Schriftleilung NatbauSgasse Nr. 6 Zi»,>ich t»U !»» E«»»- «. Frier-«»»»! »»» 1,— li B* **ntL. D»»»1chr«id«» »cttai nUbt (■Hwitn. namtn:»fe ®in-|ca»niiu»it »>chl drrtt«ficht>,t. unm! He ?rn»«l»»i (tu ■nag Wt Nli«« W-Utn ««dithrra tntactnu — Sri Bitbttliolnnjm Prri»-»«chlaß. fit JGatl* ®«4t- tr(*rii.t Mm E«»»>5» usk t onK(x*to« »»«»<»«. - JTanta 8SS.OOO. Venoattnng: RathauSgasse Nr. ! Le;uqsbtt>ingllnge»: 'lüich lie V»st triosrn: K SIO X (40 > K 1»H0 tttmtfiiffrt« , fe(M«Wa »«mjätrij . , ftlir 911 (i ait äuUcSint >»« (iaal: «»»»iNch . . . .» 110 tNcrttliftria . . . K $•— «»-tiahn, . ... X if— Kür« «illot» ntzibc» sich bi« um fei« h0h«reo Scrfcit i nj) «-IIMIUIICIL SiSfelritrle Sto»rmcmt( |tlt» bis ist Mr. 89. HiM, Donnerstag, 5 Movemöer 1903 28. Jahrgang. Eine Auseinandersetzung zwischen Reichs- und Ostmarkdeutschen. „Von unseren getränkten Freunden in derOstmarl', so überschreibt der .Hammer', diese vorzüglich geleitete, kräftigen Leitgedanken nachstrebende Zeitschrift, die mit wuchtigen Hammer-schlügen an da« schlummernde, völkische Gewissen der Reichsdeutschen pocht, ihren letzten Leiter. Sie leistet hierin, wie schon die Aufschrift oerräi, un« Ostmärkern Abbitte. In einem früheren Aussatze war der .Hammer' über unS Deutsch» Oesterreich«!zu Gericht ges.ssen. hatte an un< gerichtet und geschlichtet. Wir wissen e« wohl selbst nur zu gut, wie weit wir von idealer Vollkommenheit in flationalem Sinne entfernt sind, wir nehme» e< auch als unser beschieden Teil hin. wenn uns jemand diesbezüglich in« Gewissen redet, — die Wahrheit «uß ja auch un« gesund sein — allein, wenn diese Vorwürfe von reichSdeutscher Seite kommen und »och dazu in einem Ton», den wir al« lieblo« empfinden müsstn, dann bäumt sich in un» etwaS auf. Man ist auch dem „Hammer" die Antwort «ch» schuldig geblieben. E« hat sich hieraus eine Polemik entwickelt, die ungemein inter.fsante Gesichtspunkte bringt. Wir gkb'N hier dem .Hammer" selbst da« Dort: Al« wir unseren Aussatz über den Natio« flalitäienftreit in Oesterreich zum Drucker gaben, waren wir un« bewußt, daß er unseren Stamme«. sr«und«n jenseit« der Reich«grenze wenig Freude bereiten ivürde. Alle», wa« dort gesagt ist. lag so weit adseil« von dem gewöhnlichen nationalen Gedanken-Tummelplatze, daß e« Besremden erregen mußte. Damit ist freilich noch nicht bewiesen, daß die dort ausgesprochen « Dinge falsch und wert» lo« sein. Wer kein Freund der Einseitigkeit und der gewöhn heil»« äßi^en Partei. Phrase ist, der kommt wcht in die Lage, Gesichispunkt« hervorheben zu Hine Wutter. Mein Rvcksock lag in verdrießlichen Falten aus einem der wenigen Rohrstühle meine» Gast-hau«zimmer«. Eingeregnet! Eingeregnet in einem kleinen unbedeutenden Gedirv«ma>kte, dessen nette, reinlich gehaltene Häuser recht trübselig und ver-»eint au«sahen. Mein Eckzimmer lugte mit einem Fenster aus die lange Hauptstraße de« Orte«, mit dem anderen in ein schmale« Seitengäßchen hinunter, da« zwi-schen unansehnlichen Häusern entlang lief,^ bi« zu einem vorgeschobenen Hügel, auf dem der Friedbof lag. Er war nicht von einem starren, eisernen Gitter eingefriedet, nur von einer roh gesügten Steinmauer. Steile Treppen führten zu ihm hinauf und dar, an dem verfchrumpften TotengräberhauS vorbei führten auch wieder steinerne Treppen hinau« auf «inen schmalen Saumweg. der sich den Wald» kogel eniporschlängelte. Ueber den Weg, der durch die offene, stille Tolenstätte hinansührte zu berg-frischer Freiheit hab« ich viel nachgedacht . . . Allein da» stimm,« mich noch trübseliger. Die Leute, die die Marklstraß« hin und wieder gingen, sahen sich von meiner Vogelperspektive in den Regendätchern oder in den breiten, lodenberockten Rücken und den großen Füßen zum Langweilen ähnlich. So wandt« ich d«nn mrin« Ausmerkjamkeit den Häusern zu. Ju st der Einmündung der Fri«dhosgasi« g«g«u-üb«r stamd ei»««, «twa« zurückgrrückt au« der «in. müssen, die von den anderen vergessen wurden. Da« ist immer eine undankbore Aufgabe; denn der unbequeme Mahner kommt in den Geruch eine« Querkopfe«, der in den lieb gewonnenen Gedankrn-reigen «in« garstige Störung hineinbringt. Erst recht spät kommen vielleicht die Einsichtigeren zu der Erkenntnis, daß diese störenden Gedavkeneinwürse dcch schließlich von Nutzen waren. Für« Eiste sind sie alle bereit, üb«r den Slörensried herzufallen. Unsere Freunde in Oesterreich senden un« Ent-rüstung«schreiben und versichern, daß wir Reich«» deutsche von der ganzen österreichischen Nato» nalitätensrage keinen Pfifferling verständen. Gleich-zeitig baden st« damit da« gute Rea t erlang», auch den Reichsdeutschen ihr« Sünden vorhalten und da« kann immerhin willkommen geheißen werden. Hier eine Probe! Ein ,Hamm«r"-Lts«r au« Cilli läßt sich also vernehmen: Sehr g««hrier Herr Schriftleiter! Man sollte eigentlich nie au« der Erregung herau« schreiben; man sollte da« Süppchen erst ein wenia au«» kühlen lassen, allein heute will ich doch lieber heiß auftragen, mag'« auch noch so brod«ln. Ihr Aussatz: «Zum Nationalilälenstreit in Oester» reich" ist in geradezu glänz.nder Verk«nnung der österreichischen Verhältnisse geschrieben und fü(,t den Deutsch«Oesterreich«!» schwere« Unrecht zu. Di« falschen Beobachtungen und di« doppelt falschen Schlüsse sind geeignet, der völkischen Sache Deutsch.Oesterreich« lehr zu schaden. Zu» nächst einige Woite gegen die Ueberhebung, denn eine solche ist e«, die dem Verfasser die Feder führt, wenn er schreibt: »E« macht aus un« Norddeutsche den Eindruck, al« sei in der Masse der Deutsch - Oesterreicher der scharje, klare und nüchterne Germanengeist verblaßt.' Mit Ver-laub: Welchen Germanengeist meinen Sie? Wenn Sie den Erwerb«sinn al« germanischen Sinn und Geist in« Auge faß„n. dann will ich gern zu» geben, daß un» manche Norddeutsche darin über» stügeln. Wir sehen e« ja an vielen NorddeUtschei», die in uns«r Land kommen, wie mächtig der Er» werb«sinn in ihnen entwickelt ist. Er triumphieit meist über jede« ander« Gesüdl. so zwar, daß norddeutsche Fabrikanten mit Vorliebe Deutsche förmigen Baulinie inmitten eine« großen Garten«. Spalierobstdäume hielten die Mauern umklammert, so daß e« schien, al« wüchsen die schneeflockenweißen Blüten au« den Wänden hervor. Au« dem Garten duftete c« von Levkojen und Himmelschlüsseln und von den blühenden, breit «»«langenden Kirsch- und Birnbäumen, die mit ihren Kronen den lies über-hängenden Giebel de« ebenerdigen Hause« über« ragten. Da bi« aus zwei in di« Gasse ausblickende Fenster alle der Vorder- und Seitenfront mit grünen Laden geschlossen waren, so haue da« blütenumwoben« Hau« etwa« seltsam verträumte«. Ich nahm mir die Mühe, e« zu umkreisen. Da begriff ich erst, daß die mir zugekehrte Seite seine Rückseite war. Vorne hatt« e« einen kleinen Holzvorbau, epheuumwucher»; der Garten wie« zierliche, freilich etwa» v«rwild«rie Rabatten auf und fprang rechtwinkelig vor in den einzigen, un-regelmäßigen Platz de« OruS, um den sich die Elite der Häufer scharte. Aber da« niedrigst« unter ihnen aus seinem einsamen, grün«n Gart«neiland dielt auch hier hart» näckig die Fensteraugen geschlossen. Da« »rutzige, kleine Ding gefiel mir immer mehr. Aus meinem Rückweg zum Gasthau« be» merkte ich über den lebenden Zaun hinüber im Garten eine Frau, die sich über ein«n Busch Erika bückte. Ich grüßte laut hinüber. Sie richtete sich aus — e» war eine hochgewachsene, hagere Gestalt in schwarzem, einfachen Kleide. Au» einem blassen, kränklichen, vergrämten Gesichle sahen mich die auf die Straße setzen, um slavische Lohndrücker aufnehmen zu können. Ander« ist e« aller» ding« mit dem Naiionalgefühl jener Nord» d«utfchtn bestellt, di» wir au« der Erfahrung k«nnen lernen. Sie sind meist eine« jeden Na» tionalgefühl« bar, kennen meist auch nur den Hurra - Patrioti«mu« und verstäi ken in vielen Fällen tirekt die Reihen unserer völkischen Gegner. Ein lebendige« Beispiel ist der sehr ehrenwerte Reich«ritier von Berk». Der Mann ist in unser Land gekommen, hat hier windisch gelernt, da» er allerdings nur mühsam spricht, hat sich eine Kroatin zum Weib genommen und ist heu'e als slovenischer ReichSratSabgeordneter bestrebl, un» Deutschen nach Möglichkeit zu schaden. Verzeihen Sie, wenn ich eiwa« bitter werde; alliin, müssen wir Deutsch-Oesterreich» un« nicht empören, wenn un« Reich«dku»sche immer al« Vorbilder nationaler Charaktere vorgehalten werden, wenn wir die schwächlich« national« Ge» sinnung derselben nur zu oft zu fühlen b kommen? Mit Bitterkeit, oft mit Erbitterung spricht man in Oesterreich von dem Nationalgefühl der R«ich«deutfch-n. Wären wir doch Italiener, da hätten wir ein warm mitfühlende« Italien hinter UN«, da« UN« al« , irredenta *, al« uner« löst bitrauert. Wa« Sie von der Rassenmischung sagen, trifft ganz auch aus da« Reich zu. Wo sind die unverfälschten Germanen? Etwa in den Borussen», Sorben-, Wenden- oder den Obotriten-Ländern? Pochen Sie etwa auf die schönklingen en, deut-schen Name»? Vergessen Sie da nicht aus das Meer f-emden Bluie«, das im dreißigjährigen Kriege nach Deutschland floß und dann: Geht nicht ein Großteil der deutschen Bevölkerung aus Kriegsgefangene zurück und waren das nicht wieder meist Slaven? Wir lassen un« nicht schlechter machen, al« wir sind, und Ihr Reich«« deutsche seid um nicht« besser al« wir. Euer Glück oder v!