Ar. 87. Sonntag, den 29. chctoöer 1882. VII. Aakrgang. mm Zeiilillg. Eriche ml jeden Tonnersiog nnd Sonntag Morgen«-. — PrSnumeratiiuSbedinguiigeil: ,",0r CiUi sammt Zustellung ins Hau« aan»>ädrig fl 0.—, halbjährig jL 3.— »lerttljfthrift fl. 1.50, monatlich 55 kr Mit Poslversendung ganzjährig fl. 6.40, halbjährig fl. 3.20, vierteljährig fl. 1.60. — Redaction und Admmiftrati«»: Herren-gaffe Nr. 6. Sprechstunden des Redakteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. von l>—12 Uhr Bor- und von 8—6 Uhr Nachmittag? — Inserate werden billigst berechnet. NuSwärt« nehmen Inserate für di« „Eillier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen expeditionen an. [56] SncLg?3|5iBüäss5 Jfittr Heier iter Jinlljiilfmtg Kaiser Aosef-Jenkmates in Lilli. .<» werd»» — turnn ich mn«t ftHn« roll brach». — Mc Vtller Mriiirl Weicht« geaM« Me Püichlr» tnwc«, M< fi« öott. txai tfamlanfc uub Kl «tdomtnjch,!» schuldig fi,»!» 3«rfef II. Der große Fürst, den Oesterreichs Völker ehren Noch nach Jahrhunderten mit gleicher Dankbarkeit, Die seiner Thaten Segnungen entspross-n Und fortgepflanzt sich hat am ganzen Eontinent; Der jene schönen, große» Eigenschaften Besaß, die Völker alle zu beglücken: Die hehre Menschenliebe, die Gerechtigkeit, Und sein Bemüh'», Aufklärung zu verbreiten. Wo noch das Irrlicht auf dem Sumpf der Thorheit Den von der tiefsten Nacht umgebenen Sinnen DeS Menschen unstät wies die falschen Pfade; Der den geknechteten, gar hart bedrückten. Im Frohndienst fteh'nden Sandmann frei gemacht: Er steht vor uns in dauernd Erz gegossen. Den Epigonen noch ein bleibend Denkmal, Das unsre schöne Sannstadt jetzo schmücket. Im Festkleid prangt Celeja, Alles jubelt Und fühlt Begeift'rung in den Herzen lodern, Die mächtig aufwallt uud zum hellen Braude Entfacht. deS Wortes starre Fessel bricht Und preiset seiner segenvollen Thaten Licht! Laßt uns das Wirken noch des Menschenfreundes Lebhaft vor uns im Geist vorüberzieh'n, Daß die Bedeutung wir des heut'gen Tages, sWie's seiner würdig) voll und ganz erfasse». Nnch warf die Freiheitsson»' auf Oesterreich Und seine Völker eine» matten Schein, Der nicht vermocht' das Dunkel zu durchdringen. Das mit dem Lichte noch in Fehde lag. Da stieg herauf im hellen Strahlenglanze Am Horizonte uns'res Vaterlandes Der Stern der heiß ersehnten Freiheit: Asseph. Sein Geist durchdrang die Nacht der finst'ren Mächte Der Thorheit und des Aberglaubens, kühn durchflog Die dunkle Region er, bis des Lichtes Feinde Er überwand. Was noch in Mittelalters Bann, Riß er empor, und rein und klar erstand Der Morgen einer neuen, schönern Zeit. — Noch preisen wir nach mehr denn hundert Iahren Das edle Werk des großen Reformators, Dess' Herz in Liebe zu den» Volke schlug, Dess' Aug', ein ungetrübter Seelenspiegel, Zur Liebe und Verehrung riefe die Unterthanen. © i 11 i, im Oitobfr 1882. Die Saat, die er gestreut, keimt' und gedieh Und schoß empor und reichlich trug sie Früchte. Es blüht' die Wissenschaft in OestereichS Landen, Die Knust schwang sich mit Ruhmesflügeln auf, Es öffneten der Schulen Thore sich In groß'rer Zahl, die Jugend zu empfangen. Um ihrem Drang nach Höherm zu genügen; Hub jedem Bürger seines Staates gab er Die unbeschränkte Freiheit seines Glaubens Im Tolleranzedikt, die Protestanten Erhielten gleiche Rechte wie die Katholiken, Und auch der Stamm der schnöd' behandelten Und der Verachtung preisgeyeb'nen Jude» Durft' freier sich in Oesterreich bewege» Und seiner Väter Lehre predigen; So ward erstickt der Haß in seinem Wirken, Den ausgebrütet wilder Fanatismus. Die Klöster hob er auf. die finst'ren Stätten, Wo man dem Müssiggang oft Zügel ließ; Den» Bauernstande gab er Menschenrechte, Er schmälerte des Adels hohe Macht, Die ausgeartet schon zur Tyrannei Gegen die Unterthanen, die. Leibeigne, In Schmach und harter Arbeit bitter seufzten, Di« rohe Willkür ihnen auferlegte. — So schuf der Menschheit großer, edler Schützer DieS Alles nur zu ihrem Wohl und Heile; In gold'nen Lettern prangt's in der Geschichte. DaS Volk wird dankbar stets ihm Kränze winden Und seinen Ruhm wird ewig es verkünden! — Wohl selten hat noch uns're Vaterstadt Ein so erhebend Fest wie heut' gesehen, Ein Kaiserfest im wahre» Doppelsinne: Wir wollen nicht des Lebenden vergessen. Dem seine Völker ja so treu ergebe». Der, was der Unsterbliche begonnen, Mit weiser Hand vollendend weiter führt. Daß uns ein einiges Vaterland ersteh'. Vom Segen mild bestrahlt und fürder glücklich. Wir Alle wollen fleh'n zur güt'gen Allmacht, Daß sie beschirme Habsburgs Herrscherhaus, Daß eS im großen Wettkampf der Eultur Nicht untergeh' und siegreich sich erhebe. Der Ruhm der Welt eS herrlich einst umgebe! Att« ritatffdJ ETtaöp WZM ELpflto Eicst] pjog® ESSa sBHE EifiafS ET&örä Eitaare.' ySiön: SiQBss. Zum Alesttage! Das achtzehnte Jahrhundert, die Stunn- und Drangperiode Deutschlands, hatte auch den Völkern Oesterreichs einen Herrscher verlieh««, vcssen Ideen heute ebenso mächtig fortleben, wie die Werke der Dichter und Denker, welche die kraft-geniale Zeit zur Reise brachte. Das goldene Zeitalter" der deutschen Literatur, wo Lessing seine Hamburger Dramaturgie schrieb und die Schwächen der französischen Literatur, welche mit ererbtem Entzücken von der großen gedankenlosen Menge bewundert wurde, bloslegte und in seinem Lao-koon den Denkenden die Augen über das Wesen der dichtenden und bildenden Kunst öffnete, wo 5>erders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit eine mächtige Anregung zu weiteren Forschungen gaben uiid wo die Lieder und Dra-men unserer Dichterfürsten Schiller und Göthe in deuschen Herzen den braujendsten Widerhall san-den, dieses Zeitalter mußte wohl auch dem auf-geklärten österreichischen Monarchen den Gedanken aufdringen, den nichtdeutschen Völkern seines Reiches die Cultur und Bildung der Deutschen zu vermitteln, denn die gemeinsame Bildung stützt und bindet innerlich das Staatsganze. Erweiterte Kenntnisse lassen schon an und für sich keine einseitige Leidenschaft zur Herrschaft gelangen. Aber auch da, wo ein unmittelbares Gefühl der Zusammengehörigkeit noch kaum vorhaitden war und das österreichische Bewußtsein von dem natio-nalen Stolze noch bekämpft wurde, mußte der aus dem großen staatlichen Verbände gezogene Vor-theil geistiger wie materiell er Cultur und Wohlfahrt nicht wenig dazu beitragen,' die einzelnen Volks-stämme innerlich zu verketten. Und so sehen wir denn auch Kaiser Josef II. die Germanisation seines Reiches in Angriff nehmen. Und wer weiß ob dieselbe nicht gelungen wäre oder wenigstens größeren Anklang gefunden hatte, wenn die Reformen des großen Monarchen nicht zu hageldicht, zu hastig niedergegangen wären. Allein der um seine Privilegien gekommene Feudal-adel und die durch die Aufhebung der Klöster, sowie durch die Beschränkung der Wallfahrten und Processionen, sowie durch das Toleranzedict erbitterten Clericalen, wußten auf das National-gefühl der verschiedensprachigen Stämme Oefter-reichS zu speculiren, sie wußten sich für das ihnen widerfahrene Ungemach, für die Schädigungen, die sie erlitten hatten, zu rächen. Sie stachelte» daS Volk zum Ungehorsam gegen alle Steuerungen auf, ja sie verstanden es durch ihren Einfluß auf die swpide Menge dahin zu bringen, daß tschechi-sche Bauern, denen Kaiser Josef die Fesseln löste, gegen die Aufhebung der Leibeigenschaft protestirten. Die Josefinischen Ideen wurden sortan mit dem Deutschthum verquickt und der nationale Gedanke als Abwehrmittel propagirt. Und hierin liegt Wohl auch der Grund, daß noch heute die enra-girtesten Gegner des DeutschthumS die Feudalen Kaiser Josef II. Bereits ist ein Jahrhundert hingeschwunden, Als Du das Scepter trugst mit milder Hand, Und was die Völker damals tief empfunden, Im Lauf der Zeiten nimmermehr entschwand, Denn Deiner Thaten Ruhm, Dein edles Stteben, Die werden, wie Dein Name, ewig leben! Dem allgemeinen Wohle Dich zu weihen, Warst Du mit Herz und Seele stetS bedacht, Und für des Reiches glückliches Gedeihen Hast freudig Du die ganze Kraft gebracht, Mit finstern Mächten heldenvoll gestritten Und für Dein Volk gerungen und gelitten. Des hartbedrängten Bauers schwere Ketten erbrach Dein mächtig Wort für alle Zeit, s sprengte auch die Pforten düst'rer Stätten Der nutzlos quälenden Beschaulichkeit Und öffnete hiefür zum steten Segen Ein Heim, darin den Unterricht zu pflegen. Dem heil'gen Rechte Achtung zu verschaffen, Hast Du Gewissensfreiheit gern gewährt, Und weil Dir eigen nur des Geistes Waffen, DaS freie Wort besonders hochgeehrt; und die Clericalen sind, daß wir keinen deutschen Adel und keine deutschen Priester haben, während die übrigen Nationalitäten damit reichlich geseg-net sind. Mit um so größerer Liebe und Verehr,mg gedenkt daher das deutsche Volk des unvergeßlichen Herrschers und gerade die bitteren Erfahrungen, die eS in den letzten Jahren machen mußte, die unausgesetzten Sturmläufe gegen Fortschritt und Aufklärung von Seite der clerical-feudalen Liga, welcher bei jeder Nation nur nicht bei der deut-scheu das Nationalgefühl gerechtfertigt erscheint,— haben Hie Erinnerungen an den großen Kaiser, dessen völkerbeglückende Reformpläne an dem glei-chen Gisthauche erstickten, neu belebt. Hunderte von Kaisers Josesdenkmälern wur-den in den letzten Jahre»» unter den mächtigen und ergreisenden Accorden deutscher Lieder und unter dem Jubel des treuen Volkes enthüllt. Die Sage, daß Kaiser Josef nicht gestorben sei, scheint zur Wahrheit geworden zu sein, sei»» Geist, seine Ideen umrauschen uns, sein Standbild steht mit-ten unter uns und mit tiefster Verehrung blicken wir zu demselben empor und mit aufrichtiger Trauer fragen wir, wie es kommen konnte, daß so edle Absichten und Pläne so vereitelt, so entstellt und so angefeindet werden konnten. Sollen wir nun heute, »vo unsere Stadt das deutscheste aller bisher gefeierten Feste begeht, unserem nationalem Empfinden Zügel anlegen? Nein I Der Mund überfließe von dem, wovon daS Herz voll ist, er spreche es mit Begeisterung aus, daß wir deutsch fühlen, denken und handeln, daß wir nur im Festhalten am deutschnationalen Gedanken unsere glückliche Zukunft unser Heil erblicken. Fort mit allen Halbheiten, daS Visier gelüftet, Farbe bekannt I Lasciate ogni speranza. Wenn man so eincn Blick auf das politische und nationale Leben der österreichischen Residenz-stadt wirft, so tvird Einem ganz wehmüthig, fast möchten wir sagen katzenjämmerlich zu Muthe, denn nirgends finden wir einen so empfindlichen Mangel an Nationalgefühl, an Initiative, an großen Gedanken, dagegen ein so ausgeprägtes Bezirksbergerthum, alS in der Metropole des Rei-ches, die in ihrem politischen und socialen Ver-halten uns mitunter an das Rom der Kaiferzeit gemahnt. Den Anlaß zu dieser trübseligen Erwägung liefern unS die jü»»gsten Vorgänge in der Josef-stadt. Wie bekannt, hatte dieser Bezirk bisher das Vorrecht, im Abgeordnetenhause durch einen Mann vertreten zu sein, dem daS Nationalgefühl zu dumm ist, und der die Bauern grimmig hafzt — was ihn natürlich nicht hindert, i»n Sommer bei ihnen Erholung zu suchen — der den Kopf stets voll konfuser Ideen hat, die er mit unglaublicher Suada an Mann zu bringen weiß, aber dafür allerdings StetS leitete Gerechtigkeit Dein Walten, D'rum hast Du alle Menschen hochgehalten. Wie einst mit festem, innigem Vertrauen Entgegen schlug Dir jedeS treue Herz. So heute aller Augen freudig schauen Enchor zu Deinem Ebenbild aus Erz, Von Deinem Volk «-richtet Dir zu Ehren Aus Liebe, die Jahrhunderte wird währen! Franz Tiefenbacher. Kaiser Josef und der Theologe. Bon Th. Hutter. ES war im Spätsommer des Jahres 177., als sich dem nordböhmischen Grenzstädtchen K —. ein eleganter Reisewageu näherte, in »velchem drei schwarzgekleidete .Herren saßen. Der eine dieser Reisenden, denn das schienen sie zu sein, war ein junger Mann in den dreißiger Jahren, mit blon-dein lockigen Haupthaar und schönen blauen, träu-merisch