EchriftleitllNj, Nothausgasse Nr. 5 -chc> Hau«.) G»«ch«»»de: Iä«(tifi (mit ■tfaiftne der «»»». u. yeier» IM(/ »»» 11—12 Ufcc vor«. KjhatMrrifce» wertn »ich« ■jUCiegefctn. nontculcfc Sin-VtiH! Tiara iri4t d«ii(Jfi 0n Kitt-naolunpcn Prctd» MchUt- tta „®rat(Af wachl- rcfrSflnt (toi CvitTitjg kb» Donneisraj> ■otgcal. MH«xi!.^n->otsIo «M.MO. K SJO . K «'40 . K U'80 Verwaltung: RathauSqasse Nr. . ,rig ^ wallijühiig . , güt S i 11 i mit A»stell,iig In« fall MrniaMch . . . . K l-io ®i«tclt#»rig . . . K S — iajbjatri.j . . . . K «•— . . . . k ir— 8iit« Ralim Rfttbrn sich He <;»g<«büi)ie» um die hadert» 8n|<»b»»4#-a»e6iHtau Singeifitftr >do»»eme»t< gelte» bil j»< »ddeftell»»,. Fr. 87. Hilli. Donnerstag, 29. Oktober 1903. 28. Jahrgang. Z)er Kongreß der pervakiscyen Advokaten. Eine ellenlange Drahtmeldung läßt da« amt-liche Korrespondenzbureau aus Laidach in alle Welt flattern. Große« ist in Laibach geschehen! Laidach hat seinen zweite» Kongreß gehabt. Bum, bum, tarn, tarn! Da» Korrespondenzbureau ist in fieberhafter Tätigkeit, die Meldung von de« welt-erschütternden Geschehnis nach allen Richtungen der Windrose zu geben. lUd die guten deuischen Zeitungen, sie fliegen richtig darauf hinein und bald könne» die Leser aller Weltblätter da« Aus-reg nde und Prickelnde der sensationellen Draht« »achricht aus ihre ewig sensationshungrigen Nnven einwirken lassen. E« gibt keinen köstlicheren Reim aus die sprichwörtliche pervakische Großmannssucht als die Taufe dieser traurigen Versammlung pervakische? Advokaten und solcher, die es werden wollen, mit dem volltönenden Namen „Kongreß'. Aber leere Mache, große, weitausgerissene Schnute und varnum'jche Reklame, da« find ja die Charakte« ristiken dieser pomphast austrompeteten Versammlung. E« wird nölig sein, daß wir un« einmal eingehend mit der skandalösen Wirtschaft im amt« lichen Korrespondenzbureau befassen. Der gegebene ungeheuerliche Fall sührt geradezu mit zwingender Nilwendiglkeit dazu. Wir werden schon jene Per» fönlichkeiiem namentlich hcrauszukitzeln wissen und baun mit ihren Triebfedern ein wenig näher bei Licht betrachten müssen, die sich den Pervaken stet« so überaus gefällig erweisen und ihnen die große Reklametrommel de« a m t l i ch e n Apparate« zur Verfügung stellen. Ein ärgerer Mißbrauch ist »it dieser mit staatlichen Geldern arbeitenden Ein-richtung noch nie geschehen. Wenn deutsche Poli-titer von Gewicht und Namen zu Deutschen sprechen. Ein Traum am Wein. Von Alsrcd Grundner. Mit fiebernder Hast erledigte ich meine letzte Arbeit: nur noch eine halbe Stunde halte ich bis zur Abfahrt des Zuges Zeit, welcher mich aus der dumpfen, staubigen Großstadt hinau« in Gotte« freie Natur führen sollte. »Zum Rhein, zum deut-sche.i Rhein!' jubelte es in mir, als ich Feder und Tinte beiseit» schob und das Manuskript zur Weiterbeförderung meiner Hausfrau übergab. Schnell wollte ich noch ein wenig Ordnung machen, denn Bücher, Skizzen und Zeichnungen lagen, wie \ gewöhnlich, in allen Ecken herum. Ehrfurchtsvoll . wurden Wieland und Hebbel an ihren Platz ge« > fetzt, der lustige Ehamisso gesellte sich zum ichwer-«öligen Lenau, Tolstoi und Gorki, die beiden über den Schellenkönig gelobten russischen D.chterfürsten kamen in« Hinterland de« Bucherichranks, der un-- verständliche Phantast Metterlin., flog in eine Ecke, ! dabei da« „sittsame Heim" Zola« umwerfend, welche« wieder einen Stoß Broschüren in« Rutschen brachte. .Mariin Luther, sein Leben und Wirken" warfen den „Stuhl Petri" eine Abteilung tiefer «nd hinten nach kam eine „Lo« von Rom"-Broschüre und warf ihn vollend« zu Boden. .Ein böse« Zeichen', sagte ich trocken, schnürte mein Turner? änzcheo, gab meiner Hau«srau noch einige Anordnungen und stürzte, al« fiele da« Dach hinter »ir ein, diie Treppe hinunter. » da sehen die Herren, ohne mit einer Wimper zu zucken, darüber hinweg und wenn schon nicht ander« möglich, so kommt man über die nicht >oi-zuschweigenSe Affäre mit ein paar armseligen Zeilen hinweg. Wie ändert sich aber da« Bild, wenn so ein pervakische« von Größenwahnsmn aus« gedunsene« Männlein spricht, da« sich mit Künsten, die ein Komödiant alS zu gewöhnlich und lächer» lich verschmäht, al« den feuerspeienden Volk«-tribunen ausspielt und sich in einen Paroxismu« blinder Wut und Leidenschaft hineinredet. O, da sollst du staunen, lieber Leser, wa« unser hochlöbliches k. k. Korrespvndenzbureau daraus zu machen versteht. Sieh' dir doch den Laibacher Kon-greß Nr. II als klastische« Beispiel an. Leute, die im politischen Leben eine große Null sind, führten da da« große Wort, und in einer Zahl, die sich recht traurig und kläglich au«nimm», waren sie er-schienen. Von 60 vollwertigen Mitgliedern faselt man. Daß sie doch an der Lüge ersticken! 40 waren es höchsten« und darunter war der Groß-teil erst angehende Haarspalter und Silben-stecher. Nun und vergleichst du jetzt, lieber Leser, diese Tischgesellschaft mit dem schmeichelhaften Bilde, da« un« der Stist de« amtlichen Nachrichtenbüro»« malt, merkst du dann was? Grnug davon! E« wird sich noch Gelegen-heil H'tett, un« mit dem Korrejpondenzbureau ob seiner höchst empörenden Haltung in mehr oder minder freundschaftlicher Weise miteinander zu setzen. Und nun zum Gegenstande selbst. Also für die Rechte des gedrückten und gelnechtetn floveni-fchen Volke« hat man in Laibach da» Wort er» griffen! Diese Phrase, der die Heuchelei auf vie Stirne gebrannt ist, hat man dort bi« zum Ueber« druß und Ekel wiedergekäut. Wie möchte der arm^, wirklich bedrückte und auSgesogene slooenische kmet verwundert aufschauen, wenn jemand seinem Verständnisse nahebringen wollte, daß pervakische „Zum Rhein!' So hieß der Feldschrei der letzten Woche, der in unserem Turnverein mit B.