«lm«hr Eu«re Glücklage in Handel und Industrie gibt Euch mit nichten «in Recht, auf un« al« minderwertig und mindertüchtig ni«d«rzublicken! lichten, großen Augen an mit einem seltsam leid« versunkenen Blick, al« müßten sie sich erst au« weiter, weiter Ferne in die Gegenwart zurücksinnen. Ich wiederholte meinen Gruß, schüchterner — leiser. Nun nickte sie gleichgiltig; dabei strich sie mit einer verlorenen Geberde, die mir ganz eigen zu Herzen ging, den grauschimmernben Scheitel entlang. In meinem Gasthau« angekommen, fragte ich nach ihr. Ja. mein Gott, die! Eine Witwe sei sie — so hieß e« — ein arme« Weib trotz ihre« guten Auskommen«. Vor einiger Zeit hätte sie ihre Tochter begraben, ein junge«, hübsche«, brave« Mädchen; aber zart, gar so zart. Ein zehrende« Fieber hätte da« junge Blut hinwegeerasst. Schade darum. Die Anne Marie habe jeder gut leiden können. Einer freilich besonder«, der jüngste Sohn dt« reichen Gerbermeister« hier. Ein rechter Tunicht« gut; der hat seinem ehrenwerten Vater schon viel Kummer gemacht. Er sei ihr eine gute Zeit lang zu Gefallen gegangen. Aber Einst sei nicht darau« geworden, da« hätte di« Alte schon nicht gelitten. Ein Glück für die An»» Mari», denn der leicht« sinnige Bursch habe schon genug and»r» brav» Mädeln in« Gertde oder gar in die Schande ge-bracht. Ja, die Alte, die hat gewacht über ihr einzige« Kind: dem Tod aber hat sie'« doch lassen müssen. Seitdem sei sie ganz menschenscheu. Eine Besondere sei sie ohnedem immer gewesen. Warum denn olle Fenster bi« aus zwei ge» schlössen seien im Hause — fragt« ich. Seite 2 Brav gesprochen! Zu solcher Abwehr haben unsere Freunde in Oesterreich alle Ursache, wenn sie nämlich unseren Aussatz so verstehe», wie der geschätzte vrieischreiber e» tut: als eine absichtliche Kränkung der Deutsch. Oesterreich er und ein« Mittel-bare Verherrlichung der Reichsdeutschen. Jedoch von beide« stand eigentlich nicht» in dem Aussatz geschrieben; beides war nicht beabsichtigt. Die Schwächt de« Aussatzes lag wohl in einem anderen Punkte, nämlich darin, daß einige Beobachtungen au» gemischten Sprachgebieten vielleicht zu sehr ver» allgemeiner« wurden. Einige ander« Buesschreiber geben denn auch »u. daß manche unserer Bemerkun» gen für gewisse Bezirke ihre Berechtigung hätten, nicht aber sür die aUgemrne Lage. Da« können auch wir getrost zugestehen, in der Erkennini«, daß sich über so verwickelte NationaliiätSverhältnifse. wie die österreichischen, kaum etwa« bedingungslos Allgemein-Giltige« sagen läßt. Unser Aussatz war also »inseitig — ebenso »inseitig, wie ein großer Teil der deutsch österreichi-schen Presse hinsichtlich deS Nationalitätenstreite« einseitig ist. Er wollte eben einmal die vergessene Kehrseite der Medaille zeigen. Er »nthirlt einige«, da« auch einmal gesagt werden mußte, wenn nicht die Deutschen der Ostmark in ihrer begreiflichen Verbitterung sich selbst schaden sollten. Wir verfolgen seil Jahren den Inhalt einiger deutschösterr,ichischer Blätter; wir entnehmen daraus mit tiefer Bekümmern!« den nationalen Notstand unserer Stammesbrüder; wir sehen, wie sie von allen Seiten bedrängt werden und nirgend Stütze und Förderung finden. Wir seh»n, daß ein» schwache Regierung unter dem Ansturm fanatischer Fremd-linge die Sache drr Deutschen preisgibt und sich von Zugeständni« zu Zugeständni« an die anderen Nationalitäten drängen läßt. Wir hören die Klagen und EntrüstungSschrei« unserer verratenen Volk«-genoss«», wir sehen ihre verzw«if«lt« Obstruktion in den Parlamenten — wir sehen e« nicht mit kaltem Blute, nein: da« Herz krampst sich un« zusammen vor Groll und Empörung, aber wir fragen unS: wa« lätzt sich tun? — ES ist offenbar, daß mächtige Faktoren am Werke sind, um au« Oesterreich einen slavischen Staat zu machen; e« ist offenbar, daß die Regierung selber solchen Plänen zuneigt, und daß si« von all«rl«i Erwä« gungen hierzu gedrängt wird. Man kann dem Deutschen Reiche da« Jahr 1866 nicht vergessen; man ist dem Reiche abhold al« einem vorwiegend protestantisch»« Staate; die Vertreter der römischen Kirche versäumen nicht, ihre Einflüsterungen in empfänglich» Ohrrn zu raun»n. und die Groß-mann«sucht kleiner Bruchstücknationen. von außen angestachelt, erhebt ihre begehrlich»« Wünsche. Und d«r morsche Staat«wagen schwankt auf dem ge-fährlichen Wege dicht nebe» dem Abgrunde müh-sam und kläglich weiter. Wa» ist zu tun ? — Hätt«» wir «in« stark« tatmutig« Reich«rrgi«rung, di« «in ungeschwächte« Ansehen nach außen genösse, so würde sie wohl ihren Einfluß geltend zu machen wissen, um da« Mein Gott, die Alte sei jetzt mutterseelenallein und btwohn» wohl nur «in «inzige« Zimmer. Mit der Auskunft stieg ich in meine Stube hinauf. E« regnete noch immer. Da« eintönige Rauschen wäre sonst wohl ein schlummerbringende« Eiapopeia gewesen. Ader ich konnte jenen Abend nicht ei,schlafen. — — Au« d«r Gaststub« tönt« dumpf,» Siimm«ngemurm«l heraus, manchmal ein Lachen oder «in wirr«S Gesumm«; si« mochten wohl ein Lied im ChoruS singen, denn irgend «in Verrin feierte heut« ein Fest. Ich wars mich auf ««inem harten Lager von einer Seite auf die andere. Schließlich stand ich unwillig aus, kleidete «ich an und lehnt« auch an» offen« Fenster. Ring«, htrum waren alle Lichter erloschen. Nur da« blütenumwobene Hau» sah mit zwei hellen Augen in da« Dunkel hinau«. Die einsame Frau, die e« bewohnt«, hielt wohl der Gram noch wach. Ich befragt« mein« Uhr um di« Z«tt. Sie wies aus dreiviertel Zwölf. In dem Hause drüben er-loschen plötzlich die Lichter. Aber da — horch! Da« leise Knarren eiuer Tür. Ich wandte den Kopf. Erst konnte ich nicht« gewahren al« ein roteS. wandernd«» Licht, daS auS dem Haufe durch d«n Garten schwankte — dann die Gestalt, die e« trug. Eine Frau! Wohl eine späte Besucherin? Si« öffnete di» Gartenpforte, ka« über die Straße, groß, dunkel, hager. Der Laternenschein zuckte über ihr Geficht, — e« war die Einsame selber. Sie bog in die Seitengasse ein, die zum Fried« Hof führte. Wa« will sie. wa« beginnt sie? „Deutsch? _ Schlimmste zu verhüten. So aber — bei einer willenlosen, überhöflichen Komplimtntier-Politik. >ie sich überall entschuldigt, daß sie auch noch da zu sein wagt — wa« ist da zu erwarten? Sie täiki allen Feinden de« Deutschtum« willig den Rüden; sie Hot nur d»n Ehrgtiz, die höflichste und selbstlostst» R.gitrung d»r Wrlt zu s»m — — auch ivtnn'« dem Reich» da« Dasein kosten sollte. Und welchen Rat wissen sich unsere bedrängten Etamme«brÜder ? — Sie machen ihrem Unmut n stürmischen Anklagen Lust, die sie g»g»n ihr» Regierung und gkgen all« W«lt erheben; — aber wa« wird damit genützt? Welchen Zweck hat eS. d«r Regierung zum tausendsten Mal« zu sag«n, daß d«r Deutsch« d«n wesentlichst«« Träger der österreichischen Jntelligenj. der österr«ichisch«n Kultur-traft darstellt und daß «it semer Unterrrückung »S um di« H«lligk«it Otst«rreich« geschehen ist? — Kein Mknsch kann »S bestr,it»n. fein Mensch bezweifelt e«: aber die Regierung will e« nicht hören, sie darf e« nicht hören; denn: wen der Herr verd»rben will, den macht er blind und taub. Und Hilfe von außen — woher soll sie kom-m»n? Wa« können unser» glühendsten Sympathien unseren Stammesbrüdern frommen? Seit den ersten Wochen, solange der .Hammer' erscheint, werden wir mit Zuschriften bestürmt: wir sollten doch zu dem nationalen Kampfe unserer Blut»sreunde Stellung nehmen. .Gewiß, recht gern," haben wir geantwortet, .Stellungnehmen ist sehr wohlfeil, und unsere Stellungnahme steht schon längst fest; sie ist die der wärmsten Anteilnahme und der tiefsten Bekümmern!» um euer Schicksal. Aber sagt un«: wa» könn»« wir Ernstlich»», Nützliche» tun, um Euch zu helfen? Macht un» irgend welche hab» haften Vorschläge; sagt un», wa» sich Positive» ansangen läßt, um Eure Lage zu bessern? Nennt un» vor allem den Kern de» Uebel», bei dem ein» gesetzt werden müßte, um die Entwicklung in eine für die Deutschen günstige Bahn zu lenken?" Auf solche Fragen sind wir bi» h»ut» noch immer ohne Antwort geblieben. E» klang wohl ou» den Briefen gelegentlich herau», al» sollten wir unser» R»ichSr»gierung zu bewegen suchen, ein Machtwort zu sprechen. Wir hab»« daraus ant» warten müssen: Ihr lieben Freunde, Ihr wendet Euch an die unrechi» Stelle. Da» Ohr der Re-gierung besitz»» wir leider nicht. Leut», wie wir — wir all» di»jenig»n, dkN'N »» h«ilig»r Ernst um ihr D«utschtum ist — gellen bei der Reich»regierung nicht». Da müßt Ihr Euch an andere Stellen wenden: an di« V«rtr«ter