^Al. 259, Samstag, 12. Novcmbn 1892. 111. Jahrgang. Macher Mmg. «c«len !i5. ,r,. grefterf per ljfil, «>,: b,! «ftrrsn Wiftx-lboluugen per geilt 3 tr Die «L»!l»»ch« Zeitmig» erschtint täglich, mit Nulnahme der Bonn, und Ftlertage. Die >b«i»lst?«tt»> bsfinbet fich . Vprechstunben d« «fb«ttllm tüglich von l» bil 1l Uhr vormittag« — Unfrankierte Viief« »erden nicht angenommen und Vlnnujcripte nicht zurn ^^ L°?"" ^" LandesgesehbllltteK flir »rain, ^^^^"ach am 12, November 1892. AlchtamtticherHhU l» >s M ^" ^"lle in Ungarn. Szapary hat bekanntlich im V' doch ^^"etenhause seine Demission an-!°3 ^billets z^ ^. " bis zur Constituierung des 2"AnH b eM ^ter führen. Wie?s bei R?^ach l"bl'ch. wurden vom Grafen Szapary s'e ^ der V" °" maßgebendem Orte vorgeschlagen. ^ Hldi" ? ^"^ es ab, welchem Kandidaten ^M^ » t>er neuen Regierung zu übertragen steh! z"f°ll n w> ^"" "°" diesen schließlich diese !Ül>d d' X"d. Wie die Dinge heute in Ungarn H allsn^'^^^lintritt des nenen Ministeriums ^?lere N"^."f^ köimen. llltem»^ Nankl '" orientiert über die Ursachen wie °bj " ^iH;"?." der schon seit einiger Zeit in U/garn. An der Hand ^? der 2.!""en wir imstande, auf die Fähr-^ich^ H 'm ^^ Ministeriums Szapary, auf «^falle ?"ffe und auf mehrere unglückliche ^3/lchknen ^"weisen, welche gerade ob ihres un-» ? W "klA">""es die Stellung des .lngarischen untergraben mussten. In der 'cich ">lnz S..?^^" Ursachen der Demission des !^dass z°pcny so mannigfaltig und so zahl-^^^^lich sehr schwer fällt, die ent- scheidendsten dieser Ursachen herauszufinden. Man kann vor allem sagen, dass der Stnrz dieses Ministeriums mit der ungewöhnlich langen Lebensdauer des früheren Cabinets in einer gewissen Verbindung steht. Es gehört nämlich zu den Erfahrungssätzen des modernen Con^ stitutionaliKmus, dass auf ein sehr langlebiges Ministerium in der Regel mehrere von kurzer Dauer folgen. Minister und Parteien, welche sehr lange am Ruder stehen, nützen die Zustände im Staate und in der Gesellschaft für sich. ihre Anhänger und ihre Principien qualitativ und quantitativ so sehr aus, dass die Con-solidierung oder vielmehr Vcrkittung von Positionen, Verhältnissen und Menschen im Laufe der Jahre eine so starke geworden ist, dass dann mehr als ein neues Ministerium nothwendig wird. um die Regeneration der maßgebenden Parteien und Cliquen durchzuführen. Die tragische Schuld des eben abgetretenen Ministeriums ist endlich auch darin zu finden, dass dasselbe ein Cabinet der sogenannten «großen Talente» war. Das Geheimnis der Langlebigkeit des vorigen Regimes bestand zum größten Theile gerade darin, dass Tisza, der Chef des Cabinets, an sich eine hervorragende Persönlichkeit war, welche jedoch in ihrer unmittelbaren Nähe nur sehr ungern große Geister, noch weniger aber Charaktere voll energischer Initiative duldete. Wenn aber, wie im Ministerium Szapary, mindestens drei Dränger und Stürmer — wie es Vaross gewesen, wie es Szilagyi und Wekerle sind — neben einander sitzen, so gerathen die Ellbogen der Ehrgeizigen sehr leicht und sehr oft in gefährliche Bewegung und es gibt dann leicht Funken, welche nicht nur ein Cabinet, sondern auch ein ganzes Haus in Ärand stecken könnten. Es schrillt uns, dass die eben angeführten, von lange her entstandenen zwei Motive der ungarischen Ministcrkrisis an sich so stark sind. dass man einerseits auf weitere Motive füglich verzichten könnte und dass man es anderseits dem Grafen Julius Szapary eigentlich zum ungewöhnlichen Verdienste anrechnen darf. dass es ihm überhaupt geluugen war. über drei Jahre hinaus sein Ministerium beisammen zu halten. Natürlich hat es auch an actucllen Ursachen für den Sturz des Cabinets durchans nicht gefehlt. Die Persönlichkeit des Grafen Szapary foll es an der in Ungarn üblichen, durch die früheren Regimes fast traditionell gewordenen Liebenswürdigkeit des Entgegenkommens haben fehlen lassen. Der bisherige Ministerpräsident wird als ungarischer Hochwry li^ jmi' 5»n8 geschildert, der — wie die «Presse, sagt — alles von der Pflicht und der Er-füllung ihrer Gebote, nichts aber von gutem Willen und der Erkenntlichkeit des Einzelnen erwartete. Er fragte nicht viel um feine nächste Umgebung; er verließ sich am liebsten auf die eigene Routine und that alles nach eigener Einsicht und Erwägung. In Ungarn muss man aber leben und leben lassen; man muss als erster wohl selbst urtheilen, aber man muss auch den anderen den Schein gewähren, als ob sie mitrathen und mitthnn würden. In Ungarn darf der Parteiführer die Anhänger nicht als Theile einer willenlofen Maschine ansehen; jeder Deputierte soll dort angehört werden, und nickt der ministerielle Znhörer beistimmend, so ist alles in bester Ordnung und Laune, selbst wenn dann das directe Gegentheil von alledem geschieht, was der betreffende intime Rath» geber als einziges Retlungsmittel empfohlen hatte. Diese Kleinigkeiten soll Koloman Tisza ganz ausgezeichnet verstanden haben und diese verhalfen ihm auch zu einer fo ausnehmend langen Ministerpräsidentschüft — wie alle Leute behaupten, denen ungarische Verhältnisse näher bekannt sind. Die jüngsten Veranlassungen, warum die Minister-krisis in Ungarn so acut geworden ist, sind noch in allgemeiner Erinnerung. Das Ministerium war nicht stark genug, den — von Seite der Opposition und aus dem eigenen Schoße der Partei herrührenden — Drängeleien in hyperliberaler und extremer Richtung energisch und unter Hinweis auf die wahre Stimmung und auf die wirtlichen Bedürfnisse der Bevölkerung entgegenzutreten. Das Ministerium Szapary ist auf solche Art, namentlich in kirchenpolitischcr Hinsicht, so gründlich in wenigen Wochen hinauflicitiert worden, dass endlich dem Cabinetschef selbst vor den Conse» quenzen eines solchen unermüdlichen und unabsehbaren Marsches nach links bange werden musste. Dazu kamen noch verschiedene parlamentarische Unfälle, wllche ganz besonders die persönliche Position des Grafen Szapary selbst untergruben — was namentlich anlässlich der letzten Hentzi - Debatte ganz offenkundig geworden war. Es kam so eine Reibung, eine Schwierigkeit, eine Sackgasse nach der andern, so dass schließlich zu der Ministerkrisis auch eine ziemlich >tarke Parteikrisis dazu kam. welche ohne Zweifel die Neubildung des Cabinets erschweren wird. Es ist heute noch ungemein schwer, etwas über den Verlauf der nächsten politischen Ereignisse in Ungarn zu prognv' sticieren. Jeuisseton. ^>ch/°^ « Böhmen. >e>»e "s feinsjUW« Blattes ist Hofrath Professor >> E »l'ger Ueberseher czechischer Gedichte ^>n H""uug Wiederholt waren wir in der V^tr sown's/^" semer Uebertragungskunst im > silv """> wi. /. !" der Beilage «Än der schönen ?h>t, n "N um?H ^'len- Es waren dies erste An- ^n/'das m '"des Sammelwerk -Poesie ans abgeschlossen vor uns liegt ^ D.