--geisterung aufgenommen worden ist. Mit fast lin« bischer Ungeduld erwartete ich den Samttag, an welchem ich zum erstenmal den vielbesungenen Rhein sehen sollte. Die elektrische Bahn brachte mich zum Hauptbahnhof, in dessen Riesenhallen eS bereit« von Turnern wimmelte. Wir drängten un« in Wägen, um eingepfercht wie in einem Heringsfaß, ein« mehrstündige Schwitzfahrt anzu-treten. In Haub angekommen, wurden wir von der dortigen Turnerschaft, welche un« am Bahnhof erwartete, in festlichem Zuge zum Festplatz ge« leitet. Da erklangen wieder deutsche Lieder und treu der Sitte der alten Germanen ging auch da» Trinkhorn, gefüllt mit dem köstlichen Rebenblut vom Rhein, von Hand zu Hand. Fröhlich saß man, alte Bekanntschaften erneuernd und neue an-knüpfend, beisammen oder tanzte mit den blau-äugigen Töchtern vom Rhein einen flotten Rhein-länder. Mir aber wurde e« zu enge und zu einsam unter den vielen kaum bekannten Leuten; ich sehnte mich hinau« in die stille Natur, welche zu be-lauschen und zu besingen stet« mein höchster Ge« nuß war. Unbemerkt schlich ich mich fort, zum Strom hinunter, wo ich einen Kahn bestieg und auf den Rhein hinausfuhr. Der Rhein! — Welchem Deutschen schwillt nicht da« Herz beim bloßen Nennen diese« majestätischen Strome«, der von Mutter Natur verschwenderisch ausgestattet, ein : Advokaten, gegen die er doch katzbuckeln muß, wenn ! sich auch in seiner Tasche die Faust ball», sich in | völlig uneigennützigster Weise sür ihn in den Kampf hinausfallen. Er würde da« mit einem überlegenen Lächeln abtun. Mit seinem Mutterwitz würde er dir sagen: Herr! Trau', schau', wem! Da« mußt du mir nich, erzählen, da kenne ich die Herren besser. Unser arme«, eusgeiogeneL Krainerland, in dem die Not halben Dörfern den Wanderstab in die Hand drückt, hat eben nur mehr dürre Weiden für die Herren Adrokaten; die verlangt'« einfach nach fetteren Triften. Ein blendende« Licht auf die ganze frevelhafte Kampagne gegen Kärnien wirst ein harmlo« sich ausnehmende« Sützchen in einem B^gleitaufsatze de« »Slovenski Narod' zum, na. sagen wir auch — Kongresse. Einem Redner ist da dem Gehege feiner Zähne ein Geständnis entflohen, da« wir von höchster Bedeutung erachten. Leider, so ist der Ge-dankengang de« da au« der Schule Schwatzenden, muß ja zugegeben werden, daß sich da« Volk nicht au« freien Glücken zu einem Bruche mit den be« stehenden Geril ttoerhältnissen KärntenS entschließt. O du unschuld«ooller Engel! Natürlich da« Volk muß erst ausgemutzt, aufgehetzt, fanatisiert werden, fönst merkt e« ja nicht einmal etwa«. Sonst bildet e« sich etwa gar ein, mit den Deuischen in alle Zeiten in Frieden auskommen zu können. Mit einem: Wir werden darin schon noch Wandel bringen, werfen sich die Herren in die Brust. An dem Breie wollen sie eS nicht mehr genügen lassen, drei, vier pervakische Advokaten von guter Dressur, wollen sie den Kärntnern auf den Halt hetzen. Natürlich, wenn da« Korrespvndenzbureau so wunder-schöne Reklame zu machen versteht, wen lockt da nicht da« Martyrium eine« Dr. Brejc, der doch kein Wofserlein trübt und den die nemtschurischen Stande«kollegen durch Verweigerung der Vertretung zu boykotiieren sich vermessen. Na der „Mir" hat Zeuge heldenmünqer Taten, so eng mit der Ge« fchichte unsere» Vaterlandes verbunden ist. Zm Geiste zogen an mir Jahrhunderte mit ihren Kämpfen und Kriegen vorüber und lebhaft traten mir die Ereignisse von 1870—71 vor die Augen, in welchen unter dem Schlachtgesang, Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein Wir alle wollen Hüter sein, Hunderttausend« hinauszogen ins welsche Land, um einem tückischen Feind mit dem Schwert in der Hand zu zeigen, daß sie gesonnen sind ihrer Väter Erbe mit Gut und Blut zu verteidigen. Und sie haben eS bewiesen und gleichzeitig da« zersplitterte Deutschland mit Blut und Eisen zu einem Ganzen zusammengeschweißt. Nun bist du groß lieb Vater« land, die Kleinstaaterei mit ihrem ewigen Hader haben ein Ende gefunden, der alte Traum unv Wunsch, ein einige« Deutschland zu schassen, ist Wahrheit geworden. Die Sonne brannte heiß und eine drückende Schwüle lag aus dem Strome. Nicht« störte die scheinbar schlummernde Natur, nur hie und da tönte von den Usern der heisere Schrei einer Möoe; die Uferschwalben flogen dicht üver dem Wasser und eine Wasserjungfer schwirrte schläfrig von Bord zu Bord meine« Kahne«. Stromabwärt« rudernd kam ich am Loreleifelfen vorbei und meinem Auge ward jene sagen- und märchenumwobene Landschaft sichtbar, welche der Anziehungspunkt für soviele Tausende von Wanderlustigen ist. Recht« lag St. GoarShausen mit dem seltsam gestalteten Fel«, Seite 2 Nummer 87 ihnen die Frechheit aber auch heimgezahlt. Doch rovenoos ü noa moutons! Also diesen Herrn paßt die Gtricht«praxiS in Sttirrmart und Körnten nicht in den Kram, sie soll nach krainischen Muster zu» geschnitten werden. Denkt'«, daß sich'» die lieben Herrn gefallen ließen, die trainische Idylle auf unsere Länder ausgedehnt zu sehen. Der Justiz» minister ist weit und so steht denn die innere slovenische Amtssprache in Krain im schönsten Flor. Und bei den Sprachenverordnungenhat man glücklich einige Kautschukparagraph» entdeckt, die dem neuslooenischen Bolapük einen breiten Spiel» räum gewähren. In Cilli, Laibach und Rudolf»-wert ist man sogar über die Elastizität«grenze dieser dehnbaren Begriffe gemächlich hiniveggeschritten. Natürlich, wenn an dem Wahne festgehalten werden soll, daß Kärnten und Eteiermar! nur Dependenzen. nur Nebenländer de» trainischen süh» renden Staate» sind, dann muß diese GerichtSpraxis auch über die Karawanken und über die Save ver» pflanzt werden. Und nun zum Huronengehtul: „Fort mit GltiSpach!" Selbstredend muß diese Liebenswürdig-teil verallgemeinert werden. Es soll eigentlich heißen: „Fort mit den deutschen Beamten!" Man weiter« gegen eine Bevorzugung des deutschen Be-amten. Ja tonnen wir etwa dafür, daß allein die Zugehörigkeit zu einem Millionenvolke, zu einem Kulturvolte eS mit sich