präuumcialioa» - prrilr. Kür La,dach Gaaziahrig . . . « ft. — kr. Halbjährig . . . z , — , Bierteljahrig. . . i „ 5V . Moualli» . . . — . L» , Mit der Post: Gau,,ährig . . . s ft. — Ir. Halbjährig . . . i . Sv . Vierteljährig. . . i . »S . Für Zustellung ins HauS viertel- jährig LL kr.. monalliL 9 kr. Sinzeln- >ttummern S kr. Laibacher blatt. ü cda KIion: «adnholgaste Nr. isr Erpkdilioii uiid Z-srraliil-Üukkail: »ongreßvl»? Nr «> lvuSbaudlu, g von U.V. Älkimnavr LF.L^anlbertz . Z»sertto«»prrisr: Für die einlv-ltige Petilzeile » lr. bei zweimaliger . breimal » 7 kr. Znserliontkemrel jedesmal so Ir. j-ei größeren Jnleralen und ölterer Linschaltung entlvrechender Rabatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 3. Mittwoch, 5. Jänner. Morgen: Heil. Dreikomge. Freitag: Valentin. 1870. VE" Des H. Dreikönigtages wegen erscheint die nächste Nummer am Freitag. Adresse des Laibacher Gemeinderatyes. Wir bringen nachfolgend den Wortlaut der Adresse dcö Gemeinderathcs an das Ministerium, welche in der gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen wurde: Hoher Ministerrath! Die Ereignisse der jüngst verflossenen Wochen haben eine, leider noch immer nicht zum Guten sicher abgeschlossene Sage unserer Verfassungsentwicklung bloßgelegt, — eine Krise der noch kaum zwei Jahre all gewordenen Dezember-Verfassung zu Tage gefördert, welche das Herz jedes OestcrreichcrS mit Beklommenheit erfüllen muß. Auch der Gemeinderath der Landeshauptstadt Krains kann nicht tief genug bedauern, daß damit, sei es auch nur als Möglichkeit, angedeutet werden konnte, abzuweicheu von der kaum geschaffenen, im frei eröffueten und bewirkten Einverständnisse der Völker Oesterreichs mit der Krone begründeten Rechtsgrundlage des StaatSlebenS. Im Bewußtsein dcö von seinen Mitbürgern erhaltenen Mandates, in dessen Geiste, in klarer Erkenntniß inbesondere, daß das Wohl der Bürger Laibachs nicht minder als das aller ihrer Mitbürger Oesterreichs am empfindlichsten, weil in seiner Grundlage getroffen wird durch ein Anlassen und Fortgewähren solcher Zweifel — ergreift der Gcmcin-derath von Laibach die erste Gelegenheit seiner heutigen Sitzung, um hiermit an das H. k. k. Gesammt-ministerium die Bitte zu richten, durch Thatkraft und Einmüthigkeit die Verfassung Oesterreichs unversehrt zu halten und in jener Machtfülle, welche die H. Regierung aus dem zweifachen Vertrauen des Monarchen und der Volksvertretung des Reiches chöpft, mit kräftiger Initiative allen jenen Ans-gleichsversuchen jene Spitze abzubrechen, welche, indem sich dieselben hinter, neben und außer die Bahnen unserer Verfassung stellen, doch nur gegen diese gerichtet ist. Mögen der Mängel, der unbefriedigten Wünsche an derselben viele und welch' immer für einer Art sein: — dem einen Borwurfe kann sic nicht ausgesetzt sein, daß sie nicht in sich selbst die Mittel und Wege der Abhilfeböte, daß es Ein berechtigtes Verlangen gäbe, welches durch das Gewicht seines Rechtes nicht vermöchte, in der Versa ssungRa um und Geltung sich zu schaffen. Wer aber diese Hilfe nicht benützen will, eben vielleicht darum nicht will, weil die Verfassung es ist, die sie ihm bietet, der hat kein Recht, sich gegen dieselbe zu beschweren. Und wenn etwa die grollend und schmollend abseits Stehenden hierbei vsn dem Gedanken geleitet sind, daß die Verfassung des Reiches nicht zulassen könne, die Reste von Reichseinheit zu zerstören oder zu schwächen, welche auf ihr und in ihr ruhen, so kann der gefertigte Gemeinderath allerdings nur seine Ueberzengung aussprechen, daß er ein solches Ausgleichsziel für verhäng-nißvoll erkennen müßte. Nicht um die Verfassung ist uns bange, daß sie nicht siegreich bliebe in und mit Oesterreich gegen alle Anfeindungen; — das Rechtsgefühl nicht allein fordert, daß uns endlich Stabilität des öffentlichen Rechtes beschicken sei, der unerschütterliche Boden unseres staatlichen BaneS und Fortbaues; — auch der praktische Sinn, der gewohnt ist, die Güte der Zustände nach dem Kourszettel der Börse, nach der Blüthe der Erwerbszweige, nach dem Schwinden des Defizits im Staatshaushalte zu beurtheilen — auch er kann nicht einen Augenblick des Zweifels hegen am Werthe unserer endlich errungenen Verfassung oder sich täuschen !