lOolksbilbungsIttttte IPettau. /trbpitsplini 1943-1944. Die Volksbildungsstaffe Pettau beginnt dieses Jahr mit der Ausgabe von Horerkarfen die zum Besuch der Arbeitsgemeinschaften und Arbeits- kreise berechtigen und stark ermassigten Einfritt zu allen Vortragen ermoglichen. Der Preis der Horerkarte ist nur RM 1,— Die Ausgabe der Horerkarten, alle Anmeldungen und Auskunfte und den ganzen Kartenvorverkauf erledigt die Verkaufsslelle des Amies Volkbildung F a r b e r g a s s e 3 Im Schaufenster sind alle Ankijndigungen und a I I f a I I i g e Anderungen rechtzeitig ersichtlich. Teilnahmeberechtigt an den Veranstaltungen der Volksbil- dungsstatte ist jedes Mitglied d. Steirischen Heimatbundes. Sfeirischer Heimafbund Kreistiihrung Peffau — Amf Volkbildung Volksbildungsstatte Petiau Sifz: Kreishaus, Tur 17 Leiter: Rudolf Kraker Arbeif spla n 1943/44 , i\ Z Z C=>& Zum Geleit! Die Volksbildungsstatten des Sfeirichen Heimat- bundes in Marburg, Cilli, Pettau und Trifail sind aus dem politischen und geistigen Leben des Unterlandes nicht mehr vvegzudenken. Sie ver- mitteln auf breiter Basis den schaffenden Men- schen der Faust und des Geistes in der be- freiten Untersteiermark, die kulturellen Guter unseres Volkes. Sie vermitteln besonders im Kriege vvertvollstes Rustzeug fur die geistige und seelische Bereitschaft und Mobilisierung der Hei- mat. Ich vvunsche den Volksbildungsstatten und ihren Horern auch im 5. Kriegsjahr vollen Erfolg. Alles f ur den Fiihrer, fur Deutschland und fiir den Sieg! gez. Sieindl Bundesfuhrer 3 I n h a 11 Geschichte und Politik.6 Gesundes Volk.8 Volk an der Arbeit. . . 9 Deutsches Kultur« und Geistesleben . . . .11 Volkstum und Heimat.15 Blick in die Welt.16 Arbeitskreise.18 Zusammenstellung der Veranstaltungen in der zeitlichen Reihenfolge.19 Preistafel.21 5 Geschichte uncb Politik Geschichte temen heifit die Krafte suchen und finden, die als Ursachen zu jenen Wirkungen fiihren, die wir dann als geschichtliche Ereignisse v or unseren Augen sehen. (Adolf Hitler, Mein Kampf) Vorfrage: 1. Donnerstag, den 11. November 1943, Saal der Musikschule. Ludwig Kossak-Raytenau: Englische Zwingburgen auf fremder Erde. Brutale Gewalt, Raub, Ausbeutung, zum System erhobene Gewissen« losigkeit, die nur die eigenen Interessen kennt, dodi nie verlegen um heudilerisdie Phrasen von einer angeblidien christlichen und humanitaren Mission — das ist Englands „Staatskunst", mit der es ein Weltreich zusammengeraubt bat und nun verliert. Der Vortragende gibt uns hodi« interessante Aufsdiliifie fiber Aufbau und Wesen dieses vergehenden Imperiums. 2. Donnerstag, den 18. November 1943, Saal der Musikschule. Dozent Dr. Walter Schneefufi: Der ersfe und der zweite Welfkrieg. So naheliegend es ist, den Parallelen zwischen den beiden gewaltigen Gesdiehen, die in rasdier Aufeinanderfolge die Welt ersdiiittern, nadi« zuspiiren — Dr. Schneefufi zeigt uns, wie wenig diese sdieinbaren Ge« meinsamkeiten gevissenhafter Beurteilung Stand halten, wie grundlegend die Voraussetzungen und die KrSfteverteilung sicfa geSndert haben. Seine auf griindlidister wissensdiaftlicher Unterbauung ruhenden Aus« fiihrungen vermitteln tiefe Einblicke in die Eusammenhange des Welt= gesdiehens. 