^259. Dinstag am ll. Mn^lns^r l862 Die «Vaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Hlnstrtionsgebliyr sttr clue Garmond. SpaNenzelle Sonn- und Feiertage, täglich, nud kostet sammt dm °"" ^" ^""" ^rft'beu, ist filr Imalige Eiuschal- Veilagen im Comptoir ganzMrig 11 si., lMlb- H^^M, ^D^MH wng «lr., für 2malige 8 lr., fl!r ^maligc 10 lr. u. f, w. Mrig 5 si. 5U lr., mit ttl-cuzband im Comptoir MUM MMW?,K ^Wk Zu diesen Gcbilhrcu ist noch der Insertions - Stempel ganzj, 12 fl., halbj. a si. Mr die Zuslclluug in's per W lr, siir eine jedesmalige Einschaltung hiuzu z» Han« sind halbj. 5>0 lr. mehr zu entrichten. Mit rechnen. Inserate bis 10 Zrilen losten I si. W lr. der Poll portofrei ganzj., uutn Kreuzband uub ge- WAWWUMW^ für 3 Mal, 1 si. 40 lr. fllr 2 Mal nud 90 tr. filr ' druclter Adresse'i5 si., halbj. ? si. 50 lr. ^ OWWWM ^ 1 Mal (mit Iubegrifs dcö Iusertionsslcmpele). ^laibacher Zeitung. Amtlicher Theil. c3c. k. l. Apostolische Majestät babeu mit Allcr-l'öchstcr Entschließung vom l3. Oktober d. I. deu Haudel^luan» Alexander Fräser 00» dem ihn, über. lragencn Anuc eines österreichischen ^oiisuls zu Ba< tavia auf dcr Iilscl Java in Gnade ,z,l enlhebcn und au scinc Stelle dcn Handelsmauu Johann Jakob B l a n ckc u l) a gc u zuin k. k, unbcsoldetcn Kouslil daselbst mit dc», Ncchtc z»m Bezligc der t^rifuläßigen Hlouslllargcbühreu allerguädigst zu trucuueu geruht Se. l^ l. Apostolische Majestät haben mit Aller-liochstcr GnsMicßuug voiu !9. Oktober d. I. den Lehrer Mi--, ^ülum der damischen Ol'cr.Realschule in Pnm^. D^r. Anton G i u d e l'.1. znm allüerordent« lichen Ävofejjor der österreichischen Geschichte an drr dortig» Universität allcrgnädigst zn ernennen gcruht. lH. k k Apostolische Majestät baben mit Aller» höchstcr Entschließnng oom 2 November d. I. den außcrordcntlichcn Professor für österreichische Geschichte nn der Herluannstädtrr Rechtsakadeulie. Ferdinand Zieglnucr Edlen von B l u n> c ll t ha l. llnd den Adjunkten und Supplcnten des römischen Rcchtrs und ^cheurechtls dasclt'st. Dr. ^'copold Pfaff. zu ordci'llicheu Professoren an dersrlbel, Leliranstalt mit dcn systemmäßigcn Bezügcu allcrguädigst zu erneu» ncn geruht, und zwar: den Erstcrcu für österrcichi-schc und Weltgeschichte, dcn Leylcrcn für die von ihm bisher vn'schlütn Fächcr. Das Iiisti^niliisleriuiu bat die beim Landenge' Uchte iu Novigo crledn^tc Hilssämtcr . Direktorstelle ^cm ADjnuftsn dcr Hilfsämler dcö Landesgerichteö in Udüic, Vilo Pctracc 0. verliehen, , . Nichtllmtlicher Theil. Zur ungarischen Frage. itaibach, ll). November. Man ist jlht sowohl diessseitö als ir^seils der Lcitba eifrig l'tmüht, die Form zu finden. mittelst ivelcher der Ausssleich mit Ungarn stattfinden soll. Es ist das ein Ptwsis. dass mau des „Warteuö" mü?c ist, und da das Gefnl?! der Nothwendigkeit eiueS Au^gleichi! "ll,elt!ss vorlianden ist, so ist fein Zweifel-, daü mau auch die For,,, si,,^ ^„ Ungarn namentlich sehul man sich, aus der ssssseuwärtigeu Lage beraub zu soiu-men. Selbst diejenige Partei, welche l'iö dahin lin-bedingt an der Passivität festgehalten, jene. welche da5 „Pssti Naplo" repläsentirt. trat aus ihrer Zu« Nlckbaltung heraus. In den ungarischen Journalen werden die verschiedenartigsten Meinungen uud Au. miauuugeu laut Die „Ungarischeu Nachrichten", ein "rgan, welches die Ansichte» des Hofkanzlers wie?cr< ^lsviegeln in, Rufe stand, stritten es geradezu ab. das! Jemand ail die absolute Spipc aedachl habe, lvähreild l'^ magyarische» l,alboffi;iclleu Organen, wie im ^ür^mly" »md im „Hirnöl". Baron Fi.'th nlld Au« l'ne abrade wieder auf die absolute Spihe hinaus» uefeu. Das Organ der Deak'schen Partei giug. ge-lcttlt vou dem konstilutionelleu Gedanken, in seinem "laisl'nnement vorwärts; es mußte auf deu eiu^ig vrallikablcu Weg gerathen, und siehe da. die »of-"lizellistcn riefen: Du gcrälbst ja in den Reichs« l">h, «P N." hat cö aber wahrscheinlich fi'ir nöthig dachtet, deu einmal vorhandeueu Anschaiinugeu Rec1'< l'""g zu trageu. uud hat wieder wacker gcgeu die ^ntralistcu losgelegt, welche au dcr Februarucrfas. sung festhallen. Dic «Deuan «Zeitung" hat darauf geantwortet, und zwar in/einer so ruhigen lind scher« zeugtudcn. iu eiucr maßvolleil und versöhncudcn Weise. Varou 5tcm<'uy wiro dariu nut seinen eige» ncn Waffen geschlagen; rs wird ihm nachgewiesen, wie er selbst nno das Recht einräumte, fest an den« Boden dcr Vcrfafsung zu halten; es wird ihm aber noch mehr uachgcwicscn. daß nämlich die Februar Verfassung dcn Ungarn den Standpunkt von 1848. in sofernc er bloß Ausgangspunkt ist, »licht ncgire, wie gerade die Februar Verfassung gleich jenen G» ssl)c» volll konstillltioncllcu Prinzipe und von dcil gc> meinsamen Augelegellhcitcu alisgchc. aber auch zu oeu nölhigeu ^onsequcilzcn gelange. Nicht um die Formen, sondern um die Prinzipien der Rcichsgrn!i0< gcsehc handle es sich; wcl»n diese gewahrt werden. iö»nc die