^l^_________ Dienstag, 17. Iiinncr 1899. Jahrgang 118. Mbacher W Wma. «»»iiäbrlz f,. i" balki^?^,, '^ ° ^ " e t se I! b >I n g: ganzjährig sl. l5, halbjährig fl. 7 50. Im Comptoir: ^ Dle «Laib. Zta,, erscheint täglich, mit Niisnahme der Sonn- und Feiertage, Die Ubmlnlftr«llon befindet stch "«int Insciaie h « ,,V <" n i< ' "'^ ^^ lOlstellung <»« Hau« ganzjährig fl. i. — Instrtlunölltbllr: Für X E«ngrel«plah Nr. 2, die «iedactton Äarmherzigergasse Nr, 15. Sprechstunden der Redaction von 8 bis 10 Uhr vor» ^, " ^ tr,, grührre per Zeile 6 lr,? bei öfteren Wledeiholungen per Zelle 3 lr. V mittag». Unfranlierle Briefe weiden nicht angenommen, Manuscripts nicht zurückgestellt.^ ^ Amtlicher Theil. ^ «llerh?Mer''/^/^ltolische Majestät haben mit 2 ^ dem «/tt ^"lchlteßuug vom 30. December v. I. akademischen Gymnasium in Wien, « Nna k ^s's Mit aus Anlass der erbetenen Ver- ' des ^nn. ^leibenden Ruhestand das Ritterkreuz geruht. ' ^osef-Ordens allergnädigst zu verleihen ^ 'lllerMste/' ^k. Apostolische Majestät haben mit den 5)3"-« ^"schllehung vom 8. Jänner d. I. PraaMatt?^"ih der Finanz-Landesdirection in ., ministerim. .tt^ ^ °."e l zum Sectionsrathe imFinanz- ,Nlll> sterial.Sel'^ V?^'^t ^ ernennen und dem Mini- den Tite".^' dieses Ministeriums Johann Iaggi UV! huldvMt,. ^Malter eines Sectionsrathes taxfrei >l zu verleihen geruht. ,5g -________ Kaizlm. p. i.e^ Verordnung des Justizministeriums < M December i ^"b"m!g der Verordnung vom Uten /s°'' ^ ^ ^- ^- Vl. Nr. 293 (Advocaten- . Currentientarif.) «,«/ cember i'ttu?" «^ ^ ber Verordnung vom 11. De- "^ Wnwärt^/ ^ G- Vl. Nr. 293, tritt in semer > 12^> Hinkunft zu l t''""s außer Wirksamkeit und hat in in drei Classen: ^"lizeirayon a l 'l'^ s"r Wien und die im Wiener 1^ Polizeira^"'Klasse s"r Prag und die im Prager ^ ^emberq ^'L^""i Orte, für die Städte Brunn, ^ ^'^bruck und 9in^' ^'bach, Trieft, Salzburg, ,l 8 ^"ienbad iw "^ bann für die Curorte Karlsbad, - Die d'i^n u„d Is^l. zelt's lm Reichst!!p ^ ^lt für alle übrigen Orte der § 2. ^, ^ltretenen Königreiche und Länder, ""der 189? <>,"" ^er Verordnung vom 11. De-yat die iv l5, „ G. Vl. Nr. 293, beiliegenden Tarife . 8 3. Hsft zu entfallen. "jirljamteit "°^nung tritt am 1. Februar 1699 Ruber m. p. Der Handelsminister hat in Gemäßheit des Artikels IV der organischen Bestimmungen, betreffend die Betheiligung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder an der Weltausstellung 1900 in Paris, im Einvernehmen mit dem Minister für Cultus und Unterricht den Ministerialrath im k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht Friedrich Stabler v. Wolfer s g r ü n zum Mitgliede des SpecialcomM für die bildende Kunst in Wien und den Architekten, Negierungs-rath und o. ö. Professor an der t. l. böhmischen technischen Hochschule in Prag Josef Schulz zum Mit» gliede des Zweigcomite's für die bildende Kunst in Prag ernannt. _________ Den 14. Jänner 1899 wurde in der l. l. Hof' und Staats» druclerei das lV. Stück des Reichsgesehblatte» in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Ven 14. Jänner 1899 wurde in der l. l. Hof« und Staats» druckerei das I.XI. Stück der italienischen und das I.XXXVII., I.XXXV1II. und I.XXXIX. Stück der ruthenischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes vom Jahre 1898 ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Der Iudustriebeirath. Am 13. d. M. hielt der Industriebeirath nach halbjähriger Pause wieder eine Berathung ab. Der Handelsminister Baron Dipauli eröffnete die Versammlung und begrüßte die Theilnehmer mit einer Ansprache, in welcher er die Stellung der Regierung zu den Aufgaben des Industriebeirathes und zu den auf der Tagesordnung befindlichen Verhandlungsgegcn-ständen, Exportförderung und Actiengesetzgebung, präcisierte. Der Handelsminister erklärte, die Aufgabe der Regierung sei es nicht, zu schaffen, sondern zu fördern, zu Pflegen und zu unterstützen. Auf dem Gebiete von Handel und Industrie müsse der kräftige eigene Impuls des Kaufmannes, die fchöpferische Thätigkeit des Industriellen maßgebend sein, die Regierung könne diese Initiative keineswegs ersetzen. Die nothwendige Vorbedingung für eine Besserung und Gesundung sei ein starker, kräftiger, von Initiative erfüllter Kaufmanns- und Handelsstand, eine muthvoll ausblickende und auf sich vertrauende Industrie. Der herrschende Pessimismus müsse unbedingt aufgegeben werden, denn auf manchen Gebieten fei noch vieles zu leisten, können noch große Erfolge erzielt werden. Der Minister betonte mit Nachdruck, dass Industrie und Handel in vielen Richtungen noch ausgestaltet werden können, dass die Regierung durch Ermunterung, Fürdernng und Unterstützung noch vieles für Handel und Industrie in Oesterreich zu thun in der Lage ist. Die Rede wurde mit großem Beifall aufgenommen. Sodann referierte Hofrath Hallwich über die Exftort-orgcmisation in Oesterreich. Er beantragte die Gründung einer großen capitalkräftigen Exportassociation. Mitglied Ritter v. Kink verlangte mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Papierindustrie Reformen in der Prefsgesetzgebung und ferner Reformen im Submissions-Wesen. Ginzkey stellte den Antrag anf Bestellung kaufmännischer Attaches bei den Consulaten. Mahla beantragte 10jährige Steuer- und Gebürenfreiheit für die Exportgesellschaft. Nach einer längeren Debatte, in welcher verschiedene Details, betreffend den Export« Handel, erörtert wurden, fand die einstimmige Annahme der vom Referenten und den Mitgliedern Ginzkey und Mahla gestellten Anträge statt. Den nächsten Verhandlungsgegenstand bildete die Reform der Actien^ gefetzgebung. Herr Mühlinghaus legte die Beantwortung des von der Regierung mitgetheilten Fragebogens vor, welche mit einigen Abänderungen angenommen wurde. Der Handelsminister machte hierauf Mittheilung, dafs in den Abtheilungen noch die Berathung eines antonomen Zolltarifes, die Vorberathung der Handelsverträge, das Submissionswesen und eine Reihe von Specialreferatcn in Verhandlung stehen. Es werden ihnen noch ein Reformentwurf über Schutz gegen Uebervortheilungen im Warenverkehre, die Frage des Cartellwesens und die Emzelanträge von Mitgliedern, darunter auch die auf Eisenzollermäßigung, zugewiesen. Zum Schlüsse dankte der Minister den Mitgliedern dcs Industrierathes für die aufopferungsvolle und thätige Mitwirkung an den gefassten Beschlüssen. Er könne nur die Hoffnung aussprechen, dass die Beschlüsse nicht leere Worte bleiben werden, sondern auch ihrer Verwirklichung zugeführt werden mögen. Er hoffe, dafs es möglich fein werde, in wenigstens nicht allzuferner Zeit die Mitglieder des Industrierathes wieder zu einer Sitzung einberufen zu können. (Beifall.) Die Rede des Herrn Handelsministers findet in mehreren Wiener Blättern eine sympathische Beurtheilung. Das «Neue Wiener Tagblatt» bezeichnet sie als ein «modernes Industrieprogramm». Kein Industrieller l,2 _________ i Feuilleton. ^ Ein Schick! al. - Von W. Kühl. " Kaumw s> ^^"^ ^llen^zu den in der ^"g.kg.angen, als Klein-Gretchen ."K Köchen trat ^' beschäftigten kleinen Dienst- ^M< !?°h"' bH' A°hl >m Haul« bleiben, Anna, nich! ° „»«" pst»««,,,. ^«""«!