kchrtftltittwg: >it»a»4gafsr Str. « Ho,«.) CmttioT: !»,!>« (alt ■N<)i« to et» a. (Mo* »,» •« 11-1» By Ina. t«»«ch»kN>n> «wrtni »Ich» rK'iriftxa, aaonlab «a-Mui» aich, knidMUil. ■ aliaki|aa|ia «>a»! »k Scttoltaag irtai KWH »w «SD M pMlni »(biitirn raigcica. - «e Bietfrö»Ianom f itti-utht. f«.Cal14c «B*41- aMHnl p« k°iu»-,aa» X*»ntu« mngra«. Wfrtrtaflrn-JNttt» 10*5«. Verwaltung: R-thauSgaff« Wr. I Wgaie« vez«g»»t»t«gmDn,: Tat# »i. Vil brj.sm, . » IN . K • *» . » WfrtrfjJ&tia SKÄS #°a«jlthi . Ar. 76. 98t C< III »>l üafUIaai tat {•Hl Rraatti« . . . . K l-i» »«tlrtlKWg . . . K »•— . . . . X «•— •-ajjUWi . , . . x lf— gürt ,»«,»»» rrlikl ft« Ml ociaglgrtlllircnamtu Weiea 8cts«a»ani«-#iWHnta. eta#«Tflirl. »narnualf »«>»» M* tat aebtfuaiia#. Hisst, Donnerstag. 21. September 1905 30. Zayrgantt. Frühling m deutschen Landen. Es ist gut, wenn ein Volk hin und wieder ttft alle politischen Fragen hinweg einen Blick in so, eigenste« Wesen wirst. Denn wie ein einzelner K»»sch durch den Lauf äußerer Erlebnisse jede» ßesähl sät sich selbst verlieren kann, kann erst «chi ei» große« Volk durch den lauten Gang der Mischen Dinge über sich selbst in« Unklare ge-tonn. Die Reichsdeutschen, die heut« an wirtlicher »der eingebildeter .Reicht-Verdrossenheit" leiden, »erden besonder« gut daran tun, für einen fagutblick einmal olle politischen, sozialen «nd «ch die konfessionellen Zwistigkeiten zu vergessen, »» den reinen Hauch ihre« ureigensten Leben« zu jpiktn; denn dieser ist der Hauch der — Frische ufe der Jugend! Man hat in den letzten Jahren sehr viel von Absterbenden Völkern gesprochen. Man «einte die v»anischen damit; vor alle« Spanien, da« dem klügerischen Anstoß Amerika'« so ruhmlo« erlag; biuin aber auch da« kulturell und ökonomisch ab» tithende Italien und da« an Minderzahl sich |mk verringernde Frankreich; ja man glaubte s»zar, daß sich England durch den verzehrenden Hmnkrieg nicht nur moralisch, sondern auch poli-lisch zu einem Staat zweite» Range« degradiren »ikde, während für den Russen schon lange da« pilze übrige Europa der »faule Westen" ist. ob-«hl Rußland der verrottelfte Staat Europa« «övoa Fieberschauern de« Umstürze« geschüttelt ist. Bom Absterben und vom Allern der Völker ist also schon sehr viel geredet worden; leider be-Jini« man auch in Deutschland schon, von „Reich«, »ndruß" und .Kultur-Müdigkeit" zu sprechen, kchivache Naturen lassen sich durch solche« Gerede « «inen seelischen Mißmut hinein hypnotisiere«, »er i« politischen Leben nur zu oft den trüben Nednschlag der Gleichgültigkeit oder gar der HeffiungSlosiqkeit annimmt. Der Eine zweifelt an Ser )nwe!enöteb. Kriminalerzählung von O. Ekar. Ts «och'i in der neunten Morgenstunde eine« «goerischen Oktobertoge« sein, al« »in schlicht g«-Bddtlcc Herr mit glattrasiertem Gesicht den Laden M Juwelier« Reinhard in der Residenzstadt X. betrat und sich dem Geschäftsinhaber al« Krimi-«ldeamier vorstellte, indem er den Rock zurück-schlag «ad auf da« darunter verborgene Metall« jchildchen beulete. .Wir sind einem Zuwelendiebe aus der Spur/ s»yt» er ohne Umschweife, „der sich bisher durch fbu Schlauheit den Nachst.llungen der Polizei zu «ziehen wußte. Unsern Informationen zufolge hat »er Gauner Ihnen heute einen Besuch zugedacht, Herr Reinhardt, und ich hoffe, e« soll un« ge-lagen, den sauzeren Vogel hier abzufassen. Be-han'eln Sie «ich bitie, al« Käufer, damit ich hier liiger verweilen kann und so Gelegenheit finde, bie Einlrelenden unauffällig zu beobachten." .Sein. Herr Kommissär", enlgegnete der Zuxlier und legte de« Beamten einen Kasten «it iingen vor, in deren ougelegentliche Betrachtung sich der Pseudo«Käufer vertiefte. .Haben Sie noch je«and zur Hand," flüstert« er. während er «inen entzückenden Brillantring haansaah» und probeweife über den kleinen Fug« streifte. diesem und der Andere verzweifelt an jenem! Um diesen zunehmenden Trübsinn zu verscheuchen, sollt« einmal der physischen Wahrheit gemäß klar-gelegt werden, daß da« deutsche Volk heute noch so überall« jugendlich ist, daß ihm keine Aufgabt zu schwer und zu groß erscheinen sollie. Ob ,« aus politischem, sozialem und religiö-sem Gebiet all» sich oft schwer und finster andrän« de« Probleme wirklich zn einer befriedigenden Lö-sung dringen wird, da« kann gewiß kein ernst denkender Sinn voraussagen, aber den frischen fröhlichen Willen dazu darf und soll und muß e« besitzen, kraft feiner außerordentlich .großen Jugend! Da« Leben eine« Menschen fängt erst mit de« Beginn seine« Bewußtsein« an; denn Lebe» ohne Bewußtsein ist nur ein traumhafte« Vegetiren. Erst wenn sich die Eindrücke de« Leben« unter einem bestimmten Punkt in unserem Geiste fam-meln, wird ein persönliche« Leben denkbar. Dieser Bewußlfeins-Punkt liegt sür da» deutsche Volk nicht viel weiter zurück al« die christliche Zeitrechuung. Während z. B. da« jüdi-sche Bolt unter »ine« Bewußtsein«.Druck von sast 6000 Jahren steht, leben die Deutschen erst ein historische« Leben von etwa« über 1900 Jahren. Man kann also da« Gesamtleben der Deutschen mit vollem Recht noch ein Jüngling«leben nennen; e« verhält sich zum Beispiel zu« jüdischen Ratio-nalleben wie ein 19 jähriger zu »ine« vo.jährigen Organismus. »Da« Vergangene wird immer verzehrt; da« Zukünftige allein ist heilig', sag,» der tiefste ame« rikanische Denker Emerson. So wird eine junge Leben«anschauung die alternde ablösen. Ja seiner Jugendunreis» ist da« deutsche Bolt nur zu oft da« Ops«r fremder Ein. flüsse geworden. Gerade der mi, allen Kultur-lästern behaftete 6000 ShrigeZ Völtergrei« hat dem deutschen Jünglin «volle mancherlei Verderb- »Ja. einen Graveur, der im Hinterzimmer sitzt." lauttt» die Antwort. .Bitte, rufen Sie ihn herein, damit ich ihm «och ei«ige Instruktionen erteilen kann," meinte der Beamte, .denn wir haben ,« mit einem abge« seimten Verbrecher zu tun, und die Ve> hastung dürft« nicht so <«• fad) von statten gehen.