bringt, daß der deutsche Bewerber feinen inferioren Gegner au» dem Felde schlägt? Freilich, wenn man ihnen mit dem Kuliurell-Minderwertigen kommt, da sticht man in ein Wespennest. Aber kann e» denn ander» sein bei einem Volke, dessen schöngeistige Literatur man in ihrer Gänze unter dem Arme mitführen kann? Wenn jemand Ursache hat sich zu beschweren, so sind '» die Deutschen, die jede deutsche Ernennung mit zwei slavischen zurückzahlen müssen. Man hat Slaven, die krank und siech an Leib und Seele sind, den Vorzug vor bestqualisizierien deutschen Richtern gegeben, die Männecken hatten eben per-vakischc Befürwortung. Der Bericht de» Korrespondenzbureau» nennt un» al» Sprecher an diesem Kongresse die Namen: Majoran, Triller, KnSper, HraSovec, Müller und Rybar. Rybar ist tschechisch, Hraßovec ist Kroate, Majoran ist fraglich, bleiben noch die Urflovenen Kri»per, Triller und Müller! Steht besonders den letzteren Herren gut an, gegen Nemtschuren, Ab» trünnlinge und Renegalen zu eifern. Einige Worte feien hier dem unaufrichtigen, hinterhältigen Spiele de» Kroaten Dr. Hraöovec gewidmet. Im steirischen Landtage sucht er turch link« St. Goar mit deu, zauberhaft fchönen Schloß-chen Rheins«!». Langsam zog mein Kahn den Rhein hinab und ich blickt« traumverloren in die herrliche Gegend, welche, umflutet von güldnen Sonnen» schein vor mir lag. Die Hitze erschlaffte meine Kräfte, »in süße« Müdesein b fiel mich und ich sank in jenen seligen Schlummer, in welchem der menschliche Geist, der irdischen Wirklichkeit entrückt, frei in« licht» Reich der Phantasie hinauSschwebt. — Meine Lieder fielen müde zu — die Ruder entsanken meinen Armen — leise plätscherte da« Wasser an die Planken--- Da teilte sich eine Well« und «in liebliche« neckische« Gesichtchen tauchte empor — dann noch ein», ein dritte« und im Nu war ich umringt von niedlichen Wassernixen, welche lachend und scherzend um meinen Kahn tanzten. Sie lachten herzlich, sort» während aus mich zeigend und e« kam mir vor, al« wäre e« ein Hohngelächter. Unter ihnen befand sich auch ein, eher lier- al« menschenähnliche« Geschöpf, welche» sich wie toll geberdete und ein häß-liche» Gewieher hören ließ. Ein grüner Schuppen» panz«r umgab «»; fein Kopf, auf welchem eine kleine, einem Kinderspielzeug ähnliche Krone faß, war flach und breit; seine gedrückte Stirn sowohl, wie auch seine dicke Stumpfnafe ließen auf da» Vorhandensein eine« schwachen Geiste« schließen. Aber auch eine ernst blickende Nixe war unter dieser munteren Gesellschaft, welche ihr große«, dunkle« Auge liebevoll auf mich richtete. Erstaunt blickte ich lange in Diese muntere Gruppe und frug, al» ein süßliches Wesen und durch FriedenSfchalmeien zu verblüffen und sür sich einzunehmen und die guten, ehrlichen Deutschen fallen wirklich auf diesen süßen Papp hinein und halten große Stücke auf den FriedenSengel unter pervakischen, reißenden Wölfen. Aber daheim pfeift der Wind bei ihm au« einem anderen Loch. Zwei Seelen wohnen ach in seiner Brust, — die Grazer und die Eillier bezw. Laibacher Seele. E« ist wertvoll, daß man ihn in Graz auch einmal von seiner untersteirijchen Seit« kennen l«rnt. Wie heißt doch da« Sprichwort in flovenischer Sprache Herr Doktor? Yaruj se tistib macek ki predaj lizejo, zadaj pa praskajo. (Hüte dich vor jenen Katzen, die vorn« lrcken, hinten kratzen.) Eine Episode, die vollauf zur Charakteristik diese« Mannes genügt, fei hier noch mitgeteilt. Die flovenischen Advokaten der Untrrsteiermark hielten in Eilli eine Versammlung ab, in der unter feierlichsten Eiden beschlossen wurde, mit den deutschen Richtern sortan nicht anders denn in neuslooenischer Sprache zu verkehren. Dieses Ver» sprechen galt natürlich auch sür Dr. Hraöovtc. Doch grau ist alle Theorie und die Praxis sieht ihn in dem freundlichsten, zuckersüßeren, amtlichen Verkehrt in — deutscher Sprache. Da» hinderte ihn natürlich nicht, gleich wieder in Laidach neue Parolen für den Kampf gegen den deutschen Richterstand auszugeben! Wir wollen un» ersparen zu erklären, welch ein Gesühl, auf unser« Zung« gelegt, die gesamt« Handlungsweise dieses MannrS in un« wecktt. Wir haben uns übrigen« mit dem ganzen Barnum'schen Kongresse mehr beichästigt, al» ihm an Bedeutung zukommt. Er ruhe in Frieden! Folitlsche Rundschau. Slave« als Befürworter der deutsche« Sprache. Der hervorragendste Kenner der Uavi-schen Sprachen. Hofrat Prof. Jagic. an der Wiener Universität, der früher in Berlin und Petersburg die Lehrkanzeln der slavischen Philologie innegehabt hat, äußert sich im 20. Bande des Archiv» für slavische Philologie über die Frage, ob eS richt,, ger sei, daß in den einzelnen slavisch»« Spracht» di» Aussähe über slavische Philologie veröffentlicht werden oder in einer Vermittlungssprache, al« welche Hofrat Jagii die deutscht gebraucht»: „Ich möcht» doch glauben, daß die Zeit noch nicht ge» kommen ist, wo dieses bequem» Verständigung«-miitel. das zugleich eine reiche wissenschaftliche Literatur als Quelle der Belehrung erschließt, ohne eigenen Nachteil aufgegeben oder beseitigt werden könnte. Niemand wird in Abrede stellen, daß unier den slavischen Sprachen derzeit noch keine einzige jene allgemeine Anerkennung oder Verbreitung ge» nießt, die ihr die jetzige Funktion der deutschen das tolle Lachen kein Ende nehmen wollte: „Wer seid ihr denn eigentlich?" „Ei", schrien sie wild durcheinander, „wir sind die lieblichen Töchterchen des VaterS Rhein und müssen über dich lachen, weil da gar so weise bist, e« sogar vermagst, dich selbst zu belügen, und dabei noch fest glaubst, du sprächest die Wahrheit. Ha, ha!" Und sie lachten wieder und der garstige, verwachsene Zwerg hängte sich an meinen Kahn schaukelte denselben oder holte Muscheln oder Steine au» dem Strom und bewarf mich damit. „Komm mit un«", fagte die schöne, ernste Nix» zu mir, „wir wollen dich zum Vater