über ihr Erfolge, über das von ihr ausströmende Öffentliche Vertrauen. Aus den noch jungen zweijährigen Erfahrungen ist dies um so mehr anzuerkennen beim Vergleiche mit den entgegengesetzten Erfolgen der vor-angegangenen zwei Jahrzehnte; — jener Periode von Verfassungslosigkeiten, VersafsungSschwankungen. VerfassungSsistiriingen. Also, wir wiederholen cs; nicht um die Verfassung und deren Bestand mit und in Oesterreich kann uns bange sein, wohl aber müßte uns bangen um dieses gemeinsame thenrc Vaterland selbst, sollten wir es ohne seine Rechtsverfassnng uns denken müssen; sollten wir die Folgen eines Webah-rens uns vergegenwärtigen, welches diese Verfassung ignoriren, die Hebung der Schwierigkeiten, der Beschwerden und Feindseligkeiten im Innern ohne oder gegen die Verfassung erstreben wollte. Vor diesem Uebel möge das parlamenta-! rische Ministerium Oesterreichs — Oesterreich bewahren ! jDie englische Presse über die czechischen Bestrebungen. Die Befürwortung der czechischen Forderungen ist, wenn sie überhaupt in England je stattfand, in neuester Zeit bei den Engländern in den stärksten Mißkredit geratheu. Läßt auch die Kennlniß auswärtiger Zustände noch viel zu wünschen übrig, so schreitet dieselbe doch augenscheinlich fort. Manches Feuilleton. Der Schmuck. Original-Roman von Anton Heinrich. Lrster Mit. 2. Todt im Leben. (Fortsetzung.) Lord Lamborough war gewohnt, mit der Sonne aufzustehen, und hielt sich unter seinen Freunden in Albion darauf viel zu Gute. Doch gereichte diese geschäftliche Tugend mehr feinem seligen Vater als ihm selbst zum ehrenden Verdienste; denn jener hatte durch tolle Jugendstreiche den Werth des Vermögens kennen gelernt und den geistig wenig begabten Sohn mit einer Strenge für das ökonomische Leben erzogen, durch die derselbe wohl ein trefflicher Werkführer seiner Fabriken und der gewissenhafteste Generalsekretär der väterlichen Etablissements, aber ein sehr unbeholfener Repräsentant suncs adeligen Standes wurde. Am ersten Morgen seines Aufenthaltes in Venedig verließ er feine Zimmer, während seine Ge- malin wie die Venctianeriniien noch in tiefen Schlaf versunken war. Von einem Diener begleitet stieg er die marmornen Stiegen hinab und trieb mit entsetzlichem Lärm den Wirth auf die Beine. Dieser war darüber nicht im mindesten aufgebracht, er wußte, daß die Launen der Engländer niemanden so theuer zu stehen kommen, als diesen selbst. Mit einiger Anstrengung verständigten sich die Männer. Sieben Zimmer für drei Monate kosten? Der Wirth war verlegen uud wünschte eine Schlußrechnung überreichen zu dürfen. Ja, ja, Schlußrechnung auch, aber jetzt Logis. Ich wohne niemals auf fremdem Grund und Boden. Wohnung muß mein, muß bezahlt sein. Nachdem das Geschäft vorüber war, verlangte der Lord einen Agenten. Der Wirth verstand ihn nicht. Als er begriff, daß Lamborongh einen Führer behufs großer Einkäufe wünschte, dauerte es freilich nur wenige Minuten, und der Cicerone stand vor dem Engländer. Uud nun wurde die Stadt zu Wasser und zu Land mehrere Stunden durchforscht. — Als die Lady den Saal ihrer Wohnung betrat, erschrak sie beinahe. Denn sie erblickte ihren Gatten in der Mitte von Kistcheu, Schachteln, Etuis, Ballen, Menbeln, Blumenstöcken, Bildern u. dgl. m. Nach , einem flüchtigen Morgenqrutz öffnete der ?ord die Emballage von vielen Seidenstoffen. Venctianische Seide ist berühmt. Hier Stoffe für Ihre Garderobe. — Und was soll ich mit diesem Matiajin beginnen ? Jaqnes, rufe den Schneider. Und der Diener öffnete die Tbiire. Ein elegant gekleideter Herr, der sich mit Grazie als den Schneidermeister Gionelli prasentirte, bat die Lady, über ihn verfügen ;n wollen. Und ohne auf ihre Erwiderung zu warten, wies cr die Stoffe und Moden, die eben in der Saison scien, besonders aber müsse vorerst die Badegardcrobe besorgt werden, da Lady nach Venedig gekommen sei, um die Seebäder zu genießen. Morgen, morgen, ersuchte die Lady. Wozu dieje Blumen? Soll Lady Lamborough sie in Venedig entbehren? frng der Lord mit plumpem Stolze. Die Altane muß verziert werden. Jaques rufe den Gärtner. Und wie vorhin der Schneider, so erschien jetzt der Gärtner, welcher von der Insel Giudecca hatte geholt werden müssen. Dieser erklärte jedoch, die Lokalitäten vorerst in Augenschein nehmen zu müfscn, um die Stellagen darnach bestellen zu können; auch müssen die Möbel, deren Ueberzua dem ^ord nicht gefallen darin, daß man keinen Versuch von Oben herab mache, ihre Sprache zu kultiviren. Aber eine solche Kultivirung sei eben unmöglich und die Czechen befänden sich in dieser Beziehung in keiner anderen Lage, als in der sich auch die deutsch, baskisch und italienisch redenden Bevölkeruugstheile Frankreichs befinden. Endlich meint der „Spektator," „die czechischen Zerrereien seien heute nur darum anscheinend so gefährlich, weil man solchen Gelüsten in den meisten europäischen Staaten jetzt nicht mehr mit den alten gewaltsamen Mitteln entgegenlrete. So stehe eö auch mit Irland. Doch solle man sich da wie dort in Acht nehmen, nicht allzu weit zu gehen, denn nicht Regierungen allein, auch Völker ließen sich auf die Dauer nicht jede Unbill bieten, und wie der Norden von Amerika schließlich die Sklavenhalter-Empörung niedergeworfen, so würde auch Deutschland schließlich einem Losreißungsversuch der Czechen, England einem solchen der katholisch-keltischen Iren mit Energie begegnen müssen. Eö mag hier am Platze sein, auf eine Aeuße-rung Kofsuth' S hinzuweisen, die er zu einer Zeit (1851) that, wo er noch mit den Führern der europäischen