Laibacher Zeitung. M _________________^^___^_______ vs^^ ^K 8. Samstag am 17. Jänner R84G7 Wien. 'Ve. k. k. Majestät haben laut Allerhöchsten Cabinets schrei bens vom 3. d. M., dein k. k. Negiermigsrathe und Director der k. k. Privat- und Fondscassen, Ritter v. Scharff, den Titel eines Hofrathcs allcrgnädigst taxfrei zu verleihen geruhet. Se. k. k. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Carl, haben dem wiener Schutzvercine für aus Straf-lind Verwahrlmgsorreu entlassene Personen den Betrag von Einhundert Gulden C. M. für den Foud zur Gründung eines Rettungshauses für verwahrloste und entartete Jugend allergllädigst zu übersenden geruhet. Tyrol. Schwaz, den 3. Jänner. Gestern um 11^ Uhr Mittags bei einer Teinpcratur von — l N. und einen, Barometerstände von 26" 4" erfolgte ein hier und in der Umgebung beobachteter heftiger Erdstoß in der Dauer von etwa 4 Secunden mit rütteluder Bewegung und in scheinbarer Richtung von Nordosten. Kurz vorher wehte ein heftiger Wind aus Nordwcst mit Schneegestöber, der aber gleich „ach dem Erdstöße in einen maßigen Nordost umschlug. Andere Erscheinungen wurden leine beobachtet, nur wollen Einige auch iu der Nacht vom I. auf den 2. Jänner einen leichten Erdstosi verspürt haben. Böhme n. Prag, 3- Jänner. Auf allerhöchste Anordnung ist der Auofuhrszoll auf alle Arten von Getreide vom 1. Icm. b's Ende Juni erhöht worden. — Die Sparcassa hat den Zinsfuß wieder (wie früher) auf 4 vom Hundert festgestellt. -^ Der Gasometer für Prag ist in Carolinenchal errichtet, schon werden Röhren gelegt und die Gasbeleuchtung dürfte noch diesen Winter ins Leben treten. — In der letzten Sizing des Gcwerbsverems ist der Vorschlag, eine böhmische Gewerbschule zu errichten, mit großer Scimmemnchrheit durchgegangen , obschon dic'Generaldirection diese neue Institution "icht garantiren will. — Das Gebäude der Dampfmühle bei Sanchow ist bis auf das Dach vollendet. Die Anlagen auf den Wällen sollen gleich jenen in Breslau mit Blu-mengruppen und Parterres ausgeschmückt werden. A> o l e n. Von der Gränze, 6. Jänner. Ueber die Reise des Kaisers Nikolaus erfahren wir, daß Se. Majestät an, 3. Jan. um halb 7 Uhr früh in Bielitz ankam, wo Sc. kaiserliche Hoheit, der Erzherzog Ferdinand, Allerhöchstdenselben empfing. In der nächsten Poststation nach Bielitz, nämlich in Kenty, 'vard das Frühstück genommen. Se. kaiscrl. Hoheit der Erz- herzog fuhr in dem kaiserlichen Wagen an der Seite des Kaisers bis nach Podgorcze, wo man um 4 Uhr Nachmittags ankam. Hier trennte sich der Kaiser, und setzte ohne weitem Aufenthalt seine Reise in der Richtung nach Krakau fort. Se. kaiserl Hoheit, der Erzherzog Frrdinand, nahm den Weg nach Lemberg. Warschau, 5. Jänner. Se. Majestät der Kaiser Nicolaus, Allerh'ochstwelchcr die Strecke von Wien hiehcr in der bcmerkenswerthen Schnelligkeit von 54 Stunden zurück» legte, sind gestern um die Mittagsstunde in Begleitung des Grafen Orloff und des Generals Adlcrberg, im erwünschtesten Wohlseyn hier eingetroffen, und im königlichen Som? mcrschlosse Lazienki abgestiegen, wo der Fürst-Statthalter, au