Narodna in uniyerzifetna knjižnita v Ljubljani Das Kaiserthum Westerreich. Beschrieben vo» U. A. Schmidl. In fwci 6ändcn, mit vielen artistischen Beigaben. Grster Band: Die Alpcnländcr. Stuttgart, I. S ch ciblc' s Bu ch Handlung. l838. '"''" ^ ^'^M #T17TT«;ak.T Bill iSCim-MKUB. Die gefürstete Grafschaft Tirol Mlt Vorarlberg. Beschrieben von A A Vchmidl Mit vielen Abbildungen Stuttgart, I. Scheible's Buchhand lunq 1 «27. 1329W ?^,c. f5f^^ Vorrede. Nur schüchtern übergebe ich der Ocklentlichkeit die erlte Lieferung einer neuen Beschreibung des Oailerthums Gelter^ reich, mit welcher ich den versuch eines möglichst vollständigen geographisch ^ statistischen Handbuches der Monarchie wage. Meine Arbeit kann wenigstens in lo ferne aut Nachsicht Anspruch machen, lüg lie dcu Neiz einiger Neuheit für tich haben dürkte, denn vierzehn Zähre lind vertlollcn, leit Andre's Zahlenltatittik erschien, die leider aus den erltcn öand beschränkt blieb, so grolse Verdienste lich Olumenbach in leincm vol> trefflichen Gemälde der Monarchie um deren Geographie und Ethnographie auch erworben hat, so blieben doch Andre's ttatiltilche Zusammenstellungen bis jetzt lo ziemlich das lioll^ ständigste und Ncucltc. Mir standen weder ungedruckte Aus-weile, noch etwa „amtliche Mittheilungen eines verstorbenen Freundes" zu Gebote; ich schöpfte hauptsächlich aus einer Duelle, die Jedermann zugänglich ilt, der lich — die Mühe nimmt, lie zu luchen, aus den österreichischen Zeitschriften und Provinzialblättern. Sie enthalten, zwar lehr zerstreut, einen kaum geahneten Schatz statistischer und geographischer Notizen, insbesondere die Provinzialzcittmg und der Schematismus iion Tirol, was ich hiermit dankbarlt anerkenne. Ich glaubte sorgfältig alle benutzten Werke, lelblt einzelne bcdeuteudere Auklützc in den Noten anführen zu müssen, theils um meine Angaben gehörig zu belegen, theils um eine Nebcrlicht dellcn zu geben, was zur Landeskunde gelcillet wurde, eine Ueberlichl, die vielleicht dielen lehr willkommen ilt, da es bis jetzt gar lehr daran mangelte. Alle Werke aber, die lich aut die ganze Monarchie beziehen, oder doch ant mehrere Provinzen, werden bei der „allgemeinen Ueberlicht der Monarchie" angelührt werden, welche die letzte llielerung des Werkes bilden wird, um die neuclten Angaben aulnehmen zu können. — Es ilt ersichtlich, dals ich durchaus den rein geographischen Standpunkt lelthiclt, nicht jenen der politischen Eintheilung; ich glaubte nämlich dadurch das Zurechtfinden des telers welentlich zu erleichtern. Die Schilderung der „geognoltilchen Oelchalkenhcit" ilt eine krcundlchaltliche Mittheilung des Herrn Dr. Neuls, welcher mir auch lür die Folge leine Mitwirkung zu dielem Zwecke zugclagt hat. Wenn es mir gelingt, zur Verminderung der unzähligen Irrthümer beizutragen, welche die mciltcn neueren Schilderungen Velterreichs enthalten, lo hat meine cinlache Darltellung ihren Iweck erreicht. Wien im März 1837. Der Verfasser. Das Kaiserthum Oesterreich. ! Die Alponländor. 1. Viegekürttcte G ratlchatt Tirol mit Vorarlberg. Literatur. Gcncralcharte der gefürstctcn Grafschaft Tirol und Vorarlberg, «Bl.. ,ss^ü°! Eharte der gefurst, Grafsch, Tirol nebst Vorarlberg >nit dcni souveränen Furstenthum Liechtenstein, astrononomisch-lrigononictrisch vcrmessrn, lopograpftisch axigenommen und gezeichnet r<»!i, «»>< seli«! «^imiu« ivi.'ri,«. «»!«, N. l, ^,,«u»li «!>u^l>l;rnl'>>'rw äelin. », l'. ^«,c/> «l gi. //uebe»- «lc. W,cN «774, «l Bl,, nn'^n- — wol. k «I., ,5^„l>. — Eharl,- roil Tirol nach P. ?lnich ,c. von I. E. S. Wirn l«W, ^Vl,, ^ao». ^ Topographisch militärisch« Atlas >,'ou dcr kaiserl. össcrr. gcfurss. Grafsch. Tirol nach dcrcn neuesten Eintyrilung in ? Kreise, nebst dem Furstrutüum Liechtenstein !8 Bl. Weimar l8l». —Drr nördliche Theil Tirols oder dcr Echwazer Kreis von Peter Anich ic. »on Ben. v. Sardagna. Wien l7!»5, l Bl.. ,«^»l>. — Straßencliartc von Tirol und Vorarlberg, von, k. k. Gcneral-Quartirlm.-Etabc herausgegeben. Wir» >««. i B>.. ^^^°°. — Post» und Nciscchartc von Tirol und Vorarlberg. Nach der neuesten Einthcilung l»on Frz. K. Zollrr. lityogr. und hcrau^cgeb. oon ?lnt. Falger. 4 Bl. Innsbruck l«3l. - Dcr Bote für Tirol und Vorarlberg. Innsbruck. Fol. (Landeszeitung.) - Dcr Sammler fur Geschichte und Statistik uon Tirol, 5 Bde. «, Innsbruck «806-«, - Beitrage zur Geschichte, Sta< tisiik, Ätaturkundc und Kxnst von Tirol und Vorarlberg, Hcraueg. uon den Mitgliedern des Fer« dinandcums v. Mcrsi. v. Pfaundlcr und Noggcl, »Bde. mit Kupf. und Kart. 8. Innebruck 1K«H^»4. — Neue Zettschrift des Ferdinandrum« :r. « Bdc. 8. ««35-3«. Charpantier, Toussaint uon, Bemcrkungrn auf einer Reis» »on Nreslau ubcr Salzburg durch Tirol nach Pästum im Jahr >»»». » Bde. », Leipzig l»«a. — (immert. Ant., Almanach fi,r Gc» schichte, Kunst und Literatur uon Tirol und Vorarlberg. <«, Innsbruck «»36, ^ /5, /i, /,,Z//^ ^>>«, I?r<,l, ^>t>» » «lllüro »t ll»v»r>». « Val. 8. l.auä. 1833. — Tirol und ein Blick auf Baiern. Allü d. Engl. des H, D. Inglis von A. Kaiser. « Bde. 8. Leipzig «833. - i.„,,nb^ n,, n>« ,.<:!!l,l«. I.onrui «t I« «urä 6° l'Xllii«. 2 Vol. ». ?!»riz 1833 (mit l» radirt. Bl. und Kart.) — Ocsterrcichisch Italien und Tirol. Aus den. Franz. des Fr. Mercc», von A. Kaiser. « Bdc. ». Leipzig l«34. ^ Schaden. Ad. von. Taschenbuch für Reisende durch Baicrns und Tirols Hochlande. ««, München >»33, — Schottk», I. M., Vüdcr aus dcr süddeutschen Alpcnwclt, 8. Innobruck <834, - Schubert. G. H„ Wandcrbüchlcm cincs reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol,c, «. Aufl. l«, Erlangen l83i, — «e«-«, Hl. ^/n^cl!l <<«, Vn^»ß« 6»n, le I^rnl «t°, « Vol. ». !'»«, «8«, — Sternbcrg. Graf v., Reise durch Tirol ,e. 8. Regcnsburg «»06. — Wolf, Pt. Ph., kurzgefaßte Geschichte. Statistik und Topo« graphic von Tirol :c. ». München «»«?. - Zollrr, Frz., Alphabetisch«t«pographisch«s Taschenbuch von Tirol und Vorarlberg. «. Aufl. «». Innsbruck l8«?. Horburg, Cass. Ant. Noschmann von, Geschichte oon Tirol. « Tyle, », Nicn «79«—,80«. — HormlN'r, Frhr. von, Geschichte dcr gefürsicten Grafschaft Tirol. «. Tftl. ». Tubingen i»os. — Dessen Mnanach fur Tirol. 8, Wien l8N«—4. mit Kupf., ««- Wien «W5. mit Kupf. - Seel, H,, Geschichte dcr gcfurtteten Grafschaft Tirol. » Bde. «. München «««7. Album aus Tiro>. Fvl„ bis jetzt 4 Hefte mit Text. Isser, Johanna von, Ansichten von Tirol, mit einer geschichtlichen und topographischen Be» schieibung uon eincm Tiroler. <83Y. London. «» Hefte (?). Die gefürstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg. I. Das Land. Tirol wird, zwischen dem 27° l l' 35" und 30° 17'23" östlicher Länge, und dem 45' 37' 40" und 47° 44" 40" nördlicher Breite, nördlich von Vaiern, östlich von dem Erj' herzogthume Oesterreich (Salzburg), Illirien und Venedig, sudlich von Venedig nnd der Lombardic, westlich von der Lombardie, der Schweiz und dem Fürstenthume Lichtenstein begrenzt. Das Land enthält, nach der vom k. k. General^liartiermeister^Stabe i835 herausgegebenen Straßenkarte der österreichischen Monarchie, einen Flachenraum V0N Ü18 l^ Meilen, ^ ist daher der Größe nach das siebente unter den österreichischen LaN' dern; größer als Holland um 4, als Würtemberg um 170, als Sachsen um 247, kleiner als die Schweiz um ,7«, als Griechenland um 103 HIMeilen. Tirol ist wahres Alpenland , in jeder Hinsicht eine Fortsetzung der Schweiz, obwohl mit derselben nur durch die Thäler deS Rein und des Inn verbunden, und ebm so durch hohe Gebirge von Graubündten getrennt, wie dieses von der übrigen Schweiz. Gebirge. Drei Hauptgebirgszüge begrenzen und erfüllen mit ihren Verzweigungen das Land. beinahe parallel von West nach Ost sich ziehend, und in dieser Richtung an Höhe abnehmend. 1. Die rhätischen Alpen, ein Theil des europäischen Central Alpenzuges, treten nordöstlich vom Vermin q aus Oraubündten in Tirol ein, und ziehen sich quer durch das ganze L^nd, dasselbe in zwei ungleiche Theile, Nord- und Sud-Tirol, scheidend. Die Gräte derselben bezeichnen folgende Punkte von West nach Ost: die Weißkngel (SchweinferJoch) von llMU, und der Similaunspitz, von ii,4^4" Seehöhe, beide nördlich vonSchlanders, »nd die Hochwildspitze, nordwestlich vonMeran. Von diesem wendet sich der Zug nordöstlich, über den Granatenspih, daS Timblerjoch, den Scheiblahnspitz, Könighof, zwischen dem Passen-und Oehthal, über den Stub» beier Ferner zum Tribulaun, einer ungeheuren glockenförmigen Felsenklippe, nordwestlich von Sterzing, und senkt sich hinab zum Brenner, n,««'. Die Grate erhebt sich dann wieder zum Wildseespitz, und lauft über die hoheNand, daS PfitscherIoch ') Nacl, der, uon dcmsttbcn <8« hcrauösegebenc!, Svczi.llfartt v°n Tirol »ur ßi«j: nack dtin Prouinzialschcmalismm fur l»2«^ ol»^ ; nach andern ?l«gabci! 5,9^'a ^Meilen, T,r„ v. Vchmidl, 1 2 zum Hochfeilsvitz, von wo dieselbe in sehr ausgezeichnetem Zuge nordwestlich über denMösele- Ferner, Löffelspitz, zum Feldspitz an der salzburgischen Grenze fort^ setzt, welche sie weiterhin immcr bezeichnet. VomDrciherrcnspitz an erhalt das Gebirge dann den Namen der norischcn Alpen, auch der Tauern, und mit dem Groß-glockner verlaßt die Grate Tirol. Diese Cintheiluug des Zuges in rhätische und norischc Alpen entspricht so ziemlich den beiden Hauptgruppen desselben, der westlichen Oetzthaler und der östlichen Zillerthaler. Die Oetzthaler Gruppe ist der Hauptgebirgs-stock des Landes, dessen Grate in einem konvexen Nogcn von West nach Ost lauft und nördlich vier Hauptwiderlagen entsendet, welche das Kauner-, Piz-und Oetzthal bilden, deren östliche größere sich wieder mehrfach theilt. Die höchsten gemessenen Pimtte sind hier, außer der Weißkugel und dem Similaun, der Nemspitz von 10,»3N', die Schröffwand von 9,12«' in dem südlichen Abfall der Grate; dann der Glock< thurm, «,57«', und das Kaiserjvch, 9^33', westlich oom Pizthale; die Wildspitze, 4,,9N' westlich von Fend; der Nildgradkog el, 9,385', westlich von UmHausen; vom Könighof senkt der Hauptzug eine bedeutende Nidcrlage südlich ab, welche mit ihren Aesten das Land zwischen dem Eisack und Passer erfüllt. Hier erheben sich, von Nord nach Sud, der tiroler Schneebcrg, 77>e Widerlage nördlich aus, welche mit dem Glungeser, 8443'. in das Innthal abstürzt. Besonders merkwürdig ist aber hier die Strecke zwischen dem PfitscherIoch uud Feldspitz, wo nicht weniger als acht Widerlagen parallel nach Nordwest abgehen, deren östliche, bedeutendste, die Grenze gegen Salzburg bildet und den Reich espih, von 9340', enthält. Vom Dreiherrenspitz geht südwestlich ein Nebenast ab, welcher mit dem Hauptzuge daö Ahrenthal bildet, und mit seinen Verzweigungen unter dem Namen der Pusterthal er Alpen bekannt ist. Ein zweiter Nebenast senkt sich in das Drauthal hinab, die Grenze gegen Karnthen bildend. Parallel mit diesem Central-Alpenzuge läuft ein anderer, welcher, vom Septimer ausgehend, mit jeuem das Innthal bildet, und mit dem Albuinkopf am Iamthaler Ferner in Tirol eintritt. Er senkt einen bedeutenden Ast nördlich, zwischen dem Inn-und Paznaunthale ab, in dem dasSpianjoch 927l' erreicht. Der südliche Theil von Vorarlberg wird ganz vvn den zahlreichen Verzweigungen dieses AsteS erfüllt, dessen Kauvtwiderlage nordwestlich die Landesgrenze bildet. Die höchsten gemessenen Punkte sind hier das Schwarzhorn von 7771'< und der F u nd el kop f von 7575'. — Einer Wioerlage des Hauptzugcs gehören endlich noch die l 0 m b a r d isch enA lv en an, welche südlich vom Inn in Tirol eintreten, uud deren Grate fast durchaus die Landesgrenzc gegen die Lombardic bildet. Aus ihnen erhebt sich das Stilfserjoch, ««5«' und der höchste Berg des Landes und der Monarchie, der Ortetes (Ortetet spitz), zu ,2,35«'. Der Orteleö steigt aus dem Sulden- und Trafoithalo über ausgedehnte Gletscher, das (>nde der Welt genannt, empor, und bildet eine schroffe dreiseitige Piramide. Er wurde den 27. September i«04 durch den Gemsenjager Joseph (Ioselc) Pichler aus Trafoi zuerst erstiegen. Orzherzog Johann ließ hierauf 1^05 ober der Krummholzregion eine Hütte erbauen, eiserne Ninge und Stange» in den schroffen Wanden befestigen, und Dr. Oebhard erstieg dann in dessen Auftrage den Berg dreimal.^) Die folgenden strengen Winter machten den Berg unzugänglich, zugleich dessen Gipfel um einige Klaftern erhöhend, daß derselbe w'tde,,, mir !«2 Fälln», Nachrichten iiber eine naturhissorischc Rcise in Tirol und Besteigung drr Ortelesspiye «. Sammler M. <«s. 3 2. Die tiroler oder deutschen Alpen bilden den zweiten Hauvtgebirgszug, parallel mit dem vorigen, nördlich vom Inn hinziehend, und mit jenem durch den Arlberg, gegen den Iamthaler Ferner zu, verbunden. Die bedeutendsten Höhen sind hier, von West nach Ost: die rothe Wand, östlich von Vludenz, «551^ der Hvchvvgel, an der Zairischen Grenze, 8lN7'; dasGeishorn, ebenda, im Thale Thanheim bei Höfen, 7Wi'; derWanneckberg, nördlich von Naßereith, 7«««'; dieK 0 thbach« spitze, am Passe 5!eutasch, «>««'; der Sölstein, bei Innsbruck, «wo'. 3. Die trienter Alpen bilden den dritten Hauptzug, vom Gardasee in einem großen Bogen gegen Nordwest ziehend, das ehemalige Alttirol von Trient scheidend. Die bedeutendsten Höhen sind hier: Oim» cli I^orei im Fleimser Thal, 82fi2^; der Schlern, «W^^; dim», cl'^.8t,!l, ««02^; tümu cii l»«»-»«!«, an der venetianischen Grenze. Vom 8. l'elie^l-inn an erhält dieser Zug den Namen der karnischen A l< pen, welche Tirol von Venedig trennen. Der Birkenkofel bei Innichen hat hier l»>«l' Hohe. ^ Diese Alpenzüge fallen beinahe sämmtlich schroff und steil nach Süden ab, wenige und kurze Steilthäler bildend, nördlich hingegen laufen sie in längeren, meist parallelen Rücken aus. Die Centralkette übertrifft die beiden andern sowohl an Höhe als Flächen« inhalt, bis 24 Stunden in der Breite haltend, so wie die südliche wieder die nördliche. Aber auch in dieser steigen einzelne Felsenspitzen zu bedeutenderer Höhe empor, und durch ihr unmittelbares Aufsteigen aus Längentliälern, durch ihren kettenartigen ununter» brochene» Zug gewährt sie sogar einen imposanteren Anblick, indeß die nördliche mehr in einzelne wirre Gruppen zerfällt. Auch enthalt die Centralkette die ausgedehntesten Gletscherbildungen. Die Gletscher, in Tirol Ferner genannt, reichen bis ."«00" in die Thäler herab und erfüllen einen Raum von «'/2 ^ Meilen. Gegen «0 sind namentlich bekannt, meistens von bedeutender Ausdehnung, '/ bis 1 Stunde breit l bis 7 Stunden lang, 100 bis . ». W!«n «NÄ. m. K. 1* 4 weil a»ch sie vom Ferner theils zerstört, theils durch die Kälte des nahen Eises unfruchtbarer wurdc. Dic untere Agglas zählte soust ikoNinderund 35 Pferde, seit l«i7 können nur mehr l00 Rinder erhalten werden. Die merkwürdigsten Erscheinungen bieten aber die Ferner, welche daS Fendthal umlagern. Der große Oetzthalerferner ist hier gleichfalls durch sein allmähliges Vorrücken, und durch seine ungeheure Moraine bemerkens-werth so wie durch die Granaten und Oergkrystalle, welche seine Felsen enthalten. Am Hochjoch- und Vernagferncr haben sich besonders zu Ende des' vorigen Jahrhunderts Eissturze gebildet, welche allein im Sommer 1770 über ,00 Klaftern bedeckten, endlich das ganze Vernagthal erfüllten und an dessen Mündnng in das Nofenthal durch einen lü0 Klaftern breiten Damm die Eisbäche zu einem See aufdämmtcn. Am Glungeser bildet sich in neuester Zeit ein Gletscher, den man bereits mehrmals zu zerstören ver< suchte. — Diese Erscheinungen treffen zwar nur Hochthaler, welche unmittelbar an Fernern liegen, allgemeiner und nicht weniger verheerend sind hingegen die Lawinen, in Tirol Schueelahnen ge>iannt. Am gefurchtesten sind die Windlahncn, wenn nämlich der Sturz von steiler Höhe zugleich einen heftigen Sturm erregt, der mit furchtbarer Gewalt AlleS vor sich niederwirft. So riß z.V. auf der neuen Straße über das Worin« serjoch i«26 eine Lawine die Gebäude der Poststation Franzenshöhe in den 'Abgrund und zerstörte einen Theil der Straße. Uebrigens wissen die Aelpler so ziemlich tie Platze, wo große Lahnen abzugehen pflegen und siedeln sich an sicheren Orten an, schützen auch ihre Häuser, indem sie „Schnrearchen," starke steinerne oder wohl verbundene hölzerne Schutzmauern, aufführen, oder "Schneedächer" errichten, über welche die wähnen unschädlich hinausgleiten. , Gebirgspässe. Die wichtigsten sind jene der Eentralkette, als Hauptübergänge über die Alpen, und es ist bemerkenswert!), daß Tirol die beiden niedrigsten Alpenpässe aus allen enthält, nämlich die Malserheide, die Wasserscheide des Inn und der Etsch, beiläufig 4lioo' über dem Meere, und den Brennervaß, von 4220', beide fahrbar. Die übrigen, wie das Hochjoch, nördlich von ScklanderS, das Timbljoch, nördlich von Meran und die Pässe der Zillcrthaler Gruppe (Taucrn genannt, indeß die übrigen den Namen »Joch" führen) liegen schon über der Echneegränze. Die wichtigsten fahrbaren Pässe der deutschen Alpen sind: derArlberg, Schloßberg, Achenpaß- der tnenter Alpen: die Pässe bei ». »'«Ile^i-ino, Oorlasll ete. In den lombardischcn Alpen liegen: das Stilfser« oder Wormserjoch, das höchste auö allen, von 8850', und der Tonal. Thäler. Die genannten drei Gebirgszüge bilden drei Hauptthäler, das Innthal, Etschthal und Pusterthal, durch ihre Verzweigungen aber eine Unzahl kleinerer, so daß Tirol gar keine eigentlichen Ebenen besitzt. Dieser Reichthum an malerischen Thälern, welche die mannigfaltigsten Abwechselungen von üppiger südlicher Gartenkultur bis zur starren Einöde der Ferner darbieten, zeichnen Tirol selbst vor der Schweiz aus, welche nur in den vielen schönen Seen einen Vorzug hat. Dem Flächeninhalt nach ist daS Etschthal daS bedeutendste, welches durch seine Ferner, die grotesken Porphyrfelsen, seine Nebenhügel, die altertümlichen Städte und zahlreichen Ruinen, eine stete Reihe interessanter Vilder bietet, wie vielleicht kein anderes in ganz Europa. Seine wichtigsten Nebenthäler sind das geognostisch so berühmte Fleimser- und Fassathal, und die romantischen Thäler des Sulzberges und Nonsbergcs. Das fruchtbare und romantische Innthal ist das längste (33 Meilen), und nimmt, von West nach Ost, unter andern das Oehthal, das gewerbfteißige Stubbeithal und das Iillerthal auf. Dem Vorarlbergischen gehört 5 eine Strecke des Neinthales mit dem romantischen Montafun an. In den deutschen Alpen öffnet sich das Lechthal gegen Baiern. Das rauhe Pusterthal bildet den südöstlichen Theil deS Landes. (Ausführlichere Angaben folgen in dcr Topographie.) Oeognostische Beschaffenheit.*) Kaum dürfte es ein Land geben, das in geognosiischer Hinsicht merkwürdiger und interessanter ware als Tirol. Abgesehen von der Mannigfaltigkeit der Bildungen, der Großartigkeit ihres Vorkommens, von den wunderbaren Formen der aus ihnen zusammengesetzten Oebirgszüge, macht besonders der Umstand Tirol für den Geognosten zu einer unschäybaren Fundgrube, daß die verschiedenartigsten Gebilde auf einem rerhältuißmäßig kleinen Raum zusammengedrängt, und durch die unzählbaren tiefen Thaler dem prü» fenden Auge mehr aufgedeckt, als irgendwo erscheinen, so daß der Forscher sie gleichsam mit einem Blicke überschauen, und in ihrem Wirken belauschen kann. Tirol war es, wo L. von Vuch zuerst seine großartigen Ideen über Gebirgserhebungen und den Bau der Alpen auffaßte. Von da ging man erst weiter; die dort aufgefundenen Gesetze wandte man auf die Nachbarlander an, und mit vollem Nechte nannte 'also v. Buch Tirol den Schlüssel zur Theorie der Alpen. Die schon seit langer Zeit angenommene Einlheilung der Alpen in drei Hauptzüge ist der Zersplitterung in zahlreiche Gruppen, deren jeder man einen besonder» Namen beilegte, bei weitem vorzuziehen, da sie nicht nur viel zum leichteren Ueb'erblick der ganzen Gcbirgssysteme beiträgt, auch nicht bloß auf einem künstlichen, sondern einem naturhistorischen, de», geoguosiischen Voden wurzelt. Die mittelste dieser Ketten, die rhätischen Alpen, durch ihre Ausdehnung und Hohe ausgezeichnet, ist es nicht minder durch die Felsarten, aus denen sie besteht. Sie nimmt ihren Verlauf von Südwest nach Nordvst, parallel mit dem Innthale, welches als das Hauptthal ohne Zweifel gleichzeitig mit der Emporhebung der Alpen entstand. Die Hauptmasse ticseS Gebirges wird von der Granit-Gneu ßformation gebildet. Bald erscheint nämlich deutlicher grob- oder feinkörniger Granit, der durch eingestreute häufige Feldspathlrustalle oft porphyrartig wird, bald deutlicher geschichteter Gneuß, meistens aber ein Mittelgestein, das sich bald dem Granite, bald dem Gneuße mehr annähert; oft zeigt sich auch ein Uebergang in vollkommenen Glimmerschiefer. An den Grenzen, wo eine Berührung mit andern Felsarten Statt hat, zeigt das Gestein, so wie diese selbst, mannigfache Veränderungeu. Ungeheure, durch Quarz erfüllte Gangspalten durchsehen von Nordost nach Südivest das Gebirge und führen Gold, Antimon» silber, Antimonglanz, Nleiglanz u. s. w. Zugleich umschließt es zahlreiche Schichten von Kalk, der sich durch die stete Beimengung von Glimmerblättchen auszeichnet. Oft wird der Granit und Gneuß auf ganze Strecken von jüngeren Gebilden, besonders Kalk und Schiefer, bedeckt, welche gewöhnlich die höchsten Joche, z.V. die Tauern, zusammensetzen und nicht selten den Granit dem Auge ganz entrücken, der dann bloß in tieferen Thaleinschnitten zum Vorschein kommt. Außerhalb dcr Centralkelte findet sich der Granit nur an wenigen Punkten Tirols, so z, B. bei Predazzo, wo er an Augitporphyr grenzt. Im Süden Tirols bildet er in den trienter Alpen eine bedeutende Clipse, die, von Westsüdwest nach Ostnordost gerichtet, bis an das Brentathal reicht. Er wird daselbst von Glimmerschiefer umgeben, dessen Schichten von ihm allseits abfallen, und erreicht an der Oiml» ä'H«ti» eine Hohe von u»U2'. — *) o. Pfaundlcr: Geognostische Nachiichlcn über die Gebirge von Innspruck d,e Mcran «. Vciträqc l. G. l»l. k. v, Buch! GcognoNische Grmäldr von Sudtirol. m, Veiträgc n>. »«. Al. Maier: Oeognostisclic Notizen ubcr Tirol. Vcitrage Vl. ,««». Sluder: Beitrage zur gcogncMchcn Kenntniß bcr südlichen Alpen, Vcils^c "> »>". ft Zunächst au die Centralkette lehnen sich, sie mantelförmig umhüllend, daS Schic' fergebilde, bald als ausgezeichneter Glimmerschiefer, bald als Chloritschiefer, bald als Thonschiefer sich aussprechend. Diese Abänderungen verlaufen mannigfaltig in einander und können wohl kaum zu verschiedenen Formationen erhoben werden. Sie umschließen äußerst zahlreiche Kalklager, deren oft mehre in gleichen Streichen und Fallen hintereinander folgen, sich wohl auch verbinden. Im Glimmerschiefer tritt der Kalk als wahrer Urkalkstem auf, von krystallinisch großkörnigem Gefüge, meist von blendend weißer Farbe. Der Kalk des Thonschiefers dagegen ist dagegen weniger körnig, oft dicht, nicht so durchscheinend, mehr grau, und enthalt mehr oder weniger kohlensaures Eisen und Enkriniten. Seltener sind Lager von Hornblendegestein; dagegen wechseln oft, besonders an der Grenze, die Schiefer mit Orauwacke, die selbst häufig schiefrig wird, und mit rothen, schiesrigen, oft Gyps fuhrenden Sandsteinen — lauter Gliedern der Uebergangsperiode, die auf mannigfache Art in einander stießen. Ausgezeichnet ist ihr Reichthum an Erzen, denn wo sie nur irgend mächtiger auftreten, öffnet sich auch der Bergbau, besonders auf Spatheisensiein (der auf Lagern und Gängen bricht), Kupfererze, Braun» eisenstein, Fahlerze u. s. w. Die Schiefer reichen meist zu einer Höhe von ü —W00', scheinen jedoch hier und da mit dem Granit stückweise bis zu einer Hohe von <2000" emporgehoben zu seyn, wie z.B. am Orteles, Großglockner ic. Von bedeutender Mach« tigkcit treten sie im nördlichen Theile der rhätischen Alpen auf, indem sie da in einem ziemlich breiten Streifen zwischen der Eentralkette und den nördlichen Kalkalpen fort. ziehen und gegen Westen hin sich immer mehr ausdehnen. Im Suden dagegen zeigen sie sich nur schmal und unterbrochen, weil sie bald von Porphyr und Alpenkalk ver< drängt werden. Zunächst an das erwähnte Schiefergebirge schließt sich, bald dem rothen UebergangS« sandstein, bald dem Schiefer unmittelbar aufgelagert, das Gebiet des Flöhkalkes oder sogenannten Alpenkalkes an. Er bildet nördlich und südlich vom Centralzuge machtige Bergketten — die tiroler oder deutschen und die trienter Alpen — nur daß letztere viel mächtiger ist, und noch weit über die Grenzen Tirols hinausreicht. Seine Verge steigen zu einer Höhe von ü —«00(/ und darüber empor, so zwar, daß die der Centralkette naher gelegenen anch die höheren sind und zeichnen sich durch ihre grotesken zackigen Formen und die ungemcine, oft mauerartige Steilheit ihrer Abhänge aus, weshalb sie beim ersten Anblicke auch höher erscheinen als die breiten Massen der Ccntralkette. Sie werden im Allgemeinen von einem mehr oder weniger an Versteinerungen reichen Kalke gebildet, der in zwei, dem Alternach verschiedene, Formationen zu zerfallen scheint. Die erste, der Uebergangopcriode näher stehende, besteht aus einem feinkörnigen grauen, sehr reinen undeutlich geschichteten Kalke, der hier und da auch erzführend ist. Die andere Gruppe enthält den eigentlichen Alrenkalk, der verschiedentlich gefärbt, dicht, mehr erdig, deutlich geschichtet ist, und zahlreiche untergeordnete mergelige und sandige Lagen enthält, Auch schließt er häufige Oypsstöcke uud Lager von Steinsalz und Ealzthon ein, oder er enthält wenigstens Salzquellen als Zeugen des vorhandenen Salzes. Jedoch ist dieses auf die nördlich« Kalkkette beschränkt, denn am südlichen AbHange der Alpen fehlen, nach llmi^, Steinsalz und Salzquellen gänzlich. Uebrigens treten auch im Kalkgebiete, besonders im südlichen, in tieferen Thälern hier und da Glietcr der Schieferformation hervor, so wie es hausig von neueren Gebilden, besonders dem Jurakalk, überlagert wird. Dieser Kalkstein ist es auch, aus welchem, durch pyrotype Einwirkung des Augitporphyrs, der Dolomit sich hervorgebildet hat, der durch seine wunderbaren Formen, die mehre WW Fuß hoben Wände, die unzähligen Spitzen und Zacken den Alpen Tirols einen so außerordentlichen Charakter ertheilt. Or liegt überall auf dem Augitporphyr, ist weiß, körnig, ohne organische Neste, nur voll ron Höhlungen, welche durch Vittcrsvathkrystalle ausgekleidet sind. Schichtung ist an 7 ihm nicht bemerkbar, sondern er bildet ungestaltete, vielfach zerborstene und zerrissene Massen. Stellenweise enthält er noch Stücke unveränderten kohlensauren Kalkes eingeschlossen. 'Am ausgezeichnetsten erscheinen seine Verhältnisse im Fassathale, doch erstreckt er sich auch darüber hinaus. Seine Berge umgeben zum Theil das Grödcnthal, bilden die bei Votzen sich malerisch erhebenden Verge, ten Rosengarten, Schlern, Langkofcl, den 8»8«<» vm-u-lle, dann die Berge der Abtei (Cnneberg) und sehen fast bis ins Dräu-thal fort. Eben so erscheint er im Sertenthale, im Sulzbergthale, bis über St. Pankraz im Ultenthale hinaus, wo er verschwindet. — Der rothe oder Feldstcinporvhyr tritt bloß im südlichen Tirol auf, wo er von Mcran bis gegen Klausen eine große, von vielen Spalten durchsetzte kuppelförmige Erhöhung bildet, welche ihrer ganzen Ausdehnung „ach durch das Eisackthal gespalten wird. Den Porphyr umkleiden fast überall Neibungs-konglomerate, welche aus Porphyr-, Granit- und Glimmcrschicfcrfragmenten bestehen. Er mag sich wohl noch weiter südlich und ostlich erstrecken, wird aber daselbst von Alpenkalk verdeckt und kommt nur in einzelnen Thälern zum Vorschein. In welcher Beziehung zu ihm der schone Syenit der Monzonalpc (>ln' lang, welche weiter einwärts noch enger, nnd endlich zu einer Felscnspaltc von kaum 2 Ellen Breite wird, von einem Wildbache durchtobt. Ein Steg fuhrt Hinduich auf einem Pfad in ein wildes Thal zur Alm Alp er schon und in's Lcchthal. — Durch Bergstürze und Erdfälle ist Tirol vielleicht mehr heimgesucht als irgend ein anderes Gcbirgsland. Der furchtbarste Bergsturz des Landes ist der vom Jahre 8«2 («45? «75?) bei ». Marcn unter Noveredo, bekannt unter dem Namen »luviui oder I^vini ci, 8. V^i-en, welchen schon Dante im ,2tcn Gesang der Hölle beschrieb. *) Das ganze Thal bis lSerr.'lVllilu ist in einer Ausdehnung von 4 italienischen Meilen mit unregelmäßigen Hügeln bedeckt, welche aus zahllosen viereckigen ausgewaschenen Kalkblöcken bestehen. ?iicht ohne Gefahr ersteigt man den Gipfel dieser kahlen Massen, welche ein furchtbar ödes Bild darstellen; nur wenige kleine Stellen haben sich mit Erde bedeckt, wo Maulbeerbäume und Reben fortkommen. — Um die Zeit von 79N —«20 verschüttete der kaum minder bedeutende Naifer Bergsturz das allrömischc Maja, auf dessen Stelle jetzt das Dorf Mays bei Meran erbaut ist. In neuerer Zeit ist das Thal Enneberg ein Schauplatz bedeutender Bergstürze geworden. Seit 20 Jahren ist der ganze Bergrücken von Pedratsckes, auf eine Strecke von 2 Stunden, in steter Bewegung; daö Gras riecht daselbst widrig und wird vom Vieh nicht berührt. i«2i ereignete sich daselbst bei Stern ein Bergsturz, der einen See bildete, wodurch binnen 24 Stunden *> Neuer Graf u,ov»n,!>, ^^ tingcssuritc VelK l>s> dem Dorfe 8. kl"«. Beiträge Vlll, 90, 9 der Weiler >.-» Nu6i» mit 12 Gebäuden und 109,268 IHKlaftern Grundstücken begra-ben wurde. *) ,«^o verwüstete ein Bergsturz den Badeort Antholz im Pusterchale; l«^3 erlitt Riva am Gardasee durch Bergstürze großen Schaden uud 1«3l drohte der Gebhardsberg, an dessen Fuße Pregenz liegt, den, Einstürze. Nicht minder häufia, sind (frdfälle, Grund- oder Berglälmen genannt, auch trockene Murren oder Murrgange, zum Unterschiede von nassen Murren. Uebcrhaupt ist in Tirol der Gebirgsschult (Sei« feugebirge) sehr mächtig. Er besteht aus kleineren und größeren scharfkantigen oder nur wenig abgerundeten Steinen der anstehenden Gebirge, mit erdigen Theilen ge-' mischt, und meist mir locker zusammenhaltend. Er bildet meistenteils den Fuß der Gebirge und übertrifft oft an Mächtigkeit die Konglommerate. Durch den plötzlichen Sturz dieses Schuttes entstehen die Murren, welche um so verheerender werden, wenn sie in ihrem Zuge einen Gießbach treffen, dessen Pett sie gewöhnlich verdammen, ihn dadurch zu einem See anschwellen, der das Thal überschwemmt, endlich durchbricht, und nun die Schuttmasse mit sich fortreißt. Dann wird nicht nur der Thalboden mit Oe-rolle überschwemmt, sondern manchmal auch Hauser so verschüttet, daß sie mehre Fuß tief begraben werden. Das Thal Passeicr leidet fast alljährlich durch eine trockene Murre, die "Kellerlahu." Der merkwürdigste Erdfall traf ein enges Seitenthal von Primör, 6»nl»i «lm,l,ov«. Schon 1740 kündigte sich derselbe an und brach endlich, weil man den schützenden Wald nicht schonte, l«25 furchtbar verheerend los. Der Re vrutbach, welcher am ^oimilucil-n ans sieben milchweißen Quellen entspringt, wnrde dadurch so verschüttet, daß der Schlamm, den er mit sich fortführte, auch den Vllnni hemmte, in den er sich ergießt. Dieser bildete einen See, der zwei Weiler und 1W,2N6 ciKlaflem Land begrub. Das Flußbett crl'öbtc sich seitdem so sehr, daß das Wasser jetzt mehre Klaftern hoch über dem Thalboden fließt. Der V-mm mundet in den »-mon, dieser in die Vrenta und das Wasser dieser beiden Flüsse wurde so trübe, daß die Ursache 182N amtlich untersucht wurde.'^) Hiehergehören auch die merkwürdigen Erdpyramiden bei Vohen, welche wohl auch anderwärts, aber nicht so zahlreich vor« kommen. Nördlich von Botzen erhebt sich der Nittenberg, von welchem sich der Finster-waldbach mit starkem Gefalle in den Eisack herabstürzt An beiden Ufern desselben in der Nähe von Lengmoos erheben sich in dichten Reihen zahllose kolossale Erdthürme. Sie bestehen aus einer thonigten, röthlich gefärbten Porphyrcrde und haben meistens die Form einer Pyramide, deren Spitze durch einen aufliegenden großen Slein oder einen buschigen Fichtenbaum gegen Verwitterung geschützt ist. Gewässer. F lü sse. Wie Tirol drei Haupt-Oebirgssysteme enthält, io auch drei Haupt-Stromgebiete. !. Dem Gebiet des Nein gehört ganz Vorarlberg mit all' seinen Bergsirömen »nd Bachen. Der Rein ist übrigens nur Grenzsiuß auf einer Länge von vier Meilen, durchaus schiffbar. Seine bedeutendsten Zuflüsse sind der III und die Bregenzer Ache. Der III entspringt an der Grenze Graubündlens aus dem Albuingletscher nnd nimmt i<> kleinere Bäche auf. — Nord- und Osttirol gehören durch den Inn und die Dran zum Gebiete der Donau. 2. Der Inn entspringt auf der südöstlichen Seite des Scptimer in Bragell aus einem Gletscher; tritt bei MartinSbruck auS Graubündten ein, und *) Elrmental'Ercigmffl,' im PuslcrOialc l»,l. Volhc. «8«,, S, 33«. "1 5'uloli (I.uiß.) «ul!o c»uo« «l>» ä» Paco !«n>pu ill«»s!»>^,nu >I ü«»^ ««»(<> l!n„a„, !»ls> durchbricht bei Finstermünz das Urgebirge. Nach einem Laufe von 24 Meilen durch, bricht er die nördliche Kalkkette, sein linkes Ufer wird bei Kufstein, das rechte aber 3 Stunden nördlicher, bei Erl, bairisch. Durch den Einfluß des Oehbachcs wird er auf 5 Meilen flößbar, durch die Sill, in den »0 Meilen seines weiteren Laufes, auch schiff, bar. Seine zahlreichen (über 50) Zuflüsse sind lauter Nildbäche, weder fiöß- noch schiffbar, die sich meistens durch ihre Verheerung furchtbar gemacht haben. ^) Die be» teutendsten sind: die Rosana, der Oehbach (Oehbacher Ache), der Sill, aus dem Brennersce entspringend und die Ziller; sämmtlich, mit Ausnahme des ersten, am rechten Ufer. Der Sill machte sich durch sein Gefalle von '/2 Zoll auf l Klafter, und häufige Ueberschwemmungen besonders der Hauptstadt furchtbar. «824 wurde ihm beiInnspruck ein 3äl Klaftern langes, 14 breites zweckmäßigeres Rinnsal gegraben. Die Dräu ent' springt bei Innichcn ans der Toblachcr Heide, wird aber erst in Kärnthen schiffbar, Jenseits der nördlichen Kalkkette entspringen die Iller, der Lech und die Isar, welche erst in Baicru bedeutend werden. 3. Die Ctsch (^^«) ist der Hauptfluß von Südtirol. Sie entspringt südlich von Finstermünz aus dem Nescheusee auf der Malser Heide, wird bei Gargazan auf 2 Meilen flößbar, durch den (Lisack unter Votzen auf l2 Meilen schiffbar und betritt nach einem 24 Meilen langen Laufe unterhalb Vorghctto das Venezianische. Sie hat theilweise wenig Fall und der Thalboden leidet sowohl durch Versumpfungen als durch Verheerung der in die Ctsch einmündenden Wildbäche. Vei Glurns wurde deßhalb auf eine Strecke von '/, Stunden das Flußbett regnlirt und durch zwei Durchstiche gerade geleitet. Bedeutender sind die Wasserbauten zwischen Vran-zoll und Neumarkt, wv der !»l? angelegte Pigloner Kanal W« Klaftern lang, 20 breit ist; durch ihn wird die Schifffahrt um zwei Stunden verkürzt. Bei Trieut durchbricht der Fluß die sudliche Kalkkettc. Die bedeutendsten Zuflüsse sind am linken Ufer: der Passerbach, der Eisack, am Brenner entspringend, durch dieRienz verstärkt, und der Avisio; am rechten llfcr der Nosbach (>ul:o). — Aus dem See von Levico entspringt die Brenta, welche durch das Palsugana dem Venezianischen zuströmt. Im südwestlichen Theile des Landes durchstießt die 8»ron die Landschaft Iudikarien und bildet eigentlich den Oardasee, den sie unter dem Namen Älincw wieder verlaßt. Eben so bildet westlicher der tiliic»« den I^o c!'l<. ». ^nmp- "?"' n der Alpe Gräben, 4 Stunden von Neustift 5 Wasserstrahlen stürzen sich hier aus dem Sulzauerferner l.W' über eine senkrechte Wand in einen Kessel, und aus diesem, verei' nigt zu einer Breite von i20', in das Thal herab, dichte Wolken von Wasserstaub cm-pottreibend. Bei Ridnau», auf dem Wege von Stcrzing zum Schneeberge, stürzen in kurzen Zwischenräumen <0 Nasserfälle über kahle Wände herab. Im Pflerscherthale sind, ü Stunden von Gosensaß, im Innerpsiersch mehre sehenswerthe Fälle, worunter die Hölle, vom Ferner!)ache gebildet. Wenn die Hölle raucht, das heißt, der Wasserstaub leicht emporsteigt, prophezeit man schönes Wetter. Das Durerthal enthält 3 prächtige Fälle, so wie im Zemthal, einer Scitenschlucht desselben, die Zem einen vor> züglich schönen Sturz bildet. Daselbst bildet im Thale Stillupe ein Nach bei der Blaseralm einen theatralischen Fall, indem 2 vorstehende Felsen gewissermaßen dieKoulissen und eine steile Wand, über welche derselbe herabfällt, den Hintergrund bildet. Auch der Schreinbachfall, bei Schrambach ander Botznerstraße, ist bemerkenswerth. Am berühmtesten ist der Fall des Ledro bei Ponal am Gardasee. Der Fluß bildet mehre Fälle, deren obere aber durch Felsen verdeckt sind, so wie der schönste, der über eine 2U0" schroffe Wand herabstürzt, durch das Zollhaus, hinter welchem man hinaufsteigen Mllß, um einen guten Standpunkt zu gewinnen. Seen gibt es in Tirol zwar sehr viele, meistens sind es aber nur unbedeutende hochgelegene Alpenseen. Die größeren derselben sind: der Achensee, nördlich von Echwaz, 4750 Klaftern lang, 3U0" tief, rings von hohen Kalkbergen umgeben. Der Plansee, durch einen Kanal mit dem Haiterwangsee zusammenhängend, 2 Stunden lang. Der Hin» tersteinersee. Der Neschen-, Heider- und Mittersee auf der Malserheide. Der Vrennersee auf dem Brenner. Der Kalterersee bei Votzen. Der fast viereckige Ledrosee bei Riva. Der Lopviosee, westlich von Roveredo, ist ganz von schroffen Felsen umgeben, enthält zwei Inseln und nährt köstliche Fische. Der Boden- und Gardasee gehören zwar nur dem kleinsten Theile nach zu Tirol, bilden aber doch die größten Wasserflächen des Landes. Der Bodensee gehört mit Umfange von 4V: Meilen zu Tirol (Vorarlberg) und hat hier an der tiefsten Stelle 2«0' Tiefe, welche aber in der Mitte bis ««4 zunimmt. Vom Gardasee gehört ein Umfang von 2'/. Meilen zu Tirol. Oft bilden sich auch Seen von nicht unbedeutender Größe, wenn Eisstürze die Ferner' bäche, oder Murren die Vergströme verdammen. Sie halten sich manchmal mehre Jahre lang, wenn der Damm stark genug ist, und das Wasser nur allmählig einen Ab» ftuß erzwingen kann, oft brechen sie aber plötzlich los, und richten dann ungeheure Verheerungen an. Die Cisstürze des Rosen- und Hochvcrnagfcrners haben schon vier Mal das Rofenthal abgedämmt und den Rofnereissee gebildet. Er entstand lä«9, inn», in??, lMss sich hj^ ,^^ u„o der Cisdamm verlor sich erst l?i2 gänzlich. l77i lief der See neuerdings auf 700 Klaftern Länge, «50 Breite und 30 Tieft an, verlor sich allmählig etwas, besteht aber noch jetzt. Der große Octzthaler Ferner bildete gleichermaßen den GumglerEissee, der l?,« eine Länge von l700, eine Breite von «50 Schritten n»d Tiefe von ,oo Klaftern erreichte, jährlich regelmäßig an und ablief, und jetzt 9 kleine Inseln enthält. Durch einen Bergsturz, welcher vom Prischerberge herabbrach, bildete sich schon N3N sind folgende am berulnntestcn: das Mitterbad bei Et. Pant'raz im Ultenthale, im Jahre l822 allem mit ^000, in den genannten Jahren zusammen mit 43N.'i Kurgästen: ilnl»lil mit 20,^« uuo 1'l.^o, beides Sauerbrunnen iin Vlli «l> ^<»>«, nnt ^^55; Maystadt mit iWl, Innichen, mit 1^2^, und Altrrar, mit 18^», sämmtlich im Pusiertliale; das neuerlich erst emporgeklommene Schaldersbad bei Vriren, mit i>79; Reute im Bregenzerwalde, mit 1434; Nomilun bei Noveredo, mit 1374; das Schwefelbad <^llrai,<» bei <'!lv!,l, mit i30? Kurgästen. Zu den besuchteren gehören da»n noch: Retzis oder ^»ta«)es bei Votzcn, Prny oder Ob lad is im !)berinnthal, H u b im Vregcnzerwalde, Vergfall bei Velsberg und V achgart bei Mul'lbach, beide im Pusterthale. ?»>9 4-l5> 3». Dcz. >?»» , KiftbucheI l83l bis l»3< 4-l« — 6> Glies (bei Innebrucl) l»»l und l»« 7 4 >,3l — « Schwaz 31» ? ? Bozcn l?«3 und >?»« 3« 4.10,4 ? 7 Trient «5«« bis 1830 32« .7« 4- l«,8 -I «!>^ 2u>i -«'.; Januar Rovcrcdo 33! 4- ««^H 4-»li.ll Linz 4-7.7» ') Professor F, C. Karpe: UcderNcht dcr Heilquellt» von Tirol und Vorarlberg. Botftr. ,»zo, G, 2l«. «r. Hö 1 mann; Die Badeanssaltc» des Kreise« an der ütsch. Ncitrazie. ll. N, 2^q. ") Frz. v. ZaIlingcr! Innsbniclcr mttcoroloaische Vc«t>achtu"^n von 5« Jahren. Mit ei«« Viographie des Verfassers, n. Innidr, ,nn. 13 Man will, als Folge des Anwachsens der Ferner, eine Abnahme der Temperatur bemerken, welche i«2<) in Innsbruck im Mittel nur 4- 5,792 betrug. Die rauhesten Gegenden sind das Oetzthal und die nördlichen Seitenthäler des Pusterthales, das mildeste angenehmste Klima aber hat die Gegend von Meran, dann die Nons- und Sulzberg-thäler und Iudik.niel^ In Nvrdtirol ist der September, in Südtirol sind der April und Mai die angenehmste» Monate. Die Vegetationsunterfchicde der Hohen, wenigstens deS nordöstlichen Tirol, weichen ron jenen der Schweiz bedeutend ab. ill-. Unger nimmt folgende fünf Regionen an: 1. Die Region des bebauten Landes, von der Thal-flache bis zur Wallnußgrenze 2700'; 2. die obere Bergregion, von da bis zur Grenze der Buche, 4000'; 3. die subalpine Region, von da bis zur Grenze der Fichte, 5200'; 4. die Region der Alpcnsträucher, von da bis 70W'; 5,. die obere Alpenregion. — Den Niederschlag nimmt man gewöhnlich fur Nordtirol auf 2<> bis 28 Zolle an, in Innsbruck betragt er aber nach 50jahngcm Durchschnitte bei s); allf dem Nodcusee Vormittags bis gegen lo ilhr ein ziemlich lebhafter Ostwind, Nachmittags der Westwind. Das Innthal ist insbesondere vom »eii-novo heimgesucht, der warme Wind, wohl auch Fö!'n genannt, der aus Italien über den Brenner kommend, an der nördlichen Kalkkette aliprallt und, durch die in der Sonne glühenden kahlen Felsen verstärkt, stoßweise, oft mit einer Geschwindigkeit von si7' an« stürmt, Häuser zerstört, ja oft ganze Waldungen entwurzelt. Am fühlbarsten ist de» selbe in der Gegend von Innsbruck, welches gerade in der Richtung des Luststromes auS dein Ctsch' und (5isackthale, und vor dem hohen Solstein liegt, der jenem zum Damm wird. Selbst die Eingeborncu empfinden die nachtheiligen Wirkungen dieses Windes, welche in Kopfweh, Bangigkeit und endlich in Erbrechen sich äußern. Er befördert übrigens die Reife der Feldfrüchte, besonders des Mais, schmilzt aber auch Schnee und Eis der Alpen so plötzlich, daß nicht selten die dadurch angeschwollenen Wildbache Verheerungen anrichten. Innsbruck hat NO windige Tage, jährlich n Gewitter, und in 50 Jahren wurden 42 Erdbeben verspürt. — Tirol ist ein sehr gesunde« Land, wofür das hohe Alter so Vieler zeugt; nur in einigen Gegenden des Etschthales verursachen die Ufersümpfe die unter solchen Umständen gewöhnlichen Wechselfieber. Merkwürdig ist es, daß in einigen Gegenden von Enneberg die Kinder krumm werden, so zwar, daß sie bis zum achten Jahre auswärts erzogen werden. (Vergleiche die später folgende Ueberschrift der Epidemien.) 14 Uebersicht der ltlimütischen Verhällmssc in den ? Zähren l828 bis 1834. Barometerstand. lieruwincter-stand. Vlcmentar-Greiguiff«. Witterung inl Allgemeinen. Grndte. csund' hcits-ustand. Jahr. höch< stcr. icfsscr. mitt< lerer. hoch' Ncr. iefster. »828 1»«!» De-ember «" 3"' März April «6" ü"' liruck '.Iul. — l4 Pustcr^ t>,al t«. Jan, - l? druck «.Drz, - Trocken. Windig. Echr milde. rtrcide mit telmäftia. 3einu. Seide sehr gut. Durchaus schlecht. Gut. ««" 4"' Tiicnt 4.Iul, Häxfiqc Ucvcrschwcm« mungen. Oclind.Nint, ^ehr trockncr Somnirr. ruhlina und ^crbst naßkalt Bösar» tige Epide. mie. 8" ?"' No» 'ember «»" ,"' ssr> bruar «»" 4"' >«» Imst .?lug. — «l Vorarl» bcrq '/Zcbr. Viele Gewit. r varm. Herbst lildc. »»»windstille Tage. Getreide we ia weaen der roßenDürre. Wein u. Seide mittelmäßig. Gut. «82» 6"IN"' April ,6" ,"' Nc>. uember ,S" 4"' -!-«» Boycn !>.Iul. - ck l.Fcbr. Obcr-innthal ». Jan. Ungcwöftnl. ^ufierschcin. Dichter Nebel bi« Abends, Vann blenden dc Helle und auffall.Abend« roth bis spa in d. Nacht an dauernd.Hau figc Meteore lZintcr milde. Lenz u, Sommer feucht. Herbst schon, «5UwindNiUc Tage. Durchans gut. Gut. «83« Tep' tcmdcr bruar l«" »"' -,.30 Tricnt «z.Iul. — 1« Putter thai «9, Dez Gewitter und Haacl. Dunst schlcier in den mittl. Schich ten der ?lt niosphäre die Kept, i dani auffallciidaril nc Zarbe'dc Abcndwoiken Häuf. Stern schnuppen. Winter sehr milde. Lenz spat und naßkalt. ,» Lupis. — ..... 2!>W Baumgartncr. Borgo...... <«?«.» Nciß. Ala........ — «082 Buch. Albersspiy ... e«K3,83 Sternderg. ln»i> Liechtenstein. Alpele, Berg. siid" '«083 Buch. östlich von Dornbirn <««?,5« ^ Bozen....... l«9« Baumg. Altrams..... »l»U ^ l<4« Buch. Am patz, Nl9 Weiß. Pfarrhaus .... «n<5 l«l»4.«9 ZaUingcr. Kirche...... «n» Vrandjocl,nördl. u. Tfturmbiihcl . . . «<»» Inntzbrucl..... ?5«5.« Fallon. AtzwangbeiVozen ^ l Buch. Brenner..... ^ ^ Vuch. 797 ^ mo — Potthaus (?) . . . 4»?«,8 Buch. älK-zn...... «948,!» >v, "" .... «i>f<">>»»», ». n«nip. l»0b. Nl,«°>ln>»nn- Nozn. »nim. v«^«>,. «l ,nine«I, m«,Ucum. liro!. 4. «1«nip. 172«. I. v. Lalcharting: Versuch einer Beschreibung der tiroler Inseltcn. » Theile. «. Zürch 17Li bis 17l». 16 Ort. ^"' Veivachter. Qrt. ^"' Neobachter. ^^' Glcicrsspiy nördl. Vrixen...... ,»«7.?« «aumgortncr. von Innsbruck... «i«3 Fallen, ""''"l Oloclthurmsüdl.l,. Vrunc^.,^ ^MMtte. ... «<.,,4 _ ^ «amng, ^^>VeM.V°n^^ «^ ^ «'"""...... ^-' Z"'l0"' Caren,N^.n°rd>. «... "^ ?^' von Vragolluo. . . Sl?»/,, ^ Gosenjaß..... z<7, Nuch. 0a"«l^,«....... 3il4,7 Wciß. Orcinel.Bcl^, . . ««»8,H Moll. ^'«"^«....... «853 Aaumg. . 2784 H n,«» «i'^l.ia westlicher Ories.....' ' 37»? > Buch. Gipfel....... 8»0,^» Weiß. 2?«» » "'^licbcr..... »394,« - Origeo...... «44). Weiß. t7.«.a 6«m«bruck e«,^ Fallon. HohlcnNcin-------- .^35 «aumg. Fundltopf "°rdw. HöttingerBi'd.. ,7,^7 ZaUingtr. von Brand .... ?5?ä,48 Hohcwaud, Kopf, ^rÜeV^N .«^78 nberdcrMartius-Vk°lcl wcst... ^ ^."gcrspiy ostlich ^ ^°«' a«««>«crg. nordw. von Meran .... 505722 ^ uon Trwu . . . . «585,4« ^ Igels....... 2^/„ ZMingcr, dcr baicr. Grenze . ?o9l 4») ^Psarrthurm . . . ,«„?^4 ^ Gilfertsbergsüdö. ' «^« Fallon, «onNeerberg... 7W6.74 ^nn^.'.^ "'" Wn'cher. Gimpclberq sMe- Innsbruck---------^ ,5,^ Nessclwang .... 7««,»« , l?9l Zauiugcr. l? Höfte, hofte. Innsbruck .... '«lN-l Wchrcr. ^" ' ' ' 3l<^«,-, Baumqartner «»l» Buch. . 3,,,^ - Pflaster .utter dcr Matrc....... „^ V»ch, Kuppel derIesuite." ,^ 9l4,37 Vaumq. kirchc....... ,g,77 ^ M"°"...... „„2 W„ß. Inifenberg, west«. ' Minders.....3,s.6.«l Zall.ugcr, oomülchenthal. . . 5,3?,?2 ^ Mittags spiynordl. Iilvcnau südn'cssüch uon Daniels.... s'Nll.« Q von Innsbruck. . NW?» Mittcnwald . . . «55« !"'ch, K a iscrioch zwischen ' Mutt en, ocl, östlicher dem InN'und K.iu. ^'vl". n°rdl. u°n ncrtftal...... 9832M ^ Oberbrrg.....?»-!«.« ^ Kalisbergnordostl. Mori....... «6 V°'"n.. «on Tricnt_____3457M ^ Muttckopf nordw. Kaltenbcrq ferner, "°" 2"'"..... "«'"> ^ Fc«esp,«en°rdl.v°m Nagelfliihe. An. Pflumtftal.....9l»»,e« /. fang drr.unter dem Kapatschalpe . . ?l33M Fallon. ''^^"..... ''" ^'"' Karfus......494« Voumgartner. """^ers..... 5 W.n Bamng, Kcllcrjoch .... 7359.» TOurwieser. Ncumarkt .... ' Buch. Kirche beim heiligen ^. ,^, .„'.V., <^ Wasser...... -777 Dinger. Oberachscl--------- ^77 Baum,, Kivbnchl -2W,« u„,,r Oberbozen---------«093,«.. KIcinkreuzspiß " bn den Pömcrn . . 5«4»,4, n°rdl.o.St.Leonftard ?93«,40 /^ "beim Kreuz . . . «,?,,.«»5 »-«»»s Werst ^ McicrhofcrBodcn N«,,,?'» ZaNi,lgcr, ,5«°' Baumg. "Wall...... «^7< ,«l>3.3> Bauma OvcrkaseramTOor »W".« U^er, ssniepiß...... 482l,05 Odladis..... 3»57/. R°ldcr.n,cr. K°ni«swand(°dcr Ochsenkareck . . . «.'«4... Unger. Spitz) ,1'dl. vom vr- "^''"' ^ ^^s „l^I» /. Ortcles sudl. von <«,',« Fallon. ,.,7., Glurns ..... 3 Kollmann .... <5«8 ^""'' "«".52 GMard. >««.,.? Nanmg Padnauncrssoql. Kothbachspiünord' sudostl. ion Gries. «5l3M ^ westl.von Lclitasch. »l«5,6» ^ i»a««z.» (rim, o«v«>. Kumenderg norb» ^ <"" Ursprmn, westl. uon Goyis . . «U«5,38 ^, der v»l ^r,» und ^. Labachspift im ^^"°"...... "'"-"' ^ Pirtschgau. wcstl. P ätsch Pfarrhaus . «949 von Partschins . . 9763,90 /. —Kirche...... »W4 Lnns........ ,595 Vascherkofel . . . «"2 Fa«°n. LanscrScc.... «4»? — Grunbuhl .... ««3 Lanscrspitz. . . . «<,?,^5 gallon -Iochssächc .... «?« Latsch....... «m,2 Weiß.' ^Gipfel...... °^>. . Lengcnfeld---------- 3»«4 ^l^ « . ' ^ Linz........ ««3,9 Rauschcnfcls Venzcngraben-Liscnz .... 2,<«M «Mchcnme. SvitZ, nördlich.0» liisenzer Ferner . 8^9.93 Innsbruck..... ^?^ Fallow Lustenau Fußboden ^«vaß be, Ala . 4»',u Weis. des Pfarrthurms . 1««5,24 ^ Pfenderberg he, Magda,e»aVr>.nn, ^?.Nau> Unser 3rau . . . . 9l«6,96 »833, «4 Schwarzhörn snt" Plateikogrl, Oelz» wcstl. u.Tsch»ii»rs . 777«,58,4i Baumgartner. Prarmar ..... «73« Liccktcnssern. Prcdazzo..... 2«63,«i Baumg. l8U3,«3 Zallingcr. Rcichcnspiysüdl. v. Schwcinfcrioch, OMos,salzb. Grenze 034NF2 öNl, Gipfel des Fe» Rcmspiy nöldl.von ncrs am Ursprung des Eclmalscr Thals Rcschcuscc .... Retten Nein nord» VecqrubcnspiU nördl, v. I»»sl'ruck 71N3.7 Fallon. ostl. u. Nentirch . . Sciscralpe Miltc 44KN,« Nidnaun ..... «933,35 Zallingcr. - gea. ^lunpilioli, über Buch. Nicnz. Ursprung . 4<,»?N,«s, Baumg. s>9Nl,7 Nauschcnfcls. Rönbrrgnordwcsll. Sillian...... Series—oderWald 243»,t von Tramiu .... ««74,34 /^ rastspi^ südl. uon No the» stein b. St. Innsbruck..... 789 l,N Fallon. Sin!! laui' sp i!j Roscuthal. Damn, »ordöstl. u. Schnal- des äibsccs .... Walchcr. scrtftal..... l«4l4,?8 Rothe Wand östl. Sissraus sudostl. u. »on Bludcnz.... Innsbruck..... Nuincrjochnördl.o. Sistranser Ochsen- 7«l7,l Oallon. alm 4?«4 Sailed erg wcsll. v. s,95«,7 Eöldcn...... ««72,8» Walchcr. Stubbci...... 7587,«^ Solferino, Spitze Salve, hohe, nord- des alten Thurmes 73?,?« vssl. u. Hopfgartcii/ Solstcin kleiner. . «!1l?,98 /^ bei der Kapelle . . grotzcr . . 9l!)l,7 Fallon. Sattclbcra nöcdl. So nncnwc nd > och uo>l Innsbruck. . . K. an»^'" Bcrg, nordö. ,N4 H^inal, Alante .... ?8ll,l Schirrn vssl. von Spingeser Ochsen- Völs 8U94.4» boden....... 739L.58 Fallon, Sck'naökofcl (Ni' Hpiyc zwischen dem ckeltzdorft'r Alm». . ?««9,34 SattclbergundEcc» Schnccbcrg, tiro- grubcnspi!! .... ?2l«,9 Fallon. lcr, bei Nidnaun . . Buch. Spilzucrjoch^Kur' — Martinsstollen. . 7N81.31 malbcra) sudwestl. — Himmelreich . . . 7975,« l > Zallinarr, von Pankraft . > » ?639,3l - schwarzer Scc . . 8477.«»^ 19 Kpl^stciii nordossl. v.^,<-/,„ ^5»,,»»/«/« . i,oll,4li Fallen. v.Erl, bair, Grenze »al«,«« ^ Vcrnumspiy(Vcr. Stams ...... ^'b<> Walchcr, uungbcrg) uordwsll. Stamskopfioch von Burgcis . . . . 8900,4« ^ nordwcstl, von Pat' Vi'go....... N7lF Weiß. nur........ WWM ^ Vill........ N5»M Zallinger. 23^7 Vilandcrsbcrg Steinach..... 34W """' oill. uom S,arcntftal ?9,5,?c, ^ 39U0,«e Baumgartner. Vils........«««.«e «°gl. Stcinwand l,o»dl, Wai ^,^ sallon. dei Schwaz .... «537,99 Zallingcr. Waneckbcrz nord« St.IohllnncrHorn ««5.4« öM, uonNassercily. 7«K8,0« St. Ioliann Höchst. Wicderöbcrgcr Pfarrthurm .... lZ»g.l« ^, Horn ftidl.», R^-itl. «705.4« St, Ulrich i» Ori>< Wicdcrstcin nöldl. den........ 3«3,5 B»ch. von Gruinbach. . . »o0l,m St. Vigil inEnnc- Wildgraukogrl ^ bcrg, Landgerichts- nordöftl. von Um. haus....... 3?9«,3 Hallcr. hüuün......9385,«» Suljbcrg Pfarr» Wildspitz, Fcrncr, lhurm Fußboden. . 3> Worgl...... Naumgartncr. Tirol....... «,n«.«g Vaumg. Wörzclspift östlich Toblach...... 398«/»9 - vonEbnit..... 577-l.lN Toblacher Feld . 3995,2« Fallon. Zangcnbcrg nöidl. ^, Trnfoi......üo?o,ü von Tesero .... ?»?<>," Trcfaucr Kaiser. ^cll........ l«<«,i Fallo». nordl. von Elmau . 73,n.3U ^ Zictfteiitopf »ord» «a« «« ^ östl, von Nickclsdorf ?»«,«« Tricnt...... «54 ^ l"' Zundcrtopf »ord< ^ ?«>9,46 Vaumg, östl. V0N Hall . . . »>M,'4c ^- Thurn,spitze von »«« Fallon. ^8.«w««r!»^»8zi^« 77374 /v Z„ s.1 mm«n flu st Gulfcs 272a' dcs 0»ui!.^äi>><:II« 3?«u,7 Weiß. 2" 20 I». Nas Volk. "I Bevölkerung. Im Jahre 1835 zählte Tirol «,3.4«» Einwohner, und zwar in dem Kreise von: Noveredo, Trient, Bozen, Brunecken, Schwaz, Imst und Vregenz. ^ t0i>.479 183.268 107.072 100.73« 127.242 92.438 9N.173. Auf ciner m Meile leben daher im Durchschnitte 1.570 Menschen, und zwar: ins' besondere in dem Kreise von: Roveredo, Trient, Bozcn, Brunecken, Schwaz, Imst, Bregeuz, 3.131 2.439 1784 97« 1.398 872 2.185. Die Vewegung der Bevölkerung erhellt aus folgenden Uebersichten: Tirol zählte im Jahre 1785 Einwohner: 680.473 „ " " " 1787 " «84.357 », " 1804 " «86.493 5,079 - « i « t 4 « 2 4.699 5.N82 »,8«8 ».«46 «l« 383 «l8 Summe «4.i»6 n 11 «14« -) Ioh. Rohrer: Ueber die Tiroler. «. Wien i?yb. ssc», scr, Tirol und die Tiroler in Umrissen. Morgenblatt. I80?. "1 Schematismus uon Tirol für 18Z6. Die Straßenlarle der Monarchie gibt «l3.2OL Einwohner an, nach den Diözesankatalogen yatte schon »332 das Land «3.029 Einwohner. 2l Geburten. Eheliche Uneheliche Gegen das vorige Summe. Jahr Knaben. Knaben. Mildchen. Mädchen. mrhr. weniger. »830 ««,»«« «1.28« 590 24.765 «1» 1831 «1.57!» «54 6«2 «4.9»? «I« 183« I«,39» 1«.49« Sll 25,10? «833 1l,«U9 l«.3U5 74« L5l «4.907 «!W 1834 12,412 ««»<» ?«4 L53 25.3U9 4U? - SUMNic «l.5«4 07, «83 Z,3«l 3.13? «4.875 Auf eine Ehe klinn inan fiinf Kinder rechnen. blcrlilällc. Männlich?. Weibliche. Summe. Gegen das vorige Jahr Mehr geboren als gestorben. mrhr, weniger. l»3U «0,83« «o.lNl «0.933 3,82« «83« i!,«33 10,67» «1.5U3 — 3.484 183« «1««« I!.u«e 775 — ».»2» !i«33 «3l — I.W? ««34 1l,464 «2.U04 «4.5l» lLl8 - ?8l Summe «i.ttls 55.13« ll«.«5l Summe l«.9«3 Für das Jahr l«2U dienen folgende besondere Angaben: ^) (Einwohner Suinmc. » «ll» 538 491 4>19 47? 5l«1, 4U 157 1<»«3 3,l>«8 «,l>0« «.37« «.498 1,291 «577 15 109 1,695 3,414 l,3«5 1.I8I «,378 1.20« l.4ü? 8 5, 41 I«» «65 117 322 13» 149 « 1« ll e i 18 ««« 7.04« «,9N« «,453 ».«?23 «,««4 «.473 ,,U«? «.«W «.«rcscr,<< in dcr gcfursseten Grafschaft Tirol ü, am Schlüsse dc« Jahres luZo.» Medizinisches Jahrbuch. Neueste Folac. Bd. v», <;?<). t) Diese Su»,!i,c gibt mit dem ialniichl-n Ucl'Mchussc der Geborne» sur daß Jahr ,835 rinc Vcoöltcrmig von 2i<>.6?3. Ttelen. 23 Auf ein Jahr entfallen daher nach diesem fünfjährigen Durchschnitte 4.82« Trauungen, 25.0l3 Geburten und 22.430 Sterbfälle. Die Bevölkerung steigt jährlich um 2.582 Seelen, hat sich aber seit 17«5 um mehr als '/^ vermehrt. Es werden jährlich 868 Knaben mehr geboren als Mädchen, jene verhalten sich also zu diesen wie 1,07 : ,; das Sterblichkeits-Verhättniß beider Geschlechter ist aber nicht so gunstig nämlich 1 : i,«,, es starben jährlich 175 Männer mehr als Weiber, so daß der jährliche Ucberschuß jener nur Nl)3 beträgt. In den gesammten 50 Jahren von ,785 bis 1830 hat sich aber die männliche Bevölkerung durchschnittlich um <22i Köpfe vermehrt, da sie damals nur 233.024 betrug. — In den genannten fünf Jahren kömmt ein Sterbfall auf 35,1 Le> bende; tie meisten derselben fallen auf den Monat März, die wenigsten auf den Juni. Epidemien rafftt-n 3.170 Menschen dahin, wornach unter 3ä Todesfällen 1 auf Nechnmig derselben kömmt. Epidemien in dcn Jahren 1828 1'is 4834. In einem Verglande, welches so vielen Clementar-Crcignissen unterworfen ist, gibt es auch häufig U n g lu ck sfä ll e. In den Jahren 1830 bis 1835 fielen deren lii9 vor, und zwar in den Kreisen von: Roucrcey. Tricut. Bozcn. Bruneckcn. Schwaz. Imst. Brcgciiz. Enmmc. 4« <>x <>l 4» 3? «? 3,5 IU31 1» 33 l3 19 15 12 124 ll«z 13 M LÄ IN il» <4« «833 15 A3 « I« «2 11 1834 »7 <5 15 »» «2 ,? 1W Summe lw 123 13N 14? 11« ?? Die meisten Unglücksfälle trafen daher den Trienter, die wenigsten den Vorarlberger Kreis. Insbesondere verunglückten in den letzten vier Jahren durch: Hausthiere 2; Iochgeier 1 (Kind): Mühlrädl-r Gcne< Ocstor» Epidemisch lierrschcude Allgemeiner Gesundheit». ^ ' krankt. 1'cii. bcn. Htraurlielteu. zustand. 1»«» ii»? 185 12 K«,'!,ch>!i,ssc>l;?lcr«clificbcr;Äilhr', Kat«rhös; rhcumatisch^ntzmid' gallichtc Ficdcr. lich und gaüi'cht. i«z>>» i.nea l.4^3 ik^j Luügcncittzimdung; Scharlach', Rycumalisch; tatarrhöscntzünd-Nervcil-, G^llc» < und Faul- lich. ficber; Ruftr; V^ai'ern ^ falsche Blattern. ISA» 2.<9l «,3M «ul Durchfallc; ciitziiüdlich.gallichtc Entzündlich. u»d rheumatische Fieber. 1831 10.543 u,?65 ??8 Keine cigentlichc Epidcnlic. Vm< Rl!eun,atlsch'katarihös;ga!iri,'ch. zc!„c Blattcrfallr. aaüicht; Brechdurchfälle. 182« 4.«54 4.4«!> «4 1831 »7 l«« »3U 13 151 «5« 3!»!t 4? 144 II» 7 «73 l« «?U 3>3 1823 «8 i«4 <4L e 7« - 23!» <83t 76 l «33 »«« 195 »83 EllMIM »97 ül 1454 77? ?«0 «5K7 Die mittlere Lebensdauer berechnete man auf 37 Jahre 1'/, Monat. Abstammung und Sprache.^) Die Ureinwohner Tirols waren N h a z ier, welche sich vor eindringenden gallischen Stämmen in die weniger zugänglichen südwestlichen und südöstlichen Thaler zurückzogen. Im Ultenthale, m den Thalern des Nous- und Sulzberges, in Grödm und Enneberg hat sich der Nrstamm unverkennbar in der Körperbildung und der dunkleren Hautfarbe erhalten, wenn auch nicht überall in der Sprache. Ihr kommen die Lechthaler ziemlich nahe. Lombarden besetzten nachmals die südlichen, Vojoarcn die nördlichen Thaler. An dem Cisack «nd bis gegen Latsch an der (5tsch, dann an der Dran herrscht der rein-deutsche, blonde, blauäugige Volksstamm, jedoch im Ostcn schon mit Wenden ver» mischt. In der Gegend von Laas will man echt mongolischen Schadelbau wahrnehmen, zurückgebliebene Spuren von Attilas Horden. — Das nördliche Tirol ist durchgehends von Deutschen, das südliche von Italienern bewohnt. Unter der für »835 angegebenen Einwohnerzahl kann man «43.000 Deutsche rechnen, von denen üb?r ii.oul) in einzelnen Gemeinden in Wälschtirol leben. Als Grenze beider Volksstämme gilt gewöhnlich die Mündung des Nos m die Etsch, 4 Stunden nördlich von Trient, bei den Dörfern Deutsch- und WalschMetz, l<.'«l^«c<» und lumknröu m«/^.«». Juden gibt es nur gegen 100 in n Familien (.M) in W V). Obwohl fast in jedem größeren Thale ein besonderer Dialekt herrscht, so kann man doch drei Hauptmundarten der deutschen Sprache annehmen, die Vregenzer«, Unteri nnthaler - lind ZilI e rt Haler- Mundart, welcher sich die übrigen mehr oder weniger nähern. Die Mundart des Vregenzerwald?s ist am merkwürdigsten durch '1 I. St ei n er: die Grödncr, Sammler II. I. I. Vcrgmann: Uebcr dir Voltespnichc im äußern Vrrgexzcrwaldl'. Ncbst cincm alphabetische» Vn'zcichmssc u»d l'ciqefi,^,! ErtlärmMii dortiger Idiotl«mcü. Bcttn^c >». I. Str 0 lz: Zillcrthaler u„d Untcrinntyaler Volkslieder mit Melodic und Ülnmcrkungctt. Sammler U. Ü2 Uüd b?, Pru^gcr uoa Prxggheim 1 Ueber die Volkssprache im Lehengerichte. Kiybuhel. Sammler »1. 35, Einzelne Vott6licder u»d Gcdichlc :c, i» S ch 0 t t l u' s Bildern a»s dcr süddelitschc» ?ttpcnwelt. ( Z 0 ller ? ^ Dcr Tiroler Kirching. Nalioxallustspicl <,in der Voltssprache) niit Gesang, u. InnZ druck. il!l<), " Ueber die deutschen Alpenbewohnn' des Siidtirols :c, Bol»c, 1822. ,,b, Ios. T!,'. Ha <»cr: Versuch einer Parallele dcr ladinischcn Mundart in Ennebcrn und Oroden >n Tirol ba»n ,n E,igadcili »üd dcr v.'»m»nschisc!>cn m Graudmidtrn. Vciträge »v. 24 die vielen altdeutschen Sprachformen und Worte, welche sich in derselben erhalten haben. Die Unterinnthaler ist die weichste, leicht und nachlässig; die Zillerthaler hingegen ist nachdrücklich und hart, besonders die Kehllaute stark betonend. — Die italienische Sprache zerfällt in zwei Dialekte, das bekannte Wälsch des Südtirolers und in den lab inischen Dialekt, welcher eigentlich (wie das Romaunsch in Oraubündtcn) ein Ueberrest der alten rhäzischen (tuskisch-tyrrhenischen) Sprache ist, und von dem Italiener nur schwer verstanden wird. Der Eingcborne nennt diese seine Ehrache nicht "Ummtim" sondern "I^llimil," welche emst viel verbreiteter war, und noch in Gegenden, wo längst das Deutsche herrscht, in vielen Ortsnamen wiederklingt; wie in Graubündten ein „Rhäzuns" so gibt es in Tirol noch ein „ Rhazungs" und „Rhestalt. - Unter der bairischen, und noch mehr seit 18I7 unter der österreichischen Regierung wurden alle ladim'schcn Einwohner in ein Landgericht, Cnnrberg vereinigt, welches 15 Gemeinden zahlt. Ihre Sprache wird nicht geschrieben, daher italienische und zugleich auch deutsche Schulbücher eingeführt stnd, wie denn das Deutsche auch Gerichtssprache ist. Sprachproben. Im Vregenzerwalde. Es ischt an aute Sag! „Am Wicnacht-Obcd In spät« Geisterstunde tcnfcm Schweige Soll alles Wasser in 'll'ing verwandlet snna. Zum örculcciucU dur Gottes üüunder.Goblc 2Lic deut zu Äana dei dem Hochzits'Mohl," Dos heat üia gseit! ?l moftl, so rcdc dcriio Fünf lockre G'sellc in dcr hoilgc Woche. Wo s« dcr Herr der Wcut in d'Gobe wiegc Heat gl'cit. ^- Nu Irg. seit Hanns, do gits a Lcyc.' Wrr waid es au versuche. öd« denn wohr ischt. Mcr gaud Zockle mit und Michel dcr röche. Zum Teich >n Mitternacht; do gits wohl z'trinkc. Dcr Wirnncht^Obed kumt. Sie fürt. Irg «ora Der Eöufling. zu dem Teich uors Dorf. er ischt No mit zu g'syng; Tcuchel ssoud do drinne G'lcagc. wo d'Schulcrbubc drouf rumspringe N'ar Echulzit und ou mengöinohl wol,l die Moistcr. Nn Bube, mcr sioud do! Iz gioxts n Prödle! ' So qcge uclfc isch ^'„nz; fitster grad int Sa zicmli heall. a Schiipplc Sticne, siebe Do, wieder deut a Schüpple, fünf, und vorne Ucner, er hoiß iz immer Wienachts-Gtien lc. (Bergmann) Im Zillerthal. Bur^all (Nothburga) beklagt sich, daß sie »on den ..Bube» so «ft genarrt werde. Eines dcr l'ekantitesten und älteste» Volkeiicdcr. Das a ist faN wie 0, das » <,l'rr ,M, ^,,^ ^^^ hochdeutsche « iluüzusprcchen. Znagst !,at mich ^ m>n»l oni aufm Kirchtag gcn-lcht (gcnarrt) Und >)>u »n'oat c»r wollt m»r zalln Micr t>>n!»n aft do länyllte Pois (Zeit) nim»r zsamm Weil d»r Lott»r focht war ac» Al>n. Ich liiüi n«m »n grueßen Rosm^cittock aekaft H»l» lajsn rccht schicnc iMrMdln ll,,d d»r «otlnr >,at sich aft nit söhn laßn mcar Aft-lnZ hl»t ich ,»!>ch wohl hoam»lch d»rscholtcn 25 » Ich fuech»! alle Gassn und Kirchpl»ßn aus Und der Lott»r laßt fö nind-cht findtn Ho»ßt das uft d° l!oit üid fur »n Nagn (Narren) gcftoat? Ä niei Scale, wic wracht r»r so nit v«sindtn ^ N Busche Hun ir «ft mc»r »n and»gc v»rs<>cht, H»t gmo»t!t, ich wollt a» E»rn aufhob». Hu» » Poise gttanzt, hat niüch nid » niahl gcbracl/t (zugetlunteu) Hat aft scho»n wicd»r ho»m gien nwgn. Meadritout tragar (Mithridat) H°is»l war ich schuldigt gcblicbn H-tt enni scuu 2 ftist , wienk zalln; Zu Hiimiaicn hat e«r aft mc»r »n and»ra gcho»t, Hat m^r nch aft nid gar fcitll»r (fein) gfalln. Das war aft d^r Danl fiir mein aufrichtiak sein ic. ' Untcrinnthaler Schnödaha.qgn. A Vichs«, ,u schießn Und an Stoußcing zun schlagn Und a Dicnal zun licbn Mueß a frisch« Bue hadn. Wenn da Mun (Mond) fo schien blillt Iß fus Dianal a Dlück («lüct) Und fün Bauan a ^chad, Der a schicns Dicnal ftad. S'Diendl,ß stolz Iß »»on buxbaman Holz Was (Ware es) >.<» «^1°'. Se cliia pitenlu inai da quci Signori Uerordct prtiria vA fargfiio revcrenxa Fa part ilrl lo duver usa crcanza Ma con m«ineru. Congraiulet, cuuxolet ct raliegret I- fagliio en compliment al mei die pussest 1'er ito felicic» che suei le i incr./.e E mezze nuase, Dighie: clia' d »V ardiinent i'l compalissa Che quel die as tlitt, as den aber durch große herabhängende Brüste entstellt. — Der Wälsche ist kleiner, hagerer als sein nördlicher Nachbar, und die blasse braunliche Gesichtsfarbe, schwarzes Haar nnd schwarze lebhafte 'Augen bezeichnen seine Verwandtschaft mit dem Italiener. Das Thal Jenesten ist durch stine schonen Mädchen berühmt. — Hauptnahrung des Tirolers sind Mehlspeisen, namentlich der Maisbrei, in Nvrdtirol "Türkemmls" inSüdtirol, „Plente, Polenta «genannt; dann der Hirsebrei (Panize) und im Pregcnzerwalde Hafergrütze. Die Behauptung, daß im Durchschnitts ein Individuum jährlich sechs Metzen Vrodfrüchte verbrauche, ist aber sicher übertrieben. Zu Kartoffeln bequemen sich aber noch immer nur die ärmeren Bauern und Taglöhner; die Diensileute wollten sich lange nicht damit speisen lassen, und es kam sogar darüber zu gerichtlichen Klagen. Der Dcutscke ißt außerordentlich fett, so, daß man in der starken Konsumtion von Schmalz uud Butter ein bedeutendes Hinderniß der Käseberei» tung finden wollte, worin Tirol so leicht mit der Schweiz wetteifern könnte. Der Deutsche ist auch von Unmäßigkeit in geistigen Getränken, bcjonders im Branntwein, nicht freizusprechen; jedoch machen die Vorarlberger davon eine Ausnahme. Auch die häßliche (Gewohnheit des Tabackkauens ist in den nördlichen Thälern allgemein. Der Zillerthaler begnügt sich sogar mit dem Kautaback "Kojatel" nicht, sondern braucht noch ein besonders zubereitetes weißes Pech " Kaupech," welches übrigens die Zähne weiß erhalten soll. Der Wälsche ist in jeder Hinsicht mäßiger. Die Volkstracht ist so mannigfaltig, daß fast jedes Thal eine eigenthümliche hat.") Ziemlich allgemein sind aber bei den Männern: Wadenstrümpfe, welche das Knie blos lassen, kurze Hosen von dunklem Loden oder Leder, breite Hosenträger nnd Gürtel über einer rothen Weste, kurze Jacke, große runde Hüte mit breiten Bändern. So trägt sich namentlich der Innthaler; die Strümpfe sind grau oder blau, die Hüte schwarz oder grün. Bei Innsbruck sieht man viel gelbe, grün gefütterte Strohhüte; bei St. Johann werden die Hüte spitzig und kleiner. Der Zillcrthaler trägt kleine runde Hüte; der benachbarte Duxer eine kleine runde Filzkappe, schwarze Jacke und Hose, blaue Strümpfe. Der Pusterthaler liebt dunkle Westen, schwar-cn Ledergurt mit Federkielen gestickt, weiße oder blaue Strümpfe, glatt geschorne Haare, einen breiten grünen Hut mit langem Vande. Der Grödner trägt graue Jacke und Hose, weiße oder blaue Strümpfe und eine eigenthümliche graue Mzmütze. Der Pfafflarer hat eine gelblich weiße Jacke und flachen schwarzen Hut mit schmaler Krempe. Im Sarcnthalc bedeckt die Hose nicht einmal den ganzen Schenkel; der Hosenträger ist hier braun, die Strümpfe weiß, die Hüte grün, mit Pfauenfedern und Bändern geschmückt. ?lm merkwurdigsicn ist aber die Hochzeiltracht bei Brunecken, im Sarenthaie, und im Kastelruth bei Votzen. Die Jacke ist hochroth, statt der Weste sieht man ein Vorhemd mit einer großen faltenreichen Krause; die Hose ist schwarz, die Strüwpfe sind weiß, die Schuhe gelb, der Hut grün. Die hochrotho Jacke wird im Sarcnthale auch sonst gewöhnlich getragen. Im Vintschgau und um Botzen sieht man lange braune Nöcke und dunkle Westen; bei Meran aber braune Jacken, roth gefüttert uud ausgeschlagen, breite lichtgrüne <) Tilol6 Charakteristik i„ Vildrr« . von W .1 q ü c r m «ozcn , n V>. 1822. Schödlcr; IilNidruckcr Trachte», ü, I»i,l!l'luck. K n p c ! I c r - E>>imn>lu>!« °.->on tirolri Ko^ Nimu'U, Nach 5cr N»ü,r grzcichntt, Wir», Nillma, 27 Hosenträger und -Me. Der Passeirer trägt braune Jacken, roch und grün schmal ein-gefaßt, braune Hosenträger und hochgelbe Hüte. In Südtirol verschwindet die Mannigfaltigfeit der Trachten. Manchester, von verschossenen Farben, l'ildet die gewöhnliche, nicht sehr reinliche Kleidung. Um Trient trägt der Vauer Jacke und Pantalon von grell abstechenden Farben, eine bunte Neste, Schnallenschuhe, einen großen runden Hut. Noch mehr Verschiedenheit zeigt die weibliche Tracht. Nur die Kopfbedeckung ist ziemlich allgemein; sie besteht in großen birnförmigen gestrickten Hauben, von weißer oder auch blauer Wolle. Die Unterinnthalerin trägt einen hohen spitzigen Hut, kurze schwarze Faltenrocke und einen gewaltigen Latz. Die Dmerin trägt einen schwarzen Rock mit schwarzem Leibchen, dessen Aermel bis zu den Ellbogen reichen, nnd einen Män^ «crhut. Die Oberinnthalerin trägt ein grünes Leibchen, weite Hemdcärmel, schwarze "Stutzen" am Vorderarme, schwarzes Halstuch, grüne Filz- oder gelbe Strohhüte, blaue oder rothe Strümpfe. Bei Fugen haben anch die Weiber Wadenstrümpfe. Im Pusterthale sind die Faltenröcke grün, Schürze und Leibchen blau, Strümpfe weiß, der grüne Hut ist groß, mit langen Bändern geziert. Die Grödnerin trägt schwarze Nöcke mit weißer Schürze, ein blaues Schnürlcibchen, weiße Strümpfe mit Schnallenschuhen, gelbe Elrohhüte mit grünem Futter und grünen Bändern. Die Botzner Frauen haben noch die sogenannten Kmaushanben von schwarzen Spitzen mit drei Flügeln. Doch sind auch breite runde Hute im Schwünge; die Haare werden in lange Flechten gelegt. Im Vintschgau und Sarenthal sieht man dunkle Röcke, rothe Mieder und weiße Filzmützen, in Pfaflar aber schwarze Nöcke, weiße Jacken und Kopf und Hals auf Nonnenart in weiße Tücher gehüllt. Im Trienter Kreise traben die Frauen blaue Röcke, der Zopf platt im Kreise gelegt und von einer Silbernadcl durchstochen. Die Testneserinnen haben graue Leinwandröcke mit hellrothen Streifen, schwarze Mieder mit rothem oder blauem Latz, bunte Schürze; ein weißes Tuch hält die Vrust wie in einer Schlinge; der grosie Hut bedeckt eine Haube. Ganz eigenthümlich ist die weibliche Tracht im Nregenzcrwalde, eine der ältesten in Deutschland. Die leinenen schwarzen Nöcke sind in unzählige feine Falten gelegt, die Leibchen bunt; dcn Kopf bedeckt eine himmelblaue Mütze, im Winter eine Pelzhaube. Die Mädchen tragen rothe Aermel, und erhalten erst beim Cintritte in das mannbare Alter schwarze. Ueber die Leibchen werden weiße gestickte Vusentücher getragen. Wohnungen. Die Vauart der Häuser ist im nördlichen Tirol nicht von jener der benachbarten Gcbirgsländer perschieden. Die Städte sind alt, haben enge unregelmäßige Gassen mit Laubengängen, unter denen die Kaufläden sind. Fast jedes Haus hat einen (5rkcr. Die Vaueruhauser sind größtentheils massiv, oft mit Ziegeln gedeckte Gebäude, reinlich, getüncht und im Giebel mit Fresko Malereien verziert, die häufig sich über die Mittelmäßigkeit erheben. Im Hochgebirge gibt es nur Blockhäuser, deren Bretterdächer znm Schutze gegen Stürme mit großen Steinen beschwert sind. Fast alle Häuser haben ein Stockwerk mit einer offenen Gallerie, welche selbst in den rauhe-sten Hochthälern mit einigen Blumentöpfen besetzt sind. Im südlichen Tirol ist die Vauart anders. Die Dörfer bilden hier nicht mehr malerische Gruppen zerstreuter Häuser, sondern enge schmutzige Gassen von massiven steinernen Gebäuden, in deren Fenstern, aber meistens die Scheiben fehlen. Gewöhnlich reihen sich die Zimmer um einen Saal vdcr eine Halle, über welcher das Dach offen ist, und eine sogenannte Lichthaubc hat, nämlich ein zweites kleines Dach über der Oeffmmg, so, daß Licht und Luft freien Zutritt hat. Der Fußboden ist häufig mit mehrfarbigen Ziegelsteine» eingelegt. Tirol zählt im Ganzen l770 Ortschafte», welche ,^o il»ü.ü21 Wohnparteien m i«3.i!)4 Häusern enthielten. Sie waren folgendermaßen vertheilt. 28 Krii«. Städte. MÄlkle. Dorfer. Hlluser. «'ewohne" Roveredo . . . 4 . . . . i . . . 235 . . . iö.i9l ... 6. 8 Trient. .... 1 .... 10 . . . 38l . . . 24.014 . , . 7. 3 Botzen .... 3 .... 3 ... 154 ... 14.299 ... 7. 4 Vrunccken ... 4 .... 6 ... 2?l .... 13.165 ... 7. 6 Schwaz .... 5 .... 3 . . . 305 . . . 17.783 . . . t>. 5 Imst..... 2 .... 3 ... 147 . ' . 12.l67 ... 7. 4 Bregenz .... 3 .... 3 ... 227 ... lß.570 ... 5. 6 Summe .... 22 .... 28 ... 1720 . . . 113194 . . . 7.08 Die 22 Städte sind von beiläufig 72.100 Menschen bewohnt, so, daß durchschnittlich cine 3,27? Einwohner zählt. Ueber dieser Zahl stehen aber nur Trient mit 12.913; Innsbruck mit 10.767, Noveredo mit 7.614, Votzen mit 7.162, Hall mit 4.60«; Klausen zählt deren nur 740. In Trient kommen 17, in Innsbruck l8, in Bregen; 6, in Feld-kirch nur 5 Einwohner auf ein Halls. Die 28 Marktflecken zählten 44.240 Einwohner, also Einer deren l.58«. Ueber dieser Durchschnittszahl stehen Schwaz mit 4.09« Borgo mit 3.»20, Levico mit 3.05«, Pergine mit 3.05«; Lorenzen hat nur 367 Einwohner. Die sämmtlichen Dörfer zählen daher 697.068, im Durchschnitte Eines derselben 405» Einwohner, 1?«', enthielt das Land 21 Städte, 2l Markte, 3.653 Dorfer und einzelne Gehöfte, 99.036 Häuser, deren jedes durchschnittlich 6, 8 Bewohner zählte. In 50 Jahren sind also zugewachsen: 1 Stadt, 7 Märkte und 14.158 Häuser. Charakter,Sitten undGebräuche. A Der Charakter des Tirolers hat sich in seiner Eigenthümlichkeit reiner erhalten als jener des benachbarten Schweizers. Liebe zn seiner Heimath, Stolz auf seine alten Rechte und Freiheiten, unerschütterliche Treue gegen das Haus Habsburg und lebhaftes poetisches Gemüth sind die Grundzüge desselben, — Man rühmt unaufhörlich die Heimathliebe des Schweizers, und erwähnt als Beweis jener Schweizertruppen, welche ^ deserlirten oder an Heimweh starben, als zufällig ein Kuhrcihen ertönte; aber der Tiroler hat sich nie zum Miethsoldaten erniedrigt. Wenn das arme Land seine Söhne nicht ernähren konnte, so verkauften ste sich nicht dem nächsten Partheigänger, sondern wanderten in die Fremde, sich Geld zu verdienen, daß sie treulich den Ihrigen in die Heimath zurückbrachten. Die Studbeier errichteten Handelshäuser in allen Staaten Europas, aber die reich gewordenen Kaufherrn kehrten immer wieder in ihr Thal zu« rück und siedelten sich an. Der Grundwert!) stieg dadurch so hoch, daß die Güterzer-stückclung bewilligt werden mußte. In Tirol ist der Bauer nicht nur vollkommen freier Grundeigenthümer, er sendet auch Abgeordnete zum Landtage' der Tiroler hat daher ein äußerst reges Selbstgefühl und ist eifersüchtig stolz auf seine Rechte. In Kollfuschg wollten die Bauern die Steucransätze nicht erniedrigen lassen, weil sie glaubten, sich dadurch etwas zu vergeben. Bekannt ist die Freimüthigkeit, mit welcher der Tiroler alle Welt, den Kaiser nicht ausgenommen, dutzt, welche aber oft auch Affektation ist. Die Treue des Volkes gegen seinen Kaiser hat sich auch in neuerer Zeit glänzend bewährt, aber von jeher umschlang ein Band persönlicher Liebe Tirol unv das HauS Habsburg; nicht bedeutungslos steht in der Innsbrucker Hofkirche neben dem Grabmahle Maxmilians des deutschen Kaisers, das Grabmahl Andreas Hofer's, des Tiroler Bauers! Das Volk hat denn auch mehr Gemeinsinn als irgend ein anderes der Mo^ narchic, obwohl sich derselbe häufig auch sehr verschroben äußert, namentlich als heftige Reaktion gegen jede Neuerung, wäre sie auch selbst zum Bessere». — Der Tiroler ist strenger Katholik und hält auch in dieser Beziehung so fest am alt Hergebrachten. daß 29 O z. A- eine große Zahl aufgehobener Feiertage noch immer als " Halbfeiertage" im Schwung? sind. Durch den poetischen Sinn des Volkes erhalt übrigens manches, was anderwärts vielleicht bigott erscheinen würde, einen eigenen rührend frommen Ausdruck. Die Sittlichkeit hat in Tirol in neuerer Zeit etwas abgenommen, in wiefern man dieß aus der Zahl der verübten Verbrechen entnehmen kann, jedoch in unbedeutendem Grade. Die Verbrechen vermehrten sich von 1824 bis 1828 von 74» auf «23, also nur um 7ü, so daß auf 92» Einwohner ein Verbrechen fiel.'') In jenen fünf Jahren ergaben sich, außer 152 Verbrechen, welche aus früherer Zeit in Untersuchung verblieben, folgende Verbrechen, auf welche hin aber keine Untersuchung eingeleitet werden konnte. Anzeigen. Verbrechen. Störung dcr öffentlichen Ni,hc................... — Oeffentlichc GcwaMhätiglcit................... l?? 9« Mißbrauch dcr Amtsgewalt.................... " ll Rcligionsstorung.................... ..... 2 7 Rückkehr eines Verwiesenen.................... ^ 2 Munzucrfalschuna........................ l9 Bigamie.............................. < » ! Unzucht.............................. " 4« Abtreibung eines Kindes..................... —- 10 Wcglcgung » » ..................... <» «4 Mord und Todtschlag....................... <9 W Verwundung............................ ?2 l?3 Vrandlcgung............................ 3« 13 Dicbstahl und Veruntreuung................... <«« «3« Raub............................... W «) Betrug.............................. »4 2«3 Verleumdung........................... Theologen, « Juristen, u Dichter, <» Naturforscher u. s. w. Vorzugsweise widmet sich der Tiroler gern den theologischen Studien, und der religiöse Sinn des Volkes spricht sich auch darin aus, daß mehr als anderswo die Familie sich glücklich preiset, aus deren Mitte ein Priester hervorging; der geistliche Sohn wird fortan als Haupt der Familie betrachtet. In Tirol findet man die natürliche Poesie der Alpenländcr vielleicht noch mehr er-halten als in der Schweiz. Ohne Lieder, Tanz und Jagd kann der Tiroler nicht leben. Außer den eigentlichen Volksliedern, d>e was immer für Gegenstände behandeln, welche dem Volke theuer sind, gibt es auch zahlreiche kürzere „G san g eln." Sie sind theils erotischen Inhalts, wohin die merkwürdigen "Gaßlreime" gehören, theils satirischen, die "Trutzliedl," theils Epigramme, die "Sch n o dah ag gn," welche meistens beim Tanze gesungen werde». Der Tänzer zahlt den Musikanten ein bestimmtes Aufgeld, oft mehre Krouenthaler, und nach diesem »Auszahle«" stimmt er in selbst gewählter Melodie ein Lied an, welches die Musik begleitet. Meistens entsteht ein Wcttkamf unter den Burschen, und Witz fällt auf Witz, freilich nicht nur für den Ausländer, sondern auch für den einheimischen Städter unverständlich, daher noch viel zu wenige dieser oft köstlichen Stegreimc bekannt sind. Noch unverständlicher durch lokale und persönliche Beziehungen sind die Oaßlreime. Wenn der Vue glücklich vom anfensterln oder gaßlgehen zurückkehrt, so stimmt er jauchzend ein Gaßllied an, welches Minneglück und Sieg über Lauscher und Neider feiert, unstreitig das merkwürdigste Produkt der Alpenpoesie, oft vvn bedeutender Länge. Man sieht, seine Natur und sei» Naturleben bilden die Objekte der Poesie des Tirolers, welcher die Reflexion fremd ist. Daher hat Tirol auch so wenig, fast gar keine historischen Volkslieder , selbst nicht aus dem Freiheitskampfe von 1809. Das Unterinnthal, und namentlich das Almleben ist der Heerd der Volksdichtung, wo bei den Nebenarbeiten, dem Schnitzen von Spänen zu Leuchten, oder dem Flechten von Latschen (aus Nuthen ge» fiochtencn Schuhen) immer gesungen wird. Selten fehlt in einer Hütte die Waldsiaute, Schwögelpfeife, das Hackbrett oder wenigstens die Maultrommel: im Wirthshause kömmt noch die Geige und allenfalls ein Klarinet dazu. Ucbcrhaupt arbeitet der Tiroler selten ohne dazu wenigstens zu pfeifen, hört er aber irgend eine Musik, so fängt er bald an. dm Takt dazu zu stampfen, mit den Händen zu klatschen und an Schenkel und Knie zu schlagen. Der Tiroler Tanz besteht eigentlich in mannigfaltigen künstlichen Windungen und Stellungen, in denen sich der Tänzer unaufhörlich um die Tänzerin drehet und kreiselt. Häufig fehlt aber hiezu in den engen Wirthsstuben der Raum, und die Tanzlust muß in Geschrei, Gejauchze, gellendem Pfeifen auf den Fingern, tollen Sprüngen und Stampfen auszutoben suchen. Dem fremden Zuschauer vergeht dabei Hören und Sehen, lmd es ist nur zu wundern, wie in dem dichten undurchdringlichen Gewirre springender und drehender Menschen die Paare sich nie verlieren, und alles ohne gewaltsame Hülfe sich glücklich fortbewegt. ') Tilolischts Kilnstlcrlmlou (von T r m m c >, ?> 8. Innsbruck. lN50. 32 Und dieser Tanz, eigentlich ein athletischer Kraftaufwand, dauert die ganze Nacht hin durch; Bursche und Dirnen kommen dazu 3 bis 5 Stunden weit herbei; und treffen morgens pünktlich wieder bei ihrer beschwerlichen Arbeit ein, die so häufig lebensgefährlich ist! Bei dieser allgemeinen Vorliebe fur Tanz und Musik ist es um so merkwürdiger , daß es Thäler gibt, in denen Tanz und Musik als sündhafte Ausgelassenheit verpönt sind, wie es z. N. in Grödcn und im Oetzchalc der Fall ist. ^ I„ Tirol allein findet man auch noch die merkwürdigen B a u ern kom ö dien, deren Stoff ^meistens aus der biblischen Geschichte genommen ist, wie denn auch die Passion noch hier und da vorgestellt wird. Bei weltlichen Stücken werden wenigstens die Zwischen-Akte durch mimische Darstellungen von Legenden ausgefüllt, die etwa ein geflügelter Genius, im Prosscenium singend, erklärt. An manchen Orten werden alle Rollen durch Madchen gegeben. Daß ein so poetisches Volk nicht arm an Mährchen und Sagen sey, ist zu erwarten, aber leider sind bisher äußerst wenige derselben bekannt geworden. Das Oetz-thal, Zillerthal und Ennebcrg scheinen Hauptsitze der Mährchenwelt, in welcher sich übrigens, wie in allen Alpenländern die Sagen von untergegangenem Reichthum«? der Alpenweiden, verschwundenem Bergsegen, bestrafter Tollkühnheit der Jäger, u. dgl., wiederholen.*) Auf ähnliche Art wie der Brocken sind der 8a»«« 6i ^i-ifc» d : Die Mährchtnpoesie des Oeythales, Arcin'u ,825- S. 059. 33 die Geschicklichkelt der Schützen, besonders ihr Fernzielen, grenzt ans Unglaubliche. Hon den Anhöhen um Votzeu schössen die Tiroler mit Standbüchsen die französischen Offiziere auf den Platzen nieder. 1793 kamen zu dem großen Freudenschießen in Wien auch l4 Tiroler, deren Einer unterwegs auf den Schießstatten zn München u. s. w. schon 200 ft. gewonnen hatte. Gewohnlich sind unter 5 Schlissen 3 im Schwarzen. Als 1U30 die Innsbrucker Zeitung mittheilte, daß der Echottländer Nelleöley Lcitte bei dem Schießen in Stum außer mehren Schwarzschlissen einmal das Zentrum berührt, und gleich darauf voll getroffen habe, erschien gleich darauf die Nachricht, daß Joseph N eher in Pfunds unter 4 Schüssen 3 mal nach einander das Zentrum getroffen und auch zuletzt geracc unter demselben in s Schwarze geschossen habe, mit dem Bemerken, daß die Scheibe im Pvsthause zu Pfunds aufbewahrt werde; der Natioualstolz beeilte sich, den vaterländischen Schützcnruhm zu retten. — Das Kegelschieben ist die gewöhnlichste Unterhaltung; kein Wirthshaus, keine Schießstatte entbehrt der Kegelbahn. Auch das " Schmarakeln " wobei die Kugel geworfen wird, sieht man häufig. Im Winter tritt das leidige Kartenspiel an die Stelle jener Uebungen. Uebrigens ist der Tiroler auch sehr wettlusiig und zur Entscheidung durch Karte und Würfel geneigt, welches " aushopsen" genannnt wird. Nicht selten werden streitige Angelegenheiten ausgehopset. In den sudliche» Thalern sieht man schon ziemlich häufig das Ballspiel. Unter den eigenthumlichen Gebräuchen sind natürlich die Hochzeitgebräuche am merkwürdigsten und mannigfaltigsten. Schon die Art der Bewerbung ist sehr verschieden; in Gröden z. V. bringt der Freier dem Mädchen eine große Zahl von Ringen, wenigstens ein Dutzend, oft ein halbes Hundert, zum Geschenke. In Enneberq wird die Hochzeit meist im Winter gehalten, und eine festliche Schlittenfahrt ist wesentlich, l>ei der man oft Pferdegeschirr von 100 und 200 si. im Werthe sieht. Im Zillerlhale stellen sich die Brautleute vei der Anmeldung im Landgerichte so vertrüßlich und mür-risch als möglich, was Gluck in der Ehe bringen soll. Am Vorabende der Hochzeit wird im Hause der Braut der "Nachttanz" gehalten. Am frühen Morgen bringen dann die ,. Iungfernknechte " oder Brautführer die "Nesteln;" so heißen rothlederne Streifen, '/, Elle lang, mit Messingspitzen verziert, welche von den Gästen an den Hut gebunden werden, die nächsten Verwandten erhalten noch Kränze von Silberdraht, Flinserle und Glasperlen. Die Mutter der Braut geht nicht mit zur Hochzeit, fonder» die Brautmutter vertritt ihre Stelle. Die Tagesordnung beginnt mit der Morgensuppe, welche aus Ellppc, Wursten, Rindfleisch lind Kuchen besteht; hierauf folgt ein Tanz und um w Uhr setzt sich der Zug in Bewegung zur Kirche. Musikanten eröffnen ihn, hierauf kommen die jungen Bursche, zwei " Mantclträger « und die Dirnen , Kranze in den Haaren, den beuestelten Hut in der Hand. Nun folgt der Bräutigam mit einem Geistlichen und dem Hochzeitbitter, der Wirth und die Männer, hierauf die Braut mit einem zweiten Geistlichen und der Brautmutter; sie trägt einen Mosmarinkrauz, einen Gürtel mit eiuem Spitzeutuch (Thrän entuch'l und den Rosenkranz. Den Beschluß machen die Weiber. ??ach dem Hochamte und Opfergange reicht der Priester einen Trunk Nein, den „Iohannisscgen," welchen die Mantelträger herum geben. Nun geht es ins Wirths haus zu einem sechsstündigen Mahle, von zehn bis zwölf Gerichten. Wesentlich sind hier-bei die verschiedenen Speisen von Kalbfleisch, eine Suppe in der Mitte der Mahlzeit und das "Ehrenkraut" am Ende, bestehend aus Speckkraut mit Knödel. Nun hält der Hoch-zeitbitter eine humoristische Predigt, welcher ein kurzes Gebet folgt, worauf ein neues Essen beginnt. Bei diesem sind eine Schlange von Butterteig und eine verdeckte kleine Wiege die Hauptschüsselui letztere muß die Braut so schnell als möglich zu vers.ecken trachten, wen» sie nicht dem allgemeinen Gelächter sich preiß geben will. Nach dem endlichen Schlüsse des Mahles kömmt süßer Nein, und die Gäste bringen dem Brautpaare das „Weißat" das ist ein Geldgeschenk zur Bestreitung der Hochzeilkosten. Die Gabe jeees Einzelnen Tirol v. Schmidt, I 34 wird förmlich prolokollirt, damit man bei Gelegenheit Gleiches mit Gleichem veralten kann. Wahrend des Mahles wird fortwahrend getanzt. In den südöstlichen Tliälcm heißen Braut nnd Bräutigam Novize nnd Novizin. In Amvezzo heirathct man nur im Fasching, dann zu Ostern, Peter und Paul lind im November. Die Braut darf hier nie ohne eine Ehrenwächterin erscheinen, llrum, Tirol. Von U >, t e r»- i ch t r r, Sammler. >, S, »50. 3* 36 nach Deutschland geht. — Kartoffeln werden erst seit 40 Jahren im Kroßen geballt, und noch immer viel zu wenig, obwohl ihr Anbau, im Vorarlbergischen namentlich, i„ neuerer Zeit bedeutend zugenommen hat; i«N7 wurden «f»7.N»8 Metzen gewonnen. Nicht unbedeutend ist der Anbau des Heidekornes (Plente, l'nll'»t?l ,«!<:,,, I'nrmcmtuno) und der Hirse (Pferch, «l»-ß,807 uur 7.557.WN). Die Grundlaa.cn desselben bilden natürlich die Alpenweidcn oder Almen, '") unter denen mehre von stundenlanger Ausdehnung. Die größte und üppigste ist die Seiseralm, östlich von Botzen, welche »« Stunden im Umfange hat (?) und mehre 100 Sennhütten enthält. Eigentlich ist sie keine " Alm " denn das Vieh wird nicht zur Weide angetrieben, sondern das Gras wird abgemäht, und zu dessen Fortschaffung führt sogar rm gepflasterter Neg hinauf. Die Heucrndte auf der Seiseralm ist beinahe als ein Volksfest zu betrachten, denn die Hunderte der Mahder und Mähderin ne» vereinigen stch Abends zu Sang und Tanz. Eine einzige Wiese steht »n Preise von 5—6000ss., da sie gegen 200 Centner d^s besten H^l's liefert, das mit I fi. bezahlt wird. Die Gemeinde l'-inovli^i», einem Seitenthale von Fassa, besitzt die schone Alm NeIl.'!Ml>nto, welche durchs Loos vertheilt und gleichfalls abgemähet wird. Man findet oben ein ganzes Alpendorf, mit Kirche und Wirthshaus, welches die Gemeinde zur Heuernte bezicht. Uebrigcns weiß der Tiroler auch das kleinste grüne Plätzchen in den Felsen zu benutzen. Die steilen Lehnen werden in Steigeisen gemäht; ja sogar in die furchtbarsten Abgrunde wagt stch der Bursche hinab, an Stricken hangend, um von den Klippen das Gras zu gewinnen. Kunstlicher Wiesenbau kommt zwar wenig vor, aber der Aelpler benutzt seine Wildbäche auf'S beste zur Bewässerung der Wiesen. Die Obstzucht ist ein wichtiger Erwerbszweig, und in neuerer Zeit geschieht auf Aneifenmg der Regierung sehr viel fur Vaumpflanzungen. Auf bischöfliche Anordnung werden in den Seminarien Porlesungen über Obstzucht gehalten, auch in den Schulen Unterricht darüber ertheilt, und der ständische Ausschuß vertheilt jährlich 200 fi. an Echullehrer, die sich um Pflanzungen verdient gemacht haben. In Folge dessen ist die Obstzucht bedeutend vorgeschritten, selbst an Orten, wo man früher daran verzweifelte, wie z. V. im Pusterthale. Mühlbach ging daselbst mit gutem Beispiele voran, und etzt zählt man schon über 50 Schulgärten, sogar Windisch-Metrei, am Fuße des Fel-bertauern, hat deren zwei. Nm Prunccken allein wurden seit wenig Jahren über l 0.000 edle Väume gepflanzt. Auch die Kastanienbäume breiten sich immer mehr aus. Hauptsitz der Obsckultur ist aber die Gegend von Meran, welche vorzügliches Kernobst, namentlich die sogenannten Tiroleräpfel, erzeugt; auch steht man hier Kastanienwälder. Die beiden südlichen Kreise erzeugen schon Agrumenen, Pomeranzen, Zitronen. Oliven )c. Das Landgericht Niva soll 30.000 und ^r«>» 45,000 Stück Zitronen liefern. Die Oliven gärten nehmen 730 Joch ein. Von Handelsgewächsen werden nur Flachs, Hanf und Tabak im Großen gebaut. Das In» - und Pusterthal baut den meisten F l a ch s ; jenes über 700.000, dieses bei 300.000 Pfd. wozu noch Vorarlberg mit etwa 40.000, und die südlichen Kreise mit eben so viel, so daß das ganze Land wahrscheinlich 1.1ON0.000 Pfd. erzeugt. Den besten Flachs liefert A x a m s in, Unterinnthale (eigentlich Avouns, Götzens , Birgitz und Grinzens), aus Oetzthalcrsamen, gegen 3.50N Pfd. Er wird erst im zweiten Jahre versponnen , und soll dein Vrabanter wenig nachstehe». Im Pusterthale gedeiht er am «> Eö diirftc an dcl Zeit scun . den uoltsthümlschcn Namen Alm Natt Alpe, welch' lcytcrcr zu vielen V?>s! ^issiindüisscn Velanlass«»g gcbrn kam, , 0 12.000 fl. Der Wein ist ein Hauptprodukt des Landes, besonders der südlichen Kreise. Im Ganzen zählte man 1830 55.230 Joch Neingärten, mit 511.700 Eimer Ertrag: i«l)7 (nach Lichtenstern) 17.24!) Joch (?) mit 559.22U Liniern. Der Wein wird in Tirol m,f sehr kostspielige Art, auf den sogenannten „ Puntaunen " gebaut, aufrecht flehende, oben schief gebogene Gelander, an denen man die Neben empor zieht. Die aufsei-menden "Raffeln« werden im dritten Jahre "aufgczeilt" im vierten an tie senlrecdte» Pfahle "aufgeschlagen," im fünften an ren Puntaunen hinaufgebogen. Man rechnet, daß 100 mKlaftern Weinland, urbar gemacht lind so behandelt, für die ersten drei Jahre auf 250 fi. komme; im vierten Jahre findet die erste kargliche Lese statt. 11». Hippolit Guasinoni, Etiftsarzt zu Hall. soll in der ersten Hälfte deö stebenzehnten Jahrhunderts die italienische Art zu keltern eingeführt haben, das sogenannte > Ver-gähren," welche bis jetzt noch allgemein herrscht. Die ganzen Trauben nämlich, mit Stielen und Hül>en, werden der Gahrung überlassen, und von de" Ständern der " vergährte Wein " als " Vorschuß " abgelassen , der nach wenig Jahren trml'bar ist. Dann erst werden die Trauben gepreßt, und liefern einen schlechteren Wein, den "Druck." Der auf diese Art erzeugte Nein ist nicht haltbar; doch gibt es schon einzelne Vchtzer, welche aus reinem Moste besseren haltbaren Wein zu machen wissen. Am besten sind die Weine von Vvhen und Meran, wo auch der Weinbau am sorgfältigsten betriebe» wird. Ueberhaupt geben alle Hohen guten Wein, nicht so die Ebenen, uud der herbe weiße wird fur besser und gesünder gehalten als der süße rothe, obwohl von diesem um '/, mehr erzeugt wird. Vorzüglich rühmt man den Kuchelberger, Leitacher, Tra miner, Terlaner und Niedereich n er. Eine eigenthümliche Erscheinung sind die Weinhüter im Etschlande, die sogenannten Saltner, unerschöpflich an Volksliedern, Mährchen und Sagen. Um recht furchtbar zu erscheinen, putzen sie sich so phantastisch als möglich heraus. Der Hut ist reichlich mit Federn, dem Valge eines Eichhörnchens und dergleichen geziert, Die Brust deckt ein lederner Koller, dessen Acrmel aber nicht eingenäht, sondern an Schnuren herabhangen; lederne Kamaschen werden über die Strümpfe gezogen. Mit einer Hellebarde bewaffnet, an deren unterm Ende eine Ruthe befestigt ist, bewacht der Saltner seinen Vezirk; ein paar Gcmshörncr, die cr auf der Vrust trägt, dienen ihm, nöthi gen Falls seinrn Kameraden um Hilfe zu pfeifen, Eine Strohhütte, ciuem große», Vienentorbc „icht lmälmlich, der auf drei hohen Stangen nl!,t, an denen er hin.ms steigen muß, gibt ihm nothdürftigen Schutz gegen das Unwetter und rient ihm zugleich als Warte, in der er freilich nur sitzen, nicht stehen oder liegen kann. I ieWaldungen nehmen ,.<»4<>.lW Joch ein, also fast ,<)5 ^Meilen, die Hälfte des ganzen benutzbaren Bodens, mit einem Ertrage von<)>»,500 Klaftern Holz (,^7 tt0>.430, und zwar l5?.^<2 Vau-, «,20,7?<> Kohlholz). In Tirol hat, wie anderwärts, die schlechte Forstwissenschaft früherer Dezennien den Waldstand bedeutend herabgebracht, so daß die Regierung sich neuerlich veranlaßt sah. zur Ver-mehrung der Laubbäume in» Hochlande aufzufordern uud Preise auf Anpflanzung der Arve d»mu« cmudi-a) auszusetzen, welche ohne Rucksicht auf Nachwuchs ausgehaum wurde. Einzelne Riesenbäume bezeugen noch die Großartigkeit der verschwundenen M walder, Unter dem E>>?nhofe bei Matsch im Pinlschgau steht eine Lelchlan»'.', 38 deren Stamm sieben Männer kaum mit ihren Armen zu umspannen vermögen, und am Martinsberge bei Zirl ragt eine Fichte l0«' hoch empor. Diese hat über dem Böden 5' im Durchmesser, und in einer Höhe von W" noch 8"i sie würde bei 14 Klaftern (» 108 Kubik-Fuß) an Scheit-, Prügel-, Reisig- und Stockholz liefern. Am bedeutendsten sind die Walder der sudlichen Thaler, welche auch Schiffsbauholz nach Venedig liefern. Das Fassathal erzeugt jahrlich «1.403 Etück " Merkantilhölzer," von ,3' Lange, u l8" im Durchmesser, welche auf dem Arisio nach Lavis in die Ctsch geflößt, im Winter auch zu Schlitten über «. pelle^ino nach (?:m^ cl'^orllo gebracht werden. Die sudlichen Tl'äler und Vorarlberg liefern auch Kohlen und Gerberlohe in größerer Menge. Der Zirbißnußliefer verdankt Gröden seinen Wohlstand. In Nordtirol reicht der üppigste HolzwuchS von 2.700 bis 4.000'; die Vuche noch strauchartig bis 4.^00', die Fichte bis 5.W0', die Zwergkiefer bildet bis gegen 5!)50', das Krummholz. gewöhnlich "Zunder" auch «Latsche»" genannt. — Nicht unerheblich ist in Eüdtirol auch das Einsammeln der Matter des Pcrückensumaches, welches jahrlich bei 2.000 Menschen beschäftigt. Auch liefert Tirol der kaiserlichen Marine den größten Theil deS Theeres. Viehzucht bildet den Hauptreichthum des Landes. Man zahlte: 7K5 l?«N 17»? «833 in Tirol ohne Vorarlberg. Pferde. len. Hcng-fte. Stuten. Wallachen, Maul' tftitrc. Esel. Rinder, " Och' sen. Kuftc. Schafe Ziegen Schwei« ne. 54,334 49.7W 40,9l» 38,58« 3<1,i!?l 444?i ?5,0«4 43.»W 18t.7«3 >«3.4«<» «l4«,i!UU «l4.N«N 313,87» >37,3U! !l5.l74 03,275 4e.l»W 4l».4U? !».»!» >3.?3? «?3,3?> «33,^3« 23.«<>l 7,5»? 3.5«« l 047 l!»3« «.«47 s..U«4 «M» l3U.3»X l,0ü3 «47.U0« Herrschende Viehseu ch e n waren 1^28 bis l836: rlkrankt< Tlnere. !Miescn. gcsaUcn. 1»»« Maul- und Klauenseuche; ^ebcrentzuudung der Schweine .................. 22.484 «3.33« !5« ! l»«» Lüügci'scuchc; Rande der Ochsen; Vlattcrn der Schaft................... l,l«2 77^ 4W I83N Schafblattern; Lungcnscuche.......... e«« «" 2»« «»2l i!»nge»scuchc; Milzl'rand........... 5N» «?<> 2«i> l»3» «unncnscuche.... ......... «34 !"« »?« <»33 1!unqcnse»chc; M,l,brand............ «»? «"" !»4l 1«.» Maul und Klauenseuche! Lunqcns.; Milzbrand. ^^^ ^^ ^^ l»35 (>>Ui»»dIiche t»«qensellchc; Nuftr! Milzl'rand . »«« >^ >l4 3» Die Rind vieh zucht beruht in Tirol, wie in der Schweiz hauptsächlich auf der Alpenwirthschaft, da das Land reick an den trefflichsten Alpentriften ist, so daß in den nördlichen Thälern fast jede Ortschalt ihre eigene "Aln," hat. Man unterscheidet die Almen der Vorberge (im Innthale " Aesten " i» Vorarlberg » Majen-säße" genannt), und die Hochalmen ; jene liegen über4.500/diese von 5—7,000' hoch. Im Zillerthale gilf die Hochalmen die Sennen allein ziehen. Dort enthalten sie denn auch ganze Dörfer von Alphütten, deren 20 bis 30, mit den nöthigen Ställen, beisammen stehen. Auch im Lechthale ist dieß der Fall. So zieht das ganze Dorf Stanz ach auf die schöue Alm Fallerschein und nur ein paar Wächter bleiben zurück. Gewöhnlich wird am St. Pankraztage auf die Voralmen gezogen, von da um St. Veit (,in Vorarlberg um St. Kilian) auf die Hochalmen, um St. Bartholomäus wieder auf jene zurück, wo man so lange als möglich, bis im Oktober, bleibt. Die Almenzeit dauert also l? bis 2l Wochen, von denen l2 bis 15» auf die Hochalmcn kommen. Das " Almfahrcn " ist ein Fest, welches Jung und Alt kaum erwarten kann. Den feierlichen Zug eröffnet der "Melcher" (Melker, Senn) mit der „Mairkuh. " Zu dieser Würde wird jene Kuh erwählt, welche in den Kämpfen des Viehes am öftesten siegte; sie trägt zur Auszeichnung die große Schelle der "Hafen» genannt. Ihr folgen die übrigen Kühe, im Unterinuthale oft über 100. dann kömmt der "Galterer" mit dem Geltvieh, der "Oaißer" mit den Ziegen, der "Schaafcr" mit den Schafen, endlich die "SaudirN" mit den Schweinen. Meistens gehört eine Alm mehren Bauern, welche die Wirthschaft auch gemeinschaftlich treiben. Die Hütten (im Oberinnthal " Thaie " genannt) sind rohe Blockhäuser, selten mit einem Unterbau aus trocknem Mauerwerk, noch seltner mit einem Stockwerke. Mit Moos werden die Ritzen und Fugen verstopft, womit es aber der Aelpler nicht so genau nimmt; oft finden sich des Morgens hohe Schneestreifen in der Hütte, die ein nächtliches Gestöber durch die Fugen hineinwehte. Auf den Hochalmen sind die Hütten oft nur aus übereiu ander gelegten Steinblöcken aufgeführt, mit einem Bretterdachs, welches gegen die Wuth der Stürme durch große Steine beschwert ist. Gewöhnlich hat die Hütte zwei Abtheilungen, deren vordere offen bis zum Dache reicht. Hier sieht ein großer viereckiger Heerd, der zugleich als Ofen, Tisch und Bank dient, so wie der Raum selbst als Küche, Wohn- mW Schlafstätte. Sehr oft ist das Vett hoch oben an der Wand befestigt, um Raum zu gewinnen, und hölzerne Zapfen in der Wand dienen als Leiter. Die zweite Kammer dient als Milch - und Käsekanuner und der kleine Boden darüber auch oft zur Schlafstelle. Aus dieser Kammer tömmt man in den Stall, weun derMc nicht eine besondere Hütte einnimmt. Vor der Hütte ist eine Verzäunung fur die Schweine lind das Ganze schwimmt gewöhnlich in einer Pfütze, rings von Dü^ghaufeu umgeben, welche in Fladen geschlagen, beim ersten Frost hinab auf die Felder gefuhrt werden. Die Alpenwirthschaft wird überhaupt in Tirol, wo sie meistens Männer fuhren, viel weniger reinlich betrieben als in Oesterreich und Steiermark durch die Schwaige-rinnen. Die Sennen (Almer, Käfer, Senner) sind berüchtigt wegen ihres Schmutzes, der aber für sie ein Ehrenpuntt geworden ist. Bei der Heimfahrt wetteifern sie, wer das schmutzigste Hemde auszuweisen habe! als untrüglichen Beweis unausgesetzter em sigcr Arbeit. Das Vieh bleibt, wenn es die Witterung zuläßt, Tag und Nacht im 40 Freien, wird also auch da gemolken; ist aber die Alm sehr felsig, daß es in der Nacht Schaden nehmen könnte, so wird es Abends eingetrieben. Für diesen Fall mnß der Senn für Futter sorgen, welches er auf schroffen Klippen und in Klüften sammelt, wo das Vieh nicht hin kann. Die Ziegen dienen ihm als Wetterpropheten; wenn sie sich um die .Hütte sammeln, kommt sicher schlechtes Wetter. Jede Alm hat (besonders im Zillerthal) ihren eigenen Denkspruch, der sie charakterisirt, z. V. «Z'Käserlär wär's schon fein "Wenn man nicht müßt tragen " Das Schmalz von aussen hinein. " Samstags schicken die Bauern Vrod und Mehl für die ganze Woche auf die Alm, außerdem sieht der Senn die ganze Zeit über Niemand, wenn nicht etwa ei«, Jäger, Wilddieb oder Nurzelngraber einspricht. Und doch fühlen sie sich glücklich in ihrer einsamen Hohe, und wählen nicht leicht einen andern Erwerb; die Almwirthschaft ist die Poesie des Gebirgslebens! — Das tiroler Rindvieh bildet eine eigene Rasse, welche der langgestreckte Körper, dicke Köpfe, breiter Hals und Stirn und kürzere Füße bezeichnen. Unleugbar ist aber das Alpenvieh kräftiger, aufgeweckter und von entschiedenerem Instinkte. Jede Heerde hält fest zusammen, so daß Alle warten, bis auch daS letzte Sttlck gemolken ist, und den Stall verläßt, ehe sie sich von der Hütte entfernen. Kömmt neues Vieh auf die Alm, so geht es nie ohne Kampf ab. Jedes Stück erhält vom Senn einen besondern Namen und folgt bald auf seinen Ruf. Aber der Senn lebt auch ganz für seine Heerde; wie denn überhaupt der Tiroler seinem Vieh eine Sorgfalt widmet, wie kaum seinen Hausgenossen. Wenn ein Stück verunglückt, so trällert das ganze Dorf, wenn aber ei» Mensch im Holzschlage oder sonst das Leben verliert, so wird es als ein ganz gewöhnliches Ereigniß betrachtet. Uebrigens ist in vielen Thälern, wie z.V. in Enneberg, die Stallfütterung eingeführt, und die Ställe sind oft reinlicher als die Stuben. Butter, Schmalz und Käse erzeugt Tirol natürlich in sehr bedeutender Menge; j«07 angeblich Alttirol allein 7«.04« Centner Butter und Schmalz, 35.000 Centner Käse, aber das Land zieht daraus bei weitem nicht den möglichen Gewinn. Abgesehen von der starken Konsumtion im Lande, ist auch namentlich die Kaseproduktion nicht auf d>'r Stufe wie in der Schweiz, und nur im Unterinnthale und Vorarlberg gut. Der Käse aus dem Bregenzerwalde ist in Oesterreich als „Orojerkäie« bekannt, und wird für Schweizerkäse alls Griers («i-u^e,-«) verkauft. Die Montafuner wissen auch ihren Nachkäse aus den Molken, den sogenannten Zieger, annehmlicher zu machen, indem sie ihn mit weißer ,, Oenipi" (HclnIIeil ili<,»ol,lltil) würzen. Auf sehr einfache Art wird der Antheil der verschiedenen Eigenthümer des Almviehes bestimmt; in ihrer Gegenwart wird nämlich jede Kuh gemolken, das Maaß auf hölzerne Stäbe cinge-graben und darnach die verhältnißmäßige Menge von Schmalz und Käse vertheilt. Man kann annehmen, daß eine gute Kuh 30 bis 40 Pfd. Butter während der Alpzeit gibt. -) Die Pferdezucht wird viel zu wenig sorgfältig betrieben, denn es ist dem Tiroler nur um allsdauernde Saumrosse zu thun. Die Fohlen werden aber auch auf die Voralmen getrieben. Im Jahre »832 wurden nur 5ln Stück aus-, ».140 aber eingetrieben. Die kaiserliche Beschälanstalt unterhält im Lanre l«0 Hengste und vertheilt in Tirol lind Steiermark jährlich 2«a Dukaten als Preise für vorzügliche Fohlen. Auch die Schafzucht ist weit vo» ihrem Ziele entfernt und wird nur um des Bedarfs an Hauswolle betrieben. Die südlichen Thäler nehmen aus dem angrenzenden ') Scl,r ausführlich iss dic Alpwirthschaft dcS Zlllerthalc« bcschricbcn in Schrants naturWorischs» Vriefr», 2 «dc. Salzburg l?n. Ucbcr oberinnthalcr Alpcuwirtlischatt. Bolhc. ,u^?. S. b». 