i» -nhvy Preise )t c n y a t f c 4 : • . 8 fL 40 fr. . . . 4 „ 20 * ÄEtrljLhrig . 3 „ 10 „ ... — „ 70 „ Mit der Post: ««Jüfttfl..............18 fl 6 „ Nt«kyyri, 8 „ 9fft* Kssteüong in# Han» PSvvttft. S6 k., wonatL 9 h. Wepütt Bhnmtrm 6 kr. Laibachcr Redactton Bahnhofgaffe Nr. 132. PnptiDW SStttfeilnnnm totrbrn ni(6i brrMftcttigt; Äanuicripte nicht jutütfgrtensrt. Expedition- & Inseraten Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) JnsertiouS-reise: Für die einspaltige Petitzeile i 4 kr., bei zweimaliger r-schaltung L 7 tr., b/eitt ä 10 Kleine Anzeigen 20 fr. H Bei größeren Inserate öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 9k. 284. Samstag, 12. Dezember 1874. Morgen: Lucas. Montag: Spiridion. 7. Jahrgang. Die Jeremiaden über Germanisierung. Wir haben neulich die blöden Ausfälle der nationalen Abgeordneten aus „Slovenien" gegen die Berfassungeparlei, welche es angeblich auf die Unterdrückung der Slaven abgesehen habe, sowie die Anklagen näher charakterisiert, welche gegen dieUn» tnrichtsverwaltung geschleudert wurden, als ob dieselbe den verschiedenen slavischen Idiomen von der Volksschule angefangen bis hinauf zu der Hochschule nicht die gehörige Berücksichtigung angedeihen lasse. In der Reicherathksitzimg vom 9. d. M. nahm nun der Minister selbst Gelegenheit, diesen hohlen De-tlomationen und nationalen Schmerzrnschreien ge« Benflber feinen Standpunkt mit voller Unumwun-totchcit, wenn auch im Geiste wahrhafter Versöhnlichkeit und echten Wohlwollens, zu kennzeichnen und bie erhobenen Anklagen auf ihren wahren Werth Zurückzuführen. Darnach kann es nie und nimmer die Absicht der gegenwärtigen Unterrichtsverwaltung sein, die Mittel- und Hochscholen des Reiches ihres wissenschaftlichen Charakters zu entkleiden und auf Soften idealen Streben« znm Tummelplätze nationaler Hetzpolitik zu machen. Welcher Werth den unerschöpflichen Jeremiaden der nationalen Wortführer Aber die fortschreitende gewaltsame Germanisierung beizmnesien, wurde drastisch genug durch die Thalsache beleuchtet, daß gerade die slavische Bevölkerung es ist, welche ihre angeblichen Anwälte Lügen straft, indem sie in zahlreichen Petitionen um Vermehrung des deutschen Unterrichtes ansucht. Wir haben den Nachweis, daß niemand hinter den nationalen Maulhelden steht, daß sie mit allen ihren Beschwerden und Vorwürfen von dem gesunden Sinne der Bevölkerung verleugnet werden, zwar schon längst geführt, es gereicht uns nichts destoweniger zur Genug-thuung, daß die lhatsächlichen Unrichtigkeiten und Entstellungen, deren sich slvvenische Redner bei Ausmalung der angeblichen Verkürzung ihres Idioms schuldig machten, einmal von cornpetentester Stelle konstatiert, daß überhaupt der Beweis geliefert wurde, daß die nationale Großmannssucht in letzter Linie nichts anderes bezweckt, als ihre Volksgenossen durch Verkümmerung des deutschen Unterrichtes aus ein niedrigeres Bildungsniveau herabzudrücken, um desto ungestörter ihre ehrgeizigen Ziele zu verfolgen. Mit Recht berief sich der Minister auf die Grundideen der unvergeßlichen Rede, mit welcher Dr. Glaser zur Zeit Hohenwarts die Recriminationen eines Costa und fein Verlangen nach einer sloveni-schen Hochschule zurückgewiefen hatte. „Verlangen, daß die Schule dazu diene, die Sprache zu schaffen, das heiße ich in eine Verkehrung von Mittel und Zweck hineingerothen.'' So lauteten damals die Worte des heutigen Justizministers. An Überzeugungskraft haben die Gedanken durch die Wiederholung und Einkleidung in schlichtere Sprache sicher nichts verloren. Auch er habe eine hohe Achtung vor dem Principe der Nationalität, erklärte Herr v. Stremayr, gegen die rechte Seite des Hauses gewandt; aber die Unterrichtsverwaltung stehe eben auf dem gerade von einem Redner dieser Seite betonten Standpunkte der Vermittlung. Wenn ein Vertreter Istriens in Bezug auf die Nationalsprache Klage geführt habe, so müsse er darauf Hinweisen, daß in Istrien die Unterrichtssprache an den VolSschulen von den Gemeinden bestimmt werde; von feite der Gemeinden fei aber niemals eine Beschwerde an das Unterrichtsministerium gelangt. Bezüglich der Frage der nationalen Universitäten sagt der Minister: Ich verkenne in dieser Beziehung nicht, daß verschiedene nationale Wünsche ausgesprochen worden sind. Aber es wurde immer nur von slavischen Universitäten gesprochen, und es liegt am Tage, daß, wenn es sich um eine allgemein slavische Universität handelt, hier eine solche Menge verschiedener Idiome platzgriffe, daß von einem den Verhältnissen entsprechenden Unterrichte kaum die Rede fein könnte. Ich muß darauf zurückkommen, was ein College von der Ministerbank (Glaser) schon vor Jahren von der Abgeordnetenbank aus hierüber gesagt hat. Aufgabe der Regierung kann es nur fein, für die Pflege der Wissenschaften auf den Universitäten Sorge zu trogen. Jeder Nationalität steht es frei, aus Grund dokumentierter Leistungen in ihrer Sprache zu diesem Zwecke beizutragen. Daß aber die bloße Facultät, in einer bestimmten Sprache vorzutragen. van allen wissen, fchaftlichen Verpflichtungen entheben soll, darauf IeuMon. Repertoire und Theaterbesuch. ii. Wir haben in dem ersten Artikel über Repertoire und Theaterfrequenz unser Bedauern über den Mangel an Novitäten ausgesprochen, welche sich lange auf den Brettern erhalten können; haben aber avch angebeutet, wie diesem Mangel abzuhelfen, was immer nur bann möglich ist, wenn die Besetzung aller Rollenfächer thunlich ist. Da unser Theater-Mtector mit einer gründlichen Einsicht in das Wesen dramatischen Kunst ausgerüstet, selbst routinierter Schauspieler ist und nebst ihm fich vielleicht mancher den hiesigen Literatoren dem Geschäfte effect-dvller Bearbeitung oder dem Neugeiste entsprechender ^Ühnenzurichtung der vergessenen alten Stücke unter« iirhen dürfte, so ließe fich aus dem Dunkel einer ^“"bereichen Theaterbibliothek manches Brauchbare iu Tage fördern. ^ Betrachten wir aber unser Repertoire aus dem ,/°"dpunkte einer zweckmäßigen und anziehenden k>»^!^Elung. so fällt e» zur Stelle auf, daß die Variante eine« großen TheileS unsere» 4 muS genügsamen Publikums gar selten an dm Mauern zu lesen ist, oder wenn es der Fall, nicht wie sonst ziehen will, nemlich die muntere Operette. Strenge genommen, haben wir Heuer keine Operette, was das Publicum bis nun geduldet hat, indem es sichere Abhilfe erwartet. Man kann wohl sagen, daß nicht- so bald ermüdet, als die Nachsicht eines früher mehr befriedigten, bei aller Genügsamkeit doch mitunter auch wähligen Publikums. Mag es immerhin Provinzialbühnen geben, wo es mit der Oper schlimmer als hier steht, der Laibacher will auch dir klangvolle Operette nicht entbehren und kann sich nicht mit einem Personale begnügen, welches, Einzelne abgerechnet, den gerechten Anforderungen, namentlich der Operette gegenüber nicht entspricht und auf dem Wege ist, fich durch zuaewiesene Partien, die seine Kräfte übersteigen, außer Credit zu setzen. Man lasse den beliebtesten Schauspieler hintereinander drei Rollen spielen, denen er nicht gewachsen ist, und er wird viel zu thun haben, um fich die vorige Gunst wieder ju erwerben. Wenn ich die Stimmung de- Publikums an« ders