der Spitze der kaiscrl. russischen Generalität, Seine Ankunft erwartete. Der Kaiser gedenkt, außer dem heutigen, auch noch den morgenden Tag, als das russische Christfest, in Warschau zuzubringen, und dann Mittwoch früh die Reise nach St. Petersburg fortzusetzen, wo All,auch der im nämlichen Hause wohnende Ku- , pferschmio F,, das; er vor 6 — 7 Tagen Abends um l l Uhr in der Magdkammcr ciu Hackeu gehört habe. Inzwischen hat sich dein Vernehmen »ach ergeben, das; die Hausaugehörigen den Mord auf eine sträfliche Weise begünstigt haben. Es gestehen nämlich die Bäckergesellen, der Bäckerlehrling und ein Kupferschmidgesclle nuumehr offen ein, daß sie sofort nach dem Auffinden des Rumpfes und des Armes im Beiseyu des Bäckermeisters geäußert, das gecödtete Kind sey sicher der Magd gehörig, der sie auch die gefundenen Ko'rper-cheile gezeigt und, die solche schweigend betrachtet habe. Ein Bäckergeselle hat sogar den Kupferschmidge sellen beauftragt, die Migd zu beobachten, der solches auch gethan und bemerkt hat, wie dieselbe Etwas aus dem Schwcinstalle geholt und in die Pfuhlgrube geworfen hat. Der zuletzt er-wähnte Geselle erinnerte nun den Bäckermeister L. an Erstattung der Anzeige, wo es, wie er sagt, kaum 6 Uhr war und dennoch machte dieser erst die Anzeige um halb 8 Uhr, wo ei', wie man vernimmt, dem Polizeicommissär, als er ihn nach einem Verdacht fragte, gesagt habe: er habe gegen Niemanden einen Verdacht oder eine Muthmaßung.—> Erwägt «nan mm noch, daß von den vielen Hausangehörigen , die alle unter sich die Magd m Verdacht hatten, nicht eine einzige Person der Behörde alsbald entdeckt hHt, daß dieselbe ein Kind habe, so muß man glauben, das; d'yfe Verheimlichung vielleicht darum unter ihnen verabredet worden,, damit sich nicht herausstellen sollte, dasi der Mord im Hause geschehen sey. Die Verdächtige hat bis jetzt auf ihrer,Flucht nicht eingeholt werden können. -,., Folgendes sind die neuesten Bulletins über das Befinden Sr. Majestät des Königs vo.i Wmtemberg: »Stuttgart, 6. Jänner. Nachdem Se. Majestät der König die Nacht größeren Theils unter ruhigem Schlaf zugebracht haben, jst heute Morgens sowohl am Fieber, als in den übrigem Krankheitserscheinungeu eine nichr unbedeutende Ermä-siigung eingetreten.« — «Stuttgart, 7. Jänner. Die erste Hälfte der Nacht haben Se. Majestät unter anhaltendem, erquickendem Schlaf zugebracht; spater stellten sich von Zeit ik.Zeit Hustenanfälle ein. Es trat Abends kein Fieberanfall «in, und auch heute Morgens ist das Befinden Sr. Majestät befriedigend." Preuße u. Am 4. Iänn.er Vormittags um ,2 Uhr wurde der Haupt-Gottesdienst nn Dome zu Bvrlm plötzlich durch cincn Menschen gestört, welcher in^ dem Anzüge eines Koches — mit weißer Schürze und Mütze — „»ld ,„ir einer Bibel in der Hand, unter unverständlichem Geschrei, eilig in die Kirche kau,. Da man eine Feucrsbrunst oder sonst ein Unglück vermuthete, drängte Alles aus der Kirche, so daß der Geistliche die Predigt miterbrecheu mußte. Inmittclst wurde der Unbekannte am Ausgangc des Doms festgehalten und als ein im Dienste elner Berliner