° °»m, große,, MMm„e„sti,nch "°^«> "° Luge, df ° °« »°rj!i„dei »ar, m.d es war die 2l-„! de« ^H« Nu «"^«us den, jungen M«,.de Mupfte, i,l«„>»H °" b°u e °M,,. °°m> eil»»!>!, d»,s dn allein aus ">""' w^'We«. „m.^°°'° da« Wadchen, "ernd das Kind, -aber ich ,°«'o >»,« »^ gehen,?"« 2""' Wwe. liebste, beste Anna, . ?ein.e dich, .aber du >"",H den .^'« l°Ü«° d'oj^d^'"'^""' wiederkommt!. ' ""' ^in",l"!ch«nO«!e, ü,^'",Vu< "««. «Ute durch ^3> !«H'M entlang, bis Starr vor Schrecken ruhten die Kinderaugen auf der leeren Stelle. Wo war Maus Dierks' Boot, das doch sonst immer an dieser Stelle lag, um dann nach der gegenüberliegenden Stadt zu fahren, wo der Schiffer den Einkauf von allerlei Waren vermittelte und dabei auch wohl Paffagiere hin und her beförderte? Noch blickte sie mit trostlosen Augen nach den Häusern der Stadt, als ein großer Knabe etwas befangen an sie herantrat. «Guten Morgen, Gretchen!» sagte derselbe. «Sieh einmal, hier habe ich zwei wunderhübsche Vogeleier. Willst du die haben?. Nur flüchtig fafste sie das Verlangen, die Hand danach auszustrecken; dann wandte sie den Kopf und ein herber Ausdruck trat in ihr Geficht, als sie erwiderte: «Mutter sagt, wir dürfen keine Vogelnester aus-nehmen, und von dir nehme ich auch gewiss nichts an!» «Bist du mir noch böse von gestern?» fragte der Knabe. «Ich fagte es ja nur, weil du mich Grobian genannt hattest!» Keine Antwort erfolgte; nur ein fehnfüchtiger Blick schweifte hinüber nach den rothen Häufern der Stadt. «Was fuchst du, Gretchen?» fragte der Knabe wieder. «Ist deine Mutter mit Klaus Dierks nach der Stadt gefahren?» «Nein, Mutter nicht, aber ich wollte :mt ihm dorthin», antwortete sie. «Wie kommt es, dass er so früh fuhr?» , ^ ^ «Weil es Sonntag ist!» erklärte der Knabe. «Doch was willst du drübcn?- Und als keine Antwort erfolgte, trat er einen Schritt näher und fuhr fort: «Wenn es nothwendig ist, will ich dich hinüber bringen; unser Boot liegt dort hinter der Erle; es ist ein schönes Boot nnd es ist zu Pflingsten erst neu angestrichen.» Ein erleichterter Athemzug hob die Brust des Kindes. «Du, Erich?» fragte sie. «Kannst du es denn?» «Ganz leicht, und ich thue es, wenn du mir versprichst, nicht mehr böse auf mich zu fein!» sagte er etwas hastig. «Ich bin dir ja gar nicht mehr böse — und bald ist ja auch alles gut!» fügte sie voll freudiger Zuversicht hinzu, um dann vertrauensvoll fortzufahren: «Du, Erich, kennst du Dr. Stein, der Kurts Bein gesund gemacht hat? Zu dein will ich! Aber ich thue es heimlich! Mutter hat Angst davor, die will ich ihr erspar.-!,. Aber wir müssen eilen, denn ich muss zurück sein. ehe Mutter aus der Kirche kommt!» Wenige Minuten später glitt das Boot mit den Kindern über die blauschimmernde Flut. Kosend fuhr der Wind durch die reiche,, Locken des Madchens und strich über die Seerosen, die in keuscher Schöne auf den glänzenden Blättern ruhten. «Was für wunderschöne Blumen, Erichl» sagte Klein - Gretchen. «Wenn ich doch davon nur welche pflücken könnte für Mutti!» «Davon habe ich schon oft welche gehabt», antwortete der Knabe. «Du nicht?» «Ich habe nur einmal zwei von Geerdt Vogt bekommen, aber dir waren schon ganz well.» Laibacher Zeitung Nr. 13. 100 17. Jänner 1899^ > könnte die Wünsche und Forderungen für Belebung des Handels und der Industrie anders zusammenfassen, und es sei gewiss bemerkenswert, von leitender Stelle aus ein solches Programm zu vernehmen. Das «Illustr. Wiener Extrablatt» gibt der Meinung Ausdruck, die Rede werde zweifellos die bei» fällige Zustimmung der gesammten Oeffentlichkeit finden, wie sie den einmüthigen Beifall der Industrieräthe gefunden habe. Sie stelle sich als eine Kundgebung gegen den leider bei uns landesüblichen Pessimismus, gleichzeitig aber als ein Appell an die Thatkraft derjenigen dar, welchen vor allem das Wiederausblühcn unserer heimischen Arbeit am Herzen liegen müsse. Das Allererfreulichste an der Rede sei der Ernst und die Entschlossenheit, welche sie offenbart, dem industriellen Regenerationswerke den wirksamen Hebel der Regierungsmacht zur Verfügung zu stellen.______ Politische Ueberstcht. Laibach, 16. Jänner. Die «Wiener Zeitung» publiciert eine vom 14ten Jänner datierte Verordnung des Gesammtministeriums, mit welcher die im Juni 1898 für 33 politische Bezirke Galiziens getroffenen Aus nah ms< Verfügungen hinsichtlich der noch in Betracht kommenden acht Bezirke aufgehoben werden. Das «Deutsche Vollsblatt» ergreift neuerlich den Anlass, um Gerüchte von Unterhandlungen, die angeblich in der Richtung einer Fusion der katholischen Volkspartei mit den Christlich-Socialen stattgefunden haben sollen, nachdrücklich zu dementieren. Das Executivcomite der czechischeu Reichsraths- undLandtagsabgeordneten hat nach eingehender Debatte über die allgemeine Lage und die Stellung der Czechen beschlossen, es sei an der bisherigen Taktik festzuhalten und die weitere Entwickelung der Dinge im Parlament abzuwarten. Aus Görz, 14. d. M., berichtet man: Die heutige Sitzung des Landtages war wegen Ausbleibens der italienischen Abgeordneten beschlussuufä'hig. Die Letzteren übermittelten dem LandeshauptmannsteUvertreter eine schriftliche Begründung ihres Ausbleibens. Ueber Allerhöchsten Auftrag wurde der Landtag vertagt. Die «Wiener Abendpost»schreibt unter dem 14. d.: Das «Grazer Tagblatt» debütierte mit der Meldung, dass bei der Bezirkshauptmannschaft Marburg die für Steiermark erlassenen slovenischen Sprachen-Verordnungen bereits erliegen. Ein Telegramm aus Graz berichtet —so lesen wir im «Fremdenblatt» — von dem großen Heiterkeitserfolge, den in den dortigen informierten Kreisen die Meldung des radialen Moniteur erzielt hat. Das so vortrefflich unterrichtete Blatt dürfte wahrscheinlich auch schon in Kenntnis der Verordnung sein, die den politischen Instanzenzug in Steiermark dahin regelt, dass künftighin alle wichtigen Verfügungen bei der Nezirkshauptmauuschaft in Marburg bereits zu erliegen haben. Bei der am 14. d. M. vorgenommenen Ersatzwahl aus dem zweiten Wahlkörper der Wählerclasse des schlesischenGrohgrundbesitzes wurde an Stelle des verstorbenen Landtagsabgeordneten Stonawski der Gutsbesitzer Strygowsli in Prodzietz zum Landtagsabgeordneten gewählt. Der deutsche Reichstag hat die Militärvorlage in erster Lesung erledigt und sie dann der Budgetcommission zugewiesen; wenn ans den Reden der Parteiführer in dieser Debatte aus das Schicksal der Vorlage geschlossen werden darf, so schcint ihre Genehmigung in ihren Grundzügen sicherzustehen, denn auch der Vertreter des Centrums, auf dessen Stimmen es ankommt, erklärte, dass seine Partei die Vorlage sachlich prüfen und das Nationalinteresse über das Partei-Interesse stellen werde. Schwierigkeiten dürfte aber die Frage der zweijährigen Dienstzeit bereiten, da zahlreiche Abgeordnete deren dauernde gesetzliche Festlegung verlangen, während die Regierung sie wieder nur für die Dauer des Quinquennats zugestehen will. Der Reichstag wird erst am Dienstag wieder zusammentreten und die zweite Lesung des Etats beginnen. Der Papst wird im Laufe des März ein Con -sistorium abhalten, in welchem er eine Anzahl von Cardinälen creieren wird. Unter den