4l Dberitalien über Sommer Schafheerden auf ihre vortreffliche Weide; so z. Ä. das Fassathal allein bei 30.000 Stucke aus dem Venezianischen. Ziegen werden namentlich in den Hochthälern gehalten, wo fast jeder Senn auf eigene Rechnung einige auf die Alm treibt. Nicht unerheblich ist die Zucht der Schwein e. Sie machen gleichfalls die Alm-fahrt mit, und finden an der Mönchs - Rhabarber, den sogenannten Schmalplatschen (»um«, »ipinu«), welche häufig um die Kutten wuchert, eine si!'r gesuchte Nahrung. Die Durer und Passeirer stehen im Rufe trefflicher " Sauschncider" und Schlächter, lind wandern sogar außer Dantes lim Schweine zu verschneiden. Durch den Anbau der Erdäpfel hat sich neuerlich im Ctschthale die Schweinezucht so gehoben, daß seit ««25. Trient und Rooeredo keine mehr aus Ungarn bezieht, und die eigene Zucht zu der sehr bedeutenden Fabrikation von Salamiwursten hinreicht. Unbegreiflich ist es, daß die Bienenzucht in einem Lande, welches Flora's Tempel ist, keine größeren Fortschritte gemacht bat, Pusterthal erzeugt nicht mehr als 1^0 Centner Konig und 20 Centner Wachs. Cnneberg, namentlich Kollfuschg, treibt etwas mehr, und im Orte selbst gilt l Pfd. Honig 1 fl. Auch hierin steht Vorarlberg voran, wo der Bauer seine Bienenstöcke auf die Voralmen mitnimmt. Seidenkultur ist eine Hauptbeschäftigung der südlichen Kreise. i«U7 erzeugte das Land 3.2«0 Centner; der Trienter nnd Rovereder Kreis erzeugen jährlich 23.W4 Centner Kokons und daraus 1.7U3 Centner rohe Seide, davon dieser: «.W8 Centner Kokons nnd <>57 Seide, welche für vorzüglicher geschäht wird. Neuerlich nahm auch im Ctschkreise die Seidenzucht bedeutend zu; um Vriien wurden binnen wenig Jahren viele Tausende Maulbeerbaume gepflanzt, durch Herrn Visdomini allein in drei Jahren 7.000 Stück.") Die Jagd ist in Tirol zwar lange nicht mehr so ergiebig wie sonst, was bei der allgemeinen Jagdlust der Tiroler auch nicht zu wundern ist, aber doch immer nicht unerheblich. Man kann dieß aus der Menge des erlegten Raubwildes schließen. In den drei Jahren 1833 bis 183N wurden ft? Vären, 23 Wölfe und 4 Luchse eingebracht, wofür die Regierung bei 2.500 fl. an Prämien bezahlte. Die Vären fanden sich allein in den drei südlichen Kreisen; die Wölfe eben da, im Vintschgau und an: Cisack; die Luchse um Steiuach und Vre^enz. Noch i«<3 wurden nur allein 3!) Bären erlegt, i«3> aber nur 15, l«32 nur 12 Naublhiere. Hochwild findet sich in den großen Wäldern der südlichen Thäler noch ziemlich häufig, die Gemsen aber fast nur mehr in den unzugänglichen Hochthälern der Fernerkette; der Eteinbock ist ganz ausgerottet. Mck das Murmelthier fangt schon an seltener zu werden, da es ein sehr gesuchter Leckerbissen «st. 7!» Steinbocke, und 375 Gemsen. Sehr groß ist die Menge des wilden Geflügels, vom Lämmergeier oder Iochgeier, deren in Ennebcrg jährlich fünf geschossen werden, bis zu den Wasser- und Sumpfvögeln herab, deren der Vodensec allein über 70 Arten nährt. Südtirol ist namentlich auch an Zugvögeln reich, wie Lerchen, Wachteln, auch an Ortolancn. Der Vogelfang wird daher dort leidenschaftlich getrieben, und von Trient abwärts sieht man alle Anhöhen mit Pogclhecrden beseht. Der Fischfang ist unbedeutnd, da die meisten Gewässer reißende Wildbäche sind. Dock sind Forellen, Ealmlinge, HM?,, u. a, m. häufig. Der Vodcnsec enthält A> Arten von Fischen, worunter auch Reinanke». Sehr fischreich ist der Kardasee. Die Sonnberger in Vorarlberg «reiben nicht unbedeutende Schneckenmästung. '» » «>-, l, »i (liiov,) memnr. «»»!, «^«»zion« !«' !.»«!>! <>» «el» iu «»viel» e »e >,„e»!» ♦) 8 era si ni (Giov.) memor. anlla educaaione de' Kftl«j c ile' bacclu da sela iu UavierA e »e cjuc.ila puai» piu.icnc pregiuilicevole nl Tirulo mciid, S. Roveret, I8?7, 43 Bergbau. ^) Erzherzog Signnmd verdankte einst dem reichen Segen an edlen Metallen den Beinamen des " Muuzreichen, > und die Fugger denselben ihren ungeheuren Reichthum. Aber daö Land, in welchem Schwaz allein im Jahre 1525 nicht weniger als 77.»7ä Mark Silber lieferte, gab 1830 nur eine Ausbeute von 33 Mark Gold und 1.045 Mark Silber, dagegen an: Kupfer 3.129, Verkaufblei >.94i, Reichblei i.2ll>, Vletglätte 188, Galmei 3.300, Roheisen 37.058, Gußeisen 3.4N4, Steinkohlen 38.408 und Salz 198.993 Centner. — Auf Gold wird nur noch im Zillerthale, am H a inz enb erg e bei Rohr, ^ Stunde von Zell, in einem 50 Klaftern tiefen Schachte gebaut, wobei «0 Bergleute beschäftigt sind. Die jährliche Ausbeute beträgt 25 Mark. Das reine Gold kömmt nach Wien, der Schlich nach Brirlcgg. Der Silberbau bei Schwaz wirft keinen Oe-winn mehr ab, aber am R ö h rerb üch ei bei Kißbüchel ist eine Gesellschaft von Privaten beschäftigt, die alten ungeheuren Halden aufzuarbeiten; ein Unternehmen, welches bis 1N45 sich zu lohnen verspricht. ^) Auf Kupfer wird zu Schwaz und Kitzb üchl gebaut; auf Eisen zu Fugen, Kiefer, Kitzbüchl, Piller see, Prim or, Ienbach lind Kasteng statt, lind zwar a» letzteren beiden Orten zu V^ vom Staate und ^ von Mitgcwerkeu; auf Blei und Galmei zu Naßereit und Biebcrwier, Dieses liefert bei »0.000 Centner Erz, 0, die großen zu 240 Eimer halten. Das Erzeugniß, 200.000 Centner mit l.«50 (Hatter) Klaftern Holz und 42.000 Centner Steinkohlen wird im Lande konsumirt, da der Absatz nach Naiern und in die Schweiz aufgehört hat. In den 10 Jahren 1793 bis l«N2 wurden jährlich «45.750 Eimer Soole erzeugt, 923.200 zum Sud abgegeben, 317.350 Centner Salz daraus erzeugt, welche eine Vrutto-Einnahme von 1.084.279 si. gaben. Die Surrkoste» betrugen pel- Eimer 4'/. kr. 1802 betrug die Einnahme 1.012.684, die Auslagen 9«4.A»2, der Gewinn also 48.482 fl. Der Kohlenbau hat durch Verminderung des Salzsudes auch abgenommen, da er früher «0.000 Centner erzeugte. Das wichtigste Werk ist das kaiserliche zu Ha ring, wo das Flötz mit .",4" Mächtigkeit von Nordwest nach Südost auf 2.4W sich erstreckt. Aber es fehlt auch anderwärts nicht an Kohlenlagern, wie im Valsugan, bei Tramiu, ». s. w. Torf findet sich im Reinthale, bei Pillarsce u. s. w. Nicht unerheblich ist die Gewinnung des Steinöles. Vei Seefeld, im vbcrinnthaler Landgerichte Telfs, bricht nämlich so viel Vrandschiefer, daß daraus 150 Centner Oel gewonnen werden; ») Beiträge zur Geschichte dcs Bergbaues m Tirol. Von I. o. Scnssc r. Sammlrr >, S, <)? Tiroler Salincuwcscn, Archiv fur S»oecill,chla»t' >. Z7?. ") I. Etl. v. Stüqcr: Da«, verlassene Bergwerk am Rolircr-Buche«. Mt Karte, Britragr!, A>? "') Jahrbücher dce polittchmschcn Instituts >'U. l,o, 4g doch ist dessen Erzeugung nur während der Almzeit, vom St. Veitstage bis Mari« Geburt gestattet, y Unter dcn übrigen Mineralien steht der Marmor oben an, der in unerschöpflicher Men.^o von allen Farben bricht. Vei Predazzo, im Iassalhale, wurde cm vorzüglicher Vruch weißen Marmors gefunden, der jetzt auf Kosten der Regierung abgedeckt wird. Die Akademie der Künste zu Venedig urtheilte über die eingesendeten Proben: daß dieser Marmor reiner und kompakter als selbst der kararische sey, von dem er nur an Weiße übertroffcn werde. Schon durch Ablösung der äußeren Decke wurden 45 Blöcke, 54 bis ü>2 Centner schwer, erhalten, welche zu Vildhauerarbeiten vollkommen tauglich sind, und einen Vcrkaufswertb von «54 si. darstellen. In der Tiefe verspricht das Gestein immer reiner und weißer zu werden. Vei ^,-cu bricht eine Art Mergelmarmor, welche gleichfalls zu Vildnerarbeiten tauglich ist. Kalktuff ist im Unter-innthale häufig; die Festungswerke von Kufstein sind daraus erbaut. - Im Zillerlhale findet sich reiner weißer Vergkristall und Granaten, von denen etwa 12 Centner zu 200 st., nach Böhmen (?) abgesetzt werden; im Fassathale Karneole und Achate; bei Avio Feuersteine. — Guter Thon ist seln- häufig, auch feine weiße Thonerde und Volus nicht selten; auch wurde l7«a Porzellanerde im Zillerlhale entdeckt, aber nicht weiter benutzt. An Zeichen ^ und Wehschiefer ist kein Mangel; Enneberg erzeugt 200 Centner Schleifsteine. Von Farbenerden findet man Grünerde auf der Seiser Alm, Ocher bei Q«vieo im Brentathale, weiße Kreide an der Isar. Sehr gute Kreidenerde findet sich im Kreidensee zu St. Vigil in Cnne-berg, von welcher im Fundorte der Centner zu 24 kr., in Briren aber schon zu »0 fl. «erkauft wird. Auch der Reichthum des Landes an seltenen, wissenschaftlich interessanten Mineralien «st dem betriebsamen Tiroler nicht entgangen, und allenthalben wird der Miueraloge kundige Führer finden. Die Bewohner des Ziller - und Fassathales haben nicht ohne Glück begonnen, die Stücke. auf welche sie aufmerksam gemacht wurden, zu sammeln, und einen kleinen Handel damit zu treiben. Gewcrbsfleiß. '") An Industrie übertrifft der Tiroler im Einzelnen, im Verfertigen seiner häuslichen Geräthe, Werkzeuge und dergleichen alle andern Bewohner der Monarchie, aber trotz dieser allgemeinen technischen Geschicklichkeit, trotz der Uebervölkerung ist Tirol kein Fabriksland. Man möchte behaupten, nur selbstständige Arbeit ziehe den Tiroler an, nicht die maschinenmäßige Theilung derselben; daher finden sich die wenigen Fabriken auch nur an den nördlichen und südlichen Grenzen. Am bedeutendsten ist die Crzeu^ gung der Metallwaaren. Zu Vrixlegg ist ein 1»w vom Aerarium erbautes Kupfer-walzwerk, welches i.IOO Centner Bleche, zu «2 bis N4 si. liefert. DaS Schmelzwerk soll (nach m«l-c^>) mit «o Arbeitern «.00U Centner Vlci und «.«00 Centner Kupfer aufarbeiten, jenes zu 4 bis W l"<»/>00 Silber, dieses zu l./Oo Centner Nosettenwofer und 2.UW Mark Silber. In Achenrain ist eine k. k. Messingfabrik, welche zu ^ ärarial ist, zu '/, aber dem Freiherrn Mtenthurn gehört. Sie liefert gegen 2<» Cent-uer Drath und auch Zinkwaaren (nach nm-ocv), deren «.<>uo Centner Messing mit 2«<» '1 Nciträge V. 282, ") Notizen ubci de» Zustand ücrOcwcrdo Industric u> Tlrol. «Au» >iml»chc» Qucllcn). Iahrbuchcl dei politechimchcn Instituts. Wicn. V, S, ,9a. 44 Arbeitern. Glockengießereien sind in Innsbruck und Feldkirch. In Schwaz ist eine Fabrik leonischer Waaren. In Dornbirn ist eine Maschinenfabrik, welche auch Dampfmaschinen verfertigt; in Feldkirch eine Metalldreherei, ein Blenvalzwerk und ein Kupferhammer. Hauptsttz der Metallarbeiten ist aber das Thal Stub bei, welches schon seit Jahrhunderten alle Gattungen von Geschmeide - Schmiedewaaren liefert, außer Waffen, Nadeln und feinen Feilen. i«24 zahlte »»an 93 Meister mit l3<» Gesellen und inn Handlangern, welche bei 2.2W Centner Eisen (meistens aus Kärnthen), i«0 Centner Kupfer und Tomback, im Gesammtwerthe von öl.onu fi., verarbeiten und daraus gegen i.5<»ci Centner Waaren im Werthe von üä.WU si. erzeugen. Eisenhammer, Grob- und Nagelschmiede sind sehr zahlreich; zu Ienbach auch ein Eisenguß-werk und Drahtzug, Das Hammerwerk Kleinboden im Zillerthale erzeugt 2.WU Centner jährlich. Die besten Sense» liefert das Zillerthal. Maultrommeln und Haarnadeln werden in großer Menge in Riva, Nähnadeln in Fugen im Zillerthal gemacht. Allgemein verbreitet und im guten Rufe ist die Büchsemnacherei. - Spinnen und Weben sind fast allgemeine Hausbeschäftigungen. Flachs und Schafwolle wird von den Bauern fur ihre Leinwanden und Loden selbst gesponnen Vaumwollspinnereien bestehen nur in Vorarlberg, welches schon 1K2« deren ll besaß, davon eine in Feldkirch mit l l.Uttl» Spindeln, und eine in Dornbirn, welche inu.oon fl. an Arbeitslohn bezahlt; im Ganzen zählte man 227 Maschinen, welche mit 4!i.tt84 Spindeln 2l0.<»00 Päcke Garn erzeugten. — In Südtirol geben die Filanden, in denen die Kokons abgesponnen werden, viele Beschäftigung. Die berühmte Filanda Bettini in Noveredo hat allein ü»l> Arbeiterinnen. Noch zahlreicher sind die Fila^ torien, deren Noveredo allein gegen 50, die südlichen Kreise zusammen über 7U zählen. Um Roveredo gibt es auch bei l.oou Seidenöfen, in welchen über zwei Millionen Kokons vorbereitet werden, die bei !?«.l)vtt kleine Pfund Seide geben. Die halbe Bevölkerung der Stadt und deren Umgebungen, findet im Seidenbau Beschäftigung, welcher ubcr eine Million Gulden in Umlauf setzt. Jährlich wird um l.lUU.UW fi. Seide erzeugt. Die feinste Leinwand liefert das Oetzthal, im Allgemeinen wird aber nur grobe oder mittelfeine erzeugt; die Weber wandern im Lande auf Arbeit herum. Bleichen gibt es vorzüglich um Votzen; in Dornbirn ist eine Schnollbleiche. Die Schonfärberei von Bohen.ist vorzüglich, hat aber gelitten, Man färbt 2.70« Stück zu 25 Ellen jährlich. In Feldkirch ist eine Kattun- und Musselinfabrik; in Dornbirn eine Indienne Druckerei, nnd in der Umgegend beschäftigt das Sticken der Musseline viele weibliche Hände. Das Spitzentlöppeln ist Hauptbeschäftigung der Grodneriuncn, welche für 24.UU« st. Waare erzeugen, mit einem Neingewinn von 1l).24« bewog der Pfarrer Alphons in »uunaimstn zwei aus Genua entflohene Sammtweber sich hier ansäßig zu machen, und lon Jahre spater waren 3«<> Stühle in Thätigkeit. Kaiser Joseph ll, verbot die Einfuhr ftemder Seide, wodurch ') S u iiii (Ab, Anl.) disun-Uiiuiic inloriio »Ik sulj|..iclie iU VcHali ii Ala. 8, Rovert, 1827, 45 das Städtchen fast ganz verarmte; auf einer Durchreise rührte ihn aber der Anblick des Elends so, daß er den Zoll verminderte. Den Oesammtabsah gibt man auf 54.MM Ellen an, worunter i?.^« Ellen feine Waaren, 2«MU Plüsch u. s. w. Hauptsitz der Holz arbeiten sind die südlichen Thaler, Fassa und Fleims, für Binder-, Gröden für Schnitzwaaren. ,703 versuchte zuerst Johann de Mez in Schuaut. bei Et. Ulrick in Gröden. Nilderrahmen aus Zirbclholz zu schnitzen, die Gebrüder Vmazcr verfertigten die ersten Figuren; ,75» war dieser Erwerbszweig schon allgemein und >,^07 zahlte man bei 3NU Bildschnitzer. Sie liefern meistens nur kleine Figürchen das Dutzend 12 kr. bis 12 fi., und nur auf Bestellung größere; den reinen Gewinn gibt man auf 54.0N0 fi. an. Die Orödnerwaarcn zeichnen sich durch Nettigkeit der Arbeit und Me Zeichnung vor allen ahnlichen aus. Auch Vorarlberg liefert viele Holz-waaren, unter andern über in Millionen Rebstöcke, und die bekannten zerlegbaren hölzernen Häuser für die Schweiz, welche mit n^«0l) fi. bezahlt werden. Endlich muß noch der k. k. Tabakfabrik in Schwaz (,«30 errichtet), einiger Olas-und Papierfabriken erwalM werden. Erheblich ist auch die Branntweinbrennerei; der Tiroler ist besonders gejchickt im 'Abziehen desselben über Gewürze. Montafun brennt vorzüglichen Kirschgeist. Handel. Der Handel ist dnrch die Lage des Landes hauptsächlich Transito- und Kommission^ Handel zwischen Deutschland und Italien, dessen Stapelplatz ehemals Notzen war, wo auf den berickmten Messen die Wechsel erfunden wurden. Ausfuhr findet haupd sächlich Statt in: Salz, Blei, Gyps, Mühlsteinen, Marmor, Holz (nach Italien), Wein (5.«<><»(?) bis 30.W0 Eimer), Hanf und Flachs (nach Italien), Seide (5NN Centner), Rindvieh (l'Awtt Stück), Käse (5.«uu Centner), u. s. w. Ganz eigenthümlich ist der Weinhandel in Tirol. Der Neinhändler nimmt nämlich von dem Produzenten den Nein um ein Darangeld ab, uud erst zu Iakobi künftigen Jahres bestimmen beide Theile den eigentlichen Preis, der dann gegeben wird. Auf gleiche Art verkauft der Händler an die nordtirolcr Konsumenten. Dieser Handel heißt " der Handel auf den Iakobipreis." ') Von den Kunstprodukten werden vorzüglich Metallwaaren ausgeführt. Die Stubbeier Handelsgesellschaften hatten einst in allen Orgenden Europas ihre Reisenden, aber jetzt ist ihr Handel nur» mehr Commissions-Handel, und statt wie damals 2N.!M», mögen dem Thale jetzt nur 8.000 fi. zufließen. Leinwand geht stark nach Ita-lien, aus dem Pusterthale allein bei i2.0N» Ellen in das Venezianische. An Sammt wurden ehemals 12.000 Cllen ausgeführt, jetzt nur 2.500, da Vaiern, wohin das Meiste ging, und Parma den Zoll erhöhten. Roveredo führte 482N-23 3W.iü9 Pfo Seide auS, von denen N).fi7N fi. Zoll erlegt wurden. ^) Sonst noch Teppiche, Kotzen, Leder und Handschuhe, von deucn Zillerthal gegen lO.nuu Dutzend in das Ausland bringt. i«uu und i«ni führte Vorarlberg ^,.7«o Stücke (:<, 4« Cllen) Kattun und 156» Stück Musselin aus. Von Holzwaarcn führte ron i»l4 bis ,«2» Vrcgenz 16'/. Millionen Weinstöcke und Gröden für 44.NU0 fi. Schnitzwaaren aus; Vregenz t802 noch insbesondere 2i5.«20 Bretter und 75.400 Strohhüte. Auch Gröden hat dasselbe Schicksal wie Stubbei. t«n? waren ^ der Bevölkerung als Händler im Aus lande; in Spanien und Portugal waren allein 22 Handelshäuser, Peter Wallponer ') I. u. Za > lin <, cr, Versuch einer Abhandlung über die in Tirol übliche Art des Weinhan' dels auf den Iakobipreis. Innsbruck. ,lu?. ") Brilnigc zur Geschichte des Scidcnhandcls in Nouercdo. Vothc ,8,. Sammler, 1. S, Zb, 47 Ueberaangspunkt hier nur «.»?^ betrat. Um aber dor schweizer Grenze auszuweichen, welche vis auf den Gipfel hereingreift, war man genöthigt, die Straße über den Scheitel des Boches, bis zu «.""' Höhe zu fuhren. Auf tiroler Seite bot das Terrain die meisten Schwierigkeiten, da man die Straße hier durchaus den steilen Felsenwanden abgewinnen mußte, welche aus stark verwittertem Schiefer bestehen, und fast überall hohe Stützmauern nothwendig machten. Neuerlich wollten Sachverständige behaupten, daß die Straße zweckmäßiger an der weniger verwitterten östlichen Seite der Schlucht geführt worden wäre, wo man auch weniger Windungen nöthig gehabt hätte, und den häufigen Lawinen ausgewichen wäre, die jedes Jahr die Straße bedeutend beschä. diaen und i«W das PostHaus »auf den Wendeln" zerstörten. Die Straße hat em gleichmäßiges Gefalle von N-7". und nicht weniger als 3« Wendungen, deren obere jetzt größtentheils mit gedeckten Gallericn oder Schneedächern versehen sind. Dem Uebelstande, daß die Haurtverbindungsstraße von Tirol nach Oesterreich, iiber Innsbruck und Salzburg, eine Strecke durch bairisches Gebiet fuhrt, wird jetzt dadurch abgeholfen, daß eine neue Berg-Straße über den Paß Thurn m das Pinzgau eröffnet wird. - Im Allgemeinen ist zwar fast kein Thal ohne eme fahrbare Straße, gewohnlich reicht diese aber nur einige Stunden weit einwärts, bis zum Haupt« orte, und die Hochthäler sind dann durch Saumpfade verbunden. Einige davon sind sehr betreten, wie z. V. jener über den Iauffen nach Passeier. Ueber alle Tauern, ja sogar über die Ferner der Hochalpen wird gesäumt, aber natürlich nicht ohne Gefahr. Postwesen. Obersthof- und General-Erbpostmeister von Tirol sind die Grafen von Thurn. Unter der Oberpostverwaltung zu Innsbruck stehen 6 Absatz - und üi Bezirkspostmeister (deren auf Oberinnthal 18, auf den Rovereder Kreis aber nur 2 kommen), außerdem noch n Pncfsammlungen. Der Eilwagen befährt über 1,6 Meilen , und legt wöchentlich bei 22N Meilen zurück; außerdem befährt der Postwagen noch 1», nnd die Vriefpost allein, auf Seitenstraßen, noch 2<> Meilen. Im Ganzen begreift die Postverbindung also über 100 Meilen, das ist i auf 3,2 ^Meilen. Mit Wasserstraßen ist Tirol weniger versehen. Die flößbaren Strecken seiner Flüsse haben nur eine Länge von 7, die schiffbaren von ü4 Meilen, wovon 35 auf den Inn (12 mit Naiern gemeinschaftlich), iiV. auf die Etsch und n auf den Rein entfallen. Die grüßte Länge der zu Tirol gehörigen Strecken des Voden- und Gardasees beträgt kaum 2'/, Meilen. Der Inn trägt von Telfs an schon flache Plätten, unterhalb Hall Schiffe zu 300—350 Centner. Auf dem Vodensee sind die Bregenzer Schiffer, deren Innung viele Vorrechte hat, als die tüchtigsten bekannt, ihre Schiffe aber haben, angeblich der heftigen Stürme wegen, noch immer die alte einfache Bauart. Vor einigen Jahren zählte man ,3 große Frachtschiffe, von L,«0N^400 Centner Ladung. Münzen und Maße. Der gesetzliche Münzfuß ist, wie in allen österreichischen Provinzen der 2l> Guldenfuß, man rechnet aber fast allgemein nach dem 24 Guldenfuß, der sogenannten Reichs' oder Abusiv-Währung. Außer den Wiener- oder österreichischen Normalmaßen sind auch noch viele alte landesübliche im Gebrauche, welche von jenen oft bedeutend abweichen. Das Verhältniß beider erhellt aus folgender Zusammenstellung. Längenmaße. Wiener "»' 1 Elle in Wien......V' 1 NraocL hält ....... 2,°" z ^ß j„ Bohen ...... ^°« 1 Elle in Botzen......2,'" , „ .. Innsbruck.....5,°°-1 ,, ', Innsbruck.....2/" z „ tiroler.......o,"' 1 ., „ Trient 1 Gemünd ü 4 Cllen .... 10,°" für Wolle.....2,"' für Seide.....^,"' 48 Flächenmaße. Wlcncr 1 Grabbe halt...... 3U<>," 1 Iauchart........ 100N," l Staarland....... 3ltt,° 1 8tucf>ill » 2 Tagmath oder 8 Staarland....... 24«3," ^ Tagmall)........ 124l/ Körpermaße fur trockene Gegenstände. Wiener Achtel. 1 Kornstar halt......3,'" Kub.Fuß. 1 Wiener Achtel...... o,^" Für flüssige Gegenstände. Wiener Maße. 1 Ihre oder Uere zu l28 Ziment.....3,,"' < Ziment........ o,'" Kub,Fuß. i Wiener Maß......o,°"" Gewichte. l Pfund in Bohen Wiener Pfund. «'/.<.„ Centner - '/,««Saum.hält «,«'" , tiroler Pfund...... ,,<""- III. Der Staat. Verfassung. Nach der Wiedervereinigung Tirols mit den übrigen Erbländern stellte Kaiser Franz I. durch Patent vom 24. März l«i6 die alte, unter bairischer Regierung aufgehobene landständischc Verfassung wieder her. Die tiroler »Landschaft" besteht demnach aus den vier Ständen der Prälaten, der Herren, Ritter und Adeligen, in einen Stand vereinigt, der Vürger und der Bauern. Präses der Landschaft ist der Landeshauptmann, welchen der Landesherr ernennt, gewöhnlich in der Person des Gouverneurs; Stellvertreter desselben ist der Land marschall. Die Stände werden durch 52 Verordnete, <3 aus jedem Stande, vertreten, welche zusammen den großen "Ausschuß" von Tirol bilden. Zu demselben gehören die Bischöfe von Trient und Vrixen, die D omkap i tel daselbst, das Damenstift, die Abteien W i l ten, Stams, Neustift, Marienberg, Viecht, Innichen, Nälsch-michael und Gries. Den Bürgerstand vertreten die Städte Me ran, Bvtzen, Innsbruck, Hall, Sterzing, Lienz, Glurns mit Vils, Rattenberg, Kufstein, Kihbüchel, Noveredo mit Hre«,, Trient mit Riva, Brixen mit Klausen und Vruneck. Die Vauerschaft wird nach Gerichten oder Vierteln vertreten, und zwar nach den Vierteln Etsch, Gisack, Oberinnthal, Unterinnthal, Vintschgau, Pusterthal, V u rggrafenamt, Wippthal, Trient und Prixen, die Gerichte 3 andeck, dann Rattenberg, Kufstein, Kitz-büchel und Hopfgarten zusammen, Valsugana aber mit Vallagarina in vierjähriger Abwechslung. Dieser große Ausschuß versammelt sich nur auf Berufung des Landesfürsten, hat aber zur Besorgung der fortlaufenden Geschäfte einen kleinen Ausschuß, die "landschaftliche Aktivität" welcher aus vier Abgeordneten, für jeden Stand Einen, besteht, unter Vorsitz des Landeshauptmannes zu Innsbruck »ersammelt ist, und die nöthigen ständischen Beamten zur Seite hat. Dem Landtage ist, wie in den übrigen deutschen Erbländern, die Leitung des Landes - Schuldenwesens, die Vertheilung und EinHebung der Grundsteuer zugewiesen, nach Maßgabe des jährlich bekannt gegebenen Postulats. - Vorarlberg wird gleichfalls durch einen großen Ausschuß von 19 Mitgliedern, unter Vorsitz des tiroler Landeshauptmannes, vertreten, ^'demselben gehören die zwei Direktorialstädte Feldkirch und Brege »z, die Stadt V l u-denz und die "Stände" oder "Ammänncr" der Bezirke von Sonnenderg, Rankweil und Sulz, Vregenzerwald,Montafun, Neuburg, Hof« steig, Dornbirn, Iagdberg, Sulzberg, Lingenau, Hofrieden, Höchst und Fußach, A l b er sch w end c, Mittelberg, Thameberq, endlich D a m ü l s. In Vorarlberg gibt es daher eigentlich nur zwei Stande, und weder die Geisilichkcit noch der Adel werden vertreten. i«3l» waren von diesen Abgeordneten nur acht erwählt, auch hatten die Stande noch keine Veamten ernannt. Der Hofstaat des Kaisers, als gefürsteten Grafen von Tirol, wird durch »2 Erbämter gebildet, nämlich: des ^rblandhofmeisters (die Grafen von Trapp), des Orblandkammerers (erledigt), des Erblandmarschalls (die Fürsten von Auersperg), des ^rblandstallmeisiers (die Grafen von Wolkenstein), des Crblandmundschenken (erledigt), des Erblandtruchseßen (die Grafen von Künig!), des Crblandjägermeisters (die Grafen von Tannenberg), des Erdlandsilberkammcrers (die Grafen von Brandis), des Erb» landküchenmeisters (tie Grafen von Welsperg), des Erblandvorfchnciders (die Grafen von Wolkensiein), des (Zrblandstabelmeisiers (die Grafen von Welsperg), und des (irb> landsalbenmeisters (die Fr^'herrn von Sternvach). Erblandhofkaplan ist der jeweilige Abt deS Prämonstratenser Chorherrnsiiftes Wiltau. Das Lanoeöwavpcn besteht in einem gekrönten rothen Adler mit ausgebreite» ten Flügeln und silbernen kleeslängeln im silbernen Felde als Mittelschild. Links von diesem bezeichnet »n silbernen Felde ein gekrönter schwarzer Adler mit silbernen Mee^ stengeln auf den Flügeln das Fürstenthum Trient; rechts im rothen Felde ein silbernes zurücksehendes ^amm mit einem Schein um den Kopf, im linken Vorderfuß eine silberne Fahne mit rothem Kreuze tragend, das Fürstenthum Vrircn. Darunter sind die vorarlbergischen Herrschaften: Grafschaft Hohenems: ein springender, goldner, schwarz gehörnter Bock im blauen Felde; Grafschaft Feldkirck: eine rothe .Nirchenfahne mit drei goldenen Ringen im silbernen Felde; Grafschaft Brrqenz: im Hermelinfelde ein silberner Pfahl mit drei schwarzen Feldrüben; Grafschaft Sonnenburg: im blauen Felde eine goldene Sonne über einem dreifachen goldnen Hügel. Die Kirche. *) Tirol enthalt zwei Blsthumer, Brisen und Trient. Die Diözese Briren begreift vier Kreise, Pusterthal, Oberinnthal, Unterinnthal (zum Theil) und Vrcgenz. Sie zählte >«3i einen Fürstbischof, l2 Domherrn, « Konsistorialrathe (33 Honorare), ein Kollegiat in :lm!)>>il mit 7 Kanonikern, W Dombenefizianten, W Dekanate, ü Pralaturcn mit i«? Mitgliedern und I« Mönchskloster (von denen aber <« außer Lan' des liegen), und ,, Nonnenklöster. Die Kapuziner haben ^« Klöster, mit 23«; die Franziskaner ,2, mit ,07; die Servilen ü, mit ü«; die Nedemtoristen (Liguoria-ner) eines, mit 7 Religiösen; dann die Dominikanerinnen 4, mit ««; die Ursulinerin-nen ^, mit 63; die Klarisserinnen 1, mit 40; die englischen Fräulein 1, mit 34; die Tertianerinnen 1, mit 17; die barmherzigen Schwestern 2, mit ^Nonnen. Die Diözese zahlte dal'er im Laude «W Weltgeistliche, w» Kleriker, >, 'lriäentin» «x«,!,l!« »»«<> l8«6 « l!i«i»>. >83H. Personalbestand dcr Vätular« und RegulargeiNlichfclt des Tr»b,etl)umb Salzburg i«H5. lal»!«^!!» iic>«««,», Urix,»««»« «'^.,»21.22. Jahrgang. Tirol o. Schmidl, 4 50 von Roveredo, Trient und Botzen. Sie zählte 1833 einen Fürstbischof, « Domherrn, Ä geistliche Räthe, 35 Dekanate, 142 Pfarren, 452 kleinere Kirchen, 25 Mönchs' 7 Frauenklöster. Die Kapuziner haben 13 Kloster, die Franziskaner 10, die Venedil'tiner l, die Minoriten 1, dio englischen Fräulein 2, dic Tertianerinnen 2, die Servitinnen 1, die Pcnedil'iincrinnen 1, und die l«2« zum Behufe des Schulunterrichtes neu gestifteten Charitatistinnen 1. Der Stand der Geistlichkeit betrug 1510 Neltprirstcr, 234 Kleriker, 4« geistlichen Aemtern sind 5,7 landeofurstliche, die übrigen Privat' vatronate. Die Geistlichkeit zählte 108 Weltpriester, und 11 Religiösen in einem Ka-puzincrkloster. Tirol ist daher in Nli Dekanate eingetheilt, welche zusammen 2.,^>4 Ncltgeisiliche, mit 342'Klerikern, dann 024 Meligiosen und 48? Nonnen in «4 Klöstern zählen, also im Ganzen 4.44tt Geistliche, Rechnet man den Antheil der Erzdiözese Salzburg mit 56.2<>3 Seelen ab, so entfallt fur jedes der beiden Visthumer eine Zahl von 378,557 Seelen; 1«33 aber hatte Trient schon 3li«,X,3, Brixen nur 355.5l3, Das Verhältniß der höheren Eakular-Geistlichkeit zur niederen ist wie 1 zu 7«. Auf ein Dekanat kommen im Durchschnitte 12.324 Seelen; ein Wcltpriester wird auf 323, ein Ordensgeistlicher auf 1.302, im Ganzen also ein Geistlicher auf 233 Einwohner gezählt (I7«ü aber 1 auf 141). Im Lande bestehen zwei Da men stifte, ein landesfürstliches adeliges zu Innsbruck, mit 12 Stiftsplähen, unter dem obersten Schutze der Kaiserin; dann das Da-mcnstift zu Hall, mit 4l tiroler und 27 deutscherblandischen Präbenden. Protestanten gibt es in Tirol nur eine kleine Anzahl, so wie nur eine einzige Juden-gemeinde. Verwaltung. Politische und Gerichts Behörden. Politische Behörden. Die oberste Landesbehörde in Tirol ist das k. k. G u-berniu m zu Innsbruck, mit einem Gouverneur (dem Landeshauptmanne), einen, Hofrathe und acht Gubcrnialrathen. Unter demselben stehen dieKammerprokuratur, die Provinzial - Staatsbuchhaltung , das Kammeralzahlamt, die Landes ^VaudireNion, die Kreisämtcr und Landgerichte. Das Land ist in folgende sieben Kreise eingetheilt: Kreis Meilen Ein< wol)' ner. 1. z. 3, an dcn ilalicnischcn Grcxzru (öonfinen), auch Roocrrdtr genannt........ von Trient.............> » an dcr Etsch, auch «oßncr........ mi Puttcrthale und an der Eisack, auch , Brxncckcr.............. Unterinn ' und Wipp,!,««. auch Schwazcr Qbcrinnthal und Vmtschgau. auch Imster Vorarldcrq, auck Vrcgrnzer...... 3»,«< eo.?« «US,»-» >a«.4?!> ««7 «« 4 « 4 3 4 9 e 4 l 1 1 1 l 5l Im Durchschnitte sollte ein Kreis 7.". lUMeilen enthalten, welcher Größe deriTriM' ter am näckstcn kommt ^ Oberinnihal enthalt aber i«5.li3l, das gräfliche Sarnthein'sche Lchngericht Sarnthein 3.9W Seelen zählt. Unter den Landgerichten stehen die Gemeinden, welche ihre Vorsteher selbst wählen. Im Fassathale hat dieser "iscn-,-ia " auf die Dauer seines Amtes (ein Jahr) adelige Rechte, uno fuhrt als Abzeichen seiner Würde ein spanisches Rohr, auf dessen silbernen» Knopfe das Oemeindewappen eingegraben ist. In Enneberg heißt der Richter «issn-r. Justiz und Polizei. Oberste Justizbehörde ist das Appellations- und K ri m i na l - O b erg ericht zu Innsbruck, zugleich Revissonsbehörde des souveränen Fürstenthums Liechtenstein. Unter diesem stehen: ein Stadt und Landgericht, drei Kolle» gial - lzugleich Merkantil - und Wechsel) Gerichte, die Landgerichte alö Iustizämter, und das Berggericht mit sieben Subsiitutione». Kriminal-Untersllchungsgerichte gibt es 20, Urtheile sprechende 7. Angestellte Advokaten gibt es NN, davon in den drei südli> chen Kreisen allein 55. — Polizeibehörden sind die Polizeidirektion zu Innsbruck , die Kommissariate zu Trient und Vregenz, und das Bucher - Revissousamt zu Innsbruck (Censur), welche zusammen 2l Peamte zahlen. Das Militär.Polizeiwach' Corps besteht aus 1 Ober- 6 Unteroffizieren und 54 Gemeinen. Finanzen. Durch das Lcmdeslibell von l5ll wurde zuerst ein ordentlicher Steucrfuß eingeführt, und der jährliche Ertrag auf 270.000 fl. bestimmt. In neuerer Zeit wurden die Einnahmen des Landes nicht bekannt gemacht. Sie sollen unter Karl Vl. 24«,ooo, im Jahre 1770 3<>58.712, l««3 I.ttlo.unu, 1»N« ,.774.542, 1«l« sogar 4.500.000 fl. betragen haben. Auch über die einzelnen Zuflüsse hat man sehr verschiedene Angaben. Die vostulirte Grundsteuer betrug «8l8 54I.uuo fi. Die Staats- und Fondsgüter bestanden 1802 aus ? Städten, lö Schlössern, l.sl4 Dörfern, 7Höfen (3.920 Joch Gründe, 7«.y«2 Iych Wald), mit 1M.7U!» Einwohnern und gaben einen Ertrag von l2«.«43 fl. Brutto, 7N.277 ss. rein. Unter bainscher Herrschaft trugen 1806 die Staatsgüter und Nega'ien zusammen «.ÄN8.538, die Grundsteuer (mit andern Steuern?) ^u«.«04 fi. Die Briefpost trug 181« rein ^tt.0U0 fl.; der Stempel 18l4 U2.UU0 fl.; das Lotto l8l5 45.UU0 ss. (Brutto aber lze.oun, die Regie kostete 18.0NU, die Gewinnste «0.0U0 ft.). Die Prutto - Einnahme des Hütten und Munzwesens war 1??0 2.2N3.308 fl., wovon 1.!i9!».8l« für edle Metalle, der reine Ertrag betrug aber nur 2«.8?» fl. R»ch mangelhafter sind die Angaben über die Auslagen; I7?li soll das Gubermum (mit Vorder« österreich) ll5.««N fi. gekostet haben. ^) M- die k. k. Gefalle besteht die Kameral-gc'fällenVerwaltung zu Innsbruck, unter l Administrator und ftmf Kameralräthen, mit den untergeordneten Aemtern und < Äezirksverwaltungcn zu Inllsbruck, Vriren, Trieiu ') ?< n d rc Zahlenstatistik S. »55 mid fol.,cndt. 4. 52 und Feldkirch. Tirol hat 4 Hauptzollämter, e Zolllegstättcn, 14 Kommcrzial, 1l Grenze 1!» Zollbollctenämter; von den ?4 Wegniauthstationcn sind > <7beraufseher und 35» Aufseher zahlt, dann die Grenzwache ron t6 Führern, 1>3 Oberjägern und «58 Gemeinen. Mit den höhern Beamten beträgt daher das gesammte Aufsichtspersonale >.2N0 Mann, so daß auf «78 Einwohner l Individuum desselben fommt. In Innsbruck besteht ein vereinigtes Kameral- und Kriegszahlamt, mit einem Filiale zu Tricnt; in Schwaz und Trient Tabaksfabriken, zu Vohen ein Lottoamt, - Das Bergwerksgefälle steht unter der Verg- und Sa> linendireition in Hall, zugleich Verggericht für Tirol, Vorarlberg und Salzburg. Die--selbe hat unter sich die Berggerichtssubstitutionen, die Verakasse, vereinigt mit dem Münzprobir - Lmlösungs- nnd Punzinmgsamt, und der Faktorei zu Hall, dann die Salzderg«, Steinkohlen- und Goldbergwerks - Verwaltungen, la Bergämtcr u. s. w. Postgefalle. Oberhof- und General-Erbpostmeister von Tirol sind die Grafen von Thurn: dann gibt es noch vier Erb- und Lchns-^berpostmeister. Das Gefalle steht unter Leitung der Oberpostverwaltung zu Innsbruck, welche 6 Absatzämter, 58 Bezirks-pvstmeister ldavon im Oberinnthale 18, im Rovereder Kreise nur 2), 6 Briefsammlungen u. s, w. im Lande hat. Vildungsanstalten. In Vezug auf das Schulwesen stellt sich Tirol sehr rühmlich dar, sowohl durch die Sorgfalt, welche Negierung und Private demselben widmen, als durch den Antheil, welchen das Volk daran nimmt. Dieser spricht sich hinlänglich durch den zahlreichen Schulbesuch aus, in einem Alpenlande doppelt schwierig. Während man 1825 nur «.488 Schulen zählte, gab es d«en I83l schon 1.52«, und noch mehr hob sich seitdem dieser Stand. In w Jahren waren also ?8 Schulen zugewachsen, und in den letzten Jahren nahm der Besuch der Schulen sogar im Ganzen zu, wenn auch die Zahl der Schulfähigen um etwas abgenommen halte. Bedeutende Verdienste hat die Geistlichkeit um das Schulwesen, namentlich in Südtirol, wo die Schulen, nach italienischer Art mehr in Händen derselben sind. Dieß ist auch in Cnneberg der Fall; trotz dem, daß die Schulen ,n,r im Winter ordentlich besucht werden, findet man unter ion Menschen dort kaum Einen, der nicht lesen und schreiben kann. Durch die Bemühungen des Klerus haben sich auch in Südtirol schon mehre Nnterstützungsvercine fur Schullehrer gebildet. In Vorarlberg ist 183:, ein Schnllchrcr Pensionsverein entstanden, der binnen Jahresfrist ll5 Mitglieder und 2.73U si. an Beitragen zählte. Ein ähnlicher Verein entstand 1534 in St. Johann, mit einem Kapital von 8.363 ft. Die Studienhofcommissson vertheilt jährlich 5UN fl. an verdiente Lehrer, und daß das Schulwesen überhaupt keine geringe Unterstützung finde, beweiset der Umstand, daß in den vier Jahren 1830 bis Elementar» Wiederhol.. " ^"' chcnd. ^"«' chend. <»2l « »« <3 !»?5 ,.539 l,«I? «,55« 5«« 111.««» lU8.6U? «.53? 4«,4«S 183» >3 22 <3 lM5 «.526 «.50« «,?«« 4',U l,!.'!»4 ,W.«!W ",«l <0,60ß ,833 « 3L «3 «M« l 5«< l,zl1 l.5<>» »«? llU,«»''' »»».«;» «.«« ^?.l«« «S3< 14 38 ,3 ,N5l l 56« ' 539 l.ä»5 52? l l«.«»4 !W,359 44,l«l 4,.9lll 53 18,15 an Beiträgen. Legaten und dergl. emqingen: für den Schulfond «5,955. für Lehrer 3.««u, fur Schulhäuser 3l«, für arme Schulkinder 4.!>«l», also im Ganzen 34.885 fl. Eben so hoch kann man die sehr bedeutende» Unterstützungen an Kleidung, Holz, Kost u.s, w. anschlagen, deren Geldwerth in der Landeszeitung nicht ausgedrückt ist. Bemertenswerth ist insbesondere ein Legat für die Schule in Hall von 3.768 fl. Von besonderen Lehranstalten bestehen: das Crziehungshaus des Jäger« regiments in Hall; <3 weibliche Lehr und Erziehungsanstalten, nämlich die Mädchen» Hauptschule zu Trient und die Schulen in l2 Nonnenklöstern, «833 wnrden in Innsbruck drei Kleinkinderschulen errichtet. In Hall besteht ein Provinzial-Taubstummen-Institut mit L Lehrern und 31 Zöglingen, ein zweites zu Vriren, 1830 gegründet, welches bereits 1832 33 Zöglinge zählte, von denen 13 unentgeldlich unterrichtet wurden. — Die Studienanstalten des Landes bestehen in : 1 Uni 0 ersität von 3 Fakultäten (die theologische fehlt» mit 1« Professoren, 2 Sprachlehrern, 2 Assistenten, «ttU Studenten; sie besttzt 1 Bibliothek, 1 physikalisches und Naturalienkabinet, 1 bo» tanischen Garten. Ferner 2 bischöfliche theologische Lehranstalten und Seminarien, l philosophische Lehranstalt mit öffentlicher Bibliothek, 1 Ritterakademie zu Innsbruck, 183« erneuert, mit 20 Stiftplätzen, 8 Gymnasien mit 56 Professoren, worunter 4s weltliche. Dieselben zählten «6«? bis 18s« 5.574 Studierende, und zwar Innsbruck 1.4?!, Feldkirch 34a. Unter den Beförderungsanstalten der Bildung steht das Ferdinan» dum als Landesmuseum oben an. *i Die „ Gesellschaft des Ferdinandums« wurde 1824 gestiftet, zählt über:wn Mitglieder, besitzt aber nur ein Stammvermögen vo« «,50<» fl. Jährlich werden unentgeldllche Vorlesungen über Chemie und deren Anwen dung auf Gewerbe gehalten, und seit 1834 bereiset ein Mineraloge auf Kosten der Gesellschaft das Land. Die Sammlungen bestanden 1833 in einer Bibliothek von 2.18» Bänden, ää? Handschriften, <»M) Urkunden, 544 Siegeln, 5«n Gemälden (zu '/, von tiroler Meistern) ««u plastischen Werken, 2.2W Handzeichmmgcn, I.30N Kupferstichen, 4tt» Alterthümern, Z «47 Münzen, 106 technischen Partien, einem Naturalienl^binette von l.13<» Arten an Mineralien, 1.10N an Pflanzen, i.vu» an Konchylien. 'Außer den, bei den Studienanstalten bereits erwähnten Bibliotheken und Sammlungen besteht noch eine öffentliche Bibliothek in Trient und das Ferdinandum betheilte alle Gymnasien mit kleinen mineralogischen Sammlungen. ^ In Tirol erscheinen sechs Zeitschriften. In Noveredo ist eine gelehrte Gesellschaft, ^c!t«l«mi^ c>«^li H^wti, ^) <750 durch Laura Saibanti (Ios. Valer. Vanetti?) errichtet, und in Innsbruck ein Verein zur Beförderung der Tonkunst. Dieser hatte I83L ein Stammvcrmögen von 2.418 fl. und eine Sammlung von 815 Werken. Er besoldet einen Kapellmeister, I> Lehrer und unterhält eine Musikschule von 104 Zöglingen, wovon 72 ganz uuentgeldlich. ^') - Die Studierenden werden durch 22 öffentliche Stiftungen unterstützt, woraus ll'il Ittdivi-duen mit i,.l?3 fl. Ehrlich betheilt werden. Hiezu kommen noch 44 Stiftungen, welche von Privaten verwaltet werden, mit 84 Stipendien, im Betrage von 5.9(^, und in Vorarlberg 35 dergleichen, mit 61 Stipendien im Betrage von 5.N50 fl., wornach iin. Ganzen 24? Studirende jährlich mit 22.125 ft. unterstützt werden, l) ") Jahresberichte des Fcrdinandums, I„nsbruck s. «Lib^lLZ«. "» ä!ti lie!, imp. I^, .^c!»Z3 und ,kw wurde» <>,M und 5,üßo Individuen v^rpsseq«, wovon h^a und (>sy starbt«. 1 Arzt auf 2, Z l^Meilen und 4.oo8 Einwohner, t Wlindarzt > 1, « - - 2,^53 1 Hebamme < u,ü4 < . 634 > ^l Apotheke - «, 5 . «10.145 < Spital . u, » ' ' 15.4«8 1 Siechenhaus . 13, 6 - < 2l.093 l Armeninstitut ^ 1, 2 " » 23« Irren, l Gebär« ^Kicchen'l 'Armen» Spitäler. ^-------^"°°^^7-----^7---------- Häuser, ") Innsbruck................. < "9 «33 l »6 , 3? l 54? Unterinnthal................ 4 »5? l »u — ^ >4 «^? «ü 4.«,!» Oberinnthal................»o 5« .- _ . i «« 4« «,,« Vustertdal................. ? l<2 ^, ''^ ^ " ^ «^^! Etschfrcis.................. >« "<" - i ? ll ,5.^ 55 ZZ„ Tricütcr Kreis.............. i» l.ül!» ^ — ^ — 2 ,7«; 54 .>->^,z! Rovereder « .............. ^ 25, — — _ - 2 7 34 3,^? Vorarlbcrger » .............. l 7l __ _^ __ ^ 3 ^ ^ ,^^^ Militär^.................. 4 ,.««< ^ - ^. ^ ^ -------- _^ 5« 5.4355, 2 <« 3» 72« 34? ll,H?<> 2S sich zur ganzen Bevölkerung wie l zu 2?V-, Eine der großartigsten Privatanstalten dieser Art ist das Spital in Tesero im Fleimserthale. l?Z«j durch den kaiserlichen Fiskal Joh. I. Giovanelli auS Tesero gegründet, hat es I30.WU si. Kapital, über üU Betten in einem schönen Hause, und einen eigenen Wundarzt.") - Besondere Aufmerksamkeit widmet die Negierung der V 3 c ci n at i on. und seit deren gesetzlicher Einfuhrung im Jahre 18! l wurde die Vlatternseuche wirklich im Lande ausgerottet, welche 1UU4 noch s?l Opfer zahlte, so daß einige Jahre gar kein Fall vorkam. In Enneberg z. V. star« den l8ui bis lßln 75 Individuen an den Pocken. 181l aber bis 1881 nur 4!». Der Impftag wird in den meisten Gemeinden sehr feierlich begangen, bei Anwesenheit der geistlichen und weltlichen Vorsteher, deS Kreisarztes u. s. w. Die Thätigkeit der Impf. anstatt erhellt aus folgender Uebersicht: ,!la>il der Geimpft ten. echte it Hclmpstc ka»!cn unechte Blattern kcinc Ungc inipft dlie-l>c>!. natürlichen Blattern In>pf° arztc. Impf' preise lagen. Erkrantt»!. Oicstordene. impft. Unge-impft. impft. lU30 l«3l 1833 ! l»34 «l,l38 lv,!!23 l?I«9 l9,««5 »N?«< 1« ü«» 27? 1.307 8.U73 «.92« »,34i «5 b3 ? ? «l» «l7 4N0 ss. 4UU — 4l!l1 -4N» — 7»^3fl. Ü?N« — 49«1 »835 «».50» - - - - - ? e» ? <6Wss. Binnen vier Jahren wurden also 82.204 Individuen mit einem Gesammtaufwande von »7..''34 ss. geimpft, wornach ein Kopf auf beiläufig 20 kr. kam. Endlich vertheilt die Regierung auch Prämien fur Rettung von Verunglückten, welche l«34 für 1Z9 Fälle ?2l fl. betrugen. An Humanitätsanstalten bestehen ferner: 1 Provmzialstrafhaus in Innsbruck' l Zwangsarbeitshaus in Schwatz; 3 Arbeitshäuser in Notzen, Innsbruck und Trient; H Waisenhäuser, in Vregenz, Botzen, Noveredo uno Trient; 4 Wohlthäligkeitsvereine zu Innsbruck, Vohen, Trient und Roveredo. Das Strafhaus wurde 174« gegründet, 18!8 reorgamsirt und nahm von da bis I8»:l 2.444 Individuen auf. ^) Der Stand betrug anfangs 3U0 Köpfe, stieg aber seitdem auf H55, von denen jährlich gegen 3HH entlassen werden, l? aber sterben. Im Zwangsarbeitshause sind gegen l3 Sträflinge, welchen jährlich 50 fl. Arbeitslohn bezahlt wird. 1832 wurden in der freiwilligen Ar< beitsanstalt in Innsbruck 8 verwahrloste Kinder beschäftigt, 12a Arbeiter außer dem Hause und 41 arme Lehrlinge fur 4lu ss. in der Lehre erhalten. Die Nl.^
  • .» 8. ^iculn gegründet. Das Innsbrucker Waisenhaus versorgt l«2 Waisen für A.3NU st-, das Crost-nische in Trient 54. Sehr bedeutend sind die m,ldcn Gaben, welche jährlich für Arme und die Wohlthätigkeitsanstalten eingehen. In den 5 Jahren lS3l—l83y betrugen sie über '» Da« Spita! zu Tcseie. Zellschrift dc« Feidinandum«!, !. yh, ") Ant. Ha » tcnl,' a " z - Notiz «der das VrovinziMrafaldtiteliaui ^, I»n«>dri!cl. u, In»«' 5s, <<»H.ü3?, und zwar fur Verunglückte über 2^.onn, Institute 49.ftl»a, Militär < lau ss. i>. s, w, Für die Enthebungskarten von Neujahrs wünschen wurden allein 13 2l! ss. gelöst. Dieser Wohlthätigkeitssinn der Tiroler zeigt sich namentlich auch bei der Ner-gleichung dessen, was aus dem Lande andein Provinzen für dort Verunglückte zussoß, und wieder in jen?n für Tirol gesammelt wurde. In den Jahren <83N und l»3l qing in vielen Thälern Tirols durch Hagelschlag u. dgl. die ganze Erndte zu Grunde. Für diese wurde bis »835 gesammelt: in Tirol selbst 13.97l«,Oesterrcich «.5>«, Steiermark 1.4^7, Illyrien l.M'H, Lombardie-Venedig 78 l, Böhmen l,238, Mähren 838, Gali-zien 4^«. Siebenbürgen 4«» und in Dalmatien 2 fl., zusammen also in den lindern Provinzen 12,ft-i» si. In dem einzigen Jahre 1833 gingen aber aus Tirol für verunglückte: nach Oesterreich 7.954. Böhmen 8?!>, Ungarn 2.N45, und Galizien 102 fi., im Ganzen also 1N.N80 fl. Die tirolische Prandassekuran; zählte 1834 ein assefurirles Kapital von 23.898.<25si. Abgebrannt sind 6N Objekte, welche zu 28.35« fl. versichert und L4.V88 ss. entschädigt wurden. — Entlich besteht eine Sparkasse zu Innsbruck, 1834 mit 1.N42 Einlagen, 4«»<» zählte der Miiitärstand im Ganzen 4.345, Köpfe. V" denselben fielen 40 Trauungen, 23 Geburten und 7« Sccrbefälle vor, worunter « gewaltsame. ») Vaur: ubcr die Na<»r eincs Krieges in Tirol, Mit Karlc, n, Mann>,cim ,,'.,2. »»1 FcssiMl, Vftrtnbcr« in Tirol, Volftc. l«^, S. ««i. 57 IV. Topographic. Innsbruck») ist die Hauptstadt des lindes, im Unterinnkreise, am Einflute der Sill in den Inn, zu beiden Seiten dieses Flusses sehr romantisch gelegen. Das Innthal bildet hier eine fruchtbare blühende Cbene. aus welcher die nördliche Kalkkette schroff zu ?u«u' Höhe emporsteigt. Innsbruck besteht aus der Alt und Neustadt, hat H Vorstädte und zahlte 183N mit diesen, auf 550.3N4 lUKlaftern, 5,72 Häuser, 12 Kirchen, 4 Klöster uno in.7»2 Einwohner. Die Straßenkarte der Monarchie gibt für i«3ü die gleichen Zahlen an. Die Vorstädte sind größer und schöner als die Stadt selbst, die Häuser größtentheils aus einer festen Art Kalkbreccia erbaut, 4 5 Stockwerke hoch und häufig mit Fresken bemalt. Die Dächer sind flach und mit Gallerien, den sogenannten Feuerzangen, versehen, wo die Löschapparate stehen und Nasche zum Trocknen aufgehangen wird, so daß an Waschtagen Innsbruck das Ansehen einer segelnden Stadt hat. Pflaster und Beleuchtung ist mittelmäßig. Die Neustadt ist der schönste Stadttheil, aus einer sehr breiten Straße bestehend, welche zu der schönen Triumphpforte fühlt, die zum Veilaqer des Großherzogs von Toskana mit der Infantin Marie Louise erbaut wurde. Die Vorstädte Innrain, Kaistrstraße, Höttingen, Vra-del und Wiltau sind unbedeutend. Der schönste Platz ist der Nennplatz auf der Neustadt, mit Alleen und Parkanlagen; auf ihm steht die schöne Reitcrstatue Leopold V., 1 von Heiligen, welche mit dem Hause Habsburg in Beziehung stehen. ^) Die silberne Kapelle, von den silbernen Darstellungen der heiligen Jungfrau und der Litanei so genannt, enthält die prachtvollen Grabdenkmale Erzherzog Ferdinands il. und seiner Gemahlin Philippine Welser, von Alerander Kolin. 1^34 wurde in dieser Kirche das Standbild des tiroler Helden von !80!>, des Sandwirthes Andreas Hofer, von Schal ler aus kararischem Marmor gehauen, aufgestellt. Die Stadtpfarrkirche zu St. Jakob hat eine schöne Facade, enthält einen pracht-vollen Hochaltar aus italienischen Marinorarten zusammengesetzt, das schöne Grabmal ') Frz, K. Z o l l c l : Geschichte >md Dcnkwiirdiqlcltcn der Gtadt InnKblllck und dcr umlic-«enden Ocqcnd, n. 2 Bandc mit KaN, I„„el'l»cl i.'lil' ilNl>, ") Knrzc ^-schreib«!«, der von ?«>>t. Falgcr lilftogfaphirtcn Al'l'ildungcn dcv >>i dcr Hos» tirche ,u I,,n?!>n>cl >n,falstc!i!c» Etat«?n '. Vs»tsc len vergolden ließ. Der Hofgarten enthält schöne Vronze - Statuen von Heinrich Reinhart und Gras. Innsbruck ist Sitz des Guberniums, Appellationsgerichtes, Etadt», Land- und Wechsel« gerichtes', der Kameral - Gefallrnverwaltung, der Berg und Salinendirektion u. s, w., entl'ält eine (Leopold« Franzens) Universität, mit Bibliothek, botanischem Garten, na< turwissenschaftlichein und physikalischem Kabinette, 1 tl'eresiamsche Ritterakademie, l Damensiift, i Gymnasium, i Musterhauptschule, 1 weibliche Industrieschule, 3 Kleinkinderschulen, i Nationalinstitut "Ferdmandum," mit reichen Sammlungen, 1 Musik» verein, 1 Theater, i Kasino: ferner i Spital mit Gebär- und Irrenhaus, l Versos gungshaus, z Sparkasse, l Bankkomandits, i wohlthätigen Fraucnverein, l Straf-arbeitöhaus. Die Industrie ist unbedeutend, es bestehen nur eine Glockengießerei und einige kleine Fabriken für Seidenzeug, Tuch. Kattun und Glas. Lebhaft ist der Tran» silohandel und Zufluß von Fremden in den Sommermonaten; man zählt oft im Mo> nat Mai über 500 Fremde, worunter gewöhnlich 100 Engländer. — In den Umge' bungen sind bemerkenswerth : las Prämonsiratenser - Stift W > lta u (Wilten), durch eine Allee mit der Neustadt verbunden, an der Stelle des römischen V«!«!ili^nll, mit einer prachtvollen Kirche; das Schloß Ambras (Annas) dessen reiche Sammlungen zu Kunst und Alterthum sich jetzt in Wien befinden; Weierburg und Büchsen' bau sen, elimals Lustschlösser des Landcsfürsten. Der Lanseekopf und Patscherkofel geben die schönsten Uebersichten des Innthales. Westliche Thäler. Das Reinthal bildet mit seinen Nebenthälern die Landschaft Vorarlberg oder den Vregenzer Kreis von Tirol. ^) In demselben liegen die bedeutendsten Ortschaften an den Abhängen des Vregenzer Waldes, von Nord nach Süd: Nankweil, Wall' fchrtsmartt von 1800 Einw., uraltes Reichsgericht. Noch jetzt wird am ?o. Juni für die austrasischen Könige Dagobert und Siegbcrt (t !' <'5><> und <>2«) eine Stlftungsmesse gelesen. Der nahe Markt Altenstadt hat ein Kloster der Dominikanerinnen mit Mäd chenschule und Erziehungsanstalt. Götzis mit '^»4 Einw., hat VaumwollgarnSpin nereien. Der Markt Hol, en ems. von l.«0N Einw., am Fuße dcr gleichnamigen geologisch interessanten Berge gelegen, enthält die einzige Iudengemeinde in Tirol. In der Rahe ein besuchtes Schwefelbad und die Ruinen des Vergschlosses Hohenems. ») Vtatistischrl'Al'i'iß >.'i>» Vo»arll'c><,. ?un,>i,iach f»r Tirol luo,", 59 Ebnit hat eine der ältesten Kirckenglocken, von wo? ('O- Der weitläufige Markt Dornbirn. an der gleichnamige» Ache gelegen, von 2.ütii Einw., ist eigentlich aus drei Gemeinden entstanden, und sehr betriebsam. Die verschiedenen Fabriken, wie: zwei Vaumwollsvinnereien, Schnellbleiche, Indienne - Druckerei, Sohlenleder - Fabrik, Kupferhammer, Bleiwalze, Metalldreherei, Maschinen-Fabrik, verschaffen der Vevöl' kcrung bei <00.000 fl. 'Arbeitslohn. In der Gegend werden viele Mollsseline gestickt und hölzerne Häuser für die Schweiz verfertigt. In der sudöstlichen Bucht deS Boden» seeS liegt das offene Städtchen Vregenz, '/2 Stunde von der Mündung der Vre-genzer Ache in dem See, Hauptort des Kreises. Vregenz besteht aus der obern und unteren Stadt, letztere am Seeufer gelegen und zählt 354 H., 2,44« E,, 3 Kirchen, l Kloster, Hauptschule, Waisenhaus, MilitärschwimmscHule. Das alte zum Theil zerstörte Bergschloß trägt Spuren römischer Bauart. Bregen; hat Spinnereien, Baumwollwebe» reien, Wachsbleichen, liefert riele Stroh- und Holzwaaren und treibt bedeutenden Kommissions' und Eigenhandel mit Holz, hölzernen Häusern, Getreide, Vieh und Al> penprodukten. Schon vor 30 Jahren betrug der Umsatz 2.<>00.«a0 ss. Die Hiessgen Schiffer sind die geschicktesten am Vodensee. Auf dein nahen ziemlich hohen Gebhards berge, der 183l dem Einsturz drohte, stehen die Ruinen der Burg Montfort, Stammsitz der «m i.ioo ausgestorbenen Grafen von Bregenz, welche die Grafen von Montfort beerbten, deren Stammschloß aber bei Klaus im Berner Oberlande liegt. Bei der Bregenzer Klause, '/, Stunde von der Stadt, ehmals stark befestigt, hat man einen der schönsten Punkte zum Ueberblick des Sees bis Constanz. An der Mundung der Ache liegt die Ruine der Venediktinerabtci Merer« u, — Am Rein hinab liegen Lustenau, uralter Reichshof, Karl des Dicken Sommersitz, ein Dorf von 2.500 O. Iohann-Höchst Egg, Sulz und Fussach haben Vaumwollspmnereien. Den östlichen Theil des Landes bildet der Vrcgenzerwald, eine terassenartige Gruppe von Vvralpen. Hauptort des abgeschiedenen, nur auf beschwerlichen Wegen zugäng/ lichen Händchens, wo stch alte Tracht und Sitte unverwüstlich erhält, ist der Markt Vezau, mit einem Kapuzinerkloster, Schwärzend erg ist Geburtsort des französischen Generals Kleber, und des Paters der Malerin Angelika K aufmann, von welcher die Kirche schöne Gemälde bewahrt. DasIllthal, oberhalb der Mundung des Stubenbaches Montafun genannt, ist eines der schönsten Thäler des Landes, von den Engaddiner Gletschern geschlossen, in seiner untern Hälfte trefflich bebaut, mit vielen Kkschbaumpflanzungen. Man brennt viel und vorzüglichen Kirschgeist. Hauptort ist der Markt Schruns an der III. mit wichtigen Vichmärkten. Im großen Illthale folgt nördlich daS kleine finstere Städtchen Bludenz (Pludenz) von 2.N47 E., mit Klöstern der Kapuziner und Dominikanerinnen «nd einem alten Vcrgschlosse. Am Eintritt des Flusses in das Reinthal liegt malerisch zwischen zwei Hügeln das alte Städtchen Feldkirck, von 3N0 H., 1.5W E., mit Kapuzinerkloster und einem alten Schlosse, römischen Ursprungs. ') Es ist Sitz des bischöf° lichen Vikariats von Vorarlberg, hat ein Gymnasium, Hauptschule und Fabriken fur Kattun, Mvusselin, Bänder, Kirschgcist, eine Glockengießerei uud etwas Weinbau. Rechts von Feldkirch liegt malerisch auf einem Berge das ehemalige Kloster Viktor s-berg, eines der ältesten, schon ^2 urkundlich genannt. Eine Stunde von Feldkirch ist Frastenz. wo ,449 die Tiroler von den Schweizern geschlagen wurden, welche ein Perräther jenen in den Rücken führte. Von >.«u« Schützen fielen l.WN. Jährlich hält die Prozession der Vittwoche bei der auf dein Schlachtfelde erbauten Wendel», kapclle und gedenkt des Verräthers (Mariß aus dem Liechtensteinischen). ->MlrfI>'! Notizen ul'rr Frldlirch in Vorarlberg n, Innsbruck >8Z2. 60 Nördliche Thäler. Die Thäler des Inn und Lech bilden die Kreise Ober» und Unterinnthal, deren Grenze die Mündung des Melachbaches in den Inn ist. Das fruchtbare Lechlhal zahlt 9U0 H.. 4.5«tt E,, welche bedeutende Viehzucht treiben und vorzüglichen Flachs bauen. Die Männer wandern größtentheils als Hausirer, sogar nach Holland und zur See, dann auch als Steinhauer und Maurer in die Fremde. Auffallend ist der Kleiderlurus. Von Südwest nach Nordost liegen : Holzg ^ u , am Fuße des botanisch ' interessanten Krahberges. Elmen, einer der Hauptorte, mit «5, H„ 4NN E. In der Nähe ist die Mvrdau , wo die Weiber eine Abtheilung der schmall'aldischen Bundestruppen schlugen, welche die von den Männern vertheidigte Ehrenberger Klause umgehen wollten. Seitdem gehen die Weiber in Elmen den Männern in der Kirche vor. Der Markt Reute, von 150 H., i,,l4 E., ist gut gebaut, hat ein Franziskanerkloster und Papiermühle. Südlich davon liegt die einst berühmte, sogenannte unüberwindliche Ehrenberger Klause, von Georg Herzog von Meklcnburg erstürmt, östlich der Plan- und Heiter wangersee, dessen Abfluß den größten Wasserfall Tirols den Stäubibildet. ^) An der bairischen Grenze liegt das Städtchen Vils mit «2« Einwohnern. '^) Der Inn nimmt gleich bei seinem Eintrittc in Tirol den Bach Stille auf, an welchem in einem Vergkessel der Flecken Nanders liegt, mit l,000 E., worunter viele Sensen- und Nagelschmiede. Zwei Slnndcn nördlich liegt der Paß Finster« münz. Am Ausgange des Passes liegen Pfunds und Stuben. Ried hat Klöster der barmherzigen Schwestern und Kapuziner. Kaunz, an der Mündung des Kauner Thales ist Geburtsort des Bildhauers Zauner (1- i«22). Zu beiden Seiten des Inn liegen die Heilbäder Obladis und Prutz. '^) An der Mündung des Nosanabackes folgt hierauf das große Dorf Land eck, von 271 H., l.ouo (5., äußerst romantisch gelegen, mit einer schönen steinernen Brücke über den Inn, und eincm alten Felsenschlosse. Friedrich mit der leeren Tasche prüfte hier, als fahrender Sänger verkleidet, in einem Reimspiele sein treues Volk. In Zams wurde das erste Kloster der barmherzigen Schwestern in Oesterreich errichtet. Schönwies baut vortrefflichen Flachs. Am linken lifer folgt der Markt Im st, eine Stunde vom Flusse, am rechten Ufer des Gurgels, auf einem sv steilen Hügel gelegen, daß man fast leinen ebenen Platz findet. i«22 brannte der Ort bis auf 14 H. ab. Imst hat 2.Ail> E., ist Sitz des Kreisamtes im Olwrinnthale, einer Verggerichts-Substitution, hat eine Hauptschule, Kapuzinerkloster, Bergbau auf Eisen, Blei und Galmei, und wurde durch seinen Handel mit Kanarienvögeln bekannt, der stch einst bis Rußland erstreckte, aber sehr abgenommen hat. In der Umgegend wird Leinwand gemacht. Nördlich liegen Nasse-reith mit Gyvsbrüchen, Tarcnz, mit 2 Sensen- und , Waffenschmiede, Viberwier mit Eisengruben und einer Bleischmelze. Stambs (Stams) am rechten Innufer, ist eine reiche Zisterzienser Abtei. Die prächtige Kirche enthält die aus dem Schlosse Tirol Hieher übertragene Gruft der alten Grafen von Ovrz und Tirol, die Gräber Friedrichs mit der leeren Tasche und Konradins, des letzten Hohenstaufen (oder ruht nur dessen Mutter Elisabeth, die Stifterin von Stams, hier?). Kirche und Kloster enthalten schöne Fresken und Gemälde. Telfs, mit einem Franziskaner Kloster, ist Geburtsort des Malers Schöpf und des Dichters Weißen bach. Am linken Ufer liegt Zirl mit einrn, bemcrkenswcrthcn K^llvarienbcrge, bei dessen i83i neu erbauter Kirche sich eine der schönsten Aussichten in das Thal eröffnet. Hinter dem Dorf? ') Kögl (I. S,1 cimgc ytotizcn nbcr dcn Psarrdcziik Brcilcmvang, l>., Fußen N!Z0, ") KögI - GttchichMch topographischc N.ichl,cht»',i udcr das Ovcnz^dtckcn Vils, «, Fugen l»2, -.'» Dcl' Ga»cN'!-»!!!,c>i «>> Ol'wdis, Ncuc Zuschritt dco Fcvdimiüdoms l, 2«. 6l steigt die berühmte M a rtinsw a n d empor, ein schroffer Kalkfelsen, mit einer Höhle in halber Höhe, wo Kaiser Max sich auf der Jagd verstieg. Selbst jetzt ist der Pfad, den ma>, in die Felsen brach, nicht gefahrlos, Das Andenken an des Kaisers wunder-bare Rettung wird durch ei» 18' hohes Kruzifix am Rande der Hohle erhalten. Der Fuß des Felsens ist 2,«, das Kreuz <>K4, der Gipfel deim ersten Grasabsatze 177<>" über dem Inn. Die Höhle ist tief 42', hoch «4', breit <>!)'. Der Neigungswinkel be^ trägt bis znr Höhle 12, von da bis zum Gipfel 30 Grad. Max soll durch den Echwazer VerMappen Ohaimb, Ahnherrn der westphatischen Herrn von Ohaimb, nach einer andern Sage aber durch den Gemsenjäger Zips gerettet worden seyn, der nachmals geadelt, den Namen Hollauer von Hohenfelsen erhielt. Zwischen dem Dorfe und der Wand ist der Martinsbühel, mit dem Kirchlein, von welchem aus, «52' entfernt, dem Kaiser der Segen mit der Monstranze gegeben wurde. Nördlich liegt Seefeld mit Stinksteinbrüchen, und der Paß Scharnitz («cllrbin, port» Olauäi»), 1632 von der Erzherzogin Vormunden» Claudia Medicis gegen die Schweden aus Marmor erbaut, i«0N von den Franzosen mit einem Aufwande von 12.00s) st. demolirt. Die Veste sperrte das Thal vollkommen, und hatte Wassergräben, welche die Isar füllte, hing aber von der Leutascher Schanze ab. Diese konnte man über das Alpl, so wie die Echarnitz selbst durch das Arnthal umgehen, was auch Ney i«05 gelang, der übrigens l.«00 Mann hier verlor. Gegenüber von Zirl liegt Oberperfus, mit einem Heilbade; Peter Anichs Geburtsort. Sudlicher liegen Sellrain, gleichfalls ein Heilbad um Axams, mit vorzüglichem Flachsbau. Nun folgt Innsbruck, siehe oben. Im Kreise Unterinnthal liegt drei Stunden unter Innsbruck die Stadt Hasl, von 4N0 H,, 4.!M) E., mit alten Ringmauern und Wachthnrmcn. Die große Pfarrkirche, l2?l erbaut, l397 erneuert, enthält gute Gemälde (Alb. Dürer) und, so wie der sie umgebende Gottesacker interessante alte Grabmäler. Der merkwürdige alte Münzthurm. DaS ansehnlichste Gebäude ist jenes des Bergamtes. Hall ist Sitz der Berg- und Salinen-Direktion, des VerggerichtS für Tirol und Salzburg, des Landesmünzvrooier« Einlösungs- und Punzirungs-Amts; hat 1 Franziskanerkloster, 1 Gymnasium, das Erziehungshaus des Jägerregiments, l Irrenanstalt und 1 Salmiakfabrik. Hall erscheint schon um daS Jahr 740, ist Geburtsort des Malers Glantschnigg (Landschneck) und des Historikers N esch. Der Salzstock ist in der Tauernalpe, 2 Stunden nördlich von der Stadt. In dem Schlosse Naggelburg wurde i«25 ein Soolenbad errichtet. Am Fuße des Salzberges liegt der Wallfahrtsort Absam, Geburtsort des berühmten Gcigenmachers Stain er. Am rechten Ufer liegt Volders mit Fran-ziskanerktoster und Schloß, der große Marktflecken Schwaz, von 4.0^8 E., ist Sitz des Kreisamtcs vom Untcrinnthale. I80l) brannten durch die Baiern 3W H., 12 Kirchen, 2 Spitäler und 45 Scheunen ab; seitdem liegt der Ort darnieder, um so mehr, da der Vergsegen längst verschwunden ist. Schwaz ist schon seit l350 durch seine reichen Silber-, Kupfer- und Eisengruben bekannt, aus denen noch l774 2.2W Bergknappen 3.W5 Mark Gold und Silber, i.7!)4 Centner Kupfer erbeuteten. Die schöne Pfarr-sirche von ,520 enthält gute Gemälde, Sie ist ein 175' langer merkwürdiger Bau, von Lukas Hirschvogcl mit 5 Schiffen neben einander, auf dreifacher Säulenreihe ruhend, 2 Hochaltären. Es bestehen: 1 Franziskanerkloster mit der plnlosophischen Etudienan-stalt des OrdcnS, 1 k. k. Tabakfabrik, 1 Fabrik leonischer Waaren, 1 Zwangsarbeits-haus. Ueber dem Flusse liegt das Dorf Schwaz, mit , Fayence-Fabrik und die Venediktinerabtei Georgenberg, eigentlich Viecht, wohin sie ,705 vom gegenüberliegenden Georgenberge verlegt wurde, und die malerische Ruine Freunds-berg. DaS nahe Innbach enthält 1 Eisenschmelze und Gießerei, Stahlraffinerie, 3 Senscnschmieden, 1 Drahtzug. — Hier mündet das romantische Achenthal mit dem gleichnamigen See. - Am rechten Innufer liegt weiterhin St. Gertraud, 62 wo im Frühling große Viehmärkte gehalten werden. In Brirlcgg ist eine Berg-gerichtssubstitution, die k. k. Silber, Kupfer- lind Vleischmelze und eine Kupferwalze. Die Bewohner des nahen hohen Albachthales werden als besonders sittlich und wohlhabend gerühmt. Das Städtchen Rattend erg war vor 1782 eine Festung, hat Mauern und Gräben, besteht nur aus zwei Gassen mit 200 H., und 7äü E. Ein unterirdischer, 50' langer Gang führt auf den Z imm erma nnsb erg, wo die Ruinen des Schlosses stehen. Schöne alte Kirche; Franziskanerkloster. In der Nähe sind Kupfergruben, dasAubad, und jenseits des Inn im Schlosse Achenrain die k. k. Messingfabrik, und in Kranzach eine Glasfabrik. Am linken Ufer liegt das roman. tische Nergschloß Maria Stein, diesem gegenüber, östlich von Kirchbühel das Steinkohlenwerk Häring. Nun folgt die Stadt Kufstein, von 1.409 E. Sie besteht nur aus einem abhangigen Platze, ist mit Mauern, die von drei Thürmen fiaN' kirt werden, und einem Graben umgeben, der aus dem Mitterdorfer Vache mit Wasser versehen wird. Ueber die Stadt erhebt sich auf einem schroffen Felsen die Festung G e» roldseck, welche unter Joseph ll. durch einen Anbau, die I o seph s burg, ver» größert wurde. Eine bedeckte Wendeltreppe ist der einzige Zugang, Munition u. dgl. wird durch zwei Aufzüge hinaufgebracht. Die Festung enthält fünf unter einander verbundene Thürme mit Kasematten und Batterien. Der Kaistrthurm hat 14' dicke Mauern und seine obere Batterie bestreicht einen nahen dominirenden Hügel. Die verschiedenen Felsenabsätze tragen gleichfalls Batterien. Eine schöne Brücke führt über den Inn, der in Kncgszeiten durch eine Kette gesperrt wird, in die Linien von Zelleburg, welche aus vior Basteien, Fort und Brückenkopf, l.2U0' im Umfange haltend, bestehen. Die Festung ist jetzt zu einem Staats- und Kriminal-Gefängniß verwandelt, die Garnison in der Stadt einquartirt. Seitenthäler des Inn, von West nach Ost. Durch das Stanzer Thal, welches bei Wiesberg in das Paznauner mündet, führt die Vregenzer Straße über denArlberg, der das Tbal schließt. Auf demselben, hart an der vor-arlberger Grenze liegt die Bruderschaft St, Christoph, ,3«8 von einem armen Findlinge, Heinrich, zur Rettung verunglückter Wanderer gestiftet, der zu dem Ende halb Europa um Beitrage durchwanderte. Im Mittelpunkte des Thales liegt Schna n, in dessen Nähe die schauerliche Schnaner Klamm. Eines der merkwürdigsten Thäler in Tirol, dessen Scenerie zu den großartigsten der ganzen Alpcnwelt gehört, ist das Oehthal. Schon bei dessen Mündung verschwinden alle Fruchtbäume, und es gedeiht nur wenig Getreide, aber vorzüglich guter Flachs. Höher hinauf gibt es nur mehr Viehweiden, Viehzucht ist daher auch Haupt^ reichthum des Thales. Die Oetzthaler sind nicht groß, aber ein schöner,, durch steten Kampf mit der rauhen Natur überaus kräftiger Menschenschlag. Die zahlreichen Orts des unteren Thales sind ziemlich wohlhabend, um so ärmlicher die höher gelegenen. Jedes Haus hat mehre Webstühle, und das Thal treibt mit der erzeugten Leinwand erheblichen Handel nach Italien. Merkwürdig ist es, daß Musik und Tanz als unheilig fast ganz aus dem Thale verbannt sind, und es doch Hauptsitz der Volkspoesie ist. 'poetische Wettkämpfe sind allgemein, enden aber häufig im Faustkampfe. Insbesondere ist das Thal durch seine zahlreichen Mährchen und Sagen interessant. Der Branntwein ist die Würze jeder Freude. und die Bursche haben gauze Sortimente farbiger Fläsch-chen,zur Jagd, zum Stelldichein u. s. w. Hauptort des Thales ist UmHausen, wo dasselbe V. Stunde breit ist und etwas Mais erzeugt. Wunderschön liegt das Dorf am Fuße der hohen Engelwand, ^ Stunden vom Fall des Stu ib en b a ch es. Bei dem Weiler Zwieselstein laufen zwei Ncbenthäler aus. Das Hauptthal cneet am großen Oetzthaler Ferner ; östlich führt das Timblthal zum Timblerjo ck, über welches der Pfad nach Passeicr führt. Westlich zieht sich das enge, wilde Feudthal «3 aus dem Pfade in das Schnalser Thal führend. Am Fuße deS Hochvernagferners, zwei Stunden ober dem Dörfchen Fend, liegen die beiden uralten Rofnerhöfe. Friedrichs mit der leeren Tasche erster Zufluchtsort, als er mit dem treuen Mülliner aus Constanz entfloh. Bis zur Zeit Josephs II. galten sie als Asyl, und sind noch jetzt von allen Abgaben befreit. Es sind solide schöne Gebäude, mit herrlichem Viehsland, aber in eincr furchtbaren Einöde, eine Stunde unter ewigem Eis und Schnee, nur von Weideland umgeben. - Diese Thäler gehören zum Oberinnthal. Dem Uutermnlhal folgt das Wippthal, welches bei Innsbruck mündet, und von der italienischen Straße durchschnitten wird, die über den steilen Schönberg führt. Schon von den Römern angelegt, wurde sie ,5«2 durch Sauerwein neu erbaut, durch Joseph II. vollkommen hergestellt, wie ein Monument besagt. Malerisch liegt am Fuße des Verges das kleine Schönberg, dessen Kirche gute Fresken von Leitersdorfer enthält. Früher war die sogenannte Ellbogens!raße im Gebrauch, die von Hall am jenseitigen Ufer der Sill über Matrei führt, wo Serpentin bricht. Weiter aufwärts liegt Steinach , Geburtsort des Malers Knoller (t 1804), von dem die Kirche schöne Bilder bewahrt und dessen Denkmal. — Bei Schönberg mündet das interessante Stubbe < thal. ^) Es ist bis zum Fuße der Alpen im Unterberg !0 Stunden lang, aber nicht über ^, Stunde breit. Mit den vier beträchtlichen Nebenthälern halt es üV,i ^Meilen, und zählt <, Dörfer, mehre Weiler (l824) Z6i H., 334? E. (l7N3 noch 4.W«) 1»3ä zahlte aber das Landgericht Mieders 4.2!<5 E. Die Grundsteuer be. trägt 3.l42 fl.; der Wald ist landesfürst'ich. Waizen gedeiht, aber das Thal muß 4.l)N0 Metzen Getreide einführen. Man zählte 1824 »8 Pferde, 5.780 Ochsen, ,.3^3 Kühe, 4,0 Kälber, W6 Schweine, 2.921 Schafe, 63N Ziegen und aus andern Gegenden wurden si.200 Schafe und 1.200 Ziegen zur Neide eingetrieben. Alle Milchprodukte werden übrigens im Thale verzehrt, und nur bei 200 Stück zwei jähriges Zuchtvieh verkauft, Fische und Frösche von Neustift sind gesucht; Wild ist fast ganz ausgerottet. Die Stubbeicr zeichnen sich überhaupt durch technisches Talent aus, vorzüglich aber haben die feineren Schmied- und Zeugwaaren, welche hier verfertigt werden, einen hohen Nuf erlangt. Die gut gehaltene Straße, die stattlichen Häuser erinnern an die glücklichen Zeiten der Etubbeier Handelsgesellschaften, als durch die Lust der zurückgekehrten Neichgewordenen, sich in der Heimath anzukaufen, die lUKlafter Grund auf 1 fl. 30 kr. im Preise stieg, die jetzt um die Hälfte zu haben ist. Stubbei treibt nur mehr Commissionshandel, viele Familien wanderten aus, die netten Wohnhäuser werden nun von den Innsbruckern zum Sommeraufenthalt gesucht. Abnahme des Absatzes, Ausbleiben des Vergsegens und ungewöhnlich häufige Clemen-tarunfälle verminderten sogar die Bevölkerung. Hauptort ist Fulpmes, mit einer schönen Kirche und Augustiner Chorherrnstift. Auch Mieders und Telfes haben schone Kirchen. — Das größte Nebenthal des Inn ist das Zillerthal, mit seinen acht Nebenthälern 13V, lUMeile begreifend, welches vor 18M größtenlheils zu Salzburg gehörte.^) Südlich und südwestlich begrenzen es Ferner, nördlich ist es fruchtbar, durchaus aber voll der besten Almen. Die Zillerthaler sind ausgezeichnet durch Größe und Stärke, sehr lebhaft, erfinderisch und arbeitsam. Das Thal vermag die zahlreiche Vcvölkerung, welche 1835 in den zwei Landgerichten Zell und Fugen 14.588 Seelen betrug, nicht zu ernähren, daher sie größtentheils als Hausirer wandern; außerdem verdingen sich bei ') Das Thal Stubvci und dessen Bewohner. Beiträge I. S. ,!b. Tiroler Böthe >82l. S. ?u. ") Tiroler Böthe '82l. S. 2?. Topographische Beschreibung des Zi'llerthales. in naturhiNorischen Briefen über Oesterreich, Galjburg ". Von Fran, G ch r a n k u. K. R. von M 0 lI. 2 Vimde. 8, Salzburs ,785, 64 700 Männer auswärts als Knechte. Der Bergbau beschäftigt kaum mehr W0 Mensche» und Viehzucht macht den Hauplreichthum aus. Das Thal erzeugt 3.000 Centner But» ter und Käse und verkauft bei 3«0U Ninder als Schlachtvieh. Einst war es berühmt wegen seines Reichthums an Wild, nnd hier hielten sich die Steinböcke am längsten in Tirol, deren man noch vor 50 Jahren am Fl 0 it h e n t h u r m e traf ^ jeht aber ist das Wild so ausgerottet, daß ein ganzes Gejaid um 2 fi. verpachtet wird. Zell, am rechten Ufer der Ziller, ist der Hauptort, mit Wo E., Eine Marmorpyramide verewigt den Besuch Kaiser Franz l. Am nahe» Hainzenberge ist ein Goldbergwerk. In Fügen ist eine große Nadel? und Schraubenfabrik. Sch litters hat zwei stattliche Kirchen, »on feindlichen Brüdern erbaut, die sich selbst in der Kirche nicht sehen wollten. — Auch dasVrixen- oder Dtterthal gehörte vor 1«><» zu Salzburg. Hauptort ist der Markt Kopf garten, von 5^7 E., an der Vereinigung der Kelhenauer und Windauer Ache, mit Sensenschmieden. Die Kirche von Briren, am Fuße der hohen Salve, hat gute Gemälde von Schöpf. In Hörbrunn ist eine GlaS< fabrik. — Den östlichen Winkel des Landes bildet das Achenthal mit seinen Verzweigungen. Am großen Achen, zwischen den Schlössern Kapsbura, und Löwen» berg liegt dje gräfliche Lamvergische Stadt Kihbüchel, mit 1,731 E-, Berggerichts' substitution, Kapuzinerkloster, Mädchen- und Industrieschule. Die Straßen werden durch die weit vorragenden Dächer sehr verdüstert. Die Umgegend treibt viel Flachsbau. Der Bergbau hat bedeutend abgenommen, doch sind noch Silber- und Kupfergruben im Betrieb. Oestlich von Et. Johann liegt der Paß St rub, kaum 100 Schritte breit, i«i5 heldenmüthig vertheidigt, und das Eisenwerk P i l l ersee, mit einer Torfstech erei. Südliche Thäler. Die Etschthäler bilden die drei Kreise südlich der Centralalven, und zwar bis zur Mündung des Nos in die Etsch den Bohner, dann bis unter die Mündung des Fer. sina den Trienter, weiterhin den Rovereder. Der nördlichste Theil des Etschthales' das Vintschgau genannt, gehört »och zum Imster Kreise, und hier sind folgende Orte bemerkenswerth: R eschen, am gleichnamigen See, aus welchem eigentlich die Etsch entspringt, indem drei sich folgende Seen in einander abfließen, obwohl erst der Abfluß des letzten den Namen Etsch erhält. Neschen liegt auf der Wasserscheide des Inn und der Etsch, da gleich beim Orte die Stille entspringt, welche dem Inn zufließt. Mals ,ft ein ansehnlicher Markt, mit 8, welches dem Lande seinen Namen gab, nördlich von der Stadt. Es beherrscht drei Thaler und besteht aus dem verfallenden alten und dem neuen Schlosse, dessen Schloßhauptmann aus des Sandwirths Hofer Familie ist. In jenem ist noch eine Kapelle aus Margaretha Maultasäss Zeiten erhalten, mit Mar» morpforten, an welchen merkwürdige gnostische Vasreliefs sich befinden. Unter bai» rischer Herrschaft wurde das Schloß verkauft, von der Stadt Merau aber wieder ein^ gelöst und dann dem Kaiser zurückgestellt. Auch die Zenoburg hat eins ähnliche, gnostisch-verzierte Pforte. '") Das schönste Schloß ist die Lowenburg, auf einem Redenhügel gelegen, Schenna aber ist am besten erhalten, mit Rüstkammer u.s. w. Lad urn, mit interessantem Archiv, ist nur durch eine enge Fetsenkluft, den "ver. botenen Steig " zugänglich. DaS Dorf Mais steht auf der Stelle des römischen iNl^a, welches im Jahre 800 durch den furchtbaren Naiser Bergsturz verheert wurde. Zahlreiche Ausgrabungen zeugen für dieß leider noch ununtersuchte tiroler Herkulanum. — Vei Meran mündet das P asseir ert ha l, rauh, den oftmaligen Verheerungen des Passer« baches ausgesetzt. Die Einwohner (5.«00) treiben hauptsachlich Saumschlag, indem sie über den Iauffeu Branntwein in das Innthal und dafür Salz zurückdringen. Bei dem Hauporte St. Leonhard ist das Bergschloß Iauffenburg, und das Keilbad Zögg bemerkenswert!). Eine Stunde südlicher liegt der Weiler am Sand, wo An» dreas Hofer Gastwirth war. Noch jetzt ist das Wirthshaus "zur Kaiserkrone" imBe. sitze seiner Familie. Interessant sind in Passeier die vielen uralten festen Häuser, die ehemaligen "Schildhöfe," deren Besitzer die Leibwache des Landesherrn bildeten, l'/, Stunde südlich von Meran liegt jenseits der Etsch Tschermes mit dem Schlosse Löwenberg und einem Hcilbade und das Bad La na mit einem Kapuzinerkloster. Hier mündet das Ultenthal, wo bei St. Pankraz im M a rau n er Loche, in furchtbarer Wildniß eines der besuchtesten Heilbäder, das Mitterbad, liegt. Bei Terlan, am rechten Etschufer, wächst vorzüglicher Nein. Der Kirchthurm deö Ortes ist ganz schief gebaut. In der Nähe sind die Ruinen Maultasch und Grei» fenstein (Sauschloß), letzteres auf einem fast unersteiglichen Felsen. "/) Gries bildet fast eine Vorstadt von Votzcn und hat die schönste Kirche in Tirol, i!)2 Schritte lang, mit herrlichen Fresken und Bildern von Knoller. Die Stadt Botzen (Nnlnnu") liegt am Eingänge des Sarca- und Eisackthales an der Mündung des Taffer in den Eisack, welcher eine Stunde unterhalb in die Etsch fällt. Gegen die Verheerungen des Tafferbaches schützt ein Steindamm, von '/ Stunde Länge, bis 24' im Durch, messer. Er dient zugleich zum Spaziergange. Die Lage ist ausgezeichnet schon, und das Klima so mild, daß schon Südfrüchte im Freien gedeihen. Die Stadt hat ,.1N2 E.. alte solide, meist vier Stockwerke hohe Häuser, an denen sich schon die italienische Bauart zeigt: viele Balkons, Gänge auf den Dächern, wenig Fenster u. s. w. Die Straßen sind uneben und enge, aber reinlich und haben geräumige Laubeugänge. Der Mittelplatz, Obstplatz, mit einem schönen Springbrunnen, der Korn- und Iohannis-platz sind nicht unansehnlich. Auf letzterem steht die große gothische Hauplkirch», ein ') Veschrcibung der Umgebung von Me?an. »°tl,e ,8,2. S. 2»n. . ") Veiträge »v. S. «25. V) Ios. Rö „ gel: Da« Schloß Grriftnstem und dessen Besiyer. Ve,'t,ii«e «v. ,ög, Tirol o. Schmid«, 5 66 herrlicher Val« des 14. Jahrhunderts. Sie hat drei Sclu'ffe, einen prachtvollen Hoch» altar, und schönen künstlichen Thurm, läu» von Ioh. ?utz erbaut. Hinter derselben ist der, 544 Schritte in, Umfang haltende, Friedlwf, von Arkaden umgeben, welche an jeder Seite eine große Halle enthalten die frcsko bemalt ist. Vemerkenswerth sind Meinalders Vilderwcrke und die Giovanelli'sche Grablapelle. Das Merkanlilgebäude, Giovanelli'sche Hans und der Gaslhof zur Krone, der ein kleines Theater enchält, sind ansehnliche Gebäude. Petzen ist Sitz des Kreisamles an der Etsch und im Vinlsckgau, hat Kloster der Franziskaner, Kapuziner und der Tertianerinnen mit Mädchenschule, ein Gymnasium mit HaupNchnle, eine Wohlthätigkeits - Anstalt, welche aus Suppen-, Armen-, Kranken-, Gebar-, freiwilliger und Zwangs-Arbeitsanstalt besteht. Die italieni» sche Sprache wird hier schon herrschend. Botzen ist noch immer Stapelplatz des Handels zwischen Italien und Deutschland, obwohl die vier berühmten Messen (Quadragesima-, Frohnleichnam-, Vartholomäus- und Andreas-Martt) viel verloren l>aben. Die Fremden halten in einer langen Gasse unter Arkaden feil, deren eine Seite die deutsche, die andere die italienische heißt. Seide, Vamnwolle, Leder und Sudfrüchte si„d Haupt» artikel. Die Industrie ist nicht unbedeutend, besonders wird Gerberei und Schönfärberei betrieben, auch bestehen eine Wachsbleiche und eine Kohenfabrik. Potzen ist Ge« burtsort Ramosers (Pietro Filippino), eines der berühmtesten Goldschmiede, und des Kupferstechers Pichler. Im Sommer ist die Stadt wie ausgestorven, da Alles in die "Eommerfnsch" der druckenden Hitze entsticht. Votzen treibt bedeutenden Wein» und Obstbau. In den Umgeb-ungen sind bemerkenswerth: Schloß S igmundkron, jetzt ein Pulverdepot, mit der schönsten Uebersicht des Thales. Maretsch, mit einem römischen Straßenmonnment. ^) Nordöstlich von der Stadt erhebt sich der Ritten, auf dessen südlichen Abhängen die zahlreichen Landsitze der Botzener liegen, deren Mit« telpnnkt Ober botzen bildet. Vci Lengm 0 0 s sind die merkwürdigen Crdpyramiden. Südwestlich von Votzen liegen auf einer Vorterrasse des M e n d 0 l a g e b i r g e s: Et. Michael oder Eppan, mit einem Kapuzinerkloster und den weitläufigen Nui« nen der Vurg H 0 henepvan. In der Nähe liegt das Heilbad Thurmbach, und die Einsiedelei Gleif, einer der schönsten Standpunkte im Lande. In reizender park-ähnlicher Gegend liegt der Markt Kältern, von l.303 E., am gleichnamigen See, mit Klostern der Franziskaner und Tertianerinnen und Madchenschule der letzteren. Jedes Haus ist von Gärten oder Weinbergen umgeben, die vorzüglichen rothen Wein liefern. Die Pfarrkirche enthält gute Gemälde. Der Markt Tram in, von 1.454 E., erzeugt den trefflichen M a rz ew in 0 w ein. In der Nähe ist die interessante Kirchen» rnine Et. Peter, mit Fresken von 1440. — Am linken Ufer der Ctsch folgt der un» ansehnliche aber gepflasterte Markt Neu markt, von W9 O i o v » 11 e I 1 i , Trento citta de Rexjo , Colonia Koman» ed. Trtnlo I8t&. 8. lapir (l\ tiu».) topoj.asi* mtdic* d«]U cilti
  • »/>/.!>, z;l"Ml!o, mit dem Neptunsbrunnen, aber an ausgezeichneten Gebäuden ist kein Mangel. Die gothische Domkirche des heiligen Vigilius hat drei Schiffe, und, wie die Peterskirche in Wien, den Hochaltar in der Mitte, über dem sich die u»2' hohe Kuppel erhebt. Sie enthält die Kruzifix-Kapelle, 1682 prachtvoll erbaut, mit Alberti's Gemälden und Etatum von Etrudl. «ln, )l«,riH Mn^lui-e hat eine be« rühmte Orgel und die Vildnisse aller Kirchenfürsien, welche lü4ä bis K2 hier das letzte Conzilium hielten. Die ehemalige Iesuitenkirche hat ein herrliches Bild von Pozzo. 1828 wurde ein neuer schöner Kirchhof angelegt. Die bischöfliche Ncsidenz, gewöhnlich das alte Schloß genannt, ist ganz aus gelbgesteckten Marmorquadern erbaut, und in ihrem Verfalle noch imposant. Am Cnde der Stadt stehl das alte prachtvolle Kastell. Das Nathhaus, das schöne Theater, das Salvatische Haus, dcr prachtvolle bischöfliche l»iUllx/.a lie^ll ^Iliei-i, außer der Stadt, sind bemerkenswerthe Gebäude. Trient ist Sitz eines Bisthums, des Kreisamtes, hat ein Civil-Kriminal- und Nechselgericht, l theologische und 1 philosophische Lehranstalt mit Bibliothek, i Gymnasium, l Haupt» schule; bischöfliches Eeminar, Lehranstalt für Mädchen, öffentliche Nibliothck, 2 Wai> senhäuser, Gebär- und Findelhaus ull«: ü.!l8l« mit italienischer Hebammenschule (seit i«32) einen .»uuts ll> ,>l«til (seit t«33i 1 Arbeitshaus. i»>9 wurde ein neues elegan' tes Theater erbaut. Die Industrie ist bedeutend; es bestehen: 1 k. k. Tabakfabrik, n Seidensilatorien, Wachsbleiche, Glasbläserei, Lederfabriken, l Zuckerraffmerie, welche 200.000 Centner liefert und bei 100 Familien ernährt. Nein- und Getreidebau ist er< heblich, in dcr Nähe bricht Marmor und Gyps. Auf der Etsch wird Handel mit Gyps, Eisen und Seide getrieben. Am 5. März ist jährlich ein wichtiger Viehmarkt, w cil-l-l>il»-u genannt. — Sehenswcrth ist der i'uulL ultu bei l/^«ui<,^ eine luhn über den furchtbaren Abgrund gespannte Pruckc. Der südlichste Theil deS Etschthales heißt das L ä g erth a l, ^««« /^M,-i»a. Hier liegt '/, Stunde vom linken Ufer, zu beiden Seiten des Flusses Leno, die Stadt Noveredo (Nooercit, Nuver<^t<>), von 7.«l4 E. Obwohl nicht groß, hat sie doch viele hübsche Gebäude, meistens aus Marmor, wie die Paläste Albere, und 5'uc^ri.. k"Ui. Die Kirche »t». >,ur>^ clol o.l>-,i>mo ist sehenswerth. Die Gassen sind enge, mit Ausnahme des ««^l» ,>uuv<». Hier ist das Kreisamt der watschen Consilien oder Ro> vereder Kreises, ein Civil-, Kriminal- und Wechselgericht, Gymnasium. Hauplschule, die äc» r^»v<:l-<» (seit 1833), eine cun^-e^i«,,,« .,l ^iruu, bestehend aus Kranken-, Waisen-, Leih» und Armeninstitut. Auf einem Felsen liegt das alte sellsam gebaute Kastell, mehr ei» nem Leuchtthurme als einer Vesie gleichend. Der Vridi'sche Garten ist eine geschmack" volle Anlage, mit eincm Tempel der Tonkunst, von Craffonara in Fresko gemalt. Noveredo ist sehr betriebsam; man findet bei 5« Filanden und Filatorien, 7 Färbereien, t große Lederfabrik, Papiermühle, Eeidenfärbereien. Erheblich ist der Handel mit Seide, Südfrüchten u. s. w. Vier Stunden von Roveredo, im Gebirge, liegt dai sehenswerthe alte "Lager VVN Kukxo." — Vei ^t. Hla»-c<,, dicht an dcr Ctsch, führt 6s die Straß« durch die Trümmer des Bergsturzes ßlnvini c>i «. Mn^l». Gegenüber liegt der schlecht gebaute Markt M<^i, mit starker Seidenzucht und Marmvrbrüchen. Das Städtchen ^ia, von 2.«U3 E., mit unansehnlichen engen Gassen, finster und un« reinlich, ist Hauptsitz der Sammtfabrikation, und hat zwei Mönchsklöster. ^) ylm rechten Ufer bei //^«tunicu, am Fuße des ^unte Nlllcln, wird die bekannte Veroneser Erde gegraben, und bei vw/« brechen Flintensteine. Das bedeutendste Nebenthal der Etsch ist das Thal des Nos, welches in seinem westlichen Theil ^ai ck ««^ oder Sulzberg, in seinem östlichen, wo der Fluß sich plötzlich nach Süden krümmt, l'«i "') Sanimlcr >n. S. 58. I. u. S e n g e r: Ei»ie Ocbirgsrcise in die Thäler Fleim« und Fassa: , u»d liisiorisch'statistische Anmerkungen von ^. ^. v, n!««»i»nn>l. Ueb»r «im^e vulkanische Gesteine i« v»u« ^i ri«mm« Neiträse v». 22z. mit lithographirt« Karte. 69 fahrbare Straße fllhrt. Nun wtrd es stellenweise bis '/, Stunbs drelt und zteyt stch noch 11 Stunden aufwärts. Im untern Theile gedeiht guter Wein und reichlich Ge« treibe; die höchsten Gegenden sind treffliche Weiden. Die Einwohner, bei 20.000, sind sehr betriebsam, unter andern sehr geschickte Tischler. Viele ziehen als Handlanger auf die Bohner Märkte, und sind ihrer Treue wegen geschätzt. Merkwürdig ist die große Zahl künstlerischer Talente; fast jedes Haus hat Gemälde von Einheimischen. Viehzucht ist Hauptnahrungszweig, Fassa allein hält «.000 Schafe und bei 30.N00 kommen über Sommer aus dem Venezianischen. Man nimmt an, daß V, des gesammten etschländi, schen Viebstandes sich hier befinde. Die Holzausfuhr ist bedeutend. Von Molina, wo das Hauptthal beginnt, folgt Ort auf Ort an den Abhängen der Thalwände. Bei ^a«-teiiu bricht schöner Alabaster und Walkererde, ^unta^« hat eine Heilquelle.^) t?ava-le«e ist Hauptort, Sitz des Landgerichtes, einer Berggerichtssubstitution, hat ein altes bischofliches Schloß, eine große gothische Pfarrkirche mit merkwürdigem Marmorportal. Diese wie die Franziskanerkirche ist reich an guten Gemälden von kluvaneM, Palma's Schüler, Albert« und Unterberger. Den Platz ziert ein neu erbauter Thurm. O»v»le,9 erzeugte mehre geschätzte Maler, wie I. v. Alberti (l««4), und die Familie der Unterberger, aus der Christoph am berühmtesten wurde. Seine Charitas galt lange für ein Werk Correggio's und wurde als solches von Raphael Morghen in Kupfer gestochen. Bei dem Orte bricht guter Marmor. ?'e.,^u liefert viele Korbwaaren und hat ein großes Spital. Der zweite Hauptort ist z^. Der höchste Theil dieses Thales ist durch die berühmten, blendend weißen Dolonntfelscn ausgezeichnet, welche oft schroffe Wände von 1.000' Höhe, oft ungeheure Obelisken und Thürme bilden, dann wieder gefror« nen Wasserfällen gleichen. Am merkwürdigsten ist die hohe Felsengruppe Rosen gar« ten, so genannt, weil sie beim Sonnenuntergang im herrlichsten Nosenroth erglüht.— Den östlichen Theil deS Trienter Kreises bildet das Val«,«/«««, das Thal der Brenta, welche bei /,^','c« (Markt von 3.042 E.), aus dem gleichnamigen See entspringt. Hier findet sich im Verge Fronte Vitriolwasser, Ocher und eine Stalaktiten« höhle, 144' lang, 24' breit, 12' hoch. Hauptort ist der gut gebaute Markt «c^gc, (Worchen) mit 3.,20 E., ein Kloster und vielen Seidenfilatorien. In der Nähe ist die Höhle von 6'u«t«ite. Bei ftri^nn mündet daS p'ai ü'e««««, mit etwa 5.000 E., die unter zwei eigenen Nichtern stehen, und durch ihren Bilderhandel merkwürdig sind. D>e Folge dieses Erwerbes war auch hier unverhältnißmäßiges Steigen des Grund« werthes, da jeder das Erworbene in der Heimath verzehren wollte, und Abnahme der alten bedeutenden Schafzucht, welche l?5,0 noch 30.000 Stücke zählte. — Nord» östlich liegt das, von Tirol rings durch hohe Gebirge geschiedene Thal des t7i.«m»«e, welches sich gegen das Venezianische öffnet. Primör (primieru) hat Eisenwerke. Westlich von 5.«virn liegt der Markt l'<^i«e oder Pergen, von 3.<>5s> E., an der reißenden Fcrsina, mit Nerggerichtssubstitution, einem alten Bergschlosse und Franzis» kanerkloster, welches eine Tuchfabrik für die Brüder unterhält. In der Gegend «st guter Weinbau und sind Eisengruben und Mühlsteinbrüche. ^. » , 0 « « l» i, IVlemnli» mine^ngi«» «uii» Vni!« >,: ?»»,», Vrorchi's mineralogische Beschreibung del Thales uon Fassa :c. Aus dcm Italu'nischcn v°„ K. A. N I 0 t> e. », Dresden 181?. Mit Kar die Tiroler über Lefcvre siegten, und Unterau, wo jeht eine Festung ge> baut wird, welche die Ladritscher Brücke (ein einziger Bogen, I2 thal («!ll-lil,-iiu), l'/'. Meilen lang, V, breit, kaum 1 s^Meile groß, rauh und kalt, so daß Gerste kaum gedeiht. Die Einwohner (3.000 an der Zahl» zeichnen ,M durch Sparsamkeit, Fleiß »nd ihre Geschicklichkeit im Bildschnitzen aus, sprechen ladimsch und sind freier von Vorurtheilen alü andere Tiroler. Viehzucht und Masnm^ ,md Hauvterwerb. In dem netten St. Ulrich besteht seit 1822 eine Zeichmmgschulo. '» Dpstlichc Thäler, zum Prunecker Kreise gehörig. Das Thal der Rienz mündet bei Vrixen in jenes des Eisack. und nordöstlich von dort liegt der Markt Mül'lbach von W H., «>i7 E., mit einer alten Kirche von »4W, Musikschule. Eisen und Kupferschmieden. N) Die Straße nach Kärnthen fuhrt hier durch die Mühlbacher Klause, deren Befestigungen »NW von den Franzosen gesprengt wurden- Das nahe, malerisch gelegene Schabs «st das römische 8e!»Äli,!n, wo man noch eine 30 Klaftern lange Strecke der Römer» straße sieht. Südlich liegt, von der Rienz an drei Seiten umströmt, das noch zum ') StatiNit und Topographie dcs «pfiesschcrl!,alcs. Votye >L22. Ü2. Btil. "> Da« Inltilut der Chorknaben «u Brircn. Vc>n I. R o s d i ck l c r. Tammllr M. S. l?2. ".') l»,-. Ioft. Ammercr: Das «ad Ra^cs. u. InnsbrKck. ,«22-7) Di« G rodncr: Von 2. S t c i n c r. Nammlci «. S. l, 7^) Prcu. Nachrichten vrm Landgericht« Muhlbach. Veitrazc ^ »l. 7l Theil bewohnte Schloß Roden eck, dem Grafen Wolkenstein gehörend, mit Archiv und Bibliothek. Weiter aufn'ävts an drr Mienz liegt Nieder- und llnter-Vin-tel, dessen schöne Kirche fetten von Zoller, und eine Glocke aus dem i3ten Jahr. hundert enthalt, sodann die Stadt Bru necken, an der Mundung des Alirenbaches. Eie zählt l.N35 C., ist Eil; des Krrisamtes im Pusterthal und am Eisacl. hat ein Mönchs- und ein Ursulinennnen Kloster mit Mädchenschule, und ein Vergschloß. Wels ist Geburtsort des Malers Trover; Prags, ein besuchtes Heilbad, so wie Antholz. Im Ähren thale, welches bei Prunecken mündet, wird auf Kupfer gebaut, auch Zementkurfer gewonnen, und Marmor gebrochen. Vei Täufers, mit einem alten Schlosse, werden Spitzen geklöppelt; Kematen hat eine Heilquelle. Südlich bei Vrunecken mundet das Abtcithal, gewolmlich Ennebrrg (inner dem Berge) genannt, dessen heimischer Name aber !«»!-,, (italienisch ^l-lrelilie; »ln-sodium) ist und von i««»n>, »nr!!»!' herrühren soll.") Es begreift bei 7 mMeilen, mit 2 gab die Crndte an Weizen 54«, Korn 5.U50, Gerste 9.348, Hafer i.57l, Hülsenfrüchte 5, Metzen (!) geerntet. Hanf und Flachs lieferte ,04 Centner. Den Fleiß der Einwohner bezeugt der Umstand, daß von 1N05 bis l«l5 U575U lüKlaftern öde Gründe kultwirt wurden. Sehr bedeutend ist die Viehzucht, und die hiesige Mast, ro» 200 Stück jährlich, die beste im Kreise. 1N23 zählte man l«3 Pferde, 9 Maulthiere, 3.43U Rinder, «3 Eckwcine, ü.9ll Schafe, 94« Ziegen. Nach Abzug des Grundzinses, die Auflagen ungerechnet, bleibt dem Land» man nur '/, oder '/2 ?on der Rente. Die bedeutendsten Orte sind Abtei, St. V i' g i l. St. Kassian und c?«»is<)«<:>ml»8n») geführt. Auf derselben trifft man den Paß Peutclstein . und n„-t,',,., mit Etahlfabrik lind Dral'tzug , Hauptort des A m -pczzothales, welches Holzhandel in das Venezianische treibt. An der Dräu liegen: der Markt Innichcn, mit ««7 <5., Franziskanerfloster' 4 Mineralquellen. Man verfertigt viele Handschuhe, so 1^ im Markte Sillian, von 58« . ,, 72 zahlreiche römische Alterthümer auSgegraben. Die nahen Verge sind botanisch interessant, wie die Kirschbaum-, Schleinitz. und Marneval Alm.") — Im oberen Iselthale liegt Windisch-Matrei, Markt von 76 H., 549 E., und einem alten Schlosse. Er liegt in einem tiefen Kessel der Gschlbsser-, Sturmih. und Dörfer-Alpen, bei den Bo» tanikern berühmt. In der Nähe mündet das Tefferegger Thal, durch Teppich« weberei und Hausirhandel mit dieser Waare bekannt. "") *) Flora oon Lienz. Vammlcr «l. V. ,26. ") Zur Geschichtt u»d Topographie de« ehemaligen Pflegger. Virzer, Vothe !8Z5. No. 8?. 7A Hnhalt. l Das vanv. s Gebirge! z ,. Die rhalischcn Alpen..........,! 3, Die liroler oder deutschen Alpe» .... ,^ H. Die tri enter Alpen...........3 Gebirgspässe................n Thäler...................i> Gcognostischc Beschaffenheit........ . ü Höhlen und Bergstürze...........U Gewässer: sslussc..................u 1. Der Rein mit »essen Nebenflüssen: der III die Breaenzer Achc......> . y 2. Der Inn mit seinen Rcvcnsiusscn i der Oeßbach — der Sill - die Roiana ^ die ZiNcr — die Dräu -^ die Iller — der Lcch ^ die Isar.............y-w I, Die ö t sch mit den Nebenftussen: Eisück ^ Passcrbach - Ricnz ^ «M° - Nos> bach..................w Wasserfallen der Fall bei Riegle'.',, ^ der Stäubi ^ die Ache - der Ltull>enl>ach — der Fall bei ?lermerslar der Mischbach — die Sulzbachfälle ^ die Fälle l>ei Nid» naun — die Hölle ^ die Zem die S dasee — Rofncrcisscc Guxivlereiöscc. » Vassersee................,, Mineralquellen..............»2 Klima................... ,2 Naturprodukte..............<5 Höhentafel...............,5 »Das Volk. Neoölkcruna.............20 Trauungen.........'..'.'.. ^? l e n..........3« Ackerbau................. 55 Futlerb.,»................5« Obstzucht.................Zb Handclsgcwächse ............. 3b Wein...................3? Waldungen..............2? Viehzucht.................3» Bienenzucht................ ^l Scidcntuttur...............q» Iaad................... Vcrgbau.............. . . . « Kohlenbau............. . . / Wasserstraße«............."? M » « ze, Viaß „ ndOewicht.....N7 lll. Der Staat. Verfassung..............as Dic Kirche................, Gchmidl, b 75 Alphabetisches Register Nddachlftai.....«« Adsam ......«l Able«........?l ?lbttitftal......?« Achs........lU Achcnpaß .... 4, « Achenrain -. . .«, e« Achensee ....<«.« Achcnlhal . . . . Sl. «4 Acrmeiorar . . . . l» Ämpczzanel Straße «« Ampezzothal ....?> Antholz.....«, ?' Apfaltersbach . . . ?> Arco ....«, 4t<. 6« Allberg.....4, «« Aywang......<5 Aubad.......«2 ÄUll........15 äv'o......«5, «« ^'i,ii> ....... II) 1 «,,!« ' Alams.......«> , Bachgart......l« ^ Badia.......71 , Baldo.......«5 u«ll»in«»l«, ?iipe . . 15 Beigfa». Bad . . . 1« , Vcrmina......l Vezau.......59 Vibcrwicr . . <«. «U ^ Birkenkofel ... 3, ,5 Vitzkola......«5 Bludcnz ... 3, <9, 59 Bodrnüe......>> Bondrn.......«5 «orgo.....1», »w Botzc» . . «ü, 4S, «5 BraqcU.......i» Brandjoch.....>5 Brcgcnz .... 49. H!» Vrcgcnzcr?lchc. . . « Bregcnzelklause. .5» Brcgcnzcrwaid . . . 4» Brennen Berg «, «li, ?« Nreünerpali . . . 4, ili Nrrnncrsce ...»«, «5 Nl«>>!!»......9, 10 Vriren i», 4», »«, ^^ ?,, Brixcnthal.....«^ Brixlcgg .... 43. c,z Vrunccken . .»«, 4», ?, Buchscnfta,!^» . . .»« <-,!>,! ^>»m!'»v<' . . . !> Eaniifluftc, Berg, . 15 «'»>'»„».......!2 Carc«.......>L v»,!«ill».......e» 0uv!>!e«l!.....lS, «9 l.'I»!«»».......10 ciux,».......56 Nm» Ä ,^»«l». . . I, 5, 16 c>„>» ^i l>ultnl« . . . H Cismonethal . . . . e« ti«»' .......e» l)c,!in»»!c . . », W liorlin!» ..... 1l», ?> Dalaas.......^ Damlilb......49 DanzrwcUc.....<« Dcutsch»,ctz ....«« Dnttsctimc^crmoos . i« «<.!..'........!k Dornbirn. . ". ^ bl» Drauflos! .... 9, W Draxchal......?» Dr>,'«)rvn>sp!ft . . . « Drcikirchcn ..... ?U u>«........» Ebnit.......<» Egart ails der Toll . i« Egg.......59 ENrcnbcrqclslausc 5«,LU Elirwald......be Eicrs........« E«ack.......« Eisacttha!.... 48. «» Mcnhof......2^ Elmcn.....«. «V Gngrlwand .....«» Enncbcrg......43 (inncberg, Thal . .?» Eppan.......«2 Etsckfiüß......l0 iitschthal.....4, 4» Faltris....... lS Fallerschcin.....29 Fassathai.....< 6» Fcldkirch . - "- «. b? Fecüspl«;......' ' Hrllhorn ...... <« Kcnd......ie, L2 Fcüdtyal.....3. «» , Fcrnciau......lS ycrucrspiij.....» Feucistallen . . . .« Fi,iNcrnl!!nz«, ^ , Floithenthurm ..." eun^o.......6Ü 76 Franzcnshökc. . . . 4 Fraliexz . . . ls, 2» Frau Hutl, Vera . . m Freund^berg .... Hirschfangblrg . . . 1« Hoch^t>crbrrss . . . . lß Hochscilspiij . . . . k Nvcliqerahbcrg ...<<» Hoclijoch ......< Hochstraßcnbcrq . . i« Hochtschcrnoiwand . t« Hochocrnangferncr», e» Hochvogcl . . . . H, i« ^ochwildspilzc . . . l Höchst.......43 .hol,lc!ne»e»!S.....5» Holicneppan . . . . <>» Hub ........„ Iagdbelg......4» Iamthalerferner . 2, 3 Iauffcn...... . « Iauffcnburg ....«?» Ienbach......4» Issingcrspitz . . . », «« Igrlß........ l« IUcr........>n IUssuß.......9 IUthal.......5« Imss.....16, «n Innbach......s»« Innssüv.....9, s.N Innichcn .3, 1«, 48, 7> INNtzbtUtk .», l«, 48, n? Inntftlll ...... < Johann HochN . . . blllg ....«« Isar........»n ?scl«,«,l......?« Iudikarien.....68 Imn'übrrg.....? Konighof......< Königswand . . . . l? Kofel, Paß.....« KoUfuschg.....?l Kollmai»!. . . . >7, ?o KolhdachspiL . . . 3, er . . .«<> Kvcuy.......» Kusstcin... 48, «l. S« Kumcnberg.....k? Labachspiy ..... l? Ladurn.......«5 üliacrthal......c? l,»ßl> ,1'lll^i».....U, Laiia...... .«» Kandect.......«« Langkofel ,.....? Lans........>? Lanscrtopf, Berg «?, 5» Latsch.......»? l.»vi,........ß« Lrch.......<0 Lechthal.....5, s>!» Ledro, FaU dss . <«,«» Ledroscc ......<< Lrngcnfeld.....«? Lcngmoos.....e« Lcilo, Fluß.....«7 Lrutaschcr Sckanzr . 5« l,«, iln......43, s>9 Lie»« . . . >?. <». ?< Liugcnau ...... <^ Lisenz.......1? Liscnzer Klause. . . «> Löffclsp!«......» Löwcnberg . . . «^, K5 Löwcnb»ra.....65 Loppiosrc......N LxNcuau . . . .17, »« Meran. «, 7, l7, 48, «4 Merrrau......«» Mieder«, ....!?. «3 ^!UI,il».......>ft Mischbacl,. Hall de« w MitlaqLspift . . . ,? Mittrlberg.....4u Mittenwall' ....,? Mitlerdad ...»«. <^> MitNrsee.....»< Möjclespilj....., Molina......e» Montafun . . .49, »V !V!un»« Nnl<>a .... «8 Montfort .....5» Mordau......W w">......l7, e» Muhlbach. . . .«-., 7U Muttenjoch. . . ,7 Mnttekopf . . . ' ,7 Mag?a>e«a Brunnl t7 Ma,ä.......6» Mais......65 Maistcdt......l« M»Iö........f,8 Mals......«7, K4 Malserfteidc .... 4 Marauncr i'och. . .«» Marclsch......W Maria Louiscnhad . 7« Maria Stein ... 6« Marienberg. . .«, «< IVInsü........7« Martins!,uchcl . . . «< Martinswand . . s, <>> Matrei.....", "' Maultasch.....^ Mendola, Berg. , . «6 Nagrlssuhe.... 8, ,? Nagaclbura . . . . «l Naifer Bergsturz . . » Nasscreith ... 4«, «u Naudcro . . . l7, 8» Ncublirg......4« Nrumark» ....»?.«« Neussift.....4», ?<» Niedervi'ntcl ....?< Nonederg.....e» Nosbach......w Obciachsel.....1? Oberau ......?» Dbcr-Voßc« . .«?, 6K Obci'iunthai . . . . 48 Obcrkaser.....l7 dbcr7 <>«»»!!«...... . «8 lvadnaunrrtogl . . . 26, ?> Pfcnderberg . . . . l7 Pfitschcrioch ...»," Pssandcrsspiy . ..'? Pfierschthnl . . . .?u Pflimsvift......'^ Pfunds.......e» Picin........i» »Viazolo...... «s I'i«v» Planscc .... t i, «0 Plattacherferncr . 2 Plattcllogcl ....<« Ploscberg.....l» Ponal......68 l'onOl!» ...... .69 Pradt......^ Predazzo . . «, «, 69 Primor . . .», «, «» Pluy......'». eo Pustrrthal. . . 4, 5, 4» Rabbi.....», «» Nankwtil. ... 4», 5» Rattenberg . . .4», 6» Raycs.......?« Rcbrutbach.....^ Reichcspiy ....»«» Reinfluß......^ Rcintftal......» Rcmspitz.....2, l» Rcschen ......«4 Rcschensce. . . . ll, l« Ncttcnstcin.....»» Nrutte.....l«, «a Reyis ......l« Malisch U,pen . . i Ridnaun ... ,,, ,» Ricd........«<» Nicglcrn......in Rienz......«>, l» Ricsenferner . . . . » Ninn........l^ N«ten, Vcra ... 9. a« Rio«, . . .», <4, «, «» Nnrclilltl!, Paß ... 6s Nodcneck......?l Noftrcrbuyel, dcr . .« Rönberq ...... l» Nöthrnücin.....1» Rofenthal.....l» Tirol v. Schmidl. «c,!c, Nofnerhof.....e» Rofncrrisscc . . . . ^» «ancon ....... 68 «o,»n»....., . , Verg . . . l^ Dchads.......?» Echasbcrg.....^ Sckaldersbab . . . . <« Scharni«. Pay . »6, 6» Tcheiblanspiy. . . . < Schenna......65 Schlandcrs.....< Vchlcicrbrlg ....>« Schlcrn,«cig »,?.«», >» Schlitters.....64 Echloßbcrg.....< Gchmaßkofcl . . . .^ Gchnan.......6< Scknaner Klamm », e» Gclinccbarkcssclspiv . lx Echnecbrrg . . . «, w l?c!,onberg ....«», «2 Schöner Alm.... 3 Gckonwics.....6« Gclircinbachfall . . . 8 Gchwaz ...«», 44. «< Schwemfueijoch . <, l» Scben.......?a Scefeld.....4», 6« Serarubcnspiy . . . >» Seiscralpe . 15, l», ?n » Golden...... . l» Sonncnberg . . . . 4« Sonnenwendjoch . . is Vonnjoch...... l» Spianjoch . . . . 2, <» Spinal, Bcrg. . . . l« Spinqcser Ochsende' den........l» Spiynerjoch ....<« Spipssein......>» St. Andra.....<» Stanzach......29 St. Cassian . . . .7l St. CftristopI, . . . . 62 St. Gcorgexberg . . >!> St. Gertraud ....«> St. Gotthard. . . . 60 Gt. Johann . . . w, «4 St, Iohanncr Horn «» St. Veonyard....«» St. Michael ....«« St. Pantraz .... «2 !!«t, l'e!I«ßri»i, . . . . < St. Peter .... 6«. 70 «l. Il«m«9 Stern.......» Stcrzing . <. <«, 4», 70 Sterzinger Moos . <» Stilfs.......«< Stilfserioch «, 4, l», 4« Stille, Bach . . . 6< Strub, Paß . . 5«, «4 Ntubbei......«3 Stubdcithal .4,44,63 Stuben.......«n Stuibcnfall, der. w, «« Stums.......64 Suldcnfcrncr. . . . ^ Suldcnthal . . . «, «4 Gul,......4», 5' Sulibachfall, der . . "> Sulzbachthal .... 6» Sulzbcrg . ,3,49.68 Tarcxz.......6ü Tauer« ......^ Taucrnalpe.....6< Tauernwch ..... 19 Tamers......?! Tausscnioch.....>9 Tcffcresge».....44 Teffcrragertha» . . .7« Telfs..... >9. «u Tclfcs.......«3 Ttllan.......«5 Tesero.....«>, «9 Tessintha».....4« Thameberg.....4» Ifturmbach.....«« Thurn, Paß . . . .« Timbljoch . . . », 4, «» Timblthal.....«» Tirol......1», 65 Toblach.....«9, 7« Tonal.......4 Torbole......68 Trafoi.......l? Tramin......6« Traniilicrmoos . . . n Trefauer Kaiser . . 19 Trens.......?» Trivulaun.....l Trient . .«», 4», «e Trostburg . . . . 70 Tscherme«.....«t» Tschengels ... . S« Tulfes.......«« Uttenthal ...?.« .... «» Vlll 6i >nn .....«» V»! Nenr«,>!io . . . . «9 Vonui........» V«9 Viechl .... 4«. 6« Vi««......«9. «» Vittorsver,, . . . . 59 Vilandcreberg ... 1» ViU........«» V,ls . . . . >9, 4», 60 Vinischaau, Thai 48. 54 Voldcrv......>!sc« Waiijf» ,dfe,,,cr. . . "» Waldkamm.....l» Waldrass......<» Waldrastern'iß . . . l^ 7 78 Nand, die rolhc . . 2 Wanncctver« . . . 3, «2 Nasscrfall bei Wir» dcrsb^sgrr Horn . >s Wicdcrstcin . . . . « Wicglern......l" Neicrburz,.....b» Wcilcr am Sand . .«5 Weislan ......«) Weißlugcl.......l Wcl«........?! Wicsbng . . . . 0«. <>« 'Nildzradlogcl . . », l» Wiltsccspitze . . . . l W'ltc».....4», ü» Wilidischmatrci. . . ?? WintcrNaudc . . . . l« Wippthal .... 4». 6" Wovgl ...... « Wolglsplh.....l» Wormseiiocl,. . . <, « Vlterthtll......^ Zams.......e« Zangrnbcig.....>s Zcll.......>«. « Zcllrblllg......6k «ett«, Zcn'faü der.....ll Zc>lob»ra......65 Zictftcntops.....l» Ziller.......l0 ZiUcrid untcr tcrEnns (ohne Ealzdurq), « Bl. Wicn «««3, ,^'»°«W, i^'no«. Charte des Lrzherzcs!n,s Oesterreich ob und untcr dcrEnns !,chnc Salzburg) astronomisch« trigonometrisch vcrmesscn. topograohnch aufgrnonimcn, reducirt und gezeichnet im Jahre <^l3, 3«Bl. n^o«. — Charte des Hcrzogtlnims Salzburg, in dc» fahren lW« und l8u? astronomisch-trigonometrisch rcrmrsscn, topc>» graphisch aufgcl'o>,>mcn, und im Jahre l»><» rcducirt und gezeichnet. Wicn, 9Bl. i^^«,«!. ^ Straßen charte rom Erzhcrzogtl'üm Oesterreich, 2 B>. ^i^o« llicl, vom k. k. Gcneral>Ouartiern,,n. mid Ortsbestimmung»», <> Bl. Wicn l«>«, l Meile— >5 Zl'll. Vo^ L. Schmidt: — Chane von Oesterreich unter dc. E^ns. l'on Lieut. Echu» dcrt. l Bl,). — G. von Gr e ipel neueste Charte dcö Crzycrz, Oesterreich ob der Enns. « Vl. Lnz l«<». Bi>chcr: K, k. fri^. Wiener Zeitunss, Fol. — K, k. vril'ilegirtc Linzcr Zeitung, Fol, — Die Eharte an dcr Donau. Vcilagc zur Linzer Zeitung, 4. — Der österreichische Beobachter. Wicn, ^. — K. k, pri». Galzb, Zeilung. ^- Vtilra ge zur Landcetundc Oesterreichs u:i!er der Enns Hcraus^cz, auf Veranlassung der nicdcröstcrreichischcn Stände lion cincm Vereine. 3 Vdc, ^, Wien l«^l. — V. (Z. N, Blumen dach: Neueste Landeolundc von Oesterreich unter der Lnn6. « Vdc, ü. Wien l»34,., Fz. ?,w. Braune: Salz» I urg llnd Bcrchtcegadcn. Ein Taschenbuch tur Ncisendc und Naturfreunde. ». Wien >««9, n>. K, — Hcl> inine v. Chezl': Nonta, Handbuch fur VIpcnwa„dcrcr und Reisende durch das Hochland m Österreich eb der Lnns. h. VlUNchcn ««32, m.K. — 5!, Chimani: Meine Lcrienlcü'c von Wien durch das t!and »»tec und cb tcr 6nne. «Bde, ««, Wien <«»». — Jg. Gielge. Topoar, liisterisclic Beschreibung aller Städte des kandc« rb der Enne. 3 Vte. «, Wels l»><. — L°r. Hühner: Beschreibung des ^rzssifics Ealzl'ur« in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 2 Bde. ». Salzburfl ,'. Koch°Sternfr!d: Salzburg und Berchlcogaden in liistor., stallst,, gcogr. u. staatcökonomischrii Beitragen. « Vde. ». Salzburg l«l0, — .... Das Innuierttl mit dem Haiisruekoiertel statistisch dargestellt, ». Salzb, l»>0, — Kopp u. 3 clsenthai: Historische male» rischc Darstellungen von Oesterreich un'er der Enno. 2 Bde Fol. mit tw Kpfrn, — Ios,M, Frl>r. v. Licch» tenstcrn: Statistisch»geogr. Beschreibung des Erzhcrz. Oesterreich unler der Ernb, », Wicn l?Ul, m.K. —- Vcn, Pillwcin: Geschichte, Geographie u, Slatistil deo Erzl?crz. Oesterreich ob dcr Enno, < Bde.» Linz '««?. — Fr. Rcil: dcrWandcrcr im Naldi'ieltrl. ^, Brunn «««». - »..Fr. Sartori: Neueste Reise durch Oesterreich ob und unler dcr Enno, Ealzb. :e. » Bdc, 8, Wien l»N, m, K. — I. Schcigcr: ?lU!isiügc im Viertel unter dem Wiener Walde. >«, Wien <»««. — A. A, Schmidl: Reisehandbuch durch daü Erzhcrz. Oesterreich mit Salzburg, Obcrstciermark u. Tirol. «l. Wicn l834, -. l»,, I. A, Schultet: Reisen durch Obcrostcrrcich, « Bde. «. Tubingen «»»9, m. Kpf, u, Krt. —___Ncisc durch Salzburg und Herchtc^aadcn » Bde. » Wien l»l>l. — Fr. Kchwcikftardt: Tarssclluna des ErzHerz. Oesterreich unter kcr Enno :r «3 Bde, 8, >«33. Topograpl)ic, firchlichr (DarNckuna dcr Vfarrcn, Elistc, Klustcr :c.). 1«Vdc, ». W,cn l«l9 —25, — Fr. M. Vierthalcr: Mrinc Wanderungen durch Salzburg, ««erchtc«» g,dc» und Oesterreich. «Bde, ^«. Wicn ««««, m. K. — F. Wlidcmann: Wegweiser auf Strcifzüge durch Oesterreich u, Eteicrmart. 2, Aufl. <«. Wien l»3«, — Winkclliofer: Dcr Salzachfrcis, acogr.» st,Uistisch'l,!stori!c!> beschrieben. ». Salzb, l»l«, —. .. , Das Furstcnthum Salzburg nach den, Münchner Vertrage, ». Nürnberg»"«. — Frz, X, Wcilmcner: Topographisches Lexicon vom Salzachkrcise. Au« amtlichen Quellen. «Thlc. « Salzburg «8l«- l8l4. (C, Kauz^Praamatischc Oeschichte des Markgraf.!,. Oesterreich, l Vdc. ». Nicn «?»«. - Kurz, Frz.. Bciträgc zur Geschichte des i.'and?5 ob dcr Enns. < Bde. », Linz ««05.-9. Pillwcin u. Echwcitthart s>el!c oben, — Zauner n. Gärtner: Ctironit von Salzburg, >l Bde. k. Galzb. l?9? —l»l«. Ansichten: '.'lnsichten dcr östcrr. Monarchie von dcn bcstcn Mcistrrn (Ianscha, Runt,c,) nach der N,Uur auf^snrmmcn. Wien bciBcrniann. Tucrfolio. d< Vl. aus dcmErzherz. — Ansichten, malerische ünd mcrlwuidigc der verschieden»'»! ^co'.'inzeu dcr rstcricichischrn Monarchie. Wicn bei ?irtaria, W5 Nl. aus den, Erzncrj. — I. Alt: Ansichten au« dc», Alpen dcr ostcrr. Monarchie. Wicn bci Ticntscnbln. i2Heftc>>«B!. — Erinncrnnacn an Nicdcröstcrreich, Wien bei Trentscnefn, 4» Vl. — G. Pezolt: Dir interessantesten Punkte uon Salzburg, Tirol und dem Salzlamniergut, Iit!,ogr. von Nicßbcrgcs, Salzb. bci Oberer. <«»Ä, Das Orzherzogthnm Desterreich mit Salzburg. «. Das Land. terreich ob und unter der Enns mit Salzburg erstreckt sich von «9° 44' ütt" bis 44° östlicher Länge, und von 4«" 57' 35" bis 48" 4ng »rißt. 8 G e b i r g c. Dem Crzherzogthum gehört eigentlich kein Haupt. Gebirgszug mit seinen brisen Seiten vollkommen an; drei Gebirge sind es aber, welche dasselbe begranjen und zum Theil durchziehen. ,. Die r h ä t i s ch e n Alpen, welcke mit dem Nindbach spitz in Salzburg eintreten, und deren Gräte bis zum Weinschablkopf die Gränze gegen Tirol und Illirien (Kärnlhcn) bildet, dann in nordöstlicher Richtung das Land eine kur^e Strecke durchzieht, mit ihren Niderlagen das Salzburgische Llingau erfüllend. Vom Meereck bildet die Gräte dann noch eine kurzc Strecke die nördliche Gränze des Salza^sreisks gegen Steicrmark. bis mit dem Schott wieneck sic ganz in fieses Land tritt. Tie rhätischen Alpen nehmen bekanntlich vom Dreiherrnspitz ken Namcn ,n o ri sch e Alpen an (Salzburger Alpen), heißen aber im Lande sett st die Tauern, oder das Tauerngebirge, und zwar schon rom Wmtbachspitz an, ncben welchem gleich der Krimmler Tauern liegt. Die hocksten Puncte der Gräte sind: der Nindbach spitz (der südwestliche Punct des Landes), der N au ch k e ssrl sp i tz. ».3ü?', Prettauer Spitz , DrejherlN spitz, Geistkogl, Ober - und Unter. Sulzbacher Venediger Il,.