poštnina plaöana v gotovini. Nr. 8. Erscheint jeden I., 10. und 20. 10. (25.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-—Din. D.-Oefterrcick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 1'50 Dinar Koeevje, Samstag, den 10. März 1928. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werben nicht zurüLgeftellt. — Berichte sind an die Schriftlertung zu senden. — Anzetgen-Ausnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Weik einige Klagen hier eingekanfen find, daß sich einzelne Schulleitungen weigern, den Kkternerlaß im Sinne der diesbezüglich er¬ lassenen Durchführungsverordnung dnrchzufüh- ren, so ersuche ich «m sofortige genaueste Be¬ kanntgabe etwaiger Daten, damit ich an kom¬ petenter Stesse die entsprechenden Schritte ein¬ leiten kann. Alois Kresse Obmann der Bauernpartei. Vie nötige Seteuchtung. i. Die Notwendigkeit einer Halbwegs zufrieden¬ stellenden Lösung der Minderheitenfrage ist für ganz Europa eine brennende geworden. Handelt es sich doch um rund 40 Millionen Menschen, die in den einzelnen Staaten zerstreut als Min¬ derheit betrachtet werden. Solange ihnen beson- ders auf dem Gebiete der Schule die freie kul¬ turelle Entwicklung versagt wird, kann es in Eu- ropa nicht zum wahren Frieden kommen. Dies anerkennen alle vorurteilsfreien unparteiischen Be- obachter. Auch Jugoslawien hat recht beträchtliche Min- verheilen und deshalb müssen endlich auch bei uns Mittel und Wege gefunden werden, um auch ihnen, die durchwegs loyal." Staatsbürger sind, entgegenzukommen, und dies um so mehr, als nur auf diese Weise jene Kroaten und Slowenen, die außerhalb Jugoslawiens siedeln, ein gleiches Entgegenkommen erwarten dürfen. Als Anzeichen einer besseren Zukunft hat die deutsche Minderheit in der Wojwodina und in Krain die Erlässe begrüßt, wodurch vor etlichen Monaten der Unterrichtsminister die Neuaufstel- lung deutscher Unterrichtsklassen gestattete und den Eltern das Recht zurückgab, frei zu bestim¬ men, welcher Klassengattung sie ihr Kind anver¬ trauen wollen. In Gottschee atmete man sörmlich auf, als den Eltern dies mitgeteilt, wurde, und sogleich beeilten sich alle, die vorgeschriebenen Er¬ klärungen bei den Schulleitungen abzugeben. Und nun kommt auf einmal die in der letzten Nummer unseres Blattes veröffentlichte „Durch, führungsverordnung" der Bezirksschulbehörde in Gottschee daher und belehrt uns, daß wir uns zu früh gefreut haben. Das Recht zur Aufstellung neuer deutscher Klassen wird zwar.zugegeben, zugleich aber auch bekannt gemacht, daß von jetzt ab alle Schulen ohne Ausnahme für das fünfte und sechste Schul- jahr und für die zwei Jähre Wiederholungsschule die slowenische Unterrichtssprache einzuführen haben und dem deutschen Sprachunterrichte nur mehr drei Stunden, bezw. eine halbe Stunde wö¬ chentlich eingeräumt werden dürfe. Das erfordere der noch in Kraft bestehende Pribicevicerlaß, das erheische das Interesse des Staates und der deutschen Kinder. Woran sind wir jetzt? Vom Regen sind wir in die Traufe gekommen; denn was uns der Mi¬ nister in Belgrad auf der einen Seite zugestanden, das nehmen uns die krainischen Schulbehörden doppelt wieder ab und nach unserer Überzeugung wurde dies mit Unrecht verfügt. Ob der Pribicevicerlaß noch in Geltung ist oder nicht, das muß denn doch auch den Mi¬ nistern in Belgrad bekannt sein und wenn Unter¬ richtsminister Dr. Kumanudi in seinem für die Deutschen im Laibacher Verwaltungsgebiete be¬ stimmten Erlasse nur davon spricht, daß an deutschen Klassen auch die Staatssprache gelehrt werde, was ohnehin schon bis jetzt überall im Gotlscheeischen geschehen ist, nicht aber, daß sie die Unterrichtssprache bilden müsse, darf aus den Worten des Ministers nicht gefolgert werden, was er sicherlich in sie nicht hineingelegt hat. Das deutsche Kind hat das Recht, in allen Ele- mentarklassen den Unterricht in seiner Sprache zu erhalten. Ganz klar hat dies am 2. d. M. im Parlamente der gegenwärtige Unterrichtsmi¬ nister Groll in den Worten ausgesprochen: „Ich stehe auf dem Standpunkte, daß den Minderheiten die freie kulturelle Entwicklung in ihrer Sprache in den Volksschulen und auch weiterhin in den Mittelschulen gewährleistet werden muß." Leidet etwa bei so gerechter Auffassung das staatliche Interesse? Keineswegs. Was der Staat vor allem braucht, sind zufriedene und gehörig vocgebildete Staatsbürger und die kann es nur dort geben, wo niemandem das Recht zum Ge¬ brauche und die Möglichkeit zur vollen Beherr¬ schung seiner Muttersprache genommen wird. Mit den deutschen Gottscheern, diesen geduldigen Steuer- zahlern, darf die Regierung gewiß zufriedener jein, als mit den heißblütigen Mazedoniern, auch wenn letztere Slawen sind. Ja, aber das Interesse der deutschen Kinder, ihr eigener Nutzen verlangt die Aneignung einer der Amtssprachen des Staates. Auch wir geben das zu. Was wir aber nicht zugeben, ist das Verlangen, es müsse diese" zweite Sprache auf Kosten der Muttersprache schon in den Elementar- klassen voller Besitz des Kindes werden. Dazu reichen seine Kräfte in diesen Jahren noch nicht aus. Vom dritten Schuljahre an gab es schön bisher überall slowenische Unterrichtsstunden; wenn im fünften und sechsten Schuljahre nebst diesen noch in einem oder dem anderen Gegenstände die slowenische Sprache gebraucht wird, wird sich darob niemand aufregen und das Kind so viel Grundlage bekommen, daß es später darauf leicht weiter bauen kann. Doch für die Mehrheit der Gegenstände muß die Muttersprache der Kinder in allen Jahren Unterrichtssprache bleiben. Sonst ist ein Erreichen des Lehr- und Lernzieles einfach ausgeschlossen. Wir können auch nicht glauben, daß die Be- zirksschulbehörde in Gottschee in ihrer Durchfüh¬ rungsverordnung etwas Bleibendes schaffen wollte. Es sollte wohl nur der erste Anlauf zur Lösung der Minderheits-Schulfrage in Slowenien sein. Der Versuch ist unbefriedigend ausgefallen und dies zu sagen hielten wir es als unsere Pflicht, nachdem jene, die man bti der Regelung des deutschen Schul¬ wesens zuerst zu Rate ziehen sollte, ihre Meinung offen zu sagen, wohlweislich behutsam sein müssen. Wirtschaftliches unö Politisches aus unserem LeMe. Unser Ländchen, speziell aber die Stadt, macht jetzt gewitterschwere Zeiten mit. Es gibt von Tag zu Tag größere Sensationen und es ist deshalb kein Wunder, daß angesichts solcher Er¬ eignisse einigen