(larodna in univemtetna knjižnica v Ljubljani , 132968 Das Aaiserthum Westerreich. Beschrieben von A. 2l. Tchmidl. In zwei Dimden, mit vielen artist is chcn Beigaben. Erster Band: Die Alpenländer. Stuttgart, I. Scheible's Buchhandlung l840. ' "XttA.yifiMv MIT/'oiaJjx,. ' Daö Königreich Ällirien. Beschrieben von 3l. A. Tchmidl. Mit vielen Abbildungen. Stuttgart, I. Scheible's Buchhandlung. * %.? «Osiii» ,
  • «. «o^l«. l79?. l Nl. »la'»««. — l:»"« ^«ll' l«tri» oon demselben. ,»l>'»°°. " Ncucslc Speiiallartc von Krain. N. O. L. N i t t e r . lithogr. Graz l82l. 1 BI, ,«^»0 Vuchcr. Laibachcr Zeitung. 4° (von X, Heinrichredig.). Klagcnfurtcr Zeitung. 4" - u»«,. v»l<„« i>>«3l!ue. — Carinthia, äin Wochenblatt fiir Aaterlandstunde. Von einer GcscNschafl Paterlllndsfreunbe. Ncdig. l'on V. M. Maier. 4«. Klagcnfurt bi« l«3^ «» Jahrgänge. Illirischcs Wochenblatt, - Vreton: IUirien und Dalmatien. Aus dem Französischen von Ianns Panno-nius. « Vdc. m. K. l«. PcNft. l»l«, — H a t , u «»: 0l?el«^,p>.i, cnrnialie», das ist: Phnst tal. Erdbeschreibung von Krain , Isirlen und den benachbarten Ländern. » Bde. «' m, sehr uiclen Kupf. Leipzig 177» —89. — Hoff: Hittor, statist, topographisches Gemälde von Krain. » Bde. 8 Laibach ««u». - Vaiv « sor: Die Ehre des Herzogthums Krain ,c. «ürnber« ,e»9 4 «de. Folio mit viel, Kupf. — Widem ann - Gtreifzüge durch Innerösserrcich, Triest ic. ». Leipzig l»o?. .,. Gtreifzüge an Istricn« Küsten. «. Wien lM5. — »oäm»», «««mor,« ä> ^i»,!«, äl,!li»ll, V«n«i. >8«l, Geschichte von Krain, Trieft und Görz, s, Wien «»»9.— Eichhorn: Vcitriiae zur alteren Geschichte und Topographie von Kärnthen, », Klagensurt l8l?. — LinYart: Geschichte von Krain und den südliche» Slaven Oesterreich«. ». «de- ». eaibach »7»>. — Wassermann Geschichte der Grafschaft Görz. ». Wicn »«». Das Königreich Illirieu. I. Das Land. Ällirien erstreckt sich vom3N° 18' bis 32" 29" ostlicher Länge und von 44« 25' Z<" bis 4?" 7' 40" der Vreite. Es wird begrenzt: nördlich von Tirol und der Steier» mark, östlich von letzterer und Ungarn, sudlich von Ungarn und^dem adriatischen Meere, wei'lüch vom venetianischen Gebiete nnd Tirol. Illirien ist das jüngste der österreichischen Lander, denn seine gegenwärtige Gestalt wurde erst 1^3«! vollendet. Den Namen Illirien flil'rte die französische Negierung wieder ein, welcke I8lN nach dem Wiener Fneoen diese von Oesterreich abgerissenen Provinzen die "illirischen" nannte, und Dal-milien, nebst andern venetianischen Gebietötheilen und Nü^tirol dazuschlug. Nach dem l8>:t und l«l4 erfolgten Nuckfalle derjelben an Oesterreich, wurde l«l<» das Königreich Illirien gebildet, welches jetzt, nachdem l«23 der kroatische Anlheil wieder getrennt wurde, folgende Lander begreift: Die Herzoglhilmer Krain und Karnthen, die gefürsteten Grafschaften Oö,z und Gradiska, die Markgraffchaft Istrien oder Kister« reich, die windische Mark und das Gebiet der Stadt Triest. In seiner jetzigen Gestalt umfaßt Illirieu nach der vom kais, General Q. M. Stäbe herausgegebenen Straßenkarte 5lll geographische Quadratmeilen, nach der neuen Specialkarte 4^2,^, nach FallonS Karte der Monarchie l82s: 5l9,.^. Von jenen 4i»A Meilen entfallen auf Kram..................i?ll.^ auf Känuhen.....................18tt,^ auf das Gebiet von Trieft............. I ^ auf Görz....................... Ht><«, auf Istrien nebst den Inseln............ 85.^. In dieser Ausdehnung ist es das achte unter den österreichischen Landern; größer als Würtemberg um 144, als die sämmtlichen sächsischen Lander um 44. kleiner als Holland um L2, als da« griechische Festland um 8 geographische Quadratmeilen. — Illirirn i,t durchaus Oebirgsland und der nordwestliche Theil wahres Alpenland, wie das angränzende Tirol und Salzburg. Von S.llMrg wird Illirien durch den Cen» tralzug der Alpen, von der Steiermark durch einen Zweig, und jenseit des Lavant» th^les durch eine Niderlage derselben aetrennt. näinlich durch die Koralpe bis zur Drali herab. Ienseils derselben bildet die sudliche Kalkkette über den Ursulaberg bis «um "liutu v«!l-cll, uno von diesem der Hauptzug selbst bis ?ur Sau die Grenze, hierauf der Fluß bis genüber der Sottlamündung. Gegen Kroatien beginnt die n.l- Königvcich III!,,.,',! ven Vchmidl. 1 2 türliche Grenze erst bri Mottling mit der Kulpa, welcher sie folgt bis zu deren Nr» svrunge und dann »nt dem Prcviakgcbirge zlim Quarnero hinabzieht. An dcr Nest, seile folgt tie Grenz? gegen Tirol einer Widerlage des Groß^lockners bis zur Dräu, und jenseits dieser scheidet der Ha»pt;ug der Kals^llpen Illiricn von Venedig, bis zum Predil, wo die Lime sich südlich wendet, über den (.'.'»i», Eine kurze Strecke trennt der Natison beide Lander, dann der ^mil-l« bis gegen Oo,ml»!,<,. Erst bei Etrasoldo beginnt dann wieder natürliche Grenze mit dem l^llme, der mit der ^u,^a in das Meer niündet. Gebirge. Nur kin Hauptgebirgözug gehört dem Lande mit seinen beiderseitigen Abhängen vollkommen an, nämlich die südliche Kalkkelte, von der Centralalpenkette gehört nur die Südseite zu Illirien. I. Die norischen Alpen, jener Theil des Central-Alpenzuges, welcher am Dreiherrnspitz diesen Namen erhall, im Lande selbst -die Tauern" genannt, betreten mit dem berühmten Groß glockner IllirienS Grenze. Ihre Gräte scheidet das Land von Salzburg und läuft über dcn Kastenberg, Erzherzog Johanns Hut, Riffl, Pasterze. Fnscherkar, P f an d l jch a r t e, H. Bluter Tauern ß.383', Vrennkogl 9,540', Hochnarr ll>.8»«', Goldberg 8.^<,^', Kerzog Ernst 3,354', Malnitzer Tauern. Änkogl in,5W, zum Kolm. Die Hauptfette verläßt hier das Land und tritt nach Salzburg über. Diesem Hauptrücken gehören zwei sehr bedeutende Niderlagen an. n. Die erste trennt sich am Kasten-ber^e in südwestlicher Nichtung und enthält eben den Doppelgipfel des Großglockners. Ihre Gräte liegt ganz in Tirol, auf der Grenzlinie gegen dieses Land stehen die Gipfel Kalserthörl, Schneekopf. Gößnitzkopf, Pel) eck l<».26^, See. köpf, Grieskopf, Isels, TipolitzHöhe,Thoneofel. mit welchem das Gebirge zur Dräu abstürzt. 1,. Bedeutender ist die zweite, welche vom Ankogcl abgeht und am Ossiacher See endet. Sie enthält die Höhenpunkte ft o ch a l p c n Spitz 8.2Nl", Sau leck, Neißeck 9.32', Reißkofel 7.472', Satlelnock <:.4ä^, Egelnock N.5S6', Kooesnock 6.744', zum Dobratsch (Mlacher Alpe) «.8l4'. Cm dritter und viel bedeutenderer Zw?ja der Centralsette, schon in der Beschreibung der Etciermarf erwähnt, zieht vom Ankogel über den Marlkarspitz 8,!»l4', Katschberg, zum Königsstuhl und Ochsenbrett. Vis hierher scheidet er Kärnthen von Salzburg, weiterhin von Steiermark, wohin er den Eisenhut absendet. In Kärnthen seihst geht die Grate über die Punkte Kalt eben, Hirsch stein bis zur Kuhalpe, wo sie wieder Grenzlinie wird, über den G r o. berberg zur P r e ß n er a lv e. Hler geht die Saualve als Wirerlags südlich ab, ei« fthr auögezeichnctes, walzenförmiges Gebirge, welches am südlichen Ende merklich breiter wild. Der Saualpe gehören tie Punkte: Ho h enwartalpe, 3 Geierkogel. große Saualpe L.<:57', Speickkogel, kleine Saualpe; der ^«i'utin ist tie letzte bedeutende Koppe gegen die Ebene. — Vom Markf.nspitz geht parallel mit jener des Ankogel eine zweile Widerlage ab, mit dem Hafnerspitz, dem großen »nd kleinen Sonnend lick und F a sch a u n e r n ock, Auch diese wird von der Liser durchbrochen, denn offenbar steht sie durch den Presenderg in Verbindung mit dem Königsstuhl. Der Hauptzug trilt weiterhin fast ganz in tie Steiermark über, nur der Peltererkopf mit 5 8«!)' steht in Illiiien. Von diesem geht als Landesgrenze die Pack- und Koralpe südöstlich ad, gleichfalls schon bei ter Beschreibung von Steiermark erwähnt. Der interessanteste Gipfel der Centralkette ist der berühmte G ro ß g l o ckn er"). Aus dem Hintergründe des Möllihales steigt dieser höchste Gipfel der uorischen Alpen» fette empor, welcher nicht die Grenze der 3 Länder, Karnthen, Tirol und Oesie, < reich bildet, wie es so oft heißt, sondern ganz in Karnthen steht; die Grenze iVuift Vi 'Stunde westlich (in gerader Linie gerechnet) über den Gletscher vorüber. Lin mächtiger Gebirgsstock ans Thonschiefer, der häufig in Glimmerschiefer übergeht, trägt den pyramidenförmigen Doppelgipfel, nämlich den großen und den kleinen Glockner, bcide nur durch eine schmale Schlucht getrennt. Der große Glöckner, tie westliche Spitze ist 1,l!»9' über das Meer erhaben, der kleine nur um ltz' nie« terer. Den Namen erhielt der Verg von seiner Gestalt, indem er, namentlich aus Eüdwest gesehen, einer Glocke gleicht, daher er auch z. B. im Thale Kals "Kalser Glocke" heißt. Schon im vorigen Jahrhunderte wurde der Großglockner von ;wei Bauern aus H, Vlut erstiegen, welche daher den Veinimen die Glcckner erhielten. !?i»'i traf der Fürstbischof von Gurs, Franz Fürst von Salm - Reisserscheid, Anstalten den Verg ersteigbar zn machen. Er ließ drei Hütten auf dem Wege zum Gipfel erbauen und das folgende Jahr wurden beide spitzen erstiegen. Die höchste Spitze, der große Glockner, wurde bisher nur fünfmal erstiegen, l5M) durch Stanig, iuu2 durch Grafen Hohenwarlh mit Candida! 'pickler; die Grafen Ant. Appony, D>-. Klin« ger und Strauch, dann !)>-. Schwägricken, endlich «83? von Just. Möller alls Vremen. Den kleinen Glockner erstiegen l«« neu erbaut, läuft aber bereits wieder Gefahr unter der Moräne des Gletschers begraben zu werden. Hierher braucht man abermals ü Stunden und von da 2 Stunden über den Gletscher zur H o h enwarthe, einer Hütte, die schon seit 1814 unter Schnee und Eis begraben liegt. Dasselbe ist der Fall mit der Hittte auf *) »>-. I. A. N cl, u I t c s : Rcisc auf d?n GlockiM', !!. Wien l»d/I. ,el'uch einer Neisc auf dcn bis daüm uncrMcgcnün V. ^Gr. Glöckner. Mvll'ö Jahrbuch der Bcrq. »„h Huttcnt. IV. N, 2. L. S. <6, lüld ^. B. V, il0/!. 'Ur. Stampfer: Rcift auf drn Glocklicr. Jahrbücher des pol„tcchnischen Instituts. Wicn ^b. ?. S. «. Pr. A. Gchr o < tcr - P,,>„1s. ^cozr. Bcmctt. güs. bei ein cr Befteiauna d. Gc Glöckners. Züit» '""U f, Py„stt. Nicn. Bd. ?. V. 268. 1' 4 der Adlcrsruhe, noch l Ztunde höher. In 2 Stunden steht >nan dann auf dem kleinen Glöckner, den eine l»v' breite Schlucht vom großen Glockner trennt, über welche »lau nicht ohne Gefahr, an Stricken hangend, gelangt. DaH Panorama vom Glöckner wird dem vom Montblanc weit vorgezogen, da dieses gegen Slid und Ost ziemlich beschränkt ist. Am imposantesten stellt sich tie Glelscherreihe der Tauern dar; die beide»« Halsketten lieben r>or dem Blicke; das adriaiische Meer soll sichibar sein. 1739 wurde auf tem kleinen, »500 auf dein großen Glockner ein eisernes Kreuz auf« gestellt, an letzteren' a»ck cm wohlverwahrter Kasten ,»it ^aroineter und Therinoineter, zll welchem man in H, Blut den Schlüsse! erhält. Das Kreuz auf der ersten Spitze ist jetzt bis zum Fuße umgebogen, jene« »on der höchsten aber lie.;t herabgestürzt in der Schlucht. Der Barometer ist wohl erhalten. Die Nachbarn des Glöckners, UNennkogl, Ankogl ,,. s. w., sämmtlich auf der Grenze stehend, wurden schon bei '^csierreich" ausführlicher erwähnt. — (5in reizendes Panorama bietet der Gipfel des Dob ratsch (Villacher Alpe), welcher zwei, fiüher sehr sta,k besuchte ^^lalifahttölirchen trägt, eine deutsche uno eine win« tische. ? stürzt. Pon Vleibcrg steift m.u» in ü Stunden hinauf. Namentlich der Ueberblick des Ocillh,lle6 und seiner Seen ist interessant! die südliche Kalkfette beengt den Ho. rizont. — Der Ei sen Hut lie^jt zwar Vi Stunde außcr der Grenze, sä,on in der Eleiermark, wird aber am besten von dem karnlhnerischen 'Alpendorfe Flaenitz erst<> gen, wozu man 5 Stunden braucht. Man gelangt zuerst auf den klcinm. dann auf den großen LiscnlM, dessen Gipfel eine Pyramide trägt, zum Andenken der Anwe< senheit des Erzherzogs Johann.— Die K r e b e n z e (Grebenze) oder Kxhalpe ist rines der merfwürdigsten Gebirge (Urkalk auf Glimmerschiefer) durch seine vielen senkrechten Höhlen. Man ersteigt den Gipfel von Ingolslhal, — Eine berühmte Fern< sicht hat man von der Saualpe, die man von Wolfsberg im Laoanilhal und von zurchberg im Görtschihthale bequem in 4 Stunden ersteigt. Einzelne Felsengipfel erheben sich auf dem Nucken dieses ausgedehnten Gebirges, und heißen gewöhnlich ,.O e-r u"; darunter ist auch der "Sauofen" ein Fels, welcher so ziemlich die Gestalt eines liegenden Schweines hat, woher der Vrrg seinen Namen erhielt. (5m fclstgcr Abhang der Dicr, ist seiner Schlaggewitter und der vielen auf ilin einst bezogenen Heren» prozesse wegen merkwürdig. Das reizende Lavanttyal liegt vor dem Vlicke und die zzanze südliche Kalskette von der Petze bis zum untersteirischcn Ursulaberge. Im Nor< den stehen dic norischen Alpen. — Die Koralpe erhielt ihren Namen von einem amphilhealraÜsch geformten Felsen auf ihrem Rücken, dem sogenannten ^hore. Ihre höchste Knppe ist der S p e i ck ko g e l (ein Name der auf vielen Alpen vorkömmt) welcher eines der reizendsten Panoramen in der Monarchie darvietct. Man sieht die Hauptstädte zweier Länder, Gliz und Klagenfurt, fast ganz Untersteier und Unter« rarnlhen und ,veü nach Ungarn hinüder. Besonders reizeno stellt stch das Lavantthal dar. Zum Andenken der Anwesenheit des Kaisers Franz l. und der Erzherzoge Johann und Rainer, errichteten die Stande von Kärmhen eine dreiseitige <»' hohe Pyramide. Nordöstlich fällt der Speictkogel mit einer steilen Wand in ein felsiges Thal, in dessen Mille man bei windMem Wetter eine merkwürdige akustische Ersckeinuug liat. Man hört nämlich regelmäßig fortdauernd das mehrstimmige Geläute emer fernen Kirche; eine Quelle, welche von der Gipfelwand heradriestlt. scheint die Ursache dieses inte» ressanlen Phänomens zu sein. — Der K ö n i g s st u h l ist der höchste Gipfel der Stangalpe, deren etwas niedere erste Kuppe die "Stang oder Stangennock" heißt. Der Konigssiuhl ist cinc scharfe Felspyramide mit dem trigonometrischen Signale, neben 5 welchem man kaum Platz zum Elchen findet; nach allen Seiten stürzen die Wände ab. An seinem nordöstlichen Abhänge ist die berüchtigte Freimanushöhle. — Sehr interessant ist der Staffkogel oder hohe Staff, zwischen dem Millstädter und weißen See. Es ist die einzige Verleihe in Illirien, von welcher ein Panorama der Fernsicht erschienen ist, dessen Reichhaltigkeit um so mehr bedauern läßt, daß es das einzige ist."). il. Die südliche Kalk kette ist es, welche mit ihren Verzweigungen den größten Theil des Landes erfiillt, nämlich Main. dasselbe von Karnlhen, Görz uud INrien scheidend «lnd dahin übergehend. Zwei Hauptgebirgszüge gehören ihr an, die Kramer nnd die Iulischen Alpen. 1. Dlu»t« Oaulu die Grenze, welche sie bilden bis zum Confinspitz. Hierauf ziehen sie ülier den Predil 3.718, Mangert 8.4.0?s', S ch w a rz e n b er g. ^!><'!-»l Vc'l-(I>^ lt!lUtt>ux Voi'!^ 5,ii weil er schroff, ohne ausgedehnte Vorberge, aus dem Drauthale mit äußerst zerrissenen, zackigen Formen emporsteigt. Die Gräte der kili-.lwimüie» ^ die im Ganzen nur um etwa il:ilui!!. v«!'l!!l «.<»!?' und nun südlich gewendet zum ^tui'l'ilsl.'i'l Vel'^i! !>.7^ö' llNd der imposanten Gruppe des 6>'i»t<)U2. Vom li». zolwlll gehen Widerlagen nördlich ab, mit der Min- 6.75U', <^i>>^) Vei-l.'!» ^ l'e^clieu v.s,?8' und dem Ursula berge, welcher in das Mißüngtha! fällt, jenseits dem die >VeIku lilli»,,ll schon M Steiermark steht. Der ttiiiUcu« 8.085', der kkiüil Voi-cl, und die liisti'ixxil sind drei Spitzen eines sehr ausgezeichneten Gebirgsstockeö, der viele Aehnlichkeit mit dem oberösterreichischen Dackstein hat. Man kennt ihn auch als Steineralp en, von der zwei Meilen sürlich gelegenen Stadt Stein so benannt. Der weitere Verlauf deS Gebirges wuroe bei „Steiermark^ beschrieben. Die Grmtoli^ gruppe erhebt sich dem Terglou gerade gegenüber uno offenbar standen einst beide in Verbindung, welche durch die Sau zerrissen wurde, die hier durch Vereinigung ihrer beiden Haupt-Quellssusse ihre volle Stärke erreicht. 2. Die Iul ischen A lp en, südöstlich von den vorigen, sind eines der merk- *> Gczfichin't m'»i C, u, Mal t c ,< ^ >nid nütgl'Oitilt M dcr < Hcrlha- l«?6, u, Bl, ^. Hcft. Das Tableau ia 2z , von Wipvach gegen Oberlaidach 8 Stunden. Der nordwestliche Theil heißt der Tarnowaner Wald, welchen das muldenförmige Thal von (liilili'ovü.!,^ wieder in zwei Theile scheidet) der südöstliche Theil ist der B i rn b a u m er W a ld. Das Ganze liegt gegen L.uon' über dem Meere, und folgende Gipfel erbeben sich darüber, keineswegs unter sich verbunden, sondern isolirt aufgesetzt: »<»tt« 5»!-«:>,vet/> 4.448, i«ll»rimi Ve,oll ^ der lii-alisciikl, höchster Punkt des Birnbaumer Waldes mit 3.»!)»', der V!nv.-liii! z. N. halt s> Stunden Lange, aber nur V, Breite. Die weni> gen vorhandenen Rinnsale sind durchgehends sehr tief emgejchnitwn und von starken Gewässern durchströmt, welche in ihrem oberen Laufe bedeutenden Fall haben und eine ungeheure Menge von Gerölle in die Niederungen herabschwemmen. Der berühmte Zirkmtzcr See liegt in diesem Oebirgszuge und ist gleichfalls nichts anderes als ein ungehenrer WassirsalGer, ein Vinnenkessel, der seine unbedeutenden Zuflüsse verschlingt, vhne sichtbaren Abfluß zu haben. Das Thal von Gottschee ist die größte aller mul« denförmigen Cinsenkungen und verlängert sich nördlich noch durch die Mulde von G«itenfel5. Im Westen steigen ziemlich schroffe Kochränder daraus empor, im Verlaufe einer Linie, welche sich vom ^»l-tor v«>c!> bei Gottschee zum N^i-i Voi-oli bei Reif» uitz zicht. Hinter dieser steht noch eine zweite Neihe von Klippen mit dem ««ittou- nitüil Vel«.!'. Im Osten fällt die Mnlde gleickfalls mit Hochrändern — dem Horn» walde — ab zur südlichen Gurk. Auf dieser Seite steht bei Ober - Gurk der N.-lcl'ko Vor«!,. Die Kulpa begrenzt südlich daS Thal und das Land. und von der« selben steigt bei Oßmnih der ni.oi-lv!, »"'!' empor. Jenseits der Kulva zieht das Gebirge in Kroatien weiter mit dem .-«Mil v<.'Iili!^ Volki IlorOumol, Volki'e»n.ll<:» Vercl,, und dem 1'i5,-l<»vnc2 V«>rc!,. Der Südn'estrand des Schne?l'ergcr Plateau's seht noch weiter am Meere fort mit ten, 'I'i^vil» ^ «lci-^liliöll lic.wülil-, hintrr welchem der vitlui-:^. siehl. Die Insel 7 Ve8U« gehört noch ganz diesem Zuge an, der auf ihr mit dem 'll-lÄ-zkuvn.2 von l.7ll' Seehöhe endet. 1i. Parallel mit diesem Hauptzuge läuft, um etwa ünu Fuß niedriger, der berüch. tigte Karst. >i<,»Iunto NiclülLlo 36l", 'I'l«tl s,U23', «cliunll.-r l.«3l". Ill-om^^In/.ll am Nordrand. 2,N2tt, MnlUo 'VV«l!l,i^^ in der Mitte, 1.7I1. dann ^lin,!n!c 3.23», ^li!l>!>lik I.liHZ'. l^iil 3,9l5^. Die äußerst merkwürdige Multe, welche die Uoccn. durchstießt, schejret den Tschitscher Voden von dem Plnteau des Schneeberges. Die Abdachung des ganzen Gebirges ist südlich, ader indeß der Karst steil gegen die Nippach nordlich abfallt, stürzt der Tschitscher Voden südwestlich schroff gegen die Fiumara nnt Hochrandern. So wasserarm das Plateau selbst ist, so zahlreiche Gewässer ent» strömen hier seinem Fuße; auf einer Strecke vvn 13 Stunden finden sick eben so viele Flüsse, die ItDcc^ , lti^m» > ttlf>!i<»v:^ , til'^n^uli, ili-^xiluo , der Oit<» ^ die i.!!!!»:l!.^ :c. — An den Karst stößt hier eine sehi zerrissene Zwischenparlhie felsiger Höhen, und dann breitet sich das Plateau von Istrien aus. Es hat denselben Character, doch etwas weniger öde, und wird von den tiefen Rinnsalen des (»li>»>lu, der Ur!i. 'i'i^u,,, 1.059'. HI. .'«Il^i,.!-^ 4.41U'. ». >liol!lll:Io ^ bei Vlllio^ «s!>'. N- «l'Uilillil 8l)l', süd» lich von Pvla bei l'!omoi!li»n^ !«!l^iuro 4.410', und der ^i.ojul 2.N!il. In derselben Nlchtling trifft man dann auf der Insel 6!>el-8" 2.Nl7', ^8U'. Mit (.'!><:>:«' stand offenbar einst die Insel i.u«5in in Verbindung, auf welcher man eine scharfe Gräte verfolgt mit dem Mm»te 05«ei-«, H.844", c!l-l5l!>>!xll und (>'!l1v!l!M 724'. Der Hlu»!,« Oll^i',0 auf «. l'ic'll-u <>i >som!)l ist der le>!,iol! Vcn'lil) weißer Felsen, nach der Farbe seiner Kalkklippen, ^r steht auf der Grenzlinie des Küstenlandes und Kram, und ist gewissermaßen ein Grenzstein der deutschen, slavischen und italienischen Sprache, eine Wasserscheide des schwarzen und adriatlschen Meeres, nach der Sau und dem Isonzo. Der zweite Gipfel, der kleine Terglou (>""U I'l-i^i.-iv) hängt mit dem höheren durch einen 12»' langen verwitterten, schneidigen Grat zusammen, der an einigen Stellen nur etliche Z»ll breit, beiderseits 3,al,n und «.«UN Fuß abkürzt. Der höchste Gipfel, der große Terglou (veNci 'i'!-lxl.-lv) ist eine »8 Fuß höhere Feleklippe, 18—18' breit, gegen »0/ lang mit zwei kuppen. Das Panorama vom Tension ist vielleicht das sä'önsie in ter Mo« „archie. Frappant ist namentlich der Ueberblick der Kalkkette im Westen, die sich als ein phantastisch - wildes Gemäuer von 4 — 8 Stunden Preite darstellt. Deutlich sieht man Mine, Pordenone, Treviso, Venedig; die Centralketle nördlich, vom Zeliedul im Velllin bis zum Hafnerspitz, steht mit all' ihren imposanten Gletschern vor dem Wicke. Südlich sind der Noin« m.-t^inl-l:, und die Kapelta die Grenzpunkte. Die Besteigung des Terglou elfordert 13 Stunden, ist höchst beschwerlich und zum Theil sehr gefahrlich, namentlich das Erklettern der senkrechten Wand des höchsten Gipfels. Am besten kommt man dem Tcrglou an der Südosiseite bei. von Althammer aus, am Wocheiner See, aber es hält schwer, einen Führer zu finden der deutsch spricht. Die bisher bekannt gewordenen, keinem Zweifel unterliegenden Ersteigungen des großen Terglou geschahe» zuerst durch Wundarzt Willoniher auS Althammer, mit dem Oemsenjäger Nosszh und den Bergleuten Kos und Korvschez im Jahre l??8; diesen folgte Haquet l??9, kam aber nie auf den Gipfel des großen, sondern nur auf den kleinen Terglou. 1790 erreichte den Gipfel Hetman Scherronik, 17!is wagte sich der Gemsjägcr Primus sogar in der Damme,ung hinauf, züntete ein Feuer an und klomm mit einem Brande abwärts. Er erhielt über dieses tollkühne Wagstück ein schriftliches Zeugniß. Die fernereu «Zrsteiger sind: Kleiner l?!i3; Kaplan Faßmann von Iessenize 18»!»; Sieber (der bekannte Botaniker) I«12; Kaplan Pfeiffer von Mitterdorf erreichte 18LU nur den kleinen, Hodnik den großen Terglou; Hauptmann Bosto 1533; Major Maurer und Franz von Nosthorn 133,^); die Freiherrn K. und A. von ZoyS, Fr. v. Herrmanslhal, K. Steinbock und I. Thonhaliscr^*); 18:iL Leop. ,«inner; 1833 1»^. Tuschecf^). Vosto's Ersteigung ist eine der denkwürdigsten Alpenreisen, durch das furchtbare Ungewitter, welches ihn auf dem Gipfel übersiel und einen Führer erschlug) -j-. — Der Grin to uz wird vom Fellacher Bade in lo Stunden erstiegen; der Weg führt über das Fuckswislhshaus in der Kanter, dem letzten Standpunkte, von wo noch 7 Stunden auf den Gipfel sind. — Der Loibl ist durch die Straße merkwür» dig. welche Karl VI. über denselben bauen ließ, siehe "Straßenwesen". — Die Obir (nicht der Obir, denn slavisch heißt der Berg t.l M)ii->-^) bietet eine herrliche Mundsscht und wird deshalb häusig bestiegen, am besten von Freibach, in » Stunden, Der Hochsie Gipfel ragt hoch über den Nucken empor und heißt Osterza; er hat nur für wenig Menschen Raum. Südlich hangt die Obir durch den Abhang n-«, ,^e-nl>xi»k und den scbmalen Sattel nil l^wli««» mit der schroffen Kuücinil.^ zusammen. — Die Pehe oder Petschen bietet eine sehr reizende Nunosicht und wird von Schwär« ') l?ch!'ldcrunc, cmcr Ersteigung des Tcrglou. Zeitschrift f, K»»st und Literatur. ,L2o. Nr, »0 Von Franz l>on RoNhorn. ") Eine neuerliche ErsseiMig des Trigion, Von Frz, o, Hcrrmannstliat, Lbendli. ,l!!<,<' 5i.'!^!<»'<^ bctaiusch sehr iitteressaut. Man erstreikt ihn vom Dorfe >Vl-lmj!» an der Ziumincr Straße oder von ^!!,»,»:l über ^c>»ill>. Der Perg besteht aus zwei Absätzen, Der erste bildet eine Terrasse, welche drei Dörfer trägt, der zweite 'Absatz steigt hier empor, viel schmäler, mit fünf Einschnitten, welche man übersteigen muß. Der Nücli'N des Verges ist st der Verg kahl. nördlich aber dicht mit Vuclicn bewachsen. IllirilN ist also durchaus Gebirgslaud, bis auf einen lleinen Theil von Oörz, und der nordwestliche Theil. Oberkänitheu ist auch wahres Alpenland, wie das.angrenzende Tirol und Salzburg. Der Meridian von Viili^i» scheidet Karnthn' in eine westliche und östliche Halfie. Jene ist ganz vom Hochgebirge erfüllt, diese aber nur von dem» selben begrenzt, so daß das Innere sich als Hügelland darstellt. Die Gegend von Klagenfurl ist die tiefste Stelle, und eulhält noch jetzt einen See und Sumpf au« iener Zeit. in der das ganze Gebiet ein Seebecken war, dessen Inseln der Ulrichs» berg, die Verge von Griffen, und dessen Uferräuder die''Vorberge der norischen und karnis.ben Alpen waren. Die Hochthäler der Moll, die Fleiß ?c. sind die "ümeröstcr' rcichische Schweiz" und tragen den Character erhabener Alpenu.ttur, wie nur das Verner Oberland. Unterkärnthcn, reich an schönen großen Seen verdient vielleicht noch den Vorzug vor dem österreichischen Ealzkammergut an Abwechselung romantischer Scenerien. Sind Kärnthen's Naturschönheitcn schon wenig bekannt, so ist dies mit Krain und Istrien noch mehr der Fall. Die südliche Kattkette ist an grotesken aben» teukllichen Bildern der nördlichen in der Obersteiermark l'.och weit überlegen, uno doch — wer ke„„t ste, wie wenig Ansichten existiren von derselben?! Insbesondere die Umgebungen des Terglou, die Wechem, die Kerma, gehören zu den merkwür-digsien Parlhien der ganzen Alpenkelte. Die Iulischrn Alpen vollends sind tori-.-l in-co^nil!^ man weiß wenig mehr, als daß der Hauptzug undurchdringliche Waldwüsten, der Karst unbcscheiblich öde Steinwüsten trage. Istriens Küsten waren offenbar zur Zeit der Römer bekannter und besuchter als jetzt, wo nur der Botaniker dahin sich verirrt, die interessante Alisbeute preisend, aber die ältesten Leute sich nicht erinnern, je einen Maler gesehen zu haben. Gletscher. Illirien hat keine so ausgedehnten Eisfelder mehr wie Salzburg, aber doch den schönsten Gletscher der norischen Alpen, nämlich die Pa stürze am Oroßglockner, welchen sie in zwei Armen wie tin V umlagert. Ihre größte Ausdeh» nung von der hohen Nifl in das Pasterzenthal herab, beträgt :i Stunden, die Vreite nur l'/,. Der Gletscher erfüllt den Naum nördlich vom Olockl,er bis zur Gräte der Tauern, jenseits welchen er mit den Cismasscn des Wiebachhornes in Salzburg zu« sammenhangt, und theilt sich in die obere und untere Pasterze. Zwischen beiden in der Gamsgrube, unter den Wänden des Fuscherkares, ließ Erzherzog Johann eine Hütte erbauen. den zahlreich Hieher pilgernden Botanikern cm willkommner Zufluchtsort. — Von den Gletschern, welche sich an der Gräte der Tauern fortziehen, gehören nur die südlichen Abhänge zu Kärnthen, (unter andern liegt am Sonneublick eine Zoo- mächtige Eismasse), erst vom Ankogel zieht sich eine bedeutendere Glelscher-parthie südöstlich in das Land. Ihre Länge beträgt bei 3 Stunden, die größte Breite l<> etwa «. Die Hauptmasse geht vom Ankogel sürlich und nördlich um Idas Maltathal herum und heißt kleines und großes ElendkeeS (auch in Kärntben heißt Eis und geftorncr ewiger Schnee "Kees<>). — Sütlicb vom Glockner ist das ziemlich bedeu> dente Gößnihkees. Von größerer Mächligkeit sind die beiden Gletscher der Kramer Alpen; 2 stunden lang und 1 Stunde breit ist der Gletscher am >il,»<»? Cil«!!^ und eben so groß die Eismasse am Berge ki-n. Doch findet sich hier ewiger Schnee vorherrschend, eigentliches Gletschereis weniger, und dasselbe gilt vomTerglou, an welchem durchaus kein Eis sich findet. Man kann annehmen, daß die Olelscher in Illirien im Ganzen 4 Ouadralmeilen .bedecken. Für das Anwachsen der Gletscher in Kärnlhen führt man manche Velege au, namentlich bei der Pasierze, ler Goldzeche, dem Znk-nitzkees u. s, w. Ein Eisfeld heißt daselbst Sagorihcr Wiese, weil oor 150 Jahren wirklich noch Gras an dieser Stelle gemäht wurde. 'Gebirgspässe. Die wichtigsten sind natürlich in der Centralkette, wo sie wie in Oesterreich und Steiermark Tauern genannt werden. Sie wurden bereits mit jenen Landern geschildert, nur erhalten einige in Karnthen andere Namen, der Nauriser heißt hier Heil, V l u t - Tauern', der Naßfelder wird Malnitzer genannt u. s. w.. Sie erreichen 8WU' Höhe. Der K ätsch «Tauern ist der niedrigste, von nur 5.0U0'. Pe« deutend tiefer liegen die Pässe der Alpenzweige, z. B. der llebergangspimkt aus dem Mur- in das Gurkthal, die Pack, zwischen der Stub- und Koralpe im Durchschnitte etwa zu 4.U0U'. Zu gleicher Höhe liegen auch die Pässe der Kalkalpen, der Trojaner« berg, der berühmte Loebel 4,ülil', der Predil 3.718'. Der niederste aller Alpenpässe ist die Wasserscheide derGailitz und Fella. bei Saifnitz, A.4?!<'. Im Hoch' geblrge heißen die Uebergänge aus einem Hochthal in das andere, Scharten. Thaler. Itlirien enthält drei Hauptthäler, durch die Flüsse Dräu, Sau und Isonzo gebildet. Das Drauthal ist das bedeudentste, ein «5 Meilen langes Längenthal, dessen meiste Nebenthäler an der Nordseite sich finden. Um 2 Meilen kürzer ist das Save« thal, bis Laibach gleichfalls ein Längenthal. Es hat weniqe und k,,rze Seitenthäler. Das Isonzothal ist daS einzige bedeutende an der Südseite der Alpen, 15 Mei' len lang. (Ausführlichere Angaben folgen in der Topographie.) Kärnthcn und Kram sind reich an Engthälern unv Engpässen, aber wenige sind zu malerischer Berühmtheit gelangt. Oderhalb Writenfelo ist die romantische enge Gurk, eine Kluft, m der sich die Gurk in einem Felsenbette von kaum Z' Breite zwischen ungeheuren Felswände,, tobend fortwälzt. Die Ruine Alt-Albeck beherrscht den Eingang. Der Paß von.viilldlü^tt«, ist jdurch die Vertheidigung von 18U!» berühmt geworden. Militärisch wichtig sind noch die Flitscher Klause, der Paß von Pontafel. Der Eingang in die Wvchein ist eine Schlucht, die Stieg e, (v Stengah) genannt, durch welche die Save braust. Illirien hat nur eine eigentliche Ebene, an der Mimdung des Isonzo, 5 Meilen lang, 3 breit. der Beginn der großen venezianischen Eveue. Die Hauptthäler haben einige breitere ebene Strecken, wie die Klagensnrter Ebene, daS Zollfeld, :l Mei. len lang, l lreit. Das Draulhal bildet von Sachsenburg bis unter Paternion eine Ebene, daS fruchtbare Lurnfeld. die aber nur '/. Stunde breit ist, obwohl 4 lang. Von eben dieser Breite ist die Ebene des Geilthaleö, von Mauthen abwärts bis zur Villacher Alpe, nur unter St. Hermagor ist eins engere Stelle. Im Gurkthale <« ist unter Friesach das Krappfeld (Kraftfeld), 6 Stunden lang, bis 1 Stunte breit. Viel bedeutender sind tie Thalebenm der Sau. Vei Radmansdorf ist die ersts Ebene. 1 Meile lang, über 1 Meile breit, bei Krainburg die zweite, 2V, Meilen breit, s lang. Durch den ^»^cl,^^ (heiliger Verg) und seine Nachbarhügel, wird di.se von der großen Laivacher Ebene getrennt, 3 Meilen lang. aber von verschiede» ner Breite, bis zn 2 Meilen. Die wenigsten ebenen Strecken hat Istrien, das Thal des (Mcto hat an seiner Mündung nur V^ Stunde in der Breite aus 1 Meile Lange. Höhlen. Illirien ist das Land der unterirdischen Wunder. Keine andere Provinz der Monarchie hat veihaltnißmäßig so viele und mannigfaltige Höhlenbildungen aufzuweisen, und einige derselben gehören zu den ausgezeichnetsten in Europa, Kärnthen ist seiner geognostischen Beschaffenheit nach, daran weit ärmer als Krain. An der Stangalpe ist die berühmte Fre im anns h ö h l e oder FreimannSgrube, seit Jahrhunderten schon von Schatzgräbern besucht, welche lort den „Freimann" beschworen, ihnen zu helfen Die Krebenze ist merkwürdig durch ihre senkrechten Hohlen, deren man 5 größere zählt. Am bedeutendsten ist das Dörflinger Loch, in welchem sich ein See be> findet, er hat keinen sichtbaren Abfluß', aber man hört das Gurgeln der in die Tiefe sich ziehenden Gewässer. Ein Erdfall machte neuerlich die Höhle unzugänglich. — In der Kluft die „enge Gurk" ist die N ep t u n s gr otte. Vei Stein im Iaunthale ist eine 'Tropsteingrotte sehenswerth, die steinerne Melk genannt. In den Kramer Alpen finden sich schon mehre Höhlen. Äei Kronau an der Sau ist ein Felsengang im Schneeberge, welcher durch denselben bis in den jenseitigen Flitscherboden führen soll. Aehnliche nalürliche Stollen gibt es weiterhin bei Neumarktl, bei Kramburg, wo der Margarethenberg durchbohrt ist, dann im Ulschkeberg. im Lilienberge im Ma« reilscherboden u, s. w. Vei Hopfenbach ist ein merkwürdiger Erdkessel (Erdfall) l'ii-»tkmkl«, ^ll!»!!, genannt, bei Schallendorf wird eine Felsenritze als bemerkenswert!) ge> nannt u. s. w. Der Terglou ftlbst ist voll Klüfte. Aus einem Felsenloche an seinem Fuße stürzt die Savitza hervor. Am merkwürdigsten aber sind die Jütischen Alpen durch zahlreiche und ausgezeich» nete Höhlen. An der Poststraße von Laibach nach Triest, bei Planina, ist die be» rühmte U nz h öh l e oder Kleinhäuslergrotte im Mühllhale. In einer FelsenMucht, welche die Nuine der Burg Kleinhäusel beherrscht, öffnet sich plötzlich ein Kessel, von senkrechten hohen Felswänden gebildet, die ein herrliches Echo geben. Der Eingang in die Höhle, welche reich an Stalaktiken ist, ist eine imposante Halle, wie an einem gothischen Dome, aber je weiter einwärts, desto enger und niederer wird die Grotte, bis sie endlich nur dem Bache Naum läßt, der sie durchströmt. Eine Stunde von Planina ist bei Slioiz die Grotte von S t. Kanz i a n, so benannt von der verfalle' nen St. Kanziankirche, welche auf Hem Verge steht. Vor dem Eingänge wölbt sich ein natürlicher hoher Felsenbogen auf, „Felsriibrückt' von St. KanziaN" genannt. Auch hier stürzt ein Bach, der Iesero (?) aus einer Höhle hervor, verschwindet aber schon nach einigen hundert Schlitten wieder in dem zerklüfteten Voten. An derselben Straße, 3 Meilen weiter liegt der Flecken Adelsberg, welcher der berühmtesten aus allen österreichischen, ter Adelsberger Grotte den Namen gab 5). Die Kunst hat für dieses Wunderwerk der Natur das Möglichste gethan. An ') Vr. Graf l>. H o», c n w a r t: Wegweiser fur die Wanderer, in die berühmte «delibergcr «2 allen Abgründen hat man Parapets, an den Briicken Geländer angebracht und zur Erhaltung der Gänge, Brücken ?c. ein mäßiges Eintrittsgeld festgesetzt (!2 Kreuzer für den Kopf), Um muthwillige Zerstörungen abzuhalten, ist der Eingang mit ciner Thüre verschlossen, und st»d breitete Führer alifVMellt. welche nur Gruvenlampen, keine Fackeln brennen tinfcn, damit die Stalaktiten durch den Nauch nicht geschwärzt werden. Am Pfingstmontage wird das Grottenfest gefeiert, eine Feier, einzig in ihrer Art; die ganze Höhle wird davei beleuchtet. — Eine Allee führt zu dem Berge, in welchen sich die Poik stürzt; ?2' über dem Wasserspiegel ist der Eingang. Die Grotte besteht aus zwei Theilen, der allcn, schon seit Zlw Jahren bekannten, welche 1?5 Klafter lang ist, und der neuen oder Ferdinandsgrotte, welche H. v. Löwengreif 181« entdeckte; diese ist noch 1,350 Klafter länger. Die merkwür^ digsten Parlhien find folgende: der herrliche Dom des Neptun, 14«' breit, !U>' hoch, von der Poit durchströmt, über welche eine natürliche Felsenlirücle von 78' Länge führt; Denkmal der Anwesenheit Kaisers Franz I. 1816. Das inkrustirte Skelett, welches eine Säule umschlungen hält. Um in die neue Grotte zu gelangen, steigt man an der Brücke in jenem Dom Ul Slufen hinab zum Flusse, uno jenseits wieder 83 empor. Dieser Theil 5st durch die mannigfaltigsten zahllosen Tropfsteinbildungen ausgezeichnet. Denkmal des Vesuchö Kaisers Ferdinand, l^u». Die Ferdmanrsgrolte, l.8l8" lang; die Kapelle. Das schönste Schauspiel ist der sogenannte Vorhang, eine große Wand von weißem, halbdurchsichtigen Tropfsteine, mit doppelter orangefarbner Einfassung von Ciseutbon. Nach 800 Klaftern vom Einzange theilt sich die Hohle in zwei Gänge, deren längerer an einem S«e cndet, über welchen man noch nicht vor» drang. In diesen hintersten Gangen wurden Reste urweltlicher Thiere (m'-ms «i»?-Iilou8) in großer Menge gefunden. Der kürzere Gang endet an dem freistehenden ',Kalvarienberge" einem Hügel in ter Höhle von bedeutendem Umfange. Eine Stunde von Adelsberg ist die zweite große Höhle, die Magdalen engrotte, von der nahstehenlen Kapelle so genannt. Sie hat nicht die Ausdehnung der vorigen, ist aber sehr ausgezeichnet durch die zahllosen kolossalen Tropfsteinsäulen, welche die Decke tragen, Mannigfaltigkeit der Formen, insbesondre aber durch dcn kleinen See an ihrem Ende, in welchem der merkivtnd'ge Olm odcr i'l-olcus i^ui-mi» lebt. — 2',/ Stunde östlich von Atelsberg, in einem Felsenkessel, am Fuße des Nanas befinden sich die grotesken Höhlen von Lueg. Am Thalboden stürzt sich die Lokoa in eine Grotte, über dieser ist die zweite, die Hauplhöhle. 2uo Klafter lang, noch hoher endlich an der senkrechten Wand die dritte, in welche das Schloß Lueg hinein gebaut ist. Im weiteren Zuge deä Gebirges nach Südost ist bei Laas die große St. L orenz h öh le, bei der gleichnamigen Kirche. Sie enthält viele Stalaktiten und einen kleinen fischreichen See. Ueberhaupt ist die Umgebung des Zirknitzer Sees reich an kleinen Höhlen, worunter das sagenreiche N ett er l o ch, die Höhle auf dem Vmi Vl'll-i, und andere mehr. — An der Nordseite des Gebirges ist bei P o d-gotsch eine sehenswerthe Höhle in einem Stinksteinfelsen. Sie ist durch einen Wasserfall interessant, den in ihr ein üarker.Bach bildet, welcher sich bei U > P a> niguah in die Erde verliert. Auch hier findet man einen. See. Mit dieser Höhle soll die Tropfsteingrolte bei dem eine Stunde entfernten Kumvole in Verbindung stehen. und Kronprinz' Ferdinands - Grotte ,c. — und AI. S c<> a f f c >' r a t h: Ausichie» dcl iclbcn, Q»cr< folio. Laidach 1850. ^5»pilt> 5 l.° u>-!,ll« >u ^^leeüliüsz. »«. Brocchi's gcognostischc Vemeilungen üb« die HöOlcn bei Adlersberg >« Uü»!w!l.«o» il»l. I. xlV. f. 2?z und Leonftard's Ze«schrift. «W. iM. l3 Vei Weichselburg ist der merkwürdige Hungerberg (Laphnagora), em Kalkfelsen, auf welchem eine alte mit starken Ringmauern umgebene Kirche (Tabor) steht. Unter derselben ist eine Hoble. ««' hoch, 12U' tief, in der man im Frühjahre EWlllen zu mehren Fuß im Durchschnitte findet. Eine äußerst interessante Eishöhle befindet sich bei Tevlitz nächst Ncustädtel im Hornwalde. Man gelangt durch einen Schlund in dieselbe, der einerseits durch eine senkrechte Wand gebildet wird, anderer« seils durch einen Abhang von ?«>" Neigung, an dem man hinabsteigt. In der Tiefe findet man einen prachtvollen Lispallast, l!l) Klaftern hoch. KW breit, mit zahllosen Msäulen. Vei einer Luftten'peraiur von ^ i:i" N- hat das Innere ter Höhle ^ 3. Der Badepachter zu Teplitz versorgt sich hier mit Eis. Bei Trieft, nächst l^ini-ln ist die große Grotte von <^ n, f> n ni > »i-llo) oder Vilenixil. Sie ist mit einer Thüre verschlossen, eine Steinlreppe fuhrt in die Tiefe. Durch ein Labyrinlh von Gängen u»d Hallen, auf gewaltige Stalaktiten gestützt, kömmt man !40 Klafter al> wärts! endlich erreicht man die „K^'i^l", einen flachen Fels, der über einen Abgrund hangt, in tem ein Nach raujcht. Ein Pistolenschuß ist hier von ungeheurer Wirkung. Die Höhle erstreckt sich noch viel weiler, nach Nord und West gehen mehre Gänge ab, aber noch nicht untersucht. In einem Lande, so reich an Kohlenbildungen, fehlt es natürlich auch nicht an Verg stürzen, Erdfällen u. dergl., es sind aber wenige besannt geworden. Die wichtigste Erscheinung dieser Art war der Einsturz des Dorbalsch bei Villach. Sein ungeheurer senkrechter Absturz gegen das Thal bezeichnet die Furchtbarkeit dieses Ereignisses , welches am 25. Januar >3ä!> («348?) geschah. Durch ein Erdbeden erschüttert, wurde der Fuß des Verges durch den Oeilfluß untergraben, der durch Muren mehrere Tage verlammt, nicht abstießen konnte. Um Mitternacht erfolgte der Sturz, welcher l? Ortschaften, 9 Kirchen und 3 Schlösser begrub. Noch 1^»ü kam man bei Arnolostein auf ein Gewölbe mit ^ Skeletten. Die ganze Strecke des GeüflusseS, von Sack bis Feleraum, ist noch jetzt mit Felstrümmern so angefüllt, daß sie kaum fahrbar ist, und die Stelle heißt allgemein "die Schütt". — Am Neiskofel im Gellthale finden jährlich Erdfalle statt. G c w ä sse r. Illirien ist sehr ungleich bewässert, indessen Kärnthen reich an strömenden Wässern ist, Iflrien vom Meere bespült wird, leidet der sittliche Theil von Krain, eigentlich das Plateau der julischcn Alpen. so an Nassermangel, daß ein Distrikt den Namen „Dürrkrain" l>n»,i», Ki-ttloil) erhalten hat. nämlich die Gegend zwischen Laibach und der südlichen Gurk, wo es fast gar keine.Brunnqueüe» giebt. Der norrösNiche Theil des Reiches gehört mit seinen Gewässern zum Stromsysteme der Donau, also des schwarzen Meeres, aber alle Gewässer, welche an dem Südrante jenes Gehirgsplateau entspringen, fließen dem aäriachchen Meere zu, ohne indeß mehr als Küstenflüsse z>< sein, mit Ausnahme des Isonzo. I. Zum Stromgebiete der Donau. l. Die Dräu (landesüblich auch „Trappfluß" genannt). Nach einem?'/, Meilen langen Laufe in Tirol, tritt dieser Fluß bei Oberburg schiffbar in Kärnthen ein, und gehört auf !!>'/, Meile diesem Lande an, in der letzten halben 'Meile als Grenzfluß gegen Steiermark. Das Wasser der Dnm ist blaugrau, aber häufig trübe. Da« «4 Gefall beträgt 23' aus eine Meile, die Breite wechselt zwischen 480< und ,30'. die Tiefe zwischen 12' und 3'. Im Verhältniß zu ihrer Wassermasse breitet sich die Dräu an vielen Orten zu sehr aus. An einigen Stellen giebt es mich einzelne kleine Wellen» brecher. — Nebenfüsse a m rcchten Ufer. Die M ö l l entspringt bei H. Vlut aus ten Glelscherbächen des Großglockncrs. ist ein reißender, rerheercnder Vergstrom und mündet unter Sachsenburg bei der Möllbrücke. Die Liser, welche die reißende Malta aufnimmt, die vom Ankogel herabkommt, mimtet unter Spital. Die Gurk (die nördliche oder kärnthnerische, zum Unterschiede von der südlichen in Krain, welche in die Sau mündet) ist am bedeutendsten auf dieser Seite, sie entspringt an der sieirischen Grenze aus den hohen Turer Seen am Kalleben Kopf und nimmt unter» halb Klagenflirt den ziemlich starken O lanb ach nuf; bei Etcin mündet die Gurk nach l4 Meilen Lauf in die Dräu. Die Lavant entspringt uoch in Stcicrmark und fällt nach «Meilen bei Lavamünd in die Dräu. Nebenflüsse am rechten Ufer. Am bedeutendsten von allen ist derGeilflllß (."ül.'l), der in Tirol entspringt, das fruchtbare Geilthal durchsließt, und nach l2 Meilen bei Maria Oeil unter Villach mündet. Die übrigen Zuflüsse dieses Ufers sind unbedeutende Nacke, unter denen der Mies oder Mieslingbach eine kleine Strecke ober seiner Mündung die Grenze 5ildet. 2. D i e S au oder S a ve ist der Hauplfwß von Kram und empfängt nament» lich alle Gewässer der Kramer Alpen. Die Sau entspringt aus zwei Onellen am Gebirgsstocke des Triglav. Die erste Quelle, immer klar, von glrichem Wasserstande, stürzt in dem Hochthals I'iitmx.-l von dem Felsenkopfe l'ui>8cl>ix:l ^, einem Nachbarn tes hohen Mangert herab und bildet den kleinen Wurzner See, Nach kurzem Laufe versiegt sie in dem Schottergninde des Thales, bricht aber eine Stunde weiter nördlich zwischen Ratschach und Würzen wieder hervor und erhält den Namen Wurzner Sau. Die zweite Hauptquelle ist an der Südseite des Terglou. auf den Hochalmen «n, ^o5el-/»m und »!l Mc<-l> zu suchen. 8 kleine Seen fließen hier theils in einander, theils unterirdisch ab, das gesammelte Wasser stürzt endlich aus der Felswand 5<.'!><>li-I:l5 flüsse am rechten Ufer. Die Zeier, welch« bei Bischoflaak die Pöllan 0 aufnimmt. Die L a i b a ck si.>i»l!m:,,) > der merkwürdigste Fluß des Landes, welcher zweimal in der Erde verschwindet und in geraumer Entfernung stärker als zunor unter anderem Namen hervorbricht. Zwischen ^l^ui-iu und Dl»»» entspringt die Poik (Poigk, 1'mllil), als ein starker Bach, welcher nach einem Laufe von trei Meilen sich in die Abelsberger Grotte stürzt. Diese Höhle ist überhaupt em großes Wasser« 15 reservoir. denn auch .im Fuß« des Nanas verschwinden mehre Väche in der Erde, welche ohne Zweifel in derselbe» mit der Poik sich vereinigen. Eine Meile nördlich von Adelsderg tritt plötzlich die Unz auS der nach ihr 'benannten Höhle zu Tage, welche nichts linderes als dic indess?» angewachsene Poik ist. Sie fließt in «örtlicher Richtung rine Meile im Thale von Planina, um bei ^Kkuliu^vit»: abermals zu verschwinden. Erst 1'/2 Meilen nordöstlich erscheint das Gewässer wieder, nämlich bei Ober-lait^ach und zwar in mehren überaus starken Quellen, deren bedeutendste bei lli!«b^ Viel- und Verd hervorbrechen. Ihre Vereinigung nach etwa lliu Klaftern, bildet schon cinen schiffbaren Fluß. der nun den Namen Laib ach fllhrt. Vom Ursprünge bei Oberlaibach bis zur Mündung unter der Stadt Laibach läuft der Fluß .',',/, Mei« len mit einem Gefalle von l5 auf tie Meile. Die mittlere Brtite wechselt von l9 zu »». die Tiefe von l8 zu 25 Fuß. Gegen die Mündung zu bildet der Fluß zahl« reiche Serpentinen. 1838 wurde das Flußbett geräumt und tiefer gelegt. Die Lai-dach selbst hat wieder schiffbare Nebenflüsse, nämlich die Isckza und Bistra. "Die Ischza quillt bei l^ (?runndorf) aus mehren Felsenritzen mit solcher Wassermenge hervor, daß sie gleich einige Mi,hlen treibt und schiffbar wird. Nach l'/> Meile niünlct sit.' in die Laibach mit nicht mehr als ^V- Fuß Gefalle Die mittlere Breite betragt 43, die Tiefe 2 Fuß. Südwestlich von Oberlaibach entspringt auf ähnliche Art bei Frelldcnthal aus dem Verge ^ipiwux die Bistra. Nach 25»o Schritten ist sie schon sckiffbar, mündet aber bereits nach '/. stunden, mit einem Gefalle von 2'/, Fuß, in die Laibach. Die Breite beträgt :w, die Tiefe 3^ Fuß. Beide Flüsse sind sicher »ichts anderes als die Ausbrühe dcr Gewässer, welche sich in den Höhlen des Birn< baumer Walles sammeln. — Die Gurk (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Nebenflüsse der Dran) entspringt ebenfalls als starker Vach bei Viotom ^ südlich von Weirelbura,, und fällt nach !> Meilen gegenüber der steirischen Stadt Rann in die Sau. Unter ihren Zuflüssen ist der ^!»««^ bemerkenswerth. Dieser Bach verliert sich nach einem Laufe von 3 Meilen unterhalb Treffen in der Erde, erscheint eine Slunde südlicher wieder beiHönigstein, um nach einer Stunde abermals zu verschwin« den, und endlich ober Neustädte! neuerdings hervorzubrechen, wo er den Namen l'l-ot^,,.,!l erhält und in die Gurk fällt. — Der stärkste Nebenfluß der Sau ist aber die Kulpa. welche indeß erst in Kroatien in jene mündet, und überhaupt nur als Grenzfluß in Betracht kömmt. Die Kulpa entspringt am «l,,.i,.i..v V< >c!> ^ südlich von OzzlonitX) betritt bei diesem Orte die Grenze, welche sse durch <2 Meilen bildet, und erst unter No^l>i.»l<»vll verläßt. Der bedeutendste Zufluß ist der nlwr-,nl>m.'l1,^!>ix!i,^ welcher bei Mottling mündet. — Nebenflüsse am linken Ufer giebt es nur drei demerkellswerche, die Moschemtza. die Kanker und die Feistritz. Me drei entspringen an der Südseite der Grintouzgruppe. Die Moschenitza mün> det bei Podvart, die Kanker bei Krainburg, die Feistritz etwaS oberhalb der Laibach bei .^ e, oiiiinil'. Der drille Hauptfluß von Illiricn ist der Isonzo, welcher die Neihe der Gewässer eröffnet, die in dai arriatische Meer münden. Er entspringt im Trentathale am südlichen Fuße des Traum?, dessen nördlichem die Wurzner Sau entquillt. !,x:l wasserreicher sind als er selbst. Die ganze Länge seines Laufes beträgt 17V-Meilen. Vis Görz hat er ein sehr ssarkcs. theilweise sogar ungewöhnliches Gefalle und eilt meistens mit Wasserstürzen und Stromscknellen dahin. Die Hvchwässer er« reichen an vielen Orten bis l2 Fuß. Das Gefall von Görz abwärts beträgt ziemlich 2N' auf die Meile. In der Breite hat er unter Oörz 21«»', von der Insel Nm-OÄmi angefangen aber noch einmal so viel-, seine Geschwindigkeit beträgt beiGradiska 3-4' m der Sekunde, bei i'iem« nur mehr 2'/, und weiter abw.nts noch weniger, so daß 1« eine Meile ober seiner Einmündung nur Ebbe und Fluth noch bemerkbar sind. Ober» und unterhalb Görz hat der Isonzo l l bis 14'Tiefe, weiterhin im Durchschüttle etwa 4'. Gegen seine Ausmündung finden sich einzelne sehr liefe Stellen, die Mün> dung selbst aber hat nur ß' bei Flulh, 3' bei Ebbe. Von der Insel Hl<,r«.^»i an wird der Isonzo schiffbar und erhätt den Namen 5,«i,)>ii,a^ »vomit man auch lie Ans» Mündung selbst bezeichnet. Die 8,!>il wird immer mehr vertragen, da ter Fluß sich hier so ausbreitet, daß er nicht meln' die Kraft hat, ftin Geschiebe in das Meer zu wälzen. In feinem obern Laufe sirdmt der Isrnzo größtenteils >,i hohen natürlichen Ufern, stellenweise auch in Engsckluchten. wie bei «»itu!>;l, wo das Flußbett nur 6' breit ist. Gleich unterhalb Gorz beginnen aber niedere Ufer, so daß schon bei l'ucl«;,)!-.-» daS Schottelbett an 5nn Klafter breit ist, dasselbe tritt unter Gradiska, bei «»««03-li.-nw ein, wo sich zahllose alte Nin>isi:le finden, welche bei Hochwässern eben so viele Arme bilden und zur Verwilderung dcs Elromes beitragen. Schon seit dcn ältesten Zeiten mußten daher die ländereien ani unteren ^aufe durch küniUicheDämme geschuht werden, welche namentlich am rechten Ufer von llucln, bis zur Mündung eine fast ununterbrochene Länge von 3V2 Meile haben, am linken von l^^i-in!,» bis zur Insel Aln!-«5ini etwa l'/,. Die älteren Anlagen sind weder nach einem durckgrejfendeu Plane, noch zweckmäßig genug angelegt, die neuesten Arbeiten suchen diesen Uebclsianden zu begegnen. Sehr wohlthätig ist der neue Durchsiich von I'le»!.^ welcher das Flußbett um 57N Klafter verkürzt. — Am rechten Ufer ist der bedeutenste Zufluß des Isvnzo die 'l'oi-i-e. Dieser '^ergsirom entspringt im Venelianischen in den karnischen Alp?n, und betritt erst bei Vi^coii den Oorzer Kreis, wo er nach eiuer Meile die .Imlric» aufnimmt, und weiter nach einer Meile in den Isonzo mündet. Die ^oi-lc liegt fast das ganze Jahr trocken, schwillt aber nach starken Regengüssen und bei Thauwetter so plötzlich an daß oft Menschen und Thiere verunglücken, während sie sein Bett passiren wollen. Die Hochwässer erreichen bis <5 Fuß und führen eine ungeheure Menge Schutt mit sich. Die ^u?!U<» ^ auch Izmicolw genannt, welcher V, Stunde vom Meere in die sclolii,.-; mündet. ist nichts anderes als ein altes Rinnsal des Isonzo. Er ist etwa 2 Meilen laug, entsteht oberhalb der Insel Hlul-l)«in'l theils durch aufgestautes Flußwasser, theils durch den Eintritt des Meeres, daher Ebbe und Fluch der ganzen Länge nach wirksam ist. Die Tiefe beträgt gegen 1» Fuß. — Am linken Ufer sind die bedeutendsten Zuflüsse des Iso.,zo die Idria und die W i v v a ch (Vi,i:lccn). Letztere entspringt aus drei Quellen am Ber^e Nanas und treibt schon zwei Mühlen in dem gleichnamigen Dorfe. In unzähligen Serpentinen fließt sie 7'/, Meile bis zur Mündung unterhalb «illirin > mit einem Gefalle von etwa 14'. Die Wippach ist sehr wasserreich durch mehre starke Waldbäche und hat fast durchgehend« «' Tiefe, wird aber nur zu Müklwerken. nicht zur Schifffahrt benutzt. Am 3l. August 1838 berichtete die Zeitung folgendes sonderbare Ereigmß 1 Die Wip.pach versiegte plötzlich und mit donnerähnlickem Getose floß das Gewässer rückwärts (?>. baß binnen « Stunden die Mühlen snll standen. und die seichleren Stellen trocken wurden. Nach einer weiteren Stunde kam das Wasser zurück, und binnen lV^ Stunde war der Wasserstand wieder normal. Vom Isonzo westlich sind noch einige kleine Flüsse zu bemerken, welche für die Küstcüfahrt v°„ Wichtigkeit sind. Bei t<'iüml<.^ll<» entspringt der Thiel, ein wahrer Saugkanal für die zahlreichen Binnengewässer dieser Gegend. In der Lagune von Grado nimmt er den Kanal Uuidlm.d auf und erhält nun dcn Namen l'i'iluoi-«. Nach einem L^life von s Meilen mundet er in das Meer. Der Thiel ist schon 10' 5 5 n, heißt. Die ^nsori» mündet nach 1^ Meile bei dem gleichnamigen Orte in den Hafen Nu»»^ die Xnti«?»!» ab«r. welche weiterhin auch Nannie «loll« kleo genannt wird, bei Grado durch den Nmkl tr!l» in das Meer, indem er die Salinen durchschneidet. Auf seiner letzten Meile ist er für kleine Fahrzeuge schiffbar, die aber nur mit der Fluth einlaufen können. — Etwas westlich vom vorigen entspringt der lorrente vrnzu^na^ der nach 3 Meilen bei den Salinen von 8ix2iiole in die Rhede von !»!> anu mündet. Auch dieser ist in seiner letzten Meile für kleine Fahrzeuge zugänglich. — Etwas wasserreicher ist die ^l-«ll, welche bei «uüu^nrl^il entspringt und nach 3 Meilen in den Oimrnel-o mündet, und zwar in einem 2 Meilen langen, nur V: Stunde breiten Meerbusen. 5:m»1-ll, durch das Thal von lle^». Eine besondere Eigenthümlichkeit von ganz Südillirien, so weit das Karstgebirge im ausgedehntesten Sinne reicht sind die vielen verschwindenden und wieder erschei' nenden Flüsse. Ihre Anzahl ist so groß. daß bei weitem nur von dem kleinsten Theile die Verbindung untersucht und bekannt ist, ^) Schon oben wurde die merkwürdigste dieser Erscheinungen, nämlich die Poik-Un z Laibach, besprochen, sowie der Temenitz. Von den vielen andern sind folgende am bekanntesten. Die Neccir entspringt aus mehreren Quellen am Fuße des Schneeberg-Plateau und stürzt sich in die Grölte von 8. t^nxiln,, aus der sie als ^«.-«or«, wieder hervorbricht, um abermals *) Da« Lrscheincn der hieher gelwlendcn Vetter dir Tp«ci»llllrle wird auch über diesen inlcrcs' santen GtKtnssanl, neues Licht verbleiten. » 18 zu verschwinden. Eben auch am nördlichen Rande des Schneeberges entspringt als sehr starker Vach die Olier cl>, welche bei l>l»clxl>'kll sich in die Erde verliert, aber '^ Stunde nördlicher als Seebach wieder erscheint und in den Zirkm'tzer See fällt, Auch dieWippach soll nichts anderes sein als dieLokoa, welche in die untere Grvtte von Lueg sich siürzt. Von gleicher Beschaffenheit sind die tt«l«uilx ^ «!»>>!<<:, ^.^^ ul-«u-ixü,, ^i5l!ll) «!ui'<»«»!»^ ^«,«:!>i!,x!l olr. Auf der Halbinsei Istricn verliert sich unter dem alten Schlosse von 1'l«mo das Flüßchen t>'luv.t^ ferner die li'uüm und im Thal lii ^'»8,»> Die ll :»^, I i u u «ix-l verliert fich im c^plc!» See. — Eine verwandte Erscheinung ist wohl auch die starke Süßwasserquelle, welche '/2 Miglie nordwestlich vvn der Insel »»„«exu im Meere emporquillt. — Auch eine periodische (?) Quelle findet sich vor, unweit von Auersberg hei Kanzian am Meowitzberge; sie giebt in der trocknen Jahreszeit das meiste Wasser. ^ Wasserfalle. Kärnlhen ist eben so reich an schönen Wasserfällen wie Salzburg, aber sie Nitz <»l»l>' hoch, aber in zahllosen Absätzen in einen Abgrund. Am Ende des Malta« thales findet man den H 0 chalml) achfall und den Fall eines unbenanten Wild» Haches der auS ungeheurer Höhe herabstürzt, Die Malta selbst bildet den blauen Tümpel, einen nur 2i' hohen Sturz, so genannt von der nnlchdlauen Farbe des Wassers. Etwas höher ist der N 0 ß t ü m p e l fa l l in einem wilden Felsenbecken. Vei dem Weiler Vrandstädt unweit des Dorfes Malta ist der herrliche Waldbach° fall, ein Staubbach, wasserreicher und höher als die berühmte pi,««ovuc1,o. In zwei weiten Bögen stürzt der Vach über eine LW' hohe Felswand, deren untere Hälfte senkrecht ist. Weit umher wird alles mit feinem Wasserstaube benetzt. Eine halbe Stunde weiter thaleinwärts ist ein zweiter Staubfall, der von einer noch höheren Wand herabstürzt und sich noch in der Luft ganz in Staubregen aufloset. Im Liserlhale findet man zwei Fälle einander gegenüber, den Fallbach und den Gößfall, jener ist einer der schönsten Stürze. Der Gößgraben enthält die meisten Fälle; hier ist der i«2' hohe Schaumfall, so genannt, weil die Göß sich ganz in Schaum und Staub auflöset. Weiterhin ist der interessante Z w i l l i ng sfal l. 2«' hoch stürzt ein Vach herab und in diesen Fall hinein fällt ein kleinerer Pach, wie ein Silberband an den schwarzen Wänden, aus einer Höhe von nicht weniger als e«0' (?). Der große Sturz tobt so. daß man den kleinen Vach wohl sieht, aber nicht hört. Auck aus dem Gletscher des Trippenkees stürzt ein Fall hervor. ^ Aermer sind die Kalkalpen an Wasserfallen. Bei Möchling im Iaunthale ist der kleine M des Wilcensteiner VacheS, am Fuße der obir, durch seine wildromantische Umgebung ausgezeichnet. Am Loibl siürzt unterhalb Deutsch-Peter ein Vach in eine tiefe Schlucht, über welche die Teufels-brücke führt. Nördlich von Idria, l'ei Podmeutz bildet der i,,.,,^. Bach einen sehens-«ellhen Fall, MmM bedeutend ist der Wass<-rfall in der Futscher Klause, Einen der schönsten Fälle bildet der Ursprung der Savitza, dessen sckon erwähnt wurde. Zj«' hoch stürzt der starke Bach aus einem Felsenlocke heraus. Ein Monument wurde zur Erinnerung an leS Erzherzogs Johann Anwesenheit gesetzt. Nock ist i» derWochein der WasserfaU bei 5iiumi,!k bemerkenswert!). Die Laibach t-ildet bei Kaltenbrunn einen hübschen Sturz, der aber zum Theil durch eine Wehre veranlaßt wird. Am ärmsten ist das Karstgebirge. Nächst Iwlinmn cuuiiliiie^) bei Trieft, bittet ein kleiner Vack einen hübschen Fall. Im Wippacher Voden ist bei Leidenschaft der malerische Fall deS Wildbaches liuliol. S e e tt. Illirien ist sehr reich an Seen, und selbst das wasserärmere Kram hat einige auszuweisen. Insbesondere hat Kärnthen reizend gelegene Seen, welche dem Villacher Kreise den Namen der "innerösterreichischen Schweiz" erwarben, noch mehr verdient aber diesen Namen die Wochein im Laibacher Kreise. Das Land hat » größere Seen und eine große Anzahl kleiner Alpenfeen. von denen viele in bedeutender Höhe liegen. Kärnthen hat 4 große Seen, von West nach Ost wie folgt: Der Weißensee, bei Greiffenburg, hat l^ Meile Länge, 35« Klafter größte Breite, ?N0 Joch Flächeninhalt. Durch den Weißenbach stießt er in die Dräu ab. An seinem östlichen Ende steigt der Staffkogel empor. Nordöstlich von tiefem liegt derM i l l st a d ter (Mühl stätter) See, 1'/- Meile lang, 75N Klafter größte «reite, 2,ß12 Joch Fläche. Es ist der anmuthigste See in Kärnthen, zugseich der tiefste. Sanfte Hügel steigen von seinem nördlichen Ufer empor, hinter denen sich höhere Waldberge erheben, von der Millstädter Alpe überragt. Das südliche Ufer steigt etwas schroffer an, ohne doch den sanften Charakter zu verlieren. Er entsteht durch den Afritzbach, welcher 2 Meilen oberhalb den Vrenn- und Afriher See bildet, jeder ^Stunde lang. '/, breit. Der Bach nimmt dann noch einige Zuflüsseauf und erhält den Namen Döbriach. Am westlichen Ende fließt der See durch den Seebach in die Liser und mit ihr in die Dräu ab. Der Ossi ach er See ist eine Stunde lang, halb so breit, und h>it 57 l Joch Fläche. Er wird durch den Triebelbach gebildet uud stießt westlich durch den Teebach in die Dräu ab. Eine Hügelreihe trennt diesen von dem größten, dem Wörther - (Werder - Worth <) oder Klagenfurter See. Er ist 2 Meilen lang, bis 80« Klaftern breit, hat 3.0NN Joch Fläche. Dieser freundliche blaue M'sse» spiegel soll einige Aehnlichkeit mit dem Vodensee haben ; mehre einspringende H^'lb. inseln geben ihm Abwechselung, wozu die Schlösser und Kirchen von M. Loretto und M. Nörth beitragen. Uebrigens hat auch dieser See keinen großartigen Charakter, sanfte Hügel umgeben ihn und nur die im tiefen Süden aufsteigenden Karawanken verleihen dem Bilde einen ernsteren Hintergrund. Der See fließt durch den Klagen-furter Kanal in die Glan ab. Sein westliches Ende bei Veloen ist aber nur 1.2W Klafter von der Dräu entfernt, und durch einen mäßigen Hügel verdammt, daher man leicht durch einen Kanal See und Fluß verbinden könnie. Die größten Seen in Krain sind: Der Wocheiner See, 78 Joch groß, (nach älteren Angaben 5U» Joch, 84« ^ Klaftern) ist etwas über l Stunde lang, aber kaum '/, breit, 2«»' lief. Er wird durch die Savitza gebildet, welche als Wocheiner Sau au« demselben abfließt. Der See hat eine wildschöne Lage, rings von schroffen Felsen umgeben. Noch klejsier, aber am malerischesten von allen illirischen Seen ist der Velo ess er See Feldesser, Meli.^««i-u). Cr hält 5« Joch und bildet ein unregelmäßiges Viereck, aus dessen Mitte sich ein runder, grünbelaubler Fels erhebt, der die freundliche Wallfahrtkirche Maria im See trägt. Cr bekömmt sein Wasser durch unterirdische Quellen und giebt es m die Wocheiner Sau ab. 2 5 2« Der merkwürdigste des Landes ist der berühmte Zirkni her See, von dem nährn Marktflecken Zirkm'tz (cxll-limxlln) so genannt, im Adelsberger Kreise gelegen''). Er hat die Gestalt eines unregelmäßigen Viereckes, mit zwei langen schmalen Buchten an seinem nord nnd südwestlichen Ende. Seine Größe wurde in früherer Zeit sehr überschätzt oder vielleicht nach dem höchsten Wasserstande zu«8.6«5Ioch, '/»Meilen Lange, '/, größte Breite angegeben, er hat alier nur 9.«75 Joch bei mittlerem Stande, aber l'/. Meile Länge, '/, Breite. Seine Tiefe ist unbedeutend, aber er enthält «ine Menge trichterförmiger Vertiefungen, deren man schon über 40U gezählt hat, und diese haben 6,2», 38, 45, eine sogar ZN Fuß Tiefe. Die Anwohner haben ihnen zum Theil sehr bezeichnende Namen gegeben, wie Kessel (llutln)^ Faß (il<>t!,ci!«:!l)i Oetreidesseb (Neitie)^ großes Sieb (tte8cl»ctl>) die tiefste aus allen, Mehl. sieb (»lttkl-2.'») u. s. w. Umspringende Vorgebirge bilden viele Erdzungen, eine Halb-insel, und der See enthalt auch 4 Inseln. V<»-nek, v«ika- und Mll!» «ol-it^n, und Vo,,et!U0) oder Klein'Venedig. Auf Vurnok steht daS Dörfchen Uttok. Die Sage erzählte von diesem See nebst andern Wunderdingen, daß man in demselben jährlich nach einander fischen, säen, Heu machen, erndten und jagen könne, das Wahre an der Sache ist aber folgendes: Der See ist ein Hauvtwasserreserooir des Karstgebirges, und hat außer einigen Bächen, die sich in denselben münden, noch zahlreiche unter« irdische Zuflüsse, von denen die beiden Vrim^l» ^»mn, und »»ci,» iwlx:» am be« deutendsten sind. Wenn also auf dem hohen Plateau des Sckneeberaes, vielleicht auch deS Virnbaumer Waldes starke Regen nieder gehen, so steigt der Wasserspiegel durch feine unterirdischen Zuflüsse, auch wenn die Bache nicht cben anschwollen. Durch die oben erwähnten Trichter sieht der See aber mit den tiefer liegenden Gewässern in Verbindung, die allenthalben an dem Tiefrande des Karstplateau hervorbrechen. Fallen diese, so fällt auch der See, ja er trocknet, bis auf die Untiefen, ganz aus, aber dieses Steigen und Fallen hält sich keineswegs an bestimmte Zeiten oder Perioden, im Gegentheile bleibt der Wasserstand oft mehre Jahre gleich, ändert sich aber auch wieder mehrmals hinter emanrer um ein bedeutendes. Nach sehr starkem Neger» kann sich der Boden binnen 34 Stunden wieder mit Wasser bedecken. Wassergeflügel ist sehr häufig und die Jagd darauf immer sehr ergiebig. Wenn der Boden trocken liegt, so wird etwas Hirse und Haideforn angebaut, aber keineswegs der ganze Seeboden, sondern nur die höber gelegenen Strecken. Einzelne Stellen tragen dann auch wohl Gras und Fulterkräuter Seit 30 Jahren lief der See in 9 bis 4 Iadren nur ein Mal ab. und viele Jahre war weder von Saat noch Ernte die Rede' kaum das Echilf konnte gemäht werden. Aber um das Jahr 18L5 fingen die Anwohner an die Abzugslöcher zu reinigen, und der See lief nun regelmäßiger ab, gewöhnlich in der zweiten Hälfte Augusts, füllte sicli aber in nassen Jahren schon wieder nach wenig Wochen, noch ehe man die Seewiesen mähen konnte. l«:n trat aber die noch nie erhörte Erscheinung ein, dah das Wasser schon im Januar ablief uno erst im Februar 18^5 wiederkam, daß selbst die tiefste Stelle bei O!,«lcl> trocken lag. wo sonst immer Wasser zurückblieb und sich die Fische zusammenzogen. Nun wurden alle Mzugslöcher gereinigt, vor ihrer Mündung die aufgeschwemmten Dämme abgegraben, Felsen gesprengt und die zwei Hauplhöhlen veikü unü mul» kel-iuu/.n ron bmeingewirbelten Sägeklöhen, wohl auch versunkenen Fischerkähnen, gereinigt. Das Wasser hat nun freien Abzug, der See schwillt bedeutend weniger an und eine ausgedehnte Vodenstrecke wurde der Kultur gewonnen. I„ Istrien ist der See von (' <> i> i c l, an der Ostküste bei l^lm,»,-!. Er hat keinen '^ Tlti >! blrs - Nachrsch! >.'°n l>cm Zirkülyer Gee. kaibach ,72g. M, «. l». 2l sichtbaren Abssuß, ist l Stunde lang, halb so breit, schwillt aber bei Regenwetter bedeutend an. Die Ausdünstungen seines schlammigen AasserS verpesten die 3uft, daher die Austrocknung desselben schon mehrmals in Antrag kam. Auch auf der Insel <^>!0s8n befindet sich ein See, der i,i!tzn lii Vr««»,^ 1'/,, Stunden lang, l'/- in größter Breite, rings von Steilufern geschlossen*). Auch von diesem erzählte man, daß er alle 3 Jahre abliefe. — Außer den hier genannten giebt es, wie schon gesagt, eine große Anzahl kleinerer Seen, insbesondere ist dasDrauthal, zwischen Villach und Klagenfurt in der Nähe der großen Seen, mit kleinen Wasserbecken angefüllt, deren man auf dieser Strecke über 3U zählen kann. Die größeren darunter sind: der Faaker See bei dem gleichnamigen Olle. V- Stunde lang und breit, mit einer kleinen Insel. Der Plaschischer See, der sein Wasser aus dem Hafner see erhält, und selbst wieder in den nahen Werthersee abiließt. Nördlich von letzterem liegt derGt raß n i g< see. Im Gaillhale liegt der Presnecker Gee. Im Gurklhale ist der roman» tische Längsee. Zu den höchsten Alpenseen gehören : derWeißsee, Grolsee und Plattensee (vielleicht der höchste) am Nauriser Goldberge im Zirknitzthale; der Stapitznersee am Mallmhtauern, die beiden kleinen Gößnitz seen, der etwas größere Feldsee im Fragantlhale, und der O sch eni g see, eben da, einer der größeren Vergseen. über '/. Stunde lang u. s. w. Den Turrachsee am Cisenhut theilt Kärnlhen mit Steiermark. Die südliche Kalkkette ist armer an Seen, wie über» Haupt an Gewässern. Erwähnenswert!) sind nur noch: der Raiblsee, die beiden Lahn - oder W? ißenfelser Seen und der Wurzener See in der Planiza, der eigentliche Ursprung der Sau, dessen Flächeninhalt mit 3'/. Joch angegeben wird. In den Schluchten. welche sich vom Terglou silblich hinabziehen, liegen einige kleine Seen, welche für die Reservoirs gehalten werden, aus denen auf unterirdischem Wege die Savitza ihr Gewässer erhält. Das Karstgebirge hat wodl einige trichterförmige Vertiefungen, in denen sich Wasser hält, aber keine eigentlichen Seen. Auch am Fuße desselben finden sich nur wenige unbedeutende Wasserbehälter, wie der I'»3'> <>oiil«, pietl-ll i-u«,^ bei Mnnlill^oile. Dasselbe gilt von Istrien, nur die Injel Ve^li» enthält noch ein paar kleine unbedeutende Seen. Sümpfe. Illirien hat mehr Sümpfe als die übrigen Alpenländer der Monarchie. In Käm» then finden sich Ufersümvfe am Osssachersee und in bedeutenderer Ausdehnung am Werthersee, gegen Klagenfurt, etwa l Me^le in größter Länge, '/^ breit. Auch weiter abwärts an der Gurk und Glan sind Sumpfstrecken. Der berüchtigte Laibacker Morast, welcher einst ,lc Tpeu'alfatte, ältere Angaben nannten ihn ^«ro, rin slavisches Wort, wclchc« .,h„ iiblriii,„pt - See" bcdcuttt, nunmehr vollendete Cntsumpfung wurde 132Z vor der Stadt ein Granitobelisk an der Gruberischen Kanalbrücke nächst der Straße nach Karlstadt errichtet. Die bedeu» tendsten Sümpfe bileen aber die Görzer Flüsse durch die Nertragung ihrer Ausmün» düngen. Ihre größte Länge von Nordwest nach Südost betragt an «'/, Meile, ihre Breite von West nach Dst über 3 Meilen. Der Isonzo hat bei seiner Ausmündung-Ufer, welche nicht mehr als 2' zur Fluthzeit emporragen. Nie der Wasserstand also nnr etwas steigt, so überschwemmt er die ganze Ebene. Dazu kömmt noch daß mehre kleine Bache diese Moorgründe durchfließen, theils in die oben genannten Flüsse, theils in d>is Meer fallend, deren Ablauf durch diese Ueberschwemmung gehemmt wird, so daß sich ihr Nette fortwährend vertragt und erhöht Nur ailein im Gebiete von Klon-i!l1el»!w liegen an l.400 Joch guter Gründe versumpft und verpesten die Luft durch ihre Ausdünstungen, daß deren Wirkung an der Mortalität der Einwohner schr fühlbar ist. Die Cntsumpfung dieser Gegend ist keineswegs unmöglich, aber nur mit den bedeutendsten Summen ins Werk zu sehen. Bei Aqmleja hat man bereits mit Kana« listrung begonnen und zwar mit dem glücklichsten Erfolge. Das Meer bespült die ganze Südseite IUiriens, und zwar, wie bekannt, der ad riatische Busen des mittelländischen Meeres. Die ganze Länge der Küste betragt, ohne die Krümmungen und ohne die Inseln, ö? deutsche (geographische?) Meilen, und zwar vom i'ul-tt» Nii8<») an der Ausmimdung der ^nrol-.-l in Westen, bis zur Südspihe von Istrieu 4s». von da bis zur Grenze des ungarischen Littorale «? Meilen. Die einzelnen Theile dieses Meeres, in wiefern es nämlich hier große Buchten und Engen bildet, erhalten verschiedene Namen. Jene werden namentlich hervorgebracht durch die große Halbinsel Istrien, welche ein Dreieck bildet, dessen Vasis 7. dessen Höhe 1t; die Länge ihrer ganzen Küste beträgt 4:;'/-, in gerader Linie aber nur 2ä Meilen, die Fläche 35 Quadratmeilen. An der Nordwesiküste besindet sich der Meerbusen von Trie st, dessen Eingang, von 8ü,!vl»-« bis «i-xic» 8, dessen Hintergrund, von >l«W>" bis gegen Htmis-a^une 4, dessen Tiefe 3 Meilen beträgt. An der Ostküste befindet sich der weit größere mit Inseln angefüllte Ou »i- n « >- o oder quarnerische Meerbusen (8m»5 Iil>,!!'!n«l,5) li!Mli enlhält 3 große Inseln, ('!>«»-»<' 8'/^, V^ii» 5, l^sin 4 Meilen lang/ sämmtlich aber sehr schmal, nur Vo^!^ hat 3 Meilen größte Breite. Diese sind von etwa 24 kleineren Inseln und mehren Felsenklippen umgeben. Die Insel I^usziu theilt den Olinl-m'i'o in zwei Theile, in der Richtung von Südwest nach Südost. Der größer« Theil, an der Halbinsel Islrien hin, endet mit der Nhede von Fiume, der kleinere, am festen Lande hin, mit der Nhede von Zengg, beide am ungarischen Küstenlande. Zwischen all den Inseln bildet das Meer viele Engen und Kanäle, von denen am wichtigsten sind: Der nur 2-l' breite (Inn^i« avlluoiill begegnen sich die Gewässer des großen Ouai-nern und des Kanales von /^llll und sind in steter Aufregung. — Außer diesem großen Meerbusen giebt eS noch mehre kleinere, an der'Westküste anzufangen: Der Meerbusen von Non-ktticane, die Buchten von Mu^i.'l) c?ap c> 'ttuu!e lii i,ome^ die Buchten 23 von ? 01 ll^ ? roINan t, ol- o) dor inselreiche , unregelmäßige « n l s,) 'N >I o «I «. lino^ der an 8 Meilen tiefe, gleichfalls sehr schmale, 5 förmige o 11' ^,-8!,,^ eigentlich das verlängerte Flußbett der ^rsil, welches dieselbe immer mehr vertraget, endlich die kleineren Suchten von n !>, d n 2 und l< i ll n 0 n :>,. Auch an den Inseln befinden sich mehre bedeutende Buchten, z. B. V.->, 11 «> u i (1>>ol-«« an der gleichnamigen, V :l 11« lli !l 0 « «.t« unv ,l an der Insel v^ii-l u. s. w. -Der Meerbusen von Trieft sowohl, als noch mehr der <)li»>!,o!<, sind sehr heftig?» Stürmen ausgesetzt ssiehe Klima), welche das Einlaufen der Schiffe gefährden und auch zahlreiche Schiffbrüche veranlassen. Die vielen Buchten und Vaien geben eine Menge vortrefflicher Nheden und Hafen, von denen einige zu den besten in Europa gehören (vergleiche "Handel" und "Topographie"). Mineralquellen. Illirien ist nicht so reich an Mineralquellen als die übrigen Alrenländer und keine der vorhandenen hat großen Ruf in den Nachbarländern, viel weniger im Auslande erreicht. Es mögen an 3N Quellen im Gebrauchs sein, worunter ein halbes Dutzend Sauerbrunnen. In Kärnthen sind folgende am wichtigsten: Hoch an der Stangaloe unter der Freimannsgrude befindet sich das Karlvad, bei der Karlalpe, neuerlich erst in Aufnahme gekommen. Von den Felsen, in denen jene Höhle mündet, rieselt eine kalte klare Quelle, deren Wasser durch glühende Steine erwärmt wird. Wahrscheinlich ist es das höchst gelegene Vad der Monarchie, dessen Saison kaum ü Monate dauert. — n Stunden nordwestlich von Klagenfurt liegt das St. 3 e 0 nhard Vad. Die Quelle entspringt unter dem Altar der Kapelle mit ,- 5," N., hat einen sehr ange. nehmen Geschmack und wird gegen Gicht gerühmt. Vei Fviesach ist das St. Va r barabad. Vei St. Veit quillt in dem romantischen Erlgraben der alkalische Eisen St. Vitusbrunnen mit -<- 7" R. Das Lavantthal enthält 4 Heilquellen, nämlich die Sauerbrunnen von P r e b l a u, Kliening, Lienzlmühl und das W e i ß e n-wasferb ad. Der Preblauer Sauerbrunnen könnte das Selterser Nasser ersetzen, der 5tlie,ii>iqer jenen von Svaa, den er an Eisengehalt, bei weniger Salztheilchen noch übertrifft. Im Vellachthale bei Vella (Fella) ist der berühmteste Sauerbrunnen, 4 Quellen verschiedenen Gehaltes, auch erst im letzten Decennium emporgekommen. 183N zählte man schon l.430 Badegäste. Vei Neustadt! ist der besuchteste Badeort Illiriens, Teplitz (.l^ii-ke ^i>!i^) mit 8 warmen Quellen, aus denen die Heinrichsquelle am wirksamsten ist,— Am Veldesser Tee ist das gut cingenchteteLa u b ad. — Zu l>ll»i!l bei (!ü,i»l> <:l hat man l«22 eine Mineralquelle entdeckt, welche zum Trinken und Baden gebraucht wird. — Bei Trieft sind mehre Seebäder eingerichtet. K l i m a. Nicht viele Lander, und in der Monarchie kein anderes, haben ein so verschiedenes Klima in ihren einzelnen Distrikten wie Illirien. Heiligenblut mit — 24° und l^^m mit - s" N. größter Kälte, welch' ein Unterschied! Kärnthen hat ein so rauhes Klima, wie alle Alpenländer und zwar in noch höherem Grade als Steiermark und Oesterreich ob der Euns. Im Hochgebirge beginnt der Winter im halben Oktober, der Schnee erreicht bis 1<>' Höhe »nd bleibt bis Mitte April, wo er erst zu schmelzen beginnt. aber an den steilen Vergh,'mgen (Lehnen) binnen wenig Tagen verschwunden ist, indeß er in den «iefen Engthälern Ende Juni noch liegt. Das Thal von Groß-kirchheim (h. Blut) ist die rauheste Gegend, von deren Klima man eine Vorstellung 24 erhält, wenn man hört, daß I8lü das Winterkorn im September gesäet, aber erst im Oktober l8>6 geschnitten wurde. Im Gurkthale fiel 1838 am 13. Oktober schon l< tiefer Schnee. Noch an der Saualpe, die doch feme so bedeutende Höhe mehr hat, wird erst im September das Getreide geschnitten.. Die Thäler haben einen langen kalten Winter, sehr heißen Sommer und leiten wie anderwärts an plötzlichem starken Temperaturwechsrl, der in H Stunden oft 5° R. beträgt. In Klagenfurt dauert ter Winter zwar nur mehr vom halben November bis zum halben März. aber ltn" Kälte sind nicht selten und eine große Plage sind die Nebel. Vom Herbste bis zum Februar ist das ganze Thal bis 10 Uhr Morgens mit dem dichtesten Nebel erfüllt, erst wenn der See zugefroren ist, giebt es heitere Tage. Bedeutend milder ist schon das Klima »on Krain, mit Ausnahme der höheren Gebirgsgegenden, dasselbe gilt von Görz. Südlich aber vom Kastgebirge, am untern I»»»«,, ^ an der Meeresküste, auf den Inseln herrscht italisches Klima. Schon in Gor, beginnt der Frühling im Februar, dauert aber nur ein paar Tage, dann tritt gleich die heftige Sommerhitze ein, welche bis in den Herbst anhält. so daß alles Obst im Freien trocknet, was in nördlichen Gegenden in Dörröfen getrocknet werden muß. Noch im November und December giebt es Gewitter und die Nosenflur endet erst im Januar, um im April wieder an« zufangen. Um das Neujahr beginnt der Winter mit gelinder Kälte, häufig ganz ohue Echnee und Eis, ja manchmal mit solcher Trockenheit, daß die Feldfrüchte gefährdet sind. An der Küste kühlen die Seewinde die große Hitze, und namentlich Trieft hat ein sehr angenehmes Klima, leidet aber unter plötzlichem Wechsel der Temperatur, die oft an einem Tage 3 Mal um 5 — ?° sich verändert. Die größte Hitze s^ «us der Insel l.u85iu herrschen. Vor 20 Jahren erhob sich in der ^ttl-iittllia" ein kleiner literarischer Streit über die Veränderung, welche Kämthens Klima erlitten haben soll. Ein Theil behauptete, dasselbe sei kälter, der andere, es sei wärmer geworden. Für jene Behauptung sprechen die Thatsachen; daß vor im» Jahren der Auftrieb auf die Mlmen früher vorgenommen werden konnte; daß im Gurkthale die Winterfrucht sonst nie vor Michaelis, jetzt 8 Tage früher gesäet wird; daß die Namen „St. Georg im Weinberge^, "die Weinleiter" bei Fliesach und der einstige Weinbau am Eckloßberge von Etraßburg auf das ehemalige Gedeihen des Weinstockes hinweisen. Für das Gegentheil spricht der Umstand, daß der Anbau des Weizens, einiger Südfrüchte immer mehr uni sich greift, daß der Obstbaum, die Vohne ?c. immer höher steigen — wenn dieß nickt auch Folge erhöhter Kultur ist? N,cht geringere Verschiedenheit herrscht natürlich auch im Niederschlage. Klagenfurt hat 3<,. Zoll Negenmenge, Trieft aber hatte 1827 nur 85 Regentage und Istrien ist äußerst regenarm. Iluviz;»« hat nur li bis 12 Zoll Niederschlag, die Inseln wohl noch weniger. — Kärntben und Nbro-Krain unterliegen den gewöhnlichen Elemevtarfällen der Alpenländer, Lawinen Berg ° und Erdfällen, plötzlichem Anschwellen der Nildbäche und daraus hervorgehenden Ueberschwemmungen. Kram und Küstenland haben eine Plage anderer Art, nämlich l« furchtbare berüchtigte «ni-n («urr«,) Uol-le^ tlr^co. Es ist dieß ein ungestümer Wind aus Ostnordost bis Nordest, der sebr oft zum heftigsten Sturme anwachst, 'so zwar, daß auf der Nähe des Karstes Fracktwägen umgestürzt, und die Schiffe in den Häfen gezwungen sind. die hohe See zu suchen. um nickt gegen einander und an das Ufer geworfen zu werden. Wenn die Narn wütbet, ist aller Verkehr auf den Land' Straßen unterbrochen, selbst die Gassen Triests sind leer. Am heftigsten wüthet die «or« im Winter, bringt übngens zu jeder Jahreszeit trockne Kälte mit sich. Es scheint, daß der Meerbusen von Tnest noch mekr als der Ouitl-nery von diesen Stur« men zu leiden haben. Sie verhindern das Einlaufen der Schiffe. welche dann in den Hafen von ^u««lu piccoiu flüchten müssen. Im Jahre 152N herrschte zu Trieft hie vorina an 2l, die iwr.'!, an 34, 183? jene an 2(», diese 83 Tagen. Nebst der «or» ist der Kcil-occo (6s«?co iovl»i8,, Mottling........... " " " " „ ^-»., im Sommer Quarnerijche Inseln..... „ ^ „ „ „ ^Winter 4-? bis 6 Nuvi^nu........... " " 's " „ 4-11 Trieft............. „ " " " ^ >1»„ 182«............. " „ " ,/ „ ^l?,„ 18s?............... „ » ^ «H — t ^13 183«.............««" ll'" H?" «8' 1'" ^ »«„ —»,; 4- 1N„ > ellncU (Ober) in 2 Jahren " „ „ " „ 4- 6,, Naturprodukte*). Illirien steht an Produktenreichthum den meisten andern Ländern der Monarchie voran, weil eS die Erzeugnisse de« nördlichen und südlichen Klima's vereinigt. Insbesondere an Seltenheiten aller drei Reiche ist es für den Naturforscher höchst wichtig, Die Alpen von H. Blut werden von den Botanikern Deutschlands gepriesen, und der Zoologe verdankt allein den höhlen Krams den berühmten l'i-otou« ttnxmm,». Da« Mineralreich ist nicht ärmer als in den bisher geschilderten Landern ; Zinn und Platina ausgenommen; hat Karntben alle Metalle. Der Mangel an Steinsalz wird durch das Eeesalz erseht. (Nähere Angaben folgen, UM Wiederholungen zu vermeiden, «n dem Abschnitte »Nahrungsquellen"). ») Nll>, ll»,u«,i orvclo«!'»,»!.!» ti«!-»,u>is»; od. phys. Eldbeschr. b. Hcn. Krain, INrien u. i. Th. d. benachbarten Länder Wien 1778 —»y. i, L>,>c. <<. — Dessen, mineralog'std botanische Lustreist som Terglou zum Glockner. Wien >?»<«. 8. m. K «te Aufl - Gruber: Vriefe p!,nsslalischcn Inhalt« über Krciin. Wien ,?»l. 8. m. K. — I«s. v Seenu« : Veschreibung einer Rcisc nach Issricn und Dalmatien, uolzuglich in botanischer Hinsicht, Nürnberg >»o», 8. -- ^ l^l. N,„>!n^, ^^ Ii>ws!Ku, »« in»i!>>» !N»s>, l,Ulnit> ,!,«'s!,. z«»z>>,-bot, IlüNlluv«!' <8»n. s, — ^. >»!. lirazinü: llol» O»rniol, »»equ«»: l»>»„l»« ,1p!»»« «""inl. Vinänd. «7», 4 ^ 5 «^s ^. Iysfph Rainer u. Tgm. v, Hobenwarlh: botanische Reisen nach de» Obettarnüiner u. benachbarten Alpen. Klagcnfurt »792. s. - Hoppe und Hornschuch: Ncise »ach den Küsten des adriatischcn Mccre« und den Gebirgen von Krain. Karnthcn,c. Regensblis«, >«>«. 3, m. K. — Nl. Viasoletto: Nericht über «ine Reise durch Istrien. In der .Flora iL2,)< Nro. 3Z, i>»e. 513. — Verzeichniß ucrschicd. Fische und Krcbsc des adriatü'chtn Meerbusens. Tlicst >7')ö, 8, — Sropnli: l>'nw,nu!n Nrt. Wicücr Beobachter. «rt. Wiener Beobachter. Fuß. Abisch, Bergabyang A l, er, Vcig, « St, von Cftcrso .... 3l4 v. Weisensce 33. Ä, Ach atz nordöstl. von Auerling, Vrrq » > /^ Iazrn A. K, . . . «52« St, nördl. u. Ingol- 1 Achomil)cr Alpe, 2 stadt K. K..... 4575 ^ St. üstl. uo>» Saif» Aliersberg L. K,. 3l?5 Suppan. nift, V, Ä..... 57«3 Äuril>, Brrg. ösllich Adclsbcrg, Schloße u, Auriyhofcn L,K. ieu3 bcrg ?!. K..... «!»>» Vllbizza südw von St. Agncö, Kapelle Nabrcüna T. K, . 032 auf dem Kuniberg Bllbiini-Verch, N. H....... Bcrg, nordwcstl. u. AlMnlino, Dluhö- Schittazza I.. . . 90» he, nidöstlich »on Värofcn 3 St, öst< Dignano I. K.. . 5«l lich v. Kam K. K.. l«k Altrrberg, Vc,g. Nagunz, Vcrg. süd- » St. össl, v. Krcu- lich von Mala-Pri' ^cn V. K..... ia........ »iz ?l»tignano. Äirch< tfturni I. ..... Beling, Vcrg. «! Antonio St.. Berg. St. nordwcstl. von I......... ^ '««MM Griffen K. K.. . . 553« Algini dc Too'a- Vclla, Fcü'cnklippc. Ion, Wiese, östl. v. westl. v, Rucavace Fiumicello T. Ä. . 