„"ur d"" und Einblick in die moderne poc- MvF Gedanke >7^m gewährt. >is^> zu '^ Kenntnis derselben dem deutschen ?>?^nder"r N?,'""n und sie damit dem Ver- 3°<"!Me dem . . I' d"l Weltliteratur, näher zu 3<^l)üH der bei seiner auf- >e^'schung K? und viel beschäfti^/Arzt qei- d Kt^N'fss^ "cht und findet in Gebieten, die snner ^?Nschl^are fernab liegen, in philosophifchen V^>' '"' Wo« seit längerem vor- °"l die Ausreifung und Ver-» Ks'hnlichf ^'^'^ war. wie er im Vorwort <>t>st in Nn?^. den die Musik- und dra- ^^^"nation^n !,« heu"g"' Frühjahre auf X' ^ ""en Musik- und Theater. Aus- ^' Vuchhanbluna Jg. v. Min- stellung errungen. Da auch die böhmische Poesie einen qualitativ und quantitativ hohen Grad der Entwicklung erreicht hat, will er Proben derselben vor die zeit« genössischc Kritik bringen und sie den Freunden der Poesie überhaupt zugänglich machen. Für ihn war auch das cultnrgejchichtlichc Moment verlockend, die Nachforschung über den Zusammenhang der czechischen schönen Literatur mit der zeitgenossischen anderer Völker. Es findet gerade in Böhmen, wo sich seit Jahrhunderten Germanisches und Slavisches miteinander berührt und Wechsel« seitig aufeinander einwirkt, folche Nachforschungen be« onders aufklarend. In der Einleitung, welche eine kurze Uebersicht des Entwicklungsganges der böhmifchen Poesie aus ihren ersten Anfängen bis in die Gegenwart bringt, wird dieses Ineinandergreifen der Nachbarstämme und der Zusammenhang, den die böhmische Literatur bei all ihrer eigenartigen Entwicklung doch stets mit den gleichzeitigen Erscheinungen der Weltliteratur aufweist, er-ichtiich. Die ersten Proben czechischer Dichtkunst, die bis auf den heutigen Tag erhalten sind, entsprechen jenen der Deutschen und Franzosen; es sind kurze Lieder religiösen Inhalts, die in den Kirchen, aber auch im Gewühle der Schlacht gesungen wurden. Zur Zeit als in Deutschland und Frankreich die ritterliche Poesie erblühte und bretonische Sagen sowie antike Stoffe diesseits und jenseits des Wasgenwaldcs in breitspurigen Epen verarbeitet wurden, entstand mich eine czech'sche Alcxandreis. Deutsche Sagen, wie die vom Rosengarten und dem König Lanrin sorme von, H^M Ernst, wurden bearbeitet. Znr Zeit der Trm.badonrs und der Minnesänger entstanden auch alttwhnnsche Tageweisen. Als in den Nachbarländern die Poesie verflachte, der lehrhafte Ton der Reimchronik Anwert fand, sehen wir in Böhmen die Dalimil'sche Reim-chronil entstehen, und als gegen Ausgang des Mittel' alters in Deutschland die Meistersänger ihre zunftgemäße Verskunst handwerksartig bieder übten, hatte auch Böhmen eine große Anzahl ähnlicher Gilden, von denen sich Spuren noch bis in die neueste Zeit herein erhalten haben, Einen specifisch nationalen Zug brachte die hussitische Bewegung. Aus dieser Zeit ist das be< kannte und berühmte Hussitenlied erhalten, das Hofrath Albert entsprechend dem Originale, und auch in Vers und Assonanz demselben treu sich anschmiegend, wiedergibt. Das Lied athmet Kraft und Trotz sowie eine warme religiöse Gesinnung. Es hebt an: Alle, die Ihr Kriearr Gottes, Seiner Sahimss Streiter, Bittet um Hilfe den Herr,,, Er ist Schlachtenleiter. Dem Sieg hat vorgebaut, Wer auf ihn vertraut. Charakteristisch für die Z<'st. dass in diesen religiösen Schlachtung anch ein Stückchen des ^erc.er. Realements vcrwoben wurde; em besseres Mittel kann man sich wohl knnm denken, seine nöthigsten Sähe dem Taboritenhaufcn einznprägen, als die. sie chrem religiösen Schlachtlied einzuverleiben. Da heißt es: Drnle ieber an die Losung, Die man euch gegeben; Deinen Hauptmann stets beachte, Rett' des andern Lcbcn! Steh' in Olied und Reihe Mann und Mann daneben. Lalbacher Zeitung «r. «59 2256 12 November M, Die nächste Etape ist für alle Fälle die Auswahl des neuen Ministerpräsidenten und die Zusammenstellung des kommenden Cabinets; das übrige wird ruhig seine Wege gehen und sich schon finden lassen. Die Dinge in Budapest lassen sich nämlich durchaus nicht so schrecklich an, als die oppositionellen Blätter in Budapest dies zu wünschen scheinen. Mit etwas Geduld und Ausdauer wird die vollständige Beruhigung der Gemüther und die Klärung der Geister wohl abzuwarten sein. Politische Ueberficht. (Der steiri^che Landesausschuss) übermittelte dem Statthalter eine umfangreiche Denkschrift, worin von der Regierung mit Rücksicht auf die ungünstigen landwirtschaftlichen Verhältnisse eine wesentliche Herabsetzung der Grundsteuer-Classificationstarife und Herabminderung der Grundsteuer-Hauptsumme begehrt wird. (Der Polen-Club) berieth vorgestern über die beunruhigende Auswanderung ruchenischer Bauern' nach Russland. Nach langer Debatte wurde die par-> lamentarische Commission beauftragt, über den Gegen-^ stand zu berathen und dem Polen-Club Bericht zu erstatten. Ein Antrag auf Einbringung einer diesbezüglichen Interpellation im Plenum wurde abgelehnt. (Das Herrenhaus) wird heute den Gesetzentwurf, betreffend die grundbücherliche Abtrennung von Grundstücken zu Zwecken öffentlicher Straßen und Wege, in Verhandlung ziehen. Die juridische Commission hat an diesem vom Abgeordnetenhause bereits erledigten Gesehentwurfe mehrfache Aenderungen vorgenommen, die sie in ihrem Berichte eingehend begründet. (Das parlamentarische Arbeitsprogramm) für die Zeit bis zu den Weihnachtsferien wird fo ziemlich durch die Budgetdebatte ausgefüllt sein. Dieselbe dürfte am Mittwoch, den 16. d. M, beginnen und ohne Unterbrechung bis zur Feststellung des Staatsvoranschlages fortgesetzt werden. Vorher wird das Abgeordnetenhaus noch die Anträge, betreffend den Bau von Wasserstraßen, sowie das Gesetz gegen die Verfälschung von Lebensmitteln erledigen. (Polnischer Katholikentag.) Unter Vorsitz des Dr. Markiewicz fand vorgestern abends in Krakau