blickenden Augen. Seine beiden anderen Reisegefährten schienen ungleich älter zu sein ; das zeigten die gealterten ernsten Züge ihrer Gesichter, in denen etwas fest Militärisches lag, sowie die bereits ergrauten Haare. Jeder von den Herren schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, denn sie saßen schweigsam bei einander. Endlich brach die ein« gute Eigenschaft besitzt, daß er^fich nicht scheut, seine Ansichten rückhaltlos zum Ausdruck zu bringen. Dr. Kronawetter nannte und nennt sich dieser sonderbare Schwärmer und der kosmo-politische Radicalisinus ist sein Glaube»sbekem»tniß. Der kosmopolitische RadicalismuS in einer Zeit, wie eS die gegenwärtige ist, in einem Jahrhundert, daS den nationalen Gedanken zu neuem Leben erweckt, ihn zum leuchtenden Panier in gewaltigen Kämpfen erhoben und theilweise auch schon zu großen Siegen geführt hat! Daß ein Mann, der die Zeit und die Verhältnisse, in denen er lebt, so wenig erfaßt, überhaupt gewählt werden konnte, bildet allein schon eine drastische Illustration der in seinem Wahlbezirke herrschenden GeisteSrichtung. Aber er wurde gewählt und er behauptete sein Mandat allen Anfechtungen feiner politischen Gegner zum Trotz und «S bedürfte eines — principiell nicht zu billigenden — Eingriffes in sein Familien-leben, um ihin die Nolhwe»»digkeit seiner Resig-nation klar zu machen. Die deutscht Bevölkerung, soweit sie noch Nationalgefühl hat, athmete erleichtert auf bei der Kunde, daß Dr. Kronawetter sein Mandat zurück-gelegt, mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt sie die Vorgänge in seinem Wahlbezirke uitd offen und insgeheim hegt Jeder die zuversichtliche Er-Wartung, daß die Wählerschaft nunmehr einen entschieden deutschen Mann in den Reichsrath ent-senden werde. Ob diese Hoffmuig eine berechtigte ist? Wir glauben diese Frage heute schon mit „New" beantworten zu können. Trotz der Rührigkeit, mit der man schon seit Monaten auf den Sturz Dr. Kronaivetters hingearbeitet, hat man es bisher doch nicht so weit gebracht, ihm einen ebenbürtigen Gege»»candidaten gegenüberstellen zu können. Es mußte die Ausschreibung der Neuwahl erfolgen, bevor man auch nur auf die Suche ging und alS dann endlich in einer Versainmlung ein deutsch-nationaler Bewerber um das erledigte Man-dat auftrat, da schüttelte man die Köpfe und rieb sich verwundert die Augen, weil der Mann als einen Punkt seines Programmes der Personal-union mit Ungarn verlangte! Ein solches Begehren f;ing den politischen Kannegießern in der Josef-tadt ganz und gar über ihren Horizont, sie, die sich doch alS Gegner KronawetterS für schrecklich national halten, können eS nicht fassen, daß die Personalunion mit Ungarn und die Ausscheidung Galiziens auS dem engeren diesseitigen Staats-verbände die unerläßliche Borbedingung für den dauernden Sieg des Deutichthums in Oesterreich ist und daß derjenige, welcher nach all' den trüben Erfahrungen der letzten Jahre noch immer gegen dieses Streben sich auflehnt, entweder kein Ver-ständniß oder kein Herz für die nationale Sache besitzt und in keinem Falle ein Recht hat, auf den Ehrennamen eines Deutsch-Nationalen Anspruch zu erheben. Und weil sie das nicht begreifen, so lehnen sie den nationalen Eandidaten ab und ziehen es der Jüngere das Stillfch>veigen, indem er, zu sei-nem rechtssttzenden Genossen gewandt, ihn also anredete: „Sind wir noch weit von K.....?" — Dieser, der mit gespanntem Blicke den schönen grünen Waldhügeln gefolgt war, die sich in weiter ^erne westwärts zogen, antwortete, mit der Hand auf eine, hinter einem Waldrücken auftauchende Thurmfpitze deutend: „Dort, kaiserliche Hoheit, könne« Sie die Kirchthurmspitze erschauen, die über dem Walde emportaucht, eine Stunde noch und wir sind dort, 's ist ein recht hübscher Ort, dieses K....., und sind echt patriotische Leute drinnen." Der junge Mann lächelte bedeutsam und sprach im scherzende»» Tone: „Nun, wenn Laudon eS schon lobt, dann will ichs glauben; aber sprich mal, weilte nicht allda vor Zeiten Dein Liedchen, von dem Du mir so oft erzählt hast ?" - „O gewiß, Majestät, wenn Eure Hoheit es zu sehen wünschen, so bin ich bereit, es Ihnen vorzustellen." Der junge Herr, welcher Niemand anders als Kaiser Josef war, lachte ob dieser Rede seines Gefährten, deS General Laudon. Aber, so dürfte der Leser sich verwundernd ftagen, wie komint denn der großen Kaiserin Maiia Theresia'S Sohn in diesen abgelegenen Winkel seines Reiches und geradezu in der Reisekutsch« auf der holprigen, nach K. führenden Landstraße, zumal ohne kaiser. liche Begleitung von Dienern und Pagen und vor, einen unbedeutenden Mann der Phrase zur Kandidatur aufzufordern, einen Mann, der trotz der heftigsten Agitation schon einmal gegen Krona-Wetter durchgefallen ist und dessen ganzes Pro-gramm darin besteht, der Regierung Opposition zu machen. Als ob mit der bloßen Opposition schon etwas geleistet wäre! Unseres Erachtens darf die Opposition überhaupt nicht Selbstzweck sein, sondern sie muß einen positiven Grund haben, sie muß sich aus dem Gegensatze der Anschauungen ergeben — wie sich denn die Opposition der Deutfch-Nationalen gegen die bestehende Regierung in der That aus dem principiellen Widersprüche der bei-derseitigen Anschauungen und Ziele ergibt — und nur in diesem Falle ist sie berechtigt. Und mit einem solchen Programme und einem solchen Manne der bloßen Opposition ohne ideale Basis will man die Wühler des Dr. Kronawetter captiviren, will man einen Mann zu Falle brin-gen, der als Volkstribun, als Freund des „kleinen Mannes" gilt? Vergebliches Bemühen, die Schlacht ist verloren, noch ehe sie begonnen und bald wer-den die Herren Bezirksberger zu ihrem Schrecken erkennen, daß sie dem Kosmopoliten Dr. Kronawetter den Sieg ganz ungebührlich erleichtert haben. Lasciat«? o^ni speranza! steht nach Dante über dnn Höllenthor geschrieben; diese Worte aber müssen wir leider allen Jenen zurufen, welche sich von der Neuwahl in der Josefstadt einen Erfolg für die nationale ^ache versprechen. Komische Wundschau. SiUt. 28. Oktober Inland. Die Delegationen haben ihre Thätigkeit be-gönnen. Der denselben vorgelegte gemeinsame Voranschlag weist, wie es wohl kaum anders zn er-warten stand, eine neue Steigerung des Erfordernisses auf. Dieselbe beträgt zwar nur 761.219 fl., allein diese anscheinend unbedeutende Ziffer kann umsotveniger eine hoffnungsvollere Stimmung er-wecken, als ja das gemeinsame Budget in den letzten zwei Jahren um mehr als 10 Millionen gewachsen ist, und anderererseits nach den bis-herigen Erfahrungen eine Reorganisation in der Armee stets mit Kosten, die später alle Berech-nungen über den Haufen werfen, verbunden ist. Vorläufig erscheinen die Kosten der Anneeresorm mit rund 72&.000 fl. im Budget. Günstiger als das Brutto-Erforderniß gestaltet sich das Netto-budget in Folge der höheren Präliminirung der Zolleinnahmen und der Ven-ingerung der Restitutionen, so daß die Ouotenbeiträge die beiden Reichshälften für das kommende Jahr weit we-niger belasten werden, als für das laufende. Am Donnerstag wurden die Delegationen vom Kaiser empfangen. Die Ansprachen der Dr legationspräsidenten beantwortete der Kaiser mit folgender Rede: „Die Versicherungen treuer Ergebenheit, die Edelherren? — K'Iser Josef liebte es eben, wie so mancher andere edle Fürst, incognitn zu reisen, um unerkannt das Volksleben zu studiren, der Noth und dem Elende zu steuern, zumal zu jener Zeit, wo Hunger und eine verheerende Seuche und die lodernde Fackel des Krieges, die der preus-fische Kurfürst Friedrich II. in das Land getragen, furchtbare Opfer gefordert. Kaiser Josef war eben ein Mann des Volkes, der Her; und Gefühl hatte für die Millionen seiner Unterthanen. Darum treffen wir ihn also auf der Land-straffe nach K., woselbst er zu übernachten ge-dachte, um den folgenden Morgen nach G. weiter zu reisen. Aber diesmal schien doch der Ruf: „Der Kaiser Josef kommt!" vorausgegangen zu sein, und das Geheimnis, daß der Kaiser in einer Reise-kutsche nach K. kommen werde, daselbst verrathen worden sein; denn im dem Städtchen war schon seit frühem Morgen Alt und Jung auf den Beinen, beschäftigt, den geliebten Monarchen aus die aus zeichnendste, ehrenvollste Weife zu empfangen. Da standen vor dem Rathhause im prächtigen Anzüge die Mitglieder des löblichen Magistrats, an der- Spitze der Bürgermeister und Stadthaupt-mann oder Amtmann. Um diese Elite des Städt-chensgruppirten sich die bunt aufgeputzten Schaaren des Stadt- und Landvolkes, das von den benach- — 3 — Sie Mir soeben ausgesprochen haben, erfüllen mich mit aufrichtiger Genugthuung. Ich kann mit lebhafter Befriedigung hervorheben, das die aus-wirtigen Verhältnisse der Monarchie durchaus er-freuliche sind. Die erfolgreiche Pflege unserer freundschaftlichen Beziehungen zu allen euro-pirschen Mächten im Sinne der Erhaltung und Sicherung des allgemeinen Friedens bildet eine wesentliche Aufgabe meiner Regiening. In der egyptifchen Frage, welche in jüngster Zeit die Aufmerksamkeit der Mächte andauernd beschäftigt hat, war Meine Regierung bemüht, die Versuche gegenseitiger Verständigung zu fördern und im Vereine mit den befreundeten Eabineten die ge-meinsamen Interessen Europa's, welche auch die Interessen Oesterreich Ungarns einschließen, zur Geltung zu bringen. Daß es der Weisheit und Mäßigung aller betheiligten Regierungen bisher möglich geworden ist, die Einigkeit Europas vor jeder (Gefährdung zu bewahren, darf als eine werthvolle Bürgschaft für die b e f r i t-digende Regelung und den e n d g i l-Hg e n Abschluß jener j^rage betrachtet werden. Sie haben, wie Ich dankend anerkenne, den Be-mühungen Meiner Regierung, die Wehrkraft der Monarchie auszubilden und zu verstärken, Ihre patriotische Unterstützung niemals versagt. Es liegt im Geiste des von Ihnen gebilligten Ver-theidigungssystems, wenn nunmehr zur Steigerung der .Kriegsbereitschaft des Heeres die weitere Ent-Wicklung der bestehenden Heeresformation im Sinne einer möglichst territorialen Corpsbildung durchgeführt wird. Zur Bestreitung der betreffenden Auslagen wird nur eine verhältnißmäßig geringe Summe erforderlich sein. Die Nothwen digkeit einer Erhöhung des ordentlichen Erforder-niffes für das Heer ist nicht eingetreten. Die Unruhen, welche im verflossenen Herbste in den südlichen Theilen Bosniens, der Herzegowina und Dalmatiens entstanden waren, sind durch das energische Eingreifen der Truppen bewältigt wor-den; es wird jedoch zur Sicherung der öffentlichen Ordnung noch während einiger Zeit die An-Wesenheit einer größeren Truppenzahl in Bosnien und der Herzogowina erforderlich fein. Mit der Unterdrückung der aufständischen Bewegung ist zwar die Pacisication des Landes noch nicht vollendet, es sind aber zu ihrer vollständigen Durchführung die geeigneten administrativen Maßregeln angebahnt worden. Demungeachtet nimmt die Verwaltung Bosniens und der Herzogowina die F nanzen der Monarchie auch diesmal nicht in Anspruch. Sie werden die Vorlagen, welche Ihnen in allen diesen Beziehungen zugegangen sind, mit Sorgfalt und Gewiffenhaftigkeit prüfen. Wie meine Regierung, werden auch Sie bemüht sein, die Rücksichten auf die finanzielle Lage der Monarchie mit den wohlabgewogenen Ansprüchen auf ihre Machtstellung und ihr Ansehen nach Außen in Einklang zu bringen. Ich rechne mit Zuversicht, daß Sie meine Regierung in ihren Karten Dörfern herbeigeströmt war, um den Kaiser zu sehen. Da stand der großmäulige Bier-Natzl und der taube Mühlsepp und wunderten sich über die schönen Kleider der Städter, während der Schuster - Tonl, ein bemittelter Bauer aus H., dessen Sohn in Leitmeritz Theologie studirte, gemüthlich seine Pfeife schmauchte. „Na," hatte er zu seinem Nachbarn gesagt, „n'en Kaiser Josef zu Lieb' koun mer schun en klejn Wag machen." Auf derselben Straße aber, wo die bereits erwähnte Reisekutsche mit den hohen Personen einherftihr, schritt still und in sich gekehrt ein junger Wanderer. Es