3 I........ 27 Ort. Höfte in Wiener Veobacliter. «rt. Wiener Veobachter. Fuß, ssust. Bclschiva 3 St. ! Bod c nl u clc n.Bcrg, nordw. v. Scherou 3 Lt. öiU. »on Leo- N!y ll. K...... den V. K..... Belvedere, Kirch» Voin.ik nördlich v. tdlirn,, T, ,ss. . . . »0 Osscra auf Clicrso. Et. Benedict, ! Bokabiiiat sudwl. Thurm, l Et. wcst< von Bcrda .... IlS« licl, oo» Nii'klern Bok>s0'sorter slldwcstl. v. Coridico Berdo. Berg, sud-wcstl. von Camigna «ll Nraico ^ Vrch, ösl> , schnik, Berg, Vergkogl 3l5 pcrtshof N. K.. . Vrczt, Monte, bei Vqunseza (Vgun« Ludmannldorf . . «??? sch!N4 Et, siidlich vonZun- 5<0« Gindl. dersfteim V. K.. . 58<>z Vleiberg, Dorf. V Vuic, Gloclcnthurm K......... «3l^l /^ der Donitirchc I. . N9« »Ull Nuppan. Vurgstall ISt.süd. Blcgautsch bci l!cu< wessl. vo» St. An- couza L. K. ... 49l? drct K K..... Blesche, Berg,nörd' Cadum südwcssl. v. lich von ?7? «Irsichi, Vcrq . . Calua rio, Monte. Vlotsch.issudöaii^ westlich von Lüssin von S sudwcssl. u. Panlole I....... Call, Höfte. östl. uo» n sch a r t c H22 V.K....... 7973 Canfanar, Kirch« Cliribrau (Chr,. tfturm, I...... bau) ! St. nordl. Canidalc pirrole, von Oberbildrecn, Ecoalie. zwischen Berg K. K..... «5UL Unit und Sanscgo ll« Eima diPietr» Canz, Ncrg, nordl, rossa, Berg, nordöst. von Hadra O. K, . »97« lich o. Mont falcon e Cap, d'Istria, T,K....... 375 Thurm der Dom- Eobiliach, Berg, tiichc I...... <3 nördl. v. Nacizc I. >U8» Ca po di Terftenit Vobilnaglai»« südöstl, vom Jäger- (Iallurl>. Berg.öst' hause Teriienik I.. lich v. TolmeinG.K, Car so. Bcrgan!)ö!>e Eoinik (Monte Ca auf der Punta di Salvore I..... vallo) östlich v, Po. pcchio I...... «5lS Caselle. Monte be. Eoiza, Berg. nord» CaselloI...... wcstl. t'. Bukowa Caste! Orscra, ä»> G. K........ lich von Potol G. K. ,»5? cliacl 3t. K..... Cormone, Bcrg bei Catarina. Vcrg. z Cormone G, K.. . 84 l Et. südl. v, gleich' Cornical südöstlich namigen Dorfe V.K. l8«2 von Qmago I- . . «« Cauchich südlich uon, Couch, Berg, süd- Schlosse Marcnfeli lich v.Idcrska G.K. 29« l I. . . . «174 Caoruic, Monlc, wcssl. u. Salzach L. H........ «?«7 95» Csut norbw, u. R<" 9Ü2 dig I........ ßer«na, Monte. Cug« - Vrch sudlich südlich von Canfa- von Eugn. I> . . . 8l9 l09« Eurhs. Berg, welil. Cer^ignano.Kircl,. von dem, zum Dorfe «hurn, T. K. ... ?liba sschöri»i, Hause üftcln,, Felsen spitze Iasna O. K. . . . auf Cberso .... »5«? Ezau, Hutwtide. V. jl........ 29 >ohe in Wiener Voobacftter. Höhe in Wiener Beobachter. Fuß. F»ß, Czcbuloza, Berg, Doblaucza, Kuppc nördl. von Divazza wesll. von Fcistrltz 180» . L. K........ Czell westl. v, Villa Dobreza4 Vtund nova I....... «0«s östlich von Vi'gaun Czcrni Prst (Czcr. l!. K........ 5l6« na Gora) sudl. von Dobracz odcr Vil. Fciftiift in der Wo» lacher Alpe, Kirch. cheim L. K..... 58«5 thurm aufdemGip» Czerni. Nrch, «erg. frl. südlich u. Blcn. K. K.. . . . berg V. K..... Dobratsch .... «8lt Czcrni Vrch, sud- e»?7 Achayel, össl. v.Neifnii) N,K. 2«3« «938 Hauser. Czcrni Verch < 3 »Hz» Stunden uon St. ?H«9 Liechtenstein». Margarethen K. K. 53l« — Baumgrenze am Ezerni Vrch slidl. nördl. 'Abftange . 5ll3 von Kronau L. K.. — ,> am südlichen 5ö98 Czerni Vrch slid. Doer sudlich von lich v. Nolscha O. K. Bule A. K..... «ll» szerniuft, Dorf, L. K........ Donati nördlich v. Czmounig Vrch oft« Monti I...... 111» lich, vom Hause Po» Dradouw, Ncrg, sich, (Fandag) G K. «7U5 südöstlich v. Star« szulle, Fciscnluppe, I...... . <58» nordöjil, v. Orlecz Drobeschia,M»nte aufshcrso .... 107» sudwcstl, von Castcll Dachberg östl. von Vovianano I. . . 1085 Mescnsnch K. K. . l«!7 Dorftreclcn/Bcrg St. Daniel Kirch- nördlich von Griffen thurm sHcrrschaft Fl K........ 544? Kötschach) V. K.. Dorndacher?ilpe, — Herschaft «ollmiy nörvl. von Hünner V.K........ 3U74 Daniele St,Monte, Dornbirn, Aer«. 3 nordöstl. u. Pola I. 33? St. nordwesti. von Dcbelli, Berg, ost^ Teichen P. K.. . 5I»9 lich o. Ambros N.K. 19V0 Dosmel, östlich von Debelli on St. Lo- sudlich oou Untcl' renz V. K. . . 4lU« Tarois V, K.. . . Frohn, Capclle siid Fäftrenbühl lj S<- westlich uon St. Lo- 4lvU Acha^l, V K........ 3?« Gab era silblicl» uon Fzschau»crock 4 Sanosclsch A. K.. St. nordlich uon St, Gabriel. Kirch- Malladcrg V. K.. 88l» thurm auf einem Fcistlitz, Kirch- Berge 3 St, sudw. thlivm V. K, . . . 1?0l v. Kraiul'urg L. K. «5»« Fcld burger Alpc, Gabria, Berg. öst- 3 St. ^"llich uon lich oon Gradina I, «53« Wci'licnsec V. K,. s,3l8 Gameriy (hoher) Ferdrcngcr, Ca» 3 St. nördlich oon pelle St. Martin Krems V. K, . . . 6«)il N.K....... »595 Gam ötalirspitz Fru ch t c.Bcrg, nörd' Gletscher, « St, lich von sastagnaui- nördlich uo» dcr za G. K...... «358 Mal»ift V,K . . . 8947 Findcikahs?!St. Garbe, Sandhilge! noldössl.von Malta auf Sansego. . . . Firu dell a, Hohe auf Icr Bcrg, südlich v. der gleichnamigen ll»S3 ' ErdzungcI..... »a« Gartncrtogel 4 Firniy, Kirche, N. St. nordöstlich von K......... Pontaffl V. K. . . L93U Flcischbankrieal Gardischc, Kuppe, 2j St. westlich lion sudlich oon Loitsch 573S A. zf........ lV99 Flitschcr Klause.. Gattoba, nördl.uon G. K....... «om Suppa«. Marintschc N. K,. «3?« Florian St., Capcl- Gaucr stall nordw. lc< südlich von Tar- uo» Focha K. K. . 35L« Oaua del Fossa Flo ria,l St, < St. lo!» nördlich von siidiich !,'»» Tlraß- Varbana T, K,. . bin., K. K. . . . 3300 31 Ort. Höfte in Wiener Veobachter. «rt. Höfte in Wiener Beobachter. Fuß. F"h Gaicn, Vcrg, siid^ Gicrola,,!0. Anh^. östlich von Vcrbeni- hc südwestlich uoii co auf Vcglia. . . Sdregna I. ... «9« Gciscltopf. Glct- Gildwald, nördl. scher, « S!. nordöst von ^intrn K. K, . «iz I........ 1878 Sl, Geo rgcn,Kirch Glatiiza. Monle, ö,1 thnrm, L. K ... lich v. Montleo I. Georgio St,, Vcrg Gmainig. Vcrg, nebst der Kirche. . nordwestlich u. H<^ — sudlich uon Do- lischina I..... brignoaufVeglia O >nein; a, südlich v. — Mo»te,Vcrg,a!lr GroßPüdlack N. K, CapcN»,' dascN'ss Gmiind,Markt>V.K. Sxppan. nördlich u. Ocmi- Goaschnik 5 St. no I...... östlich von Wört- Gtrbuiro. Berg- schach V. K..... «8!« kuppe, südlich von Kolli, Anhöhe.nord- dcr Capellc 2t. Ur östlich v. ssilipan I. 75? sula ni>f Vcglia. . Oollmann, Vora. Gcrgna, Monte, südöstlich ^>on Dl,v suVvstlich uon Can^ iuszichi anf Cherso Goii'-Vrch, Fclnn Gcliacher Alpc « llippc, siidlich von Et. nördlich o. Gog Albona..... l«?7 gau P, K..... 5339 Goüzana Vcchka, Gcrli^cr ?Ilpc höchster Punft des nordoNlich l)0nTrcf' Bergrückens in dcr 5rn V*K...... eu,? Gemeinde Varbana ll74 Germada, Berg, Göriyen, Berg. 3UU Schritte nörd nördlich von Kapp«! lich'oon Casscliluooo K K........ ,«5t» T. K....... Gö selb era «St, Gcrmada, Nerg. siidlich v. Kam K.K. »3H Golz, Vera in der St. Orltraud, Nähe «on Ärcutzc» Dorf V, K..... V. K...... s»2l9 Ocrtschach, Kirch- Suppan, Goerz SchloßO.K, thurn, V. K, . . . — Stadt . . 27 l S«pp»n. Gc»crl'« hl westlich Go lieg. Hohe bei "°n Winttrn, V. «. «005 / ^ Thuruamhard N.K, «37? , Golill'ineg, Waid bei Hönigslcin N K, 32 Hobc iu Hölie in «lt. Wiener Fuß. Beobachter. «rt. Wiener Fuß. Vcobachter. Oolv. Berg. südlich Gtadina. Monte, von Gora N. K. . 202 nördlich von Pr«< OorlitzcrAIpcn montorc I..... «30 nordöstl. u. Treffen eu«» Gindl. Oreit«cl>ö!ie « S< Gol cnize, Felsen- nördlich von Trö« kuppe, nördlich von pll ach V. K. . . . «35 Tarnowa G. K.. » Gr ie delkopf «Et Eoriza, Dörfchen, südlich von Stall neben der Kirche . V. K........ «19« Gorni^.Verg.HSt, Orifiybühl » St, v. Obcrlaibach K.K nördlich uon Bier> Gouianz, Berg dei bam N, K..... 5L?U der Cappclcnruine Grisiften am Joch St. Gertrud N. K 27^6 «erg. «Et. nordöst- Gradri, Monte, lich o. Reisach V.Hl »92» Kuppe auf dem wett- Grintouz, Felsen lichen Abfall dcs spitze, nördlich von Plauni« I..... «914 Kankcr L. K.. . . »082 Grab roviz a, Kup> Grintouz 4z Et. pe, südwestl, v,Gr<,. nordöstlich v. Sal< bruuiza auf Cycrso 979 scha G. K..... 7040 Grabuschgupf Grischc. Berg, (Graduschnigg)west' nordwestlich v. Ver^ lich von Et. Ullrich nieano T. K. ... «S3 K. K........ 3338 Griy. Berg, «i St. Gradischc. Berg, südwestlich von Tei- nordwestlich v, Rau> chen V. K..... nig «. K...... «s»o Grizs. Felsen, östl. Gradische östlich v> von Äuzichi. . . . St. Marcin N. K. «78« Orocstenberg «St. Oradischbcrg östlich vo» Obdach nördlich v. Sitters» (Stcicrmark I. K.) «7« dorf K. K..... Grog nordwestl, von Gradilsche. Felsen^ Ruprcchl N, K.. . kuppe, südwestlich v. Gromachiza.Kuppe Sagurie?l. K. . . »500 nördlich von Castcl Grado, Kirchthurm Mnceio auf Vcglia der Stadt. T. K.. l Gromaza Vrch,si!d< Gradlitze». Berg, lich von Ioanacz . l»e» 2 St. nordöstlich u. Gromaza, Anftöhe, Ferlach V, K.. . ««» westlich von Cauran Oradschiya. Berg, G'r o ß g I o cl n c r südlich von Mühl- Gletscher nord« d^ch V. K..... 4l8S westlichoon Hei« Grase nwegclhö« liaenblut V. K., lit nordöstlich uon höchster Punkt Gösering V. K.. . in Illirien . . . N9Vl Oraschliyen. Berg — erster Gipfel. . 13,9, Hohenwart. l St. vom Pillacher — Salmsliütte . . «?l»a warmen Bad V,K, — höchste Spitze. . 1«3« Tchiegg. Grauenbilchel »! — Pasterze .... «45? Et. nördlvonStein» «?»4 fcld P, K..... Nach denselben Ve. Grade cz. Monte, obachtungea berechn nördlich u. Clement net: I........ «»? Großer Glöckner . . N33» Gradina. Berg, kleine-. ..... Suppan. nördl. v. Mergann , Scilm^hutte. Moll, 33 e»r». Höfte in Wiener Beobachter. «rt. Hohl in Wiener Beobachter. »uß. F«ß. Kleiner Glöckner Hardegg,Ber«, Vaims- nordwesti. u. Zwen- höhe. 859« Schiegg. brücken K. K. . . . 8l»83 Suppan. Haselhcrg westlich — „Fuß des von Schwarz K. K, «am kleinen Schicag. Hasberg östl. von Gloknrrs llSO» Moll. Nanina A. K.. . . «»? — „ Höften- HciligenblutV.K, warlc Kaloarienberg . . >0«82 43«? Guppan. -» " Ochsen. Suppssn. »94? Hoycnwart. Hütte . 43«? Schicgg. Groß - Prcdul — Bluter Tauern . 8«92 Suppan. nördlich u. Reichen? ! »»74 Schicgg. fel« (Steicrmark. — Geist, Kuppe, im I. K........ 247? Groß Kallenberg Dorfe, V. K.. «792 nördlich von Laibach — «Kirche. »St. L K....... «N8U Grotta di Aldo- anchardl, N. K.. »9? na, Monte, südw. — Kreuz, Kirche von Albona I. . . llttS thurm nordw. v. Orozszuliach, Orte, N. K.. . 1869 Verg, sudöstl. von Hell, Vcrgkuppe. Cherso...... IN«» nördl. von Battaina Ouaidia di Mon- auf Chcrso .... 1U7S te höchster Punkt Hcma, Tfturmspihc aufNrioni .... l« der Nallfahrtkirche 2?»9 Guagcnberg « St. Hcrmada, Berg, nordw. von Hcrma- westlich v. Zeraule 3«< T. ss........ Guk, «crg, «j Vt. Hermagor, Kirch' nordwcsti. von Mal- tliurm, V. K.. . . l9!3 borget V. K. . . . Hermanoz, (Presk) Gnnck «! St. süd° Berg, westlich oon östl. von Tcisen- Alt.Qssliy L. K. . 3l3? cck K. K...... 4 Hrfstadterwald N. K....... ?2U ostlich uon Maria Jan. Anhöhe!, östlich Bam, K. K. ... v.Tschernutsch «. K. l»79 Hohenwarth. Iantschen, Bcrg Berg, »i St. west' N. K........ «510 lich von St. Leon- Iaschmooiza, Fel^ hard K, K..... senspi^e, nördlich Hohenwarth östl. von Strapct I.. . von Griffen K, K. . »«? I a u k c» b c r g l» St. Hol i, Vera, nördlich nordöstlich von Dö> uo» Gcrculh, ?t, K, lach V, K..... 7«a« Holiya, 3 Stunden Iav0lnik,1üdöstlich nördlich «on Aßling «wo Äldelsdcrg ?l,K. 4UN« L. K....... 578 l Iauoro Vrch. »ord. Hol» Vrch, nordost. lich von Kopriunik L, K........ lich o. Basouizza I, Homberg nördlich «488 Tuppan. von Hart V. K.. . 29«! I tic nit a, Felsen- Homiva, Vcrg an luppc, südlich von der Straße u. Kla^ Vrch G, K,. . . gcnfurt nach Vö!> I el enu Brech tcrniarkt Ä. Ht . . (Vcrch?) westlich v. Hornbühl östlich Voisro A. K.. . . u, Rcichcnau N. K. 3^78 Icllenccl, Bclg Hrad östlich uon dcr A. K........ 3495 Ruine Floding L. K. l 9l9 Hradizhc unweit Iel ouza, Berg,5Nt. Sclla G, K.. . . südlich uon Sellach Hibok, Vich, An, L. K....... 4409 Höfte in dcr GcmciN' Ieruze. Fclscnfup- dc Barbana I. . . 7N0 pc, südöstlich von Hrusztizza, Berg Klencck ?l, K. . . . «73» kuppc in dcn Linar Jesus, Berg, südw. bischen Weingarten v. Alt Frisach N. K, ,814 iinf Vcglia .... 639 Icsza, Berg, nördl, Hnbcnkogl noid^ uon Valzano O. K. «924 östlich von Dobritsch Icszcnowlicz Vcrgkuppc, nördlich Hiihlicrkoal 5 St. von Cherso .... l717 nördlich von Drau- Ilouschk, Berg, burg K, K..... wcstl. u. Loth L. K. Hüncrberg " St. In die Geriach nördlich von Leftn- nördlich vonGoggan «l«« Hlitte» berg . . . !t4«<» Vest. In Vrade, Anhöhe bei Cap« d'Istria I. «7« Hum siidlich von En-poll C, K. .... «330 Ingolsthal nord^ westl. v. Friesach . «55U — westlich von SaZa O. K...... -WV3 Ins berg, Berg, nördlich v. Ine berg — westlich von Tai V. K........ »073 nacl? K. K. . . . l«?9 Iodori. Berg, westl. St. Jakob, z'ilch. von Kcaindxrg L.K, llinrnl V. K, . . . 35 Ort. Höfte i>i Wiener Fuß. Beobachter. «rt. Hö!)e in Wiener Fuß. Beobachter. Iohannsberg«S Kcpa ? St. nordöst sudlich von St. I° lich von Langenfeld 2»ss? L. K........ «75s St, Joseph. Kirch Kertusch noidwcst thurm, 15 St. süd- von Castcl Rozzo I lich von St. Paul Krutschacher See K. K........ über dem Wörthsc 276 Iowan, Berg, west Kilocz« nördl. von lich v. KappelK. K «ll Dolcnie I..... >7l4 Ischiv«. Sumpf. Kienberg (Kilch- südlich von Laibach bergeralpc) 6 St. L. K....... Iuckbühl»St. sild Wolfsberg K. K. S4Ü» lich von Drauburg Kirbisch.Verg,4St V. K...... liVSl Iurkitoal, 2z St. l,Steicrmart,I. K.) «?ee / ^ nordwestlich von St Kilschbachcr Wip Michael K. K.. . . 4988 fei 4 St. südlich u. Kaltwasser » St. Kirchbach V. K.. . südwestlich 0. Grif- Kirchbügl (Kirche fen K. K...... 4l45 rigl) nördlich uon Kamn«torch, Berg Maria Veitschach « St. östi v. Würzen K K ..... 3?S< e. K........ 0l«2 Kam, Kirchthurm, nördlichoonPoitsch K. K....... . 374 l 3443 Kampeleck 5 St Kitoz nördlich von nördlich von Koll-» Teschnizc L. K.. . «84« mitz V. K..... Klagenfurt,Thurm Kaniauz, Berg. 6 der Pfarrkirche K.K >4,l Stund von Trenta O. .«,. . . »liz «363 «390 l«U0 Achayel. Karsten. Karlol, Berg, < St. südöstlich von 1597 Moll. I Krems V. K.. . . 7372 Kla mb crg südöstlich Schiegg. ! Karloviz, Hügel von Verdenko auf l nordwestlich v. Prc- Veglia...... «4l2 l «426 Klccza, Berg, »St- Karlsberg', Acker westlich uon Ober- l bei dem Schlosse Gcriach L. K, . . < 59«? ! K, K....... . Karecls ( Burgstal« nordöstlich ron St. I lcr Gemciüdalpc) Georgen K. K. . . »237 l 4 Et. östlich von Ni' Kleniycn. Berg, ! kolai V. K..... 70U2 ä St. westlich von 1 K arstbcrg G. K.. 15»? Tuppan. Ausser Fragant V.K, 7707 » Kasparstein « St. Älomock, Berg. » südlich oon St.Paul St. südlich v. Klcin- ^ ! K. K....... Kirchfteim V. K. . 5»«z St. Katharina, Klom ock nördl, von ! Berg bci d?m gleiche St, Oswald V. K. ?3ä? l namigcn Ort, K.K, «4«8 Klutsch. Berg, nöld- I« Kattu Z Stund von lich u. Brelier L. K. l9«8 ^1 Enrsa G. K. ... 270» ^ Knezgrad, Fcisen° Kcltcrbera nörd- spitze, westlich von lich von Ebeilwald Lovrana I..... V. «.. . 3<>83 l hölic) nordwestlich v.Himmclbcrg V.K. 5383 < 3 m Hohe in Höhe in W irncr Veoblichter. N icncr Fuß. Beobachter. Knottcn nirdl. von Korotschc, kleine Lenkenspi^ P. K. . 0974 Kuppe, nordwestlich — 3 St. noldwcstl. uon (St. Veit) uon Berg V. K. . «98« Schilze A. K.. . . ,7 l9 , Ko bile ft (Gobilcz) Koschlck. Vcrg. nördlich u. Wciin'^ nördlich von Sama» N, K........ turza A. K..... «86 ! Königsberg » St. Koschula < St. nordlich vou Naibl nordwestlich von St. V. K....... e«us Anna L. K..... ««>? — über dem Thalc 3180 Kosiaglau nördl. -- der klcinc über uon Topcl L. K. . . ?<« dcm Thalc. . . <»eo Kosiycn, Vera, süd- Köpfach westlichvon östlich uon Parga W°lf«jbach V. K.. 596^ N, K........ »«Ü5 Kölsch ach, Kirch» Koslak, Fclsenkup' thurm V. K. . . . «9« pe, nordwestlich v. Kogelnil westlich Trebichanc G. K.. v. St. Florian K. K. 3553 K^osmay, Berg süd» Koinschitza «St. wcstl. vonAdclsbcrg ! nordostl. von St. ?l, K........ 192« > ^ ! Catharina L. K. . LN48 Koszlak, Berg, süd« Koku, Hügel, west' lick von Nabnapo? lich von Nauna di liza A. K..... Rerca G. K. . . . Kotlift,2 St. nörd- Kok. Berg, 4 St. lich von Sölzach nordöstlich uon Uto» L. K. . . ..... 4 Kreuftkopf l> St. Kowes not (Kreuz- südlich uon Heiligen- berg) 3 St. sudlich blut V. K..... 7872 ron Krcul-c« V. K Kricbelberg öst. lich uon Krcig, K.K, Kr im berg ?, K, . 2504 33 38 Höfte ln Höhe in Ort. Wiener Beobachter, Ort. Wiener Veobaehter. Fusi, Fuß. Limhcrss, Berg bei Lutcrio, St„ kahler dem Schlosse Zo^ Berggipfel sudwestl. bclsbcrq N. K.. . von Barban» I. . Lipowiza, Berg, St, Mache rund For» südw. von Freithurn t»na, Kirche nord^ N K........ östlich von Doling Lipnik, Berg 2 St. vas L. K...... »?»» bildlich o. Leopolds. Madonna die Sa^ kirchen V. K. . . . e«53 lutcnordwcstlichvon Lisna, Thurmspitzc, St. Martino I.. . l St. siidw, von Madritschentogl Rüden K K. ... 3 St, nordwstl. von Lissa y, Vcrg beiLis Pontaffl V, K. . . Ü»l3 saz I....... »9!,« St. Magdalcna, Liu iric südöstlich v Thurm nordöstlich Caste! nuovo a»f o. St. Marcin N.K, lSl? Vcglia..... St. Magdale na, 2231 I Lolbl, Paß .... 4030 Achatzcl. Kirchthurm K. K. . — , .... 4!« Karsten. Magdalene nberg — " . . , . Fallon. 2 St, nordöstlich von - V«g .... «Sl Suppan. Lavamünd K,K. . . g»«2 Lopader nördl. bei Maggiore, Monte Oundershcim N.K, l««0 di St. Lorenzo, siid- St. Lorenz, Berg- wessl. v. Lorenzo I. kirchc, « St. südl. Maglio (Monte v, Billichgrav L. K. «580 Eearlctti) östlich v. — Berg, nördl. von, Casa Maglio I.. . 8« Gtudenza A, K, 3llü Maigrischan,Berg — Berg in der Rci- nordl'ch von Gele» chcnau K, K.. . «o»n nowize I...... St. Lorcnzbrun Vest. Malborghet'to. . nen in dci Reichen — ... «l?? Guppan. 07l» Malikrcs, Berg" Lorenzo de Daila, kuppe des Karst- Dorf, Fußboden der gebirges ssegenüber Kirche I..... «o von Dollina I. . . l«9 — St. Montr, süd- Maloftlam. Berg, westlich von No nördlich non Vesca vaco I. . . nüova ailf T^eylia . »ll» Lose össl, u. Osscro Wl MaliKcrzan west- — Berg, wcstl. von lich von Pisino Vc- »776 chio ^....... Ltotsch. Berg, nord' Malst Oollak, wcNl. von Lank?>K, 3«2« Vcrch nördl. vom Lubcnber.i''. Wald, Hause Coronina l Gt. sudlich von «upertsftof N. K . K, K........ «?»9 s Malu, Berg, nord- Lublansk«. Wald östlich vom Vchlosse kuppe, östl, v.Loilsch Schnecberg ?l. 39 Hölie >> -------------- Höfte ' Ort Wiener Beobachter. 0rt. Wiener Neobackiter, Fuß, Fu«. Man^kmi, Vrch, Matschko, Verg, (Muhlbcrgi einzrl- südlich von Gurck nc Kirche anf dem N. K...... »538 Bcryc,« St. nordw Mauten, Kirch. > von Pöllana L. K, . thurm, V. K. . . . ««73 S. Marco, Berg. Mautner. ?0pe, 3 östl, von St. Pietro St. wrsll, von Mau OK........ ?ll Maria Lauben, Ma!,, Fclscnkuvvc, Hügel L, K. . . . lk0l westlich von Pool- Marietta nordw. 1»>3 von Krainburg L,N, «053 Mcdvciak nordl. Mal au »berg süd- von Qvtschina . . westlich von St. Mersla nördlich o. Veit K. K..... «3« Satolmino O. K.. Mareinboden Mesis nouij östlich (Marienboden),Feld, von St, Anna L, K. 4375 nordöstl. u. Marcin St. Michael nord K. K....... östlich uon Gn'ünd Margaret!)« St,, P. K....... 5305 Kirchthxrm K, Ä . 333 l Michel St, Monte Varia Hilf nörd- Anliöfte, nördl, von licher Kirch thurm Dignano ?>..... 512 der NaNfaftrMrchc Michelc di Vale, l»73 Anhöftr in der Näfte Maria Saal, Verg davon, nordw. . . k«9 nordlich von Hras- Michelc St. Monte towitz K, K, . . . 233? Ruine eines Klo^ — Neitschach . . . 360? ssers bei Muggia Markkalirspiy l« Veckia I..... 6l« St, nordwestlich vo» A, Michcli. Vera, Malta V,K, . . . »!»3 nordöstlich von St. Maria Subientc, Martino T. K. . Bcrqkaprllc, sudw. Mielauie, Felsen- von Martona. llN? spitze, südwestlich v. Marclvzcza, K»,,' Lipva. ..... l<«! pc des Karstes östl, Mieseck 4St,nord- von Porto dclla Ma östl.v. Omü»d P,K, 5805 donna ...... <98 Miftomilof. Wald° Marmo ncqla. kuppe, südöstl. v.Li- Monte', sildösslich scr auf Ve^lia . . 5«9 von Alitiginnio . . Milonie, Vera, Marieln of (Scker- nordöstlich von St. alpc^i Et. nördlich Martino T, K. . 34L4 vonSov V,Ä. Minsfcldcck ?'St. Martino St. di westl, von St, Pe- Leine, zerfallene Ka ter P. K...... «393 pelle dasclbss I. . . ?«U Mirok. «crss^St. Mart uz oll siidlich westlich von lwicscli von Fosrolin I. . . <349 / Marrkar V, K, . 7393 Rußegger, Mittaqsfoql'St. M a ssin j, Hochofen 306U Vest. siidlich von Mal- Matzen, Berq, 4 St, boraet P. K. . . . 6292 össlich von Obcrser. — bei Klaqenfurtli lach K. K...... sKnm oderIcpa, Nlatschncher Oupf, auch Kepa). ««4« ( Achavcl. b St. südlich von Elend K.K..... 53» 1 — Baumgrenze . . «13» ^ 40 «rt. Höhe in Wiener F»ß. Beobachter. ! «rt. Höf^c in Wlener ssuß. Beobachter. Mittaasspiye « Morikogl, Berg, St, südwestlich von östlich vom Linden- Unter Fragant V.K. 7693 , wirthshause an der Mladi, Vrch, sud' ! VölfcrmarktcrNraßc östlich uon Eisnern K. K........ l«9er N«f»ff«r Na Hmainzach Montcro, Monte dicftj Wertes,) nordössltch v. Adels' viqno >^...... gse Na Loqxiza, Bera, Monte Paralba sndlich von Divazz» l4«8 6 St. südlich v,n Na Vlec nordöstlich Lugqan V. K. . . . uon Ratschach L. K. <7ü? Monte Santo, NaOuresiienord Ner«,, Thnrm der östlich von Zanchen Maritntirchl G. K. 2l»l L.-zl....... 4l Vrt. Hohe in Wiener Beobachter. «rt. Höhe in Wiener Beobachtcr. Fuß. Fuß. Na Reich nordöst^ Oberschic, Berg, lich «on Draszosch' nördlich von Mune gaL.K....... Ober - Gaia, Höhe, N. K....... l,ch «on Kopriunit Obir, westlich von z^ K...... . 3W9 Kappel K. K. . . . e?k»u Na Szembia, Berg Oblagorifta, Bcrg' südlich »on Sagurie nördlich uom Klostcr '»06« Michclsstetten?.5l. »46« NaVcrch (Swcl O b I a t sch n a b r d a, Durch). Kirchthurm Höhe, nordöstlich v. N. «...... «Mg Ponigua G. K. . . «386 Na Vertazkem, Och sennock 4 St^ Verch, südwestlich nordwestlich uon Ul> von MoistianaLK, 0W2 tersberg V. K. . . ««« Nadgrogam nord- Odwinskog«, süd' östlich o. Sclu N. K, «3Nl westlich uom Schlosse Nakitsch nordwcss, St. Georgen K.K. «4Ä9 von Wutschka . . . l»32 Ogrnik sudwcstl. u. Nanos, Kuppe, öst- Hause Lachon Vl, K, «6U8 lich von Wippach . 4098 Oliniak «Tt. süd- Nanos, Berg.A.K. hc V. K..... Grundlini? .... 18« scl Lossini .... Peszou, Vcrg, nord Ostri ch, Berg, süd. westlich von Bitsch lich vonMarrouschi^ A. K........ «2«4 St, Peter, Kirche auf einem Berge Ostroi, Berg, nord> östlich von Bcllcy nördlich oon Viaaun auf Chcrso .... L. K........ «835 Oszoinliia, Berg» -^ Kirche, nordöstl. kuppe unweit Lepri> vom Dorfe, N, K.. »808 Owir, zwischen südlich von Nogooich Windisch Kappcl u. aus Vcglia .... ?»« der Dräu..... Achaycl, Pctsch nördlich von Palazolli, bebauter Heiligcnkrcuz N. K. Scoglio', nordöstlich Pctucho, Berg, von Lussin grandc. nordwestlich vom Paludo casadcmcso gleichnamigen Dorfe westlich von Aqul« A, K...... leia T. K..... N Pctcrerkogl 4 St. Panlalon. Monte, nordöstlich von St. südlich von Tricst. «39 Lconhard K, K. . . ,5809 Parcnzo, Fuß des Peftcck3St, nord- Kilchthurms . . . H westlich von Mört- Patola, westlich von schach V, K. ... l»268 Idria A. Ä. . . . 325« Pcycn, Berg, süd> Paternion V.K.. Tuppan. lich von Blriburg E>t. Paul, Kirch- g. K........ thurn, des Ortes V. K........ «c»H Pcuk, (Vssoinz) Achaßel. — Thurm daselbst westlich von Neu- K. K........ Oßliß L. K.. . . . 23« l Paugnan. Berg bei Pfaffcnbcrg, Wic° Paugnan I..... <«7? se, l St, nordwestl. Paulctti, Hügel, v. Obcrucllach V.K. südwestlich u. Villa Pfaffenfeld. Feld, nuooa I..... «5« östlich von Grä'ssftof Pcckovirza, Berg, V. K........ südwestlich von Vi- Pfannocl < St, sinada I...... > Izonzo, Kirch lich von Gatschcn thurm T K. ... N. K........ 3«50 Picacn (creta di Pokritsch, Acker ombladetto) ? St. bcim Dorfe K, K, . südlich von Licsing Polansino, Ncrg, V. K....... nordwestlich von Chi' Pilo stack. Berg, uuschic auf Lossiui eeu südwestlich von Kar» Polana, Verg auf schiega I. > « > > «509 dem Rucken M. Geil Pingucrtc, Istrien, N. K........ Pill. Ncrg im Birn- Polinie, Berg, 6 baumcr Walde, öst- St, südwestlich von lich u. Hrischc A. K. Oberucllach V. K,. Pirnno, Thurm dcr P olinilj, Berg, Domkirchc .... W nordöstlich von Feld> Plagnenabrdi kirchrn V. K,. . . «4U2 nördlich von Sol» Polinig südlich von schc> G. K..... ««U9 Mauten V, K. 73»8 Plankog! nördlich Polo unig südlich von Ocriach V. K. von Zcrsotscha G. Pla ischa, Berg im K......... b«<4 Gebirge Nanos Polo St,, Anhöhe westlich von Groß- nahe am Meeres« Obeliska A K. . . 29«s user auf Maanan Planina, Kuppe, grandc ...... südwestlich v. Idria Polftotem südlich A. K....... von Untcrfering — Dorf A. K. . . L. K........ — Berg, 1 St. von Poludnig 5 St. Kanter L. Ä.. . . «87» südlich von Mitte» Plat nit, Berg, öst. bcr.i V. K..... lich „on No^isat Polzbaucrfogl «j Plecznil, Bcrg, «75« Vt. südlich von St. Leonhard K. Ä. . . «8l^ südlich oom Schlosse Pontrzzn, Erdhügcl Schnccbcrg A. K. . 3254 am Mrcrcöufcr süd Picnge, sRcmllndc» wcstl, von Fassana 4« kopf) « Et, sudwcst' Ponarayenalpc v. St. Jakob A- K. ?<82 » Et. nordwestlich Pliosoviza, Fclscn von Reichbcrg K,K, <30l nördlich uon Lippa Pore sen nördlich I......... Plüsch iß, Berg, öst' Posa^schi östlich lich uon Mansbelg von Vadenfcld an K K........ «96« der Grenze des Tu Plcschka ostlich uo» ,l. K......- - »«7 Globaschnilj K. K. >??« Possirowcn süd' Plcscha, (Ribisch' östlich uon Pöllana 3l4l lich von Wochcincr^ Potoku nördlich uon uellach L, K. . . <«Uü St, Vartholomäl Podwrschütk «St. N, ^!........ b«? südöstlich u,Schwär- Praprtnabrda zenbach K. K.. . . südlich von Kopri' 'vogrclza. Berg. unit L, K..... 3l?» ! südwestlich uon Pol. Präwald westlich ! landl N. K..... «580 von St. Bartholo» - mäi N. K..... 44 Höhe in Höhe ln ! «rt. Wiener Fuß, Beobachter. Ort. Wiener Fuß. Beobachter. Präwal d, Dorf A. Punta d'Osscro auf K......... 3«U Prebühel westlich — Verniba östlich o. von Krapfrnfcld N. Vcqlia...... K. . ...... 5lsv Predigtstuhl über Scoglio Unie . . . «87 Glanfuit . ... — Gillo auf der Prcdil N. K.. . . 3««» Vuftpan. gleichnamigen Erd« Prcloka, Kirch» chcn Küste von Vcg« lhurm N. K. . . . lia . ....... «8 Prcekain südwcst^ Racznagora nord- lich von St. Mar. westlich von Babna. tin N. K...... polizza A. K,. . . 8598 Presistie, Berg, Nadenrclbühel südwestlich v. Orech" unfern Kaltschach eck........ «34? V K 1938 Pridroef östlich von Nndmannsdorf, der Mühlstadter Pfarrthurm daselbst Alpe V. K.. . . eis? L. K...... »258 Primus, Felscnkup» «afautlszye «st« pe, nordwestlich von lich von Prebaezina Saauric A. K. . . O. K........ oeu St. Prim us, Berg, Rasch na westlich u. nordwestlich von Filozich, auf Cherso 1072 Groß-Laschiy N. K. «071 Raschuschiya,Bera — Primus, Verg, (Glavizorka) nord^ südöstlich von St. östlich von Wodize Croce T. K..... I......... 2410 Prlnskau Berg mit Rasu-r? St. östlich einer Kirche N, K.. von Printa G K . Prise nberg 4 Vt. Rattcndorf V. K. «»»? Suppan. östlich von Leobeil Ratitauz nordost. V. K....... 748U lich von Eisncrn . b«S2 Pristongst«r° Raunitz, Berg, sitsch, Berg, « St. nördlich von Salcse nordwestlich vonSc Nautcra!pe4 St land K, K..... nördlich von Br<« Pristanizje, Berg V. K........ auf dcm Neoglio Ol» Raun a ch zerstreuter giiilc sildöstl. u.'Lxs^ Ort, östlich u. Fest- sin grande ..... rift L.K, ..... Prscl,iuz,Vlchnord Razbor, Vcrg,nörd westlich u. Vlltham' lich von Trebschanc I....... Prschuzle. Verg, Rebikouz, südöstlich (Na Lutno) Anhöhe von Moistrana L. K......... lich von Cernisal . <39S Ncichcnfcls K. K. Suppan. Punta Albit.In, Reideben, Feld, scl Unie...... 290 nordösilich !vom — Bombista südw. Dlcichnamigcn Orte KK....... 19311 — Gross« nördlich Reiß eck, Gletscher, von Fontäne Sig. 7 St. nordöstlich v nal daselbst .... «» Kollmiy V. K. . . »3«4 - Mcrlcra südöst» Rcißkofl 0 St. lich von Lissgnano 150 j nördlich von Ncisach V.K........ 45 Ort. Höl>c in Wiener Beobachter. «rt. Hohe in Wiener Beobachter. Fuß. Fnß. Renn weg am Salbrcchl«gupf Katschberge V. K.. Guppan. östlich von d. Kirche Nensfeld e St. der Heiligen Drei» nordöstlich v. Obcl' fattigkcit 6. K. . . 3934 Drasnift V. K.. . 7623 Salztoffl « St. Neva östlich vom südwestlich u. Koll< Dorfe Occista I. mi^j K. K. .... 788? Riebcr, Berg, süd. Sandkopf e St. südwestlich v. Tro. östl, o. Heiligcnblut iana L. K. .... «??o Sa Pletschem, Rieden, Berg,«St. Berg, nordöstlich v. südöstlich v. Wo>f«e der Wallfahrtskir- berg K. K..... 4ä7l che St. Plimus L. Ricdnock, Vcrg, l K......... St. nördlich von Sastawa, Wald, Kreuycn V. K.. . V, von Althammcr L. Scarlania Monte, K . ...... «98« Nudnit, Vcrg, öst block nordwestlich ! lich von Bozcnfcld von Buic..... 379 V. K........ «««3 Tcard in siidlich o. Rusznak, Berg. Grafenstci» K. K.. «4«« nördlich von Mon- Tchafalm im Göl> Bllch, padcrno I. . . . . 93l «hole....... s3?2 Sadnift« St. nord Schaffberg ä St, östlich von Moert' nordw. ». Stocken^ schach V. K. «670 bmi V. K . > - . Sansooistie, Berg Schcshel, Bcrg. nördlich von Berdo südwestlich uon I......... «7 Thurnau N. Ä.. . »55« Säulecl, 9St.nord> Scherouskc, Vcrq. östlich von Dvcr- nordöstlich von Do° Vellach V. K. . . 9?>l6 bratschow a ?<. K.. «839 2-aifnift. Waffer. Schlangenberg scl'lid« auf dem Pas südöstlich von Ho- se Ponteba .... « bürg V. K..... westlich von Ratsch' Schimmcnbcrg ach L. K...... «III 2^ Et. nördlich von Schwarnbruncr» Rattcndorf V. K, . rieal »^ St. nore> Schinouj < St. östlich von Fladniß nördlich »sn Lusnitz Ä, K........ e?os V. K........ «308 Schwarzwand^ Schirntck 4 St. berg < St, nord^ sudöstlich v. Omünd östlich von Krems' V. ^....... 6589 berg V.^..... «992 Schleichtoglnordw. Schwert?St.wcst. von Griffen K- K.. 4743 lich von Heiligcn- Schloß wald nord' blut V. K. . . . «78« östlich von Graden» Scofi nordöstlich u. egg K. K..... 3,85 Planina G. K. . . 3070 Schlosscl. Höhe. Scoglio Corma- südöstlich von Vlw. to sudöstlich uon enza N. K..... der Insel Vealia . 20 Schloßberg süd- Scoglio Galiola westlich von St. nordwestlich von der Radmansdoif L. K. 1?« Insel Unie .... N Schmaßkofl (Nik. — Gallon an der kcttdoner >A!pe) 2> südlichen Kiissc dcr St. nordöstlich von Iüscl Vcgüa . . . »» Nickclsdorf — Leurera, Fei« S ch n! e l a k o g c l senriff nördlich von nördlich von St. Puuta d'Osscro . . Leonhard K.K.. . 21115 — min ore, Felsen- Sch nccb auer,Bcrg riff nördlich von nordwestlich von der ^Arioni...... 8l Pfarrkirche Sorg — Plaunik, höch° K. K........ 4««e ster Punkt dieser Schneeberg ?l. K. IlMI, zwischen Schncctopf südlich Cycrso und Veglia e«? von K a sarschc A.K. dS?3 Seol, Verg, nördlich Schobcrriegl ^ oou Somaria G. K. >3l» St. südlich von Fcr» Seety alcr Hoch- , l^ich (Steicrmark ofen...... . 4»2« ' Vest. I. K.)...... «98 l — Vchwaig . . > Schober spitz »St. Sdova südlich oon nördlich ivon Mü!,l. Monfalronc T. K,. 3 dorf V. Ä..... Segad ic i, Monte, K c!? r o t t t o g c l westlich von Capo nördlich »on Migo. d'Istria...... 8lU liach K, K..... »3«U Scichentopf süd Schuhtogl westlich westlich von IWink- von Vreilcneck K.'l. 3H«4 lern P, K..... 47 Höhe in Ho!>e m Qrt. Wiener Neobachtcr. Ort. Wiener Veouamtvr. Fuß, 3«ß, Scltcn!,cim,Bcrg. ! Stalawch östlich « Et. südlich von uon Nabnapole A. Aohnfcld K. K.. . Eclvclla, kleine 1459 K......... 3lll Skelie, Berg, nord- Anliohc, noidwest' westlich von Markte lich uon sitta nuova M-kmy A, K.. . . »2l« Scmmi, ?lnliölie,bci Elpiko nördlich u. Marchesiti .... l<94 Iauerburg L, K. . 3»W Gcrvola St..n°rd- Slatiscic, Monte, wcNlich, Eck des am südlichen Ufer Schlosses..... l2»8 dcü Ccpichcr Sees 2»! Sessane..... Tuppan. Elnunig, Verg, öst Setitsche, Verg. 3 lich von Podqorie 3l39 St. nördlich von Slaoac z Berg, Zcll K. K, .... eo«3 nordwestlich von Sckorem, Berg, Sterna...... «»so südwestlich von Czc- Glcma 4 Vt. nörd. prn A. K..... lich von Szcdnaeas e K. ...... 55? l westlich vonSt, Luc> Slivna westlich vo» ria G. K...... l«5« Waatfch L. K. . . «76» Schop, Berg, slid- Sliwcnza östlich u. westlich von Nakit- Zirkniß AK,. . . 35«3 na Ä. K...... 3lü» Sluonizn, Berg. Sia, Monte, süd- nordöstlich von westlich uon Seiana 39! 6 Gcoffi...... «550 Sibzack, Bcrg, süd- Smcliuft. Verg, östlich von Castel- nordwestlich von Vrch....... 1187 / ^ Loitsch A. K. . . . Side nie, Berg, Smolz, Berg, süd° südwestlich uonSt»° östlich von Blasooiy N. K........ lß4« Eiebau nik, Berg, Smraczinza süd» östlich uo»l Dorfc westlich von Dannc Scssana ..... A. K....... 3?6l Sikcrtöpfl, Nerg, Smraiznarod, 4 St. nördlich von Berg, südwestlich Obcr°Vcllach V. K. klUl von Nadsavcrcham SiIlaz, Verg. nörd^ A. K........ lich von Pellcü auf Smuck, Verg, west Eherso...... lich von Tfturn R. S irnizalpr, höch- K......... ster Punkt zwischen ! Snoila «.Wimpfale der Mur und Dräu, ! oder Nemskn) süd- nördlich von Fric« lich von Deutsch» sach........ Achatzcl. Noritniza G, K. . 35«? Sissol, Monte, öst^ So to lich, Verg, lich uon Sorciglla« nördlich vott Sem ich «28« Gomcraubtlg «i Ginach erb erg sud- St. südwcstl. u. Nci- lich von Houdildorf chenfcls K, K.. . . <«98 K. K....... <97l Sonnblict ? St. Singerüberg 3 nördlich von Malta V, K...... schentftcucr K K, . So »«stein Licsiug V. K, . . . ?9ül Spaha, Plateau öst« Gttinwandeck lich von Prerutbel (Korect)! d t a y r tera V. K..... «2 Stund von Mal» Speit fog el in der ta V. K...... 9«l>0 Reichcnau bciSt. Strllkopfe St. Lorcnz .... Vest. westlich v.Inlierfrii' — ,der kleine.... «0l8 gant V. K..... 9U0« Spiani - Vrch St. Stephan, nördlich von Raspe 2«3!» Kirchthurm, westlich Spik. Berg, im v. St. Anton V. K. z»8> Birnbanmerwalde, — Kischthurm, süd- nordöstlich von W»r lich von Villach V. d izzc A. Hf. . . . 29l9 K........ Spizasti westlich v. — Kirchlhurm auf Gudlok A. K.. . . 225» einem waldiacn Ru< Spornbühl wcst° ckcn, nördlich von lich «on Tauben« Kloster Michelyftct drunn N. K. ... 2»2« ten L. K...... «259 ^ Sredn «was, Kirch» Vtergaria, Nerg, thurm ?. K, . . . . wüt nördlich von Turili Srobotnik siidlich' A, K........ 2974 von Birkcnlciten N. Vtcrmach, Alpen K ........ ««« Stabet. « St. nord» ytaunach L.K.. . . 2«0« osslich von Malbor< St er miß', Berg. «et V. K...... 5 «22 nördlich,v, Schlosse Etanoniq. Berg, Klingenfeld N. K.. lli»S siidlich l'on Zirkniy Gtcrmcft', Bcra, A, K........ 2ll» nördlich von Cora» Gtanziwurdi « „ate....... 18Ll St. nordlich oon Gtigunect 3' St. Dollach V. K.. . . 853» südwestlich von See» Stara ° Lokwa. l.nid K. K..... 534? Verg, östlich »on Slorsitsch nord- Stlla T. K..... 858 westlich von Wa° Etaii. Vrch slid- schl ü. K...... östlich »on Eibnern Stou nördlich von L, K........ 2773 Echcrounil) L. K, . Starst»'. Berg, Strada, Berg bei nordwestlich von Strata. ..... «5N8 Karfrcit O.K. . . 2»»» Strakopf, 5 St, Staiviepfl a St. nordöstlich v.Mört östlich von Greifen- schach V. K..... burg V. K.. . . ?»39 Stranskü, nördl. Stehlet 4 St. sud. oon Stermeza?l.K 3,04 östlich vonEiiVnlra«' ten V, K..... 4V V «rt. Höh« i» Wiener l Beobachter. Vrt. Höhe i! Wiener Veobachter. Fuß. »Strascha. Bcrg, !, Szcrmak, Pci'Z, ! südlich von Auritz sudlvcsslich l,'o>l ^ l I hosen A. K..... «03U Loilsch ?l, K, . . «»9« / ! -^ Berg. nördlich v Tabr, llnhohc, we Tatr« I...... lich vo»! Schlosse Straschische.Ncig Kreuft L. K,. . . «70 1 Tt, östlich von larvis, Marlt, P Pfarrdorf K. K, . . zf ....... »285 Tuppan. Vtrasrvifta osllich Taudcnbliyl nor vom Dorfe Paß . lich von Ebenfeld K Ä ...... 33»l lc andi'rDraubruclc Tciscnck, Kirch, bci HoUenburg K, tfturni K K,. 32?» K........ . / Terglon höchster Slrcitwicscn . »670 Vest. P»nt< dcr Iul> Stricdcn, Berg. fchen Alpen L. K 902s L St. sudlic!» vo« «554 FragantV.K.. . ,N015 Strizichi, flache Gehler. ! Knppc. südöstlicli 9«tN Vchuclbourgh. ! Vosio. ! Vcglia...... Tersad ia. Berg, Stroina, Verg, » Gt. südlich von ! » 3 St, östlich von Treppo V. K. . «<»t l Blcibrrg Ht, K> . . Thorlkopf, li St. Ntxbek, 4 St, nord. nördlich von St, östlich von Maltein Loren, V. 6. . . 7?^» l V, K....... Tignarossa, Berg > Stuckenkogs, sub auf Älrbc nordöst- on dcr » St. notdosllich »on Casa Maincnli I,. Reichcnfels I. K. . «50» /^ To Im ein, Berg, « Stwarna Bcrdo, / nördlich «von Tol. I kahle Höhe, nördlich mein G K. . . . . von Scsqnnc, . . . >l« Tomcnc, Plateau, Sum brig, Dorf, nordwestlich von / ^ ü sicinigc Anhöhe dar» Charie T. K, . . . Topiya 5 St, öst. lich von Sonnegg l Slnxigoriza, Hli' gel, nordöstlich lion K. K...... . > Ol'crlaibach A, K,. 'orccllo!, Monte, Svini < Vcrch sud- südwestlich von Gri» lich uon Otliza A K. 3l63 siqnilno I..... » Twet-Verch,Kirch. oreian, Hügel, l thurm < St. östlich westlich oc>n <2iffa< von N.isscnfuß N.K. «264 T,,s Monte,höchste orrc, Kirchthurm, Vergkuppc aufCher. so, östlich uon der orer, Vcrq 4 St. Casc> Malabotisch «0l7 nördlich von Ht, Szohova, Nald, Vorcnz V. K. . . . 7lü« j berg, össlich you raxnil nordöst« l ^llnna ich von Senosetsch i ?!, K....... »283 Königreich Ilüsie,, p, Gchmidl. 30 ls....."" öfte in hodc in I Qrt. liieiicr Beobachter. Qrt. Wiener Veobachter. Fuß, ! Trcb < anckics Un»o>dc (Hochsta. nördliche Spiye dcr dcll>erg)« St, west« > Insel Cftcrso . . . lich von Obkldrau» Trcbiniuk westlich burg V, K..... 8460 von Nadsavcrchan Inter dcn Nan« U HI..... den « St, östlich v. Tricst, Urthurm Lladiuy K, K. . . dcs Eastells . . «73 ^logu östlich von St, Tri Krali, Sotscha O. K. . . 7«0 Bcrg, nördlich von Uoscza, Bcrz. 3 St. Petouz A. if, ... «79« nordöstlich von Kro> Tr < skav a:, Vcrg' nau L.K..... Ü473 luppc auf T^r^lia Uose, Hutweidc, östlich von Poxte . l7N nordwestlich von Trniy nördlich uon Wciycibdorf K.K,. l3p<,'<>, sildost« l!, K........ 339? lich »on Osscra auf Uci ak. Vcrq.west. Cftclso..... <7< lick von Marzana. «l< Velders. Schloß, Uczhibrda. A"sioftc, Thurm L, K.. . . l»39 nordwestlich von S Vcli Cserni, Vcitsberg G, K. ,2?» Waldkuppc dciDra» Uersig, westlich no guizichi lu,f Chcrso 1674 SotschaG.K, . Veli Plauik, Fcl< U,'belsf0l,l südlich scn9 Vcglia . . . . . ««4 Ullrichsbera. « Vclili Hratistic l> Gl von Karlsberg östlich oon,Grozana » ss,K, . . . «334 l— hci Ksagenfurt - 20?« Achayel. — Stol oberhalb l Umago, Kirchtyurm Aslinq ...... Velli Vrch südl, v Ächaye«. Ü lZastc« muccia qus Vrglia..... 5« Ort. Höhe in Wiener Beobachter. Ort. Höhe in W'cncr Beobachter. Fuß. Fuß. Veli Vrch, felsige Vinni Vrch, Berg, Waldkuppr nord- nm gleichnamigen westlich uon Lom di Dorfe '.'i, K, . . . 088 Caralc G. Ä. . . . 338« Vin»e nördlich uo»! Vcliki Pllkauz ftoschall A. K, . . 2ll3 /^ nöid. u, E träne im Vinza bei Latschach Gebirge NanosA. K. 3970 V. K....... «»64 - Vrch-Veü nörd- «!59 Gindl. lich von Loaua G.K. 3?W Visokü nördlich von Velin«, Kogel, Malo Bc Verchurc, Feist»« Vrch, Hol,c, nörd' kupve, nordwestlich lich «ott Castcllicr uon der Stadt Vcg« >,!,....... I........ 73» Vrch.Vadri« Vcrcvieza s St, lwldwcstlich uon »ordösslicli uvnSat- Barbana ?>. . . . scha G, K, .... Vrchoy südlich von Vcr »ekgrint» uz Schcbrclia G, K,. 340U 3 Et, westlich uoil Wabcnriri,! siid^ Settand K. K. . . »»l5 ^ westlich von Heili° Vertatscha zwi» aen Geist V, K, . schen Vcllkc Etol Wachbcrq (Vteicr- und dcn> i!oibtpaß Achatzel. marf Z. ss,^ . . , 3,8» Vertcneggio, Wagati», südlich Kirchtfturm . , . . von Golscha G, K. 63l? Vidol? lain östlich Wallcrsl'ssg, von Bcsl'a nuou.i westlich uon Nudcn «459 K. K........ Villa nuooa, Vasa Marti, Vera ober Odolico Bairi da- dem Dorse Urcclnq <«3 sNi,ßdors"> si,döss' Villa uuoua Kirch. lich oon »ldelsberg. O'ucin...... ««33 Wiroa. Monte, Villach. Dom» nordwestlich uon t!,,,rm V. K. . . «este 3...... NiS Villa Vicintin.i «lvasscrofkovf 7 Kirchthlirm T, ^,. 3! Vt, nordwestlich Vinciiral, Monte, uon Hciligeilblut sudöstlich von Pola V. K.. . . WatschiL östlich Vinni Vrch."n»rd. von Waatsch L. K. bsllicl, von Weißkir- chc« N ,N..... lll« 4 52 Ort. Wiener Fuß. Beobachter. «rt. Höhe in Wiener F»ß. Beobachter. Weinberg nördlich Wurzner See von Wolfsbtrg K. (zweiter Ursprung K......... — westlich uon St, über den, Laibach- Rupprecht K. K, . z»l» ssusse, dessen Hohe Wcißeneggcrberg aber nicht bekannt » St, nordwestlich ist........ 39«N von Lis K. 5l. . . «»3l Wutschaberg, Welta Strana nordwestlich von westlich von Gesch» Arch N. K..... l«3l lein L. K...... Wxtschkatirche Wclka Tratt» N. K........ 9Ü9 südlich uon St. Zabukuje, Höhe, llleitl, L. K.. . . «83« westlich von Ober. Welli Spiy » St, Nasscmuß N- K. . «727 südöstlich von Stein Zamelsbcia l St. L. K.'...... »I5Ä oon der gleichnami' Werchown < za gen Gemeinde V. östlich von Tschcreö' K......... 3693 nowez N. Ä. . . . «»3 Zap las. Verg, Wieder schwing nordwestlich von , nördlich v. Krcuyen Vzalrsch N. K. . . »92» V K........ H<« Wilder Gang östlich vom gleich« (Passcrtoal) sudöss. namigen Dorfe A. lich von Dobritsch K......... K K....... Zatrepp. flache Kuppe, nördlich von Wildliorn <« St. sudlich von Lciinach Klana A. K. . . NK....... Zehncrberg, nahe am Wallfahrtsorte Wischbcrg « Et. westlich „on Naibl Ij K....... St. Magdalena. Wlaszeck. Berg. Zehre rkoal westlich nordwestlich ron von Reichenfcls K Loeou« G. K.. - ' »376 K........ 34ll Woboliza westlich Zeleniya (Sele^ , vou Monsburg L,K. I27N iiiya) Berg, ? St. Nollanelruck nördlich von Vi» (Wöllancrnock?) « gauil ii, K..... «876 Vt. nordöstlich von In der Zett, zw,'< «friy N. Ä. »?N9 scheu der Owir Wolfsb crg. Kirch- u»id Kolschn» . . . Achaßfl. ^ tn Wiener Fuß. Beobachter. «rt. Höhe in Wiener Fuß. Veobachter. Zeroviza nord- Znirlgilpf nörd» westlich von Scianc «659 lich von Hainburg Z iethenkovf » St, K K........ nordöstlich von Ni° Zollncrftöhe < St, kelsdorf (Tnrol) . ?»« südlich uon Nöl-, Zimperzgupf(Po^ bling V. K.. . . . sä« kcrschnik), Verg. » Zopad«, ?lichöhr. St. nördlich von nordlvestlich von Nleibura K. K. . . 3360 Pooir, nördlicher Zingelsberg nörd» Endpnnktd, Grund» lich u«n Sittich K, linie ..... . K......... «43 l Zirnik, Berg. si,d. nächst dem Dorfe lich uon Frcuthi,rm Chirmegnach . . . N. K....... Zvcrinz. kaftle Fel« Zirniß, Berg, «! scnspiys, südlich von St. westlich vom Tarnova..... Schlofft Mokriy N. K........ n. Das Volk. Bevölkerung. Im Jahre 1836 zählte Illiritn I.L0L.9N0 Einwohner; daher im Durchschnitte fast 2.445 Menschen auf i lI3 Meile, und zwar in den Kreisen: von Laibach. Neustadtl. Adelsberg, Klagenfurt. Villach, Tries». Islricn. Oörz. 164.100 187.800 91.00« 18N.800 1L4.00N S4.10U 212.000 179.l00 Krain: 443.90« Kärnlhen: 20^.6«« Küstenland: 455.800 Cmw. Auf 1 m Meile in den Kreisen: von Laibach. Neustadt». Adelsbcrg. Klagcnsurt. ViUach, Trieft. Issrien. Görz. «783 2.H»?. s.Lü? 8, «9 1.3«H 39.385 s.46? 3üs» Kram; «.55» Kärnlhen: l.sl,« Küstenland: 3.2^ Einwohner. »4 Von Illirien', seinem jetzigen Umfange nach, dem jüngsten der österreichischen Län« Her, kann keine so lange lind stete Uebersicht der Bewegung der Bevölkerung angege« ben werden; die Schwankungen hangen hier am meisten von dem Zuwachse und der Abnahme der Areals ab. 5 Als Haltpunkte hat man folgende Zahlen: Jahr, Kärnth,,'«. Äraiu. Küstenland. Gorz u. Gradiska. Summe der Tinw. 2776 — -« — 114.38? — 1785 «29.812 198.951 — 116.364 515.087 1801 —, ^- — N9.423 — 1805 Z86.703 41Ü.829 12Ü.011 117.360 945.903 1810 ien.8^1 — ^^ —, — 18l5 161.äö« 433.906 120.13« 134.103 829,695 1818 «43.33» »63.048 1.U04.387 Liechtenstein 2L2.47N 373.303 Ü06.501 — «3«. 384 1819 «52.360 267,485 1.0l 9.845 lSLO 669.548 373.150 1.041.«»S Andree «7l 94« 391,479 476.540 863.42N 18« l 67H.209 379.433 1.0Z4.64L 183S «82.?«1 38«.5, »nd Krai^ Küstenland . . . . . Summe. . . .^ Kälntftcn und.Kraiii Küstenland..... Gummc. . . . Kärnthen und Krain Küstenland..... Summe.... Kärnthcn und Krai» Küstenland.... Summe.... Kärntften und Krain Küstenland . . Summe. . . > Kärnlhcn nnd Krain Küstenland..... Eummc.. . . . «,4?3 5,4 !k »,83» 3.» 2» 6,957 3,N95 »,734 »,3«V 3,l«,5 e,l«» »,5»i 2,«ll? e.558 2,539 «,««5 «<« <>5 «N 3«« <33 2l» »«8 ««« 35U l»i «0? 3« »0» 1,85l 94? 5a» 1,447 8<3 < 535 3,N4 «,«l« 4,?«a 3,783 S.5L« 4,0»l 7,3?« 4,073 3,»;!.'. 7,W» 4,51« »,s>«5 8,lSl 4,4s.« 3,l<3l »,«93 15 15 7 7 13 1« 1» 14 14 ? 7 ÜS 3 94 ?n 7 S6 Ü5 77 5 «« »6 3 «9 7? ü «6 «« 3» «» «1 dl) «4 <4 »» 59 19 »8 »? «l 4» 31 l« 53 t8 «5 «5 _ »1 2» 3« »,?25 3.050 e.??z 4.8S4 3,836 8,730 4.NW 3,4,0 7,ül0 <,1«9 3,«?? ?,8«N 4,«39 »,?,l4 8.373 4.570 3.8Ü7 8,487 Hanptsumm«. . . > 37.240 «.330 4Y.71» 00 l <«! 47.7» l Geburten. ! ^" 3->l Religion. lImVer« Todte Geburten. ^^ Gesicht E.'clichc , Uneheliche i: t,! Z 3 !> f»«en. Ehelickc U.eMche Im G«nzen l' ' ^ ^5i ^,2 ^-^ ^ Z fälle. , ! 3^ j Kussenl. j 8.412 7.94« 7.934 ?,5W 15,504 4l» 43S KÜ4 t8 ,c,,s« «3 « 87 «,Z»2. ,3435 ,9«2 - 1L4 '4, 305! ,3! g! « ,« ,44 2W H »83» Summe !19.3S, 18,«?b I«,9l8 ,6.231 Z3,«59 «.433 ,.344 4.???^ - j 37,473 «3 413 8? 38MK 34.5Ü9 2 2«? - 2LK «25 5U1 ! 47^,3 ?a 3,3 «Ü» z?»! u, Krain 11,300 10.745 9,383 8.849 I8.«3« 1,91? ,.89s! 3.8I2' s ! «,.«48 __ 23? - «.0,5 «1 803^! «4, - ,ttl 71 1?«!«? «» 4? ,«8 9, «3 ,0l > Kustcni. 8.,4? ?,«,5 7.720 7,lZ7 14.96? 417 378 795 lV ! ,5.58, 5? 43 W ,57k« 13 «47 2 7,5 - ,43 «5 «08! ,7 9 « ,5« 74 ^4! «? »832 Summe 19.44? ,8.36« 1?.,,3 ,ßM« 33,199 2.334 «,274 4M8 - l 27,33c) 5? 440 8K 2?.z07 34.55N «.95? - «44 lZ« 2«»!! « W 72 238 ,K5 453^ u. Krain 1l,b94 1,.,2N 3.7W «,,«33 18.94« ,,884 1,893 3.78« b ! -2.334 , 38« ^ «l.?24 ,9.385 3.33g - 1,4 ?« wi ! 3, «? 58 „z ,«5 ,50! ?l Kustcnl. ! 9.243 8.81, 8.904 8.35ft 1?.«54! «9 461 »M i« ! 17.36« 46 45 IN« ,8 154 ,,3<9 5.802 — 13g 1'5 »5« 35 »«55 ,?4 ,3« 20«! 29 ^,833 Eummc «N.93? 19.94« ,8,Sl4 ,7,53« z«.,96 zHzg ,35, 4 ßgz ^ ^ 40.296 4?! 434 IM 40.878 3,734 9.,44 - «53 '«> 443 «s^ « l»2 3,9 «7 55« -u, Krain ^! ,1,«55 10,8« 9.7le 8,9,7 ,»M3l ,,939, ,,»73 3.8,« K ' ««.n«4 - 431 - «2,455 «c> 83? ,k,s - «2 90 «o»!^!»! «2 ,45 !«, ««s «4 Kuiienl. 9.3«« 8.,U5 »,54a ?,««« >«,1«6l 755 48, , ,tzg «17.279 33 42 80 17 434 13,83 4 ,7, - 14» 111 259^ «> »0 « ,54 ,z, 275 cz 183, Summe ! «0,98, ,8.908 >3,l56 ,y,553 24.809 «.?«5 2,255 5.080 — > 39.303 32 473 80 29 869 2410« 5 73? - 2«, ««l 46« 38 4, 79! ,99 ,4, 54,!^ u. Krain I,,531 10.87? 9,581 9,034 ,8,e,5 ,.950 ,.84» 3.795 » ! «l,99? - 4,3 - 22.4,0 2l>,9ß3 ,,447 - „» 9l 209! 3? 28 « 155 ,19 274 8, Kustenl. 9.U18 8,3«e 8,485 7.877 16.36«^ 533 439 9?i 1? 17.15! 49 33 ,0l ,7.334 13,98 4,145 - ,15' »3 «U8 ,4 «« ,« ,«9 105! «4 74 !»835 Eummel ,(»549 19,95 18 065 159,, 34.977 2,432 «.«84 4.7(i? — ^ 39,,4« 49 44« 10! 29.744 34,5, 5.29« — I 223' l»4 4,? 5l «, 3, «84 224! 50» <-U. Kram ,,.595 il.zOk 9.K3K y,«?1 ,8.307, 1,959 1.935! 3.894 »'««.4,0 -! 39, -! ««Ml 24 «71 - 1.870 „3 ?l ,84 48 »»! 76 ,«, 99 ««» «» Kllstcnl. 9.3«9 8,94! 8,830 3.448 ,7.278, 529^ 493 ,M2 »? ,8.!,8 5V «9 ,N? 18.310 ,«'«3 ,,?6l - ,4? 105 «5« 2« «i 4t 1W ,24 293 °« »83« Summe 20.964 «0,14! ,8 406 ,7,7,9 2».2l?^.,» «,K29 ,2,6 «7^542^I^33^lz Iß, ^. 57 Sterbefalle. Tümnic aller Ntcrbfllllc. ! ^, "^ ". «°. 3 « « « l^ " »< 2 Z ^ 2 «>«,»»!><, ____________ j 32 3 ^23 23:« 323 323 « " ^ ! 3 Juden "22 ! 6 3 ! » 8 ! L 2 ! K 8 " IZ 3 Protestanten ^ ^ 3 ^ Z Z " § Z " N §«8 D ° ^ 2 '^ Nicht «nirte Griechen 2^3 KK3 K 3 3 823; " z« ^ " 2 Z Z Katholiken »nd unirte ^ZZL2I3L38ZBzI°ZZ 3 (Zriechen. Z « zs ^«Zs «° ^'^ Z « zs z « zz z « Z Z Hinrichtungen «,«^,- ,,^ ,-« ,,, ,,, ., Z Ungliicrsfälle 23^ 3^3 223 Z"Z Z3F ZZI ^ Z Ermordet L22 «^?? 3!-3! ^L3 «?23 °3«2 3 Hundswuth I"" !!! !"" ,«"'->'- ,^.^2 3 Selbstmord 2"2 ««« Z«8 2"2 333Z I"3 Z Zusammen ^ «' H ^' « >^ ^ ^' «- <->' « » V «^ A ^" «,' «^ «^ « B "^^ ""« ^^3 Z2Z 3DI ^ Gewöhnliche ^ " ^. "' "-. «' ^ "> ^. >> ^, "?. 2. G s.^ «. ^. ^, ^. ^ weiblich «'» ^' ^'«'^ ^ >« I Z'"'« 3 " 2' 3^8 I Z männlich 3 ^' ^- A T ^- ^ I- A ^- ^ ^- 2' ^ ^ «" «' 3 3 I . 3 . . e - - 3 - - 2 . . 3 . . . H..v;..«:--«5..«-:..H.. T ' ^ « ' ^ ^ .' "' " ! '^ T ' ^ -3 ' ^ -^» "«'Z "^Z "^ß n^e ^^3 3ZV ^ZZ 33Z 3ZD «Hß «HZ ^' ZZ LH ZR .^Z Z^ ZG Z «^^ «v; v;«^ ^^_ __«_«_ ^_Z_^ ^ 2 « 8 « H H H. 58 Verhältniß der Bevölkerung von Laibach und Trieft. Trauungen. Stand. aller beide Theile beide Theile Nz,>niscltt Trauungen, lcdia. vciwiltwct. Laibach.........! 6 l5 »17, ,« Laibach....... '" ««^ 29« 159 l8 <51 ?y l! 5! 7 »16^ ,8 »832 Trieft.......^«" l,«ü» ,,l3,^538, <>a «,«69 3«? " ^ w lS <»o l,i Laibach ... «5« ,<;> 26»!,4S «5 ^ o>l - ze ll e ll» ?^l?, «, 183» Trieft <, ?,«?l lU» ^aibach «« «l5 3«? ,4« ,2 <«9 «ü — l« 3 e » l4 »g li«3, Triest......< «59 l,«u» «,u^9,i »« «,W? 75» -^------------------------------ Laibach....... «5l «34' 3«? l«8 ,9 <8b - - ,l 3 ll 2 14 «z 183' Trieft.......l.««e ,.4,8 «.346 598 39 2,944 385 - 2 ,5 ll » «l> ,47 Laiback....... ,« «40 H43 lll 24 484 - 334^,2 8 9^ ,8 »83S Tlicst.......<'«<»3 l.«» «.478 r R 3, Z ^ s -. 5 - ff « 3 «. i faUe. M 3 » " « K ! ^, ^ 3 " ! > ! ! l ! Laibach... «2? 2>»> 4ll3 4 5 44«^ ^- — 4 4 > 445 I83l Trieft....! 1,134 1,U0> «,lU9 0' 4 l,l08! l 1 »5 l? ! «Igz Laibach... «4» »81 200 — zi ß5l» l — 7 »! 030 1832 Tricst.... l,2?5 1,045 «,«5» 3 «5 z,,8? l 0 9 12 ,,»c»l Laibac!, ... «50 ««? 2W — » Ü35 « — l « ü»7 1833 Trieft. ... l,l»4 >,8« «FW — ll 2,1l1 l ! ». H h z^,o i Laibach... l«l «5l 44? — 6 453 — ! " -- " ^^ 1334 Trieft.... l,!9» l.olS «,1?5 -. s «,l»3 Laibach . . . «36 «4N 4»2 — — 4»g l — t « ! 48» 18»il Trieft.... 1,355 l,««4 «,4?4 — e» «,b« 2 , — l4 l7 ! «.üliii üaibach ... Z»^ 424 4?» 33» — Sl« -^ l " ^ « , 8l8 183« Trieft.... 2.lW z,055 «,2<9 l,«NÄ 6 4.««4 < — «n »l 4,«45 l >! ! ! ! ,! Spezielle Uebersicht deS Jahres 1830. *) Glnwohner. Geborn«. Todesfälle. » 5>- V ^ Z ^ ^ I. ^ ^ 3 ^. 3 s. ^ 3 ? ^ Ä- 3, -. 3 3 ^ 3, 3 5 - " « 3 Z. Z -,^ Z.-^ ^ Laibach . . . ^l^ «,33, n^n^ f,<»! «41 «U7 «l^ l« 44» «<2 «o» 4l» Kreis v. Laibach «u.«W, ??M, ^^ 7«» «,13< «/>?« «02 «« 4.««»^ l,?3? <,"^ ^>^l« Neuftadtl ... U6'9^ 95,363 ,8«,3„, ^(,„5 »,c,2!» l,»5» ^^, ^ 5.«»7 «.ll» «'^^^ ^'^« Adclsbcrg . . . ^l,»,? 4,^2 ^^^ '^,^ , ^^ ^ ^^ 1,5 ^ ,^4 «« «2.^2 i<;9y,, 8?l ,,««9 «,538 l.?56 ,? 5.«"?, 2.55? «.47? 5^,4 Vlllllch L8.43, l!I.l10 l«3 54, «0, «,8S5 ,.748 887 »» g.ßlll' «,547 ,,53l» 3.07? 9?«« 19 »4 l, 2 - l,", l0? <; ,lH «.^»,^^ '^7:«::N«>«>'" °« ' '«>" °»>°« Kreis vox Mit^ I ^ ...... terburg(Iftric^ l,s.i8l io°^< 'W.<"5',254 ».««« 3'^c» ,4» I4l 5,295 ,,«M -,<->« °.«° Gor; 83 7«l 84,2ll l«s,03» l,24» 2.2^ 3,«5N ?l ,l 6.79»^ 2,158 I.'K;» .«.<«' Miltär ' b.«°' " " '^ ' " "0 .2 «' ') Diese und alle folgenden Angaben über Veoölc«ru»g. Vichftand. Produ! Kafnthen und Kram...... 3,?,5 4,894 4.UW 4,is» 2F39 4,5?u »e.lü? Küstenland........... »,05» 3.«3s ^ »,<«a 2,«?? 3.734 3,89? 2i,«l4 Geburten. 1831 1833 1833 1834 1835 1836 Spczial'Summe. Kärnthe» lind Krain...... ««,«?« «2,04» ««,?»« „,422, «,4l» «Ml <3 e f ä l l e. 1831 1832 1833 1834 183H 1836 Vpezial.Summe. Kärntftcn und Krain..... «1,074 «l,803 >Ä,3g5 «l>,839, »0M3 «4,67l l«8,722 Küstenland........... l2,43li «3M? «»,«43^ l3,«S3 l3.««g lft,549 s,,85. Auf eine Ehe kann man rechnen 4,,^ Kinder, und zwar in Kärnthen und Krain Z„4, ein Beweis mehr für die Fruchtbarkeit aller slavischen Völker, im Morale nur 4,.5 immer noch ein günstiges Verhältniß, wenn man daS ungesunde Istn'en berück« sichtigt. — Das Land hat einen jährlichen Ueberschuß der Geburten über die Eterb> fälle von 4.483 , die Zunahme der Bevölkerung betrug aber in den letzten 6 Jahren durchschnittlich «713, also insbesondere 1.230 durch Einwanderung , wenn man den Ueberschuß ter Geburten abrechnet. Die stärkste Vermehrung durch Fremde fällt auf 1832, nämlich mit 9.453 Individuen. Weit stärker (wobei aber wohl auch Truppen-Bewegungen in Rechnung zu bringen sind) war die Zunahme der Bevölkerung in früheren Jahren und betrug von I8l» bis ,824 jährlich 18.447, 1820 sogar 31.853 Individuen. Es werden jährlich 1.168 Knaben mehr geboren als Mädchen, und eS treffen 343 Sterbefälle das männlichen Geschlecht mehr alS das weibliche, so daß die männliche Bevölkerung sich durch Ueberschuß der Geburten doch noch um 825 vermehrt. Von dieser Vermehrung fallen aber auf Kävnlhen und Krain 579, auf das Littorale nur 24«, denn in jenen beiden Ländern tritt der seltenere Fall ein, daß mehr Knaben ge. boren werden, um 532 , und zugleich weniger Männer sterben, nämlich um 57. — Nach der VevölferlMg der letzten sech« Jahre kommt auf 33„. Lebende ein SterbefaU, 61 und das gesündere Klima der höheren Alpenländer geht daraus hervor, daß dort auf 3<.„, im Morale aber schon auf 32,^ Lebende ein Sterbfall kömmt. Auf 14,,„Sterbe, fälle trifft einer in Folge von Epidemien und Blattern ^), welche jahrlich 2M« Menschen wegraffen. Unglücksfälle ergeben sich jahrlich über 233 und überhaupt einer auf 114,^ Todesfalle. Ziemlich günstig steht Trieft in letzter Beziehung wo erst auf 18? Todte ein Verunglückter kömmt. Abstammung und Sprache.**) So interessant dem Naturforscher das Land Illirien ist, so interessant ist dem Ethnographen das Volk, oder richtiger gesagt, die verschiedenen Volksstämme, welche das Land bewohnen. Schon die alten kriegerischen Illirier, welche zuerst den Maze. doniern, dann den Römern sich furchtbar machten waren nnt Kelten, Griechen, Phöniciern vermischt. Den Namen erhielt das Land am wahrscheinlichsten vom Flusse Ill»!-li8) der jetzigen (.'ott'm^ in Dalmalien; heut zu Tage herrscht aber ziemliche Verwirrung im Gebrauche dieses Namens, sowohl vom Lande als vom Volke. Man sollte doch wohl jene Provinzen mit dem Namen „IlliritN" belegen, welche faktisch zu dem Königreiche Illirien gehören, aber ziemlich allgemein gilt dir Bezeichnung Illirien für das Laitiacher Gouvernement, also Karnthen und Kram, im Gegensatze zum Küsten« lande. In ethnographischer Beziehung aber nennt man häufig "illirisch" Land und Volk. soweit die slowenische Sprache reicht. und nimmt also einen Theil von Kroatien und Dalmatien mit hinzu. Endlich nennt man auch die Slowenen dieser Länder "Illi> rier" zum Unterschiede von den Deutschen und Italienern in ihrem Lande. Von den alten Illiriern sind nur noch die Liburnier (i/>>im-»xl) an der Nordküste des Hunr-Nero und auf den Inseln übrig, deren Sprache aber schon stark mit slowenischen Wor« ten gemengt ist. Schon im sechsten Jahrhundert erschienen Slawen in diesen Gegen« den, und drangen hier weiter nach Westen vor, als ihre übrigen Stammgenossen, daher sie das Land „KraiN" benannten, das heißt „die Gränze, das äußerste Ende" so wie am schwarzen Meere, in der entgegengesetzten Nichtung "Ukrain" liegt. So wurde endlich Illirien ein slawisches Land, welches jetzt »15.NW Slawen, 230.000 Deutsche, 6N.0U0 Italiener, I.uun Juden und I.nntt Griechen unter seinen Einwoh. nern zählt. Die illirischen Slawen werden von den Deutschen Wenden oder Winde» genannt (die Windischen). sind aber eigentlich l-ilcnvonco» Slowenen, und bilden mit den Wenden in Untersteier nnd dem angrenzenden Ungarn einen und denselben Volks» stamm, so wie ihre Sprache auch nur eine einzige Mundart ist. Die Grenzen der slowenischen Sprache sind demnach der Isonzo westlich, die obere Dräu nördlich, das Meer südlich; gegen Osten greifen dieselben bis gegen den Neusiedler- und Plattensee vor, weiter abwärts scheidet die Grenze von Illirien und Kroatien auch die Slämme und Sprache. Man unterscheidet zwar bei den Slowenen sieben verschiedene Stämme und Mundarten, es sind aber nur Varianten. Uebrigens nimmt man zwei Haupt« ') Es ist sehr zu bedauern, daß d,e trefflichen mcdizinischen Jahrbücher aus qanz Illirien nur für l»2l und auch da nur für das Littoralc Willcrungs. und ssrankhcits »Konstitutionen mllthcilcn. ") Kurzer Bericht von der Beschaffenheit dcr zerstreuten zahlreichen illirischcn Nation in ten kaiserlich königlich Erblanden, München 8, l»u». Hacquet: Abbildung und Veschrcilnma der südwestlichen und östlichen Wrnden , Illiricr und Slaven, deren geographische Ausdrcitmig, Sitten, Gebräuche ,c. 5 Hcfle. Leipzig l»c>, «. ,4" mit Kupfer. Iliirien und Dalmaticn, oder Gil ten, Gebräuche :e. Aus dem Flanzöstschen dts Brcl.o>» von Ianu« «vannonius. >«" Pcs!» lkiü mit Kupfer, 2 Vde. «3 dialekte an, Oberkrainisch und Unterkrainisch, ztt jenem rechnet man das Windische in Karnthen, zu diesem das Windische in Untersteier. Literarisch herrschend ist das Unterkrainisch, tie Sprache der Hauptstadt Laidach , als abgeschliffener und wohlklingender wird aber das Oberkrainische gerühmt, welches man am reinsten in Kärnthen zu Schwarzenbach gegm Eisenkappel (^i!clu»n:l li!li>I.l) spricht. Die einzelnen Slowenischen Stämme sind : l) Die Geiltl) aler s»iii'l»i ^ 8l-I.-lu^i^ kiini^ ^^allxi)^ die südwestlichsten aller Slawen, im Geillhal in Kärnthen bis an die tiroler Grenze. 2) Die Oberkrainer sOberländer, ««ron^i) in den jütischen Alpen. Ihre Sprache Hort man am reinsten in der Wochein, anderwärts ist sie scbon mit italienischen und deutschen Worten vermengt. 3) Die Unterkrainer, Unterländer (D«»ll!nxl)) die Bewohner der eigentlichen alten „windischen Mark" zwischen der Kulpa und südlichen Gurk. Ihre Sprache ist fast dieselbe der sieirifchen Wenden. 4) Die Wippach er (Vi>ivxi) ^ im Nippachthale, haben schon mehr italienische Worte aufgenommen. 5) Die Friauler oder Furlaner, in Görz sind zwar slawi« schen Ursprungs (unter Eonstantin >I. angesiedelt?) und ihre Sprache ist auch eigent« lich eine slawische, aber so sehr mit italienischen, und sogar mit einigen spanischen Wörtern vermischt, daß sie häufig für verdorbenes Italienisch genommen wurde. Fast jede Ortschaft hat einige sprachliche Eigenthümlichkeiten. l>) Die Iapiden (Hapoden) nämlich die Karster ( lil-ll^imvxi), Poiker (i'iü>5oi,l?»o) und Tschit scher (^itxlie), welche nach ihren Wohnsitzen so heißen, dem Karst, dem Poikslusse und dem Tschitscher Voden. ?) Die Istrier (Iztli-u,«), gleichfalls Slawen, welche aber an der Küste und in den Seestädten fast ganz italiemsirt sind. — Außer diesen Slowenen findet man noch Ansleolungen von drei andern slawischen Stammen, nämlich Kroaten, bci Mottling, Tschernembl ?c., Uskoken, bei Neustadll, und Serdler in Isirien bei Di^ü-uw. Die Deutschen bewohnen vorzugsweise die nörolichen Gegenden, das Herzog« thums Kärnthen; im Küstenlande zahlt man deren nur bei LU.00«. Die Deutschen Karnthner sind von fränkisch - bojarischer Abkunft und kommen in der Sprache nicht ganz mit ihren steirilchen und salzburgischen Nachbarn ül-erein. Der ka'rMhnerische Dialekt ist reiner als jene, hat aber von den Wenden einen siegenden gedehnten Ac» cent angenommen. Sehr merkwürdig sind die Gottscheer, ein ächt deutsches Völkchen , von etwa 2O.oau Köpfen, welches mitten im slavischen Kram sich in Sprache und Sitten eigenthümlich erhalten hat. Ihr Dialekt ist übriges schwer verständlich, voll veralteter Wörter und Ausdrücke. Die Italiener, an der Seelüfte hin zerstreut, in den größeren Seestädten Herr« schend, sprechen die Dialekte ihres Vaterlandes, aus dem sie eingewandert sind, wo» unter der Venezianische natürlich vorwiegt. Wo sie mit dem Llawcn in Berührung kamen, haben sie auch viele slawische Worte aufgenommen. Die Juden sind theils Deutsche, theils Italiener. In !, ro^ ua i> <^« « m Morgenlied imi^a kil'^llxki^n, I I^tn, eines krainischen Vauers im Sommer. 8l,5 ü« l«mnul« neg,'«!na ßo,!^,» Schon sängt llch dcr Finsterniß träges Dickicht k!lü, ,,olel!n» ««mö^ann !er„» ,„>»I,»V», Man sirftt die schwarze Wustc sich cntzicht'ü Uilej pnkoz, »«niklln» n«ii>. Wcitcr entweichet nach und nach die tukischt Nacht. 8oni» «e !'!">>« m°/,!>n,^»!>i «,.«>!>!!>!» Die Sonne nahcrt sich, starkcrcs Licht ^l> «!w „l»-,!!!"« »vi/j'^ü 8»!i! Löschct >i,l dcft sch^n ermatteten Sternen : «!,l»!no l!,ä«,.!^e, nu !<>,,» «la«,!!)!, ycincs Noth und schönes Geldwesen >><>n!<»j ii>«, nikl, I,» Km!'« ^e<>>. Rieselt über Himmcl und Vevge einher. Int r cj ua pčscm eniga kräjnskiga kiueta po leta Sl)6 se tcmnulo ncgi'idna göslirn a hkü» [letclina osmčrjana ldih ' ; Vid «c odl^gvftt ta kliern» pushÄvÄ, Dilej pobega sonikcrna ndili. Some «e lilislm mO7.lin<\j»|ii avolhib» Te sliB oppslime svujidn gafi : Slililno rudir.lije , nu Iqi» sUtulj» ,S«'nk»j 7,lio« nöho nil kiiiho 7:edi, M o r g e n l i e d emes krainischen V^uiers im Sommer. Schon säü.it sich dcr Finsterniß träges Dickicht Vom Haftnc ausgcschnial'ct, zu tftcilcn «in : Man s,l'!)t die schwarze Wustc sich cntzicht'n Wcitcr entweichet nach und nach die tukischt Nacht. Die Sonne nahcrt sich, starkcrcs Licht Löschet >i,l dcft sch"» ermatteten Stcrncn : Ycincs Noth und schont Goldwcsen Rieselt übcr Himmcl und Vcvgc einher. 63 Tixlikow »ho ni vcih 110 Rii*8nj nnm dAnsi n»sli vnnkodaiiji kn'Ji. Ino o'r.litno bod tvojo im&. I'ridi Vnnm Ivojo knalonlvu. Nidi s« tvoja vol» , knk na ncbi ,(ak nn »emli, Dnj nun line» nn«U vnckdnjni Uriih OdpUrti naiu naihe diig» kak ini odpiislinio nnsliiin diisliiiikom, Ne vpeUj nits v'tkükliivo , lemo/.]i roslii n»s od »U;g». Amen. Deutsch in Gottsch ee. Vater Unser. Vuter,'nscr, dcr dl« biscvt im Hi'mbel; geheiligct s,ht dem Nuftmen: zuc kume insch dein Rr,ch, dai'n Nillc gcschalie» , die in Himdcl alsho auch a»cf Icrdcn ! Gieb insch lieint «nsftcr taiglainci Bruat, »nd ucrgicl» in,')crc Schulden , als!, auch bicr ocrgabcn inshern Schuldigiarn < und fuhr insft ctte >>» die Vershuehung, s!)o»der ciliashc insft von dan Uiblan. Amcil. A Hairoth Lieble. Vcnn i on Hairothcn dcnke Kiixmct micr dier Granschcn un, S<)0ctc, Sho ) Hauch gcbrucht. Phpsischer Zustand. Der Illirier (womit im Folgenden immer die Slowenen in Illin'en bezeichnet werten) ist im Allgemeinen von gutem Körperbau und freier von MitzgestaltutMn, als seine deutsche Nachbarn. Den schönsten Menschenschlag findet man im Oeilthale. Obnkrain und Iimerknm,, den häßlichsten auf dem Tschitscherboten. Die Geillhaler gelten für den Kernstamm ihrer Brüder. Die Kämthner sind drei!schulteriger und neigen im Alter zur Beleibtheit. Haare und Augen sind bei beiren Geschlechtern ge> wohnlich dunkelbraun, gehen aber weiter südlich immer mehr in das Schwarze über, wo auch die Gestalten hager, die Gesichtszüge mager und dunkelfarbiger werden. Schon die Wippacher sind hagerer, dabei nur von mittlerer Große. Die Iapiden hin» gegen sind im Allgemeinen groß und stark gebaut, die Mädchen haben helle weiße 64 Gesichtsfarbe mit ledhaftem Noth, altern aber schnell. Nur die sonnverbrannten Tschitschen machen keinen günstigen Eindruck, und namentlich das weibliche Geschlecht verdient nicht den Namen des „schonen«. Es altert sehr frühzeitig, in Folge der schweren Arbeit die ihm obliegt, wozn insbesondere das Herbeischaffen des Wassers gehört, ofl aus großer Entfernung. Auch Istrien hat große und schone Männer, aber schwarzbraune Weiber ohne Reize (Vreton aber bemerkt: ziemlich angenehme Gestalten). Die Oberländerinnen zeichnen sich durch lebhafte Gesichtsfarbe, schöne schwarze Haare und feurige Augcn aus. Die deutschen Kärnthner kommen mit den Steirern so ziemlich überein. Die Bewohner der großem Thäler sind gut gebaut, die Aelpler zeichnen sich dllrch Körper« stärke aus, aber schwere Arbeit und liarles Leben wirken nachtheilig auf die Entwickelung ein, so wie in den übrigen Alpcngebieten. Schlanke Gestalt, brünetter Teint, schwarzes Haar, feuriges Auge charakterissren den Ita lien er, und diese bekannten Eigenschaften breiten sich auch immer mehr landein-wärts aus, je mehr die Küstenbewohner sich mit Italicnern vermischen. — Die Libur-nier unterscheiden sich kaum von den Italienern, was das äußere Ansehen betrifft. V o lkskr a nkh e i ten. Im karnthnischen Hochgebirge findet sich die traurige Erscheinung der Kretins nicht minder wie in den übrigen Alpenländern, Sie heißen hier "Gari, Tocker, Toster, auch Fexen, Trottel, und armes Hascherl". (Vergleiche Oesterreich S. 8t). Unter den Slowenen trifft man Kretins und Kröpfe schon seltener, am häufigsten noch in den Karawanken, am l?oibl, unter tcn Gcillhalern nie. In den sumpfigen Ebenen des unteren Isonzo, insbesondere aber in Istrien sind Wechselfieber entemisch herrschend, auf der Halbinsel auch durch den Mangel an gutem Trinkwasser veranlaßt. ^) Man hilft sich durch offene Vertiefungen, die sogenannten l^,<i5i); überhaupt werden die Erbsen nur grün, nie getrocknet genossen. Im Gotischen wird etwas mehr Fleisch gegessen, namentlich ist das Kalbfleisch vor» trefflich. Der ilaliemsche Schinken (i»or«oilll!l) erscheint bereits, in durchsichtig feine Scheiben geschnitten. 'An der Küste sind natürlich Seefische eine Hauplspeise, gewöhn« lich über Kohlen gebraten, mit Oel Übergossen. — Auf Istrien hat man ein sonder-bares Gericht, t', ^lilxo, Spinnrocken genannt. Man spaltet nämlich ein dünnes Reis am Cntc in vier Theile, biegt diese rückwärts, bestreicht sie mit frischem Käse, und so wird dasselbe über Kohlen gebraten. Auf den Inseln wird der Neis mit dem schwarze!, Blute deS Tintenfisches übergössen, was zwar abschreckend aussieht, aber nicht übel schmecken soll. In Kärnlhen ist Nationalspeise die Vtungge oder Talgge, auch eine Art Polenta. Gerste oder Hafer wird nämlich stark getrocknet, griesartig gemahlen und das Mehl dann mit Milch abgekocht. Vei dem "Hahermahl" nach dem beschwerlichen Heuziehen im Winter, kommen geoackene Nudel auf den Tisch, ein SchmalzmuS mit gesäuerten Erbsen, wohl auch Honigkugeln, dann Knödel und Sauerkraut. Die Fasttage werden im Küstenlande besonders streng gehalten, man trinkt selbst den Kaffee ohne Milch oder Rahm; das Gebäck welches man dazu nimmt, ist eine Art Viscoten si»:«i geuo-ve«e oder 3:»vuwr»> allgemein, — Die Weiber und Mädchen verwenden viele Sorgfalt auf ihren Kopfpuy. wodurch slch die Slawinen vor den Deutschen meistens auszeichnen. Die Haare werden in lang« Königreich Iuirien v. Schmidt. 5 <;K Zopfe geflochten, "nd hinten am Kopfe in einen Knoten gebunden. Oliginell ist die Haube (l'nUei) aus feiner Leinwand. Sie endigt rückwärts in zwei lange, von ein« ander stehende Zipfel, welche zusammen gebunden werden, und deren einer über die Achsel, die Brust herab, gelegt wird. Die Haube ist mit weißen gefalteten Zwirn« spitzen eingefaßt, und unter derselben sieht man an Mädchen ein schwarzsammtnes Stirnband Olol!vll«t piiit«^); Weider und gefallene Madchen dürfen dieseS nicht mehr tragen, Vei großen Feierlichkeiten haben die Jungfrauen noch eine andere Auszeich-nung, sie tragen nämlich offenes haar, mit bunten breiten Bändern durchwunden. Als Haustracht sieht man einfachere Pintel oder auch wohl Kopftucher, auch sieht man häusig die tiroler spitze Wollmütze. Im Allgemeinen werden zwei Hemden getragen, «in Oberteil), und ein llnterleibhemd, darüber kömmt ein schwarzer, violetter oder rother kurzer Rock aus Halbwollenzeu,-,, der mit dem Mieder ein Slück ausmacht. Ein seidenes Vrusttuch wird an das Oberhemd mit'einer Nadel befestigt. Die Strümpfe sind weiß, die Schuhe roth eingefaßt und mit blauen Bändern gebunden. Gegen den Regen schützen sie sich durch ein großes Linnentuch, im Winter wird der Schafpelz ge» tragen. — Die Geilthaler warens^rüher durch ihre auffallende originelle Tracht be< kannt, und man glaubt, daß da^j italienische Theater die Trachten der Pantomime, namentlich des Harlequin und der Kolombine von ihnen entlehnt habe. Damals tru» gen die Männer grüne Hosen, ein rolheS Vrusttuch, und die Vursche einen scharlach« rothen, die Verheiratheten einen blauen Rock. Sehr charakteristisch war der umge> schlagene große gefaltete Hemdkragen (!l>-«8l,ei) ohne Halstuch, Der Hut war grün und hochköpfig, die Strümpfe blau. Diese Tracht ist aber ganz verschwunden. Die Tracht der Krainer lömmt in manchen Stücken mit jener der Geillhaler überein. Der braune Rock ist gleichfalls rolh gefüttert, hat Hefte statt der Knopfe und keine Säcke. Die Hosen sind äußerst kurz, aus schwarzem halbwollenen Stoffe. Im Winter tragen sie Strümpfe, rothe Leibel, und den Schafpelz, Sliefel aber das ganze Jahr. Die Strümpfe stricken die Weiber aus weißer Wolle mit so weiten Maschen, daß in einem Tage drei fertig werden können. Da die Röcke ohne Sacke sind, so dient dafür ein kleiner lederner Ranzen, der an einem Riemen übergehangen wird. Die Weiber lind Mädchen siechten das Haar gleichfalls in zwei Zopfe, die meistens um einen metallenen Ring auf dem Kopfe geflochten und durch ein breites schwarzsammtnes Stirnband festgehalten werden. Mädchen lassen die Zopfe auch frei herabhängen oder verzieren die Enden des Sammtbandes mit Flittergold. Die Wei« ber müssen die Haare ganz verbergen unter einer feinen Linnenhaube mit breiter Spitze. Ueber diese bindet man ein breites gesticktes Band oder einen Streif Gold« stoff. Oft wird noch ein weißes Kopftuch (l'ex!,ll) über die Haube geworfen. Ueber das lange ärmellose Unterhemd kömmt das feine gefaltete kurze Oberhemd mit weiten Aermeln und Handkrausen von groben Spitzen. ,Das Leibchen hat einen grellen Saum und derlei Schnüre, und ist ein Stück mit dem Rock. Die weiße Schürze wird manchmal eingefaßt. Eigenthümlich ist der Ledergürtel (i'n») mit Metallstiften verziert, mit silbernem Hast; ein Messer hängt an einem Riemen herab. (Auch im Oeillhale sieht man dieses). Die rolhwollenen Strümpfe sind an der Fußwurzel in viele Falten gelegt. Im Winter wird über diesen Anzug ein schwarzes roth gesäum. tes und gefüttertes Oberkleid (»llwi.'l) getragen. Blendend.weiße Wäsche ist ein Stolz der Oberkrainermnen. Die Unterkrainer oder Dolenzer tragen über einem kurzen Wams eine lange Jacke ohn« Aermel, roth eingesäumt, weite lange Neinkleider und Sliefrl, die unter dc>m Knie mit Riemen gebunden werden. Ueber die Jacke schnürt man den Leder^ gmtel. Der Tornister erscheint auch hier. Im Winter dient ein schwarzgrauer Tuch» rock. — Die Weiber kleiden sich wie die Gorenzerumen, nur bleibt »m Sommer der 67 Rock weg, und nur eine Schürze wird vor das Hemde gebunden. Der Gürtel «st aus blauer oder schwarzer Wolle und seine Enden hängen hinten hinab. Strümpfe fehlen; Stiefel werden fast allgemein qetragen. Auch die Weiber nehmen manchmal einen Uederrock von braunem Tuche (Almmi«;). — Die Reifn itzer zeichnen sich durch lange Pluderhosen aus, und die Rocknähte sind mit weißen und grünen Schnür« chen besetzt. Die Wipp acher tragen braune kurze Rocke, weite Beinkleider. Schnürschuhe'. Charakteristisch ist der Kopfputz der Weiber, dem neapolitanischen sich nähernd, nämlich ein weißes Liimentuch, mit Spitzen eingesäumt, welches in ein Viereck gefalle! wird. Häufig steckt man an die linke Ecke ein Vlumensträußchen. Die Mädchen trcl» gen auch hier bloße Haare, in Zöpfe geflochten. — Im Friaul sieht man fast gar fein Tuch, sondern Flanell oder gestreifte Leinwand (r!^t>), nur zu den Winterhosen hat man einen braunen halbwollenen Stoff' den sich der Landmann selbst webt. Der Rock reicht bis an die Hüften, und hat eine Reihe Knöpfe. Schuhe sind allgemein, Strümpfe bleiben auch oft weg. Die Weiber scheiteln die Haare, stechten sie in zwei Zöpfe und winden diese zusammen. Oft wird auch ein weißes Tuch umgeschlungen, aber der ganze Kopfputz ist in der Regel nachlässig und häßlich. Die Kleidung derIapiden ist äußerst ärmlich, oft ist der ganze AnzuF von Kopf bis zu den Füßen keinen halben Gulden werth. Ein großer schwarzer Filzhut mit schmaler Krempe bedeckt den Kopf; Hals und Brust sind bloß. Ueber einem gro. ben leinenen Hemde ohne Halskragen, mit geschlossenen Aermeln, wird ein langes ärmelloses Wams gezogen, und darüber im Winter ein enger Oderrock aus schwarzer Schafwolle. Dazu kommen schmutzig weiße Tuchhosen und Schnürschuhe (Opanken). Merkwürdig ist ihr Regenmantel aus Schilf, der viele Aehnlichkeit mit den chinesischen aus Reisstroh hat. Obwohl eS verboten ist Waffen zu tragen, so sieht man doch noch manches Mal eine Flinte, allgemein aber das Stockbeil (Baltha). Die Istrier tragen einen schwarzen Filzhut, mit zwecklos kleiner Krempe. Ihre Jacke ist kurz, aus weißem groben Wollzeuge, darüber kömmt im Winter ein schwarz« brauner Overrock. Die weiten kurzen Hosen sind dunkelfarbig und werden unter dem Knie festgeschnürt. Ueber weiße Strümpfe tragen auch sie die Opanken aus halbge. gärbten Leder. Den Leib umschließt ein Gürtel, woran ein Beutel hängt, um Klei« Mgkeiten aufzubewahren. Das Handbeil ist allgemein. — Manches Eigenthümliche hat die Tracht der Weiber. Die Haare werden auf dem Kopfe zurückgeschlagen, und mit einem Streifen schwarzen Wollzeuges einem Turban ähnlich, so umwunden, daß kaum die Augen frei bleiben. Auch der Rock ist von schwarzem Zeuge und reicht bis auf die Füße herab. Wohlhabendere tragen denselben schwarzen Anz»g aus Tafft. Die Schuhe bilden nur eine kleine Kappe um die Zehen, und werden über den Rist mit einem Lederstreifen gebunden. Den Leib umschließt ein schmaler Gürtel (Pas).— Die Küstenbewohner, meistens Seeleute, kleiden sich mehr nach Art der Dalmatier. Wams und Mütze ist roth oder violett, die Beintteider weit. Beide Geschlechter lieben Ohrgehänge, und zwar bleibt gewöhnlich ein Ohr leer, indeß das andere lw«l bis drei Ringe hat. Die Weiber flechten die Haare in ungarische Zöpfe, die mit lall» gen Silbernadeln am Kopfe befestig werden. Die Tri estiner kleiden sich ziemlich nett und hübsch. Die dunkelfarbigen Jacke»» und Hosen sind aus leichtem Zeuge, mit rothen Bändern eingesäumt, so wie die Sei« tentaschen und um das Knie herum. Die Jacke ist überdieß am Gürtel in mehre Jacke,, ausgeschnitten, und am Rücken weit aufgeschlitzt. Die Strümpfe sind bläulich, die Schuhe mit seidenen Bändern eingefaßt. Die Tracht der Liburnier ist jener der Franzosen und Italiener ) mit farbigen Bändern geschnürt, darüber eine schwarztuchene Jacke mit Aermeln (»led») und ein grüner oder rother Ueberrock (doch nur im Winter?) beide eingesäumt. DaS Vortuch (Proport) ist weiß, auch die Strümpfe. Die deutschen Kä rntn er sind in ihrer Kleidung wenig von den Steirern und Salzburgern verschieden; statt der Schnürstiefel sieht man aber größtentheilz Schnallenschuhe. Die Weiber haben aber auch die häßliche kurze Taille und den großen Hut. Eigenthümlich ist eine breite rothe Binde, welche in daS Hemde genäht wird, so daß sie gewißermaßen als Gürtel um die Lenden liegt' zwischen Leibchen und Rock muß diese immer etwaS hervorsehen. — Die Gottscheer sind auch ihrer alten Tracht getreu geblieben, deren Hauolfarbe weiß ist. Die Männer haben ein kurzes Wams und weite Pluderhosen aus grobem weißem Tuche, über welche nach wlachischer Art das Hemd an der Hüfte etwas Überhängt. Ein Gürtel von blauer Wolle oder Leder umgibt den Leib. Den Kopf deckt ein runder Hut. Die Weiber gehen im Sommer oft nur im Hemde mit einem Vortuche und der blau wollenen Binde, im Winter kömmt darüber ein ärmelloser enger Mannsrock, gleichfalls vom wollenen Gürtel gehalten, Strümpfe und Schuhe. Beide Geschlechter gehen selten ohne Stock. Wohnungen. Nord- und Südillirien haben eine ganz verschiedene Physiognomie der Bauart, dort sieht man fast durchgehends hölzerne Hauser, hier aber stei« nerne, jene zugleich reinlicher als diese. In Kärnthen sieht man auch Gwckenthürm-chen auf den Häusern, wie in Salzburg; den zerstreuten Arbeitern werden die Tags« zelten mit der Glocke angezeigt. Je näher der Landesgrenze, desto geräumiger sind die Häuser, mit mehr Äbtheilungen im Innern und desto reinlicher ist der Haushalt. Die Blockhäuser der Geilthaler werden als Muster von Reinlichkeit geschildert. Jeden Sonnabend und an Vorabenden der Festtage wird das ganze Haus gereinigt und gewaschen . zu den heiligen Zeiten sogar die Zimmerdecke. Dicht neben der Thüre hat die Stube ein Kamin (ic>v»), in welchem im Winter ein kleines Feuer unterhalten wird, um das Gemach zu erhellen, denn Kerzen brennt man hier eben so wenig als anderwärts im Gebirge. Der Rauch zieht auf diese Art in die Flur (v' v^»!,«,) und die Stube bleibt frei. Im oberen Winkel der Wohnstube ist ein Kruzifix aufgestellt, und vor ihm steht der Tisch. Ueber der Mitte desselben hängt eine Glaskugel von der Decke herab, in welcher eine Taube, das Symbol des heiligen Geistes. An der Wand herum laufen die Sitzbänke (lilopi). Das Bett ist so hoch, daß man eines Stuhles bedarf um dazu zu gelangen; an der Wand hängm Heiligenbilder bis zur Decke hinan. An Festtagen wird über den Tisch ein Tuch (i>o>-at weder Nauchfänge noch Kamine für das Leuchtholz, daher die Stuben ganz «on Rauch geschwärzt sind. Die Fenster sind so klein als möglich. — Im Friaul sind die Häuser aus Stein, aber sehr leicht aufgeführt. Zwischenwände sind häufig nur aus übertünchten Brettern ge. mackt, alö Fußboden dienen die Balken selbst, mit Brettern überlegt, ohne Wölbung und Unterlage von Schutt. Die Stiege ist häufig i>n Hofe außen angebracht. Gewöhnlich haben die Häuser zwei Stockwerke, deren oberstes nieder, mit kleinen Fen» stern, als Speicher und Scheune dient, denn die Dächer sind so flach, daß der deutsche 69 Oberboden wegfällt. Aber auch die Keller fehlen, auffallend genug in einem so war° men Lande; dafür dient wieder das Erdgeschoß. Das erste Stockwerk wird bewohnt. An das nahe Italien mahnen die häufigen Vordächer und die allgemein gebräuchlichen Fensterläden und Jalousien, wofür oft die Scheiben fehlen. Möglichst werden dieFen« ster geschlossen, um die Gemächer kühl zu erhalten. Die Dächer sind nicht mit Plat-ten, sondern mit Hohlziegeln gedeckt. Da man nun keine Dachrinnen hat, so ist zu denken, wie übel der Fußgänger bei den heftigen Vlegenstürzen des Winters daran ist. — Auf dem Karst wird alles aus Steinen gebaut; die flachen Dächer bestehen aus Latten, mit großen Steinen beschwert, als Schuh gegen die Bora. AuS diesem Grunde findet man auch viele Kirchen ohne Thürme; die Glocken hängen an einem freien Valkengerüste. In Istrien habe» die Ortschaften, selbst die größeren Städte ein ziemlich traurige« Ansehen, denn man baut durchgehend mit Bruchsteinen ohne Anwurf. Vor den Fen> stern, die oft von ungleicher Größe sind, hat man hözerne Balköne. Die Fußböden haben ein Estrich aus Teig von Ziegelmehl, mit Steinchen vermischt, der fest wie Stein wird; polirt hat er ein recht nettes Ansehen. Oefen hat man nicht. — Am reinlichsten sind die Hänser der Liburnier. DaS Land zählte 1830 im Ganzen «.982 Ortschaften, welche folgendermaßen ver» theilt und bewohnt waren: «lu, » Hau< Provinz. Kreis. Gtadtc, Marlte. Dörfer- Häuser. Bewohner. ) Laibach f Neustadtl 5 H 9lS 2t.073 «,. Kärnthen 7 6 1.834 3N3>9 «,° und / AdelSberg z 6 421 12.432 Kram. > Klaqenfurt 9 I.Nl« 27.091 ^ Villach 2 11 1.13» 19.935 «., «K 42 5.928 113.851 «,. ^ Trieft 1 —' 23 3.743 Littorale s Istrien 24 9 479 35.83« ) Gör; H H 44 l «4.458 30 943 S4.036 Am dichtesten wohnt also die Veuölkerung in den Häusern zusammen im Triester Gebiete, und demnächst im Neustädtler Kreise, am wenigsten dicht im Klagenfurter. Im Ganzen betrachtet, ist aber in beiden Provinzen daS Verhältniß ziemlich gleich. Bedeutendere Verschiedenheiten ergeben sich bei der Nertheilung der Ortschaften. Es kommen nämlich: l Ttadt l Marlt «uf l ^ Meile auf ÜI Meilen. Dörfer. Häuser. Kreis von Laibach l1„ !1„ l^ 409 Neustadt! tu 1» 25 4«1 Adelsberg 2l 7 <0 298 Klagenfmt » 6 19 318 Nillach 4? 8 18 LOl» Trieft 1„ — 14 «.338 Istlien »V, s H'/ 4l6 Görz ,a z« 8 47» Im ganzen Lande » 8„ 13„ 3«1 7U Hieraus ist ersichtlich, daß das Gebiet von Trieft, seines kleinen Umfanges willen nicht mit in den Vergleich zu ziehe» ist; es vertritt gewissermaßen die Stelle der großen Hauptstädte anderer Länder. Die meisten Städte finden sich in Ismen, die »venigsten im Villacher Kreise; die meisten Märkte im Klaaenfurter, die wenigsten im Neustädtler Kreise; die meisten Dörfer im Neustädller Kreise, die wenigste» in Istrien; die meisten Häuser ml Gorzer, die wenigsten im Villacher Kreise. Nach der Zahl b«er Einwohner kommen beiläufig im Auf i Gtalt Kreis von Laibach 3.394 Neustadt! 7lU Adelsberg s.419 Klagenfurt 1.945 Nillach l.54? Istlien «.Z60 Görz l.«ei Im ganzen Lande s.IZl Es ist bemerkenswerth, daß Istrien die meisten Städte zählt, und auch in deren Bevölkerung die dritte Stelle behauptet. Eben dieser Kreis zahlt auch die volkreichsten Märkte, Isola und Uitzuunu^ beide mit mehr als 2uan Einwohnern; der größte Markt ist aber dormou» im Friaul mit 3,«oo, das größte Dorf: Ferlach im Klagen-furter Kreise, mit i.iua Einwohnern. Die größten Städte (außer Trieft) sind Lai« bach mit I2.U73, «ovi^no mit 1U.U34, Klagenfurt mit 9.4s«, Pirano mit 8.004, die kleinsten 0««eru mit 233, Landstraß mit 38« Einwohnern. — Die Spezialcharte gibt übrigens » Märkte mehr, aber 1.084 Häuser weniger an. Charakter, Sitten und Gebräuche. Gehr verschieden ist natürlich der Charakter der Slowenen und der Deutschen. Bei den ungünstigen Schilderungen der Ersteren darf man nicht vergessen, daß sie von Deutschen verfaßt sind, um so parteilicher, wenn diese Emgeborne waren, denn hier, wie überall, wo zwei verschiedene Volksstämme sich in ein Land theilen, fehlt es nicht an Reibungen. Es ist dieß ein Umstand, der vielleicht bei der Literatur über Illirien noch mehr zu berücksichtigen kommt, als bei den übrigen slawischen Ländern der Mo-narchi«, ein Umstand, über welchen schon Hacquet klagte. Um so zuverlässiger darf man die günstigen Eigenschaften annehmen, welche den Illiriern beigelegt werden. Frömmigkeit, Mäßigkeit und Enthaltsamkeit, Vaterlandsliebe sind Allen gemein. Der Vberkrainer, Wippacher und Iapide sind arbeitsam, die beiden ersteren auch reinlich. Die Liburnier rühmte Hacquet als besonders redlich und ehrgeizig. Die Geilthaler scheinen als dieILellleute unter den Slowenen zu gelten, und haben deßhalb auch den Scherznamen^Wedler" erhalten. Unreinlichkeit, Aberglaube, Trägheit und Man» gel an Gastfreundschaft (gegen die Deutschen nämlich) sind die Schattenseiten des Volkscharakters. Der Unterkrainer, Istrier und Liburnier ist insbesondere noch hin« ierlistig, jähzornig, rachsüchtig, und ein Menschenleben wird eben nicht so hoch angeschlagen. Nicht zu übersehen ist übrigens, daß der größte Theil der Küste unter der alten venezianischen Regierung in Betreff aller Bildungsmitteln sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Der Deutsche ist sehr arbeitsam, redlich, gutmüthig, fröhlich, aber nicht besonders mäßig und so ausschweifend wie in allen Alpenländern. 