Nr. 133. Mittwoch, 13. Juni 1894.________________Jahrgang. 113. Mbllcher Zeitung. Pl«nn«er«t!°ni»pre,e : Mil P ° stv er s ei, b ''"» - 0°""W,.'« aonzjuhn» ft, I, - Instlilonönebür: Für lleln» Inseratr bi« zu 4 Zeittn 25. lr., grvficrr p(r Zcüc l> ir., ' Die «Laib. Zeit.» eischeinl tlglich, mlt «ulnahme der Eonn- und Feiertage. Die «lv«<»iftr»t«>m befindet sich Lonaressplatz Nr. L, dic Mebaction Vahnhosgasse Nr, lb, Sprechstunden der Redaction von » b<« ll ^ vormittag«, — Unftanlicrie Ärirse werben nicht angenommen, Manuscrlpte nicht zurüttgeftellt. Amtlicher Hheil. 5 Heule wird das VII. Stück des LandesgeseMattes f.ir b^s herzoHum Kram ausgegeben und versendet. Dasselbe entyaii "nter , Nr. 14 die Kundmachung des l. l. vom 2. Juni 1«!>4, Z. 1575 Pr., betreffend d,e Ausschrelvung ^, der Normalschulfonds-Lanbesumlage pro 1«^4 , Nr. 1b die Kundmachung der l. l. "andcsreglcnlng nr "° " vom 25. Mai 1694" Z.6351, betreffend du-Eld^ab eg'Nss des behördlich autorisierten Nauingeineurs Iaromir,v<"'"^ Von der Redaction des Landcsgcsetzblattes für Krain, Laibach am 13. I«n< 1894. ^ Uichtamtlicher HM Die ungarische Krise. ^ Die ungarische Krise hat nun ihren «Muss A unden.Se. Majestiit der Kaiser hat die von Dr. Weker betreffs der Besetzung der einzelnen M'msterposten er^ stattet, Vorschlage enehmigt' so dass das ^^ bmet sich, nnt Ausnahme des Unterr^tsmin termms. des Nckerbauministerinms und des M.mstenums an Allerhöchsten Hoflager in Wien, aus denselben fe^^^^^^^ chkeite.7 zusammensetzen wird,, wie ^ HK D Unterrichtsministerium übern,nunt das Mttgneo oes Wagnatenhauses. Professor Baron Lorant Eowo^ W« Ministerium ^ I.t.re der bisherige Sta tsse^r^m Ministerium des Innern. Graf Iul"s Andms ^ neuen Minister haben bereits den Mmstereld m ie Hände Sr. Majestät des Kaisers abg egt. M der provisorischen L i ung des Ackerbaummistermms ist h°nv,d.uiuiste?Baron Fejervary betraut wordell Seme Majestät der Kaiser verließ Montag abends BudapH t Die Lösung der ungarischen Kr.se Mrd m fast sämmtlichen Sonntagsblättern besprochen Msel.g wird der Hoffnung Ausdruck gegeben dass es dem "euen Cabwe aelinaen möge, Ungarn den schwer ent-bch n innee^ nach den Stürmen meder- fteben, die ihm die letzten politischen Kämpfe gebracht , Das «Fremdenblatt, führt au«, d°ss jede ^sung der unklaren Verhältnisse, welche nun so wge m d jenseitigen Reichshälfte bestanden haben ^ m E "sung gelten könne, jede Entscheidimg, welche mser r-abener Monarch treffen konnte, dem P°trwten w,^ >men sein mWe. Wir wissen ,a und haben es ge- rade in diesen Tagen und Wochen der ungarischen " Krisis in überzeugender Weise erfahren, dass es keinen stärkeren Hort der conftitutionellen Rechte und Freiheiten seiner Völker gibt, als den Edelsinn unseres Kai ers und Königs. Fern liegt ihm jede andere Rücksicht, als die Rücksicht auf des Reiches Wohl und Bedürfnis : ferner liegt ihm jede Aeußerung persönlicher Empfindungen und Ansichten, wenn sie nicht im vollen Einklänge steht mit dem verfassungsmäßigen Rechte und der Autorität der Krone. Unerschöpflich ist die Geduld und Selbstverleugnung diesesHerrschcrs. Man dars wohl hoffen, dass dieser erneute Beweis kaiserlicher Hochherzigkeit uud Selbstlosigkeit, kaiserlichen Vertrauens, das rechte Verständnis, die gerechte, dankbare Würdigung in den weitesten ungarischen Volkskreisen finden, dass es dem neuen Cabinet W^kerle gelingen möge, dem Königreiche den schwer entbehrten inneren Frieden nach den Stürmen wiederzugeben, die ihm die letzten politischen Kämpfe gebracht haben. Wenn dies gelingt, dann ist auch die Lösung der jüngsten hartnäckigen Krisis dauernd gelungen.» Die «Presse» schreibt: «Wenn das ungansche Ministerium wieder seinen beliebten, durch Vorzüge des Geistes und des Herzens ausgezeichneten Chef Welerle erhalten hat, wenn die Continuität des liberalen Regimes in Ungarn unversehrt geblieben, so ist das wohl in erster Linie dem gnädigen Wohlwollen, der constitutionellen Correctheit und einer von väterlicher Geduld begleiteten staatsmännischen Einsicht unseres geliebten Monarchen zu danken, der Stunden der Unruhe und Aufregung niemals scheut, wenn es gilt, seine l Länder nach ihrer Fa„ objectiver Weift als gewandter llebenswurd'ger Mler mit äuße st großem Geschlck. sonderu auch And und Leute mit wahrh.ft » in humoristisch-launiger, theils ernster, e lnd Me. Einem Griffel, der so zu zeichnen versteht, w.e ^ des Herrn Verfassers, war es ein leichtes, das ^ld°tenSn im F^ es dcr Vorbereitung stlr k" "nsteu Beruf gilt, ebenso treu zu schildern, w ^ Marsch- und Lag rleben und den Strebn erus en ^ Men. Die Kriegsbilder, in denen Selbstgeschautes 3^erlebtes niedergelegt wird, frappieren dnrch ihre ^er?? Verlage «on E. Piers ° n 5 V"^ elcam?.' ^ ^nde. hochelegant broschiert ^ Band 4 ^cari)) l>«nd ) «^"nden 5 Baud 5> Marl: z" ^Hen dnrch d.c önch """ng Jg. v. kirinmayr ^ Fed. Bamberg. Lebendiakeit sowohl wie durch lyre Wucht. Man kann seine Erzählungen «Culturbilder, nennen, welche nicht nur für active und inactive Officiere und höhere Militärbeamte, sondern auch für die nichtmilitärische Gesellschaft von größtem Interesse sein muffen! Dle successive Entwicklung der Neu-Organisation der Armee wird darin ohne Glossen oder Belehrungen frisch und fesselnd geschildert. Ueber was auch der Herr Verfasser cbrcibt seien es übermüthige Skizzen, seien es Be-ttachtunaen ernstester Art, immer schreibt er an- und Sich in das Buch verseuken, be-dentet ein Schauen in den treum Spiegel der Wirklichkeit jener verflossenen Zeitepoche! Die Schöpfungen der Einbildunaskraft entbehren durchaus nicht der historischen Grundlage. Man muss dem Herrn Verfasser für die eigenartige Schrift dankbar sem. Dieses Werk wurde Sr. k. u. k. Hoheit dem Erzherzog Franz Ferdinand Este gewidmet, und geruhten höchstdieselbeu die Widmung gnädigst anzunehmen. Im Nachstehenden bringen wir aus dem Zeitraum vom October 1854 bis Ende April I860 eine Schilde« runa der Erlebnisse des Verfassers während seiner Stationierung in Bologna zum Abdrucke. Ankunft undSejour des Papstes Pius IX. Schon dnrch mehrere Jahre wurden Petitionen an l Se. Heiligkeit sowohl von der Bevölkerung von Bologna als Ancona und anderer Städte der Romagna ge« richtet und die Bitte immer dringender wiederholt, die Städte zu besuchen und sich zu überzeugen, dass die Occupation durch österreichische Truppen nicht noth-1 wendig sei, nachdem überall Friede, Ruhe und Ordnuug herrsche. Der Papst erfüllte die Bitte, versprach den Besuch und sagte sogar zu, in Bologna drei Monate residieren zu wollen. Der 13. Juni war als der Tag der Ankunft Sr. Heiligkeit bestimmt. Vor der Stadt wurde eine Triumphpforte er» richtet, dazu ein Saal angebaut, worin die hohen Würdenträger, der Cardinallegat, der Gonfalomere und einige Bürger Se. Heiligkeit mit Ansprachen zu empfangen und um dessen ersten heiligen Segen zu I bitten hatten. Zur Attica der Triumphpforte führte eine Treppe, weil Se. Heiligkeit vor