kenne, so sehnt es fich nach Offenbach'fchen, Lecorq'schen, Sup6e'ichen Operetten mit einer an muihigen Sängerin und einem jungen, gewandten Sänger, mit ausgefrischtem Chorprrsvnale. Wenn schon die Studien eines recitierenfc tn Schauspielers ihre Zeit und ihren Mann erfordern, wie dann erst jene eines Operisten, welcher Deklamator. Mime und Sänger in einer Person fein soll. Ohne mich tiefer einzulassen, begnüge ich mich mit der Anführung, daß unsere gegenwärtige, eigentlich fein sollende Operette in ihrem kläglichen Zustande nur jene wenigen interessieren kann, welche fich in Ermanglung eines Gemäldes mit einem Schattenrisse zufriedenftellen und dabei noch anerkennen müssen, daß unsere brave Cvlloraturfängerin fich bereitwillig zur Aushilfe entschließt, während die Altistin gor nicht beschäftigt wird. Wie die Dinge jetzt stehen, hat der Wechsel der Schaustücke fast ollen feinen Reiz verloren und des Abends Lost und Leistung drückt zunächst die Schultern der recitierenden Schauspieler. In dieser Hinsicht bemüht fich unsere Theaterleitung, so weit es der Gesundheitszustand und andere Umstände zulaffen, [redlich und mit aller Umficht, einen angenehmen Wechsel, zeitweilig mit zu rasch sich folgenden Reprisen in das Repertoire zu bringen. Fremde Künstler als Gäste hieherzuziehen, gelingt, da wir außer der direkten Linie der deutschen Bühnen und näher an Italien zu liegen, überdies keine namhaften Einnahmen bieten können, nur in seltenen Füllen bei ausnahrnsweiftr Eonfteöation der kann allerdings die Regierung nicht eingehen. (Lebhafte- Bravo links.) Ich möchte noch auf einen Umstand aufmerksam machen. Ich verkenne nicht, daß die Verhältnisse in Oesterreich und im ganzen östlichen Theile Europas von der Art sind, daß es gerade die deutsche Sprache ist, welche die Möglichkeit bietet, auch den ändern Nationen jene Ausbildung auf dem Gebiete der Wissenschaft zu geben, welche eben erreicht werden kann. Es ist das eine fremde Sprache für die anderen Nationalitäten, ich habe aber die durch Erfahrung begründete Ueberzeugung, daß nicht die Sprache, sondern die Wissenschaft ausschlaggebend ist, und daß es für die Nationalitäten von größerem Vortheil ist, sich mittelst einer fremden Sprache eine höhere Ausbildung zu verschaffen, als wenn bei Gebrauch der nationalen Sprache die Nation unter dem Niveau allgemeiner Bildung zurückbleibt. Diese Erfahrung hat seinerzeit die deutsche Wissenschaft selbst gemacht, zu jener Zeit, wo noch alle Wissenschaften lateinisch tradiert wurden. Mir scheint, daß die fortwährende Klage, die ich ja achte, daß bei der höchsten Ausbildung an den Universitäten die slavischen Nationen ^vernachlässigt seien, nicht begründet ist. Das HauS wird bei meinen Ausführungen wahrgenommen haben, daß ich auf einen ändern Umstand keine Rücksicht genommen habe. Wir haben nun ein geordnetes Staatswesen und an der Spitze desselben ein Kaiserhaus von deutscher Abstammung, es würde geradezu eine Schädigung der slavischen Nationalitäten sein, wenn ihnen nicht die Gelegenheit geboten werden sollte, sich dieses Idiom für alle Schichten der Bevölkerung zu verschaffen, welches die Möglichkeit bietet, thatkräftig eingreifend im Staatswesen, ebenso thätig zu sein, wie die Bevölkerung deutscher Abstammung. Durch diese Andeutung ergibt sich aber auch der Standpunkt, welchen die Regierung den Mitttelschulen gegenüber einnimmt. Was die Einrichtung der Lehrer-Bildungsanstalten anbelangt, wird das HauS die Ueberzeugung gewonnen haben, daß vonseiten der Regierung alle» geschieht, um die entsprechende Anzahl gebildeter Lehrkräfte jeder Nationalität im Reiche herbeizuschaffen. Auch was das slavische Mittelschulwesen anbelangt, so sind die erhobenen Klagen nicht gerechtfertigt, daß die Regierung den deutschen Schulen gegenüber eine offenere Hand habe als gegenüber den slavischen; gerade im Laufe der letzten Jahre sind eine Menge flavifcher Mittelschulen in die Staatsverwaltung übernommen worden und die Zahl der subventionierten slavischen Schulen steigt von Jahr zu Jahr. ES wird Pflicht der Regierung sein, alles zu thun, um diesen Kla- gen gerecht zu werden, aber ich muß darauf Hinweisen, daß mir zahlreiche Beschwerden aus der slavischen Bevölkerung zukommen, welche gerade über die Vernachlässigung der deutschen Sprache an slavischen Schulen Klage erheben. Ich bedauere, daß Behauptungen in dieser Richtung verbreitet werden, welche zur Verwirrung der wirklich bestehenden Verhältnisse führen. So hat ein Abgeordneter aus Mähren die Behauptung aufgestellt, daß von den Hunderten Stipendien in Mähren nicht Eines an slavischen Schulen zur Vertheilung gelangt. Ich will die Wahrheit dieser Behauptung dahingestellt sein lassen, aber nach meinen Informationen erklärt sich diese Thatsache ganz natürlich aus der Widmung der Stiftungsgründer, welche die Stiftungen für deutsche Schulen gestiftet haben. Slavische Schulen sind erst seil kürzerer Zeit inö Leben gerufen und die Zahl ihrer Stiftungen daher gering. Ich möchte dem Wunsche Ausdruck geben, daß die Herren slavischer Nationalität selbst diesem Uebelstande Abhilfe verschaffen mögen. (Heiterkeit.) Daran muß ich aber die Versicherung knüpfen, daß, wenn es sich um Staatsstipendien handelt, eine österreichische Regierung gewiß keinen Unterschied zwischen der Nationalität kennt. Ich verkenne nicht, daß alle erhobenen Klagen einer edlen Quelle entsprungen sind uns glaube mit der Versicherung schließen zu können, daß der Geist der Versöhnung, welcher die Nationalitäten und das Kaiserhaus vereint, daß dieser Geist sich immer mehr Bahn brechen und der Kampf der Nationalitäten sich legen wird. Politische Rundschau. Laibach, 12. Dezember. In der vorgestrigen Sitzung dcS Abgeordnetenhauses wurde vorerst über mehrere vom BudgetauSschuffe zum UntcrrichtSbudget gestellte Resolutionen verhandelt und hierauf daS Erfordernis für Mittelschulen in Berathung gezogen. Die Debatte hierüber trug dm gewöhnlichen Charakter, indem die nationalen Deputierten aus Mähren dieselben Anklagen wider die Regierung wegen angeblicher Vernachlässigung der czechischen Unterrichtssprache vorbrachten, die bereits bis zum Heber-druffe bei der Generaldebatte über das Unterrichts-budget erhoben wurden. Ebenso traten die Dalmatiner einerseits für die slavische, andererseits für die italienische Unterrichtssprache an den dortigen Mittelschulen ein. Der Unterrichtsminister constatierte die Bereitwilligkeit der Regierung, allen berechtigten Umstände. Uebrigen» verschwinden durch Gastspiele renommierter Mimen so viele Stücke vom Repertoire, als e« Rollen gibt, die nach dem Ausspruche Aller berühmten Gästen kaum nachzuspielen sind. Wir waren seit LevinSki nicht in diesem glücklichen Dilemma. Die Scheu, nach einer klassischen Darstellung in derselben Rolle aufzutreten, (ich wollte dieser Fall träte dem „100jährigen Manne" entgegen), scheint mir ihren Grund nicht so sehr in dem Bewußtsein des eigenen Unvermögens, als in jener Klugheit zu haben, mit welcher die Eitelkeit besonders bei Damen, über ein vorgebliches non plus ultra täuschen und eine Hand voll Anbeter in dieser Täuschung unterhalten will. Man wirst dem männlichen Gefchlechte, gegen da» weibliche gehalten, Stolz, und dem weiblichen gegen das männliche verglichen, Eitelkeit vor. Auf der Bühne ist e» umgelehrt, wenigen- auf unserer, denn in der Re-flet sind die Damen stolz, ihre Rollen auswendig ju wissen, während die Herren eitel genug sind, wichtige Rollen» die ihnen Niemand vorgespielt hat, auf die leichte Achsel zu nehmen und nicht ein Haar hinter den ersten Künstlern Deutschlands zu «iukc!