71 Beide Volksstamme sind sehr religiös, jedoch nicht ohne manchen Aberglauben, der vielleicht in Istrien am stärksten Hervorlritt. Der Glaube an Berggeister ist hier so wenig verschwunden als in andern Alpenländern. Die Frömmigkeit des Slowenen spricht sich besonders in der großen Zahl von Kirchen und Kapellen aus, deren manche Gemeinde ? bis 9 hat, und nicht leicht eine ausgezeichnete, weithin schauende Höhe entbehrt. Wallfahrten sind daher unter ihnen sehr häufig; die heiligen Verge sind in Kärnthen der Dobratsch, und Maria Luschari, in Unterkrain der Kum, im Küsten» lande der Hluuto 8-mlo bei Görz. Was die Angaben in Betreff der öffentlichen Sittlichkeit betrifft, so ist zu be° dauern, daß sie hier keinen richtigen Maßstab zur Beurtheilung des Volkscharatterz geben. Erstlich gehört Illirien mit Steiermark zu einem Kriminal-Obergerichte, und die jedes Land betreffenden Zahlen sind nur sehr oberflächlich zu vermitteln, dann stnd in den Kriminaltabellen die Individuen nicht nach ihrer Nationalität geschieden, der Antheil der slawischen und deutschen Bevölkerung an den Verbrechen laßt sich daher nicht trennen. Im Allgemeinen kann man nur so viel sagen, daß die Mehrzahl der Morde und körperlicher Verletzung die Küstenbewvhner trifft, die Mehrzahl der sen»' ellen Verirrungen überhaupt ist aber den deutschen Aelplern zur Last zu legen. Im innerösterreichischen Kriminal-Obergerichtssprengel ergaben sich in den ü Iah» ren 1824 — 1838: ^ Anzeigen, worüber kci'üc Unter» suchung geqen eine bcslsmnil« Pcr< Ncu vorgekommen. son eingeleitet werden konnte. Verbrecht». Störung der öffentlichen Ruhe . . — 3 Aufstand und Aufruhr......... 2 6 Oeffentliche Gewaltthätigkeit..... l42 «08 Mißbrauch der Amtsgewalt..... 3? 2? Verfälschung öffentlicher Kreditepapiere ...... ........ «? 21 Vlünzverfälschung''.......... 46 - 48 Religionsstorung........... 1 2 Unzucht..............'.'.'. i:l 45 Mord und Todschlag......... «4, 1H? Abtreibung der Frucht........ » 15 Weglegung eines Kindes....... 39 2« Körperliche Verletzung........ H3 «a? Brandlegung............. ?» 49 Diebstahl und Veruntreuung .... 1115 22«8 Raub.................. I2ä l27 Betrug.....^.....'..... 149 428 Bigamie................. s 4 Verlaumdung............. , aus Mangel an Beweisen entlassen 883, entwichen sind 33, gestorben vor dem Urtheile 59. 1823 blieben noch in Untersuchung: wit Verhaft -W4. ohne Verhaft 1««. 72 Da im Jahre l82^ die Oesammtzahl der Verbrechen l.u39 betrug, l338 aber 1.Ä36, so hat dieselbe um 70.1 zugenommen, eine sehr unbedeutende Vermehrung im Verhältnisse zur anwachsenden Bevölkerung. '') Wie bereits erwähnt, läßt sich derAN' theil des illirischen Volkes an jenrn Zahlen nicht ermitteln. Wollte man die Summe des IahreS «833, nämlich «33« Verbrechen, nach der Einwohnerzahl an beide Länder theilen, so kämen auf Steiermark 551, auf Illirien ?85 Verbrechen, das ist Eines auf 1.Z8< Einwohner. Diese Annahme ist aber eine willkührliche, und würde voraussehen , daß beide Länder auf gleicher sittlicher Stufe standen, was aber gewiß nicht der Fall ist (obwohl die oben citirte Abhandlung eS behauptet). Es ist aller Grund vorhanden, zu glauben, daß Illirien tiefer stehe als Steiermark, und also auch eine größere Summe der Verbrechen sich zurechnen müsse, am Küstenlande wenigstens ist eS gewiß. Mord und Todschlag. dann Verwundungen kommen in Illirien häufiger «or als in Steiermark, und Naub insbesondere am meisten im Llttorale, so zwar, daß daselbst gegen dieses Verbrechen bereits im Jahre 1sl« das Standrecht eingesetzt und bis in die letzten Jahre fortbestehend gelassen wurde. Von den 7 vollzogenen Todesstrafen treffen nur zwei Steiermark, die übrigen 5 aber sämmtlich das Küstenland im Standrechte wegen Naub. und zwar fielen 1828 allein in Iloviz;m, g der« selben vor. Die im Küstenlande vorfallenden öffentlichen Gewaltthätigkeiten bestehen größlentheils in boshaften Beschädigungen fremden Eigenthumes, worin sich die Herr« schende Rachsucht auszutoben sucht. — In den u Jahren 183l—36 fielen 135 Selbstmorde vor, also jährlich 22,-. oder Cmer auflü!)5 Sterbefälle, ein ziemlich günstiges Verhältniß. DaS Littorale geht in dieser Beziehung vor, es zählt erst etwa auf l.«8t Todesfälle, K.nnthen und Kram schon auf l.532 Einen Selbstmord; Trieft zählt deren einen auf l.4l«. In Bezug auf die sexuellen Verhältnisse liefert das Volk sehr interessante Ergebnisse. Die Summe der unehelichen Geburten Das Verhältniß der unehelichen Geburten beträgt im Durchschnitt« jahrlich zu den Gesammtgeburten im ganzen Lande.....4.806 ist also wie : 8,, in Kärnthen und Krain . 3.836 „ ,, » : 5„ im Küstenlande...... 9?« „.,„:?,, im Küstenlande ohne Trieft 230 " „ " : 43„ in Trieft.......... ß4« ., „ „ : 4,, in Laibach......... ,58 „ " " : 3,„ In Kärnthen und Krmn ist also die Zahl der unehelichen Kinder verhaltnißmäßig eben so groß wie im Erzherzogthum Oesterreich und hier wie dort trägt das „Gahl-gehen» der Aelpler daran gewiß die meiste Schuld, ein Umstand, der also der deutschen Bevölkerung vorzugsweise zur Last fällt, welche eben das Hochgebirge inne hat. l8«» zählte Kärnthen 2.«39 uneheliche Geburten, das fast nochmal so stark bevölkerte slawische Krain aber nur 927. Das Küstenland steht fast auf gleicher Stufe mit Tirol, wenn man «der die Hauptstadt Trieft ausscheidet so erhält man das überraschende Resultat, daß erst jede 43ste Geburt eine uneheliche sey! Die slowenische Bevölkerung deS Landes (welche in dieser Provinz vorherrscht) steht also in dieser Beziehung auf eines sehr hohen sittlichen Stuft und scheint sich sogar kaum zu verschlechtern, denn ') Zeitschrift für österr. Rccht«grlcl>rs. l»50, E, 256. — In der Vtschreibung des Erzherzog-humi Oesterreich ist Seite 90 m der Kliminaltabellc in einigen Exemplaren die Rubril »Ms frühe» r«r Zeit' flehen geblieben, wllchc ganz ch, so ergeben sich für das Küstenland, wo die slawische Bevölkerung vorherrscht, sehr günstige Resultate. Die Zahl der unehelich gebornen ist sehr gering, dafür tref' fen auf diese sehr viele todte Geburten, wie überall, wo die gefallene Jungfräulich' keit schon durch öffentliche Stimme, durch Sitten und Gebrauche gebrandmarkt wird. Schon Hacquet rühmte die Keuschheit der Liburnier; l8,2 zahlte die Insel Ve^iin auf 228 Geburten nur 4 uneheliche, Oiier»« und o^oru aber halten auf »3» nicht eine einzige. Gleichzeitig wird auch die Reinheit der Ehen gerühmt. Auffallend ist es, daß Laibach (so wie Graz) mehr eheliche als uneheliche todte Geburten hat. — Die Zahl der Trauungen ist in beiden Provinzen übrigens in erfreulichem Zunehmen, und betrug in jeder 183U über 700 mehr als nach dem Verhältnisse der anwachsenden Bevölkerung zu erwarten gewesen wären. Arveitsamkeit zeichnet auch hier den Aelpler aus, also die deutschen Kärn« thner und den Oberkrainer. Dort wie in den übrigen Alpenländem lebt der Mensch im steten aber unverdrossenen Kampfe mit der rauhen Natur, ohne übrigens die In° duslrie des Tirolers zu besitzen. Auch die Iapiden und Liburnier werden als sehr thälig geschildert. Die Iapiden erzwingen sich von ihrem rauhen Felsendoden ihren dürftigen Unterhalt, und tritt auch manchmal förmliche Hungersnoth ein, ihre Aus« dauer erlahmt dennoch nicht. Die Unterkrainer, Furlaner und Istrier sind schon unthätiger, insbesondere die letzteren, welche, durch den leichten Fischfang verwöhnt, den Feldbau vernachläßigen. In Istricn sieht man schon daS italienische Straßenleben. Die meisten Hausarbeiten, viele Gewerbe werden auf der Straße betrieben; gemein' fchaftliche Feuer brennen, an denen die Fische gebraten werden. Man sieht aber auch schon die häufigen Müßiggänger, an den Ecken lehnen oder die Kaffeehäuser (?) be« lagern. 74 WaS literarische Thätigkeit betrifft, so muß man vor allem erinnern, daß ein großer Theil des Küstenlandes früher im Besitze der Nepublick Venedig war, deren Politik dahin ging, alle geistige Thätigkeit des VolkeS zu unterdrücken. Die National - Encyklopädie zählt nur an 50 ausgezeichnete Literatvren aus Illirien auf, «ooon die Hälfte auf Krain kommen, das Liltorale aber kaum ein Viertheil zählt. Um zahlreichsten sind die Historiker, gegen l5, worunter l^:«, i-l i^, 6 u ru n in l^ Hansitz, Herberstein, Klein. Itu « otti, Schönleben ic. Die Natur« forscher Vurgcr, Herbert, Graf Hohenwart, Valvasor; der Mathematiker Vega, die Juristen Doliner, Ienull, die Techniker Schemerl, Vcheuchenstuel, der Theologe Spenden stammen aus Illirien. Besonders bemerkenswerth sind die Philologen, da sich unter ihnen die Slawisten Dalmatin, Gutsmann,Kopitar, Vodnie?c. befinden. Alle früher genannten Schrift» steller sind nämlich Deutsche, die slowenische Literatur ist erst im Erwachen. Kaum 50l) Jahre sind eS, seit Trüber zuerst das Krainische nach der deutschen Aussprache mit lateinischen Buchstaben zu schreiben versuchte, und nach Noh orizh's erster winoischer Gramatik 1ä34 (zu Wittenberg!) erschienen. geschah stlst ein Jahrhundert hindurch nichts für die Sprache; Kumerdey'S vergleichende krainische Gramalik blieb ungedruckt, endlich erschien Kopitar'S klassische Arbeit, und Vodnik's Wörterbuch. Das wichtigste Werk der krainischen Literatur ist bisher die Nidelübersetzung, in 9 Van-den 1791—18ttN, und daS neue Testament besonders, »8«l> —l3<»4 in 2 Vänben zu Lai-bach erschienen. Dann wurde denn auch in Laibach eine Lehrkanzel der slowenischen Philologie errichtet und so ist von der slowenische» Literatur demnächst wohl ein kräf« tiger Aufschwung zu erwarten *). Interessant ist es, daß drei der bekanntesten österreichischen deutschen Dichter geborne Kramer sind, nämlich der einst so beliebte Volksdichter MeiSl, Tschabuschnigg und der gefeierte Sänger Anastasius Grün (Ant. Alex. Graf von Auersperg). Der Slawist Nodnik trat in seiner Sprache auch mit Glück als Dichter auf. — Von illirischen Volksliedern ist wenig oder nichtS bekannt geworden, gewiß aber fehlt es nicht daran, denn schon Hacquet rühmte von den Illiriern: kein Volk habe bei so wenig Bildung so viel Anlage zur Poesie. Diese ?zeigt sich in seinen zahlreichen Märchen und Sagen ^*). Diese tragen schon einen bedeutenderen Charakter als die österreichischen. Nicht blos die Wunder der Alpenwelt, auch historische Erinnerungen , namentlich aus den Türkenkriegen klingen darin wieder, durchgehend aber ist der Ton ernster, schwermüthiger. Zu den besten slowenischen Sängern zählt man die Rosenthaler in Kärnthen. Musik und Tanz sind auch in Illirien die Würze der Geselligkeit. In Kärnthen und im Geilthale bilden die Geige (kulio), das Hackbret, Und die Baßgeige das Concert, oft auch der Dudelsack allein. Die Schwarzbacher Musiker sind im Lande berühmt. Der Tanz ist dem Eteirischen ähnlich, nur ist da« Tempo schneller, die Bewegungen heftiger, weniger schon; immer wiederkehrend ist das Wegwerfen deS Hutes, welchen die Tänzerin aufheben und dem Tänzer aufsetzen muß. Die Geilthaler haben einen eigenen sehr alten hüpfenden Tanz, von dem man glaubt, er rühre noch von dem heidnischen Gottesdienste her. Er hat den '/. Takt, und heißt Vl8ull^ r.^) der hohe Tanz. — Das Lieblingsmstrument der Oberkrainer ») v,-. Franz Sartoii historische ctlMaraphischc Uebersicht dcr'wissenschaftlichen Cultur ir. des österreichischen Kaiserssaatcs i. Wien <»30. '») Gimon Mariin M a p e r: Taschenbuch , kim'thner Legenden, Gagen , Ballade» . Märchen und Romanzen. 6 Klngcnfurt lS3?. 7« ist die Flöte l>I,i.llik, aus abgezogenen Rinden gemacht. — Mehr Eigenthümlichkeit findet man in Unterkrain. Hier sieht man die Krummhörner (Zinken) oft neun Schuh lang, mit welchen die Bursche zweistimmige Melodien nicht ohne Harmonie ausführen, wozu, namentlich bei der Ernte, ein voller Sängerchor tritt. Der Ringeltanz ist hier herrschend. — Auf Istrien sieht man die Leier und die Doppelpfeife; an der Seeküste auch schon die italienische Guitarre. Der Nationaltanz Kollo scheint eine Nach» ahmung deS griechischen zu seyn; man faßt sich an Schnupftüchern und dreht sich mit Sprüngen und Geberden im Kreise herum. Volksspiele gibt es inIllirien fast dieselben wie in den übrigen Alpenlandern. Die deutschen Karnthner theilen dieselben mit ihren Nachbarn; Scheibenschießen, Ke« gelspiel, im Krapfelde das Kugelschlagen, zur Winterszeit daS Eisschießen, die Karte, sind die gewöhnlichen Unterhaltungen. Gymnastische Uebungen scheinen seltner zu seyn als in Tirol, doch findet am Johannistage ein Wetlkampf in dem Alpendorfe Flatt. nitz statt. — Die Geilthaler haben das alte deutsche Kufenstechel.n aufgenommen, das man wahrscheinlich bei keinem andern slawischen Volksstamme in Oesterreich findet. Es ist eines der schönsten Volksspiele, Kraft und Geschicklichkeit gleichmäßig erprobend, und gibt ein sehr pittoreskes interessantes Bild. ES wird am Kirchweihfeste abgehal» ten auf dem Platze deS Dorfes, den gewöhnlich eine schöne alte Linde ziert. Unter dem Baume haben die Musiker ihre Tribüne, und dichtes Gewühl sammelt sich nach und nach um sie. Mit dem letzten Tone der Mittagsglocke erschallet von allen Bur» schen ein jubelndes Jauchzen und nun wird das uralte beliebte "Lindenlied" abgesungen. Nach dem Gesänge ziehen die Bursche mit Musik in das Wirthshaus zu einem ge> meinschaftlichen Mahle. Nach Tische werten die Pferde bestiegen, und 1U bis 2» weiter ziehen nun zur Liute. wo abermals mehre Lieder abgesungen werden. Mitten auf dem Platze steht ein hölzerner Pfeiler, auf dessen oberes dünneres Ende eine hol« lerne Kufe aufgesteckt wird. indem ihre beiden Böden runde Ausschnitte haben, daß sie um den Pfeiler wie um ihre Axs leicht gedreht werden kann. Die Kufe wird aui hartem Holze gemacht, mit vielen starken Reifen umgeben und mehre Tage in Wasser gelegt, damit fle recht dicht verquelle. Die Bursche lenken die Mrde mit der Linken und tragen in der Rechten einen eisernen Stechkolben, wie sie beim Einrammeln der Zaunpfahle gebraucht werben. Nach dem Gesänge sprengen nun die Vursche einzeln im vollen Gallopp auf die Kufe zu. und versetzen derselben mit dem Stechkolben einen möglichst derben Stoß. Sie müssen dieselbe genau in der Richtung auf die Are ttef< fen, sonst dreht sich die Kufe und der Stoß gleitet ab. Wer im Vorbeijagen nicht nahe genug kömmt, wirft nach ihr, wird aber tüchtig ausgelacht, wenn er fehlt. Im Anfange gelingt es natürlich nicht, die Kolben in das Holz hineinzutreiben, um nun den Rückstoß zu vermeiden, lassen die Meiler dieselben fallen; ein Nursche ist eigens dazu aufgestellt, die weggeworfenen Kolben den Reitern wieder zuzulangen, wenn sie an dem Punkte des Ausrittes sich wieder versammeln. Nach und nach werden die Reife abgestoßen, die Kufe wird durchlöchert, nun kehrt.man den Stechkolben um, und schlagt mit beiden Händen, im Sattel sich aufrichtend, auf die Kufe los. Wer die Kufe vollends zertrümmert, ist Sieger. Noch werden dann die Reife in die Höhe gehalten und, wie bei einem Ringelrennen, von den Burschen mit dem Kolben auf« gefangen. Man reitet jetzt wieder zur Linde, wo gesungen wird. Indeß schlüpft ein Mädchen aus dem nächsten Hause und hängt einen Kranz an den Pfeiler auf, und ein zweites Rennen beginnt; es gilt den Kranz wegzustechen, waS aber erst bei dem dritten Rundlitt geschehen darf. Der Glückliche erhält den Kranz, und eröffnet mit dem Mädchen den Tanz, der daS Fest beschließt. Im liittorale sieht man schon die italienischen Volksspiele, das Fingerspiel Nora, das Ballschlagen, das voreil« <«<,-row). Spiel, ein Kugelspiel, wobei ter genmmt, welcher seine Kugel der zuletzt 76 geworfenen am nächsten bringt. — Trieft hat seinen (,'ur5u wie jede große italienische Stadt, und an der ganzen Küste sind Seefahrten mit Musikoarken sehr beliebt. ^-OineS der interessantesten Voltsfeste in der Welt ist das Grot ten fest. welches am Pfingstmontage in der Adelsberger Grotte gefeiert wird, wobei diese beleuchtet wird, und Tausende zusammenströmen. Eigenthümlich ist das Flachs fest. Zum Flachs" brechen werden alle Nachbarinnen eingeladen, es dauert von zwei Uhr früh bis lo Uhr Abends, unter Gesang und Musik, womit man die beschwerliche Arbeit würzt, bei welcher acht Mahlzeiten gegeben werden. Erscheint ein Mann in dem Kreise, so wird er mit dem "Brautkranz aus grobem Flachs gekrönt. Um acht Uhr kommen aber die Bursche als "Brechlschrecke» an'S Fenster, und beim letzten Sckmause wirbt jeder um die „Brechlbraut", die aus einem Rosmarin geschmückten Brodlaib aus Wai-zenmehl besteht. Die schönste und zungenfertigste Dirne ist die Brautmutter, welche endlich ihrem Liebsten das Brod zum Fenster hinausreicht. Eigenthümliche Gebräuche, worunter natürlich die Hochzeilsgebräuche oben an stehen, gibt es in großer Zahl bei den Slawen, die Deutschen haben deren keine bejonders erwahnenswerthe. Bei den Oottscheern reitet der Bräutigam mit seinen Begleitern zur Vraut, welche einen Krug Wein vorsetzt, der geleert und dann zerschlagen wird; hierauf begibt sich der ganze Zug zur Kirche. In Krain schickt der Freier einen Werber (,->!»«lia-ili) ab, und tritt erst selbst auf, wenn der Antrag angenommen wurde; kleine Geschenke beschließen die Unterhandlung. Braut» fuhrer und Vrautführerin (Uruß'^ Ol-usiii^l) laden nun die Gäste zur Hochzeit, bei welcher in ganz Illirien der ktHl-usllin^ die Hauptrolle spielt, dem die Besorgung des Festes obliegt. Er führt den Zug des Bräutigams zur Braut, wobei Musik und Pistolenschüsse nicht fehlen dürfen. Die Vraut heißt an manchen Orten Xovosti,,, die Ungewisse, da sie ehemals geraubt wurde; wesentlich in ihrem Putze sind Rosmarin» blüthen und Bänder von allen Farben, in die Haare gebunden. Beim Hochzeitmahle hat der ktlu-l^liiuü, den Vorsitz, er macht formlich den Wirth. Oft wird schon nach der ersten Tracht Speisen einmal getanzt, wobei der Geiger auch wohl den Possenreißer macht. Zum Schlüsse der Mahlzeit erscheint der große Kuchen i'o^l,!», vder eine große Schüssel Butterkuchen, »lruliN. Ein Mann, der den Koch vorstellt, bringt und vertheilt dieses Gebäck, trotz einem ungeheuern Lärm mit Ofengabeln, und aller» Hand Küchengeschirr, womit scheinbar man ihn daran zu hindern sucht. Er sammelt dafür Geld auf einem Teller, so wie ein Geiger, der nach ihm erscheint, ein mit Rosmarin umwundenes Glas Nein herumreichend, und ^während des Trinkens eine Weise spielend. Nach der Mahlzeit wird das Ehepaar nach Hause begleitet, und der Zug geht noch zu der Brautmutter u. s. w., die ganze Nacht durch. Ist das Paar nicht ganz arm, so dauert die Hochzeit mehre Tage. Einem Wittwer, noch mehr einer Wittwe die wieder heirathet, wird ein cillll,-ivn,ri beim, Kirchzuae gebracht. — Im Geilthale herrscht die merkwürdige Sitte, daß der Bräutigam die Braut vor sich aufs Pferd fetzt, und so zur Kirche reitet, offenbar ein Rest aus jenen Zeiten, wo die Braut oft geraubt werden mußte. Hier ist auch eine eigene Vortänzerin bemerkens« werth, welche sich durch viele Haarbänder unterscheidet. Uebrigens wählt der Geil« lhaler seine Ehehälfte lieber aus fremden Dörfern. — Auch bei den Unterkrai» Nern ist der 8tui i^lllün, die Seele der Hochzeitfcierlichkeiten. Nach der Mahlzeit sammelt die Köchin sich ein Trinkgeld in einem großen Löffel. Selten sieht man noch die sogenannte Ochsenkomödie. Ein zerlumpter Fiedler erscheint nämlich bei Tische UNd bietet einen Ochsen zum Verkauf. Nach einer Tracht Prügel, da man ihn für den Dieb des Ochsen hält. macht man für ihn und die übrigen Musiker eine Samm» lung. Hier kömmt auch die anderwärts verbreitete Sitte vor, dem Bräutigam erst vermummte alte Weiber vorzuführen, und, erst nach langer Neckerei die Vraut. Das» 77 selbe geschieht im Resfnitzthal«, wo noch einige besondere G^räuche bestehen. Die Braut trägt am Scheitel eine runde Scheibe alts Tuch oder Pappe, welche mit vielen farbigen Bändern überfiochten ist, und V^ün heißt. Während der Mahlzeit wird ein verdeckter Teller herumgereicht (.?ll>i>,k) mit welchem eine Sammlung veranstaltet wird, die der Braut zufällt. Zum Heimführen der Braut hat man ein eigenes Lied.— Bei den Wivvachern trifft man gleichfalls den Hllll-^iinn und die Spottmusik für heiralhende Verwiltwete. Die Braut wird hier von einer Ehrenhüterin begleitet, welche Gluckhenne, Klo?.»," heißt, deren Amt aber nach Tische erlischt. Mittag und Avends wird bei der Braut geschmauset, dann noch beim Bräutigam und zum Schlüsse kehrt man wieder zur Vraut zurück, wo ein Kuchen (i'o^u/.Iul) aufgesetzt wird. Dieser hat so viele Abtheilungen als Gäste sind, welche auf jede ein Stück Geld legen; der Kuchen fällt dem Meistgevenben zu, der ihn der Braut schenkt. Im Hause des Bräu-«igams gibt man der Braut einen Knaben auf den Schoß. — Die Bewohner des Karstes, Iapiden, Poiker, Tschitschen ?c, haben ziemlich ähnliche Hochzeitgebräuche, die wesentlich in Folgendem bestehen. Mit Musikbegleitung zieht der Bräutigam vor das Haus seiner Braut, wird aber erst nach langem Bitten eingelassen, dasselbe wie« derholt sich an der Zimmerlhüre. Der ganze Zug wird nun mit Tüchern und Sträußen beschenkt, u:»d die Mummerei mit falschen Bräuten aufgeführt, bis endlich die rechte erscheint, dcn Bräutigam gleichermaßen beschenkt, worauf sie sich dreimal zutrinken. Nun folgt Schmauß und Tanz. und Alles übernachtet im Hause der Braut. Am Mvrgen darauf ist die Trauung und das Hochzeitmahl im Hause der Braut. Ehe b'ese ihre Wohnung verläßt, seht sie sich weinend uud klagend auf den Schoß ihrer Mutter, der ter Bräutigam etwas Geld in den Schoß werfen muß, tamit sie die Tochter ziehen lasse. Nraut und Brautführer fassen nun die Enden eines Tuches, und so wird jene in die Wohnung des Bräutigams geführt, wo dessen Mutter sie unter 5er Hausthüre erwartet und ihr zutrinkt; die Braut wirft dafür ein Geldstück in das Glas, und beschenkt auch den Schwiegervater mil einem Tuche und einem Kuchen. Der Einzug geht übrigens durch den Stall in das Haus (?) weil man glaubt das Vieh werde dadurch vor Seuchen geschützt. Im Zimmer seht sich die junge Frau sogleich und nimmt ein Kind auf den Schoß, das sie mit einem Prode beschenkt, welches mit Geldstücken bespickt ,st. Oft singt ste auch ein klagendes Abschiedslied von Eltern, Hausgerälhe. Kleidungen ?c. — Auch in I strien findet man ähnliche Gebräuche. Der Freier unterhandelt durch zwei Verwandte wegen des Mädchens und schickt ihr einen Ring, wenn die Sache richtig ist. Am Hochzeittage führt der Nlln-l-jln'»" den Zug, der aber hier zu Pferde ist; ein Hornbläser reitet voran, ihm folgt ein Fahnen» träger, dessen Stange auf der Spitze einen Apfel trägt. Die Hochzeilgäste müssen an die unter der Thüre ihnen entgegentretende Person eine komische Anrede halten, und man stellt ihnen oft eine vermumte Alte vor. Die Braut erhält das weiße Tuch der Weiber, »»et«^», über den Kopf, so zwar, daß es bis an dcn Mund reicht, und darauf eine Krone aus Rosmarin, mit Blumen und Papierstreifen durchflochten. Zu Anfang des Hochzeitschmauses, den der ^t-n^l,!».-» leitet, werden als Ehrentrunk drei Toaste ausgebracht. Nach Tische empfangen die Brautleute von dcn Aeltcrn der iungen Frau (der Vater des Mmnes ist nie zugegen) knieend den Segen, wobei «'an ein kleines Kino auf die Knie der jungen Frau seht. Am nächsten Morgen er» scheint der »turl^llin», und redet der jungen Frau, zu die häuslichen Geschäfte sich recht angelegen seyn zu lassen: Schmauß und Tanz folgen auch an diesem Tage. Auch hier erholen Perwiltwele eine Spottmusik, können sich aber durch eine Spende von Wein tavon loskaufen. — Die 3 ib >: rnier, haben einige Sonderbarkeiten. Eine falsche Vraut wird auch hier vorgeschoben, die Freunde der Braut gehen dem Bräuligam bewaffnet entgegen, eine Anspielung auf den einst herrschenden Mädchenraub. Beim 78 Kirchgange werden Blumen und Getreide auf den Neg gestreut. Das Bescheidenen wird hier den nicht Geladenen schon vor der Mahlzeit geschickt. Nach Tische zieht alles vor das Haus und die Neuvermählte muß über das Haus ihres Mannes einen auS grobem Mehle gebackenen Kranz werfen. Je hoher der Wurf, desto mehr Glück für die Ehe wird erwartet, fällt der Kranz jenseits nieder ohne zu zerbrechen, so lhält man dieß für einen Beweis der Jungfräulichkeit und Vorbedeutung guter Hauswirth, schaft. Auch bei den L ei ch en b e gä n g nissen herrschen einige besondere Gebräuche. In Krain sind sie an und für sich sehr einfach, aber nach verflossener Trauerwoche gibt man hie und da ein großes Fest, genannt kocln i»-^ das heißt "Mahlzeit des siebenten Tages." Stirbt jemand während der Fastenzeit, fo wird diese Mahlzeit nach Ostern verlegt, was sogar auch mit den Kirchengebeten geschieht.— In Unterkrain muß den Sargträgern ein Mahl gegeben werden, das sie sich auch wohl verdienen, bei der großen Entfernung mancher Häuser von der Kirche. Im Gebirge sind die Fuß« steige so schmal, daß nicht zwei Träger neben «inander gehen können, man bindet daher den Sarg an eine lange Stange und so tragen ihn die Männer. indem sie zu zwei hintereinander gehen. Am achten Tage stellen sie sich mit den Verwandten zu einer zweitem Mahlzeit ein. — Bei dem Liburmer hat der ganze Kondukt die Pflicht Möglichst zu weinen, ein Gelage folgt aber auf das Begräbniß. Einer Wittwe bringt man eine Zeitlang die ausgesuchtesten Speisen, gleichsam aus Furcht, sie möchte in ihrem Schmerze auf Speise und Trank vergessen, auch bietet man alles auf, sie zu erheitern. Nahrungs quellen. Illmen zählte dem Stande nach: , ^. Ncamte und 1821 GcisNichc. «ldcligc, Honoraliorc«. Gewerbsleittt. Vaucrll. Den Karlstädter Kreis ab. gerechnet........ 1.l84 1.040 1.626 4.551 51.671 in Kärnthen und Krain ader mit dem Klagenfurter 1.L93 1.147 88« 24.34 23.293 im Küstenlande. Summe 2.47? 2.187 2.308 7.035 75.064 1630 in Kärnthen und Krain . 1.164 1.034 1.254 2.456 48.??o Küstenland ........ 1.174 1.N55 1.346 6.903 15.136 Summe «.338 2.083 8.700 3.25» 63.306 L a n d b a u. Im Jahre 1830 bestanden folgende Verhältnisse: Kreis von s^j Meilen- Nutzbarer Bodc». Grabe« uud Weideland. Wald. Laibach...... H9 54090! 275,438 «85.483 Neustadtl .... 73 705.20,; 4l4.!l20 280.53« Adelsberg .... 4« 415.449 24l.:'?9 173.470 Klagenfurt. ... 85 821,30s 4ler Klagenfurter Kreis 145.323 405.019 100.246 574.817 116.46? K"l'Ntl)en....... ? 557.866 154.6UU 82l.l19 233.05U ^rain......... «57.600? 284.353 256.918 754.947 270.67» nach Blumenbach Kärnthen.......305.608 Krain 1823...... 3,9.06? Der Gesammterlrag aller Körnerfrüchte betrug also 1830 die Summe von 5.099'«n Italien, keine Bauern, sondern »urPach» ter (6ulnnl>). Das ganze Land ist in nnzählige kleine Besitzungen getheilt, größere Güter, selbst bedeutendere Höfe, wie in den deutschen Provinzen, kommen nirgends vor, und die wenigen vorhandenen Majorate sind gleichfalls sehr klein. Der Grund« eigenthümer (l'uzzislento) betreibt aber die Wirthschaft nicht selbst, wenigstens nicht ganz, sondern das Gut ist in eine Anzahl c^mpl eingetheilt, welche er einzeln oder mehre zusammen verpachtet, und so eine Anzahl von (sollen hat, welche er will. kührlich nach kurzer Aufkündigung wechseln kann. Diese Lebensart sagt dem Charakter des Volkes am meisten zu, denn sie ist vollkommen frei, ungebunden, und der Mensch braucht nicht mehr zu arbeiten. als er eben muß, um sich den nöthigsten Un« terhalt zu verschaffen. Wer eigene Wirthschaft betreiben wollte, würde keine Mägde und Knecht finden, die um gehörigen Lohn auch tüchtig arbeiten sollten wie in Deutsch» land. Die Nachtheile dieses Systems springen in die Augen. Die Verwaltung des Besitzes ist zwar sehr einfach, denn alle Beamten sind überflüssig, der Herr übergibt Feld und Geräthe dem ciulu»^ der nach eigener Einsicht wirthschaftet, und nur den bedungenen Pachtzins an Getreide und Wein abzuliefern hat. Von Verbesserungen ist aber natürlich nicht die Rede, weder von Seite deS Besitzers, noch des ^Iouon; sie finden noch Ü5erdieß ein eigenes Hinderniß in der herrschenden Rachsucht, welche zunächst in Beschädigung fremden Eigenthums sich austobt. Eigenthümliche Wirthjchaftömethoden gibt es in den beiden Herzogthümern nicht, man steht dieselben w,e in den beiden Nachbarprovinzen, im Küslenlande herrscht aber schon italienische Art und Weise (stehe »Lombardei — Venedig"). Im Norden ist da« Dreifeldersystem allgemein, in Krain eine Art Fünffelderwirthschaft. Man baut näm> lich in den frischgedüngten Boden eine Kackfrucht, Mais, Kartoffeln, Hirse oder Flachs. dann Weizen oder Gerste, drittens Hafer, viertens und fünftens Klee. In vielen Gegenden kennt man keine Brache mehr. Man findet die größte Mannigfal« tigkeit der Bodengüte; indeß der Karst unfruchtbare Kalkfelsen bietet, brauchen mehre Gegenden Unterkrains gar keine Düngung, und einige Landereien geben doppelte Ernte.— Besondere Ackerwerkzeuge gibt es wenig?, und in der Regel sind alle schlecht. In Unterkärnthen hat man einen leichten Halbpflug, Arl genannt; im Geilthale muß man bis zu vier Pferde vor den Pflug spannen, hier und anderwärts ackern auch oft die Weiber, indeß die Manner auswärts bejchäftigt sind. Im Küstenlande pflügt man fast durchaus mit Ochsen. — Der Schnitt geschieht fast überall mit der Sichel, doch hat dis Landwirthschaftgesellschaft Probemähen mit Sense und Sichel veranstaltet. — Das Klima hat in Oberkarnthm die Harfen nöthig gemacht, um die Garben auf dem Felde auszutrocknen. Man hat einfache Harfen (KO8UV7!) KU5UV) und doppelte Ot<>2 ) 8tu«?^)). Jene bestehen auä einem hohen Ge» länder von Holz, mit einer Dachung, und werden auf entfernteren Feldern errichtet. Die doppelten sind bis 16 Klafter lang, und haben einen ordentlichen Dachstuhl, der auf den beiden Gelandern ruht. Durch die Latten derselben werden die Garben ge« steckt, und das Ganze dient zugleich als Schoppen für Wagen und Felogeräthe, steht daher auch gewöhnlich bei den Häusern. Im Görzischen läßt man das Getreide gleichfalls einige Tage liegen, aber im Schatten der Neben nnd Bäume, dann wird es auf der Hausflur ausgedroschen; Scheunen sind äußerst selten. Um Aquileja wird das Getreide nicht ausgedroschen, sondern durch zwei Walzen, an welche Pferde an« gespannt sind, ausgequetscht. Weizen wird natürlich im Süden mehr gebaut als im Norden, und geräth in einigen Thälern bei Trieft, so wie in Unterkrain vorzüglich schön.— Roggen wird vorzüglich in Kärnthen gebaut. Das Lavanlthal und das Krapfelo sind die Kornkam» ____8l___ mmern, das Littorale baut wenig. — Mais ist die Hauptfrucht des Südens, und steigt immer mehr nach Norden hinauf. In Kärnthen gibt er in einigen Thälern, trotz des rauhen Klima. doch. sehr lohnenden Ertrag. Im Süden heißt der Mai« lsol-K'o tlii-cu (daher auch in Kärnthen schlechtweg "Türken") und man hat in Görz zwei Hauptarten, den Ni-eg"'^'»«' (i'l-^^uautiiw) und den kleineren Oimjulmtlllo. Ersterer ist die bessere Sorte, welche selbst im Mittelbodeu bis 4U Korner schüttet. In Istrien bat man den Ui-o^uumo nicht, sondern drei Sorten, an Größe versckie« den. Der cüiisiunnlmo wird zwar oft als Nachfrucht der Gerste oder Bohnen geballt, erreicht aber auch manchmal nicht die Neife, sonst wird nach ihm Haidekom oder die Rübe getiaut. Das Mehl beider Maisgattungen wird im Friaul vermischt zum Vrod verbacken, noch lieber mischt man es aber mit Haidemehl. Buchweizen wird im Norden sehr stark als zweite Frucht gebaut. Hirse wurde in Kram früher mehr ge« Pflanzt, noch immer aber nicht unerheblich. Kartoffeln (in Krain «l-umpir, Grnndbirnen genannt) wurden um i?H0 von Herr ron Thys nach Klagenfurt gebracht, und haben sich in den beiden Herzoglhümern schon sehr verbreitet. Besonders gedeihen sie im Neifuihlhale, wo sie bis I4fachen Ertrag geben. Futterl> au. 1820 zählte man in Joch _______ Wiesen, Neiden. Ertrag nu He». Kärnthen und Krain..... H49.8I2 76Z.84« 3.802.N3« im Küstenlande .'..'..... iz!).l«6 5l?.93< 2.,34.743 708.940 1.881.830 5.92?.ß?L Nach Andr« 5kärnthen........... 25N.137 Krain............. 257.595 Nach Vlumenbach Kärnlhen........... 25N.13« »«H.^lL 1.7Z3.553 Krain 1823......... 2ll,:;73 »zn.ono > Wie in allen Alpenländern so spielen auch in Illiricn die Weiden und unter diesen im Hochgebirge die Almen die Hauptrolle. Selbst in Istrien finden sich herrliche Weideplätze und einschimgo Wiesen am Meere und in En^ihälern. aber künstlicher Futterbau ist überall selten, im Gorzischen weiß man kaum von Wiesenbewasserung, so nahe anch das Beispiel der Lombardei liegt. Der ganze Karst ist ein ausge^eh». ter Weideplatz , wo zadllose schlechte Schafs und Ziegen bis in dcn Spatherbst weiden, dann in die Niederungen getrieben werden. Die Wiltterweide trifft ohne Unterschied Wald «md Wiese. Im Hochgebirge ist die Heuernte eben so beschwerlich, als das Einbringen gefährlich. Im August werden die steilen Matten »ema'het, und an wind-stillen Orten die kleinm Schöber aufgestellt. Das Eiul'n'ngen des Alpenheues ,vird erst im Winter auf Schlitten möglick. Das Hahen - oder Heuziehen heißt diese Ar» beit, wobei alle Vanem, der Reihe nach, einandcr helfen. Abends versammelt man sich, um l0 Uhr ist das Abendessen, um Mitternacht setzt sich der Zug, nach abgehal» tenem Gebet, in Bewegung. Jeder Bursche zieht einen kleinen Schlitten nach sich, voraus gehen Wegmacher. Nach 5—kl Stunden erreicht man die Schöber, wenn es gut geht, die nun vom Schnee befreit werden. Das Heu bindet man zu kleinen „Almfüderln" zusammen, ladet es auf die Schlitten, und lustig geht die Heimfahrt, wenn Niemand verunglückt ist, was nicht selten geschieht. Gartenkultur ist ziemlich bedeutend und wird durch den kräftigen Impuls der Landwirthschaftgesellschaft sich immer mehr heben. Diese hat den Schloßberg Königreich Illiricn u, Schwidl. 6 82 8 und Ve^N^ hatten vor einigen Jahren zusammen kaum 4,2l>s> Obsibäume. Die V lu» mistik hat sich in den letzten Jahren in Trieft bedei'tend gehoben. Reizende Garten« anlagen wurden den öden unfruchtbaren Felsen des Karst abgezwungen. Der Gartenbau überhaupt begreift in Joche. Kärnthen und Krain ..... 7.161 im Littorale..........10.438 wobei aber hier wahrscheinlich die Oeldaumvsianzungen mitgerechnet werden müssen. Auf den Oelbaum wird ziemlich viel Sorgfalt verwendet, und Süd « Istrien mit den Inseln liefert ein Oel, welckes zum Theil selbst jenem ans der Provence vorgezogen wird, namentlich das Produkt von ^il-lu«^ wa mehr Sorgfalt und Reinlichkeit auf die Zubereitung verwendet wird. Erst bei O>'<» li'i^>l:>, sieht man größere Pflanzungen, die bei l»oli>, wieder verschwinden, über ^1>i<»».l hinaus neuerdings er« scheinen, um im Norden das Quarnero ganz zu erlöschen. Von den Inseln hat Ol^i-so die stärkste Oelkultur, auf dem festen Lande i'ii-:»,»«^ welche Gemeinde über 32N.00N Oel« bäume besitzt. Man berechnet die Ausfuhr auf 40M>0 Eimer, wozu noch l.üm» Zent« ner von den Inseln. Die nach dem Pressen der Oliven zurückbleibenden Treber werden nach Ancona zur Feuerung in die dortigen Ziegeldfen verschickt. Der ^'iinllvu ist die Grenze des Oelbaumes, denn im Friaul nimmt er immer mehr ab, woran das kälter werdende Klima schuld seyn soll. Von Handelsgewächsen wird nur Flachs im Villacher Kreise, dann bei Tolmein und Flitsch in bedeutender Menge gebaut, in Krain wohl auch, aber nur zum Hausgebrauche. Hanf wird weniger gezogen, mehr noch im Friaul. Unter-krain zieht auch etwas Senf. Vemerkenswerth ist der Krappbau, welchen die Tuchfabrik Moro in Klagenfurt veranlaßte, und damit ihren Vedarf vollkommen deckt. Eehr wichtig ist der Weinbau für das Land, namentlich für den Süden, und könnte es noch mehr werden, wenn die Pflege der Reben und die Behandlung des Weines selbst besser wäre. Man zählte ls30 Joche. «.ich Vlumcnbach mit cincm Ertrage von Eimern. in Kärnlhen 22« und Krain . 1«.8l4 19.3ll» 233.N26 im Littorale 2ö.78O 959.45!) 42.594 l.193.885 Nach Andrö betrüge die Gesammtproduktion nur an 80N,tt0N Eimer. In Kärnthen gestattet das Klima keine Ausdehnung des Weinbaues, Kram l,at aber schon mehre vorzügliche Weingebirge, bei Neustadtl, Tschernembl, den Gertschberg bei Al< lenburg, Milzberg bei Klingenfels, Stadtberg bei Wcinhof, Weinberg b«i Landsiraß im Wippachthale ?c. Die Kramer Weine sind meistens als Mark- oder Marchweine 83 bekannt, und werden schon », in Görz etwa 8 Eimer liefere! Man betreibt nämlich im Littorale größtentheils den Weinbau nach römischer Art, nämlich mit dem Ackerbau verbunden und mit hockgezogenen Neben. In einer Entfernung von fünf bis sechs Klaftern stehen auf den Feldern Väume, Weiden, Pappeln oder Ulmen, auch Kirsch-und Pftaumenbäume. sämmtlich hochgezogen, mit wenigen Aesten; an jedem Vaum wird eine Rebe gepflanzt, die sich an ihm in die Hohe schlingt und in Guirlanden zum Nachbarbaum zieht. Auf einem Joche stehen bis 25« Väume mit Reben, und diese tragen an allen Zweigen Trauben, in seltnen Fällen bis «50, Zwischen den Neben baut man Gerste oder Bohnen. Im Oörzischen sieht man aber auch viele Uc»,ci,i) terra ssenartlg bepflanzte Hügel, welche mehr einem deutschen Weingar, ten entsprechen. Die Reben haben hier zu Lande ein viel üppigeres Ansehen als im Norden, und erstarken z» ganz stattlichen Bäumen, bis einem Fuß im Durchmesser, be. sonders wo sie an den Häusern gezogen werden. Die Traubm werden hier nicht ge» preßt sondern ausgetreten, wodurch m denTredern eine Menge Saft verloren geht, die Weine werden indeß dadurch süßer. Die beste Cultur scheint um Hlunflllcmie zu herrschen, wo man auch bessere Rebensorten einzuführen bemüht ist. Auch außer dem Lande haben einigen Ruf erhalten: der il«l<.8c(» und l'i^-c.M von Hlan^a»«, der pr<.«°ec« von Trieft, der außerordenttich süße Muskat von Uovixuli. Außerdem sind noch Me Gewächse der «iboll-l von Mu^ll^ die Weine von «:l,,i-uvi«-ia, genannt Vi» cn i^ , von c^i-nicla, f!.-l8tt,l^ pl»i mit im Küstenland..... 312.8^8 2«5 für 1834 aber nach Schreiner in Kärnthen ?!iii,3!0 ?0N.83l, in Krain........ 72!,.umirten. deren Bedarf schon vor 3<» Jahren 8n,noa ttlafter Hol; erforderte. In Krain hingegen. welches etwas wemger Wald hat, (4.uü>, Kärnthen 4.3?4 Joch auf IHlMeile) ist derselbe nicht so stark m Anspruch genommen, dort nämlich. o„,, hier nur o,„ Klafter vom Joch- Karnthm 0* 8l hat 5orzugsweise Narelholz, in den Thalgründen aber auch sehr viele Eschen, welche im Herbste zu Futter abklaubt werden. Das Geilihal liefert um lu.nnn ss. Bauholz nach Italien. Auch Oberfrain liefert gutes Bauholz. Bemerkenswerth sind die Pflanzungen von Roßkastanien im Melsberaer Kreise, welche sich nach und nach auf alle kahlen und öden Hutweiden erstrecken sollen; 1828 zählten die Baumschulen schon bei 195.00« Stämme. Im Küstenlande sind die meisten Waldungen Staatsgut und in ihnen herrscht gute Wirthschaft, um so schlechtere in den Nebrigen. Auch hier wird viel Nutzholz. insbesondere zum Schiffbau gewonnen, auch gehen die Obst ° uno Oel» bäume viel Werkholz für Tischler und Drechsler. Die größten Walostrecken sind der ^ttrnon'nncs) der Virnbaumer, der (?.l«t»ll»or Wald, dann die Waldungen von Montan« auf Istrien. Der eigentliche Kaist war einst gewiß gleichfalls mit Wald be> deckt, an den noch hre und da einzelne Eichen erinnern. Daß Waldkultur hier nicht ganz unmöglich sey, bewiesen die Bauern von s.'l»,^,!N!lic! ^ welche auf dem öden Plateau Eichwäldchen pflanzten, die bereits Stamme von 30' Höhe, bis 1» Zoll dick aufweisen, Außer drn kaiserlichen findet man auf Istrien keine Wälder, sondern nur fast undurchdringliches Buschwerk von Stieleichen und Kastanien, welches man alle zwölf Jahre zu Prugclholz abtreibt. — In den Hochgebirgen ist der Holzschlag ein eben so mühsames und gefährliches Geschäft, wie in den übrigen Alpenländern (stehe »Oesterreich« Seite <»2). Im Süden ist wieder die Zufuhr schwierig und kostspielig, da sie fast durchaus auf der Are geschehen muß. Die Forsttech »ik ist nicht unbedeutend. Kohlenbrennerei wird vorzüglich in Kärnthen für die Eisenwerke gelrieben, meistens in stehenden Meilern. In Krain und Istrien werden viele Knopvern. hier auch Galläpfel gesammelt, die aber nicht von besonderer Güte sind. Einen nicht unerheblichen Gegenstand bildet der Äuche lisch wamm, eine einzige Feuerschwamm < Fabrik zahlte »8l9 an verschiedenen Dominien 1.300 fl. für Recht ihn sammeln zu lassen. AuS dem Wipvachlhale wird der Rujastrauch, ttopienn genannt, als Gerbestoff für Schmack, stark nach Trieft versendet. Viehzucht *). 3.1.328 13.43« 1Nl.73U 55.47« lU1.500 75.45? 2!i3.l3U 208.«9? 37i',»58 tS»« 35.6N? 13,530 106.909 59.22« 165.4,i1 ?l!U3.'l 272.37U 135L4!) 23N.37L 4N4.388 1««2 I«.775 6.053 108.U12 45.122 16^,349 5?.<»l2 Itts.i^t «33.775 371.073 »S«4 37.599 8,l«3 10!».U«t3 45.31? 1L7.1N5 5«.?U3 276.828 102.019 L40.906 297.903 I5»K 27.968 8.5«? 105.733 46.450 164.,13 55.108 2«».«46 10 l.855 223.344 397.798 «8«» 38.148 8.854 l 03.989 48.59? 1.5Nl 55.363 261.29N >U3.l!al". di^,- zwcitc auf tas 85 Der starke Ausfall des Küstenlandes im Jahre 1833 ist auf Neck'mng des an Un. gärn zurückgegebenen Oe!)ieteS zu setzen. 1830 fanden sich insbesondere noch vor in Hengste. Stuten. Wallachen. Fahlen. Maulthicre. Ziegen. Schweine. Kärnthen un) Kram 1.34 l l?.8N3 15.730 ».««8 3«,6?H IL4.3?» Littorile....... 79 3.584 4.873 549 ,.488 ? ? Die Nindvieh , i! cht beruht in den Alpen , wie in den Nachbarländern Müßten, theils auf Mmwirthschaft, welche mit der in der Steiermark üblichen übereinkommt. In sowenig wie Mästung; überhaupt ist der Viehstano des Landes her.,bgekommen, un2 blüht erst neuerlich wieder kräftig empor, wozu die Landwirlhschaftgrsrllschast wesentlich beiträgt. Jährlich werten 6uo fl. als Hornoiehpreise vertheilt. Mehr wie sonstwo blüht die Viehzucht im Geilthale, welches 1.5U» gemästete Castraune und «W Ochsen ausführt, deßgleichen im Livantthale. In Kärnthen und Krain wird vorzugsweise Butter und Schmalz erzielt, und die Wochei« ner haben eine eigene Faktorei in Trieft, welche ihre dahin ausgeführten Artikel rer» schleißt. Im Küsienlande wird auf Käse gearbeitet, dessen die Inseln allein an 10« Zentner erzeugen. Die besten Rinder findet man hier um Flilsch und Tolmein, wo sich eigene „Milch>,eseUschaften" gebildet haben, welche die gewonnene Milch in ein ler Gemeinde gehöriges Käsehaus abliefert. Sehr wichtlg ist die Pferdezucht; schon die Mömer schätzten die Pferde des Karstes wegen ihrer Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit. Wie in den deutschen Pro» rinzen, besteht auch in Illirien ein allgemeines Landes-Gestüt, durch Aufstellung von Beschälern zu Laibach und Klagenfurt, welche im Lande vertheilt werden. InsbesoN' dere bestehen aber auch zwei große Gestüte. Zu Ossiach in Kärnihen, am gleich-namigen See ist das kleinere Mililärgestüt, dessen Stand bei H20 Stück beträgt. Zu demselben geHort die drei Stunden entfernte schöne Grundalm, wo die Pferde weiden. Das größere Gestüte, landesfürstliches C'genthum lHofgestüt) schon «6^0 von Erz» herzog Karl gegründet; befindet sich auf dem Karst bei Trieft, zu I.ii'i'itxll. Es be« sitzt, die Wal5,maei, mitgerechnet, l,«.^ Joch Weiden, 4 Almen und I.5A9 Joch Wiesen. Dazu geyört die Filiale l',.>>l.!l..<.», wo tie Fohlen gehallen werden. Ein Uebelstand ist abcr hier der Mangel an lebendigem Wasser, man hat nur Zisternen. Der Stand beträgt .',«0 Stuck, vorzüglicher Neitscklag. — Maulthiere gib« es im Norden nicht viele; Krain zählte vor einigen Jahren nur 16. — Nicht unwichtig ist die Zucht der Esel, deren man auf den Inseln schon 1812 an 340 zählte. Die Schafzucht hat zwar ziemlich starke Zahlen aufzuweisen, ist aber im allge» meinen noch auf niederer Stufe. Veredelte Thiere findet man noch "ni meisten in Kärnthen, in kram sckon weniger, in Istrien fast gar nicht, so geeignet dieses Land auch für diese Zucht wäre. Man zieht hier und im Karst die Schaf« mehr als Schlachtvieh, als um der Wolle willen, und ihr Fleisch ist auch besonders schmackhaft, ,nzschlllen für Maulbeerbäume errichtete, welche »835 an 9l»,nli<> Stämmchen zählten. Er erhielt von der Neuerung ein Ve« lobungsdekret und sm) fl. Vergütung. l«L2 betrug die Galettencrnte an ü4«o» Pfund, woraus bei 12.2W Pfund Seide gewonnen wurde. Die Bezirke Him,silicon«» und On>>!» sl'l^ti i.l liefern die größten Quantitäten. Die Jagd ist in Kärnthen und Krain noch immer interessant grnug, im Küsten, lande aber ganz unbedeutend. Die Alpen sind noch immer reich an Hochwild, Gem« sen, Murmelth < eren u. s. w., und Bären sind in Oberkärnthen vielleicht noch häufiger als an der Nordjeite der Alpen. Wolfe kommen namentlich im Birnbaumer Walde, auch sonst in Kram vor, und eben hier auch noch manchmal wilde Schweine und Fischottern. In Iluterki-ain sind die Siebenschläfer oder Vilüche 0lv"X!i5 k>i>> i^iim) ziemlich häufig, über welche einst manches gefabelt wurde. Sie werden um Gotlschee von den Bauern gefangen, denen das Fleisch als Leckerbissen gilt, und sogar für den Winter geräuchert wird; auch das ssett wird verwendet. Die aschgrauen Balge geben ein ziemlich gesuchtes leichtes Pelzwerk. — Reicher ist das Land an Federwild. Abgesehen von den vielen Raubvögeln, unter denen in den Alpen auch der Lämmergeier erscheint, gibt es Äuerhälme, Birkhühner (Evielhahn) Hasel«, Repp- und Eleinhühner, letztere aber nicht zu häufig, Orlolane ?c., selbst der öde Karst wird von einer großen Menge wilder Tauben bewohnt. Sehr zahlreich ist das Wassergeflügel aller Art auf den Seen, sümpfen und an der Seeküste. Ve» sonders ergiebig ist diese Jagd auf dem Zirkniher See. In den Laibacher Morästen zählte Haquet an 4tt verschiedene Enten-Arten. Jagd ist ein Hauptvergnügen der Triestiner. Obwohl es wenig Wild im Stadtgebiete gibt, werden doch über 2liie>i-i,5) bis nu Pfund schwer, und zahl. reiche Rothaugen (<^vi,!-i»u5 «^tl!!-c»i>!!!!.im,), Forellen aber nicht. Der Mill, städter See liefert köstliche Lachsforellen, der Zirkmyerfte vorzugsweise Hechte und Schleihen. Besonders fischreich ist die südliche Gurk, welche Forellen, Lachse, Nutten. Hucken, Karpfen, Hechte u. s. w. enthält. — Seefischerei ist wie über«,« ein Haupt» Nahrungszweig der Küstenbewohner. Am ergiebigsten ist der Fang der Thunfische und der Sardellen, jener besonders an den Inseln und zu Uarcola nächst Triest, dieser besonders bei dem 8c<»^i,l» <ü dilui^n. Außerdem kommen aber noch die kost-lichen Platteije, »<0i;li«»i dann Keni-liei ^ ^i>,^u»t,<»I^ «(.ttriii u. f. w. vor, nebst den zahlreichen eßbaren Seekrebsen, Meerspinncn u. dgl. Die Austem von Servol» bei 67 Trieft haben vorzüglichen Ruf. Uulno liefert eßbare schwarze Schnecken. Trieft führte 183? bei 21.800 Zentner Fische aus. Das Land ist aber auch nicht arm an schädlichen Thieren. Abgesehen von den Raublhieren. deren bereits oben gedacht wurde, treten hier schon die schädlichen Rep» lilien des Südens auf. Vor den fußlangen Eidechsen und zahlreichen Salamandern erschrickt der Wanderer zwar ohne Orund, aber schon in Krain findet sich die giftige Höllenottcr (l^>lu!icr l'l-o-ztol-) und die Viper, welche der Wende «il-ul nennt. Sie wird häufig gefangen und als paduanische Viper verkauft. Auch die Ringel« Natter ist in feuchten Thalgegenten häufig, und in den Felseucitzen des Karstes finden sich kleine Skorpione deren Biß aber nur eine Entzündung verursacht. Bergbau. l82« lieferte das Land an Quecksilber 2.435, Kupfer Zo, Vlei 69.294, Galmei 3.72«, Zink 51«, Roheisen «5!».lü2, Gußeisen 7.93l, Alaun «.«98, Eisenvitriol 2.NN8 (ohne das Vitriolöl). Schwefel 50, Steinkohlen 72.3:)4, endlich an Seesalz 278.88« Zentner. Man sieht aus diesen Zahlen, daß Illirien, ober vielmehr Kärnlhen und Krain, denn das Küstenland liefert nur Kohlen und Salz, noch immer einen bedeutenden Pergseegen auszuweisen hat, obwohl er auch hier nur ein Schalten ehe» maligen Meichlhumeö ist. Jedes Oeduge in Kärnlhen hat eine Menge verfallener Gruben aufzuweisen, viele Ortschaften, wie Dollach, Oberoöllach, Sachsenlnirg Eteinach verdanken ihr Entstehen und Flor dem Bergbau, mit dessen Verfalle auch sie verfielen. Der Vau auf edle Metalle hat zwar nicht ganz aufgehört, wie es oft heißt, ist aber nicht der Rede werth. Auf Gold bauen noch Private in der „kleinen Fleiß" am Fuße der Goldzeche, welche seicher ist als der anstoßende Nauriser Goldberg in Salzburg, aber die alten Werke sind verfallen, und der Vau, schwach betrieben, hat mit den Schrecken der Glelscherwelt zu kämpfen, in deren Vereich er liegt, 7.750 Fuß über dem Meere. (5twas Silber wird bei Meiselding erbeutet. Der wichtigste und berühmteste V^u ist der auf O u e ck si l b e r zu Idria in Krain, der ergiebigste in ganz Europa") Um das Jahr »4»? soll derselbe entdeckt worden seyn. und zwar durch einen Bauer, der das Metall in rmem VaHe fand und einem Goldschmiede mittheilte. l5w wurde sckon die erste Gewerkschaft errichtet, l8<»3 drohte ein großer Vrand dem Verke den Untergang und l8:l7 waren die Gruben in Gefahr ersäuft zu werden, daher jetzt zur Hebung der Wässer eine Dampfmaschiene aufgestellt ist. 1^1» wurde ein Hoffnungsbau aus dem Hranjensschachle unter dem Bette der Idriz fortgeführt. Oas Werk ist mit NOU Knappen velegt, und in früheren Jahren nahm man den Durckschuiltsertrag zu 4,7«>. 3 trbel - Veschrtibun« dc« QueckNldrrblrgwcrls zu Idlia. «. mit Kupfern. Verlm >??< 83 Das haltige Erz wird meisten« mit Spitzelte, auch mit Pulver gesprengt, das ärmere dann gepocht und geschlemmt, das andere auf die Brennofen gebracht. Aus dem Brennofen zieht das Metall m Dämpfe verwandest in die anstoßenden Kühlöfen, wo es wie feiner Regen niederschlagt, und ans den Sammelkästen in lederne Beutel zu 5a Pfund gesammelt wird. Gegen 5N Zentner Quecksilber werten auch in Kärnthen in der ^«»tzclml«, bei Windischkappel gewonnen, welches We,k namentlich zur Zeit in Aufnahme kam, als Idria von ten Franzosen besetzt war, deßgleichen auch zu Win« disch bei Hollenburg. — K u vfe r g r ub en sind zu Großfragnant. im Vil-lacher Kreise, welche eine der feinsten und dehnbarsten Kupfergattuttgen der Monarchie liefern, zu Draht mid Kompositionswaaren besoucers anwendbar. Die Produktion ist aber im 'Abnehmen (sonst an 700) Zentner) ra liö Kiele in äußerst festem Gesteine brechen und die Aufarbeitung «heuer zu stehen tbmmt. — Des Blei aus Kärnlliett, ist das reinste der Monarchie, auch im Auslands als Villacher Blei berühmt, und ein Hauptprodukt des Landes, dessen Absatz sich auch neuerdings bedeutend hebt. Nach vierjährigem Durchschnitte von l8l5 —l8 betrug tie Gesammtausbeute 4!».»^? Zentner, also l^0 fast um die Hälfte mehr. Man baut auf Blei zu Au, Bleib erg, Bleiriesen, Vurk, Goldbergolsel, Kappet, Klam, Kölsch ach, Köttulach, Mieß, Mitterberg, Moch ling er Alpe, Odi er, Pi-stottnig Alpe, Pöllenberg, Raibl, Nubland, Schäfler Alpe, Schwarzen bach, Spitz rockl, Ursulaberg, Windisch-Nleiburg, Zaucken, aber die wichtigsten Gruben sind die kaiserlichen zu Bleiburg und Raibl. Der Bleiberger Er;berg ist e.<>!>5 Klafter l^ng, 4.l»0» Zentner auf« geschmolzen, und cm 3.«wo Zentner Zink erzeugt, was aber aufgehört hat, da das preußische wohlfeiler kömmt. — Unbedeutend ist der Bau auf Arsenik im Katfch, thale wo vor einigen Jahren 3 Brenn- und 4 Sudlimiröfen bestanden. Von hoher Wichtigkeit ist die E i se n p r o d u kt i o n, an welcher Karnthen eine nicht minder unerschöpfliche Quelle hat wie die Steiermaik. Vei Hüttenberg ist der kärnthnerische Erzberg, im Vorgebirge der Saualpe, ein 4W Lachter mächtiges UebergangS - Kalksteinlager, nach drei Seiten abfallend, daher von drei Gewerkschaften mit etwa 400 Bergleuten betrieben, Hüttenberg, Mostn; und Lölliug (nach Schultes ist die Gebirgsart graugrünlichter Schiefer, und der Gipfel des Berges dunkelgrauer Kalkstein. der in und mit dem Schiefer in noch unbekannte Teufe hält). Der Sage nach entdeckten schon die Römer diese ungeheuren Psiinzlager, worunter das Sternenlager besonders reich, die noch l,«o« Jahre vorhalten werden, und dann stehen noch die anstoßenden Höhen zu Gebote, sämmilich Eisenerze enthaltend, meist zu 4"°/o<>, daher die Gegend auch »Haupteisenwurze" genannt wird. 7 Hochöfen, worunter jener der Grafen Egger zu Treibach, erzeugen aus den hier gewonnenen Erzen an lüN.lw» Zentner Eisen. Außerdem bricht Eisen noch zu Ei se n d i enten, Eisnern 1.7W Zentner, H och - Feistrih, Hof 2.U0N Zentner, H ürth, Kr emsdruck. Kropp, Olsa, Passiek. Nadenthcin, Sagrotz, Sava, Steinbühl 8.«95 Zentner, St. Gertraud, St. Leonhard il.3«U Zentner, St. Salva» tor, Urtl, Waldenstein, Wochein, Wolch au bei Wolföberg lL.uou Zentner. Auch in Karnthen nennt man die Besitzer der Eisenwerke „Radgewerke" wie in 69 der Steiermark, und man zählte kürzlich deren 29, oer Schematismus für <83ss be» nennt aber ll Eisenschmelzgewerke in Krain, 14 in Kärnthen. Merkwürdig ist der Eisenbau zu Hof auf der Herrschaft Scisenberg des Fürsten Mersbera, seit l79^ be. stehend. Dort kömmt in den Allllvial.ledlloen in Geschieb?«, Mugel, Nestern ?c. fast jede Art Thoneisenstein vor, oft m»t Nriuneisenstlün, dort gewinnt man die Erze daher nur durch einfaches Graben in schubliefen Pim,cn, und hat nur hier und da ordentlichen Nergbau bis etwa 1<»n Tiefe. Ma„ gewimit an 2'»,,!<^ ist meistens i>n Besitze der Bauern , welche ^ Oewerke bilden, A laun gewinnt mm am Sonnberge, dann zu St. Pietro im Littorale; Ei sen v i t ri o l zu Eberstein, Ebriach, Grafenstein, Kapell, Lambrechts b e rg , Mieß, Möchling eralm, Obir, Schäflcralm, Schwarzenbach, Truschnig-seealpe, Windisch°Vleiberg und St. Pietro. Schwefel wird zu Groß. stagnant gewonnen. — Steinkohlen brechen zu Andreasdorf, Keutschach, Sa gor, Weisen au, Wolfsberg, dann zu 6ll r ii ^ » o^ l>lpi^^»^ ^ol, iti^nn, und St. Pietro in Littorale. — Die bedeutenden Torflager bei Klagenfurt und Laibach liegen unbenutzt. — Die Salinen zu Nimil? ^ korv«,!^ HluMin^ Ollpnci^ti-iü, und rli-lmn versoo gen das ganze Küstenland llnd einen Theil des lombardisch-venezianischen Königreiches mit grauem, halbweißem uild weißem Seesilz, ^) Der Ilachenralim aller Salinen betrug vor einigen Iihren 2.34« Joch 83« Quadratklafttr. Die Einrichtung derselben wurde sonst nicht gelobt, neuerlich aber sehr verbessert, namentlich gepflasterte Salz° beete angelegt. Die wichtigsten Salinen sind zwischen l'il-^no nnd ^lllvorc am Ende des Meerbusens l^l!-gon<^ ^ im Vnilc? «ii ^il:!«»!«. Eine große Mauer schützt die Sa» line vor plötzlichen Ueberschwemmungen, laßt aber durch mehre Thore das Wüster in große Graben, von welchen kleinere nach allen Nicktungen sich durchkreuzen. Der Voden ist mit Lehm beschlagen und h.it handhohe Ränder von Lehm, welche denselben in Veete eintheile,,, Auf diese wird das Secwasser geschöpft, wo es verdunstet, und ,m Juli und August werden die Salzschichten abgenommen. Dann beleben sich die vielen lao kleinen Hütten, von allen Seiten strömen ArDeiter herbei, Gesang und Jubel begleitet die Arbeit. Im Winter bedecken Schwärme von Sumpfvögeln und saftige Salzpflanzen die Gegend. Das remsie Salz heißt SalMNHe, Ueber die t. k. Saline« dc< adria5^. S. l«. Ucber die Gcwcrbeindustric im Gouocvncmclil von Laibach. Vaterländische Vl^ttcr >8»0. Von Blumcnbach. Vergleiche die Note zu "Orstclrcich-Vcitc >ll, Vtricht über die Industrie» AuesttllunZ ,'n Lalbach. Laibachcr Ztilimg l»3» Ro. 96. 9l verbreitet, als Nebenbeschäftigung des Landmannes, befriedigt aber kaum den eigenen Bedarf, so wie auch Flachs und Hanf aus Äöhmen bezogen werden muß. Das Spin« nen geschieht meistens auf Radern, in Istrien aber auch mit der Spindel. In Görz bestehen zwei Fabriken für weiße, in <^n,:lle eine für gefärbte Leinenwaaren. Leinen-weberei wird hauptsächlich zu Landskron, Millstadt, Rossegg in Karnthen, Kreuz, Laak, Michelstetten, Krainburg, Schneeberg. Freudenthal, Idria in Kram, dann zu Tolmein im Görzischen getrieben. Der Laibacher Kreis erzeugt für 78.N0U ss. Leinenwaaren über den eigenen Vedarf. Oberkrain zahlt allein 12« Webermeister, der Gorzer Kreis über 450 Nebstühle. Das ganze Produkt ist aber grob, zur Hälfte Segelleinwand, und nur ein geringes Quantum ist mittelfeines Gut. — Erwähnung verdienen noch die groben Zwirnspitzen, welche um Laibach, Stein, Kreuz und Idria geklöppelt werden. In letzterer Gegend beschäftigt diese Arbeit über 400 Köpfe die Madchen erhalten Unterricht darin. — In Trieft sind sieben Fabriken für Schiffs« seile. Baumwolle wird wenig verarbeitet, nur einzelne Weber liefern auch gemisch« tes Zeug nnd grobe Stoffe, z. B. Mousselin zu Haubentüchern u. dgl. Zu Laibach und Hi« auf Isiricn werden auch juftene Stiefel in großer Menge verfertigt, die in da» Friaul geliefert 92 werden. Cine eigene Kürschnerzunft ist zu Neifnitz ^^ der Bearbeitung der Villich. haute beschäftigt, welche als Zutterpelz Eliten Abgang haben. Sehr zahlreich si„d die L ei m si e d er eie n. deren vortrefflicher Tischlerleim seit Alters ein wichtiger Ausfuhrartikel ist. Papierfabriken bestehen 3 «N Krain, 4 in Karnthen, 1 im Küstenlande, aber ihr Produtt ist nicht vorzüglich. — Nicht unbedeutend war sonst die Fabrikation ler Spielkarten in Trieft, jetzt mag sie an >5.aon Spiele betragen. Bemerkenswert?) sind die ordinären Stroh Hute, welche in den Bezirken Kreutz und Kreutzberg verfertigt werden; das Dorf Jauchen liefert allein an 85.0«a Stück. Eine Feuerschwam mfabrik existirt zu Planina. Die wichtigste Produktion des Landes ist aber immer Eisen und Ei se n w a a ren, welche m neuester Zeit sehr verbessert wurde, namenllich durch Einführung der Streck« werke. Dadurch wird auch dcr Absah, der gegen frühere Jahre bedeutend herunter gegangen ist, sich wieder heben. (5in Hauplhindermß der kärnthnischen Eisenfabrikation ist die Zerrissenheit ter montanistischen Industrie, nämlich die Untertheil»»«, in Rad. gewerke, Hammergcwerke und Walzgewerke, daher keine so großen Massen geliefert werden können, noch Termine einzuhalten möglich ist, indem eines vom andern ab» hangig ist. Der Schematismus zählt fiir lft3v (wohl nicht alle?) 5« Eisenhämmer» werke, LL Stahlhämmer, i) Sensenhämmer, 7 Drahtzüge, 4 Pfannenschmieden, L Nägel, fabriken, 3 Feilenfalmken, ferner 5 Walzwerke und 1 Lisenplldolingwerk. 1835 besaß Karnthen l'j Hochöfen, 38^ Zerreunfeuer mit 22l Schlagen. 3!) Wärinfeuer mit 42 Schlagen, 4l Hilfsfeuer, 5 Walzwerke, l Pu^dlingwerk (,nit Steinkohlenfeuer). 18L8 besaß das Land 28!) Hämmer aller Art, über 15u Drahtzüge, die Hämmer zahlten 34.; Feuer (Kärnthen 383), 2?s Schläge, verbrauchten «.u Zentner Nails. Die Werke des Grafen Egg er zu Lippitz» bach (l Stahlhammer 2 Walzwerke ic.) beschäftigen 152 Individuen und liefern 4.300 Zentner Roheisen, lN.NM» Zentner Sckmiede , l.20U Streck-, «.NW Zentner Zahn» eisen, 3.W», Zentner Draht, l.uoo Zentner Etahl, 7.nnu Zentner gewalzte Waare. Hier wurde das erste Walzwerk Oesterreichs errichtet. In der Wiener Ausstellung ward die silberne, in der illirischen tie goldene Medaille zuerkannt. ^) Graf Auers« berg benutzte zu Hof in Main zurrst erhitzte Luft zum Geblase. — Vesondere Erwähnung verdient die große Gewehrfabrik zu Ferlach, eigentlich ein Verein von «8? selbstständigen Meistern, welche nölhigenfalls 4«.n«0 Gewehre und Bajonette liefern tonnen. — In Trieft besieht eine große Ankerschmiede. Was andere Mctallwaaren betrifft, so bestehen zwei Kupferha m m e r und ein ') Die Geschichtc dieser mcllw uldi««nWerke ssvhc m in der Karinthia, lün, Nro. ae. 93 Glreckwer?, eine V i e h gl o cken fab rik zn Veldes, eine kaiserliche Zinnober» fabrik zu Idria, — Von großer Wichtigkeit sind die Meiprodukte. Die zweiÄlej. Weißfabriken der Freiherrn von Herbert, vor etwa 8» I.»hren gegründet, !U Klagenfurt und Wolfsderg, gelten für das bedeutendste Etablissement dieser Art in der Welt. Sie beschäftigen an inu Menschen und liefern an lo.nau Zentner Vlei« weiß, welches Europäischen Ruf hat. Die Fabrik erhielt zu Wien die silberne, zu Laibach die goldene Medaille. Außerdem bestehen noch sechs Vleiweißfabriken. Fünf Schrotfabriken liefern ein sehr gutes Produkt. Glätte und Mennigs^ briken gibt es sechS. Ziegelbrenuerei ist im ganzen Lande verbreitet, um Villach bestehen vier Fabriken. In Görz und NnüUo sind Geschirrfabriken. Vier Glasfabriken lie, fern nur gemeines Hohl» und Tafelglas, eine auch Spiegel. Nicht unwichtig ist die H o lz w a ar env ro d u kti ou. Das Land zählt 2«« Sägemühlen, wovon aber nur drei im Küstenlande daher die Vretter des Adelsber« ger und Neustaltler Kreises guten Absatz haben. Die Umgegend des Schneeberges ist Hauptsitz der Böttcher und Holzarbeiter für Schaufeln ?c. In der Wochein ist eine eigene Fabrikation von Tabakspfeifen aus rothen VergErlen zu bemerken. — Von großer Wichtigkeit ist natürlich im Küstenlande der Schiffsbau. In Trieft ist derselbe ein freies Gewerbe, am ausgezeichnetsten ist aber das Schiffswerft l';m< NM) 177!) gegründet. Es hat einen Flächenraum von 2 Joch Ils Quadrat Klafter, ist von drei Seiten geschlossen, an der vierten vom Meere bespült und enthalt 13 Bauplätze, worunter acht zur Aufstellung großer Fahrzeuge. Istrien, Krain und Kroatien liefern treffliches Eichenholz, weniger dauerhaft ist das Tannenholz, welches man zu den Masten braucht. Theer kömmt aus Schweden und der Türkei, Segel» leinwand aus dem Kirchenstaate dem Innern der Monarchie, aber auch aus Rußland. Im Küstenlande war die Z u cker raffi n e ri e von Bedeutung, jetzt aber arbei« let nur mehr eine Fabrik in Görz und eine in Laibach, welche wegen Ausdehnung des Geschäfts und Güte deS Produkts die goldne Medaille erhielt. Noch immer find aber die Gdrzer Konfitüren sehr s>esucht, welche drei Fabriken liefern In be» deutendem Aufblühen ist die Fabrikation des Rübenzuckers. Kärnthen liefert schon 1.5NN Zentner, das ist V, des ganzen Zuckerverbrauches, Krain ist hierin noch zurück. Nosoglio bereiten vier Fabriken, gleichfalls vorzügliches Produkt. Vrannt« weinbrennerei scheint in keinem großen Flor zu seyn. Sehr wichtig ist die Fabrikation von Oelseife. Trieft hat drei Fabriken, unter denen jene von l'i'wxx.-l und Söhne zu den größten in Europa gehört. Ihre 135 unterirdis^en Oelbehälter fassen 13.000 Eimer und sie erzeugt jährlich 15.nost Zentner, könnte aber bii l2<»,<>«" Zentner lie» fern. Die Fabrik 5'in-ll erzeugt ».NW Zentner. — In Trieft »nd Gör; sind zwei Wach sfabriken. - In Triest arbeitet eine Weinsteinraffinerie. — Eine Pulver« fabrik besteht zu Ossiach. Handel. Illiriens Handel ist von höchster Wichtigkeit durch den Besitz von Triest, welches nächst Hamburg die wichtigste See-Handelsstadt des Kontinente« fuhr, nämlich Eisen- und Stahlwaaren, etwas Leder, Tuch und grobe Wollenzeuge, Holz, Siebe ic. in die adriatischen Häfen; Quecksilber nach Spanien, England und Mexiko. Die Einfuhr bringt alle Arten von Kvlonialwaaren. Das bisher Gesagte gilt natürlich nur vom Eigenhandel Illiriens, um so wichtiger aber und ausgedehnter ist der Handel deS LandeS sowohl für die gesammte Aus- und Einfuhr der Monarchie selbst, als für Durchfuhr durch diejelbe nach Deutschland und dem Norden. In diesen Beziehungen liegt eben die Wichtigkeit Triest's, welches ein wahrer Stavvelort insbesondere der Produkte der Levante ist, und wieder der Ve» dürfnisse dieser Gegenden an europäischen Erzeugnissen. Der Handel Triest's datirt von der Erklärung Karl VI. zum Freihafen, im Jahre l7>7, als die Stadt 5.60» Einwohner zahlte. 1750 wurden sogar ausländische Erzeugnisse von aller Maulhunter-suchung und Zoll befreit, wenn die Aus- oder Einfuhr über Trieft geschähe, wovon ee aber natürlich wieder abkam. l?4!> wurde aller Transit von waS immer für Abgaben befreit. Der zunehmende Verfall von Venedig, die Sicherheit der österreichischen Flagge, welcher seit 1783 dieVarbareöken jeden Schaden vergüten mußten, hoben den Handel Triests so sehr, daß während des russisch türkischen Krieges, wo der ganze Handel des schwarzen Meeres Hieher zog, an einem Tage, den 34. Dezember t?97, Zu beladene Schiffe einliefen. Damals betrug die Ein° und Ausfuhr jährlich 4N0,onn Zentner zu Lande, und, stieg noch 179?, als die Sperre der meisten Seehäfen durch "den Nevolutionskrieg auch den Hamburger Handel mit der Levante nach Trieft zog; die Statt zählte 30,W« Einwohner, 1N,0W Fremoe. Der Wende» punkt dieser günstigen Epoche war tas Jahr >80i zur Zeit der Kontinentalsperre, welche in Trieft nicht stall fand. Die Einfuhr betrug an 21, die Ausfuhr an 34'/, Millionen Gulden. Die Schläge des franzosischen Krieges, endlich die französische Zwischenregierung trafen den Handel TriestS hart genug; die baaren Erpressungen be« trugen allein gegen ü4 Millionen Franken! Trieft war 1812 auf die Einwohnerzahl VH von 177? herabgesunken, etwa 2N.6«a, die Handelsbilanz betrug nur über s Mil. lioiien an Mn - und Ausfuhr. Mit dem Nückfalle an Oesterreich 1«13 beginnt die Epoche des Aufblühens, welche von der Staatsverwaltung möglichst unterstützt wurde, und seit 18l<) in fortwährendem steigen ist, obwohl eS nicht fehlen konnte, daß einige Handelszweige bedeutend herabgekommen waren; namentlich das Monopol (wie man fast sagen kann) der österreichischen Eisenwaaren in der Levante uno Südeuropa war durch Rußland, Schweden und Frankreich während der Konlmentalsperre überflügelt worden. Man suchte neue Handelswege auf; die kaiserliche Fregatte Oai-ulm-l segelte 1820 mit Quecksilber nach China, zwei Triester Kaufleute das Jahr darauf nach Ostindien, der Kapitän I'. ^. I^ov:< von I^,55M war seit 1835 schon drei mal mit seiner Briganiine l<'«r^i>ilnllu in Chili, und erhielt für seinen lwternehmungsgeist die goldene Edrenmedaille. Die wichtigsten Erwerbungen waren aber der Handel mit Brasilien, mit Egypten, dessen halbe Baumwollenernte nach Trieft geht, und mit Griechenland, seit dessen Wiedergeburt. Die Staatsverwaltung begünstigte Triest durch Aufhebung der Konsulargebühr in Konstantinovel (^uttimu) und Herabsetzung derselben in der Levante; 18L9 wurde alles Transitogut, welches an der bsterreichi' schen Seeküste einbricht, vvm Durchfuhrzolle befreit; die Küstenschiffahrt wurde auf die ganze Nordküste deS mittelländischen Meeres, die jonischen Inseln und das ganze Gebiet des griechischen Staates ausgedehnt; Handelsverträge wurden geschlossen mit Brasilien, Nordamerika, England, Marokko und neuerdings wurde von England erhalten : daß österreichische Schiffe österreichische Erzeugnisse in alle auswärligen briti» schen Besitzungen, und deren Produkte in was immer für fremde Lander führen dürfen. Unter diesen Umständen erreichte der Handel Triests eine solche Höhe, daß 1823 bis 1832 im Durchschnitte u.334 Sckiffe mit 319.406 Tonneu ausliefe«; 18:» bis l835 kamen jährlich an 5.2?4 mit 324U91 und gingen ab 4.73!) mit 3U3.U70 Tonnen. Die politischen Verhältnisse des Orients, Mißjahre in Egypten und den Ländern am schwarzen Meere, Pest und Cholera wirkten in den letzteren Jahren etwas nachtheilig ein, denn 18»! fuhren nicht weniger als 7,87?Schiffe mit 3?4,lls Tonnen aus, 1835 nur mehr 4.3!>l mit 305.403 Tonnen. Seitdem ist aber die Zahl wieder in erfreu» lichem Steigen, denn l83? (ein l.?3l Schiffe von mit 23^212 Küstenfahrer 2.697 mit 79.653 liefen^ weiter Fahrt Tonnen Tonnen laus 1.638 233.466 3.414 luu.oao Im gmzen sind also eingelaufen 4.488 Schiffe mit. 313.865 Tonnen Fracht, ausgelaufen 5.103 mit 343.466 Tonnen. Darunter liefen ein aus österreichische «09 581 päbstliche . . 320 31l neapolitanische 262 25t griechische... 23« «20 englische ... 95 »» russische ... 41 36 schwedische . . 3» 2? amerikanische. 23 24 französische. . 1? 1? Schisse. Sehr erfreulich ist insbesondere das Anwachsen der österreichischen Handelsmarine denn von 1833 stieg die Zahl deren Handelsschiffe, welche ausliefen, von 43« auf 727, und eben so wichtig ist das Steigen der Ausfuhr. In Trieft bildete sich kürzlich ein eigener Mienverein zur Ausfuhr innervsterreicher Produkte. Den Geldwerth der jähr° lichen Einfuhr für das Dezennium 1814 bis »823 kann man im Durchschnitte auf 32.ül7.u?:; im folgenden aber, «884 — 1833 auf 3«.240,«99, den Werth der Ausfuhr im ersten Zeiträume auf 24.WU.9A7 im zweiten aber schon auf 32.54«.753 fl. annehmen. Die stärkste Einfuhr fällt auf l83ii mit 50'/^, die geringste auf l8l«) mit Ll'/^ Millionen; die stärkste Ausfuhr auf limits«'/,, die geringste auf ,82N mit 18 Millionen Gulden. Die wichtigsten Artikel des Handels weiset die nachstehende Uebersicht aus. Es ergibt sich daraus, daß in allen Artikeln ter Verkehr sich gehoben habe, nur in der Einfuhr gebrannter Wasser ging Lerselve zurück. Am unbedeutendsten stieg die Einfuhr in Getreide. Stahl, Weinbeeren und Nosinen, über das Doppelte stieg sie bei Iusten, Wolle und Oel. fast auf das Dreifache beiZmnblech, Hanf, Farbhölzern und Zucker, weit darüber bei Pfeffer »md rohen Hautm, auf das sechsfache lei Oun niilaizcn, »nd tei 3 lei olich noch hiher. In, i^rlichen Durchschnitte wurden cMssrfiisirt. ') 18l!i d!s 1ü>20 l^ili l)ig ,83^ Stahl in Kisten........ 17.346 19.83! Zinnblech in kleinen Kisten . . 1.?lw 5.,05 Iuften. Häute........ 57.848 118.134 Kaffee, Zentner....... 4L.54« 163.198 Hanf.............. 14.787 41.097 Wachs.............. 8.775 13.536 Baumwolle und Vaumwrll« waaren............ 44.759 142.235 Gummiharze.......... 1.596 N.38Z Getreide, Mehen....... 1.I04.I3« l.L«5 L65 Wolle, Zentner....... 1l.24l 84.767 Farbhölzer........... 1U.2N 4«.lL7 Mandeln............ 15.5L3 «>.<33 Oel, Zentner......... 1N4.748 Zl^43 Pfeffer............. 5.4llj 2l.85« Haute, Stücke........ 54.585 822,253 Blei, Zentner......... 3,00» 18.496 Gebrannte Wassrr, Eimer . . in.025 ?.»50 Nosinen, Zentner....... 41 14« 4i.«4l» Weinbeeren, Faßcken .... «4,5^4 62.056 Zucher. Zentner....... 130.731 378.588 Straßen hat Illirien zwar einige sehr gute, aber im Ganzen genommen fehlt es noch in vielen Gegenden daran, namentlich in Unteikrain uud Isirien. Das Land zählt beiläufig an Hauptstraßen 17<», an Nebenstraßen 850, zusammen 4L0 Meilen, wovon gegen 4» chaussermäßig aus dem Grunde gebaut sind. Eine Meile für den Handel benutzbarer Straßen kommt also auf 1„, Quadratmeilen. Die Inseln haben nur eine einzige ordentliche Straße, von Veglia bis <^->,5teI .>ll>f,Ll>io^ 4'^ Meilen lang. In den Alpen sind die alten Saumwege jetzt großtentheils aufgelassen, nur der über den Malmtzer Tauern n ich Gasiein wird noch häufig betreten, aber in Ismen sind sie noch sehr zahlreich. Die Oltjchaften der Oslkusie sind in einer Strecke von ») Es wird hier nochmals criinnert. daß allc Maße im ganze» Wcrkc auf di'c Wienrs Maße, und alle Gcldsortcn auf ^'«nv, in, rcduzi»t si«d. 9? sieben Meilen Saumwege verbunden, und die Saumpfade nehmen im Ganzen ein« Länge von >i5 Meilen ein, deren größter Theil auf das Küstenland entfallt. — Der Straßenbau des Landes dalirt von Karl VI.; noch zu Ende des I«. Jahrhundert« gab es in ganz Krain nur zwei Kutsche», (?) im Besitze teS Vambergischen Vicedoms und des Bischofs von Laibach. Der gesammte Adel, die Damen so gut wie die Herren, reiseten zu Pferde odev höchstens in Sänften. Line Neise nach Wien war damals kein geringeres Unternehmen, als heut zu Tage eine Fahrt nach New-York, Als Karl VI. aus Spanien in Trieft landete, wurde erst der Mangel einer Verbindung mit Wien fühlbar uno von ihm rührt die ursprüngliche Anlage der drei Hauptstraßen her. l?2g wurde die berühmte Straße über den Loibl eröffnet, die niederste Alpenpassage, 4,243 Fuß über dem Meere, zwar schon lk>5 begonnen. Der Gipfel des Verges war ursprünglich zu einer Gallerie durchgesprengt, 150 Schrille lang, das Gewölbe stürzte aber ein, und so fahrt man jetzt durch einen Felseneinschnitt von l2" Tiefe. Das prachtvolle Portal jener Zeit ist gleichfalls verschwunden, und nur zwei Quader-Pfeiler mit den Inschriften sind noch vorhanden. Die imposanteste Parthie der Loiblsiraße ist dieTeuselsbrücke, !»o" über einen tobenden Wildbache, mit 48' Oeffnung im vollen Zirkel gesprengt. Die Loiblstraße leioet an allen Gebrechen des damaligen Straßenbaues und hat stellenweise nicht weniger als bis 18 Zoll Steigung, daber alle Frachten umgeladen und mit eim oder zweispännigen Karren auf den Gipfel gebracht werden müssen, um so mehr, als tie gähen Wendungen eine lange Bespannung von vier Pferden nicht erlauben. An der Südseite fällt die Straße am steilsten, in Itt Wendungen ab zur K«rche St. Anna. Um diese Uebelstande zu beheben, ist die Durchsprengung einer Gallerie von der St. Annakirche zur St. Leonhardkapelle an der Nordseite. 3.W0' lang, 24 breit, angetragen worden, welche zwar einen Aufwand von 150.000 fl. erfordern, aber zugleich alle Nachtheile des hohen Uebelgangspunktes vermeircn wird. Uebligens bieten die Karavanken cinen noch niederen Uebergangspunkt dar, als den Loibl, welcher auch von einer der ältesten Straßen des Landes benützt wird, nämlich der Straße von Klagen» fürt über Windischkappel in das Kankerthal gegen Krainburg, Wenn Elementarereig» nisse die Loiblpassage auf längere Zeit sverren, so ist dieses die einzige direkte Verbin« dung zwischen Lailxich und Klagenfurt, ^) Sie kam daher auch als Ersatz für jene in Vorschlag, um so mehr, da der Seeberg, welchen man hier übersteigt, nur '/, so lange dauert als der Loibl. Die zweite Hauptvert>in5ung von Laibach nach Wien führt über Z illi und Graz. Die Straße übersteigt an der Grenze von Steiermark den lltschack oder Trojaberg zu dem Dorfe Trojana, aber gleichfalls mit dem übermäßigen Gefalle von 1«ec<:o 13sl anlegen ließ, die aber leider unvollendet blieb. Auf 2lla Klafter Länge ist die Straße ganz in Felsen getrieben, die an einer Stelle lU8" hoch abgesprengt sind; tiefe Schluchten sind ausgefüllt u. s. w. Dieser Van würde den großen Umweg über Optschina ersparen, um von Trieft nach ^imlsllll.un« zu gelangen. Zu Cnde deS vorigen Jahrhunderts wurde von l'^lin, in Istrien eine Straße über ^a»tu» gegen Fiume gebaut, welche über den Verg I'nll8 und den >i<»>to >iil^-ßinuo führt. Sie hat an jenem bis 18. an diesem bis 8 Zoll Gefall, und ist jetzt an die Gemeinden zur Unterhaltung gewiesen. — Außer den oben genannten Hauploe» bindungen sind aber noch einige Alpenstraßcn bemerkenswert!), nämlich die Salzliurger Straße über den Katschberg oder Katschtauem; die Venetianer Straße von Klagen» fürt über Pontafel nach Udine, welche eigentlich die Alpen passirt ohne eine bedeu» tende Höhe zu ersteigen, indem sie aus dem Seisnitz. in das Fellathal übergeht; di« aus der vorigen astende über den Predil nach Görj ?c. Es ist leicht zu entnehmen, daß der Frachtverkehr deS Landes, namentlich von und nach Trieft sehr bedeutend se»n müsse, er wird aber auf eigenthümliche Art betrieben. Ursprünglich, als der Zustand der Straßen den Transport großer Fracht» wägen ganz unmöglich machte, geschahen die größten Versendungen zur Winterszeit auf kleinen Frachtschlitten der Karstbauern, die mit zwei Ochsen, einem Ochsen und einem Pferde, seltner mit zwei Pferden bespannt waren. Daraus erwuchs endlich für diese arme Vevölkerung ein so bedeutender Erwerb, raß sie bei demselben erhalten und be> schützt werden mußte, wollte man sie nicht dem Mangel Preis geben, zumal als sse mit geringem Frachtlohn zufrieden, dem Handel T riests ein beispiellos wohlfeiles Trans, portmittel darboten. Noch jetzt also sind die armen "Schlitller" des Karstes die zahl-reichsten Frachter, welche mit ihrem elenden Fuhrwerke Nl bis 1."> Zentner laden und häufig von Station, das heißt, von einem Bekannten in diesem oder jenem Dorfe zum nächsten fahren; diese Art Transport, das "VerschlittelN" endet erst jenseits des LoiolS. Nur allein von Trieft gegen Fiume zählt man jährlich gegen Ztt.lwo Landfuhren. In dem glänzenden Jahre ! ss,rn über Agram n,ich P^,>v.,ld geftihrt werden, und dort nich Venedig und Triest sich theilen, nach letzterem Orte über t^,-!'.-» »md l'ort« tt.^cio he,' .»vilmsaicone. 99 An Wasserstraßen ist das Innere das Innere des Landes arm, im Vergleiche mit andern Alpenlandern. Die schiffbaren Strecken der Flüsse betragen im Ganzen nicht mehr als üN Meilen, davon entfallen 25 auf die Dräu, 13 auf die Sau, 4 aus die Laibach ?c. — Die Drau, bei Greifenburg schiffbar geworden, wird nur ab« marts befahren und hat keine gefährliche Stellen, nur der niedere Wasserstand hemmt die Fahrt. Sie tragt Flöße bis no' lang, 27 breit, zu ,00 Zentner, und Plätten bi« 48' lang, 1« breit, n lief, zu 300 Zentner. Namentlich die Vergwerksorodukte be< schäftigen den Transport, dessen Hauptladungsplähe Greifenburg und Villach sind. — Die Sau wird durch die Laibach unterhalb der gleichnamigen Stadt schiffbar, und ist für den Handel Illiriens weit wichtiger als die Dräu. Seit üo Jahren sind von der Regierung so viele Verbesserungen im Flußbette vorgenommen, daß bei gehöri» ger Vorsicht kein Unglücksfall mehr zu besuchten ist, und die Ladungen gegen früher verdreifacht werden können. Die Sau wird sowohl auf« als abwärts be. fahren, und trägt Schiffe zu kno Zentner abwärts, 000 Zentner bei der Verg. fahrt. Die wichtigsten Werften sind zu 5:lli<»ci> und l^t«.-^-. Die Schiffe sind 120' lang, ll breit, 3'/, hoch, aus weichem Holze, mit eichenem Gerippe er< baut und dauern sechs Jahre. Die Bemannung besteht aus einem Steuermann («,'uiniiz'i , einem Vordermann, l>-,88!t bis (/ol-viANlwo wenigstens <ö braucht, ,dei schlech» tem Wetter auch so viele Tage, und nur kleine Barken bei hoher Fluth einlaufen können. — Auf Istrien ist der <>lel<> nicht unwichtig, da er zweimastige Barken zu 4«o Zentner trägt, die aber bei niederem Wasser oft einen Monat warten müssen, bis ein Regenguß das Auslaufen möglich macht. Schiffbauholz, an 30.000 Kub. Schuh, dann Alaun, Vitriol und Wein beschäftigen die Fracht. — Für die Salinen ist der vl-i»»<>^».'l bedeutend, der Barken zu 200 Zentner trägt, die jährlich an 200.N00Zent« ner Salz verladen. Das adriatische Meer ist natürlich die Hauptwasserstraße des ganzen Küsten« landes, und wenn dasselbe auch von herrschenden Winden (siehe Klima) gefährdet wird, so finden sich dafür an der Küste über äO Häfen, deren einige ,u den besten 7* 100 d»r Welt gebölen. ') und mehre Nheden. Den ersten Nang behauptet natürlich der Hafen von Trieft, mmgenllich so genannt, denn er ist nur rine Rhede. Die Zu» fahrt zum Hafen ist nickt ganz gefahrlos, denn links drohen die Vandbanke von 6>n<0; in geringer Entfernung vom Gestade hat aber der Ankerplatz überall mindestens 15 Fuß. Cr unterliegt starker Versandung durch die einmündenden Wildbache, wie ccnn am alten kazarethe einst »4 Fuß Tiefe am Nfcr war. Zur Hebung dieses Nachtveiles wurde l«3ä am linken Ufer des gefahrlichen torrent« lilux!, rin Schuhdamm in den Hafen geführt, wodurch zugleich das Werft pttnlile gesichelt wird. Dcr Ankergrund ist in der Regel schlammig und gewahrt nicht überall hinlängliche Festigkeit. Die Mete konnte nur durch Erbauung von Dämmen (HInIi) in einen Hafen «erwandelt werden, und zu diesem Ende wurden bereits drei Damme aufge» führt. Der 51«!« der ^lalo .l, ». c?nrl« ?a lang und >? breit, beide sind im Innern der Nhedc. Der wichtigste Vau ist aber der Theresienmolo, zu welchem cin Felsenriff benützt wurde; cr hat 2^0 Ftlafler Länge, zy Breite, an> äußersten Ende aber einen Umfang von l?0 Klafter, auf welchem der neue Leuchthurm steht. DieseS vortreffliche Werk bricht die Wuth der Vora und bildet den eigentlichen Hafen vor dem allen Lazarelhe, der vortrefflichen Ankergrund hat, aber höchstens 50 Schiffe zu 250—350 Tonnen aufnehmrn kann. Ihm gegenüber liegt ^das neue Lazareih, von welchem aus ein ähnlicher Hauvtvamm gegen jenen erbaut werden soll, wodurch die Mede volle Eicderbeit erhalten würde. Nach ihrer jetzigen Beschaffenheit sind die Anfervlahc nickt verläßlich genug, daher nach der ganzen Lange der Stadt in mehren Reihen an üO Pfahle (^n-! i) aufgestellt sind, um die Schiffe ohne Anker befestigen zu könne». Die kleineren Schiffe benutzen die dem Ufer zunächst stellenden u. s. w. Gegenüber vom Hsoln 8. Nli-Io können 'acht Fregatten oder sechs Linienschiffe ankern, im allen Hafenbassm, Namli-llccilio ^ l5 Parken Platz haben. An der Küste von Trieft westwärts sind nur einige unbedeutende Häfen, eigentlich durch die Ausmündungen der Flüsse Isunxo ?c. gebildet, und mehre davon sind als Porti mnl-t! erklärt, wie Aquileja )c. Bedeutender kann 5»<,n5uicnn« werden, wenn der bereits erwäbnle Canal bis dahin verlängert wetden wird. — Die wichtigsten Häfen in Issrien sind folgende: « <> v i ß n i» ^ von der in seiner *) Curia cli C«ho(aggio del mare Adriiilieo, T>i«*pn, «d Ino. ««Un U Direi'ion« dell' Imp. S(ato Miijg. gen. neri' I. n. I»tituto 6ooei„f. milano I8it — 84. ©I'ticratchnrtc in « 931-, *0 Äuslcnctjartfft, 7 551, Ärtftcitflrtflcfiteil . niaBB. SDjJU gcrjjjft : J"or(ol»no del Man« Ailrir.li«o -,(. Gruha^: Card dfl mare Adiimico. Ven«. Nhovh Cosliere del mam atlrim. g, Ven«, IS34, Hmsi, Cfmrpr« del mnrc adriai. , nv, DrirriK.
