LmbacherOMtung. g^, eK/»D^ Pränumeiationsprei«: Im «lomptoir ganzj. NssH» ?^>«HV si- >l, halbj. si. 5.5«. Für die Zustellung in« Hau« ^5l> «M/V » . halbj.ü(!lr. Mit der Post gauzj. ft. 15, halbj.fi. 7.2N. Mittwoch, 2l. November Insert! o»«lledühr dis lsb 2m. 80 lr., 3»!. I si.! sons! pv. Zcuc l!». <> ll., ^!». l' l>., > ^«H » ^ 2m. lo lr. >l. s. w. Inscrlil!iwstci»pel jedceni..-!»l,. -^ ^ " " « Richtamllicher Theil. Der von der Sängerin Fräulein Charlotte von Tiefen see zum Besten der Witwen und Waisen der m der Schlacht bei Custozza gefallenen Soldaten dcS heimischen Infanteric.Ncgimcuts Prinz Hohcnlohc^Lau-geuburg 9tr. 17 gewidmete Neinertrag ihres am 6. Sep» tcmbcr l. I, zuLciib^ch gegcbtucu Concertes im Actiagc von 112 fl. 50 kr. wurde zu Folge Zuschrift des k. k. Bezirksamtes Umgebung Gürz vom W. November l. I., Z. 5)5)79, der Fraucisca Badalig, Witwe dcS bei ^ustozza grfallcucn Wcmciucu Audrca^ Badalig dcS heimischen Insaulcric > Regiments ^)tr. 17, welcher der rinzige der in gcdachtcr Schlacht gefallenen verheirateten Soldaten dieses Ncgimcnts war, übergeben. Laidach, am 10. November 1866. K. k. Lau dcspräsid ium. Vaibach, 21. November. Dcr TclcM^H hat uuS aus allcu Gegenden des ^cichcs übcr die Crösfuung dcr Landtage berichtet, überall hat sich das loyale Gefühl gegen das allerhöchste Kaiserhaus, die Trauer über die Leidcn uud Verluste des unglücklichen Fcldzugcs, aber auch Muth uud Hoff« Uuug auf eiuc bcsscrc Zuknuft Ausdruck verschafft. Diese Vaudtagc wcrdcu sich zuuächst dcr Bcrathuug uud Erledigung vou Laudcsaugelcgcuhcitcu widmcu, sic wcrdcu tiuc stille, aber uützlichc Thätigkeit entwickeln. In dicscu, "lugcublickc conceutrirt sich das gauze Interesse in dem ungarischen Reichstage. Das königl. Rescript liegt "or. Es bewilligt riu vcrnulworllichc? Ministerium nicht blos im Princip, sondern uutcr ganz bestimmten Bc> b'l'Migcu, so daß cs lediglich von dem ungarischen ^cich^agc abhängt, die Zeit des Juslebcutrctcnö des ^»qarischcu Viiüistciinüis ganz iu die Nähe zu rücken. Echou ucllauict nach ilbcrciustimiucudcu Viclduiigcu, daß die Deal'Partei das königliche Rcscript als cine gccignttc Grundlage für dcu Anöglcich bctrachtrt. Die wätcic Nachricht, daß die Liulc daS Vorgchcu 5 cr Dcalpartci bezüglich dtS Fnn j zch n cr. Elaborats nbwcnttn wolle, bestätigt, daß Dcak >>n Uutcrhansc wilder dic Führuug übernommen, daß b>e Acschlnßfturtci durch ihr Syslcm dcr steten Vcruciuuug und die Vcrlcuuung aller staatsmäunischeu Nothwendigkeiten sich selbst dcr Macht beraubt habc, Deal will dagcgeu haudclu, er will c.llcu Vclschlcp-^ttugsvcrsucheu entgegentreten uud bis Weihnachten ciuc annehmbare Antwort licfcru. Dies hat er schou vor dem Bckauülwcrdcu dcs iltcscriptcs ausgesprochc». Um wie viel mchr wird ihn das Eutgcgci'lommcu dcs RescripteS in diesem Entschlüsse bcfcstigcn. Allein auch für dic u ich tn n g a r i f ch c n Länder enthält das Rescript rinc wichtige Zusichcruug. Dic Regierung ist fcsl cmschlosscii, das verantwortliche R cgiernu gssysten, zur allgemeinen Gcltuug ;ll bringen. Hicmit ist dcr Ncchl^bodcn für dic ultcu Erblaudc vollendet, sie wcrdcu sich aller Vortheile ciucs vcrautworllicheu Regieruugssyst^ms erfreuen, weun auch Ungarn, was die Vorjchuu,! vclhüleu möge, dic ihm vertrauensvoll dargebotene Hand zuinckwciscu sollte'. Oesterreich. ZVien, 19. November. In dem Augenblick?, iu welchem wir diese Zeilen schreiben, siud die Vertreter sämmllichcr Käuigreichc und Läudcr des östcrrcichischcl, Kaiscrstaatcs versammelt, um ihre coustituliouellc Thä. tigkeit wieder aufzunehmen. Mit so lebhaftem Interesse mau dcu BerlMdluugcn überall cutgcgcuschcu darf, liegt cs doch iu dcr Natur der Sache, daß sich dies Jutcresse uoruchmlich dcu Acralhuugcu des in Pest^Ofeu tagcu-dcu LaudlagcS zuwcndct, dem die hohe Aufgabe gcwor« den ist, zunächst jcinc Stimme in der grohcu Eouslitui' ruugsfragc dcs RcichcS abzugeben. Dcr Wichtigkeit dicscr Bcrathuugcu cnlsprcchcud, wcrdcu dicsclbcu durch dic Vorlrsuug ciucs k. Rcscriptcs ciugclcitct, welches die hohcu Aufgabcu, die da ihrer Losuug harrcu, iu eiu-gehender mcritorischcr Gliederung dem Landtage vor° führt. Wir sind in dcr Lage, heule schou dic wcscut» lichcu Momente dcö k. Rescriptcö vom 17. November unscrcu Lcseru mitzutheilen. Das l. Rescript nimmt dcu Faden dcr Vcrhaildliuigen auf der iu der Thiourede bczcichncttu Grundlage wicdcr auf, als drren unveriilclbarco Endziel die coilstitlUionelle Negc-lung des