Herrschaft stehender Koch erkannt, bei dem sich seit einigen Tagen Spuren von Wahnsinn gezeigt hatten, die plötzlich in eine an Naserei gränzende Eraltation übergegangen waren. Der Unglückliche ist zur nähern ärztlichen Untersuchnug seines Gemnthszustandes einst, weilen zum Polizei-Arrest gebracht. Thorn, 30. December. Seit gestern Abend ist unsere Sradt in einer eigenthümlichen Bewegung. Gegen 9 Uhr Abends wurden sämmtliche hiesige Wachposten verstärkt, mit scharfen Patronen versehen, uud Patrouillen commandirt, welche die Stadt durchziehen mußten. Heute am Tage sah man Kanonen durch die Straßen führen. Ein Theil derselben ist nach dem Brückenkopfe zur Armirung der dortigen Walle gebracht worden; zwei Geschütze siud vor der Hanprwache aufgestellt, einzelne andere sind zur Vervollständigling dcr Armamr auf die Festnngswälle gezogen. Sämmuiche Wachposten werden von 5 Uhr Abends ab durch Officiere befehligt, die Zugbrücken über die Wallgräben sind heute noch vor 6 Uhr Abends aufgezogeu worden. Niemand (die Eivil- und Militärbehörden natürlich ausgenommen) kennt die Veranlassung dazu. Nur so viel kaun als factlsch angegeben werden, daß zwei Verhaftungen, und zwar von früheren Militärs, einem Unter-Offiziere uud einem Gemeiuen vollzogen worden'sind. Außer« dem erzählt man sich, daß eine Estaffette nach Inowraclaw abgegangen sey, um von dort Husaren,' eine andere nach Graudenz, um Artillerie zu holen, doch kann beides nicht verbürgt werden. Niederlande. In der .Prager Zeitnng" vom 8. Iäimcr lesen wir Folgendes: Amsterdam, 30. December. Unser sonst an Ereignissen wenig fruchtbarer und gewöhnlich so stiller Hof hat nach den jüngsten Personalveränderungen abermals einen Stoss für die Unterhaltung der höheren Gesellschaft geliefert, der alle andern verdrängt. Es handelt sich um nichts geringeres, als um eine Ungnade des Kronprinzen. Vor einigen Tagen schon las man die auf seinen Wunsch erfolgte Enthebung von den Fnnctionen eines Generalinspcctors der Infanterie in der amtlichen Zeitung. Sie fiel nichr besonders auf, da man wußte, daß der Prinz seit einiger Zeit mit dem Kriegsminister, General List, nicht auf dem besten Fuß? stand. Allein wie mau jetzt behaupten will, harte diese Ent-^ Hebung tiefere Gründe, und es wird von Mißverständnissen zwischen Vater und Sohn erzählt. Letzcerer habe, nachdem er nie an politischen Dingen Theil genommen, seit einiger Zeit mit den Landcsangelegenheiten sich zn befassen angefan. gen. Obgleich nun dabei bisher nichts vorgekommen, was - den König, seinen Vater, oder die Minister hätte verstiin-, men können, sollte der Prinz öffentlich und in vieler Bezic- hnng das Verhalten der die Angelegenheiten leitenden Män-- , uer genußbilligt haben. Ja, nachdem der Hof das Ungeeig- ! nete beging und mit den in dcr Kammer wiederholt auf Revision ^ des Grundgesetzes antragenden, hervorragenden Männern so > weit schmollte, daß sie zu Hoffesten nicht gezogen wurden, denen - gewöhnlich sämmtliche Kammcrmltglieder beiwohnen, schien l dcr Prinz von Oranien cs darauf abzujehen, sie dafür schad- 41 los zu halte«. Man sah