Artikelschreibern ihre Gehirnachsen etwas aus dem rechten Winkel gebogen wurden. Wirtschaftlich steht uns hier in der Stadt eine Zeit bevor, wie sie selbst die finstersten Pro- pheten schlimmer nicht Voraussagen können. Mit dem Konkurse der Firma Kajfez sind die finan¬ ziellen Sorgen der Stadt derart verknüpft, daß mit einem schlimmen Ausgange dort voraussichtlich auf Jahrzehnte hinaus jede freie Entwicklung der Stadt gehemmt wird. Was durch fünfzig Jahre unsere Vorfahren in sparsamer und vernünftiger Weise zusammengespart und erwirtschaftet haben, das haben in wenigen Iah- ren einige Leute in einen einzigen, angeblich „drei Weltteile" umfassenden Betrieb hineinverspekuliert. So behauptet wenigstens jemand in der Ferdo Jonke-Zeitung. Hier wird nämlich in einem Ar¬ tikel, der natürlich gegen diese verflixte Bauertt- Partei geschrieben werden muß, diese Partei be¬ schuldigt, daß sie an diesem finanziellen Zusammen¬ bruche die allein Schuldtragende sei. Man hätte, wie hier dieser Artikel sehr ausführlich feststellt, eine Raiffeisenkasse gegründet, (in welcher na¬ türlich gewisse Spekulanten keinen Kredit haben) um damit die städtische Sparkasse umzubringen. > Dies sei nicht gelungen, weil sich die städtische Sparkasse nicht erschüttern ließ; sie griff wie alle in ähnlicher Lage befindlichen Geldanstalten auf ihre Schuldner zurück; nämlich' auf die Mer- kantilbank und die Merkantilbank mußte dasselbe Manöver wiederholen und verursachte, weil sie Sctte 2. Geld von der Firma Kajfez verlangen mußte, den Zusammenbruch dieser Firma. Also da haben mir wieder ein ganz famoses Geständnis. Das Geld der städtischen Sparkasse hotte scheinbar keine andere Plazierungsmöglichkeit als in der Merkantilbank und in den Betrieben Kajfez; dar¬ aus folgert jeder Halbwegs Vernünftige, daß die seinerzeitige Ausschaltung wirklich brauchbarer Sparkasseausschüsse, wie Dr. Arko, die Kaufleute Kresse und Rom usw., keinen anderen Grund hatte als den, sich die unbeeinflußbare Gemalt über das Gottscheer Geld zu sichern. Es ist heute noch nicht der richtige Augenblick, um mit einer vollständig instruierten Anklage gegen diese Mi߬ wirtschaft hervorzutreten; mir werden es jedoch nicht verabsäumen, im richtigen Moment alle Schuldigen in der Öffentlichkeit entsprechend zu behandeln. Die Tatsache, daß heute beinahe 30 Millionen Kronen der Gelder der alten Spar¬ kasse im Konkurse Kajfez-Merkantilbank festgelegt sind, genügt uns und ist uns eine ganz spezielle Genugtuung. Diese Tatsache ist auch ein Beweis, daß die Gründer der neuen Sparkasse vollkommen recht hatten, als sie dieser Geldmißwirtschaft mit Gottscheer Kapital ein Ende bereiteten. Wie mit den Geldern dieser „pupillarsicheren" Anstalt noch in anderen Belangen umgegangen morden ist, das beweist uns ein ganz flüchtiger Blick ins Grundbuch. Während wir bei gewöhnlichen Sterb¬ lichen, bei Gottscheer» der Bauernpartei und bei Geschäftsgegnern gewisser Firmen, nur sehr eng begrenzte Kredite verbucht finden, sehen mir die freigebigste Hand dieser Sparkasseherren bei ihren Anhängern. Bei einem Besitzer! in Hohenegg und Stalzern prangen 600.000 Kronen. Normaler¬ weise hätte ein ganzes Dörfer! diesen Kredit nicht leicht bekommen. Beim Haus Turzanski, Stu¬ dentenheim usw., da gab es, soweit die obige Firma noch Geld übrig ließ, Kredit im Überfluß; mußte hier' nicht endlich getrachtet werden, den Geldmarkt frei zu machen? Mußten die hiezu Befähigten nicht auf jeden Fall trachten, diesen Alpdruck los zu werden? I... es mußte so kommen und selbst auf die Gefahr hin, daß heute die Bauernpartei an Stelle der Verspekuliere! die Schuld in die Schuhe geschoben bekommt. Es war die höchste Zeit, daß dieser Mißwirtschaft der Laufpaß gegeben wurde, uud es war ein Glück für viele Gottscheer und ein Glück speziell für die Stadt, denn sonst wäre dieser Millionen¬ unsegen ein noch bedeutend schlimmerer. Man hat noch Halbwegs gerettet, was noch zu retten war. Der Fall der städtischen Sparkasse wird aller Voraussicht nach ein Schulbeispiel werden — auch für unsere Behörden. Man wird endlich einmal mit Verwandtschaftsgcschichten in Geldinstituten aufräumen, und zwar gesetzlich. Man wird hof¬ fentlich eine derariige Zusammensetzung von Aus- schössen, wie sie in der Merkantilbank und städ¬ tischen Sparkasse als abschreckendes Beispiel für fernerhin vorhanden war, nicht mehr dulden. Es soll nicht mehr möglich werden, daß der Herr Jlc ohne weiteres ganz einfach nach Bedarf die Bar¬ geldbestände der Sparkasse an sich nahm, um sie dann durch eine Gutschrift der Merkantilbank zu decken. Aus diese Art konnte es möglich sein, daß plötzlich ein so großer Betrag von Spar- kassegeldern in die Merkantilbank und Kajfezunter- nehmungen hinein verschwand, um, wie es scheint, nicht mehr vollzählig zum Vorscheine zu kommen. In der Ferdo Jonke-Zeitung heißt es hier: Die Sparkasse griff auf ihre Schuldner, in diesem Falle auf die Merkantilbank. Stimmt! Gegriffen hat sie, aber mit welchem Erfolge? Nach 6 Vs Millionen Dinar greift sie noch heute, aber man frage nicht mit welcher Aussicht! Den maßgebenden Herren, zu diesen muß hier auch der damalige Gemeindevorsteher Dr. Sajovic gezählt werden, war es sicherlich kein Geheimnis, daß zu jenen Leiten und schon etwas früher die Laibacher Gc'.:i Leer Zeitucra -- Nr. 8 Stadlsparkasse 4 Vs Millionen Dinar auf den ersten Satz der Realitäten A. Kajfez sichergestellt hatte; daß trotzdem keine weiteren Vorsichtsgründe für den Verwaltungsrat und Aufsichtsrat der Merkantilbank gegeben waren, das ist ganz un¬ begreiflich. Das ist ganz besonders allen jenen mittelbar betroffenen Aktionären der Merkantil¬ bank unbegreiflich, welche heute wütend ihre Ak¬ tienpakete zerknittern und sich als Gelämmerte fühlen. Zu ihrem Troste möge ihnen nur das eine dienen, daß sie außerdem keine andere Ersatz¬ pflicht besitzen und damit zufrieden sein können, was ihnen schließlich nach dieser „Liquidierung der Merkantilbank" ausbezahlt wird. Alle hiesigen Aktionäre wissen selbstredend sehr gut, wer der Urheber dieser Katastrophe ist, und daß sie bei solchen Gedanken nicht aus die Bauernpartei ver¬ fallen werden, ist uns etwas Selbstverständliches. Der G. Z.. dem Organe der Gottscheer, wäre es schon aus gewissen Höflichkeitsgründen nicht gerne eingefallen, über diese Dinge viel zu ver¬ lautbaren ; aber da wir von scheinbar ungeschickter