KLAGENFURT Herausgegeben am Schlüsse des Studienjahres 1893/94 von dem k. k. Gymnasial-Direcipr Buchdruckerei der St. Hermagoräs*Bruderschaft in Klagenfurt. Im Selbstverläge des Gymnasiums. Verzeichnis der in den Programmen des k. k. Obergymnasiums zu Klagenfurt enthaltenen wissenschaftlichen Abhandlungen. (Die mit * versehenen Abhandlungen sind bereits vergriffen.) 1851. Rainer Graf, Chronik des k. k. Gymnasiums zu Klagenfurt von seinem Entstehen bis zur Gegenwart. *1852. Rainer Graf, Zeittafeln zu Göthes Leben und Wirken. *1853. Karl Robida, Entwicklungsgang der Physik von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. 1854. Meinrad von Gallenstein, Kurze Anleitung für Studierende zum Sammeln und Conservieren der verschiedenartigen Naturalien. *1855. Karlmann Flor, Die classische Lectüre vom Standpunkte der christlichen Anschauung. *1856. Fortsetzung und Schluss der früheren Abhandlung. *1857. Karl Robida, Vibrationstheorie der Elektricität. 1858. Karl Robida, Magnetismus. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. *1859. Karlmann Flor, Zur Geschichte der Pelasger. *1860. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. *1861. Karl Robida, Erklärung der Lichterscheinungen. *1862. Karl Robida, Erklärung der Beugung, Doppelbrechung und Polarisation des Lichtes. 1863. Benno Scheitz, Ober die Dualität der Lebensgebiete im Menschen. *1861. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. 1865. Rainer Graf, Die Feste der Republik Venedig. 1866. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. *1867. Norbert Lebinger, Die Reformation und Gegenreformation in Klagenfurt. *1868. Fortsetzung und Schluss der vorigerf Abhandlung. iS69. Rupert Kümmerer, Über den Gebrauch des Plurals für den Singular bei Sophokles und Euripides. 1870. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. 1871. Benno Scheitz, Zur psychologischen Würdigung der Darwinschen Descendenztheorie. *1872. Michael Petschenig, Zur Kritik der Horazscholiasten. 1873. Jakob Rappold, Das Reflexivpronomen bei Aischylos, Sophokles und Euripides. 1874. Dr. Friedrich Stolz, Die zusammengesetzten Nomina in den Homerischen und Hesiodischen Gedichten. 1875. Vincenz Borštner, Zur Theorie der Potenzen von Kreisen und Kugeln. — Franz Jäger, Ober einige wesentliche Unterschiede zwischen dem Nibelungenliede und den Liedern der Edda. *1876. Jakob Rappold, Die Gleichnisse bei Aischylos, Sophokles und Euripides. 1877. Fortsetzung der voranstehenden Abhandlung. 1878. Schluss der vorigen Abhandlung. 1879. Adalbert Meingast, Über das Wesen des griechischen Accentes und seine Bezeichnung. 1880. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. 1881. Dr. Julius Steiner, Verrucaria ealciseda. Petractis exanthematica. Ein.Beitrag zur Kenntnis des Baues und der Entwicklung der Krustenflechten. 1882. Johann Scheinigg, Die Assimilation im Bosenthaler Dialekt. Ein Beitrag zur kärntisch-slovenisehen Dialektforschung. 1883. Jakob Wang, De Servii ad Verg. Eci. X. 1. et Georg< lib. IV. l. annotatis disputavit. 1884. Dr. Franz Hann, Die Schicksalsidee in Schillers Wallenstein. 1885. Hanns von Klebelsberg, Eine Probe aus der Dichtung des neugriechischen Dichters Aristoteles Valaoritis. 1886. Alois Grillitsch, Beiträge zur Geschichte der Pest in Kärnten. 1887. Fortsetzung und Schluss der vorigen Abhandlung. 1888. Dr. Franz Hann, Meister Jan Scorel und das Obervellacher Altarbild. 1889. Adalbert Meingast, Lateinische Stilübungen. *1890. Dr. Otto Biermann, Zur Frage nach den Ursachen der Eiszeiten. 1891. Karl Dürr, Herbert Spencer, Die Erziehung in geistiger, sittlicher und leiblicher Hinsicht. 1892. Norbert Lebinger, Zur Geschichte des Gymnasiums in Klagenfurt. 1893. Dr. Fr. G. Hann, Die gothische Kirchenbaukunst in Kärnten. XUV. des Staats - Obergymnasiums Klagenfurt. Herausgegeben am Schlüsse des Studienjahres 1893/94 von dem k. k. Gymnasial-Director Dr. Robert Latzei. 1894. Buchdruckerei der St. Hermagoras-Bruderschaft in Klagenfurt. Im Selbstverläge des Gymnasiums. Inhalt: Seite Die romanische Kirchenbaukunst in Kärnten. Von Prof. Dr. Fr. G. Hann 3 Schulnaehriehten vom Director........................... 19 £ Die romanische Kirchenbaukunst in Kärnten. Von Prof. Dr. Franz G. Hann. Nachrichten über Kirchenbauten in dem ersten Jahrhunderte ach der Christianisierung Kärntens sind sehr spärlich, obgleich Le Erzbischöfe von Salzburg an mehreren Orten des Landes Pfarrkirchen und Taulkapellen errichten ließen.1 Aber erst im 11. Jahrhunderte nach der Gründung des Bistliumes Bamberg, das bekanntlich in Kärnten reicli begütert war, nach den Schenkungen an die Brixener Kirche, nach Stiftung von Nonnen- und Mönchsklöstern, nimmt die kirchliche Bauthätigkeit zu, und wir können in diesem Säculum, abgesehen von Maria Saal und St. Peter im Holze bei Spittal, die nach der Conversio als die ältesten Kirchengründungen des Landes angesehen werden müssen, fünfzehn Kirchen als bestehend nachweisen, von denen aber mindestens die zu Glantschach, da sie laut urkundlicher Nachricht vom Erzbischöfe Friedrich von Salzburg (958—991) geweiht wurde, in das X. Jahrhundert zurückreicht. Jedenfalls war aber im XI. Jahrhunderte zum mindesten in Oberkärnten die Zahl der Pfarrkirchen sehr gering. Schließen doch nach Fontes rerum Austriac. II. S. 82 Erzbischof Gebhard von Salzburg und Bischof Ellenhard von Freisingen ein Übereinkommen betreffs des Baues neuer Kirchen, da die bestehenden Gotteshäuser St. Peter im Holze, St. Michael bei Pusarnitz und St. Martin bei Obervellaeli wegen der weiten Entfernung und Schwierigkeit des Weges nicht von allen besucht werden können. Es lässt sich nicht beweisen, dass sicli Überreste eines kirchlichen Baues aus dem XI. Jahrhunderte erhalten haben. Der älteste, der Zeit nach sicher bestimmbare Bau in Kärnten, der, da er eine Kapelle enthält, auch für unsere Darstellung iit Betracht kommt, ist der große, jetzt durch Restaurierung vom Untergänge gerettete Donjon am Petersberge bei Friesach, der das Centrum jener Verteidigung bildete, die Erzbischof Gebhard von Salzburg begann und sein zweiter Nachfolger 1 M. Germ. Leges I. 80 melden von einem Statute einer im Jahre 997 zu Salzburg gehaltenen Synode: „ut per omnes Dioeceses legalia baptisteria (d. h. Pfarrkirchen) consti-tuantur et sacra fons ibidem honorifice aediäeetur.“ Konrad I. (1106—1147) vollendete. Es ist dies jener gewaltige Thurm, von dem der kundige Verfasser der Lebensbeschreibung des Erzbischofes Konrad I. sagt, dass er mehr das Haus eines Kaisers als eines Bischofes zu sein scheine. (Mon. Germ. SS. XI., 74 und 75.) Dieser Bau aus der letzten Zeit des Investiturstreites ist uns erhalten und enthält die baulich ohne Zweifel auf die Zeit Konrads I. zurückgehende Kapelle, die das dritte Geschoss des Donjons bildet. Noch sieht man die Ansätze der Kreuzgewölbe, noch sind die romanischen Halbsäulen mit den einfachen Würfelcapitälen und den seichten und steilen Hohlkehlen der Basen, welche Eckwarzen haben, erhalten. All dies sind Charakteristica einer früheren romanischen Zeit, .wogegen die Wandmalereien in diesem Raume wegen ihrer auffallenden Ähnlichkeiten mit denen im Nonnenchore ganz unzweifelhaft in spätere romanische Zeit zu versetzen sind. Der Donjon in Friesach ist jedenfalls das älteste, sicher datierbare monumentale Bauwerk in Kärnten, das sich erhalten hat. Es ist zwar möglich, aber nicht erweisbar, dass die alterthümlichen Berchfriede der Burgen von Alt-Mannsberg und Glanegg noch etwas weiter zurückreichen, da diese Thürme mit den runden und halbrunden, sich nach außen trichterförmig erweiternden Lichtöffnungen, die sich auch in Kraig und Liebenfels finden, jedenfalls der ältesten Zeit des Burgbaues angehören. Für unsere Darstellung der kirchlichen Baudenkmale kommen übrigens diese ältesten Burgen nicht in Betracht. In der ersten Hälfte des Xn. Jahrhundertes, also bald nach der Gründung des Gurker Bisthumes, beginnt jedenfalls eine reichere kirchliche Bauthätigkeit. In den Regesten des kärntn. Geschichtsvereines zu Klagenfurt treten 33 früher nicht erwähnte Gotteshäuser auf, und in der zweiten Hälfte dieses Jahrhundertes, bis zum Jahre 1174, d. h. bis zur Beendigung der Krypta des Gurker Domes, des ältesten monumentalen kirchlichen Baues in Kärnten, kommen 40 neue Nachrichten über Kirchen hinzu, so dass wir, abgesehen von den großen geistlichen Stiftungen, bis zu diesem epochemachenden Jahre 77 Kirchenbauten (Pfarrkirchen und Kapellen) als bestehend nachzuweisen vermögen. Von 1174—1300, also sicher noch in der romanischen Zeit, da die Gothik erst im XIV. Säculum auftrat,1 mehren sich die urkundlichen Berichte derart, dass die Gesammt-zahl der auf diese Weise zu constatierenden romanischen Kirchenbauten, abgesehen von den großen Monumentalbauten, 214 beträgt.2 Die romanischen Kirchenbauten, welche nach ihrer Vertheilung zugleich auf die Dichte der Bevölkerung schließen lassen, folgen im allgemeinen der Nähe der alten Rönierstraßen oder culturfähigem Boden, der von den Römerstraßen aus leicht zu erreichen und zu besiedeln war. So finden wir eine größere Anzahl von Kirchen auf engerem Raume in Unterkärnten von Eberndorf bis Unterdrauburg und Lavamünd, und in der 1 Man sehe meinen Aufsatz über die gothische Kirchenbaukunst: Xenia austriaca und Programm des k. k. Gymnasiums zu Klagenfurt 1893. a Dass neben dem Steinbaue auch der Holzbau in Kärnten fortdauerte, beweist eine Urkunde im Archive des kärntn. Geschichtsvereines von Kaiser Friedrich III. (Graz 1461), wo es heißt: „dass an der Polantzen bey Veldkirchen ein hiilztlein Pethaus da gemacht worden ist, darzuo nun die Kristenmensehen begierlich kommen und ir Andacht da ver-pringen.“ Selbst in der Neuzeit wurden auf Bergen noch Holzkirchen gebaut. Dies beweist die Kirche Dreifaltigkeit im Grey, oberhalb St. Veit, der alten Landeshauptstadt. Das Schiff dieser Kirche ist aus Lärchenstämmen aufgeführt und mit einer Tonne aus Holz überwölbt. Eine zweite Holzkirche in Kärnten gibt es meines Wissens nicht. Umgebung von Völkermarkt. So hat beispielsweise in romanischer Zeit die Parochialkirche von Unterdrauburg vier Filialen. Das Zollfeld, das Glanthal und die Umgebung von Klagenfurt weisen, abgesehen von der älteren Gründung von Maria Saal, 27 romanische Kirchen auf, wie ja auch in Klagenfurt schon 1283 eine romanische Frauenkirche vorhanden war, von der sich keine Spur mehr erhalten hat. Die größte Anhäufung von Kirchen und Kapellen in engen Grenzen können wir urkundlich zwischen Feldkirchen, Glantschach, Moosburg und Tigring nachweisen, und vor allem scheint Tigring schon in der ersten Hälfte des XII. Jahrhundertes ein kirchliches Pfarrcentrum von größerer Bedeutung gewesen zu sein. In Tigring wurde am 6. December 1136 die von Diemut, der Gemahlin Gotebalds von Osterwitz, erbaute Kirche von Bischof Roman von Gurk geweiht. Laut einer nach der kundigen Mittheilung meines Freundes, des Archivars Ritter v. Jaksch unzweifelhaft echten Gurker Urkunde vom Jahre 1136 hatte Tigring damals St. Gandolf, Hart, St. Martin bei Dietrichstein, St. Vincenz bei Radweg, St. Georg bei Moosburg und Kleinst. Veit bei Moosburg als Filialen. 1217 kommt dazu noch eine Nachricht über eine Filiale St. Peter bei Moosburg. Im Jahre 1136 weihte Erzbischof Konrad I. von Salzburg in Tigring sogar eine eigene Baptis-malis ecclesia, worunter hier wohl eine eigene Taufkirche zu verstehen ist. Im Gurkthale, dem alten, hochwichtigen Culturboden des früheren Mittelalters, wo die selige Hemma 1043 das Nonnenkloster stiftete und 1072 das Bisthum Gurk erstand, sind die romanischen Kirchenbauten begreiflicherweise zahlreich. Von der Gegend zwischen Zwischenwässern und Straßburg, wo sie mehrfach auftreten, erstrecken sie sich nach urkundlichen Nachrichten bis in die Reichenau, wo im Jahre 1216 eine romanische Kirche geweiht wurde, „aedificata a Piligrimo dapifero Gur-censi“. Während um Tigring sich aus der romanischen Zeit fast gar nichts erhalten hat, weil es der gothischen Baukunst weichen musste, gehören, abgesehen vom Gurker Dom, die romanischen Kirchen mit ihren Apsiden im Gurkthale ich möchte sagen mit zur Physiognomie dieses historisch denkwürdigen Thaies. Ziemlich zahlreiche Nachrichten stehen uns auch über romanische Kirchen im Krappfelde und in der Gegend von Friesach zu Gebote. Das ehrwürdige, von der seligen Hemma erbaute, am Petersberge begründete Gotteshaus, welchem Erzbischof Balduin von Salzburg schon am 6. Jänner 1043 das Tauf-, Begräbnis- und Zehentrecht verleiht, zeigt trotz der argen Verballhornung in späterer Zeit noch die Apside und die romanische Anlage. Aus dem Görtschitzthale, wo eine capella baptismalis am Berge Zossen bei Hüttenberg schon 1136 vorkommt, unter der, wie Archivar v. Jaksch nachwies, die spätere Pfarrkirche St. Johann am Holienpressen zu verstehen ist, fließen die Nachrichten über romanische Kirchen spärlich, ebenso wie über das obere Lavantthal, wo nur Wolfsberg ein größeres pfarrliches Centrum gewesen zu sein scheint. In Oberkärnten ist das obere Drauthal am reichsten vertreten, aus dem Schlitzatliale fehlen sie mit Ausnahme von Arnoldstein und Thörl, über das Lieser- und Gailthal haben wir sehr wenige, aus dem Möllthale fehlen sie fast ganz. Letzteres wurde überhaupt erst im späteren Mittelalter durch den Bergbau dichter besiedelt. Überhaupt standen im Hochgebirge, wo die Bevölkerung sehr dünn war und getrennt auf den Bergen lebte, dem Kirchenbaue große Schwierigkeiten im Wege, obwohl auch hier romanische Kirchenbauten nicht ganz fehlten. Darüber belehren uns die Überreste romanischer Thürme, die uns z. B. an der Kirche St. Nicolaus in der Kremsbrücke noch deutlich entgegen treten, während in Malthein schon 1220 und 1223, also in romanischer Zeit, urkundlich eine Kirche nachweisbar ist. Bei meiner Wanderung durch das Gailthal fand ich romanische Fenster an den Kirchen thürmen mehrfach, sogar noch in Liesing im Lesachthale. So ergänzen diese Überreste die Geschichtsquellen, und beide zusammen beweisen uns, dass der romanische Kirchenbau, wenn auch ungleichmäßig, so doch über das ganze Land verbreitet war. Wir besprechen nun zuerst die kleineren und dann die monumentalen romanischen Bauwerke, die sich erhalten haben. Zunächst fällt uns eine zahlreich vertretene Gruppe auf, tlieils nur in der Größe von Kapellen, tlieils in der von kleineren Kirchen, welche das christliche Gotteshaus in seiner einfachsten und reduciertesten Form zeigen, indem sie nur aus einem oblongen Schilf mit flacher Holzdecke und aus einer gewölbten Apsis bestehen. Über dem Dache erhebt sich öfters ein hölzerner Dachreiter, während bei anderen in späterer Zeit ein Thurm angebaut wurde. Öfters ist aber der Thurm aus romanischer Zeit erhalten und seitwärts angebaut. Solche Kirchen sind z. B. vorhanden in Lendorf bei Klagenfurt mit romanischem Steinthurm, der die rundbogigen Schallöffnungen, die romanischen Säulen und Kämpfercapitäle erhalten hat, und in Tessendorf bei Klagenfurt in der einfachsten Form mit Dachreiter. Folgende weitere Beispiele aus verschiedenen Landestheilen mögen genügen: Nussberg bei Tigring, Streinberg bei Tanzenberg, St. Peter am Bühel bei Zweikirchen; im Gurkthale St. Georgen bei Straßburg, St. Stefan, St. Margarethen und St. Agatha im unteren Gurkthale, ferner die Filiale St. Katharina von St. Margarethen am Töllerberge, St. Magdalena am Lurnfelde bei Spittal in sagenumwobener Gegend, Obergottesfeld bei Möllbrücken, die verfallene Kirche am Altersberge im Lieserthale auf altem Brixener Oulturboden und St. Helena am Wieserberge im Gailthale. Letztere Kirche verdient eine nähere Erwähnung. Die Apsis mit halbem Spitzdaclie, auf welchem außen ähnlich wie in Lendorf ein primitiver Kopf angebracht ist, zeigt ursprünglich romanischen Charakter. Vom alten Kirchenschiffe ist, obwohl das jetzige Schiff jünger ist, da beim Neubaue die alte romanische Form mit flacher Decke beibehalten wurde, ein Theil der rechten Seitenmauer erhalten. An diesen romanischen Bau wurde später, ebenfalls noch in romanischer Zeit, der Thurm angebaut, dessen Fenster und Mauern romanisch sind. Dass dieser Thurm an einen älteren Bau in romanischer Zeit angebaut wurde, zeigt ein Christophorosbild, das älteste in Kärnten, das an die erwähnte Wand des Kirchenschiffes ursprünglich außen gemalt war und durch den später vorgelegten Thurmbau derart ge-tlieilt wurde, dass sich die unteren Tlieile der Gestalt jetzt an der linken inneren Wand des Thurmerdgeschosses, die oberen aber oberhalb des Gewölbes des Erdgeschosses im ersten Stockwerke des Tlmrmes zeigen. Eine zweite größere Art von romanischen Kirchen besteht darin, dass sich an das oblonge Schiff östlich ein Chorquadrat anschließt, über dem sich der Thurm erhebt. Sie folgen einem in Baiern, das ja kirchlich das Mutterland Kärntens ist, vorkommenden Typus. Diese Form mit Chorquadrat und Apsis zeigt z. B. die Kirche St. Radegund am Hohenfelde am Eingänge des Gurkthales und die St. Lamprechtskirche am Haimburger Berge, wo das Chorquadrat mit einer Tonne überwölbt und mit Bundfenstern versehen ist. Den unverfälschten Typus einer derartigen roma- nischen Landkirche repräsentiert uns auch die Kirche zu Zweinitz im Gurkthale, mit flachgedecktem Schiffe, Presbyterium und halbrunder, halbkuppelförmig überwölbter Apsis und einem einfachen, durch zwei Säulen mit bandartigem Capitäl und Köpfen gegliederten Portale. Das wegen seines ikonischen Sculpturenschmuckes1 besonders merkwürdige romanische Portal der Kirche zu Lieding im Gurkthale zeigt, dass die Steinmetztechnik auch bei kleineren Bauten nicht Unerhebliches leistete. Manchmal schließt sich an das flache Presbyterium ostwärts ein Verbindungsbau, über dem sich der romanische Thurm erhebt, dem der Chorabscliluss vorgelagert ist. Diesen Bauplan zeigt, abgesehen von dem späteren Zubaue der Seitenschiffe, die 1134 von Bischof Roman von Gurk geweihte Kirche zu Ottmanacli, wo noch jetzt die vermauerten romanischen Schallfenster des Thurmes das hohe Alter dieser Kirche bezeugen. Außer diesen Typen von romanischen Kirchen gab es größere, mehrschiffige romanische Pfarrkirchen. Eine solche ist die schon 1242 als ecclesia vorkommende Kirche zu Keutschach, die jezt noch die ursprüngliche Anlage einer dreischiffigen Pfeilerbasilika mit einem um eine Stufe höher liegenden Chorquadrat erkennen lässt. Noch jetzt wölbt sich der Triumphbogen mit romanischer Gliederung, während der Chorabschluss gothisch umgebaut wurde. Zu dieser Kategorie gehörte auch, wie man trotz aller späteren Zu- und Umbauten zu erkennen vermag, die Kirche zu St. Andrae im Lavantthale. In St. Andrae wird schon 1145—1148 eine ecclesia urkundlich erwähnt, die 1183 schon als Pfarrkirche erscheint. Als 1212 das regulierte Chorherrenstift durch Erzbischof Eberhard ü. von Salzburg gestiftet wurde, genügte die alte Pfarrkirche nicht mehr, und man baute an ihrer statt eine Basilika, die 1243 schon erwähnt wird. Diese dann später gothisch umgebaute Kirche war eine dreischiffige Pfeilerbasilika; es scheint aber, dass man vom alten Baue den von der Mittellinie der Kirche abstehenden Thurm beibehielt, der noch jetzt an den Fenstern die romanische Theilung durch eine Säule mit Kämpfercapitäl mit Voluten zeigt. Auch die 1272 von Bischof Herbort von Lavant geweihte Prämonstratenser-Stiftskirche zu Griffenthal lässt noch heutzutage nach süddeutscher Gepflogenheit die dreischiffige Pfeilerbasilika mit hohem, ursprünglich flach gedecktem Mittelschiffe, niedrigen Abseiten und geradlinig abgeschlossenem Chor erkennen,2 der dann in der gothischen Zeit auf einige Kirchen Kärntens, so auf die Kirche in Niedertrixen und auf Maria am See (Prevali) über-gieng. Diese Form des geradlinigen Chorschlusses dürfte für Basiliken aus Franken nach Kärnten importiert sein. Kamen doch die ersten Prä-monstratensermönche nach Griffen aus Vessera bei Schleusingen in Franken, wo die 1159 geweihte Kirche der Prämonstratenserabtei Ilbenstadt bei Friedberg ebenfalls geradlinigen Chorschluss zeigt. Von vielen alten, urkundlich in die romanische Zeit fallenden Kirchen, so von Glantschach, Projern, wo von der edlen Walmut eine Kirche gebaut und von Erzbischof Gebhard von Salzburg 1087 dem hl. Georg geweiht wurde, von Pusar-nitz, Obervellach, von den Klosterkirchen St. Georgen am Längsee und Ossiach, hat sich nichts Romanisches erhalten. Auch die zwei ältesten Kirchen des Landes, Maria Saal und St. Peter im Holz, zeigen wenige Spuren des romanischen Stiles. In St. Peter im Holz scheint der romanische Thurm beim Neubaue benützt worden zu sein und ich fand eine 1 Hann, die romanische Plastik in Kärnten, Carinthia, 81. Jahrgang 7. 