£n $u tooöen- Jeder Künstler strebt nach dem vochstrn, soweit er e- vermag, wer aber da» höchste KiEÄ JU ^nbtn Staubt, der täuscht sich selbst »u seinem eigemn Nachtheile. ' Für unsere Bühne bleibt immer unter jeder Leitung die Hauptaufgabe, ein wechselvolles Repertoire aufrecht zu halten und die vorhandenen, gewöhnlich nicht ausreichenden Kräfte auf das Beste zu benützen und in den ihnen angemessenen Rollen zu verwenden, die bestehenden Lücken aber geschickt zu maskieren. Hier heißt e» Vieles um viel bieten, um die nöthige Rechnung zu finden. Stets bleiben neben dem recitierenden feinen Schau- und Lustspiel die Oper und Operette, auch Singspiel gleichbedeutend mit dem französischen Vaudeville, in der Darstellung obenan, und nur bei gehöriger Vertretung dieser be- und gesuchtesten Varianten wird Repertoire mit Frequenz im ausgiebigen Verhältnisse stehen, indem eins da« andere erwünscht ergänzen und den angenehmen Leistung«-Wechsel in Permanenz setzen, den Künstlern und Künstlerinnen aber Gelegenheit bieten wird, bewundert und beklatscht zu werden. De« Mimen ephemere« Erscheinen, da« nur von Abend zu Abend Triumphe feiert, lebt im Wechsel und findet in der Bewunderung täglicher Besucher seinen Lohn. Laibach, im Dezember 1874. I. B. Schmied!. Wünschen der verschiedene» Nationalitäten auf de« Schulgebiete selbst mit Opfern entgegenzukommen. Der Voranschlag für die Mittelschulen wird hierauf genehmigt. Die „Wiener Zeitung" meldet, daß der Kaiser mit Entschließung vom 25. November die Umwandlung der beiden polytechnischen Landes-Institute in Prag in Staatsanstalten genehmigt habe. Die Uebernahme durch den Staat erfolgt am 1. Jänner 1875 unter den vom böhmische« Landtage beschlossenen Modalitäten. Kurz vor Weihnachten soll in Prag der vielfach angekündigte jungczechische Parteitag stattfinden. Ein Comit6 hat die Voreinleitungen zu demselben bereits getroffen. Die Frage der Partei-Organisation, die Wahl eines ständigen Vertrauen«» männer-ComiteS sollen zunächst Gegenstand der Berathungen des jungczechischen Partei - Eonventikel« sein. Außerdem aber wird auch die Reichsrathsbeschickung zur Erörterung gelangen, ob in nüchterner und ruhiger Erwägung aller für die Beschickung sprechenden Gründe, ist allerdings zweifelhaft. In der Sitzung des ungarischen Unterhauses vom 9. d. gab es bei der Verhandlung über die Indemnitäts-Vorlage ein kleines Wort-gezänke zwischen Ghyczy und der Opposition. „Wenn ihr der Landesmehrheit sicher zu sein glaubt, dann rüstet euch zur Uebernahme der Regierung; wenn aber nicht, so dürft ihr keinen Scandal machen!" so rief Ghyczy der „Linken" zu Und legte zum so-und sovieltmmale die patriotischen Gründe dar, welche ihn mit den staatsrechtlichen Ausgleichsgesetzen auS-gesöhnt. Koloman TiSza remitierte, die jetzige Regierung verdiene kein Vertrauen, sie habe ihre Unfähigkeit bewiesen und treibe eine „Politik der Desperation." Andere Redner zogen gegen den Renegaten Ghyczy zu Felde. DaS Abgeordnetenhaus nahm schließlich in der Generaldebatte die Regierungsvorlage betreffs der Indemnität für das erste Quartal 1875 bei namentlicher Abstimmung mit 230 gegen 128 Stimmen an. Wie man aus Agram meldet, wurde der kroatische Landtag für den 19. d. einberufen, um, während der gemeinsame ungarische Reichstag feiert, in erster Reihe das kroatische Landesbudget für das Jahr 1875 zu verhandeln. Die Kroaten sind in der angenehmen Lage, mit den 45 Percent, welche sie nun im Sinne des Ausglrichsgefetzes erhalten, ihr Budget ganz gemächlich und ohne Deficit einzurichten. Die kroatischen Abgeordnete« gedenken sodann auch über die Steuergesetz-Entwürfe, welche auch die für Kroatien entfallende Einnahmsquote vergrößern werden, zu konferieren. Zugleich dürfte aber auch den allgemeinen Klagen, daß die Grundsteuer in Kroatien und Slavonien seit Bach unverhältnismäßig höher als in Ungarn sei, Ausdruck verliehen werden. Au-la«-. Der größere Theil de» ersten Verhandlungstages im Prozesse Arnim wurde mit der Discuffion über die gerichtliche Competenz- frage ausgefüllt. ES kam dabei zu manchem scharfen Geplänkel zwischen dem Staatsanwalt und einem der Vcrtheidiger. Es läßt sich voraussehen, daß bei dem weiteren Eindringen in das Material der Anklage diese Gegensätze noch schärfer hervortrete» werden und der Ordnungsruf öfters zur Anwendung kommen dürfte. Auf der Sei e der Kläger, wie auf der de« Angeklagten hat sich zweifelsohne viel Bitterkeit angesammelt, die zum Ausdruck drängt. Die Eompetenzfrage wurde zu Ungunsten Arnims entschieden. Graf L e d o ch o w »k i, der streitbare ehemalig» Erzbischof von P o f e n und G n e fe n, scheint seine Rolle ausgespielt zu haben. Zuverlässigen Mitthel' liingen zufolge ist die Kraft de« tapfern Kirche»' fürsten gebrochen; er verhält sich in seine« G«' fänqni» zu Ostrowo nicht nur gegenüber dem Kämpft zwischen Staat und Kirche, sondern auch gegen ftß alle«, wa« die Außenwelt betrifft, g«nz theiluah«s' Kortsetz«»- t« der Beilage. Beilage zum „Laibacher Tagblatt" N loS. Jeder Besuch ist ihm unangenehm, und wenn, wie eS wiederholt vorgekommen, einzelne Geistliche sich von ihm Verhaltungsmaßregeln erbitten wollten, habe er sie nicht nur nicht empfangen, sondern ihnen auch durch seinen Licar MeezcynSki bedeuten lassen, daß sie ihn ein- für allemal mit dergleichen Anfragen verschonen möchten. Seine haupsächlichste, um nicht' Zu sagen seine einzige Beschäftigung sei Beten und obwohl ihm noch täglich mehrere Zeitungen vorgelegt werden, soll er sie doch oft kaum eines flüchtigen Anblickes würdigen. Cr scheine Fatalist geworden D sein und es sei wohl zu bezweifeln, ob die katholische Geistlichkeit an Graf LedochowSki selbst nach seiner Freilassung noch einen Vorkämpfer haben werde. Im übrigen darf man nicht vergessen, daß auch Martin v. Dun in, der Vorgänger Lcdvchoweki'S auf dem erzbischöflichen Stuhl und im Martyrium, zahm und resigniert aus den Gefängnismauern hrrvvrging; die Lust zur Opposition wandelte ihn aber doch wieder an, trenn freilich seine Kraft dem bösen Willen nicht mehr entsprach. Die „Germania" findet nach den letzten Vorgängen im deutschen Reichstag, für das deutsche Reich habe es ein Viertel auf zwölf geschlagen. Das ultramontane Blatt schreibt: „Als der Reichs- kanzler anfing, von der Person des heiligen Vaters zu sprechen — versagte ihm wiederholt die Stimme, er wurde bleich, ein leises Zittern machte sich in feiner ganzen Haltung bemerklick, er griff mehrere-viale zum Glase Wasser und öffnete schließlich einen Theil der Kropsreihe seines Wasierrocks, um einen Stützpunkt für feinen sonst so starken Arm zu finden. UnS befremdet das nicht: Qui mange du l’ape, en meurt! Wer vom Papste ißt, der muß dran sterben!" Die Weigerung des französischen Justizministers