  • . 1934. Carl» Mmfcrafle« <)e\ Golso ill Tri«l# If. 1 "nw selbst hat zwei kleinere Hafen, durch einen «0 Klafter langen Molo getrennt.— Sehr sicher sind 0«8orl», woan 13N0 Schiffe einlaufen, um sich sicher zu stellen, und l» o >- t u I? i n, b K 2 u. — Der Fluß Huiot <» bildet an seiner Mündung die gleichnamige Rhede, die für die größten Linienschiffe geeignet ist, und ten trefflichen Hafen Vul re 1 uou, nichst V u 1» « ca ^, 503 Klafter breit, 8U0 lang , 0 bis 2N lief, eigentlich eine Bucht mit vortrefflichem Ankergrund. Vei Stürmen wird er häufig ge-sucht und kann eine sehr bedeutende Flotte fassen, Ihm zunächst liegt der Hafen von Voll U8C«,) gleichfalls eine Vucht, aber nicht so sicher gegen Ostwinde. Neide sind Hauptausladungspunkte im ^uaii^iu. Für diesen Meerbusen ist aber der Hafen von I^u-jsiil piccolo^ l><»,'t<, 51 «»2 ei»«, einst V-llle -»n1etrl> cl i N i.^ und Vllllu,,« ; das eigentliche Vassin hält 224 Joch. kann an 40 Schiffe fassen, und h>,t noch zwei Nilncwlccliieil. ». I'iosi-» ist eigentlich ein 1N0 Klafter langer Canal zwischen der Insel 8. i>, lli >o,»»»i und dem kleinen »culio ,.iccuw. — An der Nordoslküste von Istrien ist der Hafen N.,!>n-ü bei Albona am besten, der vollkommen sicker ist, und wohin sich daher viele Schiffe retten, be. sonders jene,, die von der Nhede von Fiume verschlagen werden. Er ist 50->n, nämlich die große Bucht, n welchen der gleichnamige Fluj mündet. Er ist zwei Meilen lang, «00 Klafter breit, schlangenförmia, mit ziemlich gulcm Grunde, 4 dis 10 Klafter Tiefe, am overn Ende in einen Gumpf sich verlierend-An der Ostküste sind einige kleinere Buchten, welche die Landplatze bilden. Der Fluß 4l-«.'l könnte übrigens bis zum Oi'icil-Zee aufwärts als Canal schiffbar gemacht werden. Handeliinstitute. Von den den Hn'del betreffenden Justiz-, Sanität«, und Nildungsansialten wird unter den hiermit bezeichneten Rubriken gesprochen; hier sollen nur die unmillelbar den Handel betreffenden erwähnt werden, welche fast sämmtlich zu Trieft bestehen. Äußer den in allen Hauptstädten vorhandenen beeideten Kommerzial. Vriefträgem und Fracht - Faktoren hat Trieft ein eigenes sogenanntes „Güterbe, st älter a mt- als Privatanstalt zur Führung kes Frachtwesens. — Neun und zwan» »'g Konsul« und Agenten fremder Slaalen ressdircn in Triest. — Der Mittelpunkt "Ucr Handelsgeschäfte ist aber die Börse, 1755, errichtet, in einem vrachtnollen Gebäude elabliert. Hl beim Merkantil« und Wcchscl^erichl an^melrele Kaufleute we bilden die Vörse, welche durch die Nörsedeputation, von 1« Mitgliedern, geleitet wird. — Großhändler zählt Trieft 8ü, Sensalen für Waaren 70, für Wech« ft entstand die erste ^»mei-l v, ^«»Icui-^iono und die jetzt bestehenden verfügen zusammen über ein Fontkapital von 7V. Million Gulden in 7500 Stück Aktien, ES sind folgendes Xu8trt».itllliel>«) 183l gegründet mit zwei Million Gulden, eine der beteutendsten Anstalten, mit Agenten in allen großen Städten der Monarchie; .48so H,»»;. went« c!i 8icl!i-, contr« i Ulmni i «»urittimc: ^««iousaxion!^ die älteste, jeit l?W bestehende; Lanoo illirlen 6 ^««lousN2iune; <^n>ni»»ß,nll» liegli ^micl Hzzicuintn^l; <^«l»lnett<» tro>»i«> ?»i8tsi:lc<»" 1833 von den Versicherungs'Oesellschasten gegründet, mit einer Million Gulden Fond in looo Aktien und dem Jahresbeitrag von 2'/lnoc. des Fondes jeder Versicherungsgesellschaft, wozu noch die Abonnements der einzelnen Mitglieder kommen. Es hat die Bestimmung als Mittelpunkt aller Vor« schlage, Einleitungen und Arbeiten zu dienen, welche auf Handel und Industrie Oester« reichs einstießen. Diesen Zweck unterstützt insbesondere eine Wochenschrift, welche die Anstalt herausgibt, in welcher ein großer Reichthum an statistischen Notizen, Handels« und Seeberichten nieder gelegt ist. Schon l«2li wurde eine zweite Abtheilung des Lloyd errichtet, nämlich tie Dampfschiffahrtsgesellschaft von Triest nach Griechenland und der Levante. »838 hatte die Gesellschaft schon 10 Dampfbote in Thätigkeit, wovon >illi,l>m(«io 42« Tonnen trägt. Durch diese Boote ist zweimal monatlich eine Verbindung von Triest über ^«con«, > Ourl» ^ !»ntr.l«! ^ H,tllon ^ kit-«) «mH'snN) mit Konstanlinopel eingeleitet, welche sich an die Unternehmungen der Donau. Dampsboote anschließt, und noch großer Ausdehnung fähig ist. Dieselbe Ge-sellschaft fährt dreimal tie Woche nach Venedig, und eben so oft gehen die Venezianischen Noote dahin zurück, so daß beide Stätte fast tägliche Verbindung haben ,«33 wurden nach Venedig schon ^«no..........46,„, Im Handel nimmt man die Wein» oder Oel-lruo an zu 46 Maß. < ^i-od« Malaga ° Wein . . ,0 Maß , Gallon Num.....3"/, „ Gewichte. l Varille Oel.....l07 Wiener Pfund 1 Tonne (42 Hl'Schiffsraum) 2000 Pfund. Münzen. Im Kleinhandel rechnet man noch nach 1 Ilucittn Nach eittrow und «lotta; die Negitrmig machte «V29 l^Nl «NlduktionttabeN«" der im K«sscn> l«»dt bestchcnden Lokalmaße bclannt. t04 III. Der Staat. Verfassung. Die Landständische Verfassung des Königreichs ist jenen der übrigen deutschen Erb« länder ahnlich, cigenUich aber haben nur Karnthen und Krain eine solche, nicht aber das Küstenland. In Karnthen besteht die Landschaft aus vier Ständen, nämlich dem Prälaten-, Herren', Ritter- und Bürgerstande. Zur Prälatendank gehören diePröbste von Cberndorf. die beiden von Friesach, von Gurnih, St. Johann, Kraig, St. Mo-riz, St. Paul, Maria Sal, Slraßburg und Witting, die Komlhure deS deutschen Or« dens zu Friesach und Pulst, dann der Maltheser Ritter zu Rehberg, der Stadtpfarrer zu Klagenfurt, die Domvrobste von St. Andrä und Gurk, die Bischöfe von Gurkund Lavant. Der Herrenstand zählt »0 Fürsten, !0l> Grafen, 01 Freiherrn, 283 Rittern. Den Bürgerstand bilden die landesfürstlicheu Städte Vleiburg, Friesach, St. Veit, Völketmarkt. Landeshauptmann oder Präses ist ter Präsident des Apvellations-Oerichts zu Klagenfurt. Permanent werden die Stände in Klagenfurt vertreten durch den großen Ausschuß von »n Mitgliedern, ü aus den drei oberen, « auS dem Bürger« stante. Die laufenden Geschäfte besorgen die vier „ständischen Verordneten" l aus dem Prälatew und Ritter, 2 aus dem Herrenstande, aber keiner von den Stätten,— In Kram wurde unter der französischen Zwischenregierung i«0U die Landschaft auf« gelöst, l«>8 mit einigen Abänderungen wieder eingeführt. Auch hier sind vier Stände, der Prälaten, Herren, Ritter und Bürger. Auf der geistlichen Bank sitzen der Bischof, Domprobst, Domdechant und (in 2 Abgeordneten) das Kapitel von Laibach. die Kom-thure des deutschen Ordens zu Laibach und Mottling, dann des Mallheser-Ordens zu St. Peter, endlich der Probst von Rudvlfswerth. Die Herren» und Ritterbank zählt ,W Mitglieder. Den Nürgerstand vertreten die Städte Laibach (in 2 Abgeoro» neten ) , Kramburg, Stein, Neusiädll, Weichselburg, Mottling , Tschernemdl und Laas. Präsident der Landstände ist der jedesmalige Landesgouoerneur. Auch hier gibt es ein Kollegium von vier "ständischen Verordneten" aber für jeden Stand Einen, und einen "ständischen verstärkten Ausschuß» von 12 Mitgliedern, 2 aus dem geistlichen ', 2 aus dem Bürger -, 4 aus jedem der andern Stände. Jede Landschaft hat ihre Beamten und Lehranstalten für die ständische Jugend (siehe Bildungsanstalten). Die Landtag« werden in derftlben Form und mit der gleichen Bestimmung abgehalten wie im Crzherzoglhum Oesterreich. In Kärn'hen und Krain findet beim Regierungsantritte des Herzogs eine H u l» digung auf ähnliche Art statt wie in Steiermavk, nur daß von seiner Seite keine förmliche Bestätigung der Privilegien gefordert wird. Ganz eigenthümlich aber geschah die Huldigung in den ältesten Zeilen, bis auf Friednck I V., auf dem Salfelde. Dem von dieser Zeremonie so genannte "Herzogsbauer," Besitzer des nah gelegenen Herzogs» Hofes in Plassendorf (die jetzt aus gestorbene Familie Cdlinger) »vurte der Herzog vor» «05 gestellt mit glänzendem Gefolge, aber in Vauernkleidern. den Hirtenstab in der Hand ; „eben ihm führte man ei» Pferd und eine Kuh. Der Bauer saß auf dem Herzogs, oder Fürstensteine, (auf dem Karnburger Hügel) und empfing' den Fürsten mit der Frage ursprünglich in slawischer, dann in deutscher Sprache: "Wer ist der, der so stolz einhertritt". Nun rief das Gefolge "der Laneesfürst kommt.« Weiter frug jener: Hast du den wahren Glauben? Auf die bejahende Antwort erging die Frage an das Gefolge: Ist er cm Vater der Wittwen und Waisen? Wird er Recht und Gerechtig' keil üben. und das Wohl des Landes fördern? Der Herzog gelobte nun eidlich, er wolle auS Liebe zur Gerechtigkeit eher so verarmen, daß er sich durch dieses Nind und Pferd ernähren müsse. Nun fragte der Vauer „Wie wirst du mich von diesem Stuble, fortbringen? Der Graf von Görz erwiederte: der Bauer solle zinsfrei sein, des Für« sten Kleid. Ochjen und Pferd und «0 Pfennige erhalten. Hierauf 'gab der Bauer dem Herzog einen gelinden Backensireich, stieg vom Stuhle, den nun jener einnahm, sein Schwert schwang, Gerechtigkeit gelobte, und aus seinem Hute frischet Wasser trank. Hierauf zog er zum Hochamt nach Maria Saal und nach diesem zum Herzogs« stuhl auf dem Salfelde. Er sehte sich auf den Sitz gegen Osten, der Graf von Görz auf die ankere Seite, und nun ging die Velehnung vor sich. Der Hofstaat des Kaisers als Herzog von Kärnihen und Kram besteht aus sol« genden Erbämtem. In Kärnlhen: ter Erbland - Hofmeister (tie Fürsten und Grafen von Rosenberg), der E-L- Marschall (die Grafen von Wagensperg), der E.L. Käm« merer (die Grafen von Herberstein), der E.L, Stallmeister (die Fürsten und Grafen von KhevcnlMler), der C.L. Mundschenk (die Fürsten und Grafen von Dietrichstein), der E.L. Stabelmeister (die Grafen von Goes), dcr E,L. Truchseß (die Grafen von Herberstein), der <3,L. Jägermeister (die Grafen von Platz), der E.L. Vorschneider (die Grafen von Sturgkh), der E.L. Küchenmeister (die Grafen von Seilern), der E.L. Falkenmeister (die Freiherr« von Vttenfels-Gschwind). In Kram: der E,L. Hof« Meister (die Grafen von Thurn und Valsissina), der C.L. Kämmerer (die Fürsten und Grafen von Auersperg), dvr E.L. Marschall (dieselben) der E,L. Stallmeister (die Fürsten und Grafen von Lamberg), der E?. Jägermeister (die Grafen und Herren von Gallenberg). der C.L. Stabelmeister (die Freiherrn von Egkh und Hungersbach), der E.L. Mundschenk (die Grafen Coronini von Kronberg), der E.L. Truchseß (die Grafen und Herren von Hohenwarlh ), der E.L, Falkenmeister (die Grafen von Lan> thieri), der E.L. Vorschneider (die Grafen von Lichtenderg), der E.L. Silbeskämmerer (die Freiherrn von Erderg), ter E.L. Küchenmeister (die Freiherrn von Wol» kensberg). DaS Wappen deS Königreichs Illirien ist mit einer königlichen Zinkenkrone be> deckt, und zeigt im blauen Felde ein goldenes Nuderschiff nach alter Form. DieWap« pen der einzelnen Länder aber sind folgende: Kärnthen: ein Schild der Länge nach von Gold und rother Farbe gelheilt, zur Reckten mit drei übereinander gestellten gehenden schwarzen Löwen, zur Linken mit einem silbernen Querbalken. Krain: ein gekrönter blauer Adler im silbernen Felde, auf der Brust einen in zwei Reihen von rother und Silberfarbe zehnmal geschachlen Mond. Die windische Mark: ein schwär-zer, roth eingefaßter Hut im silbernen Felde.mit zwei von Innen herabhangenden über« einander gekreuzten rothen Bändern samt Quisten. Friaul: ein gekrönter goldener Adler im silbernen Felde. Trieft: ein Schild von Gold und rother Farbe quer getheilt, 'oben mit einem gekrönten schwarzen Doppeladler, unten mit einem silbernen Querbalken und umgekehrten schw'rzcn Adler. Istrien: eine goldene gehende Ziege mit rothen Hörnern im blauen Felde, Gradis ka: ein von Gold und blauer Farbe quer getheilter Schild mit einem schwebenden silbernen Ankerkreuze, Görz: ein jchräg rechtsgeschnittener Schild, zur Rechten sechsfach von Silber und rother Farbe schräg» links gestreift, zur Linken mit einem gekrönten goldenen Löwen im blauen Felde. Die Kirche. Illirien enthält 1 Erzbisthum und sechs Visthümer. Die gesammte Geistlichkeit zählte 183» 2.338 Individuen! Manuskldster gibt es 2!», Frauenklöster 8. Die Erz-dio>se Görz zählt 1 Orzbischof und Metropolitan, 7 wirkliche, e Chren^Domherrn, 15 ^Dekanate, 179 Pfarreien, Lokalien ?c. u. s. w., 3 Manns -, 1 Frauenkloster mit 3,^ Mitgliedern. — Die Diözese von Triest-Cavodistria zählt 1 Vischof, 7 wirkliche, 3 Ehr?mDomherrn in Triest, » Domherrn in Capodistria, 14 Dekanate, 14l Pfarreien ?c., 4 Mannsklöster mit 5s, 1 Frauenkloster mit 32 Mitglieder. — Die Diözese von Parenzo.Pvla zahlt 1 Bischof, « Domherrn in Parenzo, eben so viele in Pola, 7 Dekanate mit «0 Pfarreien ?c., 1 Franziskanerkloster mit 13 Mitgliedern. Die Diözese von Ve^iin, zählt ein Bischof, 6 Domhern, « Dekanate mit 32 Pfarreien ?c., 9 Mannsklöster «» der Terzianer) mit 4l, 8 Klöster der Nenedik-tinerinnenmit 2? Mitgliedern. — Die Diözese Laibach hat l Visckof,', l l wirkliche, 4 Ch. rendomherrn. 1ü Dekanate, a Manns«/2 Ursulinernonnenklöster. — Das Visthum Gurk zu Klagenfurt, mit 1 Vischof 8 Domherrn, hat 24 Dekanate, 4 Mannsklöster, L Nonnenklöster der Elisabethinnen und Ursulinnen. — Die Diözese Lavant zu St, Andrä hat t Bischof. 4 Domherrn, 10 Dekanate, 2 Mannsklöster. - Von den vorhandenen Klöstern haben die Kapuziner 7, die Terziarier <>. die Franziskaner 5*), die Servilen «, die Dominikaner und barmherzigen Brüder 1 Kloster. Auffallend ist es, daß im ganzen Lande nur eine einzige Abtei eristirt, nämlich der Benediktiner zu St. Paul in Lavant, welches 17«« zwar aufgehoben, aber 180!» wieder mit Geistlichen aus dem berühmten St. Blasienkloster im Schwarzwalde besetzt wurde, die dort vertrieben, 18N7 indessen in dem gleichfalls aufgehobenen Spital am Pyhrn untergebracht waren (Siehe Topographie) — Fräuleinstift e gibt es 3, in Laibach mit 15 , in Kla« genfurt mit 15, in Görz mit 13 Mitgliedern. Sehr merkwürdig ist die glagolitisch > katholische Kirche in Illirien und dem benach' barten Kroatien und Dalmatien, welche' den Kultus in der slavischen Sprache hält (woher ihr Name, denn ^lll^nMl ^. reden). Die oben erwähnten Terziarierkloster des Franziskanerordens sind die Erhalter dieser Liturgie; übrigens wird der Chor zwar slawisch gebetet, aber nicht aus der schwer lesbaren «i.-^aliü-l, sondern aus Erempla« ren, die mit lateinischen Lettern gedruckt sind; nicht bloß der Ministrant, sondern die ganze Gemeinde respondirt. Durch Vernachlässigung der klassischen Bildung sind indessen die Glagoliten etwas zurückgeblieben und diejenigen, welche an der Universi< tät studirten, schämen sich fast ihrer Liturgie. Diese Klöster, (mostii-',,) liegen fast alle auf den Inseln, auf V^N.^ allein 3. und viele haben zwei Brunnen, wegen des herrschenden Wassermangels, einen zum Gebrauche der Vorbeischiffenden :c., den zweiten für ihren eigenen. '^) — Unirte Griechen sind fast gar keine vorhanden. Heut zu Tage winke Haquet wohl nicht mehr wie 1774 den Bischof von Petina zwischen seinen Knechten auf der Erde treffen, um sich selbst feine frugale Mahlzeit zu kochen, ») Stand der kroatisch .trainenschen Franiislan« » Orden«-Provinz de« heiligen Kreuze«. N«ue thcolog. Zeitschrift. !,, Inhrg. S H. S. ^,,. ") Die La»dc«zei d» lvcncdiltintl Nonnen lcmtt. 107 «ber noch ist ei der österreichischen Negierung in Isttien nicht gelungen, den Klerus auf einer solchen Stufe zu sehen, wie in den übrigen Provinzen. Ein edler Auf» schwung ist indeß nicht zu verkennen, und balo werden die Semmanen das ganze Land mit würdigen Seelsorgern verjehen haben, deren Enstenz jetzt auch so weit verbessert ist, als es die Umstände nur zuließen. Von Akatho liken ssnd am zahlreichsten die evangelischen Protestanten, bei !8.y<»n mit >4 Pastoraten und lu Filialen, dann die nicht unirten Griechen, bei sanu; Neformirte gibt es an «lcn l Offizier, 1s Unteroffiziere, l«2 Gemeine. — In saibach und Trieft sind Bücher.Revisionsamter. Finanzen. Nach Andr^ betrug l?s» di« Grundsteuer-Kontribution für Kämthen . . . <<»3.3H Das Lottogefall 120.000 1816 Das StempelgeM 174.00« Gefallsb ehöroen sind: die vereinigte Kameral^efalleN'Verwaltung zu Lai« dach mit vier Bezirksverwaltungen, die Taiamler, Stempelamter,'ic. ^in Lottoamt ist zu Trieft. Zahlämter sind zu Laibach, Klagenfurt und Trieft. Die Behörden des Postgefalles wurten bereits oben genannt. Zur Handhabung der Gefallsvorschiiftcn dient die Gefällenwache mit 79 Inspektoren, Zs Resplzienten, 12^ Ober. 5i3 Unteraufsehern, und die Grenz» wache mit 18 Kommissars. >9 Führern, 1?» Ober-, liuo Unterjägern. Dieses doppelle Aufsschtspersonale zahlt also im Ganzen 19H,l Individuen. — Das Vergwerksgefälle steht unter dem Oberbergamte zu Klagenfurt; Vergämter bestehen drei und eden so Die Seesalinen stehen unter der Direktion zu Capodistria. Vildungs an stalten. Erst der österreichischen Regierung verdanken die ehemals venezianischen Antheile des Küstenlandes die gehörige Sorgfalt für Volksbildung, die früher sehr vernach-läßigt wurde. Diesem Umstände,und der. bei solchen früheren Verhältnissen sehr er» klärlichen geringen Empfänglichkeit eines Theiles der armen rohen Einwohner ist es iUiuschreiben, daß der Zustand der Schulen in Illirien nicht so blühend ist. wie in t0« «nlern Provinzen der Monarchie. Der früher bestandene Mangel an öffentlichen Schulen wurde einerseits durch Privatanstalten erseht, deren es noch jetzt sehr viel« gibt, besonders auf den Inseln. «836 war der Stand tcr Volksschulen folgender: I^^r'' M". N V. Schul. W^. ! '---------------^» 2 lcn, rcr, fc», 3 »csu- Sch». Dchu« Hch"l<„ ' - '""'^ chrnd, ien. >cc. ^Kärnthenund Krain ... y 2^3 » 361 35, 4«< 94 8?« 8?M» »».««? 39« >».««» KÜNtNiand . 1> ?» l? l>3 ll)N l7l, ,'.l 32? kl,«8< 9,8« »« 2^8« « ^l« «» >4 2l » Küstenland . 2 » l 9 l« l9 « jüdische Nach Vlumenbach zählte man vor etwa zehn Jahren in den Herzogthumern 2«8. im Küstenlande <)N öffentliche Schulen, im Ganzen also 358. Ihre Anzahl stieg also in diesem Zeitraum um 1l6, ein VeweiS fi,r die Thätigkeit der Behörden, aber das Verhältniß der schulbesuchenden zu den schulfähigen Kindern ist um so betrübender, eS ist nur wie l zu 4,^ und im Morale gar wie l: 8,,, so zwar, daß diese Provinz unter allcn in der Monarchie in Betreff deS Schulbesuches am tiefsten steht! Eine Umstimmung dieser Indolenz des Volkes kann namentlich nur von dem Einflüsse des Clerus erwartet werden, der unter der vorigen Neqieruna freilich nicht hierzu ge> eignet war. Auf den Inseln zählte man im vorigen Dezennium nicht mehr als vier öffentliche Schulen, und der Bischof von Offero war außerdem noch zur Haltung einer Kirchenschule verpflichtet. Unter den oben aufgezählten Schulen sind mitdegriffen zwei griechische, vier israelitische. Privalschulen zählte man l^N nicht weniger als«», wovon 53 in Trieft. Darunter waren L8 für die vorgeschriebenen Gegenstände des Elementarunterrichtes, 14 für Mädchen. 33 für weibliche Arbeiten, 3 für fremde Sprachen, Zeichnen, 4 Erziehungsanstalten ?c. — V e so n d e r e L eh ran sta lten sind : 3 Negimenls-Erziehungshäuser; < Neal. und nautische Akademie zu Trieft mit 15 Professoren. 55 Schülern; 1 Taubstummemnstitut zu Laibach.— Kleinkinderschulen s'bt es l in Laidach. 2 in Klagenfurt. Die Stud iena «stalten des Landes sind: 2 Lyceen zu Laibach und Kla> genfurt mit 23 und «4 Professoren, 2»9 und 171 Schülern, l GeneralSeminarium 'n Görz, l philosophische Lehranstalt zu Gürz mit 5 Professoren, 52 Sctiülrrii, 1 Heb. ammenschule zu Trieft mit l Professor. l<» Schülerinnen. « Gymnasien (2 im Morale) "it 48 Professoren, 1N35 Schülern — Im Franzi^kanerkloster von (^til3»l»vi52.'» bei Gor, ist eine theologische Hauslehranstalt für die Cleriker dieses Ordens. Veförderungsanstalten und Hilfsmittel der Villung: «) Bibliotheken: Zahl dcr Vändr, Der Lyceen...... 20.00N der Ovmnasien. cit-r« . . i?.non Ill» Zahl der Bände, der philosophischen Lehranstalt und der Real-Akademie . . lo ooo I Leihbibliothek in Laibach Lrseverein daselbst , Krainisches Landesmuseum Der Stifter und Klöster Buchhandlungen bestehen . . . . ll; Vuchdruckereien » . . . . 1ü; Journale und Zeitungen (in Trieft l») lL. 2) Naturwissenschaftlich e Anstalten und Sammlungen. In Laibach ist ein agronomischer Garten; in Trieft unterhält das Apothekergrimium einen kleinen bo» tanischen Garten. Die nautische Schule h»t werthvolle Sammlungen, besonders für Ichthyologie. 3) Historisch e Sammlung en. Die wichtigste Sammlung von Alterthümern ist unstreitig daS Museum von Aquileja, aus dortigen Nachgrabungen gebildet, welche die Regierung fortwahrend durch ß. >l<>5<^>elim fuhren läßt. Auch mehre Prioatsammlungen daselbst sind von Bedeutung. Noch reichhaltiger könnte aber ein Museum in Klagenfurt werden, in dessen Nähe das Salfelo (Zollfeld) eine der reich, sten Fundgruben von Alterthümern ist, wo ein paar Gebäuoe ganz aus Römersteinen erbaut sind (siehe Topographie). i^Z? hat sich eine Subscription zu Ausgrabungen gebildet, welche schon reiche Ausbeute veranlaßte. *) Uelirigens gibt es in Klagen» fürt ein paar Privatsammlungen. Vesser ist in dieser Hinsicht Laibach daran, das ^omoü.'l) wo das ständische Museum die wichtigsten Merlhümer aufnimmt. Die herrlichen Reste römischer Vaukunst zu Polawurten unter Kaiser Franz vom Schütte befreit, gereinigt und vor weiterem Verfall bewahrt. In Trieft gründete Unzeit, das M»«e<»-l8 tl'i-ui«,. — Aus dem Mittelalter enthalten noch einige Nurgen interessante Waffeusa-mmlungen und Archive, ein großer Neichlhum altdeutscher Baukunst ist aber an den vielen Kirchen im ganzen Lande vorhanden. 4) Kunstanstallen. Musikvereine.....« Thealer ...... 7 5) Gelehrte G esellschaften. An literarischen Vereinen ist Illirien reicher, als man es nach dem Zustande des Volksunterrichtes glauben möchte, es hat deren im Ganzen 5. Schon <»j!)3 halle sich in Laibach vie ^lnieulill Oplü-u^uium gebildet, wurde aber l?35 aufgelöst, und 1?8l wieder erstanden, ging sie nochmals ein. An ihre Stelle trat gewissermaßen l? Mchäoll'gii'che Nluthendost» Hormancls Archiv ilttN, Nro. z^. «lltcrlftumrr in Iftricn. von Mobile. Hormaücri Urchiu «3«^. Nro, izü. PoVüit. 3tom. Dcnlmaicr «„ Illiricn Laibach Wochenbett >li«g. Nro. ll. bereits sehr schatzbare Sammlungen erworben hat. In Trieft ist das cllldiuetto «ll kiinei-vll gewissermaßen auch als ein literarisches Institut zu betrachten. «) Unterstützung d er Stu d < ren d en. Stipendisten gibt es an den Lyceen . . 65 mit 3703 st. Stipendien an d. pdilos. Lehnmsta lt 5 .. Z,o " „ an den Gymnasien II« „ «78s „ „ an der Meal Akademie 5 » 553 „ „ an der Hebammenschule 4 „ 375 ., „ Zusammen l95 mit 11.323 fl. Stipendien. Die geistlichen InMute ssnd natürlicherweise als eben so viele Stipendien-Anstalten anzusehen, da ter Unten icht unentgeltlich ertheilt wird. San > täts< und Human itüts-Anstalten. Auch diese Anseilten verdllnkt Illirien erst der neueren Zelt und die vormals ve, iiezianischen Gebiete allein der österreichischen Regierung. Hacquets Werke geben gemig Belege für den Mangel an arztlicher Hilfe und für die Vormthcile, welche zu seiner Zeit noch gegen ärztlichen Beistand herrschten. Im Jahre l83N zählte man Wi!»d> Thier« Hcl" Sanitätspersonal >m Aerzlr. ärztc. ärzte. nmmen. öffentlich,,!! DienN. Apothtfcn. in Karnthcn und Krain 43 l3l) 37U «« 3« Küstenlands ....?« 84 3<1 25 «3 18.664 Die Besoldungen des öffentlichen Sanitätspersonal« betrugen in Karnthen und Krain se.537. im Littorale , . . . 3<;.4A?___ Zusammen s2.!»«4 fl. 1l« Der Stand ler Heilanstalten war folgender: Civil- ! Mili ke. 'Aus. läge. Kran» kc. Aus° lagc. Kran» le. Auslage ssran^ lc. Aus. laqc, Personen. Aus. läge. Per. sonrn. läge. Kärnthcn und Krain . . . Küstenland . 97» 3.300 «1,883 114.384 3,97» l.30l ««31 63 13? 7,698 »,«87 175 57 2.8« l 5,583 75 l 30,803 ?.9l7 3 4«! 1815 «7 «43 333.«47 5,«?» 19.9,« 9,082 «00 «.«4 97? 3»,?l0 ü,30« 76.425 In den Herzogthümern wurden also 9.436 Personen mit tN2.ö?8 ,'m Kilstenlande «.83U " „ 177. l?4. im ganzen Lande i«.2«« Personen mit 279.752 fl. Aufwande verpflegt. In den Herzogthümern kommen auf jcden Siechen jeden ÜIrmen 4« fi. 24 kr. 7 ft. Z5 kr. im Littorale 62 si. HN kr. 2« sl. 53 kr. Man ersieht aus diesen Zahlen, daß namentlich die HerzoMiimer schlecht mit Aerz« ten versehen sind, daS heißt, nicht sowohl in Vetreff der Einwohnerzahl, aber in Ve« tress des Flächeninhalts. In Tirol, einem Gebirgslande wie jene, findet man loch schon auf 2'/, Quadrat-Meile einen Arzt, hier erst auf 8! Die Regierung leistet hierin gewiß daö Mögliche, denn in Ilürien beträgt der Aufwand für das Sanitäts» wesen mehr als selbst im Erzherzoglhmne Oesterreich. Vemerkenswerth ist die reich» liche Vetheiluna. der Armen im Küstenlande, deren Zahl sich überhaupt zur ganzen Bevölkerung verhielt, wie l zu Lll». Die bedeutendsten Anstalten hat natürlich Trieft; nämlich ein allgemeines Kranken» hau« (2.740 Kranke). eine Irrenanstalt. ein Gebarhaus. l83ft zählte man daselbst 51! Aerzte, 32 Wundärzte. Im Jahre 1839 zählte man in Kärnthen und Krain 24, im Morale aber 63 Apotheken *) und in letzterer Prom'n; Ichre früher.— Die barmherzigen Vrüder haben ein Spital in Görz. die Clisabethinorinnen eines in Klagenfurt.— ,826 wurde zu Spital in Karnlhen eine Augenheilanstalt neu errichtet. Besondere (3rwähnun^ verdienen noch tie Anstalten zur Abhaltung der Pest, welche durch Schiffe eingeschleppt werden könnte. Dieselben stehen unter der Leitung des Central - S a n i ta tS - M ag i strat es in Trieft, welcher den Gesundheitszustand der ankommenden Schiffe untersucht. die Quarantine bestimmt, Gesundheitspasse er« theilt u> s. w. An der ganzen Küste sind Sanitätsämter und einzelne Lanitätswächter ») Es iN 5a!,cr ,u vermut!,«!», daß die Zaftlen für »m in den medizinischen Jahrbüchern irrig sind ; «3 soll sich wohl auf Kärnthen ,s. bezitften < wornacl, um ein« Npolhekc »u«cwachsen »vart. 3« aber aehrrl zum KnNenlandt und wurdr vclslyt, Natt V3, l!3 aufgestellt, in Trieft aber befinden sich die Lazarethe oder Quarantainehäuser, die zu ten vorzüglichsten in Europa gehören, in denen sich aber noch nie ein Pestfall ereignet hat. Schon Karl Vl. errichtete das jetzt sogenannte alte Lazarett), an dsl Nord» ostseite des Hafens. Es hat :i.N4y Quadrat Klafter, wird von einer 3 Klafter hohen Mauer umfangen. enthält zwei Höfe und vortreffliche trockene Magaziene. Maria Theresia baute l?l!l> das neue Lazareth, jenem gegenüber. Es hat einen Hafen für 6u große Schiffe, am Lande Gemacher für 200 Reisende und Magazine, welche aber schon zu klein, eben im Umbau und der Erweiterung begriffen sind. Eine vier Klaf' ter hohe Mauer schließt den Raum ab. Ein drittes Lazareth befindet sich gewisser« maßen vor dem Sanitätsamte in der Stadt für die kleine Quarantine. Hier sind Magazine vorhanden für nicht giftfangeude Waaren, und in einen, gedeckten vergit« terten Gange können die Kontumazisten mit ihren Handelsfreunden außen sich be« sprechen. Alle drei Anstalten haben Kapellen und werden von Militärposten bewacht. Die Vaccination gab folgende Resultate: Iahl Die Ocimpftcn be^ ?l» natiirlichcn Blattern der inipft «rklanktcu: starben: I'npf' ^»1pf' Geimpf. echte > »»cchtc! kcinc blie- ^»———- —^^^--^^^ ärztc. preise lagcn. ten. ben. Ge- Ungc- Ge- U»gc° Blatter« impfte, impltc. impfte lmpstc. l?,!>43 7.3»? u, j^rani ^ «3.W3 I3M4 <«4 ».ä!13 5U 3/ 4l Küstcul. ^ KÄrm!,, ^ ? u.Kr^i» z< «3,987 «3,73» s<1 «9! 3,40, b? 300 Kustcul. " Kärnl!,. ^ l«.84» 3KN« 3NN 8,l»l u. Krain A »H.»«H lH,U96 l? »l« 3,034 16» ül 2!»0 2.9U4 Äusscnl. " 9 3964 l«4 3!»1!!! ^ «2, »8? l3.^y e 34 34 Ü4 3N0 3.«0l KüstlNl. " Humanitä ts anst alten sind ferner: 3 FindellMlser mit 2,828 Kindern, 2L,83» ft. Aufwand. 2 Waisenhäuser. 3 Elrafhäuser. 1 Arbeitshaus, z Sparkassen. 1 Pensionsinstitut für Seeleute. Die bereits erwähnten !!1 Assekuranzen- 2 Leihauser. Das Kriegswesen. Unter dem Oeneralcommando zu Graz stehen die Obercom»nando zu Laibach und Klagenfurt, ebenda die Felrkriegs - Commissariate, die Verpssegs-Distrist'Direktion, das Garnisons- Audilorat zu L.ubach, die Kassen dort und in Klagenfurt, ?c. In Triest ist eine Genie und Fortifikalions Direktion und ein Artilleriecommando, so wie ein Köüigrcich Illivic» u, Schnull, 8 N4 Marine' DiMonscvnimando, Negimentserziehungshäuser gibt eS 3, jedes mit einer Schwimmschule. — Das Land stellt drei Infanterie -, ein Kavallerie «Regiment. Illirien ist auf allen seinen Grenzen durch Engpässe und Desileen geschützt, und war von jeher die Pormauer der Monarchie, gegen Feinde, welche aus Italien ein, dringen wollte. Fast alle Eiraßen fuhren an der Landesgrenze über einen Verg oder durch einen Paß. Die venezianiscken Slr>,ßen vertheidigen die Engpässe von Malborg» hetlo, Oesterreichs Termovyleen durch Herrmanns und Hensels heldenmüthige Ver« theidigung der Blockhäuser am Previl und Thalaoai l««U. Nur der Hafen von Trieft ist im Vertheidiglingszustand, aber die meisten illirischen Häfen können mit wenig Nachhilfe darein versetzt werden. Eine Batterie von zehn Kanonen am neuen Lazarethe. und eine zweite am Theresienmolo beschuhen den Hafen, eine dritte städtische, den inneren Hafen, Mlndrnccl»ic>. IV. Topographie. Trieft*) Tnest, seit 18l« mit dem Ehrennamen oitt» soävUssim^ ist zwar nicht eigentlich die Hauptstadt IUiriens, aber seine Wichtigkeit und Größe berechtigten eS jedenfalls zum Vorränge. Trieft liegt an der etwa eine Stunde breiten Meeresküste, am Fuße des ssarstgebirges und zwar deg Monte Hp-l^ttn ^ theils eben, theils an den Ab» hängen des isolirten Schloßberges. Die Stadt wird von zwei Wildbächen Crni-rento), 8ool'l!«i!, und lilutzcil durchströmt, welche eine große Menge Gerölle bei Hochwasser niit sich führen und den Hafen vertragen. An Nrunnen ist Mangel, welchem durch zwei Wasserleitungen abgeholfen wird, beide Mömerwerke, deren kleinere von St. Ich.inn, Maria Theresia wiederherstellen ließ; sie liefert im Sommer nur 3" Wasser. Bei weitem großartiger ist aber die zweite, die jetzt im Verfalle, einst täglich 1U3.K8« (5i,ner spendete. **) Sie hat ihre Quelle in der Schlucht von Bollunez, westlich vom ^. Vtadl und Freilosen Trictt, Horma»ers Mchi'u l»l<», S. -<5. U, >«!!» liül» «, «ü-riü»-. >>. 's»-!««!!! Ven«?» <8l». H. v, sona: Der Frciliafcn von Triclt. 9. Wien <»28. Pl. Topograph. Charte des Gebittcs von Trieft. Wien >3«>. »Bl, ^z^ »°> P, r, Nobile: die alte römische Wasserleitung bei Trieft, H?rmayeli ?i>chiv <«>§, ^lr« »in. *) fijrol. Conie A|»pi*ß: Wc»criEiono dell» sedelisiim» citt» e I'ono - franco di Trieste etc, C. P. I«. Vienna 1830. — Compiiile e disi««» He*crixione dell» ciui di Trieste, Vienna 18«3, ™ T>e«crizioni slorico - pilloriche di pubblici pisseggi «ub urbani, d. cacursion. eamjieslr,, J. no(ab. riile e giardini elo. Vienna IM2G. Dt, Dom. n o * « 11 i: Ascheogr»so Triestino , raccolta di opuscul. « noliz. p, lVicslo « per rUlri*. „_ (»v. 8. Trirsle, 3 Vol. Bache Nu«8nnl,l-.'i ober c?N>,?li?:.',, «., Meile entfernt, ist al'er mit den Krümmungen z„ lang, 2 bis 5' hoch, 1'/, bis «'/. breit. Von der Quelle fuhrt ein imposanter Kanal bis ^lmxl-.-l, wo sie über das Thal setzte. Alls Neben quellen erhält sie noch jetzt etwas Wasser, das sie in den ^«.viui^brunnen fuhrt. Das Klima von Trieft ist im allgemeinen sehr mild, und die große Sommerhitze wird durch die Seeluft ahge-kühlt, aber grelle Temperalurwechsel sind sehr häufig (liehe Klima). Trieft besteht aus zwei Haupttheilen, der Allstadt und Neustadt, und hält in größter Länge son, in der Breite 4NN Klafter, drei M'glien im Umfange. Triest ist eine offene Stadt, nur zwei Thore stehen noch in der Altstadt von der ehemaligen Ringmauer. Sie ist durch zwei Vorstädte, in » Sektionen eingetheilt, hat l.?ou Häuser, 34 Plätze, 18 t Straßen, 3!) Sackgassen (vionil) und 183«!: Uj.l»»u Einwohner mit Militär. Da» Gebiet von Triest als Freihafen begreift die Küstenstrecke von 8. Ouco bis Xnule mit 1"/,„ geogr. Quadrat Meile; die Grenzlinie ist durch Marksteine bezeichnet und umschließt 1l Ortschaften. — Den besten Ueberblick bieten daS Kastell und die Hohen von Die Altstadt ist an den nördlichen und westlichen Abhängen des Schloßberge« oder 1ibor erbaut, unregelmäßig, zum Theil schlebt gebaut und gepflastert, mit engen Gassen, deren nur drei für Nagen zugänglich sind. Alte weituorspringenle Dachrinnen strömen bei Regenwetter ihre Güsse herab. Der schönste Stadltheil ist die T h ere si e n st a b t in der Neustadt, l?l9 entstanden auf einer Fläche, wo einst Salinen waren. Sie liegt nordöstlich von der vorigen, hat durchaus sechs Klaf« ter Breite, rechlwinklich sich kreuzende Straßen mit großen Quadern gepflastert, gut beleuchtet, mit schönen Gebäuden versehen. Mitten in dieselbe tritt der große Kanal ein, 2Utt Klafter lang, 18 breit, 14' tief, I7äs angelegt, mit der rothen Brücke. Der ^ut-l-onts über den I! Brücken führen, trennt diese von der Franzens. Vor« stadt, vor zwei Dezennien noch Felder und Gärten. Am Ende derselben liegt das neue Lazarelh. Entgegengesetzt, südwestlich von der Altstadt, ist die schöne Josephs, stadt, wo die meiste Lebhaftigkeit herrscht. Die Küste bildet hier eine ganz gerade Linie, wo sich das Hafenamt, die Sanität und viele Ausladeplätze befinden. Am Ende der Iosephsstadt ist das Karls ^ Lazareth . das Arsenal, die Bäder. Auf der Spitze des Theresienmolo, welcher vom Lazareth ausläuft, steht seit 1933 ein Leucktlhurm, 1l>6 Fuß hoch, mit einem Lichlkege, von 42 Oellampen, welcher drei Meilen weil sichtbar ist. Triest ist Sitz des küstenländischen Guberniums, der Provinzialoderbehörden, eine« Stadt - und Landrechtes, eines Merkantil« und Wechselgerichtes, eines Hafenamtes, Ganitäls»Magistrates :c,, dann eines Bischofs mit Domkapitel und Konsistorium, su fremde Staaten haven hier Konsule. Die Besatzung besteht aus zwei Batalionen In< fanterie und einer Arlilleriekompagnie. Sehenswürdigkeiten. In der Altstadt. Der große Platz (pl^x» Lnnuio)) einer der schönsten, dient als Frucht- und Vittualienmarst, und enthält die schöne Fontäne der Theresianischen Wasserleitung, 1751 durch >lil2xü ^richtet' daneben steht Karls VI. Marmorstatue auf einer »"" hohen Säule. Den Platz um« geben die Gebäude der Q,»clu»ä« ^r»nU2Z, enthält ein Pilo von ?ulm«, veocluu. Fast im Mittelpunkt der Stadt steht die evangelische Kirche; Grabmal des dänischen Konsuls Dum' reicher. Die schone Synagoge. Ein schönes großes Gebäude ist das neue Theater auf dem gleichnamigen Platze, dessen Rückfronte gegen ten Hafen geht. Es enthüll 8 * «l6 den Nedoutens.,al auf L.8N0 Menschen, einen Gastbof, ein Kaffeehaus und mehr? Laken. — Durch enge schmutzige Gassen ersteigt man den Schloßberg, auf dessen Gipfel das Kastell steht, und etwas unterhalb der ehrwürdige alte Dom; H. l?i«.>,t3, Das Plateau des Kastelles bieler eine herrliche VluSsicht. Hier stehen die Kanonen zur Begrüßung der Schiffe. Am Abhänge des Verges liegen die Friedhöfe, worunter der zu 8t. Hun.-r in gutem Style neu angelegt wurde. Die Kapelle ist eine schöne Rotunde. Auch der griechische hat eine hübsche Kapelle. In der Therestenstadt ist der schone aber dreieckige nicht sehr große Vörsevlatz, gleichfalls Markt. In der Mitte steht eine Fonlane mit einer marmornen Neptuns-gruvpe und die Erzstatue Leopolds l. auf einer 34' hohen Marmorsäule. Die Börse «on ö Stockwerken, ist das schönste Gebäude in Triest, wetteifernd mit jenen zu Dublin und Amsterdam, von MoII.-n '> erbaut. Die große Halle auf 2<» dorischen Säu» len; Bildwerke von tl»^; «eli.-^ti.-llüM'« Meridian. I,n ersten Stockwerke ist der große Saal mit einer Gallerte auf 2U Säulen ruhend. Fresko von Ui^,,» und ^col^. Die Terrasse des Daches, mit Statuen von »«,5!^ ^«»ünul und il.into hat reizende Aussicht. Der regelmäßigste Platz ist die i'inz^ <^iili Do^ma. l'ü^x» . enthält einen schönen neuen Brunnen. Die Pfarrkirche 8t. H. ntoni <» mit blitzn»»,!'« Kreuzigung und einer vortrefflichen Kopie von Oul-ie^iuz Nacht. Die stattlichsten Privathäuser sind die en«.'» Oln-citutt, tlrlot^ (^1,ioiii!l^ I'nnxerl», etc. Vom Nörseplatz führt der Ooi-«« bis zum Holzplcitze am 'l'ni-ionto, wo auch ein schöner neuer Brunnen steht. Auf dem (lurso sind die reichen Galanterieläden, die Kunst« Handlungen ?c. In der Iosephstadt ist der freundliche L ei pz < g er p l a tz , 5li Klafter lang, mit Bäumen beseht. Die Kirche 5. i<>il»<:t^ou und die Realschule befindet stch hier; des Karls-kazarelhes wurde bereits gedacht. Die FranzenSvorstadt ist durch l l Brücken über den ^«rreuto mit der Theressen« stadt verbunden. Hier sind die Kasernen, das neue große Civil« und daS Militär» svital, das Armenhaus, das Schlachthaus. Merkwürdig ist das Tags the at er (llttll-l' nlwvu) von 8eUv.-l nach dem Muster der 5le:ll:l erbaut. An literarischen Anstalten besitzt Triest eine Real» und nautische Akade> mie, ein Hebammeninstitut, eine Normalhauptschule, drei Hauvtschulen (eine israeliti» sche) 1! Elementarschulen. Dic literarische Gesellschaft «ll!)ii>,>t<<) ,i! iviinol-vn, mit öffentlicher Bibliothek, Sammlungen von Gemälden. Bildwerken, Naturalien. Das Mu««» - l8t,!-iilnl,. Vier Buchhandlungen, vier Druckereien, acht Zeitschriften. Sanitäts ' und W o h l th ä t i g kei t s - A n st a lt e n. Ein Civil«, ein Militär ., ein Israelitenspital. Ein Findelhaus, ein Armeninstitut mit Waisen -, Arbeits« und Versorgungsanstalt, eine Marineversorgungsanstalt. Deffentlicheseeben. In Triest herrscht schon italienische Sitte; daS Haupt-Volksfest ist der Ou,-«o im Carneoal. Die 6<,»-«<»si,hrt geht von der pil^xn, <««1 l.o^,w über die 6<»>-8<»straße, der Börseplatz, pilln^l, ^> ltln!« zum Leipzigerplatz lind zurück über die piezoiiie,'» ^ den Theaterplatz ?c. Man zählt schon an 4N0 Equipagen und rechnet, daß um lZ.oon fl. cnnsc-lti verbraucht werden. Sehr besucht sind die Kaffee« Häuser! jeneS der I<,ni« ro^o halten die Fiaker, und an der Mündung des Kanales und längs der Küste an 7» numerirte Mitthbarken. Die gewöhnliche Promenade im Sommer sind die Alleen des H^ueöuttu^ welche mit GaS beleuchtet werden. Sie sind «lii Klafter lang. 6« breit, an ihrem Ende ist ein Kaffeehaus. Im Winter fährt man auf der neuen schö» nen Straße nach 8t. ^>il!>^l. L'tcrarische Interesse» treten in einer Handelsstadt selten hervor, des tt!l>,i,>ott<, cli Minerva ist aber nicht ohne Bedeutung, und auck die Sammlungen des Lloyd sind bereils für ihre Fächer wichtig. — Neuerlich haben sich zwei Aktienvereine gebildet, welche einem fühlbaren Mangel abhelfen werden. Der eine wird ein großartiges Hotel am Meere erbauen, der zweite einen Vazar ,/l'or-k<-8le>,m" gründen, dessen Naum 8<>3 Quadrat Klafter, dessen Kosten die Summe von 75l».l»<>l> fl. betragen soll. Industrie. Wie bereits erwähnt, ist der Hauptartikel des Triester Gewerbs« fieißes Oelseife. Für diese bestehen drei Fabriken, für Rosoglio zwei, für Seilwerk sieben. Außerdem gibt es Fabriken von Wachskerzen, Weinstein und Leder. Alle übrigen städtischen Gewerbe finden sich natürlicherweise vor, manche in vorzüglicher Ausbildung, aber Trieft ist eben so wenig eine große Fabriksstadt, wie andere Seeplätze. Sehr ausgezeichnet ist die Schiffswerft« l'»„fili, deren Fahrzeuge den Ruf großer Dauerhaftigkeit besitzen und bereits werden für da« Ausland deren geballt. Sie hllten 3>i bis :<5 I^hre See, indeß die englischen nur »tt, 183» liefen in Trieft 2? Schiffe vom Stapvel, worunter das größte hier bisher gebaute, der schöne Dreimaster „Elisabeth". Handel. Die ausführlicheren Angaben über den Hantel Illiriens, (Seite 93) enthalten auch das Wichtigste über Triest insbesondere, namentlich über dessen Handels» institute (Seite 34). 1ß38 zählte die hiesige Handelsmarine >5 Dampfbote mit 5l!4, 5l3 Segelschiffe mit lLA 844 Tonnen Gehalte. In letzter Zeit hat sich ein Wienverein gebildet zur Ausfuhr inuerösterreichischer Produkte. Umgeb llnge,,' Auch Triest hat seinen Prater, cS ist das anmuthige Wäldchen til N<»8o>> ottc>, im Thale von St. Johann, neuerlich sehr verschönert. Die schönste Ansicht von Triest hat man am Jägerhause auf dem Verge i^l-no.w. Beim neuen Lazareth ist der A ugarten. Das ganze Gebirge zunächst um die Stadt ist mit reizenden Garten und Villen bedeckt, welche den Klippen abgewonnen wurden. Die schönsten Pillen sind »''«ml-m-l^ ^lonMirl^ Qm^n Mui-nio (tie Gräfin Lipona), I'm'-fim, Him, M^ml ^ ttili'tol'lo cll). Sehr besucht sind die Höhen von ttl-ett.», «a r-ooi.-^ bekannt durch seinen Thunfischfang und Uilnscc», 8t. änlii-on, endlich tter-vl'i-l) Sommerresidenz des Bischofs, berühmt durch seine Austern. Volksfest am St. Lorenztage.-- Entfernter sind folgende Orte: n oll in», mit den Nuinen des VergfchlosseS 5l-vuls, und der Grotte des heiligen Servulus. Auch 8l. (i.-nixiim hat eine, noch wenig gekannte Grotte. 01> <: ii l u ^ Dorf auf der Höhe des Karste«, wo der Reisende zuerst das Meer erblickt. 1'i-oso eco berühmt durch seinen Wein. U u in» (Tibein) Dorf mit kleinem Hafen, Bergschlosse und Park der Grafen Thurm, reizender Aussicht, einer Höhle und Brüchen schwarzen Marmors. Neukofel, Bergschloß, berüchtigt durch die Anfälle der Bora, an einem Abgrunde, den die Itoce» durchbrauset. I. i p i 2 2 » mit dem kaiserlichen Gestüte und vorzüglichen Kohlengruben, ^urnl-llo (^ci^mll.)) liegt in angenehmer Ebene, ein Stunde weit von der gleich» namigen herrlichen Grotte, gewöhnlich Vilon^u genannt, «t.1. d r« 0 0 mit Mar» morbnlchen und (gegen Nl>l,c,'«in:l) zwei Gedächtnißsäulen, welche die Stadt Triest I6l« Kaiser Franz fetzen ließ. — Zu Wasserfahrten werden die nächsten vrte der istrischen Aüst« besucht. l^u^iliu, (>lu^») Stadt mit l.quo Einwohnern, an der 118 kleinen gleichnamigen Vucht hat einen Hafen und guten Weinbau. Ueber dem Orte liegt das Vergschloß AltmUja (Nli^i" veccliill) in dessen Kirche sich, so wie im Markte römische Alterthümer finden. Hier, oder vielmehr bet dem Dorfe 55nule sind Salinen. Xnol« hat eincn hübsche Kirchhof. Nördliche Thäler — Kürnthen. Die Thäler der Dräu und fast aller ihrer Zusiüsse bilden das Herzogthum Kärn. ihen, und zwar bis zum Werlher See den Villacher, weiterinn den Klagenfurter Kreis. Das Drauthal ist in seinem Beginne eine wildromantische Schlucht, durch welche die tiroler Straße führt ; der erste bedeutende Ort Oberdrauburg. Markt mit der allen Veste Drauburg, am linken Ufer. Der Markt Greifen burg, an der Mündung des Gropm'tzbaches, hat ein fürstlich Rosenbergisches Scbloh und starken Flachsbau. In Steinfeld sind zwei Slahlhämmer und eine Vleischmelze. Sehr pittoresk liegt der Markt Sachsenburg, mit den Numen von drei Bergvesten, Eisenhämmern, Spießglanzgruben. Vei dem Schlößchen Dräu Höfen steht auf einem Berge die schöne WMahrtkirche Maria Hohenburg. Die Dräu tritt hier aus einem Engpässe, wendet sich lcharf nach Sudost in eine fruchtbare Thalebene, das Lurnfeld. Die vielen Ausgrabungen römischer Münzen, Statuen ?c.' lassen vermuthe», hier habe 1'eusniu^ ^idurtiill oder l nerne Melk. Stein hat eins merkwürdige Kirche, auf einem isolitten Felsen, um das Jahr »00 von Gräfin Hilregarde gegrnndet; noch sieht man deren Grab. In Lippihbach sind die ausgezeichneten Eisenwerke des Grafen Egger, welche an 100 Arbeiter beschäftigen. Hier wurde das erste Walzwerk in Oesterreich errichtet. Schoner Park mit dem Monumente des Grafen Max Egger. ^) Das landesfürssliche Statt» chen Völker markt liegt am hohen linken Ufer. Es bildet mit den zwei Vorstädten ein unregelmäßiges Dreieck von «85 Häuser, 1.1 lu Einwohner. Die innere Stadt, mit einer alten Mauer umgeben, hat einen geräumigen Platz mit dem Nalhhause, einer Kaserne, zwei öffentliche Brunnen. Die Pfarrkirche z» St. Magdalena hat schöne Grabmäler. Die Vieh > unll Oetreidemärkte sind bedeutend. Vou der Anhöhe Vürgerlust hat mau eine reizende Aussicht über das Jaunthal. Vei dem unbc» deutenden Flecken Unt erd ra u b u rg betritt der Fluß die Grenze, welche er bis Mohren Hof bildet, nnd dann ganz nach Steiermark auttritt. Das Thal der Moll ist unter allen karnthnischen Hochthälern am berühmtesten geworden durch den Glockner, der es schließt. A» seinem Fuße liegt Heiligen-blut, Oesterreichs <.'!,!<,mul,»> , eines der höchsten )>loen5orfer, aus einer Kirche und einem Dutzend Hütten bestehend. Die Kirche ist ein herrlicher Bau alls dem 12. Jahrhundert, ü»>' lan« mit einem trefflichen Flügelaltar von Wolfgang Haller 1530. Das Sanktuar vor >4» merwerke. Das Thal wird hier fruchtbarer; besonders werden HaiDekorn un? Mais gebaut. — In einem Seitenthals liegt Oroßfrag ant mit den auegezeichneten ') Hubcr: Geschichte »°» Hollenbürg i» /lärüthen. n. Kl^emurt «ul al. das sich hier öffnet, ist reich an Wasserfallen, des Waldbaches, Roßtiimpel ic. — Hoch oben im ^'eobner Graben, am Fuße der Stangalpe ist das Karl bad, vielleicht das höchste der Monarchie, und die F r e i man n 6 g r u b e. Am Treffenbach« ist bei dem Dorfe Treffen die gleichnamige Nume be« merkenswerth, ») In den Vach fließt der Ossi ach er See ab, der fischreichste in Kärnlhen, aber nicht pittoresk. Er erhielt seinen Namen von dem Venediklinersiifte Ossiach, einem der ältesten in Deutschland, um das Ialir ?0U von Ouxi zu Tibura gegründet (daher Ox^i l^n-l« ^ Ossiach). Bei der Aufhebung unter Kaiser Joseph ging das überaus wichtige Archiv auf unverantwortliche Weise z»l Grunde. Hier lebte acht Jahre lang König Voleslaus von Polen (5 t«52) unerkannt als Laienbruder, sich stumm stellend, um den Mord des Krakauer Bischofs KoSka zu sühnen. Ossiach ist jetzt Staatsgut uud enthält ein kaiserliches Gestüte. Sonderbar kontrastirt der große schöne Stall mit dem Stiftsgebäude, welches aus dem vorigen Jahrhundert stammt. Herrlicher Viloeraltar in der Nothhelferk,ipelle. Heiligenstadt hat eine uralte Kirche. Am Tiebelbache, welcher den See bildet, ist Feldkirchen, lan» desfürsilicher Markt, mit vielen Sensen- und Pfannenschmieden lind Flachsbau. In der Nahe ist das verfallene Stammschloß Dietrich stein. Weiter aufwärts «st das sehr betriebsame Himmelberg Man findet hier drei Sensen <, drei Stahlhäm-mer, zwei Pfannen- eine Nagelschmiede, fünf Puloerstampfen, eine Salpeterstederei, vier Zeugschmiede ?c. ^ Am Seebache liegt Landskron mit muslerhaflen ökono< mischen Anstalten und einer malerischen Ruine. Im Gurkthale. Die Gurk strömt fortwahrend in einem Cngthale und bei den Ruinen von Alt» Alp eck durch den merkwürdigen Engpaß „die enge Gurk« mit der Neptunsgrotte. Weiter aufwärts liegt das Bad St. Leonhar d, mit einer kal< ten Heilquelle, daS Wasser entspringt unter dem Altar der Kapelle. Klein ° Glöd n i h hat viele Sensenschmieden, eine aldeutsche Kirche mit einer Kapelle, welche schon 1l)^ gegründet wurde. Die Todtenkapelle auf den« Fliedhofe mit einem unterirdischen Beingewölbe soll eine byzantinische Rotunde seyn, — Das Glödnitzerlhal, welches hier mündet, zwei Stunden l.mg ist sehr romanisch und enthielt einst einen See; noch zeigt man am Nabenkogel eiserne Ninge. an denen die Schiffe befestigt wurden. Am Eingänge sieht man Spuren der Türkenschanzen von 1487, Das letzte Dorf ist Weißberg, ehemals Weißpriach genannt, am Fuße rer Fladnitzer Alpen. Flad» nitz ist ein Alpendorf, wo jährlich ein bedeutender Viehmarkt und am Johannistage ein Volksfest ssehalten wird. — Weitenfeld und Gurk sind Marktflecken. Dieser hat ?« Häuser, 450 Einwohner, und die merkwürdigste Kirche Kärnthens, In einer schönen Säulengruft liegt die heilige Hemme lln), Wittwe Grafen Wilhelms von Frie« fach. Straßburg, bischöfliche Stadt von 90 Häuser, hat ümi Einwohner, ein Kollegiatsiift und bischöfliches Schloß auf einem Felsen l»i' Über der Gurk. In der Näh -) Herrmann: Treffen in Kalnthen und seine Graft,,. Archil! luzo, Nro, üb. 12l ist tie merkwürdige Kirche „in der Höhle" von Kttft, um welche rings eine Kette ge. zogen ist, ein Gelübde der Gemeinde für Rettung aus der Türkengefahr. St. Johann hat Nomersteine. Bei Zwischenwässrrn mündet die Metnitz in die Gurk, an welcher das interessante alte lanbesfürsiliche Städtchen Friesach (frische Ach) liegt. Es ist von alten Mauern und einem Wassergraben umgeben. Die Pfarrkirche ist ein altdeutsches Gebäude mit ten verschiedenartigsten Vauformen. Grabmal Gerolds Bischof von Gurk von 1333. Neben der Kirche ist die einzige byzantinische Rotunde in Kärnthen, ausgezeichnet durch ein Steinbild Ves Erlösers ober der Thüre. Römerstein. Sehr alt ist die Do» minikanelkirche mit Abseilen und einem schönen Säulenchore; Thonhausen's Grabmal, alte Schnitzaltare. Die Kirche des deutschen Ordens hat gute Gemälde. Auf dem Platze ist ein schöner achteckiger Brunnen von 15l»3 mit Basreliefs und einer Tritonengruppe. Fricsach zählt 1.820 Einwohner, meist von den Eisenwerken lebend, und ist Sitz einer Komthurei des deutschen Ordens. S«hr romantisch ist die Lage, von Hü» geln umgeben, welche Ruinen tragen, Hochalpen im Hintergrunde. Der Petersberg trägt die Ruine Lavant und das gleichnamige Schloß, im 1«, Jahrhundert erbaut, mit dreifachen Arkaden im Hofe. Die Kapelle mit dem herrlichen Flügelaltar von 1525 und Römerstein. ^) Gegenüber sind die Ruinen Gei ersberg und Vir« gilsberg, mit einer schönen verfallenden Kapelle aus dem l4, Jahrhundert. Bei St. Saivator ist das Varbarabad, zu Zeltschach sind Eisenbergwerke. Z w i sck e n w ässe rn , oder Pöctstein hat ein schönes neues Schloß, die gewöhn« liche Eommerresidenz des Fürstbischofs von Gurk, mit einem Parke. Bei dem Schlosse Treib ach sind die berühmten Eisenwerke des Grafen Egger. Weiterhin folgt daS fruchtbare Kraftfeld (Krappfeld), welches das Schloß Mannsberg beherrscht, majestätisch auf einem schroffen Felsen thronend, dem Gartenanlagen abgezwungen sind. Durch einen starken Thurm, über die Zugbrücke, dann durch einen Felsengang gelangt man in das nicht große aber sehr hohe Schloß. Es rührt noch aus dem l^. Jahr» hundert her, und wird vom Domsiifte Gurk gut erhalten. Von der ältesten Peste ist noch ein Thurm vorhanden. Westlich liegt der Läng see mit dem Schlößchen St. Georgen. Es war ein Venedikliner«Nonnenkloster, von Ottwein von Görz 1006 gestiftet. Südlich von diesem liegt die berühmte Vestc HohenOsterwitz. Auf einem NW' hohen Fclsenkegel thront diese herrliche Nm'g der Grafen KhevenhüUer, trefflich erhalten, nur der Riegeriwurg und Arva vergleichbar. Durch <4 Nachhäuser und Thürme, über drei Vnicken gelangt man in das Innere. Die schöne Kirche mit den Kheoenhüllerschen Monumenten. Der Tummelplatz; die obere Kapelle; die in» teressante Rüstkammer, der AW' liefe Brunnen mit trefflichem Wasser. -^ Die Gurk nimmt nun den Görtschihbach auf, an welchem Karnthens Eisenreichlhum liegt. Der Markt Hüttenberg mit den berühmten Häuser, ein Schloß, 55« Einwohner. Hier und m der Nahe ssno die Hochöfen in der Heft, Mo sin,. Lolling. Urthal, Treibach und Eberstein. Die Ruinen von Silberberg und Althaus. Der Wallfahrtsort M a r i a V e i t« schach hat eine schöne altdeutsche Kirche mit einem zierlichen Sanktuar und Notio-bildern von l5ou. Südwestlich liegt der landesfürstliche Markt G u tt ari ng von »1 Häuser, 500 Einwohner, in einem Bergkessel am Silberbache. I« Sonnb erg ist ein Alaunwerk. Althofen, aus dem alten und neuen Markte bestehend, liegt auf einem Berge, zahlt 8» Häuser. «H» Einwohner. und war einst ein Stapelort des hiesigen Eisenhantels. Man fand römische Alterthümer. -) Karintiil, im«, z. «H2 An der Gurk ist weiterhin noch bemerkenswerth Maria Rain mit einer ehe» maligen Einsiedelei. Die Küche ist «o Schritte lang, 14 breit, rührt aus dem 15. Jahrhundert, wurde 15l8 Hauptstadt des Landes, in freundlicher Gegend. Noch stehen die Nmgmauern, aber der Graben ist in hübsche Garten umgestaltet. In re< gelmäßigen Waffen stehen ii37 wohlgebaute HMer; I«5N Einwohner. Der Hiupt' platz ist ein längliches Viereck und wird durch einen prächtigen weißmarmornen Vrun» nen geziert, 20' weit, der auf dem Saalfelde ausgearaben wurde. Das Pestmonu» ment von l?l2. St. Veit ist tie Hauptniederlage des Karnthner Noheisens und hat einen bedeutenden Pferdemarkt. Außer der Mühlbacher Vorstadt ist in dem roman» tischen Erlacbqraben die Heilquelle St. Vitus brnnn en, welche 1322 in bessern Stand geseht wurde. In den Umgebungen sind zu bemerken: die Mime N u ß b e r g. Die weitläufigen Ruinen von Altkraig auf einem schroffen Felsen mit einer gut erhaltenen Kapelle Interessanter ist die Nuine Taggerbrunn mit 4 Thürmen, deren einer von sechs Stockwerken. Die Glan strömt jetzt durch das Saalfeld oder Zollfelo, Kärnthens klassischen Poden. Nicht leicht findet der Alterthümer eine interessantere Gegend ' römische, allslawische und altdeutsche Monumente sind hier auf kleinem Naume zusammengedrängt. Am Anfange der Ebene ist St. Donat, geschmackvolles Sommerschloß der Grafen Christallnigg. Vei St. Michael ist der Grätzerkogel (Schloßkogel)', auch Heidenhügel genannt, 60' hoch, auf welchem ein Mithrastempel stand. Herrliche Aussickt bietet der Ullrichsberg mit seiner ver< fallenden Nallfahrtkirche. An dessen Fuße liegt Sckloß Tänzenberg mit einer alten Veste wo l<59 Kaiser Max l. geboren wurde; Mithras - Steinbilrer im Schloßhofe. Gegenüber ist die Nuine Töltschach, am linken Ufer. — P or t en d 0 r f hat eine alte Kirche, deßgleicken Timen > h, wo sie mitten in den Ruinen des alten Schlosses auf einem Felsen steht. — Der Wallfahrtsort M a r i a - S a al»mit einer Kirche, auf der Stelle, wo die älteste slawische Kirche Innerösterreicks stand. Sie hat zwei durch eine Brücke verbundene Gloaenlhürme und drei schone romische Hockbildrr. In der Nähe sieht der berühmte Fürstenstuhl lHerzogsstuhl) jetzt durch ein Cisengitter vor muthwilliaer Beschädigung geschützt. Cs ist ?ine «' hol,e Steinwand, zu beiden Seilen, gegen Ost und West, mit einer Steinbank versehen; auf welcher die alten Herzoge die Huldigung empfingen ssiehe Verfassung). Der Fürstenstuhl ist das älteste Schriftdenkmal der karentaniscken Slawen, denn die Ostseite führt die Inschrift: „Veri (dem Glauden) und »l:«, «ueti Veri (er hat den Glauben)" ^) Ihm gegenüber in Karnburg auf dem Hügel, «a mit einem ungeheuern aber schle,ht gearbeitetem Lindwurm aus Erz, daneben die Standbilder von Kaiser Leopold und M. Theresia, von Moll. Auf dem kleineren alte» Platze stehen eine Säule des H, Johann von Nepomuk und zwei wasserspeiende Löwen. Der Fürsten - oder Kardinalsplatz, mit Bäumen besetzt, enthält einen Odelis» ken zum Gedächtnisse deS Preß^urger Friedens von i«0ö> — S e h en s w ü rd ig> keiten. Die Domkirche ist ein stattlicher Vau mit einem Altarblatt von D. Gran. Die Stadtpfarrkirche zu St. Aegyll hat einen freistehenden schönen Thurm, «68' hoch, zu dessen Gallerie 200 Stufen fuhren. Von dieser hat man ein herrliches Panorama, wie es nur Salzburg auf seinem Mönchsberge bietet. Das Landhaus von l.»9l mit dem großen ständischen Saale, worin die Wappen von mehren kärnthnerischen Edlen; Plafond von Frohmüller. Das Ralhhaus. In der Völkermarktvorstadt ist der bischöf. liche Pallast; schöne Kapelle mit Fresko von Pichler, Golgathagruppe von Probst; schöner öffentlicher Garten. In der Kapelle des Priesterhauses Gemälde von L. Schaf» fer; Kreuhabnahme von Probst. Im Elisabechinerklosier Porträlsammlung der kaiser« V. Mayer: Prunncrs Röml'ldcncmal im Salfclde. Karinthl» l«A). Nro. 32. 5^ ") Die Ausslabungen im Zollfclde ,«5». Karintlna m. Pl. Fieil). von N e I l: Eiil Spazicrgang durch Karnlhcns Hcilulanum. Karinthia >8«o. Z?. Da» selb« ,W3. Nro. ö>. '") H. Her r >l> ann : Klagenfürt it, histor. und topor«. bargcsicUt. (Karnthnerische Zcitschlikt V. und vu. B5,) Klageniurt '«,. 52. Plan der Prov. Hauplstad« Klagenfurt. Oraz ,ü«3, 1 Vl, ,,',,, <24 lichen Familie. Ausgezeichnete Gebäude sind noch die Palläste Rosenberg, Ooeß ,c. Mehre Private. wie 1»l-. Kumpf und 0>. Fortschnigg haben Sammlungen von Alter» thümern. Der Friechof. enthalt Nulfen's Monument. — Klagenfurt ist Sitz des innerösterreichischeu Appellationsgerichtes, eines Stadt" und Landrechtes, Kreisamte», des Fürst» Bischofs von Gurk ?c. Es bestehen ein Lyceum (seit ißou) mit öffentlicher Nibliolhek von 2 wohlgebaute Häuser, aber enge krumme^Gassen, l.409 Einwohner Die große Fabrik von Meiweisi und Uleizucker deS Baron Herbert. In Präwali sind die ausgezeichneten Rosthorn'schen Eisenwerke. Von Wolföberg abwärts ist das Thal eben so fruchtbar als malerisch freundlich, östlich von derKoralve, westlich von oerEaualpe geschlossen. Ueppige Weizenfelder, herrliche Wiesen, weilläufige Obstpflanzungen, tie an L0,W0 Eimer Zider liefern. Reizend liegt des Städtchen St. An drä auf einer Anhöhe, seit l2«3 Sitz des Bischofs von Lavant. 112 Häuser, ?üt> Einwohner, Domkirche, theologische ') Ioft, Ritt, l', Gallenstcln: Da« L^anttlial in /larnthcn, Karinthia l»^H. Ferner sich« daselbst iglg, Nr», «. -' ^ np!? 135 Lehranstalt, Alumnat. St. Paul liegt auf einem Hügel am Einflüsse des Granitz. baches. 1300 gestiftet. l?86 aufgehoben, wurde das hiesige BeneriNinerlioster >8tt» wieder errichtet und mit Geistlichen aus St. Blassen im Vchwarzwald beseht. Von dort wurden auch die Leichm der ersten Habsburger Hieher überseht, welche 1771 Probst Gerbert aus Basel und Kömgfelden nach Et. Vlasien brachte. Hier ruhen Rudolf I. Gemahlin Anna; seine Söhne Karl und Hartmann; Elisabeth, Albrechts I. Gemahlin; deren Kinder, Agnes, Leopold ^loriu». Heinrich, Gutta; die Gemahlinen beider, Isabella und Katharina, dann Leopolds Tochter Elisabeth und Katharina von Coucy. *) Das Stift unterhält ein Gymnasium, eine theologische und philosophische .hauslehr« anstalt. Der gleichnamige Markt zählt 79 Häuser, 5650 neu erbaut. Die Kirche ist ein altdeutscher Vau mit einem majestätischen Thurm?. Auf der kurzen Strecke von sechs Stunden werten nicht weniger als 7s Schluchten, Gräben genannt, von eben so viel Gießl'ächen durchströmt. Der Markt Mau then hat Eisenwerke. Hauptort tcs Thales ist der Marktflecken St. Hermag or, einst sehr ledhaft, als der Handel über Villach nach Italien noch lebhafter war. Das untere Thal hat viele Snmpfstrecken seit dem Bergstürze des Dob ratsch, 1.148, welcher den Gailfluß nöthigte sich ein neues Bett zu graben. Varmbad ist ein Kurort. Federaun hat ein Schloß auf einem hohen Felsen. Der Dobratsch schließt daS Thal, welches bei Maria Gail m das Drauthal mündet. Auf l>em Gipfel des Verges stehen zwei Wallfahrlkirchen, eine deutsche, eine slawische und ein Zufluchtshaus. Nördlich vom Gailthale zwischen diesem und der Dräu liegt das äußerst enge ro» mantische Stockenboyer Thal, das bei P^ternion mündet. In ihm liegt der Weißensee, auö dem der Weißenbach abstießt. Der Hauptort ist Stokenboy mit Eisenwerken. — Am nördlichen Fuße des Dobratsck liegt daS berühmte Blei» berg in einem rauben Thale, am Fuße des Erzberges. Es ist ein ansehnliches Dorf von l><»<» Häuser, :i^uo Einwohnern, meist Protestanten und besieht eigentlich a„s zwei Ortschaften, Bleiberg und Oeräuth. Den südwestlichsten Winkel des Landes bildet das Canal- oder Gailitzthal. Hier liegt am gleichnamigen See und am Fuß des Predil Raibl mit Bleigruben. Tarvi's fürstlich Nosenbergischer Markt, hat ein Schloß und viele Hammerwerke. In Gailitz ist eine Schrotfabrik. Arnold st ein, am Ausgange deS Thales gegen den Gailfluß liegt sehr romantisch. Auf hohem Felsen st'ht das Schloß, ehemals Ve. nediktinerabtei. Eisenwerke. — Von Tarois geht es westlich in das Thal der Fella. Vei Saifnitz ist der berühmte Wallfahrtsberg Maria Luschari, auf dessen Gipfel eine Kirche, ein Wirthshaus und mehre Häuser stehen. Malborg- ") «e«p. Sch ci chc » bt rgc r^ Dic Gruft der Habsburger zu St. Vau'. HormauN's Archw t«6 hetto ist ein Markt mit Eisen» und Vtahlhämmern, an einem Engpasse, den 1SN3 daS Fort Thalawar beherrschte. Das Grenzdorf Pontafel (l»<»ntll>illc») mit einem festrn Pisse an der Fella ist durch eine steinerne Brücke mit dem italieni» schen ponted-l verbunden. Im Klagenfnrtcr Kreise ist ein zweites Vellach oder Fellathal in den Karawan» ken, durch welches die Straße ubcr den Seebera, in das Krainer Kankerlhal hinüber führt. Hier ist der Markt Kapp el am Fuße der Obir, mit Quecknlbergruben in der Kotschna; und weiter aufwärts der Ort Fella oder Sauerblunn ein immer mehr aufblühender Kurort, "). Das hohe enge Thal bildet o'er einen Kessel von etwa HUN Quadrat Klafter. Auf dem 2» Klafter langen. 1U breitem Vrunnenplahe sint> die vier Quellen, schön gefaßt. — Am südlichen Fuße der Petze liegt das Städtchen Bleiburgan einem Bergabhange, einst Auffenstein genannt. 133 Häuser, 710 Einwohner, Schloß und Eisenhämmer.— Westlich an der Petze zieht sich das IaUN» thal hin. Es hat seinen Namen vom I>,unsteii,e beim gleichnamigen Weiler am Hemmaberge. welcher einst einen Iunolemvel trug. Bei St. Stephan fand man Spuren römischer Mauern, Straßen. Gräber?c. und vermuthet hier das alte ^uenn^'^). Auch die Wallfahrtkirche auf dem Hemmaberge hal Römersteinr. In der Nosalien« grotte strömt eine Quelle in ein römisches Marmorbassin. Am Fuße des Verges Obir liegt G al izien mit der Ruine Wildenstein in wildromantischer Gegend und einem malerischen Wasserfalle. Südöstliche Thäler. — Kr a in. Das Thal der Save mit seinen meisten Nebenthälern bildet den Laibacher Kreis. Den nordwestlichsten Winkel des Landes durchströmt die Wurzner Sau, so genannt von dem ansehnlichen Dorfe Würzen am kleinen gleichnamigen See. Krön au hat Vleigruben und in der Nähe soll sich eine Höhle befinden, welche vis nach Flitsch führt?! Bleiofen bei )> ß l i n g hat Mormorbrüche und Eisenhämmer. 8.-lv2 hat Eisenwerke und hier erbaute der Neumarkller Schlosser Luk. Texter 1824 über die Sau eine Kettenbrücke, 1<»3' lang, 10 breit, die erste in der Monarchie. Bei dem Städtchen Nadmannsdorf «U.'uluix.'l) von 68« Einwohner, vereinigt sich mit jener die Wocheiner Sau. In der Nähe ist Sgosch mit Tuchweberei, und Schloß Katzenstein, Stammhaus der Kahianer. Es enihält Gemälde und Alterthümer.— Kr 0 pP und Steinbüchel haben Eisenwerke. Die W o cd e i n , ist die krainerische Schweiz, ein herrliches hockromanlische« Alpenthal, in das ödere oder die Sonnen» feite und das untere, die Schattenseite getheilt. ^) Der Terglou schließt daS Tkal, an dessen Fuße der Ursprung der Sawiha, ein schöner W^sserf.ül. und der Woche»'« ner See. Im Mittelpunkt des Thales liegt Feistrih (Pisiriza) mit vorzüglichen Eisenwerken. Auf dem Heidenhügel findet man Spuren römischer Gebäude. Den AuSgang deö Thales bildet der Engpaß „an der Stiege" und nun erweitert es sich zu einem höchst lieblichen Necken, in welchem der Vel besser See. Aus dessen Mitte erhebt sich ein runder FelS mit der Wallfalirthskircke Maria im See. AM Ufer steht auf hohem Felsen das alte Schloß Vel 0 es (Bledski hrad) über dem gleichnamigen freundlichen Dorfe. Es 1st noch bewohnbar, hat drei Thore, den Zwin- ») »>-. I. Verdiy: Phy^t." chrm. und medizinischr Vcschltibuilg der Sauerbrunnen im Fell», lhale!ü K.nnthcn. Laibach »uZz. ». "., M, F, u. Ta b o r >lcgg -, Iuenna :c. Karintlna ,85». Nro. 25. *") Pr. N i ch t r r : Vcidcs und die Wochem, IUir. Vl. 1L?0. V, 209, 127 ger und die Kapelle wohl erhalten. Am linken Ufer ist das neuerlich in guten Stand gesetzte Lau bad. — Vei ^uxcli^ciie öffnet sick das Thal, welches vom Loibl herab kommt, vom Feistrihflusse durchströmt. Am Fuße des koidl liegt Neumarktl (Tersezh), volkreicher Markt in einem Thalfessel mit Schloß und schöner Kirche, 13!5 neu erbaut. Hauptbeschäftigung der Einwohner ist das Stricken wollener Strümpfe und Lederhandel. Zahlreiche «Zisenwerke worunter die Dietrich'schen, 1824 nach englischer Methode eingerichtet; Feilenfabrik. In der Nähe sind die Schlösser Neu« haus und Altg allenburg. — Krainburg. das alte ttimlieilM) ist ein kleines landesfursiliches Stadtchen mit zwei Vorstädten, von 35? Häuser, l.7>3 Etn« wohnern. Es liegt auf einem senkrechten Felsen über dem Flusse, in dem Winkel, welchen die einmündende Kanker bildet. Ueber diese wurde 1828 eine schöne steinerne Brücke gebaut, welche »0' über dem Wasserspiegel hängt und aus einem Vogen, mit ,»«' Weite besteht. Die Stadt hat Mangel an Trinkwasser, welches durch eine Ma» schine aus der ssanker hinaufgewunden wird. Das Schloß, der Kieselstein genannt, wurde 12,o) ist ein bischofliches Schloß in angenehmer Gegend. In T sch e rn u tz setzt die Gräzer Straße über den Fluß anf einer 54» Schritte langen Vrücke mil >l Quaderbögen. Sal loch ist ein Hauptstapelort der Eckifffahrt. »»^oi-io hat Kohlenbrüche und eine Glasfabrik. Von Dobouz abwärts ist nur das reckte Ufer mehr illirisch, an wel» chem das Städtchen Ourkfeld (Kersko) liegt. 650 Einwohner; Weinbau, etwas Handel, wärmes Bad. Auf einem Nebenhügel steht das Auersbergische Schloß Thurn» a ml) art. Nach vielen Ausgrabungen zu schließen, stand hier I^oviiwmnn. Das einzige bedeutende Nebenthal am linken Ufer ist das Feistritzthal. Die Feistritz bildet einen Fall bei ihrem Ursrrung a>n Grinlouz. In dessen Nähe ist die Fürstentafel cMisa Fürstowa), den Denkstein eineS Mahles, welches 1564 Erz» herzog Karl hier einnahm; Burgruine mit prachtvoller Ausiicht. Auf einer Alpe sind die noch nicht untersuchten „wilden Gräber." Minkendorf (Munkendorf, Mekver) hat ein aufgehobenes Klarisserkloster, Grabstätte der Gallenberger. ^) Zwischen zwei Bergen liegt die landesfürstliche Stadt Stein (Kamneck), von welcher die nächsten Berge der Karawanken auch den Namen Steineralpen fuhren. Stein hat nur 540 Einwohner, welche sehr betriebsam sind. Man bereitet Leder, macht viele Bauern« pelze und die Weiber klöppeln an 50.00N Ellen grobe Zwirnlpitzen, Fünf Jahrmärkte. Ueber der Stadt ist da« öde Bergschloß Oberstein. '^) Vom Sasemberge hat man eine reizende Aussicht. — In das Feistritzthal kömmt die sseiriscke Hauptstraße vom Troj'lnerberge herab. Em verfallenes Thor und ein Obelisk bezeichnen an diesem die Landesgrenze. In Trojana fand man römische Alterthümer. Am rechten Ufer der Sau sind die Thäler derZeier und Laibach am bedeutendsten. In jenem liegt die alte Stadt Laak tVischoflaak, 8!>lis»N^nila), das alte l'l-!letn>i,lm i^ltolic^t-m»? Vier Vorstädte, i,8W Einwohner; sechs Hammer» schmiede, Handel mit Leinwaaren und Pferden. Alten laak (."ttill-ulukll) hat ein Schloß und treibt starke Weberei. Ladia hat eine Papiermühle. Nordwestlich von ') Etatist, topogr. Beschreibung dcö Bezirks Minlcildorf. Illjr. Wochcnbl. ,»,<). ") Vr, Richter - Otcin u„d Kayenstti,,. Holmayers Archiv 1321. Nr°. ,3,. 128 ?aak ist Eißnern, (^l.eio^nke) eines der größten Dörfer, mit l.s«0 Cinwoh-nern, Eisenwerken und vielen Nagelschmie5en. L a i b a ch. ^) (Lublana), die Hauptstadt von Krain und der nördlichen Provinz des Landes Illi' rien. so wie des Laibacher Kreises, liegt in einer bedeutenden Cbene. zu beiden Sei« ten des Flusses Laibach. über welchen fünf Brücken führen. Laibach ist eine offene Stadt mit acht Vorstädten, (der St. Peters«, Kapuziner-, Hradischer-, Polaner-, Karlstadter-, Hühnerau-. Krakauer. und Tirnauer-Vorstadt) und zählt »7« Häuser, mit 15.5W Einwohner, die Garnison mitbegriffen. Im Ganzen ist Laibach ziemlich hübsch und reinlich, aber auf unebenem Boden erbaut, die Straßen sind eng, im» regelmäßig und schlecht gepflastert, außer der Hauptstraße, welche auch Trottoirs hat. Uebrigcns verschönert stch die Statt zusehends und 18>4 bis 19 wurden bei 4l.0N0fI. auf Kanäle und Pflaster verwendet. Zahlreiche Ausgrabungen von Sargen, Denkstei» nen, Mosaik ?c. beweisen. daß hier, und wahlscheinlich auf der Stelle der Vorstadt Arabische, tie römische Kolonie ^m«,»:,, stand, ^") Noch jetzt versorgt die alte ri^ mische Wasserleitung die Stadt mit Mem Trinkwasser, ohne seit 1.0UU Jahren einer Reparatur bedurft zu haben. Nur die nördliche Stadlhalfte hat gute Vrunnen. — Die Plähe sind klein. bis auf den Kapuzinerplatz, neben welchem die Sternalleen sind. Auf dem Hauptplatze eine 30' hohe Pyramide mit vier kolossalen Heiligenstatuen von «o»)!)a. — Ausgezeichnete Gebäude sind: Die Domkirche St. Niklas, mit schönen Gemälden. und Fresko von Iul. Qualleus ((»mllllll), Bildwerken von Nod!,». Von demselben sind die Etatuen in der Pfarrkirche St. Jakob, wo Schönleben'S Grabmal sich befindet. Ein schöner Vau ist die Kirche der Ursulinerinnen. Nemerkenswerlh sind noch die alte Vurg, das altdeutsche RathhauS, der Vischofhof, das Theater, die Kaserne, das Auersbergijche Palais. Auf dem Schloßberge stand ein Kastell, welches lslZ die Franzosen demoirten. 1«l5 wurde ein Utthurm da» selbst neu erbaut. — Laibach ist Sitz des Guberniums für die gleichnamige Prootnz, der Erbsteuer-Hofkommijsion )c., des Kreisamtes, der vereinten Kameralgefallew Verwaltung für das ganze Land, des Zahlamtes, der Kammerprokuratur, des Gefalls-Ober.qen'chtes. eines Stadt« und Landrcchtes. des Militär-Oberkommando, der Pro-vinzialbuchhllltuug, einer Komthurei des deutschen OrdenS, ?c. An Nildungs a list alten bestehen ein Lyceum mit theologischen, medizischen und philosophischen Studien, Bibliothek und agronomischem Garten, ein Gymnasium, eine Musterhaupt» ein Mädchenhaupt, und Industrieschule. Ferner hat Laibach eine Landwirthschafts-Ge< sellschaft. ein Landesmuseum, ^^) ein Theater, drei Puch», zwei Kunsthandlungen, eine Leihbibliothek, vier Vuchdruckereien. Hum a n i tä ts a nst a l t e n sind: das allgemeine Krankenhaus, mü Irren-, Gebär-und Findelanstalt, die Nettungsanstal für Scheintodte, das Provinzialstrafhaus, das Armeninstitut, die »illirische Sparkasse« und das mit ihr vereinte Versatzamt (Leihhaus.) Neuerlich errichtet wurden ein Handlung«. ») Nr. Fr. N. L < ppich ! Topographic 5er f. k. Prou. Hauptst. Laibach. » Laibach lö2y. Plan dcr Vrovinzial Hauptstadt Laibach mit den nächsten Uü,gcbung«n u°>i Reiche. thu»icrn zu Laibach, Dasclbss !8ll!. S. 2«. u^. Lippich ul'l»' dic Trinkwässcr Laibachs, Ebenda «l!5l!, "') H oh e n w a v th^ Lcitfadcn für das Museum Bcsuchtxdm. krankeninstitut, und eine Taubstummenanstalt. - Die Industrie beschränkt sich auf eine Baumwollspinnerei, eineZuckerrasfinerie, ziemlich lebhaft ist aber der Spedition«-Handel. Velustigungsorte sind das Theater, der Redoutensaal (im ehemaligen Iesuitenkloster), eine schöne Schießstälte am Schloßberge, ein Kasinovercin mit Leseanstalt. — Auf dem Tchloßberge wurden sehr schöne Anlagen geschaffen, außerdem bieten noch Spaziergänge die Alleen an der Laibach, die Garten des Grafen Auers« perg und Baron Zois, der Stadtwald. Die Umgebungen Laibachs sind sehr reizend, und binnen wenig Stunden kann man aus der Ebene eine Hochalpe erreichen. Wie das Donanlhal bei Wien durch den Leopolds^ und Kahlenberg geschlossen wird. so hier das Savethal durch den Krim und ttilimllli-n!», ttm-.'t) mit der Liebfrauenkirche, wo sich eine reizende Aussicht öffnet. Ober« und Unter - Schiska , mit viel Obstbau, der Strobelhof sind die besuch' testen Unterhaltungsörter, Am lohnendsten ist ein Ausflug auf die Kreutzeralpe, wo man ein Panorama von lttn Quadratmeilen hat. Am Ursprünge der Laibach liegt der große reinliche Markt Oderlaibach (Verhmka) mit 1.350 Einwohnern, welche Leinenweberei treiben, sowie ziemlich bedeutende Schifffahrt und Holzhandel auf der Laibach. Kaltenbrunn sFuschine) mit einem hübschen Wasserfalle. Unterhalb Laibach bildete der Fluß einst ausgedehnte Sümpfe, die aber jetzt fast ausgetrocknet sind. An der Mündung der Laibach ist das schöne Schloß L u st t ha l (Dull) mit Park, Orangerie, Denkmal der Anwesenheit Kaisers Franz I. In der Gegend wer« den viele Slrohhüte gemacht. In der Nähe die Ruine Ost «rbürg (Sostre). Stamm« schloß der Osterberge. Auch die Ruine der Stammburg der Kolowrate sind fünf Stunden von Laibach noch zu sehen. Vei Igg oder Iggdorf, am Ischkabache, fand man viele römische Alterthümer, und Einige suchen hier die alte ^emona. Das Gebiet der Ourk bildet den größten Theil des Neustädtler Kreises. Das kleine landeWrstliche Städtchen Woichselburg (Vislin.lxora) liegt auf einer Anhöhe, hat nur 40N Einwohner, welche Schafwollarbeiten und Strumpfstrickereien liefern. Auf einem Ft-lsen stehen die Ruinen des Auersbergischen Schlosses Weich, selberg. Im Gebiete der Stadt befindet sich der Huna, erberg mit einer Eis» höhle, und auch bei dem Schlosse Weißenstein zu Laitsch. dann bei Podpetsck und Kumpole sind Höhlen. Nördlich liegt St. Marein mit bedeutendem Vieh-und Getreidehandel. Sittich, ein ehemaliges Cistercienserstift ist jetzt Staatsherr« schaft. — Weißen stein, Dorf und Schloß. In der Nähe bei Laitsch ist eine große Höhle. — S eisenberg (Schuschenberg) Marktstecken mit einer Papiermühle. Hof ist der Sitz, der großen Auersbergischen Eisenwerke, mit Verqwerken, Hochöfen einem Gußwerke?c. Auch in Sagratz sind Hämmer un5 ein Stuckofen. Einöd (Ainöd, 8 nannt), ist die lanoesfürsiliche Kreisstadt, terassenarlig am linken Ufer der Ourk er. baut. 2lo Häuser, l,380 Einwohner, Gymnasium, Franzlökmerkloster mit Haupt-schule. Kaserne. Die Stadt ist ziemlich regelmäßig erbaut; die Straßen laufen fast alle auf dem Platze zusammen. Die Gegend ist fruchtbar und angenchm. In der .Nähe ist ein anderes Heilbad Tevlitz, Neustädtler Teplih, Sotteske Toplicze. Bei Dliix-av-i, i nächst Gutenwerth stand einst eine alte Btldt, nich oielen Ausgra^ 6°»>'srcich Illiricn u. Scl, m >dl, 9 <3tt MM zu schließen. ^) Landstraß (einst Landstrost) am Fuße eines hohen Berges ist ein ärmliches Städtchen, auf einer Insel der Gurk erbaut. 7l Häuser, 380 Ein-wohner, die sich fast ausschließend von, Feld-, Wein- und Kastanienbau ernähre». Vor >7Zn bestand hier das Cisterzienferstift Mariabrunn. Äußer der Stadt ist die Wallfahrtkirche Maria zum g u t e n N at h. An der Mündung der Gurk in die Sau liegt daS Schloß Duorza oder Duoritzhof, an der Stelle des alten 5iu-,iuum? nach Ausgrabungen. Nördlich von Neustadt! ist Nassenfuß «Moll,-«-n«k) in fruchtbarer Gegend, die aber UeberschwemmungeH ausgesetzt ist, mit Wein« und Obstbau. Auf dem Trauerberge steht eine Wallfahrtkirche. 'Auf einem schwarzen Marmorfelsen thront Schloß Klingenfels mit stl)önem Park und Marmorquelle. Im Felsen ist eine Höhle, und in der Nähe bildet die Nadel einen Sturz. Nord« westlich liegt Oallensten, mit Eisenwerken und Wagensperg, hoch in Wäldern gelegenes Schloß, einst im Besitze Valvasor'ö. Der südöstliche Theil des Landes, zwischen dem Sckneeberge. der Kulpa und Gurt ist die w ind isch e Marf. Er enthält keine großen Thäler, nur mehr oder weniger ausgedehnte Mulden, mit einem Bache, der theils plötzlich aus einem Felsenloche her« vorbricht, theils eben so plötzlich verschwindet. Eine solche Mulde ist das Reifnitzthal, vier Stunden lang. eine breit, der Hauplsih der illirischen Holzardeiten, die Waaren werden von hier auf Saumpferden in die Seehäfen, nach Kroatien und bis Ungarn gebracht. I» Niederdorf werden Töpferwaaren für einen großen Theil von Krain verfertigt. Der Marktflecken Neifnitz (ttidouxo) ist ziemlich hübsch gebaut, und Hauptort der gleich» namigen Herrschaft, welche 45 Dörfer begreift. Nordwestlich liegt Auersberg (I't-i^ll), der uralte Stammsitz der gleichnamigen gräflichen und fürstlichen Familie, vielleicht auf der Stelle des römischen ^i-uMm. Das Schloß steht auf einem Berge, wurde <5?l> in Form eines Dreiecks erbaut, und zwar ist dieß schon die vierte Er» Neuerung. Prachtvoller Saal; Rüstkammer; Reiischule; Parkanlagen. Vei St. Can« zian ist eins periodische Quelle. Eines der interessantesten Thäler ist das von Gotische e (Ul,lx5c!>evl0i ^Iiuxscllevie). Dieses Städtchen von 107 Häusern, 750 Einwoh» nern liegt aus einer Insel des Niesedaches, der weiterhin sich in die Erde verliert. (5s ist Hauptort der gleichnamigen Herrschaft des Fürsten Auersberg, welcke seit 1623 Grafschaft, seit !7!>l Herzoglhum ist. Die Dechantkirche und das Schloß sind ansehN' liche Gebäude. Die Eigenthümlichkeiten der Gottscheer wurden bereits Seite ei besprochen. — An der kroatischen Grenze liegt die landesfürstliche schlechtgebaute Stadt Tschernembl (Xcl-n-lmol, niiel-oilmliol) am Flüßchen Zhermomalschiza, mit einem Schloß, 85U Einwohner. Wiesen«, Obst, und Weinbau. Nördlich ist das Städtchen Mottling (.Vlrllill^) mit »4u Einwohnern, einer Komthurei des deut' schen Ordens, ein besuchter Wallfahrtort. — An der Kulpa liegen: Kostet, kleiner Ort mit Ringmauern und Thürmen, sehr pittoresk an einen schroffen Felsen hin« gebaut, dessen Gipfel ein Kastell trägt. Pölland treibt gleichfalls Hausirhandel. DaS Karstgebirge im engern Sinne, namentlich dessen nordöstliche Terassen bilden Innerkrain oder den Adelsberger Kreis, das Gebiet der Naturwunder IllirienS. Hier Meßt das merkwürdigste Gewässer des Landes, die Poick -, Unz > Laibach deren Lauf bis Oberlaibach eine eben so lange Strecke unter als über der Erde zurücklegt. Das Thal der Poik "in der Poik" genannt, ist etwa drei Meilen lang, am nördlichen Ende stürzt der Fluß in die berühmte Adelsberger» (St, Katharina) Grotte (Seite ll). Sie hat ihren Namen von dem nahen Marktflecken Adels. ') Illir. WacheM, iN'y- T>, i^g, l3l berg. Er ist Sitz des Kreisamtes, zählt l.lvn Einwohner, welche sich namentlich von Frachtfuhren nähren, da die große Wiener Straße hier durchführt. In der Kirche hat der steirische Dichter Fellinger ein Denkmal. Der Ort liegt unter einer kahlen grotesken Felswand, welche die Rainen der Adlers bürg trägt. Eine Stunde weit ist die Mag daleneng rotte, durch ihre Trovfsteingebilde ausgezeichnet. 