der golden»« Jnternatio-nal», an di» Herren Goldberger, Ballin, Witting und Genossen; da» sind die Lirbling» der R»gi«rung, derrn Weltbürgertum weit schwerer wiegt, al» unser beschränkte» nationales Bewußtsei». Ihr seht, liebe Freunde, da« Deutschtum ist allerwegen in Acht und Bann getan, auch im so-genannten Deutschen Reiche. E« ist dem Untergang so nahe, wi« «uer Ostreich; e« will ein internatio» nal«« Weltreich werd«n. und da stehen die Leute von rngh«rzig«m Nationalgefühl ihm nur hinder- Rasch entschlossen, warf ich meinen Mantel um, schlüpfte zum Hau«tor hinau» und folgt« ihr. Wie «in Schallen glitt sie vor mir her. Si« hatt« die Laterne wohl zum Schutze vor dem Regen mit ihrem Mantel verdeckt. Ader zu ihren Füßen leuchtete der rote Lichtschimu>er auf. E» sah ou», al« wandle sie in eine», Heiligenschein. Sie blickte sich nicht um. Rasch und sicher schritt sie die schlafende Gasse entlang, über die steinerne Stiege hinan zum Friedhof. Ich zögerte. Ich konn'e einem leisen Schauder vor dem unheimlichen Orte nicht wehren und eine natürliche Scheu faßte «ich an vor einem Schmerze, der den Schutz der tiefen Nacht gesucht, um sich heimlich auszuklagen. Die schwarze Frauengestalt schwebt« zwisch«n Grabstrintn und Kreuzt» hin; ich sah Kopf und Schuli«r» über die St«inbrüstung ragen. Plötzlich sank si« zusamm«n — vrrschivand. Da packt« mich di« Angst vm jene arme, ruh«los« Frau. Ist ihr «in Leid gtschthe«? Hat sie sich selber «in Leid getan? Mit leisen Schlitten stieg ich über die Stufen. Nein l si» lebte, sie kniete >or »inem frischen, blumenreich»» Hügel, den da« Licht der niederge-stellten Laterne überflutet«. Nun hob si« lauschend den Kopf. „Ann, Marie?" fragte sie mit «in«r Stimm«, in d«r herzklopsende Erwartung lag. Ich blieb, wie gebannt, in dem Schatten einer nifchenartig vorspringenden Grustmauer stehen. Nummer 8? lich im Wege. „W«ltbürg«r,um' ist di« Lojmj! Di« Amerikaner, die Magyaren, die Engländer, di« Hebräer sind unserer R«gierung viel lieber all >ie garstigen Deutschen. Und Machtwort» spricht unser» Regierung schon lange nicht mehr; sie spricht nur noch Wort» der Ergebenheit und Freundslhosti-Beteuerung, Worte der D»mut und Entschuldig»« nach außen. Wa« ist also zu tun, Ihr Freunde? Wenn un« da« Deutschtum noch wert und heili« ist, so müssen wir e« in den tiefsten Busen ver-bergen, retten. Dort wollen wir e« in aller Stille keimen und reifen lassen zu neuer Kraft, damit «I dann, wenn dieser blöde Allerwelt«-Völkertau>ei abgewirtschastet haben wird, in neuer Herrlichkeit ersteh». Vielleicht wird t« dann doch noch die Mission ersüllen, di« ihm zugtdacht ist: daß a* deutschen Wesen mag die Welt genesen. Wir empfahl«« schon «inmal die «Politik da Verinnerlichung', um ein Gegeng«wicht zu schasset gegen den zerfahrenen Ja-die-Welt-Flattergeist Wir wissen keinen anderen Weg, al« di» M» Stlbstbestnnung und heilsam» Kräftigung von Jnnet herau» — di« heimlich« Festigung und Siähliq de« deutschen Charakter«; denn — ein durch ström Selbstzucht in feinem Charakter gefestigte« Volt ist unüberwindlich. „Die beste Waffe, die ein Bolk siz schmieden kann, ist eine von heiligem Gemeinst« durchglühte Nationalseele.' An solchem Fel« zerschellen all» D'plomatenlünst« und all« stähltrnet Waffen der Welt. Darum führten wir unsere« bedrängten Brüdern ein Volk al« Beispiel vor. da« sonst wenig Nachahmen«werte« an sich hä, von dem aber doch so manch«» zu l«rne» ist. - Ader Eins hat un« wahrlich f«rn gelegt«: eine Stlbstvtrherrlichung der Reichsdeutschen. Trifft der .Hammer' nicht mit unerbittlichen Schlaget alle die Narreteien und Verkehrtheiten, die sich allerwegen bei un« breit machen? Halten wir unseren LandSleuien nicht beständig den Spiegel vor. der ihnen ihre Verir,ungen zeig', der ihnen sagt, daß ihr Wesen «t Zerrbild d«S Deutschtum« geworden ist! Aber da wir so strrng sind g«q«n die eignet Schwächen, glauben wir auch «in Recht zu besitze«, unskre Freunde an ihre Fehler zu mahnen. — Nein, an den Deutschen i« Reich» gibt <1 auch nicht viel zu lob»n; da« hab»n wir oft zent; ausgesprochen. Auch hier ist unter dem Einstich der Hebrä»rpr»sse »in» «schreckend» G»sinnung«-lodderei großgezogen. Wa» läßt sich von Deutschet erwarten, deren Leiborgan da« „Berl. Tageblatt ist. die in jüdischen Theatern und Tingeltangelt ihren «Kunstsinn' befriedigen und ihre Einkäufe it jüdisch»» War»nhäus»rn machrn? Darf man sich wundern, wenn solche Leut» in all»n sittlich »rnftet Ding»n »ine völlig» Charakt»rlosigk»it bekunve,? Gewiß: Auch hier im Reiche fehlt »S an national« und sozialer Erziehung; daran« machen wir «al kein Hehl. Da« bi«ch»n eitle Schulwiss»» macht die 2»utt nur dünkelhaft und dumm. Die wenig» Männer von d»utfch»r D»nkw«if» sind in den Hinl» gründ gedrängt und kommen kaum noch zu Wort«, St« dückt« sich wirdtt und ruckie einen 6trot| zurecht. „Anne Mari»." flüstert« si». al« wollte fit ein» Schlafend» mit behutsamer Sanftmut weckte .sie sind ganz frisch aufgeblüht. Du hast si« s« gerne gehabt, di« Erik«n." Und plötzlich au«br«chend: „Anne Man«, warum hast du mir da« getan!' Wild aufschlug zend umfing si« d«n Hügel mit beiden Armen. Vom Markte h«raus rief di« Turmuhr Mitta-nacht. Da fuhr si« zufamm,n und raffte sich ewpsr: .Nein, nein, ich bin fchon stille. Dir soll tot Erde leicht werden, Anne Mariel Aber nur» Zeichen, «in Zeichen gib mir, damit ich weiß co« dir. Anne Marie, ich bitte dich, ein Zeichen! Zieh', so gleichmütig bist du von mir gegangen. Wch du'« noch, wie du gesagt hast? Laß mich doch, mir liegt nicht« mehr am Leben. Und dant iß da« Fieber gekommen über dich und die Phaotf si«n, in denen du immer nur nach dem gerufn hast, der dich bttrogen. „Ann« Mari«! O Gott, mein Hrzblut hätt ich ja gegeben, wenn ich damit sein« Schuld hätte löschen können. Ich bin ja so unglücklich, so i» glücklich l Vor einem verlorenen Leb«n hab' ich dich behüt«« wollen und hab' dir den bittern, bitten Tod gebracht. Anne Marie, auf «einen Knien flef ich dich an, sag' «ir »in Wort, nur ein einzig noch! Dann will ich all«« trage«. Dir Tren»«s von dir, mein groß««, groß«« Leid — alle«, alld! Nur gib «ir ei« Zeichen, wie e« dir geht und dq du in «ein Herz stehst und verstehst, daß ich nix Nummer 89 die öffentliche Meinung beherrscht der Phrasenschwall der hebräischen Journalisten und Schachermacher. Wahrlich, im Deutschen Reiche ist heute ver-flucht wenig Dentschium zu finden — wenigsten» »it» in der großen Oeffentlichkeit; allenfalls noch in stillen Berg- und Waldwinkeln und vielleicht in einigen einsamen Studierstuben. Da» hat Lagarde schon vor 30 Jahren festgestellt, und inzwischen ist e» nur schlimmer geworden. Weil wir diese Zustände genau kenner. darum sagen wir. daß di« Unglück-lichen Deutsch Oest«rr«icher in ihrem Verzweiflung»« kämpfe nicht viel vom Deutschen Reiche au» er-warten dürfen. Wir haben hier selber unsere Not, daß wir un» gegen da» internationale Lumpen-gesindel und allerlei Geistetoerkommenheit behaupten. Mit dem Hebräer tum zusammen herrscht hier da» Englischaffentum in d«n oberen Ständen, in den unteren aber der — wiederum von den Hebräern kultivierte — Schacher- und Pöbelgeist; in den geistig reasommeren Kreisen der Modern>tät«rappel »na die Nietzschekrankheit. Und wo alle diese nicht herrschen, da herrscht meist der Stumpfsinn und der Alkohol. Ob da» Deutsche in Deutschland jemal» wieder zur Geltung kommt? Da» wird davon abhängen, ob die paar rechten Deutschen, die e» noch gibt, sich zusammenfinden, sich fest vereinigen und mit einem eisernen Besen all den undeutschen Schlamm au»zukedren beginnen. Sie dürfen dabei rücksichi»-lo» zu Werke gehen, denn da» moralische Recht steht aus ihrer Seite: Jeder darf bestimmen, welche Gäste und welche Suten er in seinem Hause dulden will. Ader, um etwa» Ernste» zu beginnen, müssen wir vorerst auf die Suche gehen: auf die Suche nach deutschen Männern und Frauen! Wir suchen ste inbrünstig die»seit» und jenseit» der schwarz gelden Grenzp^ähle. Wenn wir sie gesunden haben — dann wollen wir weiter sehen. Totitische Wundschau. Äachklänge zu« ZZarnumkongrelse. Wir gaben unseren Betrachtungen über den Barnum-kongreß den Schlußsatz: .Er ruhe in Frieden!" Die .Südst. Presse', diese» Pfaffenb alt, da» sich ganz unverschämt der wüstesten Hetze hingibt, will «» aber, daß wir diese Vogelscheuche von einem Kongresse noch «inmal au»graben. Neben dem k. k. Korrespondenzbureau haben natürlich auch di« p«roakifchen Blätter da» Ihre getan und die Ratschen geschwungen, um so durch einen Höllenbreughel die Bedeutung de» .Kongresse«" zu heben. Allen voran der „S'oven»ki Narod', der gar entdeckt i ha», daß am Kongresse die gesamte Intelligenz > der Nation gesprochen habe. Muß windig bestellt sein um die Jn».lligenz. wenn vierzig Männchen ; sie rerkörpern! In witzig sein wollender Weise macht sich die „Südsteirische" auch über die Wähler» Versammlungen