Eidristleitung: «athaosgaflc Kr. 5. Xclrafn Nr. ZI, Inttrartna. Gp t«»flaa» e: Zaglud Mt Sa* iuIibu &« Cutn- tt. 8«n-tagc) >*a 11—I» 06c wmn. tmfciAttitra nftbm »IS! aomcnlok fftv ftmngra rutl brtniMifctljt. * a f 8 a » i f u n g « m Mbbi tu Straaltaas gqiea ®«!* fttdifiiu (•kni WiitBrit ant Contta« Mi 941k«uflei».«oBto J«Joa Ar. 33 Mi, Mittwoch, den 24. Aprit 1912. Verwaltung: NathauSgasse Nr. L. Trlerd», »ir. »1, I»lenil»«n SnllkSdkdingllNklk» Dar« »i- P»? d»,°q«a! «I-KelMrt, . . . X » M AalMfiMj . . . . K «'40 lällSWl. . . . K lt'M SIlr «il(< mit äafltBaa« ta» Haa» : Monatlich . , . . R 11® Wtrttl iHrij . • . K > ai(iit • . • • 5 *""" Ihn» . . . . K l*"— WM amlan» a»liKB »« di-ecj»H#«b»lltcn um d,r»lch>«» 8nKB»aaa«-flkMttm. Cingtlnttrt »onnnomt» Idlta «U in «bbtfltUaag 37. Jahrgang. Zur DttegaNonswgung. In deu letzten Tagen des MonatS werden die Delegationen wieder zusammentreten, um neuerlich ein gemeinsames Budgetprovisorium zu beschließen. ES hätte nicht viel gefehlt, daß infolge deS Krisen-zustande« jenseits der Leitha die Delegationen auch nicht einmal diese» bescheidene Maß von Arbeit hät-ten leisten können. Erst dem Drängen der österreichischen Regierung — und hiebei wurde sie von da» Präsidenten der österreichischen Delegation Doöernig sehr wirksam unterstützt — ist eS zuzuschreiben, daß im letzten Augenblick der Eintritt eiueS t lex«Zustandes auf dem Gebiete der gemeinsamen Angelegenheiten vermieden werden wird. Bei der Kürze der Tagung ist nicht zu erwarten, daß die Delegationen Gelegenheit erhalten werden, eine sehr eingehende Debatte über die Probleme der auS-wärtigen Politik abzuführen. Diese gründliche Er-örterung bleibt vielmehr der ordentlichen Tagung der Delegationen überlassen, welche sicherem Vernehmen nach noch im Monate Mai stattfinden wird. Bei dem großen Jnteresfe, mit dem alle BevölkerungS-schichten den Gang der auswärtigen Poliiik versol-gen und nicht zuletzt bei dem Umstände, daß gerade gegenwärtig aus dem Gebiete der europäischen Politik große Umwälzungen im Werden sind, kommt der nächsten Delegatlonstagung eine sehr große Bedeu-lung zu. Niemand wird leugnen, daß gerade die Donaumonarchie an den Ereignissen im Orient auf daS stärkste interessiert ist. Wie immer daS Waffen-spiel zwischen der Türkei und Italien schließlich auch ausgehen mag, so muß schon jetzt damit gerechnet werden, daß sich vielleicht in den allernächsten Wochen auf dem Balkan Ereignisse vollziehen werden, deren Ursprung eben auf dem Kriegsschauplatz liegt. Die Leitung unserer auswärtigen Politik muß daher mi allem Nachdrucke darauf hinarbeiten, daß die kriege» rifchen Verwicklungen im Orient so rasch als mög-lieh ihr End« finden, und das nicht nur deshalb, weil man befürchten muß, eS würde den Albanesen in Mazedonien wieder einmal der Kamm schwellen, sondern auch, weil eS nicht zu leugnen ist, daß un» ser Außenhandel, — und wir sind in dieser Beziehung ganz und gar aus da? Absatzgebiet im Orient angewiesen, — aus das schwerste geschädigt wird. Italien hat zwar seinerzeit die beruhigende Bersiche-rung gegeben, daß eS ihm fern« liegt, den Krieg auf das europäische Gebiet zu übertragen. Wieweit sich Italien von dieser Zusicherung in Wirklichkeit entfernt hat, beweisen seine Operationen im ägäischen Meer vor den Dardanellen und die dadurch bedingte Schließung dieser Wasserstraße. Gerade diese Opera« tionen werden in der Delegativn sehr eingehend er« örtert werden und man geht nicht fehl, wenn man erwartet, daß die Delegierten sehr scharst Worte für dieses Vorgehe« finden werden. Graf Berchthold wird diese Meinung aufgreifen und auf Italien, so-weit eS mit den diplomatischen Usancen vereinbar ist, einwirken müssen, wenn er sich nicht in Widerspruch mit den Delegationen und der öffentlichen Meinung in Oesterreich-Ungarn fetzen will. ES liegt unserer Monarchie serne, sich in die Angelegenheiten Italiens einmengen zu wollen, aber da wir nun einmal der nächst beteiligte Nachbar sind, kann es nicht gleich» giltig sein, ob anstoßend an unser Gebiet ein Brand entfacht wird, von dem man nicht wissen kann, welche gefährliche Ausdehnung er noch nehmen wird. Die siidslswischk Frage. Die Erklärungen, die der österreichische Minister-Präsident Graf Stürgkh im Abgeordnetenhause in Beantwortung der hinsichtlich der Sistierung der Verfassung in Kroatien eingebrachten Interpellation ßisberge. Von Bruno H. Bürzel. Anläßlich d«r furchtbaren Katastrophe, die am 15. d. den englischen Riesendampser „Titanic" durch den Zusammenstoß mit einem gewaltigen Eisberge in der Nähe von Neufundland betroffen hat, dürfte der nachstehende Aufsatz, den wir dem soeben im Deutschen VerlagshauS Bong u. Ko. erscheinenden illustrierten Prachtwerke „Die Wunder der Natur" (65 Lieferungen zu je 60 Pfg.) entnehmen, von großem Interesse fein. Henriy F. Urban, der bekannte deulsch-ameri-konische Publizist, hat einmal eine reizende Satyre geschrieben: „Der Eisberg". Er schildert darin, wie nach d>em Abendessen im Gesellschaftsraum eines großen amtlantischen DampserS eine ungemein blasierte Gesellschaft beisammensitz», die allerlei srivole Spässe macht über die Gefahren des Meeres, denen man doch niemals begegne. Während drunten die odeiflächlicchen Herrchen und Dämchen flirten und judizieren, ist oben die Mannschast aus dem Posten und alle 'Nerven sind angespannt. Dichter Nebel liegt über dem Meer, scharf spähen die Augen der Seeleute I durch daS weiße Brodeln. Der Mann am Thermnometer meldet, daß die Quecksilbersäule langsam sisinke - bald verspüren es Kapitän und Of-fizicre schyvn, daß eine schnellt Temperaturerniedri-gunq tintriritt, di« nicht im Auskommen eines kühlen Windes, ültberhaupt nicht in metereologischen Ursachen ihre Erkläürung findet, und die erfahrenen Seeleute wissen, dahß sie im dichten Nebel mit rasender Ge-schwlndigke?eit einem Eisberg, einer jener kristallnen schwimmeniiden Burgen im Meer, zutreiben, ohne drüber infiformiert zu sein, von welcher Seite die Gefahr droht. Ob man stoppt odee schneller sährt, ob man nach Backbord oder Steuerbord wendet, hier wie dort kann man dem gefährlichen Gegner direkt entgegentreiben. Und plötzlich taucht aus dem weißen Nelielmeer dicht vor dem Schiff eine uuge heure Eiswand auf.... es ist^ der kristallne Berg, neben dem sich daS große Schiff wie ein Spielzeug ausnimmt. „Volldampf rückwärts!" lau-tet das Kommando! Wird es noch nutzen? Die schwere Masse des Schiffs, einmal in Bewegung, ist so schnell nicht in ihrem Lauf zu hemmen. — Jeden Augenblick erwarten die Männer da oben den Zusammenstoß, der den sicheren Tod aller bringen muß, die sich ihrer Führung anvertraut haben. Aber ihrer Tatkraft, ihrer eisernen Pflichterfüllung gelingt es, der Riesenwand auszuweichen. Haarschars drehen sie an dem Eisberg vorüber, der im Nebel ver-schwindet. Niemand von den Passagieren hat etwas von der Gesahr bemerkt, während sie scherzten, zog der Tod an ihnen vorüber. Die Schilderung Ur-banS ist nicht übertrieben. Schwimmende Eisberge sind eine ständige Gesahr für die Schiffahrt, die natürlich am Tage, bei Hellem Wetter Verhältnis-mäßig leicht zu übersehen ist, bei Nacht und Nebel aber auch zu ernsten Katastrophen sühren kann. Mehr als einmal sind Schiffe durch Auffahren auf die unter der Wasserlinie liegenden Partien eines Eisberges, oder durch Anrennen an diesen selbst bei Nacht und Sturm zugrunde gegangen. So wurde ein Schiff der Expedition Jngliefield 1852 beim Zusammentreffen mit einem Eisberg fo schwer be schädigt, daß es in 15 Minuten sank. — Im Apri 1905 stieß der mit Auswanderern dicht besetzte Dampfer .Sardinien" der Allanlinie nachts mit einem Eisberg