Hand aus geradezu herausgefordert werden, so müssen wir so dreisten Verdrehungsversuchen doch entgegnen und unsere Leser, soweit sie nicht ohne¬ dies schon seit Jahren dieses ganze Getriebe zu beobachten Gelegenheit hatten, etwas ausklären. Daß sich die ganze Aufmerksamkeit dieser Ferdo Jonke-Zeitung nur auf die angeblichen Leistungen der Bauernpartei konzentriert, ist uns immer wieder ein Ansporn, im eingeschlagenen Tempo fortzusahren. Der Hintermann des Herrn Ferdo schreibt hier eine ziemlich nette Lobeshymne auf unseren neuen Innenminister, den Obmann der slowenischen Volkspartei Dr. Anton Korošec. Wenn dieser Herr Hintermann schon damals so gescheit gewesen wäre, solche Lobeshymmen anzustimmen, als die Führer der Bauernpartei dies getan haben, dann ginge er heute nicht politisch vereinsamt und ohne einen einzigen politischen Ersolg durch die Welt. Wir haben es schon damals erkannt, als wir einem gewissen Herrn, der sich anmaßte, uns Gottscheer zum Besten zu halten, den Stuhl vor die Türe stellten. Damals ging mit uns das ganze Gottscheer Volk einmütig und mit flie¬ genden Fahnen (weiß-blau) ins Lager der Ko- rosecpartei und wir bedauern es nicht, daß wir mit der in Slowenien voraussichtlich noch lange herrschenden Volkspartei eines Gedankens ge¬ worden sind. Daß anläßlich dieser Vermählung sür den sonst lachenden Dritten keine Brotkrümchen unter den Tisch fielen, das ist natürlich sehr be¬ dauerlich. Eines jedoch müssen wir dem Herrn Hinter¬ mann sür ewig dankbar bleiben. Er hat, was sogar der Bauernpartei ansänglich Schwierigkeiten bereitete, die Gottscheer zusammengeschweißt, und zwar derart, daß sie heute eine politisch kompakte Masse bilden und nicht mehr von einander zu trennen sind. Das ist ihm gelungen zufolge seiner ganz eigentümlichen Methoden. Immerhin auch ein Verdienst. ^^Sfarre^lntm^reine^ Hochw. Herr Anton Kleiner, der im Jahre 1887 zum Priester geweiht, zuerst in Gottschee und Nesseltal, dann in Unterlag und Ebental seelsorglich wirkte, war seit fast 32 Jahren hier in Altlag als Pfarrer tätig. Im Laufe dieser Jahre hat er die Pfarrkirche gründlich restauriert, so daß sie heute zu den schmucksten Gotteshäusern des Ländchens zählt, hat bei allen Filialen die notwendig gewordenen Herstellungen durch¬ führen lassen, für die abgenommenen Glocken den Ersatz besorgt und durch oftmaliges Abhalten von Missionen den rechten Geist in der Pfarre zu er¬ halten getrachtet. Bei seinen geistlichen Mitbrü- dern war er als Senior hoch geachtet. Seit längerem kränkelte er, ohne gerade bett- lägerig zu sein. Die heil. Messe las er bis zum Vortage seines Todes, der ihn wohlvorbereitet am 1. März ereilte. Die Altlager bereiteten ihrem verstorbenen Herrn Pfarrer ein wahrhaft schönes Begräbnis. Die ganze Pfarre fand sich am Sarg ein und die Feuerwehrmusik spielte im Zuge einen ergreifenden Trauerchor und die Sängerschar weihte ihm am Grabe zum letztenmal ihre Lieder. In Vertretung des dienstlich verhinderten Herrn Dechanten hielt geistl. Rat Pfarrer Josef Eppich' dem Verstorbenen de» Nachruf und zelebrierte unter Assistenz der Herren Pfarrer Josef Erker aus Mösel, Josef Gliebe aus Göttenitz, Josef Kraker aus Rieg, Franz Pavsic aus Ebental, A. Žnidaršič aus Warmberg, J. Porenta aus Hinach und der Herren Kapläne I. Kleiner und J. Fister das Seelenamt. Pfarrer Kleiner stand im 64. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden! Aus Stadt und Land. Gottschee. (Promotion.) Am 3. März wurde an der Universität in Graz unser Lands¬ mann und Kalendermitarbeiter Herr Karl Rom, gebürtig aus Oberdeutschau, zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Unfern Glück¬ wunsch ! — (Hauptversammlung.) Die Kredit¬ kasse für Kaufleute und Handwerker in Gottschee hat ihre diesjährige ordentliche Hauptversammlung Donnerstag den 22. März um 8 Uhr abends im Gasthause des Herrn Franz Schleimer in Gottschee. Tagesordnung: 1. Bericht des Vor¬ standes, 2. Rechenschaftsbericht, 3. Bericht des Aufsichtsrates, 4. Verwendung des Geschäftsge- winnes, 5. Nachwahl in den Vorstand und in den Aufsichtsrat, 6. Allfälliges. Die Bilanz sür das Geschäftsjahr 1927 liegt beim Vorstande Herrn Josef Pavlicek zur Einsicht der Mitglieder auf. — (Prämien) erhalten nach einem Be¬ schlüsse des Wehrausschusses der Gottscheer frei- willigen Feuerwehr jene Chauffeure und Knechte, die bei einem Feueralarm beim Feuerwehrdepot erscheinen, und zwar: erster Chauffeur mit Auto oder erster Knecht mit zwei Pferden 50 Din, die zweiten 25 Din. Für Benützung des Autos oder Verwendung der Pferde wird vom Wehr- ausschusfe dem Besitzer die übliche Gebühr gezahlt. — (Verhaftung.) Unter dem Verdachte des Raubüberfalles aus die Postambulanz Gottschee- Laibach wurde hier Freitag den 2. März l. I. der hiesige Pächter des Hotels „Stadt Triest", Herr Janko Klemenčič, verhaftet. Wie wir aus den Berichten des „Slovenec" und „Jutro" ent¬ nehmen, werden ihm beide Raubüberfälle zur Last gelegt. Die Postverwaltung wurde durch diese Überfälle ungefähr um 400.000 Dinar ge- schädigt. In hiesigen Kreisen erregte diese Verhaftung großes Aufsehen, da Herr Klemenčič allgemein den Ruf eines soliden und bescheidenen Menschen genoß und die Volksseele an der Möglichkeit dieser Tat seinerseits noch immer zweifelt. — (44 richtige Kalender-Preisrätsel Auflösungen) sind der Schriftleitung bis 1. März zugekommen und fielen die ausgesetzten Geldpreise bei der am 2. März erfolgten Ver¬ losung folgenden Personen zu: Hans Staudacher in Verdreng Nr. 2 (1. Preis 100 Din); Jose- fine Kosar in Kummerdorf Nr. 10 (2. Preis 75 Din); Richard König in Kerndorf Nr. 17 (3. Preis 50 Din). Die Preise wurden den Gewinnern per Post portofrei zugesandt. Die Namen der übrigen Preisräisel-Auflöser bringt der nächstjährige Kalender. Neue Rätselaufgaben nimmt dankend entgegen die Schriftleitung des Gottscheer Kalenders. Jabraana X. Seite Z. Gousch.er Zutnr.g — Nr. 8. — (Das Gespenst der Arbeitslosigkeit.) Überall in der Welt, sogar im überreichen Ame¬ rika gibt es heute Unmengen von Arbeitslosen. Zum Glück haben wir in solchem Sinne hier bei uns darüber eigentlich nicht gar so zu jam- mern. Es gibt hin und wieder einige Bedauerns¬ werte. Das kommende Frühjahr wird auch diesen wenigstens teilweise wieder Verdienstmöglichkeiten geben, da ja auf dem flachen Lande bei uns in- folge großer Auswanderung beinahe in jedem