brauchte wohl nicht viel, so konnte man an seinem langen schwarzen Tuch-rocke, sowie überhaupt an Haltung und Benehmen in ihm einen candidatus Tlieologiae erkennen. Es mußte etwas ganz Besonderes im Kopfe dieses jungen Mannes umgehen, und bisweilen ent-schlüpfte aus seiner Brust ein tiefer Seufzer. „Was wird nur mein Vater sagen und erst die Mutter," monologirte er jetzt mit vernehmbarer Stimme, „wenn ich sie so unerwartet und mit der Nachricht überrasche, daß ich aus den, Semi-nar entflohen bin I — Ach, 's ist doch schöner, so draußen in Gottes freier Natur zu wohnen, durch Wald und Feld ungehindert schweifen zu können! — Nein," — und dabei streckte er fast abwehrend die Hand aus, „ihr Plagegeister be- Aufgaben mit Einsicht und Patriotismus unter-stützen werden, und heiße Sie aus das herzlichste willkommen." Aus Prag wird gemeldet, daß dort der Rücktritt des böhmischen Landtags - Marschalls, des deutschen Fürsten Carlos A u e r s p e r g, nah« bevorstehe. Ueberhaupt spitzen sich in der böh-mischen Hauptstadt die nationalen Gegensätze mehr und mehr zu, so daß vor drei Tagen große Poli-z«i Maßen bereit gehalten werden mußten, weil man wegen der Theaterftage, die bekanntlich im Landtage eine so eigenthümliche Behandlung erfuhr, VolkSausschreitungen befürchtete. Die tschechische Dickköpfigkeit manisestirt sich am besten unter der studirenden Jugend. So hatte dieselbe jede Feier gelegentlich der tschechi-schen Universitäts - Eröffnung unterlassen. Und als von den Professoren die Studenten aufgefordert wurden, eine solche Feier zu begehen, er-klärten letztere, daß sie an dieselbe, solange der Staatsprüfungs-Erlaß bestehe, nicht danken werden. Ausland. In Preußen haben vorgestern die Abgeord-neten Wahlen stattgefunden. Bei denselben haben die Liberalen eine ziemlich empfindliche Niederlage erlitten. Die Eonservativen waren die einzigen Sieger, alle übrigen Parteien haben eine mehr oder weniger wesentliche Einbuße erlitten. Der deutsche B u n d e s r a t h hat die Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes in Hamburg um ein weiteres Jahr beschlossen. In Frankreich bildet derzeit der gegen die Arbeiter von Montceau - les - Mine» wegen grober Excesse angestrengte Proceß große Senia-tion. Nach und nach fällt in diese dunkle Ange-legenheit etwas Licht. Es stellt sich heraus, daß die klerikale Bergwerksgesellschaft die Leute.durch Kirchenzwang und ähnliche fromme Maßregeln in Erbitterung setzte. Vorläufig wurde der Pro-eeß wegen Drohbriefen, welche an die (^schwöre-nen gerichtet wurden, durch den Präsidenten vertagt. Die Russen haben es mit der Verwirk-lichung ihrer fortificatorifchen Pläne augenfchein-lich sehr eilig. Wie die „Presse" telegraphisch erfährt, werden die Befestigungsarbeiten bei Kowno bereits energisch in Angriff genommen. Ein Fort wird 30 Werst westlich von Kowno errichtet, auch hat man von der Stadt aus eine provisorische Bahn zum Bauorte hin zu construiren begonnen. Ein Handelshaus in Petersburg über-nahm die Lieferung von 50,000 Pud Schienen für diese Bahn. Ein zweites Fort soll etwas näher von der Stadt Kowno errichtet werden. Der Fürst von Montenegro welcher mit russischen Geschenken und Geldern reich versehen in seine Residenz zurückkehrte, hat aus Vorschlag seines Staatsrathes beschlossen, in Wien und Petersburg je eine Gesandschaft zu errichten. kommt mich nimmer zu Gesicht, keilt eure Käthe-derweisheit, eure Moraltheologie und Dogmatik ein, wem ihr wollt — ich —" hier brach er das Selbstgespräch ab, denn dicht hinter sich vernahm er nun das Geraffel eines Wagens, aus dem drei vornehme Herren herausschauten. „Ach," sprach da der Exteologe, „wer nur auch einmal ein Stündchen in so einer Kutsche sahren könnte, zumal wem, einem die Knochen so müde sind, wie mir!" — Da plötzlich stand der Wagen, der ihn nun ereilt hatte, neben ihm still, der Wagenschlag öffnete sich und die drei Herren stiegen aus. „Wir können den Weg vollends zu Fuß« znrücklegen," sprach der junge Herr, den wir als Kaiser Josef kennen lernten, zu seinem Reisege-fährten, einem Manne von hoher Statur und edlen Gesichtszügen, dem Grafen von Favenberg. Die drei näherten sich nun dem Theologen. „Den scheint auch «in Leid zu drücken," sprach Falken-berg zum Kaiser, der ebenfalls den Fremden mustert« und ihn nun anredete. „Heda, gut Freund, Ihr wollt wohl auch nach St., und scheint bereits recht müde zu sein?" — „O gewiß, mein Herr," war dessen Antwort, „ich habe bereits eine weite Reise gemacht, und will nach H., meinem Heimatsdorse," und nun erzählte er auch den drei Herren, wie er heimlich Korrespondenzen. Laibach, am 28. Oktober. (Orig.'Corr.) lZur Ehrenbürger-Ernennung-! Sie werden bereits durch den Telegraphen er-fahren haben, daß der Laibacher Gemeinderath den Bischof Stroßmeier zum Ehrenbürger der Stadt Laibach ernannt hat. Es ist dies ein neuer Beweis, daß die Führer der slovenischen Nation (?) in Krain einen weiteren erheblichen Fortschritt auf der Bahn des Panslavismus gemacht haben. Und nur panslavistische Tendenz liegt in dieser Ernennung, denn es bedarf wohl nicht erst einer langen Auseinandersetzung, daß Bischof Ltroßmeier weder für das Land Krain noch weniger für dieStadt Laibach was gethan hat. Dagegen schwärmen die Panslavisten von Krain schon lanae für Bischof Stroßmeier, als einen der eifrigsten Apostel des Russenthums. Wir erinnern daran, daß es seiner Thätigkeit Haupt-fächlich gelungen ist, die katholische Geistlichkeit der slavischen Länder für die Einführung der slavischen Sprache bei der heiligen liesse an Stelle der lateinischen einzuführen. Wenn Papst Leo XIII. seine Bewilligung hiezu ertheilt hätte, so würden die Priester in Eroatien und Krain schon jetzt nur mehr slavische Messen lesen. Das ist soviel als russische Messen; denn die Slavisirung der katholischen Kirche in Oesterreich sollte nur ein Vorläufer sein für deren Russist-cirung. Man möge derlei panslavistische Be-strebungen nicht zu gering anschlagen; wir haben gesehen, wie in Krain die Slovenisirung rasche Fortschritte machte. Zuerst mußte die Schule slovenisirt werden, dann die Behörden, endlich die Kirche. Von derSlovenisirung bis zurRussificirung ist nur ein Schritt. Wir haben genug Beispiele davon. Hat doch z. B. Schreiber dieser Zeilen in Wirths- und Bauernhä usern von Krain mit Erstaunen wol die Bildnisse des russischen Kaisers gefunden, leider aber die unseres Mon-archen vermißt. Und welchen Zweck sollte es gehabt haben, unter den Slovenen für einen Ehrensäbel zu sammeln, der dem Russen Sko-belef verliehen werden sollte; welcher bekanntlich ein fanatischer Panslavist war. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes in Laibach an Bischof Stroßmeier bedeutet die ofsicielle Einführung des Panslavismus in die Gemeindestube von Laibach; daß die flovenische Sprache in allen Aemtern des Laibacher - Magistrates als Amts-spräche eingeführt werde, ist nur eine Consequenz, welche die Panslavisten in Laibach in ihrer be-kannten Unverfrorenheit gezogen haben. St. Marcin bei Erlachstciti. [Orig.-Corr.) [91 u r genügsa m.j Wer weiß es nicht, wie viele geistliche Herren am Lande auf alle er-denkliche Weise bemüht sind, ihre Einnahmen durch freiwillige (?) Beiträge zu erhöhe»». Mögen das Seminar zu Prag verlassen und, des Zwanges satt, heimwärts geflohen sei. Auch schilderte er den Aerger des Vaters, eines Landwirthes in H., und den Schrecken der Mutter, der diese er-fassen wird. Theilnahmsvoll hörten ihm die fremden Herren zu und trugen ihm ihre Kutsche bis in die Stadt an, da sie selber ohnedies zu Fuße dorthin zu gehen gedächten. Das ließ sich der Student nicht noch einmal sagen, sondern er sprang rasch in den Wagen und im Galopp ging es der Stockt zu. Die Herren aber schritten langsam zu Fuß hinterdrein. * * Laut und feierlich tönten die Glocken vom Kirchthurme des Städtchens St., als sich die kaiserliche KuHhe mit dem Theologen dem Stadtthore näherte. Der aber saß sanft entschlummert, denn er war ja sehr müde, in der Ecke des Wagens und träumte. Er glaubte den Vater und die Mutter zu sehen, auch den alten Schimmel mit dem neuen Wagen, auf welchem er in der letzten tkrienzeit nach K. gefahren war, stolz wie ein ras. Dann vermeinte er die liebe schöne Anna, des Nachbars holde Tochter, zu schauen, wie sie ihm zulächelte und freundlich winkte, und halb iin Traume noch sang er die Verse, die er einst während einer Schulstunde, als er noch im S«- Pfarrer und Kaplan auch manchmal wichtige Differenzen auszutragen haben, 10 bieten sie doch ein rührendes Bild von Eintracht dort, wo es sich darum handelt, den Bauer als Erd-apfel zu behandeln. Daß sich so ein geistlicher Herr der Landbevölkerung gegenüber auf der Kanzel und im Beichtstuhle manches erlauben kann, ist selbstverständlich. Es kommt aber dich vor, daß eS den Bauern doch endlich zu dick wird. Dieser.Fall hat sich unlängst in St. Ma« rein zugetragen. Der Herr Pfarrer predigte den Bauer» eben, daß sie von ihrer Ernte und Lese den Herrn Caplan entsprechend bedenken sollen ; und zwar sollen diejenigen Bauern, welche viel haben, viel geben, diejenigen aber, welche wenig haben, noch von diesem wenigen beisteuern. Die fromme Schaar der Gläubigen wurde ganz starr bei diesen Worten. Also der wenig hat. soll noch das Wenige dem Caplin geben: je vcnder pro vec, sagte ein altes Bäuerlein, wel-ches an mir vorüberging. Ich hatte nur ein Trost-wort für die armen Bauern: Ne boj se bratec die Haut können sie Dir doch nicht herunterziehen. Wenn der Herr Pfarrer glaubt seine Schäflein durch diese Predigt erbaut zu haben, so befindet er sich nicht im Irrthum, aber fragt mich nur nicht un, daS „Wie" der Erbauung. UebrigenS ließe sich dieser Gegenstand ganz gut zu einer Predigt aufarbeiten. Der Bauer soll Gott danken daß er kein Erdapfel ist; denn I. kann der Erdapfel gehäutet, dem Bauer, wenigstens in Oesterreich, die Haut aber noch nicht abgezogen werden. 2. kommt der Bauer in ten Himmel wenn er fleißig die Kirche und ihre Diener mit Bar- und Lebensmitteln versorgt; während der Erdapfel nicht in den Himmel kommen kann. Der Erdapfel wird verspeist, der Bauer kann nicht gegessen werden. Glücklicher Bauer Armer Erdapfel. Pettan, 15. October. (Orig.-Corr.) [2111 e Zwistigkeiten.j AlS Nachbar der Pfarre St. Urbani, finde ich mich veranlaßt folgendes in die Oesientlichkeit Hu bringen: Die Pfarre St. Urbani war von jeher als ein angenehmer ruhiger Ort bekannt; in letzterer Zeit, vor circa 2 Jahren begannen jedoch dortUnruhen und Zwi-stigkeiten zu herrschen. Daran trug nur eine ein-zige Person, die bereits entfernt wurde, die Schuld. Die Pfarresleute wurden von einer gewissen Persönlichkeit, die denselben versprach. Urbani auf einen Glanzpunkt zu setzen, in einen so üblen Ruf gebracht, daß genannter Ort beinahe keinen geistlichen Herrn mehr bekommen hätte. 