Arheološki vestnik (Arh. vesl.) 47, 1996, str. 209-227 209 Vorbericht zum latenezeitlichen Siedlungsplatz in Mannersdorf an der March, NÖ. Anton KERN Izvleček Zanimive terenske ugotovitve, pridobljene med izkopavanji v Mannersdorfu, omogočajo po eni strani vpogled v ustroj keltskega nižinskega naselja, po drugi strani pa najdbe iz lončarske peči in posameznih objektov bogatijo naše poznavanje zelo kakovostnih izdelkov lokalnih keltskih lončarjev iz 2. in z začetka I. st. pr. Kr. Izkopani naselbinski objekti in drugi ostanki so sestavni del večjega arheološkega najdišča, ki se, kot kažejo fotografije iz zraka, razteza okoli 100 m v dolžino do sosednje občine Angern an der March. Tudi o latenskodobnem naselju smemo domnevati, da še ni bilo raziskano v celoti in da se nadaljuje v južni ter zahodni smeri. Abstract Field observations and documentation at the site of Mannersdorf enable on the one hand an overview of the construction and arrangement of a Celtic lowland settlement, while the finds from a pottery kiln and individual structures enrich our knowledge of the high quality products of the local Celtic craftsmen of the 2nd and the beginning of the 1st centuries BC. The excavated settlement structures and other remains are part of a larger archaeological site, which extends (as documented by aerial photographs) more than 100 m. in length to the neighboring commune of Angern an der March. It can be suggested that the La Tene settlement has not yet been entirely explored and that it extends further to the south and west. DER FUNDPLATZ Im Frühjahr 1993 wurden am Südende der Gemeinde Mannersdorf an der March im östlichen Weinviertel (Abb. /)' zahlreiche Gruben, Hausgrundrisse und andere Verfärbungen bei Aushubarbeiten auf neu parzellierten Grundstücken angeschnitten. Bei der von der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien durchgeführten Notgrabung konnten im folgenden Siedlungsobjekte aus dem mittleren Neolithikum, der frühen und späten Bronzezeit, der l.atenezcit, der frühen Völkerwanderungszeit sowie der frühslawischen Siedlungsepoche freigelegt werden. Die neue Fundstelle erstreckt sich über mehrere Bauparzellen und Äcker direkt am Südende des Ortes, zwischen der Bundesstraße 49 ("Bern- steinstraße") und den Marchauen. Der am rechten Marchufer führende Lößrücken erhebt sich vom Auniveau in kurzer Distanz auf eine relative Höhe von ca 5-6 m. Schon in urgeschichtlicher Zeit scheint diese Erhebung oberhalb der Hochwasserzone gelegen zu sein, was durch die ungestörten Siedlungsbefunde und die Dichte der Funde aufgezeigt wird. Am zahlreichsten vertreten waren die latenezeitlichen Befunde, insgesamt kamen 5 Hüttengrundrisse und ein Töpferofen zu Tage (Abb. 2). In den verschiedenen Bauten beeindruckte die große Anzahl keramischer Überreste, während Metallobjekte sowie Glas- und Knochengeräte nur sehr spärlich anzutreffen waren; die Eisenfunde befanden sich, wahrscheinlich bedingt durch widrige Bodenverhältnisse - intensiv genutztes Ackerland - , in einem sehr schlechten Zustand. 