ihn gerade diese Mäuner um sich schi versammeln, sie auszeichnen und anscheinend versuchen, sich Fr, auf diesem Wege eine, die Wahrheit zu sagen, nie genosst S< »e Popularität zu erwerben. Ob die Syiupathien der Na- Ze tw„ sich ihm auf diese Art zuwenden werden, ist schwer zu dic sasen; den Hof entfremdet er sich dadurch gewiß. Zu be-- tel mcrkeü ist es übrigens, daß ein solches Mißvel ständüiß z>vijchen tcn dem König und dem Kronprinzen nicht gerade neu bei uns be> ist, Bekanntlich stand anch der jetzige König als Prinz von G Oranien lange Zeit mit dem verstorbenen Könige, seinem ab Vater, sehr übel, jedoch mir dem Unterschiede, daß er, als Prinz G von Oranien, die Sympathien der .Nation für sich hatte. Ii — B^i der letzten Feier des Geburtsfestes unsers Königs an hat der sparsame Patriotismus unserer Minister viel Spaß ve gemacht. Sie hatten zwar ihre officiellen Honls illuminircn se! lassen, wovon die Kosten aus der Staatscasse getraget» wer- dc den, aber die Illumination ihrer Privalwohnungen hatten dc üe, mir alleiniger Allsnahme des Generals de la Sarraz, G Minister des Auswärtigen, hausväterlich unterlassen. T Bei H.uicin cm der Mssel sank am 2li. December ein qi überlastetes kleines Fahrboot mitten im Fluß, und von den bi darauf befindlich gewesenen l? Personen ist keine gerettet A worden. Zehn Frauen sind dadurch Witwen und 30 Kinder H vaterlose Waisen geworden. Alle^Verunglückte gehorten den ^ Arbeuerclassen an. ^ Frankreich. i In der SilMig der Deputirienkamnier an, 3. Jänner g übergab der Finanz-Minister die Crcditgesetze für 1845 und cl I84n, nebst dem Budget für 1847. Der Marine-Minister d legte der Kammer ein Gesetz-Project vor, betreffend einen a jVlvdic roi, 93 Millionen für SchiMmuen und Approvisio- I »nrung dcr Häfen. Auf Bericht des Dcputirten Lasteyrie i wurde die Wahl des Deputirte» Delzou^ wegen eines Form- l feh'ers, annullirt. >!n^.^l:/.^^ ,i.-^ ? Der lnaroccanische Botschafter hat am 2, Jänner sammt l den Mitgliedern des diplomatischen Corps bei den, päpstli- ,^ chen Nuntius gespeist. < Der „Eonstitutionncl« vom 29. December, enthält ei- » nen Artikel über die Statistik der Pariser Neujahrsgeschenke. ! Zwei Millionen Visitenkarten warden am Sylvestera'.'ende ' durch Vcrnuttelling eines einzigen Unternehmers einer Anstalt, an die 20,000 Portiers der Hauptstadt vertheilt. Diese 20,000 Portiers nebst 80,009 Bedienten und Personen vom Gesinde, spiclen aber noch eine zweite Rolle in dieser Perio-de deS Jahreswechsels. Wie viel bekommen sie, was beträgt die, freiwillige Steuer, mit der man erhaltene oder künftige gewimschte Dienste Denen lohnt, die unsere Habe, und unser Leben unter den Händen haben? Es gibt Portiers, die ihre Ncujahrsgeschel't'e nicht gegen den Gehalt eines Negierungs-deamten auocauschen wiivden, freilich auch andere, welche das Glück minder hätschelt. Mein im Durchschnitte kommt ge-wiß auf Jeden 50 Fr. Das macht 1 Million, welche der dunkelste Winkel im Erdgeschosse der Pariser Häuser ab-sorbi«^ Die höher hinauf po^irte.Dienerschaft sigurirt mir dvn Geschenken ihrer Herrschaften und der für dieselben be.