2 Man vergleiche: Hann, die gothische Kirchenbaukunst in Kärnten, p. 5. romanische Säulenbasis mit Eckklötzchen, die vom einstigen Portale stammen dürfte, als Basis eines Grabkreuzes. In Maria Saal, wo ohne Zweifel schon in sehr früher Zeit ein großes steinernes Gotteshaus sich erhob, sind, was das Baumaterial anlangt, aus der romanischen Zeit die zwei mächtigen Thürme bis zum einstigen Dachgesims erhalten. Der südliche Thurm zeigt noch im Obergeschosse das dreitheilige romanische Fenster mit schlanken Säulenschäften und Capitälformen, die im Innern der Kirche an der Modestustumba wiederkehren. Maria Wörth am See, auf tausendjährigem Freisinger Culturboden, hat aus romanischer Zeit noch die stärkeren Seitenmauern der Krypta, die in gothischer Zeit den üblichen Abschluss von drei Seiten aus dem Achteck erhielten, auch ist der Karner aus der romanischen Zeit vorhanden. Beim gothischen Umbau der Kirche benützte man das einfache romanische Portal, und im Innern der Kirche bei der Sacristei liegen romanische Gapitäle und eine merkwürdige, in antikisierender Weise geschwellte und nach oben sich verjüngende Säule, die vielleicht von einem getheilten Fenster stammt.1 In Stein im Jaun-thale, der historisch denkwürdigen Heimat des Bischofes Albuin von Brixen, wo die Cultur schon im X. Jahrhunderte sich entfaltete, thront auf steil abfallender Höhe die mächtige romanische Apsis der alten Lorenzkirche, welche auch eine in die romanische Zeit zurückreichende Krypta hat, während alles übrige, auch der dreiseitige innere Schluss der Apsis, gothisch umgestaltet ist, wie auch der romanische Karner mit halbrunder Concha spitzbogige Wölbung erhielt. Selten ist, wie in Pisweg oberhalb Gurk, das schon 1164 als Pfarre erscheint, die romanische Kirche und daneben der romanische Karner mit seinen romanischen Malereien intact erhalten; manchmal steht hingegen noch der romanische Karner mit Apsis, so z. B. in der Glödnitz oder am Radsberge. In Berg bei Greifenburg hinwieder ist das Presbyterium und das Portal aus vorgothischer Zeit, während das Schiff viel jüngeren Datums ist. Hingegen ist durch ein flaches Schiff die romanische Zeit durchaus nicht documentiert, wenn aber zu dem alterthümlichen Aussehen desselben sich alterthümliche Rundfenster gesellen, wie z. B. in der Filiale Gletscliach bei Griffen, dann ist die romanische Herkunft der Kirche anzunehmen. In Wasserhofen bei Ebern-dorf zeigt das Magdalenakirchlein zwei romanische Baubestandtheile, nämlich einen romanischen Rundbau einfachster Art und einen oblongen, aus gleicher Zeit stammenden Raum mit geradem Abschluss, der als Chor dient. Hier scheint man von einem alten Karner die Apsis abgebrochen und in romanischer Zeit einen Anbau gemacht zu haben, der jetzt als Chor fungiert. Dass von manchen romanischen Bauten nur mehr die romanischen Thurmfenster gegenwärtig ein Zeugnis geben, wie St. Daniel, Grafendorf und Mauthen im Gailthale, Liesing im Lesachthale, St. Nicolai in der Kremsbrücke, Lavamünd am Westtliurme, wurde schon erwähnt. Sonst zeigen selbst.bei ganz neu aussehenden Bauten, wie bei der Pfarrkirche in Griffen, Überreste vom romanischen Portale vom Dasein einer romanischen Kirche. In der spätgothischen Kirche St. Georgen am Weinberge, die schon 1131 urkundlich vorkommt, ist ein romanisches Capitäl mit Blattwerk und Köpfen, das als Weihbrunnstein dient, ein directer Zeuge dieser älteren Zeit, sowie sich in dem ganz modernen Klagenfurt die romanische Ära nur noch durch zwei romanische Löwen 1 Abgebildet in Mitth. d. C. Commiss. XII. 74, wo auch der lehrreiche Aufsatz von Petschnig über Maria Wörth. verräth. Blicken wir in die übrigen Städte, so sehen wir in Friesach, das 1275 dem Erdboden gleich gemacht wurde,1 nur das Portal des alten Karners gerettet, und erblicken in der Bartholomäuskirche, deren romanische Anlage sich noch verräth,2 auch zwei stark modernisierte romanische Thürme. In Villach wurden durch das Erdbeben von 1348 die romanischen Kirchen dem Erdboden gleich gemacht, in Völkermarkt aber wurde die alte Ruprechtskirche so umgebaut, dass nur noch die romanischen Glasfenster in den Sammlungen des Geschichtsvereines in Klagenfurt Zeugen dieser früheren Ära sind, wogegen sich in der Stadtpfarrkirche, ebenso wie in der in Wolfsberg, das schöne romanische Portal erhalten hat. In St. Veit, der alten Landeshauptstadt, deren Pfarrkirche 1162 zuerst urkundlich erwähnt wird und im Jahre 1213, da in diesem Jahre bereits ein Altar genannt wird, wenigstens tlieilweise vollendet gewesen sein muss, sind außer dem reicligegliederten romanischen Portale im Innern noch die mächtigen romanischen Pfeiler zu sehen, die man später mit gothischen Diensten versehen und dann modern verkalkt hat. Auch gewahren wir im Innern an der Westseite zwei starke romanische Pfeiler mit gesimsartigen Capitälen, über denen sich jetzt der Musikchor erhebt. Jedenfalls ist die Pfarrkirche ursprünglich als eine romanische Pfeilerbasilika zu betrachten, welche, wie alle Basiliken Kärntens, eine flache Decke hatte. Wir gehen nun zu dem hervorragendsten romanischen Baudenkmale, einem der bedeutendsten dieser Art in Österreich und Deutschland , dem Dom zu Gurk über.3 Der Bau begann unstreitig mit der herrlichen Krypta. Nach dem Chronicon Gurcense (M. G. S. XXIII. 9) legte Bischof Roman von Gurk (1132-1167) monasterii fundamenta und nach den Annales Salisburgenses (M. G. S. XIII. 238) wurde im Jahre 1174 der Leichnam der seligen Hemma, und zwar von Heinrich I. von Gurk, in die Krypta übertragen. Diese bewundernswerte, hundertsäulige Krypta, durch sechs massive Pfeiler in drei Schiffe getrennt und durch 96 monolithe Säulen in kleine Kreuzgewölbejoche zerlegt, zu denen noch zwei Paar gekuppelter Säulen kommen, welche das Altarhaus vom Hauptraume trennen, wird zwar von der des Speierdomes in deutschen Landen an Größe übertroffen, ist aber durch den Eindruck der freien Entlastung, durch den Wald von schlanken Säulen, durch den mauresken Anblick, den die schön geschwungenen und die gestelzten Rundbogen gewähren, von unvergleichlichem Eindrücke. Man scheint 30 Jahre an diesem Mausoleum der sel. Hemma gebaut zu haben. Die Basis der Säulen ist attisch, über den Würfelcapitälen liegt die Deckplatte und über dieser ein Kämpfergesims, das einer umgestürzten attischen Basis gleicht und ähnlich in der Kirche zu Paulinzelle in Thüringen vorkommt. Nach der Vollendung dieser monumentalen Unterkirche erfolgte der Aulbau des Chores, und zwar errichtete man auf den sehr massiven Umfassungsmauern der Krypta zuerst die etwas dünneren Chorwände. Schnerich hat mit Recht darauf hingewiesen, dass eine innige 1 Hann, Friesachs älteste Geschichte. Neue Carinthia 1890, p. 162 ff. 2 Essenwein, Mitth. d. C. Commission VIII. 190—191. s Die Literatur über den Gurker Dom findet man angegeben in dem Aufsatze Schnerichs „Neue Beiträge zur mittelalterlichen Baugeschichte im Sprengel der Salzburger Metropole.“ Mitth. der C. Comm. 1890. Ich habe Schnerichs verdienstvolle Forschungen bei meinem jüngsten Aufenthalte in Gurk großentheils geprüft und richtig befunden. Meine Darstellung fußt daher vorwiegend auf Schnerich und auf Quasts berühmtem, grundlegenden Artikel in Otte, Grundzüge der christlichen Kunstarchäologie, I. Aufl., S. 69 ff. Beziehung zwischen der Krypta und den östlichen Theilen der Kirche herrscht, so dass der östliche Theil des Domes durch die Gestalt der Krypta determiniert und vorausbestimmt ist. Entspricht doch jeder Stütze des Chores der Kirche ein Pfeiler der Krypta, indem sich der Chorpfeiler jedesmal über der massiven Stütze der Unterkirche erhebt. Schon Quast und Schnerich haben darauf aufmerksam gemacht, dass der östliche Theil der Kirche ohne Zweifel der 116.3 geweihten Kirche zu Seckau in Steiermark ähnlich ist. Dies gilt von den Apsiden und den zwei östlichsten Traveen, also eingeschlossen der Vierung, wo den Pfeilern Halbsäulen mit Capitälen vorgelegt sind, die nach ihrem sculpturellen Blattsclimucke zu den zierlichsten der Romanik gehören. Diese Würfelcapitäle zeigen einfache Halbkreise als Umrahmung der Ornamente, ähnlich wie in Hammersleben in Sachsen, wo diese Halbkreise nur doppelt Vorkommen und das ganze Blattwerk scheint sächsischen Einfluss zu verrathen. Hammersleben ist aber abhängig von Paulinzelle, wie schon Quast in der Zeitschrift für christliche Archäologie II., S. 75, nachwies. Daher zeigt Gurk auch indirecten Formeinfluss von 'Paulinzelle, das ich vor allem auch beim schönen Westportale annehmen möchte. Dieser ganze Zusammenhang erklärt sich, wie bekannt, historisch dadurch, dass Erzbischof Konrad I. von Salzburg während der Verbannung aus seiner Diö-cese in Sachsen lebte, wo die regulierten Chorherren damals der beliebteste Orden waren mit den angesehenen Gründungen von Hammersleben, Kaltenborn, Neuwerk, Petersberg bei Halle. Der Stiftung von Neuwerk wolmte Konrad I. persönlich bei. Als Konrad I. 1122 nach Salzburg zurückkehrte, nahm er regulierte Chorherren von Sachsen mit, und diese begründeten hinwieder Seckau, und von Seckau erklärt sich der Einfluss der Augustiner auf Gurk um so leichter, da ja Bischof Hildebold von Gurk daselbst Domherren nach der Ordensregel des hl. Augustin einführte (1123). Die sächsischen Chorherren hinwieder nahmen, da Hammersleben von Paulinzelle abhängig ist, Paulinzelle aber eine Niederlassung der Hirsauer Mönche war, die bei den Hirsauern beliebte Westfront mit zwei Thürmen und Vorhalle mit Empore dazwischen an, welche wir daher auch bei Seckau, sowie bei Gurk und der Abteikirche von St. Paul, da ja dieses Stift eine Hirsauer Colonie war, finden. Der Gurker Dom sollte nach der ursprünglichen Absicht den Plan von Seckau erhalten, was auch, wie erwähnt, bei den zwei östlichsten Traveen bis zur Höhe der Seitenschiffe durchgeführt wurde. Aber man ließ nicht die Wand der Seitenschiffe ununterbrochen zur Apsis fortlaufen, sondern legte ein Querhaus an, das aber aus der Flucht der Seitenmauern nicht hervortritt. Dies geschah darum, weil auch der romanische Dom in Salzburg ein Querhaus hatte und daher Gurk, dessen Bischöfe, nach Jakscli’ Forschungen, ursprünglich den Erzbischöfen von Salzburg ganz untergeordnet waren, sich nach dem Muster der Salzburger Metropole richtete. Dieses Querhaus öffnet sich merkwürdigerweise beiderseits in einem hohen Spitzbogen gegen die Vierung. Es ist klar, dass dieser Spitzbogen nicht dem ursprünglichen romanischen Baue angehören kann; er gab aber viel zu denken, bis es Schnerich gelungen ist, dieses Bauproblem zu lösen. Schnerich hat nämlich erwiesen, dass das Querhaus anfangs Emporen hatte, welche sich wohl in Arcaden gegen das- Mittelschiff öffneten und als Chor für die Domherren dienten. Noch heutzutage führt von den Dachräumen über den Seitenschiffen in das Querhaus hart an die Mittelschiffwand je eine vermauerte Thür. Die südliche ist rundbogig und reicher ausgestattet, weil sie wohl dem Bischöfe oder Dompropste als Eingang diente. Da die Michaelskirche in Hildesheim ebenfalls Emporen über den Seitenschiffen hat, die sich in einer Art von Arcaden gegen das Schiff öffnen, so ist bei dem offenbaren Einflüsse Sachsens auf Gnrk auch dies beim Gurker Dome anzunehmen. Später entfernte man die Emporen und noch jetzt zeigen die Mauern in der Schichtung der Steine Spuren einstiger Umgestaltung. 1284 nach dem Brande spannte man den großen und hohen Spitzbogen beiderseits. Beim Fortbaue des Gurker Domes trat nach Beendigung der beiden östlichen Traveen eine durchgreifende Änderung im Bauplane ein. Während nämlich der östlichste Th eil reiche und muster-giltige Ornamentierung und Gliederung durch Wandsäulen hat, bieten die übrigen Theile der Kirche, mit Ausnahme der westlichsten Partie, einen kahlen und leeren Anblick. Der schöne, decorative Reichthum des ursprünglichen Bauplanes zeigt sich hingegen besonders auch außen an den Apsiden der drei Schiffe. Diese sind durch pfeilerartige Blendarcaden gegliedert, denen schlanke Halbsäulen mit edel geformten und geschmückten Capitälen vorgelagert sind. Darüber läuft der Rundbogenfries und in der Hauptapsis über denselben ein Rautenornament und Zahnschnitt, es herrscht also eine entwickelte, formgefällige Gliederung. Dagegen sind die Seitenwände ungegliedert. Die Südseite zeigt die schönen gelben Quadern und hat ein Bodengesims nach Art attischer Gliederung. Die Nordfront, an welche sich, wie noch jetzt die Spuren der Arcaden zeigen, der Kreuzgang schloss, ist leider, gleich den Tliürmen, mit hässlicher Kalktünche überzogen.1 Die früher erwähnte, neneintretende Bauweise bezeichnet eine ganz neue Stilrichtung. Diese neue Stilrichtung zeigt sich entsprechend dem nüchternen Charakter besonders darin, dass nun statt der Pfeiler mit Halbsäulen massive Pfeiler mit einfacher Basis und Gesimsbildung die Schiffe trennen, welche erst im XVI. Jahrhunderte die gothische Wölbung erhielten. Dieser Stilcharakter erreicht den Höhepunkt am rohen Südportale. Nach Vollendung dieses Baues, der nach Schnerichs problematischer Annahme von einem Verbannten namens Wido aufgeführt worden sein soll, errichtete man um 1195 das prachtvolle Westportal und dann erst die Thürme mit Vorhalle und Empore, so dass nach urkundlichen Belegen das ganze Werk um das Jahr 1220 vollendet war. Bekanntlich stellt sich der Bau dar als eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit drei Apsiden an der Ostseite, einem nicht vortretenden Querhause, ausgedehnter Krypta unter dem Chore und zwei Thürmen an der Westseite mit Vorhalle und Empore darüber. Ein altes Conventssiegel Gurks, das sich im Archive des kärntnerischen Geschichtsvereines befindet, aber sehr schematisch gestaltet ist, zeigt an der Westseite der Kirche einen Vorbau nach Art eines von Säulen getragenen Daches. Dieser Vorbau fehlt jedoch in der Zeichnung der romanischen Gurker Kirche in der Vita Heinrici II., welche auch eine Hemma-Legende enthält. Sein einstiges Dasein erscheint mir zum mindesten in dieser Form zweifelhaft.2 Dass 1 An der Nordmauer lässt sich die Vertheilung der Arbeit, am Theile links vom Südportale unter die pinzeLnen Steinmetze durch die einzelnen Steinmetzzeichen genau constatieren. Die Inschrift liehen dem Südportal lautet in romanischen Majuskeln: hic exul Wido praesens cepit opus — na. Oberbergrath Seeland (Carinthia I. 84. Jg., p. ti‘2) hat nachgewiesen, dass die Quadern des Gurker Domes von dem gelblichen Lagerkalke des Spatheisensteinzuges stammen, der über Pölling, Hüttenberg, Waitschach nach Friesach streicht. Man hatte also ziemlich nahe ausgezeichnetes Baumaterial. 2 Die Gründe, welche Schnerich a. a. O. S. 4 anführt, machen nur klar, dass überhaupt ein Vorbau vorhanden gewesen; dass aber dieser Vorbau auf zwei Säulen ruhte, welche die Bauleute des Gurker Domes im Lande Ansehen genossen, wird dadurch bewiesen, dass mehrere derselben in Urkunden als Zeugen erscheinen, so 1192 ein Remboto caementarius und ein Perhtoldus caementarius, ferner 1200 Mainhardus et Arnoldus cementarii, 1209 Hainricus et Dithmarus calcifices, 1217 Eberhardus cementarius.1 Ein wahres Kunstwerk der Technik ist das berühmte Westportal des Gurker Domes, ein seltenes Prachtstück romanischen Stiles. Dieses Portal hat das Eigentümliche, dass zu beiden Seiten desselben ein durch einen kleinen Rundbogen verbundenes Säulenpaar mit verständnisvoll gebildeten attischen Basen aufsteigt. Das Portal, das in sieben Absätzen gegliedert ist, schmücken je sieben Säulen. Die attischen Basen dieser schlanken, abwechselnd dünneren und stärkeren Säulen, die mit Blattwerk decorierten Hohlkehlen zwischen denselben, in deren Bildungen sich, wie Haas (Kunstdenkmäler des Kaiserstaates II., p. 151) betont, einzelnes aus dem Ornamentkreise der Basilica in Seckau wiederholt, die anmuthi-gen, kelchförmigen und mit doppelt übereinander gestellten, eingerollten Blättern geschmückten Capitäle, die vollendete wie polierte Glättung der Säulen von marmorartig weißem Glanze, die elegante Schwingung der Rundstäbe und die gefälligen Profile der Archivolten, all dies vereint sich zu einer wahrhaft ästhetischen und harmonischen Totalwirkung. Schnerich hat gezeigt, dass der Bau des Portales nicht lange-nach 1195 geschehen sein kann. Weisen doch die Arbeiten an der Thüre des Portales auf den durch Werinher von Klosterneuburg vermittelten Einfluss des berühmten Verduneraltares hin. Werinher von Klosterneuburg wurde 1194 Bischof von Gurk und starb 1195. Man könnte umsomehr geneigt sein für das Westportal italienischen Einfluss anzunehmen, als sich am Hochaltare ein Antipendium von echter Kosmatenarbeit findet. Es dürfte jedoch schwer sein, ein ähnlich gebildetes Portal in der italienischen Kunst aufzufinden, da selbst das reiche. Portal der Kirche St. Maria in Toscanella, das noch am meisten äußere Ähnlichkeit mit dem Gurker hat, doch eine andere, viel mehr aus Nachwirkungen des antiken Formempfindens, vor allem in Nachbildung des korinthischen Acanthusblattes, hervorgegangene Formensprache zeigt. Sollte nicht, da der sächsische Einfluss für Gurk constatiert ist, auch für die Bildung des Westportales dieser Einfluss angenommen werden? Betritt man doch auch in Paulinzelle durch ein beiderseits viersäuliges Portal von eleganter Formvollendung das Innere der Kirche, findet man doch auch in Hammersleben Blatt-capitäle, welche an Reichthum und Anmuth der Bildung für Gurk als Muster dienen konnten, die man sogar hier nicht erreichte. Eines scheint mir festzustehen, dass das romanische Portal der Stadtpfarrkirche von St. Veit derart unter dem Einflüsse des Gurker Westportales steht, dass bei demselben die Formen und das knospenartige Blattwerk nur in gröberen, handwerksmäßigeren Bildungen wiedergegeben scheint. Auffallend ist es auch, dass angrenzend an das Westportal im Innern der Kirche eine Tonne überspannte, und von einem Dache mit einem großen Knopf an der Spitze überragt wurde, folgt aus Schneriehs Prämissen nicht und lässt sich durch das ganz schematische Conventssiegel nicht erweisen. Die Muthmaßung vollends, dass der jetzt im nahen Straßburg an einem Hause eingemauerte Löwe von diesem Westportale stamme, ist um so weniger begründet, als das über dem Löwen eingemauerte romanische Steinbild eines Bi-schofes Walther mit dem romanischen Löwen nur durch ein zufälliges späteres Einmauern an dieser Stelle in Contact kam. 1 Ankershofen, Regesten DLIII, DLV, DLXXXXV, DCLXXXI, DCCXL1II. (Archiv für österr. Geschichte XI.) von Gurk sich eine oblonge Travee findet, die dadurch, dass den Pfeilern Halbsäulen vorgelagert sind, von denen sich Rundbogen nach zwei Säulen spannen, die in der Breite des Mittelschiffes aufsteigen, als ein vom Mittelschiffe gleich einer Vorkirche abgegrenzter Raum erscheint. Der Stil dieses Theiles weicht von der kahlen Dürftigkeit der Schiffe völlig ab, indem namentlich die Capitäle der Ecksäulen das schönste Blattwerk zeigen. Die Kämpfer darüber haben reiche attisierende Gliederung. Dieser ganze aus der romanischen Zeit, also dem ursprünglichsten Baue, stammende Raum ist bedingt durch das östliche Yortreten der Empore darüber gegen das Hauptschiff. Die kunstgeschichtliche Bedeutung des Gurker Domes scheint eine ziemlich bedeutende Nachwirkung bedingt zu haben. Wir werden sehen, dass sich der Einfluss von Seckau und Gurk auch auf St. Paul geltend macht. Es ist ferner unstreitig anzunehmen, dass diese zwei Kirchenbauten auch die romanischen Bauten in Ungarn westlich von der Donau beeinflussten. Dies zeigt eine Vergleichung des Gurker Domes mit der 1208 erbauten Kirche zu Lebeny im Wieselburger Comitate, die wahrscheinlich den anderen romanischen Kirchen jenseits der Donau als Muster diente. L6beny ist gleich Gurk Pfeilerbasilika, hat dieselbe Stellung der Thürme an der Westfront und eine Vorhalle dazwischen. Die Schiffe enden in Apsiden, es fehlt aber das Querhaus, das ja Gurk nur durch salzburgischen Einfluss erhielt. Wie in der Krypta zu Gurk, so zeigen in Lebeny, wo die Krypta weggelassen ist, die den Pfeilern vorgelagerten Halbsäulen einen avisierenden Säulenfuß, und das Kämpfergesims die umgestürzte attische Basis. Sowohl die Capitäle der Halbsäulen im Innern als auch die des prächtigen, durch je vier Säulen gegliederten Westportales, dem das Gurker zum Vorbilde gedient zu haben scheint, haben zwei stark gebogene Blätterreihen übereinander. Die Apsiden sind bei Lebeny ferner ähnlich gegliedert wie in Gurk, da ja auch in Lebeny die Hauptapsis schlanke Wandsäulen hat und darüber den Rundbogenfries. In meiner Abhandlung über die gothische Baukunst habe ich ferner gezeigt, dass die monumentale Krypta in Gurk bewirkte, dass sich in Kärnten die Krypta mehrfach durch das ganze Mittelalter findet; die größte und schönste dieser Krypten ist die der Kirche zu Eberndorf. Der zweite monumentale romanische Bau in Kärnten ist die Stiftskirche von St. Paul im Lavantthale. Das Kloster St. Paul ist bekanntlich eine directe Ansiedlung von Hirsau in Schwaben aus der Zeit der Regierung des berühmten Reformators Wilhelm. Der Stifter von St. Paul, Engelbert, erhielt nämlich für das von ihm begründete Kloster St Paul zwölf Mönche und Wezilo als Abt. Zwei Jahre später fand im December 1093 die Weihe der Kirche durch Erzbischof Tliiemo von Salzburg statt. Der Bau dieser Zeit ist uns nicht erhalten, er machte vielmehr noch in romanischer Ära einem Neubaue Platz. Die gegenwärtige romanische Kirche in St. Paul stammt aus dem XIII. Jahrhunderte und wurde, wie Beda Schroll nach einer Urkunde Papst Urban IV. im Archive zu St. Paul nachwies, im Jahre 1264 geweiht. Sie zeigt die bei den Hirsauern beliebte zweithürmige Westfront mit Vorhalle und Empore, und ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, ursprünglich mit flacher Decke, die erst im XV. Jahrhundert die jetzigen Netzgewölbe erhielt. Aber ausnahmsweise haben wir es hier mit einer kreuzförmigen Basilika zu thun, da das Querschiff vorspringt. Wäre uns der älteste Bau von St. Paul erhalten, so würde derselbe wohl ohne Zweifel den Bauplan der Aureliuskirche von Hirsau oder der 1083—1092 in Hirsau gebauten größeren St. Peter- und Paulskirche zeigen. Beide Bauten der Hirsauer Ordenscongregation waren Kreuzbasiliken, und daher kommt es, dass man auch beim romanischen Neubaue der Abteikirche von St. Paul das vortretende Querschiff beibehielt, welches gewiss auch der erste Steinbau hatte. Folgten doch die Fratres barbati, die in St. Paul nachweisbar sind, gewiss den Ordensgepflogenlieiten von Hirsau. Die reformierten Bene-dictinermönche lassen die Krypta consequent weg. St. Paul hingegen hat offenbar durch den Einfluss der Krypta von Gurk unter dem Altarraume eine Gruft, die Ankershofen erwähnt, welche aber jetzt vermauert ist. Wenn St. Paul nicht wie die Aureliuskirche zu Hirsau eine Säulenbasilika ist, so darf uns dies nicht befremden. Sind doch die meisten süddeutschen Basiliken Pfeilerbasiliken und machte sich doch der Einfluss von Gurk ohne Zweifel geltend. Im Langhause der Kirche von St. Paul sind den Pfeilern Halbsäulen vorgelagert. Hiefür scheinen die den Pfeilern der Vierung im Gurker Dome vorgelagerten Halbsäulen als Vorbilder gedient zu haben. Quast meint sogar1 einen directen Einfluss von Seckau und Hammersleben constatieren zu können, indem er annimmt, dass auch in St. Paul wie in Seckau und Hammersleben die Arcaden einst rechtwinkelig umrahmt gewesen seien, aber am oberen Theile abgeschlagen und an den Seiten bei Anbringung der Überwölbung durch die Dienste verdeckt worden seien. Das Innere der Basilika zeigt, worauf schon Dohme, Geschichte der deutschen Baukunst S. 99, aufmerksam gemacht hat, zwei Baucharaktere. Die westlichen Theile, wo die Pfeiler in der Richtung der Arcaden Säulenvorlagen haben, sind ohne Zweifel die älteren. In diesem Theile sind die Kämpfer, auf denen die breiten Arcadenbogen lasten, einfach, ja fast roli gegliedert und die Capitäle zeigen nur theil-weise acanthusartigen Blätterschmuck. Auch zeigen die Schallöffnungen des einen Thurmes höchst alterthümliche romanische Säulenformen. Das Langhaus war jedenfalls flach gedeckt, denn es ist, worauf Ankershofen (Kärntens älteste kirchliche Denkmalbauten) aufmerksam gemacht hat, unter dem Kirchendache die Vermauerung älterer, kleinerer aber breiterer Rundbogenfenster in den das Kirchengewölbe bedeutend überragenden Seitenwänden sichtbar, außerdem ist es quellenmäßig erwiesen, dass die gotliischen Netzgewölbe erst unter Abt Ulrich IV. 1414—1432 eingespannt wurden. Im östlichsten Joche des Langhauses beginnt die zweite, jüngere Bauära, die 1264 abgeschlossen wurde. Dort treten den Pfeilern höher aufsteigende Halbsäulen vor, die im Triumphbogen und der Vierung, wie schon Ankershofen betont, eine reichere, zierlichere Arbeit zeigen. „Den jüngsten Charakter“, sagt Ankershofen mit Recht, „verratlien die Capitäle der schlanken Säulen, welche auf einem Würfelaufsatze den Rundstab tragen, mit dem die Apsidenbogen umrahmt sind.