2'/, Stunde westlich ist am Fuße des Nanos in einem Felsenkessel das merkwürdige Schloß Lueg (Preojann). Eine Felswand steigt ans dem Thale empor, welche drei Hohlen übereinander enthält. In die untere stürzt sich die Lokva, darüber ist die größte, "eben welcher daS jetzt verfallende Schloß steht, zu dem ein in Felsen gehauener Weg über zwei Zugbrücken führt. Von hier kömmt man über einen hölzernen Gang in die dritte kleinere Höhle hinauf, in welche zum Theil die alte Stammburg Lueg hin« eingebaut ist, deren Ruinen noch stehen. — Der Fluß kömmt im Mühlthale, bei Planina wieder zu Tage (Oberplanina, Alben) dem römischen Hlpo« ^uiiae Dieser ziemlich wohlhabende Markt von I.tlio Einwohnern, liegt in einem tiefen Thalkessel den häufigen Überschwemmungen der Unz ausgesetzt. (Die Feuerschwamm« fabrik wird 1839 im Schematismus nicht aufgeführt). Außer dem Markte liegt das Schloß der Grafen Oui-nniui HaaSberg. Es ist vier Stockwerke hoch, mit einer Ringmauer umgeben, und enthält eine schöne Gemäldesammlung. '/, Stunde entfernt ist die pittoreske Ruine Kleinhäusel über der herrlichen Unzhohle. '/, Stun» den südlich ist bei Sliviz in einer romantischen Wildniß die Grotte von St. lian-, 2i»n, in welche sich ein starker Nach stürzt. — Drei Stunden südwestlich von Pla« nina liegt der Markt Zirknitz (^^irkuixkü,) mit i.Iuu Einwohnern. Von ihm hat der Zirkni Hersee seinen Namen, der durch seinen periodischen Ablauf und An« lauf so berühmt geworden ist. Auch die benachbarten Verge enthalten mehre Höhlen. Im Walde Iauernik wird eine Glasfabrik betrieben. Am untern Ende des Sees liegt das Städtchen Laas und am Fuße des hohen Schneeberges das Schloß Schnee« berg, Hauptort des gleichnamigen großen holzreichen Distrikts. Laas zählt 620 Ein« wvhner, hat ein ödes Vergschloß und etwas Handel mit Seesalz, Leder und Pferden. Bei der St. Lorenzkirche ist «ine große Höhle mit einem See.— UN der Straße von Adelsberg nach Trieft liegt »enu-.««^!! (Soiw^xlle), Marktflecken mit einem alten Schloß, ehemals eine Stadt Handel und Fuhrwesen sind lebhaft. Hier beginns der eigentlich sogenannte Karst, das Grenzgebirge von Krain und dem Küstenlande, Südwestliche Thaler. Küstenland. Die Thäler des Isonzo gehören zum Görzer Kreise. *) Am Fuße des Predil, wo der Fluß aus seinem Ursprungsthale heraustritt, liegt der Markt Flitsch oder Pleß. Die Gegend, der „Flitscher Voden, ist so unfruchtbar steinig, daß die Bewohner von allen Abgaben frei sind. Sie treiben etwas Pferdezucht, Käserei und Hausiren mit Schnittwaaren. Nördlich ist der Paß N>!u8ll lii ple.«^, Flitscher Klause, welchen die Ruinen einer Bergfeste beherrschen, und ein hübscher Wasserfall. Der Markt Tolme < n (^u1m!>, fängnissen verwendet: Die Aussicht ist entzückend. Unterhalb liegt der Hauptplatz Travnik (l's.-tlinn) milder schönen Kaserne, einst Iesuitenkollegmm. Die statt« liche Domkirche enthält eine herrliche Kanzel, schönes Sakrarium, daS Denkmal des letzten Orafen, Lienhart. Ansehnliche Gebäude sind: der Bischofshof, das Landhaus, die Municipalität, t^-l <«elln, »ism-sse«»;?^ das Theater. Gorz ist Eitz des Kreis» amteS, Stadt» und Landrechtes, Kriminal-und Wechselgerichtes. der Kamerasdistrikts' Verwaltung, eines Erzbischofs und hat 1 Generalseminarium für das Küstenland, mit' theologischen Studien, l Haussiudienanstalt der Franziskaner in t'-^tilguovlxnn / 5 Damenslift, l philosophische Lehranstalt. 1 Bibliothek, 1 Gymnasium, 2 Haupt» schulen , 4 Trivial >, 2 Mädchen ^, « Privatschulen , 1 israelitische Schule, 1 Land« wirthschaflgesellschaft, ferner 1 Militärspital, l Spital der barmherzigen Vrüder, 1 Armen- und Arbeitshaus, l Privat«HWverein, 1 Waisenhaus. — Die Industrie ist nicht sehr bedeutend, es bestelln 1 Zuckerrafsmerie, 1 Fabrik für Nosoglio, < für Wachs, :i Fabriken für Confetturen, 3 für Leder, 2 für Geschirr ic. — Zum ge» wohnlichen Spaziergang dienen die Alleen in Studenitz. Die reizenden Umgebungen bieten Stoff genug zu weiteren Ausflügen. Die Parkanlagen zu Kronberg und 8. Hl k li,-» smd sehr besucht. Letzteres liegt am rechten Ufer, so wie Graffen« berg, Schloß des Grafen ^«!-«nmi! Malerisch liegt am Isonzo, noch ober Gorz, 8 n, 1 c :»i, » » o ->, am Isonzo. Die alterthllmlichen Wälle und Thürme geben einen malelischen Anblick, sind aber ohne militärische Wichtigkeit, l«0 Häuser, l.l40 Einwohner, Hauvtschllle. Das alte Kastell ist jetzt ein Strafhalls. 5'a i-r:l hat Seidenspinnereien. Nordwestlich liegt der stattliche Flecken c,'o>-mon8 an der venezianischen Grenze, mit 3.6W Einwoh« nern. Die hiesige Seide M als die beste im Kreise; Seidcnzicherei, Filatorieu,-^. •Ifiuoni; Uislor cedes, ct convent Monies Saneli. 4. Vtn«, 174(1. 133 Südlicher ist 8 tra«; «alcl <^ Dorf und Schloß der Grafen Sti-a^niäN) in sumpfiger Gegend, wo früher Reisplantagen bestanden. — Zwei Stunden westlich von der Sclubdll liegt Hy!iil<^a (Aglar), einst das zweite Rom genannt, unter Mark All' rel die wichtigste Festung deS Reiches, 152 von Altila zerstört. Venedigs Mutler, jetzt em ärmliches Städtchen von 14? Hausern, in einer Welt von Ruinen, von Sümpfen umgeben. Grenzzollamt; ziemlich lebhafter Jahrmarkt für Viktualien, Leder«, Holz-und Töpferwaaren. Aeußerst merkwürdig ist der gewaltige Dom, den Patriarch Pop» l0>9 bis 1042 in Kreuzform erbaute. Der Hochaltar, der uralte Patriarchensitz hinter demselben, das Baptisterium, das schöne Presbyterium. Neben der Kirche steht der isolirte hohe schwarze (v'^u^uli«^ der eine weite Nundsicht bietet. Kaiserliches Mu« seum für hiesige Alterthümer. Auch das ehemalige Nonnenkloster Kluunstero ent» hält eine reiche Sammlung von Alterthümern des Grafen 0»5tl«. *) Der Ort liefert viele Iuftensiiefel. Der Isonzo hat zwei wichtige Seltenthäler, jder Idria und Wippach. Ander Idria liegt (noch im AdelSberger Kreise) die Bergstadt Idria mit dem reichsten Quecksilberbergwerke Europis. Die Stadt liegt sehr pittoresk in einem tiefen Wald« kessel, in den von allen Seiten nur gefährlich steile Wege herabführten, ehe die vor° treffliche neue Straße gebaut war. 330 Häuser liegen malerisch zersircilt in dem Wie» songrunde, auf den Berghängen, fast jedes von einem Gartchen umgeben. 4l3<> Ein« wvhner leben gröhtentheils von den Bergarbeiten, es werden aber auch Spitzen ge« klöppelt, Heinwanden gewebt, Nachholderbranntwein erzeugt?c. Die Stadt enthält ein Schloß, Oewerkenburg genannt, worin die Vergämter, eine Aergschule, eine Hauptschule, ein Theater. Ausgezeichnet sind die WohlthätigkeitsanstaKen für die Bergleute. Fast mitten in der St^dt, neben dem Schlosse, ist der Eingang in da« Bergwerk, mit einem großen eisernen Gitterthor geschlossen. Bei den Hüttenwerken ist der Hauptschacht. Hier sind die Pumpwerke, bei denen jetzt eine Dampfmaschine arbeitet, die Stampf» und Pochwerke, die Brennöfen )c. Der k. k. montanistische Bezirk Id»ia besteht cms so Gemeinden, 4« Ortschaften, i.Ltt« Häusern, il.oooCin. wohnern. — Unter Tolmein mündet die Idria in den Isonzo. Das Wippacher Thal wird als das Paradies vvn Krain gerühmt, in dem schon Südfrüchte gedeihen und nur sehr selten der Nordost sich spüren läßt. ^) Noch im Adelsberger Kreise liegt der Markt Nippach (Nipbach, V^v», Vi>l>-5 lns», ll<,uil s,i^i«>!i85!!!ill) am Hoblbache, über den elne stemerne Brücke führt. Schloß, Papiermühle, Spinufabrik. In der Nähe ist der malerische Sturz de« Wildbache« Kudel. 8ttl. t^loco (H. Kreuz) ist ein Städtchen von l.i«0 Einwohnern mit einer alten Bergfeste. In ^lcln-l werden viele Körbe geflochten. An der Meeresküste liegen: «l-il ci«, ärmliches Städtchen von 2.l4» Einwohnern, welche Thunsischfang treiben. Mon kalc u n « (.vi<»!,<«silicon«) an einem Canale, der als Hafen dient. Die Stadt liegt auf einem Hügel in fruchtbarer Gegend, hat i,N80 Einwohner und treibt ziemlich lebhaften Handel. Außer derselben steht das alte VerMloß. In der Nähe sind warme Vader am Hlanto lli ». ^utvnio, welche schon '» Notizen über A^uileia enthält namentlich Hormnver« Archiv ,»lg G. 222. ,8,9 G. Ziy, zas 25?' 259, ,N22 S. !^>?2. li!2? S. 5«?. ") Ntrt ° u , - Vie ursprüngl, Bildung dtt Wippychci Gegend. I»jr. Wochenbl, »«21. l34 den Nomern bekannt waren. Die Quelle steigt mit der Mceresssulh. Wsgen den sumpfigen Umgebungen wohnen die Badegäste in 5er Etadt. ^) l'u ! n o (Tibein) ist ein Marktflecken mit einem kleinen Hafen und einem Vergschlosse der Grafen Knin,, welches durch seine herrliche Aussicht auf das Meer und die Alpen berühmt ist. Bruche »on schwarzem Marmor; eine Höhle. Bei 3. «iovmmi entspringt der ^imav«, aus sieben Quellen, Istrien. Die merkwürdigsten Orte liegen an der Küste, wi« folgt, von der Grenze des Triesier Gebietes anzufangen: Au^in^ siehe TriestS Umgebungen. Nap« ä'lktrik Oc^ili.-l lu.^llunl'ull^) ist die ehemalige Hauptstadt des venezianischen Istriens. Sie liegt auf einer Felseninsel im Meere, die durch eine Ä.8U0' lange steinerne Brücke mit dem festen Lande verbunden ist. Sie ist mit Aufzügen versehen, und wurde durch das Castell I,-i» ist Sitz eines Domkapitels deS vereinigten Visthums Trieft, der Salinendirektion für das Littorale, hat ein Gymnasium, zwei Hauptschulen, zwei Theater, ferner ein Strafhaus, zwei Spitäler. Trink' wasser fehlt, welches durch eine Leitung und aus Zisterne erhalten wird. Die Salinen, dann Fischfang und Handel mit Wein, Oel und Salz, etwaS Garberei und Seifen« sledereien sind die Erwerbsquellen. — I sola ist ein ansehnlicher Markt von s.loo Einwohner, auf einem ins Meer vorspringenden Felsen. Die Umgebung ist fruchtbar, gut bebaut und liefert den believten niboiia Wein. 1tt22 wurde hier eine Mineral» quelle entdeckt, r i l-il ii u, die wohlhabendste Stadt in Istrien, mit 8.nlo Einwohnern, liegt sehr pittoresk und reizend zwischen zwei Hügel» von Olivenwäldchen umgeben, pyramidalisch ansteigend auf einer weit vorspringenden Landspitze. Auf einem hohen Felsen, der in die See abstürzt, thront daS alte verfallene Kastell und die Domkirche, ein ehrwürdiger gothischer Bau, mit ihrem spitzen isolilten Thurme. Herrliche Aus° sicht von dem freien Platze vor der Kirche. Gute Gemälde in der Minoritenkirche und im Nathhause. Hauptschule, zwei kleine Hafen und in der Nahe die große Nhede mit dem Hafen I»l>rto «,««». Die Einwohner einst berüchtigte Seeräuber. woher die Stadt ihren Namen, treiben starken Fischfang, Wein» und Oelbau, dann Schiffsbau auf zwei kleinen Werften. Außer der Stadt, am Fuße eines Vorgebirges liegt das weit« läufige Kloster ». « 6«, dessen Vorplatz « bis 8 Klafter hoch über dem Wasser» spiegel auf Bögen und Pfeilern ruht. In dem v nil« dem westlichsten Punkte von Istrien, welche den Eingang des Triester Meerbusens beherrscht, steht der herrliche Leuchthurm von Oaüvure, der erste aus allen, oer durch Gas erleuchtet wurde. ^) welches aber jetzt wieder durch da« wohlfeilere Lampenlicht ersetzt wurde. Der Handelsstand von Trieft ') Mtdli«»: Jahrbücher, »azy 28 Vd, z Nl, E> Zyz, 133 ließ l8l8 dieses schöne Werk nach den besten Mustern, namentlich nach dem Leucht-thurme zu Liuorno durch n<»>iilo errichten, mit einem Aufwande von 45.NW st. Der Thurm ist aus Quadern in Form einer Säule erbaut, lln< hoch. Ui im Durchmesser. 144 Stufen führen im Innern zu der l4'hohen, l2' im Durchmesser haltenden Laterne, welche achteckig ist, l44 Kristallscheiben und 35 Vellampen enthält. Der Lichtkegel brennt 116' über dem Meere und ist sechs Meilen weit sichtbar. An diesem Vorge« birge verlor Barbarossa seinen Sohn mit:w Galeeren, eine Inschrift in der Kirche von Sllivure bezieht sich auf diese Begebenheit. Gemälde von Tintoretto in derPfarr« kirche (noch?); Nömersteine in der Kirche 8. «ioviln»!. Neizend gelegen, aber in ungesunder Luft, ist li ,-!,»«<> auf einer waldigen Erdzunge. — ci it t n,n »u v n, das alte H^mcmiu, ist ein ärmliches Städtchen von l.ittl Einwohnern, auf einer Erd« zunge an der Mündung des Quieto. Der ungesunden Luft wegen kam die Stadt herab, treibt aber bedeutenden Fischfang und Handel mit Holz. Wein und Kalkstein, wozu der tressliche Hafen Vi»i <>l 'i'nl-l-« oder i'u,t<» (jliioto viel beiträgt. Auf einem Felsen, drn eine Erdenge mit dem festen Lande verbindet, liegt das wohlhabende Städtchen I':>, i-e n x (»^ von 2.NN Einwohnern, gegründet durch Flüchtlinge aus (^i-ili. Es ist Sitz des vereinigten Visthums Paren,;o-Pola, des Domkapitels. hat drei Elementar-, drei Mädchenschulen, ein Sanitätsamt. Die Domkirche ist ein überaus merkwürdiges Gebäude, welches Otto M. gründete, zur Erfüllung seines Gelübde« im Sturme, der ihn Hieher verschlug. Vor derselben sieht man noch das runde Basin des uralten Baptisterium unter Dach, ferner vier gemauerte Abtheilungen für die vier Klassen der ehemaligen öffentlichen Büßer. An der Evangelienseite des Hochaltars be. steht noch im Chore das 'i'l-i^iüwi», oder der Saal der Agaven (Liebesmale). Die Kirche ist reich an marmornen Säulen und Verzierungen,, so wie an Mosaiken, die noch älter sind, als jene der Markuskirche in Venedig. In Parenzo besteht noch eine griechisch ° slavische (nicht römisch-katholische) Gemeinde, die einzige in Istrien. Der Hafen ist gut, der Fischfang und Schiffsbau nicht unbedeutend, aber die Luft auch hier ungesund. In den letzten Jahren wurden bedeutende Maulbeerpflanzungen angelegt.' i!<, vi x n<» sTrevigno) ist die größte Stadt in Isirien, mit 1.U9L Häusern, 10.N34 Einwohnern. Civil-, Kriminal- uud Wechselgericht, Seekonsulat, eine Haupt' zwei Mädchenschulen, zwei Spitäler. Sie liegt auf einer felsigen, weit vorspringenden Erdzunge, ist gut gebaut und treibt Schisssbau Sardellen-und Thunfischfang, und lebhaften Handel mit diesen, dann Wein und Oel. Unter den Einwohnern sind vor« zügliche Piloten. Die Lehensmittel werden größtentheils aus Friaul bezogen. Die Domkirche liegt l,och, ist nach dem Muster von ». n-lrc« erbaut und hat einen schönen schlanken Thurm. Außerdem gibt es noch neun Kircheu und ein Kloster. — Ge. genüber von l^z-mn liegt die Inselgruppe u >- il> ni, berühmt wegen dem ajchgrauen Marmor, der hier bricht, aus dem ganze Palläste in Venedig errichtet wurden. Landeinwärts liegt nj^nun^ Stadt von 3.8ln Einwohnern, auf einem Hügel in frucht° barer Gegend. Die Kirche enthalt schöne Gemälde. Pola, die älteste Stadt in Instrien, die Cäsar um ihre Anhänglichkeit an Pom« pejus zerstörte, August aber auf die Bitte seiner Tochter Julie wieder herstellte, deren Hafen. einer der schönsten in Europa, einst die ganze römische Flotte aufnahm, wo Ricyard Löwenherz landete, eine Stadt, ehemals mit 30.MW Einwohnern, zählt jetzt nur K.05U. Vier Thore führen durch verfallene Mauern, Gras und Schult bedeckt die Gassen und Plätze. Väume wachsen darauf und die Häuser sind Ruinen. Reizend ist die Lage, am sanften AbHange von Hügeln, mit Pappeln, Wein ° und Oliven» gärten beseht, selbst mitten im Hafen ist eine Insel mit einem Olivenhaine, aber un, gesund ist die Luft. Pola hat ein Domkapitel, etwas Feldbau, Holzhandel und im 135 Hafen Thunfischfang. Pola hat offenbar nebst 8l»:lilUc, die großartigsten Denkmäler der Römerwelt in der Monarchie auszuweisen, für deren Erhaltung und Reinigung in neuerer Zeit viel geschah. Die Domkirche ist auf den Trümmern eines römi< schen Tempels erbaut. Aus Augusts Zeit rührt der ziemlich gut erhaltene Tempel de« Augustus und ter Roma, 42' lang, 23 breit, von acht korinthischen Säulen gestützt. Der Tempel der Diana, in den Pallast des ehemaligen venezianischen Statthalters verbaut, ist jetzt freigestellt. Am besten erhalten und jetzt ganz freigestellt ist die prachtvolle pnrta »ureN) ein Triumphbogen, welchen «nlvi-t pnstinimn, ihrem Gatten, dem Tribunal »ei-xto« I^i,i,8 erbauen ließ. als er siegreich aus einem Feldzuge heimkehrte. Das Innere ist mit Basreliefs verziert, zwei Viktorien ichweben über dem Bogen, neben welchem beide« seits korinthische Säulen die Statuen des Triumphators, seines Vaters und Oheims tragen. 5NN Schrille nördlich von ter Stadt steht das berühmte Amphitheater, im Aeußern vortrefflich erhalten. Es ist oval, 3nß' lang, H92 breit, ?ü hoch und hatte in zwei Ortnungen l44 Bogen, von denen mehre jetzt wieder hergestellt sind. Charakteristisch sind vier ausspringende Elfer mit zwei breiteren Bogen. Die großen Thore, die Fitze :c, sind aus schönem weißen Marmor gebaut, und wurden fast sämmtlich erst neuerdings frei gelegt. ^) Die Südsoitze von Istnen springt in einer langen schmalen Erdzunge vor, auf welcher daS Dorf ^l-omonwi-e steht. — Bei weitem öder und unbebauter ist die Ost« küste der Halbinsel. Der wichtigste Ort ist ^.liionn,^ Stadtchen von 1,450 Einwohnern, zwischen dem Meerbusen V.lIIe , l^ n o lind l>li, ist ein herrliches Wiesenlhal, mit schönen Landhausern und Mühlen besetzt, viltes Vergschloß ; Stemkohlenwerk, k?79 entdeckt, Mu8«Koni5l!5k (5l<,5iu^il»l e der Fall. Der Hafen lli^ des Stäbchens i. ovi- an :>, («on Einwohner) hat eine vortreffliche Schiffswerfte, wo zu jeder Zeit die Schiffe vom Stapel gelassen werden können. In der nördlichsten Bucht liegt V nl lu « o a mit Thunfischfang, Handel mit Wein, Oel, Südfrüchten und zwei Häfen. Diese sind Hauptpunkte der Schifffahrt im (»nlnuoro^. namentlich der pi-oiu^i,. Die hiesige Schiffswerfte verspricht bedeutend zu werden. Eine Stunde landeinwärts liegt das alte Städtchen O.i^tua auf einem Berge, Es hat Nmgmauern mit Thürmen, 5ls Einwohner, welche Handel mit Eüdfrüchtcn treiben. Das Innere von Istrien enthält wenig bemerkenswerthe Orte. ?lm Flusse yuielo liegt l'in^u«i,to auf einem 3'»l Fuß hvhm Verge (U^w) Stadt mit I.08U Einwohnern , mit alten Mauern, Mühlsteindrüchen und etwas Weinhindel. 8 <» v i ^. naeo (Sovignach) ist ein Dorf niit einem Schlosse und Alaun- und Vitriolwerke, welches fast ganz Illirien und das Venezianische versorgt »Inutoun,^ Stadt mit I.LlN Einwohnern, ist bekannt durch ihre Waldungen, welche treffliches Schiffsbau« holz für die kaiserliche Marine liefern. In der Nähe, bei St. Stephan ist eine warme Schwefelquelle. u,^e ist eine Stadt von 1.87» Einwohnern. — Ziemlich itt der Mitte der Halbinsel, von Nord nach Süd liegt die Kreisstadt i»i5i>i,> , Mitterburg, slawisch PaselN, Hauptort der gleichnamigen Herrschaft des Grafen >luut,<^ Jtr,--------------—------r— *- *_) SUncoxiuli ü «msucalro di Vo\a. 8, \ cucx,i» «37 cuouli. Sie zählt 364 Häuser, «sl» Einwohner, ist Sitz des Kreisamtes, hat eine .hauptschule, ein Armenspital und treibt einigen Handel. Die Lage ist nicht unangenehm, in einer fruchtbaren Gegend am Flüßchen b'luva > welches sich unter dem alten Vera.» schlösse in die Erde verliert, Zwei Stunden östlich liegt das Stadtchen 6 n,Iißnnl,„», Stadt von 1.«<«<» Einwohnern, liegt unweit des Cepich Sees. Auf der Straße von l'i«!»» Nach l»<,i:>. liegt «imina^ Marktflecken mit einer schö» nen KoUegialfirche. Die Altäre sind zum Theil sehr alt, aus Marmor erbaut, der hier bricht. Neizende Aussicht vom Glockenthurme. — Der nördlichste Theil der Halbinsel, an der Grenze von Krain, ist der unfruchtbare T sch i tsch e r Bod e n. Bei Mlltel-ill) an der Trieft < Fmmaner Straße, liegt Ro sitze (iwuei^e) mit der Höhle Vrintschizza. Die Inseln. An der Westküste von Isirien liegen nur einzelne wenige «onKlion oder Klippen, die einzige bedeutendere Gruppe der «riuui wurde bereits erwähnt. Um jo reicher ist der Huni-uel-« an Eilanden. Von Nord nach Süd folgen: Vo^iil»,, Diese Insel enthält eine Stadt, drei Marktflecken (Villon) ein Ka» stell, 6i Dörfer, mit 2.e?n Häusern. Hauptort ist Vc^iin^ eiZ ziemlich regelmäßi' ges Städtchen van !»2U Einwohnern, au dem chilli <ü in^xl, gelegen, welcher Ve^ii» von ^>i» äi 0 .->, p « hat eine gute Nhede, ein Franziskanerkloster und ziemlich besuchten Jahrmarkt. Oi>ei-8« und l^ii88in sind die M5ulac /V!,8>»-Uo bildet, Hauptzufluchtsort aller Schiffe bei Sturmwktter, Die Stadt zählt 4.l«o Einwohner, größtentheils Seeleute, eine bauptschule, ansehnliche Schiffswerfte. Unter den Einwohnern sind an 7u Schiffs« eigenlhümer, eben so viele Piloten, und die Marine de« Ortes zählt an Ilw Pa> tentschiffe. Der Handel ist zwar nur passiv, und der Mangel an Lebensmittel, welche zugeführt werden müssen, ist ein großes Hinderniß, aber die vielen Schiffe, welche den Hafen besuchen. erzeugen doch ledhaften Verkehr. Etwas südlicher liegt I. u 8-"in xrlln«««) Stadt mit 223« Einwohnern, gleichfalls mit einem Hafen. Westlich von l.u55>» liegen I)„i«mit2l3, 8-,,,> 8«^<» mit «W Einwohnern. l5>nn ist ein Eigenthum der Kirche zu <1^l)lu und des Seminars zu Zara. Die Insel erhebt sich bedeutend und war daher in den französischen Kriegen den Eng« !38 länderN ein willkommener Punkt. — Gewissermaßen eine Fortsetzung von Iiu«5i» ist e>. i'iel,i« <> > ^cmdl mit dem gleichnamigen Dörfchen und einem vortteff» lichen Hafen, l'mttil Nllcluv«u ist der südlichste Punlt Illiriens. — Um tie genannten Inseln liegen noch mehre kleinere, die aber unbewohnt sind, oder nur FlscherlMen und etwa eine stapelte enthalten. Zwischen ^uis und 8un8egu liegen Oauäioie ^run ,, <. ^h p i c «>» 1 n ; an der Ostküste von Ql,«8iu die noch kleineren 0 riuio ^»- ilncle und ,, laoo ^lu ; weiter nördlich i» :>, i :<, x i o I. Oestlich vvn ^I»«r8o ist « r l u t, i n,; südlich von Voglili liegt der große öde k-»«<^iw rer v lo ll io^ zwischen Ve^ii" und ^i,ot-«!<» die gleichfalls öde Felseninsel l'inuujoi», UNd westlich von (>'l,br«o Izul» ^. evrvr ». 439 '^Ü), His m«^!^U^<: ,'5 -?7 '^>!! Anhang. ' Skizze ^ einer gcoglwstisch geologischen Beschreibung des Königreichs JUnien. (Von Franz Edler von Rosthoru.) Alpeuziige. Stellung. Die norischen Alpen, durchziehen in der Richtung von West nack Ost den nördlichen Theil deS Königreichs Illirien der ganzen Länge nach, vom Großglockner in Westen, bis zur Koralpe in Osten. Sie bilren die Grenze gegen Tirol, Salz» bürg und Steiermark. Die norischen Alpen werden auch die Tauern von ihren einstmaligen Bewohnern den Tauriscern genannt. In geognostischer Beziehung nennt man sie die Central ° Alpen, weil sie die große Haupt. oder Mittelare, auf welcher alle jüngern Alpenbildungen zu beiden Seiten in Eüd und Nord aufliegen, bilden. In geologischer Beziehung nennt man sie auch Urgebirge. weil sie vorzüglich auS Gesteinen, die zu dieser Periode der Erdbildung gezählt werden, zusammen geseht sind. » Die karnischen Alpen ziehen paralell mit den nonschen Alpen, auf der Südseite derselben, von West nach Ost. Westlich von Tirol sich herabziehend erreichen sie das Königreich Illirien mit den Unholden bei Lienz, und enden östlich am Ursula. Verg, an der Grenze von Steiermark. Die karmschen Alpen bilden die Grenze zwischen dem Venetianischen Königreiche und Kärnthen, wie zwischen den Provinzen Kram und Kärnthen des Königreiches Illilien. Jener Theil der karlxschen Alpen. welcher sich zwischen den Flüssen oder der Dräu und der Saua stellt, wird üi,«,,-avlulli.'»,5 genannt. Der mächtigste Stock in der Kette der karnischen Alpen ist der ^o, ^u», von welchem sich ein Alpcnzua, in südöstlicher Richtung diagonal durch ganz Kram erstrecket, und weiter in Osten sich mit den dmarischen Alpen verbindet. Dieftr Alpenzug heißt der Iulische, oder die julischen Alpen. In wissenschaftlicher Beziehung werden die karnischen und jütischen Alpen die süd« lichen Latonal - Alpen genannt. weil sie auf der Südseite der Central. Alpen paralell mit denselben ihre Stellung haben. Secundare Alpen werden sie im Gegentheile der Primitiven genannt, weil sie aus Gesteinen die vorzüglich der secundären Zeit der Gebirgsbildungen angehören, zu< sammengeseht find. O b'e r f l a ch e n a n s e h e n. Die primitiven und secundären Alpen haben ganz den Charakter großartiger Alpen-gebirge. Sie unterscheiden sich höchst auffallend von einander, durch Farbe und Form. Die primitiven Alpen, welche zum Theil hoch in der Negion des ewigen Eises und Schnees sich erheben, sind von dunkler Farbe im Ansehen. Sie haben sanfte Formen, welche sich zwar oft in scharfen Graten, schneidigen Jochen und spitzen Hörnern zeigen, besonders wenn sie über 7.0U0 Fuß sich erheben; wenn sie aber diese Höhe nicht erreichen, sind sie von mehr runden Formen, welche sich sanft von der Thalsohle bis zu den Gipfeln erheben, der Vegetation sehr günstig, sind sie bis zu ihren Mittelhöhen, mit Waldern, in den Alpenhöhen mit der Herrlichsien Alpenflur bedeckt. Die secundären Alpen, erreichen in einzelnen Punkten nicht die Höhe der primi« tioen, doch herrscht eine gewisse Simetrie, bezüglich der Höhen, zwischen den beiden Gebirgszügcn. Sie sind von hellerer Farbe, uno haben mehr ein rauhes Ansehen. Meist erheben sie sich schroff, steil, prallig, oft senkrecht von der Thalsohle bis zu den Gipfeln. In Schauer erregenden Formen, gleichen sie gigantischen zerfallenen Ruinen, voll Trümmern, Zacken und Spitzen. Der Vegetation sind sie bei weitem nicht so, günstig, sie sehen nackt und kahl, oft vegetables aus. '.V Zwischen den primitiven und secundären Gebirgen, stehn die Uebergangs / Gebirge, öder die Transitions Gebirge genannt. Sie stellen sich nicht in so gewaltigen riesenhaften Formen selbstständig dar, sondern sind mit beiden mehr verschmolzen. Meist von den secundären Bildungen bedeckt, erscheinen sie in einigen Längenlhälern zu Tage. Die tertiären Gebilde endlich, legen sich auf die secundären Gebilde; sie erheben sich nie zu bedeutenden Höhen, sondern ruhen auf allen den früher genannten Ge« birgs - Formationen an ihren tiefsten zu Tage ausgehenden Punkten, daher sie überall in den Thalsohlen und Ebenen erscheinen. '"? Hyitl na'.' ' '' l4l Charaktcnstlk der Felsartcn. °^ I. Primitive Periode. Felsarten der primitiven Zeit, oder Argelnrgs-Felsnrten. 1. Geschichtete primitive Felsarten. Gneis, er sieht im innigsten Verbände mit dem Granit, und geht in Glimmerschiefer über. — Er bildet mit dem Central < Granite einzelne Kuppen, auch emzlne Lager im Glimmerschiefer. Z. V. am Sonnenblick im Wurtenthal. Am Korntauern im Mölllhal. Als Lager in Glimmerschiefer auf der Taualpe in Körnchen. Glimmerschiefer, er geht nach unten durch Aufnahme von Feldspat!) in Gneis; nach oben durch Feinheit des Kornes in Thonschiefer über. Er ist unter den Gebirgsarten dee primitiven Zeit am meisten verbreitet. Er setzt fast alle Seiten und Nebenjoche der Central.Alpen zusammen. Im Moll-, Guck«, Glan- und Lavanllhale ist er die herrschende Geliirgsart. Körniger Kalk (Urkalk) geh t oft durch aUmählige Uebergänge, welche in Ver« änderung des Kornes und der Farbe bestehen, in Uebergangikalk über. Im Mölllhal zu Velden in Kärnlhen. Hornblendeschiefer (seltenes Vorkommen). Immer in untergeordneten La« gern. Z. V. im Möllthal, an der Koralpe in Karnthen ?c. Chloritschiefer bildet Lager imd Stückciebirge, z, B. am Groß ° Glockner. Talkschiefer als Lager im Chloritschiefer und Glimmerschiefer. Eine seltenere Gebirgsart. Z. B. bei Großkirchheim im Möllthal in Karnthen. Thonschiefer ein innigst gemengter Glimmerschiefer, in welchen er auch über« geht. Er setzt häufig die Höhen und Vorberge der primitiven Gebirge zusammen. Z. V. am Gnffnerderg in Karnthen. Der größte Theil deS Thonschiefers gehört aber der Uebergangs«Pertode an. 2. Massige primitive Felsarten. ""Va ii'i s und Granit. Gneis. Innig mit dem Gneise im Verbände; Heide sind ein gleichartiges und gleichzeitiges Gebilde. Cr bildet einzelne gewaltige Höhen von «roßer Ausdehnung. Z. V. Sonnendeck im Möltthale. Aber auch in gasförmigen Räumen, erscheint der Granit. Cklogit, S >naragd < t' Fels erscheint als Stock im Glimmerschiefer auf der Saualpe. Serpentin, kömmt vor als Stock im Chlorit «nd Glimmerschiefer am Vrenn- 14« kogl im Möllthale. Als Lager im Chloritschiefer am Tauern. zwischen Heiligenblut und Kals. Porphur, grauer, stockförmig in Glimmerschiefer i,n Keutschackthal in Kärnthcn. Ueber die Verbreitung der einzelnen Felsartrn oer primitiven Zeit. üder das Zusammen»Vorkommen derselben, und über die Lagerungsverhättnisse derselben, kann keine allgemeine Regel ausgestellt werden. Einige dieser Felsarten erstrecken sich durch viele Lanter, ziemlich gleich an Mäch« tigkeit, so daß sie als herrschende Oebirgsart müssen angenommen werden. Z. N. j« der Tauern Kette der Glimmerschiefer. Andere haben eine kurze Crstreckung in ihrer Streichungslinie, und eben so in ihrer Mächtigkeit. Z. V. der körnige Kalk setzt alle Tiefpunkte deS Glockner zusam» men, wahrend er im Lavantthal oft nur die Mächtigkeit einei Fußes und darunterhat. Ebenso ist das Zusammen - Vorkommen der primitiven Felsarten höchst verschie« den. Einige derselben stehen in einem gewissen Contact. Verhältnisse. Z. V. Ser< pentin, Talkschiefer und Chloritschiefer finden sich häufig zusammen, wie am Großglockner, wo diese Felsart bis zur Spitze desselben reicht. Der Hornblende' schiefer erscheint in jenen Glimmerschiefern, welche in der Nähe deS Gneises und des Granites vorkommen. Die Lagerungs - Verhältnisse sind ebenfalls nicht constant; und häufig wiederholen fich diese Felsarten in ihrer Aufeinanderfolge. Die Schichten der früher bezeichneten primitiven FelSarten, sind nicht mehr in ihrer ursprünglichen Lage. sontern mehr oder minder in geneigter Stellung zu treffen. Untersucht man die Lage dieser Schichten, so zeigen sse sich vor den massigen Fels« arten oer primitiven Zeit mit abfallenden «ivo:u»x. II. Transitions. Periode. Msnrteu der Transition^eit odcr TlebergangsM. 1. Geschichtete Transitions - Felsarte n. Thonschiefer. Es geht nach Unten in Glimmerschiefer, nach Oben in Grau« wackenschiefer über, und findet fich m der Windisch - Kappet in Karnthen, in Tuchein und im Sava - THal in Kram. Grauwacken schiefer, ganz dem vorigen ähnlich, nur daß in diesen die ersten Reste einer einstigen organischen Schöpfung zum Vorschein kommen. Z. B. i>ln<>uc-lu» ^i'i!ilt.lv, Llici-mi!^,!) ^i-Uuliilen etc., er findet sich in Bleyberg und Windisch. Kappel in Karnthen. Körnige Grauwacke, aus Quarzkörnern zusammengekilteter Sandstein. Z. V. in Wintisch« Kapvel in Kanilhen. Ueb elgang skalk von dichtem Gefüge und mit den früher bezeichneten orga« Nischen Nesten. I>' Krovv in Kram, Windisch - Kavpel in Karnthen, findet er sich häufig, <43 2. Massige Transition. Fclsarten. Granit einige eigene Varietät, die sich von dem Central Granit auffallend durch Farbe und Gemengtheile unterscheidet. Lepen - Graben in Kärnthen. Syenit. Er bildet «Heils Gange im vorigen, theils aber tritt er selbstständig auf. Koprein - Thal in Kärnlhen. ,' " ' ^ Diorit, er ist in Thonschiefer gelagert. Ebriach Graben in Kärnthen.^ ' ^''' Porphyr. Stoclförmig im Wistragraben in Kärnthen. Die Verbreitung der Uebergangsgebilde ist viel beschränkter, als die der Gebilde der primitioen und secondären Zeit. Am häufigsten erscheinen die Felsgebilde der Uebergangszeit in den Längenthälern der Geil, der Sava, im Tuchein »Thale. Auch in einigen Querthälern, welche in den secundären Kalkalpen eingeschnitten sind. Z. V. Vellachthal in Kärnthen. Das Vorkommen der einzelnen FelSarten der Uebergangsgebirge ist sehr verschieden. In einigen Gegenden herrscht der Kalk, z. B. im Sava »Thal, in andern die Grau« wacke, z, B. im Geilthal. Ebenso ist es mit dem Vorkommen organischer Reste. In einigen Gegenden ist eine Kebirgsart davon ganz erfüllt, z. V. Vleiberg i>, Kärnlhen, in andern Gegen« den ist davon keine Spur zu finden, z. B. Kropv in Krain. Das Zusammen > Vor« kommen der I>lsarten der Uebergangszeit hat nichts bestimmtes. Meistens wechseln die verschiedenen Oebirgsarten zum öfteren miteinander. Zu Un» terst wiid am häufigsten der Grauwackenschiefer gefunden. Die massigen Gesteine dieser Zeit sind in den verschiedensten Lagerungs«Verhält« Nissen zu finden, theils in ganzen Stöcken zu Unterst, theils auf den geschichteten Ge» birgsarte" übergreifend gelagert; theils in gangförmigen Räumen. Alle Schichten der Uebergangs - Gebirge sind meist unter sehr steilen Winkeln ge« neigt, mit abfallenden Xivonux von den Centralalven, und von den massigen Ge» steinen der Uebergangszeit. Sie tragen alle Anzeichen einer großen Erd. Revolution an sich. III. Secuudäre Periode. Moarten der secnndnren Zeit oder dcr Flitzgebirge. 1. Geschichtete secundäre Felsartclt. Rother Sandstein, er erscheint als rother Schiefer, rother Sandstein. und als rothes Conclomerat. Ein Theil desselben gehört dem Lagerungsoerhältnisse nach noch zur Grauwacke. Der größte Theil aber des rothen Sandstein» Gebildes liegt zu Unterst der secundären Zeit ° Periode dem Alvenkalt unterteufend, und dürfte dem bunten Sandsteine zu varalellissren ftvn. In Vleiberg. am Ullrichsberg, bei Eis in Kärnlhen. bei Kronau im oberen Sav^ Thale; bei Obcrlaibach in Krain, erscheint er anstehend. Jurakalk. Mineralogisch lassen sich folgende Gedirgsatten unterscheiden. ". Dunkler schiefriger stinkender Kalk. 144____ d. Körniger Oolit. - -z .7« , c. Dünnschieftiger litographischer Stein. ^ ^ ^ ! f ^ ^ l/ .^ !?l^ 5^ Von organischen Resten erscheinen in dem Gebilde I'orokrateln ^ I»< IctoNs ^ /»„-o»r pen. Z. V. der Terglau gehören zu dieser Bildung. — Man hat früher dieses Gebilde mit dem Namen Alpenkalk bezeichnet. und ihn irriger Weise mit dem deutschen Zechsteine parallisiren wollen. Kreide, theils dicht, theils dolomitisch, immer hart. Die Neste von Organis« men als Nummuliten, Hippuriten ?c. bezeichnen diese Felsart. Der ganze Karst besteht aus dieser Felsart, namentlich um Adelsberg in Kram. Man hat diese Felsart früher unter den; Nametl Höhlenkalk, dem Jurakalk bei» gezählt, was aber ganz falsch war. "' '..".!' Wiener Sandstein, ein graller feinkörrlsger' feAer Sandstein, mit Numu« Men ?c. erfüllt, wecksellagert mit der Kreide, findet sich bei AdelsbeH und Feistritz in Krain. Er gehört dem Ormis.mde att, und wurde früher irriger Weise zur Grau« wacke gezählt. 2. Massige fecundäre Felsarten. Noth er Porphyr. Cin Mckförmiges Gebilde im Alpenkalk und im rothen Sandstein. Z. V. Am Luschariberg in Kärnthcn. zu Veldes in Krain. ""* .'.':!??, Die Verbreitung der secundaren Bildungen ist sehr groß. sie setzen nicht nvr die ganze Kette der kannschen m,d julische» Aspen zusammen, sondern auch der ganze Karst geHort dieser Bildungszeit an. Der Kalk ist das vorherrschende Gestein. Die Schichtung der secundären Felsgebilde ist sehr ausgezeichnet und deutlich, mit abfallenden «iveaux von den älteren Felsarten der früheren Perioden. IV. Tertiäre Periode. Tertiäre /el^acbirge. > ^ . 1. Geschichtete tertiäre Felsarten. 1) Eocenische tertiäre Periode. " ll. Thon mit Braunkohlen. l). Grauer Sandstein mit s»«iwr!!v. c. Merglickter Kalk mit Numuliten - Korallen. Ve! Kropp in Krain. bei Gut» tarnia in Kärnthen kömmt diese Formation ror. 145 2) Mi ocenische tertiäre Periode. n. Mo lasse. Thon und Sandstein mit Braunkohlen, Blätter »on I'uuu, und der«!« i Resten ron l'^ri^clei-mon ^ Süßwasser - OoiinliNien ^ als I^iümeen und I'li>s!(,!>!c>i- und Salzwasser^'onci'i^ien als Ol'illmlm l!Nd d5«t! con ^ bei pl«" vnll in Kärnthen, !-<^»''>l» in Kram. ,. . , -, , b. Grob kalk mit »^urtan^u,', und Ncliimiz V Vet s^ul-s» in Kram. o. Bimsstein Conclo me rat, Ottok in Krain. 3) Plivce nische tertiäre Periode. -». Mergel-und S a ndst ei ««Bildungen. k. Nsgelflue, Sassnitz in Kärnthen, 2. Massige tertiäre Felsarten. Basalt, bei Kollnitz in Käntthen. Me tertiären Felsarten sind geschichtet, tie Schichten liegen mit mehr oder minder geneigten Winkeln von den älteren Gebirgsarten, auf denen sse sselagert sind; aver auch die Massengesteine der tertiären Zeit selbst, veranlassen ein abfallendes Xlveaux der tertiären Felsarten. Die tertiären Felsgcbilde erfüllen meist die Sohlen der Thäler, bestn>ers der ka'ngenthäler; auch an den Begrenzungen tcr Ebenen, finden wir sie häufig anstehend. Sie erheben sich höchstens s.ONft Fuß, über die Meeresfläche. Die Molassenbildungen gehen in den Län.qenthäsern weiter aufwärts. als die Vil> dung des Grobkalkes, welche immer mir an ten einstigen Nändern als Begrenzung der alten Meere gefunden wird. Unter den tertiären Bildungen ist die miocenische Periode am meisten verbreitet, und unter dem Gestein dieser Periode, die Molasse. " V. Diluvial - Periode Schuttgebilde von Sand. Gruß und Nollsteinen der früher bezeichneten Perioden. Theils zusammengekittet, zu Conclomeraten, theils lose. Eie enthält Knochenreste von Mastodon. .. Das Diluvium erscheint in allen Längen- und Querthalern, in Form von ganzen« artigen kleinen Plateaux. ,. . . DasIDiluvium ist geschichtet: die Schichten liegen in chrer urspru>,gl,cheu honzon- talen Lage, snWl,b?'«tt H^z. Alluvial« Periode. « ^>n«Ä ^ ^Ä^e!?V^°de^Rbiioung'«ehören alle Bildungen und Verä'nberungen'der Erdoberfläche, welche sowohl auf chemischem, als auch auf mechanischem Wege rurck» Kräfte, welche gegenwärtig noch wirkend fortbestehen, sich erzeugen. Z. V. Tuffkals, Raseneisenstein, TorfbilomMN, Schuttablagerungen, jetzige Flußdeete ?c. Di« Sch'«-ten der Nildungen jetziger Zeit si"d alle horizontal. «öüigrncl! Ittirien v, Tchondl 1^6 Die Verbreuung dieser Gebilde ist beschränkt, doch in aUen Thälern der Alpen zu finden. In den Feisatten, welche hier geologisch nach den Epochen ihrer Bildungen an» geführt sind, kommen viele Metalle und Inflamabilien auf Gängen, Lagern. Flöhen, und Seifenwelken vor. Z. V. Gold. Urgebirge. Goldzeche im Möllthal in Kärnthen. Uebergangsgebirge. Raderzeche im Geilthale in Kärnthen. Diluvium im Stocileukoi-Thal in Kärnthen. Silber. Urgebirge. Meiselding in Kärnthen, (nur als chemisch beigemengt, dem Nleiglanz). Quecksilber. Uebergangs gebirg. Dellach in Kärnthen. Flötzgebirge. Idria in Kram. Kupfer. Urgebirge. Fragant in Kärnthen. Eisen. Urgebirge. Hüttenberg in Kärnthen. Uebergangsgebirg. Iauerburg in Krain. Flötzgebirge. Rosek in Kärnthen. Diluvium. Wochein in Krain. Blei. Urgebirge. Meiselding in ssärnthen. Uebergangsgebirge. Vellach in Kärnthen. Flötzgebirge. Vleiberg in Kärnthen. Zink. Flötzgebirge. Naibel in Kärnthen. Anti«on Urgebirge. St. Leonhard in Kärnthen. Mangan. Urgebirge. Huttenberg in Kärnthen. Titan. Urgebirge. Saualpe in Kärnthen. Tchwarzkohlen. Flöhgebirge. Maldern in Kram. Braunkohlen. Tertiäre Gebirge in Preval, in Kärnthen. Bituminöses Holz Diluvium. St. Philippen in Kärnthen. Gntstehuttgsart der Felsgebilde. Alle geschichteten Felsarten der primitiven Zeit werden als ursprünglich auf plu tonischem Wege entstanden, oder als durch plutonische Kräfte veränderte neptunische Gebilde, welche die Metamorphischen genannt werden, betrachtet. Alle geschichteten Felsarten der Transitions», der Secundären'. der Tertiären», der Diluvial - und der Aluvial« Periode sind neptunischen Ursprunges. Die Massengcsteine der primitiven, transitions, ftcundären und tertiären Zeit sinb plutonischen Ursprunges. Einige der Massengesteme der Tertiär» und der Diluvial'Periode find vulkanischen Ursprunges. UlS Cnoreiultat aller geologisch wissenschaftlicher Forschungen, über den Vau de« Felsgebäudes der Alpen im Königreich Illirien, ergibt sich: daß die geschichteten primitiven, transitions und secundären Vildungen ur» sprünglich auf neplunischem Wege entstanden sind, und daß sie sich horizontal «uf einander gelagert haben. 1^7 Einzelne kleine Emporhebungen durch die Massengesteine aller dieser Perioden, welche auS dem Innern der Erde emporgestiegen sind, haben in allen diesen Perioden statt gefunden, mehr oder minder kleine Störungen in den Tchichtenstellungen, so wie in den Strucktur > Verhältnissen dieser Felsarten hervorgebracht. Aber die bauptemporhebung der südöstlichen Alpen, welche sie zu den gewaltigen Höhen emportneb, und ihnen die gegenwärtige sichtbare Gestalt gab, hat erst nach der letzten Periode der secundären Zeit, vor dem Anfange der tertiären Zeit stattge. funden, und zwar durch den Granit ° Gneis der Central. Kette, welcher auf plutoni» schein Wege , dem Innern der Erde entstiegen ist. Dieser hat nicht nur alle aufliegenden primitiven, ttansilions und secundären Bildungen empor gehoben, sondern sie auch aufeinander geschoben. so daß auf der Hauptare der Emporhebung die Menge der Pri< mitivgebilde zu Tage kam, und ;u den gewaltigen Höhen emporgetrieben wurde. Viele der Transitions ^ Gesteine wurden damals metamorphirt, und in Urgesteine verwandelt. Schon waren die großen Unebenheiten in dem Felsgebäude der Alpen vorhanden, al« die tertiäre Zeit begann. Sie muß eine ungeheure lange Dauer gehabt haben, um alle ihre Epochen gehörig zu entwickeln. Die geschichteten tertiären Ablagerungen sind neptunischer Entstehung. Allein während, und nach dem Ende dieser Epochen, haben noch plutonische und vulkanische Kräfte große Peränderungen hervorgebracht, so zwar, oaß wir aUeSchich. ten neptunischer Bildungen dieser Zeit, in einer veränderten Lage finden, und daß viele Gebilde auch eine veränderte Struktur zeigen. Die jüngste allgemeine Eidrevolution ist die rein neptunische Diluvial > Periode, Als sie eintrat, war schon die Zeit plutom'scher und vulkanischer Ereignisse vorüber, daher wir alle Schichten dieser Periode, in ihrer ursprünglich horizontalen Lage finden. Das Vorkommen von Knochen ausgessorbener Gattungen urweltlicher Thiere, aus dem Geschlechte der paek^ermeu beweiset, daß damals in den Alpen ein tropische« Klima herrschte, daher gehört auch diese jüngste Periode einer allgemeinen Erdrevolu» lion einer längst vergangenen Zeit an, wo das Menschengeschlecht noch nicht die Orde bewohnte. <49 Alphabetisches Register. Adelsbtr« ... .120 Albon,......»36 sllthofen.....»»» «. ^I>äs«,.....1l? St. Andra . . . . l,< Arnoldstein. ...»«» Als«.......,ui Aquiieia.....»33 Aßling ...... l«« Aiicrsberg .... »30 N»ro»I»......l>7 Blciberg.... l»5,«? Vlciburg.....l«S »nolli......>Z5 >ziol« ..... «28 c»»«i« ......«„ e»«tu»......13« O»»««l Mulrllio . . . <3? Oill»nuc>v» ..... »2t» <7l>linon» . . . . lgl «. 0,oc« . . .»»7,13» Dan'tlsbcrg . . . i«n Dietrichstein ...»»» I^iznllno......
    Dollach . . . . .»is l^ollin» ...... ll? Drauyofen ....»»» Nuin«,...... . >34 Duorza.....«2» «tbentftal .... »»4 Einöd......!«9 Eisner«. . . .88,1»» b«rl».......IZz Fcdcraun.....<»» Veiftriß . . . «i«, „« Feldkirchen . . . . ««o 3e«a.......,«« Ferlach......ll9 l>>i«<>»n...... l«1 ?i»»lln»......>3<» Fiadniß .... l«o Fleiß.......ill, Flitsch......l3l Gailthal.....l«» Gallenstein. . . . 13U Gallignan» ....«? St. Georgen . . . l»l Gimino.....13? Omlind.....l«a Gortschach .... »2? Gorz.......«3« Goldzeche.....«6 Gottschee.....!30 Gradiska.....l3« Oradll......l3 Grcifcnburg . . . l>8 Griffen.....l»2 Großfragant .8?,«» Gulksrld.....«? Guttaring . . . .<»l Heidenschaft . . . l«0 Hciligenblut . . . l»9 — Stadt . . . «w Gt. Hermagor . . >25 Hcrzogsstcin . . . to» Herzogsstuhl . l<», i« Himmclbelg . . . l«<) Hof.......»7 Hoyenosterwiy . . l«l Hollcnburg . . . . lis Hilttcndecg . . »?, l»i Iauntyal.....<»s Idria.....««, «23 Igg......."» Iodokusberg . . . <«^ Iftla .....«" Kankcrthal....»? Gt. Kan,ian . . . l3> Kappcl......l«^ Karnburg . . . . lll Karlbad.....«» V«it,, KayenNtin . . . . lt« Kirschentheuer . . «>» Klagenfurt . . . . l»3 Klcinhäusrl. . . . i2l KKngenstls . . . . <2« Klrin-Gödniß. . . «0 Kostcl......«0 Krappfeld ....»«« Kcainburg ....«? Krcuyen.....>l» Kronau ..... l»» Laak.......«? Laas.......>2l Laibach......«» Landslron . . . . 1»a Landstraß . . , .l3U Laubad......»«» Lauantthai . . . . l«4 St, Leonhard. l»9, „4 Lippifta... .»5, l,? Lippiybach . .9,. ns Ii«v««......138 Loibl.......9? l>l>vi»n» ..... 136 Lueg.......l3l l.u«iu ... 101, !3? Mannsberg ...<»> St. Marein. ...<»» Maria Mend . . "u — Gail ... .«5 ^ Loretto . . . l" — Luckau . . . l'b »- Rain. . . . l« — Luschari . . >«6 — Saal. . . . l«« — Veitschach . l«l Mauiyen.....l»5 MiUstadt.....1l» Minfcndorf ...<»? Mottling..... «30 Möchliüg..... «37 IVlun»,!«,-!).....lgg lUnii»« 8«nti> ... I« IVlonlonll' .... .<38 Moosburg ....«< «uzzm ...... > >7 Nassenfuß .... «30 Ncukofel . . . .ll? Ncumarktl . .«», I«? Neustadt« . . . . l«l» Ober Drauburg . ll» Oder Vellach. ns, N9 Upcliin!».....ll? U»u!i.......<35 Ortcnburg'. . . . "» 0,»«!, .... l0l, »37 U,«i>»ck .... »5, l2N I'»l»ii«l......>3» . l'»«n»a . . . . 86, «3» St. Paul . . . . l«s Paternion . . . .' »" 8. !'>««,<> <>i ^embi. !«in>>......l3<» Planina.....>»l rlnunicl,.....l3» Podmcuß.....l3l Polland ..... <30 Pola.......,35 Pontasel.....I,« Pra'wali.....»«H Prostency . . . . «3l l^o,««o« . . . .11? Yuiel« ...... >Nl Nill,»i......lUl Radmanneeorf. . >2« Naibl......"^ Razenegs.....'l4 Rcifniy .....»»0 Reichenfels . . . . 1«< Nosenthal . . . .N» Nosiya......>37 !50 ei,«, Nosstgg.....»l« !»°vi,>>° . . . »0«, "2 Gaalfeld....."' Vachstnburg . . . ll8 Sallach.....>«? «»Ivox......l3< 8»v,.......1?« Schneeberg . . . . z3l Schwarzenbach. . ?< Seisenberg . . . . l«9 Scnllsetsch . . . . i3> 8«>>vul»......ll? 8ici>»!« ...... »9 Gpttlll......134 85iu3g Stallhofen . . . .N9 Ntcin .... l>9, ,l? Stcvnbcrg . . . . <«^ St, Stephan. . . «36 Sloclcnblll! ....««!> Straßburg . . . . <«0 Straßoldo .... «2» St. Veit.....l«l Tarvis ...... <«6 Tcinztnberg....>«» Tcufrlsbrucke . . . s? Tcplitz......"6 Timeniy.....k" Tolmein.....l»l Tiaunit ..... l»l Treffen......i«o Ticibach'.....l»l Tscherncmbl . . . »3» ^m»za ...... ls!> I.'«i«.......13? Unter Drauburg.l«9 V«z>!»......13? Vcldes......l»e Vittting.....»l Villach......«» Voikermarlt . . . n« V°I»,e,......l«6 Nageniy.....«<» Warmbad ....<»» Weichscldurg . . . «l» Wcilenfeld ...«»» Wippach.....<33 Nochein ..... »»5 Wolfsdera....,«« Würzen.....««« Zaole......n» Zeitschach . . . . l,l Zwischenwassern . l» Zirknilj......«l 1. MEB. ©liD>S0(G3IJ(O)(CE^MIR.. PASS AM PEEHDUL. Ä. ABDEJhSffilEIIIKOElR. (KEOWIfi. (ÖMDTTIE MM Cm&MIAIM. X UJffiSFMM©- BEIR &MOE. UTJftSFTftUMfr Bffili- 1OTZS k. "bei Trie at MMJLTLWASaIi. s. ■W3EDLTMEH. SEE. WJEKTMISIl SEE. 6. ©SSMCCMEIRL SEE. MMionrraEiEL sums. 7. KffiMMETB. TMAOflTEH'. TIMIKüTRffiL TBEÄ-ClHnrJBir. p, WLJLÄÄ ILAKBÖIKE-dOT.. 3. cföimiK. ^TiAVa^lftlUMy, JtB>. S»T VEIT. [FMIB&AVCH., 11, KJLAflrEOTHUTRT, IUdDHIEBf ©ÖTlfil&WIITS. X*. MÄflfiUAV &A\A1Ij. MEHL HEMSOflJ-STTDIHIIL, rS. 'WHMLlFSlBlEMk ST PAIffJL, ;/, ILiAVMBMMHl. iLuns#. iS. JUDJEMu <&®B.E. i€. ST MTTOMOIiClHIIE HF TRfflBÖT. TWEST. *7- l,nA £ VTIUhJ,, IdTUSSlEr dMÄKTHDE.. &MMJfi'i'"irHJK. Das lombardisch venetianische Königreich. Beschrieben von N A Tchmidl. Mit vielen Abbildungen. Stuttgart, I. Scheible's Buchhandluug. 184l. Das Kaiserthum Oesterreich. I. Alpenlander 5. Das lombardisch uonetimnsche Königreich. Literal« r. JTiUtt'lt : Carta geografica a poatnla del Regno L, — Veneto. Dissegn, da C, Pinchelli aalto In dirts. dell1 Ingegnere Giov, Brenna. Mil. 1831. 4 93[. jeoo5a, — Carta dell' Italia superior, etc. Riduzione dell» Carta di Bacler d'Albo, lulln nel deposito della guerra ti, H, d'ltnlin, d, ed inc. da G, Cnniani. mil. 1813. ' 93(. (o&iaBa- — Carta topograf, del Hegno Lombards-Veneto, costmlto aopra misuro astron. trig,, ed incise a Milano noil' J, H. Instituto geogr, luilit. dell J. II, Stato Maggiore generate austr. Mil, 47 33lrttU'r Btiso- — k» ßrfttl Carta del Padovano di G. A. Ui/.zi-'/.mioiii. Pndova 1780. 4 33|. ai'ao. — Topografia del I'olesiiie di ttovigo , rillev, p. Com. da Dom. Marclietti. 1786. 10 331. jaÄöß- — Carta della Provinci» di Belluno dell Ing. Franc. Mantovanni, 1 S8(. iso'oOÖ, — Carla topogr, della Prov, di Milano e I'.ivi» dell' Ispeltorc C. Barca. 2 951. göiöfl- ~ Carla topogr. d. I'r. di Lodi e Crema, de Ing. A, Terai, Mil, 181». * 331. saiafl. — Carla topogr. d. Pr. di Maiilova d. Ing. Giov. Rainer, 1818. IaJj'oija. — H territorio d, Pr, di Bergamo d. Iii£. G. Mansr.uni. 1818, 3 (^j|. g»Jöo. — Topografia d. Pr, di Cremona, d, Hagion, G. Legnttni. b,:,,|,cö. — Carta lopogr, d, Pr. di Conio d. Ing. Monticelli e Man/.oni. Mil. 1824, 4 531. Si-.(',op-— Topografia delln Pr, di Sondrio d. Ing. Gius. Cusi. Mil, 1825. aüJ,id, — Topogr. d. Pr, di BreBcia d. Ing, Manzoni Brescia 18SÖ. 4 $8[, 8BJ,B. — Carta lopogr. d, Pr. di Rriuli d. Ing. Malvolli Udine. * Q3l. isoVan.— Carta topogr. d. Diparti. d. Adige. d, Ricli. dn Ronvre. Verona 1813, « 031. gstdo- — Carte reduite du Golse de Venise p. Mr. Gaullicr par ordrc du Ministre de la Marino. 1820. jjaiouo. — ®traOct1cI)artC t>e$ ©ouoerttcmciiN bei- CombarSfi, diiio fc, @, SBtncCtg, öcm f. f. Sen- Ouartm, (Stab. 1S31. * 331. 9Siicf)f r : J. R.Gazelta di Milano sol, — J.R.ttaxetU diVenezia sol. — S)a« . mit Ä. C c L ü m 1 g : 'italienische täfijjen. O»atl. 1838, * 53b. l« m. X. - Gmdini Vr. Viaggi in Italia , ovv. descriz. geogi". ««or, piu. statist, pout, e oomerciale etc. Cremona 1830. 8. «8sltt& Hl. enthaft baß lomt>. UCIiet. ÄÖnigrei*. - G u i d» nuoviss. dei Viaggiatori in Italia. Mil. 1834, 8. 3 cd. mit fiarte unb 1« >J>1. - fpt). 0. jt 0 v b c r ; «ilber au« tcr ßcnibarbct. 5ffiitn «836. 8. — San, Seemann: ßeben »tlbun^ unb ©inen im norblicfjen Stalicn. SBcrUn 1828. » »b. 8, —. 3. \>. *Di 0 r t c r. * Steife oon Ulm nod) QJCOebig, Ulni 1824. « Xf). in. Ä. — Pr. M e r c e y : Le Tirol et le Nord de Tlialic Paris 1833. 8, 2V0I mft I8rab. «I. unb Äart. - uiUiti «. 9icife nacf) ber Comtftrbci, 8luž b. Smni. oort Ä. tRing. AarlSnifjc 1826, 8, — Dr. m e u g c b a u er Jpanbbuch f. £Rcifcnbc in .Stalien. tcipjtg 1840. 8. 3 ed. - (sj. ^ c 4 0 11: SWalerisdie 9te(fe bur* b. lomb. oenet. Äcnlgr. ?lu6. b. 3ta(. (?) ÄarlÖrilljC 1833. 4. mjt ®tnl)[fl. — Dtto O. 13 i r cf> : Caragoli. 5gerl- 1832. 8. « «be. — R a m p 0 I d i Giov. B. Corogralia dell' Itiili.i Milano 1834, 8. 3 Vol. (JpaitptrtH'rf flir XOpOarap()ie). — 3'T. V. M a II ■ inte Sic Jperbstretfe wadj tttcttcbtg. qserl. I8i«. 8. 2 Xf)i. — Wctseii nact>^talten. Beiträge j. .Seitnttiifj kkUi Canbt'tf. fiCl'pj. 1>*U). 8, 2 SBbe. -- ll ich a rd; Guide do Voyageur en Italic etc, p. Marianne Stark. Paria 1833. G ed 12, — Conte Luig, Serrislori; Saggio statist, dell' Clalia. Vienna 1833« s. — Or. 8. @ t e r »t 6 e r g: «Ncisc burrf) Inrol in'S ajenttianiscft«. Jftegcnžburg 1806. 8. — V a 11 a r d i Jon, Itinerairc dllalie. Milan, 1833. 21 ed, mtt 16 ctart. ~ Gi°v. Miironi da Ponte : Dizionario odeporico o.i»ia »torico-polit.-natur. della provincia Bergamasca Berj. 1819, 3, Vol. 8.— .• ., Oaser-vazioni slalist. sul nip, del Serio. Berg, 9 ed. 1803, 2 Vol. 8. — Gius, M a n y. i n i ; II territorio d. prov. di Bergamo, Berg, 1816. sogl. — Ant. Stbbati; Quadro «tatistico del Dip. del iVlellst. Brcac. 1807. 8. _ Torriani; Osservnas, «ull (Juadro statiBt. etc. ib. 1808, 8. — r, -tl a 1 t, G. ; Voiona e la sua Provincia r»presentftte con disegni inc. ed illuslr. da noli*, desctitt, ed istor. Veron«. 1834, 8; — Giov. P«TBico De»crizione di Verona e dello suo provincie. Verona 1820. 8. 2 Vol. — Nntiiie ittatist. della pro*-, di Viconia. Pad. 1823. 4°. — Das Lombardisch Venetianische Königreich. I. Vas Land. Das lombardisch ° venelianische Königreich erstreckt ssch von 2ft° 1^ bis 3>" 25/ östlicher Lange, und von 4^' 47' <«" bis 4tt" 4l>' 2.^/' nördlicher Breite. Os grenzt westlich an den sardmischeu Staat, nördlich an die Schweiz und an Tirol, östlich an Illirien, südlich an das adriatische Meer, den Kirchenstaat, Modena und Parma. Cs hat nach der vom kaiserlich kön^lichen General-Ouartiermeisterstabe ,«33 heraus gegebenen Svecialkarte einen Flächeninhalt von «3«,.,^ geographischen Quadratmeilen; nach desselben Straßenkarte der Monarchie von l«35 aber nur «27, nach der Generalkatte der Monarchie von ««22 «ü<.^ ; insbesondere begreift nach der ersteren Angabe die Lombardei 3U3.,„, Venedig 445.,, Meilen. Das Königreich ist also der Größe nach das fünfte unter den österreichischen Landern! größer als die Schweiz um 3«. als der Kirchenstaat um 2»-!i, von hier an trennt der '1'<»>,!«,I die Lombardei von Tirol, weiterhin die Trien-ter Alpen Venedig von Tirol, und der Haupt,ücken der südlichen Kalkalpen von Illirien bis zum Mmtto l'ttnin. Nun wendet sich die Grenze südlich über die Nucken der west» lichen Thalwand des Isonzo zum Iudriflusse, zur ^u^^il, welcher sie bis zur Mündung in das Meer folgt. Im Westen folgt die Grenze einer Widerlage der rhaliscken Alpen vom Vernhardm (I'innn l^ri-u) selbst bis zum Südende des Comersees, wendet sich dann über die Perge zwischen diesem und dem i.:^«, in-l^iure vis in dessen nördliches Becken. worauf sie durch dessen Mitte herabseht. Mit dem Q:^o 5l^'<„'<, beginnt die nasse Oren;e. welche nun ziemlich stetig dem 'siomo > dann dem i'<> bis zu dessen Mündung in das Meer folgt, indem nur südlich von Mantua auch am rechten Ufer eine Landstrecke lomhardisch ist. Kein Land der Monarchie hat eben so viele und so weit ausgreifende Absvrünge von den natürlichen Grenzen wie dieses Königreich, so zwar. daß die Breite desselben von ,0 bis zu 2» Meilen wechselt. So würde z. B. die natürliche Grenze vom !Vl«»»l« Hlelwlw über den <>llm<,^!>« und ^luuilr zum 1^30 Mll^in!« führen, wodurch das Becken von Qü«:m<> der Lombardei zufiele welcher es nach seiner geographischen Lage ganz gehört. Weiterhin sind die Hochthäler der Flüsse ^l-ll und l'uxclnllvmn abgerissen, welche bis zur Gräte der Alpen, zum Septimer, und Nei-ümn, dem Lande angehören, wie hingegen das V-n .ll 1,0« zur Schweiz. An jenen beiden Orten steigt die Grenze willt'ührlich von der Höhe der Gebirge in daS Thal herab, um dasselbe zu durchschneiden. Oen bedeutendsten üinbug macht aber ^oml>>nd>!c>!.Vl'!!cl,^,vbci' 'll),>iql'cicl, von Schmidl, l Südtirol; zieht «nan die Grenze vom/»->»,-« gerade ,restlich zum <'ll„>>»!'<^>«» , so be° tragt der Aueschniü <^ MeXrn südlick. Jedenfalls gehören die ! Haler der li,«'»»^ l.V:li5,,klMlli iyrer ^age nach ganz zu Venedig. G e b l r >!«,. So groß die Anzahl der Werke ist. welche uoer Oberilalicn erschienen sind und noch täglich erscheinen, so un vekannl ist doch diese Südseite der Alpen, außer den gewöhnlichen llebergängeu wie den Umgebungen des Splugen, »lU,^^!.», No!-»>»:l, Normser Joches u. s, w. Wer kennt die zahlreichen Seitenthäler des Vallelin, deren viele durch Oletscker gescklossen, den gepricsensten, e»!'abensten Scenerien der Schweiz nickt nact,stel»e» . welcke alle durch pittoresken Charakter, oft durct, Naturwunder ausgezeichnet smd? Zll den großartigsten gehören die Thäler Vlllmüxim, und >I,,!Icm>cl?, durch ten qe-walligen Gletscher l!l, l>i<^,!-:l^i!<, getrennt; die Hochthaler, welche vom !Vl ltü^o, vom !>«»>!«<<.', r>vr allen aber vom x<>>!i-» »cli atmürzen. Wer die Alpen übersteigt, eilt gewöhnlich mil möglichster Schnelligkeit den reizenden Seen, den .ttunstsckatzen der Städte zu. und der Italiener selbst scheint wenig ausgelegt, aus seinen hesperisckrl, Gesllden in jene herrlichen aber rauhen Gebirge zu pilgnn. Vor zwei Dezennien war seldst der .vimU« tt,»5<>, noch völlig unbekannt, wie sollle es seunn N'in^l'r erhabenen Nackdarn in der ?ombardie besser ergehen! — Die Gebirge des Landcs gehören nur zwei Hauptketten an. den Centralalpen und den südlichen Kaikalpen. l. Die rhatischen Alpen, ein Theil der Central» oder Ur-Alpen. hier auch die Graudündtner genannt, treten am BernKardin mit dem »'»«ao V«l->-« U.^4:t' ein, unl> ziehen als Lanbesgrenze über den pixxu 'l' a m l, <», Splügen ft.Wl»', I'i x x l» «!-l>^<», bildet im M<»n«,« Q .',. l I « » i «> „ 0 <».9N«' wieder die Orenze, um nun durch Graubündten über Kl «»n t 0 <> « l l -^ l>,» «,-,.»!!,) Seplimer, >l -l l»» « ^ l >l zum Ml»»08tzi», ^lnntettu88l»lli8c:o!'8l:euH I'ix^uVo-i-«' » .l, dann im Engadin der u « >- n , » « , und wieder auf der Grenze der ^^««Nu. Zwischen hier und dem Zebru ist eine der interessiMtesten Parlhien dieser Alpen, durch die Adda und ihre Zuflüsse nach allen Richtungen hm zerrissen und zerlluftet. Folgt man den Wasserscheiden, so erhall man den wetteren Zug über den m«, »l« v.-l n-« I, « « » , 5' u « 9.7«!^, iVI l, utv N « eDll, !N „ u <, « zum >l<>u tc /l r u ge° rade westlich, mit dem Uc»5<<« I»inzü2i) l^orn« ». t) „ I u m d u „ u 9.57« ^ .Vl <» » t <; X „ I, r <^ t, t :l , l'i/./.,, 'i' r - <» !».445', oder m 0 » t 0 «5<»<', 0«)1«»!l>!,!l!»<> 1 !?l<»»»^!!<» u, s. w. steigen jetzt wie Inseln aus den Thälern der ^liclu 3 Null5m, und l<>'<»i!n!l« empor, vom l^n«!!» an hat man diesen Zug auch die "low« bardischen Alpen" genannt, aber mit Unrecht, denn nur der sudliche Absturz des Ge^ birges ist lvmbardisch, und die höchsten Punkte liegen überdieß in Tirol. Eine Hauptwidcrlage dieses Zuges geht oom i»ix2<» >! t-c,- südlich ab, als Grenze gegen die Schweiz, zwischen de>» »i^o^cl,- uno l^lil^<»!»<»lhal. Hier stehen die Spitzen <^ l !» n , , l» i ^ X «» l !l !' t <», ll p 1 ?! x » c <: i o , p > ü « o <5 » r > <» » l! « Vl il i- >» l» <> < il »!l, >1 <»» te /^1!, llnn und N»l, iello mit dem (1 :^ >n o ^, ii e ^ welcher schon westlicher in der Schweiz steht. Von diesem geht die Grate über den ^ l !i i 45 u >» Iu und >l c» »> t e 6lt nü!,r zur I,>-^<> M.iM!<ü«. Dieses Gebirge Hal nördlich nur wenige und kurze Aesie. Vom C:»»«"^!!^ geht aber südlich ein Ast ab, der die Grenze bildet und folgende Punkte enthalt: >l«»li l« ^ 0 ^ " l-, >I n n l^ I' !l! l' <» l <» ^ >l <» >l < ; i!!, a>n See von ^l!^,ll!u>. Bedeutender ist aber der Ast westlich über den I' i x 2 n .Vle „ nn t! <», >t <» u t« n I- , l « 6^1!,!^ .^ , .Vl n » t« .'»l. I' r i »» 0 5.012') 5l <> u l « n «t11u ^ HInnte I» n 1 an 2 nIi» 4..^3Z ^ I» i » ü l> li i 'I' n I- l, <,, lann c^ n l n I i^m-», m <» n tl: li' .1,0 t lz ^ dann ganz im Lande !>i c» n t« <« l 8 n 5 5 ^ , pi » nl»«^ I,», ?« u u t ' i <»»- i 32«?' und mit dem >l <» n t 0 ?i u ci n am l.!^» ivlü^is"'«' endet. Südlicker siehen noch einige VerMl'en wie Inseln zwischen den kleinen Seen. — Vom ,»<»»<« >!o1i' <)i<> geht ein Ast westlich ab, welcher die Grenze bildet und den !Vl <> u t « ?vi l> r o t 8.A75', Mont« << « 11 n, »iü^i'nxln, 1 l.llstt^ Mnnt 0 H i 5 « <» n c?, V i 1« n 0 1' <» s l° 0 n 0 ^> ,ru geht die zweite grosse Widerlage nacr, Süden ab, welcbe größlentheils die Grenze gegen Tirol bildet. In ihr ste?ien die Oipfel >l <> n ^ 0 d I X 0 l' l l? >! <»» n oder /V 1! l <> »to ä <<<>! I'^lillio n.352' ist genau die Krenzlixie des Urgebisges; si'ldlich von ihm ist alles Kalk, welcher die primären Formationen überlagert, die nur in dcn tiefen Punkten hervortreten. Die Cenlralkett? verlaßt hier das Land und betritt auch im Venezianischen nicht weiter die Orenze. In den rhätischen Alpen stehen die beiden höchsten Vergsvitzen des Lmdes, der Nelisu und ll liiernx la, von deren Ersteigung aber nichts bekannt ist. — Der Nr!,!-« ist der nächste Nachbar des höheren Orteles, und wird in so ferne wohl auch ««erstiegen bleiben. Der >lm>«,? lleH-i, Oi^i-iniil ist eine Eisviramide, welche aus d<"N Vallc? <»>>,<» iss eine imposante Felspiramide, welche auf der Alpe 's<»mt„, schroff emporsteigt und schon in der Ebene sichtbar ist. 2, (fine Kalkkette begleitet auch hier die nördliche in parallelem Zuge. der bis zum Gardasee als eine ummterbrochene Kette sich darstellt. Diese Bergkette, welche zwischen der^s>.«it um den o^lin sich hinzieht, sollte man mit dem Namen der lom> bardische Alpen be,eichnen, da sie mit beiden Abhängen te» ^'omd^sdie angelim't. Die lombardischen Alpen beginnen am I.i^«» <ü ci.xix» mit dem Hl<»»to I.«»,»«»,!-c i l! 0 4,797' uud steigen gleich im Hl <» I! l o I,0^!><'!!0 zu «.2Ü2' einpor. Weilt>»!'in folgen tie Gipfel l? i 71 ^ o »It«) Ht o n t 0 Hl e t » « 0 ^ l' < ?i « « ä 0 i 3 « > ^ u 0 >- i , Hl o u t e l' 0 n t c> pll u i 0 ll ^ Hl « u t 0 H >l /! li r i u l 7.692'^ Hl uu t v t! ?^ c! 0 l l <> ^ <^ <, i- n o 8 t 0 1 I !>, ^.^«7^ I' ! « 2 o livl »ilivoiu^ HI 0 u t y Ubäort^^ pixxv cl i (? « ccu ^ l' i x x 0 c! 0 1 U i:» v <» 1 n (von llw»l!ou«) 9.22N', HI „ nt« 'l'<»> «u^, Hl n n t« :l «l 0 i Ä <^ t» n < i » l.' , IVI o » t e V ' <: >i t il l! ll ^ (? l «< ll - « <» I il ! o ^ 1» <» » < <: .VI !l I v o 1 u , I' i >ix <» 'i'l-l v < 8 « u. Hier erfolgte der Dm chdnich des <>^i«)^ jenseits welkem das Geblr^e !lch wieder im M <» » t <^ ^ vi<> I « erhebt u»d über den ^i o n te H. v io^ l?oln<» < !l 1» « ! l l» anschließt, wo sie noch Tirol üdellnlt. Der H<>il-m^ll« ist ein sehr ausgezeichneter GebirgSstock, sowohl turch Höhe, Gletscherliilduntj, als durch die Aesie und Widell.,^en, welche er nach allen Seiten aussendet. Nördlich fälll er mit dem t! 0 r » «> << i <>' <> i- « 8 >l! I <» , ^lu » d 0 U i 8 0 !l » » u und >t c> u >. 0 8<:1I«i zum l':l««!<» 'l'oolllu ab, wo er sich an die rlnUischen Alpen schließt. Die lombardiscken ^llpen senden eine Reihe regelmäßiger kurzer Witerlaaen in das Addalhal dilUlb. Ausaedehnter, at'er verworrener sind sie auf der Südseite. Nom l'ixu«» lwl » eVl <» u t « H >- l» l u I t u ti.34«', UNd V l) u -tulu 8 l«, ) i>I » n t « i>< e >' l», l< il bei ^ool n u t « .4 I !i e n x l», 2>!^7', lind »l<»u»e <'!l>il» als der letzte Mfall. Westlich von diesem zieht sich daS Hügelland der Usillii^l«, hin. ^- ^om l' l ^ x <, ,l «1 l» i il v o » „ ^ehe» slldlick ab der Mont « (R r n, !> i u 8 e «^ ^ I^l <» n to X ll, l! « > i n <» , Vl <» »i l, e t) <» >' < « > >l <» » ! 0 H,,-«i-ll 7.i><4^ mit dem Hl on to l^'uppll und l,<, 1:^ Moute H I li i i /> x 0 l li >z 7,4^ü^, Monte !'<»>- :l und ^ I >, <> am Eee von l s e <». — Zwischen tiefen« Zuge und dem vorigen, dem Flusse >o>!<» und dem See am l««;l» stehen die Gipfel >' i 2 x o i<' n r «» i c » l«, llNd Hl out« U r u n » <» » u 4.2N7". — Endlich vom Venel-ucoi«» ziehen zum t)tzll<> hinab der Hl unto V:l^l») Hlunte d u I i i ) Hl u n t 0 V ll « 0 i u , HI u n t 0 :l !lm «11 «> geht die bedeutendste dieser Niederlagen südlich ab, zugleich die Landesgrenze gegen Tirol. Man bemerkt die Punkte: Hl <> >, t 0 l<' „ »» u, wo die Grenze östlich ausbeugt, Hll»,ito Vi^nll,^:,,^ Hluu to «lei c?ll8to1Iu steht wieder auf der Grenze, und weiter folgen, sämmtlich im Lande: Hl<»nte l_.l«tlu<>^ Hloutv t>'rel-nlio 8.45«^ Hl u n t 0 ll « n ll l> « l « « , MI n n t « l) c « i ?l ^ Hl n n t 0 U ll8,»,»!», («li l.«»c>, in<») ^ O u 8 t l», << i >'i(lilt. Hl <» n t 0 .^. ^ «> i 1 i » no ) Hl <» n t « b' ei- r « rL ^ HI o n t e l' > « u I l» il , M u u t e l» i n 0 , Hl 00 I, i ni'«'I l) mit i tr« cn , nolli, Hloüto N> u^one und Hl <»n to Hl !,,«< << ul 0« «l) der sich mit 2.701'in die Ebene von Vrescia abdacht, —Vom Hlvute Di^llÄNH geht ein Ast westlich zum See l^ou^ mit dem Hl unto 5ti>,dN« ^Ol»,t0) Hlonto »luffet«, VoimvüXllnu^ Oornlttll, ^<3„ arcl»^ clu^liolml», von dem sich das Gebirge süolich mit dem Voüllxo, nordlich mit dem ä.z;uinn, endiget. Letzterer stürzt sich mit dem ^<»,-„o <, 0 z g<» l»:l88l in den See ad. Berühmt durch seine Fernsicht ist in den lombardischen Alpen der INonto 1.015-nl»»o^ dessen Gipfel bis 179« die Grenze von Mailaiid und Graubündten machle. Er gewährt eine herrliche Aussicht auf die Hochajpen, das Valtelm, die Seen von Oomo lind Lugano und weiter die ( n x «> crl)ielt seinen Nam?» von de,- Grenze Graubinirtens, ^Itailands und Venedigs, die einst auf seinem Gipfel zusammentrafen. — Sehr häufte wird ron den Mailändern der Vloute vocclii«» besucht. Ev ist ein aus d«r llliuü/.i,, weit in die Ebene vorsprin« Sender ^erg, Mit einer Wallfahrtstirche, der dieser ^age wegen eine reizende Fernsicht bietet. 3. Vom ^«iniüolio verfolgt dieses Gebirge ftinen weiteren Zug durch Tirol al« trienter Alpen, und lritt mit der ^lu<<^ vi ll l o <», :l wieder in das Land und zwar im Oebiete von llelluiw. Der weitere Verlailf lailn fuglich mit dem Namen der "Venetischen Alpen« belegt werben, da er ein eben so bedeutendes zusammenhangenres Alpengebirge bildet, und großentyeils ganz Venedi angehört. Durch den Paß l, e « ,- l» o i hängt jener Gipfel mit dem » <» u t o 0 r i ^ t .l l > <> zusammen. Weiterhin stehen die ausgezeichnete» Vergsoiyen, n.ich Westen ar.»r an Hohe abnehmend: il (1 i >» o oder l^ l >» u «>, Patern - KogeI. » <» n tu l' u i» « > il) der ftaß i?es ,VI « u te 0 roo « ^ !>l <» >,> l « <^ u » t«; r » il inlt der (1 l in .,, b' >- uguc» n >, 5ro ni q S w an d, !>, l» „ to Vul (! <» m uuo ^ >i <»»«,« 0 » te « U) <3 iu A > <» Ve ran i 8 , Vl <» n !,»; O < « .^ » u v « > , t, o » ou»- ni« « , Ochse » kofel, >l <» » t ^ U o l- i» ü l :l, Vom öl« nt« Vuttt,«»-»!!, l)lä hieher liiloet der Zug den Süorano des GaillhaleK von Iüii-ien, zugleich die Orenze, welche er aln'r jetzt ^elln't. In Lande stehen noch: .« i i >,, ^ l, ccu ,! i ll <» <> l- ^ jenseits des Ouschl'Nlches der l«'ol^^ ^!>iu>!il l't>!tte>»il) ^ >Io,ite l'c!lc»s<», >lonl,o l u n t »> ^l'l-,t^1!u und l'^po»-^, welche einen großen Vogen nach Norden bildet, dessen sii'üche Endpunkte .vi«»„t« t! lt l» >, <> l! u < 'il>'et eine große Vucht mit lein >i <> ob« .vi » r m n ru I n, 8.U05' und O < u «! il >l ««, l c: <» >i ll ^ wrlcde sich über den I' il« « :i ti i- <» l: i an die d ,-»l« ^ ,< i ll -«, n x .l >s l«,,- >: i», am Oi-i.^tilll» anschließen. Hier ist die großarligsie Scenerie rer venezianischen Alpen zu sinken. welche an un-ersteigUch schloffen Felöthürmen, wilren Schluchten uno Klüften von wenigen Alpen-parthien übertrcffen wird. Von der (^-«„lll .Vl.Uou»'«, geht ein Ast über die t^ i m n, cl e l lio^o zu der imposanten Grate der !Vl u » t i .Vl -,, ? m », >- u 1 l? und >I u „ re l>',' <> >» >, :l. Jenseits des Durchbruches der I'illv« steht dann der >l o u <^ o .^ o >, i >>, v »> u , «^ <» >' u " n, 'l' « r >- il ß r «l u «< o ^, Hmletteil, 'l' „ t; ^ i « -8 n, ull ^ in <> « t o l» « lN « lll? ^ <),-<> « s, i » , .U «» n > o ,l i 'l' s > !«u und nun schlißt sich dieser Zug an die ftaupttelte bei dem l'ix n«» '«'i <»-l n. ^l<»«ll!. Vl.,,1«,,,-^ hängt auch südlich mit dem >l l» >, t, o /Vnl « l.«, o durch die l<' " r «: ^ I l :>. ,», c « u l:«, zuftmmen, einem ungeheuern Felsengipfel, der zur Boite hinabstürzt. —Kleinere Aeste sind folgende: Vom »oute ^l-iilttv«»« südöstlich mit dem !vl'»nt> «il V <» il 7.75<5', l' l- l V it, '!' i n i« i!.^ 8 « 8 i 1 i 5 , jenseits des Durchbruches des li der ^luut« Vol^l-l. Vom >l<,»to 'l'o>/.<, südlich mit dem «lnxtt? ««i 8u«,l-iu^ »onto Cillvi») d I ll ll i, !<, , «^i-vtl« bei 'l'ollix^«.,. Vom «ei-miiiu über den » « nt« c?«, 11» ün ^ Grifon, ^ >- o til 6 ru » ^, -l ii -», und i^vi l»l!,t« zum »<» >, to >vl « « lü» n » »nd >l ll r i i il 5.!>«>2^ in den Winkel, welcben die b'olill mit dem i'^lillmentu bildet. 4. Ziemlich parallel m,t rer bisher beschriebenen Hauptkette lauft ein zweiter Ge< birgszug. welcher theilweise auch eine Kette bildend, wenigstens leicht in seinem Zu- sammenlMige verfolgt werden kann. Als seinen Anfangspunkt im Venezianischen kann man den Mout« Nlll<^ «,'.9H?", ist als ein Punkt der Gräte anzusehen, von welcher der >l. n-lllw als Wider-laae südlich abgebt. Die Otsch durchbrach hier das Gebirge, welches sich jenseits der-lelben, in der ^inie des >lu»to iVlll^wrc wieder mit dem <^«rn u ll'^ «, i «^ i i «> zu 4.«73' erhebt. Von diesem lauft ein Mücken parallel mit dem Flusse und endet an der bekannten l^iunl mit dem I«<, nto !'n,«t«l. Vom ^cyui^Iii» bildet der weitere Zug die Grenze gegen Südlirol über den »lunte 0 :ls tel der to ^ O « l-u ,» << e/^ii l^1>«, ritv i«?,-! ^ l) l n! lt 3 (?,«<:!, wendet sick nun nördlich über den 0 onkil» !lltu ) den .^l 0 „ !, e I' :«, « ll Ii !«, ?.»l onto »l ll » j; l 0. — Bis Hieher ist das Gebirge durch zahlreiche Widerlagen nach Elldost und Eüdwest ckarak^ terisirt, die um so schroffer sin?, je weiter im Norden sie siehe», besonders aml'^i,-!,il») wo der klont« Aullut.l^ der ^I!>ll sich bemerkbar macht, und der.vioi^o «u», !«,»<) 4.03«" zum Asticostusse sich abstürzt. — Vom 1«Mi<» ist die nordöstlich laufende Gräte noch sehr gut zu verfolgen, die mit wenigen Vorbergen in die Ebene abstürzt. Man trifft die Höiieupunkle v» <> l> >. o ^. :>,« t«, .Vlnn t« « >» ioci <» ^ IN« nt« ^'«, i-i-lll-u li.u»4', an welckem sick der ^,^licu durchgerissen hat. Jenseits desselben trifft man die merkwürdige Plaleaubildlmg von ^«iil^«») das erste Auftreten eines Karstes im Alpenzuge. Dieses Plateau erstreckt sich vier Stunden von Nord nach Süd, d»rl Stunden von Nesl nach Oft. Die Basis ist ein Hochrand, der ziemlich schroff nach Süden, West und Ost abfallt, am steilsten gegen die Ill-ontil; nur zwischen der ili-om» und dem H5<,iol» findet sich eine vorgeschobene niedere Terasse. Auf diesem Rande erheben sich der >i <> » l o (5 <, » t il) >>» ll li o ^ il l! i-1, i !l ^, ll und <' :l i n !l. ^iil^o selbst ist ein tiefes Becken, 3.»33 Fuß über dem Mcere, mit allen Erscheinungen des barstes, den in die Erde verschwindenden Bachen und Muldenthalern, die sich nördlich zum Hochgebirge hinaufziehen. Jenseits der »>«!,»» liegt ein kleineres Plateau am «nnto «l'il,»i».-» und l'«l ti«ll. Von hier verfolgt man das Gebirge weiter über den >l l» u to ls n, 1.'», r <> 1 l») H» outo l!'^ vion ^ und jenseits der l'i.'lvo zum IN <> » t« ^«50«. Der Nucken wird nun um vieles ausgesprochener und enthalt die Punkte 1VI « >! t o I< o l> » o , >t u ll t o IV o II I' o 5 (? l> I l !l 1^ ll ^o ^ m <» !> t o l? u r , <ü 0 I V i « o u t l ll ^ >l «» » t « i<' l' l<»oc>. Jetzt erscheint ein dritles Plateau, des U ^ und auch hier kommen die verschwindenden Vache vor. Nach allen Seiten öffnen sich vom Rande tiefe Abstürze, nördlich aber bangt es zusammen mit dem !Vi- il >, ll « , von welcher eine Grale zur <^ > »> -l , n u <» erlennbar ist. Hier, in dem l^ui zwischen der (! im u l>' u o « o d n n o und dem M o n t « l» u u i « v. ^Vl <» cll^ in der I»!l»!l» l!i VllNeo^ schließt stch eine bedeutende Kette an, welche von Trient in Tirol herüber kömmt, die Südwand des Aleimser Thales bildend. Die weitere Verbindung w', d hergestelll durch die Gruppen des kl <» » l « >' > ii /. ^ u o n !l und <^!l v «l! I <,. Vom lli^ixm.l geht es weiter zum z» <» nl « V l- a t, t n, und einem sevr ausgezeichneten Kamme mit dem >l <> n < r <^ « -« tt! ll <) und V l? «l ! t: t» !l ,1 - bildet ein zweiler Zug die Grenze gegen Tirol über den ^ u u c„ l, u n u sdmume iti>l) , !« <> u t, o l' k u ! <> ^ ^ !l « « <» << i V al l > e«l <1 cl und Vl«» n te 8 o »- n, nba mit dem Gletscher 5t -l r m « 1 n «< o. Jenseits des FlusseS l'»> llovolo folgt östlich der !Vl <> n to ^ l t,» <1 i !' eI 8 l « n t o !Vl il j n /i ^ » mit dem m «> n l o ^ « d -l»t i» n c» und I' o 1 k verbunden. Vom poll' östlich steht jenseits des Flusses !Vluo die Gruppe des 51 «»»le ?>l.„i^! 7,621^, und jenseits der l'illv« die weit prägnantere des «<»<, l<> II u >-:» n »-<». Interessant ist eine c^roße Puckt, welche, wie in deu nördlichen ?llpen, mit einem Rande hoher schroffer Wände eincn See umschließt, den kleinen l^<> «, l! i l^ll i l?',) !Vl <»» le t <> » tll 1 <,' o n o , Monte l' s o m « L tz i <, I' Y mit 7.^ZN'. >l„nt,« 'l'u!-><»». Vom p!'c>!»,l^i<'i e bildet das Gebirge weiterhin den Südrand des ^':l^lilli»e»t,»-Thales, n«it dem >i<»»to >i<.j,l! «l-^ «<»»!« N».>ill,^ Vl«, I«: itl l! l»,, IVl <> n t o Veri! ez; ui « und !N <» » t « 1' il e i t ^ bei Vo>i?i> < e s? >> i li,» p <» » , von 5.4«5' Seehöhe, die Verbindung mit dem «onto Oll»,» her. mit welchem das Gebirge das ^and verläßt, und nach Hllirien austritt. Äm bekanntesten in >ill' diesen Gebirgen ist der !Vi<»,,? «^I. Er ist ein schmales Nücken(,l'b!>M, « Meilen ü:na. :^ breit zwischen dem Thale der Etsch und dem Gardasee. Aus dem Etschlhale steift der »ill,!<» schroff und wenig zuaänqlich empor. Die Westseite ist bis zum Kamm hinauf bewachsen, über welchen sich eine Reihe runder nackter Felsgipfel erheben. Von Nord nach Süd folgen stch der ^ 1 t! » « l «,«, «l i ^!l^<» fj..°>^^', !V!l!lUo l^'.l«!« ^ die höchste Spitze im iNunl« I^lil^ll»! o ^ gewöhn« lich .^c» »>:',!<»!- genannt, mit <'.c»5,?' Eeehöhe. <,'l»I ^lnx:,, o«c. (?iue Neihe schroffer Felsenkämme springt geqen den See hinaus. zwischen denen sich öde, mit Oerölle be-deckt? Schlucl'ten hinadziehen. Die lehte Spitze der Vorberae des lllll<><» ist x. Vi-^,ilio zum Gipfel. Jede der hohen Spitzen gewährt eine umfassende Fernsicht. Südlich von V il'x:>, erheben sich zwei isolirte Hügelgruppen, welche nickt mehr zu dem Alpensysteme gehören. Es sino die vulkanischen !Vl<»>ti lloi«'! und >i«>>ili «»^«»l'i. Die Klunbl u o ,' I <: i, die hericischen h ü q e l sind die nördliche Oruppe . die Monti li u k !l n c: i, die (5uganeen die südliche. Die letzteren sind schon aus dem Alterthume als eine der reizendsten Gegenden berühmt. Ihre beiden Gipfel sind der M«ml<> V^»<>:l und l'ttmNl!«!. Jener wird um seiner reizenden Aussicht willen häufig bestiegen. Die Cuganeen siod eln^is über 2 Meilen lana. nicht ganz so breit, und bilden den Anfang einer Reihe ehemaliger Pulkane, welche noch in Kratern und vul» kanischen Erhebungen in einer Vuckt über die »<»i«l, llin-liln-.-l».! , >,<„>^<'!i<»^ Ml<,!<^t,i^ll nach 8. MWI'l'lo bei !ll^"ü<»s» verfolgt werden kann. Diese Lmie bezeichnet offenbar die ursprüngliche Meeresküste, fast parallel mit der jetzigen, an welcher also damals jene Vulkane standen, auf ahnliche Weise, wie noch jetzt in Unteritalie», Den Namen sollen die Euganeen von einem etruskischen ^olks« stamme erhallen haben; sviik'r war der M<»ntl»88<, clul Hlulot zusammenhängt mit dem große,, Eisfelde im Cngadin. Von diesem reichen einige Terassen in das Land herein, am »l. (>!'<») Hl lt(»l > !'ix>i«» <>l! ^er,> l'«»»«, welche vom Zuf.Ul bis zum ^'l»l-n«> <<<:> :< ^i^nlil-i 4 Stunden lang ist. ^) Innerhalb dieses großen Bogens liegen die kleineren Eise am 51. 6i l<'<»,u<>, M. »ulil-^u^ und 6:lvi:l. Nordlich davon steht neben dem Normser Jock der Gleticker Nl-lniliu. Die letzte große Cismasse in dieser Nei'he, am >». ^«!.ll»«I!o, liegt fast ganz in Tirol, und hat nur einzelne kleine Theile landeinwärts vorgeschoben, am il.lili<»»,> u. s. w. Der südlichste Gletscher ist die Vel. «!«'l ('llf!t(>tl« bei <':l>», lti Po!,!»'; schon der nahe Hl. I^i«tm,' ist ohne EiS. - Das venezianische Gebiet hat nur unbedeutende Gletscher auszuweisen am Zl. ^„lclü,«) Orn«!l» >llllcor^ und 5l >tlls>nl^r«Io ^ denn der große Gletscher iVlil, !»<)!.» ^ » Stunde lang, '/, breit, liegt fast ganz in Tirol. Die westlichste Cismasse findet sich am 5l. l'oix'l-.'l. - Alle tiese Gletscher sind weit weniger bekannt als jene im weiteren östlichen Verlaufe der Alpen. Die Oesammtoberslache des Gletschereises kann man auf etwa 1ä ^uadratmeilen anschlagen. — Die Lawinen sind hier noch furchtbarer als in Tirol, Im Winter <«35 verunglückten nur allein im Valtelin 77 Menschen durch Lawinen. Das traurigste Loos traf die Gemeinde ««><»!.!. deren letzte Abtheilung. c»«o cl> 8art mitgenommen, 3l l p e tl p ä s s c. Die Gebirge des Landes sind reich an Einsattelungen oder Jochen, <^<»^i<»^ welche als Uebergangspunkte zwischen den Thälern dienen, und von denen mehre durch küline Straßenbauten merkwürdig gcwm'den sind l «lehe "Straßen«). Sehr zahlreich sind die Pässe aus dem Merathale in das M'soccotl,al der Schweiz, deren wichtigster der r^««u ., i «ill<>, ^llil-e^ Uu«<»« und Vltl Viclll) ferner die sehr gangbare l<'«rl:,>l!l und »1 Vu^«!!» licißt der Gletscher am Ml,a,nn' rincs Berqes, zum Unterschiede von dr» Eisfeldern. ,vclchc Schlxchlen und Hochthäler aubfliUrn. ^n Gudlirol l!e>«e,> die einzelne» Echneeflecke« v«,!».,«,, welche auch im Soulmer an sch>Mi^,l VteUc» lirgcil bleibe», imd dc„ «ergcn c,!l fleckiges '.'l»> sryen sseben. res l'i»«5l> »j s l 1 !l <'!, X >!^ !l <». Häufig verwechselt werden die Joche von!<«)!->!>!<, und »tl'lvl, uber w>!che die berühmte neue Straße führt. Es sind 2 verschiedene Pässe, welche aber neben einander liegen, und von denen das westliche niedere K io^i«» cll Uol'üli« nach s. Mil'il«, am V^!e ^li»!»^ der Schweiz, das östliche höhere tü<><;m lll »^vi nach Trafo» in Tirol führt. In den großen Gletschern ist der l'^«»!«, c!vvoc 'l «» n ill « und »', «> i «!,!«'t i <> n <; führen nich Iudikarien. Auch die lombardischen Alpen enthalten zahlreiche Joche, die Uevergänge aus dem Addathale, wie l'.l ij««» k » d u u I-« n« und l'll^>>,> l^» „ > »l u >> il in das V^l lll l!«!»«» et«. — Am n. ^il«lu ist ter <^u! «. ^n^«l<». In das tiroler Fassathal führen l».,,»«« <> l l<'<5<<l. <^-<,co von l'-ll,,/^» nach Mauthen, (»io^i« V«? r 11, >, j«. Der bekannte Paß von l'i. l^lmin aus dem Thal von ^.liwrott« in das Mesiathal. Auch die niedere Wasserscheide ain Hluilto «Nl,^ bei (liutii/^il -n^tz hier bemerkt werden. T y ä l c r. DaS Land ist reich an Thalern, interessant durch malerische Schönheit und üppi,,e Vegetation, aber sie sind meistens oon geringer Ausdehnung. Nur das Valtelin (V!llli5 't'tll'mu, ist l'is zum Eomersee ,« Meilen lang. aber nirgends über '/.Meile breit. ^'/, Meile erstreckt sich das Vill ^muülc.l bis zum see von l»,:«,. Nur 4 bis 5 Meilen lang sind V,l! l<>(.l«!i:n,l^ VllI .»eliimil. ,5 Meilen lang ist das Thal der l'iilve bis zu deren Austritt in die Ebene. V,ll Olmul«? ist 5 Meilen lang, hat aber zahlreiche Nebenthäler u. s. w. (vergleiche Topographie). E n g p a sse Es ist leickt zu denken, daß ein Land, welches so hohe Alpen enthält, und Gebirge von den mannigfachsten Formationen, auch zahlreiche Engpässe aufzuweisen hat, ader es sind nur wenige bekannt geworden, berühmt ist die (.'i> i <«« u an der Etsch, nördlich von Veronl!,; dieser Paß ist ^ Meile lang. und nur 80 Schritte breit. Von den Bergen llnl^a und l'oi-tlcit umgrenzt, stürmt die Elsch mit bedeutendem Falle hindurch, kaum der Straße 3taum lassend, welche schon die Nömer hier in Felsen sprengten. Eine zweite t!!>iu5:», ist bei Vonxon? am '»'-»'»llilmcm«». Sehr merkwürdig, ja einzig in ihrer Art, ist die Veja»rücke im V.-U l'ili-l«?»-» bei >«,>»-.,,,-l., fälschlich von vielen als Höhle angeführt, da sie nichts als ein Engpaß ist. Schon auf dem Wege dabin kömmt man bei «kll-lvei-ll durch einen Engpaß, der von weißen und rothen Marmorwanden gebildet wird. Tie Vejabrücte wurde schon von Dante besucht und besungen, denn er entlehnte von diesem Aaturspiele für seine lliv'mü, comelii.-l z. B. Vers lUN. XVlll. Oeslmg. Man denke sich eine Kluft, welche durch graue, schroffe Wände gebildet wird. die in einem stumpfen Winkel zusammenstoßen. In U l!ü!!«i finden sich mehre kleine Grotten, gewöhnlich V <> ,> t.», <» l i genannt, weil ein kalter Luftsirom anS ihnen dringt. Mehre werden als Keller verwendet. Solche Höhlen finden sich bei .vw^l-o^l!«» im Vlil«!l«8i>»:l^ bei .VlolO"'«!,» die Grotte Nocol», «l'H^l» ?c. Vei »«vo»«, ist eine der tiefsten und geräumigsten, l'o,--tußgi«» llelil^ V»I>»e genannt, welche etwa 900 Schritte lang ist. Im Gebiet von V«, , «loi U o ls<» rte unter der gleichnamigen Ruine. Im Vnl5ll55luk enthalt die kleine vrutta «1 i ttrav in »t«? schöne Stalaktiten und einrn kleinen Teich. Pei l^e^cn ist im Thale der ^i«ll die U, utl.l ,1 i 1^ :ins <: li lnit sehr schönen Stalaktiten. Vei <> selbst ist die llrutt-l cli ü<:<,»l,<», ein Wallfahrtort, weil hier die h. Wilhemine lebte lind starb. — Am Luganersee, bei ^l Gradeil, weniger als im Freien. Auch im venezianischen Gebiete, obwohl durchaus von Kalkgebirgen erfüllt, werden nur unbedeutende Höhlen genannt, wie die Grotten von t!<:l-^ im Vlllm«mli-:l bei ^ll^,!», durch Ostrolithen besannt geworden. Am ausgezeichnetsten sind offenbar die (i r<> tlo cl i (1 u t <» ^ ^, I.l im Vicenti« schen, bei ^«».