Ar. 22. Doimerllag, den 16. März 1882. VII. Aakrgaiiq. Cillirr Zeitung. Ericheint jeden Tonnerstag nnd Lonntag Morgens — PraiulincialionSbcdingunflkn: i\stt Cilli sammt Zustellung ins Hau« ganzjährig fl. g—, halbjährig fl. 8.—, vierteljährig st. 1.50, monatlich 55 tr. Mit Po»Versendung ganzjährig st. 6.40, halbjährig st. 3.20, vierteljährig fl. 1.60. — Redactioii und Administration: Herren-gaffe Nr. 6. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von 9—12 Uhr Bor- und von 8—«! Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst leredmet. AuSwärt» nehmen Inserate für die „Cillier Zeitung" alle bedeutenderen Annonce» Expeditionen an. Zeitung" publizistisch entgegenzutreten und hiebet der Partei nicht selten die beleidigendsten und höhnendsten Ausdrücke an den Kopf zu werfen, so muß man sich billig fragen, wo denn das „gleiche M a ß" bleibt, das jede Regierung dem Parteienhader gegenüber pflichtgemäß anzuwenden hat. Man wird unS nach dem Gesagten sicher-lich nicht allzuweitgehendcr Sympathien für das Ministerium Taaffe verdächtigen, umsomehr als wir unsere entschiedene Gegnerschaft zu demselben stets offen bekannt haben und bekennen, dessen-ungeachtet aber hielten wir eS für eine nicht gerechtfertigte Verkennnng und Verdächtigung desselben, wollten wir ihm zttmuthen, daß die im vorstehendem Artikel beleuchtete, syftema-tisch verhetzende und bis zum Exceß deutschfeindliche Haltung der sloveni-schen Presse nach seinem Sinne wäre. Umso befremdender muß es daher wirken, wenn man sieht, daß der oberste RegierungSsnnctionär im Lande während seiner bereits zweijährigen Amtswirksamkeit sich auch auch nicht ein e i n z i g e s m a l veranlaßt gefühlt hat, seine Feder, die sonst bei jede m nur halbwegs saß-bareni Anlaße und schon in unzähligen, an Ent-schiedenheit der Sprache wahrlich nichts zu wünschen übrig lassenden Artikeln die vermeint-liehen Sünden der deutschliberalen Partei ge° geißelt und zurechtgewiesen hat, der Unparteilich-feit wegen auch dazu anzuwenden, um wenigstens in den flagrantesten Fällen dem fanatischen Treiben der slovenischen Presse gegen das Teutschthnm im Allgemeinen und speziell den maßlosen provokatorischen Angriffen gegen die in derartigen Fällen nahezu schutzlos dastehende k. k. Beamtenschaft gebührend entgegenzutreten. Wir erinnern diesbezüglich nur an die in der denkbar heftigsten und unberechtigsten Weise geführten brutalen Angriffe gegen den k. k. Finanzprocurator, Hofr. Dr. Ritt. v. Kaltenegger, gegen den k. k. LandeSschnlinspector Pirker, gegen den k. k. Bezirkshauptmann Dr. Ritter von Vesteneck, gegen den k. k. Bergrath Onderka, sowie gegen zahlreiche k. k. Justizbeamte u. A. — der vielen übrigen, obwohl auf den gleichen Schutz Anspruch habenden öffentlichen Lande»-und Gemeindebeamten gar nicht zn erwähnen, — welche in der slovenischen Presse Jahre hindurch in nahezu täglich wiederkehrenden Artikeln auf das verbissenste angefeindet nnd begeifert wurden und werden, ohne daß die „Laibacher Zeitung", das amtliche Organ der krainischen Landesregierung, auch nur e i n A t o m Druckerschwärze dazu angewendet hätte, um dem Toben der in Tausenden von Exemplaren in daS Volk dringenden slovenischen Presse, wenn auch in noch so milder Form, einen zurechtweisenden Spiegel vorzuhalten nnd die dem Schutze der Regierung anheimgestellten k. k. Beamten gegen die unge-rechten Angriffe zu vertheidigen. Dieselbe „Laib. Zeitung", die sonst mit einer wahrlich schon an'S Lächerliche grenzenden servilen Kriecherei alle übrigen hochwürdigen und nicht hochwür-digen Functionäre in ihrer plump-täppischen Weise glorificirt; die sich kein wenn auch noch so im Verborgenen blühendes Winkelblättchen entgehen läßt, das nur redlch und möglichst derb auf die „Liberalen" schimpft, um die Ergüsse des-selben ihren Lesern als hochbedeutsame „Stim-mnngSzeichen" mit fetten Lettern in dem all-täglichen redaktionellen Spülkübel, genannt „Zur Lage" vorzusetzen und die es endlich, wie schon erwähnt, gar niemals übersi-ht, wo sie nur immer kann, der deusch-liberalen Partei im Lande und deren allgemein hochgeachteten und um daS Land vielseitig verdienten Führern in ihrer bekannten lümmelhaften Manier einen journalistischen Merks zu versetzen oder — wie dies erst kürzlich geschehen ist — perfid verdächtigende Tendenzen zu insinniren, so daß die die Zahl derartiger Communiques unserer „Amt- Ktolsen zur Aera Winkter in Kruin. II. Laibach, Ä. März. R. Wie wir in unserem ersten Artikel ge» zeigt haben, charakterisirt sich das Wirken der sogenannten slovenischen Volkspresse als ein nach jeder Richtung hin aufreizendes und demo-ralisirendes. von dem sich jeder ruhig und objectiv denkende, nicht von blinder Parteileiden-schaft erfüllte Patriot mit umso größerer Ver-achtung abwenden muß, wenn er die tief bebau-erlichen Consequenzen bedenkt, welche dieses gewissenslose, den Frieden deS Landes tief schädigende fanatische Treiben in der durch hohle Phrasen und täglich wiedergekäute aus-reizende Schlagworte nur zu leicht beweglichen Masse des minder gebildeten nnd speziell in politischer Hinsicht noch weniger reifen PublicumS auf die Dauer nothwendigerweise haben muß und — leider — zum großen Theile auch schon gegenwärtig hat. Und diesem namentlich in den letztverfloffenen zwei Jahren zur höchsten Blüthe gelangten, mit schier krankhafter Leidenschaft und Verbissen-heit cultivirten ehrlosen Treiben einer fanatischen Preffe sieht die Regierung und speziell das vom Herrn W i n k l e r geleitete k. k. Landespräsi-dium in Laibach mit ruhig verschränkten Armen unthätig zu, ohne bisher an geeigneter Stelle auch nur e i n Wort der Beschwichtigung oder Abwehr, geschweige denn deS offenen Tadels gefunden zu haben! Wenn man dagegen die bekannte Schreib- und Redseligkeit des Herrn Winkler in Äetracht zieht, der keine Gelegenheit vorübergehe» läßt, wenn eS gilt, den mit der gegenwärtigen „völkerversöhnenden" RegierungS-Prinzipien angeblich im Widerspruche stehenden Enunciationen der deutsch-liberalen Partei im Lande oder auch nur gelegentliche Aeußerungen einzelner Parteigenossen in der amtlichen „Laib. Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. «SS. Forlsetzung.) Sie ist auf seine Veranlassung nach Elyffe-bonrne gekommen, welches sie vorher seit Jahren nicht besucht hat. Sie fährt mit ihm in seinem Wagen, ladet ihn und seine Gäste zum Mittag* essen und verschiedenen Festlichkeiten ein und ist sehr liebenswürdig gegen ihn. Sie ist seit der tragischen Begebenheit nicht wieder auf Mont Heron gewesen, aber sie beabsichtigt übermorgen dahin zu gehen. Ich würde dies, obwohl Du mich darum gebeten haft. Dir nicht erzählen können, nähme ich nicht an, daß es Dir keinen Schmerz bereitet; denn sicher kannst Du sie nicht mehr lieben, — die Frau, welche an Deine Schuld glaubte und sich auf die Seite deiner Feinde stellte. Sie war für Dich verloren von dem Moment an, als das Unglück über Dich hereinbrach, und es muß Dir gleich sein, ob sie als Lady Wolga Clysfe oder als Lady Mont Heron für dich verloren ist." Sie sprach noch ihre Hoffnung auf das Gelingen ihrer Pläne und den Erfolg ihres Unternehmens aus und schloß dann den Brief. Dies war kaum geschehen, als leise an die Thür geklopft wurde nnd auf ihr „Herein" Felice eintrat. „Mylady hat sich zurückgezogen," sagte sie „und beauftragte mich, zu Ihnen zu gehen, uut Ihnen behülflich zu sein. Soll ich Ihr Haar sür die Rächt ordnen, Mademoiselle?" „Wenn es gefällt, Felice, ja," antwortete Alexa mit einer Freundlichkeit, welche daS Herz der Dienerin vollständig gewann. Sie überließ sich Felice, welche aus einem Toiletenkästchen Bürste und Kamm nahm, die reichen Flechten löste und dann mit Wohlge-fallen die über Schulter und Nacken herab-wallenden Locken kämmte. Sie pries das schöne Haar, äußerte viele schmeichelhafte Bemerkungen für Alexa und sprach dann plötzlich von ihrer Herrin, welche sie in Betreff der Schönheit über alle Frauen Englands stellte. Alexa hielt ihre eigene Ansicht über Lady Wolga nicht zurück, sondern stimmte in das Lob derselben ein, wodurch sie sich Feliee's Herz noch mehr eroberte. „Sie sind Mylady in vielen Stücken ähn-lich. Mademoiselle," sagte Felice. welche ganz besonders zum Plaudern aufgelegt schien. „Ich sagte Mylada heute Abend, daß Sie den Kopf genau so tragen nnd einen eben solchen Gang haben, wie sie. Und sie erinnern mich auch an sonst Jemanden —" Sie brach rasch ab. Alexa's Herz schlug rascher; sie wußte, wer dieser „Jemand" war. „Mylady hat die Aehnlichkeit mit diesem Jemand auch bemerkt," fuhr Felice nach kurzem Zögern fort, „und zwar ehe ich mit ihr davon gesprochen hatte. Es ist ei» wunderbarer Zufall, sehr wunderbar, aber die Welt ist voller Aehn-lichkeiten. Manchmal sehen Menschen von ver-schiedenem Blut und Stand einander so ähnlich wie Zwillinge. ES würde ja auch sonderbar sein, wenn unter all' den Millionen Menschen nicht einmal zwei sich ähnlich sehen sollten." „Gewiß," stimmte Alexa bei. „Aber an wen erinnere ich Sie denn, Felice?" „An Einem, dessen Schicksal schrecklich war, der aber nun todt ist," antwortete die Dienerin, und ihr Gesicht trübte sich. „Sein Raine wird weder von Lady Wolga ausgesprochen, noch von denen, die sie umgeben." „Ich weiß, wen sie meinen," sprach Alexa ernst. „Ich hörte die traurige Geschichte im Gasthofe zu Mont Heron." „Erzählen die Leute den Gästen die Ge-schichte noch immer?" fragte Felice etwas unwillig. „ES sind schon mehr als achtzehn Jahre vergangen seit jenem schrecklichen Ereignis;! Aber solche Dinge scheinen nie alt zu werden; man wird die Geschichte nach hundert Jahren noch erzählen, glaube ich. Sprechen die Torf-bewohner etwa Uebles über Mytody? Doch lichen" bereits einen stattlichen Band zu füllen vermöchte. Wie — so fragen wir angesichts dieser Thatsache mit Recht — reimt sich dieS mit der vom Ministerium bei jeder Gelegenheit im Munde geführten Parteilosigkeit deS gegenwärtigen Ca-binets? Wie vertragt sich diese im höchsten Grade einseitige und parteiische Haltung der „Laibacher Zeitung" mit der pflichtgemäßen und anderwärts überall als ganz selbstver-ständlich aufgefaßten Besonnenheit und strengsten Objektivität jedeS Amtsblattes? Steht dies im Einklänge mit den Instruktionen, welche Herr W i n k l e r von seinem obersten Chef, Grafen Taaffe, erhalten hat ? Wir müssen diese Frage unserer i n n e r st e n Ueberzeugung nach mit einem entschiedenen Nein beantworten, denn wir halten es einfach für undenkbar, das Graf Taaffe dieses Vorgehe» deS krainischen Amtsblattes billigt und mit s'inen oftmals proclamirten RegierungS-prin\ipicn übereinstimmend findet und können daher nur annehmen, daß Herr W i n k l e r durch die fortgesetzte Duldung und, anläßlich einer Interpellation im krainischen Landtage aus-drücklich erklärten persönlichen Billigung dieses Zustandes, sein Mandat in Krai» — um uns des mildesten Ausdruckes zu bedienen — in einem den Tendenzen seines Mandanten nicht entsprechenden Sinne ausübt. Unter diesen Umständen darf es daher auch Herrn WinNer nicht Wunder nehmen, wenn ihm die deutsch-liberale Partei in Krain, ohne Aus-nähme, bei jedem Anlaße ihre Abneigung zu erkennen giebt und ihm an Stelle des bei seinem Eintritt? in das Land vermuthlich er-warteten und von ihm auch in schönklingenden leider nicht in Erfühlung gegangenen Worten in Anspruch genomlnene» vertrauensvollem Entgegenkommens lediglich nur das entschiedenste nnd schroffste Mißtrauen entgegenbringt. Ein Mann, oer die mit seiner hohen Amtsstellung verbundene Pflicht, den« Parteienhadcr per« sönlich völlig ferne zu bleiben und die Ver-tretung der Regierung beider gleichberechtigten Nationen gegenüber mit strengster Objectivität und Unparteilichkeit zn führen, so aufsaßt, wie dies Herr W i n k l e r thut und durch die im vorstehenden Artikel hinreichend gekennzeichnete Haltung seines amtlichen Organs nahezu tagläg-lich bethätigt, vermag sich immerhin die demon-strative, bei jeder Gelegenheit niit zujubelnder Aufdringlichkeit an den Tag tretende Anerkennung der einen Landespartei zu erwerben und sich im billig zu erreichenden schmeichelnden Glänze derselben zu sonnen, kann jedoch nie und n i m in e r die geeignete Persönlichkeit werden um die dem Wohlc und Gedeihen des Landes so dringend nöthige und nur im Wege kluger, gewissenhafter und streng gerechter Vermittlnngs- das ist nicht möglich. Sagen Sie mir, Made-moiselle, waS die Torfbewohner reden." „Sie sprechen mit der größten Achtung von Lady Wolga und sagen, daß sie sich bald mit den» Marquis von Montheron verheirathe» wird." „Sie sprechen, was sie wünschen," sagte Felice. „Sie möchten sie gewiß gern im Schloß Mont Heron als Herrin sehen ?" „3)frS. Goss sagte das!" „Nun, ihr Wunsch mag in Erfüllung gehen. Ich hoffe, Mylady wird den Marquis von Mont Heron heirathen; ich glaubt, sie wird es thun, obwohl die Vcrlobnng noch nicht veröffentlicht ist. Sie ist sehr verschwiegen ; nicht einmal zu mir. die ich doch stets um sie bin und ihr Vertrauen besitzt, spricht sie von ihren Plänen und Absichten. Hub was sagen sie sonst Mademoiselle, von dem Drama von Montheron? Wir sind so lange von hier fortgewesen, daß ich nicht mehr weiß, wie die Leute über dieS Ereigniß denken." „MrS. Goff sagte, daß es keine»! Zweifel unterliege, daß Lord Stratsord Heron der Mörder seines BruderS war," bemerkte Alexa mit unglaublicher Ruhe. Sie war entschlösse», die Gelegenheit zu benutzen und die Dienerin auSzu-forschen. „Niemand in der ganzen Welt glaubte jemals an die Möglichkeit seiner Unschuld. —" — 2 — Politik erreichbare Versöhnung der beiden Par' teien zu Stande zu bringen. Sollte daher Se. Exe. Herr Graf Taaffe letztere im Ernste und nicht blos im Wort anstreben, so möge er überzeugt sein, daß er für Krain zur Erreichung dieses schönen Zieles nicht leicht eine weniger befähigte Per-söitlichkeit hätt.' finden könne», als just Herrn W i n k l e r, der sich vom ersten Tage der Amtsübernahme an durch seine einseitige Haltung und sei» directeS aggressives Vorgehe» gegen die deutsch-lieberale Partei dem Geiste seiner Auf-gäbe in keiner Weise gewachsen gezeigt hat »nd der den Parteienzwist im Lande, den zu löschen er berufen gewesen wäre, durch sein vorneherein verfehltes und zweckwidriges Wirken nur uoch zur helleren Flamme entfacht hat. Die nationale Partei hat allerdings Grund, sich der Aera Winkler in Krain aus vollein Herzen zu freue», denn sie hat ihr eine Reihe schwerwiegender Concessionen aus persön-lichem und sachlichen! Gebiete zu verdanken, auf welche sie unter jedem andere», nicht blos auf die momentane Befriedigung engherziger nationaler Gelüste bedachten, sondern mit staats-männischer Klugheit in die Ferne blickenden Laiidespräsidenten noch lange hätte warten müßen. Die deutsch-liberale Partei ii»La»de jedoch vermag nur mit trüben Bangen der Zeit entgegenzusehen, welche die in ihren tief reichenden Cousequeuzen unheilvolle Saat der gegenwärtigen Periode zu empfindlichen und schwer wieder gut zu machenden Schaden unseres armen engeren Heimathlandes zur vollen Reife bringen wird. Diesen Gedanken, die sich in unserer vor« stehenden politischen Betrachtung näher ausgeführt finden, während der Budgetdebatte im Abgeord-«etcnhause in großen allgemeinen Zügen Aus-druck gegeben zu haben, ist das Verdienst der beide» Abgeordneten Dr. Jaques und Dr. von P l e n e r, die sich daher auch dadnrch, daß sie die Aufinerksamkeit des HauscS auf die von der außenstehenden Welt leider viel zu wenig beachteten Zustände in Krain gelenkt und die Macht der ihre» An-klagen reichlich zu Gebote stehenden Thatsachen durch die Autorität ihrer Persönlichkeit und den mächtigen Eindruck ihrer hinreißenden oratori-scheu Begabung so trefflich unterstützt habe», vollen Anspruch auf deu wärmsten Dank der gtsammten deutsch liberalen Partei in^Krain er-worden haben. 