Demokratie zusammen wirkte. Dieselbe bezieht sich zum Theile auf die czechischen Bestrebungen. „Kein Wort ist falscher verstanden worden," sagte Koffuth damals, „als das Wort „Nationali-tat," das in de» Händen des Absolutismus zu einem gefährlichen Werkzeuge gegen die Freiheit gemacht wurde. Eine Schule ist unglücklicherweise auf dem europäischen Fcstlande entstanden, welche die Idee der Nationalität ausschließlich mit der Sprache verbindet und darauf ihre politischen Ansprüche stellt. Hier aber trifft sichs höchst merkwürdig. Niemand von den Verfechtern dieser verderblichen Lehre ist bereit, sich selbst ihr nnterzuordnen; immer nur die anderen sollen es thun! Jeder Franzose wird rasend, wenn sein Elsaß auf Grund der Sprache zurückverlangt wird, oder wenn Spanien die Grenzbezirke der Pirenäen in Anspruch nimmt. Gleichwohl gibt e» unter denselben Männern, die sich über einen solchen Vorschlag empören, nicht wenige, die von Deutschland verlangen, daß es ein großes Stück seines Gebietes abgebe, weil ein Theil der Einwohner eine verschiedene Sprache spricht, und die von Ungarn verlangen, es solle sein Gebiet zerstückeln, sich seine rechte Hand, Siebenbürgen, abschneiden und es der Walachei geben, sich nach Shylocks Art ein Pfund Fleisch — das Banat — aus der Brust schneiden, um Türkisch.Serbien damit zu bereichern. Und wissen Sie, woher diese unsinnige Lehre entsprang? Sie hat ihren Ursprung im Panslavis-muS — d. H. in dem Gedanken, daß der mächtige Grundstock der slavischen Stämme, gleich den Römern, zur Herrschaft der Welt bestimmt ist. Es ist eine r u f s i s ch e V e r s ch w ö r u ng, ein finsterer Plan, auS Nationalgefühlen ein Werkzeug für russische Oberherrschaft zu machen. Dieser Ehrgeiz hat alle slavischen Völker in Europa ergriffen. So ist der Panslavismus die Quelle einer Bewegung, nicht für die Freiheit, sondern sür Sprachherrschast und dadurch zu einem Fluche für die Freiheit geworden!" Politische Rundschau. Laibach, 5. Jänner. In Betreff der Ministerkrise war nach der „N. F. P." der faktische Siand der Dinge am Silvesterabend der, daß Se. Majestät der Kaiser beim Empfange des Handelsministers v. Plener diesem den Wunsch aussprach, daß die fünf Minister interimistisch die Geschäfte besorgen möchten. Ob nun in den letzten zwei Tagen hierüber eine Einigung stattgefunden, oder ob eine Lösung sich entwickelt hat, ist nicht bekannt geworden. Die „N. Fr. P." hebt zugleich hervor, daß das ungarische Ministerium, wie auch die Haltung des „Pesti Naplo" beweist, seine Sympathien der Richtung der verfassungstreuen Partei zuwendet, und die in Wien anwesenden ungarischen Minister Gras Andrassy und M. v. Lonyay machen des gar kein Hehl, daß die ungarische Regierung sich zu einer Entwicklung unserer Politik in föderalistischer Richtung geradezu ab-wehrend verhalten würde- Gegenüber dem Gerüchte einer angeblich beabsichtigten Reise Sr. Majestät des Kaisers nach Rom wird jetzt von kompetenter Seite mit voller Bestimmtheit versichert, daß eine solche Reise gar nie in Aussicht genommen war und auch bis zur Stunde gar nicht in Frage gebracht wurde. Aus Dalmatien liegen folgende telegrafische Nachrichten vor: Cattaro, 29. Dezember. Soeben ist eine Deputation aus der Zupa hier angelangt, um bei dem Kommandirenden, Generalen Grafen Auersperg, den Dank der Zupaner für die von Sr. Majestät gewährte Amnestie auszudrücken. Derselben Deputation hat sich zu gleichen Zwecken auch eine Deputation der Cattareser angeschlossen. — Gleich Cattaro und Zupa haben auch Braik und Maina ihren Dank für die gewährte Amnestie, letztere durch den Brigadekommandanten Obersten Schön-seld telegrafisch hieher gemeldet. Die Braicianer und Mainoten drückten zugleich ihr Bedauern darüber aus, wegen Mittellosigkeit keine Dankesdepu-tation nach Wien senden zu können. Die Thro nkandidatur des Herzogs von Genua ist vom italienischen Ministerrath Journal, das früher mit den Lzechensührern Chorus machte, läßt nicht länger mehr vom Hradschin herab die Signalfahne für die europäische Demokratie wehen. Man hat nämlich auf der Redaktion endlich gelernt, welche Rolle die Herren Palacky, Rieger und Brauner in den Kämpfen des Jahres 1848 gespielt haben. Man weiß dort jetzt, daß dieselben auf der Seite der Seressaner standen; daß sie die Feinde der Wiener Freiheitsbewegung waren, daß in Kremsier die Czechenführer über den Tod Robert Blums jubelten, daß sie daselbst durch den Antrag auf Nicht-verlesung der auf die Oktober-Sitzungen bezüglichen ReichstagSprotokolle den Bruch mit der Freiheitsbewegung aufs schärfste zu erklären, ihr gewissermaßen das Brandmal aufzndrücken suchten. Endlich brennt das Licht der Wahrheit durch den dicksten Scheffel. So ist auch der „Spectator" in der czechischen Frage früher auf Irrwegen gegangen ; wenigstens brachte er Einsendungen, welche den panslavistischen Stempel oder die Wenzelsmarke deutlich an der