zusammen und entging nur dadurch abgegeben hat, haben alle Parteien des österreichischen Parlaments befriedigt. Indem Graf Stürgkh einerseits anerkannte, daß die Borgänge in Kroatien eine innere Angelegenheit Ungarns seien, der öfter-reichischen Regierung mithin hierauf ein Einfluß nicht zustehe, anderseits aber auf die Gefahren hin-wies, die hieraus mittelbar auch für Oesterreich und die Monarchie entstehen, trug er ebenso den bestehen-den staatsrechtlichen Verhältnissen als auch den österreichischen Interessen Rechnung. — Graf Stürgkh hat damit bewiesen, daß er in den Angelegenheiten, wo der österreichischen Regierung wirklich die Jnia-tive zukommt, entschlossen und imstande ist, die Füh-rung im Parlamente zu Übernehmen. Es war zu erwarten, daß der österreichische Ministerpräsident damit in Budapest aus Wider-spruch stoßen werde, allein die Einwände, die gegen seine Feststellungen bisher von ungarischer Seite ge-macht worden sind, entbehren der sachlichen Begrün-dung. Eine Einmischung in ungarische Verhältnisse hat die österreichische Regierung weder beabsichtigt noch versucht; wenn Gras Stürgkh andeutete, daß die südslawische Frage nicht einseitig von Budapest aus behandelt werden könne, so hat er sich damit nicht gegen daS ungarische Staatsrecht vergangen und sich auch nicht zum Anwalt gewisser südslawi-scheu Bestrebungen gemacht, sondern lediglich konstatiert, daß die südslawische Frage schon mit Rück-sicht auf die Zugehörigkeit BoSnienS zur Gesamt-Monarchie eine gemeinsame Angelegenheit sei, in der von Wien und Budapest auS nicht nach verschiede-nen Grundsätzen vorgegangen werden kann. Die Bndapester Presse hat also, wenn sie sich auf den Boden realer Verhältnisse stellt, gar keinen Grund, die österreichische Regierung wegen der Erklärungen deS Grasen Stürgkh anzugreisen, sondern hätte viel-mehr im woblverstandenen magyarischen Interesse alle Ursache, der ungarischen Oeffentlichkeit klar zu machen, daß eine ersprießliche Ordnung der süd-slawischen Angelegenheiten nicht von den Magreren dem Untergange, daß er unter der Wasserlinie aus den Eisfuß auflief, abglitt und seitwärts gedreht wurde. Aehnlich ging eS 1879 dem Dampfer „Arizona" auf der Reife von Liverpool nach New» Asrk, während 1881 an der kanadischen Küste ein englisches Schiff bei der Kollision mit einem schwim-menden Eisberge mit der Besatzung sank. — In neuerer Zeit schützen sich die Kapitäne, indem sie sich gegenseitig auf treibende Eisberge innerhalb der Fahrstraße aufmerksam machen. Auch werden von den Hafenbehörden EiSkarten geführt, die den Schiffs-leitern mitgegeben werden. Naturgemäß kommen die Eisberge besonders in den nördlichen und südlichen Meeren, die der Polarzone näherliegen, vor. aber auch gewisse Stre-cken des Atlantischen Ozeans haben durch Massen-hasteS Auftreten von Eisbergen einen üblen Ruf, so die Gegend um die Neusundlaudbank. Die hier schwimmenden Berge passieren zumeist die Fahrstraße, die die von Europa nach Nordamerika steuernden Schifft einhalten. An einem einzigen Tage sind 200 bis 400 Eisberge in dieser Höhe gezählt worden. DaS massenhafte Austreten der Eisberge in dieser und in anderen Gegenden ist natürlich nicht zufällig. ES hängt aufs innigste mit der Entsteh-uug dieser interessanten aber gefährlichen Gebilde zusammen. Fast alle Eisberge entstammen den Gletschern der Polargebiete, jenen gewaltigen, langsam fließen-den Strömen von Eis, die uns ja auch im Hochge» birge, in den Alpen, wenn auch weniger mächtig, entgegentreten. Seltener entstehen Eisberge dadurch, daß sich von der Grenze des ewigen EiseS loslösende Eisschollen übereinander türmen und zu Seite 2 allein, sondern nur im Einvernehmen mit jenen Parteien in Oesterreich herbeigeführt werde» kann, die in dieser Beziehung die gleiche» Interessen mit den Magyaren haben. Die südslawische Bewegung, die ja auch mit dem Gedanken der Errichtung eine» Südslawen-reiches vorn Eisernen Tor bis an die steirischen Alpen spielt, ist keine innere Angelegenheit Ungarns, sie greift auch an die Existenzbedingungen Oester-reich«. — Darin ist eine starke Jnteresfengemein-schaft zwischen Magyaren und Deutschen begründet, die jedoch nur in Erscheinung treten kann, wenn man in Ungarn sich endlich bewußt wird, daß bei der lebendigen Wechselwirkung der nationalen und materiellen Kräfte dieSseitS und jenseit» der Leitha die staatsrechtliche Selbständigkeit Ungarns nicht mehr ein Hindernis für ein Zusammenwirken der Deutschen und Magyaren gegenüber der slawischen Bewegung bilden darf. Politische Rundschau. Es gibt keinen Klerikalismus. Nach den Bestimmungen unseres ReichsvolkS-schulgesetzeS kann kein Schüler gezwungen werden, an den religiösen Uebungen teilzunehmen, sofern die Eltern die Teilnahme nicht wünschen. Die Klerikalen haben sich nie viel um dieses Gesetz ge-kümmert und die Katecheten verweigern solchen Schülern einfach die Note auS der Religion. DaS Unterrichtsministerium duldet stillschweigend diese Ge-setzesverletzung und so haben die Katecheten die Schüler in ihrer Gewalt und kümmern sich wenig um Elternrechte und Gewissensfreiheit der Eltern. Jetzt hat daS erzbischöfliche Ordinariat von Wien wieder einen Erlaß an die Katecheten betreffend die verschärfte Aufsicht über die religiösen Uebungen der Schulkinder hinausgegeben. Durch diesen Erlaß wird den Katecheten so eine Art Oberaussicht über die Lehrer übertragen und auf Umwegen ein Stück geistlichen Oberaussichtsrechtes der Kirche über die Schule eingeschmuggelt. So ist die Zeit nicht mehr sern, wo wir uns in Oesterreich der unverfälschte-sten Konkordatsschulen ersreuen werden. Die Schulen der Kirche, die Armee dem KleruS! Südslawische Einigung. Die Annäherung zwischen Kroaten, Slowenen und Serben, die sich gerade unter dem Drucke der madjarischen Politik in Kroatien vollzogen hat, ist in slawischen Kreisen mit großer Freude verzeichnet worden. Darin lag auch gewiß das bedeutendste politische Moment in dieser neuesten Phase der süd-slawischen Entwicklung. Der innige Zusammenschluß der slawischen BvlkSstämme im Süden, die sich bis- Schichteisblöcken zusammenschieben. Die meisten Eis-berge, die im Atlantischen Ozean angetroffen wer. den, entstamme» den ungeheuren Gletschern Grön-lands. Das Inlandeis Grönlands bedeckt ein Ge-biet, daS etwa die doppelte Ausdehnung Deutsch, land« hat. Langsam schiebt e« sich nun in gewaltigen EiSströmen, die eine Geschwindigkeit von 10 bis 30 Metern im Tage ausweisen, den Küsten zu. Hier münden die Gletscher, bei tief eingeschnittenen Fjorden auStretend, ins Meer. Unter dem Einfluß der Wärme und infolge starken SefälleS tritt nun hier ein Borgang ein, den man daS „Kalben" der Gletscher nennt: Es brechen mit lautem Getöse riesenhafte Teile des Eisstromes ab, gleiten — eine enorme Woge erzeugend — ins Meer und treiben nun, nur zu einem geringen Teile aus dem Wasser herauSragend, mit den Meeresströmungen in den Ozean hinaus, wo sie als Eisberge dem Seemann gefährlich werten. Die Größe dieser schwimmenden Blöcke ist eine ganz erstaunliche. Eisberge von 30, 40 und 50 Meier Höhe sind ziemlich gewöhnlich, aber es sind auch Berge von über 100 Meter Höhe aufgefunden worden, ja eS finden sich selbst Berichte von Eis-bergen, die über 200 Meter Höhe gehabt haben sollen und im Südpolarmeere angetroffen wurden. Diese letzte Zahl ist, wenn auch nicht gerade unglaubhaft, so doch immerhin mit einiger Borsicht auszunehmen. Nach einer Mitteilung des Kapitäns Blondett vom Segelschiff „Präsident ThierS", wurden im November 1896 150 Meter hohe Eisberge beobachtet, die etwa 37 Kilometer lang waren und die Fahrt derartig versperrten, daß man