Dr. Pommer» lustig. Da» arm-selige Krakehlerblattl vergißt da ganz, daß di« denkbar schlecht st besuchte deutsche Wählerversamm-lung fast noch immer mehr Besucher ausweist, al» um deinetwillen die Lügen de» anderen nicht ver» hehlen durste. Anne Marie I' Eine lange Pau e atemlosen Lauschen«. Der Regen rauschte — rauschte nieder. Und wieder kam'» in leise bittender Mahnung vom Hügel her: »Anne Marie, ich warte.' Der Regen rauschte. Al« der erste Stundenschlag durch die Najt dröhnte, fuhr die Mutler vom Hügel ihre» Kinde» aus. mit einem Klagelaut, der wie ein Schrei klang. .Nicht» — nicht» — wieder n chl»!' Sie bückte sich nach ihrer Laterne. „Aber vielleicht kannst du noch nicht kommen, nicht reden. Anne Marie. Ich komme morgen wieder, mein Liebste» du, mein Liebste»!' Sie schickte sich zum gehen on. Ich« drückte mich fest an die Mauer meiner Nische. Si, bemerkte mich nicht, trotzdem sie dicht an mir rorüberg.ng. Denn sie zeigte mir den Rücken, indem sie sich grüßend zurücksandte nach dem Gralde. »Ainne Marie, morgtn, morgen, gelt?' Da nn glitt sie die Stufen hinab, den Weg entlang, den sie gekommen. Ich folgte ihr. Und so schwor von Mitleiden war mein Herz, daß ich körperlich schmerzhaft sein Pochen fühlte. Di» schwarze, höh«, leichivorgeneigt« Frauen« gestalt s«chritt rasch vor mir her in die regenlaute Nacht hiinein. Ihn zu Füßen leuchtete wieder der warme, blutrote Heiligenschein. Linz. S u s i W a l l n t r. ____ .Ke«,sch» ssach«- «in« der großen pervakischen Monstre-Versamm-lungen. di? sich schon längst redlich den Titel: .Fia«ko Versammlungen" erworben haben. Aus ein Momint vergaßen wir, bei Behandlung de» Laibacher Kongresse» Nr. 2 den nötigen Nachdruck zu legen. Die große, unnachahmliche Dummheit de» Kongresse», wosür er eigentlich preisgekrönt werden sollt«, bestand nämlich darin, daß er auch Stellung gegen die Sprachkurs« nahm, an denen deutsche Gerichttbeamle di« K«nn!ni» d>» Sloveni-schen erlangen sollen. Hat sich in dieser Stellung nähme der Kongreß für den Verstand de» Ver» ständigen nicht selbst da» Urteil gesprochen? Kann man unverhohlener die sachlichen Momente aus die Seite rück'N? Da kommen eben die pervakischen Krallen zum Vorscheine. Nun hat gar die Kraini» sch« Handelskammer in den Kampf um Kärnlen eingegriffen. Hochtrabend und lächerlich wie immer bei pervakischen Unternehmungen, hat man den leeren Thealerdonner auf den Namen „Aktion für die Gleichberechiigung der flovenifchen Spracht bei den Gerichtshöfen in Kärnlen" getauft. Die Lai» bacher Pervaken machen von den unveräußerlichen Menfchenrechten, sich nach Belleben lächerlich machen zu dürfen, wie man sieht, den ausgiebigsten Gebrauch. Z>ie Madjaren bleiben Sieger. In dem Waffengange zwischen der K>one und l>anz in Schanzaibeit für die Madjaren. Der Großteil der von unserem Eewerbsleiße geschaffenen Weite lommt nicht un» zu stalten, sondern der lästigen Zecke, die an un» saug». Einst, wenn die AuSbeuterei Oesterreich» seinen Völkern denn doch zu dun» wird, wird man sich auch zu geschlossener Abwehr zusammenfinden. Vorläufig stehen wir noch immer aus dem Standpunkte, daß die Tschechen nur darauf warten, sich der Regierung für den Ausgleich zu verkaufen und damit ein Regime der offenen Gewalt gegen die Deutschen herbeizuführen. Sie stehen eben noch auf dem verblendeten und verbohrlen Standpunkte, daß eS ja doch zumeist deutsche Steuergeloer sind, die durch den Au-'gleich für die Madjaren abgezapft werden. Theodor Mommftn f. Eine Leuchte der Wissenschaft ist erloschen. Der berühmte GeschichtS-schreiber und Altertums orscher Theodor Mommsen ist im Alier von 86 Jahren au« dem Leben geschieden. Mommsen hat in den Badenitagen volles Verständnis für die Drangsale der Deutfchösterreicher beiriefen und die deutsche Gelehrtenwel» zu einer Kundgebung gegen den polnischen Gewaltmenschen veranlaßt. Mommsen ist hiedurch der G.g »stand unauslöschlichen Hasse« der Slaven, insbesondere der Tschechen geworden. Äus Stadt und Land. ßillier Hemeinderat. Am Freitag, den 6. d. M., nachmittags um 5 Uhr finde» eine ordentliche össeniliche Gemeindeausschußsitzung mit folgender Tagesordnung statt: Mitte lung der Einläuft. Be-richte der RechtSfektion über die Gesuche um Zu-erkennung deS HeimatSrechteS in der Stadt Cilli der Therese Müller und de« Konstantin Sträub. Berichte der Bausektion über: I. einen AmtSror« trag wegen Herstellung eineS AbschlußgitterS in der Neugasse; 2. eine Eingabe de« Dietrich Dick-stein um käufliche Ueb rlassuig einer Baustelle in der Neugasse und 3. «ine Gngabe de« Cillier Ei«» laufvereint» um Bewilligung zur Herstellung eine« Ei«laufplatze« aus dtn städtischen Gründen in Langenfeld. Antrag deS GaSwerkS-VerwaltungS-auSschusseS wegen Beleuchlung der Gifelastraße. Berichte deS SchlachthouS-VerwaliungSauischusseS über eine Eingabe de» Amon Skoberne um Zulassung de« Gehilfen Arich zur Verwendung im Schlachthofe und Antrag wegen Bestimmung eine« Tarife« für Reinigung«arbei»en im Schlachthaus?. Bericht des WirtschaftS-KomiteeS. HvaugeNlche Gemeinde. Abermals erhält die hiesig« «vangeltsch« Gemeinde den Besuch eineS liebwerten Gaste«. Die«mal stammt der Besuch Seite 3 au« dem hohen, skandinavischen Norden. Herr Pastor Storjohan weilt für einen Tag in un-serer Stadt und hält am Freiiaa, den 6. d. M, abend« 7 Uhr in dem Kirchlein in der Gartengasse «inen Kanzelvortrag, der wohl de« allgemeinen Interesse« sicher sein kann. Konzert Kotel Stadt Wien. Donnerstag, den 5. d. M, findet im Hotel Stadt Wien bei Münchener Spatenbräu, also in glücklicher Mischung leiblicher und geistiger Genüsse ein Konzert der MusikvereinSkapelle unter Leitung des Konzert» meisterS, Herrn Moriz Schachenhofer, stall. Die VonragSfolg« umfaßt di» nachfolgenden heiteren Stücke: l. „München, Wien «in Sinn', Marfch von Schramm«!; 2. „Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust". Walzer von Josef Strauß; 3. Ovderture „Noble Passionen' von Gisser; 4. .Ländliche» HochzeitSfest" von Ezibulka. Erklärung: AuS der Ferne nah» ein HochzeitSzug mit dtn Dorkmusikantt« an d«r Spitzt, und btwrgi sich in die Kirche, au» welcher Org«lspi«l ertönt. Nach vollzogener Trauung verläßt alles die Kirche, woraus die Neuvermähl« »en die Glückwünsche der Anwesenden entgegen nehmen, sodann huldigen olle dem Tanze. Plötzlich entspinnt sich ein heftiger Streik, welchem der Nacht« Wächter, zur Ruhe mahnend, ein Ende mach». 5. .Schneesternchen", Polka franyaife von Eduard Strauß; 6. .Bei guten Humor", Potpourri von Ertl; 7. „Zulu-Marsch' von Alberti; 8. .Weana Madln'. Walzer von Ziehrer; 9 „Weana fa ma. Weana blei ma', Große» Potpourri von Komzak; 10. a) .Mein Liebchen am See", Idylle von Hummel; b) „Das Lied vom süßen Mädel", Lied von Reinhard»; ll. .(.'baut du Rosignol", Solo für Pikkolo von F>llipoo«ky: 12. Schlußmarsch. Aßeaternilchricht. Infolge eingetretener Er» krankung de» Frl. Linsenhofer mut>tl di« sür DienStag anberaumt« Floiow'iche Oper „Martha' abgesetzt werden. Die für diese Vorstllung ge» lösten Karten besitzen sür die SonntagSoorstellung keine Giltigkei» und werden die Belräge bis für rück» erstatte». Sonn'ag gelangt „DaS süße Mädel' zur Aufführung, worin die Damen Frau Wols-Seletzky und Frl. Malten und die Herren Kühne. Lang und Mair beschäftig» sind. DienStag. den 10. d. M., wird zur Schiller - Feier .Kabale und Liebe' sie» geben. FlolbivS .Mar'ha" ist für den 14. d. M. bestimm,. Kilfsöeamtt'uverein. Am 2. d. M. land im Gasthof« .zum Stern' «in« gutbtsuchl« MonotS« Versammlung der Ortsgruppe Cilli des HilsS-beamtrn »Zentralvereines statt. Bei dieser Ver» sammlung nurden auch die eingeleiteten Schritte be'prochen, um ein« gemeinsame Aktion aller Staats» bedienst«»«» CilliS. betreffs Versetzung CilliS in die ie dritte Ortsklasse herbeizuführen. Selbstmord aus LeSensuberdrutz. Zu unserer diesbezüglichen Notiz vom SamSiag erfahren wir, daß der Selbstmörder Valentin SklerovSki d.r sozialdemokratischen Organisatio > nicht angehörte und daß die Begräbniskosten von der Filiale der Allgemeinen steiermärkifchen Arbeiter-Krankin« und UnterstützungSkasse in Cilli bestatten wur en. ^'chlachthans Ausweis über die im Schlacht» hause der Stadt Cilli in der Woche vom 26. Ok« lober bis inklusive I. November 1903 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung bis eingefühlten Fleisches: Gajschek Anton, geschlachtet l Ochsen, 4 Schweine; G r e n k a Johann, geschlachtet 5 Ochsen, 4 Kälber, I Schwein. 1 Ferkel, eingesührt 416 kg Schweinefleisch; IanZek Martin, geschlachtet 2 Kühe, 3 Kälber; Karlo « schek Martin, geschlachtet 3 Kühe. 1 Kalbin; Koffar Ludwig, geschlachtet l Kuh. 1 Kalbin, 4 Kalb, 1 Schwein, eingeführt 20 kg Schweinefleisch. 15 kg Schasfleisch; L « « kosch «k Jakob, geschlachtet 4 Ochsen. I Kalb, eingeführt 1011/« kg Kalbfleisch, 73 kg Schw.inefleifch ; P a q e r Samuel, geschlachtet 2 Kühe. e>ng«führ» 94 kg Ochsenfleisch, 73 kg Kuhfleisch, 39 kg Schweinefleisch ; P i a n i ii z Joses, geschlachtet 1 Kalbin. 