Februar.Verfassung eincm Ausgleiche lein Hinocrniß cutgegeuseßcn, rics die offiziöse Slimmc. Dieser Artikel Hai seine Wirkung nicht verfehlt, deuu der Drang uach Verständigung ist giößer. als luan vernlutbet zu habeu schciut. Die Parteiführer lsgeu sich mächtig, uild auch von Seite der Hofkanzlei schciut man uicht gcillz uulhätig gewesen zu sein, um uicht den Voreu uutcr dcn Füßcu zu verlieren. In einer Korrespondenz ans Wien in, „Hiruöl", welche ill Pcst für ein Sigual der Hofkanzlci gchal-t»-!l ivild. »,'lld folgellpc' Ansicht rlitivicslil: „Dic aliererstc ssrttgc ist oic Foriilllllllina ixio Dctaillirling der ssciueinfalucn Angelegenheiten. Die darauf l»c< züglichcu Vestimmuugeu sowohl des zDltol»er«Dlploms. als auch des Februar.Patcntcö erheischen uucrläßlich eine Revision, so daß zwar jene Pftichtcn pünktlich erfüllt werden, welcbe Ungarn mittelst dcr pragmati> scheu Sanktion dcr Monarchie gcgrnübcr cingegaugcn. zugleich aber anch da.s ^'a»d im Geiuissc jcucr Rcchtc blcioc, welche il»n dcr G. A. X. t'/lili unv eine nüchterne Auffassung der Aolonomie zligcsichert. Hicr> über also muß vor aUciu Anderen eine Verständigung uud Ucbcreiukunft zu Staude kommen, und demnach bill ich dcr Mcinung, daß ciu- billige Einigung der ungarischen Regierungsmänner mit dcu östcrleichischcn Vcvoliluächligleu Sr. Majestät cs Reichs« Ralbcs für dcu 4. Dczcmber. dcu Beginn dcr zwei« tcn Scssion scpt man für dcll Mai ltt63 fcst. Die Bcdcnlen, ivclche hicr nnd da Ausdruck fanocll, als würde der Zeitraum bis zum 4. Dezcml'cr zlir Er« lcdigung dcr der ersten Scssiou gcstclltcu Aufgaben uicht ausreichen, werden in dicscu Rcihcu nicht getheilt. Was nuu dic Arbcilcu für die Landtage aubc-laugt erfahre ich, daß in dem Staatsmiuistcrium ciuc Anzahl wichtiger Entwürfe als Vorlagen bereit scicu. Es wcrdcn mir iu dicscr Richtuug spczicll bc» zcichnct: einc Vorlage bezüglich dcs Gcnlcindegrscßcs, ciuc bezüglich dcr Patronalsrechtc und eine driitc bezüglich dcr Koukurrcujgeschc für Errichtung vou Schuleu. Straßcuanlagen uiio Kanalbaliteu. Auch spricht man von einer für dic Hcrrcu Statthalter zu erlasseudeu Instruktion, wie diesclbeu sich gcgcnüber dcll Landtageu zll vcrhaltcu habcn wcrdcu, Einc solche wird als ciuc Nolhwcudigkcit bczcichnct, um dcn Verhandlungen dcr Landtage eine sichere Basis und eiuc größere Gleichförmigkeit zn gebcu. Dicscr Vcrsioil gegcnübrr erscheint es mehr als unwahr« scheinlich, daß dcr Statlhalterpostcn Böhmens vor» läufig nnbcscl)t blcibcn soll, Dic heute aus Grirchculaud ciugelroffcncn Nach< richten habcn ocr griechischen Rcvolutiou viel von dlüi ihr bisl'cr angctogeucu Ziimblls gcraubt. Sic vcrnlchtcu auch dic lcpicu Rcstc vou Sympathie, wclchc lnan noch allcnfalls hicr hcgtc. Dic bcvor» stchcndc Abrcisc dcs hiesigen kön. griechischen Gesand« lcn Baron Siua uach Müuchcu läßt wohl lcincu Zweifel mchr übrig, wclchc Partei dicscr Vertreter Griechenlands geuomincu habe. Er bildet ciucu bc-dcutsamcu Gegensat) zu dcn» oft geuanuten Russen .^alcrgis. löuigl. gricchischcu Gcsaudtcu iu Paris. Bcsondcrcs Allfschcn mußtc dic Mlllheiluug dcr baic-rischcu Zeilliug, daß die Vrrbiildung dcr Baroncssc Siua »lit dcm Fürstcu )jpsilauli noch kcillc abgc-machlc Sache sci. iu dein Augenblicke wo die hicsi« gcn Zcitungcn mcldcn. huudcrt Arbcitcrinncil seicn mit dcr Troilsscall bcschäftigct. »lud dieselbe wcrdc demnächst öffentlich dcm Publikum zur Besichtigung ausgestellt wcricu Dcr archivarische uud archäologischc Fund iu dcm hicsigeu Magistratsgcbäudc (Sicbc „Tagcsb.") dürfte deu darau gcluüpflcn Hoffnungen für dic Gc< schichte, dcr Rcsidcnz nur wenig rnlsplechcn. Eine allerdings nur flüchtige Durchsicht desselben lassen ihn als das Dcposilum eiucS im l8. Iahrluinoot zu Wicu vcrstorbrncn gricchischen oder türkischen Untcr-lbans erscheinen. Auch der Fundort unterstül.U dicsc Vcimuthllng. Dcrselbc diente ciust als magistralischcö Dcposilcnaint Besonders iiltcrcssallte lluo sclteue Hilsögucllcn für die Geschichte Wiens fanden sich bis« her uicht Dagegcu ciuigc rare arabische l,,ld persi< schc Codices. Untcr deu lcptcrcn soll sich cincr mit bcsondcrS bübschcn Miniaturcn bcfindcu. Dcr Zudrau.l, ;u dem heute im großen kaiscrl. Ncdoulensaale aufgeführten Oratoriuiu vou Hanois ..Messias" war ein ganz auücrordcntlicher, 'Schou i» der gestrigen. Geucralprobe konnte dcr Hcrr (5bor-mcistcl Hcrbcck dcn Mitwirkcndcn die Zusage Ihrcr Majestäten, der Herren Erzherzoge, so wi'c dcr Hcrreii Minister, bei der bculigen Aufführung zu erscheinen, bekanntgeben. Dic Auffübruug biidctc dcu ersten Tbcil dcr Zcicr dcs süufzigjäl'rigcn Bestandes dcr bicsigcn Gcscllschaft dcr Mlisikfreundc. Ein für den ll, d. Mts. augcküudigtcr gcsclligcr Abcnd in, Spcil wird dcn zwcücn 3 heil dieser dcnkirürdigen Frier bilden. ^uc .ssolicttiv Aü^stellnng im Dianensaale. deren ich zn'i- Zeit ihrer Eroffmmg iu d,escn Vlältern er-wähnte, bat iu dcn