•-.r,- , V,r v f ■ V Sensationell! Kor fiir Enoachsene! Ras leširt die Broschiire des Laibacher Bisctiofs Anton Bonaventuro? Sensationell! 65296 DRUCK UND VERLAG DER BUCHDRUCKEREI IN KRAINBURG. 03oo3\n c J<Žo Am 30. Oktober 1909 erschien in Laibach eine Broschiire, betitelt: Dem Brautigam und der Bratit, Eine Belehrung zu einem gliicklichen Ehestand von f Anton Bonaventura Bischof von Laibach. Laibach 1910. Druck der Katholischen Buchdruckerei. Seitdem die Welt besteht, hat es noch niemals in allen Volksschichten des ganzen Landes aus Grunden des Glaubens und der Moral so viel Geschrei und so viel Aufregung gegeben, als in der allerjiingsten Zeit. Selbst zur Zeit der Gegenreformation war dies nicht der Fali. als der Laibacher Bischof Chron auf offent- lichen Platzen alle geschriebenen und gedruckten Schriften der slowenisch - protestantischen Vorkampfer. deren er nur habhaft werden konnte, verbrennen liefi. Chron ist jedoch in der Geschichte der Lai¬ bacher Bischofe vom gegenwartigen Fiirstbischof Dr. Anton Jeglič iibertroffen worden. Nicht, dafl er die Schriften der Glaubensreformatoren des neuen Terse- 4 glavismus*) verbrennen liefi, nicht, dafi er in seinem Glaubensfanatismus das slowenische Volk des ganzen Landes auf den Hohepunkt rachsiichtigen Klerika- lismus bis zur scharfsten Trennung und zum Hasse getrieben hat, Bruder gegen Bruder! Nein, durchaus nicht. Nicht darum bleibt der Name Dr. Jeglič f Anton Bonaventura, Bischof von Laibach, in den Annalen des Laibacher Bistums dick unterstrichen. Viel- mehr hat sich f Anton Bonaventura bertihmt ge- macht durch seine Broschure „Dem Brautigam und der Braut“, in der er Lehren zu einem glticklicken Ehe- stande erteilt — sei es, nach den Lehren der heil. Schrift sei es nach den jtidischen sexuell-durchtrankten Pamphleten, oder schliefilich nach seinen eigenen Er- fahrungen — dies mag er mit seinem eigenen Ge- wissen ausmachen. Mit dem Inhalte dieser rot gebundenen Broschure wird sein Name und sein Andenken auf immerwahrende Zeiten verewigt werden. Wiirde jede Ehe, welcher -j- Anton Bonaventura, Bischof von Laibach, seine Belehrung anbietet, eines so kurzeri Gliickes teilhaftig vverden, wie genannte Broschure samt ihren Lehren, dann wiirde die Erde bald wieder so wiist und leer, ohne menschliche Wesen, wie sie es im Anfange der Weltschopfung war, wo es noch keinen Bonaventura gab, um .Brautleuten eine Belehrung zu einem gliicklichen Ehestande“ zu schreiben. Denn die biscbofliche Broschure erreichte nur 3 Tage glanzvollen Daseins inmitten einer allge- meinen Aufregung ganz Laibachs, ja ganz Krains, ohne Unterschied der Slande. Die einzige Abweichung bei dieser allgemeinen Aufregung war und ist noch die, daG unter der Geistlichkeit, unter den frommen Glaubigen eine noch grofiere Aufregung herrscht, als *) Unter Terseglavismus meint hier der Verfasser die neueste, streng klerikal wutende, hafierfullte Erklarungsweise der christlichen Nachsteniiebe seitens der slowenischen klerikalen Parteiganger. 5 in den anderen Gesellschaftsschichten, denn statide nicht auf der Broschure mit groGen Lettern der Name: „Von t Anton Bonaventura, Bischof von Laibach,“ kein Mensch und am wenigsten die Geistlichkeit und die frommen Glaubigen konnten es glauben, der Verfasser des Inhaltes der „Belehrung zu einem glucklichen Ebestand* wdre der Oberhirt der Laibacher Diozese . . . So und in diesem Sinne auBert und bewegt sich die offentliche, sachliche Kritik liber die Broschure des Bischofs. Wir waren neugierig, ob eine derartige vernichtende Kritik auch tatsachlich begriindet sei. Wir verschafften uns die Broschure und priiften sie allseitig. Sie verdient vvirklich eine spezielle, allseitige und unparteiische Kritik. Mit dieser wollen wir uns spater befassen. Hier konnen wir nurfolgendes Urteil abgeben: So gewifi als f Anton Bonaventura, Bischof von Laibach, bei seiner Arbeit nur diebeste und keinesfallsjeneAbsichthatte, die ihm manche unterschieben, so sicher ist e s, dafi f Anton Bonaventura, Bischof von Laibach, denWegzurErreichung seines Zieles so griindlich verfehlt hat, wie er iiberhaupt noch jedes Unternehmen ver- fehlte, welches er bisher als Oberhirt der Laibacher Diozese begonnen hat Sonst abertauschen sich alle diejenigen, die da meinen, die bischofliche Broscbiire ware etwas ganz Neues auf dem Gebiete der sexuellen Belehrung. Um nicht in das alte Testament zuriickzugreifen, betrachten wir nur die diesbeziiglichen Belehrungen, welche der Apostel Paulus in seinem ersten Briefe an.dD Korinther geschrieben hat und auf welche sich stellenweise auch der Laibacher Bi¬ schof mittelbaroderunmittelbarbezieht. Einzelne Stellen finden wir ofter auch sogar in den Evangelien. Auch wurden bereits mehrere Schriften iiber den geschlecht- lichen Umgang in popular-fachlichen Ausgaben ver- offentlicht. Dieser bediente sich der Bischof gleichfalls 6 in seiner Broschiire. Wie viel sexuel durchtrankte, schamlos geschriebene, mitunter sogar illustrierte Li¬ teratur vergiftet unsere Jugend — und wer kiimmert sich darura? Folglich hat diese ganze Aufregung iiber die Broschiire des Bischofs nicht so sehr ihren Ur- sprung itn Inhalte als vielmehr einzig in dem Namen des Verfassers f Anton Bonaventura und auch das nur deswegen, weil dieser Bonaventura zufallig — und zu unserem Ungliick — der Bischof von Laibach ist. Hatte diese Broschiire ein anderer wer auch immer heraus- gegeben, wer katte sich darum gekiimmert? Hochstens der Staatsanwalt. Eine „Belehrung fiir Verlobte und Ehe!eute“ hat iibrigens schon langst vor dem Laibacher Bischof der bekannte Pfarrer Johann Zabukovec veroffentlicht, u. zw. in erster Ausgabe in Tuchein (1902) in zweiter in Ass- ling (1907) Zabukovec war vorsichtiger als der Bischof. Wo er iiber den geschlechtlichen Umgang reden mu8 (im Abschnitte „Ueber die ehelichen Rechte und die Keuschheit in der Ehe“, pag. 53), sagter: „Mehr und deutlicher kann ich dariiber hier nicht sprechen.