Nr. 212. Samstass, 15. September 1888. 107. Jahrgang. Laibacher Zeitmg. »»»»««A ?.""bv"le: «ill Polivcrjenbung: gan»zähl,g ft. l», halblähiig 5lr.< «rößt« v» ^«ill »l kr,; b«i ölteien WicberholunotN pr, .»«w»ftr»tio» bcsindtt s!ch «llhnhosgafit ,s>, dlt Mlbnctlon Wltn«ft«It Ik, Spltchftunbrn d« Nedaction tiinlich »on 10 l>l« 1» Uhr vormittag«.— Nnllanlitttevtief, »»ben nicht »nzenommeu und Vlannlcripte nichtznrsckgeylUt Nichtamtlicher Mil. Die Situation in Bulgarien. ^itull^ '^ ^^ bezeichnend filr die gegenwärtige e>M ' '".^"lgarie,,. dass ein so gewöhnliches Er-»Nllten'w s ^ Durchreise einer Dame aus der Diplo-ch -^" durch Sofia, solches Aufsehen sowohl dort Tag. ? übrigen Europa erregen konnte. Vor einigen dez "'ehrte nämlich Mistress White, die Gemahlin von ^ 'lchen Botschafters Sir White in Constantinopel, 3lch ' "^^ England heim und benutzte zu dieser ^sia "n neuen Schienenstrang durch Bulgarien. In ^üelanlÜ ^^ ^^'"^ """ ^^' einem Hofbeamten als ^nistks ^ ^^ Prinzen von Coburg sowie von dem c»ich ^ l>ks Aeußeren, Dr. Stransli, empfangen, und TiseiH Nacevic, dem als Finanzminister auch die W d,^""l unterstehen, war zur Begrüßung der Lady durch ?- ^ahnhofe erschienen. Frau White fühlte sich ^lNeickfN Zierlichen Empfang in Sofia sehr ge-selben? ""b ^llt dem Fürsten ihren Dank für den-und N"s ""'"eln lassen, ehe sie ihre Reise über Nisch ^lgrad fortsetzte. diesem 5/ . °^"e Zweifel naheliegend, als Ursache s'ch in V?b"en Auszeichnung, welcher Frau White ?ll hin??, i" erfreuen hatte, auf die verbindliche l'ch des n '^"' '" ber sich Lord Salisbury gelegent-«elftlochz,, "d.Vtayor.Banketts über Bulgarien aus- '^z fick ^^ °"ch sehr verständlich erscheint, wenn ^"scht w 3" ^ wohlgesinnten Protector zu erhalten 'leine ^sM."n nicht bloß Geschenke, sondern auch del Ech^'7"lten in dieser Welt des Interesses und ill ver^lnk Freundschaft erhalten, so ist es nicht nü^l a,,^ ' dass lnan in Softa in Ermangelung Me h -^"n Gelegenheit die Fahrt der Mistress Mchlaaz^ schöpfe ergriff, um Lord Salisbury eiue k>t zu lÄ""g der Dankbarkeit für seine Freundlich-3'"e Er/l« "' Anderseits freilich kennzeichnet dieses l"lstem, 3» äffend die Situation des jüngsten " Vezua ' l ?? ber Donau. Vollkommener Stillstand hinsichtlich Bulgariens ist in ^ Wie in - "'plomatie eingetreten, jedermann scheut ? Vort l/'^n, Hause, in welchem ein Todter liegt. " Zehen "^" Nachbar zu äußern, man gehl auf le! Nichtsd?er und flüstert leise. > Somw.. ""»" sind aller Augen auf das Land. 3 c>llei ^"'. die Lenker seiner Geschicke gerichtet. V'wird^baMt ^schieht oder auch nicht ge-^^- «cyarf in« A..^« ^^fasst und in die Tafel des Gedächtnisses eingeschrieben. Dieser scharfen Be. obachtung ist auch der Empfang der Gattin des englischen Diplomaten in Sofia nicht entgangen, nnd man hat gegenseitig diese Beobachtung mit bedeutsamem Augenzwinkern quittiert. Dasselbe war der Fall, als nach der Gefangennehmung der beiden Eisenbahn» beamten Ländler und Binder jene eigenthümlichen Vor. gange bekannt wurden, welche, durch Schuld der bul-qarischen Regierung oder die Ungeschicklichkeit oder Böswilligkeit ihres Präfecten in Tatar.Vazard.zil. die so lange und peinliche Verzögerung in der Auslösung der Gefangenen von Belova verursachten. Gleicher« maßen beobachtete man mit kritischen Blicken die darauf folgende energische Action der bulgarischen Re-gierung zur Ausroltuug des Vrigantaggio. welche, nicht ohne politischen Beigeschmack, wie stets im Oriente, seitens der fürstlichen Organe mit einer Energie geführt wurde und noch geführt wird. die jedenfalls nichts zu wünschen übrig lässt. Nicht minder scharf behielt man den Fortgang jener Ereignisse im Auge, welche zur Eröffnung der noch übrigen Strecke der Eisenbahnlinie Wien-Constan-tinopel führten und in denen Bulgarien sowohl durch die Vollendung der ihm zugefallenen Theilstrecke der Linie wie durch den Empfang des ersten durchgehenden Eisenbahnzuges in Sofia eine hervorragende Rolle spielte. Die Kritik, welcher man alle diese und noch manche andere Acte der bulgarischen Regierung unter« zog, war, wenn man von einigen Seiten absieht, wo sie ziemlich indifferent ausfiel, keineswegs eine gün» stige, und man fand Anknüpfungspunkte genug, um bezüglich jedes dieser Facta seiner Meinung dahin Ausdruck zu geben, dass alle diese Schritte und Acte der bulgarischen Regierung und ihrer mehr oder weniger geschlichen Vertreter ebensowohl oder ebensowenig geseh» mähig seien, wie diese, dass sie von einem Selbstgefühle zeugen, welches durch die Stellung des Fürstenthums keineswegs gerechtfertigt sei. Indessen hat sich Bulgarien durch alle diese Kritik nicht beirren lassen, auf jener Bahn vorwärts zu schreiten, die es nach seiner Meinung zum Ziele führen soll. Es hat sich nicht hindern lassen, die Vortheile, die ihm seine Verfassung einräumt, sich nutzbar zu machen, auch nicht, sich seiner Befreier und Wohlthäter, insoferne sie ihm lästig wurden, zu entledigen, elnen siegreichen Krieg zu führen, die Ruhe und Ordnung im Lande nach Möglichkeit zu konsolidieren und die Verwaltuug in geregelte Bahnen zu lenken, die Eisenbahnen, deren Bau ihm durch den Berliner Tractat aufgetragen ward, fertigzustellen und durch dieses letztere eine Culturthat ersten Ranges abzuschließen — und dies alles, ohne sich finanziell zugrunde zu richten, noch ein Anlehen coi'trahiercn zu müssen, obwohl man dazu Versuche ge-macht, aber überall zwar offene Thüren, doch verschlossene Geldbeutel gefunden. Bulgarien ist aller Schwierigkeiten Herr gewor. den, es hat sich gewehrt gegen Freund und Feind, es hat mit Schmerz einen verdienten und geliebten Fürsten ziehen lassen, es hat unter den schwierigsten Verhält-nissen. ja in geradezu verzweifelter Lage durch nahez» ein Jahr ohne ein Staatsoberhaupt, den Abgesandten einer großen Macht mit allen Mitteln der Ueberredung, sanfter Gewalt und überzeugender Freigebigkeit in seiner Mitte, die Destruction verhindert, die guten Elemente zusammengehalten, Ruhe und Ordnung in bewunberns-werter Weise zu wahren gewusst, es hat sich nach manchen Enttäuschungen einen neuen Fürsten gewählt, der es wagte, ohne die Sanction Europa's die Zügel der Regierung zu ergreifen, und steht sich dabei im ganzen und großen nicht schlechter, als manch anderes Land, ja es hat sich in dieser schwierigen Zeit unbestreitbare Verdienste um den Fortschritt der Cultur erworben — gewiss Thatsachen, die eine bedeutende Zähigkeit, große Schmiegsamkeit, ein entschiedenes staats-männisches Talent bei den leitenden Persönlichkeiten, eine tüchtige Anlage zu echten Bürgertugenden beim Volke zur Voraussetzung haben. Daraus lässt sich unserer Meinung nach mehr als eine sehr interessante Folgerung ziehen. Vor allem, dass die Zustände in Bulgarien, wie dies auch aus der vor einigen Wochen von uns gebrachten Artikel-Serie über die Verhältnisse im Fürstenthume hervorgieng, durchaus nicht so labile und schwankende seien, wie das von mancher Seite gerne dargestellt wird. Wenn dem so wäre, in so langer Zeit müssten denn doch schon offen« bare Zeichen des Zerfalles, der Zersetzung hervorgetreten sein, was doch bis jetzt keineswegs der Fall ist. Writers scheint die Regierung des Prinzen von Eoburg keinen so unsicheren Rückhalt zu haben, wie dies ebenfalls von der erwähnten Seite stets behauptet wird. Er hat für das Land große persönliche und. wie es scheint, auch finanzielle Opfer gebracht und sich schon dadurch den Dank desselben verdient, dass er in einer schwierigen Zeit und unter noch schwierigeren Umständen, wenn nichts anderes, so doch in seiner Person den Begriff eines Oberhauptes vereinigt, der einem Volke während eines so langen Interregnums leicht abhan« den kommt, was bei dem Jünglingsalter, in dem Jeuilleton. a Die^ ^^l"brt der «Carniola.. n?