<,^>^^,ii>,, aber durch Kunst entstanden, denn es waren ursprünglich Stein» brücke, welche den weißen Marmor zu den alten Gebäuden in Padua und Vicenza lieferten, und deren sckon Plinius gedenkt. (5s befinden sich dort mehre Höhlen, worunter eine jedoch über 1»«><> Klafter lang ist, stellenweise von viereckigen Pfeilern gestützt, deren man »«,!lo die Entstehung gab, (5r bildet zwei Abtheilungen. Der nördliche größere Sturz erfolgte am »<»»lo ,>i»,:i, und füllte das Thal zu einer Höhe von mehr als u m.»-^. >,ingt der >lo,^„. Oieser ungeheure Bergsturz zwang die l'i-lvo ihren Lauf zu hemmen, einen großen See zu bilden, dessen Ueberrest jene beiden sind, bis sie endlich seitwärts bei <^l,><> <<« zum zweiten Male durck den Einsturz des (^«»t«. ,772 stürzte der Hl«,»«.« !'i« im!reoisanischen ein, begrub 3 Oörfer sammt allen Bewohnern und blloele gleichfalls einen See. »7«^> spaltete sich unter starken Detonationen da^ Gebirge von ü^on,-,, iu einem Umkreise von ^ Vteilen und mehre Bergspitzen senkten stck. l^U7 stürzte vom ^inii« eine Felsmasse in tie /V»!4 stürzte bei H»!>»c/.x«» am Dorfe U<»<«li:l eine Felsmasse herab, übersprang das Cngthal eer ll.nl« uno fiel auf die zwei Weiler '1'il,>/»Ion und .^-»»«illli-l. Diese wurden l«0 Fuß hoch vom Zchinte bedeckt, der s,ch "/. Stunde weit herum oerbrcilele. 3«2 Menichen verloren das i!l ben, die Voile wurde zu einem See aufgestaut. Uebrigens geschah das Unglück bei heiterem Wetter, ohne eine Spur von Erdbeben, Das Frühjahr <«32 Gebäude würben durch dieß furchtbare Creigniß ganz zerstört, die Kirche und 30 Käufer, so wie 2KN Ouadratklafter Weingärten verjchüttet. Gcognostische Beschaffenheit. ") ! Das lombardisch-venezianische Königreich zerfällt schon nach seiner äußeren Physiognomie in zwei von einander sehr verschiedene Theile, von denen der nördliche gebirgigte den östlichen Theil des Süoabfalles der Alpen, der südliche aber die weltc !^bene zwischen den Alpen und Avpemnen umfaßt. Dieser verschiedene Tipvus prägt sich noch auffallender in den sie zusammensehenden Felsarten aus. Die Alvengehänge bestehen *) T, A. C a t ii I I o : Nota geognost.-goolng, intornu i aollcvnmcnli dellu Provincio Vcnet, HiblioU H9. r. Vr. Or. S c o r t o g n a n a ; Sulla surma», geolog dell» collina d. la KavoriU. 8. Vcruna 1H8G. f. * tav, B r o c c h i : Concliiolo^in ("(«silo huIi a|ienninn. 4. Mil. tN14, 4^. tfi tav. 2 vol. - Trultato mineral, e cliimic. nulle minier« di lerre del dipari. del Alell». H. UreHtiu »HOH. i vol <' a. t u I I 11 ; (jaggiu di /.onlugiu lnosile d. pruviiti:. Vcnclc. 4. 1814. Vcnez. ls insgesammt aus älteren, theils sedimentären, theils massigen «^c-^il^n, wahrend die Obene von meist sehr jungen, locker zuftmmengeschichteten Diluvial - und Alluvialmass?« bedeckt wird. Beide Parthien wollen wir jetzt gesondert und etwas genauer betrachten. In Hinsicht auf jene Zusammensetzung zeigt der südliche Abfall der Alpen mancherlei Eigenthümlichkeiten, und unlerscheioet sich dadurch von dem nördlichen auffallend. Es fehlen ihm die mächtigen und weit verbreiteten Tlümmergesteine, die Nagelssuhe, die zum großen Theile in Oesterreich, Salzburg und der Steiermark von der Natur mit freigebiger Hand vertheilten Salzniede,-lagen ganzlich. Dagegen wird er von mannigfachen plutonischen Gebilden durchbrochen, die man auf der Nordseite vergebens sucht, von Graniten, rothen Porphyren, besonders aber von Atlgitporphyren. Dolomi' ten und Basallen. Doch selbst auch die geschichteten Felsarten tragen ein eigenlhüM' liches Gepräge an sich, und sind in viel größerer Mannigfaltigkeit enlwickelt, und man hat bisher mir mit geringem Glucke versucht, sie mit den Gesteinen der übrigen Alpen zu varallelisiren und in Einklang zu bnngen. Die Ackse primitiver Gebilde. beson?er6 Schiefer, an welche sich die anderen Formationen unter verschiedenen Neigungswinkeln anlegen, welche also, wie das ganze Gebirge, auch eine südwestliche Richtung beidehält, tritt erst in der westlichen Hälfte in die Lombardie ein. da wo sie südlich von ker Ortelesspitze und dem Stilfserjoche die Grenzen Tirols verläßt, Von da zieht sie sich in derselben südöstlichen Richtung unterhalb Vormio längs dcs Tbales der Adda zum Comersee. durcksclmeidet diesen, so wie den Luganrr Zee und den Q:l^<» HlaWic»,«, und erreicht «ndlich die Grenzen von Savoien. Den östlichen The«l der Lombard!« berührt dieser Schiefergürtel nicht; er wird fast ganz von kalkigen Vildungen ausgefüllt. Nur in den tiefen Einschnitten treten hie und da schieferige Gesteine auf, von denen weiter unten. Einen weit größeren Raum am sittlichen AbHange der Alpen nehmen die sedimen« tären Gebilde ein, balo als kalkige, balo als sandige, bald als vermittelnde mergelige Gesteine auftretend. Sie zeigen die größte Mannigfaltigkeit und gehören ihrem Alter nach den verschiedensten Formationen an, obwohl sie im Allgemeinen ebenfalls den Satz bestätigen, d»iß die größte Masse der Aloen weit neuerer Entstehung sey, als man Anfangs zuzugeben geneigt war. Da es nun bisher, wenn nicht für immer, unmöglich ist, sie mit bestimmten Formationen anderer Länder in Einklang zu bringen, und die deßhalb angestellten Versuchs keine genügenren Resultate gegeden haben, so dürfte es am angemessensten seyn, die näher untersuchten Gegenden für sich gelrennt zu betrachten, und ihreSchichtmfolge anzugeben, ohne erst eine Klassifizilung derselben, die der Zukunft überlassen werden muß, zu versuchen. Von ihnen läßt sich dann leicht auf die andern weniger untersuchten Punkte schließen, um so mehr, als dort die Reihe der Felsarten viel einfacher ist. Wir beginnen hier mit dem Gebiete von Velluuo, weil es nicht nur sich an d^ in den früheren Heften näher beleuchtete südliche Tirol zunächst anschließt, sondern auch, weil seine geognostischen Verhältnisse mit denen des Fassathales und den Umgebungen von Novereto und des Oardasees vollkommen übereinstimmen. Wir folgen besonders ten Resultaten der Untersuchungen E a t u l I v'S. Da« älteste Gebilde in dem Bezirke von Velluno ist der rothe Sandstein, nur im Ugordischen tritt hier und da ein grauer, sehr düunblältnger kalkiger Thonschiefer darunter hervor. Der Sandstein bildet keine ausgedehnte zusammenhängende Massen, sondern kömmt nur in den tiefen Thaleinschnilten unter den übngen Sedimentärformationen zum Vorschein, was seine Erkenntniß und die Verfolgung jener 5!agerungs° Verhältnisse bedeutend erschwert, So tritt er in der Umgegend von l<'e!tt-u im Thale des M86 an mehreren Punkten auf, und bildet bei.^-l^l l)» steile Abstürze von beinahe 50 Fuß Hohe; dann laßt er sich gegen .^ol-.w hin oeifclgen. wie er un!er dem Kalke 1» von ^!50!> hervortritt, senkt sich ferner unter die metMichrenden Massen des > lll lm,>e,!na, entfaltet seine fast horizontalen Schichten auch weiter nordwärts im !,<>ale des lwi-,»n i,nd des >i!l,> bei 8. Mcnio und «. l<'!<»ril!,!,<», in den Umgebungen von «»I,>„^ kömmt am Fuße des Verges von >! l'iuc?« bei <'iii!»m» und an andern Punklen des Bezirks von No!»!»» und ^.^lo!-« zum Vorschein und seht nordostwarts bis nach Kärnthen hiiuK'er. Westlich von l>''Ion da ms sudliche Tirol verfolgen. Auch in weiterer Ent» fernüng, im Gebirge von ^iiic, und Uoe«»llr<,, tritt er wieder auf, wovon unten ein Mehres. Die ^»-«'"-ll-iil i-o.^ll imtWilC a t u l l o's stellt ein bald sehr fein. bald grobkörniges, ja selbst konglomcratarliges Gestein von rother brauner oder grauer, oft schichcenweise wechselnder Farbe dar, in welchem die Ouarze und Schieferbrocken durch ein tuonig-kieseliges und zugleich kalkiges Cement gebunden sind. Nach oben wird der Sandstein oft fester, kompakter, ja ganz dicht, schiefl-rig, durch beigemengtes Vitumen dunkelgrau, oder durch viele fremde Gesteinb socken porphyrartig. Hier und da sind zahlreiche Glimmerblattchen eingestreut, oder es finden sich Spuren von Schieferfohle ein. Vei 8ll^rl»n wird der Sandstein von Adern fleischrothen blätlrigen Schwerspalhes durchseht. Versteinerungen fehle» fast ganz, nur selten stößt man auf undeutliche Vioaloen und kalamitenähnliche Pflanzen. Unmittelbar auf dem Sandstein ruht ein kalkiges Gebilde, ron Catullo wohl mit Unrecht dem Zechsieme parallelisirt. Es setzt zum Theil die Hauptmasse der brllu-Nischen Alpen zusammen, indem es nickt nur die Verge bildet, die Vellmw zunähst das Thal der l'iuve begrenzen, sonder« auch sich verzweigend in die nördlichern P»o-vinzen hinüberzieht. Man findet es auf allen Alpenjochen des Agordischen, von wo es sich in den Distrikt von 55<>!<>u und von da über 8. ^-ttiüliiuli und ^uronnn nnh Kärnthen hinuver erstreckt. Auch südlich dehnt eS sich gegen I^Il»-« hinaus. Gewöhnlich ist es e>n dichter hellgrauer Kallsiein von fast ebenem Bruche, der in deutliche, dem rolhen Sandsteine meist gleichförmig aufgelagerte, oft aber auch sehr gebogene und unregelmäßii,e Schichten getheilt ist. Seine Gipfel bilden zackige spitze Pyramiden und Hörner, uno sind fast nie von jüngeren Felsarten bedeckt, die fich stets nur au Flanken anlagern. Der mrtallsührende ssalf des VnNo lmperinn, ermangelt dagegen aller Schichtung, aller Persteinerungen, und hat ein krisiallinisch-dolomitisches G^füge, Dasselbe findet Statt bei dem Kalke von l'i>!^<» in der Nahe der 5<'tt'rspalh, Nholüboedem ausgekleidete Höhlungen besitzt, und keinen Feuerstein einschließt. Seine starken Vanke wechseln mit dem gewöhnlichen grauen Alvenkalke (bei Oll^telxuovn ohnweit l>'olti-o). Doch auch der dichte Kalk ist oft sehr reich an Vittererde, also dolomüisch, wie z, V. der des ^ntoüm. Im Kanäle der .Mli,»,u»ite, !'l-im<»i-! und Illou!,««.'!, aus dem Kalke von N.l8. Dagegen ist er so reich an metallischen Beimengungen. daß sich fast in jedem Verge Spuren derselben vorfinden. Am reichsten ist die Erzmasse, die im > ill lmpoi-io.'l bei ^^oxln zwischen dem Kalke und einem schwarzen Schiefer ein» geschlossen liegt. Sie besteht aus Kupferkies mit Partien von Fahler; und Quarz. Sehr häufig sind übrigens Adern von Spatheisenstein t7'i5es, 5. I'"-«'"). Vraun« 14 eisenstein ^primlor«), Eisenkies (6,'!«^), Eisenglanz l l'«^?.«), silberhlltigem Pleiglan, » liegen in ihm ^agen von OipS und nach oben hin Schichten röthlicken oolithischen Kalkes Versteinerungen führt er nur sparsam, Korallen, /X >»«»<»<, >r<>« >»l:lni!l.-l!„5 und undeutliche Schnecken. — Seine unmittelbare Decke bildet ssroßentheils der Jurakalk, hier und da al'er auch die.^eil^iill; bei <>in!l>1:l wird er von keinem andern Gebilde bedeckt. Er beginnt schon im Gebiete von l!i>i»<» nordwärts begrenzenden Bergkette zu sehen, läßt sich in den Thälern des Gebirges längs der I'iilv«, bei Vi5<,i»o, IN>8«<>i, I^iluilna, I'lieiiilln» u. s. w. beobachten, erscheint bei »Vlll-o und kann von da südöstlich bis primollmo an der llrcnta verfolgt werden, wählend er östlich in der Sutto oommuni nicht aufzufinden ist. obwohl er auch da in der Tiefe kaum fehlen wird, da bei ^«i.' selbst der ihn begleitende Volithenkalk zu Tage kömmt. Catullo para-llelisilt ihn mit dem bunten Sandsteine der Deutschen, er scheint aber wohl eher sammt den ihn einschließenden Kalken dem Jura anzugehören. Auf ihn folgt abermals ein kalkiges Gebilde, das einen verwickelter«« Schichten-kompler darbietend, als der sogenannte'Xlvenkalk, diesen auch an Mä'chligke't übertrifft, und von Catullo mit dem N.nne» Jurakalk belegt wird. Ersetzt einen großen Theil der bellunesischen Kalkalpen zusammen, die Perge nämlich am rechten lind linken Ufer des !'>:<,v«, bis an ^l-i-ilv.-lil« in Süden: erstreckt sich nordwärts ins Gebiet von O'ttllol-e und nach Karnthen, ostlick ins Friaul, wo seine Eüdgrcnze von ?em »«„co «loi (!i!lß,l»^ tl!!»»<» und ^«?l!>-<„-<: (z. P. am .4nte1>w), und zwischen .V«.»,-!'!<"! <<< !or<> im .V!,'"^». dessen Schichten steil südwärts fallen, ist richt, graulich! weiß, spUtterig im Bruche, mit seltenen Feuersieinknollen, der von >lo>,:lvl>,ii^ dagegen ganz ohne Feuerstein, dunkelgrau, thvnig liUlininöü. — Die obersten Schichten werden oft kristMmsch und weiß. voll uon Kalkspalyblättch«!«. Mau beobachtet darin Kerne von Terebrateln, Venus, Turritellen. Hippuriten und Fischzähne. Im Friaul zeigt der Kalt sich bald dicht, lichtgrau, bald rothlich. voll von 'Ammonilenkernen ^ bald kri-stallinisch und grau, bald feinkörnig, weiß, dolomitisch, wie bei 'l'ulmenxo. Dieselben Verschiedenheiten zeigt die ><«!^!i,l im Feltn'schen, Schon die große Versänedenheit dieser Gesteine, die Catullo in seinem Iura° kalke vereinigt, läßt vermuthen, daß sie nicht einer Formation angehören; manche scheinen jünger als dcr Jurakalk zu seyn, und zur Meide, ja selbst in die tertiäre Periode versetz« werden zu »Men, wie auch h>er und da daran gefundene tertiäre Petrefat'le» w.chrsHeinlich machen. Zwischen dem Iurakalke und dem M!luoI«i>Nl! .Vv im Friaul und bei ^llnil-.ü'il im Veronesischen. An letzterem Punlte wechselt der blaue Thon mit Kvhlenschichten. Das lehle Glied in der Kette der mittleren Setimentar-Formationen bildet der ll,!M(.''eUl-o, von ^uu»:^» bis i»l-i>»«»Ia»<, tritt auf den Berggipfeln schon wahrer ili.lncone auf, oft von Schnüren und ganzen Schichten von Feuerstein durchseht. Oft wird er noch von Tertiärgebilden überlagert. Noch weit verbreiteter ist derselbe in den »otto cmummii) indem er, die rothe !5<):>, bedeckend, nicht nur den Hauptalpenzug um ^.«iil^,» bei O^llln^ <^<>l,«l», No^xl» u. s. w., sondern auch die niederen Hügel, die sich aus der benachbarten Ebene erheben, zusammensetz«. Zugleich ist er daselbst sehr reich an Versteinerungen, Ammoniten, Naulilen, Terebrateln, be-sonderS aber kcinmxwi-i»«:,, > aus den Gattungen «nlorit^^kjl'"^»^»,^ ^ulill iloii ol«. Von da zieht er sich dann ins Vizenlische hinüber. An alle die älteren Gebilde lagern sich im Vellunothale noch iüngere tertiäre Gesteine, die bald als feinkörniger blauer, gelber oder grünlicher, mitunter schiefriger Mandelsandstein, ganz ähnlich der schweizerischen Molasse, reich an Bittersalz, mit verkohlten Pslanzcnresten auf den Ablösungen; bald als fester dunkelgrüner Sandstein, voll von PetrefaNen; bald endlich als jehr kompakter grauer Sandstein mit kalkigem Cemente auftreten. Die Schichten fallen schwach nördlich, im Norden von Belluno aber unter starkem Winkel gegen Süden. Alle drei Abänderungen enthalten zahlreiche l6 Tertiärversteinerungen. So hat man also liier mitten im alteren Kalkgebirge ein ab» geschlossenes tertiäres Becken. — Auch nordlich im Thale der Piave finden sich nach Eatullo am Fusie des 8<»'«, gs^ue tertiäre Sandsteine, oie sich bis zum I^<, <-«»«:«; herabziehen. Die plutonischen Gebilde beschranken sich fast durckqehends auf ken Disttttl von ^^<»>-1ilne und w<»il« im ^gordischen senkrechte (hänge im rothen Sandstein, die sich abwärts allmälig verschmälern. Da wo sich beide Gesteine berühren. ist durch den Contakt gleichsam ein drittes homognes Gebilde entstanden. Im Zoldiischen zeigen sich diese Erscheinungen in größerem Maßstabe. Bei 8t. l^oi-i-l lie>,t im rothen Sandsteine und zum Theil auf dem Alpenkalke eine große keilförmige Masie der >,lc>l!"i v«r««o - die N«»<^l» «li ilumuüll ^ unbedeckt von neuen Ablagerungen. Der Kalk zeigt feine Kontakt. Veränderungen. Am Berge l'll.j"1 bei llia^llllxx^ bildet sie gleichsam ein mächtiges Lager, eingekeilt zwischen den Schichten des Alpenkalkes, in den sie eingedrungen ist, so daß sich fast keine Grenze angeben laßt. Sie wird durch ein Zwischengestein bezeichnet. Catullo setzt die Entstehung der piotr-l vo>-«lo in den Zeitraum nach Absetzung ter Ol-lil.l. Noch weit komplicirler sind die geoa,nosiischen Verhältnisse im V i c ent i > chen , indem dort nicht nur eine größere Neihe von geschichteten Gebilden entwickelt ist, sondern diese auch von plutomschen Gesteinen mannigfach dlirchbrochei, und verändert sind. Die Grundlage aller übrigen Felearten ist der Talkschiefer. Er läßt sich besonders in den drei großen Thalern des ^^tic«,^ der l.ro^iu, und deS älim» beobachten, und erhebt sich mitunter zu bedeutenden Höhen. Seine Schichten fallen südwestlich, Er ist bleigrau, weißlich« oder grünlichgrau, und nimmt Ouarz, Magneteisen, Sä,wefelkies, Anthrazit, Glimmer- und Kalkspalh als Gemengtheile auf. Seine Beschaffenheit wechselt jedoch sehr. Vald ist er hart, quarzig, undeutlich schiefrig, perlgrau, bald von Anthrazit dunkel gefärbt, bald von beigemengtem Chlorit grün. bald grau, dunkel» blattria,. lhonschieferähnlich, bald sehr reich an Eisenglanz. und dem Eisenglimmerschirfer sich nähernd. Außer den genannten Eisenerzen enthält er keine metallischen Substanzen. Mit dem Talkschiefer steht in inniger Verbindung ein Dolerit (Mimosst) von schwarz« l oder grünlichgrauer Farbe der bald homogen, basalläbnlich, bald durch größere Felbspath- und Pyropenkrystalle porphyrartig, bald granitisch (in den untersten Schichten), bald mandelsteinähnlich (in den obersten Schickten) sich zeigt. Er enthalt auch Quarz. Glimmer, Eisenkies und Kalkspat!), in den Mandeln überdieß noch schönen Kalzedon, seltner Zeolithe. Zuweilen schwindet der Auait ganz aus seinem Gemenge und man hat dann ein aschgraues, homogenes, phonolitähnliches Gestein vor sich (s^liülml,.-^ V-llw lli l.leliole!-« eto.). Der Dolerit durchsetzt denTalkschiefer in ver« schiedenen geneigten Gängen, die sich manchmal auch kreuzen, öfters den Schiefer durchbrechen, und sich iNcr ivm ausbreiten. Auf diese Weise erklären sich die Dolerit-lager, die den Schiefer bedecken, und zu bedeutenden Höhen aufsteigen. Zwischen Dvlerit und Schiefer liegt zuweilen ein röthlicher Sandstein, den Marll«. e!,mi vom Auswürfe von Ajche und Unbill, der die Emporhebung des plulonischen Gesteins begleitete, herleitet (Vull« ples (»<,-v««?iilna, !t<»tt»l<»» bei ttneoill'o). Auch er wird von Mimosstaängen durchsetzt, in deren Nähe seine Schichten gewunden aber nicht zerbrochen, die Farbe deS Gesteins geändert, die Härte vermehrt erscheinen. Auf ihm ruht wieder Kalkstein (,^l:u^<:!,!!,i'z Muschelkalk). Er besteht gewöhnlich aus drei Nänken , deren unterste. die unmittelbar den gelben Mergel des bunten Sandsteines bedeckt, von einrm grauen Kalke mi» vielen Terebrateln und Enkrinitenstücken, so wie auch mit Kohlenstückchen gebildet wird. Seine wenig mächtigen Schichten werden von einem sich leicht zersetzenden bräunlich» grauen Kalke mit vielen Schwerspathadern und Nestern von Schwefelmetallen überlagert. Seine obersten Lagen sind hart, klingend, voll von Dendriten, und führen zuweilen eine Art Muschelmarmor. Zu oberst endlich liegen graue Mergel, denen dann der dritte Sandstein folgt. Auch der M'ischelkalk wechselt, besonders deutlich im Val sol?eo!>«!e, mit Vänken von Mimosst, und wird gangfölmia von ihm durchbrochen. Auch er erleidet die weiser oben erwähnten Veränderungen, sowohl was die Ztellung der liier sehr steil nordöstlich fallenden Schichten, als auch was seine Zusammensetzung betrifft, Lllmbardisch.ucnrtiain'schcs Königreich u, Schmidt, H 18 Am Berge »pit?, bei Ul^o.-li-,, und einigen andern Punkten liegt auf dem Muschel» kalke ein braunrother, mehr oder weniger feiner und sckiefriaer thoniger Sandstein, ohne Versteinerungen, dessen untere Schichten kalkig, die oberen aber mergelig sind. Cr erreicht eine Mächtigkeit von höchstens 3l Fuß. Nach >lllra«cl!inl soll er ein Ae-quivalent des Keuper sein. Nun erst folgt der Jurakalk, ein gewöhnlich schneeweißer oder graulichter feinkörniger dolomitischer Kalkstein, der von zahllosen, mit Nitterspathroomboedern ausgekleideten Höhlungen durchzogen wird. Nur in den unteren Schichten zeigt er eine Theilung in ordentliche Bänke; die obern bileen steile Mauern, Zacken und Spitzen, ohne alle Spur von Schickten, welche manchmal Höhlen, selbst von bedeutenden Dimensionen, auszuweisen haben. — Am .>i»»»to ^>>it^ ist er durch rothes Eisenoxyd gefärbt und enthält sparsame kieselige Knollen. Ziemlich häufig finden sich dann Kerne von'l'»«'< !"<^ und ^l'llllillllil, seltner unbestimmbare Bioalven. Man beobachtet ihn besonders in erstaunlicher Mächtigkeit auf den Bergen der .-^tt« l'ommmli, des Kanals der ll>-l>>,l.'». -<» u. s. w. An einzelnen Punkten hat er ein Konglomerat von Kiesel <, älteren Kalk- und Sandsteinfragmenten, gebunden durch dolomitisches Cement, untergeordnet. Selten wird er volilhisch. Gänge von Mimofit durchsehen ihn oft und metamovhisiren ihn dabei in einen milchweißen oder schwarz, roth, auch braun geäderten und gesteckten feinkörnigen, zuckerarligrn Dolomit cchne Höhlungen, der von Gips' und Slratitadern durchschwärmt wird und Serpentinknollen umhüllt. Außerdem lritt er auch, besonders längs der Straße von «c'iii«, nach ilove-i-e'w) mit Augitporvhyr in mannigfache Berührung, und dort findet man auch, besonders den oben erwähnten zelligen Dolomit. An manchen Punkten endlich der Berührung mit Augitgrsteinen übergeht der Jurakalk in einen weißen kompakten groß« körnigen Marmor, dcr aller Höl,lungen ermangelt und dem kararischen zuweilen sehr älmllch wird. wie bei t^teloiiov«,. Auch im Vicentischen sieht man zwischen Jurakalk und Kreide zuweilen gewisse Zwischenschichten, die .Vlin-^ciii»! tem Grünsande parallelistrt. Vei ». «iur^lu l>i I','lo<> bestehen ste aus abwechselnden l°agen von grünem versteinenmgsreichem Thon, graulickweißcm festem Kalk, mit sehr vielen Korallen und einzelnen Nummuliten, und einem mitunter kalkigen Sandstein, auf denen dann basal' lische Tuffe liegen. Zuweilen vertreten diese, öfters Kalkstücke führend, oder auch feste Vasalle allein, die Stelle des ganzen Zwischengcbildes, und dami folgl auf dem Tuff unmittelbar die Kreide. Es scheinen daher in dieser Periode basaltische Erhebungen begonnen zu haben. Die lül-vtn, der »lili-lilleliinl nicht nur den Ni.-lneo»^, sondern auch die ammo-m'tcnrelche 8<-il«lill von Verona zuzählt, hat im Vicentischen bedeutende Ausdehnung, indem sie meist die kleineren Vorberge zusammenseht, ja selbst bis in die Cbene her-absteigt. Sel,r selten ist die O»'»!l erdig, ja fast pulverig, meist fest >md hart, in den unleren Schickten graulichweiß, ll!.'»»c<»u>, in den oberen röthlich oder bräunlich, mehr thonig, 5l>^1<») mit vielen Feuerstein, und Schwefelkiesnieren. StetS bildet Ne deut° liche, mitunter selbst sehr dünne Bänke, die durch dünne Lagen röthlichm Thones getrennt sind, und meist regelmäßig, aber unter verschiedenem Winkel nach Südvst fallen. D,e oberen Straten sind reich an Petrefakten, besonders Echinodermen, Am« moniten, Naulilen , Terebrateln , Haifischzähnen u. a. m. Selbst Knocken von Sauriern fanv man darin. Als untergeordnete Felsmassen der c?rel.-i kann man die Basalte und Tuffe betrachten, die theils schicktenweise mit den Kalksteinen wechseln, theils dieselben in viele« Gängen durchsehen. Der Pasall ist dicht, schwarz, oft in schöne Säulen, selten in Tafeln abgeändert, mit Kristallen von Pproven und Körnern von Olivin und Titaneisen. Selten ist «r dolerilisch, häufig zu Walkerde aufgelöst. Sehr sparsam sind die Veränderungen, die man an der <^relll) in der Nähe des Basaltes, beobachtet. 19 Sie beschränken sich auf blaugraue Farbe. größere Festigkeit und Sprödigkeit; nur sehr vereinzelt sind unregelmäßige Wuidungen der Schichten. Die Umwandlung der (.', olit in großkörnigen Dolomit scheint von verborgenen älteren Augitgesteinen herzuleiten zu seyn. Auf der Oet:,, ruken verschiedene nickt sehr mächtige Kebilde, die ^l.ua^riiini als Aequivalent des plastischen Thones betrachtet. Hiehcr geboren die bläulichen Mergel des Vnl x>, '^i-o^im^ ^!»i»!llli»l i:!,^ l^m-tliluM) .>llll!l,ii»!l!) l'«ll'0^ ««Ili Nel-iei otc.). Diese Schichten wechseln oft mehrmals miteinander. So hat man in Vili w) am Verge von klll^lw, vorzugsweise aber am .>l<»»to Iwic.'t vorkommen. Sie werden repräsentirt durch schiefrige, selbst dünnblätlrige, manchmal leickte trippelartige Mergel, und feste schieferige gelbliche, auck bituminöse Kalke, die zahlreiche Abdrücke von Fischen, verkohlten VlaltelN, ein» zelne von Krebsen und Früchten beherbergen. Am l'oxt^le des ^Kl,x5m«> des >l,>»to It«»l<:.l beobachtet man von unten folgenden Schichtenweckftl: 1) Tuff und Basalt. 2) Nummulilenkalk, von Palsaltgängen durchseht, und in deren Nähe körnig geworben. 3) Ichtyolilhenkalk. <) Nummlililenkalk. 5) Schichten von Tuff und Vasall, mit K'lk wechselnd, welcher durchaus körnig und zuckerähnlich geworden ist, und feine Petrefak-ten enthält, li) Etmkmergel mit Fischen. ?) N'ummlllilenkalk mit Kieselknauern. 8) Tuff »mo Nasalt, l») Kalk des Berggipfels. Auf dem Tuffe, der den Ichtyolitenkalk bedeckt, liegen am ^It^^i««,^ am Mmlo lloi Pi»>>o1lu bei ^l-^ikiülii« u. a. a. O. Schichten von Schieferkohle, wechselnd mit bituminösem Schiefer, der manchmal auch die Stelle der Kolile vertritt. Vei vlonto Viniu führt er auch einzelne Fischabdrücke nebst seltnen Petrefaklen und däxfiaeren Vlättern. Am pligiwll«» wird das Oanze wieder von Tuff uno ^isalt bleckt, die ken G'pfel des Verges zusammensetzen. Außer den schon früher erwähnten Mnnoillrn und Basalten tritt im Vicenlischen noch ein drittes vlutonisches Oestem auf, das als 2" 20 ziemlich unabhängig fast durch aUe Forniationen hindurch geht: >cb meine del, yluait-rrrphyr. Cr bileet gleichsam zwei Gruppen, deren eine nicht über dem Jurakalk vor-kommt, und ein wahrer Augitporphyr ist; der andere aber ist mehr doleritisch. nimmt die tieferen Punkte der Gegend ein. und ist nach ^rx-u-i ter hält Kalkspat», Quarz, Slilbit und Malzin. Bei I^oi-Mru und ull.l «-»t.l wird er von Konglomeraten begleitet. Etwas verschieden davon sind einige erzführende schwarze Porphyre des V:M« II« Nuecünl! und von trottn. Sie sind jünger als die Kreide, die sie im Valio äeilo l^on^ioNo dlirchbrechen. Meist sind sie porphyrartig und losen sich'leicht zu zähem Thone auf; seltner findet man sie schwarzgrau, homogen und fest. Sie werden vrn Gä'ngcn durchsetzt. die in einer Hauptmasse von Quarz. Porzellanerde, Kalkspalh oder Gips verschiedene Erze führen, als: Blente, Pleiglanz, Eisenkies, Kupferkies, silberhaltigen Arsenikkies, Galmei, Weiß- und Gelbbleierz, Malachit. Kupferlazur; außerdem Schwerspats). Cöleslin, Gips u. s. w. Die metallischen Sub» stanzen haben sich an mannen Punkten selbst bis in den anstoßenden Kalk verbreitet. Der Oberfläche naher werden alle diese Augitporphyre zellig, mandelsteinartig. und sind dann denen des F.,ssatbales ganz ahnlich. Sie enthalten gleich diesen rothen Stilbit, Analzin, Laumonit, Kalkspath, Quarz, Chalzedon. Zirkon, Grünerde u. s. w. In» Süden des Vicentischen endlich, im Bezirke von ltili-ti.-nüna, sind noch die Trachyte zu erwähnen, die aus denEuganeen sich dahin verbreite». Näher werden sie weiter unten beschrieben werden. Alle die nun geschilderten Gebilde werden an vielen Orten durch bald thoniges, bald sandiges Alluvium dem Blicke enlzogen. Iu Ende dieses Aufsatzes wird mehr davon gesprochen werden. Im Süden des Vicentischen liegen die Euganeen gleichsam ein für sich ge-schlosseneS Ganze bildend. und wegen seines ganz verschiedenen Charakters den Alpen nicht mehr angehörend, Sie werden auch an drei Seilen von der Ebene umgeben, nur nordwärts hängen sie mit den Bergen von Viceux« zusammen. Auch m der ganz besonderen qeognostischen Beschaffenheit, über die sich leider dem Beobachter nickt sehr befriedigende Aufschlüsse darbieten, spricht sich diese Verschiedenheit hinlänglich aus. Die Euganeen bilden zwei Hauptgruppen, deren Zentralpunkte der Klonte Vomla und der iVlmtto Oro sind. Das älteste Gebilde derselben ist die ^ci^iin, die die Grundlage fast aller Verge bildet, aber nur selten selbstständige und niedrige Erhöhungen zusammensetzt. Der höchste Punkt, zu dem sie aufsteigt, mißt e«? Fuß. Ihre tieferen Eckichlen bildet ein dickter rolher oder rothdrauner, die oberen ein weißer mehr erdiger Kalkstein, der zugleich weniger verbreitet ist, als der andere. Selten wird das Gestein zu feinkörnigem Marmor von bunten Farl,<>n, grau, schwarz, gelb, grünlich, roth, weißgeflectt und geädert, der meist wenig bedeutende Massen zusammensetzt, die entweder zwischen den Schichten der ^el'gNu oder auch mitten im Trachyte liegen. Zuweilen vertreten auch zwar Mergel die Stelle der 8e»8lia oder sie enthält Massen erdiger weißer Kreide. Alle Abänderungen schließen aber häufige Knollen von rothem schwarzem oder gelblichem Feuerstein ein. Versteinerungen find äußerst selten; bisher fand man lZnkrinitenstiele. ^uarci'^te.»; i,u5tllI<»Ä, Xuoienli«!«^ 8„i>,,ii,nlu>', ^Vm-inmitten i,>:ln,«I«tu5) "rerokl-lltui^ antinniui», Onn-lx, einzelne Polypen u. s. w. Die «cnßiw bildet deutliche, aber sehr zerklüftete Schichten, die selten horizontal liegen, sondern meist an den Trachytbergen sich anlehnen. Aus der h>«l^!i^, die a» Nln der Kreide beizahlt, die aber wenigsteni zum Theile in den unteren Schickten dem Jurakalks angehören mag. erheben sich mm die pluto. Nischen Gebilde, die die Hauptmasse der Euganeen ausmachen. Das älteste und zugleich verbrciteste derselben ist der Trachyt, der stets die Gipfel. oft auch die ganzen Verge zusammensetzt. Er ist gewöhnlich grau, doch auch gelblich oder rölhlich. selbst zieg<-l° roth von ssarbe, und enthält viele kleine, theils glasig glanzende, theils aufgelöste Feldspathk, istalle, schwarze oder gelbliche Glimmerdlättchen und Hornblendesäulchen. Zuweilen fehlen diese Einschlüsse ganz und man hat dann eine gleichförmige dichte Masse (Eugit) vor sich. Sehr selten liegen Quarzkristalle im Trachyl l^> «-miele), Oefter ist er zu einer erdigen Masse aufgelöst. Gewöhnlich bildet er unförmliche Massen, doch findet man ihn auch säulenförmig, schalig und schiefrig, Seine Erhebung hat offenbar erst nach Ablagerung der l-ic^iiu statt gefunden, was die Lagerungs' Verhältnisse, besonders die von ihm stets abfallende Richtung der schichten beweist, wenn man auch keine weiteren durch ihn hervorgebrachten Veränderungen an dem Kalksteine wahrnedmen kann. wenn man nicht die Entstehung des Marmors von ihm ableiten will. Junger als der Trachyt scheint der Pechstein (l'orlitn cia Ni«'«) zu seyn. der nie die Kuppen der Verge bilret. sondern nur am Fuße oder als Gangmasse erscheint. Er findet sich besonders am Munto «lev;», und seinen Verzweigungen, Er ist grau, grün» lich.-gek'lich, gelb. braun oder schwarz, und enthält fast stets Kristalle von sseldspalh und Olimmerblattchen. Selten ist er in Säulen abgesondert ( ^tonlo Hlonnno), übergeht aber in bimösteinarlige Masse« oder ist zu weißer erdiger Substanz aufgelöst. Es be» gleiten ihn an emigen Punklen Konglomerate, die in einer Pechsteinmasse Brocken von Trachyt ausweisen, was auch für das höhere Aller desselben spricht. Das dritte plu» tonische Gestein der Euganeen ist der Vasalt mit seine» Begleitern. Cr tritt besonders an der Gruppe des Monte <n5,! m«n<»»u sich auch im Pechsteine vorfindet. Von tertiären Gebilden, die im Picentischen so ausgebreitet und mannigfaltig sind, hat man in den Euganeen nur eine sehr unbedeutende Spur. Vei ^o«»!»» wird nämlich ein kleiner Hügel von kalkigem Sanosteiue gebildet, der viele Stücke von Basalt, Körner von Titaneisen und Pleonast enthalt, nebst Numimlliten, Patellen. Pekten u. s. w. — An drei Punkten endlich stößt man aufEnkwasserkalkbildungen, am Mullll,-,»»«?, wo er theils als Tuff erscheint, theils als dürmschiefriger Kalk mit kleinen Süßwasserkonchylien; bei 6. l'ietru Hlmttllgnuue und bei 8. Mon-l, wo man ebenfalls einen' Kalkluff beobachtet. — Steigt man längs des südlichen Abhanges der Alpen herab, so gelangt man nach Ueberschreitung der Tekundargebilde zu einem mehr oder weniger breiten Gürtel von Tertiärgesteinen, die sich wie ein Saum an dem Fuß deS Gebirges anlcgen. Sie bleiben sich nicht überall gleich. sondern zeigen eine sehr große Mannigfaltigkeit, ^eioer sind sie im Vergleiche zu den Tertiärschichten der Apvenninen und der Umgebung Turins nur wenig untersucht. Die des östlichen Theiles der italieni« schen Alpen lernen wir aus zwei Durchschnitten kennen, die .!«nn beschreibt, den einen oon ^xu!<> nach l'l>«^!l^»«^ den andern von Nll^ll»» nach Oümi'l^e. In der ersten Nichlung tritt man. von der Ebene ansteigend, von ^8»>I<» zuerst auf ein Konglomerat, vorwiegend aus Geschieben von Dolomit gebildet, untermischt mit ein< zelnen primären Felsarten. In den obern Schichten sind sie locker verbunden, in den 22 tieferen in festen gelben kalkigen Sandstein eingebettet, und wechseln mit Straten losen Sandes mit Pltref,ltt>n. Darunter folgen dickgeschichtete gelbe Sandsteine mit grünen Körnern, of« kalN.,, edenf.ül»j reich an Versteinerungen; dann blaue Mergel, fester dläullctier Katt'stlM, qrune. sckiefrige und gelbe Sandsteine, darunter wieder blaue Smvmergel mit unzähligen Petrefakten, besonders Turnitellen, gelblicher Kalkstein mit Rummuliten . der auf kalkigem Tande mit vielen Polyihalamien ruht. Das tiefste Gebilde ist endlich wieder blauer versteinerungsreicher Mergel. Unler ihm tritt dann die ^cl^lill heroor, auf welcher schon l'-»^:^»«» steht In der zweiten Linie hat man zu oberst Konglomerat mit mnenliegenden Slraten gelben Sandes, der nach unten in kalkigen glimmerig?« Sandstein mit grünen Körnern und Petrefakten übergeht. Darunter folgen grüne Sandsteine und blauer Mergel mit Nummuliten. und dann brauner Kalkstein mit Nummuliten und anderen Polylhalamien, der unmittelbar auf der.^^l^Iül liegt. Alle diese Schichten, auf der tt'-ü^li!«, gleichförmig aufgelagert, fallen südöstlich mit immer mehr zunehmendem Winkel, je naher mcm den Sekundärgebilden köinmt, so daß sie endlich ga»z auf dem Kopfe stehen. Än diesen tertiären Saum schließt sich unmittelbar die große venetianische Edene an. Sie wird fast durchgehends von Diluvial-und AUuvialgebllden bedeckt, —den Zeugen der letzten großen Revolution, in welcher die Fluthen der Erdoberfläche gropm Theils ihre jetzigen Formenverhältmsse erhielten. Jene aus der Umgebung von Mailand hat Preislak ausführlich beschrieben. Sie be» stehen theils aus Geschieben der mannigfachsten Gesteine, von Granit, Protogyn, Schiefer, Serpentin, Kalk- und Sandsteine. Konglomeraten u. s w., seltner von Oranulit, Porphyr und Diorit, wohin auch die sogenannten Findlinge (!»1<»o» ol-r.Ul-«lue") — oft Vlöcke von sehr bedeutender Größe — gehören; theils aus Gncuß und Sand. enthaltend Vröctchen ron Quarz und Feldspat!) nebst Glimmerblättchen, einzeln nen Eisenonirparlikeln. alle in den obersten zuweilen durch eisenschüssigen Thon zur festen Masse verbunden <^'e!-!-ottl,1; theils aus einem gründn oder gelben, sandig-glimmerigen. seltner kalkigen Thone, der eine fast ununterbrochene, 4—5 Fuß starke, stellenweise aber auch machtigere Lage über dem Sande bildet; theils aus ziemlich mächtigen horizontalen Schickten bald groben, bald sehr feinen sandsteinä'bnlichen Konglomerates (l»u(ichrh!iuderten zu gewinnen angefangen hat. Auch Knochen mannigfacher untergegangener Thiersvecies fehlen in den Sand- und Thonablagerungen der Lombardei nicht, besonders im Polhale ohnweit l'.lvi.l und dem Thale des «e>-i«i. Bekannt sind daher Knochen von Elephanten, Elendthieren, Antilopen, Auerochsen, von Cetazeen U. s. w. Endlich kommen bei den neuesten Gebilden auch zu erwähnen die Kalktuffe von (^u-Iol», non der <',^!l OivoNi und von »!«,-^iilm,:,» bei lo^l), so wie die vielen reichen Torfavlagerungen, die hier und da die Ufer des 'l'^im,, der ^<>l!:l, der l>i'<»I<»mli:,,!,u besteht aus einem grauen oder gelblichen, manchmü sandigen Kalk, mit einzelnen Petrefakten (^»c:^ pilule u. a,), den 23 Vreislak zum Muschelkalk rechnet. Er wird von grauem Thone und Quarzlande mit zahllosen Versteinerungen aus den Gattungen u^cimim, c:,»iuii^ >l„t-«>x, l'l:l, 'I'rillnll u. s. w. bedeckt. Die Hügel 6eN« ^tnliiollo werden aus Kalkstein und kalkigen und sandigen Mergeln mit Meeres-Ver« stoinerungen zusammengesetzt, zeichnen sich aber besonders durch ein mächtiges Lager grauen, seltener schwärzlichen, dichten, auch blättngen Gipses aus, der unzählige verkohlte Blattabdrücke von k.lilv, ^eer^ ^«»l-nu»^ i<'il^u,«!, tinztano» u. a. nebst einzelnen Wasserpflanzen rinschließt. ES erstreckt sich von da südwärts in das Gebiet von !';u'Mll und l'iil(.'«U2:l. Ebenen. Das lombardisch venezianische Königreich hat nebst Ungarn die größten Ebenen in der Monarchie, Die große lombardische Ebene ist eine ununterbrochene Fläche von nicht weniger als 42 Meilen in der Lange, nämlich vom Austritte des 'l'Ie'm auS dem l^<> 5i.'»^i„i'o bis zu den Mündungen deS Po. Die größte Breite findet sich zwischen iloi^il««, und dem »'<> mit 8^,., die geringste zwischen ^««o und demselben mit 4 Meilen. Die Euganeen scheiden diese große Fläche von der kleineren oenetia» Nischen oder ssriauler Ebene, welche von (livl.lllle, b»'S Vleen«» I» Meilen lang ist. Die größte Vreite fallt zwischen »limi^»»- und die i'-^li-uoi-utn-Mündung mit?, die geringste zwischen l!ui"«,m» und den Hügeln von ^"-«^lm» mit 4'^ Meile. Beide Ebenen verbinden sich aber am Ende der Euganeen , welche Hügelkette vielmehr Inseln darstellen, die au« der Elene sich erheben. — Man darf aber keineswegs glauben, daß man unabsehbare Fernsichten über diese Fläche von einzelnen höheren Punften haben könnte, wie auf den ungarischen Pußten. Die eigenthümliche Kultur des Bandes, welche alle Felder mit Bäumen umgrenzt, ist Ursache, daß diese Flächen sich, von einem Kirchthurme gefthen. wie ein ungeheurer Wald darstellen, aus welchem nur einzelne Gebäude und die hohen Pappeln hervorragen. Außer diesen beiden großen Ebenen gibt es nur kleine Thalflächen an den Flüssen, die höchstens '/4 Stunden in der Nreite hallen, wie z. B. im Valtelin bei 5<»'>«>l-io und ^nlic«, am <^lw von lll-euo biS jUM lo<>) am 'l'.'lSiiunlvutu hei ^l«n,o,»^ u. s. w, Gewässer. Flüsse. Das gesammte Königreich gehört zum Wassergebiete des adriatischen Meeres, in welckeS alle Flüsse einmündeu, Hauptpulsader des Landes ist der Po, außer ihm er« reichen noch die E t sch, der ll il c c >, i^ l i <»„ n v >> und der 'l'll^ l ill», (iil aber fällt bis zum Comersee über A<»0, die «lo»t!^ noch bei il.-l^iln« 8. hat 10 Meilen weiter nicht viel mehr als « Fuß Fall. Noch geringer wird natürlich das Gefalle gegen 5as Meer zu, in dessen Nahe fast alle Flusse stagni-ren. Die Folge davon ist, daß tiefe Gewässer eine ungeheure Menge Schutt aus ten Gebirgen herabreißen und in der «Zrene ablageren, da sie nicht die Kraft haben, denselben in das Meer hinaus zu führen. Eine zweite Folge ist ihr plötzliches, alle Begriffe übersteigendes Anschwellen, bei welcher Gelegenheit denn die Schutthaufen weiter ab« warts geführt werden, Sand und Schlamm sogar die Mundung erreicht, so zwar, daß fast kein Fluß eine im Verhältnisse seiner früheren Wassermasse für die Schifffahrt zugängliche Mündung ha<. Durch dieses fortwährende AnHaufen von Schutt wurde das Flußbett nach und nach so erhöht, daß es endlich dem Uferlande gleich wurde, und bei dem geringsten Anschwellen der Fluß überströmte, und sich ein neues Bette grub. Von den zerstörenden Wirkungen dieser Flüsse, als noch die Kunst nicht gegen sie zu Hilfe gerufen 'wurde, gibt die «3cll:l ä'^l'l.-l (Adda-Schotter) einen Beweis, ein 4 Meilen breiter Landstrich, so genannt von dem Gerölle, welches die Adda hier ver« breitet hatte, das abcr durch den Fleiß vieler Jahrhunderte urbar gemacht wurde. Noch jeyt hat das Vette der l'iav« bei ^uvinlin» eine Breite von mehr als 4 Meilen, und der ^'.'»«üumonto breitet sich fast über 2 Meilen aus. Als diese Flüsse, ihrer Wildheit überlassen, bei jedem Regen aus ihren Ufern traten, große Strecken unter Wasser sehten und überall Sümpfe zurück ließen, muß ihr Uferland ganz unbewohnbar gewesen seyn. Schon zur Zeit der römischen Nepublick scheinen die Paduaner hudrau. liscke Arbeiten zum Schutz ihrer Ländereien geführt zu haben, Venedig aber gründete nachmals einen eigenen Mlk'l«t!'!tt<» «lcllo llyue^ als eine sehr angesehene Behörde. Um dieL^indereien zu schützen, versah man die Gewässer, sobald sie die Ebene erreichen, mit Fchutzdämmen, mid natürlich erhöhten sie nun innerhalb dieser ihr Vette. Kleinere Wildbäche fließen jetzt an vielen Orten um nicht weniger als 3«»' höher als der nebenliegende Ackerboden, und es blieb nun nichts mehr übrig, als in der Tiefe ein neues Bett neben dem alten zu eröffnen, und es von einer Seite mit einem neuen Damme zu verwahren, weil die Kosten, den alten Damm beiderseits zu erhöhen, unoerhaltniß» mäßig geworden sind. Vei größeren Flüssen geht dieß natürlich nicht so an, und fort» während müssen daher Räumungen und Dammerhöhungen vorgenommen werden, welche über die größte bekannte Wasserhöhe gebracht werden müssen; am I'<» betrug dieselbe aber 1«<2 unterhalb Oicmuul», beinahe 2!» Fuß! —Leider wurden aber in den verschiedenen Staaten, aus denen früher das Königreich bestand, die Dämme nicht nach einem übereinstimmenden Plane angelegt, sondern von einzelnen nach Maßgabe ihrer Kräfte und der Lokalbedürfmsse. Die Dämme sino daher oft in zu großer, oft in z>« geringer Entfernung vom Flußbette. ja sie bilden in langen Strecken ganz eigent' lich ein künstliches Ufer des Flusses. Die österreichische Regierung hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, das Dammwesen zu reguliren, und in ein wohlgeordnetes Svstem z„ bringen. Die Dämme erhalten nach und nach überall die zweckmäßigste EnM-rnung. hinreichende Stärke und Höhe. um dem höchsten bekannten Hochwasser Widerstand zu leisten. Mit der Erhöhung des Flußbettes wachsen aber auch die Folgen eines Dammbruches, der am Po oder Minlno ganze Provinzen mit lteber-schwemmung bedroht, um so mehr, da die entfesselte Flulh sich auch auf die Damme der näcksten Flüsse bedrohend wirft. Auf diesen Dämmen darf daher weder Vieh weiden, noch dürfen Baume gepflanzt werden, um jede mögliche Beschädigung zu rfshüten. Eigme Aufseher, welche unter Distrikts ° Ingenieuren stehen , sind an den I3 Dämmen aufgestellt, und wenn der Fluß eine bestimmte Höhe erreicht, so streifen noch übcrdieß reitende Patrouillen Tag und Nacht, um zu verhüten, daß kein Pöse-wicht irgend den Damm durchbohre. Vei herannahender Gefahr werden die Wachposten verdoppelt, Allarm-Kanonen aufgeführt und im Nucken der Damme Depots von Sandkörben, Faschinen u. dgl. aufgestellt, denen das Zugvieh zu aitgenblicklichem Transport zugewiesen wird. Vei dem ersten Allarmschuß eilt sogleich die ganze Bevölkerung hcrbei und sucht die bedrohte Stelle deS Dammes zu verstärken. Man wirft bei ungewöhnlichem Hochwasser auf dem alten Damme kleine Erhöhungen auf, etwa 1 Fuß breit und hoch (('«„-«melto)) um das Uebersiießcn des Wassers zu verhüten. Ist aber der Damm häufig schon von Maulwürfen durchwühlt, an einer Stelle schon ausgewaschen, daß daö Wasser unter den Füßen der Arbeiter hervorquillt, dann gill eg die höchste Anstrengung aufzubieten. Bäume werden gefallt, mit Wasenstücken und Faschinen beschwert, längs dem Damme versenkt, die Müller füllen ihre Sacke mit Erde und versenken sie an den bedrohten Punkten, indeß an der Außenseite des Dammes Strohsacke, Matrazen u. dgl. auf die Stellen, wo stch das Wasser empor-gewühlt, geworfen, und mit Thüren, Fensterläden und was man zur Hand hat, beschwert werden. Oft kömmt es nur darauf an, sich ein paar Viertelstunden zu halten, bis der Damm in einer andern Gegend bricht, und das plötzlich sinkende Wasser den Vewohnern des einen UferS Rettung, denen deS anderen Verderben bringt. Im Venetischen Gebiete kömmt zu dieser natürlichen Übeln Beschaffenheit der Flüsse noch eine andere künsiliche hinzu. Die Venetianer mußten nämlich alles zur Erhaltung der Lagunen aufbieten, welche durch die einmündenden süßen Gewässer im Verlaufe der Zeit vertragen und in einen pesthauchenden Sumpf verwandelt worden wären. Die venetischen Flüsse wurden daher mit ungeheuerem Kosienaufwande von ihrem natürlichen Laufe abgelenkt und um die Lagunen herum geführt. Natürlich wurde dadurch ihr Lauf bedeutend verlängert, der Fall vermindert, und eine größere Landstrecke mit Überschwemmungen bedrobt, welche auch weit leichter über dieselbe hereinbrechen konnten. Man kann annehmen, daß die Dämme an den Flüssen des Königreichs eine Gesammtlänge von mehr als 70 österrcich. Meilen einnehmen, ohne die zahllosen Steindämme, Sparrwerke und Verpfählungen an einzelnen Stellen zu rechnen! Ins» besondere in der Lombardie dienen die Flüsse aber nicht allein zur Schifffahrt, sondern auch zur Bewässerung des Landes, welche bekanntlich daselbst in unerreichter Meiste» schaft betrieben wird. So ist der Uebelstand des erhöhten Flußbettes andererseits wieder zur Wohlthat geworden, indem es dadurch leicht wurde, das Wasser beliebig über das anstoßende Land zu leiten. An den Fluß - und Kanaldämmen stößt man oft alle <0 Klafter weit auf die kleinen Ausleilungsthore der Wasserleitungen, welche immer steinerne Pfeiler haben und manchmal mit großer Eleganz gebaut sind. Die neueren großrn Kanäle laufen nicht selten über solche alte Wasserleitungen hinüber. Diese Stellen heißen r<,nU cllnnl, ^ aber jetzt dürfen derlei Leitungen wohl über, aber nicht unter Kanälen hinweg geführt werden. So haken in diesem Nunderlande seit Iahr< Hunderten Kunst und Natur die Verhältnisse der Gewässer so gestaltet, daß die üppigste höchste Kultur nur durch eine dünne Erdschichte von ihrem furchtbarsten Feinke getrennt ist, der immer bereit ist über sie hereinzubrechen und fruchtbare Provinzen zu verheeren; waS für Holland das Meer, sind sür Oberitalim die Flüsse. Der l'u entspringt am Fuße des Verges Vi»n bei Vill-i, O-m^l im Piemontesiscken. Sein Lauf in jenem Lande beträgt inV« Meilen mit einem Gefalle von 58? Fuß. Mit der Einmündung deS i'i«l„<» betritt er das lombartische Gebiet, welchem er in einer Länge von 33^ Meilen angehört, bei Mol-li-:,, gcht er in das Penetische über, welches er «8>/, Meile lang durchströmt. Sein Lauf beträgt also von seinem Cintritte in das Königreich bis zu seiner Mündung in das Meer H8V, Meile, wovon 2« er aver den größten Theil als Grenzfluß zurücklegt; nur 15'/. Meile strömt er ganz im österreichischen Gebiete, und zwar 10 Meilen von seinem Austritte aus dem Ge-biete von ^u^^lli bis ^inn-oio^ und 5'/- kommen auf den Hauptarm, der auf venetischem Gebiete sich trennt> und in das Meer mündet. Seine größte Vreite bei niederem Wasser beträgt 673 Fuß bei der Mündung des 'i'icmc»^ ,053 Klafter in der Gegend von I'i-^ou^. Vei gewöhnlichem Wasserstande ist seine geringste Tiefe in der Mündung des 1'iciüu mit 3', seine größte mit -»!>:». Gegen das Ende eines Laufes spaltet sich der !'<> aber in vier Arme. Der Hauptstrom, wenigstens dafür geltend, wenn auch nicht von der größten Wassermenge, der l> <» 5l-«.e« l,-n , l'«i^>'!«,»<><5) mündet am nördlichsten in's Meer. Aus dem Hauvtsirom trennt sich zuerst bei ^uitti-oilo der Po , sondern der Onuaie Niimco ist, wie der untere Lauf des ^'.-u-tln-o genannt wird. Cr steht nur in Verbindung mit dem l'<» durch die cillvlulell^ bei »«llnellir. Was von den oberllalljchen Flüssen gesagt wurde, tritt am Vu in noch höherem Maße ein. da er so viele bedeutende Flüsse aufnimmt. Dazu kömmt noch sein eigener geringerer Fall, so zwar, daß die Hochwasser eines Nebenflusses auch bedeutende Nückstauungen im i»<> selbst veranlassen. Aufwärts von <'!'«m<»!!l gibt es nur einzelne Dämme, an gefährlichen Stellen, denn das Hochwasser steigt höchstens um 18' und erhebt sich um 12' über das anliegende Land. Weiter unterhalb erreicht eS aber schon bedeutendere Höhe, sogar bis 55 Fuß Die Dämme des l'« werden durchgehend auf 2,; Fuß über die größte bekannte Höhe gebracht, die Breite der Krone auf 18, wo sie aber als Ufer selbst dienen, auf 25; ihre Oesammtläuge an boioen Ufern deträgt allein im lomoardischen Gebiete an 3N Meilen. In den Niederungen am unteren l'„ sind natürlich die Gefahren und deß-halo die Schutzwerke noch bedeutender. Dort bestehen die großartigen ,»<»n von 1',,^. »ei!:«,, insbesondere >l«»I<» l^omdllrdo, ttuLcano^ A»«.«!«»!!. 0 Nilimo. Ihr Zweck ist, den Anfall des Stromes an das linke Ufer zu brechen, und die Dämme selbst zu schützen, denn hier würds ein Dammdruch die Eristenz der fruchtbaren Provinz i'"i«-«ml«, anfs Spiel setzen. So wurden durch die furchtbaren Dammbrüche des Jahres 18«l ein großer Theil der Provinzen Mlutul^ !»«<>»» und ganz rolosino überschwemmt. Nebenflüsse dcs 1'a am linken Ufer. 1) Der 'l'ioino tritt aus dem des 1^'0 Ma^lnre bei Oß8w Olllemw und fällt nach einem Laufe von lLV, Mdile bei ilolvolloro unterhalb ü»ttv>l>, in den l'o^ indem 27 er fast durchaus die Grenze gegen Piemont bildet, nur auf etwa 1 Meile strömt er oberhalb Pavia ganz auf lombardischem Voden. Seine größte Breite stei.qt bei gewöhnlichem Wasser von 35s auf 474 Fuß. die Tiefe von 5 auf l4. Sein Gefalle ist anfangs ziemlich stark, vermindert sich aber gegen seine Mimdung auf 6 Fuß. Die größte Geschwindigkeit beträgt von 1« bis s Fuß in der Sekunde. Der ^i«m<, hat klares Wasser, wie alle Abflüsse der Seen, in denen sie ihr Gerölle ablagern können. Er ist deßhalb auch keinen so furchtbaren Anschwellungen ausgesetzt, doch erreichte er 1?U5 an der Brücke von i'.lvl-l eine Höhe von lit Fuß. An diesem Flusse siuden keine so ausgedehnten Verdammungen statt, sie erreichen nur eine halbe Meile Länge.— Der 'i'il-iiw hat nur unbedeutende Nebenflüsse. s) Der Uloull entspringt aus dem kleinen See von k!,'»'!!«, nördlich von Vilrezs, fließt durch Mailand, wo er zur Speisung der Kanäle benutzt wird, tritt bei lima«««, aus dem 6-mllio (li i'uvill aus, und mündet bei 8, Nonuuo in den ru. Sein Lauf beträgt 15 Meilen. 3) Bedeutender ist der l^ u m l)»-<» ^ welcher in der lll-iimxl«, entspringt und »ich 13 Meilen bei l^ol-le 6. ^mli-n», in den i'<» fällt. Er nimmt bei ». ^»^olo den 'r«r-rente 8 e v o 8 y auf, der durch Mailand stießt, und dann deu Namen l^lmbra morillioullio erhält. 4) Der wichtigste Nebenfluß des l»o ist die reißende, schöne, kristallhelles«^. Sie entspringt westlich vom Umbrail zwischen den Thalern l>o» Meilen den See von tionw, verläßt ihn nach l!'/- Meilen und mündet nach 13 Meilen bei «^lstoluliovl, in den l»<», Ihr ganzer Lauf beträgt also 34'/, Meile. Schon nach 2 Meilen wird sie bei ll<»!-mu, flößbar, und seit ihrem Cintritte in den See schiffbar, jedoch nicht durchaus. Die obere Adda ist sehr reißend, ihr Gefalle sehr bedeutend, denn der Höhenunterschied von ltui-mio und dem See beträgt nicht weniger als 3.239 Fuß. Auf ihrem unteren Laufe, von Loccn abwärts, wechselt ihre größte Breite von 4« bis a«4 Fuß. die Tiefe von 3 bis l« Fuß, daS Gefalle nimmt von ül bis ? Fuß, die größte Oeschwingigkeit von 14 bis 4' ab. Den Austritt des Flu»es aus dem See nimmt man bei l^co« an, wo er allerdings ström-ahnlich sich verengt und eine Brücke von tu Bogen beide Ufer verbindet, aber er erweitert sich gleich wieder und bildet noch 3 kleinere Seen, so daß sein eigentlicher Austritt erst bei (»I^m-lte statt findet. Am unteren Laufe des Flusses, von 5"»l^l und.ltiv<»ttl>, eine ansehnliche Menge Kalksteine, welche der Fluh l!!-o!»!x) herabwälzt. Sie werden gebrannt, und der daraus gewonnene Kalk ist für Wasserbauten sehr geschätzt. — M,m will bemerkt haben, daß das Wisser der älilIl«>-<, im Thale .>lü,I«„^,». Er ist berüchtigt durch seine Verheerungen, und durchbrach n,imm:lich l^j4 seine Dämme, d.,6 Thal fürchterlich ver-heeceno. Die Dämme in jener Provinz kosteten seit l^l!4 bis dahin li2,7W fl., und die Kosten des neuen Dammes trug die RegieruNij gleichfalls zu "/5. Die dankbaren 28 Einwohner sehten m«f demselben dem Kaiser Franz ein Denkmal. — Auf dem unteren kaufe empfängt die ^l>,ill bei Oilnunicil den Fluß U, «n,i,«, welcher in den lombar^ dischen Alpen entspringt. und 8 Meilen lang ist. — Ihm parallel läuft der 8 e,- i.», welcher nach l» Meilen bei Viu«:^!la mündet. Er ist auf seinen letzten 2 Meilen, von Oi-ema abwärts, flößbar. — Ein anderer lui-l ««t Meilen in den l^<» ö'l^n. Nach 3 Meilen tritt er schiffbar aus demselben und fällt nach weiteren l5 beil'ul-l-ell'Otzl'«, in den I*«. Die ganze Länge seines Laufes beträgt demnach 38 Meilen, den See mitgerechnet. Auf seiner schiffbaren Strecke beträgt die größte Breite l^ft bis 3N0, die Tiefe 1! bis !5< Das Oefälle wechselt; bei seinem Austritte aus dem See beträgt es <„2, vermindert sich auf <>„<,, steigt bei dem Einflüsse des Mell.l wieder auf t, fällt aber zuletzt auf U,^ Kl. auf inuo, Der l^Iiu ist gefährlich durch seine Hochwässer, welche 1822 zu clil^uulu 3U Fuß erreichten. Da sein unteres Flußbett gleichfalls höher liegt als das angrenzende Land, so sind seine Dämme um so wichtiger, als er bei einem Durchbruche derselben auch jene des inmoio bedroht. Sollten auch diese eingerissen werden, so würden die vereinten Fluthen beider Flüsse die Provinzen >ia»Ul:v und ttnvlAu verheeren, wie es wirklich 18U1 der Fall war. Am <)f;Il<» ist daher eine allgemeine Sostemisirung der Dämme von der Zieila-Mündung abwärts, in der Vollendung begriffen, und die Dämme nehmen bereits über !» Meilen in der Länge ein, welche bis 15 Fuß Höhe erreichen. Von l8l4 bis 34 wurden über 38.U5N ss. darauf verwendet. — Die wichtigsten Zuflüsse des O^Ilo sind der 5»elln und ^luese. Der Hlolil», entspringt im V.li I'lnin,»!.,, und fällt nach 11 Meilen bei (j^iam, in den O^liu. Der <^l>i««n entspringt am ^dilml-ii«»^ tritt nach 2 Meilen nach Tirol aus, und kehrt nach weiteren 5 Meilen wieder in die Lombardei zurück, fließt durch den t.«,«« el>ierw. Er ist flößbar bis zu seinem Eintritte in den See von kllmtua, 4 Meilen, dieser selbst ist >'/, lang und der untere Lauf des Flusses von da in den I»«») bei 6«vo,',n»lo 2 Meilen, ist schiffbar (genauer <1,2.il Kl.). Die ganze Länge seines Laufes beträgt also ?'/i Meile, die Preite in der unteren 'Abtheilung wird bis zu 205, die Tiefe auf 15 Fuß angegeben. Das stärkste GefäU beträgt t,, Fuß, Er empfängt weder be° deutende Zuflüsse, noch speiset er irgend einen Kanal. Sein Hochwasser, welches namentlich auch durch Nückstauung aus dem l'o entsteht, ist äußerst gefährlich, denn es steht bis zu 15' höher als das umliegende Land und 1812 betrug es zu «uvo,-. uoil» 25'. Der ganze untere Lauf des Flusses ist daher mit Dämmen verwahrt, welche von höchster Wicktigkeit sind, und eine Länge von 3.^ Meilen, eine Höhe von l8' erreichen. Auf die Dämme im Mantuanischen wurde überhaupt in den letzten i!N Iah« ren die Summe von t.?mi,tt00 fl, verwendet. — Derl»<» setzt im.^inei«» eine so bedeu« tende Menge feinen Thon ab, daß derselbe ausgebeutet und zum Ziegelbrennen verwerdet wird. — Ursprünglich mündete der 1Um«iu nicht in den Po^ sondern verlor sich in den Sümpfen zwischen der Etsch und dem i'u, und erreickte durch die Mündungen l<'ili«t'm:l und OIin, tritt bei ^„^iii, «us dem Mode^ nessschen ?m und fallt nach >8.«'i.^ Kl. bei .-ill>>iimnl^n<, in den l>«», Sie entspringt auf den Apenninen bei dem kleinen Dorfe oci-ett» , ist charakteristisch durch ihr plötzlich anschwellendes Hochwasser, welches fast nach jedem Unwetler in den Apenninen eintritt, aber nicht lange anhält. Die größte bekannte Höhe betrug 86 Fuß. Ihre Damme sind deßhalb von großer Wichtigkeit, und bereits vollständig organisirt; sie betragen über 5 Meilen. Südwestlich von Verona entspringt der i'-^l turn bei povrzlikr« , welcher den 1'iono aufnimmt, bei ^!.l vorbeisiießt, und nach su Meilen in das Meer mimvel. Nach 13 Meilen seines Laufes erhält er aber bei citlml:,, den Namen ('.mal ili.-mc:,,, und behalt ihn bis zu seinem Ende (siehe Kanäle). Er nimmt alle Gewässer zwischen der Etsch und dem ^mcin auf. und ist von großer Nichtigkeit zur Bewässerung des Landes. Hierzu wird seine Vassermasse größtenlheils reiwendet und abgeleitet, daher auf seinem oberen kaufe nur hoher Stand Schifsfahrt möglich macht. Die Etsck, H'ü^o^ entspringt bekanntlich auf der Malserbcide in Tirol, und betritt rmch 24 Meilen das venetische Gebiet bei O^t^n«, als schiffbarer Fluß. Von der linken Seite bekömmt er eine bedeutende Anzahl Wildbäche und Vergströme, torrculi, worunter der ^lMue am bedeutendsten, rechts stießt ihm nur der 's.l^o zu. Der Lauf der Etsch im Nenetischen beträgt L«'/« Meile. Bis unterhalb Verann, hat sie den Charakter eines Vergstromes, mit 2«»' Fall auf < Meile. Von Nüvio ab< wärts strömt sie als Fluß mit »Fuß Fall, der sich aber gegen das Meer zu bedeutend vermindert. Die mittlere Breite beträgt 4?-l»n.,,,l,> mündete. Nach einem furchtbaren Durchbruch im Jahre .',8s', welcher vernachläßigt wurde, nahm der Fluß seinen jetzigen Lauf. Im vorigen Jahr-hunvert richtete die Etsch unsäglichen Fchaden an, und nöthigte schon die venetische Nepubllk zu ernstlichen Maßregeln, welche nach der ganzen ^ä'nge Dämme aufführte, die fortwährend ein Gegenstand der größten Sorgfalt sind. Die Clsch münoet südlich von t!l>l<»ll<;l.'i durch den l'oi-t«, i?<»55ono in das Meer. <^ Meilen nördlich von Vicooni», entspringt der l! .->, c e l> i^ I i o n o^ welcher nach 12 Meilen vei 6<,i„kßiill!,i:l vereinigt sich mit ihm der ^».il lli-onlell.'». Der Schlamm dieseS Flusses ist äußerst fruchtbar und seine Ueberschwemmungen nähren die ausgedehnten Wiesen zwischen Vlcon^i» und I'!iclu:r. Die Nrontii entspringt in Tirol im V.'ll«u6n,na - tritt nach 6'/, Meile bei pt-im<»1:nm über die Grenze, und fällt nach «3 Meilen bei ^!>io^«i^ im i»,»l-t<> Ol-uu- bis (^»i!!,>l ». HUli-linu^ die obere Nrenta, richtet der Fluß große Verheerungen an, und sein Vette beträgt bis 470 Klafter in der Breite. Erst von letzterem Orte abwärt« erhält die Vrenta den Charakter eineö Flusses, oiumo u<-«ul!^ vr«nt» v««ci>i^ «routon«) strdmt fortwährend zwischen Dämmen bis «5' Höhe, hat 30 «3 bis 42 Klafter Vreite, der Fall vermindert sich aber bis >,^Fuß. Die mittlere Tiefe bei Hol,, beträgt etwas über I Fuß, vermindert sich aber weiterhin so sehr, daß die Schifffahrt gehemmt ist; die Mimdung kann nur zur Fluthzeit pasfirt werden. — Die «reitt-l ist Venedigs nächster und furchtbarster Feind, gegen welche man die Lagunen durch die kostbarsten Werke zu verwahren strebte. Ihr ursprünglicher Lauf war die Ul-onln, vel-cI»,.'«,, welche fich bis zum 12. Jahrhunderte bei tl'ic^o in zwei Arme theilte. Der kleinere, noch jetzt vorhandene, «ll-eittl«, ,»<»itn und !^v>»I<« äi it,!«<» südlich. l»iuve
  • l^Ii,ine und mit ihm durch den Kanal von Muntlllklm« in die Lagune von t>'i>!<»^i^. Die Paduaner grliben zuerst den Kanal NrolUolll^ um ihren, Illn-Ili^ll,»»«' mehr Wasser zuzuführen, welckes ihm die Vicenliner entzogen halten. D>e Paduaner erkannten bald den Schaden, welchen die lli^xlil den Venettanern zufügte, und leiteten deßhalb möglichst viel Wasser in den Arm von Fusina, wodurch sie noch obendrein ihre sütlich gelegenen Landereien sckühten. Die Venetianer zerstörten oft jene Werke, wozu förmliche Kriegszüge angestellt wurden, endlich aber verfielen sie auf den Riesenplan, die Ili-ontü, ganz von den Lagunen abzuteilen, <3chon im «4. Jahrhundert geschah der erste Versuch, aber lZu« wurde diese Arbeit vollendet, die Nl-ootll schon bei 5>'n> u,',^,),, südlich bis Omn-ix? gefuhrt, eine Kanalisirung, die nicht weniger als l,:i2N.n<»<» fi. rostete, die Lagunen befreite, aber das fruchtbare Gebiet von i'i<»vo lll .^!l^co den beständigen Ueberschwemmungen Preis gab, und zugleich (Iiio^ill mit ihren Lagunen gefährdete. l54<» wurde daher die ^>eut:l vom lli^«i>^liu»o getrennt, und beide abgesondert von einander um die Lagune von ('inu^i.!, herum, in die Lagune von lli-omiolu geführt, die von jener durch einen starken Damm getrennt wurde. Man erhält eine Vorstellung von der Anschwemmung dieser Flüsse, wenn man hört. daß schon nach l»w Jahren die Lagune von Ni-!,i,» so ausgefüllt wurde, daß »?l» Joch neues Land gewonnen waren. Der kleinere Arm wurde seitdem die alte Nrenta genannt, aber auch dieser war den Lagunen noch immer zu gefährlich, und er wurde durch den Kanal «<>t:l i!i55l„, aufzufangen bestimmt ist, Er geht bei Hll,-^ aus dcr «i-eM-l ab, mit dem ililüiton« parallel, und vereinigt sich mit diesem, so wie mit dem liilcolii^Iluu!:^ im Hafen !l!-<»ml,)I<>. Der Fluß !-üi« entspringt bei ^Ni-li-e«!« westlich von 'I'lovii« und mündete in alten Zeiten in die Lagunen der i'u,<« ^l-:u,, das Gefalle 4 Fuß. Der Au«»« 'ri^Ii«) der sein Wasser in die l'iilvo leilet, hat über lu' Tiefe, aber äußerst geringen Fall; die Fluch steigt bis l'.n-lo ^i-iliM aufwärts. — Seine stärksten Zuflüsse sind die Flußchen ^lu^o^u-o und Monw. IeneS entspringt bei ltro«!^ und fällt nach 2'/i Meilen bei Hi>,i>s8tr« in den kile^ der Hioul« enlspringt in derselben Gegend, ist i» den Kanal l<'u,-!8cttlz gefaßt, und mündet nach 4 Meilen in den'l'!l>»li<» ll«1 8i1o. Neide sind in ihrer letzten Strecke schiffbar, von i'rev^u bis zu dem Punkt, wo er die Niederungen, l'oil« ^lllinii^ betritt. Der bedeutendste unter den venetischen Flüssen ist die siuvo^ welche an der Grenze von Tirol, Venedig und Illirien am >l'n>lo i'!u-ul!ill aus zwei Quellen entspringt, welche sich bei ^uräov,»!« vereinigen, nachdem sie die Thäler Vi^iimlo und 31 «.-l,),,.^»^ durcheilt. Ursprünglich floß sie von lillpn «ü p,»u-in<^li:ln<>. Das alte Vett weisen noch jetzt die mächtigen Schotterbänke dieser Linie nach. lim das Jahr 4N<> nach Chr. zwang ein Bergsturz bei t^l«l<»Io den Fluß, sich einen anderen Weg zu suchen, den er fand, indem er sich mit dem Vergstrome ^«illovolo vereimgte. Die pi-lve bildete sich also ihr jetziges Rinnsal und mündete in den Hafen von ^r« «lei ('.-llixn 3,, Meilen lang, und l<«42 f,,m die Ableitung des Flusses nach worden in den Hafen von 5. >i/li^l,n>it:<, <ü »li.üie zu Stande, und zwar in das Vett der ^ivoliii-l,) welche selbst noch nördlicher geführt wurde, eine Arbeit, die 313,348 Du-o.-lti kostete. Als aber 1«N,NN0 l),«-ati ausgegegeben waren und doch nichts erzielt wurde. Da bewirkte der ge° lehrte Paduaner >lo>,lonn!,i^ daß der oft wiederholte Durchbruch gegen <'-:>^l hat ihr KiesdMe eine Breite von 1?,58u Klafter! Erst bei punte erhält der Fluß wieder durch künstliche Dämme ein geschlossenes Bett, welche eine Oesammtlange von Is,; Meilen hnben. Ihre Vreite erreicht 12, ihre Hohe l5 Fuß. Der ganze Lauf der l'Wve beträgt 85 Meilen, ihr Gefall bei in-^ol-.nill noch immer «3, in dem unteren Laufe aber nur mehr l»,^, Fuß; die Vreite des Flusses von Nen5<»„« abwärts ist Lä<», die Tiefe!» Fuß, aber die Mündung ist so versandet, das? sie ganz unzugänglich ist. Die I. ivonxu enlsplingt am Fuße des Waldgebirges von Ollnzl^Ii«, aus der sogenannten .^nxi^itiül ^„l^,« lloliil i,iveii2!l. Sie ergießt sich in die Lagunen von ('nlirie und erreicht durch die Hafen von l<'ille<»««?.-t und villl^uclitli, das Meer. Ihr Lauf beträgt 14»/, Meile, das Gefalle, oberhalb .-^ile 1.!', vermindert sich bis l'ni-tl) lmlsow auf 4' und bei I'ollo -t,>lM!i«»^ und war es einst bis >>:lcil<^ auf letzterer Strecke haben aber die einmündenden Wildbäche durch angeschwemmte Schotterbänke, und mehre hydraulische Werke die Schifffahrt ganz vernichtet. Als man die i'invo ableiten wollte, war ein südlicher ?Irm der ^.ivenxk zu ihrem Flußbett bestimmt worden, und diese selbst weiter nördlich verlegt. Als jenes Projekt aufgegeben wurde, kehrte auch die l.ive»>?!l in ihr früheres Bett zurück. - Unter ihren Zuflüssen ist die n e , am bedeutendsten , die in der Gemeinde I'l-nmonli entspringt, von <.'<,U<: bis I'<»r!« in einem breiten Kiesbette sich verliert, bei ('uivil schiffbar wird, und nach l2'/, Meile unter l'm-l« n»n„i.> in die I.lven2n fällt. — Der »l <, nti <: n,» « entspringt bei O»«t^u^l-« und fällt nach ? Meilen bei .'Vlottl», in die Iiivvnxil.. Das Flüßchen L o m o n o entspringt bei ^»^»'«ll im Friaul, und mündet^'nach ? Meilen durch den Kanal ivic-o^olu im Hafen von l<'!ll<:m,,. Von i'<»>-t bildet sich aus mehren klemen Ouellbäcken die 8teIIl^ welche die Lagunen von >l:n"l»l, durchstießt, und im Hafen von l^mm» in das Meer fallt. Ihr,Lauf beträgt 4'), Meilen, wovon die letzten 2'/« schiffbar sind, die Brette halt sich auf 130 Fuß, die Tiefe ist bedeutend. Grenzfluß gegen Illirien (Küstenland) ist der Oorun, welcher in den Sümpfen von ««»,.'»»-« entspringt, die Lagunen von Ml!,'!,,»,» schneidet, und durch die Kanäle ^»soi-il und ^«8ll (siehe Illirien) im rurw ltusu mundet. Seine Länge beträgt U Meilen, wovon l'/^ jchiffbar. die Breite 5», die Tiefe gegen ?. das Gefall etwa 4' auf die Meile. W a s s e r f ä l l e. Es ist zu erwarten, daß die kurzen Steilthäler an der Südseite der ?!lpen, wo die Wildbäche so starken Fall haben, daß die meisten eine stete Kette kleiner Wasserstürze bilden, reich ,,n großartigen Wasserfallen seven. Ader bei der Unbekannlschaft mit diesen Hochthälern sind nur verhaltnißmäßig sehr wenige beschrieben und berühmt geworden, jene nämlich, die an den besuchten Alpenstraßen gelegen sind. Am reichsten scheint das Thal der ^>e«8<» in einer wildromantischer Fclsenschlucht. den Sturz des l'umv^i.',^ dcn Fall bei der Vill:», l'1', „ i :l„ .^ der an einer mit Pinien bewachsenen schroffen Felswand und unter dem Gebäude hindurch in den See stürzt, dann il e'I um o s^ll tlo und 0 r >-i <55<>!'!<» cii »eliimo bildet bei dem gleichnamigen Orte die riovornl», am Eingänge deS romantischen Vnl 8a«8M». Der Vergstrom hat sich hier ein enges Bett durch einen Quarz- 33 schieferfelsen gebrochen und stürzt donnernd über eine senkrechte Wand von 205 Huß in eine dunkle Schlucht hinab. Quer über den Fall ist eine Vrücke geworfen, und am jenseiligen Ufer führt eine Felsentreppe zu einem Valkon hinan, von dem man den vollen Anblick dieses grotesken Sturzes hat. >5M» stürzte ein Felsstück hinab, und seit» dem fällt ein Lichtstrahl in den schauerlichen Abgrund. Im V: o»ni, weil man — die Hunde in demselben er^ säuft. In diesem Thale ist auch der Sturz der Vatl-lti^u^ «21' hoch. welcher den !?'il?Ul>.j<» Vol-5" treibt. Dcr schönste Fall des Königreiches, nach jenem zu 't'orni und 'l'lvoli der schönste in ganz Italien, ist der erst neuerlich bekannt gewordene Fall des 8ori<»5 t? » 8 n k t ll f< o I N ll r I» e 11 i n <». An der Alpe llllrli^tli»«, bildet der »erio 3 Fälle nacheinander, deren oberster 50' hoch ist. Von diesem kommt man über die ^cillk tl«I Niu-liellino, einen treppenartigen Pfad zu dem vierten, dem großen Fall. Aus einer Spalte zwischen dem l'i^x« <>! Vill-^iorl!» und dem l'!?<2«, <>i ii-l,-dolNno stürzt der Fluß vollkommen senkrecht ltun' hoch, ll>' breit in ein tiefes Gecken, An der Seite des Flusses sieht man noch zwei andere Fälle zu 5U' Höhe, dere» einer «leilo , lll^-o villli^ himmelblau gefärbt erscheint.'!') Wie viele großartige Fälle mögen in den venelianischen Hochlhalern nock ihres Entdeckers harren! Am l/»j»o Hln^K'l»-« ist am Verge l!ou«c«>- eine hübsche Kaskade zu bemerken, welche jener des b'ium»? liilttl» ähnlich ist. — Der Abfluß des ^.-^« 6i lüilivll^ Hl o r^ li r il l, >^ »^ bildet einen hohen Slurz. S c e n. Mehre Länder der Monarchie sind zwar reicher an Seen wie das lomvardisch, venetiamsche Königreich. aber die malerische Schönheit der oderitalischen ist bekanntlich in Europa unübertroffen, denn ihr Gestade vereinigt den Anblick der erhabenen Alpen firsten mit dem Schmelze südlicher Vegetation, wozu noch überließ die Kunst das ihrige that, mit einer Anzahl reizender Anlagen dasselbe zu schmücken. Die Lombardei zählt 3N, Venedig 13 größere Seen, zusammen 42, aber dazu sind noch ein volles Hundert kleiner hochgelegener Alpenseen zu rechnen, denen nichts fehlt, als -WIl» 1 Meile und ?4« Klafter. Seine größte Tiefe ist nicht weniger als 2.528 Fuß, zwischen den beiden Felsen x. l^:u^i in.l und ^'.ll-i-o, 853 zwischen l'ilm»!>>ii«> und ivll,,n^m>, nach den Messungen des Grafen Vltttl. l!l>l-l-l>mol). In der Mitte des Sees, von l,l»c.-»l-nn herab, vermindert sich aber die Tiefe gegen das südliche Ende, und beträgt zwischen ^»^i"», und ^r<»„^ nur mehr 1U4 Fuß. Die Oberfläche begreift <4„ m Meilen, der Umfang des österreichischen Antheiles ? Meilen und «,4ü:l Klafter. Der See wird hauptsächlich durch den 'i'iemn gebildet, außer welchem aber noch eine bedeutende Anzahl von Bächen in denselben münden, auf lombardischem Ufer allein 1«, unter welchen der Abfluß des LuganerseeS. __34 derive,». Am südlichen Ende tritt ter'ricln wieder mis. welcher bei niederem Wasser em Gefall von tt,, Fuß hat. Der l.n^o >l.'l«ss»„ Fuß über dcn Nullpunkt des «Pegels zu I»i»ll!,n-!:^) und mehrmals stieg es schon über lL F,,ß. Weniger bedeutend ist das Fallen, welches 0« F»ß unter dem Nullpunkt nicht übelschritt. Das Wasser des Se?S ist klar, fast grim von Farbe, und in einer Tiefe von 3M Fuß hat es -l- 6,4, Osade(^'l5ii>5. Or mchtt viele Fische, aber nicht von besonderer Oute, Zunächst umgeben den See keine holien Berge, sondern sanft ansteigende abgerundete Hügel, daher er auch nicht so plötzlichen Stürmen ausgesetzt ist, wie die anderen Seen. Wie diese hat auch der I^o M'^inro regelmäßig herrschende Winde. Um 1« Uhr Vor« mittags beginnt der lovornil silr^v-l), und weht bis Abends von Süd nach Nord; in entgegengesetzter N'chlung weht der 1>:,mn»t!lnll li'evimn) von Einbruch der Nacht bis gegen Mittag. — Von allen italienischen Seen ist der Vci-Wmn der schönste, durch die anmu'.higen Formen seines üppigen Gestades und den großarligen Hintergrund der Alpen. Die llferhügel prangen mit den herrlichsten Pflanzungen von Mauüieerbäumen, Weinreben, Oelbäumen und Kastanien, und reizende Villen liegen dazwischen zerstreut. 2. Der See von O l» m « k I> i 0 oder 'i'ot-n.-ltL, 1.948 Klafter lang, 553 in mitt» lerer freite, «55 Joch groß, 23' tief. Er fließt in den N<,cl!„ ab. 3. Nordwestlich vom vorigen liegt der I.-,^n »d gewonnen würden. ü. Ein schmaler Damm scheidet von jenem den kleinen See von Nian^ron»«, ?«« Klafter lang, 3> i 1 l-^ ist «40 Klafter lang, 143 breit, «» Joch groß. Sein Gewässer erscheint ganz schwarz, wegen der hohen Berge, welche ihn umgeben. — Der See von ^l-oisato ist 234 Klafter lang, nur 78 breit, nicht größer als 8 Joch. 9. Der Oone«lo oder i.ll^o «^ im Ganzen auf lombardischem Voden 43, wahrschein» lich aber auch unterirdische Quellen, und fließt i» den Vorbaun durch den^'t-es», ab, dessen Wassermenge aber jenen fast gleich kommt, daher man vermuthet, daß der 35 See unterirdische Nahrung erhalte. Das Wasser hat in »««'Tiefe > 4 Graded!»!»-,. Pon IN Uhr Vormittags his Sonnenuntergang weht der Südwind Nrev» regelmäßig bei heiterem Wetter und eben so der Nordwind 'l'^üü'mtlmi,, U Stunden nach Sonnenuntergang bis ft Uhr früh. Dieser See schwillt nicht außerordenllich an. die «roßte Höhe beträgt nur 8'/, Fuß. Das Ufer ist lomb^rdilcker Seitg in fclüge Bückte» und Krümmungen zerrissen, lind reßhalb nur an einigen Stellen angebaut, das jen« seilige aber ist fruchtbar an Oliven und Wein. «a. Nordöstlich vom vorigen und durch den Kanal H^!,o««one! in denselben abfließend, liegt der kleine See von I»! .l » <». Er hat nur 72^ Klafter Lange, 2«<» mittlere'Ereile. 118 Joch Flache. Im vorigen Jahrhunderte wollte man ihn abzapfen, aber die zurück» bleibenden, nicht zu entfernenden Sümpfe, waren der Gesundheit so schädlich, daß der Versuch aufgegeben werden mußle. 1l. Der Ii a r i o ober I^ltz;o cN Oomo^ auch ^»^o
  • <»' zwischen O»»« und ^llnxlolio^ sein Fall a,,, Fuß bei niederem Wasserstande. Der Flächeninhalt beträgt 11,^ !o theilt sich in etwa halber Lange in zwei Arme, den See vonOumn, 13.8H8 und jenen von I.ecc<»i lj.Ztll) Klafter lang. Der See wird hauptsächlich durch die ^. Die Ueberschwemmungen setzen gegen 1.80» Joch Land unter Wasser. Im Jänner >8,3 sank der See «^ Fuß unter den gewöhnlichen Stand; so zwar, daß die Basis des Hydrometers trocken war. In dem Arme von t^umo bemerkt man zwei Strömungen, eine westliche gegen die Stadt 6nmo i und eine östliche von dieser gegen llolw^l», wo sie sich gegen l.v^ von Süd nach Nord, zwischen 10 Uhr früh und Abends, den 1'iv.'l»<», durch die Nacht bis 9 Uhr Morgens. Der Niev.i, ist im Arm von l^ccn immer stärker. Unregelmäßige Winde und Stürme sind hier häufiger, die gewöhnlich auS der Schlucht lll-<^<^ hervorbrechen. ^ Der I^rlo ist sehr reich an Fischen, unter denen die Forellen, Hechte und Heglinge. «,ß l, besonders schmackhaft sind. Am ergiebigsten ist die Enge zwischen 8»Iil und der Insel domain«. Der «örtliche Theil des i^'l!-i<» wird von vielen als ein besonderer See angesehen, gehört aber in jeder Hinsicht zu jenem. Dieser sogenannte I^^^liett» << i Ilivll) ,1 i (>'!, ia v o n n a,, o .>! o ?: n u l !l, y»n hgs Mündung der ^,>,!:«, bis zur Mündung der^ler» bei Mvn <ü l?l,i»vouna ist t Meile 743 Klafter lang und i.liau Klafter breit. Seine Perbindung mit dem großen See wurde durch die Ablagerungen der Hl!<>ll beengt, so zwar, daß er nur durch einen sehr engen und seichten Kanal mit jenem zusammenhängt. So reizend der Comersee. so traurig ist der I^8i»ett<>, dessen Ufer nur öde schroffe Felswände, die Schotterbänke der einmünden» den Gießbäche und nur theilweise Kastanienwälder dem Aug« darbieten. Der Verderb» lichste jener Näche ist der 0<»civl». 3' 36^__ ls. — l?. Zwischen den beiden Armen des Q»,iu liegen die kleinen Seen der Vrinnan. Der größte derselben ist der ^ n ^ n cl i ^ n n « n e, aus einein größeren und kleineren Becken bestehend. Er hat 1.^)24 Klafter Länge, »?8 Breite, il.8?4Ioch Fläche, 47' Tiefe. Durch den II i t „ >-l <» stießt er at) in den See von Qocca. — Nordwestlich ist der traurige kleine See oon ^o^nino, 4l« Klafter lang, 3l2 breit, 8 Joch groß. Sem Nasser scheint ganz schwarz durch die sich spiegelnden hohen Verge, Oot-ui
  • i >' u 5 i ld u u. Er mißt 2U8N Klafter in die Länge, 53? in tie Breite, ist l.134 Joch groß, 94 Fuß lief. Er enthalt die kleine Z i p r esse n i n s e l. Sein Abfluß ist der I.« n> K r «. Er war einst größer, daher man glaubt, daß er mit dem folgenden den kll,»ilii!3 ausmachte, tenPlimus besckreibt. Deri^l^« <> ^l«orio hält 9^' Länge, ^<>' Breite, 2«0' Fläche, ü,^t^o bildet die^«!6n, noch drei Seen, deren beide erstere eigentlich Forljetzungen des Sees von l^ocon sind. Der erste ist der i^»^<, äi l'n5-okreniell, Hlll^iu oder Ui «lu-liUe, 2.l84 Klafter lang, «34 breit, 850 Joch groß, llü Fuß lief. Er hängt mit jenem unmittelbar durch den eml88»rl0 von I^cco zusammen, und schwillt oft über il Fuß Höhe an, ta er selbst wieder einen unver-hältnißmäßig engen Abfluß hat. Das Gefall seines Gewässers beträgt u,^ Fuß. Der I^llßn äi Olgiiill^ hat ?."N Klafter Länge, LW Vreile, lui Joch Fläche, 44' Tiefe Endlich der I^l»,^" «l i U, l v i,», eigentlich mehr Sumpf als See, außer dem eigentlichen Fluhbette der äckiu, ist >,9Hll Klafter lang, 338 breit. 285 Joch groß, und hat im Rinnsale l.^ Fuß Gefall. Diese Seen entstanden durch die große Menge von Geschieben, welche die hier einmündende» Gießbäche k.illllves», Lreßlieu-tino etc. in das Flußbett ter ^<<<>:l führten, und das Gewässer aufstaueten. »l. —23. In der Provinz Ijcn-^lm») liegl im c'!«,vl<1IlMl-Thale der l^ll^n äi »pinnne oder ll'Lnlline, ^lunl^telui», 2.8«i« Klafter lang, 2<»8 breit, 371 Joch in der Fläche, aus welchem der Fluß (^ li «,-i« entspringt. Lr hat unterirdische Quellen, ist sehr fischreich, und friert jo fest zu, daß beladene Wägen über die Eisdecke fahren. In seiner Nachbarschaft ist der kleine See von 6:^nno, nur 2 Joch groß, Ursprung des One tu. Endlich liegt im Vill c?llnmnic:l der Lll^o 6'ä,rnu, 1.150 Klafter lang, 13« breit, »2 Joch in der Fläche. Der l'oilil fließt au« demselben. 84. Der ^.llgo li'ise« „der »edion gehört fast zu gleichen Theilen den Pro-vinzen «e^llmn und Ul-cHeia. Er hat die Gestalt eines «, ist «.25« Klafter lang, 1.350 breit, l»48 tief, mit 4,, Qualratmeilen Flächeninhalt. Sein höchster Stand betrug 7', im Oktober 1825. Er bildet die Insel !><^ll!l?<-a, von '/2 Meile Länge. Auch hier herrschen regelmäßige Winde der «>-«, ein Südwind, von Mittag big Abend, der »<»vei-, vom Abend bis 10 Uhr Morgens des anderen Tages. Ein großer Theil des Ufers besteht aus schroffen Kalkwänden, senkrecht zum Wasserspiegel abstürzend. Sie machen die Schissfahll bei unruhigem Welter gefährlich, was namentlich in den letzten drei Monaten des Jahres statt findet. Der See ist sehr reich an Fischen und Wassergeflügel. 2Ä. Den See von I !0 und P^i >!<»»<<> s'-lztoiin c»i i'i^,,.«Io. Zwischen enteilet« und «-o^.inn fand Graf N!l, aus Suden, von l Mr Mittags bis Mitternacht anhaltend. Aber kein See ist so viel unregelmäßigen Windslößen und Stürmen auSgeleht, weiche Netten von mehr als ?' Höhe erregen. Der scirocco^rl^e Südost, Vinox/iH, ist auch der Vegetation gefährlich. Das Wasser ist rein. blau-grün, friert nie zu, und wechselt zwischen 4- 3 und 24 Grade ll.: in ?<« Fuß Tiefe fand man 4- 5,2„. An dem östlichen Ufer der Halbinsel «oi-mion« sprudeln an l: Stellen lange Neihen von Luftblasen empor, welche bei falter Witterung rauchen und einen Geruch nach faulen Eiern verbreiten, der bei Windstille sehr stark ist. Das Wasser herum schmeckt säuerlich und wird von den Fischen gemieden, die eS betäubt. Diese Vlasen rühren von kalte» Mineralquellen her, welche am Grunde des Sees entspringen, und zwar 5 in einer Tiefe von N4 Fuß, die sechste, '^ Meile weiter im See, aber in 22l Fuß Tiefe. Eigenlhümlich sind diesem See die heftigen Strömungen unter dem Wasser, c? <>>->-i v :>, genannt, von Süd nach Nord. oder von ^ord nach Ost gebend, welche die Fischer zwingen, die Netze einzuziehen. Sie zeigen sick n>ick großen Stürmen, und es scheint, daß diese das Wasser an ein Ufer anwerfend, es nöthigen, in den unteren Schichten zurückzukehren. Man will sie aber auch Tags zuvor einem Sturme oder einer außerordentlichen Veränderung in der Atmosphäre bemerkt haden. Mehr« malS hat man auf dem n, mm-^»», beobachtet. Der See enthält zwei Inseln, l.l-s^in und 5. l'iet!-'», und vier 5«.'>) sämmtlich unbewohnt. Den nörd» lichen Theil des Sees umgeden hohe schroffe Felsgebirge, an der östlichen Seite stebt der Moulc Nüllw, das südliche Becken aber ist von niedrigem Hügelland umgeben, und wird durch die weit hineinragende schmale Halbinsel ^ e l- m i o n o in zwei große buchten gei .l n t „ -l, durch den >i i « ^ l,» gebildet, ist zum Theil künst» lich entstanden, indem schan ll88 die Mantuaner die Schleußen von l'ui'l« und l»raä2' Tiefe, n.^/ Fall. Der Abfluß des Sees ist der >lmcl« inkerinre, wie denn der See nichts anderes als eine Erweiterung des *) Dr. Ciro Pollini ; Yiaggio si lago rl 1 tiarda c moiUo Itald». Verona 1816, Semt Voll»; Deacriziane <1el Ugo