Stirne trugen. In einer seiner letzten Nummern nimmt nun auch er eine andere Stellung zu den czechischen Zerrereien; er verurtheilt sie als eine innerlich ohnmächtige, freiheitsfeindliche, höchstens den Plänen des Ezarenthums dienende Jntrigue. Nachdem das Blatt von der Nationalitäten-Frage überhaupt gesprochen, fährt es wörtlich so fort: „Die Haltung der Böhmen gar, oder vielmehr des czechischen Bevölkernngstheiles von Böhmen, ist die außerordentlichste. Nach der Lage des Landes fast ein völliges Einschlußgebiet innerhalb Deutschlands bildend, ist eö fast unmöglich, daß die Czechen je ein unabhängiges Volk sein können. Gäbe Oesterreich sie auf, so würde Norddeutschland sie verschlingen; und wenn Rußland sie gegen beide schützte, so würde ihr Land eine von Petersburg regierte Provinz sein. Auch sind die Böhmen, alle zusammengerechnet, nicht mehr als fünf Millionen, denn unter den drei Millionen Czechen wohnen zwei Millionen Deutsche; und diese würden im Falle eines Aufstandes wie ein Mann mit ihren Landsleuten zusammenstehen . . . „Spectator" ertheilt weiter den Czechen hinsichtlich ihrer heutigen Lage gute Rathschläge. „Sie besäßen," sagt er, „alle staatlichen Rechte wie die Deutschen; sie seien ganz in gleicher Art befugt, ihre Abgeordneten in die gemeinsame Vertretung zu schicken; kein größerer Steuerdruck laste auf ihnen, als auf den anderen; sie möchten daher ihre unmöglichen, unausführbaren Bestrebungen endlich aufgeben und in gemeinsamer Arbeit mit den Deutschen den Freiheitsbau fördern. Die einzige Beschwerde, die sie noch Vorbringen könnten, bestehe hatte, durch neue ersetzt, d. H. diese nach dem Gcschmacke und der Bequemlichkeit der Herrschaft geordnet werden. ES erschien demnach der Tapezierer, der ebenfalls im Vorzimmer wartete. Vor den Augen der erstaunten Lady wurde jetzt die sämmtliche Einrichtung des WirtheS von den Dienern, dem Schneider. dem Gärtner und Tapezierer entfernt, und es dauerte in der Thal nicht lange, so waren der Salon und zwei der anstoßenden Zimmer nach den Angaben des Tapezierers, zu welchen die Lady stets bejahend nur mit dem Kopfe nickte, mit den neuen Möbeln bestellt; das eine Zimmer war das Boudoir der Lady. Der Gärtner machte Notizen und eilte nun zur Verzierung der Altane. Lord Lam-borough führte seine Gattin durch die hohe Glas-thüre aus die in schönen Arabesken gearbeitete Te-rasse, welche das muntere Leben des Kanal Grande, der Pulsader des geschäftlichen Treibens der Lagunenstadt, beherrschte. Blicke hinab, Elisabeth. Der Gondolier da unten mit der rothen Kappe ist unsere Equipage. Ich habe ihn für drei Monate gemiethet und bezahlt, er darf durch diese Zeit keinen anderen Menschen führen, als uns. Ein theuerer Patron, sagte man mir, finde es aber nicht. Uebrigens der geschickteste Gondolier und die schönste Gondel. Habe jedoch ein neues Ruhebett hinein gefetzt. — Die Blumenverzierung auf der Altane vollzog der Gärtner in kurzer Zeit, die Lady hatte jedoch keine Augen für sie. In den Saal zurückgekehrt, vernahm sie das Lärmen und Schreien mehrerer Arbeiter. Ein Diener öffnete beide Thürflügel, und nun trugen einige handfeste Leute ein großes, prachtvolles Pianoforte in den Saal. Ich habe Sie. sprach der Lord zu Elisabeth, glücklich machen wollen. Sie können es auch sei», denn es ist das theuerste Instrument in ganz Venedig. Allerdings war Lady Lamborongh bei dem Anblicke des Piano'S freudig überrascht, aber die Worte, mit denen ihr Gemal seine Ueberraschung begleitete, benahmen ihr allsogleich die dankbare Rührung, mit welcher sie zu ihm aufgeblickt hatte. Wenige Wochen nach ihrer Vermälung — eine Hochzeitreise hätte ihr Schwiegervater nicht gestattet — war Lady Lamborough schweigsam geworden und hatte Gesang und Piano vergessen. Zwei Jahre waren verflossen, und die Verwandten der Lady drangen auf eine Erholungsreise, denn Elisabeth kränkelte, ihre Rosenwangen bleichten, der Glanz der Augen erlosch, der sinnige Scherz, mit welchem sie einst die junge Männerwelt ent- zückt hatte, erlahmte, und sie mied Gespräche über wissenschaftliche Gegenstände, obgleich sie vor ihrer Verheiratung von Künstlern und Gelehrten war bewundert worden. In Venedig konnte sie vielleicht die Lust zur Musik wieder anwandeln; sie hatte das gestern Nachts gefühlt, als ein Gondolier ein schmelzendes Lied sang, während sie ein-schlies. Sonderbar! Sie hatte die Worte des Sängers nicht verstanden, und doch waren ihre Augen naß geworden, was seit langen Monaten nicht geschehen war. Jetzt aber stand der elegante Flügel da, ohne daß sie für ihn einen prüfenden oder wohlgefälligen Blick hatte. Lord Lamborough öffnete nun eine große Anzahl von Etuis, gefüllt mit allerhand Schmucksachen. Diese Goldkette! Venetianische Goldketten, Lady, macht niemand nach, einzig in ihrer Art. Und diese Brazelets und Ohrgehänge und dieses Kollier, alles mit echten Diamanten. Die Lady