^ demn sich das G^ ^"gesetzt """e m^' zogen d p Ae des Gottscheer Gebietes an- ^Id? und nickt ^""en ihre Schläger zur Ve-^. d"""f tauZ/"benwollende Prositrufe erschollen, ""tn ^"ehrere m) ? ,. ^agmcolonne ill der Ferne > ^ Vnrge^ f" " de« Festausschusses mit > bei^? Gottsch °"<3>r Sp'tze sowie eine Ab-^zlick, Kitz an? Turnvereines barg. Man stieg H? Hmen^'i ""d Hl" Dr- Burger begrüßte in ^ 'C°/."l G°ttscheer m ^'"le»' Wie das Kärntner ^ger >la». M"r Boden. Nachdem der Sprecher v«ch> Kär.^ und Herr ^' ^bte sich !i. V"""" '" bewegten Worten ^ Nch b.e lange Wagenreihe wieder in ^" ^^ die Gäste durch den U Überrascht, der ihnen von de? Ge- meinde Milterdorf und Windischdorf bereitet wurde. Am Fuße einer Ehrenpforte hatten sich zu beiden Seiten die Gemeindevertretung von Mitterdorf mit dem Bürgermeister an der Spitze, die freiwillige Feuerwehr in Parade-Ausrüstung sowie eine große Volksmenge aufgestellt, welche die Heranfahrenden mit brausenden Hochrufen begrüßten. Nach einigen Dankesworten des Sprechers der Verbindung setzte sich der Wagenzug unter Pöllerschüssen wieder in Trab und erreichte um halb 3 Uhr die festlich beflaggte Stadt Gottschee. Aus allen Fenstern mit Blumen überschüttet, umbraust uun den Iubelrufen der Menge, langte man vor der «Post» an, wo Herr Bürgermeister Braune an der Spitze der Gemeindevertretung, der dentsche Turnverein in Gottschee mit seinem Sftrechwarte Pro» fefsor Mätzler, die Gottscheer freiwillige Feuerwehr, die städtische Musikkapelle, viele Damen uno Mädchen von Gottschee sowie eine Kopf an Kopf gedrängte Menschenmenge der Ankommenden harrten. Man verlieh die Wagen und bildete einen weiten Halbkreis, worauf Herr Dr. Burger in längerer, schwungvoller Rede die Gäste auf dem Gottscheer Boden will-kommen hieß. Nachdem noch Herr Bürgermeister Braune herzliche Aegrüßungsworte gesprochen, dankte der Spre» chcr der Verbindung für all die Sympathiebeweise u„d brachte der Stadt Gottschee sein «Hoch». Nach jeder Rede fiel die Musik mit rauschendem Tusche eiu. Nun zerstreuten sich die Gäste, um ihre ihnen von den Gottschccr Bürgern in liebenswürdiger Gastfreundschaft zur Verfügung gestellten Wohnungen aufzusuchen. Um 4 Uhr vereinte sie ein Bankett im Gasthause des Herrn Verderber, wo bei vorzüglichem Essen und «Stoff» die akademische Fröhlichkeit zum Durchbruche gelangte. Den festlichen Tag beschloss in würdiger Weise das für 8 Uhr abends anberaumte Concert des Kärnt» ner Quintetts im Saale zur «Post», den Herr Hauff in liebenswürdigster Weise für beide Abende zur Verfügung gestellt hatte. Rauschender Beifall wurde den wackern Sängern für ihre reizenden Alpenweisen zu-theil, und immer wieder mussten sie sich zu einer Zugabe entschließen. Um halb 10 Uhr eröffnete der Sprecher der «Earniola», 5lu6. mecl. von Zhuber, den officiellen Commers mit dem «Gaudeamus» und stellte der Versammlung den Leiter der Bezirlthauptmann» schaft, Herrn Dr. von Tomann, vor. Der inactive Bursch der Verbindung, (5kn6. ^ur. Fritz Suppan. hielt die von brauseudcm Beifall begleitete Festrede, (^nd. ^ur. Victor Pessiack weihte in tiefpoetischei, Worten sein Glas den zahlreich anwesenden Frauen und Mädchen. Nachdem noch die Herren Dr. Burger und Dr. Linhart, ferner Frau Dr. Burger, letztere im Namen der Frauen und Mädchen, gcfprochen. wurde der officielle Eom< mcrs geschlossen, und unter dem strammen Präsidium des Herrn 5an6. pros. Albin Velar entwickelte sich in Sang und Fröhlichkeit eine regelrechte Hospizkneipe, bei welcher das Kärntner Quintett seme Weisen ertönen ließ und das prächtige Trinkhorn der «Earniola» im Kreise gieng. Die «Philister» hielten mit Ausdauer bis zum Schlüsse aus. Das Reinerträgnis des Abendes. das dem deutschen Kindergarten gewidmet war, war ein namhaftes. Laibacher Zeitung Nr. 212. 1798 15. September 188k___ sich die bulgarische Nation befindet, nicht ohne Gefahren ist. Aus all dem aber folgt endlich mit Evidenz, dass Bulgarien, wie es gegenwärtig besteht, eine Gefahr für Europa aus sich heraus nicht bedeutet, da es selbst sich sehr wohl zu beherrschen weiß, und dass eine Beunruhigung nur von außen hineingetragen werden kann. Sollte Europa übereinkommen, die Wahl und die factische Herrschaft des Prinzen Ferdinand durchaus als eine illegale anzusehen, so ist es ja nicht unmöglich, dass dieser seinen Verdiensten um das Land das große weitere hinzufügt, falls es die Nation um größerer Interessen willen zulassen sollte, dem Throne zu ent-sagen, — allein, wie gesagt, aus allem, was seit langen sich in Bulgarien zugetragen und aus der gegenwärtigen Situation desselben herausbetrachtet, ist die Darstellung dieser Situation als einer gefährlichen und unhaltbaren, als einer im Interesse Europa's und der bulgarischen Nation selbst zu beseitigenden, als tendenziös und durch die Vorkommnisse des letzten Jahres nicht gerechtfertigt zu bezeichnen. 