Pdtain* plft&am T jotorini.) «chnftlntona u»d Bmwlmr.a: «etse Preiernova nl. S HchWh»» . .Str. ai ÄBjnpen roerbm in der Berwallunft zu bMgsten gebührn, «tAegengtnmnmen. Organ Mr die deutsche Minderheit in Slowenien «rschetut wöchentlich zwei»«!-. Donnerstag früh »nd TamStag früh mit dem Tat»« von» Sonntag ______ Se»ug«prekse» Air das Inland '.»jährig Din »».— ' .jShrig „ 60.-gaazjährig. 120 -5«r< Au«!and mt« sprechende Srhöhuug Ein>tlnt Nummer T« I SS Rummer 38 Eelje, Sonntag, 12. Mai 1929 t 54. Jahrgang Ernteaus sichten von Wein und 6M. Der Winter und seine Rückschläge scheinen einer milderen Wetterlage endlich doch das Fcld geräumt zu haben. Dem Kalender nach befinden nur 11116 bereit» mitten im Früh-ling. Die Schäden, die sein strenger und rück sichtSloser Vorgänger verursacht hat und die im Lande der Odst- und Weingärten mit besonderer Coige und gesteigertem Interesse betrachtet werden, lassen sich schon mit einiger Sicherheit beurteilen. Die blühenden Gärten und grünenden Wälder bieten dem Beschauer zwar ein schr freundliches Bild, doch doS kritische Auge ge-langt dabei schr bald zur Eekenntnis, daß nicht alle« Gold ist, waS glänzt. En Blick in die Weingärten belehrt ihn, daß unter den vielen Rebsiöcken mehr als die Halste ihren Winterschlaf noch nicht überdauert haben. Bei genauerer Besichtigung wird er vielleicht da und dort schwache Lebenszeichen entdecken, doch die anderen — es ist zu be-fürchten — werden kaum wieder zum Leben erwachen. Nur ein kleiner Teil zeigt sich in ganzer LebenSfrische und läßt, wenn sonst nicht« dazwischen kommt, auch einen Ertrag erwarten. Einigermaßen befriedigend wirkt der Anblick der Obstgärten. Die Kirschbäume sind in voller Blüte. Sehr schönen Ansatz zeigen Weichseln, Birnen und Zwetschken. Ja sogar die Marillen, die übrigen« schon abgeblüht sind, haben nicht überall so gelitten, wie die« vielfach befürchtet wurde. Am verheerendsten hat sich der Winter unter den Psiisichbäumen ausgewirkt. Nur selten sind Aeste zu bemerken, die gesund geblieben sind und es auch bis zur Blüte gebrecht haben. Die Aepfel halten noch zurück, doch ver-sprechen sie nicht viel. Die Anstrengung vom Boi jähr muß überdauert werden. Nur jedes zweite Jahr ist ein Apfeljahr. Was aus den Heyen wir einer neucn ßlszeit entgegen? Klimaänderungen in historischer ;>cit. Bon F. Tunbar v. Kalkreuth. Wenn man auch für die älteren Zeiten, wa« die Klimatologie betrifft, die Lehre von dem Ero-tlima, nur auf vereinzelte Ucb rlieserungeu angewiesen ist, wie man solche in alten Chroniken verstreut findet, z. B. über frühere oder spätere Erntezeiten, ungewöhnlich milde oder kalte Winter und Sommer, so ist eS doch der Wissenschaft auf Grund dieser spärlichen Angaben möglich, festzustellen, ob da» Klima der Erde, Europa« und insbesondere unserer Gebiete seit dem Beginn der gesch ch'l ch:n Zeit eine allgemeine Aenderung gefunden hat, und ov weitere klimatische Aenderungen zu erwarten sind. Weitere Rückschlüsse zu diesem Thema lassen sich noch au« den LebenSgewohoheiten der Menschen, Wandlungen in der Tierwelt, Veränderungen in der Floro, z. B. au« der Einführung neuer Kulturpflanzen au« subtropischen Gebieten usw. ziehen. E« steht fest, daß noch dem Ende der Eiszeit, die selber wieder verschiedene Klimaschivankungen in fch faßt und deren Spuren voch heute überall iu Nordamerika und Europa rachweisbar sind, eine allmähliche Zunahme der Erwärmung stattgefunden hat. Nich vor 3000 Iah in «xistierien in den Mittel- Nüssen werden wird, darüber werden die Eismänner entscheiden. Biele Nnßbäume in weni-?er geschützten Lagen sind infolge der grimmigen Winterkälte geborsten und ihre Tragfähigkeit ist auf Jahre hinaus in Frage gestellt. Alles in allem haben Wein- und Obst-züchter keine Ursache zu jubilieren. Wer noch Wein und Most im Keller hat, darf beim Ver-kauf mit steigenden Preisen rechnen. Ein an-dereS Äequivalent wird sich für die Forstschäden kaum vergeben. A. L. Die Wendung in Aaris. Während noch vor kurzem die Aussichten auf eine Klärung des KriegSlastenproblrmö sehr schwach waren, scheinen die Pariser Berhand-hingen nach den letzten Meldung»n in ein neu S entscheidendes Stadium getreten zu sein. Selbst-verständlich ist der Optimismus auf deutscher Seite nach wie vor nur relativ, denn da« BerhandlungSprinzip der ehemals alliierten Staaten, da» in einer radikalen Ausnützung der deutschen Wirtschaftskräfte gipfelt, ist dasselbe geblieben, wenn auch daS Klima im allgemeinen milder geworden ist. Die unfruchtbaren Methoden der unbedingten Forderungen, die zu einem schroffen Ende der Verhandlungen hätten führen müssen, sind einer vernünftigeren Verhandlungs-Politik gewichen, die sich bemüht, die Konferenz vor einem Zusammenbruch zu bewahren. Ueber» raschungen sind natürlich nicht ausgeschlossen, besonders die deutschen Vorbehalte werden Gegenstand erregter Auseinandersetzungen sein uns es ist fraglich, ob eS gelingen wird, Frankreich zu beruhigen; immerhin scheinen die ärgsten Schwierigkeiten beseitigt zu sein. Die Verhand-lungen über den Aoung-Plan haben ernsthasten Charakter. Die deutsche Delegation, die sich den wirtschaftlich unerfüllbaren Forderungen gegenüber ebenso ablehnend verhalten hat wie sie stets für eine gerechte Lösung auf realer Basis eingetreten ist, hat im Rahmen der meerlävderu Urwälder, deren pflanzliche Zusammen sktzuug den heutigen deutschen Wäldern entspricht. Lid t« erwähnt z. B. den .Climinivischen Wald' nördlich von Rom, den er mit den germanischen Urwäldern vergleicht. Die Einführung subtropischer Flora — die übrigen« in der Tntiärzert arch sch-n in Europa heimisch gewesen war — veränderie dann gänzlich den Lar.dschafitcharak:er. Au« deu klassischen Schriftstellern der Antike erfahren wir, daß sowohl Lorke che und Edelkastanie al« auch Zwergpalme, Pinie und Oleander u. a. m. erst sporadisch in Südeurop, eingeführt wurden und deß die Früchte dieser Pflauzen zunächst nicht hauen rerfen wollen. Einige dieser Bäume k.men dar.u noch Oberitalien, Südsravkreich und Südtirol, ja nach England und bis Mitteldeutschland hinauf. Art« dieser Akklimatisierung läßt fch schließen, daß Europa in historischer Zeit eine entschiedene Wärme zunähme erfahren hat. Iu den letzten Jahrhunderten der lömischeu Republik war Italien zu einem fo auSgesprlchenen Weiuland geworden, daß e« jetzt Korn einführen musste und Wein exportieren konnte. Al« dann später Frankreich und die Rheinland« durch die Römer ebeufall« zu Weiuläude:» geworden waren, dursten sie sogar zugunsten Italien« keinen Wein ausführen. Auch diese« Vordringen der Wein-kultur ist ein Zeichen für die allmähliche Umqestal-hing det europäischen Klima?. Noch zu SäsarS wirtschaftlichen und finanziellen Möglichkeiten dc« Reiche« alles getan, um die Fortführung der Verhandlungen zu ermöglichen. Die kau» sequente ZcrmürbungSpolitik, die von der fran» zösifchcn Presse mit allen Mitteln