2l»ch hier in Pettau machten sich einige Herren lustig darüber und schreckten den guten und auSge-zeichneten Herrn, (jetzt Pfarrer in St. Urbani) vor den Urbanern. Gewiß haben diese Herren noch keine Ueberzeugung vom wahren Sachver-halte der sich in St. Urbani zugetragen hat, da dies schon alles ziemlich eingeschlafen ist, und minare studirte, mit platonischer Begeisterung ge-dichtet : „Ich hab' Dich geliebet Und blieb Dir tteu — Bist schön wie die Rosen Im blumigen Mai" u. s. w. — Da plötzlich — ein Ruck — ein Stoß — der Wagen fährt über das holprige Steinflaster der Stadt in die von Fahnen und Blumen geschmückte Gasse ein, auf das Rathhaus zu, wo sich die ge-waltige Menschenmenge befand, die sofort beim Herannahen des Wagens sich vorwärts drängte. Der Kutscher sah sich genöthigt, die Rosse anzu-halten. Mit staunender Erwartung lauschte Alles. Der Bürgermeister tritt vor, man öffnet den Wagenschlag und zeigt dem Publikum den schla-senden Theologen. Der Bürgermeister mit unend-lichen Bücklingen lind Verneigungen beginnt nun mit feierlicher Stimme die Anrede: „Majestät, kaiserliche Hoheit! Ueberglücklich ist dies« Eure Stadt, sind wir —" er stockte, denn der eben aus dem Schlase erwachende Theologe rieb sich die Augen und starrte nun, die gewaltige Menschen-menge gewahrend, bald auf den erschrockenen und durch das Benehmen des vermeintlichen Kaisers in seinem Redefluß gestörten Bürgermeisters, bald auf die gaffende Volksmenge, die nun anfing, laut zu murmeln. daS hochwürdige fürstbischöfliche Consistorium welchem ich im Namen der Pfarre St. Urbani den höflichsten Dank auSspreche, alles wieder in die schönste Ordnung gebracht hat, so will ich von der Vergangenheit nichts mehr sprechen, wohl aber sehe ich mich gezwungen, da ich die Urbaner liebe und kenne, dieselben in der Oef-fentlichkeit zu vertheidigen. St. Urbani hat nun einen neuen Herrn Pfarrer bekommen, welcher fowohl von der hochw. Geistlichkeit als auch von den Pfarresleuten sehr geacht'.t und geschätzt wird. Diesem Herrn, versuchte nun in letzterer Zeit ein gewisser I. H., Gemeindeschreiber, der weder ein Grundbesitzer ist, noch sonst eine Gel-tung hat, die Ruhe zu trüben u. z. in einem öffentlichen Blatte. Man hat bereits erfahren, daß I. H. die beiden Aufsätze, die er im „SlovenSki goSpodar" veröffentlichte, von einer Seite zugesandt erhielt. Man wird daher bei einem eventuellen Wiederholungsfalle genöthiget sein, die Sache vor die competente Behörde zu bringen. Schließlich muß ich noch bemerken, daß den ersten veröffentlichten Aufsatz die meisten Unterfertigten nicht selbst unterschrieben hatten, und daß bezügl.ch des zweiten es sehr wünschens-werth wäre, wenn die im Aussatze angeführten Sitzungsprotokolle, welche, wie es mir vorkommt, gar nicht existiren, von der löblichen k. k. Be-zirkshauptmanuschaft zur Vorlage abverlangt werden würden. Windisch - Feistritz, 27. Octvber. [Wie lange n 0 ch H Viele Jahre hindurch blieben die Denunciationen, Verleumdungen und Lügen die vom fanatischen Deutschenhasse erfüllte slavische Presse bei uns gegen alles was im Unterlande den geraden deutschen Weg vorwärts schreitet, ohne Berücksichtigung und Erwiderung. All? Slavenblätter, ohne Ausnahme, ob sie nun deutsch oder slavisch bedruckt sind, pflegten und hegten das edle Werk der Denunciation und Verleumdung »ingescheut. — denn sie wußten sich ja sicher. Die Deutschen hatten die Macht in den Händen, und fanden eS unter ihrer Würde dem Treiben einige Beachtung zu widmen. Und sie thaten unrecht. Heute steht es mit den Ansichten ein wenig anders, und man erwidert bot vergifteten Geschossen manch' mal mit einem Schuß uud das thut jenseits wehe. DaS untersteirische Skandalblatt, dessen Redacteur wegen einer Verleumdung, die wohl ein ganz anderer Herr am Gewissen haben mag. ver-urtheilt wurde, findet eS nöthig gegen die „Tages-post" und „Cillier Zeitung" ein langathmiges Geschreibsel loszulassen und die Slovenen da-gegen zu verwahren, daß man ihnen Deutschen-haß vorwirst. Wir wollen in di« einzelnen Ideen des Blattes nicht eingehen, wiewohl uns diese und ihre Ausdrucksweise Gelegen-heit bieten würden uns über sie lustig zu machen. Nur davon sei Notiz genommen, daß Endlich kam er zum Bewußtsein, denn ihm däuchte, er träume noch, denn sein Vater, der Schuster-Toni, den Dreimaster in der Hand, der mit aufgerissenem Mund und Augen hinüberschaute und seinen Sohn erblickte, rief mit lauter Stimme : „Bei Gott, mei Franzl is gar Kaiser worden I" Jetzt erst kam der Bürgermeister 'etwas zum Bewußtsein, als er den Theologen aus dem Wa-gen springen sah, der aus seinen Vater zueilte^ Während dies vor dem Rathhause vorfiel, schritten ganz unbeachtet durch das nämliche Stadt-thor, durch welches kurz vorher die Kutsche mit dem Theologen gefahren war, die drei schwarz-gekleideten Herren und näherten sich dem Volks-Haufen, der ihre Kutsche umgab. Ehrerbietig machte mau ihnen Platz. „Das ist der Kaiser, jetzt kommt er 1" — Alles schaute auf die Ange-kommenen, und ein Sturm des Jubels und der Begeisterung machte sich nach so großer Täuschung Lust, denn man erkannte nur allzu deutlich an der hohen edlen Gestalt und den schönen blauen Augen den Kaiser Josef. Was Alles noch erfolgte, läßt sich leicht denken. Nur das will ich noch erwähnen, daß der Kaiser dem Theologen, als derselbe nach einiger Zeit sich mit Schön-Aennchen vermählte, ein beträchtliches Hochzeitsgeschenk gab. der „GoSpodar" von slovenischen „Schriftstellern" verfaßt werde, und daß ev, der Edle, „uneigennützigst" die Zwecke der k. k. steter. Landwirth-schasts-Gesellschaft fördert. Die ganze Geschichte ist weiter nichts als eine ziemlich klägliche Per-theidigung des Herrn Dr. LavoSlav Gregorec, Lehrer am Priesterseminär in Marburg und ehe-maligen verantwortlichen Redacteur des „Gos-podar". Es ist unangenehm genug, sich mit die« ser Persönlichkeit so oft befassen zu müssen, und traurig genug, daß dieser Mann nichi endlich einmal entfernt wird. Entweder verdienen die deutschen Katholiken in der Diöcefe Lavant noch eine, wenn auch geringe Berücksichtigung oder nicht. Das G e r i n g st e was man uns thun kann für die tausend Unbilden, welchen wir deutsche Katholiken durch den „Gospodar" aus-gefetzt waren, ist die Entfernung dieses Priesters von der Priesterschule. Was soll dem Se-minare in Marburg entsprießen, wenn der Lehrer des Bibelstudiunis als Redacteur deS „Gos-podar" a u die Bauern schreibt „Ihr sollt nicht mehr die geknechtete Unterlage für die Fuß-trilte der Fremden (Deutschen) sein l Wer bürgt uns deutschen Katholiken dafür, daß dieser Mann uns Priester erziehen hilft, die uns nicht feind-selig gesinnt sind ? Schon neulich war di« Sprache vou einer Petition in dieser Angelegenheit. Wir werden nicht rasten und nicht ruhen bis uns jene Genugthuung gegeben wird, die wir uns durch Langmuth langst verdient haben. Fort und fort heißt es von Versöhnung und derglei« chen. man zeige nun aber auch, daß es damit Ernst ist, und entferne die Unversöhnlichen. In unserem Falle wird es verschiedene Vortheile bringen. Die deutschen Katholiken werden be-friedigt sein, und der Priesterstand nicht mehr Gefahr laufen in seinem Ansehen, welches wir als absolut noihwendig anerkennen, bedroht zu sein. DaS sei so im Allgemeinen gesagt; im Besonderen aber sind wir darüber äußerst betroffen, daß man diescn Mann hieher ver-setzen will. Die durch und durch deutsche, fort-schrittlich gesinnte Bevölkerung von Windisch-Feistritz wird dein Ansinnen, daß ein Dr. Gregorec die diesige Dechant« sein Heim nenne, mit allen möglichen rechtlichen Mitteln entgegentreten. Es hieße Oel in's Feuer gießen, wenn man diese Persönlichkeit hiehersenden würde, weil wir es uns nun einmal nicht denken können, daß sie von ihrer Art ließe, und jenen Weg wandeln würde, der wahrhaftig zur Versöhnung führt. Einem hier cursierenden Gerüchte zu Folge sollen fünf Kompetenten um die hiesig« Dechantei ihre Gesuche zn Gunsten Gregorec zurückgezogen haben. Wir bedauern daS sehr; denn es geschah gewiß nicht dem Prister sonderndem Slaven Gregorec zu Liebe. Die deutschen Kathliken der Diöcese lavant sind durch den „Gospodar" und andere Dinge in die Opposition gegen einzelne Prister ge-drängt worden. ES haben sich eben Priester gefunden, die sich zwischen die wendische Land-bevölkernng und nns stellen, die das gute Ein-vernehmen zwischen uns und den Bauern stören wollen. Wohlan, es sei. Die deutschen Katholiken protestiren gegen die Hetze, und haben lange noch nicht den letzcn Trumph ausgespielt. Wien, 27. October. (Orig.-Corr.) sKro -nawetteriaden.j Herr Ferdinand Krona-weiter war gestern wieder einmal in seinem Elemente. Im Schooße des Josefstädter Demo-kratenvereineS, der daS Licht feiner Erkenntnis an der Geistesfackel des stets Heiterkeit erweckenden Dr. I. I. ProchaSka angezündet hat, konnte er nach Herzenslust die ... . topfe niedriger Verdächtigung und heimtückischer Verleumdung über all' Diejenigen ausgießen, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Politik des Cabi-netS Taaffe zu bekämpfen und die sich gegen den Versuch stemmen, dritthalb Millionen deut-scher Brüder an daS Messer der Prager TfcheSka beseda zu liefern. Wer hätte ihn daran hindern sollen? Seine Zuhörerschaft ? Nur ein einziger Theil dcrfelben ist sich der Bedeutung der For-derung bewußt, welche in den Worten „Solida-rität aller Deutschen Oesterreichs" zum Ausdruck gelangt. Narren und Schwätzer, Leute, welche über ihre Nasenspitze nicht hinaussehen und denen sogar der Thurm des eigenen Kirchspiels schon zu hoch ist, bildeten in der saubern Ver-sammlung die Majorität, und diese Majorität sog mit unendlichem Behagen die üblen Düfte auf, welche den nicht leeren.....töpfen^ des HerrnKronawetter entstiegen oderseinemGewiffcn? Wir wissen nicht wie es darum steht. Aufrich-tig gesagt: wir halten es immer für ei» bedenk-liches Symptom. so jemand alleweil in die Welt hinausschreit: „Ich bin ehrlich!" Ist es denn um Alles in der Welt gar so ein großes Verdienst kein Gauner zu sein. Man sollte doch wohl meinen, daß sich solches von selbst verstehe. Ehrlich zu sein, ist kein Verdienst, sondern verfluchte Schuldigkeit. Aber die Ehrlichkeit muß sich eben auf allen Gebieten mauifeftiren. Uoi auf den Namen eines ehrlichen Mannes Anspruch machen zu dürfen. genügt es nicht, Jederman in die Ohren zu schreien: Ich habe nicht geraubt, ich habe nicht gestohlen, nicht betrogen, nicht defraudirt, ich habe keine Beste-chungen genommen usw. usw. Die Ehrlichkeit muß sich auch in dem politischen Kampfe mani-festiren. Ein wahrhaft ehrlicher Mann erhebt nicht gegen eine Partei Vorwürfe und Anfchul-digungen, die er nicht aufrecht erhalten könnte, wenn er jedem einzelnen Mitgliede dieser Partei Rede und Antwort zu stehen hätte. Mit einem Worte: Ein wahrhaft ehrlicher Mann vcrleum-det nicht. Er spricht eine Beschuldigung nur aus, wenn er über die That sowohl als über den Thäter im Klaren ist. Herr Kronawetter nenne, wenn er ftin feiger Wicht ist. die Namen Der e ch s e!.] Das Gut BeZigrad bei Cilli wurde von seinen bisherigen Besitzer Herrn Grafen Spiegel an den Gutsbesitzer von Maierberg Herrn von Stricker verkauft. [Zum Fest - Bankett im C a s i n o] siud, wie uns mitgetheilt wird, noch einige Kar-tcn in der Seifen Fabriksniederlage des Herrn Josef Costa zu haben. Wir machen hierauf ganz besonders Festtheilnehmer von auswärts die sich vielleicht in letzte? Stunde entschloßen das Fest zu besuchen, aufmerksam. [I u Rann] veranstaltet am 4. November der Zweiyverein deS patriotischen Landes- und Frauen-HilfsvereineS für Steiermark ein Wohl-thätigkeitS-Concert zu Gunsten der Ueberschwemm-ten in Tirol und Kärnthen. Das sehr gewählte Programm besteht aus Musik- und Liedervor-trägen sowie einer Declamation. Dem Concerte folgt ein Tanzkränzchen. [ReichsrathS-Canditatur.) Am 24. d. fand in St. Michael eine Berathung des Judenburg-Aufseer Wahlbezirkes bezüglich Auf-ftellung eines Candidaten für das erledigte Reichsrathsmandat, welches bisher Baron Wal-terSkirchen inne hatte, statt. Man einigte sich den Werksdirector Herrn Sprung zu candidiren. [Plötzlicher T o d e S f a 11.] Gestern Morgens wurde der Tischlermeister Anwn Schuh-berger in seiner Wohnung todt aufgefunden. Derselbe erfreute sich noch kurz vorher der allerbesten Gesundheit; zur Eruirung des Thatbestandes ging van hier eine Gerichts-Commission an Ort und Stelle ab. — 6 — [K i n d e s w e g l e g n n g.] Die Lederer-Gesellen Janöiü und Pecek fanden vorgestern auf der Sraße gegen Debrv bei Tüffer ein sechswöchentliches Kind (Mädchen) zwischen Hölzern liegen. Dasselbe war mit Heu zugedeckt. In der Wäsche des tmnen WurmtS fand sich ein Zettel, welcher folgendermaßen lautete: „Maria bin ich genannt. Ein Glück für den, der mich fand. Wickle mich in Hülle ein. Denn ich werde Dir von großen Nutzen fein." Die beiden Gesellen schienen jedoch dieser Glücks-Verheißung keinen besonderen Glauben zu schen-ke», denn sie erstatteten die Strafanzeige, worauf die Mutter in der Person der Dienstmagd Julie