Verbaodcö dcr ci„zcluen Thrile drr Monarchie und dic Wicdcrhcrstelliing der autonome!! Rechtsgl'slallnna. Uügarn« angesehen roiid. Nach Erwähnung der Kriegsereignissc und des geschlos» scncn Fticoeu^ wnd mit Nüclsicht aus dic C'rsahnmgcn aus dcr Vergangenheit und die genudelten internationalen Ver-hältuissc die erhöhte Nothwendigkeit hervorgehoben, die Ne« gelung der iiincren Angelegenheiten uach Krusten zu beschleunigen. Die nothwendig gewesene Vertagung des Landtages wird um so mehr bedauert, als eben damals in dem Sub-comity des Ausschusses filr die gemeinsamen Angelegcnhei» ten der (H„tw!ns cineZ Antrages erzielt war, über dessen Auögaugöpllntt und Lubzicl Se. Majestät auch jei»t schou die Allerhöchst? Anelt.nnuntt anszusprechen leineu Anstand nimmt. Mit Befriedigung wird in dieseiu Entwürfe das Be, ^ wuhtsein dcr Zusammengehörigkeit der Lander und als lei-tender Grundial' die Sicherung des Vestcmdes dcr Monarchy wahrgenommen, — daher die Staude und Vertreter schon im voraus versichert werdeu, daß diese Anträge iu Vezu aus die Berathung und Behandlung der gemeinsamen An-gelegeuheileu al» gccigncte Anknüpfungspunltc für das Zustandekommen dcs Ausgleiches erlauut werdeu. Zur Förderung des Erfolges dcr diesMigeu Berathungen werden einige HauptgefichlZpuulte dcr besonderen Aufmcrlsamleit deö Landtages empfohlen. Unabweisbar gewahrt müsse bleiben die Einheit de« Heeres sowohl in der Führuug und Organisation desselben, als auch durch übereinstimmende Grundsa^e bezüglich dcr Dienstzeit und HccrcZergänzung. Ebenso müsse das Zollwcseu und die indirccle Äe« sleuerung so wie das Staatsmonopolswesen uach vereinbar« teu gleichcu Grundsaheu geordnet werden. Endlich erfordert anch da^ Slaalöschuldcn« uud Ere-ditöwescu eine einheitliche Behandlung, um veldkngln'ßvollo Schwaulungeu hintanzuhalten. Hierauf wird der Wunsch ausgesprochen, nach dem Resultate dicscr Verhandlungen die Schwierigkeiten bezüglich dcr Garantie!» dcö gesammtstaatlicheu Verbandes, welche al< Ausfluß der pragmalischen Sanction gegen jede Gefährdung gewahrt werden müssen, beseitiget z» sche», um sodann durch Ernennung cinrs verantwortlichen Ministeriums und Wiederherstellung dcr »Ulnicipaleu Seldslucrwallung auch deu Wün» scheu uud Ansprüchcu des Landes gerecht werden zu tonnen. Das verantwortliche Negitrungssystcm soll nicht blos in Ungarn, sondern allgemein zur Geltung gebracht uud < die dctaillirte Anwendung und Durchführung dcr zu vcrriu« barcuden Pl'mcipieu, so wie die Modification jcuer Bcslim« mungeu dcr 16ä8cr Gesetze, welche in dem Rescript« von» 3. Mliz bezeichnet wurden, im Wege des zu erncnneudeu uciantwortlichci! MinistcriumZ und im Einveriuhmcu mit dem Landtag? bewcrkstclligct werden. E^ wild die Hoffnung ausgesprochen, daß der Landtag diese Dalkgnng uuhcfangen eutgcgeunshmeu und einer ernsten, aber auch dem Mahnrufe der Zeit culsprecheuden Berathung unterziehen wcrde, um das vou Sr. Majestät inuißsl ge« wünschte Inslcbculretcu des constitutioncllcu Organismus zu beschleunigen. TaS Land stehe au der Schwelle der Elfüllung seiner Wünsche, und nachdem sich die Gesinnungen Sr. Majestät, mit welchen die Sorge sür die eigene Zukunft des Laudes FmiNeton. Aus der slesidenz. Im November, I). lt. Es war e'^cu lciu allzu viclucrsprcchcndcr ^orabcud, welcher dem diesjährigen fünszchutcn )iovcm< °cr vorl)cigiug. Eine uuhcimlichc Schwüle halte dcu ^"zcu Tag hindurch über der Stadt gebrütet. Mit . l rasch ciufallmdcu Däinmcrung erhob sich ciu orlau« "'i>Uicher Slurm, welcher dcu bald darauf iu Strömen '"'-'dc,rauschenden Ncgcu hörbar gcgcu die Fcustcrschcidci, !?^b, scldst iu Mitte dcr Stadt einige Etablissements ""Mich unter Wasser setzte, im Frcicu nicht uucrhcb. 'chc Vcrwüstuugcn amichtclc und bis gcgcu Mitternacht fahrte. Doch vcriuochtc dieser meteorologische Zwischen» ,1 icuc harmlosen geselligen Vcrschwüluugcu dcr Wiener "'Hl zu altcriren, wclchc dem fünfzehnten November, ^, dcm „Lcoftoldilagc," stcts vorher zu gehen pflegen ^'b dcrcu immer wiederkehrendes gemeinsames Ziel cinc ^?