für diese Würde ausersehenen Prälaten befinde sich auch der päpstliche Nuntius in Paris, Msgr. Clari. Bezüglich der dann zu erwartenden Neubesetzung des Pariser Nuntiuspostens verlaute, dass auf denselben vielleicht der jetzige Nuntius in München, Msgr. Lorenzelli, berufen werden dürfte. Der Plan der Abhaltung eines macedonischen Congresses in Gens stellt sich als das Privatunternehmen eines in Agram lebenden Bulgaren, des Herausgebers der dort erscheinenden «Makedonia», Dr. Kapcev, heraus, welcher mit den Kreisen des macedonischen Comite's in der bulgarischen Hauptstadt in keiner näheren Verbindung steht und auch ganz andere Elemente, insbesondere die im Auslande und speciell in Bukarest lebenden Albanesen in den Vordergrund zu stellen beabsichtige. In der Erkenntnis, dass den Bulgaren in Macedonien mit einem solchen Con-gresse in keiner Weise gedient wäre und dass der Ur» Heber des Congressplanes der hiefür erforderlichen Autorität vollständig entbehre, hat das Centralcomite' in Sofia endgiltig beschlossen, sich von diesem Projecte vollständig fern zu halten. Es seien unter diesen Umständen für das Zustandekommen des Congresses sehr geringe Aussichten vorhanden. Um politische Umtriebe zu verhindern, wird die Grenze gegen Bulgarien türkischer-seits strengstens überwacht; ein Uebertritt herüber und hinüber wird nicht gestattet. Man besorgt von einem längeren Andauern dieses Zustandes empfindliche Störungen des Handelsverkehres. Die Ibvrocentige Anzahlung (84.000 Pfund) auf den im August v. I. mit Mauser-Loewe abgeschlossenen Vertrag zur Lieferung von hundert Millionen Patronen wurde, wie bereits gemeldet, am 11. d. M. geleistet. Dagegen liegen noch vom alten Contracte her, theil« weise schon seit drei Monaten, auf einem bulgarischen Dampfer und auf österreichischen Lichterschiffen im Bosporus siebeneinhalb Millionen Mauserpatronen, weil die bezüglichen Theilzahlungen nicht erfolgen. Der für diese Schiffe von der Türkei zu bezahlende Zins beläuft sich schon auf über 14.000 ft. Infolge dieser Zahlungsverzögerung haben die deutschen Fabriken die Patronenfabrication für die Türkei eingestellt. Während die letzten Meldungen die Lage auf den Philippinen als äußerst kritisch bezeichneten, so dass täglich ein Zusammenstoß zwischen den amerikanischen Soldaten und den Tagalen befürchtet werden konnte, wird der Londoner «Morning Post» aus Manilla gemeldet, die Lage sei jetzt viel ruhiger; die Thatsache, dass eine Besprechung zwischen Vertretern der Vereinigten Staaten und der Tagalen stattgeM ^ habe zur Beschwichtigung der Aufregung viel / ^ getragen. Die Zeitungen der Philippinos schlügen e^ ^ milden Ton an und äußerten die Hoffnung, ^ c^ Schwierigkeiten würden sich auf friedlichem VW sie, — (Graf Julius Faltenhayn f) ^ ^ «Wr. Ztg.» schreibt über den Grafen Julius Fattens ^. Als er am 19. Juni 1895 mit dem gesammten Eabl ^ vom Amte zurücktrat, dankte Seine Majestät der K^ ^ dem wiederholt mit Beweisen kaiserlicher Gnade Betm s^ — er war 1882 durch Verleihung des Ordens ^ eisernen Krone erster Classe und 1889 durch Verleg des Grohkreuzes des Leopold-Ordens ausgezeichnet w^ ^ — in einem huldvollen Handschreiben. «Es ist M ew Herzensbedürfnis — heißt es in demselben — 3^ h^ für die vieljährigen, treubewährten und ausgezeich^ z^ Dienste, welche Sie Mir und dem Staate mit patriots y^ Hingebung geleistet haben, Meinen anerkennendsten ^ auszusprechen und Sie zu versichern, dass derselbe A, W zugleich mit Meinem unveränderlichen Vertrauen gel^ ziil bleibt.. Fast dnrch 16 volle Jahre ist Graf FalleB ^s demselben Ressort vorgestanden. Viele Förderung ^ de» ihm die österreichische Landwirtschaft; von den zahl"'- ^ Gesetzen, die während seiner Amtswirksamkeit M' in kamen, seien nur als die wichtigeren hervorgehoben^ » hatte er im Salzkammergut und auf seine» Besitzt Vi verbracht, zur Eröffnung des Abgeordnetenhauses l^l «H nach Wien zurückgekehrt. In der jüngsten Zeit ^ Ne wieder Anzeichen des Leidens auf, und seit Begin"' Dl Jahres war der Graf ans Bett gefesselt. Graf 3"l Er hayn war seit dem 19. October 1657 mit der' „ witweten Gräfin Victoria Keglevich geb. Gräfin 3^ de Crenneoille-Poutet vermählt; die Ehe war kind^ geblieben. ^ — (Der österreichische.Pavillo» " der Pariser Ausstellung.) Ueber die ' 10. d. M. in Paris angekommenen Pläne des öst^ V< chischen Ausstellungs-Paoillons des Architekten ^ ^' mann äußert sich das Journal des Mbats folg^, de, maßen: «Der Stil Fischers von Erlach, den der M" vo sich zu eigen gemacht hat, weicht nicht sonderlich von de, ab, den wir den «Chalnps-ElrM-Stil» nennen "'^ ^ und dessen charakteristische Merkmale ovale und ft^ ^ Dome find. In der Avenue der Champs ElyM '^ A man mehrere Exemplare davon bewnndern. ^r^, ^ reichischc Pavillon ist weniger überladen als die ^ ^ «Soll ich dir welche pflücken?» «Wenn du es kannst, bitte, Erich! Ich glaube, Mutti würde sich sehr darüber freuen!» Behutsam lenkte der Knabe das Boot in die Nähe der herrlichen Blumen, aber das Pflücken war doch recht schwer; immer, wenn er sich hinausbeugte, glitt das leichte Fahrzeug zurück. Da gerieth er in Eifer, warf die Jacke von sich, streifte den Hemdärmel hoch und lehnte sich weit hinaus. «Erich! Erich!» kam ein Angstschrei vom anderen Ende des Bootes. Doch diesmal hatte er sie erfasst, noch ein kräftiger Ruck, denn die Stengel waren lang und start — und dann ein Schrei, ein kurzes Aufbäumen des Waffers — und mit dem Kiel nach oben trieb das Boot. Doch schnell tauchte das dunkle Knabenhaupt auf, mit geübter Hand theilte er das Wafser, Todesangst im Blicke suchte er einen blonden Mädchenkopf zwischen den Blumen und dem Gerank. Immer enger umkreiste er die Gruppe der verhängnisschweren Blumen, bis seine Kraft zu erlahmen begann und er sich dem Ufer zuwenden musste. Kein süßes Kinderantlitz tauchte aus der Tiefe auf — leise verrannen die Wellen — einige aufgeschreckte Käfer begannen von neuem ihr summendes Spiel — die ins Schwanken gerathenen dicken Blätter reihten sich zu einer dichten grünen Decke .... In ehernem Schweigen ruhte die Wasserrose über dem Grabe einer früh geknickten, armen jungen Menschen-knospe..... I)er Zoctc>57. Roman aus dem Leben von L. Ideler. 