Paj in Proschin eruirt und dem hiesigen Kreis-gerichte eingeliefert wurde. [Das Amüsement eines fünf-zehnjährigen BürfchleinS.1 Der Ge-meindevorsteher Anton Kirfchan im Gerichtsbe-zirke Radkersburg hatte feit September vorigen JahreS bis zum März dieses Jahres i» seinem Wohnhause, im Weingarten, in den Wirthschaft»-gebäuden und auf den Bäumen seiner Wiesen fort und fort Schmähzettel gefunden, die nicht blos unsittlichen, sondern geradezu verbrecherischen Inhalts waren. Kirschan legte diese Zettel — es waren im ganzen mchr als sechzig — von Fall zu Fall dem Gerichte vor, und die Gen-darmerie gab sich alle Mühe, diesem Treiben auf die Spur zu kommen. Im März wurden alle Nachbarn des Gemeindevorstehers als der That verdächtig verhaftet — doch sich« da, der tolle Spuk mit den Zetteln dauerte trotzdem unablässig fort. Die Sache wurde immer räth-selhafter. und als alle Nachforschungen sich als unzulänglich erwiefen,ordnete derStatthalterBaron Kübek dem Polizei-Commissär Hölzl ab, um an Ort und Stelle die sorgfältigsten Erhebungen zu pflegen. Dieser witterte bald, wo der Verbre-cher zu suchen sei, und nahm beim Gemeinde-Vorsteher Krischan zunächst eine Haus - und Schriftendurchsuchung vor. Diese ergab zur vollen Gewißheit, daß der mifteriöse Zettelschrei-bcr in niemand Anderm zu suchen sei, als in dem 15jährigen Sohne des Gemeindevorstehers, welcher die Schreibgeschäfte seines des Schreibens unkundigen Vaters be>orgte. Der junge Bursche, als Thäter entlarvt, wurde zum Entsetzen seines Vaters, der keine Ahnung hatte, daß die von ihm dem Gerichte überlieferten Schmähzettel von seinem eigenen halberwachsenen Sohne herrühren, in llntcvsuchung und Haft gezogen, und all die Unschuldigen, die seinetwegen in Haft waren, wurden wieder in Freiheit gesetzt. Die Anklage gegen den jungen Burschen lautet auf Verleum-dung, MajestätS-Bcleidigung, Beleidigung der Mitglieder des Kaiserhauses und falsche Aussage vor Gericht. ____ Literarisches. [Die Adriai von A. v. Schweiger-Ler-chenfcld. Mit 200 Illustrationen, vielen techni-schen Figuren, mehreren Plänen und einer großen Karte des Adriatischen Meeres. (A. Hartleben'S Verlag in Wien.) Dieses von uns mehrfach als gelungen hervorgehobene interessante Werk geht nun seinem Ende entgegen. Die vorl egenden reich illustrirten Lieferungen (bis inklusive 17, a 30 Kr. — 60 Pf.) schließen mit dem Capitel Ravenna ab, so daß nur nach Venedig erübrigt, ast reichhaltiger noch, als die Capitel über strien und Dalmatien, gestaltet sich dieser Theil der eigenartigen Publication. Wenn wir auS dem reichhaltigen Material« auf's Gerathewohl irgend etwaS als besonders gelungen hervorheben wollten, so wären es in erster Linie die prächti-gen Schilderungen der alten romantischen Stadt Ragusa. die Bocche mit ihrem Seezauber und der wilden Natur der GebirgSwelt, in welche jen« herrlichen Buchten eingerissen sind; ferner Korfu, die Phäakeninsel, vou der der Verfasser sagt: „ein solches Bild mit seiner Mischung-von Grazie und ernster Pracht will gesehen, will bewundert — nicht beschrieben sein". . . Mit dem Hinübergreifen der Schilderungen auf den italienischen Küstenrand der Ad"ia tritt der große Scenenwechsel ein. Es ist eine andere Welt, und zwar eine weitaus gekannte, als jene im Osten des „blauen Meeres." Da der Ver- fasser — der Tendez deS Werkes gemäß — sich streng an di« Küstenroute gehalten hat, vermied er mit vielem Geschick die gefährliche Klippe, die sich jedem Schilderer Italiens naturgemäß gegenüberstellt. Auch hier, von Brindisi in Apulien, bis hinauf nach d m grabesstilleu Ra-venna, ist daS Meer die Hauptsache, das Land gemeinhin nur der herrliche Rahmen zu demfel-den. Vergangenheit und Gegenwart bewegen sich über die sonnige Wasserfläche. Die Geschichte hat ihre Marksteine an die Gestade gesetzt und gemahnt den Leser an die Etapen. welche das Völkerleben aller Zeiten an der Westküste der Adria genommen. Mit den nächsten drei Heften schließt die malerische Schilderung des Weickes ab und folgt ein umfangreicher, illuftrirter An-hang mit rein maritimem Inhalt, der dem Werke somit auch dauerdeu sachliche» Werth verleihen wird. [Die „Jllustrirte Wels] (Stuttgart, VerlagS-Anstalt [vormals Eduard Hall-berget]) hat soeben ihren einunddreißigsten Jahr-gang eröffnet. Während ihres nunmehr dreißig-jährigen Bestehens ist diese Zeitschrift immer mehr ein lieb- und werthgehaltener Freund der deutschen Familie, deS deutschen Volkes gewor-den und hat eine großartige Verbreitung ge-funden. Sie wird sich diese Gunst und Aner-kennnng deS LesepublicumS auch in ihrem vierten Jahrzent zu bewahren wissen. Der neue Jahr-gang beginnt gleich mit zwei außerordenttich interessanten und spannenden Romanen, einem historischen: „An der Grenze" von Johanne« van Dewall, und einem sozialen: „Chavrillac" von Leo Warren. sieben diesen großen fort-laufenden Romanen enthält das erste Heft eine die Frauenfrage betreffende, fehr amüiante Er-jähluug: „Fräulein Buchhalter" von P. Meng« sowie eine höchst humoristische Ski^e: „DaS erste Pianoforte in einem Goldgräberlager" von L. Thiele; ferner einen Aufsatz, der daS Zerfallen der Zähne der jetzigen Generation sehr sachkundig behandelt. Dem schließen sich an kleine, orientirende Artikel über Arabi Pascha und über Argypten, Schilderungen von Weinsberg ; eine große Menge Belehrendes und Anregendes: AuS der fächsi-schen Schweiz, das Alter der Vögel, Fischerle-den auf der Insel Rügen, deutsche Landleute Oesterreichs, Levensregeln, Stammbuch- und Denkverse, Anekdoten, humoristische Blätter, Schach und Räthsel, Winke und Rezepte für Hauswirthschaft. Garten- und Landbau; auch die vielbegehrten Spiele nnd Unterhaltungen für daS junge Volk sehen wir wieder. Von den zahlreichen, schön ausgefüllten Illustrationen nennen wir nur: das prächtig« Schulbild „Die Martinsgans." das Gemälde von Anton Seitz: „In der Spinstube," „Die schönen Landschafts« bilder aus Weinsberg." „Die Citadelle von Kairo." „Ein Frühstück in der Menagerie." „Deutsch-österreichische Landleute." Diese keines-wegS vollständige Jnhaltsgabe des erst«» Heftes mag unseren Lesrru ein: Vorstellung von der Reichhaltigkeit und ungemeinen Billigkeit — das kostet nur 30 Pfenig — der„JlluftrirtenWelt"Heft geben und unsere warme Empfehlung, die wir derfelben auch für ihren 31. Jahrgang mit auf den Weg geben, voll rechtfertigen. Herichtssaat. [Hinrichtung eines R a u b m ö r -d e x 3.] In Korneuburg fand Donnerstag, den 24. d. die Hinrichtung des zwanzigjährigen Raub-Mörders Jgnaz Binder statt. Der Delinquent hatte sein letztes Abendessen mit vorzüglichem Appetit gegessen und die Nacht ruhig und gefaßt verbracht. Am Morgen beichtete er in der Ge-fängniß-Capelle. In die Zelle zurück gebracht, begehrt« er außer dem ihm zum Frühstücke ge-reichten Kaffe noch Wein und Rum, welche Bitte ihm jedoch abgeschlagen werden mußte. AlS der Binder in den Hof, wo der Galgen seiner harrte, geführt und dem Scharfrichter Willenbacher übergeben wurde, brach er in lautes Weinen aus und widersetzte sich dem Scharfrichter und seinen Gehilfen, die ihn schließ-lich mit Gewalt bis zum Galgen schleppen muß-ten. Um dieser entsetzlichen Scene rasch ein Ende zu bereiten, mußte der Henker davon abstehen, dem Delinquenten den Rock auszuziehen. Nun wendete sich der Delinquent an den Scharfrichter mit der Bitte, er habe noch was zu reden. LandeSgerichtsrath Freiherr v. Ricci trat hervor und fragte ihn nach seinem Begehren. „Ich bitte mich nicht zerschneiden zu lassen," antwor-tete Binder mit weinender Stimme. Als er nun auch dem Seelsorger P. Raimund zugewinkt hatte, sprach dieser: „Sie sind mit Gott versöhnt." Hieraus faßten die Gehilfen den Jgnaz Binder und banden ihn. „Ist mein Bruder nicht hier ?" rief er »och laut schluchzend, woraus er von den Gehilfen emporgehoben wurde. „Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit, Amen" waren die letzten Worte, die er noch ausrufen konnte, denn im nächsten Momente waltete der Scharfrichter seines Amtes. Zehn Minuten (!) währte der Todeskampf, während welcher Zeit der Scharfrichter mehrmals den Herzschlag prüfte und sich dabei jedesmal köpf-schüttelnd gegen das Executions-Comitee wendete. Endlich war alles Leben aus dem Körper ent-fchwunden. Der Gerichtsarzt tratt hervor und conftatirte den eingetretenen Tod. Der Seel-sorger sprach ein Gebet, der Commandant der ausgerückten Soldaten commandirte „ZumGebet!" und die traurige Procedur war zu Ende. sJubiläum der hundertsten f a l° schen Rubelnote.] Am 14. Septbr. d. I. wurde in der Nähe des Warschauer Bahnhofes Iwan Antonoff in demselben Momente ver-haftet, als er im Kreise seiner intimsten Freunde die Herstellung und „glückliche" Verausgabung der hundertsten Fünfundzwanzigrubel-Note feierte. Am 16. d. M. fand vor dem Friedensrichter in Petersburg die Schlußverhandlung gegen Antonoss statt, derselbe wußte sich aber so vor-trefflich zu verantworten, daß er von dem ihm zur Last gelegten Verbrechen der Staatsnoten-fälfchung freigesprochen wurde, obwohl mehrere Zeugen bewiesen, daß der Angeklagte am 14. September d. I. daS Jubiläum der hun-dertsten von ihm fabricirten Fünfundzwanzigrubel-Note feierte. [6 i n e „komische Kruk e."] Sie haben früher ein volles Gestänhniß abgelegt und wür-den gut thun, dabei zu bleiben, so ermähnte der Vorsitzende des Schöffengerichtes in Berlin den Angeklagten, der mit stark gerötheter Nase auf der Anklagebank Platz nahm. — Präs.: Wie heißen Sie? — Angekl.: Carl Toepser ! — Präs.: Hal-en Sie sonst noch Vorname» ? — Angekl.: Nee, deß ick nich wüßte. — Präs.: Heißen Sie denn nur Carl? — Angekl.: Ach nee, ick heiße Friedrich Wilchelm Franz Carl. — Präs.: Na sehen Sie mal, das ist ja mit einem Male eine Fuhre! — Angekl.: Ja, wat man so fürS Haus braucht. — Präs.: Was sind Sie denn? — Angekl.: Det können Sie schon aus meine Hände sehen. — Was soll denn das heißen? — Angekl.: Na, Nicht sor ungut, ick meene man, weil ick Schmied bin. — Präs.: Sie sind nicht Soldat gewesen? — Angekl.: Mein Vater selig hat mir freigeloost. Ick sag' es frei, wissen Se, weil zumal de Ver-loosung .... Präs.: Schon gut, schon gut! Hören Sie etwas schwer? — Angekl.; Herr Richter, ja, ick sag' eS frei, in habe so lange in die Kesselschmiede jearbeitet und dabei is mein Trommelfell mir abhanden jekommen, übrigens aber bin in nur ein bishen harthörig. — Präs.: Sie sollen bei dem Schmied Tittmeier im Au-guft d. I. für die Gesellen Kümmel geholt und dabei jedesmal einige Plätteisen mitgenomnten haben. — Angekl.: Herr Richter, ick sag' es frei, es waren mit Nichtigkeit Plätteisen, sondern man blos janz jewöhnlichte Bolzen. — Präs.: Nun, daS ist ja schließlich ganz egal. Sie gestehen also zu, den Diebstahl be« gangen zu haben? — Angrtl.: Wenn ick mir vorstelle: hier sind die Bolzen und da bin ick, Carl Töpser, so möcht' ick beinah sagen: Nee, Töpser wie solltest Du woll so dämlich sind un die klötrigen Dinger mausen. Indessen, jedoch un aber, wir kleenen Leute sind ja manchmal ko-mische Kruken, un wenn der Herr Dittmeier det sagen duht und die Anklage det sagen duht — ja wat soll ick denn »och sagen? Denn kann ick blos sagen: Herr Richter, der Schnaps is manchesmal ein mollichteS Getränke, aber ick sage es frei, manchesmal ooch nich. — Präs.: Waren Sie denn an jenem Tage so betrunken, daß Sie nichts mehr wissen? — Angekl.: Da schweigt die Welt jetzt drüber! — Präs.: Nein, Sie sind hier, um zu reden. Sie scheinen heute auch angetrunken zu sein! — Angekl.: Ein klein Bisken. Ick sage es frei: einen kleinen Schnaps hat man ja schon im Leibe. — Präs.: Dann rathe ich Ihnen, sich ein wenig zusammen-zunehmen und mir aus meine Frage zu ant' worten, ob Sie an jenem Tage betrunken waren? — Angekl.: Wenn ick sprechen darf, wat ick beantragen will. denn kann ick blos sogen: Herrn Richter, ick bin sehr beschniort gewesen. — Präs.: Sie sind wohl ein Gewohnheitstrinker? — Angekl.: De Absicht is woll da, aber de Jewohnheit is jewöhniglich man dünne, de.