1 Ausschnitt aus Freytag-Ücmdt und Artaria, Schulhandkarle Niederösterreich. M. = 1:400 000. Abb. 1: Fundstelle Mannersdorf an der March. M. = 1:400 000. SI. 1: Najdišče Mannersdorf an der March. DIE BEFUNDE Grundstück Taufenecker Bevor in diesem Grundstück die archäologische Untersuchung aufgenommen wurde, war bereits infolge der Baggerarbeiten für den Kellerraum der Großteil der Befunde bis auf letzte Reste beseitigt. Verfärbung 1: Die unregelmäßige rechteckige Verfärbung war jeweils im NO-Eck sowie im SO-Eck durch halbrunde Ausbuchtungen leicht vergrößert, die SW-Ecke war durch Verfärbung 7 stark gestört. Sowohl am Süd- als auch am Nordrand des Objekts lag eine Pfostengrube für den Träger des Firstbalkens, ca. 30 cm im Durchmesser. Der Bau war 520 cm lang und 300-310 cm breit, der Abstand zwischen den Pfostengruben maß 490 cm; die Fläche nahm ca. 16 m2 ein. Die Verfüllung bestand aus Erdschichten verschiedenster Farben und Beschaffenheiten, das Spektrum reichte von hellrötlich-brauner Brandverfärbung über grauer lockerer Asche bis zur dichten humosen Erde (Taf. /). Verfärbung 2: Diese Verfärbung konnte nur zum Teil freigelegt werden und hatte eine unregelmä- ßige rechteckige Form. Drei Viertel der Fläche waren von einem grauen, gestampften, 2-3 cm starken Lehmestrich bedeckt; der waagrecht ausgerichtete Boden lag ca. 90 cm unter der Humusoberkante. Die erhaltene Länge betrug 322 cm, die Breite 300-350 cm; die erhaltene Fläche umfaßte ca. I I m2; ein 30 cm breites Pfostenloch in der Mitte der Westseite für den Firstträger reichte weitere 40 cm tief in den Lößboden (Taf. 2). Verfärbung 7: Die runde Grube am SW-Eck der Verfärbung I hatte auf Planum 1 einen Durchmesser von 165-170 cm; der größte Durchmesser mit 182 cm lag in der Mitte des 160 cm tiefen beuteiförmigen Objektes. Parallel zum Grubenboden führende Lößstraten weisen auf ein mehrmaliges Abbröckeln der nach oben einziehenden Wand während der Auffüllung. Der Inhalt der Grube bestand aus dunkler humoser Erde, in der nur wenige Keramikbruchstücke enthalten waren (Taf I). Verfärbung8: Außerhalb der Baugrube kam beim Aushub einer Senkgrube ein weiteres Objekt zutage und wie Verfärbung I und 2 kann auch diese Verfärbung als Wohn- bzw. Wirtschaftsobjekt angesprochen werden. Von den äußeren Konturen sind nur Teilbereiche bekannt, der Umriß kann Schober Berger 22 O fenecker 20 m Abb. 2: Mannersdorf an der March. Latenezeitliche Befunde am Fundplatz. M. = 1:1000. Sl. 2: Mannersdorf an der March. Lega latenskodobnih objektov na najdišču. aber zufriedenstellend rekonstruiert werden und gleicht in seinen Proportionen den vorher erwähnten Bauten. Die Breite maß 280 cm, die Länge kann mit etwa 400 cm, die Fläche mit ca. 11 bis 12 m2 angegeben werden. Wie in Objekt 2 wurde auch hier ein gestampfter grauer Lehmboden beobachtet, der 140 cm unter der heutigen Oberfläche horizontal angelegt war (Taf. 3). Grundstück Schober Verfärbung 6: Diese große Verfärbung erstreckte sich in NO-SW Richtung und hatte die Maße 615 x 320-370 cm und eine Fläche von ca. 22 m2; die stark abgrundeten Ecken an der Nordseite ergeben eine unregelmäßige rechteckige Form. An den Schmalseiten in Richtung der Längsachse stand jeweils ein Firstträger, die erhaltenen Pfostengruben wiesen Durchmesser von 25 und 30 cm auf und reichten 120 cm unter Planum I. Vom Planum I bis zur Unterkante dieser Verfärbung war die Verfüllung maximal 100 cm stark erhalten, die Gesamttiefe zur heutigen Oberfläche betrug ca 170-180 cm (Taf. 4). Verfärbung 22: Das Objekt war annähernd W-O ausgerichtet und hatte, wie alle anderen Objekte, einen unregelmäßigen rechteckigen Umriß. An der Ostseite schnitt die jüngere Verfärbung 23, ein Bau aus der frühslawischen Siedlungsperiode, gerade noch das latenezeitliche Haus an, was vor allem im Südprofil zu erkennnen war. Die Ausmaße auf Planum 1 betrugen 520 x 300-330 cm, auf Planum 2 erstreckte sich die Länge auf ca. 550 cm; der Hüttenboden hatte eine Fläche von ca. 16 m2. Den Abschluß nach unten zum sandigen Löß bildete wie schon in den Verfärbungen 2 und 8 ein grauer, gestampfter Lehmestrich, der am "Hüttenboden" nur noch in Fragmenten erhalten blieb. Die Verfüllung reichte von 80 bis 140 cm unter der heutigen Humusoberkante, das Pfostenloch des östlichen Firstträgers reichte bis 180 cm. Auffällig bei dieser Verfärbung war die große Anzahl keramischer Bruchstücke, vor allem in den oberen Bereichen bis Planum I (Taf. 5). Grundstück Berger Töpferofen:2 Etwa 70 m östlich der Hüttenbefunde konnten die Überreste eines Töpferofens mit Lochtenne freigelegt werden. Die Anlage war durch Baggerarbeiten nahezu komplett zerstört, lediglich letzte Spuren der Arbeitsgrube, der Heizkanäle, des Heiz- und des Brennraumes, sowie der Tenne blieben erhalten. Die Breite der Arbeitsgrube betrug 230 cm, die erhaltene Länge ca. 170 cm; vom Heizkanal blieben etwa 100 cm in Form einer rotgebrannten Lehmwanne erhalten, von der 7 cm dicken Lochtenne ca. 50 x 10 cm. Nach dem erhaltenen Befund handelt es sich hier um eine Konstruktion mit 2 parallel laufenden Heizkanälen, die in einen zweiteiligen Heizraum, mit Mittelstütze für die Tenne, münden. Die nach Norden vorgelagerte Arbeitsgrube dürfte oval angelegt worden sein und ließ 2 schwach ausgebildete Erdstufen erkennen (Taf 6). DIE FUNDE Keramik In den freigelegten Verfärbungen kam eine Vielzahl verschiedener Keramikformen zum Vorschein (Taf. 7 bis Taf. 13).3 Sie entsprechen im allgemeinen den mittellatenezeitlichen Typen der Stufe C2, wobei eine Streuung bis zu jüngeren Formen, die schon auf den Übergang zu LT D hinweisen, beobachtet werden kann. So treten in Verfärbung 6 (Taf. 10 und Taf. 11) und im Töpferofen Fußformen auf (Taf. 11: 9-11), die z.B. in Verfärbung 22 (Taf. 12 und Taf. 13), trotz einer großen Menge an Keramikmaterial, nicht enthalten sind. Hier sind es ein Fragment eines dolienartigen Gefäßes (Taf. 12: 8) und die nach innen einziehenden Mundsäume der Kammstrichtöpfe, die im Vergleich zu anderen Objekten auf eine jüngere Zeitstellung dieses Siedlungsbaues hinweisen. Kleinfunde Verglichen mit dem Keramikmaterial stehen uns nur sehr wenige Kleinfunde zur Verfügung. Aus Verfärbung 6 stammen zwei Fragmente von blauen Glasarmreifen (Taf. 11: 7 und 8). Das eine Bruchstück (Taf. 11: 8) entspricht dem Typ mit gekerbter Mittelrippe und zwei schmalen Randrippen, hat einen Innendurchmesser von 7 cm und ist 1,22 cm breit. Die Zickzackauflage auf der Mittelrippe besteht aus weißer und gelber Glaspaste. Das zweite Fragment (Taf 11: 7) weist abermals drei Rippen auf, die mittlere ist jedoch glatt ausgeführt und nur in weiten Abständen mit weißer Auflage versehen. Der Innendurchmesser mißt ca. 5 cm, die Breite beträgt 0,93 cm. Aus Verfärbung 22 ist ein kleines weißes Glasarmreifenfragment (Taf. 12:2) erhalten, bestehend aus fünf annähernd gleich hohen Rippen; ob hier ursprünglich auch eine Folie vorhanden war, läßt sich nicht mehr nachweisen. Nach Gebhard4 würde der einfache kobaltblaue Armreifen in die Reihe IIa zu stellen sein, der mit der gekerbten Mittelrippe in die Reihe 12, das weiße Bruchstück wahrscheinlich in die Reihe 27. Zeitlich würde dies eine Spanne von der entwickelten bis in die späte Mittellatenezeit umfassen (LT Clb bis LT C2). Aus Verfärbung 6 im Grundstück Schober liegen zwei eiserne Fibelbruchstücke vor. Eines gehört zu einer großen Mittellatenefibel mit langem Nadelhalter (Taf. 11: 3), die andere Fibel (Taf. 11: 4), bestehend aus zwei Bruchstücken, könnte einen Typ vom Mittellateneschema mit breiter Spirale darstellen; der Fuß ist mit einem kleinen Knoten verziert. Ebenfalls aus Objekt 6 kommt ein komplett erhaltenes eisernes Ringgriffmesser mit leicht