4>ic Inlurrection. Es muffen zwingende Gründe gewesen sein, die FML. Jovanoviv veranlaßten, das Fort Dragalj in die Luft zu sprengen, — wahrscheinlich war von Seite der Insurgenten alles dazu vorbereitet, um daS Fort »ach der Be-setzung durch »nsere Truppen in die Lust fliegen zu lassen, und so ließ er es srüher fliegen — „Da ist Mrs. Goff im Irrthum." unter-brach die Französin Alexa'S Worte. „Eine glaubte nicht an seine Schuld, ungeachtet der überwältigenden Beweise gegen ihn. Eine war stets von seiner Unschuld überzeugt, obwohl sich alle seine Freunde gegen ihn wandten." „Sind Sie eS, Felice?" „Ich meine mich selbst nicht; denn Pierre Renard beseitigte gleich von Anfang an meine Zweifel. Er erklärte Lord Stratsord für schuldig. Diejenige, welche an des jungen Lords Unschuld glaubte, war seine eigene Gattin!" Alexa erschrak und wurde todtenbleich. „S i e hatte Vertrauen zu ihm?" flüsterte sie. „StetS," antwortete Felice bestimmt. „Es ist sonderbar. Aber Leute, welche lieben, glauben sich auch gegenseitig Alles. Mylady liebte ihren Gatten ans tiefster Seele, und >'t war ihrer Liebe werth, ungeachtet jener schl kliche», un-überlegten That, welche für ihn und die Seiuigen zum Verderben wurde und werden mußte. Er war so gut uud sailstmüthig, Mademoiselle, so schön, so edel, »nd er liebte sein junges Weib und sei» Kind so zärtlich! O, er mutz in dein Augenblick, als er die That beging, wahnsinnig gewesen sei»! Jedermann glaubt, daß er seine Sinne verloren haben mußte." „Aber ich habe gehört, daß Lady Wolga sich vou ihm zurückzog, als er in Noth kam." ob einige „Helden" mitgeflogen sind, ist nicht bekannt. So wäre denn der größte Theil der Cri-voscie vom Feinde gesäubert, und wenn auch noch hie und da kleine Gefechte stattfinden werden, zu erobern gibt es für unsere braven Soldaten keinen wichtigen Punkt in der Cri-voScie mehr. S. M. der Kaiser hat FML. Baron Jovanovic seine besondere Anerkennung für die energische Durchführung der vollständigen Be-seyung der CrivoScie telegrafisch ausgesprochen, und ihn beauftragt, den dabei betheiligt ge-wesenen Commandanten und Truppen seine Zufriedenheit auszusprechen. Wie verlautet, sind die davongelausenen Crivoscianerhelden erbitterter als je. und wollen vorerst noch ihre „Waffenehre retten" und dann nach Montenegro auswandern. Arme Austria, wie schwer wirst du den Verlust dieser Kerle ertragen! Den Montenegrinern aber, die dem Aufstande auf alle mögliche Weise Vorschub leisten, wünschen wir diesen Bevölkerungszuwachs aus's beste, und möchte» anch wünsche»,'daß neben-bei einige näher wohnende Freuude der Herren Nasenabschneider ihre Sehnsucht nach Südslavien durch Auswanderung nach irgend einem der Heldenreiche am Balkan bethätigten! Das officielle Bulletin, welches am 13. d. ausgegebeu wurde, meldet abermals eine concentrische Bewegung (in der Herzegovina) der Colonnen Oberst Arlow (von Kalinovu' aus), GM. Seculih (von Ga ko), GM. Czveits (über Fojniea) gegen die angeblich von Narenta ab-wärts ziehenden Insurgenten. Außer kleinen Insurgententruppen bei Mecocia, Dubrava und Presetovac wurde von Gegnern nichts wahrgenommen. GM. Lbadic ist am 10. d. M. mit einer Colonne gegen Tientistl aufgebrochen. Die Einwohner der am Wege befindlichen Orte sollen alle nach Monte-negro geflüchtet sein. Am 13. d. meldet FML. Jovanooi^ aus Ragusa: Am I I. Nachmittags griffen Insurgenten daS 24. Jäger-Bataillon am Zagvozdak an. Das heftige von Crkvice aus unterstützte Gefecht endete mit dem Rückzüge der Jnsur-geilten, deren Verluste beiläufig 50 Mann betragen. Unser Verlust: I Osficier und 4 Mann. Die Insurgenten ließen ihre Todten a »i K a m p f p l a tz e liegen. An demselben Tage wurde das 1>>. Bataillon des Kaiser-Jäger Regimentes bei Pertovac angegriffen. Der Feind wurde mit Verlust zurückgeschlagen. politischeRundschau Eilli. 12. März. Inland. Vorgestern sand in Wien eine gemeinsame Minister-Conferenz statt. In derselben wurde be> „Das haben Sie gehört? Nun ja. ich weiß, daß man es sagt, aber es ist nicht wahr." „Nicht wahr?" „Wenn Sie den verstorbenen Herzog, My-ladys Vaters gekannt hätten, würden Sie ver-stehen, was ich Ihnen nicht klar machen kann. Er war stolz und hochmüthig und regierte seine Familie mit eiserner Strenge. Mylady fürchtete ihn. Am Morgen nach dem Morde, als Lord Stratsord verhaftet worden war, fiel sie aus einer Ohnmacht in die andere. Es wurde zu ihrem Vater geschickt, welcher sogleich kam und sie mit sich nach Clyffebourue nahm. Hier wurde Mylady sterbenskrank. Ich dachte jeden Augen-blick sie würde sterben ; aber sie genas allmählig wieder. Dann kam die Gerichtsverhandlung. Sie machte sich auf. um zu ihrem Gatten zu gehen, aber ihr Vater hob ihre Anorduung durch Gegenbefehle auf und schloß sie in ihrem Zimmer ein, schwörend, daß seine Tochter nichts mit einem Mörder zu thu» haben solle. Er hielt in grausamer Weise seine Tochter wochenlang in ihrem Zimmer gefangen, Besuchern erklärend, daß sie sich weigere. Jemanden zu sehen. My-lady schrieb einen Brief uud bat mich, ihn an Lord Stratsord zu besorgen; aber ihr Vater hielt mich au, — er hatte Spione, die ihn gewann hatten. — nahm mir den Brief ab und drohte mich zu entlassen, wenn ich es wieder schlössen die Delegationen zu einer außerordent-lichen Session einige Tage nach den Osterfeier-tagen nach Wien einzuberufen; es handelt sich nämlich um einen Nachtragscredit für die Operationen im slavischen Süden. Die zu fordernde Summe wird erst später definitiv fest-gestellt werden, dürfte jedoch die zu gleichem Zwecke bereits bewilligte» 8 Millionen um die Hälfte übersteigen. Die tschechischen Blätter zeigen am besten, waS Oesterreich von« Königreich Serbien uud über-Haupt von den Slaven zu erwarten hat. Sie sagen Serbien verdanke seine Freiheit nur Ruß-land; Serbiens Erhebnng sei ein nur äugen-blicklich untergeordneter Zwischeiifall in d?m großen und vorbereitendem Ringkampfe zwischen der geruianischen und slavischen Welt. Wenn es sich darum handeln würde, wessen Wort aus der Balkan-Halbinsel gelten solle, werde Serbien wieder dort stehen, wohin es die Geschichte und der nationale Vortheil weisen. Bei solchen Worten faßt man sich unwillkührlich an den Kopf und fragt, ob Böhmen denn noch in Oester-reich liegt. Bekamitlich wurden die Brünner Zeitungen confiScirt, weil sie — Siegesnachrichten brachten. Die N. Fr. Pr. schreibt hierüber Folgendes: „Man hat in der mährischen Hauptstadt alle Blätter consiscirt, welche die Siegesnachricht aus der ErivoScie brachten — angeblich weil dadurch militärische Bewegnngen unserer Truppen ver-räch n würden; auch die ämtliche Sieges-depesche fiel dem Staatsanwalte zum Opfer. Man confiscirt unsere Blätter, wenn sie zum Hasse und zur Verachtung aufreizen, und wenn sie zur Liebe »nd zur Verehrung anfeuern, ist es dem Brünner Staatsanwalte auch nicht recht. Die ernstesten Juristenstirnen in ganz Europa werden sich entrunzeln, wenn es anderwärts kund wird, daß man in einer österreichischen Provinzhauptstadt sämmtliche Siegesnachrichten confiscirte, weil dieS eincPreisgebmig militärischer Geheimuiße vorstelle. Es ist ein Glück daß man in Brünn von der Leipziger Schlacht bereits Kenntniß hat, heutzutage dürfte eine so große militärische Bewegung gar nicht mehr ver-rathen werden." Ausland. Frankreich scheint in Tunis noch nicht alle Verlegenheiten überwunden zu haben, neuerdings versucht es Italien und England durch einen Antheil an der finanziellen Controlle in Tunis zu befriedigen. Die egyptische Frage ist im Stadium der Versumpfung angelangt, seit Frankreich die Initiative zu einem energischen Vorgehen gegen Arabi Bey, den national-egyp-tische» Minister, ausgegebeu hat. Aus Montenegro kommt die ganz unglaubwürdige Nachricht, daß die Helden der schwarzen Berge zu den Fahnen einberufen wagen würde, gegen seinen Willen etwas zu unternehmen." „Also sie schrieb an ihn?" „Ja Mademoiselle, Diejenigen, welche sagen, sie verließ ihren Gatten in der Noth, thun ihr großes Unrecht. Sie bat ihren Vater aus den Knieen, er möge ihr erlauben, zu ihm zu gehen : sie wolle die Gefangenschaft mit ihm theilen; sie wolle mit ihm sterben. Aber ihr Vater hielt sie in ihrem Zimmer eingeschlossen und ließ Niemanden zu ihr als uiich und die Dienerschaft, wclche er besonders dazu beaus-tragt hatte. Sie war eine verheirathete Frau, aber sie war noch sehr jung und leicht einzu-schüchtern, sie zitterte vor ihrem Vater; aber die Liebe und die Besorgniß um ihren Gatten gaben ihr Muth, Versuche zu machen, aus ihrem Fenster zu entkommen. Um ihres Gatten willen wagte Mylady Vieles. Aber ihr Vater setzte seinen Willen durch, wie immer, von jeher bis zu seinem Tode. Er hielt die jungen Ehe-leute gewaltsani getrennt und sandte grausame Botschaften in Myladys Namen an Lord Stratsord Heron. Er hielt ihn für schuldig; er haßte ihn und fluchte ihn. Die Untersuchung wurde geschlossen und das Gericht fand Lord Stratford Heron des Mordes schuldig und ver-urtheilte ihn zum Tode. Da wnrde »«eine arine junge Lad«) fast wahnsinnig. Sie warf sich vor — 3 — werden sollen: unter dem Titel einer Cordons-Verstärkung wollen wahrscheinlich die Ohrenab-schneider gegen Oesterreich demonstriren. Rußland hetzt nach wie vor gegen Oesterreich. Der bekannte Panslavist Aksakow erklärt in seinem Organe „Ruß", daß Rußland gegenwärtig kein Interesse habe, Deutschland den Krieg