^>c nach dem zwei Stnnden entfernten, an der Douan Uzend gelegenen Klosterneuburg ist. Q, ^lUc Welt sucht sich filr diesen Tag vieruudzwauzig ..'lllldcu früher ihrer „Gelegenheit" zu versichern, uud 5^' "Anftlayme" dcr in dicscr Richtung verkehrenden ^"unbussc und Stcllwagcu criunelt dann lebhaft an y,?. Tagcscasscn der verschiedenen Theater am Abende schrie», wcuu daselbst „Milllcr uud sein Kind" u llcucu ^crdcn soll. Trotz dcr an diesem Tagc selber sj "'> lhcils iulicr dcr Stadt, theils vor den Linien Wicuö ^."lisliaucudcu Wagenburg von Oefähllcu aller Art, dcck ^^ "ach dcmsclbcn Klostcrucuburg fahrcu, bc. >v>s/" ^^ "°ch Tauseudc vou srciwilligcu uud unfrei-dic A" ^"^aüugcrn dic Straße au dcr Dvuau uud ^cge nbcr das Kahlcugebiigc, wclchc bcidc gleich« mäßig nach dcr uralten und berühmten Abtei führen. Klllstcrucuburg übt am simfzchulcn November, dcm Tagc dcS Laudcspatronö, anf den Wicucr dcnsclbcu Zauber, wie der Pralcr am ersten Mai, wie vordem dic Bri' gitlcuau um Brigitten»Kirchlage uud wie Maliabruuu am Tagc Maria Gcbult. Ciuigc clwas gar zu schwaiz schcnde Statistiker uuscrcr Localcoircspoudcuzcu wollcu zwar bchauplcu: Klosterncuburg sei in diesem Jahre nichc halb so bc< sucht gewcscu, wic iu den vcrflosseueu Deccuuicu, uud dcrufcu sich zum Vcwcisc dicscr etwas gcwagtcu Bc> iMiptuug auf dic privatiocu Aussagcn dcr Maulhciu« uchiuer au dcu bctrcsscudcu ^iuicn. Aber abgcschcu daoon, daß das kalendarische Glück dcu Kühucu sich dicömal uur zur Hälfte hold crwicö, indcm die Wiltc-rung dcn ganzcu Tag ilbcr veränderlich war uud blicb, so liegt cs cbcu in dcr Natur dcr Mcuschcu im allgc» mciucn und in dcr dcr Maulhciuuchmcr im besondcrcu, daß sil gctäuschlc Erwartuugcn iiumcr ctwaS höhcr in Anschlag bringen, als recht und billig ist, und daß sic dcn cnlgclngcucn Gcwiuu stelS durch ciuc Art halb un» frciwilligcn BcrgrößcruugSglascö schcu. Thalsache ist, baß in Aubclracht dcr bedrohlichen clcmcularischcn Vct-hältnissc die Wiener auch iu diesem Jahre mit einem Eifcr und einer Auödaucr übcr daö große Faß, dicscm dcm Hcidclbergcr so cbcnbürligcn Triumph nalionalcr Aindcrei, „rntschtcu," welche dcn schüustcn Tradilioucu des „Leopolditagcb" vollkommen gcrccht wurden, Tra« dilioncn, wclchc bekanntlich vicl älter siud, als sclbst dic älteste der Wiener öocalcorrcsuoudcuzcn. Die laudcsüblichc Aladcmic dcs „Lcoftolditaa.eS" iu der kaiserlichen Oper, sonst vou Dr. Wache zum Bcsleu dcr grauen Schwestern arraugirt, war diesmal von dcr obclsttu Thcatcrlcitui'g dcm Vcucfice dcs Pcu< fiousfoudcs sur das uulcrgcorductc Pnsounlc dicscr Bühuc bewilliget wordcu. Dicscr Fond, wclchcr vor wcnig Jahren auf Aurcgung dcS hunaucn HofratheS Ritter v. Ütoyluoud, Kauzlcidircclors dcS Obclstläm« mcreramtcs, ins Lcbcn gcinfcn wurde und desfcn wahr« hast segensreiche Tendenz schon auö sciucr Zwcckbestim« muug hcruorlcuchtct, hat bcrcits eine schr hübschc Gcgcn« wart uud gcht ciucr noch hübscheren Zukunft entgegen. Kaum in dein crslcn Dcccuuium scinco Vcsleheus äuge« laugt, verfügt cr schou übcr cin Capital vou übcr zwanzig« lauscud (Äuldcu, wclchc il,m durch dic ihm mit kaiser« lichcr Muuificenz alljährlich bcloilligtcu zwci Bcncficc zuflosscu, uud wic imunr auch dic Perhälluissc dcr Icliscrlichcu Opcr sich gcstaltcu mö^cu, so dinfteu diese so chrcuuollcu Eiuuahmöqucsleu dem Fonde wohl stcts erhalten blcibcn. , Lcidcr erfreute sich die „Leoftoldi-Akademie" nur im gcringcn Gradc dcr Theilnahme dcö PublicumS. Leere Logen, leeres Parterre uud nur schwach besuchte Gale-ricu. Bei dcm Umstaudc, als dcr „Leopolditag" sür die Theater ciu Nurmatag ist, mochte dicsc Erscheinung im crstcu Momente frappircu, jcdcufallö war dieselbe im Jutcrcsse dcS humancn Zweckrö zu dcllagcn. Nichts-dcstowcuigcr hat sie auch ihre helle Seite. Cs ist in letzter Zcit gcwisscu Orgaucn der Oeffcullichkcit geradezu znr fij.-cn Idee gcwordcu : Wien als „die Lady iu Trauer" zu crtlärcu. Dcr Witwcnschmcrz übcr die cigeue erstor-bcuc Lcbcnslult wird Wicn von dicscr Scitc hcr jcdcn Tag aufs ncnc insiuuirt, uud nur die Todesursachen dicscr vicl verlästerten Wiener Lebenslust werden hierbei variirt. Bald soll dicse bcstucllcumdctc Lebenslust dcn politischen Verhältnissen, bald eiucr plotzlichcu Lähmnng dcs !nrvi.i^ rrrum ^^l-< lnluruil, zu:n Opfer gcfalleu sein. Fast jcdcn Schritt, dcu Wien auf dcr Bahn scincS so« cialcn Lcbcnö thut, wisscn diese Olgauc mit cinem me« laucholischcu )!, niello üiur, sciocr Lcbcnelusl zu vczcich' »ci>. Möglich, daß einige dicscr Orgauc auch durch dcn schwachen Acsuch dcr „Lcopoldi'Aladcmic" sich zu einer 1770 in dessen H/inde gelegt wurde, nicht geändert haben, wird zum Schlüsse die Hoffnung ausgedrückt, dah es dem Zusam» menwillen des beiderseitigen guten Willens gelingen werde, die ehrwürdigen Traditionen der Vergangenheit mit den Anforderungen der Gegenwart zum gedeihlichen Aufblühen der