zweiten Hause eine oder mehrere Arbeitskräfte fehlen und dort wäre für die Arbeitslosen der Stadt, soweit sie wirklich arbeiten wollen und können, reichlich Gelegenheit, sich wenigstens teil¬ weise zu versorgen. Es geht eben nirgends mehr so wie früher. Auch im Geschäftsverkehre ist dies zu spüren; bei den Handwerkern und schließlich bei den JntelliAenzberufen. Unsere Adookaturs- kanzleien, speziell die eine, klagen jetzt auch über Arbeitslosigkeit. Man muß sich hall gedulden und nach dem bekannten Rezepte ab und zu ein Nie- menlöcherl nachschnallen. — (Wahl in die städtische Vermö¬ gensverwaltung.) Laut Beschluß der Ge- rentschaft der Stadt Gotlschee wurden die Ver¬ mögensverwaltungswahlen für die städtische Ver¬ mögensverwaltung für den 28. März l. I. aus- geschrieben. — (Zur Wildschweinvertilgung.) In der Nummer vom 1. März 1928 der Gottscheer Zeitung lese ich, daß der bereits bestehende Wolf. vertilgungs-Ausschuß auch die Vertilgung der Wild¬ schweine in seinen Wirkungskreis ausgenommen hat, daß aber Zweifel bestehen, daß der Vertil¬ gungsausschuß es mit der wirklichen Vertilgung der Schweine ernst meine, weil in dem Ausschüsse Männer vertreten sind, welche die führende Bache geschont wissen wollen. Ich glaube und weiß ich sicher menschlich fühlende Männer, ob Weid¬ männer oder nicht, mit mir eines Sinnes, daß diese Ansicht des Ausschusses die richtige ist, weil es eine sehr arge Tierquälerei wäre, das Mutter- schwein (Bache) zu vertilgen und die Jungen dem elenden Hungertode preiszugeben. Eine solche Tier¬ quälerei läge auch sicher nicht im Charakter des Gottscheers, welcher von Haus aus ein Natur- und Tierfreund ist. Die Wildschwcinplage im Gottjcheer-Lande ließe ich sicher auf durchaus weidmännische Art klaglos eindämmen. Die Ge¬ meinden haben es in der Hand, bei der Neuver¬ gebung der Jagden in die Pachtbedingnisse die Bestimmung aufzunehmen, daß der Ersteher der Jagd (Pächter) verpflichtet ist, den Abschuß der Wildschweine in rigoroser Art vorzunehmen. Die Gemeinde hat auch eine Kontrolle, ob der Pächter dieser seiner übernommenen Verpflichtung nach¬ kommt, weil ja bei den von ihm veranstalteten Jagden sofort erkennbar wäre, ob er den Jägern den Abschuß der Wildschweine freigibt oder den Schuß auf das Wildschwein verbietet. Im letzteren Falle hätte die Gemeinde dann eine Handhabe, gegen den Pächter, der vertragsbrüchig geworden ist, vorzugehen, den Jagdpachtvertrag mit ihm zu lösen und die von ihm erlegte Kaution für ver¬ fallen zu erklären. Und ich bin überzeugt davon, daß auf diese Art der Wildschweinplage bei der Tüchtigkeit der Gottscheer Jäger bald ganz be¬ gegnet werden würde. Ganz verwerflich ist aber der vom Tierarzt Herrn Prof. Dr. Ganslmayer gemachte Vorschlag, junge Wildschweine einzufangen, mit der Schweine¬ pest zu infizieren und dann auszulassen, wodurch die Schweinepest auf die übrigen Wildschweine übertragen werden würde und dadurch alle Wild¬ schweine zugrunde gehen würden. Mit diesem Mittel würde man tatsächlich den Teufel mit dem Belzebub auslreiben oder das Kind mit dem Bade ausschütten. Auf diese Art und Weise würde die gefürchtete Schweinepest sich selbstverständlich nicht nur an die Wildschweine halten, sondern würde auch den Hausschweinestand äußerst gefährden. Denn es wäre die Gefahr gegeben, daß durch die Herumliegenden Kadaver als auch durch den Kot der mit Pest infizierten Wildschweine die äußerst gefährliche Schweinepest in die Haus¬ stallungen übertragen und dadurch der Haus¬ schweinestand infiziert werden würde. Alle Kultur- länder sind bestrebt, die äußerst gefährliche Schweinepest durch die strengsten Gesetzesbestim¬ mungen cinzudämmen und ist jeder einzelne Er¬ krankungsfall sofort dem zuständigen Amtstierarzte anzuzeigen, widrigenfalls der die Anzeige Unter, lassende auf Grund des Tierseuchengesetzes die strengsten Freiheits- und Geldstrafen zu gewär¬ tigen hat. Das von Herrn Dr. Ganslmayer an¬ gegebene Mittel ivürde auch sicher gegen das in Jugoslawien geltende Tierseuchengesetz verstoßen und würde auf Grund der geltenden tierseuchen¬ gesetzlichen Bestimmungen mit den schwersten Freiheits- und Geldstrafen geahndet werden. Aus diesem Grunde glaube ich auch nicht, daß die zuständigen Verwaltungsbehörden die An¬ wendung dieses Mittels (Infizieren der Wild- schweine mit Schweinepest) genehmigen würden, weshalb dieses Mittel gar nicht in Frage kommen könnte. Ich würde es begrüßen, wenn wegen der Wichtigkeit dieser Frage auch andere Männer vvn Beruf und Erfahrung hiezu Stellung nehmen würden. Dr. R. Bast. — (Kirchenkonzert.) Sonntag den 4. März wurde in unserer Pfarrkirche vom Kirchen¬ chore der Franziskanerkirche in Laibach ein Kirchen- konzert unter der persönlichen Leitung des Kon- sistorialrates Herrn P. Hugolin Sattner gegeben. Vormittags um II Uhr wurde die Messe in G-dur von Schubert zum Vortrage gebracht, wobei das Sanktus und Benediktus großartige Begeisterung auslösten. Nachmittags wurden dann zwölf aus¬ gesuchte Lieder gesungen, und zwar eucharistische, Marien- und andere Kirchenlieder. Das Konzert war sehr gut besucht und fand seinen Abschluß mit dem Segen mit dem Allerheiligsten. Die Kon¬ zertbesucher waren vollkommen befriedigt und der allgemeine Wunsch lautet: Auf Wiedersehen I — (Dr. Korošec über die Staats¬ bürgerschaftsgesuche.) In der Rede zu seinem Budget, das von 602 auf 565 Millionen Dinar herabgesetzt erscheint, erklärte der Innen¬ minister u. a. folgendes: Da sich innerhalb unserer Grenzen auch Angehörige anderer Nationalitäten befinden, empfängt das Innenministerium viele Gesuche um Zuerkennung der Staatsbürgerschaft. Deshalb machte sich die besondere Notwendigkeit fühlbar, dieses Gesetz zu vereinfachen und den Friedensverträgen anzupassen. Bezüglich der Ge¬ suche um die Staatsbürgerschaft werde ich mich bemühen, daß sie rasch erledigt werden und daß der Gesetzentwurf, der sich vor dem Parlamente befindet, möglichst bald verhandelt werden wird. — (Die neue Auswandererverord¬ nung) der Vereinigten Staaten wird am 1. Juli 1928 in Geltung treten. Die Gesamtquote der zur Einwanderung Zugelasseuen wurde dem- nach von 164.867 auf 153.685 herabgesetzt. Von den Nachfolgestaaten wurde die Quote für Jugoslawien von 672 auf 739 und die österrei¬ chische Quote auf 1639 erhöht; die tschechische erfährt eine Verminderung um 400, während die ungarische Quote um 