Nr. 200. Donnerstag, 27. August 1914. 133. Jahrgang. LMcher Zeitung 3 ^ NM^,?«*^": ^ll P°sl^l!e„du!ig: MiMri« «0,:, halli^hrla 15«. Im Kontor: ganzjährig ' >,i/.., «' .'^"^ br ^jsi,s„ ßu b, «rüjirie per Zeile l» d: bei «steren Wlederholunge» per Zelle 8 d. Die «Lnil'nchcr ^ettimg» erscheint täglich, mit Au«nah>»e der Sun«- »nd Felerlage. Die Adminiftratt«» befinde« sich Vlillllöiöstiahr Nr. IS; die »«dakNon «Itilluöiüslraße Nr. <«. Sprechstunden der Nebnltion vo» » bis 10 Uhl vormittc>l,ö. Unlrantierte Uriesc »ucrbe» nlcht angenommen, Manuslrlpte nlcht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Nevaltum 52. Amtlicher Geil. Seine t. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung uoin 21. Anglist d. I. dem Gencralinspektor der freiwilligen Sanitätspssegc, General der Kavallerie Erzherzog Franz Sal valor die Silberne Ehrmmedaille vom Noten Kreuz nllcrgnädigst zu verleihen geruht. ,'lach dem Ämtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 25. August l,N4 (Nc. 200) w'.i'.dc die Wcitcrverbreiwng folgenliei Preht^tlissnissc d^boten: Nr. 1222 «Neue Züricher Isitimg» vom 14, August 1914. Nr. 30 «Grazer Wochenblatt» vom 9, August 1914. Nr. 33 .^uvi öa». ääo. Görz. 13. August 1914. Nr. 31 «NllZu LloßH. vom 13. August 1914. Nr. 32 «ttu<16 proud)» vom 13, August 1914. Die in Vüym.-Vrod erschien, ue Druckschrift: «c!ouek 8w-panok: Lldgllo uä prvuiw pnvlzwui 1804 do äuoZni üod)'. 8 prellmliivou Ixngt)' Ktu^uoviöe, iill^i. »rdgliono iniuiLtr», u».r. lw»i>()c1u,r8tvi. 'I'iullciu ll, imkl^(lliin 1^. tieul!«« v ö. I!ro6u». Nr. 797» «I.o ^ourulil. vom 31. Juli 1914. Nr. 99 «Vrüxer geitung» voiü 19. August 1914. Nr. 97 «Aussig'Üaroiycr Voltszeituug» vom 11. August Nr. 102 «Nor2.vLk^ vouilov» vom 20. August 1914. Nr, 96 «rrolowr» vom 20. August 1914. Nr. 66 !urz trug der Wartende sein Anliegen vor. Der Offizier wintte einzusteigen, und das Auto setzte seinen Weg fort. In diesem Augenblick erkannten die Umstehenden in dein Fahrer den Herzog Ernst August von Braunschweig uud in der Dame seine Gemahlin, die Tochter des Baisers Wilhelm. Der Herzog befand sich auf dem Wege nach Berlin. — (Kriegsdepeschen.) Die deutschen amtlichen Nachrichten vom Kriegsschauplatz lassen au Kürze und Bestimmtheit nichts zu wünschen übrig und stehen so in einem auffallenden Gegensatz nicht nur zu der ruhmredigen Aufbauschung kleiner Ereignisse, die aus dem feindlichen Lager bekannt werden, sondern auch zu den berühmten Kriegsdepcschen, in denen früher die Berichterstatter der Zeitungen in aller Ausführlichkeit den Erfolg oder Nichtc'rfolg schilderten. Die deutsche Art nähert sich wieder dem klassischen Muster einer kurzen Siegesmeldung, das Julius Eäsar mit seinem berühmten, zum geflügelten Wort gewordeuen „Veni, vidi, vici" aufgestellt hat. Cäsars Meldung hat sich der Nachwelt so fest eingeprägt, daß es auch nicht au Nachahmern des großen Römers gefehlt hat. Fast wörtlich ist sie von Johann Sobiesli übernommen worden, der 168Z, nachdem er die Türken aus Wien vertrieben hatte, die eroberten mohammedanischen Fahnen an den Papst mit der Botschaft sandte: „Ich kam, ich sah, Gott siegte." Schon früher hatte Turennc diese Worte in einer etwas gezierten Wendung anklingen lassen, als er die Wiedereinnahme von Düulirchen mit folgenden Worten anzeigte: „Der Feind kam, wurde geschlageu, ich bill müde, gute Nacht!" Ein lakonischer Depeschenaustausch fand im Jahre 1794 zwifchen einem russischen Feldherrn und seiner Kaiserin statt. Suvarov meldete die Einnahme von Prag lllit den Worteil: „Hurra! Prag! Suvarov!" Und Katharina >i. antwortete: „Bravo! Feldmarschall! Katharina!" Im spanischen Unabhängigkeitskrieg zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde General Palafox mit den Worten: „Hauptquartier Santa Eugrezia — Kapitulation" zur Übergabe aufgefordert, aber die Antwort des tapferen Verteidigers lautete: „Hauptquartier Saragossa — Krieg bis aufs Mesfer!" Cäsars berühmte Votschaft hat sich in neuerer Zeit noch einmal Sir Harry Johnston als Oberbefehlshaber und Generalkonsul von Uganda zum Muster genommen. Dieser hatte einen Strafzug gegen den mächtigen Sklavenhalter Tmose unternommen, der durchaus nicht Frieden halten wollte uud Johnston zum Kampfe herausforderte. Der Engländer erklärte dem Gegner, daß er ihn hängen würde, wenn er sich nicht freiwillig ergeben würde und erst gefangen werden müßte. Da sich Tmose nicht ergab, entstand ein kleiner Krieg, der damit endete, daß der Sklavenhalter in der Tat gehängt wurde. Das Telegramm Johnstons, ilt dem er dem englischen Auswärtigen Amt die Tatsache mitteilte, lautete: „Gegen Tniose vorgegangen, ihn besiegt, gefangen, gehängt. Johnston." Mit einem Wortspiel hat sogar einmal einer der englischen Eroberer Indiens in einer Kriegsdepesche seinen Sieg verkündet. Als Sir Charles Napier nach seinen glänzenden Siegen bei Miani und Heidarabad im Jahre 1«4'i Eindh unter englische Herrschaft brachte, meldete er das Ereignis mit dem Wort „Peccavi" — „I have sinned", indem er so das gleichklingende Wort „sinned" (gesündigt) für den Namen der eroberten Provinz Sindh benutzte. Das „Ich habe gesüudigt" in dieser „smarten" Depesche hatten die Engländer also „Ich habe Sindh" zu verstehen. — (Ein Niesenvermächtnis für die Wissenschaft.) Vor Monatsfrist starb die Witwe des Amerikaners Morris Iesup, dessen Name mit leuchtenden Buchstaben in die Geschichte der Forschung eingetragen ist. Dieser Mann, der mehr als zwei Jahrzehnte Präsident des amerikanischen Museums für Naturgeschichte war, gab den Plan und die Mittel zu einer der großartigsten Untersuchungen, die im Dienste der Völkerkunde jemals ausgeführt wordeu sind. Sie umfaßt die Erforschuug aller Völker zu beiden Seiteil des nördlichen Großen Ozeans, um die Beziehungen zwischen der Bevölkerung Nordostasiens und Nordamerikas festzustellen. Die Erfolge entsprachen durchaus den Erwartungen und haben außer einer großen Fülle neuer Kenntnisse den Beweis erbracht, daß ein enger Zusammenhang zwischen den beiden Gebieten besteht und daß Nordamerika wahrscheinlich durch Einwanderung aus Asien bevölkert wordeu ist. Iesup gab bei Lebzeiten dem ihm unterstellten Museum vier Millionen Mark und vermachte ihm eine gleich große Summe. Die Witwe hat jetzt demselben Museum zwanzig Millionen Mark hinterlassen, deren Zinsen zur Vergrößerung der Sammlungen und zur Unterstützung von Forschungen verwendet werden sollen. Außerdem aber werden anderen öffentlichen Anstalten noch fast vierzehn Millionen Mark überwiesen, darunter einer Neihe von Universitäten und höheren Schulen, sowie der Zoologischen Gesellschaft und dem Botanischen Garten in Newyork und einem Krebskrankenhaus. — (Zähne und Charakter.) An den Formen von Nase, Ohren, Kinn usw., an der Sildung des Schädels und am Blick des Auges hat man den'Charakter des Menschen zu erkennen versucht. Die untrüglichsten Merkmale für die seelischen Eigenschaften des Menschen sollen aber die Zähne sein. Nach dein Bericht eines Zahnarztes auf dem letzten amerikanischen zahnärztlichen Kongreß deuten vorspringende Kaniucheuzähue auf Geiz und Charakterschwäche hin; sehr weiße kurze Zähne, die eine schwächliche Bildung haben, verraten ein nervöses, innerlich unruhiges und zerrissenes Temperament. An kurzen Zähnen mit stark darüber gewachsenem Zahnfleisch kann man niedriges Denken und starrsinniges Handeln erkennen; mißgeformte und unebene Zähne bieten ein sicheres Anzeichen für schwache Intelligenz; aus weit auseinanderstehendcn Zähnen darf man auf eine stark sinnliche Veranlagung schließen. Dein genauen Beobachter der verschiedenen Einzelheiten in Form, Anordnung und Material der Zähne offenbaren sich so alle guten und schlechten Eigenschaften des Menschen. Freilich muß er richtia zu lesen verstehen. Keine Gper. Original-Roman von Albert Kinroß. — Einzig autorisierte deutsche Übersetzung von A. Geisel. (26. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Der Wagen hatte gewartet und brachte beide rasch znm (5ovcnt-Garden; dort wnrdc cr fortgeschickt und anf eine spätere Stunde wiederbcstellt. Dann stiegen fie die breite Treppe empor, und Harvey fühlte mit Befriedigung, daß er heute einen Hanfttteil des bunten Aildes, das er gestern als Zuschauer bewundert hatte, bildete. Als sie die Loge betraten, erholi sich Frau Hodgson, um beide zu begrüßen, und dann nahm die Gräfin zwischen ihr und Harvey Platz. Der Drache lag in seinen Todeszuckungen, als sie kamen, und jetzt sah er recht jämmerlich und gar nicht zum Fürchten aus, wie die Gräfin den anderen lachend zuraunte. Aber sie verstummte, als jetzt der liebliche Gesang des Waldvogels erklang und alles mit süßein Wohllaut erfüllte. Und dann fiel der Vorhang. Es wurde wieder hell im Hause uud das Offnen nnd Schließen der Logentüren erinnerte an die Wirklichkeit. Dor Loge der Gräfin gegenüber, aber eine Neihe tiefer in einer Parterreloge, saß die Marquise von Stoke mit Gemahl und Tochter; Lady May sah gelangweilt und uninteressant aus, der Marquis hatte die offene Partitnr auf den Knien liegen, während er ein Sandwichs verzehrte. Und Merceron freute sich über den Musikenthusiasten. „Wollen wir bis zum Schluß bleiben?" fragte die Gräfin, als der Kapellmeister vor dem Veginn des orit^ ten Attes an seinen Platz zurückkehrte. Harvey bejahte eifrigst. „Es wt einem gut, solche Musik zu hören," murmelte er mehr für sich als zu der Gräfin gewandt. Eine flüchtige Erinnerung an fein früheres Leben hatte ihn erfaßt, und cr oachte bei fich, es sei besser, gute Musik zu hören, als minderwertige zu schreiben. Endlich war die Vorstellung beendet; Vrunhilde hatte sich dem Geliebten gebeugt und ihrer Göttlichkeit entsagt, um irdische Liebe zu gewinnen. Vier Augen in der Loge der Gräfin begegneten einander mit mehr als gewöhnlichen: Verständnis, und Lady Grasmere sagte tief aufatmend: „Gottlob, in jenen guten, alten Zeiten dürfte man noch seinem Herzen folgen. Ich hätte damals leben mögen!" „Und vor dem Drachen würden Sie sich nicht fürchten?" ineinte Merceron, mit offener Bewunderung in ihr liebliches Antlitz blickend. „O doch, ist nicht die Marquise dort unten?" antwortete die Gräfin mit schelmischem Lächeln, worauf ihr Frau Hodgson kopfschüttelnd mit dem Finger drohte, nicht ohne dabei herzlich zu lachen. „In der Tat, das hatte ich vergessen," nickte Harvey, „nun, auch die Gegenwart hat ihre Vorzüge," schloß er leiser, den Abendmantel um oic schönen Schultern seiner Begleiterin legend. Äald darauf standen sie im Vestibül, in demselben Raum, in dem Harvey und Hutchinson gestern abend gestanden, lim die „oberen Zehntausend" an sich vorbei-defilieren zu lassen. Heute war Mcneron das Amt zugefallen, sich nach Lady Grasmeres Diener umzusehen; binnen 24 Stunden hatte sich die Welt wunderbar verändert, das ließ sich nicht leugnen! Er, Harvey Merceron, war nicht mehr bloß Zuschauer an der Tafel des Lebens - - er hatte seinen Platz erobert und gedachte ihn festzuhalten. Er nahm teil an den« Spiel der anderen, sein Einsatz galt so viel wie der ihre, nnd als gleichberechtigter Gewinner durfte er dem Rollen der Glücks-tugel zusehen. Nachdem er die Damen in den Wagen gehoben hatte, sagte die Gräfin: „Wir fahren jetzt znm Palais Gaunt und zu den Fancits. Es wird dort recht zahm und langweilig sein, und so will ich's Ihnen nicht antun, Sie mitzunehmen. Gute Nacht!" „Gute Nacht — auf morgen," lautete Harveys Gegengruß. Fort rollte der Wagen, noch ein Winken der kleinen Hand und Merceron war allein. Elastischen Schrittes eilte er seiner Wohnung zu. Fürwahr, das neue Leben hielt noch mehr, als es versprochen hatte! 13. Kapitel. Der Sommer war vergangen, der Herbst hatte dem Winter weichen müssen, und nun keimten bereits wieder frische jnnge Blätter an Sträuchern und Bäumen. Har-vey Merceron war ln Dover gelandet und fuhr jetzt nach Hartfordshire zu seinen Angehörigen. Acht Monate waren verstrichen, seit er all einem Sommerabend, nachdem der Vorhang nach oein letzten Akt des „Siegfried" gefallen war, Lady Grasmere und Frau Hodgson in den Wagen gehoben hatte — acht Monate seit jenem ereignisreichen Tage, an dem Mcrceron die Kunst als Beruf beiseite geschoben hatte, fest entschlossen, nun nicht mehr andereil zum Tanz aufzuspielen, sondern fortan felbst zu tanzen — hatte er doch zehnmal mehr Musik in sich als all die anderen Tänzer zusammengenommen. (Fortsetzung solgt.j . . Laibachcr Zeitung Nr. 200____________________________1719_____________________________________27. August 1914 — (Das griechische Feuer.") Es dürfte wohl wenig bekannt sein, das; die Minen, die in den Seekriegen der modernen Zeit eine so furchtbare Waffe bilden, bereits in frühen nachchristlichen Jahrhunderten gebraucht wurden und als griechisches Feuer ''^on in dcr Kriegsgeschichte der alten Byzantiner ciwähnt weiden. Der erste Erfinder des griechischen oder byzantinischen Feuers soll Kallinikos, ein Baumeister aus Heliopolis in Syrien, gewesen sein, der gegen Ende dc5 siebenten Jahrhunderts lebte und aus Schwefel, Steinsalz, Harz, Asphalt und gelöschtem Kalk eine brennbare Masse mischte, die aus Druckspritzen gegen heranrückende Feinde geschleudert wurde. Bei der Entzündung der Masse entwik-kclten sich Dämpfe, Rauch und Feuer, und dieses Feuer brannte auch unter Wasser fort, vernichtete dic Holzteilc der Schiffe und zerstörte durch Explosionen auch ihre nicht brennbaren Eisentcile. Zum erstenmale findet sich die Anwendung dieses Explosivstoffes in der Geschichte des Krieges erwähnt, den die Byzantiner am AusMM des siebenten Jahrhunderts gegen die Araber führten, denn im Jahre 678 soll eine arabische Velagerungsflotte vor Kyzi-kos durch Anwendung des griechischen Feuers zum Sinken gebracht worden sein. Im Jahre 716 wurde Konstantinopcl durch griechisches Feuer verteidigt, und wenn man dem Chronisten glauben darf, wurden damals etwa 80.000 Araber vor den Toren der Stadt zu Wasser und zu Lande getötet. Noch bedeutender waren die Erfolge, die Baiser Konstantin Vii. mit dieser Erfindung erzielte, denn es gelang ihm im Jahre 9)4 mii seiner nur kleinen Flotte von 15 Schiffen, eine weit stärkere gegnerische Armada, die aus dem Schwarzen Meer heransegclte, fast bis auf das letzte Schiff zu zerstören. Auch während der Krcuzzügc ist wiederholt von dem griechischen Feuer die Nede, dessen sich Byzantiner zum lctztcnmale bei der Erstürmung Konstantinopels durch die Türken im Jahre 1453 bedienten, als sie den freilich vergeblichen Versuch machten, die türkischen Schiffe in der Strasse der Dardanellen und im Bosporus auf diese Weise zu vernichten. Bekenntnisse berühmter Fliegerinnen. Jüngst hat ein Gelehrter die 'Ansicht ausgesprochen, daß die Frau geeigneter als der Mann sei, nm die Luft zu erobern. Ihr Körper sei geschmeidiger und widerstandsfähiger als der des Mannes; sie könnte höhere Höhen erreichen, denn ihre Lungen brauchten weniger Sauerstoff; vermöge ihrer größeren Sensibilität reagiere sie feiner auf die Schwankungen der Temperatur, auf die feinen Veränderungen der Windrichtung, die zu beobachten für den Flieger so wichtig ist. Man mag dieser Anschauung mit einem gewissen Zweifel gegenüberstehen, so ist doch die Tatsache zu beachten, daß in der kurzen Entwicklung, auf die die Fliegcrkunst bisher zurückblickt, auch Frauen ihre Nolle gespielt haben und daß es einige sehr erfolgreiche Fliegerinnen gibt. Die erste Frau, die auf einein Flugapparat Platz nahm, war Mme. Hart O'Verg, die am 7. Oktober 1908 den Zweidecker Wilbur Wrights bestieg. Ihr folgten rasch andere Damen, die die neue Sensation auskosten wollten, aber die erste Vcrufsfliege-rin war Mme. de La Roche, die bekannte Schauspielerin, die unter der Leitung der Brüder Voisin sich ganz der Flicgerkunst widmete und am 8. März 1910 als erste Frau der Welt die Fliegerprüfung bestand. Heute gibt es Fliegerinnen in allen großen Kulturländern, in denen man sich mit der Flugkunst intensiver beschäftigt. Neben den Engländerinnen Mrs. Franck, Mrs. Hervardson und Miß Hewlett stehen die Amerikanerinnen Miß Moisant und Miß """ und in Deutschland hat Fräulein Melli Bcese A?