eine Versammlung von Geistlichen und clcricalen Bürgern statt, welche den Beschluss fasste, in Gemäßheit einer Anregung des Abgeordneten Pater Chotlowski einen polnischen Katholikentag nach Krakau einzuberufen, «welcher die Losung der socialen Frage im christkatholischen Sinne anstreben und namentlich die Abwehr der durch die gegenwärtig in Galizien propagierte Volksaufklärung den katholischen Grundsätzen drohenden Gefahr anbahnen soll». (Sta atse isenbahnbau.) Im Staatsvoranschlage für das Jahr 1893 ist ein Betrag von 4,793 350 fl. für den Bau von Staatsbahnen eingestellt. Für den Bau der Eisenbahn von Schrambach nach Kernhof sind 393.350 fl., uud für den Bau der Eisenbahn Stanislau-Woronienka sind 4'4 Millionen Gulden eingestellt. Ferner sind als Betheiligung an der Capitalsbeschaffung zum Zwecke des Baues von Privatbahnen «50.000 fl. eingestellt, und zwar 150.000 Gulden (zweite Rate) für die Localbahn Fürstenfeld- Hartberg, 500.000 fl. (erste Rate) für den Bau der Unterkrainer Bahnen. Im Vorjahre waren zu demselben Zwecke 550.000 fl. eingestellt. (Aus der französischen Kammer.) Der französische Ministerpräsident Loubet verlangte in der Kammer, dass am Mittwoch der Bericht über den Gesetzentwurf betreffs der Verschärfung der Strafe für Pressvergehen, begangen durch Aufwiegelung zu Mord und Plünderung, in Berathung gezogen werde. Nach einer Debatte, in welcher die Redner der Rechten die Regierung heftig angriffen, beharrte Loubet auf seinem Antrage, indem er verlangte, dass die Kammer der Regierung die Waffen gegen die Propaganda anarchistischer Theorien gebe, und stellte die Vertrauensfrage. Der Antrag wurde mit 298 gegen 182 Stimmen angenommen. (In Brüssel) haben vorgestern abends Zn-sammenrottungen großer Volksmassen stattgefunden, welche nach dem königlichen Schlosse drängten und durch starkes Militär-Aufgebot zerstreut werden mussten. Diese turbulenten Demonstrationen für das allgemeine Stimmrecht werden vermuthlich sich noch öfter wiederholen, da sie von socialistischer Seite geschürt werden. Aber auch innerhalb der progressistischen Partei macht sich eine harte Entschlossenheit zum Widerstände bemerklich, wie man aus der Rede des Parteiführers Paul Ianson ersehen kann, der an der Revisions-Commission eine äußerst scharfe Kritik übte und zu unerschütterlichem Kampfe um das allgemeine Stimmrecht aufforderte. (PreußischesAbgeordnetenhaus.) Das Präsidium wurde mit Acclamation wiedergewählt. Ministerpräsident Graf Eulenburg brachte die angekündigten Steuerreformentwürfe ein und begründete dieselben. Vom gesammten Deficit mit 102 Millionen »Mark find immer noch 62 Millionen zu decken, da !der Einkommensteuerüberschuss nur 40 Millionen be-! trägt. Die zukünftige Ausweisung der Getreidezölle wird an 30 Millionen betragen, und der restliche Fehlbetrag l wird durch Erhöhung von Steuern gedeckt werden. Dcr ^ Ministerpräsident hofft, im Laufe der Session eine neues i Wahlgesetz einzubringen. , (Nordamerika.) Stevenson, der Candidat der i Demokraten für die Vicepräsidentschaft in den Vereinigten Staaten, dessen Wahl gesichert ist, erklärte, der auffällige Erfolg der demokratischen Partei bei den Wahlen bedeute eine Auflehnung der Landwirte und ! Arbeiter gegen die Mac-Kinley-Vill und gegen die pro-tectionistisch'e Politik der Republikaner. Man glaubt, ^ die Majorität der Demokraten in der neuen Repräsen» tantenkammer werde etwas mehr als 100 Stimmen ^ betragen. ! (Der russischeGroßfürst-Thronfolger) grifft heute abends um 8 Uhr 45 Minuteu auf dem Südbahnhofe in Wien ein. Auf Befehl des Kaifers wird zum Empfange desselben eine Ehrencomftagnie mit Fahne und Musik des Infanterie-Regimentes Alexander I., Kaiser von Russlard, auf dem Bahnhofe ! ausgestellt sein. ! ('Zur Lage.) Beim vorgestrigen Lordmayor-Bankette in London sagte Lord Rosebery, die Beziehungen zum Auslande seien freundlich und befriedigend. Er glaubt, die Pamirfrage könne in freundlicher Weise mit Russland durch Grenzabstcckung gelregelt werden; Unterhandluugen finden bereits statt. (Aus Portugal.) Nach einer ^M ^ der portugiesischen Greu^e hat vorgestern "'. "«li« nach d-r Abreise des Königs nach Madrid m" ? blikanische Kundgebung stattgefunden. Es wurven Verhaftungen vorgenommen. TlMsnemgleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben,- '"" ungarische Amtsblatt meldet, verschiedenen " ^ und Gemeinden in Ungarn zu wohlthätigen o den Betrag von 1000 fl. zu spenden geruht- — (EinMarquisalsMaron i ver la ">^ In Paris existiert ein Maronwerfäufer. ^" ^s 3 tabler Marquis ist. In seiner Jugend war ^a^ ,^ ein sehr reicher, sehr eleganter und sehr ex ^ Cavalier. Er entbrannte in leidenschaftlicher " ^ eine sehr hübsch? Dame Namens Rosa Ly""s, Mil während des zweiten Kaiserreiches eine bekannte ^ ^, war. Infolge einer Caprice verweigerte die <2G . ^ Marquis die Erhörung seiner Bitten. DaralM" ^ der verliebte Marquis folgenden Kriegsvlan: ^ ^c die Aude eines Maronihändlers, welche dem "l ' ^!e Schönen gerade gegenüber lag, und von hier au ^ er der Angebeteten täglich eine Diile Kaftan"", ^ Schalen jedoch Perlen. Rubinen und Dmman l< hielten. Nach einer Woche hartnäckigen Mld"!'" ^, klärte sich Rosa Lyons filr besiegt, und ^ ^ reiste mit ihr ins Ausland. Er giena aber baio z^^. und wurde verlassen. Daraufhin wurde er em ^ Maronimann, und während der Ausübung »e^zü werbcs hat er Zeit genug, an vergangene sa>" denken, , o) D — (Ein neuer Fall Tourv'l ^ ^ mysteriöser Vorfnll ereiqnetc sich vor dm ^e ssB" Rue St. Charles in Palis, gum Schrecken derH ^ stürzte eine Frauensperson vom dritten ^ ^ a»! Hauses auf die Strahe und blieb sch'"""^"^ ^ dem Pflaster liegen. Unmittelbar darnach ^. ^.wB'' Hause ein Mann a»f die Straße, der sich """ .htl über das Unglück geberdete. Es war der ^^sB Unglücklichen, Die Frau wurde in die nacWe .^ cc gebracht, wohin der Mann folgte. Hier W" „ 'M sich als ein in dem erwähnten Hause wolM > ^ vatier Namens Racine und gab an, s"'" ^Flb' in einem Anfalle vo^l Lcbensüberdruss einen ^ ^ versuch ausgeführt. Die Frau jedoch, ""'"Atte ^ verwundet, erklärte vor dem Commissar, >yr ^F sie, um sich ihrer zu entledigen, gewaltsam ° ^F geschleppt und sodann mit einem Stoß aus .^ ^ geschleudert. Herr Racine wurde infolge deM behalten. .