Pasfieren des Thores der Stadt den heiligen Segen spenden wollte. Die Stadt selbst hatte weder Flaggen ausgehängt noch sonst welchen Schmuck angelegt, sondern sah all-! täglich aus. Wohl war so ziemlich die ganze Stadt auf den Beinen, uud auch sehr viel Fremde und Landvolk strömten herbei. Die Portici an den Straßen, welche Se. Heiligkeit passieren sollte, waren von Menschen überfüllt und eine Pafsage unmöglich. Man musste die Mitte der Straße benutzen. Die Garnison bildete Spalier vom Stadtthore bis zur Residenz «St. Michele in Bosco», welche so ziemlich am eutgegengeschten Stadtende auf einer Anhöhe lag. Ich war nicht ausgerückt, sondern war unter der Menge der Zuschauer in der Nähe der Triumphpforte. ! Eine halbe Stunde vor dem Eintreffen donnerten schon die Geschütze und läuteten sämmtliche Glocken der Stadt. Die Thürmer hatten den Riesenconvoi l schon längst bemerkt. Laibacher Zeitung Nr. 133 1144 13. Juni 1894. der Monarch aufs neue und in unzweideutigster We,se vor aller Welt Augen dargethan, dass die fortschrittlichen Ideen, dai liberale System in Ungarn den stärksten Hort in der erhabenen Person des Trägers der heiligen Stephanskrone zu finden vermögen.» Das «Vaterland» markiert seinen Standpunkt mit folgenden Worten: »Knüpfen die Herren Dr. Weterle und Szilägyi noch weiter ihre Existenz an die bisher von ihnen vertretene Kirchenpolitik, dann wäre es ein verhängnisvoller Irrthum zu glauben, dass das heutige Ergebnis der Cabinetslrise die Parlaments- und Landes-lrise verhindern werde. Wir können nicht hoffen, dass sie sich mit anderen Absichten tragen und mit anderen Mitteln dieselben verfolgen werden als bisher. Wir müssen auch fürchten, dass sie keine erfreulicheren Resultate für Ungarn und die Monarchie erzielen,» Aus Anlass der befriedigenden Lösung der Ministerkrise in Ungarn versichert der «Pester Lloyd»: «dass die Treue und Liebe der ganzen Nation für ihren gekrönten König keinen Abbruch und keinen Eintrag erlitten hat, dass selbst die extremen staatsrechtlichen Parteien in der Hingebung an den dynastischen Gedanken und in der Ehrerbietung und Liebe für den gekrönten König sich auch von den allerconservativsten den Rang nicht ablaufen lassen, und dass es im Lande keine Partei und leine Fraction gibt, die sich die fortschreitende Entwicklung Ungarns anders, als unter dem Schutze und in Harmonie mit dem Könige vorstellen kann. Wenn aber gleichwohl nicht zu leugnen ist, dass über den Horizont der Krone zuweilen solche Wolkenbildungen dahin gleiten, so haben wir aus der glücklichen Lösung der Krise vor allem die eine Lehre zu ziehen, dass wir uns wohl in Acht nehmen müssen, in unserem politischen Leben Dunst und Nebel zu machen, aus denen derlei Wolken emporsteigen können. Das erlösende Wort, welches der Monarch jetzt nach bangen und schweren Tagen gesprochen hat, gibt uns abermals Zeugnis, dass er völlig eins ist mit den Wünschen und Bestrebungen der ungarischen Nation, dass unsere Verfassung, unsere Freiheit, unser Culturfortschritt, alle Bedingungen unserer Wohlfahrt in seinem Schutze wohl geborgen sind — daran, an dieses große Ergebnis des Lösungsprocesses, wollen wir uns halten. Seit dem Beginn der Krise hat der Monarch mit einer Geduld, einer Ruhe, einem Takte und einem Wohlwollen, die geradezu bewunderungswürdig erscheinen, an dem Ausgleiche der aufgetauchten Differenzen gearbeitet; er hat mit scharfem Blicke die wahren Interessen des Landes erkannt, mit einer Zartheit, deren nur wahrhaft edle Naturen fähig sind, den Gefühlen der Nation Rechnung getragen. Nun denn, diese Nation, die sich ja längst das wohlverdiente Epitheton der «Ritterlichkeit» erworben hat, wird wohl nicht hinter ihrem ritterlichen Könige zurückbleiben, wenn es sich wieder einmal darum handeln sollte, auch seine Gefühle zu schonen, seinen mit den Interessen des Landes niemals im Widersprüche stehenden Wünschen Rechnung zu tragen.» Politische Uebersicht. Laib ach, 12. Juni. Der permanente Ausschuss für die Berathung der Civilprocess - Ordnung erledigte in seiner gestrigen Sitzung die Paragraphe, welche die Beweisführung durch Urkunden, dann jene, welche den Beweis durch Zeugen, ferner die Paragraphe, welche den Beweis durch Sachverständige sowie durch Augenschein behandeln. — Der permanente Steuerausschuss setzte die Berathung der Erwerbsteuervorlage fort und pflog namentlich eine längere Berathung über das Pfandrecht in Steuersachen. Die Ergänzungswahl eines Reichsraths-Abgeordneten für den böhmischen Landgemeinden-Wahlbezirk Ps-ibram - Horowitz - Rokycan an Stelle deS bisherigen Abgeordneten F. V. Vesely, welcher das Mandat niedergelegt hat, ist für den 14. Juli d. I. festgesetzt worden. Das neue ungarische Cabinet wird sich heute Dienstag den beiden Häusern des Reichstages, und zwar im Abgeordnetenhause um 10 Uhr vormittags und im Magnatenhause um 2 Uhr nachmittags vorstellen. Minister Baron Lorand Eötvös ist vorgestern um 6 Uhr abends zum erstenmale im Club der liberalen Partei erschienen, wo er mit herzlichsten Ovationen und Glückwünschen begrüßt wurde. Baron Eötvös conferierte mehrere Stunden hindurch im Club-locale mit dem Grafen Albin Csäly. Später war auch Minister Graf Julius Andrassy im Club erschienen und wurde von allen Seiten herzlich beglückwünscht. — Montag soll im Magnaten ha use die Ehegesetzvorlage abermals auf die Tagesordnung kommen. Man spricht bereits von Amendements, welche die Bestimmungen der Vorlage zu mildern vermöchten. Aus Brüssel wird vom 10. d. M. berichtet: Die Abstimmung über den Antrag des Finanzministers, an die Spitze der nächsten Tagesordnung den Gesetzentwurf betreffend die Eingangszölle zu setzen, wurde gestern in der Repräsentanten-Kammer dadurch unmöglich gemacht, dass die Liberalen den Sitzungssaal verließen. Die Liberalen scheinen entschlossen zu sein, sich von den Sitzungen fernzuhalten, falls die Kammern nach dem 12. d. M. noch versammelt bleiben sollten. Sie wollen dadurch das Weitertagen der Kammer nach dem 12. d. M., das sie für inconstitutiouell halten, verhindern. Die Ministerkrisis in Italien dürfte erst in den nächsten Tagen ihre Lösung finden. Gestern vormittags wurde Brin, der über Berufung Crispi's aus Mailand in Rom eingetroffen ist, vom Könige empfangen und conferierte später mit Crispi, der seine Bemühungen bezüglich der Neubildung des Cabinets eifrig fortsetzt. Zwischen der französischen und siamesischen Regierung ist ein neuer Conflict ausgebrochen. Die Siamesen weigern sich nämlich, im offensten Widerspruch mit den Bestimmungen ihres mit den Franzosen abgeschlossenen Friedensvertrages, den Mandarin Phrayot vor Gericht zu stellen, welcher seinerzeit beschuldigt war, er habe einen französischen Beamten hinterlistigerweise ermorden lassen. Man scheint in Paris entschlossen zu sein, diesen Zwischenfall entsprechend auszubeuten und sich ncue Garantien für die Vertragstreue der Siamesen nehmen zu wollen. Darauf deuten die bezüglichen