zu erklären, wohl aber seien vielerlei Anlässe vorhanden, Krieg gegen Oesterreich zu führen. Oesterreich kann aus der offenen Sprache russischer Blätter, die doch unter der Censur stehen, nur Nutzen ziehen und sich bei Zeiten auf unabwendbare Ereipiffe vorbereiten. Die vom 13. März d. I., dem Todestage Alexander II. in Rußland erwartete Amnestie ist ausgeblieben, der Czar hat an diesem Tage nur Petersburg besucht, um dann sogleich in sein freiwilliges Gefängniß nach Gatfchina zurückzukehren. Eine alte deutsche Hl'.Kunde aus Krain. Anläßlich der frivolen Behauptung Dr. VoSnjak's, daß die slovenische Sprache seit Jahrhunderten in Krain im Amtsgebranche vorkommt und angesichts der geradezu hiruver-brannten Argumente, die der ehrenwerthe College desselben, über das Alter der slovenischen Schriftsprache im Abgeordnetenhause mit rüh-rentier Unverfrorenheit zum Besten gab, kommt uns von befreundeter Seite nachstehender Artikel zu, der den heißblütigen Slovenen auf Grund authentischer im deutschen OrdenSarchiv lagern, den Urkunden beweist, daß die deutsche Sprache seit eine», halben Jahrtausend in Krain die herrschende ist, daß Laibacher „Bürger" in dieser Sprache schon amtirt haben zn einer Zeit, als die deutsche Sprache noch nicht einmal in andern deutschen Ländern der lateinischen Amts-Sprache gewichen war. Die Besitzthümer des deutschen Ordens in Krain reichen weit in's Mittelalter hinein und mit Genauigkeit läßt sich der Zeitpunkt der ersten Ansiedlung gar nicht bestimmen, wahr-scheinlich datirt der erste Gütererwerb desselben bald nach dessen Niederlassung zn Venedig, mithin beiläufig in die erste Hälfte des 13. Jahrhundertes. Der rege Handelsverkehr der damals zwischen Venedig und den krainischen Kaufleuten herrschte, läßt annehmen, daß Han-delsleute aus Laibach dort mit einzelne» Glie-dern des Ordens bekannt wurden und bei ihrer Rückkehr Kunde von dem frommen Zwecke und der damaligen Hilfslosigkeit des OrdenS in der Heimat verbreitet haben mochten, um so den ersten Impuls zu mildthätigen Schenkungen an den hartbedrängten Orden in Laibach gaben. Möttling, ehemals den berühmten Tempelherren gehörig, fiel nach Aufhebung dieses OrdenS auch dem deutschen Ritterorden zu. Schon zu Anfang des 14. Jahrhundertes ihrem Vater nieder und flehte ihn an, er möge das Leben ihres Gatten retten, ihn von der Schmach der Hinrichtung befreien. Der Herzog versprach, die Befreiung zu erwirken, nicht weil sie ihn darum bat. sondern weil sein Stolz es nicht ertragen konnte, daß sein Schwieger-söhn wegen Mordes gehängt werde. Er wandte sich bittend an das Ministerium uud an die Königin; aber Jedermann glaubte Lord Stratford Heron schuldig, und es sollte durch seinen Tod ein Exempel constatirt werden, daß Rang und hohe Verbindungen nicht vor der gerechten Strase schützen. Lord Stratford entfloh, wie Jedermann weiß. Ich glaube, der Herzog hat den Gefangenwärter bestochen und die Flucht begünstigt, was eine große Summe gekostet haben muß." Alexa war im tiefsten Innern erschüttert über diese Enthüllungen. Ihre Mutter hatte also ihren Vater nicht verlaffen! Sie hatte stets an seine Unschuld ge-glaubt! Sie hatte ihn stets geliebt! „Ich würde uicht zu Ihnen von diesen Dingen sprechen, Mademoiselle," sagte Felice; „aber Sie haben einen falschen Bericht gehört und da Sie Mylady dienen wollen, sollten Sie sie kennen, wie sie wirklich ist. Wenn ich die ganze Nacht erzähle, würde ich Ihnen^ ihre ganze große Liebe und Treue zu Lord Strat- finden wir den deutschen Orden fast in seinem gegenwärtigen Güterbesitze in Laibach. D-r Comthur Ortelin von Hartenberg machte sich im Jahre 1307 um die Befestigung der Stadt durch Aufführung von Stadtmauern, die das deutsche Ordenshaus selbst umgaben, um Laibach hochverdient, und die kurz vorher entstandene Bürgergemeinde deS neuen Marktes in Laibach ertheilte in Berücksichtigung der vielen Kosten, die der deutsche Orden durch die Erbauung der erwähnten Stadtmauer hatte, demselben einen Freibrief für alle Folgezeit von Wache, Zufuhren und Zwangsarbeiten. Die Urkunde dieser Befreiung von allen bürgerlichen Lasten ist ausgestellt zu Laybach im Jahre 1307 „am nächsten Erichtage vor Sanct Veitstag" und wahrscheinlich die älteste Urkunde in deu^cher Sprache im Lande Krain. Unter-fertigt ist dieser Freiheitsbrief von: „Hainrich Bralant, Vizthun» zu Laybach Ulrich der Techant zu Khrain und in der March Franchot der Richter zu Laybach Eberhart der Pudläuer Chunrat der Graunpichel Eberhart der Kolivazh Linhart der Porger Jakob der Valkh Philipp der Schnitzer und Mainhard Offekh." Tüsftr, 13. März. (Or.-Cor.) sDeutscher S ch u l v e r e i n.s Gestern fand hier die consti» tuirende Versammlung der Ortsgruppe „Tüffer" des deutschen Schulvereines statt. Dieselbe war sehr zahlreich sowohl von einheimischen, wie von Mitgliedern fremder Ortsgruppen besucht. Nach der Mitheilung, daß die am 26. December berathenen Statuten von der Statthalter« genehmigt worden seien, wurde Herr L a r i s ch zum Vorsitzenden und Herr Dr. Ernst Schwab zum Schriftführer gewählt. Hierauf w»rde die Wahl der Functionäre für die Ortsgruppe „Tüffer" vorgenommen und hiebei zum Obmann Herr Julius L a r i s ch, zum Obmann - Stell-Vertreter Herr Josef D r o l z, zum Schriftführer Herr Dr. S ch w a b, zu dessen Stellvertreter Herr Adolf Weber, zuni Zahlmeister Herr Constantin Trapp und deffen Stellvertreter Herr K r e u l i t s ch gewählt. Nun ergriff Herr L a r i s ch das Wort: „Gestatten Sie nur," begann Redner, „daß ich vorerst die geehrte Versammlung herzlichst begrüße. Besonders gilt mein Gruß den Vertretern der Schwcstergriippe Cilli. Bei allen politischen und sonstigen frei-sinnigen Anlässen sind wir gewohnt, anf eine ausgiebige Unterstützung Cilli's zu rechnen. Diese Freundschaft stärkt unsere Kraft ebenso sehr, als sie unS mit Dankbarkeit erfüllt und aufmuntert Gleiches mit Gleichem zu er-widern. Gestatten Sie mir nur einige Worte ford Heron nicht klar machen können. Sie hat nach jener fnrchtbaren Nacht zu Mont Heron nicht eine Stunde wahren Glückes gekannt. Ich glaubte, sie beabsichtigte England zu verlassen und im Auslande nach ihrem Gatten zu suchen, aber der Herzog bewachte sie scharf und drohte mehrmals, sie in eine Irrenanstalt zn schicken. Als die Nachricht kam, daß Lord Stratford in Südamerika gestorben sei, wurde Mylady sehr krank. Ihr Vater milderte nun zwar seine Strenge gegen sie, aber er drang in sie, wieder in die Gesellschaft einzutreten, und als sie es nach Jahren endlich that, war es nur aus Ge-horsam und weil sie des Wiederstandes müde war. Jenes Familiendrama und der Tod ihreS KindeS, zwei Jahre später, haben ihr Leben zerstört. Sie lächelt «nd regiert die Gesellschaft wie eine Königin, sie wird umschwärmt und ihr wird gehuldigt, aber Niemand weiß, daß unter all' ihrer Fröhlichkeit ein gebrochenes^ Herz ver-borgen ist." Noch schwieg Alexa. Sie konnte kaum die Wahrheit dessen Taffen, was sie gehört. Hätte Felice ihr Gesicht gesehen, würde sie erschrocken gewesen sein über dessen Blässe und der Ausdruck der Verwirrung. „Und doch," brach nach einer Weile Alexa mit leiser Stimme da« Schweigen, „und doch denkt sie nun an eine zweite Heirath ?" „Ja Mademoiselle; aber viele Leute, zur Eonstituirung unserer Ortsgruppe. Durch die Genehmigung unserer Satzungen und die heute erfolgte Wahl der Leitung der Ortsgruppe treten wir in den Verband eines außerordentlich großen Hauptvereines, dessen Zweck es ist, deutsche Bildung und Sitte durch das edelste Mittel zu wahren, da« uns zu Gebote steht, „durch die Schule." Der erste Zweck unserer Ortsgruppe ist nicht, die gefährdete deutsche Sprache im engen Kreise unserer Gegend gegen Angriffe zu vertheidigen, sondern den großen deutschen Schul-verein durch unsere Beiträge in seinem uin-faßendeu Wirken, da« sich auf ganz Oesterreich erstreckt zu unterstützen. Es ist dies für unS eine um so schönere uneigennützigere Verpflichtung, als wir gottlob — obwohl als einer der ent-legensten Punkte im deutschen Südosten, doch noch nicht auf Hilfe angewiesen sind, um unser eigenes Deutschthum zu wahren. UnS selbst gcgen fremde Uebergriffe zu schützen, für unsere Schule zu sorgen, dazu haben wir — glaube ich — einstweilen noch eigene Kraft genug. Aber die Lage der Deutschen in Oesterreich ist eine derartige, daß nur ein trenes, strammes Zusammenhalten aller Deutsche» uns die Aus-sicht auf