^,-^ u< — (Panik in Paris.) Aus P°"s'" M '" Vorgestrigen gemeldet: Obwohl die "ste ""' „M der Stadt sich gelegt hat, entstand doch gc ^ ;„ v holt Panik wegen Befürchtung neuer Altentai, ^ ^ Rue Gaillon, woselbst eine im Hofe liege' ^M Geschirr für eine Äombe gehalten wurde. V'e ^ ^ Alarmicrung des gesammten Polizei - ApP""' ^L Sachverständigen Gaillard geöffnet. I« ^ ^i^ erregte ein Vlechgeschirr, das man für e ^ lapse! hielt, große Furcht. der Avenue de l'Ove>a forderten die A" ^M'" die Kohlengesellschaft von Carmaux gench""", zu lassen^__________________ ^. ^ Das Hussitenlied schließt mit der wilden Mahnung ab: «Drauf auf sie» rufet, «draus auf sie!» ' Stürmet in die Heere, ! Rufend: «Wutt ist nnser Herre!» ^ Wäget Naff' und Wehre! i Führet gute Streich, i Schont nicht, tödlct gleich! ! Nachdem die hussitische Erhebung als politische niedergeworfen war. verwandelte sie sich in eine intim religiöse, es entwuchsen aus ihr heraus die Brüder-i gemeinden, und es erstand unter ihnen ein geistesgewaltiger Mann. wie Comenius. Dies ist die Zeit des! böhmischen Kirchenliedes, gerade so wie damals in Deutschland die classische Periode diesei Gattung Poesie ihre Blüteu trieb. Der dreißigjährige Krieg und seine langen Nachwehen brachten Stillstand und Erstarren. Erst gegeu Ende des vorigen IahrhuudeUs wurden nahezu gleichzeitig mit einer erneuten Pflege der böhmischen Sprache die ersten beachtenswerten Versuche gemacht, sie für die Poesie zu verwerten. Den Anfang machten Uebersetzuugen uud Nachbilduugen fremder Meisterwerke. Bereits in der vormärzlichen Periode begegnen wir aber in Franz Ladislaus Celakovsky und Jan Kolär zwei bedeutenden Dichtern. Der Zeit nach ist ihnen der in jugendlichem Alter verstorbene K. H. Macha anzureihen, der sichtlich unter ByronMem Einflüsse stand, wie Celakovsky in Goethe ein ideales Vorbild sah. Die Proben, welche Hofrath Albert von Eela-tovöky mittheilt, theils in eigener Nebersehung, theils m der vou I. Wenzig. wollen uns viel bedeutender erscheinen als die von KMr. Bestrickend geradezu ist in seiner Form und in seiner reichgearbeileten Durchführung das Märchen «Ilja von der Volga» von Celakovsky. Im Tone der böhmischen Volkslieder sti seine Ballade «Toman und die Waldfee, gehalten, welche die Czechen für eine der Perlen ihrer Literatur erachten, ein Urtheil, dem wir gerne beipflichten. Leider gestattet der Umfang des Gedichtes seine Mittheilung nicht. Das Prachtstück ciuer historischen Ballade, anklingend an das Hussitenlied, ist «Prokop der Kahle». Professor Albert theilt auch mauche humoristische Stück-leiu von Celakuvsku mit, deren schalkhafter Ton dem Ueberscher besonders g lungen ist. Au die besten deutschen Volkslieder in «Des Knaben Wunderhorn» erinnert «Unseliges Wiederfinden». Es mäht das Mädchen am Naldesrand, Da reitet ein Reiter unbekannt - Es ist kein Reiter nnbelannt, Sie hat ihn oft zärtlich beim Namen genannt. «O Rosmarin, grün', o grün' in Lust, Und Mädchen, freu' dich aus voller Vrust! Ich kehr' aus dem Kriege zu dir zurück: Nicht so zur Erde senke den Blick!» «O Rosmarin, grün' auf meinem Grab: Wie schmerzt mich. was ich vernommen hab'! Drei Jahre harrt' ich mit treuem Sinn; Vergebens, vergebens! Mein Liebster dahin!» «Was thatest dn durch so lange Zeit? Da klagtest du wohl in Traurigkeit. Nichts konnte trösten dein liebend Gemüth, Des Lebens Freude war abgeblüht.» «Mit dem Winde seufzt' ich gar oft und schwer, Mit dem Thaue weint' ich gar sehr, gar sehr, Bis mich zuletzt, o endlos Leid, Vis mich zuletzt cin and'rer gefreit!» —» _^-.— .^O^ Im muthwillig erotischen Tone älpl"^ geln ist die «Zusage» gehalten: Am Samstag abends - Himmel kl", Im Kleefeld grast mein RaPpenp"« - Die Rosse lmifcn nicht davon, ? Ach, blaue Augen, schlaft M,", Was ihr versprochen habt im -V" ' Hol' ich mir jetzt bei Mondei'Mm- z Während der politischen Vewe^ 1848 trat der bekannte Publicist K" " ^h H. politischen Gedichten hervor, im '"A'' ^er /'^n K. Iaromir Erben als glücklicher M« ^ ^ naler Sagen und Märchen. Dann fvm .^M^ Neruda und Vitezslav Hälct und "" ,^, d ^ Talente als Vertreter einer neueren "A,, Pow^t dadurch keunzeichnct, dass der bohml,^.^ z^ Momeute einer allgemeiuereu ^W^ ch ""e a"" werde». Erbeu ist in der Sammlung "^ ZF.^ prächtiger Balladen vertreten, d.e an^^, ^. knüpfen, ganz von ferne an Uhla'w ^h ^ Durchführung aber, in ihrem GedaM" ^ bungsleben durchaus originell stno. ^s ^K Ein Prachtstück ist das -V"^ ähnlichen Stoff wie Bürgers «Leonorr c,, . ^ erschittternder Tragik -Der Fluch schichte einer Kindesmurderin. ^V.^ e'N ^,ii" das Fragment «Die Seherin». 'V" artige' F von zarter Empfindung/ seine Erzählungen enthalten insbesondere '^ d c ^ gene Zeichnungen des DorfmenM' ^ In noch weit höherem Grade gm """ .^r ^ aus dessen -Auch der Verse» ein -^^tung «r. 259 2257 12 November llt»». ^>chitl«^ ü.'"'s Theater in Wien.) Der tin Pi^^ ^r. Tyrolt am deutschen Volkslheater hat ^" »usll!»«?^ ^^auung eines neuen Theaters in ^nden 3,-l« , "'^ bereits mit verschiedenen mah-^mmen 2>" ^'^" '" l)lesec Angelegenheit Fühlung ^'etärsHasi^ l >^^°^" soUe auf dem Principe der Eliminiert ^" ^"' ^ls Capital sind 900.000 fl. ^itsteller, ^ '" ^ Antheilen an Schauspieler, ^lvilrdet,^'^ ^'^^"' vertheilt sind. Das Reper-""illssen y7 ^nusftiel, Lustspiel und den feinen Schwant ^len5b°„i,z - lt b^l mit dem Theater in zwei , Zu treten. ?°stlvilb tl l Personen ertrunken.) Aus M meiden ?°^'"^' ^"^ türkische Zeitungen aus ! ^lelchisz/ c>? Landungsboot eines Dampfers des ?° eines Ni's.^' "" ^^ Passagieren beseht, sei in-^' zwölf 2 ^^ 'm Hafen von Jaffa umgekippt, ^ Bureau ^,'""", ertranken. Auf eine Anfrage in !" lei leinet ^°^ "h'" die .Presse» die Auskunft, ^ Ns." "llchricht eingrlaufen. Die Meldung der >Mäts.^l^°lera in Wien.) Die von den >°>wenp n?°"" ^- Kolislo und Dr. Paltauf °-! ben, Kl/, "fuchung der Dejrcte des am 9. d. M. ^°"VörNa '^ Nr. 11 verstorbenen Matrosen ??°"dcnsem° (Weresch) aus Naja in Ungarn hat das >r ^ "on Cholera-Bacillen ergeben und damit "gestl)^'^' dass der Genannte an asiatischer ^utet. h^aftung eines Advocaten.) Wie ,>f>«ten P. ln"")lhabel.de Verwandte und Freunde des z! ^ sn's. "" vonRaindl die fehlende Summe ö^tvieder"'^ aufgebracht und sind bereit, den ^l Noch _. N"l zu machen. Es verlautet, dass sich bl^^indl?