Rhein führen, er wird dir die Wahrheit fagen." „Die Wahrheit sagen." dachte ich mir erstaun«, „hab ich denn geirrt?" Al« ich noch zögerte, hing sich der häßliche Zwerg an mein Schisslein und plump« lag ich im Wasser. Ankang« erschrocken, erholte ich «ich jedoch bald und al« ich den vollen, schneeigen Arm der schönen Nixe um meinen Hals geschlungen sühlte, folate ich willig dieser reizenden Bewohnerin des Wass»rS. Fr»»ndlich und kosend beschützt« mich dir gute Nixe vor d«n Angriffen deS häßlichen Kobolde«; ihr Auge blickte verheißend, ihr Mund lächelte liebe» versprechend und wonnetrunken sank mein Haupt auf ihren wogenden Busen. DaS Sonnenlicht schwand und eS wurde dunkler. Endlich erreichten wir den Grund deS Rhein« und wandelttn einen schönen gebahnten Weg entlang. Link« und recht« waren am Wege andere Nixlein beschäftigt und ebnrten und plätteten den Boden. Andere wieder Spracht sichern würde. Die Kenntnis aber »q vier, sagen wir. Hauptsprachen — ich meine rusni« polnisch, tschechisch und serbokroatisch, wobei i die Protest«. Di« dagegen von Ruthenen. S'oveii», Bulgaren erhoben wurden, nicht übersehe — mu wohl stlbst dem Slaven größere Schwierig» bereiten als bit Aneignung einer einzigen s««te> Kultursprache, durch die außerdem die Rej»l« der slavischen Forschungen dem Westen zugäiM gemacht werden." — Da« ist da« Urteil «n maßgebenden Gelehrten, der turmhoch über Sufi» Sif, Dr. Br«jc u. f. w. strht. — In b«r gleicht Weif« betonten im Landtag« von Gal>zi«n bei b örttrung de« MittelschulwefenS zwei Redner. Szponder und Graf DzieduSzycki. die Noivnch keil der Erlernung der deutschen Sprache. le|m mi» der Begründung, eine der Weltsprachen ich unbedingt gel»rni werden und die Erlernuvii K deutschen Sprache sei am notwendigsten. Die wähl Lieb» ist da« natürlich mit! Ein Dzied..«zycki wohl hinreichknd gegen die Zumutung gefeit, ta Deutschen gut Freund zu sein. E« führt da nutz Vernunft da« Wort. Die Slaven sind eben p wiegt« Realpolitik« und wissen di« Kenntnis tt deutschen Sprache al« de« vorzüglichsten Mtch zu erfolgreicher Bekämpfung der Deutschen z» bührend zu würdigen. Sie wissen sehr wohl, i« ein Slave, der nur fein slavische« Idiom behenU nicht« gilt und daß er dem Deutschen erst geiü» lich zu werden beginnt, sobald er sich dessen Zprch angeeignet hat. Die gleiche Ertennlni« muß eck lich auch bei un« Pla» greifen! Ki» tschechischer L«ndma»«miail!er I S „Deutschn. Korr." veröffentlicht zu dieser Friß einen Aufsatz, der unser lebhafte« Erstaunen ui Befremden wachgerufen ha«. Man findet sich, dieser Notiz ganz ruhig mit der von Koerber i Auge gefaßten Ernennung de« Abgeordneten Z»q> zum tschechischen LandSmannminister ad. Dieis eben der Kaufpreis für Einstellung der tschechisch« ReichSratS-Obstruktion. Ja. für wie lange ml denn die tschechische Obstruktion beschwichtig« sml Dann beginn« das Possenspiel und der Kuhbari von Neuem. Die „Deutschn. Korr." bemerk« wettn „U berdie« werden sich die deutschen Parteien m dte Frage der Bestellung «ine« deutschen Laitt mannministerS vorzulegen haben." Also die Tscbech sollen ihren LandSmai nminister schon in der Tisl haben und wir Deutsche sollen der Frag« «u Land«mannmin sterS erst näher tr»«»n? Wie rei sich diese schwächlich? Sprache zu den frühere» > männlichem Tone gehaltenen Veröffentlichung in welchen gegen die abermalig» Ernennung m« tschechischen LsndSmannminister« entschieden lung genommen würd»? Mi« einer solche» ii mit gegebenen unumstößlichen Tatsachen sich rch absind.nden Sprache flößt man der Regierung m un« wahrlich keinen Respekt ein. man ver^chq vielmehr di» letzten Reste de«selben. Wir sind « sür ein blindwütig»« Toben, aber wir danke» n für eine so leidenschaftslos», flügel- und leid» lahme Vertretung der deutschvölkischen Jntereß Wenn wir selbst kein Zutrauen in unserer JM zeigen, w»r soll »S un« oann glauben? Durch to spielten mit den Fijchlein oder fütterten die Muschch So kamen wir an eine mächtige Burg, welche, M bunten Steinen mit Gold und Edelsteinen ver^v in einer Höhle unter dem Loreleyfelsen stand. & gingen hinein. Hunderte von Lichtern erleuchte» die Gänge und Säle. Meine gute Beschirm führt« mich in «in«n großen Saal, in welche» if einem goldnen Thron Vater Rhein, umgebe» » Hunderten ronNixen und anderen Wasserdewoh«» saß und mir wohlwollend entgegenlächelie. V den Stufen deS Throne« aber faß grinsend Jt verwachsene Gnom, welcher voraus geeilt war wt dem Baier Rhein von meinem Kommen scho» » zählt hatte. „Du bist also auch einer jener Schwär»«^ mein Lieber," redete er mich srtundlich an. .welch sttt« die Einigkeit Deutschland« besingen." Vater Rhein", sagte ich schüchtern, „ist da« Teittjch Reich nicht groß und mächtig und ist e« nicht» begrüßen, daß di« deutschen Stämme den al» Zopf, die Kltinstaatnti, über Bord warfen «t sich zu einem großen, ganzen Volt einigt»!' Lange blickte mich Vaier Rhein sinnend an, »fr rend daS vtrwachstne Scheusal wie ein Dorsians an den Stufen des Thrones herumtlettert» »t fein widerliches Gewieh«r hören ließ. „So," «ei» Vater Rhein unter «in«m durchdringenden LÄ „Einig, das gesamt« Volt — einig ? Kennst li da« Land, wo die Btrgflüsse sich in wildt« 2» talabwärt« in die G-birgSseen stürzen, wo La»»» donnern und die Gletscher auf den schroffe» Zack» Nummer 87 .Ke«,fche Wacht" Seite 3 irtig«, die Möglichkeit slavischer Zugeständniss« rihig hinnehmende Beröffrntlichungen bringen wir die Regierung selbst in Verlegenheit, denn wenn fie den slavischen Wünschen selbst Widerstand leisten wollte, so wird ihr bie# durch doi geringe Widerstreben der Teutschen, um deren Haut es fich ja meist handelt, erschwert. Wir erachten diese Notiz der sonst so vortrefflich geleitet?» .Deutschn. Korr.' alt einen schweren taktischen Fehler. Zum Äusgleichswerte. Di« künftige Gestaltung der Begebungen zwi chen Oesterreich und Ungarn bildet