“ Und nun betrachten wir, was die beriihmte Bro- schiire des | Anton Bonaventura gerade dariiber mebr und deutlicher erzahlt. „An die Brautleute: Einen vvichtigen Schritt habt Ihr getan, wichtig fiir Zeit und Ewigkeit! In dieser Zeit erwachen in Euch verschiedene Versuchungen • Ihrsinnt, wie Ihr den Hoch- zeitstag einteilen werdet und unwillktirlich beschaftigen sich Euere Gedanken mit dem ehelichen Beischlaf. So manches wiflt und versteht Ihr nicht; Ihr wiinscht Euch Belehrung iiber verschiedene Zweifel, die Euere Herzen peinigen." Das ist gut gesagt, hochvviirdigster f Anton Bona¬ ventura! Doch, wie geht es weiter: 7 „Eine Belehrung liber den Ehestand tut Euch dringend not; allein, wer soli Euch diese bieten? Die Eltern ? Ach, meistens sind sie selbst gerade hierin zu wenig unterrichtet. Der Priester? Er wagt es nicht; er schamt sich, so zarte Angelegenheiten zu beriihren, er fiirchtet, gegen die heilige Schamhaftigkeit zu siindigen. Der Beichtvater? Ach, du schamst dich, ihn zu be- fragen.“ Hier hat der Bischof richtig gedacht. Schade nur, daB nicht auch er sich schamte, „so zarte Ange- legenbeiten* zu beriihren. Konsequenz kennt der Bischof nicht. Er sagt: „Ach, in der Ehe iibermannt den Mann die Leiden- schaft und er denkt, es sei ihm alles erlaubt und er diirfe mit seinem Weibe nach Gutdiinken verfahren; ach, das Weib, nicht kennend die Grenzen im ehelichen Leben, tiberlafit sich dem Manne vollstandig.“ Auf der Seite 16 zitiert er jedoch den hi. Paulus : „Das Weib hat keine Gewalt mehr iiber ihren Leib, sondern der Mann “ Auf die Frage, woher der Bischof alle diese Eifah- rungen habe, erzahlt er uns: „Das Land bereisend, habe ich alle diese Unzu- kommlichkeiten und Betiiibnisse erkannt Ich denke, daB es meine Pflicht ist, Euch zu helfen und Euch die notwendige und hinreichende Belehrung iiber den Ehe¬ stand und seine Pflichten zu erteilen, insbesondere iiber den ehelichen Beischlaf Diese Belehrung erteile ich Euch, Brautleuten, damit Ihr, belehrt, gleicb. anfangs so lebt, daB Ihr nicht stindigt und auch Euere Gesundheit nicht schadigt. Vernehmet einige vvichtige Lehren fiirs Leben in der Zeit vor der Hochzeit, am Hochzeitstage und nach der Hochzeit. “ Seine Behauptung iiber die Heiligkeit der Ehe, von der er sagt: 8 I. Vor der Hochzeit. 1. Uber die Heiligkeit der Ehe. „Der Ehebund ist heilig. Gott selbst hat ihn ge- griindet und zwar am Anfange. Hat doch Er den Menschen nach seinem Ebenbilde erscbaffen; er erschuf zuerst Adam, dann noch Eva, die er Adam zuftihrte, darauf segnete er beide und sprach : „Zeuget, vermehrt Euch und erfiillet die Erde!“ widerspricht der christlicben Lehre. Gott segnete mit diesen Worten Adam und Eva erst nach dem Siindenlalle. Die Ausfiibrungen im folgenden Absatze: „Woher ruhrt denn die Ansicht, der eheliche Bei- schiaf sei Unkeusehheit, ein Eckel? Das machte die Leidenschaft, die in dieser Vereinigung nichts anderes erblickt, als leiblichen, fleischlichen Genufi Nein, dieser Genufi ist nicht Zweck des ehelichen Beischlafes. Er ist ihm vielmehr nur beigegeben, damit sich die Ehe- leute desselben lieber bedienen zur Erreichung des erhabensten Zweckes. Wer jedocb diesen Zweck aufier- acht lafit, oder vielleicht nicht zu erreichen strebt, sondern einzig nur an den fleischlichen Genufi denkt und beim Beischlaf nur diesen Zweck verfolgt, der zerrt den ehelichen Bund aus dessen heiligen Hohen in den Kot der Leidenschaft und besudelt ihn“ — sind wohl nicht so unrichtig, wie manche daruber denken. 2. Von der Verbindlichkelt des Verlobnisses. „Das Verlobnis ist also der Weg zum oben ge- schilderten heiligen unzertrennlichen Ehebunde. Brau- tigam! Wisse, dafi Du nicht nur wider die heilige Keuschheit, sondern auch wider die Gerechtigkeit siindigst, und zwar todtlich, wurdest Du ein anderes Madchen begehren, Du gingest „fensterln“ oder wiir- dest sogar ein Madchen beriihren oder Dich leiblich mit ihr vereinigen.“ 9 Auch folgende Lehren: „Braut! wiirdest Du Dich mit einem solchen ver- fahrerischen Jiingling einlassen; bis zum Grabe wurdest Du Dich versiindigen, ebenso auch wenn Du Dich dem Fensterlrufer nur meldest, was erst, wenn Du eine Beriihrung gestatten oder ihm gar offnen wurdest“, enthalten zwar eine nichtzuverachtende Ansicht, jedoch milGte diese mit ganz anderen Worten ausgedriicktwerden, 3. Von der Keuschheit des Lebenswandels. Die Lehre hingegen: „Damit die Eheleute den Beischlaf der Kinder und der Sorge tur die Kinder wegen nicht fiirchten sollten, verlieh ihm Gott einen besonderen Genufi, eine eigene Wonne, die zum Beischlafe hinzieht“ — hatte der Bi- schof befier tur sich behalten. Sie ist weder schon, noch gerechtferiigt in der christlichen Moral. Die Warnung des Bischofs: „Und wenn den Brautigam die Leidenschaft uber- mannt und er sich Dir nahert und Dich bestiirmt, Dich entehren zu dtirfen, um durch den Mifibrauch Deines Leibes seine schinutzige, seine tierische Wollust zu sattigen, ich frage Dich, Braut, wirst Du Deine Schon- heit wegwerfen, Dich von der jungfraulichen Hohe in die kotigen Tiefen der Fleischlichkeit stiirzen, die heilige Schamhaftigkeit mit Fiifien treten, Deine Jungfraulich- keit verschwenden; wirst Du gestatten, Deinen jung¬ fraulichen Leib zu schanden? Ja, wirst Du wohl die unreine Siinde begehen, den hi. Geist aus Deinem Leibe verbannen, das allerheiligste Herz Jesu, das aus Liebe zu Dir sein heiliges Blut vergossen, durchbohren, Deine unsterbliche Seele mit einer Todsiinde beflecken und Deinen giitigen Vater todtlich beleidigen wollen? Wirst Du Dich von der reinsten Jungfrau Maria los- sagen wollen?