und Mä'tz-chen chauvinistischer Rhetorik betrieben wurde, ist an der moralisch und sachlich einwandfreien Haltung der deutschen Vertreter gescheitert. Die deutsche Delegation hat sich bereit erklärt, den Vorschlag Owe:r JoungS anzunehmen. Nach der ursprünglichen Fassung deS Joungschen Planes, über den in der letzten Zeit verhandelt wurde, ohne daß man sich einigen konnte, sollten die Zahlungen mit 1K50 Millionen Mark beginnen, jährlich zunächst um 25 Millionen und später um 50 Millionen Mark steigend. Die Durch, schnittsjihreszühlung der ersten 37 Jahre würde bei 1950 Millionen Maik liegen. Selbstver» ständlich handelt, es sich bei dem Aonngfchen Plan um keine ultimative Formulierung, wie auch dte Bereitschaft der deutschen Delegation, den Vorschlag Owen Uonng« anzunehmen, nur prinzipiell und bedingt ist. Nach einer Mettei« lung Owen DoungS an die französischen, engli» schen, belgischen und italienischen Delegierten sollen die deutschen Vertreter unter gewissen Bedingungen bereit sein, Owen Houngs Zahlen, wie sie nach den letzten Informationen formn« liert worden sind, also für 37 Jahre eine DurchschnittSannuität von 2060 Millionen Mark, zur Begleichung der eigentlichen „Reparation»-ansprüche" einschließlich der Rückzahlung der interalliierten Schulden anzunehmen. Wa« die Deckung der interalliierten Schulden betreffe, so sollten sie nach dem 37. Jahre bis zum 28. Jahre durch die Gewinne der Internationalen Bank gesichert werden. Sollte auch dieser letzte Lösungsversuch, der noch immer mit der deutschen Leistungsfähigkeit nur unter dcr wirtschaft-lich ungünstigsten Bedingungen vereinbart werden kann, an der Mentalität des französischen Ber-HandlungSgeiste« scheitern, so wird die Konferenz au«einandergehen müssen, ohne ein Resultat Z'iten herrschten in Deutschland Witterung«verhält-nifse, wie sie heute etwa für Kanada gelten: al« die Urwälder aber gelichtet waren, die Moore ein« trockneten und da« Klima ^0 milder geworden war, hielt der Weizen Einrug. Andererseits sind auch erhebliche klimatische Wandlanzen an den Mittelmeerkiisten Nordafrika«, in Syrien, Palästina und Kleinasien in historischer Zeit eingetreten. In diesen Ländern, in denen einst Milch und Honig floß, breiten sich heute unfruchtbare Wüsten aus, während nachweißlich »cch in gesch'cht« licher Zeit dort blühender Ackerbau betrieben wurde. Viel ist dem Eir stuß des Menschen zuzuschreiben, doch lassen sich auch klimatische Aenderungen einwandfrei beobachten. Strengere Winter herrschen seit fast einem Jahrhundert au den Usern des Schwarzen und de« Kalpischen Meeres; dort und selbst in Griechenland bemerk: man daS Absterben der Dattelpalme. Im ganzen genommen ist jedenfalls eine Tem-peraturerniedrigun^ Europa« eingetreten, und e« fragt sich, ob wir tatsächlich kälteren Zeiten oder gar einer neuen Eiszeit entgegengehen. Diese Frage kaun erfreu! cherwcise verneint werden. Bei näherer Beobachtung zeigt e« sich, daß wir zwar e!ue gewisse Adkiihluug in den Sommermonaten feststellen könne», daneben aber — trotz einzelner besonder« strenger «ehe 2 Deutsche Zeitung erzielt zu haben. Eine Steigerung dieser an sich schon zu hohe» Forderungen würde den offenen Verzicht auf eine Verständigungspolitik bedeuten und den alten Zustand herbeiführen. Nach den bösen Erfahrungen der letzten Wochen ist die Befürchtung nicht unbegründet, daß die Detaillierung des Aoungschen Planes mit unüber-brückbaren Schwierigkeiten verbunden sein wird. Vor allem wird die Konkretisierung der deut-scheu Borbehalte auf Widerspruch stoßen. Die deutschen Vertreter bestehen mit Recht auf einer eindeutigen Revisionsklausel für den Fall, daß sich Deutschland« Zahlungsfähigkeit als über-schätzt herausstellen sollte. Es ist wichtig, daß der ZahlungSp an keine starre Formilierung darstellt, sondern einen provisorischen Charakter erhält, der die unbedingt notwendige Revision«-Möglichkeit gestattet. Fiir einen Teil der Schuld ist außerdem Transfer- und Aufbringungsschutz vorgesehen. Die neue Wendung in den Pariser Verhandlungen hat im allgemeinen eine Stimmung hervorgerufen, die sich von der giftigen Atmosphäre, die bisher geherrscht hat. wohltuend unterscheidet. Am wenigsten scheint Frankreich mit dem gegenwärtigen Stand der VerHand-lungen zufrieden zu sein, wenn auch die gründ-sätzlich» Annahme des amerikanischen Vermitt-lungSvorschlogtS durch die deutsche Delegation von der gesamten Pariser Presse als ein entschiedener Fortschritt gewertet wird. Die Presse setzt sich im Detail mit den Vor- und Nach-teilen des neuen Vorschlags auseinander und berechnet, daß es sich bei dem amerikanischen Kompromißvorschlag um Zahlen handelt, die etwa 150 bis 170 Millionen niedriger liegen als die von den Alliierten geforderten JahreS-zahlungen Allerdings beziehe sich dieser Unter-schied ausschließlich auf einen eigentlichen Re-parationSanteil, der von 13 auf 10 Milliarden zurückgehen würde, wodurch sich Frankreichs eigentlicher ReparationSanteil von 48 auf 36 Francs ermäßigen würde. Bei der Berechnung der Annuität de» amerikanischen Kompromisse» sind übrigens die Zinsen für die DawcSau-leihe in Höhe von 70 Millionen Mark einbe-griffen, so daß eS sich in Wirklichkeit um eine Durchschnittsannuität von 1390 Millionen Goldmaik handelt. E« bleibt abzuwarten, wie sich Frankreich, der interessierteste und darum schärfste Ber- Winter — «ine gewisse Erwärmung der Winterzeit, sowie eine längere Dauer der Herbstzeit. Welches ist nun der Hauptgrund dieser klima-tischen Veränderungen? Wir haben ihn im Golf-strom. der natürlich?» Heizanlage Europa«, zu suchen. 18 Millionen Kubikmeter warmen Wasser« wälzt er nach Norden und erreicht gerade im Winter seine größte Schnelligkeit: 53 Seemeilen die Stunde. Noch zur Zeit Karl« de« Großen war Grönland ein „Wiesenland mü blumigen Triften, um in tausend Jahren sich mit einer 300 Meter dicken E Sdecke zu bedecken!" Wie konnte da» geschehen? Der Golfstrom, der einst die Küste Grönlands bespülte, hat inzwischen beim Austritt au« dem Mexikanischen Meerbusen durch die vorgelagerte und sich stetig vergrößernde Korallenhalbiasel Florida eine derartige Ablenkung erfahren, daß seine warmen Fluten jetzt mehr und mehr die Küsten Europas bestrnchen. Deshalb wurde au« dem einstigen Eisland (Island) ein Grünland und umgekehrt. Was nun die zukünftige Gestaltung nnsere« KlimaS anbetrifft, so stellt die Wissenschaft die folgende Prognose: Die ungeheuren w irmen Masse » massen de« Golfstrom« werden weiter die von Norden kommenden Eisberge verschwinden machen und an die Stelle der kalten Polarwasser treten; die Hoch-gebirgSgletfcher werden du?ch vermehrte Niederschläge der Sommermonate weiter zurückgedrängt werden, und demzufolge wird bei uri« mehr und mehr da« Seeklima mit feuchien und kühlen Sommern und nebeligen, wärmeren Herbsten und Wintern bic Oberhand gewinnen. handlungSpartner, im einzelnen verhält. Daß