lctttcn T.igcn ihres Bestehens einen gan; besondern Aufschwung in dcr öffcntlichcn Thcilnal'inc gcwouucn. Dcr Vcsuch war ciu so zahl» tO34 reicher, daß die Allsstellnngszeit verlängert und der Eintriüsprsis erhöht werden konnte. Dieser Erfolg soll mm ein Konsortium biesiger Industrieller auf die Idee «ebracht baben. für die Weihnachlsgeschenke eine derartige Gcsammlausstellung zu arrangiren »nr »nit der Modifikation, daß diese ilnprovisirten Bazars nicht nnr zum Beschanen, sondern auch zum Verlaufe der augenuldeten und eingesendeten Gegenstände ctablirt werden sollen. Oesterreich. Wien. Se. l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Joseph hal'en dem Wiener Wohl. tbätigkeits» Vereine für Hansarme den Betrag uon 4l)0 ft, fnr den Monat November zlir Vertheiluug an würdige Han^arnie gespendet. Wien, 8. November. Angesichts der nunmehti-«cu Thaljachc dcr Einberufung der Landtage auf den 1l). Dezember d. I wird nun m Abgeordnetenkreiscn v»n aüen Seiten auf eine beschleunigte Erledigung der noch erübrigenden Arbeiten hingewirkt. Es ver« lautet vl-n unterrichteter Seite, der Schluß der Reich«, rathosession wcrdc am 4. Dezember und zwar durch Sc. Majcslät den Kaiser in Person erfolgen. Die Abgeordneten haben die zuversichtliche Hoffnung, daß diese Frist für die Erledigung jcner Arbeiten hinrei« chln werde; eine Beschränkung der noch in Aussicht steh.nden Debatten auf das allcrnolhwcndigstc Maß, ferenzen betreffs der Einsetznng einer Kommission für die Ko»lrolc der schwebenden Staatsschuld sind als ausgeglichen zu betrachten. Bekanntlich besteht die Kommission alls U Mitgliedern, die durch Wahl des Rcichsralbes zur Hälfte aus dem Herrenhausc und zur Hälsle ans dem Abgeordnltenl'ause hervorgehen. Die gewählte» Mitglieder dieser Kommission müssen ihren bleibenden Wohnsitz in Wien haben. Die Wahl jener drei anf das AbgeorduetenhauS entfallenden Mitglieder dürfte in einer der nächsten Plenarsitzun-gen schon vorgenommen werden, und voraussichtlich anf die Herr.n Dr. Taschek und Baron Tinli fallen. Die Wahl des dritten Mitgliedes schwankt noch zwi-schen Dr. Ryger und Slene. Es ist in Abgcordnc. tenkreisen die Ansicht vorherrschend, daß die Mitglie-der dieser Kommission mit der größtmöglichen M.ijo« rität ans der Wal'l hervorgelieil sollten, damit sie in dem el'ienden Volnm, niit dem sie das Hans zu die« scm hochwichtigen Posten beruft, eine moralische Stütze in ihrer schwierigen und so viel Unabhängigkcitosinn erfordernden Stellung finden. Klafteufurt. Ueber ein Eisenbahn Projekt er« bält der ^Bolc ans Kärnlen" von Wien folgende Mitlblilnng: ..Es wurde schon lange lin Plan ge-faßt, Görz mit Tncst zn verbinde»; allein der i.'olal-verkehr auf dieser Streeke ist nicht so bedentend, als daß die Anlage einer Bahn sich rentiren würde. Man hat dessbalb ren Plan erweitert und die Herstellung ciner Eisenbahn als dringend nothwendig erwiesen, die von Triest über Görz ansgehend und durch das Isonzolbal nach dem Prcdil fübrend. Villach berühren und sich von dort zum Anfchlusse an die Innsbruck» Bozener Babn bis Briren erstrecken würde. Der istrisch'lüslcnläiidische Handclsstand hat sich behufs dcr Ausführung dieser Bahn an das Ministerium ge» wendet nnd zngleich das Ersuchen gestellt, die Süd-bahn zum Ban der Bahn zn verhalten. Das Handels« Ministerinn, erwiderte hierauf: ..«Daß es die kom» merziellc Wichtiglcit einer solchen Schienenverbindung vollkommen würdige und daher jede passende Gele« ssenheil ergreife» werde, um den Bau möglichst zu fördern, falls sich zu diesem Zwecke taugliche Unter« mhmer finden wurde», da es gegenwärtig nicht thuu. lich sei. der Sndbahngcscllschaft oen bezeichneten Bau aufzubürden, obnc die Vollendung der übrigen uon ihr übtl'iwmüieliell i,'ini'eu zu gefährden."« Trieft, 1l). Nov. Dcr frühere Rcchnungsfüh. rer der Pacht „Phantasie", welcher sich des Betrugs lind der Veruntrellllllg schuldig gemacht hatte und von hier entwichen war, soll — wie die „Triester Ztg," erfährt — letzter Tage zurückgekehrt sein. um sich freiwillig dein Gerichte zll stellen. Praa., U. November, Dcr »Verein fur Ge» schichte dcr Dculschcn in Böhmen" gewinnt eine Ver> brcitimg. die einen glänzenden Gegensatz zu der son< stigeu Indolenz dcr Deutschen in nationale» Angllc. genhciten bildet. Heilte zählt dcr Verein bcrcils an l7ftl) Mitglieder in allen Gegenden Böhmens, nnd es ist zn erwarten, daß cr noch im Verlaufe dicscS Jahres einen bedeutenden Zuwachs erhallen wird. Prag, 6. November. Der Sekretär des Fürsten von Montenegro Hal an dic «Narodni Mi" ein Schreiben gerichtet. in welchem cr den Empfang der letzten Geldsendung aus Böhmen für die verwunde» ten Montenegriner bestätigt. Se. Hoheit dcr Fürst Nikolaus l. — heißt es in dem Schreiben — hat mich. indem er die ansehnlichen Beträge von mir cm» pfing. angewiesen, auf'ö Innigste für diese Opfcrfleu» diglcit des czechischeu Brudervolkes zu