ersteren in Einklang zu bringen. (Abdvst.) — Dem uirdcriistcrrcichischcn Landtag (und wohl auch allen übrigen Randlagen diesseits dcr Leilha) ist ein Gesetzentwurf zugekommen, welcher die tztz 12 und 11 der Landtagswahl ordnung abändert, wie folgt: § 12. Die Abgeordneten der im 8 ^ auf-geführten Städte und Märkte sind durch directc Wahl aller jener nach dem besonderen Gemcindcstatut oder dcm besonderen Gcmeindegesetz vom 21. Vtärz 1864 zur Wahl dcr Gemeindevertretung dieser Städte und Märlte berechtigten und nach § 17 der Landtagswahlordnung vom Wahlrechte nicht ausgeschlossenen Gcmcindcglicder zu wühlen, welche ") in Gemeinden mit drei Wahl-lörpcrn zum ersten und zweiten Wahllürpcr gehören und im drillen Wahlku'lper in Wien wenigstens zwanzig Gulden und iu dcu anderu Städten lind Märltcn nun« bestens zehn Gulden an directcn Steuern entrichten; l») in Gemeinden mit weniger als drei Wahllörpcru, die ersten zwei Dritthcilc aller nach dcr Höhe ihrer Iahresschuldigteit an directen Steuern gereihten Gc< meindewähler ausmachen. Diesen sind jene Gemeinde-Angehörigen anzureihen, welche nach dcr Gemeindewahl^ ordnnng Z 1 , Punlt 2 l'hne Rücksicht a»f Steuerzah» lung wahlberechtigt sind. ß 14. Die Wahlmänncr jeder Gemeinde sind durch jene nach dem Gcmeindegesetze vom ZI. März 1864 zur Wahl der Gemeindevertretung be« rcchtigtcn und nach § 17. dcr Landtagswahlordnung vom Wahlrecht nicht ausgeschlosseucu Gemcindcglicder zu wählen, wclche !») in Gemeinden mit drei Wahl« lörpcrn den ersten und zweiten Wahllörper bilden; !») in Gclncinden mit weniger als drei Wahllörperu die er« sten zwei Dritlhcilc alle nach dcr Höhe ihrer Jahres« schuldiglcit an dirccten Steuern gereihten Gemeinde« wählcr auömachcn. Diesen sind jene Gemeindc-Angehö« rigcn anzureihen, welche nach dcr Gemeindcwahlorduuug i; 1, Punkt 2 ohne Rücksicht auf Steuerzahlung wähl» berechtigt sind. Graz, 20. Noveinder. Dcr Voranschlag dcr steicrmärkischen ^! andeSfonde präliminirt den Abgang für daö Jahr 1807 mit 940.070 fi.; zur Bedeckung dieses Abganges beantragt oer LandcSauSschuß, eine Landesumlage von 35 Percent auf die direclen Steuern tinzuhcben. DaS Gesammterfordcrniß beträgt 1,897.013 Gulden und erscheint dasselbe theilweisc mit dem Be« trage von 950.937 fl. bedeckt. Trieft, 19. November. Sr. Majestät Fregatte „Donau", Commandant Freg.-Capt. Pelzl. ist am 2tcn d. M. im Golf von Suda (Kreta) angekommen, wo sich auch das Kanonenboot „Dalmat" schon seit mehr als einem Monate befindet. (Tr. Ztg.) Uusland. Nom. Nach einem Gerichte dcr „Gazz. di Vcn." verfügt die v ä p ft l i ch c Regierung uach dcm Ab-zngc der Franzosen über eine ganz respectable Streit« macht; sie hat 2000 Gendarmen unter den Waffen, dann das ZuavcncorpS, das auf 2200 Maun gebracht wurde, zwei starle Cavalerir»Schwadroncn, ein eingevornes LimcN'Nrgimctit. ein starkes Bataillon Jäger, ein Ba« laillon Carabinicli und daü ArlillcriccorpS; dazu tonunt noch dic Legion von Antilles, auf welch' letztere aller« biugö niemand ein Bei trauen setzt. Mit dicscr zusam mcngcnommen ganz beträchtlichen Macht glauben viclc Auhäilgcr des Papstes dcsscu Soliucränclät gegenüber einer Bevölkerung vou kaum 700,000 Einwohnern — so viele zählt der Kirchenstaat gegenwärtig -- vcrlhcidi» gen zu können, wenn uur Italien, sciuer Vcrtragspflicht gemäß, die Grenzen sperre. PariS, 15. November. Man schreibt dcr „Ä. Allg. Ztg." von hier: Es läßt sich nicht verkennen, daß auch die katholischen Kreise den General Fleury mit einer gewissen Bcruhiguug abreisen sehen. Sie wis-sen bereits zweierlei: die italienische Actionspartei wird nichts gegen und in Rom uuteruchmcu; selbst Baron Nicasoli beeinflußt den römischen Nalionalocrein im Sinne dcr Aufrechtcrhalluug der päpstlichen Autorität. UebrigcnS erwarten sie selbst, daß die römischen Notablen sich als großer Gcmcinderath fiir dic Angclcgcuhcitcu dcr Stadt und dcr Polizci couslitlurc» wcrdcn , lind daß nndcleiscitS die päpstlichen llutcrlhane,! auch alS italienische Staatoliüiger wcrdcu anerkannt werden. WaS dann? Ohne Zweifel steht uuö irgend eine großait'ge Ulberraschnug bcvor. General Flcury wird die Ereig» nissc von Florenz aus controlircn und leiten, und wcnn sie eine der Versöhnung giwslige Wendung nehmen, wchl auch Hrn. Vcgezzi iu Rom uutcrstützcn. Doch ist man in den Tuilcricn wegen der Entschließungen des Papstes nicht gänzlich beruhigt. Ich weiß, daß die Hicherlunft deö uach Compi^gnc gcbctcncu Hru. Gladstone