* Reinhardt nickt« und rief seinen Gehilfen in den Laden. Der Kommissär gab sich zu erkinnen, teilte ihm alle« Nähere mit und sagte al«dann: »Ich werde Sie, sobald ich meiner Sache sicher bin, wegen einer in einem dieser Ring» anzudringenden Inschrift befrage«. Begeben Sie fich dann, al« ob Sie e« der besseren Beleuchtung wegen täten, «it de« Ring an die Tür und verlassen Sie Ihren Posten nicht eher al« bi« ich den Mann dingfest ge«acht hübe." Er hatte kau« »««gesprochen, al« di« Targlocke ging und ein elegant gekleideter Herr, dessen dl.iche« Antlitz »in bunkUr Vollbart umrahmte, in den Laden trat. .Woll»« Sie «ir, bitte, einig« vrillonibro-schen vorlegen!" sagte er nachlässig, indem er den Zylinder aus die Ladeniasel stellt« und die hellen Glacöe« von den wohlg«pflegten Händen zog. Der Juwelier beeilte sich, de« verlangen de« vornehmen Fre«den nachzukommen, umsomehr liche Anschauungen und Sitten ausgeprägt. Mit dem Erwachen de« deutschen Nationalbewußtseiu« beginnt nun auch eine entschiedene Ablehnung alle« fremden Geiste«. Und au« dieser Stimmung her-au« entspringt der so vielfach verkannte u«d falsch verstandene deutsche Aaiise«iti»«u». Er ist nicht« Andere« al« die krastbewußte Auflehnung de« selbständig gewordenen deutschen Nationalgefühle« gegen eine fre«de Bevor««ndung; er ist da« er« wachende germanische Gewissen. Wa« «an sonst vo« Anlise«iti«»u« faselt, ist nur Enistellung. Er bedeut« eine« natürlichen Berzehrung«kampf de« Jungen gegen da« Alternde, de« Heiligzukünf-tigen gegen da« Sittlichverrottete. Ein dänischer Literaturjude mit de« ange-nommenen Namen Georg Brande« nennt mit Bor-liebe den AntisemitiSmu« eine .deutsche Krankheit'. In Wahrheit ist e« die deutsche Gesundheit, di« Jugend eine« »och frischen Volke«, da«, wie e« i« der Natur überall geschieht, gegen da« Alternde körperlich und sittlich reagiert. Emerson ist ein außergewöhlich tiefer Denker. Da«selbe. wa« er über Alter und Jugend ganz im Allgemeinen meinte, sagte Christ»« im ganz sp«. ziellen Hinblick auf da« Jutentum: daß eS näm-lich, unfruchtbar und verdorrend, von .eine« an-deren Volke" in der GotteSkindschaft abaelöft werden würde, da« frisch und kraftvoll di« „Frücht« de« Reiche« GotteS hervorbringe". Wie groß aber die jugendliche Elastizität der Deutsch,» ist. erkenne «an au« der Tatsache, daß e« nach den gräulichen Verwüstungen de« 30jährigm Kriege« knapp acht Millionen, «nd heute nach zweieinhalb Jahrhunderten über 56 Millionen Ein-wohner zählt. Goelhe konnte für seine Schrift«» «it eine« Publiku« von nur 20 Millionen rechnen. Heut« hat Dkuischland mehr Einwohner al« jemals in historischen Zeilen aus seinem Boden gelebt habe«, trotz des siebenjährigen, trotz de« blutige« Befreiunft«kriege« und trotz der drei schweren al« sich »er Kommissär, scheinbar unbekümmert um den Eingetretenen, an den irisierenden Opale» »ine« fein gearbeiteten Damenringe« ergötzte. Bald waren eine Anzahl Broschen vor de« aristokratischen Kunden »»«gebreitet, aber der Geschmack desselben schien ei» ziemlich verwöhnter, denn dei dieser tadelt« er die For« oder d«n Schliff drr St«in«, bri jener wieder die Fassung, kurz, keine« der vorgelegten Schmuckstück» fand seinen Beifall. Reinhardt wendete sich, einen Seufzer der Verzweiflung über den anspruchsvollen Käufer ua-terdlückend, u«, «nd entnoh« einem kleinen Sch'änkchen noch zwei Broschen, m'u denen er den Wünschen des Fre«den zu entsprechen hoff,». Aber, wie »rschrak er. al« er wieder an die Ladeniasel trat und hier statt der dreizehn Broschen, die «r vorgelegt hatte, «ur noch deren elf liegen sah. Schon wollte er den Mund zu einer Frag« öffnen, da schallte plötzlich die sonor» Stimme de« Kommissar« durch den Raum: .Sagen Sie «al. Herr Reinhardt, könnten Sie «ir wohl in diesen Ring die Worte: .Ge-denke «ein" eingraoieren lassen ?• Drr Juwelier, der leichenblaß geworden war, zuckte zusammen. Also doch! Ich will einmal «einen Graveur fragen,« «einte er dann und tauschte einen vielsagende» Blick «ä dem Beamte». i Seite 2 Kriege von 64, 66 und 70. Deutschland blüht «ehr. als je; e« ist heute wie eia reichstehende« Getreidefeld, daß stch eigentlich zu« erstenmal nach furchtbar sich wiederholende» Gewitterschlägen in der Sonne de« Frieden« in die Höhe richtet! Die« Gefühl ihrer natürlichen Jugend ist den Deutschen lange nicht genug gegenwärtig. Man sagt, der Mensch ist alt,wie« sich «acht. Kultur« «üde Alter«prediger hat unser Volt leider schon so viele, daß e« sich selbst viel älter vorko«mt, al« e« tatsächlich ist. Man betrügt und bestiehlt es u« sein« natürliche Frische. Soviel Schlappheit und blasierte Nachlässigkeit hat da« ekelhaste Schlag» wort .La de »iöclo" verbreiten helfen; fast da« ganze letzte Jahrzehnt hindurch hörte man e« au« allen Judenzeitungen und Judentheatern wider« schallen. Mit dem alternden Jahrhundert begannen auch Deutsche sich alt, überlebt und „dekadent' zu fühlen, di« in Wahrheit, doch in der rotbackigsten Gesundheit ihrer völkischen Jugend steh«n. Dies« drei widerwärtigen Worte haben wie Mehltau auf de« Gemüt eine« ganzen Geschlechte« gelastet. Drei andere Wort« könnten die befreiende Erlösung bringt«: „Frühling in Deutschland!' Dit sttlische Wirkung solch kurz« Schlagwort« ist «nberechtnbar. Al« um da« Jahr 1840 fast in allen Staaten und Kleinstaaten der liberale Kawps um die Verfassung begann, machte da« beschwin« gntde Schlagwort „Völktrfrühling" alle Gemüter leicht und hoffnung«ooll. Heule, wo die Reich«-einheit errungen ist. liegt viel mehr Grund und Veranlassung vor, den .Frühling in Deutschland' zu predigen. Die« «frischende Wort sollte durch da« ganz» Jahrhunde« hindurch seine» fröhlichen Klang behalt«!, bi« zum Jahr» 2000, wo wirklich vielleicht der herrliche Frühling anbricht, den wir erhoffen und zu dem wir jetzt alle Säfte unser« Stele wollt» hintreiben lassen im Kampf um da« Entfalttn unsert« innersten Wesen«. Da« himm« tische Gefühl der Zukunft gehört zu jtdtm sreu-dige» Dasein und zu einem Volk«dasein «st recht! Max Bewer. Die neue Mädchen-Volks- n. Sürger-schule in Cilli. Sonntag vormittag wurde da« neue Schul-gebäude feierlich seiner Bestimmung überreden. Nach der Schulmess« in der deutschen Kirche fand vo« alten Schulgebäude in der Grasei der AuS-zug der Mädchen-Volt«- und Bürgerschule unter Borantritt der städtischen Musikkapelle statt. Am Zug« beteiligte sich auch die städtisch« Knabenoolt«-schule E< war «in imposant» Zug, wohl an tausend Kind«r, welcher sich unter Musiktlängen, unter Führung der Lehrköiper zum ststlich in den .Herr Wtngl«!' Der Gerustnt kam au« dtm N?ben,immer herüb« und trat, nachdem ihm der Kommissär