ü^0', der hohe Narr «O.U2!>^ der S onnt> lick 9.252', Tramerk 0 gl, W i n d i sch sp i tz, Neuner» sogl, Herzog Ernst 9.3Ü4', Woigstkogl, Ankogl l«.2!)»', Arkogl. Weinschablkvpf. Schoderkorn, Prettenhoru. Toppe nkar spitz 5.2»4', Nolhhorn 7.504', Koch.Mandl,WindSfeld. Nun senkt sich daö Gebirge hinab zum Nathstädter Tattern 5.000'. Jenseits desselben folgen: der Hundöfeldkopf 7.l^2«', das Svnntagskar und der Meereckspitz. Cs wurde schon in der Schilderung von Tirol bemerkt. daß dieser Hebirgszug durch seine zahlreichen Niderlagen gen Nordest ausgezeichnet sey, und auf der hier bezeichnelcn Strecke ist dies noch mehr der Fall. Nicht weniger als ,2 Kauptlhäler werden durch die nordlichen Widerlagen der Gräte gegen das Salzalhal gebildet, welche, je weiter gegen Osten, immer länger und breiter werden, so wie das ganze Gebirge in dieser Richtung an Hohc abnimmt, und seine Verzweigungen breiter sich abdachen. In diesen Widerlager» finden sich sehr bedeutende Höhen, wie im Achenlhal: der Schliefer> spitz ), Fcderk 0 pf; im obern Sulzbachlhal derWartk 0 pf, im untern Sulz« bachthal der H un d s ki r ch spi tz ; im Habachlhal der Schafkopf, Habachkopf. Mauchk 0 gl; im Hollersbach der Tristk 0 pf; im Felberlhal der 3 andeckk 0 pf, im Etubbachlhal der <3 isk 0 gl, die Kapruner Thörc, das Kitz steinh 0 rn ; im Kapruner Thal das Wiesbach Horn io.«00'; im Fuscherlhal der Schwarzkopf «.747'; in dcr Nauris der Kolbenkarspitz, der S i l b e rp sen n > g «.2U/, ter Zinken; im Gasiciner Thal der Kreuzkogl o«52'; im Anlaufthal der Tischlersp ,' tz; in der Kö.<>22', noch nicht erstiegen, wai fast bei allen Gipfeln westlich vom Glöckner der Fall ist, Sein Gipfel ist eine dceischneicige steil emporsteigexde Eisnadel. Mehre Reihen ü bis sj hoher und eben so breiler Dämme aus Sand lind Gerölle erschweren den Zugang zu dem Gletscher, welcher denselben umgiN. Dieser wölbt.sich übrigens sanft aufwärts und bildet eine sehr l)ohe und geräumige Eishalle. l«2» versuchte ter Erzherzog Johann dessen Beste!» gung vom unlern Sulzbachlhale aus, der Sturz einer Lawine nöthigte aber 30 KI. unter dem Gipfel zur Umkehr. 4 Stunden braucht man zu den letzten Alphiitten am Fuße des GlelscherS, von da auf len Gipfel 7 bis <» Stunden; im Rückwege müßte man auf dem Gletscher au einer Felswand übernachten. — Der Glockner gehört, wie bereits erwähnt wurde, nach Kärnlhen; aber von ihm geht eine kurze Widerlage nörd» lich aus, welche mit dem Embachhorn in das Salzatha! abstürzt, und in dieser ragen zwei bedeutende Spitzen empor, nämlich die Gl 0 cknerin und das Wiesbachh 0 rn !i.2l»7', welches aus dem Fuscherlhal fast 7,000' senkrecht emporsteigt. Es hat, wie der Glockner, einen Doppelgipfel, daS große und kleine Horn, und unter dem Gipfel hoch über der Schneelinie eine große Felsenhöhle, die heidnische Kirche genannt. Nur einmal wurde dieser Riese, im vorigen Jahrhundert, von drei Fuscher Bauern erstiegen. Das Embachhorn wird oft bestiegen, da es die schönste Aussicht der drei Pinzgauer Thäler bietet. Der Vrennkogl ist fur den Mineralogen in Salzburg, was der Oreiner in Tirol. Sein Gipfel ist ein furchtbares ötes Chaos eingestürzter Felsen. — Der letzte ausgezeichnete Gipfel nach Osten ist der Ankogl (Ciskogl, Platlkogl) 10.2!)!'. Er steigt aus dem Anlaufthal hinter Gastein empor und wurde lerrits mehrmals erstiegen, was jedoch immer lebensgefährlich ist. Nur von der west» lichen Seile ist ihm beizukommen; man braucht 7 Stunden. 2. Die tiroler oder d eutsch en A lv e n treten zwischen dem ZN und 35" nördlicher Breite in das Gebiet von Salzburg ein, und ziehen als „österreichische Alpen" nördlich von der Salza und der Enns. Von der Traun bis zum Durchbruch der Enns bittet der Hauptzug die Gränze gegen Stcicrmark, welche aber von letzterem Punkte auf einen nörtlicheren Nebenzug übergeht, bis sie in der Gegend der Quellen der Leitha auf den Semmering springt, welcher diese mit den erstgenannten Alpen verbindet. Die österreichischen Alpen sind der östliche Theil der Kalklette, welche dem Central-Alpenzug nördlich parallel läuft. Sie bilden nicht sowohl einen ununterbroche» nen Gebirgszug, als vielmehr einzelne Gebirgsstöcke oder Gruppen, durch lief einge-schniltene Thäler getrennt, welche den Durchbruch der Gewässer bezeichnen. In der Regel tragen diese Gruppen ein Plateau. über welches einzelne Rücken und Spitzen emporsteigen. Die meisten stürzen gegen Süden in Langcnthäler sehr schroff ab, gegen-Norden aber entsenden sie scharfkantige Widerlagen. Oede Wildheit ist der Charakter dieser Gebirge, welche reich an groltesken Felsenkolosscn und an pittoresken Seen sind, wenn sie auch nicht die großartigen erhabenen Massen der Centralkelte erreichen. Die bedeutendsten dieser Gruppen sind: «. Das steinerne Meer, zwischen der Saale und der Salza, Lü bis 3ö" 10 nördlicher Breite, eine der ausgezeichnetsten Partien der österreichischen Alpenwell, Der eigentliche Etock, das steinerne Meer, ist ein Felsenplatrau von 7.ZUN' Seehöhe, « Stunden lang, gegen t Stunde breit, aus welchem sich einzelne Klippen noch um 500 Fuß erheben. Die Benennung ist äußerst treffend, denn wirklich gleichen die öden Kalkfelsen mit ihren muldenförmigen Vertiefungen versteinerten Meereswogen. Un» zählige Nisse, Klüfte und Abstürze durchirren dasselbe, in deren Grunde sich eine spar-liche Vegetation findet, weßhalb Schaafe über Sommer hinaufgetrieben werden, deren aber viele verunglücken. Man ersteigt das steinerne Meer entweder von Saalfelden über die Weißb ach scharte, wo man eine entzückende Aussicht über das Pinzgau und die Hochalpen hat, oder vom Königssee in Verchtesgaden, über den Fundensee, in 6 Stunden. Zusammengelegte Steine (Tauben) bezeichnen den Pfad durch diese Einöde. — Vom steinernen Meere krümmen sich 2 Bergrücken nordöstlich und nord-westlich parabolisch um den Königssee, welche zugleich die Gränze gegen daS hier tief in das österreichische Gebiet hineinreichende Berchtesgaden bilden. In diesen liegen der Hundstod, das See Horn 8.lU3', das H o chei s 8.234', welches durch das wilde Wimbachthal vom Watzmann getrennt ist, die drei Brüder, mit welchen der Rücken Oesterreich verläßt. Jenseits der Saale sieht hier noch das Sonntags Horn O.l08", bei Unken. Der nordöstliche Zug hat die übergosseneAlpe 9.252', das Ha> gengebirge, den Göll (oder Göhl) 8.030'. welcher mit dem Untersberg zu> sammenhängt, der in die Salzburger Ebene abstürzt. Das ganze Gebirge hat densel. ben Character wilder Zerrissenheit. Der Untersberg. berühmt durch Marmorbrüche und Sagen, ist merkwürdig durch seinen breiten Nucken, über l Stund« lang, ^ breit, der terrassenartige Erhebungen und gleichfalls seinen höchsten Punkt in Süb»n hat, den Berchtesgarner oder hohen Thron 5.864'; der Salzburger hoh« Thron hat nur H.7ö<>' Eeehöhe. Man ersteigt ihn am kürzesten auf der Salzburger Seite, von Glaneck, in 4 bis ü Stunden über die Leopoldskronalpe. Um den ganzen Nucken zu durchwandern, braucht man ö bis 5 Stunden. Zu dieser Gruppe gehört auch das Tann eng ebirge, nur durch len Durch» bruch der Salza vom Hagengebirge getrennt. Es ist ein 3'/, Stund« langer Stock, an dessen Sütrand das Naucheck ?.«»«'. emporsteigt. — Unter den Bergen, welche nördlich von dieser letzteren Gruppe gegen die Ebene hin stufenweise sich abdachen, ist der Geisberg 4.N72", östlich von Salzburg. bemerken«n»,rth, Seine Lage er< schließt ein überaus malerisches Panorama, weßhalb «r sehr häufig bestiegen wird, um so mehr, als seine Besteigung gefahrlos und bequem ist. ') 2. DieD achsteingruvpe zeigt ähnliche Verhältnisse: auch hier umschließen lw«, nördlich auslaufende Rücken den Hallstädter Tee. Der Hauptrücken dieser Gruppe läuft mit dem Cnnstdal parallel und endet mit dem Grimming. Auch hier steigt der höchste Gipfel aus dem südlichen Rand empor: es ist der Thorstein, so genannt, weil sein Doppelgipfel, der eigeMliche Thorstein und der östlichere Dachstein, gleichsam ein Thor bilden. Da man dieses aber nur von dcr steiermärkifchen Seite sieht, so ist der Name Thorstein auch nur dort gebräuchlich; in Oesterreich heißt daS ganze Ge> birge Dachstein, obwohl dieser Name eigentlich der östlichen Spitze zukömmt. Ueber den Thorstein läuft die Gränze zwischen dem salzburgischen und dem SalzkammergutS< Gebiete: er gehört also jedenfalls ganz dem Erzherzogthume an. der Dachstein aber bildet die dreifache Gränze zwischen Oesterreich, Salzburg und Steiermark und wird insbesondere zu dein letztgenannten Lande gerechnet. Der Thorstein ist ein ungeheurer Felstnlhurm, welcher auS dem Gletscher, der ihn von 3 Seiten umgibt, fast senkrecht emporsteigt. Er wurde bisher nur zweimal erstiegen, durch den kaiserlichen Jäger Ja» ') Ios. Varberini: Vanorama oom Gipfel des Oeitberges a Vl, Qxelfoi.. Gahburn, 'ü'»« n sob Buchstelner aus Schladming in Steiermarl'. das letzte Mal I823. Die Besteigung erfordert 2 Tage und geschieht am besten von Filzmoos oder Vchladming am südli-chen Fuße. Man steift durch die Windlehenscharte zu dem Felsengipsel hinauf, den man auf dem Gletscher nördlich ganz umgehen unv dann an der südlichen Wand ersteigen muß. ') Der Hauptrücken dieser Gruppe läuft mit dem Ennsthale parallel und endet mit dem Grimming.— Vom Dachstein geht links der schmale Nucken der Neiß» wand aus, die Gränze gegen das salzburaer Gebiet bildend, welche mit dem Laufner Berge in das Ischler Thal abstürzt. Jenseits desselben steht der Z i n-ken. der mit dem westlichergelegenen Echafbergeund dem ösilichcnH b 11 e n gebi rg e zus.munenhängt. Dieses ist ein ausgezeichnetes Felftn^ Plateau von fasi 8 Stunden?cing?, dessen nordöstliche Spitze der K ra n a b i th sa tt cl, 5.58ü", seiner Auelicht wegen be< rühmt ist. Man ersteigt ihn von Langbath in 3 Stunden. Der Schafberg, H.«3n 3'/,, Stunden und kann bis z>< den Almen, '/2 Stunde unter dem Gipfel, beaucm reiten, Scit <^3ü steht auf der Alm ein Gasthaus. Unmittelbar von der Schneide des Gipfels stürzt der Berg senk' recht bei eoo Fuß ab und hat von dieser Gestatt, die weithin ihn erkennbar macht, den Namen Teufelsabbiß oder Tcufelshorn erhalten. Unter dieser Wand liegt ein mächtiger Wall von Felsentrümmern, der einen Nessel umgibt, welcher einen klei« nen See enthält. — Westlich vom Dachstein lauft ein ausgezeichneter Nucken mit dem Kri p p enst ein, e,3?2', und Sarstein. vor welchen die Traun sich ihr tiefes Rinnsal riß. Der Sand ling, 5.4L8', stellt die Verbindung mit der folgenden Gruppe her. ^. Die Gruppe des großen Priel oder das t 0 dte Gebirge ist ein sehr ausgezeichnetes Nückengebirge von mehr als 12 Stunden Länge vom z 0 h e n Schrott bis zum Waschen eck, welches aber größtentheils zu Steiermark gehört. An seinem nördlichen Nande steht der große Priel (Größtenberg), eine Felscnspihe ven7/144', welche sudlich, besonders aber nördlich sehr schroff abstürzt. Die Teufels» mauer, eine äußerst scharfe Gräte, verbindet ihn mit den, kleinen Priel «.?4V. Man ersteigt den Priel aus dem Hmterstoder Thale auf einem beschwerlichen, aber nicht ge> fährlichen Pfade in 7 Slunden; den Gipfel bildet ein sehr schmaler Kamm verwitterter Kalkfelsen, von dem sich beiderseits ein I.lwn Klafter liefer Abgrund abstürzt. Ueber diesen Kamm hinüber erreicht man die Spitze, welche etwa für lo Menschen Naum hat. Die Aussicht ist überaus großartig, vom Kahlengebirge biz z:t den tiroler Alpen, namentlich die Kette der steierischen Tauern steht ganz vor dem Wicke. '^) — Im südlichen Nande erhebt sich das Waschen eck zu 5,e<»3 Fuß. ^ Nördlich vom todten Gebirge stehe» mehre einzelne, gegen Norden an Höhe abnehmende Gruppen. 6>eich> sam Dämme, unter denen tcrKaßberg, die Falkenmauer, hohe Salm und derT raun stein, .-..3^2', die bedeutendsten sind. DerTraunstein ist merkwürdig durch die Linie seine« Gipfels, welche, von der Poststraße bei Lambach gesehen. das gegen Himmel gekehrte Profil Königs Ludwig xvi. darstellt. Man hat auf seinem Gipfel wohl eine schöne Aussicht, aber die Ersteigung ist äußerst beschwerlich und selbst vom Laudachsee nicht ganz ohne Gefahr. -». Durch das Thal der Steier ist das H 0 chsen sen - G ebi rg e (Hochsengse) «) «826 bcstisg ich mit NuchNciner drn Thorstei», erreichte aber »ich! den Gipfel, Siehc Wir» ncr Zeüschr, f„p KunN . Lit, ic , «829. Nro, U2. und dic folgende Ablhcilung " Stticrmarl. " ") D,c Beschreibung meincr Vcssciguüg siehe in bcr Wiener Hlilschrttc. l«A> Nro. 8,. vom Priel und der Falkenmauer getrennt. Dieser Rücken »st 4 Stunden lang, und ent. hält den Gampstein, den Größenberg, ü.6?H', häufig mit dem Priel ver« wechselt, und die Hochsense, 5.808'. H. Jenseits des Durchbruches der Cnns wird das Gebirge immer zerrissener, ver> worrener ; doch läßt sich ein bedeutender Rücken nachweisen, der vom Högerberge, 3.843', über die St»«mpfmauer, GamS stein, Falkenwand mit dem Hochkar, 5.«92', sich an die Dürnsteiner Gruppe anschließt. Der Dürn» stein, 5.023', hat einige Aehnlichkeit mit dem Dachstein. Auch hier umgeben Himmel« hohe schroffe Klippen gabelförmig lie Lunzer-Seen, westlich mit dem Heyberge, östlich mit dem Scheiblingstein, 5.1l0'< endend. Zur Dürnsteingruppe gehört of» fenbar auch der Oet scher, 5.9«»', eine imposante Felspyramide, dessen vorgeschobene Stellung ihn zu einem Merkzeichen des Landes macht. Man ersteigt ihn von Milter« bach in ? Stunden; sein Gipfel ist ein kahler Kamm, der ein Kreuz trägt. «. Die Schneeberggruppe. Erst 10 Stunden östlicher taucht wieder ein be« deutenderes Gebirge empor, welches in « Äbtheilungen zerfallt, den Schneeberg, dessen höchster Gipfel e,5!,6' hoch ist, und der durch das Echwarzathal (Hölienthal) von der Raralpe 6,5 l?'. getrennt wird. Letztere bildet ein Plateau von « Slun» den Lange, der Schneeberg aber ist die durch ihre Fernsicht und pittoresken Umgebungen so berühmt gewordene Alpe, welche das nur 10 Stunden entfernte Wien mit zu sei» nen Umgebungen zählt. ") Seine günstige Lage, fast unmittelbar am Wiener Becken, seine bedeutende Höhe, (er hat 1.458 Fuß mehr als die Schneekoppe) erschließen auf seinem Gipfel ein Panorama, dessen Diagonale 100 Stunden beträgt. Nur in die Alpen ist die Fernsicht weniger ausgezeichnet, als man lange glaubte: denn der Dach» stein ist der entfernteste Punkt, der sich mit Sicherheit bestimmen läßt. Auf dem öst. lichen zweiten Gipfel steht ein Granitblock, mit einer Inschrift zum Gedächtniß der Anwesenheit Kaisers Franz 1«05 und 1807. Hier stürzt der Verg beinahe senkrecht 1.00« Klafter in das Vuchberger Thal ab. Auf der Westseite bildet der Kuh schnei berg eine große niedrige Terrasse. — Nordöstlich an dleser Gruppe lauft ein ziemlich charakteristischer Rücken, mit dem Schwarzkogl (noch zu Steiermark gehörig), dem Goller, 5.5? l/, und dem Gippel, 5.873'. 7. Das Kahlengebirge («on» cetlu«) oder der Wienerwald, hat seinen Ursprung am Oippel, wo bei dem Preineck ein ziemlich kenntlicher Rücken austrilt, die Gränzr der Kreise unter und ob dem Wiener-Walde bildend. Er geht gerade nördlich über den Hochkogl, Heger, von wo die Rei sa lpe, 4.483', austritt, wendet sich hier östlich über den Iochart auf den Unterberg, 4.24»'. Dieser bildet eine bedeutendere Masse mit mehren Ausläufern nach Süden. Der Rücken geht d iiazcll. 8, Wie» ,nZ,. m, Kupf. >'r, I. A. Schult««. Ausfluge «ack dem ^chnecbcrge ,c., mit bei»«' fu«l«r licinen Fauna und Flora ,?. Zweit« «lufl, 8, Wien wu? , mit ? Kopf. und «ine» Karle. ") «l. 3. Groß, d« Kal),«nbcr, und seine Umgebungen, s. Wien »»32. l3 Wien und entsendet von diesem mit dem Hauvtzuge parallel einen Rücken mit dem Hermannskogl, 1 7l«', und LeopoldSberg, 1.««»', welcher,ur Donau abstürzt. 8. Der Vöhmerwald erfüllt mit seinen Ausläufern das Land am linken Donau» Ufer. Vom Plökel stein an bildet sein Hauptrücken eine Strecke der Gränze gegen Böhmen. Das ganze Land ist eine Terrasse mit tief eingeschnittenen Wasserläufen. Ihre größte Erhebung scheint sie unter 32", Za bis 50' zu haben, wo auch die Donau, sie durchbrechend, ihre bekannten Stromschnellen bei Grein hat. DasMan», harts-gebirge ist ein Steilrand gegen Osten, von welchem noch einige Hügelreihen gegen das Marckfeld sich abdachen. Salzburg und der ganze südliche Rand des Landes ist Alpenland, das Donau« thal selbst bis zum Kahlengebirge größtentheils Hügelland. Im Salzburgischen nehmen die Gebirge über !>n, unter der EnnS 120 lH Meilen ein. An großartigen Natursce, nen steht Salzburg weder hinter der Schweiz, noch hinter Tirol zurück; die Unzu« gänglichkeit der Pinzgauer Seitenthäler hinderte aber, daß sie nach Verdienst bekannt wurden. Das Salzkammergut ist von guten Straßen durchschnitten und daher berühmter geworden, besonders seit die Ischler Sodenbäder emporkamen. Die kolossalen Massen der norischen Alpen bieten den erhabensten Anblick, die Kalkalpen sind es aber, welche den höchsten Reichthum romantisch pittoresker Vilder enthalten. Ihre kahlen himmelanstrebenben Felsen, in den abenteuerlichsten Formen zerrissen nnd ze» klüftet, voll Seen, Engpässen, Kessel Thälern, von reißenden Wildbächen durchbrau« set, deren grüne Farbe über alle Beschreibung herrlich ist, geben fast mit jedem Schritte ein neues, eigenthümlich reizendes Vild, und nur die in die Thäler herab« reichenden Gletscherbildungen fehlen, um ihnen den Hochsien Reiz zu verleihen. Gletscher bedecken den ganzen Zug der rhätischen Alpen bis zu ihrer Wen« dung nach Norden beim Weinschablkopf. Sie werden im Salzburgischen „Keese" ge« nannt und bedecken daselbst bei « lH Meilen. So wie der Gebirgszug selbst gegen Osten an Mächtigkeit abnimmt, so auch die Gletscher, welche drei Hauptmassen bilden. Die Keese am Venediger sind ein zusammenhängendes Eisfeld von 4 Stun» den Länge und 3 Stunden Breite. Einzelne ungeheure Eisnadeln ragen aus ihm empor, wie der h. Geistkees-Kogl, Ober- und Unter Sulzb acher Venedi« ger, hoher Zaun. Das Ober» S u lzbacherKeeS, S ch l a ttenke es und das große Habacher Kces sind die Hauptlheile dieser bedeutenden Eismasse, und der Felbertauern scheidet dieselbe von den Gletschern des Großglockners. Diese bilden den zweiten zusammenhängenden Eiskörper von «»Stunden Länge und 4 Stunden größter Breite. Der schönste Gletscher dieser Alpenkette, die Pasterze, liegt aber schon in Kärnthen; zu Salzburg gehört das Fu scher Eiska r. — 4 Stunden lang, aber kaum 1 breit sind die Gletscher des W eißenb a ch-Kees und der S ch lapper» ebene, welche das Rauriser und Gasteiner Thal schließen Von noch geringerer Aus« dehnung sind die östlichen Gletscher am Ankogl und Weinschabl. In dem weiteren Zuge findet sich wohl ewiger Schnee, aber kein Eis mehr. Die deutschen Alpen haben nur 2 Gletscher auszuweisen. Südöstlich stößt an da« steinerne Meer die üb ergossene Alpe, eine ungeheure aber vereinzelte Eismasse von etwa 1 Stunve Länge, halb so viel Breite. Am Dachstein liegt ein größerer Gletscher von 3.8?0 lHIoch, der aber aus 3, durch Felsexrücken getrennten Abtheilungen besteht. Die größte derselben ist das Ka rls'Ei sfeld, nach dem Erzherzoge Karl so genannt, welcher dasselbe l8ls besuchte. ES senkt sich nicht vom hohen Thor» stein herab, wie es in den neuesten Werken noch immer heißt, fondern vom Dachstein, zwischen dem hohen Kreuz und Gjadstein. Die zweite CiSmasse, ader bei weitem kleiner, liegt am Thorstein gegen benGosausee hinab; die dritte, der todte Knecht, iwischen dem Gjadstein und Koppenkarstein. Das große Eisfeld endet in einer kleinen l4 Wand, an deren Fuße das Gletscherwasser einen Teich bildet. Man ersteigt das Karls» Eisfeld von Hallstadt in 10 Stunden, den kleinen Gletscher in 4 Stunden vom hin» tern Gosausce. — Am großen Priel liegt durchaus kein Eis, wie selbst neuere Karten noch darstellen. nur ewiger Schnee. Der Schneeberg bei Wien ist der letzte Punkt, wo sich in einigen Schluchten das ganze Jahr hindurch der Schnee erhält, am Gipfel selbst aber nur >n kuhlerem Sommer. Auch in Oesterreich herrscht die allgemeine Meinung, daß die Gletscher wachsen, abgesehen von den Sagen über die Entstehung einiger Gletscher, wie z. V. die über» gossene Alm, einst eine herrliche Malle. Am Hochhorn (hoher Narr) deckt der Glet» scher den alten Saumweg; <828 schmolz in jener Gegend eine Eisrinde, und der Schornstein einer ehemaligen Knaprenstube erschien. Auch die Schlapperebene ist kein uranfanglicher Gletscher. Als der heiße Sommer l?85 die tieferen EiSmassen spaltete, kamen Uebcrreste von Vcrggebauden und Maschinen zum Vorschein, welche das Eis bedeckte. Der Gletscher am Dachstein scheint der jüngste zu se»)n: denn vor 100 Jahren soll es dort nur ewigen Schnee, kein Eis gegeben haben, und auch dieses war vor 50 Jahren weit kleiner. Wenigstens stehen seit 15 Jahren die Sennhütten am Taubenkar verlassen, was wohl der zunehmenden Kalte dieser Gegend zuzuschreiben ist. — Die Mächtigkeit des Eises ist natürlich sehr verschieden, so wie die Gestalt der Keese selbst. Sie bilden in der Negel flache Wölbungen, von zahlreichen Klüften und Schlünden durchrissen, die in dem Salzburgischen an 2^l»' Tiefe haben. In einigen Eeitenschluchten des Oberpinzgaues reicht das Eis bis unmittelbar auf die grünen Matten des ThalgnmdeS hinab, wie z.V. in derFerleiten, im untern Eulzbach?c. — Gewohnlich stno die Gletscher von großen Schneefeldern bedeckt, wie in Tirol, welche im Sommer zahlreiche Lawinen erzeugen, hier ebenfalls Schneelähnen genannt. Das Donnern ihres Falles unterbricht allein die furchtbar erhabene Stille der Ferner« welt. Es scheint, daß die Lawinen hier weniger Verwüstungen anrichten, als in Tirol; die meisten Unglücksfalle treffen auf den Tauernpässen unvorsichtige Wanderer. Gebirgspässe. Die wichtigsten sind jene der Centralkette, die Uebergänge über die rhätischen Al» pen, in Salzburg und Steiermark Tauern genannt. Sie sind größtentheils Steige, einige nur Saumpfade, ein einziger Fahrstraße. Von West nach Ost folgen als die merkwürdigsten: der Krimmler Tauern, derFelberTauern, Kalser Tauern, Nauriser oder h. Bluter Tauern, 8.283", Naßfelder oderMalnitzer und der Rad städt er Tauern, 5.098'. Einsattlungen, durch welche, oft in der Region des ewigen Eises, die Steige aus einem Hochthal in ein anderes führen, heißen Scharten, wie z. B. die Pfa n d l sch ar t e am Glockner, die W 0 igstscharle am Ankogl, die G ollingsch a rt e am Hochgolling. (Vergleiche den Abschnitt Han» del, Straßen.) Thäler. Oesterreich hat zwei Hauptthaler, dasSalza - und dasD 0 nauthal. Das Salza-thal, daS bedeutendste im Herzoglhum Salzburg, ist in seiner obern Hälfte bis St. Johann ein Längenthal und hat zahlreiche Nebenthaler. Unter diesen ist das Saal-lhal das bedeutendste; die übrigen ziehen sich von den Tauern herad, größtentheils Engthäler, welche aber gegen Osten immer länger und breiter werden; viele münden mit einem Engpasse. Einige haben eine Seehöhe von s.6vu bis 3.2W Fuß, und im Lungau haben die tiefsten Thalgegenden schon 2.uu« bis 3.300' Höhe; Dienten hat !5 sogar 3.500". Das Dvnauthal, durchaus ein Längenthal, hat gleichfalls seine meisien Nebenthäler an der südlichen Seite, wie das Traunthal, Ennsthal, Ips - und Trai» ftnthal. Nördlich sind das Kamp. und Marchlhal die bedeutendsten. Die Englhäler heißen in Oesterreich gewöhnlich „Gräben," die Kesselthäler "Vdden," besonders in den Hochalpen. (Ausführlichere Angaben folgen in der Topographie.) Ebenen. Oberösterreich besitzt nur wenige Ebenen, eigentlich nur größere Erweiterungen des Thalbodens, wie bei Saalfelden, Salzburg, Schwannenstadt. Di« größte ist die Wel> ser Haid», zwischen Linz und Wels, 8 Stunden lang. Unterösterreich hat eine be» teutendere Ebene, das sogenannte Wiener Becken. Sie mißt in ihrer größten Lange von Neunkirchen bis Marcheck l2 Meilen, in der größten Breite vom Bisam» berg bis zur Marchmündung fast 7. Die Donau theilt sie in 2 Theile. Am linken lifer liegt das Marchfeld, von der Donau, March, Hochleiten und dem Visamberge begränzt. Seine größte Länge beträgt «/", seine größte Vreite 4," Meilen. Der Theil am rechten Ufer wird durch den Wienerberg wieder in 2 Haupttheile getrennt. Un< mittelbar an der Donau liegt die Wiener Ebene mit der Simmering er Haid«. Jenseit« deS Wienerberges liegt das Stein feid, üV, Meilen lang, gegen » breit. Sein nördlicher Theil wird auch Neustädter Haide genannt, an welche wieder die Minkendorfer stößt, so wie östlich hinter der Leitha das Ungarfeld. Das Steinfeld ist eine große sanfte Abdachung vom Schneeberge gegen die Donau, zwischen der Schwarza und Leitha. Der Boden senkt sich allein von Neunkirchen bis Neustadt mehr als 312 Fuß. — Eine ansehnliche Erweiterung des DonauthaleS ist das Tul< nerfeld, durch den Strom von dem Wagram (Wachrein) getrennt. Diese Ebene hält 8 Meilen in der größten Länge von Krems bis zum Visamberg« und «^ in der größten Vreite zwischen Kirchberg am Wagram und Heil. Elchen. Höhlen. Die rhälischen Alpen haben keine Höhlen aufzuweisen, wie Urgebirge überhaupt, doch befindet sich am Wiesbachhorn die h ei d ni sch e Ki rch e. Es ist eine Höhle vom Fuscher Thal auS sichtbar, hoch über der Negion des ewigen Schnees. Die öster« reichischen Alpen sind ziemlich reich an Höhlen, aber keine ist ausgezeichnet durch Größe, Bildung oder Stalaktiten; die nördliche Kalkkette steht hierin der südlichen weit nach. Eine der bedeutendsten ist der Scheukofen am Hagengebirge. Der Eingang ist 30' breit und 1«' hoch, ein enger Gang von etwa >'.). Man kömmt aus tiefer in zwei noch kleinere; in der letztern ist eine Cascade. Das Geldloch enthält gleichfalls einen Wasserbehälter. Bei Buchberg am Schnee-berge ist die unbedeutende A l lelu j a h ö h le. und bei Baden das S ch el m en lo ch, nur 2 Klafter weit, 2'/- hoch. Bedeutender ist das Fa lkenst ei n e rlo ch bei Schott» wien, welches der Sage nach durch den ganzen Bergrücken geht und in dem jensei» gen Thale, der Prein, mündet. — Auch EiSg rotten gibt eS in den Alpen. Im Untersberge, über dem Mückenbrunnen, links von der Mittagsscharte, ist die schönste. Ein lH' hohes Thor fuhrt in einen unterirdischen Saal, ganz mit Eis bekleidet, dessen Hintergrund ein gefrorner Wasserfall bildet. Engpässe. Neicher ist das Land an Engpässen, gewöhnlich "Klamm" genannt, wie in Tirol. Salzburg liegt nur gegen Norden offen, auf den andern Seiten ist der Ei»' gang nur durch eiuen Cngpaß möglich. lVergl. Kriegswesen). Am bekanntesten ist die Klamm, welche südlich von Lend den Eingang in das Oasteiner Thal bildet. Es ist das Rinnsaal, welches sich die Actie gewaltsam durch die Felsen brach. Diese ungeheure Kluft ist über eine Stunde lang, und nur an wenigcn Stellen hat die Straße Platz an den thurmhohen senkrechten Wänden. Erzbischof Lang machte die Klamm fahrbar ; aber erst unter Kaiser Franz l, wurde die Straße theils in die Felsen gesprengt, mit Vögen mUeimauert. und die gefährlichen hölzernen Brücke» beseitigt. Allmählich steigt man aufwärts zur Klamm höhe, dann senkt sich der Weg hinab zur Ache, die man bishcr nur in der Tiefe brausen hörte, und man erreicht die engste Stelle, den Klamm paß. einst durch ein Thor gesperrt. Die Lendbrücke führt hier an das rechte Ufer, und man erreicht noch eine Enge. einst gleichfalls durch ein Thor geschlossen, und durch die Veste Klamm stein geschützt, deren Ruinen im Gehölze noch sichtbar sind. , Noch wilder ist die benachbarte ArlKlamm, am Ausgange des Großarlthales. Der Wildbach hat hier durch mchr als LW' hohe, oft senkrechte Felsenwände eine Kluft gebrochen, die am engsten Orte nur 28' breit ist. Von St. Johann führt eine Straße durch Oberarl über den Arlberg nach Großarl; auf dieser Höhe sitht man in die Kluft hinab, in der immer nur eine Art von Dämmerung herrscht. Die Klamm selbst ist nur mit Gefahr zugänglich. — Auch die Rauriser Ache mußte sich durch einen Engpaß ihren Ausgang in das Salzalhal erzwingen. ES ist das Kihloch bei Taxenbach, eine nur 18 bis 24' breite Klamm zwischen mehr als luv' hohen senkrechten Felswänden. — Die Pinzgauer Hohlwege sind noch jetzt eine gefürchtete Passage. Eine Stunde nördlich von Saalfelden verengt sich das Thal, welches die Saale durchstießt, bis auf 1.00« Fuß und laßt der Straße mei« stens nur für einen Wagen breiten Raum. Vis 4.0NN' hoch ragen senkrecht, oft überhängend, die Bergwände beiderseits empor, von denen häusige Felsenblvcke herabstürzen. Am merkwürdigsten ist aber die Seisenb erger Klamm, ein würdiges Seitenstück zur Schnanerklamm in Tirol. Eine Meile südlich von Loser, an der Straße nach Saalfelden, öffnet sich östlich das Weißbachthal am Hirschbühel, in welchem sich diese NalUrmerkwürdigkeit befindet. Es ist eine tiefe Schlucht, oder besser eine lange schmale Felsenhöhle mit mehren Abtheilungen, von einem Gießbache durchbrauset. Lange blieb dieselbe unbekannt, bis zur letzten Holztrifflcommission zwischen Baiern und Oester-reich. Der König von Baiern ließ eine Treppe herstellen, auf welcher man nun bequem zum Eingang gelangt und dann auf einem Stege über dem Vache fortwandeln sann. <7 Die Felsenwände berühren sich fast m der Höhe und lessen nur einen schmalen Streif Tageslicht erblicken. Am Ende der Klamm stürzt der Vach sich Herrin, imd sein Was. serstaub bildet den herrlichsten Regenbogen. — Durch diese Klamm führt der nächste Weg aus dem Pinzgau über den Hirschbühel nach Berchtcsgaden. — Die Oefen unterhalb des Passes Lueg sind eine enge Felsenkluft. durch welche die Salza sich dcn Durchbruch er;wu»gen, die aber zugleich von ungeheuren herab- und übereinander gesiurzten Fclsenmassen so angefüllt ist, daß man nur an einigen Stellen z» dem wild« schäumenden Fluß hinabsteigen kann. Parkahnliche Wege machen dieses Schauspiel so viel als möglich zugänglich; der Herzogsstein ist der beste Standpuntt. — Der Paß Lueg selbst ist nur 4.^ breit. Im Traunkreiss ist der Engpaß am Koppen, wo die Traun sich durch die Fei' sen ihr Belt brach. Unterösterreich hat mehre: Die Erlafmanern zwischen ScheibS und Gaming. Die Steinapiesting, bei Guttenstein nächst dem Schneeberge, ist eine enge Felscnfluft, 1«3 Schritte lang, von der Piesting durchbrauset. Ueber den Vach ist eine Brücke der Länge nach geworfen, welche nicht mehr als Wagenbreite hat. Ein ähnliches nur kleineres Schauspiel bietet die Sau rüsselbrücke im Nah thal hinter dem Echneeberge. Eben da ist das Netsthal, eine wilde Felsschlucht von '/, Stunde Länge. Bei Schottwien ist der romantische aber kurze Engpaß "die Klamm" mit der gleichnamigen malerischen Ruine. Eben daselbst ist der Adlitz' graben, ein Engthal von 2 Stunden Länge, wclcheS sich an mehren Stellen zur Schlucht verengt, wie gleich am Eingänge „am Stein." Vei Stixenstein ist der Sckrottengraben, einer der wildesten Felsenpässe, mit unsrer lieben Frauen Tritt, zwei fußtrittähnlichen Eindrücken in einer Höhlung der Felsenwand Sehr romantisch ist der Nestelgraben am Schneeberge, und noch wilder die Gahnsriese, eine ungeheure Kluft, welche sich von Neichenau den Verg hinaufzieht. — Am linken Donauufer sind keine Engpässe namentlich bekannt; aber die tief-eingeschnittenen Waffelläufe fast aller dortigen Gewässer sind reich an romantischen Schluchten, wie z. V. die Engen der Krems von Hohenstein bis .Kartenstein, eine furchtbare Wilrniß, wo selbst kein Fußpfad an den schroffen Felsenwänden führt, durch welche der Fluß sich sein Vett gegraben hat. Bergstürze und Erdfälle sind in Salzburg kaum seltner als in Tirol, im übrigen Lande aber weniger häusig. Namentlich der Schluß des vorigen Jahrhunderts war für Salzburg furchtbar durch derlei Erscheinungen. 1794 siürzle plötzlich ein Theil des Thonschieferverges ein, an dessen Fuße das Dorf Embach liegt, und riß Wald, Straße und Brücken hinab in die Salza. Diese wurde dadurch gesperrt, und es entstand ein See von lao' Tiefe. Glücklicherweise erfolgte der Sturz in einer einsamen Gegend, und Niemand verunglückte. Durch drei Jahre blieb der Vruch in Bewegung, der 1.WN< Höbe, 1.30U' Breite und i.5mi'Tiefe hatte. — Schrecklicher in ihren Folgen war die Schlammfluth des 5. Aug. 1798 im oberen Pinzgau. Ein Hochgewitter riß im Hintergründe des Mühlbachlhales eine solche Masse von Felsen, Erde und Väu""' von den Höhen, daß das ganze Thal gesperrt wurde. Die Gewässer schwollen z»> einem See von mehr als 100'Tieft, brachen endlich durch und rissen ganze Ve^e von Schutt und Schlamm mit sich fort. In einem Augenblicke war das ganze ^?orf Mühlbach verschwunden. Vor Nieoersill theilte sich die Masse und stürzte in d,'<- Salza. Noch zwei solcher Schlammberge wälzte das Hochwasser heran, die Sah" schwoll zu einem tobenden See, dessen Flulhen an der Niedcrsiller Kirche bis zum Dache hinaufschlugen. Zum Glücke war fast die ganze Bevölkerung auf dem Wege zu den Kirchen, und so verunglückten nur sechs Menschen;> aber der ganze fruchtbare Thalboden war verheert und zugleich so Erzhcrzoglhiim Oesterreich v. Schmidt. 2 l8 erhöht, daß man noch zu Niedersill in die Kirche hinab sieigt, nicht wi« vordem hinauf. — Die Stadt Salzburg ist den Felsensiürzen deS Mönchsberges ausgesetzt. Er besieht aus Breccia, welche größtenlheils durch losen Sand verkünden ist und daher schon in früheren Zeiten durch herabgestürzte Felsen Menschen und Häuser verschüttete, wie 1493, 1Sl4, 1665 ?c. Das größte Unglück ereignete sich aber am üö. Juli 1!»69. In der Nacht begruben zwei nach einander folgende Fclsensiinze ein Kloster, zwei Kirchen, 13 Häuser und 3«« Menschen. Seitdem wird scr Berg jährlich untersucht, gefahrdrohende Stücke abgelöst, und er ist größtentheils senkrecht scar, put, nur an wenigen Stellen überhängend. — Am Traunstein ist das sogenannte Geschlief. Cin Mergelschieferlager rückt hier immer weiter in den Gmuntnersee hinein und fällt von Zeit zu Zeit in mächtigen Lagen in denselben. — Die Gegend zwischen dem Alter- und Mondsee ist öfteren Erdfällen ausgesetzt, l?»? ereignete sich ein Crtfall am Todtenhengst bei Limb ach, l8«4, 1824 und l887 ein bedeutenderer am Graöberg bei Nodau, der ärgste aber bei Gschwend. I8ld bis 18>? »ahm diese Crdverschüttung so zu, daß die ganze Ortschaft bedroht wurde, und mehre Häuser bereits zu Grunde gingen. Der angerichtete Sckaden betrug bei 1M>0 Gulden. — Am Leopvldlberg bei W«e,n fielen mehrmals (irdfälle und Vergsiürze vor, welche die Straß« verschütteten. G eognostische Beschaffenheit. In geognostischer Hinsicht läßt sich das Crzherzogthum Oesterreich nicht mit Unrecht in 4 Abtheilungen trennen, welche in Nezug auf die Beschaffenheit und Aufeinander« folge der sie zusammensetzenden Mineralgebilde sich wesentlich von einander untel-Icheiden. t. Dem Alpensysteme gehört Salzburg und die südliche Hälfte des Landes unter und ob der Cnns, nämlich fast das ganze Traunviertel und die Viertel unter und ob dem Wienerwalde an. 2. Der nördliche Theil, aus dem Mühlriertel und dem Viertel ob dem Mannharts» berge bestehend, wird von dem aus Vöhmen sich herabersireckenden Urgebirge durchzogen. 3. Das in dem Viertel unter dem Mannhartsberge inselförmig verbreitete Jura« kalkgebirge, welches sich von da nach Mähren hinüberzieht, und endlich 4. Das mit mannigfaltigen tertiären Ablagerungen ausgefüllte Donauthal, welche« die durch da« Kahlengebirge nicht vollkommen von einander getrennten Bassins von St. Pötten und Wien in sich begreift. — Auch das Hügelland nördlich von Gmunden ist eine ausgezeichnete tertiäre Vassinbildung. Zu dem Alpensysteme gehören die Centralkette und die nördliche Kalkkette, welche das Land durchziehen, erstere aber zum größten Theile nur als Gränzgebirge. Die Central kettet die sogenannten Tauern, tritt mit dem Windbachspitz aui Tirol in das salzburgische Gebiet cin und besteht durchgehends aus Urgebirgs» arten, wie m Tirol, und zwar vorzüglich aus Granit, Gneiß und Glimmerschiefer, mit denen mächtige Formationen von primitivem Kalk und Cuphotid im engsten geoanosti. schen Verbände stehen. Die Felsgebijfe der Centralkctte lassen sich in 4 Formationen zusammenfassen. ») Granit und Gneiß Ulden den Rücken der Centralkette in einer Machtig, keit, von^!2,ouo Fuß und das Fu^anient' aller nördlichen und südlichen Auflagerun, gen. Der Granit erscheint nie isolitt u,ne Gneiß, was aber bei diesem der Fall ist. «^ ^« ^' !"«^^"' "°" d"' Bau der Ccnttalaipcnkcttt m> HcrzoMume Salzburg, Zeitschrift für Physik lc.«. «a»o, luZz „. ff. Er sieht mit dem Oneiß nicht in Wechsellagerung, ist aber durch unzählige Uebergänge in eine Formation verbunden. Dieses Gebirge ist häufig von Granit- und Oueißgängen durchzogen, und die Letztern zeichnen sich dnrch den Gehalt an creln Metallen, oorzüg« lich des gediegenen Goldes, aus. Granit in Begleitung deü Gneißes bildet den Rücken der Alpen vom Zillerthale bis zum Hollerbachthale; dann aber wird der Gneiß so vor» herrschend, daß in der NauriS und Gasiein er allein den Nucken bildet, bis in den Seitenthälern des Lungau das frühere VerlMniß sich wieder zeigt. >») Gneiß und Glimmerschiefer ist in der ganzen Ausdehnung der Central-kette der ersten Formalion aufgelagert. Besonders ausgezeichnet tritt diese zweite Formation imllntersulzbachtdale, Heubachthale, Felberthale, Rothgülden?c, hervor. Gneiß und Glimmerschiefer gehen häufig in einander über, nud sie stehen an mehren Puncten in Nechsellagerung, wie im Felber- und Heubachlhale. Sie haben Gänge und Lager, beide metallführend; aber in den Gängen kommt gediegenes Gold nicht vor. Uebrigens ist diese Formation meist durch die Gebilte der dritten bedeckt, daher größten-theils nur durch Grubenbau bekannt. Eine ihr eigenthümliche Erscheinung ist das wellenförmige Oebogenseyn der Gesteinslager, verbunden mit emrr Trennung der Vestand' theile der Felsarten in besondere Lager. c) Die dritte Formation bilden G limm e rsch i efer, E h l o r itsch i efer körniger Kalk, Thonschiefer und Euvhoditgebilde, welche der zwei» ten Formation übergelaziert sind, und, wo diese mangelt oder nickt sichtbar zu Tage geht^, der Granit - und Gneißformation. Sie folgt nicht nur dem nördlichen Abhang der Centralkette in ihrer ganzen Länge, man findet sie nicht nur im Hintergründe vieler Seitenthäler, sondern man entdeckt Glieder derselben auf den höchsten Alpen und sieht sie selbst in Pergen zu 9,U00^ emporsteigen. Diese Formation zeigt überhaupt unter allen die größte Entwickelung, beginnt am Untersulzbachtbal, wo sie vorzüglich aus Glimmerschiefer und körnigem Kalk besteht, häufig m Wechsellagerung. Gegen Osten gewinnt sie aber immer mehr an Mächtigkeit, und vom Thale Fusch an nimmt die Entwickelung des Chloritschiefers zu, der in Großarl bereits mächtige Stückgebirge zusammenseht. In der Fusch und Nauris dringt diese Formation bis zum Hauvtrücken vor und zeigt vorherrschend körnigen Kalk und Euphotid. Diese stehen im engsten Verbanle, und zeigen nicht nur Ablagerungen a„s dem Rücken der ersten Formation, sondern erheben sich selbst zu Bergen von bedn'tender Höhe, wie z. V. am Brennkogl. Im Lungau entwickeln diese beiden Gliede wieder besondere Mächtigkeit. Der Thon. schiefer spielt eine sehr geringe Nolle. l?r bildet nieist nur Auflagerungen auf die übrigen Glieder, den Cuphotio ausgenommen, und oerbintct sich mit dem Glimmerschiefer in den mannigfachsten Uebergängen, wird aber als Bedeckung selbst der höchsten Kuppen gefunden. - Im Westen ist diese Formation die letzte, welche den nördlichen Abhang bedeckt, und den Abhang der Voralpen gegen die Salzach bildet bereits die vierte Formation. > r^l 8!>n wo es eine Vreite von 4 ü Meilen und eine nicht unbedeutende Höhe erreicht, erstreckt sich östlich bis nach Horn und Meißau in das Viertel unter dem Mannhartsberge, nähert sich auf der Westseite bei Wllhelmsburg, St. Leonhard, Erlaf den Alpen sehr, setzt bei Neustädtel wieder über die Donau und geht nun auf dem Nordufer, Linz und Schärding vorbei, über Passau nach Vayern hinüber. Am häufig» sten tritt in diesem Gebirgszuge der Gneiß (nicht selten ohne Glimmer mit Granat — Namiesier» Stein) auf, welchen Glimmerschiefer überall begleitet. Diesem zunächst kömmt an Häufigkeit der Granit; auch fehlt es nicht an Syenit (Strahing, Horn, Nosenburg am Kamp, Drosenoorf an der Thaya ic.), an Horndlendeschiefer (Drei-eichen, Horn ?c.), Ehloritschiefer und ttrkalk(Horn. Naps, Gierings - und Höllengraben an der Thaya, Vrano, Kleinraps u, s. w.). Vei Spitz, Mollenburg, Kirchberg, Dro. sendorf und an andern Ortcn sind die Gebirge auch erzführend. ?>n dieses Urgebirge im Westen und an den Wiener Sandstein im Süden stößt „un im Viertel unter dem Mannhartsbcrge der Iurakalk, der aber kein zusammen, hängendes Ganze biloet, sondern blos einzelne Kuppen, die gleich Inseln aus den sie rings umgebenden tertiären Gebilden — Sandstein und Mergelschiefer mit Gips und 33 Steinkohle — hervorragen. Sie beginnen oberhalb Stockerau mit dem Michelsberg bei WollmanSbcrg und sind dann bei Hollabrun, Ernstbrun, Markersdorf, Michelsstetten, Oberlois, Staats, Falkenstein, Transenhofen zerstreut bis nach Nikolsburg und den Polauer Bergen. Sie werden von einem gelblichen, leicht zerfallenden, dolomilischen Kalke gebildet, der an Hornsteinknollen, an Ammomten, Cnkriniten, Echiniten und den so charakteristischen Diceratitcn so reich ist. Die nun kurz beschriebenen Gebirge umschließen das Donauthal, ein Becken, wel» cheS während des tertiären Zeitraums, als die Meeresfluthen die ältern Gebilde noch überdeckten, mit dem ungarischen Becken ein zusammenhängendes Ganze bildete. Spa, ter ward es durch den Wiener Wald und den Kahlenberg in zwei ungleiche Ausweitungen geschieden, deren größerer Theil das Wiener Becken, der kleinere das Vasin von St. Polten bildet. Beide sind in ihrer geognostischen Zusammensetzung ziemlich ahnlich, nur daß das erstere die tertiären Gebilde viel vollständiger und im genaueren Zusammenhange darbietet. Das Wiener Vasin stellt, in der Umgränzung der oben genannten Verge, offenbar ein trocken gewordenes Meeresbecken vor, dessen Volen theils Urgebirgs ° und Ueber,gangsgedilde, theils Gesteine späterer Bildung, Wiener Sandstein, Alpenkalk u. s. w. zusammensetzen mögen in mannigfach geneigten, selbst senkrechten Schichten. Als den Felsengnind unmittelbar bedeckend kann man eine Ablagerung von Sand und Gerölle annehmen, welches letztere besonders Geshiebe von Wiener Sandstein mit mancherlei Versteinerungen aufweist. Dieses Stratum ist, wie Brunnenbohrungen nachgewiesen haben, auch das eigentlich wasserführende. Mf ihm ruht das mächtigste Gebilde des Wiener Vasins, der Tegel. Er ist ein bald mehr mergeliger, bald mehr plastischer Thon, der stets einen bedeutenden Kalkgehalt hat und dem Londonclay am nächsten steht. Er hat stellenweise eine Mächugkeit von mehr als Zu Klaftern, während er an andern Puncten schon mit kaum 8 Klaftern durch, funken wird. Er zeigt zwei Varietäten, von denen die untere blailgrau und mehr plastisch, die obere gelblichbraun, lchmartig ist, was wohl von der Beimengung von Eisen - und Kieseltheilchen herrühren mag. Beide enthalten mancherlei Süßwasser- und Meeresmuscheln. zuweilen in ungeheurer Menge, nicht selten auch Säugethierknochen, so wie bituminöses Holz und Vlalterabdrücke, Er ist nie geschichtet, schließt aber hori. zontale Schichten von Sand, verhärtetem Mergel, Gerölle und sandigem Kalkstein ein, so wie Knollen von Gyps, Comrelionen von Kalk und Mergel, Kugesn von Eisenkies in reichlichem Maße. Dem Nassin von St. Polten fehlt er ganz. — Den Tegel überlagert eine, stellenweise auch.sehr mächtige Schicht von Sand und Schotter, welche aber jenseits der Donau im Viertel unter dem Manhartsberge eine weit bedeutendere Ausdehnung erlangt haben, indem ste dort den Jurakalk größtentheils bedecken. Der Sand bildet die untern vorwaltenden Schichten und schließt Conchllienreste, vorzüglich Cerithien und Venusarten ein, so wie Sandstein ° und Grobkalklagen mit Petrefakten und Säugethierknochen. Er setzt den Hügel bei Mauer, die Türkenschanze, die Hügel am Fuße des Kahlenberges bei Nußdorf, Sievermg u. s. w. zusammen. Im obern Theile herrscht Schotter vor. bestehend ans Geschieben von Quarz, Urge-birgögesteinen, Alpenkalk und Wiener Sandstein, untermischt mit Schichten von Quarzsand. Auch er enthalt Knochen voü Mammalien und eingelagerte Bänke von petrefaktenreichem Lehm. — Im nördlichen Theile der Wiener Vucht, besonders aber im Bassin von St. Polten, am Fuße tes Vöhmer Waldes bei Göltweih und KremS finden sich ungeheure Ablagerungen von Löß, einem sandigen und glimmerigcn gelben Lehm mit vielen Süßwasserconchilien und Knochen vorweltlicher Thiere. Er bildet abwechselnd mit Bänken von Schotter größtentheils die obern Lagen der österreichischen tertiären Ebene. — Vei Neustadt vertritt seine Stelle eine sehr mächtige Lage von Kalkschottcr, von Gerölle von Kalk und Dolomit, im südlichen Theil auch von Ursels' 24 arten. Cr ist leer von organischen Reste». ^ Der im östliche» Theile des Veckens «Heils dem Tegel, theils dem Schotter aufgelagerte ileithakalk ist schon oben erwähnt worden. Gewässer. Flüsse. DaS ganze Crzherzoglhum gehört zum Stromgebiete der Donau, außer einem Landstriche von etwa Zu ^ Meilen an der nördlichen Gränze, dessen Bache der Mol^ dau und somit dem lMgebiet zufließen^). Die Donau betritt >^ Stunden außerhalb Passau das österreichische Gebiet, indem ron da an ihr rechtes Ufer, das linke aber erst dei Engelhartszell, «'/. Meile liefer, österreichisch wird. Von Passau bis zur un-garischen Gränze, bei der Mundung der March, beträgt ihr Lauf 4:i'.< Meile, die kleinen Krümmungen ungerechnet. Daoon gehören >8'^ Ober-Oesterreich an, bis zur MÜN' dung der Enns nämlich, wo das rechte lifer zu Unterösterreich geHort, bei dem linken ist dieß aber erst « Meilen liefer, unter Sarmingstein, der Fall. Die mittlere Tiefe wird auf lu' angenommen, und ihr Gefalle beträgt von Passau bis Preßbnrg 4U9', also beinahe ll'/. auf die Meile. In Unterösterreich ergab ein genaues Nivellement auf jede Meile lu'/. Fuß. Im Wiener Kanäle betragt an der Sophienbruckc tie Geschwindigkeit 8' in l Sekunde. Im Ganzen genommen strömt sie l«i Meilen in engen hohen Ufern, namentlich von Passau biZ Aschach, Ardacker bis Marbach, Molk bis Krems, größlentheils aber breitet sie sich mit den mannigfachsten Krümmungen in vielen Armen aus, unzahlige Insel» bildend. Die größte ist die Mener Insel, deren oberer Theil Vrigittenau, der untere Prater heißt, zusammen 3 Stunden lang, größte Breite ^/, Stunden, Die Lob au ist 1'/^ Stunde lang, elwaS über 1 Etunde breit. Die Breite des Flußbettes wechselt hiernach außerordentlich; bei Passall betragt sie lL5, bei Liuz 50, bei Persenbeug l!i3 . bei Wien 2.895. quer über die Lobau Z.uäo Klafter. Die meisten und bedeutendsten Zuflüsse treffen die Donau am rechten Ufer, und zwar in rechten Winkeln. Da dieß nun meistens Vergflüsse sind, welche aus den Alpen herabstürzen, so führen sie bei ihrem kurzen Laufe der Donau bei Kochwasser eine ungeheure Menge Gerölle zu, daher bei ihren Mündungen sich fast überall Versandungen finden. Das Flußbett der Donau ändert sich deßhalb auch fortwährend, ja der Strom selbst verändert häufig sein Rinnsal. So stoß derselbe ur fprünglich bei Korneuburg, warf sich aber im l2. Jahrhundert auf daS linke Ufer, wo er Klosterneuburg zerstörte. Im 8. Jahrhunderte zog sich das Rinnsal offenbar längö dem Steilufer, vom Nußberge abwärts, an der jehigen innern Stadt Wien vorbei, über die Simmeringer Haide hin u. s. w. Dieser Uebelstand, so wie die heftigen herrschenden Eüoost- und Nordost-Winde sehten auch der Schifffahrt von jeher große Hindernisse entgegen. — Auch Strom schnellen und Wellenbrecher (Schwall) hat die Donau. Eine Stromschnelle findet sich bei der Mine von Hayenbach unter Engclhartszell, wo eine der stärksten Strömungen um ein felsiges Vorgebirge herumzieht; die zweite ist am Spielberge, unter Steueregg, der sogenannte Saurüssel oder Neubruch; die dritte und längste, aber sehr sanfte, unter dem Wirbel. Wellenbrecher bildet der Ketten stein bei Withering, das bereits erwähnte felsige Eiland Spielberg, dann die Felsen von N i e d erwa ll se e, die bedeutendsten aber das felsige Strombett unterhalb dem Städtchen Grein. Schon bei dem Orte selbst ist der ') Vcrnich lincr militärischen Rcfogno^irlüig des Oesammlgcdielcs dcr Dona:,, ?lus dem 5l«m<»»»! t°p°8>'., frei beard»-!!« vo» Fr. v, Kausler. >. Bd. s. Freil'nrg ,852. Mit 6 Taf. «, K. . 25 Greine r Schwall, weiter abwärts aber verkündet schon fernes Tosen die großartigste Scene des Stromes, den berühmten S tru d e l und Wi r b el, ein Schauspiel, welches sich erst bei dem Austritte deä Stromes in das türkische Gebiet wiederholt. Eine Felseninsel, «00 Klaftern lang, 3W breit, der Worth mit der schönen Ruine Werfenstein, theilt den Strom in zwei Arme. Rechts fließt ruhig der seichte Hoß. gang. links der Hauptarm, welchen ein mächtiges Felsenriff (Kogl) quer durchzieht. An diesem brechen sich die Wogen mit furchtbarer Macht, es ist der Strudel oder Strum. In seiner jetzigen Gestalt besteht derselbe aus drei Abtheilungen. Das Wild. wasser (Waldwasser) am linken Ufer ist gar nicht zu befahren, der Wildri.ß (Mitterwasser), in der Mitte des Stromes, nur mit großer Gefahr, die Haupt« einfahrt aber, dicht am Worth, ohne alle Gefahr. Einzelne Felsen ragen noch über den Wasserspiegel empor, die bedeutendsten wurden aber 177l—l?8l durch den Ingenieur Liske gesprengt und der Strudel dadurch fahrbar gemacht^). Die Gefahr be» schränkt sich jetzt lediglich darauf, die Einfahrt in das Strudel-Fahrwasser gut zu treffen und dann der Brandung am Hausstein auszuweichen. Etwa 1.m>0 Schritte unter dem Strudel bildet sich der Wirbel oder Werfvl. Pfeilschnell schießt der Strom durch die Klippen und prallt an das Felsenvorgebirge, auf welchem der ärmliche Markt Slruden hingebaut ist. Hier zurück und an das rechte Ufer geworfen, prallt er noch, mals an einer Felseninsel ab, dem Haus st eine, und muß neuerdings an das linke Ufer. Ueberdies beschreibt der Slrom vom Slrutel bis zum Wirbel einen starken Bogen nach Süden. Der Wirbel ist also nichts anders als ein riesenmaßiger „Wechsel" der Strömung, durch welchen mehre Wasserttichter entstehen, die 3 bis 4, bei hoher Fluth auch 4 bis 5' lief sind. Die Schiffe fahren millen darüber, und seit den Spren» gungen am Strudel ist auch die Einfahrt in den Wirbel erleichtert. Die Ursache des Wirbels ist einzig und allein der Hausstein, wurde dieser ?li" lange, 50' breite Felsen, der eine alte Warte tragt, weggesprengt, so würde es keinen Wirbel mehr geben. Wirklich war diese Erscheinung verschwunden, als bei der ungeheuren Fluch des Jahres >?«? das Wasser über diese Insel hinwegging und der Strom ungetheilt ftoß. Zwischen dem Hausstcin und dem rechten Ufer ist ebenfalls, wie beim Worth, ein seichter Nebenarm, «3 Klaftern breit, das Lueg oder Loch genannt, durch welchen kleine Schiffe den Wirbel umfahren, bei niederm Wasserstande liegt er aber ganz trocken. Nebenflüsse der Donau am rechten Ufer von West nach Ost. l. Der Inn. Nachdem derselbe bei Erl Tirol verlassen, strömt er 14 Meisen durch bairisches Gebiet, gehört aber von der Salzachmündung, »nter Ueberackern, wieder zu Oesterreich auf 8'/^ Meile Lange bis Vl Stunde oor seiner Mündung in die Donau bei Passau. Er bildet auf diesem Laufe zahlreiche Inseln, und ist bei der Mündung 8:10' breit. Eine geraume Strecke sind seine trüben Fluthen, so wie das braune Wasser der am jenseitigen Ufer einmündenden Isz, in dem graulichten Donau--ftrome erkennbar. — Sein bedeutendster Zufluß ist Die Salz a sSalzach), der Hauplfluß des salzburgischen Gebietes, einer der reißendsten des LandeS. Die Salza entspringt, wie Vierlhaler zuerst nachgewiesen hat, aus einem Glelschersee am Geierkopf im Oberpinzgau, unweit der Tirolergränze. Nach *) (I. Walcher,) Nachrichten uon den in den Jahren l??»> ,??g. i?«o und l?ül in dem Strudel der Donau zur Sicherheit der Schifffahrt vorgenommenen Ardcilcn u. s. w,; nebst einem Anhange von der physikalischen Beschaffenheit des Donauwirbcls. Fol. Wien l?Li, mit ? Kupfern. -------Nachrichten von den bis «?9> fortgesrftten Arbeiten. Wien »791. Fol., mit Kupfern. eo Meilen, beim Einflüsse der Saale unterhalb Salzburg, wird ihr linkes, nach weitem 3 Meilen auch ihr rechtes llfer, bairisch, und nach 4'/. Meile strömt sie bis zu ihrer Mundung in ten Inn. Pon ihrem Ursprünge bis Neukirchen, 2 Meile, fällt sie sicher 4.W0', von hier bis Vruck, ü'/, Meile, aber nur 2»0', von hier bis Salzburg, 12'/, Meile, aber wieder 1.3^?', also auf die Meile lls'/^- (Der Ursprung der Salza ist übrigens mit 8.728' sicher zu hoch angegeben, da der Oeierkopf selbst nur 8.788' hat.) Von ihrem Laufe sind nur die untern !) Meilen, von Hallein abwärts, schiffbar, und l'/,, von Oolling bis Hallein, flößbar. Versumpfungen im Pinzgau, dann wieder reißende Schnelligkeit und zahlreiche Wellenbrecher, namentlich die bereits genannten Oefen, hindern die Schifffahrt. Es fehlt nicht an Projekten, die Oefen schiffbar zu machen; 15«2 machte Chr. Perner wirklich den Versuch, starb aber dar« über. Der Fluß hat sich von jeher durch seine Verheerungen furchtbar gemacht, beson» ders 1807 und 1837. Im ersteren Jahre betrug der Schade allein im Bezirke Miltersill 75UU0 fl.; 3 Wochen war dieser Ort unter Nasser und unbewohnt. Zur Herstellung der zerstörten Wasserwerke waren allein i».U«u junge Fichten nöthig, — Die Salzach hat eine bedeutende Anzahl von Zuflüssen, namentlich am rechten lifer uber :w, es sind aber meistentheils kleine Vergbäche von kurzem, aber um so reißenderem Laufe, welche fast alle den Namen Ache fuhren und von dem Thale zubenannt werden. wel» ches sie durchströmen. Die größeren sind: die Krimler Ache, von Krimler Tauern herabkommend, die Nau riser Ache, die Gasteiner Ache, berüchtigt durch ihre Verheerungen, die große und kleine A rl, die Fritz und die L a m m e r. Letztere entspringt am südlichen Rande des Tannengebirges und wird nach starkem Regen flöß-bar. Am linken lifer sind bemeikcnswerlh die Albe, dir Glan, die Saale und die Surr. Die Albe einspringt ans dem Königssee in Velchlesgaden, und nur die letzte halbe Meile gehört sie zu Oesterreich; sie fällt bei Niederalm in die Salza. Die Saale enlspringt in Mitterpinzgau am hohen Tborhelm, betritt nach !» Meilen, am Steinpaß, bairisches Gebiet, und nach weitem 2V, Meile wird ihr rechtes Ufer wieder österreichisch, bis sie nach l'/, Meile in die Salza mundet. Außer der Salza sind als Zuflüsse des Inn bemerkenswerth dir Mattig und die Anliefen, Jene enlspringt am Haunöberg, bildet den Obertrummer und Grabensee, erhält ihren Namen beim Austritte aus diesem und mündet bei yraunau. Sie hat auf ihrem 5V, Meile langen Lauf!18:;' Fall (?). «. Die Asch ach, weniger bedeutend. 3. Die Traun, einer der merkwürdigsten Flüsse der Monarchie. Sie entspringt aus drei Quellen in den steirischcn Gränzgcbirgen, welche bei Allssee sich vereinigen, und schon nach l Meile Oesterreich betreten, »ach l? Meilen (genauer «8.823 Klaftern oder l?,'" Meilen) fällt der Fluß bei Ebersberg in die Donau, und ist nur in seiner obersten Strecke von 1 Meile nicht schiffbar. '/. Meilen nach dem Cinlritte in Oesterreich bildet die Traun ten Hallstädter See, :;'/- Meile weiterhin den Gmundner oder Traunsee. Ihr Gefall von Hallstadt bis zur Donau beträgt !»>» Fuß, also über ») Pillwt!!! giebt 3» Klf.--an an. offenbar ein Druckfehler oder «i» Irrthum, »7 tenderen Zuflüsse der Traun sind am rechten Ufer: die Alm und Krems, am linken Ufer die Ischl und Ager. Die i?!l m entspringt am Fuße des großen Priels, bildet den Almsee und ist dann auf 4 Meilen flößbar; bei Fischelham unter Lambach fallt sie in die Traun. Die Ischl ist der Abfluß des Wolfgangsees, fallt bei Ischl in die Traun und kann bei hohem Wasser befahren werden. Die Ac, er ist der größte Zufluß der Traun. Sie entspringt eigentlich aus dem Zellersee, dessen Abfluß, die Zellerache, in den Mondsee fallt, aus dem wieder die Seeüche in den Attersee stürzt, dessen Abfluß bei Schörfling erst den Namen Ager erhält. Sie ist auf ihrem ganzen 3'/, Meile langen Laufe flößbar, und bei etwas hohem Wasser auch schiffbar, was sie durch die Vöckla wird. Diese entspringt am westlichen AbHange des Lichtenberger Waldes, und ist von Vöckla markt 2 Meilen floßbar. Sie friert nie zu und ist reich an Forellen. 4. Die Enns. entspringt im Salzburgischen, in der Flachalt am Varenkar, fließt 2 Meilen nördlich, wendet sich dann nach Osten, eines der bedeutendsten Längenthäler bildend, zwischen den norischen und österreichischen Alpen. Schon nach 2 Meilen tritt sie nach Steiermark aus, und erst nach i:i Meilen betritt sie wieder bei Altenmarkt Oesterreich, indem sie die nördlich? Kalkkette durchbricht. Sie ist indessen schiffbar ge> worden und fallt nach weitern l(» Meilen unterhalb Enns in die Donau. Von ihrem A? Meilen langen Laufe gehören also 14 dem österreichischen Gebiete an. Die Enns ist sehr reißend und hat sich von jeher durch ihre Ueberschwemmungen furchtbar ge» macht. Von Flach.ni bis Nadstadt, etwas über 1 Meile, fällt sie bei Schritte in der Breite, und benöthigt bci Neutorf eine Vrücke von 2la Klaftern Lange. — Die bedeutendsten Zuflüsse der March, am rechten österreichischen Ufer, sind die Taja und die Zaja. Die Taja (Thaya) entsteht aus der deutschen und bairischen Taja bei Naps. Die deutsche entspringt bei Schweigers in» Viertel ob dem Mannhartsberge, nimmt nach lo," Meilen die böhmische Taja auf und tritt nach weiteren 3 Meilen in Mähren ein. In zahllosen Krümmungen fließt sie 4 Mal ganz in Mähren, 3 Mal in Oesterreich, ist 3 Mal Gränzfluß, und von ihrem ganzen Laufe von 4<»,'' Meilen kommen auf Oester« reich 1«/', auf Mähren in,", auf die Gränze 4,". Ihr Gefalle beträgt im Durch' schnitte etwa 3,"»' auf dic Meile. Die Taja verursacht in der untern Hälfte ihres Laufes bedeutende Ueberschwemmungen und Versumpfungen, welche eine durchgreifende Re« gulirung sehr wunschenswerlh machen. — Auch der Nußbach ist durch die Ueber» schwemmungcn und Versumpfungen seines kurzen Laufes berüchtigt. Die Gewässer, welche durch die Moldau dem Elbegebiet zuströmen, sind sämmtlich unbedeutend. Am wasserreichsten ist die Lain sitz lLansckitz, Lensih) an der böhmischen Gränze, bei Ehrenreichslhal entspringend, auf 8 Meilen zu Oesterreich gehörig. Sie ist sehr verheerend und sollte zur Verbindung der Moldau mit der Donau durch den Kamp benutzt werden. Wasserfälle. Das Crzherzogthum Oesterreich ist fast noch reicher an Wasserfällen als Tirol, w^ nigstens sind mehre bekannt und beschrieben. Die großartigsten finden sich natürlich im Salzburger Gebiete. — Der Kri m m le r F a l l ist einer der großartigsten dn Monarchie. Die Ache, welche vom Krimmler Tauern herabkommt, bildet oense/ben bei dem Dorfe Krimmel, 1'/- Stunde südlich von Wald. Sanft durchströmt der Fluß das Achenlhal, bis er die Schlucht vber Krimml erreicht und nun in fünf Fällen eine Höhe von mehr'als A.nnn Fuß herabstürzt. Im obern Theile stürzt der Fluß rurch den Iägersprung, eine Kluft, wo zwei Felsenblöcke sich bis auf 5'nähern; ter untere Kessel heißt der Hafen, und hier bildet die Ache einen prachtvollen Bogen, der sich in Schaum und Wasserstaub auflöset und alles ringsumher bethaut. Nur auf die Gefahr, tüchtig durchnäßt zu werden, kann man sich dem Mgrunde nähern, in den der Bergstrom hier stürzt. Zugänglicher ist der zweite höhere Fall. Ganz übersieht man den Fall nur von der Gerloser Platte, sein Tosen hört man l Stunde weit. — In ben Nachbarthälern sind die Fälle des SulzbacheS, cer Kaprun er Ache, des TaumooSbaches im Stubachthale, des HierzbacheS in der Fusch, des Spritz bacheS in der Nauris bemerkenswert!), schöner sind aber die Fälle der Ga> steiner Ache. Sie bildet zuerst den wilden, aber nicht hohen Bären fall; unterhalb desselben ist der berühmte Schleierfall, der Abfluß des Pokhartssees, l9N' hoch "1 Wl'fbeklngs Wasserhaukunde,Tl». >». 30 rieselt das Wasser über tie schwarze Wand in dünnen Bögen herab, schleierartig das Gestein umhüllend. Dlcht daneben ist der Vandfall. aus mehren schmalen Wasser» streifen bestehend. Weiter abwärts ist der Kessel fall der Ache; sie fallt über eine glatte Wand in ein Granitbecken herab. Vei dem Wildbade Gastein selbst bildet die Ache ihren größten Sturz; L7<»' hoch (nach Echiegg 4l4 ) stürzt der Pergstrom auS einer Fclsenenge „der Schreck" herab, weit und breit den Wasserstaub umherthauend, der durch hölzerne Schutzwanle von den Häusern abgehalten wird. Den letzten Sturz macht die Ache bei Lend, mit welcbem sie m die Salza fallt. Er ist nicht gut zu übersehen. DaS Anlaufthal enthält zwei schöne Fälle, den H ö h ka r b a ch - F a l l und den mächtigen T a»> e r n fa li, der oben im Abstürze gewissermaßen einen Kranz bittet. Im Salzathale abwärts findet man dcn Wen gerfall bei Goltect und den schönen Bachsfall bei Vischofshofen. Der Oainfelcbach stürzt hier über eine 4«0' hohe Wand. Einer der schönsten Fälle des Dantes ist aber der Guring oder G o l l.i n g« fall bei Golling. Der Schwarzbach, angeblich dcr Absiusi des Königssces in Berch« ^eSgaden, kommt auS einer Felsenhöhle hervor und stürzt, fächerartig sich ausbreitend, 2?U' hoch in ein Trümmerbecken. In der Mitte des Falls bilden zwei überhängende Felsblöcke eine natürliche Brücke, von der man die beiden Abtheilungen des Falles übersieht. Die obere ist lw' hoch, 48' breit, die untere 180' hoch und eben so breit. In den Mittagsstunden sieht man einen zwel- und dreifachen Regenbogen. Vei Hallein bildet der Adlerbach eine Cascade. Im Saalethal ist der schöne Diesbachfall, bei welchem sich ein cilfaches Echo sindet, und der Stanbbach bei Unken. In der Abtenau ist der romantische Strub des Aubaches in einer wilden Schlucht, welche gleichfalls von einer natürlichen, der Feuerbrücke, überwölbt wird. Weiter aufwärts, am Pichel, stürzt der Aubach uu' über Marmorwände. Am Radstädter Tauern bildet die Ache den Tauernfall, einen der imposantesten. Die Ache ist weit stärker als die Sallenche in Wallis, welche die berühmte Pissevache bildet, und stürzt 2N0' m einem unvergleichlich schönen Bogen in ein Marmorbecken. Jenseits des Tauern ist der kleinere Iohannisfall. Im Traunlhal ist der berühmte Strub oder Waldbachsirud. Ein ziemlich starker Bach stürzt 24U' über eine Wand in zwei Wasserstrahlen, welche sich dann vereinigen. Die Umgebung, eine wilde Felsschlucht, Echern genannt, ist sehr pittoresk. Mitten im Markte Hallstadt bildet auch der Mühlbach einen hübschen Fall. Vci Lauffen bildet die Traun ihren ersten Sturz, den wilden Lauffen, indem sie 18' Fuß hoch über Felsen stürzt. Vei Ebensee ist der N i n d b a ch st rn b. Am benihmtesten unter allen österreichischen Fällen, was er freilich seiner Lage verdankt, ist der Trau »fall bei Noitham, nächst der Poststraße von Lambach nach Gmunden. In einer wildschönen tiefen Waldschlucht wälzt der Fluß seine smaragdenen Wogen L Stufen führen hinab in den Kessel des Falles. Ober dem Falle befindet sich eme Klause zur Holzflöße, welche 1.1W.0W Kubikfuß Wasser enthält und in 1? Minuten ablauft. Wird die Schleuße gezogen, so ist ter Fall aller» dings ein imposantes Schauspiel, außerdem aber nicht sehr wasserreich. Bei Gaming bildet der Fallbach einen herrlichen Schleierfall von 120' Höhe, und am mittleren Lunzersee, in der Nähe des Echüttels. sieht man einen 2«»' hohen schönen Fall. In ler Nähe des Echneeberges ist der schöne Maumaufall l.Sirningfall) bei Vuch-berg und der Mira fall bei Muckendorf. Die Mira stürzt aus einem Felsenlhore , hervor, über acht Absätze hinab, in unzählige kleine Falle sich auflösend. Unbedeutender sind die Fälle de« Pfahlbaches bei Lilienfcld, l5l>' hoch, und dcr Prolling« fall bei Ipsitz. — Am linken Donauufer findet sich gar kein bemerkenswerlher Was< serfall. Auch an periodischen Wasserstürzen und örgießungen ist das Land nicht arm. Am Hallstätter See befinden sich der Kessel und der Hirschbrunnen. Der Kessel ist eine trichterförmige Höhle, zwischen Obertraun und i^hn, aus welcher nach heftigem Regen und dem Schmelzen des Dachsteingletschers eine mächtige Fluth tobend und brausend hervorsiurzt und in den See fällt. Der Hirschbrunnen ist ein Gerölle, aus welchem immerfort eine Wasscrsiuth hervorschäumt. Am Fuße des großen Prieles ist das Seitenthal die Polsierluke, von Felswänden rings umgeben. 50 Klafter hoch mündet da in der schroffen Wand das Värenloch, aus welchem nach Regengüssen der Klinserfall hervorsiurzt, der einen prächtigen Bogen von ILN' Fuß bildet und sich dann in mehre Fälle auflöset. Bei trockenem Wetter zeigt sich gar kein Wasser. Seen. An Seen übertrifft das Crzherzoglhum weit das benachbarte Tirol, und namentlich dieser Reichthum hat dem vberösterreichischen Salzkammcrgut den Namen der österrei« chischen Schweiz verschafft. In der Zentralfette der norischen Alpen liegen nur wenige, die meisten in der nördlichen Kalkkette der österreichischen Alpen, im Ganzen über »o, wovon ? auf Unterösterreich. die übrigen auf Oberösierreich, und zwar ö« auf Salz-bürg insbesondere kommen. Der Zeller see, < Stunde lang, '/, breit, die beiden Trumerseen, 5 Stunden im Umfange, der Wallersee, 1'/^ Stunde lang, '/, breit, und dcr Fuschelsee, 1 Stunde lang, '/, breit, im Salzburgischen, sind bemerkenswert!). In den übrigen Kreisen ob der Enns liegen die größten. Der St. Wolfgang - oder Oversee, zum Theil nach Salzburg gehörig, ist 3 Stunden lang, l breit, «na' a Klaf. ter lang, l.iZn breit und hat «42' größte Tiefe. Er ist von allen am meisten pittoresk, von hohen Bergen umschlossen, so laß sein Gewässer eine schwarzgrüne Farbe hat. Der Attersee, oder Kammersee, der größte von allen, hält N'.Aw Klafter Länge, 1.745 Breite, 8,12? Joch Fläche. Ter Mond see, hat den Namen vcn seiner Halb-mondaestalt und halt ».«an Klafter Längr, i.n?« Breite, 2.1W Joch, 778 lüKl. Der Traun- oder Gmundnersee, hält 4.309 Joch, 42!) kl., hat 1.5?n größte Breite und 598 größte Ticfe. Der Fichtauer Wind aus Eüdwcsten, so wie der Nord» wind, machen die Echifffahtt oft gefährlich. Klein aber sehr pittoresk sind der Alm» see, der Laudath see, die beidenLamb at hseen, einer 5?<>Kl.lang, 825 breit, 3s der zweite 32 Joch, 1.L63 Kl. groß, und die zwei Go sau seen, 89 und 43 Joch groß, sämmtlich im Traunkreise. Im Hausruckkreise liegt ter Zeller° oder Irr« see, mit 6l,a Joch, »9 HM. Im Innkreise bat der Inn see (Imsee) Ltt» Kl. Länge, lw Breite, 1«0 Tiefe. Der Höllsee ist 4NU Kl. lang, l Jahren im Emlosse Fischhorn zu sehen war. Wasserbauten wurden zwar zu verschiedenen Zeiten geführt, aber theils zwecklos, theils nicht durchgreifend genug. Erst unter Kaiser Franz l. wurden die Enlsumpfungsarbeiten wieder kräftiger aufgefaßt. Man sucht hauptsächlich die Einmündungen der Wilobache, die großtenlheils im rechten Winkel geschehen, zu verbessern, eine Ablagerung des Schuttes und Schlammes, welche diese mitführen, zu bewirken, ehe selbe das Flußbett erreicht. Mit dcn Pinzgauer Sümpfen steht das Zeller Moos in Verbindung, in welches der Zeller See südlich endet. Eine bedeutende Sumpfstrecke breitet sich bei der Stadt Salzburg aus, von Leopoldö-kron südwestlich bis Olanek, 4'/, Meilen lang, fast eben so breit, tie in früherer Zeit noch ausgedehnter war. Unterhalb Laufen liegt das Viermoos und damit fast zusammenhängend das Ilner Moos im Innkreise. Im Mühlkreise wird die berüchtigte Per geran durch die Überschwemmungen des NarnssusseS gebildet. Schon 1776 — 1782 wurden zu deren Abtrocknung zwei Kanäle gezogen, welche aber wieder verfielen. Man ist jetzt neuerdings zur Abhülfe geschritten. Unter der Cnns sind bemerkenswert!) die Moose bei Minkendorf, an ter Piesting und großen Fischa, an der Thaia bei Laa, welche aber durch die neuerliche Ncgulirung des Flusses in dieser Ge» gcnd sich bedeutend vcrmindtlt haben, ferner an der March u. s. w. Ob dem Man-hartsberge giebt es viele hoch gelegene Waldsümpfe, durch Quellen entstehend, welche keinen Abfluß finden. Abgetrocknet wurden schon mehre Waldmoose l'ei Neitra, das Moos bei Mitterdach am Oetscher und neuerlich erst die Versumpfungen der Gasteiner Ache. Die Anwohner begannen hier die Negulirung auf eigene Kosten, erhielten aber 183? von Sr. Majestät 12. 38" R.. deren stärkste täglich 12.000 Kubikfuß liefert, und ,»2l in einen ,3 Klafter landen Stollen gefaßt wurde. Das Wasser ist vollkommen rein, seht aber einen grünen äußerst heilsamen Vadeschlamm ab. Die ungünstige Lage dcs Wildbades veranlaßte schon ,7l>0 einen Versuch, das Wasser in die Cbcne herabzuleiten. Seit i«2l) werden ,8.o00 Kubikfuß in hölzernen Röhren 4.47l Klafter weit in den Markt Hofgaslein hinabgeleitet, wo mehr und bessere Unterkunft, bequeme Epaziergänge u. s. w. sich finden. Das Wasser verliert dabei «o Grad Wärme. — Im Salzakreise sind noch folgende bemerkenswerth-. St. Wolfgang am Weichselbache in der Fusch. eine kalte Quelle, in ihren Wirkungen ähnlich jener zu Gastein. Die Schwefelquellen zu Vurg wiese im Ober-vinzgau bei Tamsweg, zu Kelchbrunnen bci Mauterndorf. Sauerbrunnen am Mooseck bei Gelling, der Giftbrunnen auf dem Pockhart; Salzquellen bei Unken, zu Au bei Hallein ; warme Quellen in der Rauris hei Geisbach (von -!- l4"R,) und zu Stegenwacht im Großarlthale. Diese lectern, drei an der Zahl, entspringen in dem Bette des Arlbaches selbst, aus Thonschiefer an einer engen, kaum , zugänglichen Schlucht. Das Flußwasser hat im November noch l- ,o bis ,5" R. an den Stellen, wo die Quellen aufgehen. In dem übrigen Kreise sind Schwefelquellen zu I sch l, bei Svital am Pyrhn , bei Windischgarsien das T r 0 j 0 r - E g e lh 0 f und Vu chri eg Ier - V a d, zu Wezing und Lamversd 0 rf, zu W 0 lfSegg erst i«25 entdeckt; Sauerbrunnen am Saurüssel bei Walchen ?c. Die berühmte Jod-Quelle zu Hall hat ^ !>;°R. Zu Ischl, HaUein und Gmunren bestehen Eoolen-bäber, von denen namentlich jene in dem reizend gelegenen Ischl bedeutenden Aufschwung nahmen.-Im Lande unter der Enns besinden sich Schwäfelbader zu Naden, Vöslau, Deutsch-Altenburg, Medling, Meidling, Pirawart, Eisenquellen in Heiligenstadt, Rodaun und tie warme einst sehr besuchte Quelle zu Mannersdvrf, jeht fast ganz vernachläßigt. Vaden ist rffenbar das besuchteste Heilbad im Lande. Seine 12 Quellen haben i- l2 bis 2k" N. und geben täglich 80.N40 Cimer. Das Wasser ist llar und rein, riecht aber stark nach faulen Ciern, und hat einen hepaiisch salzigen Geschmack. Das Waffer wird auch getrunken. — Nach der Frequenz ordnen sich die Heilbäder beiläufig folgendermeßen: Baden 5.500 Parteien, Gastein t.2l>0 Personen, Ischl, 500, Meidling? Pyrawart? St. Wolfgang 2ao, Hall 240. Wolfsegg lieferte I82U schon bei 2.000 Bäder. Klima. <» Das Klima in den Alpen und im Dvnauthale ist sehr verschieden; der Salzakreis ist am rauhesten, nach ihm der Traunkreis, aber auch die Gegenden am linken Donauufer haben durch ,hre allgemeine hohe Lage, wozu noch zahlreiche Waldungen kommen, ein rauhes Klima. Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede. Erzyerzogtl,um Oesterreich 0. Schmidt, 3 34 NcobachtuussHort. Ttan Barometers. ?lus«"N,rcd!»-. in Par.Zol d des Tlnrlniüllters. Grade »ach Rcaumxr. Z höchster «icfster. mitt^ lerer. höchster. tiefster. Mltt-lcrcr. (^munden in« Traüükrcisc ---------- «e" »'" bis »2 bis «K Gränze gcgcn V»!»»»'!, . . Hall im Trallnkrcisc . . . Kre!N6mi!nster,i8l0-<8«5 ,7" «4 M!t< ercr —4,. clirc» )^ ^.. »«»..... Saiiilatsl'cricht. ««"»/", «?" »"', St, Polten. Vicrlcl«?.V. Wald. »80?—>»!l.... Nach l'l. S«rolim<»!cr. 2?" «'" — 19 Ncichrnau, Viertel U. V. Wald in '^ Ialirc« . . . «?".',,'", Ried, Iiuikrcis. lß,9 -,«,0 Nacl, l»,-. Susan. ^«» -«5 Salzburg, nach Braune. ««'.»/^., ,,7 -«!» Sanilat5bcricht l8« -l83< Aus den 9 Monaten Octo« bcr bis I»l>, «?" «"' z«<«" ^«7 !«..°. Wien. «»Ia»re, ««««-«82? wig, ». Fcbr. ««, Juli -l7.«U Das yllpengebiet hat das raulMe 5ilin!a. In vielen Thälern dieser Geanten, die gec,en di,.- Nordwmte geschiltzt sind, herrscht aber ein auffallend milderes, und^man möchte bedauptcn, daß der ^>,ndsirich längs der böhmischen Glänze im Allgemeinen noch rauher sey als die Alpen^ende»,, in so weit sie bewohnt werden. Im Jahre l82l mußte man bei ZwcM fast den ganzen Sommer hindurch tie Zimmer heihen, und die Bauern sagen sprichwörtlich: "wir haben '/. Jahr Winter und '/.Jahr keinen Sommer." Nach Vraune reicht im Salzbun,ischen das fullioirte Land bis ä.ülw, die Alvenvea.etation bis n.oaa", darüber hinaus ist die Schncs^ränze, welche auf vielen Vevqen erst mit!).0U0' beginnt. Nach v. Neldcn reicht die erste Stufe nur bis 3.000. die zweite bis ü.000". Unter der (5uus unterscheidet Zahlbrukner die Ne? gion der Auen bis l.'^ou', der Verberge bis 2.590, charakteristisch durch die Schwarzführe und die Gränze des Getreides; der Voralpcn bis 4.2>'«, des Krummholzes bis ö.500, der Alpenre^ion bis >r, ,1»». ^»rq»i»i ^1»?» !>u»lsi»c», »!v« nlnnln?. ««>erl. in ^u,llin» H«!>!l» Kupfe, N. - », ^"«. I. l». » «r»i.2: 8<>«>>um i>'».,«'»° !><""«. Ü-3. < v.enn ?K« — Jr. Ios, Warter: Verzciclmiß der oNcrr. Baume ,c, », Aufl.». Nlcn ?»». — Fr. Schmidt: OctterrrichH allgemeine Vaumiücht. 3 Bde. Fol, Wien ?»»-»«», mi« «»O Kpfrn.— n^.I.A. Schultes: Ocsserrcichs Flora. », Aufl. « Bde, ». Wien »>». — .... F>»una mid Flora dcr sudwestl. Gegend von W,cn m dessen ..Schncebrrg- und diesclbc in ?l, Vl. Schmidts 'Schneebera^ siehe oben. — ?<>c.'rl'am. Il»,«: l^lar» »'"»r,»c» 8. Vifnn. » 1"c,m. ««?..«3l. — c^oh. Z 1 t, l l, r uclü ei: Darsselluna der Pssaine» .icoqr. Verft'iltüüsc des ^rzhcrz. Or^crr. Beitrage, i. ««». — ix, '">, ll<"»: !«<>,>«", «l ^«„c^ «^. »79»,— Hr. A. o. V raune: Val^burad Flora 3 Bde. «. Salzb. 707. ^ C. !,'. Kröpf: Aussulirlichc Beschreibung der in U»tel'M«re. ?«<>. ",!.»». - Illiqcr: Svsscm, Verzeichnis der Vchmcttrrlinae der Wiener Kcgcnd 8, « Bde, Braun,chwcig «0l. - Vn»-. Kollar: Eustcm, Ver-«cichnitz drr im Er,herz. Oesscrreich vorkommenden acradss, 5n,ctten. Beitrage »,. «?. — ,^. ^« >v,«i«<-n<"-. " '«. "-<". ^'"". <«0-U4. l?z>. Qullüc!,!»!,!: l^un» ^u»»,i»«. » Vdt. ». Linz »u» l2. 3 lii,'h>'. Neol»a«<,t>:r, ^>rr. See höhr. Be»dl«cl>tcr. Ab falter nm Un» Bischlinqhöhe 21 tersber^e ..... St, nördl. u. Huttau 5?W Ab ten au ..... «394 B < rnhorn..... — Estrich der Kirche ««5» Blechwand sudlich Achdcr.i 2 Stunde» vo» St. Wolfgang . 48«» östlich von Unten . . 3. Unt.'Tauern 7M? Altbuchcl o Et. Blnhntcck .... 44!»U nordl. v. 'Abtenau . 4NUl Vlumck« Et.nördl. 97KN l'onNcitdors. . . . 54ll «nkogel 9St. süd.) ^,KochSternscld. Vodcnraili. . . . 4>,,s>ll östl. von Bockstci» . )u»Z5<» Thxrwirscr. Bock ssein . . . . . 3?33 3478 Arappkogcl » Et. Vreithorn .... 75?« sudostl. v.Huttschlag N»2? B r c i t c n b e r g l) a m Arche, große, 5; St. i St, siidwest«. von südostl. v, Niedcrstll 7752 Eaaifelde» .... «573 / Arms do rf Estrich . >4l« Brcitkopf » St, Aussercdenö . . . «34» sudl. von Braml'cxg ? n >) c r a l v c Barnstciq 4 Gt. amPreber..... 54!« »ördl. v. Uttendorf. s>98« Brück im Pmzgau «4«« Chadcrt, Be»zck2Lt.s»dö<1l, Bruckcrmooö jSt. von Flachau .... wcstl. o. Vruck. . . »3»» Vergftaus z der Stollen .... 730!» Buch berg « St. Bernloqcl < E>, "ördl, von Vend . . 373!» nordössl, v, Rauris . 7354 Vuchbcrg «^ St, Vernssaffcl 4 St, siidl, von Mattsre . st'dwcNl, von llntcr Vuchbrrg, Kirche, tauern .... 7415 » St. j'udl. u, Wer P irch»orn ndwcstl. fc» ..... 2113« v. S^ialfcldcn . . 63»Ü Vnndschul, .... 5«L!) 37 4>rt. See» hohc. Veobnchter. «it, See höhe. Veobachtür. Bundschuh Bla- Fuschclscc .... 3Ä57 Virrlhaler. Fuschertauern ani Collmannsberg Pclcrsbnum . . . 784? li St, nordöstl, von Fuscherthor . . . ??N« Thalga»..... Hochtftor..... »275 «5W Gaining, dcr hoftc 200 l MoN. Gaisberg 2 St. Dietrichhol«2St, öNl, von Salzburg 4N?l,92 nordwesti. v. Lofcr 48N3 G a n> s k a h r k o g e l Drat berg .... 4^ St. östl. uon Hof> DraugNcin 4 St. östl v, Hutschlag . ?»',? OamskogelbeiHof» Drciscsscl . . . 5«79 gastein...... ??98,3» Dürrenberg. . . G a stein Heilbad . . 3N«l,«9l - Hof oder Markt . 4ül» u.KochSternfcld. üdcnfcld j St. Oastriner Ache wcstl. v.Altcnmarkt Spiegel beini südl. E dclwcis,84 Ehcrstein « St. Geiestcinkopf östl. nordossl. u. Hallein «33l.?« vonUnter-Taueru. <>«??/>« Eibe»berg l St. Geiai dkopf ... 7U1!»,l>?l sudl, v.Mandling . äs,5,4,NNN E n, dach Gei' rfoael ... ??10,!»N» — Estrich...... Gcicrfopf . . . . 8738/M En, berg 3St. nord^ < Gcisb ach Markt in östl. von Abtcnau . Rauris...... Erdboden . Geisbtrg .... 3W8,Vl0 v. Humboldt. Eisberg ridel . . 55-l4,U0^ — ..... 4UN9,«!X> V°!.,,I,M, V,I, I«»», Eiskeller .... 5!tt »Ml» — ..... 4!l»,NN0 Schultcs. Falzalpe..... , . . . . 4N4M« Stanig. Fanningh ol) e 3 — ..... v. Puch. St. nordostl. uon — ..... 413«,5»;!) Prof. Beck, Mautcrn..... «684.4« Gcmsfcld, Berg. Farm ach , Anhöhe, nordwcstl. vom Go« ! St. sudwestl. von Saalfcldcn .... «43»,5N Oems hag .... «38?,NUN Fanlkogcl . . . . ««24 Osrhardstcin' . 4»3!/.» E>t, — «z St, nördl. von nordwcstl, v.Waid^ Obccwcisbach. . . 485,3,04 5553,9« Gcrlosalpe . . . 5NN5,3N« Fcrlciten in der Ocrlosthal . . . g«««.l!»4 Fxsch ... .1«',? Gerloswand. . . S80S.2»» ^ilzeil. die hohe . Gernberg 3 St, Finken berg ... slidi. u, St.Iohann 5638.44 Firmianalpe . . Gernkoael 3 St, nordwessl, v. Wald ? «54,5.8 Flackau..... ^ «?5l,!»5« Getschen, hohe, lj ««««,!»«« Chabert, Sl,nordöstl. v.Hal« 2943,3« südöNl, o,Radstadt 54»?,?« /^ Gilgen St..... l?34,«2« Fraukogel . . . > 7474M8 Mielichhofer. Giften, ftohe, < St, 7»4U,»W »ördl v.Bcrgham. »127,0» Fulsccl <»i St. slid' Glinasp!« (Pret- °Nl, von Gasscin . Lil8M te«>ior»)5St.!iord- i F^> höhe. Vcol>as!>t........ »3,3NU Hörndl, ftolies, lz Gründe ck..... St. nordostl. von Gschtosig »5 St. Kuchcl...... südöstl, v. Nannina 5985,2« Hofcrauwald » Gsengplattcn « St. südöstlich von St. össl. von St, Werfen...... 3885,3 Martin ..... 5<5N,94 Hof. Markt in Gssatteralve . . Gaslcin..... «?«4,l04 Gugrnbichel. . . o««.soo Hos zwischen Salz« Guglspift » St. bürg u. Thalaau. . 2«82,4?« nördl. von Zeder» Hocheck l St. nördl. »<«8,Nl von Wagrein . . . 4z3ll,<» Gurche...... «347.900 Hocheck nordwestlich Ourpetschck4St. von Eschcnau . . . «9»,?8 nordöstl, o. Twcng ??85,< Hocher Aar, »St. Halklplattcn « südwcstl. v. Buch- W3!w,«dw?stl. von Hallein..... «0«.«», Walchcn ..... 439«, l8 «34?,?« Hochglockcr «z St. Hallthurm ... Miclichhofer, nördlich von St. Hanusbcra . . 30»<,«W Salzb, Int,'Vl. Veit....... »Nl3,«4 H„aseck » Vt, nord» ) Hochrcib iSt.südl oltl. uom Gasscin . 6?Ul,l6 > ^ uon Scckirchcn . . 1753,74 H„a„nsber<; sud olll. uon Armsdorf Heilbad Gastcin . Henlabssc t» « Gt. wc^Iich von Saal« «64l,04 20Y«,?M 3l)l!,««« Eccthalcr. Ohal'crt. u.KochSlernfcld Hoch sä ul » St. v. Oberwel^bach . . Hochzink nordössl. v, Saalfelden . . . Hohe Gaining . Ho!) ris. . . . ' ' 5557,38 »3X,,4« l»57.«UN »»«4,ll«!U bach .... -. . Höyfilze» .... 3Y«7,46< 39 . Ort. See. höhr. Bcobaclitcr. Ort, See' höhe. Ortschaften. Hochhoru oder hohe Kantcnbruüli. . Narr....... ,<:,4!»0 Kncükoa cl . . . . Hoh kränz .... 5I45.6U0 Kilnprcin 3 St. Hohmanhorn; uonKc>idrlbr»ck. . Hohzink i Si??,45N Kitsch Nein 5 St. steinern Meere. nordostl.l'.Großarl «42!>,U>j Hollcrdcrg nördl. K > tz st c >»!, o r n, uon St. Martin. . Gletscher, »St,siid« Hradofen 3^ St. wcstl, u Kaprun . l»l«N,53 siidöstl. uon Kcndl> Klamm zwischen bruk....... e32l>,t <85N,40N vKochSternfcld, Hundfcld 2 St. Klingcraipc. . . 4ss!5,?2t! ostl.u..2bcrTa»ern ?««,,«» Knidthorn oder Hund stein, hoher, Waaentrisel . . . 70«N,9«U 5 St. nordwcstl. v. Königsberghoin Taxcnbach .... Korcck nördl. von Hi, ttau......, Steinwandck . . . 7839,90 Koreinbcrg2> St. H >, tt >' chIag . . . . nördl.o St,Ml,rtin 5»84,W Icnncr...... Kolnikarscharte. Ruücgger. Illingcrbcrg süd« Kramkogel ... ??«7,<»44 westl. u. St. Gilgen 48Ni»,5l (Zslggcnsp!!i15Nt. Imberg..... UidwcstlvomDorfc Imelau...... «»i»l.?36 Gastcin...... ?7»»,l8 Immerbcrgkam m Kranz der hohe. . 5345.s>NN 2 St. sudwcssl, v. Kraxe ...... 764?,«!» Werfen...... »68 «,94 />, Kraxen spitz°l St, Inibachhorn wesll. sildosN, v.Kicin ?lrl ?e«m,?4 v. Dorfe Füsch . . Kreuz höhe 4 St. Johann. St., im nördl, vom Dorfe l89»,49l Lössach...... Irsderg ii St. Kreuzi och .... nordöstl. von Neu« Krciiztoncl am markt..... 2045,7« Rathhausbcrg . . Kaildcry, holier. Krimmcl..... 32««,36 Kallcrsberq » St, — 2 St. sudöNl. von sildwcstl. v, Golling Flachau...... «4ß«,«» ' Lambera 4i St. Kalkbrcttcr. . . ?<>»?,«!!«» nordöstl. v.?ll'tenall ät»«,'N v.KochSltrnfcld, Lanawcidc ^ St, Kaltcnvrlinalprü 4s>.W,«8tt »ordöstl vom Dorfe Kainmcrkahr . . 5???,tft» e«94.W Kammerkahr bei Waidri»« .... iiangsrc..... Lascrbcrq 3 St, Kam mcrl Horn. . südöstl. v,Tanlswcg si!U5,L4 K a », mcr > s n a!> or » Lauchstcin . . . . Oberwcisbach. . ^ kaufen ...... !3l0,7W 40 «rt. Gec« höhe. Neobacht«. Nrt., See-Höhe, Veobachtcr. . Lattengut . . . . Niisldorf..... 15«!,««« Lend die »ntcre. . Nussigkogel slid^ — Posthaus .... Eftabcrt, westlich vom Groß Lcogang ..... Moll, Glöckner..... i«erchck «St. sudl O chsenti örncr. . uon Lofs^ch .... Obe recking Estrich Lcrchwand 799,000 Int.. l8U». — Haclelwiltl) . . . ««39 Vagrain ..... 3'.«5.»3S «8!»3,ll« Qbcr T r umm . . MargarethcnSt. g2««.9«4 fcld» » Kt. wcstl. v. Mattsce..... Kuchcl...... 4NN0,«« Mauterndorf. . Piescndorf . . . «46«.«?« Meer das steinerne N6«i.0W »4K?,«!)0 Michael St. ... 3«U4.«?6 Piliapperspiv e — Pfarrkirche des St. sudl, von Mit' Dlts..... 238«,!»« /^ ?9«,«a < 227l,««8 Pinzaauer Höhe Mittersill Markt. Moll. oder Platte .... ^575.N2l) Chabelt. Plaife. große, «Gt, Mitterberg ljGt. ösil. von Hci»dc>rf . 3«U3,Y» nördl. vom Dorse PlattenkogelSNi. Unterbrrg .... sudöstl.v.St.Gcor' Moscrwand«73t. sudwcstl. u. Flachau 57',7,»0 Plattcnkogcl«St, M o n ch b c r c> ... l953,««M westl. v. Krimmel . N4kl,«U Moos! ftel »i. . . . Plcißniftkogcl 4 Muhl Sturze. . ?»!N,??« St. sudl. v. Zeder, ?1»6,ll!»N «N!?,5« Mühlhauserhöftc Pocky art see untere »855.48» »z St. sudössl. von — obere Rußeagrr, Thomathal .... Poekh art scharte Muhrancrkopf . 9?«e,U00 Poberg » St, sud» ! Narl dcr Höfte ober west». ». Habach . «»«H,9» l<»9«9,«!»6 Pragftorn siidö'sil. >W9«,W höhe. Beobachter. Ort. See-hohe. Beobachter. Ranningstcin . . Rothhorn . . . . 75U4M«, Rothl ogcl . . . . Rathhausbcra b St. südl. v. Bock' ^ Röthelstcin < St, 89i? Echiegg, nordl, v. Mühlderg 7477,56 Stciüig. Rotten stein Berg Nein....... 8553,70» S. Int..«!. I»08, nordöstl. vom Dorfe 853«,4M Filzmoos..... ?l!9l,lU Rathhausberg k««4 Vicrlhaler. Hicronnmusstollcn 5773 Rombcrg 2 St. Et. Florian.... «l3l sudöstl.v, Feistcnau 4391,4« St. Christoph . . . 6473 Roß brand Wald. Hohe Scharte. . . «l»9 rucken « St. nordl. Parisstollen oder von Radstadt . . . «590,3« Freudenbcrg. . . Salfelden . . . . «U»4,7»4 Höchster aufgelasse- Stollen..... 78?» SalfcldnerSchar- Rastkopf 7975 tc........ 7l94.«72 Rauchet südliche Schneide d.'s Tä»' ! Salfc die hohe . . 5«2!» NW Hrchenbcrgcr, ncngebiracs nord> Salza Ursprung . östl. v. Werfen . . Salzaspiegel bei Rauchzaalsopf zwischen Ketschach Lend....... Schultcs. N a > z a ch k o p f? St. u.Großarl Thal. . ?L9«,5U nordwcstl. o. Waid 779«,»« Rauris oder Oeis^ Salzburg .... l»?!»,40U bach v,KochSlcrnfeld. <»3»,l5!> v. Buch. __ 1433,03« Wagner. — Prauhaus. . . . .... «440 Schiegg. ^ Acsten. am Fuße — Platzl am des Ooldbergcs . . 38l9 Fürstcnbrun in der Rauriscr Taucrn hohen Festung . . . «7!«,46 bei dcm hohen Thor St. Nartholomä 2l33,«W Raukastc. . . . . ««57,380 St. Gilgen . . . . l?34,«3!> Rc < chcnl> all . . . !!»«l,53« St, Johann . . . !X!»U,49« Mo«. R eiche nlann er . St. Margarethen 3«e«,',»4 Rcitkcndlkopf 4 St. Michael . . . 3lU4,«?N St. wcstl. v. Secl° Saigurn^Kolm . 4953 Nuöeggcr, «l 35,78 Sattelgut nm Rcitalphorn . . 53«N,!s>a Lackcnkogel .... »89?« Sattclbcrg ljSt. Rcitcrlrctt . . . 4»l».«36 nordöstl. v. Tams« Ncstcrhöhe 4 St. noidwesll. v. Mit- b«?5,»8 Oaukahr »St.östl. tcrsill...... .°i!>««,54 uonGroß?irl. . . «462,4» Rcttenbachalpc. Sau steigen « St. Nettcnssrin . . . 7«l,13« nordöstl. v. Vieh» Riffclkopf 5 St, hon» ...... . . schen Alter, Mond Ristfcuchtalptrct! 4.V.4,3«N und Wolfgangsee . Klcile. Roßfelda!pc . . 4N»,N<»<) ÜU3«,«» > Rossitc amUnteis- 43>?.«l)0 Schaftahrtogcl 6 St. west!. V, Buch' Noßfcld höchste «KI».8« Spiyc am Göhl . . 7l9«Ml> Scharet 4 St, sud- Rothlanncrho rn westl, von Twcng . ??«7.«4 Rothrn stein . , . 7047,9«» l048»,SW 42 Ort. Sce^ »ohc. Nrobsichter, «rt. Scc. hol,«. S cl> a l t b c r,i t o ft f Schwcmmbcrg l »St. südl.v.Saal. Et. nordl. l>. Rad' «!««,!»! sladt....... Scheibe die hohe. ?«!»,«!«» ScekahispitzüNt. Echcibelt'trg. . . sudösll, vo» .Unter» Scheibelberaliohe »i St. sudostl. von — n», Nadssadter Witterstll..... ?73<>3li > Schlldtcl wrstl. u. ^clbftorn am stei» > nrrxcn Meer . . . 8l(!3,?l^ Scheid l>crg «ni Silbcrpfe»!!, ng Ä?adst,,dl Taucrn. b'»9».«8N (^lzwiesc) « St, Schcllgaden. . . sudwelU. u. ?l»gcr. Schilchcrh öhe. . Woll. Sonncnblick der «?l»,LW S. 5nt,.Vl,l8W. hohe ....... Schlächter Taucrn Son ntaah 0 rn bei » St. südl.». Krim. Unken...... 8«7lz,4l) Schmiedcnstcin Speie reck nöltl. v. Feldkogcl zwischen St. Michael . . . Hallcin u.Oolling . L3K0M, — bei Mautcrudorf Schneebeig , ewi° Spielberg in Leo» gcr, bei Werfen . . Steinernes Meer öl) e » sudostl. v. ?Iblc!iau 5W2,08 St. nordstl. 0. Mit' lcrsill....... 5700,48 sce........ 4«0« 1N0N,ü9« Schottmalhorn. «!!«8MU Strimskogcl 2St, Schlenkeliberg . 5l«5,3l» wesil, von Unter« 534»,««, «759,48 Schmidtcnsscin . Struvbcrg «z St. Schmidcnl! öhe . westl. l', Ablcxau . 3877,86 Schreck, auf der . . Stubnrllogcl < Schwabcl >v a » d «z St. sudl. uo» Höft St. sudostl. v. Gcr« aaslciil...... Sulzenalpe . . . 27U3.564 Schwarzrnberg< Tabcrberg 4 St. St. nordostl. ^'0» nordostl. uon Ab< tcnau....... — Waldbc^,, s»dl. Tagweide im TÜn^ von Tamsweg . . ncxqcdir^e -l St> < ^»Vt. sudostl. von sudl.», Abtenau . Salzbul«..... Schwär zt upfvSt. sudwcftl. >,'. Naurls TamswcI Pfarr kirche dco Orts . . 5«3>,4« 3m3,»x;» 3«!!4 öhalcrt. Schwcacl d. untere Tannbrrg >'! St. — obtre »ordwcstl. u. Ncu> markt...... S ch w c »1 >» a 1 vc, . Tappcnkar ... 43 Ort. Sce^ hohe. Beobachter. See< höhe. Beobachter. Tauerkoael zwi» Untersbcrg am schcn Mittcrsillund Salzburger hohen Windisch Maltrei. Thron...... Taurach oder Unler^ Etauig. Tauern a,« Nad- — Berchtcsgad, hohe stadter Tauern . . 3l«?,«S8 Thron ...... Mielichhoser. Tauernhaus im — drsscn Rücken . . Sridlwinkcl a». — am Abfalter. . . 54^K,244 Rauriser Taucrn . — in der Nosüttc . 43l?,<»UU Taurach am Fuße — Firmianalpe am »538,13» -^ Schwaigmuhlacpc Taxenbach.... L«U9,l?l am Kuhl^ein . . . 45«».«!!! — Klingcralpe . . . 0kl5,7i0 Teiscnblrg . . . 58l»0.?3k — Viertaselalpe . . 4!>5»,!)0l Tciscndorf . . . l5?il,«4»> — Zchnkaicralpc . . 4!»?i.43<> Tänncngcdirg . «830,030 l». Hu»,l'c>Idt ^ Steinbruch . . . l4Y«,!iU0 Slaxig, Unler » Taucrn ?4l?,0l0 Fclner. llülNadftadtcrTau» Moll. hohe....... ?<3«,55« Teufelsmühle 2 Vcncdigcrspiß. St. von Uttcndorf, Gletscher..... kegclartigc Felsen« Viertaseralpc . 49»t,«,!»4 ?9»N.!4 Vordcrwald lSt. Thalgau..... l??3,3««» nordöstl. u. Tams» Thannberg . . . ü?43 ^8 3<0: . ««?!!,«e?9,8S ?<«»3,«0l» Nasse rhörndl 4 Trischiibclnlpr . Et. sudl. von Fai° Tristkopf auf dem sscilau...... 49«,.«, , uon Golling geaen 'Ncißel in Zeder- Wcrfrn ssch ziehen, den Fclsrnrückcn . 8238.00U e««3,ea — 7 St. westl. von Tlirkclwa„d«St. Zcderftaus .... ^',73, l0 wcstl. u.HofgllNcin Weiften eck a St. Twcng...... 3N!»!,1!?, wcstl, 00 ü Twrng . 8«!!!»,»4 Weit scharten« topf....... SN!!l,»«t< UcbcraosscncAl' Wendlkaser . . . 6««8, 3«l« Moll. Unken...... «045.72!» Rcisigl. Werfen ..... «43 escIste infop f steinernen Mecr. . »277,45« Spi^e des T.inncn- Zinken, hohe, 6Nt, „edirges sudostl. o. nordl. von?!l)tcnau 55?l,3U Golling...... ?i««,34 Zeder!) a us i»< Lun Wir >'wi »kelkopfc 35Ä0,83l Wildkogel 3 St. Zchnkascru am »uvdl. u, Vio»>dcr<; 703!»,5(! Unterol'crqc . . . 497l,43» Mielichhoser. Wlldsralirtogcl Zirnick...... 3443M0 3 St, nordost!. von Saall'ach..... Wiiidsfcld. . . . Windsscldncr «?ü>4,«0<» l'. Moll.- Zirnkosst! 4 St. nordoM. uon Nic» tcrsill ...... Hörner...... ZiNclalp« a»sdem 8l?7,45« v, Mo«. Gcisbcrge bciCaiz' Windbüyl «j St, burg ....... sudweltl. l>. Flacha» 3. Ober-O esterretch. See« Höfte. Neobachtcr. Vrt. Sec-Höfte. Beobachter. ?ldenbcrq zwischen ?l„ dcr Wacht . . Haiidenbcrg u. Gil- Anzcnberg ... 403» gcnbcrq.T.,«.. . . — nördl. u. Goisern Agidi am Nruwald ?l ich berg »vr<1!, v, T K ....... 4l>3»,l« Armkarkogel . . 5832 HohcSchacheuI.K. Aichberg 1 St. !<«» Niueli. «stcn bciLinz. . . «»4 west!. u.RoßbachI. — noidl. vom Dorfe K........ Assen T. K..... 804,48 Aistersftcim . . . l 143,13« Piliwcin, ?li!i,uss<>, togclndl. ?l!l'ercfeldtogcl Ü59A v. Tamdach I K, . 4l«4.l« Vlllerliclllgen AugNw iceberg . S4Ü« nordöstlich von 'Aichdcrg Anhöl>e SchweitbergM.K. am Schlosst Aich- «lmberg..... 5N0« Weiduiailn, licrg H, K. . . l»i4l,48 ?l3!3,^l Basis westlich von AImek Schlo s! . . . Weidmann. Klein-München H. Alptogel wcstl. dcr Sladt Ncicr T, K. K......... 85<,3U 4774,5« Vcern'urzkogel . ««64 ?«!t2»s on, ÜVartbcrss M.K. . <4l?.6l Salzdcrg bei Hallst 334» Vcrwcsamt, All - i3 schwandt ,^!c>ic. 3««Ä Vuch. Oschwandt T. K. . — am Salzb. '.'lltcnl, of..... l3?3,4U« Plllwein. Ischl...... l»84 Verwcsamt. Amcisberg w^stl. Bergseid rechts dci o. Sallcinsbachu)t. Strasicv, Salzburg K......... ?lms! ättcn. . . . 1l5» We»d»«an>i. Berghanin! I. K.. Andrekogcl . . ' b4W Blaclcustcin . . . l5 Ort. See« höhe. Eee< l»,'!,c. Vc»bacl>ter. Blassen berg wcstl. Damwicsen am v. Hallssadt T. K. . 6l?l,50 Ealzb. Halst . . . Nlechwand . . . . Daumelkogcl . . Ncidinann. «223 Lachse» M.K.. . . «530.2« Dcmmelberq'süd BradLdolfbcrg weNl v.hinter<2to> ostl. des Dorfes der T. K...... Pet tend a cl, T- K. . l75?M Do >i au spie gel Brakcnberg sul>. Engelhartzcll . . . westl. o, Biebenau Mundung der k M. sl....... 334,',,3N Braunau Platz. . Pillweili. — dcrgroßenMuhl 83N — Psarrthinm der Aschach, Uedcrfuhrc »«» Stadt I, K..... Effcrding ..... Braunalier cr Otlcnbhcim.... Nucke» I», Kobcr Winzer Brücke. . . nancr W.Hd I.K.. Traünmundung . . s>?8 Brciningsdors (tnnsmilndung . . 7,^ TriUfrId,^Et,noid>. Au....... 75? I. K........ Brcitwcis .... Mündung.... ?^,? Vreitstcin . . . . Vrcttkoqel ... Ver>vcsa>»t. KcttenNein bei Ar, 7N4 Preuning kogel . Greincrschwall . . «9« Bron>bcrg ostl. u. Strudc» ..... NU4 Rcschfcld H, K. . . l «38,48 Donnerkoqcl .. s>4«6 Brnck ! >n Holl, Nül>7 Huge! wcstl, vo»! ^qroße, sudl, vom Dorfe Schwand I.K. Oosaittstalc T. K. s>49N,«<» Prutlobcr ^ St, ,V,»?<> öst«. u. AndorfI.K, D o n ne rst ei n aucr 5l3« Buben wies nord- Dorfbcrg südwestl wcstl. von Vorder« v. Kcrschdaüm M, Laussa T. K. . . . K......... »^»«,04 Bochberg i St. Dlc» ßacrbcrg »ordöNl.o, Morsch- nordwcstl. u. Freu- >vl!!I^ ?. K. . . . . «3l?,3i stadt M. K..... «3i9,5« Buchl'cr^, Ncrg, D ü r n h q in m k o a c l nordwestlich vo» bei Lochen .... < 03X Ei'etftaler. Papneukirchen M. 6ckl,l im Ncüth . 29?öl>c östl. l,>onEff,.'r< — niederer ..... :««4 ding H, K..... »55,«» ^> — hofier...... ?li^'l-ll, — niederer ..... 3,70 Egaclsbcrg,Weiü Purest all ?lnftö<,e bcrgI.K..... l?5«,54 bci Kirclil'crg M.K, «!«!»,«<> Eibenberg . . . . W4« P » r q st a l l >v a l d Francnscharct . Scctftalcr, yendcr ThlN»! T, K. Frcvftadt Pfarr- Erdprcsscr wcssl. thuriüderStadtM. K......... Erlatov,cl Splpcn Froftnfüist ^ Sl. lwrdwcssl.v. Schal» — . . 4752 Klcilc. dcnbtlg I, K. . . . «8S0.4« Esc! stein Dach. Flichtzleite!« Höfte «4« s»dl, l'.Ricd T. K.. ley».«« Esternbcrg Kirch« Flihrlingcrbcrg t!)urm des Dorsce uordo.«« Eschcrhofbcrg Gadltogcl .... <>»«4 sudl. o.PcilstcinM, ..... 4!>« Lyinq HK..... «',!«,'>,«4 Gamskogcl ... 45^4 Ezcngarn westl. v. Gamsplan. . . . L<>4«,Ü!> Gartenzinlcn. . 45!!!» Wcidixain». Falkcnmaucr sue« —...... 4«K7 Klcilc. wcstl. o. Michel«- Gaspoltshofen . 1»Nl,4?« Pillwcin. dorfI,K...... 5>»H«,7« Ocbclsbcrg »iSt. - l>ci Maus .... nordössl, u. Fran> Falkcnwand . . . 3?7,W Gciserwald «^St. ^rucrkoqcl ... östl. o.Cuicnkilchc», Fcucrtl,al .... Fcuerloqel «>" I. K. ...... »046,9?W I. K........ « Georgen St. sudl. Flo<)wicsc . . . . 2«?4 von Ncukirchcn ?. »470 Vclwcsa,ut. K ....... »Ü63M 47 Olt. höftc. See» Höfte. Beobachtc,. Oipfcldera I St. Gspranggllpf in wclN. v. Gerctsdcrg der Zicmi'y .... I. ss........ G ucklbli l,cl, An< Gilldstcin nieder . Ncidmanü. l)öl>c. ncrd'.vM- u, Gral«al^Utc«M.6<, >9<»l.«» - ...... PiUwcin. Guggcndcra !St, — hoher.... uördl, von Lanaeii- Olascnberg »ord» dorf I. K...... west«, von Ncustist (^ustcrdrra sudl. u. T. K........ Gmlindc» .... ll!»0 Ol> tteii l' r u n n c r» < i',« »artt nach O l'iser» ..... t. Go sau...... 231!» Klcilc. nordl. von Michel« «!artSt,,K,> Haidberg n°rd> chc, gegcmil'cr l>ou west!, u. ZeU M. «. ^schclbcra M. K. . Haidfcld Z St, Glocll, hoher, an> nordostl. v. Este>'n> Vrachdcrg .... 5^4 derg T, K..... ,«!«.« — der hohe bciIschl. ü!U>? Giclac, Hainzcnbcra sud» Orabkoacrl an> westl. u. Ischl T.K. 5«?4M Sarstcin..... Vcrwcsanit. Hainzrnberg bei Ischl...... »,/. ' >.^«-> ,^ Pillwein. M. K....... »?l!),7« Hainzcndorfcr Gra»>valld, Ncr.^,, Waid' ^lüyllhl! zwi' sudl. >,'0NlOi'!aul>)>!l schen Hainzcndorf u. T. K........ Ncustitt M. K. . . Hallftadt..... Grießkirchen . . Pillweiü. ...... Buch. Größen Vera . . . — ...... l?a»,i. Haunsberg . . . «52!» Ecethaicr. Oschirrtogcl. . . Haucvuk höchste Gspraoggupf . . Pillivcm. KupveamSteinbcrk ^8 Sce« hudc. Veobachter. 0r». See» hohe. Hausruk ..... Hochberg i St. — ».Gipfel. . . . . ossl. uon Enzentir« Hangen öder berg chcn I. K...... l?9«,?4 sudoNl, v. Frerstadt Hochbuch ^ St. von M, K....... Enac!l,amin«I,K,. Hauserding l St. Hochb lich bl'lgnllrd- sudl. a. d. Straße östl.l'.^constcinT.K I. K........ l,a«.a» Heben käs südwcstl. wcstl.v.AigcnM.K. v.Hintcrssodcr T, K Hochburg Psarr- lhurm dcs Dorfes I. K........ Kirchthurm dcs Or» Hochenck nordwesll tcs I. K...... v Windisch-Garssen T. K........ Vera, ölil. u. Kö« Hochfeld, ?ln!,öl!e. liigswicscn M. K . «878M sudl. v. Marbach M, K....... östl.'.'. RcichcnauM. Hoch sichtet. Bcrg, K......... «!»!5,?S nördlv. Ulrichsbrrg M.K........ — kleiner..... <«04 Hochgattcrer,?ln° HerzoasdorfKirch» hotie, noidostl. uon / Mrm des Orts M, ArburgMK,. . . K......... Hierlats ..... W?4 Aschach T,K. . . . >9«l,04 — Thürme!..... Hochkogell!0lt!westl, eN3H Kleile. v. Schlicrbach T. K. HieseldcrgT, K.. — sudl. u. Großran» Himmel bcr,i wcNl. nina T, K..... v. Königswicscn M. Hochkllchelbcrg Z Hf......... «9?!,!IX ' St. össl. u. Patting» Hinlcrl'erg umvcit ham I. K..... G.issc»,?, K, . . . Hochmlliicr, Berg. Hirsckbera au. nordl.von Nochling Hallst. See .... M. K....... Hinte ring. Berg. Hochsalm sudostl. nordwcssl.v,Helfen< v. ViechtwangT. K, bcrg M K..... «»>?.«« Hochsalm. .... <4^l H inter lei then An- Hochsenaseberq höhe nordwcsll, von südösil. l'. St. Pan< 0tte„s<>cim M.K. . kratz T,K...... Hirschen stein Bcr.i Hoch sense .... 5!!l(! nordösll, uon Hinter Höllkogcl großer . 5,'.4l — kleiner..... ,">9!!4 Klcilc. T.K....... Hörndlholz,Wald- Hochkogel .... 55U8 rücken, ? Et, westl. 48N» u. St, Martin I. K......... HochbuchseI ... Höß Berg in dcr Ge- Hochjoch in derZic-»ny........ 34«k meinde Hinterstodtr Ho click bei Windisch garsten ..... . PillwciN' Hofbrun «i St. v. Haag H. K..... »37«.W Hobels dcrq » St. südwestlv.Frankc»' Hoflirchnerwald Berg M. Ä..... dtrg H. K..... /^ Hofbicchc». . > > llHl/!» Villwcin. 49 «rt. !!»l>r. Veobachter. «rt. Sec-höhe. Beoliachtcr. Ho Ye Scheibe . . . üLcldmliilli. Kalvaricnbcrgvei Hoftcs Krcuz . . . «5(« Nartdcr<,M,K,. . Holic Vrudcr . . . «!0» Kaluaricnbers Ho lie Au..... 53NH Gosau...... «634 Ncnvrsamt. Holie Schrott . . bol, c Eck in dec R.imsau..... Hoftcntllchcl i St. 58lU Kammcrcrberg nordl.u.Weissenbach M.K ...... 3098,5« nördl, u, Kobcrnau- K a n' p e I l' ü ft e l, sen I. K...... Bcrg, sudwcstl. r>. Hollsce, dcr, . . . Schei^kcnfelden M. Holler berg Kirch' K......... «562M thurm des Orte« M. Kampfendorfcr« K......... berg sndostl. u.Neu- Hor >ispiykoqc! markt V?. K. . . . wciil. u, Gos^uNial Karkogcl..... 4»84 T. K..... <5l7,«4 5670 Pillwein. Kartmauer. . . . 385« Hornkoael . . . . Karls Eisfeld. . Heüwandkoarl . Weidmann. Kasberg..... !Ul»6 Hoßwaxdalm . . «««< — wrssl v. Tttner» Hubcr zuDcdnördl. ling T, K...... liül7,!>S >.'.O»lkamm T.K. . «N?3,58 Käse berg bei Klaus 549» Hundekoql slid« /^ Kayenbera Eckloß- >vestl. l'0!i Etencr' thurm des Ortes I. lingthale T. K, . . 3^5,9» K......... <157,1l» Hundsovtkoqel . 4740 Katergcbirg bei H u n d s b c c r k o g e l 3l7« IschI....... 459« Hiincrkoacl ... 5N^li Vcrwesamt. Villwein. Huttenckcralm . 4«N4 Kiiidsdründel N IK........ Illinsserbcrg . . 4«l!ll Kirckbetg,A»l!»!l>rdöstl, uom qlrich« Iockkopf ..... 3024 nami^c» Dorfe I.K, l8«3,üS I o l, a mi i v b e r g Kirnber«, westl. v. nortwcMch u. Et Esscrdin«, H,K. . . «37',', 76 VcithM,K..... Kirndcrssbliig ^schl....... Vuch. wcsll. v. Lconding H, K....... 4?<; Kirclischlag o^m »4?« 43«,?« Pillx'cin. Ischler Salzb . . 3l,,",4 Klein Ha a a Verq, Iudcnberg beiAn» Klein N^sclicnef statt...... l?«3 östl. o. ^ambacl,T,K Klei^sp'y .... Iulianabcrg,St., 4N« sudwl'ltl- V0>! SON!. 4«44 incrcin T, K, . . . l«55,72 K'leriqel .... «9»8 Kafcrspilj Nidl. u. K!obi».« N,i!»!^U..... 5,650 Klcilc. Kodnarim^l'erq 2««8 Kai,,wicscn . . . 3lk« Kolildera siidwestl. Knllcnl'cra Ram> sa>.< dci Hallst, . . . Kalmbcrq .... Kaimberq, hol,cr, »udwcstl. u. Goisern T. K. . . . 58N« 57»a ?. Hackrndorf I, K, Kolomannberg . Koppenkarstein . «440,6« 757» ??8? 5?9l.«a 2üeidmanli. Eljhrrzogthum Oesterreich v. Vchmidl. 4 20 Ort, ^" Beobachter. Ort. .^"" Veobachter. hohe. >)»^r. , Koppen, hcchcr. . 5?nn Linz....... "<"» — . . 3k?r, Klcilc. - ...... 5«34 Lindclwald z Et. < — Vergv.IschlT.K. 5«.", ^ M>ir,e,ikirchcnI.K. 1«»«,«) wcttl. von Lambach 1 Löckcrtogl . . . . 38?<» 5. K . l5«?,08 ^ — ......5l0« Kraren. . ?"« Loooto«l..... "'l^n Kramcrilrüi. . . 625« —...... 5l»e? Krcm«mu„stcr, — .....5<2S Barometer auf der KoUer. Lüssnerbcrg nord Sternwart .... <csn. o °'s!vi'csc 3,5«; M, K....... ,«5^30 ^ Krippenstci'l' Maad alc» al'crq lliürmrl .... ^'l^ wcstl. von Galllicu-Krippcnet. . . . 51« kircken M. K.. . . «»«;.!, berq sudlichv. ^ 5).' attig!, ofen . . ,4:»,,»« KleinNciflinqT.K. "<>5M Mandl. Go^xscc s.^>« Vcrwesamt. Kulmspiß .... »^^l MandlkogI . . . ««58 Pillwein. Kuhschiitei . . . -''l''" PiOwcin. Meqaenftllfcn . . ,«<»!i,8« ^. ' 5,5, Mittagkogl . . . 5394 ^ M,irbcutclfe!d ^'c> <, >, ,1 an <, toql. . 5«?« nordl, von Nieder, ^angtftlilkoql . . 5»»« Neukirchcn T, K, . l06s<,3« ü9ic, Iicrwcsamt. March-Trenk sud i!aml'ach .... ««<,«« Piliwein. lich,> Endpüiilt der ^axffcn..... l6«<> Veidilninn. Nclscr Grundlinie «anffcnberg. . . n?l» H. K........ Wl,»» — ......4?«4 Maria Trost, An-Lauffnerberq . . ^" l'ohe bei Rohrbach 3 5! c < nb >, ch c l, Prrg MarlinSt,. Kirche siidwcs!!, von Fre'., t»""» des Ortrs ^ ssadt M, K..... «W»,,2 ^ M. K....... l?4^?l» ^cisiing . . . 2«N5 Mavlhoferberg. Lconsberg. Zin. nordwcstl. u. Effrr , ^, 4^90 diftg H. K.....«069,34 <»M Meifinn, ?!nl,öf,c ^ 5lW Kleile. nordwestl, v. Me>. Leonfc'dc,!. Kirch. ssn« M. K..... ">37.l6 thurm des Ortes Mitterbxrc,. west-Vf ^ «3N«.lN ^ Kchsl Schloßthurm «eutgebkog,... ^' ,, I HK........ """'"' _ 2«?l» W^ldniann. ,Mi.,koql c>m v. Lin, H. K. . . . »««»,«4 Rettcnb.ich .... 5l>0« dichten bergen ' ^ Mode reck .... 5«« Verwtiamt. waId wcssl, v« St, - ...... ^'^ Georqcn'H. K. . . «"',^ ^ , Moosdorf . . . . l4»^ ^,. ?8k I Weidmann, Mo°«klaue . . . »KW , 5« «rt. Gee-höhc- ,Veodli>'<'t<'!, Ort, See-höhe. Veobockter. Möncheberg. Oberncukirchner« Schloßchen St, berq südwessl, uon Franz »«li'übcr der Oberneunkirchcn Salza M.K....... «?4lF, Mörtcnlogel . . Ochsenkar .... ««34 M°serder«.!i°rd. Ochsenkogel . . . s.f>9« Neidmann. ös!l. v. Grünbach ,44 Neubau^Mittrdrr Pfcninqberg übet aufderWclscrhaidc dcr Donau .... im Jahre »»»« gc^ -^ nordösll. uon Linz messcncn Grund- M, ,ss....... 194l.9N linie H. K..... Pilqram ?!»höhc Ncuhofen .... NklMi» Pillwein, siidöstl. lion Münz NeukirchenPfarr» bach M. N..... 1«>4,«» thurm des Marktes Plankcnssein . . T. K........ l2N8,06 «l«3 Klcile. ^ Anhöhe außcihillb — Ü««4 0»lucl. des Ortes .... Planke nftei naive 4830 Weidmann. — ^i. K, ...... «?<»,!>» Pläkcnstein, Verg Ncu-Wasscrbcrq nördlich von Unter- Gipfel...... 3996 Gchwarzenbcrq M. Nicder!»i>rbach K......... «51.56 nordwestlich von Plassen der hohe. «174 Foichbacl, T. K. . «70» Obcrtraun ... «77!» Weidmann, Plattrnbcrq nord- O b c r t r a ü n b a ck östl. von LoscnNein sam Fudcrlgrabcn) «89« T K........ »8»?,7S Obcrcd Feldkir. Pla«bera nord- chcn ...... «513 Geethalcr, Obcred »z St.süd- dorf M. K..... ««ll,98 öM. v. Haudenbcrg Plcsibera nördlich I. K....... l?«3,3<1 Oberes i St. süd. K........ lich von Ncuftofcn Plochwal^ , Vera I. K. ....... »?«4M nordöstt, v. Wind« bera M. K..... Oberfeld wc,U. v. 3,9«.«e Stcicr T. K. . . . <5«»,N4 Pösslinssberg südl. ObcrkricbachA»' Thurm bei Linz M. hohe zwischen Burg- K......... «7a,,?4 hausen u. Hochberg VoNlingbrra über I. K. ...... 1504F2 »»» O b e r ° M i, r c < t h Potschen lHipfel . Vcrg „ordössl. von Pötschenkreuz. . 2234 Obcr.Marett!, M, .... 3«3« K..... «9S0,s>l Pötsckenwand. . 2l>4 52 <5rt. ^"' Beobachter. Ort, ^"' Beobachter. Pol!) am Anhöhe Noltenstcin im südostl, von Strin- obern Weißend.. . 7«N5> Kleiie. haus/v K..... «465.3» ^ Rommcrwald Pram....... »«5,93« Psllwein. Bcrq südweM, von > Predigbelg sud- Nexstnt M. K. . . 2,79,«: ostl. uon St. Leon- Rosenberg wes». hard M. K..... «««».3, ^ u, Hargclebcrg T. jt. «N5!i,l« Priel kleiner nördl. / Nosenkogel . . . <»N54 von Hintcrstodcr ^ — doch......!i»N4 T. K........ L7«,«o / ^ - in Gosau .... "04 — großer nordwcstl, ^ Rothbuchholz ; von HnitcrLtodcr ! Et, sudl. ». Mörn° T. K....... 7!»^,?« / bach ^. K.....I8l3,5« ^ ...... «63« Klc.lt. Notftenkogel . . 5,7«, , V'U'vrtN. — kleiner .... 6»l< «Vergas ..... ?W« ) Nudolfetfturm . «»»»,«^ Buch. ...... 7?>9 > Pillwein, RudolfSthülm-großer .... «W< ) fuß....... 2844 Raabcnberg sudl — ...... 2»>6 uom Torfe Wol- Ruesbcrgplatten 52?^ tcrcdorfT. K. . . ll!5«,« Roßruckenalpcn I!"!^ Na add erg nordl. . Säabaumkoacl. 52«8 uon Sommercin T. — ...... 525« K......... «l»l.«4 — ...... 3l42 Radsseig..... 3??^ Salbclbcrg . . . <«4 Nainerkogel. . . nusa ! S allingcrkogel . «!»«< Nanzlioscn Pfarr- Saili^gcrbrrg . <5l>» «hurn, des Orte« I, .Salzofen .... «>'.«« K......... l««0,«8 ^ Salzberg Ischl, Nliuhc Koqcl . . !>»» Gipfel...... 395t .... 5,26« PillwM!. — Hallst...... 3WN Rauchkogel . . . 5^» Salzkogel .... «,< Neidmann. Naschbcrg .... <»?K-l Sandlkogcl hoftci dü«« — ...... «eg — nieder...... 4W« Rl'ichcrsbera SandUngalpe. . <««^ 6t!ttl!,urn> I. K, . tcüinooi!. . . 