«n et fehlen immer de nöthigen Knöppe, um de Durschtigkeit meiner Zunge zn stillen. — Durch die Vernehmung deS Zeugen Dittmeier wird festgestellt, daß der Angeklagte an jenem Tage im Dittmeier'schen Geschäfte dreimal Gelegenheit gefunden hat, je zwei Bolzen in seine Taschen zu practiciren, und daß er keineswegs sinnlos betrunken war. — Angekl.: Nich besagen! Na, Männecken, denn wissen Se nich, was so'n an-ständiger Asse uff sich hat. — Der Staats-anwalt beantragt 14 Tage Gefängniß. Angekl.: Ick sag' es frei, deß mich deS en Bisken sehr ville is. Ick habe jrade 'ne Brodstclle, un denn bin ick Familienvater, un denn die winterliche Kälte ... — Präs.: Sie bitten also um mildernde Umstände? — Angekl.: Ja, um die Umschläge wollt' in jehorsamst jebeten haben, ick sag' et frei! — Der Gerichtshof erkennt auf eine Woche Gefängniß. — Angekl.: Na sehn Se, man sieht doch de Liebe. Wollen Sie mir jleich hier behalten? — Präs.: Sie werden eine Gestellungsordre erhalten. — Angekl.: Na denn danke ick scheenstens un empfehle mir Sie. W u n t e s. ^Französische Honorare.] Aus Paris meldet man. daß Planquette von der französischen „Gesellschaft der Autoren" für seinen Theil als Compositeur der nenen Operette „Rip Van Winkle" 300,000 Francs angeboten wurden, die er jedoch auSgeschlageu hat. Er hofft mit seiner Partitur daS Doppelte dieser Summe in Frankreich zn verdienen. sC h i n e s i s ch e D e l i c a t e s s e.] Durch den gegenwärtigen chinesischen Gesandten in Paris hat sich ein chinesischer Leckerbissen, näm-lich „gebackenes Eis", eingebürgert, zu dessen Zubereitung folgendes Recept circulirt: Man lasse das Eis möglichst fest werden; dann treibe man einen Kuchenteig sehr dünn aus, schneide ihn in kleine Quadrate, bringe einen Löffel voll EiS in das Centrum derselben, unischließe daS Eis möglichst luftdicht mit dem Teige und lasse ihn backen. Bei entsprechendem Feuer wird der Teig gar sein, ehe das Eis geschmolzen ist, wo-raus der Leckerbissen rasch servirt werden muß. [E i n Abenteuer beim Ruder-s p o r t.] Der „Allgem. Sport - Ztg." wird folgende amüsante Geschichte erzählt. Ein Frankfurter Ruderclub machte eine Bootsfahrt nach Mainz, wo die Mannschaft den Wein vorzüglich fand. Nachts 12 Uhr wurde beschl»ssen, die Rückfahrt anzutreten, da Alle früh in Frank-surt sein wollten. Der Weg ist gerade, es war also nichts zu riSciren, als die Mühe, ström-auf zu rudern. Man hatte etwas schwer ge-laden und wankte dem Boote zu. Alles nahm Platz, und aus Tempo wurde mit aller Kraft eingesetzt und fleißig gearbeitet. Beim Morgen-grauen meinte der Steuermann: „Ja, mir müssen ja schon die Frankfurter Thürme in Sicht heben"; man sah auch Thürme, aber es stimmte nicht ganz — man legte sich noch mehr in die Riemen, bis bei hellerem Lichte der eine der Ruderer sah, daß vergessen war, die Bugleine loSzulöien, und daß man die ganze Nacht auf einem Flecke gearbeitet hatte. [Ein tapferer Ehe-Veteran.] Es ist gewiß ein seltener Fall, daß ein Mann, der bereits seine silberne, goldene und Diaman-ten-Hochzeit gefeiert hat, im 85. Jahre seines Lebens noch zum zweiten Male die „Grüne Hochzeit" feiert, und sein 20jährig»r Großsohn dem Großvater als Marschall das Geleite in die Kirche zur Trauung giebt, und doch ist solches vor Kurzem in Gr.-GramSden in Kur-land geschehen. Der Wiesenwächter Sahmel Bnnze hat daselbst, nach einer 60jährigen Ehe, jetzt, im 85 Lebensjahre stehend, nochmals eine vierzig Jahre alte Witwe zum Tranaltar geführt. jGin guter Fund.] Im Ural ist ein Goldklumpen von 44 Pfund Schwere aufge-funden worden, das größte Stück. das jemals in Rußland gefunden worden. (The London Journal.) [Ein Vater mit vier Söhnen.] Vom Hofrath Rokitansky in Wien erzählt man ein heiteres Wort. Derselbe wurde von einem Herrn gefragt, ob er Söhne habe. „Vier," ant-wartete er. Auf die Frage, ob sie schon erwach-sen seien und was für einen Beruf sie gewählt hätten? gab der große Gelehrte die lakonische Antwort: „Zwei heulen nnd zwei heilen." Zwei sind nämlich Sänger und zwei Aerzte. sWoher rührt die Benennung Philister?] Außerhalb der Ringm. »ern der alten Musenstavt Jena liegt ein Wirthshaus, der „Gelbe Engel" genannt, welches schon in den ersten Zeiten der Universität ein von den Studenten häufig besuchter Ort war und oft Zeuge blutiger Scenen zwischen diesen und den Bürgern gewesen ist. In einem dieser Streite wurde ein Student so geschlagen, daß er tod auf dem Platze blieb. Den Sonntag darauf predigte der Superintendent Götz heftig gegen diese That und sagte u. a.: Es sei bei diesem Mordhandel hergegangen, wie dies geschrieben stehe: Philister über dir, Simson! WaS geschah? Kaum wurde eS Abend, als eS auf allen Straßen ertönte: Philister über dir, Simson! Von dieser Stunde an hießen so die Jenaischen Bürger. Die Studenten brachten nun diese Benennung mit aus andere Universitäten, und bald war die Bezeichnung aller Nichstudenten mit dem Namen Philister eine allgemeine. ^V o m H e i r a t h e n.] Es giebt wohl keinen Begriff, für welchen es so vielerlei verschiedene Ausdrücke giebt, als das Heirathen, und eS läßt sich fast für jeden Stand ein besonders be-zeichnender Ausdruck finden: Der Knecht wird ein Freier — der Spieler macht eine Partie — der Advokat stellt seinen Antrag — der Kutscher hält an, um seine Braut heimzuführen — der Philologe wird ein Heirathscandidat — die Putzmacherin möchte gern unter die Haube kommen — der Juwelier will die Ringe wech-fein — der Seemann läuft in den Hafen der Ehe ein, während der Bauer das Joch derselben auf sich nimmt; für Liebhaber von Orden steh das Hauskreuz bevor — der Rechenkünstler bet kommt eine böse Sieben — der 'Buchbinde-will sich ewig binden — der Korbmacher holt sich keinen — Korb und der Schneider macht einen guten Schnitt — der Reiselustige braucht eine Gefährtin auf der Reife durchs Leben — der Diplomat schließt einen Bund fürs Leben der Arzt macht der Dame seines Herzens die Kur — der Mann aber nimmt sich sein Weib. Hingesendet.*) sJ n t e r e s s a n t] ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindliche Glücks-Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Ham-bürg. Dieses HauS hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der U m g e g e n d gewonnenen Beträge einen dermassen guten Ruf erworben, daß wir jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-mann & Simon in Hamburg beson-derS aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhaste Be° theiligung voraussetzen läßt. Dieses Unterneh-meu verdient das volle Vertrauen, indem die besten StaatSgarantien geboten sind und auch *) i?«T Form und Inhalt ist dit Rcdaction nicht vnantworlich. vorbenanntes Haus durch ein stetS streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. PPS nwmt Smtcrptojto bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hasten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Ventammgazeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Etiquette •. Korkbrand wie nebenstehend Z» ■ ■' geuan m beachten. MATTONI'S GIESSHÜBLER FolKswirthschaftliches. [Po staust räg e.] TaS Wesen der Ver-ordnung über die Einführung von Postaufträ-gen im internen Verkehre der österreichisch-unga-rischen Ältonarchie besteht darin, daß vom 1. November d. I. angefangen Geldbeträge bis einschließlich 2oO fl. durch Postaufträge (Post-Mandate) un»er folgenden Bedingungen einge-zogen werden können. Dem Postauftrage ist das einzulösende Papier beizuschließen. Die Blankete für diese Mandate sind um einen halben Kreuzer für ein Stück bei allen Postämtern und Brief-marken-Verschleißern zu beziehen.Der Auftrag-geber hat den Postaustrag nebst dessen Beilagen in einem verschlossenen Couvert an die Adresse desjenigen Postamtes, welches die Einziehung (Jncassiruna) bewirken soll, recommandirt einzu» senden. Postaufträge dürfen das Gewicht von 250 Gramm nicht übersteigen. Die Taxen sind dieselben wie jene für recommandirte Briefe des gleichen Gewichtes. Die Uebermittlung des ein-gezogenen Betrage« au den Auftraggeber geschieht mittelst Postanweisungen. Die Gebühr für diese wird sofort in Abzug gebracht. Wird der Betrag vom Adressatten nicht eingelöst, so ist für die Rückleitung des Postauftragbrieses eine weitere Gebühr nicht zu erheben. (Kein Agio-Zuschlag.] Auch vom l. November d. I. ab wird bis auf Weiteres ein Agio-Zuschlag für die in Silber ausge» drückten Gebühren von Seite der Eisenbahnen nicht eingehoben. sStaatliche Unterstützung.] Der italienische Mimst«: für Ackerbau und Volks-wirthschaft läßt auch in diesem Herbst besonders gut empfohlene und in anderen Ländern bewährte Sämereien für Feld und Garten, sowie junge Pflanzen von Waldbäumen vertheile». Auch sind neue Sorten von Kartoffeln zur Vertheilung ge-langt, mit denen einige bekannte intelligente Cultivatoreu Versuche anstellen werden, nachdem es sich herausgestellt, daß die in Italien bisher üblichen Sorte» hinter denen anderer Länder zurückstehen. sWeinpantscherei in Frankreich.] Aus Montpellier (Südfrankreich) schreibt ein Correspondent der „Germania": Es sei uumög-lich. die colossalen Weinschmierereien zu schildern, die ma» überall findet. Trotzdem diese Leute per Morgen 0 bis 7 Stück (in Deutschland l bis l1/» Stück) Wein ernten, fabricieren diese Mensche» in ganz unglaublicher Weise. Ist es in Deutschland schon geboten (um mit absoluter Gewißheit ganz naturreine Weine zu bekomnien) selbst zu keltern, so ist eS in Frankreich noch mehr der Fall. Nicht allein daß außer Spirit, Gly-cerin, Salicyl und weiß der liebe Gott was alles 100 bis 150 pEt. Wasser zugesetzt werden, waS mit Danipspumpen gehoben (aber als Trink-wasser nicht zu genieße» ist), sondern — bitte, lachen Sie nicht, so lächerlich eS lautet, denn es ist wahr, ich selbst habe mich uiit Augen und Zunge wohl zwanzig Mal davon überzeugt — man nimmt auch Senf — „raontarde* G bis 8 Pfund per 100 Liter. Dadurch wird die Gährung unterdrückt und so dem Weine ein höherer Zuckergehalt erhal-ten. Und das Zeug geht dann meistens nach Bor-deaux und wird als Bordeauxwein. Narbouner, Bourgogne :c. versandt und wir dummen Deutschen zahlen für Wasser. Glycerin. Senf und Wein zusammen 24 Mark (respective 30 Mark, weil daS Gebinde als Wein in DeutsH-land mitverzollt, respective bezahlt werden mnp, an Zoll per lOO Liter. Doch, was machen? Ich habe schon so viel gegen die Weinsabrication geschrieben und gesprochen, daß ich keine Hoffnung auf Erfolg haben kann; ich bedauere nur immer die armen Kranken, die Nothwein trinken uni gesund zu werden, denn ich weiß, daß neun Zehntel aller Weine nicht Naturweine sind. Also Vorsicht. sH am burger Lose.] Bekanntlich ge-hören die Lose der Hamburger Stadtlotterie zu jenen LoSgattungen deS Auslandes, deren Ver-schleiß in Oesterreich verboten ist. Da aber in letzter Zeit der Import der Hamburger Lose nach Oesterreich bedeutend zugenommen hat, so hat daS k. u. k. Handelsministerium an die k. k. Postdirectionen den Austrag gerichtet, die Postämter anzuweisen, alle mit dem Poststempel Hamburg oder Altona versehenen, dem äußeren Anscheine nach Lose enthaltenden Briefe an die Finanz - Bezirks - Directionen zur Einleitung deS Strafverfahrens abzusenden. [Officietc zahlen für ihre Hunde keine Steuer] — in Preußen nämlich. Man schreibt aus Berlin: Der Mi-nister des Innen» hat eine Erklärung dahin abgegeben, daß die Hundesteuer nach Wissenschaft« lich« Begriffsbestimmung sowohl wie auch nach dem geltenden preußischen StaatSrecht den direc-ten Steuern beigezählt werden müsse, und daß demgemäß servisberechtigte Militärpersonen des activen Dienststandes zur Entrichtung einer der-artigen, als Eommunalsteuer erhobenen Abgabe nicht verpflichtet seien. sEisenbahnwagenräder aus Stroh.] Man fängt jetzt im ausgedehntesten Maße in Amerika an. das Stroh zur Herstel-lung der Eisenbahnwagenräder anzuwenden. Während der Reifen, wie bisher, ein stählerner ist, wird, wie das Patentbureau von