5*5 Politische Uebersicht. (Altczechischer Parteitag.) Da« Pro« gramm für den auf den 16. d. M. von Dr. Rieger einberufenen Congress ist bereits festgesetzt. Außer Rieger, welcher die politische Situation besprechen wird. werden Trojan über die Verhältnisse des Czeiky Club des Reichsrathes zur Regierung, Landesausschlls«« Beisitzer Kvicala über die Fortschritte des czechischen Schulwesens, Dr. Tonner über die Errungenschaften der Czechen unter Taaffe und Landesausschuss'Veisitzer Braun über die Arbeiten des böhmischen Landtages auf socialem und volkswirtschaftlichem Gebiete in den letzten fünf Jahren sprechen. (Körnten.) Im Kärntner Landtage wurde eine Regierungsvorlage über die Abänderung der Bestim« mungen für die Regulierung und Ablösung der Holz« und Weideservitutsrechte eingebracht. Der Landes« ausschuss legte den Voranschlag des Landesfondes mit einem Erfordernis von 1,025.594 st., dann den Ent« wurf einer Feuerlöschordnung für Körnten und eine Abänderung des Gesetzes über die Beitrage zu den Feuerwehrkosten vor. Mehrere andere Berichte wurden den bezüglichen Ausschüssen zugewiesen. (Vertrauensmänner » Versammlung.) Die in Pruh abgehaltene Vertrauensmänner-Versammlung des oberinnthalischen Reichsraths-Wahlbezirtes hat als Candidaten für den Reichsrath an Stelle Greuters einstimmig den Notar in Heiligenkreuz bei Hall, Vincenz Oasser, aufgestellt. (Oberösterreich.) Im oberösterreichischen Landtage wurde seitens des Landesausschusses ein Gesehentwurf weg«.n Abänderung der Landtagswahlordnung vorgelegt, dessen hauptsächlichste Bestimmungen die fol« genden sind: Ausdehnung des Wahlrechtes in den Industrieorten und Landgemeinden auf die Fünfguldenmänner, Bestimmung jedes in die Wählerclasse der Städte und Industrieorte eingereihten Ortes als Wahl-ort, Wahlrecht der Frauen durch bevollmächtigte schriftliche Stimmenabgabe. (Dr. v. Plener vor seinen Wählern.) Der Neichsraths « Abgeordnete Dr. Ernst Edler v. Plener wird am 28. September den Wählern aus dem Handelskammer-Bezirke von Eger seinen Rechenschaftsbericht erstatten. (Vom galizischen Landtage.) Heute soll die Session des galizischen Landtages geschlossen, und nächsten Montag soll die neue Session eröffnet werden. Die Regierungsvorlage über die Propinations-Ablösung soll in einer der ersten Sitzungen der neuen Session eingebracht werden. (Ungar n.) Bekanntlich wird in der innern Stadt Budapest der Director der Vaterländischen Spaicasse, Julius Steiger, von der liberalen Partei candidiert. Vorgestern debütierte ein oppositionelles Blatt mit der Meldung, es sei dem oppositionellen Gegencandidaten gedroht wordrn, dass die Vaterländische Sparcasse dessen fälliges Accept nicht prolongieren woll,'. Die Spar> casse dementiert diese Meldung mit dem Hinweise darauf, dass dieser Mann dem Institute überhaupt nichts schulde. (Die Wahlen in Preußen.) Der Termin für die Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhause ist noch nicht festgesetzt; es wird jedoch angenommen, dass die Regierung sich darüber im Laufe dieses Monats schlüssig machen werde. Vermuthet wird. dass die Wahlen in den letzten October« oder der ersten Novembcr-woche stattfinden. Die Bernfung des Landtages ist vor Mitte Jänner, dem letzten verfassungsmäßigen Termin, nicht zu erwarten. (In Russland) beginnt Ende September eine dreiwöchentliche Einziehung der Reservisten, die nur bei den am Kaisermanöver lheilnehmenden bereits erfolgt ist, in großem Maßstabe. Eingezogen werden ein Jahrgang völlig ausgedienter und ein Jahrgang solcher Mannschaften, die nicht völlig der activen Dienstpflicht genügt haben; die Uebungen finden in den Truppeu-lagern statt, jedes Regiment formiert ein Bataillon Reservisten. (Bulgarien und Serbien.) Zu der Frage des zwischen Bulgarien und Serbien abzuschließenden Handelsvertrages wird aus Sofia geschrieben, dass die bulgarische Regierung fest entschlossen sei, die von der Pforte angesprochene Zuziehung eines ottomanischen Delegierten zu den bezüglichen Unterhandlungen nicht zuzulassen, sondern auf der directen Führung derselben ausschließlich durch bulgarische und serbische Unter« Händler zu beharren. Die Pforte hat der serbischen Regierung bekanntgeben lassen, dass ohne Zuziehung eines ottomanischen Delegierten den etwaigen Abmachungen Bulgariens mit Serbien knn amtlicher Charakter zu« käme, worauf die serbische Regierung erwiderte, dass dieser Punkt eine nur die Pforte und Bulgarien selbst berührende Angelegenheit bilde. (Die französische Kammer) wird sich alsbald nach ihrem Wiederzusammentritte mit den Anträgen auf Abschaffung des Listenscrutiniums und auf Wiederherstellung der Arrondissements zu beschäf. tigen haben. Im Laufe der letzten Session haben sich vierzig Generalräthe zugunsten dieser Reform aus» gesprochen und den Wunsch ausgedrückt, dass das System der theilweisen Erneuerung der Mandate statt der bisherigen ganzen Erneuerung auch auf das Ab» geordnetenhaus angewendet werden möge. (Die Pforte) verlangt, dass der Suezcanal» Convention eine dm Artikel 10 interpretierende Erklärung hinzugefügt werd?. Diese Erklärung soll den Mächten, die über die Auslegung des genannten Artikels nicht einig sind, vorgelegt werden. Wäre ein Einvernehmen nicht zu erzielen, so würde die Convention nicht ratificiert werden. Der nächste Morgen brachte eine weitere piöc?6 6s rOLigtanc:«, den um 10 Uhr in Herrn Loy's Gasthofe zur «Stadt Trieft» beginnenden Frühschoppen. Zu diesem hatten die Damen und Mädchen von Gottschee nicht nur Frühstück und reichlichen «Stoff» in gastfreundlicher Weise zur Verfügung gestellt, sondern es machten die reizendsten Mädchen unter Anführung der Frau Loy in bezaubernder Weise die Honneurs. Um halb 2 Uhr vereinigte ein gemeinsames Mittagsmahl die Gäste in Herrn Verderbers Oasthausqarten, wo die fröhliche Stimmung durch das nachträgliche Eintreffen des «alten Herrn» der «Carniola», Professor Linhart, noch wesentlich gehoben wurde. Nachmittags zerstreuten sich die Theilnehmer in die Umgegend der Stadt, um sich um 8 Uhr abends im Saale «zur Post» zum Festlränzchen zusammenzufinden. Iuqend, Schönheit und Frohmuth hatten sich vereinigt, und so war das Gelingen des Abendes in vorhinein verbürgt. Bis halb 3 Uhr schwangen sich die Paare — wir zählten deren bei der ersten Quadrille 36 — bei den Klänqen der Oottscheer Stadt-Mllsiltapelle in fröhlichem Reigen. Der Montagsmorgen brachte das schwere Scheiden. Noch einmal fand man sich im Garten «zur Post» zu einem Frühschoppen zusammen, aber eine ungebundene, fröhliche Stimm,mg konnte nicht mehr aufkommen. Eine von den «Carmolen» eingeleitete Sammlung ergab die Summe von 10 st. für den deutschen Kindergarten. Um ^ <^^^ suhr das Kärntner Quintett unter Hüte» m,d Tücher^chwenlen von der Post ab. und in der Ferne vertlang 5«w MchledLUed: Pfilt Gott. Pfirt Gott mit helle,» Klang, Heil deutschem Wort und Saug! Um halb 12 Uhr erfolgte zu Fuße der Abmarsch durch die Stadt. Aus den Fenstern fielen die letztm Blumengrüße nieder, und ergreifend erklang das Lied: «Muss i denn, mnss i deun zum Städtle hinaus.» Vor dem Brauhause auf der Höhe würde zum letzten« male Halt gemacht. Sämmtliche Mitglieder des F.'st-comite's und viele Damen gaben den Scheidenden das Geleite. Im Garten des Brauhauses hatte bereits Herr Faber, herzoglicher Forstmeister, ein Fässchen kühle» Nasses aufgestellt, um die Abziehenden nochmals in herzlichster Weise zu bewirten. Die letzten Abschieds-reden wurden getauscht, „nd um halb 1 Uhr musste man sich endlich entschließen, die bereitstehcuden Wagen zu besteigen. Aber das Hüte- und Tücherschwenken wollte noch lange kein Ende nehmen, als die Waqcn-reihe sich bereits in der Ebene draußen bewegte. Herr Engelmann geleitete die Scheidenden im Namen des Festcomitös in liebenswürdigster Weise bis nach Groß-laschitz, wo die Wagen von Gottschee der H'imat wieder