Aeußerungen, welche der frühere französische Gesandte in Bangkok, Le Myre de Villers, einem Interviewer vom «Matin» gegenüber gemacht. Botschafter Lord Dufferin hatte am 11. d. M. nachmittags mit dem Minister deS Auswärtigen Hannotaux eine einstündige Unterredung in Angelegenheit des Vertrages Englands mit dem Con go st a ate. Es verlautet, Lord Dufferin habe um schriftliche Darlegung der französischen Beschwerde-Punkte ersucht. Wie aus Madrid telegraphiert wird. befürchtet man anlässlich des Todes des Sultans im ganzen Reiche von Marokko, insbesondere in der Umgebung der spanischen Plätze Centa und Melilla, ernste Ruhestörungen. Aus Christiania wird vom 11. d. gemeldet: Der Vorstand des Vereines der Linken beschloss, von einem Wahlcartell zwischen der Linken und den Social-Demokraten abzurathen. Im englischen Unterhause macht die Ausschussberathung drs Budgets nur langsame Fortschritte. Es herrscht denn auch in radicalen Kreisen, die ihre Hoffnungen auf eine theilweist.' Verwirklichung des New-castler Programms in dieser Session immer mehr dahinschwinden sehen, eine recht unbehagliche Stimmung, welche sich im Laufe dirser Woche zu einem Antrage verdichten dürfte, sowie die radicale Fraction die Regierung zur Anwendung der Cloture zu drängen beabsichtigt. Seitens der Regierung hofft man mit AnsM Juli das Budget geborgen zu haben, worauf dann bis Anfang September Zeit genug bliebe, die Reform-vorlagen zu fördern. «Daily News» melden aus Kairo, in dortigen gutunterrichteten Kreisen verlaute, der Khedive werde die beabsichtigte Reise nach England aufgeben, da der Sultan sich gegen dieselbe ausgesprochen habe. Aus Sofia wird berichtet: Die «Svoboda» entwickelt au hervorragender Stelle folgendes Programs der oppositionellen national - liberalen Partei: 1) "^ fcstigung der Beziehungen zur Türkei und AlMB eines Defensiv- und Offensivbündnisses mit derselbe»'-2.) Voller Anschluss an die Politik des Dreibünde» und Englands, da diesen das Bestehen Bulgariens als Staat wertvoll ist. 8.) Unterhaltung bester Beziehungen zu allen Aalkanstaaten und Abschluss eines DefeM^ bündnisses mit Rumänien, dem auch die Türkei be'" treten soll. 4.) Erlangung normaler Beziehung«'» "w allen Großmächten und Anerkennung des Fürsten. In Paraguay kam es zu einem StaatsswM. Moriniga hat die Präsidentschaft übernommen, "tt Regierungswechsel vollzog sich ruhig. Tagesneuigleiten. — (Veterinäre Vorsicht smahregel") Die Agencia Stefani erfährt aus Innsbruck, dass der Statthalter von Tirol ermächtigt wurde, die ZulasM italienischen Weideviehes unter Beobachtung der Veterinären Vorschriften zu verfügen. . — (Die neuen ungarischen Ministes Varon Lorant Eötvös, der neue ungarische Unterricht»' minister, wurde 1848 als Sohn des als Staatsmalw und Dichter berühmten Varons Eötvös geboren. Er s»^ dierte in Heidelberg und Königsberg Naturwissenschal^ und wurde bann Professor der Physik an der Budapest" Universität. Ein entschiedener Liberaler, wurde er bei? letzten Reform des Oberhauses auf Lebensdauer zum M' glied desselben ernannt. Vor einigen Jahren wurde auch zum Präsidenten der Akademie der WissenM"" gewählt. Vor vielen Jahren schrieb Varon Josef O? an seinen Sohn einen Vrief, in welchem er ihm "«^ die Politik nicht zu suchen, sie werde ihn schon!"" finden; er möge sich derselben jedoch nicht entziehen, we ihn die patriotische Pflicht rufe. — Graf Julius«" Vorerst kamen zwei einzelne, dann eine Abtheilung berittener Carabinieri, dann eine Abtheilung Päpstlicher Dragoner, endlich vor dem Wagen vier — an den Seiten je zwei und hinter demselben wieder vier päpstliche Nobelgardisten — nebrnbei bemerkt die schönsten Männer, in geschmackvoller elegantester und reicher Adjustierung, welche ich je in meinem Leben gesehen. Dem Wagen des Papstes folgten noch einige des Gefolges, dann wieder Abtheilungen berittener Cara-bineri und Dragoner. Als der Papst ankam, wurde er von der Empfangs - Deputation — alle auf den Knien — empfangen. Dies dauerte ziemlich lange. Als die Wagen vor der Porta hielten, wurde vom Volke wohl «Lvivva, ?io nono!» gerufen, jedoch viel mehr «drävo!» geschrien und mit den Händen geklascht. Dieses Applaudieren setzte sich durch die Stadt fort. Mir war dies fremd und auffallend und schien nur als eine Beleidigung des kirchlichen Oberhauptes und gleichzeitig des Regenten des Landes. Ich wurde belehrt, dass es ländlich-sittlich sei. Als der Empfang vorüber und Se. Heiligkeit eben von der Attica über die Stadt den Seaen sprach, gieng ein furchtbares Gewitter mit Platzreaen nieder. -^ v u Der Papst stieg rasch die Stufen von der Triumph« Pforte herab und begab sich in seinen Wagen. Dessen Begleitung hatte dies bereits früher gethan Das Volk floh unter die Portici. Ich hatte nunmehr einen sehr guten Ausblick und konnte deutlich Se. Heiligkeit sehen. Es war ein schöner alter Herr mit edlen, milden Zügen, welche Liebe und Verehrung einflößten. Trotzdem, dass Seine Heiligkeit ziemlich nass wurde und die weiße Soutane, wie ich recht gut bemerkte, etwas am Leibe klebte, fuhr der Heilige Vater fort, den Segen zu spenden und ordnete an, dass der Zug sich trotz des strömenden Regens im Schritt in Bewegung setzte. Später durch die Stadt soll ein etwas schnelleres Tempo angenommen worden sein. Der Papst segnete ununterbrochen die unter den Portici kniende Menschenmenge. Dies geschah übrigens während des hohen Ssjours bei jeder Ausfahrt. Für die ganze Garnison sowie für fremde Militärs erfloss der strengste Befehl, dafs sowohl Abtheilungen oder Truppenkörper im Marsche und ebenso jeder einzelne Officier oder Soldat, ohne Unterschied der Confession, bei Begegnung Sr. Heiligkeit stets die Ehrenbezeugung durch Niederknieen zu bezeugen habe, natürlich auf militärische Art durch Niederlasseu auf das linke Knie. Der Papst residierte in St. Michele in Bosco, einem sehr schön und malerisch auf einer Höhe in einem cultivierten Naturparke gelegenen Schlöffe. Täglich bezog eine Compagnie — bei der Infanterie mit der Fahne — die Residenzwache. Die Or-donnanz-Officiere wurden in längeren Zwischenräumen abgelöst. Die Ordonnanz- und Wachofficiere wurden stets zur Tafel geladen, d.h. sie dinierten mit den Cardmälen und der höheren Snite des Papstes, weil dieser nach einem päpstlichen Haus^esetze stets allein in einem Nebengemache bedient werden musste. Elternlos. Romcm von F. Klinck. (6. Fortsetzung.) «Nun Weine nicht mehr, Hanna,» sagte ^"N ' das glänzend braune Haar des Mädchens mit jeln Hand glättend. «Ich werde bemüht sein, dir den w^ zu ersetzen, und meine Frau —» Er stockte. , ^ «Hanna, bemühe dich, Tante Anny's Liebe« gewinnen. Willst du?. setzte er erst nach einer Pause M «O, alles, Onkel Gerhard!» stieß Hanna lram^ haft hervor, und mit einer leidenschaftlichen Veweg schlang sie ihre Arme um den Nacken des Commerz ^ rathes, während sie in einen Strom von ^l ^, ausbrach. Ihr ganzer Körper erbebte unter einem vulsivischen Schluchzen. ... „,jt «Sei