“ Die östlichen Theile sind mit Kreuzgewölben gedeckt. Diese erste Wölbung erhielt der Chor der Kirche nach dem großen Brande am Palmsonntage den 11. April 1367. Nach diesem Brande wurden auch die oberen Thurmgeschosse in schwächerem Mauerwerk neu erbaut und mit Spitzbogenfenstern versehen, während man die unteren Stockwerke vom älteren romanischen Baue beibehielt. Die Capitäle des Triumphbogens und der Vierung (abgebildet bei Ankershofen a. a. O. S. 34) zeigen so elegante und schöne, theilweise 1 Quast, Zeitschrift für christliche Archäologie 1859, II. 4, 174. antikisierende Blattbildungen, dass sie zu den geschmackvollsten der romanischen Baukunst gehören. Merkwürdig ist auch außen an den Apsiden, die durch ein halbes Kegeldach abgeschlossen sind, ein von hockenden Männern getragener Rundbogenfries, über den ein romanisches Zickzack und Würfelornament gemeißelt ist, das mit einem Geison abschließt, dessen Ornament eine gewisse Reminiscenz an das antike Antemienband verräth. Überhaupt mischen sich in den östlichen, jüngeren Bautheilen von St. Paul Nachwirkungen antiker Formensprache mit localen Eigenheiten. Schon Ankershofen hat nach Quellennachrichten gezeigt, dass das Kreuzschiff vom Hauptschiffe durch einen Lettner getrennt war, um den für die Laien zugänglichen Theil der Kirche von dem für die Mönche bestimmten Raume zu scheiden, und dass erst Abt Philipp Rothenhäusler (1661—1677) diese Scheidewand entfernte. Die Kirche hat zwei Portale, ein West- und ein Südportal. Während das sich in drei Absätzen abstufende Westportal mit seinen attischen Basen und einfachen, volutenartig decorierten Capitälen, das weniger Wirksame ist, gewährt das gleichfalls romanische Südportal durch seine edel gebildeten attischen Säulenbasen mit Eckblättern, die hier noch sehr spät auftreten, die schlanken Säulenschäfte und die feingebildeten, wechselnden Blattformen an den Capitälen, worüber das romanische Zickzack und Schachbrettmuster liegt, einen durchaus ästhetischen Anblick. Ich unterlasse eine genauere Beschreibung und verweise auf Ankershofen (Kärntens älteste kirchl. Baudenkmale, Tafel III.). Die Voluten, vor allem aber das Blattwerk, kehren am Portale des Gurker Domes so deutlich wieder, dass ein Einfluss des Gurker Portales wohl anzunehmen ist. Auch das Portal der Pfarrkirche zu Wolfsberg mit drei schlanken Säulen mit attischen Basen und Voluten-capitälen dürfte den Einfluss Gurks zeigen. In Wolfsberg entstand in romanischer Zeit ein nicht unbeachtenswerter Monumentalbau, der noch jetzt, trotz der späteren Umgestaltungen in gothischer und moderner Zeit, deutlich als dreischiffige, flachgedeckte Pfeilerbasilika mit vier Paaren kräftiger Pfeilerstützen zu erkennen ist. Der Chorschluss mit reichem Maßwerk an den Fenstern ist ein Signum der besten Gothik, hingegen ist das romanische Chorquadrat erhalten, sowie sich auch sonst in der Kirche interessante romanische Reste finden, vor allem ein romanischer Löwe mit daraufgesetztem Kopfe.1 Ein anderer romanischer Kirchenbau von monumentaler Bedeutung ist uns nur in gothischem Umbaue erhalten, nämlich die Stiftskirche zu Millstatt. Die ersten Mönche des um dieselbe Zeit wie St. Paul gestifteten BenedictinerklosterS zu Millstatt, das jedenfalls mit Baiern in enger Verbindung war, gründeten einen romanischen Kirchen- und Klosterbau, über dessen Aufführung uns alle historischen Nachrichten fehlen. Auch der uns erhaltene Bau hat die romanische Westfront mit zwei Thürmen, deren Erdgeschoss aber als Halle gestaltet ist, und eine Vorhalle dazwischen. Die Thurmhallen und die Vorhalle dazwischen waren ursprünglich nach außen offen, und noch jetzt ist aus romanischer Zeit der nördliche Bogenpfeiler am Eingänge in die Vorhalle und zwei starke 1 Ich deutete diese romanische Sculptur auf Simson den Löwenüberwinder. Peez, Carinthia 1., 81, p. 38, sieht in dieser Sculptur den Marcuslöwen, was gewiss unrichtig ist. Der Löwe ist ganz ähnlich dem in Straßburg und stammt gleich dem Kopfe von der alten romanischen Kirche. Derartige Gebilde in Stein müssen immer symbolisch gedeutet werden. Eckpfeiler der nördlichen Thurmhalle mit attischer Basis und umgekehrter attischer Basis als Kämpfer erhalten. Tritt man durch das romanische Portal in das Innere des Gotteshauses, so gewahrt man bei genauerer Betrachtung der dreischiffigen Pfeilerbasilika, dass dieselbe aus einem älteren Baue und einem Zubaue besteht, die beide dann gothisch eingewölbt wurden. Damit stimmt auch die Nachricht in der Vita Domitiani in den Acta sanctorum, wo wir lesen, dass nach einem Brande von einem Abte Otto der Grund zu einem größeren Münster gelegt wurde. Dieser Neubau, der ein Anbau an das ältere Gotteshaus war und daher als templum maius bezeichnet wird, erfolgte in spätromanischer Zeit. Wird doch nach einer Mittheilung in einem Urkundenexcerpte eines Millstätter Jesuiten erwähnt, dass im Jahre 1293 ein Bischof von Lavant eine Indulgenz er-theilt für das maius templum in Millstatt. Damit stimmt auch eine von Ankershofen mitgetheilte, freilich erst aus dem XVII. Jahrhunderte stammende, aber wohl auf älteren Aufzeichnungen fußende Geschichtsquelle von Millstatt überein, die den Vergrößerungsbau in das Jahr 1289 setzt.1 Soviel lehrt uns auch der jetzige Anblick der Kirche, dass wir es mit einem älteren und dann mit einem jüngeren Zu- und Vergrößerungsbaue, welche beide in die romanische Zeit fallen, ursprünglich zu thun haben. Die ersten vier Traveen vom Eingänge an haben noch die romanischen Pfeiler und Rundbogenfenster. Sie repräsentieren den älteren romanischen Bau vor dem Brande im XIII. Jahrhunderte, von dem die Quellen sprechen. Aus dieser früheren Zeit stammt auch jedenfalls der Kreuzgang. Nach dem Brande baute man gleichfalls im romanischen Baustile die drei östlichen Traveen neu dazu, denen man höhere Pfeiler gab. Hier liegen auch die Arcadenbogen höher, weshalb daher auch die Fensterdurchbrüche im Hauptschiffe fehlen und das Hauptschiff in diesem Theil sein Licht durch die schmalen, langgestreckten Fenster der niedrigeren Abseiten empfängt. Die Pfeiler in ihrer schmucklosen Einfachheit und geringen Gesimsbildung stammen durchaus aus romanischer Zeit, hingegen ist der jetzige Abschluss des Chores gothisch und die gegenwärtigen Gewölbe sind aus dem Anfänge des XVI. Jahrhundertes. Die Thürme scheinen beim Brande Schaden genommen zu haben. Man hat, worauf Ankershofen hin wies, alterthümlich aussehende Säulencapitäle, die jedenfalls vom älteren romanischen Baue herrühren, als Basen der Theilungs-säulen am Thurme verwendet. Merkwürdig ist das romanische Portal, das keinen Einfluss des Gurker Westportales zeigt. Es ist dreimal abgestuft mit rechtwinkeligen Pfeilerecken, durch drei eingestellte Säulen beiderseits gegliedert, von denen die äußersten glatt, die mittleren spiralförmig canneliert sind, die inneren aber in rautenförmiger Umrahmung Blattwerk tragen. An den Wülsten der Überwölbung treten Zahnschnittfriese, Schuppen, Rauten und Würfelornament auf. Löwen, hockende Gestalten und Köpfe zeigen die Neigung zum Symbole, so dass das Eingangsportal in die Kirche diesbezüglich im Einklänge steht mit dem Portale am Kreuzgange, das durch seine phantastischen romanischen Sculpturen förmlich verblüfft.2 1 Siehe Ankershofen, Kärntens älteste kirchliche Baudenkmale p. 49 u. ff., wo über die wenigen, den Neubau betreffenden Quellen kritisch gesprochen wird. 2 Die Sculptur am Tympanon des Westportales, welche einen Abt zeigt, der dem Herrn, dem Sonne, Mond und Sterne huldigen, kniend das Modell der Kirche überreicht,, hatte eine romanische Inschrift, die aber von archäologisch unberufener Hand derart renoviert und in den Schäften umgestaltet wurde, dass die jetzige Inschrift: Heinricus Abbas An die Südseite der Kirche schließt sicli der Kreuzgang, dessen kunstgeschichtliche Bedeutung darin besteht, dass er der einzige aus romanischer Zeit erhaltene Kreuzgang in Kärnten ist und durch seine phantastischen Sculpturen seines Gleichen sucht. Obwohl einige Fenster des Kreuzganges in späterer Zeit zu Eingangsthüren umgestaltet wurden und die gegenwärtigen Gewölbe der gothischen Zeit angehören, so bietet doch der Millstätter Kreuzgang das unverfälschte Bild eines romanischen Kreuzganges. An den Kreuzgang stießen Gapitelsaal und Re-fectorium, und man gewahrt noch die vermauerte rundbogige Capitel-pforte. Wände und Säulen des Ki:euzganges sind in ihrer romanischen Ursprünglichkeit erhalten. Die vielfach vorhandenen romanischen Eckknollen und Eckblätter an den attischen Basen, die am Westportale bereits fehlen, das hohe steile Profil der attischen Basen, ähnlich wie im Donjon in Friesach, zeigen, dass der Kreuzgang jedenfalls mindestens aus dem XII. Jahrhunderte stammt. Die Säulencapitäle sind durchaus würfelförmig mit Stengeln, Blattwerk und willkürlichen Verschlingungen an den Seitenflächen. Eine sehr reiche Phantasie verrathen die Stengel, Blattornamente und Verknotungen der Kämpferornamente. Reiche symbolische Phantastik vollends waltet in den phantastischen auf den Physiologus, die Psalmen, Propheten und die Apokalypse zurückgehenden Thierungeheuer und Menschengestalten in willkürlicher Combinierung, in den Basilisken, Phönixen, Greifen, Löwen mit Menschenhäuptern zwischen den Krallen und löwenartigen Ungeheuern und Menschen als Schaftträger. Am meisten fallen diese Gebilde auf am Kreuzgangsportale, sie sind aber auch auf verschiedene Wandtheile verstreut, abgesehen von den Capitälen und Kämpfern. Es ist durch all diese Gebilde der Kampf zwischen dem Reiche Gottes und des Teufels zur Anschauung gebracht, wofür hier, da ich nicht in Detail auf alle diese Geltilde eingehen kann, einige Beispiele genügen mögen. So erinnert das Reliefbild des Greifes, auf dem eine menschliche Gestalt reitet, die dem Tliiere den Rachen aufsperrt, an eine Stelle bei Isaias 11. Capitel, wo es heißt, dass der Säugling, d. h. der Messias, seine Lust haben wird am Rachen der Otter, die er bändigt, während die gekrönte Frau am Portale mit dem Stabe, den sie in den Rachen des Drachen hält, der sich zu ihren Füßen krümmt, die Kirche bedeutet, welche die Pforten der Hölle überwältigt. Die bärtige Gestalt hinwieder mit einem Schlüssel, welche den offenen Rachen einer Bestie versperrt, weist hin auf den himmlischen Mann, der nach der Apokalypse 20. Cap. vom Himmel steigt und mit dem Schlüssel die Pforten der Hölle verschließt. Die gewaltigen Ketten, mit denen der Satan in der Hölle angekettet und das gefesselte Böse symbolisieren die gefesselten und gebundenen Gestalten und die phantastisch koboldartigen Gebilde, welche an den Portalen und theilweise auch im Kreuzgange unter der Last der .Säulen, die sie zu tragen gezwungen sind, sich beugen und krümmen, während in den Gesimsen des Westportales zwei Löwen als unbesiegbare christliche Wächter am Eingänge des Gotteshauses wachen. Die phantastische Symbolik des Milstäter Kreuzganges und der Portale ist nicht durch die Nachwirkung der viel jüngeren localen Domitian-Legende, wo- Rudger — me fecit, wie jedem Archäologen einleuchtet, in dieser Passung sinnlos ist. Ein Abt Heinrich von Millstatt kommt allerdings schon 1310 in Urkunden vor, aber das Portal ist zu alterthümlich, als dass man an diese späte Zeit denken könnte. Es kann ja auch beim romanischen Neubaue das alte Portal verwendet, oder wenn es Schaden gelitten, wieder hergestellt worden sein. nach der bekehrte slavische Herzog Domitian tausend Götzen, d. h. Teufel, in den See warf und an Stelle des Heidentempels das erste Gotteshaus baute, zu erklären, sondern stammt aus Baiern, wo in der Diöcese Freisinn in der Krypta des Domes und im benachbarten Regensburg in St. Jakob diese Phantastik noch älter ist und für Millstatt als Vorbild diente. War doch der Gründer von Millstatt ein bairischer Graf, und hatte doch die Kirche in Freising noch im XI. Jahrhunderte im kärntnerischen Oberlande großen Einfluss. Wenn uns im Millstätter Kreuzgange die Romanik in ihrer ganzen Alterthümlichkeit entgegentritt, so sind wir anderseits mit der Schilderung des Erweiterungsbaues der Millstätter Kirche und der jüngeren östlichen Theile der Stiftskirche von St. Paul schon bei einer Zeit angelangt, die sich mit den Übergansbauten in die Gothik zu Viktring und Friesach berührt, von denen ich in meiner Geschichte der Gothik in Kärnten ausgegangen bin. Hiemit kann also die Geschichte der romanischen Kirchenbaukunst in Kärnten schließen, welche in meiner im Vorjahre erschienenen Abhandlung über die gothische Kirchenbaukunst die unmittelbare Fortsetzung findet. SchutacMchten, i. Personalstand des Lehrkörpers und Lehrfächervertheilung. a) K. k. Director: 1. Dr. Robert Latzei, Besitzer der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft, lehrte Mathematik und Naturgeschichte in I. b, 5 Stunden wöchentlich. b) K. k. Professoren: 2. Norbert Lebinger, Ritter des Franz Joseph-Ordens, Capitular des Benedictiner-Stiftes St. Paul. Conservator der k. k. Central-Commission für Kunst und historische Denkmale, VIII. Rangsclasse, lehrte Geographie in I. b, Geographie u. Geschichte in III. b, IV. a, VI. u. VIII., 17 St. w. 3. Adalbert Meingast, VIII. Rangsclasse, lehrte Latein und Deutsch in I. a, Griechisch in V., 17 St. w. Classenvorstand der I. a. 4. Karl Diirr, VIII. Rangsclasse, lehrte Latein und Griechisch in III. a. Griechisch in VII., 15 St. w. Classenvorstand der III. a. 5. Dr. Hermann Purtscher, VIII. Rangsclasse, lehrte bis Mitte Jänner 1894 Latein und Deutsch in II. a, Deutsch in III. a, 15 St. w., und war Classenvorstand der II. a. (S. S. 21 und 22.) 6. Johann Selieinigg, VIII. Rangsclasse, lehrte Latein und Griechisch in IV. b, Slovenisch im I. u. II. Vorbereitungscurs und in der I. slov. Abtheilung, 16 St. w. Classenvorstand der IV. b. 7. Dr. Jakob Šket, VIII. Rangsclasse, Landsturmofficier, lehrte Latein und Griechisch in VI., Slovenisch in der TL, HI. u. IV. slovenischen Abtheilung, 17 St. w. Classenvorstand der VI. 8. Dr. Franz Hann, VIII. Rangsclasse, lehrte Geographie u. Geschichte in III. a, Deutsch in V., VI. u. VII., philosoph. Propädeutik in VII. u. VIII., 16 St. w. Classenvorstand der V. Die Propädeutik in VII. hatte er erst Ende November 1893 übernommen, bis zu welcher Zeit er statt jener Geographie und Geschichte in V. gelehrt hatte. 5). Anton Webhofer lehrte Mathematik in III. a, IV. a, VI., VII. u. VIII., Physik in IV. a u. VIII., 20 St. w. Classenvorstand der VIII. 10. Gottfried Flora lehrte Latein und Deutsch in I. b, Deutsch in VIII., 15 St. w. Classenvorstand der 1. b. 11. Dr. Karl Frauscher lehrte Mathematik in II. a, II. b, Naturgeschichte (bezw. Physik) in I. a, II. a, II. b, III. a, III. b, V. u. VI., 20 (im 2. Sem. 15) St. w.1 c) K. k. Gymnasiallehrer: 12. Leopold Pazdera lehrte die katholische Religion in allen Classen und Abtheilungen und besorgte als Exhortator den Gymnasial-Gottes-dienst, 24 (im 2. Sem. 22) St. w.1 13. Johann Gessler lehrte Latein in IV. a und V., Griechisch in IV. a, 16 St. w. Classen Vorstand der IV. a. 14. Alois (xrillitsch, k. k. Lieutenant in der Evidenz der Landwehr, lehrte im 1. Sem. Geographie und Geschichte in I. a, II. a, II. b, IV. b u. VII., 18 St. w.; im 2. Sem. dieselben Gegenstände, jedoch infolge Vereinigung der beiden Abtheilungen der II. Classe auch Deutsch in III. a, 17 St. w. d) Supplenten:2 15. Rudolf Straubinger, k. k. Lieutenant in der Evidenz der Landwehr, lehrte Latein in VII. u. VIII., Deutsch in III. b u. IV. b, 16 St. w. Classenvorstand der VII. 16. Jos. Anton Gemeiner, k. k. Lieutenant in der n. a. Landwehr, lehrte Mathematik in I. a, III. b, IV. b u. V., Physik in IV. b u. VII., 19 St. w. 17. Josef Linhart, k. k. Lieutenant in der n. a. Landw., lehrte im I. Sem. Latein in II. b, Griechisch in VIII., Deutsch in II. b, 17 St. w. Classenvorstand der II. b; im II. Sem. Latein u. Deutsch in den beiden vereinigten Abtheilungen der II. Classe und Griechisch in VIII., 17 St. w. Classenvorstand der II. CI. 18. I)r. Rudolf Wimmerer, k. u. k. Lieutenant in der Res., lehrte bis 25. Novemb. 1893 Latein und Griechisch in III. b, Deutsch in IV. a, Propädeutik in VII., 16 St. w., und war Classenvorstand der III. b. Vom 25. Novemb. 1893 in Stockerau (s. S. 21). 19. Josef Sichrowsky lehrte seit 25. Nov. 1893 Latein und Griechisch in III. b, Deutsch in IV. a, Geographie u. Geschichte in V., 17 St. w. Classenvorstand der III. b. Zugleich Probecandidat und der fachmännischen Leitung der Professoren A. Meingast und Dr. Fr. Hann unterstellt. e) Hilfslehrer: 20. Karl Bauer, Superintendent und evangelischer Pfarrer in Klagen-furt, ertheilte den Religionsunterricht den evangel. Schülern des Obergymnasiums, 2 St. w. 21. Karl Günther, Superintendential-Vicar, ertheilte den Religionsunterricht den evangel. Schülern des Untergymnasiums, 2 St. w. f) Nebenlehrer: 22. Adalbert Meingast, Gymn.-Prof., lehrte die Kalligraphie, 2 St. w. 1 Im 2. Sem. waren die beiden Abtheilungen der II. Classe vereinigt. 2 Sämmtlich für das Obergymnasium geprüft. 23. Gottfried Flora, Gymnasial-Professor, lehrte die Stenographie im niederen und höheren Curse 4 St. w. 24. Victor Slop von Cadenberg, Professor an der hiesigen Staatsreal- schule, lehrte Italienisch im höheren Curse, 2 St. w. 25. Josef Reiter, Director der Musikvereinsscliule in Klagenfurt, ertheilte den Gesangsunterricht in 3 Cursen, 5 St. w. 26. Josef Lakonxy, Turnlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, unterrichtete im Turnen in 6 Abtheilungen (I. a, I. b, IV. a, IV. b, VI., VII.), 12 St. w. 27. Franz Schreyer, Lehrer an der hierortigen Bürgerschule, lehrte Zeichnen in 2 Abtheilungen (5 Cursen), 4 St. w. 28. Josef Kraußler, k. k. Bealschul-Professor, lehrte das Turnen in 4 Abtheilungen (II. a, II. b, V. a u. VIII.), 8 St. w. 29. Johann (xihitner, Landesbeamter, lehrte das Turnen in 3 Abtheilungen (III. a, III. b u. V. b), 6 St. w. Anmerkung. Die Y. und VIII. Classe turnte auch in je 2 Abtheilungen, letztere Classe jedoch nur je 1 St. wöch. (Min.-Erl. v. 20. Nov. 1893, Z. 26.112.) II. V eränderungen im Stande und in den Dienstverhältnissen des Lehrkörpers während des Schuljahres 1893/94. Mit h. Unterr.-Min.-Erlass v. 7. Juli 1893, Z. 13.606, wurde der bisherige Supplent Johann Satter zum wirklichen Lehrer am k. k. Staats-Untergymnasium in Gottschee ernannt. (L. Sch. E. v. 19. Juli 1893, Z. 2007.) — Herr J. Satter, welcher seit Beginn des 2. Semesters 1885/86 an hiesiger Anstalt als Supplent für Naturgeschichte, Mathematik und Physik thätig war und wiederholt auch die Geographie in der I. Classe gelehrt hat, schied mit 1. Septemb. 1893 aus dem Verbände mit der hiesigen Anstalt. Er hat sich als tüchtiger Lehrer und Erzieher bewährt und außerdem durch Einführung und Leitung der Jugendspiele, sowie in früheren Jahren als Organist sich um die Anstalt verdient gemacht. Der Supplent Anton Wachtier, welcher nur ein Jahr an der Anstalt gewirkt hat, wurde als an hiesiger Anstalt entbehrlich an das k. k. Gymnasium in Villach berufen. Der Supplent Dr. Rudolf Wimmerer, welcher seit Beginn des 2. Semesters 1892/93 an hiesiger Anstalt in Verwendung stand, wurde auf sein Verlangen am 25. Nov. 1893 vom k. k. kämt. Landesschulrathe seines hiesigen Postens enthoben, um einen einträglicheren am Landes-Realgymnasium in Stockerau übernehmen zu können. An seine Stelle wurde der soeben approbierte Lehramtscandidat Josef Sichrowsky (Wien) berufen. (L. Sch. R. v. 28. Novemb. 1893, Z. 3349, u. v. 2. Decemb. 