die Frage wegen der anzubringenden Inschrift in gleichmütigstem Tont vorgelegt hatte, mit dem Ringe an die Tür, diese mit seiner kräftigen Gestalt deckend. „O. gewiß, da« läßt sich machen", meinte er mit vor Aufregung zitternder Stimm«, indem er scheuen Blicke« den .vornehmen Kunden' musterte, der noch immer unter den Broschen wählte und bald dttst bald jtne unschlüssig in die Hand nahm. .Wilhelm Seife«, Sie sind verhaftet!' don-nerte in diesem Augenbl ck der Kommissär und legte seine Hand schwer aus den Arm dt« eleganten Herrn. Dies« fuhr herum und »in Schrei der Wut brach von feinen Lippen. Blitzschnell glitten seine geängstigten Augen durch den Raum, und schon hob er den Fuß, um der Ladentür zuzueilen und sich den Autgang durch dieselbe trotz ihre« Wächter« davor zu «zwinge», da hatte sich aber auch bereit« der Kriminaldiamle mit einer Kraft aus ihn ge« warfen, die niemand in d« kleinen, fast schmäch« tigen Gestalt desselben vermutet hätte. Ein furchtbar« Kampf folvte, — die Ringenden stürzten z» Boden, und Reinhardt und der „»*«»« «I» deutschen, Lande«- und Reich«sarben und i« jenen der Stadt Cilli geschmückten Schulgtbäudt bewegte. Dort hatte sich i« Hofraume, wo die Echill«, eiche steht, die Fest Versammlung eingekuu^en. E« waren anwesend die Herren Bürgermeister Ra-kusch. Bürgermeisterstellvertreter Dr. Gregor Je-fenko mit sämtlichen Mitgliedern de« Gemeinde-rate« und de« Stadtschulrat««, die V«tr«er der Bezirt«hauptmanaschast, d'< Krei«g »richte«, der Staat«anwaltfchaft, da« Offizter«korp«, Lande«-schultospektor Peter Konischnik, Lande«au«schuß Moritz Stallner, Gewerkt R. von Goßltth, seilen« d« Geistlichkeit Abt Ogradi mit dt» Katecheten beider Schulen, der evangelis-he Pfarrer Fritz May. Baurat Friedrich au« Hallt a. d. Saal«, Di« Bürgermeister und Ve«r«« zahlr«ich«r deutscher Nachbarg»m»in"»n u. f. w. Nachdem die Schuljugend im Schulhofe Auf-stellung genommen hatte und d.e zahlreich er« schienen«» Damen ihre Sitze neben der Festtribüne eingenommen hatten, betrat Bürgermeister R a« kusch die Rednertribüne, begrüßte sämtliche An-wesenden. in«b»>ond»re die Jugend, und besprach die Bedeutung der Feier. Wir lassen seine Rede im Au«zuge folgen: „Hochgeehrte Anwesende. Festgum zu «rw«rb«n, je« Sprache, die mit ihr« magnttischtn Kraft und da inntwohntnden Stärkt ihr« Feinde «nd Wider« sacher immer wieder auf« neue besiegt. Einer da berühmtesten Schulmänner, «in Schulmann eat der Reih« unserer floo«nifch«n Landr«genoss'0, da Unioersiiä>«pros»flor Dr. Mitlofchitz hat «inft Da Au«spruch getan: „Wa« un« verbind«, ist abge« sehen von dem Faktor, dem diese« Reich je» Dasein verdankt, vie Geschichte und die deutsche Sprache, «ine Sprache, die Staatssprache sein mi» sie möge durch ein Gesetz «ngefüh« sein »da nicht.' Den Unterricht in dieser wunderschön-^ deutschen Staat«- und Weltsprache habt» wir ei« — so Gott e« will — unüberwindlich» Burg, e» neue« modernt« Heim geschaffen, »inr PfleaeftäNk -erricht«, in der gelth« w»rd»n soll im Geiste te« Fortschritie« und der Schulgesetze, zum Wohit unsere« Volke«, der Sladt und de« Vaterlands. Und damit ist klar gesagt, welcher Geist in dies« Schule mit uns«rem Willen herrschen soll. $i» vor 127 Zähren sollen die Pforten Diese« Hansel nicht nur den Kindern deutscher Eltern peösstut sein. Getreu den voMdern au« Cilli« schö« Vergangenheit bieten wir auch auf dies m Boie, jedem unterstützend gerne die Han", der sie wümchl und geizen nicht damit, den Sprosse» anderer Löl> ker lehren zu lassen, wa« un« für unsere fthiM zu lernen am nützlichsten und notwendigsten bunkL In dieser Burg de« Unterrichte«, wo der Lehra da« Szepter hält, werden Friede und E'iiirachl weilen immerdar. Dafür bürgen unsere Erpe> hung, Art, Stile und Taktgefühl. Hier werde» gotie«sü'chtifte, friedliebend« M«nsch«n erzog«« rn» den. Und nun begrüße ich Sie, v«rehrt, Lesrund Lehrerinnen, vor dem Einzug«, hoffend tut erwartend, daß Sie die besten Kräfte Ihre« Wisse»« und Könn.»« einsetzen werden, damit diese Schult zu einer der hervorragendsten in ihr« An » steirischen Land« erhob n werde. Ihnen tut Ihren Berus«genosse» sei e« gedankt, daß da Hin der Cillier Lehranstalten seit j,h« ein «»«gezech neler war und Sie werden nicht rasten und ruh», um den Glanz, der au« den Cillier Schule« in« Land leuchtet, zu erdalt-n und zu sörder». Zi diesen Taften ging »in Sturm auf unsere Cillia Schulen lo«. Väier und Mütt»r au« fr»««e> Schulbezirken drängten heran, um ihren Rinden aus unseren Schulbänken Plätze zu erobern; daher „die Räume wachs«n, «« dehnt sich da« Hai«'. Ein gütige« Gesch ck möge e« un« vergönnen, daß un« auch ein zwen«« Schulhau« wi« dieje« d« für die Knaben ersteh». Ihr, verehrten Lehm und Lehrerinnen, die Sie einen Vruf geiM haben, vor dem sich di« ganze gesittete Welt deip, nehmen Sie in diesem seiertichen Augenblick- — --m missär in Gemeinschaft mit dem Graveur d,n » trotzigem Schweifen verharrenden Verbrecher »< porhob, ihm den Mantel über die gefesselte» il» legte und den Zylinder aus« Haupt stulpie. Der K-imlnalbeamte trat in die Tür, rrinfte eine voritderfahrende Droschke heran und irrn?«« sich dann zu dem Verhafteten. .Borwärt«. Setsm, — kein Auffehen machen, — e« nützt Ihn» doch alle« nicht«, — im Gegenteil, Sie würde, Jzn Lage nur verschlimmern!" Der Gaun-r erwidert« nicht«, sondern blitzt» nur au« seinen stechenden schwarzen Attgra da Kommissär haßerfüllt an, folgte ihm ab« grtio fam zum Wagen, wo ihn der Kommissär gewat« hineinbeförderte. Dann stieg auch Rinhardt ra Der Kutscher, der von der Bedeutung de« g:itj«i Vorgange« kein« Ahnung haben mochte, da ja da Mantel die gefess tten Hänve de« Verbuchn« völlig verdeckie, und d« ganze Vorgang sich |i> dem in größter Ruhe abspielte, wanete mit dm Plegma aller Leute seine« Stande« darauf, di« da« Zeichen zur Abfahrt gegeben «nd d««'8»lp nannt werden würde. Der Beamte sprang noch einmal au» tat Wagen, sagte einige halblaute Worte zu dem Rosii» lenker, stieg wieder ein «nd schwerfällig sitz» die Kutsche in der Richtung nach dem Palijrf» gebäude in Bewegung. Nummer 76 Älbrucf unser aller Hochachtung entgegen. Und Ihr lieben kleinen «nd größeren Mädchen seid un» heqlich gegrüßt, denkt «it Herz und Ge«üt de« heutigen tags« in die weitere Zukunft, die