mit einiger Ungeduld erwartet wird. Aus Paris, 15. November, wird geschrieben: „Dcr Artikel deS „Conslitutiouncl" über die Armee«Nc» form, aus wclchcm llar und deutlich hervorgeht, daß mau hicr nicht im geringsten die Absicht hat, dic Armcc zu redncircn, hat im allgemeinen wenig Zufriedenheit erregt. Mau hatte nämlich trotz des Artikels dcS „Moniteur dc l'Armee" gehofft, daß dic Militär-Com« mission ein System auffindcn würde, daS, indem cs dic Wehrkraft Frankreichs stärkt, znglcich das Kriegsbudget vcrmindcru werdc. Nach dcm „Constitutionucl," der von oben herab inspirirt ist, kann aber daran nicht mehr gedacht werden, und es wird jcdcn Tag deutlicher, daß die Arvcitcu dcr Commissiou ciufach dcu Zweck halten, Frankreich für den nächsten Krieg eine formidable Reserve zu schaffen. Aus Spanien wird dcr Eintritt sehr ernster Er« eignisse augclllndigt. Die Eisenbahnen wurden vom Militär besetzt; nach Bricfcn aus Madrid befindet sich die dortige Regierung in großer Unruhe, da ihr von allen Seiten Berichte übcr eine großartige Verschwörung, welche in der Armee besteht, zugehen. Dic Ereignisse in Barcelona waren, trotzdem mau sie demenlirtc, ziem« lich ernster Natur. Dcr größte Theil dcr Fcldartillcric von Katalonien und Arragonien scheint die Absicht gc» habt zu haben, sich bci dcm Ausstände zu belheiligm, welcher dort aber im Keime erstickt wnrdc. Achlund« zwanzig Sergeanten, ciu Major und scchs Arlillcric' Officicie wurdcu verhaftet uud befandcu sich iu den Wallgräben der Eiladella von Barcelona. Es wäre bcsscr gewesen, man hätte sie c> schössen, dcuu dort licgcu sie zur Hälfte buchstäblich im Wasscr und hnbcu Nattcu zur Gesellschaft. Die Regierung dcr Königin Isabella, sagt ein liberales englisches Blalt. ist eben so weit von eiucm aufgeklärte!, Dcspoliamu', wie vou einer ucrfas- l sungsmäßigcn F,'cihcit cntsernt. > Von der polnischen Grenze, 15. November. ^ In diesen Tagcu lehrten 32 preußische Untcllhai'c», wclche sich als Mitglicbcr des Taczanowölti'schcn In« surgeutcncorps an dcm Ausstände vo» 1803 brthciligt « hallen nnd im September jenes Jahres in russische Ge- « fangeuschaft gcralhcu warcu, naä) dreijähriger Deportation aus Sibirien in ihre Hciinat zurück. Sie waren auf Ncclaluatiou dcr preußischen Regierung schon z" Anfang Septembers in Freiheit gesetzt, hallen aber volle acht Wochen zu ihrer Zurüclbcfördcrung bedurft. Nach ihrer Aussage sollen noch viele Lcidcnsglfähltcn aus dcr Proviuz Poseu in deu Bcrgwcrkcil Sibiriens schmach' tcu, für deren Befreiung die polnische Presse iu jener Proviuz jetzt alle Hebel iu Bcwcgung setzt. — Dic Gerüchte vou Truppenanfammlungeu an der galizischen Grenze werden vou den amtlichen Warschancr Blütleü« mit dcm Hinzufügen dcincntirt: daß feit dcr Entlassüüg dcr im Ucbungslager bci W>.nsch.ul coucci.trirt gcwcse« ncn Truppcu in ihrc Stand^narliclc auch nicht eil't Compagnie aui« Rußland gekommen und iu dcr Rich" luug auf Galizicn uinrschilt sei. — Warschnu war aM 9. und 10. d. Abends aus Anlaß der Vermutung dcS Großfmstcn Thronfolgeis glänzend belcuchtet. Iu der griechisch nnd witzloses Machwerk, wie dieses „Fuchsteufelswild," die vierte und letzte Parodie deö „WildfeuerS" im Carlthealer, läßt sich wohl schwer den« ken, und nach „Rakell" und „Stillwasser" ist die Vor-führung dicfer Parodie geradezu uubegreiflich. Als cin MildcnmgSumstand bci diesem Attentat auf die Brief« tafchc und die Zeit dcS l». '- Publicums läßt sich nur anführen, daß das Publicum — allcrdiugS uur in nc« gativer Weise — durch die Reclame hinlänglich gewarnt war. Da mußte ..Fuchsteufelswild" vorerst der Idee uach vou dem bekannten FeMctonisten Michael Klapp, Dialog von Julius Roscn und die Couplets von Anton Langer sein. Dami Widerruf. „Fuchsteufelswild" fei von einem der ausgezeichnetsten, dem Verfasser dcs „Wildfener" sehr nahestehenden Dichter Wiens, womit man offenbar auf Bauernfcld gewiesen haben wollte. Wirft aber ein dramatisches Ereigniß solche Schatten vor sich hcr, daun muß sich das betrogene Publicum stets wohl oder übcl sclbcr sagen: Iu l'l" voulu ^<>urjf<> i>im«!m '. Zn bedauern war nur Frl. Gallmaycr, dieser parodircndc PegusuS crstcu RaugcS, dcr hicr mit O. F. Berg und Cousortcn in tin und dasselbe Joch gespannt wurde. Am Schlüsse dcr Woche gab man im Hofburg' thealcr Dumas' „Geldfrage," ein rnhigeS Stück, da« feiner Atmosphäre, dem Momente, wo man die Bo'ise allmächtig glanbtc, entzogen, leine cclatante Wirkung mchr