TeleMn Nr. 2325« tMahtspruch C8n6 mir begehren non der flufnmft Wtrnttii Dah Brol und iltbcit uns gerüftet stehen. Dag unsere Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen. D. Herwcgh Zer Scheckkonto 38.41 g". Zentralorgan des Österreichischen Eisenbahn-Personales. RedaMon: Wien V/t, Zentagaffe Nr. 3. Qtetefcfionsfchlahi Zwei Tage vor dem Erscheinen de» Blatte». Sprechstunden sind leben Tag mit Oluenahme der Sonn» und cheierlage von 1U Uhr uocmUtagc, bis V34 Uhr nachmittags. Insertionspreis: ' Die einspaltige Millimeterzeile oder deren Raum 14 Heller. Bei Iahresauftrag Rabatt, Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich...............................Kr. 283 Ganzjährlich.............................. 5*76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 6*—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 0 Franken. Erscheint jeden 1., 10. und 20. im Monat. Wien, den 1. Februar 1913. 21. Salitg. 'es? Revoltierende.Reichrbündler".—Bin MWranemvotrrm deuMnationalrr Eisenbahner für den Nationalverband. Das also ist der Fluch der bösen Tat, daß selbst die mit allen Kunststücken der Beschwichtigung im Zaume gehaltenen Mitglieder des nationalen „Neichs-bundes" zu revoltieren beginnen. Zwar geben sich ja die Herren Reichsbundmacher die erdenklichsten Mühen, die in den Kreisen der dcutschnationalcn Eisenbahner angesammelte Mißstimmung gegen den Nationalverband in möglichst harmloser Weise abzuleiten, allein die Erbitterung, die über den parlamentarischen Verrat der Eisenbahnerinteressen auch unter den Mitgliedern des „Neichsbundes" immer lebhafter wird, scheint eben auch andere Wege einzuschlagen, als wie sie durch das punzicrte Sicherheitsventil der nationalen Organisationsleitung vorgezeichnet sind., Der „Vertrauenskundgebung", die sich Herr Heine noch kürzlich in einer Bodenbacher Versammlung, in der, wie uns berichtet wird, freilich fast feine Eisenbahnet wäre n — fabrizieren ließ, und die geschäftig nach allen Windrichtungen hin verbreitet wurde, scheint nämlich absolut keine weitere ähnliche Veranstaltung mehr Nachfolgen zu wollen, bei der es ratsam wäre, sie in eine „Vertrauenskundgebung" in der Oeffcntlichkeit umlügen zu können. Dafür freilich erfährt man jetzt von Kundgebungen, die von der Nationalverbandspresse mit weniger Geschäftscifer verbreitet werden, die aber dafür den Vorzug aufweisen, daß die Gefühle, von denen sie getragen sind, durchaus echt sein dürften. So wurde in der Hauptversammlung der Ortsgruppe Bodenbach des „Rcichsbundes deutscher Eisenbahner" eine Resolution angenommen in der es heißt: Die in Bodenbach tagende Hauptversammlung der Ortsgruppe des Reichsbundes deutscher Eisenbahner hat die letzten Vorgänge im Parlament und bas Verhalten der Abgeordneten bezüglich der Forderungen der Eiseirbahnücdiensteten einer eingehenden Besprechung .unterzogen und stellt uner-frculicherweisc fest, bah ein Teil der nationalen Abgeordneten für die berechtigten Wünsche kein Interesse aufzubringen vermochte. Die Versammlung spricht allen jenen Abgeordneten, die ihre Unterstützung in dieser Frage versagten, bas tiefste Mißtrauen aus. Besonders in dein Antrag Hummer erblickten die deutschen Eisenbahner eine Verständnislosigkeit, er ist als gänzlich zwecklos zu betrachten. Die Versammlung spricht ferner dem Nationalverband für fein Verhalten bei der Abstimmung, des 17 Millioncn-Antrages (Tomschik) ebenfalls i h r vollstes Mißtrauen aus. Die deutschen Eisenbahner sind nicht gewillt, sich noch länger mit V e r s p r c ch u n g e n t r ö st e n z u' l a s s e n, und werden in Hinkunft ihr Verhalten so einrichten, daß ihre berechtigten Wünsche besonders bei den nationalen Abgeordneten mehr Beachtung finden. ' ■. Auf der einige Tage früher in Wien stattgefundenen reichsbündlcrischen Obmännerkonfcrcnz gelang es noch über die allgemeine Erregung in öiner bedeutend milder gefaßten Resolution'hinwegzubalancieren und die Gemüter mit dem bekannten verleumderischen Gefasel über die „sozialdemokratische Demagogie" einstweilen zu beruhigen. Daß die abgebrauchten Mätzchen, mit denen der Eisenbahnerverrat.seit gut einem halben Jahre vor den dcutschnationalcn Eisenbahnern zu rechtfertigen versucht wirb, aber allmählich ihre beruhigende Wirkung verlieren, und selbst den auf den nationalen Humbug dressierten Eisenbahnern zu dumm werden, beweist übrigens am allerdeutlichstcn eine VcrtrauensmänncrvcrsaiNmlung der deutschnationalen Eisenbahner, die am 21. Jänner in Wien beim „Grünen Tor" tagte, und bei der cs, trotzdem als Beschwichtigungsräte eine ganze Reihe national-verbändlcrischc Abgeordnete erschienen waren. ■ recht stürmisch herging. Hn der Nationalverbandspresse er- fährt man darüber allerdings nicht viel mehr, als daß „grundlegende Beschlüsse über die weitere taktische Behandlung der Eisenbahnerfrage gefaßt wurden", und daß die Abgeordneten Dr. Stölzel, O b e r-leithner, Heine und H u in m e r sich im Schweiße ihres Angesichtes mühten, mit ihren bekannten schmalzigen Phrasen Oel auf die Wogen der Erregung zu gießen. Aber aus dem Bericht, den darüber die „R e i ch s p o st" veröffentlicht, erfährt man mehr. Unter dem Titel: „Eine stürmische Vertrau e n s m ä n n e r v e r s a m m l u n g d er d e u t s ch n a t i o n a l e n Eisenbahner" heißt es dort: Gestern abends fand im Restaurant „zum grünen Tor" auf der Landstraße eine äußerst zahlreich besuchte Ver-trauensmännerversammlung de»tsckier Eisenbahner statt, die einen stellenweise sehr stürmischen Verlaut nahm. Zu dieser Versammlung waren vom Nationalverband die Abgeordneten Heine, Hummer, © oII, Dr. v. Obqrleithner, Pacher und Dr. W a b e r erschienen. Von einem großen Teil der Abgeordneten des Nationalverbandes, auch vom Präsidenten Dr. Sylvester, waren Entschuldigungsschreiben eingelaufen. Als erster Redner erklärte Dr. v. O b e r l e i t h-n e r im Namen des ■ Nationalverbandes, dieser sei in der Frage des 17 Millionen-Antrages nach bestem Wissen und Gewissen vorgegangen; der Verband sei stets bereit, seinen ganzen Einfluß, der aber nicht überschätzt werden dürfe, in die Wagschale zu werfen, um die Interessen der Eisenbahner nach besten Kräften zu fördern. Diese Erklärung wurde mit eisigem Schweigen ausgenommen; cs wurden auch Zw i sch enru f e .laut: „Er hat genug Einfluß' Hundert Mann!" Der Führer der deutschen Eisenbahner, Herr Ertl, besprach eingehend die Aktion der Hauptleitung und Ortsgruppenvertreter der deutschnationalen Eisenbahner, erörterte die Parteiverlretung im Parlament, kritisierte eingehend die Haltung der Sozialdemokraten in der Frage des 17 Millionen-Antrages und verwies auf die st a a t s t r e u e Haltung de» Deutschen und auch der den t s ch c n Eiscnbahhier während der schwierige» auswärtigen Lage, die im Ernstfall von größter Bedeutung sei. Daher müßte man die Erfüllung der Eisenbahnerwünsche als Kriegsfürsorge betrachten. Redner bedauert, daß die Parteivertrc-tung trotz dieser Haltung bei der Regierung nicht das entsprechende Verständnis habe finden können, und wirft die Frage auf, ob es nicht besser gewesen wäre, den Antrag Tomschik nicht niederzustimmen, um die rote Agitation ad absurdum zu führen. (Lebhafter Beifall.) Redner erklärt, daß die Eisenbahner von der bisherigen Lösung der Frage absolut nicht befriedigt sein können; dieser Standpunkt sei auch in der heutigen Besprechung mit dem Nationalverband zum Ausdruck gekommen. (Beifall.) Abgeordneter Heine erklärt zunächst, daß es für ihn schwer sei, eine Sache verteidigen zu müssen, die man besser nicht verteidigen sollte, und erörtert den ganzen parlamentarischen Hergang bei dem Antrag Tomschik. DaS Aufpreisen dieses ResolutionSantragcS beim Budget-Provisorium sei eine Heuchelei von seiten der Sozialdemokraten gewesen, weil Tomichik sich in einer Unterredung mit dem Ministerialrat Böh mit 4y, Millionen begnügt hatte. Die Sozialdemokraten hätten, wenn cS ihnen mit dem Antrag Tomschik. Ernst gewesen wäre, leicht die fehlenden zehn Stimmen aufbringen können, wenn sie nicht Leute abkommnndiert hätten. . Durch den Antrag Hummer sei wenigstens eine gesetzmäßige Anerkennung der Eisenbahnerwüusche vorhanden, für deren Erfüllung der Nationalverband stets ein treten werde. Jetzt müssen wir nach unserer Haltung vom Staate verlangen, daß er sich unserer Forderungen annehme. (Zwischenrufe: „Zeit wäre c 5 schon!") Abgeordneter Wabcr beklagt sich, daß die Regierung den Nationalverband durch ihre Haltung der Agitation der Sozialdemokraten preisgegeben habe, und versichert, daß alle Abgeordneten des Nationalverbandes ohne Ausnahme ihre Pflicht gegenüber den Eisenbahnern getan hätten. (Stürmische Gcgeurufe.) Abgeordneter G o l l gibt namens der deutschen Agrarier die Erklärung ab, daß sic für die berechtigten Wünsche der Eisenbahner stets eintreten werden. Abgeordneter Pacher erklärt zunächst, daß .. r aus den Zwischenrufen schließen müsse, daß die Eisenbahner mit der Haltung dcö Nationalverbandes unzufrieden seien. Man verweise stets auf die Millionenbewilligungen bei der Wehrreform und den R ü st u n g S k r e d i t e n. Redner ergeht sich sodann in längeren Ausführüngen über die Produktivität dieser Ausgaben, wobei er von stürmischen Zwischenrufen, wie: „Nicht so viel Wort et Wir wollen nichts von der auswärtigen Politik, sondern von den Eiseabahnerwün scheu und ihrer Durchführung hören! Schluß! Schlu ß!" — unterbrochen wird. Die Deutschen, fährt Redner fort, hätten aus der Vergangenheit gelernt und demgemäß ihre, parlamentarische Haltung eingerichtet. (Zwischenrpfe: „11 tt d wir gehen zugrunde dab.ci!") Schließlich versichert der Redner, daß die im Nationalverband vereinigten Parteien den aufrichtigen Willen hätten, die Eisenbahuerwünsche stufenweise zur Erfüllung zu bringen. (Vereinzelter Beifalll) Es wird hierauf wegen der laugen Reden der Abgeordneten aus der Mitte der Versammlung der Antrag gestellt, die Redezeit auf fünf Minuten zu beschränken. Der Vorsitzende lehnt den Antrag mit dem Hinweise ab, daß man den geladenen Abgeordneten nicht das Recht der Verteidigung beschneioen könne und erteilt dem Abgeordneten Hummer das Wort, der sich e r st nach längerer Z c i i. gegen die lauten Zurufe: „Ab'sti mm e n lass cm!" Ruhe ve r s ch a f f t und meint, daß er gar nicht das Gefühl habe, sich verteidigen zu müssen. Ihm sei es glejchgültrg. was die große Menge von ihm denke; er habe bei seinem Antrag, der so viel Angriffe erfahren habe, »ach bestem Wissen gehandelt. Er weist auf die Vorteile seines Antrages, der angenommen fei, hin. Versprechungen füx die Zukunft vermöge er zwar keine zu geben, aber er könne versichern, daß man auf das nachdrücklichste für die endliche Erfüllung der Eiienbahnerwünsche eintreten werde. (Lebhafter Beifall.) Herr Ertl faßt daS Ergebnis der Vertrauensmänner Beratung der deutschen Eisenbahner dahin zusammen, daß der Hauptleitung der beiden nationalen Eisenbahnerorgani -sationen allseits Vertrauen entgegengebracht werde, daß man Über von einer Vertrauenskundgebung für den Nationalverband absehen wolle, damit die Regierung sehe, daß sie durch ihre Haltung die Mehrheitsparteien in eine schiefe Lage gebracht habe. (Stürmischer Beifall.) Nach beinahe fünfstündiger Dauer wurde die Versammlung ohne Resolution geschlossen. Damit man über die urblöde Vcrlcumdunfl des Herrn Heine, die Sozialdemokraten hätten bei der Abstimung ihre Leute abkommandicrt, nicht zu viele Worte machen brauche, lassen wir das Ergebnis der namentlichen Abstimmunq über den Antrag T o m s ch i k, wie cs auf Grund des amtlichen st c n o-graphischen Protokolls vorliegt, folgen. Die weitere verleumderische Behauptung des Heine, Abgeordneter Tomschik hätte sich dem Ministerialrat Böß gegenüber, mit 4% Millionen für die Eisenbahner begnügt, richtet sich wohl am besten durch den Hinweis darauf, daß wir vor einigen Wochen, als der Herr Baurat diese Lüge zum erstenmal ausspic, den Herrn für solange als c i n e n L ü g n c r u n d V e r- l e u m d e r erklärten, bisher uns im Gcrichtssaal seine Behauptung beweist. Herr Heine hat diesen Vorwurf ruhig aus sich sitzen lassen, und uns bis heute nicht geklagt, obwohl unsere damalige Erklärung in einer ganzen Reihe von Blättern Aufnahme gefunden hatte. Wir sind also mit diesem famosen Ehrenmann fertig!' Ungcmein erheiternd liest sich natürlich die Erklärung des Herrn Ertl, „daß man von einer Vert rauen skundgcbungfürden Nationalverband abschcn woll c", die natürlich, wenn man sich den ganzen stürmischen Hergang der Versammlung und die erregten Zwischenrufe vor Augen hält — besser nicht versucht wurde. Ebenso putzig machte sich natürlich Herr W a b e r, der .die „böse" Regierung beschuldigt, daß sie. weil sie Den Antrag T o m ich i f nicht wollte, „den National-vertan bin eine schiefe Lage gebracht habe'" der doch schließlich und endlich so brav der Regierung alle ihre militärischen Forderungen apportiert hat. Das also ist die Geschichte vorn „braven" Nationalverband und von der „bösen" Regierung! '90T Der „Eisenbahner" erscheint in einer Auflage von 50.000 Exemplare«. "MU Uebrigeus geht auch noch aus einer weiteren Meldung deutlich hervor, wie sehr den nationalen Organisationäleitungen die Mißstimmung, die unter , den Mitgliedern vorhanden ist, auf den Nägeln brennt. So erzählt nämlich das „D e n t s ch e V o l k s-b l a t t vom 22. V. M. Gestern nachmittags erschienen die Vertreter der deutschen Eisen bub ne r Organisationen im Abgeordnetenhaus,: und hatten eine Besprechung mit den anwesenden Vertretern des Deutschen Nationalver-üandes im Verbandslokal unter dem Vorsitz des Obmannes Abgeordneten Dr. Grotz. Die Vertreter der Organisationen erhoben Vorwürfe wegen der Stellungnahme des Vcrbandcsgegen den bei der Beratung des Bu d g e t pro v i so r iu m s vom sozialdemokratischen Abgeordneten To m-schik ei gebrachten Antrag auf Bewiligung von 17 Millionen Kronen zum Zwecke der materiellen Besserstellung der Eisenbahner. Die Erörterung nahm ziemlich lange Zeit in Anspruch und abends 8 Uhr trat dann noch der Vorstand des Deutschen NationalverbandeS zu einer Sitzung zusammen. Heber die stattgefundcue Besprechung wird offiziell folgendes vorlautbart: NM) einer einleitenden Auseiirandersetzrmg des Abgeordneten Dr. S t ö l z e l über die Entwicklung der parlamentarischen Vertretung der Wünsche der Eisenbahnerschast wurde von seiten der Vertrauensmänner der deutschen Eisenbahner auseinandergesetzt, daß unter den Eisenbahnern vielfach eine Mihstim-mung deshalb bestehe, weil bisher die Be-s ch l ü sse vom Dezember 1911 nicht vollständig Surchgeführt wurden. Demgegenüber wurde von seiten der Abgeordneten des Deutschen Nationalverbandes vor allem die Bedeutung des zum Beschlüsse erhobenen Antrages des Deutschen Nationalverbandes zum § 4 des Budgetprovisoriums hervorgehoben, wodurch die Berechtigung der Eisenbahnerforderungcn von seiten deS Herrenhauses nnd der Regierung anerkannt wurde. Die augenblickliche Verwirklichung der Forderungen lag nicht im Machtbereich des Abgeordnetenhauses und schon gar nicht in dem des Ratio nalverbandes allein. Es wurde von seiten der Abgeordneten weiter milgeteilt, daß dieselben in letzter Zeit abermals Gelegenheit genommen haben, bei der Regierung entsprechende Schritte im Interesse der Eisenbahner einzuleiten. Diese Mitteilungen wurden von den Vertrauensmännern der Eisenbahnerorganisationen zur Kenntnis genommen. Es wurde allseits dem Wunsche Ausdruck gegeben, bei der weiteren Verfolgung der Wünsche der Eisenbahner im steten Einvernehmen zwischen den Organisationen und dem Deutschen Nationalverband vorzugehen. Woraus, nebenbei bemerkt, zu ersehen ist, daß sich die Leitungen der nationalen Eisenbahnerorganisationen immerhin billiger zufrieden geben wie die Mitglieder. Sie nehmen es eben einfach „zur Kenntnis", wenn ihnen die Stolze I, Groß und H e i ix e erzählen, daß es „nicht in der Macht des Abgeordnetenhauses lag", den Eisenbahnern ihre Wünsche zu erfüllen, was wohl hinreichend zeigt, das; die Herren gegen den VerratdesNatio nalverbandes gar nichts e i n z n w e n d e n hätten, wenn sie nicht den Mißmut der eigenen Mitglieder z u fürchten hätten. Das; der recht gründlich vorhanden ist, darüber besteht, nach den registrierten Vorgängen zu schließen, kein Zweifel. Das lift immerhin ein Erfolg, der ans das Konto der auf-ilärenden Tätigkeit des Nationalverbandes gebucht werden kann, der durch sein Verhalten feinen Zweifel aufkommen läßt, was die Eisenbahner von der nationalen Politik haben. Die Frage ist jetzt nur, ob die nationalen Eisenbahner den Mut Tyibcn werden, die Konsequenzen aus der ihnen zuteil gewordenen Lehre bis ans letzte Ende zu ziehen, und den nationalen Schwindel noch länger mitmachen wollen! Ein nationales Lügenmärchen. Gegenüber der von der nationalen Presse so eifrig kolportierten Behauptung, die Sozialdemokraten hätten bei der Abstimmung über den Antrag T o m s ch i k ihre Leute a b k o ni m a n d i e r t, stellen wir auf Grund des amtlichen stenographischen Protokolls fest: Für den Antrag Tom sch ik stimmten über Namensaufruf seitens der Schriftführer Tomä 8 ek. S ch u h m e i e r, B u r l v a l und W o l l e k mit „Ja" die ^geordneten: A b r a m, A u st. B a e ch l ö, B a t t i st i, B e ch y n o, B e n l o v t c, Binovec, Brandt, Alois, Breiter, Brenöiö, Bretsch neider, B »rill a l, Cehelskhj, CharvLt, Choc, C i n g r, D a-szynSki, David, De' Carli, Delugan, Diamand, Dötsch, Domes, Ellenbogen, E x n e r, F i l i p i n § I y, Folis, For rn ä n ek, Forstner, F r e s l, G e n t i l i, G l ö ck e I, G o st i n ö a r, G r af e n a u e r, G r a u d i, Gri-gorovici, Grog er, Hab er mann, Hanusch, Hei-l i n g e r, H i l l e b r a n d, H l a d n i k, H n A t c f, Hock, Holubowicz, Iro, I ak l i 5, I a r o 8, Jerzabek, Iokl, K a lina, K emetter, K l em en sie wiez, Kliöka, Knirsch, Kolefsa, Koneönss, KoroZec, Krek,'Lagt n j a, LeutHncr. Lewiekyj Eugen, L e w h c k y j Konstantin, Liebermann. Lis Löw, Lahodynskyj, Mali?, Marek Jaroslav, Marek Sigismund, M o d r ü-öek, Moraczewski, Müller Rudolf, Römer Anton, Reumann Wilhelm, Neun teufe l, Ofner, Oliva, O n y Sz k e wh c z, Palme, P a n tz, Pernerstorfer, P e t r u s z e w y c z, P e t r y c k y j, Pik, P i s e k, Pogaö-u i k, P o l k e, P o l l a u f, Josef P o n g r a tz, P o v S e, Prodan, ProkeS, Prunar, Reger, Reismüller, Reizes, R e n n er, R e s e l, Reumann, S ch a ch e r l, Schäfer, Schiegl, Schuhmeier, Ferdinand Seidl, Seitz, Seliger, Sever, Singalewiez, Skarct, Slaviöck, Syritka, Spenul, Spinöir, Starck, S t a r u ch, S t e j s k a l, S t " ä n s t y, S ti i r n v S v ö r e n y, Svoboda, TomsZek, Tomschik, Tonelli, Tresic, T u s a r. V a n e k, V e r s t o v S e k, V o j n a, Volkert, V o t r u b a, V u k o t i c, W e i g u n y, Widholz, W i-narsky, Lea Winter, Max Winter, Witt, Witt)?, Wüst, Wutschel, Zahajkiewicz, Zitnik; mittels Krankheitszeugnis waren die Sozialdemokraten entschuldigt: Dr. Adler, M u ch i t s ch, P i t t o n i und R i e g e r. Macht und Recht. Die Gesetzgeber haben es seit jeher verstaitden, das geschriebene Recht mit dem Nimbus des Heiligen und Unantastbaren zu umgeben. In früheren Zeiten sind die Gesetze überhaupt geheim gehalten worden, damit das profane Vo'k sich nicht erfreche, nach den Beweggründen der Gesetzgebung zu forschen. Heutzutage ist es freilich nicht mehr möglich, die Rechtskunde als eine Geheimwissenschaft zu erhalten, wenn auch in Wahrheit die Gesetzesbücher mit ihrem unübersehbaren Wust von schrecklich stilisierten Paragraphen der Masse des Volkes unzugänglich sind. Aber heute wissen wir, wie die Gesetze entstehen und sich ändern. Marx hat uns gelehrt, daß die Gesetze eines Landes mir der juristische lieberbau auf der Grundlage seiner Wirtschastsverhältnisse sind und das; sie sich mit der Produktionsweise auch ändern. Wollen wir also die Gesetzgebung beeinflussen, so müssen wir die Machtverhältnisse, die letzten Grundes in der Wirtschaftsform fußen, umgestalten. Aus der faktischen Macht fließt das geschriebene Recht. Geradezu ein Schulbeispiel für die Richtigkeit dieser Erkenntnis ist die Geschichte des Wahlrechtskampfes in Oesterreich. Vom Jabre 1873, da sich die wirtschaftlich erstarkte Großbourgeoisie in Oesterreich das direkte Wahlrecht zum Parlament erzwang und damit ihren politischen Siegeszug vollendete, bis zu dem Jahre 1907, dem Geburtsjabr des allgemeinen und gleichen WnMrecf'ts, erkämpfte sich schrittweise eine Volksschichte nach der ändern, die bis dahin von dem Gesetzgebungsrecht ausge- schlossen waren, den Eintritt in die ReiAsliertretung. Nach der Großbourgeoisie kam das Kleinbürgertum und die Bauernschaft, daun das Proletariat. Die allmähliche Herabsetzung des Steuerzensus von 20 aus 10 und 8 Kr., die Einführung der allgemeinen Kurie und schließlich die Ersetzung des Knrienwablrechts durch das allgemeine und gleiche Wahlrecht bezeichnen die Etappen in diesem Kampfe. Aber die Mächtigen und Reichen, die Adeligen, Grundherren und Kapitalisten, haben es seit jeher verstanden, die Gesetze nach ihrem Belieben eimuricMen und sie sind nicht gesonnen, ihre Privilegien auszugehen. Sie haben von vornherein dem Abgeordnetenhaus das Bleigewicht des Herrenhauses angehängt, daß nur dazu da ist, jede vernünftige, moderne Reform zu verhindern oder, wenn dies nicht mehr, möglich ist, so doch zu verschleppen. Dies zeigt sich beispielsweise deutlich an der seit Jahr und Tag mit zäher Bebarrlichkeit geübten passiven Resistenz gegenüber dem Beschluß des Abgeordnetenhauses, jenen infamen § 85 der Gewerbeordnung aufzuheben, wonach der kontraktbrüchige Arbeiter mit Arrest bestraft und wie ein Sklave in die Arbeit znrückgefiihrt werden kann. Sie haben aber auch seit jeher alle Verwaltungsstellen des Staates, we'che die Gesetze auszuführen haben und damit in Wirklichkeit das Volk regieren, ausschließlich mit ihren Angehörigen besetzt. Oder hat man schon je erlebt, daß ein Proletarier ein Bezirkst,auptmcm», ein Statthalter oder gar ein Sektionschef geworden wäre? Sie haben nicht zuletzt auch trefflich verstanden, alle materiellen Lasten des Staates von sich abzuwälzeu und dem geduldig tragenden, verachteten Volke aufzubürden. Heute machen die von den breiten Massen der armen Bevölkerung aufgebrachten Konsumsteuern bereits vier Fünftel aller Steuern aus, und das eine Fünftel, welches die Besitzenden beisteuern, wird reich'ich wieder aufgehoben durch die Zinsen der Staatsschuld, welche in die Taschen derselben Renten besitzenden Kapitalisten zurückfließen. In Wahrheit machen die Kapitalisten mit dem Staat ein sehr einträgliches Geschäft, während das arme Volk unter der Steuerlast zusammenbricht. Wohl das Schamloseste, was an Plünderung des öffentlichen Gutes je geleistet wurde, ist die Beschenkung der reichen Schnapsbrenner mit mehr als 30 Millionen stanficher Liebesgaben und Prämien jährlich, die durch die Branntweinsteuer den Aermsten und Elendesten des Volkes abgepreßt werden. „ . ... Dies sind nur einige der sinnfälligsten Privilegien des öffentlichen „Rechtes". Aber wenn wir die Gesetzbücher des privaten Rechtes, das die Rechtsverhältnisse des privaten Lebens regelt, zur Hand nehmen, finden 'wir dasselbe Bild: auch diese Gesetze sind nur für die Reichen da. Das „bürgerliche Gesetzbuch" aus dem Jahre 1811 (es ist ein Grsetzbuch für die Bürgerlichen) widmet dem Vormundschaftswesen der vermögenden Mündel eine große Reihe sehr eingehender Bestimmungen. Genaueste Rechnungslegung ist dem Vormund für die Vermögens-Verwaltung vorgeschrieben, ohne seine Zustimmung kann der Minderjährige auch nicht das kleinste Geschäft ab» sch ießen. liegendes Gut kann gar nur mit Zustimmung zweier Gerichte, des Bezirksgerichtes uni) des Gerichtshofes, veräußert werden u. s. w. Wenn sich aber ein Minderjähriger selbständig „zu Diensten verding t", so ist der Vertrag gültig, und was er durch seiner Hände Fleiß erwirbt, darüber kann er sich frei verpflichten. Das heißt: wenn der Minderjährige nichts als seine Arbeitskraft besitzt, so bleibt er nach dem Gesetz vollständig sich selbst überlassen, kein Vormund und kein Gericht braucht sich um ihn zu kümmern Dagegen sorgt das bürgerliche Gesetzbuch sehr liebevoll für eine Gruppe der Bevölkerung, die offenbar schon Feuilleton. Der Geist vom Tunnel. Ein Bahnhof war von jeher für mich ein Ort voll großen Interesses, und das Hasten und Treiben der Menschen dort hat mir manche Anregung gegeben. Früher waren es mehr die Maschinen, die mich interessierten; besonders in Amerika habe ich oft mit großem Interesse die verschiedenen Typs der Lokomotiven betrachtet. Dort kann man dies tun, ohne durch ein grobes Verbot verscheucht zu werden wie bei uns. Im Gegenteil, die Leute sind dort froh, wenn man sich für ihren Beruf und dessen Erfordernisse interessiert. Eines Tages sah ich, als ' ich aus dem Bahnhof in Pittsburg wartete, auf einem ©eiten-geleise eine ungewöhnlich große, neue Passagierzuglokomotive stehen und ging hinüber, um sie mir näher zu betrachten. Es war ein wahrer Riese mit zehn Rädern, eine der letzten Maschinen aus den Lokomotivwerken von Baldwin, wie mir der Lokomotivführer sagte, als ich an