sich str Euch recht schön gestalten «öge. Ehrt Lehrer u»d Lehrerinnen gleich Eueren Eltern, lernet brav »nd lernet fleißig. Idr tut e« für Euch, für Eure ZxKinst, sie sind nrbst diesen die größten Wohl« twr fär die Schulzeit und für Euer ganze« Leben, tkid gehorsa« und willig. Wenn die eine oder andae von Euch «ach langen Jahren an diese« Hause vorübergehen wird, baun möge sie einge» tnik sein de« heutigen Tage«, an welchem diese faftaü eröffne, wurde, die die Bürgerschaft «it schweren Opfern aber wohldurchdacht erbau« hat «» die Euch S gen btinpen «öge. Al« Gelen»-»irt in den Wea zur Schule und mf Euerem Led»n«wege aber ehr« und behullet immetdat die fltam de« Dichter«, «j, welchen ich schließe: Ü b' immer Tru und Redlichkeit B « an dein küble« Grab, Uno weiche keinen Fipger breit Bon Gctte« Ge^en ab! Hinauf owlofe Stad am «sekt« är Herr Hunt Vlechinger da« Geeentblair, welches zur Er-«inung an di« feierliche Eröffnung diesir Schule »maß, wurde. Diese« Gedrnkdlott «mbätf eine kurze Seichichl« de« WeidtN« de« n uen Get äuoe« ' »d führt jenr Männer an, die eS ero.öglichier, daß Crlli ein so Ichöne« «nd zweckmäßig e.nge» üchttlks Schulgebäude erhielt. Landesfchulinspekior Herr Peter Kontschnik sprach sodann im Namen und Auftrug« d«S steift* »alklichen Lande«fchulraie«. Redner ü:ermillelte der vladtgemeinde die brsten Glückwünsche de« La,de«jchulraitS zur Siöffnung dieser Schule. Tiefer Prachtbau, sagt Redner, ist ein monumen« vier Beweis für die Schulfreundlichkeit, Opfer« «lligkeit und zielbewußte Schaffen«freudigkeit der Kiadtgemeiade Cilli. Dieser Prachlbau mit seinen hohe». lichten Räumen lei eine herrliche Gabe an die Schult; mög« diese schöne UnterrichtSställe ein Mh»lichk« Heim für Lehrende und Lernende sein u» bleiben, möge sie der Stadt zum Wohle ge« nicht» und hrrrUche Früchte iragtn und möge jede falzende Generation jener Männer gedenken, d^ren iits»pfirnder Fürsorge dieser Bau zu danken ist. »«dner schloß mit dem persönlichen Wunsche, daß »u »k»e Schule wachse, blühe und gedeihe. Mädch,ndürg,rschulvirek>or Herr P r a s ch a k sprach in längerer Rede den Dank für die Schaf-wg de« schönen Schulgebäude« au«. Er geiobie m Name-, der Lehrerschaft, daß du{< all« ihr« Ktäftt einsitzen werden zum Wohle der ihr anver« Kaiilen Jugend. Sie werde darüber wachen, daß »«st Anstalt nicht nur eine VermitilungSstälte de« vitchwissen» sein werde, sondern hier sollen auch «armfühlende Herzen sür da« eigene Volk gebildet neiden. Da« Schulhau«, da« die Standbilder der M deutschen Dichterfürsten zieren, soll die Fund-,r»be deutschen Geiste« und Gefühle« sein. Man »erde auch dtn Sitttn drr germanischen Vorzeit n» tleibtn, trotz bet htllen, hohen Räume und i»«er wieder werde der Ruf ergehen: .Hinan« «l unseren Kindern in Flur und Berg und Tal", tarn unter sämtlichen Büchern sei da« Buch der Tiefe« Schweigen erfüllte da« Innere de« ge« schl-flenen Wagen«, denn «in jeder der drei In. safie« war «it seinen eigenen Gedanken beschäftigt. (Rö|lin d,r kaiseurtiien Liadt Cilli seit jeher bei alle» Festen uni> Veranstalluirgen tS pslogeni eit peween sei, bt» Monarch«n zu gedenken und brach>e ein dreiin ilige« Hoch auf Se. Mjetät den Kaisei au«, i>< weicht« bi« Anwesenden degeis ert einstimmten. Die Schuikiudr'r ,'onyen dann rnter Beg ei-lvnki der Muiikotli«i«kcpelle eine Strophe »er Voltthymiie. Tan» sand die Be^iihtigunz drr neuen Schalräume, in welche t>te Kinde, geführt wurden, b^rch die ^estgäile stau. Dit Feier »i«? in wü^dtMer und schönst? Weiie verlief. hi„t>tli,ß sichtlch bei allen T.il« nehmern den besten Eindruck. Solttijche Rundschau. Ein Poskslaxi i» Arüun Um die Regie« rung nicht im Zweifel da.über zu lassen, wie die Deulschtn Oesterreich« über die Forderung dtr Er-richiung riner tschechischen Hochschule in Brunn denken, um ihr überztugend klar zu legen, daß die Langmut der Deutsch.« erschöpft ist, und um die Regierung zu warnen, die abschüssige Bahn selb« ständiger Entschließungen zu betreten, wurde sür den l. Oktober in da« Deutsche Hau« zu Brunn ein B o l k « t a g einberufen, zu welchem an alle deutschen Parteien in Otsttrrtich dit Einladung trgangtn ist. .... b»h«ische Landtag nicht atfitits-sähig! Endlich ist d»n Btwohntrn Ostdöhmen» doch di« G-duld gerissen l Jahrzehntelange« Bitten, Arbeiten und Petitionieren zur Erlangung dr» KreiSzerichteS in Trautenau hat nicht« gefruchtet. Zusagen und Anerkennungen der unbedingten volkSwicischafilichen Notwendigkeit eint» Krti«ge« richte« in Trautenau wurden von Seite der Regierung sehr bereitwillig abgegeben, aber stet« wurde der industriereiche Osten Böhmen« nur zum Namen gehalten. Auf de« bisher eingehaltenen Wege ist in Otsttrrtich nicht« zu «langen. Nun wurde in Trauienau die Frage de« Krei«gerichie« mit jener der Arbeitsfähigkeit im böhmischen und eilte, ohne Antwort abzuwarten, die Straße hinab. Kaum war er um die Ecke gebogen, da rief der Kommissär, sich au« dem Schlag lehnend: „Weilerfahren. Kutscher." Driunen im Wagen aber sankt« sich dtr Kri« minalbeamtt und sein plötzlich von den Ftsseln be« steil« Gesangtntr mit dem gegenseitigen Geständ» ni« in die Arme, daß sie doch zwei ganz verfluchte s?etl» wären, und daß sie selten einen so guten Fang gemacht hätten. Wenige Minuten später langte da« edle Paar am Ziel feinet Fahrt, da« der .Kommissär" dem Kutscher ja schon vor dem Laden Reinhardt« mit halblauter Stimme genannt hatte, an. E« war die« ein sogenannt-« Durchgang«hau». welches die Passage zwischen zwei Straßen vermittelte. Der Kutscher wurde reichlich entlohnt und „Kommissär und Frevler sah man nie«al» wieder." Der btdautrnßwtrtt Juwtlitr mußte auf der Polizeidireklion erfahren, daß er einem raffinierten Gaunerstreich zum Opfer gefallt» war. Man hatt« ihm w«d«r «ine» Äriminalbeamten in« Hau« ge« fchickt, noch wußte man etwa» von einem Juwelen» diebe nomtn» Stifert. Seite 3 Landtag zusammengespannt. Viellkich« geht'« jetzt! .... Deutschts Kapital. Welche Macht Deutsch« land auf wirtschaftlichem Gebiete bedeutet, davon mögen folgende Zahlen sprechen: Nach genauen Auszeichnungen der Konsuln waren im Jahre 1900 an deulichtm Kapital investiert: in der Türkei 400 Millionen, in Asien 700 Millionen, davon 300 in China und 65 in Jaoan, 50 Millionen in Airika, 5000 