- schaftigten Gewerbs- und Handelsleute gewiß mit 1,600,000 Fr. bei der Ernte der Zwangsfreigebiqkeit des Neujahrstages. Sodann folgt cine fabelhafte Mannigfaltigkeit von Personen: Zeitungsträger, Briefträger, Barbiere, Chorknaben :c., die an diesem Tage hergebrachte Rechte anf Anderer Geldbeutel gel--tend machen, und man kann w.tten, daß dieselben nicht nn-tar 2,400,000 Fr. abgefunden weiden. Da haben wil- denn bereits fünf Millionen in Fünf-Francsstücken und kleinerem Gelde, die am Neujahrstage verausgabt werden. Sie sind aber so zu sagen nur eine Bagatelle, ein Trinkgeld zu der Gesammtheit der in Paris vorkommenden Neujahrsgcschente. In den höheren Regionen treten zartere Aufmerksamkeiten an die Stelle der klingenden. Ist die Aufmerksamkeit eine verpflichtete, so wird sie von den Erfindungen der guten Gesellschaft maskirt; ist sie freiwillig, eine Huldigung, Sache der Freundschaft, so versteigen sich die Geber in die Gebiete der Kunst und des Luxus. Malerei, Bildhauerei, Bronce-, Goldarbeiter und Juweliere werden in Anspruch genommen. Die Auswahl verursacht zugleich eine außerordentliche Bewegung in dieser Zeit. Man sehe die 40,000 Wagen, welche bis jpät in die Nacht circuliren und vor den Läden halten. Mehr als l000 Bijoutiers breiten ihre Schätze vor dem Publicum aus. Wie viel Losung macht Jeder von diesen? Das ist ihr Geheimniß, abcr 3000 Fr. für jedes Magazin ist mcht zu viel angenommen. Es nehmen nicht wenige 100,000 Fr. ein. Dreitausend also, macht drei Millionen Fr.,, gewiß nicht zu hoch geschätzt gegenüber den 30 Mill., welche von dieser Branche des Jahrs in Paris pvoducirt wer-den. Es gibt ftrner Il5 Zuckerbäcker in Paris. Dürfte man annehmen, daß durchschnittlich jeder Pariser für weniger als 1 Fr. Zuckcrwerk in diesem Ramasan der Bonbons verzehrt? ! Schlagen wir den Verbrauch dieses Artikels, der freilich sehr ' ungleich vertheilt ist, auf 1 Mill. an. Für Blumen und Parfümerien werden 200,000 Fr. sicherlich nicht die Wahr-^ heit übertreffen. Sodann kommen die prächtigen Stoffe und - Zcnge, wie sie nur in Paris zusammenzufinden, in vielen französischen industriellen Städten nur für Paris gemacht - werden. Die, Magazine, wo sie prangen, werden acht Tage . hindurch wic belagert. Scchshnndcrtfünfzig Läden für Nou-e veauti'is entsprechen nicht bloß dem Bedarfe, sondern auch - dem phantastischsten Wunsche. Gewiß sind 10,000 Fr. mitt» o lere Lösung für jeden in den letzten acht Tagen des Decem-„ . bers nicht zu viel. Das gibt für diese Branche, 6 ^ Mill. „ Wäsche, Blonden, Spitzen, Damast, Necessaires, Etuis und t tausenderlei,,allerliebste Kleinigkeiten treren mindestens um l. e Million, bei den gegenseitigen Neu,ahr5freigebigkeiten auf. r Noch sind eine Unzahl in Betracht zu ziehende Dinge, mu-e sikalische Instrumente, Bücher, Musikatien, Kupferstiche, l. Meubels :c, übrig, die nicht unter 1 Million anzusetzen sind. ,s Das macht denn zusammen einen außerordentlichen Umsatz :- von 17 l/z Millionen Fr. Nehmen wir noch dazu, was in ,-r diesen Tagen, und zmnal am NeujahrsMg, über das GewolMe b- für Wein und Eßwarcn aufgeht. Es gibt «000 Wemhänd.