^-^ ^schädigt gemeldet hat, und blasse« w >. '" ^" allernächsten Zeit aus der ^ilbeih^/^igänse.) Der traditionellen Sitte °3"Cl,llus^"' ""gestern zwei Vertreter der israeli^ iü ' "cht vr«I. '" Prcssburg die üblichen Martini hI Aier H>? !"Ue Exemplare, in die Wiener Hof-ies?"" und ,w)"^ lur den Kaiser, zwei Stiick für die '"""„t. zwei Stück für die Kronprinzessin-Witwe !<>^kln>nal^^'"b e.) Aus Westaustralien werden V^ den c>3° Perlenfunde gemeldet. So sind diescr-^,« ttlan« ^""grilnden an der Nordwestlüste zwei ^veise" '""den. deren Wert auf 20.000. be-^^ine e? Mark taxiert worden ist. belaid ^d c^'""derb are Heirat.) Ende dieses 'tll^ico^'^ ^" 'n Pariser Sportslreisen wohl-»üz <>''Pl>» h °e Saint Prc mit einem Fräulein ^^^r. ..^""- ^'ese Dame ist eine Eingeborene '"^n, und entstammt der Familie des Königs ^!3 bie'^röbte Brauerei der Welt) ist ^at c l°. T>?n^"'"'"6 E°mp. in Milwaukee in ^«l die /.s. s"b der Pabst Brewing Company Barrels " "^"" ^°""^ ^'^^ I°hres rund Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Aus dem Reichs rathe.) Im Abgcord-netenhause des Reichsrathes beantwortete gestern Justiz-minister Dr. Gras Schön born mehrere Interpellationen, darunter jene der Abgeordneten Dr. Graf Pininsli und Genossen, betreffend den Erlass an die Obcrlandesgerichte in Angelegenheit der Handhabung der Strafprocefsordnung, Hierauf wurde die Debatte über die künstlichen Wasserstraßen fortgesetzt. Die nächste Sitzuug findet heute statt. — (Fü rGeschäftsleute un dAus Wanderer.) Durch die Maßnahmen der Vereinigten Staaten und der Newymlcr Staatsbehörden gegen die Choleragefahr haben sich Zustände herausgebildet, welche nicht nur den regelmäßigen Schiffsverkehr zwischen Europa und Amerika theilwcise unterbrochen und das Schiffs- und Kpeditions-gefchäft geschädigt haben, sondern sich auch in ihren Folgen für das Importgefchäft, das ohnehin durch die Mac-Kinley-Aill fo sehr reduciert worden ist, als verhängnisvoll erweisen, da die meisten österreichischen Güter über Hamburg spediert werden und alle Provenienzen aus diesem Hasen eine Quarantäne durchzumachen haben. Die Waren, mit welchen der Desinfectionsprocess vorgenommen wird, löünrn erst nach ihrer Freigabe aus der Quarantäne gelöscht werden. Abgesehen demnach von der längeren Zurückhält»»«, der Waren fällt auch die Schädigung derselben durch die Desinfection schwer ins Gewicht, zumal die Fiage, wer den Verlust zu tragen hat, wenn die in Quarantäne liegenden Waren einer Schaden bringenden Desinfrctiol, unterworfen wurden, bisher noch nicht gelöst wurde. Fr, ncr haben sich die Ncwyorler Vertretungen von Dampfer-Compagnien in Uebereinstimmung mit der Bundesregierung und mit dem Schahamte in Washington, dem die Einwanderung untersteht, dahin verständigt, dass von europäischen Häfen keine Zwischendecks-Auswanderer mehr nach Newyort verschifft werden und dass Auswanderer, welche, um die zwanzigtägige Quarantäne zu umgehen, ihre Zuflucht zur zweiten Kajüte nehmen sollten, nicht alS solche classiftcicrt werden, durch welches Ucb<.'rcinlommen der Einwanderung nach den Vereinigten Staaten vorläufig ein Ziel gesetzt wurde. — (Das Ernte-Ergebnis im Bezirke Littai.) Aus dem politischen Bezirke Littai sind über das Ergebnis der heurigen Ernte folgende Daten zu verzeichnen: Die Wintersaaten gediehen im allgemeinen Mittel« mäßig; die Sommerernte wird als unter dem Mittel stehend bezeichnet. Heu, Hirse und Kukuruz ergaben in« folge der Dürre und des bedeutenden Wurmschadens einen schlechten Ertrag. Die Hülsen- und die Hackfrüchte ge-riethen mittelmäßig. Das Obst, welches einen bedeutenden Erwerbszweig der dortigen Gegend bildet, ist dieses Jahr sehr schlecht gerathen. In den Weingärten wurde wegen des Umsichgreifens der Peronospora eine quantitativ und qualitativ schlechte Ernte erzielt; auch der Ertrag an Heiden und Fisolen, welche Früchte in einzelnen Gegenden durch Hagelschlag beschädigt wurden, siel unter dem Mittel aus. Im allgemeinen haben die Saaten und Knollenfrüchte durch Wurmfraß viel gelitten, weshalb die Ernte des heurigen Jahres h-nter jener des Jahres 1891 ent« schieden zurückblieb. ! — (Zur Press reform.) Per Pressausschuss des Abgeordnetenhauses hielt vorgestern unter dem Vorsitze dcs Obmannes Dr. Kopp eine Sitzung, in welcher Abgeordneter Dr. Iaques namens des Subcomite's die bereits bekannten Anträge zur Reform der Pressgeseh- gebung vorlegte. Es wurden die einzelnen Punkte der Anträge des Subcomite's in Berathung gezogen und die Punkte 1 bis 4, betreffend die Aufhebung der Caution für periodifche Druckschriften, dann die Aufhebung deS Zeitungsstempels, und zwar zunächst Herabsehung desselben um je ein Fünftel während der nächsten fünf Jahre und gänzlicher Entfall nach Ablauf diefer Zeit, ferner betreffend die Bewilligung der Colportage und betreffend das Verichtigungs-Verfahren, nach kurzer Debatte im Sinne der Anträge des Subcomite's angenommen. — (Vom Büchermarkte.) «I^0»t'8 in» 2u»!» betitelt sich eine Sammlung gereimter Geschichten in niederösterreichischer Mundart von A. Ohm-Ianu-schowSky, von denen, wie der Verfasser in seinem Vorworte bemerkt, nicht eine erfunden, sondern die ihm oder seinen Bekannten wirklich passiert sind, oder die er aus dem Vollsmunde gesammelt hat. Die Stellung des Dichters als Schullehrer lasst es erklärlich finden, dass sich die Sammlung von «Gsvoaßigen. hauptsächlich mit den Leiden und Freuden der Schule und ihrer Opfer befasst, deren schlagfertigen Humor er ein glänzendes Zeugnis ausstellt. Die meisterhafte Behandlung des niederösterreichischen Dialektes reiht dle vorliegende Sammlung unter die besten Geistesproducte dieser Art ein, und dürfte das Büchlein, welches auch in der Buchhandlung Jg. von Kleinmayr H, Feb. Bamberg erhältlich ist, insbefondere in Lehrerlreisen Anklang finden. * (Deutsches Theater.) Die gestrige Reprise des «Boccaccio» war sehr gut besucht, die Vorstellung vor» trefflich und es animierten neuerdings die glänzenden Gesangsleistungen der ersten Opcrettenlrafte: Fräulein Dor«!, Kollin. die Herren Fabbiani und Straßer das Publicum zu stürmischen Beifallsäuherungen. Anlcisslich der vorgestrigen Teil-Vorstellung, die bis 11 Uhr dauerte, wurde seitens zahlreicher Besucher der