12. Fortsetzung. «Das fiel mir wohl auf,» versetzte Käthe, «aber er hat uns doch ein Schreiben von Hans überbracht, in welchem uns dieser seinen Freund auf das wärmste empfiehlt!» «Wirklich?» fragte Rauenthal ungläubig. «Wirtlich! bestätigte sie. «Es war ein Brief von meinem Verlobten, und es lag in diesem Brief ein Billet an mich. Nein, Herr Doctor, das ist anßcr allem Zweifel!» «Dann stehe ich einstweilen vor einem Räthsel,» erklärte Rauenthal. «Doch lassen Sie uns zu den anderen zurückkehren. Ihr Herr Vater möchte uns am Ende vermissen.» Es wurde Kaffee und Cigarren herumgereicht, und die Unterhaltung war jetzt eine recht lebhafte geworden. Mr. Wilson sprach von allerhand technischen Erfindungen und bewies eine sehr große Kenntnis in allen Fächern, die sein Gebiet streiften. Er schien ein sehr unterrichteter, in seinem Fach außerordentlich gewandter Mann zn sein. Zuletzt gerieth das Gespräch auf die neue Construction der Gcldschränke, deren Panzerplatten und künstlichen Schlösser immer mehr vervollkommt würden, um den wertvollen Inhalt vor Dieben und Einbrechern zu schützen. Baron Langen meinte ein wenig gelangweilt, dass der Gcldschrank ein Möbel sei. das für ihn doch nieinals in Betracht käme. Der Commerzienrath hingegen pries seine neueste Erwerbung in diefem Fach und fprach die festes verficht aus, dass an diesem Geldschrank sich >' Fremde vergebens versuchen würde. Der Engländer hörte lächelnd zu. ^ «Die Geldschränke kommen alle aus EnglaN" ^ Amerika, Herr Commerzienrath,» sagte er dann- ^ Deutschland erfindet man kein System. Ich biü' genieur, musste aber erst die praktische Schlosses erlernen, um mich meinem eigentlichen Berufe n",. zu können, und habe in London drei Monate in^ Geldschrankfabrit gearbeitet. Ich mache jeden A fchrank auf, und zwar mit einem ganz gewöh^ Nagel. Das lernt man!» ^ «Das wäre!» rief Grünau mit lebhaftem 2",, spruch. «Wenn auch die Constructionen in E"^ erfunden werden, so sind sie doch voneinander!^ schieden, dass es Vermessenheit wäre, zu behal" man könne eine jede beherrschen. Wann habeu > einer solchen Fabrik gearbeitet?» . ^ «Vor etwa anderthalb bis zwei Jahren, »cy^ es nicht mehr ganz genau, es kann auch noch her sein,» entgegnete Wilson. .„,! «Sehen Sie wohl?» triumphierte der E^ zienrath. «Und ich habe diesen Gcldschrank vor >>! , naten erst getauft, und man hat mir verfiche^^ es ein ganz neues, bis jetzt unübertroffenes ^ z sei. Das kennen Sie dann gar nicht!» , «> ' «Ich biete eine Wette von 100 Mark an, H , Ihnen dieses ganz neue, bisher unübertroffene .^ mit einem gewöhnlichen Nagel und einer Kne> öffnen will,» erwiderte Wilson spottend. --^^Zeitung Nr. 13. 101 17. Nnner 1«W lcf"" el n T ^"/Paläste, die Meisterwerke unserer Archi- '«l,^ rh er^sl^^ geschmackvoller; er ist nicht besondirs len^, die °n ^ ^'" ^^ben mit zwei Stockwerken dar, "^ flankiert «n.? "°" ^t hervorspringenden Erkern ^ E^l.n.^ ""d von Stockwerk zu Stockwerk aufstrebende s"^ Fens 3'^" °"lweisen. Ueber den Erkern sind die die N"ll"ungen durch bischen ersetzt, von denen aus 'lg"' ftraksp'. - ""^ denen pausbackige Liebesgötter reiten, Wasser- s" ^ Attik. >. ^"^ ^""' lendcn. Als Krönung dient eine digl" und ^ ^r°" kriegerischen Emblemen. Kürassen, Helmen Vau "^^mor-Statuetten überragt wird. Der ganze -^ stimmt "«^' "^" legenden Terrasse ruht auf einen, Orangenbäume in Kasten < Bans k^ ^" ^ten dieser Arcaden, während von der ^.! ihr Wall.^?/" ""^ der Terrasse zwei Springbrunnen lenk seine H^?bWoen. ^« kaiserliche Doppeladler breitet ^ a,ad. . ^ ^" ^" Giebel des Niittelfenstcrs der Haupt- " ^! lann w r/ ^ ^"Ue Einfachheit des ganzen Baues ^ scheren «^ "." ^"" d'Orsay mitten unter phantasti- 'en^/ Eindr,,rf? ""spruchsvollen Pavillons einen recht guten erleihl ""»"ruck hervorbringen.» ^ "^ Muni.,./^"6 der ewigen Stadt.) Das römische ^^ ewi°7n ^ "'"^ bekannt, dass die Einwohnerschaft der ' ^ hat in^ ^" dem 1. d. M. die halbe Million erreicht >"^ Am 2N >- '"^ ^eselbe auf 500.028 Personen belief. ""! Noms nur 2?«?^ ^?" betrug die Einwohnerzahl en ^ ^ />> ^ Personen. 'e^ Mit n,?^ ^durchUmerila in 95Stunden) s"k ziige dio .""berordentlicher Geschwindigkeit die Express-llle^ lässt sich ^V ^dlosen Prärien Amerikas durcheilen, "3 ^ der ^äl?/? ^ ""mer mehr verringernden Dauer lhl"" messen K , ^^schen Ncwyork und San Francisco er-z"^! w Newlwr, s "" "" Sonntag um V.K) Uhr abends 'be" l Donnerst« ^^^ner Expresszug der Pacificbahn schon l"g , und verrin "!" ^ ^ ^^ °^nds in San Francisco an he",,' W8 Stund c ^""t die bis jetzt beste Fahrzeit von und!'', 13 Stunde, ^ ^^ Durchquerung Amerikas um volle und der selbst !' ^ ^^^ Kilometer betragende Strecke in lch "! "genden ^-^ """rikanische Verhältnisse Aufsehen er-al>"'! schnittliche 3 ^°" ^^ Stunden zurücklegend. Die durch-Le< reichte iedn^ /"^ ^" Sllmoe war 50 Kilometer, er-u"b. von über «^ ^^^"""s^ die beängstigende Schnelligkeit "^ regelmäkia s ^^'"ter. Dieses fabelhafte Tempo soll jetzt l" ", leit durch 5"^alten werden, da sich dessen Nothwendig-0" "' ^ausgestellt ^l, ^"b"'^ Hawais und der Philipp!.,en W'' Macbech/3^ Alter des Radelns.) Schon zu "" 'Macbetb. «? ""rde geradelt. Beweis: Shakespeares t " ^nda und Nnö/' ^""^ ^ (Uebersetzung von Schlegel, gin" Dritte l>ere> 3" Erste und,w«>/ 'c.' °^ H"l! Macbeth und Vanquol. bet ^ und Macbeth, all Heil!« n ^ ^ Errichtung einer dritten Knaben- die -^ <^. ""lnsschule in Laibach. vs", ^ollssch^ .^ «rage der Errichtung einer dritten Knaben- W. ^'neinderatl, s . ?^ ^^ s"t Jahren actuell. Auch der M', derselben besck.«?. ''^ bereits zu wiederholtenmalen niit AliÜ vorige« Jahre« ^' Zuletzt in der Sitzung vom 18. October v< den P^ ^ « m ^^. ^ 2^^ ^^^^ ^^^ «', 3"bau zur e^. «°sl ^"ert.narksch'ein'1,,,w°l)lgefüllten Brieftasche einen " l" E "" begab 7i"". ^r/?" «lcichmüthig daneben. ^ . ^"Mg in das ZM^^^^t si« du^3'" stand d...^^'""""' des Hausherrn. ' " sV''^lich! ^ Zerne Geldschrant, fest und un- Wie wir erfahren, ist der betreffende Plan sammt Kostenvoranschlag vom Architekten Kaudela ausgearbeitet worden. Die Kosten für einen Zubau in der Maierhof-gasse, wodurch in jedem Stockwerte je zwei Lehrzimmer gewonnen würden, sind auf 41.747 fl. berechnet, da dieser Zubau die Errichtung eines zweiten Stiegenhauses erfordern würde. Ein Zubau an der Stelle der gegenwärtigen Turnhalle würde allerdings nur einen Kostenaufwand von rund 14.000 fl. erfordern, doch würden dadurch nur vier kleine Zimmer gewonnen werden, die fich zu Unterrichtszwecken kaum eignen dürften. Der Stadtgemeinde dürfte demnach kaum etwas anderes übrig bleiben, als sich für die Errichtung einer dritten Knaben-Volksschule zu entschließen, und dies umsomehr, als durch den beabsichtigten Zubau die Errichtung einer neuen Schule nur für wenige Jahre verschoben werden könnte. Ueber die Nothwendigkeit der Errichtung einer dritten städtischen Knaben-Voltsschule in Laibach hat der Referent über die städtischen sloucnischen Volksschulen, Herr k. t. Bezirtsschulinjpector Franz Levec, einen ausführlichen und sehr instructive» Bericht ausgearbeitet, welcher vom t. t. Stadtschulrathe einstimmig genehmigt wurde. Wie wir diesem Berichte entnehmen, weist die Zahl der Schullinder im Echulbezirke der Landeshauptstadt Laibach in den letzten zehn Iayren eine steigende Tendenz auf. Berücksichtigt man auch nur die Anzahl der Schulkinder in den letzten fünf Jahren (1893/94—1897/98), so ergibt sich 1.) dass die Anzahl der schulbesuchenden Kinder in den letzten fünf Jahren sich um 99 Knaben und 2li9 Mädchen, zusammen somit um 368 Kinder vermehrt hat; 2.) dass die Zahl solcher Kinder, welche nicht verpflichtet sind, die städtischen Schulen zu besuchen, dieselben aber trotzdem frequentieren, in rapiden« Steigen begriffen ist. Diese Zahl ist in den letzten fünf Jahren von 233 auf 79l! gestiegen und hat sich somit um 5li3 erhöht. Der Anzahl der Schulkinder entsprechend, hat sich auch die Anzahl der Volksschulclassen in Laibach in den ktzten fünf Jahren um 12 erhöht und ist von 76 im Schuljahre 1893/94 auf 88 im Schuljahre 1897/98 gestiegen. Diese Classenauzahl hat sich im laufenden