Frankreich zu einem Plan, der nicht eine hundertprozentige Knebelung der deutschen Leben«-kräste bebeutet, uur schweren Herzen« ferne Zustimmung geben »ird, ist ebenso selbstoer-ständlich »ie e« wahrscheinlich ist, daß b»ch schließlich die Vernunft das Feld behaupten wird. Die Haltung der Amerikaner, Engländer und Japaner wirb als im Prinzip zustimmend bezeichnet und wenn man auch von einem glück-lichen Ende noch weit entfernt ist. so liegt doch schon in der größeren Elastizität der Berhand-lung«führung und in der Lockerung der For-derungsmethoden eine gewisse Garantie für ein Ende der Kompromisse. politische Mundschau. Zntand. Ministerpräsident General Avkwviö über die Minderheiten. vor einigen Tagen wurde eine Abordnung der ungarischen Minderheit vom Ministerpräsidenten General 2iokovihen. Solange eine Minderheit dem Staate gegenüber lvyil ist, wird auch der Staat ihr gegenüber loyil sein und i» Sinne der Gesetz« und der internationalen Verträge mit ihnen um-gehen. Dann unterhielt sich der Ministerpräsident durch 20 Minuten mir den Mitgliedern der Abort» nung und erkundigte sich im Gespräche über die Verhältnisse von Subolica und besonders über die Lage der Minderheiten, wobei er abermals betonte, er werde niemals ein Feind der Minderheiten sein, solange diese ihre Verpflichtungen gegenüber dem Siaate erfüllen. Ver Entwurf des neuen Volksfchulgefetzes. Der Ljnbljanaer.Sloveocc-. der der Regierung nahesteht, will wissen, daß der Entwarf des neuen BolkSschulgefetzeS im wesentlichen folgende Bcstim mnngen vorsiehl: Privatvolksschulen werden durch daS neue BollSschulgesftz abgeschafft. Der Religionsunterricht bleibt zwar Pflichtgegenftand in den Volk« schulen, doch weden für dir Honorierung diese« Unterrichte« die Kirchengemeinden bezw. die Kirchen aufzukommen haben. Katecheten werden nicht »ehr von Staats wegen angestellt. Die bereit» in Dienst befindlich« Katecheten bleiben weiterhin Staat»-beaatte, doch wird sie da« UatcrrichlSm insteriu« nach Bedarf versetzen können. N-chtständige Religion» -lehret werden au» de« Dienste entlassen. Der Unterricht in den Volksschulen »ird ach! Jahre, vo« 7. bis zu» 15. Lebensjahre dauern. Die Volk»-schule »ird zweigeteilt: die eigentliche valkSschnle »ird die ersten vier Jahre »«fasten, die höhere Nationalschule die folgenden vier Jahre. Ja de» höheren Nrtionalschulen «ird der Unterricht je»«il« so eingerichtet, daß die Schulen in Slidten an» Märkten gewerblichen nnd kaufmännischen Charakter haben, auf de« Lrnde nach den Bedürfnissen der Landwirtschaft eingerichtet sein «erden. „Stoven«* will wissen, daß für die Lehrerschaft i« nenn, Volksschulgesetz besonder» gesorgt »ird. Diesbezüglich sollen in da» neue Gesetz fast alle Bestim»nnge» der früheren Gesetzentwürfe, die de» Parlament« vorgelegt wurden, ausgenommen worden sein, in»-besondere die hinsichtlich der Pflichten der Gemeinden, der Lehrerschaft, Wohnung u.a. m. zn besorgen. Hi»-sichtlich der Einrichtung der Kirchenverwaltnnz »il der .Slovenec" erfahren haben, daß da» Kults». Ministerin« sowohl hinsichtlich der katholischen al« auch der pravoflaven Kirche auf d « Standpunkte steht, daß der Staat den Ki'chen für die Verwaltung ihre» vermögen» volle Autonomie und sie für die Erhaltung der Kirchen, des kirchlichen Beamte»» apparaies, der Geistlichkeit und des Personalstaade« überhaupt voll verpfl chtet. Der Staat würde feiner-seit« seinen Beitrag leisten wie bisher, mit de« Unterschied, daß er den gesamten Betrag, der ans die einzelne Kirche enisällt, dieser auszahlen würde. Sache der Kirche wäre es. dieses Geld für ihre per» söalichen und materiellen Verhältnisse zn verwenden. Soweit diese Summen für die Erhaltung der Kitchen nicht langen sollten, würde der Staat die Ausschreibung einer Kirchensteuer zulassen, die vo« Staat eingehoben würde. Hinsichtlich der Verwaltung de» Kirchenvermögen» ist da» Justiz«inisteriu« der Ansicht, daß den Kirchen volle Autonomie eingerän«t werden soll. Immerhin sollte da» gesamte vermögen unter eine gewiss; Aufsicht gestellt werden, damit die Einkünfte au» dem vermögen der einzelnen BiSlümer proportional nach den Bedürfnissen der einzelne» Bistümer verteilt würden, da einzelne BiStü«er reich, andere wiederum sehr arm sind. Die neuen Straßengefetze. Am 8. Mai hat der König das Gesetz üb« die Staatsstraßen und das Gesetz über die Selbst-verwaltnnqSstraßen unterschrieben. Beide Gesetze sind in den »Sluzbene Navine" etsch'enen und enthalte» auch für die slowenischen Gebiete einig« wichtige Bestimmungen, vbzwar bei uns die Oqanifatio» und die Kategorisiernng der S'raßev im Wefentl ch» nicht abgeändert wird. DaS Gesetz über die Selbst-verwaltnngSstraßen bestimmt, daß als solche Straße» jene gelten, welche jedermann für den Verkehr zu» gävgl ch und auf eine gesetzliche Weise unter die SelbstverwaltungSstraßen einge eiht find. Der Ar» tikel 2 teilt die SelbstverwallungSstraßen in Gebiets-straßen I. und 2. Klasse lBezirkSstraßea), in Se-«eindestraßen 1. und 2. Klasse und Zafahrstraße» zu den Eisenbahnstationen ein. Im zweiten Teil des Gesetzes b>finden sich Bestimmungen über den Ban und die Erhaltung der Selbstver»altnngSftraße>. Der dritte Teil enthält die Bestimmungen über vie Deckung der Ausgaben für den Bau und die Er-Haltung. Der Artikel 37 führt die Heranziehung d« BolkSarbeit (Kuluk) zum Bau nnd zur Erhaltnng der Selbstverwaltungsstraßen ein und lautet: Für den Bau nnd die Erhaltung der Selbstverwaltung», straßen ist die BolkSarbeit zn verwenden, insoweit die SelbstverwaltunaSkörper diese Arbeiten nicht «n» ihren Geldmitteln bestreuen können. Der Artikel » des Gesetzes über die Staatsstraßen zählt namentlich alle Straßen auf. welche Staatsstraßen find. Der zweite Teil des Gesetzes enthält die Bestimmungen über die Erhaltung und den Bau der Staatsstraße», über Enteignung bezüglicher Grundstücke u. s. »., der dritte Teil enthält die Bestimmungen übet die Deckung der Ausgaben für die Staatsstraßen. Säuberung in Südserbien. Da« AppellativrSgericht in Skvplje, da» fir Delikte nach dem KorruptionSgesetz zuständig ist, hat gegen 793 Beamte die GerichtSakien von den untergeordneten Gerichten erhalten. Ferner liegen Anzeigen gegen die doppelte Zahl von Beamten vor. Angeklagt sind viel« vezirkShauptleute. Sleuerbeamten, P,st. «eistet Kassiere n. f. w. Mau rechnet da«it, daß im Bereich de» AppelationSgericht» Skoplje gegen 4000 Personen die Untersuchung wird geführt »erben müssen. Nummer 3? Deutsche Zeitung Sette » PUTZT ALLES IM HAUSE Vie kleine Entente und die Wirtschaftskrise. I.» polt,»ichen Sie sei» deschüs igt man sich in gehend mit dem P.ogramme der am 20. Wut in Beograd zusammentretenden Kouserevz dcr kleine» Lnlente. Den politischen Fragen und z-var auch dem Plane, die Einzelnst! äge der Staaten dcr tleincn Entente zu einem Ge amkver!r>^c zusammen zu fassen, w rv dabei weniger Väk&ich'. beigelegt als den