Laibacher Mtuna. Nr. 43. 4l, haü'j. fi. 5>.5». »ill bil.>luNc>wl,„ i»n Hau« hc,ldi,5>(,ls. Mi» desP,,'ft »>i»,i f>. >?i, hall'!, fi. ?..'>!». Freite, 2l. Februar ^l.,crllon»geb«hl d!» !0 Feile»: ilonl «<»!>., »m.«ofc., »«!. i st,;!!'!!^ Pr.^eile lm, «ll.,1!m.»«lf,, 18V8. Aultlicher Theil. 3c. t. k. Apostolische Majestät Hoden mit Allcr« hvchslcr Cutschlicßling vom '.». Febrnar d. I. die Rück» versetzilng des SchulrathcS uud Gymuasial inspectors Dr. Ambros In now Sti zu Vemberg alls seincil frühe« ren Dicnstpostcn als Director dc>» zlvcitcn Gymnasiums daselbst „lit Bcibchaltuug dcs Titels und Chnratlers eines k. l. Schulrathcs allcrguädigst zu gcuchinigcn geruht. Hasncr m, i». Se. l. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Cutschlicßnng vom !». Fcbrnar d. I. die Versetzung dcs derinaligen SchillrathcS und Gymnasial-inspector« für Steiermark und tarnten, Doctor Cuse-bins Czcrkawski auf dc>, SchnlrathSposlcu in Ga-lizicn allergnädigst zn gcnchmigen geruht. Hasncr >". l>. Nichtailitlicher Theil. ^ail'ach. '20. Februar. Die neue Aera Oesterreichs hat mich in, Her. rcn hause ihren feierlichen Cin.ziig gehalten. Die crslc Sitzung, die unter der Wirtsam! cit des parlamentarischen Ministcrinulö stattfand, bot für dcn Vcrfassuu^ssrexnd erhebende Wcomcnte. Als ein solchcsMomcut kann luan dic Anwesenheit der Mitglieder deS kaiserlichen Hausts bezeichnen. DnS Grnndgcsctz r>om 21. December bcslimmt, daß die groß< jährige», Prinzen dcs kaiserlichen Hauses Mitglieder dcS Herrenhauses sind, und dciu l^rnndgcscl^c folgend, sind die Erzherzoge heule erschienen. Darin liegt ein den Au« Hangern der Verfassung wertvolles Gcstäudniß, das Ge-ständuiß, daß die, kaiserlichen Prinzen nicht blos die Verfassung ancrlcuncn - - dciß sie sich virluichr auch der ihnen hicdnrch aiifericgtc» Pflichten dew»ßt fixt,. N»n ist cS in der That wahr. was ttaiscrscld ' in seiner An trittSvedc so treffend aufgedrückt, „daß sich in, Willen des Monarchen der Wille und der Geist der RcichSvcrtrctuug abspiegelt", uud wahr ist cö nicht miudcr, was dcr Prä» sident dcS Abgcordnclcuhuuses damals noch hiuznsügtr, daß „cs uuuulchr fciuc Partei mehr geben lönnc, die sich an dcn Fundamenten cincS so freien SlantSwcscnS vergriffe." Dcr neu cruanntc Präsident Fürst Collorcdo Mannsfeld brachte dem Minislcrium die werthvollstc Gabe, das Vertrauen dcS Hauses, entgegen. Fürst An crs-pcrg richtete vuui RcgicrnngSlischc an dic Versammlung einige Worte, welche auf alle Seiten dcs Haufes dcu besten Ciudruck hervorbrachten. Die Versicherung, „die Krone in ungetrübten, Glänze zu erhalten", wurde r>ou dcr Rechten als ein Zugcsläud> nist angesehen, die unmittelbar darauf solgcude, „dicVcr-sassnngsrcchtc in voller ilrafl zn erhalten", fund dcn Beifall dcr Vinlcn, und fo fanden sich alle Parteien gleich befriedigt. Graf Crivclli soll, wie man der ..Ital. Corr." ans Rom berichtet, seinc Verliaudlnugeu mit dem heil. Stuhle unlcr günstigen Anspisicn begonucn haben, ^»lan trage i» illmu dcr Haltnng Oesterreichs in dcr Frage dcr weltlichen Herrschast Rechnung, und der Papst soll dem Vertreter Oesterreichs geantwortet haben, daß er gerne in eine Revision dcs Concordales in dcu Grenzen dcs Möglichen einwilligen wrrdc. Die von Oesterreich ausgestellten Forderungen sind in w Artikeln sormulirt Dic sie begleitende Rotc ist vom .'iO. Jänner datirt. ^tach eiuem Florentiner Tclcgraminc würde Oesterreich sich mit einem ^oucordntc nach dem Mnslcr dc« französi scheu begnüge». Das französische Concordat vom Jahre IKOI behält der Regierung das (5rucn' rnugsrccht dcr Pfarrer imd Äischöfc vor, welche dcr Ctnat besoldet, päpstliche Erlässe, Bullen, Encyclilcn dürfen ohne ^cnchmigung dcs Claatsralhs nicht vcr< ösfcntlicht werden; Oesterreich würbe daejcnige, waö init Znslimmung dcs Papstes in Frankreich in tkrast slcht, wohl nicht mit Unrecht in Vluspnlch nchmcu. Augenblick» lich macht übrigcnS in illom das Gerücht vom Rücktritt dcs Cardiuals-Slaalssccrctärs Änlouclli vicl von sich reden. Dic Diplomaten glauben, daß dieser eventuelle Ruck« trill nroße politische Bedeutung habcu wnrdc, weil die Tran^a.tioucu mit dcm h. Etuhlc erleichtert wärcu, ,wcuu ciu „euer Slaatssccrctär iu die Verhandlungen cliilretcu würde. Dcr Bcrichlerstatlcr drr ..Ital. 0'orr." hält abcr dicfe Auuahmc nicht für zulässig. Scincr An-sicht nach zieht sich Anlonclli nicht znri,ll, blos »u, cinc Transaction mit dcn, h. Stuhle z» crllwglichcu! deiin hicltc er riiic solche für nichlich, so würde cr nichl zögcrn, fcll'st dic ^»ilililivc z» e^niieü. Dcr Rücktritt Antc» nrlli s l)allc nur dic Bcdcutnng, daß dcr Cardinal seinc Candidatur für das nächslc Conclave in dcu Vordergrund stellen wolle, und dies ist nur möglich, iudcm cr scincr jchigcn Stellung entsagt, da es zn dcn römischen Tra-dUioncu gehört, dem Cardinal-Slaatssccrctär nicht die Tiara anfzusctzcu. Auch dcr „Pall Mall Gazcttc" notificirl mau daö Gerücht von dcm bevorstehenden Rücktritte dcS Cardinals Autouclli und von scincr Crschuug durch dcu dcrmaligcn Wlsgr., dcmnächstigcn Cardinal B crnrd i. Dcr Gcfuud-lhcilsznstaud Aulouclli's sci dcrart, daß cr iu dcr lctztcn Zcit nur schwer im Staude sci, seiucu dringendste» Aml^ Pflichten zu genügen. ! Aus dem Zerichle des DudgelsubcolM's der reich srät hli chcn Delegation, dessen Ziffern-rcsultatc wir bereits gegcbcn haben, tragen wir noch dcu auf dic Rcsolutioncu betreffs dcr Armeereform bezüglichen Thcil iu Folgendem uach: Wcun bci deu bisherigen nachstehend begründeten Anträgen dcr Section dic Crwäguugcn maßgebeud waren, daß onrch dic bereits für das Jahr 1^08 im Zuge bc-siudUchcu VcrauSgabungcu wirlsaiuc Abstriche von größerer Bedeutung übcr das Maß dcs von dcr Regierung zugestandenen Gcucralabstrichcs hiuaus um so weniger mit Crfolg durchführbar sein winden, weil dieselben sämmtlich cinc gründliche Reorganisation des Armccwe-sens als nncrliißlichc Bedingung voraussehen, welche auch r>om ikriegSmiilisterinm uut dcm Beisätze iu Aussicht gestellt wurde, daß dcr finanzielle Standpnnkt hicbci dieselbe Berücksichtigung wie dcr militärische zu finden haben wird; daß cudlich aus Zweckmaßigkeitsgründen eine be« schlcuniglc Fcstslcllung dcS Erfordernisses beim Ordina-rium dessen größtenthcils nugeschmälertc Bewilligung cmpfchlc, so lag für dieselbe auch noch ein schr gewichtiger Beweggrund zu einem solchen Vorgänge barin, daß das vorliegende Bndget ein Transilorium sri, daß dies von der Regierung selbst anerkannt wird, daß weiter in dcr gcsicnwärtigcn Vagc alles vermieden wcrden soll, waS dic Schlagfcrtiglcil dee Hccrcs irgendwie zu bccintriich« tigcn vermöchte. Allc diese