ruhig, Hanna. Du darfst dich m^l einer solchen Leidenschaftlichkeit deinem Schmerze ^ geben,» suchte Gerhard sie zu trösten, wiewohl ^ doch das Weh des unglücklichen Kindes nur z" greiflich erschien. ^„d Das Mädchen riss sich aus seinen Armen ^ stand ihm Plötzlich hochaufgerichtct gegenüber. ^ ^ße ihm, als sei sie gewachsen. Ihre lanm """U ein Gestalt erschien in seinen Augen übernatürlich I" vierzehnjähriges Kind. . «alle «Onkel Gerhard, du bist gut,, nef s«, ^. Menschen sagen es, auch der Vater, und -^ " ^ die — Mutter. Dein Mund hat noch nie e"" ^ Wahrheit gesprochen. Willst du mir auf zwei l5 Antwort geben?» ^ Laibacher Zeitung Nr. 133______________________________1145___________________________ 1Z Juni ,^4 brassy steht erst im 34. Lebensjahre. Er ist der zweitgeborene Sohn des ehemaligen Ministers und bekleidet leil dem Jahre 1892 die Stelle eines Staatssecretärs im Ministerium des Innern. In früheren Jahren war er den Botschaften in Constanlinopel und Berlin zugetheilt, n Berlin war er ein häufiger und gerne gefehener Gast im Hause des Fürsten Bismarck. Für die liberale Kirchenpolitik ist Graf Julius Andrassy mit großer Entschiedenheit eingetreten. — (Ausstellung elektrischer Maschinen.) Aus Budapest, 10. b. M., wird bericht, t: Heute vormittags wurde im Landcsmuseum die internationale Nus-fleUung für elektrische Maschinen in Anwesenheit eines zahlreichen Publicums von Sr. Excellenz dem Herrn Hanbelsminister von Lukacs eröffnet. Se. Excellenz Doctor grander von Matlelovics begrüßte den Herrn Handels-"ünister und dankte demselben für die Unterstützung, mit Welcher er das Zustandekommen der Ausstellung förderte und durch welche er den ungarischen Industriellen er-"löglichte, die Nutzbarmachung der Elektricität für die «elverblichen Betriebe kennen zu lernen. Der Herr Handels-Minister gab in seiner Erwiderung der Freude über das Zustandekommen der Ausstellung Ausdruck und sprach die Hoffnung aus, das« die Errungenschaften auf dem Ge-"ete der Elektricität der ungarischen Industrie zugute lommen werden. Der Herr Minister versicherte weiter, bas« er auch in Zukunft die gewerblichen Interessen des "andes nach Kräften unterstützen werde. Beim Rund-2°nge durch die Ausstellung sprach sich der Herr Minister wiederholt in anerkennender Weise über die ausgestellten Maschinenanlagen aus. 22 inländische und 23 ausländische Firmen stellten über 200 verschiedene Ma-ichinen aus. — (Ein Familiendrama in Budapest.) Unterhalb der Eisenbahn-Verbindungsbrücke in Budapest Kurden vorgestern von einem Taglöhner vier Leichen aus °er Donau gezogen. Es waren die Leichen einer ältlichen «rau und dreier Kinder, zweier Knaben und eines Mäd-hens, welche mit Stricken an den Körper der Frau angebunden waren. Die Frau ist mit der Taglöhners-Gattin «nna Kadas identisch, welche am 3. b. M. mit ihren «indern von einem Floße in die Donau sprang und °sort in den Wellen verschwand. Die Familie des Tag-liners Kadas lebte im größten Elende, und es gab wiederholt Tage, an denen kein Bissen Brot im Hause ^U finden war. Frau Kadas äußerte sich wiederholt, dass >" nicht länger ihre Kinder hungern sehen könne und ^ sie sich das Leben nehmen wolle. Sie hat ihren lurchtbaren Entschluss auch ausgeführt. — (Lanbes-Ausstellung in Lemberg.) ^er erste Sonntag der Landes-Nusstellung ist glänzend Ausgefallen. Mehr als 25.000 Perfonen, darunter viele Obleute aus der Provinz, haben die Ausstellung be-'"cht. Im Kunstpalais, das allseitig Bewunderung erregte, herrschte besonders reges Leben. Am 17. d. M. beginnen °le Wettrennen. — (Aufgelöste Versammlung.) Eine am ^- d. M. vormittags in Neulerchenfeld in Wien abgehaltene, von 500 Personen besuchte Versammlung von ^nannten unabhängigen Socialisten wurde wegen hef. "ger Ausfälle gegen den Staat und die Behörde aufist. E« entstand ein ungeheurer Tumult, bei welchem Hoch-Rufe auf die Anarchie und Socialdemokratie ausgebracht wurden. Die Sicherheitswache stellte die Ruhe wieder ^r-Vier der lautesten Demonstranten wurden verhaftet. — (Ein fünffacher Mordversuch.) Der Bauer Lorenz Schißler in Ragendorf überfiel seinen Vater, seine Mutter, die Schwester, deren Kind und den Knecht mit einer Hacke und verwundete sie tödlich. Der über 70 Jahre alte Vater des Mörders, Mathias Schißler, ist seinen Leiben erlegen. An dem Aufkommen seiner Schwester Anna Schißler und des 14jährigen Knechtes Michael Köstl, eines Neffen des Thäters, zweifelt man ebenfalls. Der Fall erregt in Ragcndorf und Umgegend das größte Auffehen, da Lorenz Schißler als anständiger, nüchterner Mensch bekannt war. — (Streik von Canalraumern.) Die Canalräumer in Wien beschlossen behufs Erreichung einer Lohnerhöhung, sofort in den Streit zu treten. — (Ein theurer Kuss.) Von der Strafkammer in Stolp ist ein Handelsmann, der ein vierzehnjähriges Mädchen mit G.walt zu küssen versucht hat, zu vier Monaten Gefängnis verurtheilt worden. — (VerurtheilterDuellant.) Das Schwurgericht am Landgericht II in Berlin verhandelte am 11. d. M. gegen den Fabrikanten Emil be la Croix, der am 15. Jänner in der Iungfernhaibe den Geliebten seiner Frau, Dr. Roewer, nach siebenmaligem Kugelwechsel im Zweilampfe erschossen hatte, zu zwei Jahren Gefängnis. — (Eine Ehrengabe.) Der russische Botschafter Baron Mohrenheim überreichte am 11. d. M. nachmittags im Induftriepalaste der Frau des Präsidenten Carnot das ihr von russischen Damen gewidmete Buch «Kconstadt-Toulon». Der Präsident, die Minister und die Mitglieder der russischen Botschaft waren bei der Uebergabe anwefend. — (Radwett fahrt.) In Regoredo bei Mailand begann am 11. d. die Radwettfahrt Mailand-Brenner - München. 46 Concurrenten starteten. Die erste Gruppe fuhr um 7 Uhr 35 Minuten, die zweite um 7 Uhr 39 Minuten und die dritte um 7 Uhr 45 Mi« nuten früh ab. Unter den 49 Angemeldeten befinden sich 16 Deutfche, 7 Oesterreicher, 2 Schweizer und 24 Italiener. — (Eingestürzte Tribünen.) Auf dem Platze St. Jean in Antwerpen sind wahrend einer öffentlichen Uebung auswärtiger Feuerwehrleute am U.d.M. zwei mit Zuschauern überfüllte Tribünen eingestürzt, wobei viele Perfonen verwundet wurden. — (Anarchistisches.) Das Londoner Appellations-gericht hat die Beschwerde des Anarchisten Meniers gegen die Entscheidung des Gerichtshofes in Bowstreet wegen der Ausweifung Meniers verworfen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Schulfchluss.) Das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat mit Rücksicht darauf, dafs in diefem Jahre der 15. Juli auf einen Sonntag fällt, angeordnet, dass an allen jenen Mittelschulen und gleichgestellten Lehranstalten sowie an jenen allgemeinen Volksund Bürgerschulen, für welche durch die bestehenden Verordn nungen der Ib. Juli als Tag des Schuljahrschlusses festgesetzt ist, im heurigen Jahre das Schuljahr schon am 14. Juli geschlossen werde. Diese Verfügung hat selbstverständlich für jene Mittelschulen leine Geltung, an welchen gemäß der Vorschrift vom 2. Jänner 1866, Z. 85, der gefammte Unterricht schon in einem früheren Zeitpunkte zu schließen ist.