Schuljahre abermals erhöht, da an der ersten städtischen Knabenvolksschule und an der achtclassigen städtischen Mädchenvolksschule je eine Parallelclasse neu errichtet und die Privat-Mädchenvolksschule in der Lichtenthurn'schen Anstalt zn einer siebenclassigen Voltsschule erweitert werden musste, so dass sich die Zahl aller Volksschulclassen in unserer Stadt nun auf 91 beläuft. Uud wenn wir auch nur die Anzahl der Schulkinder an der ersten städtischen Knabenvolts schule in der Komenslygasse und an der zweiten städtischen Knaben-Volksschule an der Zoisstraße, welche bei dieser Frage zunächst in Betracht kommen — berücksichtigen, so müssen die gleichen unnatürlichen Verhältnisse constatiert werden. Die Anzahl der Schulkinder an diesen beiden Schulen hat sich in den letzten fünf Jahren um 298 vermehrt — eine Anzahl, die für eine vorschriftsmäßig eingerichtete städtische fünfclassige Volksschule vollauf genügt. Und wie wurden 1113 Schulkinder — so viel Schüler zählen nämlich dermalen die beiden städtischen Knabcnvolks-schulen — untergebracht? Die erste städtische Knabenvoltsschule zählt nun außer den fünf normalmäßigen noch sechs Parallelclassen; um aber für die sechste Parallelclasse Naum zu gewinnen, musste das Lehrmittelzimmer geräunlt und die schönste und reichhaltigste Lehrmittelsammlung in Kram in den verschiedenen Gängen und Garderobezimmern untergebracht werden, wo sie mm, den» Staube und der Feuchtigkeit ausgesetzt, ihren Zweck nicht erreichen kann. Die zweite städtische Knabenvolksschule weist derzeit außer den fünf normalmäßigen noch fünf Parallelclassen auf. Da es in diesem Schulgcbäuoe jedoch nur acht Lehrzimmer gibt, mussten zwei Garderobczimmer zu Unterrichtszweckcn verwendet werden. Dass dieselben den schulhygienischen Vorschriften keineswegs entsprechen, ist begreiflich. Die erste städtische Knabenvolksschule zählte im laufenden Schuljahre in 11 Classen 577 Schüler, die zweite städtische Knabenvoltsschule in 10 Classen 536 Schiller. An beiden Schulen sind bereits alle Näume in Anspruch genommen. Da jedoch die Anzahl der Schüler von Jahr zu Jahr wächst, da dieselbe in den letzten fünf Jahren fich um 298 Schüler vermehrt hat und bei der erfreulichen Entwickelung der Stadt in den kommenden Jahren zweifellos eine weitere Steigerung erfahren wird, so entsteht die Frage, wo diese Schüler untergebracht werden sollen. Der Bericht des Herrn k. k. Bezirksschulinspecturs ventiliert dann die Frage des im Gemeinderathe angeregten Zubaues zur ersten städtischen Knabenvolksschule und kommt zum Schlüsse, dass ein solcher Zubau nur ein Palliativmiltel wäre, welches der Staotgemeinde für höchstens fünf oder sechs Jahre aus der Verlegenheit helfen würde. Abgesehen davon aber seien schon derzeit die Verhältnisse inbetreff der Parallelclassen an den beiden slovenischen Knabenvolksschulen mit Rücksicht auf ß 12 des Gesetzes vom 29. April 1873 ungesetzlich oder doch hart an der Grenze der Ungesetzlichkeit. Und sollte die Anzahl der Parallelclassen an den fraglichen Schulen noch erhöht werden, so wären die Schulbehörden be-müssigt, dagegen entschieden Stellung zu nehmen. Und wenn auch nach dem Gesetze eine Schule mit 12 bis 17 Classen zulässig wäre, so müssten erziehliche und hygienische Momente sowie die Rücksicht auf die Leitung der Schule dagegen ins Treffen geführt werden. Die Nothwendigkeit der Errichtung einer dritten städtischen Knabenvoltsschule sei daher unabweislich. Die beiden städtischen Knabenvolksschulen seien weit außerhalb des Stadtcentrums gelegen, die eine im nordöstlichen, die andere im südlichen Theile der Stadt, so dass gerade das Centrum einer Knabenvolksschule entbehrt. Laibach wird in nächster Zeit drei achtclassige Mädchenvolksschulen aufweisen ; diesen Mädchenvolksschulen sollten drei fünfclassige Knabenvollsschulen entsprechen, lind zwar: die I. fünfclassige Knabenvolksfchule der Mädchenvolksschule in der Lichtenthurn'schen Anstalt, die II. fünfclassige Knabenvoltsschule der Mädchenvolksschule bei St. Jakob und die III. fünfclassige Knabenvoltsschule der äußeren Mädchenvolksschule bei den Ursulinen. Die dritte städtische Knabenvolksschule wäre daher in der Franciscaner-Pfarre zu errichten, und zwar in der Nähe des neuen Staatsgymnasiums, in GradiZce oder an der Mitlosicstraße hinter der Franciscanerkirche. Die Schüleranzahl würde sich dann auf die drei städtischen Knabenvolksschulen wie folgt vertheilen: Erste städtische Knabenvolksschule 415 Schüler, zweite städtische Knabenvolksschule 429 Schüler und dritte städtische Knaben-Volksschule 269 Schüler. Es würden dann wieder normale Verhältnisse eintreten. Die erste und zweite städtische Knabenvoltsschule müssten freilich auch künftighin Parallelclassen errichten, was übrigens auch bei der dritten städtischen Knabenvoltsschule in wenigen Jahren der Fall wäre, und dies umsomehr, als die Incorporierung von Sista nur eine Frage der Zeit ist. Schließlich erwähnen wir noch, dass die Baukosten einer dritten städtischen Knabeuvollsschule sich auf circa 80.000 st. belaufen würden und dass hiebet auf einen Landesbeitrag von etwa 10.000 st. gerechnet werden darf. — (Staatssubvention.) Wie uns mitgetheilt wird, hat das k. k. Ackerbauministerium der landwirtschaftlichen Filiale in St. Georgen bei Krainburg zur Anschaffung von landwirtschaftlichen Gerathen eine Staatsbeihilfe im Betrage von 300 st. und der Filiale Watsch zur Anlage eines Obstgartens einen Betrag von 200 fl. bewilligt. —0. — (Steuer-Abschreibungen wegen Elementarschäden) wurden von der Finanz-direction in Kram im abgelaufenen Jahre für 150 Gemeinden im Betrage von rund 10.000 st. bewilligt, woraus hervorgeht, dass in diesem Jahre die Elemental-beschüdigungen keinen besonders großen Umfang erreichten. — (Das k. k. Handelsministerium) theilt der Handels- und Gewerbekammer mit, dass laut Mittheilung des k. und k. Ministeriums des Aeußern bei der Einfuhr von Waren in Brasilien ab 1. Jänner 1899 10 pCt. des jeweiligen Zollbetrages in Gold in der Weise eingehoben werden, dass dieser Theilbctrag in Gold oder Checks, der Nest von 90 M. in Papier zur Zahlung zu gelangen hat. Die Bezahlung von 10 pCt. des Zollbetrages in Gold ist, wie bereits einmal mitgetheilt wurde, nach dem heutigen Stande des Agio in Brasilien mit einer Zollerhöhung von 20 pCt. gleichbedeutend. Nähere Auftläruugcu können in der Kanzlei der Handels- und Gewerbekammer eingeholt werden. — (Sterbefall.) Vergangenen Sonntag wurde der Amtsdiener der k. t. Landesregierung Andreas Uder -mann zu Grabe getragen. Zum Leichenbegängnis erschienen viele Beamten unter Anführung des Herrn Hofrathes Alexander Schemerl, welche dem treuen, mit der Tapferkeitsmedaille II. Classe ausgezeichneten Diener die letzte Ehre erwiesen. — (Schwerer Unfall.) Der 21 Jahre alte Bergarbeiter Iofef Uhan befand sich am 30. December v. I. um 7 Uhr abends im Kohlenschachte der Trifailer Gewerksgesellschaft in Gottschee, woselbst er die Aufgabe hatte, die Hunde auf die Schale vorzubereiten. Ein Hund, den er auf die Schale schob, wurde von derselben vorzeitig gehoben und stürzte auf den Knappen, fo dass dessen linker Arm zerfleischt