da» Thema einer Aufsatzreihe in der Zeit-schrist de» Alldeutschen Verbände» in Berlin, deren Auffassung von der heute in Oesterreich verbreiteten in vielen Puukien abweicht. Während wir von »oserem engen» Standpunkte in der Trennung von Ungarn da» Heil sehen und ein großer Teil der Deutschen Oesterreich» ohne weite-e» zustimmen würde, wenn man den Madjaren die Nationalitäten «uis den Hal» hetzte, erhebt der Verfasser der er-wähnten Abhandlung eine Reihe von schwerwiegen-den Bedenken siegen die Trennung und namentlich ßegen die Aufhetzung der Nationalitäten. Gewiß »üßte. so sührt der Verfasser au», die mavjansche Gewaltherrschaft zusammenbrichen, wenn sich samt« licht Nationalitäten dagegen vereinigen. Wie aber, wen» die Madjaren in kluger Voraussicht nun teilen, um zu herrschen, mit einzelnen Nationalitäten Londerabkommen treffen und ihre Politik hiebei gerade daraus richte«, zunächst die volkliche Eigen-art der deutschen zu vernichten? Rumänen, Kroaten, Kerben u. s. w. seien sür die Mal jaren »ich« der gleiche Gewinn wie die Deut chen, die Gcsahr, daß erstere außerhalb de» Geltungsgebiete» ihrer Ratio-nalität Eroberungen machen, sei cianz ausgeschlossen. Anders bei den Teutschen! Tatsächlich herrsche I unter de? Tünche der f,eiraltsamen Madjarisierung in Ungarn aus dem Gebiete teS Handel» und Verkehr» heute ncch die deutsche Sprache Die Mad-jaren feie» darauf angewiesen, deutsch zu lernen, deutsche» Kapital in» Land zu ziehen. Die Mad-jaren wissich wieder hinau» zum Schlosse und trug mich au! ihren schönen Armen zum Sonnenlicht empor. Ihr Auge blickte schwermütig; langsam senkte sie ihren Kopf und küßte «eine 6:irn. Dann flüsterte sie mir leise in» Ohr: »Ein Volk, ein Gott, ein Wille I" Dies« Gelegenheit benützte der freche Zwerg und zwickte «ich in» Bein. Erbittert fchlug ich »ach ihm und rief: „Wer bist denn du, du miß-ratene» Geschöpf?* „Ich," kicherte dieser, „ich bin der Echutzgeist der Uneinigkeit und Kleinstaaterei/ Da erwachte ich. Die Sonne war bereit» verschwumden, ein kühle» Lüstlein strich über da» Wasser «und flüsternd zog der Rhein feine Bahn. Bom Lorieliyfelsen her aber kam ein Damps r, von dessen Bwrd da» Lied ertönte: Wo ist d e» Deutschen Vaterland? Soweit knie deutsche Zunge klingt, Soweit man deutsche Lieder singt. Da« soll t» sein! Da» wackrer Deutscher nenne dein! Nocth nie verstand ich diese Worte besser al« an diese»! märchenhasl schönen Abend. eroberung Ungarns denken könnten, so wäre da» nur mit Unterstützung der Deutschen denkbar und durchführbar; aber wer wollte e« ihnen zumuten, sich um diese Wiedereroberung Ungarn« nun ihrer» seit« mit Tschechen, Polen u. f. w. raufen zu müssen. Sollte e« nur ein weitere» Beutestück fein, da» aus dem österreichischen RegierungSNsche zur kunstvollen Zerteilung an alle interessanten Völker Oesterreichs ausgelegt würde, wobei die Deutschen nach allen Ersahrungen auf die Zuteilung der Knochen gro^e Aussichten hätten, dann kann man ihnen wahrhaftig nicht zumuten, sich in den Dienst einer solchen Politik zu stellen. Der Verfasser sei nicht Optimist genua, zu glauben, daß ein künftiger Träger der Krone sich von der traditionellen Haus-Politik der Habsburger lossagen und sich in den Dienst einer groß angelegten deutschen Kolonisation»« Politik stellen könnte, die dem österreichischen Staate wieder den Hauch einer lebendigen Seele einflößen würde. Indeß, so gering auch die Aussichten aus Derartige» sein wögen, aus keinen Fall sollten sich die Deutschen dann die Möglichkeit der Teilnahme an einer solchen ins Große gehenden Politik durch irgend welche theoretischen Programmsorderungen verlegen; denn jede» Programm ist au» politischen Notwendigkeiten de» Tage« hervorgegangen und kann durch neue Tatsachen veralte». Die lebendige Kunst der Führer eines Volkes ist dann berufen, ihm neue politische Ziele zu weisen. — Wir meinen, dieser Aussatz kranke an einer irrigen Voraussetzung. Die Madjiren werden die Deutschen knechten, gleich« viel ob es nun ein völlig selbständiges Ungarn gibt oder es sein Bewenden bei dem Ausgleiche hat. Dies.« Moment darf man also nicht in« Treffen führen. Der Auidruck »Aufhetzung der Natio-nalitäien" ist aber recht unglücklich gewählt, e» spricht au» ihm völlige Unkenntnis der ungarländi-schen Verbältnisse. In Ungar» sind eben nur mehr die Deutschen .aufzuhetzen', wenn schon diese» Wort mu dem häßlichen Beigeschmack, sür die Nationalisier«!,« g-braucht werden soll; die übrigen Volksstämme Ungarns sind fchon längst in vollem Harnisch gegen die madjarische Gewallherrschast. Unsere Anücht ist, die Deutschen mögen sich zu gut und zu gewitzigt dünken, um abermals den Sturm-tock auf die Madjaren abzugeben. Keine anderen Interessen sollen für un« in dieser hochernsten Frage in B tracht kommen, al» einzig völkische. pie Antisemiten im K eiche. Vor Kurzem fand in Hamburg der Parteitag der Deut!chsozialen Partei, deren Führer Abgeordneter Liebermann von Sonnenberg ist, statt und am 18. d. M. wurde in Berlin der Parteitag der Deutschsozialen Reform« partei abgehalten. Auf letzlerem wurde die Aende-rung de» Namen» in Deulfche Reformparlei be-schloffen. E» wurde auch hervorgehoben, daß die Partei bei den letzten Reich»>ag»wahlen auf ihre Bewerber gegen 130.000 Stimmen vereinigt habe, somit von den drei antisemitischen Richtungen (Liebermann'sche zirka 47.000 und Deutscher Volk»-dund 20.000 Stimmen) an erster Stelle stehe. Gin tzrfotg der „Los von Hraz'-, Schreier? Sturuivögel flitaen schon wieder einmal auf in der Steiermark. E» kommt un» eine Meldung zu, die geeignet ist, alle Deutschen zur Verteidigung des einigen Charakter» der Steiermark auf den Plan zu rufen. Die Bahn Grobelno — Landesgrenze soll zweisprachige Aufschristen führen. Die „Los von Graz"« Schreier, die darauf hinarbeiten, zwischen Böhmen und der Steiermark gewaltsam eine Analogie