1 Schwein; P l e f» tschak Johann, geschlachtet, 1 Kuh, 1 Kalbin; Pl «'t«r « ky Anton, gkschlachttt 1 Ochsen. 1 Kalbin: R«b « u s ch e f Josrf, geschlachtet 13 Ochsen. 11 Kälber, 7 Schweine, I Schaf, eingesührt 418 kg Slierfleisch. 47 kg Kalbfleisch. 67 kg Schweinefleisch; Sellak Franz, geschlachtet 1 Ochsen, 3 Kalbinnen, 2 Kälber, 2 Schweine; 5 e u t s ch n i k Anton, geschlachtet 3 Ochsen, 1 Kalb, 1 Schwein, 2 Schafe, eingeführt 53 kg Kalbfleisch; Skoberne Anion, geschlachtet 1 Stier, 6 Ochsen. 6 Kälber. 3 Schweine; U m e k Rudolf, geschlachtet 1 Kalbin, I Kalb, 1 Schwein, 2 Schafe; V o l l g r u b e r Franz. geschlachtet 1 Ochsen. 4 Kälber. 1 Schwein ; W r e t s ch k o Seite 4 Mj?e!elTj|ir nt* Nummer 89 Martin, «»schlachtet 2 Kalbinnen. 2 Schwein,. 5 Schafe; Gastwirte, geschlachtet I Kalb, 8 Schweine, eingeführt 104 kg Schweinefleisch; Private, eingeführt 58 kg Kalbfleisch, 108 kg Schweinefleisch; Summe: geschlachtet l Stier, 35 Ochsen. 9 Kühe. II Kalbinnen. 35 Kälber. 34 Schweine, 10 Schafe. 1 Ferkel, eingeführt 418 kg Stierfleisch. 94 kg Ochsenfleisch. 73 kg Kuhfleisch. 259»/, Kalbfleisch. 827 kg Schweinefleisch. 15 kg Schasfleisch. Beschlagnah«« und dem Wasenmeister übergeben wurden: 1 Schweinsleber, 2 Schafslebern und 3 nicht autgetragene Früchte. Anr Stellnngspssichtige. In Gemäßheii de« Z 22 der Weh>vor>chrif>en werden alle zur nächsten Stellung verpflichteten, also die im Jahre 1881. 1882 und 1883 geborenen Jünglinge unter An-drohung der gesetzlich zulässigen Strafen aufge-fordert, (ich im Monate November 1903 zwischen 9 und 12 Uhr bei dem Stadtamte mündlich oder schristlich anzumelden. Wenn StellungSpflichtige au« ihn« Heimatt» oder ständigen Aufenthalt«-orte zeitlich abwesend und hiedurch oder durch Krankheit verhindert sind, sich mündlich oder schrist» lich anzumelden, so kann die« durch deren Eltern oder Vormünder oder sonst Bevollmächtig!« ge-schehen. Dieser AnmelvungSpflicht unterliegen auch die in der zweiten und dritten Alter«klasfe zur Stellung gelangenden Jünglinge und wird gegen jene, welche dieser Verpflichtung nicht nachgekommen wären, mit der ganzen Strenge de« Gesetze« vor-gegangen werden. Sndmark - Bücherei. Dieselbe wurde am 1. März 1991 eröffnet und ist gegenwärtig beim Stadtamte im Vorzimmer de« Herrn AmtSvor» stände« untergebracht. Sie enthält 85 Bände wissenschaftlichen und 1280 belletristischen Inhalte« und die besten Romane der Neuzeit. Au«leih» stunden sind jeden Montag, Mittwoch un> Freitag (Feiertage ausgenommen) von 1 bi« 2 Uhr nach-mittag«. Die MonatSgebühr beträgt 10 Heller, außerdem sind 2 Heller für jeden Band für vier» zehn Tage zu entrichten. Bücherverzeichnisse sind ebendaselbst um 4 Heller per Stück zu haben. Im Jahre 1901 wurden 4170, im Jahre 1902 7760 Bände entlehnt. Jeder Deutscht kann Bücher entlehnen. Schaubühne. („Nachtasy l\) Ein düstere« Stück au« den Niederungen de« Leben« ging am Allerheiligentage über unsere Bühne. Maxim Gorky hat mit fester Hand in da« Leben gegriffen und ein Stück bitterer Wahrheit vor un« hingestellt. Gorky« Werk ist nicht über den gewöhnlichen Leisten geschlagen, e« verzichtet aus die glatten Abwicklungen, die schlanken Lösungen, die ohne einen Rest zu lassen, aufgehen. Diese« Ungewohnte bracht« e« mit sich, daß man, al« der Vorhang schon rndgiltig gefallen war, noch nicht an da« Ende de« Stücke« glauben wollte. Gerade in dieser Behandlung de« Stoffe« liegt da« Packende, da« Hohe, da« Tief» ernste. Der Verist Gorky will wahr sein, er will, wie in einem Guckkasten Bilder lebendiger Wahrheit an un« vorrüberziehen lassen, der bittere Ernst der Wirklichk.it soll zu un« sprechen, und in der Wirt-lichleit spielt eben der Zufall nicht jene all«ächlige Roll«, wie gemeinhin in Schauspielen, im Leben draußen macht sich da« „glückliche Ungefähr-seltener, da »ritt der äsus er mackina viel weniger oft in Wirksamkeit al« aus der Bühne, vor Allem aber bringt da« Leben nicht jene schön und kur.st-voll gefügten Aktschlüsse und Lösungen, wie sie al« Kunstsorm. al« Schablone gelten. Der Grübler und Philosoph Gorky will auch nicht durch die Schilde» rung von Einzelschicksale» wirken und lehren — da« hat da« .Nachtasyl" mit HauptmannS Webern gemeinsam — eia gewaltiger Chor, die „Menschheit" schreit«» bei ihm über di« Bühn«. Di« russifch« Eigtnart spi«g«lt sich in Gorky getreulich wieder. Er ist Realist und Philosoph. Er schildert daS Leben, fern von den Palästen, in den Tiefen, wie er e« selbst nennt, ungeschminkt un» ohne Scheu vor den Derbheiten und den AuSbrüchen der Gefühl«-roheit de« Proleten. Wie grausam ist doch beifpiel«-weise die Schilderung, wie da« arme Weib Anna inmitten eine« wüsten Lärme« und lästerlicher Flüche von Falschspielern ihre Sttle aushaucht; wie Bubnow zu ihrem Sterben roh bemerkt: «Hat also ausgehört zu husten!" Die gleiche Gefühlsroheit gelangt zum packenden Ausdrucke bei der Kunde von Deal gewaltsamen Ende de« Schauspieler«: .Muß un« der da« Lied verderben — der Narr!" Da« ist der Nekrolog, den ih« Satin widme«. Die imjNachtasyl handelnden Personen stellt« «inen Hexenkessel menschlicher L«id«n» schasten und niederer Triebe dar. Rohe Gewalt, Jähzorn, sinnliche Lieb», Todtschlag, Ditberei und Trunksucht. Di« Philosophie in de« Werke ist ein selisame« Gemisch vo>i Nietzsche und Tolstoi. Die Jdealg'stalt Luta auf die der verklärende Schein christlicher Nächstenliebe sällt, ist in ihrem Tun ganz Tolstoi, in ihren Wonen von der Auslese de« Tüchtigsten wieder ganz Nietzsche. Auch dir Proleten, die un« Goiky« Stift vorführt sind durchweg« ^Ueberkerle". So in den Sätzen: „Wa« brauch ich ein Gewissen. Ich bin sein reicher Mann." Wie klar ist doch im Gegensatze zu dieser Verworrenheit unser Feuchter«leben in seiner Diätetik der Seele. Wenn wir zu ihm kommen und fragen: Wa« ist die Wahrheit? Hat Luka recht? Oder hat Cpikur recht mit der Lehre de« Leben«genusse« oder hat Nietzsche rechl mit seine« Herrenmenschen, der sich über da« Gesetz stellt und seine Eigenart au«lebt oder tun wir recht, mit dem Inder jede« Wollen in unserer Brust zu erft!cken, um un« dem Nirwana zu nähern oder endlich behält die milde, versöhnliche christliche Religion der Nächstenliebe rech«? Wa« in du Welt soll un« veranlassen, die zwiigende Notwendigkeit von Moralgesetz«» anzuerkennen? Die Antwort die un« Feuch>er«Ieben gibt, ist: Moralgesetze sind durch die Erfahrung begnadeter Geister gefundene Gesundhe»i«lehren sür uns.r geistige« Ich. Der menschliche Wille ist frei dagegen zu verstoßen, allein mit der Unerbittlichkeit de« Gesetze« von Ursache und Wirkung muß er e« büßen, geradeso wie e« der Körper büßen muß. we n «r dem ärz>lich«n Rate zu Trotz die« oder jene« tut. Gorky« Nachtasyl will blutiger Ernst sein, in dem Nachdenken über die Größe mensch-lichen Elend« Tottraurigkeit verbreiten, wenn de«» halb einige wenige Theaterbesucher bei einigen Derbheiten aufschlugen, so beweist die« nur den Mangel an V.rständni« für da« so ernste Werk. Die Wiedergab» de« Slücke« war eine meisterliche. Der milde, gtistig abgeklärte unZ liebevolle Pilger Luka, bei dem Gorky zugleich den russischen Revolutionär und Flüchtling du'chicheinen läßt, ward von Herrn Weißmüller mit seinem Verständnisse gezeichnet und mit jener Weihe erfüllt, die dieser edtl«ülig«n Gestalt zukommt. Wasilissj, da« dämonifch« Weib, da« die ungezügelte Selbstsucht stark zum Bösen macht, wurde durch Frl. Klötzl recht glaubhaft gegeben. E« war jttenfall« die völlige WefenSfcemd» hei», zu der ihr ja nur besten« Glück zu wünfche» ist. di« si« hindert«, da« Dämonische an diesem Weib« in noch markanterer W ise zu schildern. Erschütternd gab die sterbende Anna Frl. Ou. Frl. Jlmar war al« Nastja von der gewohnten innern Glut und Freudigkeit beseelt, mn der si« ihre Rollen gibt. Frl. De«ka zeigt« sich al« Natafcha aus dem glücklichen Wege, ihren Worten da« entsprechende Mienen» spiel und die natürliche Geberd« zu größerer Wirk-famkeit bkizustellen, wa« wir bisher in minderem Maß. als vorhandene Gabe annahmen. Die resolut« Kwaschnja gab Frl. Kühnau mit angemessener Derbheit. Recht sympathisch gestaltete sich der WaSjka deS Herrn Friederg. Ein Meisterstück war der Satin d«S Herrn Kühn». Welcher SarkaSmu« lagert doch vor d»r Zeit, al« der Pilger Luta noch nicht auf ihn wi« Sch«,dewass«r aus «in« abgegriffen« Münz« gewirkt, aus seinen Mienen? Und wie wandeln sich diese Züge doch nachher zeilweise in weiche um? Herr Kühne ist ein üb rau« seiner Beobachter! Rechl packend war der unglückliche Schauspieler durch Herrn Wieland ausgestaltet worven. Sein Alkoholiker verzichtet auf geschmack lose Uid«rtr«ibungtn und spekuliert mehr auf daS Erbarmen mit seinem Zustand als auf ein« traurig« Komik. Sehr drastisch ward der verkommen« Baron von Herrn Lang gegebtn. Nur die