400 und die italienische um 150 erhöht wurde. Die polnische Quote wurde um 100 erhöht, die rumänische aber um die Hälfte auf 311 herabgesetzt. Von den übrigen Quoten hat man die französische um 600 auf 3308 herabgesetzt, während die deutsche um mehr als die Hälfte auf 24.918 erhöht wurde. Die englische urd nordirische Quote wurde ebenfalls um fast das Doppelte auf 65.894 erhöht. Grie¬ chenland darf 312 Leute auswandern lassen und Rußland 3450 statt wie bisher 1200. Wenn bis zum 1. April nicht wieder eine andere Verord- vie okio. Mve. 8vpnonei^8cne ist in s3m1licken Filialen cker klrms lulio Ikleilll cl. ä. erliMIick. nung dem Senat vorgelegt wird, so werden die neuen Auswandererquoten am 1. Juli 1928 in Geltung treten. — (Landtagssitzung.) Mittwoch den 14. März nimmt die Gebietsversammlung in Laibach ihre Sitzungen wieder auf und will dabei beson¬ ders eine Verordnung über agrarische Operationen und solche über Verbesserung der gesundheitlichen Verhältnisse behandeln. — (Allen GastwirtenI) Donnerstag den 15. März 1928 findet im Gasthaus« Harde um 10 Uhr vormittags die Hauptversammlung der Gastwirtegenossenschaft statt. Da bei dieser Ver¬ sammlung auch Verbandssekretär Pintar aus Lai¬ bach einen Vortrag über die aktuellsten Genossen¬ schaftsfragen (Steuern usw.) halten wird, werden die Herren Gastwirte eingeladen, recht zahlreich zu erscheinen. — (Übersiedlung.) Montag nahm der . Direktor der in Liquidation befindlichen Mer¬ kantilbank Herr Gulic von unserer lieben Stadt Abschied. Unser Städtchen wird ihm gewiß immer in angenehmer Erinnerung bleiben. — (Der Unterrichtsminister und die nationalen Minderheiten.) Unterrichts¬ minister Milan Groll weilte vor kurzem in seinem Wahlkreise. Er hatte in der Theißgegend mehrere Zusammenkünfte mit seinen Wählern und gab in Subotica über sein Programm genaue Auskünfte. Bezüglich der nationalen Minderheiten sagte er, sie würden keine Enttäuschungen erleben. Er sei immer ihr Freund gewesen und er werde den Führern der Minderheiten Gelegenheit geben, ihre Wünsche zu äußern. — (Die Minderheitslehrer) müssen noch eine Nachprüfung ablegen. Das Unterrichts¬ ministerium hat kürzlich eine neue Verordnung herausgegeben, durch die die Lehrer an den Schulen der nationalen Minderheiten verpflichtet werden, abermals im März eine Prüfung abzulegen, um endlich ihre ständige Anstellung, die ihnen bisher vorbehalten wurde, zu erhalten. Die Verordnung, die vom 28. Feber datiert ist und die Nr. 16.880 trägt, lautet folgendermaßen: „Die Lehrerstellen an den Abteilungen der Minderheitsvolksschulen wurden bisher nicht im Wege des Konkurses be¬ setzt und die Lehrer dieser Schulen halten nicht die sog. „Ständigkeit", wie ihre übrigen Kollegen, weil sie nach amtlicher Feststellung die Literalur¬ sprache des Königreiches SHS nicht beherrschten. Deshalb wird angeordnet, daß sich die Minder- heitslehrer und -lehrerinnen, die schon die Prüfung aus den nationalen Gegenständen bestanden haben, einer Prüfung aus der Literatursprache unterziehen müssen. Diese Prüfung wird vor einer vom Minister ernannten. Kommission abgelegt und im günstigen Falle auf dem Zeugnis der Ergänzungsprüfung nachgetragen. An den Konkursen zur Besetzung der Lehrerstellen an den Minderheitsschulen können nur solche Lehrer bzw. Lehrerinnen teilnehmen, die die Nachtragsprüfung aus der Literatursprache bestanden haben. In Hinkunft werden auch die Abteilungen der Minderheitsschulen durch Kon¬ kurs nach dem Z 35 des serbischen Volksschul¬ gesetzes besetzt werden." Seite 4. — (Befähigungsnachweis für Krämer.) Nach einer jüngst erlasfenen Verordnung des Handelsministers kann ein Handlungsgehilfe nur dann selbständig einen Laden eröffnen, wenn er sich mk dem Diplome über die Absolvierung einer handelsgewerblichen Fortbildungsschule aus¬ weisen kann. — (Schulverein und Alpenverein.) Am 27. Februar hat im Finanzministerium in Belgrad eine Konferenz stattgefunden, bei der man darüber beriet, wie die Sequestrierung des Ver¬ mögens des Deutschen Schulvereines und Alpen¬ vereines liquidiert werden soll. — (Amerika und das neue deutsche Luftschiff.) In den nächsten drei Monaten wird das deutsche Zeppelin-Luftschiff, an dem zur¬ zeit in den Friedrichshafener Zeppelinwerken gebaut wird, fertiggestellt sein und seine Probefahrten beginnen können. Der Erbauer des Zeppelins, Eckener, beabsichtigt mit dem Luftschiff, bevor es in den spanisch-südamerikanischen Dienst eingestellt wird, eine Fahrt nach den Vereinigten Staaten zu machen. Das amerikanische Luftfahrtamt hat dem Luftschiff alle möglichen Erleichterungen über dem amerikanischen Kontinent zugesagt. — (Das österreichischeKonsulat) teilt mit: Von den beim Brande im Wiener Justiz¬ palast vernichteten Grundbüchern der Wiener Be¬ zirke I bis IX und XX ist rund ein Drittel wieder- hergcstellt worden. Diese Wiederanlegung ersolgie von Amts wegen unter Benützung der erhaltenen Teile der Grundbuchsregistratur, wobei insbesondere auch alle feststellbaren Hypothekarrechte in die neuen Grundbuchseinlagen ausgenommen wurden. Da aber doch ein, wenn auch nur kleiner Teil der Registratur ebenfalls vernichtet worden ist, besteht immerhin die Möglichkeit, daß einzelne Eintragungen dem tatsächlichen Rechtszustande nicht entsprechen und daß namentlich die Übertragung einzelner Hypothekarrechte unterblieb. Das Ober- landesgericht Wien hat daher gemäß den für die Anlegung neuer Grundbücher geltenden ge¬ setzlichen Vorschriften durch ein Edikt alle Per¬ sonen aufgefordert, ihnen zustehende dingliche Rechte, die in die neuen Einlagen nicht ausgenommen worden sind, bis 30. A pril 1928 beim Landes¬ gericht für Zivilrechtssachen in Wien anzumelden. Binnen derselben Frist haben alle Personen, die sich durch den Bestand oder die Rangordnung einer in die neuen Einlagen anfgenommenen Ein¬ tragung in ihren Rechten verletzt erachten, bei dem ge¬ nannten Gerichte Widerspruch gegen die betreffende Eintragung zu erheben. Wird eine Anmeldung nicht eingebracht oder ein Widerspruch nicht zeitgerecht erhoben, so erlangt der Inhalt der neuen Einlagen die Rechtswirkung einer grundbücherlichen Ein¬ tragung und es können Personen, die im Ver¬ trauen aus das Grundbuch Rechte erwerben, Einwendungen nicht mehr entgegensetzen. Ein Verzeichnis der Liegenschaften, für die das neue Grundbuch eröffnet wurde, ist in dem Edikte des Oberlandesgerichtcs