dessen Kabine trat. Gleichzeitig forderte er mich auf, doch heraufzukommen und mir seine Kabine von innen anzusehen. Das tat ich sehr gerne und kletterte hinauf in das „Gehirn" des Achtzigtonnengeheuers. Ich hatte schon manchmal solche Kabinen besichtigt, so daß mir das zahlreiche Hebel- und Uhrenwerk, das hier gewissermaßen ldas Nervensystem der Maschine bildet, nichts Neues war, hier aber sah ich etwas, das mir ganz neu war, denn ich hatte es noch in keiner anderen Lokomotive gesehen: vor der Dampfpfeife war ein schmaler Glaskasten mit vergoldeter Einfassung angebracht, in dem, auf dem Federkiel ruhend, eine schneeweiße Feder stand, die etwa 16 Zentimeter lang und 3 Zentimeter toeit war. „Sie haben da einen recht merkwürdigen Schmuck," sagte ich zu dem Lokomotivführer. „Es ist mehr als dies," antwortete ■er, ist unser Schutzgeist. Wenn-Sie Zeit haben," fuhr er fort, auf die Uhr blickend, „es ist noch 23 Minuten bis zu dem Äeuyork-Philadelphia-Expreh, und sich hier neben mich setzen wollen, kann ich Ihnen die Geschichte gerade noch erzählen." Natürlich setzte ich mich neugierig neben ihn auf den Führersitz, und er begann: „Ehe ich diese neue Ma^.me be-latn, fuhr ich jahrelang die Nr. 252. Sie war so leicht wie ein Spielzeug zu lenken und so schnell wie der Wind; deshalb war ich auch gar nicht erfreut, als ich diese neue bekam, weil die 252 dem westlichen Bezirk zugestellt wurde, wo die Steigungen leichter sind. Die hier ist nämlich besonders kräftig für Bergsteigungen gebaut. Aber was hals'S? Also, etwa 90 Meilen von hier ist unser längster Tunnel, Tunnel Nr. 4, und etwa eine Viertelmeile vom anderen, östlichen Ende des Tunnels geht eine Brücke mit zwei Böge» über einen kleinen Fluß. Dort ist eine ziemlich gefährliche Stelle, denn der Fluß steigt oft sehr schnell, wenn es im Gekkirge regnet oder schneit, und dann wird er sehr reißend. Vor ungefähr zwei Jahren hatte ich ein schreckliches Unglück, gerade als wir aus jenem Osttor des Tunnels hinausfuhren: Ein junges Mädchen wurde von der 252 überfahren, ganz kurz vor der Brücke; es war gerade um Mitternacht. Im Lichte der Lokomotivlaterne hatte ich etwas Weihes gesehen und hielt deshalb den Zug an. Da fanden wir ein in ihr weißes Nachtgewairü gekleidetes, etwa zwanzigjähriges Mädchen, den Kopf vom Rumpf getrennt. Der Anblick war schrecklich und blieb mir lange im Gedächtnis. Wie ich später hörte, war sie eine Nachtwandlerin und im Schlaf aus ihrer nicht weit von der Bahn entfernten Wohnung fortgegangen, um so schrecklich zu enden. Als ich das erstemal nach dem Unglück wieder die Strecke fuhr, mußte ich unwillkürlich daran denken. Als wir uns dem Tunnel Nr. 4 näherten, war ich schon ganz nervös, und das wurde immer schlimmer, je mehr wir der Unglücksstelle näher» kamen. Jetzt kam der TunnelauSgang — mein Herz schlug fast laut — da — was war das? Etwas Weißes flog, wie damals, einen Moment vor der Lokomotive her! Hatte ich mir es nur eingebildet? Hatte ich geträumt? Aber wenn man hier im Führerhause sitzt und die Verantwortung für so viele Menschenleben trägt, dann träumt man nicht. Hatte der Unfall mich so nervös gemacht, daß meine Sinne mich täuschten, oder — war cs Aberglaube? Nun, bei der Rückfahrt paßte ich genau auf, obwohl es am hellen Tage war — aber cs passierte nichts." Bei der nächsten Fahrt war ich noch nervöser,_ als wir uns dem Tunnel Nr. 4 näherten. Jetzt fragte ich mich schon: Wird sie kommen oder nicht? Und sip kam! Wieder hatte ich die Bremse schon in der Hand, da war die weiße Gestalt auch schon verschwunden, gerade wie damals! Und so ging's weiter I Bei den nächsten Fahrten, immer wenn wir dem TunnelauSgang bei der Ausfahrt von hier um Mitternacht nahekamen, erschien die „weihe Frau" für einen Moment und verschwand wieder, wie sie gekommen war. Ich bin nicht abergläubisch und wurde nach und nach ganz daran gewöhnt. Vielleicht wäre ich sogar sehr überrascht gewesen, wenn sie einmal nicht erschienen wäre. Sie kam aber immer pünktlich, und ich zerbrach mir den Kopf, wie die Sache wohl Zusammenhängen könne. Denn an Geister glaubte ich nicht. Eines Abends, kurz vor der Abfahrt wie sic eS immer machen — kam der Direktor der Betriebsabteilung, kletterte hicher in meinen Führersitz und sagte, er wolle mit bis Altoona fahren. Ich war froh darüber, denn nun konnte ich doch ein „Exempel auf das Beispiel" machen. Mit meinem Heizer hatte ich die Sache natürlich nicht besprechen mögen, er hätte mich, trenn er die „weihe Frau" nicht selbst gesehen hätte, für verrückt gehalten. Und man mutz doch den Respekt wahren. Deshalb war ich scelenfroh, daß der Direktor mitfuhr, der Augen hatte wie ein Luchs und alles sah. In dieser Beziehung wenigstens galt er als „ein Scharfer", sonst aber als „guter Kerl". Um ganz sicher zu gehen, daß er zur rechten Zeit auch ganz genau aufpasse, hatte ich mir einen Trick ausgedacht: Wie wir an den Tunnel Nr. 4 kamen, rief ich ihm zu: „Ich wette, daß ich die Zeit der Durchfahrt besser abschätzen kann als Sie." — „Nicht zu machen," antwortete er. „vier Minuten. Ich wette meine Zigarren." — „Drei und eine halbe Minute." wettete ich. — „Gut," rief der Direktor, die Uhr herausziehend, „jetzt fahren wir ein " Donnernd sausten wir durch, jetzt kam das Ausgangstor, da rief der Direktor: Dal Da! — und die „weihe Frau" war wieder vorbeigehuschtl „Was. beim Jupiter, war das?" fragte der Direktor. „Vielleicht ein Stück ZeitungSpapier," erwiderte ich, „das der Zug aufgejagt hat." , „Hm, hm," antwortete er, „Zeitungen fliegen nicht vor dem Zug einher, sondern folgen ihm nach!" „Dann weih ich's auch nicht," sagte ich erleichtert, „aber Sie haben ja bis Altoona Zeit, darüber nachzudenken, was es war." Der Direktor hatte ja keine Ahnung davon, daß ich den Tunnelgeist schon seit dem Unglücksfall immer gesehen hatte. Mir selber hatte ich schon genug den Kopf darüber zerbrochen, nun konnte er mir vielleicht eine Aufklärung geben. AÜcr als wir in Altoona einfuhren« wandte er sich ärgerlich zu mir und sprach: „Ich habe die ganze Ze't darüber nachgedacht, aber ich bin noch so klug als vorher. Meine Zigarren habe ich übrigens verloren, denn ich habe dabei ganz vergessen, auf die Uhr zu schauen." So war ich also wieder so klug wie vorher, nur das Sorget dyfür, dqtz der «Eisenbahner" anch vom reisenden Publikum gelesen werde! TM vor hundert Jahren schon sehr mächtig und einflußreich gewesen ist: für die Hausbesitzer. Ihnen ist ein gesetzliches Pfandrecht für den Mietzins an den Gegenständen eingeräumt, die der Mieter in die Wohnung oder Werkstätte einbringt. Wenn ein Gewerbetreibender zugrunde-gebt und seine Gläubiger, vielleicht mich seine Gehilfen nicht bezahlen kann, so müssen diese, um ihre Forderungen durchzusetzen, klagen, ein Urteil erwirken und Exekution führen. Wenn es aber dann zur Verteilung des Erlöses der versteigerten Gegenstände kommt und der rückständige Mietzins höher als dieser Erlös ist, so geht der Hausherr allen Gläubigern vor und wird allein befriedigt, auch wenn er keinen Schritt bis dahin gemacht hat. Das ist die Wirkung des gesetzlichen Pfandrechtes. Nach dem bürgerlichen Gesetzbuch kam im Jahre 1859 die Gewerbeordnung, welche auch das gewerbliche Arbeitsverhältnis regelt. Sie ist in Worten sehr liberal; sie erklärt, daß fielt das Arbeitsvcrbältnis nach der freien Uebereinkunft zwischen Arbeiter und Unternehmer richte. Als ob es eine freie Uebereinkunft in einer Gesellschaft gäbe, in der der Proletarier seine Arbeitskraft verkaufen muß, wenn er leben will. Was geschieht aber ganz real, wenn das Arbeitsverhältnis durch den freien Willen eines Teiles ohne Einhaltung der gesetzlichen oder vertragsmäßigen Kündigungsfrist aufgelöst wird? Dann kann nach der Gewerbeordnung der Unternehmer höchstens zum Ersatz des Lohnes für die Kündigungsfrist verhalten werden. Der Arbeiter dagegen ist gleichfalls verpflichtet, den Schaden, den sein vorzeitiger Austritt ver-urfacht, zu ersetzen; er kann aber ferner mit behördlicher Hilfe in die Arbeit zurückgeführt und noch überdies wegen Uebertretnng der Gewerbeordnung eingesperrt werden! Ja, wenn er dem Auftrag zur Rückkehr in die Arbeit nicht Folge leistet, so kann er, wie die Gerichte bei dem Sensenarbeiterstreik des Jahres 1908 entschieden, durch Haft zur Arbeitsaufnahme gezwungen werden. Und dieses reinste Sklavengesctz besteht bis heute zu Recht! Wirtschaftlich noch viel schwächer als die gewerbliche Arbeiterschaft ist die zahlreiche Bevölkernngsgruppe der Dienstboten. Für sie gilt nicht einmal das Staatsgrundgesetz, das niemand seinem zuständige» Richter entzogen werden darf; das „Gesinde", jetzt in Wien „Hauspersonal" genannt, hat näm'ich keinen Richte r, an den es sich während der Dienstzeit und bis 30 Tage nach der Auflösung des Dienstverhältnisses wenden kann. In dieser Zeit spricht die Polizei in den Städten und das B ii r g e r m e i st e r a m t auf dem flacben Lande über Dienstboten Recht. Wie dieses Recht aussieht, braucht nicht erst dargelegt zu werden. Diese wenigen Beispiele genügen wohl,, um erkennen zu lassen, wie sich überall die faktischen Macht* ver!» r;i in den Gesetzen widerspiegeln. Die Arbeiterschaft, welche diese Zusammenhänge erkämpft hat, schöpft daraus Kraft und Mut zur Führung ihres Befreiungskampfes und die frohe Zuversicht, daß ihr Sieg nicht nur die Beseitigung des wirtschaftlichen Druckes und der Ausbeutung der Menschen, sondern auch gleiches Recht für alle bringen wird. _____________________ S. P. Sttt Mordlkxe in den I. i. Staats-bahnwerWtten. Man schreibt uns: Im letzten „Eisenbahner" druckten Sie einen Entwurf über das Akkordsystem ab, das das Eisenbahnministerium in den Staatsbai,»Werkstätten zur Einführung bringen will. Es sei mir als Ar-beiter einer Werkstätte, wo das Stückakkordsystem einge-führt ist, gestattet, einige Aeußerungen über den Entwurf zu machen. Wie in dem Entwurf ausgeführt wird, soll durch Sie Einführung des Zeitakkordsystems eine Einheitlichkeit wußte ich: Einbildung von mir war die „weihe Frau" nicht, denn andere sahen sie auch. Und ich sah. sie immer wieder, wenn wir dem Oftausgang des Tunnels Nr. 4 zukamen. Jede Nacht kam sie, flog wie ein weißer Blitz vorbei, gerade wie in jener Unglückönacht — und war verschwunden! Ich luar nun schon ganz daran gewöhnt, und da „sie" nun ja auch vom Direktor gesehen worden war, wollte ich doch auch meinen Heizer darüber befragen, und so fragte ich eines Tages bald nach der Ausfahrt: „Günther, haben Sie jemals etwas Besonderes gesehen, wenn wir von hier zum Tunnel Nr. 4 kommen?" „Ja," antwortete er, „ich höbe die weiße Frau gesehen oder habe mir es wenigstens eingebildet, sie zu sehen, die wir überfahren haben. Na, da hatten totr‘3 ja! Also drei Männer hatten sic gesehen, drei Männer, die gewohnt waren, scharfen Ausguck zu halten. Jetzt war kein Zweifel mehr möglich. Aber was war cs? Gab eü wirklich einen Geist im Tunnel Nr. 4? Kein ganzes Gefühl sträubte sich dagegen! Ich glaubte nicht an Geister! Aber jedesmal, wenn wir in den Tunnel um Mitternacht einfuhren, kam die „weiße Frau". Ich mußte schließlich immerfort an sie denken, auch wenn ich zu Hause war, so daß cs selbst meiner guten Frau auffiel, und eines Tages fragte sie mich: „Ernst, bist du krank, oder was hast du denn?" „Gar nichts," erwiderte ich, „ich grüble über die Lösung eines Rätsels nach." denn wenn ich ihr gesagt* hätte, worum cs sich handelte, hätte sie doch keine ruhige Minute gehabt und immerfort gedacht, ich mühte auf jeder Fahrt umkomitten. Natürlich wollte ich auch die anderen Kollegen, die die Tour fuhren, nicht fragen denn die hätten jedenfalls gesagt, meine Nerven seien nicht mehr derart, daß ich meinen Dienst tun könne. Da aber die „weiße Frau" immer wieder erschien, fragte ich eines TageL wieder den Heizer, ob er „sie" immer noch sehe. „Ja," erwiderte er, „jede Nacht, wenn wir aus dem Tunnel Nr. 4 fahren." „Seit der Nacht, da wir sic überfahren haben," setzte et hinzu. „Seit wir sie überfahren haben" — diese Bemerkung meines Heizers machte mich wieder sehr nachdenklich. So nachdenklich, daß meine Frau mich pm anderen Tage fragte: „Ernst, es scheint, du hast ein schweres Rätsel zu lösen." „Ach, Olly," erwiderte ich, „das habe ich schon lange auf-gegeben. Mich kränkt cs," fügte ich schlauerweise hinzu, „daß in der Entlohnungsform in den Eiscnbahnwcrkstätten Platz greifen. Gegen das Bestreben, eine Einheitlichkeit durchzuführen, wäre gewiß nicht das geringste cinzu-wendcn. Bemühen sich doch die Arbeiter seit Jahren, eine einheitliche Entlohnungsnorm zu bekommen, was jedoch vom Eisenbahnministerium immer und immer wieder zu-rückgewicsen wurde. Um so erstaunlicher ist es, daß nun das Eisenbahnministerium selbst eine Einheit durchführen will. Ans dem Entwurf sehen wir unter anderem, daß diese Einheitlichkeit auf Sloftcn der Werkstättenarbeiter der St. E. G., Oe. N. W. B. und K. F. N. B. durchge-führt werden soll. Der Entwurf sagt ausdrücklich: „wenn auch kein anderer Erfolg bei den Stammbahnen zu verzeichnen wäre, würde schon die Einführung einer Einheitlichkeit eine Verbilligung der Kosten bei den neu verstaatlichten Bahnen mit sich bringen." Daraus ist zu ersehen, daß man es hauptsächlich auf die höheren Verdienste des Akkordarbeiters in den Werkstätten der St. E. G. und der Oe. N. W. B. abgesehen hat. Das soll also der Zweck der ganzen Sache sein. Es muß hier hervorgehoben werden, daß dieser Gedanke in schroffem Widerspruch mit den Erklärungen unseres Direktors, Herrn Hofrat Burger, steht, der uns zu wiederholtenmalen erklärte, daß die Höhe des Verdienstes bei einem Akkordarbeiten' keine Rolle spielen darf, weil ja der Akkord den Zweck hat, daß der fleißige und geschickte Arbeiter eben mehr verdienen kann. Ja, er erklärte sogar im Beisein der Vertrauensmänner der Simmeringer Dlerkstättc, als ein höherer Funktionär der Direktion auf die höheren Verdienste in dieser Werk-stättc hinwies, daß dieser Hinweis unstatthaft sei, und daß cs gleichgültig sein muß, wie hoch auch der Verdienst ist, weil ja die Leute auch eine höhere Leistung aufweisen. ES ist notwendig, schon heute auf diese Worte hinzuweisen, denn wie die Dinge heute stehen, werden sich die Arbeiter der verstaatlichten Bahnen eine geplante Verschlechterung ihres Verdienstes nicht ohneweiters gefallen lassen. Das Eisenbahnministeriusn muß zu der Einsicht kommen, daß eine Neueinführung eines Akkordsystems nur im Einvernehmen mit den Arbeitern selbst erzielt werden kann. Die Werkstüttenarbeiter sind durchwegs Leute, die zu beurteilen imstande sind, was gut und was schlecht und was recht und billig ist. Wenn die Staatsbahnverwaltung schon mit Vorschlägen für ein neues Entlohnungssystem hervortritt, sollte man meinen, daß sie mit etwas Modernem, für beide Teile Akzeptablen kommne müßte. Doch nichts von dem. Die Preisverzeichnisse der St. E. G., N. W. B. und K. F. N. B. sollen einfach in Stunden umgesctzt werden, und das soll dann die Basis des neuen Systems sein. Die Arbeiter der drei oben genannten Bahnen nennen ihr Akkordsiistem mit vollem Recht ein Schwindelsystem. Und wenn sich die Arbeiter der St. E. G. lange Mühe gaben, diesen Schwindel n ein großes System zu bringen, so stießen sie bei der Direktion stets aus härtesten Widerstand. Hier gibt es Preise, bei denen sich kein Mensch den normierten Taglohn verdienen kann. Ta ein gerechtes Akkordsystem nur darauf fußen kann, daß man sich bei jeder Arbeit zumindest den Taglohn verdienen muß, mühten sich die Vertrauensmänner, leider vergebens, ab, diese Preise anläßlich verschiedener Regulierungen, die in den letzten Jahren stattfanden, dementsprechend festzusetzeu. Doch von der Verwaltung wurde das Gegenteil gemacht, so daß sich die Differenzen nur erhöhten. Und schließlich wurde den Vertrauensmännern bedeutet, daß es doch gleichgültig sei, ob der Preis nieder sei, dafür fei ein anderer Preis höher, und schließlich sei ja doch ein reines Akkord-systcm in einer Reparaturwerkstätte nicht durchführbar. Die Hauptsache sei und bleibe, daß jeder sein Geld bekommt, das den heutigen Lebensbedingungen entspricht. Das ist Wohl richtig. Heute aber soll dieses Preisverzeichnis als Grundlage zur Umrechnung dienen. Geschieht dies, dann bekommt dieser Schwindel ein neues Gesicht, im übrigen bleibt er der alte. In dcnr Entwurf heißt es auch: „wenn ein Arbeiter die Arbeit in der festgesetztem Zeit nicht fertig macht, ist gegen seine Saumseligkeit ein-zuschreiten." Vor mir liegen die Jahresverdienste einer Abteilung unserer Werkstätte. Merkwürdig ist. daß gerade einige wenige gleich um mehrere hundert Kronen tiefer im Verdienst stehen, als die übrigen. Die Untersuchung er** gibt, daß eben gerade diese Leute mit solchen Arbeiten beteilt wurden, die nicht entsprechende Preise aufweisen/ Wird nun dieses Preisverzeichnis in ein Stundender* zeichnis umgewandelt, dann haben diese Leute nicht nur de kleineren Perdienst gegenüber ihren Kollegne, sondern sie sind noch obendrein nach dem Entwurf wegen ihrer Saumseligkeit zur Verantwortung zu ziehen. So kann ihnen der 'Vorgesetzte durch die Arbeitseinteilung auf zweifache Art schaden. Aus diesem einen Beispiel, deren ich aus jeder Abteilung einige auführen könnte, wird jeder ersehen, daß die Erstellung von Arbeitszeiten an den einzelnen Stücken nicht nach den alten Stückpreisverzeichnissen erfolgen kann. Will das Eisenbahnministerium ein gerechtes Zeitlohnsystem, dann müssen die Arbeitszeiten im Einvernehmen mit den betreffenden Arbeitern hergestellt werden. Es ist ausgeschlossen, daß die Arbeitszeiten einfach vom Vorgesetzten nominiert werden. Wir in den Akkordwerkstätten haben hierin Erfahrungen gemacht. Trotzdem uns die Arbeitsordnung das Einvernehmen bei Neubildungen von Preisen vorschreibt, bereiten uns gerade die unmittelbaren Vorgesetzten hierin die größten Schwierigkeiten. Der Arbeiter, der es nicht versteht, sich auf die Füße zu stellen, wird einfach übertölpelt. Ja, ich kenne einen Vorgesetzten, der es absichtlich bei derartigen Neubildungen immer zu .Konflikten kommen läßt, um dadurch die Werkstättenleitung in Ermanglung anderer fachlicher Kenntnisse zu zeigen, daß er sich für diesen Posten eignet. Dieses wenige wird wohl Grund genug sein, daß die Arbeiter an der Forderung fcsthalten werden: „Ohne Einvernehmen kein Akkord." Es luiebe noch die Verteilung des überschüssigen Betrages zu besprechen. Hier sagt der Entwurf, daß 2 oder auch 3 Prozent vom Ueberschuß dem Partiesührer in erster Linie zugute kommen sollen, das übrige soll auf gleiche Teile unter den übrigen verteilt werden. Diese Verteilung wäre höchst ungerecht. Weil man, dem Partiesührer Arbeiten zuweist, die eigentlich nicht im1 Akkord honoriert werden (Schreibereien und dergleichen) soll er außer seinem höheren Lohn auch noch einen höheren Anteil am Akkord haben. Dies ist ungerecht, und wird auch heute als ungerecht in den Werkstätten der St. E. G. empfunden. Es wäre wohl auch diese Bestimmung nicht ganz zu akzeptieren. Ich bin wohl nicht der richtige Mann, um gegen den Akkord zu plädieren, weil ich ja. wie schon oben gesagt, selber im Akkord arbeite. Doch das eine bin ich wohl berechtigt zu sagen: Wenn die Staatsbahnverwaltung einen Akkord cinsiihren will, dann soll es etwas Modernes, den sozialen und mora ischen Begriffen nicht Widersprechendes fein, an dessen Zustandekommen die Arbeiter: selbst tätigen Anteil nehmen müssen und können. Das vorliegende Projekt entspricht diesen Anforderungen in keiner Weise. Zn deutlich leuchtet es durch, daß man den Arbeitern der Stammlinien wohl gerne mehr Arbeit auf * bürden, ihnen aber nichts dafür bieten will, wahrend man den Arbeitern der neuverstaatlichten Bahnen ihre bisherigen Verdienste kürzen möchte. Würde die Staatsbahn-verwaltung entsprechende Löhne zahlen, dann könnte sie ganz gewiß ahne Akkord den gewünschten Effekt erzielen. Wenn sie aber ihren Arbeitern Löhne zahlt, die eine kräftige Ernährung ausschlteßen, dann nützt kein Akkord mehr. Die Arbeiter aber sollen auf der Hut sein, daß sie nicht durch nichtssagende Versprechungen übervorteilt werden. ... k. ich jetzt meine 252 verlieren soll. Sic wird dein westlichen Bezirke zußctcilt — und ich Hab' sie länger als dich!" Meine Frau verstand das, verstand es aber auch, mir allerlei Schönes zu sagen über die herrliche neue Maschine — eben die hier, in der wir jetzt sitzen — mit ihren Verbesserrngen, und daß cs noch eine Ehre sei, daß gerade ich diese neue, mit allen Schikanen versehene Lokomotive zu führen habe. Na, ich war denn auch schließlich mächtig stolz darauf. Eine Frau versteht einem ja alles möglich ein- und nusZureden. So fuhr ich denn diesen Abend los, mit großer Freude darüber, daß ich zum erstenmal hinter einem elektrischen Scheinwerfer saß. Das war freilich etwas anderes als die alten Funzeln, die wir vorher hatten. Und nachdem wir das etwa 100 Meilen ausprobiert hatten, konnte ich mich nicht enthalten, zu Günther, meinem Heizer, zu sagen: „Heute nachts werden mir besser sehen können, was uns am Ende vom Tunnel Nr. 4 narrt!" Worauf er antwortete: „Hoffentlich; denn ich habe nun schon seit einem Monat fast nicht schlafen können, weil ich immer an die „weiße Frau" denken muß. Und wenn wir durchfahren, strenge ich m|inc Augen so an, daß ich Kopfschmerzen bekomme." Die Nacht war dunkel, es regnete, und die Berge, die unsere Maschine hinanstieg, lagen in völliger Finsternis. Dann kam ein furchtbarer Sturm — und wir sahen uns an, mein Heizer und ich: wir fuhren eben ein in Tunnel Nr. 4. „Heute können wir sie deutlich sehen," rief ick, dem Heizer zu, „mit unserem neuen Scheinwerfer kann sie uns nicht entgehen!" Wir waren beide furchtbar aufgeregt. Würde sie sich im vollen Licht unseres elektrischen Scheinwerfers zeigen? Oder vorher verschwinden? Unsere Nerven waren aufS äußerste angespannt, als wir in den Tunnel Nr. 4 einfuhren. Jetzt tarnen wir zum Ausgang. Ich blickte auf Günther, wie, um ihn zu fragen, wo blecht.... Da packte er mich am Arm und rief: „Um Himmels willen, halten!" Und da unten auf der Brücke stand die „weiße Frau" — aber jetzt war sie schwarz! Wirklich, da unten vor uns, etwa 200 Meter weit, tanzte eine schwarze Figur mitten auf der Brücke herum, und cs gelang mir gerade noch, den Hebel herumzuwerfen und den Zug anzuhalten — da standen wir zwanzig Schritte entfernt von der Brücke. Und während ich rief: „Was für ein verrücktes Frauenzimmer hält uns denn hier auf?" schrie der Zugsführer, der während des Langsamfahrens des Zuges mit der Laterne abgesprungcn war, zurück: „Die Brücke ist weg!" Und sie war wirklich weg! Unten rauschten die Wasser, und wenn wir nur dreißig Meter weitergefahren wären, hätten wir jetzt da unten in dem angeschwollenen Gebirgsbach gelegen. Aber das Merkwürdigste war: Dort vorne auf der Brücke, die nicht mehr da war. tanzte noch immer die schwarze Gestalt der vormals „weißen Frau" herum! Mitten in der Luft stand sic, über der Brücke, im Schein des Scheinwerfers. Unten aber rauschten die Wasser fürchterlich. Wir alle wußten nicht, was wir davon zu halten hatten. So oft wir auch stehen blieben und uns umschauten, immer sahen wir die warnende schwarze Gestalt über den Wassern im Scheinwerferlicht stehen. Die schwarze Gestalt aber hatte unser aller Leben gerettet! Wie wir zur Lokomotive zurückkamen, sahen wir etwas Weißes oben auf dem Führerhaus liegen. Der Heizer holte es herunter — es war eine schneeweiße Taube! Wie ich aufgeschaut hatte, bemerkte ich, daß mitten am Glase des Scheinwerfers irgend etwas klebte. Ich hieß den Heizer hinaufklettern, um zu sehen, was es fei. Er kletterte hinauf und rief: „Es ist eine Feder von der weißen Taube, die der Zug getötet hat." „Hatten Sie einmal die Feder wieder an den Scheinwerfer," . rief der Zugsführer dem Heizer zu. Dieser hielt sic an das vom Regen nasse Glas, wo sie kleben blieb, „Na, und?" fragte der Heizer. „Schaut nach der Brücke!" rief der Zugsführer aufgeregt. Wir sahen hin, dort stand wieder die warnende schwarze Figur! „Nun, nehmen Sie die Feder wieder weg!" Als dies geschehen war, war auch die Figur verschwunden! So war das Rätsel gelöst. Monatelang hatten wir die weiße Taube aus ihrem Schlupfwinkel im Tunnel aufgescheucht, und sie war vor uns hergeflogen, bis sie sich an unserem Scheinwerfer ven Kopf eingerannt hatte. Und die weiße Feder, die daran hängen blieb, wurde, indem ihr schwarzer Schatten sich auf dem Nebel über dem Fluß wie eine drohende Figur im Scheinwerferlicht abhob, unsere Retterin, Deshalb sehen Sie hier aufbewahrt —] unseren Schuhgeist vom Tunnel! Besucht nur Lokale, tu welchen der »Eisenbahner" ausliegt! Guter Rat. Der böhmische Dichter Machar gibt einen sehr fluten Rat, wie es möglich wäre, aus der jetzigen finanziellen Misere herauszukommen und nebstdem noch eine , Menge Soldaten zu verschaffen. Er schreibt: Fran .Austria! Teure Frau, wohin gelangen wir? Sic sind so verschuldet, daß nicht einmal ein Zwirnfaden Ihr ! Eigentum ist, und fortwährend kommen neue Forde-|rungen, neue Schulden! Sehen Sie doch: Jahr für Jahr müssen Sie Geld ausborgen, um nur die Interessen von Ihren Schulden bezahlen zu können! Dies bedeutet