3504 — ...... «on Kleile. — ...... 3!>u4 Sarstein Stein-Nrttrnqrabcnal. hüttlglad..... «»«» pen....... t, ....... l<<«,296 Pillwein. sudostl v. Vichtcn» - Pfarrtfturm I, K. «3«5,7« ^ stein I. K.....2770,0« Niedau .... ll»3,l?« Pill'vcin. Schachrn hohe j Rlrßzang .... 8l3l Et, südöstl.von Eg-Ninnerkogel gro. pending I. K. ... <5?5,30 Her........ WW Scharding Pfarr-— . . « Schreincrkogcl . 5«U8 44«e Schrott hohe . . . li4A» Echiirding . . . . 1058^4 Pillwcin. ...... 2488 Schallen berg süd- Schusscrbcra An> lich uon Groß-Tra» höhe >:ordwestl. uon berg M.K..... Ulrichßberq M. K. «04« ,86 Schallerbach nrdl. Schwand, Pfarr- o. Wallern H, K. . thurm des Ortes Schardcnberg ^, K........ 134««l Kirchthuvni I. K, . Schwalblcck,nord- Scharte?, hohe . . 522U westl. u.Aistersheim 4«l!« H, K........ <5<4,88 Schartenkoa el . 5«l0 Schwannstadt. . Villweilt. SchancrwaldPorg Echwarzkogel schlag M,K, . . . 3U«l,ük — niederer .... 5«N4 Wcid>i,aun, Scheiben yohe . . Echwarzbcrg bei Echeichcnspiy . . »4l« Spital...... 5754 Schiede!berg T. Schweinsherg K......... l>9lM Schicfersscin uon Vlltcnfcldcn nördlich uon> Dorfe M.K....... Mcichramina T.K. 3?3?.?0 Sccmaucr nördl. Schiffelbcrg An- von Vordcr-Laussa T. K. ....... 3917,5« PcilNcin M,K. . . ?3?3.0!1 Seckarwand .. 5<.M Schindlauerb erg Eeckarsce . . . . 5«'»4 oNl. u, Ulricbsbcrg Eeewandkogel . 4?L< M, K....... 34U3,U« Sicdlberg bei Ut» Schildorn .... 1l6l),«l« PiNwein. tendorf ...... «2»5 Seethalcr. Schladm ing loch« — nordöstl, v. Kirch« «92« bcrg I. K..... l?4N,0N Schniidtstadt . . 15N5 Schmicdfcld An Sicgkogcl . . . . 2984 ftohc ostl, o. Narn - ... M.K....... > Tontaasfeld An° Schnaitlbera i Höfte ! Et. nördlich St, slidl. o. Untcr° v. Freinbera IK,. franking I. K, . . Sonnsscinspiy . ?»3« Echnceberg ... ...... ««3« — ...... ...... Schiiccbcrgkoael ..... «7!« Kleile. Schnellerplan . 545« Speichdcrg . . . «70» — siidweNl, u. Orn- -- siidöstl, v, Traun nau T. K,. .... 4453,54 ' ^ K....... !i?!3M Schnicrbcrq »St. Spcichbergkogel ostl. o. St, Roman Spcickbcrq ... N49l T K........ 2235,5!» Schoberssein südl. <«>?«,?48 u.TrattcnbachT. K. 7«84 Speikkogcl ... 2434 Schobcrl..... 74»? Spieldorf Höhe Gchoberl..... 7644 südl. u,ttbcrstallzcll T 4«4,!>8 Schrcindclmai! er Spitz mauer . . . ?«?«,3« südwcstl.uon Reich- < — ...... laming T, K. . . . 4N«0,«4 Gtadrnbcrj. . . l3?L.4«4 Pillwcin, 54 «rt. See» höht. Beobachter. 0rt. Sec-hol,r, Beobachter, Vtaigcrfcld zSt. Tannbcrg sudlich noidossl, von Dilt- von Stadi Steicr moningI.K. . . . T, K....... «363,10 Staudinger Feld — sudl. vom Dorfe östl. an der Straße Pangray T, K. . . 4785,4« bei Sirring T,K.. l2»?,30 Tanfarnalpe west» Eteiaelbera iSt. lich uomDorfeHin- sudl. v. Kobcrnau» tcrlaussa T. K. . . 4839.6« sen I. K...... ««4.4» Taubrntar . . . 5«?L — nördl. Ende des — Schulte«. Kobelnauser Wal» — ...... 5«?4,5N Lindner. dcs........ «33? Seethaler. thiirm des Dorfes I. K........ nordwestl. u. Nei^ Tcufclsmauer . chcnthal M. K. . . Tftallhan, sudl. v. Steinberg l St. Wcl« T, K..... «»«e.04 östl. „, Zell I. K . . Thciökirchen die — bei Moosdorf . . 146N Sttthalcr. Z St. dauo» entle- Stcinberalhron gene Anhöhe Resch- — ...... 443« feld I. K...... l69?.S4 Stcindruchlci' Thomas, St., then Anhöhe östl. Kirchthurm des Or- von Mauthhausen tes M. K..... »«87,0« M, K....... 931,44 Steinbüchcl 2ln. wcstl. von Schlad- höhe nordwestlich mina T. K..... 9513,»« von Windberg M. Thörlwaud ... 411« K......... «489.li8 41«0 Steinqraben« TrailingVerasud- »N«4 ö,1I. von Molln T. fl........ 3»0«,«l «ick von Nußbach Traunstcin ... 5N5« T. K....... «9«.«» — höchstcr Gipfcl . 5«4<^ Steinschutt grad — gegen Trauntir- 5«40 63 «4 Strlzcrbcrq »St. 4!»«« noidössl. von Am« Trattenspi« . . . 45:« drichsfurth I. K, l5Ll,4N ...... 4K24 Stern wald Berg Treaelbera südlich nördl,o, Leonfeldcn v. WcigssättenT.,«, 1I67M M. K....... 2554,7« ?rissel...... 55Ü2 St. Wolfgang . . l?34 Todtrnqraben . St. Thomas dci Illricl, Anlwftc nalic Ried....... am 5rtc Ulrich M. ,«......... 1N!»8,«K siidl, uon Buklng Ursprunakoacl . 4«54 Weidmann. T K ...... l«43/l» Viehb er g Berg Vtrennhang. . . 48,4 nordöstl, von Frc»- V t r a f l a k e m o o s. 4l«4 ssadt M. K..... 32Il,20 Stroh baucr 'An« Vierhöferbc rg höftr östl, von Borq- Berq «ordwestl. >,'. kirchrn M. K.. . . 963.04 Freudenthal M. K, «43<:,N6 Eiublluberg nöld^ Vöklabruck . . . !!«!», 77« ^Vlllwrin. licb o, Wcncr L, K. 35N8,»« Vormosnrrbcrq !69! Sccthalcr. Subcn «jSt. sudl. ! Waqen schar ten . von Scharding I.K. Waidüolz Anftöhe Tannbcrg . . . . »4«Ü , Sectüalcr. nordöstl. v. MW- - Fuß....... »3«l „cten M. K. . . t)Q Wallsrc..... Wasenberg nord- westl. v. Sibachzcll T. K..... Waschenek. Naschcnek.... Wasscrfallkogcl Weiber« . . Weilftar^focst 3 St. sudlich von Ach ?. K........ Ncis, en ho ft el St. nördl. v, dec Weis scnbackcr Glashüt te I, K....... Weißenbach am See....... Wesßhorn . . . . Weißer Grieß . Wels....... — Vfarr» ncukirchcn T.K, . . I7LNF4 ^ 7«48 Zirnbera össl, vom «15 PiU»vein. Dorfe Bcrq T. K.. ll?5,Z4 Zmollinacr Berg sudl. l'vm Dorfe Molln T. K. ... 33«6,N4 Zoalbera ^ St, nördl, u. Cschellicd I. K...... l.«7,»4 «26? Klcilc, Zwiesell'crq nord- 5«?N östlich von Unter» Schwarzcnberg M. K ........ «»4,84 44«4 Zwöüferkogel Ramsau..... !»«44 «?l.48 5«<4 39M — Hirlats. . !>«44 Klcile. l??<>,42 s,«l« 3. U nter ' O est er rei ch. Ort. Scc-höhe. Veo!>acht«r. Ort. See» höbe. Beobachter. Achbelg östlich l'on Horn O.M.B. . Aegid St. O.W.. AagsbackO.M'N. Aicheibcrg ^ St. nordwrstl, v. Karlstift O. M.B.. . . Aichkogc« 1 St. südl, von Mcdling U. W. W..... Aiaen Hutwcidc U. W,W...... N3^»,<^ 33l4,3U <<4N,48 l«ß5.64 Weidmann, Niucllirünc!. Aland rigel cinHu^ gcl in der Nähe des Zobclhofcs U, W. W......... Altenbura Bcnr-dictinerstift süd-westl. von Horn O. M.B....... Altenpölla südöstlich von Reupölla O. M. P...... «15«.«« ««54 135« Tricincter. 5« Ort. Sec-ftlihc. Beobachter. <^lt. See« hohe. Beobachter. Almersbau»! U. Biclach O, W. W. ««,9« Niütll- W. W. ...... Uirgwnld süd- Alpcngi» fcl hoch' westlich von Allen- stc Spiked. Echncc- Höfen O. W, W. . ll»8l,94 l'erqs U. W. W. . Vierliäuselbcra Xmcringkoge l < sudwestl. v, Nadaun Et. west!, v, Vbrr. U. W. W..... ,ü57,e« Woll'ling O,W.W. B isambeig U. M. ?lm Nättcn O. W, B......... 2i>......... Blum au sudöstl. u. Annabcrg hinter Triesneker. G. Sieghards O. Tirniy O. W. W. > t!»3l M, B....... Anningcr öst u. Blumauer Viihel Gaden U. W. W. . < Et. nordwestl. v. — ...... !N',!« Liesaanig. Ocd O, M, B. . . l?«,70 — ...... ?!!w VI a >!> l> a c!> b c r g — ...... «UU« Weidmann. sudösll. »Hofstätten Anzenbcrg «St. O. W, W..... l95N,«4 nordostl. von Wolf« Bodenberg süd» passing ll. M. V, . össl. u,Hcillgenkrcuz j ?t. östlich von AspcrhofcncrAn- Haslach U, M.B,. hohcnördl.v. ?!sper. Brcicrfcld ^ St. hofcn V. W, W. . 9l8,9« wcstl. von Hanüg' Äuberg sudl. uo» see U. M. B, . . . 426.7« Frcicndorf O, N. Braustubc j St. W........ «l««,«l wcltl. v. Schloßhof Ausspann ? Et, U. M. V...... 535,3l nördl. u. Polödorf Brand i Et. wcstl. U. M. V..... «»?.«« v. Ober-Höflein O. «Kl9.4? Baden Etadt am Braildcbcnberg EiiissniM t'rs HclC' osslich uoit Ganu'ng ncnthals tt. W. N Karsten. O,WN..... 3933,30 — ..... Weidmann. Nrandleiten an BaierbachUW.N! Schuttes. der Vielach O. W. N........ «34^.5ocherbcra < St Beckenhöhe ! St, össl, v. Mitterlcch" slidössl, von Gföhl ner O, W. V.. . . 2530,0« 0. M, B...... ««05.0« Brottels«St.sud. Vcrnck »örd». von wcstl, oonRavotcn' Horn.EMoßthUlm stein 5. M. N, . . 30««,«« ?. M. V..... l?0«,9« Bxchber« össl, lwn Bernkopfkogel Eschcnau O.W.W <48«,»4 wclU. v. Oamsbach — nahe an drr T ra j 0.W. W..... sen O. N. A3. . . 57 «lt. See-hoye. Veodachtcr, Nrt. See-»ohc. Beobachter. Buchberg östlich Donionalpc O, unter dem Schnee- NW...... :l^l2 Wcitman». berge U, W.N,. . Fallon, Drausendcrberg l3?4 Neidmann, 3 St. nördl. v. Mi' — südöstlich uon stclbach U, M. V, . 886.14 Pfaffcnschlaq O.M. Draxelftofer östl. V ...... von WilticimsburZ Buchleralpc siehe O. W. 2l3..... 190»,«» Pichlcralni .... Drösina Kirch- Bulk a ii s>,dwcssl, tfturm U. M. B. . 4U?,U4 o.Rclj U. M. B. . Tries nerer. Droß nordlich von Burg Acker westl. Krems O, M. V. . 1l?U Triebneker. u.Els O.M.B,. . Durrenstcin O. Buraschlciniy M, V...... 607,48 zwischen Mcißan - V.W.W. . . 59l«,?3 und Egenburg O. Durrenwald west- MV....... 11«« Triesneler, lich uon Frohnbcrg Bu rastcinberg U, W. W..... 3653,18 westlich uon Royrck Dunkelste i» sudl. O, M. B...... uon Gansbach O. Buschberg nördl. v. Nieder °Leiß U. W. W....... Ebcnfurt an der M. N....... <5»3,9« O, M. B...... 130^,76 (rckfcldKuppc wcst- Cllspcrlbcrg östl lich von Fcinfcld O, uon Goggendorf U- M.B....... 146«,«: M. B....... 1>««,»0 Edclbach Kirch» Dachbcrg ^ St. tynrm O, M,B, . 187» südl. u. Rantenbcrg ^deldcrg AnHöfte O. M, V...... ll03.7» ! St. nordwestlich Dictmans Thurm uon Heinrichsdorf dcr Kapelle O. M. O. M. V...... l«l)l.« V......... l94l Dinnbllch Anhöftr von Meißau O. M. U......... ach O,W.W. 373,34 58 Veobachter. See» höhe. Veobackter. E >» merbcrger Frainwlild 1 Et, Kogl hinter dcm osssudostl, von Ncu- Dorse Brunn U. Petrcin O. M, B.. 1489,«« W. W....... Franzcnsbruclc — t!ico^a»ig. in Wicu ll. W. W. 47», 14 9t well. Eng ell, art statt en Freibcrq sudwc>U. Kirchthur», U, M. oon zlliftendorf U. V . . ... W. N....... «23«,!,« ErlafoberdcrStad — i Tt. nördl, von Groß^Pechlar,» O. Bokssicß U, M.B. . 638,, U W, W....... Fr > edcribach Esclsbcra ? El. Markt 0. V,'. V. . 1«l!,3N nordl. v. Kirchbcrg Frirscnek Hngel U, W, W...... 3«?0,«U U. M. V...... Exelbcrg westlich Fricßling sudöiU, von Neuwaidck U. von Qppen>!i O.W, 4l^l?« W, W, ...... > ««3,36 Fuchsgrab en^ St. Fadenbiihl zwi» sudlich !,4 siidossl, u. Wiesel' Fusnxcibel südlich burg ^. W, W.. . von Oberndorf O. Faulhugel lj St. W.W....... l«3»M nördlich von Mark. Oaftnsl'crg Vor- Ncusicdl U, M. N. alpc dcs Schnccbcr- Fcilendorf zwi- ges U. W,W.. . . 3Nl« Weidmann. schen Grascxdorf u. Oalgcnbcrg nörd- MarkcrsdorfO.W. lich vom Klosscl N ... Zwcttcl O, M. B.. Feldberq bci Pul> — südöstlich», Lachs- kau 2, M. V.. . . feld U, M. B.. . . 7!«,<« Fclscnberg Mar- — > Tt. südlich uon tersaulc in dcr Na- Maycn U, M, N.. l13«.5l> !>e dcS Orts O. M. Gaming am Ga- «8........ l8?ü,3l> W......... l,4» Tries nekcr. in Wien U. W. W. 479,5» Niucll. GanserndorflUn Fcuchtcnb e r g tcr) U. M. B.. . . nördl. v. Rcichcnllu Gaubitschll.M,^, ?ii,!!4 U. W, W..... <36»,8U Gebersdorf sud FeucrsI? run Kirch' wcstl. uon Hadcr« tl,U>!!! U. M.B, . . ?»,54 lors O, M. V, . . r». Sco >!o!ic. Veobachtcr. Georaioer« St. OlafcnalpcbciHo- 5). W.W..... hcnbcrg O, W.W. 3U0U Weidmann. Oeras nördlich von Grafenschlag Bcrnck O. M. B. . Trieöticcer. Kirchl!,urm O. M. ^ ..... «l98 stciner) nördl. vom Grasbcrg ! St, Nohrberge U, W. von Potlenbrun 2. N......... «730 W W 1U?3,4<» — Bergrücken U.W. — sudwestl, uvnGl«' W ....... Schultcs. Äll4 0>r f, st<>in an — bei Hubmers der Donau O, W. Durchschlag U. W, » Wed W......... 514,5« Rivcll. W......... 474 — bei Tirniy . . . Oreilensscinwes!' — bei Roftr. . . . «533 lich von Horn O. ^ (Hohenbergcr) M. V....... «4?«,06 Triesntkci. O. W, W..... Gricslnß i St. «50» Oföftl Kirchthurm U.W.W..... L«7.4« O. M, B...... «868.94 Grob mann nord- — ..... >83ll Triesneker. östlich von Vuchen. — .... >7l« Gerstncr. ttubcn O.W.W' . 32»l,4« Gim bernig Anftö- Groft au össlick ge- he O. W. W. . . . l«7l.54 qcn Nondorf O,M. Gippel sudsudost' ! V....... NlU lich von Nt. Aegid Größcrbcra östl. U. W, W...... bl?3.?6 . von Mutymanns- Gloknitz an der dorf U.W.W. . . 19«»,«« Schwarz!, U.W.W. 13«1,4l Schulte«. Groß-Göffriy ^ ..... «3«0 Weidmann. nordössl. von «ra- 135« sen schlag O,M. N, ««3».«« Tricsneter. Glükfeld össl. von Grundorfer- Lei' Ober-Sulz U. M. St. siid' B......... 856,80 Gösinq östlich uon /^ Thornbera U. W. Sieding U. W. W. «843,lU W......... »499M »844 Weidmann. Outtenbcrg bci Goldbcrgrl Hligel Klcin-Nondorf O. slldöstl. von Rcgcls' M.B...... »707.38 brun U. W, N. . . S«5,«4 , Outtcnbrunn O. Goller sudwrMsch von St. Aegid V, ! M. B. ...... «5«« 79« Triesnckcr. - O. W. W . . . W W...... 5571 Outtc n st einMark« an dcr Picsting U. Ü568 v. Wcldcn. Goppelkrcu; Ka> W W ...... l44«,»0 vclleamLaarWäld- «434 Weidmann. chen U. W, N. . . Haabera z St, Gott weil) Abtei?. nordwestl, von Wi« W. W....... «35l» Tries ücker. schctftal II, M. B. . «459ZY >3»7 Weidn^ni». Haandlberg I St. ll«l,78 ' Gradtnalpc O. ostl.uo» Wilhelms W.W. . 2904,«« ^. bürg O, W, W. . . 00 Vrt. See» h°»c. Beobachter. «it. Eec° ldölie. Neobachtcr. Habelsderg ivestl. Hascnriege! An. v. «rub U. W. N/ hohe in viordcn des Habrnkbreiten Zöberdaches U. ÄL. Stcinyugcl ^ St. oom Habruk O. M. W......... Haslau an der To» B......... «39U,«» nau U.W.W. . . 445,35 Nlvcll. Hadcrsdorf nord- Hausberg sudöstl. östlich von Krems von Wulfcrsdorf U. M. V...... Triesnercr. U. M. B...... Hadersfcld nord Ha üb lie6 ?lnfto!?c wcstl. von Kloster» ^ St. von Herman«^ neubcrg U. W. W. 1<2, M. Hcgerbcig s»dl, v. N......... Kasten O. W. W.. — nordwestlich von — bciTirniy.... 42i« Weidmann. Haugsdorf U. M. Hchenbcrg südlich B. . . . ..... 13lL,4N u.Hanifcl O.W W. 3«45,Ü2 b a idhofl St. west- Htlligcnbcrg gc« lich von Ernstbrun gen i!angcnlois O. < U M B 1l«e,5S Vt. B....... Ha in burg an dei Heiligcnkreuz Donau U. N. W, . Nivcll. StiftgebäudcU.W. Haltcrstcigcl l St. sudostl.u.Wal- W......... Nicolaus. Weidmann. tecsdorf U.V?. B.. «lU8,«8 Heisliyjoch Berg- Han'crzbcrg lEt. joch U, W, W, . . «eea östlich von Kilb O. Hcln Handclsbcig ossl. gram U, M. B. . . von Schwarzau U. Hengstbcrg 1Et. W. N....... von Et. Martin O. Han genast Berg W. W....... l?99,4N j St. sudöstlich uon bengstthal Thal Grov - Mugcl U. südwestlich hinler M. B....... «83,9l BuchbcrqU.W.N. l«U«,43 Hängendes Kreuz Hcnnclstcl Verg ^ W ^V . . 4«U?.5U der untern Schmida Henz < ng Fclsen- und dcm Scningcr' luppe O. W,V, . bachc U. M. V, . . H c r,n a n » s k o a c l Hanifthal südwest- wcstl. vom Kahlen« lich von der Stadt he, gc U.W.W.. . l?ll.lN 5!aa ^lirchthurm U. Hcrzoqcnbura O. M. V....... «N7.08 W. W....... Tlicbneker. Hausend erg ?>N' Heubackkogcl ge- ftölic sudl.v. Unt^'r gen Salingberg O. M. B....... «577,54 Harnlansdorfcr Hcubcra nrrdl. v. ! Berg sudwcstl. von EparbachU,WW. l-i5k,l»» j Vgcnburg O. M. Hientlial nördlich s B......... von Fcllabrun U. >yi N...... »»55,84 > Monichkirchcn U. Hicsbcrg sudl. u. W W «?«0,«» Ha selber«, südöstl. Hinter- odcr Prc> vonOberschotterlel! tcnbcrg Gebirge U. M.V...... ruckcn V. W. W. . kl <)ö.9z Hochttr>, ß eiucnohc Hirschen Hof O. Straße U. M. V, . M, B....... — yeyen?n Furt!) Thale U. V3. W. . Weidma n. U. W W..... «905,5« «740 Hoch wood Bcrq- Hochalpe siidsüd luppc geiicn Dorf östlich vouLilienfeld statte,! O. W. V. . O. W. N..... ««3.8« Hochwcin nord- — ...... 33«« Tries »cker. westlich von Scheibs — ...... 3K9» ? O. W N..... 1!>2»,3» Hochbcrg^Et.sud- Höflcin östlich von ! östl. vonHiittendorf Gcras O. M. B, . Tricsnckcr. U. M. B...... 399,«4 Höger iz St westl. - U. W. W..... 3««?,oe von G. Hollenstein Höchberg zwischen O. W. W..... 3»4l,W Hörweix und Etzcn — bei Tirniß O- W, O. M, V, ..... N......... 4327,74 HochcbeükogelO. Höften Rupers- W. W....... «4Ne,54 Hockck siidössl. von U,M. V..... ?s.»,i?n der O. W, W..... 2!?4 StadtLal,U,M.B. N«9,W es 0»rt. Sec. hol,c. Veodaclitrr. Tee» höhe. Neobachtcr. Hol! abru »erNic Iakobsbrra i 3t, ae' U, N, W.. . . 29ll.?6 «örtlich von Uiitcr- Hollcnl'ur« ander Scholtcrlel, U, M. Nivcll. B......... 7^5,3» Höllenstein Dorf Iapons Dorf »wi- an der Vps '7, W. «405,« l Erzh. Rainer. schcu Vernck und Holl erb erg östlich Naps 2. M. V.. . lull! Tricsnekcr. von St. Corona U. Iautlling Berg 55,l!>< noldwcül.o,Mauer Ioachimsberg an U.W.W..... lü?9.9» der Straße nach Holzberg ! St. ». Maria Zell O. W «»WM W........ «S»» Holzclbcra östlich Iochartberg nörd- ullii Göllcrsdorf U. lich oon Rohr U.W. N......... Holzk oaci vstlicko. Iobannisberg Scheibs O. W, N. ???4,«4 bei Hermanstein O. Hubücralpc U. M. B......'. «K42.l« > W. W...... 3ü«3,30 Ioscfsbcrg an der Hl> bnerberg wett» Dtrasie »ach Ä^aria lich von Bade» U Zell O.W, W. . . 3M4 W. «A...... !4!,,,IN 30»4 Huhncrstciq i». Iosephiberg An- NicnrrwaldcU.W. höhe ; St, s>,dlich N......... l«74.8» von FlandorfU, M, — Oränzsscin Nr, 280 auf dcmsrll'cn B. . . ..... 80Ü,4« Iofcpftibrcitcn U, W, W..... AnHöfte zwischen H u n d c <1 c i N! c l' Laa »nd Eeefrld U. Vcrq nördlich von Himdliftcim U. W. M. N....... Ivs Stadt an dcr W ....... Donau D. W. V . s>??,9a v. Mcner. — Mündung des Lisaanig. Flusses, in dcrEbcnc NivcU. Hutdiiftel HlMl unter der Stadt »alle bei Altenpöila Ip»u,«u Julienhei»! ander — Ticinliusscl wcstl. böftmlschcn Gränze vo» Horn O.M.B. l»»4,»lid>u>inn. Kalt'enberq nord- Klatsbcra, an der ostlicl, von (5d!itz U, Westseite der Ips W, W....... O. W. W..... Kamm erste inBcrg Klautzwald «ISt, südwestlich hjnter südöstlich von St. Radau» U, W. W. Anton an der IcH- KanningVerg zwi- niy O, W. N. . . l ^ schen dir IPs und Klopfberg nahe j EiIaf V.W. W. . am Kamp O. M,B. Kampflust Svicgl Klosternruburq desselben rbcr dcr an der Donau U. Stadt Zwetlcl be. W, W....... 5l»I,l3 NiueU, der Wehre O. M, Kxollcnberg «St. B. ..... südl. uon?llt Mel- — bei der Muhle . »45« lon O, M, B, . . . — unter der steiner- Gcrstncr. Kogcl ösil. von Ru- nen Brncle .... pertsthal U. Äe,V, ^ östliche Mündung Koqelberg ? St, in die Donau O. nordwestl, uo,iMö- M. N...... Niuell. nich«jkirchcn U. W. Kainpsscin Berg östlich vom Um« schußbcrgc U. W. W......... l,'>>?^lN — s. Schwarzkogcl Kellerackcr Feld Koni«, shut ?ln!,ö> gegen die DonauU. ftc ! St, östlich von W. W. . . . Matzen U, M. N. . K empferhöhe Königskoqcl west- nördl. von Hainfeld lich von Rauchen- / ?, W. W..... <9?lF« wart U. W, W.. . ?<«.«6 j Ker schcnbcrgi St. /^ wcstl. uonVurssstall Koselbcrg sudlich O.W.W..... »««8,7, von Götzling O.W. N......... Kirchthurm U, M. Kranichbcra N......... «48,78 Schloß...... Weidn,ann. Kin» bcrg Anhöhe Krems O.M.B. . «!!!» Tri«ncfer. zwischen der Donau und Ips O.N.W, — Spiegel der Do-nau O.M.B,. . . ?!lvl,'«. Kirchl'ühl nördlich Kresse nbcrg östl, oon Ro»rcnreut v. rou Wcidmansfeld M. B, . U.W.W..... 64 Ort, Tee« hohe. Veodachtcr, «rt. Eee« höhe. Beobachter. Kronenburg ? Lcil'cn nordwestlich hohe O. W, W.. . »75.20 von Melk O. M,B. 6«e Tricsnclcr. Krottcnthaler Lei« (Oder) Kirch- Berg ^ St sudlich tyurm U. M. B,. . von Neumarkt Q. — ...... »37» Licoganig. W. N...... . »48,»4 Leopolds l'erg Kubling weNlich Pssastcr der Kirche von Hcrzogenburg U.W.W. .... O.W.W..... — Kuppel der Kirche K.k.Gen..Stab. Kuchelliecg sud-we<1Iich von Tirnift O. W. W...... Lieg.niig. Schultes. 4!10,?i Lichtenka östl. von 40!« Wcidniann. Brunn am Walde Kuftb erg nordwcst» Kiebil! Heide an wessl. uon Lcobcrü- der teutschen Tyllna dorf U, W. W. . . 95t,96 O. M, V...... 1«69., reitcr westlich «indkoacl lioycr von Ge^wiesen O, U, W. W..... W. W....... — westlich non Hörn» K utnb nuerwil' Nein U,W W, . . scnbcrg a» der i.'oisberg westlich Viordscite der Gel' uo» Zobnig dessen sen O. W, W,. . . Knftpc Q, M, V, . Kuincr < ci»s dorf Loschberg sudlich Kilckthurm U. U),'. V........ vonssriederebachO. M, B....... Lacken Hof ö>Aich Lilbcrcck an der 25?«,«!^ c^rzl». Nainer. Donau O.M.B. . Tricsncker. 252N Veidüian,!. — Spiegel der Do- Laqerbcrg 1 St nau O. M, B. . . «5«,«', Ril'cll. nördlich von Rcin° Lunz an der Ois voids D. M. V. . . D, W. W..... Irzh, plainer. ^anipelbcrg i St, - ..... Weidmann. noldwestlicli uon ^unzberg ^ St. Echcil's 5.W,W. nördl. »on Lunz 2. 1!a>lgau nordo,Uich 1 n' W, W....... 3«33,N8 Fallon. ncrsdorfcil'Verg Maleiten Berg U. an der Nordscilc W. W....... l7«?,54 der Verschling O. Mallcdern ll, M, ÄU. W....... B......... Langli« nordwessl. Mandelssri» iSt. von üulcnbac!, ^. nervlich u«n Haar« M. B....... «898,«, dach O. M, B. . . La in sitz vei Gmund O. M. B...... l4!0 Ger^ncr. Mandling Vorder U. W.W..... l925.8U L assce.Pfarrthurm ^ »y,^ B...... «>n,«» Man >, arts l'erg Lei)»' AnYohc U. M. B ...» l ', südwestlich l'on Mciüau O. M,V,. 65 See« hoftc. Vtvbachter. Ort. Scc-höftc. Beobachter. Mannswörtb an NapcrsdorfKirch der Donau U. W, tfturm U, M, V, . W........ Nascnbcrg ; St. Marbach an der ossl, u. Trasmaucr Donau O, M. B, . O.W.W..... 9»3,5» March Munduna Naßberg Bcrg U dicseS Flusses U, W. W....... MB...... <«?,»» ! l5U8 Weidmann Maria hilf Vtrg Nebrlsceinsudwcst bei Guttcnstcin . . Weidmann. lich von Weitra O M, B...... . M. B....... > Tries neker. Neub auKirchlyurn - Pl»"N U. W. W, U, M. B...... 950,58 Markstein z St, Neuberg sudl. von ölüich von Haag O. Doi»b»ch U,W.W. W, W....... NeubruchU.WW. d«0,9» Martinibcraöstl, Ncudorf Kirch- uon Guttenbfun O. lüurm U,M B.. . «2.?« ...... 1021,54 Schulics. — an rcr Donau — ...... l 094,43 Karsten. O. W. W..... NivcU. - ...... 10l0 Neidmann Mcistcrberg U. l09l M. V....... 044,« Ncupölla Pfarr^ Micbelsberq nord- thurm O M, B, . «503,7« östlich v. Stoterau Neu rissen weMich U. M.B...... von Schwndorf U, l Mitlelberq Kirch- W. W,...... ?3«.<« ' tfturm Q. M, N. . MiltrrNla sudl. 1374,30 Neustadt U.W.W. »08.3» ?U« Lisqanlg. u. A«cledorf QW. — 804 Weidniann. W......... «54,94 Mitterbu!,! i Si. Rcuwirtftsliaus westlich voll Buch 1 Et, sudl. v Neu- O. M. P...... «983.6« stadt U. W. W, . . 94l»M Moidrnnisbcrg NitlaSricgel Lin- sudwtNl, v. Zwcttl Höfte l Gt. o Kircl,° O. M N...... «003,58 schlag U, N. W. . «07ÜÜ8 Motten (Groß> Noondorf nord Hüacl z St, nord' westlich von Horn Mich v.G.Motlen O. M. B..... «e»« Triesnc/cr. O. M. V...... «N07,l« Nußdorf bei Wien Mucken. dorfEpie- U, W. W..... 4»!,ül Niocll. qel dcr Donau O. Obcrvirct >v>cstlic!i W, N«,53 ^rzft. Rainer. v. «.'iüenfclD O W. -^ bei Lu»z .... Weidmann, 78......... Z933,S0 ^ 'Dl'eterolfcr,?!clt> Mufti b?r<, Fclscn» «3Ut,« I zwiil,c uon Vittrs licl, von Eulzbcig O. M. B..... l?L8,«s, O. M. N...... Possscld siidl. oon j Oswald St. Dorf Nnlnkirchcn U. W, O, M. B...... W......... Otter berg südöM. PottendorfPkarr- von (ZchoUwin U, tfturn, U, W. W, . 673,56 W N....... Po^crwaid U, M. Ottr»schl« ^ Pcrschlingb ach Raachbcrg U. W an> TlNnerfcldc O. W......... W, W. ...... Pcr»chl,ng. . . . der Marchll,M,V 533,?« Vrlscndrüss an d. RafinZs Dc'ls bei Donau. czel d. «?8,»l Mlnircs O, M. V, Stronirs O- M V. > NwcU, Naisten bei Felds- Prtronell a>i dcr 430.53 ber„ U, M, B, . . 919,«1 Donau U, W, W.. Naxalpe!'o!,cVerg- Pfaff, großer U. kxvueU.W.W. . «z«7 W.W...... Weidmann. — klcinrr .... Vcidmann, ^ ftöchste Kuppe . . L^3ft,0ä Pichlrralm Berg ^ Barcnloch.... 5,50.?2 ?lnftö!?e, am Raspel» 4l6l waldc O,N, W. . Säuring. Dorf- Reßlber», nordostl. Kapelle U. M. B. . 5l»,l0 von Qbecndorf O. Saubiiftel bri W. W. ...... Krems O. M B. . 1Ntz,88 Netz U.M.B.. . . 83», l« Saugrabe». Berg Rcßbach, Dorf. schlucht am Echncc Kirchtfturm ll.M,P. 703.00 berge U.W, W, . . Weibma»,!, Riederberg bei Schachncr Alpe BurkcrsdorfU.W. bei St. Ägid O.W. Iß ..... W......... RicaersburaDorf Tlicsnckcr. Schafberq bei y, M. N...... !»U1 Dornbach U.W,W. »«»HM Ri „gelsdorf. Scha fftolz, Gc!,olz KirchthurmUM.N. 53^.2« nebeu dcr Znaimcr Rohr, Dorf Pfarr- Straße U. M, B, . 95l,M lj°fU.W.W. . . Erz!,. Rainer, Tcha!^ba»cr, ein — ...... Neidmann. Naucrhalls O. W. W........ . IN5K6 Roftrbera U.W.W. «725.20 Erzh. Rainer. Schayber« bei' ...... I?«4 Weidmann. Klein.Rntculhal U /^ Ro salia-Kapelle M. V....... bei Neustadt U. W. Schederlberg beim W......... «355 Schloß Dobra v- Lieöganig. M, B. ..... Noscnbura südlich o, Horn O, M, B. /^ Schciblingsscin beiLacknftofO.W, — Bergrücken bin» trr dcm Schlosse. Gcrssner. W......... 5N0.3» 4<03,8» Sclitibenberg hei Lassing 2 W. W . Roßa'vfel, Verq « — bei Scheiben O, des Wiener Wald' M. B....... »N«N 70 gcbiras U. W- W. Scheids O. W N, 103» Triesneler, R otliwe >' ns dorf, Schcibwald bei bei Messern ^), M. Echwarzau U. W, V W......... s>««!,<0 Q Vnlbclbell,, bei "' Kchultcs. Trattcnbach U. M, ...... Klc:>s. W ....... Vchiffbcra an drr Ealiiiq N adt, bei Donau O. N. W, Zweltl?. M, V, . Tricsnekcr. SchifftlialerNald Gandscld beiAigen O. W. W,. . . . O. W, W..... 3««7.34 3?<>« Weidmlnn,. Tandlnol! bei Schlehdorn. Berg Horn O. M B. . . naci.to O,M. V..... Sandlbrrq üwi' schen d, Donau und Scklcinitz (»icder> bei «udentftal U. Krem« Q, M, V, . «32?,?» M. N....... «?«,34 Sandberg 2lnl)öl>e Schmalhöfcr Bu^ U.M.B...... ftcl, dcssen Kuppe — Hn«el U. M. V, V, M,V...... 5 " eft ""' Ae° Beobachter. ! «r». ^ Beobachter, Schmclz,M>»!io«s!r< Gchottwien U. W platz bei Wie» U, W. ....... l»3?,83 Follon W- W....... ??6 . ^.s^„„ - ...... '6",n Karsten. - niederer Tlieil. . k?3 l H°""""' - ...... l?55 Ech nabelst ein bei > — ...... ,nn Ntidmann, Laich O. W. W. . «««0,»« , Schrik U, M. B. . 79« i Schnceberg, ftöch- ^ Schrikcr Feld bei ^ <^ stcr Berg unter der ^ Eclirik U. M. V. . ^«.9» ^ Cnns. Schrems O.M.B, l«44 ») Alpengipfel. der Tchrosserderc, bei yochttc Punkt .. s>5««,^ Schroffen O,M,B «s>m,W — ...... ««?n.W Falls«. Schusscrberg O. ' ^ ...... 6?«0 Schnltes, W W....... ,5,9,0 — ...... «6!os. bn Lunz 2, W. V. <9?9,«3 Erzh.Raincl. — . .... "^« v u ^,^ .yilael osllich ^. .....?<>"" Labordc. uom ü^rlc U.W.W, ?38,»4 ...... ,N3 ? Schwadorfcr K°^ . — U. V.N.. ^^l Weidmann. gc! vci St. Pollen / k, Kaisersse'n, dcr OWN..... 997,9« zweite Gipfcl . . . «5l?.«l» ^ <3 chwallenbachO .....N«N9,57 Fallen. M. V....... «,6M NivtU °) Narlitgcl . . . »««« ^ Scliwarzbach O, - ...... 5«?I.«" > M, B....... 1290 Gerssnei. —......^^'^ ^ ?4N? t " ' Ncrg be, Opvcniy ^ ...... 5?3.'l,nl ' O. W. W.....«9zo.ll0 — an, fallen Was- 5?>? ? Schwarzenbcrz ser !l, W, V. . »?>^ O, W, W..... 24«,« - am GvlinNcm . »«N't ^ bei Rcichenau U, — amGaftns. . . »>W N N....... «?4,o^ — Oamswcchsrl . <;«'« -^ Be>-.i l,ci Mittcr-- Hc,ül'>ioch . . «655 sckl.il, O, M, B.. . W«0.»4 -NcnlMache.. »«94 Schwa rzkoael, ^ - Koniqssei« . . ««« Weidmann. Spive des Kooias-— ^ulischneebcrg 59«8 berqes!D, N Sckwrchat U, W, beiGsc!ii,'dv,WW, «20^.34 'l A3......... i< ^ SchweinV a rtcr se,l!.l!Zcl,:oß c,n dcr l Berg U, M, B, . . «neZ.«« W,>l,,P»nkt nn die» » Tchweiiiqartrir' sen, Flusse U, W. W. 5W.04 1 gel Vera U. W.W. l»«l>50 i — Schlohplay U. W. Scl!weii!sl>crg dc, ^ N ...... 6>3 Hofb»uer. Kirnberq v, W. W, l9l5,« — Gloiiet auf der Scbcnstcin, Berg An!,°hc dei Oar. U. W. W, . . . ,94?,?« tena U. N W. . ?50.9« — ...... «35« Weidmann. Sckönbul,!. Berg Sebern U. M. V . ««-',5« hri Schö«bul>el O, Veefeld bei Reft ^ M. «....... ,»?ü,2» ^ U. M.'. V...... «W.?c» ^ Schöpfcldevg bri ^ Neelacken. V.rg Sl,n Schcibs O, W. — Gränze.... 3138 W......... Senn ing, Kirch- Stay U, M. B, . . l«H?,34 llüirm U MV. . «4»,«4 Städtcldorf am S c n n inger Anhöhe Nagram U, M.B, 7l4,«4 U. M. V...... Stein an d. Dona» Sicbenbru >in, (^bcri bei Nexsic- O.M. V...... 5»9,l» ' d?! U, M. V . . . — Spiegel d. Donan - tter) U.M. V. an der Brücke. . Gcriiner. Siebenli »dc n O, Steilllierss w«tcr M. «....... Triesnektr. Manl N. W. W. . l?«6.«S S'fssl, cm Hiiqei - bei Albern O. M. bciTli.n'l, U.M.B, B........ l??2,U0 E i tss l'n rd e (Grrß> — bei Ober-Lciß U. O. M, B...... «s,3K , MB...... Siealiardskirchen < — bei Vrdberg U. O. N. W..... «18 6!8 Ncidulllnn. M. B...... Stcinbiibl, Feid im l»0«,9« Sitten berg bei Norden des Kamp Holzinq O. W. W, O, M, B...... l59li,«0 Siyrnbcrq, Dorf Steinef bei K. O. lll?. W. . . . . ?!!« Triesncker. Motten ?. M. B.. V°n>,bcrqU,V!,W, K.K.Gen. Stab. Steiningerbtrg O M,i«...... Eonnrnlei tHrin, Stein leiten bei Fe>slN,'p!«c Koaendorf?),M B. »6^9 Echwarzau U. N, Steinplatten D W........ E o n nen we ndssen' - U V. W. . . . «U«<».9! U, Stci nwnnd bc», M. W, V....... «l8,7« Sonnklic,,'! lu'iSt. S t e i,1 ,v a n d l e i! i-,1 ?ceqit' ^>, W, W . 2?43,7N bei Wilft^n^busc, l? on ntaq^i'src, I'?, O W. W..... «3!>8,«8 WaidhofenV.N.W ««27.38 Triesnefer. Stollberq s?. W. W......... «795,l« — ..... 2!3l,35 Klcüe. Sosiwald, Bcrq, U. M. N...... «<>?,!>« ftöclistc Kurve, O, Strai'ercdors, / Nf V ..... 1Ü73,«» sseld bei M>n,k 0 W.W....... Svri srnbr ra,l>öss' 936 ssc,ffi,«ve Y.MB Stransdors ssir^- l?v!'enbc!-l< bei t< »''m U MV,. . «s^lüs «?. M V. . . Straft',,«, 5,'lv,?' es!qru!7d, c,> S< r!>»',,! ! !l!<». b!>>!„ Wald bei Thalri» Roftrerbcrg U.W. O. M, B.. . . l«»« W........ 33»l,9» 70 Ort. See-yohc. Veobachter. Ort, See' höhe. Veobachter, Stuqrund beiIpsiy T ll l li'D, W. W.. . 53?,W Niocll. «D. N, W..... 3505F» — das Innere dcr Stüchsen stein am Stadt O.W.W. 558,90 Sticpningbachc U. Uisberg, nordostl. W.W....... Fallon. D 1314 Weidmann. 23. W....... StiikelbcrgQ.M. Ulrich sberg, novd« B......... ««4U.8« Sucht Haler Höhe, Zcll O. N. N. . . 40l7.3« Volqcbirae v, Hain- — « St. nordwessl, feld Ö. W. W. . . «9N4M vrnGfohlOM.B. I9l9.l« ^ Sulzbera dciMar- Ungarndorf west- bach O.M.B. . . 2687,40 lich von Stray U, — bei St. Johann M. B, ...... 632,28 O. N. N. ... 44««.« Unterbcrg, südlich Sulzfeld, Fcld bei von der Nansau O. G. HarrasUM.V, «Kl 14 W, W....... 4«42,38 Süßbü »IO. M V. Vielidofcr Kogcl Tnbor, nähr an O. W. W. .-.. «<19l,4N der Donau bei ^ps Vittcs. östlich oon O. W. W..... 857,34 Kmiind O. M. B.. 172« Tries nekcr. Terz, sine Thalge- Voralpc odrr Est^ gend O. W, W- . . «N65F4 Triesntkcr. linaalpc O. N. W. Tcttcnhcnast bei 535w. Wl, «34,0« N .... Triesneker. T»lbi»aer ssnael. Wall see sNicdcr) Hüael bei Et. Chri- Spieacl d. Stroms Weidmann. stoph O. W. W.. . lb53,»« O.W.W..... ?l4,8« Nivell. il 71 Ort. ^° ,V«ovacht«r. «rt. ^"' Beobachter. hohe. . ! hohe. Nallsec, Schloß- Wcitersfeld O. tftuim...... »?0.b4 ) M. !l»....... <39«,36 ^ Naltcrsdorfer ^ ^ — ...... ^^ Triesneler, Heide U, W. W . . «?5,e4 ) Weitr« . an der W a n d, die Heiscn- Lanisitz O. M. B, . l?N4 sscinische U. W. W. «85.88 Erzf,, Rainer. — an ber Lanisiy-...... «4l,a,i? Kieilc. mühle O. M. B . l50a Gtrstner. Wa?tbtlgt'e!Zla^ Wernhards O>M. ^ binq U. M, B. . . 98S,L^ B......... Sulzhachss .... 866,5» u,Wetzles O,M.V, ^3?,56 Wartb üftcl, noid» Ncrcnbcrg, nordwestlich von Scku> . wcstl,.u Schwarzen-pcrtolz O. M. N, . l?L».j» s« U> W, W. . . . «?l,?s . Waftendorf, Kirch. Wic>,, Pss.istcr des / t»»rm U, M,B,. . 898,«» Clepha>,spll,tzcs, am Waxenberg, slidl. Fuhr dcs Stcphaüs-von Furth O. N. > /^ thurmcs ').... ^la,e» W......... ««lg«,4 ....... ^" Wcidinann. warencck U, 23. ' -....... ^c, Pil^ram. W......... -^..,4 ........ "«" Döltler. Warrieqel, dlittc -........ ^" Karsten. Vvi^c des Schnee- — Achse der Uftr» bcvsss U N, W . „yKl 7» zciger..... ^^b /^ Wechsel, Vrrg. siid- — . . ^« Liesgani«. ö,Uich vom qroßcn - Vtepftansthurm« Vfaff U. W,W.. . 54??.44 sm^c..... Vü5,«?l^ - hvchsseKuppe 5574 Liesganig. — «vflastcr d, obern ? ^ - ...... 5455,8« Erz!,. Rainer. Näckerstrasie . 5"M ^ - ...... z,«S LichtenNern. __ Sternwarte . . ^"'^ ^ - ...... 5195. Eickingen. ' 5W Trtcsneker. - ...... 55533« Valon. ....... 53l.«<> Scholz. Vridendorf U. - Tcrasse .... "^'"' MB....... «8, st» — Beobachtungs-Weiftnachtsqra. zimmcr . . . ^'"^> ssaUon. b en, Krabcn i St......... 5«».?« Karsten. vonAbsdorfU.M. -........ 534,37 Klcilc, B........ el3,3l — an der Miinch-Weikendorf am b^ei .... 5««M />> Wi-idenbach U. M. — Spiegel derDo» V......... 49l,78 nau am Pcaei Neinsberlt bei d.Ferdinands-Schönbach O M,V. 3l87.5l!> ^ briicke .... ""'b' Nwell. Ncisbera. wessüch' ........ ^" Oerssner. v°n St, Bernard > ^........ "'-«« Klette, O.W. W . . . «4?»3l ........ ^" Weidmann. Weisjackcl. nord' ^ ^, . .,,, ^,. ... —an dcr Variere ostlich l'on Glocknitz ^ mi ' > -, U.^,W. ...^ «^ cr^ie ' °" H°ftauer. Weisienalbern. ,cr^ime ... K'rchtfturm V. M, Wienerberg, südl. B.........2(>5!,8« »on Wicn, Epl'nne-Weiße»k,rchenan ri» «m Kreuz U. dcrDonlli,. Spicqel ' W. W....... "^" 1 des Stroms O. M. - "m Oop^'elkreuz . «l)l '. ^ N «13,88 Niuc«. .-beid.T«,ufclonu,Iilc l;75,l8 ) '1 L. Ml'lbach von Rlieinfcld: Uebcr die Höfte des Stepl>anithuimce in Wien, Bcicrage II. «!8. ?2 Ort. Gee-Hohc. Veobachter. 0rt. Sec-hohe. Beobachter, i Wiesberg, bciHol- Zcllerhut.sxdwcst lcnsscin...... «0» Weidmann. lick von Maria ZcU WiesclburgON, O. W. W..... W......... Triesneter. Wiesenberg. sudl. fcld j Stundc von von Wiesen U. M. Bchamberg ,'O. W. B......... ?25,N0 W...... Wieserkogrl. süd- Zirnciberg, west- lich von Hohenbcrg lich von Gaming . 24««.,» ^ ^ U. W. W..... Zuagers, Dorf, W,34«,4ou Einwohnern, Die Bewegung der Bevölkerung erhellt aus folgenden Uebersichten. Das Erzherzogtum zählte: ^ Jahr. Unter-Oesterreich. Ober-Oesterreich, Summe, Jahr, Unter» Oesterreich. Oder-Oesterreich. Summe. »780 «M«,3«1 l?»5 ,l«!>,?s>? «!5 l,!»32,?«!! 743M? 1,775,746 1?«>> ,A!!»M«< 18l« »?!«> <8!» ,N5MN ?»1,70« i,!»«,?na l?«u 30.'', MX» !,!5< ?!!y 788,!!W I,»3«,8«a 1?!<« ,l5l»,W0 !.!?«,57«, ?94,3NU 17M l8«l 795 730 1,98U,1l»0 ,»4!!,»W Ll8,?39 1««l «M!,7«0 »?,13« 80«,«8??,«?« >8!>l !8«? ,»?l,5»0 8«?,«KU «,N«».3?0 1»N3 <»«8 ,««8,?4l» 8«<>,««a 2, !1 ?.«!«» «804 .<><;««» .3«>9,4,!»/!!»« 84l»,z9<> 2 «s,8.i»8!» 18U9 < ,!» l«34 ,343,«5Ü »4f,,Wa «,«89,530 18!N «4.««? t.«9,<«» l«35 ,344.43« 848,b3« «,l9«,9«l» l8I> 183« 1.31l,<30 8i8,?UN »,«»!,»9« ! 181« 1,U4U,49l ») Die Wiener-Zeitung theilt die jähllichen amtlichen Tabellen über Geburten. EterbfäUe und Trauungen mit. '») Dir im Folgenden öfters uoitommcnden ytbtiirzungen sind zu lesen: U. W. W. - Viertel unter dem Wiener Wald. O. W. W. ^ ,. ob dem Wiener Wald. U. M. V. — " unter den» Mannharts« berge, V. M. N. ^ ., ob dem Mannyartsbcrse. M. Hr. - Mühlkrcis. lr. Kr. ^ Traunkrei«. H. Kr. — Hausruckkrc«. I. Kr. — Innkrtis, S. Kr. ^ Salzakreis. U. O. - Unter. Oesterreich. U. d. E. - Unter der Enns. O. O. - Ober. Oesterreich. O. d. s. - vb der Enxs. 74 Trauungen. ^! Älter. Ttand. Religion. ß, l Männlich Weiblich ^ " ^ Z- ^, l83I u. O. 1,830 3/245 2.9kl 1,063 45« 1»z 58« «,,9i 3,32? 2,410 765 156 6,°!!« 390 «,42k! 9,451 »2 «5z 3 9.733 ! O. Ö. ! 1,023 1.40? l.5!ie S3» «9, 12? !! 433 1,146 1.491 1,«?3 552 2? 3,65, ,ZS 1.213 ! 4,920 « «5 4,993 TUHimc ! 2 853 4.55.1 4,4W 1,?l»l 742 3U» «,3l5 I,333 4,81s 3,6^3 l,3»9 «53 ! 10,3?i) 5>« 3,«33 >4,3?l ?l «80 3 l4,?l5 l»32 U. O. ! l.?93 3,4l4 2,104 1,l»9 b«l 2«3 !' ßi>« 2,318 3,60« «M9 k«l ,73 ?,U« <37 «,?l4,^ 9.9l5 ! «N 2?« « I0.«24 O. O. l,0l1 l.5l0 l.697 ?N 22« ll2 ! 44« 1,«!>3 l.LH« 1,414 53« 115 3,84? 156 l.4li! 5.3N8 74 I3 5,415 Summe «,»N4 4,924 4.8U1 l,944 851 3» 5 1,24s 3M6 5,23« 3,9l3 l,323 «8« l0,8?U «3 4,»2L! 15,«33 l 94 305 s 15M!j 1833 U. Ö. «.»«3 3.454 3,577 1.346 > «l? 228 ! 85« 2,37? 3.84? «.83« 952 «34 7.326 kW S,<33 «N.740 «5 3«U 1» N.09? j ^ O. O. ! ««« l,4l4 ,,«N3 715 ! 53, l3U ', 403 1,106 1.5S0 1,4,l 5t8 l« 3.65? 143 1,331 4,-9? 101 33 5,13, ! Summt «,747 4.868 5,«45 »Ml 959 348 l,«z4 3,483 5,40? «,«48 1,430 256 10,983 ?ßl 4,4« > ,5,73? 1«6 353 l« l6,2i8 !li!3» U. V. 1.»« 3,29» 3,278 l,180 .5« 19? ' 856 «,3W 3.5?3 «,K34 851 189 ?,Z3? 487 «.53« 9,999 «3 3«0 « 10,353 3). Ö. ».»«« l.493 1,713 798 3l? 129 ! 426 1,2?Ä 1,k?8 1,459 578 11« j 3,904 1«8 1.443 5.353 93 35 5,481 ! Summt ! «.965 4.7<1l 4,991 1,9?» 873 3Z6 1,«»« 2,578 5,151 4,093 1,«9 301 Il,«34 «12 3,983 15.35« 1«! 35» « 15,834 l O. ^Ü. «?^ l,535 1,»«9 »35 3,3 11« z 35> 1.l8« l,?53 1,48? «13 130 j 3.98! iz» 1.4a? 5,3!11 85 4? 5,526 Eummc «,»29 5,031 5,5i5 «,045 839 «35! ,,,48 3,66« 5.751 4,21« 1.4«! 326 11,9,5 zz, 4.104^16,0»! 3 1l»0 373 7 !8.5?4 ^auptsumme I?,3l3 «9,01? 30,43? 11MU 5.12? ,,9lz ! ?,5!4 21,505 31,878 «4,373 8,489 1,ß5S L?,^«9 3,?eu «4,492 ^ 93.945 5 «34 2.000 3? 95,62l Geburlm. Art, --.^ Ncligioi». Im Ver- Todte Geburten. > ^? ! ! ^I^ Ä «? ^. den Sterb- ?? ^ Geschlecht Ehelich.- Uneycliche »3! I A ^ ^ käUen. Eheliche Uneheliche Im Ganzen ^^ ^ U. O. «3,«« «.882 19.0N ,8.,i0 3?,,«, 4,865 4.763 3.6Z8 4 «,488 ' »52 49 4«.?89^ 43,063 «,«?4 335 «?i 657, «46 «U3 «»j «3! 475 l.1U« 4, >» O. Ö. ,l,3Ul »1.724, ,N.l85 9,?ik I9.I,, «.!,« ?M8 4,l« H 23M? 3«»! «4.025 «,.080 «.»55 «ll >3» 2K^, 44 39 83 265 178 443 z« " Eummc 36.39? 34.«!? ,9.33« «7,84« 57,v?l 6.98l! «,?7l l3.?5i! 70.135 ' «a 49 ?«.8?4 ?0.,43 «.953 «.«74^ W« 4ll l.«17, L9N «4l 53,^ 896 «53 ,.549 ^, U. O. «4,i«3 2l.45?^ ,9.34« ,?.9(!3 3?.«43 4.733 4.554 «,337, 4 4«.l8l 3 »l 45 4S.58U, 57.365 10.785 43« 3l, ?4l^ 13, 149 24» ^ 5l< 460 ,Ml^ « « ?D. Ö. li,4.j? l>.??4! 1»,3?8 9.630 2»M» «.,19 «,«44 4.«^ » «3,875 3W «.«Nj «<.»?-» 9? j «1 »3L 3,7> 4« 3« 8«, 237 ,?, 4l»^ W " Summe! 3«.««» 24.l3l «9.718 «7,533 5?,«5, «.Ml «.«38 13.e00 70.150 3 «7 «5 70M1, 8«,539! 9? l»,?85 S,1 447 ,.W5 «3? 185 4« »58 L3« 1,49« ^ U. d. ! «5 739 «4,346 W,l?5 ,9,04» 39.215 5.5«4 5.3N« ,0,370, 4 49,753 3 «?3 56 5N.W5^ 47,8» «,«56 45? 333 790 184 lS3 34? «4l 496 ,,I3?l 44 2 O. Ö. «i.»«ä 1«,059, ,U,5?9 9,8« 2U,4ll? l.«6 «.«3, 4 4??^ 5 34.48« 398 «4,884 «4,67«, «»8 «05 1«« 2l?^ 6« 4» ,<<)! «6? l?» 43? 57 . ^ Summe 38,5«4 36,405! 3^754 28.86» 59,«ll 7,810 7.52? ,5,34? 74M9 2 «?l 56 74,363 ?,,5N5 ^ L.4K4 S«i 455 ,,11? «4« «,I 45? W8 e« 1.574 ^. u. O. «Mg «4,67», 19.985 ,9.,»l 3».l?6 5F95 5.4z? ,,,«8« 4 59.N3N 3 «56 6«, 50,35» 48.405 1.953 469 Z56 8,5 «0 ,60 380, 689 Hl« ,,,U5 « Z O. O. I«.»?» 1«.«5' ><,,6Nl 10,066 3».667 «,«78 «,,85 4.463 b «4.734 3Ä5 l 25.130 «4,76« 368 ,1N l-51 361, 54 44 98 ««4 »95 459 55 ' "" Summe 38.559 3«,«l9, 30,586 23,l5? 59,843! 7972 7 572 15 545 74 754 g 65l 70 75,488 73.16?! 3.311 «79 50? ,.,86, «74 «N4 478! 353 711 ,,ßk4 U. Ö. «5.33N 24,3,8 ,9.696 ,3,90« 38,293 5,«24 5,42« il.llSN « 49,«80 « 279 97 49,«58^ 49.55«! ,0« 458 348 8U«^ «»» «9 4M^ 66« 54? «,«,5 41 ^Z O. Ö 13,189 !«,'« 10,611 9.76, «0.3?« «,578> «Ml 4.95^ « 34.9?! 4,i! 25.33,^ «,,,?H g.,5h »94 148 34l, 60 4« ,«»^ «54 ,96 450 5« " Summe 3s.ölV 3S.47«' 20,3»? ,»,663 53.97«! «,«1l! 7.80? 16.0,^ 74.Ä0, « «89 9? 74,985 ?l.?W! 2.,60 65« 49« 1,»45 «?U 34? 51? 9» 743 ,,665 ! U O !«6'^ «4.5»! «0.525 19,108 39,633 5.689 5454 «».»14 4 50.346 « «69 >lU 50.747 55,«»5! 4,948^ 43« «63 693, 1«? 165 33, 59? 428 ».<,» 50 » O Ö li,8«0 !,.«?« >«,2?l 9.74« «N.»1? «.449 «^30 4,L?9 4 «4,3?« , 423 24,?9«> «4.064 73« «6l ,40 40^ ?U «« 136 33, ««6 538 4S ! " Summe ! 39M5 36.53s! 3!!,896 «8.854 59,750 8.,09 7M4 l^?93! 74.713 2 ?,« l»a 75.543 79.759 73« 4,948 69i 403 1.095 «3? «3, 4L8 9l9 «34 1,563^ HauptsummeKl«?.4?4 ,l5.,W »81.4s7 l?,.lNl 35,.5«» «M7.44.169 90,t56 438.213 «4 4,0,0 «7 4«,«e4!448.»4,^1,»» 18,«?^ 3,912 2.7»? «.«31^ ».554 ,.2,0 «.874, 5.466^4.039^9,^ 7ft SurbMlt. Geschlecht. Alter. Todesai». Ncligion. N ^_ ! ß. Krankheiten. Gewaltsame. » , ^ i ^ -> U. Q. «5,53k «3,5«?^ «5,9»8 2,473 4.375s 7.15?! ?.«?3 8,8«S «,10« «9 44.638 3,454 4?« 48,5?o! ,,» t t4 35t 5 493^ <8,,e» «« Ü32 >»l» " Summe 3ß l4!1 «003 «,W« 4«,3 5 69» »,«i« lN,li8 »,«0 3,5»? 33 , «5,«K9 2F04 50» 69 373,2? l «u ene e ??u c9F^ ß« 8«? l»n 70.K3 , ?, U. O. «9,34« «8,0«4 16,W? 4.393 5,4«9 »,K4? 9,424 ,0,33«! 2,<0l «« 4?,N42 8,890 Ä34 5V,86?! H, « « 36« l 4?8 »s,4N3 lll «69 «»« , 57,355 ^ !« O. d. >l.WK ,,',?8^ 7,?3«> , ??Y ,5?? ,,U?« 3,344 «,Y«? l.558 «? «3,5«? «4 «?» 22,8«9 „ « >? ««» l 3U5>j »3.839 335 ^«,,74, Summe 4lM? 40.««« 24F9? «,l?« ?M« lO,?l^12,??» le,4l» 3F«tt 49 70,570 3.054 «,1l2 80,?3«> l« ^ bl «l« » »UZ ßs>,,« 111 «M4 18« «,zzI !« U. Ö. «4.929 «,9M!l»,4y" 4,545 4.32^ 6,,N8! 5,374 7,044 l,709 «l 46,«43 «93 9l3 47,34« „N < 3 34« 3 480 47M? 63 5l4 l«9 ^ O. O. li.4»5 ,l.«9l! 7,86^ «,«5? 2,«l «,103 2,«95 5,70« l,2«2 >? «3.455 «N« «8« «4,34? 5? l «« «88 « 329 «4,^,4 38« »4.676 ! " Summe 37,4,4 35^9/ «K,25^ 6.7M «,5Kl! 8,ll« l 8,869 t«,750 3.0l> 28 69.K98 399 «,599 ?«FZ^ ,47 « «l 62« 9 8^7,^, 89 ^9616» 7,,«» ^, U. O. «4,53, «3.^74! «9,990 3.8«5 4.,N9 ß,«35 5,759 «,8K4 «,761 N 46,80« 498 5!» 4?,8«8> W «4 4«l e 57? ^ 4? 82« 5« 43? 9ö 4».«05 " O. O. «lM^ ««,124 »,0?« «,84i «,!3« «,4« 3,374 5,573 l,335 » «2.5>l «6 ?«» «4,46« «9 ,1 «53 3 «9« I ,4.355 407 «<,?«« ^ Summe 3?,lK9 35,99»^ «»,««6 5,70? S,t4l 8,457 9,l23 ««,42? 2,N9« 30 ?0.3«3 7l4 l,«5? 7«,«94 „4 «5 ?>ä 9 »?3 7, ,77 5« 844 95 73,l«7 ,^ U. O. «5,«W> «3,950^ «8,34« 3 «48 4,4L4 6,810 6,395 7.9«! «,923 »S 47,790 29« 95V 49,026 ,W » <9 289 5«« 48,89? 58 517 84 49.55« 3 O. O. «l,3i9^ ,N,844' ?M!» ,.«5? l,4l« «,«9, 3.L»S 5,594 «,3L8 «i ll,?3« 75 «3 ««,8S9 3, N «6N » 304 !„ 819 354 ««,«73! ^ Summe 26,925 34,794^ «5,39! 4,9l!5 5,88« 9,10« 9,«ll 12.53? 3,«56 48 «9.5?« 37, l,vl« 7U.9U5-,40 » »« 649 « 8«4 i 7g?l6 58 87« 84 7«,?«9 U. O. ! «^,»" «6,87«!^ 18,«46 4/>9l 4,«4l »,«48 8.727 8,889 «,018 3« 45,W9 6,919 14« 55,««8 «,3 » «? 36« 2 5l? 54^80 138 723 l,4 > «ßyz T O. O. l ll,9kss «,,N9»! 7,733 ,,5?5 1,46? ?,«4(! 3,38« K,08Ü^ ,.562 18 «3,634 «5! 8 23,794! z, ,3 «34 « «70 ,Z «8, 38^ ! «4,064 " Summe 40,790 38,9«9^ «5,979 6,36« 6,3,i l»,483l2,109 ,4,975! 2,58, 5N 71,742 7,0?« 148 ?8,96l ,44 » > 4U 600 5 ?»?> ?8,2«1 <«»',<'«^4!, 7975» HauptfUMMe N9,?85 ll9,05? ,»5«,8?2 34.365 3?,?«8 56,,0l^«,?48 84,547,»0,,3l! ^»» 4l?,,»5!«l.«32 5.6«» 443,9«k!i83« » ««? 2,»«« 33 4,876 <4l,9Ul 553 l5.558^,4! «»,84, 77 Verhältnisse d,r Srvölllerung von Wien und Linz. Trauungen. Älter. Stand Männlich Weiblich ^. Z L I > ! > ? ! > ! 3 3 Z 2 8 3 '^ ? ? ? W en «52 773 «43 «96 53 l«? 493 ?«,°» «!l9 18» 3« l,?48 54 5l» «,33« ^inz 15 45 5? «4 »3 4 10 «5 43 «I z ll»H z 53 158 Wien «31 ?«« «89 «86 15!» 43 «44 456 ??9 «4« lN5 2N «,5l 40 «83 554 8«? »3> 34 3,N3< lU« 72? «,804 Linz »5 4l 42 29 ,« « «3 «'^ 52 43 1« « U8 2 5« l5« Wien «03 »49 »53 4« 15,» l,Nl! 8!I LNl 3» «.«39 II»? »73 «,8«9 «8 f>5 34 19 9 4 44 «3 3U « 1«9 « «» «!)4 W'!->! 249 874 «,18l 38« I«5 43 l«5 «li 980 8!>! 19? 38 «,lN7 50? 2,85, Linz 1« ea 55 l8 l« 4 1» 3» 53 3? «4 4 1!7 6 37 «<>U « Wien «l« <)0a l.lll 3?« 44 «l? l,ll? 821 «nn 34 2,«8N 09 «.927 Linz 2l 41 73 3« 14 2 1l l6 13 2 1l9 4 58 1»l Geburten. Art. Vergleich Todt! «eburte». mit den ^? Geschlecht. -^ G 3 3 Slcrbsallen. Im Ganzen. Z ^ H Z 3 °? 183 l Wien Linz 3«? 6.«iX> 3«0 ?,W8 503 5,6!« 184 14 «7 13,5« 4 68? «,087 «U8 ««? 30 371 «3 32« 2« 250 «l 5?« 43 «3 16 H Wic» Linz «,583 344 0,?5? 35» 7,40« 8l5 5.374 «88 14 «7 ««,840 703 4,448 «U4 «58 18 «33 «l» 290 «3 «!»> 15 49« «8 20 «5 Wicn Linz 7,489 383 0,99» 331 8.N0« 5l, 5.48 l «5,3 »» l4,4»N 704 3N? 91 203 3« 23! «8 278 2? 230 23 514 5ll «8 15 1824 Wien Linz 7.087 39i ?,'U» 3U8 5l0 !,z 7,445 308 ?,?54 Ä8? 8.«14 491 «,5«5 1« !9 l4.«»9 755 78 50 «?5 2? ,l «00 «l 250 1? 52« 38 «8 «!» 2 Wien ?inz ?,ci!>9 41» 7, «03 »,<79 4N5 «,7l3 »05 1» l4,9N« «ON 4.ÜN« <^ Z U 3 3 N, ^ahrc 3-' » " Wien 7,914 4,803 984 3,3l8 13,938 «67 54 « «9 Linz 461 434 Ü3 ?!> »53 lA» 2<>'> 884 1« Wicn »,?Nl 8,5«? 4.986 l,«l 3,2!" l,»3? l«,l!5» 4,400 «35 3'» 58 Linz 43l «24 78 ,24 15« «t»4 85» l l !5 »67 « Wien ^ 7.7N« 5,40« «,«98 «.?«<» 2,03? «.053 14.34l 4l) ? «!w L» 8? 145 «!i» 84 l l «3 Nicn «,781 7, »73 5.ÜU4 8« 5 «,3!5 l,l»35 «,<»>0 !3.5l!3 «9l 18 79 «3,054 Linz 5l4 492 2!»? s>!» 1(1! >f>« lN? 35l IKK «au »3l ! 93» Spezielle Uebersicht des IahreS 1830.") ftinwoliuer. Weborne. Todesfälle. O » todt O O 3 3 Z 3 3 «sei rt7l'. K Nicn mit MÜiläv 338,UÄ4 2,566 l>,9ll 6,5« 3 5.4N9 l4« »40 13.434 ?,35l e.57« 13,9i» oftxcM'l't, » U. M. B, 1«8,1«8 137,678 ««5.79U I,»43 4,82? 4,52» s»1N 111 9,350 4,41« 4,355 8,76? O. M. B. «a»,44ü »>?,N6» «26,53! «,«c>7 3,93? 2,785 8lN 11? 7,772 3,lk8 3,082 e,Ä5« Militär. . . 34.?»» «es «3N e L6U l,1 87? Linz....... 11,3!»!» l«,8K7 «l,23N 4 35>N 358 l«3 40 ?l4 408 373 ?»>l Mühlkrciö . . . «3.07O 9!,8<>!» 174,93!» I,1N3 2,?!«> 3.4k? 5N? 81 5, «7? ,,l98 «.0«? 4,«95! Trcixllkreis . . . «4,784 9l,?41 «7«,5l2 1,1 «9 «/,88 «,454 8l<> ?? 3.« 43 «.452 «.3N3 4.815, HauSruck .... 84,2 l,8I4 74, 9« 3.708 l,?<>3 I,«?« .1,435 Salzburg .... S»,l»l3 ?3,4«6 >4«,049 kW l,048 l,y« 750 33 3,990 «M« 1,!»4< 3,9?k Militär..... »,»88 40 »8 «9 » 4? i 100 13 113 ') Diese und olle folgenden Angaben über Nruöltcrung, Viclistand. Produktion, SanitätsanNal« ten u, s. w. im Jahre l»3n sind clttnommcn a»s l ,Ktand dcs öffentliche" Sanitätswcscns im Erzhcr' zogthnml- Oesterreich, Medizin. Iayrbuchcr, Ncuestc y°lgc. VI, S. »»? u>,d »0", 79 Auf 1 Jahr entfallen daher nach diesem sechsjährigen Durchschnitte in Trauungen. Geburten. Sterdfallc. Unteröstcrrcich.... Oberösterreich .... Im ganzen Lande . . 74,80? Äuf eine Elie kann man rechnen in Unterösterreich 4,1«. Oberösterreich 4,ss4, im ganzrn Lande 4,l!L Kinder. Aus obiger Zusammenstellung ergibt sich ein jährlicher Uederschuß der Eterbfalle ube» die Geburten von 4.359, welcher aber wesenllich auf Rechnung der Residenz zu setzen ist. Oberösterreich hat nämlich einen jährlichen Ueberfchuß an Geburten von <.2.'»3, Unterösterreich aber ein Mehr der Todesfälle von 2,553, Wien allein ader von l.8Mi^/. Die Bevölkerung des Landes vermindert sich also jährlich um 4,Aä», oder um 2.553, wenn man Wien nicht belücksichtigt. Seit der ersten Josefinischen Conscription von >785 hätte aber in den fünfzig Jahren bis l«35 das Erzhcrzv^hum um 875.«5? Seelen zugenommen. Von 1?«5 bis t?.')8 verminderte sich die Bevölkerung um <»53 und ist erst seit 1^15 im steten Steifen. Von diesem Jahre bis 1833 erhielt das Land eine Permehrung von ?.2l4, also jährlich von fast 20.ysü. Diese Vermehrung, um so auffallender bei dem Uebermaße der Eterbfälle, ist auf Rechnung der Einwanderung, namentlich aus den slavischen Provinzen, zu setzen, welche insbesondere die dienende Klaffe trifft. — 1785 zählte das weibliche Geschlecht um 13!),39? mehr als das männliche, 182«1 aber nur um 24,0l4, so daß um 1l5.383 Manner mehr als damals lebten. Cs werden zwar jährlich um 2.6 lß Knaben mehr geboren als Mädchen, es sterben aber um l. malisch-Katarrhalisch-rheumatisch, dann gallig. ') Die eiste Kolumne jedes Jahres bezicht sich aus Untcrösterreich, die iweite a»f Oberösterreich. 8tt ^ Er- Gene^ GeNor» Epidemisch herrschende Allgemeiner GesundneitS» ^"^' lrankt. sen. ben. Krankheiten. zustand. lS«9 5.8»9 5.423 4?« Pocken. Wccksclficbcr. Schar» Wien i rheumatisch - entzündlich-, ^ . ^ ^.. lach, Keuchhusten. Nuhr. gallig. Land: latarrh. rhrumat, <,o nc ^>cn.) urberhaupt me»r Krankheiten als sonst. SS» ?L0 ««» Keine eigentlichen Epidemien. Nein entzündlich. Blattern. Scharlach» und Fric-sclsicbcr. lSM ? ? >.'«> Vlattcrn. wechselficbcr.Ncr- Nie«»», vcnsiedcr. »,»?H ,,Ut5 »58 Blattern. Keuchhusten. Ruhr. Nheumat.-tatarrl). und gastrisch» Scharlach. Ncchselfieber. «alligc Fieber. l»2l ? ? 2,93« (5 ft „lc ra, Nat. Blattern. Schar- Katarrt». ° rftcumat, : mclss rein lach. Masern. Nuftr. Auf dem entzu. dlick. dann «asslisch bilios. Lande insbesondere Gallen-, gaNrisch°schleimig,dann katarry. Ncrucn- und Wecnselfieder. rheumatisch. »,W? «,l95 «7« Pocken. Kruchftustcn, Spital- Entzündlich rheumatisch. lürhuö.Nclvcnficbcr, Scharlach. Nuhr. ,«», ? ? 9,»« Cholera,*) Pocken, Ncrucn» Entzündlich»rheumat.« katarrh. ficbcr. Masern, Scharlach. Kcuchftusien. Nuhr. Vanillen. T«phus. «,«?l e,32l» 2^z Masern. Vlatttrn, Keuchhusten. Entzündlich. Rheumatisch'katar< Scharlach. Katarrh. - nervöses rhalisch. Der Inntrris halte 2 Fieber, Ruhr. Gallenfieder. 2a"re keine Epidemie. «833 »0,649 ?,442 l,toe Gripvc (vandemlsch'». Masern. Entzündlich. Katarrhalisch. Keuchhusten. Blattern. ?.»87 e,«95 89« Orippl-. Poclen,Mascrn Kellch- Wie oben. husten. Ecliallach. Entzündlich und nervös. - gastrische öicbcr. Wechselsiebcr. 1824 e,592 5,55« IM7 Vlaltern. Masern. Scharlach. Entzündlich, dann gastrisch biliös. Oallenficbcr. Ruhr. Ner- und wieder entzündlich mitKon° ucnfiedcr. gestioncn des Blutes. 7,334 a,«0 954 Pocken,Grippe K.-nchkusten, Ma» Entzündlich . katarry. und rheu» sern. Scharlach. Ruhr. Gallen- matisch, fieber, »832 ? ? >,«« Blattern, Scharlach. Neroen-, Gastrisch>adl!namisch. Katarrh.» Gallenficl'cr. Ruhr. rheumatisch. 975 »38 13? Gallcnfieber. Rn»r. Blattern. Entzündlich »rheumatisch. In einem Lande/welcbeö größtenthesls Gebirqsland ist und so reißende Flüsse ent< hält. sind auch »1 n ^ l i, ck sfä l l e s?dr l?äufi,q> Im Durchschnitte der (irn^luiten Iabre trafen das ganze L^nd «i.i« ' Unteroslelreich :'7!), Obcrösierreiä, li^?> Wien insbeson« dere «i3. Sie verhallen sich also zur Zakl der <3terl,fc>l!e im Ganzen wie l zu l>7, unter ter Lnns wie l zu N5 . ob ter Enns wie ! zu «1, m Wien wie l zu 255. ») An der Cholera ertianttc» l»2^ unter der Enns »,«>». genesen 4,«l, starben 3.ßy», Medizin, zayrb. xv, S, 7 8t Abstammung und Sprache. Das Crzherzogthum Oesterreich wird beinahe ausschließend von Deutschen bewohnt. ^) Ob der Enns weisen die vielen Ortsnamen, die auf "ham- fich endigen, und tie zahlreichen ,.Hall" auf celtischen Ursprung hin. Unter der Enns, gegen llngarn zu, machen sich viele Ortsnamen mit der slavischen Endsylbe ,.ih" bemerkbar, welche auf die slavischen Kolonien Karl des Großen hinzuweisen scheinen. Juden gibt eS in Oesterreich mehr als in Tyrol, gegen dreitausend, ader sie sind im Allgemeinen großen Beschränkungen unterworfen, und in einigen Städten und Dörfern ist ihnen nicht erlaubt über Nacht zu t leiben. Der Oesierreicher spricht eine Mundart, welche unter allen süddeutschen durch Weichheit und Reichthum sich auszeichnet. Der österreichische Dialekt hat daher eine ziemlich reiche Literatur, er hat sogar ein eigenes Theater, das Leopoldstädter in Nien, die einzige deulsche Volksbühne, "und namentlich in neuester Zeit haben auch Mehre vaterländische Dichter mit Liebe sich ihm zugewendet, vor allen der gemüthliche Seidl. Die Mundart des Oesterreichers unter der Enns ist nicht wesentlich von jener seines Nachdarn ob der Enns verschieden, d«r Salzburger scheidet sich aber sehr auffallend ab und nähert sich dem Tiroler. Ein eigenes Idiom spricht der Wiener, welches aber dem ländlichen weil nachsteht. — Im Salzburgischei, herrschen die rauhen Gurgellöne des Hochgebirges vor; das „th" am Ende der Norler l nitel wie "scht", z. V. Wirscht statt Wirth. In Oberösterreich tönt die Munkatt breit und voll. Ve-sonders charakteristisch sind die häusigen Doppellaute statt ter einsacken Vokale; weil aber die tieferen vorherrschen, so wird die Sprache auch schwerfälliger. Das Volk schreibt übrigens auch seinen Dialekt, und es ist merkwürdig, daß eS ten Doppellaut oa mit ai schreibt. Z. B. „Stain« wird „Stoan" gesprochen. In Unterösterreich wird die Sprache weicher und fließender, daher sie auch die meisten Vearreiler zählt. Der Wiener spricht zwar den niederösterreichischen Dialekt, aber unrein, mit einem eigenen kreischenden Ausdruck; an die Stelle der Doppellaute trelen schon häufiger die einfachen hellen Vokale. Das Wienerische ist es, das dem Norddeutschen so besonders mißfällig klingt, und sem Urlheil darüber dehnt er ungerechter Weise auf die g.mze österreichische Mundart aus, obwohl ihm diese gewöhnlich ganz unbekannt ist. '1 I. Rohrer. Versuch über di« deuKchen Bewohner des österreichischen Kaiserstaates. «. Nien Ml», « Thl. — K.Fischer, von den poetische» Elementen der österreichischen Voll«, spräche. Friedensblatter. Wien >»>4, Nr, ?l bis 7». — I, M. Schotts»,. Oesterreichs deutsche Mimd. arten. Jahrbücher der Literal, Wien >»l», l, Aiijriacbl. 3«. — Franz Tschischta, Vcmcrkim^en uber die Mundart des Voltes im ^ande Oesterreich unter der Enns. Beitrage '. li. m. - Die Mundart de? Desterrcicher. Von ?« — Z, », Wirn l8!l, — Etnmolog. Wörterbuch der in Obeideutschland, vor« züzlich aber in Oesterreich üblichen Mundart. Von M. Höfcr, 3. Linz l«l5. 2 V>u,de. ^ Die Voltssprache in Oesterreich, vorzüglich ob der änns.», Wien l»0U. — Oestcrrcichische Volkslieder sn ihren Sinawciscn, gesammctt und herausgegeben dutch Franz Zista und I. M. Schollt», «. Pest» >Ml. »te A»ss. — Ü'astclli. Gedichte in mcdercsterreichischer Mundart. Sammt allgemeinen qrammat. An> deulungei! iiber den nirderosterreichischen Djalckt uberftaupl und läiuiic,»», ». Wien l»l». — l'lioncuin »u»lsii»«!um, 8. Wien. l8l4, — I.O, Tridl, Fliuscrn. Oest'reichsch, G'ftanzcln. tt'mngl'n u»d lZ'schichteln. l«. Nirn. l»«9— 183?, 4 Hefte. - Ma»r. Lind er maier, Dichtungen in °l> der ennsischci, Mundart. ». Linz. l8«3. - Dcr V.nicr z'Linz, (,Eil< Erdicht in obeiostcrrcichischer Mu»dart,) >8. Linz. Pillwcins Topographic enlftält zahlreiche Prooinzialismcn ausgeführt. — Die Halbzwölfemcß in Llnz. Sartori. neueste Reise. 2, Band. S. «?9. — Salzburgiftlics Idiotikon im dritten B,inde von Hübncrs Veschreibung d. Erz, Ealzburg. — Idiotii, und salzb. Lieder in Sartor, neueste Rrisc ll, S» und il».-^ Plltanischcs Salzvurgcr Idiolikon in Schrank und Moll naturWorischcn Vcieien. ».«»,. -Ein Gaßlrcin, in Reise durch Obcrdentschland. Leipzig l»»u, 2.«?. - Fran< Vtelzyammcr. Lieder in ob der cnnsischcn Volksmundart Wien »83», S. »«. «r,hcl,o«thum Oesterreich v. Gchmidl. h 82 öprachproben. In Salzburg. D« tropft» H»nsl bis mthr auf d» Reis, Du magst uns vnzolln ein nith — neue Gsei's. Du weißt allo Sachn von unt und »on oben. Das wir grad unsli Kurzweil dran yabn. Geh, dl in Rohr drinn» stehn. Und daß n,2's Fruchstuk recht ftab»t und da»r»t, Mnßtcn's m.-,'«! koch" nöt z'air», uöt z'lehn. D' FaiNen. (Fett) mücßt untll. und ub»si rinn», Und mucßtcn's scucrn; sinst fraß i tain Richt; U»d w»r in Knödeln k»in Knofel not drinna, schmiß i'n Tl»ss«l>e (Truchseß) d'Nchulscl in's Glicht, (Lindeimaiel) In Unterösterreich. Liawa Ood! mi» bidd'n bi Wülsd »ns nöd f»lassn. Uns»n liabn! guadn Herrn Uns noch lcng» lassn. Wan mo woarn gu»d nnd bl»f. Wan m» di»r ham gfaln, Nechn's uns»n Ko»s» (Kaiser) zu» Megst as (es) E«>« (ihm) hia»d zahln. Du bisd uns» Fad» drobn Und t»r is's da unt'n, No!) ko»n 'n bössan ssad» ham Iemahln Kind» gfundt'n; 83 Ali Nochd und ali Dach, T)ö finr uns ci>r aöbn, Va ftgült m wid» >il»zd. Rechn e»m 's zu» an Lobn" Da Vau» bain Ko»s» sai»a Grangad. «Caslelli.i G'scheidi Weis. Frag nid — swann's d'»s wissen dcrf»st, Had d'»s God schon selbe gsagl) Frag nid, Kind, nach wie vicl Iahr'ln S'leyti Sliinderl fur uns schlagt! Laß da lam Karten aufschlagn, Su6> dar in kan Trnmbuch Rath; Utid glaub mir, —weid leicht^ faltt da Was d» Himmel b'schasscn had. Mag dös Schnewcrl, was 's itzt fthncibn düd. S'allnletzti fui uns sc»n, Da gibt uns God no mchr»s: Scher di nid, sei gschcid! schenk ein! E>' 5',tb'n is kurz; schi'cid d' Hoffnung wei>» Mid den Red'n wird nir dazicld: Hoss an Dag — sci froh — und hald'n; Ner auf muring scyl, v»spicld. (Seidl nach Horaz l. V, N, ^de,,, Z'»aks!c» bin i sisch'n g'wcst, Da ftad's m» gradn l ^ Hab »n ll»n Schücid» gfangt, Hal' m»'n laß» bradn. U»d wi« da Schneid» bradn wonr Fiohlt da T»ifi d'Kaz dahc«r Had 'n Schneid» gfreß» ! (Volttlicd.) Physischer Zustand. Der Oesterreicher ist im Allgemeinen von mittlerer Größe, wohsgebildet, mehr schlank als untersetzt, w^ö besonders vom weiblichen Geschlecht gilt, die M^nne? aber breilschulterig. Die Haare si»d licht, tie Augen blau, tie Züge heiter »md offen. Nach der Verschiedenheit des KlimaS und der Beschäftigung sinoet aber auch grof Verschiedenheit der körperliche», Veschaffenheit stalt. Die Bewohner der Cbene habe regelmäßigere, schönere Gestalten als die Aelplcr, unter denen die frühzeitige, schwer> Arbeit das Wachslhum hindert, aber überwiegende Muskelkraft erzeugt. Unter der Enns fnNet man den schönsten Schlag an der Fischa und Leitha, ob der Enns an der Enns, Traun und dem Inn; besonders ist das weibliche Geschlecht zwischen der (5miS und Traun durch anmulhige Oestallen, Frische und Lebhaftigkeit der Zuge bekannt, Salzburg ader durch das Gegentheil. Der „Hauer" ocer Weinbauer sieht seinem Nachbar in der Edene, so wle dem "Naldbauern" sckon nach, und noch mehr der Gebirgsbewohner, nameMlich in den tiefen, feuchten Thalern des Ealjburger Hoch» gedirges. Im Lungau sino AUgenkrankheittn und Harlhörigkeit, dann Oesckwuiste a„ den Gelenken häufig; man dringt daher tie Kinder in andere Gegenden, und nimmt sie erst nach einigen Jahren zurück, wenn sie len Einwirkungen deS Klima'S kräftig 6* 84 widerstehen tonnen. Die Arbeiter bei den Eisenhütten und den oberösterrekchischen Salzwerken erliegen frühzeitig den nachtheiligen Einwirkungen ihrer Arbeit. Die schönsten" und kräftigsten männlichen Gestalten findet man unter den Holzarbeitern, den „Waldbauern' des Wienerwaldes und den „Holzknechten" des Hochgebirges. Auf den Almen mnß man keine Schönheilen suchen, sie existiren nur in Romanen, nicht in jenen schmutzigen Hüllen. Im Ganzen ist aber nicht zu läugnen, daß der Oesterreicher vielen seilier deutschen Etammgenossen an Korperbildung, wenn auch nicht an Körperkraft nachsiehe. Fast scheint es aber, als ob in Oesterreich der Städter dein Landmanne in jener vorgehe, wenigstens ist Wien sowohl durch seine schöne Frauen als durch schone Männer ausgezeichnet. Namentlich ist es aber die Regelmäßigkeit der Gestalt, weniger jene der Züge, welche beide charakterisirt; dafür erfreuen diese durch Lebhaftigkeit »no Kolorit. Die Blülhenzeit des weiblichen Geschlechtes ist aber von kurzer Dauer, um so kürzer, je höher im Gebirge. Kröpfe zeigen sich im ganzen österreichischen Gebirge, je weiter gegen Westen um so häufiger, und immer vorzüglich beim weiblichen Geschlecht. Die unglücklichen Kretins, in Oesterreich Talken, Lappen, in Salzburg Fexen genannt, finden sich aber auch schon in einigen niederen Gegenden deS Mühlkreises. Man kann sechs verschie« tene Abstufungen des Kretenismus annehmen^), und es scheint, daß der „Talk" die niderste. der ,it, lie Ursache des Kretinismus, und er hält diesen, als den höchsten Grad von Nhachilis, für ein Produkt der feuchten Alpenthäler. Nach Andern ist eS bald ein angeerdtes Uebel, bald eine durch endemische Einflüsse erzeugte Schwäche, bald Produkt einer nicht normalen ursprünglichen Bill-ungskraft. Nach Knolz aber ist der Kretinismus ein chronischer Blödsinn, entweder angeboren oder endemM entstanden, dem mangelhafte Entwicklung des Cerebral — und vorherrschende Ausbildung des »> l,r. I«s, ttnolz. Neilla« zur Kenntniß des Kretinismus im Saliburgischcn, Medizinische Jahrbücher. Neueste Folge, l. V, »», »40 >»«». Mit Kupfer. - Ackermann, über die Krclinen, eine dcsondcrc MenschenaN m den Alpen. Gotftc, l?90. — I. und K. Wenzel, über den Kretism. 85 Gangliensystenis zu Grunde liegt. Vieles an tiefer traurigen Erscheinung ist demnach Noch räthselhaft, und der merkwürdige Fer Johann Steinwendner im Szlzburger Leprvsenhaus, der als ein höchst ausgebildetes lZremplar eine lraurige Berühmtheit erlangte, ist eden ein Beleg für die Unsicherheit mancher Behauptungen. Sein Vater war zwar mit einem bedeutenden Kröpfe und wulstarliger Slirne behaftet, und dem Trunke ergeben, aber als geschickter Arbeiter bekannt, und von unverwüstlicher Heiterkeit; er starb, fast achtzig Jahre alt. Er wohnte in der gesundesten Gegend der Stadt Salzburg, in luftigen, reinen Zimmern, frisches Ouellw.isser, freier Luftzug ist dort vorhanden, und doch zeugte er mit zwei gesunden Weibern nicht weniger als zwölf Kinder — sämmtlich Fexen! Von diesen starben acht im ersten Jahre, die übrigen aber, ein Geschwisterpaar zur Hälfte, daS andere aber vollkommene Fexen, erreichten mehr als die mittlere Lebensdauer. Hauptnahrung des Oesterreichers stnd Mehlspeisen. Im stachen Lande wird noch Fleisch gegessen, «m Hochgebirge fast gar keines oder doch nur geräuchertes, am wenigsten im Salzburgischen, wo Milch- und Fettspeisen vorherrschen. Die volks» thümlichen Mehlspeisen sind „Schmarren", „Knedeln", „Nocken", in Salzburg "Mus". Im Donauthale und auf dem flachen Lande lebt der Bauer gut, nährt sich von gutem Vrode und kann sich auH Fleisch verschaffen. In den waldigen Höhen dei linken Donauufers bilden Milchsuppe, Kartoffeln und Sauerkraut die Hauptnahrung, das Brod, aus Hafer« und Gerstenmehl, wird oft mit Mehl von Hülsenfruchten vermengt. Sehr beliebt ist die Sauersuppe, aus Milch, Essig und Mehl, oder aus saurer Milch und Mehl. Aehnlich ist die Schotttnsuppe^deS Hochgebirges, aus Käsewasser bereitet. Dort wird an die Mehlspeisen äußerst wenig Schmalz gelhan, um so mehr dafür in den Alpen, wo die Mehlspeisen m Fett schwimmen müssen. Am ärgsten ist dies im Pinzgau der Fall; dort rechnet man auf jeden Kopf jährlich 8!» Pfund Butter, oder so viel Dienstboten, so viel Kühe, und wie m Tirol, hindert der einheimische Bedarf die sonst so ergiebige Ausfuhr an Milchprodukten. Der Aelpler ißt auch bei weitem stärker, und drei dis vier Mahlzeiten sind an der Tagesordnung. An der böhmischen Gränze des Mühloiertels hingegen besteht die Nahrung fast nur aus Sauersuppe, Haferbrod und Kartoffeln. Im Innoiertel henscht das Gerstenbrod vor. Unteröster» reich ist Wcinland, und Wein ist daher das gewöhnliche Getränk, in Oerösterreich der Cider, Obstmost. Vier wird auf dem Linde selten, nur in Städten und Märkten getrunken, und ist im Allgemeinen in Niederösterreich schlecht, besser in Oberösterreich. Branntwein wird von den untersten Klassen überall, in Fabriesorten und im Gebirge am häufigsten, getrunken. Die Volkstracht ist ziemlich gleichförmig und geschmacklos, ihre Eigenthum^ lichkeit verschwindet aber in den größeren Ortschaften immer mehr. Der Oesterreichs trägt einen dunklen langen Nock, große schwarze runde Filzhüte, kurze schwarze Hosen von Leder, Loden, oder Halbwollenzeug, eine hellfarbige Weste unter dem Hosenträger , schwarze Halsbinde, weiße oder blaue Strümpfe, Schnallenschuhe; im Mühl viertel kommt „och eine blaue oder weiße Leinenschärpe hinzu. Vei der Arbeit wird eine kurze Jacke getragen, grau, braun. auch von weißem Boi, im Winter von Schafpelz, die Weste bleibt weg. An Festtagen ziert den Hut der Junggesellen ein Strauß von künstlichen Blumen, goldne Schnüre und Quasten. Im Winter wirb ziemlich allgemein eine knapp anliegende Pelzkappe getragen. In den größeren Ortschaften, besonders an Sttaßcn, nehmen höhere Hüte mit schmalen Krempen, lange Beinkleider und Stiefel immer mehr überhand, und auch der charakteristische Bauch' gürt, mit Pfauenfedern gestickt, weicht immer mehr in die Gebirge zurück. Dort ist aber die kurze Hose noch immer herrschend, welche einen eigenen kleinen Sack fur Messer und Gabel hat. Die Rockknöpfe sind sehr groß, platt oder kugelförmig, aber 86 ^ur in Oberösterreich sieht man sie noch an reichen Landleuten von Silber. Charakte, ristisch ist die runde grüne Sammtkappe der Wirthe. Die blaue Leinenblouse der Fuhrleute wird immer allgemeiner. In den Alpen nähert sich die Tracht der ober» österreichischen, nur sind die Bundschuh,.' nicht so hoch. Die Holzknechte traben schon die grüne oder grün ausgeschlagene Jacke, grünen breitrandigen Hut mit Gemsbart und Schildhahnfedern, auch der Echnurrbart und Spitzbarl erscheint. Griesbeil und Steigeisen vollenden die Msrüsluna, des AelplerS, ohne welche er an manchen Orten im Winter kaum zur Kirche gehen kann. Die weibliche Tracht besteht wesentlich au« einem dunklen Necke, der aber länger ist als in Tirol, und auch weniger Falten hat. Die Schürzen oder „Vortücher" sind blau oder von buntem bedrucktem Kattun. Das Leidchen oder "Spenzer" ist grau oder blau, mit mehren Knöpfen, den Kopf decket eine Haube oder ein Tuch, die so» genannte „Gngel" das im Nacken geknüpft wird, die Strümpfe sind farbig. Im Ge> dirge tragen auh die Wejber (oft über die Kopftücher) große runde Hüte, mit sehr niederm Kopfe, welche in Oberösierreich von weißem Filz, grün oder scherz gefüttert sind. Diese Hüte sind eS, welche die Tracht etwas malerisch machen, denn üdri-gens wird sie durch die kurzen wülstigen Taillen sehr entstellt. Die Dirnen gehen gewohnlich in Hemdeärmeln, und decken den Vusen nur ntit einem abgenähten eckigen Lätze, der mit Vändecn kreuzweise über den Nucken befestiget wird. Steht man nun an einem Markt- oder Festtage am Seeplatze in Omunden, wo ein schöner Me,»schen-schlag lebt, und sieht die Schifferinnen in ihren weißen Aermcln, mit den großen Hüten heranrudern, so hat man ein überaus anmulhiges Bilo vor sich. Auffallende Abweichungen von dieser Tracht sind die rochen Mcke unter dem Manuhartsberge; tie Linzer „Ooldhanbcn", die in Wien schon ganz verschwunden sind, und auch dort immer seltener werten; tie oberöslerreich,schen braunen "Pfcffertüchel" über den Kopf; die schwarzen Zwettler Hauben, mit breilem Dache und Spitzen; die hochgesielllen, schirmloscn „Milchhüte", aus grobem Slrch. die von den Wiener Milchmädchen ge° tragen werten; die Pelzmützen der Salzvurgerinnen; die spitzen Stroh« ooer Filzhüte im obern Salzathale b>?i St. Johann. Die Tracht der Linzerinnen ist sehr reizend, wozu freilich tic.' frischen Gesichter nicht wenig beitragen. Die erwähnten Goldhauben sind nach der Form der gegen den Schcitel aufgestellte», Haare gemacht, daher sie neuerlich noch von einem Reisenden fu^ metallene Helme gehalten wurden! Sie sind ganz auj GolDiintrl verfertigt, uno daher oft von bedeutendem Werthe. Die Tracht ter mittlern und höhern Stände ist die allgemeine mitteleuropäische, und Wien gibt die Moden an. Die Manner tragen in Wien durchaus Hüte, in ten Landstädten aber gewöhnlich „Kappen" (Mützen) von dunklem Tuche. Bekannt ist der Geschmack, mit welche», die Wiencrin sich zu kleiden versteht, nn) die langen natürlichen Taillen der Hauptstadt gewinnen immer mehr Verbreitung. Die Slaven an der ösilichcn Gränze nähern sich auch in 5er Kleidung ihren ungarischen Nachbarn. Die Männer tragen Nöcke und Hosen von blauem Tuche nach ungarischem Schnitte. Die Hüte sind runo. hab^n ,chmale Räntcr, und werden von den jungen Vurschcn oft mit einem vollslänoigen Kranze rcn bunten Federn mio künstlichen Blumen geschmückt. Die wewlichc Tracht ist nicht ohne Mmulh; die auögenäh» ten Hcind - Aermel und Halskrausen, die weißen Gugeln sind weit geschmackvoller als bei den deutschen. Rothe, mit Silber besetzte, hohe Schnürbrüste, blautuchene Röcke, mit breiten bunten Tuch-^neen biloen den Anzug. Hm Winter lragen auch die Weider blaue Tuchjacken lind Stiefel. Wohnungen. Alle größeren Ortschaften si.ld im Allgemeine» gut gedaut. Wien hat jwar reine auffallend große Zahl von Paläsien, aber die Prioathäuser zeichnen sich aus dülch siatllichen und freundlichen Styl. Di«? ^andstatte sind in der Regel sehr 67 freundlich und nett gebaut, z. B. Neustadt, Wels u. m. a. Herrschend sind Schindel-dacher, Ziegel werden aber immer häufiger; Schiefer ist selten. Auch die Dörfer zeigen denselben Charakter, nur daß noch viele Strohdächer zu finden sind. Vor den Häusern ist gewöhnlich ein kleines Gärtchen, die Stuben sind rein, aber nur bei Wohlhabenden gedielt, die Einrichtung sauber, die Ofenbank ist wesentlich. Im flachen Lande baut man fast durchgehends aus Steinen und Ziegeln, im Marchfelde aber noch immer aus ungebrannten Lehmziegeln, daher die Donau Uederschwemmungen oft das halbe Dorf zerstören. Man nimmt an, daß in Unterösterreich "/,. der vorhandenen Gebäude, also über l?,»ll0 aus diesen ungebrannten Ziegeln bestehen. Am wal> digen linken Donauufer und im Hochgebirge sind die Häuser größtentheilS von Holz; hier haben sie meistens zwei Stockwerke, deren unteres aus Steinen aufgeführt ist. Das obere hat eine offene Gillerie, wie in Tirol, auf der auch die Blumentöpfe nicht fehlen. In Oberösierreich, sudlich der Donau, sind die rieten einzelnen großen GeHöfe bemerkenswerth. Das Wohnhaus ist gewöhnlich massiv, von den Ställen und Scheuem umgeben, und mitten in Obstgärten gelegen, Auch im Hochgebirge gibt es viele solche einzelne Höfe, die in Salzburg ein Thürmchen mit einer Glocke haben, welche das zerstreute Gesinde zu den Mahlzeiten ruft. Die ärmeren Leute haben niedere hölzerne Hütten „Keuschen" genannt, m denen ein und dasselbe Gemach Küche und Stube vorstellt. Die Holzknechte wohnen auch oft in großen Blockhäusern oder "Kasernen" zusammen. Die schlechtesten Wohnungen findet man an der mährischen Gränze und im salzbur.aischen Lungau; hier sind die Keuschen von hölzernen Gerüsten umstellt, auf welchen die Saubohnen getrocknet werden, Hauptnahrung der Lungauer. Neber-raschend ist der Anblick der Dörfer Mnet und Wieöthal, südlich von Salzburg; alle Häuser sind aus Marmor erbaut, an marmornen Krippen steht das Vieh, und Wände von Marmortrümmern vertreten die Stelle der Hecken, Fast jeder Vauer ist nämlich dort Herr eines Marmorbruches. — Die „Almhütteu" oder „Schwaighütten" gleichen denen in Tirol, sind aber in Oberösterreich besser als unter der Enns. Im Hochge« birge bestehen die Dächer fast allgemein aus Brettern, die durch Valken nnd große Steine gegen die Stürme geschützt werden. Di? Ställe sind gewöhnlich in schlechtem Zustante, niedrig und finster. — Im Weinlandc findet man außer dem Dorfe ein zweites Dorf von Preßhäusern und Kellern, welche in der Negel in gutem Stande sind. Mit dem Oleußern hält die innere Einrichtung gleiche» Schritt. Im flachen Lande sind die größern Häuser abgetheilt. entHallen eine Stube, Küche, ein paar Kammern und einen kleinen Keller. Die Stube ist reinlich, mit dem nvlhigen Gerathe versehen, an der Wand ringsum läuft eine Bank. Die Fenster sind erträglich groß und allge mein mit Laden versehen. In den ärmern Gegenden findet man nur eine Stube, keine gewölbten Küchen, kleine Fenster, Stall und Haus unter einem Dache. Im Hochgebirge steht der Heerd auch oft in der Stube, und der Rauch »mlß sich einen Ausweg suchen wie er kann. Merkwürdig ist die große Zahl von V ,, r g e n und Schlössern in Unteröster« reich, theils ganz zerfallen, theils Muineu, theils noch bewohnt, deren im Ganzen man nicht weniger als 3»» zählt. ^ Auch verdient besonders angeführt zu werden, daß eben >n Unterösterreich sich noch fast ein PiertelhlMd«! der ältesten kleinen Kirchen finden, meistens Rotunden, in» bl'zautischen oder Rundbogenstyle des eilften und zwölften Jahrhunderts erbaut. Die meisten sind noch gut erhalten, aber nur wenige noch im Gebrauche. *) Ucbcs Aurgen und Gchlosicr im Landc Oesterreich Ullttr der Lnn». Von 2, Vchcigcl 88 Das Erzherzogthum zählte im Ganzen 11.4«4 Ortschaften, welche 18Z0 folgender« maßen vertheilt und bewohnt waren: Auf 1 Hau« Vrovi'nz. Kreis. Vtädte. Märllt. Dölfer. Häuser. Bewohner. toync Militär,) U. W. W. 7 43 589 Ll>,0UÜ 20,38 Unter. O. W. W. 6 63 2.1U5 32. 2 8 1.762 «U.754 e,öi Salzakreis I «1 734 «1.828 17 1l4 «.?«» 124.124 7,99 Summe........ 11.U1!> «71.4Ü3 Nimmt man aber keine Rücksicht auf die Residenz, so kommen im Viertel unter Wiener Wald l3.«4 Umwohner auf ein Haus, im ganzen Lande aber beinahe nur ?, nämlich ?,1?. Interessant ist es, die Kreise nach der Zahl der Ztädte, Märkte ?c. im Verhältnisse zum Flacheninhalte zu vergleichen. Kle«. l Vtadt auf « Marlt nuf Auf» OuaVr.'M. «uf» Q.M. Qnadratmeilen: Quadratmeilen: Dorf«: Häuser: U. W. W. ?o Quadrat-'M. 11 1,S 7 2?« O. W. W. 97 QuadratM. 15 1,5 «1 »«« U. M. V. 82 QuadratM. 3 « 545 O. M. V. «8 QuadratM. « 43l Muhl- 55 Quatrat'M. 12 1,1 «4 <»4 Traun- 74 QuatratM. «4 5 S 25? Hausruck^ 4l Quadrat M. 8 » 53 70? Inn- »8 QuadratM. 19 4 4S 546 Salza» 1«» QuadratM. 41 5,9 5 1S9 Im ganzen Lande 16 2,u s« 4<2 Die meisten Städte finden sich also ob dem MannhartSberg, die wenigsten im Salza» und Traunkreise; die meisten Markte im Mühl-, die wenigsten im Salza-freise und ob dem Vtannhartsberge; die meisten Dörfer im Hausruckkrejse, die wenig- 89 sten i», Salzakreise und unter dem Mannhartsberge; die meisten Käufer im Hausruckkreise und unler dem Mannhartsberg, die wenigsten im Salza - und Traunkreis. Nach der Zahl der Einwohner kommen beiläufig im: Kllis. auf l Stadt. auf l Marlt. auf»Dorf. u. W. W. 49.023 3s? (ohne Wien 3i7l) O. W. W. 2.U11 38? 91 U. M. B. 1.482 900 1»7 O. M. B. I.Löl 4öS 1« MM e.8«4 480 l03 Traun- 5.000 863 ««4 Hausruck» 2.naa 733 «7 Inn» 1.?0N 1.135 74 Salza» H.700 70S 149 Im ganzen Lande 8.330 73 L 1ü4 Die volkreichsten Städte finden sich natürlich in den Kreisen, welche Hauptstädte enthalten, und Salzburg, welches an der Zahl der Städte zuletzt steht, ist doch nach deren Größe der dritte Kreis. Die größten Marktflecken hat der Innkreis, die kleinsten, aber fast die meisten sind ob dem Mannhartsberg. Die größten Dörfer finden sich unter dem Nienerwald, die kleinste«, aber die meisten im Innkreise. Die volk« reichsten Städte nach Wien sind Linz und Salzburg; die größten Märkte Langen-lois mit 3.I5U (ob dem Mannhartsberg), Med ling mit 2.?lft (U. W. W.), die kleinsten sind Frankenfels und Freienstein mit «n (O. W. W.); daö größte Dorf ist Lerchen feld bei Wien, mit 4.680 Einwohnern. Da« Land zählte 1785: Stiidte. Miillte. Dörfer. Unterösterreich 32 «13 4.300 Oberösterreich 14 122 6.329 4!) 3«5 ll».629 Seit 4H Jahren hat also das Land um 2 Städte und 1s Märkte weniger (die nämlich zu Märkten und Dörfern herabgesunken sind) aber um 290 Dörfer mehr. Charakter, Sitten und Gebräuche. Frohsinn, Gemüthlichkeit, Redlichkeit, aber auch Indolenz und Sinnlichkeit sind die Grundzüge im Charakter des Oesterreichers. Die Anhänglichkeit an sein angestammtes Kaiserhaus theilt er mit dem Tiroler. Der Wiener hat die verfeinerten Sitten und damit die Fehler des Städters angenommen, aber er ist und bleibt übrigens Oesterreicher. Wien steht noch immer im Rufe der lebensfrohen, heitern Stadt, und der Wiener verläugnet seine alte Liebenswürdigkeit auch gegen Fremte nicht, so herbe Urtheile, namentlich Norddeutsche über eben das heitere Leben fällten, das sie doch bis zu den Hefen schlürfen, wenn sie nach Wien kommen., Das Land ist ron Natur reich gesegnet, und der Oesterreicher sieht nicht ein, warum er nicht auch verzehren soll, was er erzeugt; hierin liegt die einfache Lösung des Räthsels, warum die Consumtion so bedeutende Quantitäten aufzuweisen habe. Ucbrigens muß man Wien nicht mit andern deutschen Städten, man muß es mit Paris und London vergleichen, um einen richtigen Maßstab zu haben, und dann wird man finden, daß Wien ein» geringere Consumtion hat (die von Jahr zu Jahr fällt, wie die Bevölkerung steigt), vu als jen« Gtädte, und namentlich bei weilem weniger geistige Getränke verbraucht. So vortrefflich die österreichische Polizei, so liegt es toch besonders mit am Charakter des Volkes, daß Oesterreich und Wien kein solches System von Veutel» schneideret. Straßenräubere, und Dieberei kennen, wie Paris und London. — In den Gegenden, welche Hauplslraßen durchziehen, kann man bemerken, daß der Volks-charakter viel von seiner ursprünglichen Reinheit verloren hat, Gewinnsucht, Vorliebe zum Handel gesellt sich hier zur Indolenz, Lurus nimmt überHand und die Moralität sinkt. Je weiter gegen die Gebirge, je entfernter von den Hauptstraßen, desto un> vertorbener ist das Volk. Hm ungünstigsten wird der Landmann ob dem Mannharts» berge geschildert; im Marchfelte und in Oberosterreich findet man mehr Regsamkeit. Der Vewohner »es Hochgebirges ist unermütet fleißig, so wenig auch sein Fleiß belohnt wird, bietcr und derb, ohne aber plump und roh zu seyn, voll natürlichen Verstandes und von unverwüstlicher Fröhlichkeit. Dem Salzburger wirft man Bigot» lerie vor und seine Freimüthigkeit hat einen starken Anstrich von Rohheit. Wenn man die Sittlichkeit tes i7>esterreichers beurtheilt, so fallt das Resultat sehr verschied?« aus, je nachdem man das flache Land allein, oder mit der Residenz betrachtet. Allerdings ergil't sich aus der nachstehenden Uebersicht, daß die Zahl der Verbrechen im Crzherzogthume, in den fünf Jahren 1324 bis »828, von s.4^8 aber schon auf 4<>'3 Einwohner l Zerbrechend) Außer .1.31« Ver> brechen, welche aus früherer Zeit in Untersuchung verblieben, ergiben sich in jenen fünf Jahren folgende Verbrechen und Anzeigen, auf welche hin aber leine Untersuchung eingeleitet werden konnte. *) v'. Ioh. Springer. Das Eizlicrzrglhum Oesterreich, vrrzlichcn mit mcürcn Provilijen dt« Ka'serstaates in Hinsicht auf Vollsunttrri.l,t u»d Vccbrechcnzalil Beiträge >. ü?. -, Zcilschrift für österreichische Rcch»sgcicl>ls. <> , ., Zt«,, vorgekommen. Anzclgcn. «erbrechen. Etörung der öffentlichen Rnhe......... — l >i ?l»fs!and l!»d Alis'ruftr............. « 17 u? Vrffcnlliche Gewalttätigkeit.......... 38 «z? l Rückkehr von Verwiesenen........... — l 3l Mißbrauch der Amtsgewalt.......... l z? s< Verfälschung der öffentlichen ^redittpapiere ... »u ,» Kl» Munzvcrfalschung................ 1» 5H » Ncügionössörung................ ^ lU « Unzucht..................... >4 l5« »u« Mord und Todschlag.............. »? ,7» (in den e Jahren >«<»> — l»^5 fi^icn »»7 Ermor» düngen vor.» 7 Mtrcibuüg der Frucht............. l «3 « llüi Verlegung.................... «« 302 l Zweitampf................... — z l.Vä« Diebsla!)! und Veruntreuung.......... ,,,!,? »»«3 «4 Raub..................... ,i? u4 «3 Betrng..................... ,j» ,,2N2 ? Vigamie................... , li» l!» Perlcumdung.................. — 2i, 3.»2Y 3«5 l«.7»l> ill Verurlheilt wurden: zur <2trafr deK ileikcrs ;ur 2trcife dco T»dcs untcr lU Iahlcn. uon lu bis 20 Jahre,!. aus lebenslang, ls»l bis l»35- e.»7l Ü? Alls Mangel an Veweistn wurden entlassen l.LlN, freigesprochen l.9«2, entwichen sind -ll, gestorben vor dem Urtheile 87, in Untersuchung geblieben, und zwar ohne Verhaft 974, mit Verhaft 2.549. Alle Gattungen Verbrechen des Codex fanden sich vor, am häufigsten aber Dieb« stahl und Betrug, nächstdem, aber schon bedeutend weniger, Verwundung und öffent« liche Gewaltthätigkeit. Am meisten vermehrte sich das Verbrechen des Diedstahls (mehr als noch einmal so viel), so, daß die Verdopplung der Verbrechen seit l^4 fast aus» schließend auf Mechnung der Diebe und Betrüger zu schieben ist. Die Vermehrung von öffentlicher Gewaltthätigkeit, Mißbrauch der Amtsgewalt und Brandlegung ist unbedeutend. Vermindert haben sich Mimzversälschung, Mord »nd Todtschlag, Weg-legung eines Kindes, Bigamie und Vorschub an Verbrecher. Besonders wichtig ist es, daß eie Verbrechen gegen persönliche Sicherheit, namentlich Mord und Todtschl''g, zu den minder zahlreichen gehören, ja es ist fur den Volköcharak'ter sehr bezeichnend, daß sie in kein em der übrigen Kriminalbezirke der Monarchie verhältnißmäßig so selten sind. Die Bevölkerung von Tirol z.V. ist kaum die Hälfte jener von Oesterreich, und die Zahl der Morde und Verwundungen daselbst verhält sich zu der im Erzherzogthume dvch nur wie l zu I,?9. In den 11 Jahren lx24—l»89 ^^ 18.N — »Ä!j5 sielen also nur 428 Ermordungen por, so, daß nach dem Durchschnitte der Bevölt'erung jener Ichre unter ü4.4ll4 Einwohnern jährlich Ein Morder war, und zwar insbesondere in den letzten sechs Jahren in Unterösterreich Einer unter «3.HU8, in Oberösterreich unter 7ti.!)A2. Wien zählte jährlich nicht mehr als A Mord° thaten, also Eine auf etwa 15«.«c>u Menschen, für eine Residenz gewiß ein höchst erfreuliches Verhältniß. 'Aus diesen Zahlen geht ürerdies hervor, daß die Crmor» düngen immer mehr abnehme n. In den ersten fünf Jahren kommen deren jährlich :»4, in den letzten sechs Jahren aber nurmehr 2« vor. Von ccr Gesammtzah! der Kliminawntersuchuu^en trifft aber die Residenz allein ein volles Vierlhcil, denn im Jahre 18ü8 waren beim Wiener Magistrate l./5l Individuen iu Untersuchung, in der Provinz also nur 3.45lt. In Wien kam also im ge> nannten Ichre auf 2ü0 Einwohner, in der Pcovinz aber eigentlich nur auf 52»» Eine Untersuchung. Nach mehrjährigem Durchschnitte entfallen auf unter der Emis fast dop" pelt so viele Verbrechen cili auf Oderösterreich; nach ter Gesa m.ml sum me von !8s8 hier auf -llu Einwohner, dort auf etwa 54<» Eine Untersuchung, wenn man aber dir Residenz nicht berücksichiiM, so kommt m Unterösterrelch nur auf ^i ^) Einwohner Ein Verbrechen. Der moralische Schalten, welcher hiernach auf Wien fällt, wird aber um die Halfle gemildert, wenn man bedenkt, wie groß die Zahl der Verbrechen ist, welche in Wien «on Ausländern und Bewohnern anderer Provinzen begangen werden. Wirklich kommen von oen ,.l)i Mlen des Jahres i«3s nicht weniger als 5sZ auf ') Dicsc Zal,l ist aber osscnbal größer, denn die VcoVlleru», Nicni wurde für l«u ,uf2ll«,uoa «ngenommtn, betrug nbcr sicher mehr. 92 Rechnung von Fremden (223 von Ausländern und Ungarn, 502 von Bewohnern anderer Provinzen) und demnach fallt unter den eigentlichen Wienern und Oesterreichern (aus dem Lande unter der Enns) in Wien, nur auf 479 Einwohner ein Verbrechen. Vergleicht man diese Zahlen H40, 4835 in Unterösterreich «85, also jährlich 1«4, in Oberösterreich 147, also jahrlich »4, in Wien 223, also jährlich 3?, und im ganzen Lande «UL oder jährlich 138 zählt, so daß auf 542 Todesfälle 1 kömmt. In dieser Hinsicht steht aber das Militär am tiefsten, denn in Unterösierreich kamen auf dessen Stand, von etwa 34.8UN Mann, 1888 bis 1833 deren 142, indeß auf Wien bei einer zehnmal stärke-ren Menschenmenge doch nur 224 Selbstmorde enlfielen; im Jahre 1832 fielen in Wien sogar weniger vor, nämlich 3», beim Militär aber derer 48. In Vezug auf die seiu e l l en Verhältnisse stellen sich ahnliche Ergebnisse dar. Die Summe aller unehelich gebornen Kinder betrug in fünf Jahren 71,703, also durchschnittlich im ganzen Crzherzogthum............14,341 oder.......................1:5,0? Encyklopädie anführt, bedeutend genug finden. Naturwissenschaften und Geschichte scheinen den Oesterreicher am meisten anzuziehen, denn in jener Zahl finden sich ?2 Naturforscher, ?» Historiker, ferner 30 Theologen und eben so viel Juristen, 19 Philosophen und Philologen u. s. w. Die Aerzte und 94 Naturforscher V.iuer (Votaniker) Vaumgartner, Veer, Fixlmillner, Ilg, Quarin. Rudtorffer, Schuttes; die Philosophen Reinhold; die Historiker und Geographen Eckhel, Hanthaler, Lie ck ten stern, d e S u c a. Kurz, Pez, Schneller, Schramb, Schrvckh; Schwan dn er; die Theo< logen und Philolonen Ackermann, Frein daller, Geish utter, Over» leitn er; die Juristen Graf V artheu beim u. s. w. gehören dem Ercherzogthume an, entweder durch Geburt oder hier erhaltene Vildung. Dafür ist der Oesterreicher aber in hohem Grade p o e ti sch e r Natur; Lied, Musik und Tanz sind wesentliche Momente des Volksleben. Nur für die bildende Kunst scheint das Volk weniger Sinn zu haben. Die Kunstgeschichte macht zwar bei 3«n Künstler nahmhaft, aber zu bedeu» tendcm unvergänglichem Nufe erhoben sich nur wenige, »vie die Architekten Wenzla, Vuchsbaum und Pilgram (die Erbauer des Stephansdomes), die Bildhauer Donner, Schaller; die Maler V art sch, V e rg l e r, Gran, Gauerman n, E n d e r, Nothmayer, S ch m i d t ?c. Selbst die Bilcschnitzereien Oderösterreichs sieben weit hinter jenen aus Grödcn in Tirol zurück. Merkwürdig ist es aber, daß unter den etwa 4<» ausgezeichneteren T o n k ü n st l e r n, welche Oesterreich erzeugte, so riete Heroen der Musik sich finden, Albrechtsberger, Cibler, Haidn, Mozart, Schubcrt, Stabler nennen Oesterreich ihr Vaterland! Unter jenen 3«<> Schriftstellern sind eben die Dichter am zahlreichsten, gcgen 80. Unter ihnen sind die beiden alten Tchmeltzl und Suchenwirth bemerkens» werth, die bedeutendsten aber gehören der ncueren Zeit an, wie C oll in, Cnk, D ein h ardstein, Grillp arzer, Karoline Pichler, Raimund. Natschky, Seidlu. s. w. Die Poesie deS Volkes ist Lyrik, und das Volkslied ist in Oesterreich im wahren Sinne des Wortes ein Lied deS Volkes. Nicht nur werden in neuerer Zeit die Volkslieder mit Eifer und Liebe gesammelt (vergleiche die Note zu dem Abschnitte Sprache, Seite sl), sondern mehre Dichter stimmten in die Weisen des Volkes ei», wie namentlich der treffliche gemüthvolle Gabricl Seidl, der recht eigentlich ein österreichischer Dichter ist; seine Dichtungen sind sehr häufig selbst wieder in das Volk übergegangen. Das österreichische Volkslied ist größlenlheils erotischen Inhalts, aber auch neckende Satyre, gemüthliche Lebensanstchten sind ihm nicht fremd, das heitere Element wiegt aber vor. Kurze „Gsangeln" sind am häufigsten, und auch in Oesterreich ist das Almleben die hohe Schule der Poesie. Oesterreich hat allein in Deutschland auch ein V o l ks t h ea ter, das Leopoldstädter in Wien. Aber auch hier waltet das Lied vor; die den Stücken eingefugten Couplets sind immer die Glanz« punkte. Bauernkomödien sieht man in Oesterreich nicht, sehr häufig aber sind herum« ziehende Sänger, welche dramatische Scenen, oft im Kostüm, darstellen, nicht selten auch improvisirm. Alls lem Charakter dieser Volksposie folgt schon, daß sie nicht ohne Musik bestehen könne. Die Harfe ist das eigenthümliche Instrument des Oesterreichers, der Aelpler hat aber auch die Zilher, das Hackbrett, die Maultrommel. Die eigentliche Wejse des Volkes besteht im Dreivierteltakt, der durch den österreichischen Tanz so bekannt geworden ist. Der österreichische Tanz ist der teutsche Walzer, der aber in Unlerösterreich rascher, ob der Enns abgemessener getanzt wird, »nd hier »Landler" (Ländler) heißt. Ob der EnnS suchen sich die Paare durch mannigfaltige Wendungen und meisel auszuzeichnen, die unter der EnnS weniger gcsrhcn werden. Ob der Enns ist das „Freitanzen" üblich. Fünf bis sechs Paare gesellen sich zusammen und wechseln mit ihren Tänzerinnen, bis jete mit jedem Tänzer an die Neihe kam. Der Landler ist ernster, schwärmerischer; Franz Schubert schrieb seine „deutschen Tanze" in dieser Art, und nahm selbst viele Voll'smelodien auf. Der unterösterreichi» sche Tanz ist leichter, fröhlicher, man möchte sagen, er hat witzigere Melodien. Strauß 95 hat ihn neuerlich zu europäischem Rufe gebracht. Eine eigene Kl.'sie bilden di« aus» gelassen lustigen Wiener „Vierhäusler." '") Zum Tanze spielt immer die Geige auf, meistens 3, oft mit einem „Vassetl" (Violence«), sehr hausig auch Geige mit beglci< tender Guitarre. Es gibt eine große Zahl wahrer Walzerrirtuosen, selbst nliter den Dorfmusifanten. und es ist bekannt, daß die Musik der Wiener öffenllichen Orte sel-ten unter der Mittelmäßigfeit bleibt. In den Städten, besonders in Wien, sind auch die Drehorgeln oder „Werkeln" charakteristisch, deren manche wahre Kunstwerke sind. Im Sommer wandern viele dieser Leicrmämier auch durch das flache Land. Auffallend ist es, daß Oesterreich nicht reicher an Mahrchen und Sagen ist. Hauvtsih derselben ist Salzburg, wo der Untersberg nach ihnen den Namen Wunder« berg erhalten hat. In seinem Innern hauset Kaiser Karl der Große (oder Friedlich Rothbart) mit seinen Rittern, der einst hervorbrechen wird, das sündige Geschlecht zu züchtigen. Auch der Neichespitz wird von Geistern bewohnt, welche im Winter oft in langen Reihen in schwarzen Tataren umherziehen. Die Sage» der Alpen von gründ» losen Seen, versunkenen Schätzen, unter Gletschern begrabenen Almen und dergleichen, wiederholen sich auch im österreichischen Hochgebirge. — Man kann nicht sagen, daß der Oesterreicher sehr abergläubisch sey, am meisten noch der Salzburger, aber Wetterläuten und Mehbehexen spukt dennoch im Lande. Volks spiele haben sich in Oesterreich nur wenige mehr erhalten, an denen das fröhliche Land einst so reich war. Salzburg hat deren am meisten, dem benachbarte» Tirol ähnlich. Auch hier gibt es „Naufer" wie in Tirol Robler, aber seit zehn Ich. ren sind die förmlichen Nauffeste ganz abgestellt, deren bedeutendstes am St. Jakobs« tage auf dem Hundsstein bei Saalfelden, im Pinzgau, gefeiert wurde, Noch jetzt versammelt dieser Tag ein paar tausend Menschen auf Ver schonen Gipfelssache, welche einen Vergsee trägt, aber fröhliche Spiele treten an die Stelle der blutigen Kämpfe. Zuerst üben sich die Knaben, dann kömmt das Sacklaufen, P ir o sselspri n» gen; das Hosenrecken und Ringen macht den Beschluß. Die Halloren von Hallein halten noch fest an ihren alten Spielen, dem Schwerttanz der Knappen, dem Reiftanz der Küfer, welche sie alle sieben Jahre in Salzburg aufführen, unv dem Wettreiten auf den schweren Pinzgauer Rossen. Sehr beliebt ist das Nase» stechen, der Fang der Naßlinge (Oi^-jini« >,i<«u«) in der Albe, welches von Ostern bis Christi Himmelfahrt gestattet ist. Die Fische werden Nachts bei Fackelschein ge» fangen. Auch der große Fischzug im Traunsee, die „Schweb" und der Froschfang in den Pinzgauer Sümpfen sind gewissermaßen Volksfeste. Auf der Salza und auf den oberösterreichischen Seen sieht man auch noch das Streicfahren der Schiffer und Wasserkampfe, bei denen einer den andern von den Schiffen herab ins Wasser zu stoßen sucht. Im Salzfammergute wird das Mai fest auf dem Leonsderger Zinken gefeiert, und der Maibaum auf dem Gipfel aufgepflanzt. Auch an vielen andern Orten ist der erste Mai ein Festtag. Im Winter ist in Oberösterreich das Eisschießen und Prügel werfen so ziemlich allgemein, so wie Faschinas - Mumereien. Unter letztere gehört das P erchtenlaufen und das Kü h troi b e n. Bei jenem ziehen die vermummten Vurschen unter tollen Sprüngen von Haus zu Haus, bei diesem ahmen sie die Almfahrt nach, ziehe» mit papiernen Kuhköpfen herum und singen Euvlllieter vor den Häusern. Im Salzkammergute gibt es bei diesen Aufzügen stereotype Erscheinungen, wie die vier Slande, die Sternsänger, die Glockler, die Jahreszeiten?c. Unter der Enns gibt eS fast gar keine Volksspiele. Der V rig i tt e n kir ch t a g bei Wien ist daS Hauptvolksfest, bei dem bis üu.uoo Menschen zusammenströmen, er ist ') "Iuxer. Mixer und Neißcl" von Maier, «cnannt Zwitlcr, Wien, bei Haßlingcr. 9s aber eigentlich mir eine Nachahmung des Praters m größerem Maßstabe. Im Prater befindet sich ein ganzes Dorf von Velusiigungsorten fur das Volk, zweiundachtzig Hütten an der Zahl. Hier fintet man Ringelspiele, mechanische und optische Theater, Marionetten, Kegelbahnen. Schaukeln und dergleichen. lö.Udll Menschen versammeln sich oft an schönen Frühlingssonntagen in dieser Abtheilung des Praters, dem söge-nannten „Wursilprater" und eben so viel finden sich in den großen Alleen, wo die vornehme Welt ihren Reichthum in dem LuruS an Equipagen und Pferden zur Schau lrägt, Auf dem flachen Lande bilden die K i r ch w e i I) fest e ein jahrlich Wiederkehr rendes Fest, das aber aller Orten sich ziemlich ähnlich ist. Die Kegelbahn und der Tanzboden, mit dem Festbaume geziert, sind deren Hauptmomente. In der Regel dauert das Fest zwei Tage; der nächstfolgende Sonntag ist der "Nachkirtag." Im Mühloiertel wird das Allerheiligenfest besonders gefeiert. Jeder bemittelte Bauer ladet da seine kleinen Pathen zum Schmause; jever derselben bringt ein kleines Geschenk, tragt aber nach Herzenslust von dem Essen nach Hause. Im ganzen Lande, besonders aber im Gebirge, ist das Scheibenschießen mit Kugelröhren sehr beliebt. Fast jede Stapt und die meisten größeren Markte haben förmlich eingerichtete Schießstätten, auf welchen Sonntags geschossen und jährlich ein oder mehre Freischießen gegeben werden. Gewöhnlich schießt man mit aufgelegtem Rohr, nicht wie in Tirol aus freier Hand. Die Schützen bilden in der Regel ein uniformirtes Corps mit selbstge. wählten Offizieren, und solcher Schützencorps gibt es auch an Orten, wo keine stabile Schießstätte sich befindet. Vet den höchsten Kirchenfesten, bei Besuchen hoher Personen und dergleichen, rücken sie in Parade aus. Das Wiener "privilegirte ritterlich0 O.O. . .. . 1370________870_______2.,50_______,,.,50 35.820 3.810 5.790 6.900 27870 96.880 L a n d b a u. Im Jahre «830 wurden folgende Angaben bekannt gemacht: Nu«)barcr ('irabe-KreiS. ^ Meile». Boden, »nd Weideland. Wald. U.W.W............. 76 730.888 335.931 O.W.W............ 98 935.44, 382.789 U.M.B............. 87 845.56, 192.335 O.M.B. . ........... 82 784.960_________ 109.933 Oesterr. u. d. Cnns.....344 3.30I.453 2.179.168 1.122.285 ' M.Kr.............Ü6 536.012 ,70.829 Tr.Kr............. 73 673.030 366.992 HKr.............. 43 382.641 106.874 I Kr.............. 38 370.95» 1,2.133 S.Kr. .............,25 1.077.292 384.816_______ Oesterr. o. d. <^nns . .... 333 3.039.931 1.898.288 ,14,643 Das Erzherzogthum. . 6.341.384^ 2.263.928 1789 nach Andre U.O........ 2.791.92« 2,006,570 785.368 O.O........ 1.230.183______714.704 5«5.479 Totale ...... 4,022.«21 2.721.274 1.300.847 1829 nach Liechtenstern ...... 5.830.156 2.6,21.01a 3.209.141 Joche. ') Nach Rohrer. ') Conscription »ach Andre. srzl)crl0gl!iu», Oesterreich v. Schmidl. « '98 Blumenbach gibt nach der neuesten Katastral-Vermessung für Unterösterreich I.32l,3 ^> Meilen, das ist über "/,, der ganzen Oberfläche. Auf ein Individuum entfallen: , Unter der Enns an nutzbarem Boden 2,^ an Grabe- und Weite Land 1,5 Ob der Enns " " " 3,^ " „ » ^ 2,, im ganzen Lande " „ ', 2„ " " « " 2,« Joche. Der Ackerbau begreift: Mit einem Ertrage an Jahr Kor». Weizen Hafer l^crste MaiS Unter der Cnns. l.3W.'n und um Wien verbrauckm sicher gegen 5N0.no« Metzen Gerste, also die Hälfte des Ertrags. In Wien allein betrug 1820 die Einfuhr über til.ijn» Zentner an Brotfrüchten und 85?.^c>n Zentner Mehl jeder Gattung. —. Der Landbau wird im Donauthale bis zur Vielach herab mit solchem Fleiße getrieben, daß dieser Landstrich langst den ehrenden Nsmen deö „Gartens der Monarchie" führt. Der vberösterreichische Vaner gehört zu den gcl'ildelstcn deutschen Landwirthen, der sich auf das Dungwesen wohl versteht, und außerdem mit Mergel (Schlier) nachhilft. In vielen Gegenden fennt man keine Brache mehr. und obwohl die Dreifellerwirllischaft im ganzen Lande herrscht, so ist man doch in Oberosierreich seit lange grrßlentheilS von ihr abgegangen. Leiber belohnt dort, wie im Viertel ob dem Wiener Wald, der undankbare Voden nicht den angewandten Fleiß. Unter der Enns ist der Zustand des Landbaues nur mittelmäßig, theilweise sogar schlecht, jelbst in der Nähe von Wien, an einzelnen Orten aber freilich auch vortrefflich. Hier sind die größten Ebenen des Landes, das Tulnerfeld. Marchfeld, Ungarfeld, sämmtlich gute Getreideböden, und sie sind noch weit von ihrem Ziele entfernt. Gewiß könnte das Land der Einfuhr entbehren, wenn der Ackerbau das Mögliche leistete. Übrigens stehen der Vervollkommnung auch manche Hindernisse entgegen, und, außer den Verhältnissen des Lanbmannes, auch der Mangel an Händen, besonders im Gebirge. Der mühsame Feldbau erfordert dort eine ungewöhnliche große Anzahl von Menschen ; es gibt Bauern im Pmzgau, welche L< Dienstboten, worunter 17 Männer, zu halten gezwungen sind. Eigenthümliche W irthschafts m ethoden sind das Branden in den Gebirgen unter der Enns, und die Eggarten- oder Koppelwirt hschaften im Ealzburgischen. Das Branden besteht darin, daß man Gebüsche oder schlechtes Gehölz „schnaitet," das heißt, alle Neste und Zweige abhaut, über den Voden verbreitet, und wenn sie dürr geworden, anzündet; größere Stämme n!erden gefällt und ve> kohlt. Der Platz wird dann umgegraben, um die Asche in den Grund zu bringen, und mit Nüben-aamcn oder Korn bestellt. Vie "Vrandrüben" erreichen oft l6 Pfund. und das Korn geralh trefflich. Ist der Grund gut, so behält man ihn als Acker bei, ist er seicht, so bleibt er nach der Ernte wieder zur Weide liegen. — Die Eggartenwirthschaft läßt 99 jeden Grund 3 Jahre als Wies« und bestellt ihn dann ü Jahre, zuerst mit Weizen, dann mit Korn.— Die Ackerwerkzeuge bieten wenig Verschiedenheit dar. Allgemein ist der österreichische Ebenpflug. Im Hochgebirge und ob dem Mannhartsberge ist der „Leitenpflug" sehr häufig, ein Doppelpflug, der 3 Menschen nöthig hat. Leider halten es noch die meisten Vauern für eine Schande, mit Ochsen zu pstügen, die nur im Hochgebirge häufiger gebraucht werden. Im Hochgebirge ist der Feldbau so mühsam, wie überall in den Alpen, und es gibt steile Abhänge, wo 4 starke Zugochsen kaum '/< Joch m einem Tage bestreiten. Unter der Enns ist der höchste Getreidebau am Wechsel in 3.500' Seehöhe, ob der Enns reicht er noch höher. Indeß unter der Cnns die Winterfrucht bis 1ü Körner schüttet, liefert die Fichtau bei Gmunden nur 2'/.-Im Durchschnitte rechnet man unter der Enns vom Weizen und Nocken ü Körner, von uer Gerste 7 — 8, vom Hafer ü — 8. Fast überall wird das Getreide in Scheunen auf« bewahrt, nur an wenig Orten sind Feldschober im Gebrauche. — Dreschmaschinen kommen fast gar nicht vor; an der ungarischen Grenze wird das Getreide wohl auch durch Pferde ausgetreten. Eigenthümlich sind die Dreschsiegel im Hausruck; lange, oben gekrümmte Stocke aus Ahorn. Weizen wird unter der Enns zu wenig gebaut, obwohl der große Vedarf Wiens dazu aufmuntern sollte, ob der Enni hingegen zu viel?, selbst an Orten, wo die Kar-toffel viel passender wäre, wie z. B. im Lungau. Rocken oder Korn ist die Haupt' frucht des Landes, und wird am stärksten am linken Donau - Ufer aebaut. Das, österreichische Korn ist von vorzüglicher Güte und übertrifft weit das ungarische. Die Gerste reicht für dieBierCrzeugung nicht hin. Gewöhnlich braut man tie zweizeilige Sommer» gersie. Auch Hafer wird eingeführt, obwohl er fast so stark als Korn gebaut wird und sehr gut geralh. Buchweizen trifft man im Marchselte ziemlich häufig, Hirse sehr wenig, meistens an der Taja, wo sie in eigenen Mühlen gerollt wird. Immer mehr scheint der Anbau des Mais um sich zu greifen. An der Taja, March, und im Ungarfeld gedeiht er trefflich ; «.uuo Joch mögen ihm schon gewidmet seyn. Kartoffeln haben sich über das ganze Land verbreitet, doch müssen sie in den Alpen noch manches Vorurlheil überwinden. Unter der Cnns geben viele Gutsbesitzer einen Theil ihrer Brachacker, welche ihr geringer Viehstand nicht zu düngen erlaubt, an Inleule zum Kartoffelbau ab, gegen Verabreichung des bei ihnen erzeugten Düngers. Futterbau. 1830 zählt man; Wiese». Weide». Summe. Heuertran. Unter der Enns . . . 4l0..553 ö«7.«83 l.ms . . . 4l0,1lN 307.78« 7l7.8W 12.303.322 ohne die Weiden. Ob der Enns . . . 37>.4io 7W.NÜ7 1.,6?.'45 l.tz«sj.l<55 ,789 unter der Ennz . 37!).»03 2N2.8M» N42.7W 3.35H.7N» ob der Cnns . . 23U.^l0 ü««.3l>9 827.779 3.4üt».43!l ———^___________»____^^^___^ . UlU.2l3 85l.2liä l.47U,ü7«Iocher dafür sehr viele einzelne,' die Herrschaft Gutenstcin bei Wien z. V. zählt deren 27. Im Hochgebirge wird das Gras auf die mühsamste und oft gefahrlichste Weise zusammengesucht, und in Körben vder Tüchern zur Alm getragen.— Die Neiden des flachen Landes sind elend und ihre Abschaffung höchst wünschcnswerth. Wiesenbau ist hier sehr selten: tie trefflichen Gründe an der Leitha geben nur in nassen Jahren 40 —50 Zentner saures Heu vom Joch. Der bedeutendste künstliche Wiesenbau mit lombardischer Bewässerung ist die Blum au am falten Gange, 300 Joch groß, früher eine öde Strecke, l803 durch Ritter von Witt-maN in Kullur genommen. Der Gartenbau begreift: Unter der Enns 37.06», nach Vlumenbach 4l.97S Ob der Enns . 2^,04« „ „ 25.N2? Ilj.mu 67.N03 Joche und steht auf hoher Stufe. Der größte Theil der gröberen Gemüse wird auf freiem Felde gezogen, Hülsenfrüchte sind aber verhältnißmäßig nur wenig im Bau. In gutem Rufe sind die WeitersfelderErbsen vom Mannhartsberg. »3ehr häufig baut man im Donauthale den Weißkohl, der als Sauerkraut die gewöhnliche Ääinternahrung ausmacht. Auch Rüben sind beliebt, unter denen sich die Idolsberger auszeichnen. Feineres Gemüse erzeugen die zahlreichen Gärten bei den Städten und Schlössern, insbesondere natürlich bei Wien, wo die Vorstadt Crdberg seit Jahrhunderten durch ihren Gartenbau berühmt ist. Der Spargelbau soll sogar von Wien nach England gebracht worden seyn. An der Taja hat ein Landstrich den Namen ..Knoblauchland" erhalten, vom häufigen Anbau dieses Gewächses.— In Wien ist die Blumistik in raschem Aufblühen, aber noch weit entfernt von jener Stufe, die sie in Paris erreicht hat. Sehr anregend ist die jährliche Bl u m en au s stellung, bei welcher Preise vertheilt werden. l«3« hat sich auch eine Gartenbau-Gesellschaft gebildet. Der allerhöchste Hof gibt das aneifernöste Beispiel von Vorliebe für Gartenkunst und Blumistik und die Hofgärten sind wahre Psianzschulen für Gärtner. Der Oesierreicher ist aber auch von Haus aus ein Blumenfreund; in den höchsten Thälern findet man, wenn nicht ein Vlumengärtchen vor dem Hause, so doch eine Reihe von Nelkentöpfen u. drgl. auf den Gallerten der Häuser; kein Vursche geht zur Kirche, ohne den Blumenstrauß auf dem Hute, und selbst die Senndinen begrüßen den Fremden mit einem Almbusche, den sie schnell in der Nähe pflücken. In den berühmten 'Parks zn Laxenlmrg, Dorndach, Schönau u. s. w. hat die Gartenkunst den Sieg des guten Geschmacks gefeiert. Die Obstzucht ist im ganzei; Lande verbreitet, bis zur äußersten klimatischen Grenze derselben, wo die Waltkirsche erst im September reifet. Zahlreiche Baumschulen, des Hofes, fast aller Klöster u. s. w. unterstützen dieselbe, und sie wird immer bedeutender. Die kaiserliche Baumschule in Wien, aus welcher die Reiser unentgeltlich gegeben werde», zählt 200 Sorten Stein-, 3uo Sorten Kernobst. Das rechte Donau-Ufer , insbesondere der Hausructtrcis, dann am linken der Wagram und die Wachau sind Hauptsihe der Obstzucht. Die Rander der Felder, Wiesen und Weingärten, alle Wege, sind hier mit Fruchlläumcn bepflanzt. Alleen derselben führen zu den Gehöften. Am Hausruck findet man viele Baumschulen mit 9.000, ja mit 20.000 Setzlingen. In der Negel zieht man nur Aepfel, Birnen und Pflaumen (Zwetschken); erstere werden zu Obstmost (Zider) gekeltert, letztere getrocknet. Von jenem gewinnt am Hausruck manches Haus in guten Jahren bis 2,000 Eimer, und das Gesinde erhält dort, wie anderwärts Bier oder Wein. täglich seinen Zidertrunk. Bemerkenswerth sind die Kastanien bei Wilhelmeburg und am Leithagebirge. «0! Von Kandclsgewächsen ist der Flachs durch ganz Oberösterreich und rb dem Mannhartsberg verbreitet, dann auch ob dem W.»Wald. Der österreichische Flachs oder Lein steht dem mährischen zwar nach, aber wurde nur mehr Mer Same verbreitet, so würde das Produkt sich bald veredeln. Der Anbau ist im Mühlviertel und ob dem Mannhartsberge am stärksten, aber doch nur für den eigenen Bedarf. — Der Vau von Färbepflanzen, mehrmals versucht, wurde zuletzt durch die französischen Invasionen erstickt, nur der Krapp hat sich etwa« erhalten. I8l6 erzeugte unter der Enn« 20.000 Zentner; das Produkt ist gut. — Unbedeutend ist die Kultur der Kardendistel bei Luftenberg (M.Kr. ); stärker jener des Hopfens bei Wels. — Berühmt ist der österreichische Safran, im 12. Jahrhunderte durch Kreuzfahrer gebracht, dem französischen und türkischen weit vorzuziehen. Unter der Enns nimmt der Safranbau 1W Joch ein, unter dem Mannhartsberg allein W'/,; aber doch ist Einfuhr nöthig. — Erst neuerlich werden Oelfrüchte stärker gebaut. Der Weinbau bildet für Unterösterreich nach dem Ackerbau die wichtigste Cr-werbquelle. 1830 waren ihm eingeräumt: Unter der Enns 80.153, nach Vlumenbach 8>.040 ? 