zufuhren und die Weiterfahrt in eigenen Wagen fortgesetzt wurde. So ist denn, Dank d.r nub^renzten Opferwilligkeit »nd Gastfreundschaft der wackeren Gottschecr Bürger, diese ursprünglich nicht in so großem Stile geplante Spritzfahrt zu einem erhebenden Feste geworden, welches das schönste Blatt in den vierjährigen Annalen der «Carniola» bildet. Gottschec, 10. September. ? (Präsident Cleveland) ist M .""A official! der Candidat der demokratischen Parte« >" die Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten^^ Tagesncmgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die durch Vrand w schädigten der Gemeinde Berzencze 000 fl. zu spe»°"' geruht. — (Die Kronprinzessin Stefanie) besu^ vorgestern vormittags einige Kirchen in Ragusa u lauste mehrere National-Gegenständeein. Nachmittags l° bei herrlichstem Wetter ein Ausflug nach Gravosa Lapac statt. . ^ — (Bulgarisches Nationaltheater) ^ Sofia wurde jüngst im Stadthause ein bulgarisches ^ tionaltheater eröffnet, zu dessen Erhaltung die Sladt c Subvention von 10.000 Francs votiert hat. ., — (Das erste Mädchen auf dem Vl0" blanc.) Ein erst 14jähriges Mädchen aus EM"" " kürzlich den Montblanc «ohne übermäßige Anstreng«'^ glücklich bestiegen, wohl das erste Mädchen, von dew ^ artiges gesagt werden kann. Welche Arbeit bei d>e>e ^ steigung den Führern zugefallen war, wird nicht se'".^, Nun ist der Montblanc aber lein Berg für junge ^ chen, und die Vermessenheit jener allzu jugendlichen ^ steigerin hat sich selbst bestraft. Wie die «Revue» ""^ wurde jenes Mädchen noch unterhalb des O'lA ^uii,' einem Unwohlsein befallen, welches in eine Art M ^ übergieng, so dass sich die Engländerin von ihre ^ keine Rechenschaft mehr zu geben vermochte. ^ ^ stieg verfiel das Mädchen in einen bleiernen S^,^^ musste also getragen werden. Gegen solche ^""?^ ist, gen des Alpensports, der nun einmal lein Kindttip wird mit Recht Verwahrung eingelegt. ,,) ^ — (Conservatorentag in Krala .^g 17. und 18. d. M. findet in Kralau eine Verjam ^ von Mitgliedern, Conservatoren und Correspoude" ^, k. k. Centralcommission sür Kunst« und hi^"'^ Frei' male unter dem Vorsitze des Präsidenten berse^^ ^,, Herrn von Helfert, statt. Die bevorstehende "^Mtt lung, nach derjenigen in Klagenfurt, Sleyr "^zie", die vierte dieses Charakters, bezieht sich ""'. .«nöF Mähren, Schlesien und die Bukowina, und '""^selbe" die Organe dieser Länder zur Theilnahme an berufen. . Age« — (Ein indischer Fürst.) Se«t z«"- ^^^ beherbergt Wien den indischen Fürsten Sp"I ^ v"" Der Fürst, eine kleine, gedrungene, kräftige ^s ^r^" sympathischem Aeußeren, ist aus Innsbruck "'" ^o, und im Hotel «Metropole» abgestiegen. Fimt ^SchiM welcher schwarze Kleidung nach französische" ^rt'^ trug, hatte als Kpfbedeckung eine gewundene, ^ b? Mühe von ziegelrother Farbe. In seiner »eg" ^^/ finden sich dessen jüngerer Bruder Shrimun hj'' pahas Gackway, Geschäftsträger A b b a S ^. M der Leibarzt Dr. Vratoolram Mech", ^l>o ciere und sechs Diener sowie der Beamte ^ ^^ ^ai aus dem auswärtigen Amte in London- o^ M Rao befindet sich auf einer Erholungsreise. . Ai"^, geht die Reisegesellschaft nach Venedig, dann "°^ I„ ^ — (Eine verbesserte Maschl"^B kommenden Pariser Ausstellung wird nebe" ^ ,^e Thurm noch cin zweites Sensationsstück ge» " V'"" Es ist das eine neue Locomotive von "e u Aa" sionen, die in den Werkstätten der f"nzol'^,e>,H bahnen hergestellt wurde und die auf den ^ ^ 3" risienne» getauft wurde. Die enorme Mas^' ^ d>e^ mit einem Durchmesser von dritthalb ^e llder ^ eisernen Siebenmeilenräder hat auch ^r nra^' Schöpfer dieses «Schnelläufers» ist Herr ^ ^ Ingenieur aus der polytechnischen Schule- ^ich^" — (Mella-Pilger.) Nach H i- > britischen Consuls in Djeddah trafen da'"^,, l" „, Jahre 46.020 Mella-Pilger «n. V°n M?.^ 10.000 aus dem britischen Indien, ">-"" M ^M der Türlei und Syrien, fast 7000 von ^ ^ ^ Dmis und Tripolis, 5000 von Java un ^ je von Arabien, Yemen und Persien. ,v'^ bo^" — (Ein Fürst, der Varon ^ Y^ einem Falle, der sich wohl noch selten ^B^c' dürfte, weiß das Stuttgarter Amtsblatt ^„W"^!' König von Württemberg hat, wie b" < „rg'H M meldet, dem Fürsten Karl von Wa!° Oerz^^ Wnrzach unter Genehmigung """..? ""'bl'^" den hohen «del und Namen eines ^" ^„ ^ F'' burg-Zeil-Nurzach die Erlaubnis "them^^O Stand und Namen eines Freiherrn von ,^« "^ «5». ,ech«NP,i«e N^rK'.,^ fiel die bulgarische Post auf dem Ma „'« >' Der begleitende Gendarm wurde S"" ^e!'" Wagen mit Werten von 50.000 3"«^.^. ha Die Verfolgung der Räuber wurde e'"^ ^che ^ , -(Münzendiebstahl.) ^ebe ^ H karthagische Museum in Tunis uno'^iq""" vorhandenen karthagischen Münzen un" ^Wacher Zeitung Nr. 212. 1799 15. September 1888. ß ,.-" (Ein angenehmer Kutscher.) Fahrgast: ""Mr. fahren Sie doch schneller! Ich versäume ja den 2'm7 Kutscher: Ich kann nicht, gnä' Herr! - Fahr-u°>. Weshalb denn? — Kutscher: Wann i schnell fahr', ""g c Herzklopfen! ^us dem Tagcbuche eines Lrauenkennero. '!t die "" '^^" ^"'"" Mädchen einen Finger reicht, will es Dächer! ^"^> liinnten auf die Dauer tei» Geheimnis bewahren? schlvein l' ^^ "^r eine Frau wirb, um so sorgfältiger vcr- <>^^V '^ Alter. l"ttn läis» ^ "" begriffen, dass elne Frau ihren GeburStag '»an iw^"" ^trachten es mitunter filr eine Beleidigung, wenn st.? «>!' "°" ^^be spricht, halten es aber unter allen Um- " !"r unverzeihlich, wenn nmn eö nicht thut. Üiecht ^"" "nc Fran nicht recht hat, so will sie wenigstens sie ain^^!'" Ära» von ihrem eigenen Alter ableugnet, pflegt " «thin, ihrer Freundin zuzugeben. Feuers"" ^ten den für einen Strohtopf, der nicht leicht °»ders ^ ^^"spruch ist das Element der Frauen; wenn nicht r^'delW'l'cheu ^ ^ ^^^ !>e >ujsc' maurn wisseil nicht immer, wann ihre Liebe beginnt, W °^l aauz genau, wann sie zu schwinden ansängt, nicht c,,, h"lte burch einen Nebenbuhler besiegt wurde, braucht ^^"ncr die Hoffnung aufzugeben._________________ ^ocal- und Prouinzial-Nachrichten. Festlichkeiten in Gurkfeld. Gurlfeld, 10. September. der ^ .^? ^lserfest des «8Iuvu»«ll0 iiov8llo ärustvo» und in ö"wten des Gurlselder politischen Bezirkes ist, wie berUitt ^°^ bereits gemeldet wurde, trotz Ungunst gegen n?"^ glänzend ausgefallen. Es versammelten sich selche ^. Halbhllndert sangeslnstige Damen und Herren, ^ltruae ^"^^ndigten Chöre n-it Wärme und Präcision boy ^ "' und zuhörendes Publicum kann man sicher über ^l Gu^"" rechnen. Doch berichten wir vom Anfange! z'tlshllnw "der Iestausschuss. an dessen Spitze der k. k. Be-^Fck < " Weiglein stand, hat alles gethan, um ikslplabe großartig als möglich zu gestalten. Auf dem ^ührt °°r der Bürgerschule war eine Tribüne aufwar ga«. ?e Raum für 300 Sänger hatte. Dieselbe ««schlage,, "^ ^"sig, die Hinterwand mit Epheu aus-^iestiit - " der Bühne waren die Initialien Seiner selben dj'")! be" Jahreszahlen 1848—1888, unter den-^>Av(>» ^" mit der Umschrift «8Iov«ii8ll0 pvvgko teichisch ""l> °n den Pfeilern die Wappen aller öster- Aus ?""länder angebracht. "°hlne ^ " Vuhnc erhob sich ein Postament zur Auf-t Bilhn, ^^" "n ^lkter hohen Kaiserbüste. Von bische» c?"