Wunsch laut, das» ausnahmsweise an solchen Abenden, deren wir noch mehrere zu erleben hoffen, das Theater um 7 Uhr beginnen möge. ^ * (Selbstmord.) Am 8. d. M. wurde der K2 Jahre alte Auszügler Mathias Debelak in Altosslih von seiner Tochter Maria, verehelichte Bajt, mit welcher er sich zur selben Zeit allein im Hause befand, in der von ihm bewohnten Kammer erhängt aufgefunden. Debelak hatte sich schon tagszuvor an einem Baume zu erhängen versucht, wurde aber daran von seinem Schwiegersohne verhindert. Derselbe lebie schon durch 6 Jahre ganz ab« geschlossen in seiner Kammer und mied jeden Verkehr mit fremden Personen. Das Motiv der That ist nicht näher bekannt. —r. — (Philharmonisches Concert.) Das ver-lautbarte Programm des morgen stattfindenden ersten Mitglieder-Concertes der philharmonischen Gesellschaft wurde in Nummer 3 der ersten Abtheilung .dahin abgeändert, dass nur die «Träumerin» vun Wuerst zur Aufführung gelangt, das Intermezzo dagegen entfällt. — (Gemeindewahl in Podzemelj.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Podzemelj im Bezirke Tschernembl wurden gewählt, und zwar: Mathias Kambic in Krasinc zum Gemeindevorsteher, Milo Klepec in Krasinz, Michael Gregoric in Podzemelj, Miko Tomc in Slril und Martin Pezdirc in Otol zu Gemeinderäthen. — (In Görz) erfolgte gestern in feierlicher Weise die Eröffnung der neu erbauten Landwehrkaserne. ^Fll wlrh < -___-^___________ ^° dgg'. bald heiteren, bald tragisch-ernsten H l'"ze Lied an den Vater: °'« dle Thür allein V'lt nekenn!"? Gedichte mittägliche Waldes« zelynet als in nachstehenden zehn Ant ein s.' !°as Smmcnnluten m""or ruV"' ftiNes Wäldchen. ?>e Nn '"' Vlätt.>lschattcn, M das «!" ,Vlatt ">.d Vaum, ^l '"ein? ^ w der Stille ^ ^ b"s Hz m l,^.„ Schlummer, ^eil^ Vers "«um k"°PP bemessen ist, können !°"n. '^ine U' "och eine Probe von Neruda ^>biindo ""e -. alte Ballade-: ^" "n M^s" hl" und her, 'killst d """I"', lnicnd an der Wehr. Mitist >. ^ lang... 6t? die U ^'"drln bleich'?^ ' "n Neh'n sogleich... .Hörst dic Wellen sprechen? Welchen Weg wirst du mir weisen?» ««Werden beide abwärts reisen, Dass das Mühlrad stehen bleibt; Soll der junge Müller wissen, Wer zum cw'gcn Nichter treibt..» Ein schauriges Nachtstiick ist die «Winterballade», die Geschichte vom Hexenmeister, der in einer Schneesturmnacht unter dem Galgen mit drei an demselben bänaendm Gesellen ein Gelage veranstalten will, von der himmlischen Gerechtigkeit aw best^st am nächsten Moraen als Vierter ober der Rlchtstatte baumelt. Der-artiae schaurige Stoffe, wie sie die Volkssage liebt und wie sie seinerzeit von einigen der deutschen Romantlter so aernö behandelt wurden, scheinen den czechlschen Poeten besonders willkommen zu sein. Wir begegnen denselben häufig. . ,,.... „ Die Chechen treffen aber, wie uns bedunken will, hier den Volkston besser, als dies bei den deutschen Poeten der romantischen Schule der Fall gewesen; sle sind naivcr als diese, man verspürt chuen das Studium weniaer an, die litcrar-hlstonsche Reflexion qmllt mcht durch die Strophcnzwischenräumc heraus. Eine eigen-tluunliche Erscheinung ist, dass wir in den mitgetheilten Proben aus Böhmen wohl sehr vielen intimen Natur-und Landschastsschilderungcn begegnen, dass dle aus sslnr und Wald entlehnten Bilder von emem regen NatuMfnhl zeugen, dass aber jene ins Große und Weite ausgreifende Naturfchwarmerci, d'e bc.sp.elsm e w den deutschen Wanderlieder., ich kundgibt, tner fehlt, owe zwcw Eigenthümlichkeit ist dass m.r wemge d vielen Balladen, denen historische Stoffe behandeln. Es 'st< .°l« "b^n voy , mischen Dichtern das Erinnern an die Zeltcn, wclye zwischen der Gegenwart und dem Ausklingen der hussiten» bewegung liegen, beinahe völlig verwischt sei, während bei anderen Völkern auch in der Poesie die Continuität zwischen Vergangenheit und Gegenwart nicht durch Abschnitte unterbrochen erscheint, welche das Lebensalter vieler Menschengeschlechter umfasst. Die epischen Stoffe sind der Sagenwelt, sind de m Volksmunde entnommen, die rein lyrisch?n Stücke entspringen selbstverständlich dem subjectiven Empfinden. Eine verhältnismäßig viel größere Beachtung als anderwärts findet das Dorfleben mit seinen einfach menschlichen Motiven. Die rein subjective Lyrik ist aus dem Dutzend Blättern am Schlüsse des Buches nahezu ausschließlich vertreten, die Rudolf Mayer. Vaclav Zolc und Bohdan IelilU'k gewidmet sind, drei Männern, die in jungen Jahren dahingegangen. Wir können uns nicht versagen, noch eine kleine Probe aus V. IelinelS Liedern mitzutheilen. Am Palmsonntag vor meiner Hütte, Da senfzcn meine Träume: «Eröffne meines Herzens jlammer, Die Nacht ist still, nicht säume!» «Es ist schon offen, lommt herüber, Das Wirdrrsrh'n zu feiern!» Schwermnthiq, wie ein lArris in Bergen, Steht hoch der Mond in Schleiern. Der Rege» fallt in feinen Tropfen, Nichts regt sich m den Zweigen. «Herein, Gesellen, in die Hütte Und tanzet eueren Reigen!» Hofrath Albert hat sich in der vorliegenden. Sammlung auf jene Dichkr beschränkt, die bereits aus dc'n Leben geschieden sind, wen G^mnmiVchuna. abMk^,, <üibachlr Ieituni Vr. 259. 2258 12 Uovwbli^^. — (SlovenischerAlftenverein.)In Laibach soll demnächst ein slovenischer Alpenverein ins Leben gerufen werden. Die erste Generalversammlung des Vereines soll morgen abends in Hafners «Bierhalle» an der Sanct Petersstraße abgehalten werden. — (Die Schlacht bei Custozza.) Das Tableau «Die Schlacht bei Custozza» wurde bisher von über 8000 Personen besichtigt. Die Ausstellung des patriotischen Wertes wird morgen abends geschlossen werden. — (Martini-Abend.) Der Gesangverein < Ljubljana» veranstaltet morgen abends in Hafners «Vierhalle» einen Martini-Abend mit interessantem Programm. Die Musik besorgt die Militärkapelle. — (Die Citalnica in Unterschischka) veranstaltet morgen abends in Koslers Winter-Bierhalle den traditionellen Martini-Abend, Anfang um 8 Uhr abends. Neueste Post. Original-Telegramme der Laibacher Zeitung. Wien, 11. November. Der Kaiser betraute Wekerle mit der Cabinrtsbildlmg, welcher die Mission annahm. Vor der Cabinetsbildunq wird Wekerle mit den maßgebenden politischen Factoren, insbesondere den Mitgliedern der eigenen Partei in Berührung treten, sodann dem Kaiser wegen der Besetzung der Portefeuilles