schon heute einen unvermeidlichen Krach. Ihre Renten sinken, nirgends mehr haben Sie Kredit; Ihre Steuerzahler !atmen kaum, nichts mehr können Sie Ihnen versteuern als höchstens das bißchen Luft — und Sie wollen trotzdem der Frau Germania, der Frau Gallia und der Frau Rossia ähneln. Sie närrische Verschwenderin! Merken Sie sich: Herren a la Wolf und Weiskirchner wachsen nicht wie Schwämme nach einem Regen mid auch ihnen wird bald das letzte Stündlein schlagen. Je mehr Bajonette, desto mehr Not. Kanonendonnern, aber sättigen nicht... Nun, warum sollte ich Ihnen nicht raten? Schauen Sie ein bißchen, wie es zu Zeiten Josef II. seligen Andenkens gemacht wurde! Unter Ihren Bürgern lebt eine Masse römischer Leute, die weder Weib noch Kind haben; Leute, die nicht arbeiten und trotz-dem in Banken 1111Ö Sparkassen Geld ansammeln; Leute, die so viel Güter im irdischen Leben haben, daß sie nicht wissen, was sie mit ihnen beginnen sollen; Leute, denen U'HHeßtich die Armut selbst von Gott anbesohlen wurde. jWie wäre es, wenn Sie diesen Leuten ihre Bürde erleichtern und sich selbst helfen würden? Nehmen Sie (ihnen, was sie vor dein Richterstuhl Gottes beschweren wird, geben Sie ihnen Gelegenheit, damit sie, befreit von solchen Lasten, sich um die Güter im Jenseits kümmern können, um die Schätze des Himmels; kurz und Mt: diese Leute sollen, das was sie haben, zum Wohle des Staates hergeben, wo sie geduldet werden. Und Sie können ihnen ein bestimmtes Jahreseinkommen fixieren (mit Rücksicht auf ihren ledigen Stand und das Gebot der Armut): den Kaplänen WO Kr., den Pfarrern 900 Kr.. den Bischöfen 2260 Kr. hj5 2400 Kr. jährlich. In größeren Städten könnten sumüzchc Patres wie Soldaten kaserniert werden, ans einer gemeinsamen Küche wie das Militär speisen, in .kleineren Städten könnte ihnen das Essen aus den ! Kasernen geliefert werden (wo keine Garnison ist, könnten sie als Arme mit den Armen in der Volksküche essen). Dann wäre es möglich, die von mir beantragten Löhne noch zu reduzieren. Außerdem könnte auch die Anzahl der Patres bedeutend vermindert werden; beispielsweise genügen für Wien 10, für Prag 5, für kleinere Städte 1 bis 2 vollkommen. Den Rest nehmen Sie, Frau Austria, zum Militär; es sind gesunde, nicht überangestrengte Leute, dte Gewehr und Tornister ertragen. Der Korporal lernt sic marschieren; Wendungen treffen sie ausgezeichnet — nehmen Sie diese Garde und Sie brauchen in den Par-lamenten nicht um Vermehrung der Rekruten hernmzu-fechteii. Je mehr man nachdenkt, desto bessere Ratschläge kommen in den Sinn. Bitte dies durchzufiihren, eS wird !iut, ehrlich, gesund und nützlich fürs Volk, für Sie, Frau Austria, und auch für die Vatres sein. Sie hätten dann so viel Geld, um nicht nur die Schulden zu bezahlen, sondern Sie hätten Kanonen, Schiffe, Soldaten und Munition. Die übriggebliebenen Patres könnten sich mehr um ihre arme Seele kümmern, die ekelhafte Aufgedunsenheit ihres Gesichtes und Körpers würde verschwinden, sie würden sich dem seltsamen Zauber nicht entziehen. Und wenigstens teilweise das sein, was, sie eigentlich sein sollten. Rechtliche Bedenken dagegen existieren nicht; auf jeder Seite des Neuen Testaments finden Sie hiefür Belege. Es bleibt Ihnen, Frau Austria, nichts anderes übrig, dem, die Zeiten sind schlecht und werden noch ärger. Also schnell. Es ist bereits zwölf Uhr...... Inland. Ein christlichsozialcs Panama. Der Budgetausschuß hat, wie wir bereits berichteten, ein Subkomitee eingesetzt, das die Frage dep Tabakeinkäufe der österreichischen Tabakregie auf dem holländischen Markte überprüfen sollte. Dieses Komitee hat nun seine Arbeiten vollendet und wird über deren Ergebnisse an den Ausschuß berichten. Im Verlaus der Untersuchung, die das Komitee durchführte, kam eine Korruptionsaffäre ans Tageslicht, die alles in den Schatten stellt, was die Christlichsozialen — denn um diese handelt es sich natürlich — bisher geleistet haben. Es wurde folgendes festgestellt, daß die Christlichsozialen ihren ganzen Einfluß Aufgebote» haben, um die Tabakregie zur Annahme eines von den Fachleuten übereinstimmend abgelehnten und als schädlich bezeichneten Einkaufssystems zu zwingen; daß sie das getan haben, um einem ziemlich dunklen Ehrenmann aus der Finanz-Welt zu Willen zu sein; und daß ihnen dafür von der Firma, die bei diesem Geschäft den „Rebbach" machen sollte, eine Provision von 100.000 holländischen Gold-grüden zugcsichert worden ist. Die Geschichte liest sich beinahe wie ein Operettenlibretto, so unwahrscheinlich klingt sie. Aber sie ist leider wahr. Die Tatsachen sind folgende: ' Im Jahre 1908 brachte der Christlichsoziale W a Ich e r, der damqls noch das Abgeordnetenhaus zierte, im Budgetausschuß die Tabakeinkäufe zur Sprache. Man war erstaunt, denn es war nicht recht einzusehen, wie das Psäfflein ans Kärnten auf einmal ein Fachmann im Tabakgeschäft geworden war. Herr Walcher ließ sich aber dadurch nicht beirren, sondern verfolgte die Sache mit einer zähen Energie weiter, so daß man an-nahm, er sei irgendeinem Geschäftemacher aufgesessen. Tie Sache verhielt sich aber ein bißchen anders. Wahrend nämlich Herr Walcher die Öffentlichkeit mit einer Agitation für ein neues Einkaufssystem ergötzte, war hinter den Kulissen die ganze christlichsoziale Partei für dieses System tätig. Solange Beck am Ruder war, hatte sie iem Glück. Als aber Bienerth kam und Herr I o r k a s ch- K o ch die Leitung des Finanzministeriums übernahm, setzten die Herren ihren Willen durch. Die Tabakregie mußte sich zur Annahme des von allen Sachverständigen als unzweckmäßig, ja schädlich erklärten Systems bequemen, weil die Christlichsozialen Bienerth und feinen Finanzminister ins Bockshorn gejagt hatten! Was hatte nun Lueger und seine Getreuen bewogen. sich auf einmal gerade für die Reformierung des österreichischen Tabakeinkaufs so sehr zu begeistern? Es versteht sich von selbst, daß sie keinerlei sachliche Gründe für ihre Begeisterung hatten, sondern sich von den oller-schmutzigsten und verächtlichsten Motiven leiten ließen. Sie wollten einen Teil der Vermittlerprovision ein-streichen und es wurden ihnen, wie bereits gesagt, auch wirklich 100.000 Gulden für ihre Parteifaste versprochen. Die Verbindung zwischen den Christlichsozialen und der holländischen Firma, die das Geschäft machen wollte, stellte ein gewisser Koelenmn. ein holländischer Abenteurer. her. Dieser Menidjjimchtc „zufällig" die Bekanntschaft des Abgeordneten Schneider, wußte ihn für feine Pläne zu interessieren, machte dann auch die Bekanntschaft Luegers (im Subkomitee sprach er nur von seinem „freund" Lueger) und die Geschichte war fertig! Für die 100.000 Gulden, die den Christlichsozialen versprochen wurden, konnte ein Hochstapler in der Tabakregie herum-kommandieren, wie ein türkischer Pascha _ in seinem Gebiet. Oesterreich wurde gezwungen, seine Tabakeinkäufe bei einer einzigen Firma zu besorgen, wobei es in wenigen Jahren einen Schaden von mehreren Millionen erlitt. Der Generaldirektor, der sich diesem System widersetzte, mußte seinen Abschied nehmen! Kurz, der Hochstapler Koelentait gebot in der Tabakregie und im Finanzministerium als unumschränkter Herrscher. Erst im Jahre 1911 — nach der Niederlage der christlich-sozialen Partei bei den Reichsratswahlen — brachte die Regierung den Mut auf, deu Vertrag, den ihr die Christlichsozialen abgeprcßt hatten, zu kündigen! Aber die Christlichsozialen wollten sich nicht so leichten Kaufs ab-schiitteln lassen. Sie ließen von dem christlichsozialen Abgeordneten Dr. Stumpf (der nach dem Durchfall-Walchers dessen Funktionen übernommen _ hatte, im Parlament wegen der Vertragsauflösung ein paarmal interpellieren, die ganze christlichsoziale Presse wurde mobilisiert und als das alles nichts nützte, schrieb Herr Dr. Stumpf eilte Broschüre über die Sache, das beißt er gab unter seinem Namen eine von dem Hauptinteressenten Koelentait verfaßte Broschüre heraus und diese wurde zu einem leicht erkennbaren Zweck auch dem Erzherzog Franz Ferdinand in die Hände gespielt. Die patriotischen Christlichsozialen wollten also den Thronfolger mißbrauchen, um ihre Provision zu retten. Alle diese Tatsachen sind im Subkomitee des Budgetausschusses fcstgestellt worden. Es handelt sich nicht bloß um vage Vermutungen, um mehr oder minder wahrscheinliche Kombinationen, es ist alles bewiesen. Daß die Christlichsozialen jeder Lumperei fähig sind, weiß man schon längst. Auch daß österreichische Regierungen ihren Parteien gern gefällig sind, ist keine Neuigkeit mehr. Aber solche Geschäfte hätte man doch für unmöglich gehalten. Das Jahreseinkommen der Eisenbahner. In dem vom preußischen Arbeitenministerinm herausgegebenen „Archiv für Eisenbahnwesen" vergleicht Rohling die Bezüge der Eisenbahner in den wichtigsten Ländern. Nach feilten Berechnungen betrug das durchschnittliche Jahreseinkommen der Eisenbahnbediensteten: In den Vereinigten Staaten.......... 28815 9Jlcii£ „ Preusien .........................1611 » , England ......................... 1420 „ „ Oesterreich...................... 1235 „ „ Italien...........................1215 , Danach rangiert also Oesterreich beinahe in letzter Reihe. Schlechter noch als in Oesterreich gestaltete sich das Durchschnittsjahreseinkommen nur noch in Italien. Dabei fällt ober noch in Betracht, daß Oesterreich mit seinem komplizierten und oft beklagten Verwaltungsapparat mit ziemlich zahlreichen und gutdotierten Oberbeamtenposten versehen ist, was natürlich die statistische Durchschnittsziffer noch mehr zu ungunsten der unteren Angestellten beeinflußt. Die österreichische Eisenbahnverwaltung, die in der letzten Zeit immer wieder damit flunkerte, daß sie sich die Fürsorge für ihr Personal so viel kosten läßt, wird durch die reichsdeutsche amtliche Publikation wieder einmal glänzend widerlegt • Keine Indifferenten! Kein Separatismus! Wo gibt es in Oesterreich einen Berufszweig, der sich dessen rühmen könnte? Ueberall gibt es Leute, die teilnahmslos zur Seite stehen und von der Organisation nichts wissen wollen! Ueberall Sonderbündler, die sich aus nationalen oder konfessionellen oder politischen Gründen von der Fachorganisation abspalten. So bei den Arbeitern. Ganz anders bei den Unternehmen!! So berichtet zum Beispiel Herr Ernst Berka, der Direktor der Prager Verkaufsstelle des Spirituskartells, in der „Landwirtschaftlichen Zeitung": „Bei feiner Gründung umfaßte das Raffittertesyndikat Oesterreichs eine Absatzquote von 987.000 Hektolitern. Seither erfolgten AngNe-derungen mit einer Erzeugung von etwa 123.000 Hektoliter, so daß sich mit Ende vorigen Jahres nur noch ein ganz verschwindender Bruchteil der heimischen Industrie außer Kartell befand. Auch die landwirtschaftlichen Spiritusvereinigungen erfahren Verstärkungen. Int Prager Verband sind fast hundert Prozent, im Lemberger und Czernowitzer fast neunzig Prozent der bestehenden Brennereien vereinigt." Ja, bei den Unternehmern gibt es keine Indifferenten und keinen Separatismus! Da sind die Christen und Juden, Bürgerliche und Adelige, Deutsche, Tschechen und Polen in einer einzigen Organisation bereinigt! Wann werden die österreichischen Arbeiter von den österreichischen Unternehmern lernen? Gelesene Nummern des „Eisenbahner" wirft ; man nicht weg, sondern gibt sie an Gegner und Indifferente weiter. Ausland. Brief aus der Schweiz. Zürich, Mitte Jänner 1913. Eigenbericht. Das neubegonnene Jahr findet die schweizerischen Eisenbahner und „Postier" in großer Erregung. Fast keiner ihrer berechtigten Wünsche ist in Erfüllung gegangen, wohl aber sind die alten Lasten und Klagen um viele neue vermehrt worden. Die Unzufriedenheit ist derart groß, daß sogar die bisher zufriedensten Elemente allmählich etnsehen lernen, daß es mit der Harmonie-duselei wirklich nickt so weiter gehen kann. Mußte doch vor einiger Zeit das Organ der Eisenbahnbeamtenvereine zugeben, daß die Eisenbahner ohne de» Anschluß an die vereinigten Gewerkschaften kaum noch etwas erreichen könnten. Je mehr die freien Gewerkschaften erreichten, um so bester sei es für die Eisenbahner; man solle endlich auch den letzten Rest von Mißtrauen gegen die modernen Gewerkschaften, mit dem „internationalen Gesindel", wie dünkelhafter Stolz einiger Uebereisen« bahner sie genannt hat, aufgeben und mehr Fühlung mit ihnen nehmen. Sehen wir einmal zu, was die Unzufriedenheit der Eisenbahner immer aufs neue steigert. Es sieht nämlich fast so aus, als ginge die Verwaltung geradezu darauf aus, diese mit allen Mitteln zu fördern. Sie hat das L o k o-m o t i v - Personal grausam in ihren berechtigten Hoffnungen betrogen: Suiftatt der versprochenen Ausbesserung der Nebenbezüge brachte sie eine Verschlechterung! Bisher erhalten diese Beamten folgende Nebenbezüge: Die Lokomotivführer für jeden zurückgelegten Personen- oder Schnellzugkilometer 1-4 Rappen (— 1 Pf. oder 1% H.) für den Güterzugkilometer 2 Rappen, für die Rangierstunde 24 Rappen, die Neservestnnde 15 Rappen und für Materialtransporte 46 Rappen per Stunde. Die Heizer erhielten etwas weniger. Hiezu kommen noch für Uebernachten Frcs. 1-80 (ohne Dienstbett Frcs. 2-50) und sogenannte „Ersparnisprämien". Nach dem neuen Reglement, das dieBnndesbahnen vorgelegt hat, das aber das ge-. f amte Personal für Absolut unannehmbar erklärt hat, sollen die Lokomotivführer für jeden zurückgelegten Kilometer Rappen 1-5 und per Arbeitsstunde 15 Rappen erhalten (der Heizer Rappen 0-9 und 10 Rappen). Die Nangier-stunden sollen mit 6 anstatt 10 Kilometern berechnet wer- ■ den. Das bedeutet sogar bei den Bundesbahnen: eine Verschlechterung — um wieviel mehr erst bei den Gotthardbahnern, die immer noch etwas besser stehen! Erst recht beim Raugierpersonal: Bis jetzt wurden die Rangier- zeiten bei Güterzügen mit 24 Rappen, beziehungsweise 16 Rappen für Führer und Heizer bezahlt, künftig aber sollen überhaupt keine Rangierstuuden mehr vergütet werden! Die Führer erhielten bisher fürs Uebernachten, auch wenn es nur 6 Stunden dauerte, Rappen 1-50, künftig aber erst bei 10 Stunden, und für jede Stunde weniger werden 15 Rappen abgezogen u. s. w. Daß die Verwaltung das den Bahnern bieten darf, liegt einzig und allein au der Gründung der gelben Ver-rätervereiue, die Uneinigkeit und Zwiespalt säen und den Reaktionären in der Verwaltung das Rückgrat steifen. Seitdem in Olten (vor zwei Jahren) diese christlichgelben Gebilde geschaffen wurden, die die Verwaltung liebevoll begünstigt, ging dem Personal eine Position nach der anderen verloren, wurde derUebermnt der Reaktionäre von Monat zu Mouar schlimmer Ein Glück wenigstens, daß die Einsichtigen unter den betragenen Gelben das mehr und mehr eittsehett und sich den modernen Eisenbahnerorganisationen anschließen. Bereits ist der „sozialdemokratische" Lokomotivpersonatverband viermal so stark wie der gelbe Verräterverein, und alle anständigeren Elemente treten aus dem letzteren aus. In Zürich haben bereits die Gelben eine Kraftprobe veranstaltet, um zu sehen, wie weit die Macht der „Roten" schon reicht. Dort hatte der Zugspersonalverein für die Opfer des Züricher Generalstreiks 300 Frcs. gespendet. Dagegen riefen die Christen das Referendum an, mit der Motivierung, die Hergabe dieser Summe sei eine sozialdemokratische Demonstration, sei eine „Vergewaltigung der Minderheit" u. s. w. Was geschah? Mit 179 Ja gegen nur 77 Nein wurde die „sozialdemokratische Demonstration" gutgeheißen! Jetzt kennen wenigstens die gelben Christen die Stimmung der Eisenbahner! Eine Quelle steten Aergers für die Bahner ist die geradezu skandalöse Sparwnt der Verwaltung. Vor einiger Zeit hat .sie einen dreißig Jahre im Dienst ge- . wesenen Angestellten kurzerhand entlassen, nur um ihm nicht die Pension zahlen zu müssen. Einem ins Wasser gefallenen Angestellten hat sie jede Entschädigung für schweren Schaden, den er erlitten, verweigert! Und dieses schlechte Beispiel wird hurtig von deu Privatbahnen nach« geahmt: Als ein Werkstättenarbeiter der Rhatischen Bahn (in Granbünden) noch einem Unfall einen dauernden Schaden erlitt, übertrug man ihm eine weniger einträgliche Arbeit. Als aber drei Privatärzte einen bleibenden Nachteil an dem Arbeiter konstatiert hatten (der „Vertrauensarzt" der Bahn hatte natürlich keinen Schaden entdecken können.,.), erklärte sich die Gesellschaft zu einer Entschädigung von 2400 Frcs. bereit, ent ieß aber dafür den Arbeiter und begründete das damit, daß ja die Bundesbahnen ebenso verführen! Freilich: der betreffende Arbeiter war politisch anrüchig — er war nämlich Gemeindepräsident und sozialdemokratischer Großrat für Landquart........ Auch die Handhabung der berüchtigten Kouduiteiv listen erhöht die Erregung der Bahner. Wer auch nur das geringste auf „dem Kerbholz hat", wird nicht fest angestellt. Berge von Akten werden über jeden einzelnen Bewerber eingesehen, jedes kleine Versehen als Verbrechen hoch angerechnet. _ In der „Schweizerischen Eisenbahnzeitung" werden die Bahner aufgefordert, sich „diese ttu« heilstiftenden und der Willkür Tür und Tor öffnenden Konduitenlisten (Sündenregister) nicht länger gefallen" zu lassen. Die ©partout hat mich ein Eisenbahnunglück verschuldet: Beim Bahnübergang bei Rhäterschen (Winterthur) war ein Taglöhner als Bahnwärter angestellt, der bereits 60 Jahre alt und nebenbei anderswo beschäftigt warl Zwischen 6 Uhr morgens und 1 Uhr nachts nnißtel er die Barrieren schließen. Ms er vor einiger Zeit einmal stingeschlafen war, kam der Schnellzug herangebraust und -uberfuhr ein Doppelgespann. Jetzt ist der alte Mann verhaftet worden, der wirklich Schuldige ist der Staat. Aber auch in kleinen Dingen reizt man die Bahner: Sie sollen zum Beispiel jetzt auch die Beträge, die sie in die Pensionskassen zahlen, versteuern! Sie erha'ten 5 Prozent ihres Lohnes bei der Lohnzahlung abgezogen, müssen aber diese 5 Prozent mit versteuern! Und als man reklamierte, erhielt man zur Antwort: Die Bahner sollten nur ruhig sein, sonst müßten sie auch noch die Kleider und Mützen, die ihnen der Staat „gratis" liefert, als Natural„einkommen" (!) versteuern!I Obendrein spielte man den Bahnern einen argen Streich, der viel böses Blut gemacht hat: Die Krcisderektionen der Bundesbahnen zwingen die Bahner sogar, die Prämien, die sie an private Versicherungsgesellschaften zahlen, zu versteuern und teilen zu diesem Zweck den Militärdirektionen auf Heller und Pfennig genau mit, was die einzelnen Angestellten für ein Einkommen haben! Auch die Postbeamten beklagen sich darüber. Die Postbehörde liefere die Vcsoldungs-listcn den Steuerämtern aus! Im großen Rate des Kantons Thurgau (Landtag) haben die Beamten deshalb bereits eine Motion Einbringen lassen, wonach das künftig aufhören solle. Den Postbeamten wurde auch die Erfüllung ihrer Wünsche abgelebnt: Es forderten namentlich die Telephonarbeiter eine Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf 9Vß Stunden im Sommer und eine geringfügige Lohnzu'age sowie eine Vermehrung der festangestellten Arbeiter. Bundesrat Perrier hatte ihnen auch eine „wohlwollende Prüfung" ihrer Verhältnisse versprochen. Was geschah? Tie Verwaltung hat die Verkürzung der Arbeitszeit abgelehnt und nur die Minimallöhne der 3. und 4. Lohnklasse um ganze — 20 Rappen erhöht und die Tageszulage bei auswärtiger Beschäftigung von V/i auf 2 Frcs. heraufgesetzt. In allen Berufen bürgert sich mehr und mehr der Neunstundentag ein — der Bund aber zwingt seine Telephonarbeiter, 10 Stunden zu arbeiten! Und sieht und hört gar nicht, wie dadurch die Gährung unter dem Personal gesteigert, ia forciert wird! Auch in Bezug auf politische Freiheiten stehen sich die Bahner jetzt schlechter als alle anderen Schweizer-Bürger: Man hat ihnen das passive Wahlrecht sozusagen wegeskamotiert! Die Verwaltung legt den Par'aments-bcschlriß. wonach Eisenbahner nur mit Erlaubnis der Eisenbahnbehörde in Stadt- oder Landesparlamente ge-wählt werden dürfen, in einer derartig schikanösen Weise aus, daß kein Eisenbahner mehr wagen darf, sich aufstellen zu lassen! „Wir sind betrogen, grausam betrogen worden" hieß es in einer Zuschrift aus Bahnerkreisen an die sozialdemokratische Presse. So könnten wir noch eine ganze Reihe von Mißhelligkeiten anführen, unter welchen im schönen „freien" Schweizerland unsere Kameraden zu leiden baben. Das einzig erfreuliche dabei ist, daß sie mehr und mehr die Konsequenzen ziehen: sie schließen sich dem Heer der übrigen organisierten Arbeiter an, treten offen den sozialdmokratischen Vereinen bei, abonnieren die sozialdemokratischen Tageszeitungen und fühlen sich immer mehr als ein Glied in der Kette des kämpfenden Proletariats! Argus. Aus dem Gerichtssaal. Kampf um eine Pensionscrhöhnng. Vor dem Landesgericht Laibach wurde kürzlich ein Zivilprozeß durchgeführt, der nach mehrfacher Hinsicht ein Beweis dafür ist, welche Hindernisse und Quälereien einem Eisenbahnbediensteten manchmal bereitet werden, der das Unglück hatte, einen Bahnunfall zu erleiden, und die ihm gebührenden Ansprüche erhebt. Der Qberkondukteur Johann N 0 c verunglückte am 27. März 1900 bei Jauerburg durch eine infolge Dammrutschung herbeigeführte Entgleisung, wodurch er ein schweres Nervenleiden erlitt. Die Staatsbahndirektion Triest erkannte ihm jedoch nur die für seine gewöhnliche Teilnähmszeit bemessene Pension zu. Noö begehrte auf Grund deS Pensionsstatuts die Zurechnung von fünf Jahren zur Pensionierung, weil er durch ein gewaltsames und unabwendbares Ereignis dienstuntauglich geworden sei. Dies wurde ihm jedoch von der Staatsbahndirektion und vom Eisenkahnministerium verweigert. Noö war daher genötigt, durch den Advokaten Doktor Leopold Katz eine Klage aus Zahlung eines monatlichen Peusionszufchlages von Kr. 22-80 beim Landesgericht Laibach einzubringen. Gegen diese Klage wendete das Elsenbahnärar, vertreten durch die Finanzprokurator Laibach, zunächst ein, daß das Laibacher Gericht für diesen Prozeß nicht zuständig sei, weit nach einer bestehenden Vorschrift das Gericht am Sitze der entscheidenden Verwaltungsbehörde, also Triest oder Wien, anzurusen sei. Außerdem aber wendete die Finanzprokuratur ein, daß die Sache ü d er h au p t nicht auf den Rechtsweg gehöre, weil Noö nur in den zeitlichen Ruhestand versetzt worden ist und demnach als Staatsbediensteter zu betrachten sei, der aus seinem Dienstverhältnis vor den ordentlichen Gerichten keinen Anspruch geltend machen könne. Zufolge dieser Einwendungen fand beim Landesgericht Laibach am 11. September v. I. eine Streitverhandlung statt, bei welcher der Klageapwalt diesen Einwendungen entgegentrat. Tatsächlich wurde die Einwendung der Unzulässigkeit des, Rechtsweges abgewiesen, doch erklärte sich der Gerichtshof zur Entscheidung der Angelegnheit für unzuständig. Dr. Kah ergriff gegen diese Entscheidung den Rekurs an das Ober-lcmdesgericht Graz Aber auch die Finanzprokuratur rekurrierte an diesen Gerichtshof wegen Unzulässigkeit des Rechtsweges. Das Oberlandesgericht Graz wies den Rekurs der Finanzprokuratur zurück, gab jedoch dem Rekurs des Klageanwaltes Folge und sprach die Zuständigkeit des Landesgerichtes Laibach aus. Dagegen ergriff die Finanzprokuratur den RevisionS-rekurs an den Obersten Gerichtshof, welcher jedoch Mit einer anfangs Jänner dieses JahreS herabgelangten Entscheidung zurückgewiesen wurde. Nun mutzte das Landesgericht Laibach eine neue Streitverhandlung anordnen, die am 11. Jänner d. I. stattfand. Hiebet wendete der in Vertretung der Finanzprokuratur erschienene Oberfinanzrat zunächst ein, daß nicht das Eisenbahnärar, sondern das Provisionsinstitut für Diener und HilfS. bedienftete hätte geklagt werden muffen. Dann wendete er ein, daß das Ereignis, durch welches Noö verunglückte, nicht als „unabwendbar" im Sinne der ProvisjonZstatuten zu betrachten sei, schließlich brachte er vor, daß Noö nicht durch die Folgen des Unfalles, sondern durch Marasmus senilis (Altersschwäche) gezwungen war, in den Ruhestand zu treten und berief sich auf ein Gutachten des Bahnarztes Dr. I l l n e r in Laibach. Der Klageanwalt Tr. K a tz trat jeder dieser Gin* Wendungen entgegen, indem er ausführte, daß das Eisenbahn- ärar für die Verpflichtungen des Provisionsinstituts zu haften habe, daß der Unfall des Klägers unabwendbar war, weil er ihn nicht verschuldet hat, und daß der Kläger tatsächlich an einem schweren Nervenleiden und nicht an Altersschwäche leide, zumal er erst 52 Jahre alt und bis zu seinem Unfall dem schweren Dienst korrekt nachgekommen sei. Nun wurden einige Aerzte als Zeugen vernommen. Der Bahnarzt Doktor I l l n e, r gab zu, daß er in einem Bericht an die Staatsbahndirektion Altersschwäche als Krankheit des Klägers^Ke-zeichnete. Er erklärte, daß er dies deshalb tat, um dem Kläger die Pensionierung zu erleichtern. (!) Der Arzt Dr. H ö g l e r, der den Kläger c i 11 ma I über Veranlassung der Unfallversicherungsanstalt untersuchte, gab an, daß er in einem Bericht an die Anstalt ihn als Simulanten (!) bezeichnet habe, weil er an ihm gar keine Symptome einer Krankheit gefunden habe. Zeuge Dr. Demeter v. B l e i w e i s erklärte, daß der Kläger seit Februar 1910 ununterbrochen in seiner Behandlung gestanden sei