Sprache der Hände h tie «in« andere sein sollen. Au« dem Herb?rg«vater Jwanowitsch hat Herr Hagenauer nicht da« Richtige gemacht. E« kam ihm nicht dir richtige Auffassung zu Hilfe. Eine recht gute Leistung war der Schlosser Kl«schtsch de« Herrn Ranzenhofer. Auch die Herren Iahn und Ronuy taten ihr Beste« zum Geling«» de«. wie gesagt, vorzüglich g«g«b«n«n Slücke«. Sp»rtssre««de lade ich höflichst ein zum Schinatelsahren im Moraste Cilli—Tüchern, mit welchem am 1. d. i)l. der Beginn gemacht wurde. Sportabzeichtn sind eine rot - blau- weiße Hose mit ebensolch.'r Jacke, welche die BezirkSverlretung gratis einem jeden Teilnehmer verabiolgt. Aus ihr koii-gen Brüver! Der Vorstand S-c. Mir ist's, ats ob ich die Künde aufs Kaupt dir legen sollt, — aber recht kriftig! Die,eriage b-gtgnti« «in d«utsch«r Bürger am Rann eineai pervakischen Advokaten, d«r, al« «r de« Deutschen ansichtig wurde, vor ihm verächtlich au«spukte. Der Mensch, der so ladi«bübische Manieren an d n Tag legte, hatt« «S nur d«m Umstände, daß er sein« Frau am Arm« führte, zu danken, daß ihm nicht auf der Sielle eine handgreifliche Zurecht» Weisung zuteil ward. Er soll sich'« also für di« Zukunft gesagt sein lassen. Aale« seh' ich Zweig auf Zweig. Di« Fall' sucht grassi«rt wiedrr einmal htftig unte? den Cillin pkrvakischtn Geschäftsleuten. Die jünasten Ovfer, die sie dahinraffie sind der Maler Zubeö, der sich akademischer Maler schimpfen ließ und der Wein« Händler Gregoriö. Sie haben beid« den W«c> in« pervakisch« Eldorado Laibach zurück,i«fund«n. Dorthin begleiten sie unf re heißen SegenSwünfche. Böse« Blut in der pervakischen Kolonie soll jedoch die schuftige A>t und Weise machen, in der di« «ia«nen P«rvak«n di« Beiden, besonder« aber de» Sabic „umgebrungtn" haben. Man sieht, die viel-gerühmte peroakische Solidarität ist nicht« al» eile! Geflunkerl per sattsam bekannte Kodella, Schreib« bei Dr. Brenc,i. g«r«icht d«r hiesigen pervitische» Kolonie nich» zur Ehre. Nachdem «r bereu» a» Sam«iag in «inem hiesigen Kaffeehause einen kiß-lichen Austritt herausbeschworen hatte, hat er auch am Sonntage wieder ein Stücke! geliefert, worin f.ine Roheit so recht zum Ausdrucke kam. Cbn« alle ersichtliche Ursache siel er beim Baierhofe über seine Frau und seine Ziehtochter her und schlug wie besessen auf sie ein. so daß fremd« Gäst« dazwischen treten und die Beiden beschützen mußten. Er b«< droht« auch späterhin zuHaufe sein arme« Weib i» einer Weise, daß diese den Schutz der ktädiiche« Wache anrief, der ihr jedoch nicht zuteil werde, konnt«, w«il di« Wohnung d«r Eheleute Kodell« nicht im Stadtgrbi«t« liegt. Wir haben dies« Roheiten d«r Veröffentlichung wert erachte», weil Kodella al« vollwertige« Mitglied der Cillier p r> vakischen Gesellschaft gilt und hiedurch bezeichnend» Schlaglichter auf dieselbe sallen. Keim verschieben »ernnglnckt Der Störn dukteur Franz Deschmann wurde vorgestern nach« mittag« beim Verschieben eine« Lastenzuge« in de» Station S»or6 von d«n Puffern eine« Waggons niedergestoßen und hiebti am Rück«« nicht uan> htblich verletzt. Er konnt« jedoch noch di« Fahrt bi« Elli mitmache«, um hier nach erster ärztlich« Hilse durch den Bahnarz», Herrn Dr. Pnmchtf, in« Kranktndau« abzugehen. Er befindet sich jedolh bereit« wieder in häuslicher Pflege. Sternenhimmel im Aovember. Merkur, ii der ersten Halst« kurz vor Sonnenaufgang im Eüd> ost«n sichtbar. — Venus, al« Morgenstern he» lmchtend. — Mar«, «ine Stunde nach Sinne»« Untergang tief im Südwisten sichtbar. — Jupiter, abend« am Südhimmel sichtbar, gebt E»'e det Monat« um 12 Uhr abend« unter. — Saturn, geht ai.sang« um 10 Uhr. später um 8 Uhr ob-r> mal« im Südosten unter. — Dauer der Dämmertl»j im November: 45 Minuten. Deutscher Aadsahrerbnnd. Der Vorstat de« Gaue« 36 (Stii«rmark-Kärni«n) de« Deuische» Radfahrerbunde« ersuch« u « infolge ergangen« Anfragen. mi»zu«eilen, daß die Anmeldungen si» da« Bu»de«gefchäft«jahr 1904 schon j tzt entgego« genomm n bezw. nunmehr auch die bereit« vor-liegenden Anmeldungen erledigt werden. Die Zahl der großenteil« persönlichen Vorteile, die Cm« und Gau jedem einzelnen Mitgliede bitten, betragt dermalen ungefähr ein Halde« Hundert. Die i» Jahresbeiträge ohne jede« weitere Zutun de« Ma-gliedeS inbegriffene Radfahrer-Hastpflichtoersicht> rung aller Mitglieder bis zur Höhe von 100.000 Mark bleibt nach wie vor b«st«h«n; all« bilt)R vorgekommenen Schadrnfäll« sind glai» erledigt worden. Mi» Rücksicht auf d«n zwischen Anmeldn»! und Aufnahm« (Jnkrafiireien der Versicheruii») > verstreichenden Zeitraum empfiehlt eS sich, bea!> sichtigie Anmeldungen nicht hinauszuschieben. &i Verzeichnis der Vorteile samt den Aufnat.wtte' dingungt» versendet auf Wunsch (Postkarte genSgl) die Verwaltungsstelle deS Gaue» 36 deS Deutsch» Radfahrerbundi« in Graz, Annenstraße 10, eiM Stock, die auch alle einschlägigen Auskunft« bereit» willig erteil». Aus dem Orazer Amtsblatt«. Kundmache der Kurateleerhänzung über Anton Bodenik in U-tta» Dolic, B.-G. Gonobitz. — Amortisierung des (im lagebuche» der Paula Reiter der Sparkasse in Petta, Marburg. — Eintragung der Firm- „fflntn Schwer" in Rann. B. G. Cilli. — Erinnerung ji» Verfahren der Todeserklärung de« Anton Fidla. B.-G. Cilli. &■ des „Deutschen Schil- •£ IfcHlHlmll Vereines" M unseres CchutzvereiueS „Südmarl" bei spiela uud Wetteu. bei Festlichleileu u. Teslameata, sowie bei uuverhoffteu Gewiuusteu! Kummer 89 „fraisd>e M«cht» Seite 5 Hissier Fereinsnachrichten. giftet Männerftesangvereiu. Die für Mittwoch oben;« anberaumte Probe «nisäUl. Für Frei» tag, den 6. d. M• , wird vollzählige« Erscheinen awarlei. Z>e»tsch»ötkischer Hehitfennervaud. Sonn» «bend. den 7. d. M.. hält der Verband um 8 Uhr ibmd« in seinem ivereinSheim im Kasihose .zum Engel" seine Monaltoersammlung ab. Hiezu ist jeder deutsche Arbeiter un» Freund der tatschen Arbeitersache herzlich willkommen. Vermischtes. Deutsche Limmlein. Der französische Reisende Ernst Tifsot gift ein» Charakterist l der deutschen iluveni n, die sehr schmeichelhaft für unsere Uni» «ersität«Hörer ausgefallen ist. „Wovon träumen die deutschen Siudenten ?" fragt T ssoi. Und die Antwort lautet: „Von ganz anderen Dingen al« die französischen.^ Findet man einige Höhrer-der Kordonnen in einer Taverne deS Quartier Iatin, 5 kann man überzeugt sein daß sie von Liebe«» «tenleuern .träumen-. Der deutsche Student achtet »ie Frau (sagt Tifsot . . .), er hält die Liebe sür «in Heiligtum und entweiht sie nicht durch Bier» hau«gespräche (sagt Tissot . . .). Der deutsche Durfch verbringt feine freie Zeit tufl«übet auf dem rhlboden; abend« ruft ihn die Kommiliionenpflicht ^ die Kneioe. wo er in der Regel .bi« zur ve» ^ßlosigkeit' trinkt. E« ist die« si^erltch kein Kben«wert,r Exzeß, aber er hat da« Gut» an sich, toß die Siudenien de« Nach!« müde heimkehren und nicht in der Stimmung sind. Li«bt«adki»euern «achzugehen (iagt Tifsot . . .). Jugend muß sich ■un einmal au«toben und die Ausschreitungen der deutschen S udenten, ihr Hang zu Schläger« en und int Biergknuß sind Schwächen n»funder, männlicher iaturen. Der fran;oittJjr -ludent duelliert sich iBcht und trinkt nicht, aber er verläßt die Uni» oersiiät zumeist körperlich und moralisch ruiniert. Tifsoi geht in feiner idealen Auffassung der deut» fchen Studenten so weit, daß er fogar ihr Ver» hiltui« zu den Kellnerinnen der Bierlokale al« ein durchaus platonische« bezeichnet. Eine badische Kellner«». mei»l er, läßt sich den Hof machen, si« wirv mit ihren Verehrern Andenk-n austauschen und sogar «inen Kuß nicht verübeln, aber in ein «igentltche« Liedt«oerhäl>ni« kann sie sich schon darum nicht einlassen, weil ihr Dienst sie vollkommen absorbiert (saat Tissot . . .). Nach Tisso« finbkt der deutsche Student voll« Befriedigung feiner Aeb ts«hnfucht in d«r unschuldigen Korie'pou?enz «>i -iner blonten Braut, die er in der Heimat jutückgelassem hat. Di« Eli«rn der jungen Damen pflegen ihnen di« Korrelpondenz nicht zu un! rfag«n. (tioohl der Brautstand nur selten mit einer Heirat -«digt. Die Stud«n>r>» haben nämlich bei all ihrer Unschuld die bös« Gewohnheit, ihr« .Braulrn«" öfter* zu wechseln und e« kommt vor, daß man sich im Laufe der UnivnsiiätSstudien dreimal ver-lodt. Um so treuer sind die Kommilitonen in der Fieundschast. Tissot hat in Heidelberg rührende Beispiele von Anhänglichkeit unter Kollegen beob-achtet und wiederholt di« L«g«nd«, daß «« seiner» zeit genügt habe, B,«marck« Uniaersität«kolleg« gewesen zu sein, um eine glänzende Laufbahn vor sich zu haben. P« Aremdenvnch vom Wolfsberg bei choldberg. E« ist ein« bekannte Tatsache, da^ di« in den Baud-n de« Gebirge« aufliegenden Fremden-dücher von Touristen recht oft zur Aufzeichnung von ihren Herzen«ergüssen in poetischer oder Prosa-form gebraucht werden und da« Wetter, die Steine und da« Steigen müssen dann hierzu herhalten. I« Nachstehenden wollen wir nun eine klein« Sammlung von solchen Herzen«-rgussen au« dem Fremdend, che der oberen Baude de« Wolfsberge« bei Soldberq geben. Da schreibt ein „Han« Lustig": Immer lustig in da« Leben, wenn auch Not «st; wa« hat man von dem Leben, wenn man tot ist! — En-n anderen ärgern die harten Sieine und er macht seinem bedrängten Herzen durch folgende Verse Luft: Die alten, harten Wolf«bergst ine, die «ög' der Teufel holen, denn man zerreißt sich »ur dabei di« besten Sonntag«-Stieselfohlen, die alten, harten Wol1«b«rzfteine. daß sie der Teufel hol«; viel lieber lieb' ich .in« fein« und nicht zu klein« Erdbe«rto vle. — Ganz eu pört darüber ist «ine vergkraxleriin und schreibt darunter: Ich wünsch', daß dich drr Teufel hole samt deiner Erdbeerbowle. — Dieser Ver« muß bald darauf dem Verfasser de« ersten Poem zu Gesicht gekvmmen sein und wütend schreibt er darunter: Dein Wunsch ist töricht, ist nicht feim, du magst wohl Teufe!