daulcu. ttrantreich. Paris. Man versichert — schreibt die »France" — daß dic hervorragenden Mitglieder der monarchi« schcn Partei in Athen die Absicht haben, Sr. kaiscrl. Hoheit dem Erzherzog Max. Bruder dcs Kaisers von Oesterreich, die Krone Griechenlands anzubictcu. Die drei Mächte, welche das hellenische Königreich errichtet haben: Frankreich. England und Rußland, haben einander die Aufstellung eines Kaudidateu. oder die Annahme einer persönlichen Kandidatur untersagt. Oesterreich aber ist nicht i» dieser 5/age. Die Politik dcr Erhaltung und Die Interessen, die es im adriati» schen Mcerc hat, si»d wahrscheinlich die Beweggründe dieser Kombination, die wir nicht zu erörtern habe», die jedoch so ernstlich hervorgetreten isl. daß wir ihrer erwäbncn müssen. In demselben Platte finden wir auch die Nach» richt, daß Oesterreich seinem Gesandten in Athen Wei-sungrn hat zugehen lassen, gleichartig denjenigen, welche dic Gesandten Frankreichs und Englands er» halten haben, das ist solche, die auf dem Grundsätze der Nichtiutervention bcruhcu. PariS, 6. November. «France" meldct: Die Türkei hat die Auftosung des Freiwilligeukorps in Vonitza verlaugt, iuoem sie erklärt, das Korps sei ein flagranter Fcindscligkeilsalt gegen die Türkei. (Vroßbritauuieu. Die .Morning Post" veröffentlicht folgendes Schreiben: «Als Griechenland, nach Navariu. fiei vom türkischen Joch und in der l'age war. sich selbst einen Herrscher zu wählen, dachte die provisorische Regierung nicht unnalnrlichcr Wcisc an l>ic kaiserliche Familie dcr Paläologen. dcrcn Dynastie eine ehren» volle und ausgezeichnete, obwohl aiu Schluß uu< glückliche Laufbahn gehabt hat Mal» glaubte, daß Abkömmlinge derselben in England lebten, und eine Deputatiou wurde demgemäß hergesandt, um sie auf» zusuchen, und. wenigstens theilweise, wieder in die Würde ihrer Vorfahren einzusetzen. Man glaubte jedoch die Entdeckung zu macheu. daß eine Familie Paläologus. dic lange in Kornwall heimlich gewesen und allmälig iu Dunlelh«it nnd Armuth versunken wal, seit längerer Zeit erloschen sein müsse. Der Stein auf dem Grabe des letzten Vertreters dcr Fa> milie gedachte seiner direkten Abstammung von den Kaisern Griechenlands. Bei dem jetzigen Stande der Dinge wird es interessant uud möglicher Weise vou einiger Wichtigkeit sein. das Faktum bekauut zu machen. d.,ß die Paläologcüfamilic nicht erloschen ist. Ein jüngerer Zweig dcrsclbcn wanderte vor Zeiten aus dcr Morea nach Indien aus, und seine Spro» ßeu behaupteten sich dort ununterbrochen in guter Stcllnng und hielten die Tradition ihrer erlauchte» Abkunft uuter sich lcbcndig. Der einzige Vertreter dieser Familie m Europa ist Mr. William Theodore Paläologuö, der im ärztlichen Departement der lönig. lich bri-ischcn Armee eine Osfizicröstelle bekleidet, und dessen Name. wem, er während dcs Krimkricges m Konstantinovel anf einem Balle oder bei einer andc» reu öffentlichen Unterhalmng erschien, einige Sens«, lion zu macheu pflegte. Ich darf hinzufügen, daß seiue Bildung und sein Benehmen ihn nicht nur sei» „es großen Namens würdig, sondern auch für den hohen Posten, auf den er nicht unmöglicher Weife berufen werden lanu. geeiguet erscheinen lassen. Ich bin :c. Stephen Tucker." Portugal. Lissabon, 4. November. Die Cortes wurden au diesem Tage durch Kommission eröffnet; die Thron» rede war unbedeuteud. Der Herzog v. Saldauha ist im Begriff als Gesandter nach Rom abzugehen. Dcr berühmte Redner Dom Jos»! Estevado ist gestorben. Schlimme Nachrichten von der Insel Fayal. wo dic Erdstöße foltdauertcu. Griechenland. Aus Athen wird berichtet, daß die Aufregung sich einigermaßen gelegt hatte und die Ruhe nicht wcitcr gestört worden war. Die Effekten des König's wurden ausgelicfert. mit Ausnahme dcr Korrespondenz desselben. über welche die National - Versamm» Inng entscheiden soU. Die Proklamation des Königs wurdc. wic vorausznsehen war. nicht veröffentlicht. Die meisten Präfcllen. Unterpräfelten und Staats« Prokuratoren wurden abgesetzt, mehreren frül'eren Ministern Pässe nach dem Auslande ertbeilt. einige andere Notabilitäten der vorigen Regierung aber verhaftet, angeblich, um sie der »Volksjustiz« zu ent« ziehen. Im Heere herrscht Znchtlosigleit. nno zahl-reiche Desertionen kommen vor. Die Unteroffiziere spielen die Herren. Zum Bürgermeister der Haupt« sladt wurde statt des abgesetzten Herrn Slnffos der Apotheker Kutzikaris ernannt. Aus Ersparungsrück« sichten soll der Senat aufgelöst, eiue große Menge Mililärs pcnsionirt. die Zahl und der Gehalt der Beamten vermindert werde», Betreffs der Wahlen zur Nationalversammlung wurde entschieden, daß auch dic Helerochtonen (dem Königreiche nicht angehölige Griechen) daran the'lnebmcn sollen, ein Beschluß in panhellenistischem Sinne, dessen Ausführung große Verwicklungen herbeiführen müßte. — Der Militär-Kommandant in Syra soll sammt zwei Gendarmen, die sich seiner a»»ahmen. getödtet worden sein. Der alte Vandcnführer. Ocncrallicntenanl Theodor Grivas, welcher zuerst in dcr Provinz Acarnanie» die Fahne des Aufstandes erhob, lehnte sich. wie man dem «Osserv. lr.