erstaunte. Verwundert blickte sie ihrem Gatten in's Auge, es beschlich sie ein nie gehabtes Gefühl. Für wen haben Milord diese wunderbaren Pretiosen gekauft? Für uns, lautete die Antwort. Für uns, wiederholte die Lady in einem tiefen Seufzer. (Fortsetzung folgt.) mm definitiv abgclchnt worden, und König Viktor Emanuel kündigte denn auch bereits in Madrid offiziell die Verweigerung seiner Zustimmung an. Sofort wollte der Herzog von Montpcsier die Erbschaft antreten nnd sich zu dem Zweck nach Madrid begeben, doch sollen seiue Anhänger ihm noch davon abrathen. Zur Tagesgeschichte. — Ein Florentiner Telegramm der „N. Fr. Pr." signalisirt einen Besuch des Königs von Italien in Wien. — Die Kaiserin trifft am 15. d. M. in Triest ein. — In Prag wurde Stadtrath Hanke (Deklarant) mit 69 von 80 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. — Kindesmord durch einen Kaplan. Ueber den von uns bereits erwähnten Mord, welchen der Kaplan in Zlabings an seinem mit der Schwester des Pfarrers erzeugten Kinde verübte, werden nachstehende Details gemeldet: Die Mutier des Kindes ist die 40jährige Beamtenswitwe Maria Zemanek, der Kaplan heißt Sebastian Roth und ist 27 Jahre alt. Den Anlaß, aus welchem der Mord des am 2. Dezember gebornen Kindes ans Tageslicht kam, haben wir bereits mitgetheilt. Als die Gerichtskommission im Psarrhause einlangte, leugnete Zemanek, daß sie geboren, läßt es auf die ärztliche Untersuchung ankommen, und wie sie endlich überwiesen wird, gesteht sie, das Kind dem Pater Sebastian lebend zur Versorgung übergeben zu haben. Der geistliche Herr leugnet bei der Einvernahme, ein lebendes Kind übernommen zu haben, sondern ein todles. Er wollte jedoch nicht eingestehen, wo er das Kind hingegeben, und sagte, dies bleibe sein Geheimniß. Erst dann, als der Untersuchungsrichter den Gendarmen rufen ließ und dem Pater mit Verhaftung drohte, versprach er unter der Bedingung, daß er nicht zur Ausgrabung und Sezirung der Leiche beigezogen werde, die Wahrheit zu gestehen. Auf diese Zusicherung gab er an, daß er das Kind auf dem Felde, dem sogenannten Galgenberge, verscharrt habe. Noch um 9 Uhr Nachts verfügte sich die Gerichts-Kommission mit dem durch den Gendarmen eSkortirten, fleißig zigarrenrauchenden Pater an der Spitze, zur Ausgrabung der Leiche an Qrt und Stelle und fand die Leiche ohne jede Umhüllung zwei Fuß tief eingescharrt. Der herzlose Pater rauchte gleich-giltig seine Zigarre weiter, während alle Anwesenden tief ergriffen waren. Die Aerzte erkannten, das Kind sei eine« gewaltsamen Todes gestorben, in Folge dessen die Verhaftung des Kaplans und der Frau um 11 Uhr Nachts angeordnet wurde. Vor seiner Abführung ließ sich der geistliche Herr, als ob gar nichts vorgefallen wäre, noch einen Krug Bier und eine tüchtige Portion Braten gut schmecken, zündete eine Zigarre an und saß ganz trotzig neben dem Gendarmen auf dem Wagen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Die Leichenbestattungsanstalt) Herrn Doberlets hat eine Neuerung eingeführt, welche dem Unternehmungsgeiste des genannten Herrn alle Ehre macht. Er hat nämlich eine Trauermusikkapelle zusammengestellt, selbe sehr geschmackvoll, ja glänzend equipirt und dadurch nicht blcs zur Hebung des Feierlichen bei den Leichenzügen der Anstalt beigetragen, sondern damit geradezu einem vielseitig gefühlten Bedürfnisse entsprochen. — (Die Wahl eines Landtagsabgeordneten) für die Stadt Jdrja ist auf den 23sten Jänner festgesetzt. Wie uns von dort geschrieben wird, beabsichtigen die Bürger ihren verdienstvollen Bürgermeister Herrn Notar Höchtl mit dem Landtagsmandate zu betrauen, und es wäre zu bedauern, wenn derselbe auch diesmal, wie dies bei der letzten Wahl der Fall war, jede Kandidatur ablehnen sollte. Die verfassungstreue Gesinnung der gedachten Bergstadt hat sich erst jüngst in einer an die Minister Herbst.Giskra erlassenen Vertrauensadresie mani- sestirt, die im Gemeinderathe mit 8 gegen 5 Stimmen beschlossen wurde. — (Von der in Wien erscheinenden belletristischen Zeitschrist „Zvon," die „Glocke"), aus deren Jnslebentreten in Nr. 292 des „Tagblattes" hingewiesen wurde, ist uns soeben die erste Nummer zugekommen. Ihr abwechselungsreicher Inhalt (Naturgeschichte, Aesthetik, Literaturberichte u. s. w.) verspricht nicht nur der Jugend, sondern auch den gereistereu Freunden der slovenischen Literatur, iusbesonders aber dem schönen Geschlechts, das bisher einer belletristischen slovenischen Wochenschrift entbehrte, in Vers und Prosa eine anziehende Lektüre zu bieten. „Die Glocke" soll — so heißt es in diesem Blatte — ihre Leser in ein Heiligthum einführen, wo Freude und Liebe herrschen, wo die Söhne einer und derselben Mutter sich begeistern in der Liebe zu ihr und der ganzen Menschheit. „Konkordia soll ihr Name sein, Friede sei ihr erst Geläute." Gemeinderathssitzung am 4. Jänner. Anwesend 24 Mitglieder. Regierungsvertreter: Negierungsrath Hocevar. Bürgermeister zeigt an, daß der Magistrat anläßlich der Volkszählung einen Diurnisten aus vier Monate aufzunehmen wünsche, und ersucht im Namen des Magistrats um die Genehmigung des hiezu nöthi-gen Taggeldes von 1 fl. bis 1 fl. 50 kr. (Wird genehmiget.) Eine Adresse an das Ministerium. GR. Mallitsch nimmt das Wort und stellt unter Hinweis darauf, daß von verschiedenen Städten der Monarchie bereits Kundgebungen des Vertrauens an das Ministerium erslossen seien, den Dringlichkeitsantrag, daß auch Laibach eine ähnliche Kundgebung an das Ministerium erlasse. (Bravorufe.) Der Antrag wird einstimmig angenommen und vom Antragsteller sohin ein Entwurf der Adresse verlesen; dieselbe wird an verschiedenen Stellen mit lauten Beifallsrufen begleitet. Wir bringen den Wortlaut dieser einstimmig angenommenen Adresse an anderer Stelle. Das Feuerwehr st atu t. Vortrag der Polizeisektion. Nachdem das Feuerwehrstatut zur Debatte kommt und der Bürgermeister sich vorbehält, mitzusprechen, so tritt er den Vorsitz an den Vizebürgermeister ab. Referent GR. Ru de sch trägt die Statuten vor, welche der freiwillige Feuerwehrverein entworfen hat. Regierungsrath Hocevar nimmt das Wort und begrüßt seitens der Regierung die Entstehung eines so gemeinnützigen Instituts, wie es eine freiwillige Feuerwehr sei, welche sich in allen Städten bereits bewährt habe; es sei zu wünschen, daß bei einem solchen Unternehmen alle Nebenrücksichten fallen nnd er könne die Versicherung geben, daß die Regierung, in so weit eS an ihr sei, das Institut stets unterstützen werde. (Bravo.) Bizebürgermeister Deschmann nimmt mit Vergnügen Akt von der Erklärnug des RegierungSvertre-ters. Die jetzige Gemeindevertretung sei nur vom Geiste der Humanität uud Brüderlichkeit beseelt; wenn auch andererseits ein Fernbleiben und eine gewisse Sprödigkeit eine bedauerliche Erscheinung seien, so sei zu hoffen, daß das gemeinnützige Unternehmen, wenn es einmal bestehen werde, Freunde gewinnen werde, die Garantie hiefür liege schon darin, daß sich jetzt schon Männer gefunden haben, welche sich freiwillig im Interesse des allgemeinen Wohles znsammengethan haben. Er bringe die von dem freiwilligen Vereine entworfenen Statuten zur Debatte. Bürgermeister Supp an stellt in formeller Behandlung der Frage den Antrag, daß nicht alle Para-grafe des Statutes zur Debatte gebracht werden, sondern es handle sich für den Gemeinderath nur darum, ob ihm die nöthige Influenz gewahrt sei und ob er das Feuerlöschwesen dem Vereine mit Beruhigung überlassen könne. Es handle sich daher nur um jene Paragrase, welche auf jene Momente Bezug haben, es seien dies di« Paragrafe 6, 10, 16, 17 und 18. Er finde in diesen Paragrafen die Rechte der Gemeinde genügend gewahrt, sie habe das Recht der Bestätigung der Wahlen, die Genehmigung der Requisitenanschaffungen, die Bestimmung, daß im Falle der Auflösung des Vereines die Verwaltung des Vermögens, falls ein solches da sei, an die Gemeinde übergehe. Bizebürgermeister Deschmann schließt sich den Anschauungen des Bürgermeisters an, will jedoch jedem Anwesenden das Recht gewahrt wissen, auch über jeden anderen Paragrafen Aendernngen vorzuschlagen, und stellt die diesbezügliche Umfrage. Sodann werden fämmtliche Paragrafe angenommen, nachdem sich bei ß 17 eine längere Debatte entspannen hatte, ob nach dem Antrage der Polizeisektion bei den Generalversammlungen des Vereines der Gemeinderath vertreten sein müsse, oder ob nach dem Antrage des Bürgermeisters die ursprüngliche Fassung des Paragrafen beizubehalten sei. Schließlich wird der Antrag der Polizeisektion abgelehnt. Sodann wird das ganze Statut unverändert angenommen. GR. Bilina reserirt sodann Namens der Polizeisektion über den Antrag Samassa's, daß die Po-lizeiwachniänner zu numeriren seien. Nach längerer Debatte über das Prinzip der Numerirung und der Art der Durchführung wird beschlossen, die Numerirung einzuführen, die Durchführung dem Magistrate zu überlassen. Vortrag der Finanzsektion Uber den M inisterial-Erlaß in Betreff des Verzehrung« st eueraversum s. Referent GR. Dr. Schöppl: Es handelt sich um die Frage, ob die Gemeinde die ihr gebührenden Zuschläge an Verzehrungssteuer selbständig (sei es in eigener Regie, sei es im Verpachtungswege) einzuheben berechtiget werde. Der Ministerialerlaß lehnt eine selbständige Einhebung der Steuerzuschläge ab. Die Finanzsektion stellt keinen bestimmten Antrag, sondern will Erhebungen einleiten, ob die tarifmäßigen Gebühren der Stadt nicht in einen Per-zentualfatz von der landesfürstlichen Steuer umznwan-deln seien, und Uber die Ziffer desselben. (Angenommen nach einer Debatte, an welcher sich die GRR. Stedry und Bürger betheiligten.) Vorträge der Bausektion. GR. Stedry reserirt über das für 1870 zur Konfervirung der Straßen nöthige Deckmaterial und beantragt die Genehmigung desselben. (Angenommen.) Ferners