wirtschaftUchul Fr gen. Die seiaerzeittgen B^taiestcr Besprichungen deichäsligtrn sich bekanntlich mit dem Gedanke», dle polnische steine Entente, ouQeicht weil sie immer inhaltsloser wild, zu eiltet wirtschaftlicher, latente auiznbaucn. Die Beratungen hierüder ze gten aber, daß bei der Bnwirtlichung dieser Absicht sehr starte innere Gegensatze zwischen den Staaten der kleinen Entente zu überwinden wären, da keine Gleich artigkei» der Interessen, ji nicht einmal eine Parallelität vorfanden ist. B:achtuuz findet deshalb die beendn« in Wnischafiskreisen auftre end« For derung, daß Jugoslawien sich sowohl hinsichtlich der Möglichkeit eines wirtschaftlichen Zusammenarbeiten» mit anderen Staaten als auch über die Richtung, in der sich eine solche Politik beivegen würde, schlüssig werden müsse. Dabei wird die Auffassung verirrten, daß die Bildung eiveS Wirtschaf'SblockcS keiie po littsche Jnteressengemeinsch ift voraussetze, ihm mithin auch Siaiten angehören können, die sich nicht aus ein und derselbe» außenpolitischen Linie bewegen. Wie nun in amtlichen Kreisen h-ezu verlautet, neigen Frank« ch und Italien mit ihren Sympathien mehr zu den Agrarstaaten Jugoslawien, Polen, Rumänien und Ungarn, während auf der anderen Seile die seine Agrarfchvtzpolitil immer mehr ausbauende Tschechoslowakei m einer Linie mit Oesterreich, dem Deutschen Reiche, der Schweiz und England stehe. Hinsichtlich de« politischen Programmes der bevor-flehenden Konferenz der kleinen Entente verlautet, daß die Erörterung d.s Verhältnisses zum Deu'schen Reiche und zu Ungarn einen ziemlich breiten Raum einnehmen werde. Da das Mandat des gegen wärttgen Bevollmächtigten der kleinen Entente beim VStkerbund, TituleSeu, im nächsten S-ptember er lischt, mrd auch die Wahl eine» neuen B.vvll mäch.iztcn notwendig, ol« den man bereits den jugo slaw'schen Gesandte« in Paris, Spatajkovi. nenn». Ausland. Amerika setzt ausdas deutsche Pferd? Im .Echo de PariS ' schreibt Periinox über die Enhekssront von Dollar und Mark. Die ameri kanische KapitalttmpcrialiSmuS habe nun ganz ent schieden ans da« deutsche Pserd gesitzt Amerika sehe Deutschland al« geeignete« Instrument j'tr Bildui'g der Bereinigten «vtaaien von Europa an. D-Shalb sei die Koalition von Dollar und Mark zustande gekommen. Ergebnislosigkeit dcr Abrüstungskonferenz. Die Abrüstungskonferenz wurde aus unb«stimnte Zeit vertaat. Man kann feststellen, daß die Konferenz ohne EcgebnZ geschlossen wurde. Sie konnte weder in Angelegenheit der Kriegsschiffe, der Flugzeuge, der Tanks, noch dcr ausgebildeten Truppen ein Uebereinkommen erzielen, so daß der Völkerbund keine Aussicht ausüben kann. Der Vertreter Sowjet-ruß ands Litwinow richtete scharfe Angriffe gegen die Konferenz und sagte, ihr einzi e« Ergebnis liege darin, daß sie übereingekommen ist. keinesfalls abzurüsten. Die Türkei und die Rbrttstungsfrage. Der wohlbekannte F-eund Kemal Pasch:« und Abgeordneter von Sirt Mahmud bemerkt in einer Aeußerung über die AbrüstungSfrage, daß nur der sür den Frieden werktätig wirken könne, der wohl-gerüstet da stehe. „ES ist eine alte Erfahrung, sagt er darüber, „daß die Natur dem Schwachen gegen» über unerbittlich ist und eS ist gut so, denn sonst gäbe eS keine Zivilisation und keinen Fortschritt. Nur die Starken können heute mehr als vom Frieden reden, nur jene Völker, die zum Angriff und z«r Verteidigung bereit sind, vermögen den F jeden zu wahren. Es ist absurd, zu glauben, daß der Friede in einer Gesellschaft gesichert werden könne, die an sich nicht start ist." Die rumänische Iungmannorganisation. Die^ allgemeine Lage in Rumänien, die unge heuren Schwierig! iten, die sich der Beseitigung der unheilvollen Verlassenschift de» früheren liberalen Regimes entgegenstellen und der erbitterte Kampf, den eben deshalb die liberale Oposition gegen die Regierung führt, bringt e« mit sich, daß auch die geringfügigsten Zwischensälle aufgebauscht werden, um die öffentliche Meinung im Lande und im Auslande zu alarmieren. So setzten die linksstehenden Kreise fortwährend Gerüchte über eine bevorstehende Umwälzung w Umlauf, die einmal von AvareScu und Goga al« eine Art Boulangismn«, ein andermal wieder in der Form eine« nat onal zaranistischen Faschismus in« Werk gesetzt werden soll, wobei die „Vcjniken" (Jungmanner) eine besondere Rolle spielen. D e halbamtliche Rador Agentur veröffentlicht nun diesbezügl'ch eine Eiklärung dc« Ji'nenministnS Vajda. wonach diese Organisation vor dem Regent-schoftSrat und im Ausland bewiesen hätte, daß sie berufen sei, die Ordnung im Lande auch ohne Gen »armerie aufrechi zu erhal en. UeberdieS aber hat auch der Ministerpiäsident Maniu selbst im Parla mente hiezu daS Wort ergriffe» und dabei ausgeführt, doß die erwähnte Organisation mit seinem Wissen und Willen geschaffen wurde und den Zweck habe, einerseits das kulturelle Niveau der Bauernschaft zu heben, anderseits aber die bäuerliche Jugend zur Eintracht und Disziplin zu erziehen. Ja Rumänien bildet d e Bauernschaft die erdrückende Mehrheit, der politisch und wirtsch stlich die größte Bedeutung zukommt. Um so wichtiger sei es, daß sie nicht Aus beutnngSobjekt b eibe. Wäre sie sich chrer Bedeutung in den letzten Jahren bewußt gewesen, hätte man sie nicht so leicht vergewaltigen können und wären die letzten bösen Jahre nicht mö^l ch gewesen. Die Re-gierung sucht wieder eine wirkliche Rechtsordnung herzustellen, all in auch die besten Gesetze müssen lebendige Kräste hinter sich haben, um wirksam zu w>r?en und dazu braucht man die Organisation und die Eeziehung der große» Masse der Bauern. Aus MM und Land. (»in schönes Torf im Gottschecr Ländchc« ein Raub dcr Flammen. Am Feiertag Christi Himmelsahn brach im großen schönen Torse d«S Gottscheer Hinterland«« Ko<'ev»ka Reka lRiegj um n Uhr vormittag» ein Brand au», welcher sich so rasch ausbrettcle, daß in zehn Minuten schon achi Häuser m Flammen standen. Mu wilder Wut griffen die Flammen immer weiter, so daß bald das ganz« Dorf einen einzigen Flammenherd bild«!