haben tonnte. Künftig wird man wohl DmnaS, dcm Sohne, die Verlegenheit ersparen, mit Augicr nlid Sardou ferucr concurrircu zu müsfcu. Im übrigen leble Wien in dieser Woche die Tage dcr dramatischen Vel^ hcißungen. Unsere ThealerMoniteure ei schöpfen sich >," Prophelicn, als gingen wir deu sieben fetten draniat^ schen Iahlen ohuc allc Umwege entgegen. Wer doch diesen Prophczeihnngen noch Glaubeu zu schenken oel' möchte. Doch der Wcchu ist kurz, die Reu ist lang- Literatur. Die Novembernummer von „Westermanns Illustrilte" Deutschen Monatsheften" enthält die Anfange von zwei gl0' here» nouellistlschen Beiträgen, wclche in den folgen^' Nummern fortgesetzt werden sollen: „Die Thnlfrau," ^' V. v. Gufecl, und „Häuschen Siebenstern," vo,i A. Gla ^ Lebteres ist ein dem berühmten holländischen SchriftM van Lennep nacherzählter humoristischer Roman. Von ve übrigen Vcitrilgcn dürfte namentlich der Auffatz «Ueber " Spiritualismus uud seine Vetenner," von Mal P"tY, "" merlsamkeit erregen, da er die sämmtlichen mystische" ^ scbemungcn der neueren Zeit, vom Tiscdllopfen bis z" Gebrüdern Davenport, behandelt. Mar und anzieho'v die Biographie Eduard Gibbons, dcs englischen »M"'" ! welche W. Hoffner gibt. Auch die übiigcn Veitcägc dienen Lob. Ganz besonders schön sind die IUuslra >° in diesem Hefte, so die Ansichten von dcr Insel ^^ das Porträt Gibbons und andere. Der Attilel aus ^ Yolt von Udo Brachvogel, welcher sich unter dcm „ g sten aus dcr Ferne" findet, gibt ein höchst anschau« > Vild dcs grohaltigen Lebens der Riesenstadt. 1.771 ^'November, wird gemeldet, das der interimistische Güster des Ncußeru, Raghib Pascha, zum Präsiden. ^ del- Notabeluvcrsammlung ernannt ist. Dieselbe >'l,b zwei Monate dannu und durch eine Art vice« ?">Uluhcr Votschaft eröffnet werden, welche eiiu vollstäU' ^e Schilderung der Lage dcS Leides cnhaltcn wird. "'l ^Handlungen wcrdcn über dieses Actcustück bc> ^llcn und vollkommen frei sciu. Dann sollen auch ^Khentwnrfe über die definitive Abschaffung dcr Leib-'^nschaft und dcr Frohnarbcitcn, die Beseitigung der ^»sionen an die hohen Würdenträger, welche in Felge gelben ausgcdchutcu Grundbesitz uuhäufcu, die Treu« "ng der geistlichen Gewalt von dcr Justiz, die Frage ,!^ gcistlichm Güter u. s. w. vorgelegt werden. Auch ^Abgcorductcn tonnen Reformen vorschlagen; Vcamtc ^ Militärs tüuucu nicht zu Abgeordneten gewählt ^den. Letztere werden iu d<;r Citadelle Wohnung M Unterhalt auf Kosten des PicclönigS finden. --,^r englische Gcncralconsul hat Sheriff Pafcha die .^ischcu Officicre vorgestellt, welche mit Erhebungen ,,^r die Einrichlnng des künftigen Transports der eug> ^eu Truppen durch Egyptcu beauftragt siud. — ^ italienische Neiseudc Dr. Ori, welcher sich sechs ^ll im Tudau aushielt, über welches Land er inter« Mtc Dateu sainlneltc, ist mit einer Sammlung scl« ,.^r Thiere, die für den König Victor Emanucl be-"'nit ist, in Alcxaudrieu angekommen. In Japan dnucrt der Bürgerkrieg fort, und ^ neigt fich das Kriegsglint ganz unerwartet auf die ^'te des Gegners dcs'Ta,kuu, dcS Fürstcu Tschosiu, It« Anhänger n»d Trnppen, im Verhältniß als sich ^,'öicgcsauSsichten für ihn mchrcu, täglich zunchmcn. ^ Nachricht vom Tode des Tuikun bcstäligt sich. Ür «^ au einer dem Lande eigenthümlichen Krankheit, ^ ocnanul, welche uut einer Vähmnng dcr ^xlrcmi« >./.'! beginnt nud ciuige Achulichkcit init dem im ma-^!chcu Archipel heimischen „Vcribcri" zu habcu scheint. ^ Nachfolger dcs Taikuu bczcichnct man allgemein ^daschi, Sohn des Fürsten Mito, angeblich ein ^>»l von scharfem Verstand und großer Willenskraft, /Zugleich ciil wariuer Frcnnd dcr Fremden ist, und »/'»er Auodehnung des Verkehrs mit ihnen allein cine j, ^hlichc Zukunft für das japanische Ncich crblickt. ^,^erscitö besitzt er wenig Vermögen und isl sciucr > Mnigen Anschanungcn wegcn bei dcr Mehrzahl ^. Daimijos oder Feudalherren sehr verhaßt. Die hWe Post wird über diese Wahl, welche anf drei Fa» jn'^, n, denen die Tailuuwürdc erblich, beschränkt ist, <ü"M^Gcwißhcit dringen.__________________^.