1893, Z. 3428.) Am 15. Februar d. J. starb Herr Professor Dr. Hermann Purtscher, nachdem er schon seit Jahren kränklich gewesen war und viel gelitten hatte. Mit ihm verlor die Anstalt einen musterhaften, sehr pflichteifrigen Lehrer, welcher es verdient, dass er von Collegen und Schülern im besten und lebendigen Andenken gehalten wird (s. Nekrolog, S. 22 dieses Berichtes). Mit dem h. Min.-Erlasse v. 26. Febr. 1894, Z. 3412, wurden die Herren Professoren Dr. Jakob Sk et und Dr. Franz Hann in die VIII. Rangsclasse versetzt. (L. Sch. R. v. 15. März 1894, Z. 611.) Infolge Obligaterklärung des Turnunterrichtes waren 26 Turnstunden wöchentlich abzuhalten, wovon der bisherige Turnlehrer J. Lakomy nur 12 übernehmen konnte. Die übrigen übernahmen aus Gefälligkeit Herr Realschulprofessor Jos. Kraußler und Herr Landesbeamter Joh. Güntner. (L. Sch. R. v. 30. Octob. 1893, Z. 2804.) III. Nekrolog. Professor Dr. Hermann Purtscher. Eine kurze, bald verlöschende Grabschrift ist oft das einzige, was von dem Dasein eines dahingeschiedenen Menschen übrigbleibt. Nicht so ist es bei denjenigen, denen in irgend einem weiteren Kreise zu wirken vergönnt war; denn ihr Andenken lebt fort, wenn auch die thätigen Hände längst zur Ruhe gelangt sind. Dies finden wir insbesondere bei Männern, deren Aufgabe es ist, die heranwachsende Jugend zum künftigen Berufe vorziiberei-ten. Nicht nur der Same, den sie in das empfängliche Gemüth gelegt haben, keimt und wächst zum kräftigen Baume, sondern auch die Persönlichkeit selbst, die dazu berufen war, ihn großzuziehen, entschwindet den einstigen Schülern auch im spätesten Alter nicht aus dem Gedächtnisse. So wird bei stillem, nach außen wenig beachtetem Wirken die Erinnerung in dem Herzen dankbarer Schüler auch nur zu häufig der einzige Lohn für unverdrossenes, berufseifriges Schaffen. Dies wird auch von dem Manne gelten, dessen Leben und Wirken in kurzen Zügen zu schildern die Aufgabe der folgenden Zeilen ist. Hermann Purtscher war geboren im Jänner des Jahres 1854 zu Schwaz in Tirol, wo sein Vater damals Bezirkscommissär war und seinen Sohn selbst in den Lehrgegen-ständen für die erste Gymnasialclasse unterrichtete. Der Vater wurde dann zum Bezirkshauptmann in Feldkirch ernannt, wo der Knabe in die zweite Classe eintrat. Nach Ablegung der Maturitätsprüfung trieb ihn die Vorliebe für die alten Sprachen, sich dem Lehrfache zu widmen, und er hörte Vorlesungen in Innsbruck und München. Da äußere Umstände und anderweitige Beschäftigungen keinen hemmenden Einfluss übten, so beendete er diese Studien in einem Alter von 21 Jahren, worauf er ein Jahr am Gymnasium in Innsbruck als Supplent thätig war. Im Sommer 187t> wurde er zum Gymnasiallehrer in Feldkirch ernannt, so dass er in dem nicht gewöhnlichen Alter von 23 Jahren seine Laufbahn im Dienste des Staates begann. Von Augenzeugen vernahm ich, wie er als blühender Jüngling dahin kam und in keiner Weise den in ihm schlummernden Krankheitskeim ahnen ließ. Verschiedene Verhältnisse ließen es ihm wünschenswert erscheinen, um die im Jahre 1881 in Klagenfurt ausgeschriebene philologische Lehrstelle einzureichen, welche er auch erhielt. Kurz bevor er aus Feldkirch schied, bekam er einen Anfall von Blutbrechen, dem er keine Bedeutung beilegte und von dem er sich bald erholte. So kam er im Herbste 1881 nach Klagenfurt, das sein bleibender Aufenthalt wurde. Auch hier machte er den Eindruck eines Mannes voll Kraft und Gesundheit. Aber schon um Weihnachten 1882 erkrankte er an einem Kehlkopfleiden, das zu Ostern des folgenden Jahres so heftig wurde, dass er den Unterricht aussetzen musste. Er erhielt Urlaub zunächst für dieses Semester; da sich aber sein Zustand sehr langsam besserte, so wurde ihm derselbe auf ein Jahr verlängert. Auf Anrathen eines Wiener Arztes hatte er sich zunächst nach Gleichenberg begeben , blieb aber dann längere Zeit in Privatbehandlung in Wien. Hätte er sich doch damals das zu thun entschlossen, was ihm von maßgebender Seite nahe gelegt wurde, nämlich sich um eine weniger anstrengende Stelle im Bibliotheksdienste zu bewerben, vielleicht wäre ihm ein längeres Dasein beschieden gewesen! Allein er wollte den ihm liebgewordenen Beruf nicht aufgeben. So kehrte er anscheinend gesund im September 1884 nach Klagenfurt zurück, um seine Lehrthätigkeit wieder aufzunehmen. Im folgenden Frühjahre fesselte ihn ein neuerlicher Anfall von Bluthusten vier Wochen ans Zimmer. Im Sommer des Jahres 1887 vermählte er sich in Hall mit Fräulein Ida Seeger. Ein Söhnlein entspross dieser aus wahrer Herzensneigung geschlossenen Ehe; allein die Freude sollte nicht von langer Dauer sein, das Kind starb im zarten Alter von 8 Monaten. Im Februar 1888 erkrankte er wiederum so bedenklich an dem alten Leiden, dass er für das zweite Semester beurlaubt wurde. Diesmal suchte er in dem hochgelegenen Bade Volderthal in Tirol Erholung. Vom Herbste 1888 an konnte er ohne größere Unterbrechungen seinem Berufe obliegen; die hohe Unterrichtsbehörde gewährte ihm durch mehrere Jahre eine Erleichterung dadurch, dass sie das gesetzliche Ausmaß der wöchentlichen Stundenzahl verringerte. Aber in seinem Aussehen machte sich die innerlich fortschreitende Krankheit sichtbar; er magerte ab, und seine Gesichtsfarbe wurde blässer. Infolge einer theilweisen Lähmung der Stimmbänder verlor die Stimme ihren Klang, und er konnte sich manchmal nur schwer verständlich machen. Schon seit Jahren litt er an heftigem Husten, der in letzter Zeit so quälend wurde, dass man innigstes Mitleid mit seinem Zustande fühlte. Doch war seine Willenskraft so stark, dass er den Unterricht, wenn auch mit großer Anstrengung, fortführte, was um so mehr Bewunderung verdient, als sich seit geraumer Zeit Appetitmangel eingestellt hatte und die Verdauungsthätigkeit gestört w'ar. Am 15. Jänner d. J. war er zum letztenmal in der Schule; seine Kraft hatte ausgelassen, und er musste sich legen. Kaum reichte sie noch aus, um eine halbe Stunde außer Bett zuzubringen. Dazu kam Athemnoth und Beklemmung, und der Puls schien oft zu verlöschen. Besuche seiner Freunde empfieng er häufig während dieser Zeit, wobei in seinen Gesprächen noch immer die Hoffnung auf Genesung durchklang; er sowohl, wie seine Gattin, die ihm die liebevollste und aufopferndste Pflegerin in dieser schlimmen Zeit, war, trugen sich mit dem Gedanken, im Frühling nach einem Luftcurorte zu übersiedeln. Dass diese Hoffnung sich nicht erfüllen werde, ahnten wohl alle, die ihn in dieser Zeit sahen. Am 15. Februar um 10 Uhr vormittags entschlief er sanft und ruhig, ohne besonderen Todeskampf. Das Leichenbegängnis fand zwei Tage darauf statt — es war ein wolkenloser, warmer Tag, wie sie sonst in unserem Klima nur der Frühling aufzuweisen hat — und gestaltete sich zu einer erhebenden Feier für den Dahingeschiedenen. Nachdem der Sängerchor des Gymnasiums im Trauerhause nach der Einsegnung Mendelsohns ewig schönes Lied: „Es ist bestimmt in Gottes Rath“ gesungen hatte, setzte sich der Zug in Bewegung. An demselben nahmen nicht nur die Schüler des Gymnasiums und der Realschule sammt ihren Lehrern, sondern außer den Verwandten auch eine große Anzahl Leidtragender aus allen Gesellschaftsclassen theil. Schüler der obersten Classen giengen mit den gespendeten Kränzen der Schüler zur Seite des Leichenwagens, der Kranz des Lehrkörpers lag auf dem Sarge. Als dieser ins Grab gesenkt war und die Klänge des von dem Männerchore der Anstalt gesungenen Liedes verhallten, da sah man manches Auge thränen-feucht; denn ein trefflicher Mann war in der Blüte seiner Jahre seinem Berufe, seiner Gattin, der Gesellschaft entrissen worden. Der Trauergottesdienst für die Anstalt fand zwei Tage darauf statt. Neunzehn Jahre hatte er im Lehramte gewirkt, achtzehn als definitiver Lehrer, und die Anerkennung seiner berufseifrigen Thätigkeit wurde ihm zutheil, indem er im Jänner 1893 in die VIII. Rangsclasse versetzt wurde. Purtscher war ein edler, aufrichtiger und entgegenkommender Charakter, den man nach kurzer Bekanntschaft liebgewinnen musste; er war eine anima candida im schönsten Sinne des Wortes. Alle, die ihn kannten, achteten ihn, und ich glaube nicht, dass er einen Feind gehabt hat. Eine Bitte erfüllte er mit freundlichem Lächeln. Es war ihm unangenehm, wenn seine Kränklichkeit es mit sich brachte, dass er mit Supplierungeu an die Bereitwilligkeit der Collegen appellieren musste, für ihn einzutreten, und nicht einmal suchte er durch ein Geschenk gleichsam einen Ersatz für diese unfreiwillige Müheleistung zu bieten. Sein Lehrberuf gieng ihm über alles, und der beste Beweis hiefür ist, dass eisernen Dienst, in der Schule noch bis zu den letzten vier Wochen vor seinem Tode versah. Er scheute auch ein bedeutendes Geldopfer nicht, um seiner Aufgabe gerecht zu werden, indem er theils wegen der Rauheit der Witterung, theils infolge einer gewissen Platzfurcht, die sich im Winter eingestellt hatte, einen Einspänner gemietet hatte, der ihn zur Anstalt brachte und von dieser abholte. Von der Natur mit einem heiteren und geselligen Temperamente begabt, war er mit der Zeit ernster geworden und mied gesellige Zusammenkünfte, da er sich der Gefährlichkeit seines Zustandes wohl bewusst war und üble Folgen fürchtete. Ab und zu kamen Äußerungen über seine Lippen, die verriethen, dass ihn trübe Ahnungen erfüllten. Dazu mochten auch Todesfälle im Schöße seiner Familie beitragen, denn Vater und Bruder starben in kurzer Zeit nacheinander. Niemals aber trat in der Schule etwa ein zum Mürrischen hinneigendes Wesen zutage, eine Erscheinung, die gerade bei solchen Kranken nicht selten ist. Und was bei anderer Gelegenheit gesagt wurde, mag auch hier wiederholt werden, dass er sein langes Leiden mit vollster Ergebung und Geduld trug. Es widersprach seinem Wesen, viel Rühmens von sich zu machen; still und unverdrossen wirkte er; gerecht in der Beurtheilung, wusste er Unordnung, Unfleiß und Faulheit. in maßvoller Weise zu tadeln. Niemals trug er einem Schüler etwas nach oder behandelte ihn aus persönlichen Gründen hart. Wie sehr die jungen Leute ihm zugethan waren, zeigte sich, als sich die Kunde von seinem Ableben verbreitete, denn die einzelnen Classen wetteiferten, ihre letzte Liebesgabe in Form eines Kranzes ihm darzubringen. Literarisch trat er nur einmal in die Öffentlichkeit, obwohl er ein gediegenes Wissen besaß, nämlich mit einem Programmaufsatze 1880, als er noch in Feldkirch war: „Die Medea des Euripides verglichen mit der von Grillparzer und Klinger.“ Seine fortwährende Kränklichkeit und di.e Sorge um die Wiederherstellung seiner Gesundheit machen es begreiflich, dass er sich nicht, aufgelegt fühlte, angestrengteren Arbeiten neben seinem Berufe sich zu unterziehen. Möge ihm die Erde leicht sein! Adalb. Meingast, im Namen des Lehrkörpers. IV. Lehrverfassung. Dpi- Unterricht wurde nach dem mit hoher Minist.-Verordnung vom 26. Mai 1884, Z. 10.128, und vom 24. Mai 181)2, Z. 11.372, abgeänderten Lehrpläne ertheilf und die vorgeschriebene Zahl schriftlicher Haus- und Schularbeiten in den Sprachfächern und in der Mathematik gegeben. Diesbezüglich wird auf das Programm für 1886, S. 21—26, und auf das Verordn.-Blatt des Min. f. C. u. U. v. J. 1892, S. 397, verwiesen. Der Lehrplan für den obligaten Turnunterricht findet sich im Verordn.-Bl. des Min. f. C. u. U. v. J. .1875, S. 257—263, der für den Zeichenunterricht sammt, Instructionen im Verordn.-Bl. des Min. f. C. u. U. v. J. 1891, S. 180—194. Absolvierte Lectüre und Memorierstoff aus den lateinischen, griechischen und deutschen Classikern. a) Latein. III. a >i. 1» Classe. Lectüre: Cornelii Nepotis vitae (n. Weidner): Miltiades, The-mistocles, Aristides, Pausanias, Epaminondas, Pelopidas, Conon, Hamilcar u. Hannibal. Memoriert wurde: 111. a: Themistocles c. 1 u. 9; Conon c. 1 u. 2; Epaminondas c. 4 u. 9. — III. b: Themistocles c. 1, c. 9, § 2—10; Pausanias c. 2, § 3—4; Epaminondas c 4 o § 3 4 c 9 IV. a u. b Classe. Lectüre: Caesar, Bell. Gali. (n. Prammer) I., 1—54; IV., 1—20; VI.. 1—29; Ovidius Naso (n. Gehlen) Nr. 1 u. 3. Memoriert wurde: aus Caesar in IV. a: I., 14, 31. 42; IV., 1—3; Ovid, Metam. Nr. 1 v. 1—24, Nr. 3 v. 1—51. — IV. b: I. c. 1, 12, 22, 34, 46; IV. c. 2; VI. c. 11, 22; Ovid, Metam. 1. 1—40. V. Classe. Lectüre: Livius (n. Zingerle): 1. (gekürzt), XXI. c. 1—37; Ovidius (n. Gehlen): Metam. Nr. 12, 14, 16, 19, 23, epilog.; Pasti Nr. 8, 21; Trist. Nr. 5. Memoriert wurde: Livius: 1. 24, 25; XXI. 1; Ovid, Metam. Nr. 12 (v. 1—160), epil.; Pasti Nr. 8 (v. 1—36). VI. Classe. Lectüre: Sallust „Bellum Catilinae“ (n. Scheindler) (I. Sem.); Cicero, Orat. in Cat. I. (n. Nohl); Vergil, Aeneis I., 11. n. Hoffmanns Epitome; Ecloge 1. u. V.; Georg. II., v. 136—176 und v. 458—540 (laudes Ital. et vit. rustic.). Memoriert wurde: Bell. Catil. c. 1—3; Orat. in Cat. I. c. 1; Aeneis 1. v. 1—33, 261—289; II. v. 199—227, 268—297; Georg. II. v. 136—176 (laud. Ital.). VII. Classe. Lectüre: Cicero: In Catilinam IV., Pro Archia poeta, De imperio Cn. Pompei, Cato maior (theilweise). — Vergilius: Aeneis, VI., VIL, XII. Buch. Memoriert wurde: Aeneis, VI., v. 1—30, 633—706. VIII. Classe. Lectüre : Horaz (n. Huemer): Auswahl aus den Oden ; Epod. 2 u. 13; Satir I. 9, II. 6; Epist. I. 20 ad Pisones (einzelne Partien); Tacitus Germ., c. 1—27; Tacitus, Historien, I. Buch (n. Müller). Memoriert wurde: Nach eigener Auswahl verschiedene Oden. — Tacitus, Histor. c. 30 u. 37. b) Griechisch. V. Classe. Lectüre: Xenophon (nach Schenkls Chrestomathie): Anabasis Nr. 2, IV., VIL, IX.; Kyrup. H., III.; Homer, Ilias (nach Scheindler): 1. u. V. Buch. Memoriert wurde: Homer I. v. 1—53, 340—358; V. v. 48—76. VI. Classe. Lectüre: Herodot ed. Hintner: VI. u. VII. Buch: I—XV., XVIII., XXVI—XXX.; Homer, Ilias ed. Scheindler: VI., XXII—XXIV.; Xenophons Kyrupädie ed. Schenkl: X., XIII., XIV. Memoriert wurde: Homer, Ilias VI. 360—412, XXIV. 1—40. VII. Classe. Lectüre: Demosthenes (Paulys Ausg.): III. phil. Rede, lJede über den Frieden, Rede ti. d. A. im Chersones. — Odyssee (ed. Pauly): B. V., IX., X., XI. Memoriert wurden: 12 Paragraphen aus Demosthenes und 60 Verse der genannten Gesänge. VIII. Classe. Lectüre: Plato (ed. Christ): Apologie, Krito, Phaedo c. 64—67; Laches (ed. Kral); Sophokles: Elektra (ed. Schubert); Homer (ed. Pauly): Odyssee XXIII. Memoriert wurde: Elektra v. 1126—1170. c) Deutsch. Lectüre. I, — VIII. Classe: Schul- und Privatlectüre nach den betreffenden Lese- büchern. Außerdem wurden gelesen: VI. Classe. Als Privatlectüre: Emilia Galotti. YII. Classe. In der Schule: Schillers Braut von Messina, Jungfrau von Orleans, Maria Stuart; Goethes Iphigenie in Tauris. — Als Privatlectüre: Schillers Räuber, Don Carlos, Wallenstein; Goethes Götz, Egmont. VIII. Classe. In der Schule: Goethes Hermann und Dorothea, Grillparzers Sappho, Lessings Laokoon. (Ausgewählte Partien.) — Als Privatlectüre: Shakespeares Macbeth, Kleists Käthchen von Heilbronn, Grillparzers König Ottokars Glück und Ende. Der Memorierstoff wurde in reichlichem Maße den betreffenden Lesebüchern entnommen und zu declamatorischen Übungen verwendet. V. Lehrbücher. Religion. I. Classe: Katholische Glaubens- und Sittenlehre von Leinkauf; II. Katholische Liturgik von Dr. F. Mach; III. und IV. Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten und neuen Bundes von Zetter; V. Die katholische Apologetik von Frind; VI. und VII. Lehrbuch der katholischen Religion von Dr. Martin; VIII. Lehrbuch der Kirchengeschichte von Kaltner. Lateinische Sprache. I. und II. Lateinische Grammatik von Goldbacher; III.— VIII. Kleine lateinische Sprachlehre von Dr. Schultz; I. Lateinisches Übungsbuch von Nahrhaft, 1. Theil; II. Lateinisches Übungsbuch von Nahrhaft, 2. Theil; III...und IV. Aufgaben zum Übersetzen ins Lateinische von Vielhaber; V.—VIII. Stilistische Übungen der latein. Sprache von Fr. Berger. Griechische Sprache. III.—VIII. Griechische Schulgrammatik von Curtius-Hartel nebst dem dazu gehörigen neuen Elementarbuche von Dr. Schenkl, jedoch in CI. III. u. IV. Griechisches Lese- und Übungsbuch von Hintner; VI.—VIII. Übungsbuch zum Übersetzen ins Griechische von Dr. Schenkl. Deutsche Sprache. I.—V. Deutsche Grammatik von Dr. Willomitzer; I.—VIII. Deutsches Lesebuch von Kummer und Stejskal (in der VI. mit mittelhochdeutschen Texten). Geographie und Geschichte. I. Leitfaden der Geographie, 1. Theil, von Kozenn-Jarz; II.—VIII. Lehrbuch der Geographie von Dr. Supan; II., III., IV. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren Classen, 1.—3. Theil von Dr. Gindely; IV. Geographie der österr.-ungar. Monarchie von Dr. Mayer; V. und VI. Grundriss der Geographie und Geschichte für die oberen Classen, 1. Theil, von W. Pütz; VI. und VII. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die oberen Classen, 2. u. 3. Theil, von Dr. Gindely; VIII. Österreichische Vaterlandskunde für die höheren Classen der Mittelschulen von Dr. Hannak; W. Pütz, Grundriss etc., 1. Theil; I,—VIII. Geograph. Schulatlas, Ausg. II., von Kozenn; II. und III. Historischer Schulatlas von Putzger; IV. Histor.-geogr. Schulatlas von Spruner; V.—VIII. Atlas antiquus von Kiepert und Schulatlas von Spruner. Mathematik. I,—IV. Lehrbuch der Arithmetik für Untergymnasien, I. u. II. Abth., von Dr. Močnik; I., II. u. III. Lehr- und Übungsbuch der Geometrie für Untergymnasien von Dr. Hočevar; IV. Geometrische Anschauungslehre für Untergymnas. von Dr. Močnik; V.—VIII. Lehrbuch der allgemeinen Arithmetik von Dr. Frischauf; V. und VI. Lehrbuch der Geometrie für Obergymnasien von Dr. Hočevar und dessen geometr. Übungsaufgaben; VIL—VIII. Lehrbuch der Geometrie für die oberen Classen der Mittelschulen von Dr. Močnik; V.—VIII. Sammlung von Beispielen und Aufgaben aus der allgem. Arithmetik und Algebra von Dr. Ileis; VI.—VIII. Taschenbuch der Logarithmen von V. Adam. Naturgeschichte. L, II., III- Pokomys Naturgeschichte des Thier-, Pflanzen- und Mineralreiches, bearbeitet von Dr. Latzei und Mik; V. Leitfaden der Mineralogie und Geologie von Dr. Hochstetter und Dr. Bisching; Vorschule der Botanik von Dr. Wretschko; VI. Leitfaden der Zoologie für die oberen Classen der Mittelschulen von Dr. Gräber. Naturlehre. III-, IV. Anfangsgründe der Naturlehre von Dr. Krist; VII., VIII. Lehrbuch der Physik für Obergymnasien von Dr. Handl. Philosophische Propädeutik. VII. Grundlehren der Logik von Dr. Höfler; VIII. Lehrbuch der empirischen Psychologie von Dr. Lindner. Slovenisehe Sprache. 1. und II. Vorbereitungscurs für Deutsche: Slovenisches Sprach- und Übungsbuch von Dr. Šket; I. sloven. Abtheilung: Janežič, Slovenska slovnica, bearbeitet von Dr. Sket, und Slovenska čitanka II. von Dr. Sket; II. sloven. Abtheilung: Janežič, Slovenska slovnica, bearbeitet, von Dr. Sket, und Slovenska čitanka III. von Dr. Sket; III. sloven. Abtheilung: Janežič, Slovenska slovnica, bearbeitet von Dr. Sket, und Slovenska čitanka za V. in VI. razred von Dr. Sket; IV. sloven. Abtheil.: Slovenska slovstvena čitanka za Vil. in Vlil. razred von Dr. Sket, und Slovensko berilo za Vlil. razred von Dr. Miklošič. Anmerkung. Von sämmtlichen hier angeführten Lehrbüchern wurden die approbierten letzten Auflagen, von den früheren Auflagen nur die von der Schulbehörde zugelassenen benützt. Die Lehrtexte der classischen Autoren sind im Ausweise über die Lectüre angeführt. — Diese Lehrbücher bleiben auch im nächsten Schuljahre im Gebrauche, doch werden folgende Änderungen eintreten: In der 111. Classe wird statt der kl. latein. Grammatik von Schult z die lateinische Grammatik von Goldbacher; in der IV. Classe statt Močniks geometrischer Anschauungslehre, II. Abth., Hočevars Lehr- u. Übungsbuch der Geometrie für Untergymnasien, und statt Spruners histor.-geogr. Schulatlas Putzgers historischer Schulatlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte; in der Y- Classe statt des griechischen Elementarbuches ven S c h e n k 1 das griechische Lese- und Übungsbuch von Hintner; in der VI. Classe statt Martin, Lehrbuch der katholischen Religion Machs Lehrbuch der katholischen Religion für Obergymnasien, 2. Theil; in der VI1. Classe statt Močniks Lehrbuch der.Geometrie Hočevars Lehrbuch der Geometrie für Obergymnasien und dessen geometr. Übungsaufgaben in Gebrauch genommen werden. — Im Slovenischen kommt in der I. slovenischen Abtheilung Slovenska čitanka 1., in der II. slov. Abtheil. Slovenska čitanka IV., und in der IV. slov. Abtheilung statt Dr. Miklošič’ Slovensko berilo za VIII. razred Staroslovenska čitanka von Dr. Sket in Gebrauch. VI. cl) Themen für die deutschen Aufsätze im Obergymnasium. V. Classe. 1. Warum bemitleiden wir den Dichter Ibykus und verlangen die Entdeckung des Mordes? — 2. Die griechischen Festspiele und die mittelalterlichen Kampfspiele. (Ein Vergleich.) — 3. Welche Umstände förderten die Handelsthätigkeit der Phönicier? — 4. Die Freundestreue im 11. Theile des Nibelungenliedes. — 5. Der Schauplatz der altorientalischen Geschichte. — 6. Welchen Nutzen brachte die Solonische Verfassung den Athenern? — 7. Wie bekämpft der Alpenbewohner die Macht der gefährlichen Naturerscheinungen? — 8. Warum nennt die Geschichte Alexander mit Recht den Großen? — 9. „Im Kriege ist das Letzte nicht der Krieg.“ — 10. Niobe (frei nach Ovidl. — 11. Belagerung und Einnahme von Sagunt (frei nach Livius). — 12. a) Die Lage der Plebejer vor der ersten Auswanderung auf den heiligen Berg. b) Die Einnahme von Gabii, nach Livius. (Nach Wahl). — 13. a) Die Burgruine, eine Stimme aus dem Mittelalter, b) Welche Umstände förderten die Ausbreitung der römischen Herrschaft über Italien? — 14. Die Macht des Gesanges mit besonderer Rücksicht auf die Arion-Sage. Dr. Hann. VI. Classe. 