78.sisi2 "1789:83.477 Ob der Cnns. 27 „ .. «2 83 47 (2'/-Kreise) 80.180 61.123 78.74Ü 83.524 Joche. Wahrscheinlich durch die Römer eingeführt, hatte der Weinbau im fünfzehnten Jahrhundert eine solche Ausdehnung erreicht, daß er gesetzlich beschränkt wurde. Man fand Weingärten bis zu 2000' Seehöhe, aber der geringe Ertrag hat allmählig selbst die Veranlassung zum Ausrotten derselben gegeben. Den stärksten Weinbau treibt man unter dem Mannhartsverg, wo ihm 53.154 Joch gewidmet sind; unter dem Wiener Wald hat er sich am meisten verringert, nimmt aber am Anninger wieder bedeutend zu. Man theilt die Neingegenden in „Rieden" von verschiedener Größe, die Ried in Viertel zu 800 ^ Klafter, diese in „Tagwerke" 12 auf ein Joch, oder „Pfunde" 20 I>. Joch; meistens sind es frei verkäufliche Ueberländstücke. Die besten Lagen sind am Kohlengebirge, Visamberg, und an dcr Ostseite des Mannhartsberges. Den Hauptstock der überdonauischen Landweine bildet die i'Imi-l nust,-. (Vurger), sehr reich im Ertrage, aber geistlos. Unter dem Mannhartöberge herrscht die grüne Gutedel. Am Anninger sind Burgunder - Neben sehr verbreitet, deren namentlich der deutsche Orden 182» wieder kommen ließ; seit 182N nimmt aber auch die edle blaue Oportotraube immer mehr zu. Es fehlt nicht an Rebenschulen. Die kaiserliche zu Wien enthält 500 Sorten; Private haben deren zu Grinzing, Nexing, Feldsberg u. s. w. Der österreichische „Hauer" ist einer der sorgfältigsten Weinbauern, doch ist noch immer die griechische Pflanzmethode herrschend, mit Sturzreben in „Gräbern", sehr niedrigen Stöcken und senkrecht an Pfählen in die Höhe gezogenen Reben. Bemerkenswert!) ist die große Anzahl der Stöcke, oft bis 20,000 l'. Joch. Unter dem MannharMerge wird mit Weinbau eine merkwürdige Wechselwirthschaft getrieben, indem nach 2ä big 30 Jahren der Garten ausgehauen, 7 — 10 Jahre als Acker gebraucht und dann wieder mit Reben bepflanzt wird. Die österreichischen Weingärten geben sehr großen Ertrag, unter dem Manuhartsberge bis 60 Eimer vom Joch. t820 gewann man: » nach Bimnclibach nach m, Mittel. «lodern. Unter der EnnS 1.96N.2l0 2.02N.000 1.8U0.000 »789: l.374.070 ».0!)3.i)43 Ol, der Cnns 2lS «85 3!»3 l.966.426 2.026.686 1.374.472 Eimer. 1U3 Man unterscheidet Gebirgsweine, Landwein« und Donauweine. Die Gebirgsweine sind den besten deutschen Weinen gleich, werden erst mit dem siebenten Jahre gut, halten sich aber hundert Jahre. Am vorzüglichsten sind der Oumpolds» kirchncr. Weidlinger, der Bisambcrger, der rothe Voslauer u. s. w. Die Landweine sind milder, haben wenig Bouquet und werden nicht so alt; der Netzer und Falken-steiner sind gesucht. Die Donauwcine kommen nach der Lage jenen oder diesen nahe. Man versuchte Ausbruch und Champagner zu machen, aber mit wenig Erfolg. Oberösterreichs Weinbau, in früherer Zeit viel bedeutender, ist kaum der Rede werth; der saure Aschauer ist seit lange berüchtigt. Der Waldstand betrug 183«: Unter der Enns 1.122.285 nach Vlumenbach 10.N4,248 1789: 78Ü.358 Ob der ^nnS i.i4l.N43 laut Kataster 1.141.823 5,5.47» 2.262.923 2.206.7l0 1.3008^7 Joche. Die Periode der Waldverwüstung scheint im Crzherzogthume vorüber zu seyn, und Grundsätze besserer Forstwissenschaft nehmen immer mehr überHand. Ob dem Wiener Wald ist zwar der meiste Waldgrund, aber ob dem Mannharlsberge sino lie größten zusammenhangenden Waldstrecken, und vor Zeiten wurde dieser Kreis deßhalb der „Nordwald" genannt und heißt noch jetzt tas "Waldviertel." Die Herrschaft Weitra allein besitzt dort 2l,000 Joch Wald, der Neinsberger Wald halt 24,486 u. s. w. Der Wiener Wald hat im Ganzen 6li.847, die Gaminger Walder 30.00U Joch. Ob der Enns sind beinerlenswerth der Hausruck, der Schindelauer Walo von 24.000, das Scharnsteiner Freigebirge von 36,000 Joch u. s. w. Noch jetzt gibt es Urwalder in Oesterreich, in solchen Gegenden nämlich, wo theils die Abfuhr unmöglich, theils der Absatz zu germg ist. Vor zehn Jahren war sogar zwanzig Stunden von Wien noch ein Urwald, der Neuwald bei Guttenstein. — Im Hochgel-irge und ob dem Mann« hartsbnge herrscht das Nadelholz vor. Unter dem Laubholze ist die Nothbuche am hausigsten; die meisten Eichen findet man an der Taja und March. Bemerkenswerth ist die gelungene Anpflanzung der Zirbelkiefer am Ostrong bei Pöggstall. Die Donau» auen enthalten sehr schöne Eschen, Pappeln, Weiden und dergleichen. Mangel an Holz hat das MaMeld, wo schon Stroh, Rohr, j< getrockneter Dung zur Feuerung verwendet wird. Die Waldungen lieferten Iu20: Unter der Cnns 9?tt.311 1780: 704.2K3 vb ', ,, l.086.820 464.29« 2,0tt3,<31 1.168.56! Klaftern. Wien allein konsumirt aber (nach dem Durchschnitte von 183«, i>>32 und !83ü) 129.883 C. Kl. Brennholz, 2N6.379 Kl. Balken und Röhren, 319.073 Stamme Bau« holz, ,.,25,(.l,o Bretter, ü Millionen Echindeln und 107,505 Zentner Holzkohlen, was zusammen einem Bedarf von etwa 3«30 für tic Vewohncr des Landes zum l,äuslichen Gebrauch nur beiläufig l.300.000 Kl., das ist auf den Kopf etwa« über '/.Kl. (u„„). Der Aussall wird durch baierischeö und insbesondere durch böhmisches Holz gedeckt, welches zur Donau gesiößt wird. Das Holzfällen geschieht in den Alpen durch eigene ..Holzknechte", welche sich einem "Holzmeister" verdingen, der den ganzen Schlag übernimmt. Diese Holzknechte bilden ein eigenes kräftiges biederes Völkchen, von etwa 8.000 Köpfen, dessen Stamm« land Oberösterreich ist. wo die Salzsiedereien schon frühzeitig veranlaßt waren, auch unzugäüglichcre Waltsirccten zu benutzen. Der Holzknecht greift zeitlebens zu keinem 103 Meeren Gewerbe; die natürliche Poesie des freien ungebundenen Lebens fesselt ihn eben so unwiderstehlich, wie den Senn die Alm. trotz semer beschwerlichen, ja lebend gefährlichen 'Arbeit. Sie beginnt damit, daß die Holzknechte sich Hütten errichten, in kleinen Schläfen aus Baumrinde, in großen aber festere Blockhäuser. Ledige Bursche wohnen zu'lo — 2U in einer solchen „Kaserne" zusammen. Abwechselnd fuhrt Einer die Küche; Schmalzklöße, die sogenannten "Holzlnechtnocken" sind das Hauptgericht. Je nach dem Stande der Bäume müssen dieselben erst mit „Knieeisen" bestiegen und abgeästet werden: der gefällte Stamm wird dann in Blöcke und Scheiter gespalten und diese aufgeschichtet. Für eine Klafter werden sl bis 30 kr. bezahlt. Mühsamer ist das Fortbringen des Holzes bis zur Straße oder zu dem Schwemmbache, welches gleichfalls dem Holzknechte obliegt, und dafür wird die Klafter bis zu 1 fi. bezahlt. Der Knecht schlagt vom Frühjahre an so viel Holz, als er fortzuschaffen glaubt. Das gewohnliche Hilfsmittel sind Riesen, Wasser- oder Eisriesen, das heißt: Kanäle oder Rinnen aus starken Bäumen, die bis auf die höchsten Bergrücken geführt, in welche die Klötze geworfen und durch hineingeleitetes Wasser fortgerissen werden, oder durch ihre eigene Schwere fortgleiten, wenn die Riefe bei den Herbsifrösten nnt Wasser besprengt und dadurch mit Glatteis überzogen wird. So wird das Holz in die Schwemm-oder Flößbäche gebracht, welche größtentheils durch eigene „Klausen" geschwellt werden können, und bei ihrer Mündung massive "Holzrechen" haben um die Klötze aufzufangen. Für die größte gilt die Chorinski-Klause bei Ischl; die Lasingklause hält l.l«u.am>«?/ Wasser; der NeltenbachRechen bei Ischl faßt 2.«w Klafter. An vielen Stellen können aber keine Niesen angelegt werden, und das Holz muß im Winter auf Handschlitten zu den Schwemmbächen herabgebracht werden. Diese Schwierigkeiten bei der Holz» gewinnung veranlaßten mehre sehr großartige Anstalten und Werke, deren Anlage nur durch die Aussicht möglich wurde, das Holz zu den Salinen oder zur Nesidenz zu bringen. Um dasselbe zunächst zu den Schwemmbächen zu schaffen, wurden schon vor hundert Jahren im Salzkammergute Holzaufzüge errichtet. Der Aufzug im Atterweißen-bach, l?8U erbaut, befördert täglich lU5 Klafter Holz durch zwei Wägen, welche durch Wasserräder eine Höhe von l«l' hinaufgewunden werden. Oben wird das Holz in eine Wasserriese geworfen und in die Traun geflößt. Dee Aufzug in der Aurach hat 100' Höhe, AUl/ Bahnlänge. Im Innkreise wurde die Mattig schon vor etwa 7i> Jahren auf eine känge von 3 Meilen zu einem Schwemmkanal eingerichtet, auf welchem das Holz auS dem Kobernauser Forste seinen Abzug findet. Die bedeutendsten Werke errichtete aber der Schwemmmeister G. Huebmer im Neuwalde bei Gutenstcin unter der EnnS. Auf schiffbaren Kanälen wird das Holz zu zwei Aufzügen gebracht, 3<»0' in die Höhe gewunden und in eine Wasserriese geworfen, welche, in einem l8H? gesprengten Stollen, 1,:!62' lang durch den Geschaid. Berg geleitet ist. Sie führt das Holz in den Preinbach, der in die Schwarzau mündet. Die stärksten Holzflößen bestehen: unter der Enns auf der Schwechat. bei 2U.000 Klafter; auf der Schwarzau, 40.no« Klafter; auf der Crlaf, Zu.oou; auf den Trafen, Ivs und Isper; in Oberösterreich auf der Traun, Alm, Mühl, Aist, Narrn u. s. w. *) Sehr bedeutend ist natürlich auch die Forsttechnik. Kohlenbrennerei wird be-sonders im Hochgebirge getrieben. Der Bezirk von Werfen ist Hauptsitz der salzbur-gcr Köhlerei, die Umgegend des Echneeberges der unterennsischen. ' Theerschwellerei ist nur bei Wien bedeutend; Pottasche wird nur wenig erzeugt. Sehr zahlreich, aber meisteng schlecht fonstruirt, sind die Sägemühlen, deren man in den beiden Wiener. Wald ^Kreisen 5U0 zahlt. Ucb« die große« Llößanslaltcn des Fürsten Schwarienbtrg siehe Vöhmen. l04 Viehzucht bildet einen Hauptreichthum Oberösterreichs / unter weit zurück, trotz der Unterstützung von Seite der gesellschaft. Man zählte: der Cnns ist sie im Ganzen noch Regierung und Landwirthschafls- Jahr. Pferde. Ochsen. Humme. Schafe.' 1779 65.563 86.84? ? ? 1790 »0.000 90.584 211.456 386.20« ? 5 1793 84.341 180» 73.05». 94.950 199.616 371.435 ? 180? 63.718 S1.9Z4 «00.055 315.133 1808 03.730 199.504 291.357 318.687 37.647 ? 2«!».-l96 163.140 ISlo «0.55s 63.450 1l!?.»80 255.808 ? ? ? 1811 293.10t ? 18ls 56.547 S7.7«4 195.370 352.021 lSiü 57.590 89.909 198.565 345.697 ? ? ? ISIS 57.725 90.5N9 199.220 352.75? ? 2 ? ? 1881 63.009 90.584 2ll.456 208.040 386.200 45.U09 85.478 L96.329 381.701 219.373 132s «2.996 92.425 2l0.l8» 202.605 389.517 45.778 85.l53 2!)5.34? 380.500 212.623 1623 «3.364 92.97? 212.765 205.742 296.996 46.Z65 85.153 3Nl.335 386.543 214.67? 1824 64.1 OS 94.371 213.947 308.3t8 4!3.ss82 47.2 phöss Lungenseuche, Rinderpest .... 633 417 »21 O.Oest. Keine eigentliche Viehseuche..... 63 45 37 1830. U. Oest. Rinterpest, typhöse Lungenseuche, Mil». brand.— Schafe: Räude, Mattem, Fäule Egelseuche. — Schweine: Anthrax . . . 1 0l8 «?m!li,ieln!,'on !ii,-8ut, Lederrausch) um die Hörner gewunden, aber die Schwaigerin darf nicht "kränzen", wenn ihr ein Stück verunglückte. Aus jenem Grunde können die österreichischen Alpen auch weit <0S weniger Vieh ernähren; in Salzburg gibt eS noch Bauern, welche vom Pferd bis zur Ziege 3.2.'!.'i Ochsen, 3 5«a Kühe und starke Kälber, 5.8!»u Kälber unter einem Jahr, zusammen also 118.N33 Stück Hornvieh. — Die einheimische Ra<,e ist ob der Enns stärker und größer als unter der Cnns, im Allgemeinen aber gemeiner Landschlag, nur in einzelnen Wirthschaften besser. Fremde Ra^en findet man ziemlich häusig, aber sie degeneriren sehr schnell. In der Regel trachtet der Bauer nur nach großer Anzahl deS Viehes, um des Handels willen, und bekümmert sich sehr wenig um Veredlung, so viel Äneiferung er auch dazu erhält. Eine eigene Handlungsgesell' schaft für Tiroler-Vieh bildete sich. und schon l769 wurde eine Landwirthschafts» gejellschaft errichtet, welche, 18ls erneuert, besonders die Viehzucht zum Augenmerk nahm. In Wien wurden jährlich Viehauistcllungen mit Verlheilung von Preisen ge» halten (l3 Dukaten und 6 Gulden); <837 erschienen 27 Stücke. Noch erfolgreicher sind die, l6sz eingeführten, Ausstellungen auf dem Lande, mit demselben Vetragc l gegen <>8l? einen Widder um 2.800 si., und führte 1831 eine treff' liche Thonwäsche ein. Ausgezeichnete spanische Nasse haben auch: Baron Ehrenfels in Meidling bei Wien, H. Petri in Theresienfelo bei Neustadt, Fürst Schönburg in Idelsberg. Unter der Enns nimmt man einen Ertrag von 2.000 Zentner Landwolle, K.000 Zentner edler Wolle an. Ziegen werden im Gebirge sehr häufig gehalten, so wie von armen Inleuten Überall im Lande. Im Hochgebirge werden sie mit auf die Alm getrieben. Schweinezucht wird namentlich auf allen Almen getrieben, wo man tie Molken zur Mast verwandet; sehr stark ist sie im Lungau. Uebrigens werden hauptsächlich ungarische und baierische Schweine eingetrieben und im Lande gemästet. — Vom l. Mai 1823 bis 3l. Oktober wurden unter der EnnS 278.4l0 Schaft und Ziegen, dann 204.üt8 Schweine eingetrieben. Wien konsumirt jährlich l.il>o.0l3 Stück Schafvieh und t>!.78ä Schweine. Geflügelzucht ist nur im Marchfeld bedeutendi Leovoldau und Kagran sind bekannt wegen ihrer starken Gänsemast. — Vemerkenswerth sind die ungewöhnlich vielen Schwäne im Parke des Fürsten Esterhazy zu Pottendorf, worunter auch schwarze. ^ Den starken Bedarf der Hauptstadt an Federvieh, l.?li0.000 Stücke jeder Art, und 43.330.000 Eier, kann nur eine bedeutende Einfuhr decken. Diese betrug unter der Enns in der bereits erwähnten Periode für 263.433 fl. an Eiern und für 214.230 ss. an Geflügel. Die Bienenzucht steht auf bedeutender Stufe, unter der Enns zählt gegen 20.000 Stocke. Varon Ehrenfels errichtete 183ft in Meidling eine neue Vmmischule und betheilt jährlich 5 Dörfer mit Vienen. 1822 bildete sich im Salzkammergut ein Vienenzuchtverein. Im Pinzgau, Marchfeld und auf dem C teinfelde ist die Zucht am stärksten. an den beiden letzleren Orten wercen die großen Heidefelder zur Wanderzucht benützt: im Marchfelo zählt man im Sommer über l0.000, bei Neustadt über 3.000 Stöcke. Unterösterreich erzeugt etwa 3,625 Zentner Honig, Nü Zentner Wachsz, führte aber an Wachs 2.72 l, an Honig i.vll Zentner ein. Wien verbraucht 2,6U3 Zentner Honig, 1.300 Zentner Wachs. t03 Seidenzucht wurde oft versucht, selbst in Salzburg aber nur des Ritter von Heintl Zucht im Freien, zu Nering bei Giunersdorf, hat sich erhalten und scheint sich sogar zu verbreiten. Die Jagd ist auch im Crzherzogthum, wie anderwärts, nur ein Schatten ihrer alten Lust, und zuletzt haben die französischen Invasionen die Wildbahn zerstört. ,?06 wurden noch l2 Steinböcke im Salzburgischen gefangen, und um 170« gab es wilde Büffel (?) auf dem Geisberge; beide Thiergattungen smd verschwunden, und die Gemse, die vor dreißig Jahren am Schneeberge noch ziemlich häufig war, ist hier kaum mehr zu finden, selbst in den höchsten Alpen schon ziemlich selten. Erst seit hundert Jahren sind die wilden Schweine und Baren in den nächsten Thalern um Wien ausgerottet, Varen giebt eS aber noch immer in den Alpen, und selbst um den Schneeberg bei Wien wird fast jährlich einer geschossen. 170!) wurden um Mauer« bach bei Wien in drei Jagden 700, <7l3 bei Laa in einer Jagd 300 wilde Schweine geschossen. Wölfe wechseln in strengen Wintern aus Ungarn einzeln herüber, Luchse schon etwas öfter aus Steiermark. Sehr häufig sind Füchse. Ueber die Anzahl des jährlich erlegten Wildes sind nur aus den vier kaiserlichen Nevieren um Wien Angaben von drei Jahren bekannt, nach welchen jährlich erlegt werden an: Noth. und Damm» wild 4«0, Schweinen l.0ü mittelmäßige; der Rest war schlechtes Gut. — Schnecken werden wohl häufig gesammelt und gemästet, namentlich bei Windischgarsten ob der Cnns, aber nicht ausreichend für den Vedarf, daher aus Schwaben viele eingeführt werden. Nur wenig ist noch über die schädlichen Thiere zu sagrn, da überhaupt das Land nicht reich an Thieren ist. Ratten sind sehr häufig, wie überall, seit 80 Jahren zeigt sich aber auch die Wanderratte. Hamster sind selten. Lämmergeier sind in Salzburg nicht selten, Geier und Falken sind sehr häufig. — Von schädlichen Reptilien kömmt nur die rothe Kreuzotter (^ululicr (Üw,'«o« oder Nei-n«) vor, die einzige Gift« schlänge deS Landes, aber selten. — Giftige Inselten gibt es zwar nicht, aber di« Miriaden Stechmücken „Gelsen" der Donau »Auen sind lästig genug. V e r g b a n. Wie überall, so hat auch in Oesterreich die Ausbeute an edlen Metallen abgenommen. Wo sind die Zeiten, denen die berühmten Gewerken Salzburgs, die Veitmoser, Wieseneck u. a. m. ihren Reichthum verdankten? damals, als binnen 30 Jahren (1538 —«2) in Nauris allein über 1.000 bergmännische Nechle vergeben wur» den, und dieses betriebsame Thal über 3.000 Einwohner zählte! — Die Zeiten, wo der Rathhausberg in einem einzigen Jahre »0,000 Dukaten reinen Ertrag spendete?! — Die Verweisung der Protestanten aus Salzburg gab dem Bergbau den ersten Schlag; die reichen Nosenberge nahmen ihr ganzes Bergarchio mit fort, 'um die Vekannlwer« dung ihrer Werke zu verhindern. Erst del» Vemühungen des Erzbischofs Hicronymus Colloredo gelang es, den Bergbau wieder zu heben; er brachte »7Ni das Montanisti-cum auf «73,N33 ss., welches bei seinem Antritte nur 462.288 fl. betragen hatte. l«»0 gab das Land an Gold U!5, an Silber «42, l«30 an jenem nur »24, an diesem 32 Pfund (Fudersalz) und in hölzernen Kufeln zu 12'/, Pfund versendet. Nach Andr«'! beträgt an Ort und Stelle der Verkaufspreis üuu Procent. In Hallein und Ischl sind Soolenbäder eingerichtet. - Salquellen gibt es zu Hall, im Unkenthale und bei Kleinzell, sie werden aber nicht benutzt. — Salpeter Plantagen bestehen an vielen Orten, sie decken aber nicht den Bedarf des Landes. Auch an andern seltenern und interessanten Mineralien ist das Land reich, nament° lich Oberöfterreich. Der Nathhausberg, besonders dessen Gipfel, der Kreuzkogel, dann die Kreuzköpfe und der schwarze Kopf in der Fusch, der Neichensoitz, das Wiesbach« Horn u. s. w. sind Wallfahrtsorte der Mineralogen. Bergknstall. Verill, Amelhist, Topas, Smaragd und Granat kommen im Salzburgischen vor. Amiant und gemeiner Asbest sind ziemlich häufig. Ruinenmergel bricht am Sonntagöberge und bei Kloster neuburg. Eine Sleiuölquelle ist bei Gaming u. s. w. Gcwerbsflciß*) Oesterreich unter der Enns ist nach Vöhmen das gewerbfleißigste Land der Monarchie, ob der Enns steht aber nach seiner Lage und seinen vielen Gebirgen zurück. Das Viertel unter dem Wiener Walde ist mit Fabriken übersäet, wie man eS vielleicht nur in Eng- H) Steph. Edi. v, Kccß- D«lsscllung des Fabritt' U!ld Ocwcrdswcscns im österreichischen Kaiser« staate. Vorzüglich > den Gcwtr« bcn und Mauufaclurcn und tcö gegenwärtige,! Zu,^indcs dcrseU'cn. 2 Bde. u, Wicu u>^. Bericht über die erste allgemeine österreichische Gcwcrboproduetcn > Ausstellung in> Jahr »225. Nie«, «. Natur' und Kunstprodutten - Atta« dcr östtlreichisch - dextschcn ürl-l^ude. 12 Blätter tlcm Foli» Wien, 2lnt. Nöd«, Adrcsscnbuch der Handlung-Gremien und Fabriken der Haupt» und Rcsidsnzstad Wien uild mehrer Provinzialstadlc. «. Wicn. Erscheint ilihrüch seit iw», icyt durch Schilling. land findet. Schon ,8ls bestanden hier 3.l98 Fabriken aller Art. Die zahlreichen Gebirgsbäche dieses Kreises, welche theils ihres starken Falles wegen selten, einige sogar nie zufrieren, begünstigen die Anlage von Wasserwerken, deren damals <2«9 (7ü? Mühlm) gezählt wurden, und nur selten lohnt es sich, Dampfmaschinen aufzu« stellen. l«ll rechnete man IÜ8.000 Mensche», welche unter der Enns sich durch Industrie ernährten, das heißt jeder sechste ris siebente Einwohner. Lichtenstem nahm den Werth der jährlichen Produktion zu M Millionen fl. an, aber sicker zu gering. Ueber die Lehlansialien zur Beförderung des Gewerbfleißes siehe "Viltungsanstal-ten." Wesentlichen Einfluß auf das Cmporblühen der Industrie haben die Ausstellungen von Oewcrbsprodukten. l833 wurde die erste in Linz gehallen, I83ä aber in Wien die erste allgemeine für die gesammte Monarchie, welche künftig alle drei Jahre stattfinden wird. Das polytechnische Institut wurde durch einen eigens hierzu bestimm« ten großartigen Anbau erweitert, in welchem 1L29 die zweite Exposition vor sich geht. Die Erzeugung von Vaumwollenwaaren behauptet wohl den ersten Platz. Unter der Cnns bestehen über 40 Spinnereien, welche gegen ä Millionen Pfund Garn liefern. Sie genießen die Vergünstigung, daß alle ausländischen Garne von Nr. 30 abwärts verboten sind. Die größten Spinnereien sind zuPottendorf, mit 2W Maschinen. 47.500 Spindeln, 1.800. Menschen, welche 8.000 Zentner Garn erzeugt; zu Fahrafeld mit 20.000 Spindeln. welche Garne über Nr. <>0 spinnt; zu Echonau; Solcnau; Teesdorf, mit 20,000 Spindeln u. s. w. In der ersten Oewerbsprodukten-Ausstellung erhielten Fahrafeld die goldene, Solenau die silberne Medaille. — Haupt-sitz der Baumwollen weberei ist Wien, wo sie auf hoher Stufe steht; I. Winter erhielt für Vollkommenheit seiner Arbeiten und die große Ausdehnung seiner Unternehmungen die goldene Medaille. Damböck führte erst neuerlich die Ä 0 bbinet« fabrication in die Monarchie ein, und erhielt deßhalb die goldene Medaille. S e i d e n z e u g >u a a r e n liefert Wie» viel und gut; die gemusterten Stoffe sind den lombardischen weit voraus, und von den Lyonern nicht mehr unterschieden. Wien zahlt über 30 Fabriken und an l'U0 Meister, welche jahrlich bei 7.000 Zentner rohe Seide verarbeiten. Hornbostel führte die selbstwebenden Stühle ein, und erhielt die goldene Medaille. Leinenweberei ist am oberen linken Donauufer herrschend. Dort und zum Theil auch im Hausruck leben ganze Familien davon, aber es gibt keine großen Lein-wandmanufacturen, und das Produkt ist größtenS gröberer und mittclfeiner Art. Ueberhaupt hat die Leincnweberei und Druckerei durch die Vaumwollenarbeilen bedeutend abgenommen. Noch i«>2 zählte man ob dem Mannhartsberge 3.l»7720) und vereinigt mehre Maschinen, zur Hebung der Blöcke u. s. w. Grobe Drcchslmvaarcn und Spielzeug für Kinder^macht man in dcr Fichtau bci Gmundcn und bei Tirnitz ob dem Wiener Walde, aber sie stehen hinter den Grödner Waaren zurück. Um so schöner, zugleich wohlfeil sind die feinen Drcchölcrwaarcn Wiens; die Stadt zählte l«30 324 Meister. EMcrzoglhum Orsicn'cich v> Schmidl. g 1l4 Anden erzeugt an 1.460 Dutzend Ringe aus Horn und Schildpatt. Pemrrkcnswerth sind noch die Omundner hölzernen 3abafür den Haus< bedarf. Iufteu und Maroquin wird nicht erzeugt und viel Saffian His dcr Türkei gebracht, aber in Wien gefärbt und wieder zurückgeführt. Glatter Korduan wird gleichfalls eingeführt. Die Lederfabrik von C.Pfeiffer bei Wien ist die größte und beste der Monarchie; sie erhielt die goldene Medaille. In ihr werden 3N0 Menschen beschäftigt nnd jcht anch gegen loo.aoo Felle Saffian erzeugt. Ausgrzcichnct ist die Salzb'irgcr Sämischgrrbcrei. Wiener Schuniachcrarbeit hat selbst im Auslande Rnf. Die Stadt hat l.57O Schuster. Sattler- u„b Riemcrarbcitcn liefert Nien sehr vollkommen, und namentlich die Kutschen sind in ganz Europa geschäht. Handschuhe brachte erst G. Iaquemar in Wien zur Vervollkommnung und erhielt die goldene Medaille. Er beschäftigt über »00 Personen und erzeugt jährlich 4.200 Dutzend Haud« schuhe, wodurch die starke Einfuhr ans Frankreich schon sehr abgenommen hat. !«20 zählte Wien nur an 3U0 Haxdschuharbcitcr, jetzt schon über 3.000. Die P apicrfabrikat i 0 n ist erst im Aufblühen. Das Land zählt gegen 30 Fabriken nnd Mühlen. Die größten sind zu Putten, Waltersdorf n. s. w. Gefärbte und gepreßte Papiere macht Nien schon sehr schön. Papierlapctcn werde» erst seit ,7«a gemacht, jetzt in zwei Wiener Fabriken. Die Wiener Spielkarte» sind beliebt. Papier« niach^ liefert Wie» und dcr Hausrucktreis. Glasfabriken zählt das Land ,5, davon 8 ob dem Mannhartsbergc; jen< zu Schwarzau ist die beste. Im Allgemeinen wird nur Fenster- und Hohlglas erzeugt. Spiegel liefert die berühmte kaiserliche Fabrik, l?ü4 errichtet, zu Schlögrlmühl an, Schnccberge. Sie gehört unter die besten in Europa und war lange die einzige in der Monarchie, welche die Gläser durch Guß erzeugt. Dcr größte bisher verfertigte Spiegel maß ,2?" Höhe, Z2 Breite. Schleif- nnd Polirwcrke gibt es außerdem drei. — Die Wiener Glasperlen sind eben so schön als wohlfeil. DaS Porzellan der kaiserlichen Fabrik zn Nien ist berühmt. Sie beschäftigt 300 Arbeiter und hat,einc Dampfmaschine. Sie ist die Mustrranst.Ut dcr Prival-Iusiitute, mit deren Fortschreiten sic die Erzeugung ordinärer Geschirre aufgeben und sich auf ^nusiwcike beschränken wird. Das Wiener Porzellan hat ans allen die streng-flüssigste Masse, die leichtflüssigste Glasur und die schönste Malerei. Fayence eräuge» sechs, Steingut zwei, Schwarzgrschirr vier Fabriken. Ncißgeschirr (Majolika) u«d Töpfcrwaaren werben in hinlänglicher Menge gemacht. Am Wiencrbrrge si»d vorzüg. liche Ziegelbrennereien. Vcmcrkenswrrth sind auch die thönernrn Tabakspfeifen aus Thercsicnfcld bei Neustadt, und die marmornen Schusscr- oder Schuellkügclchcn, welche eigene Mühlen amSalzburger Unteroberge liefern. Ph 0 sikalische Iu strumentc. O. S. Plößlin Wien verfertigt alle Arten optischer Instrumente in so nnübcrtroffcner Vollkommenheit, daß seine Arbeiten als die beslen, in Europa anznsehcn sind. Er erhielt die goldene Medaille. -^ Die Uhl< wachere» ist erst seit »?80 erheblicher, da Kaiser Joseph Genfer Arbeiter berief. Wien zählt M au «70 Uhrmacher und die Großuhrcn stehen in gutem Rufe. «l5 Musikalische Inftrume'ntc werden in Wien in hoher Vollkommenheit gc-macht; namentlich die Klaviere von C. Grafuud I. V.Streicher haben europäischen Nuf. Die Wiener Flötenwcrkc Men als die besten. Für Chemische Waaren bestchcnM Fabriken. Die kaiserliche Salmiak- und Vitriolöl-Fabrik ist die größte anf dem Kontinente. Vcmcrkenswcrth ist ihr Platin« kcssel auf hundert Maß. Im PinMu ist eine zweite kaiserliche Vitriolsiederei zu Mühlbach. Die Bierbrauerei ist im ganzen Lande eines der wichtigsten Gewerbe. Unter dcrEnns zählt man über UiN Brauhäuser, davon ist jenes zuIeddelsce bei Wien das größte auf dem Kontinente. Es erzeugt jährlich loo.000 Eimer und verbraucht 50.000 Malter Gerste, 400 Zentner Hopfen. Das obcrösterreichische Bier ist aber besser, und wird als „Oberländer" weit verführt. Die besten Brauereien sind dort zu Walchen («2.000 Eimer jährlich), Kaltenhausen, Schärding u> s< w. — Auch die Vrann t w ein brenncrci ist nicht unerheblich. Wien zählt über !l5 und jene zu Ieddelsce erzeugt allein 12.000 Eimer. Im Hochgebirge wird auch viel Beeren-und Enziau - Branntwein gemacht. — Die Essigsicderei aus Wein war einst in der Wachau sehr blühend, hat aber abgenommen, seit auch aus Branntwein Essig bereitet wird; Unteröstcrreich hat über hundert Siedcrcien. Vemerkcnswcrth ist der Senf oder Mostrich aus Ärems. Oelpressen und Ocliafsiuerieu nehmen immer mehr zu; um Wien gibt es über dreißig. Ob dem Mamihartsbcrge wird vicl Leinöl bereitet. Wien konsumirt au Bier Ü52.105, Branntwein 12.200, Essig 23.500 Eimer, Oel 30.330 Zentner. Die kaiserliche Tabakfabrik zu Hainburg ist die größte der Monarchie. Siebe« schäftigt an 000 Menschen und erzeugt 40.000 Zentner Tabak, wovon '/4 Ranchtabak. Zu ckerraffinerien gibt es 8 in der Nähe von Wien; Fabriken fürNunkel» rübenzucker 3, für Erdäpfelspruv 2. H andcl ^) Der Handel dcS Erzherzogthums ist namentlich durch Wien nicht unbedeutend, denn dieses ist der Mittelpunkt des gesummten österreichischen Binnenhandels. Aber dieser Haudel ist hauptsächlich nur innerer und Transit, denu mit dem Auslande ist er nur von geringer Erheblichkeit; wenn man die großen europäischen Handelsstädte zum Maßstabe nimmt. Im Jahre 1832 kamen zum Hauptzollamte in Wien 1.207.579 Zentner Waaren auf 3l.ü48Wägen. Darunter waren ü,000 Zcntuer nach Böhmen), Wein und alle ausgezeichneten Produkte der Industrie.— Der Handel mit ') Blumeubachs Landeskunde. ». lüb. dem Aux^landr ist sehr gesunken, namentlich seit dem Entstehen der norddeutschen Zoll« verbände, aber noch ist cr nicht ganz unbedeutend. Seit zehn Jahren sind die Durch« fnhrzölle bedeutend herabgescht und mehre Einfuhrverbote aufgehoben worden. Haupt-gcgeustände der Ausfuhr sind: Eiscnwaarcn, besonders Sensen, nach Deutschland, Frankreich, Italien, Rußland und dem Orient; Steircr Feilen gehen in dle Schweiz, die Lavante und nach Italien ; Nassrmcsser in die Levante; Taschenfridel nach Nußland; Nägel nach Ungarn; Maultrommrln nach Deutschland, Preußen »nd Italien; Angeln nach Italien. Glaswaaren gehen nach Italien und der Türkei. Wiener Wägen, musikalische nnd optische Instrumente bezieht ganz Europa. Shawls gcbcn nach Deutschland; Schuhmacherwaarcn in die Türkei. Vom I.Mai »828 bis November !829 wurden ans Uütcrostcrreich ausgeführt an Asche »83, Pech ».«22, Flachs 43«, rohen Hauten 15«, Schafwollcnwaarcn l.340 Zentner. — Eingeführt werden hauptsächlich Farbwaarcn, edle Hölzer, Kolonialwaaren, Baumwolle, rohe Häute, Elfenbein u. s. w. In dem oben bezeichneten Termine betrug die Einfuhr unter der Enns an Pottasche 17.5»,, Weinstein 2.«2N, Indigo 3.W0, Krapp «.132, Cnrcmne ».««3, Flachs ?.<«?, Hanf ,2.244, Werg 2N3, Nankin 37», Vobbinct »60, Häute aller Art 4,495 Zentner, Biberfelle 3.555 Stück, Hascnhaarcn 3«0, Schaffüßcn zum Lcimst'cden l.53«, Ochscnhörncr 872, Klauen 2N2, Schafwollenwaaren 273, Wachs 3.72l Zentner. Insbesondere bezog Wien im Jahr 1«32: Materialwaaren und Gewürze li.I!»3, Kaffee 28.507, Zucker ««.579, Kakao 2.9»3, Indigo 3.792, Oel 43.7»5, Baumwolle <^.20U, Baumwollengarn 7.85«, Baum- und Schafwollenzeugc 23.743, Seide und Seiden-Waaren ».794, Leder »3.03«, Wolle 26.325, Wachs 7.557, Wein und andere geistige Getränke »6.5l0 Zentner u. s. w. Straßen gibt es wohl im Lande sehr viele, aber weniger eigentliche Kunst« straßen, als die Nähe der Residenz vermuthen ließe. Die meisten haben kcincn Grund-bau, und im stachen Lande werden sie durchgehcnds nur mit Flußgcrölle beschottert. Es mögen etwa bestehen an Hauptstraßen. Davon mit Grundbau. Rebenstraßcn. Unter der Enns 134 30 120 Ob der Enns <20 lt> 200 2N4 40 320 Im stanzen Lande gibt es also gegen 584 Meilen für den Handel benutzbarer Straße», das ist Eine auf »,, UMeile. Das linke Donau - Ufer und Salzburg haben die wenigsten Straßen. Die Neben - oder Kommerzialstraßen werben theils von den Do-nnnien, meistens aber durch Zusammenwirken der Gemeinden hergestellt und unterhalten. Sie stehen unter Aufsicht der Krcisämter, uud viele derselben fiud vortrefflich gebaut, von den Hauptstraßen in nichts verschieden. So sind die Gcbirgsgebcndrn ob dcm Wiener Walde und des Trauukrciscs von vielen guten Straßen durchschnitten, welche.'von den Eiscngewerkschaften unterhalten, und deßhalb auch Eiscnstraßen gemnmt werden. Non Wien laufen sechs Hauptstraßen aus, nemlich die mährische, die bob-mische, die Liuzcr oder deutsche Rcichsstraj/e, die steirische oder italienische und die ungarische. Von Linz gehen außer der deutschen (in zwei Arstcn) noch folgende aus: die bohmisthe, die tiroler, die italiemsche und die strirische. Auf den Verkehr kann nian daraus schließen, daß 1835 der Weg - und Brückenzoll an den vier Hauptliuien (Barrieren) Wiens um W.235 fl. verpachtet wurde, wovon 52.15« auf die beiden nördlichen, ,5.Wa auf die deutsche, t,.500 auf die ungarische und <«.U77 fl. auf die italienische Straße entficlen. — Die beiden nördlichen Straßeuzüge passireu außerhalb Wien die Donau auf einer hölzernen Brücke von 27 Joch. Wirb dieselbe durch Hoch' Wasser nnd Eisgänge beschädigt, so wird eine Nothstrajic von Irddelsee durch die ll7 schwarze ?ackeninscl eröffnet, und hier nach Nnßdorf auf Schiffen übergefahren. Der Van einrr massiven Donaubrücke bei Nußdorf kam übrigens bereits mehrmals in Antrag. Die ungarische Straße hat gleichfalls die Donau zur Feindin, gegen deren Ueber« schwemmungcn sic außer Wolssthal auf einem hohen Damm geführt ist. Die italienische Straße ersteigt an der stcirischen Grenze den Semmcring. Sie wurde über denselben Von den stcirischen Ständen 1728 erbaut, aber so schlecht geführt, daß sie bis ,3" Steigung auf ein Klafter bat; die Umlegung derselben ist aber bereits im Werke. Die neue .Scmmcrwgstraße wird ü.800 Klafter lang, 5 breit, erhält nur 3" Steigung und wird in sechs Wendungen die Höhe von ^1.20^ gewinnen. Eine Brücke über einen Abgrund wird einen Pfeiler von ill' Höhe erhalten. — Die obcröstcrreichischcn Straße»/ fast sämmtlich durch Gebirge führend, haben zwar größtentheils natürlichen festen Grund, aber nur selten die gehörige Breite und burchgehcndS zu jähe Steigung. Doch ist in beider Beziehung in neucstcrZeit viel geschehen, wie z. B. die Umlegung des Pfcnningbcrges auf der böhmischen , die Sprengungen auf der Gmundncr Straße u. s. w. Am merkwürdigsten ist die Salzburg-italienische Straße, die alte Nömerstraße, wie aufgefundene Meilensäulen beweisen. Sie übersteigt den Nadstädter Taucrn in ü.500^ Sechöhe und den Katschbcrg. Der Tauern „liegt oft ,wochcnlang zu", das Heißt, Schneewehen verhindern den Ucbcrgang. Die Tauernstraßc hat nördlich 4.50N Klafter känge, südlich 3.N00, hier bis 16, bort aber bis ik" Steigung. Auch der Katschbrrg ist srhr steil. Die Tproler Straße unterliegt dem Ncbclstande, daß sie zwei Meilen durch baicrisches Gebiet führt. Auf dieser Strecke werden daher die Effekten zweimal plombirt, und die Vlcisicgel ebenso an zwei Orten wieder abgenommen. Seit zwanzig Jahren geschah sehr viel für Straßen und wenigstens 150 Meilen wurden chausseemäßig hergestellt. Die wichtigsten ncucn Straßen führen: von Krems über Nötz nach Znaim, ?V« Meilen, für alle süddeutschen Frachten sehr wichtig, da sie ihnen den Weg nach Mähren und Polen um ?V- Meile verkürzt. Sie wurde 1832 vollendet. — Von Neustadt über Kirchschlag nach Ungarn, 7 Meilen, l»iu durch den Fürsten Palsy gebaut. — Von Aspang über den Möselberg nach Steicrmark, an die vorige sich anschließend 2^ Meile, 1«27 erbaut. Sie ersteigt den i.3N5^ hohen UAcr-gangspunkt mit 4" Fall und verkürzt den Weg nach Gräz um zwei Meilen. —Von Waidhofcn gegen Neuhaus in Böhmen, i'/- Meile, l«32 gebaut, die kürzeste Straße nach Prag. — Die Straße von Ncichcnau durch das Höllcnthal, und damit sich verbindend, jene von Guttenstein durch das Klostcrthal, 9 Meilen lang, wurden 1827 vollendet. Die erstere ist über 1.200^ in Felstu gesprengt. — Die Straße von Baden nach Heiligenkrcuz, 1827 eröffnet. Sie hat eine Gallcrie von 114> Längr, is/ Höhe, 21^ Breite, durch den Urthclstein gesprengt. — Ob der Enns sind die Straßen von Ischl über den Pötschenbcrg nach Steicrmark, 2 Meilen, dann die Bergstraße aus der Kosan über den Paß Gschütt in die Abtenau, endlich die Klammstrasie nach Gastein am merkwürdigsten. Letztere war früher nicht ohne Gefahr, da sie über 300 Klaftern auf hölzernen Brücken hoch über der donnernden Ache hinführte. Fclsensvrengungen, massive Brücken, Stützmauern u. s. w. wurden in den letzten Dezennien hergestellt. Von großer Wichtigkeit ist die in Vollendung begriffene Bergstraße aus dem Pinzgau ttbcr den Paß Thurn nach Tirol. Ueber die Zcntralalven, die sogenannten Tauern, führt eine einzige Fahrstraße, die bereits erwähnte Nadstädtcr, alle übrigen sind nur durch Saumpfade gangbar. Doch ist der Verkehr über dieselben während der Sommcrmonate ziemlich lebhaft; Salz und Getreide sind Huuptartikcl des.Saumhandels. Um gangbarsten sind folgende: der Krimmlcr-Tauern mit !0 Stunden, ^der Felbcr-Taucrn mit 10, der Nauriser oder h. Bluter mit 12, der Naßscldcr- oder Malnitzcr-Tauern mit 7 Stunden Ueber-aangszeit. Auf dem Malnitzer ließ Erzherzog Johann l336 ein Tauernhaus erbauen, ___:n(), M. Lcl, onerer: Kavte d«i Elsenbaftne» «. s. w. >SZ2. N9 Wien mit Mähren und Galizien'zu verbinden bestimmt, im Erherzogthume W'/, Meile sich erstrecken wird. i«3» wurde sie bereits auf 3'/, Meile, bis Gänserndorf befahren, und eine Sritcnverbindung durch Wägen über Marchegg nach Preßburss eingeleitet. Die Fahrt geschieht durch Dampflokomotive. Schon durch die bisher fertig gewordene Bahnstrecke tau, das Marchfeld, welches keine einzige gute Straße besaß, in bessere Verbindung mit Wien. — Die vierte Eisenbahn wird die in Ausführung begriffene von Wien nach 3taab, mit Flügrlbahnen nach Vadcn und Neustadt. An Wasserstraßen ist das Land gleichfalls nicht arm, nur das linke Donau« user hat einen einzigen schiffbaren Fluß, die March. Die flößbaren Strecken der oster-rcjchischcn Flüsse haben eine Länge von 14, die schiffbaren von 1<19'/2 Meile, und von den letzteren kommen auf die Donau 43, die Traun l5, die Enns !4, die March !l, die Salzach <», den Inn 8'/,, und auf die Ager 3'/, Meile. Hauptpulsader des Landes ist natürlich die Donau, aber bisher lag die Schissfahrt noch sehr in der Kindheit. Es ist nicht zu lä'ugnrn, daß die Beschaffenheit des Stromes ssiche oben) der Fahrt viele Hindernisse! entgegenseht. Die meisten Znflüfse treffen die Donau mit starkem Falle in stumpfen Winkeln, das Fahrwasser empfindet daher die Wirkungen aller Wassergüsse in den Gebirgen eben so plötzlich als vorübergehend und unterliegt steten Anschwemmungen von Gerölle ^und Sand. Nach jedem Hochwasscr ist das Fahrwasser verändert, und muß untersucht werden; in den großen offenen flachen Strecken bilden sich fortwährend Znscln und Saubl'änke und andere verschwinden; endlich ist der Strom heftigen und wechselnden Stürmen ausgesetzt, welche die Schiffe oft Tage lang nöthigen "Wind zu feiern."! Das rechte Mr ist, Inach der Abdachung der Alpen, qrößtenthcilS das höhere, leidet daher an häufigen Ufcrbrüchcn, welche kostspielige Schutzbanten nöthig machen, indes) das linke Überschwemmungen ausgesetzt ist. Diese Unsicherheit, theil« weise auch Gefährlichkeit der Stromfahrt, war.Ursache, daß dicselbe bisher hauptsächlich nur zum Transport von Holz, Salz, Wein und einigen Viktnalien für Wein benutzt wurde, um so mehr, da erst seit 50 Jahren eine bessere Strompolizci und Nc-ssulirnng des Flußbettes ins Leben trat. Die vielen Krümmungen, Untiefen und Stürme werden auch als Hindernisse der Segel angegeben, aber sicher ist die Indolenz und Unwissenheit der Schiffer kein geringeres Hinderniß der Verbesserungen in der Schifffahrt. Was hindert den Gebrauch der Segel in jenen Gegenden, wo die gebirgigen Ufer ein kanalartiges, regelmäßiges Flußbett erzeugen, wie in den 5'/, Meile von Passau bis Aschach lund von Ardacker fast ununterbrochen bis Krems, über Hehn Meilen; was hindert die kleineren Fahrzeuge, nach Umstanden Segel aufzuziehen? Nur bei Wien sieht man etwa ein Dutzend kleiner Lustschiffe mit Segeln. Doch hat in neuester Zeit die Schifffahrt sich etwas verbessert indem wenigstens größere und dauerhafte Schiffe gebaut werden, aber die Dampfschifffahrt wird.eine nene Epoche für den Strom begründen, der erst durch sie seine gebührende Wichtigkeit erhält. — Die Donau wird von Flößen, Nuder' und Dampfschiffen befahren. Flöße si„d sehr häufig im Gebrauch, da sie das einfachste Mittel sind, Holz zu verführen. Sie sind 7 Klafter breit, und bestehen aus zwei, höchstens drei Reihen Bäumen, bis i« Klafter Länge. Ihre Lenkung ist natürlich sehr schwierig und'erfordert starke Bemannung, demnach fahren sie sehr häufig auf, scheitern auch wohl. Die Sch i ffc sind durchgehend aus weichem Holze erbaut, und zwar so lricht als möglich, da fast alle nur zu Einer Naufahrt tFahrt stromabwärts) bestimmt sind; am Bestimmungsorte werden sie um halben Preis verkauft. Die Donauschiffc werden nicht fortgerudert, sondern lediglich der Triebkraft des Stromes übrlassen; sie haben daher auch keine anderen als Steuerruder, deren an großen Schissen sich vier befinden, zwei vorne, zwei hinten. Dirse Steuerruder sind aber nichts als lange Väume, wcii ii, ben Strom hinausragend, an welche ein paar Bretter genagelt sind; sie sind nicht wie an den Elbe- und Nhciuschissen in einer Nuß, sondern in 'einer Winde, ans Ruthen geflochten, beweglich, «nd erst in neuester Zeit brachte man an den Schiffen, welche zur Bergfahrt bestimmt sind, jene bessere Art an. Nach ihrcr Größe haben die Schiffe die verschiedenartigsten Namen. Die größte Gattung sind die "Hohcuauer oder Klobzillrn,,, bis I4 mit lo.'i; der Ncdrmtoristcn l mit ^l>; der Serviten 2 mit 23; im Ganzen 4<>« Mitglieder. Franenklöstcr gibt es 5, nänllich der barmherzigen Schwestern mit no; der Elisabrthincrinncn mit 40; der Ncdcmtoristinncn mit 40, der Sale-siancrinnen mit «0; der Urfnlincrinnen mit 70; im Ganzen mit 2?9 Mitgliedern. Der qesammtc Negnlar-Clcrns zählte daher 1.0W Individuen, Suffragan siudldic'Visthü-mer zn St. Polten und Linz. St. Polten begreift die beiden westlichen Kreise von Untcröstcrrcich, und zählt einen Bischof, 7 wirkliche, N C'hrcndomherrn,>0 Dekanate, 4l0 Pfarreien ». s. w., 8 Prälaturen mit 379 Mitgliedern, nämlich der Benediktiner 4 mit 230; der Prämonstratcnser Chorhcrrn 1 mit 28; der rcgulirtcn Chorherrn 1 mit 3fi; der Cistcrcienser 2 mit 85 Mitgliedern. Mannsklöstcr gibt es 8, Inämlich der Franziskaner l mit l2; der Kapuziner l mit ll; der Piariste» 2 mit 37; der Ncdemtoristen 1 mit i! ; der Servilen 3 mit 13 im Ganzen mit «7 Mitgliedern. Frauen« klöstrr bestehen 2, nämlich die englischen Fräulein mit l« Mitgliedern. Dcr gcsammte Negnlar-Clrrns zählte daher 4N4 Individuen. Die Linzcr Diöcesc erhielt l7l^2 die 4 obcröstcrrcichischcn Kreise, wrlche früher zur Passauer gehörten , und zählt einen Bischof, 7 wirtliche, t> Ehrcndomherrn, 23 Dekanate, 415 Pfarreien :c,; 7 Prälatu-ren, nämlich 2 der Benediktiner mit lW, 2 der Cistcrcienscr mit üü, 3 der regnlir« ten Chorherrn mit i4ü; ,dann 7 Klöster, nämlich 2 der Kapuziner mit 18, , der Karmeliter mit ii, 1 der Piaristen mit 4, l der Ursulinerinnen mit 2», 1 der Kar-meliterinncn mit 7, i der Salcsiancrinnen mit N Iteligioscn, im Ganzen also nut 382 Individuen des Negular-Clerus. -- Die Erzdiöccsc Salzburg begreift tt Bisthumer, 1l) Dekanate u. f. w., größtenthcils aber in Tirol und Steiermark gelegen. Im Erz-hcrzogthume nmfasit sie den Salzachkrcis und zählt eine» Fürsterzbischof, i Wcihbi-schof, ll Domherrn, 2 Domizellaren, ,4 Dekanate, l2U Pfarreien u. f. w,; 4 Prä-latnrcn, nämlich 2 der.Benediktiner und 2 Collegial-Stiftc, zusammen mit 72 Mitgliedern ; dann « Klöstern, nämlich 3 dcr Kapuziner mit 22, 2 der Franziskaner mit 2, 1 der adeligen BencdMincrimn-n mit 37, 1 der Ursulinerinnen mit 3li, l^ber Kl«-risserinnen mit 28 Religiösen; dcr Regular.Clcrus zählt also l73 Individuen. — Vor einigen Jahren zählte das Land 3.800 Geistliche (ob der Enns l.3W), so, daß Einer cnif 54» Cmwohner kam. — Das Land hat nur l Damcnstift, das herzoglich Savopische in Wien, mit 18 Stifts -, 24 Honorar-Damen. Protestanten gibt es gegen 22.000, die größere Hälfte in Oberöstcrrcich. Die angsburgische Konfession hat l Konsistorium in Wie», 2 Suvcriutendenturcn, und ob dcr Enns 1» Pastorate, sämmtlich im Traun« und Hausruckviertel. Die helvetische Konfession hat i Konsistorinm und 1 Supcrintendcntnr in Wien. Inde» gibt es ?twa 2.W0 unter dcr Enns, ob dcr Euns fast gar keine. — Griechen und Mohamedancr sind nur in sehr kleiner Anzahl in Wien. l«7 Verwaltung. In Wicn befinden sich die sämmtlichen Zentralbehörden oder „Hofstcllcn" worüber die „allgemeine Uebersicht der Monarchie" Bericht gibt. Politische Behörden. Das Land ist in 2 Provinzen eingetheilt, mit 2 Gubcnuen oder „Regierungen" zu Wicn und zu Linz. Die Regierung in Wien hat « Präsidenten, l Vicepräsidcntcn, l Hofrath, iß Regicrungsräthc; jene in Linz, l Präsidenten, 1 Hofrath, «Negierungsräthe. Unter der Regierung stehen : die Lehen» stube, die Kammerprokuratoren, Landes«Aandircltionrn", Provinzial-, Kassen- und Buchhaltungen, dann die Kreisämtcr. Das Land ist in nachstehende neun Kreise eingetheilt, unter der Enns, so wie in Obcrösterreich, vor der Einverleibung von Salzburg auch „Viertel" genannt. l Im Durchschnitte würde unter der Enns jeder Kreis enthalten 8ö'/. Quadrat-Meilen mit 24l>.<>00 Einwohnern, welchen Zahlen jener unter dem Mannhartsbcrg am nächsten kommt. Die größte Differenz des Flächeninhalts beträgt 2> Quadrat-Meilen, der Einwohner 2>.Wo — Ob der Enns würde jeder Kreis WX Quadrat-Meilen mit l5ü.<»^u Einwohner halten; jener Zahl kömmt der Traun-, dieser der Salzachkreis am nächsten. Die größte Differenz des Flächeninhalts beträgt hier 87 Quadrat-Meilen, der Einwohner »>7.'.^00. - Die Kreise sind unter der Enns in 20« Landgerichte, ob der Enns in ,20Distrikts «Kommissariate (Pfkggcrichtr) eingetheilt; unter diesen ste< hen die Dominien und Gemeinden. Justiz. Obcrbchörde ist das k. k. Appellation- und Kriminal-Obergcricht in Wien. Unter diesem stehen als Civilgcrichtc: 3 Stadt- und Landrechte, das Hofmarschallamt; 3 Merkantil- und Wcchsrlgcrichte, l Vcrggericht mit l Substitution, «3 Magistrate, 30 landcofürstlichc Pfleggerichte, l.0ü4Dominikalgerichte als Iustizämter; ferner 223 blos untersuchende, 3 urthrilsprechcndc Kriminalgerichte. - Advokaten gibt es 70 in Wien, 10 in Linz. Polizeibehörden sind die Polizei-Oberdirection in Wien mit i Oberdirrctor, 7 Adjunkten, i Sekretär, 44 Kommissären :c.; dann die Direction zn Linz und das k«^n Areis Flacheninhalt in Einwohner Mlt Qnadrat«MciltN. Militär. Vtadt Wien....................... l ««WO Unler Wicncr Wald................... 7« «ü».4<«) «^ber .< «................... s? »3K5W U»tcr Maincharts.Ntlg................. »» ««5.3aa Ober « ................. ss «.'».40« Unterustelreich .... 3« l.3«.<0tt Hausruck« . . ...................... 4l l??,e5 an Gewcibsteucr unter der EnnS 200.00« vb „ » 100.000 300.000 ,8!6 an Stcmpclgcfäll...... 700.000 Die Summe aller Steuern und Aussagen betrug nach Hasset: untcr dcr Enns. °b der Enns. Summa. 1770 ,?.9»0.!133 5.013.338 22.<»2 Kommissäre. Führer. Ober- Unter, die Grenzwache unter der Cnns «2 10 120 600 ob s, 13 12 ,3ä 25 22 255 1.278 Dieses doppelte Aufsichtspersonale zählt daher, jenes l.l^o, dieses 1.578, zusammen «.7l8 Individuen, wornach Eines derselben auf «U4 Einwohner kömmt. — Das Vera-wersögefälle steht unter der Bergwesens - Direction zu Salzburg mit 7 Vergamter»; die Salinen haben ein Oberamt zu Gmunden, mit 4 Verwesamtern. Unter der steiermarkischen vauptgewerkschafllichen ^isenwersoirektion steht das 'Amt zu Neichenau, dann die Hammerwerke zu Weiher, Klein»Reisiing, Reichraming, Hollenstein, und die Faktorien zu Linz und Steier. Das Munzamt ist in Wien, Punzir- und Einlös-amter sind zu Wien, Linz und Salzburg. — P ostg efäl l e. In Wien ist das Hof^ postamt mit dem Stadtpostamt und 5 Filialen, in Linz ein Oberpostamt. Außerdem bestehen 3 Absatz-, 85 einfache Postämter, ? Briefsammlungen. — B i l d u n g s a n st a l t e n. In Vezug auf diese behauptet das Erzherzogthum den ersten Nan.q in der Monarchie. 1?8<» hatte llnteröstcrreich !» Haupt-, 8»z Trivial-Schulen, und bei ?ö.«l:l schulfähigen nur 2'>,:i»l schulbesuchende Kinder. Welch ein Fortschritt in Zu Jahren! nach folgender Uebersicht des IahreS 183U; Wlcd'cVhol-. . . , Müd^ besu-uxtcr dcl En»s »« «,«,43 z^ « 0'.»3 l.o<«j ,,!>,!« M6 ^.2«» ><;(>.!>«', «',?.«»? l/nl «14 «!»^ ob dl'r Ü!M« 7 «!« « «l5 ?!)« ,'» !«»,«,'>« darunter ware» akalholii'che > ,'lntcr dcr ünn» ! 3 < z 3 8 — ll °b der Enus — l5 — l5 n «4 ä », E>ll,„!»!>1, 1 lS l «U ll »i 5 ^l sllhtrzogtftum Ocsicrrcich », Sch»i»dl, 9 130 Seit ihZL ist eine Hauptschule zugewachsen, feit Hst Jahren aber deren unter der CnnS 13 llnd die Trioialschulen haben sich fast um 800 vermehrt. Noch erfreulicher ist aber der Umstand, daß damals die schulbesuchenden zu den schulfähigen Kindern fich verhielten wie 1:2.,^, jeßt aber wie 1 l,o, ein Verhältniß, welches mehr als noch einmal so günstig ist wie damals. — An besondern Lehranstalten be« stehen 5 Regiments« Erziehungshaujer, 1 armenische Schule in Wien, daselbst eine israelitische Ne>i^ionsschule, i Offiziers - Tockter- und 1 Civil-Macchenpensivnat, 2 Institute fü? Vlinde zu Vien und Linz, 3 für Taubstumme, eben da und in Salz^ durg. Kleinkinderschulen gibt es ll, davon 7 in Wien. Dien Blindenanstalt in Linz hat i», jene in Wlen 30, die Taubstummenanstalt dort 30, hier 7« Zöglinge. End» lich bestehen noch 14 Echwimmschulen. Die Stu dienanstallen deS Landes sind folgende: Die Universität in Wien. mit 44 Professoren, 7 Supplenten. ü Sprach-Lehrern, 7 Adjunkten, i2AssisieN' ten, 4 Korrepetitoren, also einem Lehrkörper von 79 Individuen, welche bei 107.000 fl. an Gehall beziehen, sodann 2.«U0 Elutenten, 2 000 außerordentlichen Zubörern. Zwei Lyceen zu Linz und Ealzburg mit 32 hehrern. 3W Studenten, ä Seminarien, wor« unter i für Ungarn; 1 Bildungsanstalt für Weltpriester in Wien, mit 36 Zöglingen. 2 philosophische Lehranstalten zu Krems- uno Kremsmünster niit 12 Professoren, N5 Schülern. Die lheresianische Nilleracademie, mit 43 Lehrern, N3 Stiftsplähen, Die medicinisch - chirurgische Josephs - Academic mit 22 Professoren, 324 Schülern. Das Thierarznei - Institut, mit der Universilät vereinigt, mit ll Professoren, 580 Schülern. Das polytechnische Institut, mit 30 Professoren, 700 Schülern. Die Forstlehranstalt mit 4 Professoren, 50 Schülern. Die Academic der morgenlänlischen Sprachen mit <1 Lehrern, 10 Zöglingen. Die Militär-Academie in Neustadt mit einem Lehrpersonal von 2 vat» Erziehungsanstalten zählt Wien « mil 2U0 Zöglingen. Gymnasien gibt es ,l mit 02 Professoren, 2.740 Schülern. Neförderungsanstalten und Hilfsmittel der Pildung stnd natürlich vor sndem die großen kaiserlichen Sammlungen. Zu diesen Hilfsmitteln aller Art gehören: t. Bibliotheken. Die wichtigsten stnd folgende: n. Oeffentliche: Zahl der Bände: ''Die kaiserliche................... 300.000 Dcr Universität.................. 104.000 lDeS' Theresianum................. 30.000 A^DeS Kriegiarchivs ................ 22,500 ^ Des Thierarznei - Instituts............ I.ooo 2 ,Der orientalischen Academic........... I.oyg ' /Del Sternwarte.................. ,4^ 'Der Ingenieur^Academic............. 2.800 , Der Kunst-Academic............... 5,000 Des Lyceums in Linz............... 25.ooo „ Salzburg............ 36.000 Der Gymnasien.................. 20.000 Der Leihbibliotheken............... 20.000 Des Museums in Linz.............. 2.000 12l b. Privat: Des Kaisers i.................. no.000 ,0 der größten ^ in Wien............. 200,0l>»» Der Klöster !.................. «iO.ooa Der Stifter und Klöster............. 4ü0,0l'0 Größere Buchhandlungen bestehen Nl», in Wien 2b: Buchdruckereien ^iZ; Journale und Zeitungen 2« ; Die kaiserliche Bibliothek hat >2 Kustoden, Scriptoren?c. und l9.000 si. Dolalion. Sie zählt ln.aao Incunabeln und eben so viel Manuscripto. Die reichsten Piio.lt bibliolheken sind jene des Kaifers, no.ooo; des Erzherzogs Karl, 20.000; der Fürsten liolhek der orientalischen Academie ist sehr wichtig; unter ihren 1ü.«00 Maluiscripten sino natürlich dieDivani-Vnese u. dgl. am zahlreichsten. Uebrigens hat nicht nur jede öffentliche Lehranstalt, jede Hauptschule, jedes Kloster eine Bibliothek, sondern es gibt deren auch bei vielen Pfarrkirchen. Jede größere Stadt hat einen Leseverein oder „Museum, Kasino' und namentlich bildet fast jetes Decanat einen solchen, aus wachem theologische und ökonomische Werke an die Geistlichen deS Bezirkes vertheilt werden. 3. N at urwis sen schaftliche Anstalten und Sammlungen. Sternwarten....................... 2 Botanische Gürten....................? Naturalien-Museen............. 8 Anatomische " ............. Ü Physische und technische Sanlmlungen... li Sternwarten sind in Wein und Kremsmimster. Jene erhielt 1825 einen zweckmäßigen Umbau und über IO.aua fl., zur Anschaffung neuer Instrumente. — Unter den botanischen Garten steht der kaiserliche zu Echönbrunn oben an; er enthält l0 Gewächshauser, deren Fronte zusammen eine Länge von l.232 Fuß hat. Außerdem bestehen der kaiserliche Garten für die österreichische Flora, die Garten des Iosephinum, Therestanum, der Forstschule und des Lyceums zu Salzburg. Vemelkenswerth sind die Pflanzungen von Alpengewächsen mehrerer salzburger Privaten. ^ Das kaiserliche Naturalien Cabinet in Wien enthält gegen 200.000 Exemplare aus allen 3 Reichen der Nalur, überdieß an »02,000 Alten von Insecten, Mollusken u. dgl. In Schön brunn ist die kaiserliche Menagerie. Größere Museen haben die Universität, das Io sephinum, Theresianum, die Vetermarschule, Linz, Salzourg, Kremsmünster. — Das physikalische Museum der Universität hat l.,00 fl. Dotation und ist sehr vollständig. Das technologische Cabinet deS Kaisers zählt an 42.000 Stücke und ist wohl einzig n, seiner Art. (wvähnenöwerth sind rie physikalischen und technischen Sammlungen beü polytechnischen Instituts, der Landwirthschaflgesellschaft, des Iosepvmum, Therestanum, Löwenburglschen Eonvckts. der Neustäcter Militär- und Wiener Ingenieur - Academir, des Stiftes Kremsmunsier u. s. w. — Uewgens hat jetes Slifc (nicht Kloster) und fast alle Gymnasien mehr oder minder reiche Naturalien-Museen und physikalische Apparate. 3. .historische Sammlungen; Alterthümer. DaZ kaiserliche Münz - und Antiken ° Cabinet enthält 200 Bilowerk« und Statuen. 2,000 Bronzen, l,300 Vase», 2.400 geschnittene Steine u. dgl,, üder 102,000 Münzen. Die k. t. Ambrasen San>M' lung, aus dcm Schlosse Ambras in Tirol (Tirol i>^. ü») nach Wien grl'l'.icht, ^ut> l32 hält Rüstungen »md Waffen von 1^:' Fürsten und Helden, 1400 Gemälde, worunter allein >.- Porträts ?c. Der Nittergau im Park zu Larenburg enthält eine der reichsten Sammlimgen von Denkmälern des Mittelalters jeder Art und Kunst. Die kaiserlich,,' Schatzkammer ist reich an historischen Denkwürdigkeiten, so wie das kaiserliche und das bürgerliche Zeughaus in Wien. Dus kaiserliche Archiv enthalt einen überaus wichtigen Schatz von Urkunden, und Sigill- Abdrücken, das Museum römischer Aus' grabungen m Salzburg ist die reichste Privatsammlung dieser Art in Deutschland. 4. Kunst-Anstalten. Academic der Künsie.......................1 Vereine für bittende Kuust...................i „ für Musik........................3 Theater..............................«3 ^ ^ ,, < Gemälde- .........L O«ffentl!che(zf^^^^.^. Sammlungen 2 Große ^ Gemälde- «^ Privat- ^ Kupferstich- Sammlungen ' ' ' ' ' ^ .» Kunsthandlungen.........................20 Lithographische Anstalten....................18 Die Academic der Künste in Wien besteht aus 4 Schulen , der Maler -, Bildhauer-, Kupferstecher-, Mosaiker-, der Architekten-, dcr Graveure, und der Manufacture Zeichnungsschule (Anwendung der Künste auf Gewerbe). Sie zahlt l Präses, l Se-cretär, 4 Directoren, 2li Professoren u. s w., bei 1,3?ber4<», daS polytechnische Institut hat deren ls und vertheilt jährlich l.l4g, die Kunstacademie mit den Pensionären an 1.700 ss. Im Ganzen werden an 70.000 ft. jährlich an Studirende vertheilt. Sanitäts - und H u >n a n i t a t s - A n st a l t e n. Wie dieselben überhaupt in der Monarchie sehr blühend sind, so ist dieß im Erz» herzogthumc besonders der Fall. Man zählte: Aerzte. Wu>,d»rzte, Thirr.irzle. Hcbammcn. Im öffentlichen Apotlick,,»' Dicnssc. 1830 N. Oesterr. «68 e«3 ? 059 Zs 83 183« 43? 735 138 959 ? v!) 183V O. Oesterr. ü? 3uz ? 680 e? <3 Spitäler. Irlen». Gebär». Siecht«-, Armen-Hä»scr. 1630 Unter-Oesterreich 18 » 1 135 862 Ober-Oesterreich 18 » 1 12) ü3l Os kamen daher 1830: Unter » Ocsseircich Dber . Oesterreich. 1 Arzt auf 1„ lü Meilen, l5,4«n Einw. — n ^1 Meilen, ^., — o,„ ., i,«ü1 1 Apotheke „ 4,4 „ 23.193 " — 8,„ ^ 1!).3«Ü .. Die Besoldungen des öffentlichen Sanitätspersonales betrugen im Ganzen «l.9liy fl. Der Stand der Anstalten war: Oiuilipitälcr. Milltlirsftita' irr. ^rrcn, > ^cbär>. j Siechen«, ! ?lrme»' Häui'er. Ausla- «usla. gen. Aus'a. l^c». Auslagen. «^ Au«la' «cn. u. Oesterreich O. Oesterreich 3.l05l «3,543 «.555 7« lW,!!5<1 »05 47,5« 3.2l2 <:?«? 5N7.8?! ««7.?«l9fl, also im Ganzen 9«.?es Aufgenoinmene mit 3.037.715 fl. Auslagen. 134 llnter der CnnS kamen auf jeden Siechen »»7 fi. 4« kr,, jeden Armen «? fl, 33 kr. ob „ „ „ „ „ „ Ü0 fl. 28 kr.. ,. ., 13 fl. 30 kr. Die Zahl ter unterstützten Armen verhielt sich zur ganzen Bevölkerung wie l zu 5^,.. — Die großartigsten Anstalten hat natürlich die Residenz. Das allgemeine Krankenhaus, mit seinen besondern Abtheilungen der Irren-, Gebär-Anstalt »md den Miniken, hat über 3W Netten und nahm «835 nicht weniger als 29.258 Kranke auf. von denen 2U.?il geheilt entlassen wurden, I.-<83 starben. Die Oedabranstalt zahlt über <.l>»<> Geburten; die Kliniken haben über inn Betten. Ein ärztliche« Personale von ?4 Ilidwipuen und über 4nn Wärter sind in Thätigkeit. Die Spitäler der barmherzigen Brüder und Schwestern, dann der Elisabethinerin» nen nehmen bei 5.4NN Kranke ganz unenlgelolich auf. Die Thätigkeit der Impfanstalt ci-hntt auch nachfolgender Tabelle: Dit Geimpften l>c- A» »atiivlichcn Blattern -!"')> l.imcn. llüiie. ^-der ----------.---------------im^ft erkrankt«», siarbe». <^„,^f. I,„pf, ^^s» Gcin.pf. «chle^uncck^>i«c l'Uc. "^^^. '^7^U^° "'''"' p".sl, lag.n. ^"' Blattern. ' impfte, impfte impfte, impfte. M.8>5 ») l»,4NN s,s «5^50 1?« 1.3^l» «N,3«» 1.385 «95 »33 450 3 53» ^ l1.4L1 >3,9?« 38U 9ß «,l?l ^> läl, — ll, «,4 350 «,b17 30 707 «8,167 «32 l.«l »537 783 4,586 «6 7U0 50? 450 4UN5 *^ 7 «3,?«4 «96 «.2„ «1!« ».3«9 >« 55» 54? 45!» «.75» ^" l?.s.W l?,U95 ,45 45!» l« 55'^ l7? b.!>«» «> »»»2 4s.l 4W ,759 l9,!<Ät «s.N08 «05 «Ms. «235 70« l.3»0 40 3?8 533 45« 3.,«, '^^ ,<>.??3 l5i!8 ,? üdß »5,«?« «5 »,«!>i li 43!» «u? M<, ,^^ Vinnen 5 Jahren wurden also 23l.«N Kinder geimpft, mit einem Totalaufwande von :^/>3»» fl., wornach eine Impfung auf 10 kr. kam. — Für Rettung von Verunglückten werden Prämien vertdeilt. welche 1830 an LOW ft. betrugen. Hu manitätSan stall en sind ferner, sämmtlich in den .^Hauptstädten: 2 Findelhäuser mit 23.573 K'Ndern, «N4.5il fi. Aufwand, 3 Waisenhäuser mit -l.ouv Waisen. L Strafhäuser. » Arbeits. und Vesserungshäuser, mit über 700 Köpfen. l3 Pensionsinstitute. 2 Sparkassen. 4 Assecuranzgesellschaften. 2 Leihäuser. Das Wiener Findelhaus verpflegt 1Ü.0W Findlinge und ist mit einem Armen« und Vaccinations'Institut verbunden. DaS Waisenhaus versorgt 3.4<>,l>l4 fl., die Vor« Umlage l). dieNachumlage !l Kreuzer vom Hundert. Die „erste" österreichische Vrand-Assecuranz entstand i»22. Im Traunkreise, bei St. Florian haben die Landleute einen Verein zur Unterstützung der durch Elementarschäden Verunglückten gebildet, und ahn^ lich« kleinere gibt es auch an anderen Orten. Die Wiener Zeitung enthält jährlich den Ausweis über "alle in den Armenbezirkrn Wiens vcn den öffentlichen Wohlthu tigkeits- und Humamtäts Anstalten unterstützten Armen und der hierzu verwendete» Summe«". Nach diesem wurde» »83« nicht weniger als -giments-srziehungshaustr, i Offizierstöchter Erziehungsinstitut in Hernals. Vei jedem Regiments-Erziehungshaus befindet sich eine Schwimmschule. Versorgungsanstalten sind die 2 Invalidenhäuser und der Provinzial-Inoalideufolw in Wien. Das Invalidenhau« hat Raum für Nlü Mann, worunter <>4 Offiziersqu^ tiere. Das Filiale enthält bloö 2l Offiziersparteien. Außerdem werden ,.«00 Mann auf die Hand betheilt. Der Provinzialfond nahm von 18»2 bis l«3. 136 Das Land liegt gegen Osten und Westen offen. Die Mauern von Vraunau wur. den 18t0 geschleift. In neuester Zeit wurde Linz, wo alle Hauptstraßen zusammen» treffen, zu einem befestigten Waffen- und Lagerplatz gemacht, welcher das Donauthal vertheidigt. Dieß geschah, indem rings um dasselbe 32 VefestigunMhilrme nach ihrem Erfinder dem Erzherzoge Maximilian von Oesterreich ° Cste, "Mafiniilianische Thürme" genannt, erbaut wurden. Der Pöstlmgbcrg wird durch 5 Thürme besonders verthei« digt, und bilrct gewissermaßen das Caltell des Ganzen. 4 Werke sperren beiderseits die Donau. Jeder Thurm hat 80' Höhe, 3 Stockwerke, von denen aber nur das erste aus der Erde hervorragt, und enthält einen Brunnen, die nöthigen Magazine ic. Alle zusammen können gegen «W Geschütze aufnelimcn. Neuerlich soll auch der Paß Lueg, südlich von Salzburg wieder befestigt werden. Wien hat aufgehört eine Festung zu seyn! die innere Stadt ist aber noch mit einem Graben, 40 bis «»' hohen Wällen mil ll Bastionen, und einem ch midl: Wien wie es ift, nach authcntischcn Quellen, mit besondern Bcruck,1ch. tigungcn wisscnschaftlcchcr Anstalten «2. >8Z7. 2. Aussage m. Pl. Frz, S chw ci cll, a rt von Siclingen : Darstellung der t. l. Haupt« nnd Residenzstadt Wien. ü 183«. 3 Bdc. »nt ,0 Kupfern. OuIdcnssein: Katastr,! Plan v«n Wien 2l Bl. ,^n. Orundliß, reduzirt auf ^ Bl. I°s. Frei«, v. Hormayr: Wlcn, sein, Geschichte und srinc Dcnlwüldigfritcn 9 Bde. mit Kupfer. 8. il»2 — „. 137 Verges. Das unbedeutende Flüßchen Wien und der noch kleinere Alserbach durchziehen die Vorstädte. Das Klima ist gemäßigt, aber plötzlichem Temperaturwechsel und heftigen Winden ausgesetzt. Herrschend sind der West und Nordwest; windstille Tage gibt es kaum 50. Diese steten Luftströmungen erhalten die Stadt aber gesund, wozu noch wesentlich der große freie Raum zwischen Stadt und Vorstädten beiträgt. EineHaupt° plage, der Staub, ist durch die allgemeine Pflasterung bedeutend verringert. Die höher gelegenen südwestlichen Vorstätte haben Wassermangel. Diesem Urbelstande half schon die Erzherzogin Christine durch eine Leitung von 2 Stunden Länge ab. Kaiser Ferdinand l. ließ aber in neuester Zeit eine großartige Wasserleitung anlegen, welche 100.000 Eimer filtrirteS Donauwasser in alle jene Vorstädte, zum Theil auch in die Stadt selbst bringt. Zwei Dampfmaschinen von no Pferdekräften heben vor der Nuß» dorfer Linie das Wasser bis auf den höchsten Punkt, i?0' hoch; doppelte Röhren von Gußeisen erstrecken sich 2.270 Klafter lang und füllen >3 neue Bassins, 95 Mumien und mehrere ältere. 40,000 Eimer werden gegen Bezahlung abgegeben, der Rest strömt unentgeldlich. Dieses Riesenwerk kostete i Million Gulden. Artesische Brunnen sind schon seit 200 Jahren vorhanden, eS gibt deren über 40. Die Stadt hat 34 Vorstädte, und mit ihnen ,5.53« Klafter im Umfange, das Weichbild aber halt 5,^, geographische Meilen. Die Vorstädte am rechten Ufer des Donaucanales sind durch die Linien (s. Kriegswesen) umschlossen. Im Ganzen zählt Wien «.205 Häuser, 34 Kirchen, 10 Kapellen, 2l Klöster, 2 Synagogen und 34«.«N0 Einwohner, worunter 14.000 Mann Garnison, 5.000Fremde, u.ooo Lutheraner, l.aou Neformirte, «00 nicht unirte Griechen, l.t>00 Juden, 800 Geistliche, 4.UN0 Adelige, 5.000 Beamte, 200 Fabrikanten, 2X.600 Geworbsieute, 5,000 Handelsleute, l.500 Wirthe, 30.000 Dlensibolhen u. s. w. Die hier angegebenen Vevölkerungszahlen beziehen sich aber nur auf das Gebiet der Stadt und Vorställte innerhalb der Linien, und sind daher viel zu klein. Wien endet keineswegs an den Barrieren, denn unmittelbar vor diesen liegt eine Anzahl bedeutender Dörfer, welche nur durch Wien entstanden sind, und in jeder Hinsicht einen Bestandtheil desselben ausmachen. Diese Orte bei der Angabe von Wiens Bevölkerung zu übergehen, ist um so weniger statthaft, als selbst das Weichbild weit über die Linien reicht, die Auen, den Wienerberg )c. in sich begreift. Döbling, Währing, Herrnals, Neulerchenfeld, Gaudenzdorf, Fünf- und Sechshaus, Neindorf. Rustendorf, Braun-Hirschen und Simmering sollte mak billigerweise mit zu Wien nehmen. Diese Orte enthalten zusammen nicht weniger als 1.N33 Häuser mit 28,000 Einwohnern, und diese Summen mitgerechnet, erhebt sich Wien auf!).83» Häuser mit 374.800 Einwohnern; für das Jahr 183<1 kann man füglich deren 380.000 annehmen. Wien gibt von mehren Seiten gesehen ein schönes Bild, was nicht bei allen Städten der Fall ist. Die bekannte Ansicht bei der Spinnerin am Kreuz wird übrigens von vielen weit übertroffen, z. B., von jenen am Kahlenberge. Die innere Stadt stellt sich sehr imposant dar, von der Mariahilfer Anhöhe gesehen. Sie hält nur 2.752 Klafter im Umfange, und wird in '/. Stunden bequem umgangen. 12 Thore führen durch die Mauern; auf allen Wällen und Basteien siud Spaziergänge angelegt. Sie enlhält in „4 Vierteln^ 1.214 Häuser, 12? Gassen, 20 Plätze, von denen «ur "der Hof" von bedeutender Größe ist, 42N' lang, 231' breit. Der berühmte Graben ist eigentlich nur eine Straße, 540' lang, W" breit, mit engen Zugängen. Die Staol ist außerordentlich reinlich, durch große argandische Lampen vortrefflich beleuchtet, das Glacis mit eingeschlossen, brennen über 3.800 Laternen; die Vorllädte beleuchlen auf eigene Kosten etwas minder gut. Gasbeleuchtung hat bisher nicht recht emporkommen können, erstreckt sich aber doch schon über etwa V. der Stadt. Die innere Stadt ist der Sammelplatz der vornehmen und eleganten Welt, und durch die neuen Bauten verschwinden immer mehr die alten Winkel und engen Gäßchen, wofür eine eigene 138 Vaucommissson Sorge trägt. Die große Durchschnittslinie von der kaiserlichen Burg über den Graben, Stephansplatz zum Donaucanal ist am lebhaftesten. Der älteste Stadttheil liegt am hohen Gestade der Donau, welche einst hier einen viel starkem Zug hatte. Hier ist auch der merkwürdige "liefe Graben« mit der "hohen Vrücke« welche hoch über jener Gasse zwei andere verbindet. Die neuesten hübschesten Häuser stehen im Kärnthneroiertel an der Stelle aufgehobener Klöster und Garten. Von den 34 Vorstädten sind folgende am wichtigsten: Im Norden, auf der Donauinsel, die Leopoldstadt und Iägerzeile. In beiden herrscht vorzugsweise kaufmänni. sches Treiben, und fmken sich die großen Magazine. DieIägerzelle ist durch diePra-terfahrt belebt; die Praterstraße ist die schönste in Wien, und enthält ein halbes Hun« dert Sattlerwerkstätlen. Die Roßau ist Hauptlagerplatz für Holzwaaren. Im We< sten hat das Schottenfeld die meisten V md^ und Shawlfubriken. Im Euren ist die sehr schöne Straße von Mariahiff. Gumpendorf ist Hauptlltz der We. bereien und Spinnereien. (5rdberg im Osten, enthält die ausgedehnten Gemüse» gärten. Die Vorstätte sind von sehr ungleicher Größe; die Wieden zählt «92, Hun» grlbrunn nicht mehr als «, Häuser.— Der D o n a u c a n a l wurde lull« fahrbar gemacht; 5 Brücken und 2 Fähren verbmken seine Ufer. Unter jenen sind 2 Kettenbrücken, ron denen aber nur die Sophienbrücke im Prater fahrbar ist, Am lebhafte» sten ist die Ferdinandsbrücke, welche, wie die Franzensbrücke einen Sleinpfei. ler und hölzerne Bögen hat. Ueber die Wien führen 5 Vrücken, darunter ^ alte steinerne, und eine Kettenbrücke, dann ein Kelten- und mehrere hölzerne Stege. Das Flüßchen ist von Wichtigkeit für die große Zahl von Färbereien u. s. w., und verpestet jetzt nicht mehr die Luft, da an dessen beiten Ufern große Unrathcanäle an> gelegt wurden. Wien ist, als kaiserliche Residenz, auch der Sitz de« gesammten Hofstaates, der Gesandschaflen, der höchsten berathenden und der Central ° VerwaltungS - Behörden ; jene sind das Staatsministerium, der Staatsrath. die Staatekanjlei, das geheime Cabinet. Die Centralbehörden oder Hofstellen mit den allgemeinen ihnen untergeord» neten sind: die vereinigte Hofkanzlei; die Studienhofcommission; die ungarische Hof» kanzlei; die flebenbürgische Hofkanzlei; die allgemeine Hofkammer mit oen Directl>», milil-ll-« mixtum, Platzcommando, Provinzial Kriegszahlamt, die niederrösterreichische Fortifira-tionsdirectio». Die Proviuzial Staatsvuchhaltung. Die Landschaft von Niederösterreich, und SleuerNcgulirungs Commission. Der Magistrat der Stadt Wien, bestehend aus 3 Senaten für bürgerliche Rechtssachen, Enminalfälle und politische Angelegenhei. ten. Er hat einen selbst gewählte», Bürgermeister, 76 Rathes, und verleiht die ____139____ St. Salvators - Medaille für ausgezeichnete Verdienste um die Stadt Wien. — Wien ist der Sitz eines katholischen Fürst. Erzbischofs mit Generalvikar, Consisto« rium und Domcapitel. Man zählt 2» Pfarreien, » Damenstift. i Nenedictinerabtei (der Schotten), 17 Klöster, worunter H weibliche. Die Geistlichkeit besteht aus 780 Individuen, worunter 450 Mönche, »no Nonnen. Die unirten Griechen haben », die nicht unirten zwei Kirchen; die Protestanten haben Consistormm und Velhaus für jede Confession. Nationalkirchen mit Predigten in ihrer Sprache haben die Böhmen, It«, liener, Ungarn und Franzosen. — Die Juden haben 3 Synagogen. Merkwürdige Gebäude in der Stadt: Die ältesten Vauformen zeigt die Kirche zu St. Michael, <^u erbaut. Scknorr's Gemälde, Metastafio's Grab. Die (italienische) Kirche der Minonten, von 12?N, hat ein merkwurtia.es alles Portal. Die Kapelle des deutschen Ordens, von »32«. Die Hofpfarrkirche der Augustiner, von Friedrich dem Schönen 1330 erbaut zur Erfüllung eines Gelübdes auf der Trausnitz hat sehr edle Verhältnisse. Canova's berühmtes Grabmal ter Erzherzogin Christina ' Grabmäler Kaiser« Leopold ll. (von Zauncr) Daun's und van Switens; treffliche Kirchenmusik. Der St. Stephansdom, vom ersten Vaben-berger. Heinrich Iasomirgolt »»44 gegründet, von Rudolf ill. N5U umgebaut. Das Portal mit den 2 kleinen achteckigen Heidemhürmen gehört lcm 1'^. Jahrhundert an. Der Dom hat die Kreuzform, ist 333' lang, 222' breit, W hoch im Innern. Der berühmte Steph ansth u rm, von Puchsbaum ,433 vollendet, hat 42«' Höhe, 553 steinerne, 200 hölzerne Stufen und mehre Leitern, die bis in die höchste Spitze führen. Er ist der stärkste in Europa, mit aller sinnigen Pracht der altdeutschen Vau« kunst verziert. Die große Glocke l.3ü4 Zentner >chwer, i l?l aus türkischen Kanonen gegossen. Die südliche Seile des Domes ist am meisten vollendet, an der Nordseite die schönste Eingangshalle. Zwölf Pfeiler, mit mehr als ion Staudbildern geschmückt, stützen das Schiff, von gleicher Höhe mit den Abseiten. 3« Marmoraltäre, ,4 Kapellen, schenswerthe Sculplur- und Schnihwerfe:c. Herrliche Kanzel von »430. Die Fenster des Chores prangen mit alter Glasmalerei. Sandrarts Passionsbild. Friedrichs lv. berühmtes Grabmal, »5l3 von N. Lerch aus rothem Marmor gehauen, mit mehr als 300 Gestalten. Neuhausers große Orgel. In der Kreuzcapelle Eugen's von Savoyen Grab. Unter der Kirche befindet sich tie Fürstengruft, und 30 Gruftgcwolbe; in jener werden die Eingeweide aller Glieder des kaiserlichen Hauses in kupfernen llr» nen beigesetzt. Die Kirche Maria Stiegen (der Liguorianer) ist ein schöner Vau aus dem ,4. Jahrhundert, vollständig und zweckmäßig renovirt; MohnS Glasmalerei; herrlicher Thurm, i6o< hoch. Das St, RuprechtSkirchlein, 740 gerundet, ,45,i um» gebaut, kürzlich von außen neu gestaltet. Die H 0 fb u r g c av e l l e von ,44« ; Kru-zifix von Donner; classische Kirchenmusik der kaiserlichen Eapelle. Feierlicher Kirchen-gang des Hofes im Winter. Fischer von Crlach baute die P et e rs r i rch e nach dem Muster der römischen. Die tl n i v e rsit a t s k i r ch e hat ein kühnes Gewölbe mit Pozzo's schöuem Fresko, i«34 restaurirt. Die C apuz < ne rki rch e enthalt die Kai' sergruft. auf der Stelle eines römischen Vegräbnißplatzes. — Die kaiserliche Vurg ist ein weitläufiger Vau, aus verschiedenen Theilen sehr ungleichen Styles zusammengesetzt. Der eigentliche Vurg platz, von mäßiger Größe, wird durch den ältesten Flügel, an dem man noch den alten Graben sieht, einem Haupttralte von Leopold 1., und der interessanten Reichskanzlei gebildet, welche Fischer baute. Der ^'eovoldinische Vau macht Fronte gegen den äußeren großen Platz, enthält die Pracktzimmer uno den schönen Rittersaal, ,«05 in einem Vorsprunge er> baut. Diesen Theil bewohnen Se. Majestät Kaiser Ferdinand l. Die Hvfbibliothek, die Localitälen der Naturalien-Cavinette, der Nedoute und Neitschule bilden WienS schönsten „Platz., den I osep hs p l atz. Der große Bibliotheksaal ist 240' lang, ü4' «40 breit; 8 Marmorsäulen tragen die hohe Kuppel. Die Winterreitschule ist die schönste in Europa, Wiens größte Halle, mit einer Gallerie von 4<; Säulen. Diese letzt' genannten Gebäude sind sämmtlich von Fischer. Der große äußere Burgplah wurde unter Franz l. angelegt, dessen Monument auf demselben zu stehen kommen wird. Die Stadtmauern schließen ihn mit Nobili's schönem Burgthor von l«22, es hat eine Länge von 22»'; l2 dorische Säulen von 4' ?" Durchmesser bilden 5 Durchgänge. Rechts von der Burg stoßen an diesen Platz derVolksgarten mit dem Theseustemvel; Canova's herrliche Gruppe. Links ist der kaiserliche Garten mit v. Nemy's großartigen Gewächshäusern, üttn' lang, 325' hoch. In Verbindung mit der Burg steht die Augustinerkirche und der «Mast des Erzherzogs Karl auf dem Walle. — Fischer von Erlach baute ferner den Hofkammer«Palast, jenen des Fürsten Liechtenstein, Wiens schönste« Privathaus, und des Grafen Schönbrrn. Uebrigens hat Nien keine große Zahl ausgezeichneter Paläste, desto reicher ist es aber an schönen stattlichen VürgerS-häusern. Vemeikenswcrth sind noch die Gebäude der Hofkanzlei, Universität mit einem schönen Saale, der Nationalbank, «in äußerst solider großartiger Bau, der Gesellschaft der Musikfreunde mit dem Concertsaale, des HofkriegsratheS, Magistrates, des bürgerlichen Zeughauses; dann daS neue Landhaus, die Paläste der Fürsten Lodkowih/ Esterhazy. Liechtenstein (der neue), der Grafen Harrach, Ezernin, der Freiherrn Gei» Müller, Eina.'c.; die teutsche Synagoge, der schöne Schottenhof (Penedictinerabtei) der Traltnerhof mit 43.000 si., das weilläufige Zinshaus oeS Vurgerspitals mit 220 Wohnungen 80.000 si. Zinsertrag. Das Haus zur großen Weintraube hat 7 Stockwerke. In den Vorstädten: Fischer von Ellach baute die Karlskirche auf der Wieden. Zwei freistehende Säulen von >4l' Höhe sind die Glockenthürme, mit Basreliefs umwunden. Die St. Lorenzkircke auf dem Echottenfelde enthält Wiens beste Orgel von Chrisman, und vorzügliche Gemälde. Der großartigste Palast ist das kaiserliche Lustschloß Belvedere am Rennwege, welches die Bildergallerie und Ambrassanlmlung enthält. Der kaiserliche A u g a r t e n, Josephs ll. Lieblingsort, ein Sommerschloß mit herrlichem schattigen Garten, i<>4.0«0 ^ Klafter groß. Die Gebäude des polytechnischen Instituts, des Iosephinum, des Kriminalgerichts, des allgemeinen Krankenhauses, die große Caserne, der Ingenieur Aeademie, des Theresianum, die neue Münze, das Invalidenhaus mit Krafts Schlachtenbildern; die Paläste der Fürsten Schwarzenberg, mit schönem Gärten. Liechtenstein, mit der schönsten Stiege und reizendem kleinen Parke, Mersperg, dann der ungarischen Garde, der kaiserliche Marstall — sämmtlich von Fischer, ferner der Fürsten Dietrichstein und Nasomovski. Das größte Prioalheus 4l.000fl. Zinsertrag. Der Bahnhof der Nordeisenbahn. — An öffentlichen Denkmälern ist Wien arm. Auf dem Iosephsplahe sieht Zauner's Neiterstatue des Kaisers Joseph ll. aus Bronze auf einem Oranitposiament; ein Meisterwerk der Gießerei, Die 8 öffentlichen Brunnen der Stadt sind mit Statuen und Gruppen geziert, aber nur Raphaels Donner Bleigrupven auf dem neuen Mattte sind von ausgezeichnetem Kunstwerlhe. Das Wchrzeichen von Wicn ist der „Stock im Eisen" auf dem gleichnamigen kleinen Platze, ein Baumstamm noch aus der Zeit. als der Wiener Wald bis Hieher reichte, in welchen wandernde Schlossergesellen Nagel an Nagel einschlugen. Unterrichtsanstalten. Nien zählt ü9 Volks- (Trivial ) Schulen, 7 Hauptschulen (, protestantische). ,9 Mädchenschulen, welche zusammen über 30.000 Schüler zählen, außerdem vl weibliche Arbeitsschulen, » griechische Schule, l« Prioalschulen für fremde Sprachen , 14 für Zeichnen , 3 für Kalligraphie. G Y m n asi en gibt es 3 mit >.üe»o Schülern, worunter liI Stipendisten mit 2.«52 ss. Eine Universität (siehe oben) mit botanischem Garten, Naturalien -, anatomischem-, pathologischem-, und chirur- <4l gischem Museum, chemischem Laboratorium, Sternwarte, phpsscalischem Museum und bedeutender Bibliothek. Ein Seminarium (Alumnat) und höhere Bildungsanstalt fur Weltpriester, l ungarisches theologisches Collegium (Pazmaneum), l protestantisch« theologische Lehranstalt. Das Thierarzneiinstitut mit reichen Sammlungen und Spital. Die Theresianische Mitteracademie mit Bibliothek und naturwi^enschaftlichen Sammlungen. Die Academie der morgenländischen Sprachen mit Bibliothek. Die medizinisch ° chirurgische Ioscps - Academic mit sehr reichen Sammlungen v Pressen. — Die vereinigten kaiserlichen Hof-Naturalien-Cabinette. 4 kaiserliche Gärten. 3 Handelsgärlen. Die Landwirth-schafls-Gesellschaft. Die Gartenbaugesellschaft. — Das kaiserliche Münz-und Antiken» Cabinet. Das kaiserliche Cabinet ägyptischer Alterthümer. Die kaiserliche Ambrasen» Sammlung. Die kaiserliche Schatzkammer. Die kaiserlichen ethnographischen Sammlungen. Das kaiserliche und das städtische Zeughaus. Das kaiserliche Archiv. Die kaiserlich diplomatischheraldische Privatsammlung. — Kunst: Die kaiserliche Academie der vereinigten bildenden Künste mit Bibliothek und Gemäldesammlung, Die kaiserliche Gemäldegalleric. Die kaiserliche Hof-und Plioat-Kupferstich Sammlung. Der Privatverein zur Beförderung der bildenden Künste. — Die kaiserliche Hofcavelle. Die Gesellschaft der Musikfreunde. Privat-Kirchenmusik-Verein, 23 Privat°MusikschuIen. Die Musikaliensamm-lung der Hoftibliolhek. 2 MusskaliewLeihanstalten. 5 Theater, wovon 2 in der Stadt. — Industrie. Das kaiserlich polytechnische Institut mit großen Sammlungen und Werkstätten. Eine Handlung«-, 1 Manufacture 1 Bauplan Zeichnung«-Schule. Das große kaiserliche technologische Museum. Die kaiserliche Porzellanfabrik. Die Kanonen« gießerei und Nohrerei. Die kaiserliche Gewehrfabrik. Wien zählt 1l« große Fa, briken, 12n Fabriksmederlagen. ?.0Stabs-Stocthaus. Sanität: In jedem Polizeibezirke ist em vollstäniges ärztliches Personale aufgestellt und Nothkästen zur Rettung von Schein» todten. Men zählt 3 »0 Aerzte, »3« Wundärzten. Das k. k. allgemeine franken« haus mit Irren - und Gebäranstalt. Findelhaus. Ein Militär °, N Civil»pitäler, eine Prival-Irrenanstalt, 3 Kinder Heilanstalten. l orthopätisches Institut. Eine Mineral. wasserTrinkcuranstalt auf dem Glacis. 2 öffentliche Schwimmschulen, « Strombäeer. Humanität: Das große kaiserliche Armeninslilut mit bedeutenden Sllfllu'gen. Eine Gesellschaft adeliger Frauen zur Veförterung des Guten und Nützlichen, ö Privat« Hilfs-Vereine, davon i für Sludirende. Ein Waisenhaus, 7 Kleinkinderschulen, Ein Taubstummen-, » Blinleninslilut mit Mrsorgungsanstalt, 4 kaiserliche, 8 bürgerliche, » PrivalSiechenhaus. Das Inoalitenhaus. ,3 Pensionsinslilule. t Sparkasse und Versorgungsanstalt, l Leihhaus, 3 Brandassecuranzen. Belustigungsorte. Wien zählt an l.iioa Gasthofe und Schenkstuben aller Art, LZ» Kaffeehäuser, 2 Nedoutensäle und eine große Z^hl von Tanzsälen, worunter mehrere von dedeutencer Größe, ü Theater?c. Die Wälle sind fast durchaus mit Alleen bepflanzt' auf der Löwelbastei befintet sich das freundliche Paradiesgarlchen, welches mit dem liefer gelegenen Volksgarlen in Verbindung sieht. Der Stadtgraben hat eine Rasenescarve gegen daö Gl.icis, und durchaus Pappclalleen. An dem Ola» cis aber besitzt Wien eine Anlage, wie sie keine andere Residenz auszuweisen hat. Alle Wege, so wie die große Lsplanadensiraße, sind mit Alicen beseht, deßgleichen die Ufer der Wien mit Asazicngehölz, so, daß man im Schallen vom Elatllhore bis zu den ersten Häusern der Vorstädte gelangt. Namentlich zwischen dem Kärnlhner- und Stubenthore ist das Glacis einem Parke ähnlich. Der Garten des Belvedere, An« garten, der botanische Garten, jene der Fürsten Schwarzenberg und Llchtensiein sind dem Publikum geöffnet. Mehre Gasthäuser halben hudsche Gärten, und i>, alkli ist für musikalische Unterhaltung gesorgt. Im Sommer strömt a»er Alles .^uf das LanL" in die reizenden Umgebungen. Eine große Anzahl Fuhrwerke erleichtert den Verkehr. Man zählt 53 Stadllohnkutscher, tiüli Fiaker, eine bedeutende Anzahl Lantkutschcr, gegen 70 Gesellschaflswägen (Omuil»»»), 25t Llellfuhren, 7üü Zeiselwägen vor den Linien Wiens, deren sich die unteren VolkMassen bedienen, 6 öffentliche Neilschulen und Pferteverleiher. Die Geseilschaflwagen befördern oft über lü.000 Personen den Tag hmdurch. Wasserfahrten sind ganz ungebräuchltch. Sehr beliebt sind Fahrten auf der Eisenbahn. — Das öffentliche Leben in Wien ist berühmt durch lebhafte Fröhlichkeit nicht winder als durch den OrdnungS'Sinn des Volks. Die Hauptmomente desselben sind folgende: Im October füllt sich die Stadt nach und nach, cer Adel kehrt zurück. Militärisches Fest am ,». October, zum Gedächtnisse ter Schlacht bei Leipzig. Promenaden auf den Wällen an der Sülseite vereinigen tie elegante Welt. Am Allerseelen Tage allgemeine «irchhofdchlche; >mliläri,ches Requiem in der Augustinerkirche. Der groß«- Musikvereil, beginnt seine Concerte. Die Gasihaussäle werden zu Reunions geöffnet. Am 15. Nooember großes Kirchenfest in Klosterneuburg am Leoroldstage. Am ^5., die erste Nedoute, zu wohlthätigen Zwecken. Das heilige Christfest wird jährlich lebhafter. NeujahrSmsilen und Geschenke sind abgeschafft; man kauft sich durch eine Gabe an das Armeninslitut los. Winlcrvergnügen auf dem Eise sind nicht Mode, Schlittenfahrten selten, da der Schnee nicht anyält. Die letzte Redoulc ist am be-suchtesten, oft von 5.000 Menschen. Man zählte in einem Karneval gegen «l)0 öffent» liche ^älle, welche von mehr als ^00.000Menschen besucht werden, DieFasien ist dieHaupt-musikzeit. Die Charwoche wird sehr feierlich begangen, und bringt die ganze Bevölkerung 143 in Bewegung. Am. Ostermontag werden alle Belustigungsorte eröffnet und die große Praterfahrt beginnt, welche an schönen Sonntagen l.o.oW Menschen und 2.000 Equi« ragen versammelt. In den letzten Tagen des April fangen die Pferde Rennen an. Kunstausstellung der Acakemie und des KunstvereinS. Frühlingsfest am ,. Mai im Augarten. Blumcnausstelwng. Ausstellung österreichischer Gewerbsprodukte. Ausstellung von Horn. und Schafoieh im Augarten. Die größle kirchliche Feierlichkeit ist das Frohnleichnamsfest, vom Hofe begleitet. Im Sommer ist die Stadt leer, der berühmte Brigitlenkirchtag versammelt aber noch immer 40-80.000 Menschen. Im Septem» der ziehen die großen Uebungen der Garnison auf der Schmelz, eine große Zahl Schaulustiger herbei, besonders jenes der Artillerie auf der Simmermger Heide. — Wiens Umgebungen*) am rechten Donau - Ufer sind so reizend, wie deren sich wenige Residenzen erfreuen können. Hier wird nur der nächsten Ortschaften, auf 2 Stunden Entfernung gedacht, vergleiche auch „Donaulhal". Außer den Vorstädten, aber noch im Weichbild«, liegt der berühmte Prater, ein herrlicher Wald auf dem östlichen Theile der Leopold" stadt - Insel, tt große Durchschlage sind sternartig in demselben gefuhrt, deren längster zu dem kaiserlichen Iagdpaoillon, dem Lusthause fuhrt, und die berühmte Allee enthält. Sie ist !».m'l) Klafter lang und zählt in 4 Reihen i.,34 schöne Roßkastanien-bäume. Rechts ist eine große Wiese, links sind die Kaffeehäuser und der bekannte "Wurstprater". Dort ist em kleines Dorf von 82 Hütten, nämlich N8 Echenkhütten, der Rest sind Schaubuden, Karoussels u. s. w. Angrenzend ist der große Feuer» werksplatz. Am Eingänge des PraterS beginnt die Nordeisenbahn. Das obere Ende der Insel bildet die B r> gi tten au, eine waldige Au mit Jägerhaus. — An der Donau abwärts breitet sich die große Eimmeringer Heide aus, wo die Artillerie' Uebungen und Pferderennen gehalten werden. Simmering ist ein großes Dorf von 234 Häuser, 2.500 Einwohnern, welche namentlich (Gemüsebau treiben; großes Brauhaus. Weiterhin steht das Neugebäude, von Rudolf ll. genau nach der Form von Solimans Zelt erbaut, das 1529 hier stand. Es dient jetzt zu einem großen Salpeterdepot. — AN den Abhängen des Kahlenberges liegen folgende Orte. Dödlina, sehr schönes Dorf von 2N0 Häusern, 2.«00 Einwohnern, ein beliebter Sommeraufenthalt. Heilbad, Theater. Privat-Irrenansialt. Heiligenst adt um Zoo St. Severin's Sitz, mit einem besuchten Heilbade. Grinzing, großartiges Bad-Haus, vorzüglicher Neinbau. Sievering mit einem großen Saudsteinbruch, W ä h» ring, Dorf von iü0 Häusern, 2,600 Einwohner, einem Landsläotchen ähnlich. Hat eine Hausfrauen Bildungsanst^lt, 2 Lederfabriken, Wachsbleiche und Baumschule. Hier ist der schönsteKirchhof um Wien, wo der Arzt Frank, Beethoven und Schubert ruhen. Die bekannte Türkenscha „ ze ist ein Hügel mit großen Sandgruben, auf welchem die Pulvermagazine siehe». PetzIeinsborf hat einen schönen Park. Hernals ist ein Dorf mit l6i Häuser, 3.400 Einwohnern, hat eine große Zahl stalllicher Gebäude und technischerEtablisse-ments, Schöne Kirche, gewissermaßen Wiens Kaloarienberg. Erziehungsinstitut für Vffi-zierttöchter i Kleinkinderschule. 5 chemische Produkten-, i Schneircwaaren-, l Bobbinet', ") I. Sckeig cr: Ausflüge mantischer Schlucht gelegen, hat ein Schloß des Fürsten Echwarzenberg mit dem schönsten Parke bei Wien. Neu»Lerchenfeld, erst ,30 Jahre alt, zahlt l58 Häuser, 4.700 Einwooner, meistens Arbeiter in den nahen Fabriken der Vorstädte. Es ist gut gebaut, hat ein Filial - Invalitenhaus und nicht weniger als «0 Wirthshäuser, meistens mit kleinen Garten, der Tummelplatz der unteren VolMlassen. — Auf dem Kahlengebirge selbst steht das Schloßchen L eo p o l d s b e r g, auf der gleichna« migen steilen Kuppe gegen die Donau, auf der Stelle der Vabeuberger Vurg. Auf dem zweiten höhern Gipfel, dem eigentlichen Kahlenderge liegt Iosephsdorf, eine kleine Gruppe schöner Landhäuser, Schloß und Thiergarten des Fürsten Liechtenstein. Reizend liegt die Villa des Fürsten Monlleart auf dem G a l l i z i n b er g. — Längs dem Flüßchen Wien aufwärts trifft man eine Reihe sehr gewerbreicher Orte, die als ebenso viele Vorstädte Wiens anzusehen sind; in dieser Richtung schreitet der Anbau am raschesten fort. Gaudenzdorf ist der jüngste Ort im Lande, erst l«!2 angelegt, schon l?« Häuser mit l.7«0 Einwohnern zählend. Die Dörfer Fünf- und Sechshaus, Reindorf, Rustendorf und Vraunhirschen bilden ein zusammenhängendes Ganzes von 500 Häuser, mit l l.aoo Einwohnern. Sie enthalten viele Färbereien und Druckereien, Spinnereien, Webereien, Bleichen und die größte Lederfabrik der Monarchie (,n Reindorf). Vraunhirschen hat eine Kleinkinderschule. Meidling, ein sehr altes Dorf, hat «33 Häuser, il.600 Einwohner, meistens Milchwirlhschafter und Gärtner. Hier befinden sich 2 sehr besuckte Schwefelbäder,^) l Theater, Cavallerie« Kaserne, große Vaumwolldruckerei und viele schöne Landhäuser. Ueber die Wien führt eine eiserne Bogenbrücke von 20 Klafter Spannung. Auf einer Anhöhe steht Tivoli, der großartigste Belustigungsort um Wien, mit Rutschbahnen, Tanzsälen:c. Schönbrunn, berühmtes kaiserliches Lustschloß, von Fischer von Crlach »700 erbaut, >?44 von Nalmagmi umgestaltet. Maria Theresia'S Lieblings.-aufenthalt, Napoleons Hauptquartier, seines Sohnes, des Herzogs von Neichstadt Todesstätle, beherbergte daS Schloß i«30 auch die Söhne des Königs der Franzosen. Die ganze Fronte hält 500 Klafter, der Umfang des Parks 2.800. Das Schloß ent hält nicht weniger als l 44l Gemächer und 139 Küchen; der herrliche Saal, die chinesischen Cabinet?. Der Park ist theils im französischen, theils im englischen Geschmacke angelegt. Das Parterre mit 32 Marmorstatuen; die beiden Fontänen von 07'Höhe; die Gloriette; die Ruine; der schöne Brunnen, von dem das Schloß den Namen trägt; die Orangerie mit 740 Bäumen; das TirolerhauS; die Fasanerie; der Obstgarten mit Z00 Sorten. Die Menagerie befindet sich in emem wahren Thierpalaste von 13 Höfen, sternartig angelegt. Sie zählt an Säugethieren 24. an Vögeln 32 Arten. Der

    n5, Schloß, Bürgerspital, Baumwollen-Manufactur. Gegenüber liegt das Pra-monstratcnser'Stift Withering, mit dcm gleichnamigen Dorfe, lN»ur die Hauptstraßen, durch 336 Laternen. Ohne eigentliche Prachtgcbäude ist die Stadt doch sehr freundlich gebaut. Linz ist Sitz der Landcorcgurung und ikrer untergeordneten Behörden/so wie der übrigen Provin-zial-Oberbehörden, eines Stadt- und Lcmdrcchtrs, Magistrates, eines Visthumcs und der obcröstrrrrichischcn ständischcu Behörden. Es bestehen 1 Lyceum für theologischen chirurgische und philosophische Studien, « Seminar, , Gymnasium, 1 Normalhaupt-und Zeichnungsschulc, 3 Trivialschulen für Knaben, 3 für Mädchen, , Erzichungs-institut!ber Ursuliner.Nonncu, 2 Regiments-Erzichungshäuscr, l Schwimmschule, ') H. Hcinsc ^ Liuz und scinc Umgebungen, 2, Mfl, ,2. I82L mit Karttn. L'Plllwcin- Ncschrcibung dcr Prouinzial-Hauptstadt Linz >,nd ihr« liächsteit Umgebung mit dvr älteNri, Gcscliichlc ?r. Linz. i«!vo>! ?!,n1chlcn von «inz, «, il,^. b«i Naldi. <^7 « obcrösterrcichisches Muscnm, < Verein der Aerzte, l Musikverein, , Museum (nicht mit jcnem zu verwechseln) bestehend aus Bibliothek und Physikalischen Apparaten, , Leihbibliothek, Bibliotheken der Karmeliter, des Alumnats, der Elisabcthinerinncn, 4 Buchdnickercien, 4 Buchhandlungen. NohlthätiMtsanstalten sind die 2 Krankenhäuser der bannhcrzia.cn Brüder nnd Elisabethineriuncn, die kaiserliche Versorgungs-anstalt mit Lazareth, Gebar-und Irrenhaus , 1 Militärspital, l Siechcnhaus (iu Münzbach), l ständische Pfründncrei, 3 Pensionsinstitutc, 1 Armcninstitut, Privatinstitute für Blinde und Taubstumme. In dcr ehemaligen Burg befindet sich das Strafhaus; schöne Kapelle, Bibliothek, treffliche Wasserleitung , Nömerstcine. Sehcnswerthe Gebäude: die Stadtpfarrtirche, ,2«li gegründet, 1822 erneuert, hat Gemälde von Altomonte, Sandrart, Eampi; Orgel von Egrdacher. Die stattliche Domkirchc, Kill» erbaut; mit zwei Thürmen, Orgel! von Chrismann. Die schöne Mathias- odcr Kavu-zinerkirche, mit Gemälden von Sandrart; Montcenculis Grabmahl, t««0 in Linz gestorben. Die Elisabethinertirche ist nach dem Muster von St. Karl in Wien erbaut. Die bischöfliche Residenz, das Landhaus, NathhauS , Mauthhaus , Theater, Gymnasium, dcr Bürgerhof, das Palais des Erzherzogs Maximilian, die große Wasscrkasernc, das Brauhaus von tüW, das Prunncrstift :c. sind die ausgezeichnetsten Gebäude. — Technik und Handel sind'nicht von großer Bedeutung. Die berühmte kaiserliche Nollcn« zeugmanufactur wurde i«H? aufgelöst. In Tuch, Linnen, Zwirn, Lcder, Eisen uud Salz werden die Hauptgeschäfte gemacht. Zwei Jahrmärkte z» »4 Tagen, nach Ostern und IN. August, werden gehalten. — Die Linzer siüd cm schöner, kräftiger, bicdcrer Menschenschlag. Die Mädchen sind durch ihre naive Anmuth, ihre schwarz« sammtene Korsetten nnd Goldhanbcu berühmt geworden ; letztere sind aber schon seltener zu sehen. Man lebt hier schr wohlfeil. Für Unterhaltung sorgt 1 Casino, 1 Rcdouto t sehr gutes Theater nnd die reizenden U mgebnngc n. Petermaicrs und Maicrcders Gärten, Fcstorazzi's Vottsgartcn auf dcr Landstraße, die Schießstätte und das Hager« stöckl sind die besuchtesten Lustortc dcr Nähe. An der Donau aufwärts ist das romantische Fclscnthal von Et. Margarethen. Südwestlich liegt der schöne Hügel dcs Iägcrmaicr mit rcizcndcr Aussicht. Linz ist umgeben von dcn Manmilianischcn Vcfcstignngsthnrmcn, deren nächster hart an dcr Salzburgcr Straße liegt (siehe Kriegswesen). Eine hölzerne Brücke von l3 Joch, l4a Klafter lang, 'führt ^von Linz über die Donan nach Nr fahr. Dieser ansehnliche Markt von 2N4 Häuser, 2.««> erbaut. «0 bis ,30.00« Wallfahrer kommen jährlich hierher nnd von ihnen lebt hauptsächlich Marbach, hat aber auch Schiffsbau und eine Graphitgcschirrfabrik. Herrlich ist die Aussicht von der Kirche auf die Alpenkette. Bei Klein - P c ch l a rn gräbt man guten Thon. Weitcneck hat eine Burgruine, und unterhalb liegt das llcmc Lübereck, mit «49 einem kaiserlichen Landhaufe und Sitz des Insprktorats über die k. l. Patrimonial« Herrschaften. — N. U. Gegenüber von Perfenbcug liegt I v s, (Zibbs) sehr alte landesfürstliche Stadt mit 3 Vorstädten, 200 Häuser, 2.000 Einwohnern, an der Donau, eine halbe Stunde ober der Mündung des Ipsftusses. Sie hat alte Mauern und Thürme, ein großes kaiserliches Siechenhaus, l Bürgerspital, und lieferte einst sehr berühmte Schmelzticgel. Groß-Pechlarn, das altrömische Arelape, im Nicbelungenliede genannt, hat noch alte Bastionen. Das Städtchen liegt an dcr Vrlafmündung. Melk ist ein sehr alter gut gebauter Markt von ,4« Hanser, 1.200 Einwohnern, mit einer alten Kirche. Auf einem i«ft^ hohen Granitselscn thront über dem Markt das Bc-nrdiktinerstift Melk, auf der Stätte des römischen Nomare, der ungarischen Grenz-veste, der altcn Vabenberger Burg, das imposanteste Vild der österreichischen Donau. 984 gegründet, wurde das Stift durch I. Prandaucr l?>9 bis 3K umgebaut, aber nicht vollendet. Die Landfronte zählt t>2 Fenster; jene gegen den Fluß 40. Die Kirche ist prachtvoll, <00 Schritte lang, hat eine hohe Kuppel; Fresko von Roth' maier, Orgel von Sonnholz, mit 3.500 Pfeifer; die Gruft dcr Babcnbcrgcr; die prachtvollen Sakristeien; dcr Schatz mit dem Mölkcrkreuze. Die Bibliothek mit 20.000 Bänden, «.500 Manuscriptcn und Inkunabeln ; die Münzsammlung ; das grognostische und zoologische Cabinet; die Vildergallerie, über 300 Stücke enthaltend. Das Stift unierhält l theologische Lehranstalt, » Gymnasium, l Eonvikt mit 40 Zöglingen, l Musikschule für « Knaben. Sprüchwörtlich heißt es »Melk mit dem vollen Metzcn" von den reichen Getrcidezrheudcn. Der nun folgende Theil dcs Donauthales heißt die Wach an, von dcr Mündung der Bielach bis zum Kremsflusse. Die wichtigsten Orte liegen am linkcn Ufer, welckes durch seineu Weinbau bekannt ist, dcr aber neuerlich etwas abnimmt. War oberhalb Melk das Thal wieder etwas breiter, so ist die Wachau hingegen neuerdings ein enges romantisches Waldthal, welches die Donau im vollen Strome durcheilt. Em» mcrsdorf treibt etwas Essig ' und Pottaschsicderci. Der Markt Spitz hat »80 Häuser, l.Wl) Eiuwohncr, ist sehr weitläufig gel'aut, hat l Schloß, Spital, Schieß-statte, treibt starken Weinbau, erzeugt bei 1.100 Eimer Essig, und hat erheblichen Holzwaaren-Handrl. Auf dem Hausbcrgc steht die Ziuine Hinterhaus. Auch Wesen dorf und Weißentircheu habe» dicsrlbeu Erwerbsquellen. Dürren« stein ist ein altes ärmliches Städtchen von 87 Häusern, mit Mauern und Thoren. Auf einem Felsen, von der Donau bespült, steht das Schloß, einst ein Augustinerstifl, nebst dcr Kirche von Pranbaucr gebaut. Es ist ein stattliches Gebäude. Auf einem schroffen Felsen bintcr dcr Stadt steht die sehr zerfallene Nuine der Barg D ü r n> stein, wo ll93 Richard Löwcnhcrz <5 Monate gefangen saß bei Hadmar il. von Kuenring. Auf der kleinen Ebene bei Leiben siegte H. v. Schmidt l»05 über Mortier. Stein ist ein wohlhabendes Städtchen von 209 Häuser, !.5N0Eiuwohuer, welches aber nur eine einzige schmale lange Hauptgassc bildet, zwischen einem felsigen Hügel und der Donau. Sie hat alte Mauern mit Thürmen und drei Thoren, auch einige stattliche Gebäude. Stein ist dcr bedeutendste Stappelort der Douanftachten für Böhmen und Mähren und dahrr ziemlich lebhaft. Eine hölzerne Brücke von 2> Joch führt über dcu Strom. Außer dcr Stadt liegt das ehemalige Kapuziner-Kloster, jetzt Militärspital Und, und ohnwcit davon Krems, daher das Sprichwort: Stein Und Krcms sind drei Orte. Krems ist Sitz dcs Kreisamtes ob dem M. B., eine wohlgebaute landesfurst-liche Stadt von 480 Häuser, 4.500 Einwohner, ohne die Garnison. Sie liegt sehr angenehm unweit der Einmündung der Krems, zum Th'eil auf den Abhängen des Kremserberges. Dic Stadt hat noch ihre alten Manen! mit Thürmen und vier Thoren; 150 an bcr Krems liegen vier kleine Vorstädte, zu wrlchen zwci Kettenbrücken führen. Die Straßen sind enge und unregelmäßig, die sechs Plätze klein, das Pflaster gut. Vom Steiner bis zum Wiener Thore schneidet die ziemlich gerade Hauptstraße, die „Landstraße". In Krems ist ein Piaristencollegium mit Gymnasium, philosophischen Studien undConvikte, eine Haupt- und Mädchenschule, l englisches Fräuleinstift, » Rcgiments-Erzichungshaus, Bürgerspital, Theater, Casino, Schießstätte, 2 Kasernen u. f. w. Die Pfarrkirche zu St. Veit ist ansehnlich, und auch die übrigen sind stattliche altdeutsche Gebäude, wie denn KremS überhaupt durch die vielen massiven alten Häuser auf seine frühe Wichtigkeit zurückweiset. Das Rathhaus ist ein interessanter Van und enthält eines der bedeutendsten Etädtearchive. Ehemals war der Handel viel ausgc» breitetcr; Krems hat eine Salpeter- und Pulverfabrik, Essig- und Scnfsiedercicn, und handelt anßcrdrm noch mit Wein, Sasran u. dgl. Vor der großen Kaserne ist eine hübsche Parkanlage mit dem Monumente des Generals Schmidt. Das Kiemsthal bietet anmuthige Spaziergänge. — R. U. Der kleine aber betriebsame Markt Schönbühl, unterhalb der Bielach» Mündung liegt am Fuße eines Felsens, bcr cin schönes Schloß trägt. Weiterhin liege» die Scrvitenklöster S ch ö n l> ü h l und Langeck, lrtztcrrs ein Wallfahrtsort hoch in dc» Valdbergcn. Aggstcin ist eine der ^interessantesten Burgruinen des Dantes, auf einer Fclsenspitze, hoch über dem gleichnamigen Dorfe kühn hingebaut. Gegenüber von Dürrenstcin liegt Rossatz, Markt und Schloß, in der Nahe Stein» brüche. Eine hölzerne Jochbrücke verbindet Stein mit dem alten Städchen M a u» tern, das römische Mutina, wie aufgegrabene Katakomben beweisen. Eine halbe Stundc südöstlich liegt auf einem 7«(^ hohen ziemlich stcilen Ver.gr die Bcnrdictincr» abtci Göttwcih, 1072 durch Vischoff Altmann von Passau gegründet, 17»<) neu crbaut, aber nicht vollendet. Das weitläufige aber einfache Gebäude hat fast cin festungsartiges Aussehen durch die Vorwerke; die Lage ist herrlich. Die Kirche hat einen prachtvollen Chor; Altarblatt von Wolf; die unterirdische Kirche. Die schöne Haupttreppe. Die berühmte Bibliothek von 40.ouo Bände» ist eine der wichtigsten im Lande; 1.200 Inkunabeln, 1,000 Manuscriptc. Die Münzsammlung (l.noo Vrac-teaten) ist eine der wichtigsten. Sammlungen zu Kunst und Alterthum :c. Die Wasser-hrbmaschiue. Dcr reichen Einkünfte wegen heißt Göttwcih im Volke „der klingende Pfenning." H 0 lenburg ist ein Markt und schönes Schloß am Fuße des Wall-fahrtdergrs Wcttcrkrcuz. In der Nahe ist Thalern mit Kohlenbrüchen und Alaunwcrkcn. Das rechte Nfer bildet nun die fruchtbare Ebene von Tu l n.'Diese alte ziemlich gnt gebaute Stadt mit wohlerhaltenen'Mauern und Thürmen, ist Oesterreichs früheste Hauptstadt, Sitz der Landtage. 225 Häuser, i.noo Einwohner. Großer Platz, vier Kirchen, Pionirschule, Schwimmschule, Spital, Sicchenhaus, Schießstätte. Die heilige Drcitönigokapcllc ist das zierlichste m>d schönste Denkmal des altsächsischen Rundbogcn-sipls, vielleicht schon wlz erbaut. Tuln hat von seinem Wohlstaude viel verloren, seit die Donau ihr Fahrwasser vom Ufer zurückzog. Es besteht cine Runkelrüben-Zuckerfabrik und eiuigcr Handel mit Viktualicn. Greifen stein ist ei» ,kleines Dorf am Fuße dcs Kahlengcbirgcs, welches hier zum Strome herantritt. Auf einem schroffen Felse» steht die Ruine dcs alten Schlosses, in welchem Richard Löwcnhcrz nicht gcfangc» saß. Im Viertel unter Wicmr Wald folgt Hüflcin mit zwci vor-iresslichcu Brüchen von Sandstein. Kl 0 st c rueuburg ist eine alte wohlhabende landesfürstliche Stadt von ^i«4 Häusern, 3.«00 Einwohnern in reizender Lage, vom KicrlingerBache anstatt, Bürgrrspital und Sicchenhaus ; Zuäerraffiuerie, Spitzcnmanufactur,Baumwoll-spiimcni, Schicßstättc. Hier ist das Pputouicrcorps stationirt, hat eincKascrnc, Schwimm- <5l schule, Spital und einen Schiffbauhof mit Modcttsa nun lung. Auf dem äußersten Nandc des Hügels auf dem die obere Stadt liegt, steht das prachtvolle Stift der regulirtcn Ehorhcrrn. Herzog Leopold der Heilige gründete dasselbe um das Jahr 1108, 173« wurde es umgebaut, aber erst i«37 zum Theil vollendet. Die Kirche, Von «219; Altarblatt von Kuvvelwicscr; dcr Altar des heiligen Leopold, mit dessen Leichname und den als „Altar von Verdün" berühmten Erztafcln von ll»l ; der schöne alte Kreuzhang mit dcr Freisinger Kapelle. In der Schatzkammer wird Oesterreichs Orzhcrzogshut aufbewahrt, welcher von hier zur Huldigung nach Wien gebracht wird. Die Bibliothek zählt 30.000 Bände, l.?5U Handschriften, l.500 Inkunabeln. Bilder-, Münzen- und Materialicnsammlung. Theologische Lehranstalt. Die großen Keller mit dem Fasse auf l.000 Eimer. Seines Reichthums an Weinbau wegen heißt das Stift im Volke „der rinnende Zapfen". Das Kahlenberger Dörfel am Fuße des Leopoldsbcrges hat eine Erdäpfel-Zuckerfabrik und guten Weinbau. Um 1340 lebte hier dcr Pfarrer Gundackcr, bekannt als der witzige „Pfaff vom Kahlcnbcrge." Das große gutgebaute alte Nußdo r fvon l52 Häuser, ».500 Einwohnern ist gewissermaßen der Donauhafen von Wien. Hier müssen alle Schiffe anlegen, ehe sie in den Kanal einfahren, und das Linzcr Dampftot hat hier seine Station. Dcr Ort ist sehr betriebsam, man findet eine der größten Färbereien, die große kaiserliche Salmiak« fabrit, eine Bleiche u. s. w. Das Kaffeehaus ist eines der schönsten um Wien, mit herrlicher Lage. Ein hoher Damm schiiht den Ort vor Ucbcrschwcmmungcn. Das linke Ufer bleibt von der Krems bis zur March flach, nur dcr Visamberg bildet eine kurze Enge. Stockerau, gegenüber von Grrifenstein, ist ein ansehnlicher freier Markt von 223 Häuser, 2.700 Einwohnern, an einem Donan-Arme gelegen, dem sogenannte» Stockauer Wasser. Hauptschule, 2 Spitäler, Armenhaus, zahlreiche Gewerbe, 2 Kotzenfabriken, 32 Wirthshäuser. Die stattliche Pfarrkirche liegt aus einem Hügel. Außer dem Orte ist die kaiserliche Militär-Oekononnc-Commission in «inem weitläufigen Gebäude. Korneu bürg ist der Hauptort im Kreise unter dem Mannhartsberge, eine kleine ziemlich gut gebaute landcSfürstlichc Stadt von 22«Häu» fern 2.000 Einwohnern. 5) Sie bildet ein Oval, hat alte 2^ hohe Mauern mit 4 Thoren, deren zwei jetzt abgetragen und erweitert sind. Dcr Hauptplatz enthält den isolirtrn alten Stadtthnrm, zwei Brunnen und ciue Pestsäule. Die Pfarrkirche von l2l2, ist eines dcr schönsten altdeutschen Gcbändc im Lande. Die ehemalige Augustinerkirche hat eine» imposanten Altar; Fresko von Maulbertsch. Hier ist das Kreisamt, eine Kameral-Verwaltung, Hauptschuld Negimeuts-ErzichungShans, 2 Spitäler, 2 Armenhäuser, Veschälstation, 1 Schießstätte. Vor dem Wieucr Thore-steht eine schöne Statue des heiligen Nepomuk, vor dem Stockeraner ein kalossales Krcuzbild, beide aus Gußeisen. Die Stadt bildete ursprünglich den Werder von Klostcrncuburg, Uebcrschwemmnngcn nöthigten aber selbe an die jchige Stelle zu verlegen. In dcr Nähe ist die Ruine Krcuzcnstcin. Jenseits des Visambcrgcs beginnt das Marchfcld. Iedlcrsec lst durch das große Brauhaus berühmt. IedlcrSdorf am Spitz und Floridsdorf bilden eine ziemlich große und gut gebaute Ortschaft von 70 Häusern, 800 Einwohnern. Die Straßen nach Böhmen und Mähren theilen sich hier. Es bestehen vicle Gewerbe, auch ein Handclsgarten. Hier führt die große 220 Klafter lange hölzerne Brücke von 20 Joch über dcn Hauptarm der Donau gegen Wien. Diese und die zunächst folgenden Ortschaften leiden sehr durch die Ucbcrschwemmungcn des Stromes. A sp cru (Groß' Afparn)berühmt durch Erzherzogs Karl Sieg über Napoleon (75.000 gegen 130.000 Mann) am 2l. und 22. Mai 18W. Die geharnischten Reiter wurden vernichtet, 3.000 ') I. W. Tischer Geschichte dcr Stadt «orncxburg. u. Wien ini. <5s Kürasse sammelten die Oestcrreichcr. Das Dorf wurde <3 Mal gestürmt. Unweit liegt Eßling, nach wclchrm die Franzosen diese Schlacht nennen, die größte seit Auobruch dcr Revolution. Stadt. (Groß) Enzersdorf ist ein kleines altes Städtchen von «w Häuser, 850 Einwohnern, dir meistens rom Feldbau leben. Es hat die Gestalt eines Fünfecks, alte Mauern und Thorlhürmr, ansehnliche Pfarr< lirchc, Schießstätte, Pottaschsscdcrri und besuchte Getreidc'Nochcnmärkte. Ein schmaler Donauarm trennt cs von der L 0 bau, !80l) Napoleons Lagcrpunkt; noch sieht man die Schanzen und Battcriewälle. Die Insel ist unbewohnt. Sachscngang hat ein merkwürdiges Schloß, noch ganz eine alte Wassrrvrste. Rntzcndorf hat eine der größten Vranntweinbrennrrcicn. O r t ist eul alter Markt, zum Theil von Slaven bewohnt, mil einem kaiserlichen Schloß. Stapfe nrcuth liegt am Ende des Marchfeldes an der Mündung des ^lußbachcs. Kaiserlicher Thiergarten. In der Mitte des Marchfeldcs findet man folgende Orte: Deutsch-Wagram, wo die blutige Schlacht des ü. ft. Juli l«W vorsiel, in der Napoleons Übermacht siegte. Markgrafcn-Neusiedel ist nierkwürdig wegen seinem uralten festen Quader« thurm, welcher jetzt cinr große holländische Windmühle mit drei Gängen trägt, die einzige der Monarchie (?). Das rechte Ufer beginnt unterhalb Wien mit der Simmcringer Heide (siehe oben) an dessen Ende Kaiser-EberSdorf liegt, ein stattliches Dorf von «40 Häuser, «.,50 Einwohnern. Große Kaserne in dem ehemaligen kaiserlichen Lustschlossc, ein Privat-Schlößchen, Wallfahrllirche, aroße Mctallwaarenfabrik. l»W ging Napoleon hier über die Donan in die Loban. Fisch ament, Markt und Schloß an der Fischamünduüg, das römische ^d Paul, nach dem Stephansdome das schönste Denkmal altdeutscher Baukunst, »233 von 2 Biudern von Wilbungsmauer gegründet, im 14. Jahrhundert zum Theil umgebaut. Neben derselben steht abermals eine schöne bpzantische Rotunde, »822 aus Samm- ») Ucbcr dic Auegrabungcn; Hcsvcruö 1»«. Heft «. 