Millionen in Amerika, zusammen 7°5 Milliarden, welche 420 bi« 450 Millionen Interessen tragen. — In Bezug auf di» Handel«« flotte steht Dtulschland mit 4,010.000 (9 5 Proz.) Tonnengehalt an zweiter Stelle der Welt. Die erste nimmt England mit einem Tonnergehalt von 24.700.000 <50 Prozent) ein. Jedoch sind die beiden großen deutschen Handelsgesellschaften: die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd die bedtu>endstt» dtt Well. 5e»tsch-HstaftiK». Die Nachticht, daß der ostafrlkanische Ausstand sich nach dtm Nji«ss»grbitt hin durch die Erhebung der Wangoni nu^dthnt, wlti ltidtr btftäligt. Den Wangoni haben sich die am Nottostiifet de« Njassa wohnenden Wa» pangiva, unier wtlckrn die B!rlinrr Mission vor kurzem die Stat on Milow anzelegt hatte, welche ade: zur Zeit van eintm wtißen Missionär nichl besttzi war. c.ng schlössen. Dlt Siämme dir Kondr-, stintj.j», B nc:» und H-Hentger, «Nt«t wklchen di« Berliur Mifstoi schon längt? arbeitet, verhalten sich ii«her ruh g; b,ch wird da« G biet von Njassa bi« nact. Uhelie von oufständifclien Man« goni und Sttapangwl! turchzcqen, so daß die blüitezde Art eit der iZerliner Mission im Ztjassa« lan!,e leid.-r tröstlich gesährdel erscheint. — Die unt«!r tem Befelile des Haupimanue« Schlechthinö stehende Marine-FeldklUipanie,die Cilli passierte, hat nunmehr osiafrikanischen Boven betreten. Der Friedensschluß. Waffenflillüavd. Der Waffenstillstand zwischen Rußland und Japan ist in Kraft getreten. Die beiderseitigen Vorposten haben bereit« ihre Stellungen geräumt. Aus der sibirischen Bahn verk.hrt bereit« täglich wieder ein Expreßzug. Nugekkirte Iriedensvestimmvnge«. Der Frieden«oertrag enthält dunkle Punkte, die e« Japan gestatten, in Zeilen da Rußland in Nölen stecken sollte, plötzlich Enlscheid»ng«fragm zu stellen, die einen neuerlichen Krieg im Gefolge hätten. So herrscht z. B. übet die Zukunft der Perouse-Schiffahrt«straße kein« Klarheit und auch die mandschurische Bahn ist zu einem Streitobjekte geworden. Anterschlagunge« i« »er japanischen Marue-ver«alt«»g. E« sind Unterschlagungen von 330.000 Den durch drei Matinezahlmeister entdeckt worden. Die Nachricht wurde zunächst mit Ruhe aufgenommen; nachdem jedoch btkannt gtwotden war, daß sich die Untetfchlagungen über ein Iaht hin «streckt«, ohne daß sie bemerkt worden wären, hat ein Ge» fühl de« Mißtrauen» und der Beunruhigung gegen di« Marintverwaltung platzgegriffen. Sie Bewegung in Nußland. Ki» Komplott gegen de« Aare». Seit einigin Tagen entfaltete die Polizei in Petersburg rege Tätigkeit und nahm viele Ver» Haftungen vor. Man soll ein weitverzweigte? anarchistisches Komplott gegen den Zaren entdeckt haben. ?«» der ?ropag««da der Kat. In Warschau wurden sozialistische Flugschrif» ten verteilt, welch» verschiedene hochgestellte Per« sönlichkeiten mit det Ermordung bedrohen. Aie Zluruhe» im Aa»»asas. Di» Tartaren zerstörten die wenigen unvet» sehrt gebliebenen Bohrtürme und verhindern die AbräumungSarbtitrn. Im Fabnk«viertel herrscht allgemtintt Ausstand. Dtt Export ist fast voll» ständig ringtsttllt. ES wurdtn Fälle von Vtrgif« tungen konstatittt. die auf den Genuß von vttgif» teten Ftüchttn zutückzufühctn sind. Die Abschlach» tung von Atmenietn ni«mt ihren ungestötten Fortgang. Seite 4 Aus Stadt und Cnitö. Hruevvunge« u«d Aerivderrnge« im A»sti»dtn»fte. Wie die .Wi«n«r Z«i>ung' meldet, hat der Letter de« Justizministeriums versetzt: die Gerichi«adjunkien Dr. Georg Polensel in Wippach nach Ratschach. Dr. Eduard Pajnic in Rudolf«-wert nach Siein, Dr. Max Pietfch in voittberg nach Graz. Dr. Gustav Rostok in Sl. Leonhard in Steiermark nach Sonobitz, Dr. Rudolf Höfler in Völkermarkt nach Jrdning, Georg Kozina in Raff,«fuß nach Rudolf«wert. Valentin Levicni! in ftronau, sowie Dr. Adolf Kaiser in Ratschach nach Laibach und Dr. Joftf O»wali,ich iu Lichien. wald nach Rann; dann verliehen GerichtSadjunkten-stellen an bestimmten Dienstorten den Gericht«, adjunkien de« Grazer OberlandeSgericht« prengel«, Dr. Karl Hallaoanqa v. Radoicic und Dr. Hubert Ritt kr v. Karin,fchnigg, ersterem in Graz. letzterem in Pettau, und ernannt zu G«richt«a> junkien du Auskultanten: Dr. Karl Freihenn v. Rokilan«ky für Ausser, Dr. Ludwig Bernhart für Knittelseld. Guido Mihelic für Wippoch, Richard Selly y sür Lichtenwald. Anlon «uder sitr Rassenfuß, Dr. Guido Bouvier sür Völkermarkt. Martin Zwitter für T'chernembl. Dr. O'dmar Freiderrn v. Hermann sür Voii«berg. Dr. AmbroS Peirowitsch sür Lt. Leonhard in Steiermark. Hu»o Luschin sür Rad» man, Sdors, Dr. Viktor Paolicek für Rohitfch und Dr. Jakob Jan für Kronau. Außerd,m verlaut-bart da« .Amtsblatt" die E-nennung Josef Roth« zum BezirMrichter in Mahrmberg und de« Dr. Karl v. Kalo zum GerichtSsekreiär in Leoben. so. wie die Versetzung Guido Visconti« nach Villach. Todesfall. Am 19. d. M. starb in Wuchern der Bahnalpirant, Herr Otto Z o t t l, ein Sohn de« Kaufmann»« Herrn F. Zottl in Hochenegg. in feinem 23. Leben«jahre. Herr Zottl hat sich den Tode«keim bei einer Wassenübung im Küstenland« gtholt. . ^ Krtuung Am 16. d. wurde in der Kapelle St. Kumgund bei Schloß Eben«f,ld bei Pettau d« Grazer Augenarzt Dr. Rigobett P o s s«k, Sohn de« k. k. Lande«sani>ä>«i»spektor< Dr. Lud. wig Possek und der Frau Gabriele Possek, geb. Sabin, mit Fräulein Irma Klammer. Tochter de« Landtag«abg,ordnet,n Richard Klammer, Gul«besitzer» aus Schloß Eben«feld und der Frau Irma Klammer, geb. v. Echwartzer. getraut. Bei. stände waren sür die Braut deren Oheim, königl. ung. Hosrat Dr. Otto Echwartzer v. Babarcz, Mitglied de« ungar. Magnaienbause« u. s. w. und sür den Bräutigam der Grazer NniversitätSprofefsor Dr. Adols Eachsalber. ?erva«d deutscher Kochschüler ßillis. Der Verband deutscher Hochschüler Cilli« erlaubt sich allen Damen, durch deren gütige Mithilfe er in der Lage war, anläßlich de« Verband«tage« seine Gäste in so auße» ordentlicher We.se zu bewirteu, den ausrichtigsten Dank zu sagen. Gleichzeitig bittet er, zur Kenntni« nehmen zu wollen, daß ihm vom Verbände deutscher Hochschüler Z^ar-bürg« ein Schreiben zugieng, im welchem den Damen für ihre Mühe in de» heizlichsten Worten der Dank au«gesp.ochen wird. Ach« dcvtschvölkischc« H,hUs.uveröa«de. Der deutschvöltifche Geh>lse»v«>band unternahm am letzten