erst nach viertägigem Lavieren aus ihrem Bereich kam. Die Ryderexpedition maß in SkoreSbysund einen Eisberg Deutsche Macht her getrennt nur durch den Glauben und durch eine andere Schriftgattung schärfer gegenüber gestanden sind, al« vielfach Angehörige verschiedener Rassen, mußte auch für die weitere Entwicklung de« trialisti-fchen Gedankens bedeutungsvoll erscheinen. Die große Genugtuung, die in slawischen Kreisen ob der Freundschaftskundgebungen zwischen Slowenen, Ser-den und Kroaten herrschte, wird nun durch eine an-dere, sehr interessante Erscheinung stark getrübt. Während nämlich die Serben auf österreichischem und ungarischem Boden den Kroaten ihre vollste Sympathie zuwendeten, blieben die Brüder in BoS-nien und der Herzegowina schon etwa» kühler und scheinen mehr aus den eigenen Borteil, al» auf den der gemeinsamen südslawischen Sache bedacht zu sein. Noch ganz anders stellen sich aber die Serben im Königreiche. Dort will man offenbar von irgend einer Sympathie für die Bedrängnis der kroatischen Brüder gar nichts wissen, ja man geht sogar so weit, offen mit den Bedrückern der Kroaten, mit deren ärgsten Feinden, den Magyaren, zu sympathi-sieren. Jetzt findet eben in Belgrad eine Ausstellung ungarischer Kaufleute statt und in Verbindung da-mit häufen sich die Sympathiekundgebungen der Serben im Königreiche für die Magyaren. Die Sache liegt eben hier ganz einfach so. Die Serben in Belgrad sehen in gewissen magyarischen Kreisen in erster Reihe die Gegner Oesterreichs, die Gegner der Monarchie und die Gegner der Dynastie und wenden deswegen den Magyaren ihre Sympathie zu, unbekümmert um das Schicksal der Kroaten, und gehen auch über die augenblickliche Lage in Kroatien mit größter Gemütsruhe zur Tagesordnung über, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet, ihren Haß gegen die österreichisch-ungarische Monarchie und die Dynastie dadurch zum Ausdrucke zu bringen, daß sie mit den Magyaren sympathisieren, aus die sie ihre Hoffnung in der Erfüllung ihres Wunsches, die Monarchie geschwächt, geteilt und die Dynastie bekämpft zu sehen, setzen. Wie sich mit dieser Sach-läge, die die neue slawische Freundschaft im Süden sehr stark trübt, die Kroaten praktisch und die Tschechen platonisch auseinandersetzen werden, mag ihre Sache werden. Für uns genügt die Feststellung der Erscheinung. Die Verwaltung Bosniens. Nach dem neuesten Berichte des Finanzmini» steriumS zählt die gesamte Bevölkerung Bosniens und der Herzegowina 1,898.044 Seelen bei einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 14 Proz. Die Zahl der Auswanderer, die seit dem Jahre 1901 von Jahr zu Jahr bedeutend abgenommen hat, schnellt mit dem Annexionsja^re 1909 plötz-lich wieder empor und hat im Jahre 1910 eine neuerliche sehr beträchtliche Steigerung auszuweisen. Während im Jahre 1908 im ganzen 680 Personen auswanderten, steigerte sich diese Zahl im Jahre von 1900 Meter Länge, nahezu 650 Meter Breite und 47 Meter Höhe. Nach einer Mitteilung von Marcell Goll6 hatte sich im Jahre 1893 an der Ostküste PatagonienS im Atlantische» Ozean eine ungeheure Eisbank gebildet, deren Länge aus 300 Kilometer geschätzt wurde. Etwa ein Dutzend Schiffe scheuerte» an dieser Eisbarriere. Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß die mehrere 160 Kilometer langen Eiswälle, die I. E. Roß auf seiner Süd-polarexpedi ion im Polarmeer antraf, und die später nie wieder ansgesunden werden konnte, nichts anderes waren, als mächtige, zusammengeschlossene Eisbänke. Man muß aber berücksichtigen, daß die Eis-berge nur zu ihrem kleinsten Teil aus dem Wasser herauSragen, daß die weitaus größere Masse sich unterhalb der Wasserlinie befindet. Es ist bekannt, daß Eis leichter ist als Wasser, auS diesem Grunde schwimmt es eben an der Oberfläche. Der Ge-wichtsunterschied ist aber nur gering. Schlagen wir uns einen Eiswürfel zurecht nnd werfen ihn in einen großen Wasserbehälter, so können wir leicht feststellen, daß nur der achte oder neunte Teil von diesem Würfel auS dem Wasser herausragt. Ge.ia» so ist es mit den Eisbergen im Meer, so riesig sie uns auch erscheinen, sie sin» noch viel gewaltiger, denn nur den achten oder neunten Teil bekommen wir überhaupt zu Gesicht, alles andere befindet sich unterhalb des Wasserspiegels. Ans diesem Grunde müssen auch die Schiffe einen Eisberg in weitem Bogen umfahren, da man nie wissen kann, wie er unterhalb der Wasserlinie liegt. Noch eine andere Gesahr droht von diesen Meerungetümen. Fort-während nagen die Sonne und das wärmere Waffer an dem Eisberg, und es tritt hierdurch eine Defor-mation der Eismaffe ein, die zu Schwerpunktsver- Nummer 33 1809 auf zirka 3000 Personen und erreichte im Jahre 1910 eine Ziffer von zirka 17.200 Personell. Das Hauptkontingetit dieser Auswanderer setzt sich tatsächlich aus Mohammedanern zusammen, die nach der Annexion es vorzogen, ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Was die Frage der Ablösung der Kmeten (ZinSbauern) anlangt, so zeigen die Ab-lösunge» in den letzten Jahren eine verhältniSmäßiz starke Steigerung. Während im Jahre 1909 mir 1322 ganze Ansässigkeiten und 217 zum Teile ab-gelöst wurden, erhöhte sich die Zahl der ganzen Ab-lösungen im Jahre 1910 aus 2000 Ansässigkeit» und auf 300 teilweise. Hand in Hand mit der Kmetenablösnng geht eine sehr unerfreuliche, beden-tende Erhöhung der Grundverschuldung. Der ge> samte hypothekarische Lasteustand erreichte mit Ende 1909 eine Höhe von etwa 15 Millionen bei einer JahreSzunahme von etwa 10 Millionen Kronen; die Grundverschuldung hat sich also in diesem eine» Jahre verdreifacht. Die Ausgestaltung des Elemen. tarfchnlwefenS ließ bisher in Bosnien viel zu wün-fchen übrig. Doch wird jetzt die Zahl der Schule» ziemlich eifrig vermehrt. Am Schlüsse des Schul-jahres 1909/1910 bestanden in Bosnien-Herzego-wina 458 Elementarschulen, und zwar 306 allze-meine und 152 konfessionelle, an zusammen 367 Schulorten, der Zuwachs an Elementarschulen gegen« über dem Jahre 1909 beträgt 24. Im Verhältnis zu dem Flächeninhalte des Landes entsällt eine Elementarschule auf 111 Quadratkilometer gegen 117 im vorausgegangenen Schuljahre. Nach der BevölkerungSzahl kommt auf 4052 Einwohner eine Elementarschule. Der Besuch der Volksschulen hat stark zugenommen. Da» Betriebsergebnis der bosni-sehen Landesbahnen betrügt im Jahre 1910 K. 15,182.000 gegen K. 14,905.000 im Jahre 1909, die Betriebsausgaben im Jahre 1910 K. 11,872.000, die außerordentlichen Erfordernisse K. 2,306.000, so daß die Landesbahnen eine» durchschnittlichen BetriebSüderschuß von K. 706.365 aufzuweisen haben, der natürlich zur Verzinsung de* AnlagentapitalS nicht ausreicht. Ein neuer Abschnitt im italienisch-türkischen Krieg. Ein Teil der italienischen Flotte erschien am 13. d. am Eingange der Dardanellen und beschoß durch einige Stunden die AußenfortS. Auch gege» einige türkische Inseln im Aegäischen Meere wurde von der Flotte vorgegangen. Dann zogen sich die Schiffe wieber aus hohe See zurück. Die Schießerei wird zwar von Seite Italiens offiziell so hinge-stellt, als ob die Angelegenheit einer größeren Bedeutung entbehre. Eine Erzwingung der Einfahrt m die MeereSenge fei nicht geplant gewesen. Das mag sein, denn die Italiener werden sich der Opfer bewußt sein, welche ein solches Uniernehmen fiir ihre Flotte bedeuten würde und auch dessen, daj lagerungen führt. So kommt es, daß plötzlich ei» solcher Berg, der aus dem Gleichgewicht gekommen ist, umstürzt, wodurch das Schiff, wenn eS nichl direkt getroffen wird, infolge der auftretenden Welle» in Gefahr gerät. Häufig in der Natur ist das Schöne zugleich gefahrvoll. So ist es