153 lungsgelder der Wiener Studenten rrstauriit. Hainbura. ist eine landesfürstliche gut gebaute Stadt von 2«2 Häuser, 4.000 Einwohnern. Alte Mauern, ü Thore mit 2 starken Thürmen; Köniss Etzels (?) Steinbild am Wienerthurm. Hier ist die «roßte kaiserliche Tabakfabrik; Nömersteine. Kaserne, Siechcnhaus. l2l erbaut; prachtvoller Schnitz- l54 altar von l495; Geburtsort des Historikers Klirz. Neichenstcin Dorf mit Schloß; schönes Marmorbenkmal Havm's von iü?l. Am Narnflusse: die imposante 3ttnne Nutten strin, daö Bad Zell, Pcrg (siche oben). Das nahe Münzbach enthalt das große Sicchenhaus dcr Provinz, für «^0 Arme, im ehemaligen Domini« lanerklostcr. Am Sarmingbache liegt der Markt Dimbach, mit einer alten Kirche, die cincn schönen Schnitzaltar von 1W2 bcsiht; Waldhausen ein ehemaliges Chor-herrnstift, Markt und Schloß. Im Viertel ob dem Mannhartsbcrge liegt das Thal dcr L a i n s i h, welches zum Stromgebiete dcr Elbe gehört. Groß-Vert holds ist ein Markt von 1O2 Hän-» ser, «,o Einwohnern, in dcr Nähe großer Waldungen. Papiermühle; oiele Spinner und Weber. Große Glasfabrik in Hirschcnstcin. Weitra, Stadt »nd Schloß des Landgrafen Zürstcnberg. «72 Hänscr, <0>« Einwohner; Vorstadt in einer tiefen Fclscnschlucht drs Flusses. Die Stadt hat doppelte alte Ringmauern, einen unregelmäßigen Platz mit hübschen Häusern, meistens bemalt. Auf cmcm ssclsen steht das Schloß; Springbrunnen; zierliche Gallcrirn; sehr hübsches Theater. Die Stadt hat die ältrste Vräucrimnmss, 4 Brauhäuser (einst 3?), 23 Weber, eine Salpetcrsiederei, bedeutenden Vichmartt, ziemlich lebhaften Handel. Bei Ioachimsthal sind mehre Glashütten. Gmünd ist ein kleines Etädcheu mit i Schloß, l20 Häusern, 430 Einwohnern, 2 Mineralquellen. In der Nahe liegt der große Markt Schrems mit Schloß, ,W Häusern, l.7ü0 Einwohnern. Grvß^Vaumwollwcberei, Glashütte, mehre Färber. Das Tajathal ist eine fast ununterbrochene Folge romantischer Gegenden, leider viel zu wenig gekannt. Der mittlere Theil in Mähren gelegen, hcisit die mährische Schweiz. Der Markt Kirch berg am Walde von 10« Häusern, «uo Einwohnern hat ein Schloß mit Park und Thiergarten, welches längere Zeit von der Familie Karl des X. bewohnt wurde. Waid ho fen an der Taja, auch Böhmisch' Waidhofen genannt, ist eine kleine landröfürstlichc Stadt, malerisch an einem Hügel gelegen. Mit den vier Vorstädten zählt sie 2ü<> Häuser, 1.40U Einwohner, welche sehr betriebsam sind; altes Schloß. Dcr Markt Dobcrsbcrg, von »03 Häuser, 550 Einwohnern, mit einem Schlosse des Grafen Grüne, hat sehenswerthe laudwirthschaft» liche Anstalten, W Einwohnern. D r o send o rfOesterrei'chs älteste Grcnzfcste, liegt äußerst malerisch, drei Thäler beherrschend, auf einem felsigen ^erge, um den sich die Taja windet. Noch stehen die alten Mauern des Städtchens, das »4i Häuser, «au Einwohner zählt. Schönes Schloß des Grasen Hopos, interessantes Archiv; etwas Leinweber». Am Fugnihbache, 2 Stünden südöstlich liegt der Markt Geras, von 72 Häuser, 410 Einwohnern. Hier ist ein »lül vom Grafen von Prrnegg gegründetes Pränwnstratcnser-Stift nicht groß, aber hizbsch gebaut. Bibliothek. Dcr Fluß macht nun eine große nördliche Krümmung nach Mähren, sein rechtes Ufer wird erst bei Hard eck wieder österreichisch. Nngemein reizend liegt dieses Städtchen des Fürsten KhcvenlMer zwischen Gärten in cincm tiefen Bcrglessel an der Mündung tüs des FnggnitzbachcS. Nur 4« Häuser, Z00 Einwohner. Die Ruinen der alten Vurg sind vielleicht die größten und schönsten im Lande. Die nralte Pfarrkirche. Es gibt 22 Tuchmacher hier. Einst war Hardcck Hauptort einer Neichsgrafschaft. Nei Flad-nih ist ein schönes Jagdschloß des Fürsten Aucrsperg mit Thiergarten von WoIock. Die Taja tritt nun ganz »alh Mähren über, unterhalb Znaim wird das rechte Ufer wieder österreichisch nnd an demselben liegt L a a, schon im Niertel unter d. M. Berge. Es ist eine der ältesten ehemals wuhtigsten Städte, von 2«0 Häuser, ,.400 Einwohnern, jetzt von sehr ärmlichen Anschen. Die alten Mauern stehen noch beinahe ganz; die Stadt bildet ein Viereck, hat 3 Thore, 5 Plätze. Auf dem großen Haupt» platze steht das Rathhans, ein Brunnen, eine Mariensäulr. Die Pfarrkirche hat sehr interessante alte Vauformen. Bürgerspital, Armenhaus; die alte Burg. Die Umgebung litt sonst sehr durch Uebcrschwcmmungcn des Flusses, welche jetzt durch dessen Regulirung gehoben sind. Feldsberg ist eine regelmäßige Stadt von 340 Häuser, 2.400 Einwohnern mit rincr alten Mauer und 3 Thoren, eine Stunde von der Taja.''-) Auf dem großen Hauptplahe steht das Nathhaus, cm Springbrunnen lind eine Marien» säule. Die Pfarrkirche ist ein stattliches Gebäude mit zwei Thürmen. Altarblatt von Fanti nach Rubens: von letztcrem ein kleineres Bild. In der Vorstadt das älteste Kloster der barmherzigen Brüder in Oesterreich, »s!05 gestiftet; pathologisches Museum. Auf einem Hügel steht anßer der Stadt das Schloß dcs Fürsten Liechtenstein, eines der prachtvollsten in» Lande, obwohl in älterem Geschmacke, Kapelle, Theater, Ahnen-gallcrie, Ställe für ll»0 Pferde, Fasangartcn, Park. Eine halbe Stunde weit steht auf bedeutender Höhe das Monument auf der Reisten, eine Säulenhalle mit kolossalen Standbildern. Bei Fcldsbcra, ist der berühmte Thiergarten Thcimwalb, mit dem schönen Tempel der Diana (Rendezvous); er zicht sich bis zur Taja hin. Das Thal der March. Die March bildet von der Aufnahme der Taja bis zur Einmündung in die Donau die Landcsgrenze. Hochenau ist ein Markt, bei dem Fürst Liechtenstein ein Gestüte hat. Ueber den Fluß führt 'eine Brücke von m Joch. Drösina., Markt an der Einmündung der Zaja, hat eine Salpetersicderci und Schweizern. Zistersdorf, am Fuße des Steinbcrgrs ; Städtchm von >.?00 Einwohnern, hat Weinbau. Bei dem Markte Icdcnspei gen siel die Marchfcld-schlacht zwischen Ottokar und Kaiser Rudolph vor. Alte Kirche; Monumente der Kollo-mtsch; Schloß. St ill fried hat ein Mineralwasser. Marches, ärmliches Städtchen von ,.,«0 Einwohnern, hat schr alte Mauern, Schloß mit Bibliothek, Theater und Thiergärten, Grenzzollamt. Ottokar erfocht hier ,260 einen Sieg über Vela und gründete l2ft8 znm Andenken die Stadt. Hof an der March ist ein kleiner Markt mit einer Brücke von 43 Joch über den Fluß. Ein uoo Klafter langer Damm führt nach Schloßhof. Dlescs kaiserliche Schloß erbaute der berühmte Prinz Eugen. Park, Fasangarten Beschalstation. — A n der Pulkau liegen folgende Orte: Pulkau, schöner freier gut gepflasterter Markt von 272 Häuser, l.WU Einwohnern: mit starkem Weinbau. Die interessante alte Pfarrkirche hat einen Schnitzaltar von i3«». Noch älter ist die Michaclstirche, bei der eine bpzantische Rotunde steht. Das kleine Städtchen Schrattenthal hat nur 83 Häuser, üü0 Einwohner, Denkmäler der Evtzing in der Kirche, und ein Schloß. Hier so wie um HaugsdorfW viel Weinbau; bei Seefeld mehre Teiche und ein Schloß dcs Grafen Hardcgg. Nördlicher liegt R e tz, eine alte Grenzfrstc, jetzt noch mit dreifachen Mauern und Gräben umgeben; 404 Häuser, 3.0U0 Einwohner. Der große Platz hält nicht weniger als 4 Joch l.,34 ^ Klafter, hat 2 Bassins, eine Dreifaltigkeit- und Pestsäule. Äetz ist ') Ad. Krickel: Fußwanderung iibcr Pirawart «. nach Leldsbcrg. 12. Wie« img. 156 sehr gut gebaut; im Winter beleuchtet, und besteht cms vier Theilen, der Stadt, Alt« stadt, der Domunkanerherrschaft und der Privatherrschaft Netz. Das Kloster dominirt, hat eme alte Kirche mit einer Kopie von Corrgio's Nacht, Bibliothek, Münz- und Naturaliensammlung. Das Schloß ist cin stattliches Gebäude. Auch die Altstadt hat ein Schloß mit einem Theater. Das Nathhaus hat cin interessantes Archiv. Ganz Äeh ist mit Kellern uutcrminirt nnb hat buchstäblich mehr Wein als Waffer, da eS an letzterem Mangel leibet, aber jährlich an 30.0N0 Eimer Wein verkauft. Der beste wächst auf dem Gollitfchberge, der zwei Windmühlen trägt. — An der Zaia: Ernstbrunn, Marlt von <22 Häuser, W0 Einwohnern, wurde berühmt durch das Schloß, unter dem Fürsten Prosper SinMdvrf (dem letzten seincS Stammes) ein wahrer Muscnsitz ^; die Mineraliensammlung, Park mit Kaisers Franz I. kolossalen Büste, Saucaus und Sinzcndorfs Denkmälern ; Fernsicht bis nach Ungarn. Mistclbach ist cm stattlicher Marktflecken von 44« Häuser, l.^oo Einwohnern. Großer Platz; alte befestigte hochgelegene Kirche, daneben eine bpzantische Rotunde; wichtige Pferde- und Getrcidemälkte. Asparn an der obern Zaia, hat cin großes Schloß mit Park. Am Poibache liessen : Staats, sch lcchtgcbauter kleiner Markt mit cincm hübschen Schlosse des Grafen Kollorcdo, Nuukctlübenzuckcrfabril und dcr imposanten Ruine der alten Burg. Poisdorf ist ciner der schönsten Flecken, an der Vrünner Straße, mit 34Z Häuser, 1.5N0 Einwohnern, hatzwei Plätze, aufderen größerem cine schöne Drcifaltigkeitssaulc. Stattliche Kirche mit vortrefflichem Geläute, 240^ hohen Thurme und Gruft; Ealpetersiederei, Schießstätte. Nördlich liegt Falken» stein, mit trefflichem Weinbau, unterirdischer Kirche, Spital, und Burgruine; dann das hübsche Schloß Fünftirchen. Unterhalb dem großen Flecken Böhmisch« krut fällt der Poibach in die Zaia. Am Wcidenbachc: der bedeutende hübsche Flecken Gaunersborf, aus drei verbundenen Orten bestehend, mit 22? Häuser, 1.35« Einwohnern, an der Brimner Straße. Eine halbe Stuude abseits liegt der Badeort Pirawart in einem eintönigen Thalc "*). In Ncring ist die merkwürdige Seidenzucht im Freien des Nitter v. Hcintl. Das Kampthal strht dem Tajathal an romantischen Scenen wenig nach, nur ist sein Charakter im Ganzen sanfter. An der Vereinigung dcs großen und kleinen Kamp liegt Äa p o t ten stc in, kleiner Markt, mit einem sehr interessanten alten Vcrgschlosse der Grafen Abcnsperg-Traun, in welches sieben Thore führen. Zwettl ist ein landcsfürstlichcs Städtchen von 3!.'3 Häuser, 2. lON Einwohnern, mit ^Vorstäd« ten, Spital, Theater, starker Leinen-, Baumwollen- und etwas Tuchweberei, Flachs« und Hanfbau, sehr bedeutenden Wochemnärktcn für Victualien und Holz. Unterhalb liegt unter 32" äl^ üü" Länge, 4«" 37" Breite, die Eistcrcicnscr-AbteiZ w e t tl, in reizende«! Thale (l^>-l<, v.llll») ll28 gestiftet. Hrrrlichc altdeutsche Kirche mit aus-gczcichuctrm Schmtzaltar von «525; schöner Kreuzhang; Bibliothek, reich an Handschriften (die berühmte Ncimchronik); Münzsammlung; Convikt für 24 Knaben ; schöne Anlagen; treffliche Schäferei. Markt Krumau mit Schloß und Nuine. Idols" bcrg, Dorf mit Schloß, ausgezeichneter Schäferei, Dampfbrenncrei. Al tenburg, Vcncdictincradtn und Dorf. Sie wurde ll44 gestiftet, hat eine schöne Kirche mit trefflichem Frcslo Von Troycr, Bibliothek von u.yoo Bänden. Das ohnwcitgelegcne alte Schloß Greulcnstcin ist ein schr merkwürdiger Bau. Drei Einfahrten über einander; der Rittersaal mit il großen Pcrgamcntbildern. Io der Nähe Äöhren-bach mit der Gruft der Grafen von Kufstcin, und die Ruinen Grub und Nild-bcra; Rüstkammer; der lnthcrische Saal; St. Vertholds Brunnen. In der Nähe H) o,. Frz. Nart ° r <: OcNcrreichs Tib»r. ,2, Wie» 1809. »») »,. I, Z .1 r,, gtr !. Einige Notizen uder d^s Pirawarttl Vnt>. Med. Jahrb. xil. q«. l55 lieqt Horn, auf einer Hochebene, der Hörner Boden genannt, am Tassabache. Es ist eine Stadt von «< Häuser, 1.270 Einwohnern, hat eine der schönsten altdeutschen Kirchen von ,4«5; alter Schnitzaltar. Nedemtoristen'Collegium. Das gemalte Haus von ,547. Etwas Tuch - und Leinenweberei. Die Gegend ist reich an Denkmälern des Mittrlalters: Die Ruinen der Burg Ku curing mit einer bvzan< tiuischen Rotunde; B u r g-S ch l e i n ih mit einemwohlerhaltenrnPruntsaale. Schlei« «itz, daS Dorf, mit alter Kirche und Rotunde. Sitzendorf, Markt und Schloß des Fürsten Dietrichstein, mit Weinbau. An einem Zweige des Mannhartsbergcs dem Kuh-oder Mcissaucrbergc liegt Meissau, Städtchen von ,l? Häuser, 700 Einwohnern , mit einem großen alten Schlosse der Grafen Abensperg-Traun; Kapelle, Bildersammlung, Theater, Park. In der Umgegend wird viel Saffran gebaut. Ravelsbach, Markt mit 500 Einwohnern, hat eine sehr schöne Kirche. «58 An dcr untern Schmieda: Wullcrsborf, Markt mit l.ooa Einwohnern. Nordöstlich liegt der Markt Malberg (Mailbcrg) von ,?.^ Häuser,,, «.,00 Einwohnern, mit sehr gutem Weinbau. Iohanniterschloß mit Wassergraben, schönem Garten, Schwcizrrci und Schäferei. Nordwestlich an dcr Präger Straße ist dcr alte Markt Guntersdorf bemerkenswert!), von 240 Häuser, 1.500 Einwohnern, uier Thoren, großem Platze und alter Kirche. Das Schloß dcr Freiherr« von Ludwigs-dorf ist eine alte Wasscrveste. Schöngrabcrn, Markt von l<»0 Häusern, W0 Einwohnern, wurde berühmt durch seine Kirche, der größte und merkwürdigste bvzan-tische Ban im Lande, trefflich erhalten, Die mystischen Basreliefs, welche namentlich die Außenwand des halbrunden Prcöbitcriums zieren, weisen auf den Templerordcn hin. Auch dcr Pfarrhof hat Tcmplermonumentc. O b er - H o lla b r u n ist ein sehr stattlicher Markt von'252 Häuser, l.700 Einwohnern; Marktplatz mit Brunnen und Maricnsäulc; Spital; Armenhaus; Sparkasse; Schirßstätte. Auch G oller s-dorf ist ein ansehnlicher Markt. Das Schloß ist eine alte Wasserveste; die alte Burg, Kapelle, Verließe, Thurm, merkwürdige Treppe. Die Pfarrkirche ist Pracht-» voll ausgestattet. Schvnborn ist ein schönes Schloß mit Theater, großem Park («00 Joch), Fasancngarten dcs Grafrn Schonborn. — Die südöstliche niedere Tcrasse des Mamchartsbcrgcs zwischen dcr Schmieda und dem Kamp gegen die Donau he'ißt der Wagram, fast durchaus Nriuland. K irchbcrg a m W a g r a >n ist ein gut gebauter Markt mit Obst- und Saffranban, alter hübscher Pfarrklrche, n)2' hohem Thurme, Spital. Vci Stadt cldorf ist das Schloß des trafen Hardegg I u<-liusburg. Den westlichsten Winkel des Kreises ob dem Mannhartsberge bilden die Waldthäler, dcr Isvcr und des Wcidenbaches. Dort sind folgende Arte bcmcrkenswcrth: Dcr kleine MarttI s p er ist vielleicht d.^s l^dlum dcs Ptolcmäus. Ein gleichnamiges Dorf Dorf liegt an dcr Mündung dcr Ispcr, u>it einem kaiserlichen Nechcu aus Quadern. In dem kleinen Thale bestehen nicht weniger als 30 Säge-, w MahlMühlrn, 2 Hammerwerke n. s. w. Gutenbrnnn, kleiner kaiserlicher Markt, liegt am Fuße dcr „weißen Steinwaud" hat ein Mineralwasser und Torsmoor. Dcr Markt B ö hat eine interessante alte Kirche mit Schnitzaltärcn, »nb ein kaiserliches Schloß, Nogcudorf genannt. Bci Weiten ist eine Fourniermühlc und Schloß Mollcnburg. Der kaiserliche Markt Leiben, von 40 Häuser, 3U0 Einwohnern, hat ein schönes ncucs Schloß, wichtige Schäferei von 1.40U Stück, und große Papierfabrik, welche jährlich bri !0,llO0 Rics erzeugt. Südliche Thäler. DasInnthal (eigentlich nur das rechte Ufer dcs Flnsseö) Nans Höfen Dorf und Hofmart von !>4 Häuser, 700 Einwohnern. Stattliche Pfarrkirche mit vielen Monumenten. Interessante Fricdyofkapelle von 133/. Schloß des Grafen Montjoir, ehemals Augnstincrkloster, herrlich gclegcn; Rönn'rstcin. Auf cincr Wiese in der Nähe versiegt die Enclcrnachc nud kömmt bei Osternberg als Engelbach wieder zum Vorschein. Vrannau, das römische ll>-u,l<a Klafter ^!äuge, auf deren Mitte die Grenze zwischen Baiern und Oesterreich ist. Altheim, stattlicher Markt von N5 Hänsen 1.0«o Einwohnern, schöne Kirche mit Bibliothek. Der landesfürstliche Markt Obern bcrg mit 253 Häuser, 1.700 Einwohnern, in einer der schönsten fruchtbarsten Kegenden des Bandes, hat einen schönen Ml), stattliches Echlosi mit Graben und 204' tiefen Brunnen. Reichersberg ist ein regulirtes Ehorhcrrnstift mit einem gleichnamigen Dörfchen von 8« Häusern, n«0 Einwohnern. Die Kirche hat gute Gemälde von Eandrart, Berglcr; die Gruft der Grafen Aham; im Kreuzhang Denksteine vom «2. Jahrhundert. Bibliothek von li.nuo Bände. Im Hofe cin Mar-morbrnunen mit Bronzestatuc des h. Michael. Graf Nernher von Plain gründete das Stift i««3. Suden, dicht c»n Inn, ehemals Augustincrtlostcr, Dorf mit 200 Einwohner, schöner Kirche. Schärding ist ein hübsches altes wohlhabendes Stadt« chcn von 300 Häuser, 3.5W Einwohnern, ü Thoren, 2 Kirchen; hübsches Rathhaus ? Brauhäuser. Denis Geburtsort. Ueber dcn Inn führt eine Brücke nut li steincr-mn Pfeilern. Wehrn st ein, Dorf von 3t> Häusern, 200 Einwohnern, hat eine sehr alte Kirche, Kruzifn von l<04 l,?), cinc 72^ hohe Säule mit einer Marienstatuc aus Bronze und einem alten Schlosse. In der Pfarre M ü nzk ir che n führe» der Kessel- und i! u d ha m m erb a ch Perlen. Vei Schardenberg ist die große Baunuvollspinncrci zu Gattern. DaS Thal der S a l z a. Dcn ersten Ort im Thale bilden die l6 Häuser deS ärmlichen aber äußerst romantisch gelegenen Wald, am Fuße des Gerlos. 1'/, ENindc südlich hat die Krimmler Ache bei dem Dorfe Kr im ml ihren berühmten Sturz. Miitersill ist ein Markt von ?0 Häuser, 600 Einwohnern, am Anfange der Piuz-gauer Eiimpfe, wclchc jetzt bcdcutcnd kleiner geworden sind. Denkmal der Ent-sumpfuugs-Arbeite» unter Kaiser Franz I.; Vclgschloß. Am Dürnbcrgc liegt das Wild« badB urg w icsc n; nordöstlich liegt der Paß Thuru. Am Zeller-Eee liegt der Markt Zell vo» 89 Häuser, am Fuße des Limberges, vom verheerenden Schmittcnbach durchschnitten; Heilbad. Eine Dammstraße führt durch das Zeller-Moos nach Hunds« dorf. Hier ist cin Franzioka»erkloster und in der Nähe Schloß F i sch b o r n, reizend gelegen, das nanze obere Salzachthal übersehend. Hier mündet das Kaprunrrthal, welches der berühmte Pastcrze,,.Gletscher schließt, nnd das Fuschcrthal. letzteres ist nnnrralogisch sehr interessant, und enthält das besuchte Heilbad St. Wolfgaug am We ich selb ach, wo Fürst Echwarzcnberg, Erzbischof von Salzburg cin neuco Äad-haus erbauen ließ.") Am Ende des Thales flcigt das Niesbachborn empor, der Ncbenbnhler des Gros'glockucrs. Den Thalgrund schließt die Ferleitcn, eine herrliche Alm, wo die Gletscher bis auf den grünen Teppich herabreichen. Fürst Schwarzrnbrrg, ließ sich hier cin Sommerhaus erbauen. - Auf einer Anhöhe über der Salza liegt der kleine gut gebaute Markt Taxen bach mit einer alten Burg. — Hier öffnet sich südlich das Thal Naur is. Hauptort ist der Markt G c i s b a ch oder Rauris, Sitz dcs Bergaintrs, warmes Heilbad. Das ganze Thal ist eine große ansteigende Alpe; man zählt bei 250 Almwirthschaftcn. Der Goldberg schließt dasselbe an welchem die berühmten Goldgruben nnd am K olbcn die Poch - und Waschwcrke sich befinden. Durch ein westliches Seitenthal führt der Saumpfad über den Nan-riser lH. Bluter) Taucrn, das Hochthor. Durch eine enge Schlucht brauset die Salza hinab nach Lend. In diesem ansehnlichen Dorfe smb die großen Rost-und Schmclzwrrte für die Salzburgrr Silbererze und Schliche. Die Gastriuer Ache stürtzt hier mit eiucm bedeutenden Wasserfalle ü> die Salza. *) Nr, A. Squ » cr - Dic Heilquelle zu St. Wolf.^in« in der Füsch, Mcd. Jahrb. 25 Bd. 232. 16N Von Lend geht es durch den berühmten Engpaß K l a m m hinauf in das Thal Gaste ili (die Gastein». Dieses ist zwölf Stunden lang, Vi breit, enthält 2l Ortschaften , K0» Häuser, nicht weniger als 700 Almhütten und über ä.zoo Scheunen, gegen 4.00« Einwohner. Hofgaste in ist der Hauptort, ein Markt von i>0 Hau« ser, meistens aus Holz gebaut, 620 Einwohner. Von dem Ncichthume der alten Gewcrken sind noch Spuren an einigen massiven Gebäuden vorhanden; neuerlich hob sich der Ort wieder, durch die glücklich ausgeführte Leitung der berühmten heißen Quellen Hieher 5). !«38 bildete sich für dies Unternehmen eine Acticngcsellschaft, welche in 2.^35 hölzernen Röhren das Wasser aus dem Wildbad, 4.47l Klafter weit, herab-leitete. Es verliert 7 bis lO Grad Wärme. Seitdem entstanden schon übcr 20 Bäder, ein Militärbad, u. s. w. Zwei Stunden weiterhin liegt das Will! bad G a-stcin (Vadgastcin, dicht an bcm imposanten Wasscrsturzc der Ache an die Felsen hingebaut^). Ein ärmliches Dörfchen von zwei Dutzend Häusern, warunter nur vier auS Stein, beherbergt die Kurgäste an einem der kräftigsten Hcilbade Europas. In einer Serhöhc von 2,^35», (nur Leuk liegt noch höher) entspringen ans Gnruß fünf Quellen, cine sechste im Flusse selbst. Sie haben -!- 38" N., außerordentlich reines Wasser, welches bisher allen chemischen Untersuchungen trotzte. Die Hauptquelle liefert in 24 Stunden 72.000 Kubik-Fnß, uud wurde ,«2l in einem ,3 Klafter langen Stollen gefaßt. Obwohl über 1.000 Kurgäste lommcn, so hat der ganze Ort doch kaum für 200 Raum, was eben die Leitung nach Hos veranlaßte, und 30 Bäder. Den Namen Wild bad verdient es mit Recht, denn kaum 50 Schritte hat man ebenen Boden, nur'« Stunden des Tags blickt die Sonne herab, nnd selbst am heißen Mittag erhält der Nasscrfall die Atmosphäre feucht. Ucbcraus pittoresk ist aber die Lage und Umgebungen. Am interessantesten sind das aumuthige Kötsch achthat; das An« laufthal, aus dem der Ankogel emporsteigt, mildem Traucrnfall; vor allem das herrliche Naßfeld, wo die Ache entspringt, die Gletscher des hohen Ernst, Schareck emporsteigen. Auf dem Wege dahin kömmt man dmch Böck stein, wo die Poch - und Waschwcrkc des Goldbergwerles im Nathhansberge sich befiudcn : die Auf» zugsmaschine. Weiterhin trifft man den Bären- und Schleier fall. Das Naß» fclv hat seinen Namen von den vielen Gletschrrbächen und lst eine Thalebcue von X, Stunden Länge, wo 700 Rinder, 300 Pferde und über 4.0U0 Schafe und Ziegen weiden. Der Malnitzrr« oder Naßfelder Tanern schließt dasselbe; unter der Gößel« spitze ist der schöne B o g enfa ll. — Der Alprnfreund besteigt von Gastein den Flugkopf, Nathhausbcrg und den Pockhart, auf tum die zwei Giftbrunnen uud die zwei Pockhartsecn liegen. — Unterhalb Lend liegt Schwarzach, wo die protestantischen Bauern den berüchtigten Salzbuud schlössen; noch zeigt man im Wirthshause den Tisch. Nördlich liegt Schloß Ooldeck; herrlicher Saal von ,522. Sehr romantisch ist die Gegend biS znm Flecken St. Johann, mit 120 Häuser, »00 Einwohnern, Spital. Hier mündet das Thal Großarl, in welches man durch die wilde Schlucht von Stegenwacht gelangt, in der drei warme Quellen entspringen *^) Do r s lGroßarl) ist Hauptort des Allthales ; Hütt schlag hat Kupfer- und Schwefelwcrte. Parallel mit diesem läuft das K l e i n ar lth a l in welchem der wildromantische Tap-penkarsee liegt, berühmt wegen kostlicher Saiblinge. — Das Dorf Bischofs Höfen an der Salza hat zwei interessante alte Kirchen und in der Nahe ist der schöne Bachsfall. Werfen ist ein alter Vannmarkt von ") ">-, Burlftard Edle! Das Wildbad-Gastein und die »leuernchtcte Filial-Badanssait zu Höft gastem. N' Wien »»2». ") !>,-. A. Mucl> ai : Da6 Thal u»d Warmbad Gastcin. «, Gr.,y «8»i, M,t 3 Kupfer. '") Ios. Nuhtgger: Ueber die warmen Quellen deS Arlbachcs. Etciermart. Zeitsch, lll Jahr. 2 H, inn. «ü Häuser, l.,00 Einwohnern, in malerischer Lage hoch über der Salza. Landge^ richt, Bergamt, Pulvermühle, Hochofen. Auf einem 362' hohen isollrten kegelförmigen Felsen steht die alte Festnng Hohenwerfen, das Thal beherrschend, jetzt Hon Invaliden bewohnt. Südlich öffnet sich hier die wilde Imla u. und westlich das Vlü h nbachthal, eine berühmte Wilcbahn, mit einem Jagdschlösse des Erzbischofs. Durch den Paß Lueg kömmt man hinaus nach Golling, Markt mit «ä Häusern, 6«0Einwohnern, berühmt durch den herrlichenG u ri n gfall (Gollingerfall, Schwarz, bachstrub). und die Oefen der Salza, —Hier öffnet sich östlich die A b t e n a u. das Thal der Lammer. Vei dem gleichnamigen Markt von 80 hölzernen Hausern ist der schöne Bühlfall und die Feuerbrücke. Das Thal hat jast keinen Ackerbau, aber bei 7,000 Rinder und liefert fast alles Holz in die Saline Hallein. Die alle Stadt Hallein hat 38U Häuser; 5.000 Einwohner, liegt dicht am linken Ufer des Flusses, zum Theil an den Abhängen des Dürnberges (Tuval), in welchem die berühmten reichen Salzwerke sind. Dieser hat durch die vielen zerstreuten Häuschen fast das Ansehen einer großen Eremitage. Die Stadt zählt fünf Kirchen, ein Spital, ein Sovlenbad, Fabriken von Stecknadeln, Vaumwoll- und Holzwaaren, und treibt etwas Schiffbau. Am rechten Salzaufer liegen Adneth mit schönen Marmorbrüchen, und Oberalbe mit einer Messingfabrik. Unter Hallcin folgt Kaltenhausen, mit einem berühmten, schloßähnlichen Vrauhause. Salzburg. Salzburg"), das deutsche Rom, klein Rom, genannt, auf der Slätte der alten Iuoania, ist eben so ausgezeichnet durch sonderbare Lage, pittoreske Umgebung, prächtige Gebäude, als historisches Interesse. Am linken Ufer der Salza, zwischen diese und die schroffen Felsen deS Mönchberges gezwängt, liegt die Hauptstadt des Salzachkreises, einstige Residenz des HerzogthumS, am rechten Ufer ein kleinerer Stadttheil und die Vorstadt Stein, nicht minder enge am Fuße des Kapuzinerberges. Mit den drei Vorstädten hat Salzburg 8t,0 Häuser, 13.200 Einwohner, zum Theil alle Fesiltngsmauern, zehn Thore, enge krumme Straßen, schöne regelmäßige Plätze, mittelmäßiges Pflaster und Beleuchtung, 26 Kirchen. Der Ueberfluß an Marmor des nahen Unterberges machte es möglich, daß selbst Prioathäuser Treppen, Thürstöcke, Oallerim u. s. w. von Marmor haben, und die Prachtliebe der Erzbischöfe benutzte das herrliche Baumaterial so, daß keine deutsche Stadt gleicher Größe so viele Prachtgebäude auf" zuweisen hat. Salzburg ist durchaus gut, ja schön gebaut, der italienische Styl ist herrschend; die Dächer flach. Die beiden schönsten Plätze sind der Residenz-oder Haupt- und der Domplatz. Jener ist 2ü0' breit, No lang und ihn ziert der schönste Springbrunnen Deutschlands. Antonio Dario verfertigte ihn lN«8 ganz aus weißem Marmor, 4ü' hoch; die Muschel, die Pfcrte und Hie Atlanten sind Monolithen. Auf dem Domplatze steht Hagenauers eherne Mariensäule. Zwischen beiden Plätzen steht die prachtvolle Domkirche mit zwei Thürmen, lsi<,8 von Santino Solari vollendet. Sie ist 3l>0' lang, ,50' breit, 20' hoch, hat eine prachtvolle Fassade auS weißem Marmor mit drei Arkaden, fünf Orgeln (Egedachers Meisterstück) herrliche Gemälde von Schönfeld, Ekretta, Sandrart ic. In ter Nähe ist das reiche Stift St. Peter; die Kirche enthält St. Ruperts Grab, HaydnS Monument; das Stift hat in einem prachtvollen Saale eine Bibliothek von 40.0U0 Bänden; große Samm» ') V. Hacker : Wcgwm» in der Stadt Salzburg mid bcr Umgebung. 3 Mss. Talch. ^2". «». Zauucrl Chronik uon Salzburg, sortgüs^t von Gärtner. ». Sal,l'. !«!?, Taliburg« Va> norama. «, Linz «»20. srzlicrzogthum Vclicrrcich 0, Schmidt. 11 1N2 lungen vvn Kupferstichen, Münzen und Naturalien insbesondere ein Herbar von lli.000 Arten, Schatzkammer, wichtiges Archiv. Die Erzbischösliche Residenz hat einen schönen Saal, imposanter ist ler Neubau, vor welchem die Hauptwache steht. Der Thurm an derselben enthält das berühmte Glockenspiel, 1703 durch Ieremias Sauter verfertigt, welches täglich dreimal spielt. Zwischen St. Peter und dem Mvncksberge ist der alte Kirchhof mit vielen interessanten Grabmalern seit dem N. Jahrhundert, der schönen Marg.n'ethenkirche von »485, der Katharinenkapclle mit dem Grabe der heilten Vitalis, und der alten Kreuzkapelle. In dem Felsen des Mönchsberges selbst ist die Aegiriuskapelle. (St. Nupertszelle) und die Einsiedelei des heiligen MafimuS. Merkwürdige Kirchen sind noch: die Stadtpfarrkirche, ein kühner Vau. Die pracht» volle Universitätssirche, nach Fischer von Erlachs Plane, mit Gemälden von Noth« maier, Hermann, Bergmüller. Gegenüber im Hause Nro. 22a wurde l75N Mozart geboren. Die Kajetanerkirche, im neuesten italienischen Geschmacke vonZugalli erdaut; Portal mit ^:«' hohen Säulen, Fresko und Altarblätter von Troger. Auch die St. Erhard - Spitalkirche ist ein italienischer Van, auf einem Gewölbe ruhend, das über eine Gasse gespannt ist. Schöne Gemalte sind in der Vürgerspitals-. Augustiner und Iohannisspitalskirche. Eine hölzerne Brücke von 370' Länge, 4«' Breite, führt über die Salza in die Linzer Vorstadt. Dort ist die nach dem großen Vr.mde von ,813 neu erbaute Sebasiianskirche mit dem berühmten Kirchhofe. Er bildet ein Viereck, von 920 Schritten Umfang, rings von Arkaden und Korridoren umgeben, welche die Fa> nulienbegräbnisse enthalten; des berüchtigten Paracelsus Grab. Mit königlicher Pracht war Schloß Mirabell auf dem gleichnamigen Platze ausgestattet, >«,8 abgebrannt, jetzt wieder hergestellt; König'S Otto von Griechenland Geburtsort; der schöne öffcnt« liche Garten; Donners Statuen. Am Mönchsberge ist der prachtvollste Marstall Eu» ropa's jetzt Kavallerie - Kaserne auf 130 Pferde. »607 erbaut, hater 144 Schritte Länge, 40' Höhe, weißmarmorne Barren, prachtvolle Schwemme, und die Albe fließt hindurch. Dabei ist die originelle Sommerreitschule, >>o Echrilte lang, nut einem Amphitheater von drei Galler,en. 3ft Arkaden, in die Felsen des Verges gehauen. Durch den Mönchsberg ließ Erzbischof Siegmund von Schraltenbach ,7em Psieggerichte wurden sehr viele römische Alterthümer gefunden. Auf einem Hügel, auf den ,3ä Stufen führen, sieht die hübsche Kirche von Ostermiething mit vielen interessanten Denksteinen und einem 244'hohen Thurme. Es war eine vili,. ro^u, wo sich K. Ludwig der Deutsche viel aufhielt, so wie Arnulf. Am Vrandenberge ist ein aufgelassenes Kohlenwerk, eg m,t> an 2.0U0 Zenlner jährlich. DaS kleine Heigermooö hat zwei alie Kirchen überein ander. Tarsdorf hat eine schone aitdemsche Kirche mit altem Schnitzaltar - Römer.-stein. Gegenüber von der baierischen Stadt Vu rg h ausen, gewissermaßen derm ') ">'. Al. Nci,sc»l'ach,' w'gc», Vcschleibmig u«d DichUing, u. Salzburg ,üi?. n - l64 Porstadt bildel das Dorf A ch (Maria Ach) von »0 Häuser, «0 Einwohnern, in uralter Markt von 106 Häuser, 860 Einwohnern. In der Gegend mehre römische Ausgrabungen und Krundvesten. Der Markt Uttendorf mit /, Stunde ersteigt man das BerghauS auf dem Salzberge; es ist derRnd 0 lfSth ur m, N284 erbaut, nach Kaiser Rudolf so benannt. Er liegt l.OW" über dem See, das neue Berghaus noch 4W' höher. Reisende fahren gewöhnlich im Katharina-Theresia Stollen ein. Jenseits deS Sees liegt das Dörfchen Obertraun, fast ganz von Protestanten bewohnt. In der Nähe sind die periodischen Quellen H i r sch l> ru n n e» und Kessel, weiterhin an der Traun der Koppenbrüller. Gegen das Ende des Sees mündet das romantische G osa u th a l, vom gleichnamigen Vache durchströmt. An seinem Ausflusse ist ein massiver großer Rechen angelegt und dieGosaumi, h l e. .ein großes Sägewerk, wo die Bestandtheile der Salzkufen geschnitten werten. Etwas weiter einwärts steht der berühmte G osa u z wan g, eine Arücke, quer über da6 Thal gespannt, auf welcher die Soolenleitung ruht. Sie ist 70 Klafter laug, hat sieben Quaderpfeiler, deren mittlerer ,33' hoch ist. Das Dorf Go sau zählt nur l>n ') I, Steiner: Der Reisegefährte durch dic österreichische Schweiz oder das oddcrcnsischs Saljkammcigut, i«. Linz l83«. >», K INN Häuser, mit 1.2N0 Einwohnern, ist aber über eine Stunde lang. Im Hintergründe des Thales liegen die zwei pittoresken Gosauseen, aus deren hinterem der Dachstein mit seinen Gletschern emporsteigt. Am Ende des Hallstädter Sees ist die Ortschaft Steg mit der großen Stegklause durch welche die Traun alsiießt. Laufen ist ein alter landessürstlicher Markt von 70 Häuser, 4(M Einwohnern, sckönen alten Ni'rche, Marienstatue aus Stcinguß. Die Traun bildet hier den wilden Laufen, an welchem Th. Seeauer !ü37 einen Echifffahrtkanal in Felsen sprengte. Im gegenüber« liegenden Weissenbach - Thale ist die s,roße C h o r i n s ki kl a u se. I sch l, an beiden Ufern tcr Traun und Ischl, welche hier einmündet, ist ein freier Markt und berühmter Vadeort von 2^0 Häuser, <.<»30 Einwohnern, reizend gelegen in einem freundlichen Thalbccken, von hohen Gebirgen umgeben, dem Höllengebirge, der Zimitz u. s. w. l«22 wurde hier eine Soolenbadanstalt errichtet, welche schnell großen Ruf erlangte und wodurch der Markt sich sehr hob. Ischl hat eine stallliche Kirche, an der Außenwand ist ein Römerslein, ein geschmackvolles Vadehaus mit Saal und 20 Zim< niern, ein neues großartiges Sitthaus mit Dampfbadern über der großen Pfanne, ein hübsches Theater. PostHaus, Vüsgerspital, Schwimmschule von !»>-. Wierer gegrün« det, und eine Anzahl geschmackvoller Hauser und Villen. Der Markt wird zum Theil beleuchtet. In Ischl ist ein Ealmenverivesamt, Disiriklscommissariat, an der Isch! ist ein großer Holzrechen., In den Umgebungen deS Marktes wurden ein halves Hundert Svaziergänge und Ruheplätze angelegt, meistens durch glückliche Wahl, viele aber auch durch bavoke Benennung ausgezeichnet. Die schönsten Punkte sind EchmalnauerS Garten, der Dachsiemplatz, mit der Ansicht des Gletschers. der Siriuskogel, der Prater mit der Schießstätte, der Kalvarienberg. Eine Stunde östlich liegt der Salzberg, dessen große Wehren zur Vadzeit ein paar Mal beleuchtet werden. Die Einfahrt geschieht gewöhnlich durch den Maria-Ludovika - Stollen. Die Ischl kömmt aus dem St. Wolfgangsee, dem reizendsten aus allen. Der Markt St. Wolfgang, uralt, mit U5 Häuser, noo Cimvovnern, hat 'eme sehr schöne altdeutsche Kirche von »»477 mit einem berühmten Flügel^ und Echmhaltar, von Mich. Packer von Praumcck »481; deS heiligen Wolfgangs Reliquien; sehr schöner Pleibrnnnen von Lienhart Raumachcr i5lö. Äuf dem nahen Falkenstein steht noch die Felsen - Einsiedelei des Heiligen, 972 von ihm bewohnt. Gegen den See bildet der Falkenstein eine schroffe Wand. welche ein herrliches siebcnsilbiges Echo gibt. Der Schaft'erg, Oesterreichs Rigi, wird vrn St. Wolfgang in drei Stunden erstie» qen. Man übersieht von ihm «u Seen. Seit >«33 steht auf dem Gipfel ein Gast» haus. Am westlichen Ende des Sees liegt der freundliche Markt Gilgen schon in Salzburg, — Am Einflüsse der Traun in den Traun« oder Gmundnersee liegen links Lang. bath (Lambalh), rechts Eben see, welcher Namen auch dem ganzen Thale beiliegt. Veite Dörfer (Ebensee ist kein Markt) haben 22« Häuser, I.200 Einwohner. In Langbalh sind das neu erbaute scköne Talzsudhaus, der große Getreidefasten. daS Verwesamt, in Ebensce die Schatzlsäge, ein großes Werk für Erzeugung der Faß-bestandllmle, di? Echwmimschule, die Schiffswerft?. In den Umgebungen sind br-melkenswcrth: der Nindbachrechen auf 2000 Klafter Holz, der schöne Nindbachstrub, die beiden 57ffensc'en mit der großen Hofschmiedalpe, die beiden Langbalhsten, der 6.58N' hohe Kranabitsattel, mit herrlicher Aussicht. Am linken oder westlichen Ufer des Traunsccs liegen folgende Orte: DaS uralte pittoreske T ran n ki r ch en, Dorf, mit 73 Häuser, ,.^00 Einwohnern, auf einem in den See weit vorspringenden Felsen. Der Sage nach erbauten die Markgrafen von Steicr !iu? hier eine Kirche und Ronnen-floster zum Andenken eines Sieges über die Ungarn. Die Jesuiten kamen nachmals in dessen Besitz, und erbauten die stauliche Kirche; herrliche Aussicht aus der ehe« l67 maligen Nestdenz. Der Thurm hat nur die Höhe des Daches, des berüchtigten Fiecht« auer Windes wegen. Die Frohnleichnam - Prozession wird hier zu Schiffe gehalten, eine Feier, einzig in ihrer Art. Die Fiechtau ist daS Gröden Oesterreichs, voll Holzarbeitern bewohnt, welche am See eine Niederlage ihrer Waare haben. Ebenz-weier hat ein schönes Schloß des Erzherzogs Maximilian. Altmünster, ein sehr alteS Dorf, hat eine interessante alte Kirche mit einem V'lde vvn Sandrart, sehr vielen Monumenten, namentlich des Hellen Herbersdorf, von »5,29, einem Nömersiein, und sehr festem Thurm. Ort hat zwei Schlösser, deren eines im See selbst sieht, durch eine IW' lange Brücke mit dem Landschlosse verbunden; großes Brauhaus. Omunoen, am Ausflüsse der Traun, äußerst malerisch an den Abhängen des Hügelufers erbaut, ist eins reinliche lebhafte Stadt von 43? Häusern, 3,250 Einwohnern, ziemlich gut gepflastert und beleuchtet. Gmunden hat n kleine Vorstädte, 4 Thore, « Thürme, 5 Kirchen, 2 Klöster. Musterschule, Spital, See« und Soolen-bad, und ist Sitz des Salzoberamtes, mit den untergcoroneten Aemtern. Bemerkens« werlh ist die Pfarrkirche mit dem schönen Schnihaltar SchwandaUers von i<»22 Häuser, «,100 Einwohnern, so genannt von den Schoppen oder "Stadeln" welche hier für die Salzschiffe erbaut wurden. Hier steht auf einem Hügel die berühmteVau r a Kirche (in der Bauern-Au) l?l7 vom Abte Paael zu Lannbach erbaut für die Befreiung der Gegend von der Pest. ES ist ein Bau, einzig in seiner Art, der heiligen Dreieinigkeit geweiht, und deßhalb dreieckig mit 3 Thüren, 3 Altären, 3 Chören mit Orgeln, 3 Sakristeien, 3 Fenstern, 2 Glockenthürmen, dreifacher Kuppel, über welche eine dreifach vergoldete Pyramide steht. Die Altäre und der Fußboden bestehen aus dreifarbigem Marmor, drei Maler (Carlone, Messenta, Franzeschini) malten die Fresko, drei Maler (Altomonte, Carlone. Barodius) die Altarblätter. Von den Vaugeldern wurden 333.333 fl. verwendet, vom Ueberreste 333 Arme betheilt. Außer dem Orte steht das stattliche Gebäude des kaiserlichen Veschälpostens. Trauneck ist ein stattliches Schloß, .gegenüber von Wels. Anafelde n, Dorf von 52 Häuser. 4«0 Einwohnern; in sehr fruchtbarer Gegend, ist vielleicht das römische I^u>-ac«lim; Ausgrabungen. Das Bauerngut Zehntner zu Verg ist das größte im Lande, l20 Joch allein an Aeckem, «2 Zugpferde Unweit der Mündung der Traun in die Donau liegt Ebersberg (Ebelsberg) amphitheatralisch an einem Hügel, ein Markt von ion Häuser, 720 Einwohnern, mit einem Schlosse, und einer 2^n Klafter km^el, hölzernen Brücke über die Traun, über welche die große Reichsstraße führt. Denk- 168 würdig ist die heldenmüthige Vertheidigung dieses Passes durch die Wiener Freiwilligen am 3. Mai <«ou, wobei Napoleon «.000 Mann verlor; der Markt brannte fast ganz ab. Diese letzteren Orte liegen am rechten Ufer, am linken aber: Lambach, ein stattlicher wohlhabender Markt von i?l Häusern. i.noo Einwohnern, mit einem Vene« diclinerstifte,' »033 vom Grafen Arnold von Lambach gestiftet. Das Stift macht Fronte gegen die Traun, bat eine schöne Kirche mit neun 'Altarblättern von Sandrart, deßhalb Sandrarts Gallerie genannt, Bibliothek von 23.000 Banden, 1.500 Inkunabeln, 400 Manuskripten, Gemäldesammlung von 20« Stucken, reiches Archiv, Kupferstich' sammlung von 1,500 Blättern , physikalisches und Naturalien - Museum , Nömersteine, endlich eine Sternwarte, welche aber die Franzosen ittdli plünderten. Marmornes Vassi» auf 2.«83 Eimer. Ueber die Traun führt eine hölzerne Brücke. Innhar-ding ein sehr hübsches Schloß. Wels, das römische Ovilll1,i8 nach zahlreichen Aus» grabungen und Monumenten, ist eine der schönsten freundlichsten Landstädte, zählt mit den zwei Vorstädten 440 Häuser, 4.3W Einwohner, ist Sitz des Kreisamtes im HauSruckoiertel, hat ci» Negiments-ErziehungshauS, Haupt» und Mädchenschule, ein Theater, Schießstätle, Casino, drei Siechcnhauser für 500 Arme. Die Stadt Hat zum Theil noch alte Wälle, vier Thürme, mittelmäßiges Pftaster, zwei Plätze, deren größter sM Schritt lang, aber nur 50 breit ist. Bemerkenswerth sind die Pfarrkirche mit alter Glasmalerei, die Burg, wo Max I. starb, das Rathhaus, mehre alte Edelhofe. Getreide und Holzhandel ist bedeutend, sonst bestehen eine Kattun» fabrik, eine Papiermühle, eine große Messmgfabrik; eine Maschinenfabrik ist in der Noihmühle. Das jehr gesuchte Welserl'rod ist ein wohlschmeckendes Zuckergedäck. Eine hölzerne Brücke führt über den Fluß nach Aigen, gewissermaßen auch eine Vorstadt. Marchtrenk, fast in halber Länge der Welser Heide hat einen hohen spitzen Kirch-lhurm, der ein wichtiger geodätischer Punkt ist. Im Richterhause zeigt man eine große eisenbcschlagene Wiege, in welcher sonst — zänkische Ohelrute öffentlich gewiegt wurden. Das Schloß Traun, ist das Stammschloß der Grafen Meusperg und Traun. In der Kirche des Dorfes Prashing findet man schöne Glasmalereien von 1402. Zwischen Wels und Effcrdmg ist daS Hügelland der Hauptsitz der Obstzucht; im Mittelpunkte desselben liegt ziemlich hoch Maria Scharten, Dorf von 32 Häuser, 200 Einwohnern, mit einer Wallfahrlkirche und einem protestantischen Bet, hause. Sitz der oderösterreichischen Supcrindentur. Im Thale der Nöckla:Frankenmarkt, großer Markt von l<,6 Häusern, meistcns nur aus Holz, liöo Einwohnern, hat Leinwandweberei. Vöckla« markt, mit 135 Häuser. 730 Einwohnern, hat eine sehr alte Kirche, mit Römerstein. W alcl, e n, Schloß und Dorf, hat ein großes Brauhaus , das beste im ganzen ^aude. Warten bürg, hübsches neues Schloß, Burgruine. Vöcklabruck ist ein hübsches Städtchen von 150 Häuser, 1.000 Einwohnern, mit einer Kattun, manufactur und Garnmärkten. Im nahen Schöndorf eine Papiermühle und römischen Meileuzoiger, der einzige bisher in Oberösterreich gefundene. Auch Schwanen-stadt ist gut gebaut, hat einen großen Platz mit drei Springbrunnen, eine bedeu» tende Baumwollwaaren-Mamifactur, in der Gegend etwas Hopfenbau. Nördlich liegt der Markt WolfSegg (Wolfseck) mit Nu Häuser, 700 Einwohnern, einem Schlosse, wichtigen Kohlengruben und einem Heildade. In Köpvach dient ein Römersiein als Allartisch. Der Markt F ra nken b u rg hat Leinenweberei und in der Nähe eine Glashütte. — Unterhalb Vöcklabruck fällt die ülger in die Nöckla. in ihrem Thale liegen: Ober Höfen, am Zeller See, Dorf von 125 Häuser, l,50 Einwohnern, wo römische Alterthümer gefunden wurden. Mond see, am gleichnamigen See, in dm die ZeUer Ache fällt, ist ein schöner Markt von i«5 Häuser, l.170 Einwohnern, mit einem Schlosse deS Fürsten Wrede, ehemals Venedictinerabtej. Schöne l69 Kirche; Marmorbrunne» auf dem Platze; Eisenwerke, Römersteine. Am Atterfee liegen Weißenbach, von den Ischeler Badegästen viel besucht; Steinbach mit uralter Kirche und Glocke von 910 (?> Weiereck, wo man römische Ausgrabun» gen machte; Markt Schörfling, von 105 Häuser, «40 Einwohnern, am Abssusse des Sees, welcher den Namen Ager enthält; daS schöne Schloß Kammer; Alter see, ehemals Hauptort des Attergaues. — An der Albe oder Almssusse ist G r ü nau die größte Pfarre Oberösterreich, dem Umfange nach. In derselben liegt der Almsee an den furchtbaren Wänden des großen Priels; an seinem Ausflüsse steht das freundliche SeehauS. Karl der Große schenkte den See dem Stifte Kremsmünster. Im Dorfe Orünau eine alte Kirche mit einem Schnitzaltare von Peyser l,^i. Scharn stein, weilläufiges Schloß und Nuine der alten Vurg mit einer hohen Warte; Sägemühle für daS Schiffbauholz zu den kaiserlichen Pontons. Pettenbach, das römische V<-» kleinen Thürmen. Die reichste Pfarrei in Oberösterreich, ein reich dotirtes Spital. Mitten auf dem Platze sticht ein isolirler Quaderthurm von Max I. Die Pfarrkirche enthält Alterthümer, eine Orgel von Chrismann. Im Rathhalls der alten Münzstätte, wichtiges Archiv; zahlreiche Nomer-Monumente. Auf der Stelle des römischen Prätoriums, der nachmaligen bojoarischen Veste, um linn gegen die Ungarn erbaut, steht das Schloß des Fürsten Auersberg; Ennseck, mit schönem Garten und reizender Aussicht. In Cnns wurde der christliche romische Tribun St. Florian, nachmals heilig gesprochen, bei der furchtbaren Christenoerfolgung unter Galerius, I»i. in die Lnns gestürzt. Am t?. August N86 trat hier der letzte kinderlose traungamsche Ottokar Steiermark an Leopold V'l, ab. ^ Stunde außer der Stadt gegen die Donau liegt Lorch, das uralte l^wl-o^um, sin Dörfchen von 15 Häusern. Die Kirche ist ein Vau von Max I. mit vielen Alter, lhümern, Sanctuarirn von l48N und 14!»?, Schnihwerken, Römersteinen, der alten Schärfcnbergischcn Grab» Kapelle, im Gottesacker eine herrliche altdeutsche Lichlsaule. Zwischen Enns und Cbersberg liegt das berühmte Chorherrnstift St. Florian, an der Grabstädte des Heiligen, schon um 455 gegründet, dann vom Vischvf Altmann in?i neu erbaut. In reizender Gegend i,t St. Florian ein Vorbild sowohl in land' wirthschaftlicher als literarischer Thätigkeit ") t7l3 führte Prandauer das jetzige pracht« volle Gebäude auf, das regelmäßigste unter allen österreichischen Abteien. Schöner Meierhof; prächtiges Portal; ausgezeichnet schöne Kirche von Cartone; Fresko von Gump, Hochaltar von Ghezzi; eine der größten und besten Orgeln ron Chlismann Die Katakomben und unterirdische Kirche. Die herrlichen Säle. Die auserlesenste Bibliothek aller österreichischen Abteien, 40,0UN Bände; reiche Gemäldesammlung; Naturaliensammlung; Münzsammlung (jene von Apostolo Zeno enthaltend). Ausgezeichnete Baumschule. Der Historiker Kurz, der Bibliograph Klein und der Promv' loge Schmiedbergl'r gehören St. Florian an. *) Icd. Stulz: Geschichte des reg. MrhcrnlMes St. Florian, u. ^inz »852. 172 Die folgenden Thäler liegen in Unterösterreich und zwar ob dem Wiener Walde. Das Thal der Ips: Lunz ist ein kleiner Markt von 35 Häuser. 18» Einwoh nern, in einem Gebirgskessel, unweit der pittoresken Lunzer Seen. Eisenhämmer und Blechhämmer sind hier wie in Gößling und Hollenstein, in letzterem Orte ein großer Holzrechen. Waid Höfen an der Ips, (Bairisch Waidhofen) ist eine sogenannte E'ftn-Commerzialstadt, Hauptsitz der unterösterreichischen Eisenarbeilen, weß-halb die ganze Gegend den Namen „Eisenwurze" führt. Zwei Vorstätte, fünf Thore, ein Schloß, 4so Häuser, s.üou Einwohner, Schießstätte. 1834 zählte man hier 12 Cisenhandlungen, 8 Sensen», »Ahl-, «Bohrer', 10 Messer-, 3 Hammer^Schmiede?c. im Ganzen 8» Meister der verschiedensten Eisengewerbe, dann 33 Wirthe, «a Bier. schenken für den starken Verkehr, Auch in der Umgegend sind viele Eisenwerke, dann ein Serpentin.- und Wetzsteindruch. Eine Brücke führt über den Fluß in den Markt. Oberzell von 113 Häuser, ?uo Einwohnern, gleichfalls mit zahlreichen Eisenarbeitern , 31 Meistern. Im anstoßenden Dorfe U nterze l l ist ein vortrefflicher Schleif« steinbruch. In der Nähe ist auf dem S o nntag s b erge die gleichnamige berühmte Wallfahrtskirche, welche an «c»,uci0 Pilger sieht. Prachtbau von l??2; Bibliothek, herrliche Aussicht von der Terrasse. Am statten, freier sehr netter Markt an der ReichSstraße, mit 104 Häuser, «30 Einwohnern, Sieg der Franzosen über die Russen 5. Nov. 180Z. In Neu markt führt eine hölzerne Brücke von ö3 Klafter über die Ips. Ipö siehe Donauthal. — Bei Anstalten mündet der Uhrlbach. an welchem Aschbach (Aßbach), alter freier Markt, von 100 Häuser, 5?n Einwohner», sehr betriebsam. Vei dem kleinen Mauer die Reste der alten Römerstraße, zahl» reiche Ausgrabungen und Grundvesten. In die Uhrl mündet der Trefflingbach und an selbem liegt das Benecditinerstift Seitenstetten, von Udalschalk von Stille und Hofft Ills gegründet, auf einem Hügel, mit dem gleichnamigen Markte von Z0 Häuser, 390 Einwohnern, und dem Dorfe Seitenstetten, von ll»4 Häuser, 1.180 Einwohnern. Die Abtei ist ein freundliches isolirtes Gebäude im Viereck; schöner Springbrunnen im Hofe; imposante Säulenhalle. Schöne Kirche; neue GlaS» malere,' in der alten Stiftskapelle. Bibliothek von 10.000 Banden, sehr bedeutende Mineraliensammlung; Gemälde - Gallerie; zahlreiche Römermonumente. Gymnasium theologisches Hausstudium, Hauptschule, Convikte. St. P eter i n d er Au, Markt und Schloß, hängt zusammen mit dem gleichnamigen Dorfe, im Ganzen 2«U Häuser, 1.530 Einwohner, Salpetersiederei; Flachsbau. Im Erlauft h ale: Ober der Einmündung des Gamingbaches in die große Erlaf liegt der Mark Gaming, von ?8 Häuser, üö2 Einwohnern, mit zahlreichen Eisenarbeitern. Hier bestand eine der größten Kartausen in Europa (das Haus des Thrones unserer Frau), 1330 erbaut. Die prachtvolle Kirche und Prälatur verfällt auf traurige Weise; die L« Zellen, jede mit Garten, sind Ballerwohnungen. In der Nähe ist eine Bergölquelle, der Felsenpaß Vurg, mit Resten alter Befestigung und die Erlafmauern, eine Felsenschlucht, vom Flusse durchtobt. Scheibs ist ein sogenannter privilegirter Eisen- und Proviantmarkt, mit Eisenwerken und alten interessanten Gebäuden. Plan ken st ein liegt in der Nähe, einsehr interessantes Schloß des l«. Jahrhunderts. Wiesel bürg, Markt mit 133 Häuser, 15» Einwohnern, liegt an der Vereinigung der großen und kleinen Erlaf. An letzterer findet wan: Grest en, Markt von 76 Häusern, 5lo Einwohnern, meistens Eisenarbeiter, so wie im nahen Stiebar. Steinakirchen am Forst ist einer der ältesten Märkte im Lande, 70 Häuser, 4H« Einwohner. An der Vielach: Frankenfels. einer der kleinsten Märkte, nur 13 Häuser, in einem äußerst abgelegenen Gedirgswinkel. Kirchberg an der Vielach, dem Florintinische» Hause der Corsini gehörig, Markt mw alteS Schloß. !73 Nabenstein kleiner Markt mit Pottaschstederei und der interessanten gleichnamigen Ruine mit drei Thürmen, auf einem schroffen Porphyrfelsen. Die Kirche in Grafendorf hat einen Römerstein. Vei Mitter au ist ein Graphitbruch und die große Ruine Hoheneck. Loosdorfist ein hübscher Markt von ,«4 Häuser, 72« Einwohnern; mit einer Papiermühle. Einst bestand hier ein protestantisches Gym« nasium. In der Nähe liegt die Schallaburg, mit sehr merkwürdigen Arkaden im Hofe und Ruine Osterburg. Mauer hat eine interessante Kirche. Albrechtsberg, Dorf und stattliches Schloß. Das Thal der Trafen. St. Aegyd (Egidi, St. Gilgen am Neuwald) ein kleiner Markt von nur 25 Häuser, 2N0 Einwohner, fast lauter Eisenarbeiter in den berühmten Werken von Fischer, welche namentlich alle Gattungen Klingen und Rüstzeug für die Armee liefern. Hohcnberg, alter Markt in einem tiefen Kessel von im» Hauser, 800 Einwohnern, mit vielen Eisenarbeitern und den Ruinen des alten Schlosses Mauerhof. Interessantes Herrenhaus; Spital. Weiterhin mündet der Türnihbach ein, an welchem Türnitz liegt, gewerbreicher Markt von 4? Häuser, 38» Einwohner, mit einer Glasfabrik, Marmorbruch, Gyvsvruch, vielen Drechslern. In der Nähe der Engpaß das eiserne Thor. Bei dem hoch und rauh gelegenen Wallfahrtsorte Annabcrg wurde einst auf Silber gebaut. — Lilienfeld, eine von Leopold Vll. 12N2 gestiftete Cistercienser-Abtei, giebt drei Ortschaften den Namen, dem Stifte, Dörfel und Marktet, zusammen mit 100 Häuser, 8l»ll Einwohnern. Das Stift liegt in einem reizenden Thale, ist nach dem Brande von >8lo nicht ganz aufgebaut, aber von bedeutender Größe, mit 13 Höfen. Die Kirche ist eine der schönsten im Lande; schönes Portal; kichneS Gewölbe; herrlicher Kreuzgang' Bibliothet von ?.<»ao Bänden, Gemälde- und Naturaliensammlung; hübscher Garten. Im Dorfe wurde 1831 eine Molkenkuranstalt errichtet. Im Markte ist eine große Gewehrfabrik, jetzt aber nicht betrieben, und in der Gegend viele Etscnarbeiter, Gypsbrüche. — Weiterhin mündet die Gelse ein, an ihr liegen St. Veit und Hainfeld, beide mit Eisenardeitern; letzteres ein netter Markt von »» Häuser, 73« Einwohnern, hat auch eine Stahlfabrik. — Wi l h elm s bu rg, wohlgebauter, ummauerter Flecken am Steinfelde, mit il« Häuser, !»na Einwohnern. Schöne alte Kirche, Spital, Fayencefabrik, Nohrhämmer, lebhafter Holzwaarcnhandel. Ochsenburg, schön gelegenes Schloß des Bischofs von St. Polten. St. Polten (St. Hipolit) in der gleichnamigen Ebene, am linken Ufer dcr Trafen, ist die Hauptstadt des Kreises, gutgebaut, zum Theil noch mit doppelten Mauern umgeben, hat drei Thore, vier Viertel, 310 Hauser, 4.30« Einwohner, ohne Militär. Die Straßen sind unregelmäßig aber geräumig, ziemlich gut gepflastert und beleuchtet. Auf dem Hauptplatz steht eine «3' hohe Dreifaltigkeitssäule. Es fehlt nicht an stattlichen Gebäuden, wie die bischöfliche Residenz, das Alumnat, Kreisamt, Herrenhaus, Nathhaus ?c. Die Domkirche ist ein großer Bau mit vielen Gemälden von Altomonte. St. Polten ist Sitz eines Visthums mit Domkapitel, Alumnat und theologischer Lehranstalt, des Kreisamtes, hat 1 Hauptschule, 1 englisches Fräuleinstift mit Mädchencouvikt, 3 Mädchenschulen, l Regimentserziehungshaus, 1 Vürgerspital, 1 Siechenhaus, 4 Schieß' statte, 1 Theater mit Redoute. Die Industrie ist bedeutend, eS bestehen: 1 Vaum-wollspinnerei und Druckerei, 1 große Papier-, 1 Zimdlivlzcheu-, 1 Fayence-Fabrik, 2 Gypsmichlen. 1 Ziegelbrennerei. Rings um die Stadt führen Alleen von Maul« beerbäumen und Linden; vor dem Kremserthore ist der „kleine Prater" vor dem Linzcr der Kalvarienberg. Ueber die Trasen führt eine hölzerne Brücke von 2l> Joch, 103 Klafter lang; durch die neuern Uferbauten wurden 52 Joch üppiger Augrund gewon» neu. Viehhofen, Dorf und hübsches Schloß, mit einem Casino und Spiegelfabrik. Schloß Pottenbrunn, eine Wasserveste mit großem Park, von St. Polten viel 17 l besucht; Fayencefabrik. Herzogenburg, ansehnlicher Markt mit 1?o Häuser, 2.340 Einwohnern, Mauern und Thürmen, einer Brücke über den Fluß. Hier befindet sich ein Ehoiherrnstift, ll>2 gegründet von Ulrich von Hofft. Schöne Kirche; Bibliothek von lZ.uoo Bänden, 4W Inkunabeln; bedeutende Münzsammlung, Oe< mälde uud Alterthünlerkal>inet St. Andrä hat ein großes Siechenhaus fur 350 Arme in einem ehemaligen Chorherrnstift. Trasmauer, uralter Markt, unweit der Mundnng der Trafen, das römische '1'r<^iz<:u,,liu; «1 Häuser, üLi> Einwohner, Singschule; die einzige Tuchfabrik des Landes im nahen R it t e r S fe l d. — Am Tulnerbache liegen: Neu Lengbach, Markt und Schloß des Fürsten Liech» tenstein, mit hübschem Park und bedeutenden Schäfereien. Im Viertel unter dem Wiener Walde, und zwar an der Schwechat liegen folgende Orte: K lau sen - Leopo l d ö d o rf, mit 33 Häuser. 2(w Einwohnern, ist eine Kolonie von Holzhauern im Wiener Walde seit l«?u; unter dem Orte ist die große Klause am Schwemmbache, einem Hauptarm der Schwechat, in welchen der Nattelbach fällt. An letzterem findet man die Cistercienserabtei H e i l i g en kr eu z, 1l34 von Leopolo dem Heiligen gestiftet *), ,nit dem gleichnamigen Dorfe von 70 Häuser, 310 Einwohner. Im Thorlhurm ist das ..Horn" angebracht, ein großes Orgelwerk, welches eine Slunde weit hörbar ist. Die Kirche hat ein merkwürdiges byzantinisches Portal; Orgel mit lii Registern; Momentes Grab, von dem die Abtei zahlreiche Bilder bewahrt; herrliche Glasmalerei sehr merkwürdiger Kreuzgang mit dem schönen Vleibrunnen und Glasmalerei mit Bildnissen der Vabenberger; das Kapitelhaus, mit der Gruft derselben. Die Schatzkammer mit dem berühmten Kreuz» parlikel. Wichtiges Archiv. Vibllothek von 20.000 Banden , üuu Manuscriple; Bilder« gallerie; Naturaliensammlung; botanischer Garten. Das Stift unterhält eine theolo» gische Lehranstalt und ein Smgkna»en ° Convikt. Baden ^), vielleicht die i'ilm-m^ ^et,lllo oder Hl/u^« l'ilnuoniuo, schon im 1l. Jahrhundert ein bedeutender Ort, einer der berühmtesten europäischen ^a?eörter, zählt mit Neben angrenzenden kleinen Ortschaften, als eben so viel Vorstädten, 2?" R. spendend, auS welchem vier Bäoer gefüllt und in Porzellanröhren die neue TrinkPlelle versehen wird. Die hübschen Leopoldsbäder sind am zweckmäßigsten mit jeder Art der Anwendung versehen. Das Karolinenbad ist sehr elegant, tem Sauerhof aber mit den Lngelburg» bädem gebührt der Preis, und es wird überhaupt wenige Badeanstalten gehen, die sich *) Mal. Koll- Das Stift Hciligenkrcuz in Oesterreich mit den dazu gehörige«! Pfarren und Besitzungen sammt dem verein. Stifte St. GoMiart in Ungarn u. mit Kupfern. Wien ll!^. I. F c, l: „Hciliiicnkrcuz" in A. ?l. Schmidi's Wicn'S Umgebungen auf 2V Stunden im Uni« lltisr. l>. 33b. »») >»r. S ch c n k: Dic Schwcscl>i»cu. w2. l76 solcher Pracht, Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit erfreuen können, 138 Zimmer, einen großen Gcsellschaftosaal und Traiteurie enthält das HauS, dessen Fronte «.') Klafter hat, Auf acht Säulen ruht der Vadesaal, dessen Bassin in rothem Marmor gefaßt ist; daS Licht fällt von oben - Kliebers schöne Gruppe' Aeskulap und Hygiei^. Kornhäusel baute «832 den Sauerhof. Die meisten Bäder sind Voll» oder Gesellschaftsbäder, in deren größten tun Personen zugleich baden können. Sehr reich sind Badens Wohl« thäligkeilsanstalten: ein Vürgerspital, ein Wohlthätigkeitshaus, welches «N0 Bade« bedürftige verpflegt, zwei Armendäder, ein Militälljadbaus, 59 Klafter in der Fronte, für 39N Mann mit dem Petersbad. Die Industrie beschränkt sich auf Dreslerwaaren, Rasiermesser und vortreffliches Gebäcke. Baden lebt von seinen Gästen, denn die schönen Umgebungen ziehen auch eine große Zahl Fremde zum Landaufenthalt Hieher. Zunächst an der Stadt ist der schöne Park, in den Mittagsstunden der allgemeine Sammelplatz und anstoßend die weitläufigen Anlagen am Kalvaiienlierge. Den Glanz» punkt bildet aber das reizende Helenenthal. Am Eingänge steht der prachtvolle Sommerpallast des Erzherzogs Karl, die Weilburg, 1823 von Kornhäusel erbaut. Das Hauptgebäude ist »>"^ lang und äußerst geschmackvoll; reizende Parkanlagen um» geben es; die große Nosenflur. Auf den Thalwänden stehen die drei Ruinen N a u> heneck, Schar feneck und Rauhenstein. Die üppige Hauswiese ist Sammelplatz der Badegäste. St. Helena ist ein freundliches Dörfchen von «6 Häuser, 210 Einwohnern. Die Straße fuhrt weiterhin durch die Oallerie des U r» thelsteines (siehe Straßen) zu den romantischen Krainelhutten und nach heiligen Kreuz. An der Schwechat liegt weiterhin der Markt Guntramsdorf lGundersdorf) von i:;n Häuser, l.450 Einwohnern, mit Papierfabrik und großer Druckfabrik. Un- weit, an den Abhängen des Mninger, ist der große landesfürstliche Markt Gum» poldskirchen, mit vortrefflichem Weinbau, 2zu Häuser, 1.U0U Einwohner; an» sehnliches Nalhhaus, Spital, Seidenfilatorium, Flor- und Kreppfabrik, Knopffabrik, Papierfabrik. Kommende des deutschen Ordens. Im nahen Thalern ist die größte Weinpresse des Landes: Laxenburg, schöner Markt von !14 Häuser, koo Ein» wohnern, hat eine stattliche Kirche l^Vllo von V. Dyk) und den berühmten kaiser« lichen Park mit zwei Sommerschlössern. Der Park hält 5Nl) Joch und besteht eigentlich aus 1? Inseln, welche die Schwechat bildet. Die interessanteste Parthie ist der „Ritterg all" dessen Gebäude ein vollkommenes Bild der Besitzung eines reichen Dynasten des Mittelalters geben, durchaus mit Alterlhümern, oft r>on großem histo° lischen Werlhe ausgestattet und eingerichtet; ein Schatz zu Kunst und Alterthum, der kaum seines Gleichen hat. Die Nittergruft; die Meierei; die Vogleisäule; der Tur» nierplah. Glanzpunkt des Ganzen ist die herrliche Franzensburg, eine Wasser« veste. unter Kaiser Franz i. nach Niels Plane von Jäger erbaut, 183« vollendet. Der Knappenhof, der Voyteihof mit der Wohnmig des Vurgvogtes. In der Burg sind die Sattel- und Rüstkammer, der imposante Habsburgsaal mit l? Standbildern Mls Marmor, zwei Empfangssäle, die reiche Schatzkammer, Oesellschaftg - und Speise» saal, Wohnung der Burgfrau, der Prunksaal und die Kapelle im Erdgeschosse. Letz. tere ist Leopolo des Glorreichen c/tli^ii:,, 8i> dort abgebrochen und hier wieder aufgestellt. Im oberen Stockwerke', der Loth« ringersaal mit lebensgroßen Bildnissen der Habsburg Lothringer, der ungarische Saal. Der Saal im Thurme mit herrlicher Glasmalerei von lu:uj; ?c. Die ubrigrn interessan« tern Parthien sind: das Fischerdorf, der Goltsischleich, der Praler, Kaisers Franz l. Monument, die kaiserlichen Privatgälten, die große Fasanerie, tie Grotten. Der große Teich hält ?2,ou0 ! Klafter und wird von zahlreichen Schwäne,, belebt. Lan» zendorf hat cin Franziskanerkloster mit Wallfahrtskirche, kleiner Bibliothek. Schloß l76 (in Ober>Lauzendorf) Metallgeschlrrfabrik, Oelmühle, Lederwalke. Die drei Orte Maria, Ober» und Unter - 3anzendorf 84 Häuser, «on Einwohner. Kettenhof hat 93 Häuser, 1.250 Einwohner, größentheils Arbeiter i» der großen Zitz. und Kottonfabrik. Schwech at, bedeutender Markt von 14l Häuser, L.3NU Einwohnern, hat drei Brauhäuser, 1 Oehlmühle, Vaumwollspinnerei. — Vei Ltnenburg mündet der Medlinger Vnch, welcher das bekannte romantische Felsenthal Prithl durchfließt, vom Fürsten Johann Liechtenstern durch viele Anlagen verschönert. Oaden, ansehnliches Dorf von «8 Häuser, «00 Einwohner, hatGyps^ mühten, viele Kalkbrennereien, Kreidenfalirik. Das Dorfchen Hinte rbrübl hat eine geschmackvolle neue Kirche. Auf einem Felsenberge steht die Ruine der Burg Medling, der alten Vabenbergischen Apanage, gegenüber der neue Tempel des Ruhms, zum Gedächtnisse der Schlacht bei Aspern. Am Auslange der Schlucht liegt der alte sehr ansehnliche, mitleidende Markt Medling, von 293 Häuser, 2.810 Einwohnern, zwei Plätzen mit Brunnen, Kaserne, Spital, Theater, hübschem Vad» haus mit besuchter Heilquelle, Schießstätte. Sehr interessant ist die St. Othmars» kirche von 1454, deren hohes Gewölbe zehn Sciulenpfeilcr stützen, mit unterirdischer Kapelle. Daneben steht eine byzantinische Rotunde. Der Markt liegt zum Theil an den Abhängen des Kalenderberges, dessen sterilem Boden Fi'^st Liechtenstein Park. anlagen abgewann. Am nördlichen Enoe steht daS schöne neue Schloß, gegenüber von der Ruine der interessanten alten Burg Liechtenstein; Ahnengallerie, alte Kapelle. Neudorf, großes Dorf mit sehr schöner Kirche, Schloß, großem Vrauhause, Armenhause, Ziegelbrennerei. — Ein Hauptarm der Schwechat ist die Triesting, an derselben liegt eine Neihe sehr betriebsamer Orte: Klein°Maria-Zell, ehemals Venediktinerstift, Schloß und kleines Dorf mit ansehnlicher Kirche. Fahrafeld, «0 Häuser, «nn Einwoh< ner, sehr große Vaumwollspinnerei. Pötten st ein. alter ansehnlicher Markt, mit lln Häuser, 850 Einwohner, Holz«, Kohlen« und Pechhandcl, großer Kupferhammer mit Vlechwalze, Pechsiederei. St, Veit, 140 Häuser. 920 Einwohner, große Metallwaaren° und Maschinen-Fabrik, Kupferhammer und Walzwerk. Enzersfeld romantisch gelegen; Dorf mit Felsenschloß, große Dampfbranntwein-Vrennerci, Stein« bruch, Armenhaus. Leobersdorf, Markt von «42 Hauser, 1.2?« Einwohnern. Seidenzeugfalmk, Vaumwollspinnerei, zwei Filirmühlen, Fourniersäge. Dorn au kaiserliches Schloß mit Schäferei. Schönau, Dorf mit 65 Häuser, « runn hat eine große Bleiröhren« Fabrik, Waltersdorf, (Ober-) großes Schloß und Park des Fürsten Traut-mannsdorf, von den Vadnern viel besucht; Baumwollenspinnereien und Papierfabrik. Minkendorf, auf der gleichnamigen Heite, gewöhnlich zu Ucbungslagern benutzt, mit zwei Vaumwollspümereien. — Am dritten Hauptarm, dem kalten Gange, liegt Himberg, freier ansehnlicher Markt mit 12? Häuser, 1.35N Einwohnern, mehrern Freihöfen, RathhauS, Spital, Schießstätte. Hier bestehen eine Muselin», Zitz. und Koltonmanufactur, eine Vaumwollwaarenfabrik, eine große Farbwaarenfabrik, im Gutenhof; eine edle Schäferei, in Wet tau eine kaiserliche Fasanerie. — Im Piestingthale: Gutenstein, kleiner Markt von 6!) Häuser, 450 Einwohnern, Hauptort einer Grafschaft, im Vesshe der Grafen Hoios, ist sehr lebhaft alS Stapelplatz der Köhlereien und Holzhändler umher, und durch die vielen t?7 Frrmdcn. Die Gegend ist äußerst romantisch; Nuinc der alten Burg, neues Schloß und schöner Park; der Engpaß S tcinap ie st i na.; viele Eisenarbeiter, Lohstampfcn. Auf einem Berge stcht das Scrvitcuklostcr und sehr besuchter Wallfahrtsort Maria-hilf; herrliche Anlagen im Waloe; clfsilbigcs Echo. Bei dem grotesken Dörfchen Wald eck mit Sägefabrik ist die berühmte Messingfabrik von Nosthorn in der O e d, acht Pulvermühlen und viele Eisenhämmer. Markt Ptesting ist Hauptort des schönen Thales, o« Häuser, «00 Einwohner, Pechsiederei, Hammerwerke. In der Nähe ist die herrliche Nuiuc Starhembcrg, eine der größten im Lande. Bei Wöllersdorf verläßt der Fluß die Gebirge; 100 Häuser, 6»0 Einwohner, großer Kupferhammer und Walkwelk, Fournicrsäge, Sandsteinbruch. Der Höllthurm mit unterirdischen Gängen und Höhlen; Nömersteine. Bei dem Dorfe Steinabrückl ist eine Baumwollenspinnerei und das sogenannte N aket end ö rfl, wovon dem kaiserlichen Naketencorps die congrev'schen Raketen verfertigt werden. Felixdorf ist dcr jüngste Ort des Landes, der zwritjüngstc dcr Monarchie, auf der Ncustädter Heide gelegen, vom Neustädtcr Bürgermeister Felix Micsl 1823 angelegt, nach ihm benannt, welches schon 2sj Häuser und zwei Vanmwollspinncreien besitzt. An einem Kanäle aus der Piesting liegt Theresienfeld, von 75 Häuser, Ü50 Einwoh« nern, von Maria Theresia l7N3 als Colouic für Tiroler angelegt, znr Urbarmachung deö sterilen Steinfcldes. Die Hänler stehen »00 Schritte auseinander, von Gärten umgeben; mitten im Dorfe sind Kirche, Schule und Schloß. Die Gemeinde gilt für dic intelligenteste im Lande, an Wohlhabenheit alle umliegenden übertreffend. Petriö Schäferei mit spanischer Nasse; Fabrik thönener Pfeifen. Solenan (S a-lcnau), Markt, 74 Häuser, «U0 Einwohner; interessante alte Kirche, große Vaum-" Wollspinnerei, Kupferhammer. Ebreichsdorf (Ebersdorf am Moos) mit 0? Häusern, 770 Einwohnern, hat eine interessante alte Wasserfeste, Vaumwollspinncrei, Krappmühle und viel Wiesenbau. Dcr Markt Unter «Waltersdorf ist Hanptort einer Varonie, im Besitze dcr Grafen Cavriani, gutgebaut, hat ein schönes Amthaus, Baum« Wollspinnerei, Papiermanufactur, Bleiche, zwei Brauhäuser, ansehnliche Schäferei und ein Schloß , Schön graben mit Park. Vci MooSbrunn, so genannt von den Sümpfen umher, wird Torf gegraben. In Gramct-Neu sied el ist ein Domkapitelschloß und eine Vaumwollspinnerei. Ebergassing l60 Häuser, Wll Einwohner, hat ein Schloß des Baron Schloißnigg, mit schönem Garten und einer der bedeutendsten Fasanerien ; Baumwollsvinncrei, Papierfabrik. In Wicner herber g ist eine der größten Mühlen, von zehn Gängen. Schwadorf ein großer Ort, von N0 Häuser, l.650 Einwohnern, hat ein großes Schloß, Vaumwollsvinncrci, Bleiche. Margarethen am Moos, Dorf und Schloß mit Park uud Fasanerie. Fischamcnt siehe Donanthal. Das Lei thathal. Am Beginn des Hauvtihales liegt dcr kleinste Markt des Landes, Schwarzau, am gleichnamigen Vachc; nur 10 Häuser mit 70 Einwoh-ncrn. Wcithcrhin mündet die Naß, an welcher aufwärts die Colonie Naßwald angelegt ist, von protestantischen Holzschlägcrn bewohnt. Dcr Fluß strömt mm dnrch das überaus pittoreskeH ollen th al, an dessen Ausgange R e i ch e n a u liegt. Dorf von 50 Häuser üüO Einwohnern, Sitz einer Vcrggcrichts-Substitution, und Verwesamtes der kaiserlichen Hauvtgcwerkschaft; Packfougfabrik. Am Grünschacher und GahnS sind Eisengrubcn, im Preinthale zu Edlach Hochöfen, in Hirschwang die großen Köhlereien und Hammerwerke. In Schlögelmühl ist die große kaiserliche Guß-Spiegel-Fabrik und eine Schmaltcfabril. Glocknitz, alter lebhafter Markt von 7» Hänser, ü20 Einwohner, an der italienischen Straße, mit einem romantisch gc« legenen Schlosse, ehemals Venedittinerabtei. Schöne Kirche mit guten Gemälden; Grust und Monumente der Wurmbrand. Vleiwcißfabrik, Hammerwerke und zwei El-zlicrzogthum Dcstclltich u. Echmidl. < H l78 Steinbrüche. - In cinem Scitenthale liegt am Fuße des ScmmeringS bcr sehr alte wohlhabende Markt Schottwicn (Scheidwicn) mit N^ Häuser, H«o Einwohner. Alte Kirche mit bcr Kruft der Walsegg; Neste alter Befestigungen, zwei Thürme. Der Ort bildet eine Häuserreihe in einer engen Schlucht, von einem Bache durch» strömt, der ganz überdeckt ist. Vorspann über den Berg ist Haupterwerb: Gypsbren« ncrcien, Papiermühle, Marmorbrüche. Auf dem Semmcring, an der steierischen Grenze steht die Wallfahrtskirche Marie Schuh, uub noch höher ist das Eiscnbrrg» werk G ö st ritz. Den Eingang des Passes von Schottwicn beherrscht die merkwürdige Burg-Ruine Klamm. Bei dem kleinen Au sind wichtige Eisenwerke.— Im Sirnigthalc, welches unter Glockuift mündet, findet man Pottschach, mit alter Wasserfeste, Sirnina,, mit Kohlen - und Holzhandel, die alte Burg Stixenstcin uud endlich Oesterreichs Chamouui, dem kleinen Markt Vuchbcrg amFußedcsSchncebcrg'es i» cinrm äußerst romantische» Thalc: Nuine, Maumausall; Mineralquellen. An 500 Fremde besuchen jeden Sommer dieses abgelegene Oertchen, um den Schnecbcrg zu besteigen oder die Umgegend zu sehen. — Ncunkirchen ist ewer der schönsten und wohlhabendsten Flecken, von 2lü Häuser, 2.200 Einwohnern, dem Erzbisthume gehörig. Geräumiger Platz mit zierlichem alten Brunnen von,564 und Maricnsäulc. Minoritcnklostcr mit stattlicher alten Kirche; Gruft der Grafen Hopos. Ausgezeichnete Kattmidruckcrei ; Römersteinc. Zwei Vaumwollspinnereien, fchr wichtige Schraubcufabrik, Drnckwalzcn', Nadclfabrik, Drahtzug, :r. Am Kehr« bachc ist ein großer Holzrechcu. Eine schnurgerade Straße, welche als Vasis einer Gradmessung diente, die der Jesuit ^icsganig 17Ü2 anstellte, führt von hier nach Neu« stadt,'und ist an beiden Enden mitPpramidenbezcichuct. Am Flusse liegen noch: Schwarz-au mit schönem Schlosse und Part des Grafen Wurmbrand; Froschdorf, schönes Schloß mit herrlichem Park, am Fuße des großen Kaiscrwaldrs; K a tz el sd o r fhat eine hochgelegene Kirche und große Scidenzeugfabrik in einem ehemaligen Franzis« kancrklostcr. Ober Frofchdorf vereinigt sich der Püttenfluß mit der Schwarza, wodurch die kcitha entsteht. An jenem liegen einige merkwürdige Orte: A s p a n g, am Fuße des Mösclbcrgcs , freier Markt von «03 Häuser, mit Schloß, Drahtfabrik; Spital. Westlich liegt Maricnsee mit großen Hammerwerken. Im Fcistritzthale liegt das sehr interessante Schloß Frcistritz mit einer wcrthvollen Sammlung von Alterthümern: weiterhin der alte Markt Hirchberg am Wcch'sel, von l2li Häuser, 5«0 Einwohnern , mit cincr merkwürdigen Kircheuruine. Sebcusteiu kleines Dorf mit interessanter alter Kirche, Schloß und Park des Fürsten kichtcustein, und der alten Burg Scbcnstein. Diese herrliche Burg ist nicht nur wohl erhalten und zweckmäßig rcstaurirt, sondern ein Verein von Altcrthumsfreundcn gründete hier eine bedeutende Kunst- uub Wundcrkammer und hielt Zusammenkünfte in Tracht uud Artdcs Ritter-thums. Pitten (Putten), einst eine Stadt, jetzt ein Markt von 53 Hausern, 5ü0 Einwohnern, hat bedeutenden Eisenbau und eine große Papierfabrik; in der Nähe Kohlengruben. Auf feinem Berge thront die Nuine der wichtigen alten Festung Putten von lüW, mit einem 73 Klafter tiefen Brunnen. Putten war Hauptort einer Markgraffchaft, welche Otto M. gegen die Hunnen errichtete. — Am Kehrbachc, einem Arme der Leitha, liegt die landesfürstliche Stadt Wicne-risch-Neustadt, von Leopold Vl. l l92 gegründet, mit dem Beinamen „die allezeit Getreue" beehrt , Lirblingsanfenthalt Leopold des Biederen uud Friedrichs lv., des letztenBabenbergcrs und Max's i. Geburtsort'"). 1834 legte ein furchtbarer Brand ') Vö 0 e > m, Chronik vo» Wiener Musladl. 3, Wm« lLäv. 2 Bändt. 179 50! Häuser, 12« Scheunen in Asche, und obwohl gegen cinc Million Gulden an Un^ terstühungc» zuflössen, erholt sich dje Stadt doch schwer. Neustadt zählt mit der Vorstadt «36 Häuser, 10.0U0 'Einwohner ohnc Militär. Es hat alte Ringmauern und frstc Thorthürme, fünf Thore, zum Theil noch den Graben, in Gärten verwandelt, drei Plätze, zwei Kirchen, mehre Kapellen. Hier bestehen ein Gymnasium, Hauptschule, Negimcntserzieh ungshaus / Militäracadcmie, zwei Kasernen des Natetencorps, drei Spitäler, cin Armenhaus, Theater, Redoute und Schirßstätte. Der Hauptplatz ist groß, enthält eine Mariensäule und die rund ausgepflasterte Stelle, wo l522 die Rebellen Eyhing und Genossen enthauptet wurden. Die stattliche Pfarrkirche von 1230 hat zwei Thürme, welche über dem Kirchdachc eine Brücke aus Gußeisen verbindet; die Gräber der l67> enthaupteten RebellenZrini und Franzipani. Das Cistercicuser Stift Neukloster, von Kaiser Friedrich 1444 Mistet, hat eine schenswerthe Kirche, mit herrlichem Flügelaltar von Alb. Dürer (?) und Lerch's Marmormonmnentcn von Friedrichs Gemahlin, Eleonore von Portugal! u. m. a.; Bibliothek von 20.000 Van« dcu, Gemälde« und Alterthümersammlung. Das Nathhaus cuthält einen Schatz von Alterthümern; Friedrichs und Korvins,,,Friedensbcchcr. In der ehemaligen kaiserlichen Burg ist die große Militäracademie »752 gestiftet. Die herrliche St. Gcorgskirche, 14N0 vollendet, mit ausgezeichneter Glasmalerei von 1470, an der Außeuwaud des Prcsbitcriums die berühmte Wappentafel von Lcrch, aus »07 Wappen der österreichischen Länder und Landesfürstcn bestehend. Auch andere merkmürdige^alte Bautheile sind noch vorhanden. Die Acadmie hat eine Bibliothek von ß.000 Bänden, reiches physikalisches und kriezswissenschaftliches Musrum, zwei Zeichnungssälc, Reitschule, Winter-bad , Schwimmschule, Gymnastik; cin Druckwerk leitet frisches Wasser in alle Stock» werke. Der anstoßende Park hält 3.000 Klafter Umfang, große Uebungsplätzc, zwei Teiche, Kinsky's Monument von Schalter. — Die Industrie ist lebhast; es cristirm 1 Sammt- und Seidcnfabrik, 2 Sammtbänderfabriken, 2 Vaumwollspinncrcicn, 1 Papiermühle, l Favcnccfabrik, 1 Lcder-, 2 Kotzenwalken. Der Handel mit Holz, Eisen und Wein ist lebhaft, und wird durch den Schissfahrtskanal befördert, der hier ein großes Bassin hat. Außer dem Wienerthore steht die herrliche „Spinnerin am Kreuz" eine Denksäule, 1382 von Leopold dem Biedern errichtet, 1 «29 zweckmäßig restaurirt. ^- Unterhalb Neustadt fällt die kleine!Fischa in die Lcitha. Sie entspringt im Dorfe IFischau , wo sich eine Vaumwollspinnerei bcsindct. Hinter diesem Dorfe zieht sich eine Hügelkette mit etwas Weinbau hm', welche mit der hohen Wand cin reizendes Thal bildet, die neue Welt genannt. In demselben liegen die malerischen Ruinen Emmcrbcrg und D a ch en st e in. — Unterhalb Neustadt folgt am Kehrbachc die Nadelburg, eine schr bedeutende Metallwaarcnfabrik, dcrcu Gebäude an 400 Einwohner zählen. Vei dem Markte Zillingdorf ist cin Alaunbcrgwerk. Eggendorf hat eine bedeutende Papierfabrik. ^Eb c n fur t ist ein altes Städtchen von 125 Häusern, 1.000 Einwohnern, mit einer sehcuswcrtben'alten Kirche, Schloß mit Park und Thiergarten, Vamnwoll-spinncrei und Tuchwalkc, es liegt dicht an dcr ungarischen Grenze. Pottcndorf, Markt und Schloß des Fürsten Estcrhazv mit i«0 Häuser, 2.<100 Einwohner, meistens Fabrikarbeiter Hier besteht die größte Vaumwollspinnerei der Monarchie, welche t.600 Arbeiter beschäftigt. Das Schloß ist eines der merkwürdigsten, eine alte Wafser-vestc, mit drei riesigen festen Thürmen, räthselhaftcu Ursprungs. Vildergallerie, Nüst, kammcr; interessante Kapelle mit vielen Monumcutcn. Dcr Park hält 30 Joch, wovon drei Joch an Teichen, Mlchcn über 150 Schwäne zieren. Auch Seibersdorf hat eiu Schloß mit schr schönem Park, Fasaneric und großer Baumschule. Dcr Fluß strömt nur an dem von ihm benannten Leithagcbirge hin, an dessen reizenden Abhängen liegen: Au, fast ganz von Kroaten bewohnt; Hof, Markt von il>4 Häuser, t80 1.240 Einwohner, nnd Mannersdorf. Dieser'ansehnliche gut gebaute Markt von 208 Häuser, 2.3N0 Einwohner, ist Hauptort ciner kaiserlichen Familien-Herrschaft und berühmt durch die große spanische Musterschäferei; Fabrik leonischer Waaren; Heilquelle. Die Gegend heißt hier „in der Wüste" so genannt von der ehemaligen Einsiedelei. Tr a » tm a nn sd o rf, Markt von 80 Häusern, 3lü Einwohnern, zum Theil ummauert, mit einem schönen Schlosse und Park. Brück an der Leitha ist durch den Park des Grafen Harrach berühmt, welchen Chr. Lübeck 1790' anlegte. Viuck ist eine kleine landesfürstliche Stadt von 3»6 Häuser, 2.NN0 Einwohnern, mit breitem Graben und Ringmauern umgeben, ziemlich gut gepflastert und beleuchtet, mit einer stattlichen'Kirche, Hauptfchnle, Mädchenmdustrieschnle, Spital und Theater. Das Sapcurcorps hat hier seinen Standort und Uebungsplatz mit Sappe-Anlagen. Außer der Stadt steht das Schloß, mit dem merkwürdigen 22 Klafter hohen alten Qnadcrthurmc; Nömcrstrin; Ahncngallerie; Theater; sehr geschmackvolle Einrichtung. Der Park hält 500 Joch, hat eine Orangerie von 200 Bäumen, Gewächshäuser von I3l Klafter Länge, eine große Me von K00 Klafter känge, Fasanerie lc> Die Lcitha durchstießt und begrenzt ihn. Nohrau dicht am Flusse, ist ein kleiner Flecken von 7ä Hänser, 7ü0 Einwohner, Haydn's Geburtsort. Rohrau ist Hauptort einer Grafschaft, im Besitze der Familie Harrach, hat ein Schloß mit Fasanerie und Park; Zapdn's Monument. «6l Inhalt. i. Das Land. Gebirge: <. Die rhätischen Alpen......... » ». Die deutschen Alpen ......... 9 3. Der Vöhnierwald...........>» Gletscher..................«» Gebirgspässe................l^ Thäler..................." Ebenen................<2 Höhlen................... <5 Engpässe.................. >« Bergstürze und Erdfälle..........l? Geognostischc Beschaffenheit........1« Gewässer: Flüsse........:........« «. Die Donau mit ihren Nebenflüssen : der Inn, die Salza, die Aschach < die Traun, die Enns, dic Ips. die Erlaf, die Biclach, die Traiscn, die Wien. die Schwechat, die Fischa, die Leitha, die Muftcl, die Rotlel, dicGuscn, die Fclda ist, dic^Narn, die Krems, der Kamp. die March. ». Dic Lainsiß. Wasserfalle..............2» Seen...........-....... 31 Sümpfe.................. 3« Klima...................2« Naturprodukte...............35 Höhentasel...............2S ,i. Das Volk. Bevölkerung.............. 72 Trauungen................. 7 t................104 Bienenzucht...............««? Seidcnzucht................»»» Jagd.........,........lW Fischerei..................«« Maüc und Münzen............«23 ili. Der Staat. Verfassung...............«< DicKirchr................<»6 Verwaltung: Politische Vchördcn.......... . l«? Justiz und Polizei............"7 Finanzen..................l»8 Bildungsanstaltcn............ <« Saniiätl! - und Humanität«»Anstalten . . . «3 iv. Topographie. Wie».................. 'N Wiens Umgebungen............^ D a s D ° n a u t h a l..........."5 Linz...................."« Nö rdIichc Thälcr . . . ........«53 S iidlichc Th äle r...........158 Salzburg..................«sl 182 Alphabetisches Register Abtcnau......«n Ach........»ni Adclwang.....«6» Adnct.......16« St. Acgid.....l?« Naassclii.....lüu Aigen.....153, ««3 Aistersyeim .... »«5 Albrcchtsbcrg . . . «?» Altcnburg.Deutsch . «5« Vlltenmaikt . . . . <7N Althcim......«2» Illtmannsdorf . . . <45 Altlinlnstcr .... 1«? Amssältc«.....l?l Vt. Andrä .... i?3 Angfeldcil.....«67 Annaderg.....«?3 Uschach......»5 Aschbach......«?« Aspang......>?8 Aspeln......>5l — an der Zaja . «56 Attcrscc . . . , . «6? Ußgcrsdorf ....«« Au........17» «lucrbach.....«64 Aurolzmünstcr. . . 164 Baden.......»?4 Vaura ......«6? Vertholdsdorf . . . >« - Groß. . «2« Bischofoftofcn . . .<«» Bli!l,»bacht!)al . . . l«l Nlumau......l»t.......l«l Buchbcig... 127, l7» Nurg Schlciniv . . «5? Burgwiescn .... «5» Dcimwatd . . «08, «55 Dobll'ng......143 Dobcrsbscg .... «54 Dorxal«......l7L Dornb>ich.....144 Drei Eichcn .... 157 Driissng......«55 Droscndorf . > . . «54 Dürrcnbcrg . . . . >il Dürrcnstcin . . . . "y Ebensurth.....N6 ämmertzdorf. . . . «-»9 Engclftartzcll. . . .«« EngciezcN.....«>»'' Enns.......'?« Enzttodorf .... «5« Elizrrsfcld.....«?« <^s^........145 Erlaklostcr.....1<« ErnNbrnnn .... «^» Eßling...... «5l Fahrafclb ..... l7« Faltcnstrin.....lü» FciNri^......l?» Feldsbcrg . . . lUl, l»5 Fclixdorf.....l?7 Fcrlcitcn.....15« Fichten......I«7 Ficbcrbl'unn .... «64 Fischnmcnd ....«»« Fischail......«?» Fischhorn .... , «59 Flachau ...... «?a Fladnitz . . . «W, «55 St. Floria» . . . . l?« Fralttcitt'ur.,....««» Frankcnfcls .... «7« Frantcümarkt ... 168 Freieottein. . . . K» FreiNadt......153 Froschdorf ..... «?» Fmnhaüs.....<44 5'lisch...... . «59 ^adl-n.......i?« Gaflcnz.....»?»» Camilla .... «?«. «u« Gaillsalircn . . . . >7« Ga'bdcrg.....»n» Galiziüberg .... 1^4 Gars....., . «57 Garsten ...... 1?l Gallpolds^sen. . . «<>5 GaNcin ...... «nn Gaudenzdorf. . . . «" Gaunersdorf . . . «56 Geisberg.....l<>» Geisdach......«5» Gera's......«2« Gfölil.......<5? Oilqcn.......166 Gilgrnbelg . . . . 16t Glallcck......«e» Oleil'k.......l^> Olockniij...... 1" Gmuildcn.....l«? Gc,le GmÜNd......«54 Oobelsburg .... «57 Göllcredorf .... 15» Göstri^,......l?» Gößlixa......«?« Göttwcih.....15» Goidcck......ieu Goldenstem .... «63 Goldwörlh .... 146 Gosau.......«65 Grafcndorf . . . . 173 Gram a stet ten . . . «53 Oramctncilsiedcl . . l?? Grcie.......l^» Grelfcnssein .... «50 Gressci«......l?z Grculrnstcin .... «5s Gricskirchcl, ....««» Krinziüg . . . UN, 142 (3roüarl......«Nl» (Zriülau .... . >N3 Guiüpoldskirchen. . «?li Ountevötorf. . . . »5» llluillramsdorf. . . «7» Gulenbriüil, .... «5» Outenssein ..... >?6 Hssckl'ttll......«« Haderedorf . . N5, 15? Hilg........«65 Haiiiburg . . . «15, l»2 Hainfeld......<73 Hall........«6« Hallcm ..... «6l HallNadt.....165 Hardcck......li»4 Hartcnstcin ... 15? Haslach......153 Haugsdorf..... 155 Hcigermoos . . . . lK3 Hciligenkrcuz . . . «?4 Hciligcnstabt.... 143 St. Helen« .... »25 183 Hefenbcrg.....«»5 Hellbrimn.....ie3 Hcllmonsod . ... 153 Heipfau......le< HciNllls......143 Herz«gc»burg . . . 174 Hotzendocf.....l^ Hictzin« .....^" Himbera......l?t> Hintcrstadcr ....»?« Hirschcnstcin. ... 124 Hochcnai!.....<55 Hosscin . . . . . 150 Hof........1?» — an dcr March . 155 Hohcnau......4 Hutleldort.....145 Hiittschlag.....is« Idolsbcrg. im,t«?, 15« Icddclsee . . . lib, >5l Iedrnspcigcn. . . . ü< Kavclsdorf . . . . i?» Keltenhof.....l?e Kirchberg: — an dcr Viclach l?« — am Wagram 158 — am Walde. . 194 — am Wechsel . 1?» Kirchschlag . . ios. «53 Klamm.....i«u Hllaxs ....... l?U Klauttn Leopolds« d°rf.......«n ^axcnburg ..... >?5 Lcibcn .... 14«, «5» Lend........159 Lcobcrsdolf . . . . »7« Lcog.Nlg ...... 1N4 i!consc!dcn.....153 Lcopo!dau.....io? Lcopoldsbcrg ... 144 Lcopoldskron . . , i«3 Licchtcnstcln ... . l?6 Lilienfeld.....1?3 L,»z. .... 107,146 Litschau......10» Lofcr.......1L4 Loosdorf ..... >?3 Lorch.......i?l Losenssein. . . «70, l>3 Loscnstcinlcit^'N . . >?> Lubercck......149 «ucg........16» Lunz........17« St. Magd,le>la . . 147 Malverg......l58 Malniyer Tauern . li? Manncrsdorf. >U7, i«u Marbach ..... «4» Marcheck .... «55 Marchtrcnt . . . le» St. Maraareth . . 147 Margarethen am Moos ...... I?? Markgrafcn-Neu- sicdl......1« Maria^Vnindl. . . 153 - driinn .... I« Mariahils.....«47 Marill'Plain . . . i«s — Scharten . .««« ^- Schutz . . . Ncuwald.....i"l Neue Welt . . . . 1?9 Nexing. . 10«, 1»», 156 St, Nitola .... 1« Noitzmulilc . . . . «< R'cdau ...... l«z Riedcck ... . . »53 Rittcrsfeld .... «73 Nodaun......14» Rohrenbach ....<« «8'l Rohran...... l»a Noitftam.....«6? Roscnl'urg.....15? Rossatz......>»a Niitzeudorf.'. .. . l5« Gaalfelden . . . 1« Sachsengana . ... 15« Salzdurg . . . 107. l«> Earmingstein . . . 1^8 Schärdenberg . . . «59 Schardmg.....l53 Schaafbcrg .... 16k SchaUaburg . . . .173 Scharnsscin . . . . «69 SchHUmderq . . . . l4ü Schcibs......»?« Schlägel......«5» Gchlielbach . . . . l«» Schlögclmuhl . 113, l?» Schloyhof.....153 Schönau .....l?6 Schunbcrg.....15? Schönborn. . .15« Schönblunn . ... «44 SchönbuYI.....ili« Schondorf.....ie» Schongrabcu . . . 177 Gchongrabern ... 15» Ochösffing.....«i» Schottwicn ....>?» Schrattenthal . . 125 SchremS......l23 Schwadors . . . .«?? Schwanc»s!adt. < . >68 Scliwarzau . . l??, 1?» Schn'arzacl, . . . . l«« Schwechat.....l?6 Setbenstein ... .»7» Scefcid ...» . . i»5 Ecibersborf ....!?« EcitcnNctten . . . i?» Sicgftard«!, Oroß^ . i»< Sltvring ..... 1^2 Simmering . . iv?, »3 Silnmg.... 17U, 7« Ep'cll'crg.....««9 SViy.......l-l» Stadel......167 Stätttldorf .... 15» Slahlembcrg . l«5, l?? Staats......i»<» Stegenwacht....»«» Steicr......"0 Steicrcck ......K? Stcin,ikirchcn . . . 1?« Steinapicstins... 17? Slcinaliruim . . .17? Stcinbach . .1«», I?» Stcin.......l« Sieinhof . . . . 1« StiUfried.....1« Stiicnstcin . . . . 17» Stockeiau ..... l»l Stopfeniculy . . . <5« Strudel......1«« Strudcn.....»-»8 Subcu....... 1»« Tappcnkar. .... 99 Taredorf ..... 162 Tauern......i>? Tarenbach.....i»9 TtlchNatt . . . . .1" Thalern......lü» Thclestenfcld .1U7. l?7 St. Thomas.... l«t Tillisburg.....«2 Traunkirchen . . . lM Traöüniuer . . .172 TraucnNein ... l5? Trautmannsdorf. . 18« Liirtciischanze ... I« Turniy......>73 Tuln.......l»a Und ........l« U»lcn......<6^ Untermiihl.....i<» Urfahr......1>«? Uttrndorf.....164 St. Veil. Kb, >?3, l?e Vocklablucl .... N5 Weicr ....... «70 Weicregg ..... 16V Wcilblira.....«75 Wcinebcra . . . . i«l Ncisscilbllchl^ «64, » Werfen . . . . »9, l«1 Wcsciidorf ....«« Ncttcrkrcuz . . . . ilw Wirn ...... «3« Wilürrherbcra. , . l?? Wiener Ncussadt . «7» Wiei'clburg ....«?« Wilhclinbl'urg . . »on Wildberg.....14? Wildcnau ..... i« WildsOut.....«s.3 Wilhering.....«4« WindischgarNen 109. «e» WollcrSdorf.... 177 Worth.......148 St. Wolfgang. 12». l6« Wolfsccr......«68 WolfsJ . -VT B^ Jir.vL IX iä SALz:B!im&. Mffl ©AILZZIBTDIß© VOMMQMCHSBERGE GESEHEN MJESITBEMSPlLtAJFS IN SALZBURG . 3SXHT, ruEaiMüiw m sajlzbuj&g BMMfMATU . fflTf HÄllSTÄM „ ISOEL. JŠSjT ST WOJLJFiüAEsG. ^itiJMiaramHS.!irE!üi Tnrn sTJEaiam JilNiNio . ISOT ■&AMI1H & „ MiBUjs&DäFi: loaEUTrs MfÜT SATDTEDSIIKDIF IN BADLN. DIE WJEil]LJÖim<& IN BADKN , DM, NEUSTADT . JBUJ HftdJlRAIPI&TLIlilIi NEUSTADT, wx ■ZWJHWIMIIL ÜÜSifcWlWlUlKHi xvw/ iEG^iaistJBUJmce 1F]EIL'!DS1BEJR(& WXffl mm. jlassjbkos-^.ah . UJIEireHDAr.irST^W Das Herzogthum Steiernmrk. Veschrieben von A. A. Schmidl. Mit vielen Abbildungen Stuttgart, I. Scheible's Buchhandlung. 1839. Das Kaiserthum Oesterreich. I. Die Alpenländer. 3. Das Herzogt hum Stciermark. Literatur. Generalcharte >cs Herzrathums Stricrmark «ach der Vtraßench. de» k> l. Oen8l2. ,,«'»^ (mit statistischen Notizen.) Wand«, Vost » und Reiscchartc des Yerzogtlu,ms Gteicrmark von O. Vchmidfclb, Wien i83l. z«^,,!,. Charte des Königreichs Illyricn und des Hcrzogihums Steiermart ic. astronom. trigon. vcrmess.. topogr. aufgenommen, rcduzkrt und gezeichnet im Jahre i»2« uom t. t. Ocneral«Quartiermcisser>Stabc. lb Blätler,,i'^!,. Neueste SpezialchlMe »om Hcrzoathum Stciermarl, nach der leßtcn Aufnahme. von I. Gatt »on Gallenstein unter Mitwirkung von K. Schmutz. Graz «352 5 Nl. lithogr. ,°o«i>° (mit statist. NetizelN Straßcnchartc von Stcicrmart uon, k f. Gencral-QuarticrmeiNel-Stab, lL23. l Bl. «^«n. Grazer Zeitung. (In Verbindung mildem Msmcrksamcn, dem stcicrmartischcn Amts « und In» teUigenzblattr) Folio. Oraz. — Der ?l»fmcrlsamc. Ein valcrlündischc« Volkeblatt. Rediairt von Jg. Kollmann, tl° Oraz. ^ Sceiermarkischc Zeitschrift. Herausgegeben von, Ausschusse de« Lescvercins am Ioannrum. n, Graz >82l — Zl». »2 Hefte. Neue Folge. Beschreibung, hist, statist, topoar,, von Stcicrmark. Mit 2 Charten und 2 Kupfern. », Graj ,«23. — Kindermann. Nepertorium der stcicrmarlischcn Geschichte. Gcogr.. To pogr,. Statist,, und Na< turhissorie. 3. Graz 8ll>, — I, A. S u p p a n t sch i t sch, Ausflug von Cilli nach Lichtenwald. 8. Lilli »ui2. Llusssug von Cilli nach Gulzbach. 8. Marburg 132b. — !>>-. Fr,. Sart 0 ri ^ Neueste Geographie von Stticrmarl. 8. Graz »Lib. -^ C. S ch m u ß : Histor. Topograph. Lcrikon von Stcicrmark, u Bde. L. Graz »822 mit Kupfern. (Enthält eine möglichst vollständige Uebersicht der Literatur im a. Bande). (Baumeister) Staateacschichle von Stcicrniark. 8, Wien i?LO.-- Geist der vaterländischen Geschichte Steiermarks «. Wien iuo3. — Schumacher: Vilder aus den Alpe« und der Stciermark mit Kupfern und Mus. 8. Wien IU20. — F. C. Weidmann: Reise im stcirischen Obcrlandc. Mit Panor. Wien. Darstellungen aus dem stciermärkischcn Obcrlandc. 8. Wien lüZl», mit Kupfern und Charte. — Wartinger: Geschichte der Gteiermark, 8, Graz »nn. — I. «. W i n k 1 e r n : Chronolog. Gcschichtt de« Hcr,ogthum« Sleier» mart, 8, Gray l8A). — Wegweiser durch Stciermart. 8. Wien »S32, u» Inhalt. l. Das Land. Gel» Gtbirg«: <. Die Zcntralalpcn............2 «. Die nördliche Kalkkette .........^ - 2. Die südliche Kalttette ........? Gebirgspässe................^ Thäler..................>« Engpässe..................<2 Höhlen...................^ Ebenen................ . . ! sse..................^ l. Die Vnn6 n,it den Nebcnssusse» in die Palt, die Salza................l5 «. Die Drau.............. > <« 3. Die Mur mit den Nebenflüssen : die Pols, die Mur<, die Kainach, die Sul>«, die Stainz.................'6 <. Die Sau mit dem Sann und der Solla >? 5. Die Traun...............^ «. Die Raab.............- . l? W a sscrfälle: der HoUfall, der Fall beim todten Weibe................l7 Tee«! Grundcisrc, Töplißscc, ssammersee. Altaußncr, Lahngangsce, Wildcnsee, Grub-egger, Augsssec, Giglachscc, Vetterllsee, Gir-sachsce. Waldhornsee, Echwarjensee, hoycr See, Grubersee, Geishornscc, Leopoldsteiner« see, Erlafsce, «achcrsce, ForcUcnsce. WM' tersteinerfte.................^ Sümpfe..................l» Mineralquellen............l» Klima...................l9 Naturprodukte . . . . .'.......«> Höhentafel...............«» « Das Volk. Neuollerun»..............2« Trauungen.................2? Geburten..................»? Eterbfallc..................»? Beuölkctung von Graz...........2» Epidemien..................<0 Abstammung undEprachc.....«l Sprachprobcn...............4l P l, l, s < sch c r Z ust a nd..........«2 Menschenschlag...............« Nahrung.................. <3 Trachten .... .............. Wohnungen.................45 Charakter, SUtcn und Gebräuche .....«« N a h r u n g «l a, u e ll e n...........üll Landbau ..................ÜO Ackerbau................ . . Ll Futtcrdau......... . ^ .......5z Obstzucht .................. « Handclsgcwachse.............. .»3 Weinbau................ . . 03 Waldwirthschatt...............»4 Viehzucht................»s Jagd....................ü? Bergbau .................«» Gewerbsfleih............. ea Handel...................e« Land » und Wasserstraßen......... . «>3 Münzen und Maße.............«i iil. Der Staat. Verfassung...............«z Die Kirche............... . « Verwaltung: Politische und Gerichtsbehörden...... «7 Finanzen..................«» Bildunasanstalten..............«« Sanitätsanstaltcn.........., . . . ?0 Das Kriegswesen..............7» lv. Topographie. Oraz..............'.'.....« Nördliche Thä'er — Obersteiermarl.....7« Mitteiftciermark...............«2 Südliche Thäler - Uuterstciermark.....«? !V Alphabetisches Nestister. Atnloni .....?» Men«.....83u. 84 Attaussce......?a Altenburg.....W Aitcnmarlt. .... 7» Anger ....... 8? Arnfcls.......»» Arzbcia......8« Ausser .......76 Bärencck......»2 Baldau...... .86 Blitfcid......»? Brandhof......79 Nruck........^l Buschelsdorf ....«? Diclcrsdorf . . . . 8l Dornau ...... 89 Drachen burg . . . . 9l Eggcnbcrg ..... 75 Ohrcnhauscn . . . . 84 Eibiewaibc.....^^ Einorc . . . . ?3 u. 8U Eisenerz . . . .?»»,b? Fcistriy......«4 Fclddach......86 Ferniy.......?5 St. Florian . . . . «b Fohnsdorf.....s> Fraucnbcrg . . 7?u,»4 Fraucnthal . . . . . 85 Freiberg . . ... 86 Freine.......»« Fresu. 87 St. Gallcnz.....79 Gams ...... .?8 Gleichenber« ....«« Glciedorf......«« Oösting.......?2 Goß........s> Gollratl,......79 Gonowiy'......b9 Graß........«4 Graz........7» Grobming ..... .76 Hartdcig......»7 Heinfcld......86 Herdcrstcin.....86 Hifclau.......?» Hochcncck......»a Hochcnmauthtn... »7 Hölle........«l Hollcnccl......»5 Ilgcn........«? I'z.........»' St. Johann .... 75 Irdning......77 Iudcnburg .....«) HIahlwang.....8« Kainach......85 Kaimsch.....7« Kaiserau......?« Kaiscrilbcrg . . . . »l Kapfcnbcrg.....83 «atsch...... »0 Kiudbcr,,......8« Kii'dlyal......»2 KnittclN'ld.....«< Koslach ....... «ö KoNn'imy.....93 Kranichsfcld ....»» Kraubatli......^l Krems .......8H Kricglacl,......«s Laak........8» l'ahnau.......«« St. Lambrccht . . . «n Launch ....... 7« Land!.......7» Landsbcrg. . . »5 u. 94 Landöbcrg .....85 Lankowch......8H Lassuig.......7? Leibnih.......8« Lcobcil.......81 Lropoldftcin . . . . 7» Lextschach.....«> Leutschdorf . .-. . .90 i!cmbach......^8 St. Leonhard....«!» LicchtenNciit ....«» Licchtemvald . . . . 8« Lichen.......7? Ligist........8ü St. Lorcnzen . . . > «8 Luttenberg .... 7»,«5 Mahrcnberg . . . . 88 Marlnirg......»« St. Marein .... 9« Maria Raft .... 8» Maria Trost . . ,. . ?« Maria Zcll . . ?9 ». SU Massenbach.....»» Mautern......8« Mici-Iina......89 Miltterndolf. . . . ?7 Miriuß ....... «2 Möfdcrbrucl . . . . »l Montprcis . . . . «> Mühlau ..... ?7 Murzsteg......»« Murzzuschlag....»« Murau......«0 Murcck.......84 Ncubcra......8« Ncuyaiis......W Rcuftofen......<6 Ncnmarkt.....M MüNift ......W Nicdcralpcl.....»« Niederholen . . . . ?7 St. Nikolai.....?7 Oberburg......»u Oberwolz......«u Ocblarm.....7N Paal........»u Palfau.......»u Pcckau........»3 Pcilcnsscin.....9« Pcttau.......«« «pfannberg.....83 Pftindsberg.....7« Pihrn.......7? Plankcnwart .... »4 Pöllau.......»7 Poppcndorf. . . . . «2 Polstcrau......«9 Nabensse in.....»3 St. Radcgrund . . . ?6 Radkcrsvurg . . . . »5 Aadmär......?« Ramsaii.....?6 Rann .......90 Ramvald......«9 Rrichcnburg .... so Nettling......78 Rein, ... .... 84 Riegcrsburg . . .86 Ring.....5« ii, 79 Rothelstcin . . 78 u. K2 Rohitsch......9l Rothcnthurm!. . . .«9 Rottenmann ... .77 St. Rnpprecht . . .»e Sachsenfeld.....9a Saldcnhofcn .... 8» Salztammcrgut. . 2« Sandling......5« Saucrbrunn ....»» Eaurau......80 Sausal.......8» Sauritsch......89 Schciftina ..... 80 SchieOcitctt. . > < . 87 Scliladnunv^.....7bcrg . . . . 8H Sccka« .... »4 u. «1 Sccwicscn . 7 ... »2 Sci«........8« Spital.......8« Sulzbach......W Sorttina ...... »l Stainz.......65 Stattenberg . .«u. 8« Stcicreck......8» Slcinbruckc. . . . »l Strat?.......84 Slraßcngcl.... .84 Straflgang.....75 Strcchau......?? Stubeck......?H SOibenbcrg ..... 8u.»» Tcufcnbach ... .8« Thal........?5 Thorl.......»2 Tobclbad......75 Trafoyach.....8» Traaoß ......8« Trautrnfcls...-..?? Trieben......77 Tuffer.......90 Tnmrach......W Uebelbach......84 Unzmarlt......8l» V«itsbcrg.....85 Vorau.......8? Vordernberg ....»« Wald........«e Waldssein.....»3 Wartbcra . . . . . «2 Weichseldoden . . .79 Weinzcttcl.....« Wcitensscin.....9» Weiz........»« Wildalpen.....72 Wildon.......84 Windisch Fcistriy . . «» Wmdisch Graz ... 89 Nöllan.......99 Worlschach.....?7 Wolkcnstein.....7? St, Xaver..... Zeirina.......«» ZiUi........«0 Das Herzogthum Tteiermark. I. Das Lanl». Vie Steiermark liegt zwischen dem 31° 11' und 34° 4' östlicher Länge, und dem 4ü" Z4' und 47° 5t» nördlicher Breite in halbmondförmiger Gestalt. Kie wird begrenzt im Norden und Nordwesten vom Erzherzogthum Oesterreich, im Westen und Euden von Illirien und «heilweise von Kroatien, im Osten von Kroatien und Ungarn. Nach der Straßenkarte des k. k. General-QuartiermeisterstabeS enthält das Land 409 H Meilen oder (3»«'/5 dsierr.) und ist daher der Große nach das zehnte unter den öster« reichischen Ländern; größer als das Großherzogthum Vaden um 1i9, als die hessischen Länder um 184, als Würtemberg um i»2, als Toskana um 14, kleiner als Holland um Nl und nur um 41 ^ Meilen als sämmtliche sächsische Länder. Die Steiermark ist durchaus Gebirgsland, aber selbst im nordlichen Theile kein Alpenland mehr in dem Sinne, wie das benachbarte Salzburg und Oberkärnthen. Gewöhnlich theilt man das Land in geographischer Hinsicht in drei Theile, Ober« steiermark, die Mittel mark, und Unlersteiermark, auch nur Unter« steter genannt. Obersteiermark begreift den nordlichen Theil des Landes bis zum Durchbrüche der Mur bei Vruct. Das untere Murthal mit seinen beiderseitigen Ge« birgen wird die mitllere Mark genannt, die Thäler der Dräu und Sau bilden Unter» steier. Häusig spricht man auch blos von Ober' und Untersteier. Wenn nun auch Obersteier vorzugsweise die höchsten Gebirge enthalt, so ist es doch ganz falsch, Unter' sleier als flaches Land, wohl gar als unabsehbare Ebene sich vorzustellen, eine nicht ungewöhnliche Ansicht. Das Draufeld abgerechnet, ist Untersteier nicht minder gebirgig, wenn auch die Gebirge im Durchschnitte um s.0l»o< niederer sind, ja der westliche Theil des Zillierkreises hat eben so imposante Felsengipfel als der Bructer Krei«. Gebirge. Die Gebirge der Steiermark sind sämmtlich Fortsetzungen der Alvenziige, welche bereits bei Tirol und Oesterreich beschrieben wurden, nämlich der großen europäischen Zentral Alpenkelte und der sie begleitenden beiden Kalkketten, der nördlichen und süd. lichen. Diese Züge verflachen sich in der Steiermark bereits zum Hügellande, und «s hält schon schwerer die Gräte zu verfolgen. Dieser Umstand veranlaßte mannigfach irrige Darstellungen der stemschen Gebirge, da man bloS durch Anreihen der höchsten Heizogthum Gteicrmarl »on Gchmidl. 1 Punkte Gebirge zusammenstellte, welche nach ihrer geognostischen Beschaffenheit, auf die es doch wesenllich mit ankömmt, keineswegs einem und demselben Zuge angehören. *? l. Die Zentralkette ist es, welche namentlich das Innere des Landes erfüllt, und ihren Name», der Tauern aus Salzburg mit herüber bringt. Die Tauern treten mit dem Mereck in die Steiermark eine, und ihr Gräle bildet, über de» Pitt er er Spitz bis zum V o ckp laneck die Grenze gegen das Lungau. Auf dieser Strecke sind die höchsten gemessenen Punkte: der H o ch a o l lin g, 9.ai5' der zweithöchste Berg des Landes, das Kieseck 8.46N'. Bis hierher entsendet die Orate vier Widerlegen, welche namentlich tie beitcn Schladnunger Thäler bilden und sehr bedeutende Höhen enthalten. wie der Steinkopf Zinken, die hohe Wildstell, 8.U76, der Hoch steine. Vvm Bockplaneck verändert der Zug seinen Charakter; an Höhe abnehmend, behalt derselde zwar' noch seine Richtung bei, aber mit mehrfachen Auslegungen , und bildet niedrigere Joche, nur von Zeit zu Zeit zu hohen Knoten an steigend. von denen nach Nord und Süd scharfkantige zahlreiche Wioerlagen abfallen, welche bereits breitere Terassen enthalten. Namentlich fallen zehn Widerlagen auf üer kurzen Strecke bis zum Pölsthale nach Süden ab. Vom Vockplaneck zieht die Gräte über folgende Hohenpuntte: Wiegeneck, Kirche leck, Oed, Kaar-spitz, Sauofen, dürres Moos, Arfeldspitz, Stubofen, Schober« sp i h «.?<)?', Weberspitz, zum Hohenwarth 7.455'. Die Richtung wird nun bedeutend nördlicher, über Nreiteck, Hoher Schwung, Groß-Vösen-stein 7.730'. Dieser sehr ausgezeichnete Felsengipfel, der eine gewaltige Wand nörd« lich absendet, ist der letzte ausgezeichnete Punkt des Zuges, der sich jetzt zum Not» ten manner Tauern, dem westlichsten in der Reihe, hinabsenkt, nur mehr H.«l0tt' über dem Meere. Jenseits desselben erreicht der Groh°Griesstein wieder?.!i?8^ und der Zug nimmt nun eine sehr stetige Richtung nach Eüdost, über die Gipfel: Bärenkopf, Schrimpfkopf, R e i h artko g e s, Zinfenkogel 5.85«', «prem» stein, Steiereck und Fresenberg; zur Mur hinab. Der Zentralkette gehört aber noch ein zweiter Zug an, im Ganzen um etwa 5Uli< niedriger als der vorige, zwischen der Mur und Dräu hinziehend, die obere Mark von Kärnthen scheidend. und die Mittelmark erfüllend; man könnte ihm füglich den Namen der sieirischen Alpen geben. Dieser Zug trennt sich am Ankogel in Salzburg vom Hauptzuge, läuft nördlich vom Malta- und Pöllalhale über den Mark-kaarspih und dem lief eingesattelten Katschberg zum Königs stuhl (Karlnock), 7,:i7,^, mit welchem er in Steiermark eintritt. Er bildet auf etwa eine Meile die Grenze gegen Kärnthen, über das Ochsenbrett und die Kaserhöhe, von wo eine sehr ausgezeichnete Widerlage nördlich abgeht, welche den C ise nh u t, von ?,?ül' enthält. Die Grenze verlassend, bildet er dieselbe erst wieder von der Kuhalpe an, 24', bis zum Gröberberg. Das Gebirge ist indeß immer zerrissener geworden, namentlich zuletzt durch den Durchbruch der Olfa und Görtschitz. Jenseits dieser ist die Preßneralve wieder cm ausgezeichneter Punkt, und Hauptknote». Vis hicher finden sich schon weniger ausgezeichnete Widerlagen nach Norden, nur noch kurze ?,ln!i. Wer dicic ubcr alles Lob uortrcssüchrü Nl,Utcr mil frühern Ar» blttcn ocrglcicht , wird eie »irgslrn «cogvipliischen Mißgriffe fehl vcricüsiich finden. 3 genannten Zuge nördlich von der Mur. Zunächst bildet derselbe das Plateau von Granitzen, wo die Lavant entspringt und weiterhin die Schwamberger - Stub-alpen und Kleinalpen. Hier ist die Gräte wieder schärfer gezeichnet und zieht über den Petterer Kogel, 5.8U!)', zwar noch in Kärnthen, tritt aber mit dem be» nachbartcn Sveickkogel in Steiermark ein. mit <»,55N'. Weiterhin folgen die Ho> henpunkte Rappelkogel, lj.o70', Scherzberg, (nordwestlich davon der Stein-plankogel mitH.2«!4), Terrenbachalpe, Speickkogel der Kleinalpen, «.«<;,<, die Emsaitlung des Diebsweges zur Hoch alpe, 5.184'. Hier wird dieser Zug, so wie der Hauptzug an seinem Ende, von der Mur durchbrochen, welche bei Nruck auf die nördliche Kalkkelte in ihrem Laufe traf. Die von letzterer herabstürzende Mürz nöthigte sie, sich südlich zu wenden, und die tiefeingeschnittenen Schluchten von Nruck bis Göstling hinab, zeugen von der Gewalt mit welcher dieser Durchbruch geschehen mußte. — Jenseits der Mur lätzt sich aber die Gräte weiter verfolgen über die Brucker - und Spital eralpen, mit dem Rennfeld, 5.13!', hohe Alpe. Teufelstein, 4.7l 1', Rattneralpen, Stuhleck, großer Pfaff, 4.8ft»' mit dem sie nach Osterreich übertritt. Parallel mit diesem Hauptzuge läuft ein Ast, welcher vom Speikkogel austritt. Man kann ihn verfolgen jenseits der Mur über den Schockt, 4.545", Pätscha, hohe Zetz, zum Rabenwaldkopf 4.0««'. Dieser ist aber vielfach zerrissen, durch die Durchbrüche der Naad, Feistritz, Lafnih u. s. w. Charakteristisch sind seine Widerlagen. welche langgestreckt nach Südost sich hinadziehen und nach Ungarn austreten, wo der Vakonierwald mit ihnen in Verbindung steht. In das Murthal senken dieselben wieder sehr zahlreiche kurze Widerlagen hinab. Vom Pettererkogel trennt sich aber auch ein mächtiger Gebirgszw eig, welcher nach Südost zieht, immer die Grenze gegen Kärnthen bildet und sich durch seine zahlreichen kurzen Widerlagen in das Lavanthal hinab auszeichnet. Ihm gehören die Pack« die Koralpe und der Posruck an, mit folgenden Höhenpunkten: H < rscheck-alpe 5.348" (?) der Paß der vier Thore, Hackerkogel 4.H08', Weber« höhe, Handalpe, die Ko ralp e mit dem kl einen Spei ckko gel, ?.:!5!>" Wolscheneck 5.368", Hartenig Z.74!)'. Der Posruck zieht sich sodann längs der Dräu hinab zu dem letzten bedeutenden Punkte, dem Ostrowetz, von nur mehr 1.209'. — Ein Ast sind die windischen Büheln, welche vom Posruck auslau-fen, und längs der Mur hinab ziehen in den Winkel, welchen diese mit der Drall bildet. Ihre Höhe scheinen sie im Welling zu haben, mit l.