Richard LüderS in Görlitz mittheilt, der Kern jetzt aus Strohmasse hergestellt, die man dem höchst re> spektablen Druck von 3.000 Pfund auf den Quadratzoll aussetzte. Obgleich die Räder dieser Art mehr als das Fünffache der bisherigen Räder kosten, fährt man doch in ökonomischer Beziehung mit ihnen lehr gut. Ein eisernes Rad durchläuft 100.000 Meilen, während ein solches mit Strohrnassekern seine 400.000 bis 500.000 Meilen aushält. Nach dieser Benutzung bedarf es nur einer Ergänzung des StahlreifenS. die mit sehr geringen Kosten zu bewerkstelligen ist. ^Das Niederlegen der Rosen.] ES ist Gebrauch, die hochstämmigen Rosen sehr frühe, oft schon bei gelindem Froste im Oktober zum Nachteile der Pflanze» niederzulegen und zu bedecken. Eine Kälte von 5 bis 6 Grad Reaumur ist aber den Pflanzen im Herbst sehr dienlich, weil das Holz dadurch eine gewisse Reife bekommt und weniger leidet. Man soll daher wenigstens so lange mit dieser Arbeit warten, bis der Boden etwa 1 Zoll tief ge-froren ist. Das Ausschneiden der Krone, daS heißt das Entfernen aller schwachen und krüppel-haften Zweige, welche die Blumen hervorbringen, wohl aber der Pflanze Nahrung entziehen, muß vorher geschehen. Das Beschneiden der Zweige geschieht im Frühlinge. sEonservirung der Aepfel.] Die französischen Obstgärtner, denen daran liegt, für ihre Aepfel auf den Märkten höhere Preise zu erzielen, indem sie dieselben bis zum Früh-jähr und Sommer aufbewahren. befolgen nach der Fdgr. zu diesem Behufe folgendes Versah-ren: Man wählt eine Kiste, oder besser ein Faß und bringt auf dem Boden eine 6 cm dicke Lage gewöhnlichen Gips, wie er zum Düngen benutzt wird. Auf den Gips kommt eine Lag« Aepfel, die vorher in Papier eingewickelt sind, so daß zwischen den einzelnen Früchten ein kleiner Zwischenraum bleibt. Hierauf kommt wieder eine Lage GipS, dann Aepfel und so abwechselnd, bis das Faß voll ist. Den Schluß bildet selbst» verständlich eine Lage Gips. Nimmt man von den Früchten aus den Faß, so muß man Sorge tragen, daß die in demselben zurückbleibenden stets mit einer Lage Gips bedeckt sind. Auf diese Weise sollen sich die Aepfel. die im Otto-ber eingelegt werden, bis zum nächsten September volkommen gesund, schmackhaft und saftig er-halten. Kourse der Wiener Börse vom 28. October 1882. Goldrente.........95.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.70 „ „in Silber . 77.45 1860er Märzrente 5"/, .....02.35 Bankactien ......... . 837.— Ereditactien.......... 307.75 London ...........119.15 Napoleond'or.......... 9.46'/, k. k. Münzducaten........ 5.66 100 Reichsmark.........58.40 ^alir-Ord-niingr Cr i 11 i ur -vom I. Juni lHny. Trlest—Wien. Conrirxog Nr. I, Ankunft Cilli I Uhr 26 Min. Nacht». Abfahrt . I . 28 . Anschlage I'rareihof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr Früh. » Marburg — Eilwg Nr. 8, Ankunft Cilli 1 l'hr 17 Min. Mittags. Abfahrt » I » 19 » , Anschluß Pragerhof — » Marburg Pustzug Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr 1( Min. Abends. Abfahrt .6.1». . Anschluss Pragerhtif Post*. 206 ab 7 Uhr 53 Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Frfih. Abfahrt » 3 , 15 , , Anschluss Pragcrhof, Postz. 204. ab 9 Uhr 30 Min. Vorm. . Marburg. . 404, »# . 15 , , Secundlrz. Nr.93. Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorin. Abfahrt , 9 , 19 , , Anschluss Pragcrhof — . Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trlett. Coorirtug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt . 2 . 43 . Anschluss Steinbrslrk, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm, » »3 »42 „ , Anschluss Steinbräck Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 4 > M. Nachm. Postzug Nr. 6, Ankunft CiUi 10 Uhr 22 Min. Vorm. Abfahrt . 10 . 27 . Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 4. Posting Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt » 1 , 50 ,. , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Sccundärzug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Uhr Frflh. Anschluss Steinbräck — Gemischter Zog Nr, 98, Ank. Cilli 5 Uhr 26 M. Nachm. Abf. . 5 .. 34 . Anschluss SteinbrOclc — Courirzflge 1 und 2 teikehren mit Wagen I., II. und III. Classe; die EilzUg« 3 und 4 mit Wagen I. und II. Classe. Die Eilztlge halten während der Badesaison in Taffer und Küuierbad. Bei den Postzflgen werden nach Marburg Tour-und Itctourkarten II. n. III. Classe mit zweitägiger Giltigkeitsdaucr ausgegeben. Mit 1. November 1882 beginnt ein neues Abonnement anf die wöchentlich zweimal er» scheinende „ßillier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftvcrsendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Monnenten, deren Abonnement mit 31. October l. I. zu Enbe geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung. damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Neu eintretenden Adonennten senden wir die bis jetzt erschienenen Feuilleton-Beilagen gratis zu. Administration der „Cillier Zeitung." Die nächste Rummer der „Cillier Zeitung" erscheint Mittwoch Mittag. — 11 — J Itillctc für reservirte Sitzplätze für Damen auf der Tribüne am Festplatze sind zu Einen Gnlden ö. W. im Verkaufsgewtflbe des llerrn Josef Co8ta, Postgasse cilli zu beziehen. 679—1 r>ie Stehplätze auf der Tribüne bleiben dem Gemeinderathe und den geladenen GSisten reservirt. Das Finanz-Comite. Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrift, zu huben bei •loh. Kakusch, Cilli. 570—12 Direct um HAMBURG [her Tost portofrei lncl. Vorpackung, wie bekannt, in reeller 4» felnaohmeokender Waare in Säckchen von p, — 5 Kilo -- unter Nachnahme. fl. 0. W. Blo, fein kräftig............14) Santo«. ausgiebig kräftig....... . 3 GO Cnba, ff. grtin kräftig.........4.1« Ceylon, blaugrQn, kräftig........5. — Gold-Java, extrafein. zuilde......5 20 Portorloo, delicat, feinschm...... . 5 40 Perl-Kaffee, hochsein, grün ......5.94 Java, grossb., kriUt, delic........5 95 Menado, braun, superfein........6.35 Java, Iu.. hochedel, brillant.......7.SO Afr. Perl-Koooa, echt feurig . . . . .4.45 Arab. Mocca, echt, edel, feurig.....7.20 Besonder» beliebte feinschm. Stambul-Kaffee-Miachang......4 70 Thee per Kilo. Congo ff.......2 30 Souohony, ff..............3 30 Familien-Thee, extras.........4 — Tasel-Keis, extras. per 5 Kilo......1.40 Ausftlhrlicue Preisliste aber Colonial-Waaren, Spirituosen und Delicateasee gratis und sranco. A. B. Ettlinger, Hamburg. Authentische . _ ^ 111.. 39* Soeben erschienen: Das Buch derlK. Alfred bcnonwald s Theiss-Lose. . . 10 fl. Bereit« erschienen: Das Buch der "9Q Wr. Communal-Lose . 8 fl. Rudolf-Lose. . . . 8 fl. 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Auslage für seilte Lonesp« denzkane hat I I-edens-Versicherung»-Gesellschaft in London Filiale fiir Oesterreich, Wien, ßiaula-strastte 1, im Hause der Gesellschaft. n fr. 70,023.179.50 . 14,077.985.10 , 105,349.« 13.85 . 58,733.650 — ,1.003,700.000-— rtechoiiHoluiftH- Bericht i«m 1. Juli INI» hin lncl. SO. Juni 1880. Activa .................................. Jahreseinkommen ane Prämien und Zinnen.................. Auszahlungen für Versicherung»- und Rentenverträge, Rückkäufe ete. seit 1848 . . In der letzten zwölfmonatlichen Geschäftsperiode and hei der Gesellschaft für . . . neue Anträge «ingereicht, wodurch der Gcsammtbetrag der in den letzten 27 Jahren eingereichten Anträge «ich auf mehr al»............» . . . »teilt Tom I. Juli t*S© hl» lncl. 30. Juni 1881. Activa.....................................fr. 74,122.865-— Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen . . •................... 14.886, ('.>4 80 Auszahlungen für Versicherung*- und Hentenverträge Rückkäufe ctc. seit 1818.....„117.896.639 80 In der letzten zwölfmonatlichen Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für . . . . „ 59,712.065 — neue Anträge eingereicht, wodurch der Gessmmtbetrag der in den letzten 28 Jahren eingereichten Anträge »ich auf mehr als .................. 1.063 400 000-— «teilt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Prrcent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischten nnd ans verbundene Leben; schliesst Renten- und Ausstattung*-Verträge ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Rückkauf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt ind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen redaxirte Polizen nus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. <54- 12 L Prospecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von dem Gencrnl-A(jcnten IHi* Itriiiii ii». Parafljisßr Most, Vor/ ü lieh ufiitor <» II m Her Paradeiser Host 58,~2 Liter 21 kr. im Ga«thause "30 ,^ur öriineii Wiese". Billiger als überall Herbst- km ■ . von 1.14 bis 9.35 üetelier . >. >> 12 >> 28 Winteröle . H ii 14 ,i 1, 45 IMMS . „ „ 14 ii 1, 28 Loden-Röcke . Knabenauzflse . H ii 8 ii ii 15 5 15 »J 91 v Jl II 1U Hosen . . Salon-Amte. 1 12 II ll v II II «Ui .. .. 28 .. „ 32 MM« . „ 12 „ „ 17 Ein. Grula in Cilli 520—0 I*«8fSsiV88<» Mr. 40. oder „Auf dunklen Wegen." Dieser in unserem Blatte mit so äusser-gewöhnlichem Beifall veröffentlichte, * durch seine hochdramatischen Konflieto spannende und anziehende Roman ist soeben in zweiter Auflage in Buchform erschienen und allen unsern Lesern und Leserinnen, welche in dieser zusammenhängenden Form eine von der grössten Reinheit getragene LectQre wQnschen, warm zu empfehlen. Der Preis für das 400 Seiten starke Werk ist ein sehr geringer, nämlich fl. 1.50. Selbst diejenigen, welche die Erzählung bereits in den Spalten d. Bl. gelesen, werden dieselbe dennoch mit gleichem Interesse wieder lesen. Bestellungen auf das sensationelle Werk nimmt entgegen die Expedition der „Cillier MW. Einladung zur Betliellicung an den Gewinn-Chancen der vom Staute Hamburg gsrantirten gronen Geldlotterie, in welcher 8 Mi11. 940,275 Mark innerhalb weniger Monate sicher gewonnen werden müssen. Der neue in 7 Classen eingetheilte Spielplan enthält unter 93,500 Loosen 47.4SOO Gewinne und zwar ev 400,000 Hark. speciell aber 250000| 54 Gew. 150000 100000 60000 50000 40000 30000 25000 1 Gew. 1 1 1 1 2 3 4 2 2 1 24 3 3 a M. ä M. ä M. ä M. a M. d M. ä M. ä M a M. ä M. ä M. ä M. ä M. k M. 54 5 108 264 10 3 530 1073 ä M 5000 ä M. 4000 ä M. .100« ä M. 3000 ä M. 1500 ä M. 1200 1000 500 IM 18436 .Gew. ä a M ä M. ä M. M. 300, 200, 150, 124. lOO, 94. 67, SO, 40, 20. 20001» 27,069 15000 12000 10000 NOOO «000 Von diesen Gewinnen gelangen in erster Classe 4000 im Gesaiumtbetrage von M. 116,000 zur Ver-loosung. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgesetzt. Znr nächsten ersten Gewinnriehung dieser grossen Geldverloostajg kostet: das ganze Originallos nur 6 Mk. od. fl. 3.50 O.B.-X. das halbe » » 3 , , , 1.75, , da» viertel , , 1.50, , 90 Kr. , , und werden diese vom Staate garontirten Ori^si-nallnse gegen Kinsendung oder PoHteinzuhlnng des Betrage« an die Besteller direct von mir sranco versandt. Kleine Beträge können auch in Postmarken eingesandt werden. Da« Hhum JoMes.8teln 415,MIO Der Bauernfreund Nr. 8 erseheint am 5. November. Pränumeration: Ganzjährig 1 fl. 50 kr. Halbjährig — »80 gratis uml IWiiioo. liiitoNfrn nach rTar\f. Die Administration, Cilli, llerreiigrtiMiftc O Das bekannte und beliebte (froher von Herrn Roh. Jud in Cilli verkaufte) welche« von der Fabrik chenilucher Productr in llrMNlnlcii; unter der Controlle der k. k. Finanz-bebörde erzeugt wird, nnd von der k. k. landwirtli-schuftl. chemischen Versuchsstation in Wien unter-sucht wurde. ffelan#ttrierterzum 9'ct'kaas. Lager beiDaniel Rakusch in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kilojramm. ....... 4000 8S00 1500 27,6(141 4 " t- : .. .. 