referirt er über das Lizitationsresultat wegen Lieferung des nöthigen Bauholzes für 1870. Die Bausektion beantragt eine weitere Lizitation wegen Unannehmbarkeit der bisherigen Anbote. (Wird angenommen.) GR. Stedry referirt ferners über ein Anbot des Herrn Karl Urbas wegen Ankauf feines Hauses in der St. Petersvorstadl zur Eröffnung einer neuen Gasse und stellt den Antrag, der Gemeinderath möge an die Sparkasse das Ansuchen stellen, auf den Antrag des Herrn Urbas in der Frage des Realschulbaues Rücksicht zu nehmen, umsomehr, als die Vortheile, welche für die Stadt aus der Gewinnung dieser neuen Straße refultiren, sehr gewichtig seien. (Wird angenommen.) GR. Stedry referirt über den Antrag Dr. Keesbacher's, daß zur Zeit des Abganges des gemischten Zuges der Zugang zum Bahnhofe, respektive die Wienerstraße beleuchtet werde. Die Bausektion beantragt, diesen Antrag abzulehnen in Rücksicht der dadurch der Stadt erwachsenden Mehrauslagen. Dr. Keesbacher glaubt nicht an die Größe der Mehrauslagen, da es sich ja nur um einige Wochen im Jahre handle, und weil die Stadt verpflichtet sei, im Interesse des öffentlichen Verkehres zu wirken. GR. Stedry macht die Bemerkung, daß sich für diesen Antrag nur Herren interessiren, welche in der Wienerstraße wohnen. Dr. Keesbachcr erwidert, daß er nicht in der Wienerstraße wohne. (Allgemeine Heiterkeit.) Der Antrag der Bausektwn erscheint bei der Abstimmung als angenommen. Vorträge der Schulsektion. GR. v. Kaltenegger referirt über die Realschuldotationsrechnung pro 1866/67 und beantragt die Genehmigung derselben unter Vorbehalt einiger Aufklärungen. (Wird angenommen.) Prof. Pirker referirt über ein Gesuch der Direktion der Knabenhauptschule von St. Jakob um Urlaub für den erkrankten Lehrer Raktelj, um die Bewilligung einer Remuneration an den Aushilfslehrer, um die Genehmigung zur Anstellung eines Sup-pleuteu und um Anweisung des Supplentengehaltes. Nachdem aber mittlerweile der Lehrer Raktelj wieder so weit genesen ist, daß er den Unterricht wieder angetreten hat, so entfällt die Bewilligung um weitere Beurlaubung und die Supplentenanstcllung und eS wird eine Remuneration für die Supplirung genehmiget. Vorträge der Re ch t sfekt io u. (Referent GR. S up p a nts ch itfch.) Eine Zuständigkeilsfrage wird erlediget. (Referent Dr. v. Kaltenger.) Die vom Herrn Bürgermeister verfügte Sistirung der Realfchuldotations-anszahluug pro 1867/8 mit 900 fl. wird genehmiget. Schluß der Sitzung um '/,9 Uhr. — Hierauf geheime Sitzung_________________________________________ Witterung. Lai da», 5. Jäuucr. Dichter, naßkalter Nebel, seit vorgestern AbendS ohne Unterbrechung anbaltend. Ruhige Lust. Wärme: Morgens 6 Uhr — 4.9", Nachm. 2 Übr — 2.8° (1869 -j- 4.1°, 1868 -s- 0.8°). Barometer 329.48"' im fallen. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 1.5", um 0.7" über dem Normale. Die Hl. drei Könige gelten als die Kältcbriuger: Werden die Tage länger, _______________So wird die Kälte strenger. Angekommene Fremde. Am 4. Jänner. 'KVIon. Schleimer, Handelsm., Gvttschee. Baron, Kfm., Kanisck'a — Roth, Pferdehändler, Graz. — Wilczek Äaufm., Warasdin. — Rein, Kauf»,., Wien. — Ritter v. Tonello, Triest. — Sigmund, Wien. Dollenz, Besitzer, Wippach. — Schneider, Baiern. — Br. Tauffrer, Weixelburg. — Fischer, Handelsreisender, Wr. Neustadt. II»k r II«»t. Raic, Jnrist, Agram. - Pau- lic, Ochsenhändler. Triest. Geschiistszeitilllg. Berlosiing. (1 8 5 4er Lose.) Bei der am 3. Jänner im Beisein der k. k StaatSschnIden-KontrolSkomniission des ReichSratheS vorgeuviumkiien II. Lerlosung der Serien des 4perzentigen Staatölotterie-Auleheiiö vom Jahre 185,4 pr. 50 Millionen Gnlden KL!, wurde» nachstehende 26 Serien gezogen, und zwar: Serie Nr 113 270 330 420 650 791 981 1216 1302 1362 1366 1895 2081 2170 2220 2623 2691 2804 2827 2998 3018 3112 3351 3466 3807 »nd 3857. Die Verlosung der in den obigen gezogenen 26 Serien enthaltenen 1300 Gewinn-Nuninikni der Schuldverschreibungen wird am I. April 1870 stallfinden. Die nächste Serieuziehuug diese« Lotterie-AnlehenS findet ani 1. Juli 1870 statt. Marktberichte. Laiback» 5. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschiene^: 5 Wagen mit Getreide, 6 Wagen »nd 1 Schiff (7 Klafter) mit Holz. viirchschnilts-prcise. ÄI,.- Mil- fl. tr. fl. tr. «I. tr. . f>. kr. Weizen pr. Mtz. 4 90 5 50 Butter, Pfund — 45 Korn „ O 3 25 Eier pr. Stück -i2,l — > Gerste „ 2 70 3 — Milch pr. Maß -10 —!— Haf-r 1 !>0 2!- Rindfleisch Pfd. - 22 —! Halbfruckt „ — — 3 60 Kalbfleisch „ — 24 — i Heideu „ 2 80 3 I» Schweinefleisch „ - 23 —"— Hirse 2 70 2 !>0 Schöpsenfleisch „ — 15 Kukurutz „ — !— 3 l2 Hähndel pr. St. -50 Erdäpfel 1 80 Tanben „ — 15 Linsen „ 4 80 Heu pr. Zentner 1 10 Erbsen „ 5 - — ^ — Stroh — 75 Fisolen 5 — Hol;,, har., Klfir. — ^ — 7 50 Wudschmalz,Pfd. — 51 — ^— — weich „ 1 , 5j50 Schweineschm, „ — 42 Wein, rvlber, pr. Speck, frisch „ — 30 Enner — »! — — g^'räuch. „ ^-42 — — — 'weiker, 10!