Erwägungen, von welchen die Mehrheit dcr Section bei ihrem zisfcrmäßigcn Bewilliguugsautrage dcln Ordinarium pro I^ii« gegenüber ausging, entfallen selbstverständlich bri der Berathung und Schlußfafsunc, dcS Ezltrllordinarium«, betreffs dessen besondere Antriigc erst spiltcr zn stcllcn sein wcrden, und s^rade von den-sclben Crwägl!ngcn gclcitrt, fühlt sich dic Section ferner l'rrpflichtct, rin System von Resolutionen zn dem Cnbe aufzust-llcn, um hicdurch schon fiir die nächste ^eit drin» si'ltt' »lilhivcndige Umgestaltungen dcs ^anl>l)«res l«nd scincr BcrwalllMss dcr Art anzubahnen, daß auf Grund derselben cin so hol>5 Crfordcrniß fiir dns Ordinnsium, wie dassclbc für das Jahr Iftlltt l.cgchrl und bewilligt wird, für alle Znkunft — selbstverständlich unter Vor-ansschung ciucs FricdcusjahrcS - unmöglich geumchl wird. Bci dcr Aufstellung der in diesem Sinne von der Section beantragten Resolutionen glaubte die Section vor allem, daß das gesummte Heerwesen in Oesterreich nnd insbcsondcrc scinc Verwaltung eiucr dcn Bediilf-uisscn dcr Gegenwart entsprechenden Reorganisation schleunig bedürfe uud daß hicbri zuuächsl von dcr Aufstellung dcr Rcgimcntcr möglichst ungelheilt in ihrcn Werbbczir-lcn mit Vcriueidung jeder uunölhigen Dislocation vor-gcgangcu werden solle, wobei die Section einem Min-drrhcilsvorschlagc — Divisionen als Grundlage dcr ck'Mlll'Kill. II. Der Trinlanqlctsckcr und die Tpurcn cin slider ft)lrtstl,rr in Tbrrkrmil. (^chlns!,) Bekanntlich hat dic Phautasic des Vollcs außer gewöhnliche Crschcinnngcn der Alpcnwelt mit Vorliebe in das Bereich ihrer Dcntnng gczogcn. Die Vollssagen dcr Alpenläilder culhalteu mitunter sehr sinnige CrNä rungen jeuer wusle» Terrainfornlationen, dic das snr, Riltllrcindrücke empfängliche Gemüth des Aelplers in an haltender Weise zu beschäftigen vermochlen; sic sind meist alö Schöpfungen einer wilden Raturlrast vom Volks glauben ausgesaßt worden. Ill ähnlicher Weise dcutel eine Sagc die Cnlstehung j dcs Felöbodcns dcs Icscrza Hochthales, sie lebt nnr mchr in der Criuuerung alter Flil'cher Hirten„ud lautet in dcr wortgetreuen Ucbcrsctzung dcS uns von einem Sammlcr Nlitgcthciltcn slavischen Testes also: Dic Sage vom Goldt r ilcl (XI:l l «>> ,»^). DaS Icferzalhal und die sclsige >iomua waren einst cin Paradies dcr Alpeil. Dort wohnten die weiße» Fraileu (!«.'! wrißs,, ^vnnif» ^'V (?!')vl'!N'!i, c,nch !<<>>»!<'<' sis "aunt, sind idrulijch mit de» Wi!'''l ), dir i» drn st',biu bcsoudercn Echn^c dcr wcißcn Frauen. Sie lehrten dcn Hirtcu dic Hcillrästc dcr Kräuter tcnucn, a>l den kahlen FclSbändcrn dcs Gebirges ließen sie kräftiges GrnS sprossen, damit dic Ziege dcs Armen dort Rahrung snndc. Dcm Dnutc der Thalbcwohncr cntzogen sie sich, nnd wagte cS jemand, in die '.Uahc dcs Hochthnlcs dcr weißen Francu zu dringen, so wehrten sie ihm dcu weitere» Gang mit drohenden Geberdcn ab. Wenn cin Vcrirrlcr odcr Vcrwcgcncr iu die Rähc ihrer Wohnungen lau», 'vurdc cr durch dichtcu Stcinhagcl, starte Güsse nnd Gewitter, dic vom Gebirge nicocrgin !M, znr Heimkehr gezwungen. Am Gcbirgsgratc, dessen Wände zum Isonzothalc steil abfallen, weideten ihre schnccwcißcn Gcmseu ^ und hielten daselbst Wache; sie lösten beim Rahen jcdcS Ciw drim.lings Fcloblöckc am ("cbirgsraudc los. Dicsc Gcul sen warcn unter dcr Vcitung eines stattlichen Bockes mit goldenen ^irilelu, ^latorog^^ genannt. Die wciM Fraucu hatten ihn gcgcu jcdc Verletzung gefeit. Hätte ihn auch " Wcifts «cmsm siild lrinl^wrs>,j ri,ir bloße Dichtung d<'s Vulles, ^chon oslr,ö windrn jolchl' ^'sinjcil Äll,'i!ll,'6 cilrgt. Im wri^r» Iahvc windc in (^«»bilndrii im Duvincr Tliälr rinr lchm'l'wl'is;!' juüss,' l^cmsl- sscschosscu nnd »ach Zürich ssl-schickt, Änch im lais, Nalinci'lin! (5.,l.'inl>! iu W»>n bcsind'l sich cin Stück, scinr Färbiilic, s,<-l>< riwac! ilic« («ctt'Iili,!- iiber. ^" III den Sttilin Alp!'» (»vsivl dir ^,ac>>> ro» ri»«', ^''smsr mit qoldl',!!» Schal»-!', d, i, ^l^ül'». Irv Bcl^ soll don sinn <^,,'ld!i»!'ll>' lü'N'iN'r»'», llcich dl'l' d>!- ^c1'd!'qi(il'rr jcwn lcoissf, !>','l,'li' »sriisbsli.-« füll)!'». die iiugel des Schuhen getroffen, wohin nnr ein Tropfen sciuc,? Plillcs ficl, sei es dcr kahle Fcls oder die eisige Schnccflächc, zur Stelle cutsproß jcdcul Blutstropfen cin >iraul von wunderbar heilender Kraft, dcr Wuudcrbal sau: oder die Triglaurosc gcnauut. Cin Blatt dieses trautes, von» Zlatorog gelallt, machte ihn sogleich genesen, uud wäre cr von dcr zfngcl ins Herz getroffen worden. Roch größer war dcr Hauber scincr goldenen zt'rilcln. Wcm es gelänge, dcm Zlntorog bcizukommen nnd eines dcr goldenen Hörner zn rrbcntcn, dcr besäße dcn Schlüssel zu all' dcu Schätzen von Gold nnd Silber, welche von einer vielköpfigen Schlange im Berge Bogntin bewacht werden. Ein vcnezianifchcr Goldsucher stand am Eingänge dcr Grotte des Bogatin znr Vancr, cr fah wic Hlatorog mit scincin >lrilel die Schlange berührte, sie wurde sanft wic cin Vamm uud gcwährtc ihm, daß cr in dcm Gold-bnch, dcr dic Grotte durchstießt, scine goldenen Hörner uetzc. Dcr Schatzgräber gelangte später zu ciucm Split lcr des goldenen Hornes, das sich Zlalorog an einem Felsen abgewetzt hatte, allc Schätze der Welt konnte cr daunt hcben; sein Vcbclang trug cr Säcke mit Gold ans dcm Bogatin, dic allc nach Mlschland wanderten. Nicht so glücklich, als jener Schatzgräber, war ein ^ägcr aus dcr Trcuta, ja dcr Undank uud dic Habaier dcr Mcuschen habcn das Hochthal dcr wcißcn Frauen ,', eine Stcinwüstc verwandelt. Dies trug sich also zu. Damals qab cs im Futscher Boden noch l"" Straßen, nur cin Saumpfad fi.hrtc Tarvis; dort trugen dic Manllhicrc ltalienlscher ^uumcr die reichen Wann-» Venedigs nach Deutschland. Am Hu^ 326 neuen Heercsemtheiluug -- nicht beipflichten zu können vermeinte. Ausqchend von dcr oben erwähnten 9leginlenterauf' slellunq in dcn Wcrbbczirleu hielt die Section dafür, daß cinc Vereinfachung der GeschäftSgcbahrung iin Kriegs» lniuistcrium und seinen Hülfsbehördcn ebenso iin Inter» esse dc» nnlitürischen Verwaltlingsapparates, als anch der Staatsfinanzen dringend gcbotcll sci, daß ferner durch Besorgung der Administration mit Hilfc von Nichtmili« tärs in Verbindung inil dcr Einführung eines neuen EysteiuS der Mouturanschaffnna,, dann Rcformirnng dcr Kricgscommissariatc vielen kostspieligen Uebelstünden ab» geholfen werden könnte, die heute noch bestehen, in wcl« cher Richtuug auch eine Unigestaltung des Institutes der Privatdicncr nicht anßer Acht gelassen werden dürfe. Die Section glaubte ferner, das; dic Möglichkeit der Auflassung der LandeSgencralcomluandcu nnd dcr Landesartillcriedircctioncn anch ohne