> ?5 Leistungen vollbracht. Aber an der Spitze n.^' ? l^cn Fliegerschar stehen die Französinnen, ,. ,^ 'w?" d'r zwei berühmtesten, Mllc. Dutrieu "",," "'-. Marvingt, in den „Lectures pour Tous" ^'c Mauke, elegante Mlle. Dutrien, eine hüb-fche Blondine hat sich h^^ «ls Nadfahrerin Lorbeeren erworben, bevor sie ihr Geschick dem leichten Reiche der Luft anvertraute. Den ersten Flug ver-»uchte sie aus einem neuen Apparat von Santos-Dumonl. den er „Demoiselle" genannt hatte. Es war em lolosjaler Leichtsinn, eine Maschine zu besteigen, deren Handhabung sie nur dürftig kannte. Der ^lug dauerte auch mcht länger als :w Sekunden und dann stürzte sie so hart auf, daß nur ein Wunder sie vor dem Zerschmettertwcrdcn bewahrte. Trotzdem war nun ihre Laufbahn bestimmt und sie entschied sich für den Zweidecker. Ihr Lehrer ist Henri Farmau, dem sie ihre große Gcschicklichteit und Sicherheit verdankt. Sie ist wohl eine der gesuchtesten und beliebtesten Teilnehmerinnen bei allen Wett- und Schauflügen, sie hat sich in Madrid und Florenz, in Holland und Amerika in die Lüfte erhoben, und in Ncwyork den Dauerpreis, in Frankreich den weiblichen Rekord der Schnelligkeit erworben. Sie gesteht, daß sie furchtbar abergläubisch ist, und niemals ohne ihren Fetisch auffliegen würde, dein sie ihre Sicherheit zu verdanken glaubt. Der weiblichen Fliegerkunst stellt sie keine günstige Prognose: Ich glaube nicht, daß der Äroplan etwas für die Frauen ist, und ich würde keiner Frau raten, zu fliegen. Was man auch sagen mag, wir werden niemals in dem gleichen Maße, wie die Männer, die dazu notwendigen Fähigkeiten besitzen." Als den Traum ihres ganzen Lebens bezeichnet das Fliegen Mlle. Marvingt, die nach vielen Kämpfen nlit ihrer Familie es durchsetzte, Fliegerin zu werden, und von Latham unterrichtet wurde. Sie war die erste Frau, die einen Eindecker führte, und stellte ihren ersten Rekord am 27. November 1910 auf, wo sie 53 Minuten in einem eisigen Winde flog. Sie hat sich früher allen möglichen Arten des Sports gewidmet, aber keiner hat sie fo befriedigt, wie das'Fliegen. „Keiner bietet so viel Interesse am Kampf, an der Anstrengung, au der für eine nützliche Sache aufgewendeten Tatkraft. Ich glaube fest, daß die Fluglunst einmal großen Praktischen Wert haben wird. Heute ist sie die schönste Schule, um Ausdauer und Mut zu lernen." Sie hält für das Wichtigste, daß die Fliegerin sich an die Schwankungen der Atmosphäre gewöhne und das Kartenlescn lerne, und hat den Ehrgeiz, Militärfliegerin zu werden. Daß Mut und Glück die wichtigsten Erfordernisse für die Fliegerin seien, war die Ansicht der verunglückten jungen Amerikanerin Miß Quimby, die den Ruhm für sich in Anspruch nehmen dürfte, ebenso wie die erste geprüfte Ehauffeurin auch die erste geprüfte Fliegerin der Vereinigten Staaten gewesen zu sein. Sie war auf einem Vleriot-Apparat, den sie zum erstenmale benutzte, über den Kanal geflogen, und kam sich dabei so behaglich vor, „wie in einem Fauteuil!" Sie meinte, Fliegen sei keine Kunst, und jede Frau könne es in zehn Minuten lernen: „Das Fliegen ist der eigentliche ideale Sport der Frau!" Trotz dieser optimistischen Ansicht ist die düstere Liste ziemlich lang, die uns die Frauen als Märtyrerinnen der Flugknnst zeigt. Im Inli 1910 wurde die erste Fliegerin, Mme. de Laroche, in Reims durch einen Sturz mit dem Äroplan getötet; am 21. Juli 1911 wurde Dcnise Moore zu Etampes unter ihrem Flugapparat begraben. Wenige Monate später erlitt Mllc. Bernard das gleiche Schicksal, und in diesem Jahre sind in Riga die Fliegerinnen Galanschkec, zu Springfield Julia Clark und in Amerika Miß Quimby getötet worden. Wal- und PlMnzial-Nachlichwl. — (Zur Wirkung der Moratoriums-Bestim- mungen.) Das Justizministerium hat an die Gerichte nachstehenden Erlaß hinausgcgcbcn (Iustiz-ministcrialcrlaß vom 22. August 1914, Z. 28.336): Dein Justizministerium ist die Frage vorgelegt worden, ob von einer Geldforderung, die vor dein 1. August entstanden ist, an Stelle der niedrigeren vertragsmäßigen die höheren gesetzlichen Zinseil gefordert werden können, wenn die Kündigung der Forderung in der Zeit zwischen dem 1. August und 30. September 1914 erklärt wird und die Kündigung daher gemäß F 11 der Kaiserlichen Verordnung vom 13. August 1914, R. G. Vl. Nr. 21li, so zu behandeln ist, wie wenn sie am 1. Oktober erklärt worden wäre. Ohne der Rechtsprechung vorgreifen zu wollen, glaubt das Justizministerium die gestellte Frage in folgender Weise beantworten zu sollen: Der 55 9 der Kaiserlichen Verordnung bestimmt, daß für die Zeit, um die infolge der Stundung die Zahlung hinausgeschoben wird, die gesetzlichen oder die nach dem Vertrage gebührenden höheren Zinsen zu entrichteil sind. Eine Stundung wird aber durch 8 1 der Kaiserlichen Verordnung nur für Geldforderungen gewährt, die bereits vor dem 1. August 1914 "fällig waren oder vor diesem Tage entstanden sind, aber zwischen dem 1. August und 3N. September fällig werden. Voraussetzung der Stundung und daher auch der Pflicht zur Zahlung höherer gesetzlicher anstatt der vertragsmäßigen Zinsen ist also das Bestehen einer fälligen Forderung. Die Forderung ist aber nicht fällig und kann vor dem 30. Sep-tem'ber 1914 nicht fällig werden, wenn die Rückzahlung erst nach vorausgehender Kündigung gefordert werden kann und die Kündigung nicht vor dem 1. Oktober 1914 wirksam wird. Meinungsverschiedenheiten sind auch darüber laut geworden, ob die Bestimmung des H 11 der Kaiserlichen Verordnung über die Hinausschiebung der Wirksamkeit einer zwischen dem 1. August und dem 30. September 1914 erklärten Kündigung auch für die Kündigung von Beträgen aus Forderungen in laufender Rechnung oder aus Einlagen gegen Einlagcbuch gilt, wenn der gekündigte Betrag nicht höher ist als die nach den 88 3 und 4 von der Stundungsanordnung ausgenommene Summe, wenn aber die Abhebung sat-zungsgemäß oder nach den Geschäftsbedingungen nicht sofort, sondern erst nach vorausgehender Kündigung zulässig ist. Nach Ansicht des Justizministeriums findet in diesen Fällen eine Hinausschiebung der Wirkung der Kündigung nicht statt. Denn ij 11 der Kaiserlichen Verordnung hat nur Geldforderungen im Auge, auf welche diese Verordnung, nämlich ihr wesentlicher Teil, durch den eine Stundung von Gcldforderungen gewährt wird, Anwendung findet; in den i>8 ^ und 4 wird aber ausdrücklich bestimmt, daß die Stundungsanordnung sich auf die Abhebung gewisser Beträge aus Forderungen in laufender Rechnung und aus Einlagen gegen Einlagebuch nicht erstrecke. Demnach ist bei der Kündi« gung solcher Beträge der Lauf der Kündigungsfrist von dem Tage der Erklärung der Kündigung, nicht erst vom 1. Oktober 1914 an zu rechnen. Es wäre auch nicht einzusehen, weshalb zum Beispiel die Behebung eines Betrages von 200 Krollen aus einem Sparkassenbuche, wenn für Beträge in dieser Höhe keine Kündigungsfrist vereinbart ist, im Interesse des Gläubigers sofort zugelassen, dagegen im Falle der Vereinbarung einer Mnoigungsfrist die Kündigung dieses Betrages in ihrer Wirksamkeit auf den 1. Oktober hinausgeschoben sein sollte. — (Gin offizieller Krieqstalender.) Dem sich immer fühlbarer machenden Bedürfnisse nach einer Orientierung über Kriegsvorschriften und Kriegs-fürsorgewcscn kommt ein vom Kriegshilfsburcau des Ministeriums des Innern herausgegebener Kriegskalcnder entgegen. Das geschmackvoll ausgestattete Büchlein enthält eine schlagwortmäßige Übersicht über die hauptsächlichsten auf diesem Gebiete bestehenden Organisationen und Auslunflsstcllen mit den Adressen und knappe Belehrungen. Wie schon im Titel des Büchleins ausgedrückt ist, enthält dieses ferner ein Kalendarium der bisherigen markanteren Kriegsereignisse vom 23. Juli bis zum 23. August und einen bis zum Jahresschluß reichenden Tagcstalender, in welchem die weiteren Ereignisse fortlaufend eingetragen werden können. Das Reinerträgnis fließt dem Roten