- Kraindurg, 3. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 63 Wagen mit Getreide, 9 Wagen mit Holz, 124 Stück Schweine von 14 -20 kr. pr. Pfd., und 23 Wagen mit Speck. Durchschnitts-Preise. fl- kr. fl. kr. Weizen pr. Metzen 5 57 Butter pr. Pfuud . 40 Korn 3 70 Eier pr. Stück . . Gerste „ — — Milch pr. Maß 10 Hafer „ 26 Rindfleisch pr. Pfd. 18 Halbfrucht „ — — Kalbfleisch „ 22 Heiden „ 3 — Schweinefleisch „ 21 Hirse „ 3 10 Schöpsenfleisch „ — — Kukurutz „ 3 30 Hähndel pr. Stück . 26 Erdäpfel „ 1 60 Tauben „ 12 Liuseu — — Heu pr. Centner . — Erbsen „ — — Stroh — Fisolen „ 3 52 Holz, hartes, pr. Klst. 6 40 Rnidsschmalz pr. Pfd. — 51 — weiches, „ Wein, rorher pr. 4 60 Schweineschmalz „ — 32 Speck, frisch, — 29 Eimer — — Speck, geräuchert, , — — — weißer — — über die am 7. Männer 1870 staltfindenden Lizitationen. I. Feilb., Vovk'sche Real., Weixelbnrg, 685 fl., BG. Sittich. Am 8. Jänner. 1. Feilb., Pucel'sche Real., Klein-Slivic, 60 fl., BG. Großlaschitz. — 1. Feilb., Javoruik'sche Real., Großlaschitz, l5I0 fl., BG. Großlaschitz. — 1., 2., 3. Feilb., Princ'schc Real., Grvßlup, 1386 fl. 30 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb., Piberuik'sche Real., Nasseufuß, 2060 fl.. BG. Nafsenfnß. — I., 2., 3. Feilb., Javornik'sche Real., Cikava, 2393 fl. 40 kr., BG. Laibach. Erledigungen: Adjuiirte Auskulrautenstellc sür Kärnten. Bis 18. Jänner beim Oberlandesgerichtspräs. Graz. Korrespondenz. Herrn HI. 8. in I^itmerilv.: Ihr Abonnement endet mit Ende Februar 1870. Theater. Heute: Klatsciirose», Lustspiel in 3 Allen. Morgen: Norina, Oper in 3 Akten. Wiener Börse vom 4. Jänner. LlLLtskOLÜS. 5perc. österr. Wäbr. . dto. Rente, öst. Pap. dto. dto. öst.inSilb. Geld Ware e von 1854 e von 1860, ganze e von 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 SrunüenH.-OdL. Steiermar? zu5pCt.> Kärnten. Äram «.Küstenland 5 „ Ungarn. . zu 5 „ Kroal.u. Slav. 5 „ Siebenbürg. „ 5 ^ Natlonalbank . . . Lreditanstalt . . . ö. Escompte-Ges. Lnalo-öfterr. Bank . Oeft. Bodencred.-A. . Oest. Hypoth.-Bank . Steier. EScompt.^Lk. ttais. Fcrd.-Nordb. . Südbahn-Geseüsch. . Kais. Elisabetb-Bahn. Earl-öudwig-Bahn Siebend. Eisenbahn . Kais. Franz-Iosessb.. Fünfk.-Barcscr E.-B. Älsöld-Fium. Bahn . Nation. ö.W. verlose, llng. Bod.-Lrsditanft. Ällg.öst.Bod.-Lredit. dto. ,n 33S.rü6z. . 61.10 71.10 90..^<» 100 80 104.50 119.20 61.25 71.25 91. 10 t.— 165. 119.40 91.— 92.— 86.— 79.25 82.7.^ 75.25 94.— 79.75. 83.L5 75.50 749.— 272.— 892.— 318.— 298.— 87.50 2190 263.60 193.-»48.50 168.— 187.— 1«5.— 173 25 750.— ^72.5' 896.— 318 50 300. 2194 263.80 193.50 L49.- 168.50 187.50 185.50 173.75 93.30 V3.50 90.75 91.25 107.50 108. 89.— 89.50 Geld War« 98.— 98.50 Ocfi. Hypoth.-Bank l»rtorriLts-0d11x. Lüdb.-Ges. zu5oo Fr. 122.75 123.— dro. Bons 6 vCt. 245.50 24ii.— '/iordb. (loo ft. CM.)i 91.75 92.— Sied.-B.(200fl. ö.W.) 88.30 88.60 RndolsSb.(300fl^o.W.) 91».80 91.— Franz-Sos. (200st.S.) 92.85 93.— I.VSV. Kredit 100 fl. ö. W. . 162.50 16d 50 Ton.-Dampfsch.-Ges. zu 100 N. LM. . . 95.— 96.— Lriester loo ft. CM. . 124.— 126 -dto. 50 fl. ö.W. . 63.50 64.50 fener . 40 fl. ö.W.. 33.— 34.-Salm . „ 40 „ 42.— 43.— Palsfy . ^ 40 „ 30.50 31.— Llarv . ^ 40 , 35.50 36.50 St. GenoiS„ 40 „ 32.50 33.50 Mndischgräy 20 ^ > 20.— 21.— Waldfiein . 20 ^ 21.50 22.50 Keglevicb . 10 „ 15.— 15.50 Nudols^ftrsr. io ö.W. 16.— 16.50 V?«Ok»er(3 Mc>n.) 7!ugt»b. lOOfl.südd.W. 103.— 103.10 Franks. 100 si. , „ 103.25 103.35 Ponton :o Ps. Sterl. 123.40 123.50 Pari? 100 Francs . 49.05 49.10 Kais.Münz-Dncaren. 5.8i ! 5.82 20-Francoftück . . . 9.85'j 9.86 ^ercinöthalcr . . . 1.82 ! 1.82 Silber . . . . iso.75121.— Telegraphischer Wechselkurs vom 5. Jänner, öperz. Rente österr. Papier 60.80. — 5perz. Rente österr. Silber 70.75. — 1860er Staatsanlehen 100.—. -Bankaktien 751. — Kreditaktien 267.80. — London 123.35. — Silber 120.75. - K. k. Dukaten 5.81. Zwerg-Obstbiiume sind in wirklichen Prachtexemplaren angekommen und bei der Unterzeichneten Gärtnerei zur Ansicht und zum Verkauf gestellt, »nd zwar: von Aepfeln, Birnen, Kirsche», Pflaumen, Marillen uud Pfirsiche», sowohl zur Pirami-den-, Spalier-, Säulen und Kordonforni geeignet, wie auch hochstämmige Rosen mit starke» Kronen. Die Preise sind in Anbetracht der schönen, ausgebildeten Pflanzen sehr billig ge stellt, die Sorten zuverlässig die exquisitesten. Bestellungen auf größere Partien werden bis 20. d. M. erbeten. 6. 8otimiüt'8 ^anlje>8gäk'in6k'6i, Die MischlvliamMirik in MM» der k086nbaum L ?6I-6Ü8 emfiehlt deren frisch afsortirtes Lager bei ütLiiImeüor in IniHuil li von Ilei-I-,in weiß und gedrucktem L»«^-uud echt von fl. 1.20 bis fl. 8.75, i» weiß uud färbig von fl. 1 bis fl. 1.60, I « deutscher uud ungarischer Faßou von fl. 1.40 bis fl. 1.95 ans bestem Material und mittelst Handarbeit augefertigt. 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