Tcrritorialisiruugdcr Armee einer ernstlichen Prüfnng würdig sci und daß das System dcr gegenwärtig bestehenden Militärbildnugöan-staltcn einer wesentlichen llmgcstaltung dringend in der Richtnng bedürfe, daß alle jene Anstalten dieser Art, welche auf gleicher Stuse mit der Bolls» und Mittelschule stehen, entbehrt werden tonnen, was sich mit der< selben vollen Berechtigung von dcr medieinisch-chirurgi» fchen IosephS-Akadcmic darnm behaupten läßt, wcil dieselbe durch die cntsprcchcndcn Fachstudien an der Uni vcrsität nm so nichr ersetzt wcrden kann, als speciell der i hohe Ruf dcr mcdicinischcn Facultät an dcr Universität j notorisch ist. ^ Die Section erkennt ferner in dcr Acschräulung! der Militärjnriodi.tion grundsätzlich nnd finanziell eine unabweisbare Militärrcforni und komntt nur auf einen früheren rcicliSrälhlichcu Finanzbcschluß zurück, wcnn sie sich für die Ucbcrweisung dcr Kriegscasscn ail die Fi» uauzorganc ebenfalls aufspricht. Von größerer Beden» tung erscheint dcr Section sowohl für den Kriegsdienst an sich, als anch für die finanzielle Belastung des Staates, darauf hinzudeuten, daß bis zum heutigen Tage sür Generale und StadSofficicvc ein nicht zu überschreiten' dcr LtatuS, scldsluelständlich in Friedcuszcitcn, gesetzlich noch immer nicht normirt ist, nnd dic Aufstellung dieses Status wird dcr Sorgfalt dcr Regierung auf das dringendste empfohlen. Von diesen Anschauungen geleitet, hat sich die Scc-tion bestimmen lassen, jenc Ncsolntioucn dem Ausschüsse zur Annahme zn cmpfchlen, die in dcr nachfolgenden Zusammenstellung anfgcführt erscheinen, wobei nicht un> erwähnt bleiben kann, daß eine Minderheit dcr Section anch hier noch mehrere und Weiler gehende Resolutionen aufstellte und bei ocren Ablehnung die Eiubringung dcr» sclbcu im Ausschüsse sich ebenso vorbehielt, wie dies in Ansehung dcr von der Minderheit bcautragtcu und ab» gelehnten Herabmindcruugen betreffs dcs Ordiuariums der Landarmee sür l^ü-l dcr Fall war. In formeller Beziehung war die Section außer» dem auch noch einstimmig dcr Meinung, daß zur gründlichen Beurtheilung des jcdcbtnaligcn Staatsvoranschla-gcs für das Armccerforocrniß ein vollständiges Invcn' tar über daS Material sowohl, als auch nbcr die Mi-litärgcbändc sammt Zngchör zn errichten nnd fort;»» fuhren sci, damit dasselbe bei jcdem Staatvorauschlagc in Form einer summarischen Ucbersichtstabcllc unter fort< laufender Evidcnzhaltnny aller Vcrändcrnngen beigelegt werden k0nnc. Hicmit Hält die. Section dafm-, gestützt auf die obige Begründung, die uachfolgcndcu 'Anträge Men zu sollen. Der Ausschuß wolle beschließen: I. Eine den Bedürfnissen dcr Gegenwart cntsprc» cheudc Reorganisation des ^andhecrcs und seiner Ver« waltnug noch vor Einbringung nnd Berathung dcs nächsten Staatsooranschlagcs für das Armccerfordcrniß sei eine unabwendbare Nothwendigkeit. Gci dieser Reorganisation sollen folgende Gesichtspunkte als leitend betrachtet werden: ^ !'. Die bei dcin Kricgsministerinm bestehenden In» spectionen und besonderen Eomit's, ferner das Fuhr» wcscncorpScommandu scic» aufzlllass:n; >'. dic Militärjnrisdiction sür die bürgerlichen Rechts-angelegenheiten nnd für die nicht rein militärischen Straf« fachen der Armeeangehörigen habe zn entfallen und sci den Eivilgcrichlcn znznwciscn; <'. die ^andcögcneralcommandcn, VandcSfnhrwcscN' commandcn nnd VandeSartillcriedileclionen scicn anf-zulasseu; «>. eine gründliche Reform der iiriegscommissariale habe einzutreten; >. die Administration dcr Armec sci in die Häudc von Nichtmililärö zu legen; !. die.f?rieg schäftc durch die dcm Finanzniinistcr nnlcrstehcndeil Organe zn besorgen ; ^ es sci ein ncueS System dcr Anschaffung der MmitlirSgcgcnslände uud zwar derart einzuführen, daß hicdnrch die Montnrscommissioneu überflüssig werde» und die Kleidungsstücke im fertigen Znstan.e den Trup-penlörpern zutoinmcn; !>. es fei für Fricdenszcitcn ein nicht zu überschrci« tender Status dcr Generale nnd Stabsufficicrc festzustellen; >. die Rcgiinenter seien nach Möglichkeit in dcu Wcrb« bezirken lind nach Thuulichleit ungethcilt nuszustclle» un tcr Vermeidung nnuülhigl-r Dislocations; l<. das Institut drr Privatdiencr sci in zeitgemäßer Weise umzugestalten; !. es seien die unteren Militärbildungsaustallen anfznlasscu; in. die mcoicinisch'chirnrgischc Ioscphs-Akadcinic sci anfzulasscn. II. ES ist ein Materialinocnlar so wie ein Iuvcn» tar über die Müitärgeliäudc saunnt Zugchör al« nothwendige (Grundlage jedcS StaalSuoranschlagc? zu crrich« leu und zn führen und bci jcdcm Budget in Form cincr fumnlarischcn Ncl'crsichti«tabcllc vorznlcgen. Zum Schlüsse erübrigt noch die Bemcrkunq, daß allc vorliegenden Anträge nur das Ordinarium betreffen, indem das an, l^>. Februar d. I. vorgelegte Extraordina-rinni noch kcincn Gegenstand der Seclion^bernlhnng nud Acschlußfassnng gcbildct hat. Wien, am l^. Dr. Karl Rcchbancr '". l>. Obmann. Dr. Demcl >». j,. Berichterstatter. Oesterreich. Wie«, l?. Fcbrnar. (N cnc Gesetz c.) Die „Ocstcrr. Eorr." hört, daß in der nächsten Session dcs RcichSralhcS, da derselbe gegenwärtig kaum noch mit großcu Vorlagen in Anspruch genommen werden kann. dic Vorlage cincS ncnen Gcwcrbcgesetz« nnd eines Hansirpatcnt'Enlwurfc«! bevorsteht, ^cun Voraussicht» ich dao ncuc Handelstamiucr-Gcfctz uach einigen Mo» natcn in jlraft lrctcn wird, so wcrdcn dic ucncoustitu» irtcn Haudclslauuncrn nber den Entwurf des ncucu Gc» , wcrbcgesetzcS gehört wcrdcn können. Was die Vorlage ^ dcs üiesctzcö wcgcu Einführung dcS nlctrischcn MaßeS nnd Gewichtes betrifft, so hält dic „Oestcrr. Corr." die Nachricht, daß dcr diesfällige Entwurf demnächst cingc« bracht wcrdcn dürfc, für irrig. So viel bekannt, hat dcr Entwurf uoch tcincSwea.0 allc Stadien der vollsläu« digcn Vorbereilnng durchlaufen. Nächstdcm bestimmt !abcr auch dcr Art. Xlll dcS Gesetzen vom ^l. December 1807 wegen Ermächtigung dcö Minislerilims zur Ver» cinbarnng eines Zoll» und HandclM'mdnisscö mit drn, Aiinistcrium der Vänder dcr ungarischen Krone, daß dic müglichstc Olcichhcit dcö Maß- uud Gcwichtssystcma ill bcidcn Vändergcbiclcn herbeizuführen und demzufolge uou den Ministerien beider Theile in Bczng auf dic Vervollkommnung des Maß» und Gcwichtsystcms den bc^ trcffcndcn legislativen glcichfürnligc Gesetzvorlagen zn machen seicu. Hicuach bedarf cs noch dcr vollsländigl» Verständigung über den hier vorbcreiletcu, die Einführung dcs nictrischcn MaßeS nnd Gewichtes betreffenden Entwurf mit dcul ungarischen Ministerium - ein Ziel, welches kaum vor Jahr nnd Tag zu erreichen sein wird. HHieu, IK Febr. (Dementi beunruhige»» d c r G e r ü ch t c.) Die „Wr. Zlg." schreibt: DaS iu Prag erscheinende Ionrual „Politik" bringt in seiner Nummer -U> vom ll'». d. ^Ut. die Mittheilung, daß, ohne Aufsehen zn erregen, eine Vers'inlnug dcr in Galizieu dii-chinalioncil iwch dcr gesetzlichen Publication dcr Vertrage fortdauern, würde Preußen sich verpflichtet haltcu, das Vermögen Nünig Georgs anfs ncuc zu scqucstrircn und keinen Thaler Rente auszuzahlen, bis dcr andere Theil so ehrlich wie wir dcu Vertrag zu haltcn entschlossen ist. (Beifall.) Hierauf wurde die Vorlage einstimmig äuge» »ommen. — Im A bgeo rd nc tenha u sc überreichte dcr Minister dcs Innern das Gesetz über die Einfüh» rnug dcr Wahlordnung, vom W. Mai 18^l> in den neuen Provinzen; ferner dic ncuc WahlbczirkSorduung für die ganze Monarchic, wonach möglichst jcdcr Kreis, jcdc großc Stadt jür sich zu wuhlcu hat. — 1.