und sein Ellbogen compliciert verrenkt wurde. Dem Verunglückten musste sodann im hiesigen Landesspitale der Arm amputiert werden. —I. — (Unglücksfall beim Pöllerschießen.) Der minderjährige Bursche Andreas Podjed in Voklo bei Krainburg lud ein Eisenrohr mit Pulver und Papier, um am heil. Abend damit zu schießen. Bein, Anzünden zerplatzte das Rohr und riss dem Burschen zwei Finger der linken Hand weg. Podjed bcfmdet sich dermalen im hiesigen Laudessftitale. ^- ^. (Dieb stahl.) Am 12. d. M. gegen halb 12 Uhr nachts hat sich ein unbekanntes Individuum in die Wohnung des Uhrmachers Franz Kosak in Sap, Gemeinde St. Marein, Bezirk Umgebung Laibach, ein-geschlichen und daselbst 21 Stück silberne Anker-, Cylindcr-sowie Nickeluhrcu, zwei Panzerketten und drei Spercnadclu im Werte von 130 fl. entwendet. Des Diebstahles verdächtig erscheint ein 19jähriger, schlanker Bursche Namens LubZet aus St. Ruprecht, der am Abende in den Ortschaften Flale und St. Marein gesehen wurde. Pie Nach« l sorschung wurde eingeleitet. ^, Laibacher Zeitung Nr. 13._________________________________102________________________________________17.lIimner 1699^ — — (Gemeinderathssitzung.) Wie bereits gemeldet, findet heute um 5 Uhr abends eine ordentliche Sitzung des Laibacher Gemeinderathes statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Berathungsgegen-stände: Angelobung der neuen Bürger August Iento uno Franz Ojstris; der Voranschlag des Lotterieanlehens und dessen Amortisationsfonds pro 1899; Anbot des Besitzers Franz Pavloucic betreffs Verkaufes seines Gartens an die Stadtgemeinde; Recurs des Fürsten Auersperg gegen den Auftrag des Stadtmagistrates betreffs Vorlage eines Parcellierungsplanes seines in der Herrengasse gelegenen Baugrundes (Fürstenhof); Bericht über den Ankauf eines Baugrundes sür das projektierte neue Armenhaus; Bericht über die Errichtung einer dritten städtischen Knabenvolksschule; Bericht über den Antrag des Stadtmagistrats auf Einführung einer Fahrradtaxe; Abänderung der Verordnung, betreffend den Stcinkohlenvertauf «n detail; Bericht über den Antrag des Stadtmagistrates auf Einführung der Sperrstunde in den Laibacher Häusern sowie betreffs Beleuchtung der Einfahrten, Vor- und Stiegen-Häuser; Bericht betreffs Umpflanzung der Platanen am Kaiser Iosefs-Platze; Verleihung verschiedener Stiftungen. — (Krebszucht in den Unter train er Gewässern.) Die Rudolfswerter Filiale der k. k. Landwirtschafts - Gefellfchaft veranstaltet am 29. d. M. 5 Uhr nachmittags im Pintar'schen Gasthaus in Kandia einen Vortrag über die Krebszucht, dem eine Discussion über die Mittel und Wege folgen soll, auf welche Weise die Gurt und deren Nebenwässer mit Krebsen wieder bevölkert werden sollen. Wie man uns mittheilt, hat auch der bekannte Fachmann kais. Rath Prof. Franke in Laibach seine Mitwirkung zugesagt. — (Aus Rudolfs wert) meldet man uns: Die Rudolfswerter Eitalnica veranstaltet am 21. Jänner eine Theatervorstellung, verbunden mit einem Tanzkränzchen. — Der Verein «Dolonjs^o povsko ärustvo» arrangiert für den 1. Februar einen Gesangsabend. — (Ost er reise des österreichischen Touristenclubs.) Wie alljährlich wird der österreichische Touristenclub auch im Jahre 1699 seine so sehr beliebten Gesellschaftsreisen nach dem Süden veranstalten, nur mit dem Unterschiede, dass er diesmal nicht eine, sondern^ zwei Gesellschaftsreisen zu Ostern unternimmt und die! Dalmatiner Reise bis Corfu ausdehnt. Die Reise nach ^ Corfu dauert von Freitag den 24. März abends bis Dienstag den 4. April 1899 morgens und berührt Trieft, Pola, Sebcnico, die Krkafälle, Spalato, Monte Marian, Salona, Gravofa, Cannosa, Insel Lacroma, Nagusa, Cattaro, Cetinje, Corfu, Comisa, die Insel Bust mit der berühmten blauen Grotte, Lifsa, Zara, Arbe, Fiume und Abbazia. Gesammtpreis: Erste Classe Bahn und Schiff 170 fl., zweite Classe 135 fl. Die zweite Reise nach Venedig beginnt in Wien am Gründonnerstag den 30. März 1899 abends, geht über Abbazia, Novigno, Parenzo und retour über Miramare und Trieft und endet mit der Rückkunft in Wien Dienstag am 4. April 1899 morgens. Gefammtpreis: Erste Classe Bahn und Schift 7 b fl., zweite Classe 58 fl. Näheres enthalten die Detailprogramme, welche in der Clubtanzlei, Wien, I., Bäckerstrahe 3, erhältlich sind. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 13. auf deu 14. d. M. wurden vier Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Bettelns, eine wegen Excesses und eine wegen Uebertretung nach 8 5 des Vagabundengesetzes. — Vom 14. aus den 15. d. M. wurden fünf Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Excesses, zwei wegen Uebertretung nach § 5 des Vagabundengesetzcs und eine wegen Bettelus. — Vom 15. auf den 16. d. M. wurden vierzehn Verhaftungen vorgenommen, und zwar dreizehn wegen Trunkenheit und eine wegen Uebertretung des Diebstahls. —r. Theater, Kunst und Meratur. -(Deutsche Bü h n e.) Der Schwank «Mamselle Tourbillon» von Kraatz und Stobitzer ist der Situationskomik der neueren französischen Posse, die von Tochs, Blum, Valabrsgne und anderen zu einer hohen Stufe der Virtuosität vervollkommnet wurde, nachgeahmt. Sie hat große Wahlverwandtschaft mit ihren Vorbildern, besitzt zwar nicht die Grazie des Gesprächsstoffes und die echte Anmuth der Franzosen, hat aber die starke, oft gewagte Komik und den schlagenden Witz, wenn auch ill derberer Art, mit ihnen gemein, die schließlich jeden Widerspruch besiegen und stürmische Heiterkeit den ganzen Abend festhalten. Man kann daher auch hier behaupten, dass die erzielte Wirkung ihr versöhnendes Licht anf die Mittel zurückstrahlen lässt. Einige Scenen behandeln mit beißender Satire und nicht ohne Geist Episoden einer alle Welt beschäftigenden Affaire in Frankreich. — Das lustige Stück wurde mit prächtiger Laune, charakteristisch und amüsant dargestellt. Die Herren Göttler, Noch»!, Jansen und Mahr sorgten ausgiebig dafür, dass das Publicum nicht aus dem Lachen kam. Die «Mamselle Tourbillon» spielte Frau Schlesinger mit leichtem Plauderton sehr decent, ohne die Rolle weiter in den Vordergrund zu rücken, als es gerade dem Zwecke der Situation entsprach. Herr Hugo Wähle, der Bene-ficiant des Abends, wurde mit langanhaltendem, herzlichem Beifall in schmeichelhaftester Weise empfangen und durch Ueberreichung eines schonen Lorbeerlranzes ausgezeichnet. Der hochbegabte Künstler gestaltete einen in allen Enden und Ecken Spione witternden Oberst in gewohnt trefflicher Weise. Das Theater war gut besucht. ^. — (Aus der Theatertanzlei.) Sudermanns dreiactige Komödie «Die Schmetterlingsschlacht» wird morgen zum erstenmale aufgeführt werden. Das interessante Wert, das im Repertoire aller bedeutenden Bühnen anzutreffen ist, wurde mit großer Sorgfalt vorbereitet. — Die Operette bereitet Müllers «Hofnarr» vor. Außerdem wird fleißig an der Ausstattungsposse «Eine tolle Nacht», in welche neue Trics aufgenommen wurden, probiert. — Die Saisou endet am 25. März. Bis zu diesem Termine gelangen noch folgende Neuheiten zur Aufführung: «Der Star», Wiener Stück von H. Bohr. «Im weißen Nüssl», Schwank von Blumenthal. «Zaza», Komödie von Berton. «Der Schlafwageninspector», Schwank