- schreibt, gegen die provisorische Regiernng auf. von welcher er znm Generalissimus mit einem Geballe vo» 40 l)l)0 Drachmen ernannt worden war, und verlangte nnter Andern», daß die» selbe ihren Sitz nach Missolungbi verlegen solle. Es gelang jedoch, ibn zu besänftigen, indem man ibn ;um Oberintendantell des HeereS ernannte-. und mm heißt es. er wollt die Waffen niederlegen und nach Athen kommen. — Bezüglich dcr Kandidatur Apsilanti's für dcn griechischen Thron ist folgender Brief dc« griechischen Gesandten in Paris, General Kalergis. an einen englischen Staatsmann inleressant. dcu die ,Mor-ning-Post" veröffentlicht. Er lautet: «Mein lieber Sir! Sie fragen mich. welche Wichtigkeit der Bewerbung dcs Fürsten Ppsilanti um den Thron von Griechenland, uon der einige Blätter sprechen, beige» legt werden könne. Als griechischer Bürger, als Ve» teran anö dem Unabhängigkeitskriege, als Vertreter Griechenlands und seiner jetzigen Regierung, erwidere ich ohne Bedenken, daß an eine solche Kandidatur nicht im Ernst zn denken ist Seit den« ersten Tage srines großen Unabbängigkeitskampfes bat Griechen« land immer dc» Wunsch ^hcat. zur Bürgschaft gegen Anarchie und innere Zwistiglciten und znr Sichrrnn^ seiller Stabilität einen Prinzen aus einem der regie» rcndcil Häuser Europa's auf seinen Thron zu berufen. Diesen Wunsch hegt es anch heutzutage. Griechenland wünscht einen Fürsten, dcr eine Garanlic für die Nation lind moralischen Einfluß anf dic fremden Mächte mitbringt. Könnte ein Privatmann wic M. Apsilanti solche Garantien und solchen Einfluß darstellen? Was seine vorgeblichen Ansprüche bc« trifft, so haben sic für keinen Griechen ein entscheidendes Gewicht Es ist wahr. daß die Familie dcr Msilanti ihre Namen mit Ruhm in unsere Geschichte eingeschrieben hat. Alexander und Demetrius Ppsilanti. von welches Gregor nur der Neffe ist, gehören zu den Gründern unserer Unabhängigkeit. Aber wenn dieß ein genügender Ansprnch auf die Krone wäre. so gibt es fünf» zig Familien in Griechenland, die noch legitimere Rechte besitzen. Einige von diesen haben unsere Flolten und Heere mit größerem Erfolg und Rnbm befehligt, als je dic Npsilanti's gethan. Andere Familien haben ihrem Vatcrlande ein ungeheueres Vermögen geopfert uud sind. nachdem seine Unabhängig» leit gesichert war. in Armulh gesunken, während viele, als unabhängige souveräne Fürsten geboren, welche die Türken zut Anerkennung ihrer Macht gezwungen hatten, in edler Weise ihre Titel mid Würden nieder-legten, um einfache Bürger uud Soldaten während deS uationalen Krieges zu werben. Die Ppsilanti's haben niemals solche Opfer gebracht, während keine der geuauuten Familien sich auch nur in» Traume eine Bcwerbnng um den Thron einfallen ließ. Ich wiederhole daher, lieber Sir, daß diese Throubewcr-buug keinen ernsten Charakter hat. und ich ermächtige Sic. von diesem Brief jeden Gebrauch zu machen, dcr Ihnen gut dünkt." Tagesbericht. Laibach, 1l. Novdmber. ' Gestern starb hier im Alter von 76 Jahren der jnbilirte k. k. LandcSrath Herr Karl Xaver Raab von Rabcna u. Das Leichenbegäugniß findet morgen Nachmittags vier Uhr Statt, uud wird dabei, da dcr Verewigte Ehrenmitglied der philharmonischen Gesellschaft war. der Männcrchor einen Trauerchor singen. Wien, 9. November. Se. Maj der Kaiser hat angeordnet, daß allen Gemeinden und sonstigen Korporationen, welche an< lOH5 läßlich der Genesung Ihrer Maj. der Kaiserin Ve-ylucklvuuschun^s Adressen überreichten, i» 'Allerböchft. seinen» und im Namen Ibrer Maj. der Kaiserin die dankende Anerkennung ausgedrückt werde. — Der Neichsratböabgeordnete Herr ^iel'ig. soll von hier au-! anfa/fmpert »uoroen sein, sein Schreiben, mit welchem er dem hohen Hause seine Man-datsniederlegllng nolifizirt, zurückzunehmen. — Handel's .Messias" wurde gestern im großen Nedoutensaale zur Feier des fünfzigjäyrigen Vestan« des des Mnsilvcreins unter Herbek'cl Leitung auf-geführt. — «3a France" hat zur Abwechslung das abgeschmackte Gerücht in Umlauf geseht. daß sich auch Erzherzog Marimilian unter den griechischen Thron» Kandidaten befinde. Es bednrfte wahrlich nicht des Dementis der heutigen «S. K -. un, dic Grundloslg» keit eincr Nachricht darzntbnn. die selbst den Pariser Blattern zu wunderlich klang und vom „Pays" gleich lebhaft beNritten ward. — )n dcr lebten Freitag abgehaltenen Sitzung der k. k. Gesellschaft der Aerzte kam auch die Hunds» wuthfrage wieder znr Sprache. Nach offiziellen Daten wnrdrn im Ganzen 1800 Hunde vertilgt, 400 im Thicrspitale untersucht, von welch' letzteren 28 mit der Wuth behaftet waren; bei diesen ist nach« weislich nur Einer in Folge eines Visscö dnrch einen wnthlrcmlcn Hund von der Wuth befallen worden, bcl allen übrigen ist dieselbe