“... ist etwas zu derb aufgetragen. Auf keinen Fali aber ist es hier angebracht, den hi. Geist 10 und das Herz Jesu hineinzumengen, das ist — Pro¬ fan ation ! • Genau dasselbe giilt hinsichtlich des Absatzes: „Wenn Du Dich nicht beherrschen wiirdest, so wiirde auch die Braut der Leidenschaft unterliegen Ach/mein Gott, bis zu welchen Handlungen kommt es gewohnlich! Was fiir Besichtigungen, was fiir Be- riihrungen, was fiir Schandungen! Die Leidenschaft kennt keine Grenzen, die Leidenschaft ist niemals satt, sie verlangt noch mehr, sie kiimmert sich nicht um Gott. nicht um die Scham, nicht um die Gesundheit des Leibes Ja, auch am Leibe kann die Braut solchen Schaden nehmen, dafi sie zeitlebens kranklich bleibt . Unnotig, der beabsichtigten Wirkung der Belehrung entgegen ist es, wenn der Bischot aufmerksam macht: „AUe geschilderten Leidenschaften werden in Euch erwachen wenn Ihr oft zusammenkommt, wenn Ihr Euch aliein zu ireffen pflegt, vielleicht an einsam ge- iegenen Stellen, zu nachtlicher Zeit, wenn Ihr lange Zeit beisammen bleibt . . . Deswegen fasset den Entschlufi, Euch nur selten treffen zu vvollen, niemals auf lange Zeit und niemals aliein in einsamen Gegenden und im Dunkeln. Besuchst Du, Brautigam, mitunter Deine Braut, so geschehe das in ihrem Heim. Geleite deine Braut nicht auf Spa- ziergange, nicht in Gasthauser, nicht auf Wallfabrten! Alles das ist gefahrlich; unsere Natur ist gar schwach ; es wird selten ohne Siinde ausgehen." Wohl ist es schon, wenn der Bischof selbst ein- sieht, dafi Wallfahrten fiir junges Volk nicht taugen: Was werden jedoch dazu andere Priester sagen, z. B. die Franziskaner in Brezje*)? Die Lehre: „Jedoch, Braut und Brautigam! Nachdem Ihr diese Zeilen gelesen, ergofi sich die Schamrote iiber Euer *) Ein vielbesuchter WallfaHrtsort in Krain. 11 Antlitz, nagt an Eueren Herzen 'iefe Trauer. Euere Be- kanntschaft vvahrt schon lange, vielleicht mehrere Jahre und-ach gesiindigt habt Ihr, Ihr habt oftmals gesiindigt. Verschv/endet ist das Lebensgltick, verloren ist die Ruhe des Herzens das Gewissen nagt in Euch Tag und Nachk — Ach, ich bitte Euch, verzweifelt nicht! Erhebt Euch und eilet vor das Tabernakel! . . berichtigen wir nur insoferne, dafi sich sogar auch uber die Gesichter alter Eheleute und nicht nur tiber die der Brautleute Schamrote ergofi, als sie diese Lehren des Bischofs lasen. H. Am Hochzeitstage. .. , 1. Von der Trauung. Der Bischof zitiert den Apostel Paulus, indem er sagt: „Der Kern aller Pflichten, die Ihr in diesem Augenblick ubernommen habt, schildert treffend der hi. Apostel Paulus, indem er sagt: Dem Weibe erfulle die eheliche Pflicht der Mann und ebenso das Weib dem Manne. Das Weib hat keine Gewalt mehr liber seinen Leib, sondern der Mann. Ebenso besitzt auch der Mann keine Gewalt mehr tiber seinen Leib, sondern das Weib. Entzieht Euch ja nicht einander, ausgenommen, Ihr \villigt beide ftir einige Zeit ein, um Euch dem Gebete zu weihen; jedoch vereinigt Euch bald wieder, auf das Euch wegen Euerer Enthalt- samkeit der Teufel nicht versuche." Dariiber haben wir schon an anderer Stelle ge- sprochen. Aut dieses Zitat beziehen sich unmittelbar folgende Worte des Bischofs: „ln diesem Augenblick habt Ihr Euch demnach gegensaštig die Gewalt uber Eueren Leib abgetreten, jedoch einzig zu Z\vecken des heiligen Ehebundes, 12 daB sich aus ihra das Menschengeschlecht vermehre, und damit Ihr in diesem Bunde eine Hilfe gegen die Unkeuscbheit besizt. 2. Vora Hochzeltsmahle. Der Bischof sieht iiberall nur Schrautz. Sogar, wo er „vom Hochzeitsmahle" spricht, vermag er ihm nicht auszuweichen, Nur anfangs zeigt er etwas mehr Ver- trauen. da er spricht: „Wird Euch nicht ein geheimer Wunsch bewegen, so bald als moglich allein zu sein, ohne LarmundGe- johie? Ihr mochtet zusammen sein, um Euch iiber verschiedene Herzensangelegenheiten auszusprechen und im ersten verschamten Kusse in der ersten Umarmung und freudigen Blickes das Gelobnis der Treue und Liebe immer wieder zu erneuern." Von unseren Hochzeitsgasten jedoch hat der Bischof nicht die beste Meinung. Er sagt: „Und welcher Art sind die Gesprache in dieser langen Zeit? Da sitzen Burschen und Madchen durcb- einander. Anfanglich sind sie vielleicht alle sittig und ruhig, es erfiillt sie die Weihe des heutigen Tages. Doch (und jetzt kommt es): MiiBiggang ist aller Laster Anfang, besonders dann, wenn man Speisen und Getranke im Uberflufi geniefit. In den erhitzen Hochzeitsgasten erwachen allerlei Gedanken; es reizt sie der Anblick der Neuvermahlten, die auf dem Ehren- platz sitzen. Die ersten Gedanken sind nicht sundhaft, konnen jedoch sehr leicht siindhaft werden. Den Ge¬ danken entspringen Gesprache, anfanglich mehr ver- schleiert als Andeutungen, spater vielleicht deutlicher. Wie viele Versuchungen fur die Herzen der Madcherr, wie viele ftir jene der Junglinge!" Und geschehen nicht abends, in der Nacht, am zweiten Tage noch grofiere Argernisse?"- Leider, der Bischof jedoch wird sie sicherlich nicht abschaffen. 13 3. Vom Tanze hat jedoch der Bischof die denkbar moglichst scblechteste Meinung. Wie besorgt fragt er die Braut- leute: „Sagt mir, war der Tanz nicht aufierst ge- fahrlich fur die Lilie der Unschuld? . . . Ist nicht ge- rade dieses Anlehnen der Leiber die Hauptursache, dafi sich der Bursche und das Madchen nach dem Tanze so heftig sehnen? Und wahrend des Tanzes? Ist das Benehmen immer sittig, rein, anstandig? Was dann, wann sich der erhitzte Bursche und das be- gehrende Madchen aus der Gesellschaft an einen ein- samen Ort, in einen finstern Winkel verlieren?" Hochwtirdigster! Es ist tatsachlich so, jedoch nicht uberali und fiir seine Handlungsweise ist jeder selbst verantvvortlich, auch wenn Sie derartige Beleh- rungen nicht geschrieben hatten. Und nun gelangen wir zum Kardinalpunkt: III. Nach der Hochzeit. Daiiiber schreibt der Bischof: „Nach der Vermahlung seid Ihr Mann und Frau. Geineinsam werdet Ihr wohnen, gemeinsam leben, ge- meinsam arbeiten In diesem Leben ist alles wichtig und von Bedeutung. So manche Lehren habt Ihr schon vernommen, wie Ihr Euch vor der Siinde zu hiiten habt, wie Ihr Euch die gegenseitige Liebe bevvahrt, wie Ihr arbeiten