ein Befferwerdeii eröffnen kann. Es läge heute, wo wir für die deutsche Schule und Gesittung einstehen, so nahe, des Breiteren über unsere Lage zu reden. Aber wollte ich auch das zusaiumenfassen, was als lebendiges trau-riges Bewußtsein in Ihnen allen lebt, so ver-fiele ich mit meinen Worten oder meinem Be-richte darüber der „rastlos thätigen Hand der Versöhnung", wie das schöne Schlagwort unserer Politik lautet. Aber wen» man uns auch nicht mehr gestattet unsere berechtigten Wünsche offen auszusprechen, so sind diese unsere Wünsche des-halb noch nicht zu Grabe getragen, wir müssen nur geduldig warten, bis zu welchem Punkte die Versöhnung eben gedeihen wird. Sie wird ihre Grenze finden am Absurden. Bis dahin halten wir treu zu unseren Grundsätzen und besonders zur edelsten Pflanzstätte deutschen Be-wußtseins und deutscher Bildung, zur Schule. Vom Erzgebige und den Sudetten bis zur Adria gibt sich für diese gleiche und gemeinsame Angelegenheit aller Deutschen die gleiche Begeisterung kund; für dieselbe in kleinem Kreise ausdauernd zu wirken, das ist die Aufgabe die uns hier zufällt, und die wollen wir trotz alle-dem und alledem ehrlich erfüllen und darauf wünsche ich der neuen Ortsgruppe das beste Gedeihen." Es sprachen hierauf Bürgermeister A m o n, welcher betonte, daß der Markt Tüffer schon aus Existenzbedingungen für die heran-reisende Jugend stets für die deutsche Schule eintreten werde. Nachdem noch die Hm» Dr. HigerSperger und Dr. Gla » tfch »igg launige Toaste auf die Ortsgruppe und den fortschrittlichen Markt gesprochen hatten, wurde welche einmal innig geliebt haben, heirathen zum zweiten Male. Mylady ist so allein in der Welt, — so gänzlich allein. Ihr großes HauS ist leer. Sie hat nur mich, und ich kann ihr nichts sein, da ich nur em einfaches j Mädchen bin. Der Herzog von Clysfeboure, ihr Bruder hat selbst Familie und kann sich nicht viel um sie kümmern. Der Marquis von Mont Heron betet sie an; er kann sie in das Haus bringen, welches sie einst liebte; er kann ihr die Stellung geben, welche sie einst einzunehmen gedachte. Ich bin dessen nicht gewiß, glaube aber, daß sie den Marquis achtet und liebt, denn er hat schon seit Jahren um sie mit einer Ausdauer geworben, die eines Lohnes werth ist." „Wenn aber Lady Wolga ihren Gatten unschuldig glaubte, .weßhalb ließ sie sich dann von ihm scheiden?" fragte Alexa. „Das war daS Werk ihres VaterS. Er wollte nicht, daß seine Tochter den entehrten Namen Lord Stratfort Heron'S trage." „Und wenn sie an seine Unschuld glaubte," fuhr Alexa fragend fort, „weshalb machte sie keinen Versuch, seine Unschuld zu beweisen?' „DaS that sie, Madeinoiselle. Sie beschäftigte wochenlang Geheimpolizisten: aber diese erklärten, daß sie glaubten, Lord Stratford Heron sei der Mörder seines Bruders. Auf — 4 — die Versammlung, welche auf alle Teilnehmer überaus anregend wirkte, geschlossen. * * ♦ V Wien, 15. März. (Orig.-Corr.) [Zur Justizbudgetdebatte. Dr. VoSnjaks V e r l—e g e n h e i t. Confiscation s-w e s e».] Durch die Artigkeiten, mit welchen der Herr Abgeordnete Lienbacher unter dem Beifalle seiner Parteigenossen Mitglieder der Linken geradezu insultirte, gewann die langweilig dahinschleichende Justizbudgetdebatte einen pikanteren Eharacter, der noch durch die schwatz-hasten Tiraden des biederen Abgeord»eten der Landgemeinden Eilli erhöht wurde, welcher so horrende Anforderungen an die Regierung stellte, daß solche selbst ein Dr. Prasak nicht will-fahren kann. Wahre Keulenhiebe jedoch waren die Berichtigungen, die sich Dr. Vosnjak in der samstägigen Sitzung von Dr. Rechbauer und Foregger für seine totale Unkenntniß justizieller Zustände im steirischen Nnterlande gefallen lassen mußte. Auch ei»en Auszug aus ganz gewöhn-licher Umga»gslehre mußte sich Vosnjak bequeme» anzuhören. Die Anschuldigungen, mit welchen dieser falsche Apostel eines ephemeren Volks-stammes den OberlandesgerichtSpräsidenten von Waser in der vorigen Sitzung angegriffen hatte, zeugten von so wenig Lebensart, daß es ange-messen war, Dr. Vosnjak daran zu mahnen, sich in seinen Rede» den Ton anständiger Leute eigen zu machen. Dr. Rechbauer machte in» Verlause seiner ausgezeichneten Rebe daraus aufmerksam, daß die deutsche Sprach« seit 1781 gesetzlich die Gerichtssprache in Steiermark und Krain sei. Die slovenische Sprache ist nie Gerichtssprache oder auch nur gerichtsüblich ge-wesen. „Ich bin ein geborener Steierer" sagte Dr. Rechbauer, „aber ich habe, trotzbem ich »lein Lebtag in Steiermark lebe, in früheren Jahre» von Slovenen nie sprechen gehört. Mai, sprach von der windischen Mark und den Wenden. Die slovenische Sprache ist erst eine Schöpfung der neueren Zeit. Ich lr-kenne das Bestreben an, diese windische M u u d a r t in eine geregelte Sprachform zu bringen, aber das Landvolk ver-steht die slovenische Sprache noch gar nicht." Weiters benierkt Redner, es sei unrichtig, daß das Obergericht den slovenischen Stamm seiner Sprache verlustig rrklärt habe, bei seinem Vorgehen hat es einzig und allein die bestehenden Gesetze vor Augen gehabt und diese bestimmen, daß in der ortsüblichen Sprache bei Gericht zu verhandeln ist. Geradeso falsch ist die Behauptung Vosnjak's von einer Rechts-Verweigerung dadurch, daß man slovenische Ur-künden nicht erledigt habe. Der Wahrheit nicht entsprechend war die Behauptung deS Abgeordneten Vosnjak, daß slovenische keinem Andern siel ein Verdacht, kein Anderer hatte ein Interesse, wie er eS hatte, an dem Tode seines Bruders. ES ist kein Zweifel: Lord Stratfort war schuldig, und Mylady wird gut thun, sein Andenken zu vergessen und den jetzigen MarquiS von Mont Heron zu heiraten. Sie schaudern u»d zittern, Mademoiselle. Es ist schon spät nnd Sie sind müde. Möge das, was ich Ihnen erzählt habe, dazu beitragen, Ihnen Liebe für Mylady einzuflößen, welche eine so große Zuneigung zu Ihnen gefaßt hat. Ihr schönes Haar ist nun geordnet und sie sollten zur Ruhe gehen." Alexa sprach ihren Dank aus für den Dienst, welchen ihr Felice erwiese», u»d diese verließ das Zimmer. Als die Thür sich wieder geschloffen hatte, trat Alexa an ein Fenster, sank auf ihre Kniee und blickte mit dankerfüllten und zugleich flehen-den Augen hinauf zum Sternenhimmel. „Sie hat ihn stets geliebt!" murmelte sie leise. „Sie hat versucht, seine Unschuld zu be> weise», aber eS mißlang ihr! Sie wollte zu ihm, al« er im Gefängniß schmachtete, wurde aber daran verhindert! Sie verlor nie das Vertrauen zu ihm, sie zweifelte nie an seiner Unschuld. O, wie mein Vater und ich ihr Un-recht gethan haben, meiner lieben, schönen Mutter! Eingaben von Advocate», welche nur der slo-venischen Sprache mächtig sind, zurückgewiesen wurden. Dr. Rechbauer constatirt, daß es in Steiermark, Käruthen, Krain keinen ein-zigen Advokaten gibt, der nicht deutsch kann. Ganz unrichtig war die Bemerkung, daß das Lbergericht in der Drucksortenversorgung nicht dem Auftrage des Ministers nachgekommen sei. Zum Schluß? machte der Herr Abgeordnete für Graz den Dr. Vosnjak noch aufmerksam, daß alle angefochtenen Beschlusse des Oberge-richtes in Graz e i n st i m m i g gefaßt wurden und daß das Obergericht unter sechzehn Räthen a ch t Slovenen zähle. Was sagt Dr. Vosnjak zu diesen Argumenten? Dr. Forregger führt aus. daß eS jetzt nicht an der Zeit sei. daran zu denken die slovenische Sprache als Gerichtssprache einzuführen, da das Slovenenthum in Rück-schritte begriffen sei; seit 1869 hat die slovenische Befölkernng im Verhältnisse zur Ge-sammtbevölkerung SteiermarkS um 5"/, ab-genommen. Hoffentlich merkt sich der Herr Ab-geordnete der Landgemeinde Eilli diese Lectionen ; er ist in der letzten Zeit so viel thatsächlich corrigirt worden, daß man wirklich nicht mehr weiß, was Wahres noch an seinen Reden ge-blieben sei. Dr. Vosnjak erlebt ein Fiasco »ach bem andern; — bis jetzt ist eS ihm »och nicht gelungen mit seinen falschen Profetenlehren durchzudringen. In Kirnten und der windischen Mark gibt es überhanpt keine Slovenen: die sogenannten Wenden Käntthens und Untersteier-mark sind nur ein Menschenschlag der noch nicht dentsch gelernt hat. Es ist dafür gesorgt daß trotz Versöhnungsbefruchtung die slovenischen Knorpelgewächse nicht in den großslavischen Himmel wachsen. — Der Abgeordnte Menger constatirte daß im Jahre 1881 die Confiscationen von Zeitungen um 200"/, gegen die Vorjahre zugenommen haben. p. Kleine Hkronik. Cilli. 