6 Arbeitsgemeinschaffen: Kreisinspektor Karl Wagner: Das Programm des NSDAP. Drei Abende; Mittvvoch, den 17. u. 24. November und 1. Dezember 1943. „Das deutsdie Wunder", wie die Welt den Wiederaufstieg des Reidies nennt, der fiir Aussenstehende unfasslidie Wandel der Geister, der sidi in unserem Volk vollzog, diese wunderbare Ausriditung aller Krafte auf das eine grofie Zid, kurz das geniale Werk des Fiihrers war nur moglidi durdi die Sdiaffung der Nationalsozialistisdien Deutsdien Arbeiterpartei. Was gabe es Wissenswerteres fiir jeden Volksgenossen als eine eingehende Deutung ihres Programms, die diese Arbeitsge® meinsdiaft bieiet? Studienrdtin Dr. Ingeborg Menkes: Gezeifen der Deufschen Geschichfe. Drei Abende: Dienstag, den 30. November, 7. und 12. Dezember 1943. Die stolze Maditentfaltung des Deutsditums, die wir miterleben diirfen, seine gewaltige Ausweitung in der Zukunft, die sich immer deutlidier abzuzeidmen beginnt, sie sind tief verwurzelt in dem Boden unserer an glanzvollen Hohepunkten, wie an bitteren Enttausdiungen iiberrei* dien Gesdiidite. Ihre Kenntnis lehrt uns die Grofie und die Sendung unseres Volkes erst redit verstehen. Ein Thema, das Alle angeht, die sidi Volk und Reidi verbunden ftihlen. Kulturamtsleiter Alfred Khil: Geopolitische Grundlagen des Gegenwartsgeschehens. Drei Abende: Freitag, den 3., 10.und 17. Dezember 1943. Erst die grundlidie Kenntnis des Raumes, in dem ein Volk gewadisen ist, eroffnet uns den Blitk in seine Wesensart und seine Moglidikeiten. Die Geopolitik — eine unserer jiingsten Wissensdiaften — gibt uns das Riistzeug fiir diese Kenntnis. Pg. Khil wird diesen gewaltigen Stoff, angewandt auf das Gesdiehen der Gegenwart, in eindringlidier und leidit fafilidier Form zur Spradie bringen. 7 Gesundes Volk Wenn die Kraft zum Kampfe um die eigene Gesundheit nicht mehr vorhanden ist, endet das Recht zum Leben in dieser Welt des Kampfes. (Adolf Hitler, Mein Kampf) Vorfrag. Montag, den 13. Dezember 1943. GroBer Saal des Deutschen Hauses. Prim. Dr. Wilhelm Wesselly: Die Geschichfe der Heilkunde. In fesselnder Darstellung wird uns der Vortragende einfiihren in den Entwiddungsgang der medizinisdien Wissens schen Hauses. Bruno Brehm: Aus eigenen Werken. Der Kiinder deutscher Einheit iiber alle Gren- zen hinweg, der Dichter des grofideutschen Ge= dankens und aufrechter deutscher, am Kriege gereifter Lebenshaltung, der Deuter des Zusam® menbruchs der Donaumonarchie wird uns aus seinem reichen Schaffen lesen. Ein einmaliges Erlebnts, diesen Vertreter der Spitzen unseres derzeitigen Schrifttums hier in Pettau sprechen zu boren. 12 4. Donnerstag, den 2. Marž 1944. Saal der Musikschule: Lichbildvortrag. Dr. Kurt Walz: Die groBen Epochen der europaischen Kulturgeschichte. Beginnend mit den stummen Zeugen altncrdisdien Wesens liber die Bauwunder der romanisdien und gotisdien Epodie als Ausdrudt liel- disdier Haltung im Mittelalter, fiihrt uns der Vortragende ein in Geist und Gehalt der europaisdien Kultur, deren Hohepunkte wir mit aller unwiderlegbaren Sidierheit in allen Epodien und in allen Landern als Durdibrudi der germanisdi bestimmten Grundwerte des Abčndlandes erkennen lernen. 5. Freitag, den 17, Marž 1944: Festsaal der Oberschule. Peter Otten: Deutsche Balladen. Der beliebte Grazer Sdiauspieler, ein weithin anerkannter Meister des Wortes, begabt mit kaum zu liberbietender Einfuhlungsgabe und Ausdrudrskraft, sdienkt uns eine Stunde feinsten KunstgenieBens. 