^. Februar. (DaS HerreuhauS) nahül das Gesetz betreffend den hanuovcr'scheu Provinzialsouds mit 127 Stimmen gcgci, eine an uud verwarf dcu An' slnmuenflnssc der Koritcnza Mld Soca stand eine bc^ snchtc Herberge der Säumer. Dic trcsflichc Wirthin dicscr Herberge ivar in liolicn Ehren, sic verstand cö, durch guten ^«nbiß nnd rothen Wein die Rast zu vcr süßcn. Noch luchr Gefallen fand jedermann an dcr Wirthin Töchterlcii,, sie war sittsam nud da.' schöustc ^iädclien in: ga>,zcn Thale. Vicle Freier ivarbcn uin sie, doch hatlc sie ihr Her; einem Burschen aus dcr Trenta geschcnlt; dieser galt als der bcslc Iägcr weil und breit, man nanntc ihn dcu Treutajägcr. Er war der Sohn ciucr, blinden Witwe, dic er ill ihrem Allcr n,it treuer Kindesliebe pflegte, anch hieß cö allgemein, er stunde nutcr den, Schntzc dcr weißen Francu. Alle Stege des Gebirges waren ihm bekannt, cr dnrstc zn den höchsten Gipfcln hinansstcigcu, chnc dcu Steinhagel zu besorgen, manchcn fetten Gcmvbock, »nanchcn Aucr-Hahn uud herrliche Blumensträuße hattc cr zur Herberge dcr Säumer gebracht nud so dic ^icbc dcs Mädchcus fur sich gcwouucn. Doch wic Gold und Schmuck gar manchen dcu Kopf verdrehen, so hattc sich auch mit dcn Bcwcrlnlngcn und Schmeicheleien dcr Krämer aus Wclschlano dcr Hoch ninth in dco Hlädchcni< Herz emgeschlicheil. An einem Sonntage, alö dcr Winter zn Endc ging, warcn welsche Kaufleute mit rcichcn Saninlastcn an^ Venedig in dcr! Hcrbcrgc eii'gctroffcu. Eincr derselben, cin reicher, jun gcv Herr, suchte durch Gold und Vcrsprcchnngcn des Mädchens Sinn zu lxrückcn, cr sttcktc ihr goldenc Ringlcin an die Finger und hing ihr einc ^rlcnschnur u,u den Hale, cr spendete dcn Gästrn feurigen italienischen Wein und ließ die Geiger ;nm Tauzc ausspielen. Da kam auch dcr Trcntajägcr daz». Als cr scin Mädchen zum Tanze, aufforderte, that sie gar spröde, und alö cr ihr den goldenen Schmuck dcs Fremoliugs wrwarf, nlcintc dic Schöne in spöttischer Weise, „die Wclschcn seien artigc Herren, viel feiner als ihr <"c licbtcr, dcr doch allc SclMc dcr Bcrgc lc-lne nno ihr bis jetzt nicht einmal cinc Triglanrosc gebracht." Und wie dcr Spott nicht wcitcr gehl, als von den Vippcu zum Busen, so fühlte der Bur,chc im Hcrzcn den Stachel dcr Rcoc, er erwiderte dcm Hohn dcs hochmütigen Mädchens mit gleicher Antwort.' „Ich weiß auch, sagte cr, wo man dcn ^chlüsscl z» dc» Schätzen dcs Äogatiil findet, nnd hab ich ihn, dann bin ich cin Königgegcnübcr Dcineu welschen Kränlern, dcrcn Schäillin Du bleiben magst." Tief gclräntt verließ cr die Herberge; au, Wege traf ihn ciu wnslcr (^cscllc, der ..grüne Iägrr," von dcm es allgemein hieß, cr habc schon manchen bravcn Burschen iu dic Ewigkeit befördert. Dieser wußlc ihm vicl von dcn Schätzen dcs Bogcttin zu erzählen, vo>l den schonen Mädchen in Welschlauo, bci dcncu sich nlanchcr Schatzgräber eingestellt. Noch iu dcr Nacht brachen beide ins Gebirge alls, um dcn Zlawrog anzuschleichen, dcr Trentaiägcr tauutc ja seine, liebsten Vagerställcu; schon Vorinittag,? erschlichen sic ihn. Dic Kngcl dcö Schützen traf den Zlawrog, schwer vcrwulldct schleppte sich dcr Gcnwbock anf cinc schmale Fel^lcistc, dic an cincr nncr stciglichcn Felswand eudctc. „Folge mir, ricf dcr grüne Jäger, die Schlüssel zum Bogatiu sind unser!" Da sah dcr Bnrschc alls dein gefährliche!, Pfadc zwischen Eis und Schncc dic schönsten Rosen, nnd nntcr ihnen auch das Kräutlci» dcs Edelweißes, dic^ haltc cr in seiner Jugend häufig gepflückt, um scincr Mutter daran»? cin Angcuwasscr zu bereiten. * Die Erinnerung an seine Muttcr, scin Schntzcngcl vicscn ihm zu: „Vaß ab von weiteren Beginnen, begnüge Dich mit dcn Triglanroscn, beschämt wiro dein Madchc» dich wcgc-n dcs angethanen Spottes um Verzeihung bitten." Da rief dcr grüne .'^.ägcr: „Noch ist's Zeit, dcn Zlatorog zu bäudigcn, chc cr den Wnndcrbalsam gcnosscn,' sasse Muth, reicher sollst Du werden, als allc dic >irämcr, dic Dein Mädchen zur Untreue vcrsührtcu." Da obsiegte dic Stimmc dcs Bösen, längs dcr mit Roscu bezeichneten Spur dcs blntcndcn l^emsbockcs schli chen dic bcidcn Gesellen am Pfadc zwischen Vcbcn und Tod. Doch Zlatorog hatte s'ch unt dcul Wuudcrbalsam gclräftigt, neu belebt stürmt cr gegen seine Verfolger am schmalen Pfadc heran, scinc Hörner glänzen Herr-lichcr als je iin Sonnenscheine, geblendet blickt dcr Trcnta-jäger in dic bodenlose Tiefe, schon wanlt cr, noch cin Sprung dcs Zlatorog, da verlor cr den Boden unter dcn Füßen nnd stürzte in den Abgrnnd. Hohnlachend ries ihm dcr grnuc Iägcr „cinc glückliche Rcisc nach Wclschland" nach. Indeß hattc bittcrc Rcnc dcs Mädchens Hcrz cr^ faßt, sic wartete mit Harm auf das Wicdcrerscheincn dcS Jägers. Erst als die Schwalben wiederkehrten und dic Flnthcn des Istm;0 von dcn thancndcn Schuccmassc" iui <^cbirgc hoch gingcn, schwamm ans dcm Flnsfc d>c Vcichc dcs Trcnlajägcrs, in der Hand hielt er ein Sträußlcin dcr Triglaurosc». ' D>1^ !!! d>'!! ^!!t^l>',! Alp^i qrsrii'vt»' iiu«'»,<'N A>p»'tt jt'li^r portischsu Änssass»»,^ vu» Sritr v^ T^llsc!, >'' ,,!,.>, »in »si V-x-iilnnil' sli» ^uasnlrinl" licils». 