15. März. sP e r s o n a l n a ch r > ch t e n.s der Kaiser hat dem Major und Commandanten des hier garnisonirenden 35. Feldjäger Bataillons. Jgnaz Schrott, als Ritter des Ordens der eisernen Kronen III. Classe in Gemäßheit der Ordens-statute» den Ritterstand verliehen. — Weiters wurde dem Bezirkshanptmann in Marburg Alsons P a v i ch von Pfauenthal der Titel und Character eines StatthaltereiratheS verliehen. sUebersetzun g.] Die k. k Finanz-LandeS-Direction für Steiermark hat die k. k. Steuerautts-Practtkante» Michael Leschnik von Franz nach Pettau und Wenzl Horak von St. Marein nach Marburg übersetzt. Meiu Vater muß die Wahrheit wissen! Er soll sie wissen! Er darf ihr nicht länger so großes Unrecht thun, wie er es in seiner Unwissenheit gethan. Sie lieben einander und sind getrennt durch eine Kluft, so gähnend tief wie der Tod. Sie wird wieder heirathen. O, könnte ich doch meines Vaters Namen »nd ihn in seine Rechte einsetze» und zwar so bald, daß ihre Wieder-Vereinigung noch möglich wäre! O, sonnte ich eS doch!" Sie stand auf, trat an ihren Schreibtisch, öffnete den bereits gesiegelten ©rief wieder und fügte noch ein paar eng geschriebene Seiten hinzu, ihm Alles mittheilend, was sie von Felice gehört hatte.. Sie fügte dann noch hinzu, daß die Heirath der Lady Wolga mit dein Marquis von Montheron allseitig als sicher bevorstehend angesehen werde, bat ihn aber, seiner geschiedenen Gattin in seinen Gedanken Gerechtigkeit wieder-fahren zu lassen und zu glauben, daß sie seiner höchsten Achtung und innigsten Liebe stets würdig gewesen sei. Sie siegelte den Brief aufs neue versah ihn mit der Adresse und trat dann wieder an's Fenster, da sie zu ausgeregt war zum Schlafen. (Fortsetzung folgt.) / [Sannthaler-Alpen-Elub.1 Der genannte Club hielt Montag, den 13. d. im Brauhause zur „goldene» Krone" seine Generalversammlung ab. Den Mittheilungen des Ob-manneS Dr. G l a n t s ch n i g g entnehmen wir, daß daS combinirte Comite zur Anlegung von Wegen, Anbringung von Wegtafeln und Errichtung von Ruheplätzen in der Umgebung von Cilli bereits seine Thätigkeit begönne« habe. Was die Thätigkeit in den Alpen selbst betrifft, so wurden die vor zwei Jahren gefaßten Be-schlüsse ausgeführt: der Weg am Steinersattel vom Rinkafall bis zur Okreschelhütte wurde auS-gebeffert,ein Drahtfeil angeschafft und nunmehr die Strecke auch für nicht schwindelsreieTouristen passir-bar gemacht. Die diesbezüglichen Kosten belaufen sich auf 39 fl. 00 kr. Die Koroschitza - Hütte, welche durch den Vandalismus von Burschen aus Krain zu leiden hatte, erhielt eine neuen Kochofen. Mittlerweile ist dieselbe jedoch abge-t rannt. Zu dem Wiederaufbaue hat sich die Verwaltung von Oberburg bereit erklärt das Holz beizustellen. Die Section Marburg des österr. Alpen Vereines hat für diesen Zweck 25 fl. gewidmet, weiterS hat der Erbauer dieser Hütte, Herr Professor Frischauf die Section Graz deS deutsch - österreichischen Alpenvereines bewogen 300 fl. für den Wiederaufbau zu verwenden. Was die Herstellung einer Bezirksstrasse von Laufen ins Logerthal betteffe, so habe unser ^'andtags-Abg. Dr. Neckermann eine diesbezügliche Petition in: Landtage überreicht. Dieselbe sei jedoch an der Indolenz oder vielleicht auch Bosheit der BezirkSvertrctung von Oberburg gescheiten, denn der Landesausschuß habe sich dahin gewendet, aber keine Antwort erhalten, wohl aber hätte man sich in Oberburg wie in Praßberg geäußert: „Wir brauchen keine Straße, wir brauchen keine Eisenbahn." — Dem Rechenschaftsberichte des Vereins-Cassiers entnehmen wir, daß sich das Vermögen deS Sannthaler Alpen-Club auf 210 fl. 5 kr. belaufe. — Bei der Wahl des Vereinsvorftandes wurden die bisherigen Funktionäre u. z. die Herren Dr. Glantschnigg als Obmann, Stiger als Obmannstellvertreter, Josef R a k u s ch als Schristführer, P a c ch i a s s o als Cassier nnd Carl Mathes als Archivar per Acclamation wiedergewählt. — Herr Fritz Mathes stellte den Antrag. das combinirte Comite möge bei der städtischen Sparcasse um eine Subvention sür die Arbeiten in der Umgebung von Cilli ansuchen. Der Antrag wurde angenommen, desgleichen jener des Herrn Dr. Stepischnegg, es sei demnächst eine Versammlung auszuschreiben und in derselben der Sannthaler Alpen-Club in eine Section irgend eines österreichischen Alpenvereines umzugestalten. WeiterS wurde über Antrag des Herrn Lutz beschlossen Ton-nerstag, den 17. d. M. 2 Uhr NachinittagS einen Ausflug nach der Grotte bei Pogled zu unternehmen. (V e t e t a n e n v t v e i n.] Der Cillier Ve» teranenverein hat den Bürgermeister Herrn Dr. Necke? in a n n und den Vorstand des Stadt-amteS Herrn Jgnaz H u t h zu Ehreninitgliedern des Vereines ernannt. [6 o f i n o • V e r e i n.] Sonnabend, den II. d. M. fand der I. Conversationsabend in der FrühjahrS-Saison statt. Die zum Vortrage gelangten Piecen waren zwei Männerquartette, nämlich das Ständchen von Franz Otto, und das „Scheiden" von F. Debois, deren Vortrag sich durch Präcision und Stimmenreinheit aus-zeichnete, — dann ein Lied für Tenor „Schiffers Grüffe von F. C. Fuchs, das Herr Carl W a n n i s ch mit Wärme und Gewandtheit sang, und endlich Declamationen serbischer Frauenlicder, mit denen nns Herr Max Besozzi zum ersten Male seit seiner Wiederkehr nach Cilli ersreute. Sämmtliche Vorträge fanden volle Aufmerksamkeit und ernteten ungetheilten Beifall. Schon während der ersten Abtheilung des Abendes war ein besonders angenehmer, fanii-lierer Ton in der Gesellschaft bemerkbar, der-selbe entfaltete sich bei dem darauf folgenden Tanze, zu dem ein Septett der Musikvereins-Capelle recht verlockende Weisen spielte, immer mehr, so daß man mit vollem Rechte behaupten kann, derartige Abende tragen unzweifelhaft den — 5 — wahren Charakter eines angenehmen, ungezwun-geiien VereinSlebcnS. Der nächste Conversationsabend ist den» Programme gemäß auf den 15. d. M. bestimmt; er ist der letzte in der laufenden Saison; am 15. April findet dann das Frühlingskränzchen statt. —h. [MarburgerPhilharmonischer Verei n.1 Der Marburger Gemeinde-Ausschuß bewilligte in seiner letzten Sitzung dem Phil-harmonischen Verein 200 fl. zur Anschaffung von neuen Instrumenten, Musikalien und Ein-richtungen und weitere 200 fl. für die Musik» schule, welche bereits von 80 Schülern besucht wird, von denen 20 einen unentgeltlichen Unter-richt genießen. [PettauerTurnverein.) Zu dem am Ostersonntag stattfindenden Ausflug nach Wind.-Feistritz haben außer dem Grazer-, Mar-burger- und Cillier-Turnvereine auch der aka-demische Turnverein Graz und der Radkers-burger Turnverein ihre Betheiligung zugesagt. [Freiwillige Feuerwehr in P e t t a u.j Die in der letzten Geueralversamm-lung vorgenommenen Neuwahlen ergaben nach-stehende Functionäre: Fr. Kaiser, Hauptmaun; Fr. Wreßnig, Stellvertreter; Josef Fürst, Schriftführer; Jacob Wesiag, Zeugwart; Josef Steüdte, Steigerführer; Joses Lrnig, dessen Stellvertreter; Joh. Dietrich, Spritzenzugführer; Johann Perko, dessen Stellvertreter; Dr. v. Fichtenau, Schutzmannsführer; Joh. Wreßnig. dessen Stellvertreter; Josef Tolazzi und G. Murschez, Spritzenrottensührer. [Die gelehrte „2 ü d st e i r i f ch e"] befaßt sich mitunter auch mit Theaterrecensionen, die an Gediegenheit ihren übrigen Aussätzen wenig nachstehen. So lesen wir z. B. in der letzten Nummer, daß am Stadttheater zu Marburg am 21. d. der 2. uud der Schluß des 4. Actes der Oper R o s s i u i 'S „Der Troubadour" in Scene ging. Armer B e r d i, auch Dir scheinen die BersöhnungS-Slovenen nicht grün zu sein, denn sonst würden sie nicht den Troubadour, von dem jeder Tertianer weiß, daß er Teine Schöpfung ist, dem Rossini ausdiSputiren. >G e g e n d i e s l o v e n i s ch e Sp r a ch e.) Der Gemeinde- und Ortsschulrath der slovenischen Gemeinde Keutschach beschloß eine Petition an den Cultusminister wegen Beibehaltung der deutschen Unterrichtssprache. Dagegen colportirt der dortige Psarrer eine Adresse um Einführung der slovenischen Schulsprache und sammelt dafür Unterschriften. [NationalitätSdünkel-1 Von Seite der Marktgerneinde Praßberg wurde an die Ortsgemeide Laak eine Zuschrift in slovenischer Sprache gerichtet und uin eine gleichsprachige Antwort ersucht. Die Ortsgemeinde Laak re-tournirte jedoch Zuschrift mit dem Bemerke», daß sie dieselbe nicht verstehe und auch nicht die Zeit hätte erst eine Uebersetzung zu veranlassen. Darob entstand große Verstimmung uud uoch