1. Welche Tugenden bewundern wir an den Griechen zur Zeit der Perserkriege? — 2. Das Meer eine Schatzkammer und Quelle des Segens für den Menschen. — 3. Siegfried und Achilles, ein Vergleich. — 4. Parcival, das Ideal eines christlich ritterlichen Helden. — 5. Zustände in Koni zur Zeit der Verschwörung des Catilina, — l>. Der Nutzen des Waldes. — 7. Vergil und seine Bedeutung für die Literatur. — 8. Bedeutung der Araber für die Geschichte des Mittelalters. — 9. Welchen Antheil hat Österreich an der mittelhochdeutschen Literatur. — 10. Die Bedeutung der Klöster für die Cultur des früheren Mittelalters. — 11. a) Ein Schlachtenbild aus der Zeit der griechischen Freiheitskämpfe. b) Der volksthümliche Charakter der deutschen Literatur des l(i. Jahrhundertes. — 12. Der Inhalt von Lessings Drama „Emilia Galotti“ ist in Erzählungsform zu geben. Dr. Hann. VII. Classe. 1. Welche Umstände forderten die Entdeckung der „Neuen Welt“? — 2. Warum erregten Schillers Räuber bei den Zeitgenossen Aufsehen und Bewunderung? — 3. Herders Bedeutung in der deutschen Literatur. — 4. Goethes Götz, ein Bild der Treue und That-kraft. — 5. Das Romantische in der Persönlichkeit der Jungfrau von Orleans. — (>. Der dreißigjährige Krieg, ein Unglück für Deutschland. — 7. Zweck der Reformen Maria Theresias. — 8. Welche Umstände führen den Untergang des Helden in Goethes Drama Egmont herbei. — 9. Schuld und Sühnung des Muttermörders Orestes (nach Goethes Iphigenie in Tauris). — 10. Die wichtigsten politischen Ursachen der französischen Revolution. — 11. Don Carlos in der Geschichte und in Schillers Drama. — 12. Wallenstein ein Opfer seines Ehrgeizes. Dr. Hann. VIII. Classe. 1. Erläuterung des Mottos in Schillers Glocke. — 2. Die französische Revolution als Hintergrund in Goethes Hermann und Dorothea. — 3. Der Pfarrherr in Goethes Hermann und Dorothea. — 4. Es stürzt den Sieger oft sein eignes Glück. — 5. Der Ehrgeiz, eine Triebfeder zum Guten und Bösen. — (i. Welche Ansichten entwickelt Lessing im 11. und 12. Stücke der hamhurgischen Dramaturgie über die Erscheinung von Geistern auf der Bühne? — 7. Mittelalterliches Leben in Kleists „Käthchen von Heilbronn". — 8. Die Lyrik der deutschen Befreiungskriege. — it. Wodurch ist die Geschichte als Wissenschaft berechtigt, mit dem Sturze des weströmischen Reiches ein neues Zeitalter zu beginnen? — 10. Schön ist der Friede, aber der Krieg auch hat seine Ehre. (Schiller.) — 11. Die rathpflegenden Götter im 4. Buche der Ilias, ein malerischer, kein dichterischer Stoff. (Nach Lessings Laokoon.) — 12. Maturitätsarbeit (s. S. 32). G. Flora. b) Themen für die slovenischen Aufsätze im Obergymnasium. V. und VI. Classe. 1. Jesen v prirodi in v človeškem življenju. (Prispodoba.) — 2. Korist potovanja. — 3. Ktere snovi se opevajo v lirskih narodnih in umetnih pesnih. (Po Čitanki. — 4. Pomen oljke nekdaj in sedaj. — 5. Pomen stare Akvileje za Italijo in za naše planinske pokrajine. — li. Črtice iz življenja vojskovodje Ivana Kacijanarja. — 7. Velikonočni prazniki! — 8. Kdor zaničuje se sam, podlaga je tujčevi peti. (J. Koseski.) — 9. Glavno dejanje in glavne osebe v Jurčičevi žaloigri „Tugomer“. — 10. a) Glavne misli v Stritarjevem dra-matskem prizoru: „Regulovo slovo“, h) Črtice iz življenja Jurija Vege. br. Šket. VII. und VIII. Classe. 1. Pomen Kranjske Čbelice in glavni nje sotrudniki. — 2. Spomini na pretekle počitnice. — 3. črtice o književnem delovanju A. M. Slomšeka. — 4. Narod, ki svojih zaslužnih mož ne časti, ni vreden, da živi. — 5. Pomen pesnika J. Koseskega v prvi dobi narodne prosvete. — (>. „Novice“ in njih glavni sotrudniki od leta 1843—1858. — 7. Dober prijatelj boljši kot denar. (Nar. pregovor.) — 8. „Trd bodi, neizprosen, mož jeklen, — Kedar braniti je časti in pravde — Narodu in jeziku svojemu.“ (Tugomer-Jurčič.) — 9. Ktere snovi opevajo naši najboljši pesniki? — 10. Pomen Franceta Levstika v slovstvu slovenskem. — 11. Maturitätsarbeit (s. S. 32). Ur. Šket. VII. Relativ obligate und freie Lehrgegen-stände. A. Evangelische Religionslehre. (Schülerzahl im I. Semester: 13, im II. Semester: 13.) Lehrstoff im Untergymnasium: Bibelkunde: Einführung und Erweiterung der Schriftkenntnis des Alten und Neuen Testamentes. — Geographie Palästinas. Memorieren der Einsetzungsworte fiir Taufe und Abendmal. — Einprägung von Bibelabschnitten und Perikopen. Lehrbücher im Untergymnasium: Heinrich Palmer: „Der christl. Glaube und das christl. Leben.“ — Gesangbuch f. d. evang. Kirche in Württemberg. K. Günther. Lehrstoff im Obergymnasium: Geschichte der christlichen Kirche. — Die Kirche seit der Reformation. — Die Religion. — Die Offenbarung. — Die heilige Schrift. — Das Alte Testament. — Der Pentateuch. — Das Neue Testament. — Die Evangelien. — Die Apostelgeschichte. Lehrbücher im Obergymnasium: K. R. Hagenbachs Leitfaden zum christlichen Religionsunterrichte. Siebente Auflage — Durchgesehen und theilweise umgearbeitet von Dr. S. M. Deutsch. K. Bauer. B. Slovenische Sprache. a) I. Vorbereitungscurs für Nichtslovenen aus verschiedenen Classen. (Schülerzahl im L Sem.: 10, im II. Sem.: 10.) Allgemeine Vorbegriffe. Empirisch-analytische Zergliederung leichtfasslicher Lesestücke behufs Aneignung der Formenlehre bis zur Classeneintheilung des Zeitwortes. Memorieren von Lesestücken und Vocabeln. Mündliche und bisweilen schriftliche Übersetzungsübungen an der Hand des slovenischen Sprach- und Übungsbuches. Monatlich eine Schulaufgabe. Unterrichtssprache deutsch. 2 St. w. b) II. Vorbereitungscurs für Nichtslovenen aus verschiedenen Classen. (Schülerzahl im I. Sem.: 5, im 11. Sem.: 5.) Die syntaktischen Haupteigenthümliclikeiten der slovenischen Sprache und deren praktische Anwendung. Lectüre kleinerer zusammenhängender Lesestücke, Memorieren, Wiedererzählen, freie Wiedergabe des Gelesenen. Sprechübungen. Monatlich eine schriftliche Aufgabe. Unterrichtssprache deutsch. 2 St. w. c) I. slovenische Abtheilung für Slovenen der I. und II. Classe und für absolvierte Schüler der beiden Vorbereitungs-Curse. (Schülerzahl im I. Sem.: 20, im II. Sem.: 20.) Die Hauptpunkte aus der Formenlehre. Syntax des einfachen Satzes. Lectüre mit, Erklärungen und Bemerkungen. Memorieren und Vortragen poetischer und prosaischer Stücke. Monatlich eine Aufgabe. 2 St. w. J. Scheinigg. d) II. slovenische Abtheilung für Slovenen der III. und IV. Classe. (Schülerzahl im I. Sem.: 23, im II. Sem.: 22.) Systematische Darstellung der Hauptpunkte aus der Formenlehre, betreffend das Substantiv, Adjectiv, Numerale, Pronomen, Adverbium, die Praepositionen. Die wichtigsten Punkte aus der Casuslehre. — Lectüre poetischer und prosaischer Stücke mit Erklärungen und Bemerkungen. Memorieren und Vortragen ausgewählter poetischer und prosaischer Stücke. Monatlich ein Aufsatz. 2 St. w. v) III. slovenische Abtheilung für Slovenen der V. und VI. Classe. (Schülerzahl im I. Sem.: 23, im II. Sem.: 21.) Hauptpunkte aus der Wortbildungslehre, besonders die Ableitung und Zusammensetzung der Substantiva und Adjectiva, und die Bildung der Lehnwörter. Hauptpunkte aus der Verslehre. — Lectüre und Erklärung poetischer und prosaischer Stücke. Charakteristik der lyrischen, didaktischen und dramatischen Dichtungsgattungen und der Prosa. — Memorieren und Vortragen ausgewählter Gedichte. Monatlich ein Aufsatz. 2 St. w. f) IV. slovenische Abtheilung für Slovenen der VII. und VIII. Classe. (Schülerzahl im I. Sem.: 6, im 11. Sem.: 5.) Altslovenische Formenlehre und Übersetzung altsloveuischer Sprachproben. — Übersicht der slovenischen Literatur seit Valentin Vodnik bis in die neueste Zeit. Lectüre der Sprachproben aus den betreffenden Literaturperioden. — Freie Vorträge. — Monatlich ein Aufsatz. 2 St. w. Dr. J. Sket. Die Unterrichtssprache der vier slovenischen Abtheilungen ist slovenisch. C. Kalligraphie. (Schülerzahl im I. Sem.: 74, im II. Sem.: 68.) Der Schreibunterricht beschränkte sich auf die Einübung der Current- und Lateinschrift mit besonderer Berücksichtigung der Körper-, Feder- und Hefthaltung. Zugleich wurde an der Schultafel vorgeschrieben. Beide Abtheilungen der I. Classe hatten je eine Stunde wöchentlich Unterricht. Befreit waren im 1. Semester 11, im II. Semester 14 Schüler auf Grund ihrer lobenswerten Schrift. A. Meingast. D. Stenographie. I. Abtheilung. Schülerzahl im I. Sem.: 40, im II. Sem.: 34. — Wortbildung und Wortkürzung. 2 St. w. II. Abtheilung. Schülerzahl im I. Sem.: 20, im II. Sem.: 22. — Satzkürzung. 2 St. w. Gr. Flora. E. Italienische Sprache. (Schülerzahl im I. Sem.: 19, im II. Sem.: 11.) Der Unterricht in der italienischen Sprache wurde in einem Curse ertheilt. Zweiter oder höherer Curs: Syntax und Phraseologie. — Lectüre aus Demattios „Letture italiane“ (III. Classe). Memorieren von ausgewählten Bruchstücken in Prosa und Poesie. Vorträge in italienischer Sprache. — Conversationsübungen an der Hand der Lectüre, Das Wichtigste aus der italienischen Literaturgeschichte. — Monatlich ein italienischer Aufsatz als Schulaufgabe. 2 St. w. V. Slop. F. Zeichnen. (Schülerzahl im I. Sem.: (32, im II. Sem.: 48.) Dem Zeichenunterrichte standen 4 wöchentliche Unterrichtsstunden zur Verfügung; derselbe wurde in 5 Cursen (2 Abtheilungen) mit je 2 wöchentlichen Unterrichtsstunden parallel ertheilt. Unterrichtsstoff: 1. Curs: Geometrische Figuren und Ornamente. — 2. Curs: Geometrische Körper; Flachornamente in Umrissen. — 3. Curs: Zusammengesetzte geometrische Körper und einfache Bautheile; classische polychrome Flachornamente. — 4. Curs: Bauglieder und Gefäße; Flachornamente verschiedener Stile. — 5. Curs: Archi-tecturtheile, Gefäße, plastische Ornamente, Köpfe. F. Schreyer. G. Gesang. (Schülerzahl im 1. Sem.: 81, im II. Sem.: 70.) Der Gesangsunterricht wurde in drei Abtheilungen und 5 wöch. Stunden ertheilt. Lehrstoff: I. Abtheilung: Übungen aus der Gesangslehre für die Unter-Classen der Mittelschulen von Grell. 2 St. w. — II. Abtheilung: Gesangslohre von Grell nebst 2- und Sstimmigen Liedern von verschiedenen Meistern. 2 St. w. — III. Abtheilung: Gemischte Chorgesänge geistlichen und weltlichen Inhaltes. 1 St. w. J. Reiter. VIII. Lehrmittelsammlungen. A. Lehrerbibliothek. (Cimtos: Prof. Joh. Gessler.) Dieselbe wurde vermehrt: 1. Durch Schenkung. 212 Bände und Broschüren aus dem Nachlasse des verew. k. k. Prof. Dr. H. Purtscher, geschenkt von dessen Witwe, Frau Ida Purtscher. — Ameis-Hentze, Anhang zur Ilias. —, Anhang zur Odyssee und F. A. Wolf, Prolegomena ad Homerum cur. R. Peppmüller, alle drei Geschenk des Herrn Suppl. Jos. Linhart. — Carinthia I. und II., Geschenk des historischen und naturhistorischen Vereines am Landesmuseum von Kärnten. — Lehrpläne des Gymnasiums in Barmen, II. Theil, Geschenk der Anstalt. — Personal-Stand der Diöcese Gurk, Geschenk der f. b. Ordinariats-Kanzlei. — Rösener, Etwas von den Bolkonen, Geschenk der Gymnasialdirection in Schweidnitz. — Schröder und Röt.he, Zeitschrift für deutsches Alterthum, Geschenk des hohen k. k. Ministeriums für C. u. U. 2. Durch Ankauf, a) Einheitliche Werke: Arnhart, Grundlagen d. Erziehungslehre. — Clessin, Deutsche. Excursions-Mollusken-Fauna. — Floigl, Chronologie der Bibel. — Grillparzers Werke. — Haufe, Natürliche Erziehung. — Kerner von Marilaun, Pflanzenleben. — Kürschner, Deutsche Nationalliteratur, Bd. 8, 43, 49, 54, 55, 56, 65, 69, 86, 88, 97, 112, 174, 175, 178. — Lorenz, Leopold von lianke. — J. St. Mill, Logik. — Müller-Pouillet, Lehrbuch der Physik. II. Band, I. Abth., 1. Lfg. — Noe, Geologische Übersichtskarte der Alpen. — Overbeck, Geschichte der griech. Plastik, I. Band. — Ranke, Über die Epochen der neueren Geschichte. — Schmid Fr., Graphische Darstellung der Entwicklung von Ost.-Ung. — Schwegler, Geschichte der Philosophie. — Stowasser, Lat.-deutsches Schulwörterbuch. — Telfy, Chronologie und Topographie der griech. Aussprache. — Tschermak, Mineralogie. — Ulrici, Gott und die Natur. — Wackernagel, Deutsche Literaturgeschichte, II. Band, 4. Lieferung. b) Zeitschriften (1894-er Jahrgänge): Deutsche Rundschau von Rodenberg. — Globus, illustrierte Zeitschrift f. Länder- und Völkerkunde. — Lehrproben und Lehrgänge von Frick. — Mittheilungen der Centralcommission f. Erhaltung der Kunst- und Baudenkmale in Wien. — Mittheilungen der geographischen Gesellschaft in Wien. — Österreichische Botanische Zeitschrift 1894 von Skotitz. — Österreichische Mittelschule. — Petermanns Geographische Mittheilungen. — Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. — Verordnungsblatt des h. k. k. Ministeriums f. 0. u. U. — Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien. — Zeitschrift für das Realschulwesen. — Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht von Mach und Schwalbe. — Zoologischer Anzeiger von Carus. Stand der Bibliothek am Schlüsse des Schuljahres: 2334 Nummern. B. Schülerbibliothek. (Custos: Gymn.-Lehrer A. Grillitsch.) Dieselbe wurde vermehrt: 1. Durch Schenkung. Geschenke des.h. Ministeriums f. Cultus u. Unterricht: Auf Österreich-Ungarns Ruhmesbahn; Ehrentage Österreichs; Josef Ressel. 2. Durch Ankauf, a) Einheitliche Werke: Amicis: Herz (Ein Buch für die Jugend), 2 Ex. — F. Hoffmann: Deutscher Jugendfreund (48. Jhrg.). — Cottas Schulausgaben dass. Werke (je 12 Ex.): Iphigenie auf Tauris, Sappho, Die Braut von Messina. — Freytags Schulausgaben dass. Werke (je 12 Ex.): Egmont, Hermann und Dorothea, Torquato Tasso, Die Jungfrau von Orleans, Wilhelm Teil, Julius Cäsar. — Höcker: Der Olympier. — May: Reiseromane (12 Bde.); Die Sklavenkaravane (2 Ex.). — Meister: Seekadett (2 Ex.). — Müller: Oberon (2 Ex.). — Scipio: ln Deutsch-Östafrika (2 Ex.). — Stein : Schillers Jugendleben. — Umlauft: li!KK) Themen zu deutschen Aufsätzen. — Verne: Claudius Bombarnac; Das Karpathenschloss. — Birt: Römische Literaturgeschichte. — Jurčič: Zbrani spisi (11 Bde.). — Stritar: Zbrani spisi (6 Bde.). — Trstenjak: Slovensko Gledališče. — Behr: Aussprache geographischer Fremdnamen. — Dalberg: Palästina. — Jedina: An Asiens Küsten und Fürstenhöfen. — Ilg: Culturgeschichtliche Charakterbilder (2 Ex.). — Sievers: Amerika. — Teuber: Auf Österreich-Ungarns Ruhmesbahn. — Ule: Die Erde. — Zöhrer: Österreichisches Fürstenbuch (2 Ex.). — Daffner: Voralpenpflanzen. — Martin: Illustrierte Naturgeschichte der Thiere (4 Bde.). — Schleiden: Das Meer. — Traumiüler: Arendts Naturgeschichtlicher Atlas. — Deutsche Verlagsgesellschaft (Stuttgart): Das neue Universum (14. Jhrg.). — Giith: Biblioteca italiana (7 Bde.). — Kühtmann: Biblioteca italiana (7 Bde.). — Schweiger-Lerchenfeld: Der Stein der Weisen (9. Bd.). b) Zeitschriften und Lieferungswerke: Gehalten, resp. fortgesetzt wurden : Classischer Bilderschatz. — Deutscher Hausschatz. — Deutsche Rundschau f. Geographie und Statistik. — Griili Gott! La Settimana. — Österreich-Ungarn in Wort und Bild. — Stenographische Lesehalle (2 Ex.). — Stenographische Correspondenz (2 Ex.). Stand der Schülerbibliothek am Schlüsse des Schuljahres: Gruppe I. (Jugendschriften I.—IV. Classe) 1118 Stücke; Gruppe II. (Deutsche Sprache und Literatur) 8()2 Stücke; Gruppe III. (Antike Sprachen und Literatur) 123 Stücke; Gruppe IV. (Slovenische Literatur) 188 Stücke; Gruppe V. (Geographie und Geschichte) 434 Stücke; Gruppe VI. (Mathematik und Physik) <>1 Stücke; Gruppe VII. (Naturgeschichte) 121 Stücke; Gruppe VIII. (Zeitschriften etc.) 191 Stücke. Summe: 3038 Stücke. C. Naturhistorisches Cabinet. (Custos: Prüf. Dr. K. Frauscher.) Z u w achs: a) Du r c h Ankauf: 5 Stopfexemplare: Hausmaus, Schneehuhn, Seidenschwanz, Buchfink, Sumpfschildkröte. — 3 Skelette: Igel, Eichhörnchen, Kreuzotter. — Spechtkopf (in Spiritus), Molukkenkrebs; 34 spec. Insect. divers., Hyalith von Waltsch, 4 Gipsmodelle fossiler Saurier, (i Schaukästchen für lusecten. h) Durch Schenkung: In erster Linie sei hier eine sehr reichhaltige Collection des Herrn k. k. Forstrathes Suda erwähnt, welche nach vorläufiger Zusammenstellung 25 Krystallmodelle, 170 Mineralspecies, 54 div. Gesteine und Fossilien, vorzüglich aus Südtirol, Snarum in Norwegen, Freiherg und Schneeberg in Sachsen, Frankreich, Nordamerika und zahlreiche Mineralien aus Kärnten enthält. Für diese Schenkung hat der Lehrkörper des k. k. Gymnasiums dem Herrn k. k. Forstrathe F. Suda durch die Direction schriftlich seinen Dank ausgesprochen. — Es spendeten ferner: Eier der Nebelkrähe und Elster Pridonigg II. b, einen Distelfink Gressel II. a, Insecten spec. div. der Custos, die Schüler Klinisch VI., Berger II. a u. a. m. S t a n d am Schlüsse des Sc li ul j a h re s : Stopfexemplare von Wirbelthieren 168, Skelette und sonstige Trockenpräparate 78, Arthropodensammlung 1590 Spec. Im übrigen keine Veränderung. Die Sudasche Sammlung wurde noch nicht inventarisiert. D. Physikalisches Cabinet. (Gustos: Prof. A. Webliofer.) Zuwachs durch Ankauf: Glasthränen. Bologneserfläschchen. Taucherglocke von Metall. Daguins Stoßmaschine. Apparat zum Nachweise der Porosität der Körper. Anziehung und Abstoßung zweier Magnetpole. Atherentzündungsapparat. Brillantsäule. Elektrischer Papierbusch. Elektrischer Kugelhagel. Drahtketten. Dr. W. Schmidts Tel-lurium. Verbrauchsartikel. Stand am Schlüsse des Schuljahres: I. Zur Mechanik 135 Apparate. II. Zur Chemie 29 Apparate und 200 Präparate. III. Zur Wärme 44 Apparate. IV. Zum Magnetismus 23 Apparate. V. Zur Elektricität 136 Apparate. VI. Zur Akustik 49 Apparate. VII. Zur Optik 102 Apparate. VIII. Zur Astronomie 15 Apparate. E. Geometrische Sammlung. (Custos: Prof. A. Webhofer.) Zuwachs durch Ankauf: Neigungswinkel zweier Ebenen. Zwei sich schneidende Ebenen senkrecht auf einer dritten. Zwei Parallelepipede von gleicher Grundfläche und Höhe sind inhaltsgleich. 1 Holzzirkel ohne Knie. Stand am Schlüsse des Schuljahres: 10 Drahtmodelle, 13 Holzinodelle, 28 Zeichenrequisiten. F. Geographisch - historische Sammlung. (Custos: Prof. N. Leiringer.) Zuwachs durch Ankauf: Kiepert, Politische Wandkarte von Südamerika. Kiepert, Politische Wandkarte von Polynesien. Erdglobus, vollständig armiert. Lohmeyer, Wandtafeln, 8 St. Stand am Schlüsse des Schuljahres: a) Wandkarten 82 Stück; h) Atlanten 22 Stück; c) Globen 2 Stück; d) Tellurien 1 Stück; e) Plastische Karten 4 Stück; f) Wandbilder 48 Stück. G. Geräthe für den Turnunterricht. (Custos: Turnlehrer J. Lakomy.) Zn den im vorjährigen Programme (S. 32) ausgewiesenen Geräthen und Einrichtungsstücken kam heuer hinzu: 1 Sprungseil; zur Aufbewahrung der Turnschuhe wurde eine lange Kiste mit 12 Abtheilungen, die durch Deckel verschließbar sind, angeschafft. H. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. (Custos: Zeichenlehrer F. Seltrei/er.) Zuwachs durch Ankauf: 1 volles dreiseitiges Prisma, 1 kreisrunde Scheibe mit Hohlkehle, 1 cylindrischer Ring, 1 quadratische Platte mit Hohlkehle, 1 kreisrunder Wulstring, 1 vierseitiger Pfeiler mit Simsplatte, 1 Hohlkehle und 1 Viertelstab. Stand am Schlüsse des Schuljahres: 14 Vorlegewerke, 7 perspectivische Demonstrationsapparate, 7 Drahtmodelle, 45 Holzmodelle, 109 Gipsmodelle, worunter Bau-theile, Gefäße, ornamentale und figurale Reliefs, Köpfe und Büsten und 67 Stück sonstige Unterrichtsbehelfe. I. Lehrmittel für den Gesangunterricht. ( (Justus: Musikvereins-Director J. Heiter.) Zuwachs durch Ankauf: 8 Motetten für zwei und drei Stimmen mit Orgelbegleitung von Fried. Koenen. Stand am Schlüsse des Schuljahres: Schulen: 3; Messen: 1 für gemischten, 3 für Männerchor; Liedersammlungen: 5; Einzelne Chöre: 8 Männerchöre geistlichen, 67 Männerchöre weltlichen Inhaltes, 8 gemischte Chöre; Liederspiele: 1; Tongemälde: 1; Motetten: 8. Maturitätsprüfung, a) Schriftliche Prüfung, vorgenommen am 5. bis 10. Juni 1894. Die Themen lauteten: 1. Aus dem Deutschen: „Worin beruht die weltgeschichtliche Bedeutung des griechischen Volkes ? “ 2. Aus der Mathematik: I. „Zwischen l(KK) und 4000 sind jene Zahlen anzugehen, welche durch 11, 13, 19 dividiert bezw. die Reste 2, 12, 18 lassen. “ II. ,,I)as Volumen einer geraden Pyramide mit quadrat. Basis sei V = 640 m3, der Neigungswinkel n der Höhe eines Seitendreieckes gegen die Basis 61°, 55', 39"; wie hoch ist die Pyramide, wie lang sind ihre Kanten. welches ist der Unterschied der Volumina der der Pyramide ein- und umgeschriebenen Kegel?“ III. „Es soll nachgewiesen werden, dass die durch die Halbierungspunkte paralleler Sehnen einer Parabel gezogene Gerade zur Achse parallel ist.“ 3. Übersetzung aus dem Deutschen insLateinische: „Phocions Uneigennützigkeit“, aus Siipfle, II. Theil. 4. Übersetzung aus dem Griechischen ins Deut che: Xenophon, Mem. IV, 8, 2—7: „otioXoyelcai ... bis ßtlziorm yiyi'tuOat “ (Betrachtung über den Tod des Sokrates). 5. Übersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche: Cicero pro Archia poeta I und II, 1—4: „Si quid est ... bis adsciscendum fuisse“. 6. Prüfung aus dem Slovenischen (4 Ex.): „Plug in pero — glavna stebra človeške prosvete“. b) Verzeichnis der Abiturienten, welche sich der schriftlichen Maturitätsprüfung unterzogen haben. 1. Bauer Hermann aus Tressdorf, 19 Jahre alt, absolvierte die Gymnasialstudien in 8 Jahren. Gewählter Beruf: Medicin. 2. Blaas Rudolf aus Telfs in Tirol, 19 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Maschinentechnik. 3. Brunner Otto aus Ober-Millstatt, 21 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Theologie. 4. Domenig Otto aus Feldkirchen, 19 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Militär. 5. Forstner v. Billau Alexander aus Assling in Krain, 20 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Eisenbahndienst. <). Heyn Theodor aus Klagenfurt, 19 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Jus. 7. Hochl Benedict aus St. Paul, 20 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Theologie. 