  • iluo!n ein anderes Vett angewiesen, und er genöthigt, sich weiter abwärts in den Po zu ergießen, so würden die Hochwässer des letzteren die schädlichen Mck» Wirkungen nicht mehr haben, man könnte den Seespiegel bedeutend vermindern und die Uferlümpfe austrocknen. aber der Bestand von .>llmti<:l als Festung nöthigt zur Erhaltung des Sees in seiner jetzigen Gestalt. 23. 30. Die Seen von I» -l i <> I <> und l) « >- o t t». Dieser wird durch einige Mühl° bäche gebildet, die 0 Schritte in der freite, etwa 12 Fuß Tiefe. Jener ent» stand nur durch die Schleuß? von (lern««, denn sonst würde der Fluß ungehindert fortströmen, Er ist jetzt abgelassen und cxistirt nur mehr dem Namen nach. Außer diesen iiN Seen werden aber in der Lombardie nachfolgende genannt. Im Villlo Ni-omklMil : Der See von Hl « l' « , liel vi !<, V « lu , Ii <, t <» u ll c> v.u »tei li'i'ati, c?u1um>in o ftvlilvllo. Im V.-l! o:n»ouic.!,: I.N3« »s«, u Ii> vnll« .«?i i! i 8 i, V I« 5- « c!i supra, 8 c n 1 u clcllo Vocli-etto ^ ä'H, v i n, <1l I! e! i 0 bei Mu^ullno, ^l l'lonll, '/^ Meile im Umfange, durch einen schmalen Damm vom Iilll-i» getrennt, liel 8»»so, durch die 'l'ru^iil gebildet, ?äl» Schritte im Umfange, sehr fischreich, l^k« l<> ^- ^ntunlu bei Lmm,, l.:l^<, lli u 1 « » u <> bei .Vi-c^ltto, Lugo lll Oilru^o, ^:l^,l) -t i i'il >, i» bei Iml^or^l»;«». Der Q:«^ bilden, der größte ist der sogenannte l^« m.t^il,^ s,5<» Schritte im Umfange. Der ^»^u 60I Uinvulo, am Fuße des Muuto tlel l»in,vn1o, hat seinen Namen von der rauhen Lage auf einem hohcn Joche, ll In«« xcinlt,) gleichfalls ein hochgelegener Alpensee, ist nur A Monate im Jahr frei von Eis. Im Valtelin ist der i^u c>i «»«««i.i^v» voll der besten Fische, obschon er jährlich mit dickem Oiss bedeckt wird. Nicht minder rauh liegt der t^«» «,i V.-^I-»eecil, «, '/^ Meile lang, voll der trefflichsten Fische. Sein Name kömmt daher, daß die Anwohner glaube», die Hexe» hielten hier ihre nächtlichen Zusammenkünfte. Die Provinz ileUuna enthält den größten eigentlichen Landsee, I^o l!I 8». droco, '/2 Meile lang. nicht ganz so breit, sehr romantisch gelegen. Südlich von ihm liegt der kleine i^il^n moi-t«. Der See von ^ilo^iio entstand erst l??l durch einen Bergsturz des Kl>iz5xo, welcher den Fluß C»-liov<»1« in seinem Laufe aufhielt, und einen See bildet, bei 2.m,n Master !an^, < breit, an 30 Fuß tief. Er lief aber nach un» nach wieder ab, und hält jetzt nur mehr '/, seiner ursprünglichen Oröße. Romantisch liegt der Lll^u <> i '1'll,-?i<> bei ^eri-avillio, '/^ Meile lang, etwas über '/^ breit, von hohen Bergen umgeben. Sem Abfluß ist der »olixu. Friaul hat den See von^l e»5o oder (invllx/ici, dessen Abfluß Verblei!« bildet. Veim Schmelzen des Schnees steigt sein Spiegel :w bis 40 Fuß. Er ist an 14« Fuß tief und enthält besonders große Karpfen, Forellen und Aale. In den Euganren liegt der merkwürdige See von ^lianu, auch l^zu «lell« «m^lle s<»,!! genannt, Er hat nämlich mehre unterirdische Quellen, worunter eine in seiner Mitte mit Salzgehalt, daher er auch Fische, z. V. Sardellen enthält, die nur in salzigem Wasser leben. UebrigenS beträgt sein Umfang nur ^ Meile.— Der See von ä, ux u i 1 ur» im Papuanischen ist 1'/, Meile lang, '/, breit, aber nur gegen 8' tief, so daß sich oft schwimmende Inselchen bilden. Er und der folgende fließen in die Etsch ab. — Mehr Sumpf als See ist der 1^8" c!> Vi^i, ii52, l'/i Meile im Umfange, höchstens 30 Fuß tief. DaS Meer. Das adriatische Meer bespult die Küste des genetischen Gebietes von der Mün° dung des p«, pui la lli «ni n, l,is zur Mündung der ^u"«a, l'm-w «li Nuso, in einer Auidehnuug >?on 20, die kleinen Buchten mitgerechnet, von 22'/, Meile. Dieser Theil tes arktischen Meeres ist auch als Golf von Venedig bekannt, obwohl strenge genomme,, dieser erst nördlich vom Delta des Po beginnt. Die größte Tiefe beträgt nicht 35« Fuß und der Meeresgrund ist hier sehr verschieden von der gegenüberliegen« ten istrischen und dalmatischen «üste. Den Grund der Tiefe bilden Kalftelsen, welche aber nur in einzelnen Klippen zu bedeutender Höhe emporsteigen, nirgend jedoch über den Wasserspiegel, Zwei svlchc Klippen sind Olw^ii!, gegenüber ein paar Meilen see» wärls, und werden von den Fischern für die Trümmer versunkener Stätte gehalten. Die Kusie selbst ist durchaus ebenes Land, und da nun die sämmtlichen einmündenden Flüsse seit jeher eine unermeßliche Menge Sand und Erde hereingeschwemml haben, so hat sich hier überall ein breiter flacher Strand gebildet, und weit hine», liebeckt ein mächtiger Niederschlag den ursprünglichen Felsenboden. Der schwerere Sand sctzt sich zuerst ad. und so enlstauden die mächiigen Sandbänke, welche 5<»<> bis 4 500 Klafter weit sich in das Meer er,7reckcn, und an ihrem äußersten Ende nur 2<» Fuß hoch oom Wasser bedeckt sind. In der Nähe der Flnßmüi'dunge» sind sie ».Uurlich am größten, vergrößern sich bei Nord und Ost. vermindern sich ve, heftigem Südostwinde, Parallel mit dieser festen Sandlage läuft eine zweite viel breitere von weichem Schlamme, gegenüber von Venelia, L, bei den Po«Mündu»gen aber schon 3 (bei H!,co»il ll) Meilen breit. Je südlicher, je höher steht das Wasser darüber, bei Venrrig 50, bei l'oitn Iil,8n schon !NN Fuß, Ein Arm dieser Schlamml'ank steigt aber auch mitten im Meere empor und erstreckt sich lis zwüchc« Klttwmocco und l'ili-enxl,, m Isirien her. auf, in einer Tiefe von >',», nämlich von Nord nach Süd. I^i<><» ll<>i tt«; «lev oll, «u (,'<>»> t<>-l « xxo, cleä (' ll v l«, 1 j i n <», ' i » ll,
  • i 8<»ttu !VI ll l'i u ll , !<> P»le8triuu, lli Hl ll I » u, l> o o 0, «l^Ilo V ! i; n ,'1 0 , »u >?i. L r a »,u c», r d e I i n und <. Der Stadt Venedig zunächst liegt jener cli ^lill-lmucc,», daher insbesondere il l^i,iu genannt, durch die viui^xxi so berühmt geworden. Die l.i6u errichteten. Außer denial! hat das Meer auf dieser ganzen Strecke leine Inseln. Die Farbe des offenen Meeres ist dunkelblau, geht aber in hellgrün über je mehr die Tiefe über dem Sandgrunde abnimmt. Eine starke Strömung zieht längs der dal« malischen Küste hinauf, folgt dem Vogen der Küste, verliert aber dadurch an Heftig, keit, und lauft an der italienischen wieder herab, mit einer Geschwindigkeit von 1 Meile in üi Stunden. Sie wird 5l u l <» ? u ,< oulo genannt. Außer dieser Strömung hat das adriatische Meer auch regelmäßige Ebbe und F l u t h, welche dem mittelländischen fehlt. In den Lagunen von Venedig beträgt die gewöhnliche Fluth l,^ Fuß, in den Neu- und Vollmonden der Sonnenwende s..,, m denen der Nachlgleichen aver 3,/. Im Sommer ist bei Tage starle Flulh, Abends schwache Ebbe, in der Nacht aber schwache Fluth, deS Morgen« sehr tiefe Ebbe. Im Winter ist der umgekehrte Fall. Wenn aber mit den Neu» oder Vollmondfluthen der Nachtgleiche heftige ^il-lx.-cu-Stürme zusammentreffen, so entstehen Springssulhen (liclcht< so ist dieß allerdings der Fall, aber es geschieht so langsam, daß Venedig im nächsten Jahrtausend nichts zu fürchten hat. Beweise dafür liefern die zahlreichen Ausgrabungen, welche man macht. l?57 fand man bei Anlegung eines Kanales nächst den Ruinen des Kloster« 6. ilnrw^ 2'/, Fuß unter dem Wasserspiegel ein Steinpflaster. Mosaik« boden. zahlreiche Antikalien und Münzen des Kaisers Claudius, vielleicht von dem alten vV>»>,<>»<«ill? 1723 mußte das Pflaster des Markusvlahes um l Fuß. in der Mitte sogar um L' erhöht werden, und man fand beim Aufgraben 3' unter dem Wasserspiegel ein früheres Pflaster. Schon vor 4i <» > »l i O^ori« und <> i Von ex ill. Die Lagune von Ma,-«»«^ zwischen dem ^l!«li?<,»!ente,»ono, ist »'/, Meile lang, 1 breit, und enthält zahlreiche Inseln, wovon auch nur wenige bebaut sind. Die Haupteingänge sind I»«,sl«»clu,>-1e und l'<>l-lu!,»5cleß,i,e. Sie ist außerordentlich verschlammt, und friert manchmal ganz zu. wie es z, V, l^li» vom «. bis 2i, Jänner der Fall war. Am berühmtesten ist die L a g u n e von Venedig, zwischen 45" ««' und 45° 30' nördlicher Breite und 2!»" 4?' und :;a" ül> östllche Länge. ein seichter schlammiger Grund im größten nordwestlichen Einbuge des Meeres gelegen. Diese Lagune wird fast allein durch das Seewasser genährt, da die Venelianer alle einmundenden Flüsse abgeleitet haben, um jeder möglichen Versandung vorzubeugen, In der Nichtung von Südwest nach Nordost ist die Lagune !<> Meilen lang, aber nicht über 1'/. breit, die ganze Oberfläche wird auf 4? Meilen berechnet. Eine schmale, höchstens 5l»<» Klafter l>reite Dünenreihe, scheidet die Lagune vom Meere, hat aber fünf Oeffnungen oder Porti, nämlich > ußSi », l< i l^ ><<<», »osl > und l< i «, Kl-!l8ln,». Gegen die l^l-l-u s«ri»!l ist die Lagune durch eine Reihe von l35 Pfählen und Pfeilern. <-«!>> «allü, begrenzt, welche mit dem Vette der Kanäle oder eingedämmten Flüsse gleichlaufen, süolicti und westlich mit der !l>^,n« und dem l'ilonu uovlK»i,n<», nordwestlich mit den Kanälen Nu>i«ilmto, Nl»nliiu<», nördlich und nordöstlich mit dem »ii« im alten Flußbette der Pinve. Nur dort weicht diese Grenzlinie von demselben ab, wo schon längst der Boden sich so erhöht hatte, daß eine Urbarmachung gestaltet werden konnte. Im ganzen Umfange der Lagune ist jede Bearbeitung des Vodens, welche eine Verstopfung der Kanäle zur Folge haben könnte, auf das strengste verboten. Nach semer Erhöhung wiro oer 4« Boden der Lagune nicht gleichmäßig vom Wasser bedeckt, und man unterscheidet deß-halb die l^ » x u n a v > v .-» und Q ^ ^ nn » ,n «, rl , die nur zur Fluthzeil bedeckt sind, und Vttlm«, die festen höheren Rander der Kanüle. Nader der terr!l »'«l-irm ist die l^n^imil mortü, welche zur Zeit der Ebbe sich vollkommen als Sumpf darstellt. An manchen Stellen tritt der schlammicltte Grund bis 2 Fuß hoch heraus, und nur die Kanäle bleiben mit Wasser gefüllt, welche die Lagune nach allen Dichtungen hin durch« schneiden und mit dem Meere verbinden. Mitten in den schlammichten Räumen gewahrt man hin und wieder große Wasserbecken, l»»1 t5 «l?./. o oder v.lll« genannt. Diese Seen sind außerordentlich reich an Fischen und versorgen Venedig und die torrn Oi-m» damit, auch ist ihr Wasserspiel stets von einer zahllosen Menge Federwild bedeckt. Am Rande der Lagune gegen die Orenzllme gibt es aber auch viele Strecken, die nur bei ungewöhnlich hoch gehendem Meere überfluthet werden, es sind die Nul-^u«, welche eben durchaus nicht urbar gemacht werden dürfen, nur das hier wachsende Gras darf gemähet, nicht aber abgeweidet werden. — Ohngeachtet der sorgfältigsten Peob. achtlingen kennt man doch den Eintritt der Cbbe und Fluth an den l'm-tt noch nicht genau, Nur so viel steht fest, daß zur Zeit des Neu- und des Vollmondes die höchste Fluth, mit 2 bis » Fuß Nasserhöhe, gegen IU','2 Uhr Vormittags eintritt, Durch jeden der pnl-ti treibt die Flulh Gewässer herein, welche in einiger Entfernung mit jenem deS nächsten !'<»>-!,<> zusammentreffeu müssen, und bei gleicher Masse stehen bleiben. Dadurch wird die Lagune gewissermaßen in fünf verschiedene Theile gesondert, i'»rtl »hu», welche als einzelne Lagunen betrachtet und nach ihrem l'ul-t« benannt werden. Zur Zeit der Flulh gleicht die Lagune einem großen See; um nun die Kanäle kennt« Nch zu machen, und zu verhüten, daß die Schiffe auf die Untiefen gerathen, sind jene mit eichenen Pfählen, die bis 5' über den Wasserspiegel emporragen, bezeichnet. In neuerer Zeit sind sie so vermehrt worden, daß man bereits über AU 000 zählt. Die stärksten, an den l>,irl,i und Hauptkanälen, heißen Ki-ui'i'i oder '!'««-,, und dienen auch zum Anhängen der Schiffe. Diese Kanäle sind die alten Rinnsale der abgeleiteten Flüsse und Sache. Die größeren werden durch den starken Zug der Ebbe und Flulh noch immer frei von Seegras erhalten. und haben festen Grund. Schon die dunklere Farbe unterscheidet sie non dem anstoßende n seichten Wasser. Die eigenthümliche ^'age Venedigs machte eine Reihe von Schutzwcrken nöthig, wie sie in diesem Maßstabe an keinem anoeren Orte der Well vorkommen. Während die Holländer nur den Zweck hallen. dem Meere Land abzugewinnen und dieses vor den Wogen zu schützen, hatten die Venetian« die Aufgabe, das Meer abzuhalten und zugleich dasselbe zu erhalten, in den Lagunen nämlich. Die Integrität der Lagunen wurde aus doppelter Rücksicht unerläßlich, um der Oefundheit willen, und wegen der Eigenschaft Venedigs als Seestadt, deren Hafen sie bilden, zugleich ihre Uiniberwinolichkeit bewahrend. Es ergossen sich nämlich in früherer Zeit mehre Flüsse in die Lagunen und verschlemm-ten dieselben zusehends. Als z, V. die Paduaner !l:j» die u>.:,x.!l in die ^igune leite« ten. bildete sich eine Landspitze, welche endlich mit Gebüsch und Rohr bedeckt, so nahe zur Stadt sich erstreckte, daß man des Nachts die Wölfe herüber heulen horte, woher sie auch den Namen i'unl,» ,l«i l^l>»> erhielt. Sicher hätte sich die Lagune längst in Sümpfe ^und unbewohnbares Land verwandelt, wie es an der Mündung des i':lß,li.-l-m«nln ic, wirklich schon geschah, und von Schifffahrt wäre keuie Rede mehr gewesen. 43 Aber auch die Luft wäre bis zur Unwohnbarkeit verpestet worden. Wo sich nämlich das Meerwasser, bei geringer Tiefe mit süßem mischt, wuchert unglaublich schnell das Schilfrohr Orumw plo-^niit«»), hält das Wasser auf. und es bildet stch ein schwarzer Schlamm, yulü-o, dessen Ausdünstungen äußerst jchädlich sind. Als man z. B. l43H die lll^ntll wieder öffnete, dehnten sich diese Sümpfe so schnell aus, und die Fieber nahmen in Venedig so überHand, daß man eilen mußte, die Mündung wieder zu ver« schließen. Diese Rücksichten bewogen die Venetianer zu der ungeheuern Arbeit alle in die Lagune mündenden Flüsse abzuleiten (siehe Flüsse) , und die Grenzen der Lagune durcb die erwähnte Linie von Pfählen unwiederruflich festzustellen. Waren auf diese Art die Lagunen qegen das Eindringen des süßen Wassers geschützt, so galt eS auf der anderen Seite, die Dünen gegen die Wuth der MeereSwogen zu schützen. Diese Inselkette, von etwa 30NU0 Menschen bewohnt, ist nämlich so nieder, daß die Wogen an mehren.Orten sie durchbrechen können, theilweise also das Land nach und nach weg. geschwemmt, die Lagunen den Stürmen und somit Venedig selbst dem Untergange Preis gegeben hätten. Die gefährlichen Stellen wurden also mit Pfahlwerk u, dgl. geschützt, l?44 begann aber die Republik einen großartigen Dammbau, der mit Recht den Namen I« ui-.-ln!« i, »Riesenmauern > erhielt. 5) Es handelte sich um nichts Ge« ringeres als eine Marmormauer. Auf eine Grundlage von Schotter oter nach Umständen auf Rost wurden aus Marmorquadern, durch Puzzolanmörtel verbunden, Mauern aufgeführt, 4l bis 44 Fuß dick, 14 über den gewöhnlichen Meeresstand. Aus der Lagune steigen die iVlur^?.i senkrecht auf, gegen die See fallen sie in vier Terassen ab. Die erste von 3 bis 3 Stufen liegt noch im Wasser und hat einen Vorwall von Schotter, «co^livi-il. Darüber erheben sich zwei große Terrassen, gegen das Meer geneigt, darüber endlich ragt die letzte, wie eine fortlaufende Brustwehre mit nach außen vorspringenden Spitzen, noch immer breit genug, daß zwei Personen neben einander gehen können. Dieser Vau wurde l78s auf dem l^iäu von palnslrin:«, und Cl>i- «68'" in einer Länge von l?.78l Klaftern um 3.üll.:l:;:l si. ausgeführt, auf den anderen aber errichtete man nur ein Pfahlwerk. Die unerhörten Stürme des Jahres >8L5 zerstörten die letzteren ganz, und rissen selbst die Marmorwände auseinander; Venedig zitterte für seine En'stenz. Die österreichische Negierung schritt kräftig ein, und errichtete an der Stelle der alten Erddämme neue mur.l/^i in der Höhe der alten, aber bis 7< Fuß dick, mit einem l2 Fuß breiten Kamme. Die innere Seite fällt mit 45 Graden, die äußere mit dem vierfachen der Höhe. Diese bestehen aus einem Erdwalle, der aber gegen die See mit großen beHauen verkitteten Steinblöckcn bekleidet ist. Außer der lscu^üesa kam noch ein Pfahlwerk hinzu. Gleichzeitig wurde ein ganz auS Marmor bestehender Damm aufgeführt, um die Verschlammung des Hafens von >i:»l.lm<»<.cl» zu hindern, an dessen innerer Mündung sich eine gefährliche Vank gebildet hatte, welche auch die Uuciiett.» sperrt. Diese Arbeiten wurden in vier Jahren beendet, in einer Länge von l!1,l3U Klaftern, mit einem Äufwande von 485,8liu ft. Die Nothwendigkeit dieser Werke, die einzig in ihrer Art sind, zeigt die Geschichte. Als noch alle großen Flüsse m der Lagune mundeten, auch noch mehr Gefall bei kürzerem Laufe hatten, mögen die Anschwemmungen derselben und d«r Meeresströmung den Msvülungen der Ebbe und der 8c>l-n<:«<> wohl so ziemlich das Oleichgewicht gehalten haben. Und dock zerstörten die Orkane der Jahre «lNl und llU2 den größten Theil der Stadt »«w- «woo«, und drohten allen Bewohnern der Lagunen den Untergang. Auch in den Jahren ') >'«s, «n°cl>i; Die Murazzi bei Venedig und die ncocn uon der österreichischen N^!c>u»g >« die Uazoncn »edaulen Damme. Echo. ,»51, «2- 44 1500 bis 30 wütheten d!« l-z«:jsl»cou'» so heftig, daß dielet sehr geschmälert wurden. Die Kirche ». Vio in l':l!»«tt-i»ü, steht jetzt nahe am Meere, das damals 4uu Klafter entfernt war, so wie >lü.wl,n^
  • »st jetzt an manchen Stellen nur wenige Schritte breit, wo im Mittelalter ein Wald stand. Zwischen llumi.il,!.» und b'u««ü standen schon 4 Fuß hohe Meer. dämme, und schon luun hatte der l^,»!«? ?<>.U00Du« cati verwendet werden mußten, welche zu Anfange des vorigen Jahrhunderts sogar für die Erilienz des l^?l» den Vorschlag zu den ,viu>!l/,«l machte, an denen die Republik bis zu ihrem Untergänge jährlich LU venelianische Klafter baute. ^) So stolz die Inschrift auch lautet: ^u«„ «omilu», ^oru veueto, so ist sie durch dieses Riesenwerk toch vollkommen gerechtfertigt. Sümpfe. Aus dem Vorhergehenden erhellet, daß die Lagunen großentheils nichts als Sümpfe sind, die venetische wenigstens zum Theile, nämlich die l^^uuk mull».'. Nimmt man sie als solche an, so dürfte die Oberfläche aller Sumpfe des Königreichs 40 bis 45 Quadratmeilen betragen. Auch die Binnenseen sind nicht ohne Sumvfstrecken. welche am l^o sll Olim.» über «,»<»o Joch einnehmen. Vor l8l» waren sie daselbst noch ausgedehnter, aber in diesem Jahre wurden in der Umgebung von O,!.««, üder!»NU Joche trocken gelegt. ") Der v.ü l.imo und Nenl«c" haben nur unbedeutende sumpfige Stellen, am l.l>6<, ll'!»c<' nehmen sie aber üder «<»<» Joch ein. Alle veneli»chen Flüsse bilden an chrer Mündung Sümpfe, welche mit den Lagunen in Verbindung stehen, und wohl nie zu bewältigen sind. Außerdem finden sich nur am oberen Laufe der Flüsse Ufersümpfe, da sie alsbald eingedämmt wurden, so wie sie die Ebene erreichen. Am bedeutendsten sind die Versumpfungen der ä»lll«ol«» stagnirt rei Mantua, aber auch hier wurde in neuerer Zeit viel abgehol« sen, theils durch Spannung des Sees, theils durch Ableitung. So wurde z. V. der Morast i'uiui« ganz ausgetrocknet. Mineralquellen. O« scheint, daß die Südseite der Alpen nicht so reich an Mineralquellen sey. wie die Nordseile, m«r gegen 4» sind bekannt, davon '/, im venetischen Gebiete. «^) Folgende sind die berühmtesten: lt <.-« o «,-u, l835 mit 3.2«tt Badegästen. Der Vrun» nen i«l »l-i u u u il, d>e Quelle «ji»u»»e, beide bei u«o,n, « >'t " u ,> und «»rlia-r^uu, sämmtlich im Veneti lys. • ♦•) Prospetto delle ncqu« n.iiiorali del lUgno liOinbardu-Veneto. Bibiolh. ilal. 8« T. p. Ufi. (7 o r id i n • t i : Tr«ti»io dellc nrque inmtrali I8J9 Kibl. iul. T. 56. (>. %M. Dlzionario compendia«) d.'llo ncicu/.c medicche. MiUno t8S?. Pr. P « g i n i ni : Nnlixi« cnmpendlni. di lull« If ncqiie tnin«rali « bitgni H Italia C at ii 1 I <> ; Sopr» le H<-qii(« trtmnli dpi trrril pndovRiM. *." l'» r ro sell Alters her berühmt, und in der Nähe die Quelle n e ,- l u « > u <> das Karlsbad der Alpen. Oie Provinz ilsß^cill hat eine (5isen° quelle zu üove^no im Vlli 'li-ot»,,>:», und einige andere zu 6 « I t i <>. Im Comas« fischen ist der Brunnen ^ «I! i», sollet» bemerkenswerth; ferner die 0 u > I o t t« bei c?«l-n<»d!,la, und eine unbenutzte Quelle zwischen 8<>i-i<:n und ün«,!,!!». Südöstlich von Mailand, am Fuße der Hügel von 8. c?ol<»m!»lm ist die Salzquelle von .lviir-nloln; die ganze Gegend heißt die Saline. Unweit davon, am llfer des I^mt,»-», ist eine andere Quelle, welche brennbares Gas aushaucht. Sauerbrunnen gibt es ferner zu » ntte am HIontn 8l»!, p i >>n. Schwefelquellen bei 8. vomeillr.«, im Thale pulice^il mit 4- 34"^ bei Hn?.i^nl,»<> ?c. Der erste Rang unter allen gebührt aber den heißen Quellen an den Euganeen. Sie entspringen sämmtlich in einer Linie, die etwas über l Meile lang von Süd nach Nordwest, zwischen dem Ul»ce!>i^Nnno und dem Kanal von N«!« sich hinzieht, und zwar aus steinigem Thonboden, der mit Sand und Letten vermischt, in einiger Tiefe Vasalt und Grauwacke enthalt. Sie bilden drei Hauptgruppen, zu Hliau«, 8. pi«s,r<> ^lnnt^nnnL und Nnttn^lill, äkunu mit dem V« Stunde entfernten .^ont« 0l-tons die ^sju.ls ä>,nn> der Römer, haben die heißesten Quellen, ll an der Zahl, Der Wasserstrahl hat eine Mächtigkeit von mehren Zoll, ^ 5? bis «ni^,> im Nergamaskischen. Sie heißt U l)r!^«»«> ist sehr stark und wechselt sieben Mal in einer Viertelstunde. Pei Ma^reglin im V»l»«»ju.^ wo auch eine Höhle getroffen wird, sind zwei intermittirende Quellen vorhanden, die 5lv«:li-«iit:» und die ^oyu» 6 vIli» l' « b >i» u. — Hier mag auch des merkwürdigen artesischen Brunnens gedacht werden, welchen Graf ^,,,i>. i'osoiii bei ^«no«>iiluu zu <3:«>n!»<> von — — — — — 332,,, - «76«) bis «8lN e r m o m c t e r st a n d. höchster. Tiefster, Mi Merer. Alpenthäler nordwestliche — 7 U > 2? Mailand ,7«3—,«>? — — !8lfi—<82l 4- 27 — 8 nach Schübler — — nach anderen — — ->- Venedig — - s„ «1,, l8l» bis l824 nack — ß„ -»- Verona — — !- "... Mantua — 9„ Padua !78l bis 8? I ,«„ «0,5 — nach l^nlao — — > «2,<. Tondrio — — 8., In den 55 Jahren von 17«3—I8l? war in Mailand die mittlere Temperatur des Win» ters-<-2,2«, des Frühlings ^ 12„,, des Sommers 4- 22,,,. des Herbstes 4- ,3,«„; zu Paoua aber war I78l bis 178? d,e Mittelwärme des Winter« ^ ,.,„. des Frühling« ') Dieser Abschnitt ist wider meinen Willen schr dürftiq aeworden. Die mir zugänglichen Quellen entsprachen nicht meinen Erwartungen, und bei dcm Zustande des italienischen Buchhandels ist es unmöglich die nöthigen Wcrkc zu erliaücn, ohne dcn Druck dicscs Heftes ub^r die Matzen aufzu»al> ten. Ich hoffe, einem folgenden Hcftc einen Nachtrag bcigebcn zu können p o r l n: lieüa 5»Iuk«!»,e ,1«! lUim» r°m. ». !'»V!I> l?W. ^Nss. v » » » ri 0' Veobacht. ud. d. Klima in der Lombardei, iVi^moli» >«, jioeiel» >l, 8«!«»»» ^!» Na» 4«»». xvm. 1. 47 4^ !>,„, des Sommers 5 22 3 heitere Tage. Am Fuße der Alpen herrscht ein starker Niederjchlag. der gegen Osten immer zunimmt. Die Regenmenge gibt Schouw daselbst im Mittel auf 54" 10'" (Pariser) an, und zwar westlich vom Gardasee 30" <»'", östlich 5»" 0'". In den 6 Jahren I8ift dis >«2l betrug die größte Menge aber nur 42" 3"/,'". Der Monat Mai bringt den meisten, Dezember den wenigsten Regen. In Venedig ist die Luft fortwährend so feucht, daß Stahlwaaren sehr leicht rosten, und die häufigen «Lii-occn wirken fast wie so viele Regen. Der Hygrometer hat daher einen mittleren Stand von «7„, obwohl die eigentliche Regenmenge nur gering ist. Zu diesen Umständen kömmt noch, daß die Luft einen reichen Gehalt von Salzsäure hat, und deßhalb wurde in neuerer Zeit der Aufenthalt in Venedig Brustkranken zur Heilung und Linderung dringend empfoh» len. jenem von Südfrankreich und Nizza weit vorgezogen Die ungünstigen Schilde« rungcn, die viele Reisende von VenedigS Klima entwarfen, werden jetzt von Aerzten kräftig zurückgewiesen, und es ist Thatsache, daß Epidemien daselbst nicht häufiger sind als anderwärts.^) Die Ausdünstung der Kanäle verpestet übrigens im Sommer die Luft. — Sehr häufig sind Orkane, namentlich im Osten. Am 24, Juni «822 wüthete einer der heftigsten. von pfundschweren Schloßen begleitet, durch die mehre Personen das Leben verloren. Von den regelmäßigen Winden auf den Seen wurde bereits gesprochen. — Im Ganzen ist also das Klima gesund, nur in den Zumpfgegen» den herrschen die gewöhnlichen Sumpffieber. Durch Austrocknuna der Moräste ist aber in neuerer Zeit viel geschehen, namentlich bei IVluntun, und <7<>iicx, am oberen Comer° see, wo früher die Schiffer zu Wasser kaum bei Tage zu schlafen wagten, und eine Nacht dem Reisenden schon schädlich wurde. Auch in Netreff der Reisfelder sind passende Polizei-Vorschriften ergangen, und dieselben dürfen nur ,in einer Entfernung von < Meile 3 «10 Klafter von Städten ersten Ranges, l Meile m« von Festungen, l.052" von Städten zweiten Ranges, und 4«« Klafter von Städten dritten Ranges angelegt werden. An Naturprodukten ist das Königreich vielleicht das reichste der Monarchie, wenn nicht Ungarn es an Mannigfaltigkeit der Mineralien übertrifft. ^) Besonders ') Nr. WeigItin: Ueber den klimatischen Einfluß Venedigs. mit besonderer Beziehung auf Vrustkranke. Mediz, Jahrb. xxi. 3«. Hr. 0. Ni-orn ' l»rl>i» « Vene/.i». 8. Vene?,. 183», ") Di« Zeitschrift Echo enthält «832 S. 262 eine reiche! botanische Literatur de» Königreiche« und „Botanic und Botaniker Italiens" bis z, I. <^«. Auch die Zeitschrift l<'!<>si> gj^ ,8,0 l V, «ine literarischc Uebersicht. Eichc auch Martens Reise »>ic!, Ncnedia B, »- Ni„», 0 0 IN 0 I l i : l>'!l,s» li«,,,«»,,.,. 2 1',»», «. 1«34 3», «left!,. 5l n r > c » n 'll>r» von«!», ». «i„,«',v<, l»2U. «iu». «»,,»!,»: I's« I» ^ln^» !'»!,<>»!,>«!«,. ». «,»>^>-ia «824. ^. ,av. panl. Knr <.»!->: l^Inrn vun«!», ». Vene«, «««6-«'.', l> V»! Vis, p „ l l ! N i >. bin,,» V5lI1N<„„i<,, ß. V«!-»!,. «»»2. 3 1'UM. c, 'Nk. — I^I«lil o!-,!toz!>,»>» ue»lr. ^»l'nm«, 0 K<,<»!l!«: «Iluinur»«. ä, >,!l»n!« o^illuz, non >!«!,«>'. n. pl<,r, cr, »> l>,>n>i>i Ni!>!, «4 »'. «?». ?n. en». N " « »> > >lz » , , lsiu„ ,,^ ,-^i ,„„^l,. «. Vene^,, >«<». Nchr »> nl > Ucl>cr eioige Gewächse a>w dem Fri.iul, Flor« ««?, T. «. OiiiH. C o in o I li : Flurn Comeii*!». 2 Tom, S. 1834 35. Slepli. Moriond; Klora vonela. 8. (jnnüve 1820. Giu». Mmiiri; Prodromo ilella Klorn Vallflliucse. 8, .S.mdrio 1834. r, Uv. Pont. Nucmri; Klorn vencta. S, Vener,, tHtG-M. ft'Vol. c'r. P o 1 1 i n i : Flora veronBimi«. 8. Veron. «8*2. 3 Turn. c. inb, — Flora criltogmnist dell' Italia splienlr. ^»Iniio o Nota n in; Enurnorat, d. |iinnlo critlog,' non deacr, n. Flor, er, «I Pollini Bibl. fi-1 1*. «70, 70. 2fi8. R ° «» " n n ; Le piante plianerognmne Euganee. 8. Pad. I8S8. II u o h i ii g e t . K]urR (1(| 1|(|; VBnell 8 Vener.. 1818. ® rfi r a n f : UtUcr n'tti«f ©fnnicfisf fluo ti't« Sriiiul. fflova <»*7. ®. *»- 48 reich ist tie Flora, welche hier Alpengewächse und Kinder des Südens in geringe Entfernung vereinigt. In der Lombardie reichet das Gebiet des Weinstocks bis 2500. der Kastanien bis 2,WO, des Getreides bis 4N00, der Vucheu bis 4!>«0, der Nadelhölzer bis ttio Fuß. i'«,Mt>> zählte an den Ufern des Gardastes nicht weniger als 400, auf dem ^i,»nt« u-ll aber ü^3 Psianzenarte». Aus dem Thierreiche sind die Klassen der Vogel, Fische und Reptilien besonders zahlreich. An« Oardaste zählte pulüul <>» Arten von Land« und 3» von Wasservogeln, in denselben Aä Gattungen Fische. Höhentafel.' Die meisten der hier verzeichneten Höhen find durch den kaiserlich-königlichen General Ouarliermeisterstab trigometrisch vermessen und größtenlheils auf der Special» karte des Htönigreiches verzeichnet, viele aber werden hier zum ersten Male velöffent, licht, alle sind mit /^ bezeichnet. Der Rest ist aus Vaumgartners "Naturlehre,'. Suppans „Hypsometrie," Weldens „m,mHohe i» HoOe in ^>rt. Wicocr Beobachter. ^>rt, ^ Wieocl Beobachter, Fuß. Fuß-4 oiuile^l IllineN) llizkino ..... 3«89 Nli»ni. Fuh dc« ^»mi>»«il° . l5,y ^ Na>!»^c>r»..... «7^7 Wclden. ,^ß«>-l!<,...... !«»! 8upp»n, Nns»>>« , Fuß d«s 4m p«25(, . . . 1858 , l)»mpl»ni!« ..... 3884 l?»mp»n>I« V.PlOycs 85 /> e»»»........ <55Y ^x <>-!lennn, Fuß des Nnrno, Distrikt u«- ! c»n>i>»!»!>« ..... «80 no. Berz ..... l«82 ^s»8°...... »««« «, l'ci I'rimniono. . . 8ll3 ) ^- ..... 3l32 Nnü»nnn . . . 3U7 > Falloil. ^«oln, l'°"» <>«»» ^»^u» .... 3« ) n«°°»....... "^ Nr«,o>»,Plastcrdcs ! ^v«n° (am Comer« ^ neuen Domes... «5 > see)........ "" ........ 4?7 l ^ Stadtthurmes. . . 395 ui-z» i « <» . . __ <,7> Luotu ä,rü!2ia,Fuß »«.,«««. Fuß des Domes...... «9. /^ ««mpl>n>!«dcrStadt l«ns /^ c»l,,«!«», oder «iei!» - Hauptplatz . . . l««« Fallen. «"<>» l>ci l'«u!«^,.» . . l?<»np2nil« von 8. l)nmpl><Fuß IV,llsii!....... 1200 />, de« 0l»mp»ni!e. . . 34«!» /^ Dr. P»ol. L a n f o B «i i i Onni inediti null' Omilologia lomhard«. Bibl. 77. P. 357. N. n • R i o ; Omilologiik ougnnea. 4. 1'adov. 1836, c. tuv. J. S. Volt«; Litologia verone»«. l)r, J, H ■ I « • m o : Miuci meJioUnenann, H IVIedinl. IS33 4V Höhe in Höhe in «rt. Wiener Beobachter. Ort. Wiener Beobachter, Fuß. Fuß. vontü, Fußdcü^nm- 0.«m., Fus,d,Q.m. I>Hnil« von «. i'nula . l162 s»»il« des Domes. l!an^o, I^ion!«, wcst> «low«»«. Distrikt lichc Epiye .... 3?>3 Inlrukbi», Provinz /^ Ollarl«, Pflaster des l»0 />. vlümnnn, Fliß des l?»z»c> ä> pants,Fuß 1«^-°° ..... l42 des rümpünil« . . . «22« l)r°«l>»c!!,r« .... ll«4 ,im Vattclin »3«6 c!^o.,pin«»o Hlto, Gipfel, sndwcstl. von v^zo- ^^ 222? n, «534 0«r°»,Fußdesl?am. l!ä°l» ....... 348 «890 u. l? l, >» v « n n i> d.D om es ,05» Ll-b»»!?, südwestlich 1110 95» vlliüßzi», Fuß des /^ ?»''«, Pflaster der l5> vinik äi t.'c>«i<>, süd- rellr«, Fuß d.enm- lich vom Dorfe, Di- >,l>nil« des Domes. i>, 237« «<>>-»i>ll«. .... lU40 — Vicentin, nördlich ^> «rac!« ( Illiricn ) . von 8err»vi>ll« . . . L58l Pflaster der Kirche V3,« «nlußnol», Fuß dcs 6l«»«<,lt<,, Fußdcs c?«mo. Pflaster des 437» 6?« K3N L«? ?<3 «on«'8li»li«,THUlM 73« des Schlosses . . . 53i — cli Oama e«5 Vorn» ä'Ht>uiIo^», ! s,?> nordwcstl. von Vori 4873 ! «88 > li?N west!, von Oppin» . 9570 793 ? — ^i «an«» .... 78? Suppan. — — westl. Spiye 3?ll ««8 505«; . Nelden. ! «45 I'nNi»!. 42l4 Französische In» acmcurs. (wo')...... l4l« N97 61,«n «M Valtclin, nördlich — <1i l.U8l>>>a . . . l0««8 ! 803 l!c»>-!io ^el!« O^!>» 8U3 s,I!!>,. ""l°, östlich lwn - Mneki«.« . . . 6! 5 V8'»,,,...l» .... 8«8? -^ beidcnbolromä'i- 80« schcnInseln. . . . ?»« «om»>ardisch.utne M «>! llt« . . . 83» li l'iano. . . . »70 — ivl»ste!,»nil.Kanal — ,N I'«»i<»n« . . . 8l? gewöhnlicher Was — ill 8ezrino . . scrstand ober der — >>i Vnl««« . . . > Schleußc » «»- «l« > Suppan- «sina 6ei Po«!, . 39N »<3 «, — I'um'inne ,N Vi». pnni!« von ^. Norco 3«l — ScheitclderSta' I a z« tur der Madonna auf der Domkuppcl ll — Derselbe.... 4 «>> « bei ten dcr Nr«i» . . . g»l 3Zs>9 — TerassederStern- > Vn«»« .... «10« 47, — ä'<>«», nordl. vo» — Sohle dcsKaserü- N ma Neiden. thorcs im KasscU, Mailand.') grqcn den Waffeü- Estrich dee Horsaa< play....... 39» lesderllstronomic Das Baroinctcrgc- 39N 345 4»4 n faß im Zi'nmer in»nt»l», Fuß des deS Ustronoiucn, Thurmes » <3»K- im Mittel. . . 4<5 >,>»........ Neodachtungszim' IN»«,», Fuß d.0»n>» Botanischer Garten 38l !U«,.,^I...... 2>8» Plaster dcs Domes NHii-nn'la I», Fuß des unter dem Hauvt« Thurmes..... 28« 3?» »«s,Mläu..... l>s.»ni, Pflaster dcr I'«"» Hlorkezno, Fuß des n,luv» (nach den v»ini>»i>>l« U0N 8. Barometcrmcssun-gcnimbotanischcn Oartcn) ..... 3»«!,4l l'r»ln >!«Ui, Ituül,,, Dieiclbc ..... Nördl, U0»!'»>l»^»ß« «84? Nivellement der »Innl« ^rveni«, süd' Sladt, durch den westlich von l'»lu»«>» ««l5 Magistrat ange- — ^XIben, östlich von oidiict. «<,l„»!I»» ..... «28« - Sohle des Sim' ^».«»»n.^II'mwl!«»» plonbogcns .... 39« Wgß« — ^»«Nliil'ül,», west' ««4? lich V0N IVIonüeniz!,» 7659 — Brücke Iibcr den — Hnlolao, westlich oluno (unter dem V0N !'!«'<"!> !"»<><»,» 3?l — ^Vll. !^I»»«!8>l<' 6348 — .^l«r», westlich 29» j voft ^l<1 ^,l,,n« durch verqlcichcndr Baromcttrheobacht^ügl n zu Mailand und Vibliot. ?4. P, S. «<5- 5! Höftc in Höhe in ! «rt. Wiener Beobachter, Wiener Ntlibachtcr, Fuß. Fuß. " ^««»riil^nordlich »UN 5Ie«ioI<>o . . . 769« — Nal^o, östlich von — NaI»,!», össl. V0N 8. Vi»v»u»i 6i 2«!»» «ovoriono ... «l«? — — Oim» ^«l!« l^«. llch V0N Vill» «!i — — höchste Spitze i Gtcrnberg, --------HM,«im<, 6«l südlich V0N l.«ziic»i« Wcldcn. X.,° .... Fallen, — «enüro!,» (l)l>l. — »»!>?<>, Brianza v»z!o>i« ) zwischen dcni I8" 6i I^izüno Nördl. U0!l Luzinüu klN« U»d Vll>ln««!vl . . Ü<63 — N«!u°,er . . . 3«88 — I>'li>rl>n«, östlich M — Nornor^i«, nörd- von l'5c»ll»^ .... /^ lich l>0N Ximi» . . — l<'a»o»ßnn zwi- — N«llil>za, Nllrd> schen den Thälern wcstl. U0N Ooncc» . «8« —^ von ^ivißno u. Vio!» l>?.... ',!«l i Noidspi'ye d. liiißno «98« — «olc»..... «990 — — Sudspitzc . . — »i>»ßl>a, nördl. von Nosmii, .... 9«8 . und ^'nl 8l!,5!N» . . »09« /^ — Lrllpz,,,, nortw. — Uraniun«, östl. U0N l'oüü»ßn<, . . . V0N ^ällll» .... — siußlioimo, vstl. — <>'»'»,,<> ^» rin», vom See >«<:<> . . . »ördl. uo»i See uon Nclden. westl. von ^urn»«». ld». - ^»V2ii,., nöidl. Ion» bei i!re»«!i». . U0II ^^iano .... ?ll3 — Nl»Kß!c>se,nöld' — s.<"sn, Fuß des lich U0N I'Illliüe!,!« . »ll5 «295 — !>l2Nlvil bci Nr«. «47« östl. t>0!I liemu,,» . — IU»r!»n», NÜrdl. ^ l!in>n!,o, östlich V0N ^m»ro .... »9«« von l.I'iu»» .... 753« — KI»lin»rolo,sÜd- — ^I»,>»avo»,!i0rd- wcssl. VVll Xurnnm ölilich von l<'oln> 6i — ^l,!iu ccl»,nöld. llch V0N 'rirani, . . »88« — Lolombino bei — Mnlll^us, nördl. lich von Hllvoßn» . 5<»4 -^ s.omknlo, wcstl. — !Vl«ie»t«, nord^ Uon 'l'irana .... »l8<» westlich von r°°«2l>. !i?N4 — »lißione, nord^ zwischen vnlli m»- westlich uon u°"» 755? >°'>«« UNb I«'»»!,'»!,» . «88!» — ^'«l^nlnn!<>. nörd ^ l!l>!-n!>, nördlich lich von >ur«n«« . ??L« von ^orzni-i!» . . . 468» __ 1>a!umb!n!>, ^ l"-iä«l», östlich nöidl. von 8. l'i«lro ^n«i^« .... »»0!» - cr°»n,, nördl. — ralllüinl«, östl. j von l'»I»>>/.,.) . . . 52 Ort. Höl!e in Wiener Fuß, Beobachter. «it. Höfte in Wiener ssuß. Beobachter. — paroili», nördl. - 'ro^.vo.nordw. von 8^np»>!a. . . . 55l2 ! ^ von ^«isrn .... euo4 — Luä^o, südlich Grenze von Tirol. ) V0N 8. Xienlo äi 7014 Gternberg. ?8«2 — l»»«l«i, östl. von — V»l«»I^», sudl. Nolc» ....... 00«» — Vonii» indenEu- ?Ä9tt l?lö — Vigour«, nörd- — ...... 1?9g Sternbrrg. S9I9 l7«l - l'!/./,« .!> s!i««. 7075 — v«!-«n», nordw. — i'«>-<<>, nördlich von ^»!»zc> . . . «383 V0N Mlva «li l'lUßn« — v«5««8n;»,südw. — l'n'ln!«, SteiN' von Vüließll!!! . . . «055 bruch «nssei. . . . 1888 Valüni. — VinI» . . »748 Fallon. — ?.«l»!-u, östlich o. sudl, v.l^orni >>> »o,,!-») 782» <^ ^QsMin..... ,««4« — l>llme> del ll«I- IVIurdü^n«^ Fuß des Welden. — ?»°ll» t)a ä! 8. «>5l — «irnnupi» . . . «89, Gternberg. IViurin, noidw. 0. — 8«>-n>o, nordöst- Meiioläo . Ü781 lich von ülogssio . . «9,0 westl. von l^vizno, /^ lich von 8nnäl>la . . 9l«N Nchweizergrenze . »»»» -^, 8elv»,nordwest. von l'»pn 364 Müll, — 8o«li«, an der l>«9? Grenze von Tirol. -. 8pl«8», nördlich (Splügcu) .... e«9a von «>'<> . ... «999 LN43 Wclden. — 8uin»nn, Ruine — ^«lln «telvln. des Klosters, nord- 3785 »78« - Gipfel..... H020 SternberZ, - .... Sl97 — zweites Cantonir- haus daselbst . . . «380 Neiden. siidwcNl. von 8«^. — Höfte des Joches. Dnneem!. 8l7l — süt>' westlich von 6° . ?»90 4394 52 Höhe in Höfte in W'cncr F»ß. Beobachter. e>rt. Wien.r F»ß, Beobachter. l'lllv«, Ursprung . . ^- Mündung iN 8«it« l» — 8»lv>Nor«, FUß Pino „m I^l>8» IVIn^. des Tliurmcs . . . 4»8 zia«....... I600 8»ntun!>», Distrikt 3 «20 u>l°I<> . . . ...» l»c»»««d»...... l»4« Suppan. l?Äl n. 5-l!i«u öeirolr» bei bei I^VUN!, «72? 3U2? nördlich uon lj"»' 5lll,ill, Hauplplatz . «an 8«lvu,,!!l»ll,Gipfel. — 5>riu,sl,dw. VVN nordwestlich von Tpliiqenpaß . . . l',°nH»«Ii°..... 3N54 — >!«l tl'«rrc>, Iiord- «<»>i»iun, Paß . . . S47» oils, »oil I>ivißno . . v««!1 — Berg..... ll3«S Guppan. «olseiinu, Fuß des von Uno.«.«« . . . 5l?« «lil — «!l 6il!<,,imThnle 5«,mm«.Fuß d.8»l»-^ e«u - lirop,,«ri., östl. 8 on «III«, Fuß des von s,»mpn «lolcin». U33U D0M^»!N,!ll!"I<, . . 1U9S , — ^'<1r»«sa .... Hp>lim!»«>-^c>, Füß des Doni-(!a'«I>nn>!« nördl. von »«»linn« — «„, östl. V. «3^« 10534 ui,4 — >'«„>><,! !1, südlich lesslil», Distrikt 73«» ponw, V'lll!«li>l. . . Necuai^o . ... 96!» lirllno, Fuß d. Oa,»- pnnile iloü» !>1nllll»»ll c»n>l>anil« uon!»«»- 'l'r«^^,«, Fuß dlb lul«...... Gtadttliurmcs . . l'l!i no,Fuh deö<^»m- Null, Kloster m dcn üuganccn. .... Sternberg. I>»»>!>, im Castcll . . 433 8»mog«, Distrikt 446 ' Suppan. 4U«, 435 v«!,«äi«. Fuß des u. Fuß des Thurmes /^ Ollmpnn.I« l>0N «. l» — «iavnniii, Fuß Verona, Fuß des des camp»»,!« . . . Stadtifturmcs . . »8? t>»ni!« «USV »eo — l.u«io imCavarg" Viconill, Fuß des 4«50 93 — Vlinci« im Vl»l v.lminnve.Distrikt 0N" »7 »4 ll. Das Volk. Bevölkerung. Das Königreich zählte im Jahr 183« mit Einschluß des Militärs 4.N27.900 Einwohner, auf einer Ouatratmeile leben daher im Durchschnitte Z.872 Menschen. Die Bevölkerung vertheilt sich auf die einzelnen Provinzen und Kreise folgendermaßen: MiUno, Brescia. Cremona, Monlua, Bergamo. Coino, l'avia, Lotli, Sondriu. 535,800 341,700 190,800 860,600 351,600 378,700 160,500 809,500 94,300 Lombardei: «,523,50a Einwohner. Venezia, Verona, [dine, I'adua, Vicenza, Treviao. Rovigo. Bolluno, «G5,?00 890,800 391,000 291,800 343,100 258,800 14«,4OO 141,300 Pcncdlg: «,104,«10 Einwohner, Die Vewegung der Bevölkerung erhellt aus folgenden Uebersichten: Jahr. Lombardei. Venedig. Gumme. 18»z 3,«U0,«l»tt 8,LN0,«00 4,LVl»,N00» »8t? 8,l?»,080 1.895,<ß3 4,0?4,«43! «ach Andre. I234,59« 1835 >5^l l«!^ Geburten. ! Nrt, _.^ Neligion. 2m Ver ^ Todte Geburten. ! » ! R^ ! glcicl! mit ,^2 Geschlecht Eheliche Uncdtlichc ^3 K ^ ^,- ^^^"' Eheliche Uneheliche Im Ganzen 3^ ^ Lombard. 5l.349 4»M4 49,22« 43,09« 95.4«?^ «,0«8 <,VU8 3,»«e, 24 99,278 l, « 9»,253^ ?9.!l5 «0,««» K8> 35? l,«I^ 4? 45 9« «8 'to« <,«0, 58 ^ Venedig 4i,5?l 39,698 4«.«9l 38,32» ?u.5lk^ 1^380 l.3?3 «,?53^ 29 8«,l4S l5 4 ,N4 ««,««9^! 7L.5N5 5,?K4 349 «l, 56»! ^ ^^ lsn' 438 303 740 !,ll " Summe 92.930 87.7U2 A»,5l« 84,4«l l?4,923 2.3N8 2.«8l »F89! I»l,424 l5 ,5 ,68 ,8l.ß2« «55.630 25,99« 1,030 5«« l,59S >3« »3« «?« l.iW ?ft4 ,,8?n ., Lombard. 48,81l 45,2ll 4S,?2? 43,33» 90,05?! 2 054 188« I,96ß! 22 ! 93,953 1 ,0 59 94,023! 89,«59 4.864 «l» 33? 955 4s 3? , 85 eee 374 1,04»! 9l> ^5 Vcncdig 39,726 3?,«6H 38,50« 35,854 ?l,353 ,,««5 l,2>4 2,439. 30 ?e.6es » 5 1,5 76,794^ ?8,l55 ,,2«« 3«5 20« 57«, 4N S3 ,03^ 405 «K9 674^1,4 " Summe! »»,53? 8,,«i» ?9<>«^ lS4.4««^ 3,309 2.0W »,4»5> l?0,k«9 9 ,K l?4 ,70,8«? l«7,3>4^ 3,503 383 543 ,,52« 8» lllN ,88^,071 K43 t,?«4!! ^ Lombard.! 5U,W5 46,595 48,028 44F14 92,«5«! »,0S? «,98Ö 4,05« 23 »e,«33 8 S3 9e,?U4l 88,488 8,«l« «00 32l 92l l>« 4? 1,3 ee« 2W l,Y34' 34 >- Venedig «,9«8 38.244 39,643 ^j?,0ll» 7«,e52! 1,l?5 ,,234 «.509 3« 79.044 9 4 105 79,1 «2! 8U,0?s ! 9«e 384 «l? K0, 50 43 9^ 434 «K2 «9«^ ,,4 " Summe 9l,U23 84,843 8?,K8> z«,624 169,305^ 3,342 3,««9 «,5kl l?5,67? 9 l« Iß8 175,866 «S8MK ?,3«> 984 528 l,5«2 "6 9i! «08 l,«U0 630 1,730 ^, Lombard.! 5l,«49 49,319 50.591 4?.4l5 98,nns^ «,058 «.904 3,96«^ 25 «0l.8?2 1,2« 73 10l.9ß8 k^n» 15,000 53« 3«3 945 3« «e e« e,8 389 «,m? i,u, « Venedig ! 43.485 40,947^42,322 39,830 82.15« l, 84,312 ?! 3 11» 84,432 70,720 13,?l« 278 208 586! 38 5« 90 416 «eo e?s!«25 ^ Summet »6.134 90,26« 92.913 87,245 180,1581 3,?21 3.021 6,24« ! 188,184 »25 ,83 136.400 157,688 «8.712 «80 571 1.53, ! 74 78 152 ,,034 649 1,683 ! ,. Lombard,! 53.3,3 49.33«, 51,269 47,419 98,?8g! 1.944 t.9I? 3,861! 2S ,02.591 II 4? 102,649! 82,439 20,«50 630 32? »ß? «e 20 se' 69« 36? 1,063 9K « Venedig' 42,»?« 40.334 41,725 39,122 80.84?^ 1,251 l.«12 «,463, 32 «2.186 8 3 ,,3 83.310! 74,,48^ 9,16« 388 ««5 e»2 l 14 10 ,4' 40» 225 «2? ,22! " Summe 98,«»» 89,670^ 93,094 86,51! 179 625^ 3.195 3,1«S S.324^ l85,?7? 8 14 160 185.959 156.64?! «9,312 ,,y,8 Ü5« 1.570! 80 40 120 l,098 593 1,69« ^ Lombard.! 53.971 50,704, 51,943 48,761 100,704! »,028 1.942 3,971 «5 «04.59? !,6 62 104,675 i 129,714' «5,039 745 37? 1.12«, «l «4 1»e 80? 441 1,248! 84! « Venedig 43,50, 40,863! 43,36? 39^755 82,12«! I,i4i 1.108 «,250 36 84.«44 in' « 1,6 84,3?«! 103,620! 19,248! j 402 245, «4?! 19 l< 33^ 421 «59 680,124 2 Summe! 97.480 91,567,94,3,0 88,5!6 182,826! 3,l?v 3,U5l e.«21 188,84110 18 178 189,04? «33,5241 44,2»?,!l,I4? 622 1,769! 8l 78 159,.228 700 I.Vib^ ! HilUptsummc ^562,282 52K,228,!542 738 507,521 1 051 »W 19,645 18.7«? 38,44«! 1,088,522 59 99>1M1 1,089,?1l 1,029,l?9!!9?,096, 46,564'«,«2 3,394!9,51« ü?5 524 '1,099^,69? 3,318 I0.6l5 j 57 Sterb esällc. Geschlecht. Älter. 3od«Sait. ! Religion. ^> i Krankheiten. Gewaltsamc 2^ 3. " Lombard.! <0,9K« 28.163 38.«« 9.85«! «,?74 8.939! «1,004 «2,52« i 1.968 18 77,855 «3? <«» 78,45«^ 2« 1l 1« ^84 2 e?g ?9,«5K « ,l 55 ?9,tl5 « Venedig! 4U,«5 28,38«! «8.590 9.,55 SM^ 8.4N9! 9.842 l2,«34 «,«49 l? 74.943 393 «» ?5,5?ü 5U 2 5« 8«8 « »25 ?«,«« W 6 ?lI 76.505 " Summe! »l«8? 74543'! 56,623 19.00? ,«.782 ,7.34«! za.84? «4.756 4,zl? 25 152.804 520! «8» ,^,9 «7.335 »4? 409 83,491 5«! ,0 109 Wl 3?.W4i «7,144i 8,«3 5.749 10.,08! 10,92« «LM2 «.575 2l 76.7?« «35 46» 77,275 50 5 ?41 «54 78»! 77.M3 88 5? IU?! ?8.«55 " Summe »««46 ?9.Ub8! 5?,«69j l9.«3« ,3,«lb 2l,0«9 «3,22«! «7Ml j 5.870 40 !«e4.S0?! 282! 87? 165.86« l03 15 ,50 l.l?«j 2 l.44« lS«,565 370^U, 17?! «67.3,4 Lombard, «648 «Mo! «9,39? 11.ft?9 ?.«5? '«,«50 l?.4«5^ 13.6?« 2.004 5 87,348 l?9, 344 8?,«?^ 53 ,9 89 45»5 k Sl?> 38.cn? «?2 129 ea^ 88.4S8 » Venedig ! «02» 38.049' «?.?46 8.9S4 5,8?e ll.333 ,l,322 1,.ü»9 H.304 ll 78.308 «5?! 737 79.302, 43 8 46 e?« 5 ??« 79,866 66 5« 94^ 80.078 " Summe! 8».6?7 79.889^ 57.143 «M3 13.533 «3.73» 23,758 26,l?0 4.208 I« !iS5,«56 43e!l.08l 167.173! 9« ,5 135 l.1«6 »1 l.393! ««?.8?3 358 18« «54 168.566 Lombard «M2 ^.306! «9.70, «0.29? 7,594 ,«.2»l IÜ.282 <3,460 «,0«8 «0 ! 85.991 l 9« «76 86,358 4, I3!l,3 43» e «10 «6.650 191 7» b? 86,96» « Venetig! 36.903 d3.8«?! 2),3lk »^o«6 5,««5 1«.245 9.668 I0,9«6 2.0«0^ ?!69.2ks «4« 3«? 69.94« 46 ,«! 4i «78 » 779 ?0,5M 45 75 10« 70.72N, " Eummc' «l^5«? 7ö.««3 5ö.«l8 ,3,462 1»,«59 22,4ij5 ««,050! «4.38« 4,088 «? '155.259 337^ «03 «56.299 87 «5 154 1.11« ? l.389 l5?.«50 «3« 145 «5? «57,688 Lombard' 43M2 39.086!«^«» 9,«?8 7.54« N.Z45 «I,«S8 1LF65 2.099 l! ^ 8,.,8« 148' 55« 8,,879 50 12 9? 458 2 ««« 82.311 86,53 49 82.499 « Vcncbla,! 3s»59 35.189! «7.648 ?.?»2 5.50« 9.052 Ä,8?«l 1,,«7 2,165 «! 72.641 «>9i 483 ?2M3^ 4»i e 50 70? « «» 73,94« 55 46 105^ 74.I4» " Summe! »«3?I "'«^ 56.0,6 17 4«, 13.0« «0,39? ««.,« «4.2l2 4.l«4 « ,53,8«1 26? «M4 ,55.«««! g<, ^ i47 1.16b 5 1,4« 156,252 ,4« 93 ,54^ 156,64? "ombard> es lkZ s>,532 35.66« «4.64s «l.54, 20.13? 23.7W 20,961 «,94? 20^ 95,328 23,52?! 16? 1,9,032^ 46 9 eo 5«6 1 «8«, ,29,5l? «9 97 6l «297,4 « Venedig' 53^168 50,452 «9.735 9.738 7.4?« '5M4 «8,49« «9,593 3.«2» ?! 78.384! «4,««6 98 10«.7l8 54 ? 35 805 l ^9«« 103.3«1 73 49 139 ,03.620 ^ Summe >«»M6 ^l,984 65,39« «4,286 l9,M? 35,481 «,29l 4U.559 S,«7? «7 I?3.?li! 57,763 «65 ««.750^ «00 «6 95 1.37, «,.584 «««,88s ,02 14« 20« «33.334 Hauois«mme 5«'««2 494.382^ 347.480 ,18.996 84.865 139.139 152,21?! 1?0,?94 «8.924 ,S4^ 965,969! 59.815,4,548 1,02033^563 1,3 876 ?,«e« 33 8.84? 1.036,8? ,.«35^79, 96^,039«?» 56 Verhältnisse der Peuölkerung von Mailand und Venedig. Trauungen. Alter. < Vtaud. ! G V Männlich Weiblich I ! 3 3 2 > > 3 crwitt 3 I. 3 Mailand «40 430 «44 ,1« 4« 310 4« ««8 149 67 '25 «0« 72 «4« l>13 »8 l Venedig M' 2«» «75 «9 24 14 »44< !3? 196 97 4« lU ö93 3« lil 740 Mailand 174 407 2«0 »4 3? 41 l?U 8» 3»7 »43 55 >? 749 54 «00 «.«03 »832 Venedig 2«4 «86 l«? S? 34 1? «5« 54 «l? «NK 50 l? 35 «30 795 Mailand «48 «a «8l 84 41 43 »1» 338 308 «50 43 3l «l« 63 230 1,1 «8 1833 Venedig 19« «0« 6« «9 23 1U4 «59 ««3 «5« «5 14 «2? W l4l «l? Mailand 2l! 13« «13 54 2? «l« 360 :«4 l8l 28 Mailand 3,169 3.«Z9 4,N63 «,,«l? «,0s8 l.36t «9» «37 505 e« 1,94 4,l«6 Lö ?, 4,«64 14 «35 51 4M5 Mailand . 2,59« ,4« ,349 39, OtU ?«l 8N4 11W H.859 «8 83 z.9?« 3 z, z? 41 5M, »832 Venedig . 2,3«l z,«43 l.193 211 184 594 837 1,395^ 4,4«? 2l> ,8 4,513! 5 3 43 »1 4,564 Mailand . 2,?81 2,628 1,557 473 «41 79? 834 1,08? 5.341 14 32 5.38? e 5 ,H » 5.4UI »833 Venedig . «M« »,0?« 9ül 23« «73 4?« 962 l.103 4,0«0 2« «7 4,0S9 5 z «9 36 4,1«5 Mailand . >,»9« «.«08 l.799 4»2 643 794 860 «,t«1 5,6«? 15 « 5.664 2 11 «tt 36 5,700 183« Venedig . i.«A> IM? l,1,9 «en ! Ll4 434 659 1,l21 2,?34 1« 19 2,765 8 I 43 5« 2.81? Mailand . 2,545 »,5ia 1,596 341 5«« 745 8l9 1,122 5.049 5 5? 5,111 2 9 3« 44 5,155 »825 Venedig . l,959 l,81« 94? 229 19, 408 585 1,214 2.618 80 3« 3,724 1 l 29 4« j 3.775 Mailand . 2.4SS 3.366 l^«6 573 726 1.0» l,16l 1.544 5,935 855 14 6,834 « l 15 18 e.S5« »83« Venedig . 5M5 3.874 1.583 49? 196 856 ^ 64« 3,535 «,9ia 2,4l5 7,325 2 , «» !t4 ?,359 00 Spezielle Uebersicht des Jahres l83N.*) Einwohner. <3eborne. Todesfälle. ' Mann. ._ . , ,._ 5«,,- -n?Äd- »n.-^- "" Mann- Weib. Krank- aewait. Tumme, lich üblich Summe ««n. ^^ ^^ ^ ^ ^ ^^^ S^^ ^.^ ^ ^,^^ .^ ^ Mailand.......... «.528 e<,899 !«9.<2? 1 097 3,011 2,791 l,4I3 190 HM« l ?8V7 z,844 5,?c»2 28 5,«! Delegation von Mailand.. 178.43? l?2,029 350.466! Z,«ua 7.800 7,339 »0 53 »5,139 !, 6,625 5,99« ,3,553 «3 , l«F«l Nl«»ci». . . 170,>?Z 164,569 234 74« «,?«4 5,809 5^9« HN3 llo ll,299 i «,80L «,199 1«,»?« 23 !3.«»5 c^mnn» . 9«,»l4 M,»3« «»,,75« j t,9l5 4Ml 3.698 344 132 7,739 2,48» 3.3«l 6,775 74 «.»49 5I»ntu». . lee.lva l«8,5N^ «54,6«4! 3,440 4,834 4M8 534 70 9,44« 5,175 4,67« 9,773 ?e , ^9,85l ! ««l^amo . . 169,055 l«4»«? 2,9,94« 2,?0l «,744 «,l34 «« l«5 <«,8?8 5,5ll8 5.366 W,6z3 1l« ! lU,??4 ! c»n», . . . 177,1 «0 175,583 253.702 «.601 7.23« e,ßNN 334 93 l2,»38 5,17« 5.04U 10,<43 75 > »«,«08 ?»vin . . 75,361 ??,234 ,5«,995 1,577 2,338 3.L03 »89 5» S,54l 3,U«8 «,W« 5,950 39 5,989 lio^i . . . 101,115 1N«,«39 «03,254 1,9N1 4,«60 3.895 l« 4» 8,155 2,9?» 3.74« ?,«26 ?« 7,70« ! 8nn7 ?«'!,<,. . . ,«5,659 1l«,?84 «»8,443 1,803 5.050 4,776 «5« 29 9,Sl« 4,51? 4,469 8.89? «g ! «.»»6 Nn^ix» . . . 68,944 K8M4 136,968 1,338 3,«99 3,050 V3 15» «,340 3.05» «.826 k,8«4 «» j b,k»4 ^elluno. . . 64.773 65,423 130.21» 9s« «.904 2.6L? 8» «2 5,571 ^ 2,309 «343 4.479 73 l 4,55« Milit«.......... «9.960 «6 73 Ü8 7 1 »31 3V? 49 43« »4 463 *) Diese und alle folgende Angaben über Bevölkerung , Withstand , Produktion , Sanitätswescn u. s. w. B. S. 2. Aus ein Jahr entfallen daher nach sechsjährigem Durchschnitte in Trauung««. Geburten. Sterbefälle. Lombardei zi.?59>/, 99.895'/, 986.^8^ Venedig 17.333'/, 8l.?23'/; 80.537V, Im ganzen Lande 39.09 l°/ü 161,613»/, 17319«'/« Auf eine Ehe kann man rechnen im Mailändischen 4,„, im Venetischen 4.^, im ganzen Lande 4,^ Kinder. In den genannten sechs Jahren hat die Bevölkerung des Landes sich durch den Ueberschuh der Geburten um nicht weniger als üo.5.32 Seelen vermehrt, also im jährlichen Durchschnitt um 84L2, und insbesondere im Mailändischen um 723«, im Venetischen aber nur um N35. Was die beiden Hauptstädte betrifft, so gibt Mailand das erfreuliche Resultat, daß sich dessen Bevölkerung durch sich selbst jährlich um «54 vermehrt, aber Venedig zahlt 978 Sterbefälle mehr als Geburten. Was man also in neuerer Zeit von dem günstigen Klima Venedigs rühmt, möchte daher nicht so ganz seine Richtigkeit haben. Wenn auch für Brustkranke sehr wohl° thätig, ist eö vielleicht gerade dem Gesunden schädlich. Andererseits aber ist die Zahl derjenigen, die ein hohes Alter erreichen, in Venedig ungewöhnlich groß, denn auf «,« Verstorbene kömmt schon Einer, der über «0 Jahre alt wurde, indeß in Mailand erst auf 4,.. Eine todte Geburt kömmt in der Lombardie schon auf 92, im Venetischen «rst auf 180 lebende, aber in den Hauptstädten ist das Verhältniß umgekehrt, in Mailand ist erst jede 43ste, in Venedig schon die 35ste Geburt eine todte. Was das Verhältniß der beiden Geschlechter unter einander betrifft, so werden überall mehr Knaben als Mädchen geboren, und zwar im ganzen Lande jährlich 6175, in der Lom« bardie 2504, in Venedig 2«?l, in der Stadt Mailand 134, in Venedig aber nur 3« mehr. Aber es sterben fast überall mehr Männer als Weiber jährlich, im ganzen Lanie 8233, liche Geschlecht vermindert sich also bei der progressiven Zunahme der Gesammt' bevölkerung im ganzen Lande um 2058, im Lombardischen um 1, das Venetische 729, Mailand 20, Venedig 35. Letztere Stadt ist demnach verhältnißmäßig besser daran als Wien, was bei der eigenthümlichen Bauart Venedigs sehr günstig ist. In der ganzen Zahl der Sterbefalle kömmt also im Königreich 1 Unglücksfall auf 143, im Lombardischen 1 auf i»o, im Venetischen 1 auf litt, in Mailand auf 2?5, in Venedig auf 133. Abstam m ung u nd Sp ra ch e. Lombardei und Venedig werden größtentheils von Italienern bewohnt, denn unter der angegebenen Einwohnerzahl von 4^ Million befinden sich etwa loo.ooo Deutsche, dann 7400 Juden, 40» Griechen, öttli Armenier. Der Italiener spricht zwei Hauptmundarten, die mailändische und venetische. Die Mundart der Mailänder charakterisirt sich durch die häufigen Najentöne, durch übermaßige Dehnung der Endsilben (cittül^ «limnm statt ctttl'l, äimani), durch die Verwandlung des u in ü und des o in »». Die Mundart oer Venetianer ist viel geschwinder und behender als jene und macht sich namentlich durch die lispelnden Zischlaute bemerkbar, welche sogar das weiche c verdrängen, z. B «li»,>,e11,^ zusammen mit etwa 50.000 Einwohnern, welche von der Republik Venedig einst den Namen „die Ge-treuesten" erhalten haben. Man würde aber sehr irren, zu glauben, diese Ortschaften seien rein und unvermischt von Deutschen bewohnt; in den 7 Gemeinden sind a, in den 13 gar nur 3 Dörfer ausschließend deutsch, und selbst unter den ? ist eines ganz italienisch. Die Zahl der eigentlichen Deutschen steigt in den beiden Gegenden höchstens auf 11,000, wovon 12.000 auf die »otto eommuni entfallen. Ueber die Abkunft dieser Deutschen wurden die verschiedensten Meinungen aufgestellt; ziemlich allgemein wollte man sie für Abkömmlinge der Zimbern halten, sie sind aber wahrscheinlich Abkömmlinge von Bergknappen und Holzarbeitern, welche die Tr^entiner Bischöfe einst in großer Anzahl in ihr Land zogen. Bemerkenswerth bleibt aber immer eine Sage unter ihnen selbst, nach welcher sie von jenen Alemannen abstammten, die 496 Chlodwig bei Kala schlug und Theodorich in Rhätien aufnahm.^) Ihre Sprache steht auch der •) Gio vane Hi C. B Dell' Origins (lei 7 Communi ed'aHr« population« bemanne etc, 8, Tretito 18SR !'«7.zo, Agat, Momor. stor, dei seito communi Vicenli ci clc. Componimcnti poetisi in «ccsssione del sftu»l. arrivo nci SeUe Communi di S. A, H, GiovMini Arciduca elc. 8, Bassano 1804, ©ternberaä Keife entlja» ein SSofa&ular jinb ©prucltpvobi'n. s^ alemanischen sehr nahe und kömmt fast ganz mit dem baierischen Oebirgs'Dialekte um Schllersee überein. Uebrigens hat sie im Verlaufe der Zeit bedeutend verloren und nimmt immer mehr italienische Wörter und Formen auf. Es ist schon erwähnt worden, daß die Furlaner eigentlich Slawen seien, deren Idiom aber so mit dem italienischen sich vermischte, daß letzteres vorwiegt, Am be< sanntesten sind die Resianer. Sprach proben. Mailändisch. Carolina, vnrd», v»rJ», Com« BguizKn la sacUnt Che Ironadn inninrbcttn! Sent el turbcn che ingojardi, Se quell rlall de Don Galdin Nol (Jüsmelt con quy rampann El forniüB cont c\ tirann On qunj fulmen sul copiiin Carolina, Carolina, Minga in ge*a per amor! Va a loeu i eiav, prest, prent, cor cdr, Gib gio, andeium Lull dim in continft. Gib, 'giö, andemm, no le dubitla, Che quy bej ziler moreil Filluraa «olt al bocchrll Del mezzin, salvcn la vJl». Porta, Carolina, guarda, guard«, Come guizza la Hneltn Che culpo di tuono malfdcllo Sehli il turbine che si rinsurza. Se quello aciocco di Jfon Galdlno Non la finiice con quclla campan» E di fmisce col lirarne Un qualclio sulrntno huIIb nuca, Carolina, Carolina, Mica in chiesa per amor (del sieln) Va a loglicro Ie cliinvi presto presto > rorri, rorri Giu, Giii, andiamo tutli •: duo in canlini Giii, Giü, nmlinmo, non dubilnro Chfr qnelle belle cisre morello Dipinle sotlo al baclieito Delia rne/.zina salvnno I» vil», Venezianisch. I,a ^ovilien««. Providenzu, Providenza, Ghcslu in salo o xe$U un zeros E] ncgarte xe insolcnza IVnccordarte xe un misters». De ti pftrlt el pra fornio In avril de hei colori IVoflclelu che fa il nio El zardin die buJa stori. L'ava inquicta 6 fncondier» Che dal HozzoIq so mola Co n Toilor de prirnavera Tullo el mondo so consola; De ti paria ogni nlborelo C'.lie da nuo cVel gera prima Uliidionlo al to decrcto Se fa verde in banda c in cim*. Providenza, Providern«, Cristi tu ilisatlo o Hei tu un zeros Se negarli i insolenzn L'accurdali i un mistero. Di to Jiarln il prato sornilo In aprilo di bei colori, L1ucccltetn ^,»!»,«» gebräuchlich. Iz bahar diljan, baz bar seaen Odor iz an schocndar trohn« ? Z'ist net tröhm (ghct auz von begheu) Z'ist dar ünzar Jung Her. Vndar Leute, uudar. uudar. Sperret nett allen in beck: Z'ist dar liebe, un gute Prudar Von ine Kaisar ünzar Her. :r. «, Äuf die Ankunft des Erzherzogs Iohan». Physischer Zustand. Der Italiener ist ein wohlgebildeter Menschenschlag, die Gestalten sind in der Regel groß aber hager. Das Antlitz ist regelmäßig, länglicht, die Nase edel geformt, das Auge dunkel und lebhaft, und auch im Haarwuchs herrschen dunkle Farben vor. 5/iur in Mailand bemerkt man mehr blondes Haar und helleren Teint. Das Kolorirt ist in Oberitalien reiner und weit heller als jenseits der Apenninen. Man will namen» lich im Mailändischen und Paduanischen den etruskischen Tipus gefunden haben. Als die schönsten Männer gelten die Anwohner des Gareasees, deren Physiognomie aher an die Schweizer Oberlander erinnert. Die tüchiigsten Rekruten für die Armee liefert l!i-«5ci:li wo schon Plinius Kraft und Thätigkeit, Gesundheit, blühende Wangen rühmt. Durch schöne Frauen ist daS V-ll^^inl^ die ttivi,!!.^ auch am Gardas«, besonders 8ü,!<» berühmt, noch mehr aber Venedig. Die Venetianerin ist ausgezeichnet durch »egelmäßigen Wuchs und Gesichtsbildung, Zartheit der Züge und des Colorits', wozu „och eine reizende Lebhaftigkeit kommt. Auch Nuv'k" und Vc-ron-l sind ihrer schonen Frauen wegen bekannt, insbesondere 0!>, und ^lmno ist das schone Geschlecht schon mit dem Losten Jahre «erblüht. Sumpfgegenden, wie an der Adda, am Mincio, an den Lagunen, verfehlen ihre Cm» Wirkung s» wenig wie anderwärts auch auf das Aussehen, das gelblich und gedunsen wird. In den Alpcngegenden hindern die frühzeitigen und unaufhörlichen schweren Arbeiten die physische Entwicklung, indem einseitig nur t><« Muskelkraft ausg»t>ild»G i!ombard!sch'??enetianisch«s Köniqreich v, 6s wirb. Im Valtelin ist der Menschenschlag nicht mehr schön, am wenigsten das weid« liche Geschlecht, das mit 40 Jahren vollkommen abgelebt aussieht. Die Gesichtsfarbe ist hier braungelb, die Nase zu tief gebogen, die Oberlippe lang. die Taille kurz, der Fuß plump, und nur das lebhafte dunkle Äuge erinnert an die schönen Nachbarinnen. Am ungünstigsten werden die Bewohner der Gegend von sonata im Brescianischen geschildert, wo es abschreckend haßliche Gesichter geben soll, in denen niedrige Leiden» schaften auf zurückstoßende Weise ausgeprägt sind. Der Deutsche in den genannten isolirten Gemeinden ist von starkem, gutem Körperbau, aber das weibliche Geschlecht haßlich. Die starken Backenknochen, platte Nase und tiefliegende Augen sind sonst keine Attribute germanischen Stammes. Endemische Volkskrankheiten herrschen mehr im Osten als im Westen, woran die Lagunen, die Niederungen des Po und Mincio und die Reißfelder Ursache sind. Wechselfieber, Skrofeln und Rachitis sind dort häufig, so wie im untern Vastelin. In diesem Thale und im Vergamaskischen findet man auch die traurigen Erscheinungen der Alpen wieder, Kröpfe und Cretins, namentlich in der Gegend von i'nlumnl-». Uebrigens will man diese Unglücklichen an der Südseite der Alpen bei weitem seltener gefunden haben alS an der Nordseite, und einige Aerzte läugnen sogar das Vorkommen eigentlicher Cretins, indem nur in einzelnen Fallen Mißgestalt deS Körpers, Kröpf und zusammentreffende Geistesschwäche das Individuum dem Cretin sehr ähnlich bringen. Eine eigenlhüm/iche Erscheinung ist die l'eii.-t^ra, welche aber namentlich durch die kräftigen Maßregeln für öffentliche Reinlichkeit zur Zeit der Cholera und ähnliche Vorschriften neuerlich sich sehr vermindert hat. Nahrung. Ein SU'lck Wassermelone, etwas Maisbrot und Polenta genügt für den ganzen Tag; wenn nun doch der Lombarde von sejnen italienischen Nachbarn den Spottnamen "Wolf" erhielt, so wird das ein Nordländer wohl kaum begreifen. Unmäßigkeit ist im ganzen Lande selten, und Trunkenheit unter den Emgebomen kaum bekannt. Vegetabtlien machen die Hauptnahrung aus, Fleisch wird sehr wenig gebraucht, und Rindfleisch am wenigsten. Alle Speisen werden sehr einfach zubereilet, fast allgemein mit Oel, aber auch sehr unreinlich; ein Dorfwirthshaus ist abschreckend für jeden Deutschen und selbst in kleinen Stätten sieht es in der Küche übel genug aus. Bekanntlich kocht man im größten Theile von Italien mit Oel, wovon aber die Lombardei eine Ausnahme macht. Sie ist berühmt wegen ihrer trefflichen Butter, und mit derselben wird hier auch fast umttlsschließlich gekocht, nur die Fische werden überall mit Oel bereitet. Im Venetischen wird letzteres schon häufiger verwendet. Das Brod ist hier in der Regel schlecht, obwohl fast durchaus aus Weizenmehl, in der Lombardei aber gut. Man hat daselbst ein schmackhaftes Hausbrod. Mn« ^i met» lnicht metä), halb aus Weizen, halb aus Roggen und in größeren Stätten auch schönes Weißbrod, welches den Wiener Semmeln und "Kipfeln" nicht nachsieht. Die Pin»» des Venetianers ist ei» zwei Finger dicker Kuchen, der in der Asche gebacken wird. Die Nativnalsvcise teS Italieners ist bekanntlich die roiout», welche aber nach der Wohlhabenheit der Familien sehr verschieden bereuet wird. Die Hauptsache bleibt immer ein Brei aus Maismehl, der gekocht, mit einem hölzernen Kolben (No5cnl.'l) vollkommen verrührt wird, bis er ein dicker Teig geworden. Der Arme stürzt ihn nun aus dem Kessel heraus, und ißt ihn entweder gleich, oder höchstens mit etwas Butter; der Wohlhabende schneitet mit einem Seidensten gmiz dünne Scheiben herab, legt zwischen diese Schwämme, Käse u. dgl. m.. und läßt das Ganze wie eine Hastete backen. Ein Glück Polenta und ein kleines Stück Käse ist das vollständige 67 Mittagsmahl des Landmannes, der unerschöpflich ist im Lobs seineS Lieblingsgerichtes und namentlich behauptet, der Oenuß der Polenta wahre gegen — Steinbeschwerden. M Frühstück dient in den Städten gewohnlich Kaffee, häufig schwarz, Mailand ist seines Rahmkaffees wegen berühmt. Alle Gattungen Gemüse und Früchte, mit denen das Land so gesegnet ist, insbesondere Neis, werden häufig genossen. Mehlspeisen sind nicht so häufig wie in den nördlichen Alpengegenden, und die ^lllcoll! ani sind in Ober» italien noch nicht so herrschend wie an der Tiber und heißen in Venedig «?x,<^ so, daß das Ganze fast aussieht wie ein Heiligenschein. Nenn die Mädchen aber zur Kirche gehen, wird ein weißes Tuch darüber gehangen. Die Kleider sind durchgehendS lang, darüber wird ein Spenzer getragen, dessen Hauptfarbe meistens roth ist. Am Comersee, zwischen cll"lvon«, und l)nml«,5»> haben die Weiber eine ganz besondere Tracht, in Folge eines Gelübdes, an die h. Nos^lie, welches vor langer Zeit die Gemeinde ab« legte. Sie tragen eine Art Kapuzinerkutte ) soglir vom Scheitel über die Brust gezogen und reicht vis a» die Hüften hinab. Uebrigens tragen selbst die ältesten Frauen keine Haude. nur auf Wanderungen setzen sie Filzhüte wie die Männer auf, und grüßen auch damit nach Mannerart. In *) Collection des Costume* VAniliens du XIX, Siucle, des» n gnv, i l^au su,i0 ,,, Eugen. Bon«. Venix« 1H31 — Seen« ]io|iolnri r fiociali veneU del iecol. 10. 24 sasc. Mutinelli ; Hnggio d«l coatum« veuen, lino kl lecolo XVII, V«n«a. 8. 1691, 19 tkv, 5* K8 Treviso werden die Haare geschmackvoll in Flechte» gelegt, mit einem Kamme ge^ halten und mit Vlumen besteckt. Auch die pavesischen Vauermädchen traben schwarze Filzhüte mit Federn geschmückt. Sie halten auf schwer überladenen Putz und tragen Korattenschtiüre, goldene Kelten, große Ohrgehänge U. dgl. — Uebrigens ist das weibliche Geschlecht der unteren Klassen sehr unreinlich in seiner Kleidung und namcnt' lich die Haare hängen lingekämmt, struppig herab, daß manche Alle e>'„ wahrhaft abschreckendes Ansedcn hat. Uebermäßige Eitelkeit kann man überhaupt der Italienerin nicht vorwerfen, die weit weniger auf Kleiberputz halt, als die Deutsche, nur auf große goldne Ohrgehänge. Armbänder u. dgl. werden große Stücke gehalten. Auch in den hohem Standen herrscht kein so häufiger Wechsel in der Mode wie nordwärts der Alpen. Ueber die Tracht der Manner ist wenig zu sagen. In manchen Gegenden besteht die ganze Kleidung in einem leineneu Kittel und weiten Hosen; Füße und Kopf bleiben bloß. Das Klima erfordert leichte und weite Kleidung, im Allgemeinen eine kurze Jacke und Pantalons aus Wollen- oder Leinenzeuge, Schuhe, und einen Stroh» Hut. Der venetische Mantel verschwindet immer mehr. — Die Schafhirten im Vergamaskischen tragen braunrothe Nvcke und weiße Mäntel. Auch in den deutschen Gemeinden sieht man leine besonderen Trachten; dunkle Farben und große runde Hüte tragen beioe Geschlechter. Wohnungen: F.»st überall wird massiv gebaut, in der Cbene schon aus dem Grunde, weil der Stein doit weit wohlfeiler ist als das Holz. Diese massiven steiner» ncn Hauser, durchaus mit Ziegel» gedeckt (Nohrdächer sieht man höchstens auf Nebe«, gebäuden) geben den undedeulentsien Ortschaften ein so stattliches Ansehen, wie anderwärts kaum ein Marktflecken ha!. Aber >üle italienischen Orte sehen unfreundlich und düster aus, da die Hauser nicht beworsen und weiß getüncht werten, was die ceulscken Dörfer so nett micht. Dazu kömmt noch. daß im Sommer den ganzen Tag tie Fensterläden geschlossen bleiben, wodurch die Häuser wie ausgestorben aussehen. Größere Orte und die Stätte übertreffen weit die teutschen durch ihre Architektur. Stattliche Kircken auf geräumigen Platzen, scdöne öffentliche Gebäude zieren dieselben uno selvst Plivalhäuser sind hier nicht in dem Kasernensiyl der deulschen gebaut, um so weniger die Palläste der Großen und Reichen, die aber hier zu kande den bescheidenen Namen Nn^n, führen. Namentlich der Estrich bezeichnet das italienische Gebäude, der nirgends von Holz, gewöhnlich von Ziegeln, in besseren Häusern. Kirchen und dgl. von Marmor und dgl. ist. Venedigs Provinzen sind das Vaterland der schönen ^' ^ ,-,- n 5 2 i ^ welche neuerlich auch m Deutschland häufiger werden. In einen Teig von Ziegelmehl werden farbige Steinchen eingelegt, festgeschlagen und dann geschliffen. Auch der Hl» rm <» l- in ist eine Zierde, die Venedigs t 0 >-1- a l'e rm n eigen ist. Die Aussen» wände der Villen werden mit einer Timche aus weißem Marmorstaub und Gyps über» zogen, die glänzend glatt wird. In der Negel findet man. in den Hauptstraßen gewiß. ?lrk mit mehr alS 30.000 Einwohnern. Der bedeutendste Marktflecken ist <^ <» ll o ^ n « mit 8000 Einwohnern ; l!» .^ l, l, i <> n 0 tt», mun te<: !lillu «^ 'l r o v »81 l« und c) ltt« 6 «11 a haben deren über 6000. Das Dorf Iu « culll>, l, zaylt Z.noo Bewohner. Charakter, Sitten und Gebräuche."") Der Italiener kann sich trösten über die vielen ungünstigen Urtheile, welche Nord-länder über ihn ergossen; alle die Untugenden, welche diese ihm vorwerfen, würden sie selbst zur Schau tragen, wenn sie ihre rauhen Verge und ihre Sandsteppen mit Italiens Himmel vertauschen Men, eö ist aber die Frage, ob sie auch alles Gute *) Epcci'eUe Berechnungen wurde» hier nicht gcgebcil, weil dcr oben rilirtc Alifsay der medm. nischcn Iahil'ücher, die Spczialkartc und die Straßenkarte, tsämmUich offizielle Mittheilungen) iede in der Zahl dcr St.idtc, und »och mcln in der Zal,! der Markie. I>eS ocnctischcn Gouvernement« bedeutend voll einander abweichen, dasselbe ist dcr Fall wit den mailandischcn Märkte«. ') I. K 3 i ck Vcmcrl. über die Negier. Ncligion. den Aberglauben . die Er»iehun« und she der Venetians «aireutl, «WO. , Vde. », 7l des Italieners zeigen würden? Die Lombarden und Venetianel werben zwar im Ganzen um etwas besser geschildert, als ihre südlichen Nachbaren, aber auch ihre Charakteristik ist noch nicht im Reinen, und namentlich dürfte unsere Zeit nicht geeignet seyn den Italiener sichtig zu beurtheilen. Wir leben im Jahrhundert des Geldes, und da sollte man glauben, der Italiener ware der ärgste Geldmacher, denn nicht den kleinsten Dienst leistet er, ohne ein Trinkgeld zu fordern. Aber es ist wohl zu be« merken, daß dieß hauptsächlich dem Fremden gegenüber geschieht, und daß der Zu. dringliche mit einer so geringen Oabe zufrieden ist, als anderwärts kaum ein Bettler. Im Gegentheile, der Italiener verschmäht den Erwerb, wenn er mit mehr Anstrengung verbunden wäre, als zum Lebensunterhalt nothig ist, und — wie wenig braucht er, um zu leben! Italien ist daher kein Land der Erwerbs Industrie; nur Uebervdlkenmg und die Ueschaffenheit mancher Naturprodukte geben einigen Distrikten ihre industrielle Thätigkeit. (5in mildes Klima erspart dem Italiener viele Bedürfnisse und lehrt ihn. im Vunde mitter rtizenrcn Natur viele Genusse, die der Nordländer gar nicht, oder um hohen Preis sich erwerben kann. Die Folge davon ist jenes glückliche, oft ver» spottete, immer beneidete „lloice lar uient,ei" eben so häufig als albern mit «süßer Müßiggang" überseht, da man gleich in der »lächsten Zeile von der ewigen Un« ruhe und Geschäftigkeit des Volkes spricht. Der Italiener ist im Stande, einen halben Tag den Kindern be> ihren Spielen zuzusehen, sich im Beschauen seiner Landschaft zu behage,, u. dgl.. und dabei irgrnd ein Lied, ein Opernmotiv zu summen; der Nord« lander sitzt halbe Tage bei seiner Pfeife und Bier, wohl gar beim Schnaps, und kannegießert — wer ist wohl da der Müßige? Trotz dem herrscht in der Lombardei Ueversiuß an Kapitalien, denn der Italiener ist äußerst mäßig und sparsam. Der ganze Aufwand der Reichen beschränkt sich auf Equipage und Loge. Man achtet nicht den Luxus des Ameublemeuts und noch weniger die Freuden der Tafel, welche der Nordländer so hoch hält. Was von der Arglist und Nachsucht erzählt wird, gilt wenigstens nicht von Oesterreich-Italien, wo man im Handel und Wandel nicht mehr betrogen wird, als anderwärts, und das Stilet nur mehr aus Romnnen kennt, so häufig übrigens Ge> waltthäligkeiten noch immer sind. Als die Lichtseiten des Volkscharakters kann man mit Zuversicht aufstellen: Gulmüthigkeit, Aufrichtigkeit, Mäßigkeit und Fröhlichkeit. Die mailändische lioni, «ml«; ist sprichwörtlich geworden, und namentlich gegen den Fremden ist der Lombarde wie der Venetian« gefällig und zuvorkommend. Nur die politijchen Verhällnisse haben es veranlaßt, daß dem Fremden, insbesondere dem Deutschen, der Zutritt zu geselligen Zirkeln in den letzten Decenmen erschwert wurde; auch das hat sich jetzt geändert. Für die Mäßigkeit des Volkes wurden schon oben Velege angeführt, sie ist bekannt genug. Man nimmt nur eine Mahlzeit des Tages, zwischen 3 und 5 Uhr; Abends werden höchstens Erfrischungen genossen. Laute Fröhlichkeit belebt alle Klassen, die höheren nicht ausgenommen, was man in dem ersten besten Theater bemerken kann« Wo hört man im Norden einen solchen Sturm von Beifall, wo macht sich die be, geisterte Stimmung in so lebhaften überschwenglichen Ausdrücken Luft, wie in Italien Wie wohlthäiig ist in unserer geist.- und begeisterungslosen Zeit der Eintritt in Italien, in das Land des Enthusiasmus! Die Leichtigkeit sich zu enlhusmiasmiren ist namentlich eine charakteristische Eigenschaft der Vres cianer. Das Klima weiset darauf hin. die Erholungen außer dem Hause zu suchen, in welchem man nur so lange bleibt, als die große Hitze dauert; der man möglichst den Eingang sperrt. Mit Sonnenuntergang strömt alles auf di« Straßen unt» Plätze, der 6or«o beginnt und dauert bis 72 zur Theaterstunde, u Uhr. Ohne <1« r «,r lortuna" der Rest beschäftigt sich mitSeiden^ bau u. s, w„ aber auch geistige Thätigkeit belebt das Völkchen, Voit.-^ i»»l-ln^ die beiden <^ u n t ü ^ ^ m li r <> 8 uI i sind aus 0 u m n ^ 51 -»n ?! l, ni lebt in I^ecco ?c. Wenn man die se^u ellen Verhältnisse nach der Anzahl der unehelichen Kinder beurtheilen will, so steht dai Volk auf einer ziemlich günstigen Stufe. In 73 den genannten sechs Jahren entfallen in der Gesammlsumme der Geburten Eine uneheliche: im ganzen Lande auf...........28„ in der Lombardei............ 2ü,, im Venetischen.............33„ in Mailand..............3„ in Venedig..............t»,5 im ganzen Lande ohne die beiden Hauptstädte . ., 42,, Venedig, sowohl Statt als Provinz, haben also ei»e geringere Anzahl auszuweisen, wie die Lombardei und Mailand. Obwohl Oberitalien in dieser Rücksicht den teutschen Provinzen vorgeht, so ist anderseits die Frage erlaubt, wie es um die Reinheit der Ehe stehen mag? Das eigenlliche ^icisbont ist zwar dem Namen nach langst verschollen, und in den unteren Klassen g>niz verschwunden, ab?r tie Sache ist dem Wesen nach geblieben, und noch immer macht man den italienischen Frauen den Vor« wurf geringerer Treue. Ob mit welchem Rechte oder Unrechte läßt sich freilich nicht durch Zahlen ausdrücken. In wie fern man au« der Justiz-Statistik auf die öffentliche Sittlichkeit eineS VolkeS schließen kann, so steht das Königreich hinter den meisten übrigen Provinzen zurück. In den l0 Jahren ,822 bis >83l kamen folgende Criminal. Anzeigen und Unter, suchungen vor: Tumme, Durchschnitt, ßochverrall)........ 'v ,0 z Störung der öffentlichen Ruhe .22 30 z Aufstand und Aufruhr, .... ^ ^ 43 4 - Oeffentliche Gewaltthätigkeit . . ^T^ ^ l6l4 Rückkehr eines Verwiesenen . . ^ ,4 , Mißbrauch der Amtsgewalt . . ^ ^ oo Verfälschung öffentlicher Credits» 14 papiere ........ »o Münzverfalschung...... ^ ,.,22 l>2 Religionsstörung ...... '^ 344 34 Nothzucht......... ^ «-3N9 ,2ss Mord und Todschlag..... ^^ 2.544 254 ?o Abtreibung eines ssindes ... ^ 103 10 «« 874 Weglegung eines Kindes.... ,^ l.035 <03 «, ' 4.N44 Verwundung und Verletzung - ^.^^y ^-W4 780 74 G»mme. Durchschnitt, Zweikampf........ " 4 y. Brandlegung...... ^'^ 3.«24 2t>2 l.449 Diebstahl und Veruntreuung . . ^ ^^ U».7«3 u.87« 84.23? Raub.......... '^6 20.»?2 2,0,7 Betrug......... 2-^li ^ ^^ ^^ Bigamie......... ^ 22 2 Verlaumtung ...."... ^ 208 2« Vorschub an Verbrecher ... ^ 2«6 28 ,4c>.006 ».4 000 Nach der Gesammtbevölkerung jener »0 Jahre fielen also auf 43,405.560 Menschen <4l).006 Verbrechen und 'Anzeigen, also auf 2W Einwohner ein Criminalobjekt. und zwar steht die Lombardei etwas tiefer als Venedig, indem dort auf 2'!7, hier erst auf 3W Menschen Eines entfällt. Außer den oben verzeichneten fielen in Venedig auch drei Verbrechen gegen die Sanitäts'Gesetze vor. Was das Verhältniß der Ver» brechen unter einander betrifft, so stellt sich von den am häufigsten vorgekommenen ^ folgend« Rangordnung dar: 1 Diebstahl kömmt auf . . 439 Einwohner. 1 Betrug.......<.05 Verhaft Oestorben »or dem Beweisen entlassen. entfilzen. Urtheile. Lombardei . . . 1054 e.794 >2 N2 Venedig .... ,.153 6,164 4 17, 2.187 12.958 17 3l4 Dagegen wurden verurtheilt zum Kerker: Unter «o Inyrcn Unter 20 Jahren. Ltbenslilnglich. Zum Tobe. Lombardei . . . «,«U0 5'0 Einwohner vier beendigte Cliden, denn man zählte im Durchschnitte: -1, -l, voItn,; der größte jetzt lebende Geograph ü »1 l> i; die Philologen ^ corKi ^ t' olee11iui ^ »l u r-völlig Hlui-eili) H.nx. 3« »H <,; die Historiker 6 » m 1, » , Alu x:, „ e e I» o 11 i^ 0 uulii-lu; der Jurist üeoc»ulll; der Philosoph klu^n; der Hydrauliker ü^on^utti ic. ic. ^) Bekannt ist der poetische Sinn des Volkes, und zwar für alle Richtungen der Poesie, für Dichtung, bildende Kunst und Musik. Mehr als bei irgend einem Volke ist hier die Kunst ins Leben übergegangen, in jeder ihrer Beziehungen. Es wurde schon erwähnt, daß die einzelnen Dialekte eine ucche11i: GH scriUuri ditalia cioo notizie nluriclio D criliche intorno alle vita ed agli £ »crilii lie etc. Brescia 175« — 63 7 Vol. Maffci; Sloria della lcttevalura italiana dnl orig, d, lingua fino ill Sccolo, 19. Milan. 1823 3 Vol. A n g e 1 a t J I'liil, flibliollieca Hcriplor. Mediolan Mnl. Vol. 1645 4 Vol. S'ang i o r g i o l'nolo Ccnnislor. S. due l'nivcrsilü di I'aviii o di Milnno o nolix. inlorn, ni piu crlebr, modici etc. M. 8. 1830. C a 1 v i Don, Scena leUer, d. scnttor. Bergnmnscli. Berg, 1C64. 8 Vol, 4, Cnizindo Leon. Librcri» Bresciana. 8. Hr. 1691. C o n te Gitol Verona illustrftt». I'arto 11. Verone 1732. An^iolgabriello; Bibliot. e Storia di quoi Scriltori tie. tli Vicenc« 4. Vicenr.. Hit. G i o u o : Gliviomini della comasca Diocesi etc, illustri, Modenft. 4, 1784, A t i « i o : Cremona litcrntn, I'armtie Ful, 170S t Vol. Lftncetti: Hiogralia ^remoncsc. Uril.ino. 1819, 8. 2 Vol. Vedora; Biograf. d. scrittori l'ndovani. 8. Fad. 183J. 8 Vol, Moachini IJella letteratura Vcne/iana dal. Bee. 18, «no ü nostri giorri Vencr.. 4, 1806 i Vol. siamba: Galleria de letterati ed »rtisti etc, d. prov. austro vencle. 8. Venea. 18W. — RitruUi di donne illuilre v*>nC7,. 8, Venex. 182Ö. Tico»«i; 8l7. 77 gilt von den Italienern noch mehr als von andern Oesterreichern, daß Vücherverzeich« nisse kein Maßstab für ihre geistige Produktion seien. Wie viele Gelehrte von den ausgebreitetsten, tüchtigsten Kenntnissen leben im Lande, die ihr ganzes Lebe» keine Zeile haben drucken lassen. Theils dieser Umstand. theils die südliche Indolenz ift auch Ursache, daß eine bedeutende Zahl der wichtigsten Entdeckungen, welche Italiener »nachten, entweder unbeachtet blieben, oder von Gelehrten anderer Nationen ihnen ent» lehnt und für ihre eigenen ausgegeben wurden. Noch ein anderer Uinstand tragt hierzu l>ei, der gewiß auch die meiste Schuld hat, daß die italienische Literatur gegen frühere Zeiten zurückgeschritten ist, nämlich die Verhältnisse des Buchhandels. Der Schrift» steller in Italien erhalt ein so geringes Honorar, daß der Hungers sterben müßte, der vom Ertraae seiner Werke leben wollte. Das ist nur in so fern kein Unglück, als dadurch die heillose Vuchmacherei Deutschlands hier gar nicht möglich wird, aber größere kostspielige Werke sind dadurch gleichfalls ganz unmöglich gemacht, denn der Verfasser müßte sie auf eigene Kosten erscheinen lassen. Freilich bringen wissenschaftliche Werke kaum die Druckkosien ein , was man begreift, wenn man hört, daß >l -«, n 2 u >, l « ^ l die Auslagen der ersten Auflage nicht deckten, indeß sowohl der Nachdruck in Deutsch, land als alle Uebersetzungen gelungene Spekulationen waren. (5s würde aber gewiß nicht so schlimm stehen, wcnn die italienischen Buchhändler mehr für Verbreitung und Bekanntmachung ihrer Verlagsartikel sorgen wollten. Deutschlands Literatur hat durch den allgemeinen Büchermarkt >n Leipzig ein unschätzbares Hilfsmittel vor allen andern Ländern voraus, und der Meßkatalog seht jeden Buchhändler in Stand, die Anfragen seiner Kunden zu befriedigen. Davon ist in Italien keine Spur. Wer weiß in Mai« land. was in Neapel erscheint? Dieser Uebelstand ist so arg, daß l«3,'. ein Gelehrter in öffentlichen Blättern einen Preis aussetzte für ein möglichst vollständiges Verzeichniß der neueren Literatur seines Faches, m Italien ! Wenn es so im Lande selbst aussieht, so kann man denken, wie die Verbindung mit demselben beschaffen ist, Wer in Deutschland ein italic» nischeS Vuch haben will und es nicht mit der Post kommen läßt, wi,d viel früher ein Werk aus London, als aus Mailand oder Venedig erhalten. ") Ohne Vergleich be« hauptet aber die Lombardei den ersten Rang in Italien in geistiger Thätigkeit jeder Art. Dazu trägt natürlich das 1««, i t „ t <, in Mailand wesentlich bei, nicht minder öie leichtere bibliographische Verbindung und davon gebührt der trefflichen kritischen Zeitschrift II idI i <» d 0 « :l ltaIin „ n kein geringer Antheil, sie ist für den Ausländer fast die einzige Quelle zur Kenntniß der neueren ital enischen Literatur. l829 erschienen in der Lombardei 973 Bücher, 20 Journale, 147 Kupferstiche und geographische Karten, !3« Lithographien, 384 musikalische Werke. Unter den Büchern waren 3UU neue Auflagen, l«5 nene Uebersetzungen und 3<^8 Origiualschriften. Unter letzteren befanden sich 28« wissenschaftliche Werke, und zwar für die medizinischen Fächer allein U7, 4ä Romane, l70 Dramen u. s. w. In Mailand selbst wurden davon 730 Werke gedruckt, mehr als in jeder andern Stadt Italiens. ,83ft erschienc-n im Königreiche 2423 Werke. Italien ist das Land der K u n st und die Kunstgeschichte macht für die Lombardei an '^0, für Venedig an 3,^0 Künstler aller Art nahmhaft, Cs ist bekannt, daß beide Länder einigen großen Malerschulen Daseyn und Namen gaben; nach Cnnnvll', lles Venetianers, Tode, ist ^lllrcclx^i^ der Lombarde, wenn nicht der größte jetzt leb«nde. doch der berühmteste Bildhauer, obwohl man ihm selbst in Mailand mehre an die Seite setzt. Aus jener großen Zahl müssen genannt werden die Lombarden : ') Vergleiche drei vortreffliche Aufsäße im Mailänder -Echo,' Schriftsteller u»t> Buchhändler in Italien <»3» Nr. «. - Verkannte Verdienste der Italiener um die Literatur, Nr, 7» ». s. w. — ?lndeutun«cn über literarisches Trtiben in Italien «»«« «r. «. u. s. f. 78 ^ltisrtoM, c?»r»va^in^ v. c'roziii ^ l^umi, die palm»'», L. tin Vincis der Gründer der-lomhardischen Schule als Maler; ^nllorlnnl und l^nn^l,!^ Kupferstecher; Hi.-»i-ci,e8l Pildhauer; ülowi-i, Architekt. U»»ler den Venetianern glänzen hervor: Norlwn«, O»-Nl^Ietto) ^!l^1iil!-i il Vel-uue«^ , I). l^eti 1 die Liberi ^ Mtoifn») p<)!,t« il Nil««:lun ; Ill)!