größerer Aerger in Praßberg. Man wandte sich deshalb an die hiesige Bezirkshauptmannschast mit dem Ansinnen, die Ortsgemeinde Laak auf-zufordern die siovenische Zuschrift anzunehmen und slovenisch zu beantworten. Selbstredend hatte mau anch hiebei kein Glück. Denn die Bezirks-Hauptmannschaft wies das Ansuchen zurück. Ob die biederen Praßbergen, denen die Sägespäne zu Kopfe gestiegen sein dürsten, nunmehr beruhigt sind, müssen wir nicht zn sagen. [DerLandesschulrath inKrains wird sich in einer der nächsten Sitzungen mit den: Entwurf bezüglich Erweiterung des Lehr-geliieteS der slovenischen UnterichtSsprache an den Gymnasien in Laibach, Krainburg und Rudolfswerth befassen. [Tschechische Loyalität.) Das Organ der Rechten, die Prager „Politik" pflegt, wenn es gilt die Deutschen zu verdächtigen, die servilsten und wohl auch erheucheltsten Bücklinge zu machen. Obzwar das genannte Blatt gleich seinen nachkläffenden Consorten stets mit dem Worte „sactiös" herumwirft, so vermag es doch nicht irnnier seinen Pferdefuß zu verbergen. Die jüngste Confisranoii, die über das tschechische Schmähblatt verhängt wurde, erfolgte wegen MajestätSbeleidigung, und zwar wegen Ver- letzung der Ehrfurcht gegen den Kaiser durch Verspottung. [P e t i t i o n s st ü r m e.s Viele Gemeinden slovenischer Landestheile haben, angeregt durch neusloveuische Propheten, dem Reichsrathe Pe-titionen um Einführung der slovenische» Sprache an Mittelschulen und Errichtung eines Oberlan» desgerichtes in Laibach gesendet, darunter aus Krain die Gemeinde, Gurkfeld, Hl. Kreuz, Lit-tai, dann ans Untersteiermark Gemeinden aus der Umgebung Pettau sowie die Gemeinden Lichtenwald, Fraßlau und Greis. [Viel G l ü ck.j Ein Radkersburger Lohn-kutscher fuhr vor einigen Tagen von dort nach Mureck. In dem Wagen befanden sich zwei Passagiere. Außerhalb des Orts RadkerSourg übersetzt die Straße einen ziemlich hohen Berg, der an einer Seite jäh abfällt. Durch eine herab-kollernde Erdscholle wurden die Pferde erfchreckt, der etwas fahrläßige Kutscher war nicht gefaßt, und das Gefährte stürzte in eine Tiefe vom 5 — 6 Metern. Trotzdem der Wagen sich mehr-mals überschlug und buchstäblich in Trümmer ging, blieben beide Insassen unversehrt. Auch die Pferde kamen mit heiler Haut davon. Nur der Kutscher erhielt mehrfache Quetschungen, die jedoch keine ernsten Folgen haben werden. [Ländliche B o s h e i t.J In der Nacht vom 9. d. versuchten mehrere Bursche aus dein Steinbruche des Jakob Wellej in St. Georgen auf die am Fuße des Berges in Neudorf stehende Vollekkeusche eenttierschwere Steine hinabzulassen um dieselbe zu zerstören. Es ist nur dem Zufalle zu danken, daß das Vorhaben vereitelt und die in der Keusche wohnende Familie vor einer Ka-tastrophe bewahrt wurde. Als am nächsten Tage von einem Gendarm einer der Thäter in der Person des Banernburschen Jakob W. eruirt wurde, ergriff der Vater deS letzteren eine Hacke und ging mit derselben auf den Gendarm loS uud rief: „(Jroroska strela. piisti mojiija peha!" Der Gendarm brachte jedoch sein Gewehr in Anschlag, aber erst nach dreimaliger Aufforde-rung bequemte sich der Alte, die Hacke aus der Hand zu legen. [E i n P f e r d e d i e b.) Dem Grundbesitzer S. in St. Riipert wurde gestern Nachts aus versperrtem Stalle ein achtjährige Fuchsstute im Werthe von 200 fl. gestohlen. [ZumMorde i n U n t e r p u l S g a u.s Wie wir der „Marburger Ztg." entnehmen, war der ermordete Grundbesitzer Blasius Frangesch einer der reichsten Bauern jener Gegend. Er hatte vor vier Jahren zum vierten Male ge-heirathet. DaS Kind, welches ihm die nun ver-haftete Gattin geboren hatte, wollte er bei der Taufe «icht als sein eigenes anerkennen, ninßte aber auf Befragen gestehen, daß er bezüglich der Vaterschaft keine gerichtlichen Schritte gethan habe. [Eine Für st in al» Tabaktrafikant i n.j Die Fürstin Kozlowska, eine der größten Schönheiten von Moskau, ja sogar von Rußland, hat allen Vorzügen ihres RangeS entsagt. Der Vater der jungen Dame hatte sein ganzes ungeheuere» Vermögen verloren. Die Verwandten wollten der Tochter eine kleine Pension sichern, sie aber zog die Unabhängig-seit vor und eröffnete einen — Tabaksladen Da sitzt nun die schöne Fürstin und verkauft mit ihren zarten Händen RegaliaS und Nicht-RegaliaS; ihr Geschäft flotirt natürlich in hohem Grade, und der Ertrag genügt ihr für sich und den verarmten Vater. [I S g e r 1 a t e i n.] Ein alter Nimrod wurde von zwei Sonntagsjägern gelangweilt, die sich die Mühe gaben, ihn durch atte Jagdgeschichten zu unterhalten. — „DaS ist Alles noch gar nichts," sagte er, „gegen daS, was uns vorgestern passirte. Ich schieße einen Hasen, den mein vortrefflicher Hund gerade im Begriff ist zu apportiren, als ein riefiger Adler aus der Höhe herabstößt und Hasen und Hund in seinen starken Fängen davonträgt. Schnell ent-schloffen, sende ich einen zweiten Schuß nach und — was glauben Sie. meine Herren, was ich getroffen habe? — der Adler und der Hase fallen und der Hund fliegt weiter." sEisenbahnwage n-R äder aus i P a p i e rj werden jetzt seitens der B e r l i n- i Anhaltischen «isenbah»-Gesell- ! schast an Stelle der bisherigen Scheibenräder ! aus Schmiedeeisen probeweise eingeführt werden. < Diese Räder sind zwar bedeutend theurer, als solche von Eisen und Holz, aber sie sollen auch wieder viel dauerhafter, wie jene sein. Auf das gepreßte Papierrad. dessen Breitflächen durch dünne Blechbekleidungen gegen den zerstörenden Einfluß der Witterung geschützt sind, wird der Radreifen aufgetrieben. Die Räder sollen viel geräuschloser wie eiserne laufen und auch nicht so wie diese auf die Schienen aufschlagen. Ist nun auch diese Neuerung schon längere Zeit bekannt, so hat man von ihr doch noch keinen ausgedehnten Gebrauch gemacht. Die Firma A. Borsig hat die Lieferung dieser Räder an die Berlin-Anhaltische Eisenbahn übernommen. sE i n Magnat als I m p r e s a r i o.s Graf Böla Forgach beginnt — wie eine Budapester LocalcorreSpondenz meldet — am 20. d. M. seine Rundreise im Auslande mit der Zigeuner-Kapelle des PratikarnS Miöka. Graf Forgach wird an den Produktionen der Kapelle persönlich als Eimbalschläger mitwirken. Der Magnat dürste sich für die Kapelle als Magnet erweisen. * * Z>er deutsche Keift.') Im schönen Oestreich, unserem Vaterlande, Da schläft ein Held aus alter, grauer Zeit; Ei» taps'rer Held (dem Feind zu Trutz und Schande!), Wenn er erwacht im dräu'nden Bölkerstreit. Jahrhunderte, sie gingen und sie kamen Und schauten ihn stets ungebeugt und frei; Sie gruben eS in der Geschichte Rahmen: Meß' Volk's, weh' Stamm s der wack're Kämpe sei! Weß' Volks' und Stamm's? Wo nord'sche Meereswogen Erbrausend spülen an den heil'gen Strand, Bis wo die Alpe kühn in silberbellen Bogen Zum Himmel strebt: dies ist sein Heimath- land! Den heil'gen Herd, den uns vor grauen Jahren Mit deutschem Blut errang die deutsche Kraft, Den magst du uns, o „deutscher Geist," be- wahren! O Held, du bist's, der nimmer uns erschlafft! D'rum wache auf. stell' fteudig dich zur Wehre. Jahrhunderte, — vertrauend deiner Macht —, Sie rufen dich für nns're deutsche Ehre! Deutsch-Oestreich hoch! erblüh' zu neuer Kraft! Laßt fremden Stolz und Dünkel geifernd schreien, Ein Skobeleff fällt deutsche Eichen uicht! Er fällt sie nicht, so oft er's will erneuen; Die deutsche Faust, sie hat gut deutsch Gewicht!! Franz wedltch. » * » [Griechenland in Wort und B i l d.s Eine Schilderung deS hellenischen Königreiches von A. von Schweiger-Lerchenseld. Mit ca 200 Illustrationen. In 20 Lieferungen & VL M. Leipzig, Schmidt uud Günther. DaS Werk wird dem Leser das schöne und klassische Griechenland in großen, aber erschöpf-enden Zügen vorführen und zwar vorwiegend, wie sich dasselbe heute darstellt. Auf dieser reellen Unterlage soll dann die Erinnerung an das antike Leben der hellenischen Welt ihre Herrlichkeiten aufbauen, die Landschaften beleben-den Zusammenhang der Erscheinungen zwischen Ereigniß und Schauplatz herstellen. Die unzähli-gen, von der Sage, Cultur und Geschichte ver-klärten, alten Orte, deren Namen uns fast immer nur märchenhaft im Gedächtniß bewahrt werden, diese Orte sollen dem Leser bildlich zur Anschauung gebracht und hierbei geistig mit dem reichen Schmuck der Vergangenheit versehen werden. Der von hoher ^Begeisterung für die große Aufgabe zeugende Text des be-liebten Verfassers nimmt unsere Sinne sofort •) Aus der .Abwehr." — 6 — gefangen und wir lauschen gern seinen färben-reichen Schilderunge und Reminiscenzen. Der Leser wird in dieiem Werke kein antikes Denkmal, kein berühmtes Bauwerk, keine denkwürdige Stätte vermissen. Allen Illustrationen liegen vorzügliche Photographien zu Grunde, die Aus-sührung derselben, sowie die übrige Ausstattung ist eine dem großen Gegenstände würdige. Wolkswirtöschasttiches. [St. Georgen a. d. S.B. 14.März.) Zu dem gestrigen Markte wurden circa 900 Stück Vieh aufgetrieben und davon ziemlich viel verkauft. Fremde Käufer waren sehr stark ver-treten namentlich aus Obersteier. Oberösterreich. Krain und Italien. [Der Marbnrger Gewerbevereins faßte in seiner letzten Sitzung nachstehende Re-solutionen: 1. „Der Gewerbeverein von Mar-bürg spricht dem Abgeordneten Dr. Schmiderer für dessen schon in seiner Candidatenrede und auch später wiederholt abgegebene Erklärung, im Abgeordnetenhause für die Wünsche der Gewerbetteibenden zu stimmen, seinen Dank und sein vollstes Vertrauen aus, mißbilligt aber entschieden die Haltung jener Abgeordneten, welche, statt warme Vertreter deS produzireuden Volkes zu sein, in ihren Handlungen stets nur den Agenten des vaterlandslosen Großkapitals hervorkehren". 