Wien enthalten und wolle allfälligen Beteiligten in dasselbe Einsicht gewährt werden. Anmeldungen und Widersprüche sind stem¬ Gottscheer Zeitung -- Nr. 8 pel- und gebührenfrei. Es wäre daher allen an einer der betroffenen Liegenschaften berechtigten Personen zu empfehlen, den Inhalt der grund¬ bücherlichen Einlage rechtzeitig überprüfen zu lassen. Beigefügl wird, daß voraussichtlich in etwa drei Monaten das Grundbuch für eine weitere Gruppe von Liegenschaften eröffnet werden wird, worauf in Ansehung dieser ein gleiches Richtigstellungs¬ verfahren eingeleitet werden wird. Witterdorf. (Trauung.) In der St. Aloi- siuskirche in Brooklyn hat am 9. November 1927 die Trauung des Franz Erker aus Koffern 31 mit Olga Michelitsch stattgefunden. — (Die Beleidigten.) Als solche spielen sich jetzt einige von jenen aus, die bei der letzten Gemeindewahl durchgefallen sind. Darum, und aus keinem anderen Grunde, Hetzen sie jetzt gegen die neuzuerbauende Straße. Wenn diese Leute doch wenigstens von der „Wahrheit" sich die Wahrheit sagen lassen wollten, die in ihrer letzten Nummer ganz böse ist, weil die Straße nicht nach Gottschee geführt wird. Die Städler wären ganz gerne bereit, go/o der Straßenkosten und auch mehr zu übernehmen, wenn sie sie er¬ halten würden. Ucherrnoschnitz. (Dreitägiger Markt.) Alljährlich findet bei uns am Matthiastage, 24. Februar, ein Jahrmarkt statt. Da in einem Schall jahre in manchen Kalendern der 24., in anderen der 25. Feber als Matthiastag verzeichnet ist, kamen Heuer fremde Kaufleute und sonstige Käufer und Verkäufer erst am 25. Feber auf den Markt, während alle Heimischen diesen schon am vorher¬ gehenden Tage abhielten. Weil aber die fremden Besucher schwache Geschäfte machten, blieben sie auch noch am 26. Feber, einem Sonntage, auf dem Marktplatze, so daß Heuer unser Markt tat¬ sächlich drei Tage dauerte. Alltag. (Einladung) zur ordentl. Haupt¬ versammlung des Spar- und Darlehenskasfen- vereines in Altlag, r. G. m. u. H., welche am 26. März l. I. um 3 Uhr nachmittags im Ver¬ einslokale stattfinden wird. Tagesordnung: 1. Be¬ richt des Vorstandes. 2. Bericht des Aufsichts¬ rates. 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1927. 4. Änderung der Statuten. 5. Wahl des Vorstandes. 6. Wahl des Aufsichts¬ rates. 7. Allfälliges. Falls zur angesagten Stunde die zur Beschlußfähigkeit nötige Anzahl der Mit¬ glieder nicht, erschienen ist, so findet eine halbe Stunde später am selben Orte und mit derselben Tagesordnung eine zweite Hauptversammlung statt, die ohne Rücksicht auf die erschienene Anzahl der Mitglieder beschlußfähig ist. — (Weidmannsheil.) Nach langem hart¬ näckigen Warten in den Winternächten gelang es unserem jungen Scharfschützen Franz Fink in Altlag Nr. 6 einen Eber beim Mondschein aufs Korn zu nehmen; er wußte nicht, ob die schaden¬ bringende Bestie spitz oder blatt stand, er setzte die Kugel hin und vernahm dort, wo sich das Schwein blitzschnell drehte, ein Geräusch. Am nächsten Tage nahm Franz Fink die Fährte auf und brachte das Schwein, als er es aus seinem Jahrgang X. Lager hob, in voller Flucht mit drei Fangschüssen zur Strecke. Seele. (Gestorben) ist am 17. Februar die Besitzerin Josefa Hutter geb. Sturm im 60. Le¬ bensjahre. Sie ruhe in Frieden I Hraffirrden. (Feuerwehrunterhaltung.) Die am Faschingsonntag abgehaltene Unterhaltung zu Gunsten der zu gründenden Feuerwehr war sehr zahlreich besucht und warf einen sehr schönen Reingewinn ab. Vertreten waren Besucher aus allen vier Weltrichtungen. Die Anzahl der Fest¬ teilnehmer war so groß, daß sie die geräumigen Lokalitäten des Herrn Michael Lackaer kaum fassen konnten. Allen edlen Spendern, allen Be¬ suchern und allen, die zum guten Gelingen bei¬ getragen haben, recht viel Dank. Wöikandt. (Sterbefall.) Am 7. Februar ist hier der 70 jährige Auszügler Johann Kramer nach kurzer Krankheit gestorben. — (Die freiw. Feuerwehr) hatte am 12. Februar im Gasthause des Herrn Franz Grill einen Ball. Der Besuch war zahlreich und der Reingewinn beträgt 2000 Din. Kleinrieget. (Trauung.) Den Bund fürs Leben schlossen hier August Samida, Besitz-r in Kleinriegel, und Maria Maichin, Krapfl rr. Kornwald. (Betrieb sauinahme.) Die Horn'walder Dampssäge wurde nach sechsmonal- lichem Stillstände wieder in Betrieb gesetzt und gibt es nun wieder für die Fuhrleute Fracht nach Slrascha. Wieg. (Post.) Vom 1. März angefangen haben wir wieder jeden Tag Post, nicht wie bisher nur jeden zweiten Tag. Herr Abg. Skulj hat hierin vermittelt. Wrauen. (Todesfall.) Am 19. Feb. ist der Handelsmann und Gemeindevorsteher Herr Matthias Cetinski im 61. Lebensjahre plötzlich gestorben. Nach zwei Monaten folgte er seiner Gattin im Tode. R. i. p. Klagenfurt. (Trauung.) Am Fasching¬ montag wurden in der hiesigen Stadtpfarrkirche Herr Willi Petschauer, Zugsführcr im Aipen- jägerregimente Nr. 9, und Frl. Poldi Urbanetz, Bahnbeamtenstochter, getraut. Unter den feierlichen Klängen des Hochzeitsmarsches aus „Lohengrin", den ein Bläserchor der Mrlitärkapelle prachtvoll zum Vortrage brachte, zog das Brautpaar in die Kirche ein. Viele Freunde der beiden und eine größere Anzahl Gottscheer standen Spalier. Den Trauakt vollzog ein ehemaliger Kriegskamerad des Bräutigams bei der Gottscheer Schützenkom¬ pagnie, Herr Stadikaplan Dreschnig. Hernach kam durch die Bläser Härdtels „Ich grüße Dich" zu ergreifend schönem Ausdruck und dann wurde von der kleinen Gerlinde Hönigmann mit einem reizenden Festspruch und einem Blumengrüße des Vereines „Gottscheerland" die Reihe der Glück¬ wünsche eröffnet. — Den Segenswünschen schließen auch wir uns an mit einem herzlichen: Heil dem jungen Paare! Kottscheer! Leset und veröreitet die,Kottscheer Itg/! Ketdverkehr 76,000.000-- Mn kulante ksntokorrentdedingungen M Kaufleute. kostenlose vurcstfüstrung Ser Intavulation und stempel- freisten für Sie Schuldscheine. - « kassasiunden von stalv o bis 12 listr an allen Werktagen L Spar- um! varlestrmlmse, tzinkagenfiand am 29. 