und haushalten solit. Es gibt jedoch einen Punkt, welcher auch im Beichtstuhle nur nebenher erwahnt wird, iiber den jedoch die Verlobten sehr ein- gehend unterrichtet sein sollten. Ich meine den ehe- lichen Beischlaf oder die sogenannte Ehepflicht Ihr wiinscht beide daiiiber etwas zu erfahren, doch Ihr schamt Euch, darnach zu fragen. Euere berechtigten Wiinsche will ich nun erfiillen . . Im Namen aller Brautleute konnen wir da den hochwhrdigsten Herrn Bischof versichern, dafi er 14 diese „berechtigten Wiinsche“ ganz und gar nicht er- ftillt hat, wenn er ihnea diese Belehrungen folgender- mafien bietet: 1. Vom ehelichen Beischlafe. „Der Schopfer will, dafi sich das Menschenge- schlecht vermehre. Dies kann jedoch nurim Wege derleib- lichen Verbindung des Mannes und Weibes erfolgen “ Diese Lehre ist zwar richtig, notwendig ist sie zwar nicht, weil sie Mann und Weib selbst kennen. Interessant ist jedoch folgender Absatz: „Diese Vereinigung hat jedoch auch den Zweck, Mann und Weib vor der Unkeuschheit zu bewahren, daher ist sie auch den Unfruchtbaren, im Alter und zur Zeit der Schwangerschaft gestattet “ Hier widerspricht namlich der Bischof der spa teren ahnlichen Lehre seiner Broschiire, wo er erklart, der Beischlaf sei einzig zum Zwecke der Zeugung gestattet. Uber den Hauptzweck des ehelichen Beischlafes schreibt der Bischof: „Der Hauptzweck, die Zeugung eines Kindes, darf nie und nimmer vereitelt werden, sondern der Bei¬ schlaf mufi stets so erfolgen, dafi das Weib Mutter werden konnte. Kinder vermeiden zu wollen, ware eine widernatiirliche Handlung und eine Todsiinde, welche die Strafe Gottes herausfordert Ware der Mann dieser Siinde ergeben, die Frau wurde aber stets einen rich- tigen Beischlaf wunschen und wenigstens ihren Mann ofters hiezu armuntern, mufi sie ihm untertanig sein und wenn ihr der Mann auch nicht zu Willen ware, so wiirde sie nicht siindigen.“ Was sollen wir dazu sagen ? Und was zu nachstehenden Absatzen, insbesondere aber noch zu einigen „Umstanden des Beischlafes“ ? Horen wirl 15 »Der Beischlaf soli moglichst schamhaft vollzogen werden; erlaubt ist alles, was zum Beischlafe not- wendig ist. Mann und Frau sundigen nicht, wenn ein Blick den Leih streift oder eine Bertihrung, sei es wo immer, erfolgt. Doch soli der Mann die zarte Schgmhafiigkeit seinerFrau berucksichtigen. Deswegen notige der Mann seine Frau nicht, dafi sie seinen Ge- schlechtsteil beriihre; auch der Mann soli die Frau nicht an jener Stelle beriihren. da es unanslandig ist und er die Frau beschadigen konnte, was fur beide sehr peinlich und traurig ware.“ Uberhaupt sollen Mann und Frau im Beischlafe nicht zu leidenschaftlich sein, ihn nicht mit einer ge- wissen Gewalt vollziehen; vielmehr sollen sie vorher ein Gebet verrichlen und erst dann einander recht ruhig uud rticksichtsvoll nahen. Waren sie leiden¬ schaftlich und rticksichtslos und wurden sie sich alles erlauben, was die Leidenschaft begehrt, so wurde sich die Begehrlichkeit steigern. Aber auch der Leib wiirde sich zu viel aufregen, was der Gesundheit schaden konnte. — Der Mann soli seine Frau nicht notigen. wenn sie mude, zu schwacblich oder kranklich ist und ihn bittet, er moge sie vorlaufig nicht belastigen; die Frau aber sei dem Manne gerne zu Willen. wenn sie nur halbwegs vermag. — Der Mann und die Frau konnen sich zu jeder beliebigen Zeit vereinigen; anzuraten ware jedoch befier eine friihe Morgen- stunde, nachdem der Schlaf die Korperkrafte erneuert hat und auch das Gemut ruhiger ist. Der Beischlaf erfolge mit Uberlegung und vorbereitet.“ 2. Uber elnlge Umstande des Beischlafes. .Das Recht zum Beischlafe besitzt Ihr sofort nach der Verbindung Jedoch wird Euch angeraten, sich seiner nicht am ersten Tage zu bedienen, sondern dies 16 auf die zweite Nacht zu verlegen. Am ersten Tage ist die Aufregung des Leibes und der Seele zu grofi. Am ersten Tage peniige ein ruhiger Kufi, eine schamhafte Umarmung. Ein derartiger Kufi, eine solche Umar- mung aus ehelicher Liebe ist fur Eheleute keine Sunde ; achtet nur darauf, dafi Euch niemand siebt, auch die eigenen Kinder nicht, dafi Ihr es nicht recht haufig aus purer Begehrlichkeit tut und dafi Ihr Euch nicht allzu- unanstandige Beriihrungen gestattet. — Jede Nacht den Beischlaf zu vollziehen, ist zwar keine Sunde, dennoch lage hierin eine grofie Unmafiigkeit. Wochentlich einmal, zvveimal, schadet weder der Gesundheit, noch der Leibes- kraft. Es ist ratsam, dafi Ihr Euch zeitweise langere Zeit vollstandig enthaltet, z. B. im Advent, in der Fasten- zeit, in den Quatembern; das jedoch nur, wenn Ihr einverstanden seid; wenn nur ein Teil nicht einver- standen ware, mufi sich der andere fiigen — hat er ihm ja doch bei der Trauung die Gewalt uber seinen Leib eingeraumt.“ „Zur Zeit der Menstruation empfiehlt sich Enihalt- samkeit. Der Beischlaf ist zwar keine Sunde, doch ist er in dieser Zeit gewifiermafien unanstandig und der Frau schadlich. Ihr Leib ist ja in dieser Zeit sehr gereizt, was durch den Beischlaf tibermafiig gesteigert werden wurde; der Mann soli so anstandig und riick- sichtsvoll sein, dafi er sich vvahrend dieser Zeit be- herrscht “ „Wahrend der Schwange rschaft ist der Beischlaf keine Sunde. Jedoch ware er dem Kinde gefahrlich, namentlich in den vier erste n Monaten, wenn er zu haufig erfolgt, wenn er nacheinander in einer Nacht wiederholt und zu lei den schaftlich, zu gewaltsam vollzogen w erden wiirde. Im letzten Monate vor der Geburt soli sich der Mann vollstandig entbalten, und zwar des Kindes wegen. In dieser Zeit durft Ihr beim Beischlafe die Lage verandern, damit dem Kinde nichts geschieht. Die Lage ohne Grund zu verandern 17 ist eine laBige Sunde; ist jedoch ein verniinftiger Grund dafiir. dana ist es keine Sunde, nur muBt Ihr den Beischlaf richtig vollziehen." „Nach der Geburt solite sich der Mann acht oder mindestens sechs Wochen lang enthalten. Wohl aber ist es ohne