2. Der Gewerbeverein in Mar-bürg erklärt, daß noch allen bisher gemachten Ersahrungen derselbe von den in der gegen-wältigen Form zusammengesetzten Handels- und Gewerbekammern uicht nur keine Förderung gewerblicher Interessen wahrnimmt, noch solche erwartet, sondern in besagten Kammern eher eine dem Gewerbestande feindliche Körperschaft erblickt daher die Trennung der Handels- und Gewerbe-kammern wünscht und sich diesbezüglich der Forderung des allgemeinen österreichischen Ge-werbetages vom 15. November 1881 mit allem Nachdrucke anschließt". [T r i e st e r Ausstellung.) Bei der Grazer Handels- und Gewerbekammer haben sich bis jetzt aus dem Unterlande nachstehende F,rmen. beziehungsweise Persönlichkeiten als Aussteller für die Triester Ausstellung gemeldet: Julius Larisch in Tüffer, Malz und Biere; Holzmöbelfabrik in Pöltschach, gebogene Möbel« jorten; Johann Steyrer in Lutteuberg, Wein in Flaschen. Der südsteirische Hopfenbau-Verein in Sachsenfeld, Hopfen; Emil EröS in Marburg, Zwieback; Carl Bros in Marburg, Seifen; C. Fürst und Söhne, Steirische Weine/ Julius Pfriemer in Marburg, steirische Weine; Brüder Sternberger in Wiud.-Feistritz, Erzeugnisse ihres Kupferhammers, Lutz und Rast in Cilli, Mahl-producte; I. Moenik. Hufzeug und Hackenschmied-erzeugnisse; landschaftliche Kuranstalt Rohitsch, Mineralwässer; Franz Woschnagg in Schönstein Maschinriemenleder; gräflich Montecuccoli'sche Gewerkschaft in Storö, Quarz, Quarzthonziegel; Berg- und Hüttenwerk Store, Stabeisen. Band-eisen, Rundeisen und Gießerei-Erzengnisse. [Gegen dieReblaus.) Die Statthal-terei warnt die weinbauende Bevölkerung vor dem Erwerbe fremder Reben und erinnert an die Ministerialverordnung, welche die Einfuhr von bewurzelten Reben, Schnittlingen. Rebholz, Rebenlaub, Trestern, schon gebrauchten Spalieren und Pfählen aus Ungarn und Italien verbietet. Zugleich wird auf dasselbe Ausfuhrverbot, be-treffend den ganzen politischen Bezirk Rann hingewiesen mit dem Beifügen, daß das Gesetz jede Uebertretnng dieser Verordnungmit mit einer Geldstrafe bis zu 300 fl. bedroht. [Durchlöcherte Silberscheide-münzen.) Die „Budapester Corr." schreibt: „Wir machen darauf aufmerksam, daß durch-löcherte oder auf andere Weise beschädigte Silberscheidemünzm bei den öffentlichen Tassen nicht angenommen und nicht eingelöst werden. Solche Münzen können nur im Einlösungsamte verwerthet werden, wo man für ein Kilogramm derselben 36 fl. ö. W. erhält, so daß auf ein Zehnkreuzerstück ungefähr 3 5, auf ein Zwanzig-kreuzerstück 7 Kreuzer eutsallen, was einem Verluste von 65 Percent entspricht." [Silber. Die Nachfrage nach Silber für den Export hält an. Wie auS Wien gemeldet wird, steigerte sich gestern das Agio sogar bis dreißig Kreuzer pro hundert Gulden, weil die österr. ungar. Bank in Anbetracht der starken Silberflüsse ihre Verkäufe sistirte. Kourse der Wiener Aörse vom I». März 1882. J Goldrente..........93.20 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 74.70 „ „ in Silber . 75.50 1860er Staats-Ahnlehenslose . . . 128.60 Bankaktien ..........816.— Ereditactien...... . . . . 305.75 London ..........120.75 Napoleond'or.......... 9.54 k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.85 ßisenöakn-Kavrordnung. Richtung W i e n - T r i e st. Anlunst Abfahrt TagkS-Eilzug................340 342 Nach»» Nacht-Siljug................. 3.34 8M Nacht» Poftzug.....................>182 11.42 Mittag. Postzug.....................11.42 11.47 Nach!» Gemischter Zug.............. 5.22 5.30 Nachm Richtung Triest - Wien. Ankunft Abfahrt Tage? Cilzug................ 112 1.14 Nachm. Nach, Eilzug.................12 24 12.2« Nacht?. Poftzug..................... 3.55 4.01 Früh. Postzug..................... 4.2S 4.32 Nachm. Gemischter Zug.............. 9.11 9.19 Vorm. Secundärzug ab Cilli 6 Uhr Früh Ank. Laibach 9 Uhr 24 N. Vorm ab Laidach 5 Uhr 45 M. Abd». Ank. Cilli 9 Uhr 4 M. Abd-Z Msakrt der Kosten von Cilli nach: Sachscnfeld, St. Peter. Et. Paul, ?»«,, M-ttiriq. Troja»-, Lukuwetz, Tomöale, Laidach um 5 Uhr Früh, Fraßlau, Praßberg, Laufen, Lberdurg um 5 Uhr Früh. Wölliu, Schönstem, MiKlmg, Windischgra, um 5 Uhr Siflh. Neuhaa» um 7 Uhr Früh, 12 Uhr Mittags. Hohtnegg, Weiteasteiil um 12 Uhr Mittag». Sachseufeld, Et. Peter, St. Paul, ?ra»j um 12 Uhr Mittag». _ -firrtllrfrriT Tlrtllh füt sreundl. Zusendung „ljrr^injrn 3JUIIU ^ Broschüre ,,«r»keu- freund", au« welcher ich ersehe», das» auch veral-tete Leiden, wenn die richtige»« Mittel angewendet werden, noch heilbar sind. Mit freudigem Vertrauen auf endliche Genesung von lünajülmgem Leiden, bitte um Zusendung von jc." — Terarlige TankesÄußerungen laufen sehr zahlreich ein und sollte daher kein .Kranker versäumen, sich die in Richter'» Letta^» Anstalt. Leipzig, bereits in 5M. Aufl. erschienene Broschüre „»r«nke»frr«il^ von Äarl «arische!,, fl. fl. Universilttt-Puchhdlg. Wien, I. Stesansplatz 6, kommen zu lasten, um fo mehr, al» ihm keine Koste» darau» erwachsen, da die Zusendung grari« und sranco erfolgt._ Am 23. eventuell 24. <1. Mte. kommen vom Pferde-Zucht verein in Ka-posvar (Ungarn) 304 Stuck vorzügliche Pferde ungarischer Züchter zur Auction. Gefertigter macht alle P. T. Pferdeliebhaber darauf aufmerksam, und gibt bereitwilligst, brieflich oder mündlich jeden gewünschten Aufschluss. Otto Hayne, 153—1 Thierarzt in Markt Tüffer. Johann Rakiü in Cilli, Herrengasse 6, sich XIII' Anfertigung' aller GattllllffCII Oriicksortcil wie Werke, Broschüren, Zeitschriften, Visitkarten, Geschäfts- und Adresskarten. 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In der letzten zwölfmonatlichen GcschäfUperiode und bei der Gesellschaft für . . . neue Anträge eingereicht, wodu-ch der Gcs&miutbetfrg der in den letzten 27 Jahren eingereichten Antrüge «ich auf mehr als................ stellt. Tom 1. Juli «»»SO bist Ind. 30. Juni 1881. Activa Jahreseinkommen au* Prämien uni Zinsen . . ................ Auszahlungen für Versicherung»- und Renten vertrage Rückkäufe etc. seit 1848 . . In der letzten zwölfmonatlichen Gescbäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für . neue Anträge eingereicht wodurch der Gesammtbetrag der in den letzte« 28 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr als .................. 1.063,400,000*— stellt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen ans den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte» und auf verbundene Lehen; schliesst Renten- und Ausstattung*-Verträge ab; gewährt mich dreijährigem Bestehen der Polizei, den Rückkauf für IMlzen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu beiechtigt ind, oder stellt für Polizen auf Todes-falKnacb dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirtc Polizen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. 6+—12 Prospecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von dem. Goneral>Aif«nt«B Hlr lii-nin »„«1 tel«>rumi-lc- Valentin Zeschko, Triestcr-Strasse Kr. 3 in Laibach. Pie Vertretung":für st BSTEIERMAKK bei FRANZ WALLAND in CILLI (Gräser Vorstadt). Eine Parthie Packkisten zu vrrltnufen. Näheres Expedition. Wichtig für jeden Haushalt ! 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