auch mit den Eisbergen, aber diese kristallenen Burgen bieten doch einen wunder« vollen Anblick. Leicht bläulich, zuweilen in eine» feinen, gelbgrünlichen Licht schimmernd, ziehen sie mit ragenden Pyramiden, mit selisamen Zinnen und Türmen, von 5er Sonnenwärme in grotesker Weise auSmodclliert, durch die an ihrem Fuß brandende Flut. Riffe und Brüche in ihrem Innern geben oft. bei grellem Sonnenschein, Anlaß zu interessante» Spiegelrefl^xen, und wenn hier und da eine glatte Wand das Licht der Sonne zurückwirst, muffen wir uns mit geblendete» Augen abwenden. Im Herbst, wenn die Sonne rotglühend unter wundervolle» Dämmerungs.rscheinungen versinkt, scheint es tan», als sei der lautlos dahintreibende Eisberg ein drei-nendes Schloß, um das mit wildem Gekreisch 5chj. ren von Seevögeln fliege». Das Waffer hat zu-weilen große Höhlungen in den stolzen Bau getrie-beu. die gleich gewaltigen Rundtoren einen Ausblick aus den fernen Horizont gestatten. So ziehen die glitzernden Berge weiter und weiter nach Süd», ja es ist vorgekommen, daß sie vom hohen Norde» her bis an die afrikanische Küste reisen, aber je weiter sie nach Süden kommen, je mehr leidet ihn trotzig« Schönheit unter den sengenden Strahlen der Sonne; je weiter südlich sie sich wagen, diese eisige» Kinder des hohen Nordens, umso schneller verfalle» sie dem Untergang und der Auflösung. Niaraur 33 KjsAische Sctie 3 selbst ein etwaiges Einschreiten ihrer Flotte vor Konftantinopel noch immer nicht geeignet wäre, die Türken zum Friedensschlüsse zu zwingen. Die Tür-fei müßte im eigenen Lande, an den Wurzeln ihrer Kraft gefaßt und niedergerungen werden. Dazu aber ist Italien zu schwach. Offenbar will Italien durch sein Lorgehen den ganzen Balkan in Brand setze», nm die Türkei in einen Kampf aus Leben und Tod zu zwingen, um ans diese Weise als Preis das heißbegehrte Tripolis zu erringen. Aber in Tripolis liegen die Dinge so, daß selbst eine osfizielle Abtretung deS Landes an Italien den Frieden nicht brächte. Die Schlächtereien unter den Arabern haben bei diesen einen Fanatismus wachgerufen, der sich in einer Reihe von Geschlechtern sortvererben wird. Die Araber würden wahrscheinlich auch ohne die Türken den Kampf gegen den verhaßten Feind fort-fetzen und ihm den Besitz des Landes zu einer ständigen Quelle der größten Sorgen und Lasten machen. Die Wahrheit ist. daß Italien sich mit dem übereilten Vorgehen in Tripolis in ein Abenteuer ohn« Ende eingelassen hat und daß es umsoweniger einen Ausweg aus den Schwierigkeiten sieht, als ein Vorrücken ins Innere des Landes nahezu uuüber-windliche Schwierigkeiten bietet. Soll darob Europa in Flammen aufgehen? Die Zündeleien Italiens find ein schwerer Anschlag gegen den Frieden unter d«n Großmächten und müffen daher mit größter Sorge verfolgt werden. Aus Stadt und Land. Trauung. Samstag wurde der Evidrnzhal-taogSgeomcter Herr Franz Fritz in Eilli mit Fräulein LudmMa Korofchetz, Tochter deS Hausbesitzers und Gemeinderates Herrn Johann Koroschetz. in der Marienkirche getraut. Beistände waren der Valer der Braut und Herr Josrf Baumeister. Handelsmann aus Marburg. Beim E nzuge der Brautleute spielte daS verstärkte Hausorchester deS Männergejangver-eme» den „Hochzeitdmarsch" aus Lohengrin, und nach der Trauung sangen die beiden Männergesangvereine Beethovens „Die Ehre GotteS". Todesfall. Am letzten Donnerstag ist in Graz der Private Herr Adolf Warnecke im Alter von 41 Jahre gestorben. Der Verblichene hielt sich durch längere Zeit in Eilli auf und genoß ob feines bescheidenen und freundlichen Wesens allgemeine Achtung. Seine zahlreichen Freunde betrauern in ihm einen edlen, selbstlosen, treue» deutschen Mann. Der Verstorbene war ein hervorragender Philatelist. Ehre feinem Andenken! Die Wrada-Halm-Abende. Die von Frau Hanna Wrada-Halm veranstalteten Wohltätig-keitS-Vorstellungen im Stadttheater, welche bekannt-lich zugunsten deS Cillier Musikvereines, des Stadt-verfchönrrungsvereints und deS Deutschen Schulver-etncs stattfanden, haben einen glänzenden Erfolg aufzuweisen. Auch die zweite und dritte Ausführung am Samstag und Sonntag gingen vorzüglich von statten und spielten sich vor fast ausverkauften Häu-fern ab. Der materielle Erfolg ist ein ganz unge-wohnlicher; entfällt ja doch aui jeden der drei Ber-eine ein Reinertrag von mehreren hundert Kronen. Frau Hanna Wrada-Halm hat mit diesen Aussüh-rungen'ihrer jungen Gemeinde nicht nur auf künst-lerifchem Gebiete etwas Schönes geschaffen, fondern ihre unendliche Mühe und ihr glänzendes Geschick hat auch schönen und guten Zwecken reiche Hilfe ge-bracht. Für dieses Wirken gebührt der verehrten Künstlerin herzlichster Dank. Vom Postverkehrsdienste. Die Post-offiziantin Leopoldine Kofchell in Eilli wurde zur Postmeisterin t. Gehaltsstufe in Mieß in «ärnten er-nannt. Bürgerliche Schützengesellschaft in Cilli. Für daS im Mai stattfindend« 10(1 jährige Erzherzog Johann Gedenk-. Fest- und Freiichießen find für die Festfcheibe bereits eine An-ahl Ehren-gaben «eingelangt, von denen wir folgende erwähnen: Erzherzog Rainer eine Standuhr (Ä. 200) Erz» Herzog Friedrich Silberpokal (K. 250), Erzherzog Eugen Silberpokal («. 150). regierender Fürst Johanm II. zu Liechtenstein K. 100, Stadtgemeinde E'lli 25 Dukaten, Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli K. 2001, «arl Teppey, Industrieller in EiDi, K. 100, Bitfolt u. Locke in Meißen 50 Mark. Steiermärki-fche Eiskomptebank Graz S. 50. Böhmifche Union-Bank '.Filiale Eilli 4 Dukaten, Karl Wokurka, Graz. Aneroitt-Barometer. Karl Stipantk. Hotelier in Eilli, silbern-? Standuhr. Schützenklub Steinbrück K. 30, Franz König. Ludwig Junger, Ernst Pelle aus Eilli j« K. NO. Außer diefen sind noch viel« angemeldrt, welche wir demnächst v« öffentlichen werden. Bezirks-Fifcherei-Berein Südsteier-mark. Samstag ven 20. d. fand im Turwzimmer des Deutschen Hauses die gründende Versammlung des „Bezirks-Fischerei-Vereines Südstnermark" statt. Herr Robert Zangger begrüßte als Obmann deS vorbereitenden Ausschusses sämtliche Erschienenen, insbesonder» die Vertreter des „Grazer Sport-anglervereineS", die Herren Profeffor Jagoditsch. Dr. Aigner und Wolfbauer, sowie die Herren Dr. Lichem und Dr. Kraus als Vertreter deS „Mar-burger Fischerei Vereines". Herr Robert Zangger erstattete, zum ersten Punkt der Tagesordnung über-gehend, einen sachlichen und umfassenden Bericht, erörterte das Wesen und den Zweck des zu grün-denden Fischereivereiucs sowie der Fifchereivereine im allgemeinen, worauf sämtliche Anwesenden ihren Beitritt anmeldeten. Nach Genehmigung der Sta-tuten unterbricht der Vorsitzende die Versammlung zwecks Vornahme der Wahl des Ausschusses. Durch Zuruf werden sodann folgende Herren in den AuS-fchuß entsendet: Obmann: Herr Robert Zangger, Ausschüsse: die Herren Josef Schmiedl, Johann Brak»!. Peter Derganz, Michael Antle» und Franz Tramfchegg. Hierauf begrüßen Professor Jagoditsch im Namen des „Grazer Sportanglervereines" und Dr. KrauS namens des „Marburger Fischerei-Vereines" den neugewählten Ausschuß deS eben ge-gründeten Vereines und die Reden beiver Herren klangen in den Wunsch aus, der neue Verein möge erstarken, um die schwierige Aufgabe lösen zu tön-nen, die er sich gestellt habe. Gleichzeitig versicherten sie, dem neuen Vereine ihre tatkräftigste Unter-stützung zuteil werden zu lasse». Herr Robert Zangger dankte den Herren für ihr Erscheinen und ihre lieben Worte. Herr Peter Dergang stellt hieraus den Antrag, der Verein möge, da er sich ein Tätig-keitsfeld sichern müsse, das der Stadtgemeinde ge» hörige Wasser pachten. Die Höhe des Betrages und die Pachtbedingnisse auszumachen wird dem