spontan eingetreten. Auch auf den, Landc sind mehrere Falle von Hundswuth vorgekommen, nnd erscheint demnach diese Krankheit heuer allgemein verbreitet. Äei den vorgenommenen Sektionen wurden dieselben Erscheinungen vorgefun« d nmg über die Krankheit ),n Jahre l64l sind in Wien 14 l Fälle von HundSwuth vorgekommen. — Ein lwchst inleiessanter Fund wurde vorigen Frtitag Früh in, Magistratsgebäude gemacht. Als nämlich eine langst vermauerte Thür zum Behuf der Elwcilernng del Portiers^ohnnng aufgebrochen wurde staunten die Arbeitöleute nicht wenig, als sie mehrere übsreinanderslcl'ende große Kisten vorfunden. Vei Eröffnung derselben zegte sich. dost dieselben höchst wtl'thvolle Urkunden miö der ältesten Geschichte von Wien, ferner solche in italienischcr. spanischer, türkischer und persischer Sprache und theilweisc auch spanische, linkische und pe> fische Uniformen enthielten. Es ist mit Sicherheit anznnehmen. daß dieser Ullnndenschay bei der leptcn türkischen Velagernng bier in Vcrwah-ru»g gebracht wnrde. Fast gleichzeitig ist man in Nbbs bei Anäl'ebung von Grun^flsten zn einem Neu> ball im dorligcil Vlngervlrft'rgllng^lmnft der .ssom« »Nllne Will» auf nilhrere Töpfe lind Säckc gestoßen, welche einen leichen Inhalt von Silbermünzen ge-borgen hatten. Dieselben wurden nach Wien gebracht und von den verschiedenen Gattungen dieser Münzen wurde je eine im Prasidialburean des Ma-Mrats aufgelegt. Monats - Versammlung des historischen Vereins für Krain vom 6. November 1862. Herr Varon Hamilkar de Fi», l. k. Hauptmann ^"' '- Iagcrbataillon legte dcr Versammlnng ein in-^llssqnles Familiensrbstücl vor. den in der Schlacht V0N Tolentino erbeutelen Nciberbnsch M n r a t s. ^lNlr eine scltrne antike si^illanische Silbermünze und ein vrlV>« m.'llii «.i ^ll)ii>' «>l ssl>«lu tto-d!>,r<'«i5 sullninul» ^n»>!3siu>< 's^sillmuz Oriolli« lunlelicu^ ^l66l) 'l'lil)t„!,»icll ^ol,. ^llliosil»«,' ll^n^i^ix ('llron >'<.»« t'ilVtt i>I» ul>l><^ l200 u>lj„c u,l llistraß, aufgefllndencn Votivstein, begleitet von einer perspektivischen Skizze desselben, — und über einen Silberdenar der Acmilier mit Anführung der die bild-licht Darstellung erläuternden Stelle des Livins über die Gefangennahme vcs Perseus durch Aemilius' Panlns. Wir hoffen, baß Herr Lcinmüller, so wie er während seines Aufenthaltes in Gurkfelo vielfach (bei den Nachgrabungen und andern Auläßen) erfolg-reich thätig gewesen, nunmehr, da ihn dienstliche Ve-stimmung nach Laibach geführt, uns öfter Früchte seiner archäologischen Studien mittheilen werde. Zum Schluße zeigte Herr v. Nadics das auf seinen Anftrag von Bauernhandwcrkern in Gotlschcc angefertigte hübsche und instructive Modell einer Gollscheer Braut aus dem Hinterland. Laibach am !). November 1U«2. August Dimitz. Ueucjle Nachrichten und Telegramme. Turiu, 9. Novbr. Die heutige »Diskussion?" meloct: Garibaldi nbcrsicdillc gestern Früh anf dem Dampftr „Moucalieri" „ach Pisa. un, dort deil Winter zuzubringen. Das amtliche Blatt schrecht: In der Oapitanata scheint es einrr staiken Abtheilung Briganti geluugen zn sein. sich zn konzentriren uno ein kleines Detache» ment Llilicnlruppen zn überfallen, welches der Ueber-macht nicht widerstehen konnte. Es wurden größere Trnppenablhciluugen in jene Gegenden abgeschickt Theate r. <^ Daß uns die Theater «Direktion auS Anlaß des »Schillertagcs" zwei Schiller'schc Poesien geboten, hat uns rechte Frende gemacht, denn wir haben es hier erlebt, an diesem Tage eine Wiener Possc hin» nehmen zu müssen; daß sie aber beide Dichtnngen, «Wallensteins Lagcr" und „das Lied von der Glocke" in würdiger, der hohen Bedeutung des Tages angemessener Weise vorgeführt hat. dafür sind wir ihr zu besonderem Danke verpflichtet. Wallensteins Lager gab uns im Ganzen ein ziemlich getreues Bild de) soldateslen Lebens da-maliger Zeit, wenn auch hie uiw da das Ensemble nicht recht klappen wollte, und einige der Darsteller über dem Takle oes Versmaßes die Belo« nnng der Worlc vergaßen. Mehr Beweglichkeit der Figuranten wäre auch zn wünsche,, gewesen Die Herren Sall mau er und Stefan waren vor-trefflich, dem Kapnzincr, einer übrigens ergötzlichen Leistung des Herrn Prolsch hätten wir etwas mehr Feuereifer gewünscht. Der Schlug dieser Szene, wo die Kroaten sich dreinlcgen und den Mönch schützen, war nicht getreu. «Das Lied von der Glocke", das herrliche, alle. ewig junge und ewig schöne Lied. eS ergreift jedesmal auf's Neue. und nun erst in so schwunghafter Nede. mit so viel Gefühl vorgetragen, wie Sallmayer es zum Ausdrucke brachte. Die beigegebenen lebenden Bilder waren sehr gnt znsammengestellt. namentlich ..die Braut" und ,.dlc Ernte"; besonders Letzteres errang den Beifall des Publikums. «Der Krieg" wurde uns nnr auf den: Zettel vorgeführt. Das Schlußtablcau. eine Apolheosc Schillers in schönes Form darstellend, riü das Pnbüknm zn stürmischem Beifallc bin. zu einer wahren Ovation für