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Dir serbische Zwetschkenproduktion in Gefahr Das wichtigste Produklionsgebiet für die serbische Zwetschke ist der Kreis Valjevo. Dort hat die Zwetschke aus einem beinahe unproduktiven Ge¬ biet, das früher stark passiv war, ein blühendes und sehr aktives Land gemacht. Der Kreis Valjevo zählt 6 Millionen Zwetschkenbäume und ein nor¬ males Jahr ergab 2000 bis 3000 Waggons Zwetschkenprodukte. An Zwetschkenmus wurden jährlich über 300 Waggons auf den Valjevoer Platz gebracht, auf 1000 Waggons schätzt man die jährliche Produktion von Sliwowitz und 1500 Waggons betrug die Ausfuhr von Roh¬ zwetschken. Der ganze Kreis lebte von der Zwetschke und lebte dabei gut. Und diese ganze Produktion st nun in großer Gefahr, da auf den Zwetschken- bäumen ein Schädling auftauchte, der die Zwetschken¬ bäume zu vernichten dioht. Es ist dies eine Sckildlaus, die sich rasend schnell vermehrt, so daß sie den ganzen Baumbestand zugrunde zn richten droht. Schon seit einigen Jahren macht sich dieser Parasit sehr stark bemerkbar und sind einige Familien durch ihn in ihrem Einkommen bereits stark geschädigt und die ganze Produktion in Frage gestellt. In Valjevo wurde dieser Tage eine Kon¬ ferenz aller interessierten Kreise abgehalten, um Mittel und Wege zu suchen, wie dieser drohenden Gefahr abgeholfen werden könnte. Ein Mittel gegen die Schildlaus ist zwar gefunden, aber seine Anwendung ist mit so großen Auslagen verbunden, daß sie der Bauer nicht tragen kann, da er durch die Mißernten der letzten Jahre wirtschaftlich bereits sehr geschwächt ist. Man hatte es auch mit dem Sammeln von kür stic kommende 8au8ai8on i8t 8oeben mein §rv88er 8cstart an ci. st. §evvöknlicste8 sten8ter§l38, in ver8cstieäenen 8tarken 8orvie gerippten türbi^en Takeln kür Türen unst Kreäenren U8rv. stier einZetrokken. Ourck meinen Aromen 8eru§ bin ick in clie sta§e verwirk, -ruck bei Klein8ten ^brmstmen WE" ksnkui^enLlos kiMge Gneise ru berecknen. Verlangen 8ic ?rei8gn8nben oster überrennen 8ie 8icst Ourck einen kleinen Ver8ucst. Ick kükre nur Oie rveltbekannte Marke „VITKT^", rvelcster stlame Istrien allein 8cston nur er8tkla88i'§e tzualität8rvare verbürgt. lZe8staIb stecken 8ie Istren Lestsrk nur bei ster altbekannten unst konkurreurkästizen Tirma krsur LuZvIö porrett-mksnaiunx Uoökvjv. Mitteilungen der landwirtschaftlichen Filiale Gottschee Vie Milchverwertung. Einen wichtigen, ich möchte sagen, den wich¬ tigsten Programmpunkt der landwirtschaftlichen Filiale bildet die Milchverwertung oder wie er in einzelnen Kreisen auch bezeichnet wird „die Molkereifrage". Gelingt es, diese Frage glücklich zu lösen, so können wir auf bessere Zeiten für unsere bäuerliche Bevölkerung hoffen und ist auch zu erwarten, daß mit der Lösung dieser Frage mehrere andere, wie die Hebung der Viehzucht, die Verbesserung des Bodens für Futteranbau, die sorgsamere und vernünftigere Behandlung des Stalldüngers, die Anwendung von Kunstdünger, die Verbesserung der Stallungen und Tränken und vielleicht sogar die Einführung der Schweine¬ zucht, gelöst werden. Gegenwärtig müssen alle Anregungen zur Hebung der Viehzucht, speziell zur Einführung einer durchgezüchteten Milchviehrass: auf unfrucht- baren Boden fallen, denn für den Hausbedarf genügt unserem Bauer das, was er heute in seinem Stall hat, meistens vollkommen, und weil cs ihm genügt, findet er auch jede Auslage für Verbesserung des Viehstandes und der Futter tragenden Grundstücke als ganz überflüssig. Warum sollte er Kunstdünger kaufen und aus¬ streuen, seine Düngerstätte modern und zwcckent- sprechend anlegen, seine Stallungen umbauen oder wenigstens derartig umgestalten, daß sein Vieh mehr Licht und Lust und bessere Stände hätte? So wie sich alles heute befindet, genügt ihm voll- kommen, es braucht nicht besser sein, denn er wüßte gar nicht, was er tun sollte, wenn sich plötzlich durch solche Neueinführungcn und Ver- besserungen die Milchmenge auf das Doppelt? erhöhen würde, gibt es doch in manchem Dorf weit und breit keinen Absatz für einen Tropfen Milch. Würde aber für diese ein sicherer, dauernder Absatz geschaffen werden, so würde sich sofort alles mit der Milchproduktion in Verbindung Stehende ganz von selbst heben, beziehungsweise verbessern. Aus eigenem Antrieb würden die Bauern trachten, eine ausgesprochene Milchvieh¬ rasse in ihren Stallungen einzustellen, die Wiesen, ohne hiezu erst angeregt zu werden, besser düngen, damit mehr und nahrhafteres Futter auf ihnen wächst; sie würden sofort erkennen lernen, wie wertvoll gut behandelter Stallmist und jeder Tropfen Jauche ist, sowie daß ein gut gebauter, lichter, trockener und zugfreier Stall, ein gutes Tränkwasser und sorgsame Pflege beim Vieq die Milchproduktion fördert. Sie würden sich sogar entschließen, Schweinezucht zu betreiben, um für die viele Molke, welche bei der Erzeugung von Butter und Käse zurückbleibt, Verwendung zu haben. An die Errichtung einer größeren Molkerei in Gottschee ist vorläufig nicht zu denken, denn diese würde nicht rentabel sein, weil die für eine solche erforderliche Menge Milch nicht aufgebracht werden könnte; auch würde sich der ganze Betrieb dadurch sehr verteuern, weil die Vollmilch aus der ganzen Umgebung Gotlschees, selbst über 20 km weit zugeführt und nach vorgenommener Zentri¬ fugierung derselben für die Magermilch kein Absatz in der Stadt zu finden wäre, sohin diese wieder aufs Land hinausgeführt und dort den Bauern zurückgegeben werden müßte. Es läßt sich die Sache nur so einrichten, daß von den Bauern die Milch zu einer der zu er- richtenden Milchverwertungsstellen gebracht wird, um dort entrahmt zu werden. Solche Milchver- Wertungsstellen sind gegenwärtig geplant in Altlag, Mitterdorf, Obermösel, Verdreng, Unterdeutschau, Neffeltal, Rieg, Banjaloka, Fara und Osilnic, vorausgesetzt, daß sich in diesen Ortschaften Per- sone« finden, die bereit wären, gegen eine Ent¬ schädigung die Übernahme der Milch, die Er¬ zeugung des Rahmes und dessen Übersendung an die landwirtschaftliche Filiale sowie die Verrech- nung mit den Milchlieferanten zu übernehmen. Sache der Filiale wäre es, einen ständigen Abnehmer zu suchen, den eingelieferten Rahm verbuttern zu lassen, wie auch dortselbst die Er¬ richtung einer Käserei ins Auge genommen ist. Der Erlös für die verkaufte Butter und den Käse würde abzüglich der Erzeugungs- und Regie¬ kosten durch die Filiale im Wege der Milchver¬ wertungsstellen an die Bauern ausbezahlt werden. Es ist zu hoffen, daß sich in jeder der ge¬ nannten Ortschaften jemand finden wird, welcher bereit wäre, die Führung der Milchverwertungs¬ stelle zu übernehmen, und werden diese Personen ersucht, sich Montag den 20. März l. I. (das ist am Josefimarkttage) in Gottschee in der