Aus-schuffe anheimgestellt. (Angenommen.) Der Ausschuß wurde ferner ermächtigt, einen Pachtvertrag mit der Südbahngesellschast bezüglich der drei Teiche abzu-schließen. Sodann wurde zur Festsetzung des Mo-natsbeitrages geschritten und eS wnrde beschlossen, eine einmalige EintrittSgebühr von zwei Kronen und einen Jahresbeitrag von zehn Kronen festzusetzen, wobei jedes Mitglied deS Vereines die Fischerei-zeitung unentgeltlich zugesandt erhält. Für außer-ordentliche Mitglieder wurde ein Jahr-Sbeitrag von vier Kronen sestgesetzt. Bezüglich der Einhebnng wurde beschloßen, die Beiträge in den ersten drei Monaten einzuheben. Im heurigen Jahre müssen die Beiträge bis ersten Juli beglichen werden. Herr Robert Zangger teilt nun der Versammlung mit, daß er von seinem Fischwasser die Woglaina, Loscht nitz und Kötting mit Vorbehalt der Genehmigung der Stadtgemeinde dem Vereine abtrete. Auch die Frage des Baues eines BruthauseS und die Anlage eine« Fischwasfer-Katasters wurde eingehend erörtert und die wichtige Frage der Gründung eines Landes-verbandeS besprochen. Herr Robert Zangger dankte hierauf den Mitgliedern für ihr zahlreiches Erschei-nen und schloß die gründende Versammlung. Der Kampf der Deutschen und Slowenen um die Marburger Bezirksoer-tretung. Gegen die im August v. I. ftattgefunde-nen Neuwahlen der Bezirksvertretung Marburg hatte der flowenifch-klerikale Reichsratsabgeordnete Franz Pifchek die Beschwerde an den Verwaltung», gerichtshos eingebracht. Der Teil der Beschwerde, welcher sich gegen die Wahlen aus der Gruppe der Städte, Märkte und der Höchstbesteuerten richtete, wurde schon im vorbereitenden Verjähren abgewie-sen, weil dem Abgeordneten Pischek die Legitimation für die Beschwerdeführung fehle. Die Beschwerde über die Wahlen auS dem Großgrundbesitze und den Landgemeinden, bei welcher die Deutschen im Großgrundbesitz mit geringer Mehrheit und ein Slowene mit einer Stimme Mehrheit waren ge-wählt worden, wurden am 10. April vom Vermal-tungSgerichtShose in öffentlicher Verhandlung unter dem Vorsitze deS Senatspräsidenten Ritter v. Hartl in allen Punkten bis auf einen bewiesen; nur daS Doppelwahlrecht des Dr. Schmidercr in Marburg, welcher als Mitglied der Gemeindevertretung Mar-bürg in der Städtegruppe und als Wahlmann der Gemeinde Trestenitz in ver Landgemeindengrnppe gestimmt hatte, wurde die Wahl des 9. Landgemein-denverlrelers Böhm, welcher mit dem Slowenen Platteis die gleiche Zahl von 79 Stimmen erhalten hatte und erst durch das LoS als gewählt hervor-gegangen war, als ungiltig erklärt, ohne daß PlatteiS als gewählt bezeichnet wurde. dieses einen Mandates wird also eine stattzufinden haben. Südslawische guKunftspläne. Kroa- tische Studenten aus Agram haben einen Ausflug nach Belgrad gemacht und bei diesem Anlaß ist es zu Si)mpathiekundgebvngen der Serben für Kroa-tien und Slawonien gekommen. Dieses Ereignis wäre wohl wenig bedeutungsvoll. wmn nicht die kroatischen Studenten mit ihren serbischen Freunden vor dem Konak gegangen wären, um dort dem König Peter als dem „König der Südsiawen" zu huldigen. Der Wortführer der Kroaten war vom südslawischen Taumel so hingerissen, daß er in voller Verzückung aus offener Straße die „heilige ser-bische Fahne" küßte, und dann gingen die vereinten Südflawen daran, aus der serbischen und der kroa-tischen Trikolore die Fahne des ersehnten südslawi-fchen Königreiches zu fabriziere». Solche Vorkomm-Nisse, so lächerlich sie auch erscheinen mögen, lassen tief blicken und zeigen deutlich, wohin der von oben so verhätschelte und gesördert« slawische Kurs eigent-lich führen kann. Befltzwechsel. Die Herrn Otto Withalm gehörige «unsischiejerfabrik und das Elektrizitäts-werk in Markt Tüffer sind durch freiwilligen Ver-kauf an «ine Gesellschaft übergegangen. Dieses Un-lernehmen heißt jetzt: „Erste steinern. Snnstschiefer-fabrik und ElektrizitätSwerk-Gescllschast m. b. H. in Markt Tüffer." Die Reichsratsersatzwahl in Billach. Die gestrige Reichsralseifatzwahl im achten kärntne« rifchcn Wahlkreise nach dem vtrstorbenen fozialdemo-kratischen Reichsratsabgeordneten Arnold Riefe bracht« den ^>ieg des jozialdemokratischen Wahlwerbers, Re-dakteurS Florian Gröger (Klagenfurt). Der Kaudi-dat der Deutschsreiheitlichen, Gymnafialprosesfor Dr. Hans Angerer, der den Bezirk im Landtage vertritt, und sich um Pillach schon so groß« Verdienste er-worden hat, blieb leider in der Minderheit. Florian Gröger erhielt 35*0, Dr. Angerer 2704 Stimmen. Auf den klerikalen Kandidaten Herler entfielen 436 Stimmen. Bei der Wahl im Juni deS Vorjahres kam es im ersten Wahlgange zur Stichwahl zwischen Dr. Angerer und Arnold Riefe, bei der Dr. An-gerer 3233, Riese 3442 Stimmen aus sich vereinigte. Riese wurde damals mit «iner Mehrheit von nur L09 Stimmen gewählt, während diesmal der sozial-demokratische Kanoidat um 895 Stimmen über Dr. Angerer siegte. Schwerer Automobilunfall in Laibach. Aus Laibach wird berichtet: Rächst der städt. Artil-leriekaferne in der Wienerstraße ereignete sich um Sonntag um 10 Uhr nachts ein schweres Automobil-Unglück. Der Handelsmann Karl Eamernik hatte einige befreundete Personen, die in einem Gasthaus« versammelt waren, zu einem Ausflug in seinem Au^ tomobil eingeladen. Die Gesellschaft fuhr zur Sav«-brück« und kehrte dann gegen 10 Uhr nachts nach Laibach zurück. In der Nähe der Arlilleriekaserne fließ das Automobil mit einem unbeleuchteten Bauern-wagen mit solcher Wucht zusammen, daß der Bauern-wagen vollkommen zertrümmert wurde. Die in dem Automobil befindlichen Personen wurden infolge des heftigen StoßeS auf die Straß« geschleudert, wodei das 15jährige Töchterchen des Gafthofbesitzers Ker-sie mil dem Kopf auf einem Kilometerstein auffchlug. DaS Mädchen erlitt einen Schädelbruch sowie einen Bruch des linken Schenkels. Der Schmiedmeister Johann Roina. der Spenglermeister Franz Roina und dessen Frau wurden schwer, der das Automobil ltnkende Handelsmann Eamernik leicht verletzt. Der sosort verständigte Kaserneninspeklionsoffizier ließ das bewußtlose Mädchen in die Kaserne tragen, wo es nach wenigen Minuten verschied. Die Verwundeten wurden ins Spital überführt. Der Lenker des zer-trümmerten Bauernwagens ist fpurlos verschwunden. Er wird von der Gendarmerie verfolgt. Der Schützenklub in Steinbrück ver. anstaltet Freitag den 20. d. in der Bahnhofrestau. raiiou ein „Schlußschießen". Freunde des Schützen-klubs sind herzlich willkommen. Ein Sparkassabuch gestohlen. Heinrich Jentschin, Obersteiger beim Kohlenbergbau in Stranitzen bei Gonobitz, erstattete an die Sicher-heitswache in Cilli die Anzeig«, daß die seit acht Tagen bei ihm wohnende Veronika Matijetz ihm am 16. d. einen goldenen Fingerring mit blauem Steine im Werte von 12 Kronen und ein Spar-kaffabuch der Gonobitzer Bezirkssparkassa mit einer Einlage von 40 Kronen aus einem versperrten Koffer entwendet hat und am 20. d. sich nach Cilli begeben habe, Montag um 7 Uhr früh wurde Matijetz in der Kaffeeschenke des Josef Krobath verhaftet. Matijetz ist schon seit längerer Zeit be-schästigungsloS und scheint in verschiedenen Orten, wo sie sich bisher herumgetrieben hat, Diebstähle begangen zu haben. Stile 4 Deutsche Aalyi Nummer 33 Festschieben in Graz. An dem Festschießen in Graz, welches am 13. b>S 15. April stattfand, beteiligten sich auch einigt Mitglieder der Bürger« lichen Schütze,igesellschaft in Cilli und haben sich die Herren Emanuel G. Hoppe 30 Kronen und Fritz Jakoivitfch 20 Kronen herausschössen. Klagenfurt und Trient. Durch die Blätter ging jüngst eine Notiz, in welcher darauf hingewiesen wurde, daß die bisher mitgeteilten Tanz« festerträge znzunsten deutscher