______ —0. d Sie sah ihn mit einem flehenden Ausdruck an, k"! niemand hätte widerstehen können. . 'Frage, Hanna,» entgegnete er gütig, aber mit uepresster Stimme. sz, Ihre Augen waren jetzt ganz trocken, gespannteste "Wartung lag in ihnen. , 'War meine arme Mutter schlecht?» klang es "Wam über ihre blutlosen Lippen. s<5. 'Hanna, — welche Frage,» gab Gerhard er- ducken zurück. ha 'Du versprachst mir eine Antwort, Onkel,» be- w_. 'Wie kann ich sie dir geben?» wollte er ihr ansein^"' *Ich habe mit deiner Mutter im Leben kaum n "putzend Worte gesprochen. Warum fragst du da« "")' ob sie schlecht gewesen ist?» diw '"" Menschen sagen es,» gab das Mädchen 'in zurück. den »^ sind die Menschen, Hanna?» schüttelte er ^ ^M- «Sie haben im allgemeinen jederzeit ihre besik b"""' anderen Schmerz zu bereiten. Wir ha t? r ^lk unsere Fehler, Kind, auch deine Mutter Me. aber — sie war gewiss nicht schlecht!» 'D, Gott!» athmete Hanna auf. ver>z„,/hlen Augen leuchtete es. Gleich darauf aber sftiell " bie Sterne sich wieder, uud abermals um-"e es schmerzlich ihren Mund. fro.alp^"o meine Mutter in den Himmel kommen?» lluf ^h°rd wusste nicht gleich, welche Antwort er den V ^ik Frage geben sollte. Er hatte allzeit »ewaat ^"chstabenglauben bekämpft, aber doch nicht "l, an kirchlichen Satzungen zu rütteln. «Hoffen wir auf Gottes Gnade, Kind,» versetzte er ausweichend. Hanna schüttelte energisch den Kopf. «Gnade, Onkel Gerhard! Die Mutter sagte, sie wolle keine Gnade, sondern nur Gerechtigkeit, und nicht einmal für sich, sondern für diejenigen, welche sie zugrunde gerichtet. Nicht wahr, ich werde meine arme Mutter im Himmel Wiederfehen?» «Ja, Hanna, ganz gewifs,» entgegnete der Com-merzienrath ohne Besinnen. Die Worte des Kindes hatten ihn mächtig erschüttert. Er musste an die schwarze Kleidung denken, in welcher man die unglückliche Selbstmörderin aufgefunden, und an noch manches andere, was er in den letzten Tagen in Erfahrung gebracht hatte. «Onkel Gerhard, ich hoffe, du wirst niemals Grund haben, zu bereu'ü, dass du so gütig gegen mich gewesen bist!» sprach das Mädchen gepresst und mit dem Ernst eines fchwer geprüften Menfchen. Am Abend desselben Tages kam es abermals zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Gerhard Vohwinkel und seiner Gattin, welche auf beide Theile gleich verbitternd wirkte, umsomehr, als beide nicht zum Nachgeben geneigt waren. Gerhard war empört über die Hartherzigkeit und den Hochmuth Army's, und diefe wiederum erfüllte ein tiefer Groll über die maßlose Rücksichtslosigkeit ihres Gatten. Er schien keine Ahnung von der Größe der Forderung zu haben, die er an sie stellte. Welche Verantwortlichkeit sollte sie übernehmen? Der Fluch, der auf diesem Kinde lastete, konnte sich niemals in Segen verwandeln. lFortsehung folgt.) — (Militärisches.) Laut einer uns zugehenden Mittheilung werden unter der Führung der l. u. l Haupt-leute des Generalstabs-Corps Johann Freiherrn v. Kirch-bach, Heinrich Fath und Johann Mikulas die Zöglinge der l. u. k. Theresianischen Militär-Akademie in Wiener-Neustadt im Monate Juli l. I. in Krain die Uebung in der taktischen Thematik vornehmen. —c». — («n die Lehrkörper.) Infolge des Nus-tretens der Trachom-Epidemie in Krainburg ergieng an die Lehrkörper der Laibacher Unterrichtsanstalten eine behördliche Weisung, die Schüler sorgfältig zu beobachten und in entsprechender Weise dazu beizutragen, dass jene, deren Augen auf einen krankhaften Zustand schließen oder einen solchen auf den ersten Vlick merken lassen, sofort der richtigen Behandlung zugeführt werben. X. — (Erhebende Feier.) Die deutsche städtische Mädchenvollsschule begieng gestern in der hiesigen Herz-Jesu-lirche die Feier der ersten hl. Communion, welche eine größere Anzahl von Schülerinnen emvfiengen. Die Feier, welcher sämmtliche Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen und vielen Angehörigen der erslern beiwohnten, wurde mit der vom Religionslehrer der Anstalt, dem hochwürdigen Herrn Manilius Aarab 0 n gelesenen hl. Messe eröffnet, worauf berfelbe an die vor dem Presbyterium knienden, weiß gekleideten Communicantinnen, die er selbst zum Empfange des hl. Sacramentes vorbereitet hatte, eine von wahrer Liebe zu der ihm anvertrauten Jugend erfüllte, alle Anwesenden tief ergreifende Ansprache hielt und sodann das hl. Sacrament spendete. Ein Danlgebet schloss die kirchliche Feier, während welcher Schülerinnen der Mädchenschule unter Leitung der Lehrerin Fräulein Cerny die Haydn'jche Messe und Communionlieber in geradezu mustergiltiger Weife zu Gehör brachten. Nach der kirchlichen Handlung nahmen die Communicantinnen in den festlich geschmückten Schulräumen ein Frühstück ein, da« ihnen vom Lehrkörper der Schule gespendet wurde. Das schöne Schulfest wird gewiss jedem Theilnehmer in erhebender Erinnerung bleiben, und verdienen alle, welche zur würbigen Vegehung der Feier beigetragen, uneingeschränkte Anerkennung. — (Ein Vuch über Stein.) Stein, eine geographisch > historische Darstellung, verfasst von Ludwig Stiasny, betitelt sich ein 175 Seiten starkes, sehr hübfch ausgestattetes Vuch, das im Selbstverläge des Verfassers erschienen, in der Buchhandlung von Jg. v. Kl ein-mayr und Fedor Bamberg um den mäßigen Preis von 1 fl. 25 kr. zu bekommen ift. Das Werk bringt eine allgemeine geographische Schilderung des Steiner Bezirkes, die wirksam durch die bekannten vortrefflichen Zeichnungen des Rittmeisters Benesch veranschaulicht wird. Daran schließt die geschichtliche Entwicklung der Stadt Stein, die Geschichte der Pfarren und Kirchen, eine ziffermäßige Darstellung der Entwicklung des Schulwesens von seinen Anfängen an. Ein eigene« Capitel ift anziehenden Vollsfagen und Erzählungen gewidmet und berühmten Steinern nach Gebür ein besonderer Ehrenplatz eingeräumt. Die Verfassung des Buches zeugt von liebevollem Eingehen in den Stoff und sorgfältigem Quellenstudium, zeichnet sich durch eine deutliche und fassliche Schreibweise, die allen Ueberschwäng-lichleiten aus dem Wege geht, aus und bietet daher eine willkommene Bereicherung jeder Haus- und öffentlichen Bücherei. — (Ein falfches G e r ü ch t) Gestern verbreitete sich in Laibach das Gerücht, dass der Leichnam des seit November v. I. vermissten Besitzers Medicar im Laibach-Flusse nahe bei Slap aufgefunden worden sei. Eine zur Ugnoscierung der Leiche entsendete Gerichtscommission constatierte jedoch, dass der aufgefundene männliche Leichnam, der schon längere Zeit im Wasser gelegen sein muss, mit dem Vermissten nicht identisch sei. — (K.k. Landwirtschafts.Gesellschaft.) Wie bereits gemeldet wurde, findet morgen um halb 9 Uhr vormittags im Magiftratssaale die Jahresversammlung der l. k. Landwirtschaft« - Gesellschaft für Krain statt. Als Regierungsvertreter wirb an derselben der l. k. Regierungs-Secretär Ritter von Lasch an theilnehmen. — (Vauthätigleit.) Der