Kreuze, dem Kriegshilfsfonds des Ministeriums des Innern und dem Kriegsfürsorgeamt zu; um jedermann die Möglichkeit zu geben, durch Erwerb des Büchleins mit der Befriedigung Praktischer Interessen auch die Förderung der humanitären Zwecke zu verbinden, ist der Verlaufspreis des schön ausgestatteten Kalenders auf bloß 40 Heller festgesetzt worden. Bestellungen sind gleichzeitig mit solchen für Kokarden und offizielle Verschlußmarken an die technische Vctriebs-zentrale des Kriegshilfsburealis des Ministeriums des Innern in Wien, 1. Bez., Hoher Markt Nr. 5, zu richten. ^ (Vorkehrunnen in den lNcmeindcn für die Trup» penmiirschc und Konzcntricrlmncn.) Anläßlich der stattfindenden Zusammenziehungen und Durchmärsche cipherer Truftfteumassen hat Seine Exzellenz der Minister des Innern die Anordnung getroffen, daß die Gcmcindcvor-ständc anzuweisen sind, unverzüglich die Vorkehrungen zu treffeil, daß durch die äußeren sanitäreil Verhältnisse der Gemeinden eine Schädigung der Gesundheit, der Truppen mit Sicherheit ausgeschlossen wird. Insbesondere sind sofort sämtliche (öffentliche und private) Vrun-nen einer eingehenden Besichtigung zu unterziehen, alle Vrnnncn, die ihrer Lage oder Beschaffenheit nach bedenklich erscheinen, durch auffallende, wetterbeständige Warnungstafeln „Nicht trinken!" in deutscher und ortsüblicher Sprache kenntlich zu machen. Vei den an den Straßen gelegenen Brunnen sind Trinkgcfäßc und Wasser-Zutragsgcfäße bereitzuhalten. Für letztere sind Holzeimcr tunlichst nicht zu verwenden, sondern größere Blechtövfc oder Sieingutgefüßc bereitzustellen. Bei Truppcndurch-märschen sind am Ortscingange verläßliche Personen aufzustellen, die den Truppen unbedenkliches Wasser aus vorher zu bestimmenden Vrunnen zutragen, bezw. dic Mannschaft liei de^ Wasserbesorgung unterstützen. Dem Lebensmittelverkchrc ist von den Gemeinden ein ganz besonderes Augenmerk zuzuwenden; namentlich ist der Verkauf von Wurstwaren streng zu überwachen und sind verdorbene, schimmlige, mißfürbigc oder sonst bcomNiche Wurstwaren sofort zu konfiszieren und zu vernichten. Der Verkauf unreifen oder verdorbenen Obstes ist unbedingt hintanzuhaltcn und ist solches, wo es zur Feilhal-tung oder unentgeltlichen Anlnetung gelangt, sofort zu vernichten. Endlich ist dem Handel mit sam/n Gurlen ein entsprechendes Augenmerk zuzuwenden, daß dieselben in tadelloser Beschaffenheit sind und ihre Abgabe aus verläßlich reinen Aust'ewahrunasacfahen erfolgt. Fliegende Vierschenken sind streng zu überwachen und ist sauer gewordenes Vier zu konfiszieren und zn vermch- Laibacbcr ^cituna Nr. 200 1720 27. August 1914 ten. Die Durchführung der getroffenen Anordnungen wird von den Amtsärzten überwacht werden. — (Vcrlcssuna. vun Nekrutenabtcilnna.en in ständige Garnisuntzorte.) H^ir erfahren ans verläßlicher Quelle: Aus Ausbildungs-, Untcrkunfts- und namentlich auch aus wirtschaftlichen Rücksichten werden Nekrutenabteilungen des Heeres und der Landwehr auch außerhalb ihrer Er-gänzungsbezirksslationen in die ständigen Garmsonsorte der im Tcrritorialbereiche disloziert gewesenen Trupften-körfter verlegt werden. Es werden daher namentliä) die kleinere,, Gnrnisonsortc, die das Abgehen der Truppen gewiß bedauert haben, nunmehr wieder ständig Militär beherbergen. I — (Die Krankenkassen und andere ähnlich organisierte Institute) sind infolge des Kriegszustandes in eine mißliche Lage geraten, da sie bei erhöhter Inanspruchnahme seitens der Mitglieder infolge der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage einen starken Rückgang der Veitragseinnahmcn bereits erlitten und noch in höherem Maße zu befürchten haben. Da Rückforderungen auf Vücheleinlagen vom Moratorium nicht ausgenommen sind, konnten die betreffenden Kassen durch Verweigerung der Rückzahlung ihrer Guthaben in schwere Verlegenheit gebracht werden. Um dem vorzubeugen, hat sich das Ministerium des Innern im Wege der Landesbehörden au die Sparkassen mit dem Appell gewendet, den Kranlenkassen und auderen ähnlichen Instituten ohne Rücksicht darauf, ob sie öffentlich rechtlichen Charakter tragen oder privater Initiative entsprungen sind, in der Erfüllung ihrer Aufgabe dadurch behilflich zu sein, das; sie diesen Instituten gegenüber gegebenenfalls von dein Moratorium tunlichst keinen Gebrauch machen und die für Kassenleistungen benötigten Beträge aus den Sparkassenguthaben den Kassen zur Verfügung stellen. — (Landes- und Frauenhilfsuerein vum Nuten Kreuze für Kram.) Spenden fürs Rote Kreuz: Sammelbogen des Herrn Troha in Markovec 7 /< 70 k (und zwar: Troha l X; Johann Pirnat 20 /»; Georg Kra-«ovcc 20 k; Johann Stcrlö 20 k; Johann Sterle 20 k; Johann Fortuna 70 /»; Angela Retina 20 /t; Varthelmä Razdrik 20 /,; Johann Mlakar 1 /^; Andreas Golu: 1 /v; Olga Fajdiga 20 /<; Friedrich Prevec 40 /,: Iofef Retina 20 /l; Johann Trudcn 40 /t; John Kra.^ovec 20 K; Jakob Mlakar 1 X; Mois Pal<"-i5 20 /,; Anton Fortuna 20 /<). — Sammclbogen des Herrn Intihar in Vrhnika 5 X 86 /, (und zwar: Franz Intihar in Vrh-nika 2 X 50 /t; Maria Zabukovec 40 /,; Jakob Ausec 50 /l; Maria Mlakar, Poljane, 20 /«; Therese Zabukovec 50 /l; Franz Zabutovec 50 /l; Johann Paloi^ 26 /l; Josef Zgonc, Uscvek, 1 X;. — Sannnclbogen des Herrn To»M« in Iggendorf 12 X 24 /l (inid zwar: TomV 5 X; Mlakar 20 k; Ungenannt 20 /<,; Ungenannt 40 /,; Ungenannt 40 /,; Grle 20 /<; Johann Sunuada 20 /«; Franz Mlakar 10 /,; Josef Anton^iö 10 /<; Ungenannt 4 /l; Sagmoister 10 /<; L. Tom^w 10 /i-, Änrthclmä Telic 10 /«; Anton Tclic 10 /,; Franzisla ^nidar^i^ 20 /i; Anna Lnidar^i^ 10 /<; Franziska Zigmond l0 /<; Franziska Mlakar 20 /<; Ioh. Mlakar 10 /i: Franziska ^nidar^i^ 80 /,; Franziska Semic 20 /,- Gertrud Mlakar 20 /l; Josef Gro^e 20 k; Johann Melc 40 /,; Io-Hanna Pal^u- 10 /,; Maria Nom 20 /,; Josef Preve« 20 /<; Matthäus PaM^ 10 /<; Anton ^nidarÄ^ 10 /t; Helene Trudcn 20 /t; Johann ?.nidar^i5 20 /l; Frau--ziska Kra^ovec 20 /,; Agnes Stcrlc 10 /t-, Maria ^ni-dar^i^ ll) /,; Agnes Modic 10 /e; Georg Bavc 40 /<; Helene /5nldar^u- 1 X). — Sammlung für die Familien Einberufener durch Fräulein Margarete von Scholl-mayer-Lichtenbcrg 4 X 40 /, (und zwar: Andreas Goliö, Marlovcc, 1 X;' Franz Intihar, Vrhnita, 2 /< 50 /t; Maria Zabulovec, Vrhnika, 40 it; Jakob Ausec, Vrh-nika, 50 /i). — (Gründung eines Zwcigvercines der (Gesellschaft vom Roten Kre»,ze und einer Sainmelzweiqftelle der Widnnmstcn zur Nn4crfti'chung der bedürftigen Familien der Einberufenen.) Am 23. d. M. fand in Karncr Vellach unter dem Vorsitze des Herrn Pfarrers Franz Ko>ir ' eine Versammlung statt, die den Zweck hatte, die oben genannten Zweigvcreine für die Gemeinde Karncr Vellach zu gründen. Die Gründung wurde einstimmig beschlossen und es gingen aus der Wahl folgende Herren als Ausschußmitglieder hervor: Pfarrer Franz Ko^ir in Karucr Vcllach als Obmann, Stationsvorstand Anton Hlebec in Iauerburg als Obmannstcllvertreter, Werkbuchhalter Alois Nizzoli in Iauerburg als Zahlmeister, Oberlehrer Johann Baragn in Karncr Vellach als Schriftführer, Kaplan Josef Vambi5 in Karnei Vcllach, Gemeindevorsteher Josef Mulej in Vach unc Hausbesitzer Matthäus Rabiü in Iauerburg als Beisitzer. — Es wurde beschlossen, den Mindestbeitrag vor, 1 X monatlich einzuheben und die eingelaufenen Nei-träge zu 70 Prozent dein Noten Kreuze und zu 30 Pro zent den Hilfsbedürftigen der Einberufenen zu widmen Dank der unermüdlichen Werbetätigkeit der Ausschußmitglieder von Haus zu Haus, bis zum letzten Häuschen hoch oben im Gebirge, ist cs gelungen, nahezu di< ganze männliche und zum Tcilc auch die weibliche Einwohnerschaft der Gemeinde Karncr Vcllach als Mitglieder zu gewinn?,,, so daß größcre monatliche Beträge den edlen Zwecke gewidmet werden dürften. Den Bewohner, der Gemeinde Karner Vellach spricht der Ausschuf; aucl auf diefem Wege für ihre Opferfrendigkeit seinen tief gefühlten Dank aus. — („Gold gab ich für Eisen.") Gespendet haben: Frau Major KramcrM 2 Ringe und 1 Anhänger; Frl. Stefan 2 Ringe; Frau Marie