«. Die Anstrengungen der heimischen Feuerwehr im Kamps gegen daS gigantische Aammcnmcer, in das ein starker Wind blieS, waren »er. geblich. Da auch die Telegraphendrähte vom Feuer zerstört wurden, tonnt« nach dcr Stadt nicht telegraphiert werden. Ein Auto fuhr daher nach Koievje, wo um 3 Uhr nach-mittags die Fcuenvthr alarmiert wurde, die dann um 3 Uhr 46 mit ihrer modernen Aulomotorspritze auf den Brandplav !am und sofort eingriff. Der Brand wütete den ganzen Nachmittag und in die Nach! hinein. Gerettet werden konnten der Pfarrhof, die Kirche, die Schule und die Häuser Lackner und Medi». Das große und schöne Dors, der Stolz de« Hinterland«», liegt in Schutt und Asch«. Bon 120 Häusern find bloh 50 stehen geblieben. Tie verzweifelten Bewohner konnten da» meiste Vieh und einige Mvlxl, sowie etwa» Nahrungsmittel retten, alle» andere ist verbrannt. Der Schaden geht in die Millionen nnd ist nur zum ganz kleine» ZUM WASCHEN des TENNISKLEIDES Veri.ra.gt es W&sstr, d»nn vertrjgt's auch LUX Pilsudski gegen „die polnische Wirtschaft". Der polnische Kiie^Sminister Marschall Pilsudski hal an den Piäsidenten der Republik einen Brief geschrieben, U welchem er feststellt, daß sich bei der hohen polnischen Bürokratie die Gewohnheit eingenistet habe, die verantwortlichen Stellen in der SiaatSverwaltung zn persönlichen Zwecken av«zu-nützen. D.e Mehrzahl der Beamten lassen die Staat« angelegenheiten in größter Unordnung zurück, sobald si - ihren Platz verlassen, bloß um dem Nichsolger die Arbeit zu erschweren Zugleich mit dem Abgang de» Beamten verschwinden wich ige Staatsakten au« der Kanzlei; es verbreite sich in den GtaatSämtern volle Demoralisierung, weil niemand mehr wiffc, wa» Schuld und wa« Berantwo tungSgefühl fei. Wenn solche Verhältnisse noch lange andauern, werde der Staat bald einer bankerotten Firma gleichen, auS welcher jeder davonschleppt, wo« ihm beliebt. Pilsudski habe seinerzeit, al« er vom Präsidium zurückgetreten se>, alle« in schönster Ordnung zurück-gelassen, dc«halb habe er aber auch nur Unannehmlichkeiten gehabt. Die Regierungen, die nach ihm kamen, hätten Akten geswhlen, seine Unterschrift ge« säl cht, ja sogar sein Privatvermögen zu stehlen ver« sucht ... Der Kampf, den Pilsudski gegen da«, was der Welt al« „polnische Wirtschaft' geläufig ist, führt, wird bekanntlich in «u«)rvcken au«ge-tra.eri, die zum großen Teil unaussprechlich find. Teil durch Versicherungen gedeckt. Da» schwere Unglück, da« die braven Bauern diese« Gottschecr Dorfe« betroffen H2. Mai, findet um U» Uhr vormittag» in der Christu»kirch« d«r Ge-meindegotte»dienst in einer dem Muttertag entsprechenden Weise statt. Nachmittags um s Uhr bringen die Kinder der Gemeinde im Gemeindesaal zwei Theaterstücke zur Vorführung, wozu jedermann herzlich eingeladen ist. Der Tag dcr Mutter wird Heuer am Sonntag, dem lS. Mm, in allen Städten mffere» Staates begangen. Tie nächst« rcgclmäftigc Sitzung dc« hicstge« t^cmcindcrats findet am Montag, dem ig. l. M.. mit dem Beginn um 6 Uhr abends statt. Tanzabend Erna Kovai. Am Mittwoch, dem IS. Mai, um S Uhr abends findet im Kinosaal d«S Hotel» Skoberne der h«urige Tanzabend unserer jungen und bereit» allseits beliebten Tänzerin statt. Da» Programm bringt Tänze von Schumann. Strauß, Schubert, Brahm», Srieg, Kirchner u. a. Außerdem läßt Fräulein ttovak durch vier «eilt 4 Deutsche Zeitung sin»*« 38 Tomen der Damenklassc rhytmtschc Gymnastik vorführen und die Jungmädchenklasse mit einem Matrosentanz auftreten. TaS mit den Rindern bereits einstudierte Märchen von Komzak muß leider wegen Platzmangels (zu kleine Bühne) aufgehoben werden, wie überhaupt mit Beleuchtungseffekten und Bühnendekoration nicht gerechnet werden kann. Trotzdem verspricht da» reichhaltige Programm und da» Können un-fern jungen Tänzerin, die mit demselben Programm in Maribor großen Erfolg hatte, und sehr gefeiert wurde, einen genußreichen und hübschen Abend, wie wir es ja von ihren bisherigen Veranstaltungen gewöhnt sind. Der Vorverkauf der Karten findet bei der Fa. Lager Reckermann statt. Tie Amnestie, welche der König am 6. Februar ' 1929 erlassen hat, gilt einer Aufklärung des IustizministerS zufolge auch für Militärverurteilte. Nicht unter die Amnestie fallen aber strafbare Handlungen nach dem StaatSschntz-gefetz. itcin «eguer des Automobilismus oder dc« Motorradfahren» braucht man zu sein, um gewisse Aus-nmchse schärfsten« zu verurteilen. So zum Beispiel rasen manche Chauffeure und Motorradfahrer durch die Straßenbiegung beim Narodni dorn gegen das Hotel Skobernc mit einer derartigen Geschwindigkeit dahin, daß eS als Wunder anzusehen ist. daß da nicht ein Unglück geschieht. Aber auch sonst wären strenge Vorkehrungen zu empfehlen, daß auf dem Straßenstiick zwischen dem Hotel Skobernc und dem GlaciS nicht mit dieser rasenden, unerträglichen Staub ans-wirbelnden Geschwindigkeit gefahren werde. Die Leute jener Gegend leben oft den ganzen Tag in einer dicken Staub« wölke. Wenn schon kein Wachmann an dieser von Motor-sahrMgcH stark befahrenen Stelle aufgestellt werden kann, der den Fahrern durch sein Notizbuch die Belehrung zukommen lassen könnte, daß dieses Straßenstück keine Renn-bahn ift, so könnte doch eint sichtbare Tafel angebracht iverden mit der Aufforderung zum Langsamfahren. Wenn fchon jedes Dorf durch solche strafeandrohend« Warnung«, tafeln die unangenehmen Folgen der Auto» und Motor» raserei zu mildern versucht, dann ist eS nicht einzusehen, ivarum die Bewohner dieser Stadtgegend schutzlos dem dicken Staub nnd den wilden Vehikeln ausgesetzt bleiben sollen! Polizeinachrichtcn an« Celje. Angezeigt wurde ein Fleischhaucrgehilse, weil er mitten aus dcr Gasse 9?a okopih die Schlachtung cineS Zicklein» vornahm. — In Gabcrje gab e« Dienstag nachmittags ein Handgemenge zwischen einem Fuhrmann aus Stofja vas und einem Polizisten, jemand hatte nämlich in der Stadt zwei Säcke Zement gestohlen und der Wachmann hatte die Aufgabe, auf die Fuhr-lente aufzupassen um eventuell den Dieb zu erwischen. Der Fuhrmann, der 21 jährige Knecht Anton Mlakar aus Äofja vaS bei Celje, fuhr für zwei Besitzer vier Sacke Zement und drei Bretter. Als ihn der Wachmann anhielt, sagte er. daß er die Zementsäcke von einem »»bekannten Besitzer erhalten habe und wollte hierauf schnell weiterfahren. Der Wach mann suchte den Wagen zum Stehen zu bringen. Da packte ihn der Knecht bei der Kehle und versetzte ihm fünf Fuß. flöße, so daß der Wachmann ans der Straße zusammenbrach. Ter Knecht wnrde hierauf festgenommen und in die Wachstube geführt, wo e« sich herausstellte, daß die Zementsäcke tatsächlich dem erwähnten Besitzer gehören. Ter Wachmann erhielt so schwere Verletzungen, daß er t4 Zage dienstunfähig fein wird. Dem Knecht werden au» diesem Vorfall gericht-liche Folgen entstehen. — Am 6. Mai abends wurde am hiesigen Hauptplatz der au» der Besserungsanstalt in Ljublana entsprungene tG jährige Johann Rogale au« Banja-Iota bei Koöevje festgenommen und wieder nach Ljubljana gebracht. — Der Knecht des Kaufmannes Jeiovnik an« Belika Pireiica begab sich dieser »Tage nach Celje. Unter-weg» verlor er 2000 Dinar, die ihm sein Herr sür $iiv käufe mitgegeben hatte. Al» nun der Knecht zurückkehrte, er-fuhr er, daß ein» arme, ehrliche Arbeiterin daS Geld gefunden und der Gendarmerie in Petroix'e übergeben hatte. Todesfälle. Am Montag starben im hiesigen Kranken-hau» der » monatige Anton Baütevc, HotelportierSfohn, und der 52-jährige Simon Jeri greb und Maribor wird sich nach dem Umbau rascher und unmittelbarer durchführen lassen. Für den Bau einer Beton-brücke, die da« Verschieben der Züge ermöglichen wird, sind & Millionen Din vorgesehen. Der Bahnhof wird bis zum Herbst 1930 vollkommen umgebaut fein. vltcrnmördcr Artmann vor Bericht. Am Montag begann in Wien