Tailhaud, dem fünften Bureau der Nationalversammlung die auf die Wahl des Bonapartifirn Bvurgoing (Nivöre) bezügliche» Acten mitzu» thcilen, soll der Dorwand zu einer Ministerkrisis werden. Die Regierungsblätter stellen übrigens in Abrede, daß das fünfte Bureau außer den Acten, welche auf die Wahl des Herrn v. Bourgoing Bezug haben, von dem Justizminister auch noch die Acten über die gegen das „Centralcoinilö des Appells an das Volk" eingekilcte Untersuchung verlangt hätte und abgewiesen worden wäre. ,Tewps", ,,dibntö" und andere erhalten hingegen diese Version aufrecht und sie wird wohl die richtige sein. Kein Sterblicher hat begriffen, warum die spanischen Truppen nach dem Siege am Birge San Marco» und dem Entsätze JrunS nicht auf Dera marschierten und den Erfolg auSnützlen ; warum ®ian nicht gleich gethan hat, wozu man sich jetzt kntschloffen zu haben scheint. SS heißt nun. Serrano habe nur darum Mitte November das Corps Lo-W» zurückderufen, weil er sich vor den 8Ufon-ftflen fürchtete. Jetzt fei durch die Verhaftung und Verbannung der alfonsistifchen Führer die Gefahr beseitigt, und daher nehme man einen energischen Anlauf im Norden. Die Carliften haben eine neue civilisato-rische Thal verübt. Vier ihrer Ossiciere drangen in den Leuchtthurm auf Cap Higuer bei Fuentera-b>a, löschten daS Feuer und zerstörten alle Apparate. Diese sinnlose Barbarei schadet zumeist den ftanjöfifdjen Schiffen, die in jener Gegend kreuzen. Die Stelle in Grant» Botschaft, welche sich Cuba bezieht, liegt nun wörtlich vor. Sie «uitel: „Der beHagenSwerlhe Kampf in Cuba dauert fort, ohne daß eine der streitenden Parteien einen Merklichen Vortheil erringen könnte. Der sechsjährige ®°ttpf gibt dem Aufstande Bedeutung. Die AuS-j^uer und Hartnäckigkeit feiner Anhänger in Ver> Endung mit der Unfähigkeit Spanien», die Be-yfiung zu bewilligen, kann nicht beftiilten werden ^5° könnte einige positive Schritte vonselte anderer *"iö^te nothwendig machen." Die .Time«" bemerkt daß die tirfidnrvollfitn Führer der Repu-vUkaner Grants Ansichten über Euba nie ge'he lt Sötten und daß die neue, zur Herrschaft gelangte '♦ 284 vom 12. Dezember 1874. Partei große Antipathien gegen des Präsidenten EroberungSgelüste empfinde. Zur Tagesgeschichte. — Zweierlei Gewissen. Ueber die Eigen« lhümlichkett, daß der breSlau er Bis ch os Dr. För» ster in dem österreichischen Äntheil seiner D'öcefe dem Gesetz- gehorsam ist und jeden neuernannten Geistlichen der Regierung zur Bestätigung erzeigt, während er dieses wie euch der o!miitz:r Erzbischof Landgraf Friedrich Fürstenberg in dem preußischen Aniheil seiner Diöcese, welcher sich auf den ganzen Leobschlitzer und den halten Ratiborer KreiS «stuckt, in Preußen nicht thut, wurde einem Correspondenteu der „D. A. Z." von einem katholischen Geistlichen folgender Ausschluß gegeben: „Der breSlouer Bischof hat in österreichisch« Schlesien einen Gülerb-sitz mit mthr als 60,000 Joch WaldeS, welcher ihm eine jährliche Revenue von mindestens 200,000 fl. ottriift; dieses Einkowmwen würde ihm oder gespetit werden, wenn er in Oesterreich sich gegen daS Gesitz ouslehrte; mit diesem Einkommen kann er jene 30 000 Tbaler, welche er in Preußen von der Regierung bezieh», ruhig entbehren, sich gegen daS Gesetz ouslehven und gtirliihüch den Märtyrer spielen. Mit feinem olwützer Gcllegen verhält eS sich ebenso. Derselbe bezieht auf den österreichischen BiSlhrnnSgüIern jährlich au 400 000 fl., die ihm gesperrt würden, trenn er hier den Rebellen spielen wcllie, und der olwützer Oberhirle weiß bekanntlich ten Werlh dcS Geldes zu schützen; also in Oesterreich ist er dem Gesetze gehorsam und läßt seine Geistlichen bestätigen. In Preußen besitzt «r mir das Gut Stolznitz im lerbschützer Kreise, da» keine 4000 Thaler abwirft, die lüften sich leicht verschmerzen, wenn »ob schcn so viel hat, und darum diktiert et auS ruhiger Sicherheit voo Krewsier in Mähren feinem preußischen Klein» den Widerstand gegen dasselbe Gesetz, dal er in Oesterreich befolgt. Die Ziffernargaben dürften dvhin zu berichtigen fein, daß das Einkommen des Fürstbischofs von Breslau au» de« österreichischen Theil seiner Diöcese kaum »ehr als 100.000 fl. aukmacht, während die Rebe« nuen de# olwützer Erzbischofs um ein bedeutendes höher sind ol» oben angeführt ist." — Durchgang der Benu«. Ueber die Be» obachtungen de» BenuS.TurchgangeS kommen aus Ponton folgende Depeschen: Die mikrometrische und tele» skrpifche Beobachtung de» VenuS-DurchgangeS, sowie die photographische Ausnahme derselbe» in Kairo, Suez und Theben waren erfolgreich; in Shanghai war die Sonne überwölkt, in Calculia dagegen war sie den Beobachtungen sehr günstig. Der Eintritt der Benu» erfolgte um 7 Uhr 56 Minuten morgen», die Mitte erreichte sie um 10 Uhr 5 Minuten, und der Austritt erfolgte um 12 Uhr 13 Minuten. In Madras war die Sonne bewölkt. In Kurrachee erfolgte der Vufjencontact mit der Sonne um 6 Uhr 10 Minuten morgen», der erste Jnnencvntact um 6 Uhr 47 Minuten, der zweite um 10 Uhr 33 Minuten und endlich der Austritt um 11 Uhr 3 Minuten. Die Expedition de» »Nerryork Herold" in Nangafaki be» obachtete den zweiten fcontocl erfolgreich; der erste und dritte war durch Wolken verhüllt. Die Expedition bat sechzig gute photographische Ausnahmen gemacht. Zur Erläuterung der vorstehenden Telegramme über den BenuS.Durchgang fügen wir bei, daß e« vorzüglich drei Methoden sind, durch welche der Zweck der Beob» Achtungen, die genaue Feststellung der Entfernung der Erde von der Sonne, zu erreichen gesucht wird: 1. Die von Edmund Hall, y angegebene Beobachtung der Zeitdauer bet Borübergange», in welcher Absicht die Ei«» und Aultritte möglichst genau beobachtet werben; 2. mikrometrische Beobachtungen, welche beu Ort, wo die Be«u»scheibe auf der Sonnenscheibe zu verschiedene« Zeilen de» Borübergange» sichtbar ist, unmittelbar feststellen, und 3. photographische Auf» nahmen, welche den Zweck der mikrometrischen Beobachrunge» durch nachträgliche o« de« Photographien ««gestellte Messungen mit einer bisher noch nicht er« langten Genauigkeit zu erreiche« gestatten werden. — Ein etwa» eigenes Mädchen. Ein bekannter Rabob — so erzählt et» berliner Blatt — tritt in sein Hau? und ordnet an, für einige Couvert» mehr zu sorgen, da er mehrere Gäste erwarte. „Papa," fragt die Tochter, welche dies hört, „Papa, muß ich für hoch oder für ausgeschnitten waschen?* Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Origiual-Eorres-oudeuzen. Srninlnirg, 10. Dezbr. (Nicolobesche run. gen. „Slovenska Pratika“. Seltsame Placierung eines Briefkastens.) SamStaz den 5. d. abends 8 Uhr wurden 12 arme Gymnosial-schüler in den Casivolocalitäten mit erwärmenden, dem Zwecke vollkommen entsprechenden Winterkleidern, welche auS dem Erträgnisse deS vor 3 Wochen für diese« Zweck abgehobenen ConcerleSangeschcffl wurden, betheilt. DeS raschen Hereinbruches und der Strenge des heurige« Winkers wegen hat man vom heil. Christabend abgesehen und den Act des VeriheilenS dem heil. Nikolaus zugewiesen. Eine zweite Nikolausbescherung wurde dem in diesen Blättern in jüngster Zeit oft genannten hiisigen Pjarreocperaior und zeitweiligen Dekanat». Akmimstraior Herrn Avion MtSnarc zulheil. Der» selbe erhielt nemlich cm 6. d. daS Decret als Dechant von Kraivburg, wohl als Belohnung für feine zahlreichen Veidienste um die Sache Roms in jüngst ver» flcffccer Zeit. — „Slov. Pratika“ hat gleich nach ihrem Erfchei» nen auch hier in Oberkrain viel Kircheustaub aufge» wirbelt. Kanzeln und Beichtstühle wüßten viel davon zu erzählen. Besonder» aber «hat sich in diesem Punkte hervor der übereifrige Pfarrer von St. Martin nächst Krainkurg, auch Gründer vudPräse» eineS kath.