Vorschläge unterbreiten. Wekerle soll abends nach Budapest zurückkehren. Wien, 11. November, abends. Wekerle. welcher nachmittags länger mit dem Grafen Kälnoky confe-rierte, ist abends behufs Bildung des Cabinets nach Budapest abgereist. Die Beibehaltung des Finanzportefeuilles durch Wekerle gilt als sicher. Der -Budapester Correspondent zufolge wird die erste parlamentarische Erklärung Wekerle's jeden Zweifel darüber ausschließen, dass er das Mandat zur Cabinetsbildung auf Grundlage der Durchführung des von der Majorität des rückgetretenen Cabinets vertretenen tirchenpolitischen Programmes übernommen habe. Budapest, 11. November. Die morgige Frühaus-gabe des «Nemzet» wird folgende Erklärung publicieren : Indem die Krone den Standpunkt einnahm, dass eine sofortige Abgabe der Erklärung, betreffend die Civilehe, wegen der Gefahr der Verschärfung des Con-fessionsstreites inopportun und praktisch wertlos wäre, befand sie sich keineswegs im Gegensatze zum Ge-sammtcabinet und zum Willen der Nation, vielmehr in voller Uebereinstimmung mit jenem Theile der Cabinets-mitglieder, welche gleichfalls die Vertagung der Erklärung wünschen. Es ist zweifellos ein Recht der Krone, ihre Zustimmung zur Einbringung einer Geschesvor-lage zu verweigern, doch komme dies hier gar nicht in Betracht, da die Eherechtsentwürfe noch nicht in einem Stadium sich befinden, dass die Krone darüber entscheiden konnte. Paris, 11. November. In Kalumcrkreiseil wird vielfach die Eventualität des Ausbruchcs einer Minister« krise anllisslich der auf Mittwoch anberaumten Berathung des Pressgesetzes besprochen, Dic Ablehnung des Entwurfes sei wahrscheinlich, da die Conjervativen die vorgeschlagenen Maßnahmen für unzureichend halten und die Radicalen gegen jede Beschränkung der Pressfreiheit sind. vorliegt. Aus den Werken derfelben hat er eine solche Auswahl getroffen, dass sie in ihren Hauptschöpsungen und in ihrer Eigenart vertreten erscheinen. Ich möchte einer Fortsetzung der Arbeit, das heißt einer Uebersetzung der Arbeiten einzelner noch lebender Dichter nicht entsagen — falls Gott Leben nnd Gefuudheit gibt. Ich betreibe weder Musik noch eine andere Kunst, dafür war mir diese Art von Arbeit ein wirtlicher Ferial-genuss» — sagt Albert in deni, von seinem Landsitze zu Senftenberg in Böhmen von Ende September dieses Jahres datierten Vorworte. Ihm wird die Aufnahme, welche sein Uebersetzungs-llnd Sammlungsweik findet, wohl eine Aufmunterung sein, die Zusage bald einzuhalten. Ist er doch, wie kaum ein Zweiter, dieser Aufgabe gewachsen. Kein anderer unter den Zeitgenossen ist der deutschen und der böhmischen Sprache in gleicher Weise so vollkommen mächtig, kennt alle Eigenarten und Feinheiten beider Idiome gleich genau, versteht deu künstlichen Verschlin-aungkn des Versbaues im Urtexte mit freudigem Verständnisse zu folgen und diefelben in der Uebertragung, allen ihren Eigenarten sich anschmiegend, wiederzugeben, Von vornherein entschlossen, nicht in einer freien Nachdichtung seine Leser mit den böhmischen Poeten bekannt zu machen, sondern in einer möglichst getreuen Uebertragung, ist er dieser Aufgabe nach jeder Richtung gerecht geworden- in welchem Grade zeigen am besten die Proben anderer Ucberscher von Gedichten, die er selbst ebenfalls übertragen hat. Die Nachdichtung erscheint verschwommen, verblasst; Hofrath Alberts Ucbersetzung hingegen hat ein ganz specmsches Colorit, aus dem man die Eigenthümlichkeiten des Originals nachempfindet. «Presse» Sofia, I I. November. Das Sobranje begibt sich morgen mit Extrazug in coi-siork nach Philippopel, um der Feierlichkeit des Schlusses der Ausstellung beizuwohnen. Es sind dazu auch noch höhere Beamte nnd die Vertreter der Journale geladen. Madrid, 11. November. Der dem portugiesischen Königspaare beim Eintreffen hier bereitete Empfang war ein äußerst sympathischer. Die Stadt trug Flaggenschmuck. Im königlichen Palais fand zu Ehren der hohen Gäste ein Galadiner zu 120 Gedecken statt. Aunst und Aiteratur. — (Ka l en d ersch a u.) Die Verlagsanstalt Leykani in Graz sendet uns ein Dutzend Kalender in den verschiedensten Größen nnd in den verschiedensten (Gestalten, aber alle hübsch ausgestattet und alle gleich empfehlenswert. 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Tuber-culosc. — Aloisia Homberth, Hauptlnanns'Oattin, 2ii I., Spital-gaffe !>, Lnugeiituberculosc. Im Spitale: D c n '». Novembe r. Maria Remslar, Inwohnerin, 5« I., Ruhr. Den 1 0. Nove m b c r. Lorenz Kosak, Inwohner, 70 I., Altersschwäche. Vefterreichisch - ungarische Dank. Der gestern ausgegebene Wochenansweis zeigt folgenden Stand der österreichisch-ungarischen Bank am I.November! Bank« Notenumlauf 487.572.OOO fl. (- 4.'l7l.0lX) sl.), Mctallschali 2««,7ii«.l»0O fl, ( - l«?,l)OO fl.), Portefeuille 1W.l)i;!l.f)00 fl. (^- tt«.O0O fl.), Lombard 25.«!)'xOl)O fl. i->. sis>5i.0l)0 fl.). — Steuerfreie Banlnotenresrrvc «,5>»4.OOO fl. (-7-l,»71,000 fl,). Depot der k. k. Generalstabs-Karten. Maßstab l : 75 0lX). Preis per Blatt 50 kr., in Taschenformat auf Leinwand gespannt ttO kr. Jg. u.Kleinnmyr K Fed. Kambergs Huchhandlung Äteteorologische Beobachtungen m^aib<^ ß B M ft ... ^"'Zk ^ ^____Z-^ Z° >_________!^.^-^ " 7 Ü7^M^^7^1^''^^'V'O'.Uwa^'' '"wU yO 11.2 , N/ 740 4 ^ i> - 2 O. s^,wm1, """ l 9. Ab. 74, 5> l! « O. schwach ^ "„Ml ^ Ärioölkt, einzelne Sonurublicke. — Das Tage-Temperatur 7 5", um 2-U» über dem Normüls^^^^-^ Verantwortlicher Redacteur ^ >.'.'a>,l!i. ^.^-» Erklärung. , Eilläre hiermit, dass dir von mi>' ^'U)"!^ ,M ^' Aeußerung über eine hier sehr gcachtett lMulu .^ ,M" luensvcrwrchslun^ eines Schwerhörigen mif ^'l"'"' ^st Verständnisse beruht uud daher uollwmmeu >'"""'' ^MU^ Da mciue unüberlegte, unwahre Aeunerim^ ^»M tung fand, wodlirch die Ehre dicfer fiochgemiilm'"^^,^»« Familie tief verlebt winde, was mich z>> > ,,,«chtt ^!,„ veranlafst hat, wird sich jedermalin, der dieses »,> ^^„^M noch weiter verbietet, vor dem Slrafgericlilc ""^,54) ^-^ haben, Laibach am !'V"'dl't. , ^ Pflicht, "^l Die Schulleitung erfüllt eine angenehme A. ^pc?" den beiden edlen Schulgöuueru im Namen ^L. „l aussp"" der armen Schuljugend hiemit den wäriusteil " ^ Schulleitung Hdtlsberg am lO, Novemb.