von Bisson. «Geisha», Ausstattungsoperette von Zolles. — Folgende Künstler haben Gastspielverträge geschlossen: Die k. k. em. Hofschauspielerin Elisabeth Hruby mit ihrem Gatten, dem Heldensftieler Josef Klein (ein Doppel-gastspiel),ferner Frau Julie Kopacsi, die Operettendiva, und Herr Max Löwenfeld von Berlin, der die Saison beendigen wird. Frau Hruby und Herr Klein werden im «Faust» von Goethe, in «Cyprienne» von Sardou und in der «Jungfrau von Orleans» auftreten. — Die Decorationen zu «Geisha» find bereits fertig; an den Costümen wird theils hier, theils in einem Wiener Atelier gearbeitet. Die Anschaffungslosten hiezu dürften sich auf 1000 fl. belaufen. — («Laibacher Schulzeitung».) Soeben ist die erste Nummer dieser Monatsschrift des krainischen Lehrervereines, die nun in ihren 27. Jahrgang tritt, herausgegeben worden. Dieselbe enthält an leitender Stelle einen Aufruf an die krainische Lehrerschaft in Stadt und Land, sodann einen Artikel über die seitens des Laibacher Gemeinderathes beschlossene Petition um Versetzung der deutschen Professoren all der hiesigen Oberrealschule, einen instructive« Aufsatz von Professor Dr. Binder «Aus der Zeit der Schulmeisterzunft», die Fortsetzung des vom Schriftleiter Professor Hintner bereits im vorigen Jahrgange veröffentlichten interessanten Essays «Zur Geschichte der staatlichen und zunftmäßigen Sprachpflege bei den Deutschen», cine von Aldus gezeichnete «Schulgründung im krainischen Alpendorfe» (worin unter «Barthel» der verstorbene Präsident der Notariatstammer Dr. Suppanz zu verstehen ist), endlich eine ansehnliche Reihe von Notizen alls Stadt und Land, von Zuschriften, eine reichhaltige pädagogische Rundschau, Mannigfaltiges, Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau sowie Lehrstellenausschreibungen. Neueste Nachrichten. Parlamentarisches. (Oiiginlll'Telegramme.) Wien, 16. Jänner. Vormittags trat die Ob-männerconferenz der Linken zusammen, bei welcher der verfassungstreue Großgrundbesitz, die deutsche Fort-Parte», die deutsche Volkspartei, die freie deutsche Vereinigung und die christlich-sociale Vereinigung vertreten waren. Wien, 16. Jänner. Der «NeuenFreien Presse» zufolge würde die aus fünf Mitgliedern bestehende Centrumsgruppe, deren Obmann Graf Falkenhayn ge-wesen ist, in den Club der katholischen Volkspartei eintreten. Wien, 16. Jänner. Einem Communique der deutschen Fortschrittspartei zufolge wurde in der heutigen Sitzung einmüthig die Haltung der Partei für den nächsten Sessionsabschnitt festgesetzt. Das l5om-llmnique' der deutschen Volkspartei besagt: Die Partei beschloss einhellig mit Dank und Anerkennung für die Thätigkeit Dr. Steinwenders im Dienste des deutschen Volkes in Oesterreich dem Bedauern über dessen Austritt Ausdruck zu geben und stellt fest, dafs Beschlüsse bezüglich des Vorgehens im Abgeordnetenhause gefasst wurden. Die Lage in Ungarn. (Origlnal'Tclegramme.) Wien, 16. Jänner. Die Ministerpräsidenten Graf Thun und Baron Banffy und die Fincmzminister Dr. Kaizl und Lukacs conferiertcn heute vormittags in dem Gebäude des Ministeriums des Innern. Budapest, 16. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Nachdem über vier, zu dem Protokolle vom 13. d. M. gestellte Modificationsanträge abgestimmt worden war, wurde die Sitzung um halb 2 Uhr nachmittags' geschlossen. In der morgen stattfindenden Sitzung wird die Abstimmung über die restlichen Modificationsanträge vorgenommen werden. Budapest, 16. Jänner. Das ungarische Telegraphen - Correspondenzbureau meldet aus Wien: In der heute nachmittags unter dem Vorsitze Sr. Majestät des Kaisers abgehaltenen Conferenz, an welcher Ministerpräsident Baron Banffy, fowie die Minister Varon Fejervary, Lukacs und Graf Szechenyi theil« nahmen, wurden gewifse Principien aufgestellt^ deren Grundlage die Verhandlungen fortgefetzt tB^-follen. Budapest, 16. Jänner. Die «Bub. Al « meldet: Die auf die halbjährige Verlängerung,^ Privilegiums der österreichisch-ungarischen Bank bv lichen Conventionen sind bereits am 31. Dece^ v. I. in Wien vom österreichischen, in Budapest"" ungarischen Finanzminister sowie auch vom ^,1? gouverneur unterzeichnet worden. Die Convention dieselbe Form wie jene. welche Ende 1897 hinsG"'« des ersten Bankprovisoriums unterzeichnet worden ^ Wien, 16. Jänner. Das «FremdeMatt» lll^ aus Budapest: Ministerpräsident Baron Vanffy ^ l reichte ill der gestrigen Audienz beim Kaiser b't zwölf Punkten zusammengesetzten Friedensstipulatl^, der Opposition und knüpfte daran eine Darlegung^ Vorschläge des Cabinets. Man dürfte bei der AnnW nicht fehl gehen, dass es sich in erster Reihe u»»^ Finalisierung des Ausgleichswertes und die Lösung / Quotenfrage handelt. Ohne einer den AnschcmU^ der liberalen Partei entsprechenden Lösung dieser As! sei ein Compromiss undenkbar. Die liberale Nv perhorresciere jede Lösung, welche an der zollpolW > Einheit rüttelt oder das bisherige handelspolitische ^ hältnis zum Auslande tangiert. Die zweite H^ forderung der Regierung und der liberalen ^ bezieht sich auf die Revision der Hausordnung. Gelegrarntne. Wien, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Se. M der Kaiser empfieng gestern den Minister desAeB Grafen Goluchowski und den Neichsfinanzministel ^ Kallay in besonderer Audienz. Wien, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Anlässlich sii, Inhaberjubiläums des Kaisers Franz Josef wcrde^ morgen abends hier eintreffenden Mitglieder der ^ ciersdeputation des preußischen Kaiser Franz OA Grenadier-Regiments Nr. 2 in der Hofburg als ^ des Kaifers absteigen. ,"' Wien, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Bei der heck^ Ziehung der Salm-Lose fiel der Haupttreffer U 40.000 ft. auf Nr. 51.761, 4000 fl. gel"'^, Nr. 38.954, 2000 fl. gewinnt Nr. 90.882. /c, Verlin, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) Der 5M wurde heute mit einer vom Kaiser verlesenen Th^e rede eröffnet. Diefelbe bezeichnet die finanzielle ^ als andauernd günstig und das Ergebnis des lauf^ Jahres als befriedigend. Die Thronrede kündig^ Bereitstellung der Mittel für die Regelung der, halte eines Theiles der Unterbeamten sowie e> Theiles der mittleren Beamten, ferner Maßregeln! Abhilfe gegell Hochwasferfchäden und zur Hebung' Landwirtschaft an. . Verlin, 16. Jänner. (Orig.-Tel.) WgeordNlM haus.) Alterspräsident Voß eröffnete die Sitzung^ einem Hoch auf den Kaifer und begrüßte die ^ ( glieder des Haufes im Namen des Ministeriums-,, Haus ehrt das Andenken der verstorbenen Mitg^ durch Erheben von den Sitzen. Nächste Sitzung tN<^, halb 3 Uhr nachmittags. Auf der Tagesord"^ Wahl des Präsidiums sowie die Entgegennahme'^ Regierungsvorlagen. ,,^ Stockholm, 16. Jänner. (Orig.«Tel.) Wegen " Wohlseins des Königs wird der Reichstag nicht'^ König selbst eröffnet werden. Der herkömmliche ^ ball am 21. d. M., dem Geburtstage des Königs, ">^ abgesagt, ebenso wurde der für den gleichen Tas< absichtigte Besuch des dänifchen Kronprinzen und ^ Gemahlin aufgeschoben. ,^ Paris, 16. Jänner. (Orig.