327 trag Walaws wcgcn Bewilligung cincs Capitals uon 8 Millionen. Florenz, 17. Fcbrnir. (Sitzung dcrDcp n< tirtcnlammer.) Das Miuislcrium legt ciuen Gc< setzentwurf übcr einc Dotation von 5)0(UXX) Francs für die Prinzessin Margaretha nnd weiter einen besetz« entwurf über dic provisorische Finanzgcbahrnng für den Monat März vor. Der Präsident sagt, cr ucrtrauc, daß dic Kammer die Budgets im Vansc dcs Hiouals bewilligen werde nnd daß sic nicht nöthig haben werde, cm neneS provisorisches Finau,zbudgct zn votircn. Hie« rauf wird die Berathung dcö Finanzbndgcts wieder ans-gcnommcn, Doda nnd Sclla sprechen sich in längeren Reden über dic Nationalbank aus. — Itt. Februar. (Sitzn ng dcr Depntirtcn» kämme r,) Fortsetzung dcr Debatte über das Anegabc^ dudgct dcs Fiuanzmi>,isterin»is. Der Finanzminister spricht übcr den Artikel bezüglich der Nationall'aul uud ihr Verhältniß znr Regierung. Alexander Rossi spricht gegen den ZwaugscurS nnd beantragt ein Zwaug«a»< lehen im Betrage von Z78 Ncillioncn, nin die Ban! zn bezahlen nnd den Zniangsconrs anfznhebcn, nl»d fordert den Minister auf, einen diesbezüglichen Gesetzentwurf emznbringcn. Dcr Finanzministcr erklärt sich bereit, einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorzulegen, nachdem er nllc vorgeschlagenen Miücl geprüft haben wird. Einige andere Artikel des FinanzbndgctS wcrdcn nnge^ nonuncn. — 18. Februar. (Zustände in Sicilicn.) Dic Amlszciluug schreibt: Seit einigen Tagen verbreitet man beunruhigende Gerüchte übcr die Zustände in Sizilien. Die Regierung hat aus mehreren Provinzen dieser Insel positive Nachrichten crhaltcu, daß daselbst seit den localcu Vorfällen von Grolln nnd Vittoria, welche besondere Anlässe hatten, die Niche nicht uur nicht gestört wurde, sondern unch lein Grnnd zn dem Glauben vorliege, das; dieselbe in Hinkunft bedroht wcr^ den lölluc. Paris, l>>. Februar. (Sitzung des gcsctz» gebenden jiörpcrs.) Garmcr-Pagcs entwickelt sein Vlmendcmcnt, Welches die Aufhebung dcö Art. 2 des De> cretes vom Jahre 1^')2 verlangt, der den Eingang dcr ausländischen Journale in Frankleich von einer voraus» gehenden Ermächlignn^ abhängig macht. Acrichierstatlcr Nogcnt sagt, die freie Zulassung der ausländischen Iour^ nalc würde zum Nachtheile dcr französischen Journale cinc Ungleichheit begründen. Jules Favre behauptet die absolute Unvcrcinbarlichkcit zwischen dieser Beschränkung und dcr durch das neue Prcßgcsey festgestellten A »she-buug dcr vorauSgchcnden Bewilligung. Dicsc Silnalion briugc Frankreich in cinc untergeordnete Slellnng, dic cincS liberalen Volles unwürdig sei. Silbrrnc Hochzeit dcs AöniMmarcs von Hnnnavlr. Wien, 16. Februar. Z»r Fricr der silbernen Hoch« zeit dcs Königs von Hannover sind gestern und vorgestern nahezu 2L00 Pc,soncn aus Hannover, Männer und Frauen ans allen Ständen, hier angekommen. Die Mehrzahl dieser patriotischen Vergüügnngüzügler, die in treuer Loyalilät zu ihrem angestammten Herrscher pil^rlen, gehbrt der Land» bevöllerung an, einen geringeren Vruchlheil derselben Hilden Vürger aui der rhemalia.cn Residenzstadt Hannover und khemalige Veamte dcs König«. (5twa sirbzig der Angekom' menen sollen als Osficiere i,> luui^lichvl, Diei'sten gestanden sein. Vom hannoverschen 3Idel si»d nur sechs bis si,ben Ne> plüstNlanten hi^r clngclommen. Die Vcrgnugungjzügler brachten r">m ssonigspaare cine gros»' Anzahl von Geschen» ken mil: Silhergeschirr, Tasse«, Becher, Schllsseln u. s. w., die fine" Wrrth von etwa 100.000 Thaler» reprüsentiren sollen i Stickereien, darunter namoillich viel« „Rückentisien" (Polster), Lande^producte unv viele Ehwaare», namentlich Willsle, Einer der Angelommensn biackle das Modell der KilHe, in wllchcr vor silnfundzwanzig Jahren die königliche Trauung stattfand, unv eine llrine Meine Neitcrslatue n>it. Nach einem Concerte l>, Dommaycr's Casino in Hiehing, welches den Hannoveranern als Velsamml!ing)orl diente, zogen sie geslein um halb 0 Uhr mil Musil und Gesang vor das sogenannte „Stock!" in Hiehing, wo sich die kö» niglichc Familie besand. Während des Ständchens erfchie» »en der König, die Ko»!gin, der Klo»p>inz und die Pnn' ze,sinnen an den Fenster», dcglühl von donnerndtn Hoch^ rufen, vl»n gesprochenen und gesungenen Glückwünschen. Indlick elschicncn der Konig und die Königin an der Treppe de'' „Stöckele" und sprachen den Gelreurn ihren Dant aus: „Glnhen Sie auch die Zuiücsgedliehenen von mir." Auch die Königin nnd der Nronprmz ve»suchlen linigc Worte de» DanlsZ zu jpicche» ^ «der Thlänen erstickten ihre Stimme». Die ganze Ninssednna. weinte. Endlich sprach dcr Nönig: ,Ich bin hier Gast, vnm scdiencn Ihre laijcrl. Hoheiten Hnr Eczheizog .h,rzog Johann von To^cana und spater oi, Nbngen Mü^lirdcr deo laiscrlict.cn Hauses, Die Hannover« schsn Damendiputationcn, in Gruppen von dici bis sechs jc nach den Äeznlcn d,s Heimallandes, wurden zwischen 10 und 11 Uhr empfangen. Sodann wmdcn die l>v»>a.cn De-pnlalionen empfangen, daiunler 5.0 Scl.'Nl;sn des Hannover» schcn Schichenbundcs in ihren malelijchen Uniformen, 14 Invaliden, dic noch die Schlacht hei Watnloo iimgrlamps!, eine Tlp»la.l>on dcr Sladt Hanl.over sammt Umgehung, wclche ein silbernes Pfeid uberhrachte, da? 80.000 Thaler gtloslcl hahen, soll u.s.w. Tie Son«''«, welche heute Abends im (5ursalon sialt' fand, war ungemun helebt. Tie drei grchcn Sülc waren sür dic Menge dcr Ga'slc fast zu enge. Der Hauptsaal war reichlich g, schmückt. In den dem Stadlparlc zugekehrten Fen« slct< und Thürnischen waren Verzierungen von massenhaftem n»d massiven SilliergeriUhe anglhrachl, aus dersclhen Seile standen dic langen Tafeln des reich hejeklcn Bussels, aus der Estrade waren die zahlreichen Geschenke ausgestellt, welche Gemeinden, Vneine n»d Piivolc auö Hannover dem loma.-licb^n Jubelpaare dargebracht haben. Man ward dflcrä von eincm ländlichen Ftsllhlilnehmcr aposlrophirt: Das und Jenes isl von unserer Gemeinde. (5in>m driselb,,! grfiel eö lieson» bers wohl, auf der Pale sni.er Oslxrindc' den Psalmverj a„l,^>vc,sdt zu wisse», bah dic Gottlose» da< Land nicb» «rlis» rverecn. Die VcrsnmnUlma, war edenso bunt gemischt als zahlrrich. A'slcrnle Herren aus dem Civil und Militär, Vl» lcrancn vo:, Waterloo, Soldaten von Langensalza mit ihren Medaillen, bürgerliche Schützen in Uniform, Bürger, Bauern u»d Handwciler in Doljgala. alle mit gelbwcißen Schleifen gclchmückl I Damcn in prächligen Klcidern und blitzenden Geschmeiden, neben Vürgerö-Frauen u»d Mädchen in Gold» Häubchen und bescheidenen Mvusselinlleiocrn. Um 8''^ Uhr erschien die lönigl. Familie, aus'6 Ehiclhi«ligslo gegruhl: sie durchschritt die Salr und ih.e Mitglieder liehen sich dann cine gral,c Anzahl drr Anwesenden uo,sl.llen. Dem 5lonig wludc ein «l.n seinen Ofsicieren gespcndcler silherner Pocal übtlreichli in einer längeren Ansprache danlle cr ben An« wesendcn und Abwesende» silr ihrc Theilnahm, und schloh Alö iin Hochsouimcr die Hirten in die Nähe dcö Iescrzathalcs lamcn, fanocn fie' cine wüste FclMgcnd, dic „weißen Fraucu" hatteu für immer diese Gegend verlassen, nnd nut ihnen die schneeweißen Gemsen; vom einstigen Paradiese dcr Alpen solltc gar kinc Spur übrig blcibcu, Zlatorog hatte iu seiner Wnth die schönen ^ra^triften aufgewühlt, uoch heutigen Tagc^ sind iui Mstgen Aoden dic Eindrücke seiner qoldeucn Hörner s'chtbnr. ^ s> is.V! v""m"!?