13. Arbeitsgemeinschaften: Studienrat Dr. Herbert Bilek: Ewige Werte in der deutschen Dichfung. Drei Abende: Donnerstag, den 13., 20. und 27. Jan* ner 1944. Von den Minnesangern bis heute werden die Hohepunkte deutschen diditerisdien Sdiaffens erklart und gemeinsam gelesen und damit unse« retn Verstehen nahe gebradit. Schulrat Hans Maser: Wie schreibe ich gufes Deufsch? Jeden Freitag, beginnend am 14. Janner 1944. Kein Spradikurs, sondern eine Sthule guten Stils zur Ausmerzung ein« gebtirgerter Spradisiinden, zur Erreidiung knapper, aber zugleidi an» sdiaulidier und riditiger Ausdrudtsform, also Ubungen, die fiir jeden Beruf und jede Lebenslage viditig sind. Studienrat Dr. Herbert Bilek: Vom Lesen gufer Biicher. (Hinweise zur Beniitzung der Stadtbiicherei) Drei Abende: Mitwocb, den 2., 9. und 16. Feber 1944. Unsere Stadtbijdierei enthalt eine Ftille wertvollster Biidier,- sie riditig vrahlen und riditig lesen soli diese Arbeitsgemeinsdiaft lehren. 14 Volkstum und Heimat Aus dieser Erde quillen metne Freuden Und diese Sonne scheinet meinen Leiden. (Goethe, Faust) Vortrage: 1. Montag, den 25. Oktober 1943: Festsaal des Kreishauses. Univ. Professor Dr. Balduin Saria: Zur Geschichfe Pettaus. Der bekannte Heimat forscher und Professor an der Grazer Universitat wird uns aus seinern reidien Wissen neue Erkentnisse iiber die Ge« sdiidite unserer Vaterstadt vermitteln. 2. Montag, den 10. Janner 1944: Saal der Musikschule. Studienrat Dr. Felix Gdhlert: Die Heimat spricht zu uns. Der Boden des Landes, die Pflanzen, die ihn bedecken, die Tiere, die ihn beleben, die Zeugen der Vergangenheit, die er sdititzend bewahrte, und nidit zuletzt die Mensdien, die er formte, werden in diesem Vortrag als harmonisdie Ganzheit gezeigt. Ansdtliefiend an den Vortrag veranstaltet Dr. Gdhlert mit dem selben Thema eine Arbeitsgemeinschaft. Drei Abende: Dienstag, den 18. und 25. Janner und 1. Feber 1944. F u h r u n g : Univ. Prof. Dr. Balduin Saria: Rihrungen durch das Stadtmuseum. Samstag, den 9. Oktober 1943 um 15 Uhr und Samstag, den 4. und 11. Marž 1944 um 16 tlhr. 15 Vortrage: Blick in die Welt Ja wdre nar ein Zaubermantel mein! Und triig er mich in fremde Ldnder, Mir solit er um die kostlichsten Gewander, Nicht feil um einen Konigsmantel sebi. (Goethe, Faust) 1, Donnerstag, den 25. November 1943: GroBer Saal des Deuu schen Hauses. Lichtbildvortrag. Dr. Kurt Backeberg: Kreuz und quer durch Siidamerika. In atemberaubendem Tempo zieht Siidamerika an unseren Augen voriiber: Alte Inka=Ruinen, Ritterspiele der Gaudios, Fliige liber die Anden, Wolkenkratzer und Ursvalder, spukhafte Kakteenlandsdiaften, der Pa« namakanal und gigantisdie Bergriesen, die furditbarsten Wiisten und herrlidisten Wald« und Seelandsdiaften, die hodisten Bahnlinien der Erde, Minen, Maultierkaravvanen und Autofahrten liber die Kordilleren — unvergeBliche Eindrlicke von jener fremden Welt. 2. Montag, den 6. Dezember 1943: Saal der Musikschule. Lichtbildvortrag. Oiinther Thaer: Finnland, das Land der 1000 Seen. Aus eigenem Erleben erzahlt uns der Vortragende von dem Helden« volk der Finnen, das heute Seite an Seite mit unseren Soldaten seinen Sdiicksalskampf gegen die zerstorenden Madite des Ostens kampft. Wunderbare Liditbilder zeigen uns die herbe Sdionheit der nordisdien Landsdiaft, die tiefe Einsamkeit ihrer unendlidien Walder, ihrer sagen« umwobenen Seen. 16 3. Dienstag, den 28. Marž 1944: Saal der Musikschule. Fritz W. Kuck; China. Das alte Kulturvolk der vierhundert Millionen, einst das stolze Riesen« reidi der Mitte, seit vielen Jahrzehnten Spielball fremder Interessen and Ideen, ausgebeutet vom westlichen Kapitalismus, ringt heute in jahre® langem Kampf um eine neue Lebensform, die es sidi unter Japans Fiihrung erkampfen wird. Der Vortrag Kucks ist eine ausgezeidinete Anleitung zum Verstehen der Vorgange in diesem Raum. 