Schntzvereine zwar sehr bedeutende Beträge ergeben haben, daß aber den höchsten Erfolg leider nicht eine deutsche OrtS-grupp« erzielte, sondern die Ortsgruppe Trient der ..lega nazionale" mit 4250 K. erreicht hat. ES wäre nun noch zu ergänzen, daß dieser Ber-gleich für daS Jahr 1912 gelten kann. Im Bor» jähre hat bekanntlich Klagenfurt einen noch viel höheren Ballertrag als oben genannten zu verzeich« neu gehabt, nämlich 5600 Kronen und diese Summe ist wohl die höchste, die als Ergebnis einer Fa» schingSveranstaltung zugunsten der Ziele deutscher Schutzarbeit zu verzeichnen ist. Rohe Burschen. Der Fleischergehilse »nton Ogriset fuhr mit einem einspännigen Wagen von Gaberje bei Cilli nach Buchenschlag, Bor einem do»> tigen Sasthause forderten ihn mehrere Burschen auf, abzusteigen. Da er der Aufforderung nicht folgte, wurde nach ihm ein Stein geschleudert, der ihn am Kopse traf. Im nächsten Augenblick erhielt er auch mit einem schweren Stein einen wuchtigen Schlag aus den Schädel. Bewußtlos stürzte er vom Wagen und blieb längere Zeit auf der Straße liegen. Vor-übergehende trugen ihn in daS Gasthaus, wo man ihm die Wunde reinigte. Als Täter wurden die Fl»brikSarbeiter Johann Kostomaj und Florian Le-pauc aus Gaberje ausgeforscht und dem KreiSgerichte Cilli eingeliefert. Gegen das vierte Gebot. Aus Dra« chenburg wird gemeldet: Beim Besitzer Johann Ko> vacic in Lastnic lebt auch seine Mutter im Ausge-dinge. Trotzdem sie ein stilleS alteS Weiblein ist, die trachtet, ihrem Sohne keine Ungelegenheiten zu machen, wird sie von ihm oft in roher Weise ohne jede Ursache mißhandelt. Am 18. d. ließ er wieder seinen Zorn an der Mutier aus und schlug ihr mit den Fäusten auf den Kops und den Mund, daß sie heftig blutete. Da die Nachbarn der unmenschlichen Behandlung der alten Frau nicht länger zusehen wollten, erstatteten sie gegen den rohen Sohn die Anzeige. Die geplatzte Patrone. Der Besitzers-söhn Martin Eilensek aus Lendorf bei Cilli fand eine geladene Patrone und spielte damit solange, bis sie loSging und ihm die Kugel in den linken Unter-schenket drang. Schwerverletzt wurde er ins Cillier Krankenhaus gebracht. Säuferwahnsinn. Aus Drachenburg wird geschrieben: Der Besitzer BlasiuS Pirtusek in Fantsch-berg leidet zeitweise an Säuferwahnsinn. In diesem Zustande gibt er durch halbnacktes Herumgehen und unanständiges Benehmen den Vorübergehenden, na-mentlich den Kindern, AergerniS. Die Gemeinde sah sich deshalb veranlaßt, Schritte zu machen, um ihn in einer Beobachtungsanstalt unterzubringen. Vorläufig wurde feinen Angehörigen aufgetragen, ihn strengstens zu überwachen. Niedergeritten. Aus Drachenburg wird be-richtet: Die Besitzer BlasiuS Bracko und Andreas Werfec ans Stadeldors gingen am 17. d. von Win-disch-LandSbe,g auf der Bezirksstraße nach Hause. Neben der Straße tränkte im Bache der beim Be-fitzer Matthias Pajk bedienstete Knecht Franz Stra-fek ein Pserd. Danach setzte er sich aus dieses und sprengte im gestreckten Lauf die Straße entlang. Als er die beiden Fußgeher eingeholt hatte, gab er kein Warnungszeichen und ritt Bracko von rück-wärt« nieder. Bracko, dem mehrfache Verletzungen durch die Hufe des Pferdes zugefügt wurden, erlitt außerdem noch einen Bruch des linken ArmeS und blieb schwerverletzt am Boden liegen. Gegen den Knecht wurde die Anzeige erstattet. Statt gekauft, gestohlen. Aus Lichten-wald meldet man: Zu dem Gutsbesitzter Dr. La-chenberger in Reichenburg kam kürzlich ein gewisser Jmra Draganov'c au« Kroatien und ersuchte den Gutsbesitzer, «hm veredelte Weiustöcke zu verkaufen. Als ihm dies Dr. Lachenberger abschlug, ging Dra-ganovic in dessen Weingarten, riß dort 7 Weiustöcke aus und verschwand damit. Kroatische Räuber. AuS Rohitfch wird berichtet: In der Nacht vom 17. d. erschien in der Ortschaft Log an der kroatischen Grenze eine be-waffnete Zigeunerbande und brach bei den Besitzern Andreas Potocnik, Andreas Krizan und Stefan Schmidt ein. Sie stahlen Geld, Wäsche, Kleider und LebenSmittel im Werte von 700 K. Beim Be-sitzer Krizan brachen sie sogar die Mauer auS, um in daS Innere de» HaufeS zu gelangen. Die Ein-brechn waren mit EinbruchSwerkzeugen versehen und wer sich ihnen entgegenstellte, dem drohten sie mit Messern und Revolvern. Die ganze Ortschaft Log und die angrenzenden Orte sind durch die fre-chen Räubereien in größte Furcht und Unruhe ver-setzt. Die Kerle flüchteten nach ihren Taten Zweifel-loS nach Kroatien zurück. Trotzdem die Verfolgung eingeleitet wurde, sind die Räuber spurlos ver« schwanden. Unsicherheit an der kroatischen Grenze. Nach einer Meldung auS Rann wurde beim Besitzer Franz Ferlinc in Brezje am 13. d. ein EinbruchSdiebstahl verübt und Effekten, Eßwaren und Bargeld in der Höhe von 250 K. gestohlen. Die Fußspuren deS Einbrechers führten nach Kroa-tien zurück. ES ist geradezu unheimlich, wie feit Ostern die steirischen Orte an der kroatischen Grenze von Einbrechern und Dieben heimgesucht werden, denen meistenteils noch die Flucht gelingt, wenn sie ihren Raub in Sicherheit haben. Die Bewohner der Grenzorte leben schon in beständiger Furcht und Aufregung wegen der häufigen Einfälle de« Raub-gesindelS. Kötsch. (G e r i e b e n e D i e b e.) Zwei fein» gekleidete Herren kamen am 18. d. mit einem Fiaker in Kötsch angefahren und wollten im Gast-hause de» G. Rajkot übernachten. Am nächsten Tage waren sie den Vormittag über im Gasthaus« deS Joses Gsellmann, wo sie sich mit den anderen an-wesenden Gästen unterhielten. Plötzlich verschwand der eine von ihnen in daS Schlafzimmer des Gsell-mann und sperrte die Tür hinter sich zu. Die Frau Gsellmann erwischte ihn aber und nun entfernten sich die beiden in rascher Flucht. Erst später be-merkte man, daß die Uhr deS Herrn Gsellman ge-stöhlen wurde. Von den Tätern fehlt jedwede Spur. Lichtenwald. Evangelischer Gottesdienst fill-det am kommenden Sonntag um halb 5 Uhr im Saale deS „Neuheim" statt. Jedermann hat freien Zutritt. Lichtenwald. (Südmarkversammlung.) Am Sonntag den 21. d. hatten wir die Ehre, den Wanderlehrer der „Südmark", Herrn Schneider, bei unS zu sehen. Im Saale des Neuheim sprach der ausgezeichnete Redner über die Lage und Bedeutung des Deutschtums im allgemeinen und seine Geschicke in Oesterreich im besonderen. An der Hand unwider-legbarer, zifsernmäßiger Beleg« führte er den sehr aufmerksamen Zuhörern ein anschauliches Bild vor Augen, wie der deutsche Michel noch immer schläft, die nahe und näher rückende Gefahr der Lerdrän-gung durch seine nationalen Gegner nicht wahrnimmt, sogar noch, freilich durch die stattlichen Verhältnisse bedingt, durch seine die der nichtdeutschen Völker-schasten weit übertreffende Steuerleistung deren gei-stigen und wirtschaftlichen Ausschwung fördert und kräftigt, um sich dann von ihnen um so erfolgreicher bedrängen lassen zu müssen. Der «rundzug ver vor-trefflichen Ausführungen des Redners war: dem deutsche» Michel tut mehr völkisches Selbstbewußtsein und völkische Erziehung not, damit er seiner Ueber^ legenheit und starken Kraft sich bewußt werde — Die Behauptung sagt nicht viel, daß nicht so bald eine Rede geeignet war, die Zuhörer nicht bloß für den Augenblick zu begeistern, sondern auch den nach-haltigsten Eindruck hervorzurufen. ES wäre sehr zu wünschen, daß wir und weitere Kreise recht oft eine solche „Predigt" zu hören bekämen. Hraftnigg. (Lebensrettung.) Als Frei-tag den 10. d. mittags die Kinder aus der Schule gingen, fiel ein kleiner Junge namens Bratko, welcher den Kindergarten besucht, durch einen uu-glücklichen Zufall in den zwei Meter tiefer fließen-den Bach und wurde vom Wasser über die nach-folgende Wehre weitere zwei