8. Hudelist Vincenz aus St. Lorenzen, 22 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Philosophie. 9. Kopper Hans aus Klagenfurt, 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Marine-Commissariat. 10. Krainer Josef aus Klagenfurt, 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Jus. 11. Läufer Friedrich aus Gernsbach im Großh. Baden (heimatsberechtigt zu Krasta in Kärnten), 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Theologie. 12. Miehorl Albert aus Maria Saal, 20 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Beamter. 13. Mlinar Alois aus Moos boi Bleiburg, 21 .T. alt, abs. d. Gst, in 8 J. Gew. B.: Militär-Akademie. 14. Mosser Peter aus Lind ob Sachsenburg, 20 J. alt, abs. d. Gst. in 8 .T. Gew. B.: Philosophie. 15. Müller Ferdinand aus Ober-Ferlach, ‘20 ,T. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Militär-Geistlicher. 16. Neuner Otto aus Klagenfurt, 17 ,T. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Jus. 17. Ott Franz aus Günselsdorf in N.-Ö., 22 J. alt, abs. d. Gst. in 8 .T. Gew. B.: Theologie. 18. Pfundner Hermann aus Wolfsberg, 19 .1. alt, abs. d. Gst. in 8 ,1. Gew. B.: Jus. 19. Pollak Emil aus Mähr.-Ostrau in Mähren, 21 J. alt, abs. d. Gst. in 9 .1. Gew. B.: Medicin. 20. Ras sie r Oskar aus St. Johann am Brückl, 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Theologie. 21. Raunegger Franz aus Wolfsberg, 19 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Jus. 22. Rettl Josef aus Klagenfurt, 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Medicin. 23. Rosenberg Eduard aus Klagenfurt, 21 J. alt, abs. d. Gst. in 10 J. Gew. B.: Unbestimmt. 24. Samitz Josef aus St. Peter bei Klagenfurt, 22 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Eisenbahndienst. 25. Scherz Silvio aus Klagenfurt, 19 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Militär. 26. Schlick Moriz aus Graz in Steiermark, 21 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Medicin. 27. Siber Rudolf aus Wien in N.-Ö., 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Eisenbahndienst. 28. Supersperger Adolf aus Spittal a. d. Drau, 22 J. alt, abs. d. Gst. in 9 .1. Gew. B.: Medicin. 29. Thaller Max aus Pulst, 19 .1. alt, abs. d. Gst. in 8 ,T. Gew. B.: Theologie. 30. Tschikof Peter aus Spittal a. d. Drau, 21 J. alt, abs. d. Gst. in 8 ,1. Gew. B.: Eisenbahndienst. 31. Vogel Albin aus Klagenfurt-, 18 ,T. alt, abs. die Gst. in 8 J. Gew. B.: Jus. 32. Walliscli Josef aus Glandorf, 22 J. alt, abs. d. Gst. in 9 J. Gew. B.: Eisenbahndienst. 33. W öl wich Victor aus Klagenfurt, 19 .1. alt, abs. d. Gst. in 8 ,1. Gew. B.: Jus. 34. Zarfl Victor aus Wolfsberg, 20 J. alt, abs. d. Gst, in 8 ,1. Gew. B.: Eisenbahndienst. 35. Zeichen Josef aus St. Jakob, 20 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Theologie. 36. Zsak Friedrich aus Groß-Kanizsa in Ungarn, 18 J. alt, abs. d. Gst. in 8 J. Gew. B.: Maschinentechnik. c) Nachtrag, betreffend das Jahr 1893. Die mündliche Maturitätsprüfung im Sommertermine 1893 hat nach Abschluss des Schuljahres in den Tagen vom 4. bis 8. Juli unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspectors Dr. Job. Z in dl er stattgefunden. Von den angemeldeten 38 Abiturienten, unter welchen 2 Externisten waren, unterzogen sich dieser Prüfung 32, nachdem 5 Candidaten im Sinne der Normen theils wegen missglückter schriftlicher Prüfung, theils wegen ungünstiger Fortgangsclasse im Semestralzeugnisse oder wegen noch zu bestehender Semestral-Wiederholungsprüfung zur mündlichen Prüfung nicht zugelassen werden konnten und einer der Angemeldeten freiwillig davon abstand. Von jenen 32 erhielten 4 ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung, nämlich: Ehgartner Franz aus Müliln in Steiermark, Gritschacher Michael aus St. Peter im Holz, Knapp Rudolf aus Graz in Steiermark und Wolke Johann aus Klagenfurt; 16 ein Zeugnis der einfachen Reife, nämlich: B r e in e r Andreas, J o n k e Ferdinand, K i r c h b a u m e r Max, Kr a s s n ig Thomas, K w e t it n Alexander, Lercli Johann, Papp Johann, Payer Raimund, Pia sc li Valentin, Puschnig Roman, Ressler Michael, Kogl Josef, Scherz Rinaldo, Singer Stefan, Werluschnig Johann, Matzner Karl (Externist). — Zur Wiederholungsprüfung aus je einem Gegenstände wurden 9 zugelassen. Auf ein ganzes Jahr reprobiert wurden 3. darunter ein Externist. Die mündliche Herbst-Maturitätsprüfung, bei welcher 1 öffentl. Schüler nach bestandener Semestral-Wiederholungsprüfung aus allen Gegenständen und 9 andere aus je ein e m Gegenstände geprüft wurden , fand unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspectors Dr. Job. Zindler am 28. September 1893 statt. Es erhielten hiebei 9 Candidaten ein Zeugnis der einfachen Reife, nämlich: Feld ne r Victor, Kesnar Simon, Läufer Anton, Mann Robert, Messner Josef, Morak Victor, Rainer Hermann, Riepl Matthäus und Schölzhorn Karl. Ein Candidat wurde auf 1 Jahr reprobiert, — Es haben demnach von den 33 mündlich Geprüften nahezu 88 °/0 und von den ursprünglich Angemeldeten überhaupt 76 % ihr Ziel erreicht. X. Chronik des Gymnasiums. 1893. Die Aufnahmsprüfungen wurden ordnungsgemäß am 14.. 15. und 16. Juli (I. CL), bezw. am 16. und 17. September (I.—VIII. CL), die Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen am 16. September abgehalten. Das Schuljahr 1892/93 ward Montag den 18. September mit dem heil. Geistamte, welches von dem hochw. inful. Dompropste und päpstl. Protonotar Herrn Dr. Val. Müller celehriert wurde, eröffnet. An demselben Tage wurde den Schülern die Disciplinarordnung verlesen und erläutert und die Stundeneintheilung mitgetheilt. Dienstag den 19. September begann der regelmäßige Unterricht. Die Gesammtzahl der aufgenommenen Schüler betrug zu Anfang des Schuljahres 447; im Laufe desselben kam noch 1 Schüler dazu. Am 28. September fand unter dein Vorsitze des k. k. Landesschulinspeetors Herrn Dr. Joh. Zindler die mündliche Herbst-Maturitätsprüfung statt, deren Ergebnis unter IX, e mitgetheilt wird. Die Namenstage Sr. Majestät des Kaisers (4. October) und Ihrer Majestät der Kaiserin (19. November) wurden durch Festgottesdienste gefeiert, welchen Lehrkörper und Schüler beiwohnten. 1894. Am 15. Februar starb Herr Prof. Dr. Hermann Purtscher (s. S. 21 u. 22). Die schriftlichen Maturitätsprüfungen fanden in der Woche vom 4. bis 9. Juni statt; die mündlichen werden vom 6. bis 11. Juli unter dem Vorsitze des Landesschulinspectors Herrn Dr. Josef Gobanz abgehalten werden. Die mündlichen Versetzungsprüfungen wurden vom 21. bis 28. Juni abgehalten; die Privatistenprüfungen fanden zwischen dem 27. und 29. Juni statt. Der Unterricht in den freien Gegenständen wurde vom 19. September 1893 bis zum Ende des Schuljahres ertheilt. Dem Schulgottesdienste und den vorgeschriebenen religiösen Übungen wohnten die katholischen Schüler (mit Ausnahme der Marianums-Zöglinge, welche mit sohulbehördlicher Bewilligung ihren eigenen Gottesdienst in der Hauskapelle ihres Instituts-Gebäudes haben) in der Gymnasialkapelle regelmäßig bei, während die evangelischen Schüler den Gottesdienst in der evangelischen Pfarrkirche besuchten. Der Schluss des Schuljahres erfolgte am Donnerstag den 5. Juli, nachdem in der Gymnasialkapelle ein feierlicher Dankgottesdienst abgehalten worden war. XI. Verordnungen und Erlässe der Vorgesetzten Behörden von allgemeinem Interesse. 1.) Mit dem hohen Min.-Erl. v. 19. Juli 1893, Z. 28.587 ex 1892, wurde in sämmt-lichen Classen hiesiger Anstalt der obligatorische Turnunterricht eingeführt. (L. Sch. R. v. 29. Juli 1893, Z. 2087.) 2.) Neue Vorschriften betreffend die Hintanhaltung der Cholera. (L. Reg. vom 12. Aug. 1893, Z. 11.542.) 3.) Der Min.-Erl. v. 20. October 1893, Z. 24.734, ordnet an, dass die Sonntage und kürzeren Ferien während des Schuljahres im vollen Umfange der Erholung der studierenden Jugend gewidmet bleiben. (L. Sch. H. v. 12. Nov. 1893, Z. 3187.) 4.) Min.-Erl. v. 1. Novemb. 1893, Z. 24.871, betreffend die Verwendung von geprüften Lehramtscandidaten ohne Probejahr im praktischen Lehramte an Mittelschulen. (L. Sch. R. v. 17. November 1893, Z. 3253.) 5.) Der Min.-Erl. v. 15. October 1893, Z. 18.830 ex 1891, ermächtigt die Directionen der Staats-Mittelschulen. zur Deckung der mit dem schulmäßigen Betriebe der Jugendspiele verbundenen Auslagen am Anfänge jeden Schuljahres zugleich mit den Lehrmittelbeiträgen von jedem Schüler einen Betrag bis zur Maximalhöhe von 50 kr. einzuheben, von welchem Beitrage unbemittelte Schüler befreit werden können. (L. Sch. R. v. 18. Nov. 1893, Z. 3224.) 6.) Laut Erl. des h. k. k. L.-Präsidiums vom 11. Dec. 1893, Z. 1912, können Staatsund Hofbeamten der oberen Rangsclassen bis (einschl.) zur VIII. Dienstclasse vom 1. Jänner 1894 angefangen bei Fahrten auf den Strecken des Verbandes österr. Transport-Unternehmungen nur eine Fahrpreis-Ermäßigung für die I. oder II., nicht aber auch für die III. Wagenclas8e erhalten. 7.) Laut Erl. d. _h. k. k. kämt. L.-Präsidiums vom 17. Jänner 1894, 55. 78, wurde das Maximalgewicht der Übersiedlungs-Effecten, für welche im Falle der Übersiedlung der Staats- und Hofbeamten anlässlich ihrer Versetzung nach einem anderen Dienstorte Frachtermäßigung auf den österr. Eisenbahnen beansprucht wird, mit 10.000 kg, bezw. für ledige Beamte mit 5000 kg festgesetzt. 8.) L. Sch. R-Erl. v. 28. Jänner 1894, Z. 3704 ex 1893, macht aufmerksam, dass die Abhaltung von Grabreden auf katholischen Friedhöfen nur unter gewissen Bedingungen und Voraussetzungen gestattet ist. 9.) Der Min.-Erl. v. 31. Jänner 1894, Z. 28.557 ex 1893, gestattet, dass Doubletten von zoologischen und botanischen Lehrobjecten unter gewissen Bedingungen gegen andere naturgeschichtliche Lehrmittel ausgetauscht werden. (L. Sch. R. v. '20. Febr. 1894, Z. 397.) 10.) Der Min.-Erl. v. 22. April 1894, Z. 8821, ordnet an, dass an hiesiger Anstalt vom Schuljahre 1894/95 angefangen eine neue Stelle eines wirklichen Gymnasiallehrers mit besonderer Rücksicht auf das Turnfach, event. eine definitive Turnlehrerstelle, letztere jedoch mit den Rechten und Bezügen eines Übungsschullehrers an einer staatlichen Lehrerbildungsanstalt, systemisiert werde. (L. Sch. R. vom 5. Mai 1894, Z. 1146.) 11.) Der Min.-Erl. v. 24. April 1894, Z. 3510, theilt mit, dass am k. k. naturhistor. Hofmuseum in Wien unter der Leitung des Directors der mineralog.-petrographischen Abtheilung eine Lehrmittelcent rale begründet wurde zum Zwecke der Bestimmung, des Austausches und Ankaufes von Mineralien. (L. Sch. R. v. 10. Mai 1894, Z. 1191.) XII. Maßnahmen zur Förderung der körperlichen Ausbildung und Kräftigung der Schüler. Die Jugendspiele, für welche auch heuer wieder eine Anzahl neuer Geräthe ange-schafft wurden, werden namentlich im Herbste und Frühjahre eifrigst betrieben. Als Spielplatz diente auch in diesem Jahre der unmittelbar hinter dem Gymnasium gelegene, von der hochlöbl. Gemeindevertretung diesem Zwecke gewidmete Spielplatz, bezüglich dessen es nur sehr wünschenswert wäre, wenn derselbe behufs Anbringung bleibender Adaptierungen der studierenden Jugend Kärntens dauernd überlassen würde. Spielleiter war Prof. Dr. K. Frauscher, welcher von Prof. G. Flora und Supplent J. Linhart unterstützt wurde. Die Spieltage waren die gleichen wie im Vorjahre: Montag nachmittags für I. a und 1. b, Dienstag nachmittags für II. a, II. b, Ul. a und III. b, Donnerstag nachmittags für IV. a, IV. b und das Obergymnasium, welches sich heuer mehr als im Vorjahre an den Spielen betheiligte. Namentlich gelang es durch Einführung neuer Spiele, so des deutschen Schlagballes, des Lawn Tennis und des englischen Fußballes (selbstverständlich in der Gefahren ausschließenden deutschen Art und Weise) auch die Schüler der VII. und VIII. Classe zu größerer Betheiligung heranzuziehen. Die Schüler bekundeten alle reges Interesse an den Spielen und erschienen aus einigen Classen öfters fast vollzählig auf dem Spielplatze, obwohl keinerlei Zwang ausgeübt wurde. Leider mussten die Marianumszöglinge (133), wie im Vorjahre, so auch heuer infolge ihrer Hausordnung den Jugendspielen fernbleiben. Von den 44 Spieltagen, welche die Witterungsverhältnisse vom September 1893 bis Ende Juni 1894 gestatteten, entfielen 13 auf den Herbst, 31 auf den Frühling und Sommer. An diesen Spieltagen waren zusammen 2079 Schüler erschienen, und zwar: _________________ I. a 286 I. b 278 II. a 155 11. b III. a IIII. b I IV. a IV. b ; V. VI. 145 ' 226 190 1 111 156 ; 234 j 212 I Vll. 58 VIII. Summe 28 ! 2079 Das verhältnismäßig größte Contingent stellte in diesem Jahre die Classe III. a. Gespielt wurden: a) Bewegungspiele: Wettlauf, Böckchen, schiele nicht! Schwarzer Mann, Bärenschlagen, Schneidezeck, Geier und Henne, Guten Morgen, Herr Fischer! Tag und Nacht, Tauziehen, Mützendieb, Bockspringen, Dritten abschlagen, Diebschlagen, Plumpsack, Topfschlagen, Barrlaufen, Foppen und Fangen, Scherbenspiel. — b) Ballspiele: Wanderball, Jagdball, Stehball, Reiterball, Vexierball, Grenzball, Fußball, Schleuderhall, Englischer Fußball, Lawn Tennis, Federball, Deutscher Schlagball. — c) Croquet, Reifwerfen, Gerwerfen. — Außerdem wurden an freien Nachmittagen Übungen im Schießen mit einem Bolzgewehr und einer Armbrust vorgenommen. Samstag, den 30. Juni d. J., hat zwischen 7 und 8 Uhr abends auf dem Spielplatze ein Wettspiel zwischen den Schülern des Gymnasiums und der Realschule stattgefunden. Gespielt wurde der englische Fußball. Zahl der Wettkämpfer beiderseits je 16. Sieger waren die Gymnasialschüler über die sehr spielgewandten, aber physisch etwas schwächeren Realschüler. Näheres im nächstjährigen Berichte. Der Eislaufverein „Wörthersee“ hat auch im letzten Winter den Schülern des Gymnasiums die Benützung der Eisbahnen im Lendcanal und auf dem Wörthersee gegen Lösung einer Saisonkarte zu 2 fl. und eines Abzeichens zu 20 kr. gestattet. Von dieser Begünstigung wurde ausgiebiger Gebrauch gemacht. Der Studenten-Unterstützungsverein des hiesigen Gymnasiums hat 10 solche Saisonkarten gekauft und an die ärmsten Schüler, welche sich über den Besitz von Schlittschuhen ausweisen konnten, vertheilt. — Die Betriebsleitung der Klagenfurter Tramway hat eine f>()0/(lige Fahrpreis-Ermäßigung bewilligt, sodass die Schüler gegen Vorweisung einer Legitimation von Klagenfurt zum See um 5 kr. fahren können, wodurch Ausflüge und insbesondere das Baden im Wörthersee sehr begünstigt werden, zumal die Direction der Schwimmschul-Gesellschaft ebenfalls eine 50°/oige Preisermäßigung für das Bad und den Schwimmunterricht gewährt hat, sodass ein Bad im Wörthersee sainmt Wäsche und Schwimmunterricht 10 kr. kostet. Diese Begünstigung ist an Wochentagen an keine bestimmte Zeit gebunden, an Sonn- und Feiertagen jedoch auf den Vormittag beschränkt. — Wer noch billiger baden will, kann dies auf der „Papiermühle“, d. i. in der Glanfurt, dem Ausflusse des Wörthersees thun, da Herr J. Weinländer, der Besitzer dieser Badeanstalt, die Gymnasialschüler um 3 kr. baden lässt, wobei sie nur für die nöthige Wäsche selbst zu sorgen haben; auch hat sich Herr L. Koschat, Schwimmeister daselbst, bereit erklärt, 10 Schülern unentgeltlich, 25 Schülern um 10 kr., allen übrigen um 15 kr. pro Lection Schwimmunterricht zu geben. — Die im Programme 1891, Seite 39, getroffene Vereinbarung mit den Rudervereinen „Albatros“ und „Nautilus“, betreffend die Tlieilnahme der älteren Gymnasialschüler an den Ruderübungen, besteht fort. XIII. Verzeichnis sämmtlicher am Schlüsse des Schuljahres vorhandenen Schüler.* T. Cla Archer Josef aus Ebenthal. Begus Johann aus Glanhofen. *Capelari Johann aus Bleiburg, v. Dietrich Wilhelm aus Klagenfurt. Eberwein Ignaz aus Moos bei Bleiburg. *Eberwein Karl aus Moos bei Bleiburg. *Ehrenfeldner Karl aus Bleiburg. Ferro Emanuel, Ritt, v., aus Bruck a. d. M. in Steiermark. Filipowsky Heinrich aus Prävali. Florian Friedrich aus Obcrvellach im Möllth. Gersehak Gottfried aus Schwarzenbach. Grimschitz August aus Klagenfurt. Hainzl Josef aus Spittal a. d. Dr. Haslinger Günther aus Windischgraz in Steiermark. *Hercele Gregor aus Ludinannsdorf. Hiebschar Albert aus Friedlach. Horak Cyrill aus Wilten in Tirol. Jessenitsohnig Gotthard aus Klagenfurt. Krassnik Franz aus Villach. sse A. *Latzel Robert aus Wien in N.-Ö. Lechncr Max aus Klagenfurt. Malle Johann aus Klagenfurt. Mayrhofer Karl aus St. Veit a. d. Gl. Merlin Hermann aus St. Thomas a. Blasenst. Millonig Ignaz aus Eisenerz in Steierm. Ozbič Franz aus Klagenfurt. Paternioner Johann aus Kohldorf b. Klgft. Pristou Franz aus Prävali. Rachoy Rudolf aus Judendorf in Steierm. *Reichel Walther aus Klagenfurt. v. Riebler Karl aus Klagenfurt. Sääf Robert, Ritt, v., aus Wels in Ob.-Öst. Spitaler Alfons aus St.'Veit a. d. Gl. Stoffier Johann aus Kreuzen. Taurer Johann aus Ebenberg. Toriser Friedrich aus Perchau in Steierm. Traun Wilhelm aus Klagenfurt. Wank Valentin aus St. Sebastian. Writz Johann aus St. Stefan a. Feuerb. Zinko Albert aus Wien in N.-Ö. (40) I. Classe B. Bartlmae Leopold aus Stockenboi. Beheim Anton aus Spittal a. d. Dr. Billicsich Alfred aus Klagenfurt. *Daniaux Rene aus Klagenfurt. Drobe.š Primus aus Pirk b. Möchling. *Eckhart Johann aus Qualkowitz in Mähren. *Emberger .Takob aus Simmerlach. Fleiß Christof aus Hermagor. Gasser Josef aus Klagenfurt. Grass August aus Eberstein. * Die Namen der Vorzugsschüler sind mit einem * versehen. Bei den in Kärnten Geborenen ist das Vaterland nicht angeführt. Gröblacher Matthäus aus Dieschitz. Haas Friedrich aus Villach. Hann Julius aus Villach. Hauser Karl aus Reisach. Hierländer Max aus Gmünd. Hoffmanu Thomas aus Gurnitz. Ibounig Paul aus Waidisch. Klimsch Odo aus Ob.-Ferlach. Kömmetter Josef aus Klagenfurt. Kratzer Alois aus Klagenfurt. Lackner Valentin aus Radsberg. Lavsekar Bartholomäus aus Freudenberg b. Timenitz. Lutschounig Johann aus St. Margarethen ob Waidisch. Meixl Peter aus Ariach. Messner Franz aus Timenitz. Otto Matthias aus Gurk. Pacher Albert aus Globasnitz. Piko Simon aus Schwarzenbach. Pridonigg Arnold aus Wolfsberg. Purtscher Adolf aus Klagenfurt. *Reinprecht Ludwig aus Steyer in Ob.-Öst. *Riedl Robert aus Freistadt in Ob.-Öst. Sekoll Johann aus Ebemdorf. Sluga Ludwig aus Lengenfeld in Krain. *Sommeregger Franz aus Uberdorf b. Spittal a. d. Dr. Thaler Alois aus Lind ob Sachsenburg. ♦Wank Johann aus Bleiburg. Weiß Rudolf aus Klagenfurt. Wester Wilhelm aus Bruck a. d. Mur in Steiermark. Winkler Hermann aus Wolfsberg. Wriesnig Alois aus Klagenfurt. Zägode Vincenz aus St. Egiden. (42) II. Classe A. Achatz Oswald aus Klagenfurt. Berger Ernst aus Briesen in Böhmen. Egartner Friedrich aus Klagenfurt. Egger Maximilian aus Millstatt, v. Ehrenwerth Eugen aus Heft. Frank Lorenz aus Radelsdorf b. Pulst. Gräber Georg aus Pörtschach am See. Grafoner Otto aus Klagenfurt. Grass Arnold aus St. Veit a. d. Gl. *Greilach Ferdinand aus Klagenfurt. *Guggenberger Josef aus Mauthen. Hanser Alois aus Dellach im Drauthale. Huber Victor aus Spittal a. d. Dr. Jamnig Julius aus Drachenburg in Steierm. *Koller Ewald aus Feldkirchen. Krainz Ferdinand aus Klagenfurt. Maier Wunibald aus Kumpitz in Steierm. Maurer Hubert aus Scheining in Steierm. Oberrauner Josef aus Schüttbach. *Patterer Anton aus Kirchbach. Reimann Adolf aus Lieding. Sadjak Andreas aus Rinkolach. Schwarz Johann aus Klagenfurt. Silatschek Karl aus Villach. Wälder Franz aus Stattenberg b. St. Urban. Watzinger Josef aus Gmünd. Wolwang Franz aus Knappenberg. *Zussner Matthias aus Bleiberg. (28) II. Classe B. Adlassnig Valentin aus Tschedrom b. Maria Rain. Apollonar Anton aus Wien in N.-Ö. Bücher Otto aus Klagenfurt. Clementschitsch Friedrich aus Klagenfurt. Fuchs Günther aus Klagenfurt. Gressel Karl aus Treffen in Krain. Gritschacher Franz aus St. Peter im Holz. Kömmetter Victor aus Klagenfurt. Krappinger Robert aus Guttaring. Lausegger Johann aus Graz in Steierm. Lerch Otto aus Scheibbs in N.-O. Müller Franz aus Wieting. Nagele Josef aus Völkermarkt, v. Nemec Hugo aus Graz in Steierm. III. CI Achatz Friedrich aus Globasnitz. Andrejka Victor aus Laibach in Krain. Glinig Ignaz aus Schilterndorf b. Bleiburg. Hueter Ferdinand aus Lind ob Sachsenburg. Just Josef aus Ferlach. Knolz Josef aus Ober-Drauburg. Košičik Hugo aus Völkermarkt. Krammer Ernst aus Aich b. Grafenstein. Pridonigg Franz aus Wolfsberg. *Rainer Hugo aus St. Ruprecht b. Klagenf. Schwarz Reinhold aus Waiem. Skudnigg Josef aus Gmünd. Streiner Balthasar aus Grades. Supersperg Ernst- aus Sachsenburg. Treffer Ignaz aus Viktring. Tschinkowitz Markus aus Ferlach. Verhounig Valentin aus Gurk. Wedam Maximilian aus Saifnitz. Witzany Adolf aus Obervintl in Tirol. Wolte Lukas aus St. Margarethen ob Waidisch. Zemme Ernst aus Guttaring. (27) asse A. Leberl Friedrich aus Klagenfurt. Molnär Felix aus Prag in Böhmen. Nussbaumer Hubert aus Klagenfurt. Obersteiner Josef aus Gmünd. Oberweger Albert aus Würmlach. Pehr Heinrich aus Klagenfurt. *Pflanzl Josef aus Rohitsch in Steierm. Pokorny Albert aus Klagenfurt. Posch Andreas aus St. Francisei b. Trixen. Rabitsch Walther aus Klagenfurt. *Rausch Karl aus Wien in N.-Ö. Bossmann Jakob aus St. Georgen a. Sandh. Schütz Rudolf aus Klagenfurt. *Skubl Michael aus Bleiburg. Stramer Otto aus Kötschach. Sturm Lorenz aus Schmieddorf b. St. Johann a. Brückl. Suete Anton aus Reichersdorf. Teul Anton aus St. Andrä in der Ebene b. Seeland. Trutschnig Kilian aus Olsach b. Spittal. Ullmann Ludwig aus Wien in N.-O. v. Zenegg Emerich aus Arnoldstein. Zunzer Hermann aus Hirt. Zwerger Johann aus Mannersdorf in Nied.