^ ^'" "'lcrcn Sinn dieser Sage, so «st dann d,e Andcutnnq jeuer ^itcn aclcacn da die schädlichen Einflüsse de. Ho^gcbir^5^r^^vohlNM^ Machte gebannt warcn, spälcr lM dic Hadsncht deö Menschen den zerstörenden Natnrlräften Thür . nd Thor geöffnet. ^ ^ Einer nclM.Gletscherfluth ^eich ergießt sich dcr Kalkichutt de^3 .pochgeinrgcs übcr dic stcilcu Gehänge in die TicftlMr dcr Alpen, dic ohnehin spärlichen Weide triften in wüste Steinfelder verwaudclud. Dies gilt insbcsoudcrö von den tief cingcschnittcucn Thälern dcö Flußgebietes dc^ Isouzo, deren Vcwohucr bei dem Äiaugcl dcr Glcba für dc>, Ackerbau, iu ihrer Exislen; bcinahc ausschließlich nn dic Schafzucht gewiesen, ciilcn Kampf um ihr Dasein führcu, von dcffen Gefahren und wtüh. scligtcitcn dcr Bewohner dcr Ebene leine Ahnung hat. Bcinahc die ganze Bevölkerung dcö Treulathalcö' führt un Hochsommer zur Zeit des Hcumachens in dein ringsum sich erhebenden Hochgebirge cin wahrcs Gcmscnlcdcn,' lcin Grasbm>d lä>,gs dcr Felswände des Pihanz, und sri cs noch so schmal, bleibt nnbesucht,.tein grüner Fleck, und '" es „och so gefährlich dahin zu gelangen, uncrsticgcn; das dort wuchernde wilde Heu wird mit dcr Sichel gc schnitten. Tic Trcntacr nennen dicfc Hochgcbirgs-Eam pagnc vm'wu-iti, nnd manchcö Vebcn fällt hicbci dcn ! Stcinschlägcn zuin Opfcr. Dic viclcn >trcuzc und Erin ^ ucrungszcichcn an geschehene Vernnglücknngcn längs dcm ^ obcrcii Vansc dcs Iso»zc> fiud ciuc wahrc Vcidcusgcschichtc jcucs Hirlcuvöllchcils. Bei solchen Drangsalen dcs Vcbcus ist cs wohl cin verzeihlicher Wahn, wcnn sich die Phnutasic dcs Vollcs in dcm Bergc Äogatin dcn Äewahrcr fnbclhastcr Schätze ^ schnf. Noch hclttzntagc beschäftiget jeuer Berg, dcr fich oberhalb dcr iiarrcufeldcr dcr Komna erhebt, inanchcn c^rrutrischeu ^iopf in dcr Wochcin uud im görzcr Gebictc. ! Anch dic Gcmscnjagd, der dcr Flitscher mit Vciden fchaft obliegt, hat manchem tüchtigcu Jägcr das Vcbcn ^ gekostet. Dic Sage vom Trclttajngcr ist ans dcui Vcbcn dcs Vollcs gcgriffcn. Wcnn man von dcn Hochalpcn seen dcr Saviza in dcn ticfcn Graben dcr Sola hinab steigt, fu qclangt mau zu cincr sehcnswrrthcn Stcllc, wo das smaragdgrüne Wasser dcs Isonzo in cincm gleich sam polirlcn'marn'orncn Trogc, Korüa genannt, c,nc Art Stromschncllc bildct, dort stand vor mchrcrcu Jahren cin fchon ocul Vcrfallc nahcs Gcdcntlrcuz c«ncs ^crilnglücktcu t^emscnjägcrs, dcsfcn lakonische Juschrist also lautete: . . . Kim nl! <'»,m^ «morlit, ^l Itoss ,sc «I.jl!,!, '1'o.jH «iix'i-r. men' 1'it. 1'!-o«i<<> N«^» />'l n»>,i" Vl'INO <1u>!<' ^'IK'N. Ich g>ng Gemsen ^i lödlen, Doch Gm« sprach, Drin Tod soll e? sein Ich Andre Koniac, Bittet (5WU siir meine Gläubige Seele, Ämrn, ii. Dcschmann. mit einem Hoch aus Hannover, das tausendstimmig immer wieder und wieder beantwortet wurde. Ihre Majestäten und Ihre k. Hoheiten der .ssronprinz unv die Prinzessin unter» hielten sich hierauf wieder mit den ihnen zahlreich vorgestell» len GNsten, wilhrend die Musil abwechselnd ihre Weisen ,r. tvnen ließ. Um Mitternacht waren die Raume noch sehr ge» füllt und die löniglicke Familie noch anwesend, fortwährend beschäftigt, die Begrüßungen und Huldigung«,, ihrer treuen Hannoveraner entgegenzunehmen. Mssesneuigkeitm. — (Vnndesschieben.'! Da« Preisgericht, wellte« über die (5onsur5projecle zn den Vaulen für da« dritte deutsche Vundesschiefien in Wien sein Gutachten abzugeben halle, er» kannte, dah leines der eingelangten 1^> Projecle den qe» stelllen ?lnsoideru»igen vollkommen entspreche, was von der Preis'Iurv durch dic KNrze der Coneurrenzsrisl und durch die Neuheit le« Gegenstandes erklärt wird. Ta< Preisgericht hat jedoch s>'chs Objects ausgew^blt, welche die Filhig-leit der Projectai'ten nachweisen, die aestellte Ausgabe durch entsprechend» Abänderungen seinerzeit losen zu können. Den drei besten Arbeiten hat cs Preise von 000 sl,, 400 sl. und A00 fl. in Silber zuerkannt. — iAbresse an M. v. ssaiserfe < d.) Tie stei,^ märkische ^andwirthschast?g,scllschasl bat, wie die „Grazer Tagespost" meldet, an Herrn Tr. Moriz v. Kaiserseld eine belache V,'glückwnnschung«adresse anläßlich seiner Wahl zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses abgeschickt. — (Teutscher Lehrerta g.) Vom deutschen Lehrerlage, der heuer in Kassel abgehalten werden soll, erzllblt da« pädagogische Fachblalt „Tie srne Schule" folgende« bezeich» nende Vorspiel: „Sämmtliche hiesige Sale (in Kassel) hc>b,n sich als unzureichend erwiesen für die in der Psingstwotbe d. I. stattfindende ^ehrerversammlung. Tas kc>cal'^omil<'' halte deshalb sein ?lugenmerk aus die lutherische Kirche a,e< richtet, in welcher in h,ssischer Zeit unter anderm auet. Alls die gestrige Erklärung des Herrn Vieebürgermsi-sterZ Tr. Orel finden die Unterzeichner des Protestes gegen die ron diesem beliebte Auklequna, dcr Gemeinderalhsbrschlusse vom l>. d. M, folgende Schlußerklärung abzugeben: Die persönlichen Beziehungen drk Herrn Dr. Costa zu dcn Gründen seiner erfolgten Suspendirung kamen weder in den Vorverhandlungen noch in der Plenarversammlung des Gemeinderalhll zu irgend einer maßgibenden Erörterung, in« dem man es unter dcn gebotenen Umständen snr da« ange> messcnjte hielt, den prineipiellrn Standpunkt der Wahrung der Gemcinde'Autonomie sestzubaüsn. 2>st der Herr VicebürgelMtisler hat in seiner (Angabe an dic Landesregierung des Bea/bren um Nlederein» schling des Heiln Dr. Costa als einen Beschluß bc« Gcmeindcrathes hingestellt und seine eigene Auffassung im Namen desGemeinderathe« d,rPro» vinzlal» Hauptstadt Laiback höheren Ort« geleitet. 6« wird daher nochmals mit allem Nachdrucke wirer« sprochen, dah vom Gemeinderathe ein die Person des Herrn Dr. Costa betnffender Beschluß a,ei,°l'>! worden sei. Eb,n so unrichtig ist die Behauptung des Herrn V,c,' burqermrister?, dah die zur Vmberctthuna d.s Kege.sandcs .znge,,l'.e Seelion den vom Herrn Dr. Vle.roe,s gestellt,n 3Inira, aus Nehabilitirnng des '^r rn D r. C° st ° - denn so ,°»»«e jener A.'lrag - durch Subst.tu.rung d«? Worte« W ! cdereinsel, ung verbessert habe, M'd 328 es wird dem Herrn Dr. Trcl al« Section^mitgn'ed wohl noch ttiinleiüch sein, dah j^ncr von Dr. Vleiwcis zweimal ei,,ge« brachte llutrag von der Gcction beide mal verworfen, demnach nicht verbessert wurde. W<'nn man in dem Berichte m'.t der Nüclgabe de< autonomen 23irlung«lrcises der G>,'M.'in»e auch die Wieder» einsehung d^ü srlvslgcwHhltt'n Vorstandes in s»ine Iuncliooeu als ei»»!' V^standlhcil der Autoüomie betoule, so ist e3 c!?cn so entscheidend, daj^ die ?lusnahmc sener puncipirllen F»)lg<-rung in den Vericht nicht als ein Verehren auf Ne» stitu > rung des Herrn T> r. Costa gestellt