Meter tiefer geschleu-der!. Nur der Geistesgegenwart des unmittelbar die Unfallsstelle passierenden Herrn Lehrers Reinhard Krenn ist es zu danken, daß der Kleine nicht er-trank, nachdem Herr Krenn vollständig angekleidet dem Kleinen nachsprang und, bis an die Hüften im Wasser watend, denselben herausholte und ihn in die nächstgelegene Wohnung des Herrn Wouk trug, wo der Kleine entkleidet und mit trockenen Kleidern versehen wurde. Daß sich ein solcher Unfall an der hiesigen, zumeist längst des tiefliegenden Baches führenden Bezirksstraße leicht ereignet, wird jedem sofort klar, wenn man sich vergegenwärtigt, daß das senkrecht aus der Uferschutzmauer stehende Beton-geländer mit Schienendurchzügen zirka 80 Zenti-meter hoch ist und Kinder bei der geringsten Unvor-sichtigkeit leicht abstürzen, weshalb es sich sehr empfehlen würde, um derlei Unglücksfälle zu ver-meiden, noch einen zweiten tieferliegenden Schiene»-sträng durchzuziehen. Windischgraz. (Deutscher Schulver-ein.) Die von der rührigen FrauenortSgruppe des Deutschen Schulvereine» allmonatlich veranstaltete» „Bunten Abende" erfreuen sich in allen Kreisen der Bevölkerung der größten Beliebtheit. Der letzte „Bunte Abend" im Hotel Post hatte wieder eine« durchschlagenden Ersolg. Der Besuch war ein außerordentlich guter. Der Abend wurde durch ein« Ouverture, am Klavier vorgetragen von Fräulein Winkler und Herrn Klinger, eröffnet. Die beiden bestbekannten Künstler ernteten für ihr meisterhafte» Spiel reichlichen wohlverdienten Beifall. Hierauf brachte der Männergefangverein „Liedertafel" unter der Leitung deS SangwarteS Herrn Dr. Balogh den flotten Chor „Die Himmelskinder" mit Klavier» begleitung zum Vortrage und löste damit gleichfalls stürmischen Beifall aus. Nun folgte ein Einakter in steirifcher Mundart. In demselben boten Herr Reß, Fräulein Techt, Herr Jng. Pauli und Frau Pauli sowie Fräulein Resi Siegl wahre Pracht-leistungen, deren sich die Leistungen der übrigen Mitwirkenden so namentlich de» Fräulein Olga Siegl und der Herren Nedwed und Czak würdig zur Seite stellten. Den gleichen Ersolg erzielte ein kurzer Einakter, in welchem Fräulein Rosa Luba» und die Herren Lehrer Dobaj und Dr. Balogh recht flott ihre Rollen absolvierten. Ein« Glanz-nummer waren die Kuplets des Fräulein Rosa Lu-baS, welche in Spiel, Gesang und Kostüm eine reizende Soubrette bot. wie wir sie besser nicht wünschen konnten. Der rauschende Beifall, der ihren Borträgen folgte, war ein wohlverdienter. Sehr hübsch waren auch die Geigenvorträge de» Herrn LubaS d. I., am Klavier begleitet vom Herrn Klinger. Zum Schlüsse gab noch Herr Dr. Balogh einige humoristisch« Borträge zum Besten. DaS Reinerträgnis war ein sehr gutes und der rührige Ausschuß, vor allem die Seele deS ganze« Unternehmens, Fräulein Techt, kaun mit Stolz auf diese Veranstaltung zurückblicken. Vermischtes. Ein heldenmütiger Knabe. Ein schweres Brandunglück hat sich in Remscheid ereignet. Dort brach in der Wohnung eines städtischen Schlacht-hallenwärterS ein Brand auS. Der vierzehnjährige Sohn der Familie rettete seine vier Geschwister und drang dann in daS Schlafzimmer seiner Eltern, um auch diese aus dem brennenden Hause in Sicherheit zu bringen. DaS RettungSwerk mißlang jedoch. Eltern und Sohn wurden mit schweren Braudwun-den bedeckt als Leichen aufgefunden. Rettung des katholischen Staats tu ms. Wer zur österlichen Zeit durch Bayern wandert, kann in den katholischen Kirchen folgende Kanzelrede vernehmen: ..ES haben noch verfchicdene Staatsbeamte und Angehörige meines Beichtspre» gelS die österliche Beichte nicht abgelegt. Ich for-dere dieselben aus, binnen acht Tagen ihrer Pflicht nachzukommen, anfonsten sie öffentlich bekanntgegeben werden." Nach acht Tagen heißt das Wort GolteS: Die Herren I. I., P. P. usw. haben trotz väter licher Ermahnung noch immer nicht gebeichtet. Wen» dies binnen acht Tagen nicht nachgeholt ist, so wer-den sie der vorgesetzten Behörde zur Anzeige ge» bracht." Da blüht dann daS Geschäft der Beicht zettelmannerln. Das heißt, es laufen Herren, die einen bequemen Erwerb harter Arbeit vorziehen, täglich sechs- bis siebenmal in verschiedene Kirchen beichten, verkaufen hernach die Beichtzettel für l fl. und darüber das Stück und das katholische Staats-tum ist gerettet. GespalteteZwanzigkronen noten. Im Sprengel des GerichtSbezirkeS Raabs in Nie-derösterreich hat in jüngster Zeit ein Mann den Versuch unternommen, eine durch Spaltung einer echten Zwanzigkronennote hergestellte teilweise ge-fälschte Note zu verausgaben. DaS Falsum trag auf der einen Seite die echte Seite einer Zwanzig-kronennote. Die andere Seite der echten Note fehlte und statt ihr war auf Seidenpapier die Kopie einer echten Note nachgezeichnet. Als Täter wurde der i» Schweinburg wohnhafte 31jährige Taglöhner Karl Pigl ausgeforscht. Als der Maun verhaftet werde» sollte, gelang es ihm zu flüchten. Am 13. d. hat sich Pigl in Wien selbst gestellt. Er ist unmittelbar nach seiner gelungenen Flucht zu Fuß nach Wie» gewandert. Hier hat er Notlage als Ursache de» Nummer 35 Deutsche Macht Seite 5 Verbrechens bezeichnet. Er hat schon im November vorigen Jahre« zwei gespaltene Noten zu 20 K. in Jamnitz in Mähren in den Verkehr gebracht. Die Spaltung der echten Note hat er in mühselige? Arbeit auf chemischem Wege durchgeführt. Pigl wurde dem Landesgerichte eingeliefert. Der Dick st e wird OrtSvorsteher! Wie berichtet wird, konnte neulich in der zur Ge-meinde Katzengrün gehörigen Ortschaft Rauenkulm t und Scherz wechseln reizvoll darin ad. Die hübschen Erzählungen und Märchen sind dem kindlichen Gemüt verständnisvoll angepaßt, €crti 6 kleine Plandereien bringen den Kindern auf dem Wege der Unterhaltung spielend Belehrung bei, an den herzigen kleinen Gcdichtchen und den gelegentlich eingestreuten lustigen Theaterstücken können die klei« nen Leser ihr Gedächtnis schärfen, mit den Arbeiten der .Wiener Kinderwerkstätte" ihre Geichickl'chkeit üben, in dem Schullagebuch ihre Erlebnisse verz.ich-nen und an den vielen Scherzen und lustigen Bil> dein sich recht vom Herzen vergnügen. — Probe-hefte, die am besten von der Trefflichkeit des hier Gebotenen sprechen, sind von der Administration, Wien 19.. Billrothllraße 15, und vom Verlage R. Lechner (Will). Müller) Wien 1., Graben 31, kosten-loS zu beziehen. DaS soeben erschienene Aprilheft von Wester-manns Monatsheften stellt sich feinem vor-wiegend ernsten Inhalte nach als Osterheft dar; insbesondere die Novellen sind auf diesen Text ab-gestimmt. Aus dem reichen Inhalte beben wir fol-gende meist reich illustrierte Beiträge hervor: Gari MelcherS. Bon Dr. HanS TimotheuS Kroeber. — Die Könige und die Kärrner. Noman von Carry Brachvogel.'