-Osterr. Brunlechner Max aus Klagenfurt (Privatist). (32) III. Classe B. Birnbaeher Walther aus Klagenfurt. Brandenburger Adolf aus Cilli in Steierm. Eichberger Rudolf aus Bleiburg. Peinig Josef aus Suetschach. Gottschey Karl aus Bleiburg. Harzer Franz aus Seegraben in Steierm. Hiltl Alphons aus Maria in der Wüste in Steierm. Hofer Anton aus Tieschen in Steierm. Hopfgartner Heinrich aus Flattach. Ibounig Johann aus Rosegg. Kogelnik Johann aus Unterklanz b. Gutten-stein. Kosjek Josef aus St. Peter b. Klagenfurt. *Lakomy Hermann aus Klagenfurt. Magerl Hubert aus lileiberg. Männer Julius aus Heft. Nedoschill Erwin aus Greifenburg. *Nussbaumer Johann aus Gmünd. Pamperl Kollert aus Klagenfurt. Pippan Franz aus Klagenfurt. Pirkenau Günther, Ritt, v., aus Ottmanach. Schildenfeld Rudolf, Ritt. v., aus Cilli in Steierm. Sereinigg Peter aus Weizelsdorf b. Unterbergen. Spitzer Johann aus Petschenitzen b. Rosegg. Stangl Markus aus Dobrava b. Ferlach. Sturm Sebastian aus Schönberg in Steierm. Ternouschnigg Franz aus Klagenfurt. Tindl Emerich aus St. Veit a. d. Gl. Tsehebull Anton aus Guttenstein. *Wedenik Hermann aus 'l'ainach. Winkler Oskar aus Wolfsberg. (30) IV. Classe A. Ankele Franz aus Eberstein. Bittner Rudolf aus Olchovce in Galizien. Brugger Gustav aus Maria Saal. Czerny Emil aus Feistritz-Pulst. Eder Gottfried aus Ober-Drauburg. Gaugl Felix aus Voitsberg in Steierm. *Gussger Balthasar aus Zwickenberg. Hiltl Camillo aus Maria Rast in Steierm. Hofbauer Robert aus Klagenfurt. *Homböck Johann a. St. Johann i. Rosenth. Hübner Raimund aus Klagenfurt. Jaritz Friedrich aus Klagenfurt. Kinski Rudolf aus Klagenfurt. Kollmann Alois aus Klagenfurt. *Lasser Franz aus Langsteg. Linasi Josef aus Feistritz im Rosenthale. *Maier Josef aus Penzlberg b. Winklern. Manhart Eduard aus Klagenfurt. Mörtl Johann aus Klagenfurt. v. Moser Max aus Klagenfurt. Oremüs Alois aus Winklem b. Klagenfurt. Passegger Josef aus Feldkirchen. Peterka Hugo aus Straßburg. Rotter Ruppert aus Petzen b. Schwarzenb. Schober Hermann aus Döllach im Möllth. Sereinig Johann aus Schlatten b..St. Jakob im Rosenthale. Thaler Johann aus Raknitz bei Lind ob Sachsenburg. Wölwitsch Alois aus Wolfsberg. Zankl Anton aus Gablern. Zernatto Guido aus Treffen. (30) IV. Classe B. Amberger Franz aus Althofen. *Andrejka Rudolf aus Laibach in Krain. Baum Heinrich, Freih. v. Appelshofen, aus Wr.-Neustadt in N.-O. Burger Rudolf, Ritt, v., aus Klagenfurt. Glementschitsch Franz aus Klagenfurt. Dreo Karl aus Gablern. Feldner Alois aus Villach. •Gobanz Hubert aus Klagenfurt. Gornik Friedrich aus Pfarrdorf b. Prävali. v. Grebmer Leopold aus Spittal a. d. Dr. Hoinig Johann aus Haberberg. Holzer Moriz aus Gersdorf. Jabomegg Alfred, Freih. v., aus Klagenfurt. Katziantschitsch Richard aus Cilli in Steierm. Klaus Johann aus Kötschach. Kulmer Anton aus Klein-St. Veit. Lobisser Leo aus TifFen. Mayrhofer Wenzel aus Oberwölz in Steierm. *Meingast Friedrich aus Klagenfurt. Mikl Simon aus Kreuth. Nagl Victor aus Klagenfurt. Nowotny Friedrich aus Wittingau in Böhm. Oggertschnig Leopold aus Retschach.' Schwarz Siegfried aus Waiern. Seifritz Friedrieh aus Sielach. Steinwender Martin aus Ober-Eberndorf. *Treven Karl aus Klagenflirt. * Webhofer Bruno aus Dornbirn in Vorarlberg. *Weisinger Johann aus Weisach. Weiß Franz aus Hürth in Steierm. Writz Franz aus Bleiburg. (31) V. CI Apounig Johann aus Bleiburg. Božič Franz aus Schwarzenbach. Buglnig Stefan aus Kolbnitz. Clima Johann aus Klagenfurt. Dörflinger Max aus Feldkirchen. Eberwein Franz aus Moos bei Bleiburg, v. Ehrenwerth Alfred aus Heft. Ehrlich Alois aus Saifnitz. •Ehrlich Lambert aus Saifnitz. Einspieler Rudolf aus Wien in N.-Ö. Engstier Gottfried aus Greifenburg. *Frank Gabriel aus Pubersdorf. Gerberding Gustav aus St. Georgen a. Längs. Greif Stefan aus Buchbrunn. Grün Max aus Klagenfurt. Hawlifiek Josef aus Klagenfurt. Hölzel Wilhelm aus St. Thomas a. Zeiselb. Hraßnig Johann aus Witseh b. Tigring. Ilaunig Oswald aus Rechberg. Josch Eduard, Ritt, v., aus Klagenfurt. Katholnik Thomas aus Leopoldskirchen. Kolenz Josef aus Prävali. *Koschaker Paul aus Klagenfurt. Košičik Robert aus Völkermarkt. Kunst Theodor aus Klagenfurt. Kuri Robert aus Villach. Latin ig Karl aus Sachsenburg. Lessiak Primus aus Köttmannsdorf. a s s e. Maisterl Robert aus Bleiburg. Meglitsch Heinrich aus Kohldorf b. Völkern). Neuwirth Victor aus Feldkirchen. Nikolasch Josef aus Gritschach. Oberweger Johann aus Wiirmlach. *Ohrfandl Günther aus Klagenfurt. Üitzinger Raimund aus Kadutschen b. Bleiberg. *Piehler Adolf aus Ober-Drauburg. Pichler Richard aus Spittal a. d. Dr. Pirker Anton aus St. Georgen ob Villach. Pitter Ernst aus Vöslau in N.-Ö. Pliemitscher Anton aus Sittenberg b. Kleinst. Paul. Prasser Franz aus Klagenfurt. *Presslauer Josef aus Stran ig im Gailth. *Reischl Hubert aus Judenburg in Steierm. Schoffnegger Ferdinand aus Unter-Wuchel b. Grafenstein. Semmelrock Franz aus Klagenfurt. Suklitsch Josef aus Ferlach. Tscharre Paul au« Klagenfurt. Uarch Josef aus Kirschentheuer. Ure Josef aus Kohldorf b. Klagenfurt. Vaterl Oskar aus Wolfsberg. Waltl Josef aus Liescha. Weinländer Josef aus St. Ruprecht bei Klagenfurt. (52) VI. Classe. Allmer Karl aus Wald in Steiermark. Arneitz Johann aus Ledenitzen b. Rosegg. Auernig Raimund aus Einberg b. Greifenb. Bauer Rudolf aus Tressdorf. *Blaas Hermann aus Telfs in Tirol. Cyvin Josef aus Klagenfurt. Dragassnig Johann aus Augsdorf b. Velden. Ebert Josef aus Kremsbrücken. Eichholzer Vincenz aus Völkermarkt. ‘Ferjančič Josef aus Klagenfurt. Grafenauer Heinrich aus Klagenfurt. Ibounig Franz aus Rosegg. Kaki Matthäus aus Selpritsch b. Velden. Kernler Albert aus Obervellach im Möllth. Klinisch Edgar aus Ferlach. Koch Jakob aus Thörl. Koller Robert aus Feldkirchen. *Kuschej Jakob aus Unterloibach b. Bleiburg. Lax Albin aus Horbach. Lebmacher Albin aus Kirschentheuer. Mahrhofer Johann aus Grafenstein. Mente Max aus Miss. Mikeln Simon aus Dobrova b. Unter-Draub. Nedoschill Karl aus Marburg in Steierm. Pfliigl Josef aus Völkermarkt. Pitter Hermann aus Vöslau in N.-Ö. Pörtsch Matthias aus Ebriach. Pschenitschnik Bartholomäus aus Tribej b. Unter-Drauburg. Reinsperger Valentin aus Metnitz. Rescher Josef aus St. Johann am Brückl. *Schader Alois aus Amlach b. Weisach. Schmautzer Josef aus Guttenstein. Stefan Josef aus Würmlach. Stemberg Emanuel aus Klagenfurt. *Strelli Florian aus Triest im Küstenlande. Trübswasser Ludwig aus Völkermarkt. Vogel Robert aus Klagenfurt. Wutscher Konrad aus Unterrainz b. St. Paul. Zarre Vincenz aus Tiffen. (39) VII. Classe. 3t. Leonhard ! Guggenbei Hafner Fr Groitsch Johann aus Klagenfurt. | Hambrusch Josef aus Klagenfurt. Egger Wilhelm aus Loben b. St. Leonhard ! Guggenberger Johann aus Luggau. im Lavantthale. I Hafner Franz aus Altendorf b. Wolfsberg. Klinisch Hugo aus Ferlach. Lahounig Blasius aus Pfarrdorf b. Prävali. Lindner Stefan aus Klagenfurt. Lucerna Roman aus Semlin in Slavonien. Marchart Vincenz aus Klagenfurt. Mühlbacher Johann aus Klagenfurt. Neuwirther Franz aus Oberhof b. Metnitz Novak Franz aus Graz in Steiermark. Paulitsch Michael aus Rieding b. Wolfsb. *Pietschnig Hubert aus Wolfsberg. Puck Julius aus Klagenfurt. Randl Oskar aus Judenburg in Steierm. Reibnegger Georg aus Gassarest b. Gurk. Reinlein Jakob, Freih. v., aus Villach. Reschian Matthias aus St. Urban ob Glanegg. Schiwitz Josef aus Gries b. Wolfsberg. *Ubersherger Johann aus Klagenfurt. Vogl Hermann aus Mährisch-Neustadt. Wouk Karl aus St. Johann b. Unter-Drau-burg in Steiermark. (24) VIII. Classe. Bauer Hermann aus Tressdorf. Blaas Rudolf aus Telfs in Tirol. Brunner Otto aus Ober-Millstatt. Domenig Otto aus Feldkirchen. Forstner v. Billau Alexander aus Assling in Krain. Heyn Theodor aus Klagenfurt. Hochl Benedict aus St. Paul. Hudelist Vincenz aus St. Lorenzen b. Völkermarkt. Kopper Johann aus Klagenfurt. Krainer Josef aus Klagenfurt; Läufer Friedrich aus Gernsbach im Groli-herzogthume Baden. Michorl Albert aus Maria-Saal. Mlinar Alois aus Moos b. Bleiburg. *Mosser Peter aus Lind ob Sachsenburg. Müller Ferdinand aus Ober-Ferlach. Neuner Otto aus Klagenfurt. Ott Franz aus Günselsdorf in N.-O. Pfundner Hermann aus St. Marein b. Wolfsb. Pollak Emil aus Mährisch-Ostrau. Rassler Oskar aus St. Johann am Brückl. Raunegger Franz aus Wolfsberg. Rettl Josef aus Klagenfurt. Rosenberg Eduard aus Klagenfurt. Samitz Josef aus St. Peter b. Klagenfurt. Scherz Silvio aus Klagenfurt. Schlick Moriz aus Graz in Steierm. Siber Rudolf aus Wien in N.-Ö. Supersperger Andreas aus Spittal a. d. Dr. Thaller Maximilian aus Pulst. Tschikof Peter aus Spittal a. d. Dr. *Vogel Albin aus Klagenfurt. Wallisch Josef aus Glandorf. Wölwich Victor aus Klagenfurt. Zarfl Victor aus Wolfsberg. Zeichen Josef aus St. Jakob im Rosenth. Zsak Friedrich aus Groß-Kanizsa in Ungarn. (36) Anmcrkunj^. Während des Schuljahres sind ausgetreten: I. a Classe: Berger Franz aus Sirnitz, Grubelnik Wilhelm aus St. Michael bei Bleiburg, Hassler Alexander aus Klagenfurt, Komposch Max aus Linden, Krenn Hermann aus Bleiberg, Lagger Michael aus Tarvis, Plasch Ludwig aus Waltendorf bei Klagenfurt, Saut er Friedrich aus Trient in Tirol, W enger Max aus Obervellach im Möllthale. Widowitz Johann aus Gurnitz, Wissiak Konrad aus Eberndorf. I. 1) (lasse: Daniaux Gustav aus Klagenfurt. Greiner Josef aus Klagenfurt, Market/. Franz aus Tscherberg b. Unter-Drauburg, Sallagar Karl aus Gurk, Stramer Oskar aus Kötschach, Strohmayer Georg aus Altenmarkt, Unterköfler Jakob aus Perau b. Villach, Zettel Paul (Privatist) aus Wien in N.-Ö. II. a ('lasse: Warto Ernst aus Nötsch b. Bleiberg. II. b Classe: Kratzer Josef aus Klagenfurt, Millechner Franz aus Ober-Drauburg. III. a Classe: Nowotny Hugo aus Wittingau in Böhmen. III. b Classe: H ammerer Josef aus Klagenfurt, Happe Josef aus Klagenfurt, Türk Julius aus Ferlach. IV. a Classe: Stoif Josef aus Arndorf b. St. Martin am Techelsberg. IV. b Classe: Saut-er Hermann aus Wilten b. Innsbruck in Tirol. V. Classe: Kanduth Norbert aus Völkermarkt, Mörtl Ludwig aus St. Michael ob Bleiburg, Na gl Ferdinand aus Klagenfurt, Pa bst Franz aus Hwaletinzen b. St. Andrä in Steiermark. VI. Classe: Küttner Rudolf aus Wischau in Mähren, Niedermüller Bernhard aus Greifenburg. VII. Classe: Fifnia Anton aus Prezetinzen b. Klein-Sonntag in Steierm., Sauter Robert aus Trient in Tirol, Kneß Matthäus aus St. Jakob im Rosenthale. (36) Statistik der Schüler. C 1 a s s e Zu- II. III. 11 f. V. VI. VII. VIII. sam- a b a | b a b a b men 1. Zahl. Zu Ende 1892/93 35 34 31 30 32 32 30 27 47 40 42 36 416 Zu Anfang 1893/94 .... Während des Schulj. eingetreten 50 1 50 29 29 33 33 31 32 56 41 27 36 447 1 Im ganzen also aufgenommen 51 50 29 29 33 33 31 32 56 41 27 36 448 Darunter: N e u aufgenommen , und zwar: aufgestiegen Repetenten 47 46 — 4 3 1 2 1 — 4 6 1 1 1 — 114 3 Wieder aufgenommen, u. zw.: aufgestiegen Repetenten 4 4 26 3 24 1 26 3 26 4 27 4 24 4 42 8 34 5 25 1 33 3 287 44 Während des Schulj. ausgetreten 11 8 1 2 1 3 1 1 4 2 3 — 37 Schülerzahl zu Ende 1893/5)4 40 42 28 27 32 30 30 31 52 39 24 36 411 Darunter: Öffentliche Schüler Privatisten 40 42 28 27 31 1 30 30 31 52 39 24 36 410 1 2. Geburtsort, (Vaterland). Stadt Klagenfurt Land Kärnten Nieder- und Oberösterreich . . Steiermark Krain und Küstenland . . . 9 22 3 5 8 29 2 1 1 6 18 3 4 17 2 2 1 1 61 19 3 1 1 5 19 6 9 18 2 7 17 1 3 1 10 39 2 1 5 29 1 2 1 7 12 3 9 19 2 1 1 851 258 16 . 30 6 Tirol und Vorarlberg .... Böhmen, Mähren und Schlesien Galizien und Bukowina . . . Ungarn und Siebenbürgen . . Kroatien und Slavonien . . . Deutschland 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 5 6 1 1 1 1 Summe ? 40 42 28 27 311 30 30 31 52 39 24 36 4101 3. Muttersprache. Deutsch Slovenisch 35 5 30 12 27 1 25 2 241 7 24 6 24 6 28 3 42 10 28 11 23 1 32 4 3421 68 ■ Summe . 40 42 28 27 311 30 30 31 52 39 24 36 4101 4. Religionsbekenntnis. Katholisch des lat. Ritus . . Evangelisch Augsb. Conf. . . 38 2 41 1 27 1 26 1 301 1 30 29 1 30 1 51 1 38 1 24 33 3 3971 13 Summe . 40 42 28 27 311 30 30 31 52 39 24 36 4101 C 1 a s s e Zu- sam- men 5. Lebensalter 1. II. III. \\ f. V. VI. VII. VIII. a b a b a b a b (bis 31. Dec. 1894 gerechnet). 11 Jahre haben vollendet . . 17 4 11 12 11 17 3 8 39 ü in 19 7 A 46 o 1 £. i) I 4: 14 12 9 8 5 9 8 3 5 — — — — 59 1*1 n » J7 • 2 2 3 7 71 13 6 14 5 — — — 591 1« „ ,, „ — — 1 2 5 4 9 5 17 5 — — 48 17 „ — — — — 2 1 11 4 12 8 8 1 47 1« „ - — 1 — 1 — — — 10 11 7 8 38 ii » ti • 1 3 5 8 5 9 31 20 n n « • 3 4 3 7 17 21 „ 3 1 6 10 22 „ 5 5 Summe . 40 42 28 27 311 30 30 31 52 39 24 36 4101 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Ortsangehörige 13 11 8 7 101 10 8 11 15 10 9 11 123' Auswärtige 27 31 20 20 21 20 22 20 37 29 15 25 287 Summe 4t) 42 28 27 31' 30 30 31 52 39 24 36 4101 7. Classification. a) Zu Ende des Schuljahres 1893/94: I. Fortgangsclasse mit Vorzug . 7 7 5 1 3 3 4 6 7 5 2 2 52 I. Fortgangsclasse 19 25 14 18 231 20 18 18 36 24 17 34 2661 Zu e.Wiederhol.-Prüf. zugelassen 7 5 4 4 2 2 5 5 2 7 3 —' 46 II. Fortgangsclasse .... 5 3 2 1 3 5 2 2 6 3 2 — 34 III. „ .... 2 2 2 2 — — 1 — 1 — — — 10 Zu einer Nachtragsprüf, krank- heitshalber zugelassen . . . — — 1 1 — — — — — — — — 2 Summe . 40 42 28 27 311 30 30 31 52 39 24 36 4101 b) Nachtrag zum Schuljahre 1892/93: Wiederhol.-Prüf waren bewilligt 6 2 1 4 3 1 2 4 8 6 7 3 47 Entsprochen haben .... 3 1 — 3 2 1 — 3 4 3 5 3 28 Nicht entsprochen haben (od. nicht erschienen sind) . . 3 1 1 1 1 , 2 1 4 3 2 — 19 Nachtragsprüf, waren bewilligt . — 1 1 — — — — — 1 — — — 3 Entsprochen haben .... Nicht entsprochen haben . . Nicht erschienen sind . . . — 1 1 — — — — 1 — — — 3 Darnach ist das Endergebnis für 1892/93: I. Fortgangsclasse mit Vorzug 5 7 8 4 7 4 7 5 7 1 4 3 62 I. Fortgangsclasse .... 22 17 17» 22 19* 201 17 18 30 30 36 31 2793 II. „ .... 6 4 3 3 5 5 6 4 7 8 2 2 55 III. „ .... 2 5 1 1 — 2 — 2 1 — — 14 Ungeprüft blieben — 1 1 — — — — — 1 — — — 3 Summe . 35 34 30' 30 311 31' 30 27 47 40 42 36 4138 8. Geldleistungen d. Schüler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet: im 1. Semester.................. im 2. Semester.................. Zur Hälfte waren befreit: im 1. Semester.................. im 2. Semester.................. Ganz befreit waren: im 1. Semester.................. im 2. Semester.................. Das Schulgeld betrug im ganzen : im 1. Semester .... fl. im 2. Semester..................... Zusammen . fl. Die Aufnahmstaxen betrugen . fl. „ Lehrmittelbeiträge betrugen ., „ SchUlerbiblioth.-Beiträge betr. „ „ Taxen f. Zeugnisduplicate „ „ Summe . fl. 9. Besuch des Unterrichtes in den relativ obligaten und nicht obligat. Gegenständen im II. Sem. Zweite Landessprache (Sloyenisch) I. Vorbereitungscurs II. I. slovenische Abtheilung II. m. iv. Italienische Sprache: II. Curs Kalligraphie................. Stenographie: I. Curs II. „ Freihandzeichnen: 1. Curs II. „ III. „ IV. „ V. „ Gesang: 1. Curs II. „ III. „ 10. Stipendien. Anzahl der Stipendisten . . Gesammtbetrag der Stipendien C 1 331 20 35 16 b 13 33 3 206 fl. kr. 2 234 fl. kr. II1 171 IV. 5 451 11. kr. 3 138 fl. kr. 11 6 723 fl. 80 kr. VI. VII. 10 7 570 11. 75 kr. 11 13 740 11. 85 kr. 4 459 11. kr. VIII 2082 2001 11 9 221 214 306750 2947-50 11 1171 11. 50 kr. Zu- sam- men 6015- 245-70 448-— 445-18-- 1156-70 15 /68 11 68 34 \r, 22/5b 47 29) 24 >70 17 J 55 4709 fl. 90 kr. XT. Locales Unterstützungswesen. A. Schulgeldbefreiungen. Im I. Semester waren von 429 zur Zeit der Schulgeldzahlung vorhandenen öffentlichen Schillern 221 oder 51'5 % von der Zahlung des Schulgeldes ganz und 11 Schüler oder 2'56 °/0 halb befreit (zusammen 52'8 °/0 ganz befreit). Im II. Semester waren von 414 zur Zeit der Schulgeldzahlung vorhandenen öffentlichen Schülern 214 oder 51(59 °/0 von der Zahlung des Schulgeldes ganz und 9 Schüler oder 217 °/0 halb befreit (zusammen 52 78 °/o ganz befreit). B. Stiftungen (Stipendien). Der Gesainmtbetrag aller Stipendien erreichte am Schlüsse des Schuljahres die Höhe von 4709 fl. 90 kr. Da sich dieser Betrag auf 55 Stiftlinge vertheilt, so beträgt ein solches Stipendium durchschnittlich 85 fl. 63 kr. (im Vorjahre 91 fl. 84 kr.). Verliehen wurden: 3 von dem kärntn. Landesausschuss, 4(i von der k. k. Landesregierung in Kärnten, 1 von der k. k. Landesregierung in Krain, je 1 von der k. k. Statthalterei in Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich, Böhmen und 1 vom h. k. k. Finanzministerium. a) Die vom kärntn. Landesausschusse verliehenen Stipendien sind: 1 Fortschnigg zu 80 fl. (Michorl Albert VIII. CI.); 1 Fortschnigg zu 120 fl. (Bauer Hermann VIII. CI); 1 Fortschnigg zu 200 fl. (Puck Julius VII. CI). b) Die von der k. k. kärntn. Landesregierung verliehenen Stipendien sind: 1 Aspernig zu 59 fl. (Pschenitschnig Bartholomäus VI. CI); 1 Bourde, Fb. Otto de la, zu 58 fl. (Kosjek Josef III. b CI); 1 Caciancig zu 87 fl. (Katziantschitsch Richard IV. b CI); 3 Eberndorfer zu je 22 fl. (Sekoll Joh. I. b, Zanki Ant. IV. a, Pörtsch Matthias VI. CI.); 2 Gutsmann-Weub zu je 64 fl. (Frank Gabriel VI., Kness Matthäus VII. CI.); 1 Hainschitz zu 102 fl. (Auernig Raimund VI. Cl.); 1 v. Jauritsch zu 64 fl. (Schader Alois VI. Cl.); 4 Kaiser Ferdinand, zu je 105 fl. (Kuri Rob. V., Grafenauer Heinr. VI., Kuschej Jak. VI. und Hochl Benedict VIII. Cl.); 1 Kaiser Ferdinand zu 160 fl. (Mosser Peter VIII. Cl.); 1 Freih. v. Koller zu 33 fl. (Neuwirth Victor V. Cl.); 1 Konietter zu 77 fl. (Ibounig Johann III. b Cl.); 1 Korpitsch zu 56 fl. (Mahrhofer Johann VI. Cl.); 1 Lipscher Franziska zu 56 fl. 65 kr. (Eichholzer Vincenz VI. Cl.); 1 Löschnigg zu 92 fl. (Greif Stefan V. Cl.); 1 Mazigoi zu 23 fl. (Mikeln Simon VI. Cl.); 1 v. Metnitz Ursula zu 84 fl. (Zarfl Victor VIII. CL); 1 Mikl zu 163 fl. 80 kr. (Mikl Simon IV. b Cl.); 1 Mitsch zu 52 fl. 50 kr. (Samitz Josef VIII. Cl.); 1 Moser Jakob zu 105 fl. (Lakomy Hermann III. b CI); 1 Nagele zu 67 fl. 20 kr. (Ferjančič Josef VI. Cl.); 1 Paulitsch, Fb. Jak., zu 89 fi. 25 kr. (Suklitsch Josef V. Cl.); 1 Paulitsch Jak., Gurker Consist., zu 58 fl. (Klimsch Edgar VI. Cl.); 1 Perkonig zu 72 fl. (Zeichen Josef VIII. Cl.); 1 Pillath zu 107 fl. (Lahounig Blasius VII. Cl.); 1 Pistumber zu 134 fl. (Egger Max II. a Cl.); 3 Rohrmeister Jakob zu je 104 fl. (Pacher Albert I. b, Tschebull Anton III. b, Ilaunig Oswald V. CL); 1 Bohrmeister Valentin zu 157 fl. (Hudelist Vincenz VilI. CL); 1 Sch(iffer r. Thalheim zu 75 fl. (Frh. v. Jabornegg Alfred IV. b Cl.); 1 Schwarz Maria zu 88 fl. (Marehart Vincenz VII. Cl.); 1 Staudegger zu 83 fl. (Writz Franz IV. b Cl.); 1 Stief v. Kränzen zu 59 fl. (Oremus Alois IV. a Cl.); 1 Turkowiteer zu 52 fl. 50 kr. (Pirker Anton V. CI.); 1 Urank zu 31 fl. (Mlinar Alois VIII. CI); 1 Weher zu 24 fl. (Lax Albin VI. CI.); 1 Freih. v. Wenkheim zu 95 fl. (Pichler Richard V. CI.); 2 Zeissler Frans zu je 15 fl. (Krammer Ernst III. a, Steinwender Matthias IV. b CI.); 1 Zicischenherger zu 57 fl. (Maier Josef IV. a CI.). c) Von den k. k. Statthaltereien in Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Böhmen, sowie Von der k. k. Landesregierung in Krain wurden verliehen; 1 Janko (Convictsfond) zu KM) fl. (Kassler Oskar VIII. CI.); 1 ('zech Rosalia zu 300 fl. (Gobanz Hubert IV. b CI.); 1 Landschaftlich-nordisches Stip. zu 210 fl. (Forstner v. Billau Alexander VIII. CI.); 1 Tamisch Jak. zu 80 fl. (Eckhart Johann I. b CI.); ► 1 Schitdenfeld (Familienstipendium) zu 107 fl. (Schildenfeld Rudolf, Ritt, v., III. b CI.). d) Vom h. k. k. Finanzministerium wurde verliehen: 1 Handst ipendium aus dem Fonde der Gefällsstrafgelder-Übersehüsse zu 100 fl. (Reimann Adolf II. a CI.). C. Studenten - Unterstützungsverein. Yereinsjahr 1893/94. a) Verzeichnis der p. t. Ehrenmitglieder und deren Beiträge. 1. Herr Abuja Matthias, Jur. I)r., Advocat u. Landtagsabgeordneter in Klagenfurt, 3 fl. 2. „ Aichelberg Gustav, Jur. Dr. und k. k. Notar in Klagenfurt.....................5 ,, 3. „ Aichelburg-Labia Leopold, Freih. v., Gutsbesitzer in Klagenfurt .... 5 4. ,, Bayer Michael, k. k. Baurath in Klagenfurt....................................2 „ 5. „ Beran Franz, Cassa-Assistent, beim k. k. Landeszahlamt und Stenograph in Klagenfurt...............................................................2 „ (i. „ Birnbaeher Karl, Med. Dr. und k. k. Sanitätsrath in Klagenfurt .... 2 „ 7. „ Birnbaeher Victor, k. u. k. Major i. R. und Hausbesitzer in Klagenfurt 1 „ 8. ,, Brugger Martin, Buchbindermeister in Klagenfurt...............................3 „ 9. „ Brunlechner August, Bergschul-Professor in Klagenfurt........................ 1 „ 10. „ Burger Max, Ritt, v., Fabriksbesitzer in Klagenfurt...........................5 „ 11. Frau v. Burger Pauline, k. k. Statthaltereiraths-Witwe in Klagenfurt t . . . 5 „ 12. Herr Dumreicher Armand, Freih. v., Reichsrathsabgeordneter in Wien ... 10 „ 13. „ Dürr Karl, k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt............................2 „ 14. „ Edelmann, Dr. Ernst Ritt, v., Gutsbesitzer in Klagenfurt......................5 „ 15. „ Edelmann Franz, Ritt, v., Gutsbesitzer etc. in Pichlern.......................5 „ lß. „ Egger Alfred, Apotheker etc. in Klagenfurt....................................5 „ 17. „ Erwein Josef, Jur. Dr. und Landeshauptmann von Kärnten in Klagenfurt 5 „ 18. „ Ferro Emanuel, Ritt, v., k. k. Hofrath und Finanz-Director in Klagenfurt 3 „ 19. „ Filii Franz, Spenglermeister und Hausbesitzer in Klagenfurt...................1 „ 20. Frau Fischer Susanna, Edle v., k. k. Statthaltereiraths-Witwe in Klagenfurt 2 ,, 21. Herr Flora Gottfried, k. k. Gynmasial-Professor in Klagenfurt.....................1 22. „ Fräss v. Ehrfeld Anton, Banquier in Klagenfurt................................5 „ 23. „ Fräss v. Ehrfeld, Dr. Josef, Advocaturs-Concipient in Klagenfurt ... 