Sonntag ciren Ausflug nach Siort, der die Tnlnehmer vollauf befriebigie. Räch der Rückledr fand im Gasthof Siein ein Familien-abend statt, der einen sehr guien Besuch auswies und eine gehobene Stimmung verbreitete. Ein aus-«retend,« Oua telt heim««« reichen B>isall, de«-gleich»» der O-mann Herr Finde sen mit seinen unierval>ende» Vorträgen. An de« Adende sprach auch Herr Schliitleiier Bullvgh über da« Wirken de« deutschvölk.schen Gehilsenoerbande« auf den, Gebiete de« rötkischen Kampfe«. Seine Au«-süllrunge» fanden lau>en Beifall. Auch ei« Aerguügen. Sonntag den IV. d. unternabmen mehrere t ei Cillier Meinern in Tieost stehende Gbilien. durchwe « Slo enen, einen Su«-fluq m ch Sto 6. Aui dem Heimwe--.? ve fielen sie plötzlich auf di, Idee, «in au> o,m Wege lie .noe« Äriihau« zu boa>dard>er«n u zw. war dies da« G sihau« Otlrosxnig in Tuche»n. Geiagt, getan. Sie tret n z» »«nen Schot!" dauien und tiellen da« Hau« unier ein«» wahre» Havel r>o > Stnn.n Zum Glück »a>en di Läden de« Haufe« bis auf .inen geichloßen, so daß • in U M.luck vervüiei wuide; nur durch ein « der Fe»ster fanden die S eine Einlaß in da« Gastzimmer, glückliä. erweise ohne jemanden zu ir«ss n. Auch die Hau«dewohner, die erschrocken vor die Türe eilten, al« die Steine an da« Gebäude prasselten, entgingen wie durch ein W»cht" Wunder den Steinwürsen, obwohl die Steine, wie gesagt, hageldicht niederfielen. Dem Postensührer H. Erjautz gelang e« binnen Kurzem, die Burschen, die sich sicher vor jeder Entdeckung wähnten, au«, zusorschen. E« sind die«: Jakob Oblak, Gehilfe bei Schneidermeister Schostar, Leopold Bobek, Gehilfe bei Rauchsangkehrermeister Vallentschag, Jgnaz Koliek, Gehilse bei Schneidermeister Leon und Jo« hann Maluöic und Vinzenz Zooee, Gehilfen beim Tischlermeister Schwiga. Väuverischer AeberfeUl. Unlängst halte der Sachsenselder Johann Ocvirk noch zu nächtlicher Zeit einen Gang nach dem nahen Lehndorf zu machen. Hiebei wurde er von Bauernburschen überfallen, überwältigt und in den Sraßengrabeu geworfen. Einer der Angreifer versuchte dem am Boden Liegenden die Uhr zu entreißen, da diese jedoch infolge Enge der Tasche fest verwahrt war. riß der Bursche dem Uebersallenen die Uhrkette auseinander. Jnsolge der Bitten de« Uederwäl. liglen ließen die Bursche endlich von ihrem Opfer ab. Den eifrigen Bemühungen der Gendarmerie gelang e», die Angreifer auszuforschen und ding, fest zu machen. Da« edle Dreigestirn heißt: Slefan Peirooiö, BloS Cretnit und Franz Gnu«. Der Angefallene hat außer den üverstandenn Schrecken auch noch einen Schaden von 10 K erlitten, der ihm durch da« Zerreiben leiner Uhikott erwachsen ist. pit religiösen Zlebuuge» an de« Schale«. Zu Beginn de» Schuljahre« erinnert der Verein „Freie Schule", daß e« nur den Eltern und Vor. mündern, nicht aber den Schulleitungen oder Re» lit,ion«lehrern. nach Art. 14 de« Slaai«grund-Ge-setze« vom 21. Dezember 1867 R.-G.-Bl. 42 zu. steht, einen Zwang zu einer kirchlichen Handlung oder zur Teilnahme an einer kirchlichen Feierlich, feit aus ihre Schuljugend ausüben. Da da« Gesetz den jungen Leuten, die da« 14. LeoenSjahr erreicht haben, die selbständige Bestimmung über ihren AuSttitt au« der Relipion«gemeiuschast ei,'räumt, dürften auch di« Eltern und Vormünder ihre» Pflegebefohlenen gegenüber, wenn diese einmal diese AlierSgrenze erreicht haben, wohl kium mehr einen Zwang wegen Beteiligung an religiösen Handlungen ausüben wollen. Viele Schulleitungen verlangen — ohne Zweifel, nur au« Gillnden der Schulordnung — daß Eltern und Vormünder, welche nicht wollen, daß ihre Kinder von der Schule zur Teil-nähme an kirchlichen Handlungen: Kirchenbesuch. Empfang von Sakcamenten, oder zu kirchlichen Feierlichkeiten: Frohnleichnahmsp ozession, Bitt-gängen, österlichen Exerzizien. herangezogen werden, die» der Schulleitung und zwar zu Beginn de« Schuljahre» anzuzeigen. E» empfiehlt sich, diese Anzeige sobald al« möglich und zwar schriftlich an die Schulleitungen zu erstatten. Aus dem La«dh««se Der Lande«au«fchuß hat Herrn Dr. Karl Wen» zum Lehrer am Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Pettau und den definitiven Lehrer an der Mädchen-Bürgerfchule in Voit«berg Herrn Heinrich Lechner zum Fach-lehrn an der Lanbe«bürgerschule in Ravker«burg ernannt. pte gi«d««fl der l! «irische« Lehrerschaft. Die in der vorigen Woche stattgesundenen Lehrer-tage haben einen schönen Erfolg gezeitigt. Die steirifche Lehrerschaft hat sich in e«ner Form wieder vereinig!, die all« Gewähr dafür bietet, daß sie »ine kraftvolle und beachtenswerte Vereinigung darstellt und zugleich, da sie auf völkischer Grund-läge ausgebaut ist. zu nationalen Besorgnissen keine Veranlassung bietst. Wir sind überzeugt, daß die steuiiche Lehrerschafi in ihrer neuen, durch die Verhälinifse geboienen Organisation ein Mittel gesunden hat, mit dessen Hilse sie nicht nur an der Lösung ihrer Stand,«fragen, sondern auch zum Wohle der Schule und de« Volte« erfolgreich arbeiten kann. A«s de« benachbart?« Krai«. Wegen AuS-breiiung bei ThpduS'piv'Mie in der Oitschast Rivne der Gemeinde Kandertsche im Saniiät«» bezirke Littai wurde sür diese Orischast da« Epi-dem 'versavren et, geleitet und al« Eoidemiearzt der Diiirikitarzi, Herr Dr. Th. Zarnik au« Sagor bestell«. Aetrachtaage« »am?rescherar««met. E« belitvt heuie den Sloven n, Pieschein al« ihren größien Tichier zu proklamieren und f>in Lob in alle Welt hinau«zuposaunen. Daß k« dabei ohne gewaltige Uebertreibung'« nicht abgeht, ist bei der genugsam brannten Ruhm edigteit des Völkchen«, be» seiner Sss-kthascherei und geradezu krankbaslen, i» den Glößrnwahnsinn hinüberspielenden Sucht, von sich al« einer Kulturnation ersten Range«, reden zu machen, nicht ander« denkbar. Au« dieser Stummer 7? Sroßmann«sucht unserer Gernegroße ist e« zu » klären, wenn ein Slooene untfr de« Pseudontz»^ Dr. Prijaielj in der „Oesterr. Rundschau' Pressn einen Dichter nennt, der sich nur mit Pe»«u vergleiche« lasse. Sein Sonuelteukranz «üffe ia Besten in der Weltliteratur a« die Seite werden. Gegenüber solchen Aufschneidereien kn» selbst ei« Münchhause« nicht auf. E« gibt jety ein sehr gute« Mittel, da« Geflunker «it ta slovenische« Petrarca aus da« richtige Maß zmit zusühren. Man braucht «ä«tich nur u« «a? Jahrzehnte zurückzugreifen «nd man begegn« m solch bitterböse« Anfeindung und Heradsep, Preschern« durch die eigene« Volk«genoss«!.