Bau des «Narodni Dom» ift bis zur Fußbodengleiche des Parterres gediehen und wirb trotz der nichts weniger als günstigen Witterung voraussichtlich Ende August unter Dach gebracht werden. — Das neue Lanbesspital geht seiner Vollendung entgegen, und behalten wir uns vor, demnächst Ausführliches über diesen großangelegten Bau zu berichten. — («Narobni Dom.») Nachdem die Tagesordnung bei der letzten Generalversammlung drs Vereines «Narodni Dom» nicht erledigt werden konnte und Nachwahlen vorgenommen werden müssen, wirb dieselbe am Samstag um halb 8 Uhr abends fortgesetzt. — (Reifnitzer W asserleitung.) In Reismh gab es diesertage cm festliches Ereignis, indem nämlich in dem Marklslecken die neue Wasserleitung eröffnet wurde. Zum Gelingen des Festes trug eine aus zwanzig Mann bestehende Abtheilung der Regimentslapelle der V"lgier, welche von Üaibach eingetroffen war, durch treffliche Musik-vorträge, die reichlichen Velsall fanden, wesentlich bei. /. — (Gemeindevor stands-Wahl.) Bei der stattgehabten Neuwahl des Gemrindevorftanbes der Orts- Laibacher Zeitung Nr. 133 1146 13 I^m 1894. gemeinde Zalog im politischen Nezirle Stein wurden der Grundbesitzer Johann Getlmann von Zalog zum Gemeinde« Vorsteher und die Grundbesitzer Johann Nurgar und Johann Kvas, beide von Zalog, zu Gemeinoeriithen gewählt. — (Erloschene Epidemie.) Die im Dorfe Aterjance bei Neudegg herrschend gewesene Typhus-Epidemie ist mlnmchr als erloschen zu betrachten, indem die zwei letzten Kranken in Rekonvalescenz sich befinden. Von den 42 Dorfbewohnern sind seit dem Beginne der Epidemie 19 erlranlt, hievon 1b genesen und zwei gestorben. —o. — (Vipern.) Das Gebiet unserer westlichen Berglandschaft, namentlich der lalstartige Ravnil und seine benachbarten Hänge und Gestcinshalden, zeigen sich hruer wieder ziemlich reich an Vipern. Zu bemerken ist, dass zur Vertilgung derselben in der berührten Höhrnwelt auch der Aberglaube beiträgt. Man bemüht sich, Vipern durch Gabelhölzer und auf andere Weise zu bekommen, um Stücke derselben gegen Viehlranlheiten und dergl. zu be« nützen. Besonderen Wert legt man auf jene Exemplare, die getödtet werden, ohne dass dabei Blut zum Vorscheine kommt. 55. — (Selbstmord und Selbstmordversuch.) Nus Trieft wird uns geschrieben: Der 38jährige Handelsagent Albert Widmar, verheiratet und Vater von fünf Kindern, hat sich in seiner Wohnung Via Stadion Nr. 10 durch einen Rcvolverschuss entleibt. Wohl lebte Widmar noch bei der Ankunft des Arztes Dr. Fonda von der ^ Rettungsstation, starb jedoch nach Verlauf einer Stunde im Epilale, wohin er Über Anordnung des Arztes über« fühtt worden war. Die Gründe, welche Widmar zur Mordwaffe greifen ließen, sind nicht bekannt. — Ein 26jahriges, in V'a Farneto Nr. 54 wohnhaftes Mädchen nahm vorgestern vormittags in selbstmörderischer Absicht Glst, wurde jedoch, Dank der prompten Intervention des Herrn Dr. Rusca, von der Rettungsgesellschaft gerettet. * (Schadenfeuer.) Wie aus Gurlfeld gemeldet wird, entstand am 7. d. in dem dem Franz Levftel zu Oberschöndorf gehörigen Keller auf unbekannte Weife ein Feuer, welches sich auf die angrenzende Stallung erstreckte und diese total einäscherte. Der hiedurch entstandene Schaden beträgt 600 st., wogegen Levstek auf 500 fl. versichert ist. —r. — (WaidmannSheil.) Den zweitausendsten Rehbock erlegte diesertage Seine Durchlaucht Fürst Karl Trautlmansdvlff, einer der besten Kugelschützen Oesterreich-Ungarns. — Einen Hauptbären im Gewichte von 260 Kilogramm streckte dcr herrschaftliche Waldheger Martin Ribic im fürstlich Thurn-Taxis'schen Reviere Medluznle (slavonisch-kroatische Grenze). Dieser capitate Bär logierte längere Zeit in einem alten, hohlen Ahornftamme. — (DieStouhiitteimAärenthale) wurde Sonntag den 3. Juni eröffnet. Der Schlüssel zu derselben befindet sich im Jägerhause nebenan. Die Hütte ist wieder mit eincm Pott'schen Eonservenlorb versehen, während im Jägerhause durch den Gastwirt Herrn Kraigher in Feistrih Flaschenbier und Wein eingelagert wurde. — (Visenbahn.Unfall.) Zwischen den Siid-bahnftationen Pörtschach und Velden fand gestern ein Zu« sammenstoß statt. Ein Maschinführer und ein Heizer wurden schwer verletzt, mehrere Wagen zertrümmert. Neueste Nachrichten. Allerhöchste Entschließungen. Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung allergnädigst zu gestatten geruht, dass dem Landespräsidenten in der Bukovina, Franz Freiherrn von Kraus, aus Anlass der aus seine Bitte er« folgten Versetzung in den dauernden Ruhestand der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner vieljährigen treuen und pflichteifrigen Dienstleistung bekanntgegeben werde. Se. Majestät der Kaiser geruhten ferner den mit dem Titel und Charakter eines Hosraches ausgezeichneten Regierungsrath bei der Landesregierung in Klagenfurt Leopold Grafen G^oöß zum Hosrache allergnädigst zu ernenne», und bis auf weiteres mit der Leitung der Landesregierung in der Bukovina zu betrauen.' Die ungarische Ministerkrifis. Das Vudapester Amtsblatt publiciert das Allerhöchste Handschreiben betreffend die Neubildung des Cabinets Dr. Wekerle sowie die Ernennung von drei lebenslänglichen Mitgliedern des Oberhauses und die Amtsenthebung des Staatsftcretärs Berzeviczy. Drei gleichlautende Handschreiben entheben die Minister Graf Csaky, Vethlrn und Tisza unter Anerkennung ihrer mit unermüdlichem Eifer geleistete Dienste der Minister-Posten. — Im Abgcordmtenhause wurde der Ministerpräsident Dr. Wekerle mit Eljen-Rufen empfangen; der-elbe erklärte, das frühere Cabinet demissionierte, weil !)ie Krone die Ankündigung eines eventuellen Pairs-schubs behufs Sicherung dcr Annahme der Ehegesetzvorlage im Magnatenhause verweigerte. Die Regierung sei nunmehr ermächtigt zu erklären, dass die Krone mit der R°gicrung bezüglich der politischen Nothwendigkeit dcr Ehegesetznfmm übl remstimmt und dieselbe eben deshalb wünscht. (Beifall rechts.) Die Regierung hofft, das Magnatenhaus werde sich dieser Nothwendigkeit beugen. Das Programm bleibe das alte. Die Regierung erbittet die fernere Unterstützung der liberalen Partei und die objective Beurtheilung ihres Vorgehens seitens der Opposition. Die im Oberhause vom Ministerpräsidenten Doctor Welerle gleichfalls abgegebene Erklärung wurde mit lebhaften Eljen-Rufen aufgenommen. Auf die Bemerkung des Abg. Grafen Ferdinand Zichy, die Erklärung Dr. Wekerle's solle wohl nicht eine Pression auf das Magnatenhaus bedeuten, erklärt der Ministerpräsident, seine nach den Antecedentien nothwendig gewordene Enunciation involviere nur die unverbrüchliche Willensäußerung des Monarchen. (Beifall.) Abg. Graf Ferdinand Zichy sagt, durch die Enunciation des Ministerpräsidenten sei das verfassungsmäßige Recht dcr Mitglieder des Hauses nicht tangiert. Präsident Szlavy begrüßt das Ministerium und hofft, dass die Erledigung der harrenden Vorlagen, darunter der höchst wichtigen tirchenpolitischen, mit Zustimmung der Regierung und des Hauses im