-politisch. Vereines in Strafchifch. Da die ganze Tendenz de» erwähnten Kalenders gegen da» geheime Treiben der» artiger Vereine gerichtet ist, so war es auch cur ton» sequent von ihm, denselben für seine kath.-politisch. Schafe so fürchterlich als nur möglich darzustellen. Nun, dies that et auch getreulich. ßcj„ Insasse au» seiner Pfarre getraut sich gewiß nicht, eine derartige „Pratika“ auch nur mit der Zange anzuscsse». Einige hiesige wohlhabende sogenannte „TagMältler" kaufte« schon mehrere Dutzend davon und machen sich den Spaß und verschenke« dieselbe« an Landleute. Die „Nacht# blättler" aber auf dem Lande kaufe» die „Pratika“ wohl auch bei Havsiereren und Krämern, werfen die« selbe jedoch in» Feuer. Hat der Herr Seileget auch diese» erste Jahr wenig oder keinen materiellen Nutze«, so hat er sich doch anderseits durch Herausgabe diese» wahre» Lolkrkalender» um unser atme» Landvok in moralischer Hinsicht hoch verdient gemacht. Ein Object, welche» gewiß schon manchem unbefangenen Ktainburger ausgefallen, und welche» in jedem Fremden, welcher unser Städtchen betritt, Heiterkeit erregen miß, ist der zur Erleichterung und Bequemlichkeit de» Publikums errichtete Btiessamwelkasten. Derselbe befindet sich nemlich blo» 2 Häuser von k. k. Postamte entfernt und dürfte demnach nicht ganz seinem Zwecke entsprechen. Soll dieser Kaste» seine Bestimmung erfüllen, so gehört et in die Kankervorstadt in die Nähe der alte« Post, den« e» ist wohl bitter, wen« man manchmal einer Correfporidenzkarte wegen bei Schneegestöber oder Regengüssen, wie sie heuer an der Tagesordnung sind, eine ordentliche Nordpolfahrt unternehmen muß, um eine« Gegenstand zu erreichen, weichet wohl seht gut gemeint, jedoch unpraktisch placiert ist. 66 wäre demnach im Interesse de» coriespoudie-renden Publicum» seht zu wünsche«, recht bald bezüglich diese» Kästchen» eine zweckmäßige Veränderung ein-treten zu kaffe«. An paffende« Lokalitäten fehlt e» da gewiß auch nicht. Stein, 8. Dezember. (Äntpfufchetel) In «nfetem Städtchen betreibt schon fett Jahren Bartholomäus Stelle vulgo Napoleon — den Name» hat sich unser Held selbst beigelegt und ist unter selbem allgemein bekannt — ein Schuster von Profeffio«, die Kurpfuscherei, und zwar mit einen Erfolge, daß « e» vor 2 Jahren angezeigt hielt, die Schusterei an ben Nagel zu büngen und seitdem ausschließlich von dem lohnende» E,werbe seiner Heilkünstlerei zu lebe». Der Mann treibt in jüngster Zeit sein Metier ganz öfseut- lich nab wie sehr ihm fein Schwindel gelingt und wie blühend fein Geschäft geht, baoon biene als Beweis, daß unser Napoleon schon ein hübsches Sümmchen in der Sparkaffe erliegen hat, das er sich nicht als Schuster, sondern als Kurpfuscher erworben. Dabei redet er grabmerte Aerzte und Do:tocen mit Herr „Collega" an unb geberbet sich ganz als Autorität im ärztlichen Fache. Als ihm von einem Arzte diese Kollegialität verwiesen wurde, bedrohte er denselben mit einem Messer, und nur weil eine Frau dem Milchenden in den Arm si.'l, wurde die Lebensgefahr für den Bedrohten abgewenbet. Der Mann mit Ahle und Pfriemen nimmt Operationen vor, verabfolgt Medikamente, macht Excurse zu den Kranken am Lande und niemand findet sich, obwohl er schon gerichtlich wegen Kurpfuscherei angezeigt worden, der ihm fein Handwerk legen würde. Wir wollen hier ein paar eclatante Fälle au- seiner Praxis zum besten geben. Helena Stern, Äeuschlerin, zu Strajne bei Stein, hatte zwischen den beiden Schultern eine Geschwulst, welche die Aerzte als Balg-gefchwulst bezeichnet hatten. Eine Operation wurde nur aus dem Grunbe Verzögert, weil bie obbenannte Keuschlerin sich im schwängern Zustande befand. Dies jedoch beirrte unfern Heilkünstler nicht im geringsten, er nahm vielmehr die Operation folgendermaßen vor: Knapp an der Balggeschwulst und rund herum wurde die Patientin tätowiert, d. h. unser Schuster bespickie die ganze Umgebung der Balggeschwulst mit Stecknadeln, und als diese Theile gehörig wund und blutig waren, bestrich er die wunden Stellen mit Höllenstein. Heftige Blutungen traten ein, bie Geschwulst nahm zu unb ein intensiver Schmerz stellte sich ein, so baß da» Weib schrie und jammerte. E» mußte jetzt natürlich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um weiteren Verheerungen vorzu-beugen, welche da- Lebe» bet Armen gefährden konnten. Jebermaoa wirb e- begreiflich sinbe«, daß atme unwissende Bauersleute sich bem Schwindler «»vertraue». Was soll man aber dazu sagen, wenn Personen, die sich zur gebildeten Klaffe zählen, zum Äftetdoctot ihre Zuflucht nehmen. Bon einem solchen Falle wollen wir au» berichten. Der L-hr« von Commenda St. Peter hatte an der linken Wange eine schwammartige Geschwulst, die sich zusehends vergrößerte, so daß berselbe genöchtgt war, ärztliche Hilfe zu suchen. Die Aerzte aber erklärten, die Geschwulst sei zur Operation »och nicht «elf und bestellte» den Lehrer wegen Vornahme der Operation auf spätere Zeit. Inzwischen gerieth der Lehrer dem Schuster Napoleon in die Hände. Zuerst weilen können wir nur bedauern, daß nnser Wunderdoktor mit seinen Latwergen, Salven Tiacturen, Pulvern unb Decocten bem laibacher SanitäUrathe unbekannt geblieben. JnSbesonbere für Dc. KeSbacher'S „Unsere Rivalen" wäre bieser Typus eine paffenbe Ergänzung. — (Zum Prozesse Man.) Dem Mürber Mau, der im vergangenen Frühjahre seinen bejahrten Oheim in bet Babehütte an oet N:ule bei Stein erschlagen hat unb infolge der SchwurgerichtSoerhanb-lung zum Tode durch den Strang veruciheilt worden war, wurde von Sc. Majestät bem Kaiser bie ToseS-stcafe in Gnaden nachzesehen. Der oberste Gerichtshof wandelte daher in Berücksichtigung der besonberS er« fchwerenben Umstänbe, unter benen dies Verbrechen vollbracht worden, die Strafe in lebenslänglichen schweren Kerker um, verschärft durch Dunkelhast am jedesmaligen JrhreSlage des Verbrechens. — (Spende für die Nothleidenden.) Herr Valentin Suönik aus Lack hat den Betrag pr. 135 fl. 58 kr., als Reinertrag eine» im „Stemerhof“ zu Lack stattgehabten Bestkegelschieben», mit bet Widmung an die k. k. Landesregierung übergeben, daß 100 fl. den Nothleidenden in Unterkrain unb 35 fl.. 58 kt. unter die Äbbranbler von Oberlaibach venhei't werben. — Desgleichen hat da» hiesige Großhandlung«-hauS Lud mann die unentgeltliche Verfrachtung von 74 Mitling gesammelten Getreides für bie Noch-leidenden in Unterkrain von Laibach nach Pösendorf übernommen. — (Schulspenbe.) Herr Johann Thuma, Oberlehrer an bet Volksschule zu Mannsburg, hat bem k. k. Laudelschultathe eine Käser- und Schmetter-lingfammlung behufs Betheilung einer hierländigen Lehranstalt zur Verfügung gestellt. Der