der auf eine Woche berechnete Prozeß gegen den 17 jährigen Mittelschüler Ferdinand Artmann wegen dcr Ermordung seines Vater«, deS RegieningSrate« Artmann lind seiner Mutter. Ter Prozeß findet, entsprechend dem neuen österreichischen Jugendgericht« Gesetz, trotz der Schwere des Delilte« vor einem eigenen Jugendschöffensenal statt. Dcr Mord hatte seinerzeit wegen de« groben Aufsehens der Familie Artmann allgemeines Anflehen erregt. Der Siebzehnjährige leugnete den Mord. Nach seiner Schilderung sind seine Eitern in Streit geratm und haben sich im Ver-laufe de« Streite« selbst getötet. Er erzählt, daß Vater und Mutter in einer Atmosphäre furchtbaren Hasse» miteinander lebten, seit sie au» den einstigen glänzenden Verhältnißen — dcr Vater war ehemals Vizepräsident der Zentralbank Deutscher Spartassen — in bitter« Armut geraten warcn. Um den blutigen Streit zu schlichten, habe er, der Sohn, sich dazwischen geworfen. Als er dem Vater das Messer ent-winden wollte, habe er ihm gegen seine Absicht einen Stich zugefügt und auch selbst Handverletzungc» erlitten. Gegen dies« Darstellung de« jungen Artmann spricht das Unter-suchungScrgebni». Der Vater ist schon im Bett von einem Revolverschuß getroffen worden und hatte sich dann in da« Speisezimmer gefluchtet, wo er die anderen schweren Wunden erhielt, die seinen Tod herbeiführten. Auch die Verletzungen der Mutter konnten unmöglich in eincm Zweikampf zugefügt worden sein. Die Antlage behauptet, daß Ferdinand ?lrtmann den Doppelmord verübt habe, um sich in den Besitz einer LebenSverficherungSsummc von 80.000 Schilling zu setzen. Am zweiten Tag der Verhandlung hat nunmchr der Ange-klagte ein Geständnis abgelegt, da» in der ganzen Stadt die größte Sensation hervorrief. Als nämlich Artmann während deS Lokalangenscheine« mit dem Senat da« Sterbezimmer seiner Eltern betreten hatte, redeten die Schöffen dem jungen Manne zu, sein Gewissen zu erleichtern. Er bat nun, man möge ihn eine kurze Zeit im Zimmer allein lassen, welcher Wunsch ihm erfüllt wurde. Al« der Vorsitzende de« Senat« nach etwa 10 Minuten wieder ins Zimmer tam, legte Ferdinand Artmann ein umfaffende« Geständnis ab. Als er am kritischen Morgen in das Zimmer seiner Eltern ge-treten sei, habe er sie im Streit angetroffen. Er habe in sinnloser Wut nach dem Messer gegriffen und gegen Vater und Mutter zugestoßen. Wa» weiter geschah, erinnere er sich nicht mehr. 9!ach diesem Geständnis, da« auf alle Anwesenden tiefsten Eindruck machte, wurde der junge Elternmörder in seine Gefängniszelle zurückgebracht. Haben Sie schon Ihren - Flapperkopf? Das Ende deS Bubikopfes, daS bereit» vor einiger Zeit von dem großen Friseur-Kongrcß in Berlin proklamiert wordcn ist, würd« ncucrding» nun auch von dem in Wicn veranstalteten fünften Weltkongreß der Damenfriseure bestätigt. Wen» auch die kleinen Köpfe noch immer modische Tendenz bleiben, so ist doch die Zeit dc» ganz kurzcn HaarcS und des ausrasicrtcn Nackens vorbei. Der ..Herrenschnitt" für den Kops der Dame hat keine Berechtigung mehr, denn die neue Moderichtung erstrebt unbedingte ..Kleidsamkeit", ein Erfordernis, dem der .Herrenschnitt" in vielen Fällen nicht gerecht wnrde. Eine strenge Form für da« längere Haar wird von dem neuen Modegesetz allerdings nicht vorgeschrieben, da d>e neuen Fri-snren in erster Linie der persönlichen Eigenart Rechnung tragen sollen. Der jüngste Modegeschmack nennt sich — Flapperkopf. Wieso und wcshalb, da« freilich ist nicht ganz durchsichtig. Jedenfalls bleibt daSHauptkcnnzcichcn dcS Flappcr-kopfeS die recht dehnbare Formel: „Je nachdem." llnd übcr ein Kleine» wird der Flapperkopf vielleicht wieder von dem ganz langen Haar abgelöst werden, denn erfahrungsgemäß zieht ja die liebe Mode ihre besten Säfte aus der Gegensätzlichkeit. Der Smoking wird VtusenmSstuck ... Die Stunden dc« Smoking» schcincn in England gezählt zu sein, denn der dunkelblau« Sakko, dcr ihm schon vor Monat«» da« Feld streitig zu niachen begann, hat jktzt «in« so große An hängerschaft gefunden, daß der Smoking hei gesellschaftlichen Gelegenheiten kaum noch zu sehen ist. Der englische Thron-folger, der ja stet« in modischen Dingen die Parole ausgibt, hat auch dieser Modenenheit den Weg bereitet. Ter senkrechte Flug. Ein« der schwierigsten Probleme der Aviatik, da« seit Besteh«» de« Flugzeuge« dic Fachleute beschäftigt hat und nach mancherlei Versuchen doch immer wieder unlösbar schien, das Problem de» senkrechten Aufsteigen«, scheint sich jetzt endlich der endgültigen Lösung zu nähern. Nachdem schon der Spanier La Cierva mit seinem Schraubenflligzeug Steilflüge ausgeführt hat, wofür er übrigen« den höchsten französischen wissenschaftlichen Prei« erhielt, erfährt man jetzt von den Versuchen eine« Turbaner Ingenieur«, dem es nach 80 jähriger Arbeit an diesem Pro-blem gelang, in genau senkrechter Richtung mit dem Flug, zeug aufzusteigen. Mit dieser Erfindung, ivenn sie sich fach' technisch bestätigen sollte, wäre ein? umstürzende Neuerung im Flugivesen zu erwarten. <5In sonderbare« Bewerbe. In diesen Tagen starb in London ein Mann, der von sich sagen durfte, daß er wohl da« merkwürdigste Gewerbe besaß. Wie er zu diesem Gcivcrbc kam, das «zählte der Greis vor einigen Iahren einem englischen Zeitungsmann wie folgt: „ES ist schon mchr al« ein Vierteljahrhundert her, al» ich mangtls einer geeigneten Arbeitsmöglichkeit in den Hafenanlagen spazieren ging. Plötzlich kam ein Herr aus mich zu, drückte mir zehn Schilling in die Hand und erklärte mir: „Da! Geld gehört Ihnen. Tun Sie mir dafür den Gefallen und winken S«e dauernd drüben der Dame zu, die vom Dampfer au» hier herüber schaut. Sie werden höchsten« noch zehn Minuten zu winken brauchen, denn der Dampfer, der meine Frau nach Amerika bringt, fährt um 10.2» Uhr ab. Winken Sie immer feste, denn meine Frau wird nicht merken, daß ein anderer winkt, weil sie nämlich kurzsichtig ist." Sehen Sie, erzählt« dcr Grci« dem Zrttungtberichterstatter weiter, so kommt man durch einen bloßcn Zufall zu einem ganz einträglichen Ge schäst. Ich habc mir nun schon volle 27 Jahre lang al» „Zunrintcr" das Geld verdient, da« ich zum täglichen Leben brauche. ES reicht obendrein auch noch zu einer guten Zigarre und zu einem Schnap« . . ." Woran» zu folgen ist. daß e» in England unglaublich viele Ehemännchen noch heute mu dem Schlager halten: .Wer wird den weinen, wenn man anSeinandergeht . . ." Freiwillige Feuerwehr Celje. Telt»h«u W. Deu Wochcnvicnst Übernimmt am ll. Vkai »er III. Zug. Kommandant: (kdmund Bandek. Kurze Wachrichtcu. Die Zagreber Börse hat aus ihrer Hauptvcrsamm, lung am 8. Mai den Finanzminister Dr. .