geschwungenem Rücken und schwach abgewinkeltem Griff (Taf. 11: 2). Zwei kleine Bronzeobjekte, möglicherweise ein Nadelfragment und ein hakenartig gebogener Bronzedraht (Taf. 11: (■) und 5), sowie ein Knochengerät bzw. eine Knochennadel aus Verfärbung 22 (Taf. 12: 1) ergeben zusammen mit den oben genannten die bescheidene Ausbeule an Kleinfunden. WEITERFÜHRENDE ARBEITEN AN DER FUNDSTELLE IN MANNERSDORF 1995 wurden an der bereits bekannten Fundstelle zwischen Mannersdorf und Angern an der - Der Töpferofen aus Mannersdorf wurde während einer Übung für experimentelle Archäologie im Urgeschichtsmuseum ties Landes Niederösterreich in Asparn an iler Zaya nachgebaut und erbrachte bei den Urennversuchen sehr gute Ergebnisse. Publiziert wird der Töpferofen von J. Rcschreitcr und N. Tü/.ar, Rekonstruktion eines spiitlatčnczeitlichcn Töpferofens aus Mannersdorf a. d. March, NÖ., Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, 1994 (im Druck). ' Die vorgelegten Fundstücke stellen einen Teil des noch unrestaurierten hundmatcrials dar und zeigen nur einen (unvollständigen) Überblick der vorhandenen Keramikformen. Die Zeichnungen der Kundobjcklc wurden von Daniela Kern angefertigt. 4 R. Gebhard, Der (ilasschmuck aus dem Oppidum von Manching, Ausgr. in Manch. II (I 'W1)). March weitere archäologische Untersuchungen durch die Prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien vorgenommen. Die Grabungsstelle erstreckte sich 50 m südlich der bereits im Jahr 1993 untersuchten Flächen und umfaßte etwa 3600 m2. Nach Abtragen einer teilweise sehr mächtigen Humusschicht von bis zu 1,2 m konnten über 600 (!) Verfärbungen freigelegt werden. Den Hauptanteil der Befunde stellen Gruben unterschiedlicher Größen und Formen aus verschiedenen Zeitepochen dar. Überwiegend sind es Objekte aus Früh- und Spätbronzezeit, in kleinerem Ausmaß aus dem Neolithikum, aus jüngerer Eisenzeit und römischer Kaiserzeit, die jüngsten Verfärbungen stammen aus dem 2. Weltkrieg. Neben Gruben und schnurkeramischen sowie frühbronzezeitlichen Gräbern konnten auf der großen Grabungsfläche verschiedene Haus- bzw. Hüttengrundrisse freigelegt werden, die vorläufig zeitlich noch nicht näher eingeordnet werden können. Teilgrundrisse von 4 bis 5 Bauten mit Resten von Pfostengräbchen könnten neolithischen Ursprungs sein, in den bronzezeitlichen Zeitraum dürften Reste von Ständer- und Flechtwerkbauten interpretiert werden. In die jüngere Eisenzeit datiert ein eingetiefter Bau an der Westseite der Grabungsfläche, während an der Ostseite ein einzelner Bau, dessen Boden aus grauem festgestampftem Lehm bestand, im Schema einer Sechs-Pfosten-Hütte der römischen Kaiserzeit zu Tage kam. Die hohe Dichte an späteisenzeitlichen Befunden konnte auf dieser Grabungsfläche nicht mehr festgestellt werden. In den verbleibenden 50 m zwischen den Grabungsflächen liegt möglicherweise die Südbegrenzung der keltischen Ansied-lung, was sicherlich durch zukünftige Untersuchungen festgestellt werden kann. Poročilo o latenskodobnem naselju v Mannersdorfu an der March, Spodnja Avstrija Povzetek NAJDIŠČE Spomladi 1993 so pri izkopnih delih na različnih parcelah na južnem robu naselja Mannersdorf an der March (si. /)' v zemlji odkrili in deloma uničili številne lise. Pri zaščitnih izkopavanjih, ki jih je opravil Prazgodovinski oddelek Naravoslovnega muzeja na Dunaju, so prišli na dan naselbinski objekti iz srednjega neolitika, zgodnje bronaste dobe, pozne latenske dobe, zgodnjega obdobja preseljevanja ljudstev in zgodnjeslovanske dobe. LEGA Novo najdišče se širi na več gradbenih parcelah in