Kanzlei der landwirtschaftlichen Filiale um 1 Uhr nach¬ mittags zum Zwecke einer gemeinsamen Aussprache cinzufinden. Fragen und Antworten. F r a g e: In unserem Dorfe gehen alle Zwetsch- kenbäume zugrunde. Die Äste werden dürr und sind an ihnen Erhöhungen in der Größe eines halben Hirsekornes zu sehen. Gibt es gegen diese Krankheit ein Mittel? Antwort: Entfernen Sie alle dürren Äste und bestreichen Sie die übrigen und auch den Stamm mittels eines Pinsels mit Arborin, welches Sie in unserer Kanzlei erhalten. Frage: Was für Bestandteile enthält der in der Gottscheer Zeitung angekündcte Kunstdünger „Nitrophoskal" und wieviel brauche ich davon für ein Joch Wiese? Antwort: Er enthält 4 bis 5°/o Stick¬ stoff, 8 bis 9°/o Phosphorsäure, 8 bis 9°/» Kaliumoxyd und 30 bis 35 °/° Kalk. Für ein Joch genügt ein Quantum von 250 KZ. Frage: Ich habe einen Acker Winterweizen, welcher nach meiner Meinung etwas gedüngt werden müßte. Was für einen Kunstdünger sollte ich anwenden? Antwort: Nehmen Sie Kalkstickstoff. Sie müssen ihn aber bald ausstreuen, sonst hilft er nicht mehr. Passen Sie auf, daß zur Zeit der Ausstreuens die Pflanzen trocken sind, da sonst leicht eine Verbrennung erfolgt, von der sich die Pflanzen erst nach 14 Tagen erholen. Laibacher Marktpreise. Metz: (Lebendgewicht) I. Kl. 1 kg 8 Din, II. Kl. 1 kg 7 Din, III. Kl. 1 kg 6-50 Din. Beinlvieh 1 kg 3 bis 4 Din. Kälber 1 kg 10 bis 11 Din. Kutter: Süßes Heu 1 kg —-80 Din. Saueres Heu 1 kg —-60 Din. Stroh 1 kg — 50 Din. Seite 6. Jahrgang X. Gottscheer Zeitung — Nr. 8 «,nr ma 6arlfta»z Lespoläine rum ZcftönauKiiberl Telepfton Im eigenen Hause. : Drei Minuten vom int. ZI:IZ Jakominiplatz. : Vorzügliche Weine. .- Rei. .... ninghauser Bier.: Heimische Speisen.: Herr- -(ftSNAUgäZZe 41. liwer Sitzgarten. : Reine, möbl. Zimmer. milden Gaben versucht, aber trotzdem eine hübsche Summe einlief, war der Erfolg doch nur ein ganz minimaler. In der Konferenz wurde be¬ schlossen, die maßgebenden Faktoren aus diese Gefahr aufmerksam zu machen, besonders das Ackerbauministerium, und Abhilfe zu erbitten. Da aber der Kampf gegm die Schildlaus nur solange geführt werden kann, als die Bäume nicht aus¬ schlagen, fürchtet man, daß auch diese Aktion keinen besonderen Erfolg haben wird, da sie zu Arima Saalhafer (en gros und en detail) kurz, dick, für unser Klima vor¬ züglich geeignet, ferner Klee- und Heufamen, Gggen- dorscr und Wamut-Kutierrüven sowie alle anderen Sämereien, alles mit 90«/o Keimfähigkeit, offeriert zu äußeisten Tagespreisen Kranz UchmkeL, Kočevje. Herausgeber ».Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek in Kočevje. Dienstmädchen ehrlich, brav und bescheiden, welches alle häuslichen Ar¬ beiten verrichten und auch kochen kann, wird für eine Familie in Ljubljana gesucht. Adresse bei der Verwaltung. ZU verpachten sind in Mooswald vier Äcker. Anzufragen bei Matthias Perz in Mooswald 4. spät kommen dürfte. Zn wenig Kleidung, zu viel Tanz! Jüngst, auf dem Neuyorker Kongreß der amerikanischen „Wisconsin Tuberculosis Association" von zahl, reichen Ärzten erörterte Statistiken ergaben, daß die Zahl der zwischen 16 und 26 Jahren an Brustkrankheiten sterbenden Frauen bedeutend in Zunahme begriffen ist. Die Vermehrung der Tuberkulosefälle bei Frauen wird auf die moderne Kleiderunvernunft zurückgeführt, aber auch durch die übermäßige Tanzsucht erklärt. 1915 starben in den Vereinigten Staaten 3'8 Prozent mehr Frauen als Männer an Tuberkulose, 1927 da¬ gegen 19 Prozent. Der Kampf um die Präsidentschaft in Amerika. Der Kampf um die Präsidentschaft ist im vollen tSange. Bis jetzt gibt es sechs amtliche Kandi¬ daten. Die Demokratische Partei stellte einen Kandidaten auf, den Gouverneur des Staates Neuyork Smith, einen Katholiken, die übrigen fünf sind Republikaner, und zwar Wirtschaftsminister Hoover, General Dawes, Senator Willis, Se- nator Watson und der gewesene Gouverneur Lowden. Vom jugoslawischen Kadio. Das Ministerium für Post und Telegraphenwesen unterzeichnete dieser Tage Verträge für drei Radiosendestationen in Beograd, Zagreb und Laibach. Beograd erhält eine Station Type Maconi, ähnlich wie jene in Brünn und Madrid, mit drei Kilowatt; die Stärke der Zagreber Station, Syst. Telefunken, wird ver- doppelt werden. Die Stärke der Laibacher Ra¬ diosendestation wird wie bei der Frankfurter 4 Kilowatt betragen. Die Radiosendungen werden im Laufe dieses Jahres beginnen. Jeoe Sendung wird mindestens a.50 Minuten täglich betragen. Davon entfallen auf den Staat für seine Sen¬ dungen 30, auf Musiksendungen 60 Minuten. Die Stationen werden unter Staatskontrolle stehen. Heschäftseröffnung. Der geehrten Bevölkerung von Stadt und Land gebe ich hiemit bekannt, daß ich im Hause des Herrn Fornbacher, Laibacherstraße, einen Moiksalon eröffnen werde. Nachdem ich bestrebt sein werde, meine geehrten Kunden billigst und kulantest zu bedienen, bitte ich um geneigten Zuspruch. „ Hochachtungsvoll Wanda Liszka geb ZLartekme. ?atent-8otm 2akl 253. 3—2 ^U8xereicknet mit §oläenem Diplom! 8ie werden 40°/o an Laubolr ersparen, ein billiges, leicktes uncl gutes Oack traben, wenn 8ie Ibr Haus mit dem berühmten „KOlM« bedecken. Verlangen 8ie Nüster und Otlert von der Oampf-Negelfabrik: „80Nbi" vittKOvci. Ackten 8ie aut die Narke „LOlM". Hamburg Amerika L^nie befördert ibre Passagiere über ttJMKVKQ nacb KANADA ttELlMQ „ MMNDIkEbl ttEKUKO „ MA8lbIM 8IE80K0 „ cum Alle Informationen erteilt bereitwilligst und gratis llamdurg-Lweriks l-mio, Vertretung Ljubljana, iLoloävorgka ulica 30 oder Oenerslvertretung j. O. OrsSkoviö, Zagreb, 8 cesta wr. 3, sowie die Vertretungen in Leogrsd, 8plit, Osijek, 8ubotics, 8ombor, k»an- Levo, Vel. Leckerek, 8ibenik, NetkoviL, Naksrsks, OruL, kitoij und Ool. Lendava. Lackurna gorpostarzka banka ä. st., IWIjans ß (in clen Käumen Lier /Vierkanlilbank) -8' von -<ä Zentrale: Ljubljana. Filialen: Celje, Djakovo, Kočevje, Maribor, Novisad, Aktienkapital und Reserven: über 16,000.000 Din Sombor, Split, Liberal, Sarajevo. Einlagen: über 250,000 000 Din. Ervositur: Bled. Verkehr: über 11.000,000.000 Din. M- und Verkauf von Valuten und Devisen Einlagen in laufender Mechnuugund auf Sparbücher Mechtel-EskompteLombarSierung "zu Tageskursen. gegen günstige Merzrnsung. xverrpaprereu. Aberweisungen in- Zn- und Ausland rafchest und billigst. Kulanteste Durchsüßung aller banktechnischen Operationen.