Gefahr und auch keine Sunde. wenn der Mann wahrend dieser Zeit seine Frau kiiBt und um- armt. Wenn der Mann betrunken ist, so ist die Frau nicht verpflichtet, ihm ftigsam zu sein, da er im Rausche mit ihr gar zu tierisch verfahren konnte. Hatte der Mann die franzosische Krankbeit (?), was iedoch am Lande nicht leicht vorkommt, so darf sich die Frau mit ihm nicht vereinigen (wegen der Ansteckung). Ich erwahne noch einen Fali: Was dann, wenn nach der EheschlieBung der Mann oder die Frau oder beide Teile vollkommen unfahig zum Beischlafe waren? In diesem Falle durfet Ihr einander nicht angehoren, da dies naturgemaB einzig wegen der Kindeserzeugung gestattet ist. Wohl aber durfet Ihr einander umarmen. kiissen, wenn nicht die Gefahr der Befleckung vor handenist; oderwenn diese Gefahr besteht, daB wenig- stens nicht zu befiirchten ist, Ihr wtirdet darein ein- vvilligen." „Brautigam und Braut! Dies sind die Hauptpunkte der Belehrung uber den ehelichen Beischlaf! Beriick- sichtigt sie wohl und richtet Euch darnach!" Denn wahrlich, wahrlich sage ich Euch: der sie niedergeschrieben hat, ist niemand anderer als Anton Bonaventura, Bischof von Laibach! ..Soviel man offentlich sagen kann, enthalt diese Lehre alles, was den Ver- lobten und Eheleuten zu vvissen ndtig ist.“ 4- Seite der Einleitung zur ersten Ausgabe «Eine kurze Belehrung iiber die hi. Ehe». In Ober-Tuchein, am Tage Maria Lichtmess 1902. Jo¬ hann Zabukovec, Pfarrer. Mit Bevvilligung des hoctnvtirdigen Fiirslbischof- lichen Ordinariats in Laibach erschien am 21. Aug. 1907, eine „Belehrung ftir Verlobte und Eheleute", verfaBt vom Pfarrer Johann Zabukovec. Geehrter Leser! Merke dir gut diese Worte des Pfarrers Zabukovec welcher schon im Jahre 1902 seine „Kurze Belehrung iiber die hi. Ehe“ schrieb, denn diese ftir die Broschiire des Bischofs so bedeutenden Worte sollen uns die Grundlage bilden, auf welcher wir unser Urteil iiber die Ausgabe des Bischofs: „Dem Brautlgam und der Braut“ weiterbauen und fallen wollen. * * * Hiemeit iibergeben wir den II. Teil der Offenllich- keit. Er soli sich mit der Kri'ik des I. Teiles befassen. Vollendet ist ja hiemit die Kritik iiber die Bischofs- broschiire nocli lange nicht. Mit diesem II. Teil wollen wir auch den Vorwurf, wir halten aus der Broschiire des Bischofs nur jenes gebracht, was die Sittenverderbnis verbreitet, zuriick- weisen. Der Bischof samt der ganzen klerikalen Partei 20 mufien uns nur dankbar sein, dafi wir im I. Teil blofi einige Absatze gestreift haben und dies mit einer allgemeinen Kritik. Gerade dadurch haben wir iiber den ubrigen, denkbarst schlupfrigen Inhalt der Bischofs- broschure den Schleier der Barmherzigkeit gezogen Es gibt namlich Leute, die den Bischof bloB nach den zitierten Absatzen beurteilen und denken er ware bloB durch die Lehren vor und nach der „veranderten Lage“ mit der offentlichen Moral und den gesunden Verstand — ins Kreuzfeuer gekomenn. Doch dies ist gar nicht war. Dafi wir mit unserer kritischen Abhandlung Ar¬ gernis verbreiten, glaubt mit uns wohl niemand. Ist Argernis verbreitet worden, so moge man sich an den Vater des ersten Kindes — an den Bischof und seine Broschure „Uber die Ehe“ halten. Unsere Absicht ist, das Gift, das diesem Kinde eingeimpft wurde, durch das Gegengift einer sachlichen Kritik abzuschwachen. Obwohl sich auch der II. Teil sorgsam hiitet irgenvvie Argernis zu geben, tibergeben wir ihn doch der Offent- lichkeit mit dem ausdrucklichen Bemerken: Nur fur Erwachsene! Wozu warst du wohl notwendig? Ist eine Lehre iiber eine gliicklicheEhe iiberhaupt notwendig? Eine Belehrung iiber eine gliickliche Ehe ist not- wendig. Mochte schon jeder Einzelne glticklich werden. wie intensiver wunscht sich dieses Gliick das Ehepaar. War es jedoch notwendig auf diese Be¬ lehrung erst der Broschure des Bischofs f Anton Bonaventura zu warten? Nein, nicht im Geringsten? Jeder glaubige Katholik mufi dies schon aus dem Katekismus und aus den Lebenserfahrungen kennen Die besten Lehrer sind jedoch das eigene Gewissen, das eigene Versiandnis. 21 Ware jedoch auch dies alles nicht, gerade jetzt ist diese Belehrung durch den Bischof vollkommen iiberfliifiig. Dafiir sorgte ja schon des Bischofs geistlicher Mit- bruder, der Pfarrer Johann Zabukovec, welcher im Jahre 1902 in Ober-Tuchein seine „Kurze Be¬ lehrung iiber die hi. Ehe“ schrieb. die er im Jahre 1907, also vor kaum zwei Jahren uberarbeitete und vermehrt unter dem Titel: »Belehrung fti r Verlobte und Eheleute" herausgab. Gerade wir, die wir daruber schreiben haben den geringsten Grund, fur den Pfarrer Zabukovec Reklame zu machen. Doch die Wahrheitsliebe notigt uns, offentlich anzuerkennen, dafi wir alle zufrieden sein dtirfenz war, nich tmit dem Pfarrer Zabukovec, wohl jedoch mit seiner »Belehrung fur Verlobte und Eheleute". Diese Belehrung ersetzt sozusagen alle kirchlichen Lehren iiber den Zweck und die Heiligkeit der Ehe. Uberdies hat diese Be¬ lehrung auch vom kirchlichen und staatlichen Stand- punkte einen praktischen Wert inbetreff der Eheschlies- sungen. »Belehrung fur Verlobte und Eheleute” kann jedes Kind zur Hand nehmen, und es wird gewiG kein Argernis nehmen Ist eineBelehrungiiber dengeschlecht- lichen Umgang uberhaupt notwendig? Darauf konnen wir mit Ja und Ne in antworten. Notwendig ist eine solche Belehrung insoferne die Aufgabe vorliegt, den ersten und den Hauptzweck der Ehe klarzulegen. Dort jedoch, wo es sich um Intimitaten, um Ge- heimmisse der ehelichen Verbindung und des ge- schlechtlichen Verkehrs handelt, ist eine solche Be¬ lehrung — haupsachlich noch von utiberu- fener Seite — ganž und gar unnotwendig. Hier ist ein hoherer Lehrer maligebend — d as Natur- gesetz selbst. Dieses Gesetz versteht auch selbst das Tier ohne menschliche Belehrung; desto mehr muB es der Mensch kennen und verstehen, da er vor- 22 moge seiner Vernunft so iiberaus hoch uber dem Tiere steht. Nur in jenen