njivah neposredno na južnem koncu kraja, med zvezno cesto 49 ("jamarska cesta") in lokami Moravč. Po desnem bregu Moravč potekajoči puhlični hrbet se na kratki razdalji dvigne nad nivo lok na relativno višino od okrog 5 do 6 m. Zdi se, da je bila vzpetina že v prazgodovini višja od poplavnega območja. Za to govorijo nedotaknjeni naselbinski ostanki in gostota najdb. OBJEKTI Največ ostankov izvira i/ mlajše železne dobe, s prehoda stopenj LT C in LTD. Pet odkritih vkopanih stavb, lončarska peč in več jam so le majhen del keltskega nižinskega naselja vv'- 2). Stavbe so bile velike od 4 x 2,5 do (i x 4 m. Globina vkopa znaša do 1,5 m pod sedanjo površino. Pri treh so bila "a iz sphane ilovice, nanesenc na podlago iz puhlice ali peska. V vseh je bila na sredini ožjih stranic odkrita po ena jama za stojko. Lisa 1: Nepravilna pravokotna lisa. Na južnem in severnem robu objekta sta bili jami s premerom 30 cm za stojki, ki sta nosili slemensko lego. Stavba je bila 520 cm dolga in 300-310 cm široka, razdalja med jamama za stojki je znašala 490 cm, površina pa 16 m2 ((. /). Lisa 2: Odkopana je bila le deloma in je imela nepravilno pravokotno obliko. Tri četrtine površine je pokrivala siva, sphana, 2-3 cm debela ilovica. Tla so bila okrog 90 cm pod sedanjo površino. Ohranjena dolžina je znašala 322 cm, širina 300-350 cm, ohranjena površina pa okrog 11 m2. Trideset cm široka jama za stojko na sredini zahodne stranice je bila vkopana 40 cm globoko v puhlična tla (I. 2). Lisa 7: Okrogla jama v jugozahodnem vogalu lise 1 je imela na planumu 1 premer 165-170 cm. Največji premer (182 cm) je imel ta 160 cm globoki objekt v obliki mošnje na svoji sredini (/. /). Lisa S: Čeprav je bilo mogoče ugotoviti samo dele zunanjega obrisa stavbe, jo je mogoče zadovoljivo rekonstruirati. Po razmerjih se ne razlikuje od prej omenjenih stavb. V širino je merila 280 cm, v dolžino okrog 400 cm, po površini pa od 11 do 12 m2. Kol v objektu 2, so bila tudi tu odkrita tla iz sphane sive ilovice, ki so se nahajala 140 cm pod sedanjo površino (I. .?). Lisa 6: Ta velika lisa je ležala v smeri severovzhod-jugozahod in je merila 615 x 320-370 cm, s površino okoli 22 m2. Imela je nepravilno pravokotno obliko z močno zaobljenima vogaloma na severni strani. Ožji stranici sta imeli v smeri vzdolžne osi po eno jamo za stojko s premerom 25 in 30 cm. Jami sta segali 120 cm pod planum I (t. 4). I.isa 22: Objekt je ležal približno v smeri zahod-vzhod in je imel tako kol vsi drugi nepravilen pravokotni obris. Na planumu I so znašale mere 520 x 300-330 cm, na planumu 2 se je dolžina povečala na okrog 550 cm. Tla koče so imela površino okrog 16 m2. Talno podlago iz peščene puhlice je tako kot v lisah 2 in 8 prekrival sphan siv ilovnat estrih, ki se je ohranil le v fragmentih (t. 5). Lončarska peč:1 Okrog 70 m vzhodno od stavb so bili odkriti ostanki lončarske peči z rešetko. Peč je bila med strojnim izkopom skoraj v celoti uničena, ohranili so se le skromni ostanki delovne jame, kuriščnih kanalov, kuriščnega in žgalnega prostora ter rešetke. Delovna jama je bila široka 230 cm, ohranjena dolžina pa je znašala okrog 170 cm. Od kuriščnega kanala se je ohranila okrog 100 cm dolga rdeče prežgana ilovnata banja, od 7 cm debele rešetke pa kos, velik približno 50 x 10 cm. Po ohranjenih ostankih sodeč je šlo za peč z dvema vzporednima kuriščnima kanaloma, ki sta vodila v dvodelen kuriščni prostor z oporno steno za rešetko. Delovna jama, ki je bila pred pečjo na severni strani, je bila verjetno ovalna in opremljena z dvema neizrazitima zemljenima stopnicama (t. 6). DROBNE