Lanbesschulrath hat diese Sammlung der hiesigen LehretoildungSanstalt zugewendet. — (Ei» WohlthätigkeilSconcert) zum Zwecke der Betheilung Dürftiger Schulkinder findet am 13. d. nachmittags um 5 Uhr im landschaftlichen Re-boutenfaale statt. Zur Aufführung kommen: 1. eine Ouvertüre von Lachnet; 2. ein Mannerchor von Henbrych; 3. Da» G-moll EUoietconcert von Mendelssohn; 4. ein Männerchoc von Förster; 5. ein Duett auS Vetdi'S „Trovaiore"; 6. Baritonsolo mit Chor von Z ijec. Diesen Pcoductiouen folgt bie Darstellung von vier lebenden Bildet». _________________________________ „ „ . (AuS dem Sa nität«w ochenbe tich te schimpfte unser Held nach seiner Gewohnheit weiblidjjbe« laibacher Stabtp hysi kate«) vom 29ten über die Aerzte, bann aber wurde sofort zur Opera tion geschritten. Der Schuster packte nemlich die Geschwulst futyoeg mit einer Schusterzange und riß selbe mit aller Gewalt von bet Wange weg. Eine große Blutung entstand unb bie Schmerzen, die bet Lehret aulzu-stkhen hatte, kann sich jebet leicht benken. Durch biese heroische Operation war jeboch dem Armen nicht ge» Holsen; et begann vielmehr kurze Zeit nach dieser Tortur bie wunbe Stelle in entsetzlicher Weise zu eitern und zu schwären. Gegenwärtig muß der atme Lehrer da» Bett hüten und sieht wahrscheinlich seine« Ende «egen Eitervergiftung de» ©Inte« entgegen. E< ist wie gesagt nicht zu wundern, wenn dal in feinet Bildung arg vernachliißigte Landvolk solchen Kurpfuschern auf den Leim geht, wa« uni aber wunber nimmt, ist, daß Stöbt«, daß Bewohner von Stein, ”6 Leute, die sich zur intelligenteren Klaffe rechnen, *rtcht nur selbst t» ihren KrankheitSsällen sich beim Schuft» Napoleon Rath« erholen, sondern ihn auch Mb«n ans« wärmste onempfehlen. That doch neulich ein «teiner den Anspruch; Die Bezitklhanptmannschas, von «tein möjc dem Herrn Stelle von einet mebicinifchen Fa-«Ität ein Diplom erwirken, damit er seine Kunst ungehindert zum Wohle der leidenden Menschheit oulübtn »öune. Lrotzbem der Behörbe bieser Unfug bekannt lein mußte, so geschah doch lange nicht«. Wie wir ffi *)at "eul>ch wieder der Apotheker Jahn dem 1)16 ®°iei9e erstattet unb baSselbe auf bie diUentate diese» Menschen aus Leben uub v.* n- ’ * .^et Bewohnet aufmerksam gemacht. Uebet ö(9«bni» werben wir seinerzeit berichten. Einst November bi» inclusbe 5. Dezember entnehmen wir otgenbe»: Die Sterblichkeit war ziemlich bebeutenb. E» lotben 19 Personen, (gegen 22 in bet Vorwoche), von diesen waten 11 männlichen unb 8 weiblichen Ge-.chlechteS, 11 Erwachsene unb 8 Kinbet; bähet ba» männliche Geschlecht unb bie Erwachsenen überwiegend an bet Sterblichkeit participictten. Al» häufigste Tobeiursache traten aus: Diphteriti» unb Tnbetculose je 3mal, b. i. 15 7°/0, Fraisen, Luugenentzünbung unb Lungeuöbem je 2mal, b. i. 10 5°/e, Blattern Scharlach, Maroemu» rc. je lmal, b. i. 5 2°/, aller Verstorbenen. — (Von den Quecksilbergruben in Jdria) schreibt ein wiener Geschäst»mann der „D. Z." : Bekanntlich gibt e« in Europa zwei bedeutende Queck silber-Bergwerke, eine» zu Jdria in Kcain, da« von der österreichischen Regierung, und eine« zu Almaden in Spanien, ba« wiebet von bet bortigen Lande« regierung aulgebeutet wird. Leider hat aber letztere» durch de» fortwährenden Bürgerkrieg große Oinbußen erlitten, ba e» dort nun an den nöchizen Arbeitskräften fehlt, und bann, weil auch die «eschäftSvetbinbung mit bem süblichen Spanien noch immer eine schwierige genannt werben batf. Die Augen bet Zinnobet-Fabtl kanten finb bähet jetzt hauptsächlich auf bie öjterrei chischea Ouccffilbergruben in Jdria gerichtet, unb wäre e» deshalb im Interesse bet Queckstiber-Aulfuhr unb der Zuinoberbereitung vorn höchste» Jntereffe, wollte da» österreichische Finanzministerium einen genau be-taillierten Bericht Darüber in die Öffentlichkeit qelan. gen lasse», wie (8 H.'«er in Jdria mit der G:win nun) des Qieckft'fecJ auifieht, unb ob dasselbe auch tu bem roaimenben Jihre, fall» bi» dorthin der Bürgerkrieg in Spanien nicht beendigt fein sollte, im Stande sein wird, den Verlust von Almaden wenigsten» theilweise zu ersitzen. — (Zur Bequemlichkeit für Eisen-bahuteisende.) Das k. k. Handelsministerium hat bie österreichischen Bihnverwaltungen unterm 19!« November b. I. angewiesen, baß bei allen Zügen mit P:rsvnenbesörderung Aborte vorhanden sein müssen, welche enttoebet in den Personenwagen selbst ober in den O.'päcki« ober einem eigenen Wagen angebracht fein können. Als Wunsch wirb ben Verwaltungen ferner empfohlen, bahin zu streben, baß nach unb nach Eimer«, Eil- unb Schnellzüge, sowie sonstige nur mit kurzen ober ohne Aufenthalt auf Zw.schenstationen »er-kehtenben Züge nur mit solchen Waggons ausgerüstet werben, welche alle ersorberlichen B.qiemlichkeiten, leicht zugänglich. selbst enthalten, auf welche ba» mit solchen Zügen reisende Publicum in Anbetracht bet höheren Fahrpreise berechtigte» Aaspruch hat. — (Det Eisenbahnausschuß über bie Pontebabahn.) Ja ber Sitzung be« Eisenbahn# auSschuffe» vom 7. b. erstattete Abq. Dr. Herbst ben Bericht über bie Petition, betreffend ben Bau der Pontebabahn. Referent stellte den Antrag: Die Regierung werde dringend aufgeforbert, zur Sicherstellung beS Ausbaues bet Kconprinz.Rubolsbahn von Tarvi« bi« zur ReichSgrenze bei Ponteba ungesäumt bie Verhandlungen mit bet italienischen Regierung bezüglich de« AnschlußpunkteS einzuleiten unb noch im Laufe der Session 1874/75 eine Vorlage zur verfassungsmäßigen Behandlung einzubringen, burch welche ermöglicht wird, daß die Inbetriebsetzung dieser Linie gleichzeitig mit jener bet italienischen Linie von Ubin’e gegen Ponteba erfolgen könne. Diesen Antrag begrün# bete Abg. Dc. Herbst in eingehendster Weise, inbem et hervvchob, baß es sich hier nur um eine Bahnstrecke von brei Meilen Länge handle unb baß biese Bahn für bie (äentnerische unb obersteierische Eisen- and Kohlittinbuftrie von großem Vxtheil sei. UeberbieJ liege ein SmatSvettrag mit Italien aus bem Iahte 1866 vor, welcher bie österreichische Regierung verpflichte, biese Bahn zu bauen, wenn eS von Italien verlangt wirb unb wenn babutth Oesterreich keine finanziellen Lasten aufgebürdet werden. Nun könne man nicht behaupten, baß biese kurze Strecke, welche kan« zwei Millionen Zinfcngatantie bedarf, als große Last anzusehen sei. Diese Bahn sei aber geeignet, die Ru-bolfbahn zu befruchten unb ihr mehr Njtzm zuzuführen, als bie Höhe be« Zinsenbetrages ausmacht. Bon italienischer Seite sei bereits bie Concefsion für die Societü dell’ alta Italia ertheilt, unb bet Ban der italienischen Strecke schreite nur darum so langsam vorwärts, weil man nicht gewiß sei, ob von österreichischer Seite ber Anschluß hergestellt würbe. Der Antrag würbe von ben Abgeorbneten Syz, ©lockert, Sturm unb Cinaval warm befürwortet; auch Abgeorbneter Des chmann befürwortet be» Ban im Jntereffe ber krainifchen Industrie, welche ein Absatzgebiet in Italien sucht. Dagegen erklären KelletSpetg unb Teufchl, burch ben Aulban der Pontebabahn werbe Triest'« Haube! vernichtet, Triest gehe zu Grunbe, wenn ein freie« AuSgangSthot nach Italien geschaffen werbe. Auch bie Lacket Linie erklärt Kcllcrspctg für ein ganz abnorme« Projekt; nur bie