6. M (f 351,656 7. „ «. l Priimie,, 6,757,15« aus Kiehenhvli, sehr gut erhalten, ist zu verkaufen. Anfragen an die Exped. d. Bl. Gucke CSirlö-inttrric unter Garantie der Staatsregierung. Tie neueste grobe Geld-Lotterie, welche von der hohen Staatsreqierung in Hamburg genehmigt und mil dem ganzen ElaalS-Verinügen garantirt ist, enthält S3.5'0 Loose, 4 7,60V Gewinne und eine Prämie, laut nebenstebender Geiviiinzusammenstelluna. Diese Gewinne werden in sieben Klassen oder Av-thcilungen laut untenstehender Gewinneintheilung gezogen. Hiervon kommen in der ersten blasse 400u Gewinne im Betrage von 116,000 Mark zur Entscheidung. — 6» kostet zur ersten Classe ein ganze» Lriginatloos Mark 6 oder fl. 3.50, damit sich jedoch Jeder nach seine,, Verhältnissen betdeiligen kann, werden auch halbe Originalloose zu fl. 1.73 und viertel Originalloose zu 90 kr. C«. W. verkauft, welche alle mit dem amtlichen Wappen ver-sehen sind. — Die Originalloose werden versandt gegen Einsendung des Betrages, auch unter Post-nochnahme. Beim Eintreffen der Austräge werden die Originalloose direct in verschlossenen Couverts pr. Post versandt. Ebenso wird jeder Loossindung der amtliche Plan, woraus die nähere Einlheilung der Gewinne, die Ziehung»Iage und Einlagen der verschiedenen Klaffen ersichtlich sind, beigelegt, und nach der Ziehung sofort auch jedem Loosmhaber die amtliche Gewinnliste eingesendet. — Zur vorherigen Lrientirung werden amtliche Zie-hiingspläne stets gratis von uns versandt. 9» treffen bei dem unleneichnelen Haupt Lotterie-Bureau fortwährend viele Bestellungen aus Original-loose ein! wir bitten daher, di« Aufträge baldigst, spätesten» aber bis zum 31. Octolx»r «l. J. direct zu senden an V alentin efe O' llaupt-LottMie-ßareau, llumhiirir. Da kurz vor Ziehung immer große Rachfrage nach Loosen herrscht, machen wir unsere verehrten Auftraggeber ganz besonders darauf aufmerksam, daß wir Loose. welche unS rechtzeitig vor Ziehung erster Classe retournir« werden, wieder zurücknehmen und den dafür empfangene» Betrag |ofort ohne Abzug reiourniren. 562—3 Haupt-Gewinn CT. 400,000 Mark. Glücks-Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat Einladung zur Betheiligung »n den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld Lotterie, in welcher 8 Millionen 940.275 Mark sicher gewonnen werden müssen. Die Gewinn« dieser vortheilhasten Geld- Lotterie, welche plangemäß nur 93,500 Loose enthält, «ind folgende, nämlich: Der grösste Oivill ist eV. 400,000 Mark Prämie 250,000 !1. 1 Gew. ä 150,000 M. 1 Gew. a 100.000 M 1 Gew. a 60,000 M. 60,000 M. 40,000 M. 30,000 M. 1 Gew. a 3 Gew. ä 3 Gew. a 4 #ew. ä 2 Gew. a 2 Gew. a 1 Gew. a 24 Gew. a 3 Gew. a 3 Gew. » 64 Gew. a 25.000 >r. 20,000 M. 15,000 M. 12,000 M. 10,000 M. 8,000 U. 6,000 M. 5,000 M. 5 Gew. u 4000 M. 108 ' -ew. ii 3000 M. 264 Gew. ii 2000 M 10 Gew. ;> 1500 M, 3 0 Gew. 3 54 5 108 26« M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. 6000 5000 4000 3000 2000 1500 1200 IOOO 500 145 18.436 Gewinne a M. 390, 203. 150, 124, 100, S4. 67 . 50, 40. 20. Von diesen Gewinnet gelangen in erster Classe 4000 im Gesammtbetrage von M. 116.000 zur Ver» loosung. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt. Zur n&chrten er «ten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate jaraniirte« Geldverloosung kostet 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3lft 0. B.-X. 1 halbes ,, „ , 3 „ „ 1 */4 „ 1 viertel „ , . l'/i » W kr. Alle Aufträge werden tu fort gegen Eintendmxg, Posteinzahiung oder Nachnahme den Betreu/u mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loott selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan sranco im Voraus zur Einsichtnahme nnd erklären uns semer bereit bei Nicbt-Convenienz die Loose gegen Rückzahlung des Betrage» vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt «n/er Staat*-Garant»«. Unwre Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, u. A. solche von Mark 250,000, 100,000, 80,000. 60,000, 40.000 etc. Vorvu*tic.hdich kann bei einem solchen auf der ■ olldeaten Haula gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung tnit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Auftrüge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst u. jedenfalls vor dem 15. !%"•-vritibe-r d. J. zukommen zn lassen. 547—19 Kaufmann & Simon, Bank- and Wechsel-Geschäft in Hamburg, P. 8. Wir danken hierdnrßh für da« ans seither geschenkte jVertrauen nnd indem wir bei Beginn der neuen Verloesnng *»r Betheiligung einladen, werden wir nna aueh fernerhin bestreben, dorch stets prompte und reeie Bedienung die volle Za-friedenhelt unserer geehrten Interessenten zn erlangen. n. o. — 15 — Soeben eingetroffen Neuer Kremser-Senf Neue Zsaimer Gurten ' Neue Marinirte Aalflsche F v. /11 in „Jloliron" 0—104 34T CILLI -»G Baliaali.cfe'eueso £Tr. ST. ömslör* Astrachan • Ca?iar| Präger Schinken Görzer Maroni Br«i stellen. IDIe Eiscnliandlun^ D. Rakusch, Cilli, empfiehlt Portlaiid-Cement. 3 ROMli-CEMEIT (Perlmooser, Steinbi ticker, Trifailer, Tüfferer) Bautraeger, Eisenbahnschienen, Schliessen, Baubeschlaege, & besorgt: Dach- und •sieget, »ste Diese neueste Hamburger Geld-Lotterie enthält 03,500 Loose und 47,000 Gewinne nebst einer Prämie von 250,000 Mark, alle dies, Gewinne werden in 7 Classen oder Abheilungen auSgeloost: 1. Classe 4000 Gew. — M- 116,000 4 Glosse 4000 Gew. — M 452 100 2. „ 4000 „ = „ 210 620 5. „ 2500 „ = „ 415,600 3. „ 4000 . = . 331,150 6 „ 1500 . = „ 351,655 3. Classe 23,600 Gewinn« und 1 Prämie mit M 6,353,150. vxistirt keine Lotterie, welche grössere Chancen bietet!! DaS Berloosungsproaramm der 17,600 Gewinne ist von der Hamburger Regierung genehmigt und außerordentlich interessant ftlr den Spieler zusammengestellt, weil der Gewinner deS Haupttreffer» von 1 zo 000 Mk. gleichzeitig auch die Prämie von 250,000 Mk. gewinnen kann, so daß der größte Gewinn im glücklichsten Falle 400,000 Mark betrügt Specielle Ausstellung aller 47,600 Gewinne und 1 Prämie. 1 Prämi« M. 250,000 M. 250.000 51 Gew. a M. 5000 =3 M. 270 000 1 G«w. a 150.000 = 150 000 5 a 4000 = „ 20,000 1 ä n loo.ooo 100 000 108 a m 3000 SZ „ 324.000 1 a 60 000 n 60,000 264 ä 2000 = „ 528,000 1 ä n 50 000 = 50.000 10 a 1500 = „ 15 000 2 a m •10 000 n 80 000 5 a 1200 = 3 600 3 a .10.000 = n 00 000 530 n a 1000 = „ 530,000 4 a 25 000 H 100 000 107» a 500 2S „ 536500 2 ' ä m 20,000 = 40,000 101 ä 300 = „ 30 300 2 ä n 15,000 s= 20,000 25 a 250 S= 6,tS0 1 n a 12,000 = - 12,000 85 a tf 200 = M 17 000 24 n a m 10 000 = 240,000 100 a M 150 = „ 15,000 3 M a m 8,000 SS 24,000 27060 w ä ft 145 SÄ M 3,925005 3 a * G 000 „ 18,000 2400 „ a „ 124 = „ 297,600 15325 Gewinne a 100, »4. 63. 50, 40, 20 M- Der Preis der Loose ist amtlich festgestellt und beträgt für die erste Classe oder Abtheilung Oe. W. fl. 3.50 Xt. für ein ganzes Driginalloos. „ „ 1.35 Sr. für ein halbes Originalloos. „ „ —.00 Xv. für ein viertel Originalloos. Jede» LooZ ist mit dem Staatswappen versehen, auch die halben und viertel Loose. — Den Bestellungen beliebe man den enlsallenden Beirag beizulegen in österr. Banknoten oder in Vsterr Postmarten. Event versenden wir die Loose auch gegen Postnachnahme. — Jeder Looszusendung legen wir das amtlich« Ziehungsprogramm bei, woraus die genaue Eintheilung der Gewinne und die Einlagen jeder Classe zu ersehen sind. — Sollte der Empfänger unserer Sendung durch das Verloosungsprogramm nicht be-friedigt sein, so sind wir bereit, vor Beginn der Ziehung 1. Abtheilung die Loote roiebt retour, zunebmen und das bezahlte Gel" zu retourniren. — Aus Wunsch senden wir das ausführlich« Ziebungs-Programm auch ohne Loosbestellnng sranco ein. — Der Name jedes Bestellers wird in unseren Büchern notirt und die officieUen Ziehungslisten versenden wir gleich nach jeder Ziehuna an jeden Leos-inhaber. — Die gewonnene» Beträge halten wir sofort zur Verfügung der Gewinner. Aus Wunsch wird der Betrag auch am Wohnort des Gewinners ausbezahlt. — Für die l. Abtheilung dieser Lotterie nehmen wir bis 31. October d. J. Bestellungen entgegen und bitten dieselben direct zu adressiren an daS Haupt-Lotterie-Bureau Jseiitlinl -L-It. 1854tr EtaatS Lose I Scnv*(. Credit Lose......2. Jdn. Wiener (>«mm»n.-Lose 2. „ ?o»au Siegulir. Lose . 2. Como-Rrntenscheine . 2. Triefter 50 fl.-Lose . . 2. 1. D«. fl.2<>00fl0 fl. 200 1. D«c. fl. 21000 fl 37.80 l5.Dec ft. 120000 fl. 140 2. Jän. Laibacher Lest »rnlnutr Lose . . . . Lose der Gese«schast v. .Lothen ttrenze" fl. 315 st. 200 fl. 130 fl. 100 Gegen« wärtig. CourS. 100,50 35.— 172.— 41.— 118.— 300.— 175.50 125.— 110.50 36.— 64 — 24.— 21 — fl. 105000 fl. 150000 fl.200000 90000 21000 fL 14.70 10000 fl. 50 2. „ fl. 30000 fl. 30 2. „ fl. 25000 fl. 30 fl. 10 u. M (t 200000 Prämie Junsdruckrr Lose. . .3. „ fl. 15000 fl. 30 «ilzburger Lose . . .|5. „ fl. 15000 fl. 30 Dritter Ausstelluigs-Lose und Mariendader Militär. CurdauS-L-se » 50 kr. 573-3 BC promessen jn allen Ziehungen. -WG Briefliche und telegrafische Anfrage« sowie Aufträge werden sofort beantwortet und ausgeführt. Cilrl. nik Xrltict. Vom F. k. BcjirkSgerichtc Franz wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen deS M. Edlitz durch Herrn Dr. R i n t e l e n in Graz die executive Versteigerung der dem Hrn. E. I. Seeder, Sägewe^kbesitzer in Hei-lenstein gehörigen, mit exckittivcni Pfandrechte belegten, gerichtlich auf 2508 fl. I I kr. geschah-ten Fahrnisse alS: Holz-Lchiebkarren, Eiseuvor-rathe, Haus.Zimmer-Einrschtung, Schmiedewerk-zeug u. s. w. bewilliget zur Vornahme derselben 2 Tagsatzungen auf 23. November und 7. December 1882 jedesmal von 9 bis 12 Uhr Vormittags, wenn erforderlich auch von 2 bis 5 Uhr Nachmittags am Wohnorte des Exekuten in Heilenstein mit dem Beisatze bestimmt worden, daß die Pfand stücke bei der ersten Feilbietunq nur um oder über den Schätzungswerth, bei der zweiten Feilbietung aber auch unter demselben gegen sogleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangegeben werden. K t. Bezirksgericht Franz, am 17. October !882. Z)er K. k. Wezirksrichter. Rotel „Goldener Löwe". Heute Monntar t- der Cillier Musikcapelle. 587-1 Entria 25 kr. Anfang halb 8 Uhr. KAISER JOSEF-DENKMAL. Forderungen für geleistete Arbeiten wollen bis längstens Donnerstag, den 2. November d. J. zur Anmeldung gebracht werden. Später einlangende Rechnungen oder Ansprüche könnten nicht mehr berücksichtigt werden, weil das Co-mit§ mit dem genannten Termine aM.5uflSst' Das Firn-Comite. K A F F Fi Ei! Auswahl in 35 verschiedenen Qualitäten billigste Preise; Verkauf im Grossen und Kleinen. Per Kilo i Balia fl. 1.06, Santoa fl. 1.12, Manilla fl. 1.16, CampinoB fl. 1.20, SantosSaperior flL IM», Java grün fl. 1.40, Goldjava 11. 1.olUcli. ümiergsss« 87. n gtfaiMt denn nicht nur ich, der schon all« Hon-nung ausgegeben hatte, sondern auch viel« Betannie verdanken der Besoldung seiner Ralbschltlge die Wiedererlangung der Gesundheit tc* — So schreibt ein glücklich Eeheilter über da» reichiklnstrirle Buch: „vr. Airy'» Heilmethode." In diesem vorzüglichen, 544 Seiten starten Werke werden die Krankheiten nicht nur de-schrieben, sondern auch gleichzeitig solche Heilmittel angegeben, welche sich thatsich» lich bewährt haben, so dos der Krank vor unnützen Ausgaben bcwahN bleibt. Kein Leidender sollte versäumen, sich die» bereit» in 135. Auslage erschienene Buch anzuschaffen. Dasselbe wird auf Wunsch gegen Einsendung von 75 ft. franc« versandt von St. Sorischef» Universität». Buchhandlung, Wien, L, Stcphansplatz S. Wir erlauben uns, Sie aufmerksam zu machen, dass Sie den direct aus Hamburg oder Triest bezogenen nicht billiger in Händen haben, als wenn Sie selben bei uns kaufen. Auch wir geben das Kilo zu sl. 1.05 und höher; um il. 1.20 garantiren wir bereits für feinsten und reinsten Geschmack. Auch besten T HrE verkaufen wir trotz des neuen hohen ^ Zolles zum alten Preise von 5 tt. und höher. \ Abnehmern von 5 Kilo und mehr wird die Waare frnnco per Post zugesandt. Wir laden die geehrten Hausfrauen C J) zu einem Probeeinkauf ergebenst ein. J Walland & Pellö, J J f'fl/fyf, > V 510—27 Hauptplatz und Postgasse. \1 J<: l * i ^ ^ ft vB PHILIPP HAAS & S ii II \ E, k. k. IIolli<'f«»ruittf<'ii. 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