2 „ 24. „ Frauscher Karl, Phil. Dr. und k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt 1 „ 25. Frau Geistinger Marie, Realitätenbesitzerin in Klagenfurt.........................2 „ 26. Herr Gessler Johann, k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt..................... 1 „ 27. „ Gobanz Josef, Phil. Dr. und k. k. Landesschulinspector in Klagenfurt . . 2 „ 28. „ Goes Graf Leopold, k. k. Hofrath in Klagenfurt................................2 „ 29. „ Götter, Dr. Michael, k. k. Statthaltereirath in Klagenfurt....................2 „ 30. „ Grillitsch Alois, k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt.....................1 „ 31. „ Gröbner August, Med. Dr., Frauen- und Kinderarzt in Klagenfurt ... 2 „ 32. „ Gruber Josef, städt. Polizeiarzt in Klagenfurt................................2 „ 33. ,, Hann Franz, Phil. Dr. und k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt 1 „ 34. „ Hauser Paul, Apotheker und Hausbesitzer in Klagenfurt.........................2 „ 35. „ Helldorf Ferdinand, Freih. v., Gutsbesitzer in Thalenstein b. Völkeriharkt 10 „ 3G. „ Herbert-Kerchnawe Ernst, Fabriksbesitzer in Klagenfurt........................5 „ 37. P. t. St. Hermagoras-Buchdruckerei in Klagenfurt...................................5 „ Übertrag . 118 fl. 38. Herr Heyn Johannes, Buchhändler in Klagenfurt..........................................2 „ 31). „ v. Hibler Ivo, Jur. Dr., Advocat und Gemeinderath in Klagenfurt ... 2 „ 40. „ Hillinger Karl, Ritt. v. Traunwald, k. k. Bergrath etc. in Klagenfurt . . 3 ., 41. „ Hinterhuber Herrn., k. k. Bergrath, kämt. Landesausschuss etc. in Klagenfurt 2 42. Hock Gustav, Gutsbesitzer, kämt. Landesausschuss etc. in Klagenfurt . . 1 43. „ Huth Adolf, Vergolder und Kunsthändler in Klagenfurt...............................2 „ 44. ,, Jäger, P. Gallus, Capitular des Benedict.-Stiftes St. Paul in Klagenfurt 2 ,, 45. Jäger Karl, Jur. u. Phil. Dr., Ritt, v., k. k. Landespräsident’von Schlesien in Troppau.......................................................................3 „ 4ti. Frau Janežič Auguste, Oberstabsarztens-Gattin in Klagenfurt............................2 ,, 47. Herr Jaritz Simon, Kaufmann in Klagenfurt..............................................5 „ 48. „ Joseh Josef, Ritt, v., Med. Dr. und Fabriksarzt in Klagenfurt .... 3 4SI. Se. fb. Gnaden Herr Kalm Josef, Theol. Dr., Fürstbischof von Gurk in Klagenfurt 20 ,, 50. Herr Kern Siegfried. Piaristenordenspriester u. Bürgerschiddirector in Klagenfurt 2 51. „ Klebelsberg Johann, Edler v., k. k. Gyinn.-Prof. i. R. in Bruneek in Tirol 2 ,, 52. ., Kleinmayr Ferdinand, Dr. u. Edler v., Buchhändler etc. in Klagenfurt 2 53. ,, Knapp Rudolf, k. k. Uberbergrath in Klagenfurt.....................................2 „ 54. „ Kommetter Hermann, Apotheker etc. in Klagenfurt....................................5 ., 55. ., Kopp Josef, k. k. Regierungsrath in Klagenfurt.....................................2 „ 5. Frau Schiffner Antonia, Realitätenbesitzerin in Klagenfurt............................2 „ 107. Herr Schildenfeld Friedr., Edl. v., k. k. Landw.-Oberstlieutenant in Klagenfurt 2 „ 108. Se. Excell. Herr Schmidt-Zabierow Franz, Freiherr von, k. k. Landespräsident von Kärnten in Klagenfurt.....................................................10, „ 109. Herr Schmued Ludwig, emerit. k. k. Gymnasial-Director in .Salzburg .... 2 „ 110. „ Seeland Ferdinand, k. k. Oberbergrath etc. in Klagenfurt..........................2 „ 111. Frau v. Sina, Baronin Mary, Gutsbesitzerin in Klagenfurt.............................10 „ 112. Herr Sket Jakob, Phil. Dr. und k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt 2 „ 113. „ Smoley, Dr. Alois, k. k. Sanitätsrath und Primarius in Klagenfurt ... 5 „ 114. „ Spinette Wladimir, Freih. v., k. u. k. Feldmarschall-Lieut. i. R. in Klagenfurt 3 „ 115. Stuhlpfarrer Georg, k. k. Landeszahlamts-Official in Klagenfurt ... 2 „ 11(1. „ Suda Franz, k. k. Forstrath und Forstinspector in Klagenfurt , . . 2 „ 117. „ Svoboda Franz, Phil. Dr., emerit. k. k. Gymnasial-Director in Graz . . 2 „ 118. „ Tomantschger Josef, Kohlenhändler in Klagenfurt...................................2 „ 119. ,, Traun Gustav, Jur. Dr. und Rechtsanwalt etc. in Klagenfurt .... 2 „ 120. „ Tschauko, Dr. Peter, praet. Arzt in Kirschentheuer................................2 „ 121. „ Ubl Karl, Jur. Dr. und Sparcasse-Director etc. in Klagenfurt .... 5 „ 122. „ Vest, Dr. Johann, k. k. Notar etc. in Klagenfurt..................................5 „ 123. „ Vogel Albin, Jur. Dr. und Rechtsanwalt etc. in Klagenfurt.........................2 „ 124. „ Wallnöfer Antön, Haus- und Fabriksbesitzer in Klagenfurt......................... 1 „ 125. „ Wappis Ferdinand, Consistorialrath und Stadthauptpfarrer in Klagenfurt 3 „ 12(!. „ Webhofer Anton, k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt...........................1 „ 127. Weinländer Josef, Mühlenbesitzer in St. Ruprecht bei Klagenfurt ... 2 „ 128. „ Zechner Philipp, Kunst- und Handelsgärtner in Klagenfurt......................... 1 „ 129. „ Zsäk Ferdinand, Ingenieur und Fabriksbesitzer zu Poitschach .... 3 ,, 130. „ Zunzer Josef, Gutsbesitzer in Hirt............................................... 2 „ Summe der Beiträge . 408 fl. b) Verzeichnis der Schülerbeiträge. Es haben eingezahlt: I. a Classe. v. Ferro, Jessenitschnig, Latzei, Patemioner, Reichel, v. Riebler, Traun je 2 fl.; Archer, v. Dietrich, Ehrenfeldner, Filipowsky, Hainzl, Horak, Ozbiß, Pristou, Rachoy, v. Sääf, Steffler je 1 fl.; Begus, Capelari, Eberwein Karl, Eberwein Ignaz, Gerschak, Grimschitz, Hiebschar, Krassnik, Lechner, Mayrhofer, Merlin, Millonig, Taurer, Wank je 50 kr. Zusammen fl. 32* — I. b Classe. Purtseher 2 fl.; Hann 1 fl. 10 kr.; Bartlmä, Kömmetter, Lack-ner, Pridonigg, Reinprecht, Riedl, Sommeregger, Wank je 1 fl.; Billicsich 70 kr.; Beheim, Gasser, Haas, Hierländer, Ibounig, Lutschounig, Otto, Thaler, Zagode je 50 kr. Zusammen fl. 16*30 II. a Classe. Huber, Maurer je 2 fl.; v. Ehrenwerth, Koller, Silatschek je 1 fl. 50 kr.; Achatz, Egartner, Greilach, Guggenberger, Patterer, Sadjak, Zussner je 1 fl.; Egger, Frank, Grafoner, Grass, Hanser, Jamnig, Maier, Oberrauner, Rei-mann, Watzinger 50 kr. Zusammen fl. 20*50 II. b Classe. Kommetter 4 fl.; Lausegger, Lereh, Nemec, Supersperg je 2 fl.; Apollonar, Clementschitsch, Gressel, Gritschacher, Streiner je 1 fl.; Krappin-ger, Zemme je 75 kr.; Millechner, Rainer, Schwarz, Tschinkowitz, Treffer je 50 kr.; Rest einer Sammlung für eine Kranzspende anlässlich der Beerdigung des verstorbenen Prof. Dr. H. Purtseher 1 fl. 70 kr. Zusammen fl. 22*70 Übertrag fl. 91*50 III. a ('lasse. Just, Pokorny, Zunzer je 2 fl.; Andrejka 1 fl. f>0 kr.; Hueter, Košičik, Nussbauiner, Pflanzl, Kausch, Schütz, Ullmann jt> 1 fl.; Glinig, Knolz, Pehr, Posch, Rabitsch, Rossmann, Stramer, Sturm, Suete, Teul, Trutschnig je 50 kr. Zusammen fl. 20’ — III. b Classe. Painperl. v. Schildenfeld, Winkler je 2 fl.; Bimbacher 1 fl. 50 kr.; Brandenburger, Gottschey, Hiltl, Kogclnik, Kosjek, Lakomy, Magerl, Männer, Nedoschill, v. Pirkenau, Tschebull jo 1 fl.; Hofer, Hopfgartner je 50 kr.; Rest einer Sammlung für eine Kranzspende 50 kr. (aus demselben Anlass wie in CI. 11. b|. Zusammen fl. 20* — IV. a Classe. Kinski 5 fl.; Wölwich 2 fl.; Bittner, Brugger, Hiltl, Hofbauer, Hornböck, Hübner, Jaritz, Lasser, Oremus, Passegger, Peterka, Schober, Thaler je 1 fl.: Czerny, Gaugl, Linasi, Maier, Manhart, Kotter je 50 kr. Zusammen fl. 23* — IV. b Classe. v. Burger, Feldner je 4 fl.; v. Baum, v. Grebmer, Bar. v. Jabornegg je 2 fl.; Gobanz, Meingast je 1 fl. 50 kr.; Amberger, Andrejka, Cle-mentschitsch, Katziantschitsch, Klaus, Lobiser, Seifritz je 1 fl.; Hoinig, Holzer, Kulmer, Steinwender, Webhofer je 50 kr.; Nagl 25 kr.; Rest einer Sammlung für eine Kranzspende 80 kr. (Anlass wie in 11. b). Zusammen fl. 27*55 V. Classe. Engstier, v. .lösch, Koschaker, Öhrfandl je 2 fl.; Reischl, Weinländer je 1 fl. 50 kr.; Apounig, Dörflinger, v. Ehrenwerth, Einspieler, Oitzinger, Pichler Adolf, Pichler Richard je 1 fl.; 'Eberwein, Ehrlich Alois, Frank, Gerberding, Greif, Grün, Košičik, Kunst, Nikolasch, Presslauer, Schoffnegger, Semmelrock, Suklitsch, Ure, Vaterl je 50 kr. Zusammen fl. 25*50 VI. Classe. Blaas, Kemler je 2 fl.; Koller 1 fl. 00 kr.; Arneitz, Bauer, Grafenauer, Koch, Kuscliej, Lax, Mente, Mikeln, Nedoschill, Pörtsch, Pschenitsclmik, Reinspergerj Schader, Strelli, Vogel, Wutscher je 1 fl.; Trübswasser 90 kr.; Auernig, Ebert, Eichholzer, Ferjančič, Ibonnig, Kaki, Mahrhofer, Pfliigl, Pitter, Rescher, Schmuutzer, Stefan, Zarre je 50 kr. Zusammen fl. 29*— VII. Classe. Mühlbacher 2 fl.; Lahounig, Lucerna je 1 ft. 50 kr.; Egger, Guggenbergpr, Hafner, Hambrusch, Klinisch, Marchart, Neuwirt her, Paulitsch, Pietschnig, Puck, Schiwitz, Ubersberger je 1 fl. Zusammen ft. 17* — VIII. Classe. Zsäk 3 fl.; Blaas, Krainer, Neuner, Rettl, Scherz, Vogel, Wölwich je’2 fl.; Hudelist 1 fl. 10 kr.; v. Forstner 1 fl. 5 kr.; Bauer, Domenig, Heyn, Hochl, Köpper, Mosser, Ott, Kassier, Rosenberg, Samitz, Schlick, Supers-perger, Thaller, Tschikof, Zarfl, Zeichen je 1 fl.; Brunner 50 kr.; Rest einer Sammlung für eine Kranzspende 35 kr. (Anlass wie in II. b). Zusammen fl. 30* — ln allen Classen und Abtheilungen zusammen fl. 289*55 c) Bericht über die Bibliothek des Vereines. (Erstattet von dem Verwalter derselben Vrof. A. Meingast.) Stand im Vorjahre...................... 1055 Lehrbücher. 15 Atlanten f. Geogr. Neu angekauft wurden.................... 179 „ 10 ,, Geschenkt wurden......................... 30 ,, 1 „ Summe Als unbrauchbar wurden entfernt 1264 Lehrbücher, 26 Atlanten f. Geogr. 136 „ 1 „ Verbleiben 1128 Lehrbücher, 25 Atlanten f. Geogr. Die Geschenke rühren her von der Direction und 6 Schülern, welche im Vorjahre der Anstalt angehört haben. — Von den ausgewiesenen Lernbehelfen wurden 823 Lehrbücher und 24 geogr. Atlanten an 236 Schüler während des ganzen Schuljahres zur Benützung überlassen, und zwar: • .•.!/. A 1. II. III. IV. V. VI. VII. VIII. | Summe a b a b it 1 b a j b Lehrbücher 76 75 52 37 53 58 49 28 113 139 51 92 823 Geogr. Atlanten 9 7 2 3 : 2 11 24 Zahl der belehnten Schüler 26 27 17 13 18 15 19 10 27 31 14 236 d) Rechnung für den Fond des Studenten-Unterstützungsvereines vom 1. Juli 1893 bis 30. .Tuni 1894. I. Einnahmen. 1. Cassarest aus dem Vorjahre..........................................fl. 35602 2. Beiträge der Ehrenmitglieder.........................................„ 408-— 3. Beiträge der Schüler.................................................„ 289 55 4. Geschenk des h. kämt. Landtages (II. Rate f. 1893 u. I. Rate f. 1894) „ 100 — 5. Geschenk der löblichen kärnt. Sparcasse..............................„ 500'— 6. Zinsen v. d. Spareinlagen (fl. 34040) u. d. Wertpapieren (fl. 12 20) ,, 352 60 7. Zinsen vom Reßißkyschen Legate......................................., — '82 8. Erlös für Legitimationskarten für die Tramway u. s. w................„ 456 9. Widmung der beim Collegentage 1893 in Klagenfurt versammelten (24) Gymn.-Abiturienten aus dem Jahre 1808...........................„ 32 — 10. Widmung des Apothekers Herrn A. Egger in Klagenfurt . . . „ 1-31 11. Widmung der Hörer des IV. Jahrg. d. Theologie in Klagenf. (statt einer Kranzspende für den verstorb. Prof. Dr. Herrn. Purtscher) . „ 8'— Summe fl. 2052*86 II. AiiNgaUen. 1. Anschaffung von Lehrbüchern, Atlanten etc. (fl. 263'2(>), sowie Einbinden (fl. 18'—)......................................................fl. 281'26 2. Für die an 64 Schüler vertheilten Winterkleider (Röcke, Hosen) „ 422'80 3. Für die an 36 Schüler vertheilten Schuhe.............................„ 180'— 4. Für 1456 doppelte Speisemarken der Volksküche zu 13 kr. (an 23 Schüler) . . . . '............................................. 189 28 5. An 50 Schüler bar ausgezahlt.........................................„ 250 — 6. Neue Spareinlage.....................................................„ 340 40 7. Regie (Stempel, Briefmarken, Papier, Drucksorten, Porti etc.) . 938 8. Eislauf-Saisonkarten zu 2 fl. fiir 10 Schüler........................„ 20'— 9. Vereinsdiener (Eincassieren der Mitgliedsbeiträge etc.) . „ 15'— 10. Verschiedene an Gymnasialschüler verabfolgte Medicamente . . ,, 1'31 11. Turnschuhe, 8 Paare..................................................„ 510 Summe fl. 1714*53 III. CaHNarest............................fl. 338*33 IV. YerinÜKcnsstaiMl (am 30. Juni 1894). 1. 2 Stück 1860er Staatslose, Serie 12.264, Gew.-Nr. 6, und Serie 17.900, Gew.-Nr. 16, im Nennwerte von je 1(M) fl...........................fl. 200'— 2. 1 Stück .Einheit!. Notenrente vom J. 1868, Nr. 118.397, im Nennwerte von „ 100'—. 3. 1 Einlagsb. d. kärnt. Sparcasse Nr. 42.417 im Werte von.....................„ 2442'04 4. 1 „ „ „ „ 46.619 (Reßiökysches Legat) im Werte von „ 37 76 5. 1 „ „ „ „ „ 63.531 im Werte von..................., 244204 6. 1 „ „ „ „ „ 64.964 „ „ „.......................„ 2442-04 7- 1 „ „ „ „ „ 105.658 „ „ „.......................„ 1305-86 8. 1 „ „ ,, „ „ 115.769 (s. Progr. v.J. 1889, S. 39) im W. v. „ 97'35 9. Der sub 111 ausgewiesene Cassarest im Betrage von............................. 338 33 10. Gegenw. Wert der Biblicfthek nach Abschreib, von fl. 263 26 Entwertung „ 600'— 11. Wert des Inventars (haups. Antheil an der Wertheimschen Casse) . . . „ 70'— 12. Activforderungen seit 1883, nach Abzug der (1892 und 1893) zurückgezahlten oder (1894) als uneinbringlich gelöschten Darlehen . ... „ 59'70 Summe . fl. 10.135*12 Voranstehende Rechnung wurde von den Unterzeichneten Ausschussmitgliedern auf Grund der entsprechenden Belege revidiert und ziffermäßig richtig befunden. Klagenfurt, im Juni 1894. Thaller Max, Schüler der VIH. CI. Blaas Hermann, Schüler der VI. CI. Übersberger Johann, Schüler der VII. CI. Reischl Hubert, Schüler der V. CI. Allen Freunden und Gönnern des Vereines wird hiemit im Namen der vielen unterstützten Gymnasialsehüler der wärmste Dank ausgesprochen. XVI. Kundmachung, betreffend das Schuljahr 1894/95. A. Das nächste Schuljahr wird Dienstag den 18. September um 8 Uhr morgens mit dem hl. Geistamte im Fest- und Kapellensaale des Gymnasial-Gebäudes eröffnet werden; diesem Hochamte haben alle katholischen Schüler beizuwohnen. Nach dem Gottesdienste begeben sich die Schüler in ihre Classen, wo ihnen von den Classenvorständen die Disciplinarordnung erläutert und die Stundeneintheilung mitgetheilt werden wird. Schüler, welche in die erste Classe aufgenommen werden wollen, müssen das zehnte Lebensjahr zurückgelegt haben oder es noch im Laufe dieses Kalenderjahres zurücklegen. Sie haben den ordnungsmäßig ausgefertigten Geburts- oder Taufschein und den Schul aus weis (oder ein Frequentationszeugnis) mitzubringen. Doch bleibt bei der Entscheidung über die Aufnahme die gut bestandene Aufnahmsprüfung maßgebend, welche aus der deutschen Unterrichtssprache und dem Rechnen schriftlich und mündlich, aus Religion nur mündlich vorgenommen wird. Bei dieser Prüfung werden folgende Anforderungen gestellt: a) Jenes Mall von Wissen aus der Religionslehre, welches in den vier ersten Jahrescursen der Volksschule erworben werden kann. b) Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache und der lateinischen Schrift. Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre und Fertigkeit im Analysieren einfach bekleideter Sätze; Bekanntschaft mit den Regeln der Orthographie und richtige Anwendung derselben. c) Übung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Die mündliche Prüfung aus der Unterrichtssprache und dem Rechnen kann jedem Schüler erlassen werden, welcher seine Reife in diesen Gegenständen bei der schriftlichen Prüfung durch mindestens „befriedigende-1 Leistungen und im Volksschulzeugnisse mindestens durch die Noten ,.gut-< dargethan hat; desgleichen können Schüler, deren Religionsnote aus dem vierten Schuljahre der Volksschule nicht geringer als „gut“ ist, von der Prüfung aus der Religionslehre ganz befreit werden. Für diese Aufnahmsprüfung zum Eintritt in die erste Classe sind zwei Termine bestimmt. Der erste fällt auf den 15. und 16. Juli; der zweite in den Anfang des neuen Schuljahres, d. i. auf den 17. September. In jedem dieser Termine wird über die Aufnahme endgiltig entschieden. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an derselben oder an einer anderen Lehranstalt, ist unzulässig. Die neu ein tretenden Schüler haben sich in Begleitung ihres Vaters oder dessen Stellvertreters am 14. oder 15. Juli, beziehungsweise am 15. oder 16. September zwischen 8 bis 12 Uhr vormittags und an Wochentagen zwischen 3 bis 6 Uhr nachmittags in der Directionskanzlei des Gymnasiums, I. Stock, zu melden und sich mit dem Geburts- oder Taufscheine und dem Volksschulzeugnisse auszuweisen. Schüler, welche nur häuslichen oder P r i v a t - Unterricht in den Volksschul- Gegenständen genossen haben, brauchen bloß den Geburts- oder Taufschein beizubringen. Ohne legal ausgefertigten Geburts- oder Taufschein kann kein Schüler aufgenommen werden, sowie auch spätere Anmeldungen nicht berücksichtigt werden können. Jeder Aufnahmswerber hat eine Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr., einen Lehrmittel- und Schiilerbibliotheks - Beitrag von 2 fl. und einen Jugendspiel-Beitrag von 40 kr.,1 im ganzen also 4 fl. 50 kr. zu erlegen. Diese Beträge werden zurückgestellt, wenn der aufzunehmende Schüler die Prüfung nicht besteht. Die schriftliche Prüfung beginnt am 15. und 16. Juli, beziehentlich am 17. September um 9 Uhr vormittags, zu welcher die eingeschriebenen Schüler die nötliigen Schreiberfordernisse mitzubringen haben. Die mündliche Prüfung beginnt an denselben Tagen um 3 Uhr nachmittags. Diejenigen Schüler, welche gemäß § 32, P. 1, der Disciplinarordnung die Anstalt zu verlassen haben, können ihre an den hohen k. k. Landes-schulrath gerichteten Gesuche um Belassung an der Anstalt bis 2 0. .J u 1 i in der Directionskanzlei überreichen. Die Aufnahme von Schülern, welche von fremden Anstalten kommen und in die Classen II.—VIII. neu eintreten wollen, sowie die Anmeldung der dem Gymnasium bereits angehörigen Schüler findet am 15. und 16. September von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags statt. Jene werden in der Directionskanzlei, diese im Lehrzimmer der III. Classe, Abtheil. A, aufgenommen. In die höheren Classen neu eintretende Schüler haben ihren Geburts- oder Taufschein, sowie die beiden letzten, mit der Abgangsclausel versehenen Semestralzeugnisse beizubringen, 4 fl. 50 kr. an Gebüren zu entrichten und, wenn sie sich einer Aufnahmsprüfung unterziehen müssen, auch 12 fl. Prüfungstaxe zu zahlen, während die der Anstalt bereits angehörigen Schüler 2 fl. 40 kr. als Lehrmittel-, Bibliotheks- und Jugend-spiel-Beitrag zu erlegen haben.1 Die Aufnahmsprüfungen für die II.—VIII. Classe, sowie die Wieder-holungs- und Nachtragsprüfungen werden am 15. und 17. September zwischen 8 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags vorgenommen werden. Die betreffenden Schüler haben sich in den Lehr-zimmern jener Classen einzufinden, in welche sie aufsteigen wollen. B. Das Schulgeld beträgt für jedes Semester 15 fl. und ist von den Schülern der II. bis VIII. Classe in den ersten sechs Wochen desselben mittels Schulgeldmarken, die im k. k. Landeszahlamte in Klagenfurt zwischen dem 8. und 25. eines jeden Monates gekauft werden können, zu entrichten. Diejenigen Schüler, welche beim Vorhandensein der vorgeschriebenen Bedingungen die Befreiung von der Zahlung des Unterrichtsgeldes anstreben, haben ihre Gesuche in den ersten acht Tagen eines jeden Semesters bei der Direction ein-z u r e i c h e n. Dem Gesuche muss das Zeugnis des letzten Semesters, dann ein Armutszeugnis, das nicht älter ist als ein Jahr, und, wenn der Schüler schon einmal vom Schulgelde befreit war, auch das bezügliche Befreiungs-decret beiliegen. 1 Unbemittelten Schülern wird der Jugendspiel-Beitrag zurückgegeben. Die öffentlichen Schüler dev I. C1 a s s e haben im I. Semester das Schulgeld spätestens im Laufe der ersten drei Monate (nach Beginn des Schuljahres) zu zahlen. Es kaiin ihnen aber diese Zahlung bis zum Schlüsse des I. Semesters gestundet werden, a) wenn ihnen in Bezug auf sittliches Betragen und Fleiß eine der beiden ersten Noten der vorgeschriebenen Notenscala und in Bezug auf den Fortgang in allen obligaten Lehrgegenständen mindestens die Note „befriedigend" zuerkannt wird, und b) wenn sie ihre Dürftigkeit gehörig ausweisen. Um die Stundung des Schulgeldes zu erlangen, hat der betreifende Schüler der I. ('lasse in den ersten acht Tagen des Schuljahres bei der Gynmasial-Direction ein (ungestempeltes) Gesuch zu überreichen, welches mit einem nicht vor mehr als einem Jahre ausgestellten behördlichen Zeugnisse über die Vermögensverhältnisse belegt sein muss. Solche Schüler, welche zwei Monate nach dem Beginne des Unterrichtes den unter a) genannten Bedingungen nicht entsprechen, erhalten ihre Gesuche zurück und haben bis zum Ende des dritten Schul- monates, d. i. bis Mitte December, das ganze Schulgeld (15 fl.) zu ent- richten, widrigenfalls sie die Anstalt verlassen müssen. Ebenso haben diejenigen Schüler, welchen die Zahlung des Schulgeldes bis zum Schlüsse des I. Semesters zwar gestundet ward, welche aber den gewöhnlichen Bedingungen für die Schulgeldbefreiung am Ende des Semesters nicht vollinhaltlich entsprechen, noch vor Beginn des IT. Semesters das Schulgeld zu zahlen. — Jenen Schülern der I. Classe, welche im I. Semester ein Zeugnis der ersten Classe mitVorzug erhalten haben, kann auf ihr Ansuchen von der Landesschulbehörde die Rückzahlung des für das I. Semester entrichteten Schulgeldes bewilligt werden, wenn sie für das II. Semester die Schulgeldbefreiung erlangt haben. Klagenfurt, am 5. Juli 1894. Dr. Bobert Latzei, k. k. Gynmasial-Director.