und nach seiner Ueberzeugung tatsächlich infolge des Unfalls schwer nervenleidend geworden sei. Er führte eine Reihe objektiver Symptome an, welche für ein schweres Nervenleiden sprechen. Von einer Simulation, erklärte Zeuge, kann gar keine Rede sein, vielmehr war Noö bemüht, allen Vorschriften des Arztes genauesten® zu entsprechen, doch war eine Besserung nicht zu erzielen. Auch der Sachverständige, Sanitätsrat Dr. S ch 11 st e r, erklärte, daß hier offenbar ein schweres Nervenleiden, herbeigeführt durch jene Entgleisung, bei welcher Kläger im Waggon hin- und bergeworfen wurde, vorliege. Nach dieser Verhandlung, welche einen ganzen Tag in Anspruch nahm, hat endlich das Landesgericht Laibach das Eisenbahnärar im Sinne der Anträge des Klageanwalts verurteilt, dem Kläger für die Zeit seit seiner Pensionierung, das ist seit 1. Jänner 1911, den begehrten Zuschlag von monatlich Kr. 22-80 zur Pension zu bezahlen. Auch wurde das Eisenbahnärar zur Zahlung der Kosten verurteilt, welche über 800 Kr. betragen. So ist es endlich nach langem Kampf dem verunglückten Qberkondukteur gelungen, sämtliche juristischen Ein- und Ausreden des hohen Eisenbahnärars zu überwinden. Es ist aber noch gar nicht ausgeschlossen, ob nicht das Eisenbahnärar wieder das Oberlandesgericht und dann vielleicht noch den Obersten Gerichtshof mit diefer Sache beschäftigen und damit bewirken wird, daß der verunglückte Eisenbahnbedienstete noch mehrere Atonale warten kamt, bis cr*dcn ihm gebührenden Pensionszuschlag erhält. Man sieht, dah das Eisenbohnärar selbst große Kosten nicht scheut, wenn eS gilt, mit bureau-kratischen Einwendungen und Ausflüchten gegen den berechtigten Anspruch eines im Dienste grau gewordenen Mannes Stellung zu nehmen. Zum Rottenmanner Eisenbahnunglück. Der furchtbare Eisenbahnzusammenstoß, der sich am 20. September 1910 in der Station Rottenmann ereignete, hat auch in den Reihen der Eisenbahnbediensteten, die sich in Ausübung ihres Dienstes befanden, Opfer gefordert. Einige blieben sofort tot an der Stelle, andere erlitten schwere Verletzungen, die zur Dienstuntauglichkeit führten. Zu letzteren gehörte auch der Oberkondukteur der Staatsbahn Ignaz Mandl aus Amstetten. der sich am Unglückstag als Zugsführen auf dem Schnellzug Nr.101 befand, der in der Station Rottenmaun mit dem Gegenzug Nr. 102 zusammenstieß. Infolge des Stoßes verlor Mandl sofort die Besinnung. Aus seiner Ohnmacht erwachte er erst durch die Zurufe eines ManivulalionSkondukteurS. Der ganze Wagen war zertrümmert. Auf ihm befand sich daS Gestell des Postambulanzwagens. Als er das Schreien und Jammern der Verwundeten vernahm, arbeitete er sich mit dem Aufgebot all ei-feiner Kräfte aus den Trümmern heraus. Er wurde dann in das Rottenmanner Spital gebracht. Am anderen Tag begab er sich in Begleitung nach Hause nach Amstetten, wo er in ärztliche Bsahndlung genommen wurde. Es wurden an ihm der. schiedene Verletzungen und schwere nervöse Krankheitserscheinungen festgestellt. Das Ergebnis der sväwr erfolgten bahnärztlichen Untersuchung war ein derartiges, daß Mandl anfangs Oktober 1911 in den Ruhestand versetzt wurde In dem bezüglichen Dekret wurde ihm mitgeleilt, daß seine Provision entsprechend seiner 30jährigen Dienstzeit mit 88 Prozent des der Provision zugrunde zu legenden Betrages von 2°S0 Kr. bemeffen worden sei. Nach § 42 des PenüonSstatutS für Dienet und Aushilfsbedienstete der österreichischen S'aatsbabnen sind die-enigen Bediensteten, welche bereits vor dem 1. September 1910 dem Pensionsinstitut angchört haben und während der Ausübung des Dienstes durch ein gewaltsames und unabwendbares Ereignis körperlich beschädigt und infolgedessen dienstuntauglich geworden sind, zu der für die Provisionsbemessung anrechenbaren Zeit noch weitere fünf Jahre zu-uschlagen und die Provisionen nach d-r sich sohin ergebenden Gesamtheit zu bemellen, Diese Voraussetzungen treffen, wie Mandl in seiner Klaae geltend machte, bei ihm vollständig zu, da der Unfall sich als ein gewaltsames, unabwendbares Ereignis darstellt. Es wären ihm daher weitere fünf Jahre anzurechnen gewesen, so daß seine Provision von 88 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen sei. Ans dieser prozentualen Erhöhung ergibt sich ein Unterschied von Kr. 273-00 für das Jahr, deren Zurechnung zu seiner Jahresprovision Oberkonduktcur Mandl, bellen bezügliche Beschwerden beim Eisenbahnministerium erfolglos geblieben sind, im Klagewege gegen das Pensionsinstitut der österreichischen Staatsbahnen beanspruchte. Diese Klagesache beschäftigte das Grazer Landes- als Zivilgericht in mehrtägiger Verhandlung, die kürzlich zu Ende geführt wurde. Der Vertreter des Klägers Dr. Arnold Eisler betonte, daß die Dstnstunfähigkeit des Klägers, die feine Pensionierung zur Folge hatte, nur durch den erlittenen Unfall herbeigeführt wurde. Der Vertreter der beklagten Pensionsanstalt Finanzprokuraturssekretär Dr. P r e s ch e r n bestritt den ursächlichen Zusammenhang zwischen bar erlittenen Unfall und der Dienstuntauglichkeit des Klägers, dessen Versetzung in den Ruhestand auf einen chronischen Muskelrheumatismus zurückzuführen sei (!). Es fehle daher die wichtigste Voraussetzung des § 42 des Pensionsstatuts. Dr. Eisler machte geltend, daß der Kläger niemals an chronischem Muskelrheumatismus gelitten habe und vor dem Unfall niemals ernstlich krank gewesen sei. Selbst die berufsgenoffenschaftliche Unfallversicherung der öfter reichischen Staatsbahnen in Wien, bei der Kläger versichert war, habe auf Grund ärztlicher Untersuchung anerkannt, daß das nervöse Leiden und die damit verbundene Dienstunfähigkeit des Klägers eine Folg, des Unfalls sei. Gestern wurde der ärztliche Sachverständige Professor Z i n g e r l e einvernommen, der sein Gutachten dahin abgab, daß kein Nachweis vorliege, daß Kläger vor dem Unfall an einer Krankbeit gelitten habe, und daß durch den Unfall nervöse Leiden auSgelöst wurden, die die Dienstuntauglichkeit herbeigeführt haben. Dem Klagebegehren wurde Folge gegeben und das beklagte Pensionsinstitut zur Zahlung des Betrages von Kr. 278-68 als Zuschlag zur Jahrespension schuldig erkannt. Das Gericht hat als erwiesen angenommen, daß der Kläger infolge des erlittenen Unfalles dien st untauglich geworden ist. Der Unterschied zwischen Mucker und Abstoß. Am 21. April 1912 war in der Station Schönwald-Frain der Nord westbahn der Güteretlzug 63 zu verschieben. Insbesondere war ein mitten im Zuge einrangierter Ist-Wagen auf den Stutzen des Geleises 5 anzustellen. Um nun dies möglichst schnell zu bewerkstelligen, ließ der Zugsführer Kripal die vier hinter dem Ist-Wagen befindlichen, beladenen Wagen des Vorschub-zuges durch einen Rücker vom Geleise 5, über das Verbindungsgeleise auf Geleise 8 abstoßen. Die vier abgestoßenen, unbrems-baren, beladenen Wagen rollten zuerst langsam auf das Geleise 3, kamen aber plötzlich infolge des Gefälles gegen Gröschel-mauth in eine immer raschere Bewegung, so daß weder daneben dem Wagen einhergehende Stationsarbeiter Ezaker, noch andere von ihm sofort zu Hilfe gerufene Eisenbahnbedienstete die rollenden Waggons durch Eingreifen mit Bremsknütteln zum Stillstand zu bringen vermochten. Die Wagen rollten in immer schnellerer Bewegung bis in die nächste Station Gröschelmauth, wo sie in den dorthin zuvor abgelassenen Gütereilzug 168 hineinfuhren. Die schwere Verletzung des Stockmannes Johann Heinisch und eine leichte Verletzung des Kondukteurs Herbst timt letzterem Zug war nebst großem Materialschaden die Folge des Zusammenstoßes. v. Wegen dieses Vorfalles hatten sich Zugsfuhrer Kripal und Lokomotivführer Müller vor dem Kreisgcrichr Znaim wegen Vergehens nach § 337, St.-G. zu verantworten. Auf Grund eines Gutachtens des Oberinspektors Dilltan und des Verkehrskontrollors Foltin lag Kripal zur Last, daß er 1. ohne Uebertragung der Verschubleitung von feiten des Beamten den Verschub begonnen, 2. gegen des in der Tabelle XXVII, Teil 1, des Ergänzungsheftes zur Fahrordnung enthaltene Verbot, in der nach beiden Richtungen im Gefälle liegenden Station Schönwald-Frain Wagen überhaupt rollen ließ; 8. vier rollenden, unbrennbaren Wagen entgegen Artikel 13, I, der Verschubdienstinstruktion nur einen Begleiter mit Unterlagsholz bergab — den Lokomotivführer Müller traf der Vorwurf — daß er durch einen zu starken Anstoß das Entlaufen der Wagen mitverschuldet habe. Bei der Hauptverhandlung erbrachte der Verteidiger Dr. Hans Tausky (in Vertretung des Dr. Harpner) für Kripal den Nachweis, daß die Uebertragung der Verschubleitung in diesem, wie in allen übrigen Fällen, formlos erfoHc, daß Kripal lediglich einen Rucke r, nicht aber ein «bro Illen» lassen angeordnet hätte, und nur durch eine vorwitwe Senkung des Terrains in der Station ^Sch-'nwald.^ram eine beschleunigte Bewegung der nach Krivals Absicht nicht abgestoßenen. sondern nur abgestellten Waggons eingetreten war. Nur letzterem unvorhersebbarem Umstand sei eS zuzuschreiben, daß die vier Waggons, die unter normalen Verhältnissen von einem Begleiter rechtzeitig durch Unterlagen mit einem Brcmskeil anfzuhal-en gewesen wären.,trotz der Bemühungen ,0 vieler Bremser bis in die nächste «Station rollten. Dr-.K 0 ch e r erbrachte als Verteidiger des Lokomotivführer» Müller dar Nachweis, daß dieser lediglich nach dem Signal zu fahren hatte und von den vorschriftswidrigen Absichten Ärtpals unmöglich C*to Der Gerichtshof sprach im Sinne der Ausführungen der Verteidiger beide Angeklagte frei. Streiflichter. Ein Beuiiruhigungscrlaß des Ciscnbahnministeriums. Vor uns liegt folgender vom 29. Dezember v. I. datierter Erlaß des Eisenbahnministeriums: K. k. Eisenbahnministerium. Vertraulich. Z. 40.401/21 a. Entlassung von Werkst ä t t e n a r b e i t e r n- Wien, am 29. Dezember 1912. Termin: ungesäumt. An alle k. k. Direktionen der ö ft er reich i f ch e 11 Staatsbahnen und die k. k. Betriebsleitung Czern 0 w 1 tz. Die k. k. ./• wird aufmerksam gemocht, baß für den qwll als einem Taglohnbediensteten der Werkstatt- infolge iraende nes Verschuldens der Dienst gekündigt wurde und zum LU-Urs^'^r^7^eD^rig^m an r ich ! e n"k ünn ! e? dem Dienstvorstand "das Recht zu des^'ibm" flw*dw^Dmier^der^Ku^giin°g^ eÄ,n; ft fi Ae "zu3 varan I c s s" n.^t Bereiche § 39 des Gesetzes vom 28. Juli 1902. R.-G.-Bl. Nr. lob.) Arbeiter, bei welchen während der vierzehntagigeu Kündigungsfrist einer der im § 37 des Gesetzes vom -8. Juli . 1902 9t © -Bl. Nr. 156, aufgezählten Entlassungsgrunde intritt können selbstverständlich s ° f e r t entlassen werden und haben gemäß § 40 des vorzitierten ©eietzcS ihren Lohn rc. nur bis zum Tage der Entlassung zu bean pruchen. Gemäß Vorstehendem sind die in Betracht kommenden Dienstvorstände ungesäumt zu verständigen. Der k. k. Eisenbahnminister-. Z. 22/1. I. Förster m. p. Daß dieser Erlaß höchst befremdend wirkt und zumindest geeignet erscheint. Beunruhigung unter dem Werlstättenpersonal auszulösen, wird sofort einleuchten.. Es „t nämlich zunächst eine ganz seltsame Zumutung an die einzelnen Werkstättenleitungen, wenn sie bei jedem ordnungsgemäß ge kündigten Arbeiter feststellen sollen, ob »die Möglichkeit besteht, daß derselbe während der Kündigungsfrist seine Mitarbeiter zu Ungehorsam oder zu pflichtwidrigem Verhalten »verleiten oder sonstige Schäden anrichten könnte. Aber davon abgesehen, dah cs praktisch schwer ist. daß ein Vorgesetzter prophetisch voiaussehen soll, wirkt der Erlaß auch sonst befremdend. Die Bedingungen, unter denen ein Arbeiter ohne Einhaltung der Kündigungsfrist sofort entlassen werden kann, werden nämlich im § 37 des Gesetzes vom 28. Juli 1002, R.-G.-BI Nr. 156, taxativ aufgezählt und der Erlaß selbst macht darauf aufmerksam, daß bei Arbeitern, bei denen einer, dieser Entlassungsgründe zutrifft, selbstverständlich eine Kündigungsfrist nicht besteht. Aber, was soll dann noch dieser Erlaß überhaupt? Er stellt einfach einen neuartigen Entlassungsgrund in Aussicht, unter welchem ein Arbeiter so-fort entlassen werden kann, und der in keinem Gesetz vorgesehen ist, sondern der Kombination®» und Seher gäbe eines jeden Vorgesetzten überlassen bleibt. Es bedarf also gar keines juristischen Scharfsinnes, um zu finden, daß der Erlaß durchaus ungesetzlich i st. Und verschwinden sollte er schon deshalb, um nicht noch mehr Beunruhigung unter das Personal zu tragen, als sie ohnehin schon vorhanden ist. Aus der Staatsbahudirektion Villach. Im nachstehenden wollen wir versuchen, zu beweisen, wie die Ministerialerlasse von den untergeordneten Dienstesstellen im Direktionsbezirk Villach ausgelegt und durchgeführt werden. Mit Erlaß vonE V 1 '(R. November 190.% Z. 11.460/10 der, f. f. Eisenbahnmini-fikriuut wurde folgendes verfügt: Bisher wurde die Bestimmung des Längenmatzes jener ^Bahnstrecken, in welchen die Streckenwächter den Graswuchs vom Bahnplanum zn beseitigen haben, von verschiedenen tiSe-sichtspunlten aus behandelt und so den Streckenwächtern ver-j schiedene große Strecken zur Grasreinigung zugewiesen, wodurch Beschwerden des Wächterpersonals hervorgerufen werden. - Ilm einen einheitlichen Vorgang im Gegenstand zu erzielen, , erhält die f. k. Bahnerhaltungssektion den Auftrag, im allgemeinen den Streckenwächtern in der Nähe der Wächterhäuser eine Länge von 400 Metern zur Grasbeseitigung zuzuweisen, 'diese Länge jedoch bei erschwerender Dienstleistung, bei besonders großer, dem Wächter Angewiesenen Strecke, bei besonderer Zuasdichte und bei Vorhandensein von mit Sand vermengten, den Graswuchs fördernden Grubenschotter bis auf -00 Meter zu restringieren. Der k. k. Staatsbahndirektor:' Wagner. Dieser Ministertalerlaß hat dennoch nur für jene Bahn-' strecken Gültigkeit, wo die Streckenwächter zum Graswuchs-beseitigen herangezogen werden können und auch in diesem viiHc sind Grenzen von 400, respektive 200 Metern festgesetzt. Die T. f. Dtaatsbahirdirektion in Villach hatte mit diesem für die Streckenwächter so wichtigen Erlaß keine besondere Eile, ; noch weniger eine Freude. Nicht nur, daß dieser Erlaß erst 1 nach einem vollen Jahre seines Bestandes von der f. I. Staatsbahndirektion Villach veröffentlicht wurde, so wurde noch über« dies von der Abteilung IIT durch geheime Zirkulare ango-■ ordnet: „Diesen Erlaß unter den beteiligten > Wächtern nicht zirkulieren zu lassen." Tatsächlich haben nur einzelne Streckenwächter von ; diesem Erlaß Kenntnis erlangt und auch diese wenigen sind 'zumeist auf Umwegen zur Einsicht dieses Ministerialerlasses gelangt. Um so mehr bemühten sich die Herren der Abteilung 111, um diesen Erlaß bei sämtlichen BahnerhaltungS-sektionen des Direktionsbezirkes Villach zu üngunsten der Wächter zu interpretieren. Die unsichtbaren Fäden der Abteilung III äußerten sich in einer verblüffenden Einheitlichkeit der falschen Auffassung des zitierten Ministerialerlasses. -Aber, o weh! Irgend einige verfluchte Kerle unter dem I Wächierpersonal hatten auf irgendeiner Weise Kenntnis von dein Inhalt des Erlasses bekommen und sorgten dafür, daß auch die anderen Wächter diesen Erlaß zu Gesicht bekamen, j Als die Wächter sahen, daß man mit ihnen ein falsches Spiel 1 treibt, gerieten sic in Aufruhr und hatten nicht immer die schmeichelhaftesten Bezeichnungen für die gewissen Macher bei der Abteilung TI f. Als die Streckenwächter absolut nicht zur Ruhe kommen wollten und durch Deputationen, Vorsprachen, Beschwerden und durch Anträge in der Personalkoinmifsion eine gerechte Aufteilung nach dein Inhalt des Ministerial erlaffes vom 5. November 1903 verlangten, so fühlte sich die k. k. Staatsbahndirektion Villach gezwungen, folgende Interpretierung zu erlassen: A n alle -I. k. B a h n e r h a l t u n g s s e k t i o n e n und a n die k. k. Betriebsleitung in V ordern b e r g. .^ntcrpretieruiig der nt Angelegenheit her Graswuchs und .Echneebeseitiguug der Streckenwächter erlassene» Verfügungen." Es wurde wahrgenommen, daß der Passus im hie mint, lichett Erlaß vom 20. November 1909, Z. 39.455/3, welcher be-l stimmt, daß den Streckenwächtern in der Nahe der Wächter-Häuser zur Graswnchsbeseiiigung im allgemeinen ein Länge von 4 Hektometern zugewiesen ist, welche Länge bei besonders erschwerender Dienstleistung, größerer Ueberwachungsstrecke oder bei Vorhandensein von mit Sand vermengten, den Gras-wuchs fördernden Grubenschotter bis auf 2 Hektometer restringiert werden kann, verschieden interpretiert wird. Um im Gegenstand einen einheitlichen Vorgang herzu-stellen, wird den k. t Bahnerhaltungssektionen zur Kenntnis gebracht, daß mit obigem Ausdruck „den Streckenwächtern" nicht Personen, sondern die „Wächte.rposteu" als solche gemeint sind, so daß die Graswuchsbeseitigung in der zugewiesenen Länge der Wächter und dessen Slblösewächter im Verhältnis der Diensttour gemeinsam zu bewirken haben. Das ' den einzelnen Wächtern sonach zukommende Ausmaß ist daher van der k. k. Bahnerhaltungsseltion jeweilig Wächterposten-weise festzusetzen. Die übrigen Bestimmungen des zitierten Erlasses bleiben aufrecht. Die hieramtliche Verfügung vom 23. Jänner 1911 betreffend der Heranziehung der Streckenwächter zu den SchneebeseilrgungsL-beiten ist gleicbsallö analog der vorstehenden Interpretation aufzufassen und von der k. f. Bahn, erbaltungssektion dementsprechend anzuweisen. Fiir die k. f, Staatsbahndirektion: Unleserlich. Also, da hoben wir es. Die k. f. Staatsbahndirektion in Villach kommt nun endlich zur ganz gleichen, richtigen Auffassung des Ministerialerlasses vom 5. November 1908. Aber rotz dieser nachträglichen, einzig richtigen Auffassung und Auslegung ist dieser Erlaß heute mich vier fahren noch in keiner einzigen Bahnerhaltungssektion MS Villacher Dirck-twnsbezirkes praktisch durchgeführt. Ein Zeichen, daß die Macher in der Abteilung HI bei der k. f. Staatsbahndirektion in Villach noch immer die Oberhand haben. Unfallstatistik der östcrrcichifcke» Eisenbahnen. Die von der bernfsgenoffenschaftlichen Unfallvcrsicheruugsanstalt der österreichischen Eisenbahnen herausgegebenen Unfallstatistik für 1911 enthält unter anderem folgende Angaben: Die Anzahl sämtlicher versicherten Eisettbahnbediensteten betrug 325.002 Personen (gegenüber 829.044 im Vorjahre), die insgesamt eine Lohnsuinme von 44579 Millionen Kronen (gegenüber 427-8 Millionen Kronen im Vorjahre) bezogen. Die Zahl der zur Anzeige gelangten Unfälle betrug 33.757. Unter den verschiedenen Veranlassungen dieser Unfälle entfällt auf das Auf-ii,id Abladen die höchste Prozcntzijfcr. ihr zunächst kommen die durch Bewege» von Lasten verursachten Unglückssälle. Von den angemeldeten 33.757 Unfällen begründeten 5682 einen An-schruch auf Entschädigung. Das finanzielle Ergebnis der Unfall» statistik ist folgendes: Einnahmen: Versicherungsbeträge der Eisenbahnverwaltungcn 19 07 Millionen Kronen, Erträgnis der .VapitalSanlagen 4°39 Millionen Kronen, Fonds vom Vorjahr 11V86 Millionen Kronen. Kursgewinn an Effekten 16-51 Millionen Kronen. Sicherheitsfonds vom Vorjahr 0-18 Millionen Kronen, zusammen 135-53 Millionen Kronen. Ausgaben: Uiv 7 illeentschndigungeu ,’32"1 Millionen Kronen, außerordentliche Unterstützungen an Hinterbliebene von durch Betriebsunfälle Getöteten 5480 Kr., Verwaltungskosten ri8 Millionen Kronen, einmalige Widmung an den Wohlfahrtsfonds für die Errichtung von Rekänvaleszentenheimen 200.000 Kr., rückerstattete -Versicherungsbeiträge für die Vorjahre. 6394 Kr.. Staatsauf-sichtägebühren 5000 Kr.. Wschreibung an Inventar 14.849 Kr., Abschreibung an Realitäten 7907 Kr., buchmäßiger Kursverlust von Effekten V74 Millionen Kronen, Dotierung der Sicherheitsfonds 180.941 Kr., Beiträge znm Pensionsfonds der Bediensteten 75.000 Kr.. zusammen 135 53 Millionen Kronen. Die Zahl der Schiedsgerichtsklagen betrug 623, wozu unerledigt .mm Borjabr 185 roInen, zusammen 768 Klagen; hievon blichen lt>7 unerledigt, ä wurden zurückgezogen, 15 ausgeglichen und 570 fanden Erledigung vom schiedsgerichtlichen Erkenntnisse, davon wurden 456 ( 80 Prozent) als unbegründet abgetviesen. In 114 Fällen (20 Prozent) wurde dem Klagebegehren vollständig oder teilweise stattgegeben. Korrespondenzen. Angern-Stillfried. Herr Mück in der BahncrhaltungL-sektion Gänserndorf ist den Lesern des „Eisenbahner" keineswegs unbekannt. Schon öfters hatten wir die „Ehre", uns mit ihm zu beschäftige». Bei der Lohnauszahlnng am 31. Dezember 1912 in Anger» fragte ein Oberbanarbeiter den Herrn Bahnmeister C e ch, ob er feine Regickarte schon bekomme, woraus anstatt des Herrn Bahnmeisters Herr M ü ck antwortete: „Ihr habt Geld genug, ihr könnt eure Fahrt selbst zahlen, wir habe» keine Zeit". Als? dann später der Arbeiter sein Geld in Empfang nahm, sagte Herr Mück. abermals: „Sic s o z i a l d e m o trat t s ch e r. S ch r i f t f ü h r e r, d a ß S' h n e n nicht e i n m a l a n b r e n n e n". Es ist unbegreiflich, wie es noch Leute geben kann, die gegen die Bestrebungen der Arbeiterschaft, sich ihre Lage zu verbessern, noch so einen offenen Haß an den Tag legen können, da sie doch bei jeder Aktion, die durch die Organisation erfolgreich durchgesetzt wird, immer den größten Anteil mühelos, ohne einen Finger dabei gerührt zu haben, einstreifen. Wir ersuchen den als gerecht denkend bekannten Herrn Sektionsporstand Ingenieur Groß, dem Herrn M ü ck seine arbeiterfeindliche Handlungsweise vor Auge» ztt führen n»d ihm den dringenden Rat zu erteilen, künftighin gegen die Arbeiter ein humaneres Benehmen an den Tag zu legen. Auch die alten Wächter der Strecke Gänserndorf-Angern warnen wir, nicht die organisierten Wächter und Arbeiter auszufragen und dann die Antworten derselben dem Bahnmeister brühwarm zuzutragen, denn Herr Bahnmeister C e ch bietet uus auch nicht die Gewähr, daß et: für solche Nadereien ein unempfängliches Ohr hat. Diese Wächter, respektive ihre Frauen wissen gar nicht, welch eine erbärmliche Rcllc sie spielen, wenn sie ihre kämpfenden Kollegen denunzieren. Wenn von irgendwelchen Mißständen, die abgestellt, ober von Forderungen, die erkämpft werden sollen, die Rede ist, da sind diese alten Wächter immer die ersten, die rufen: „Ja, schaut'S nur, das 'was ausricht's!" Wenn man ihnen aber nahelegt, der Organisation beizutreten und mitzukämpfen, da sagt jeder gleich: „Für mich zahlt cs sich nicht mehr aus, ich bin schon zu all dazu". Wird aber etwas erreicht und sie bekommen einen höheren Gehalt» da hat noch nie einer gesagt: „Ich bin schon zu alt dazu, zum Geld nehmen". Also baldige Besserung. ihr allen Wächter, sonst müßten wir ausführlicher sprechen. Brau»»» out In». (E i n größenwahnsinniger Vorarbeiter.) Auf der Strecke. Ried-Gurten treibt der junge Oberbauvorarbeiter Josef W e i n b crgcr. mit feinen ihm unterstellten Oberbanarbeiter» ein unwürdiges Spiel. Selbst noch ein sehr unbeholfener und unerfahrener Mann, der feine Eigenschaft als Vorarbeiter nur der Gnade eines bekannten hochwürdigen Herrn verdankt, wagt dieser Mann, die Ober« bauarjMtci: wie ein Sklavenhalter zu behandeln. Anläßlich einer Bahnwägenfahrt fragte ihn ein Arbeiter um das Ziel der Fahrt, da er sich sein Miltagmahl demgemäß cinteileu wollte: „Ans der Eisenbahn fahren wir!" brüllte der Vorarbeiter. Weinberger glaubt seine Autorität den Arbeitern gegenüber durch wahnsinniges Schreien und nutzloses Kommandieren zum Ausdruck bringen zu müssen, wobei er nur beweist, wie ungebildet und unbeholfen er ist. Der kleine Gernegroß fühlt sogar schon das Bedürfnis, seine ungehobelten Manieren auch den Wächtern fühlen ztt lassen. Daß diese nicht gesonnen sind, sich von diesem Menschen unwürdig behandeln zu lassen, wie er es mit seinen Arbeitern zn ltt» pflegt, wird Herr W e i Nb erg cr wohl noch sehr oft empfinden müssen. Wir raten dem unfähigen jungen Kerl, sich in erster Linie einige Bildung und Kenntnisse anzueignen, damit cr nicht überall ausgelacht wird. Sollte Weinberge r sich nicht bessern, dann sehen wir uns wieder; Material ist genug am Lager. - - Den Arbeitern empfehlen wir, sich Mann für Mann der sozialdemokratischen Organisation anzuschließen, dann werden solche Uebelstände sehr leicht beseitigt werden. Villach. Im Amtsblatt Rr. 32 vom 27. November 1912 der k. f. Staatsbahndirektion Villach war unter anderem auch die P oficmnirmicru u g dieses Direktionsbezirtes enthalten. Einer eigenen Kommission war die Aufgabe zugefallen, bei allen Dienststellen des DircktionSbezirkes Erhebungen zu pflegen, inwieweit sich Ersparungen beim Personal machen lassen. Soweit cs sich um Stellen des niederen Personals bandelte, wurden in den meisten Stationen, wo nur irgend möglich, Reduzierungen vorgenommcn. Anders war die Sache bei den Beamten; speziell bei den höheren Stellen, da hat man eben nirgends eine Begründung füx die. Ueberflüssigkeii eines solchen Herrn gefunden. Es ist auch erklärlich, daß sich von dieser Seite keine Ersparungen erzielen lassen, weiß doch jeder Laie, wie sehr sich eine, große Anzahl dieser Beamten abmühcn, um ihre Gehälter zu rechl-fcrtigcit. — Pardon! Jetzt hätten wir dieser ErfparuugS-kommission mit der Behauptung, daß sie nur bei dem niederen Personal einen Uebcrftuß an Arbeitskräften zu konstatieren mußten, Unrecht getan. Beim 1. t. Bahnbetriebsamt Villach