zu schaffen, reiben sich vergnügt die Hände. Die Re» gierung hat da wieder einmal ihre Hände im Spiel gehabt. Eisenbahnminister Mittel gefällt sich darin, dem Leilminister Koerber Prügel in den Weg zu legen. Die Angelegenheit wird jedenfalls ihre weiten Keeise ziehen. E» ist un» leider verwehrt in dieser Nummer den Fall und seine Nebenum-stände erschöpfend darzulegen und den in di (er Maßregel de» Ministerium Koerber zu Tage treten-den Ausfluß von Deutfchfeindlichkeit gebührend zu beleuchten. Dem Falle wohnt ein« hohe gründ-sätzliche Bedeutung inne, die die Deutschen de» Unierlande» nicht verkennen und nach der sie ihr Verhalten einrichtn werden. Die Regierung hat da wieder einmal ihre MaSke gelüstet. Die Er kenntui» ihrer an Kraft ungebrochenen Deutsch feindlichkeit ist auch etwa» wer«. Ins Stadt und Land. Evangelischer Kamilienabend Au» Anlaß des Besuches der Cillier evangelischen Gemeinde durch den Württemberger Pfarrer, Herrn K ü h n l e, der als Abgesandter de« Evanaelischen Bunde«, dieser wächtigen evangelischen Organisation, die evangelischen Gemeinden Oesterreich« bereist, um über den Geist, der in ihnen herrscht, zu berichten, and heute im Hotel Terschek ein Familienabend tat», der einen überau« erfreulichen Besuch aufwie«. Der Abend gestaltete sich zu einer Herzerfreueaden Feier der Eintracht zwischen der evangelischen Ge-meinde und dem gesamten deutschen Bürgertum Cilli«. Die Empfindung, die sich jedem aufdrängte, dir an dieser Bewillkommilung«feier de« reichischen, iebwerlen Gaste« teilnahm, war die: hier hat da» Deutschtum Cilli« seine Standarte ausgepflanzt. Das Leben, da» hier pulsiert, ist ein von warme« nationalen Empfinden getragenes. An diesem Liebes» mahl, das sich da die evangelische» Glaubens-genossen ihrem Besucher zu Ehren gaben, nahmen auch zahlreiche katholische Volksgenossen teil; in »esonderS starker Zahl waren über Einladung die Mitglieder der beiden Cillier Gesangsvereine, des Deutschvölkischen Gehilfenverbandes und des Turn-Vereines erschienen; auch war der Veranstaltung die Auszeichnung des Besuches durch den Bürgermeister, Herrn Julius Rakusch, sowie mehrerer Herren Gemeinderäte zu teil geworden. Als Leiter des Familienabends waltete der Presbyter der Cillier Gemeinde, Herr Inspektor HanS Gut mann, der in Bewillkommnung deS Gastes, Herrn Pfarrer Kühnle und in Begrüßung der Teilnehmer am Familienabende folgendes ausführte: »Liebwerte Glaubens» und Volksgenossen! Es gereicht mir heuie zum Vergnügen, den heutigen Familienabend eröffnen zu können. Heute sind wir nicht ver» sammelt, die Einigkeit der Protestanten Cillis in gewohnter Weise zu bekunden, auch nicht uu, un-serem deutschen VolkSlume Ausdruck zu gebe«, son» der» um einen lieben Gast aus dem Deutschen Reiche zu ehren. Der Evangelische Bund, der die evangelischen Vereinigungen des ganzen Deutschen Reiches umkaßt und bisher so tatkräftig in die »Los von Rom"»Bewegung eingegriffen hat, ist von dem Wunsche beseelt, auch unseren deutschen, evangelischen Bestrebungen Förderung und Unter» stützung zu gewähren und hat zu diesem Zweck« den verehrten Gast, Herrn Pfarrer Kühnle, aus Würtemderg zu un» entsendet, u« unsere Sache zu studieren und darüber dem Bunde Bericht zu erstatten. Ich erlaube mir daher unseren lieben Gast im Namen der evangelischen Gemeinde und deren Freund« herzlich zu begrüßen und willkommen zu heißen und knüpfe hieran d«n Wunsch, «r mög« sich währrnd der kurze» Z«it seine» Aufenthaltes in Cilli die Ueberzeugung verschaffen, daß hier aus diesem vorgeschobenen Posten eine klein«, ab«r kampseSmuiige Schaar «inen erbitterten Kamps gegen den PapiimuS auszukämpfen habe, daß dieses kleine Volt trog allen Mutes zu schwach sei, die Fehle gegen ihren gewaltigen Gegner mit Erfolg durch-zuführen, sondern der Mithilfe unserer deutschen Brüder im Reiche bedürfe, daß dieses Völkchen aber auch biefer Hilfe würdig fei. Dieses kleine Häuflein deutscher, evangelischer Brüder tut alles, um hier in der südlichen Grenzwacht die Fahne des Deutschtums und deS «vangrl. Glaubens hoch zu halten, und ich bitte unseren verehrten Gast, er möge geeigneten OrteS unser Fürsprecher sein. In diesem Sinne bringe ich Herrn Pfarrer Kühnle ein herzliches Heil! im Namen der evangelischen Ge-meinde von Cilli!" (Stürmischer Beifall und Heil« rufe.) Hieraus ergriff Herr Dr. Eugen Negri daS Wort und pries die evangelisch« Bewegung als da« Binde« und Verständigung«mitt«l zwischen den Deutschen im Reiche und den Deutsch.Oesterreichero. Dir „LoS von Rom"-B«wegung hab» den all« deuischen Gedanken geweckt und gefördert und so unlö«bare Bande geschaffen, welche durch feine mitteleuropäische Landkarte mehr berührt w«rd«n können. DaS Gefühl der Zusammengrhörigk«it hab« sich in letzterer Zeit so sehr gefeftiget. daß e« kein Teufel mehr rauben könne. Evangelische Glaubens» genossen im sernsten Norden und im welschen Süden bieten sich die Hand im Bruderbunde. So ist die «vangtlische Cache die Verdi«ner!n und Förderin der deutschen Einigkeit geworden. Cilli, daS schon so oft ein Losungswort im politischen Kampfe in Oesterreich war, ist in diesem Bestreben nie zurück» gestanden und daher auch der Hilfe der Brüder im Reiche würdig. Herr Pfarrer Kühnle möge die Ueberzeugung hinnehmen, daß hier, wo nur wenig Bahnstationen uns von Halbasien trenne», wo der Königsmord und L«ich«»schändung an d«r Tage«. Seite 4 „Deutsch- 39*4?" Nummer 87 Ordnung sind. Menschen wohnen, die deutsche Kultur und Gesittung, deutschen Glauben und deutsche» Voltttum al« ihrer Väter heiliges Erbe durch Jahr-Hunderte zu wehren wußten. Sie werden e« aber auch weiter zu wahren wissen, trotz aller slavischer Tücken und Ränke, denn nur darin und in der au«giebigen Hilse vom Reiche liege die Zukunft der Sprachgrenze. Daß di« evangelifche Gemeinde in Cilli blühe und existenzfähig geworden fei, dafür