wurde und daher anch jljtt nicht daraus gelelen werbe» laiui. llebcrhaupt metzle sedcrman, der tiefcr zu blicken und die Auheuseit» »iner Verhandlung von deren Kerne zu unter« sch.idl'N weiß, es herausfühlen, dah iu dt'c Bedai'dlung d»l ganzen ?lngclegenhcit die g,ös;te Reserve, die möglichste Schonung eingehalten wurde i e» geschah die« zur Nahrung dec Würde und Ehre der ersten Commune des Landes, nach» dem die schuldigen Rücksichten hiciür vox einer antcrcn Elite slincr Zeit in einer nicht zu velaulwolttuden Weise auher Ächt gtlassei» worden sind. Jene Reserve war ader auch opportun, da die i>, Kürze bevorstehende Geiichtsvelhandluüg des bekannten Sololislcn-Hrcssses den geheimnihvollen Echllier der ersulgten Susp^ndirung wcnigstens lhcilwcise lüften und doch schließlich Herrn Lr. Costa bewegen dinsle, dah hart-nackige Slillich i,< del I^X'li O^meiode: rath^sißung sich auserlegt, hat. Üioes jeroch geht au« dem Vl> halten dlö Hc»in Dr. Costa bei dieser O,legeuhlit unzweiielhast hliuor, daß nämlich sowohl er. als lcr Votsi^ndc Herr Dr. Olll, die g,inzr Verhandlung nicht als lines ei nr P erson,sonde. ip der Gemeindeautonomie bc> treffende Angllcgcudeit angesehen hab>,'n; denn wäre sie al« line Entscheidung üdcr die Person bclrachlrt worden, wü der Herr Vi^ebürgernuistcr derzeit tie S^che ansieht, so halt« H>,'rr Dr. Costa alö verantwortlicher V^island der Com^ mune ldvn so wenig schweigen lNrfr», als es ihm sül den Fall. als die Adslimmung seine Pels»« bcliaf, gezilMle. an den Veichlüsscn des Gemeinre^alhes theil zu nehmen, was cr doch that: ja es halte mit 3ü',clsicht aus H 83 dc« pro> vijotij^ln Glmcinrcslatuleö, w^'nach i>, dcin Falle, w.'nn die Gcbahrung des Vurgermeisters den G^genslaüd dcr Be< ralhun^ und Schlu^fass^ng bildlt, brr Velhciliglc sich der Ad« Ninimung zu enthalten hat, gegen d»sjlN Ä c t h e i l ig u :» g an d e r A b s'> i mm u n g uonl Voendcn (iuüpsache erhöbe» werden müssen, wa« scdoch nicht geschehen ist. (3s hat dlmnach der Herr Vicebürg'-» Meister in d.r u^rgcdachtci» Eingabe an die Landesregierung zu den Ae> schlüsjen des GeMtinde»alheS clncn Iusah zu Gunsten d^ Herrn Dr. Costa beigefügt, der auch aus dem Verhalts» der vtideu Herren in dcr letzten Gimeinderalhisiliuxg dutch» aus »icht gefolgert werden lan». Schlicßlich wild bemcrlt, das; die Uulcrjeichncr de» Protestes die Eingabe des Herin Vi^6. Aic Untnzcichllcr lus Piotestco. Nrnestr Post. Wien, !'.). stcdrulN'. Die Kricss^liudgctscctio» dcr Ncich^ralhedtlcliatlun nahm das Marincdudget Nlit dc»l' ^llizll^c von :N?.(X>^ Guldcn an. Die ha nn ouc r'schc Anssel^icnlicit unrd zwischcn Wien und Vcrliii crürtcrt. Die picußischcn Journale sprcchm von Verletzung des Völkerrechts. (Und die Anncctirulig HunnovctS?) Frankreich n^enülxr lrill Preußcn ^icl milder m,f. Seinen frelindlichcn Adfichten zu unßtraucn, habc Prcußcn tcincn Grnnd. - In dcr sscstriqen Sitzung dcr rcichörütlilichc»« Dclc< gatiun sollte ^aron Bcust Anlaß nchmcn, cinc Ertlä< rung dczüqlich des voin König von Hauuoucr bei dei» Bar.tctt in, Klirsaton ausgclirachten Toaslcs abzugcbcn.! Diese Erklärung werde lcincn Zweifel darüber lassen, daß dic 5!'nndgcliuug des Köuigö Georg in den höchsten NegicrungSkrciscu entschieden mifchilligt werde. (Laut eingelangten Tclcgrüinmcn ist eine Regierungserklärung ill ähnlichem Sinne thatsächlich erfolgt. Ned.) Dcr Zollli uudcsrath tritt nächste Woche zu> saminen, das Z oll parla inen t in dcr zweiten Hälfte des März. Die französische Regierung dcmcntirt die Nachricht, daß sie die Ncstanratiousplänc deö Exkönigs von Neapel begünstige. Sie hal>c auch dcr päpstlichen Regierung dauou adgcrathcu. Iu Paris dauert die Preßgcsetzdclialtc fort, ohuc delncrkciiswerthen Zwischen» fall. '?tach der „France" sind dein kardinal ^ntouclli wirtlich Eröffnungcu in Äetrcff Erlichtllug einer Nun-liatur in Berlin geinacht worden, welche dieser weder annahm noch ablehnte, dicsc Verhandlungen danern im Ochcimcn fort. Dcr „Abeudmonitcln-" fpricht sich sehr ^ scharf ülicr die Haltung der scrbifchcu uud der rumäui» scheu Regicrnug aus, welchen man wcisc Rathschläge ertheilt hal'c: ^6 wäre für die rumänische Ncgieruug uuoclzcihlich. wenn sie uach so kategorischen Erlläruligcn fnr die Sicherheit der nachbarlichen Provinzen so nach« thciligc Bestrebungen dulden würde. Die „N. Fr. Pr." veröffentlicht den Wortlaut eiucö Erlasses des Niinisters des Iuncru Dr. G iskra an den Statthalter von Steicrmark nud den Vciter dcr Statt' halterci von Obcrüstcrrcich, woriil cereu Aufm^ksaiulcit auf die vorbereitete elericale Agitation gegen die bevorstehende verfassnngsmäßigc Gesetzgebung in Ehe, Lchulc u. a. bisher als ausschließlich lirchlich betrachte» ten Allgelcgcnhcilcn nud auf die zu befürchtende Aufh^» ziilig der ländlicheu Bevölkerung wider die Tendenzen der Gesetzgebung und dcr Regierung gelenkt, ungesäumte gerichtliche Einschreiten bei Gcsctzesvcrlelzungcn zur Pflicht gemacht und Warnung dcö Eleruö vor sanati' scheu Nmtliedcn aufgetragen wird. Gleich nach dcm Zusammentritt dcS uugarischcn Landtages (zwischen dem 8. —12. März) wird die Bud« gctvorlagc eingebracht werden nnd während die Eom-missioucil arbeiten, w rd das Pleiilim die National!' täten frage iu Vcrhandlnng nehmen. N^ch dcr „Dcbatt c" ist das Eontocorreutcrgcbniß vom Jahre 1!^<)? fnr Uugaru sehr güilstig. Die Ctcucrn gingen seit Iahrcn nicht so gut ein, die Abfnhrcn au die Ee»lra!>'assc warcu nie regelmäßiger. Im vcrflosscncn Monate Iäliucr l'at Ungar» 5) mid cdcn so viel Mil« lionen im l. M. an oas Ncichsfiuanzuliuisterilim abgc< führt. Das Erträgnis; dcr ungarischen StatSdomänen ist um 5)<) - !-!<> "/,. gcslllgcn. Berlin, II). ,Februar. Die heutige „Provinzial' Eorrcspondcn," uieldct: Die preußische Regierung hat lciucu Grund, dcu frcnudlichcu Absichten FranlrcichS be» züglich der weiiercn Bchan'lllüg drr haunovcr'schcu Sache zu mißtrauen. Die Erörtcruugen zwischen Berlin und Wien siud noch schwebend, daher taun noch nicht be> stimmt angegeben wcvdcn, ob nnd in wie weit eiuc Verletzung dco Völkerrechts stattgefunden hat. Unzweifelhaft ist, daß die Fortsetzung der österreichischen Gast« sreundschast gegen den 5lönig von Hanuoucr nicht gerade als ein Zeichen dcr freundschaftlichen Stellung zn Preußen betrachtet werden kann. Köln, 19. Februar. Dcr „Köln. Ztg." wird auS Paris geschrieben, am Samstag sei ill dm Tnilcricn, in uumlllclbarcr Nähe dcr kaiserlichen Appartements, ein elegant gcllcidctcr jnngcr Mann uerhastct worden; der Vorfall wird als ein „sehr gcheimnißvollc," bezeichnet. Die französische Regierung beabsichtigt, derselben Quelle zufolge, für die flüchtigen Hannoveraner die straffreie Rücklehr zu crwirlcu; die Zustimmung Preußens soll zugcsichcrt seiu nnd die französische Regierung den Emi> graute» die Heimkehr lN'pfchlcn. — Marschall Nicl hat mit dein Elfiudcr des wcißcu Schießpulvcrs, dem pren« ßischcn Hauptumun Schnitze, dic Anlage ciiler Fabrik in Bonrgcs vereinbart. In Florenz wurden allc Eapitcl dci' Fiuanzgc« sctzcö llugcnommeu. - - Die Zcilnugouuchricht, V a ma r« m ora werde als Gesandter nach Wicn oder Vondon gc< heu, soll uach tcr ..Opinionc uubcgründct scin.