^oeljaga zu« Präsidenten, zu Vizepräsidenten den Vorsitzenden de» Jn> dustrlellenveibände» S. D. Alexander und Generaldirektor Mil! ! (ionen Dollar bereits ausgezahlt wurde, hat Jugoslawien effektiv noch 18,500.000 Dollar zu erhalten. Um die ESkomp tieruug zu beschleunigen, ist daS Finanzministerium mit der Rothschild-Bank in London in Verhandlungen eingetreten, die am 8. Mai erfolgreich abgeschlossen wurden. Jugoslawien stehen die Beträge, die e« am 23. Juli 1929, beziehung»we>se am 23. März 1930 erhalten sollte, schon jetzt zur Verfitgung. Der ESkomptesatz beträgt 7 Prozent, die Bankkommission». gebühr 0.2S Prozent. Der Finanzminister hat dem Hause Rothschild vorläufige Obligationen im Betrage der zweiten und dritten Tranche der Stab-Anleihe übergeben. Der Finanz-minister hat über die Verwendung der Anleihebeträg» bereit« Verfügungen getroffen. J)r. Jos. Cerin Specialist für frauenkrankheitin und Geburtshilfe hat sich in Celje niedergelassen und ordinier! ab Jtion-tag, den 6. Jtfai täglich von 9—11 und 14—16 Uhr Celje —£reg, Villa Danic. Original Zeiss-Augengläser : und sämtliche optische Artikel bei Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4 ; l'hren, Goldwaren, Optik D 0 D n R IIÜ Magen- und Blutreinigunge-TM, erfolf- nuDumn reichei gef zu Caf6 gewandert, aber plötzlich um halb acht Uhr vrrliere ich seine Spur vollständig. Ich konnte ihn durchaus nicht wiederfinden, ich bin herumgesagt wie ein Wilder, ich war bet allen abgehenden Zügen und auch mehrere Male in setner Wohnung. Endlich gehe ich hierher auf die Palizeistation, um die Schutzleute beim Wachtschisf -u verhören, und während ich damit beschäftigt bin, tragen ihn zwei Schutzleute herein. Er hatte einen ge-waltigen Schlag auf den Hinterkopf erhalten " „Höchst merkwürdig!" sagte Krag. „Was macht er denn für Angaben? Wo ist er gewesen?" „Er sei im Zirku« gewesen." „Nicht möglich! Tort hätte ich ihn ja sehen müssen. Nnd weiter ?" „Ja, weiter behauptet er. er habe aus dem Heimweg in der menschenleeren Grubbestraße plötzlich gemerkt, daß er von einemNeger versolgt werde." „Bon emem Neger ?" ..Ja, von einem Neger in einem langen Mantel." Krag« Finger, die den Hörer hielten, zitterten leicht. „Welche Farbe hatte der Mantel?" fragte er. .Da« konnte er in der Dunkelheit nicht so genau er-kennen : «r sei ihm bräunlich vorgekommen. Aber jetzt kommt Ha« Merkwürdigste. „Lassen Sie hören." „Al« der Neger auf ihn losstürzte, sah er, daß dieser ?vetße Hände hatte. An mehr kann er sich nicht erinnern, denn der Neger versetzte ihm einen fürchterlichen Schlag, so daß er umfiel." Hier unterbrach Krag den Redenden hastig. „Ich komme sofort!" rief er „Lassen Sie ihn ja nicht weg." Nachdem Krag an den nächsten Halteplatz um ein Automobil telephoniert hatte, Neidete er sich in aller Eile an. Al« er eine halbe Stunde darnach aus der Polizeistatton ankam, saß sein alter Bekannter von der ersten Unterredung mit dem Wucherer her bleich und zitternd in einer Ecke bei Sofa«. „Nun Sie erkennen mich wieder, wie ich bemerke," sagte Krag, al» er de« andern erschrockene Mine wahrnahm-«Ich hab« e« mir gedacht, daß wir noch einmal zusammen-treffen würd««. Nun brauch« ich Ihnen wohl nicht weiter ;u erklären, warum damals die Schutzleute fo willig waren, mir beizustehen." „Ich hab« nicht« getan!" stammelt« der Helfershelfer Äe« ermordeten Wucherer«. «Da« behaupte ich ja auch gar nicht," erwiderte Krag. „Wir wollen jetzt von dem Uebersall reden. Hatten Sie kein Geld in Ihrer Brieftasche?" „Gar keine«." „Halten Sie sonstirgend welche Wertsachen bet sich?" »Dieses Kleingeld in meinem Geldbeutel und meine Uhr. Außer der Brieftasche ift nicht« gestohlen." „Dann ist e« also kein Raubüberfall," sagte Krag. „Ader Sie haben wohl Schriftstücke in da Brieftasch« gehabt?" .Ja, einige." W „Konnten dies« Schriftstücke für irgend jemand von ;inlfi f.;.. ->n ztSCTJ l«lt r «Nein, durchaus nicht. Sie waren fitr niemand von Belang al« fitr mich selbst." „Denken Sie doch noch einmal nach. Könnte nicht dach da« eine oder da« andere, da« auch Wert ftr jemand ander« hatte, darunter gewesen sein?" Der Verwalter dachte nach und wurde plötzlich todenblaß. „Nein!" flüsterte er. Aber krag sah. daß er log. Da« Erschrecken. Asbjörn Krag gab darans keine Antwort. Er be» trachtete den Verwalter Boberg nur schweigend, der ängft-lich und unsicher ans dem hart«n, lederbezogenen Soja saß. Krag sah e« seinem müden Gesichtsausdruck und seinen flackernden Augen an. daß es ihm in den letzten Tagen nicht sehr wohl gegangen war. Ob er wohl selbst ein Ge-fühl davon gehabt hatte, daß er unter Aussicht stand? Ryberg schaute seinen Kolleg«» srag«nd an; — was sollt« er mit ihm anfangen? Krag fragte noch einmal: »Sie sind also vollkommen sicher, daß sich in Ihrer Brieftasche kein Schriftstück befand, das für irgend jemand von Wichtigkeit war?" Der B«rwalt«r lächelte gezwungen. »Nein," sagte er. .Ein armer Mann wie ich besitze keine werlvollen Dokumente." „Ich denke auch nicht an den möglichen Geldwert," sagte Krag. »Schriftstücke können auch noch einen anderen Wert haben. Da« wissen Sie wohl. Erinnern Sie sich nur daran, wo wir unS zu« erstenmal getroffen haben. Damal« handelte e« sich um einige Briefe, die im Besitz Ihre« Freundes waren. »Er war nicht mein Freund." »Gut. also in dem Ihre« Kollegen." „Ich war auch nicht fein Kollege. Ich leistet« ihm gelegentlich einen kleinen Dienst; da« war aber auch alle«." „Gut. aber Sie erinnern sich doch an die Papiere, nicht wahr?" »Schon, und Sie «rinnern sich vermutlich noch bester daran, denn Sie haben sie ja gestohlen." »Davon ist jetzt nicht die Rede." sagte Krag. »Was ich wissen will ist da?, ob Ihre Brieftasche derartige Papiere enthalten hat." »Nein, durchaus nicht. Derartige Papier« hatNikolay Bewer sür sich behalten." „Erinnern Sie sich genau, was sür Papiere Ei« in der Brieftasche hatten?" ,3a." „An olle zusammen?" .Jawohl, an alle." Krag hatt« den Eindruck, al« ob der Mann da« Wort alle mit ein«« leichten Schauder jagte. „Zählen Sie sie auf, «in«S nach dem anderen!" b«> fahl der Detektiv. Ter Verwalter bedacht« sich und änderte mit einem-male sein Borgehen. »Verschaffen Sie mir meine Bliestasche wieder I" rief er. »Da« ist die Sache der Polizei. Meine Privatbrlefe aber müssen in Ruhe gelassen werden." Ryberg sperrt« Über diese Unverschämtheit die Augen w«it aus. Krag jedoch ließ sich nicht verblüffen. „Lieber Freund, Si« müssen doch «insehen, w«nn wir Ihnen Ihre Brieftasche wieder verschaffen sollen, so «äffen wir doch wissen, wa« sie enthält," sagte er sanst. Ader das Mißtrauen de« Manne« war nun einmal geweckt, und er sagte kurz angebunden: „Da die Brieftasche doch nicht« Wertvolle« enthalten hat, mag sie meinetwegen bleiben, wo sie ist! t* war ein atter F tzen" »Und wa« den Uebersall anbelangt, so wünschen Sie wohl gar keine Verfolgung der Sache?" »Nein, da« wünsche ich nicht" „Leider kommt ei nun dabei gar nicht aus Si« an," erwiderte Ktag milde. »Sin Uebersall aus offener Straße muß jedenfalls von der Polizei untersucht werden. Sind Sie ganz sicher, daß e« ein Reger war. der Sie über-fallen hat?" »Ja. ganz sicher. Er war völlig schwarz