-lit ler, von dencm jeder „^ 200 Fr. nuchr in der Neujahrs-be. woche einnehmen soll, was 1,200,000 Fr. ausmacht. Da4 42 selbe fur vermehrten Anfwand als Esiwarell angenommen, und wir haben 29 Mill. Fr. Der davon heroorgerufeue vermehrte Verkehr lst aber ein so vielfach getheilter und verzweigter, basi er sich dadurch der genauen Schätzung entzieht. Die Circulation ist reisend schnell. Die Neujahrsgcschenke an Geld verschwinde!! beinahe sofort; alle jene, dein Kleinhandel zuoeführten kleinen Beträge sickern auf eine gleichsam gehcimnißvolle Weise in die Candle der Circulation, und obgleich ein Umsatz von 20 bis 25 Mill. Statt gefunden hat, ist doch nirgend das Gleichgewicht gestört. Während man in diesen Tagen von allen Seiten die Besorgnis; vor einer Geld-Crisis ausgesprochen hat, ereignet sich ein Vorfall, der alle diese Befürchtungen glänzend Lügen straft. Die Bank von Frankreich hat sich nämlich heute in der Unmöglichkeit gesehen, die ihr vorgelegten und von ihr angenommenen Wechsel mit Bankzetteln zu bezahlen, weil ihr ganzes Papier.- Capital bereits im Umlaufe ist — ein Fall, der bisher niemals vorgenommen. Der Verwal-tungsrath der Bank, welcher in aller Cile zusammenberufen wurde, um in dieser sonderbaren Verlegenheit Rath zu schaffen, beschlosi die Emission von Bons, welche von den Wech-selha'usern milder größten Bereitwilligkeit angenommen wurde. Mehrere Bankhäuser haben Couriere mit dieser Nachricht abgeschickt, welche an der hiesigen Börse einen äußerst günstigen Einfluß ausgeübt hat, namentlich auf die Eisenbahn-Actien. Spanien Nachrichten auS Madrid vom 30. December zufolge, hatte im Senat die Berathung begonnen über des Herzogs von Frias Scparatcntwurf zur Adresse. Im Congresi war der Adresientwurf der Majorität der Commission zur Verlesung gekommen. — Der Contract des Finanzministers Mon mit der St. Ferdinandsbank sollte unverzüglich veröffentlicht werden. Die Bank übernimmt die Erhebung der Steuern gegen 1^ pCt. Provision; die Steuererhebungs-bureaur sollen aufgehoben werden. Großbrittanien nnd Irland. London, 1. Jänner. Zu Birmingham haben die dortigen Gewehrfabriken kürzlich von der Negierung eine Bestellung auf 40,000 Stück Gewehre erhalten, welche gr'ösi-tentheils in den Casernen zu Weedon aufbewahrt werden sollen. Gestern waren ln Manchester bereitS 71,773 Pfund St. für neue Liguefonds gezeichnet. Die „Dublin Mail" meldet, dasi ein nenlicher Befehl des Herzogs von Wellington, als Oberbefehlshaber der Armee, wonach alle Soldaten künftig Hemden von Baumwolle, statt von Leinen, erhalten sollen, in den Leinenbe-zlrken von Nord-Irland große Besorgniß erregt habe, weil die Ausführung dieses Befehls, die Truppenzahl nur zu 100,000 und für jeden Mann jährlich 4 Hemden zu 3V„ Ellen angenommen, einen Minderverbrauch von 1,400.000 Ellen Leinen zur Folge habe» und den irischen Leinenabsatz demnach um eben so viel jährlich vcrmlndern würde, da bi>, her zu den Soldatenhemden nur irische Leinwand genommen wurde. Ein weiterer Befehl des Herzogs, dasi die im vereinigten