Pctbtlbahn sei int Jnteteffe Oesterreich,. Der HanbelSminister Dr. Ban hau« meint, bie Regierung sei heute gar nicht in ber Lage, bieser Bahnfrage gegenüber Stellung z« nehmen. Es würbe bie technisch-militärische Revision bet Strecke angeordnet. Die Frage de« Bahnbane« sei aber nicht spruchreif, weil man erst Nachricht er-halten müsse, wann bie italienische Strecke vollendet werbe. Diese Nachricht bürste in ben nächsten acht Tagen eitilausen unb er werbe dieselbe bann sofort mittheilen. Dagegen ist unb bleibt bet Finanzminister be Pt et i« eingefleischter Pcebilist. Die Linie Po»' leb» werbe wohl einmal gebaut werben müssen, aber vorher müsse man bie Pcebiöinie auSsühren im 3a' teteffe beS Reiche»! Die Ansicht ber Industriellen, 6*c sich von bet Poatebalinie großen Nutze» verspreche», fei irrig; der Export könne auch auf beieus bestehenden Linien gefördert werden. Durch die Pontetabahn würde Triest arg geschädigt. Triest hat zwar gegen daS Reich große commeuieüe Sünden begangen, allein auch daS Reich habe bis j-tzt die Käste ignoriert; so sei die Linie Laibach-Triest erst spät gebaut worden. Trotz der im FliedenSvertrage mit Italien übernommenen Verpflichtung meint der Herr Minister. daß eS nicht nölhig fei, die Pontebalime zu bauen. Nachdem H:rbst die erhobenen Bedenken auf« eingehendste widerlegt und dargelhaa hatte, daß es nicht angehe, aus der Frage über den Bau einer Eisenbahnlinie eine gvage des PatrioüSmuS zu machen, zumal Personen von erprobtem BalerlaudSgesühl für die Pzutebaliuie eingetreten seien, wurde der Antrag mit 17 gegen 4 Stimmen zum Beschluß erhoben. — (Rinderpest.) SluS Anlaß der in der Bezirkrhauplmanuschaft BoloSca und zwar in den Ortschaften Dolejae, Jelschane, Rupa, Skalnica, Lisac, Klana und Zvonece herrschenden Rinderpest ist der ganze Steuerbezirk Feistriz mit den gesetzlichen Folgen al- Seuchenbezirk erklärt und die Absperrung deS Bezirkes gegen da« Küstenland verfügt. — Laut der am 5. l. M. vorgenommenen Schlußrevision ist die Rinderpest auch im Vortheile Kerbte der Ortschaft Gora erloschen und wirb somit der ganze politische Bezirk Gottschee als seuchenfcei erklärt. — (Theaternachricht.) Einer un8 Donfeite der löbl. Theaterdirection hier soeben zukommenden Verständigung zufolge, sind wir in der angenehmen Lage, dem iheatersreundlichen Publicum unserer Stadt einen seltenen und höchst willkommenen musikalischen Genuß für den Beginn der nächsten Woche in sichere Aussicht stellen zu können. H-rrn Director Kotzky ist ea nemlich gelungen, den seit seinem Debüt-Engagement vor mehreren Jahren am hiesigen Theater hier noch in wohlihuendster Erinnerung stehenden und seitdem ®tt R-cht zu großem Ansehen in der musikalischen Welt gelangten vorzüglichen Bariwnisten der Grazer landsch,glichen Opernbühne, Herrn B:ck, zu einem 3 Abende umfassenden Gastspiele an unserer Bühne zu oeqeirieten. Den bisherigen Bestimmungen zufolge tritt Herr B:ck Montag at« Pcioz-R-gent in Kreutzer« „Nachtlager von Granada," Dinstag als Graf Luna m „Trovatore" und — soweit sich dies mit Rücksicht auf unsere Übrigen Gesangskräfte bis nun bestimmen läßt, noch an einem dritten Abende entweder in „Ernani" oder „Lucrezia Borgia" auf. Wir sehen dem Eintreffen des erwähnten bestrenommierten Gastes der sich so rasch zum erklärten Lieblinge deS schwer befriedigbaren Grazer Publicum» zu erheben verstand «nd dem die Kritik mit seltener Einmüthigkeit eine glänzende Zukunft prognostiziert, mit großer Spannung entgegen und wollen unsere Theaterfreunde daher schon heute auffordern, sich die erwähnte seltene Gelegenheit zum Genüsse einiger wahrhaft künstlerischen Abende keineswegs entgehen zu lassen. Idee wohl nicht ganz unbegreiflich. Eia umso rühmlicheres Zeugnis daher nun auch für den Dichter, vaß er dieselbe trotz alledem ebenso sinn- als geschmackvoll zu bearbeiten, und selbst jmen Moment, wo er die unbewußt rege werdende Sinnlichkeit R;n£’j zum unwillkürlichen Verrät H.'r ihres GefLlechtcS werden läßt, in so poetisch-zarter Weife zu gestalten wußte, daß derselbe nicht nur — wie bei jedem anderen, weniger zartbesaiteten Dichter wohl kaum ganz zu vermeiden gewesen wäre — dem verhängnißvollen UrtheilSspruche dis Belächeltwerdens nicht verfällt, sondern geradezu zum hervorragendsten und fesselndsten Glanzpunkte deS ganzen Stückes sich erhebt. Die Titelrolle de» Abends lag in den Händen des Frl. KlauS und erfreute sich ihrerseits einer recht hübschen uad anmuthigen Darstellung. Wie dieselbe in den Rollentroufscau dieser Dame gelangte, ist uns allerdings nicht recht klar, da „Wildfeuer" sowohl der Bühnenusancen, als auch, wie uns bedünkt, dem Character der Rolle nach weit eher in das Fach der sogenanntm „Niiven" — also in unserem Falle in jenes des Frl. Krüger —einfchläzt; doch wollen wir hiemit dieses ChingementS wegen weder einen Tadel, noch gerade ein Bedauern ausgesprochen haben und uns vielmehr mit der recht anerkennenSwerthen und beflissenen Leistung des Frl. KlauS vollkommen zufriedenstellen. — Herr Erfurt h, der den „Waffenmeister Marzell de Pcie" im U-brigen sehr schön und — töte stets — auch in der Declarnation vollkommen correct und markig sprach, entbehrte diesmal zu sehr der inneren Wärme und der beglaubigenden Gefühls« lebhaftigkeit in der äujrten Darstellung, als daß fein Part zur vollen Wirksamkeit hätte gelangen können. — R:cht wirksam und efs-cwoll wußte dagegen H:rr Hegel (Graf v. Brienne) feine kleine humoristische Episode im 2. Acte zur Geltung zu bringen. Auch Frl. Krüger war ihr schelmtsches Bauernmädchen „Margot" vortrefflich gelungen. Desgleichen standen Fr. Blumenthal (Gräfin Domartin) und Herr Sieghof (Senefchall) durch verständige Ausführung ihrer Rollen der Genannten besten» zur Seite und bewirkten so ein im Ganten recht zufriedenstellendes Ensemble. DaS Hau» war leidlich gut besetzt und spendete den beiden Hauplträgern de» Stücke«, beson der» nach der Kaßscene im 3. Acte, regen Beifall. Danksagung. Der hierortige Bezirksarzt, Herr Franz Saurau hat beim Festbankette, welches zu Ehren des 70stcn Geburtstage« des hochverdienten Herrn Proscsjors Dr. Schiffer staltsand, für mich eine Sammlung milder Gaben veranlaßt und den namhaften Betrag von 29 fl. 20 kr. zusammengebracht. Ich fühle mich verpflichtet, diesem edlen Menschenfreund den vollen und wärmsten Dank hiermit auszusprechen. Der Allmächtige beschütze ihn und lasse ihn lange leben, damit er helfe, Thränen hilfloser Witwen zu trocknen. Stein in Kram, am 8. Dezember 1874. Maria Sinter. Wundarztens -Witwe. Theater. (-pp-) Einer fast durchweg« recht anständigen Aufführung erfreute sich Friedr. Holm» dramatische» Gedicht „Wildfeuer," das vorgestern an unserer Bühne io Scene ging. Halm» dichterische Vorzüge, die lyrtsch-jarte Behandlungsweise seiner zumeist in gesteigerten psychologischen Problemen bestehenden Stoffe, sowie die (Innige und einschmeichelnde Feinheit und Aumuth feinet Sprache sind zu Überwiegend, at» daß sie un» nicht auch dort noch angenehm zu fesseln verstünden, wo selbst Gefühl» xperimeute von peinlichstem Raffinement —■ wie in feiner „GriseldiS" — oder andererseits ,«ue gewagte, schier an» Bizarre streifende Wahl de» ®,6ffe» — wie eben im „Wildfeuer* — zu Tage "Elen. Daß die von Halm dem letztgenannten Stücke Grunde gelegte leitende Idee einer mitunter ge* veUtcn Beurteilung bcgegnete und namentlich auch et ®ie schlummernden Lust zur Satire ein willkomme-9,biect abgab, wie die« die gleich nach dessen Ec-IWncn hettiotgetirodjeur förmliche Flulh von Wild-•feuetpatobten am deutlichsten bezeugt, ist bei der feit» !,n beettUbant Äattonalbanf . . . Oeft. Balllgesellf. . . Union ■ Bank . « . , 6e«in8bant . . . . verkehrldanl . . . . «t6lb.8i6n .... *ul.l!ubu>lg«®»6tt. tatl. Sllfabetb«8iS« teil. gtanj»3o|ef«b. r>t,»t«b,hn . . . Säbbahn............. Geld Ware 69.60 69.70 76.