mußten diese Herren n o t g c. d r u n g c n konstatieren, daß der Herr Bahnbetriebsamtsvorstandsiellvertrcier in der Person des Hcrr» Offiziel Snmetinger das am allerleichtesten entbehrliche Mobilar der Station Villach (Staatsbahn) ist. Im obgenannten Amtsblatt war auch der Posten eines Vorstandstellvertreters nicht mehr ersichtlich, wer aber glaubte, daß Herr Sumetiuger vom Schauplatz seiner bisherigen Untätigkeit verschwinden wird, täuschte sich sehr. Alle von der Ersparungskoinmission damals als entbehrlich konstatierten Bediensteten wurde» längst in andere Stationen versetzt, nur bei Herftt Suinetingcr war das bis jetzt »och nicht der Fall. Herr Inspektor Fügner könnte wahrscheinlich ohne diesen Herrn seinen Posten nicht ausfüllen; cs wäre wohl auch zuviel verlangt, mutterseelenallein in der Station hernmzu-spazicrcn. Man hat wohl Herrn Suinetingcr seit der Zeit, wo derselbe von der Kommission als gänzlich überflüssig erachtet wurde, ein paarmal als Vorstandsubstitut »ach auswärts verwendet. Und gerade diese Zeit hat »»o neuerdings den Beweis erbracht, daß Herr Inspektor Fügner auch ohne Herrn ©umetinger ganz gut auskommen kamt. Hat matt bis jetzt die Gelegenheit noch nicht wahrgeitontmett, Beamte von Posten zu entfernen, auf denen dieselben gänzlich überflüssig find, so ist man bei anderen Stellen bereits soweit, fiir beurlaubte oder erkrankte Bedienstete keine Substituten beiz it. stellen. Ob die Sicherheit oder Regelmäßigkeit des Verkehrs dabei in Frage gestellt ist, ist den Herren ganz Wurst, von der Gefährdung, der geraden Glieder der durch diese Verfügung Betroffenen gar nicht zu reden. Eine Anzahl Arbeiter wurden im Herbst entlassen, trotzdem der verstärkte Herbitverkehr bereits einsetzte und sich der Personalmangel sofort fühlbar machte. IInt den starken Verkehr auf der Strecke Aßling-Bischofshofen bewältigen zn können, hat man zwischen Villach-Ponlasel etwas schwacher frequentierte Züge aufgelöst und die dadurch freigewordenen Partien in die Reserve eiiigeteilt. Statt daß man logischerweise den verstärkten Verkehr durch Einschieben eine? regelmäßigen Zugpaares AßUug-Bischof^ Hofen entsprechen würde, behilft man sich mit Erfordernis* ziigen. Natürlich könnte das Personal innerhalb eines ge- regelten Turu.ujses nicht so ausgenützl werden alS in.der Reserve, wo- dasselbe innerhalb einer Woche oft zn keiner ganzen Nachtruhe kommt. In Bischofshofen, mit einem Separatzug migelinigt, steht dem Persottal des öfteren keine.Kaserne zur Verfügung; ist das aber zufällig der Fall, so muß cS manchmal dieselbe wieder früher räumen, um Neuangekommenen Partien Platz zu machen, und ist infolgedessen gezwungen, die vor der Rückfahrt noch übrige Zeit itt der Küche zuzubringen. Es haben sich auch Fälle ereignet, wo man Partien von' Erforderniszügen wegen Mangel eines Gege«--znges von Bifchofshofen nach Villach, im Rcgcn nach Hanfe schickte,- dieselben jedoch unterwegs für einen inzwischen ein-gelciteten Zug wieder retour verlangte. Wo man hinschaut, überall wird gespart; Magazinarbeiter, die sich im Sommer'bci der k. f. Staatsbahn um einen Schundlohn geschunden haben, können im Herbst zusehen, wo sie Unterkommen. Die noch Uebrigbleibcndcit werden abwechslungsweise. zum Aussetzer! verurteilt; _für beurlaubte oder erkrankte Bedienstete werben keine Substituten bei-gestellt, aber einen VorstandstellvcrIreter, wenn auch nicht normiert, kann'sich eine k.; L Staatsbahndirektion beim Bahn' amt Villach wohl leisteten; für dessen Einkommen ganz lerriit eine ganze Partie Arbeiter entlöhnt' werden könnte. Selztlial. In der Station Selzthal herrschen Zustände, die. jeder Beschreibung spotten. Der Herr Stationsvorstand, Inspektor Albert Molle r, ist schon seit langer Zeit als sehr schikanöser Herr gegenüber den StationSbediensteten bekannt. Doch seit der Umbau deS BalmhofeS begonnen wurde, schikaniert cr die Stalioiisbcbtcnjteteii auf das äußerste, so daß das ganze Personal durch ihn zur Verzweiflung getrieben wird. Leidet schon das Stationspersonal.durch den Umbau des BahnofeS selbst mehrals früher,, da beinahe täglich andere Signalbilder sind, wodurch die Arbeiten fiir die ordnungsgemäße Abwicklung des Verkehres den Stationsbediensteten schon sehr erschwert werden, so trifft der Herr Stalionsvor-stand noch Anordnungen, durch die es in der Station Selz-thal sehr leicht einmal zu eitler Katastrophe kommen kann. ES ist für den Umbau des Bahnhofes eine provisorische Dienst-Vorschrift herausgegeben worden, die für die ganze Zeit deö Umbaues Gültigkeit , hat, wonach von jeder Kategorie anf ihren Posten eine festgesetzte Zahl von Leuten beschäftigt fein soll. In einer so großen Station wie Selzthal soll aber immer für jede Kategorie eilte geschulte Reservemannschaft vorhanden sein, und das noch vielmehr in einer. Zeit, wo durch eiben Umbau in einer Station immerwährende Änderungen vor kommen, so daß das geschulte 'Personal, oft feinen ganzen Geist anstrengen muß, um sich durch1 die immerwährenden Aendecungen, die durch de» Umbau naturgemäß entstehen, durchzufindeu. Das erfordert schon die Sicherheit des Verkehres. Nun hal es damit in der Station Selzthal seine liebe Not, denn es ist bei keiner Kategorie die nötige Reservemannschaft vorhanden. Wird nun ein Wächter, Blocksignal dietter oder Verschieber krank oder cs muß einem Bediensteten zu irgendeinem Zweck ein Urlaub gegeben, so wird in vielen Fällen ganz einfach kein Ersatz dorthin gestellt oder, tue tut ein Ersatz auf diesen Posten gestellt wird, so wird cr von einem Posten wcggenoinmen, wo er schon eingeschult ist, und kommt anf den Posten, wo er den Dienst noch nicht kennt, und wird halt dann ganz einfach auf den Posten, wo er gestanden ist, in vielen Fallen kein Ersatz gestellt. Dadurch kann leicht ein schweres Unglück Heranfbeschworen werden. Kommt es dann zu einem solchen Unglück, „wie zum Beispiel der letzte Zusammenstoß, dann verflicht man mit allen Mitteln, die Schuld den Bediensteten in die Schuhe ztt schieben. Dann ordnet -de:-Herr Stationsvorstand Dinge an, die er morgen schon widerruft, und was er morgen widerrufen hat, ordnet cr übet morgen wieder an, so daß dadurch das Personal vollständig kopflys gemacht wird. Er flucht und schreit in den Stationsanlagen mitten unter den Passagieren herum, wie wen» er wahnsinnig wäre, treibt das Personal von -einem Ende zum anderen, wodurch das Personal so nervös wird, daß tatsächlich holte Gefahr besteht, daß durch die Nervosität, die durch dieses Schimpfen und Schreien des Herrn Stationsvorstandes bei den Bediensteten entsteht, ein Unglück heranfbeschworen werden kann, Dabei straft er das Personal wegen jeder Kleinigkeit. .Das Personal, das feinen Dienst mit pünktlichster Genauigkeit versteht und das, wenn es den in sehr nervöser Hast erfolgten Anordnungen des Hc .'nt Stationsvorstandes pünktlich Folge geleistet, schon manches Karambolc herbei geführt hätte. El muß hier hervorgehoben werden/ daß den Verkehr im' Selzlhäler Bahnhof nicht der äußerst nervöse Herr StationSvorstand. sondern in Wirklichkeit das sehr gut' ge schulte StationSpersonal, von dem ein großer Teil schon fahre lang den schweren Dienst in der Station Selzthal klaglos ver ’ sieht, in Händen bat., Nun wird aber dieses gut geschulte Personal voll- dem Herrn StationSvoritmtd.beständig so in Verzweiflung getrieben, daß unter ihm schon, der Gedanke aufgetaucht ist, sich korporativ von Selzthal versetzen zn. lassen. Wir wollen hier über die, gelinde gesagt, nervösen Handlungen des. Herrn Stationsvorstandes nur ein Beispiel anführen. Dieser Herr ist ein großer Feind des „Arbeitcrwilleu" nnd des „Eisen ■ bahncr". Er weiß nun nicht, wie er. seinen Haß gegen diese zwei Blätter, die er fürchtet, wie > der Stier das rote. Tuch, ansüben tantt. Unlängst kam. ein. Stationsbediensteter in seine Diensthütte, die er kurz zuvor verlassen hatte. Da er gerade eine Pause hatte, wie sie.durch den Dienst naturgemäß entstehen, wollte cr i» seiner Diensthütte während dieser Pause ein wenig in der Zeitung lesen, die er vor Verlassen der Diensthütte auf dem Tisch liegen gelassen hatte. Aber, a weh! Die Zeitung („Arbeiicrwille") war verschwunden. Als er erfuhr, daß unter dem kurzen Augenblick, in dem er sich nicht in der Diensthütte befunden halte, der Herr. SlationsvarstaNd in der. Diensthütte war, machte er rasch, BöseS ahnend, den» Gutes ist von diesem Herrn Vorstand nicht viel gekommen, die Ofentür ans und fand seine Zeitung als verkohlte Leiche im Ofen. Nun waren die Stationsbediensteten aus der Lauer. Sie richteten dem Gimpel die Leiinspindcl in Form des „Arbeiter willen" auf dem Tisch der Diensthütte anf, in der cr sich richtig in seiner unersättlichen Wut anch gcfmtgc.it hat Der „Arbeiter» Wille" lag gemütlich auf dem Tisch der Diensthütte und harrte schon ungeduldig daraus, daß ein Slationsbedienstetcr die Pause ausnützc, um ihn zu lesen. Aber, a weh! Der gute „Arbeitcrlvillc" hatte keine Ahnung, was jetzt kommen werde. Plötzlich wurde die Diensthütte aufgemacht, der Herr Station;--Vorstand trat ein. „Willst attch du mich lesen?" fragte gutmütig der „Arbeiterwille" den strengen Herrn. „Nun, schaden könnte dir meine Lektüre allerdings nicht, denn wenigstens würdest du kennen lernen, wie man Arbeiter zu behandeln hat." „Nein," sagte der Herr Vorstand, „lesen will ich dich nicht, aber zum Feuertod habe ich dich verurteilt, dich, du toter Wisch." Und in.höchst eigener Person, das Gesicht rot bot Wut wie eilt, gesottener SircbS,. riß er die Ofentür auf und warf den bösen „Arbeiterwillen". i»S Feuer. ..Ach!" schrie der. „Ar-beiterwille", „um gelesen zu werden, .bin .ich hcrauSgewandert in die Diensthütte und uitst füll M.ungelesen den Flammen to- erleiden!". Doch es war. dem. Herrn Vorstand nicht gelungen, den bösen „Arbeiterwillen" ganz zu vernichten, denn im Ofen war wenig Feuer. Ein Stationenrbeiter sah den Herrn Vorstand aus! der Diensthütte herausireleit, eilte in dieselbe, blickte auf den Tisch, wo der „Arbeiterwille" früher lag. Als er sab, daß der Tisch, leer ist, öffnete er die Ofentür und riß den „Arbeitcrwille" aus. dem Ofen heraus. Dam „ArJji’.iterwUla" wurde diesmal daS Laben gerettet und er kam mit einigen Brandwunden davon. Wir legen diesen „Arbeiter- mmmm willen" hier bei, damit seine Redakteure selie», welch schrecklichen Gefahren der „Arbeiterwille" in Selzthal cntgegengeht. Nun, da es mit dem Flammentod durch die Wachsamkeit der Bediensteten nun einmal nichts war, kam dem Herrn Stations-norstand eine andere Idee. Er mußte nämlich. einmal gelesen haben, daß im Mittclaltcr die Verbrecher gcvicrtcilt wurden, daß man dazu an den Armen und Beinen ■ des Verbrechers Ochsen anspannte und dieselben dann nach allen Windrichtungen auseinandertrieb, und die Verbrecher, waren in vier Teile zerteilt. Halt, dachte sich der Herr Vorstand, das ist eine Idee; man kann da gleich bei dem bösen „Arbeiterwillen" als Inquisitor und Henker zugleich in höchsteigener Person fungieren. Gedacht, getan. Er schleicht sich wieder in die Dienst-hütte und hat Gluck. Es ist niemand drinnen und auf dem Tisch liegt ein Funkelnagelneuer „Arbeiterwillc". der schon wieder mit sehnsuchtsvollen Augen nach einem Leser Ausschau hält. Mit grimm« Faust greift der Herr Vorstand nach dem „Arbeiterwillen" ein Ruck, noch einmal ein Ruck, und der böse. ..Arbeiterwille" ist gevierteilt, wie die Verbrecher im Mittelalter durch die^ Ochsen gevierteilt wurden. Aber auch heute hat der Herr Staterionsvorstand Unglück. Hohnlächelnd über das soeben verrichtete Henkexamt, in beiden Händen den gevierteilten „Arbeiterwillen", tritt er stolz wie ein Spanier aus der Dicnsthütte heraus und will den Gevierteilten nun allen Richtungen der Windrose preisgeben. Da tritt ein Stationsbediensteter auf ihn zu . und stellt den Herrn Vorstand sofort Wer die soeben begangene Heldentat zur Rede. Der Herr Stationsvorsiand redet sich dahingehend aus, daß er das Lesen von Zeitungen in den Diensthütten überhaupt nicht dulde. Nun, Herr Vorstand, ob Sie das Lese» von Zeitungen in den Diensthütten dulden wollen oder nicht, aber Sie haben kein Recht, fremdes Eigentum zu beschädigen, llnd dann lesen mich sie selbst, und die übrigen Beamten in der Kanzlei die Bediensteten verbieten wollen, in den Pausen zu lesen, nun, dann müssen Sie selbst zuerst einmal mit gutem Beispiel vorangehen. Wir rufen Ihnen, Herr Vorstand, zu: Sie haben in der Station Selzthal ein gutes und geschultes Personal. Treiben Sie dasselbe durch, ihre nervösen Schikanen und Anordnungen nicht zur Verzweiflung! Die Stationsbediensteten erklären einmütig: Wenn es durch die Schikanen des Herrn Stationsvorsiand in der Station Selzthal zu einer Katastrophe kommt, so lehnt das Personal jede Verantwortung von vornherein ab und wendet sich schon heute deshalb an die ©Öffentlichkeit, und wir machen daher auch die Direktion und das Eifenbahnininisterium auf die. Zustände in der Stativ» Selzthal aufmerksam. Triest, Südlich,». (B a h n ä r z t l! ch e S.) Der Bahnrichter Franz G n st i n ö i ü ist schon seit einigen Wochen im Krankenstand. Am 17. Minner verschlechterte sich sein Zustand derart, daß sich seine Angehörigen gezwungen sahen, in der Nacht ärztliche Hilfe zu verlangen. Die Angehörigen wendeten sich telegraphisch au Herrn Herrn Dr. Gerinoni, Bahnarzt in Triest. Wer nicht kam, war Tr. Gerinoni. Der Bähnarzt erklärte offen: „D a ß er ui ch t verpsl i chtet f c i, n f o später Stunde au s die Strecke zu laufe n." Da man den Schwerkranken nicht ohne Beistand lassen tonnte, mußte von anderer tocite Hilfe herbeigeholt werden. Ein besonders menschenfreundlicher Bahnarzt dürfte der Herr Dr. Martinis in Triest auch nicht sein, da über diesen Herrn schon wiederholt Klagen eingelaufen sind. Herr Dr. Martinis glaubt, daß die Kranken für ihn, aber nicht er wegen der Kranken als Bahnarzt angcstellt und bezahlt werde. Vorläufig wolle» wir mit diesem Kapitel einstweilen schließen, erwarten jedoch, daß dem Wunsche und den Beschwerden der Erkrankten sowie sämtlichen Krankenkasseiimit-gliedern in Zukunft mehr Fürsorge gewidmet wird. Triest. , kein Verständnis, eignet sich daher nicht als Vorstand einer so großen Personalstation wie Lundenburg. Durch den Inspektor Redl wurden auf der k. k. Nord-bahn Güterzugsinstruktoren eingeführt. Diese Instruktoren könnten für daS Zugspersonal als auch für die k. k. Nordbahn von großem Nutzen sein, wenn hiezu die geeigneten Personen herausgesucht werden. Wenn Instruktoren jehoch nur als Lockspitzel und Schleicher verwendet werden, um daL Zug-begleitungspersonal anzeigen und strafen zu können, so dürfte dieS keineswegs dazu beitragen, um diese neue Institution unter den Bediensteten beliebt zu machen. Ersparnisse können durch, die Instruktoren nicht gemacht werden; denn was auf der einen Seite durch eventuelle Strafgelder hereingebracht wird, geht aus der anderen Seite dreimal an Diäten für diese Posten auf. Wir verstehen unter Instruktoren erfahrene Männer, die nicht nur die Fähigkeiten besitzen sollen, das gesamte Zug begleitunaspersanal in allen vortommenden Fällen zu belehren und zu Bilden, sondern die durch ihre Pflichttreue und Rechtlichkeit ' sich das vollste Vertrauen des gesamten Personals erworben haben. Instruktoren, wie wir sie heute haben, die hinter Magazinen und Wagen wie Zigeuner herumhorchen und -schleichen, sind für einen modernen Verkehr vollständig überflüssig. Salzburg. (Wer ist de r Schuld i ge?) Am 9. (September 1012 wurde bei dem zwischen: Salzburg-Innsbruck verkehrenden Post- und Gütereilzug 61 durch den Manipulanten ein Diebstahl verübt, von welchem der den Manipulanten zugeteilte Helfer Kondukteur Nader zweifellos Kenntnis haben »miste. Nader unterließ es, den Zugsführer Seeber des Zuges 61 pflichtgemäß von dem Diebstahl in Kenntnis zu setzen. Aus Angst vor etwaiger Entdeckung durch eine nachträgliche Reklamation hatte Kondukteur Nader allerdings mit dem Zugsführer Seeber etwas von einer Umladung eines unbe-zettelten Kollis gesprochen, aber welches Bewandtnis dieses unbezettelte Kolli mit dein Manipulanten hatte, das hat Nader gänzlich verschwiegen. So rückhaltend und verschwiegen Nader dem Zugsführer Seeber gegenüber war, so redselig und vertraulich war er gegen solche, die der Sache fernstanden. Kurz und gut, die Diebstahlsgeschichte des Manipulanten wurde bekannt und nngezeigt. Da bei der Proiokolleinvernahine der Helfer Räder die Notlüge gebrauchte, das; er den Diebstähl des Manipulanten dem Zugsführer Seeber gemeldet habe, so wurde auch dieser wegen Diebstahlsteilnahme angezeigt. Zur Schande und Aerger verschiedener Intriganten musste Server, wegen Mangel beweiskräftiger dienstlicher Meldung Näders freigesprochen werden. Auch wurde die gegen Seeber ciiigclcitcie Disziplinar-untersnchung eingestellt. Wer die Einzelheiten dieser Diebs)ohlsgeschichte des Manipulanten und das dienstwidrige Verhalten; des .Helfers Nader genauer kennt, der mußte heranssiuden, daß, hier gegen den Zugsführer Seeber, eine ausgeheckte Schurkerei geplant war. Nur das gerechte Urteil des Strafrichters und die sachliche Beweisführung vor der Disziplinarkommission hat hier einen Unschuldigen vor dem Verderben gerettet. Die Schmach und Schande fällt aus jene Zurück, die durch dieses gemeine Handeln das Ansehen des Salzburger Zugbegleitungspersonal in der ©Öffentlichkeit herabgesetzt haben. Bruck a. d. Leitha. (E i n wohlwollender Vorstand!) Wie. der Vorstand von Bruck a. d. Leitha fein durch die Dienstordnung zur Pflicht gemachtes Wohlwollen gegenüber seinen Untergebenen betätigt, sollen folgende Tatsachen bezeugen: Man sollte wohl glauben, daß ein Bediensteter, welcher sich den ganzen Monat hindurch abrackert und dessen dienstfreie Zeit durch die Diensteinteilung ohnehin nur auf ein Minimum beschränkt ist, einen begründeten Anspruch auf den ihm gebührenden dienstfreien Tag hätte. In Bruck bängt die Gewäh- habe keinen", und der dienstfreie Tag fällt ins Wasser. In Bruck a. d. Leitha (Abzweigung) haben zwei Telegraphisten ihren verantwortungsvollen Dienst; Tag und Nacht hindurch zu versehen. Besonders in KampagNezeiten stellt der Dienst an dieselben fast unmenschliche Anstrengungen, so daß selbst der Verkehrschef den Vorstand fragte, ob er keinen dritten Telegraphisten brauche, worauf der Vorstand erklärte: „Er b r a u ch c keinen, cs gehe so a u ch!" Dieselben Bediensteten haben während ihres 18stü»digen Dienstes häufig keine Gelegenheit, in ihren zwei Kilometer entfernten Wohnungen die Mahlzeiten entnehmen zu können und erhielten von ihrem „wahlwollenden" Vorstand auf ihre Vorstellungen die Antwort: „Nchinten Sie sichhalt ein Stück' lKäs' und Brot mit!" Die volle Höflichkeit dieses Vorgesetzten zeigt sich jedoch in folgendem Falle: Ein Arbeiter hatte den im Bureau des Vorstandes befindlichen Ofen auszuräunten. Als der Genannte in Ausübung dieses Auftrages ein wenig Asche answirbelte, brüllte ihn der Vorgesetzte in der ordinärsten Weife an durch die Worte: „Ich hau' Ihnen ein paar Watschen heran t e r". Dieser Vorstand dürfte sich viel besser als Aufseher auf einen Maierhof jenseits der Leitha eignen, dort sollen noch derartige Ilmgangsformen in vereinzelten Fällen Vorkommen. Innsbruck. (Staatsbahn.). Wir sind nicht gewohnt, das Vorgehen eines Vorgesetzten in unserem Fachblatt zu kritisieren, wenn es aber trotzdem geschieht, so wollen wie damit unseren Kollegen auswärts und der ©Öffentlichkeit zeigen, was für sonderbare Beamte es bei der Staatsbalm gibt und wie unrichtig das Sprichwort ist: „Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand". Herr Kronegger, bei der kommerziellen Vertretung in Innsbruck, ist ein Mann, der alle Eigenschaften besitzt, die ein Personalbeamter nicht haben soll. Arrogant, hartherzig, vergeßlich und zuweilen mit einer Zerstreutheit behaftet, daß darunter nicht nur das Personal, sondern auch die Oekonomie leidet. Wie können seine anderen Kollegen eine gleichmäßige Dienstkommandierung vornehmen, wenn Herr Kronegger alles durcheinander bringt und zum Schluß selbst nicht mehr weiß, wo die Leute herumfahren. An-ein paar" Beispielen wollen wir zeigen, wie es- im Verstandskasten dieses Herrn zuweilen aussehen muß: Ein Kondukteur, der von einer anderen Station nach Innsbruck, versetzt wurde, meldet sich beim Kronegger zum Dienstantritt. Kronegger starrt zuerst den Kondukteur, dann die Personaltafel an und sagt: „I a, wo sind denn Sie immer, mit I h n'e n hat m a it doch fortwährend A n st ä n d e". Ein Kondukteur verletzt sich stark am Fuße und meldet sich bei Herrn Kronegger marod: „D i e 11 st m a ch e n t ö n n e n Sie mit einem F ußc a u ch". Ein anderer Kondukteur quetschte sich; beim Ausladen die Hand und wieder sagt .Kronegger:! „Sic können s a mit einer Han d auch Dienst-machen". Am allermeisten hat unter diesem Menschen das-Reservepersonal zu leiden. Es kommt fast alle Tage vor, wenn i Kronegger Dienst hat, daß Reservisten ganz unnötig zm Zügen zum Anfragen bestimmt werden, wo schon von Vorneherein bekannt ist, daß keine Leute benötigt werden. Den einen passiert es, daß er mehrere Tage. nacheinander zum Kohlen-tragen bestimmt wird, der andere muß wieder Reserve halten, so lange es Herrn Kronegger .gefällt- Das ist nur ein kleiner Teil, was wir über diesen Herrn entführen könnten;; wir sagen aber das eine: wenn Herr Kronegger glaubt,. im Verkehr mit dem Personal seinen Denkkasten.verrosten lassen zu können, er von uns in Zukunft nicht so behandelt wird, wie er die Zugsbegleiter behandelt, aber Freund schaftsdienste werden es auch nicht sein,, die wir ihm .erweisen werden. Komotau. (Lokomotivpersonal der Busch tiehrader Eisenbahn.) Es ist eine ausgesprochene Tat sache, daß daS Lokomotivpersonal der ,B. E., 58.,, insbesondere in Komotau Dienstverhältnisse hat,, welche in Bezug auf Aus Nutzung der Arbeitskraft wohl schwerlich, ihresgleichen finden. Schon Monate vor dem Inkrafttreten der Xübuiffc erscheini der Auftrag, „Die .Heizhausleitung habe im Einvernehmen mit dem Personal die Turnusse zu erstellen".,Das, Lokoinotivpcr sonal sowie die Heizhausleitung geben sich alle. Mühe, eine» annehmbaren Turnus auszüarbeitcn. Durch bie_ praktischen Ergebnisse der Vorjahre werden alle Eventualitäten, welche den Verkehr und Dienst ungünstig beeinflussen in .Erwägung gezogen. Einige Tage vor dem Beginn der neuen Turnusperiode erscheint gewöhnlich ein Turnus, welcher mit dem vom Personal verlangten keine Aehnlichleit hat. Alle Beschwerden werden ganz einfach unberücksichtigt gelassen. Alles, ist auf den Kopf gestellt. Durch die fortgesetzte Ausbeutung ist ein er heblicher Krankenstand zu verzeichnen. Die Dienstfähigen müssen den Dienst der durch Krankheit Abwesenden utUven sehen. Wer früher kommt, fährt früher.. Alle, selbst jene, welche für eine geregelte Aüfrechterhattung des Dienstes her antwortlich sind, müssen unter solchen Verhältnissen die Lust und Liebe verlieren. Streitereien zwischen den Vorgesetzten und mitunter recht pöbelhafte Auseinandersetzungen mit dem Personal sind an der Tagesordnung. Wo bleiben da.die durch den Ministerialerlaß und Turnus festgelegten Rechte des Personals. Dieser hoffnungslose Zustand, hält schon einige Monate an, ohne eine Aussicht aus eine Besserung. Nun kommt noch das ausgesucht schlechte Brennmaterial in Frage. Tropfen de Bleischrauben und Rinnen der Siederohre, PlafondSschraubei, und Stehbolzen sind eine beinahe ständige Erscheinung^ Mil einem Tender voll gefronter Löschpatzen und 20 Prozent Stein uuß kann niemand Wunder wirken. Wir gönnen dem Herrn GUnzl und den anderen Herren die Diäten, erklären jedoch, daß unsere Geduld zu Ende ist. Wir können nicht mehr ruhig zu sehen, wie man uns durch dieses elende Brennmaterial mfammcnfchinbct. Es ist notwendig, daß das Lokomotivpersonal dieser maßlose» Ausbeutung ein energisches Paroli entgegen)ein. Wir erlauben uns daher, nachdem diese Dtettstverhaltntssc nun schon Monate andauern, dem Lokomotivpersonal folgenden Rat.zu geben: Bei Krankmeldung oder sonstigen Auseinander setzuugen ist es notwendig, daß der Betreffende aus dre beleidigenden und rohen Anwürfe des Herrn Ovcrkominissan-Lauaer nicht reagiere. Ferner ist es notwendig, daß jeder Lokoinotipführr soviel persönliches Ehrgefühl ausbringt und nichts mehr riskiert. Sobald durch ditzses schlechte Brennmaterial die Dampfentwicklung eine ungenügende ist. und mit dem Wasserstand im Kessel die Station nur erreicht werden kann, wenn der Lokomotivführer sich gegen die gesetzlichen Be stimmnngen verstößt, so raten wir,, den Zug rechtzeitig zum Stillstand zu bringen und Dampf zu sammeln, gerne Kollegen, welche bisher viel riskiert und schließlich aufgesesten sind, habe» durch die Verwaltung bisher schwere Strafen erhalten. Daher ist es entschieden besser, nichts mehr zu riskieren. Genosse». Unsere Klagen auf diesem Gebiet waren bisher vergebens. Sie werden erst verstummen, wenn, wir, gestützt auf unsere Organisation und deren parlamentarische Vertreter, die Kegel beduigung so durchführen wie es uns das Gesetz gebietet. Bodenbach. (Das sh st ein lose Stiftern Fanta.) ter dem Regime Fanta, der seil der Pen,ionie.ru,,g des .vorn, Oberinspektors ("cd, die Geschäfte des hiesigen Bah» betriebsamteö leitet, haben sich Zustande .entwickelt,.