« Großmutter sein! — Einen anderen störte der Wind aus dem Berge und er dichtete: Man kraxelt aus den Wolf«-berg, man siht in süßer Ruh', doch leibet zieht'« unbändig, d'rum macht die Türe zu! — De« Puddel« Kern scheint derjenige getroffen zu haben, der unter den poetischen Erguß einer „Schönen*, welche dichtet: „Wem Goit will »echte Gunst «r» weis«n, den läßt «r ohn« Bräut'gam reifen !• schreibt: Da« ist dein Ernst nicht, liebe Klein«, du r«ist nur, weil du mußt . . . allein«! — Vollständig «in» verstanden kann man sich mit den Worten de« Naturfreundes erklären, welcher singt: Vom Berg«, umstrahlt von der Sonn«, fchau' sinnend ich weit in da« Land, nicht tausch' ich die köstlich« Wonn« mit Euerm Kram und Tand. — Ein Ingenieur für Tiefbohrung hat sich mit folgenden Worten ver-ewig,: dem einer, hat Gott die Gab n, die gold'nen beschert, der andere muß graben tief unter der Erd'. — Luch ein KlapphornverS darf nicht fehlen, d'rum schrieb (in edle« Touristenpaar: Zwei Knaben gingen auf den Gletscher, der eine wurde matsch, der andere mätfcher; da sprach der Mätichere zum Matschen: Komm', wir werden nach Hause latschen, — Dem Ansichi«karten>po>t huldigt jedenfall« jene, welche dichtet: Wem Gott will recht« Gunst «r» w«is«n, den schickt er, wie bekannt, aus Reisen, von wo er fleißig senden muß nach Rawilsch einen Sammlergruß. — Den Schluß soll eine dmstia« Seele bilden, welche den Wolfsberg folgendermaßen besingt: Den Wolf«berg mag ich gern besuchen, zwei gute Se ten sind sein eigen: daß er zu weit nicht von der Stadt, und daß er auch zwei Bauden hat. so daß man, kommt man oben an, sogar sich doppelt stärken kann! Mathematik der Liebe. Ein mürrischer Jungges-Ue, Lehrer abstrakter Wissenschaften, sagte neulich: Zwei Blicke machen ein Verlangen; zwei Verlangen machen einen Seufzer; zwei Seufzer machen einen Walzer; zwei Walzer machen einen Besuch; zwei Besuche machen eine Verblend»».«; zwei Verblendungen machen einen Narren; dazu ein Boukett. gleich einer Verlobung; gleich einer Heirat Iran Aristida Monciavt in?aris, die Grün» denn de« Riesenbazar«, war ebenso eifrig, ihren Kunbenkrei« durch Kataloge und Zeitung« Annoncen zu erweitern. Sie war eine arme Ladenjungser au« dem Dorfe Veujex und konnt« am Ende ihren An» gestellten sieden Millionen auf einmal oder den Pariser Armen 30.000 wollene D cken in einer Winterwoche schenken. Ihre Lebensbeschreibung steht im Kalender der Buchhandlung Koder in Schaff-Haufen. Pas glückliche Aapan. Trotzdem da« ganze Leben der Japaner »ine Fülle von Widersprüchen und auffallenden Mißverhältnissen in sich birgt, sind die Japaner nach einer Schilderung, die in der amerikanischen Zeitschrift »Outlool" von ihr betn. Durch Alleen, die an beiden Seiten von blühenden Kitschbäumen eingefaßt sind, ziehen I kleine Mädchen an langen Seilen Tempel aus Rädern, japanische Knaben in kostbaten Kostümen spielen religiöse Spiele in beweglichen Tempeln, und alle Japaner sehen froh zu. Zolltief in den weichen herumergefallenen Blütenblättern der Kirschen zieht die Prozession den Weg entlang; wie duftiger Schnee fallen bei jedem Lufihauch di« wohlritchenden rosigen Blüten. (Keil'« Bodenwichfe) ist da« vorzüglichst« Einlassmittel für harte Böden. Keil'« Bodenwichse kommt in gelben Blechdosen zum Preis« von 45 Kreuzern in den Handel und ist bei Traun & Stiger erhältlich. Schrifttum. Eine überaus reizende Geschichte zweier lern-froher Schulkinder — Röschen und Anton sind ihr« Namen — enthält die soeben im Verlag von Otto Maier in NavenSburg erschienene Jugendschrift .D i e kleine Fee" von Sophie Rollier, r.utoristerte Ueber» fetzung von Martha Stöber, mit zahlreich«» Jllustra-tionen, Preis elegant in Leinwand gebunden 3 Mark. Da« ist wieder einmal eine Jugendschrift! Beim Lesen diese« dem Kinderherzen so vorzüglich angepaßten Buche» erinnerten wir uns unwillkürlich au Johanna Sphri. Was un« angenehm berührt, ist die feffelnde ErzählungS» , weise der Verfasserin, die den kleinen Lesern und Leserinnen einen unauslöschlichen Eindruck hinterläßt. Die Jllustratiouen find gleichfalls vorzüglich. Möge das Buch, da« sich gleicherweife als Geschenk für Knaben und Mädchen im Alter von 8 bis 14 Jahren eignet, recht große Verbreitung finden. Der billige Preis und die elegante Ausstattung werden daS ihre hiezu beitragen. H diese teuere Wäsche! Welche Hausfrau hätte nicht schon diesen SchmerzenSschrei auSgestoßen l Und doch gibt e« ein ganz einfache« Mittel, um gerade auf diesem speziellen Gebiete die größten Ersparnisse zu machen: Die Hausfrau braucht sich nur die Wäsche selbst herstellen, wa« einfacher ist, al« manche denkt. Wird fie doch in ganz vorzüglicher Weife sowohl ange-leitet, wie über alle Neuheiten informiert durch die «»«gezeichnete, im Verlage von I. H. Schwerin in Berlin W. 36, erscheinende, illustrierte Monatsschrift „Illustrierte Wäsche-Zeitung", deren reich-haltige November-Nummer soeben zur Ausgabe gelangt. Gratis Probenummcrn sind durch die HauptauSliefeningS» stelle für Oesterreich - Ungarn Rudolf Lechner & Söhn, Wien, I. Seilerstätte 5, erhältlich. Zwei wertvolle Prämien gibt in diesem Jahre ihren alten und neuen Abonnerten die lie ner HauSfrauen-Zeitung», wie in der soeben er» fchienenen Nummer 44 angezeigt wird. Man verlange Gratis - Probeblätter von der Administration in Wien, I. Wipplingerstraße 13. SriesKasten der Schriftleilung. "Flach Arankfurt Besten D,nk für die freund-I'che Zusendung der „BolkSstimmeV Die bei einem fozialdemokratischen Blaite ungewohnt und geradezu be-fremdlich leidenfchaftSlosen und günstigen Betrachtungen über den Ersten deutschen (nichisozialdemokratischen) Arbeitet - Kongreß haben auch mich verblüfft. Dem Kongreß ist zu einer solchen Würdigung von gegnerischer Seite besten« Glück zu wünschen. Heil! Das Lokal-Museum. Anler an Krinuernngen an die Romerzeit s« überreiches Museum ist an Aauuerstagen und sonntags« von 9—1 Zlhr geöffnet, au audere» agen der Woche »au 10—12 Mr. Z>ie Hiu-trittsgebnhr beträgt 20 Keller. ^■ATRirtrf FA*IK?^MAJWe Estermann's Margarine Schmalz zählt zu den d»l«i> Mirkto der Monirebl«. wird in alten Gebinden suts preiswurdirf geliefert. Selbsterzeugung von Rohmargarine. Josef Estermann, Urfahr-Linz. Hoohpplma Seite 6 4y» »«ch»- Nummer 89 Herichtssaal. Kr will die Kriegskosten nicht zahlen. Bor dem hiesigen Bezirk«ger>chte fand ver-gongene Woche eine Serich>«rerhandlung in Sachen de» von un« bereit« geschilderten Kaffeehau«s>reiie« »wischen deutschen Säften und Windischen. die ihre Absicht zu stänkern, durch herausfordernde und .2mannschast Cilli erfüllt ist. Nach der Kochzeit. Am 7. September d. I. heirateten in Weilen-stein die Maria Kovöe und der Martin Javornik. Zur Feier de« Tage« wurde in verschiedenen Wcrt«häufero >m Markte tüchtig gezecht, so daß gegen Mitternacht der größte Teil der Hochzeit«, gtsellschaft de« Gut n bereu« zu viel getan hatte. E« sehlie nur noch die übliche kleine Rauferei, welche auch nicht lange auf sich warien ließ. Na-mentlich da« Brüderpaar Jgnaz und Johann Javornit befanten sich in recht kampfe«lustiger Stimmung. Schon im Tepe>',chen Gasthause kam e« zu kleinen Reibereien zwischen Johann Javornit und dem Huimcchergehilfen Schalling. Al« dann um halb 12 Uhr die Burschen Schalling. Germ und Gorjanc da« Gasthau« verließen und sich un-weil desielben beim Koloschineg.'schen Stall auf-stellten, kamen die Brüder Javornik und Ogorevc voiüber, jauchzten und riefen: „Auf! wenn Ihr Kourage habt!' Von beiden Seile» wurde einige Zeit hin» und herpestichelt, 6:« Johann Javorni! mit einem Wagentrittel bewaffnet auf die erftge» nannten Burschen lotstürmi« und zuerst auf Schalling, dann aus Germ lo«!chlug. der auch eine (eichte Verletzung auf der Hand erhielt. Nun aber gab Germ feinerseit« dem Johann Javornik mit einem eisernen Jochnagel einen so wuhtigen Hieb auf den Kcps, daß er zusammenstürzte und be> wußtlo» liegen blieb. Johann Javornik, der erst den nächsten Tag da« Bewußtsein