— Wenn die Sonne sinkt .... Am Sterbelager bedeutender Menschen. Bon Prof. Dr. Karl Bader. — Russische Lyrik. Bon Eugen Zabel. — Schura. Novelle von Kurt MartenS. — Grönland. Bilder und Erlebnisse von Dr. A. Stolberg. — Spiel und Ernst im Wirtschaftsleben. Bon Dr. Alexander Elster. - Der Opal. Novelle»- von Ruch Waldftetter. — AuS Ackim von ArnimS und Bettina BrentancS Brautzeit. Bon Prof. Reinhold Steig. — Die bildenden Künste. Rück- und Aus« blicke auf das Sunstleden der Gegenwart. Bon Dr. Paul Kautzich. — Manier und Stil in der Lebens-inhrung. Bon Prof. Dr. Bruno Bauch. — Die Hyazinthen. Eine Geschichte von Wilhelm Münch — Dramatische Rundschau. Bon Dr. Friedrich DÜ-fei — Das Reich der Frau. Bon Jarno Jesien. „Wer viele« bringt, wird jedem etwaS brin-gt„."" Dieses oft gehörte Wort behält in hohem Maße recht, wenn man das neueste Heft (9) der bei der Deutschen BerlagS-Anstalt in Stuttgart er-scheinenden Zeitschrift „Arena" zur Hand nimmt. In seinem schmück?» Gewand birgt eS bei vornehm gediegener Ausstattung wiederum eine reiche Aus-wähl interessanten Lesestoffes aus den verschiedensten Gebiete», wobei ebenso dem einsachen UnierhaltungS-bedürfniS wie dem nach Bildung und Wissen Rech-nung getragen ist. Feinen künstlerischen Geschmack aimen ferner eine Reihe bunte und schwane Ein-schaltbildcr, die im Verein mit den zahlreichen zu de» Aufsätzen und Artikeln gehörenden Tixtillustra-tioiltil schon daS bloße Durchblättern des HefteS zu einem ästlietischen Genug weiden lassen. Sein be-sondeies Gepräge erhält dieses 9. Hest indeß durch den gleich zu Anfang stehende» Artikel über „Schwiibifchc Glasmalereien" von Leo Balet, dem acht farbige Reproduktionen beigegebcn sind, die für sich allein wahre Prachtstücke der modernen Jllustra-tionstechnik darsteilen. Hübsche Plaudereien mit ent-sprechendem Bildschmuck bringen die „Afrikanischen Wanderfahnen eines deutsches MalerS" von Martin Macht jfo&KMK 33 Lemmc und „DaS Wiener Kaffeehaus- von Ernst Klein. Auch der „Spaziergang vor dem Tore', eine modern - technische FrühlingSepistel mit saustischem Geiste durchtränkt, von Artur Fürst, sowie Heinrich LautensackS launige Untersuchungen über den Oster-Hasen biete» eine recht willkommeue Lektüre. Noch wiffen in diesem Heft neben manchem anderen außer-dem Julie Jolowicz über alte und moderne Glas-perlenarbeiten, Adolf Graßhof über die jetzigen und die künftigen Talsperren und Stauweiher im Harz und ein ungenannter Verfasser über „Erfiiider-träume" mancherlei zu berichten, während Otto W-»zel>Ekkehard von den Türkei,kriegen deS Mittel-alterS erzählt. Daß trotz des hier aufgezählten StoffeS der Inhalt des Heftes durchaus noch nicht erschöpfende Erwähnung fand, geht schon auS der Stärke von rund 1kl.» Seiten hervor. Aber doch möge dies genügen, um ein: Probe sowohl von der Bielseitigkeit als auch von der Reichhaltigkeit zu geben, mit der die „Arena" auszuivarten vermag. Wie entstand das Wiener Kaffee« haus? Jedermann kennt es, denn daS „Wiener Caf6", wie cs heute vornehm allenthalben betitelt wird, ist zur internationalen Einrichtung geworden. Selbst in kleinen und kleinsten Städten ist es zu Hause und — beliebt. Und wohl mancher Gast hat sich auch schon Gedanken gemacht über die Frage, wie wohl die ganze geradezu unentbehrlich gewordene Institution entstanden sein mag. Schwerlich aber oder doch nur selten wird der eine oder andere den richtigen Sachverhalt über den Ursprung deS Wiener Kaffeehauses ohne weiteres zu ergründen vermocht haben. Diesen Grüblern kommt nun eine Plauderei zu Hilfe, die Ernst Klein im 9. Hest der .Arena" neben manchem anderen auch über die Entstehung dieses So, gen- und Langeweiletötns interessante Aufschlüsse gibt. Der genannte Verfasser erzählt da über die Entstehung des ersten Wiener KaffeehaufcS unter anderem folgendes: Als die Türken im großen Heldenjahr Wiens (1083) von dem Ersatzheer in die Flucht geschlagen worden waren, vergaßen sie in der Eile des DavonrennenS nicht nur ihre grüne Prophetensahne und ihre Kanonen, sondern auch die Säcke mit dem Kaffee. auS dem sie sich den duj-tenden Trank gebraut, den sie selbst in Kampf und Schlacht nicht entbehren mochten. Die Fahne und die Kanonen wurden alS Reliquien und Kriegs-trophäen von aller Welt bewundert und bestaunt, mit den kleinen braunen Bohnen wußte aber kein Menfch^ etwaS rmzufangen. Schon wollte man sie als völlig wert« und nutzlos in die Donau werfen, als sich ein Mann meldete, der zu wissen behauptete, wozu die unscheinbaren Dinger gehörten. Das war Kolschitzky, ein Pole, der sich jahrelang im Orient herumgetrieben und während der Belagerung «pionendiensie sür die Oesterreicher getan. Zum Lohn dafür erbat er sich nichts als die Säcke mit dem Kaffee. Man überließ sie ihm achselzuckend. Die Stadt schenkte ihm ein Haus in der heutigen Dom-gaffe, und hier vollführte er eine große Tat. Er eröffnete das erste Wiener Kaffeehaus und sicherte sich damit seinen Play in der Uniierblichkeit. Hingesendet. Sind Lungenleiden heilbar? Mit Jfc» ser wichtigen Frage beschäftigt sich eine volkslü»-liche Broschüre deS Chefarztes der Finfen-Kur-An' statt Dr. med. H. Guttman». Es bieten sich a dieser Broschüre ganz neue Ausblicke zur Bekämpft derartiger Leide». Um es nun jedem Lungei:-, HalS- und Kehlkopskranken zu ermöglichen, sich die'kt intereffante Büchlein mit Abbildungen zu beschossen, wird eS vollständig umsonst und portofrei an »er-artige Kranke abgegeben. Kranke, welche hievon Ge-brauch machen wollen, brauchen nur eine Postkstte mit genauer Adresse an die ,>irma Puhlmann u. 8»., j Berlin 868, Mnggelstraße 25, schreiben. Da» 33.1 wird dann jedem Besteller sofoN gratis zugesa«!».! Es gibt kein gefährliches Alter jf'fä wohl aber gesährliche JahieSjeiten. Gefährlich vor allem der Borsrüdling. der noiorisch die cma , Zahl an Eitältungen bringt. Wer ftd, die *rsl: |s;r* J*(gy freitbe nicht verderben und etwaige Aiittlionkn»er Vk,* i?alsschleiml»äut« s M V'^,5 Schachlel in jed«»Äpotl,k!e od. Drogerie, laffe fich-d?! unter lere» Umständen Nachahmungen aufjchwap». 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Man rührt nun 125 Gramm Butter zu Schaum, mischt nach und nach acht Eidotter, die Spinatmasse, etwas Salz, Muskatnuß und den Schnee der Tiweiße darunter, streicht eine Form mit Butter aus, belegt den Boden kreuzweis mit daumenbreiten Streifen von dünn gebackcnen Eier-knchen, füllt die Spinatmasse hinein und kocht den Pudding eineinviertel Stunde im Wasserbad. Beim Abrichten stürzt man ihn aus eine Schüssel und ser-viert ihn mit rohem Schinken und brauner Butter. Spanische Wiudtorte mit Eis. Das Weiße von 15 Eiern wird zu einem sesten Schnee geschlagen und mit 75V Gramm gestoßenem rasfi-nierten Zucker, sowie einer Schote Vanille, welche sein gestoßen und gesiebt wird, behutsam vermischt; die Masse wird hieraus in drei beliebige, aber ganz gleiche Papiersormen, welche mit gestoßenem Zucker bestreut wurden, eingesüllt; zwei dieser Formen wer-den an der Oberfläche mit einem Messer glatt ge-strichen, die briste aber wird mit einer Gabel wellenförmig dressiert und hieraus werden alle bei sehr schwacher Hitze goldgelb gebacken — wenn sie zu schnell Farbe nehmen sollten, so muß man sie mit einem Papierbogen bedecken —; man nimmt sie erst aus der Röhre, wenn sie ganz spröde und trocken sind. Fertig gebacken läßt man sie nicht lange auf dem Bleche stehen, sondern löst sie, nachdem man den Papierrand mit dem Messer gelüftet hat, durch allmähligeS Hernnterbiegen des PopierbodenS be-hutsam von demselben ab. Hieraus stellt man die einzelnen Blätter auseinander, verziert sie mit far- biger Zuckerglasur und füllt sie mit Früchte-Eis oder nach Belieben mit geschlagener Sahne. ^^^eutfchösterrelchifcher Prehverein VÄ ^ bekämpft den Schund, fördert die Volks-/ bildung. Mitglieder erhalten jährlich einen reich illustrierte» Kalender und noch vier Bücher oder aus Wunsch vorzügliche Jugendschriften mit Bildern. — Jahresbeitrag 2*20 K Haupt= leitung: Graz, Grabenstraße 38. Iederdeutsch und freiheitlich Kestnnte ist Mitglied des Z5er-eines „Freie deutsche Schute!" Sitz iu Wie». Obmann: Hermann Brah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7, Lerchenfelderstraße S. Eintrillsgebahr l ff. Mitqliedsbeilrag mindesten« l ff. @rflnbun«*beitrag 80 ff.. ^eb,nSb?itraq SO ff Die Ver eintzeitschnft toitel für Mitglieder l ff. Im Buchhanb« l S ff Znschristen sind im allgemeinen an die Geschäftsstelle zn senden. Realiiäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. 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