°b wehten Fahnen in kaiserlichen und 3°b erhob s ^"'' V" dem Eingänge aus den Fest. Aiulnphh ''^ ein großartiger Triumphbogen. Der k dcluvtv? . ""c Haupt- und zwei Nebenpfortcn. "reite v^ ^ ^"° "^ b^e von 10 m und eine ^ eine N. !°' bie Nebenpforten eine Höhe von 6 m n ^adrati^ "°" ^^ "'- Die Pfeiler waren Prismen Mr waren i ^°^ "^ ^ ^ Seitenlänge. Die Haupt-^ Vlilte d « '"' ^'e Nebenpfeiler 8 in hoch. Ueber d 2«en in . >l '""'^bogens flatterten zwei riesige ^blluptpfort "^'^"' und slovenischen Farben. Ober ^^^^^^^ufoer anderen Seite war in weiß' blau-roth die Aufschrift: «llrast 8o omaja in drid — /vcüjwdc-,, 8Iavonou no xiwo» und ober derselben der kaiserliche Adler angebracht; an der hinteren Seite war in gleichen Farben: «V.8o xa voro, äom. coL^a» zu lesen. Ober den Nebenpforten befanden sich Aufschriften in schwarz-gold, und zwar auf der vorderen Seite: «Vsa, Kar soluco ^o od3>^« — OvoU mirna ^.vntr^a» und — «^ivi oo»»r, äomovin» — 8roön2 doäo ^vstrija»; auf der hinteren Seite: «vox olirani na^n coglv^a — I^udo ^.V8t!^0 vI^HI^»» und «V5« 2k lloiu in 2» cv8Hs> — Xa co8HljH lila^o, llli». Die Pfeiler waren mit Reisig ausgekleidet und mit kleinen Fähnlein in den bereits erwähnten Farben wie übersäet. Vom Triumphbogen weiter waren durch die Stadt Flaggenstangen aufgestellt, von denen herab Flaggen in kaiserlichen und slovenischen Farben flatterten; je zwei vi8-!l-vi8 stehende Flaggenstangen waren durch Drähte verbunden, auf welchen kleinere Fähnlein und Lampions befestigt waren. Von einer Flaggenstange zur andern waren in der Längenrichtung Guirlanden aus Reisig angebracht. Vor dem Eingänge in die Stadt war ein zweiter Triumphbogen errichtet. So hatte das Festcomitö seine Vorbereitungen getroffen, um das Fest würdig der Veranlassung begehen, um die Festgäste würdig empfangen zu können. Auch die Stadt hatte schon am Samstag ihr Festgewand angelegt, indem die meisten Häuser beflaggt und decoriert waren. Dass aber das Comitö die große Arbeit bewältigen konnte, dafür gebürt in erster Linie der Dank dem Stationscommando des hiesigen Arbcits' detachements, welches in bereitwilliger Weise unentgeltlich Arbeitskräfte dem Festcomitt zur Verfügung gestellt hat. Einige Festgäste kamen schon am Samstag an, an welchem Tage auch schon die Stadt im Festgewande prangte. Fast von jedem Hause wehten Fahnen, die meisten Häuser waren auch mit Kränzen und Blumen geschmückt. Das Gros der Gäste sollte jedoch erst am Sonntag früh ankommen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ficng es jedoch an, mit solcher Heftigkeit zu regnen, dass es schier unmöglich war, das Concert im Freien ab» zuhalten. Durch die Liebenswürdigkeit des oberwähnten Commandanten wurde in einem Zeitraume von einigen Stunden von den Soldaten im Gregoric'schen Garten eine gedeckte Tribüne hergestellt, wo dann auch das Concert abgehalten wurde. Für die mit den Zügen angekommenen Festgäste und Sänger stellte das Festcomite' Wagen bei. Die Gäste wurden unter Pöllerschüssen vom Festcomitö, die mit dem Steinbrück-Agramer Zuge angekommenen auch vom Bürgermeister Pfeifer begrüßt. Um 9 Uhr war Festgottcsdienst, bei welchem die Gurkfelder Sänger die slovenische Messe von Nedvc-d aufführten. Um 10 Uhr wurde die Lehrmittel-Ausstellung des Pädagogischeu Vereines eröffnet. Der Präses Herr Gabriel begrüßte die Anwesenden, unter denen wir auch den Senior der Krainer Lehrerschaft, Herrn Prüft rot nil, und den Reichs- und Landtags-Abgeordneten Au kl je bemerkten, mit einer Ansprache und schloss mit einem dreimaligen Hivio auf Se. Majestät den Kaiser, den Förderer des österreichischen Vollsschulwesens. Die Ausstellung, die erste in den slovenischen Landen, ist für die kurze Zeit ihres Bestehens sehr reichhaltig. Kein Lehrer und Schulfreund sollte es versäumen, dieselbe in Augenschein zu nehmen. — Um 11 Uhr wurde die General» probe im Saale des Lesevereines, um 12 Uhr die Ge- neralversammlung des «8Iovon8llo i>ov8ll0 äruStvo» abgehalten. Die Berichte wurden zur genehmigenden Kenntnis genommen; sodann wurde por Hcclilmaliuuvm der alte Ausschuss wiedergewählt. Erwähnenswert ist der Antrag des Vereinsausschusses, demzufolge der l. l. Bezirlshaupt-mann Herr Heinrich Weiglein wegen seiner Verdienste um das Zustandekommen der Festlichkeit zum Ehrenmit-gliede des Vereines ernannt wurde. Um 1 Uhr fand das Festbankett stall, an dem gegen 100 Personen theilnahmen. Der Vorsitzende des Festaus, schusses, Bezirlshauptmann Weiglein, begrüßte demnächst mit herzlichen Worten die Festgäste und Sänger. Nach dem zweiten Gange erhob sich der Vorsitzende des «8Iovon8ko pov8ko ciluntvn», Herr Michael Lei nil, und brachte den ersten Toast auf Sc. Majestät den Kaiser aus. Nicht endenwollenbe Avio- und Slava Rufe ertönten, die Musikkapelle spielte die Vollshymne, welche stehend angehört wurde. Sodann erhob sich der Obmann des Festausschusses und brachte einen Toast auf das allezeit treue und dynastisch gesinnte slovenische Voll. Während des Banketts erheiterte die Militärkapelle die An» wesendcn durch ihre exarten Vorträge. Um 4 Uhr nachmittags begann das Concert. Nach einer von der Militärkapelle vorgetragenen Piöce betrat der Reichs- und Landtagsabgeordnete Ouklje die Tribüne und hielt die Festrede, welche stürmischen Beifall fand. Nach der Festrede wurde unter Musikbegleitung die Vollshymne gesungen, Sodann wurde das Programm des Concertes abgewickelt. Alle Serien wurden mit großer Präcision vorgetragen, und erzielten insbesondere die gemischten Chöre eine große Wirkung auf das zuhörende Publicum. Abends war die Stadt prachtvoll beleuchtet. Auch der Concertganen war durch etwa 300 Lampions erhellt. Die Gäste blieben in animierter Stimmung lange zusammen, und erst um 12 Uhr nachts nahm das Gros derselben Abschied. Alle aber waren einig darin, dass das Fest trotz der Ungunst der Witterung ausgezeichnet gelungen sei. —b, — (Fachschule für Holzindustrie.) Wie aus der amtlichen Kundmachung in der heutigen Nummer unseres Blattes ersichlich, findet die Eröffnung der gewerblichen Fachschulen für Holzindustrie, Kunststickerei und Sftitzennähcrci Ende October oder Anfangs November statt. Einschreibgebüren und Schulgeld werden nicht zu entrichten sein. Das Programm und die nähern Aufnahmebedingungen werden in Kürze veröffentlicht werden. Auch ist die Fachschulleitung bereit, mündlich und schriftlich Auskünfte zu ertheilen. Wie wir vernehmen, wirb eiue bedeutende Zahl von Stipendien an neu eintretende Schüler zur Verleihung gelangen. Zum Eintritte ist die Absolvierung der Volksschule und das vollendete 14. Lebens» jähr nothwendig, doch lann in besonders berücksichtigungswerten Fällen von diesen Bedingungen theilweise Umgang genommen werden. Bekanntlich werden beide Fachschulen im Virant'schen Hause am St. Ialobsplatze untergebracht. — (Curort in Veldes.) Zufolge Landtags-beschlusses theilte der krainische Landesausschuss der Cur-vorstehung von Veldes mit, dass die Remuneration jährlicher 300 fl. für den Badearzt in Veldes bereits am 14. September 1687 angewiesen wurde und deren Auszahlung bis zur Anstellung der Districtsärzte bewilligt wurde. Bezüglich des Baues eines Curhauses aber wurde ^. (Nllchbrus verboten.) ^°n?