Königreiche dienstthuenden Truppen fortan Beinkleider aus einer Are Wollcnstoff, statt, nie bisher, ans Leinwand erhalten sollen, würde die irische Fabrication noch um weitere 20,000,Ellen jährlich beeinträchtigen. Man hofft jedoch, daß die von den betheiligten Leinenbezirken sofort beabsichtigten Gegenvorstellungen den Herzog zur Zurücknahme der für die armen irischen Leinemveber so nachthciligen Befehle veranlassen werden. Die irischen Journale veröffentlichen jetzt die Namen der Präsidenten und Vicepräsideiiten der drei neuen akademischen Collegien für Irland, zu deren Sitzen nunmehr die Srädte Cork, Belfast und Galway definitiv bestimmt sind. Den Präsidenten und Vicepräsidcnten ist die Vollmacht verliehen, die für jedes Collegium erforderlichen Professoren zu ernennen, deren Zahl an jeder einzelnen Anstalt höchstens zwölf betragen darf. London, 3 Jänner. Am Neujahrstag wohnte die Königin mit Prinz Albert, dem Prmzen von Wales und der Kronprinzessin Alice, umgeben von ihren Hofdamen lind mehreren Mmistersfrauen, worunter Lady Peel, der Vertheilung der königlichen Neujahrsalmoscn an die Armen der Gemeinde Windsor bei. 486 arme Familien (eine sehr große Anzahl für ein Städtchen von höchstens 6000 Seelen) cm-pfiügen Geschenke an Linnenzeug, Calico, Flanell, Brot, Fleisch, Kartoffeln, Pudding und Steinkohlen — zusammen einen Werth von 250 Pfund St. — Fürst Eduard von Hohenlohe ist auf Besuch bei der Königin Witwe zu Willen London, 3. Jan. Folgende officielle Liste der M>> glieder des neuen Peel'schen Cabinets, welche der „Standard" als solche gibt, zeigt, daß nur die schon in den lehren Tagen bekannt gewordenen Veränderungen eingetreten sind.; Sir Robert Peel, erster Lord der Schatzkammer; Sir James Graham, Minister des Innern; Lord Lindhurst, Lordkanzler; Herzog v. Buccleuch, Conseilspräsident; Herzog v. Wellington, Oberbefehlshaber der Armee; Graf Aberdeen, Minister des Auswärtigen; Graf Ripon , Präsident des "indischen Controllamts; Graf Haddington, Lord Privalsiegel-bewahrer; Soulburn, Kanzler der Schatzkammer; Lord Granville Somerset, Kanzler des Herzogthnms Lancaster; Graf Lincoln, erster Commissar der Wälder ,und Forste; - Sidnel) Herbert, Kriegsminister. Griechenland. Der )>()880l-vl»l/»i-(? '!>!««lm<)« bringt folgende Nachrichten aus Athen vom 23. December, die ihm mit dem Dampfpacketboote deS österr. Lloyd zugekommen waren: All, gestrigen Tage hat der König im Beiseyn der Königin, des Hofstaats-Personals nnd des diplomatischen Corps die Kammern persönlich eröffnet. Der König, welcher in Nationaltracht erschien, wurde mit großen Freudenäußerungen empfang cn. Verleger: Ignaz AlviS Edler v. Kleiumayr. AnhanH M Fml)atl)erHeitmlK. Vours vom l3 Hänner l8l« Mittelkreis. StaatSschuldverschrcib. zu 5 ^,(!d. (in CM) »n ,»j»6 dett» dtlto ^ ^ , l'" l5M,) »o, ,^4 detto detto . 5 « (in CM) 77 ij4 Darl. mtt Verl. v. I. »854 für 5oo fi. (in CM) No» ditto d,lt0 18.^9 , ,5a , (in CM.) 3oi ,>>,6 detto ditto 1859 . 5o . (in CM.) 6a <5j»6 Wiener Stadt.Vanco »Obliqatlon. zu » »>« z»^». 