«82'; bei St, Urban' nächst Marburg, hat man den schönsten Ueberblick dieser Hügelwellen. ^) Aus der Koralpe tremtt sich ein zweiter bedeutender Ast, welcher über die Stein» berger Alpen in einem Bogen südöstlich zieht und zwar zunächst nach Kärnthcn wo der H ü hnerfog et mit 4,lwl' ihm angehört. Die Dräu hat ihn bei Unter, drauburg durchbrochen, am jenseitigen Ufer betritt er die Steiermark. Ueber den Iesenko hin und die Welka Kapa mit 4.86?', bildet er die ausgedehnte Hochebene des Bachergebirges, welches in die Ebene sanft abfällt. Der eigentliche Bachergipfel die Kapva, ist ein Hochkamm, dessen Gräte über 4.an<^' hält. ^) Diesen Urgebirgszügen gehören mehre sehr interessante Vergspihen an. In den Tauern steht der zweithöchste Berg des Landes, der Hochgolling von 9.N45 Fuß. Zuerst erstiegen denselben bairische Ingenieurs von der Seite Salzburgs, als "dieses bairisch war. Sie errichteten eine »2' hohe Piramide auf dem Gipfel, 18l7 erstieg der Erzherzog Johann die Spitze, und seitdem noch mehrmals. Man ersteigt ihn aus ») St. Urban und die windischen Blil,ll. Von Vl. G. Mall «. Zeitschritt «i. l. v. Jahrg.». H. «o. 1* Kem Schladmmger Unterlhale, von der Steinwändhütte aus in fünf Stunden, nicht ohne Gefahr. Der Giffel faßt su Menschen, jlürzt aber nach allen Seiten fast senk. recht ab. Die Aussicht über die ganze Tauernkette und die österreichischen Alpen ist imposant. — Noch umfassender ist die Auösicht von ter Wild stelle, die aber noch gefährlicher zu besteigen ist. Vom Glockner dis zum .hoctischwab stehen alle Gebirge vor dem Blicke,— Der Cisenhut ist einer der ausaezeichnelsten Lunkte im ol>em Mur» thale, der eine ungeheure Fernsicht über lauter Verge bietet. Der Gipfel besteht aui schwärzlichem Dachschiefer, der in der Tiefe dichter wird, und zu Wehsteinen verwen» det wereen kann. Eine schroffe Wand, die wilde Turne« oder Rumenei genannt, siürzt von ihm ab in ein Felftnlhal, welches die Giesingseen enlhält. Die Umgebung des Eisenhutes ist botanisch sehr interessant und hat so reiche Vegetation, daß tie ßeerden bis zum Kamm des Gebirges aufgetrieben werden. Gemsen sinket man deßhalb nir» gends. — Der Gipfel ter Koralve, der Speikkogel, ist einer der günstigen Punkte für Fernsicht, der in den Alpen exisiirt. Bequem zu ersteigen, man kann bis auf die Spitze reiten, übersieht man daS ganze Land vom Glöckner bis weit nach Un< gärn. Die Hauptstädte zweier l'ander, Graz und Klaaenfurt erblickt man, und besold Vers reizend ist der Anblick deg Lavantlhales zu den Füßen. 18lo erstieg Kaiser Franz den Vera,. — Der Schockel wird von Orazern häufig besuHt. Unter dem Gipfel sann man in einer Almhütte übernachten. Man übersieht die ganze Mittelmarf, einen großen Theil von Untelsteier, das Lisenberger Komitat ?c. ^) — Noch umfassender ist die Fernsicht vom Wechsel, den man in drei Stunden ersteigt. Der beste Stand» punkt ist adrr nicht der höchste Gipfel, sondern der nordwestlichste Punlt der Kuppe, Umschuß genannt. Die Gebirge vom Schwab bis zum ttahlengebirge und zum Schocket, das ginze Wiener Vecken und nach Südolt die ungarische Ebene bis zu unabsehbarer Ferne liegen vor dem Blicke ausgebreitet. ^) ll. Die nördliche Kairkette berührt als österreichische Alpen (siehe Erzherzog» thun») zuerst mit der O ach st ei n g ru vv e die Sleiermark. In derselben steht die höchste Peraspitze des Landes, der Dachstein, welcher zwar noch auf der Grenz, lime zwischen der Steiermark und Oesterreich steht, aber doch gewöhnlich zu ersterem i!an?e gerechnet wird. Von diesem sehr ausgezeichneten GebirgSstocke gehört eigentlich „ur dtr südliche und öftliche Abhang zur Eteiermark, in jenem stehen aber eben die höchsten Punkte. Hn der Sleiermark wiro das ganze Gebirge "der Stein« genannt, und es senkl in das Ennsthal eine bedeutende Terrasse hinab, die Namsau, eine Hochebene vier Stunden lang, lV, breit, noch 3.um>' über der Meere«siäche. An de,en westlichem Onde steigt der Doppelgipfel des Gebirgs empor. ^^) Der Stein bildet nämlich zwei Felsensp'tzen, der Tl) orstein westlich, der Dachstein östlich, beide etwa 8»w Fuß sich über die Hauptmasse erhebend und gegen 4.U0N Fuß »on einander abstehend. Der Thorstein ist eine thurmähnliche Felsenzinne, welche nach West, Nord und Ost unersteiglich schroff abstürzt. Der Dachstein ist eine dachähnliche ') Hl. Schmu«: Panorama vom Vchockelbcrge. "*) Panorama der Aussicht von I. Häuflcr ,n Gch»,ldl's Wiens Umgebungen ll. Vand, S2< ^ «»») Vcrqleicbc: ?l, 'A. Nchmldl: Ncsteigunq des Tyorstcin». Wieoer Zeitschrift für Kunst und «iteiatur, ,8,9 Nro,«», Bericht über I. Buchsteiners erste Ersteiaunz in Weidmnnn« Darstellungen V. <^. Ulex. Budiwilter^ Vesteigung 0er Höch^en Lpiße iHlciermarls. Steielmavl Zeitschrift. «l.I. ». H. 72. A. Baumgarlneri Trigonomctr. bestimmte Höhen :c, ». Wien «2». Dir Attcn über den Thorstein und Dachstein und dcrcn Hol)e üüd »och lcioeöweg« geschlossen ; vi«l^ »,>>ch< bringt die steiermnrkischt Zeitschrift noch wciterc «Uufschlilffe "bcr dilsc intcrelsaul« V»r»yi, ,u,f,rt» «Ipen. von West und Ost ansteigende, nach den beiden andern Seiten gleichfalls schroff ab' stürzende Spitze. Der erwähnte bedeutende Raum zwischen beiden Gipfeln sieht sich aus dem Ennsthale wie ein Thor zwischen zwei ungeheuern Pfeilern an und in der dortigen Gegend heißt daher der Gipfel überhaupt der Thorstein, in Oesterreich aber Dachstein, weil man dort das Thor nicht überall sieht. Der östliche Gipfel allein heißt im Ennsthal Dachstein oder „Dakoppeu" (Dachkuppe). Ueber die Hohe beider . Gipfel herrschen aber verschiedene Angaben. In ven "triogonometrisch bestimmten Höhen" wird der „Thorstein" nordwestlich von Schladming, aber im österreichischen Traunkreise. mit 9..N3 Fuß als Grenzpunkt von Oesterreich, Salzburg und Steier angegeben, (Seite 39). In der Folge wird abermals der «Thorsteiu" nordöstlich von Filzmoos mit 9.-l9N Fuß, (also die höchste Spitze) zu Steiermark gerechnet (Seite Hs») und dabei ausdrücklich vemertt, „der zweite Gipfel, auch Dachstein genannt, sty die Grenzmark der drei Länder". Aus der Beziehung auf die Stationen Schladming und Filzmoos, jenes in Steier dieses in Salzburg, geht bestimmt hervor, daß der westliche Gipfel der Thorstein, der ostliche aber der Dachstein sey, (wie auch der Sprachgebrauch der Gegend genau unterscheidet), und ist dieses richtig . so liegt der höhere westliche Gipfel, der Thorstein offenbar g,mz im Erzherzoglhum Oesterreich, den Kreis Salzburg vom Traunkreise scheidend, und die niedrigere ö^liche Spitze, der Dach» stein gehört als Grenzpunkt beiden Provinzen (oder drei Landern) an, ist also in den „Höhen" irs,'g hei Steiermark angeführt. Dieses Verhältniß zwischen Thorstein und Dackstein gibt auch die Svezialt^rte beider Länder, und der Bericht des ersten Ct> steigers an. Der Thorstein wurde bisher nur vom Schladminger Jäger Jakob V u ch» steiner lklü und l»2:5 erstiegen, welcher im letztgenannten Jahre die trigonome» trische Signalstange auf der Spitz? aufstellte. Der Dachstein aber wurde zuerst 1834 vom Professor Thurnwieser aus Salzburg und !8A« von Herrn Alerander P u< di witter erstiegen, welcher aber durch Nwellirung den Dachstein um nickt weniger als 3UN Fuß holier (?) fand, als den T./orsiein. Die Ersteigung beider Gipfel ist nur in einem Jahre möglich, in welchem der Gletscher. welcher an der ganzen Nordseite sich hinzieht, den Uebergang gestattet; die aus diesen emporragenden beiden Felsen« spitzen selbst sind aber auch nur mit bedeutender Beschwerde und nicht ohne Gefahr zu erklimmen. Die Grenze läuft vom Dachstein nicht über die Gräte, sondern über den Rücken einer um 5Ui)' niedrigeren Terrasse, mit dem Thorkoppen, Koppenkarspitz, Mies« berg, Barenkogel, nördlich zum Sarstein von ß.sZ»'. Auch in der Steier« mark behalt dieser Alpenzug seinen Charakter bei, weniger eine Kette, als vielmehr eine Neide verbundener Gruppen mit Felsenplateau's darzustellen. Da diesem Zuge die imposantesten Gebirgsparthien des Landes, so wie dessen höchste Gipfel angehören, fo verdiente derselbe wohl vorzugsweise den Namen der „steinscheu Alpen". Weil dieser Nl,,ne aber kem weit verzweigten Zentralzuge schon vielfach beigelegt wurde, so sollte man die nördliche Kalkkette, um so mehr „o v e r st e i r i sch e LI l p eN" nennen, als ihre in Oesterreich gelegenen Gruppen, westlich vom Todtengebiige, den Sleiri« schen an Masse und Höhe nachstehen, zum Theil auch nur nördlich vorgeschobene Dämme und Klippen der letzteren sind. Vom Thorscein geht der Zug über den S t o» derzinken 9', schließt sich die Gruppe des Naschcneck und Priel an, welche aber fast ganz in Oesterreich steht. Die Gebirge des Dachstein und des Priel (oder To d teng ebi rge) mit dem bisher beschriebenen Zuge umschließen das Salzlager des steirischeu S'l-kammcrglltes. Eg ist ein rings 6 geschlossener Kessel, offenbar ein altes Geebecken, als dessen Reste noch die romantischen Wasserspiegel des Altausseer und Grundelsees übrig sind. Die Salza, der Grim-»m'ngbach und die Traun bezeichnen die Rinnsale des Abflußes, und die Schluchten, welche sie durchströmen, geben eine Vorstellung von der furchtbaren Gewalt, mit welchen der Durchbruch jeneS urweltlichen Sees geschehen mußte. Für den Geologen dürfte das Kammergut eine der interessantesten Partien des Landes seyn. Von der Gruppe des Wascheneck gehört gleichfalls nur der südliche Rand zur Steiermark, wo ebenfalls ein Thorstein vorkommt, nicht mit jenem zu verwechseln. Von ihm geht der Zug und die Landesgrenze über den Paß des Pihrn auf den PyrgaS 7.N88'. Erst hier trilt daS Gebirge ganz in das Land und bildet mehre sehr ausgezeichnete Gruppen, die zu den imposanlensten des ganzen Zuges gehören. 1) Die Gruppe des Hochthores. Diese wurde der Länge nach von der Enns durchbrochen, und ist daher in mehre Abtheilungen zerspalten. Von West nach Ost folgen die Höhenpunkte Sparafeld 7,ft83', Reichen st ein, Hochthor 7.«>2'. Lugauer «.«»51, und Kaiserschild «.573. Nördlich von der Enns steht der große V u ch st e i n ?,N03 und T am isch ba ch t h u r m 6.«w'. — Südlich von dieser Gruppe steht wie eine Art Damm ein niederer Nucken mit der Noth wand, Zeiiih.'Kampel, 6.7U3, Wildfeld «.444, Reichenstein 6.82» und Hoch-thurm ««i einen ganzen Tag oben zu; Gezclte waren aufgeschlagen und ein Alpenfest ward gefeiert; seitdem heißt der Platz der "Kaisertisch" und eine Felsenwand der „Kaisersiand" wo der Monarch bei der Gemsjagd seinen Stand hatte. ü( Die si, d lich e Kalkkette! geHort dem Lande in keiner so großen Ausdehnung an, und bildet auch keine so großen Plateaus. Sie zeichnet sich aber durch noch größere Zerrissenheit, durch noch schroffere Wände und frappantere Zacken-Gipfel aus. Sie tritt etwas westlich von jenem Hauplknolen in die Steiennark, wclcken der Grin-to uz von 5.^85' in Kram bildet. Die erste bedeutende Spitze ist der oistriza von ?,l';< schon aus dem hier über die Gebirge Gesagten. Die Zentrallette der Alpen selbst hat bereits so viel von ihrer Höhe verloren, damit auch ihre Gletscher, daß die großartig erhabenen Scenen Salz. burgs in der Steiermark nicht mehr zu finden sind. Die Mittelmark hat durchaus mehr sanftere Formen, die bereits auch an jener Monotonie leiden, welche den wal« zenfdrmigen Nucken aller Urgedirge eigen ist, die sich nicht mehr zur Schneelinie erheben. Nm so pittoresker aber ist die Odersteiermark durch die nördliche Kalkkette. Man fühlt sich dort versucht, den Neiz wildromantischer Schluchten, doch vereint mit wunderlieblichen Thalbiloern, grotesker Felskolosse und üppiger Alpenvegetation, der ', Pr, Mally- Der Donati'Berg-e. HeitschrM N. F. !l>. l. H. 1. s Gteiermark vor allen Vändern Oesterreichs im üppigsten Maße zu erkennen. Hätte das Land die Seen Oberösterreich«, es wäre das gelobte Land der Maler. Der west, liche Theil des Zillier Kreises, wird die untersteirische Schweiz genannt; Sulzbach ist das dortige Chamouny. Freilich ist das nur im sehr verkleinerten Maß« stabe zu verstehen, und mit mehr Recht könnte man die Umgebung des Hochschwab die obersteirische Schweiz nennen. Gletscher hat die Steiermark nur Einen, den todten Knecht am Koppen» tar spitz, in der Thorsteingruppe. Er besteht aus mehrern kleinen Eisfeldern, aus denen nackte Kallrücken emporsteigen, deren südlichster, ter Scheichenspih, 8.41 »V Seehohe hat. Die ganze Ausdehnung beträgt etwa '/^ Stunden in der Länge, halb so viel in der Breite. Ewiger Schnee halt sich in den nördlichen und südlichen Alpen an vielen Orten, aber auch nicht in großen Massen. Gebirgspässe. Die Steiermark ist sehr reich an Pässen über die Gebirge, da die Alpen hier schon bedeutend niederer und gangbarer sind. Die wichtigsten sind folgende: n. In der Tauernkette haben die höhern Pässe zum Theil noch den Namen Scharte, wie in Salzburg, dahingehören dieGolling scharte, die Sölkerscharte u. s. w. Der Rottenmanner Tauern, ein Hauptübergangspunkt liegt höher als der Brenner, Z.4W, steigt aber mäßig an, besonders an der Südseite. Einer der bequemsten Pässe ist aber die Wasserscheide des Paltenflusses und des Liesingbaches. bstlich neben dem Nottenmanner Tauern, gewiß um 1.500^ niedriger, deßhalb auch der Hauptübergang. ^ In 5^ nördlichen Kalkkette sind die Einsattlunqen des P ö t« schenberges, 3.204', des Pihrn, Prebühels bei Eisenerz, 3.«3«', Seeber« ges, 3.952', und der Seitenpaß Niederalpel bei Mürzsteg, 3.600', ferner über der Semmering, 2.140", Mö selb erg 3.l)?N", und der Alpsteig in den Tpj. taler Alpen 3.28»'. — In der Mittelmaß sind bemerkenswerth der Diebsweg über die Kleinalpen und der Stieb ler auf der Stubalpe. Geognosttsche Beschaffenheit. Die Gteiermark. nicht weniger reich an Gebirgen als ihre Nachbarländer, ist den gebirgigten Hochländern beizuzahlen, besonders was den westlichen und nördlichen Theil des Landes betrifft. Der Hauptgebirgsstock i>t eine Fortsetzung des Zentral-Al> penjoches — der norischen Alpen — welches aus Tirol und Salzburg in östlicher Richtung zunächst der Enns in den Iudenburger Kreis eintritt, wo es auch ten höchsten «Punkt im Hockgolling erreicht. In derselben R'chwng durchzieht es den nördlichen Theil des Lante« . längs der Cnns. und seht, mit abnehmender höh«, nach Oester-reich über, so die Grenze zwischen dem Wiener und dem steirischen Becken bildend. Von ihm erstrecken sich dann Ausläufer lanqs ter Mur nach Süden herab, die Vru« 6er», Stub- und Echwamberger« Alpen b,ltend, andere nach Westen bis zur Sau» alpe in Kärntben. Mit ersteren hängt auch das Vachergebirge zusammen, welckes die südwestliche Grenze des tertiären Grazer Peckens bittet. Ueber Villach und Windisch, kappet dringen endlich auch die kärnlhnerischen Kalkalpen in Steiermark ein, und ver« zweigen sich in dem südlichen Theile derselben bis an die Sau hinunter. Was nun »n inneren Vau der steirischen Alpen betrifft, so kommen sie ganz mit denen von Salzburg und Tirol übelein. Auch sie haben einen zentralen llrgebirgszug, an dessen Verzweigungen die jüngern Felsarten, von d«r Uedergangsformation bis zu d»n Tertiärgebilden, sich anlegen, sie gleichsam mantelförmig umhüllend, oftmal« ft gauz bedeckend, oder doch die Zwischenräume und Vertiefungen derselben mehr ober weniger ausfüllend. Die Vertheilung des Urgebirges folgt ganz der Verzweigung der Zentraleren. Urfelsarten setzen den Stock der Iudenburger Alren und ihrer Ausläufer bis an die Enns und untere Mürz und östlich des Mürzthales bis an die osterreichi« sche Grenze zusammen. Sie bilden den Kern der Vrucker-, Klein,, Stub ° und Schwamberg?r^ Alpen, so wie der Saualpe in Kärnchen, sie tretm endlich als südlich, ster Punkt auch im Backer in großer Ausdehnung auf. Der äußere Charakter der UrgebirZe ist ziemlich einförmig, indem si^> meist mehr sanfte und abgerundete Rücken und Kuppen bilden; nur die höheren Gipfel verlieren ihre Rundung und weisen Felswände, steile Abstürze und zackige Spitzen auf. Die Tiiäler sind größtentheils Längen» lhäler, also mit der Erhebung des Gebirges gleichzeitig gebildet. Das Streichen der Urschichlen folgt meistens der Nichlung tcr Gräte, ist daher m den Iudenburger Alpen nordöstlich, in den Brucker und Schwamberg.tr nördlich. Das Fallen dagegen ist an ylordseit« der Iudenburger Alpen nördlich, an der Südseite südlich, in den Brücke» Gebirgen aber östlich. D<« Beschaffenheit der Felsarten wechselt sehr, bald findet man Gneuß, bald Glim-merschiefer, Thonschiefer, Talk» und Chlorilschjefer, bald ungeschichtete Gebilde, Gra. nit, Urkalk, Serpentin, Horndleni'egestein :c,; die schiefrigen Gesteine walten jedoch hei weitem vor. Alle gehen unmerkbar in einander über. so, daß sich keine bestimmte Grenze zwischen ihnen auffinden läßt, und durch Vorwalten des einen oder deö andern Gemengtheiles bilden sich unzählige Mittelstufen heraus, welche nicht selten auch dem Granulit und Quarzschiefer nche stehen. Srhr häufig nehmen sie Lagen von Urkalk« stein auf, oft von sehr bedeutender Mächtigkeit, z. B., am Bacher, in der Sölk, Don< ner^dach. am Diebiweg, Stamerthal ic.; ebenso werden sie häufig von mächtigen Ser^ pentinstöcken durchbrochen, z. B. bei St. Lorenzen im Iudenburger Kreise, bei Brück in der Gulsen, wo der Chrombau S. K. H. des Erzherzogs Johann sich befindet, am Bacher u. s. w, Der Serpentin hat hier und da viel Bronzit eingemengt, bei Windisch-Feistritz wechselt er mehrmals mit körnigem Smaragdfels ab, voll von Gra> nat und Cyanit. Die Erzfuhrung der Urschie'er ist nicht bedeutend; bei Schladming enthalten sie Wismut!), Kupfernikel, Arsenikkies , Mittelglanz, Silberglanz, weißen Speiskobalt; hier und da Magneteisenstein, besonders im Serpentin; zu Ircning im Iudenberger Kreise Spatheisenstein; im Serpentin der Gulsen Chromeisenerz ». s. w. Da wo die Ursctmfer sich dem Urbcrgcmgsgestein? nähern, nehmen sie allmählich Schichten von Kalkstein und Quarzschiefer auf, mit denen sie vielfach abwechseln, bis sie enrlich von denselben ganz verdrängt werden. Besonders bei dem Chloritschiefer findet ein solckes Verfließen in die Flötzgebirgsarten statt, welche also keineswegs scharf von den Urschiefern geschieden sind. Mit welchen Schwierigkeiten die nähere Bestimmung dieser so äußerst mannigfalligen Gebilde, ihre Vergleichung und Parallelisirung mit den Formalionen anderer Länder verbunden sey , läßt sich schon aus den in neuerer Zeit, wo die Alpen der Gegenstand vielfacher, sorgfältiger Untersuchung geworden sind, aufgestellten so wechselnden Ansichten über die Natur und Mersfolgc der einzelnen Echichten schließen. Besonders erschwert werden diese Bestrebungen durch den oft gänzlichen Mangel von Petrefakten, die als Leitsterne m diesem Labyrinthe dienen könnten, und lehrreiche Aufschlüsse dürften in der Folge die merkwürdigen jiingern Schiefer geben, die muldenförmig auf Urgebirgsgliedern abgesetzt, um Turrach und bei Frauenegg und Etangeralm große Massen von Filiciten und andern Monocotyledon nen einschließen (Pecspteris, Lonchms, Stiqmaria, Asterophylliten, Calamiten :c.) und die größte Analogie mit den Filiciten führenden Schiefern der Tarentiise darbieten. Besonders verdient haben sich in der neuesten Zeit Murchison und Setgewick um da« Gtudium der Alpen gemacht, denen wir hier auch folgen. Die Ueberaangsgebilde w der steirischen Alpen besteh«, wie in den Nachbarländern, aus weißem, grauem oder blauem kristallinischrn, hier und da dünnschieferigem Kalkstein mit Crinoidcen, der zuweilen dolomitisch wird, abwechselnd mit Lagen von Schiefern, mit Glimmer-, CHIo-lit-, Talk-, besonders aber Thonschiefer, von den verschiedensten Farbenüancen. Er geht all» mahlig in Grauwacke und Sandsteinschiefer über, ja er hat zuweilen selbst eine konglomeratartige Struktur, was besonders in der Nähe der Spatheisensteinlager beobachtet werden kann, z. B. bei Eisenerz. Solche Lager finden sich um Admont, in besonderer Mächtigkeit aber am Crzberg in,Eisenerz. Das umgebmde Gestein besteht aus wechselnden Schichten von Kalkstein, Thonschiefer, der oft kalkig wird, und Sand st ein schiefer, 'welche alle in Orauwacke und Konglomerate übergehen. Dieselben Gebilde sieht man auch am südlichen Abfalle der Zentralfette, So sind die Kärulhner Bleiberge aus oft kalkiger Grauwacke, mit Erinoideen-Stückcn, Spinier, Ter»bratula und Productus. Thonschiefer und rothem Sandstein zusammengesetzt, welche die kristallinischen Schiefern ülerlagern. Auf ihnen ruhen nun im Allgemeinen wieder mannigfache Gebilde, welche dem re!j'. Der Alpenkalkstein zerfällt nach neueren Untersuchungen in drei Abtheilungen. Die tiefste derselben bildet den älteren oder unteren Alpenkalkstein, die mittlere den salzhaltigen Kalk und Mergel (diese beiden den Oolithen zu parallelisiren), die oberste den jüngeren Alpenkalk (zum Grünsand und zur Kreide gehörig). Der untere Alpen-kalkstein, der unmittelbar den rothen Sandstein überlagert, charakterisirt sich als ein dichter oder zuweilen erdiger, grauer, rother oder auch vom beigemengten Vitumen dunkelgefärbter, oft schieferiger Kalk. der mit Schiefer wechselt, und mitunter nach oben l» in wahren bituminösen Schiefer übergeht. Ost wird cr oolomitisch, beson- dels in Kärnthen, wo der Erzberg von Vleiberg ganz aus Dolomit besteht. Ver« stelnerungen sind sehr sparsam; hier und da enthält er Orthoceratiten, Ammonite«. Besemniten, Eucriniten. Terebratelen, Gryphaeen, Madreporen u. s. w., und diese liegen meist in den oben, Schichten dieser Gruppe. — Auf sie folgen nach oben andere Kalkschichten, welche durch das Auftreten salzhaltiger Mergel charakterisirt sind; nach neueren Untersuchungen dürften ste dem Gryphiten oder Jurakalk gleich zu stellen seyn. Sie sind auS zahlreichen wechselnden Schichten von Kalkstein, Sandstein, Schiefer und Mergel zusammengesetzt, welche alle mannigfach gebogen, und oft auch zertrümmert erscheinen. In ihnen liegen auch die Steinsalzlager von Aussee und Admont, welche im Ganzen dieseben Verhältnisse erkennen lassen, wie die Salzdepots von Hall, Hallein, Hallstadt und Ischl. Sie ruhen auf kalkigen und thonigen Schichten und bestehen selbst aus bunten Mergeln, Thon, Gyps, Anhydrit und oolithischem Kalk in einer meist sehr unregelmäßigen Verbindung. Von Pelrefacten beherbergen sie Am» moniten, Orthoceraliten, Pentacriniten, Tubiporen, Astraeen, Pectcn; salinarius u. s. w. In der südlichen Kalkkette fehlen die Salzablagerungen, aber man stößt statt ihrer auf Gypsmergel, welcher den unteren und oberen Alpenkalk von einander scheidet. — Letzterer, daö dritte Glied der Alpenkalkgruppe, besteht aus mächtigen Schichten von dichtem, meist graulichtem oder bläulichtem Kalkstein, gefärbten Kalk-mergeln, wechsellagernd mit kalkigen oder sandigen Schiefern. An manche», Punkten stnd ste reich an Ammoniten, Bclenmiten, Terebrateln, Pecliniten u. s. w. Dieser Kalk endlich ist es auch, welcher die ungeheuern ungeschichtet«« charakteristisch gestalteten Dolonntmassen in der nördlichen und südlichen Kalkkette bildet. Eine ziemlich bedeutende Ausdehnung haben in der Steiermark auch die T e r° tiärgebilde. Obwohl man sie hier und da in größerer oder kleinerer Ersireckung und Mächtigkeit über den Alpenkalk weggelagert findet, so sind sie doch am meisten entwickelt im östlichen und südöstlichen Theile des Landes, wo sie das sogenannte Grazer Necken ausfüllen. Dieses wird im Norden durch die Brucksr Alpen, im Westen durch die Schwamberger Alpen, im Süden durch das Vachergebirge geschlossen. im Osten öffnet es sich gegen Ungarn und Kroatien. Die tiefsten Stellen unter den tertiären Felsarten nehmen gewöhnlich sandsteinartige Gebilde oder Konglomerate ein, welche letztere besonders bei Ehrenhausen in mächtiger Entwickelung erscheinen; darüber liegt ball, Grobkalk und lithographischer Stein, bald Süßwasserkalk, beide reich an Versteinerungen, bald Molasse, mit Lagern von Braunkohle, welche Pstan-zenabdrücke von dikotyledonen Blattern umschließt. Dergleichen hat man entdeckt bei Dittersdorf. Silweg, Kapfenberg, Krieglach, Voitsberg, Lankowitz, Steiercck, Eibis-wald, Schöneck, Tüffer u. s. w. Vei Civiswald beherbergt die Kohle zahlreiche Plan-orben, bei Schöneck Knochen von Trionpr und Anthracotherium, die Bucht deS Sun-sals Corallitcn, Chamiten, Madreporiten lc. An vielen Punkten, besonder« im Sü' den wird das Tertiärgebiet durch hervorragende ältere Gebirgsarten unterbrochen, eben so oft aber von dem jüngeren Diluvium und Alluvium, mitunter in bedeutender Ausdehnung »erdeckt. Im Diluvium des Orazer Kreises wurden nicht selten Kiwchen von Ochsen, Flußpferden, Pferden, von Mastodon !l»xu5<,i'5 und von Dinolherilmi ent deckt. Das Alluvium besteht au« wechselnden Schichten von Thon, Sand und Gerolle. Endlich bleiben die so merkwürdigen v u l kan i schen G el> i l d e zu erwähnen, welche im östlichen und südlichen Theil des Grazer Kreises mitten im Gebilde der Tertiärformation hervortreten. Sie dehnen stch von Feldbach nach Riegersburg und Welsdorf gegen Osten; nach Fehring. Waxeneck, Kapfenstein, Gleichenberg, Poggen-dorf, Straden, Klöch, Vüchlen südwärts aus. Sie setzen meistens isolirte kegelför« mige Kuppen von nicht sehr bedeutender Höhe zusammen. Am häufigsten bestehen sie aus basaltischen Gesteinen, und zwar vorzugsweise aus Vasaltlonglomeraten, welche bei Wareneck. Kapfenstein außer häusigem Olivin auch Partien von Granit einschließen, und aus porösem schlackigem Gesteine von grauer, schwarzer, oder draumother Farbe, am seltensten aus dichtem, mitunter säulenförmigem Vas.llte. lWelsdorf, Feldbach, Klöch, Poggendorf). Am interessantesten sind aber die Gleichende» ger Hügel, welche beide auS Track»! zusammengesetzt sind. Der des Schloßberges ist weiß oder grau» lich, sedr leicht verwitternd, jener des zweiten Hügels ist ein rötlilicher Tracliytpor» phyr mit glasigem Feltspalh und Glimmer. In den übrigen Gegenden ter Eleirr-mark findet sich feine Spur von vulkanischen Gebilden, das letzte Klied der ol'en be« schriet'enen, eigenllich der großen vulkanischen Gruppe am Pallaton in Ungarn zuziehen» des abnormes Gebilde, triit nach jenseits ees das Grazer Becken wesilich begrenzenden Urgebirgszuges. im untern Lavantlhale Kärnlhens auf, wo nun niedere isolirle Vasalt« gruvpen bei Kollnih das letzte westliche Auftreten der Formation im Alpenzuge bildet. Thäler. Die oben beschriebenen Gebirge bilden vier Hauptthäler, nach den sie durchström menden Flüssen, Cnns, Mur, Dräu und Sau benannt. 1) Das Ennsthal, im Lande sechs Meilen lang, ist ein Langenlhal. durch di« Tauern und die österreichischen Alpen gebildet. Seine größte Breite, bei Irtning, beträgt kaum eine Stunde. Seine wichtigsten Nebenthäler sind die beiden S ch l a d» minger, tieSölk, der Donners bach, das Paltenthal, acht Meilen lang, das Salzathal zehn Meilen lang, sämmtlich an der rechten Thalseite. — «) Das Hauptlhal teS Landes ist das Murthal, 25 Meilen lang. Es zerfällt in das obere und das unter e. Beide sind fast von gleicher Länge, das obere ist ein Längenthal, von den Tauern und ihrem jüdlicken Hauptaste gebildet, das untere ist ein Ouerlhal, welches den lehieren durchbricht. Die «roßte Breite. bei Luttenberg, beträgt drei Meilen. Nedenlhaler sind das Polst Hal, acht Meilen, und das Mürzthal, 18 Meilen lang. beire an der linken Seite. Letzteres ist bei Mürz« Höfen gegen eine Stunde breit. — 3) Das Draltthal, zwölf Meilen lang. bei Pet» tau über zwei Meilen breit. -- 4) Das Thal der Sau, nur auf « Meilen zur Steiermark mit der linken Thalwand gehörend. Das Sannthal ist sein wichtigstes Nebenlhal. — ü) Das 3laabthal etwa fünf Meilen lang, sthr fruchtbar. (Aus» führlichere Angaben folgen in der Topographie). Die übrigen kleineren Thäler des Landes sind meistens Engthäler der Hochgebirge "Gräben" genannt. Häufig entspringen diese, na> menllich in den Kalkalpen, aus einem Kesselt Hal, dessen Grundfläche in der Volkssprache »Pvden» heißt. Nur selten enthalten letztere einen See. Vom Traun> thal war in dieser Beziehung bereits die Rede, eines der interessantesten ist der Kessel von Seewiesen, durch die starren Wände des hohen Schwab gebildet. Anerkannt ist dasselbe eine der herrlichsten Parthien der vberen Mark, welche mehr als irgend eine andere an die Schweiz erinnert. Diese EnMäler sind es, an denen die Obersteier-mark vorzüglich reich ist, und welche ihr eine solche Fülle romantischer Bilder ver° schaffen. Die interessantesten sind folgende: Das Salzathal am Grimming, l^ Stunde lang. Das Gesa use, zwischen Admont und Hieflau, von der Enns durch-strömt, volle vier Stunden lang. Die schroffen hohen Kalkwände des VMstein und Hochthores bilden dasselbe, welche 8.0NN" Sechöhe erreichen. Es ist eine fast ununterbrochene Neihe wilder Schönheilen, durch die zahlreichen kleinen Fälle des todenden Flusses belebt. Der Iohnsbach und die Nad in ä r. Mlich vom vorigen, vielleicht noch wilder. Das Thal der östlichen Salza ist fast seiner ganzen Länge nach em Cnglhal, in welchem der W ei chselb o d en, Wildalpen, die Palfau u. s. w. T «3 zu den pittoreskesten Gegenden der Alpen gehören. Wender großartig ist der Thbrl« graben, sudlich vom Hocksckwab. Sehr wilo ist der vier Stunden lange T u r« räch graben, an drr Salzburgischen Grenze. Gleich zu ?lnfanc,e sind die Felsen auf einer Strecke von mehren Klaftern so überhängend, daß die ganze Breite der Straße wie mit einem Dache ü>ervaut wird. Im Winter ist hier die Straße immer ohne Schnee, und seht oft die mit Eisen beladenen Schlitten in Verlegenheit. Die Turrach selbst ist so maandrijch und hat so viele Zuflüsse, daß die Straße über nicht weniger als 42 Brücken führt. In Untersieier ist das sehr romantische Cngthal de« Sannflusses, von Leutschdorf bis Sulzbach. Engpässe. Auch an Engpässen sind die Kalkalpen am reichsten. Schon bei der Beschreib bung von Oesterreich geschah der Kluft Erwähnung, durch welche die Traun ihren Abfluß erzwäng, so wie des Passes Mandling im Ennsthalo. an der Grenze gegen Salzburg, von Dolomit - Felsen gebildet. — Sehr pittoresk ist der Paß in der Kl ach au am Grimmig, noch mehr aber der Eingang in das Gesäule bei der Heintl» mau er, wo der Steig in die Felsen gebrochen werken mußte. — In der Radmär ist der Paß „zwischen den Mauern". - Im Salzathale bilden die Perseni Mauern einen so engen Paß, daß derselbe zu einer Schwemm - Klause benutzt werden konnte, und für die Straße ein Stollen durch den Berg gebrochen werden mußte. — In einem Seitenthale bei Wildalpen ist die hochromantische Schlucht i m Schreier, wo eine Vrücke, kühn über den Bach der Mnge nach hingeworfen, auf« wärts führt. — Einer der schönsten Pässe ist jener der Mürz bei Mürzsteg. Die senkrechten Felsen haben auch keinen Fuß breiten Raum frei gelassen, daher Stege in dieselben eingestemmt sind; auf diesen geht man fast eine Viertelstunde lang über der Mürz hin, welche unter den Füßen rauscht. Noch größeren Reiz erhält diese Kluft durch den Wasserfall am todten Weib, der in dieselbe herabstürzt. Im Feistritz« thale ist die Freienberger Klamm und bei Weih der Paß Klamm, welchen die Raab durchströmt. Auch Untorsteiermark hat interessante Engpässe. Bei Windisch« graz ist die Kluft Huda Lukna (Böses Loch), bemerkenöwerth, durch welche die neue Straße nach Kram gesprengt wurde. Einer der merkwürdigsten Passe der Mo-narchie ist aber die Nadel t^>g>"1 im oberen Sanntbale bei Sulzback. Der Fluß wird durch Felsen so eingeengt, daß kein Raum für einen Pf^d bleibt. Dieser ist in die Felsen eingesprengt und steigt gegen W' Fuß an der fast senkrechten Wand empor. Kein Ausweg wäre hier, hätte die Natur selbst ihn nicht wunderbar genug geöffnet. Lin ungeheurer Felsblock stürzte gegen die Sinn hinab, indem er »5ch aber gegen die Hauptwano zurücklehnt?, bildete er einen nur zwei Fuß breiten Durchgang, welchen man sehr passend mit einem Nadelöhr verglich und darnach benannte. Höh l e n, Die Steiermark ist reicher an Höhlen als Tirol und Oesterreich, aber der Natur nach finden sich diese nur in den Kalkgebirgen. Am meisten damit versehen sind die Wände des MurtchaleS, vielleicht auch nur am bekanntesten. Die berühmteste Hohle ist die Mixn ixer Kogellucken, im Drachentauern bei Mixn ir am linken Nfer der Mur. Cm sehr beschwerlicher steiler Pfall führt zu dem Eingänge, l.50tt' über dem Flusse. Es ist eins halbrunde Oeffnung, deren Radius g?gen 100' hält. Ueber eine Stunde lang ist die Höhle, welche endlich mit einer engen Klu-ft schließt. Sie enthält drei große Hallen, einen kleinen See; die Wände sind durchaus Kalkstein, <4 mit Drüsen und Stalaktiten überzogen. Volnserde kommt häufig vor, und durchaus fmdet nian eine fußtiefe Schichte von Tctrapodolithen. Man trifft auf viele alle Aufschriften. unter andern an einem Felsblocke mehre Wappen und die Iahrzahlcn 1l:;n und l l e in der Padelmauer. Sie ist eigentlich nur eine schmale Kluft, ein vollkommener Stollen durch den ganzen Berg, welcher jenseits beim Padelwirlhshaus mundet. Im Innern wird sie etwas weiter, ziemlich reich an Tropssteinen und hat ein Brüunlem. Sie ist mit Stegen, Treppen und Gelandern versehen. Vei Lankowitz sind zwci kleine Höhen am Zigöler - und Vremaskogel. Die letztere hat hübsche Tropfsteine und führt durch eine enge Kluft weit in das Innere des Verges. Bei K'öflach sind drei Höhlen, das rothe Lueg, Rinnerlueg und die heidnische Kirch e. Letztere ist die größte, sehr schwer zugänglich. Ueber dem Eingänge bilden die Felsen einen natürlichen Vogen. Die Hohle hat mehre Seitengänge, aber nichts ausgezeichnetes. Auch bei Semriach und am Schecke! sind unbedeutende Hohlen. Am großen Pfaff im Rattenthale ist eine kleine Höhle mit Tropfsteinen '-). An den Oöser Wänden bei Weih ist die Graselhvhle. Sie erhielt ihren Namen nach dem berüchtigten Räuber, der vor ein paar Jahrzehnten hier an der ungarischen Grenze sein Wesen trieb"). Der Eingang war früher ein nur 2' hoher Stollen, wurde aber 1836 zu einer bequemen Höhe gesprengt, und mit einer Thüre verschließbar gemacht. Die Grotte besieht aus zwei Abtheilungen sehr pittoresker wirrer Gänge und Hallen, deren erstere an Ulw ^ Klafter, die zweite etwas weniger enthält, aber nur durch einen enge» Schlund zugänglich ist; letztere ist jedoch die interessantere durch Stalaltitenbildung. Ueber dieser Höhle ist das merkwürdige Katerloch, von den zahlreichen Eulen so genannt, welche im Munde des Volkes "Eulkater" heißen. Eine m» Fuß breite Mündung führt in einen weiten Schlund, welcher sich «W Fuß lang mit 45 Grad Nei» gung bergeinwärts senkt. Mit der Tiefe gewinnt die Grotte an Ausdehnung, und ist an wenigen Stellen 240' breit, »u' hoch. Im Hintergrund stürzt sich ein noch unerforschter Schacht an 4u<» Fuß schroff in die Tiefe. Die Grotte hat einige aber nicht ausgezeichnete Stalaktiten, der Schacht selbst hat fahle KallMtemvände, merkwürdiger ist aber die Eisbildung. Vei ^ 16" N. im Freien, fällt der Thermometer schon im Eingänge um lo Grade, und luu Schritte einwärts stößt man auf eine Quelle, die nur n^ «e>'lit. Die untersten Wände des zugänglichen Theiles der Grotte sind stellenweise mit beinahe zolldicker Eisrinde belegt. Vei Spital am Semmcring ist die Höhle Zederhaus in der Taborwand, 48^ lang, 12 breit. 34 hoch, mit einer 120' hohen senkrechten Kluft, welche zu Tage führt, und einer Seitenspalte. Sie diente einst Mäuvern zum Aufenthalte und war befestigt. Der Verg Prvles in der Frein ist ganz zerklüftet. Auf einer Hochebene untcr dem Gipfel mündet ein Schacht, ls' im Durchmesser, welcher nicht weniger als 492" (?) in die Tiefe geht. und zu einer großen Höhle führt, die mehre Verzweigungen, und an der schroffen Proleswand einen Eingang hat, der aber nur mit Lebensgefahr zu-ganglich ist. Äuf der Schneealpe im Naßkar ist ein ähnliches Loch, 36' tief, welches in einer ungeheuern Höhle endet. Der Wasserfall zum todten Weib stürzt aus einer sehr tiefen, angeblich einer Stunde langen Höhle hervor, über welcher eine zweite sich befindet, ^ Slunde lang; alle diese scheinen untereinander in Verbindung zu stehen. Die Stangalpe bei Murau enthält gleichfalls mehre Höhlen, worunter das berüchtigte Wunderloch oder die Freimannsgrube, schon in Karnthcn ') Ick >?abc sic unlcrsucht; ssc verdient des Aufhebens nicht. das man von ihr gem,cht h»t. »») «uz. Mandeli Die Glaselftöftlc und das Kalerioch, Zmchrift «V. Jahrgang l. H. l3? m, K. 15 liegt. Die interessanteste aller steirischen Höhlen ist aber die Frauenmauer Eisgrotte im Gsollgraben bei Eisenerz "-). Ein beschwerlicher Pfad Whrt zum Eingänge. Die Höhle ist 4.W Klafter lang, mündet an der andern Seite des Berges im Neu-waldeckthale, und ist ohne Spur von Tropfsteinen. Ein Seitengaua ist besonders mit Eis gefüllt, welches ganze gefrorne Kaskaden darstellt. Den Mittelpunkt bildet der »Dom" von 2<>,mw Kubik Klafter. Eine Wand enthält Inschriften seit l«<>5. Die Kreuzhalle, eifle Art Kreuzgewölbe mit hoher Kuppel ist der schönste Punkt. Auch in der Gams, ( Nruckner KreiS) befindet sich eine kleine Eishöhle. — In der Sölk bei Schladming ist die T r u d en h ö h l e, eigentlich nur eine enge Kluft mit drei Abtheilungen. Die höchst gelegene Höhle ist die Kirche unter dem Kip fel des hühen Nabenstein, östlich von Aussee. Kaum niedriger liegt das große Loch in der Felsenwand des Backensteins, über der Brunnwiesalm nordöstlich von Aussee. Der Eingang ist groß, aber nur enge Klüfte trifft man an, die bis auf tie Höhe des Gebirges fuhren, wo sie münden. Aus Untersteier sind fast gar keine Höhlen bekannt. Bei Leutschdorf ist eine interessante Krolle im Verge Polizza. Bergstürze und Erd fälle sind in Steiermark seltner als in den Nachbarländern. Ebenen. Die obere Mark hat keine eigentlichen Ebenen, nur größere Erweiterungen der Thalsoole. Am bedeutendsten ist darunter das fruchtbare Eichsfeld bei Iudenburg, welches s'X Meile in der Länge, Eine in der größten Breite mißt. Auch in der Mittelmark ist das Grazerfeld, drei Meilen lang, eine breit, so wie das Lei b-nitzer Feld, IV, Meile lang, eine breit, in der unter» Mark, nur einc solche Thal. flache. Das Grazerfeld wird durch die Mur in zwei ungleiche Theile getheilt, deren kleinerer nach dem Wallfahrtsorte Fernih auch das Ferniher Feld genannt wird. Das Leibnitzer Feld ist nicht sehr fruchtbar. Bedeutende Ebene ist nur das Pettauer Feld im Marburger Kreise, 3'/. Meile lang, drei Meilen breit. Es ist ein Dreieck, welches durch das Bacher- und Matzel-Gebirge, dann durch die Dräu als Basis ge° bildet wird. Von letzterem Flusse heißt es auch Draufeld, und wird durch denselben in das große obere und kleine untere geschieden. Das obere Feld ist ziemlich unfrucht-bar, auch voll sumpfiger Stellen. Cin» unbedeutendende Fläche ist der Sannboden, zwischen Zilli »nd Fraßlau. G c w a ss e r. Flüsse. Alle Flüsse der Steiermark gehören dem Donausysteme an. Es sind folgende: liDieEnns. Sie entspringt im Salzburgischen (siehe Oesterreich), tritt in dem Passe Mandlmg in die Steiermark ein, und verläßt das Land nach einem Laufe von >-! Meilen, indem sie bei Altcmnarkt wieder in das Erzherzogthum iwc'ttritl. Die Enns ist bei ihrem Eintritte ein reißender Bergstrom, mit einer Geschwindigkeit von vier Klaftern in ter Secunde. Diese nimmt aber allmählig ab; von Lietzen bis zum Gesäuse bildet der Fluß unzählige Serpentinen und stagnirt. Bei dem Beginne des Gesäuses bildet er heftige Wellenbrecher und kleine Stürze, wird auf eine Meile etwas ') Etricrmärl. Zeitschrift. Neue FolF, >, », mit Plan. 16 ruhig, dann aber stürzt er mit reißender Schnelligkeit durch ein Engthal, welche« höchstens 50U Schritte breit ist, über zahllose Felsen bis unter Hiflau, in fortwähren« den Kaskaden und Stromschnellen. Von Radstadt bis Liehen hat die Enns (nach den Höhenunterschieden beider Orte) 48«' Fall, also 48' auf eine Meile, von Liehen bis Admont aber nur 2<» Fuß. Der Lauf ist bis Hiflau östlich, wird aber dann nördlich — Unter ihren 23 Zuflüssen sind nur bemorkenswertb: Die Palte und die Salza. Die Palte entspringt auf dem Stücklermoos im Gries bei Wald, bildet 1>en Geishorn» see und weiterhin bis Rottenmann viele Ufersümpfe. Unter der Streckau fällt sie bei der Klause in die Enns, nach einem Laufe von vier Meilen. Bedeutender ist die östliche Salza, durch welche die Enns schiffbar wird szu unterscheiden vom westlichen Salzabache am Grimming^. Sie entspringt in Oesterreich, am Göller, unweit der Grenze, fließt durch das Hallthal westlich nach Mariazell, dann südwestlich in den Weichselboden, und wieder in der ersteren Nichtung nach Reifling, wo sie nach einem Laufe von acht Meilen in die Enns fällt. 2) Die Dräu ist Haupfluß des Landes, sowohl in Betreff ihrer Wassermasse als ihrer Nebenflüsse, zu denen die Mur gehört, obwohl sie erst in Ungarn einmündet. Die Dräu betritt die Steiermark schon als ansehnlicher Fluß unterhalb Unterdrauburg, und zwar als Grenzfluß gegen Kärnlhen. Nach V2 Meile tritt sie ganz in das Land, auf !4 Meilen, und scheidet dann auf noch zwei Meilen dasselbe von Kroatien. ^«'/, Meile ihres Laufes gehören also zur Steiermark. Sie ist durchaus schiffbar, aber nicht ohne Klippen und Felsenriffe, deren größtes bei Gams sich befindet. Ihr Gefall von Marburg bis Fricdau belrägt nach dem Höhenunterschied beider Orte >4l", also etwa «3 auf eine Meile. Von ihren Zuflüssen ist nur die Posnitz bemerkenswert!), welche bei Friedau mündet. 3) Die Mur ist der Steiermark wichtigster Fluß, welcher sie auf 44 Meilen an» gehört *). Sie tritt bei Predlih aus Salzburg ein, strömt «l Meilen westlich, wen. det sich bei Vruck südlich, bei Ehrenhausen nach 14^ Meile südöstlich, und bildet von Radkersburg an auf 4'/, Meile die Grenze gegen Ungarn, bis sie g:nz dahin über« tritt und bei Legrad in die Dräu mündet. Sie fällt auf eine Meile oberhalb Iu» denburg bei ?5, von da bis Vruck eilt «r sich in so viele Arme, daß bei LhrenlMlsen man in trockenen Sommern durchwaten kann. Stromschnellen giebt es wohl mehre, aber keine Wasserst ürze; Felsen nur ober» halb Knittelfeld. Von mehr als.loa Zuflüsse» sind am wichtigsten die Pols, und die Mürz am rechten, die Kaina ch, tie Sulm und die Stainz am linken Ufer. Die Mürz (Muriza. kleine Mur) entsteht aus der Vereinigung der kalten und der stillen Mürz. Jene entspringt auf steirischem Voden an der Schneealpe, diese noch in Oesterreich aus mehren Quellen am Göller und Givpel. und bildet eine Strecke hindurch die Grenze. Peide vereinigen sich hierauf in der Frein und werden bald durch mehre Bäche verstärkt, unter andern durch jenen, welcher den Wasserfall am todten Weib bildet. *") Vei Vruck fällt die Mürz in die Mu». ') K. Wchmuy. Die Mur ali Hauptfluß der Steicrmarl Ztitschrifl l. ve. ") Lö ist «an, irrig, daß dieser Gtulz durch die Mürz stlbss gebildet werde, «>e eö in «chi«n «»« «rapyischen Werken heißt, selbst ,'m Neielm. Lertto». Vergleiche meinen "Schneeberg, G. ,?o." 17 4. Die Save oder Sau. Sie berührt unter Zagor als Grenzfluß das Land, scheidet es auf »'/, Meile von Krain und trilt dan» nach Kroatien über. Ihr Ge° fälle betragt A3' auf die Meile, die Vreile bis ?u Klafter, die Tiefe «', Unter Gurk» feld bildet der Fluß viele Serpentinen, — Ihr wichtigster Zufluß ist die Sann, welche im Sulzbacher Gebirge entspringt, und ll'„ Meile bis zur Mündung strömt. Ihr Gefalle beträgt 5«', ihre Breite K» bis «n Klafter, die Tiefe 8 bis :<>/s. Fuß. Der Fluß hat viele Untiefen und „Schwalle» oder Wellenbrecher. — Am rechten Ufer fällt die Sotla in die Save. H. 6. In Steiermark entspringen noch die Traun und Ra ab, verlassen aber bald das Land, ohne von Bedeutung zu werden. Die Traun entsteht aus der Ve» eimgung von drei Bächen bei Aussee, der Altausseer, Grundelseer und Oeden-feer Traun, welche eigentlich die Abflusse der gleichnamigen Seen sind. Schon eine Meile unter dieser Vereinigung tritt sie nach Oesterreich über. Die Naab entspringt an der Heubodenhöhe bei Fladnih, zuerst südöstlich, dann östlich gewendet, tritt sie nach «V Meile nach Ungarn aus. Anfangs in einem tief eingeschnittenen eugen Thale durchströmt sie dann ein fruchtbares breites Thal und setzt cine große Zahl sehr vorzüglicher Mühlen in Bewegung. Wasserfalle. An Wasserfällen ist Tteiermart sehr arm, wenigstens sind nicht viele bekannt ge< wvrden. Im unteren Schladminger Thale bildet der Abfluß des Niesachsees einen sehr schönen Sturz, der Höllfall genannt, ^) Cr llegt sehr verborgen in einer wilden Waldschlucht und bildet drei Absähe, welche man aber nicht zugleich übersehen kann. Im Ganzen ist der Fall 150' hoch, die oberste schönste Parthie für sich etwa 60'; über dieselbe ist ein schmaler Steg gelegt. Unstreitig ist es der großartigst« Fall des Landes. Weiter oberhalb stürzt der obere Höllfall vom Waldhorn herab, kleiner, aber in sehr pittoresker Umgebung. Die Cnns strömt von Admont bis Hiflau eigentlich mit fortwährenden kleinen Stürzen, wie z. V. gleich beim Eingang in diese Schlucht. welche von dem Tosen und Sausen des Flusses den so bezeich neten Namen »Gesa use" trägt. Oft gezeichnet wurde das romantische Bild des Wasserfalles „beim todten Weib» im oberen Mürzthale. Dieser Engpaß wurde bereits besprochen; in demselben stürzt auS einer Höhle ein mäßiger Nach etwa »6' hoch herab. Weniger der Fall jelbst. als dessen pittoreske Umgebung, die enge Kluft, mit dem Stege hoch über der Mürz, die recht zweckmäßig hingebaute Eremitage U. s. w., halfen dem todten Weib zu solchem Nufe. Der Name selbst rührt von einem Weibe her, das einst hier rerunglückte. Ober diesem ist ein zweiler kleinerer FOll hoch in dem Felsen. — Die höchste Lage hat wohl der malerische kleine Fall, welchen der Abfluß des Wilrensees bildet. — In Untcrsteier wird nur ein Fall von etwa 60' Höhe gerühmt.? den ein kleines Vächlein, der Ursprung der Sann, am Rinka nächst Sulzbach bildet. Seen. - Steiermark hat keinen einzigen See von bedeutender Oröße, dafür aber viele kleine hochgelegene Alpenseen; mehre darunter sehr pittoresk. Schmuz zählt 86 Seen »up mentlich auf, aber die Karte des obern Ennsthales (Weidmanns Darstellung) benennt *> Go nannte man mir denselben. Helzog Steitrmark »on Schmidl. « l8 «,,f diesem kleinen Maume allem deren 19 und nicht weniger sind ohne Namen (aber wohl im Munde der Anwohner?). Am größten ist der Grunde! see, ?>8 Joch «« lH Klafter haltend, 212' lief, 2.WN Klafter lang. 62ü breit. Er ist einer der schönsten Alpenseen durch die pittoreske Abwechslung ftiner Ufer. Mehre freundliche Gehöfte liegen um denselbett her, von hohen Gebirgen umgeben. Mit ihm sieht in Verbindung der Tovlihsee, 902 Klafter lang, 18? breit, !>'fchönert. Es sind drei bellen im Gebrauche; zwei schwächere zum Baten, eine stärkere zum Trinken. 1ß3N ersckienen ?Ui Badegaste, ^2.«>«2 Flaschen wurden versendet. 18^7 famen über l.NNN Gas'«', al'er, der Cholera des vorigen Jahrs wegen, nur 3?<.«ü9 Flaschen wurden versendet. ^) Das ganze Thal ist übrigens mit Sauerquellen durchzogen, welche aus den Abgängen des Volsch zu kommen scheinen. — In dem Gleichenberger Thale welkes zur Mur bei Nadkersborg miludel, quollen bei dem Schlosse Gleichen^ berg die wichügsten M'ueralwassl'r des Landes. Erst I^li bildete sich zür <3mpor« brinqunq dieses Eä'atzes ein Actienverein, durch welchen diese Duellen bald in die erste Neifte europaische Kurorte treten werden. Es sind drei Quellen in Benützung, der Klausner S t a h l b r u n n e n , der kräftigste der Monarchie, starker als jene r von Spaa; von ihm würden schon v.lllw Flaschen versendet. Er quillt aus Trachit. «» Mediimischr ?,al)ll>, »z ^5. i««i. fels, am Fuße des Schloßberges. Der Iohannesbrunnen, zwei Stunden ent« femt, ist sehr reich an Kohlensäure. Der Konst anti n s t> run« en endlich,'/, Stunde weit in der Sulzleiten, ist der Nebenbuhler deS berühmten zu Selters, von welchem schon 183» für 97.NM» fl. versendet wurde. 183? wurde die Badeanstalt eröff« Net und zahlte trotz des ungünstigen Jahres an :'«w, 1838 schon über 4W Gäste. An Flaschen wurden versendet: 4l., r i n a «7,,. -w Juni «83l Gra» ««,, «7 «?.,„, » ,,, Juli Frbr, <83« '^. ! s>,,. Dr«!»'. ,«5 Juli Ianr, »««» - «!!., !»,. l?,, „, >«<:,« "?" ! 5l a » n «, »2.0 l. — l« Febr. März Juli Fübr. „ Ianr, Oltb. Juli Ianr. l«e Ftbr. März Febr. „ „ ,. «2.,.. « Dezb, Ianr. ?lU>1»st Febr. 1830 „ «»'«<>, ^! «^ — «! Oklb. Dtzb. Febr, lN3t l8»? Hiurzluschlag . . . «6.. . «» l? )i!»r. «?..^ »» Juli Ianr, <«3l» «?,.> «o ^ » l» 'August ,febr. «8,^ Juli Frbr, «3« ,,, August Dr,br, Murau »ach Ln'chtclü^'rn -1« Juli Dezbr. Nohr be< Wildoil . . . ^?,°» Juli Ianr, !?„ !-«<.. 4ü„ ...... V cl, ö >i N c i >i im Ziuier- ^lkiss »sscl, licchtsmifn. 4?., 3» ___ Zn ben rauhesten Gegenden gehören die Seitenthäler des obern Ennsthales. di« Sölk u. m, a., wo die Hafercrnte spät in den Oktober fällt. Vielleicht am höchste« im ganzen Land liegt die Pf^re Wald bei Trafoiach. 500' iiber der Thalfläche ge-deiht in der oberen Mark kein Gelreide mehr, und anhaltender Negen verwandelt sich selbst in den Hundstagen zuletzt in Schnee. In Untersteier hingegen reicht der Getreidebau bis Z.84?" und die Vaumregion bis 5.218' hinan, Maiö und Wein ge> deihen trefflich. In den nördlichen Gegenden ist dann auch plötzlicher Temperatur« wechsel an der Tagesordnung, und noch das anmuthige Oraz ist dadurch dem Fremden gefährlich, der nicht leicht einige Mointe verlebt ohne an Rbeuma zu leiden. Merkwürdig ist das Klima des Draulhales, welches bei anhaltend schöner Witterung viele Krankheiten, bei stark veränderlicher aber nur sehr wenig aufweiset. ^) Es scheint, daß ein anhaltendes Einströmen des Südwindes im Uebermaße Elektrizität entbinde, welcher Umstand so nachlheilig daselbst auf das sympathische und Ganglien-slistem eiuwirset. Auch Frzmde werden bald von Unterleibskrankheikn befallen. — Der Niederschlag in Graz beträgt Li bis 3«'^ Zoll, in Murau 24 bis 3l Zoll. Ober» siciermark ist reich an heftigen Gewittern und Regenstürzen und insbesondere leidet die Sölk an letzteren. CS begegnet öfters, daß man bei schönem Wetter das Thal betritt, und kaum hat man das Herrenhaus erreicht, etwa eine Meile, so ist der Sölkerbach schon so ausgetreten, d>ib man nicht mehr weiter kann. Auch die Gegend von Graz wird von häufigen und oft verderblichen Ungewittern heimgesucht. An Stürmen leibet das Land gleichfalls sehr. In Oraz sind bie Nordwinde herrschend und man zählt nur etwa «tt winrstille Tage. Im Draulhal herrscht der Südwind. In Untersteiermatt verspürt man anch häufiger Erdbeben. Doch ist daS Land im All gemeinen gesund und hat wenig von Epidemien zu leiten. An Reichthum der Naturprodukte behauptet die Steiermark einen bedeutenden Rang unter den österreichischen Ländereien. ^) Nähere Angaben folgen, um Wiederholungen zu vermeiden, in dem Abschnitte Nahrungsquellcn. Das Mineral reich und die Flora sind vorzüglich reich. Die Vegetation theilt sich in eine nördliche und südliche, deren'Grenzen von der Streiza bei Weitenstein über die Pollana, dem Donatiberge nach dem kroatischen Gebirge Ivanchizza gehen. AuS dem Thierrciche sind besonders rie Fischarten zahlreich. H v h e n t a f e l. Die meisten der hier verzeichneten Höhen sind entnommen aus „Trigonometrisch bestimmte Höhen von Oesterreich ?c,, aus den Protokollen der General-Direktion der k. k. Katastral - Landes ° Vermessung, ausgezogen von A. Baumgartner. 8. Wien I8:i2" und mit ^ bezeichnet. Vergleiche ferner Vaumgartnes „Naturlehre", Weid« manns 'Wegweiser- u, s. w. Alle Angaben sind auf Wiener Fuß reduzirt. '» Nr. Wafer, das Drauthal und dessen Äranllieitcn. Mediz, Jahrb. 20 Vb. Ztty. "1 l>r. Frz, Vart ° ri - M»sif. Veschaffcnlmt und N.Uurgcschichte von Sleiermark. 3. Ora,, lU»6» M, Aüter! Mincralogic von Steicimovt, «. Thl, n. Ora, ucy. Kurze Darstellung der mineral, «cogn. Ocbirgs'Verhältnisse der Vtcienimrk. «. Graz «UZ5. Grognostischc Kartc der Steiermark, (Auf Vefthl dc« T^zh. Johann, cnlwvrfen >»»n Pir.>on Steicrmall, ll, Oraz ü,»ü « «rt. See« Veobachter. «ri. See« Höfte. Beobacht«. ?lb stall, Kirchthurn St. Barbara, M K. ...... »2? z Kirclithum, Mrin» Admont,Kl'rchthurn berg sudost, v, Eau« tcs Stiftes I. K.. 2!M > ritsch (Kroatien) . Markt..... Echillte« Bargerlog el . . 289« ^cfienz...... N'cidmcinn. Bcrg el sulöst. von Aflenzcr Etariz Weidmann. St. Florian M K. 1l«2 «lhaimbcrg südost Bcrnl>ach, Verg >ich uonRoftr G.K, wcstl, von Unter- Adorn logcl s»d> lamm G. K. ... l«l0 oNlich u. Donners- Virg an> Gr>'mminc »44« Weidmann. bach I. K..... Blattenbera ösll. Almbcrg am Dach u.Mnria-TrostOK. 204 l ««» Weidmann. Alpilei«, zwischen wessl, v, Holientai?» Ratten und Krieg» rrn I, K...... 33»? Erzh. Nainer. AllllUssee . . . . Weidmann. westl. v. St, Mar« o. Buch. tin M. K...... l4N4 Altenmarlt an d Boskowry »Goutz< 1288 srzh. Nainer. Ameriilgkogel Schönssein T, K, . 2ftl4 suböstlich v. Nelß^ Vofruck,Berg,nördi kirclicn I. K. ... ?a>e lich von Unzmarkt I, K........ 0«2 wrssl. Endc o. Amt> Brandhof . . . . 3l«e Weidmann. mannsdorf M. K. > Brandstein nord» Anger, am Grim» össl, von Eisenerz delsee....... «38« Wchulte«. B. K....... «>«o ?lnlaufaln> wcstl. e»il von Wegscheid B.K 473» Vratcnb»ch,Nald> -^ „ „ sviye,wessl, v, Lan< St. ?lnt«n, Kirch» nach O. K..... tlmrm Z. K. . . . »7l0 Vreberspio ( ßer) nordwstl. »on v, Ecnönsscin Z, K »7l9 Krafau I, K.. . . ?lr titsche nordw. v. Breiteck, Tlixrm. «lrtOsche Z. K.. . ?l« sudössl, s.Wcil.'O,K, «>47 Aschbuck.Berq.sudl, VremstrttcnKirch« oonPetcrsdorsO.K l»19 tburm O, K. ... NU8 <3t. ?!»l,us>in, Nruck an der Mur, Kirch!!'»rm< siidw. Pfarrkirche N. K. v. Ankenssein M,Ht. <«? — Vest. Vlusscc...... «N»» Weidmann. «43, Karsten. »W? Echulle«. Arudrrko lelnnrd. «l« Bllch. ^',, . « ,s> ' — Versshaus . «?« Vrrwcsamt. ?. ss........ ?«« «449 Vuch. Bu check, Verg, süd» — Galzberg.Gi» wcssl o. «NtadI O,K ««92 fel..... «??5 Buch. Buchse >d sudl von Altaussrer <3ee. «12? Schulte«. Buchdorf M, K . . e«5 Bache rdergs<3ckfn> Buchkoael bei Pol« sscter) sudi. v. Ma» lau O. K...... ria Ross M, K. . . »U»3 Bar!,ubermaucr Vüchelber«, westl. sudoN. v. Im Wald von Hoinatftal G- K, Z792 V.K........ «03 Vliclclberg westl. l »/Nesselbach O.K. «71? 23 hö»,c. Verdachter. Nrt. See« höhe. Neobachtev. Vür.ie rli N' c »ordl. EdelNeig »im Hoch »on M. IeU V. K. schwal' ...... Wcidinan», Biirgstalikogel Ehrenbachalpe südl. v. Autcrbach sodoN«, v,RachaI,K. Cilli (Zilli) Heill. weNl,!?Vci!schV.K. gcist-Kirchtliurm . Ellfcrkogcl . . . 66« t Ncidniann. Dachstein, !»ochster Eilmllicrg nordw. Berg d. Landes I.K. 32 l3 v. Gößl I. H^ . . 0?!? St. Daniel, Verg, Einserkogrl . . . ! westl, v. dcr Kirche Eisenerz ..... Wcidniann, Z H....... 27!4 »N3 Daimelkoqcl. . . Weidmann. «lN? , Karsten. Den eck, Ber.i.siisl, ,, ..... v, St. Nikolaus I,K. ?L?4 «!^l ^chitttes, ! Di rncq,Beni,>lord- Eisener»!) ohe . . 4',»(» Wc,dmaim, östl. von Bt. Pttcr 4?l« Schultcs. G, K........ Ei! cnl>ut, Berg, Dobowi. Ebene, sudossl. v. Turrach I ,ss........ Z K........ /^ Erzberg bei ^iscn^ < Donatiber« wessi. erzN-K...... Kupoe dcs Ma>,ei° — Gipfel..... »54!» gcbiraes, iwldl, ^on — " ..... 4^!3 Nohitsch Z. K.. . . »795 — Ocschwoln.Stubc 3?»« — Fehling ... «0«6 Pierwipfl. Donion . . Weidmann. Feiste reck, Alpe, Dorn back, Berg. öül, uon Biandliof wsti, v. Klazenthal V. K....... 4353 Q O jf....... l3?> Fcistrf bei ^ Dost, Berq, siidl. v, Murzzuschla«, . . . !?»? Llchtenstern, Zilli. liinter d, Ptt^ Felberndors west. sckeni.i Z, K, . «L32 v, Eachscnfeld Z. K. 813 , Drabcnl'erq süd^ Fenster« Ipe sudl. öNl. u. Heilsgexkrcuz o. Goß B. K. . . 5l?7 OK....... »l?Ä D reifaltiakcits- Flom!n«alpc»ord bera siidwcssl, uon öM. u. ArndorfB K. 499 i Heiliarnkrcu; V. K/ 498U ! Droschbcrq no,d- Fob ei eck südl. von östl, uon Wcmdm'g Geisliorn I. K. . . »»«0 G,,«....... Frauenalpe, Vera. Dürnsscin . . . . 5>r;stcg »!«» Weidmann. tenniann 7<, K. . . , N'iitlisdaüs . Schultes. Ebenssoin, Vl'ra, Freinsattel . . . 236» Schultcs. ilördl. von Tragöß FricdauKirchtliilrm V. K....... M. K....... ?ll Edlcrkogel «m Weidmann, Friedberg . . . . lS04 Erzh. Nainer, Galqenbcrg s»dl. Eqqrralvc »ördl. v, Dani^wiy V, W. v. ^m W<"dl> V, K. 5«lU Galle nbera wrstl. «48» ' Fckberq slid! »oil Gaml'il; M, «. . . — össl. u, Natleli «6U5 vom Pülnerthurm bei Zllli Z, K. . (Iamskogel südl v. 825 G. K........ 3»»U 2ppcnberg I. K. . «83» EtkendorferPalnt ! - osi<,l>,HartbcrgG,K. 137? 24 Vcol»»ichter. ,t>rt. , >!ohe. Beobachter. Oaslbcrg «ordostl. Gradischc. Hiigel, von Einablkirchcn s«t». v.St, George« (« K, ...... «3!4 Z. 5l........ ^^ a st r » »l <° ra l >n Grandcndcrg nordwcstl. v. Ober» wcstl, v, ^andl V.K, 344U wölh I. K..... Oraz, Terrasse >»> Gehalt, Berg, slid. Gaitc» des Ioha»' oNl. v. Nildalpen ne»m....... lN!M Liesg>inN! Weiche tfturi»..... 1^73 sclbodl'tt ..... 2« 3« Weidmann, — Wch!oßl>erg . . 1l, Gilancr Hoch- Grimming, Bcr>z, cck »ordw. l'. St. wesll l'onlrautcn Gil>icn B,K. . . . fcls I, K...... ?»<>< ^ das Dorf. . . . Schilllcs, Perl,, l'stl. i,', Glci< Grosibcrq sudwessl. chcndcr«, O, K. . . «W» l'. Gauritsch M, K. «3U5 Glmach, Bcr«. öNl. Gr oyb il chssci n. u. SchwarjiU! O. Ht. Vcrg. öf>l. u. Weng 7UN3 Gmr<»alp c V. K. !»»? G r o ß d o r st e i >t, Gilgber« südöstl. u. Vcra, wcsllich uon Kri)»övd Gonowiftbcrg, licli »on Oonowip ^ K...... Z. K. ...... 3l9!» G r o v g li e s ss c > n Oo » owitzc r> spitz nor ostl, von Vt. Iodlinn I. K. . 73?» »l'rt'rlil. u. Wnle» Grosirinqtossr», Ncin M, ^..... Tra unccl. Grab crl, erg nörd Vcrq. lN'rl»l. v. i!a» re,» Kirchbcra O, K fen Z.,«...... O > .1 l' n e r N c i n Gunkcncck. Ner<,. nordw. von Wcng össl l'. Grob» S°lk ^ K........ ÜS1U > ?. .«........ "'" j Sch....c«. Grxndtlsce . . . 25 «rt. See-hohe. Veobachter. «it. Tee» höhe. Beobachter. ! Gruschkowc^? östl. Hifelau..... !4»3 Erzh. Nainer, oon ^c^kowcy, südl. H > m b c r a c r e cf v, ?!»kc»stci»M.K, l059 ^> „ördl, v. Veilsberg B K........ «4l lcli» Grenzstein ae> 4l3» gen Nestel reich . . 3l8l Gchulles. Hinterberg, Vera. Oschodrr,'m Weiche öNI. o. Hauon'ann- selbode»...... Weidmann. ssetten G, K. ... «5ll Gschtodcr, Berg, H i n t c r e ck b c r g nöidl. von Stadel sl,dw, d, Pöllllll . . «3l I^f........ O,!ßmMs bei Ma ria D^ ..... p, St. Loren, M.K. «885 Wcidman». Hochalpe, siidl. o. Hab er er Vera Brück...... »l84 nördl. von St. Io^ Hl?4 hllnn I. K..... Hochangcr alp e, Haderberg östl. v. sudöstl. ^', Scewie- Weißend ach N.K.. sen V. K...... «07 Haidcnbcr q NDrd>, Hochbiand westl. ^ von Schloß Wild o. ?lltenn,arkt V. K l l?aue M, K.. , . . Ho check, nördl, von Halben rein, Kirch Marcin B. K. . . 4I«4 , tl>urn! G, K. ... 714 4 lg» 5 Handal pc. nordw. — Gilgncr V. K. 4?«4 von Echwannbcrg Hochcckbera, wesll. M, K....... Hanscntopf nord Raab G, K,. . . . »48« wcstl, v. Wildalftcil Hochgrößenberg, B, K....... . 34l4 sudöstl. v. Gatschen I K........ ee?g kuppe. s>!dl, v. Für« Hochgolling . . . ?!»45 sicnfeid G. K. . . . N4« Hochtogcl «ordossl. Hartbcrg siidw. v, von Purgau G. K. l«0U Kaidorf O. K. . . >4l« - ,. , M.K, ^ Hartenig. Berg. Hochkohr östl, von wcstl. uonEibiswald Polfau P, K. . . . M. K....... 3749 Hochrcichhards. Hartingalpc öss!. Berg, siidwcstl. von von Pirn I, K, . . Lisingan B. K. . . 7l>>» Häuser- Kaid «5, hören folgendcPunkt« Thurm dcr Bcrgkir an! chc M. K...... «»?U AflenzcrNalipc 6Nl» E>t. Helena nordostl. Böse Mauer . . 500« , Weidmann. von l<«K<,^vi« Z, K. Brandst ein . . . «3l« H c i n I b a u c r, Ebcnstcü' . . . . «««!! Nirtftslians im Kc Edelster« .... sause bci Admont l»« na ste! n . 5784 Heu kuppe, Gipfel Ories stein . . . der Maialpr,„old- Oschirmaucr . . I>NN4 Weidmann, ostl. von Kapellen Hüchwcichscl . . 7104 V.K........ «33» <;»34 Hoücntamv . . 2ft Oll. höhe. Veobachter See. , l!ol?e. Veobachter. ^ , K, ar l h ocl, logl s,L«ü ^ Hofberg, (Mr«» Kraulgarl . . . /^ bauer) s»dw. ron Meß » er < >,» . . . d7«4 ! ?!!tenm.irlt G. K.. Ochsenrcichkar, Iablons »ort!. uo,> ??l Ning oberer . . üücltmann. Ct. Jakob nrrdc. >.>. unterer . der aleichnamigcn Gonnschein. . . ^irchr bri Klodaut Triechtlina. . . Z zl....... ?<7 Winder uven . . Iarzloql s»dw. v. ^citscliHch M, K, . ÄO3 Hockstadl, f>öch,1t Icrusalcn! >?arcl>e Spiizc dc^ ,'.«öß B.K. U,!i Iuitschitschkoncl nordl. von St. Lo> Hoc!,cnbtr>i, Verq. rcnz M. ^..... öNl. von Glcisdorf : Kaftlwang »m Val G, K........ >5?a tci'tfta«...... Erzh. Naintl. H o ft c n b u r uer. Nurmbcl,i M. K, . ««9 Kai sir »uam Licht' Holicnccl siidl. von meßdera..... 2«3 Eli>>. Nainer, Modriach O.K.. . 1I. o. 57btr» wetti, von Eisenerz P ff........ H«m, Ver,,, slidostl. KalooicVfarrrirch' oon Et. Masss.ire tftiirn, ,'udl, o. Sl. lden im Pc0N!^ K.. . B.^t ...... Hol«btr>i sudw. v. Ka mill« nordwcst. «vol« OK..... «zeu o.Kraxichseld V?,ss. »it» Holz elk oqel nord» i Kamptlbcrgnordo lich von Faftnsdorf v, Im Wald B. K. 6702 I. K........ «2l Kapfenbtrg . . . 1ÜU» ' Üi3l'!dl!,lln», Horndihssg sudoss. Echloß Vdtrkap« "°n Im Wald B, K, «»3» Hofb erg bci Gra« KapfenNeiner« G. K....... bcr« mit d. gleich« j namlgci! Schlosse «». K....... 2? Ort. See» höhe. Beobachter. «it. See» höhe. Beobachter. Kc> pelle» bcra Klumberg westl. v. sudultl, uul! Rad« St. Leonftard Z, K, «783 rcrsburg M, K.. . «99 KnallNein. Felsen. /^ Kapellen bei Neu» wcstl, von St. Nito- «««: «094 Schuttes. K.iftp« sudw, von Knieriegel bei Rcifcncck Z, K. . . <««? Maria Zell . . . ««a» Weidvmnn. Kaorunertoal Köniaskogl nord^ sudl von Vibiswald west!, von Miirz» M, K....... sseq B. K...... 49«0 Karleck »ordwestl. 49«, von Schöder I, K . ,ss o ülb c rg an, Weidmann. Karnitza.Bcr.^sud« BrandlM..... 442, > öst. u, Staltcnlicrg l9?z Könlgso crg ös!l. Karl Hochfoal von Fcldbcrg G, K, westlich von Weg» Kopitnit auf dem scheid V, K..... 473, Bergrücken Juri Kasofen südl, von nördl, von Stein- Prelstcin I. K. . . bruk nn der Gau Katschic Frcc!>, ^. K, . . .... «se» Berg, nordw, von Koppenhof östl. u. Obcrl'urg Z. K.. . Graz . ^..... «Ll9 K e ck c n f l i c d c f. Koialpe südöstlich Bcrg, ostl, v. Prct uo» Wolf«bcrg . . stein I, K..... «l? Koschaclcn nordöst. Kcglnberg südwcst. von Marburg M-K. «338 von Furstcnfeld . . l«83 Kra ha witsch. K e r s cl, e r e ck I) c r g Bera, nordw. von nördl. von Hungen« ?lrnfrls M. K. . . l33« slcin G. K..... Kr a ill'cr,, wclilich Kcrwald össlich v. vou Tüffcr Z. K. . 3N«9 Dolter B. K. . . . «53 l Krataudorf bei Kerzeunlandl, Murau...... l?«4 Licchtenstern. nördl,v,Rc!fIin>!B,K. 3309 Kramaripc. Ka« Kesselcck, Vcrg. pcllr aus der Grenze slidoMich von St. 3301 qeqrn Kärnthen . . 5«4« Licchtenstern. 5ohaN'i....., Kraubat..... l75« Karsten. Kicseck nordw.uon KraubathcrXGrau- Krasi,» ?. K ... batbefi...... 425» Kirch berg sudw. ».' »240 Krautqarten Zehcndorf .... nördl, v.Teewiescn — bei Et, ?l,tton B. K....... «««4 in windischen «0?» ««75 Biilittn M. K. Kremserkogl sud- — an dci Raab «l?» wessl. v. Tchwa»»' Thurm. G. K, berg M. K . . . . 335» Klachau am Grim- «479 Schulte«. Kreßwald wcstl, v. 111!» Kleeberq, Aül'öüe. Kren tzb era nördl. südlich "on Olcis» von Leutschach M K, »NO» dorf G, K..... Klcuijcck nördl. v. Kleinradl, Vcrq, Köplina..... »779 südl. von Eibcswaid 3«4 Krcu;koql nord>o. M, K, ...... 45N4 von Leilmift M, K. lü73 Kletsckberq . . . Kricalach .... «314 Weidmann. Kletschkoql nördl. 42? l Kriechende rg süd» von Prolcb V,K. . westl. v, der Kirche KloNerko^I südl. Windisch St, Anna von Admoiij I, K. 49» l M.K....... ll4Ü 28 ! Ort, Ncc hohe, Beobachter, Ort. Nee->)°he. Vcobachter. K r ll N! eclbe rg , Leberkogel in ke^ nordwcstl. v. gleich bcrn ostl. uon der namigen DorfrG K «543 Kapelle St, Maria Kuhalpr sudwcstl. O. K....... vom Etittc St. «ehfcld ostl. von Lambrecht I. K, . Zcttling und G»a Ku!)bcrg bei Klein denfeld OK.... «Nl« Reifling ..... ^'eidm'inn. Lcibnift Psarr Kuhwicscn, Vcrg, tfturm M. K. . . . «?li nord»stliclf von St. Lc >izkoal nordl. u, Ruprecht l>>. K,. ,. «5«e Schwanibesg M.K, 3N3? K»I>», Berg, sudl. 3t oben Kirchthurm von dcr Kirche MK. der Vorstadt V. K, 15«» vr» Pischelsdort i7arstc>i, O, K........ K u lmlt »ten, Ncrg Scc Schulte«. bei Orol'iliing IK, «»53 St. i!conhard Kukawa, Höhe, siid- Pfarrt!,»lN! M, K. «73 westl. u. Polcnschat Lcpo Vrrch. leytcr M. K....... Wl Abhang des Bacher, Sl, K» 11 igu ndc, wcstl, u. Fraicheim Kirchtliur», im Lan° M. K ..... «8»l gcrtl'alc M.K. . . <»«Ä Lcrchto gl nördl. u. Laa»?llpr «ordw. Wildalpcn B. ,«. . uou Murzsteg B.K. ...... 3!ll Laawiesc össl. »on Ucsitschnik. Bcra. Nenschloii G, K, . westl. uoN Matten^ Lachender«, südöst. bcra Z. K..... 1N5U von Maleck M. K. Lichte nel, Kapelle. Langderg nordw. südl. l'on Gersdorf vo,t Mico M. K . >«3 O, Ä........ ««« Lange »berg sudw. Lichtencg, Vcrg, u. Pla»kc»stc,!, Z,K. östl, von St. G!c» Laiigeni-ck, Tfturni, phan G. K..... nord>v, v, Pischell!- Lieben Kirchtliurm dorf O. K..... lslll I. K........ Langwald, Vtlg, - Dorf I. K. . «NÄl Erzh. Rainer. nordw v. Halbe»- — ',„.. «»44 Schultes. >'!!,!! O, K. .... 1U>7 Lipowip südl. von liantsch. Berg, hei Dorscxdc an der 4380 Vtsl. Straße Z.K, . . . 87(1 — Tcichwirth. . ««»» Lisza nordöstl. uon Lapachberg össl. u. Alt- Laak Z. K. . . «9<>3 Et, Georgen <3, K. «gg« Löbncrbcrk nord- L.nchafcld slidöstl. »vcstl. v. Im Wald l»on Pollau O. K. . «343 B. 6........ Lasich nordwcstl, v, Loiben nordöNI. o. Mali' KHn,cn ZK. ««^« Ric«cr«l,»ra G. K. Laubrrg, Ochlo>> L o p c r n e r st c < >l siidostl. u. Wilden nordöstl, uon Mit- G. K........ «l8» Vlilaue.rberg sxd west, v, Hissa» V. K. lasing au nördl. u. Schnitts, M aderecl^. K. . 2«!l 29 Ort. hi>l>r. Vrodachter. <>rt. See hohe Veobaclitlr. Et, M agd alena Mcsncrin nöldl. Kirchlhur», sudöstl. von,ssalharcl»V,K. »787 von Harlbcrg G. K. M'cftin nordw, von St. Magdalcna - Windisch Landsberg ZK........ U4« Wernsee M. K. . . Mittrrndorf Magwicser . . . Hlirchthurm I. K. . Echüllcö. von Prod in a M. K. !«W Mogwiese el, Maycl »ucstl. von Vera.nördl.o.Man Cchittern Z. K, . . l»7? tern «. K..... 5>7S M »nctk nordöstl. u. Mnhlck Felsenspilze Gt, Florian M, K. l!9» siidivestl, uon Mit- Marburg Pfarr- tcrndorf I K, . . . Mürztteg . . . . «!)»» Weidmann. M ardcrcclberg — ...... «3311 Echultes. wcstl. vo» Prlnl — Eingang der N Ä........ Fci,1rlycrCi M a reck, Berg. wcst senqrubcn . «8!3 LiechtenNcrn. l!3? Mnr bci Graz. . . l<»«0 Vest. «(!»« «N37 Murau..... «803 Vest. — Zeller Gusiwcrk — Nergschloß hinter demselben im l. Glock. >u St. Sigünind «l95 werle . . . Liechtenstein. Marterl'erg snd N a t t e r n r i e a c I östl. l'0!»Pfavllü?rfe bei Admonl .... eü<« Ha!»»annsdürfO.K. Neul> erg . . . . . l8l« Weidmann, Masendcrg nord Karsten. ostl.vonPöllanO,,«. ..... Schultes. V,' at!) »sow Vrech, Liechteustel», Ver>i, ostl. von Et. NcuburgaIpcn Lorcnz N, K. . »54 l Gipfel...... 6^7? Schullei. Mau sscr, Bcrg.össl. Neuftld, Anhöhe v. Hoftenbruck G,K. «15« nordöstl. v. Ilz G.«. Mavftofcrkogl Niedcralpel bei südöst. uom Orte Ncubcrg .... 38N0 Weidmann, St. Lorcnz B. K. . Niederhofen I. K. <9»l Schultee, Mauterü. Pfarr Nothl'crg, Vcrg, lhurm V. K. ... östl. von Kumbcra M ei schier am sud G. K....... «ll? wctt.Endedcs Dor Ob stall..... «^ec< l)öhc. Beobachter. ! ^>rt. Vee. höhe. Veobachier. Oderndorf bci Plcschbcra nördl. dem Hciliqcn am v. Fraucnbcrg I,ss. ! Wcqc I, K.. > . . Plcschaiy, Vcrg, Ober« Wildalpen «2l» Schullei. nördl, »om Schloß DchsenkogI ostl. u. PuxI K...... ÜN74 j!obmina ..... «9» «vicschlogl wessl. o. Oehlb crg östlicher Stift Klein G. K. . 333« Kirchtliurm »ördlich 33»« o. Schöneck Z K. . «3l4 Plesniyzinken Ohnhardskoal sudöstl, uon Hol>cn- südl. vonIohncbach seid I, K...... 6N6« I, K........ 5HI3 l«l» Oittliftabcrg Fcl- Podhammcr össl. stnspiß« auf dem o. Luttclibera M.Ä. «»» W«schl, bei Ltutsch Politsch.Bcra. sud» ^>!us««a Koia. bürg M. K..... 10lis Berg, nordöst. uon EchloßHa»rachZ.K, Pötschen, Berg, bci Ausser Grenzsäule. 3«34 Weidmann. Ostrowetz nördl u, - Gipfel.... 28Ü» St. Urbani M.K.. l'WÄ Pötschcnwand Verwesamt. Ouschowa, l.ihlcr Oipfcl...... 2ll4 Fclbruclcn novdöst. Picbüyel be>Ei,'c»> «U9H 263« Weidmaun. Pasalischc (Iaucr) 2828 2rzl>. Rainer. nördl. v. Neuhaus Z. K ...... «»» 3?lt 273? Karsten. Pauigcl östlich von Predintstu!,! V,K. Furstenflld G, K,. 98« Prcduler ?llve Paulczcwe Stene, nordostl. u. Ratten Bcrssrurkcn. wcstl. Prckopne. Hö>>e, u°n Eulzbach Z K. nordw. von Raune Pendlcsctkogl Z. K........ <3ss0 südöstl, von Krit« 78«l schcnl'crg? K. . . 489« Prcmssein. Verg, Pcrniftcnbcrg sütw. v. Mautcrn nordwcNI. von Ho« B K........ l»9< hcnmaulhc» M. K. «75 PreskaOora.Verg. Pesch!ause ^>»r!li> von? gleichnamigen Dor> wa) nördl. ^, Wci> fe Z. K....... ll»« trustein Z, K, . . . Puvelfeldftöfte Platsch nordössl, v. »ördlich von Pöllau l^hrcnüauscn M. 5l, Platten G, K, . . «»39 Rabenwald n°rd' «pladutsch bciGra, «35« ostl. y. «n«er G. K. 4U«5 — ..... «34« 21 See° höbe. Beobachter. Gee« Höfte Veobachtei. Nadmär innere d. Rika Planina, Schloß...... ärzh. Raiürr. Berg, sutw. von —...... «22? Schultet. Praywald Z, K.. . «««3 Naducha »ördl. u- Rinakoal, Berg, i!cutsch Z. K, ... nördl. v. HVMberg G. K.. . .^^. . . Naidlinn, Felsen-' «48» wand, nördlicli von Et, Nochlls, Kuppe. Wörlschach I. K, . südossl. v, St. Ma- Rais derg »ordost. rie» Z. K..... ll7l v. Wciy G, K.. . Rosckkopf norbw. Ramkogl nöid. von v. Zeiring I 6, . . 5«7Ü Veitsch V, K, . . . Rose überg nordl. Rann, Pfarrt!)um u. Weinburg O. K. l««0 ZK...... 2l? Roscnkoal os!l. u. St. Oswald I. K.. R app o lkogl nordl. v, Hirschek I K. . «08-» — bei Wildl'nch N07N 43 s h l> t t e n a l p e ». Iohnsdorf G, Ä. N47 (i'ü Oesterreich) . . R o l t c n,n a n ü e r Gamsccka Im. . «>4 Taucrn. . . . , Geis loch (in Oesterreich) . . . 0«5« Weidmann. Rudenza.Höfte. süd. Hcilkupve, dcr west, von Windi sch» höchste Gipfel . . «328 Weldniaon Landsberq Z. K. . LichtenNcqer« R u p p r c cl, t e r ck aim (in Ocste» nordl. von Ärakau reicht...... 28N4 I. K........ Nothc Wand . 3834 Sallcck, Xnftöhe, Narricqcl (!>l nördl. v. Hartberg Oesscrreick) . . . 4»l8 G. K........ Sand ling bei Aus< Neichensscin südl. see I. K...... uon Eisenerz V, K, «829 Bnch, Ncitin.i nordöss.u, Varsi ein wcstl. uon Maulcrn B,K.. . «983 e«» Rciltlinlfcld. Hu- E aucrberc, südl, v. «el nördl, u. Hart- St. Lc°l,l,ard M. K. l« Eckaucr Alpen . . «64» kuppe, sudöst!, uon Sausa ttrl »ordöst. jlapscnbcrg B, K, . von Kahlwana B K. 2»»k 447» Sanwand südl. o. M Zell V. K. . . . Ricgersburg.Hof. räum del EcklcffcH 4490 Kroneck G.K.. . . Sattel bodcn, zwischen dcn Paltcnthal lind Nad- — TchloßKroncck. lrzh. Naincr. ^ Merila Gora, kal^ Saziancrbcrg ter Ncrg) bci'Sul^ nordostl. «. Slradc» bach ZK .... fts>8.^ G. K........ «20» Zalllbruckilcr, Schabernack, Echüiuß. Vergab fall, sudl. v. Vreg V. K..... 42«k H2 See' höhe. Neodackter ^r> Ecr >!vhe. Veobachtcr. Sch>i»»ze, kahler Nchönbcvg nört'l. Rucken , siidw. uon v, ?lusscc I. K, . . Fransn Z, K. . > 450» VchoNlcrccl neld' Gchtibcnberz west, vo« Oderwolß « I. K........ zo«9 Vchcidlingtttin Schvakogl sudl. o. nordl. ooil Unter- St. Michael B. K, . 3«38 thal^, K...... «93 l Schwaag, siidl, «on «3ll Gchclllwzen,Berg, Schwambcrg, noidl. v. St. Lcon- Wirthshaus . . . l«3» havd M, K..... !,?«» Schwamberger Scl, ruche nspilz ?l l p c n «ordi. von dcrRam- St, ?n,eriNF,Sp!ye <^. K........ 6707 B. K, ..... 44l« Vchrberber<< nord^ — Grenzsäulc . Vridma,,!!, wcssl. v. Winklcrn 20«? Karssen. I. K........ 764» Gelo»l,era weNl Tchöckcl bei Oraz u. St. Johann Z. K, ,794 G. H...... 4545 Eengerberg wcssl. v, Pclersdorf O.ss, 4770 Lisgani'q, 4543 33 Ort. Tee« h°!-e Beobachter. Ort Gee-höhe. Beobachter. Gentschacl wcsll. Steinberg nördl. v, der Kirche Klein» oon Eftltnyausen sontag M. K. ... lll» M, K...... l»»3 Verscheilkogl sud — suti v»n Feld- welll. von Arnfel« bach O.K. . . M K....... »N4« Giebenbürgelto Kammern B,K. . . Oll« all sudl, oon Wild- Steiniy, Berg, öss> alven V, H. . . . . lich o. Ncilcnftein M K,....... 8«7 u, Schönssein . . . Gtsiüplanlogl Slatinect nördlich östl. von Klein Lob- von der Kirche Dl ming I,K. . . . . Marglirctftcn im Gteinwand nord Pcinitzüiaic M. K. l»« °N! v, Land!. V. K. <3m odine cl nordl. Etolzalpe nördl. u. Schlosse Wöllan von Murau I. K.. 5?« Sobotl), Verg. sud. Stotterzinlen lich vom Iislnivec- nörd!, von Neißen. ke Krumbach M. K bachI. K...... Gommeralpe sul' Gtradnrrkogl östl. v. 'Ueitsch B. K östl, von Hochftra» Spare nftld. Fei« den an der ungari» südöst. v. Admont schcn Grenze G. K, Tpeisherg westlich Strasche, au^gc von Uibclbach . . . zeichnelcr Rucken, Speitberg .... L»7U nördl, v, Neifcnstein Tveikbül)!, Berg, Z. K........ sudl. uoil Mautcrn Gtrassenfcldössl. N. K........ uon PolNcrau M K t»70 Vpeikkogl Grenze S troßbrra nörd^ des Grazer und Iu- lick von Weiß O. K. Z»67 ^ brnburger Kreises . E«>, balpe, Vaß Gtadlberg nordl, ober dcm Soldaten von Pelta» M, K. hause..... VcN. Stange lalpeostl.» Student bei M.Zell <»?» Weidniann. Kindberg B,K. . . Vulzbrrg össl, von Vtangcr. freie Kup° Venlsacl..... l«72 pr, nordössl. v. Pci- Tami schbach lenliein ^. K. ... thurm. Vera,'wcstl. Ota u n er leiten- von Hi'ssaii V K . «40V !>öl,c wc>1I,von Ilz Terzwirtft an dtl O. K........ Grenze von Steier. Ttangalpe beiTur» mart und dem Vier- räch I.K.. .... LitchlenNesn. tel ob dem Wiener Wald....... »0« Erch, Rainer. Teserigl, Berg, S,c. Beobachter. Ore. St«-. Höfte. Neobachter. Token berg siidost. T schreit. Berg, A v. Hochstatten O, K. Stunden uon Fran- To »ion be< M. Zc« zenZ.K..... Zl« /^ Todterfcldl'rrg Turracl,, I, ^. . . 4>e5 wcstl, von Harlberg E<. Ulrich westlich Vest. G.K........ o. Rann ZK.. . . /^ T rade»kogl »ordi. Unter Lukats berg l'o» Spital .... 49 w nordw, u, Vchloffc Traders berg west- Nl'gan M. K.. . . y?5 lich o.T'onowitz, B.K. Uuzmartt . . . . 2! 03 Traundorf, am,. ! Schultcs. Et. Urban M, K . <9 in'rdw. v. Feistriy Trettlier>i, hoftcr. siidostl. l'vii Kittcn Z, ss...... Varia, Berg, östlich I. K....... 52N? von der Kirch e Vri' Triebe in bci M. schawa Z. K. ... ««.'»? Hell........ «82 Tiiebenstein nörd- Dorfe V autsch ZK, «U«2 lich uom Großtrauc' Et, Veit nördl.oon ner Wirthshaus Mlirrck G. Ä, . . . 83« I. g. ....... ü?ll T risscl. Berg,nord° osll, von Secwiesen östl. von ?!uss« . . B, K,....... 6»46 Troissck, Berg, oft Vci < schcrberg öst^ lich von Turnau lich v. Geits B. K,. V K........ 4«» Vclki Kofi nordl. Todtsügebirgc be« von ?Ut Laak Z, K, 2ll? Ausser^ Vcrte nordwessl. v. ?l uqNw > csb rrg Lemberg Z, K. . . O3S c r a 59?4 lich von ÜVr^scheid «!»?« V. K........ EilfcrKogl . s>«,4 Vorder «bera . . «l?3 üinscreck. . . «55« — ...... «493 " Fcucitftal . . 74« Vorder nbergcr ! Karsten. Fcigclttliac^ Mauer..... 5«9» liimmrl . . . «054 Vrsaich, Höhe bei Weidmann Oösselwand . «U!8 Pom'al Z. K. . . . Orics, weißer 7i48 Wachberg, Zillicr Hechel»!. . . . 6?l4 2l09 Hochbrücken . Wagcnba »tbcrg Hochkogcl. . . 05N8 We id man». südw, von Adinoüt 5«?0 <^, K........ Looökoal . . . 5l3« Wag erbe rg nordöst, Mittaakllgcl. 5W» >.'on Naltrrsdorf G. K....... ll?9 Rainerkogl . Wald a l m sudl. von Nollbcrc, . . . Polsan...... Nalzofen . ./. l« W a louüe, Berg, Wcißftor» .. s.«s!8 nördl. von Weite»' W> >dc,ikogel. ssei» ZK .... Wo is, »a . . . l!51« W a rtdevg, sudosil. Zwölfe rkogel uon Baldau G> K- 35 Gtt-höhe. Beobachter. Ort. Gee-ftöhc. Beobackter. Wartsteintogl Wilfcrsdorfbc rg wess,oo» Ligist OK, »5«? östl, vom 'gleichna- Warcck, ?!lpr, s»d missen Dorfe G, K. 15»4 östlich von Freien Wi ndberg s»dl, v, 502? Nlcdcrdorf B, K, . «81» Wechsel, Grenze ge- -^ bei Neuberg gen Oesterreich G,K. 549? Gchnccalpe . . 599« — ...... ErzY.Nainer. Windgrubr nord- westliche Gpiye der — die Glashütte »»?» Liechtenstein. Brukcralpe »ördl. Weich selb öden von Aslenz V. K. . ü?0U bciM,ZeU. . «064 Weidmann. ü?!< 2<>«, Wörtschack F»ß — Ufer d. Salza »959 Schulte«. des Schloßbcrges . Gchultes, Weich,clbo den an Woftnlftal. Berg, der Höhc vor dem westlich uoniragöß B. K. ....... <«« Weinberg nordöstl. Woising, ' Vera, ooil Plschclsdorf nordöstt.vonAltaus- OK....... lkl? sceI.K...... Wci,nburg, Gchloß- Tt. Wolfgang, «,urmG,K..... W? westl uon der Kir^ Weißender^ wcstl. che M. K..... 39» von Murcck O. K.. «13« Woltenstein/Rui- Weißhan wcstl. v. ne I. K...... »»« Schult«. Hanischuft M. K. . l«5< Wolscheneck Welling, Vera, (Brcndkoal)westl. v. nördl. oon Multck Schwanberq M, K, M. K....... Wotsche, Berg bei Welta Planina, Schloß Ntudeniy Berg, südw. von Z. g....... . HU96 Osterwih Z. K. . . 2?9» Zeftnangerberg' Wenzclalpe südw. süb«. v. St.Stephan ««? v. Iudcnbulg I. K. 6??« Zellerhut südw. o, Wc tlerin, Kuppe, M. Hell B. K. . . ül,» südöNl. >,'. Drachen bürg ZK..... »»> „ 8U3.1Z5 ,^ " „ „ 1786 „ 822.080 « „ „ „ l?88 829.389! „ „ » ., 1798 82?.«8< (?) ^ ., „ " 18N0 „ >, ., „ 18U5 „ 836.857 „ ., „ ,8U« 813.1 »2 ' „ " « „ lS0? 8U6.974 ^ " „ „ 18N8 8l«.5tt0 „ " „ „ 1819 ', 791.513 ., „ « 13N „ „ „ " t8ls ^ 737.341 8U3.88« Lichtenstern. „ „ ^. „ lSt» 799.05« ^/ „ " „ 18l4 " 770,13» „ „ ., ., 1815 763.82» „ 18l« 765,050 „ " „ ', 18l8 7U4.784 „ „ .. „ ,88« 777.ULS ., „ " 132, 784.7<3 „ „ .^ „ 188« 792.22« « ., „ „ 182.1 798.18« .....' 1824 8N8.N7? „ ' „ „ ., l6»ü 811.1«? „ „ „ „ I8se 8«4.Z05 „ 1s«? „ 836.128 " " „ „ ? " 8HH.7LN Blumenbach. ^ " « „ 183N „ »N7.Z16 ., „ ,. 183^ l,^) ^ 90s 39l Straßenkarte der Mo narchie. ^) ,s ', „ ,< 1834 933,H?7 .' 1826 !j^zl.l«!0 ') Viof. I. Kudler^ Tteielmarts Volkszahl ,8iy und «Ui0 ncl'li vergl, Muctbliclcn, Zeitschrift ». l>>^. Frhs. Schreiner: Stciermarf« Volksmenge ic. Alls amtl Qüsüen. Zcilfchrist II, Iahr^ gang 2. H. «2^. Viner der wichtigsten Aufsäyc zuOesterrrlchsEtatistit ") Die Vvezsnltarte von Vteiermalf, welche lgZU erschie», s'bt l«)6.ylU> 3inw°ftner a» , offen», 5ar nicht fUl di>«> Jahr i>,r«r Herausgabe. 37 Trauungen. Veidc Neide The,» Gegen das vor«. Theile ledig. le vtrwitt' wet. Vermischt. Katho« lilcn. Pro«' stantcn, Vermischte- MM«. ge ^ mehr 5ayr weniger. «,4?» >» »u 4,365 t!9 l.««4 «,i?« «? i» «l» »»32 4,n«u «4» «,7»l 17 7 «7 l»k« 4,271 ««» ,,751 «N 3 e,3l» l»it 4,4»» «u» l,747 0.334 »l lt 5? 4M» 1,»«3 e.<»5!> 3U >5 7.0!» l 62» 4.54z ««« l,73» «.476 li <« 6,»uz Hlumm« »7,«?? «,«»« Geburten. <3l,tliche Uneheliche Todt« Geburten. Gegen gr ?as uori» «ftclichc Uneheliche 3ahr ! ^ I 3 K O Z mehr wenig« ? l' 2- Geburten. 1«.438 ^ 3.«25 30,634 «5 359 ll,«2L 3, «2? Z,«l5 l?,«l» ,»,«9l >«> l?l 13« 48 28 393 »,434 30,77» 30F44 ll? l05 l4« 45 45«! «3,l7? 2/iO« 3.5l3 3«,366 2»,»36 !«3N »«« «H« 7« 43 49H l«,9«!3 !«,<54 2,«l><» 3.551 3«,3b» 3i.»l!i l« «0N »44 «2 «« 4«9 « 1 !,??>» 3,74« 3,4Ul ,?e?, ««« lg» e» «5 433 <4ll 3,554 3,3^2 31,Oll 20,»7< «4g »32 l42 72 ül 5»t «97 2 »mine «4,»!»8 »Z,«44 »6l »8» 304 Sterbefälle. B 3' 3 H Ge«en da« oorlgc IaOr Mehr geboren ali gestorben. mehr. wcni ger »832 i»3i »»«« »2,^98 >4,«2N 12,l?l lÄ,?«3 l5.5«0 l l«927 «3,Nl3 I2l4!>l l4,l08 lil,»62 <2,?U« «4,98l 4 3» 5S »54 ??? 750 «8l l,«2l N» 33 9 17 26 — 9 Summ« 5,9?» 5,Sö8 5,43« 6.4UU 145 87 13l WO «7« - - S t e r b f ä l l e. Männlich. Weiblich, Summc, Gegen das vorige Jahr. Mehr geboren als gestorben. mehr. weniger. 1830 1»3l »832 1833 1831! t»3i l«3« «« 5«« ?ül «1 709 749 642 54» 577 779 Y« 859 776 ?«> l.llo »,079 l,53!» «.«73 l.268 1,5,5 1,243 45 l «95 21 «5? 4» ,«i 3N »7 l01 es« 451 4»7 6«0 V»mme 4,246 4FK« !»,4i» - ^. »,<08 39 Spezielle Uebersicht des Jahres 133U.*) Geburten. Tterbfallc. Z I s? 3 3 3 Z-' 3 3 Z Z Z-' Graz....... I2«,I7? 4«,»U3,53« 104,459 l«l,7^ !»?/,,>: W,4?3 19^,777 «W,l0l «,0«7 5l« 448 l.?4U > 4llk 545 5.0W !.4ll l,«0k 3,95« 3,455 525 4,9,)', 1,395 I,l07 »,s»9? 3,22 l 30!» 1,?N3 »^5 l,411 l,l33 1^4 «6 81 2 ,1,!^,', ?,«4!» !15 5!i« l,5^0 <,«!»? «,7l3 «,«!!» 181 4,3«? !.40K »4 13,0«H »,4«>z «,503 5,404 5,<5L «U5 Klci« von Graz. . Iudcnbulg .... lPsUsl ..... Mavburg ...» .-Mi....... Militär,1and . . . »1,5k? 3l 54 4l 2 Tumme.... 448,1«« 459,4U4 !»U7,5l sind entnommcn aus : „Stand des öffentlichen Vanitlitswcscns im Herzogt!),,«, Elcicr >»ark am Schlosse des Jahre« lLZo." Mcdiz. Jahrb. xv. B. G. 5N9, 4ö den Männern beträgt daher nur «80, von 17?« bis 1630 haben sich dieselben ab« um »«.leu. das ist, jährlich um 1669 vermehrt. Nach dein Durchschnitte der sechs Jahre 133N bis 183« fällt ein Sterbefall auf 33,; Lebende, das nämliche Verhältniß fand Pr. Kudler 1820, Liechtenstern gibt fi'lr das Hochgebirge 1: 40 oder 54, im flachen Lande 1: 34, in Oraz 1: 39 an. Epidemien. ") ! Jahr Er-trankt. Gene-sen. GeNor bc». Epidemisch herrschende itrlinklieit«». VUnemelner °> lerafälle. Keuchhusten. Nuyr. Wechselfieber. CHal era. Ma« sein. Blattern. Tcharlach, Ruhr-und Rervcnfiedcr. ! Gut. Entzündlich. Entzündlich. Gastrisch. GaNrischgallia ; ,m Herbst außer ordentlich simssig. Entzündlich; gastrisch. Gastrisch; entzündlich-rheumatisch. Inflamatorisch Viliö«!. Gastrisch « «dynamisch und blllö« dann «aNlcht. Nach den Sterbelisten kamen in den sieben Jahren 1830 — 36, 5.939 Todes» fälle an Epidemien vor, also jährlich etwa 8öZ. und unter 2? Sterbefallen überhaupt Einer derselben. An Blattern starben L.755 Menschen, etwa 3»3 jährlich. 183« und l836 starben 2.219 und l.i3< Menschen an Epidemien überhaupt, 1832 und 1833 aber 1.330 und 809 an Blattern insbesondere. An der Eholera erkrankten 1838 zwar «.»19, starben aber nur 52«. Sehr günstig stellt sich die Hauptstadt in dieser Beziehung dar! nur 85 Menschen starben in den sechs Jahren 183 l bis 3« an Epidemien, und darunter ?o an Blattern. (183s deren 39). Wie alle Bergländer, so ist auch die Steiermark an U n g lü cks fä l le n reich; Man zählte imganzenLanoe inOraz 1830 «82 __? ISsl «03 _ !82« »1« 7 183« «59 z 1834 8«? 8 zS3» «78 lO 1835 «32 , 1.72? «3 ') Medizin. Jahrbücher « »d. «g5: ll Vd.565; ,6 Vd. h>«; -a Bd. zoL : 2^ Nt>. , ; 2? Vb l; 2 4« Das ganze Land treffen also im Durchschnitte 24», Oraz zwischen 3 und 4 !ln-glücksfalle. In Folge des Bisses toller Hunde starben in den letzten e Jahren 3 Menschen; in Graz aber davon keiner. Abstammung und Sprache. Die Steirrmark wird von Ä Volksstämmen bewohnt, Deutschen und Slaven. Jene sind das herrschende Volk. auch der Zahl nach, über ßll.uou. Juden werden nicht geduldet. Der Deutsche hauset in ganz Obersteiermark, im Grazer und einem kleinen Theile des Marburger Kreises. Seine Sprache kömmt jener des Oesterreichers ziem-lich nahe, ist aber rauher. Man will 6 Mundarten annehmen, nach den Hauptthalern der Cnns, Mur, Murz ic. In Miltelsteiermark wird die Sprache sehr durch den singenden weinerlichen Ton entstellt. Bei Pettau beginnt das Wendische "). Eine Linie, welche man über den Radl, Remschnik, Posruck, Platsch und Kriechenberg nach Radkersburg zieht, scheidet die beiven Volker. Der Slave selbst aber gehört zwei verschiedenen Stämmen an, len krainerischen) Wenden und Kronen. Eine Linie von Radkersburg über Wurmberg, Peltau, St. Veit, Neukirchen nach Kollarje scheidet wieder das Winoi sche vom Kroatischen. Man unterscheitet fünf Haupteialelte, die man auf dem Markte zu Pettau alle durcheinanter höre«, kann, der Oortschaner, Dollanyer, Unterfeldler, Kaleser und Oberfeldler, A>n auffallendsten ist der Dialekt der Kaleser. Sie sprechen in unaufhörlicher Modulation; bei jedem dritten oder vierten Nort springt lie Slimme zwischen zwei Tönen hin und her, die um eine Quinte auseinander liegen. Es ist nicht möglich einen kaleser Dialog ohne Lachen anzuhören. Sprachprolien. Netrutenabschied. Da Nranduogel wischpclt. S'wl'lscht (rs wird) um und »m rcd; Hiaz Vada un Moada Hiaz dyuad ent hald Ood! Hlaz uo entern Sogcn ^-GcllS God! Eü ischt g»»a, Oes tropelts üon Augnan: ?ln Wtichbrunntn dazu». Miiaßts nil a so woauen Hents, Muada, i bit; Vo gschwint, liabi Muada, Da schießen« m< nit. I wia (werde) halt. gclls Muad^. Zua die selbige» gcan Do glei hcxazialu Un Schiildawacht stean, -^ K. G. v. Lcitner. ») Ueber dic Slnoen i, E>, 53. Ansicyt und Vemcrlulig au» ciner Reise durch das su0°>iant, dö auati Haut. Voil der Nasen glci die Guagcr (VriUen) Nimmt herab der aNi Man, Zacher!» (Fähre») so sncß wia Zug>,cr Woant cr was cr woaneil kann. Aft »'it kafcrliachtcn Augen, G'sicht (sich«) cn starr del Haschcr an, Nnllt mi durch und durchi schaugn. Weil tl niamcr rode» kann. Hobn thuat'? ili>li alt a weni Rockt die Hand mir a glci hi», U»d will room ast damcni (cin Mcugc) Uocr glci wird wieder Kin. Ganz zcrröckt und yanz mattschendi, Bloack, das Haar ganz schncbcrlwcis, Aucr lcdcnfrisch (kernsrisch) inwcndi Kniat zum Stuhl der alti Greis n'. Pernfuß. Wendisch in Unterstcicr. Die Vraut Anjitschika. Anjxhika po ganjki ahetola, N« viaoke linje gtednla — N« visuk» linje glcdalu Sivo inogli/.o aagleilala. „Ozlik, Ozlia, litibi Ozlia Vi! l'o polji ne moglizn kadi ! —" .„Anjihika, Anjzhikn, ljub» bzhi! Tu pa megliza se nckadi. To je nikak^liim inegl»», To je mm» konjflkn «apira ; To so pel» tnbi i-'ogledi 7.orn tiirskcga naj lnlnjghi »in. Tnm bosli sf|io grkdi «hetola , Srebro no slato probirnln,"' ^Sledcj unj vscmo tmsko giRili Vas Turske gradi «holtc slali." Kozliij« se viivor (jonlAvljnju, Bel« ruho ha preatirajo — Bčle ruho Be prcstirnjn , Slale kapiic naiazlioj... Änjtschika schritt im Korridor, Und schaulc in dic Wcitcn; Da say sie durch das Fcnsterlein Ein graues Wölkchen schreiten. Ach Vater! licbcr Vater mein! Vom Fclde Ncigl cin Nöltchc» ; — Anilschifa, licbc Tochter »icin! V°», Fcldr stcigt kein Wölkchen. Das ist tin aiaucs Wölkchen nicht Da« 1st bcr Dampf der Rosse, V« wirbt um dich des Sultans Sohn Und naftt mit scincm Trosse. In Marmorschlösscrn wird du sein In Silber weiß und Golde. — Der Teufel l,ol des Türken Schloß Sammt scincm gelben Golde, Die Kutscher fal,rcn in dcn Hof Und weißt Linnen strahlen Rings auf den Tafeln, dic besetzt Mit goldene» Pokalen. 43 „TInln , hula , Ijubi Ozha Vi ! Jel'bole mi Anjzhiko Hali '*" (,,Jn» sem Vnm jo «bezlml fa vnm jo bom tudi dal."' Kdpi/.e viri/.a f>ß nalnilicjo Allmloj Anj/.kilti nnpnjnjn, — Gonlje v'kol» se nalngnjo Jiio v'druge kraje pclajri. Slieuilii je Klobuzlioz ilo! opal; Snelia jo |io KIoIju/.Iiiv. scgnola Sn«lia je po Klobu/.hc/. .legnula Ojsler noali v'ncrdze sabodnol», „Hola, lioln . mlndi hhipxliixlii! Pelujle ini Aoj/.hiko domo —" lllnpr.ln/.i ho liilru geniili Mertao v'beli grad pcrpclali, — 'W°in mein Vater . wirst du mir Zu», Wcib dic Tochter geben?' .„Ich habe sic euch zugesagt Und werbe sie euch gebcn,'" Der Becher wird mit Wcin gefüllt. Auf's Wohl dcr Vraut zu llinqcn! Die Kutscher naftcn. um dcn GaN Ins ferne Land zu bringe». Zur ürde fiel ihm drauf sein Hüt; Das Bräittlcin bog sich nieder. Das Bräutlcin b?q sich nach, und — sließ Das Messer schnell durchs Mieder. Holla! Du Bursche führe mir Die Braut nach meinem Schlosse," Vr trieb die Roß' und brachte lod Die Braut zum weißen Schlosst. Volkslied, iiberscyt von Schulheim. Physischer Zustand. Der Steiermärker ist im Allgemeinen ein kräftiger schöner Menschenschlag, aber verschieden nach Abstammung und Gegend. Der Deutsche ist wohlgebildeter, stark ge> baut, hat in der Regel dunkles Haar, braune Augen, wohl gefärbte Wangen und Lippen, schöne Zähne und fröhliche offene Züge, nicht ohne Schalkhaftigkeit. Das weibliche Geschlecht verliert oft durch übermäßige Fülle an seinem natürlichen Reiz. Die Vewohner des Kainachthales und der windischen Büheln gelten für die wohlgebildetsten. Der Obersteiermärker ist nicht so groß, gedrungener, der Kampf mit dem rauhen Klima der Hochthäler hält dort das Wachsthum überhaupt zurück, aber der Körper ist um so fester, kräftiger. Zu große Fülle trifft namentlich hier das weibliche Geschlecht. Die Bewohner der Sölk und Mamsau, des Salzkammergutes und der Thäler zwischen der Mur ,md Salza sind aber ein herrlicher Menschenschlag. — Der Wende ist im Durchschnitte von höherer Statur, aber weniger wohlgebildet; bei dem weidlichen Geschlechte findet man indeß sehr schöne regelmäßige Züge. Die Sulm» thaler werden ihren Stammgenosfen vorgezogen. Es fehlt in Steiermark nicht an eigenthümlichen Volkskrankheiten. Nirgends i versinken. Weniger schön ist die w ei bl i ch e Tracht, sie leidet an dem allgemeinen Fehler der hohen Taille, welche beinahe unter den Schultern liegt. Die Strümpfe ssno grün oder roth, der wollene Rock, braun oder schwarz, auch wohl grün, sehr faltenreich und ziemlich kurz, darüber eine leinene hlaue Schürze, über den bunten Brustsieck kommt ein schwarzes oder farbiges Mieder, wohl auch ein kurzes Kvrset von getruckter Leinwand. Der Hut ist gleichfalls breitkrempig , aber grau oder weiß, und karmossn gefüttert, wodurch eigener malerischer Reflex üder die Gesichtszüge sich bildet. In der Mittelmark sieht mau auch viele Slrohhüte. Die Tracht der Slaven bietet mehr Verschiedenheit, und zerfällt in zwei Hauvtabtheilungen, die kurze enge Tracht und die weite lange; jene paart sich mit der wendischen, diese mit der kroatischen Sprache. Letztere ist die eigentlich slavische, wiid namentlich von den Dolanyem gelragen, und besteht aus langen weißen leinenen Gallien (^Pantalons) über Halbstiefeln, darüber einem kurzen Hemde. Ein Gürtel hält beide Kleidungsstücke. woraus im Sommer bei der Arbeit der ganze Anzug besieht. Im Winter trägt man darüber enge lange blaue Hosen mit Schnüren beseht. 45 und den altsiavischen Halbrock 8uknl«.l odec den Ganzrock «nkn», von blauem oder weißem Tuche. Kragen und Aermel sind mit rothem Zeuge oder Sammt, die Nälhe und die Brust mit rothen Schnüren reich verziert. Die andere Haupttracht bestellt ans kurzen Gallien, bis an das Knie, höheren Stiefeln, und dem Hemde, dann in engen Tuchhosen und kurzen Jacken. So gehen z, V. die Unterfeldler. Die Oberfeld. ler tragen schwarze leinene kurze Hosen und dunkelbraune Lodeuröcke. Die Gortschaner haben deutsche Tracht, die Kaleser jene der Goltscheer in Kram. — Die Nendin kleidet sich ganz in Linnen und hüllt selbst den Kops in ein leinenes Tuch; häufig sind Halbstiefel. Wohnungen. In Obersteiermark ist die Bauart wenig verschieden von jener m den benachbarten Gebirgsländern, nur die malerischen hölzernen Gallerm, sind nicht so häufig. Die Häuser sind großentheils auS Holz aufgezimmert, viele auch aus Pruch° steinen gemauert. Auf das Dach wird größere Sorgfalt verwendet, es ist aus Brettern wohl gefügt, und die Fugen mit Latten übernagelt. Gewöhnlich hat das Hau« Abtheilungen, Flur und Küche in der Mitte, Vorralhskammer und Wohnstube an den Seiten. Die Ställe sind meistens abgesondert, über ihnen die Heu- und Getreide-böden. Die Almhütten sind eben so schlecht gebaut und unreinlich wie anderwärts. Die Holzfnechte wohnen in hölzernen „Kannen" übermäßig gedrängt zusammen. In einem solchen Hause von zwei Stockwerken, 60 Schritte lang. halt> so breit, findet man über 3 bau ist mchlS ungewöhnliches. Die Steiermark zählte im Jahre 1830 3.688 Ortschaften mit 159.6«4 Häusern und 185.«t6 Wohnparteien, welche folgendermaßen vertheilt warein Auf i Hau« Gtadte Märlte Dörfer Häuser Bewohner, Graz . . 2.7l3 12., Kreis von Graz . . 5 3« N8l 5l.«83 5.4 Iudenburg 5 »4 387 l6 «85 5„ Vruck z <1 352 >« l 68 6 ? Marburg 3 1s 8li« 4l,??4 Mi . . 4 25 1.09L ,15.NSl 20 96 3.N7L 157.614 l??e «0 97 3.4U4 <55 3l4 4«, t?N8 «U 98 3.4UN 1800 so 9» 9.50« 185.394 18!« 20 9« I.5W 185.58k nach der Spe- zialkarte von 1«34 (?) 2ft «i« 3.533 15.78» Die 20 Städte sind von beiläufig «3.NN0 Menschen bewohnt, so daß >m Durch schnitte eine Sladt Z.Ku zählt. Ueber dieser Zahl stehet aber nur Oraz mit 4N.4Ntt, und Marburg mit 4.578: Pellau hat gar nur 3L2 Einwohner. In den größeren Städten kommen sicben Menschen auf ein HauS. Die n« Märkte zählten 54.?uo, also im Durchschnitte Einer 5?n Einwohner; Weißkirchen hat aber i.^l»8, Vordernberg »,4N5. Eisenerz 1.L8« , Leibnitz l,2«?, Aussee l.1?ti, Neumarkt 1.l l8, hingegen Mött' nig nicht mehr als »3, Neuslift 130 «Uewohner. Auf die Dörfer entfallen endlich ?9tt,l>i« Einwohner, das ist'. 221 auf Eines derselben. Im Allgemeinen hat also das 46 Land nur sthr kleine Ortschaften und Städte. In 4«) Jahren sind 8« Dörfer zugewachsen, aber zwei Marktflecken zu Dörfern herabgesunken. Charakter, Sitten und Gebräuche. Der Dentsche ist wenig verschieden von seinen Nachbarn in Oesterreich. Natürlichkeit und kindliche Einfalt, Gutmüthigkeit und Redlichkeit, dann strenge Frömmigkeit ohne Bigotterie, herzliche Fröhlichkeit sind die Lichtseiten seines Charakters, Indolenz im höheren Grade, gepaart mit roher Derbheit, die Schattenseiten. Arbeitsamkeit, unermüdeten Kampf mit der rauhen Natur und dem sterilen Boden Iheilt der Obersteirer mit allen Gebirgsvölkern, eben so wie den Aberglauben. Die Ober-stcirerin wird ihrer Reinlichkeit wegen gerühmt, und diese scheint selbst in den Alm» hüllen mehr zu herrschen als in jenen der Nachbarländer. Besonders werden die Äusseer ihrer Reinlichkeit, Frugalität und zweckmäßigen Kindererziehung willen gelobt. Die Bewohner der Ebene sind schon etwas schlaffer, und auch die Weider sind dort weniger nett und gewandt.— Der Wende hält sich noch meistens abgesondert vom Deutschen, ist weit lebhafter und gesprächiger als dieser, aber weniger gutmüthig arbeitsam und reinlich. Die Kaleser werden am ungünstigsten geschildert. Sie bewohnen die Gegend an der Dr>«u unterhalb Pettau, Kales genannt, »md sind die stete Zielscheibe des Witzes ihrer Nachbarn. Weinbau ist ihr Haupterwerb, lind so lange Wein zu verkaufen ist, lebt man übermüthig in Saus und Nraus, dann desto klein-miithiger und elend. Sprüchwörtlich heißt es deßhalb von ihnen: Die Kaleser schälen das Obst beim Gang auf den Markt, im Rückweg aber lesen sie die weggeworfenen Schalen auf. Was die öffentliche Sittlichkeit betrifft, so scheint dieselbe auf einer sehr günstigen Stufe zu stehen. Das innerösterreichische Kriminalobergericht zahlte 1824 1.N39, 188» aber l.336 Perbrechen, von welchen nach dem Verhältnisse der Bevölkerung im ersteren Jahre auf Steiermark 454 entfallen, im letzteren 590, 1884 kam also ein Verbrechen auf l.779, 1838 auf l.4^4 Einwohner. Diebstahl, Veruntreuung kamen am häufigsten vor, 182z waren öffentliche Gewaltthätigkeiten unverhältnißmäßig häufig. Namentlich diese, wie ein großer Theil der Verbrechen überhaupt, fällt aber nicht den Steierern selbst zur Last. sondern dem Oesindel, welches immer längs der ungarischen Grenze herumzieht, und <825 sogar eine förmlich organisirte Bande gebildet hat(Strada-füßleri >'). In jenem Zeitraum von fünf Jahren wurde aber nur an zwei Verbrechern die Todesstrafe vollzogen. Aus den Sterdelisten geht übrigens hervor, daß in den sieben Jahren l8M — : 1«4 Ermordungen vorsielen, also jährlich im Durchschnitte 14,„; ,«34 aber geschahen deren 34. In diesen sieben Jahren wurden zehn Verbrecher hingerichtet*^. Die Hauptstadt Graz trafen neun Mordthaten. aber keine Hinrichtung. Selbstmorde fielen <85 vor, in Graz 15. Nach dem Durchschnitte der SterbefäUe kömmt also ein Mord auf s.llll, ein Selbstmord auf 1.13t Todesfälle. Was aber inibesondere die seruellen Verhaltnisse betrifft, so steht die ") Prof. Wagner- Uebersicht der Verbrechen in der österreichischen Monarchie, Zeitschrift für össerrcichischc Rechtsgclchrs. ,^a. 305, Die Verbrechen konnten im Tcrtc nicht namentlich aufgezählt werden, wie in der Beschreibung von Tirol uud Oesterreich, weil in jener Uebersicht Eteier-m>nt mit Iuiricn. als zu einrm Kriminal Sprengel gehurrnd, zusammengefaßt iü. ") In dcn Sterbclisteii'is! abcc der Mililalstand mitbegriffeu. "°s in Waqucrö Ueberüclit-nich, der Fall isl. 47 Steiermark darin mehr zurück. Die Zahl der unehelichen Kinder hat sich zwar ,'n jenen sieben Ichren im Ganzen nur >,,, uneheliches ein eheliches Kind, denn es wurden um nicht weniger als 52? uneheliche Kinder mehr geboren als eheliche! Merkwürdig ist der Unterschied der Jahre 1831 und l8:;2, welche den Wendepunkt dieses Verhältnisses bilden; l^:z> gab es 558 eheliche Kinder mehr als uneheliche. und das Jahr darauf überwogn diese schon um >3l. Diefts ungewöhnliche Verhältniß kömmt aber auf Rechnung reg Gebärkauses und fällt also nicht sowohl den eigentlichen Bewohnern der Stadt Graz zur Last, als vielmehr Fremden, welche in jene Anstalt aufgenommen wurden. Die Zahl der Gebärenden in derselben war in den genannten 7 Jahren wie folgt: 481, 51«, 687, 9Ü«, 1.0U2, 1.16N, 183« nur l.lli8; Summe 5N42, also etwas über die Hälfte aller Geburten der Stadt. Für das Land im Allgemeinen treten jene Umstände ein, welche in allen Nlpensändern sich vorfinden. Dahin gehört namentlich die isvlirte Lage der Gehöfte, welche ein längeres und engeres Zusammenwohnen mit sich bringt, und wesentlich auch das Gasselgehen, dessen schon in den Ae° schreibungen von Tirol und Oesterreich umständlicher gedacht wurde. Bedeutenden Antheil hat auch der Umstano, daß die dienende Klasse weit überwiegend aus dem weiblichen Geschlechte besetzt wird; in allen öffentlichen Orten, in den Kaufläden u. s. w. sindet man in der Steiermark Aufwärterinnen. In der Obersteiermark dürfte auch daS Heimfallsrecht in Betreff der Bauerngründe von Einfluß seyn, indem der Bauer sich schon vorläufig die Gewißheit verschaffen will, Leibeserben zu erhallen.— An vielen Orten ist es kaum eine Schande, höchstens ein Unfall, wenn ein Mädchen zu Falle kömmt, und diese öffentliche Stimmung kömmt wenigstens der Anzahl todter unehelicher Geburten zu Gute. Das Verhältniß derselben zu den lebenden ist näm» lich bei den ehelichen im ganzen Lande in Graz 1: ?4,<, 1: 35 bei den unehelichen aber 1: 60 1: «1 also weit günstiger wie anderwärts; in Graz sind sogar eheliche todte Geburten im Verhältnisse fast noch einmal so häufig wie uneheliche. Vei diesen Umständen ist eS denn auch nicht zu wundern. daß die Zahl der Trauungen im Verhältnisse zur Bevölkerung abnimmt, statt zu steigen. Im Jahre 183« zählte man t!.5l>« Trauungen und 183«, wären, nach dem Zuwachse des Volkes deren 6.e»5 zu erwarten gewesen, es kamen aber 18« weniger vor. Eine Trauung kam «8N9 auf 160 18,7 „ 153 1320 „ 127 aber 183s» wieder erst auf 143 Einwohner, und nach dem Durchschnitte der letzten sieben Jahre fällt 1 erst auf »40. Arbeitsam ist der Steirer, wie gesagt, in hohem Grade, namentlich der Ober-steirer, aber man kann nicht sagen, daß das Volk wohlhabend wäre, obwohl man weniger Elend findet als anderswo; die glückliche Mischung von Berg-, Hügel und Flachland beugt jedem absoluten Mangel vor. Aber das Volk gibt keine Beweise von 48 besonderer geistiger Regsamkeit; die Sleiermark ist wedcr ein Land veredlender Indu< strie und Spekulation, noch hat sie andererseits eine große Zahl von Schriftstellern auszuweisen '). Die Nalionaleim'klopädie zahlt nur «0 ausgezeichnete Gelehrte, näM' lich l9 Geschichtsforscher, Geographen ?c., worunter Hammer Purgstall, Cäsar, Fröhlich, Horneck, Prokesch von Osten, Sckmuyi zwölf Juristen, worunter Kudler, Wagner, Zeiler' elf Aerzte und Naturforscher, worunter Anker, Herrmann, Kern, L'sganig, Mehburg; 9 Dichter; Fellinger, Leitner' « Theolo» gen, 3 Philologen, Popovich; 2 Techniker (der Buchdrucker Degen). Künstler nennt das Land für biloende Künste l«, fur Musik e (^annoy). Auf Hammer.-Purgstall ist Europa stolz, Prokesch von Osten hat gleichfalls europäischen Nuf, Wagner, Kud» ler uno Zeiler rühmt tie österreichische Gesetzgebung. Am auffallendsten ist aber die geringe Anzahl Dichter unter denen noch aus der Vorzeit Horneck und Ulrich von Liechtenstein glänzen. Und doch sind die Steierer cm noch poetischeres Volk als die Oesterreicher, sie sind ein wahrhaft lyrische« Volk, möchte man sagen. Ohne Lied und Tanz kann der Steirer nicht leben; uralte Volksweisen werden mit immer neuen Texten bei jeder Gelegenheit gesungen, leider fehlt eS aber an Sammlungen. ^ Am häufigsten sind die Vasseln, ähnlich tcn tiroler Schno« dahagn, Lieder, oder vielmehr Epigramme, aus einer Strophe mit zwei Neimen be° stehend. Sie werden wie jene. besonders beim Tanze gelungen, und poetische Welt« kämpfe sind dabei sehr gewöhnlich. Die Mägde arbeiten nie ohne zu Ungen, eben so die Schwägerinnen auf ten Almen. Auf jenen Höhen hört man ordentliche Wechsel« gesange. Ein sa?eii;irter Nuf fordert die Nachbarin auf. und hierauf folgt rasch in halb gedehnten, halb scharfen Tönen eine Art Recitativ, welches Gruß, Einladung, Vorwurf, auch ein Mährchen oder Alpenlied enthält. Pausirt die Sängerin, so fällt die Nachbarin ein, und so wechseln sie stundenlang über breite Klüfte hin ihre Ge« sang«. Einen eigenen Reiz gewahrt das Jodeln, ein rascher Wechsel von Melodien in hohen Tönen ohne Worte. Meistens jodeln zwei Sängerinnen zusammen, sel» tener auch n oder 4. Gewöhnlich haben die älteren Dirnen die besten oder „ausgesungenen" Stimmen, wie es beim Volke heißt. Der steirische Tanz ist einer der schönsten Volkstänze, offenbar ein Rest des alten Deutschen, der sich in diesen Pergen nocb erhielt. Er ist eine itMscke Pantomime, in welcher jedes Paar daS Suchen und Finden, und all die kleinen Neckereien glücklicher, fröhlicher zücbe mit reizender unbefangener Einfachheit auszudrücken strebt. Dabei charakterisirt ihn fröhliche Gemüthlichkeit, fern von der mindesten Ueppigkeit; Jemand nannte ihn einmal einen züchtigen Fandango. Der "Lteirische" hat Aebnlichkeit mit dem tiroler Tanz, ist aber weit graziöser, abwechselnder und gehaltener, obwohl auch er hauptsächlich in manrnchfaltigen künstlichen Wendungen besteht, in welchen sowohl Tänzer als Tänzerinn einander umkreisen. Eben so originell und charakteristisch wie der Tanz, ist die Melodie, welche sich vom oberösterreichischen "itändler" so sehr wie vom unterösterreichischen "Neißer« unterscheidet. Geige. Hackbrett und Vahgeige bilden das unerläßliche Trio, wozu allenfalls noch eine Klarinette kömmt. Im Bruckerkreise ist die Schwögelpfeife allgemein, und im Ennöthalc hört man auch die melancholischen Wurzelhörner noch, hölzerne lrompetenartige Instrumente mit einem traurigen Tone, Die Weise ist sehr suchtig, llagend, schwärmerisch, dann rasch aufregend. In den ') I, V. v. W ! !lll« ln : Biograph, und literal'. Nachrichten uon de» Schriftstellern und Kunst' lllN, welche in dem Herzogthum Etei'ermarl Der Wende liebt überhaupt mehr den Putz als der Deuticke, um so geringeren Werth legt er auf seine Wohnung. Ven besonderen Gebräuchen sind wenige bekannt. An Vorabenden hoher Festtage singen junge Vursche, gewöhnlich zu drei, fromme Lieder ror den Häusern ab, und werden dafür beschenkt. In der vster< nacht lündet man Feuer auf den Bergen an. Nahrungsquellen. Dem Ttande nach zählt« die Steiermalk Vramlr und Veittliche. Adelige. Hoiu>ratioren. Oovetbtieute. Vauern. Kllinhauilel »t. 1781 »423 714 1»ii« 11.18s 57.838 131.125 nach Rohrer 178« 2.540 655 l.lö» 11,059 H7.53» 1801 l.454 840 I.7HH 4l.32N 57.037 181U l.21U 2.»1U 1<»,9,^N e4,»«0 18«« l 24!> L.'ioi il.llüA H0.892 nach 9lntr<: 183« l.1s2 L.Hit Il.07? H0.N?l ? nach Schmutz 1825 1.110 1.270 3.Ä3» 1V.40N H0.Ü60 232«) ? l.230 «.120 7.480 48.U7« L a n d l> a U *') Im Jahre !82o bestanden folgende Verhältnisse: Kreis von s^l Meilen, Nuybarer Bodcn. Grübe n. Weideland. Walk. Graz . »8 954.V73 549.U35 402.038 Iudenburi - - 100 9?H.549 410lN3 5l5 44« Brück . 68 <>Ht.L«!8 170.750 4^0.548 Marburg H» 35«11» 215.48« Zilli . «311.665 220.U82 Z4L,«8s 3,?33.3l< 1.773.020 1.959.1!<4 ') In der Pragcr Zeils.-ON und WeN" hfgann I. G. SeidI einen Zntlus-Sl,gen und Geschichten aus den, Lande d^i Neierm. Wenden," «»3S- Nr». 32 u. f. 36. ^b 65, ?6, ??, i>s' W» ") Die LHNdwirüischaflsgtscUschafl veranlaßt Bcschreibungen einzelner Bczirke. welche in ihren Al>-yandliltizcn srsclici en. Vishcr wnrde» grschildert: Xrafoiach v, Heft^ G. 52: Gt. Lorenlt», v>. l i 3l Nuybarcr Bodtp, Grabc u, Weideland, Naid, 178» 3.2l)!i.5tt7 1.699,293 1.HN7.««o Nach Schmutz 3.808.««» I.8V7.747 1.569.«8l 182U Andr« 3.273 K«0 1.766.295 l.507.2«K Kataster 2.H90.8«? 1.817.333 1.772.H84 Joche 1830 kamen daher auf ein Individuum an nutzbarem Boden überhaupt <. und an Grabe, und Weideland 1„ Joch. ^) Der Ackerbau begriff 1739 «10.849 1820 64<>.4l4 nach Vlumenbach Z3a.9«9 183» 7UI.385 Joche und lieferte Jahr Weizen, Korn. Gersse, Hafer Vummc 1789 085.496 1.387.64? 523.142 1.974.952 4,551437 l?98 ? 6N5.195 1.387,845 5L3.141 1.707.851 4.^8t.332 1808 nach Andr« beiläufig 4.7(,o.aoo «83« 778.48» 1.