g-e bühr« der Dank vor alle« den Brüdern in Halle, vie so wacker für die bedrängten Glaubensgenossen in der Südmark eingetreten find und darum begrüße er er mil besonderer Freude ihren Sendboten und bringe ihm ein herzliche« Heil. (Stürmischer Beifall) Herr Gutmann begrüß!, sodann den miiilerweile erschienenen Bürgermeister Herrn Juliu« R a kusch und dankt ihm im Namen der evangeli« ftitn Gemeinde für sein Erscheinen, welche darin eine Gewähr für die freundfchafiliche Gesinnung, die die Bevölkerung der evangelischen Glauben«-bewegung entgegenbringt, erblickt. Herr Pfarrer Roy«r schildert in einem fesselnden Bortrage die Anfänge der evangelischen Bewegung in den öster. reichischen Erblanden und die düstere Zeit der Gegen« resormation unter Ferdinand. E« habe eine Zeit gegeben, in welcher die Scheidung zwischen Nord und Süd nicht so sehr fühlbar war wie heute, wo die Verbindung zwischen Oesterreich und Deutsch« land ein« ungehinderte war. da blühten hier die schönen Künste, Wissenschaften. Handel und Ge-werbe. E« war die« die Zeit de« 13. und 14. Jahr-hundert«. Im 15. und 16. Jahrhundert habe die Siiteuoerderbni« römischer Priester die Reformation geschaffen. Diese Zeit sei der Gipfelpunkt sür den Austausch der Ideen zwischen Sud und Nord ge-worden. Redner schildert nun den Anteil, den Steiermark an dieser Bewegung genommen hat und kommt auf die traurigen Tage der Gegenreforma-tion zu sprechen, wobei er mit ehrenden Worten jener Helden gedenkt, die in dieser finstersten Zeit der papistischen Tyrannei mutig, weder Fürstenzorn noch Bannfluch scheuend, für die freie Lehre Luther« eintraten. Vorhalt der Künste und Wissenschaften und Unterdrückung de« freien geistigen Au» schwunge» waren die Folgen dieser fanatischen Maßregeln einer jedem freien Denken feindlichen Gesellschaft, die sich Gesellschaft unsere« He lande« nennt. Die Rückkehr zu« Evangelium fei da« «inzig« Mittel, diese Schäden ein-r finsteren, traurigen Zeit wieder auszubessern und den Zustand einstigen Blühen« deutscher Kultur und Sitie in unseren Gegenden wieder herzustellen. Herr Pfarrer Kühnle dankt sodann mit warmen Worten für den überaus freundlichen und ehrenden Empfang. Wi« überall in Steiermark, wo idn feine Sendung hingeführt hab«, so fei er auch nach in Cilli nach den Worten des Liede« .Jeder echie deutsche Mann soll Freund, soll Bruder heißen', mit offenen Armen empfangen worden. E« sei nicht seine Aufgabe, durch Bor« träge zu wirken, sondern er fei entsendet worden, zu beobachten, zu hören und zu sehen. Die we« nigea Worte, die er zu spreten sich nicht versagen könn», seien seiner Freude dlliüder gewidmei, daß er hier eine so wackere und tampseSmuuge Sc^ar von Glaubensgenossen gesunden habe, die der Unier-stützung de« Bunde« gewiß nur würdig wären. Ebenso freue e« ihn außerordentlich, auch unter den Katho-liken Volksgenossen gefunden zu haben, die der evangelischen Sache ein warme» Herz entgegen-bringen. Den Männern und Frauen der Stadt Cilli lege er aber an» Herz „furchtlos und treu' zu fein, denn dann könn« e« nicht fehlen, daß auch hi«r in Steiermark evangelische Frei-heit und deutsche« Volk«tum gewahrt bleib'. Schrifileiier, Zeifchka-Walter, schildert die Kämpfe, die da« Protestantmium in Steiermark und Kärnun in letzterer Zeit durchzukämpfen ho«. Herr Georg Adler entwickelte ein treue« Bild der Reformation und Gegenreformation in Oesterreich, namentlich in Steiermark und schloß mit einem bekannten Satze Sperl«, der sagt, daß sich geistige Regungen nicht unterdrücken lassen. Herr Franko Heu hielt zum Schlüsse als Obmann de« Deutschvölkischen Gehilfenoerbande« eine mit pürmifch.n Beifall« aufgenommene Rede, in der er gegen die schwarze und di« rote Internationale in schneidiger Weise Front machte. Er schildert Rom al« die deutschfeindlich« Macht von alter«her, d'«stei»zu trennen bestreb« war. wa« Goit zusammen-gefügt durch da« gleiche Geblüt und die gemein-s.,me Muttersprache. Er schildert weiter« den Weg. aus dem der deutsche Arb«it«r, in Erkenntnis d«r Tie Mutter <üugo Wolfs gtkorben. T« Besorgnisse, die wir in unserer letzte« Mlduq hinsichtlich der Eikrankung ber 8l) jährigen Greiin äußer««n, haben nur allzurasch ihre Bestätigung «-sahren. Am 25. b. M. hauchte sie in ben Ar««, ihrer Kinder, von denen fünf sie überleben, ibm Geist au«. 60.000 Kronen verlor.«. Wie un« m Freund unsere» BlaiitS aus Laibach berichtet. iü man in den dem Dr. Schlinbra sehr nahe stauben Kreisen sehr ungehalten darüber, daß fa Öospodarska Zaveza, das ist «in Verband :ot verschieben«» klerikalen Grünbungen, burch ihn etwa« zu noble Kreditgewährung an den Ma!>n* berger Konsumverein einen Veilust von minbtf.nl 60.000 Kronen erleiden dürfte. Wie man in diisn Kreisen befürchte«, wirb biefer Fall nicht vereiviell dastehe» und bi« Zaveza noch bei anderen id«> lichtn Grünbungen im eigenen Lanbe in Mitleid»' schast gezogen werden. Da« Ackerbauminisieii» subventionierte dtkannilich im vorigen Jahr« d>« Zaveza mi« einem Bettag von 15.000 ftttmn b«huf» Bestreitung b«r Reviston«organ« diese» Bw bände«, wie man also sieht, mit ausgezeichnet« wirtschafilichen Erfolg für da» arme slovenische l'oß, 3>ie Aufhebung der «Mtärischen Strch des Anvindens und des Spangenlchließens. im Mililär-Verordnungsblatt« enthalten« kaiserliche Enljchließung hebt am 15. November an die mili-täuschen Disziplinarstrafen de» Anbinden» ml Schließen« in Spangen, sowohl als selbständig« Strafen, wie als Verschärfungen der Disziplin«-strafen, für daS normale KriesenSverbältni» ait Für den sonstigen Vollzug dieser S.rasen würd» die Vorschriften sestges.tz?, worin besonder« zur Pflicht gemacht wirb, daß der Strafvollzug rutz in gesundheit«gefährbrnder Weise geschehen fürst ZZrand in einem Weinkeller. Am 15. d. U »ach Miiternachl brach im Weinkeller de« Bes'hüt Moritz Wravko in Vobula. Gemeine Kalobje, F