- 76 20 104 S 5 104.76 109 65 109 90 115.25 116.76 134.— 134.60 75.80 76.- 77.tO 78.— 144 5' 144.7" 157 85 »37.60 885- 870 - 67 85 d7 60 71.60 72- <•96 998. 1 6.76 117’26 1950 19 76 105 — 106 - 13860 38 - 846.— »46 60 16- 19h 50 1-9. 189 60 3- 9.76 3 0 25 18...50 131. Pfandbriefe. 70 «lg. Sft.8ob.-Ir»«. “ bto. ln 81 3. . . ttetion. 8. *8. . . Ing. Sob.-tecbttanft. PriorltÄts-Obl. Fr-n,.I»s«f«.8ahn , Okfl.-Norbwcftba^n. eiebenbütg«. 77 etaot«babn . ... . 6ilbb.«We).|n tOO Fr. bto. 8on« Lose. Cteblt »6........ Änbolf#»8..... Wechsel (3®ton.) fiageb. 106 fl. (8bb.O. iftanlf. 100 Ü. . „ Hamburg.......... .'onbon io Bf, ßttxL tiari« 100 fhanc« II Ilmsee. • > tal|.SRänv®EC*ttn, <0«$c«nc8Bäd . . vrentz. »aflmscheinr Sltbrr . . •elb »«.- 86.- 94.50 81. 160— 94.40 78.-188 76 108.15 1*1.50 IS:- 9t*» 53.90 110.55 *4.1» 5.15- 1.65“ 105 80 Oati '96.60 86.50 94.70 87.60 100.» 94.ee 78.46 139.— 109$» MM» 18.60 M4t ,»» öS •e4.#6 110.80 U.S» 5*6-.91— 1.6$’» <05 90 am 12. Dezember. Pipier-«ente 69 75 - ätiDcctRente 7480 - ISSOet Staats■flnlebtnl 9 7 ü — Bankaciien ^99. — iertlt 23K50 — London 110 60 - Silber 105.80 — R. (. Mitaz-Ducaten —— sJ0*2ftnncS- ötffie 8 89. Theater. Heute slovenische Vorstellung. Morgen: RoszaSandor. Volksstück mit Gesang in vier Äbtheilungen und acht Bildern von Eduard Dorn. Montag: Erste Gastvorstellung des Herrn Josef Beck, Mitglied vom Landestbeater in Graz. Das 4t achtlager in Granada. Lyriscke Oper in 2 Acten von Krenyer. Unterleibs-Bruchleidende finden in der durchaus unschädlich wirkenden Bruchsalbe von Gottlieb Sturzeiiepger in Herisau k 18,000,11 iV 15,000, 2 ä 12,000, 17 il 10,000, 8000, 3 il 6000, 26 il 5000, 43 it 4000, 255 ä 300», S sX 2000, 1600, 12 -X 1500, 400 iX 1200, 23 ä 1000, 548 il 600, 600 ä 300 u. s. w. Mein Debit hat sich stets als der allerglücklichste bewiesen, da mir schon sämmtliche grösste Treffer zu-theil werden. Ich empfehle daher zu dieser günstigen Verlosung ganze Lose ü. fl. 9, halbe ii fl. 4’50, viertel ä fl. 2 25. Nach Ziehung sende amtliche Ziehungslisten sowie Gewinngelder unter strenger Verschwiegenheit prompt zu. Man wende sich daher vertrauensvoll an Molf Lilienfeld, Bank- & Wechselgeschäft, Hamburg’. y* yä J-ä (719) 17-8 (firgt-laiigtc Bestellungsbriefe an Herrn I>r. J. O. I ’opp, f. f. Hofzahnarzt in Wien, Stadt. Bo«,„erraffe Nr. 2. Euer Wohlgeboren! Ersuche höflichst, mir weitere zwölf Flaschen Ihres vortrefflichen Aiiatlierin-MuiiVlvafferS zu (enden. Ter Betrag liegt bei. 8 Mit Achtung j* Baronin von Maltzahn, von Almäsy, in Bollrath^rnbe, Mecklenburg-Schwerin ^ Verehrter Herr College! 3t a* dem gelnnge- ^ ncti Dersiiclie mit 'tbven: Anatherin-Mund-wasser möchte ich nun auch einen Versuch mit Ihrem jS mir so warm empfohlenen Zahuplomb machen. Bitte, schicken Sie mir gefälligst doch ein Etui mit ££ Allem, was dazn gehört, nebst Gebrauchsauweifung. Z Ten Betrag wolle» Sie durch Posworschich entnehmen, pz Euer Wohlgeboreti empfiehlt sich als College ganz ergebenst der herz, brannfchw. Leibarzt, Hofrath und Prof. Dr. F. Hartig, £>$ Ritter rc. sc. in Eigenmarkt. Euer Wohlgeboren! Anliegend folgen 5 fl. Wollen £| Sic mir gefälligst dafür mit umgehender Post zwei j>j Kt Flaschen Ihres voi uifllidicu Anatlierin-Mnnd-t< wassers und Zahuplomb zum Selbllplombieren £| jgl hohler Zähne fammr Gebrauchsanweisung zukommen 5^ g lassen. « N Mit Achtung Ä Alexander Itaron Wassilko pz. g (2—5) zu Berhometh in der Bukowina. >f Depots in: Laibach bei Petriölö & Plrker, rl p Josef Karinger, Ant. Krlsper, Ed. Mahr, F. M. Schmitt, £* S< E. Birschitz, Apotheker; Kra inbnrgbei f. Krlsper ^ und Seb. Schaunig, Apotheker; Bleiburg bei pi H Herbst, Apotheker; Warasdin bei Halter, Apo- Z k tltcfer; Rudolfswerth bei D.Rizzoli undJ. Berg-mann, Apotbeker, und Josef Bergmann; Gurkfeld ^ ^ bei Friedrich Bömches, Apotheker; Stein bei Jahn, t* K Apotheker; Wippach bei Anton Deperis, Apotheker; g © ß r 3 bei Ponton), Apotheker, und J. Keller; War - ^ K tenberg bei F. Gadler; Adelsberg bei J. Kupfer- t» E4 schmidt, Apotheker; Bischoflack bei C. Fabianl, £| gj. Apotheker; Gottfchee bei J. Braune, Apotheker; S N Jdria in der k. k. Werksapotheke ; Litiai bei ^ K. Mühlwenzel, »potkjeker; Radmannsdorf in ts $4 der Apotheke von Sallochers Witwe. Einladung. Das gefertigte Wahlcomitö beehrt sich die Herren Wähler der Handels- lind Gewerbekammer zu den gM" ^roToe^ra-lilen. welche für die Handelssection Montag den 14. Dezember, für die Gewerbesection Dinstag den 15. Dezember jedesmal um 7 Uhr abends im Glassalon der Casino-Restauration stattfinden, höflichst einzuladen. Es liegt im dringenden Interesse des Handels- und Gewerbestandes, dass in die Kammer Männer gewählt werden, welche, durchdrungen von der hohen Bedeutung, die das Institut der Handels- und Gewerbekammer für das Gedeihen und die Entwicklung des Handels und der Gewerbe hat, an den Arbeiten derselben mit Verständnis und Pflichttreue theilnehmen, durch Kenntnisse und Erfahrungen gerüstet, die wichtigen Aufgaben derselben im Geiste des zeitgemässen wirtschaftlichen 1 ortschiittes mit besten Kräften fördern. ^ Die richtigen Männer den Wählern vorzuschlagen, ist der Zweck der Probe-Wahlversammlung, bei welcher also die P. Herren Wähler, an welche die Einladungen bereits schriftlich ergangen sind, vollzählig zu erscheinen ersucht werden. Das Wahl-Comite: Leopold Bürger, Ottomar Bamberg, Franz Bebentz, Johann Janeseh, Josef Krlsper, Heinrich Korn» ^ £• Luckmann, Peter Lassnik, Josef Lorenzi, J. C. Majer, Arthur Mühleisen, Johann Mathian, Jon» fl. 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Bezugnehmend auf die in der „Laibacher Zeitung" Nr. 256 und 261 gemachte Anzeige, theile nun mit, daß seit einigen Tagen hier eingetrossen und bereit bin, Aus-oder in mein Fach einschlagende Arbeiten in mei-tlet Wohnung: Trirsterstraße Nr. 53, im Clemenöiö'schen Hause ** übernehmen, welche in solidester Weise auSzuftlhren mich ^pflichte. (771) Hochachtungsvoll C. Bisert. «-> Josef Karinger bet Luftzug - BerschltekuxgSmtttel aus für Fenster und Thüren, wodurch jeder kalte Rbeü^ ^mieden und Brennmaterial erspart wird; für 1 rtn. ®t,'«mu«. oder Bicht-Leidende sehr zu empschlen. btt mjltt Fenster 6 kr., fiir Thüren 8 kr. DaS Befestigen hind^^^llcylinder geschieht einfach mit Summt und Mtb w ^fr ba8 Otffntn noch Schließen. Aus Verlangen Verschließung auch besorgt. (683-7) Wiener Lose unter Garantie des Rückkaufes. s*m 3. Jänner £X<.er Wiener Lose, SÄ 200,000 fl. 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