-r > <,^„0. als Heilquelle seit Hunderten von JalArd»fl°Tor' alle.» Krankheiten der Athmung«- llI)(' k-tari*' J organe, hei Gicht, Ma^en- und Blaf»e«B" d ^ /.üßlidi für Kinder, R«convalescent«" ^) (I.) dor Gravidität. pptnnt^^--^ ________Bestes fliäiBiisclies und Ertrisclig^^jj^n. Heinrich Mattoni, Karlsbad ^L^^L Vo,n tiefsten Schmerze newU F d" , ^ > zeichnete im eigenen sonne "» "'" ^ach""! , til'c > Kinder nnd der' übrigen Verw"»dk» ^^^,„pnt' dem Ableben seiner innigstneliebteu"» Mutter, der Frau Duigin Doml.ert!)„ k. und l. Artilleric-Haupt"'«"'" ^,,. lvelchc hellte früh um 10 Uhr ''^,^3"''''"'.!^! l Leiden, verfeheu init dem he't. ^ " f,itM"''5," > ihrem 27, Lebensjahre s^ili/m V" h,,, ^. Das Leichenl','gm,gnis f'"det ^ ^a"^" d, M,, nm 4 llhr nach'U'ttasss ^ Spitalgasse Nr. !> alls stalls „,ln?»" Die Unvcrgessliche wird dl>" l^ empfohlen. ^2, Laibach am ll.NovemW ^^ t, ... f, Haup.mau» im Ui^p^""^^^ Danksagung- ,- Für die vielen Ve>oei,e ^^..d<^ ^'"' welche uns vo.l unfereu Wb " ^ ,l , den nnd Velauuteu "'l^'^verqcs^H '.«>'"' folgte» Hinscheidens uuscres u> ' ^chw"» Brndcrs, Vaters, Oroßvaters "u des Herrn ^ MaltMM^ ent„,egeugelnacht wurde" ow.^,^ hen ,. Kranzspeilde». sprech^u 'v>r '1 ^,^cl>",> tiefgefühlteste» Daill a»v. ^ „ S " ^>i"', < ^Illsbesondere .da» en w r ^,,v.ss /^''' schen Turnvereine ,nr ^ °'" ,,,,dc d"' >^!^Zeitung i'l 259 2259 12. Novsmbrr lx:/^ Course an der Wiener Mrse vom 11. November 1892. N^ dem oMellen «ourMatt «»»». 'lleld Wai, ,^ Z°°l«.Bnl,h,n. Lilberre?'^^''te inN°t«n 8^.. 97 40 ^tz^'°'°- 250fi.,^^^ ^o /° ' name 500 fl. ,408, , s»°/n siebenbürgischc . . , .------- —'— 5°/„ TlMsjer Banal .... —'— —-- l,"^ ungarische...... 94 30 »5 3!,! And«» üsstnll. Anlehtn Doliau.Rtg.'Lose 5"/„ ,00 fi. . l»8b0 l»4 ^<» bto. »lnleibe 1878 . . lOS,0 107 - Anlchen der Ltad« Vsrz . . —'— — — Änlehcn d. Gtadlaemeinbe Wien ,<>5 - ,0« - Präm..«nl. d. G/ xdtgem. Men l«3 lU 188 »<> «ürsenbau««nlehl veilo«. 5°/„ lo<.'— ,.4» »5 Pfandbrief« (für loo fi.). Godencr. all«, »ft. 4"/« G. . tl/7^ ,,« ,l> dto. bto. 4'/,°/, . . loo 80 ,0! 8!' bto. bill. 4"/o . . . W»s> »'/'- dto. PrHm. Lchuldverschr. 8»/,, 1,2 7» ,13 «z vest, Hypothelenbanl loj. 50»/« 98 «n 9N ^l» Oeft.-ung. »ant verl. 4'/,°/» . lo, 55 ,"?-«5 betto » 4«/, . . 99 70 ,00»« drtto 50jahr. » 4°/„ , . 99 70 »00 »<> Pri«liläl» ft,), i>eldlnand» Nordbahn Em. 18s« »9 — ,0<>'-Kallzische »arl.«udw!g-»ahn »m. «»«» 8O0 fl, K, 4'/,°/» — ^- —-^ Oesterr. Nordwestbaun . . . ll»7 ^ »0» - Etaatsbahn ......<«« in Güdbahn i. S«/„.....,4»5s, lk^»5l> , i^ h»/.....l»l »« il» llng.^vVahn.....l«,i5la3 4i Divelft Kl>s» (per stück). «rebtt'ose ,an fi...... l»l 75 «9«/i. Clary ^osc 4<» fi...... 5» 50 54^ 4°/, DonauDamPfsch. «'» fl. . "5-/b «albacher Pr«m.'«lnleh. »0 st,------- ' ' Osener Lose 40 fl..... 5>i "' öS i" Plllfft,-^ost 4« fl...... -"?<' ^?" Noihen Kreuz, «st. Gesv. l0fi, "»5 " > WaldsX-i» Loir ill, fl..... W'll, »» Üb W «rah «ose liN fl. . . «5 - 6«' «rw.-Sch. b. 3»/„ Präm.-Schuld« verschr. der Vodencreditanfta« «'«, « ^' Hank'AclUn (per Vtiick), «nalo^öfi. Van! llNOfi.«<,»/„». . lk»'5C lb3- Vaolverein, Wiener, ,00 fl. . ,,3 6« 1«4 - Vdcr.Nnst. öst,, »ON fi. E. 40°/<, 3<«' - »«» «lldt-Nnsl. ». Hand. u. «. l«Nfi. 8lt 5'' 31!« 3red!»l>anl, «ll«. Una., »00 fi. . 8»!» 5" 360 - Deposllei'banl, «ll».. »00 fi. . »N? bO »«« «ttcompte'Vel., Ndrbfi., 5l>0 ft. S«i'— «»'< — «.u.t>°/„«, 74'- 76- Lanberbanl, «ft, 2M» fl, ". . . 9»'^ - »94.— llnlonbanl l«x> fi...... »8«— »3««! Nerlebrsbanl. All«, 140 . . ,S8 ^i 1»4 — Al!i«X» fi. V, LO) 4<, 2l»0 ü» V»hm. Nordbahn ,KN fl. . . »81 — 18Ü - » Wrstbahli »<1« fl. . . 84l - 84» - Vu!cht!chrabsl Eis. 5!«> fi. «Vl. 1'X>» ,'»75 dtv. ,Ut. U.) li»N fi. . «45 - 447 Donau . Dampfschifffahrt»«bes., l>sten. 500 ft. »ü». . . .3,5. 317 — Dlllu-Eis, lO.-Db.-Z^LMfi. «F. ,9975 l»l,^- Dui.V°benb,-t> «al. «larl Lxdw. U.»00fi. «Vl. L15 .yb.ost^UNg.lclirilbOOflEW. 35»— 8<>L - Nester:. Nordweflb ll«> fl. Eilb. 5«»< — »l'^z» bto. (lit, U., A«) ft. 2. , . »»8 «i «»'-. Pra«>Duler Vismb. ,50 fl Eilb. >»!, - »»» L5 Et°llt«elsenbllbn 200 ft. Gilber 293 »i »92 ?ü Südbahn ü(«> fl. Silber, . 95-50! 9!. — 3üb-N?sdb.»ert>..V.»lX'st,«M. l9<»' 19! b" Iramwan-Ves..Wr.,l70fi, 5. W, »38 K0 »40 — » neue Wr., Prioritütl »ctien 100 st...... 93 - j 9» bu Ung,°gali, Msenb »00 st. Silber l99 5» L00 — «e!o Ware Ung. Norboftbahn 20,'fl. Silber 19« 75 ,l»? »5 Ung.Weftb.(«a»b°Vraz)»«,fl.S. 19»-. 199 »l Industrie-Actien (per Stück). Vauges., Nll«. Oesl., ,00 fi. > '"»-^ «09-Vgybier Visen- und Ttahl-Inb, in Wien ,<»« fl...... ?<>'' >X - Eisenbahnw .Leiha,. erste, 80 fi, »«'- l"! - ««lbemühl. Papleri. u. «..«. ^?'^ 48 - Liestnqrr Urauerri ,00 fi. , . w« — l(>3 - Montan - «esel!.. «ftrrr., alpine " ,<< !^ »i Praaer ü>' Irifatl« Kohlenw.-»es. 70 fl. , '^.' ' >«l-- Waffen1..«.,l>ft,InWien,00st. »"^ - 80, -Waggon.Lelhanft., «ll«. in Pest M fl......... <«»^'— 10«' - Wr. »augesellschaft ,00 fl. . . »» ". »,» - W!>> 40 «i!l 40 DNttsNl. Deursche Platze...... b» »b 5» 95 London . NV9<, ,«h<»b P»rt»......... 4?b^ — ." ^jgledišce v Ljiibljani. V Soh «r. pr. 491. Ooio dne 12. novembra Sl>isal UUisi; 5, lreh ^J^J»1- s:cSki 1Mdv Stroiipeznicky. Preložil *r. Gestrin. ^^-Nellter m Laibach. ^.Ab^^">ltag den ^.). Uor'c,ubcr '^°rst.(Nr.^ Gerader^: Mette i„ ," ^°«"hä,.dler. ""e) ^ d'"^>n („ach oim>r Idcc des "z- Wch und L. Held. Musil von ÄÄanfen! *iv>d'R „g„ ftlener FamilienverhäUniss« *>Ä"sen ]§!:{' ßllle ZahlHtiRsb.'diii^nisse -- - **itmi,, llere* »» ) Laibach, Congressplatz M—2 Kin liosl^äii^cr wird .-msgenoininen: Herrengasse Nr. 9, II. Stook. Verlaufen hat sich ein Vorstehhund, durchgehenris schwarzer Farbe; hört auf den Namen «Nero». Derselbe wolle eventuell in der Bäckerei am Alten Markte Nr. 21 abgegeben werden. (5137) 2-2 Cognac-Bitter 1 Flasche 50 kr., 12 Flaschen 5 11. geschmackvolles, bestes Magen- u. Präservativ-Mittel. /,, Laben bei ('W") 8 UToald v. Trnköczy Apotheker in Laibach. Umgehender Postversandt. 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Gleichseitig wird fur den Fall, dass aeqen die Erhebungen Einwendungen vor-gebracht werden sollten, eine neuerliche Tagsatzung auf den 2 5. November 1892, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts zm Vornahme weiterer Erhebungen angeordnet. K k. Bezirksgericht Arainvurg am 15. Octow 1892.