Gnezda 1 Ring, 1 Brosche, I Krawattennadel und 1 Paar Ohrringe; Frl. Cäcilie Klamnik 1 Armband; Franz und Ursula Ceebacher in Dom^ale 3 Ringe; Frau Franziska Zupan 1 Ring, 2 Armbänder und 1 Anhänger; Frau Iakobine Kastncr 1 Ehering, 2 Ringe und' anderes; Frau Toni Kastncr 2 ^Eheringe, 1 Ring, 1 Armband, 1 Vrosche und anderes; Frau Marie und Frl. Paula Roth 2 Paar Ohrringe; Ungenannt 2 Ringe und 1 Paar Ohrringe; Herr Leopold Lav5 in Ncumarttl 1 Ehering; Frl. Mitzi Pavlin 1 Ring; Frl. Erua Goldstein 1 Armband, 1 Ohrring und 1 Fingcrhut; Herr Erich Goldstein 1 Ring; Oberleutnant Ravanelli 2 Ringe; Frl. Mitzi Vilina 2 Ringe; Frau Rosa Iannach 1 Ring; Frl. Meisetz Z Ringe; Frau Herrisch 1 Anhänger; Frau Romold 1 Ring; Frau Oberleutnant Steinmetz 2 Ringe, 2 Paar Ohrringe und 1 Anhänger; Frau Major Klcczkowski 1 Armband, 1 Kette, I Vrosche, 1 Uhr und 1 Krawattennadel; Herr und Frau Sanitätsrat Dr. Bock 2 Eheringe; Frau Marie Rappa I Ring; N. N. 4 Ringe und 1 Kette; Frl. Etrlc 2 Ringe und 1 Ohrring; Frl. Cyrilla Kraget 1 Armband; Frl. Philippina Ogriö 1 Ring; Ungenannt 1 Ring; Frl. Mitzi Iapelj 1 Ring; N. N. 1 Ring; Herr Eugen ^uster^ 2 Ringe; Graf Künigl 1 Ring, Gräfin Künigl 1 Armband, i Kreuz und l Ring; Herr Kreft 1 Ring; Frl. Gertschcr 1 Ehering, 1 Armband, 1 Ring und 2 Uhren; Frl. Trenz 1 Ring; N. S. 1 Kette; Ungenannt 1 Paar Ohrringe; Frau Thcresc Kenda,1 Ring, 1 Knopf und anderes; Frl. Friedrich 1 Ring und 1 Armband; Frau D. Klauer 1 Ehering und 1 Armband. — Sammlung durch Frl. Anna Laßnit: Frau Hauptmann ^Mkowsky 3 Ketten, 2 Kreuze, 1 Löffel, 2 Paar Ohrringe, 2 Anhänger und 1 Agraffe; Ungenannt 1 Ring und I Brosche; Herr Franz 3o-retto 1 Ring; Frl. Paula Namre 1 Ring und 1 Vrosche; Haushälterin Lina Vregar 1 Kette; A. O. 1 Ring, 2 Ketten, 2 Uhren, 2 Anhänger, I Brosche und 1 Vleistifthalter. ^ (Fur Inhaber von Gisenbahn-Iahreöabonne-Ulentstarten.) Das l. k. Eifendahnministcrium hat nachstehende Verfügung getroffen: Sämtliche vor Verlautbarung der Mobilisierung gelösten Jahresabonnements-karten sowie sonstige Fahrtausweise jeder Art, deren uollige Ausnützung infolge Sistierung des Iwiluerkchres nicht mehr möglich war, können bei Wiederaufnahme des Ziviluerkehres weiter benutzt werden. Um cinc Verlängerung der Gültigkeit um die Dauer der Vcrkehrseiu-stellung oder Nichtbcnützung zu erlangen, sind die ickartcu dci den Vahndirektioncn oder bei den Stationen zu deponieren und es erfolgt eine Verlängerung der Gültigkeit vom Zeitpunkte der Verkehrseinstcllung bis zur Vehe--dung dcr Karten. Für die ab 1. Juni gelösten Fahrtausweise von zur Kriegsdienstleistnng Eingerückten wird unter gewissen Bedingungen Ersatz geleistet. — (Trauergottesdienst.) Anläßlich des Ablebens Seiner Heiligkeit des Papstes wurde vorgestern vom hochwürdigsten Herrn Fürstbischof Doktor I c g l i <" in dcr hiesigen Domkirche unter gro-ster Assistenz ein Trauergottcsdienst zelebriert, an dem Seine Exzellenz Herr Landespräsident Baron Schwarz mit den Staatsbeamten, mehrere Lan-desausschuschcisitzer, der Herr Militärkommandant mit den hier weilenden Offizieren, Herr Bürgermeister Dr. TaV 5 a r mit den Gemeinderätcn und Beamten, Vertreter vieler Vereine und Korporationen sowie zahlreiche Andächtige aus allen Kreisen der Bevölkerung teilnahmen. — (Vom Iustizdienste.) Der Landesgcrichtsrat Heinrich Sturm in Laibach wurde zum Obcr-landesgcrichtsrate für Laibach ernannt. — Dem Landesgerichtsrate Rudolf Perschc iu Laibach wurde der Titel und Charakter eines Oberlandes-gerichlsrates verliehen. — (Aus der Diözese.) Versetzt wurden: Ioh. Iaklitsch, Erposttus in Ober-Skrill, als Pfarr-administrator nach Stockendorf; Anton Lov^in, Kaplan in Ratschach bei Steinbrück, als Expositus nach Ober-Ekrill; Ivan S e v c r, Kaplan in Presser, al^ Pfarradministrator nach Preloka. Angestellt wurde Primiziant Fr. R u P n i t als Kaplan in Ratschach bei Steinbrück; Ignaz Breitender-g e r, GymnastalsupPIent in St. Veit ob Laibach, als Provisorischer Kaplan in Unter-Idria; Seminar-Priester Ivan Berlin, 26. August. Die „Tägliche Rundschau" begrubt "") Sieg von Krasnik als Entlastung der deut,chen Gruppen in Ostpreußen und betont, daß die ostei-relchi,ch-ungarischen Truppen dem Gegner überlegen stnd durch das in jedem einzelnen Manne lebende sittliche Bewußtsein, für eine reinliche Sache und für paus und Herd gegen einen mörderischen Überfall zu kämpfen. Die „Deutsche Tageszeitung" entbietet den österreichisch-ungarischen Kampfgenossen, die um die alten habsburgischeu Fahnen' neue Lorbeeren wanden, die wärmsten Glückwünsche. Hervorragende Waffentat einer Honveddivision. Wien, 26. August. Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich gemeldet: Eine hervorragende Waffentat der aus Honvedkavallerie bestehenden fünften Kavallcriedivision wird nachträglich be-lannt. Sie hatte die schwierige Aufgabe, am 16ten August die russische Grenzsicherung am Zbruez zu durchbrechen und festzustellen, ob sich dahinter stärkere Kräfte befinden. Bei Satanov gelang die Erzwingung des Überganges unter Einbruch in russisches Gebiet. Unsere Kavallerie stieß südwestlich von Kuzmin auf überlegene feindliche Kavallerie, die von Infanterie gestützt wurde. Der Feind wurde trotzdem von den Ungarn in die Flucht getrieben. Die Verfolgung stand erst am nächsten Abschnitte des Zmotricz-Vaches still, wo sich bei Gorodok russische Verstärkung festgesetzt hatte. Obwohl dies nicht Sache der Reiterei ist, griff die Honvcd deu Feind in seiner befestigten Stellung an, wobei fic größere Verluste erlitt. Der Kampf bewies, daß in dieser Gegend starke russische Kräfte stehen. Nach der Lösung ihrer Aufgabe ordnete die Division die Kantonic-rung bei Satanov an. Nachts überfielen Ortseinwohner, verstärkt durch versteckt gehaltene Soldaten, die schlafenden Honveds, wobei eine Anzahl derselben getötet wurde. Der Ort wurde strafweise niedergebrannt. Nach diesem Vorfall sammelte sich die Honveddivision wieder vollkommen schlagfertig. Genaue Angaben der Verluste während des Vorstoßes und infolge des Überfalles sind noch unmöglich, da sich einzelne kleine Abteilungen und einzelne Reiter erst auf weiiem Umwege an das Gros anschließen können. Zwci wackere Bedienstete der bosnischen Landesbahnen. Sarajevo, 26. August. Landeschef Armeekomman-dant Feldzeugmeister Potiorek verlieh dem Dammeister der bosnisch-herccgovinischen Landesbahnen Heinrich Schleifer für eine im militärischen Interesse freiwillig durchgeführte Rekognoszierung auf einer vom Feinde bedrohten Bahnstrecke, wobei Schleifer hervorragenden Mut und Kaltblütigkeit an den Tag legte und trotz Beschießung und mehrfach erlittener Verwundungen die übernommene Aufgabe durchführte, die Silberne Tavferkeits-Medaille zweiter Klasse und verfügte gleichzeitig, daß ihm eine Belohnung von 500 X ausgefolgt werde. Ferner sprach der Landeschef dein Lokomotivführer Josef Steil, der einen gefährlichen Spion ausfindig machte nnd dessen Verhaftung veranlaßt hatte, die belobende Anerkennung im Namen des Allerhöchsten Dienstes aus und wies ihm eine Belohnung von 100 /< zu. Verwundetentransp orte. Wien, 26. August. Wie die „Neue Freie Presse" berichtet, sind gestern abends mit der Südbahn zehn verwundete Offiziere eingetroffen, welche beim Vorgehen der Österreicher gegen die Serben jenseits der Drina durch feindliche Schüsse verwundet wurden. Der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Weckerle verwundet. Bndavest, 26. August. Der Husarcnoberlcutnant Geza Weckcrle, der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten, wurde am linken Fuß am Knöchel verwundet. Die Ärzte behaupten, die Wiederherstellung werde sechs Wochen in Anspruch nehmen. Ter Bedarf an Militära.eiftlichen gedeckt. Wien, 2l). August. Da der Bedarf an Militär-geistlichen gedeckt erscheint, konnte aus der großen Zahl der sich freiwillig zum Kriegsdienst meldenden Seelsorger aller Religionsbekenntnisse eine Aufnahme in das t. und k. Heer für die Armee im Felde nicht mehr erfolgen. Das Kriegsministerium nimmt von den Patriotischen Angeboten der bezeichneten Seelsorger zur freiwilligen Dienstleistung mit besonderer Befriedigung und mit Dank Kenntnis. Amnestie für Militärvcrsonen. Wien, Ai. August. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben allrranädigst zu erlassen geruht: Lieber Ritter von Ho- chenburger! Ich nehme für die Personen, die im gegenwärtigen Kriege in der gemeinsamen Wehrmacht, der Landwehr oder dem Landdsturme dienen und ihre Militärpflichten gekeu erfüllt haben werden, die Einstellung der Strafverfahren in Aussicht, die gegen sie wegen einer vor dem 18. August 1814 begangenen und vom öffentlichen Ankläger zn verfolgenden strafbaren Handlung anhängig sind oder anhängig wjerdcn. Ausgenommen sind die Verfahren wegen strafbarer Handlungen, bei, denen der anzuwendende Strafscch fünf Jahre Freiheitsstrafe übersteigt. Fallen derselben Person mehrere strafbare Handlungen zur Last, so ist die Einstellung des Verfahrens ausgeschlossen, wenn auch nur bei einer der strafbaren Handlungen der anzuwendende Strafsatz fünf Jahre Freiheitsstrafe übersteigt. Wer auf Grund dieser Bestimmung die Einstellung des gegen ihn anhängigen Verfahrens ansprechen zu können glaubt, hat dies bet seinem Austritt aus der Militärdienstleistung seinem Militärkommandanten anzumelden oder sein Ansuchen innerhalb von sechs Wochen nach Aufhören des Kriegszustandes oder bei seinem früheren Ausscheiden aus dem Militärdienst beim zuständigen Gericht zu stellen. Ich ermächtige Sie, die zur Durchführung dieser Meiner Entschließung notwendigen Anordnungen zu treffen. Wien, am 25. August 1914. FranzIosephin. p. Hochen-burger in. p. Graf Tisza kroatisch slavonisch-dalmatinischer Minister. Budapest, 26. August. Das Amtsblatt veröffentlicht cin Allerhöchstes Handschreiben folgenden Inhaltes: Lieber Graf Tisza! Auf Ihren Vorschlag betraue Ich Sie provisorisch während der Dauer der Verhinderung Meines kroatisch slavonisch-dalmatinischen Ministers Grafen Theodor Pcjacsevich mit der Führung der Angelegenheiten Meines troatisch-slavonisch-dalmatinischen Ministers. Am 22. August 1914. FranzIosefthin. p. Tisza n>. i>. — Das Ungarische Telegraphen-Korrespondenz' bureau bemerkt zu dieser Verlautbarung, daß die Vetrau-ung des Grafen Tisza mit dem kroatischslavonisch-dal-matinischen Ministerium damit in Zusammenhang stehe, daß Graf Theodor Pejacsevich, wie bereits gemeldet, sich in Frankreich aufhält und es ihm unmöglich ist, in die Heimat zurückzukehren. Ernennung zmn Botschafter. Wien, 2«. August. Den Blättern zufolge hat Seine Majestät der Kais e r den Sektionschef Grafen Forgach zum Botschafter ernannt. Eintreffen des österreichisch-ungarischen Botschafters aus London in Wien. Wien, 26. August. Den Blättern zufolge ist gestern abends mit einem Scftaratzug der Südbahn der österreichisch ungarische Botschafter aus London mit 2l)0 Mitgliedern der östeneichisch-ungarischen Kolonie eingetroffen. Die österreichische Luftflotte. Wien, 26. August. Das Zentralkomitee zur Schaffung der österreichischen Luftflotte hat neuerlich einen Betrag von 125.425 Kronen dem Kriegs-Ministerium zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag ist das teilweise Ergebnis der Sammlungen der Lotalt'omitees für Oberösterreich, Mähren und Böhmen. Insgesamt wurden bisher 1,507.169 Kronen zur Abfuhr gebracht. Spende für das ztriegsfürsornewesen. Wien, 20. August. Erzherzog Eugen hat an-läszlich der Übernahme des Protektorates über das Kriegsfürsorgewescn der gesamten Monarchie für Zwecke desselben den Betrag vou 00.000 Kronen gespendet. Sympathielundsscbunll der in Wien lebende» Cnnländer für Österreich. Wien, 26. August. Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht eine von den in Wien lebenden Engländern gezeichnete, vom 21. August datierte Zuschrift, worin sie den österreichischen Behörden fur ihre zuvorkommende Haltung danken und ihr leb- Laibacher Zeitung Nr. 200 1722 __________ 27. August 1914 Haftes Bedauern ausdrücken, das; sich ihr Mutterland in den jetzigen Krieg einmischt. Ihre Sympathien seien auf Seiten Österreichs und um diesen Ausdruck zu verleihen, haben sie eine Sammlung veranstaltet, deren Ergebnis, 700 X, dem Österreichischen Nuten Kreuz übermittelt wird. Deutsches Reich. Ein Glückwunschtelegramm des Kaisers Franz Josef an Kaiser Wilhelm. Berlin, 26. August. Das Wolff-Bureau meldet: Im Großen Hauptquartier ist folgendes Telegramm des Kaisers und Königs Franz Joseph an Kaiser Wilhelm am 24. d. M. eingetroffen: Sieg auf Sieg! Gott ist mit Euch! Er wird auch mit uns sein. Allerinnigst beglückwünsche Ich Dich, teuerer Freund, die jugendlichen Helden, Deinen lieben Sohn, den Kronprinzen, sowie den Kronprinzen Ruprecht von Bayern und das unvergleichlich tapfere deutsche Heer. Worte fehlen, um auszudrücken, was Mich und mit Mir Meine Wehrmacht in diesen weltgeschichtlichen Tagen bewegt. Herzlichst drückt Deine starke Hand Franz Ioscp h. Namnr gefallen. Berlin, 26. August. Das Wolff-Burcau meldet: Der Große Gencralstab teilt mit: Bei Namur sind sämtliche Forts gefallen, ebenso ist Longwy nach tapferer Gegenwehr genommen. Gegen den linken Flügel der Armee des deutschen Kronprinzen gin-» gen aus Verdun und östlich starte Kräfte vor, die zurückgeschlagen wurden. Ober-Elsas; ist bis auf unbedeutende Abteilungen westlich von Kolmar von den Franzosen geräumt. Ein Gencralguuvcrneur für die okkupierten Teile von Belgien. Berlin, 26. August. (Wolff-Vureau.) Mit der Verwaltung der okkupierten Teile von Belgien ist von Kaiser Wilhelm Gencralfeldmarschall Freiherr von der G o l tz unter Ernennung zum Gencralgou-verneur beauftragt worden. Die Zivilverwaltung ist dem zum Verwaltungschef ernannten Regierungspräsidenten von dachen, von Sandt, übertragen worden. Freiherr von der Goltz hat sich zur Übernahme seiner neuen Tätigkeit bereits nach Belgien begeben. Auszeichnung des Herzogs Albrecht von Württemberg. Wien, 26. August. Nach einem Berliner Telegramm der „Neuen Freien Presse" verlieh der Kaiser dem Herzog Albrecht von Württemberg das Eiserne Kreuz il. und ?. Klasse. Die Kämpfe gegen die Franktireurs in Belgien. Berlin, 26. August. Der Kricgsberichterstatter der „Berliner Zeit am Mittag" schreibt über die Kämpfe gegen die Franktireurs: Der Franltireurkrica, in Belgien ist die Schöpfung einer wohldurchdachten behördlichen Organisation. Ich sah selbst, wie man den Bürgermeister der Stadt (5lcruwnt einbrachte, wo Weiber wie Bestien nachts über Schlafende und Verwundete herfielen und in nicht wiederzugebender Weise marterten, bis sie der Tod erlöste. Vclgier erzählten mir, der erwähnte Bürgermeister habe trotz des inständigsten Abratens des Ortspfarrers die Bevölkerung zum Überfall auf deutsche Soldaten aufgefordert uud mit Munition versehen. Es uuler^ liegt keinem Zweifel, daß die Verteilung von Waffen und Munition an die Zivilbevölkerung systematisch durchgeführt wurde und daß der Mut der Bürger und die Wut gegen Deutschland künstlich durch Lügcnnachrichten aufgestachelt wurde. In wenigen Tagen, wähnte man, werde es mit Hilfe der Franzosen gelingen, die Deutschen aus Belgien hinauszuwerfen. Um diesen Überfällen ein Ende zu setzen, gab es nur ein Mittel, nämlich mit unnachsichtiger Strenge einzugreifen uud Beispiele aufzustellen, w:lchc durch ihre Schrecken sür das ganze ,^md eine Wirkung bilden sollten. Die prnm'it? Justiz scm' auch die der Provinz Lüttich auferlegte Kriegskontri-butiou iillkcn ausgezeichnet. Ich glaube, oah, vereinzele Fäll? ausgenommen, der Franktireurkrieg zu Ende ist. In Namur wurden viele Hundert Pakete Zigaretten beschlagnahmt. Unter den Tabak war Pulver gemengt, damit sich die Soldaten beim Rauchen die Augen verbrennen. Das belgische Heer hielt sich im allgemeinen tapfer. Die Panik und Flucht der belgischen Truppen war durch unsere strategische und taktische Führung und unsere Überlegenheit begründet. Unter den fortgeworfenen Ausn'lstungsgegenständcn bemerkte man auch Zivilhosen uud erfuhr, daß