^^""öe des Ml«tes. °"N Englischen von Vlar v. Welßenthurn. (50. Fortsetzung. > Alnss VII. ^.Wa^ gieng der Regen in Strömen bl el?>el Vn?t "°r es gleichgiltig. ob die Sonne be^ch ihr N t^er Wolken denselben umdüsterlen; ^M ver^ Erst um die Mitte t>e" ?en Nri?^e W sich so weit aufzuraffen, um z^V^ten. de'^"'/" «och zu schreiben hatte -^^"Nkn " bersten - an Hugo von Westland. s>?^" darüber" /°^7' langer Brief. Stunden ver-brech n?^ in das Ä,«^ ^'"' Licht des Tages h« '^ °" l« mit einem herz- <'' l^tieb «e"'"-ll^' ""ch näher zu erklären, ^tt/^bst dir «,/""/ H6we Pflicht hindert mich Emeu sich b'ssen ^lne Nie^",'!.'" lknen lichten Höhen, aus > n °'« ich , er mh, gz^ ^ wirst du > i„ ^en Her?! °"^ nur für einen Moment p''Mp T°de habe. dass im Leben H' .bliebt r Ad allein sich in meiuer Seele Ü^!^ Was i' "^l brr Himmel dich segnen und ^3 V ch7et7"V^' auch wn möge. sei ^ue ^ ch st,« ««d .„^ ^ ^ ^ ^en7. s"liich7r"N^fe, Hanua.. sprach sie. er- ^" m> in7h^weg.mg. als eiue Stm.de später ^ Nr /.'"d veH^ ^ «Verwahre» Sie die- ^'W H Sie nicht Ihren Eid. welchen «Ich werde meiues Gelöbnisses eingedenk sein. theures Fräulein.» rief Hanna, erschüttert durch Mary's Ernst und Trauer. Am nächsten Morgen war der Himmel hell und sonnig. Hanna erfüllte dirse Wahrnehmung mit Jubel. Mrs. Smith, die Haushälterin, hatte es sich nicht versagen kounen. den «so sehr gefälligen, netten, jungen Meuschen», den Gärntncr Hans Sanders, gleichfalls zu dem Feste, welches sie nächsten Dieustau. besuchen wollten, einzuladen, und das junge Mädchen verlangte nun danach, mit ihm darüber zu plaudern. Mit Ungeduld erwartete sie deshalb die Stunde, um mit ihrer jungen Gebieterin in den Garten zu gehen. Mary war von ihren eigenen Gedanken so sehr in Anspruch genommen, dass sie weder für ihre Be-gleiterin „och für den etwas abseits stehenden Gärtner Äuge oder Ohr hatte. Völlig mechanisch setzte sie sich auf eine Gartenbank nieder, kaum beachtend, dass Hanna zurückgeblieben war. um wenicie Augenblicke ungestört mit Hans Sanders plaudern zu können. «Ist Ihnen heute nicht wohl. Herr Sanders?, fragte sie den jungen Mann. dessen ernste Miene ihr auffiel. .Im Gegentheile, ganz wohl. Und selbst, wenn ich mich leidend fühlen sollte, so müsste ich tmrch Ihren Anblick genesen!» erwiderte dieser in scherzendem Tone. «Sie werden mir doch einen oder zwei Tänze für den bevorstehenden Ball verfprechen, nicht wahr, Fräulein Carter?» Hanna nickte lebhaft, und ein Wort gab das andere. «Das Fräulein macht sich doch nichts daraus, wenn wir eine Weile plaudern?» bemerkte der junge Gärtner endlich, indem er mit einer Handbewegung nach der Stelle hinüberwies. an welcher Mary saß. Hanna schüttelte lebhaft den Kopf. «O nein. Und wenn sie auch irgend etwas sagte, so würde ich doch imstande sein. sie sogleich wieder zu beruhigen, denn sie ist immer sanft und freundlich.» «Ich habe schon gar manche Irre gesehen,» bemerkte Hans, «diese interessiert mich aber ganz besonders, weil sie Ihrer Obhut anvertraut ist. Ich würde gern mit ihr sprechen, vorausgesetzt, dass sie dies nicht erschrecken würde. Wenn Sie damit einverstanden sind, so pflücke ich ihr ein paar Blumen und bringe ihr dieselben. Bei der Gelegenheit fällt dann natürlich die schönste Rose für Sie ab.» Hanna war geschmeichelt und bot leinen Widerstand. Es bereitete ihr eine unverkennbare Genugthuung, dass er von zwei prächtigen Theerosen ihr die schönere gab und hierauf mit der anderen auf Mary zutrat, um deren Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ehe Hanna die Vermittlerrolle übernehmen konnte, trat er rasch auf die junge Dame zu. und indem er sie unverwandt anblickte, fprach er.- «Wollen Sie diese Rose von mir annehmen, gnädiges Fräulein?» Hanna stand unweit von den beiden und wunderte sich, dass die Stimme des Gärtners plötzlich so verschleiert klang, aber sie erschrak nicht wenig, als die ihrer Obhut anvertraute Patientin mit eimmmale aufsprang und bestürzt um sich olickte. War dies einer jener plötzlichen Anfälle, wie Irre ihn zuweilen zu bekommen pflegen? Hans Sanders ader blieb ruhig auf dem gleichen Flecke stehen und wiederholte ruhig: «Ich hofsc. das gnädige Fräulein nimmt die Blume an. welche ich so frei bin. demselben darzubringen.» (Fortsetzung solgt.) V.libackcr «eituna Nr. 212. 1800 15. September 188». ^ die Vorstehung eingeladen, den Ort, wo dasselbe zu erbauen wäre, sowie den Plan und Kostenvoranschlag den« Landesausschusse bekanntzugeben, um auf dieser Grundlage die Bewilligung einer Subvention zu diesem Zwecke beim hohen Landtage beantragen zu können. — (Bischof Stroßmayer.) Aus Agram wird uns gemeldet: Die Wirkung der Worte Sr. Majestät des Kaisers an Bischof Stroh mayer war in den oppositionellen Kreisen eine niederschmetternde, die Regierungsfreunde hingegen machen aus ihrer freudigen Genugthuung kein Hehl. Die oppositionellen Blätter fcheinen den Vorgang vertuschen oder doch dessen furchtbare Schwere vermindern zu wollen, indem sie sagen: «Gerüchtweise verlautet, der Kaiser habe Bischof Stroßmayer heftig gerügt.» Das Ereignis mit dessen möglichen Folgen bildet den ausschließlichen Gesprächsstoff. In oppositionellen Kreisen glaubt man, Stroßmayer werde bei Sr. Majestät um eine Audienz ansuchen, um sein Verfahren zu rechtfertigen. Dass er sich zurückziehen sollte, glaubt man nicht. — (Personalnachricht.) Der Abgeordnete Canonicus Klun hat sich gestern in Angelegenheiten der Holzapfel'schen Stiftung für Taubstumme nach Wien begeben. — (Krainischer Landes - Feuerwehrverb a n d.) Mit Erlass der k. k. Landesregierung vom 5. September 1883 wurden die Statuten des krainischen Landes-Feuerwehrverbandes bescheinigt, und tritt der Verband nuu auf Grund der beim ersten krainischen Feuerwehrtage beschlossenen Statuten sofort ins Leben. Eine große Unzahl Feuerwehren hat bereits ihren Beitritt zum Verbände erklärt. — (Zahlungsstockung in Villach.) Wie aus Villach telegraphisch gemeldet wird, ist der dortige Lederfabrikant Karl Brandt in Zahlungsstockung gerathen. Die Passiven werden mit circa 900.000 Gulden beziffert, die aber nur zum geringeren Theile aus den Verbindlichkeiten des Ledergeschäftes stammen. Brandt baute nämlich vor einigen Jahren die Kasernenräumlichkeiten in