«?6.7Zl «06.613 2.386.064 H.447.S7S Hiernach entfielen auf ein Individuum über sechs Metzen an Vrodfrüchten, den sehr bedeutenden Ertrag an Mais ungerechnet. Der Ackerbau ist in Oversteiermark nickt weniger mühsam als in Tirol und Salzburg, und wird mit demselben unver< drossenen Fleiße betrieben, trotz des kärglichen Ertrages. Mit Spaten und Haue bearbeitet der Aelpler die steilen Abhänge, wo fein Pflug mehr hingebracht werken kann, und trägt den Dung in Körben hinauf. Auck in Untersteier steigt der Ackerbau big 3.8l?' hinan. Im Cnnsthale ist der Doppelpsiug einheimisch, hier Gliedervflug genannt, vom beweglichen Gliede am Grindel. Da die Ackerkrume selten einen Fuß mächtig ist, !o wird auch nur 4 — 5" tief gepflügt. Vrache kennt man kaum, und hat größtenlheils die Koppel' oder Eggartenwirthschaft. Man theilt die Grundstücke nämlich in 8 bis 15 Theile; drei davon liegen m Eggartenwirthschaft lstrhe Oesier^ reich), zwei werden mit Weizen, zwei mit Korn, einer mit Kraut, Nüben. Vrhnen und Hafer bebaut. Wegen der Nachweide sind alle Felttheile eingefriedet Die Ernte fällt frühestens in die letzte Hälfte des August. Man sckneidet das Getreide fast durchaus nnt Sicheln, deren man auch gezahnte hat, fünf Zoll über ter Crle, u»»o mäht dann die Etrppeln mit ter Sense. Die kandwirthschafis^esellschaft suckle ül'x'xeliS durch veranstaltete Wettmähen von Sensen und Sicheln ersteren mehr Eingang zu schassen. In günstigen Jahren trägt Weizen 2'/,, Korn 3'^. Hafer dreifacken Samen; in der Sdlk gewinnt man nur doppelten. Das Ausbrennen des Gestrüppes un5 Nieder« Holzes ist in Obersteier vielleicht noch häufiger als in Oesterreich und heißt hier Brand» hauen oder Oereuthbrennen. Die vielen Ortsnamen „Greuth" deuten auf daS hohe Aller dieser Methode. bei der allein es dem Vauer im Hockgebirge möglich wird. das ackte oder zeliltte Korn vom Winterroggen zu erhalten. Eigentlich ist es eine 3<',äh. rige Koppelwirtschaft, mit 1 oder L Getreide' dann 33 — 29 Holzwuchs-Jahren. da« Raschauerngut sZahlbrllckners kiassische Arbeit) viii, 5«: TnseKdorf X.'z; VoiM'crg X>». 6: ; «adter»bulg, XV, zg; Hartberg xvli, 75; Kollrs , . B^ind, T. ,,7; Uufscc, », 20«; Oorowiy, vli,2,5; Horncgg ^>». lü«, ') Dcr oben angegebene Flacheninhalt der elnzelnei, Kreise ift in oNerreickisckef' IH Meilen üach der älteren Messunq »u verstehen, »ach welcher das ganze Land M geograrl'ische TU Msilfü c»! hält, 4 * 2? »m stärksten ist sie in den südlichen Seitenthälern der Mürz im Schwünge. Im Grazer Kreise rechnet man 2«.6«0 Joch Brände. Man findet sogar Abtheilungen in förmliche Gereuthschläge. In der untern Steiermark herrscht die Dreifelderwirth« schast. aber größtenlhcils mit benutzter Brache und starkem Maisbau, als Vorfrucht zum Weizen oder Roggen. Besondere Erwähnung verdient die ungemein fleißige Ve> ackerung deS Sulm « und Kainachlhales. Dort findet man die herrlichen hocbgepfiüg» ten Äckerbeete Flanderns wieder. Sehr merkwürdig ist auch daselbst tie Drillwirth, schaft von Wein und Cerealien auf demselben Felde, welche mit sehr reichem Ertrag lohnt. Der Weizen heißt zum Unterschiede vom Mai«, Bauweizen: in der obern Steiermark allein wird Sommer- sonst der Winterwcizen gebaut. Das Korn ist sehr »orzuglich; jenes aus dem Grazerfeld besonders mehlreich, so daß ein Metzen bis 8» Pfund wiegt. Der Hafer von Obdach wird sehr geschätzt. Mais oder türkischer Weizen ist die Hauptfrucht in Untersieiermark, seit «733 zehentfrei. Man nimmt vierzig» faä,en Ertrag an. Das Sulmthal baut am meisten. Der Grazer Kreis erzeugt 24U.8L9 Metzen. Eben in den südlich, n Kreisen wird auch sehr viel Haidekorn ober „HaikeN", im «Zrazer Kreise 353.377 Metzen, und Hirse oder "Hirsch" gebaut; letzterer am besten bei Landsberg und im Saxsal. Der Orazer Kreis Neserl 78.8U7 Mehen. Auch Fench und Schwaden oder Himmellhau werden in der Ebene, besonders auf dem Peltauer Felde stark gebaut. Die Hü.'senfrüchte stehen den oesterreichischen nach: am häufigsten werden Erbsen, Feldbohnen und Wicken gebaut, doch mehr im Oberlande. Kartoffeln werden erst seit 50 Jahren und im Gebirge erst seit den Nothjahren i8"/„ am stärksten im Grazer Kreise erzeugt, 3H«.7li Metzen. An einzelnen Orten wurde durch Prämien dazu aufgemuutert. Der Futterbau ist sehr bedeutend, und lieferte Wiesen Huthwcidcn Zentner Heu und Grumtt Gummi l?8» von Joch 44».ü<5 583.2S9 4.3üe,<)2« und ÜÜ6.8HI H.<»l4.d?s 1803 436 98t l8NÜ 449.3<5 l53N 480.212 Ü25.ÜZH Vlumenbach 44N.278 H88.369 H.e>H.8L0 Hauptgrundlage bilden auck» hier die Alpenweiden oder Almen, welche aber von keiner so qroßen Ausdehnung sind wie in Tirol. Auch in der Eteiermarf werden die steilsten Matten, wo das Vieh nicht hin kann, gemäht, von den gefährlichsten Klip« pen das Gras herab geholt, und gewöhnlich ist es, daß jährlich 2 — 3 der lühnen Mährer verunglücken. Bei einigen Almhülten hat man auch eingefriedete Grasplätze welche gedüngt werden, und deren Ertrag zt.r Aushilfe bei ungünstiger Wilterung dient. Der Steirer versieht sich übrigens auch trefflich auf Bewässerung seiner Wiesen, n>»° menllick im Oberlande. An den Bächen und Flüssen sind eigene Wasserwerke erbaut, die Wiesen mit Gräben durckschmlten, und die Verbreitung des Wassers wird sehr sorgfältig geleitet. Auch Futterkräuler werden stark gebaut, namenllicb Klee, der von so vorzüglicher Güte ist, daß der Samen auch ausgeführt wird, jährlich an 2.U00 Zentner. Am meisten wird er im Naabthale und sonst im Grazer Kreise gebaut. Die Obstzucht liefert das beste Ol'st in den deutschen Provinzen und ist in immer größerem Ausglichen. Eigentliche Obstgärten gibt es wohl viele, aber die meisten Pflanzungen findrt man in den Weingedirgm. Die Landwirlhschaflsgesellschaft unter' hält «ine Zentral t Obfibaumschule zu Graz, eine der vorzüglichsten in der Monarchie, woraus Edelreiser und Setzlinge abgegeben werden, und jährlich vertheilt sie Prämien an Fchullehrer und Bauern. Außerdem gibt e« auch zahlreiche Filial, und Privat-bHUmschlllen, Die Pfirsich« au« den »indischen Büheln sind von vorzüglicher Gute »3 Die Gegenden um Graz, Weiz, Hartberg, Lankowitz, Schwamberg, 3andsberg und Stainz liefern vortreffliche Aepfel, namentlich Tafel- und Borsdorferäpfel. Tehr häufig werden in der untern Steiermark Virnen gezogen, aus denen Zider (Obstmost) bereitet wird, von manchem Vauer L bis 3W Eimer. Dem Gartenban waren l83s 1l.IL4 (nach Vlumendach 9,U3«) Joch gewidmet. — In Graz werden seit 1830 auch Vlumenausstellungen gehalten, wobei « silberne Preismedaillen vertheilt werden. Handeligewächse werden mcht in großer Erheblichkeit 'gebaut. Vei Gt. Florian und Weitz versuchte man denSaffranbau, der lohnend zu werden ve» spricht. Taback darf nur bei Fürstenfeld für die dortige Fabrik gebaut werden; man gab in früheren Jahren den Ertrag auf l«,»uo Zentner an. Flachs wird zwar überall, häufig aber mir im Gebirge gebaut; das Produkt ist indeß nicht vorzüglich, am besten noch aus dem Mürz - und oberen Murlhale. Hanf wächst nur in Unter» steier. gegen Radkersburg von vorzüglicher Güte. Er wird bis 8' lang, und wurde bei besserer Zubereitung mit dem Bologneser wetteifern. Pon geringer Wichtigkeit ist noch die Erzeugung an Hopfen, der aber sehr gut geräth, namentlich bei Graz, im Ennstbale ?t. Wederkarden um St. Florian, Voitsberg; Oelfrüchte um Straß; Runkelrüben, zuerst 1»:ll bei Oberndorf nächst Voitsberg. Bedeutend scheint der Karden bau in der Gegend von Voitsberg zu werden , wo ihm an », 6. Kreni: Weinbau am V.nhcrn, Verhandl. N, F'. », >5u. Ü4 Traube, (wendisch ^Vellm»); tie grüne Burgunder (p^liekß), herrschend lim kut» tenberg ; die sehr ergiebige Eicheltraube (V !»<»»/,); die weiße und rothe Wippackei um Zilli ('l'untun!» ^ lll-l''?.!!» !il>x»,l8ci>nll); die kleine welsche oder Zimmt'Traube (lil»uk:>) um Oonowitz. Die feurigsten süßesten aber schwersttn Weine wachsen um Luttenberg auf tyonigem Sandsieinboden und gehören zu den angenehmsten Wei» nen Eurooas. Aus diesem Gebirge sind der Allenberger, Ierusalemer und Teltenhäng» fier am stärksten. Nach diesen kommen die Ker>chbacher, Mm berger und der N ad-kerSburger (auf kalkigem Boden), der im Lande aber am beliebtesten ist. Unter den deutschen Weinen ist der Sausaler vorzuglich, der auf Thonschieferhügeln wächst, fünf Stunden südöstlich von Oraz. Besonders ausaezeichnet, durch Bouquet und Halt» Varkeit sich empfehlend, und dadurch den besten ölerreichischen Gedirgsweinen sich näkernd, sind jene vom südlichen Abhänge des Vackerer. ','nbacher, Radibeller, Frauenheimer. Rellenberger, und zu ihnen geHort auch noch der Vrandner. üer edelste aller steiris.ven Weine. In lehler Zeit wurde der Plckerer zum Theil auch als Champangcr bereitet. Er wnd aus Mosler Trauben auf sehr oerwitlernoem Gi'.eußgrun?e aewonnen. Auch der St attend era. er ist ein treff» licker. feuriger, leicht zum Moussiren zu bringender Wein. Rühmliche Erwähnung verdien! noch der Schiel er oder Schiller aus dem Marburger und Orazer Kreise, von einer besonderen schillernden rölhlichen Farbe; er ist in beiden Kreisen der eigent« licke VolMrank. Daß sich aus den feurigen Weinen der Untersteiermark auch treff. liche Trockenweine oder Ausbrüche gewinnen lassen, beweisen ganz unzweifelhaft die Versuche zu Wiesel, Hettau, Nadkersburg^, Feistritz, desou^els aber zu Statten-berg. un? diese Resultate sind ein Beleg, was durch zweckmäßige Pflege und Be^ Handlung die steirischen Neben leisten könnten. Stattenderg ist ein Schloß des Für» sten Lodkowitz im ZiUierkreise. Os liegt auf einem freien Hügel an der Dräu. und hat sehr mildes Klima. l82i» wurden an den drei günstig gelegenen Fronten, welche zusammen 93«' lanq sind, Schlüsselreben, (die gemeine L'stan) in dem Lehmboden gepflanzt, deren Produkt sich aber gleich von allen benachbarten Gärten durch große dunkelgrüne Trauben und üppigen Wuchs unterschieden. Die Slämme rankten in wenig Jahren bis 24' Höhe und jeder derselben brachte, selbst in dem schlechten Jahre 182'», iilier «Ml Trauben, Man bereitete nun auf Tokaierart aus Trockenveeren einen AuSbruch. der nach dem Grade der Eintrocknung, in drei vesschiedenen Versuchen I^sl dem.Tokaier, 1^2< dem Lunel, >82ü dem Madera im höchsten Orade ähnlich wurde. Waldwirtbschaft. "°1 Die Waldungen betrugen 1789 1.5N3.L>ä Joch mit l.I.'m^-«» Klaftern Ertrag 1830 l,95U.1!»4 „ „ 1.s.3»,8l»2 nach dem Kataster i.?73,5«4 " „ >,8LN.ü:^ Nach der letztssenannten Angabe beträgt also der Waldstand in ter Gteiermark fast die Hälfte, nämlich 49"/„ der ganzen benutzbaren Oberfläche oder über 185 geogr, ^ Meilen, das ist 45,^ der Gesammtoberfiäche. Den meisten Nalrboden hat Oversteier» mark, wo im Prucker Kreise 2 lir. Schr «lnt, ^ Vtt!er»i!«rli Malbst.ind,c. Zeitschrift >». Ä»»rg. « H, G, ,,f. 55 worden, sie findet sich noch am zahlreichsten in der Sblk, auf der Geelhalalve. Nei 'Admont und Strechau stehen ?Illeen altehrwürdiger Zirbelkiefer. Unter den Laubhöl< zern herrschen die Buchen vor. Selten ist auch schon die Eibe. aber bei Sulz dach fand l»?N Pr. Unger ein i.a»^ Fuß im Umfang maß. Noch hat die Steiermark Ur-»välder, in den südlichen Seitenschluchten des oberen Eunsthales und dan» vorzugl« weise auf dem Pacher. In den letztgenannten ist ein Verirren eben so gefährlich als in den Urwäldern Nordamerikas und die Beispiele sind nicht selten. daß Wanderer in dieser viele Stunden breiten Wildniß ihren Tod gefunden. Die Vegetation ist auf dem Vacher überaus ilpvig, vtü-tti-uin ullium, mannshoch aufschießen», lDne^liililNn-l>on«,, L>»ilu>i!um l>nii„«ti solillu» bilden ein so dichtes Oewirre, daß man nur mit Anstrengung hindurch dringt. Der Urwald auf der Vacherebene besteht aus Buchen. Fichten und Tannen von ungeheurer Höhe und Stärke: Unter dem oben angefühnen Holzertrag befanden sich ^ 1789 hartes Holz «30.850 weiches „ t.119.»!>l 1833 hartes " 344.6l4 weiches " 1.475 590 Klafter. Auf jeden Einwohner entfallen daher jährlich l„„ und von jedem Joch werben g^ wonnen 1«,, Klafter; die zahlreichen Hüttenwerke verbrauchten aber 1^3 allein «n.iss.sNZ Metzen Holzkohlen. Die Forstwirtschaft wird übrigens sehr getakelt, und trotz dem sehr bedeutenden Holzreichthume des Landes sind in manchen Gegenden schon die Hüttenwerke durch Holzmangel in ihrer Produftion gehemmt. Die kaiser lichen und großen gewerkschaftlichen, dann einige Dominial - Wälder sind gut bewirth' schaftet, aber Holzoerschwmnmg ist fast allgemein. — Die Forsttechnik beschränkt sich vorzüglich auf Köhlerei, meistens in liegenden Meilern. Die 70 (stehenden) Meiler von Hiefelau liefern über 3U<> nnn Metzen Kohlen, die Gemeinde Tragöß deren 8N0.WU. Die Gerbereien benothigen Hi.NsU Zentner Knoppern, die zum Theil aus Ungarn kKmmen, und gegen «80,00« Metzen Lohrinde. Sägemühlen giebt es t.»9U, welche an 200.000 Stämme verarbeiten, namentlich zu zwei Millionen Brettern. Die anderweitigen Zweige der Iorstindustrie sin5 sehr unbedeutend. Allgemein ist das ..Grasen" oder Abhauen der zarteren Aeste des Nadelholzes zur Streu für das Vieh. Das Harz der Lerchtanne wird besonders bei Murau gesammelt und ist ein Han^elsarukel, kommt aber als Terpentin wieder zurück. — Uevrigens ist der Holz« schlag in der Steiermark ein nicht wemc,er müdsames und gefährliches Geschäft wie in den Nachbarländern, und macht große Werkanstalten nöthig. Dahin gehören namentlich die Flößen anf den Pergströmen mit ihren Klausen und Holz rechen. Die be« deutendsten Flößen geschehen auf der Cnns, Salza, Mürz u. s. w. Die Holzrechen an der Enns, l.36 <8«0 28 l8lä 42.«83 89.972 2 l 0.452 ,41316 «^ 16«? 43.794 298.144 89420 208,724 122.396 - »819 44.770 »92» 25.00« l».«3t 49 299.249 87.632 211.617 123.2,8 ? »920 46.752 »930 25.085 »».856 52 288.616 82.372 206.344 »26.345 »62» 45.515 37 28N.258 81.074 205. «84 122.157 »«26 49.666 295.515 «5.524 209.99 l »30.826 «826 50.235 294.l!3 «3.490 210.623 »30.363 »«27 51.618 298.466 «5.125 2»3.341 ,34.19» »830 57.959 4.829 5.884 29 0»» »4.635 22 l.400 95.654 225.74« »39.49S Da« Klima scheint der Viehzucht besonders günstig zu seyn, denn die Steiermark hat sehr wenig von Epidemien der Hauslhiere zu leiten. 1830 gab es gar feine Krankheiten, 18^1 dehgleichen; 1533 ergriff die Löserdürre 25 Rinder, wurde aber gleich erstickt. <8»3 erschien eine gelinde Klauenseuche; 1834 zeigte sich lroh der großen Dürre keine einzige Seuche, und selbst die gewöhnlichen Krankheiten erschienen nur schwach. 183Z bemerkte man ein gallichles Fieber am Borstenvieh , aber mehre wüthende Hun.'e, und es erschien sogar ein wülhender Wolf. 18:i6 Löserdürre; Rothlauf der Schweine. Die Nind Viehzucht ist ein Hauptnahrungszweig von Obersteier, und hat sich so gehoden, daß die steirsche Kuh als eine Musterr^sse gilt ""), und das Mürztvaler Viel) j»>ht statt des schweizerischen in die Lombardei zur Zucht eingefülirt wird. Steier« mark besitzt z,vei Hauptstämme von Rindvieh, einen eigenlhümlichen Urstamm und die ZNürz«h.ller Nasse, welche aus Schwaben zu stammen scheint. Der Urstamm findet sich vorzüglich im oberen Ennsthale, ist rothbraun, nicht sehr groß. aber ausdauernd, für die ^ochalvn vortrefflich geeignet. Die Milch ist vorzüglich, steigt ader nicht über acht Maß. 'Das MürzthalerLich, welches aber auch im Grazer Kreise herrschend ist, hat eine dachsgralle oder graurölhliche Farbe, ist größer (54 Zoll), schwerer, aber von feinem Knochenbau; die Milch ist nicht so fett, steigt aber auf 14 Mab. yln Aufmunterung fehlt es übrigens nicht; die Lanewirtkschaftsgesellschaft vertheilt an 35 Stationen Prämien für Hornviebzuchl. Auch in der Steiermark ist Alvenwmh» schalt die Grundlage der Viehzucht, und es gibt Almen im Ueberflüsse. Schmutz macht deren nicht weniger als 1.413 namhaft, und zwar im Kreise von Brück 4 6, von Iu» dendu^g 895, von Graz 4l, von Zilli «l, von Marburg 7. Zu den schönsten Almen gehören Vcrdernbach am Töplitzsee, mit 32 Hütten, und die Schnee^lm bei Neuberg-Die Alpe Okreshel (Rundung) bei Sulzbach im Zillier Kreise, soll aber «0« Joch Weire erhalten. Vom Juni bis September dauert die Weide nach der Witterung länger oder kürzer. Der Betrieb der Wirthschaft ist derselbe wie m den Nachbarlan-dern, und geschieht gleichfall« durch Mädchen, ,,Vrenntlerinnen" genannt. Die Alm«, *) Vt»f. I. Kudlrr : <3»teiermarls Vieftssand. Zeitschr. «. «a,. I, Hor « ann ! Gteilrm^rls Hornvlthzucht lt. Zlilschiift ». IaHtg. 2. H. 9?. ") Vh » enf«l«: in he» Nerh,ndlust«e« der Nienei eandwirtüschastt' «esellschaft v>, ,« ____ Hütten dee oberen Cnnslhales werden ihrer Reinlichkeit wegen gerühmt. Eehr zahl« reich sind die Ziegen auf den Alpen, welche z. B. in der Sölk den Hauptreichthum bilden. Kuh' und Ziegenmilch werden gewöhnlich gemischt, Die Käse werden zu l'/,' Durchmesser, « — 8 Pfund im Gewichte gemacht; in einigen Gegenden erzeugt man auch saure Käse, die im Lande verkauft werden. Die Produltion dürfte vielleicht etwas stärker seyn als in Salzburg, denn der Steirer konsumirt doch nicht gar so viel Hetlspeijen. Die Pferdezucht hat sich gleichfalls sehr gehoben, sowohl durch das Beschalsistem und die Prämien für Fohlen, als durch die Mllitärgestüte. Gestüte bestehen drei, zu V'ber und Lankowitz kaiserliche, zu Murau eines deS Fürsten Schwarzenberg. Be« schäldepots sind zu Graz und Marburg, welche 3» Stationen im Lande versehen. Die nördlichen Theile liefern einen tüchtigen Schlag schwerer Pferde, die südlichen hinge« gen einen leichteren, für die Reiterei sehr brauchbar. Unbedeutend ist die Schafzucht, fast nur auf die unedle einheimische Rasse b«« schrankt. Thurnisch, Riegersburg, Seckau, Ebensfeld, Kranichfeld haben ader edle Schäfereien.— Wichtiger ist die Zucht der Schweine, welche im Gebirge auch den Almtrieb mitmachen. Die meisten werden in der Mittelmark gezogen: die beste Mast haben Hitzendorf und Mooskirchen im Grazer Kreise. Sehr bedeutend ist die Geflügelzucht der unteren Steiermark, besonders in-der Gegend der windischen Vuhel. Die steirischen Kapaune sind berühmt durch ihre Größe. schmackhaftes Fleisch und Fett. Das Sulmlhal liefert die vorzüglichsten. bi< neun Pfund schwer. Trutchühner werden bis 2» Pfund gemastet, und Gänse, welche zwei Pfund Fett geben, sind nichts seltenes. Die Kapaune sind sogar ein Handels» artikel. Die Bienenzucht ist so erheblich, daß Wachs und Honig ausgeführt werden, und blüht immer mehr empor, seit 1823 13 jährliche Prämien gestiftet wurden. Am besten wird sie im Zillier Kreise betrieben, wo man die Stöcke im Frühsommer auf die Berge zur Blumenweide, dann auf die Heirekorn» Felder bringt. Für Seid enku ltur würden sich die südlichen Kreise ohne Zweifel sehr gut eignen, bisher wurden aber nur Versuche im Kleinen angestellt. Jagd. Wie überall in den Alpen, so hat auch in der Tteiermark das Wild abgenommen, ist aber doch noch immer häufiger als in Tirol und Salzburg. Namentlich die Gemse findet man in ganz Europa nirgends so zahlreich als an den schroffen Kalkwänden de< Hochschwab. Erzherzog Johann ist es, welcher die Gazelle der Alpen in seinen Schutz nahm, ohne welchen sie hier längst eben so selten wäre als anderwärt«. Der Felsen^ kessel im Weichselvooen. genannt..der Ning", ist der L>eblma.s»rt dieser reizenden Thiere, so wie an der Südseite des Gebirge« die „Geschirrmauer". Hier kann man noch Rudel von >an bis lltv Stück beisammen sehen, sogar weniger scheu als son!», denn es wiro die strengste Hege gehallen. Hochwild ist noch ziemlich häufig. stl>r bedeu. tend aber der Rehst a « o in M>ltelste,ermark. Auf der Herrschaft Pfannoera im Grazer Kreise werden allein jährlich, an lll» Rehböcke geschossen. Die niedere Jagd ist nur gering. Von Raubthieren ist der Luchs in den Alpen am häufigsten, an den ungarischen Grenzen der W o l f. Bären sind schon seltener, in den Schwamberger Alpen, auf dem Vacher ?c. ltzlS wurde in den Schwamberger Alpen vom dortigen Jäger ein 30 Jahre alter Vär geschossen, der daselb,! und im Laoamthale großen Schaben angerichtet hatte, und allen Jagden durch l« Jahre glücklich entging. Das Unlhier wog nicht weniger als 5 Zentner. Aus Ungarn wechseln auch manchmal wilve 58 Schweine herüber. — In der Dräu finden sich Fischottern und auch manchmal wobl ein Viber. — An edlem Federwild ist Obersteiermark reich. Auerwild, Virkwild (Schildhahn), daS Haselhuhn, Schneehuhn, da» Stein« Huhn, die Na l d schn epfe ?c. sind nicht selten. Vemerkenswertl, ist eine kleine sehr wohlschmeckende Lerchengattung. Mit Raubvögel sind die Gebirge genug geplagt; auch der Lämmergeier soll vorkommen. Die Fischerei ist bedeutender als in Oesterreich, weil es in Steiermark wem» ger Holzflößen gibt, welche derselben so großen Schaden bringen. Die Forelle ist in den Oebifgswassern sehr häufig, besonders in der Mürz. Sie wiro bis fünf Pfund schwer, «??l! fing man aber bei Murau Eine mit 22 Pfund. In den Aloenseen ist der Saibling zu Hause, der bis zwei Pfuno schwer wird. eben da hauset auch die Lachsforelle, ver Huchen ist in der Mur häufig und erreicht 4U Pfund. In der Dräu lebt ein sehr schmackhafter Barsch. Ebenso selten als vorrtefflich sind die Karpfen in der unteren Mur. In Obersteiermirk finoet man den Asch bis drei Pfund im Gewichte. Die fünf größeren Seen des Salzkammergutes, welche ab« gefischt werden, trugen in sechs Jahren 4.L26 fi.. wovon aber nach Abzug der Kosten nur l.«90 ss. reiner Oewinn blieb. Der Grundelsee lieferte in dieser Zeit an Salb» lingen ».»«9, Forellen 3,2l;5, Weißfischen .14.0W Stuck, an Nuthen l.ls«. Alten l.15U Pfund. Krebse liefert der Zillier Kreis viele und besonders große. In der Sotla fängt man deren zu 4 und 3 auf 1 Pfund. Auch Schnecken kommen viele aus den süd» lichen Gegenden, besonders ist a ber die Breitenau bei Brück dafür berühmt. Bergbau. Der Vergsegen der Tteiermark ergav: Gil. Vlei» Guß» Kupfer» Vchwe» Gtein« Gold. ber. Kupfer. Nlei. z«älte. Noheisen, tis«n> Alaun, Vitriol, fe>. loylen. <3>alz. »830 H «24 «N2 697 l.32Ü 479.009 ,8.404 l.Ü45 «0 408 39779l 2l 1.075 Andrt— 800 l.000 — — 4ü0.«00 — ^ ... — 300000 »80000 Blumen« »855 bach, ft 700 — — «830 4l8000 «600 — — ^.239869 265.063 vs, Liita 1L5Z 1790 ————— — —__„__, Z2ll.s,a5 ,45.000 Kinder-mann, 1789 "^4l^ 5.488 266 4.308 30^722 — 6 — 358 l.8ll0 — SteirischeS Eisen hat welthistorischen Nuf! Schon von den Tauriskern und Römern betrieben, scheint bei dem berühmten Eisenerz der Vau noch für unab» sehbare Zeit unerschöpflichen Vorrath zu haben. Die Auffindung oder W'eoeraufn chme des Eisenerzer Baues fällt in das achte Jahrhundert, u»t> wird den Einwohnern von Trafoiach zugeschrieben ^). Unter Mar l. begann die Plülhe dieses Unternehmens aber bald riß große Unordnung im Retrieve cin < bis sich l«3^ ein Verein von Orulienbesihern an der nörülichen Seite des ErzbergeS bildete. ..Innerberger bauptgewerkschaft" genannt, dessen Besitz nach und nach bi< zu "/„ in die Kande des »1 I,,. M«ch»l: D,r sleitlm. Eistüber«. »»„ugiweise «r»der« «««unt !,. Ze'lschrill v 2«!,»«. >. Htft,, 50 Staates kam, und auch seit 1?!>8 von demselben verwaltet wird. An der Südseite oder "Vor dem Verge» behielten l4 Eigenthümer nämlich, die Nadgewerke zu Vor° dernberg ihre alte Versassung bei. Seit «6»>? wird daher der Berg durch eine Mark« scheitlinie, oder Obenböh, in zwei Theile geschieden, indem die höber gelegenen '/, den Radgewerken, der Rest der Hauptgewerkschaft zugewiesen ist. Der Er^berg ist N.68H' hoch, und hält am Fuße 5.!».'i8. btt den Grubendütlen 3.?4l, Klafter im Um^ fange. Er steigt mäßi^ an, und ist mit Fichtenwaldung bedeckt. Man hat berechnet, daß der Berg 4t3.75N.oon Kubikfuß Erz enthalte, daS ist iwer 9<»0 Millionen Zent» ner. Das Erz ist ein Spatheisenstein, welches theils in Stockwerken, theils in mäch» tigen Gmigen blicht, in unordentlichen, quarz, und thonartigen Lagen des Alpenkals« steins. Das Erz hat 35 bis "/^r, E'sen uno seine glückliche Verbindung mit Neben» Gesteinen erspart jeden Zusitz im Hochofen. Der Bau ist beinahe frei von Gruben» wässern. Der ganze Berg ist in sechs Stollen getheilt, uno die gewonnenen Erze werren von Stockwerk zu Stockwerk herabgeschültet; das alte S-ackziehen ist abgeschafft. Sehr interessant sind die sogenannte» Schatzkammern. natürliche Hohlen, mit her» licher Eisenblüthe bekleidet. Der Bau beschäftigt an 5.30« Berg- und Hüttenleute, davon die Hauptgewerkschaft 3.5N0. Im »8. Jahrhunderte wurden im Durchschnitte jährlich «5?.57' lang, 57' breit, und zwei neue oder Tiroler, 2?' und 54' lang und 27' breit. Zum Betriebe der Saline sind die Herrschaften Pflindsberg und Hint erb erg mit einigen andern Landereien gewidmet. Dieses geschlossene Gebiet heißt das "st ei rische S alzka m me r g u t" und hält 8 lü Meilen. 5.5U« Joch, mit , Markt, 33 Dörfern. Die Bevölkerung zählte 183» : 7l82 Seelen, worunter 2» Adelige, 36 Beamte, über «00 Salzarbeiter. Die Waldungen betragen im Gan» S0 z«n 4<1.«0? Joch, wovon aber nur 39.402 zugänglich sind. Man rechnet eine jährliche Ausbeute von 3<».«34 Klaftern, wovon die Saline 23.235, die Einwohner ,3.90l» brauchen, so daß ein Ausfall von üw Klaftern erscheint, wenn man nämlich den W.ileschaden durch Lawinen u. dgl. nicht auch in Anschlag bringt. Dieser Ausfall wird zum Theil durch die Torfstecherei gedeckt, welche über >.l<)0 Klafter liefert. — Im Jahre >«27 litt die Saline durch einen großen Brand beteutenoen Schaden. — llebrigens Ml es auch Salzquellen bei Admont im Ennsthale, welcke aber nicht be« nützt werden; eine soll -"/„a halten. Alaun erbeutet man zu Fohnsdorf, Par» schlag. Steieregg. Auf Steinkohlen wird gebaut zu Eibiswald, Ferberg, Fohnsdorf, Hundsdorf und Köflach. Kremun, Lankowih, Liboje, Mürzen» berg, Obergraden, Oversdorf. Parschlag, Schoneck, Steier^ «gg. Et. Jakob im Thale, St. Ulrich, Trifaili, Veitsberg und Voitsoerg. — Torfstech„reien gibt eg bei Altssee in der äußern Kanisch, im Palten - und Lnnslhale. Schwefel gewinnt man zu Kahlwang UNd Oeb» larn. Graphit wird am Kaisersverge bei Leoben gegraben. An Steinbrüchen, für Kalkstein, Gneuß, Sand u. dgl. ist das Land sehr reick. Schöner Marmor bricht bei Admont. St. Lambrecht, am Bacher auch weißer. Mühlsteine liefert ein Kieselkonglomerat bei Gleichender«, und Ehrenhausen. Gips« brüche sino sehr häufig. — Von anderen benutzbaren Mineralien lwo folgende am wichtigsten: Vergkristalle von ansehnlicher Größe. Kiesrlschiefer wird als Baustein verweiltet. Feuerstein bricht bei Hieflau und Seewiesen. Die Olioinkörner vonKap-fenstein können als Chrisolilh benutzt werden. Sehr häufig sind gemeine Granaten auf der Stuvalpe. Felosp^th lommt verwiltert und zu Geschirren verwendbar bei ßrauheim in der untern Mark vor. Porzellanerde ader nur etwas bei Eisenerz. Der beste Thon kömmt von Voitsberg, Pulsgau. Ordinärer Trippel findet sich bei Rein. Thonschiefer ist sehr ausgebreitet. Basalt ist am mächtigsten lei Kapfenstein, Vasall» tuff bei Gleichenberg. Die Grauwacke von Turrach ist zu Schmelztiegeln verwendbar. Im Mürzthal findet man Bolus, treffliche Waikerde bei Reifenstem und Mein; Talk am Krailberge, Talkschiefer bei Mautern wo darauf gebaut wird, und in der Ratten; Serpentin am Bacher, in der Gulsen und bei Nruck. Kreide findet sich bei Rein, Gips vorzüglich bei Tragöß, Flußspat!) bei St. Gallen, Schwerspath bei Pectau. Gewcrbsfleiß. Die Sleiermark ist kein Land der Industrie, denn mit Ausnahme der Eisenarbei» ten werden nur wenige Gewerbszweige im Großen und fabrikmäßig betrieben. Man zählte l«35 im ganzen Lande nicht mehr als gegen «o Fabriken und größere Gewerbe, außer den Metallwerken, und davon bestanden l? in Graz; bei der ersten allgemei» nen Gewerbs - Produkten « Ausstellung in Wien wurde an keine einz'ge jener Unlerneh. mungen die goldene oder silberne Medaille ertheilt, wodl aber bei oer Ausstellung in Klagenfurt, >«3« bei der Durchreise deS Kaisers veranstaltet. Uebrigens verferligt der steirische Landman den größten Theil dessen selbst, was er an Werkzeugen, Haus« gerälhe und Kleidung bedarf. Eine kräftige Belebung des Gewerbsgeistes ist aber von dem l»38 ins Leben getretenen „Verein zur Beförderung un? Unterstützung der Inbulirie und Gewerbe in Steiermark zu erwarten." Die Eisenwerke nehmen nalürlich denersten Rang ein. Man zählt 32 Hoch - und Vlau Oefen, ferner ^) 1,7 ») Nach dem Gcht««ti«m,<« „n ,«z6 al« «sabrite» »»d belriichtl'chrrt Gewerbe Hammerwerke mil »42 Feuern, 9 Stahlhämmer, 5 Nlechwerke, 2 Guhweke, 3» Gensenhämmer, 8 Pfannenhämmer, 26 Hacken- und Zeugschmieven, 9 Nagelschmie» den, 7 Drahtzüge, l Feilenfabrik, < Rohrschmiede, Vlumenbach zählt für ,833 aber 2»l Hammerschläge, 332 Zerennfeuer, lsiü Streck» oder Slahlfeuer, 24 Vlechfeuer. Die Eisenfabrikalion derSteiermark nahm erst unter Kaiser Joseph besseren Aufschwung, welcher 17»2 das seit »572 bestandene Widmungssystem aufhob, welcl es ledes Gewerb« auf einen bestimmten Wirkungskreis beschränkt. Der steirische Stahl ist von vorzüg» licher Güte, namentlich der Vrescianstahl der Stahlwerke des Fürsten Schwarzenverg geheure Sammlung von Modellen aller hier gefertigten Arbeiten, Nagelfabriken mit Druckwerken bestehen zu Graz und Voitsberg, an ersterem Orte auch eine große Ge« schmeidefabrik, welche über 80U Artikel durch Maschinen erzeugt. Die Nadel- und Messerwaaren stehen den oberdsterreich,schen nach. — Ilebrigens ließ die Oisenproduk« tion in der Steiermark bis auf die neueste Zeit noch sehr viel zu wünschen übrig, und wird noch lange mit dem Mangel an Steinkohlen zu kämpfen haben, weßhalb si« auf die theure Holzsohlenfeuerung beschränkt bleibt. Das Land besitzt nämlich nur die Braunkohle in großen Anlagerungen, deren Anwendbarkeit beim Frischprozesse noch nicht vollkommen ausgemitlelt ist. Erst in den letzten Jahren entstanden zwei Puddling. Hütten zu Neuberg und Leoben und Wallenslreckwerke zu Neuberg, Rallen, Krieqlach und Mottenmann. Namentlich die kaiserlichen Werke zu Neuderg leuchten als Muster« anstalten hervor, und erzeugen jeyt schon Rails, welche die englischen an Qualität übertreffen. Für andere Metallarbeiten bestehen 5 Kupferhämmer, und die kaiserliche M e s° singfabrik zu Frauenthal. Der Neichthum an fließenden Wässern rief eine so bedeutende Anzahl vonMühl« werken ms Leben, wie sie wenig Länder von gleichem Umfange besitzen. Man zädlt 6.373 Mühlen, >.2NN Stampfwerke ohne die «.29» Sägemühlen. Schiffmühlen stehen an der Dräu und auch an der Mur, von Radkersburg abwärts. Spinnerei und Weberei wirb nur für den Hausbedarf des Landmanns betrieben. Eine einzige Vaumwollspinnerei besteht in Vurgau. Tuchweberei ist nur im Grazer Kreise erheb» lich. wo in Friedberg ,<>, in Pöllau 10 Meister arbeiten. welche aber nur miltel> feine Tücher liefern. In Graz ist eine Seidenzeugfabrik und eine Posamenlirwaaren» fabrik. Die Grazer Filzhüte sind gut. In Sohlenleder wurden sonst bedeutende Oe« schäfte gemacht, jetzt ist dieser Zweig wierer herabgekommen, aber Str o h fl ech» terei kommt sehr m Aufnahme. In den Gegenden um Oraz ist das Etroliflechten eine Hauptbeschäftigung des weiblichen Geschlechtes geworden, wie anderwärts da« Stricken. Auf dem Wege zu Markt, bei dem Viehhüten, an den Winterabenden u. s, w. wird fleißig geflochten, das Protukt dann zu Hüten verarbeitet, un» schon ist dieser Artikel ein Handelsartikel geworden. Man macht dreierlei Hüte, Gogger oder Maidhüte für das Lanovolk, Rcindldüte, eine bessere sehr beliebte Art. und ganz feine. Auch Siebwaaren werden viel und gut gemacht, — Papiermühlen gibt e< fünf. ^ Holzwaaren werden für den LanteSderarf gemacht, namenllich durch die sogenannten Rechenmacher, welhe Nechen und andere Werkzeuge verfertigen. — Ziemlich bedeuteno ist die Olasfabrikation, welche lü Hütten beschäftigt, unler denen sich jene zu LangerSwaloe und Nakoweh auszeichnen. In Kienhofen ist ein« Spiegel« fabrik. — Gieben Tteingutgeschirrsabriken liefern zum Theil sehr schöne Waare. — Endlich gibt es noch l« Poltaschsiedereien. » sehr bedeutende Salpeterssederei bei St. Georgen an der Riesmg. » Pulvermühlen. « Fabriken für Zpodium (thierische Kohle) zur Zuckerraffinerie, L Firnißfadriken, l Bleiweißfabrik in ZeUnitz, l Zuckerraffinerie in Graz, 3 Liqueurfabriken. Das gesammte Viererzeugniß des Lanoes mag an 4.3^0 r bedeutenden Transito^Handel aus den nördlichen Provinzen und zum Theil aus Nolddeutjchland nach Italien. Weniger ledhaft ist der Eigenhantel, der neuerlich sehr gefallen ist. Sehr lebhaft ist der V » enhandel, indem die untere Mark Getreide, Wein und Obst in die obere schickt, und dafür Eisen, Salz, Holz und Vieh empfanzt. Mit den benachvarten Provinzen findet ein ähnlicher Austausch statt. Steiermark gibt Eisen, Salz. Vieh. und empfangt dafür Tabak, Getreite und Fabrikate. Besondere Artikel sind Eijengeschmeide für Un« gärn, Ketten und Ninge für alle Nachbarprooinzen, Mineralwasser. Bleiglätte. Vieh und Geflügel für Oesterreich, Nein für Mrien, Tischlerleim für die Lombardei, Harz für Venedig, Filzhüte für Ungarn, Taschnerarbeiten ebendahin und Ita« lien, :c. Die Ausfuhr Hal natürlich zum Hauptgegenstande das Eisen, aber in den theuern Jahren l^lü und l8l? wurden viele Cisenardeiter entlassen, die stch nach Un« gärn zogen und die dortigen Werke sehr emporbrachten. *) Dazu kömmt nock, daß Steiermark sein Eisen um die Hälfte theurer erzeugt als Schweden und England. Die Folge davon ist, daß jetzt schon in Trieft '/5 des vorrälhigen Eisens aus engli« schem und russischem besteht. In die Levante geht durchaus kein steirisches Eisen mehr, und nur 5 bis «><>»deli im südlichen Rußland und »u triest. Ztitschrift >v, Ialiraang 2, Htft 85,, Vnsschtcn uo» dem Ncinschen EistnlMidel. Zeitschrift "'- 'll. Fr», a' lang, am Poltertheil l5, hinten aber 27' breit sind und bis lv0 Zentner nebst 500 Vrettern tragen. Holz und Salz sind Hauptgegenstände des Transportes, letzteres bis 50.000 Zentner. Oraz be» zieht jährlich auf der Mur an «000 Klafter Brennholz, 20.000 ganze Slämme u. s. w. Nur die Naufadrt ist im Gebrauche, Geaenzüge finden an ten Milhlwekren bei Oraz, namentlich an der Weinzierldrücke unüberwindliche Schwierigkeiten, und Plätten und Flöße müssen daher am Bestimmungsorte verkauft werden Uebrigens bestand die Gegen» fahrt in früheren Zeiten wirklich; noch sinken sich Neste des alten Trepveliveaes und von Graz aufwärts wäre sie allerdings einführbar, wenn die nöthigen Durchlässe u. s. w. gebaut würden. Zuleh ließ inv« die Nadgewerkschaft zu Vordernberg den Versuch anstellen, die Mur von Leoben bis Zeltweg aufwärts zu befahren. Drei Pferde zogen 5« Zentner. Die gefährlichen Wellenbrecher unter Leoben sind bereits beseitigt worden, und das größte Hinderniß der Sch'fffahrt ist dermalen die Wehre an der Weinzierl» drücke, über welche das Wisser auf lüO" bei 3'/, Fuß Fall hat, und der Durchlaß nur 72' breit ist, kaum erkennbar bei hohem Wasser. Uebrigens hat die Murfahrt sehr abgenommen, denn man zahlte in Graz ,8,5 247 Plätten, 40 Flöße, »83 l nur !29 ,' 22 " Die Dräu trägt Fahrzeuge bis 500 Zentner, meistens mit Holz, dann Eisen, Blei und Kalk. Die Fahrt war früher sehr gefährdet durch mehre Felsenriffe, welche aber ,«,5 gesprengt wurden. Das Haupthindernis war bei St Oswalo der Welka. schwall. durch den einmündenden Wildbach Welka gebildet. Die Sck'ffe mußten ü'hoch über den Hocklafelsen hinabfahren und kamen dann erst in den Hauplsckwall, wo der Strom nur ,20' breit ist. Unter Mahrenberg war der gefährliche WolfSsvrung, wo der Fluß nur 48' breit ist. Wie in der Donau war hier ein Schwall und an dessen Ende ein Wirbel. Verfehlten die Schiffer die Mitte, so wurde das Fahrzeug unter» 65 getaucht, kam aber 2 Monaten bis I' unter den Wasserspiegel ausgeführt wurde. Neuerlich wurde auch das Riff bei GamS gesprengt. Die Sau trägt Schiffe mit ßn» Zentnern, welche aber sammt' lich aus Kram kommen; die Steiermark benutzt dcn Fluß hauptsächlich für die Flöße der San n. Diese trägt Flöße mit W0 Brettern oder anderen HolzwaaBn; auf der Sau werden dann s bis 4 derselben zusammengebunden. Die Sann hat mehre Schwalle. Von der Mundung bis Zilli wird sie auch aufwärts befahren, seit der neuerlich vor-genommenen Negulirung. Münzen und Maße sind auch in Steiermark die gesetzlich eingeführten oster, reichischen. Abweichend find folgende: Längenmaße: 1 Elle im Salzkammergut hält t Wiener Ellen. Körpermaße; 1 EnnZthaler Metzen hält 2'/, Wiener Metzen. 1 Wecht......... 1'/, 1 Vtartin........?«,«, " Achtel. 1 Pfanne Holz hält 6 Ttang, 1 Stang......8 Achtel t Achtel......»'/2 Wiener Kub. Klafter- 1 Vordernberger Faß Kohlen ?,^,< Wiener Kub. Fuß. l Innerberger 9„,„ ,. ., Für flüssige Gegenstande. Eins Stube Salz»Soole hält !8«n E imev. Gewichte, l Lägel hält 1«ü Wiener Pfunde. UI. Der Staat. Verfassung. Dle Verfassung des Kerzogthums Steiermark ist nicht verschieden von jener der übrigen deutschen Erblande. Der Herzog ist fast unbeschrankter Herrscher, aber vor der feierlichen Erbhuldigung verspricht er dem ständischen Ausschüsse eidlich die Privilegien der Stände unangetastet zu lassen. Der Hofstaat des Kaisers von Oesterreich als Herzogs von Steiermark, zählt folgende zwölf Erbämter: der Erblandhofmeister (die Grafen von Trautmannsdorf), die Erblandkämmerer (die Grafen von Attems), der Erblandmarschall (die Grafen von Saurau), der <3lblan»stallmeister (die Fürst?» und Grafen von Windischgraz), der Erblandjägermeister (die Fürsten und Grafen Hcrzogll'um Cttin'mal't ll0» Sclnmdl, 5 66 von Dietrichstein), der Crblantstabelmeister (tie Grafen von Ursenbeck«Massimo), der Erblandmundschenk (die Grafen von Etubcnberg), der Erblandtruchseß (die Grafen von Hardegg). der Crblandsilberkämmerer (unbesetzt), der Erblandvorschneider (die Freiherrn Hammer ° Purgstall^, der Erbl.mdkuchenmeister (die Grafen von Wurmbrand), drr Erblandfalkenmeister (die Freiherren von Waidmannsdorf). Auch in der Steiermark stehen dein Landeöfürsten Landstande zur Seite, welche den gleichen Wirkungslos haben wie jene in Oesterreich, aber etwas verschielen organissrt sind. Es gibt vM Stände, der Prälaten, Herren. Ritter und der Vürgcr. Der Prälaten-stand zahlt sieben Mitglieder: die Bischöfe von Seckau und Leoden. der Domprobst von Graz, die Probste von Graz, Ncin, Vorau und St. Lambrecht. In den Nilter^ stand können nicht nur Gutsbesitzer aufgenommen werden, sondern auch unbegütcrte Edle, welche beim standischen Dom?stikum ein Vermögen von i»,mw ss. ausweisen. Der Vürgerstand besteht aus den 1« landcsfurstlichen Städten und L<> Märkten, die übrigen werden abwechselnd durch «0 Abgeordneten vertreten. Den Vorsitz führt der Landeshauptmann, der" auS »2 Mitgliedern des Herrenstandeö ernannt wird, welche von letzterem 'vorgeschlagen werden. Die Stande bilden 2 permanente Collegien in Oraz zur Besorguna der laufenden Geschäfte, nämlich den Ausschuß, bestehend auS 15 Räthen, 5 aus jedem der oberen Stände und das Collegium der Verordneten. Dieses zahlt « Mitglieder, nämlich aus dem ersten und letzten Stande l, aus jedem der übrigen aber L. Den permanenten Collegien stelzen die ständischen Kanzleien, Kassen ?c. zur Seite. Es muß bemerkt werden daß die Stände sehr viel fi lhum von Leoben wurde administrirt und das Domlapitel war aufgelöst. Die Diözese zählte 1« Dekanate, 15l Pfarreien u. s. w. D.ls Bislhum Laoant hatte in Steier-mark l4 Dekanate.und 133 Pfarrer ic. ^821 hattcn rie Benediktiner 2 Stifter zu 67 Admont und St. Lambrecht mit 12g, die Cistercienfer 1 Stift zu Rein mit 35 Mit« gliedern. Klöster besaßen die Kapuziner 6 mit 25, die Franziskaner 3 mit 5s, die Minoriten 2 mit 14, die Redemtonstcn oder Liguorianer 2 mit 33, die Jesuiten 1 (Noviziat) mit 33, die barmherzigen Brüder 1 mit «?, ferner die Ursulinerinnen 1 mit 3!), die Elisabelhinerinnen l mit 2?, die Karmeliterinnen 1 mit 13 Mitgliedern. Das Land war also 1831 in 35 Dekanate eingetheilt und zählte im Ganzen 1.3 Seelen. Auf 1 Dekanat kommen im Durchschnitt 14.324, auf 1 Pfarrer 2.165 Men» schen; auf einen Weltpriester 952, auf einen Ordensgeistlichen 2.30», auf 1 Individuum der Geistlichkeit überhaupt «74 Einwohner. Ein adeliges Damenstift besteht zu Graz, mit 4 StiftSplätzen. Die Akatholiken haben 3 Vethäuser, sämmtlich in der Obersteiermark, nämlich zu Ramsau, Schladming und Wald. Verwaltung. Politische und Gerichtsbehörden. Die oberste Landesbehörde in der Steiermark ist das k. k. G ub erniu m zll Graz, mit einem Gouverneur, einem Hofrath, sieben Gubernialräthen ?c. Unter demselben steht die Erbsteuer-Hofkommission, der Kataster, das Fiskalamt, die Baudire?« tion, die Kreisämler und Bezirksgerichte. DaS Land ist in folgende 5 Kreise ein. getheilt: Kleis oon ll Meilen. Einwohner. Magistrate. Bciirksobrigleitcn. Landgerichte. Graz .... 98 Z35,?uo l« ?o 32 Marburg ... 59 208.800 6 58 «6 Zilli .... 65 2U8.0NN 1? <0 3« Nruck .... «8 74,800 9 42 » Iudenburg . . 100 103.«an 8 3« 19 3Ü0 931. luo 56 2V2 1«2 Im Durchschnitte würde ein Kreis 78 l^ Meilen enthalten, welcher Zahl der Vrucker am nächsten kömmt. Die Differenz des größten und kleinsten, des Iillier und Iudenburger beträgt 3ö Meilen. Der Durchschnittszahl von l8«l,22N Einwohnern kom« men der Zillier und Marburger am nächsten, die Differenz des Vrucker und Grazer betragt aber 26<>,»0l). An den Magistraten und Vezirksobrigkeiten hat das Land 273 politische Behörden erster Instanz, also 1 auf 3,24!» Einwohner. Unter diesen Ve-Horden stehen die Gemeinden, deren das Land vor mehren Jahren s.583 zählte, also jede zu etwa 35!» Einwohner. Justiz und Polizei. Die oberste Justizbehörde befindet sich nicht im Lande; es ist das innerösterreichischs Appellations, und Kriminal. Obergericht zu Klagenfutt. Unter diesem stehen das stemsche Landrecht, dann die Magistrate und 835 Domanial« Ortsgerichte, also 89 l Zwilaerichte, un? aberm.il das Lanorecht als Spruchgericht, 4 Magistrate und 122 Landgerichte für Kriminalfälle. Von diesen Landgerichten sind aber viele nur zur Voruntersuchung der Fälle befähig (sogenannte "Nicht befreite«), und müssen die Akten darüber dem Landrechte vorlegen. Advokaten zählt das Land 4», davon 32 zu Gray, in jedem der übrigen Kreise 2. — Polizeibehörden sind die Polizeidirektion in Graz, und daj Vücherrevisionsamt 5 ' 68 daselbst, welche zusammen ln Beamte zählen. Das Militär'Polizeiwachcorps besteht aus l Ober» 5 Unteroffizieren. ">'» Gemeinen. Finanzen*). Aus früheren Zeiten hat man folgende Daten: 1?8ft Die Grundsteuer zu .... l.00«04? fl. 13>8 ', '" „ . . . . 2.76N.N0N „ !8l5 Die Gewerbsteuer..... ,00.N00 " 1804 Ertrag der Staatsgüter . . . Z55.N76 „ 1794 Sämmtliche Zolle..... 1U4.NN0 ., I8l« Stempelgefälle.....398.000 „ 1794 Weinauffchlag...... 14e.ZNU " ^8»? Sunime nerSbach, Gulling, Eibiswald i Gußwerke zu St. Stephan und Maria-Zell; eine Messsngfabrik zu ssrauenthal. Das steirische Oberbergamt und Berggericht ist zu Leoben. Die Münze, dann das Einlös - und Punzirungsamt ist in Graz. Postgefälle (vergleiche „Straßen«) — Zur Handhabung der Gsfällsvorschriften dienen die Gefallenwache mit 4,i Oberbeamten, 4"2 Aufsehern und die Grenzwache (gegen Ungarn) mit 2l Beamten, 794 Jägern. Das gesammte Aufstchtspersonal beträgt also I.3t5 Individuen, das ist 1 auf «9» Einwohner. V i l d u n g s a n st a l t e n. Schulwesen. Aus nachstehender Tabelle geht hervor, daß der Schulbesuch sich in neuerer Zeit beteutend vermehrt h^t. Haupte uial- chc»- Wir» dcrho- G 3 Ka tc° chc-len. Lch' rcr. Gehülfen, «., s.>,!„>tt. Per. fähig. ul< bcsll< ch«id Wirdcr-Schulen, l'csu' .1«fl der Katholisch. ll !>»5 «75 1585 Akatholisch - - 3 - 7 1»3« ,N2N «0? ll l»U? 679 «75 15»l !»U,«l? 75.782 6« »53 70,766 l 09.33» '^ Andlt Zahlen statists S. >«t ,c. «9 Besondere Lehrastalten sind: Die Regimentserziehungshäuser in Brück und Marburg; die Kadettenschule zu Graz; zwei Kleinkinderschulen m Graz, das Taubstummeninsiitut in Graz mit 45 Zöglingen. ^) Studi en an stall en. Die k. k. Karl-Franzens« Universität in Graz zählt (lß3>l) «9 Professoren, ^ Spracheulehrer, «?u Schüler. Theologische Lehran» stalten bestehen in Acmont und für Liguorianer zu Mautern, zusammen mit «3 Professoren 1? Schülern. Die 4 Gymnasien haben 28 Professoren, ?»!« Schiller, Das Convikt in Graz zählt 1? Zöglinge. Das ständische Ioanneum zählt ? Professoren. Beförderungsmittel drr Bildung. ' 1. Bibliotheken: der Universität mit..... 36.W0 das Ioanneum "..... l6,ouo des Stiftes Admont mit ... »o.uvo der übrigen Stifter und Klöster , so.uoo der Gymnasien ?c...... s.usu luu.uuo Die Universitälsbibloihek zählt 3.50« Inkunabeln, ?.50« Handschriften, das Ioa«. tieum besitzt ein äußerst wichtiges Archiv, Sammlungen von Münzen und Antiken, Die Admonter Bibliothek zählt 8un Inkunablen, l.noo Manuscripte. — Zeitschriften erscheinen in Steiermark vier, nämlich die Grazer Zeitung, der Aufmerksame, tie steiermärkische Zeitschrift des Ioanneum uno die Verhandlungen der Landwirthschaftö-gesellschaft. Buchhandlungen bestehen sieben, Druckereien acht. 2. Naturwissenschaftliche Anstalten. Botanische Gärten bestehen L, nämlich deS Ioanneum, sehr reich, 8.000 s^l Klafter groß, und die Obst- und Neben> schule der Landwirthschaftgesellschast. Naturalien-Sammlungen haben das Ioanneum, die Universität und die Stifter. Ersteres hat namentlich ein Herbar von lo.onu Arten und eine sehr wichtige Mineraliensammlung, deren mineralogisch - geognostische und technische Abtheilungen Ouuo Stück) ein Muster ähnlicher Sammlungen sind. Physikalische Museen haben die Universität, die LandwirlhschaflsgeseUschaft, Stift Admont ?c. Das Ioanneum ist insbesondere nebst den botanischen und mineralogischen Sammlungen auch mit einer vorzüglichen provinziellen reichen zoologischen Sammlung einem Laboratorium für Chemie, und mit Sammlungen steiermärkischer Industrie» Erzeugnisse ausgestattet, und als ein großartiges naturwissenschaftliches Institut zu betrachten, an welchem Vorlesungeil über Naturwissenschaft und einige Zweige der Technologie gehalten werden. Landeskunde im weitesten Sinne ist das nächste Hauptaugenmerk dieses herrlichen Instituts. Es erhielt seinen Namen nach dem Erzherzoge Johann, welcher 1813 dasselbe gründete, demselben sein reiches Material für naturwissenschaftliche Sammlungen , Modellen, Instrumenten übergab und unter Mitwirkung der Stände erhält. Die sämmtlichen Landesmuseen der übrigen Provinzen sind nach dem Vorbilde tes Ioanneums entstanden, welches auch dadurch dem dankbaren Andenken der Nachwelt erhalten werden wird. 3. Historische Sammlungen, für Alterthümer. Dazu gehören die Archive des Ioanneums, der Stifter und einiger Schlösser, die Zeughäuser in Graz, ter G ch ,'m m c lf c i! »i i n g . (2gn. yreih,). Die Gründung und Eröffnung dc« TalMummc«' IlMliits Stelermart. «. Graz 82«, m, K, 7l> Riegersburg lc., welche einen Schah alter Waffen und dergleichen enthalten. Sehr wünschenswerth wäre ein allgemeines Museum für rmnische Alterthümer, an denen Steiermark so reich ist. Das Ioannenm besitzt eine bedeutende Anzahl von Römer« steinen und Ausgrabungen aller Art. Im Schloß Seckau bei Leibnitz smd an IW Römersteine und Bruchstücke zweckmäßig aufgestellt^ ahnliches geschah auch im Schlosse Oberpettau, aber dleß sind nur unbedeutende Versuche gegen den Neichtdum römischer Neste, welche in Pettau, Zilli ?c. allenthalben zerstreut, großentheils der Zerstörung entgegen gehen. 4. K u u st anstalten. Die ständische Zeichnungs« Akademie zahlt 1 Professor, IH Schuler, und hat eine bedeutende Bildergalerie in acht Sälen. Der steiermärkische Musikverein in Graz zählt 22« Mitglieder, und unterhält ein Conservatorium von 4 Lehrern, das 76 Zöglinge hat. Monatlich wird ein Concert gegeben, und am Cäcilientage eine große Messe in der Barmberzigrn < Kirche. 1^!N nahm der Verein 4.87« fl. ein. Aus dem Ertrag der Concerte werden auch Schullehrei'Wittwen un> terstüht. Theater gibt es drei, nämlich in Gra;, Marburg und Vruck. 5. Gelehrte Gesellschaften. Die k. k. steiermärkische L and wi rth schafts' gesellschaft in Graz wurde 1819 vom Erzherzog Johann gegründet, und zeichnet sich durch eigenthümliche Organisation und Thätigkeit auch bei geringen Geldmitteln auf das vortheilhafteste aus. Eie zählt nicht weniger als 3.735 Mitglieder in, und »3 außer dem Lande. Jene lind in 25 Filialen über das ganze Land verbreitet, welche natürlich von verschiedener Größe sind; die Filiale Vruck enthält z. V. nur 40, die Grazer Osisiliale aber 199 Mitglieder. Die Gesellschaft gibt ihre Verhandlungen in Druck. Literarische Gesellschaft ist gewissermaßer auch der Leseoerem am Ioanneum, von welchem die steiermärkische Zeitschrift ausgeht. 6. UntcrstÜtzung d er Stud irendcu. Die Universität hat Stipendisten mit Stipendien von .«8? fi. die Gymnasien 30 .051 ., Im Ganzen 77 Stipendisien mit s.3lu fl. Unterstützung. Die Zöglinge des ConvikteS sind sämmtlich Slifllinge. Der Musikverein bestreitet die Kosten seiner Schulen und tie Kunstakademie hat sechs Freischüler. Sanitüts - Anstalten. Der Personalstand derselben war Aerzte, Wundärzte. Hebamme». Apotheken 182» 5l L?« I»7 3l in öffentlicher Anstellung 4? Individuen. Thicrärztc Man zählte daher 1830 1 Arzt aus ?.,« lü Meilen UNd 17.704 l Wundarzt " 1,^, „ „ I.33S l Hebamme „ u.„ „ 2.537 ! «potheke „ 13,«, " 89.274 Einwohner. 71 Die Auslagen des Staates für die Sanitätöanstalten betrugen (ohne die Vaccina« tio,1) «4,200 ss. Im ganzen Lande zählte man 183«: Irren' Gebär» Findel» Siechen« Spitäler. Häuser. Armcninstitute. l0 11 1 ?z 36l also l Spital auf 40,, ^ Meilen und 90?5l Einwohner , 1 Siechenbaus » 5,^ >, " 12.1 no „ l Armeninstitut .. 1, ,, „ s.514 „ Nach den Kreisen sind diese Anstalten folgendermaßen vertheilt: Irren» ! Gebar» ! Findcl. ! Siechen» Spitäler. ' ------ ' , „ Armeninstltut, Hänscr. Oraz.......... 2 »2W <«? «,5«l Iüdcnbur«....... ,n W 5? «« Vruck......... l «3 ,? «UK »V ül« Mülbulg........ <. l«« ...n. nie. ^^^, ^7"1I^ "zte. ^cisc. läge«, Blattern, ' impfte, impfte, impfte, impfte. ,^0 l9.8Ll ,9.l64 90 50? «!,«l« «o l?^ 00 <,«?< «N? 4N!» 7,05? ^^''^ 1.W0 > «?.»8l Vinnen 5 Jahren wurden also lon.H«» Kinder geimpft mit einem Gesammtaufwand von 29.^«« fi., wornach jede Impfung auf l?„ Kreuzer zu stehen kam. Im Jahre <8W kamen n^ur fünf Prämien fur Verunglückte l" vertheilen. Hu >nanitatsanstalten sind ferner noch insbesondere folgende: Der A r-m en-Vers 0 raungsverein in Graz, welcher 1^,35 24.?Nli fi, einnahm, und ein Actiovermogen von5«.700ft. besaß. Dt!r wohlthätige Frauenverein inGraz, welcher ein Stammvermögen von 5.«w si. besitzt und zwei Kmderwartanstalten gründete. Dag Provinzia!-Strafhaus in Graz mit einer Wachmannschaft von 2l köpfen. DaS neu errichtete Arbeitshaus in Graz. In Graz bestehen 1 Versatzamt (keihbaus), 1 Sparkasse, i Pensionsinstitut für herrschaftliche Oberamte und eine prwilcgirte wechselseitige Vrandassekuranz für Steier und Illirien. Diese zählte 18Z4 in Steiermark l<».5l2 st. entschädigt. Das Stift Porau gründete für die 28 Gemeinden seines Bezirkes eine eigene Feuerassekuranz ,md Getreidemagazin. Das Kriegswesen steht unter dem illinsch' innerdsterreichischen Generalkommando. welches seinen Sitz in Graz hat, wo sich auch daö jmücun« li^ly^ltt. militlll-« mixtun> befindet, sowie das Feldsuperiorat und die feldmztliche Direction. In Eteiermark besteben 1 SNldt^ commando und Stabsstoclhaus zu Graz, 6 Verpsiegsmagazine. eine Fortifikations» Distrikts < Direktion und Artillerie-Feldzeugamts »Detachement zu Graz, daselbst die Monturs°Oekonomie-Commission ?c. Militärspitäler (siehe oben) g'bt es 5, Feldapotheken 2. In Peltau ist ein Invalideiihaus, und im Iudenburgerkreis hat sich ein Verein zur Unterstützung von Invaliden gebildet, welcher 163« 13.50« ss. Kapital hatte. Militärkual'en ° Erziehungshäuser gibt es zwei, zu Vruck und Marburg. Festungen hat das Land nichl. Steiermark stellt zwei Infanterie-und 1 Artillerie. Regiment. 73_____ Im Jahre l»3a betrug der Militärstand dieser Provinz 2l.5«? Köpfe. Bei demselben wurden 3! Ehen geschlossen, U5 Geburten und 205 SterbfäUe fielen vor, unter letzteren 20 gewaltthätiger Art. iv. Topographie. G r a z *). (Gräh, slavisch llra werbsleuts, 2.9»« Fremde. Oraz hat 32 Kirchen, 4 Manns- 3 Frauenklöster, unter ersteren ein Noviziat der Jesuiten und ein Kloster der barmherzigen Brüder. Die evangelische G^nmn? zählt über 3<>» Seelen. Unter den Einwohnern findet m,m eine große Zahl Ungarn und Italiener; die dienende Klasse besteht meistens aus unter-steirischen Wenden. Die Stadt selbst ist nicht groß, nur 4«u Klafter breit, 52» lang. Sie reiht sich um den Schloßberg herum, ist mit Mauern und Schanzen umgeben und hat sechs Thore, das Mur-, Neu-, Eisen-, Burg-, Paulus« und Sackchor. Unter dem ersteren wurde l4?< Andreas Vaumkirchner enthauptet, und noch bewahrt man im anstoßenden Hause den Stein, auf welchem es geschah. 18:iu wurde der alte äußere Thorthurm abgetragen. Ueber dem Pauluslhor ist das neue Militär - Stockhaus. Das malerische Sackchor beherrscht den Paß zwischen dem Flusse und dem Schloßberge. Die Stadt ist gilt gepflastert, aber wegen Mangel von Kanälen nicht sehr reinlich, durch l.25o Laternen erleuchtet und zählt ^60 Häuser in 43 Gassen, ll Plätze, N,3UU Einwohner. Von den Straßen ist die Herrengasse am breitesten, die Murgasse am lebhaftesten. Der Hauptwachplatz ist von ansehnlicher Größe aber dreieckig; er ist von schönen Gebäuden umgeben. Der schönstePlatz ist der neue Fran. *) Nr. A. I. P o l sterc r l Gräz und seine Umgebungen, histor,. topogr, und ssatlst. bars» stellt. Mit a Lith., Vanor, und Plan. 8. Gräz 182?. Kurasseg: Panorama von Gräi unv seiner Umgebung, 74 zens platz, nächst dem Theater aus einem großen Privatgarlen entstehend, wo Kai» ser Franz's i. Monument errichtet wird. Die Stadt ist im Ganzen nicht sehr regelmäßig gebaut, die Gassen enge und krumm, gegen den Schloßberg ansteigend, aber nicht ohne stattliche Gebäude. Sehenswürdigkeiten. Auf dem höchsten Punkte der Stadt steht die Dom> kirche, (ehemalige Iesmtenkirche), ein stattlicher Bau von 145«. Altarblatt vonPo-mis; die Grabmaler der steirische Dynastien. Die Pfarrkirche hat einen schönen Thurm, Altarblatt von Tintoretto. Am östlichen Etadtende steht die Burg, der Pallast des Gouverneurs. Es ist kein regelmäßiges schönes Ganze, größtentheils von Friedrich iv. erbaut. Nömersteine im großen Hofe. Gänge verbanden die Vurg einst unter der Erbe mit der Festung; ein gedeckter Gang fuhrt in den Dom. Zwischen Burg und Dom sieht das schönste Baudenkmal vcn Graz, FerdinandS il, Mausoleum. Es ist ein Quaderbau von 14 in Kreuzform, nach korinthischer Ordnung. Schöne Fassade; reiche Stukko und Fresko; Altarblatt von Veluzzi. In der Gruft die Monumente Ferdinands und seiner Familie )c. — Sehr interessant ist das Landhaus in der Herrengasse, ein alter weitläufiger Vau von !5!i?. Die grüne Stube (Landtagssaal), der Rittersaal. In dem reichen Archio der Schenkungsurkunde ter Steiermark an die Vabenberger von l l66, der steirische Hcrzogöhut, der Pokal ?c. Das Zeughaus, reich an historischen Nassen und ganzen Rüstungen. Ein schöner moderner Nau von l8N? ist das Rath h auS auf dem Hauptwackplatze. DaS ansehnliche Theater entstand 1834 Nach Nobilis Plan. Es faßt l.üuo Menschen, der Redoutensaal I8un. Das stattlichste Gebäude in Graz ist das Konvikt, einst Iesuitenresidenz. Ansehnliche Gebäude sind außerdem jenes des Ioanneum (der alte Rauberhof.) das Ferdinandeum, die Paläste der Grafen Attems, Saurau, Kollonitsch, Trautmannödorf, das deutsche Haus ?c. Der Schloßberg trug einst ein Römerkastell, im Mittelalter drei Schlösser und war eine Festung, bis 150» die Franzosen die Werke sprengten. Graz hat durch diese Barbarei eine unhaltbare Festung verloren und herrliche Svaziergänge gewonnen. Auf halber Höhe steht der Uh-rthurm mit einer vortrefflichen Uhr von I. Geist; Glocke von «3N2, Noch ist eine Vastei erhalten, wo die sechs ständischen Feuerkanonen stehen. Auf dem Scheitel steht der Glockenthurm mit der größten Glocke des LandeS, 158? von Hilger gegossen, l 77 168 Zentner Kupfer, Zno Zentner Vitriol. Schwefel darf des Arsenikgehaltes wegen nicht aufgearbeitet werden. — Im Eölkerlhale ist die größte Gemeinde des LandeS, St. Nikolai, mit 2l.7lo Joch, aber nur 4«tt Bewohnern. Weiter abwärts mim« det der Salzaback, an welchem Mitterndorf liegt. Es hat eine alte Kirche mit schönem Altarbilde von Schmid, in der Nahe Steinkohlen- und Eiscngruben und eine warme Quelle „der Heilbrunnen" welche stark gebracht wird. — Der Markt Irdning, von 55 Häuser, 3ö» Einwohnern, mit Kapuzinerkloster hatte einst zum Pfarrer Aeneas Silvius. Am linken Ufer liegt Schloß Trautenfels, mitten im Thale auf einem isolirtcn Hügel, noch eine feste Burg. — Hier mündet der Ironing« und Grimingbach in die Enns. An letzterem liegt Purg (Birk) mit interessanter uralter Kirche. — St ein ach ist das Stammschloß der gleichnamigen alten Grafen. Niederhofen hat die älteste Kirche in Obersteier. Bei Nörtschach ist die interessante Nuine Wolken st ein, Stammsitz des Grafen gleiches Namens, und noch westlicher Echloß Fried st ein, der Grafen Saurau. Lietzen ist ein hübscher Markt rvn 3.^u Häuser, l.kon Einwohnern. Wichtige Pferdemärkte. Eisenwerke. Schöne alte Kirche, eigentlich zwei Kirchen übereinander, altdeutsche Bilder; Nömerstein. Vom Kalvarienberg hat man den besten Ueberblick des Ennslhaleö. Eüdlick liegt in einem Seitenlhale Lassing, mit uralter Kirche m,d den adnwnüschen Hültenwerken, welche jahrlich 4.«0<) Zenlner Eisen und Stahl erzeugen. Nördlich von Liehen zieht sich das P i h r n t h a l aufwärts, durch welches die Straße nach Oesterreich gebt. In Pihrn sind sehr wichtige Eisenwerke; der Hochofen liefert 4.U0N Zenlner Flößen, die Hammerwerke 1.W0 Zenlner Eisen und Stahl. Am rechten Ennsufer mündet nun das Paltenthal, dessen Eingang die merk« würdige Burg Strechau beherrscht '). Auf einem 34N' hohen Kalkfelsen. der iu» Klafter lang und 2N breit ist, thront die einst unüberwindliche romatiscke Vesie. Die reiche Sammlung von Alterthümern, Msikammer u. dgl. wurde im vorigen Iahrhun» dort verschleudert, »ioch ist aber der berühmte Glaövokal vorhanden, mit Namen und Devisen seit 15!»l. Das Städtchen Nottenmann, von 13U Häuser, «lü» Einwoh, Nern, zwei Vorstädten, liefert L.»><>« Zentner Eisen und Stahl, I ln.vuo Sensen m,d Sicheln, «.nnu Stilck Werkzeuge, «Iy.uvu Nagel. Ein Gewerke hat einen schonen Park angelegt. Gaishorn liegt am gleichnamigen See, an der Straße über den Nottenmanner Tauern. In Trieben sind die großen Hammerwerke von Admont, welche an «.4«0 Zentner Eisen und Stahl erzeugen. Am linken Ennsuftr liegt Frauenberg oder Miria Kulm, ein sehr besuchter Wallfahrtsort. Am rechten User folgt nun das berühmte Benediktinerstift A d m o nt (.-ill «wine»), 1N74 von Gebhard Erzbischvf von Salzburg gegründet. Das Gebäude ist mit alten Ningmauern umgeben, sehr weilläufig, in verschiedenen Perioten elbaut, zuletzt nach Abt Ofner's Plan, aber nur gegen Norden und Osten vollendet. Die Kirche ist nickt ausgezeichnet, hat zwei Thürme, vier Gemälde von Vassano. Chris» mannS Lieblingsorgel von i?80; (der Schullehrer und Organist Franz Trambauer ist vielleicht der größte jetzt lebende Orgelspieler) die Schatz!>n«mer. Die Bibliothek zählt 2U.NN0 Bände, ist in einem prachtvollen so«»' langen Saale aufgestellt. Stamml's (ein Admonter Benediktiner) treffliche Bild« schmtzereien. Gemäldesammlung, physikalisches Museum, Theater. Die schönen Säle. Tl>iemo's Steinguß^ilder von lLUN. Gärten umgeben das Stift, i» denen eine herr^ liche Allee von Zirbelkiefern merkwürdig ist. Das Stift unterhalt eine Hauvtschule, ') 0r, M >i ch a r in Hormaicrs Archiv ,8??. Nr. ?<>. ??. 78 theologisches Haussiudium und das Gymnasium in Iudenburg. Der Markt Admont zählt 10» Häuser, ü«n Einwohner, Spital, Südlich liegt der kichtmeßberg, an dessen Fuße das admontische Schloß R öth e l stei n, mit merkwürdigen Felsenkellern. Auf dem Verge ist die Kaiserau, eine treffliche Alpenweide, wo ein Jagdschloß und Steiermarks größte Meierei steht, mit 100 Kühen, « Stieren. Nördlich von Admont sind in der Buchau die Eisengruben des Stiftes, welche über 3.000 Zentner liefern. In der Müh lau find Hammerwerke, welche 38.000 Sensen und der Drahtzug, der an «.000 Zentner Draht liefert. Von Admont zieht sich das Gesa use (siehe oben) bis Hifelau, wo der Erzbach mündet. Di'eses Dorf zählt 1l»n Häuser, ?N0 Einwohner, ein Spital und ist merkwürdig wegen des großen Holz-rechens an der Enns und der vielen Köhlereien. Ferner befinden sich ein Hochofen und Mühlsteinbrüche hier. Die Umgebung ist interessant durch die zahlreichen Versteinerungen. Zwei Stunden weit ist die Gams ein Thal, reich an Höhlen, Stein» kohlenlagern, Schwefelquellen, Torflager. Landl liegt in einem äußerst pittoresken Thalkessel, eine der malerischesten Gegenden Steiermarks. Nei fling hat gleichfalls einen großen Holzrechen an der Salzamündung und Köhlereien. Altenmarkt ist ein Flecken von 32 Häuser, L<><» Einwohnern, dicht an der österreichischen Grenze. — Die bisher beschriebenen Gegenden liegen fast alle im Iudeuburger Kreise, die folgenden im Nrucker. Vei Hieflau mündet das Thal des ErzbacheS, welches den größten Neich« thum des Landes enthält, den berühmten Erzberg bei Eisenerz *). Eisenerz ist ein sehr malerisch gelegener Markt von l5L Häuser, l.5^0 Einwohner, unregelmäßig erbaut; die von Rauch und Kohlenstaub geschwärzten Häuser künden die Vestim» mung des Ortes. Ein schöner altdeutscher Vau ist die hochgelegene St. Oswaldkirche, 127U von Rudolf l. erbaut. Auf einer anderen Anhöhe sieht der Schichtthurm, dessen Glocke den Knappen die Arbeitszeichen gibt. Sehr groß und massiv ist der Körnerkasten, welcher 300.000 fl. kostete. In Eisenerz ist der Sitz der k. k. Innerberger Hauptgewerkschaft und ihrer untergeordneten Aemter. Es bestehen hier 2 Hochöfen, 14 Schmelzhütten, 1 Drahlzug, 1 Schlackenbad, l, Theater. Südwestlich vom Orte erhebt sich der Erzderg, (siehe Seite 57). Auf dessen halber Hohe steht die V a r-harakapelle, in welcher der Gottesdienst gehalten, und am Kirchenfeste "daS marianische Wunder" aufgestellt wird; es ist dies eine Erzstufe, welche durch den lleber-gang von Pflmz in Brauneisenstein ein Marienbild darstellt. Weiter oben ist die G esch w 0 rnenstube und der Kaiserti < ch, ein Monument, m!t einer Chronik des Bergbaues. Den Gipfel ziert ein 24' hoheS Kruzifii aus Gußeisen 1833 vom Erzherzoge Johann errichtet ^). Jährlich am 3. Juni wird ein Dankfest für den Verg-segen daselbst gefeiert. — Zwei Stunden abwärts steht am Erzdache Schloß Leopoldstein, in?o erbaut, jetzt Eigenthum eines Vauers. Hinter demselben liegt der gleichnamige See. — Oberhalb Hiefelau mündet die Rad mär, aus dem gleichnamigen Thale. Es ist eine der wildesten Schluchten, aus der äußeren und i n> neren oder Nadmär in der Stuben, Nadmär im Hasel bestehend. In der äußeren ist die Wallfahrtskirche St. Anlon, Ferdinands il, Jagdschloß, jetzt GewerklMls, ein 1?ll entdecktes Cisendergwerk mit Hochofen ?c«» daS bei 25,000 Zentner erzeugt. In der inneren hat das österreichische Stift Seitenstetten ein Kupferbergwerk. Von l?l<1 bis 1801 wurden N».s?9 Zentner erbeutet. Der Pleschberg trennt das Thal von dem ') Beschreibung del Eiscnberg- und Hüttenwerke zn Eisenerz. 8. Wien >?88. m, K. M u ck a r '. Der Erzbcrg. Stcicnnk. Zcitsch. 5, H. ') Nicncr Zeitschrift für Kunst und Literatur. ,3,a. >. »by. 79 - eben so wilden Iohnsbach. — Gegenüber von Altenmarkt mündet die Vuchau, reich an Eisenwerken aller Art. Hauptort ist der Markt St. Gallen von 43 Hau« ser, Z05 Einwohnern, mit Stahlhammer und Sensenschmiede. Weißenbach mit einem bedeutenden Drahtzuge. Das bedeutendste Nedenthal des Ennithales ist das Salzathal. Im oberen, östlichen Theile heißt es auch Hallthal, und enthält einige schwache unbenutzte Salz. quellen. Auf einer "Anhöhe, dem Sanddühel. liegt der berühmte Wallfahrtsort Maria-Zell '). Die größte Merkwürdigkeit des Marktes, ist natürlich die Kirche, 12«3 von Ludwig l von Ungarn gegründet. Sie ist 2ai" lang, u? breit, u» hoch, 1300 ge» gründet aber neuerer Zeit umgebaut. Mitten in der Kirche steht die Gnadenkapelle, welche das 18 Zoll hohe, aus Lindenholz geschnitzte Marienbild enthalt. Silbernes Gitter schließt die Kapelle, Leuchter, Antipendimn («<»<> Mark schwer) und Lampen sind von Silber. Sehr,reich und interessant ist die Schahkammer, aus welcher «8A9 um 81,onc» fi. verkauft wurde, um die Restaurationen nach dem großen Vrande von «^7 bestreiten zu können. Der Marktflecken zahlt lW Hauser «4 Wirthshäuser) 8<>0 Einwohner, hat ein Spital, eine Molkenkuranstalt, ein Armenhaus und lebt von den zahlreichen Wallfahrten, die an 100.WU Pilger jahrlich bringen. Auf dem Kirchplatze ist ein Markt von 53 Krambuden aufgeschlagen. Die Umgebungen Zells sind sehr reizend, der Er« lafsee, das Vürgeralpel mit schöner Nundsicht, die Höhle Nabenburg. Im Hallthale, ^Stunde weit ist der große Holzaufzug.— Im SalMhale abwärts kömmt man, an dem schönen alten Sigmundskirchlein vorüber, zu dem berühmten kaiserlichen Eisen« gußwerk '"). Es wird seit 1740 betrieben; ist seit 18<)l» Eigenthum des Aerars und beschäftigt 40U Arbeiter, welche in 205 Häusern wohnen, die eine Gesammt-bevölkerung von mehr als l.lwa Menschen enthalten. DaS Werk bezieht sein Erz aus den zwei Stunden entfernten Gruben in der Gollrath und schmilzt es in drei Hochöfen mit 2« Kubikklafter Kohlen per Zentner. Das Hammerwerk liefert wöchent« lich ?u Zentner. Die Gießerei hat Lehm-, Sand- und Gipsformen, und liefert vom größten Geschütze bis zu den feinsten Galanteriewaaren alle Gattungen Waaren, vor. zugsweise jedoch größere Artikel, Maschinenthcile ?c. Der Modellsaal enllM schon über !».0UU Modelle. Das Werk unterhalt ein Spital und eine Schule. Von hier am Gollrathbache aufwärts trifft man das Bergwerk, wo immer uuo.nou Zentner Erzc aufbereitet liegen. Noch höher liegt unter dem Gipfel des Seeberges der berühmte Brand Hof, Landsitz des Erzherzogs Johann ^'), 1818 von demselben erkauft. Das Gebäude ist im Style eines altdeutschen Landsitzes, aus dessen Mitte die achtseitige Kapelle vorspringt, in deren Pfeilern ein Brunnen springt. Die Gemächer sind mit Zirbelholz getäfelt, die Fenster mit Glasmalerei von Mohn und Kolhgaßner. Die schöne Kapelle mit Bildern von Schnorr, Schnitzwelken von.Vöhm. DieIagdkammer. Die Alpenpflanzen. Die Rudolfskapelle. — Im Salzathale führt vom Gußwerk eine kühne Bergstraßenach W ei chse l b o d e n, eine Kolonie der Holzknechte, deren man in dieser Oegend an 500 zählt. Hier öffnet sich das Höllthal, in welchem der berühmte Ring, ein Felsenkessel, Lieblingsaufenthalt der Gemsen. Von Weichselboden führt die Straße durch die Perseni Mauern, in einem Stollen durch die Felsen. Wildalpen hat Marmorbrüche und Eisenhämmer. In der Nähe ist das wiloe Thal der sieben ') Weidmann: Reise vo» Wien nach Maria Zcll lc. Mit Panorama der ^cbirgc. ü. Wien 18^0, M. Sterz: Grmidliu eincr Geschichte ?c. des Ortes Maria Zcll. 8, Wic« iLly. !><-. M a ch e r: Historisch topographische Darstellung :c, Maria Zcll. ll. W«cn l«22. -") Ausführliche Beschreibung in Schmuy Lenkon l. tnl. '") Weibmann; Der Vrandhof und das Fest seiner Einweihung. 8. Wien l8«». 80 Seen und der berühmte romantische Engpaß «m Sckreier. Ueber die Eisenerzer» höhe führt ein sehr betretener Pfad nach Eisenerz. In Palfau beherrschte einst ein fester Paß die Vereinigung der Salza und Mendling, Die Flußnfer bestehen aus weichen Sandsteinen und Konglomeraten, in den abenteuerlichsten Formen auSge-waschen. Bei Ncisiing mündet die Salza in die Enns. Das obere Murthal, im Iudenburger Kreis. Der erste steirisclie Ort ist Predlitz. Paal hat eine fürstlich Schwarzenbergische Nrescianstahlfabrik, welche 5.N09 Zentner ausgezeichnete Waare liefert; der Mürzstahl ist der beste in Europa. In der Turrach ist ein Schwarzenbergisches Eisenbergwerk. Murau ist eine Schutz« stadt des Fürsten Schwarzenberg mit einer Vorstadt, 18? Häuser, I.W0 Einwoher, Kapuzinerkloster und Spital. Ueber den Fluh führen zwei Vrücken. Auf einem Hügel steht das fürstliche Schloß Oberm lira«, mit vorzüglichen Felsenkellern, einem sehr tiefen Vrunnen, reizender Aussicht. Hier ist der Sitz eines fürstlichen Oberverwesamtes und es bestehen eine Schmelze, sechs Hammerwerke, eine englische Gußstahl-fabrik, ein Drahtzug. Diese und andere Privateisenwerke unterhalten einen ledhaften Eisenhandel. Säur au hat eine Wallfahrlkapelle an der Stalte des Stammschlosse« der Grafen von Saurau. Gegenüber liegt Katsch mit einer interessanten Bergfeste und Eisenwerken. Auch Ticfenbach und Scheifling haben Schwarzenbergische Stahlhammer, ersterer liefert 9l»u Zentner. Zwischen beiden liegt das fünflhürmige Schloß Schrattenberg. Hier mündet nördlich das NölzerThal, in dem Oberwölz liegt. Dieses Städtchen von 133 Häuser, üla Einwohnern, hat ein Eisen- und Stahlwerk, welches 1.8iw Zentner liefert. — Südlich liegt im Tajagra« ben das Benediklinerstift St. Lamb recht unweit der kärnthnerischen Grenze. Es wurde um luun gegründet, 1786 aufgehoben, lVo2 wieder hergestellt, Der gleichnamige Markt hat tou Häuser, 52« Einwohner. Zwei Spitäler, ein Armeninstitut. Die Gegend hat Flachsbau und Eisenwerke. - Von Scheming zieht sich das Perch« au er Thal sütlich zur Kärnthner Grenze. Hier findet mats Neu markt, Markt ehemals Statt, mit einem Vormarkle, «un Hauler, 1,12U Einwohner. Spital, Burg» ruine. Eine Stunde südlich ist daS Heilbad in der Einöde mit drei lauen Quellen. An der Mur folgt nun Unz markt, Marttssecken des Fürsten Schwarzenberg von «7 Häuser, 35tt Einwohnern, mit mehren Eisenhämmern, ihm gegenüber Schloß Frauenbur 6. Die Kreisstadt I u d e n b u r a, hat L<)3 Häuser, l.!5. Die reiche Orubeukavelle; Römersteine. Einst bestand hier ein sehr ergiebiges Silberbergwerk, welches l!58 ersäufte, wobei alle Knappen umkamen; übermüthiger Frevel der letzten zog nach der Sage den Fluch herbei. Max l., Maria Theresia, und neuerlich Franz ». I8l1 ließen versuchen, die 8« Wässer zu gewaltigen, aber vergebens. Fohnsdorf und Dietersdorf haben Kohlengruben , Alaun » und Nitriolstedereien. Mörderdruck hat zahlreiche Ham» merwerke. Von Iudenburg beginnt der fruchtbare Murboden, das Eichsfeld genannt, in zwei Theile getrennt durch die landcsfurslliche Stadt Knittelfeld. Diese liegt sehr angenehm, ist aber schlecht gebaut, hat halbverfallene Mauern. s<»n Hauser, I.uno Einwohner; auf dem Platze eine Sälile zur Erinnerung an die großen Feuers« brünste von 1?l5 und 1813. zahlreiche Eisrnwerlstätten, etwas Holzhandel. s'/2 Stunden nördlich liegt der Markt Seckau ,l) «e«««!). Das ehemalige Stiflgebäude ist jetzt das Schloß. In der Kirche das Mausoleum Herzog Karls il. von Steiermark in einer prachtvollen Kapelle ron weißem Marmor, mit Gemälden von Ghigi und Bildwerken von Verda. Karls und seiner Gemahlin Ge stalten in kararischem Marmor ruhen auf dem Sarkophage, welchen Vronzesäulen und ein Gitter eisener Lanzen mit silbernen Spitzen umgeben. In der Gruft ruhen neun Glieder der Habsburg - sieirischen Linie. 18A7 wurde das Mausoleum renomrt, 18l« die Kapelle, welche die Grabmäler der Prälaten enihält. Leider sehr verfallen ist die schone Kapelle, welche Ulrich von Liechtenstein sich erbaute, wo er auch ruht. In der Umgegend sind wichtige Eisenwerke und die botanisch so interessanten Seckau er Alpen, deren höchste Spitze der hohe Zinken ist. In der Nahe des Stiftes ist auch das merkwürdige Ingeringthal mit dem gleichnamigen kleinen See, an dem ein herrliches Echo sich befindet. Ober diesem ist dieHölle, die wildeste Parthie der steirischen Alpen. Um den Saukogl zieht sich nämlich eine lange abhängige Mulde, lao bis t.ouo Klafter breit, von schroffen Felswänden umgeben, im Hintergrunde in steilen Terassen ansteigend, im buchstäblichen Sinne bedeckt von herabgestürzten Felsenmassen. Diese kahle schauerliche Wüste ist ein Lieblingsstand der Gemsen. Die Mm betritt mm den Bruckcr Kreis und man findet am linken Ufer Kraubath, ein Postdorf, in dessen Nähe. in der Gulsen, Eisenchromerz bricht, desse,, sich die Wiener Porzellanfabrik zu Chromfarben bedient. In St. Stevhan ist ein kaiserliches Eisengußwerk. Gegenüber liegt Schloß Kaisersberg und über demselben die gleichnamige Ruine. Leoben "), Hauplort der einstigen Grafschaft Liuben, seit 118? Stadt, ist die schönste und wichtigst« in Obersteiermark. Mitten Vorstädten Wasen und Mühlthal hat sie 283 Häuser, 2,«ou Einwohner, ist ziemlich gut gepflastert und beleuchtet. Den hübschen Platz zieren drei Vrnnnen und mehre ansehnliche Ge-bäude; viele alte Häuser haben Freskobilder an den Außenwänden. Die Dechant-(einst Jesuiten-) Kirche, das RathhauS, das Theater sind hübsche Gebäude, die Kirche Maria Wasen ist ein interessanter Bau des 14. Jahrhunderts mit Glasmalerei und einem seheniwerthen Kirchhof. Oberbergamt und Verggericht für Steiermark. Hauptschule, Regimentserziehungshaus, Zolllegstätte, Spital und Armeninstitut. Ueber die Mur fuhren zwei Vrücken, Eisenwaaren liefert Leoben in großer Menge; es bestehen drei Hammerwerke, ein Drahtzug, ein Kupferhammer ic.; am Münzenberge brechen gute Steinkohlen. Durch diese Industrie und den Handel ist Leoben sehr lebhaft, denn hier treffen mit der italienischen (venezianischen) die Eisen und die Salzstraße zusammen. — Im Eggenwaldischen Garten wurden i?l»? die Friedenspräliminarien zwischen Oestreich und Frankreich geschlossen; ein Marmordenkmal erinnert daran. — In der Umgegend sind bemerkenswert!): Goß, '/, Stunde an der Mur aufwärts, ehemaliges Vene-diklinerinnenkloster, Steiermarks ältestes Stift, um lliO4 gegründet; Monumente der ') Oraf ' Nachrichten über Leoben und die Umgegend, u. Oraz 182<, m, K, Die Stadt Leobcn. Zeitschrift »V. 2 H, S, 5y, Herzogtftum Stcirrm.nl von Schmidl ^ 82 ylebtissinnen an der Außenwand der Kirche. Es ist jetzt die Residenz des Vischofs von Leoben Md seines Domkapitels; 1?!»? wohnte Napoleon hier. Schöne Kirche. Sen« senhammer und Vlechwalze. — Interessent ist die Ruine der Burg Massen bach, welche noch l8l? Rüstkammer und Bibliothek enthielt. — VruckanderMur. Die Kreisstadt zählt mit beiden Vorstädten 20s Häuser. 1.NW Einwohner. Die Straßen sind gerade und geräumig, haben aber wenig ansehnliche Gebäude. Den großen schönen Platz ziert ein Brunnen. Der alte Furstenbof, aus dem 14. Iah» hundert hat schöne Arkaden. Hübsche Kirche mit trefflichem Altarblatt, Kreisamt im ehemaligen Minoriten-, Regimeulserziehungshauö im ehemaligen Kapuzincrklosier. Theater. Eisenarbeiten und Handel machen den Ort lebhaft, indem sich hier die Triester m d Venezianer Straße aus der Wiener ästen. Außer der Stadt steht die Ruine der Veste Landskron, welche l?!»2 abbrannte. Zwischen Knittelfeld und üeoben mundcn am Imkcn Ufer zwei wichtige Thaler in den Murboden. jene der Liesing und der Goß. Das Liesingthal ist durch die Wasserscheide des Schöberberges vom Pallenlhale gelrennt, siehe oben. Wald ist ein protestantisches Vikanal von l«l Häuser, ,<» Einwohnern, hat ein bedeutendes Kupferbergwerk des Stiftes Admont, das beste im Lande, mit Schwefel- und Kupfer« Vitriolfabrik. Auch grübt man Farberden und die Gegend treibt bedeutende Viehzucht. Am Fuße des imposanten Reiling liegt Mautern, Markt mit «l Häuser, 43U Einwohner; Kaserne im ehemaligen Franziskanerklosier, theologische Lehranstalt der Liguorianer, Eisenhammer. In der Nahe ist ein Talkdruch, welcher viel Federweis liefert. — Im Thale des Goßbaches liegen Trafa « ach, (Trafojack) Markt von 114 Häuser, 720 Einwohner», mit Spital, Armenhaus, einer sehenswerthen alten Kirche. An dem hier einmündenden Pordernberger Bache liegt der landesfürstliche Markt Vordernberg, dessen 127 Häuser mit 1,6«n Einwohnern, sich fast eine Stunde lang gegen den Prebühel hmanzieht. Er ist der Sih der »4 Nadgewerke, welche Antheil an dem Eisenerzer Beraum haben uno «4 Floßöfen hier betreiben. Vergbau und Eijenhandel ist denn auck dcr Haupterwerb des Ortes. Erzherzog Johann , einer der Nadmeisier, Hai hier cin Landhaus. — Bei Vruck mündet noch der Lamingbach, an welchem das wildromantische Tragöß liegt. Hier bracht GipS, der gebrannt wird*und einen bedeulenden Handelsartikel gibt. Das Müvzthal ist das bedeuteuste?lebenth^ der Mur. Unweit der osterreichi» schen Grenze, westlich von der Echneealpc liegt das Alpendörfchen in der Freien, unterhalb welchem der Engpaß der Mur; und der Wasserfall am todten Weib sich befindet. Mürzsteg, Dorf von 22 Häusern, l3U Einwohnern, in einer wilden Schlucht, mit Eisenhämmern und einem Marmorbruche. In der Lahna u ist eine kaiserliche Gewehrfabrik. Westlich von hier ist das Fischemche Eisenbergwerk Niederalpe l, welches an 24.UUU Zentner Erz für die Hammerwerke in St. Aegib in Oesterreich er» beutet. Das Erz ist ein Pssinz zu 4« Prozent Eisen. Neuverg, am Fuße der Schneealpe ist ein Dorf von 2« Häusern, 350 Cinwol'nern, mit einem ehemaligen Cisterclenser Slifte, i:j2? von Herzog Otto dem Fröhlichen gestiftet. Die Kirche ist einer der schönsten allcnilschen Vaue, mit doppeller Säulenreibe, alten Bildwerken, Marienstatue aus Steinguß, merkwürdigen Dachstuhl. Die Gruft des Stifters uno seiner Familie, ««23 restamirt. Im Altenberge wird bedeutender Eisenbau betrieben, welcher «u.aon Zentner Erz liefert, das m zwei Hochöfen und 25 Hammerwerken verarbeitet nürb. Inder Nähe des Stiftet findet nuin eine bedeutende Grotte on dem Durchbrüche des Flusses, und das Raabthal rechnen. Dieser Theil deS Landes begreift also einen sehr kleinen Theil des Vrucker-etwa die Hälfte des Marburger Kreises und den ganzen Grazer, welch letzteren man gewöhnlich allein als Miltelsteiermark bezeichnet. Unterhalb Brück wird das Thal enger. Felsen treten an den Strom herein; gegenüber von Kirchdorf sieht man weitläufige Ruine Bärneck (Pernegg). Vei ihr ist das Rennfeld, wo Stubcnberg -mit Kuenring um die schöne Agnes den berühmten Kampf focht, der noch in den Volks» sagen lebt. Ein Steinhaufen bezeichnet die Stätte, wo jener fiel. Am Fuße des Drachentauern liegt Röthelstein, so genannt vom rothen Marmor, der hier bricht. BeiMirnih ist die sehenswerthe Höhle Kogellucken, Im Grazer Kreise folgt nun Frohnleithen (Frauenleiteu) landesfürstlicher Markt von »5 Häuser, 6Utt Einwohnern, Liguornmerklosier. Sehr anmuthig liegt PfanNberg, Dorf von 88 Häuser, 440 Einwohnern und Schloß des Fürsten Lobkowitz, mit der gleichnami. gen Ruine, der merkwürdigsten im ganzen Murthale. Zwei Höfe mit Bogengängen ; Römersteine; Saal und Kapelle mit Fresko; siebeneckiger Thurm. Am jenseiti» gen Ufer liegt das Felsenschloß Nabenstrin, darüber die alte zerfallene Burg dieses Namens; der große Saal, mit Malerei und Schnihwerk. Seitwärts liegt das sehr große Schloß Waldstein mit einer Ahnengallerie der Familie Dietrichstein und Alterthümern. Eine halbe Stunde davon ist die Ruine des alten Bergschlosses, mit doppelten Mauern und einem der gewaltigsten dreieckigen Thürme. In einer roman' lischen Thalbucht liegt ler Markt Peck au, von 55 Häuser, 3lo Einwohner. Fel> 6 * 84 lingers Geburtsort, dessen Denkmal an der Straße steht. Oestlich liegt die weit» läufige Ruine der Vurg Peckau, ein merkwürdiges Labyrinth alter Vanformen; Kapelle mit Fresko, zwei hohe Wartthürme. Am rechte» Murufer liegt F ei stri tz, Markt von 8« Käufer, älll Einwohnern, pittoreske Vergkirche. Hier findet man einen Kupferhammer, zwei Eisenhämmer, eine Eensenschmiede und ein silberhaltiges Bleibergwerk, das 200 Menschen beschäftigt und l.LUU Zentner Erz liefert. Eehentwerth sind die Wasserhedmaschinen, welche ein Bach treibt, der durch den Berg in einem Stollen geleitet wurde. In der Padelmauer ist die Padelgrotte. Zwei Stunden westlich ist der Markt Uebel bach, am Fuße der Kleinalpen; 8l Käufer, 460 Einwohner, zwei Eisendergwerke, Sensen- und Pfannenschmiede. — Ptanken-wart ist ein sehr interessantes altes Schloß mit Ahnenbikdern der Herbersteine, und zwei großen Thürmen. Ein schöner altdeutscher Nau von 134« ist tie Wallah rllirche von Straßengel ^), mit äußerst zierlichem nirchthnrm, Glasmalerei; schönes Bild von Schnnd. — In einem Seitenthal liegt das l>28 gegründete Cistercienserstift Nein. Es hat eine der stattlichsten Kirchen im Lande, 237' lang, 58 breit> l!ü hoch; Fresko von Molk, Bilder von Schmid. Grabmäler der steirischen Herzoge; reiche Bibliothek; Ulrichskapelle von l453; der Kaloarienberg. In der Gegend gräbt man Walkererde, Tripvel und Kreide. Da,; Dorf Weinzettel von 5» Häuser, 230 Einwohnern, ist durch die große Wehre und die Mttrbrücke bekannt, den Schiffern ein gefahrlicher Punkt. Unterhalb Graz sind im Murthal merkwürdig: Wild on, ansehnlicher landesfürst» licher Markt von 103 Hauser, liutt Einwohnern, auf einer Anhöhe. Ruine der Vurg Oberwild on, in der einst Ticho de Vrahe sich aufhielt. Das rechte Ufer gehört fortan zum Mardurger, daß linke zum Grazer Kreise. Hier scheidet sich das Grazer vom Leibnitzer Feld. Letzteres hat seinen Naiin'ii von dem Markte Leibnitz (Lip< liiha), unweit des Einflusses der Sulm in die Mur. Der Ort ist gut gebaut, hat <«8 Häuser, l.100 Einwohner, Spital. Die Kirche hat Gemälre von Procacini, Zanussi und Nedl. Franenberg, ein ärmliches Dorf, hat an der Kirchhofmauer zwei Bildwerke aus dem 12. Jahrhunderte. Aflenz hat einen bedeutenden Kalk« bruch. Nahe bei der Stadt liegt auf emem Verge das Schloß Seckau (Seckauberg, 5'eibmtzschloß) Eigenthum deS Grazer Bischofs. Es ist ein weitläufiges Gebäude, ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Im Hofe sind jeit l8:N an l«0 Römersteine und dergleichen Bruchstücke eingemauert, eine äußerst wichtige Sammlung. Der be« rühmte alte Thurm mußte kürzlich ganz abgetragen werden. Genialdegallerie, Äib» liothek. Das jetzige Gefängniß auf dem Berge war einst ein Schloß der Familie Pollheim. Das steinige ziemlich unfruchtbare Leidnitzerfeld zeigt längs seiner Mitte noch jetzt das einstmalige Vett der Mur, den sogenannten T ru fei sg ra b e n. Nord, lich von d«m Winkel, den die Sulm und Wur bilden, findet man eine Menge unregelmäßiger Hügel, offenbar römische Gräber. Zahllose Münzen, auch Helme wurden ausgegraben, Grundvcsien gefunden ?c. Man vermuthet daß hier daS alte M,-rttol» stand, von den Aoaren völlig zerstört. Ehren hausen, Markt von 70 Häu» sem, ««0 Einwohnern, treibt Wemhandel. Auf einem Hügel steht das gleichnamige große Schloß ; Mausoleum der Fürsten von Eggenberg. Am jenseitigen Ufer liegt Straß, Markt und Schloß der Grafen AttemS. Mur eck ist ein stattlicher Markt von 15N Häusern, 9«0 Einwohnern, in fruchtbarer Gegend. Nördlich der Markt Gnaß am Gnaßdache, «3 Häuser, 450 Einwohner, altes Rathhaus, hübscher Kalvarienberg, ») Geschichtsverfasslmg deS berühmten ,md uralten Gnadenhause« aus dem sogenannten Straß engcll'ergc. y, Or«,,, 8ä Spital. In der Näh« das große schöne Schloß Poppendorf; hübsche Kapelle, schöner Saal mit Gemälden von Baffano. Nächst der ungarischen Grenze, auf einer Insel welche die Mur bildet, liegt NadkerSburg, landeSfürstliche Stadt mit alten Mauern und Gräben. Mit der Vorstadt GrieS (am rechten Ufer, also im Marburger Kreise) zahlt man 250 Häuser,'1.M» Einwoliner, die Straßen sind regelmäßig , der Hauptplatz groß, die Gebäude nett; zwei Kasernen, ein Spital. Die Pfarrkirche ist groß und hübsch; schönes Altarblatt eines italienischen Meisters. Die Gegend ist ungemein fruchtbar an Getreide und Wein. Einst bestanden in der Mur Goldwäschereien. Handel mit Getreide, Knopvem, Wein und Vieh, letzterer im Abnehmen, sind Haupterwerb. — DaS linke Ufer gehört weiterhin zu Ungarn; am rechten sind noch bemerkenswerth: W ern see (Wershie) Markt mit 9l Häuser, .",5u Einwohner, vorzügliche Pferdezucht. Luttenberg (Lotmerk) Markt von IM» Häuser, 6l0 Einwohnen», mit Grenzzollamt am Stainzbache. Der hiesige Weinbau ist berühmt. Eine reizende Uebersicht hat man von der Kirche Jerusalem in den Weingebirge,,, Das Kainachthal ist das bedeutendste Nebenthal im Grazer Kreise. Kai« nach hat Eisenhämmer. DaS kleine Städtchen VoitSberg von 120 Häuser, na« Einwohnern ist eines der ältesten im Lande. Nömersteine, Spital, Papiermühle, Draht' zug, Glashütte, Salpetersiederei. In der Gegend gräbt man guten Thon und Steinkohlen. Ueber der Stadt sind die pittoresken Ruinen von Ober-Voitsberg; gegenüber das wohlerhaltene Schloß Greisen eck. DieWalzblechfabrik in Krems liefert ein Produkt das dem englischen mir wenig nachsteht; altes Schloß. Nordöstlich liegt Kö flach mit Felsenhöhlen und Lankowih, Dorf und Schloß, Wallfahrtkirche mit ehemaligem Franziökanelkloster; Kohlengruben. Der nahe Nreinaskogel gilt für einen ausgebrannten Vulkan. In Ligist sind Hammerwerke, eine Nägelfabrik; in der Gegend gräbt man blaue Eisenerde. — In der Salla sind Eisengruben, Hüt^ tenwerke und eine Glashütte. — Am Stainzbache liegt der Markt Stainz, von 73 Häuser, Einwohner mit Schloß, Eisenhämmer und Spital, Nord« östlich steht auf dem gleichnamigen Verge eine der schönsten Kirchen des Landes, Weizberg; Marienstatue aus Eteinguß^ gute Gemälde. St. Ruprecht, kleiner Markt von ?6 Häusern, 500 Einwohnern, treibt starke Leimstederei und schickt Tischlerleim biö Italien. Das große freundliche Schloß Freib erg von lllün enthalt an H» Ahnenbilder der Kollonilsch; herrliche Aussicht. Gleisdorf, Markt von N5 Häusern, 750 Einwohnern, Piaristenkloster mit Hauptschule, Veschälstation, liegt an der Vereinigung der Raab und Nabnitz. DaS Thal wird hier breiter und fruchtbar. Feld bach ist ein ansehnlicher Markt von 1U4 Häusern, «5l> Einwohnern, Kaserne, Spital. Alte Ringmauern und Thorthürme. Nestlich liegt das Dörfchen B a l t> a u sehr einsam, welches viel Weberei treibt, und hölzerne Uhren liefert. In der Gegend gibt eS viel sogenannte ..Pesthügel" wahrscheinlich Alterthümer enthaltend. — 1'/, Stunde südlich liegen die berühmten Heilquellen von G l ei ch enb erg ^) Gleichen^ berg ist ein Dorf von 65 Häusern, 4W Einwohnern, mit einem Bergschlosse desselben Namens. Durch die Aktiengesellschaft zur Emporbringung des Bades wurde l83? ein neues Vadehaus, Wohn- und Gasthäuser erbaut und schon entstanden einige Privat» landhauser. Die Konstantins - und Iohanmsquelle erhielten schöne Vrunnentempel und Parkanlagen entstanden in der ohnedies sehr interessanten Umgebung. Nei Gleichen, berg in der Sulzleiten selbst ist die Konstantinsquelle, ^ Stunde entfernt am nöro« lichen AbHange des Schloßberges, der Klausner Stahlbrunnen, zwei Stunden weit die Ivhannisquelle bei Strade. Das Wasser beider wird gewöhnlich am Konstan« tinsbrunnen getrunken, wohin es in Flaschen gebracht wird. — Nördlich von Feld« bach liegt die merkwürdigste Burg des LandeS, ja eine der interessantesten der Monarchie. Die Riegersburg ""), eine noch vollkommen erhaltene Vergfestung des Mittelalters. Ein breiter in die Felsen gebrochener Fahrweg führt durch sieben Thore, deren drei ersten durch Wälle und Basteien gedeckt sind. Am vierten Thore ist die abgesonderte Veste Lichten eck theils in Ruinen, theils als Wirthschaftsgebäude Verwendet. Das fünfte als das Hauptthor ist reich mit Wappen und Bilohauerarbeit verziert. Zum sechsten und siebenten Thore führen Brücken über liefe Felsengräben. Das Hochschloß, nach dessen linken Ecke Kroneck genannt, enthält ?? lÜ Klafter, fünf Höfe. zwei Stockwerke, zwei große Säle, 34 Zimmer :c. und wird bewohnt. Die alten Prunkgemächer; das Zeughaus mit vielen alten Waffen. Imposant ist die Aussicht ilber ino l^l Meilen LandeS non Tteier und Ungarn. Am Fuße des Berges liegt der Markt Riegersburg von 78 Häusern, 4W Einwohnern, Spital. — Am rechten Ufer der Raab trifft man weiterhin Schloß Hainfeld, mit der gleichnamigen Herr« schaft im Besitze des berühmten Orientalisten Hammer - Purgstall, welchem es die letzte Besitzerin Gräfin Purgstall vermachte, mit der diese Familie ausstarb. Im Feistrihth al e. Die Feistritz strömt bei ihrem Ursprünge durch das hochgelegene Alpenlhal die Ratten, wo ein vorzüglicher Sensenhammer, eine Schwarz- ') LaXger: Heilquellen des Thales Oicichcnbtlg. L. Graz ,«u6. Vf. Ph. M, o, Holger: Phys, chcm, Beschreibung des Mnisncr Ttahlwasscrs. ü. W»en i82y. Dr. Ip>). N'Pv tp e sch n ig g : Dir Vol,anncsblu>mcn in Stciclmark in topogr. chcm. und lyerapeut. Hinsicht. 8. Wien lüol. Hl. Werdr - Aüweisung z«n, Gebrauche des Iohannisbrunneus in Stcierma»!. g. Graz. !822 Wcdi,. Jahrb. ,u Bd, ,>5. ' H») V «, rt«l < Vt«i«ischts Taschenbuch. Wien »v. Jahr«. >3lS Veite l2, : KolIma >, n dil Nicgelßburg. m. ss. 87 blech <- und Nagelfabrik sich befinden. Eisenarbeiten, dann Spinnen und Weben lie-schäftigen die Einwohner. Am Fuße des hohen Pfaff ist eine kleine Tropfsteinhöhle. Birkfeld (Pirkfeld) ist ein Markt von 101 Häusern, a?<» Einwohnern, mit Spital, Cisengruben, etwas Weberei, Flachsbau. Bedeutender ist die Weberei in Ä n g e r, Markt von ?Z Häuser, 4lu Einwohnern, Spital. Am Krailberge ist ein Talkbruch. Den Eingang in dieFreienberger Klamm beherrscht die merkwürdige Stammburg Stub enberg. Sie liegt in Mitte des gleichnamigen Dorfes auf einem mäßigen Hügel, noch mit Graben und Brücke versehen. Der Kirchhof mit den Monumenten der Herbersteine. Nicht minder interessant ist die Burg Herberstein auf schroffem Felsen, von drei Seiten von der Feistriy bespült, ain Eingänge des fruchtbaren Rüblandes '"I. Man unterscheidet zwei Abtheilungen, die alte Vurg von 1459 und den Neubau von 1N43. Jene enthalt den mächtigen Wartlhurm, Ver« ließe, Felsengänge u. s. w., den Ahnensaal. Das neue Schloß hat eine Gallerie in italienischem Style und eine schöne große Cisterne. St. Johann bei Herber» stein, Dorf mit 50 Häuser, 27» Einwohner. Augustinerkloster. Die Kirche ent> hält Römersteine und die Herbersteimschs Gruft. Gegenüber liegt die Ruine Schiel° leiten und das geschmackvolle neuere Schloß. Jene ist bekannt durch die Sage von den feindlichen Vrüdern, deren einer den anlem zu Tode sieden ließ. Seitwärts liegt Busch elsdorf (Pischelsdorf) hübscher Markt von ?ü Häuser, 4«o Einwohner, in fruchtbarer Gegend. Am Ilzflus.'se, in den die Feisirih fällt, liegen- Ilz, Markt von «3 Häuser, 43N Einwohnern, an der Poststraße nach Ungarn, Spital. Steinkohlengruben. An der Mündung der Lafmh liegt auf hohem Ufer das Städtchen Fiirstenfeld, mit 235 Häusern, i.«50 Einwohnern, alten Ringmauern, Spital, Mallheser-Kommende. Die größte Merkwürdigkeit ist die kaiserliche Tabakfabrik, welche Innerösterreich versieht. Sie lieferte vor einigen Jahren IL.ülin Zentner, wovon nn.300 Rauchtabak. An der Lafmtz selbst ist keine Ortschaft bemerkenswert!), aber am Vorauer Bache liegt das Chorherrnstift Vorau, 11<>3 von Markgraf Ottok«,r gegründet. Bibliothek, Haupt-schule, Bezirksassekuranz. Der gleichnamige Markt hat 9« Häuser, 580 Einwohner, und treibt Tuchmacherei. In der Nähe sind Eisengruben. Südlich liegt am S''fennache der Markt Pöllau mit einem Schlosse, ehemals Chorherrnstift. 184 Häuser, 750 Einwohner, Spital, Tuchmacherei, zwei Römersteine. Oesllich von hier liegt an der Hartberger°Lafnitz die fürstlich Paar'sche Stadt Hartberg mit alten Mauern, zwei Vorstädten; 3l>? Häuser, 1.4M> Einwohner, Kapuzinerkloster. Harlberg ist gut gebaut, der Bach ist in einem Kanäle hindurch geleitet. Die Kirche hat den schönsten Thurm im Lande. Tuchweberei, und vorzügliche Pferdezucht. — Im nordöstlichsten Winkel des Landes liegt die Stadt Friedberg an der Pinka, mehr einem Markte ähnlich; ?« Häuser, 35» Einwohner, bedeutende Tuchweberei, Spital, sechs Römersteine. In der Nähe ist das große Schloß Thalberg mit Papiermühle, Glashütte; Fundort von Walkererde und Bolus. Am Abhänge des Wechsels ist eine bedeutende Glashütte im Betrieb. Südliche Thäler— Untersteicrmark. Das Drauthal. Hohenmauth en, aus Ober ° und Unterhohenmauthen be. stehend, ist ein Marktflecken am linken Ufer, unweit der Karntherischen Grenze, mit 64 Häusern, 5lw Einwohnern. Hier besteht ein Eisenbergwerk, Hütten-und Hammer- *) Kumar: Geschichte der Burg und Famille Herbersteln. 8. Wien »«d Schloß' ruine. Mahrenberg (Mährenberg), Markt von la? H.nlsern, ?«<» Einwohnern, Schloß iin ehemaligen Dominikanerinnenkloster. Am rechten Ufer ist Et. Lorenzen in der Wüste, mit einer Glashütte am Bacher, und nicht unwichtigem Bretter» Handel. Steiereck hat Zteinkohlenbau (l8l8: n.?nft Zentner Ausbeute) und Alaunwerke. Maria Rast (Nuska) am Bacher, ist eine sehr besuchte schone Wallfahr«, kirche. Vor Gründung deS Marburger Gymnasiums bestand hier ein Propädeutikuin von «on Zöglingen, welches tie tüchtigsten Kopfe bildete. Die Kirche wurde 1N04 ge< gründet i Kruzifir von 1583. An den Ulfern derLobmtz ist eine sehr bedeutende Papier-Mühle. Lembach ist der Pfarrort des Pickerer Weingebirges, wo Prämienverlhei-lun^en an die Winzer gehalten werden; Glasfabrik. Marburg, die landesfürst» liche Hauptstadt des gleichnamigm Kreises, nach Graz der bedeutendste Ort derSteier-mark liegt auf einer Anhöhe am linken Ufer der Dräu, über welche eine Vrücke führt ^)> Man zahlt 3t8so der Blitz. Obst- und Weinbau ist sehr ergiebig, die Industrie beschrankt sich auf Leder- und Rosogliofabriken; der Hanist lebhaft. Die Umgebungen sind sehr interessant; in vier Stunden erreicht man den Gipfel des Vachergebirges. Schloß Windenau hat viele römische Alterthümer und eine Gemäldesammlung, malerisch aber düster liegt Schloß Fall an der Dräu, in der Nähe ist die Türkenmauer, eine massive Mauer vom Flusse bis auf die Höhe. Nord» lich liegt auf dem Bacher die Kirche St. Maria in der Wüste, eine der statt» lichsten im Lande, auf drei Seiten vom Radelbache umbrauset. Die zwei kolosalen alten Schnitzalläre. Vei Neifnigg ist die Glasfabrik La n g ers w a l d, eine der besten, mit 80 Arbeitern. Großartige Anlagen, Pack, Obstpflanzungen, kleiner Thier" garten. — Pettau (slavisch Pelusa, Ptuja ^ die Fremde), das römische petuvio, ist wahtscheinlich die älteste Stadt des Landes ^). Sie ist landesfürstlich, zählt 203 Häuser. I.llso Einwohner, hat ein Hiuplzollamt, Invalitcnhaus, ein Kloster der Minorilen. Die Staßen sind enge uud unfreundlich, aber die Häuser massiv und gut gebaut. Die Dechautkirche ist im ältesten deutschen Style; Altarblalt von Schiffer; Taufkapelle mit Doppelaltar und herrlichem Schmtzwerk. Das alte Kastell. Aeußerst interessant ist Pettau durch ftine zahllosen römischen Alterthümer. Ueber luu Sarkophage wurden ausgegraben und si,st jedes Gebäude enthält Römersteine; die Ara vor dem Ralhhause, lange als Pranger benützt; die Basis, als «römisches Getreidemaß" bekannt. Vei niederem Wasser sieht man im Draubette Alterthümer. Uebrigens vermuthet man die alte Stadt am rechten Ufer. Wie bedeutend Pettau w.«r, beweiset, daß es löW bei dem ersten Türkeneinfall i«,noa Menschen verlor. In der Gegend wachsen sehr gute Weine; der Handel ist nicht unbedeutend. Auf demPettauer Felde sind Gruppen kegelförmiger Hügel, zu 2 bis 3 Klafter Höhe interessant, welche für altslavische Gräber gehalten werden. In geringer Entfernung von der Stadt steht das große Vergschloß des Fürsten Dietrichstein O b erpe ttau. Es enthält gleichfalls viele Alterthümer, namentlich *) Vuppantschitsch - BruclMckc au« Marburgs Geschichte. Aufmerksame, l82i. 117. ") Holm>n,crs Archiv, ,82c), S. 5U5 u. f. tnthält tiüen wichtigcn Aufsatz iibei Pcttau uon P o> wöden! Denlmiiler dcs MtttclaKcrs,c, — Vbenda »üw. Nöm. Ättcrthllmcr N. 50. 205. 025, 8S eine wohlerhaltene «c Häujeru, ?lw Einwohnern, Sensenfabrik, Spital. In der Statt ist das Schloß N 0 t h enth u rm. Der Vach heißt von hier an Grazbach. Vei Mießling ist ein Eisenbergwerk mit Hüttenwerken , bei Raßwald ein silberhaltiges Bleibergwerk. — Am D r a u b a ck e, der gleichfalls am rechten Ufer, oberhalb Sauritsch mündet: Gonowitz (Goinischky-Terck) Markt von 107 Häusern, 55« Einwohnern, mit dem gleichnamigen Schlosse, o Einwohnern, Spital. DasThalderSau. Am linken Ufer, welches allein zur Mark gehört, folgen von West nach Südost: Laak (koka) kleines Dorf und Schloß mit einer sehenswerthen Kirche. Leopold der Glorreiche erbaute sie >«<18 zum Gedächtnisse seiner Mutter Helena von Ungarn. Lichtenwald < Heunze - Terk) hübscher Markt mit großem Platze, 13« Häujer, uoo Einwohner, Ueberfuhre über den Fluß. Malerisch liegt die alte Veste Oberlichtenwald ") von Gartcnanlagen umgeben. Der *) Euppanche Kirche. Im Schlosse die Sage vvn den feindlichen Vrüderu. Neinprecht von Reichenburg befreite Max I. aus Gent. Rann (Nre<«ze) ist eine landesfürstliche Stadt am stellen Ufer des Flusses, hat zum Theil noch alle Ringmauern, 127 Hauser, ?nft Einwohner, und ein altes Schloß des Grafen Altems mit vielen Thürmen. Auch die meisten Häuser in der Hauptgasse haben Thürme und Wetterableiter. Im N a n-ner Hofe ist eine vorzügliche Eckweizerei, welche den bekannten Rannerfase liefert. Die Gegend ist fruchtbar an Getreide und Wein, der nach Oberkrain geführt wird. Die leeren Fässer werden dort zusammengebunden, Schiffer sehen sich darauf, und fahren so nach Rann zurück. Die Stadt ist vielleicht das römische ^»vniinnim; 1475 erlitten die Steirer hier eiue grosie Niederlage durch die Türcken, rächten stch aber fünf Jahre später durch einen glänzenden Sieg. Nebenthäler. Im Sannthale, dessen oberer Theil die untersteirische Schweiz heißt: Sulz dach, kleines Alpendorf, das steirische ciiülml»!^ ,, äußerst pittoresk am Fuße der Kalkalpen '") Kirche von 1300. Nur ein Fußpfad durch den berühmten Engpaß, die Nadel, führt hiefter. Nicht minder pittoresk liegt Leutsch-dorf am Fuße der Naducha. Bei dem Markte Laufen, »2 Häuser, 9l naswm, Hauptschule, Kapuzinerkloster, Zollegstälte, Spital. Die altdeutsche Kapelle an der Pfarrkirche ist eines der merkwüdigsten Vaudenkmale des Miltelalters. Gruft der Grafen von Zilli in der ehemaligen Minoritenrirche. Schloß der Grafen Thurn. Hübsche neue Kaserne, aus der alten untern Vurg hergestellt. Kaiser Klaudius baule Olauclill c?<5»^ll, in dessen Marstempel der Bischof von Lorch, St. Maxmilian 884 den Märlertod fand; St. Nuppert baute zu dessen Andenken ein Küchlein, welches noch steht und als Magazin dient. Sehr häufig sind römische Metthümer; Schmutz zählt 51 Inschriflsieine auf. Man fand die allen Kloaken, welche wieder in Stand geseht wurden. Südöstlich von der Stadt ist die Ruine des Vergschlosses Ober« zilli tMzilli), einst Sitz der mächtigen Grafen von Zilli, denen fast ganz Krain gehorte. Vom Kaiser Siamund in den Reichsfürstenstand erhoben, waren sie die ge-fährlicksten Nebenbuhler der mnerösterreichm Linie. — 1'/, Stunde westlich, bei Sachsenfeld liegt das Schloß Neu Zilli (Novocelle), 1754 erbaut, eines der statt« lichsten im Lande. Eine 500 Schritt lange Allee von Laub - und Nadelholz führt von der Chaussee dahin. Am Kodingbache, der bei Zilli mündet, liegt am Fuße des Bachers der Markt Weitenstein (Nitane, Wiltensl» - Terg) Markt von ?? Häuser, .1?» Einwohnern, mit dem gleichnamigen Ecklosse, zwei Nuinen, Glashütten, Eisengruben und Hüttenwerken. Auch Ho hen eck (Woinskv»Terg) hat romische Alterthümer. — Drei Stunden südlich von Zilli liegt am linken Sannufer Tuff er (Lahsko), Markt von ll< Häuser», 55« Emwolmern, mit einer Jochbrücke, Spital. Die alte Kirche ist sehen«wer«h, eben so wie das Pfarrhaus, angeblich ein Templerhof. Ueber den St. Christopbberg geht es von hier nach Tevlitz, einem berühmten Heilbade von 15 Häusern, ?o Einwohnern ^. Es heißt das "Römerbad" weil eS nach aufgefundenen Insckriftsieinen schon den Römern bekannt war. 12N' über dem Flusse entspringen die drei Quellen, welche in allen, festen Kanälen, wahrscheinlich Römerwerk, in das Vade-bassin geleitet werden, welches 276 lD Fuß halt, 4V, Fuß tief ist und unter einem hohen lichten Gebäude steht. Die Kapelle mit Probst's schöner Gruppe. In der Nähe sind noch mehre Quellen. Von Tüffer abwärts führt eine vortreffliche Straße bis zur Steinbrücke, besuchtes Gasthaus an einer steinernen Prücke über den Fluß. Sie wurde 1«2!» erbaut, ist sehr graziös, 314' lang, 2l über dem Wasserspiegel; Tempel mit der gußeisernen Vüste des Erzherzog« Johann. — Oestlich von Tüffer liegt O e i-räch, am Griscknihbacke (Iurje Kloschter), Dorf von 16 Häusern, 120 Einwohnern mit einem Schlosse, 18<»u neu erbaut und den Nuinen einer Karthause, welche 1l?0 gestiftet wurde. Bedeutende Glashütte. Eine Stunde weiter folgt Montpreis (Planina Terg), Markt von nur 37 Häuser, I5l» Einwohner, und Schloß. Am EoelS-bache ist ein Hochofen und Hammerwerk, am Lcisberge (Rbmerstein) ein Silberberg« werk. — Die Kirche zu Sorttina ist ein interessanter Bau von l^8>>, mit sehr alter Marienstatue. Den südöstlichen Theil des Lande« bildet das Thal der S o ttl a: Der Marktflecken Nohitsch ist durch seinen Sauerbrunnen berühmt geworden ^). Der Markt (Terk-Regolschae) liegt am Ende des Vachergebirges, hat inn Häuser, H«n Einwohner, ein Schloß, Grenzzollamt, eine Schleifsteinfabrik. Die ganze Gegend ist reich ») I',-. Macher: Das Römerbad bet Tüffcr. 8. Gra» l826. I, Schcllgrudcr: Aufsähe und Vcobachtungcn «. sammt Darstellung der Bäder zu Ntu-> hc,«s und Tuffcr. u. Graz ,u,6. ") l»»-. M a cl, e r : Bcschreibung der Sauerbrunne» bei Rohitsch. «. Gra; >82Z. M i>r. Riüdcl: Viuchstuckc aus dcm Lebt« ic. an dcr Miüeral - u»d Heilquelle Sauerbrunnen bei Royitsch. 8. Traz iä«l. s« an Sauerquellen, deren gemeinschaftlicher Ursprung in dem Verge Votsch zu scyn scheint 1^ Stunden von Rohitsch bei dem Markte Kostreinitz würde erst kürzlich eine Ouelle gefaßt, deren Nasser jeht auch versendet wird. Zwei Stunde» von Nohitsch, in einem freundlichen Hügelthale, ist der Kurort Teplitz oder Sauerbrunn, welcher das eigentliche sogenannte Nohitscher Wasser liefert. Drei Quellen sind in Benutzung, deren stärkste zur Versendung, die beiden schwächeren zum Vaden benutzt werden. Die ganze Anstalt gehört den Ständen und wurde 183» sehr erweitert und verschönert. Die Trintquelle ist mit einem schönen Tempel überbaut, an den sich der Kursaal, das Theater, und die netten neuen Wohngcdäude schließen, wodurch ein geräumiger Platz gebildet wird, von Alleen torch schnitten. Eine kost» spielige Wasserleitung wurde schon 1822 gebaut, um Trinkwasser herbeizuschaffen, woran es gebricht. In den Vädern wird das Wasser durch glühende Stahlplatten erhitzt. Eine eigene Glashütte erzeugt die Flaschen zur Versendung. Die Umgegend hat hübsche Spatziergänge, z.B. der Irrgarten, der Erzherzogshain?c. Lands« herg (Potscheter tecl) Markt von 49 Häuser, 25N Einwohner, hat ein Schloß mit herrlicher 'Aussicht und ein Grenzzollamt. Peilenstein (Pilstan) Markt und Schloß in einem Nebenthale, so wie Drachenburg, mit der gleichnamigen Nuine und Eisengruben.— Vei St. Marein ist der bcrühmte Kalvarienberg zu St. Nochus, wo im August an 8.0 gestattet, führen zur Vergkirche; vorzügliches Altarbild. Die Aussicht ist herrlich. 's I aims, w$<£M<&miiiiw<&. WML ©ffi. ÖffilMMOTfl*'» z. BAS (ElSÖÄHTSTB. MEM. SCffllKEIEffi.. i'ÖinEMlEK. SEE 'MAuwiallwr.xuiL.iu itoi&uM TWiii/^W WIFlIft, A. S'H'IEJ IIIIVII C4/P"IUri[A HTTTt J\/T^ I[J| 'ill AMPKEMMBBIB-o (UIHL&Z5. &&c\-u 2^usl jLWJ&iuda*. w v ^'^FWMM.'W&iEirR'S, JUST (UJMiS, 6. TMTfl&TOiB IM" (&I&AS. r. ömwotaw. StuA^ ihTtASLWiaH-ia ABMOTT. V «5 ILAIIFIL.1I]?3"<&. EHSEMJIffi.H, s>. MÄ1KKÄ. SDHLiTL. WSS&. "ffiMiuKTlUMdJiF. ±ritf]bd » ' ■ . ■ TEMMDSÖ« Jj. STiLAö&oriaisii. iattu.J>ruri H WMnul, IDAS -pd])Ji6JLTBAID>. **' KsjiHUWlKlSKfrr lffilTIB^ISmoBIUlR©. Hs. mamtdtr^.. FJBTTAIII« -i€. (DUDE. I. MHiToaJm,