wiedererlangte, hat dadurch nach dem Au«spruche der sachver» ständigen GerichtSärzte, der Herrn Dr. Premschak und Dr. Gollit ch, eine schwere, leben«gesährliche Verletzung erlitten. Nachdem Johann Javornik niedergestreckt war, stürzten sich dessen Bruder Jgnaz Javornit und Ogorevc auf Schalling, bearbeiteten denselben, al« er auf dem Boden lag mit Messern und brachten ihm aus beiden Stirnseiten und am Rücken eine schwere und mehrere leichte Verletzungen bei. Johann Germ gesteht, den Johann Javornik mit dem Jocheisen niedergeschlagen zu haben, redet sich aber aus Not» wehr au«. Auch schildert er den Angriff de« Jgnaz Javornik und Pogorevc aus Schalling in der Weise, wie ihn die Anklagt zur Last legt. Jgna Javornik und Pogorevc leugnen dagegen, den Schilli» angegriffen zu haben, sie hätten überhaupt keine Meffer gehabt. Pogorevc sagt er sei davon» gelaufen, weil er viel Geld bei fch gehab, habe. Auch der verletzt« Schalling sagt in Sinne der Anklage au«. Der Geriet t«hof — Vorsitzender deS Erkern tni«gerichte«, LandeSgerichtSrcit Gregorin. Ankläger. StaaiSanwaltstellverireter Dr. Boichek — erkennt den Johann Germ und den Mathia« Pogorevc de« Verbrechen« der schweren körperlichen Beschädigung sür schuldig un) verurteilt den ersteren zum schweren Kerker in der Dauer von 6 Monaten. v«rschärst mit «in«r Fast« im Monate, letzteren zum schweren Kerker in der Dauer von 6 Wochen mit einer Faste in der Woche. Jgnaz Javornik dagegen wird wegen Uebntceiung zu 14>ägigem Arreste verurteil«. Hotel Stadt Wien, Cilli. Donnerstag, den S. November 1903 MSnehner Bier-Konzert ausgestlhrt Ton der CillJer Mnaikverein*kapello onter der Leitung des Herrn Moriz Sebachenhofer. Beginn 8 Uhr. Eintritt 50 Heller. Ausschank von Münchner Spatenbräu. Nachtrag. Nokitansky, der Kokksoerriter. Da« Un. glaubliche beginnt Tatsache zu werden. Rokiian«ty st im Bunde mii den klerikalen Volk«verrätern und >en Pervaken. um da« untersteirifche Deutschtum zu erwürben. Frohlockend verkünden e« Laibacher Slovenenbläiter, daß in der hochwichtigen Wahl-recht«angelegendeit. in dem Kampfe gegen da« untersteiriiche Deutschtum Baron Rokitansky an ihrer (pervatischer) Seite stehe. Die Quelle dieser Schlechtigkeit, diejr« nackten VolkSverrate«. der seit den Badenitagen seine« Gleichen sucht, ist jedenfalls der maßlose Ehrgeiz, unter dessen Stachel der ö«> steht. Die traurigen Verbündeten wollen ihn Kampfmitteln di« Obstruktion beigesellen l« kann den Herren unter Umständen sehr oetil«" werden. Die akademische Jugend von Graz ihr« national« Pflicht und di« Ausgaben, ihr winken, wahrnehmen, di« B«völkerung über Rolle, die der Baron Rokitan«ty übernommen aufklären, und sich die Herren, die da obstr« und so den Pervaken zum Siege über die fceitfi Unterste»« versteifen wollen, in der Ri genau besehen. „Le Griffon* bestes französisches Zigarettenpapicr. - üeberall zu haben. - 804 Nengeprsigte Zwanzigkronenstücke glänzen nicht so hell wie das Licht der Ideal-Glühlampen > Illustrierte Kataloge versendet gratis u franko Ideal-Glühlampen Unternehmung Hugo Pollak, Wien VI., WallgassiH Jede Hausfrau ist jU beglückwünschen, die mit Rücksicht auf Gesundheit, Lrsparniß und Wohlgeschmack Aathreiner» Aneipp - Malzkaffe« verwendet. Höfliche Bitte: Beim Linkauf nicht einfach .Malzkaffe»«, sondern ausdrücklich immer — «athreiner» — «neipp.Malzkaffee zu verlangen und diesen nur in den hier abgebildeten Grigmal Paketen anzunehmen! t 50 Keller. Inhalt 50« Gramm Ciinixa SiCflK in ganzen KörsecfL atäthraneFMMafii München Kummet 89 Deatfd»/ Wacht" Seite 7 Liebhaber einer guten Toi« The«, verlangt flberaH den feinsten und beaten Thee der Welt INDRA TEA Melange au den feinsten Thee« China«, Indien» and Ceylons. Kehl wir in Ongmal-PackeUn. Depot» durch Placate «niehtlich. einenwaren aas dem Hiesenqebirge rahmlichst bekannt durch ihre Dauerhaftigkeit offeriert wie folgt: bis 120 cm Reinleinen-Damistgradl . . . K 1.06 bis 1.50 per Mtr. I4o cm Reinlelnen-Oamast-Tischtücher . , 2 60 per 1 Stück cm , . Servietten . . cm . Zwil'cb-Handtücher. . , Weben .... von cm Matratzengradl........ □cm Battist-Taschentüchel..... in gediegendster Qualität das Veraandthaus Jos- Grolls, Starkstadt (Böhmen). 2-80 . 6 225 . 6 . 0*84 bis 2 10 per Mtr. 1 30 per Mtr. 3*— per 12 Stflck ■dt p<*r Nirknahnr. 8540 Master gratis und franko ikte, Dankaehreiben gratis. RBck-h*i brieflichen Anfragn. Sjtrech-nde von 10—2 im NaturpflanEen-nstitnt Wraiplialia. 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Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sieh im eigenen Anstaltsgebäude, Kingstrasse Nr. 18. 2. Die Spareinlagen werden mit 4°/« verzinst; die Renten-steuer trägt die Anstalt. Der Einlagenstand betrug mit Schluss des Jahres 1902 K 9,806.299-18. 3. Darleben auf Hypotheken werden mit 5°/0t Wechsel-Darlehen mit 51/»0/« und Pfand-Darlehen gegen 5#/# Verzinsung gegeben. 4. Die Sparkasse vermietet eiserne Schranksteher (Safes) unter Verschluss des Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse zur sicheren Aufbewahrung von Wert-Effecten; übernimmt aber auch offene Depöts. 5. Zahlungen an die Cillier Gemeinde>Sparkaase können auch mittelst Erlagschein oder Check der Postsparkasse auf Konto Nr. 807.870 geleistet werden. Erlagscheine werden Ober Verlangen ausgefolgt. 6. Nebenstelle und Giro-Konto der österr.-ung. Bank. 7. Der Kredit- und Vorschuss-Verein der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli erteilt Wechsel-Darlehen gegen 57,% Verzinsung. 8. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen die Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags bis auf Widerruf festgesetzt. 5940 Die Direktion. ./ Seite 8 .yentsche Wach»' Nummer 83 8373 ?. DimderZers DfilikatGssGn -[Handlung <1111. €irnzerN(ruNM> 15. Täglich: XJT P um Karpfen in der Sann ausgewässert. — Aufträge nach Auswärts prompt essektniert lieatellnngen ans fett« Gftnir, öber-hanptaiifCirfl A*el werden entgegengenommen nnd billig«! ausgeführt. möbl. VfH Zimmer mit separiertem Eingang, gassenseitig, ist mit 15. d. M. zu vermieten. 8874 Nengasse 11, I. Stock, rechts. Schöne, kleine 8866 und eine grosse Werkstätte aind atm Kann l*r. 14 zu vermieten. Anzufragen Hauptplatz 3. Kommis tüchtiger Verkäufer, beider Landessprachen mächtig, wird sofort aufgenommen in der Gemischtwarenhandlung de« Franz Jonke jun., Oplotnitz. In der Fleischhauerei des B. 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Burgunder weiß, Gutedel« und weiß, Sylvanei grün, Tra-i« rot, Kleinrießling, Muskateller) > Riparia Portalis, Vitis Solonii ick Rupestris Monticola. ■ 2. 500.000 Stück Wurzelnd« von Riparia Portalis, Vitis Soltni und Rupestris Monticola. 3. Eine größereAnzahl von Scheck reden von den vorgenannten drei Sorck Die Preise der Reben per lOOOvuj ind folgende: I. Veredelte Reden sür wohlhates Besitzer 240 Krönen, für alle übrig Besitzer 160 Kronen. II. Amerikanische Wurzelnde» wohlhabende Besitzer 20 Krone», alle übrigen Besitzer 10 Kronen. III. Schnittreben 6 Krone«. Bei Bestellungen von mehr 1000 Stück Veredlungen, 4000 $ Wurzel- oder Schnittreden, durch Partei behalten wir uns vor, bi« gesprochene Menge entsprechend allgemeinen Staude der Anmel zu reduzieren. Die Bestellungen auf diese f sind direkt beim LanvesauSschusse durch die Gemeindeämter, bei zu diesem Behufe eigene Bestellst^ aufliegen, einzubringen. Die Gemeindevorstehunge» die ausgefüllten Bestellscheine dem Landesausfchufse zu überm!« Die Srstellnngen werde» Reihe nach wie sie einlange«, nie» und bekommt jeder Besteller die wünschten Sorten, solange der Vn? reicht, zugesichert. Die Reden werden nur an risch« Besitzer abgegeben, und daher auch jene Parteien, welche Reben unmittelbar beim Lan> schusse bestelle«, eine gemeindet Bestätigung darüber, daß sie Weingarten in der Gemeinde bestz beizubringen. Rebenhändler sind Bezüge obigen Materiales auSgeschlch Die Preise verstehen sich ad läge und ist der entfallende Bm bei Uebernahme der Reben zu erlqi beziehungsweise, wenn sie mit der Ä befördert werden, wird derselbe den Verpackungs- und Zufuhrid« preise berechnet werden, nachg« werden. Bei jeder Bestellung ist anzugeben: 1. Der Name, Si und der Stand des Bestellers: 2. Steuergemeinde, in welcher der Sa garten liegt; 3. die gewünscht« Zdti fort«; 4. die letzte Bahn- und fy station, wohin die Reben gesendet weck sollen. Wenn die gewünschte Sorte di vergriffen oder nicht in ge> ~ Menge vorhanden sein sollte, wir» selbe durch eine andere ähnliche ech Die Reben sind von den Seji " womöglich selbst zu übernehme», wenn sie per Bahn gesendet sollen, sofort nach Erhalt zubesichitz Seschwerden find sofort ai Rebschulleilung >u richte«. ZB Seschwerden werden nicht «ep riickfichtigt. Vom steierm. LandeS-AnSschch Edmund Gras Attem«. im Herausgeber und Lei leger BereinStnchdruckerc, „Eeltia" in Cilli. VeranIwoNticher Schriftleiter Daniel Zeischta.