4. Donnerstag, den 27. April 1944: Saal der Musikschule. Prof. Dr. Bergel: Amerika, wie es entstand. Das vielgeriihmte „Land der unbegrenzten Moglidikeiten", heute Tum» melplatz jiidisdien Ausbeutertums und wahnsinniger Weltherrsdiafts= plane, voller Widerspriidie und ohne Špur einer geistigen Ausridttung,- behaftet mit allen Ubeln ihrer kolonialen Vergangenheit ist diese „neue Welt" dem am deutsdien Ordnungsprinzip gesdiulten EuropSer von heute vollig unverstandlidi und fremd. Dr. Bergel zeigt uns die Hintergriinde fiir diese Entwiddung und den Ungeist, der diesen Kontinent zu ersticken droht. Karfenvorverkauf fur samtliche Veransfalfungen in der Verkaufs- stelle des Amtes Volkbildung, Farbergasse Nr. 3 17 Arbeifskreise Walter Devetak: Das schone Lichfbild. Donnerstag, den 7., 14., 21. und 28. Oktober und 4. November 1943. Der grofie Zuspruch, den diese Fotokurse im vergangenen Jahre fanden, lafit dasselbe Interesse auch fur diesen Lehrgang erwarten. Schulimgsamts-Leiter Karl Rotbart: Schach fur Anfanger. Schach fur FortgeschriHene. Jeden Donnerstag, beginnend atn 14. Oktober 1943. Das „kdnigliche Spiel" schult Geist und Verstand, iibt die Denk= und Entschlufikraft und wird nicbt ganz un= verdient mit der Kunst des Feldherrn verglichen. 18 Zeitliche Reihenfolge der Vorirage Montag, den 4. Oktober 1943: Erdffnungsfeter Me Hans Wamlek, Karl Rotter.11 Montag, den 18. Oktober 1943: Ing. Franz Celotti, Neues deutsches Bauen. 9 Montag, den 25. Oktober 1943: Prof. Dr. Balduin Saria, Zur Geschichte Pettaus.15 Donnerstag, den 11. November 1943: Kossak=Raytenau, Englische Zwingburgen auf fremder Erde 6 Donnerstag, den 18. November 1943: Schneefufi, Erster und zweiter Weltkrieg.6 Donnerstag, den 25. November 1943: Backeberg, Sudamerika.16 Montag, den 6. Dezember 1943: Thaer, Finnland.16 Montag, den 13. Dezember 1943: Dr. Wessely, Die Geschichte der Heilkunde.8 Montag, den 10. Janner 1944: Dr. Gdhlert, Heimat.15 Mittwoch, den 26. Janner 1944: Dr. Klement, Chemie.9 Montag, den 7. Feber 1944: Ing. Schrank, Ernahrungskunde.10 Freitag, den 18. Feber 1944: Bruno Brehm, Aus eigenen Werken .12 Donnerstag, den 2. Marž 1944: Dr. Walz, Kulturgeschichte.13 Freitag, den 17. Marž 1944: Otten, Deutsche Balladen .13 Dienstag, den 28. Marž 1944: Kuck, China.17 Montag, den 10. April 1944: Ing. Franz Celotti, Deutsche Technik.10 Donnerstag, den 27. April 1944: Bergel, Amerika.17 Freitag, den 19. Mai 1944: Hans Wamlek, Haydn und Mozart . .17 19 Zeitliche Reihenfolge der Arbeiisgemeinschaften und Arbeitskreise Donnerstag, den 7„ 14., 21., 28. Oktober und 4. November 1943: Sei,e Das schone Lichtbild.18 Samstag, den 9. Oktober 1943 um 15 Uhr: Fiihrung durchs Museum.15 Dienstag, den 19. und 26. Oktober und 2. November 1943: Chemie im taglichen Leben.10 Jeden Donnerstag ab 14. Oktober 1943: Schach.18 Mittwoch, den 17. und 24. November und 1. Dezember 1943: Programm der NSDAP .7 Dienstag, den 30. November, 7. und 14. Dezember 1943: Deutsche Geschichte.7 Freitag, den 3., 10. und 17. Dezember 1943: Geopolitik.. . 7 Jeden Freitag ab 14. Janner 1944: Gutes Deutsch . ..14 Donnerstag, den 13., 20. und 27. Janner 1944: Deutsche Dichtung .14 Dienstag, den 18. und 20. Janner und 1. Feber 1943: Heimatkunde.15 Mittwoch, den 2., 9. und 16. Feber 1944: Stadtbiicherei.14 Samstag, den 4. und 11. Marž 1944: Fiihrung durchs Museum.15 20 Die Vorfrage beginnen piinkflich um 20 Uhr. Ebenso die Arbeitsgemeinschaffen und Arbeitskreise. Ort fur die Arbeitsgemeinschaften: Kreishaus 1. Stock