^ Hüssesneniffkeiten. dss -^ Privatbricfeu aus Tuest zufolge ist der Zustand z,, ^glllcklichell Kaiserin Charlotte hoffnungslos: ^ ^l Trüdliua, dcr geistige» Kräfte hat sich eine heftige ^^sseclioil (Tubcrcnlose) gcslllt. Ein trauriger slusgaxg '" Kürzc zu befürchten. , ^ (5s befinden sich in diesem Augenblicke Regie« tz^Üs. Ingenieure VclgienZ, Holland?, Preußens, ^ ^s, Aaierns, Oesterreichs, dcr Schweiz, Nußlands, z'^'ens und Italiens in Paris, um sich mit den fran« H '>chcn Eis enbahn'G es ells chasten wcgcn der l^tpreis . Ermäßigungen für die Ausstel» h Üözeit des Jahres 18«? ins Einvernehmen zu scheu. ^"zösiselM internationalen Linien belaufen sich auf I?. >h """ Vo» einem sianzösischen Oberst wurde bekanntlich ^ glichen Thcile von Mexico cm riesiger Al'rolith ^ts^ Kilogrammen — 1"1<^ Pfund gefunden, dcr vom Vw! ^azaine nach Frankreich gesendet und vom Mar- ^""illcint dcr Pariser Akademie vorgelegt wurde. Dieser ^ ^M" wird unter den wissenschaftlichen Merkwürdig' X b" nächstjährigen Ausstellung sigurircn und dann im > ^ !^'schcn Mnscum hinterlegt werden. Vci dem Um« ^ ^^°^, das; bisher nur zwei Steine, und zwar bci ^ l. u»d Mainz gefunden wurden , die sich ihrer Ve< ba^""it „nch spater als wirkliche Meteorsteine erwiesen ^ie/. ballen cö die wissenschaftlichen Fach-Autoritäten in <>!, ^^'r wahrscheinlich, das; die in Mexico gefundene Masse ^ .^t-Eiscn sei und daß der am V. Juni in Kuya« ^i^/" Ungarn gefallene und im l. l. Hof-Mineralien- >>h r und Hellmes -bergcr. Herr Müller insbesondere verstand es, die Rolle dcö gntmüthigen und zärtlichen jungeu Ehemannes mit der besten Laune uud einem Geschick zu zeichnen, das zu den besten Hoffnungen' berechtigt. Da? Publicum folgte dcr Darstellung mit,der größteu Aufmerksamkeit in heiterster Stim° mu»g und zeichnete die Darsteller durch Hervorruf aus. — Das eigenthümliche Malheur der Hciserteitcu und Unpäßlichkeiten brachte uns gestern Abend um die zweite Piece, eine gute Ncstrou'sche Posse: „Umsonst." Wcgcn Krankheit dcs Herrn Pr eising muhte das hübsche Lustspiel „Negcn und Sonnenschein" in die Bresche treten, und wieder waren ?s zwei unserer beliebtesten Mitglieder, Frl. Schaf fcr und Herr Müller, die uns für deu Verlust durch ihr lebendiges und launiges Spiel reichlich entschädigten. ^öffentlicher Dank! Ueber Ersuchcu des gefertigten Verwaltungsrathes hat Herr Theaterdircctor Zöllner dem Elisabcth-Kiudcrspitalc die Hälfte der Ncineinnahme dcr Feslvorslcllug am 19. d. qlUigst uud bereitwilligst überlassen. Es ist hierdurch dem Fonde des genannten Humnnitäts.Iüslitxt^ ein ansehnlicher Betrag zugeführt wordeü, uud der g^iligt.' Verwaltimg-)-rath sieht sich dahcr angenehm verpflichtet, dem Herru Ti» rector Zöllner beu gebührenden DanI öffentlich auszu» sprechen. Laibach, am 20. November I860. Von, Verwaltuu gsrath des Elisabeth-Kinder- spitals. ^)r. (?. H. (5osta, Obmann. IU5 >cn Landtagen. Pest, lii. ^lovcmdcr. Die ^andtagscröffiuiug fand um 12 Uhr statt. Die Magnntcutafcl eröffnete Baron Scuycy mit einer Ansprache. Waffenlärm habe die früheren Verhandlungen nutcrlirochcn, das Schicksal lrübc Ereignisse übcr daö Ncich vc>hängt, wodurch dcr Ans' gleich verzögert lvnrde. Die Znlnust unseres Vater-lauded hängt »uit dcu Intentionen deö Landcshcrrn zu-sannnen , die billigen Wünsche der Nation zu be- > friedigen. Die Aufgabe ist schwieriger geworden, abcr desto erhabener ihre Lösung und diese sci möglich- bei so hohem PntrioliSimiö, luyalcm Pflichtgefühl für dcu Köuig und Palerland ist dicsc Hoffnung auf glückliche Lösung berechtigt. Als Präsident erbittet sich Redner die Unterstützung deö Hanfes. (Cljen.) Graf Cziraky beantragt Ihrer Majestät dcr Kaiserin zu Allerhöchst« ihrcm crhabcuen ^lamcn^fcste dic Gliicklvünsche des Hauses aufzusprechen. Weil c^ für eine Deputation zu spät, sci der Präsident damit zu liclraucu. Äiit slur-mischcr Acclamation augcnummcn; hierauf wird Aaron Mnjthcny mit dem Rescript au die Dcftutirtcnlafel cltlscudct. Pest, 19. Nol), Deputirtenta fcl. Szeuti-vanyi gcdcnlt in sciucr «Hlöffnungeredc dcr traurigcu Ereignisse dcr jüngsleu Zeit, betont den Standpunkt dcr letzten Adresse, indem er die Hoffnung anspricht, das Hans werde trotz verschiedener Parteislandpnnlte zur Er-rcichnng seines hohcn ZiclcS einig zusammcuslchcn. (Cljen!) Ferner widmet dcr Präsident dcm vcrstorliencu Klauzal einen warmen Nachruf, c>wähnt die MandatSnicdcr-legung der Abgeordneten Ladi^lauS Karolyi nud NikolicS uud beantragt, daS Haus beschließe, Glückwiiuschc an Ihre Majestät die ttaiscriu durch Tavcrnicuö Allcrhöchstcu Ortes nntcrbrcitcn zu lasse»', was untcr bcgcislcrtcn Eljcuruscu angcuommcn wird. Majlhcny nbcrliringt das Vtcsciipt, Welches To,H Vilmos unter gespannter Anfuicrlsamtcit dcs Hauses verliest. Die Stellen über das ucrantwortl'chc, Ministerinn! nnd die gemeinsamen Angelegenheiten werden von Hörtrnfcn