Villach, deren Herstellung eine halbe Million Gulden, kostete. Dieselben sind an das Aerar gegen einen jährlichen Pachtzins von circa 17.000 Gulden für zwanzig Jahre verpachtet worden. Ferner war Brandt Fouragelieferaut und beschäftigte sich auch mit Pferdehandel. Wie wir erfahren, wird die Zahlungsstockung hauptsächlich darauf zurückgeführt, dass die Verlassenschaftsbehörde das große Privat-vcrmögen der kürzlich verstorbenen Gattin des Herrn Brandt mit Beschlag belegte, wodurch die Fonds der Firma eine namhafte Beeinträchtigung erfuhren. Eine Concurseröffnung ist daher kaum zu erwarten, und dürste ein Ausgleich angestrebt werden. In erster Linie sind Triester Häutehändler in Mitleidenschaft gezogen. — (KönigMilanvon Serbien) und Kronprinz Alexander langten mit Gefolge gestern zu längerem Aufenthalte in Gleichenberg an; dieselben wurden in Feldbach namens des Curortes von Herrn Ottokar Grafen Wickenburg und im Curorte von den übrigen Vertretern Gleichenbergs ehrfurchtsvoll empfangen. Seine Majestät und Kronprinz Alexander wurden vom Cur-publicum und der Ortsbevölkerung herzlichst begrüßt. — (Volksschullehrer-Versicherung.) Ueber Auftrag des hohen Landtages stellte der lrainische Landes-ausschuss an alle größeren Versicherungsanstalten Oesterreichs die Anfrage, ob und unter welchen Bedingungen sie die Versicherung der Pensionen der Volksschullehrer übernehmen würden, worauf von der «liilinionoaäriatica», von dem «Ersten allgemeinen österreichischen Beamten-Vereine», von der «Azienda», «^«Zieuraxioin xonorali» und von der «Austria» Antwortschreiben eingelangt sind. Da diese Anstalten verschiedene Aufklärungen verlangt haben, übermittelte der Landesausschuss sämmtliche Zuschriften an den k. l. Landesschulrath zur gefälligen Abgabe der Wohlmeinung, ob eine solche Versicherung durchführbar wäre und ob vielleicht in irgend einem Kronlande Oesterreichs die Volksschullehrer-Pensionen bei einer Versicherungsanstalt bereits versichert sind. — (Pferdepriim iierung in Oberlaibach.) Zur Pferdeprämiierung in der Eoncursstation Oberlaibach wurden am 6. September vorgeführt: zwanzig Mutterstuten mit Saugfohlen, 12 junge gedeckte Stuten und 9 ein- und zweijährige Stutfohlen. Staatspreise erhielten, und zwar: a) für Mutterstuten mit Saugfohlen die Besitzer: Iosefa Hribar aus Großgaber 40 fl., Barthelmä Cerne aus Laibach 25 fl., Andreas Marinkar aus Außergorih und Varthelmä Ieraj aus Innergorih je 20 fl., Franz Oven aus Podsmerel 15 fl., Barthelmä «Zustersic aus Plesivca, Anton Zeliskar aus Bresowih und Valentin Korke aus Innergoritz je eine silberne Medaille; d) für junge gedeckte Stuten die Besitzer: Anton Gab res aus Matena 30 fl.. Matthäus Smuk aus Vevle 20 fl., Franz Cuden aus Dragomer 15 fl., Johann Ieraj aus Innergorih und Valentin Korke aus Schweinbüchel je eine silberne Medaille; e) für ein- und zweijährige Ewtsohlen die Besitzer: Johann Ieraj aus Blatna Nrezomcn, FranzOblal aus Stara Sranga und Gabriel «..^^!'."Ü Nberlaibach je 10 fl.; Ignaz Ieloviel au« Oder mbach. Varthelmä Neer au« Sap und Franz Strulel; au, V^owh ^ «me ftlberne Medaille — (Dr. Rech bau er.) Wie aus Graz telegra^ phiert wird, ist im Zustande des schon seit langem schwer erkrankten Dr. Rechbauer eine bedenkliche Verschlimmerung eingetreten. Seine Umgebung ist auf das Schlimmste gefasst. Die Katastrophe kann stündlich eintreten. — (Promenade-Concert.) Morgen von halb 12 Uhr mittags an findet in der Sternallee ein Concert der hiesigen Militärkapelle statt. Das Programm wurde wie folgt festgestellt: 1.) Marsch; 2.) Ouvertüre zur Oper «Ferdinand Raimund» von Müller; 3.) «Die Flattergeister», Walzer von Strauß; 4.) Verleumduugs-scene aus der Oper «Melusine» von Doppler; 5.) «Auf der Bärenjagd», Polka fran^aise don Czibulka; 6.) «Das Gebet der Nonne» von Oberthur. — (Zur Warnung für Eltern.) Es gibt viele Personen, die ihre Kinder oft stundenlang in einem Zimmer eingesperrt halten, wenn sie einen Weg zu machen und niemanden zur Ueberwachung der Kinder haben. Es dürfte nun von Interesse sein zu erfahren, dass diese Handlungsweise von einem Wiener Bezirksgerichte als Uebertretnng gegen die körperliche Sicherheit aufgefasst wurde. Der Agent David Teftlitz wurde dieser Ueber-tretung schuldig erkannt und zu fünf Gulden Geldstrafe verurtheilt. Er hatte fein Kind fünf Stunden lang in einem Zimmer versperrt gehalten, wodurch dem Kinde leicht ein Unfall hätte begegnen können. — (GemeindeWahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandcs der Ortsgemeinde Kraxen im politischen Bezirke Stein wurden gewählt, und zwar zum Gemeindevorsteher Josef Urankar in Werch, zu Gemeinderäthen Franz Kosmatin und Franz Strutel in Kraxen, Anton Klopcic in Loke und Thomas Poznic in Ternava. — (Gründungsfest.) Der hiesige Arbeiter-Nildungsverein feiert morgen abends in den Localitäten der Citalnica-Restauration sein Illjähriges Gründungsfest. Neueste Post. Original-Telegramme der «LaibacherZtg.» Budapest, 14. September. Für die Hieherkunft des Monarchen werden große Ovationen vorbereitet. — Ministerpräsident Tisza ist abends hier eingetroffen. Die Ernennung des Cultllsministers steht nahe bevor. Vclovar, 14. September. Bei dem gestrigen Mcmüoertage kam es zu einem brillant ausgeführten Reiterlampfe, bei dem die schnelle Feuerwirkung der Jäger und deren ganz exceptionelle Marschleistung sich als ausschlaggebend erwiesen. Der Kaiser sprach dem 31. Iägerbataillone und dessen Commandanten Ma-nojlovic die huldvollste Anerkennung aus. Ein weiteres interessantes Gefechtsmoment war der Artillerie^Feuer-kampf. Der Monarch verfolgte den Kampf mit voller Aufmerksamkeit und zollte dem betreffenden Commandanten die huldreichste Anerkennung. Die Infanterie und die kroatische Landwehr manifestierten eine geradezu glänzende Manövertüchligkeit. Der Kaiser sprach der kroatisch-ungarischen Landwehr seine huldvollste An« ertennung aus. Bcloliar, 14. September, abends. Der Kaiser ver-lich dem Obergespan Budisauljevic das Ritterkreuz des Leopold-Ordens, dem Vice-Bürgermeister Quinz das goldene Verdienstkreuz mit der Krone; mehrere Beamte erhielten wertvolle Geschenke. Der Vamis erließ im Auftrage des Kaisers eine Kundgebung, in welcher der Bevölkerung für den besonders feierlichen Empfang, die Loyalitäts'KundgeblMgen sowie für die glänzende Opferwilligkeit gegen das Militär der Dank und die Anerkennung des Kaisers bekanntgegeben werden. Seine Majestät kehrte um 2 Uhr vom Manöver zurück; um 4 Uhr fand eine Hoftafel statt, worauf der Kaifer Cercle hielt und sodann nach leutseligster Verabschiedung, wozu die gesammten Notabilitäten im Vestibule des Rathhauses sich einfanden, unter enthusiastischen Accla-mationen der Bevölkerung mit dem Prinzen von Wales nach Gödöllö abreiste. Belgrad, 14. September. Die bulgarische Regierung äußerte den Wunsch, gelegentlich