66 'üaüf.Actie" vr Stück »586 >>» ^Z. At. zu »5o ft. C. M.......,3, ssinC. M. it t^. No tto) i rh un g rn. In Wien am !0. Jänner l8'l6. 53. l. 6!. 2l. 1l Die nächste Ziehung wird am 2l. Jänner 18-l6 in Wien gehaltcn werden. Verzeichnis ver hier VerNordene«. DlN 9. Iättner 18,6. Dem Johann Kei'chitsch, Fasibindsvgesellen, sein Wc,b Helelia, alt 37 Jahre, m der G^dlscha.Vorstadt Ni-. »2, a« der ^lniqeusucht. — Dem Iehann Balteser, dcfligtei, Gr^isl^-, seine Gattinn Mavia, alt !9 Iahie, in der Polana.-Vor^dt Nr. i.^.cn, G<-durtsfraisen. Den !0. Mathias Karve, Detentions - Hafrlinq, alt 38 Jahre, im Civilsmlal Nr. l , an der Lungen» sllcht. — Hr. Mathias Rack, gewesener Herrschaft«-Pächl^l-, a!t l!!! Jahre, i» der Capuziner ' Vorstadt Nr. 10, an dcr Ad^hrung. Den l l. Ellsabetha Koschier, InstiNttsarme, alt 32 Jahre, im Vcrsorqlmqshallse ^i!spital Nr. l, am Zehrsieber. __. Maria Grün,, Iüstiti'tsarme, alt 72 Jahre, in der Gradlscha - Vorstadt Nr. 12, am Schlemlfieber. Den 15. Dem Hrn. Joseph Germek, bürgl, Faße bindermeister^und Hallsdcsitzer, s. Tochter Rosalia, alt 5',, Jahre, ln der Gradlscha.-Vorstadt Nr. 39, am Nei-oensiebcr. Neue Tanzmusikalien, zu dadcn bei dsana® JUois mmam v. 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Bater, Quadrille zur allerhöchsten Namenöfeicr Sr. Majestät des Kaiser Ferdinand 1., für's Pianoforte . . . 30 kr. ,/ » „ Quadrille zur allerhöchsten Namcnsfeier Ihrer Majestät der der Kaiserinn Maria-Anna, für's Pianoforte . . go „ „ „ ,, Ärpheuö - Quadrille, für's Pianoforte . . . gy „ „ „ „ Quadrille über beliebte Motive aus den 4 Haimons- kindcrn, fur's Pianoforte . . . . gy „ „ „ „ Musen-Quadrille detto . . . . . go „ „ „ ., Stradella-Quadrille detto..... 30 , ,/ ., ^ Flora-Quadrille dctto..... 30 „ ^ ^ Sohn, Debut - Quadrille detto..... 30 „ „ „ „ Cytheren-Quadrille dctto..... M „ Bendl C., ^^lou cl« Vl«l»n)s l« lli<^iil^l,l, t^llucllillo z» l. l'l>. . . . . . , . Itt „ Haslinger C., Rococco - Quadrille für's Pianoforte...... zy „ Leonhard A., Quadrilles nach Motiven, auö der Qper Maria di Rohan, von Donizetti für's Pianoforte.......... 30 „ Müller A., V5li,<«vll!e- ^,iÄcl>ill<: für's Pianoforte . . . . . ^ ^ ^ ^lllz^tll Ili,«;i(:ll.ll. t^l,u-llll!« s>. i. 1'sl. . . . ^ ^ 3N „ Pictsch Emma, Frühlingsblüthen, Quadrille für's Pianoforte . . . .' gy , Schröder Franz, Invite, Quadrille ,/ dctto..... 20 „ 1'ulliecl eu5„N5 lol lil)l<:«, (^l^^lil^ z> l. psl.. . . . 30 ^, », „ l« liollli lnllll?, ()n,clllll« „ „ . . . . 3n „ " „ ie (^ou^^iit.!- 60 jit Vi^lule, „ >, . . . . 30 „ P 0 l k a' s: Strauß Ioh., Vater, Marianka- Polka . - für das Pianoforte . . 20 kr. » „ „ Salon - Polka » " " bo. . . ^o „ « „ Eohn,Herzenslust-Polka " " do. . . ^5 ^ Gungl Joseph, Doppel-Polka " " do. . . ^U „ Held A., Louise«-Polka " " do. . . ^^ Hilmar Fr., Maricubader-, Carlsbader-, Töplitzer - Polka ., „ 00. . . ^ ^ Huldigung den Schönen, Polka " " do. . , ,5,, Kölner, Jubel-Polka „ " do. . . ^5 ^ Labitzky Ios, heiterer Sinn, 3 Polka „ " do. . ' g^ Lanner Ios., Favorit - Polka " " do. . . 20 " Rosenkörbchcn, 4 Polka „ „ do. . . ^5 ^ Schmidt, National-Polka „ „ do. . ^ 15 „