-Tel. — Ka«i Der Präsident der Budgetkommission und MiH Präsident Dupuy fordern, dass die Kammer unverKhj die Berathung des Budgets beginne. (Beifall.) Uti tierter Faure (Antisemit) wünfcht über den AMej der Verhandlung gegen Picquart vor dem Kriegen zu interpellieren. Ministerpräsident Dupuy fordel'^, Vertagung der Debatte über die Interpellation ^bij einen Monat. Dep. Faure verlangt die sofortig,,d öffnung der Debatte. Die Kammer fpricht si^M 422 gegen 74 Stimmen für die Vertagung auf e Monat aus und geht zur Berathung des Ä^ln über. ____ ^.^ Angekommene Fremde. Hotel Gltfant. ^ Am 15. Jänner. Vadnjal, Gymnasialprofessor, iN^ wert. — Gogl, Betriebsleiter, Mottling. — Thume, U Gangel, Noslowits, Kflte., Wien. - Kunerth, Pollal, HM Graz. — Havas, Ksm., Aroß-Kanizsa. — Feigelstock, Kf'""M czalli. — Deutsch, Ksm., Iägerndorf. — Vlilhwels, .^ Klagensurt.________________^________________^^ Verstorbene. H Nm 14. Jänner. Andreas Udernlan, l. l. Ä,M " k»? I., Rain 6, ^popiexi», eersdri. ^» Am 15. Jänner. Varbara Klemenmö, Private, Emonastrahe 4, Marasmus. ^7 Im Garnisonsspital e. ,f" Am 9. Jänner. Josef Papst, Infanterist, 223' mord durch Erschießen. -^flS^^ta___________ 103 17.38„„et 1899. ,stellt^ "^ieorowgljche Beobachtungen in Laibach. etzt B———_________Sechöhe 306 2 m ^ ttNtloN Das Taqe mitte ^ ^' ^°" fast bewöllt i 0 0 hinfiele: >2-5° ^ gestngen Temperatur 6-1«, Nor- orden ^ ' "^—.--------------------------------------------^__________ att. r">— «erantwortl,ck.r Mo^^.... 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N^äen 472 ft. eine K age ^i Nage wurde und "I den iI. 5>U°uf /"mittags 8 ^'bruar 1899, a7s»Hf"^ ^te de« Mat. t^s^^°«'N, '"«»llmc.chtigw. namhaft 1 ' W Unterzeichnete gibt allen Verwandten und Be« W 67. Vorstellung. Ungerade. M kannten die tiefbetrilbende Nachricht, dass ihre viel« W Mittwoch den 18. Jänner W geliebte Tante, die wohlgeborne Fran M ^Tie > Bett» Klemenöiö > ......«,, ^ ^. . W l. l. Steuereinnehmers Witwe W Komödie ln vier Acten von Hermann Sudermann, W , ^ ^ ^ ^ Nnfana balb 8 Ubr Ende 10 Ubr W "'" ^^. d. M. um 1 Uhr nachts nach langem Le,den M «mang yaiv » uyr. ___________ snoe iu uyr. « und dem Empfange der heil. Sterbesacramente, selig W 68. Vorstellung. Gerade. W entschlafen ist. W ^, ,. . «/^ «" W Das Leichenbegängnis hat am 16. b. Vt. um W Freitag den »0. Janner » 4 Uhr nachmittags stattgefunden. M Ium Vortheile des Kapellmeisters Karl Vluer M Laibach am 16. Jänner 1899. M 2er Hofnarr. > E««»«, Muschmfel«. » ^ ' M lärntn. Stlftsdame. M Romantisch'lomische Operette in drei Acten von Hugo Wittiuann und Julius Vauer. — Musil von Adolf Miiller jun. VWWWWWWW^^WW>WW>W»»«> H Al iler lleute «>en 17. Mer 1«s9 5t2tt/ini>eni!en U ^ XlV. orijenNicken )launtver5ammlunll 3 I 0rt: e«zn»>eiu»/, Einheitliche Rente !n Noten »erz. MalHdembcr , . . 101 40 10l UO W Noten uerz. Februar-August tvi »5 101 4b ..Silber verz, IOuner I»l« 1»> »i »«1 « ......Upril Ocluber »01 »° 101 t>b l«4er 4»/, Ltaatslose 2,',o st. l?!i — 180- »8«0tr ü°/. .. aaiize 500 st. "» b, 143 b0 1860er b°/„ „ Fünftel 10» st. »60 b0 l°, l><> »8S4er OtaaMofe . , 100 st. »94 25 19t, ^ dto. „ . . üU st. ^94 2b195 2^> >»^ Dom.Pfanbbr. k 1»0 st. lbu 2z------ »»/, Oesterr. «oldrente. steuerfrei »20 — »20 20 4°/^ dto. Me»tc i» Kroneuwähr., steuerfrei für ^0» Kronen «o». wl »» 102 1) dto. dto, per Ultimo . . 101 »z 102 i> >l/,"/» osteir. IiwestltiunsMeilte fti »00 Kronen «um, . . 89 9b 90 15 «ftnbahnVtnatsschuldve»» schreibungen. «llsabethbah» in O„ steuerfrei ,„.. (biv. St,), für 100 ft. », 4"/, l" 2<> "" " »ranz-Josef.«ah» in Silber «,,.«. ,««,, (div. St,) f. 100 fl, Nom, b>/<°/, ^^ " ^ » ltudolftbah» 4°/„ in ilconenw. Feuers, (div. St.), für 200 «r. ^,,,^.,, Vorarlbergbahn 4°/, i. Kronen»' ftruerf., 400 u. 2000 Kr. <. ^ Zu Staatsschuldverschrelb»«» genabgestemp.Eisenb.'Actle«. Elisabrlhbahn 200 fl, LM ü'/,°/, von 2000 si, b, W. pr. Slüll . »ü^ 7i llbS?ü dto. Linz'Äudwei« »00 fl. «. W. ü»///<......... «34 60 »8z 60 bto. Salzb.'Ttr. »)«fl. 0. W ü°/, »»0 — »»0 ?5 ««l..»«l.Lub»..»,»U0il.«Vl. »lt— »ll?o «elb Ware ««« G»««te z«r gahlung übernommene Eifenb.'Prlor.» 0bligatwne». «lilabethbahn soo u, ««» «. .. . .,^.„ 4'/, al> ,ft°/» «. 8t. . . . l>4'?»0,,k» 0 «lbllhn, 400 u. »000 Vl, «,. ...,,. »0V M 4»/, . . «,S üs120 3U Franz-Iosef-N., «m. 1»»4. 4»/. W 40 lu 98 „b dtoSt, E, ÄI.OoIb,UUfl,,4>/,°^ 86-45 88'S.i dt«. dto, Silber 100 fl., 4'/,°/, 1»0— «2»--bto. «taats-Obli«. (Ung. vstb.) v. I. 1876, b«/„..... «lil-- 1»1 7« bto.4'/,°/»Echanlie8lll«Nbl.Obl l00°0 l"1 2« bto. Präm.Unl. k 100 fl, 0. W. 1LU bU lüi b0 bto. dtu. k d0fl. s, U, l>'0 b" !,!1 50 Thtih-«e,..»oft 4»/, lOO fl. . 188 70'39 ^lundenU.«Gbligalione» (»»l 100 »l. CM.). <»/, ungarische (100 fl. 5. «.) . »ü «5 »S6-, 4»>, lioarlsche unb ftavonisch« . »7 — «s - ß»d<« üssentl. Anlehen. «onllU.«^,..Lose lV>/. . . . . »3l — 13« - dt,. .«nlclhe 1»?> . . 10«'---------'— «»lebe» der Stadt O«r, . . II»' - — - «Nlelxn d. Otad!>,«m^iüde Wien 10d - - lO5'?5 «nle«n d. Stlldtgcmeind« Nie» (Ollber oder G«U») . . . . l«ü °0 »«» b0 Prä»lien.«nl, b. «tadtM.wi«« »?? - <7? !»n v»ll«b«A«»««tz»», V«W>». »^ lOO 50 101 »!' «»<, »»i»» >»d«» »ülch«! . ,u «ü 99 8» »elb W»re Pfandbrief« (für 100 fl.). Vodcr. allg.üst. lnüoI.verl.<»/t «»,30 9»» bto. Präm.'Schldv, », Il.Vm il?ö0»!«8' N -östeir, Lll»de«-Hyp,»«lnst, 4°/, »z, 80 100 so Oest,5im!,. Vanl veil. 4«/„ . . 100 w 101 1» bto. bto, üUjähr. „ 4°/u . . 100 iu IUl 10 epartasse.i.ost,. »0I.»'/,°/, vl. wz ko — ^ Pllolitölg'ybligatione» (fiir 100 fl.). fferdlnandö-Norbbahn ' bto. 5<^,^200fl, P. 100fl.' l»5-ü0 »üs'k« Ung-gallz, Nahn..... 103 4« i«ö 4>> Lreditbanl, Allg. ung., 200 fl. . ä91 — 39« - Depusltenbanl, «Ng., 200 fl. . »21- 2«'» — Escumple'Ges,, Nbrüst,, 50» fl. 740'— 745 - Giru.u. Cassenv,, Wiener, 20»fl. 259 - »«0 »ü Hyplllhtlt>.,Oest., L0N fl,2b»/, «. 34 50 8b 2n ÜHnberbanl. Oest., 200 fl. . . 239-2K »»9 75 oestell.'unllll. »anl, 602 fl. . 94i — 94?> - Unlonbanl 200 fl..... 29b bc>»u6z« ««ckhilbanl. »I»., »M U. , ?1 «> l?^i bN Veld Ware Acti«n van Uran«pori> Unternehmungen (per Stück). «usstg-Tepl, «tisenb, 300 fl '"l2 >»'« V»l,m. Norbbahn ibU fl. . . »»" - 2s,« - Vuschtiehrader Eis. ban fl, CM l7i»'< 17«» dlo. dto, (lit. M 200 fl. «44—«4-- Dou«u »Dampfschiffahrt« . «ei., ! Oesterr., b» b0! 72 iv) Ferdixands Norbb, l<>0l>iI,l!M. iü25 !»ü3z- Lsmb,'Czer»l>w,°Illssy'ttlse»b,' ! «esclljchasl ^!0U sl, S, . . «"9 —,»«> Lloyb, Oest,, trieft, 500 fl.«M. «2 —!^3l - Oesterr. «ordwestb. 20« fl. Z. ,lt<4 75l«4k>',» bto. dto. (lit. N) 200 fl. I, 258 ?°!zzs ^ Prag-Duxer E,se»b. 150 fl. S, 1(>« 5»n! >n0 ,»<' Staatseiseilbahll 20« fl, S. . >3«2 2»!8«2 ?!, Sllbbahn 20« si. S. . . , «2 80 s.3 4c> Sübnordd. Verb.'V. 200 fl, C«. 20« 2b 209 — tramway Ges.. Nr., 170 fl.OW. —'— -'— dto. <«f »n<»N. »'? ->^>9 — ,M»tz»rW,".»«lst.,V»! «laru<«use 40 sl, <3M, . . . 60?>,'ll' ba!m Lu!e 40 sl, CM, . . —'", kt, WenoisLole 40 fl. 6Vl. . 3Ü" ?> lUa,bslei».Uose 20 fl. LM. . . «0 ^ A Vriuinstsch. b. 3"/„ Pr,.Sch»ldv. , d. «odencredilaiistalt, I. Em. >V?<^ «0, bto. II. »m. 18«9 . . tt"-^ «albacher «,s«...... 2»^ z, »"«s"». ,« «mfterbam....... 9«'"^ Deutsche Pl«»e...... i»^, London ........ l«0^! ,h Vllli» ........ "'^«, bt. 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