Fallen, wo einer der Beteiligten selbst fiihlt. dafi eiwas nicbt in Ordnung ist, wird er wissen, dafi er Belehrung entweder bei seinem Seel- sorger oder auch bei einem Arzt suchen mufi Die Ehe- leute durften selbst am besten wissen, was man darf und was unterlassen werden mufi Darauf vverden sie ja von den Eltern aufmerksam gemacht. Daruber be- lehrt sie auch der Priester schon vor der Vermahlung, wie es ihm in jedem einzelnen Fali gut diinkt. Darum drangt sich uns auch hier unwillkurlich die Frage auf: War die Belehrung des Bischofs tiber die eheliche Verbindung notwendig? Haben wir schon oben auf eine andere Frage mit „Nein“ geantwortet, so miifien wir dies hier umso ausdrticklicher wiederholen. Nein, nein und nochmals nein! Unnotwendig war dies fur den Gebrauch in ein¬ zelnen Fallen. noch unnotwendiger jedoch fur den allgemeinen Gebrauch im offentlichen Buchhandel. Soviel es notwendig ist. diese zarte Angelegenheit zu bertihren, daruber mufi doch jeder Priester, welcher das Sakrament der Ehe erteilt, imvoraus unterrichtet sein. Die Lehren des Bischofs hatten nur den Erfolg dafi auch der Priester daran ein Argernis nimmt. Im offentlichen Gebrauche wiirden jedoch ali d ese Lehren der Schamhaftigkeit ins Gesicht schlagen Und hatte diese Broschtire auch wirklich einen hoheren Zcveck, den sie jedoch ganz und gar nicht hat, so wiirde sie gewifi gerade das Gegenteil dessen erzielen, nahmlich eine offene Verurteilung und Entriistung. Ware der Gegenstand des geschlechtlichen Verkehr von einen Spezialisten behandelt und hauptsachlich auch zarter und taktvoller geschrieben worden, so ware dies etwas ganz anderes. Die Lehren des Bischofs sind jedoch im ganzen und allen nur ein aus allen Enden und Ecken zusammengetragener Kotpfuhl. 23 t Anton Bonaventura, unterlasse dein siind- haftes Vorhaben! Hatte sich der Bischof vor dem Schreiben seiner Lehre »Dem Brautigam und der Braut“ ali diese Fragen gestellt, hatte er seine Autoritat als fiirst- bischoflieher Seelenhirt gefragt: Ist es notwendig, dafi ich gegenmeinen untergebenenPfarrerSchmutzkonkurenz treibe; ist es notwendig, dafi ich als Fiirstbischof in den Kot des Geschlechtslebens trete: so hatte ihn sein Gewissen darauf geantwortet: t Anton Bonaventura, Bischof von Laibach, unterlasse dein sundhaftes Be ginnen! Doch Bischof Anton Bonaventura ist bekannt als Trotzkopf Was er sich einmal vorgenommen hat, glaubt er auch vollfuhren zu miifien, abgesehen davon, ob es auch richtig oder falsch sei, nicht fragend nach den Folgen seines eigenwilligen Beginnens. Der Bischof schrieb seine Broschure aus Gewinnsucht? Viele, denen bekannt ist, dafi der Bischof durch- wegs verschuldet ist, haben ihn sofort, als die Bro- schiire erschien, verurteilt, selbe aus Gewinnsucht ge- schrieben und herausgegeben zu haben. Der Bischof braucht Geld. Er denkt und sinnt, wie er dazu kame. Jeder Heller kame ihm recht, um damit die kreischenden Rader seiner fatal verfahrenen Wirtschaft zu schmieren. Er berechnete gut, dafi ihm eine Broschure dieser Tendenz einen ganz respektablen Gevvinn abwerfen mufi. Er schrieb die Broschure, gab sie • heraus und fieng sie an zu verkaufen . . . Diesen und ahnlichen Urteilen gegeniiber haben wir schon im I. Teil unserer Meinung Ausdruck ge- geben, dafi der Bischof diese Absicht nicht gehabt hat. Seine Absicht war jedenfalls eine befiere. Den Zweck verfehlte er doch vollkommen, wie er noch alles ver- 24 fehlte, was er in die Hand nahm. Seit der Zeit, als wir den I. Teil schrieben und bis heu e, nahmen wir jedoch so vieles wahr. dafi sich aucb uns unwill- kurlicb die Meinung aufdrangt: Der Bischof verfolgte nur den Zweck der Gewinnsucht. Direckt aus der Katholischen Buchdruckerei wird namlich folgendes erzahlt: Als der Bischof sein Ma- nuskript in die Druckerei sandte, bewitzelte man im vorerst; spaterhin jedoch gab man ihm bekannt, sein Manuskript wurde man „voller Freude“ in Druck legen Da der Bischof jedoch gar keinen Kredit mehr genieBt, verlangte man von ihm die Summe von 800 Kronen in vorhinein. Die Katholische Buchhandlung erklarte dezidiert, dafi sie das Werk nicht verlege. Da blieb dem Bischof nichts anderes iibrig als die 800 Kronen zu bezahlen. Als man mit dem Druck fertig war und sich die Notwendigkeit ergab, die Broschure auch zu binden, tvollte die Buchbinderei dies nicht friiher tun, bevor der Bischof nicht 200 K zahlte. Auch wollte der B schof vorerst den Preis der Broschure mit 20 Heller festsetzen in der Meinung, dies wurde einen schnellen Absatz herbeiftihren. Als er jedoch die Spesen im- voraus zahlen mufite, setzte er den Preis mit 30 Heller fest. Der Bischof hatte also das Werk im eigenen Verlag, bezog auch den ganzen Erlos, aufier den Pro- visionsprozenten der Katholischen Buchdruckerei ftir der Verkauf. (Anmerkung des Herausgebers: Unseren I. Teil, tvelcher als „griine“ Broschure erschien, kon- fiszierte die Bezirksiiauptmannschaft, da der Verleger nicht angegeben war. Die Broschure des Bischofs wurde nicht beschlagnahmt, abvvohl auch an ihr kein Verlag ersichtbar war.) 25 Woher entnahm der Bischof seine Belehrung zu elner gliicklichen Ehe. Alles, was wir Schones in der Broschure des Bischofs finden, finden wir auch noch schoner und deutlicher in der ersten und zweiten Ausgabe des Pfarrers Zabukovec. Haben beide aus ein und der- selben Quelle geschopft, oder schrieb der Bischof seine Belehrung nach der Broschure des Pfarrers Zabukovec? Zabukovec ist insoferne ehrlich, dafi er uns selbsf die Quellen angibt, aus denen er seine wirklich schonen Lehren enlnommen hat. Der Bischof tuf dies nicht, aufier an den Stellen, wo er die hi Schrjft zitiert. Wir mufien also glauben, dafi der Bischof alles, wjs an seiner Broschure gut und brauchbar ist, seinem Kon- kurrenten — den Pfarrer Zabukovec entnommen hat. Was jedoch der Bischof inbetreff d e r Hochzeit, des Tanzes, der ehelichen Verbindung und tiber einige Umstande