begleitet. Anf Antrag dcs Präsi< denten beschließt daS Haus die Drucklegung dcS Rescripts und verlagt sich bis dahin. Deal wnrde beim Eintreten iu den Landtagssaal mit Eljcu btgu'lsN, Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Florenz, 19. November. Dcr Ko'uia, die Prinzen Hnmbcrt, AmadäuS, uud Carignan siud in Verona eingetroffen nnd enthusiastisch empfangen worden. Das Rundschreiben dcs Ministerpräsidenten Baron Nicasoli an die Prafectcn sagt bezüglich dcr römischen Frage: Nach der Eeptembe, convention kann und darf die römische Frage lein Beweggrund vou Unruhen sein. Die Souveraiuctät dcs Papstes ist durch die Sep° tembcrcoiwcntiou wie alle anderen Souverainctätcn gestellt worden. Italien hat Frankreich und Europa versprochen, sich uicht zwischen dcn Papst uud dic Römer zu stellen und den letzten Versuch iiber die Lebensfähigkeit ciucS geistlichen FürstcuthumS, welches in dcr civilisirtcn Welt nichts ähnliches auszuweisen hat, sich vollziehen zu lassen. Italien muß sein Versprechen ans« rcchthalten, indem es von der Wirlmlg dcs uationalcu Princips dcn mifchlbarcu Triumph seiner Rechte cr^ wartet. Jede Bewegung unter dem Vorwaudc dcr römi-schcu Frage mnß daher abgcrathen, verhindert nud uutcr-drückt werden. Dic zweifache Eigenschaft des Papstes bietet einigen Personen das Motiv, die politische Fragc mit dcr religiösen zu vermengen. Aengstlichc Gewisscn wcrdcu durch deu Zwcifcl beunruhigt, ob dic Rcgicrnng nicht die Unabhängigkeit dcs geistlichen Oberhauptes der katholischen Welt verringern wolle. Die Rcgiernng hat durch alle ihre Acte bcwicscn, daß sie keine anderen Regeln als j-nc dcr Freiheit nnd dcs Gcsctzcs anerkennt uud daß sie in den Dienern der Kirche weder Privilc-giltc noch Märtyrer erblicken wolle. Eö ist gewiß, das; man dcm Oberhaupte dcr katholischen Welt Garantien schuldet, damit dassclbc frci nnd unabhängig scin gcistli' chcs Amt ausüben könnc. Die Regierung des Königs ist mehr als jede andere geneigt, alle Garantien zu gc> währen, nin die Freiheit nud Uuabhäugigtcit zu schützen, da sie überzeugt ist, daß man diese ohne irgendeine Vcr> lchung der Rechte, der Nation gewähren könne. Genf, 1l). November. Gestern wurde dic ncnc VcrfassiuigS-Geschvorlagc mit ^ Stimmcu ucrwmsc». Dic Radicalcn stimmten für die Aunahmc. Währcud des Abstiminuiigsactcs herrschte vollkommene Ruhe. Petersburg, l!>. November. Dcr Kaiser gc« nchmiglc die Errichtung ciuer Ä o d e uc rc d i t ba u l für dic westlichen Oouucrnemets, welche sich orgcmisirl, ll m dcn Ant a us poluis ch crGülcr dnr ch ill u s« scu zu begünstigen. Petersburg, 1V. November. Dcr Slallhaltcr im Kaukasus erlaubte, europäische und Colouialwaaren aus dcu Häfen von Suchumkalc nud Poli als Trau» sitowaarcn auch nach dcr Türkei zu bringen, und zwar nntcr dcu gleichen Bedingungen wic nach Pcrsien. Telegraphische ^echsclcoursc vom ^0. Vl'ovrinlier. 5perc. M.'tnlIiq!i(!S5>!).70. — 5iprrc. ^lationalAüKhcu!l<:.^0. --Gaukactirn 7N», — Ersdüacticn 15>5i. — 1««Urr Staatsanlelieu ^l,10 — Sillier I^ü. ^ London I20,«5. — K. I. Ducatrn u 14. Nov. in Eowes angekommen und hat als-bald die Reise nach Hamburg fcrlgcsctzl. Dasselbe übcr-, bringt 10^1 Passagiere, 2 Aricssäclc, 8l)0 Tons Ladung nnd' 1 l)l.7ii2 Dollars Comptautcn._________^^^^. Geschäfts'Zeituuss. Kraiuburq, 19. Novcmbcr. ?lnf dcm heutigen Markte sind elschicin'ü: i»:i Wagm mit Getreide, 65 Glück Schweine uud ? Wagl'ü mit srischcm Spcck, danu (^ Wageil mit jlrcml. Durchschuitt«!-Preise._______________ fl. 'll. si. ^ lr. Weizen pr. MlM li 15 ! Butter pr. Pfund , — j:l« .siurii „ 4 — ^ Eier pr. Sliicl . . - äj Gcrstc „ - — Milch ftr. Viasz . - 10 Ha,>r „ 1 90 N.'idflch'ch pr. Pfd. -I« Halbfrucht „ ^., — KalM'isch „ — 84 5x-idl'U „ .'! — ' SchN'i'luesli-isch „ —, !) Erl'scu » -- " !i Stroh „ . — ^ 70 Fisolcu „ 4 4tt !^ Holz, har!ct<, Pr. Klft. 4,— Nüidi'lchüK'lz pr. Pfd. — ^ 44' — weiche, „ 3 — Schwliiirschiiialz „ — 42 , Wcitt, rother,pr.Eimer — — Speck, frisch, .. —! 27 — weißer „ 10 50 Speck, Mtnichcrt, Pfd. — ! 44_________________ j Theater. H cillc M iltwoch deu 21. N o u c »l b c r : (3vnaui. Opcr iu 4 Actru von Verdi. !^6 U. Mg.!"INI^^ ^ — i.l, slW.schwach lhciliu. dcw. 20., 2 „ ^)t. , 823.2^ -^ 3.4 NWschwach thcilw, luw. 0.^a 110 ., Ab. i 325,.^ ! — 2,2 N. schwach ! heiler ^ Morgcus slarlcr Reif. Duustiac Ätmosphilre. Feder- und Schichtwollcu. Schönes Abmdroth.' Später gauz heiter. Verantwortlicher Redacteur: Issucu v. it l e i n m n y r.