Interesse des Thrones und Vaterlandes erledigt werden. (Lebhafte Zustimmung.) Gelegratntne. Wien, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaifer ist früh in Wien eingetroffen und begab sich sofort nach Lainz. -^ Der Kaiser spendete für die durch den Hagelschlag am 7. d. geschädigten landbau-treibenden Bewohner von Wien und Umgebung 5000 fl. Wien, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Einige streitende Canalarbeiter wurden verhaftet, weil sie die Arbeitenden an der Arbeit zu hindern suchten und zum Streik aufreizten. Budapest, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Der «Bud.Eorr.» zufolge entbehrt die Blättermeldung, wornach die Regierung beabsichtige, den Gesetzentwurf über die freie Religionsübung sowie über die Reception der Juden bis zum Herbst zu vertagen, jeder Begründung. Die Negierung beabsichtigt, die gesammten kirchenpolitischen Vorlagen noch im Laufe dieser Session durchberathen zu lassen. München, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Von den Theil» nehmern am internationalen Radrennen Mailand-München ist als erster Josef Fischer (München) um 1 Uhr 12 Minuten mittags hier eingetroffen, obwohl er in der Nähe von Grossing gestürzt war. Rom, 12. Juni. (Olig.-Tel.) Den Blättern zu-, folge wäre die Lösung der Krise für morgen wahrscheinlich. Der bisherige Finanzminister Somnno, welcher, interimistisch das Schatzportefeuille inne hatte, soll im neuen Cabinet nun das letztere übernehmen. Dem bisherigen Ackerbaumimster Boselli würde das Finanzportefeuille übertragen werden; an seiner Stelle würde ein Ackerbauminister nothwendig. Die übrigen Minister würden ihre Portefeuilles behalten. Das Cabinet würde weitere finanzielle Zugeständnisse machen. Um zehn Uhr abends findet ein Mimsterrath statt. Rom, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Die Agenzia Stefani meldet aus Spezzia, dass das Kriegsschiff «Lombardia» den Befehl erhalten habe, nach Tanger abzugchen. Bern, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Der Nationalrath hat den Antrag Loos (Schaffhausen), woruach der Bundesrath in der nächsten Session ein Gesetz über die Einführung der Goldwährung vorlegen sollte, abgelehnt Paris, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Der Ministerrath beschloss, gegen das Journal «I^rtic ouvricr» wegen Beleidigung der Armee die Verfolgung einleiten zu lassen.' , Paris, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Wie aus London gemeldet wird, überreichte der türkische Botschafter Rusthem Pascha im Ministerium des Aeuhern den Protest der Pforte gegen das zwischen England und dem Congostaate abgeschlossene Uebereinkommen. Paris, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Nach einer Note der «Agence Havas» ist die vom Contre-Admiral Bourgeois befehligte Schiffsdivision nicht nach Tanger, sondern an die Küste von Algier behnfs Durchführung der seit einiger Zeit beschlossenen Manöver abgegangen. Paris, 12. Juni. (Orig.-Tel.) Nach einer Mittheilung der hiesigen siamesischen Gesandtschaft wurde der gemischte Gerichtshof in Bangkok nicht aufgelöst. Die Sitzungen wurden bloß infolge eines leichten Missverständnisses nur vertagt. Der Gerichtshof wird unverzüglich zur Urtheilssprechung wieder zusammentreten. Petersburg, 12. Juni. (Olig.-Tel.) Der Reichsrath nahm das neue Statut dcr Reichsbank einstimmig an und machte nur bei dem Pensionsverhältnisse des Personals Ausstellungen. Fiteravisches. «Erste Hilfe bei Erkrankungen und Verwun» düngen» (deutsche Ausgabe im Verlage Kutsch, Wien). Die Er. lenntms von der hohen Bedeutung der luustgerechleu ersten Hilfe, wstung w Plötzlichen Erkrankungen uud Vcrlchuna.cn hat in den letzten zwcl Decennien in der ganzen civilisierten Welt Ver-brettung gefunden. Dieser Umstand hatte zur natürlichen ssolge, dais man allenthalben diesem neuen Huiuatülälszweige große Aufmerksamkeit zuwendete, indem zum Theil von Seite der Ve< hdrden, noch vielmehr aber von Seite einzelner privater Gesell« schuften nud Corporationen Institutionen geschaffen wurden, welche sich ausschließlich mit der fachmännischen Hilfeleistung bei plbtz« lichen Unglücksfallen zu befassen haben. Damit ergab sich glttch" zeitig die Nothwendigkeit, die bis dahin stiefmütterlich behandelte Literatur über «Erste Hilfe» zn vervollkommnen und den modernen Principien Rechnung tragende, auf reiche Erfahrung basierende Schriftwerke auch dem großen Publicum in die Hand zu geben, Zu den vorzüglichsten Werken dieser Art gchiirt das im Verlage Lulsch in Wien erschienene, ins Deutsche übersetzte Buch ilber «Erste Hilfe» von Sam. Osborn, Docent des großen englischen Samariter»Vereines in London. Ein Hanplvorzug des bloß 1^ Seiten umfassenden Vuches ist der populäre Stil, welcher deM' selben in den weitesten Kreisen Eingang verschaffen wird. Nach einer recht übersichtlichen Darstellung dcr menschlichen Anatomie und Physiologie — soweit sie eben für das Verständnis der ersten Hilfeleistungen nothwendig ist — finden wir ausgezeichnete Al»-Handlungen über alle möglichen, im praktischen Leben vorloM-mcnden Ungli'iclsfälle und die hicfür nothwendigen Hilfeleistungen. Die Lehre über Vlutstilluilg, Vergiftungen, Vewusstlosigl>it swo gleich vorzüglich, wie die Nachschlage, welche auf Knochenbrüche, Verrenkungen, Wunden u, s. w. u. s. w, Anwendung finden. Nicht minder wertvoll sind die Capitel über Krankentransport uno Krankenpflege. So wird denn dieses neue Wer! bei Rettungsgesellschaften, Sanitatscolonnen, Feuerwehren in großen und kleinen Städten, in Fabrilsetablisscmcnts, Eisenbahn» und Touristen' stationen lc. reichlich Anklang finden. Praktisch wäre es, dM leicht fassliche «Erste Hilfe» auch in Schulen zum Vortrag i" bringen und beim Militär einzuführen. Die Ausstattung dieses handlichen und illustrierten Merkes ist sehr elegant und des Ve» lages Lutsch wlirdig, der Preis hiefür recht bescheiden. Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hieM Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr .3° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-IanuschowSl« Ritter von Wissehrad. 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Kl —«S1U0 U° c>«>, Volbrcnte, Ncuerfrcl 12N 80 l«1 — '/° 0es< Notrnrrots, f "»nz'ssoleph.Vllhn in Lilber ^«°/l,Nudi>iph V. <. S. lbiv. st.) «, , für woofiiliom, . . ——.—'— ^° l>!°,l,«r<)ntnw,fte»er<,(t>!v. z», Vt, für 200 lrr. Nom. 9«U0 97 60 ^ Vorarlbcryer Vnhn in SOb. "^u,,l)N!> ft f ,<« fi, Nom. — - --'— ^/» »>o, " »0ON«r. 1.200 »r.«»«. S«»0 97 80 «» «taat»lchni»v»sch«l»»N' '" »b,tftp. lfifeni.. «r»lnb«!l,l>al»i «<«> st, CM, 5'/.°/« ., »on »<«> ft. «. W. pi, Ktull »58 40 »»7 40 '° ^'»«.Vudwti« »00 fi.b.W. ^«5'///°......»3? 23,- ""l»,»ar,.Uu°w,.V.ll«,fl ««. »1575 «» - ' "^^"«elb «a« «o» Staate 5«r Z«^«»N ,ber»l»««e«e <5lsd.'VN««' Obllnatione». ltlisabethbahn «on u. »not» M. !Ür »00 M. 4°/« . . . - !l»ö0l20»5. be,l)b°h,'. 40° u. »«MM. ,„ .. ,_,_. »NN M 4°/ .... i2b 50 1!l!