einzelne Soldaten in« Tornister Zivilkleider mitnahmen, um sich, wenn es schief ginge, leicht in Zivilisten verwandeln zu können. Teutsche Reservisten ans Amerika zu Kriegsgefangenen gcmncht. Amsterdam, 26. August. Das Nolff-Vureau meldet: Meldungen der Blätter aus Falmouth zufolge ist der holländische Dampfer „Potsdam" von Newyork mit 400 deutschen Reservisten uud einigen österreichischen Dienstpflichtigen dort eingetroffen. Die deutsche Post wurde beschlagnahmt, die Reservisten wurden zu Kriegsgefangenen gemacht. Eintreffen des Botschafters Vernsdorff nnd des Staatssekretärs Dernburg in Newuorl. Amsterdam, 26. August. Der „Telegraaf" meldet aus London: Der deutsche Botschafter Graf Vernsdorff ist gestern abends in Begleitung des Staatssekretärs Dernburg in Ncwyork eingetroffen. Tcrnburg erklärt es als seine Mission, in Amerika Unterstützungen für das Note Kreuz zu gewiunen. Das neue deutsche Nachrichtcnbureau in Ncwyork veröffentlicht ein Interview nut Dernburg, worin dieser gegen den schändlichen Überfall auf Deutschland sowie dagegen protestiert, das; England bei der gelben Rasse Hilfe sucht. Bulgarien Gegen die russischen Panslaviftcn. Tofia, 26. August. Das Mitglied der „Slavischen Gesellschaft" Milan Markov verurteilt im hiesigen stambulovistischen Organ „Volja" die fortgesetzten Drohungen der russischen Panslavistcn, die Serbien gegen Bulgarien gehetzt haben. „Niemand darf," sagt das Blatt, „verlangen, das; Bulgarien heute sein Blut für seine Unterdrücker vergieße.'Rußland ist und bleibt unser und der slavischen Idee größter Feind. Wenn die slavische Idee jemals verwirklicht wird, geschieht es sicher ohne und gegen Rußland. Wenn Bulgarien heute seine Neutralität aufgeben müßte, würde dies nicht für, sondern gegen Rußland geschehen. Denn Rußland kämpft nicht für das Slavcntum, sondern für die Knechtung der slavischen Völker. Die Behauptung, daß die bulgarischen Gewehre nicht gegen Rußland schießen, ist ein verbrecherisches Agitationsmittel. Die bulgarischen Gewehre haben seinerzeit nach der Entthronung des Prinzen Vattenberg gegen die russischen Werkzeuge geschossen und würden dies auch heute tun, sobald Rußland in seiner Unvernunft so weit ginge, bulgarisches Gebiet zu verletzen. Die Befreiung Bulga-rieus gäbe Rußland lein Recht, Bulgarien zu würgen. Die Zahlung der Schuld an die Nussifch°asiatischc Bank. Sofia, 25. August. Die „Agence t^grafthiculc vulgäre" berichtet: Wie bekannt, war auf Grund des letzten bulgarischen Anleihevcrtrqges eine Summe von zehn Millionen Nubcl zur Verfügung der Russisch-asiatischen Vank gestellt worden behufs Vcglcichung der am 20. August fällig werdenden Schuld des bulgarischen Staatsschatzes. Diese Summe erliegt nach wie vor in den Kassen der Diskontogescllschaft zur Verfügung der Nussisch-asia-tischen Vank. Da inzwischen die eingetretenen Ereignisse die Zahlung dieser Summe in Petersburg verhindert haben, finden Auseinandersetzungen zwischen der Direktion der bulgarische»: Staatsschuld und der Vnk durch Vermittlung des Ministers des Äußern und der russischen Gesandtschaft statt. Alle Beteiligten werden sicherlich zu-gclien, daß es sich hier um einen Fall höherer Gewalt handelt. Demonstration in einem Kinotheater. Tofia, 26. August. Während der Vorstellung in einem hiesigen Kinotheater erschien nnter den Bildern aus dem Balkankrieg auch das Bildnis des Generals Radko Dimitrijcv. Das Publikum brach iu andauernde Abzugrufc aus. England. Die von den Engländern in den Grund gebohrten Fischerbartcn. Berlin, 26. August. Das Wolff-Vureau meldet: In der von nns wiedergcgebencn Nachricht der „Gazette de Hollande" vom 21. d. M., wonach vier niederländische Fischerboote in den Grund gebohrt und zwei weggenommen wurden, teilt das Generalkonsulat in Hamburg im „Hamburger Fremdenblatt" mit, es handle sich nicht um holländische, sondern um deutsche Fischeclogger, die zum Teile holländische und deutsche Besatzung hatten. x° Die „Wiener Allg. Zeitung" schreibt unter dem Titel „Unerhörte Sprache der russischen Vertreter in Konstan-tinopel, Vukarcst und Sofia": Aus Konstantinoftel erhalten wir Mitteilung über die Entrüstung, die dort über die unerhörte Sprache herrscht, welche der russische Botschafter den leitenden türkischen Staatsmännern gegenüber anschlägt. Er bedroht nicht nur aufs äußerste die Türkei, falls dieselbe sich nicht Nußland anschließe und in die Öffnung der Dardanellen einwillige, sondern er ist sogar so weit gegangen, deutliche Andeutungen zu machen, welches Schicksal Ue leitenden Staatsmänner treffen könnte, die sich dem Willen Nußlands nicht fügen wollten. Man weiß auch iu Konstantinoftcl, daß dieselben persönlichen Bedrohungen von den russischen Vertretern in Sofia und Vukarcst gegenüber den dortigen Ministern ausgcstoßcn wurden und daß mehr als deutliche Anspielungen auf das Los, das Herrn Stambulov traf, gefallen sind. Im Zusammenhang mit diesen Tatsachen müssen die Meldungen über eine Erkrankung des Königs von Rumänien, welche in mehreren rumänischen Zeitungen enthalten sind, beurteilt werden. Es liegt dämlich bisher an hiesiger unterrichteter Stelle keinerlei Bestätigung dieser Nachrichten vor. Es ist sehr wahrscheinlich, daß König Carol das Ersuchen des russischen Gesandten um eine Audienz ablehnte, indem er dem russischen Gesandten mitteilen ließ, er sei unpäßlich. Der König wollte vielleicht einen Diplomaten, der Morddrohungen im Mnnde führt, nicht empfangen. In Sofia nnd Bukarest herrscht über das unerhörte Vorgehen der nissischen Diplomaten dieselbe Entrüstung wie in Konstantinoftcl. Das brutale Vorgehen der russischen Vertreter blieb selbstverständlich vollständig erfolglos. Der Empfang des diplomatischen itorpo im Vatilan. Nom, 25. August. Die „Agenzia Stefam" schreibt: In seiner beim Empfang des diplomatischen Korps an das heilige .Kollegium gehaltenen Ansprache erklärte der österreichisch-ungarische Botschafter, das Ableben Papst Pius X. habe insbesondere das diplomatische Korps in Trauer versetzt, dem es vergönnt war, Zeuge dieser wahrhaft apostolischen Regierung zu sein, die stets vom Wunsche beseelt war, das Wohl der Kirche mit den Intentionen der vertretenen Souveräne und Regierungen in Übereinstimmung zu bringen. Das Konllaue. Rom, 2U. August. Im Vatikan werden die Arbeiten zur Instandsetzung der Räumlichkeiten für das Konklave fortgesetzt. Die Telephonzentrale des Vatikans ist isoliert worden, um jede Verbindung des Konklave mit der Außenwelt zu verhindern. Rom, 26. August. Nordamerika wird an, Konklave durch den Kardinal Farley, Südamerika durch den Kardinal Archivcrdi vertreten s^in. Aus den Nelunnten-trcisen des Vatikans bewerben sich viele um Dienste im Konklave, die sehr begehrt sind. Natürlich wird das ganze Personal einen Eid ablegen müssen, nichts von dem, was sich auf das Konklave bezieht, zu enthüllen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funte!. Gesellschaft der Nahirfrcande bleld für den geringen Jahresbeitrag von nur M 4.80 12 starke, reich illustrierte Monatshefte und 5 naturwisiensdiaftllche Werke erster Autoren Belehrend / Unterhaltend * Treten Sie sofort bei oder verlangen Sie Prospekt beiw. Probeheft be! lg. v. Klßinmayr & tf Foil. Barabcrg, Buchliang in Laibachdlno I SÜffffEHBÜ^'"Sanai^o rium ^^¦¦¦¦HIHP^A^Uos&cker{830m^SUierm&iU. Proaixkte« .............................."~ 1*914 "äss-T" Laibackcr Neituna Nr. 200 1723 27. August 1914 Die Reise um die Erde in 40 lagen Auto/iehcnen von Jean Gilbert Neuestes Heft der „Musil für Alle" 60 Heller Verlag Ulhtem & Co, Berlin 5 W 68 Zu heziclicn uuren: Jg. v. Kleinmayr äs Fed. Bambergs Buchhandlung in Laibach Kongressplatz Nr, 2. Malztee Marke SLÜDIH. Anerkennungen. Von Frau Kmiun v. Tmktfe.xy, Apotliekersr.