tut au« und Sicher« denselben bi« aus vie Mauern>a»k gänzlich «in. Den Eoeleuien Anton unb Maot Vuga. rrelche in dem Keller al» Winzer wohin», verbrannten hieb« die meisten Kleidung«- und gi> richtungSstücke. fvwie Lebensrnittel. Da» Fei« bürste gelegt worden. Aom Aanme gestürzt. Am 13. b. A. nachmittag« stieg der in Rade«. Gemeinde Saal, ansässige Besitzer Joses Zupan, aus «inen umvn von seiner Behausung befindlichen Kastaniendan». um Kastanien abzuschütteln. Kaum hatte er on Gipfel de« beiläufig 25 Meter hohen Baume« «i> reicht und zu schüttet» begonnen, glitt er mit ein» Fuß« aus und stürzte zur Erde, wo er bewuM liegen blieb. Der Verunglücke wurde vom Besip l Blastu« Breeko, welcher gerade zur Sielle mqß in seine Wohnun.i gebrach« und gab bort, wi] ehe ärztliche Hilfe gebracht werben konnte, itisoh» des erlittenen BiucheS der Schabeldecke !u Geist auf. Drillinge. Die 22jährige Gattin be« Maschw wärter« Doltnfchek in Hrastmga schenkte bieser Tqt drei munteren, allerliebsten Mädchen ba» Leb«. Einer so gesegneten Ehe weiß man sich in ber d«-tigen Gemkinbe seit 40 Jahren nicht zu entsinn.». Z>er Schätzungsbezirk Honovitz. Laut ßiufr machung be» Finanzministerium» ist die Neubildaz de« Schätzung«dezirk-« zur Personaleinkommenftem sür den Bereich der neuerrichteten BezirköhsW-Mannschaft Gonobitz zur Tatsache gemacht werd«. ßillier Aereinsnachrichten. Hillier Wännergelangverein. Freitag halt 9 Uhr Probe. Das Lokal-Museum. Auler an Krinnernngen au die Pömerzeit fn überreiches Museum ist an Donnerstagen mt» Sonntagen von 9—1 Zthr geöffnet, an änderet Kagen der Woche von 1t»—12 Mr. Die ^it-trittsgebüßr beträgt 20 Keller. Gedenket ISÄSSJ Wetten nnd Legaten l Nummer 87 „Dentfche Wscht- Seite 5 Zus Stadt und Land. SchfachtHaus-Au5wtis über die e der «ladt Cilli in der Woche im Schlacht» Hause der Stadt Cilli in der Woche vom 19. bi« inklusioe 25. Oktober 1903 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des einge» Fleische«: Fließ Andrea«, geschlachtet 2 Echweme. eingeführt 85 kg Ochsenfleisch, 100 kg Kuhgeiich, 16 kg Kalbfleisch, 47 kg Schweinefleisch; Gajsch «k Anton, geschlachtet 1 Stier. 1 Kalbin, 2 Kälber. 1 Schwein ; G r e n k a Johann, ge» schlachtet 4 Ochsen, 1 Schwnn, eingesührt 204'/, kg Kalbfleisch. 269 kg Schweinefleisch; Janzet Martin, geschlachtet 1 Kuh, 1 Kalbin, I Kalb, 3 Schweine; Karlofchek Martin, geschlachtet 4 Kühe. 1 Schwein ; Koffär Luvwig, geschlachtet 4 ftä ber. 2 Säiweine. 1 Ziege. emgeiührt 165 kg Ochsenfleisch. 189 kg Schweinefleisch; Le« koschek Jakob, geschlachtet 2 Ochsen. 1 Tchwein, eingesührt 81 kg Kaldinnenfleisch, 55 kg Kalbfleisch, 4 kg Echwemefleisch; Payer Samuel, geschlachtet 4 ttühe. eingeführt 289 kg Schweinefleisch; P l e s» ifchak Johann, geschlachtet 2 Kalbinnen; Ple» ler«ky Änton, geschlachtet 1 Kalbin. I Schwein; Rebeuschek Josef, geschlachtet 14 Ochsen. 7 Kälber. 6 Schweine, eingeführt 145 kg Kalbfleisch. 22 kg Schweinefleisch ; S e l l a k Franz, geschlachtet l Ochsen. 2 Kalbinnen, 3 Kälber, 1 Schwein; ® e u i f ch n i I Anton, geschlachtet 2 Ochsen. 3 Kälber, 3 Schweine; Skoberne Anton, ge- schlachtet 9 Ochsen, 2 Kälber, 1 Schwein, eingeführt 25 kg Ochlenfleifch, 6 kg Kalbfleisch. 85 kg Schweinefleisch; Umek Rudolf, geschlachtet 1 Kuh, 1 Kalbin, 1 Kalb, 1 Schwein, 2 Schafe; Voll-g r u b e r Franz. geschlachtet 2 Ochsen. 2 Kälber, eingeführt 30 kg Kuhfleifch. 10 kg Kaldinnenfleisch, 15 kg Kalbfleisch. 38 kg Schweinefleisch ; W r 11 f ch so Martin, geschlachtet 2 Kühe, 1 Kalb, 2 Schwein,. 2 Schaft; Gastwirte, geschlachtet 1 Kalb. 8 Schweine, eingeführt 57 kg Schweinefleisch; Private, 1 Schwein, eingeführt 68 kg Schweinefleisch ; Summe: geschlachtet 1 Stier, 34 Ochsen, 12 Kühe, 8 Kalbinnen, 27 Kälber, 35 Schweine, 4 Schare. 1 Ziege, .ingeführt 257 kg Ochsenfleisch, 130 kg Kuhfleifch, 91 kg Kalbinnenfleisch, 441'/, kg Kalbfleisch, 1068 kg Schweinefleisch. Bejchlagnahait und dem Wasenmeister übergeben wurden: sämtliche Eingeweide eint« Rindt«, Schwtin«ltbtr. 1 Niere 4 Schaf«ltbtrn und 1 Fötu« 5.üdmark - Käsender für 1904. Mit dem nahenden Winter stellt sich wieder ein lieber, alitr Freund bei un« ein, der Südmark-Kalender. Wir sind ih« von Herzen gut, dem Treuen, der so traut zu plaudern weiß und über alle Fragen de« tätlichen Leben« verläßliche Auskunft gibt. Wieder ziert ion prächtiger SHmuck. der sich hoch von den Niederungen aevöznlicher Pins lkunst, wie sie an« fonsten in Kaleniern herum pukt, abgebt; ist doch unter anderem unsere« Heimgegangenen Böckim« berühmte« Bild „Sommenag", dem Buche beige» geben und auch den guten Aufsätzen von namhaften deutschen Echiifisttlltrn gibt manch Bildchtn ein trtu Geleite. Wir nennen au« der Fülle nur die urköstlichen, witzigen Figuren Wilhelm Busch«, die Meister Wastian« Aussatz über den bekannten Maler und Dichter eingefügt sind. Für den unterhalt licht« und belehrenden Teil sorgten: Han« Fraungruber, Anton August Naaff. Pros. Polzer, A. v. Wallpach. Heinrich Wastian, Gawalow«ky u. a. Wastian bringt eine schätzenswerte Arbeit über unseren htimischtn Minnesänger Otto v. Kernstock, den liederreichen Mönch von Festenburg. Der zweite Teil be« Kalender«, da« Gemeinnützige, enthält übersichtliche Au«züge au« den PostVorschriften. Siempelgefetzm. Währungsumrechnungen. die Jahr-märkie, die Zithung«tage u. f. w., so daß jedermann oft und oft sich hier wird verläßlichen Rai holen können. Der Kalender (allgemeine Au«gade und jene sür Steiermark) ist beim Verlage, bei den Südmark' Ortsgruppen und bei allen Buchhand-hingen erhältlich. FRITZ RASCH, ............ CILLI.1 Liebhab« einer guten Tuh Thee, verlangt überall den keimten und besten Thee der Welt INDRA TEA Melange ans den feinsten Thees Chinas, Indiens and Ceylons. Kohl aar in Original-Packeten. Depots doroh Placate ersichtlich. 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