des Beischlafes schreibt, so mufien wir glauben, dafi dies teilweise die Frucht der Erfahrungen im Beichtstuhle, teilweise durch die Fo’gen des Lesens verschiedener perverser jii- discher Ausgaben, teilweise jedoch auch die Ausgeburt seiner krankhaften Fantasie ist. Die Offentlichkeit denkt strenger dariiber. Obwohl wir uns damit nicht einver- standen erklaren konnen, dafi er „allerreinst“ und „allerheiligst“ sei, wie es dem klerikalen Parteiblatt „Slovenec“ seit der letzten Zeit beliebt, ihn zu nennen, behaupten wir doch entschieden, um seine Belehrungen liber den geschlechtlichen Verkeh r , besonders was seine Bemerkungen inbelieff der „veranderten Lage“ betrifft, als praktisch erfphrener Mann geschrieben zu haben. Wie urteilt das Volk uber den Bischof und seine Broschure. Das gewohnliche Volk wollte vorerst gar nicht glauben, das der Bischof so etwas schreiben konnte. 26 leicht begreiflich. Es konnten ja sogar die befieren Siande in den Sladten dies nicht glauben. Das allge- meine Urteil wurde erst gesprocben als sich das Volk aus der Broscbiire selbst iiberzeugte, daB dies kein Falsifikat der Liberalen sei, welche Meinung von den Klerikalen anfangs absichtlich verbreitet wurde, sondern ein wahres und echtes Produkt unseres Bischofs. Da enthielten sich auch die frommsten Bettschwestern nicht eines veruichtenden Urteils. Aul dem Lande gibt es viele, die ihren Spott mit der Bischofs-Broschure treiben und meinen, wie der Bischof so etwas lehren konne, da er in diesen Angelegenheiten doch keine Erfahrung habe. Was sagt die Geistllchkeit dazu. Als der Bischof schon voriges Jahr, gelegentlich einer Pastoralkonferenz den versammelten Priestern sein Manuskript vorlegte, sollen ihm alle vor der Drucklegungr und dem Verkaufe abgeraten haben Sie waren der Meinung, dafi die Broschure nur dann brauchbar ware, wenn sie umgearbeitet werden wiirde. Man solite sie jedoch nur dann anwenden, wenn Brau- tigam und Braut zur Beichte kamen Der Bischof horte jedoch nicht darauf. Er milderte zwar die abszi- nosesten Worle und legte si dann in Druck ohne Wissen seiner Korherren. Als die Broschure erschein, waren die Korherren tief beleidigt. An der Sakristei der Diezosenpfarrkirche des St. Nikolaus ging es sehr laut her. Alle eaben derselben Meinung Ausdiuck: Dies muB ein Ende nehmen, denn dies ist zuviel! Sie stellten den Bischof vor die Alternative und er mufite seine Broschure aus dem Verlaghandel zuriickziehen. Und was jetzt? Dies ist vorlaufig ganz unbestimmt. Sicher ist es jedoch, daB der Bischof im Kronlande Krain un- 27 moglich ist. Die Klerikalen werden zwar versuchen aus dieser unseren Kritik Kapital zu schlagen, doch es ist dafiir gesorgt, dafi ihnen diesmal diese Rechnung fehlschlagen wird. Ein tiefer Abgrund zwischen dem Pfarrer und dem Bischof. Der Pfarrer Zabukovec schrieb sein Werk — man konnte sagen — meisterhaft. Alles, was er schreibt, wie er die Verlobten und Jungvermahlten belehrt, wie er zur Tugend ermuntert und praktische Winke tiir alle Stadien des Lebens erteilt, ist ein Abglanz der Reinheit und der Heiligkeit des ehelichen Lebens. Wo es notwendig ist, warnt er auch vor der Sunde, doch erweckt er damit nicht die Leidenschaft der Neugier. An solchen Stellen sagt er: dies ist ein ver bo - tener Eingang! Er lafit jedoch seinem Schiller nicht nachdenken, warum er ihn den Vorgeschmack der verbotenen Frucht nicht selbst bekanntgibt. Er warnt nur: „Diese Frucht ist Gift und willst du dich nicht selbst vergiften, komme ihr nicht zu nahe.“ Wie ganz anders dagegen der Bischof. Sogar am jenen Stelien, deren Inhalt wirklich gut ist und die er augenscheinlich aus dem Werke des Pfarrers Zabukovec iiberschrieb, kann er sich nicht enthalten, auch in diese ausgeliehene unschuldige Bliite einen Tropfen jenes Giftes zu senken, welches den Inhalt aller Absatze: „Nach der Vermahlung" durchstromt. Der Pfarrer Zabukovec bearbeitet sein Werk fur jeden Lebensfall allseitig vom religiosen, apostolischen, kirchlichen, staattlichen, moralischen und sozialen, doch dabei jederman leicht verslandlichen Standpunkte. Die Broschiire des B : schofs ist jedoch im ganzen und grofien einseitig und mit einer gew Ben Halbheit ge- schrieben. Es handelt sich dem Verfasser nur fur den Efekt Es werden darin Gedanken erweckt die dem 28 Gefiihle der Schamhaftigkeit wiederspiechen. Das einzige Ziel — und diesen Eindruck bietet uns der Bischof selbst — ist: die Erreichung eines grofitmoglichen Profits mit dieser Bro- sc h ti r e. Es mogen nun einige Beweise aus der Broschtire des Pfarrers Zabukovec folgen: „Fur den Ehestand werden besondere geistigeund korperliche Fahigkeiten ver- iangt. Wer diese nicht besitzt, soli nicht in den Ehestand tretten." Das ist kurz und ver- niinftig gesprochen. Weiter sagt er: „Hier gu’t die Regel: Schliefie einen Ehebund, wann du im Besitze deiner geistigen ued korperlichen Vollkraft bist.“ Wie trefiend warnt er jene, die eine Ehe blo8 aus Leidenschaft schlieBen oder bei denen — vvie dies auf dem Lande gebrauchlich ist — die Ehe blofi ein gevvohnliches Geschaft ist. Wie kurz, schamhafdg und doch geniigend klar ist seine Lehre inbetreff der Keuschheit der Verlobten. Und im Gegen- teil, wie erweckt der Bischof gerade hier Leiden- schaften, die den Verlobten vielleicht sogar nicht be- kannt sind. Moglichst vorsichtig ist jedoch Pfarrrer Zabukovec bei der Belehrung „Uber die eheiiche Liebe" und „Uber die eheiiche Treue". Geradeso auch bei den Absatzen ii ber die besonderen Pflichten des Weibes, iiber die ehelichen Rechte vor der Geburt, uber die verschiedenen Umstande der Ehe, iiber die Hochzeit, uber die Vermehrung und Erziehung der K nder u. s. w. Es tut uns leid, dafi wir hier nicht naher darauf eingehen konnen. Einiger Lehren diirfen wir jedoch nicht vergessen. Er scbreibt: „Die eheiiche Liebe muB rein sein; sie darf nicht jenes lieben, was den Menschen zum Tier oder gar unter