-nlUn 1h Qru«: Lieber Schwager! Ich will Dir mitteilen, daß Elsas Kleiner mit Sladin (Malztee) aufzogen wird und prachtig gedeiht, daher Sladin warmstens empfohlen wordon kann. Von Fra-i IWnrlo Kerngruber, Ilftekcrnielsterin In IiHtHcti (VinlNchffiiii, Tirol), i\. lJ 1Ö12: Bitte, senden Sio mir wieder 5 Stück i/4kg-lJakete Mal-tce „fciladin". Mir schmeckt Sladin so gut, daß ich keinen Kaffee mehr mag. Ich aber fünlo mich jetzt gesund und kräftig. Malst««, als Frühstück oder als Kindernährmittel im Haus-halte verwondet, ist nahrhaft, cmpitrt 50"/,, an tteld, Wilft« im Milo.li, Httll't« Zucker. 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X 1-50; Günther August, Villen Entwürfe, II. Serie, X 8-—; Günther August. Entwürfe für lleine Wohn- und Geschäfts. Häuser, I< 12'—; Leix.uer Prof. O. von, Entwürfe für Klein-bauten im Sinne bodenständiger Nrchi'.ctwr in Österreich, tart. k 12' — ; Saltykow'Schtschedrin Michail, Die Herren Golowljow, gbd. X 8 40; Heyse Paul. L'Arrabbita, gbd. X 2-88; Kahaua Dr. Heinrich, Grmiozüge der Psycho» >ogie für Mediziner, K 1080; Ostwald Wilhelm, Ernst Häckel, X —-?^; Henderson Lawrence I,, Die Umwelt des Bebens, eine physitallsch« chemische Untersuchung über die Eignung drs Anorganischen für die Bedürfnisse des Organischen, br. Ü6-—. gbd. 1(7-20; Diestcrwegs populäre Himmels, lunde und mathemalische Geographie, gbd. l< 11 40; Dürre E., Auögleichchronil 1908-1ij13 X —-40; Goltz Colma Freiherr v. d., Kriegsgeschichte Deutschlands im XIX. Jahrhundert II.,: im Zeitalter Kaiser Wilhelm des Siegreichen. K 12--; Mi» chelangelo Vnouarroti, Vricfe, gbd. X 5-40. Vorrätig in der Vuch«, Kunst, unb Vlufilalienhanb. lung I«. ». Kleinm«tzl se Fed. Vamber» in Laibach, Kon. gretzplak 2. ^ Wohnung ^\ beßtohend aus zwoi Zimmern, zwei Kabinetten, L\ Vorzimmer, Küche usw., ist im Hause Franz-„ Josefatraße Nr. 5, obenerdig, h. zum nouembertermln zu vermieten. M Auskünfte erteilt dio Kanzlei Dr. Fer- M dlnand Eger, Franziskanergasse 10. ^ 3330 3-1 Mit 1. September 1914 beginnt ein neues Abonnement auf die Uaibacker Leitung. DiePränumerations-Vedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Postversendung: wr Laibach, abgeholt: ganzjährig . . :t<» X — u ganzjährig . . 22 X — d halbjährig . . t.^ » — » halbjährig . . 1> » — » vierteljährig . 7 » »O » vierteljährig . » » »» » monatlich. . . 2 » l5<> » uionatkch. . . I » 8» » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Prännmeratiousbetrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zu entrichten, da sonst die Znsendung ohne weiteres eingestellt wird. An jedem Samstag ist der ganzen Auflage unseres Blattes ein. Illustriertes Unterhaltunasblatt», achtscitig, ohne Änderung der Bczugsbedingnngen, angeschlossen, worauf wir die P. T. Leser bcsoudcrs aufmerksam machen. MW^ Nie ?ränumelÄtlonl Lettäge wollen portofrei ruaelenaet welsen. Jg. v. Klcinmayr K Fed. Zamkerg. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdrnck 736 0 mm ? Ä W R ^nd be«'Vmel«z:Z ^ 'Z'IlT^iT' "735"4 '25^3 SSW.mähig heite? ^' 9 U, Äb. 3b 2 17 0 SO. schwach » 27 > 7 U. F. >" 34^6^11 01 windsM Idünstige Luft> 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betriiqt l8-0", Normale 17 7°. Danksagung. Mu alle ausrilhligcn Vvileidübrzeigungcn, dir uns anläßlich des Hinscheidenü ullftrvv inuigstgulirbten Gattin und Mutter, dezu>. Schwejler, der ^ran Katharine Teutgeb zugekommen sind sonne für die schönen Kranzspenden sprechen wir nllen Verwandten. Freunden und Bekannten unseren herzlichsten Dank aus. Insbesondere danken loir dem P. T. Freiwilligen Lailmcher Fenerwehrvereine für das ehrende Geleite der Verblichenen zur letzten Knhesiätte. Taivach, am 27. August 1914. Die trauernden Hinterbliebenen. Amtsblatt. 3-2 a<1 Z. 2526 B. Sch N. Konkursausschreibung. An der zwcillassigen VoUsschule in Villich' nraz gelangt die Oberlehrerstelle mit den ge> eh 'ch norulierten Vezügen zur definitiven Besetzung. " " ^'e «ehürig instruierten Vewerbungsgesuche stnd m, vorgeschriebenen Dienstwege bis zum 2". September 1914 Hieramts einzubringen. Die im lrainischen öffentlichen Volksschul« dienste noch nicht defmitiv augestellten Bewerber haben auch durch em staatsärztlichcs Zeugnis den Nachweis zu erbringen, dah sie die volle Physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschnlrat Laibach am 14. August 1914. Dr. Cron m. p. 3308 3-2 I- 2526 B. Sch. R. Konkursausschreibung. An der vierllassigen Volksschule in Sankt Marein gelaugt eine Lehrstelle mit den gesetzlich normierten Vezügen zur definitiven Besetzung. Die gehörig instruierten Newerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis zum 20. September 1914 Hieramts einzudringen. Die im lrainischen öffentlichen Vollsschul-dienste noch nicht definitiv angestellten Bewerber haben durch ein staatsarztlichcs Zeugnis den Nachweis zu erbringen, dah sie d,e volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Laibach, am 14. «lngust 1914. 3305 E 6G/14/14 Preklic dražb. Pri podpi8anera sodišèu doloèene dražbe zemljišÈ se ne bodo vršile: 1.) vlož. štev. 29, 159 kat. obèiua Bloèica, 26 Studeno, 131, 231 Lož, 138 Otok, dne 28. avgusta t. 1. 2.) vlož. št. 233 kat. obè. Podcerkev, dne 2. septembra t. 1. C. kr. okrajno sodisèe v Ložu, odd. II., dne 22. avgusta 1914, 3314 C 151/14/1 Oklic. Zoper Karolino Ješenag iz Ljub-ljane, sedaj neznanega bivališèa, ozi-roma njeno dedièe in pravno nasled-niko, kojili bivaliŠÈe je neznano, m je podala pri c. kr. okr. sodniji v Èrnomlju po Petru Majerle, posestnikn v Pred-gradu at. 100, zastopanera po gosp. Oto Ploj-u, c. kr. notarju v Èrnomlju, tožba zaradi izbrisa terjatve po 404 K 72 h. Na podstavi tožbe se je razpisal narok za ustno sporno razpravo na dan 4. septembra 1914 ob 9. uri dopoldne. V obrambo pravic toženke se po-stavlja za skrbnika gospod Jožef Sta-riha, posestnik v Èrnomlju št. 73. Ta skrbnik bo zastopal navedeno v ozna-menjeni pravni stvari na njeno nevar-nost in stroške, dokler se ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje po-oblašÈenca. C. kr. okrajna sodnija Crnomelj, odd. II., dne 20. avgusta 1914. 3316 C I, 91/14/1 Oklic. Mibaela VerbiÈ v Breski vasi toži dr. K. Slanc v Novem inestu radi pri-znanja prostosti služnosti. Narok bo due 31. avgusta 1914 dopoldne ob 9. uri. V obrambo pravic toženca postav-ljeni skrbnik Ivan GerloviÖ v Kosta- njevici bo zastopal istega na njegovo nevarnost in stroške, dokler se ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje po-oblašèenca. C. kr. okrajno sodišÈe Kostanjevica, odd. I., dne 12. avgusta 1914. 3327 k'iliu. 868, I^ß. ^ II. 132/8 Änderungen bei einer bereits eingetragenen Firma. Im Register wurde am 25. Angust 1914 bei der Firma: Wortlaut: Primus Hudovernig Sitz: Laibach Betriebsgegenstand: Handel mit Lan» desprodukten, folgende Änderung einge-tragen: Prokura erteilt der Gattin Icamiette Hudovernig, welche die Firma derart zeichnet, daß sie unter die vorgedruckte oder von wem immer geschriebene, das Prokuraverhältnis bereits bezeichnende Firma ihre eigenhändige Unterschrift bei» setzt. K. k. Landes« als Handelsgericht Lai« bach, Abt. III-, am 25. August 1914. Laibacher Zeitung Nr. 200 __________________________1724 _____________ 27. August 1914 ¦--------- ¦ ¦ ----=---- i ¦ Möbel- und ¦ -i i% „ ¦¦ 8 Laibach, j S Tapezierer- ¦ I |lf||1C|si||||# ¦ Marije Tere- j : waren- : I Y Q , I |\ S zije cesfa 13 ! : Niederlage 5 h ¦ Uy««»»! : (Koliseum). i ¦-------------- ¦ H-------------- I ¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦aaaanaBi ¦ ¦ i ¦ Schlaf- u. Speisezimmer- 5 Niederlage von Ottoma- j ¦ Niederlage in verschie- 5 nen, Divans, Matratzen j ¦ densten neuesten Stilen. ¦ :: und Kinderwagen. :: j ¦ ¦ < ¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦¦i ¦ Schlafzimmereinrichtung aus 46278G | S amerikanischem Nussbaumholz j I 350 Kronen. j 8 Selbe besteht aus: 2 zweitürigen Kasten, 2 Betten, 2 Nachtkästchen, \ J : :: einem Waschkasten mit Marmorplatte und Spiegel. :: : j ¦ ' ~"~ "" i ¦¦•¦¦¦BBBBBBBaBHHBHBaaBBBBBBBHBBBaaBaaBBaaBBiiaaaBBaai > Soeben beginnt zu erscheinen: ß l Peter Slofegger I « Ssfammelte Werße i W Vom VsrfaNer neubearbsitete und nsusingeteilts Nusgabs ß » I. 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