den großen Dichter, und Herr Sallmayer wurde nock ein Mal stürmisch gerufen. Das Haus war gut bescht. Handels- un> VeschlMmchle. Trieft, 7. November, stvocheullericht.) Kaffch. -Verläufe für den großen Detail wnrdcn zn bchanptc« ten Preisen abgeschlossen und fnr gute Assortimcntc Vahia wurde ein höherer Preis als in dcr voran^ gehenden Woche dczahlt. Zncker raff. gest. war nnr für den dringenden Bedarf zu sehr matten Preisen für ord. Qual. begehrt und dcr Verkauf darin war beschränkt. Mclis französ. erzielte den in dcr Vorwoche bezahlten Preis für Dctailnmsätzc. Aanmwolle. Wir habcn Znfnhrcn von Smyrna, Italien nnd der Levante, doch nnr wcnia, uon ^gyv» ten. Der Geschäftsverkehr ist aber anf das Mini-mnm des Vcdarfs unscrcr Spinnereien znrncka/filhrt, was unsere Nomlnissionärc trotz dco rconzirtcn Piei-ses entmuthigt. Früchte. In rothen Rosinen aller Sortcn wa< rcn die Umsähe sehr lebhaft nnd blieben dic Prcisc wie früher, nur Ciöme erfuhren einigen Anfschlng. Sultaninen wnrdcn wenig umgesetzt bci gleich gc-blicbcnen Preisen. Von Korinthen wnrdcn nnr ÄX> Ztr. bei rückgängigen Prciscn verlauft; heut ist der Artikel still. Schwarze Rosinen wnrdcn nnr detail lirt, ohne daß sich dic Preise änderten. Fcigcn (5a< lamata waren lebhaft nnd bezahlte mau im Detail fl. 7. 50. Im Smyrnasortcn war wenig Geschäft zn frühcrcu Prciscn. Dalmatincr bleiben fast ohne Prcisüuderung, aber es bestand nur wenig Vcrtchr darin. Datteln Alexanoricn wnrden ziemlich verlauft, und dic Preise crfnhrcn cine Stcigernng, da man erfährt, daß die Ankünfte viel tlcincr anöfallcn werden, als im Jahr zuvor. Agrumen wnrden hinlänglich zu unveränderten Preisen verkauft. Mandeln wic früher im Prcife und ziemlich belebt. Gnmmcn matt bchanptct bci geringem Geschäft. Oel. Commnne Qual. warcn in dieser Wochc wenig animirt, da es gänzlich an Aufträgen fehlt. In feineren Sorten fanden größere Umsätze, größten-theils anf Spcknlation und in Fulgc dcr wiederholten pugliescr Nachrichtrn von knappem Crntcrcsnltät nnd wenig befriedigender Qnalität statt. Spiritus. Obwohl prompte Ware lnapp ist, dlcibcn die Preise doch matt, da dcr tlmic Vorrath die beschränkte Fragc hinreichend deckt. Liefernngsge-schäfte sind gänzlich vernachlässigt, und finden sich leine Känfer dafür. Dic Mcinnng ist für weiteren Rückgang, nn, fc» „lehr, als einerseits der Rohstoff reichlich vorhaiidc» ist, andcrtt-seitö aber dcr stonsnln abgenommen hat, weil dic Weinernte in diesem Jahre besser als im früheren ausgefallen ist. Alizzari griech. wnrdc mit einigen Prciscrmäßi« gnngcu verkauft. Getreide. Der Markt verrhavrtc in dieser Wochc auf dcmfclbcn Fnß, wic in dcv vorigen. Dic meisten Umsätze fanden im Weizen statt nnd betrugen im Ganzen 25.(XX) St., wobei cinc tlcinc Variation des Preises zn Gunsten der jlänfcr fich zeigte. Für alle andern Artikel war dcr Platz ohne Ausnahme still, doch änderten sich die Preise nicht bemerlens-wcrth. Die Gcsammtnmsätzc an i5ercalicn betrngm nur 34.000 St. Vetrcide-Dnrchschnitto-Preise in Laib ach am 8. November 1862. Marktpreise Magazinsprcise Ein Metzeu -------- ------------ in iislerr. Wiihr. ___^. I fi/7 tr ^ ^ 'ssT^ Weizcu..... 4 8» 6 !2 Korn..... 3 U 3 1U Gerste....._____ 3 > Ü Hafer.....— —. 2 ! 30 Halbfrncht .... — — 43 Heiden..... 2 29 2 «3 Hirse.....— _ 3 6 Kukurut/ .... — — 46 Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. 5. November 6 Uhr Mig. 527.18 ^- 7. 3 Gr. ^'0. olicn bedeckt 2 „ Mm. 327.2I -^10. 0 „ 0. detto 9te«m 2.72 !0 „ Abb. 327.49 -s- 9. 0 „ — detto Druck u''" Verlag von Ignaz v/Olrinmayr st Fedor Vamb«rg. — Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher Zeitung. Effekten- und Wechsel-Kurse au der k. k. öffentlichen Vörse in Wien Effekten. ; Wechsel. 5'/, Ml.illiqus« 71,15) Silber.....121, 5>'/. Nat f^titn . . 791 ^ K,l.Dus.it„i , . 5 7i,'/.. Krtditasti.n . . 223.30 ! Fr em d e n 2ll n; c »<; e. De»> ». No^ml'ts l662. Hr. v. Pcloschowilsch. Gulöblsiptr. uc»l> Ägr.,m. — Hs. Kel», Duller t>sr Rlchtt, uo» Wic». — Hr. ^'criü^kr.'. Z>,l)»sM'l>^, — Hr. Fili^rr. k l. Vlm»ltl, U0» ScsallK.1. — Hr. Wi»l>r. Vl'Nlillr. vox St. Pllfs. — Hr. Oisl'Iy.niovich. Hliiirclöllunü!, von ^^''l>^»>cli — Hr. Sl'ptlill.i, uo» <^ilnnc. — Hr. Slciiiklll'l, ucm T'icst. . ?sii !>. Die Hslss» : o P.iuich, k. f. Llatl-l'allslsl'R.nl» »no — Graf Welssrel'siml', voi» (Vrcz. '— Hr. Sin.l'rc»»tr. k. k. Gcl'Msllr. — Hr. Sl,p.iii, KlNlfll^iüil. vo» i,'ol>doll. — Hr, Porol'ü!^, H^uif-Mi»»«, vc»ll Gi^^. — Hr. Simoiitül, ^allflu^llli. von Filims, — Hr. Vrlhe. Hl!l. uon Agram. — Die Hrrrc» : Cz.il, — Kock. »,,!> — Molnar, H.mdlim^rcisclide. rl'n Wilü. — Fr. v. Vcslelicl'f, f. s. Slkuo»?' (^l'efs - Gliimdli» . lw» Nllll'sg^. Kundmachung. Der diesijährigl' Jahrmarkt b^innt am 1. Montage nach Lcopoldi, d. i. am Z7. Vtovcmbcr l H<»I und dauert die ganze Wochi>. Stadtmagistrat Laibach am 10. November 1802. 