-re jeden fachkundigen Eisenbahner mit trauen erfüllen. V« ; st >,' 'f J. „tir... r,'.,; s.m lim fsin 9Nenfdt me.tiE ausfenut. So Tohuwabohu, bei dem sich, lein Mensch mehr wurstelt Herr Fanta eben drauflos.von emem ,--ag>, anderen und treibt die Dinge zum Nachteil ^ep PeMtaftuna wie der Bediensteten in immer größere Unordnung mit,.> , Anstatt darüber ernstlich nachzudenken, wie gechgekw es. -■ hältnisse herbeizuführen wären, werden einfach die Dien ten dafür verantwortlich gemacht, wenn Hmderntsse n . Stockungen entstehen, deren Ursachen zuM Prozent in dem bestehenden Wirrwarr zu finden sind Die Grobheiten,. mu denen einzelne Vorgesetzte die Bediensteten } ' könnten wohl unterbleiben, denn damit ist dem U<*6cl Nicht b-zukommen. Durch ein solches Benehmen wird das V-irbalt, --zwischen Vorgesetzten und Untergebenen verbittert und das iw Eifenbahndienst fo. notwendige Einvernehmen zerftmt. Don sich so geartete Vorgesetzte ihr Ansehen direkt selbst nntey graben, sei nur nebenbei bemerkt, epehr oft werden durch u> ^ ige' IllffiBa' innige gieren. Diese Rangierung ......... —... - - -- . Stunden in Anspruch. Dadurch wurde die Entfahrt des Zug Nr. 886 behindert und mußte derselbe nt der ©tation ^ilscha, warten. Der Beamte war so einsichtsvoll und mackste Her . ^ ^ ..c ...r Srt« ttirfU mit aimeve. weit das in ' tu sein. Er würde sich sicher dafür bedanken. Die AuSrangierung des ^5diottcr0clcifci5, burd) lucldfc biefe ticvui|Ud^( wurde, lvar eine ganz zlvecklose Sache, da nach Beendigung der Rangierung sämtliche Wage» wieder auf das Schotter geleise gestellt werden mußten, weil anderweitig kein Platz vorhanden war. Darunter waren beladene Guterwagen, die schon seit dem 16. November 1012 und 5. Dezember 1012 aus diesem Geleise standen. Das . hatte inan seither nicht gewußt: und als man daraufkam, mußte die sofortige Auswechslung siattfinden, um — dieselben nachher wieder dort hinzustelle», wo sie gestanden waren. Der Erfolg war, daß die Bediensteten mutwillig herumgejagt und der Verkehr gestört würde; und dwy Zugöpersoual seine Diensttoür verlängert bekam. Ein zweites Beispiel: Eine Vdrschubpartie erhält vom Beamten der k. k. B. R. B.-Anläge den Auftrag, leere Wagen auf die alte k. i Staatsbahn (Anlage D.. B. E.) beizustellen. Die Wagen wurden über 1 die St. E. G.-Anlage hinaus geschleppt, wodurch regelmäßig die Verschiebungen dort behindert werden. Kaum war die Partie damit hinaus, langt, ein neuer Auftrag vom Beamten der alten k. k. Staatshalt» (D. 58. E.) ein, daß keine leeren Wägest liest,stisttiue» seien, sondern beladene' abgezogen werden ' müssen.'Die Maschine fuhr Teite 'S Wien, Samstag ! Teer auf btc Anlage D. B. (S., um das Brutto zu holen, und verhinderte dort den Verschick. Als die beladeneu Wagen vor. gezogen wurden, kommt der Berkel,rStechnikcr Herr Fanta und ordnet wieder an, das; die beladeneu Wagen stehen zu bleiben haben und zuerst die leere» Wage» beigestellt werden müssen. Solcherart werden die Leute herumgehetzt, bis sie schließlich nicht mehr wissen, wessen Narren sie sind. Dabei haben die Herdren das Telephon zur gegenseitigen Verständigung. Durch solche Konfusionen werden eine, zwei bis drei -stunden Zeit vertrödelt, die Verschiebungen anderer Partien gehemmt und die Ein- und Tlusfahrt der Züge gestört und gefährdet. Die Schleppzüge stehen oft längere Zeit auf dem Aus-sahrtSgeleise auf der Strecke, was ebenfalls nicht immer notwendig wäre. Das sind nur zwei Proben „Fantascher Ver-lehrStechnik". Daneben herrscht eine skrupellose Ausbeutung des Ver-sckubpersonals. Nur selten ist eine Partie vollzählig. Bei den meisten Partien wird mit zwei bis drei Mann verschoben. >kommt bei einer Partie durch irgendwelche» Umstand ein Mann zum Fehlen, so wird aus einer anderen Partie ein Mann weggenoiumen und jener zugewiesen, so daß niemals alle Partien voll sind. Bei der dritten Reserve, sogenannte kleine Tour, ist die Sache noch ärger. Hiezu werde» die Leute aus den anderen Partien zusammengeklaubt, um eine Partie, natürlich wieder nicht vollzählig, beistellen zu können. Die dazu Verurteilten müssen die ganze Woche von früh bis abends Tagdienst leisten, was direkt gegen die Vorschrift bet* rtögt. Nur den Borarbeitern läßt man nach dem 12/24ftünbigen Turnus Dienst machen. Herr F a n t a möge sich doch einmal die Mühe nehmen und den Erlas; des L t. Eisenbahnministeriums vom 14. Februar 1898, Z. 2725, mit den im Jahre 1901 verfügten Abänderungen und Ergänzungen studiere». Er wird dort imben, daß bezüglich der Dienst- und Ruhezeit des Verschub-personals folgender Grundsatz gilt: ..In Stationen, wo die dichte Zugsfolge oder die Zusammenstellung der Züge eine unausgesetzte anstrengende Tätigkeit erfordert, hat einer I2sttindinen Diensttour in der Regel eine Ruhezeit von 04 Stunden zu folgen." Er würde dann wohl selbst eiuseheu, i>aß er die Leute über Gebühr ausnützt. Aber wir zweifeln sehr daran, daß er als einstmaliger Stegler von dem alten liebgewonnenen Zopfe lassen und sich den Normen der Staatsbahnen anpassen wird. Es wird vielmehr am Personal selbst liegen, sich endlich aufzuraffen, um Abhilfe zu schaffen. Dazu gehört eine lückenlose Organisation und brüderliche Solidarität. ^ Vischusshofen. /Eine haltlose Warnung vom >> ahre 1910.) In einer der Dezembernummern vom Jahre 1910 des „Eisenbahner" war eine Warnung an Herrn Johann Westerthaler, Kondukteur in Bischofshofen, ent. halten, laut welcher selber aufgefordcrt wurde, seine lugen« i'iaften Aussagen über den Ortsgruppenausschuß und "den verstorbenen Genossen Ramsauer einzustellen. Der Grund zu dieser Warnung ergab sich folgender-maßen: Im Herbst 1909 hatte die Ortsgruppenleitung BischassHofen, welcher auch ich damals angehörte, in einer AuSscknrßsitzung über mehrere Unterstützungsansuchen zu ver-handeln, unter welchen sich auch ein Ansuchen des damalraen Migliedes HaSl befand. Die Kaffenbestände von damals waren keine günstigen, es konnte deshalb nur den dringlichsten Ansuchen stattgegeben werden. Nichtsdestoweniger wurde ich aber beauftragt, mich über die Verhältnisse des Mitgliedes Hasl zu informieren. Ich erledigte mich dieses Auftrages in der Weife, daß ich selbst in die Wohnung des Genossen Sasl ging, denselben aber leider nicht persönlich traf. In der Rücksprache mit seiner Frau gab mir selbe folgende Auskunft: „Ja, ja. sie könnten schon etwas brauchen, aber es sei ja schade, jx kauft sich ja doch wieder nur Schnaps." Ich kannte die Frau nicht näher und mußte ihr deshalb Glauben schenken. In der nächstfälligen Ausschußsihung Berichtete ich in diesem Sinne, und da ein anderer Genosse überdies berichtete, daß Hasl Geld als Darlehen abgegeben habe, wurde sein Ansuchen gänzlich abgewiesen. Diese Abweisung veranlagte den Genossen W e st e r-t Haler zu einer Kritik und zum Austritt aus der Gewerkschaft. Ich und der verstorbene Genosse Ramsauer warnt so ziemlich die ersten, gegen welche der Vorwurf erhoben wurde, wir hätten uns besser erkundigen solle». Ich bemerke hiebei, daß Westerthaler eine gewisse Berechtigung hatte, für HaSl einzutreten, da er dessen Frau uud die Verhältnisse besser kannte als wir. Nur hätte er dies etwas früher tun sollen und am geeigneten Platz. Im Herbst 1910 hatte nun Wesierthaler im Miescttiezimmer mit dem damaligen Genosse» ti n c f z diesbezüglich eine ziemlich scharfe Auseinandersetzung. Herr Si n c f z. welcher damals auch Ausschußmitglied war, führte m der darauffolgenden Ausschußsitzung Klage, daß Wester-t Haler den gesamten Ausschuß sowie beit verstorbenen iv-eiiossen Ramsauer gröblich beschimpft habe und selbe durch lügenhafte Aussagen in Mißkredit bringe. Serr Ä ncfz erwarte, wenn sich der Ausschuß dies gefallen lasse, so trete er aus der GewerkschaftSorganisatirm ans, uud führte auch Zeugen für die Richtigkeit feinet: Aussagen an. I« der Annahme, daß sich ein bewußter Parteigenosse in derartigen Dingen nicht von persönlichem Haß leiten läßt i und Herr K ncfz trat damals sehr bewußt auf), beschloß der Ausschuß einstimmig, Herrn W c ft c r t h n 1 c r eine öffentliche Warnung zu erteilen; notabene wurde bemerkt, daß Genosse W c st c r t h a I c r wiederholt schriftlich verwarnt sowie zur uisschutzsttzung vorgeladen wurde, aber niemals erschienen sei. Weilers bemerke ich noch, daß Genosse Westert Haler polnisch organisiert trotz alldem heute noch Parteigenosse ist. während Herr Knesz ohne eigentlichen Grund von der Partei und Gewerkschaft abgefallen ist, was mich sowie sein bisheriges Verhalten zu der Annahme berechtigt, daß der gesamte Viusfchtife damals von ihm düpiert wurde und er sich hiebei von persönlichem Haß leiten ließ. Genosse Westerthaler erhebt seither gegen mich bat Vorwurf, daß ich der eigentliche Urheber und Schreiber seiner Warnung war und stützt sich hiebei daraus, daß ihm iucv ein Ausschutzmitglied von damals gesagt habe. Da ich aber weder Urheber noch Schreiber dieser Warnung war. Wester-t h a l e r mir aber keinen Nameu nennt, so erkläre ich den-ienißcit ungenannt fein wollenden Angeber so lange für einen gemeinen Lügner, bis er öffentlich das Gegenteil beweist. Ich glaube, durch bu*it Artikel von einem ungerechten Vorwurf befreit zu werden, welcher nun feit mehr als zwei Jahren auf mir tastet. Nun lasse ich dem versteckten Lügner das Wort und erwarte seine öffentliche Antwort, wenn er nicht auch noch den Vorwurf der Feigheit auf sich nehmen will. Hans Mühlberger, Kondukteur. ttettron bei SUiJfterle. Ein schwerer Unglücksfall entriß am 31. Jänner um 8 Uhr früh den Bahnmeister Hugo K e ck-st. ein dem Kreise seiner Familie sowie seinen Berufs- und Barteigenossen. Der Verunglückte stand im 60. Lebensjahr und war über 40 Jahre bei der Bufchtehrader Eisenbahn bedienstet. Das Unglück ereignete sich in der Nähe der Station Pürstein, wo Genosse Keckstem mit der Behebung eines Geleisefehlers beschäftigt war. Da außer dem tödlich Verletzten niemand zur Stelle war. ist die Ursache des Unglückes nicht genau festzustellen und es ist schwer erklärlich, wie der sonst so vorsichtige Genosse ums Leben kam. Jedenfalls dürfte er vou der Lokomotive des ,;-rühfchnellzuges erfaßt worden sein, wobei er so schwere Verletzungen erlitt, daß er wenige Minuten daraus verschied. Ge- „Der Eisenbahner.- noste Keckstein war allgemein geachtet und bei den Arbeitern, welche ihm unterstellt waren, sehr beliebt. Für seine Berufsorganisation war er rastlos tätig, viele Jahre Vertrauensmann uud als solcher sorgte er dafür, daß die Arbeiter seiner Partie auch der Eisenbahnerorganisation zugeführt wurden. Als Wahlmann in der Zeit des Kurienparlaments wirkte er ebenfalls im Sinne der Partei und für die Interessen der Arbeiter. Bei voller Gesundheit wurde er von dem Unglück ereilt, in Ausübung seines Berufes wurde er ein Opfer seines Berufes und fiel im Dienste des Kapitals. Die Arbeiter werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren. . Graz. sStaatsbahn.) Vor kurzer Zeit wurde die Be' triebsleitung durch das Erscheinen eines Direkt'ansorgans aus ihrem beschaulichen Dasein anfgerüttelt, wo im geheimen oller* Hand schwerwiegende Tatsachen, die sich bis jetzt no h mit Aus-scfl'un der Oessentlichkcit vollzogen, verhandelt wurden. Ob der proto"ollausnehmende Herr Dr. Eigner auch erhoben und herauf-gesunden bat, in welchem Umfang die Diätetisch nderei betr’eben wird, ist zweifelhaft. Wenn sich Herr Dr. Eigner aus die Strecke begeben hätte, fo wäre ihm diese Dintenschinderei zu Ohren gekommen. — Es ist ja allgemein Mnnnt, daß gewisse Öerren. die ein paar Stunden in Fehring zu tun haben, schon nachmittags von Graz wegsahren, um in Fehring übernachten zu können und höhere Diäten zu erzielen, obwohl sie diese Arbeiten, wenn sie m der Früh von Gra; wegsahren würden, bis Abend am selben jtagc leicht sertigstellfn könnten. Da schaue bloß nur eine halbe, so aber eine anderthalbfache Gebühr heraus. — Ferner das Kontrollorgan der Betriebsleitung bei der Reision in der Strecke Messen-dors Weiz. wo sich doch die besten Anschlüsse bieten, um ab»nhS nach Graz zu fahren, über 50 Kilometer weit nah Fehring fährt zu übernachten, wo wiederum übernachtet wird, unt gnnze Diäten verrechnen zu können. — Wo ist da das Svarshstein der k. t Staatsbahndirektion Villach? Ja, gespart wird nur bei den niederen Bediensteten und Arbeitern. Daß der Herr Betriebsleiter über diese Diäteniägerci nichts hört und sieht, durste fein eigenes Be-waudnis haben. Es ist Pflicht des f. k. Eisenbalmniinisteriums sein Augenmerk aus diese Betriebsleitung zu richten. Micn-Hetzendorf. (Ser Amtsschimmel bei der k. k. Staatsbabndirektion Wie n.) Bekanntlich wird eine Neuauflage der Fabrlegitimationen für Familienangehörige durchge iifirt. Im Monat Oktober wurden die Photogravhien und für jede derartige Legitimation ein Bet'ag von Kr. 350 eingezogen. Die Mehrzahl der Anspruchsberechtigten nahm die Photographien aus ihren L^gi imationdbücheln heraus und Endete diese ein. in der Hoffnung, daß in einigen Tagen oder Wochen die neuen Lemtimalionen ausgesolgt werden. Nun kam am 21. Dezember 1912 ein Amtsblatt herauf worin mit geteilt wird, daß die a ten Legitimationen noch bis 31. Dezember 1913 Gültigkeit haben. Durch den UnV'and, daß die alten Legitimationen noch weiter ein Jahr Gilllinkeit haben, doch viele der Le-nlimatwriS-inhaber die Photographien auf Verlangen an die DienfteS^elle abgegeben hoben, sind beute eine Anmhl von Bediensteten obne gültiae FaT’rIefütiiuatiorten. Bedienstete, die auf Grund if’ter Fahrlcgitimationen eine Reife unternehmen, lau en Ge'ahr, dos; sie l'canpanbet und befiraft werden können. Uns sind schon einige Fälle bekanntgegeben worden, wo tatsächlich Bahnbedien^tete von Revisionsoreanen zur Nachzahlung verhalten wurden. Ein NevisionLkondukteur auf der Triester Strecke erklärte, daß er jede Legitimation ohn^ Photographie als ungültig behandeln werde. Warum die k. t. Staatsbabndirektion in Wien die Photographien und die Aii?sertigungsgebubr von Kr. 3ö0 ein halbes Jahr früher artzieht und dann nachträglich die allen Legitimationen wieder für weiter gültig erklärt, können wir nicht recht einfrljen. I» dielein Falle dürste der „gute alte Amtsschimmel" bie Schu b tragen. Innsbruck. (Frachtenmagazi n.) Einen eigenartigen Vorgang übt der ü'err Maoozin^vorsland Mangotsch grg n-über fernen Untergebenen ous. Bcfntinllich tourte im Frnchten-maga’in der Südbahn der Akkord gewaltig reduziert. Auf das h>n beschlossen die Magastnsarbeiter, in dieser Angelegenheit bei der vorg"ießten Tienftesslelle durch ibre gcmöhl'ctt drei Alkord-vetlratiensmänner intrtmrtieren zu lassen. Nun ist znsälligei-weise einer dieser drei Leute krank und konnte an der Vorsprache nicht teilnelmcn. Herr Mangotich lehnte die Vor prcchenden ab m>t der Begründung: Ta nicht alle drei Vertrauensmänner beisammen sind, so könne er nichts machen. W'l'tlich eine billige Ausrede. Die Magann:arbe ter werden sich über diese Abweisung oewifi zu tröffen_ wissen und eben aus einem anderen Weg ihr Recht suchen. Bei diesem Anlaß wollen wir gleich’eit g auf das unberechtigte Loblied vom „Deutschen Eisenbahner' liinvuerert. dieser Zeitung wird von einem großen (irfola des Reichs-bundes sür die Innsbrucker Akkorda beiter geschrieben und gerühmt, daß endlich da-s Atkordver ältnis der Magozi»°arbeil>r geregelt wäre. I» Wirklichkeit ift aber fein einziger Arbeiter mit dieser Akiordreduzierung zufrieden, insbesondere die Teuloien des Reichsbundes schimpfen in allen möglichen Tonarten. Set denn die Sache wie itnmer. Uitfere Ausgabe ist es. dakür zu sorgen, daß die durch die Akkordredüzierung geschädigten Arbeiter aus ihre Rechnung kommen werden. Tazu haben wir eine Organisation. Franzdorf. Die Heldentaten des Slanovic haben wir wiederholt sestgestellt. Das Handwerk dürste aber diesem Protettionslinde noch nicht so bald gelegt werden; je länger es dauert, desto interessanter wird es'; ist daher nötig, das; mir das Vorgehen des Slanovic und feiner Proteltoren an dieser Stelle festnogeln. Am 3. Jänner I. I. fand hier eine protokollarische Ein» vernähme in Angelegenheiten des Slanovic statt. Die Art des Verhöres und bie Ausnahme bes Protokolls verdienen ein besonderes Kapitl in dieser Geschichte. Es war sestznstellen. ob die Anschuldigungen und Beschwerden die gegen Slanovic vorgebracht wurden, auch auf Wahrheit beruhen. Zur Protokollaufnahme erschienen bie Herren Oberinspektoren Grundner unb R i c b 1. Von allem Anfang wußte man,wie bie Sache gemacht wird. Der Herr Grundner ließ gleich seiner guten Stimmung freien Lauf und befleißigte sich (einer akademischen Bildung, inbetn er einen Heizer anbrüllte und mit der Faust auf den Tisch 'chlug; auch mit dem Hinauswurf drohte er. Mit diesem Vorgehen glaubte er bie wahrheitsgetreuen Au sagen der Heizer zu vereiteln. Dieses Vorgehen bes Oberinspektors imponierte aber betn Heizer nicht und er verlangte einen Dolmet ch, da er die deutsche Sprache nicht ganz beherrscht. Tics brachte den Herrn Grundner nicht in Verlegenheit. er hat ganz einfach den Skanowie als Dolmetsch (bet Angeklagte a's Dolmetsch?) bestimmen wollen. Dieses Ansinnen aber wurde vom Heizer energisch zurückgewiesen. Daraus ging Herr Riedl in das Verkehrsbureau und erbat sich einen Beamten als Dolmetsch. Di« Protokollaufnahme dauerte von halb 3 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends. Das Protokoll würbe ober trotzdem mangelhaft zusainmengeslellt. ba bet Krauttransport, der betn Heirn Grün dner recht unangenehm erschien, überhaupt nicht protokollier: würbe. Wir versprechen uns daher nicht viel von dieser Einvernahme. Wenn der Slanotvic trotz alldem von Franzdors nicht weg kommt, so wird fein ganzes Sündenregister veröffentlicht, was gewiß fernen Protektoren unb der Wlafchinettbirektion keine Ehre machen wkrd. Außerdem wird die Sache an die Geucraldircktion geleitet unb eine unparteiliche ProtokollSaufnahme verlangt. Ter Herr Oberinspektor Grunbner wollte sich recht weise unb gerecht zeigen unb sprach feine Vcrwnnberung barübet aus. baß die Sache nicht früher zur Anzeige gebracht wurde. Wir wissen aber, daß ihm die Angelegenheiten des Slaitowie seht wohl bekannt waren Der Slanowtc hat es nur dem Herrn Grundner zu verdanken, da« er noch aus seinem Posten ist. Das System dieser Untersuchung^ ist unter jeder Kt ttk. Es dars nicht geduldet werden, daß aus eine solche Art die Schandtaten eines S l g n o w i c verheimlicht und ungestraft bleiben. Aus diesen Tatsachen werden 1.' Fcbruar1913"_________ Nr. 4 wir auch die entfprechendon Schlüsse ziehen. Die Herren dürfen nicht glauben, daß für uns die Sache erledigt ist. Slanowic setzt unterdessen unbeirrt seine unschönen Handlungen fort und rennt wegen jeder Kleinigkeit in die Kanzlei, das Personal denunzieren und wenn er sonst nichts hat, so verfolgt er hilflose Kinder. Wäre cs nicht angezeigt, dem Nanowic, wenn er in die Kanzlei denunzieren kommt, die Tür zu weisen? Mährisch > Ostrau > Oderfurt. (Eine Bewegung unter dem Zugbegleitungspersonal.) Infolge Auslosung des Tutnuf'es beim Güterzugsverkehr trat eine derartig schwere und überanstrengenbe Dienstleistung beim hiesigen Personal eilt, welche dasselbe in eine Berechtigte Aufregung unb grone Unzufriedenheit versetzte. Die Vertrauensmänner sahen sich deshalb veranlaßt, das Personal zu einer Be prechung zusammenzurufen. Am Montag den 20. Jänner um 7«4 Uhr nachmittags tagte im Scial des Gasthauses I. Ehlebek in Obersttrt eine derartig gutbesuchte Versammlung öer ZugSbeqleitet. daß der geräumige Soal schon vor Eröffnung der Versammlung die Teilnehmer nicht mehr fassen konnte unb viele ZugSbeileitet in dem anschließenden großen Gastzimmer der Versammlung beiwohnen mußten. Persoualkommissionsmitglieb Genome Kublik (Brünn), welcher als Referent erschienen war. erstattete seinen Bericht über bie Sitzungen bet Personalkommission unb erläuterte die im Interesse des Personals in diesen Sitzungen gestellte» Anträge, besprach bie SuimtJartgelegcrtlicit des FahtpersonalS und den Wett der >üt alle Zugsbegleiter so wichtigen Rangsliste. D'e ruhigen und sachlichen Ausführungen des Reierenten wurden von der itierfammiutig mit stünnischem Beifall belohnt. Hierauf sprach Obeikondukteur Svovoda. welcher die Anwesenden aus die ernsten Beratungen der tagenden Bet-sammlung aufmerksam machte unb bie Zugsbcgleiler aussorbertc, zusammen uhalten. Nach ihm „sprach" Herr ©tationSmeister Tichelmann, welcbet sich in seinem „Otescrat" nicht nur als Vertreter ber Direktion, sondern auch als solcher ber Regierung ben Versammelten vorstellte unb dessen „Referat" ein Wiederkauen des Stoffes, welchen er aus dem „Deutschen Eisenbahner" und der .Kronenzeitung" schöpfte, war. Personalkommisiionsmitglied Magazin aitsieher Blarej fertigte diesen feinen Herrn unter allgemeinem Bei all der Versamm ung gründlich ab und es ist nemift, daß Herr Tichelmann nicht so lialö wieder in einer Eisenbahneroersammlw'g „referieren" und sich als Vertreter der Regierung vor eilen wirb. Die Versammlung faßte ben Beschluß, daß während der Fortsetzung der Beratungen eine gewählte Tepntalion beim Betriebsinspektorat in der zur Stläruni brängenben Turnus-annclegenheit vorzusprcchen unb den Versammelten hierüber Berich, zt, erstatten hat. Sßäircno ber jlbtuesenhcit berDnmtation sprachen bie Genossen Kublik, Blarej und der Redalleur Pichl e r aus Oderberg. Las nid)tbefticbi:,eitde Resultat der Vorsprache beim BeltiebSinspektor-Stelloertretet (der BeiriebSinfuettnr war verreist) wurde von der Versammlung mit stürmischen Entrüstungs-rusen entgegengenommen und bald wäre es trotz ber ruhigen Mahnungen ber Genossen Kublik und Gilq den Vertrauensmännern nicht ge ungen. die aufgeregten Teilnehmer vor unbedachten Schritten wrü&u:,alten. Genosse itublii und Gng ei mahnten die Anwesenden, ruhig das Resultat der am 21. Jänner 1913 slatisindenden Vorsprache beim k. k. Dire tot obunvarten unb es wu.de beschlofien, daß, nachdem Herr tzosrat Bojgner mit Zug 9 in Mährisch-Oftrau eintrifft, eine Deputation unter Führung dcS Genossen Sludlik in ber Angelegenheit ber aufgelösten Turnusse bei bemsetben vorspreche. Aus bieser Massenkundgebung der Zugsbeg'eiter möge die k. k. Ditektion erwägen, daß das Personal nicht länger mehr gewillt ist, infolge unzureict,enden Persona flmtbes sich länger unmenschlich ausbeulen zu lassen tmb lehnt jebe Verantwortung für ben Dienst, welchen es im nichtauegetuhten Zustaub verrichten muß, vollkommen ab. im Abenb besselben Tages nach Zug S empfing Herr Hofrat Bojgnet bie Icputattou »nö versprach fett tnög.ich es zu tun, damit die Turnusse w ebet in Kraft traten können. Hoffen tv r, baß Herr Ho rat uies tun wirs uns biß bas Personal tun ber berechtigten Erregung recht üalö befreit w to. Bersammlungsberichte. Cinc imposante Eiscubahnerversammlung in Tricst. Schon lange gab es in Triest keine so gut besuchte Versammlung als bie am 13. b. M. Der große, geräumige Saal bes Arbeiterheims war bis in bie letzte Ecke gefüllt. Der neben betn Saal Bef inbliche Hof sowie ber Storribor Waren vollge-pfercht mit Zuhörern, die bei offenen Fenstern und Tütvir den Ausführungen der Referaten lauschten. Viele mußten wieder fortgehen, da kein Platz mehr vorhanden war. Bei dieser Versammlung waren Über 1300 Personen anwefenb. Einige Minuten nach 8 Uhr eröfsneie der Embcrutcr Genosse ÄopaS bie Versammlung, begrüßte bie anwesenden Abgeordneten Genossen Dr. Ellenbogen, Valentin P i t t o n i und Giovanni Oliva. Sodann verlas Genosse Kopaö bie Kopien ber an Dr. Rhbar unb Dr. Gregor in gerichteten Einlabungs-schteiben. Diese beiden Herren sind ober zur Versammlung nicht gekommen. (Ruse: Sie fürchten sich vor bem Volksgericht!) Zum ersten Punkt der Tagesordnung: „Abermalige Ablehnung des 17 Millionen-Anttageö Tomschik" referierte Abgeordneter Genosse Pittont. Unter anderem führte er aus: In jedem Parlament der Welt gibt es Freunde unb Gegner des Proletariats, aber nirgenbs wirb soviel Verlogenheit zur Schau getragen als im österreichischen Parlament. Ich werbe mich ganz kurz batüber aussprechen, wieso in Oesterreich so etwas möglich ist. Neben dem großen, modernen Klassenkampf fjibt es in Oesterreich auch einen nationalen Kampf, der allen Fortschritt hemmt. Acht oder zehn Nationen kämpfen eine gegen die andere, anstatt ruhig nebeneinander zu leben. Dem Bürgertum sind nationale Kämpfe sehr willkommen, um im Trüben fischen zu können. Sie entfachen den nationalen Streit nur noch mehr, weil sie ohne ihn nicht leben können. Wenn der nationale Kamps nicht wäre, so hätten sie schon längst ihre Siebensachen packen und sich davon trollen müssen, oder aber müßten sie — was diesen Leuten besonders furchtbar ist — sich bekehren und für Volksnotwendigkeiten stimmen. Für ihre volksfeindliche Politik halten die Herren immer den Mantel des nationalen ..Interesses" bereit. Leider ist es ihnen gelungen, mit tönenden Phrasen noch einen großen Teil be« arbeitenden Volkes vom Klassenkampf fernzuhalten. In Oesterreich haben wir keine parlamentarische Regierung. Bei Konflikten mit der