NAJDBE V primerjavi s keramiko (t. 7-13)3 je bilo odkritih le zelo malo drobnih najdb. V stavbi 6 so ležali v celoti ohranjen železen nož z obročkom na koncu ročaja (t. 11: 2), odlomki železnih fibul srednjelatenske sheme (t. 11: 3,4) in dva kosa modrih steklenih zapestnic (t. 11: 7,8). Prvi (t. 11: 8) ima poševno narezano srednje in dve ozki stranski rebri, 7 cm velik notranji premer in je 1,22 cm širok. Cikcakaste nalepke na srednjem rebru so iz bele in rumene steklene paste. Drugi (I. 11:7) ima ravno tako tri rebra, vendar je srednje gladko in okrašeno samo z belimi nalepkami, ki so med seboj precej oddaljene. Notranji premer znaša okrog 5 cm, širina 0,93 cm. V lisi 22 je bil najden odlomek prozorne steklene zapestnice (l. 12: 2), ki je imela pet približno enako visokih reber. Ni mogoče reči, ali je imela prvotno tudi rumeno podlogo. Preprosti kobaltno modri odlomek bi sodil v vrsto IIa po Gebhardu,4 odlomek s poševno narezanim srednjim rebrom v njegovo vrsto 12, prozorni odlomek pa verjetno v vrsto 27. Časovno sodijo zapestnice v obdobje od razvite do pozne srednje latenske dobe (LT Clb do LT C2). NADALJNJA IZKOPAVANJA NA NAJDIŠČU V MANNERSDORFU 1995 je Prazgodovinski oddelek Naravoslovnega muzeja na že znanem najdišču med Mannersdorfom in Angernom an der March opravil nadaljnje arheološke raziskave. Izkopno polje je ležalo 50 m južneje od že leta 1993 raziskanih površin in je obsegalo 3600 m2. Po odstranitvi deloma zelo debele plasti humusa (do 1,2 m) je bilo odkritih več kot 600 (!) lis. Glavnino sestavljajo jame različnih velikosti in oblik iz različnih obdobij. Pretežno so to objekti iz zgodnje in pozne bronaste dobe, manj iz neolitika, mlajše železne in rimske dobe, najmlajše lise pa izvirajo iz druge svetovne vojne. Poleg jam, grobov kulture vrvičaste keramike in zgodnje-bronastodobnih grobov so se na veliki izkopni površini pokazali tudi različni tlorisi hiš oziroma koč, ki jih zaenkrat še ni mogoče podrobneje časovno opredeliti. Delni tlorisi štirih ali petih stavb z ostanki majhnih jarkov za kole so morda neolitskega izvora, ostanki sohastih stavb in stavb s prepletom pa bronastodobni. Iz mlajše železne dobe je vkopana stavba, odkrita na zahodni strani izkopne površine. Na vzhodni strani odkrita koča s šestimi stojkami in s tlemi iz trdno sphane sive ilovice je rimskodobna. Na tej izkopni površini so bili objekti iz pozne železne dobe že redki. V preostalih 50 m med obema izkopnima površinama je mogoče južna meja keltskega naselja. Ali je res, se bo gotovo pokazalo pri prihodnjih raziskavah. Dr. Anton Kern Naturhistorisches Museum Wien Prähistorische Abteilung Burgring 7 A-1014 Wien Verfärbung 7 Nordprofil Verfärbung 1 B X33TT Verfärbung 7 Verfärbung 2 Lehmeitrich D Verfärbung 8 Ostprofil Planum 1 o LehMitrich Westprofil Nordprofil Planum Planum 2 Verfärbung 6 Dlanum 3 Südprofil Ostprofil Arbeitigrube Arbeitigrube Töpferofen H 9 ° rot- gebrannt M 5 . Keppel Lochtenne Stitze Heizriim Verf. 7 Verf. 8 C / Taf. S: Mannersdorf an der March. I Verfärbung 2; 2-4 Verfärbung 7; 5-7 Verfärbung S. Alles Ton. M. = 1:2. '/.' N: Mannersdorf an der March. I lisa 2; 2-4 lisa 7; 5-7 lisa S. Vse glina. Iii f. II: Mannersdorf an der March. Verfärbung (>. 1-4 I isen, 5,6 Bronze, 7.K Glas, 9-11 Ton. M. 4 = 1:1; das Übrige = 1:2. '/.' II: Mannersdorf an tier March. Lisa 6. 1-4 železo, 5,6 bron, 7,H steklo, 9-11 glina. Taf. 12: Mannersdorf an der March. Verfärbung 22. I Knochen, 2 (ilas, 3 Eisen, lim. M. 3 ™ 1:1; das Übrige = 1:2. /. 12: Mannersdorf an der March. Lisa 22. I kost, 2 steklo, 3 železo, 4-1) glina. Verf. 22