« «an sie nicht für möglich halten sollte. Dieß» deutung Preschern« liegt in der Mitte. i« für die ver«,tMn"» SitUuM, i Preöern einnahm, erbringt Anastasiu« Grtn t de« Nachrufe, den er feinem oereblten widm«: Da heipt e« in einem Sonette: „Sein Geisterschiff trug keine Flagg' a« Richt blau-rot-weiß', nicht fiwarz>roi.x«t» Bänder.' Diese« der wüsten Deuischenhetze abholde La hat e« verursacht, daß seine Volk«ge»oss,« lq von ihm n^ht« hören wollien und all a «özut« Dichterlingen den Vorzug vor ih« gaben. 9i hoffte immer, t« kc>mme etwa« Besser « nait ■ erst al« sich die Hoffnungen nichi verwirktitn griff man aus den Geschmähten und Verltst» zurück. Angesicht« der widerlichen Heuchele^» der man heuie von Preschein spricht, war <«» Platze, auch einmal die ungeschminkt« Worte kommen zu lassen. Fächer«. (Brand.) Berganpenen brach m Tüchern »in Brand au?, der die ös» de« Grundbesitzer« Johann Jan5ik vulo« itzl einäscherte. D^m Brande fielen auch die F«tte»> räie, sowie Stroh und Holz, die in der LchM lagerte», zum Opfer. Sluga ist mit 1200 E m sichert. Da« Feuer brach Vurch UnoorfichW keil au«. ZS«r«u«g »or „Pefie-AerSiktf.«-. .Landesverband von Handel«gremlen in 6ml mark' ersucht un« um Aufnahm» folgender &l nung an da« Publikum: E« ist tau« glaL» wird über dennoch täglich beobachtet, wie sch» manche Konsumenten, insbesondere Frauen n manche schwindelhaste Ankündigung,n ia» wieder aus« neue zu höchst unoortkilhastn kaufe» verleite«, ja manchmal geradezu lassen. Schon die marktschreierische, aber i i wissen Punkten dennoch vorsichtige, schlau ich» dachte Fassung solcher Ankündigungen sollt»» einiger Aufmerksamkeit die Bedenken der M anregen. In einer solchen ilnkündigun« W» zum Beiipiel eiwa: .In unserer Fabrik' - M Fabrik besteht in 99 von 100 Fällen itt«» nicht — .ergeben sich oft Reste ohne Fehl» m 3—9 Meter Länge, gemischt in verfchie>M Stvsstn, die wir »u 20 Kreuzer pro Meter ZlW frei zu zirka 45 Meter versende«.' Der «uß w,g,n de« »zirka' in der BestellkadtM 55 oder 05 Meter annehmen. „E« beswtaW daiunter", heißt e« weiter, .Waren, du. M Stück verkauft, überall 30—40 Kreuzer v«SW kosten.' Wenn sich also b«i der ganze« SaM nur 3 Meter einer War,, die sonst R ikM kostet, befinde«, und die übrige Ware si gar nicht« wert ist, so muß sich der Bestellst mit zufrieden geben, den» mehr wu d» iw versprochen. Er gewinn! also bei den 3 AeimW l0 Kreuz r. also 30 Kreuzer, verliert «c ■ 50 Meter« mindesten« je 15 Kreuzer, olio ifl sieben Gulden, abgesehen davo,, daß er »eil ihn gänzlich unbrauchbare Ware erhält, »ti» M den Rest de« «auspreise« unnütz wegge««rf»M Cvarakleristisch ist auch noch »in Beisatz, d« SW lautet: „Musterabschnitte von diesen Reft» n zu senden, ist un« ganz unmöglich . .iistfl gre-stich, denn wenn di« Käufer einige Mich« W würden, so würden sie ihr Geld eher vers^üW al« eine Sendung bestelle«. Eine Warnung ZM rabe jetzt sehr am Platze, weil soeben «M Hausierer die Runde durch di» Stadt «afaM in gl»ich«r Weise Geschäfte machen wolle». I \ Kummer 76 ,9cntr*c W-»t» Seite 5 Schicht' teste äffe Wache K£ Iltit fSr Wotte «nd Seid». Schwan Syltemat. Aanj««terrichts A»rse. Die schon « KrUvjahre pro)« stierten Unterrtchl«kurse mußten banal« Saalschwierigkeiten halber unterbleiben, «rden dafür aber jetzt stattfinden, wa« der küh-Itrrn Herbftwitterung, sowie anderer Umstände «gen, wettau« passender ist. Der Unterricht wird dut«al vom Herrn Friedrich E i ch l e r, akademischen Lehrer bildender Tanzkunst. Inhaber und Seiter der größten und voinehmsten Tanzlehr» «Kalt von Graz abgehalten Genannter Herr gab, ■it noch erinnerlich, schon vor sech« Jahren ein* ■al mit schönern allseit« befriedigenden Ersolge hin Tanzlehrkurse. Herin Professor Friedrich Eich l er. ob seiner verläßlichen nationalen Sesiitaung geschätzt, geht der vorzügliche Ruf eist» tüchtigen nnb stiebsarnen Fachmanne« vorau«, in' dessen vornehmer Anstalt die ersten Kreise der Grazer Gesellschaft ihre Au«bilbung suchen. Sehr |u begrüßen ist e«, daß Cilli auch auf dem Ge-diele de« Gesellschaftstänze« mit den neuen Er» Meinungen bekannt werde, um da« gute Alte nicht mterschätzend, Abwechslung, in da« Einerlei zu kingen. Da« reichhaltige und gediegene Unter« richlSprogramm bringt den Schülern nicht nur Ährreiche» sondern auch Unterhaltende« in Fülle. - Um ollen Ansorderungen entgegenzukommen mrd der Unterricht in zwei Abteilungen gegeben md zwar in ein«m Vorkurse sür jüngere Mädchen, Bürgnschülerinnen und Studierende ic. wn 5—7 Uhr, un» in einem Abendkurse, für giößere Fräulein. Beamte, HanbelSange-hellte ic. von 8—10 Ubr, je zweimal wöchentlich. Sud) Wiederholende (R petenten) werden neben Vervollkommnung im bereit« Erlernten, viel Stoit« finden und sich im seinen überall so stark geübte» Schleifwalzer befestigen, sowie einige bildende Rundtänze und eine Gruppenaufführung tarne» lernen. Noch Uebe,einkommen erteilt Herr Friedrich Eichler auch Privatunterricht. Die Durchführung dieser Kurse verursacht Herrn Pro» stffor F Eichler allerding« jetzt größere Kosten al« at Frühjahre, dafür ist aber nun eine weitau« fläik-re Beteiligung zu erwarten, weil schon die teai(n Abende und da« kühlere Herbstwetter da« tatemehme» mehr begünstigen und weil auch der «ichste Fafchmg gleich vielen Gelegenheit bieten wird die erwo,denen Kenntntsse angenehmst zu inverten. — Der Unterricht wird im Saale der H. Skoderne (®ofthof Moh>) stattfinden wb versammeln fit die Teilnehmer be« Bor» wie« am Samstag 30. September um 6 Uhr. jene be« Abendkurse« um 8 Uhr im ge-gcantfR Saale, woselbst gleich bi» weitere Wei-su.noeti erteilt werden und sofort mit dem Unter» richt begonnen wird. Im Uebrigen verweilen wir ans da« in nächster Nummer erscheinenbe I serat. Gedenket \ Wettn» «nd Legate»!