> ?t> str3-I°!cpl,V./,°/o —'- —'" Vobcr.allg.01tr. in 50 I. vl.4°/» »«50 99 80 dto. PrOm,«Gchlbv. 8"/„, I.Vm. - ' —'^ bto. „ 8"/<>, ll.I-m. llb5^tt« — N°0sterr. Uant>e«.Hyp.«nst. 4°/» 99'«« »0<>'40 l)eft.-ung. Vnnl veil. 4'/,°/<> - --------^'^ dto. „ 4«/» . . loo - lON-80 dto. KNMr. „ 4"/„ . . loo-— lO0'80 Sparest, l.bft.. 80I. »'/,«/,,>,!, »«" ^" Dsloriillt-'VblllatiVlun (filr 100 fi.). lftld!nand«^N°rdbahn «».»85« 99'8U l«i 40 Oefterr. Nordwsftbahu . . . l09/0»a— Vtallt»bahn....... »»« - »-^ Vlldbahn k ««/»..... l5»»0l54e<> „ k ti°/,..... «8---------'- Nnz.«üllllz. «!,hn . . . . 105 70 lv« ?s> 4°/^ Nntfi-klalner Uahnen . . 98'50 99 - Divers» z«s» Vubapest'Uafilica (Dombau) . 10 — l0»0 «reditlyse lV0 st...... 19b /b l9« 75 ''Dllmpl!chlO<'il.llVi. —'— >4S- ojtN« L2jt 40 N.....«L'50 N» 50 P»lffy»Lols 4« ft. CVl. . . . 5«'- 59'— «othtN »«uz, öft, HltI.V.,lc>N »8^5 l» ?b Nothen ltteuz. unl,, Vel. v.,5st. l» ü5 1275 «udolph-!'l>se lO fl.....»L »5 »3-^5 l2»lM'«!,Ie 40 fl. EM, . . . 73-74-Vt.°Ve,iotl Vole 4<» fl. HW. , 69 b^ 70 bl> Waldstein-Lose «0 fl. ssM. . . t>0 - 54 — Wwdischnrsy^ose 9N fl. ««. . — — —'— Gtw.-Ech.d. »°/n Präm.^Schuld». o. Vibencnbitllnft.l.Vm l8'50 lS bo dto. U. Vm. l»89 .... 28 — 8l — Laibacher Lost..... »430 «4 90 »«U» «»if ßank«ßeli«n (per Stuck), Nngwofss, Vanl»N«fl.el>°/„!t, il. ,96'<<> l«? /0 «odencr.°«,lft.,»ft.200fi,V,40°/, «7 — 4S9 — Trbt,-«nst.l. Hand. u.V. lnnfi —- — dto. dto. per Ultimo Grptbr. »49 75 350 fi,. <»3 — 4!»4— Dspofltsnbll"l, «llg., »<»s> fl. . »»<» — «32 . V«compt,'Ves„ Noröjl., 5<»u fi. ?3« — 740 — Vlro-u.Cassenu., Wiener, 200fl, «^u - «60 50 Hypotlieltnb.,bft.,»°/»», »S 5'^ 87 50 Lünderbllnl, »st., »00 si. . . , 24« »i 24» 75 0esterr.'Un«»r, N»nl »on fl. . 995 993 Unlonbanl 200 fl......W8 5? »59 — 0er«ehr«b»nl, «2«.. <40 ft. . ,78 .- l?» — Aetie« «on Zr«n«P«st» (per Vtllll). «lbrccht'Bahn LOO fl. Sllb« . — — — — «uM-Iepl. «isenl. «X» fi. . . ,«4» 18S<» Mhm. Norbbahn t« fi. . . «eo —2«0i.0 „ H»estb«hn ««« fi. . , 408 - 405. — ll°Vodtnbllt».»0Oft.K. <>1 - s2 — ffHi'iindl'Nort'b.lcX'Ofi.TV». »090 809i izeml,,. L^lnow.»Illfiy^ Visenb.. »c!«I!!«. 209 fi. K. . , , 27>! 75 877 75 Lloyd, ofterr., Trieft, l>00 si.VVi, <95 — 499 — oestcrc. NvrdweU. 200 ft. hil^. »24 50 »«5 L0 bt°. ^lt, N) 200 fl. T. . . »«0 b0 ««l — Vra« st. Silbti . . . 10? 50 >(>','— Vübnorbb. »erb.'V- 200 fi. «s,N ^)0 — ?l»l>50 Drl,»w«iy»«es.,«r.,l?0fi.».W. '«,»8 50 80« — E«,l8«?,«5 Un«.»«»!«. . 200 fi. Vilber »04 / , UnsWfstblRullb'Grazie^ofi.G »0» l,<> ^ ^ wiener 2«c«lbahnn,»Ac».'»,!. 78 .. (»>« GtLck). Vlluges., «llg. vest,, »00 fi, . Lieftngn vr«w»re< »00 fi. . «w 5n^i m s.s» »»»«x»««Ulch.. »st«r.««lP<>« ?» l<> P««» «««-K»».^«,. «» «. 0l'------ ««l«o-l««j. «telirlohlen »0 I. ?^x - „e»»«l»ühl", V»p4 — L«»»l «» ,Vtet»er».". Papiers.». V<» 15,- ,üi — trtsailer »oblenw.««s. 70 « »»^ — ,»4^0 »lMen1.«».,O«st.!nWien,lO0l. »5? — »c, — ««znn'Leihanst , »llz 3f!0 Deutsche Vlütz?..... «»»<<> «,4^ Uondon........ l»b')5,i!5k0 «irt»......... 4» e?» 4» 75 Bt.-P«»«l«bnt,...... — — — valut»n. Ducaten........ 59X b 90 »«.Franc«»Vtuckt..... »96zl <» »» Silber........ -- - .. Deutlche Nsln!»ten . . «, ü n«, «?, Itallrnllche Vanlnottn . . . 44 ?'/, 4< «?' P«pi«r.«ub«l . . . , »4^>l 84,. ^i^B^Ba»B-BBBBBa-««««jjjjjj^pjj^s^ss^BMi^BsssssssWM"*"'1'^^^'^^^^^ _ Wiener Lose ä 1 Krone, g I Zietang sctai 12Jnli 5 toMr I IOiOOO K Lose empfiehlt: J. C. Mayer. Getreide - Mähmaschine (2480) 3-2 ^&fSA »I auch zusammenlegbar, so.it zu, Befahren schmaler Wege !8eriÄ ist dortselbst eine große Partie»««^ anzugehen _---------------- (2449) 3-1 St. 3063. Razglas. . Z tusodnim odlokom z dne 16ega ?•** 1890, At. 2242, na 31. maja i?90 doloèena ter z odlokom v. dne ^•^aja 1890, St. 4434, s pravico §^ovljenja ustav]jena druga izvrfiilna ;;ažba Marko Vajdovega iz Vidosiè J:'2O, HOdno na 65 gold. 35 kr.ee-L^ne«a zemljisßa vlož. St. 302 in 303 *l obè. Drašèice se ponovi, ter se n°vÜ dan na a 23. junija 1894, «o,?-0lane od 1]- do 12- ure' pri fem °Ca4 8 P°Prei*nJim PristavkorT1 0 G- kr. okrajno sodišèe v Metliki <1^°. aprila 1894. ^63)7_II St. 7537. Oklic sov G' kr> m- d- okr- sodiöße v Rudol-Un naznanja, da namerava Franc «artiè iz Pristave na njegovem po-»n 7üo vlož- fil- 2°7 k obft. Vina Vas j, 'y^k.obè.Cerovec na podlagi dolž- Ano T1Slna z dne 17' JuniJa 1842 za ij5n Lenarèiè vknjiženo terjatev v Ki 88 ^old- 30 kr- s Pr' i/'brisali-üa)if r mi8li Rled6 te terjalve kake dhteve «faviti, jih mopa tako d° 1> julija 1894 Hit.i ?ofovo pri tem »odišèi nazna- ^fiaf bi se sicer «matralo, da je Wai? u«asnila «n bi se Francetu Ubris, u na «jegovo prosnjo dovolil Jntve za8|avne pravice glede te ter- ci L f°vem i m' d- okr- «odifièe v Kudol-cln^ 2. junija 1894. (2418) 3-3 ^ „ ^ i^v. Curatorsbeftellunn. Den unbekannt wo befindlichen Maria König und Andreas Wmg von Knntschm Nr. 9 wird Josef Nachtigall v n Seisenberg als. Ciuawr a6 ..wm bestellt nnd ihm dle Bescheide Z. 1408 III 1893 — 183 zugestellt K. k. Bezirksgericht Sechnberg am 99 Mai 1894._______,_^- (2401)3-3 Okhc izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe vMethki daje Beresii Vasi (po dr. J. Scheguli v-Ru-dolsovem) dovoljuje se wvrsilnat draAa Janez Nemaniöevega v Bereci to St, 6 ležeèega, sodno na 1776, goW 50 kr. cenjenega zemlji.sca vl. bt. OJ ^Ä^S^dvadra.bena dneva, prvi na 22. junija indrUgi2niajulija 1894, v.sakikrat od 11. do 18. ore dopohtaJ iä.T. sä: Är-X: ^Ä1aS%oÄÄ °dd^be„i pogoji v,lod k.(erih je Sk in ,.emljeknji*ni i.p.sok leM v resislraluri na upogled. C kr okrajno «odiäfie v Mellik, dne 26. aprila 1894. Versteigerung. Mit Bewilligung des k. k. Bezirksgerichtes Villach finden am 16. Jual 1894 von 9 his 12 Uhr vonnittags und von 3 his 6 Uhr nachmittags die erste und am 3Otea Juni 1894 in denselhen Stunden die zweite exec. Versteigerung d«s zur Ferdinand Morltsoh'sohen Concursmasse gehörigen restlichen Eisens und Eisen Warenlagers und der Geschäftseinrichtung im Geschäftsiocale in der Wldmanngasse in Villach statt. Kauflustige werden eingeladen. (2630) 3—1 Die Concursmasseverwaltung. AJLois Keil» I Fussboden Glasur vorzüglichster Anstrich für weiche Fußböden. Preis einer großen Flasche sl. 1*35, einer kleinen Flasche 68 kr. Wachs-Pasta i Gold-Lack bestes Einlassmittel für Parquetten. zumVergolden von Bilderrahmen etc. Preis einer Dose 60 kr. j Preis eines FJäschchens 20 kr. Stets vorräthig bei (2261) 8-5 I Jegliè & Leskovic in Laibach X*z*4*sdsiex*4&aa.-:BP*I.sAtf straße Nr. 27. wegen mit Klage dv^. 28. April 1894. Z. 4076. begehrter Zahlung des Darlehenscavitales prr 500 fl. ö. W. s. A. dem Verlaffe der am 18ten Jänner 1890 verstorbenen Zweitgeklagten Margaretha Tabernik Herr Franz Tabernik in Laibach als Curator »6 u^wm bestellt und ihm der diesgerichtliche Bescheid vom 29. Mai 1894, Z. 4782. womit zur summarischen Verhandlung dieser Streitsache die Tagsatzung aus den 10. September 1894, vormittags 9 Uhr, angeordnet wnrde, behändiget worden. Laibach am 29. Mai 1894.