i« Gesicht und halte dicke rote Lippen." „Und die Augen?" fragte Krag. »Ich sah sie nur einen Augenblick, aber sie funkelt«» von Haß." „Und die Hände waren weiß?" -Ja" „Also hatte er Handschuhe an." „Nein/ erklärte d«i B«rwalter besti»mt. »Ich sah die Hände im Laternenschein. und e« waren Hände, und sie waren weiß." „Ein Neger mit weißen Händen, da» geht doch gegen oüe Naturgeschichte, nicht wahr?" Der Verwalter schaute auf. „Ja, da» ift rich iz," fa^te «r, al« ob ihm das Merkwürdige dieser Sache jetzt erst aufgehe. Im ganzen -hte schone Sc^ßtft schätzt schöne Wäsche, die stets blendend sauber ihr lange erhalten bleibt. Sie nimmt deshalb nur £CH ICHT SEIFE hatt« Asbjörn Krag den Eindruck, als ob der Mann wahrend diese« Verhör« unausgesetzt angestrengt an etwa« andere« denke, da« ihm erst vorhin eing«sall«n war und ihn sehr erschreckt hatte. Er gab sein« Antwort«« halb geiste«-abwesend. Krag studierte s«in«n Gesichtsausdruck uttau«qes«tzt mit Aufmerksamkeit. Nun wandte sich der Detektiv an die andern Beamten der Polijtistalion. „Weiter ist hier nichts mehr zu tun; wenn d«r Mann sich so w«it erholt hat, daß «r heimgeben kann, dann lasten Sie ihn lausen." Er machte Ryberg ein Zeichen, und dieser ging mit ihm ins Nebenzimmer. AI« si« allein waren, sagt« Krag: „Er hält etwa« geheim." »Davon bin ich auch überzeugt." „Sie müssen ihm nachg«h«n, und zwar au« zw«i Gründ«»: einmal um zu ersahren, wa« er jetzt vornimmt und dann auch zu s«in«m Schutz. Ich glaub«, baß sein Leben in G«sahr ift." »Wirklich? Und wer bedroht e«?" »Ter Neger mit den weißen Händen." »Hören Sie. Krag, gehen Sie doch mit dem Scherz! Wenn ihm der Neger ans Leben will, warum hat er ihn dann nicht gleich ganz totgeschlagen?" „Weil er erst die Papiere in der Hand haben mußte," sagte Krag. »Haben Ei« nicht bemerkt, wie blaß der Man« da drinnen würd«, al« ich ihn nach den Papieren fragte? Er kennt selbst die Gefahr. Gesetzt den Fall, die Brieftasche habe ein oder da« andkre Papier enthalten, da« ihn bloß-stellt, dann haben wir den Grund seine« Erschreckens." »Da« ist richtig." „Und wenn wir seinen Verfolger zu fassen bekamen, hätten wir die Lösung de« Rätsels. Sie müssen zugeben, lieber Ryberg, es ist etwa« Eigenes um diesen Mörder, d«r in d«n verschiedenst«« Verkleidungen auftritt." Nun gingen die beiden wieder in das erste Zimmer zurück. Ter Verwalter war noch da. »Bevor Sie gehen, muß ich noch eine Frage an Sie richten", sagte Krag. „Glauben Sie, der Mann, der Sie überfallen hat. sei wirklich ein Neger gewesen?" »Ja, selbstverständlich glaube ich da«." erwiderte Bo-berg unsicher. G«ite k Snmarft 3^ »cm Rtgcr ruinnl „Ninnals." „B«iinnei» SU sich. Ob« wissrn Sie sonst tjntit Menschen, bet rm Hühnchen mit Ihnen zu rupfen hat? Sie müssen mir nichts vorzumachen suchen. Sie wissen ja. daß ich Sir und den Anteil, den Ei« an den Veschäslendes Wucherers Beiver hatten, genau kenne. Haben Sie irgend einem Menschen etwas richtig Ms» zugesagt ? Einem Menschen, von dem Sie annehmen können, daß er sich zu rächen versuchen werde?" Der Mann »uckte die Achseln. „Nein!" sagte er. »Sie konnten mir wohl nicht gut eine andere Antwort geben," bemerkte Krag, indem er hinging und ihm in die Augen schaute. »Ich habe diese Frage auch nur darum an Sie gerichtet, nm Sie zu v«»nlassen. das zu denken, was Sie jM chenken.- Der Bcnvalter suhr beinahe unmerllich zusammen und ttrag lächelte. »Ich kann Ihnen die Mitteilung machen, daß eS kein Negjr war, der Sie überfalle» Hai. sondern ein verkleideter Weißer," fuhr Krag fort. . Plötzlich setzte Krag dem Verwalter seinen Zeigesinger vor die Stirne ünd sagte: „D e r wart, an den Sie jetzt eben denken!" Wieder suhr der Perwalter zusammen und sank in das Sosa zurück: sein Gesicht zuckte. »?iein, nein!" stuften? er. »Ich denke an niemand." Aibjörn Krag stand vor ihm und delrachtcte ihn eine Weile. Dann sagte er: ' •* ■" »Sie können gehen." Aber ber Verwalter erhob sich nicht sofort: er war wie vom Entseven geschlagen. »Wünschen Sie ii^gleitung?" fragte Krag. Der Verwalter sah auf. »Nein, ich danke," sagte er. »Ich nehme einen Wagen." „So haben Sie also bcnnoch Angst." »Wovor sollte ich benn Angst haben " „öute Nacht 1" sagte Krag lächelnd. „Glauben Sir mir nur, E»e haben Angst. Nachdem Ihnen die Brieftasche gestohlen worden ist, sind Sie nirgends mehr sicher." Ter Berwaller rang mühsam nach Fassung. »Ihren Reden nach scheinen Sie mehr zu wisien als ich selbst," sagte er. „DaS ist auch der Fall," erwiderte Krag. Am nächsten Vormittag berichtete Liyberg, er sei dem Benvalter bis zu'tzessm Wohnung nachfahren. Der Ter-walter habe sich sehr SnMich gezeigt Zuerst hatte er sich ö«t M#ut. der >h, fadten sollte, sehr gemw ^eschen. dann habe er von chm begchn, er solle sehr rasch fahren unb aus keinen Fall anhalten, wenn jemand den Wagen anrufen sollte. Sobald er an seiner Wohnung angekommen war, hatte er dem Chauffeur eine unangemessen hohe Beachtung zugewor'c» und halte sich beeilt, ins Haus ut kommen. Auf der Treppe hatte er eine elektrische raschen-lampe angesteckt und hatte während ber Nacht sein Zwirn« sehr sorgfältig verschlossen. Die Wirtin mahlte Ryberg am andern Morgen. eS sei beinahe unmöglich gewesen, mit dem Morgenkaffee zu ihm einzudringen. Er hätte unauSgefept ge-fragt: „Wer ist da ? Wer ist da? Ist fönst wirklich niemand dabei?" Und «st, nachdem « sich überzeugt hakte, daß die Wirtin wirklich allein war, hatte er aufgeschlossen. Nm >ehn Uhr batte « sich ein Automobil bestellt und war aus den Stokkehos hinausgefahren, batte aber vorher den Auftrag gegeben, seine Koffer zu packen. »Er hat also die Abücht, abzureisen." sagte Rnberg. »Nein, zu stückten," berichtigte Krag. »Bor unS?" fragte Ruderg. . 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Vorlangen Sie Prospekte: 1. Kurbad A.-G. und 2 Kurkommission in Bad Tatzmannsdors. Auskünfte und Prospekte im Kurorte. _ Auskunftsbureau J. Danneberg. Wien, I. Stock-im-Eisen-Platz 2. Der Verein der Hausbesitzer für Celje und Umgebung wird seine ordentliche Generalversammlung Mittwoch den lö. Mai 1929 um '/, 9 abends im Hotel Post in Celje mit folgender Tagesordnung abhalten: 1. Begrüsaung durch den Vorsitzenden. 2. Bericht der Vereinsfunktiouäre. 3. Wahl des neuen Ausschusses. 4. Bericht über das Wohnungsgesetz und über andere wichtige wirtschaftliche Angelegenheiten. 5. Allfälliges. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Versitzende des Landesverbandes in Ljubljana Uerr J. Frelih vortragen. Uui vollzählige Beteiligung der Mitglieder wird gebeten. Der Auüaehuss. oZur frübjabrssaison «mpfwblt alle Hrten prima Gemüse Blumensetjlinge, Hochstamm- und Busd^rosen, Ziersträucber etc. etc. Gärtnerei ZeUri fco K^^HiCjubljansha cesta ftivicrttcic. ^eroaißefc« ms Kchrtftw.r.i: gtanj Lchas« tu Edje. — Tntck ur.b &«l ffix die ®rwinei «taimvvUIich: Guido Schiblv in ftetrteftagtaMtaci „(ietrjs" tu ttdje.