dasselbe er- niedrigt." „Die Liebe entbehrt ofter der [Hochachtung der Mann behandelt seine Weib roh, ja er stofit und 29 schlagt sie sogar, was besonders zu gewifien Zeiten gefahrlich ist . „Der Mann verfiihrt das Weib direkt zur Siinde, weil er von ihr Dinge verlangt. die Gott verbietet, die die Kirche wehrt“ u. s. w. Auch Pfarrer Zabukovec spricht griindlich »iiber die ehelichen Rechte und iiber die eheliche Treue\ Jenen Stellen .iedoch, bei denen er in den Kotpfuhl der Bischofs- Broschure geraten konnte, weicht er sorgsam aus uid sagt: „Mehr und deutlicher kann ich davon hier nicht sprechen, ich mache jedoch aufmerksam, solite jemand im Zvveifel sein, ob er die eheliche Keuschheit betrubt oder nicht, so frage er den Beichtvater; im Zweifel moge niemand etwas tun." So spricht und lehrt iiber die eheliche Treue ein einfacherkatholischer Weltpriester! Und Ihr, | Anton Bonaventura, sein hoherer Vor- gesetzter, Fiirstbischof von Laibach, wie habt Ihr in Euerer Broschtire iiber dieses Kapitelgeschrieben, welche Broschtire ja nicht zufallig in den Buchhandel kam, wie es Euer Leibblatt, der klerikale »Slovenec" jetzt fortiiigt. Sie kam mit Euerer Genehmigung, durch Eueren ausdriicklichen Auftrag durch die Re¬ klame — hort und staunet! — des »Bogoljub"*), durch reklamhafte Agitation im ganzen Lande in die Offentlichkeit, durch die Vermittlung Euerer Katholischen Buchhandlung. Ist dies nicht mehr als ein bodenloser Abgrund zwischen Pfarrer und Bischof? * * * *) „Bogoljub", ein zweites klerikales Blatt, das sich beilaufig durch „Liebe zu Gott“ iibersetzen liefie. 30 Schluss. Man wird uns vielleicht vorhalten, warum wir diese Delikatesse beruhrt haben. Wir taten dies aus dem einfachen Grunde mo- ralischer Entriistung. — Die Broschiire des Bischofs ist ja fiir die Moral des Volkes gefahrlicher als Schlangen- gift. Sie ist jedoch auch ein frecher Raub an dem Ge- fiihle der Schamhaftigkeit jedes Einzelnen. Dieses Gift war umso gefahrlicher, da es auf ausdriicklichen Befehl des Bischofs den Volksmassen verabreicht wurde Die Offentlichkeit wird wohl nie vergessen, dafi dieses Gift der Bischof selbst aus purer Gewinnsucht ver- breitete Vergessen wird die Offentlichkeit jedoch auch nicht, dafi dieses Gift in allen Pfarreien Krains weiter- verbreitet werden wird, und auch dies wird aus blofier Gewinnsucht geschehen. Und hatte sich das Pfarrkapitel, gezwungen durch die Volksmeinung, nicht dem eige- nen B schof widersetzt, welcher den Auftrag gab, die Broschiire zu verkaufen, so dafi selbe auch der Jugend zuganglich war, und ware der Wunsch der Katholischen Buchhandlung in Erfullung gegangen, welche daraus fiir sich und den Bischof Kapital schlagen wollte, so waren heute alle jenen gedruckten 10.000 Exemplare verkauft. Ist jedoch das Pfarrkapitel der Meinung, dafi es sich durch seine Widersetzlichkeit irgend we!che Ver- dienste fiir die offentliche Moral erwarb, so tauscht es sich gewaltig. Hat ein Arzt sei es aus Unachtsamkeit, oder aus boser Absicht, dem Kranken eine zu starke Dosis Gift gegeben, so bleibt es sich doch gleich. wenn er spater die Wirkung dieses Giftes abschwachr. Das Gift hat ja den Kranken schon vergiftet. Und ge- radeso steht es mit dem Verkaufe dieser Broschiire und der spateren Zuriickziehung derselben. Das Gift, das diese Broschiire verbreitete, hat sich gleich an- fangs viel zu tief in die Seele des Volkes gefressen, 31 um die Wirkung derselben auf diese Weise einzustellen, als es mit dem Verkaufe der Broschtire geschah. * * * Somit ware unsere kritische Abhandlung fiir ein- mal beendet. Nachmals betonen wir jedoch: Es war uns wohl nlcht darum, die tolpelhafte Pornographie des Bischofs zu verbreiten, sondern darum sein durch- wegs verfehltes Werk einer sachlicben Kritik zu unter- ziehen, um dadurch das Gift durch ein Gegengift wenigstens abzuschwachen. Sehr vieles liefie sich ja noch dariiber schreiben. Besonders vom Standpunkte des Arztes inhibiert diese Broschiire soleh Unsinn und direkt falsche Belehrungen, dafi man Biicher damit fiillen konnte. Der einzige Trost ist wohl noch der, dafi diese, mit einem so hochfliegenden Titel iiber- schriebene Broschiire des Bischofs wohl keinen An- hang finden wird. Denn offen gesagt, durfte ja jeder auf der niedrigsten Sprosse der Kultur stehender Mensch in geschlechtlichen Dingen sattelfester sein als seine fiirstbischofliche Gnaden f Anton Bonaventura. Eines bleibt jedoch fest: Diese Broschiire, die sich in Liisternheit und Abzonitat ruh : g mit den sexuellen Pamphleten, die hie und da am Buchermarkt erscheinen, messen kann, hat ein katholischer Bischof geschrieben, der auch Prasens eines von ihm ge- stifteten Knabenseminars ist. Richtet sich auch dort die Erziehung nach den Grundsatzen und Ansichten, welche seine fiirstbischofliche Gnaden in dieser Bro- schiire vertritt, so durfte dies einen „tadelloser“ Nach- wuchs geben. Man glaubt sich in die Zeit Alexander III. und der Borgia zuriickversetzt. Wundern wir uns nicht dariiber. Es ist dies eben der Klerikalismus in seiner ganzen Nacktheit. Zufalligerweise ist jedoch f Anton Bonaventura ein schlechter Vertreter desselben, der in seiner Albernheit ali jenes ausplauderte, was eigentlich nur im Beichtstuhl wirken soli. 32 Haben wir nun mit diesen Zeilen ein kleines Scherflein zur Entlarfung des Klerikalismus beigetragen und nebstdem auch das Argernis. welches erzeugt wurde, paralalisiert, so sind wir dem Fiirstbischof Anton Bonaventura dankbar fiir seine Ungeschicklichkeit. Die Broschiire „Dem Brautigam und der Braut“ wird jedoch weiterleben in dem Gedachtnis aller, die davon gehort haben und wird sich fortpflanzen bis ins vierte Glied. Und unausloschlich bleibt der Stempel, der dem Klerikalismus auf die Štirne gedriickt wurde, durch den Fiirstbischof von Laibach f Anton Bonaventura. Laibach, am 15. November im Jahre des Herrn 1909. Kritikus. -PRODNA IN UNIVERZITETNA KNJIŽNICA