der Karadzic. Feier officiell vertreten zu sein. was die serbische Re» gierung mit großer Befriedigung zur tteniltnis nahm. Verona, 14. September. Die Stmßcn, welche vun der Etsch inundiert waren, sind bereits zumeist wieder vom Wasser frei. Roucn, 14. September. Präsident Carnot wurde hier enthusiastisch empfangen. Derselbe hielt keine poli« tische Rede. Noliaja-Praga, 14. September. Das russische Kaiserpaar, der Thronfolger und die Großfürsten Georg. Vladimir und Nikolaus jun. begaben sich gestern nach Spala in Polen, wo, wie es heißt, der Zar Jagden abhalten wird. Angekommene Fremde. Am 13. September. Hotel Stadt WitN. Schuster, Kaufmann. (Yottschee. — Ierousel. Kaufmann, ssiume. — Baron Sielier, Oberlieutenant. — Ie^ lousel, Vezirlsarzt, Nadmannsdorf. — Magbic, Realschul' Professur. Assram. — KaltencMei, Anstaltsdirector, Graz. — Llusla, Rcntmeister, Schncebcrg. Hotel Elefant. Leopold und Karl Preißl, Mailand. - M"M' Professor, Capodistria. — Varou Gußich. Miuisteriallccw^ und Vizeman, Wien. — Vadalic. Professor. M'°m, Petsche. Kausm.. Leipzig. — Nicdl. Fabrikant, sammt .5«' Polana. — Stankouie, k. l. Haufttmaun, Mrz. - P''"«<,< Josef Stnblei. Cilli. — Pelernel. l. l. Oberlieutenant, ", genfurt. — Vueal, Professor, Karlstadt. . .,«z> Hotel SildbahNhof. ZnNanz. Beamter. Wien. - Powzcl, AM bau-Iugeuieur. Pola. — .hecht. Bescher. Cilli. -^ "?" » und K'imovc. Sava. - Luzar. Rechnuugs Nteuident, "?'"''^. (Yasthof Kaiser von Oesterreich. Benedei. Lehrer. Plam''"- , Dogan. Commis, Grosllaschitz. — Dr. Vudini, P"e,' ZlMM _____________ .^____- Aersilirdellc. Den 13. September, ssranz Mesojednil. Schuh"«^' söhn, 9 Mon., Polanastrasie 18. Darmlatarrh. Im Spit ale: , Den 13. September. Martin Klemeneic, Kne i' W I.. Meningitis. Meteorologische Beobachtungen in Laibllch^. ff I^Z Z«, 3^ ^ ?> -> » ^_^^—^---^^^ Nl7Mg, 744-^ l2^2 OTKwach heiter .,^ 14 2 » N. 74.'l 4 20-8 O. schwach heiter 9 . Ab. 743-1 14-0 O. mäßig heiter ^ Herrlicher Tag, mondhelle Nacht. Das TagesmM Wärme 15-7", um 17" über dem Normale. , ^-^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naal'l. ^^. Ä^ Illben, ich das Land verlasse, in welchen, ich laW^ ^ « Zeit meinen historischen Studien oblag, filhle '^ ''/' M- ü ^ ssenchm verpflichtet, allen Herren Archivs- und V'^^it- l» ü, leilern oder Vcamten für die Freundlichkeit und «.^ ^, L; Willigkeit, mit der sie mir alles zur Versügunss li^Z ll s" meinen verbindlichsten Dank auSzusprechen. "^ ^zch ^ A danke ich dem Musealcustos Herrn Desckmann, °e^ ^ ^ st« zu jeder Stunde ungehindert arbeiten lies; "" «.^n be'3 ft seinem Rath und reichen Wissen bei meinen Arve" ß Ä hilflich war; ferner den Herren Vibliothelsvorstano ^ z; ß fessor Dr. Vi u y s und Hilfsämterdirector Pascha"- n ^ Dr. W. Milkow'l^ -----------------------------------------------------1 ell"><' HHerdannngskranle, welche hoffnungslos dahinsiechen, ^p« ^noch Hilfe und Rettung. 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Ka* bm ofüdeam «outgone. Stcal«.Slnlcl)en. IkA Tentt....... 8T46 H2-6A Kn, J°''u ^t«at«lo?€ 260 fl. 133-70 1342s. ™tt 5% Qfisnftef 100 „ 14176 142 2s. »««" eiaa««[0|e . i00 „ 170 - 170 s,o NIVr .. . . s,o „ lo» So no- cfi'i,8^-^0[b«»le. steuerfrei . »108ft lll-f-s» c«m\ «Dtcntniic, steuerfrei »720 H7*o %?f«"t, 4»/0 .... 100-16,0035 ^rthVfl'lIl5!OnÖSU'e- 1« »0 147-1.0 ^Ubaljn.HtiDritrtten . . »h 25 98 70 " *=!«.(, Obi. (Unfl.Oflb.) —- _— " „,." „ toPtn 3. 187s» 113-21 114 ¦ {}(i| «»'¦= ijUlOOlliJ. 130-i»0-fiü vcl»-1«ei).«l'o|e 4"/,, loo ft. . --_ __•— ^'tbc«U.=Dl>linati0Heit (f»f »00 fl. °/n n PK ¦tJ'e ..... 10H60 -¦- s,o" "ei"ite . loo 60 —•- O'W« «nb fl.«t>onifft< u.4."- 106— si% lemefer IBamit .... 104 6» — •— s.% un,ianf(6e...... i:>4 C- 105-60 Wnbcrc öffcntl. HiiUfcn. X'onnii«Weg.«fAr.8n/0 10S.— 1O3-6O Oe0.^t>»>eH»ercnbaTif io{. 6'/»% 101— —— Oeft «unfl. *anr »erl. 4V,% • • 101-*ft l<"'7f btO. „ 4% . . 100 80 100-80 btc. „ 4% . . 100-30 100 80 Ung. alia. 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(per ©tü(T). «lbre*t.löflbn 900 fl. ©liber . — •— —- jnfoIb^ium.Jll^n 200 fl. ©itb . lb2 20 182-76 «uffifl'ie»!- (fifenb. »oofI. <51K. —'— —• — kbobm. yjrrbbabn l&O fl. . . .-------— — „ fiDtftbabn 800 fl. . . . 818 — 31» — »uf*tiebiabct (Sifb. 600 fl. <5*R. — - —— „ (lit. B) 200 fl. . 809 - 810 — Dnnau »'Xianipfldiiffabrt« -- ©ef. CefJerr. 600 fl. tt»l. . . . 409 — 411 — Dra».(Stf.(»at.»I)fc..iJ.)goofl.©. 176 - 170 60 2)ur«)öobenbo(t>eT<5.«».200fl.©.-------840— «lijrtbetb'Wabti 200 fl. GUI. . —•— —— „ Üin^Wubtret« 200 fl,. — •— —— j. ©ljb..Iir.III.(J. 1873200fl.6. —•— —— fterbinanbfoWorbb. 1000 fl. ünfTiTttjcn«©nrcfer <5if.aooft.©. —•- —•- fflali».«arl.l'ubn)ig876 ®ra».«dflatberlz.«iü. 200Ü.Ö SD. —•— - .— Äablenberg^lSifenbabn 100 fl. . —¦— _• — «a^au.Oberb. Cifenb. 200 fl.©. —•— —•-Cemberg.(iKrnoroit>«Oaffb«(Jtfen» babn.®e|ellfftaft ÜOO fl. 6. SD. 991-60 999 — l'lobb, öfl..ung.,2rieP6ouff.ö»W. 4r.2 — 464 — Oefterr. Worbhienb. soo f(. €ilb. 163 — 164 — bto. (lit. U) BOO fl. «Silber . ltff.ro l»0— sl filar, Sübbabn 200 fl. ©tlber . . . io7-6O lofe — ©Üb.Worbb.«löerb.»iB.200n.«aw. \h6 76 16626 Iramüjaö'^ef., 8Dr. 170 fl. 8. SB. 828- 228 60 „ SBr., neu 200 fl. —¦— _•_ 1ran#uort^®rffnf9 70 6M 10 3talienii(be Sbanfnolen (100 fire) 47*76 47-86 •|er ©tiltf . . . i-Kj, 1-26 •teim Schweizerhaus zu Tivoli morgen Sonntag den 16. September grosses Militär-Concert Rnti>A c Anfang 4 Uhr ^20 kr. b Kinder frei. das« iris"1!1 er^ube ich mir bekanntzugeben, L" den Unterricht in der lla«enischen Sprache w »"> I- October 1888 ^IJeB'»iie. (4121) a I sfarianna Chiossino -- Ci"tju'-ggasse Nr. 6, 1. Stock links. Concert-Flügel ^i«uer.2se sehr ljilll''^dstrassei Wien 70Tn von 1 npsschlff. l""1 a™ ^ston riUi,V" ausWärk , lllTldft- — Zimmer von Fiir -7 Gllt« "nd billige Kestau- ermä?-i ?errG* Reisenden maa»igte Preise. (>^)- I ff,- f.'!/^^ I pfen sowie an I *?s^$lBie§Sß% I anderen Ver- I ^-^^ T| I I dauungs- und 1 ]€Tf^«A }j\j / "\ / Eroälirungsstö- ^^ ^^i+^r S ten und völlig ^^.^ ^S auszehrten. Ich ^^^¦^^^ versuchte an ihm alle Mittel, die unsere Wissenschaft zu bieten vermag, die Mineralwässer nicht rus-geschlossen; jede Besserung war aber nur vorübergeliend. Endlich kam ich auf den Gedanken, meine Zuflucht zu Ihrer so sehr gepriesenen MagcnesBenz zu nehmen; und der Erfolg war so überraschend gross, dass mein Sohn nach Verbrauch von kaum sechs Fläschchen von allen seinen Uebeln vollkommen befreit wurde. Angesichts eines solchen Erfolges kann ich Ihre Essenz aufs wärmste anempfehlen allen jenen, welche an Verdauungsstörungen, Hämorrhoiden etc. leiden, und ermächtige Sie auch, dieses Zeugnis meines Dankes als ein wohlverdientes Lob zu veröffentlichen. o»o») 10-7 Trie st 1887. Dr. Leon Levi. Locomobile mit 25 Pferdekräften, 2 dynam. 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