Regierung, mit dem Parlament, kommt es vor. daß, anstatt daß die Regierung ginge, sie mit dem tz 14 droht, wenn das Parlament nicht pariert. Aus dem Verhalten der bürgerlichen Parteien merkt man, daß sie nichts anderes wünschen, als daß ihnen die Mühe des Regierend durch den § 14 abgenomtnott wird. Bei ber letzten Abstimmung über die Angelegenheit, die so weit in Hhte Fainilieninteressen eingreift, haben nur zehn Stimmen für die Durchsetzung eurer 'Forderungen gefehlt. Die» ist das Zeichen, daß auch einige bürgerliche Slbgeorlnetc für den Antrag Tomschik gestimmt haben. Sie werben sehr bald zur lleberzcugung gelangen, daß manche Bürgerlichen Ab- gcorbnete fast ausschließlich nur deshalb für den Antrag waren, weil sie in ocm Moment in der Opposition gegen die Regierung waren. Besonders charakteristisch ist hiesür der AuSspruch deS Abgeordneten Dr. R y b a r. welcher unlängst in einer Versammlung seiner nationalen Anbeter äußerte: „Ich habe nicht vielleicht aus Liebe zu den Eisenbahnern für deren Forderungen g e-stimmt, sondern deshalb, weil ich gerade in der -Opposition gegen die Regierung war." Die Eisenbahner sehen daher, wie die bürgerlichen Parteien die Eisenbahnerintercssen vertreten. Silber die Macht, ein solches Nichtachten der Volksinteressen in Hinkunft zu verhindern, liegt in den Händen der Arbeiter selbst. Vor allem mutz die Arbeiterschaft für ihre einige, geschlossene internationale Organisation wirken, (stürmischer Beifall.) Hieraus erteilte der Vorsitzende dem Abgeordneten Genossen Dr. Ellenbogen das Wort, welcher in seinen vorzüglichen Ausführungen die Geschichte der Eisenbahnerforde-rungen vom Jahre 1005 bis heute darlegte. Von seinen Ausführungen führen wir an: Infolge der passiven Resistenzen im Jahre 1005 und 1007 hat die Negierung zwar viele Versprechungen gemacht, aber nur deren geringen Teil erfüllt. Mittlerweile ist aber die sozialdemokratische Organisation angewachsen und die nationalen Parteien sahen mit Neid darauf. Es wurden verschiedene nationale und klerikale Eisenbahnerorganisationen gegründet, um die Eisenbahner zu zersplittern. An dem Verhalten der Parteien konnte man sehen, wer cs wirklich mit den Eisenbahnern hält und wer mit ihren Interessen nur spielt. Die Nationalen wollten mit einer der wichtigsten Waffen der Eisenbahner spielen. Wer es ehrlich und aufrichtig mit den Eisenbahnern meint, spart sich eine solche zweischneidige Waffe für den letzten Augenblick auf. Warum soll denn so eine furchtbare Waffe angewendet werden, wenn man durch eine einfache Abstimmung im Parlament dasselbe erreichen kann. Wozu haben wir denn die Abgeordneten, als dazu, daß sie der Regierung den Willen des Volkes klar machen. Im Parlament haben wir die Herrschaften gezwungen, Farbe zu bekennen. Hierauf legte der Redner die Leidensgeschichte der Eisenbahnerforderungen im Parlament dar: Bei der Juliabstimmung über den Antrag des Genossen Tomschik sagten i>ic_ Christlichsozialen, daß dieser Antrag ein Schwindel sei. (Dies sagten auch die Slowenischnationalcn in ihrer Presse. Die Redaktion.) Das ist aber sicherlich kein Kompliment für die Christlichsozialen, denn drei Tage vorher wollten sie diesen „Schwindel" selbst imtmachnt. ES wurde sehr viel mit der Bedeckungsfrage herumgeworfen. Für andere 62 Millionen brauchten die Herrschaften keine Bedeckung. Unter diesen 62 Millionen waren auch die 1434 Millionen-Geschenke für die adeligen Schnapsbrenner. Hier hörten die Herren nicht auf ihre Gewissenhaftigkeit, die sie bei Cisenbahnforderungen so hervorkehrten. Für Schnaps brennende Millionäre haben die Herrschaften ein Herz, für die Eisenbahner nicht. Wer hat sie aber den gezwungen, daß sie dem Militarismus 120 oder 150 Millionen Kronen bewilligen sollen? Hätten sie von diesen die 17 Millionen für die Eisenbahner genommen, und sie hätten nicht für die Bedeckung zu sorgen gebraucht. Die Regierung droht immer mit dem § 14. Hier handelte es sich aber nicht darum, daß die Regierung sich mit dem § 14 etwas bewilligen sollte, was ihr das Parlament nicht gibt, sondern daß ihr ein Betrag bewilligt wird, de» die Regierung nicht ausgcben wollte. Also der § 14 stimmt nicht in diesem Falle. Jedesmal wenn die Regierung in Verlegenheit ist, kommt der Netter in der Not. Das vorigcmal war cs der Abgeordnete Stölzel, diesmal H u m m c r. Am 22. Oktober 1012 beantragte der Christlichsoziale Ke m etter: „Es seien die 17 Millionen nicht in einer (Resolution zu fordern, sondern in das Budget auszunchmen." Die Lorbeeren des Christlichsozialen ließen aber den Heine nicht schlafen und am 23. Oktober brachte er selber einen solchen Antrag ein. In diesen beiden Anträgen wurde aber dasselbe verlangt, was der Antrag Tomschik enthielt. Die naiven Leute aber, die nun auf eine Rettung seitens der Bürgerlichen hofften, wurden enttäuscht. Die Herrschaften stimmten gegen dasselbe, was sie im Herbst selbst forderten. H u m m e r brachte gegen den Antrag Tomschik den Gegenantrag ein: „Die Regierung wird ermächtigt, etappenweise 17 Millionen Kronen für die Eisenbahner zu verausgaben." Der Antrag Tomschik wollte der Regierung die Pflicht auferlegen, die 17 Millionen für die Eisenbahner auszuzahlcn, der Antrag H u m m e r wollte aber die Negierung nur ermächtigen. Die Regierung kann ja sagen: Ich will ja 17 Millionen den Eisenbahnern geben. Dies kann sic aber so ausführen, das; sie in zehn Jahren eine Million gibt, und in 15 Jahren wieder eine Million. Da können die Eisenbahner alt werden, wenn sie k’cfc Millionen erleben wollen. Der Eisenbahnminister sagte ehrlich, „datz er das Geld nicht geben will". Durch die zielbewußte und klare Taktik ist es tinS gelungen, den Eisenbahnern klarzumachen, daß sie den Freund vom oemd unterscheiden werden, und können sich nicht mehr auSrcden, daß sic cs nicht wissen, mit wem sie halten sollen. Redners Er foI0te den Ausführungen des „ Hierauf übersetzte Genosse K o p a 5 die Ausführungen der beiden Vorredner ins Slowenische. Er nahm den anwesenden Sekretär der slowenischen sogenannten Arbeiter-Organisation, einen gewissen Brandner. gehörig ins Gebet. Auf Antrag des Genossen Kopaö wurde von der Ver-sammlung folgende Resolution einstimmig angenommen: .... Die heute den 13. Jänner 1013 im Arbeiterheim stattfindcnde öffentliche Cisenbahnerversammlung verurteilt auf das entschiedenste das feige und verräterische Verhalten ,ener bürgerlichen Abgeordneten, die gegen den Antrag Tom-schlk auf Einstellung von 17 Millionen für die Eisenbahner im Budget gestimmt ober sich der Abstimmung durch Fernbleiben entzogen haben. Sie erblickt darin einen Beweis für die Verlogenheit und Unverläßlichkeit der betreffenden Parteien, die, wenn sie die Eisenbahnerstimmen brauchen mit großen Versprechungen hausieren gehen, im entscheidenden Augenblick aber aus Unterwürfigkeit vor der Regierung versagen. Die Versammlung dankt den sozialdemokratischen Abgeordneten für die Entschiedenheit. Charakterfestigkei, und Ueberzeugungstreue, mit der sie die Sache der Eisenbahner vertreten haben, und fordert alle Eisenbahner auf. geschlossen der sozialdemokratischen Organisation beizutreten. Chodau. Am 18. Jänner tagte hier eine gut besuchte Versammlung. Referent war Genosse Kraus. Das Vereins-lokal befindet sich ab 1. Februar im Gasthaus „zum Felsen-fetter'. ' , ,, Linz- Am 16. Jänner fand in Linz eine massenhaft besuchte Versammlung der Eisenbahnbedienstelen statt, in welcher Reichsratsabgeordneter Genosse Weigunh und die Genossen Mülle t, W e i s e t und Jakubetz über „Die schmähliche Haltung der bürgerlichen Abgeordneten bei der Abstimmung über den Antrag des Genossen Tomschik" referierten. Jügeriidorf. Am 13. Jänner sprach hier in einer gut besuchten Versummlung Genosse DuSek über „Die Berufs-genossenschaftliche Unfallversicherung". Aus den Organisationen. Hütteldorf. Die hiesige Ortsgruppe hielt am 28. Jänner die ganzjährige Generalversammlung ab. Nachdem die Tätigkeitsberichte der Funktionäre von der Versammlung mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, auf Antrag der Rech-nungsrevisoren dem scheidenden Ausschuß das Absolutorium einstimmig erteilt wurde, erfolgte die Neuwahl der Ortsgruppenleitung, wo folgende Genossen gewählt wurden: Ludwig Siebe n h a n l, Obmann, Karl Wild und Karl H i § t, Stellvertreter; Josef ©uttmonn, Kassier, Martin Früh auf, Stellvertreter; Karl Gtooboba, Schriftführer, Karl M o u-d r y, Stellvertreter; Rudolf Clabian, Archivar, Karl Cer-m a k, Stellvertreter; Eduard Eisenhut und Laurenz Neubauer, Revisoren. Laut Beschluß der Generalversammlung werden die Vereinsversammlungen jeden Dienstag nach dem 3. und 18. des Monats als allgemeine, jeden Dienstag nach dem 10. und 25. des Monats als Vcreinsversammlungen des Lokomotivpersonals abgehalten. Beginn präzis 7 Uhr abends. Fällt der Dienstag am 8., 18., 10. oder 25., so wird die Vereinsversammlung an diesem Tage abgehalten. Alle Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Genossen Ludwig S i e b e n h a n l, XIII, Hackinger-straße 30 a, in Geldangelegenheiten an den Kassier Genossen Joses Guttmann, XIII, Hackingerstraße 30, zu adressieren. Mistek. Bei der am 20. Jänner d. I. stattgefunkenen Generalversammlung wurden folgende Funktionäre in den Ausschuß gewählt: Rudolf Richter, Obmann, Engelbert Peter und Franz Borucky, Stellvertreter; Franz N i e in 5 i l. Kassier, Anton Quitt und Franz T c m c l, Stellvertreter; Franz Bönisch, Schriftführer, Georg Janik und Anton Heindl, Stellvertreter; Johann Egetz und Anton Tu re k, Revisoren; Josef Schuft e k, Johann K l a u c i k, Johann P a j u r e f, Josef Iuracek, Johann Sandany und Franz Baller, Ausschussmitglieder. Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Rudolf Richter, in Geldangelegenheiten an den Kassier Franz N i e m e i f zu senden Znaim. Die Mitglieder werden freundlichst ersucht, sämtliche aus der Bibliothek entliehenen Bücher 1^3 längstens 15. Februar d. I. zurückzugeben, da eine Revision der Bibliothek borgenommen wird. Furth im Walde. Als Vertrauensmann und Subkassicr für die Lokalbahnstrccke Taus-Tachau wurde Genosse Andreas L oS leben aufgestellt. Derselbe ist berechtigt, von de» Mitgliedern dieser Strecke die Monatsbeiträge einzukassieren. Die (Mitglieder werden ersucht, allmonatlich bis längstens zum 10. zu zählen, damit die Monatsabrechnung rechtzeitig ein« gesendet werden kann. Saaz. Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß vom 10. Februar bis 1. März 1013 die Ausgabe von Bibliothek-büchcrn behufs Revision eingestellt wird. Die Genossen werden ersucht, die ausgeliehenen Bücher bis längstens 0. Februar abzugeben. Gleichzeitig werden die Mitglieder aufmerksam gemacht, daß ab Februar l. I. die Monatsversammlungen im neuen Vcreinslokal „Volkshalle" am Gurkenmarkt stattfindcn. Trieben (Steiermark). Am 12. Jänner fand die General« versamlung statt. Gewählt wurden folgende Genossen: Josef H a u s o t t, Zahlstellenleiter, Johann Weis e n b ö ck, Stellvertreter; Johann Wilding, Kassier; Paul Berger, Schriftführer; Daniel Maierhofer und Johann Reiter, Kontrollore; Paul Berger, Subkassier für Bärndorf; Sebastian S t r e i n i ck, Subkassicr für Gaishorn. Zuschriften sind an Joses H a u s o t t, B a h n w ä ch t e r in Trieben 13 8, zu adressieren. Stomotau. In der am 10. Jänner in Herrn Dicks Gasthaus abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß berufen: Edmund Sattler, Obmann, Peter Zuber und Josef Tutzky, Stellvertreter; Hugo Stütz, Kassier, Anton Wagner, Stellvertreter; Ludwig Müller, Schriftführer, Hugo C e r n y, Stellvertreter; Wenzel Tcuka und Anton Hausenblas. Revisoren ; Franz K o h l, Anton Ficker. Franz H o l I i tz c r, Eduard Schwa r z, Eduard M ü h l st e i n, Johann Schmied l, Hieronymus Ullrich, Iwan T i p o l t. Albert ■'Sollet), Wenzel T h ü r m e r, Hugo Dörr, Adalbert K r e i ß l, Heinrich Glaser, Raimund D i ck, Joses Unger, Josef Weber, Ferdinand Reicht, Adolf Präger und Franz Fischer, Ausschußmitglieder. Sämtliche Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Edmund Sattler, Lokomotivführer, Oberdorf, K a p e l l e n g oj f c 380, in Geldangelegenheiten an den Kassier Hugo Stütz, Schmied in Oberdorf, Alleestratz.e 2 5 2, zu richten. Sausi Beschluß ^>er Generalversammlung sind die entliehenen Bibliotheksbücher wegen bevorstehender Zentralisierung der Bibliothek sofort an den Kassier Genossen Stütz abzugeben. Die Monatsversammlungen finden wie früher jeden ersten Sonntag nach dem 3. eines jeden Monats statt, die nächste Sonntag den 9. Februar, 2 Uhr nachmittags, in Herrn Georgs Gasthaus in Oberdorf, und wird cs den (Mitgliedern zur Pflicht gemacht, für einen guten Besuch Sorge zu tragen, da separate Einladungen hiezu nicht ergehen. Frauen sind herzlich willkommen. Gmünd. Bei der cm 12. Jänner stattgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß entsendet: Johann N e u n t e u f l, Obmann, Ignaz H a l m e n-schlager und Johann Schmidt, Stellvertreter; Johann Seither, Kassier, Johann K r a m a n n und Wenzel Gartus, Stellvertreter; Adolf Kramann, Schriftführer, Franz Grün eis und Leopold Gaag, Stellvertreter; Thomas K o s a r, Bibliothekar, Jakob F i a l a und Ignaz Klopf. Stellvertreter; Heinrich Satter, Georg Todt und Friedrich S ch u h m a ch e r, Kontrollore. Sämtliche Zuschriften sind an den Obmann Johann Neun teufl, Gmünd I, Aasterzeile. Niederösterreich (Mexiko Nr. 114), jene in Geldangelegenheiten an den Kassier Johann Seither. Unter-Wielands Nr. 74, zu richten. Laut Beschluß der Generalversammlung werden vom 1. Februar l. I. an Sprechstunden von 6 bis 8 Uhr abends jeden Samstag tut Vereinslokal eingeführt, wo den Mitgliedern über gewerkschaftliche Fragen Aufklärung gegeben wird. Möhrifch-Tchönberg. Bei der am 12. Jänner 1013 stattgefundenen ordentlichen Generalversammlung wurden nachstehende Genossen in den Ausschuß gewählt: Johann Heczko, Obmann, Leopold Gitzl und Josef Geißler, totellver-tretet; Emil Feile, Schriftführer, Johann Hajda und Konrad Weiser. Stellvertreter; Paul Palik, Kassier, Hubert Z l a m a l und Stephan Demel, Subkassiere; Johann Laß, Stephan Wolf und Rudolf I l l i ch >n a n n, Bibliothekare ; Leopold Schuppler, Josef Montag und Josef P r a ch a r ö, Kontrolle. Alle Zuschriften in Vereinsangelegenheiten find an Genossen Johann Heczko, Oberkondukteur, M ü l) l f e I fast r a ß e 23, und in Geldangelegenheiten an Genossen Paul Palik. Werkmann, I o se f st ä d t e r str a he 12, beide in Mährisch-Schönberg, zu richten. Czernowitz. Bei der am 12. Jänner L I. stattgefun-denen Generalversammlung wurden in den Vorstand nachstehende Genossen gewählt: Heinrich Oppitz, Obmann, Sta- nislaus Wiktorczhk, Stellvertreter; Josef Fallisz, Kassier, Josef Zimmermann, Stellvertreter; Wladimir S o r o n i e w i c z, Schriftführer, Moses Nippel, Stellvertreter; Martin Przybyla, Bibliothekar; Jurij Dymy-d i u k, Franz K a y t a n o w i c z, Peter Kornelsoh n, Georg Ca rau sch, Michael Charabarowicz, und Jakob Urbans kt, Ausschussmitglieder; Ludwig Laubenstein. Me« [ich Schwarz und Ferdinand H o f f m a n n, Kontrolle. Sämtliche Anträge der Dienerkatcgorie für die Lokal« und Zentralpersonalkommission sind so bald als möglich an die Adresse Wladimir S o r o n i e w i c z, Wagenschreiber, Czernowitz, Klokuczka 430, cinzusenden. Jglau. Sonntag den 12. Jänner fand die Generalversammlung der Ortsgruppe statt. Nachdem die Funktionäre ihre Berichte den Mitgliedern zur Kenntnis brachten, wurde zum zweiten Punkt der Tagesordnung, „Neuwahl" geschritten, welche folgendes Resultat ergab: Jakob Kiesling, Obmann, Franz HaLmuka und Josef Gärtner, Stellvertreter; Anton Fuchs, Kassier, Josef Luked, Stellvertreter; Franz .St a f a l, Matthias Ierabek und Josef H r u z a, Subkassiere; Ferdinand Lang, Schriftführer, Josef Burianek und Josef Z u m r, Stellvertreter; Wenzel Ro d r und Karl Neu mann, Kontrolle; Heinrich Kratochwil und Josef L a s ch k a, Bibliothekare; Martin B o iz c r, Rudolf C c r m a r, Johann Ianko, Anton Kratochwil, Viktor Kurka, Johann L a s ch k a, Johann W e s e l y, Johann W i t e k und Jakob S l a w i k, Beiräte. Kiesling dankte im Namen der Gewählten für das geschenkte Vertrauen und forderte die Mitglieder auf, auch weiterhin durch strammen Besuch der Versammlungen sowie rege Mitarbeit die neue Leitung in ihrer schweren Arbeit zu unterstützen. Dornbirn. Bei der am 12. Jänner abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Ferdinand T s ch a b r u n n, Obmann, Raimund U l l m a n n, Stellvertreter; Johann Hofer, Kassier; Josef Penter-l i n g, Schriftführer; Anton T a in m e r l und Alois T h a l e r, Kontrollore; Stephan Wüschner und Hermann Amann, Subkassiere.Mach der Wahl beglückte uns Genosse H r u s ch t « ans Bregenz mit einem anderthalbstnndigcn Referat, welches mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Ferner diene den Mitgliedern zur Kenntnis, daß jeden ersten Sonntag im Monat um halb 4 Uhr nachmittags im Gasthaus Wagner die Monatsversammlung stattfindct. Göbing. Bei der am 12. Jänner d. I. stattgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Georg Müllncr, Obmann, sikudolf Wawreöka, Stellvertreter; Johann P a w e l k a. Schriftführer; Ludwig Mank, Kassier; Franz Weiß und Georg Lin dm eher, Revisoren; Jakob Bezuöek, Bibliothekar; Karl H o l b e i n und Eduard UI) I i ?_ Ausschußmitglieder. Korrespondenzen in Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Georg Müllncr, A u n astratze 6, in Kassen-angelegenheiten an den .Kassier Ludwig Mank. Königin K o n st a n z i a st r a tz e 67 in G ö d i n g, zu richten. Den Mitgliedern wird bekanntgegeben, daß die Monatsversammlungen jeden ersten Sonntag im Monat um 7 Uhr abends stattfindcn, wo Einschreibungen und Beitragsleistungen cntgegcngcnommen werden. Ferner werde» die Mitglieder aufgefordert, an den Vcreinsabenden teilzunehmen, da nur durch Zustimmenwirken der Mitglieder die Ortsgruppe gedeihen kann. Die Ausschußmitgliedcr werden ersucht, jeden 15. im Monat um 7 Uhr abends zur Ausschuhsitzung sich cinzu sinden. Hainfeld. Am 10. Jänner I. I. fand die Generalversammlung der Ortsgruppe statt. Die Berichte der Funktionäre wurden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Die Neuwahl der Ortsaruppenlcitung ergab folgendes Resultat: Johann B r a n d st e t t e r, Obmann, Franz Chadi m, Stellvertreter; Franz Stabcsifa, Schriftführer, Albin' Plens l, Stellvertreter; Franz Stockenhuber, Staffier, Kaspar Sünder man n, Stellvertreter; Franz Heppenhofer, Bibliothekar, Ludwig Ziegler Stellvertreter; Josef Prause und Johann Freist ätt er, Kontrollore: Emil S m o l k a, Ignaz Langer, Friedrich Neberle und Joses Fischer, Ausschussmitglieder; Johann Reit bau er, Emil ©tu m p f, Franz Mühl baue r, Alois I e ö c k, Franz D a x b ö ck und Emanucl Lorenz, Ersatzmänner. Letzterer ist auch Subkassicr für die Strecke Altenmarkt bis Pottcnstein. Sodann wurde beschlossen, die bereits von einigen .Kategorien freiwillig geleistete Beitragsleistung für den Dele-giertcnfonds vom 1. Februar 1913 angefangcn obligatorisch von allen Mitgliedern in der Höhe von 8 H. per Mitglied und Monat gleichzeitig mit den Mitgliedsbciträgen für die Gewerkschaft einzuheben. Es haben demnach alle jene Mit« Vertrauensmänner Kassiere Bei Ankauf eines Eiscnbahncr-Taschenkalenders pro 1913 tritt ab l. Jänner die Versicherung bei einem tödlichen Unfall im Eisenbahndicnst dann in Kraft, wenn der Kalender voll bezahlt und hiefür die Polizze cingcsandt ist. Dort, wo bicfc Voransseßnngcn nicht zutreffen, kann der Betrag nicht ausbezahlt werden. Damit niemand zu Schaden kommt, machen wir hiemit ein für allemal alle Mitglieder auf diesen Anspruch aufmerksam und ersuchen um sofortige Bezahlung der ausständigen Beträge. Unverkaufte Kalender, die bis zum I. Februar 1913 nicht eingesendet wurden, können nicht mehr an Geldes statt angenommen werden. Gleichzeitig machen wir aufmerksam, daß der Eisenbahner-Kalender gänzlich vergriffen ist und die an uns gerichteten Nachbestellungen nicht mehr effektuiert werden ’ lünnen. Wir bitten daher, alle Urgenzen zu unterlassen. * « * Bei dieser Gelegenheit machen wir weiters auf- merksam, daß unsere Vereinsabzeichen nunmehr auch in tschechischer Sprache angesertigt wurden und ersuchen um baldige Bestellung. «lieber, die bisher leistet haben, ab 1. noch nichts in den Delegationsfonds gc-Februar 1913 um 8 H. mehr zu entrichten. Zuschriften sind zu richten an Johann Brandstetter, Wächter in Kaumberg, Wächtcrhauö Nr. 26, in Kassenangelegenheiten an Franz Stockenhuber, Schlosser in Ha infeld, Bahn str atze 147 (L e i t n e r - Ho f). Stoben, Bei der am 21. Jänner abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt: Johann Brandt, Obmann. Leopold Rothwangl, Stellvertreter • Peter Melcher, Kassier, Johann Fugger, Stellvertreter; Ehrisanth. Ambros, Schriftführer, Michael Letziak, Stellvertreter; Rudolf Tribal, Bibliothekar, Karl B uchaher, Stellvertreter; Vinzenz Kaspar, Adolf Mayer und L i*' povseck, Kontrollore; Johann G r u b e r, Johann R a u t e r, Josef Pongraz. Josef Egger, Johann Sarringer. Seraphin Tribelneg, Ferdinand Egger, Christoph W i e tz l e ck e r, Peter R o n a ch e r, Jakob Karner, Vudolf Mar! uS, Valentin Christi er und Franz SS all ne r Ausschutzmitylieder. Zuschriften tu Vereinsangelegenheiten sind an den Obmann Johann Brandl, Pischosstratze 6, in Geldangelegenheiten an den Kassier Peter M e l ch e r zu richten. Die reich tHuffticitc (Eisenbahner Faschiugszeitnng es ist bereits erschienen. Jene Ortsgruppen, die noch keine Bestellung darauf «lachten, bitten wir, dies sofort zu tun. Preis per Einzelexemplar 12 Heller. Bei Mehrbezng Rabatt. Die IfominWötiott. Zell am Tee. Am 18. Jänner fand die Generalversammlung statt. Gewählt wurden: Georg S ch a r t n e r, Obmann, Wilhelm D reich!, Stellvertreter; Matthias Frey, Kassier; Georg R e s ch, Schriftführer; Johann Wimmer, Kontrolle; als Vertrauensmänner wurden bestellt: für Zell „m Sec Heinrich S ch 11 p f e r. für Zell-Krimmel I. Fraue tu schuh, für das Heizhaus Hermann H i rz, für Gries-Bruck R. O b e r l e i t n e r. Zuschriften sind an den Obmann Georg Schartner, Magazinsviener. Zell am Sec, zu adressieren. (Silli. Bei der am 20. Jänner abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Ortsgruppenfunktionäre gewählt: Josef Marn, Obmann, Nikolaus Thomann, Stell-Vertreter; Karl Vidic, Kassier, Franz List, Subkassier für die Strecke Cilli-Wöllan. Franz i^retnik, Subkassier für die Strecke Cilli-Grobelno; Vinzenz Bieringer, Schriftführer; Franz I c l c n. und Philipp P c ö o ti n i t, Kontrollore; Anton D r e o, Martin G u n f e t), Blasius Breumer, AlioS Kump, Anton Bresnlk, Rudolf Knes und Jofef Gor-j a n z, AuSfchutzmitglieder; Znidari«, Vertrauensmann für Ponigl-S^ore, M a r t it c i E für Rohitfch-Sauerbrunn. Sämtliche Zuschriften sind an Genossen Joses Marn, Blsmarckplatz Nr. 1, zu richten. Leoben. Bei der Generalversammlung wurden folgende Genossen in den OriSgruppenousschutz gewählt: Josef Heitzl, Obmann, Franz Hirzenberger und Joh. Kutschera, Stellvertreter; Frii, Bernhardt, Schriftführer. Heinrich •<0 c t n d l und Karl Nenhold, Stellvertreter; Anton^L i e r-s ch a s k, Kassier, Julius M a g e r und Anton M o s e r, Stellvertreter; Alois Edlinger, Felix Re sch. Dominikus Na-giller, Peter Fercher, Johann Lackner I, Franz Steinet J, Johann K a tu p l und Johann Häslinge r. Bibliothekare; Luüas G r a b i t s ch n i g, August Pichler und Joser Harter, Kontrollore; Ersatz, k t Staatsbahn: Anton MiIIon ig, Florian Fische r, Matthias G r u b e r. Sebastian Wolfsberger, Heinrich Wala» titsch. Joh. v a r 11, Josef Wo llne r, Josef S ti m p f I, Georg Steine r, Josef « t c i n a ch c r, Franz P r e ch i n g e r, Hermann n~5 1 (un^niarft), Wcnzcl :Ül i (t) c t f d) I ä fl c v (.Viall* wanfl), Franz £ c i t o c b und Michael Steiner (Wald); Leoben, Südbahn: Franz Ert I, Karl S ch r a b a ch e r, Alois F a 11 z o 11, Alois ® o 11 i t f ch, August Ringdorfe r, Alois Grub er, Josef Gäsel, Andreas Jnfekowitsch und Vinzenz F i s ch d ö k: Donawitz. Südbahn; Julius B r a u it c r ■fceter Ochabaucr und Rudolf Assinger; Trofaiach: unzenz Pichle- und Josef Meschel; Vordernbera: Ferdinand Saldier und Karl K oiutt d. Sämtliche Zuschriften find an den Obmann, Genossen Josef He i tz!, Leobe n, Seite nborf Nt. 20 e, z» richten. HötzelSdors. Bei der am 19. Jänner abgehaitenen Generalversammlung wurden folgende Genossen gewählt-Josef Bane r. Obmann, Johann W ieäne r. Stellvertreter: i^ranz Geyer. Kassier, Josef Baar, Stellvertreter; :-iarl Hastinger und Franz Machur, Schriftführer; vllotS Buhseker und Franz Bock, Bibliothekare; Franz Schneider und Josef G n a d e n b e r g e r, Kontrollorc. Zii'chtiften sind an Josef Bauer in tzotzelsdorf B a h « tjo f, zu richten. — Die Vereinsversammlungen finden allmonatlich, jeden ersten Sonntag um 3 Uhr nachmittags statt. Ltcinbrück. Bei der am 22. Jänner stattgefundenen Generalversammlung würben folgende Ausschussmitglieder gewählt : Anton F i r nt, Obmann, Peter Stoffaneller Stellvertreter; Jobann BodiSel, Kassier. Franz Zun an i! Stellvertreter; Josef Zu