________ Paris, 1!>. Februar. Die heutige „Patrir" dc< nlcutirt die Nachricht, daß Mcuabrca die Aufmerksam« kcit dcr Tuilerieu auf die Umtriebe im Paläste Farnese !iu Rom gclcult. Meuabrea wisse, das; die französische Regicrnng niemali« anfhörtc, die Hoffuuugcn der Um-gcbung vou Franz ll. zn cutmuthigcn und der päftstli» !che„ Regierung die sorgfältige Verhinderung aller Italien feindlichen Nnltrnchmnngen zu verstehen zu geben. Paris, ll». Fcbrnar. Dcr hcntigc „Alicnd'Mo-!n!tcnr" schreibt: Es wäre für die rumänische Regierung unverzeihlich, wcuu sie uach ihren so kategorischen Er-llärungcu Vestrcbnngcn dnldcu wcrdc, die für die Sicher> hcit der Nachbarprouinzen nachthcilig siild. - Die „France" dcmeutirt die ^iachricht bezüglich dcr Juan« spruchnahme Frankreichs l>ci den austro'rümischen Eou^ cordats'Uutcrhaudluugcn, und hält der..Krcuz.Zcitnng" gegenüber die Behauptung aufrecht, daß die preußische Regicruug iu Rom Eröffnungen gemacht habe wegen Errichtung einer Nuutiatur ill Bcrliu. Autouclli habe weder alMlehut uoch augcuouimcl». Die gehciultn Un-lcrhaudluugeil dauern fort. Telessraphiscbv TUecl,selcourse. "lim ^<>. Fcl'rliar. s>ftn^. ^ietiNimK'S 5,7.00. — .'.prrc. M.lalliqus« mil Mai: und '/touember^inssü 5>,^.7ö, — t'vrrc. ^iut,n,ial Äolehri, ^<> l<> —V.nil-^ct!cu7<>?.'.. !l,fr 1Il'»^5>. — ^mlt'on < 17,^0. — K.l, Dxcalm 5>.5»!1. Handel uno Golkswirtljschastliches. Wie s^hl der Ccsolg ln der Kailoffelcultur auch von der Behandlung der Citzlarlofiel» abhängig ist, dalf al^i c>ll> gclNliil gewürdigt angenommen w-tden. Mit am schädlichsten is! es, wie die „W. L. Ztg." bemerkt, wenn die zum Eehen bestimmte» ln zurüllzuhalten. Wo der ,slal!osf»'lba>i mchl im Kleinen helrilben wird, wie dies in Krai» tcr F,ill ist, lann dicscs elfahsnn^umasug dinch dn-z ')lb!Usllcnlassl'„ dels^lben nus lroclencn uno frostsr.ien Vöoen gcschlhen' wo hingeqen grüß'le Flachen mit Kartoffeln zum Unbaue lommen sollen, da bat es sich in dcr neuesten Zs Monates Februar aus» zulcsen und sie im dnnllrn Keller mit gut durcligesubtfs Asche vull Holz, Torf oder Stsinlohl,'n tüchtig zu vermischen. Solche Karloss,'ln leimen nicht und gcden ein vortreffliches Seji' g»l ab. l!. Anstetommene Fremde. ?lm t'.». Flbrnar, Ntadt TUicn. Die Herren : Schleiiner, Hmidtwm., von Gl,te. — Fersch, von Sleienncn'l. — öuiola, (^ntsbes., vuu Nudolfss- wcrih. - Pogncnis. ^ertsuerw., vou Toplice. — u, Ullepilsch, t. f. Änscüllaiit, uon Üilli. az, - Winlelliallcr', uon >: Zinu Vorlhtüc dcr EilnMin Thelese Auger. Martl>a. Oper in . Flotow. ,»Il7 iliiq7"7j?«^l'"-- >». l ^, !VmdM hl^lrr ! ?c - , > :l,? I windstill , l,^!t.r l <».,»., !<>„ v. ^ U29.,^.- 2.z ! wiilt),üll ! slclnenhcll I Hlilire Nacht Starlir Ncif Herrlicher Tng. Al>e»dr-<;" uiMr ds>n Normale. ?'l!U"!wnl'. K l e i „ m a n r Diuscnbcricht. ^:en. 1!>, ^.'lnnar Sl.atOf.udö n!>0 ^» klieln'n »»uerm.dert, I„d»stri.pa^ere wmcu ih,il,) s,1),^ich,r. lh.lls etwa« fester. Devisen nnt> Valulrn schlojsen flauer, (Held abondaut. 4 <" In österr. Währung steuerfrei .-^4<» i,>,.-,,, ^/. Suucranl. m o. W. v. I. I. 1ft»;4^l s'p^l. rücl'^HIdar . 9N 75. ''1,,, Silber-Aulehcn von 1^4 . . 72.i>l» ?^.-^, Silbtranl. 1>^5> iFrcs.) rilctzahlb. iu3?^. zu 5>p^t. slir loo fl, 7!>>^ ^»_. !1lclt,-Äul.mil Iäll.-^uup, zu 5»"/^ »;»;.I0 <>.> !.'>, „ „ „ Apr.-ocmp, .. 5) „ i'»l.-- »:<;.!<) Mttallimic« . . . . » 5 „ >^."> 57.5><> detll, mit Mal^'üup. „ l> ,. ^.H, 5" '^ detto . ,.....-1!.. 5,l ^ ül.75. Mit Verlos, v. 1.1.^9 . . , N!4 .") U>5.- ,!^>i 74 7^> 75.^'. ......„ !^0,yl5.<),!fl. ^:l.l0 .^^) ......I.^,<) .. l"'.!.. :»l,50 !'^.— „ „ « 1»j0.«0 ^«.-- n,0'Nc„tcnsch ^u 45» l.. ,u^t. l'.» 5,0 ;.'<».- I^omaixrn 5>pcrc in Silber 104,75> l0.>.- Geld Waare «. dcr KronUwdcr ^sür 100 fl.) Gc.-<änll.-Ol)üll.. ».'ild^iislcrreich . ^u 5>"/„ «7.5)0 Ktt5.<» '^tiliosl^ri^ch . ,. 5» „ A<". t>7,."»^ Salzburg .... « 5> .. 67.^'» ^.l)l' Böhmen'......ü „ lz 5»<> ölenlmall . . . „ 5, „ <^5)0 ^'.»,.^> Nn^^lU.....„ 5i „ 71. - 7l.,l< Tcm.scr-Vauat . . ,. 5 „ 7<>5>0 71.-lll^aticn und Slauouieu ,. 5> „ ^0,— 71.— Eali;,«',, .... ,. 5i „ <>5>,— ^5).5,<) Hu'b.ütiiil'Hru . . . ,. 5) „ < »i,— <^i.'.0 Butovina .... „ ^ » !'!.'»,1:') 05, !»u Ung. m. d. V,-6. I«»!7 „ 5» ,. »^,?5i <;!,. !rm.B,m.d.B..(l. 1tt«i? ^ 5, ,. »sl. ö. W, 170'). - 17 - ztn'tM-Anslalt ,u ><:0».^s. ^5/):u» ^s.',» ^<» Kais. Elis.'Vahu;u ^00 sl. ltM, 144 - 1^4 l>" Süd,-nordd,Ver.-V.200„ ,. 14».— l40.25 Oeld Wnaie Sild.St.-,l..i>c,l,u,z,.r.cz.^0')sl. I72 30 I72.»!0 wal.Kurl-^ul..-Ä. ^.^»l-sl.^M. '^07.25. 2«,7.5>0 ^üliüi. W>!!l) 1.''l 50 Ocsl.T)on,'Tamps!ch,-cÄ^. «^ <1'.N.— 4l'.^,- Ott'!eltlich. l'wyd in Trieft.^ «^ 1 '.»1. - l!^ ^. Wlen.Hampiül.-Altg^^wjl.o'W. 44^.— 4ü2.— Erster ,^ctt»,u^r^il»: .... !i<5>.— :i>',5».— ?tnglo-Äiiftriu- '^l,!is ,^ll l.'0^ sl. .'ix. — .' l8 25> ^.'luibcrg «Hz,'!N!io>lu^r Acli^» . 17^,,'>0 17'.'. Pfalldbricfe (sllr 100 st'.) Nalional- l b^.ul auf > lxvloodar zu .')"/.. '^<>0 <,,;,.. <6. M. I Nülioualh.ausü.W verlad.5»,. <»>.?',n g.^>,,d.-l5,,cd.:A!!st. zu l>7, „ '.'1,75. I',). ^ '<1ll.,. iist, Budcn-Hreoil^lüsllll! Ul'llo:'l>^r z» 5>'7, in SUber !'!(>,><» l0l, Vose lpr. Stilel.) Cred-N.f.Hu.O.z. !0<>sl.ö.W. Hil 25» i:.l,75. Do!l.-Dnipfsch,-<Ä.z.KX)sl.<3M '.'^..'»0 l)^. Siadlg,,;:!. ^j>» „ 1<» „ i>. ^V ^<> 5)0 >'7,5>«'» <3stcrl,t,,y zu 40 ft. l^M. 15».— > .- Salm ,, 40 „ „ . ^'^ — ^!cl - ! Oeld «i.'aare Pallfsy zu 4<' ,» ^U)i. 2ü.?5) 26.25. Hlcn,) „ 40..... 27,5.0 2^.5>0 Si. c«.'!!.n« ,. 40 „ „ . 24,2,^ 24.75. Wllioisch.irah ,. 20 „ „ . 17.5.0 ix,75. Waldslcm ,. 20 ,. „ . 21. - 22. - Keglevich „ 10 ., „ , 15. - 1/i.5.0 »iu'duIf.Stislmlg i0..... 14,5,0 15.5.0 2i! , ch se l. ^ Mottate) Auqöliurg f Hamburn.. siir 100 Mart Baulo tt«. ^' 86 !X^ London silr 10 Pf, Sterling . l 17 5.0 l 17.^0 Plnis s,!r l<«> ^raxt« . . . 4 4ld Waare .'l. M>iü; D>nül(N 5. si. lil lr. 5, si. l)i;lr Navuleousd'or ..!»., 4<» „ !» „ -< l ^ iltuss, imperial« . '.» „ 75> „ '.» „ 7>> « Nercm.'chalcr . . l „ 72^ « > ,. 7^ „ c^lll)^ . . Ill» „ 7<> ,. l l'i „ - ., Krainischs cyruudsUtlaNunq« OkligaNonru, Pn« vatuonruny: ^«j Geld. K7j Waar«