_ _ Schwurgericht. Cilli, 15. September. A»tt»aks ein MenschenleSen. das der win-bischer» Messerwirtschaft zum Hpfer gefalle« ist In ber letzten kurzen Echwurgericht«session sind, außer zwei schweren körperlichen Beschäbi» gungen, zwei Fälle zur Verhanblung gekommen, in benen Bursche ohne weiter« im Streite ihren Gegner nieberstachen. In dem Falle von St. Ge-orgen, sowie in dem vorliegenden wird die Roh« heit, der Jähzorn und di» geradezu schon zur Nationalsitte gewordene Uebung, zum Messer zu greisen und e« cem Gegner mit aller Wucht in den Bauch oder die Brust zu rennen, grell be» leuchtet. Der 28jährige Franz Krumpak, der sich nun vor dem Geschworenengerichte unter dem Bor-sitze de« k. k. Landetzj,ericht«rate« Kotzian wegen Totschlage« zu verantworten hat, ist der echte Typu« eine« windischen Raus» und M sserdelden. Am 30. Juli d. I. zechten im Buschenichanke de« Franz Zup^nz in Sladeldorf mehrere Buische, da-runter auch der Beschuldigte Franz Krumpak. Gegen 7 Uhr abend« kam auch der Grundbesitzer Georg Jug dorthin. Da die Bursch« am Neben« tische immer lärmender wurden, suchte sie Jug mit den Worten: .Trinkt lieber, anstatt Krawall zu machen, so lange ich hier bin, wird nicht gerauft 1* zu beruhigen. Die« brachte den Fianz Krumpak aber noch mehr in Aufregung unb er fing nun mit Jug zu streiten an. Mit ben Worten „Du wirst un« nicht da« Raufen verbieten*, zog er dem Jug den Sessel, aus dem er saß, weg, so daß er zu Boden fiel. Nun wurde aber auch Jug wilb und gab bem Krump >k einen Stoß, so baß er über Die nahe Straßenböschung hinunierfiel. Al« Krum-pak bann wieber auf Die Füße (im, stürzte er auf Jug lo« unb führte im Vorbeilaufen einen wuch« ugen Stoß gegen bit Brust be« Jug. so baß ber-selbe sofort zu Boben stürzte unb in wenigen Mi« nuten ben Geist aufgab. Nach dem gerichtlichen Leichenbesunbe unb bem Gutachten der fachver-ständigen Gerichtsärzte Dr. Jesenko unb Dr. Kerpa erlitt ber Getötete außer einer bebeuiung«-losen Schnittwunbe an ver rechten Bauchseite einen Siich in bie linke Brustseite. Da« Messer brang mit großer Gewalt in ba« Herz ein unb e« mußte biet unabwendbar ben Tob zur Folge gehabt haben. Der Angeklagte gesteht zwar seine Tat ein, will sie aber dadu>ch abschwächen, baß er vorgibt, er sei volltrunken gewesen. Durch bie ZeugenauS-sagen wird aber festgestellt, baß Krumpak wohl stark angeheitert, kineiiveg« aber vollirunken war. Aus Grund be« Wahrspruche« der Geschworenen wirb Kruapak zu fünf Jahren schweren unb ver-schärst?» Kerker« verurteilt. £i» Hchsendiet. Vor demselben Schwurgerichte hatte sich der 24jährige Ledererlehrling Andrea« Mramor wegen Diebstahl« zn verantworten. Mramor stahl in der Nacht zu« S. August dem Franz Presker in Peela«dorf au« dem Stalle ein l^aar Ochse» im Werte von über 600 X. Die Ochsen suchte er beim Grundbesitzer Franz Prah in Stadeldorf zu verkaufen und bediente sich ,u die!,« Zwecke eine« dem Grundbesitzer Robek ii» listiger Weise ent» lockten Viehpasse«. Da ben Prah da« Gebaren de« Beschuldigten aussi.l, veranlaßte er seine Fest, nähme durch di» Gendarmerie. Mramor, der voll« kommen geständig ist, wird zu drei Jahre» schweren Kerker« verurteilt. Vcocrall » m unentbehrliche Zahn-Creme, erhält die Z&hne rein, weiM nnd geattad. 10406 Feuer- nnd einbrnclisichere fTaccpn Henky (Litwio) Wien XYII/8 3(1000 seit >68» im Gebrauch. EretkUuiges giftnzend bewahrte» Erzeugnis. Billiger wie HberalL Lieferung franko jeder Station in Oesterreich-U n jarn. (.Gloria"—Einlaß — Masse) ist be» sonders geeignet zum Neueinlassen harter Fußböden, da dieses Einlaßmittel außerordentlich billig ist und die Anwendung desselben wenig Mühe verursacht. 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Man wird als annoncierender Staatsbürger stets nur einen mäßigen Erfolg er-ziel«», wenn «an da« Meuschenderz nicht kennt. Das beweist auch nachstehende CMch chte, die di« .Mouthly Revi-w" erzaähli: Ein Londoner K>iuf» «ann hatte in der Kirche während der Sonntags. predigt seinen Regenschirm verloren, einen ganz neum Regenschirm, den er zu« Ueberfluß »och aus Gründ«« sentimentaler Natur ins Herz ge« schloffen hatte. Um den Regenschirm wieder z» er» langen, veröffentlichte er in «ine« vielgelefenen Blatte nachstehende Annonce: »verloren gegangen ist in der Vorhalle der PeterSkircht letzten Sonntag ein schöner seidener Regenschir«. Wer ihn de« Eigentümer (10, „High StN'f) wiederbringt, erhält einge gute Belohnung*. Es verging«» mehrere Tage; eines Morgens erschien unser Mann in der Expe» dition der Zeitung. „*>4 habe', sagte er, ,va» Vertrauen zu de« vielberühmten Annoncieren ver» loren. Ich habe jetzt sür Annoncen schon zwei«al soviel ausgegeben, als «ein Regeischir« wert ist. Nun ist es aber genug." — ^Verzeihung", sagte Nummer 76 .wenn Ei- keim. > der Chef der Annoucenabteiluna, Erfolg erzielt hab«n, ist e« nur Ihre eigene SchiK. Ei» haben die Sache nicht richtig anaesangen. Versuch» Sie es noch einmal, aber lass » Sie «ich die Annonce aussetzen." Und er schrieb: .Wenn da» Jndividuu«, das wie genau beobachtet worden ist. letzten Sonntag in der PetersNrche einen ihn nicht gehörenden Seidenschirm «itpeno«men hat, sich große Unanneh«lichkeit«n ersparen und den 8hf eines ehrlichen Ehristen, aus den es doch so groß» Wert le«t behalten will, soll es besagte« Schim sofort nach High Street 10 bringe«. Sein Na« ist bekannt und wird, wenn der Regenschirm nicht binnen 24 Stund«« zurückgegeben ist. in der iim» nächsten Nummer dieses Blattes preisgegeben. ^nn^er Mann •as besserer Familie, wird für das Laboratorium gesucht. Persönliche Vorstellung erwünscht in der Zementfabrik Trifail. MW 8sit7.it?, wegen Platzmangels preis-wflrdig zu verkaufen. Anzufragen Gntsverwaltung Nencilli, Post Sachsen seid. 11128 Trauben an» dem Wokaun'schen Weingarten tind nur sn haben bei Franz Ranzinger Cilli, Hanptplata. per Kilo 56 h. franko ein Posikolli mit 5 kg gemUcut« Tranben K 4—. 11108 Wohnung 2 Zimmer separiert, Balkon und Köche ab 15. Oktober sofort in vermieten. Anzufragen in der Bogengasse Nr. 3. 11127 Ein kleineres, hübsch möbliertes Zimmer ist an ein Fräulein sogleich billig zu vermieten. Anzufragen Schulgasse Nr. 11, I. Stock. 11104 Kontoristin mittchCner Handschrift, der beiden Landessprachen in Wort nnd Schritt mächtig wird aufgenommen. Bewerberin mit Warankenntnissen, Stenographie a. Kenntnis fremder Sprechen wird bevoriugt. Offerte unter „Landort" an die Verwaltung di> sei Blatte«. 11125 Schöne Villa bestehend ans 4 Wohnungen samt Zuge-hör, mit Stallungen nnd schönem grossen Garten in der Stadt Cilli gelegen ist verkäuflich. 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