37^5,». :l (:j) Nr. 4«:l. Kund m a ck u tt g. Am yich'gcn k. k. Gynnlasillm wild auch hcuer cin Cyclli5 von u n c il tg c l tl i chcn Vortragen über Stenographie gehalten werden, wozu d»e gefertigte Direktion alle Freunde der genannten Kunst mit dem Bemerken einladet, daß diese Vorträge an jedem Sonntage und Donnerftagc von !>—ltt Uhr im öchrzim. mer der tt< Gymnasial - Klasse stattfinden und am nächsten Donnerstag den l3. November um !> Uhr Vormittag beginnen werden. K. k. Gymnasial - Direktion. Laibach am <». Noi'emoer lttil^. Im Hause Nr. K zu Tschcrnutsch, ü'l ler so, 27. v. M. (,I',i,f>iüri!s. sl'wir a»ch rcr snr fs>»f,e Zcit sulf.il^iide Pferde» diiuger ^'on <>8 Ell'ick Pssl?,» z» vlr^l'e». ^äliflr «roll.-n sich l'lim KlilNMlinso rcr 'v^üllic Nr^2 nuldln. ^_^1"1_ ^1. .Z. 2^2«.......(j) .............. ' ' ' ' Giu Huud verloreu. Tcislll's ist minll'lcr Oiöüs. p»c-sllN!i^. ws,i>< mil lirmml!, Flsc'lci!, l'ot l'lalinc Oln^n. El dcil sich von dtl SleilnUlll anS Usil.iufc». Hal ein ledsrnlö Halödaod mil liliem Schelllll. ans welchsm ^l Name rcö Ei^ülhs.mcrs llchl. Eö w>rd a/blltii. ^„. ssll'ln iV^sil Bill'hl'ün^ ans dllil I.chrlü.nllpl.il). H.ms'Nr 80. al'jü^tbcll. Äncv wird Dcmjti,l^l„ tlüe Vl-Kch»»»>i zll^lslchlll, dlr im Slande ili anzn» Ncl'c» . wo sich lima »ur ricsrr Hund btfiüdcl. Z. 2193. (y Ltzitlltions-Iycigc. Am i:l. d. M. werden im Hause Nr. .'ill, Kapuziner-Vorstadt, Meubel und Bettwäsche an den Meistbietenden hintangegeben. Lungen-, Luftröhren- M Kehlkllpsteiden, chronische Katarrhs. Helftrls'l. ^u'emtisschwrrdci, > ferner Kcilchhuslen uud Oronr der Htllllcr. lxhandlc ich miit.lst der alillkanüt ^orillfslichen frlni^önschc» I»l''il.,lwn5k!ir. d. i. OiüalhlNln zcrNaildllr ftl'lislgcl Ms^'kamli'le Mlt'clsl ciüls l'^ülli Apparat. Theatergasse, Haus-Nr. '^. Oi-clinlUittli: 2 diö '^',2 Uhr N^chniiü.igv'. Kunllmchllng. Es hat sich ftit ciniger Zeit die üble Gewohnheit emgeschlichen, daß Schubkarren ul^d Handwagcrl auf Trottoiren, Spazier- und'Gehwegen geführt und dadurch die Fuß ganger gezwungen werden, in die Fahrbahn auszuweichen, um der Gefahr einer Beschädigung oder Verunreinigung zu entgehen Um diesen Uebelstand zu beseitigen, wird daö Fahren der Schubkarren und Handwagerl auf Trot-toircn und überhaupt auf Spazier-und Gehwegen hicmit abgestellt und an diejenigen Parteien, deren Dienst-leute derartige Handfuhren versehen, das Ansinnen gestellt, diese Individuen über die Unzula'ssigb'eit einer solchen Handlungsweise entsprechend zu belehren. Weil jedoch die Platzaufsicht dcr-lci Unfuge nicht überall bemerken kann, so wird Jedermann ersucht, die darin Befangenen zu ermähnen, mit seiller Handfuhre das Trottoir, den Spazier - oder Gehweg zu verlassen und bei Nichtbeachtung dieser Ermahnung anher zur Behandlung namhaft zu machen. Magistrat Laibach am 24. Oktober l8(>2. Oziiaiiilo. S èasom so je narodna na-vada vgnjezdila, da vozijo sšaj-tergami in voziekom po potih in stezah, ktere so pripravljenc lo za pešee, in tako so ti persi-ljcni so na vožnjo pot ogibati, da se odtegnojo telosni nevav-nosti ali oniadožvanju. Da so ta napaka odverno, so propovedxijo vožnja s šajr tcrgami ali vozisikom po imo-novaiiili potili in stozali in; taisti gospodarji, kterih slu.^ žabniki roeno vozifcke rabijc^-so opominjajo, da naj pocW 6ojo svoje opravilniko zastran napenosti takega vodonja. Ker pa mostni èuvaji lie zamorcvjo vsih takih prestopkoy oslediti, naj bo sichern ua-prosen, da naj opominja ta-kega vozaea, da naj so vogiio s pes poti in ce za besedo ^io bo maral, naj ga naznani za nradno obravnanje. Mostna gosposka v Ljnblj^ni 24. Oktobra 1862. f Z. 2l96. ' K. k. priv. Hüdbahn-Gesellschaft Auf der Baustrecke der Kärntner-Vahn werden bei Unter-Drauburg, in Prövali, bei Stein und (Hrafenstein nächst Klagenfurt zur Aufstellung eiserner Brücken über die Mies, Dran, «wurt und (Hlan hiezu geeignete HchloFer, Heugfchmiede, Bieter, überhaupt Oisenarbeiter sannut Helfer und Himmerleute benöthiget) solche^Arbeiter ledigen Standes werden je nach ihrer .Verwendbarkeit und schnellem Eintreffen nicht nur sehr gut bezahlt, sondern bei der Aufstellung der Dran- und (Hnrt'brücke, welche im geschlossenen Raume geschieht, sowoMbis zum nächsten Frühjahre ununterbrochen verwendet, al6 auch fur deren fernere VeAäf-tigung gesorgt werden. ,, i,:. , Hierauf reflektirende Arbeiter wollen sich dießfalls an die mlt' 'den' BrUen-Aufstellungen betrauten Bau- und Werkführer wenden. ;. . Draubrücke bei Stein, den 0. November l8(N. - Fischer v. Roftlerstamm, Inspektor. Z 2104. (,) ^^^ Im hiesige« Golifeum im gotischen Trakt kann eine sehr schone Wohnung mit H oder 4, zusammen mit 3 Zimmern sammt Nebenlokalj^ täten. Stallung und Wagenschuppen sogleich bezogen werden. Z. 2l<15. (1) ^ In der kommenden Woche wahrend der Iahrmarktdauer werden im hiesigen Eoliseum verschiedene KvHtN ftiickweise verkauft, «ß Die Käufer wollen im Goliseum erscheinen. »