pan, Schriftführer, Johann bl. Stellvertreter; Franz Kra i äe k und Bartholomaus P o h a r, Kontrolle; Josef 11 tu e f Bibliothekar. Alle Zuschriften sind an den Obmann Anton F i r m. Verichiever, alle Geldsendungen an den Kassier Johann V o d l 5 c t, Wächter in e Neuauflage der Enzyklopädie des Eisenval,n-wesenS schreitet rüstig vorwärts. Es ist nunmehr auch der III. Bano diese» von Dr. Freiherr» v. Roll herausgeacbenen Werkes erschienen. Der III. Band der Enzyklopädie des Eisen-l) a h ir wese ,, s bringt vorwiegend eifenbabnbeschreibende und technische Artikel. Zu ersteren gehört die umfangreiche Beschreibung der deutsch«,, Eisenbahnen, an die sich die Beschreibung der deutschen Kolonialbahnen schließt, dann die Schilderungen der Eisenbahnen von B r i t i f. ch-Nordamerika. Ost., S ü d-, W e st- und Zeniralame-r i k a, der bulgarischen Staatseisenbahnen der »rötzlen schottischen Eisenbahn, der E a l e d o n i a n R a i l w a Y. der dänischen Eisenbahnen, einer Reibe amerikanischer Bahnen, wie der Camd e n-A mbo y- Ei senbahn, der Canadian Northern Eisenbahn, der Canadian P a c i f i c - E i^ e n b a h n, der ältesten Verbindung des Atlantischen und Stillen Ozeans» der Central-Pacisic-Eisenbahn, der Chesapeake and Ohio-Eisen-bah it, der Ehicago-,. BurIington- and Q u i n c y-Eisenbahn, der k o 1 u m b i s ch e n Eisenbahnen, der Denver- and Rio-Grande-Eisenbahn, der D e l a-Ware-Lackawann a-- und Western-Eisenbahn-g e s e l l s ch a s t und der Eisenbahnen von Ecuador. Von den österreichischen Eisenbahnen kommt die Buschtiehra-der-Eisenbahn zur Behandlung. DaS Gesamtprofit der Do II a u - A d r i a -B a h n, die Projekte zur Schaffung einer Bahnverbindung zwischen den Balkanbinnenstaaten und dem Adratischen Meere wird ausführlich besprochen. Von besonderem Interesse ist die Geschichte des Baues der chinesischen Eisenbahnen. Von Bergbahnen, die unter besonderen Schwierigkeiten erbaut wurden, ist die Breun erbahn, deren Bau für den Bergbahnbau vorbildlich wurde, beschrieben. Alt behandelten Bergbahnen sind weiters die Darjenlung-Hi m a Ia y a - E i se nh ah n, die bei einer Bahnlänge von 82 Kilometer, der 87 Kilometer Luftlinie gegenüberstehen, einen Höhenunterschied von nahezu 2000 Meter überwindet, und die schweizerische Davosplah- Schatzalpbahn, anzuführen. Von den Stadtbahnen sind die Chikagoer elektrischen Schnellbahnen, die Chikagoer Güter-n n t e r g r n n d b a h n, die B u d a v e st c r Untergrundbahn, die Buenos - A i r e s - S ch n c 1 l b a h ne n und die, Pariser Gürtelbahn Sein tute d e Paris geschildert. Der dritte Band der Enzyklopädie des Eisenbahnwesens enthält auch eine grötzere Anzahl technischer Abhandlungen, darunter solche über:, Breidsprechers U nt-setzvorrichtung im Verkehre zwischen Bahnen mit verschiedener Spurweite, Bremsen, die Konstruktion der verschiedenen Bremsen, die Verbreitung der einzelnen BremS-systcme, Bremsklotzna ch st e l l n n g, Brennstoffe, Buffer, Dampfkessel, Dampfmaschinen,Dampfschi e b e r, Dampfpnmpen. Dampfzylinder, D e h-n n n g S IN c s s e r. De i ch s e l g e st e 11 e, Dichtungen, Drehbrücken, Drehgestelle und Drehscheiben, Draisinen und Dienstabteile. Von den Artikeln, die in diesem Bande das Dienstverhältnis des Eisenbahners behandeln, seien hervorgehoben die Artikel: Diensteid, D i e n st e n t h e b u n g, D i e u ft e n t« Iassiing, D i e n stg e h e i m n i s, Dienftkleid, Dienstordnung, Dienstwohnungen, Disziplin arvor-s ch r i f t e n und Dien ft- und Ruhezeiten. Die Artikel über D i e it stwobnunge n, Disziplinarvor-fchrifien und über Dien ft- und Ruhezeiten schildern die einschlägigen Verhältnisse in den einzelnen europäischen Staaten mit ermöglichen Vergleiche zwischen den Zuständen in den einzelnen Staaten. Mit dieser auszugkweisen Jnbalisangabe ist die Anführung aller behandelten Gegenstände keineswegs erschöpft und c6 fei insbesondere darauf verwiesen, datz in diesem Band 380 Illustrationen, 8 Tafeln und 4 Eisenbahnkarten die Beschreibungen wirksam unterstützen, so datz sich dieser Band den torangegangenen würdig ««schließt. Wir nehmen das Erscheinen des dritten Bandes der Enzyklopädie des Eisenbahnwesens zum Anlatz, daraus zu verweisen, datz dieses Werk in seiner Mannigfaltigkeit und in der Sorgfältigkeit der Behandlung jedes einzelnen Gegenstandes ir der Fachliteratur des Eisenbahnwesens einen ganz hervorragenden Platz entnimmt. Dieses Werk ist geradezu eine Fundgrube für das Wissen jedes einzelnen Eisenbahners, er möge zu was immer für einer Dienstverrichlung berufen fein. Dei Enzyklopädie d e 8 Eisenbahnwesens ist auch in Lieferungen zu den bereits lnitgcieilten Bedingungen durch jede Buchhandlung oder direkt durch den Verlag Urban u. « ch w ar z e nb e r g, Wien I, Maximilianstratze Nr. 4, zu beziehen. Emgesendet. tirje Siutvll übernimmt Me Stcbattion leine Berantworttt»».) Julius Maggi, Gesellschaft mit beschrankter Haftung. Unter dieser Firma ist Mitte Jänner dieses Jahres eine neue Gesellschaft mit beschränkter .Haftung in Bregenz und Wien mit einem volleingezahlten Stammkapital per 2,000.000 Kr. gegründet worden, welche die bisher unter der FirmaIuliuS Maggi und Komp. in Bregenz und in Wieu betriebenen Fabri-kations- und HandelSunternehmungen in unveränderter Form fortführen wird. Wie wird iitmt eilt fröhlicher Stutziger? Wie bleibt man ein jugendlicher Greis? Diese Frage hat der „Mdtin" aufgeworfen. Es ist ein schwieriges Problem, das man am einfachsten in der Weise löst, indem man einem jugendlichen Greis daS Geheimnis entlockt, aus welchem Jugendütunnen er bis in sein hohes Alter seine Frische geschöpft hat. Der berühmte Hydrotheraveut Dr. Beni-BordeS gibt folgende Antwort: „Ich bin 87 Jahre alt; ich mache jeden Morgen einen kleinen Spaziergang, ich frühstücke sehr einfach, trinke niemals Thee ober schwarzen Kaffee, ich bin kein Rau-'cher. Gegen Abend ein frugales Diner ohne Fleischspeise. Um 10 Uhr gehe ich zu Bett. Ich schlafe 7 bii 8 Stunden; ich trinke sehr viel saure Milch, der ich zum grötzten Teil meine gesunde Verdauung verdanke". Proseskat Fpurnier, der gleichfalls über 80 Jahre alt ist, spricht sich in folgender Weise aus: „Mein Rezept 'ist einfach. Ich esse abends fein Fleisch, ich trinke oft saure Milch, ich rauche nicht, das ist mein Regime, bei dem ich mich sehr wohl befinde". Professor Metschnikofs, der berühmte Leiter des In-Mutes Pasteur in Paris erklärt das Trinken von saurer Milch, speziell der V o g hurt in i 1 ch, in welcher die Mayabazillen enthalten sind, als ein Mittel zur Verlängerung des Lebens, ferner zur Heilung aller Magen- und Darmkrankheiten, speziell der Stuhlverftopfung. In Oesterreich ist Joghurt in Fermentform zur Herstellung von Voghurtmilch und in Tabletteu-fornt zum Robgenntz als Ersatz für Voghurtmilch bei Gebrüder Hitler, Tetschen a. d. Elbe, erhältlich. prhinilnißihttg ürr AdiimiiÜralio». Fvlgendc Ortsgruppen, respektive Zahlstellen Huben bis zum 28. Jänner für die nachfolgend angeführten Monate mit der Zentrale noch nicht abgerechnet gehabt, obwohl bis längstens 10. eines jeden Monats die im vergangenen Monat einkas-siertcn Beiträge zur Abfuhr fällig gewesen sind. Um aber die dadurch betroffenen Mitglieder in ihren erworbenen Rechten nicht verkürze» zu müssen, bitten wir die rückständigen Ortsgruppen um ehebaldigste Einsendung des Betrages und künftighin uni eine rechtzeitige Abrechnung. Bolechow per Oktober, November und Dezember; Buje per Oktober, November und Dezember; Divaeea per Dezember; Goisent per Dezember: JiCiit per November und Dezember; Kanih per Dezember; Kojetein per November und Dezember; KvrSzow per Dezember; Moldau per Dezember; Oderberg per Dezember; RzeSzow per Dezember; Landau per Dezember; St. Michele per Dezember. * _ * Die Zentrale hat an sämtliche Ortsgruppen und Zahlstellen einen Fragebogen mit dein Ersuchen versendet, damit derselbe sür das abgelaufene BereiuSjahr in allen seinen Teilen genau auSgefüllt und spätestens biS zum 10. Jänner l. I. an die Zentrale behusS Anlegung des Gesamtberichtes eingesendet wird. Nachdem wir aber bis heute noch immer nicht im Besitze aller statistischen Fragebögen sind» wir dieselben aber schon dringend benötigen würden, stellen wir an alle säumigen OrtSgruppenfunktioitLrc nochmals daS dringende Ersuchen, nuS diesem Wunsche ehebaldigst Rechnung tragen zu wollen, damit die Fertigstellung des Gesamtberichtes keine weitere Verzögerung zu erleiden braucht. In der nächsten Nummer dieses Blattes werden die betreffenden ausständigen Ortsgruppen au dieser Stelle auS-gewiefeu. 1 ]__üi... ------'i—1 , 1 ---- Mitteilungen der Zentrale. : Unter dieser Rubrik itt die Nummer 3 des „Eisenbahner" vom 20. Jänner 1913 hat sich ein sinnstörender Fehler 'eingesch'ichen. In der achten Zeile ntuft es heißen: „Tschechisch- zentralistischen" TagblatteS. Vcrwaltunflskomitccsitzuntt am 22. Jänner 1013. Aus dem Hinterbliebenenunterstützungsfonds werden für 9 Fälle 650 Kr. bewilligt. — Ans Vercinsmitleln werden für 53 Fälle 1240 Kr. an Unterstützung bewilligt; 12 Fälle abgewiesen .— Verhandlung über die vorliegen-12 Fälle abgewiesen. Der Rechtsschutz wird für 48 Fälle bewilligt: ein Fall abgewiesen. — Verhandlung über die tior'iegeiiden Ansuchen um Unterstützung aus dem Hilfsfonds. — Beratung über eine Organisatiansfrage der Zugsbegleiter Wien St.-E.-G. — Verhandlung einer Personalangelegenheit und Erledigung des vorliegenden Einlaufes. Ausweis der tut Jahre 1912 cingebrachten und ticrljnii* dcltkn Schicdögcrichtsklagcu gegen die VetufSgcnvssen' fchnftlichc UiisnllvcrsichcrnligSnilstalt. Monat '.üh'nfiC: beacht, wutbci tSrlcbint tuuvbfit durch fücttffn* rrl)ö[)Uiig Sicntciwi- crtinuuuß fiurürf-' lucifuilfl ve'p. «lutittf. zichu»» Abweisung Jänner . . 04 12 7 1 41 mbrnar . 58 u 11 3 S!) März . . . 78 15 4 1 58 Avril . . . (ii) 15 5 1 48 Mai . . . 09 0 7 1 42 Juni . . 6fi 11 5 2 48 Juli . . . 44 9 4 — 31 Sepiembor (■ 5 17 6 1 61 Oktober. . hl 1:5 5 — 43 Novcnibcr. 82 13 6 — 63 | Tezemver . 7, 15 3 1 52 Summe. 1 7:17 1.14 63 11 529 In Prozenten . . Ii 8'v 1-j 13 Achtüng, Eisenbahnbcdicnfietc und -Arbcücr dcr k. k. Staatsbahnen! Demnächst finden im Sinne des § 0 de? Statuts die Wahlen der Delegierten für die BerilfSgeitossensch.iftliche lln» fallbersicherungSaiistalt der österreichischen Eisenbahnen statt, und f.war für den Bereich der StaatSluTmbircitioncn der f. k. Nordb ah n, der k. ?. Ce ft er r. Nord io e st b a h n. der k. $. S t a a t s e i s e n b ah ii g e s e l I s ch a f t, ferner der 5täate6ahnbit'c?lioncn L i n z, Innsbruck, Bill a ch, Triest. Ol m ü h, P r a g, P ilse n, Site. tau. 2 e in 6er g, SiauiSlau und die k. f. DelriebZleitung Czcrn ow i tz statt. Für jede dcr genannten StaatSbahndirektioncii ist je eilt Delegierter ititb je ein Ersatzinann zu wählen. Die Exekutive der Eisenbahner Oesterreichs tritt diesmal an euch, geehrte Kollegen und Genossen, unter baut <5 i u-dru ck der von der k. £, St c g i c v u n g geplanten E n t» r e ch t u N g der Eisenbahner C c st c r r e ich ä, die in hem. dem Abgeordnet-mbause t're^S vorli^^den uvh im Sozia Ive rsicheruiigö aus schütz in Diskussion stehende» ©ese(^ entiuutf betreffend die Sozialversicherung enthalten ist, heran Inh^rr-r-cL-10 Hollar. 500 OfvreA na Sb vv ivv-. 55kT/vV. \'A :. .k i'y - MKW Das ist iler seit 21 Jahren bewährte Kaffeezusatz und Ersatz Außer der Zusammenlegung der Renten soll der Regierung der Vorstand der Berufs-genosfenschaftlichen Unfallversicherungsanstalt ausgcliefert werden. Das Eisenbalinmimste-rium soll in Zukunft zwei Drittel. daS heißt zwölf Vorstandsmitglieder im Vorstand besitzen und die Bediensteten sollen mit sechs Vorstandsmitgliedern in die Minorität gedrängt werden. Die Eisenbahnerschaft Oesterreichs kann sich eine solche Verletzung erworbener Rechte nicht bieten lassen, und die Wahl der Delegierten in die Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherungsan-stalt soll einen Protest bedeuten gegen die Absichten der Negierung. Wir ersuchen euch, werte Kollegen und Genossen, einmütig für die von den Vertrauensmännern der organisierten Eisenbahner Oesterreichs empfohlenen Kandidaten zu stimmen. Lastet euch bei dieser Wahl von eurem Herzen leiten, daS euch befiehlt, auf euch selbst, auf eure Frauen und Kinder zu achten und ihre Zukunft im Falle eines Unglücks zu schützen. Lasset euren Verstand sprechen, der euch gewiß sagen wird, daß in dieser Institution, welche so tief in das Familienleben des Eisenbahners eingreis t, nicht nationale. nicht konfessionelle oder ei gen brätle-rische Momente in Betracht kommen, sondern einzig und allein wirtschaftliche und materielle Gründe maßgebend sind. Von dieser Neberzeugung geleitet, gehet alle zur Wahl! Jeder, dem sein eigenes sowie seiner Familie Wohl am Herzen liegt, gibt einmütig seine Stimme ab für die von den Vertrauensmännern der organisierten Eisenbahner Oesterreichs empfohlenen Kandidaten. Bleibe keiner der Urne fern! Tiefe Kandidaten sind die beste Gewähr dafür, das, nicht nur die Absichten der Regierung und ihrer Verbündeten nicht in Erfüllung gehen, das, jeder Anschlag aus die Rechte der Verletzten erfolgreich abgeschlagen wird. Zur Wahl werden nachstehende Kandidaten empfohlen: Für den Tirektionöbezirk Linz. Als Delegierten: Franz Hattinger, Oberkondukteur, Linz an der Donau Als Ersatzmann: Karl Lekl, Lokomotivführer, Linz an der Donau. Für den Direktionsbezirk Innsbruck, A lS Delegierten: Fritz Preiß, Lokomotivführer. Feldkirch. Als Ersatzmann: Josef Moritz, Oberkondukteur. Salzburg. Für den Direktionsbezirk Villach. Als Delegierten: Hans Brandl, Oberkondukteur, Villach. AIS Ersatzmann: Hubert Galle, Oberwerkmann, Knittelfeld. Für den Direktionsbezirk Triest. Als Delegierten: Andreas Tfchofönig, Oberkondukteur, Triest. Als Ersatzmann: Josef Flaschbcrger, Stationsausscher, Görz. Für den DirektionSbczirk Prag. Als Delegierten: Wenzel Havelka, Lokomotivführer, Laun. Als Ersatzmann: Josef Severin, Kondukteur. Prag. Für den DirektionSbezirk Pilsen. A ls Delegierten: Georg Pinker, Oberkondukteur, Pilsen. Als Ersatzmann: Jakob CiZek, Lokomotivführeranwärter, Pilsen. Für den DirektionSbczirk Olmütz. Als Delegierten: Johann Hcczko, Oberkondukteur, Mährisch-Schönberg. Als Ersatzmann: Alois Burkcrt» Werkmann, Jägerndorf. Für den Direktionsbezirk Krakau. AlS Delegierten: Ludwig Dartoniezek» Offiziant, BahnerhaltungSfektion Reu-Saudec. AlS Ersatzmann: Viktor Skamrat, Wagenmeister, Tarnöw. Für den DirektionSbezirk Lemberg. AlS Delegierten: MicczySlaw WiSniowSki, Lokomotivführer, PrzkmhSl. AlS Ersatzmann: Josef Adamcio, StationSmeister, Lemberg. Für den DirektionSbezirk Stanislau. Als Delegierten: Adalbert Torun, Oberkondukteur, Lemberg, AlS Ersatzmann: Anton Wrübel, Lokomotivführer, Chodorow. Für den DirektionSbezirk Czeruowitz. Als Delegierten: Heinrich Oppitz, Lokomotivführer, Czeruowitz. Als Ersatzmann: Wladimir S-roniewicz, Wagenschreiber, Czernowitz. Für die l t N-rdbahn. Als Delegierten: Eberhard Heider, Schlaffer, Floridsdorf, Als Ersatzmann: Leopold Schott, Oberkondukteur, Wien. Für die k. k. StaatSeisenbahngcscllschafk, Als Delegierten: Josef Pfeffer, Lokomotivführeranwärter, Brünn. Als Ersatzmann: Georg Paukert, Schlosser, Heizhaus Stadlau. Für dir k. k. Nordwrstbahn. Als Delegierten: A Ludwig Spiegler. Spengler, Wien. Als Ersatzmann: Franz Kozel, Bahnerhaltungsarbeiter, Reichenberg. Das Exekutivkomitee der organi« .jjerten Eisenbahner Oesterreichs. Achtung, Bedienstete der k. k. Direktionsbezirke Villach und der k. k. Nordbahn. In den Wahlaufrufen zur Delegiertenwahl i n die Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherungsanstalt soll eS richtig lauten: Als Delegierte für den Direktionsbezirk Villach: HanS Brandl, Oberkondukteur, Villach. Als Ersatzmann für den DirektionSbczirk der k. k. Nordbahn: Leopold Schott, Oberkondukteur, Wien. Wir bitten euch, dies bei der Stimmenabgabe zu beachten. H'lnterbliebenenunterstützungsfonds. Vom 1. Jänner bis 31. Jänner 1913 wurden für folgende Sterbefälle Unterstützungen ausbezahlt: 1. Marie Regent in Triest I. 2. Josef Milich in Mistet. 3. Andreas Wangl in Gloggnitz. 4. Marie Hanke in Böhmisch-Kamnitz. 5. Anastasia Mahal in Favoriten L 6. Alois Embacher in Saalfeldcn. 7. Matthias Krajnc in Cilli. 8. Josef Fohringer in Kufstein. 9. Agnes Rut in Stryj. 10. Thekla WandhSz in Zagorz. 11. Gertrud Kruschit, in Graz L 12. Anna Johne in Krcibitz. 13. Marie Spitzer in Leobersdorf. 14. Emilie Katz in Aussig. 15. Joses Sticha in Landstraße. 16. Rud Studenit in Lundenburg. 17. Karoline Vafck in Znaim. 18. Marie Mikota in VhsoLan. 10. Regina Hampl in Falkenau. 20. Georg Aschauer in Linz. Kalendcrvcrsichcrungsbeträge Josef Friedrich, Streckenbegeher in Ringelsdorf, Mitglied der Ortsgruppe D r ö s i n g. Rudolf Vosäcck, Kondukteur in F r i c d c k, Mitglied der Ortsgruppe M i st e I. Achtung, Vertrauensmänner der Vahnerhaltung des I. k. StaatsbahndirektionSbezirkrs Wien. Am 16 Februar 1013 findet um K2 Ubr nachmittags in Herrn Rudolfs Gasthaus in Wien XII, Jgnazgaste 12, die Generalversammlung der B ab n c rh al t u n g S v e r-t r a u e n s rn ä n n e r, f. k. Staatsbahn Wien, statt. Vollzähliger Besuch wird erwartet! Erklärung. Der Oberkondukteur Z n i d a r § i 5 hat im Verein mit einigen Gleichgesinnten: Pintar, Steiner u. s. w. ein Gesuch an die i. k. Staalsbahndirektion in Triest um lieber* nähme der Fcrnzügc Triest-Salzburg eingebracht. Die organisierten Genossen von Triest, k. k. Staatsbahn, erklären, daß sie weder mit dem Gesuch noch mit den Gesnchsstellern irgendetwas gemein haben, da wir weder den Villacher noch den Salzburger Kollegen in den Rücken fallen wollen. Zur Nachricht. Das Arbeiterausschußmitglied der k. k. Staatsbahndirektion Wien, Ferdinand Schneider, wohnt: Wien XVII, Halirschgasse 19, Tür 7. Briefkasten der Redaktion. Nr. 64. Sie müssen uns Ihre Vorrückungsdateu genau angeben, anders können wir Ihnen keine entsprechende Antwort geben. — Eduard Weber in Altschokau. Ja, hat Anspruch darauf. — E. 91. Ist uns leider nicht bekannt. — Mitglied Nr. 4, Branowitz. Wenn cs sich so verhält, wie Sie angeben, ist Ihre Vorrückung richtig und Sie erreichen die 1100 Kr. am 1. Juli 1013. — Mitglied Nr. 50. Sie sind im August 1004 in den Bahndienst getreten und am 1. Juli 1007 definitiv geworden, haben daher keinen Anspruch auf Kürzung der Vorruckung wegen sieben provisorischer Jahre und rücken, da Sie vor dem 1. Jänner 1909 definitiv geworden sind, in die 1100 Kr. am 1. Jänner 1014 vor. — Siginnnds-herberg. In dieser Form nicht verwendbar. — Ober-Gerspitz, Sind Sie froh, daß der Plaggeist versetzt wurde. — Admont. Wird befolgt werden. — Triest-St. Andrii. Durch den Erlaß des Elsenbahnministeriums, Zirkular 8, Amtsblatt vom 18. Jänner 1913, bereits angeordnet. Offene Anfragen. An die Baudircktio» der Südbahn in Wien. Die Oberbauarbeiter der Bahnerhaltungssektiou Kufstein bitten eine löbliche Baudirektion, diese möge veranlassen, daß die .Krankengelder für die erkrankten Oberbauarbeiter bei der Bahnerhaltungssektiou Kufstein am ersten eines jeden Monats ausbezahlt werden. Es ist in letzter Zeit Usus geworden, daß den Angehörigen der erkrankten Arbeiter das Krankengeld erst am 15. des folgenden Monats ausbezahlt wurde. ________ Versammlmrgsanzeigeri. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt: Neu-Aigen. Am 2. Februar um 8 Uhr vormittags in Neumaiers Restauration. Brüx. Am 2. Februar um 8 Uhr abends im Cafö „Franxaisc". Schwechat. Am 3. Februar um 7 Uhr abends in Frau Proidls Gasthaus. Karolincnthal. Am 6. Februar Generalversammlung im Vercinslokal. Weiskirchlitz. Am 9. Februar um 7 Uhr abends im Ver-einSlokal. Lichtcnau. Am 9. Februar um 1 Uhr nachmittags Generalversammlung beim Rosenberger. Königgrätz. Am 9. Februar um %3 Uhr nachmittags in Sbagerkas Gasthaus Generalversammlung. Auperschin. Am 9. Februar um 8 Uhr nachmittags im Gasthaus „Bielatal" in Goslike. Wessely-Mezimosti. Am 9. Februar um 3 Uhr nachmittags im Hotel „u mösta Mezirnosti" Generalversammlung. Falkenau. Am 0. Februar um 8 Uhr abends im Gast-haus .Deutsches Haus" Generalversammlung. Znaim. Am 10. Februar um % 8 Uhr abends im Vereinslokal (Arbeitcrheim. Höckstraße 7). Penzing. Am 12. Februar um 8 Uhr abends Generalversammlung in Ribisch' Gasthaus, XIII, Reinlagsse 11. Nach Schluß der Generalversammlung UnterhaltUngSabend. Lobositz. Am 16. Februar um 3 Uhr nachmittags im Gasthaus „zur Traube". Görkau. Am 16. Februar Generalversammlung im Vereinslokal. Herzogenburg. Am 16. Februar um 10 Uhr vormittags Generalversammlung in der Bahnrestauration. Meran. Am 16. Februar Generalversammlung im Gasthaus „Englischer Hof". Lundenburg. Am 17. Februar um %8 Uhr abends Generalversammlung im Hotel ,;uir Krone". Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-0 0 Entwertung. 0 fit Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie immer goartote Ver-e o entwortung. o o Würfel ä 5 h (fertige Rindsuppo) sind die besten! Werden sie leicht müde? £ Wenn Sic deS Tages [ Arbeit übermäßig ermüdet, wenn Sic nach sieben Stunden Schlaf doch nicht auSgeschlcüen ! haben, wenn Sie . c,cf)t i crrent werden und oft | zerstreut sind, so stnd Ihre «ich! normal. I Ihre Nerven haben den Neserve'ouds an Kraft auf-1 gebraucht und zegren jetzt vom Kapital. Sic müssest Ihrem Körner wieder einen Rcservevorrat an Straft und Energie zusühren. MeS kann nur durch ein Mittel geschehen, | welches Ihnen jede Ansireugung leicht macht und dabei in Ihrem Körper einen Uebcrschuß au Kraft ansammelt. SportSieute, Touristen und Turner haben sestgeslellt, daß sie zu bedeutend höheren Leistungen befähigt sind nach dem Genuß des echte» Kola (Marke Such). Klinische Erfahrungen hervorragender Professoren beweisen, daß die echten Stolatablettcn (Marke Dultz) das Denkvermögen und \ die allgemeinen Körperkrüjte hebt. Taufende freiwilliger j Zuschriften erklären die echten Kolatabletten (Marke Dultz) i illr ein hervorragendes Stärkungsmittel für das Nervensystem. — So schreibt C. Mülle r, Restaurateur, Kassel: Große Dienste haben mir Kola-Dultz-Tabletten geleistet. Ich litt an starten Kopfschmerzen, Hcrzklopsen. Angstgefühl. Schwäche in den Armen und Beinen, kurzum, ich war dem Verzweifeln nahe. Ich hatte Angst, auf die Straße zu gehen. Alle diese Beschwerden sind nach dem Gebrauch Ihrer Kola-Dultz-Tabletten vergangen. Ich suhle mich jetzt kräftig, wie neugeboren, habe guten Scklas und Appetit und gehe jetzt wieder auf die Straße und bin, ohne zu ermüden, von morgenL 9 Uhr bis 2 Uhr nachts in meinem Geschäfte tätig. Die Klarheit Ihres Denkens, die Kraft Ihrer Nerven. | Ihr tägliches Wohlbefinden und Ihren Gemütszustand können Sic wohltätig beeinflussen durch das echte Kola (Marte Dultz). Wollen Sie ein Mittel versuchen, bas | jeden Zoll Ihrer Muskeln und jede Faser Ihres Nerven-systemS erquickt, so daß Sie sich froh und leicht in jeder Minute Ihres Lebens fühlen können, so lassen Sie sich, I bitte, sofort meine Broschüre und eine Gratisprobe des j echten Kola (Marke Dultz) kommen. Ich sende Ihnen beides gern, denn Sie sollen nicht einen Pfennig vorher ausgeben, ehe Sie sich nicht überzeugt haben. 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Sie stellten darauf fest, daß die Eingeborenen dies durch den Genuß eines unschädlichen Anregungsmittels, der Kol a n u ß, erreichten, auS deren Extrakt, in Verbindung mit den Salzen der Zitrone und unter Beimischung von Schokolade, die Herkules-Kola-Tabletten hergestellt werden. Die rkuleS-Kola-Za Metten erweisen ihre vorzügliche Wirkung: bei allen durch geistige oder körperliche Arbeit ermüdeten und erschöpften Menschen; : dieselben werde» sich nach einigen Tabletten wie neugeboren fühlen; bei von schwerer Krank-beit Genesenen, die noch matt und schwach sind; bei Schulkindern, die der Unterricht anstrengt; bei Rauchern, welche an den Folgen zu starken Nikotingenusses leiden; bet nervösen Menschen, die bei jedem geringsten Anlaß vor Aufregung zittern; bei Touristen, Bergsteigern, Turnern, Soldaten und Sportsleuten, die alle oft einer übermäßigen Anspannung ihrer körperlichen Kräfte auSgesetzt sind. Jeder Mensch, der an irgend einer Krankheit leidet und infolge- dessen mißmutig und verstimmt ist, wird schon nach Verbrauch einer nur kleinen Quantität HerkuleS-Kol a-Tabletten seinen Lebensmut wieder finden und dadurch heilfordernd auf feine Krankheit einwirken. Herkules-Kola-Tabletten sind durch ihre wunderbaren nerven-nnd körper stärkenden Eigenschaften eine Quelle der Wohltat für die Menschheit geworden. Enthusiastische Dank-und Anerkennungsschreiben laufen täglich in großer Zahl bei . uns ein. Herkules-Kola-Table tten kosten: 1 Schachtel, enthaltend 100 Tabletten 3 Kr., 1 Schachtel, enthaltend 200 Tabletten, 5 Kr. franko jeder Postlarton. Die Quantität reicht längere Zeit für den täglichen Gebrauch und der Preis ist so billig gestellt, um jedem Menschen diese Wohltat zu ermöglichen. Man hüte sich vor minderwertigen Nachahmungen und verlange nur die allein echten Herkules»Kola - Tabletten mit der gesetzlich protokollierten '' Schutzmarke. 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