>u8^i ii I'intorottn ^ die ^clil^voni > 'I'iopuw ^ die Veoelli , darunter Tizian. Gründer der venelischen Schule, Maler; Oliixi^ pi>-ano«i ^ Voi^lt», Kupferstecher; Nl>,>»a, (,'iui<»vll, Vilohauer; pllll.'niio ^ »an Mlcllel^, Architekten. Offenbar übertrifft Venedig die Lombardei an Zahl und Größe seiner Künstler, aber jene Handelsrepublick sieht in der Geschichte auch einzig da, durch erworbenen Reich« thuln und dessen Verwendung auf Pracht und Kunstwerke aller Art. Musik ist dem Italiener Lebensbedürfniß, sollte er nicht mehr singen oder singen holen, er würle des Lebens überdrüssig. Aber insbesondere ist es der Gesang, die Melodie, welche ihn beherrscht, indeß der Deutle die Instrumente, die Harmonie vorzugsweise begünstigt; dieß ist der alte Kampf deutscher und italienischer Schule. Der Meister des Tages, II <» n > 2 e t,t i ^ ist ein Lombarde, 8:lliei-i war ein Venetianer. Es ist bekannt, daß das italienische Theater fast ausschließend der Musik dient, denn es giebt nur Opern und Villete, ernste dramatische Werke kommen höchst selten, Lustspiele, an denen die frühere Literatur so kostliche Produkte besitzt, nur auf Wlhnen zweiten RaugeS zum Porschein. Außerordentlich reich ist das Volk an nationellen Melodien und Liedern, unter denen Venedigs Nnl-enl-nlen die erste Stelle einnehmen. An Lieblichkeit und Innigkeit des Ausdruckes stehen diese reizenden Ge> sänge unüberttoffen da. im Allgemeinen haben sie aber eine düstere Färbung. Volk<« lhümliches Instrument ist bekanntlich die Guitarre. An Tänzen ist Obelitalicn nicht besonders reich, am meisten Charakter hat noch die r», rill na. Der deutsche Walzer und der böhmische Galopp .haben auch hier jchon Eingang gefunden. Volksspiele giebt es in Italien mehr als in Deutschland, und die leidige Karte ist hier kaum zu sehen. Das Ballschlagen wird mit Virtuosität getrieben, so auch das Kugel« und Scheibenwerfen, am gewöhnlichsten ist das Finger» spiel illl-l »wr.-l, und allgemein beliebt das Zahlenlotto, welches die Negierung selbst in Regie hat. Eigenthümlich dabei ist die Lottoziehung im Theater, I'ombulo genannt, eine besonders beliebte Belustigung. Sehr häufig sind Volksfeste, deren fast jede Stadt einige besondere hat, aus der Zeit herrührend, wo die Städte noch unabhängig waren, und gewöhnlich in Vezug auf ihre Geschichte. Auf die Zahl derselben kann man daraus schließen, daß mit der Beschreibung der vcnelischen allein 6 Vande gefüllt werden konnten; indeß sind die meisten derselben jetzt außer Uebung gekommen.^) Da wenige derselben außer Italien bekannt sind, so mögen hier einige ausführlicher geschildert werten. An mehren großen Flüssen wird ein Gänsefest gehalten, wie es auch hier und da in Deutschland vorkommt, ein Parallel zu dem grausamen Hahnenschlag. Am M' teressantesien ist es in Paria, wo sich die Schiffer der Reihe nach von der Spitze des Vrüclendaches, «ä' hoch, in den Ticin hinabstürzen. Eine Barke nimmt die kühnen Springer auf, und führt ihn wieder gegen die Brücke, wo ein Seil an den Segel« stangen zweier Barken gespannt ist, von dem eine Anzahl lebender Gänse an den • ) T*B » i Kr. Vite .16 pittari et Bergniuanc. 4. Berg. 1796 t Vol. Po»o Hurt. : Vile di' pitlori eel. Veronesi 4, Veron». 17Ü8, Delia pittura \'eneziana eic, 8. Venez, 1797, 2 Vol. *♦) Herner Micliiel Oiuviin» (Jrigine dt-.lle festo Vcn«Ki»ne. 8. MiUno 1831. 8. ed. G Yol. IS tnv. — 5)if iitetsten fcer obcu mitgetfteideu ectjtlJtruiignt fin& slit« bet 3eitf*tift "Sdjo- genommen. 79 Füßen angebunden herabhängt. Der u.-li-clvjuula versucht nun mit einem Sprunge den Kopf einer Gans zu erHaschen; indem fährt ihm der Kahn unter den Füßen weg. Springt er fehl. so fallt er in das Nasser, ergreift er eine Gans. so bleibt er einen Augenblick schwebend an ihr hängen, bis der Hals des Thieres reißt, und ihm der Kovf in der Hand bleibt. — Am reichsten ist das Valtelin an alten Gebräuchen, was es seiner isolitten Lage verdankt. Das Osterfest hat eine sehr poelische Feier zur Begleitung. Holzstöße werden vor der Kirche zusammengetragen, welche der Geistliche unter eignen Zeremonien anzündet. Jede Familie nimmt nun einen Brand oder glühende Kohlen mit sich, um das Feuer auf demHeerde damit zu entzünden. — Am Tag der h. drei Könige erhält der ein Geschenk, der dem begegnenden Frnmte zuerst das Wort „«-lbim-tt" zuruft, ein Galimathias, den man von N-lln «^ »:ttu herleitet. Die Sitte erinnert an das deutsche „Vielliebchen," aber der Italiener masknt sich und braucht alle mögliche List und Muthwille, um von seinen Bekannten nicht erkannt zu werden. — In 0«» versammeln sich am letzten Faschingssonntage nach dem Golteödiensie die Burschen als Hirten, die Mädchen als Aelplerinnen gekleidet. Ein Bursche spannt sich vor den Pflug, andere leite» diesen, und so geht der Z„g auf's Feld. Hinter dem Pflüger kommen andere, welche gleich den Säenden Asche ins Feld streuen. Tanz und Jubel beschließt die Feier, welche an die Urbarmachung der Gegend erinnern soll, die durch Niederbrennen der Wälder statt fand. — An demselben Orte sammeln am 1. Mai tie Bursche Mehl. Eier und Butter, in einem Schaltjahre gehen aber die Mädchen herum. Es werden dann Kuchen gebacken und im Freien verzehrt. - Eines der inter« essantesten Feste war ohnstreitig das Narren fest, i:l i',?«to lwi m.-uu, «, il cnr-noVllIe <1 « l 1 o V il I l !l t r in Itul-mi«. Der feierlich erwählte "Narrenkönig" mit der Narrengesellschaft zog auf den Platz, verkündete die Gesetze seines lustigen Reiches und rief die öffentlichen Ankläger auf, die nun die ganze lächerliche Chronik des Ortes vorbrachten. Erst zu Ende des vorigen Jahrhunderts verbot die Tagsatzung von Chur (damals gehorte das Valtelin zu Graubündten) den Spaß. — In diesen Gegenden, so wie westlich vom Comersee wurden auch bis auf unsere Zeit herab allgemein „och die Miste rien des Miltelalters gefriert. Darstellungen auS der h. Geschichte, und noch jetzt findet man deren einige. — Interessent ist das Korb fest, I» f?5t:l «lei clmo«t!-I, fast in jerem Dorfe um ciumu. Nach der Vesper beginnt ein Opfergang der Frauen und Mädchen, welche in Körbchen Vlumen, Früchte, Eier, Fiscke, Kuchen u. dgl. darbringen, alles sehr zierlich mit Bändern und Quasten geputzt. Der Geistliche wählt einiges von den Eßwaaren für sich selbst und die Kirchendiener, das andere aber wird zum Besten der Kirche öffentlich versteigert. Nun entsteht ein allgemeiner Wettkampf, denn es ist ein Chrenpunkt das Darge, brachte selbst wieder zu erstehen, die Bursche aber suchen um jeden Preis die Körb. chen an sich zu bringen, die chre Liebchen opferten. Hat nun ein Mädchen viele An» beter, so geht es hitzig genug und denkt man die italienische kebhafligkeit und Gestikulation hinzu, so ist es gewiß eines der ititeressantesten Fesie. — In l!ro«cia wird jährlich in der Mitte der Fasten des alte Weib erfest, lestn, cleils Vee<-!,lo gefeiert, ein Nachhall des Earnevals. Früh Morgens werden die Balköne mit Tep« pichen, Tüchern u. dgl. behängen, wie gewöhnlich bei großen Feierlichkeiten, und dann auf denselben allerhand Maskensiguren, besonders aber Karrikaturen alter Männer und Weiber ausgestellt, wohl auch nach Marionettenart an Stricken hangend, welche an« gezogen werden, und so die Figuren in steler Bewegung erhalten. Später erscheinen die Madchen des Hauses im größten Putze bci den Masken, ^mit denen sie allerhand Kurzweil treiben, gleichsam um zu zeigen, daß genug Mädchen noch im Carneval übrig geblieben seien, die noch nicht versprochen wurden. Mit Einbruch der Nacht werden 80 auf den Plätzen einige Puppen, welche alte Weiber vorstellen, mit großem Jubel ver> brannt, wobei auch Naketen u. dgl, losgelassen werden. In den engeren Gassen haben die Vubeu zugleich einen ziemlich barbarischen Spaß. An einer Schnur, quer über die Gasse gespannt, lind lebende Kaninchen aufgehangen, welche von den Buben mit hölzernen Säbeln zu Tode gehauen werden. An diesem Tage ißt alles di» ^i-itt.-ito^ eine Art kleiner Krapfen. Auch in Mantua und Cremona wird ein ähn> liches Fest gefeiert. — Die meisten Feste hat, wie bereits erwähnt, Venedig. Weltberühmt war die Ver< mählung des Dogen mit dem Meere, und noch bewahrt das Arsenal das Modell und ein bolzstück des Prachtschiffes «ucceotui-o. Nicht mehr so häufig und prachtvoll, aber doch noch in Uebung ist die ««^aUli, eine Wettfahrt der Gondeln auf dem großen Canale, die auch in andern Städten anf d>n Flüssen gehalten wird, z. B in Olttn-sell». Die drei g>ößten Feste Venedigs sind jetzt der Charfreitag mit der pracht» vollen Illumination der Markuskirche, das Marthafest im Juli, und das Agathafest im August. ^ Eine der lebhaftesten Feier ist zur Zeit der St. Antoniusmesse in Padua, das AntoniuSfest auf dem Prata. Die Hauptsache dabei sind die Pferdo rennen und Weltfahrten auf kleinen zweiräderigen Wägen, nach Art der altrömischen. Dieses Rennen heißt I^Ilin^ nach der altrömischen Sitte den Sieger mit einem Mantel zu belohnen, und soll das Andenken an Padua's Befreiung vom Tirannen Ezzelin erdalten. Es dauert drei Tage, zuerst rennen ledige Pferde, dann wird um die Wette geritten, am letzten Tage wird weltgefahren. Ein fast gleiches Fest feiert Urine am St. Lorenz - Jahrmarkt und mehre andere Städte haben ähnliche Wett» rennen, welche immer der s><>r«<> schließt. — Vicenza hat seine « u» am Frohn« leichnamstage, wobei nämlich ein Rad auf einer hohen Maschine herumgetragen wird. — Verona hat sein Nokerlfest u. s. w. — In «er^lunl» wurde 1834 das C ä> ci lien fest erneuert. In 8. ivlurin, ^l-l^wre wurde nämlich ein großes musika» lisches Hochamt von 1UN Musikern abgehalten, hierauf eine Rede über die Gewalt der Kirchenmusik m,d des geistlichen Pompes; der ambrosionische Hymnus schloß die Feier. Den Tag darauf war ein feierliches Requiem. Es fehlt in Itallien nicht an eigenthümlichen Gebräuchen, denn die ganze Lebensweise ist eigenthümlich sehr verschieden von der deutschen, aber besondere Gebrauche und Ceremonien bei einzelnen Lebensmomenten sind seltener. Dem Deut» schen fällt vor Allem das sehr ungezwungene Benehmen des Italieners an öffentlichen-Orten auf. Nicht nur, daß Jedermann den Hut auf dem Kopfe hat, die Herren be< sinnen sich auch keinen Augenblick den Nock bei Tische auszuziehen. Die Tagesstunden werden bekanntlich in Italien von 1 bis 24 ununterbrochen gezählt; im lombardisch-venetischen aber zählen nur einige Alte noch nach dieser Art, allgemein ist hier die Zählung des übrigen Europa, hier ull-» fi-imco^ genannt. Die Lebensweise des Tages ist in den Grundzügen etwa folgende. Schon vor Sonnenaufgang beginnt das gemeine Volk sein Tagewerk, von welchem es schon einmal ruht, wenn die Wohlhabenden nach ln Uhr, ihren Tag beginnen. In den unteren Ständen liegt dem Manne die Besorgung der - Küche ob. Er kauft die Lcbensmittel ein und kocht; man hat daher in Italien auch viel häufiger Köche im Dienste, als in Deutschland, aber ihre Kunst ist nickt weit her. Selbst in den kleineren Speisehäusern, namentlich in Venedig sind in den Fenstern, oder sonst wo, die Speisen noch zur Auswahl auf» gestellt, oft recht zierlich und einladend. Die Gäste wählen sich da ihr Gericht selbst aus und übergeben es dem Koche. Der Bauer ißt um 12, die arbeitenden Klassen um 2, in den übrigen wird zwischen 3 und 5 Uhr zu Mittag gegessen, die einzige förmlicke Mahlzeit, denn Abends nimmt der Italiener nur Erfrischungen. Mit Sonnen« Untergang beginnt das öffentliche Leben, das für den Reisenden so großes Interesse 8l hat. Die halbe Bevölkerung strömt auf die Straße«, von der Last des Tages sich zu^ erholen, und in allen Städten ist der ^'<»»>u der Mittelpunkt. Selbst dic kleineren Orte haben eine breite Straße oder irgend eine Allee als c!<,r8<») in welcher man spaziren geht oter vielmehr fährt, denn der Italiener ist ein leidenschaftlicher Spazier, fahrer, insbesondere der Mailänder, aber kein guter Fußgänger. 3er O»-s'<»l-5l> dauert bis gegen 9 Uhr, wo die Oper beginnt. In Mailand sieht man oft an 30«u Wagen und. einen verhältnißmäßigen Strom von Spaziergängern. Equipagen zu haben, gehört zum Ton, wird ofl im Ehekontrakte bedungen und wer keine hat, nimmt wenigstens Sonntagst einen Miethwagen. Uebrigens ist die zweiräderige ke'iin nördlich vom Po noch nicht so allgemein. Es ist ein kelchartiger Sitz, mit einem Ausschnitte für den Kutscher, auf zwei sehr hohen Rädern, ein eben so unschönes als unbequemes Fuhrwerk. Das Theater ist wesentlich vom deutschen verschieden. Die Logen sind weit größer und recht eigentlich kleine Salons der Besitzer, wo gespielt wird, man die Abei,d< erfrischungen nimmt u. dgl. Die Loge ist der Ort, wo ein Fremder zuerst Zutritt findet. Daraus folgt auch eine ganz andere Stimmung des Theaterpublikums. Von einer steten Aufmerksamkeit auf das vorgestellte Stück, dessen Handlung und Diktion ist keine Rede, außer bei einer l'liiun, re^ita; laute Conversation herrscht im ganzen Hause, bis eine Lieblingsjcene kömmt, die denn auch mit aller italischen Lebhaftigkeit» empfangen wird. Um Mitternacht enden die Theater, worauf in den eleganten« Häusern noch bis gegen 2 Uhr sich Gesellschaften finden. In tiescn Gesellschaften bürgerlicher Kreise wird aber nichts verzehrt, und die Sparsamkeit des Italieners zeigt sich auch hier. Im Sommer flüchtet alles was nur immer kaun, auf das Land. Der Mailänder an jeine Seen, insbesondere in die reizende üt-il«,»/^ nach (?mno, ^'l-iuilexxlu.-t und nach v«ro«e. wo alles voll schöner Landhäuser ist. In der Ul-j-lüx.-!, wird ein Joch Grundes mit mehr als 600 fl. bezahlt. Der.Venelianer zieht auf die tl>r,-l» ü'oi-ma, an die Ufer der ill-ont»^ deren prachtvolle Villen manche edle Familie zu Grunde ge-richtet haben. Die Ul-o.^i-m«:»- bringen sogar den größten Theil des Jahres auf ihren reizenden Villen zu. wo sie sich mit Fischerei, Jagd und insbesondere mit Vogelfang beschäftigen. Ihre Nnecoli^ kleine Häuschen am Vogelheerde, stehen allen Freunden offen. Ihre Gastfreiheit ist fern von aller langweiligen Förmlichkeit. Der Karneval ist im südlichen Italien das Hauptfest tes Volkes, im österreichischen Antheile zwar auch, aber nicht in der Ausdehung obwohl in Venedig der Karneval am frühesten ausgebildet wurde und seinen Höhenpunkt erreichte. DaS Maskenkleid ist noch immer das wichtigste Stück in der Garderobe des Venetianers, und bunt genug ist das Gewühl, aber bei weitem nicht so arg wie in Rom. Der stehende Witz der Masken besteht darin, die anständigeren Spaziergänger zu umringen mit inol) Artigkeiten festzuhalten und mit oder gegen deren Willen, ihnen ein Lied" chen vorzusingen. Der Glanzpunkt des Mailänder Karnevals ist der Maskenball in der Gallerie Oi-jztulori«. Die mehr als ?o Inhaber der dortigen Voutiken veran stalten denselben, wozu mehr als <»UU0 Einladungskarten unentgeldlich ausgetheilt werden. Die Maskenbälle in den Theatern, in Deutschland Nedouten, hier Vog-liouo genannt, scheinen auch hier nicht mehr so glänzend zu sein. ?im besuchtesten lind die letzten im (.'»rnovaluno. Bekanntlich herrscht in Mailand der ambrosianische Kirchenritus. nach welchem die Fasten nicht mit dem Aschermittwoch, sondern mit dem Sonntage Ou-lllri^ozimu beginnt. Die letzten Tage des Karnevals, vom Mittwoch bis zum Samstag heißen (.'-l, !,l.>v:lwno und ziehen immer viele Fremde nach Mailand. welche dort um vier fröhlige Tage mehr genießen können. Verherrliche c^orzo strahlt am ^ombardisch.Venetiamschc« Königreich v, Schmidl, 0 8s G letzten Freitage in seinem vollen Glänze, Donnerstag und Samstag herrjcht aber das bunteste Treiben. Da« Hauptvergnügen besteht darin, sich gegenseitig mit Blumen, Gipskugelchen, coi-lanäl-I^ die mit wohlriechenden Essenzen gefüllt sind, und Zucker» werk zu bewerfen. Um mehre Tausende wird derlei galante Munition verschossen, und Manche gehen ganz weiß aus dem Kampf hervor. Freilich greift man auch zu Orangen und neben den weißen setzt es blaue Flecke. Aber auch mehre kirchliche Feierlichkeiten tragen in Italien ein eigenthümliches, ein nationelles Gepräge, und dies ist insbesondere in Venedig der Fall. Der Charfreitag wird in Venedig auf eine Art gefeiert, welche eines der erhabendsten und schönsten Schauspiele der Welt gibt. Am Nachmittage feiern die geblichen Dignitäten und die Staats-Vehörten in solenner Prozession zu Et, Markus die Grablegung de« Heilandes, bei einbrechender Nacht aber wiederholt sich diese Feier auf ahnliche Weise in den übrigen Pfarrkirchen. Alle Geistlichen, die Patrizier und die Mitglieder der einzelnen Sprengel bilden so viele nächtliche Prozessionen. Alle Fenster, alle Buden werden festlich erleuchtet und diese letzteren mit den Waaren so ausgeschmückt, wie nur der Kunstsinn des Italieners es im Stande ist. Wenig oder nichts wird verkauft, die Waare erscheint nicht sowohl als Waare, sondern als Schaugcgenstand, als De« sorirung. Selbst die Eßwaarenhändler bilten Säulen aus ihren ungeheuern Käsen, Pyramiden aus den Südfrüchten, aus den kleinen Würsten Fesions, und Lorbeer« zweige )c. verschlingen die verschiedenen zierlichen Gruppen. Am meisten wissen natürlich die Blumenhändler und die Verkäufer von Wollen» und Seidenstoffen aus ihrer Waare zu machen. So stellt ganz Venedig eine festliche, mit möglichstem Aufwand« abgehaltene Exposition dar, und die außerordentliche Enge der Gäßchen erhöht die Wirkung der blendenden Beleuchtung. Dazu nun daS wogende Lichtmeer der Pro« zessionen, die frommen Lieder, welche das Volk vor allen Heiligenbildern singt, und man wird gestehen, daß dies ein Schauspiel ist, das keines seines Gleichen hat! Sehr eigenthümlich, aber offenbar die Schattenseite des Volkslebens ist das Familienleben. Das Matchen, zum Theil im Kloster erzogen, z» Hause äußerst sirenge gehalten, saugt aus allen Reden, tie man ganz ungenirt vor Kindern hält, die lebhafteste Genußsucht und wird in mehr als einer Beziehung frühreif. Sie heiralhet um frei zu werden, um das Leben zu genießen und die Convemenz er« leichtert dieß so viel möglich, der eiivaliero «orvout« ist jeder gestattet, wenn er auch seltner sich in den eioiüiio« verwandelt. Eine Ueberzahl männlicher Diener belorgt das Haus, um dessen Leitung sich die Frau nicht bekümmert. Kinder werden augenblicklich einer Amme auf'S Land gegeben und kommen erst mit dem zweiten oder dritten Jahre wieder zur Mutter zurück. Die Mädchen werden einer Kammerjungfer, die Knaben einem Abbü übergeben, oder noch häufiger beide einem öffentlichen Institute. N a h r u n g s q u f l l c n. Das Königreich zählte dem Stande nach 1830: Geistliche. Adelige. Beamte und Honolationtft, Gewcrbslcute. Bauern, Lombardei 11.s«2 4.827 l2.92< l5.459 I3.Ü04H Venedig ß.«44 3.830 9.003 8.5.115 11.4784 19.7UÜ 8.657 3.192? 100.574 34.9889 Im Jahre 1835 zählte die Lombardie (nach c!«l'rn>!!;) 10.86t Geistliche, 5.209 Adelige, ISl.064 Gewerbsleute, 30.801 Kaufleute, endlich 377.373 Grundbesitzer und «59.009 Landbauern, welche nicht Eigenthümer des bestellten Bodens sind. Bei diesen letzteren Zahlen sind aber offenbar auch die Hilfsarbeiter mit begriffen. 8» Land bau. ") Im Jahre 1820 bestände» folgende Verhältnisse: ^ Meilt!', Nußbarer Noden. Grab«' unb Weideland. Wald. Kreis von Mailand 34 200.477 «70.71!) «9.723 Brescia 59 5l4l!»6 377.227 136,9!is Cremona 24 203.392 294.709 8.583 Mantlla 4l 490.477 444.7N1 5776 . Bergamo 72 504.548 316.310 188.236 Como 50 372,90 l 237.808 135.092 Pavia l« 284.355 209.63« 14 619 ?0di 2« 235,«22 224.188 11.404 Sondrio 57 37».724 202.285 177.432 2.285.76« «.577.613 707.877 Venedig 44 207.28« 200.129 7.15? Verona HV 427.283 * 379.619 47.663 Udme 1>4 737 64S «Il.80? 115.793 Padua 37 32N.479 314.627 1l.85« Vicenza 49 437.265 346.940 90.325 Treviso 42 37«.3«tt 23.555 28.841 Novigo 19 149.l0i 148.263 338 Belluno 26 275.460 257.269 118.191 3.024.315 2.592.30» 430.60« Nach Andr^ enthielt 1805 das Venetische s.589.;<54 Joch benutzbaren Voden nach Liechtenstern 1820 das Mailändische 2.540.500 " ., „ Venedig 3.68«.460 „ „ ., Der gesammte benutzbare Voden betragt daher 621 ^ Meilen, oder 78,, "/,. Auf ein Individuum entfallen in der Lombaldie an nutzbaren Voden 1„ an Grabe^ und Weideland 1,<„ Joch in Venedig „ „ ^ 1„ „ „ „ „ i,^ „ im ganzen Lande " „ l„ " , „ „ i,^ „ Der Ackerbau begreift Joche. Mals. Weizen. K«n. Hafer. Gertte. 1830 Lombarde» 1.030.996 4.183.596 2.149.959 424.519 259.105 4«l,33 (183N — 3.653.000 s.l63,000 440.000 336.000 94.000 Venedig 265.402 2.495.l5i <.8ü5.41S 131.390 177.0!)« 37.936 1830 Summe 1.396.398 6.678.747 4 005.375 555.909 426,19? 84.063 Die Gesammt»umme aller Körnerfrüchte betrug also 1830 nur II.760.297 Mehen, wornach auf Ein Individuum 2,5 und zwar in der Lombardie 2,,, ,'m Venetischen 2,, Metzen entfielen. Selbst bei der großen Mäßigkeit der Italiener würde dieses Quantum nicht zureichen, wenn nicht die bedeutende Produktion an NeiS hinzukäme; in Mißjahren braucht das Land bedeutende Einfuhr. Wenn man die Lombardie den Gatten Italiens genannt hat, so ist das ein Kom» ') Vurger's Ncisc ist da« Hauptwell, und enlhalt Th. l. G, »« «Veschr»n. — Kor» scheint immer mehr zu verschwinden; selbst das gemeine Volk verschmäht Roggenbrot). —- Auch Hafer wird verhältnißmäßig wenig erzeugt; die Pferde erhalten in der Regel nur Rauh» futter. — Gerste scheint im Aufschwünge begriffen, wozu der stärkere Verbrauch des Vieres veranlaßt, welches den Deutschen Vcdülfuiß ist. — Vuchweizen wird in Friaul und der nordlichen Lombardic nicht unbedeutend gezogen, aber noch immer zu wenig.— Hirse ist im Penetischen seltener, aber »830 erntete tie Lombard!« 244.900 Metzen. Auch werden einige Arten Moorhirse gebaut, welche zum Theil unter daS Mehl gemahlen wirb, und deren Stengel zu Besen, Malten ?c. verwendet werden, - Kartoffeln sl'ilt.-tte) liefert oie Lombard!« erst 305.000 Zentner, diese in den Alpenthalern. In der Ebene hat diese Frucht noch mit zu viel Vorurtheilen zu kämpfen. Sehr wichtig ist der Reisbau, (welchen 'invui^i »522 zuerst bei Voion» eiw führte) obwohl er aus Sanitätsrücksichten einigen Beschränkungen unterliegt. Reis» felder dürfen nämlich nur in einer Entfernung von ,„, Meilen (» Miglien melr.) von Hauptstädten <,, von Festungen, n^ und 0,^ Meilen von mittleren und kleinen Städten angelegt werden. In der Wechselwirthschaft sind sie weit weniger schädlich, Neuerlich will man behaupten, daß in Gegenden, wo Reisbau betrieben wird, die Sterblichkeit viel mehr geringer sey, als in andern. ") Die Reisfelder betrugen in der Lombardie 1830 «8.Ü38 Joche, l«36 aber 33 232 Joche mit 479,000 Mehen Ertrag, in Venedig 1830 23.N58 Joche. Jene Zahl im Jahre 1836 begreift aber nur den beständigen Neisboden, wozu noch 73.125 Joch an wechselnden Reisfeldern kommen, so daß die Gesammtzahl lON,35>? Joch beträgt, es scheint, daß diese in der Zahl für ,«30 mit-begriffen sind. Am fleißigste»'! wird der Reisbau in den Niederungen der Elsch betrieben, wo I^,>^<, der Hauptmartt für dieses Produkt ist; auch in den Niederungen des Po ist der Anbau bedeutend. Man hat zwar braunen und weißen Reis, gibt aber dem braunen den Vorzug, weil er im Kochen härter bleibt. Zm Auslande ist der mantuanische seiner Weiße wegen beliebt. Mit dem chinesischen Bergreis wurden Versuche gemacht, sowohl in trockenem als bewässertem Boden, In letzterem rM c>r früher als dcr.gcwöhMichl'. 1 H a c h • " « P, : Helle riisjt ct p >lclU ininoi mout»iu,i do C.oro cibitAiiti ft 8. Crcm» 1653, sa Futter bau. Man Mte Wiesen, Weibe«, Summe. Heueltrag. «830 Lombardei 47700 fl. gezahlt. In vielen Gegenden der Lombardei herrscht der Futterbau verhältm'ßmäßig über ten Getreidebau vor, der Viehzucht willen, welche hier das Hauptaugenmerk bildet, eine Erscheinung einzig in ihrer Art in so fruchtbaren Ackerboden. In der Delegation l^o,U ist das Verhältniß der Wiesen zum Ackerfeld wie 2 zu 3. Man unterscheidet bewässerte Wiesen. p>-ati ad » c q u » tu ri, und die berühmten der Lom» barlie eigenthümlichen "Win terwiesen" z» rnti » in are ila^ an quellreichen Orten angelegt, woran insbesondere die Delegation Mailand sehr reich ist. Wo man nämlich kein Zlußwasser hat, gräbt man teichähnliche Behälter aus, in die man das Seiherwasser und kleine Quellen sammelt (l^ntauiieu) um es weiter leiten zu können. Diese Winlerwiesen werden das ganze Jahr ununterbrochen vom Wasser überrieselt, durch welckeö einfache Mittel das Wachsthum der Pflanzen sowohl gegen die Dürre als gegen den Frost so geschützt ist, daß man vom halben Februar an wieder frisches Gras erhält, im März die Wiesen mähen kann. Im Gebiete von Mailand gibt es gegen W00 Quadrat-Klafter derselben. Man rechnet von einem Joche derselben nicht weniger als 700 Zentner Gras, indem sie vom Februar bis September fünf bis sechs Mal gemäht werden. Auch Sumpfwiesen findet man an den Ufern des Pound der Etsch. Bei dieser Sorgfalt auf den Futterbau ist es nicht zu wundern, daß die lombar» dischen Wiesen in einer Ueppigkeit prangen, von der man jenseits der Alpen keinen Begriff hat. Die Pflanzen erreichen eil,e Größe, eine Vollsaftigkeit, daß man sie für verschiedene Species zu halten versucht ist. Immer mehr nimmt auch der Kleebau überhand, namentlich im Veronesischen und zwischen (!unw und Viu-oso. Rother Klee ist vorherrschend Luzerne aber in kräftigsten Aufschwünge. Gips wird im Vene tischen mehr als im Mailandischen angewenIM. So großen Ueberfluß an Futter aber die bewässerten Provinzen haben, so groß ist oer Mangel daran in den trockenen, und überall, namentlich im Venetischen, ist der Getreidebau unverhällnißmäßig ausgedehnt. Um Mantua darf der Colon keine Futterpflanzen bauen, um nur den Getreideertrag nicht zu schmälern, und im Allgemeinen wagt er es auch ohnedieß nicht, weil er in seiner Armuth den ersten Ausfall nicht decken kann. Die Weiden hcn schen natürlich in den Gebirgsgegenden vor, und nehme» z V. im Valtelin allein '/,, iu Bergamo '/^ der ganzen Oberfläche ein. Von ihnen sind die Halden zu unterscheiden, die aber doch als Kütung dienen. Sie weroen allmählig urbar gemacht, wie die 2I.8Z2 Joch große Haide von 5<,ma und <3>'uau^ bei il^r-I:l8-«m!l im Mailändischen. Auch im Cvmaskischen gibt es größere derlei Strecken. Der Gartenbau wird gleichfalls auf eigenthümliche Weift getrieben. Er bgriff l«3l) ii, der Lombardei 2!».ü0? Joch in Venedig etwa 25.00a. Die Lombardei lieferte <836 5^3.000 Zentner Gemüse aller Art. Gemüse werde» nicht in eigent« lichen Gärten, sondern auf sorgfältig gepflegten Aeckern gebaut. Il Uur^, tloxN 0t--tu1,mi) eine Vorstadt Mailands, ist seines Gartenbaus wegen berühmt. Im Vencti« schen ist der Gartenbau im Ganzen vernachläßigt, nur auf den I^Kli und z;uL - Pfirsiche, jene von 'i'uwmmia u. s. w.; man zieht Früchte von 4" im Durch« messer. Nicht minder trefflich gedeihen die Feigen, und zwar im Freien. Die meisten Obstpsianzungen der veischiedenssen Art sieht man in der ilrj.-uixl»^ am Gar-dasee, dann an den Euganeen. Sehr bedeutend ist die Zucht der Agrumen am Gardasee, und in der 'I'romo^iml namentlich der Zitronen, aber ganz ü-rig ist die Meinung, sie gediehe« im Freien, was erst südlich der Avem'nen der Fall ist. Man hält die Bäume hier in geschlossenem gilli-lUnl ^ welche in schmale Terrassen abgetheilt sind. Auf diesen stehen die Bäume gewöhnlich zu drei Reihen, so zwar, daß die Höchsten zuhinterst stehen, welche auch am wenigsten tragen. An der ganzen West« seite des Sees trifft man diese Garten, welche so hoch steigen, als der Fels erlaubt, der Schutz und strahlende Wärme gibt. Im Winter werde» die ^iunilni leicht einge« deckt. Im Lombareischen betragen diese Garten über 84 Joch. Die Umgebung von ßn,i<> zählt allein bei lli.aoo Väume, deren einer bis 1200, gewöhnlich aber «ao Früchte bringt. Besonders sind die Zitronen geschätzt, da sie mehr Säure haben, als jene aus südlichen Ländern. Ihr Ertrag hat um 6ur^i»Z,uo seit üo Jahren sich ver» zehnfacht. Die Cultur der Oelbäume ist im Abnehmen, da Rebcn und Maulbeer« bäume größeren Ertrag geben. Am Mrdasee, besonders bei 5ll1<', findet man fast allein noch größere Pflanzungen, die aver nur geringen Ertrag geben. H a ndelsgo wachse. Lein wird im ganzen Lande gebart, am meisten um 6rel»:l) i^oäi ^ und im Pavesischen steht er sogar in der Wechselwirthschaft, so auch in c!l),no; im Venetischen ist sein Anbau erst im Aufblühen. Der lombardische Flachs ist kürzer und nicht so üppig als der böhmische, aber weißer als der deutsche, mild und stark, daher höher im Preise. Hanf wird in den Euganeen, dann in den Thälern von Oowl, und Lol-^llmu gebaut, um v-li-o»? gibt er sogar zwei Ernten. Der ve« netische, wird zu Seilwerk sogar dem römischen vorgezogen. Die Lombardei lieferte »83« 33.400 Metzen Hanf. " Wenig erheblich ist der Anbau von Oelfrüchten. — Auch Färbepflanzen werden wenig gebaut, obwohl der.Kravp um <^»m» wild wächst, und ehemals sogac im Großen gebaut wurde. Auch der Waid wächst wild, aber die Waidkugeln, die man macht, sind schlecht. Der Weinbau begreift <820 in der Lombardei 840.K40 Joch. mit einen, Ertragniß von 2.593.324 Eimern nach Vlumenbach Ü38.877 Joch. 183N nach ^2<>rm8 76.ß'j2 Joch reiner Weingärten und ltonciii mit einem Ertrage, von l.kM.ooo „ l«3U im Venetischen «.22N.526 Joch mit einem Ertrage von . , ».5«n.?2ü l«3tt Summe 2.073.,66 Joch. Ü.1Ü2,04U Eimer. 89____ DaS Areal des Weinbaues läßt sich nickt ganz genau ermitteln, da zum größten Theile Weinbau mit Ackerbau vermischt vorkömmt. Am stärksten wirb er betrieben im Bergamaskischen im Vicenlischen und Friaul, überhaupt in dem ganzen HügeUande, welches vor den Alpen liegt, aber nach der Beschaffenheit des Landes sieht der meiste Weinbau im ebenen Lande. Es ist bekannt, daß der Weinbau in Italien ganz eigenthümlich , und im ganzen sehr nachläßig betrieben ist. Man hat 3 Arten von Wein» gärten. In der Ebene herrschen die c:»,»i>l vitati^ ili-bni-nti vjt:Ui vor, Acker-feldrr in Reihen mit Reben besetzt, welche an Bäumen sich in die Höhe ranken und von einem zum andern jene reizenden Guirlanden bilden. Die Neihen sind <ü° breit, die Baume stehen 3" von einander entfernt, und N bis lO Neben stnd um einen der» selben gepflanzt. In der Wahl dieser Bäume ist man nicht sorgfaltig genug; es sind «Heils Ulmen, Pappeln oder Weiden, sogar Nußbäume, endlich niedriger Ahorn, der am besten dazu taugt, da er sich am wenigsten ausbreitet. Auf den Abhängen der Hügel legt man die U «l»l,u. dort und von kvilv« (aus Trockenbeeren um Allerheiligen l'e«^ «i'ug-u»i5!l„l bereitet,) i'iooolil und^ol<»8o<> aus Griaul, aber die Krone gebührt rem 8ll88«1In und Vinc» um '/, theurer an, als die süditalischen Weine daselbst stehen. Beweis dafür liefert auch Hiuüluieoue. Vor der Vereinigung Venedigs mit Oesterreich war er dort so schlecht wie überall. Als man aber in Konkurrenz mit den besseren Istrier Weinen kam, war man genöthigt, die schlechten Traubensorten auszurotten und jetzt hat der Wein von >im,ttlic«mo so guten Ruf, wie der benachbarte Treoisaner noch immer den früheren schlechten. Da man nur rothen Wein erhalten will, preßt man die Beeren nicht, sondern stampft sie in große offene Bottiche zusammen, wo man sie der Gähnmg überläßt, »vo natürlich auch viel verdunstet und io"/o >N den Trestern zurückbleibt. Kaum abgezogen, ist der Wein schon trinkbar, wird aber im nächsten Sommer auck schon sauer. Keller hat man nicht, der Wein wird Jahr für Jahr ausgelrunken und alier Wein ist nur Lieb« haberei einzelner Privaten. In eilfjährigem Durchschnitte kostet zu Mausülcmw ein Eimer 3 fl. H? kr. In einem sehr allgemeinen Durchschnitte liefert l Joch beredter Acker 4„ t Joch Noul!>>l st der Wein von den Hügeln süße,-, ^ind lic »u'lsiln Sorlcn sind roth, nur der >m<» «u»!« ist schön golt. V0 geld. Um l8li Hal man im Vallelin und ,8l? auch zu u«n»llo angefangen, Aus» bruchweine zu machen, welche sehr gelobt werden. Der Waldstand deS Königreichs betrug Jahr. Prouinz. Joche. Ertrag. !830 in der Lombardei 707.877 779.990 Klafter Holz. 1834 nach Scheiner 707.Ü4N 748.657 " „ «834 760.935 709.000 Klftr. Holz u. Kohlen. 1830 Venedig 430.606 l16.236 " „ >, " l834 " 430.606 120.600 " ., " " Summe 1,38.48? 896,226 Klftr. Holz u. Kohlen, Vor 800 Jahren war Mailand freilich rings mit dichten Waldungen umgeben, ") aber jetzt ist der Holzmangel so fühlbar, daß auf ein Individuum der Bevölkerung nicht mehr als '/, Klafter Holz zu rechnen ist, und die Klafter hartes Holz in der Lombardei über 10 fi., nochmal so viel als in den deutschen Provinzen, kostet. Uebri« gens braucht man in Italien auch nur halb so viel Holz zum Heihen und V, so viel zum Kochen, als m Deulschsanb. Die Ebene hat gar keine Waldungen mehr, nur im Pavesischen findet sich noch etwas Hochwald, an 5 807 Joch. Die zahllosen Weiden, Pappeln?c., welche an allen Straßen und in den Weingärten stehen, geben als Kopfholz dürftigen Ersatz, auf welches auch der Landmann allein beschränkt ist, und sehr häufig muß Reisig, Stroh, Maisstengel, Schilf und dgl. zur Feuerung aushelfen. HlluitilU) Vl-em<,u-l «t«. leiden bereits an wahrer Holznoth, und selbst Mailand würde nicht verschont seyn, wenn es nicht durch die vielen Wasserstraßen mit den Wäldern der Hochalpen fast in unmittelbarer Verbindung stünde. Ueble Wirthschaft hat diese aber bedeutend gelichtet, und noch mehr ist dieß in den benachbarten Vergwäldern der Schweiz und Piemonts der F«ll, welche gleichfalls bedeutende Quantitäten an die Lombardei abgeben. In der Lombardie muß ein Joch Waldboden nicht weniger als z/, Klafter Holz abgeben. Natürlich schwindet dadurch sowohl der Waldgrund als der Ertrag. Die Vorberge werden von Eichen eingenommen, ,'welche sehr üppiges Wachsthum erreichen und der Marine treffliches Material liefern. l«34 wurde im Walde I«'u8lU'« im Trevisanischen eine Eiche gefällt, welche 60 Fuß hoch, zwar nur 20 Zoll im Durchmesser hatte, aber von oben bis unten gleichmäßig abnahm. Der Abtrieb der Eichenwälder geschieht dadurch, daß man den alten Bäumen nach und nach alle Aeste nimmt, und den Stamm erst dann, wenn der Nachwuchs 3 bis 4' erlangt hat. Ueberhaupt ist Niederwald von Eichen mit vier bis sechsjährigem Um» triebe am häufigsten. Die größten Waldungen sind lwsco ? b?.25<4 lll.59? Venedig 8.702 2i,6bo 256.^65 ,55,2NZ 2M.260 370,212 l!Z.O>7 «830 Summe äO5.!X)5 <»57,a0l! 55?,»6y l0030l 23?.2by : Wal! °n ). M. Schot! k?, (rcho 9l Vrovin». Iayr. Pferde, Maultbiere, siel. Rinder. Ochsen. Kühe. Gchasi. Ziegen. Schweine, eonibarde! «ü5? ßobÜ2 >Ä >2>) — «07,895 155,027 »52,80» 167.000 — 109,000 Venedig »33? 5q.5Ug 8.L09 — 369.732 ibg.kn 20l.«ai al6.M — l66.oao ,l5.l,0 21 yl>3 ???.ö?7 322.728 455,909 583.Y9» 2?5. Seuchen der Hausthiere kamen vor, in der Lombardei t»27: kungenseuche, Milz» brand, Anthrax, welche 518 Tbiere ergriffen; !832: Lungenseuche, Antraf, Mauke; 1833 erkrankten an Lungenseuche, Milzbrand und Maulfeuche l?9l und starben 149 Thiere. Im Venetischen herrschte 183« die Rinderpest, welche von l67 erkrankten l63 wegraffte. So bedeutend die Rindviehzucht namentlich in der Lombardei auch ist, so be> schränkt sie sich doch lediglich auf das Auffüttern des Viehes, und ein altes Vorurtheil steht der Anzucht im Wege. Seit Jahrhunderten kauft der Lombarde seinen Viehstand aus der Schweiz, wo I^auo der Hauptmarkt ist, aus Tirol und in neuerer Zeit auch aus der Steiermark. Man behaustet, daS angekaufte Vieh sey wohlfeiler, milchreicher und arte in der dritten Generation ohnedieß aus. Der erste Grund ist ganz irrig, seit der Käse im Preise so niedrig steht und das schweizerische Vieh doch noch immer so viel kostet wie früher. Mehre denkende Landwirthe haben bereits durch ihr Beispiel bewiesen, daß das auf die Zucht verwendete Futter sich eben so rentire, wie das zur Milcherzeugung. Die Kühe sind daher fast durchgängig Schweizerrasse, lang gestreckt, schwarzbraun mit einem lichten Streif über den Rücken, und haben weiße Hörner mit schwarzen Spitzen. Sie erreichen mit der Zeit eine bedeutende Größe, über 11 Zentner im Gewichte, und werden nach 7 bis 8 Jahren in Mast genommen. So große Thiere geben dann auch bei dem reichlichen trefflichen Futter ü, ja sogar l3 Maß Milch täglich. Stallfütterung ist nicht allgemein eingeführt, und eigenthüm« lich sind die Noltzamin, oder MaIß,Iio«I. Eigenthümer von Heerden, welche sie im Sommer auf dem Gebirge weiden lassen, im Winter aber in derCbene in Ställe einmiethen und mit erkauftem Heu füttern. Aspenweiden gibt es auU hier, die meisten im Venetischen, die Sennhütten heißen hier c^l-a. In den bewässerten Gegenden ist Milcherzeugung der Hauptzweck, man findet daher hier die meisten Kühe, und da die einzelnen Wirthschaften ziemlich groß sind, so hat ein Pachter deren 25 bis «0, Burger zählte sogar bei Einem 9, Kühe und zwei Stiere, Auch lie Zahl der Ochsen ist im Königreiche sehr bedeutend, weil sie, wie in ganz Italien, das gewöhnliche Zugvieh sind. Sie sind groß, gut gebaut, weiß oder grau und stehen zwischen den ungarischen und vbersteirischen. Die venetischen Provinzen erziehen auch selbst viele Ochsen. Die Käsemacherei ist bekanntlich eine sehr bedeutende Erwerbsquelle der LoM' bardei, namentlich der Delegation I.nci:^ nicht so allgemein bekannt ist es aber, daß eben hier und nicht in Parma das Produkt erzeugt wird, welches als Parmesan« käse in die halbe Welt verkauft wird. Nichts desto weniger ist die Fabrikation nicht auf der Höhe, welche sie erreichen könnte, und das kaiserliche Institut schrieb »834 deßhalb einen Preis aus, für die beste Schrift zur Verbesserung derselben. 5) Theils die Unsicherheit deö Verfahrens selbst, theils die geringe Bildung der Käser stand bis» her der Verbesserung im Wege, indem diese letzteren weder sich um die Ursachen der verschiedenen Zufälle kümmerten, noch die Resultate ihrer Erfahrungen für die Zu» *) Vreiäscbrift : I-mg. C'»ll»n«o : II. l'asei Ficjn , 0 In faljui atiunc de fur nmggi , Mtmori» teor. — prat. 8, Milan. 1837. 9lCCcfflt ; l>r. f'Uig l'eregrini ; IMcmorin intarnn nl migliornmcnlr» d» sonnHggi lombarJi di com-wierti» t d'initnnn foiisumo, 8. MÜHnn |M7, 9» » flmst bewahrten. Nur in einem Distrikte der Lombardei vereinigen sich alle Bedin» gungen, das Klima, das Wasser u. s. w., um vorzüglichen Käse zu erzeugen, nämlich zwischen dem Po, Tim», der Adda und der Straße von Mailand nach «»'«ulurn, in jenem Distrikt, welchen man nn, § s » luLuKri:» genannt hat. Erfunden wurde der Parmesankäse zwar in Parma, aber dieses Land hat nur mehr den Ruf der Erfindung für sich, die Bewohner der Provinzen i^lU und pavul liefen den Rang in der Oute des Produktes ab, und heut zu Tags kennt man in Oberitalien nur den Namen b'ur-Mli^io ^mii^illuu, nicht mehr I'nrmi^ittnu. Von welcher Wichtigkeit diese Produkt tion sey, erhellt daraus, daß »824 nicht weniger als 28.490 Zentner um 959.7 ll fi. in das Ausland versendet wurden, die Consumtion der Monarchie ungerechnet. Haupt« orte des Käsehandels sind ^orslco und ^näo^iu, wo sich die großen Magazine be< finden, deren viele 2000 Käse in einem Werthe von 20 bis 40.000 si, enthalten. Da man nur sehr große Laibe macht, 40 bis !)4 Pfund im Gewicht, so geschieht es meistens, daß mehre Pachter Einem Käsemacher ihre Milch liefern, der sich in jenem Orte seßhaft macht, wo die meisten Kühe stehen. Man rechnet daß ein Zentner Milch »'/, Pfund Käse und 2V2 Pfund Butter liefert; letztere ist der eigentliche Gewinn des Käsers, denn der Käse, der Zentner zu 21 si., deckt eben seinen Milchankauf. Die Pferdezucht ist wenig bedeutend, und wird sich auch nicht »eben, solange der Italiener seine Pferde nur mit Gras und Heu füttert. Es ist ein schmächtiger schwacher Mittelschlag, von 14 Faust Hohe. Im Venetischen dürfte er etwas besser seyn, auch bestanden ehemals zu 5lil2Xlil-„« und Aot-iu Gestüte. Auch die Schafzucht ist weit zurück, denn es gibt fast keine veredelten Heerden. Freilich ist der Mangel an Weide ein großes Hinderniß. Padua hat vortreffliche Weiden in den Euganeen. und deßhalb auch die beste Wolle, gegen 70«) Zentner, schon im Alterthum berühmt. Die Vergamasker Schafe sind sehr groß, oft 70 Pfund schwer, mit lauger aber grober Wolle. Ile^m» hat die stärkste Schafzucht, es gibt Hirten, welche nWhre Tausend Schafe halten, abee man pflegt die Thiere über Sommer auf die benachbarten Almen der Schweiz, besonders des Splügen und Eeptume, selbst bis Piemont zu treiden. Die Angaben, daß an lü0,uoo Schafe allein in die Schweiz getrieben würden, ist weit zu hoch. AuS gemischter Kuh - und Schafmilch werden auch fette Käse und Zieger bereitet, l'mni^ welche starken Absatz finden. Z,egen werden nur im Gebirge gehalten, aber daselbst in bedeutender Zahl. Schweine hält man geme, besonders wo man Kastanien zur Mast verwenden kann, in der Provinz Venedig gibt es aber deren wenige. (?) Sie sind von mittlerer Orofte, meistens schwarz, von trefflichem Fleische und werden bis zu drei Zentnern herangemästet. Federvieh ist sehr beliebt, daher in großer Menge vorhanden. Das berühmte Paduanijche Huhn wird zwei Mal so groß als das gemeine Huhn, so daß der Hahn 6 bis ll) Pfund wiegt. Man findet es nur in einigen Bauernhöfen um l»«iveinr» am «:lcl^ll<»»o, und nur um sehr hohe Preise, und das sehr selten, werden Hühner oder Eier davon verkaust. Gänse und Tauben sind aber weit weniger häufig, als in Deutschland. Eine gewisse romantische Berübmtheil haben die Markuswuben erhalten. Es nisten nämlich in den gothischen Verzierungen der Gebäude am Markusplatze in g»oßer Menge wilde Tauben, (^alumlia Uonl«»), zu oeren Fütterung eine eigene miloe S'iftung besteht. Es bestand nämlich einst die Silte, am Palmsonntag« ge> knebelle Taubenpaare unter das Volk zu wnfcn, deren eines sich glücklich losmachte und auf den Dogenpallast flüchtete. Man sah darin ein Bild der Entstehung der Mepublick und nahm die Thierchen in öffentlichen Schutz. Die Bienenzucht ist sehr vernachlaßigt und schlcchl belliebcn, doch zchllen Venedigs Provinzen <8l? über «ü.260 Stöcke. ____93 Das werthoollste Produkt des milden italischen Klimas ist offenbar die Seide und die Lander diesseits des l'u scheinen sich am meisten dafür zu eignen, wenigstens wird die Seide zwischen dem Val- und lzuux» in größter Menge und vorzüglichster Güte gewonnen.5) Die einzelnen Provinzen haben daran nach ihren verschiedenen Verhältnissen einen sehr ungleichen Antheil. Mailand mit seinen Umgebungen ist Hauvtsstz der Seideuarbeiten. Die Hrüm^,, ist Meisterin in der Behandlung des Seidenwurms und in Filanden und Materien, Vordem war auch O»»,«, in hohem Rufe, und hatte mehr Webstühle als selbst Lyon. Leichtigkeit der Waare schadete dem Absähe und erst in neuerer Zeit hebt sich dieser wieder. Diesen Provinzen zunächst stehen Ni^ia, lire-nwnn, und zum Theil m-miu:^ aber auch l.4, und Duixiolu'« Bemühungen haben die Seidezucht auf ihre jetzige Stufe gehoben. Maulbeerbäume wurden so häufig ge» pflanzt, daß in der Lomdardie 3?V„ aller Väume aus der letzten Epoche von 20 Jahren herrühren. Die größte Menge findet man in dem unfruchtbaren steinigten Boden vor Vei-uu». Die Lombardei hat 541 Joche Maulbeerwälder und übcrdieß 275.354 Joch Ackerfeld mit Maulbeerbäumen. Vei-mia und ein Theil von Hlmttliti liefern die berühmte Nah- und gezwirnte Seide, dessen Haurldepot vi? Stadt V^iouil ist. i'» Die Teidenprodultio» m, lonidardisch > vcnetiamschen Königreiche. Tcho l»3? Nr. », «Von l» V4 h,mden, auch Gemjen, aber schon seltener; der Italiener scheint kein so passonirter Jäger wie der Tiroler. In den schroffen Kalkfelsen zwischen Nauale ä'^uräo und 2uluo Gulden. Um so ergiebiger ist aber die Jagd auf Federwild, insbesondere Sumpfvögel. Die La^ gunen sind eine Hauptstation der Gänse, Cnlen, Schnepfen u. s. w., auf ihren Wanderungen, und im Frühjahre und Herbste bedeckt von Tausenden dieser Thiere. Enten-und Schnepfenjago ist denn auch ein Lieblmgsoergnügen der Venetianer, welche die Jagd auf den v.-UU und Mi-onen von deren Eigenthümern pachten. Gewöhnlich werden leere Tonnen im Schilfe in das Wasser gerammelt, in welchen der Schütze sich ver° birgt, und das Wild im Einfallen oder Auffliegen schießt; es ist nichts seltenes, daß ein guter Schütze in einem Vormittage 12« — 30 Stück erlegt. Auch auf den Seen, namentlich dem Gardasee ist die Jagd ergiebig. Leidenschaftlich betreibt der Italiener den Vog elfang; die Hügel und Vorberge der Alpen sind reichlich versehen mit Vogelheerden und die eleganten Häuschen der Vresciauer Vogelheerde sind kleine ländliche SalonS. Wachteln werden übrigens auch gefangen und gemästet. — R a u b« wild ist gleichfalls sehr vermindert, aber doch nicht so selten als man glauben Me. In den 6 Jahren 1832 — 37 wurden an Prämien gezahlt für erlegte Väre». WM-. Lombardei 24 ,55, 3745 fl. Venedig 40 9 lt»05 ft. im Durchschnitte 74 l64 5250 fl. im Königreiche 12 2? 872? fl. Besonders die große Zahl Wölfe in der Lombardei ist überraschend, wofür man in Venedig mehr vermuthen dürfte. In den Alpen gibt eS auch Geier und Adler der größten Gattung. Uebrigens ist die Jagd im Königreiche insofern frei, als die Erlaubniß dazu gcgen eine geringe Taxe Jedem ertheilt wird, der die gesetzlichen Eigenschaften besitzt. Die Fischerei ist von um so größerer Wichtigkeit, sowohl im Meere als in den Flüssen und Seen, obwohl die Dampfschifffahrt in letzleren derselben einigen Schaden bringen soll. Fischerei ist ein Haupterwerb Venedigs, besonders seit die yiepublick ihre Handelswichtigkeit jverloren hatte. Die Art des FangeS ist nach der Iahrzeit veo schieden. Im Frühlinge kommen die Fische an die Küsten und Sandbänke um zu laichen, und halten sich gerne an der Oberfläche deS Meeres. Einige sind wahre Zug» fische, die im Winter in entfernten Meerestiefen sich aufhalten und im Sommer in ungeheuern Zügen selbst in den innersten Buchten erscheinen. So kommt die Härings> gattung schon im März zum Vorschein und wird bis Cnde Juni gefangen. Die Makrelen beobachten eine gewisse Ordnung. Der kleine Aura (6ouml,er 1'rarimru«) erscheint schon im April, im Juni kömmt dann der Lieblingsfisch der Venetianer, der 8 « o »ldru (kcumiior (^uiil^) welcher dem mittelländischen Meere und seinen Ver> zweigungen ausschließend eigen scheint; im Juli kömmt die Sardelle und der ^.»n-2 k r ,li äu^oluz) wird über 40 Pfund schwer, und vorzüglich seiner rauhen Haut wegen gefangen, die man zum Poliren des Holzes braucht. In den VllNi sind die Muränen ein Hauptgegenstand der Fischerei; sie werden 25 Pfund schwer. Ein Lieblmg«gericht der Venetianer ist der 66, («odm» niee»-). Noch aus S5 den Nbmerzeiten,st der t),'»>j<» (5i,«lru» »ul-at») beliebt, der sehr jorgMig in den Vain gezogen wird. Weniger geachtet ist der >luUu«^ für den tie Römer so enorme Summen zahlten, hingegen ist der Ninncln (I»ei'cn, labrnx) sehr theuer. Einer der häufigsten und beliebtesten Fische ist endlich der Vulpiu», Oeolu oter Verxelatn, («u^li l^ßi'il^u») nach seiner Große, bis «4 Pfund, verschieden benannt. Makrelen werden geangelt, Rochen mit Harpunen erlegt, dann hat man auch Netze, worunter die großen Zugnetze, ^ilUte, oft über i00 Klafter lang sind. Diesen Eommerfang betreiben nur kleine It-Uelli ^ aber im Winter fahren größere 'lart^no in die weite See, bis Dalmatien hinüber und fischen mit Grundnetzen die Thiere aus der Tiefe empor, gewöhnlich bei Nacht. Die Unverschämtheit der Fischhändler in Venedig über« steigt alle Begriffe, die nicht selten den zehn und zwölffachen Werlh dem Fremden ab« fordern. Die Fischer selbst dürfen keine einzelne Fische verkaufen, soutern nur Körbe voll, ciU. — Der Gardasee nährt allein 25 Arten von Fischen, namentlich vortreffliche Karpfen, deren Lob lVacoztoi-o in lateinischen Versen besang, Aale, Lachs» forellen, H^voic» (Oipi-mu« illdui-nuzj. Die sardellenartigen ^30»^ «laixlouo und 8cnt--»,I)ino (Olupon, ^iu«u) sind so häufig, daß an einem Morgen an l2no Ctr gefangen werden. Hvola oder 8«,u.ilettu wird zu Millionen gefangen und mit Salz gedörrt. Der Lns« Mli^lm'o enthält ^3» nl^ Schleichen, Aale. Forellen finden sich fast in allen Seen. Die kleineren Flüsse enthalten Lampreten, der l'o viele Störe. Unter den Molusken nehmen die Austern die erste Stelle ein, welche in zahlt loser Menge in den Lagunen, aber auch auf Sandgrunde unb selbst auf Felsen in offener See vorkommen. So findet man die l» werden gegessen. Die zahlloftn Krabben sind natürlich ein Hauptgegenstand deS Fanges. Oau 0 er maeua^ «r.-lnxo und mn,«auvUu genannt, belebt zu Millionen die Lagunen, selbst die Kanäle. Man nimmt an, daß jahrlich s6.600 Zentner Weibchen und sli« Zentner weichschalige im Gebiete von Venedig gegessen werden; nach Isirien sendet man aber nicht weniger als l23.000Zentner, die als Köder beim Sardellenfang benutzt werden. Venedig soll durch dieses Thier elnen jährlichen Nutzen von 4l.ouo fl. gewinnen, oaucor 8y„mn fürchteter. Auch unter den Seefischen gibt es mehre Arten, die von den Fischern für giftig ausgegeben werden. Der ^l-emoi« (^<>i-i,o!nvoun.i^, c?o«la ,o1o^ I'l^cn^»«? ^ «„liolwtto^ Kcini-Iini-^u ^ »oNo> <, ^ Vni-ouo ^ V«'n'ü,!i und V<»jl»c> a sämmtlich im lombardifchen Gebiete. Auf Kohlen »rird gcbaut zu Hliim<») «cu^nw^ «niilllo ^,p«l!<»-.l2/.n, «l^r^^ ^lurnlen, I»ro«il««n ^ ilu Lombardischen,' ^n?.!ß,u«n^ lti<»i Vlei und Galmei zu .^^oiniora, Hur«n2o^ tüsij;n-:n,xmi; auch Vnl «abliil«, erzeugt gemeinen Stahl. Dieses nicht sehr betrachtliche Eisenprotutt vertheilt sich auf nicht weniger alS 3«c> Gruben, denn noch vor einigen Jahren zählten deren die Provinzen iji-lii-cil!, 50, Ilo^llm«, 113, c?om<» 37, VlUtolin 5. An Steinkohlen fehlt eS nicht, 1830 wurde zu H,<>«i<» im Trevisanischen ein nenes Flöy entdeckt, und durch den Bedarf der beginnenden Eisenbahnen wird diese Produktion wohl einen Aufschwung erhalten. Um so reicher ist das Königreich an Steinbrüchen aller Art. Kalkstein ist außerordentlich häufig und wird allenthalben zu Kalk gebrannt; jener von ivi ui-8 rato und .Vl- ci« «to hat großen Ruf. Marmor ist von allen Farben und von ausgezeichneter Schönheit vorhanten. ^t-omozmo^ Vin^na und l'ari^nn liefern schwarzen (0<^i>iaciin(,)i I."«,« einen schwarzen mit rothen Flecken (Olioliio «li pei-nieo), Zsu55<»5 I'io^ul-N,, Ovil-o und l'1-008.'!, weißen, Hmdi-oxiu und Uom.^nilUl» rothen, (»socntelw i'08«e») u. s. w. Zu Werkstücken sind die Kalksteindrüche der Noriei, von Oo8tu^l!a^ oder liusto^i.^ unerschöpsiich. llebrigens bezog Venedig zu seinen Nauten den Kalkstein doch aus Isirien, theils seiner Härte, namentlich aber des wohlfeilen Wassertransportes wegen. NubiiM«, und ui^vonn:!, liefert den schönen Granit, aus dem in Maitand so viele Säulen bestehen. Sehr wichtig ist der Thonschiefer» bruch von Hlllie»o«»5 der für das ganze Valtelin Dachungen liefert. Nicht sehr häufig ist der Sandstein, der aber in ViLam») in der Provinz O'omn^ dann zu 5.uvl,Ln« im Veronischen brauchbar bricht. Letzterer dient in Voi-n,,.^ als Pflasterstein und ähnelt der pioti-t sm-tv in Florenz, yci-^lmn erzeugt treffliche Wetzsteine. Vei 5'onlui-sit„l> blicht Puddingstein, der gute Mühlsteine gibt, die selbst nach Piemont gehen. Die ungeheuren Massen von Breccia, die man in den Thälern der H daillen vertheilt werden. Noch im l«. Jahrhunderte zählte Venedig nicht weniger als «HZ Künste und Gewerbe und versah damals Lyon mit Seidenzeug, was jetzt das Emporium dieser Waare geworden ist, so wie es feines Tuch für halb (5urova lieferte, «ine Fabrikation, von der man jetzt keine Spur mehr in der Lagunenstadt findet. Nachstehende Tabelle giebt eine Uebersicht der industriellen Thätigkeit des König« reiches im Jahre 1827. ♦) Sacclii ; Le Aril e l'siiduatria in Lombard!*. 16" Milnno IB33 V. U Lombardisch-Veneiianischrs Königreich o Schmiedl. 98 ^ ° 3 ^ l Z ff Z S ?! «> ^ l -«lava, ..............--« Z > 8 x -svIG -^ -^-^--------------------------------------- §! L 3! ''«»«HH ^ Z l ^ A 2 « '«quvW " - l ^ l -u?»«5>w!,!MN -^. ^ " .--------------------------------- <« l , l -,!.1MZ> ^., ? ^......... — . ». , , , 8 « 3 '"^^ °^ l , I 'uilüznZ) Q 8^ »» « «? l ! c, l „ Z , 2 I '"""W 2 3 8 ''"'^ " 2 3- '^"'2, 2 « " '^"^ ^' ^">^___",____----------------------------------- 3 3« 'ip,a,ZnYu.^,D «l z° 'H)M _^^__Ü;----------------------^-------------------- V ^ 5> ^c>M °°- ' ^ -------------------------------------- -" " "---------------------------"-------------- «. « ^ ''l""D »° c« ! ' .-----------------------—j—^---------------------------------------------------- ^ 3; , -Zj«a>gnZ) ?u.wm 2 K 3 ! 'bu!j)0M ^ «» ^ ..... —-------------------'--------------------------------- ». ! 5 ! ! 'UÄ1p!,H^'H,),U,U,^ach Z «, 3 -'«U0HH 99 In dieser Tabelle werden 8485 Anstalten zum Reinigen der Seide in den vene> tischen Delegationen aufgeführt, welche offenbar für die lombardifchen nicht in Betracht gezogen wurden, da deren dort mehr bestehen müßten. Läßt man diese weg, so zählte 182? Lombardei 7308, Venedig 5?42, Summe »3,051 aber man gidt für 1837 ., 6940 „ 2047 „ 998? größere Gewerbsanstalten aller Art an, wornach ihre Zahl bedeutend abgenommen hätte. Der Lombarde ist mdustrwser als der Veneter. und im Gebirge ist daS Wandern in die Fremde eben so herrschend wie in Tirol, weil die Heimath keinen Erwerb bietet. Die Valtelliner suchen als Pastetenbäcker ihr Fortkommen, die Anwohner de« I^nZy Zlil^loro gehen selbst nach Franfreich und Deutschland um als Maurer, Stein» metze, aber auch als Köche und Kellner ihren Erwerb zu suchen. Auch sie suchen immer ihre Heimall) wieder auf, wenn auch nach Jahren, und bringen nicht selten Wohlstand nach Häuft. Auch die Comasken wandern aus. Uebrigens ist im ganzen Königreiche das Gewerbe vollkommen frei, was in keinem andern Lande der Mo. narchie der Fall ist. Hauptgegenstand sind die Seidenstoffe aller Art, obwohl der Absah derselben sich etwas vermindert, und nur die Produktion der rohen Seide sich vermehrt. Durch Einführung der Iaquartstühle 182s hat sich die Waare bedeutend verbessert, und Mailand liefert ausgezeichnet schone. 179« hatte die Hauptstadt I3?l Stühle und 2229 Arbeiter, l828 aber schon 2343 Stühle, 38?« Albeiter und das Produkt hatte sich verdreifacht. 182? zählt die Lombardei 22 Seidenzeugfabriken, wovon 12 im Man-tuanischen, in Mailand nur 2. Die Fabrik doixo!^ in der ersten allgemeinen Industie-Ausstellung mit der goldnm Medaille betheilt, 1775 gegründet, verarbeitet 42N Zentner Seide mit 420 Individuen auf 200 Stühlen zu 220.000 Illen der verschie» densten Stoffe. Namentlich der schwarze Felper zu Seidenhüten wird hier in schönster Qualität erzeugt. Oomu liefert eine große Menge glatter Taffete. Die venetischen Seidenwaaren stehen etwas zurück; sie werden vorzüglich für den Bedarf der Levante gearbeitet. Vieon««, behauptet den Vorrang in Kleider» und Möbelstoffen. Vei-on» war einst berühmt durch Floretseidenzeuge. Spinnerei ist allenthalben eine Nebenbeschäftigung der Weiber, aber meist nur zu häuslichen Zwecken, auch Baumwolle wird noch umUu»t<>^ ^l-zil-juio > kaiwi-ltte :c. aus der Hand gesponnen, ;u?u«n Zentner jährlich. 1828 bestanden aber schon 12 Baum« wollenspinnereien mit 2?.l«u Spindeln, welche 1«6.5«u Päcke Garn lieferten. Von großer Wichtigkeit sind natürlich die Seidenspinnereien, I'illlt^, oder Filirmühlen, deren es in allen Delegationen gibt. Weberei. Leinwand wird in allen Delegationen erzeugt, in «er^ino und r»via, auch von den Lulunen selbst, nicht blos von eigentlichen Webern, und noch mehr ist dies der Fall in den venetischen Provinzen, wo der selbstgebautc Lein im Winter auch für den Selbstbedarf verarbeitet werden, Nur Friaul, Treviso und Brescia haven größere Fabriken. Doch ist das Produkt des Landes nicht für den Bedarf ausreichend. Auch Schafwollenzeuge und Halbstoffe werden von den Lano leuten verfertigt, in öo^-mn, eine Art Flanell, i'einu^ von grober Qualität, und diese Produktion besteht noch immer, aber die zahlreichen kleinen Tuchfabriken konnten in feinerer Waare mit Böhmen und Mähren nicht konkurriren. Vicousa, und ^rovlzo hatten 1833 Zu Tuchfabriken, ciumu 5 ?c., 1827 die ganze Lombardei nur 48. Venedig hatte noch 18«7 8 Fabriken türkischer Häppchen. Gestrickte Waaren liefert Padua am meisten, aber die Strumpfwirkerei ist sehr unbedeutend. Die Weiber von ilur»>w klöppeln viele Zwirnspitzen. — Wichtig sind die Seilerwerkstätten in den Küstenorten. In Okinßßi» macht man Seile «u« 75 !00 Csvartogras und «ruil»^ die sehr dauerhaft sind. Die Produktion soll an 80.«oo Zentner betragen. — Mailand liefert ausgezeichnete Posamentirwaaren. Metallwa aren. Das ausgezeichnetste Produkt ist die Mailänder Bronze, trefflich lurch Vergoldung und geschmackvolle Arbeit, der Pariser vollkommen gleich. Die Fabrik ^tr-lx?» und 'riximll« erhielt in der Central»Ausstellung die goldne Medaille. Venedig, einst der Hauvtsstz der Goldschmiede und Juweliere, deren es an 500 zählte, hat jetzt kaum 40. Noch immer sind aber die Venetianer Kelten sehr geschäht. In Gold - und Silberdraht hat ihm Mailand schon den Rang abgelaufen, so wie in leonischen Waaren. — ili-osew ist das lombardische Nirmln^illlm und liefert hauptsächlich schneidende Werkzeuge und Waffen aller Art, daher auch sein Beiname l'lu'mntn. Val ^l-omi'i.'l erzeugte 18U? 30. te werden sehr viele gemacht, aber wenig feine. Die sogenannten Venetianer Hüte werben in der Gegend von Hlni-ostica gemacht, wo das Flechten der Bänder aus Weizmstroh eine Winterarbeit ist. Etwa 1000 Menschen sinv mit dem Nahen der Hüte beschäftigt, welche in äuz>!,!-l<,n briken für gemeines Glas, Spiegel, Perlen und Pasten; die Perlenfabrikation soll noch 'llwn Menschen beschäftigen. Die beiden Hauptstädte liefern gute optische Gläser, KristaVglas eine einzige Fabrik im Vul ^rnvaLim. Töpfereien sind häufig; Fayence liefert sehr schön M»v« bei Hiltruzttca, Porzellan nur 2 Fabriken, von schlechter Qualität. Bemerkenswert!) sind die im Val« telin aus Topfstein gedrehten Geschirre. Holzwaaren vcrschiedner Art werden in den nördlichen Delegationen verfertigt, die größeren Städte haben vorzügliche Tischler/ welche keinen Vergleich zu scheuen haben. Musikalische Instrumente, so wie die Saiten für derlei erzeugt das Land seit jeher in hoher Vollkommenheit. ") Chemische Waaren erzeugt Venedig mehr wie Mailand, auch Theriak. Viel bedeutender war einst tie W a ch s fabrikation. Venedigs «3 Wachsfabriken. welche 30.000 Zentner gebleichtes Wachs ausführten, sind jeh» bis auf » geschmolzen, deren größte an 4250 Zentner bleicht. Berühmt sind die Venediger WachSmasken, so wie die künstlichen Blumen ,c. Auch von den vielen Zuckerraffinenen gibt es nur mehr «. In allen Städten gibt es Zuckerbäcker; jene der beiden Hauptstädte und von Veron» liefern vorzügliche Waare. Noutku aus Mailand erhielt selbst in der Central» Ausstellung die silberne Medaille. — Seife erzeugt Venedig, Verom und Velluno. - Berühmt sind die Mailänder Chokolade selbst im Auslande. — Oelpressen ') Ei» neuerer Neiscnder behauptet in Oomon», rinü durch ämnii »«h «lmacher? ? 101 gibt es am meisten im Mailändischcn, sowohl für Nuß«, Lein« und Olivenöl. — Mailand und Venedig haben kaiserliche Tabakfabriken. — Die Vierbrauerei ist noch in ihrer Kindheit und erst durch die deutschen Garnisonen wurde sie veranlaßt, findet sich auch nur in den größeren Städten. Handel. Wenn man lies't, daß Venedig im Jahr !43l nicht weniger als 2845 Handels» schiffe mit 36.0UN Matrosen besaß, der Waarenumsay sich auf 1<» Millionen Gold« Dukaten belief, wovon die Stadt s Millionen für Waarentransport, und eben so viel als reinen Gewinn einnahm, so ist freilich der Handel deS gesammten Königreiches nur ein Schatten vor. diesem Reichthum der alten Republik. So wahr dieses ist, so falsch wäre es aber, diesen Maßstab als eine Forderung an die Gegenwart zu halten. Venedigs Handel war das, was er den Zeitverhaltnissen nach sein konnte, deren Vortheile durch die egoistische monopolistische Politik des Senates auf eine un-natürliche, künstliche Höhe getrieben wurde, auf welcher er sich nimmer hätte halte» können, wenn auch der Seeweg nach Ostindien nicht entdeckt worden wäre, der ihm den Todesstreich verseht hat. Venedigs Handelsgröße zurückrufen, hieße neuerdings einen NllMlmo liol «nlw aufstellen, das adriatische Meer allen übrigen Nationen so gut als verschließen, hieße die Römer, Neapolitaner, Dalmater und Ungarn zwingen selbst kein Salz mehr zu erzeugen, sondern es den Venetern abzukaufen!! Nimmer mehr würde sich das l». Jahrhundert Handelsbedrückungen gefallen lassen, die allein Venedig auf jene Höhe heben konnten, auf die es noch jetzt in seinem Verfall stolz zurückblickt. Venedig fiel, weil es sich nicht erhalten konnte und durfte, und seinen Verfall wohl gar der jetzigen Regierung Schuld geben, ist eine Ungerechtigkeit, die wohl nur fremden Reisenden und Schriftstellern einfallen kann, gewiß aber keinem Ein» gebornen, die.alle zu gut wissen und dankbar anerkennen, daß alles Mögliche geschah, Venedigs Handel neu zu beleben. Ja es sieht dahin, ob die Republik, bestünde sie noch, sich so große Vortheile hätte erhalten können, al« Venedig durch sein« Einverleibung mit dem Kaiserthume erreichte. Schon die kurze französische Regierung errichtete auf der Insel 5. «wl-^in einen Freihafen, eigentlich nichts als eine politische Illusion bei der Continental Sperre. Am 1. Februar 18IO wurde aber ganz Venedig als Freihafen erklärt, dessen Vezirk ein Halbkreis bildet, der von HiiUamucco einwärts bis 8. Hri»«lno reicht, so daß nur die entfernteren Inseln, «m-lluo > ^ur-colw) 5. Vr»«ml» und das Littorale von I»u1o,>,li'im<, ausgeschlossen sind, was durch eine Reihe von Pfählen bezeichnet wird. *) Innerhalb dieses Bezirkes ist der Verkehr vollkommen frei, und alle Waaren haben freie Ein- und Aussuhr, mit AuS-nähme der landesfürstlichen Regale. Tabak, Salpeter, Schießpulver und Salz, Natürlich trat Venedig als Freihafen den übrigen Provinzen wie ein „Ausland" gegenüber und der Verkehr mit der toii.d scl-mll unterliegt, so wie bei dem Gebiete von Trieft den allgemeinen ZoUbestimmungen. Die Venetischen Fabriken erhielten jedoch für die benöthigten rohen Produkte und- für den Absatz ihrer Erzeugnisse Er-leichterungen, und Lebensmittel wurden vom Auögangzoll ganz befreit. Die Errichtung dieses Freihafens fand gleich bei der Bekanntmachung heftig« Gegner, welche sowohl für Venedig nicht den erwarteten Vortheil finden wellte». ') C. I. Cjö rni g: Ueber dcn Freihafen von Venedlg. mit Rucksicht auf lcn oslü", Src handrl im AUgcmcinen. ». Wien »82«. «02 und zugleich nur Schaden für den Nachbarhafen Trieft. Die wichtigsten Gründe gegen die Errichtimg deS Freihafens waren in Kürze folgende i Venedigs Lage erschwert sowohl den Zugang der Handelsflotten, durch die Versandung der Häfen, als den Transport zur tori-l» soi-m.-^ da die Lagune nur kleine Schiffe trägt, Stürme und Frost zu häufig den Verkehr hemmen. — Zwischen Trieft und Ancona wird Venedig nie bedeutend werd-n. — ». kim^o bestand schon 20 Jahre als Freihafen und ohne Erfolg. — Venedig hat zwar große Kapitalien, aber in wenigen Händen, die keine Neigung zu Spekulationen haben. — Störend ist die Gewohnheit der hiesigen Groß« Händler, neun bis zwölfmonatlichen Credit zu geben, so zwar, daß die Kunden das erste Quartal nichts, dann in monatlichen Raten die Schuld tilgen müssen. — Selbst die gemeine Klasse besitzt nicht die Ausdauer, die zu den Hilfsarbeiten eines großen Handelsplatzes erfordet werden. — Die einheimischen Fabriken werden selbst durch die Zollformalitaten gedrückt, und die einzelnen Gewerbsleute ganz um den Erwerb ge« bracht. — Die teil-lr lcrmn endlich hat sich langst gewohnt über Genua und Lioorno die überseeischen Produkte zu beziehen ?<. Endlich wird die Einfuhr in der Bilanz« überwiegen, und Trieft jedenfalls zu Schaden kommen. — Daß durch den Freihafen Venedigs Handel bedeutender werden muß, liegt in der Natur der Sache, und mit diesem Aufschwünge werden alle jene ungünstigen Um« stände, die man als Gegengründe aufstellen wollte, von selbst verschwinden. Der wichtigste Cinwurf war Venedigs mangelhafte Verbindung mit der tor,-» loi-ma ^ welche aber durch die auszuführende Eisenbahn nach Mailand über einen Lagunandamm die erwünschteste Umstaltung erhält, und dadurch eben den wichtigsten Vortheil des Frei» Hafens realisirt, nämlich die directe Versorgung des Königreichs mit allen überseeischen Produkten, und daraus muß denn auch eine unmittelbare Versorgung von ganz Süd» deutschland erfolgen. Es ist kein Zweifel, daß Venedig diesen Handel von Genua an sich ziehen wird, da alle fremden Waaren, die zur See eingebracht werden, in Oesterreich gar keinen Transitzoll zahlen, und auf ihrem Wege nach Deutschland kein Zwischengebiet mehr treffen, wie es auf jenem Wege in der Schweiz der Fall ist. Das vortreffliche lombardische Kanal, und Straßensystem trägt hierzu wesentlich bei. Hierzu kommt noch, daß vielleicht keine Handelsstadt der Welt eine so vortheilhafte Beschaffenheit hat, wie Venedig. Die neuerlich vorgenommenen Räumungen der Einfahrten und Lagunenkanäle gestatten den größten Kauffahrern selbst bis an den Markusvlatz zu kommen. Aller Transport und Verkehr geschieht auf die leichteste und wohlfeilste Art. zu Wasser, so zwar, daß die Waaren unmittelbar vor die Thüren gebracht werden können. Die zahlreichen weitläufigen Gebäude, die ihre frühere Bestimmung verloren haben, bieten so zahlreiche und großartige Magazine, wie keine andere Handelsstadt. Nicht übersehen darf man aber auch die hohe Redlichkeit der Venetianer Kaufleute, deren würdiges Bild Shakespeare's „Kaufmann von Venedig" ist, eine Eigenschaft, die jetzt mehr als je geeignet ist, einen Handelsplatz zu heben, wie sie denselben wohl auch vor so schwindelnden Spekulationen bewahren dürfte, an denen man neuerlich die Engländer so häufig erliegen sah. Was nun den Handel des Königreiches betrifft, so betrug ,824 der Umsatz der Lombardei gegen 4c. Der innere Handel des Königreiches mit den übrigen österreichischen Provinzen begreift die Ausfuhr der bereits oben genannten Gegenstände. Eingeführt werden: aus Böhmen und Mahren Woll-, Vaumwoll- und Leinenwaaren; aus Wien Mode» waaren, Papiertapeten und Porzellan; aus Inneröstcrreich Pergwerksprodukte und Metallwaaren. Für den auswärtigen Handel hat die meiste Wichtigkeit die Levante, die älteste und bedeutendste Handelsverbindung von Venedig. Von dort werden Droguerien aller Art, Südfrüchte, Oel, Wein, Wolle, Baumwolle, Felle, Thierhaare, Shawls, Pfeifenröhre :c. gebracht. Dagegen gibt Venedig Getreide, Butter, gesalzene Fische, namentlich Stockfijche, Holz, Fässer, Kolonialwaaren, Seil-werk, Quincaillerien, Glas. Porzellan, Nagen, musikalische Instrumente, Waffen, Cisengeschmeide, Quecksilbervrodukte, Zinn, Zink, Blei, Arsenik, :c. Ein großer Theil dieser Gegenstände ist natürlich in Venedig nur Transitgut, und überhaupt hat ter Handel fast dieselben Gegenstände wie Trieft (siehe Illirien). Nächst der Levante sind Griechenland und Aegypten Hauptkunden von Venedig, fast mit denselben Gegenständen. England liefert die Kolonialwaaren und bezieht dagegen insbesondere Seide und Naturprodukte. Sehr wichtig wird Brasilien werden. Norwegen liefert die un-geheure Menge von Stocksischen, welche Venedig in die Levante und auf die terr» feimit abseht. Daß der Küstenhandel im adriatischen Meere für Venedig von der größten Bedeutung sey, liegt in der Natur der Sache. Freilich zählte die Venetische Marine 183? nicht mehr als 374 Schiffe, wovon 68 für die hohe See, s«8 für die größere Cabotage, mil einem Gehalte von 36.?«« Tonnen, wo hingegen daS Küstenland «32? Schiffe aller Art zählt, aber jene Zahlen müssen mit dem Aufschwünge des Handels sich auch bedeutend vergrößern. Straßen. Das Königreich konnte sich vor dem <9. Jahrhundert nicht rühmen, viele und gute Straßen zu besitzen. Der bereits erwähnte jähe Abfall der Alpen nach Süden, die verheerenden Bergströme sehten dem Straßenbau die größten Hindernisse entgegen/ und wen» man in der Ebene von Natur aus ein besseres Fortkommen fand, so hatte doch die Kunst um so weniger dafür gethan; die wichtigsten Verbindungs-straßen entbehrten der Brücken über die Flüsse, und die Passage war bei jedem Hoch' wasser gesperrt. Die Lombardei hatte vor >8«o noch wenig Communalstraßen und sehr schlecht waren die Wege im Venelischen, wo allgemein nur Fähren, keine Brücken bestanden. Die französische Regierung fühlte die Nothwendigkeit schnell ein Heer nach Oberitalien werfen zu können und diesem militärischen Bedürfnisse verdanken ein paar Alpenstraßen ihre Begründung. Der österreichischen Regierung gebührt das Verdienst, sowohl das begonnene zu Ende gebracht, aber aus gleichen militärischen Zwecken eine neue Alpenpassage gebaut zu haben, welche unübertroffen als das großartigste Werk der neueren Straßenbaukunst dasteht, endlich aber auch dem Handel durch ein ganzes Netz neuer Verbindungswege die langentbehrte Beweglichkeit ertheilt zu haben. Die bedeutende Abnahme der Flußschifffahrt ist ein Beweis für die Vortheile, welche diese Straßenzüge gewähren, als eine immer offene, sichere Verbindung. Die wichtigsten Straßenzüge sind folgende: Die große italienische Heerstraße, welche von puatoda an der illirischen Grenze überUdine, 'l'revizo, Mo8ll-o bei Venedig, pluwa^ Vicon^a^, Verona^ vresciili Mailand bis zur sardinischen Grenze bei AMuIm-a^ das ganze Land in einer Länge von «4 Meilen durchschneidet. Die glückliche Beschaffenheit des Bodens macht diese Straße von l/ Fuß lang, wurde über die u„H, wo sie mit jener sich verbindet. — Von nicht geringer Wichtigkeit sind die Verbindungen Deutschlands mit Italien, auf welche die österreichische Regierung ihre besondere Sorgfalt lichtete. '') In früherer Zeit stand dem Handel nur eine Straße offen, die große Tiroler, über den Brenner, Trient und Roveredo, welche von der Grenze durch Verona^ Mmttin, zum Gebiete von l»ln-,ml, l4 Meilen lang ist, daS Königreich an seiner schmalesten Stelle durchschneidet. Sie heißt auch die römische, weil sie von Verona über K«»^»'^ am r« hinab, nach Vei-rar» und Rom führt. Dieser Zug ist von der tiroler bis zur römischen Grenze gleichfalls 14 Meilen lang. Die kürzeste Linie nach Venedig ging von Trient durch das Val5ug»ua über »»«««no nach p.lllul^ l« Meilen, wozu noch 4'/. bis l^inil. Ihre geringe Steigung gibt ihr wenigstens d«n Vorzug vor der Straße von Trient über Novoreclo durch das VnU-^l-sa. über Viconna nach I»ul^ welche I'/- Meile kürzer ist. Die zweite Hauptverbindung der österreichischen Provinzen mit Mailand ist die be« rühmte Wormser Straße aus dem tiroler Etschthale über das Stilfser jund Wormser Joch, durch das Valtelin, am Comersee hinab, über i^oceo und Kloulia nach Mailand, 2« Meilen. '^') Sie erhebt sich von Mailand nicht weniger als 848? Fuß bis zum Scheitel des Stilfserjoches, einer Einsattelung zwischen dem i«nut« «i-n,liiil> und dem Orteles, imd da dieses selbst 8»l1 Fuß über dem Meere liegt, 800 Fuß über der Schneegrenze, so ist tie Worm serstraße der höchste fahrbare Weg über die Alpen, wie sie auch das höchste bewohnte Haus ent< halt; die (Illntnniui.-t 8. ^tarln, liegt nämlich bei 8075 Fuß hoch, indeß das Hospiz auf dem St. Gotthardt nur 655? erreicht. Die Bergstraße beginnt eigentlich bei der Brücke von krusco vor llnrmw^ und hat nirgend ein stärkeres Gefall als 10°/,. Hinter üurmiu beginnen bald die großartigen Partien. Man übersetzt eine 4»' tiefe Schlucht, passirt eine lA»/ lange Gallone und erreicht die erste (lantauiorn. Diese Gebäude sind sich alle gleich, 1 Stockwerk hoch, 5 Fenster breit, zur Aufnahme von Reisenden eingerichtet, und von den "Notterern" bewohnt, den stabilen Straßen« arbeitern. Die nächste Strecke führt am steilen AbHange l,in, einem steten Tummelplatze der Lawinen, daher fünf Gallerien hier angebracht sind, theils durch den Felsen getrieben, theils aus Bruchsteinen erbaut, welche vollkommen Schuh gegen die Lawinen gewähren. Sie sind 6'», 83, 69, Zn und 4« Kl. lang, und die gemauerten haben von 5 zu 5 Klaftern Nogenössnungen. welche die Straße vollkommen licht erhalten. Von der zweiten Oauwniei.l .-^wn«!;», lun^i eine Post von iloimtl»^ ersteigt die Straße in 14 horizontalen Wendungen, zu 51' Vreite, 25' Länge, mit ä bis s" Steigung, die dritte 0n!,tul,>ora. Die vierte ist die größte von allen, zugleich Post« -) Ios. Baumgartncr- Die neuesten und uorzüglichstcn Kunstiirliven über die Alven. s. Wien, <«2t. Mit «3 Taf. ") I. Mener: Malerischt Reise auf rcr ncuen Kuxssstraße "»s dcm Etschthale »nd nach Mailand. Quer <°. Zürich, «»«. 105 und Zollhaus. Der Wirth mit vier Arbeitern sorgen für die Erhaltung der Fahrbahn. In diesen beiden Etationen werden aber die Pferde gewöhnlich nicht gewechselt, sondern man fahrt mit denselben von Nm-mio bis Trafoi, nur eine Ruhestunde in dieser 6lm-tlmiora haltend. Die Straße läuft hier parallel mit der Fchweizergränze, und man übersieht das Münsterthal, in welches vom Wormser Jock, dessen Scheitel man un« weit des Hauses mit 8N75" erreicht hat, ein sehr betretener Saumpfad hinabfuhrt. Eben diese weit hereingreifende Grenze nöthigte noch das höhere Stilfser Joch, von 89l1 zu ersteigen, auf dessen Scheitel die fünfte ^imt«,«ioi'n, steht, welche aber nur im Sommer von emem Rottore bewohnt wird. Hier betritt die Straße das Land Tirol und fallt mit 38 Wendungen nach Trafoi hinab. Auf der Franzenshöhe ist eine Post und die einzige c^uwlnel",, dieser Seite in gleicher Höhe mit der jen» seitigen 5li» fl. soll die jährliche Erhaltung kosten, welche aber so sorgfältig geschieht, daß z. V. in dem strengen Winter 1835 — 36 die Straße immer für das Postfelleisen offen war, und nur sehr kurze Zeit keine Bahn bestand, indeß alle andere Pässe, Simplon, Splügen u. s. w., lange zulagen. Der österreichischen Negierung verdankt man auck die kürzeste Verbindung von Deutschland und Italien, nämlich die S p l ü g enst r a ß e, welche im Einverständnisse mit der Negierung von Graubündten auch auf schweizerischer Seite von den vster» reichischen Behörden bis zum Dorfe Splügen gebaut wurde, deren Erhallung aber seitdem die Nepublik besorgt. ^ Sie ist von der Grenze bis zur Wormser Straße bei dvlicu 7 Meilen lang, und erhebt sich auf dem Splügen Joch zu 6689 Fuß. Seit d?r Vollendung der Seestraße von Nivn, bis Julien ist diese Straße von arößter Wichtigkeit für den Handel geworden, der seinen ganzen früheren Zug über Genua jetzt Hieher nimmt, statt der bisherigen Richtung über den Vernhardin zum 1^30 MÄW'xiro. Nicht bloß ist die Splügenstraße weit besser und bequemer gebaut, sondern° das Ein- und Ausschiffen der Güter über den See wird hier vermieden. Die Stei» gung beträgt nur «"/> von l^iavemill aufwärts, und in 45 Wendungen wird das Joch erstiegen. Jede Wendung ist horizontal, 47' nn Durchmesser. 5 Gallerien ZWKttlo'-l^ llellil vlli biimc») ll! PN850 cloiiu nwllo (in 4 Abtheilungen), "Iln ^8ljue Nl)880) „ei ll«Ä«o ,i'i«<>Iil bestehen an den Stellen, welche durch Lawinen gefährdet werben, mit einer Gesammtlänge von 3«'».'» Fuß. 50 Brücken sind über Wildbäche, Abgründe u. dgl. gesprengt, wovon !3 zwischen :w und 65 Fuß Weite. 3 0,-mtonloro bestehen, am Gipfel, cioilll »tuotta und lli ^'e^i.'tto, außerdem das Splügen Wirthshaus. Im Winter sind eigene Arbeiter, die sogenannten Vc^ri^ auf< gestellt, um die Vahn offen zu halten. Auch diese Straße wurde von DoueganI ge> führt, und durch i^iaoi.mz «8l8 bis 1823 erbaut. Die Msten betrugen bis zur Grenze 45U.448, dann im Graubündtner Gebiete noch 257.74«, zusammen 714.188 fl. Sie ist von Oi,iavenna bis zur Grenze 4'/, Meilen lang, und steigt von 1080 bis 8433 Fuß empor. Die Straße führt durch das Thal 8. killcow«, an der Lil^ aufwärts in die Felsschlucht Noffeln, deren Wildheit die berüchtigte Vin l«l.il» weit über ) r. Bcrnuect; Vinfgio pitlorie» • »torie» al monte Splu|a etc, 4° Mil»no I8M. ___l06 trifft. »Man erreicht Lampo öoloin«, die erste 66 Kl. lange Gallerie, und i«ol», am Fuße des eigentlichen Verges. In l« Wendungen ersteigt man die zweite Gallerie, die längste auf alls« Alpenstraßen, 355° lang. hierauf folgt die dritte, lo? Klafter lang. die erste 50.700 im Viil Imagiist . . . . " 58.398 if Val Scriana .... „ 101.208 „ Val Caraonica ... „ HZ.ZG7 „ Val Brembana ... „ 132.203 DDH Lecco nadj Mailand . „ 50.J03 •r Cueglio ttac^ Laveno » 37.533 >f Laveno HJ(^ Varesc » 407,690 „ Varesc na* Porto . " 40.S06 „ PavEanac^ Abbiatc grosso » 41,277 „ Gallarate ilii^ Soma * 45.100 u Tirano nad> Sondrio . n 380.326 ©tra^e ter Volganna . , ;* 46.933 1.456.703 Summe 1.019.903 Im ganzen Königreiche wurde also bis 1836 die Summe von nicht weniger al« H.70ß.8«H Gulden auf Straßenbau verwendet! Auch die Gemeinden folgten diesem Beispiele, und in der Lombardei wurden 1814 bis 1831 nicht weniger als 883 geo« graphische Meilen Communalwege gebaut, mit einem Aufwande von 7.««6.932 fi. Ein Alpenland hat natürlich auch noch mehre Saumwege, welche aber hier von keiner so großen Nichligkeit sind, seit so viel für die Alpenstraßen geschehen ist. Sie dienen nur zum Verkehr der einzelnen Thäler unter einander, welchen Getreide, Salz u. dgl. zugesäumt wirb. Am bedeutendsten sind die Saumschläge auS V»I «romblu,» und sorilm» in das Valtelin, dann aus diesem nach Graubündten, ins» besondere von «ui-mw in das Münsterthal. Im venelischen Gebiete führen Saum« pfade von äL"rt!<, ,n da« tiroler Fassathal, von Durons» in daS Pusterthal, von i^ime/^o in das Bailthal. Im ganzen Königreiche bestehen gegen 350 Meilen Chausseen und 150 Meilen Landstraßen, zusammen 500 Meilen für den Handel benutzbarer Straßen, so daß also eine Meile auf o,^ ii! Meilen kommt. Das Land steht in so ferne an Ausdehnung der Straßen zwar den deutschen Provinzen nach, aber man muß die zahlreichen Wasser« straßen mit in Anschlag bringen, wodurch die Zahl der Verbindungen bedeutend steigt. Eisenbahnen besitzt das Land bisher nur 3, von Mailand nach Monxn,, 1'/, Meilen, und die in der Ausführung begriffene von Venedig nach Mailand, eine gerade Linie von 33 Meilen. Daß diese Bahn die Pulsader des ganzen Landes werden dürfte, unterliegt wohl keinem Zweifel, aber der Bau scheint auf größere Schwierigkeiten zu stoßen, als bei dem ersten Projekte desselben sich darstellten. Ein Riesenwerk ist natürlich schon der Damm oder die Brücke über die Lagunen, aber auch die zahlreichen Alpenflüsse des Landes, deren größere, mit Ausnahme des Po und 1'i«?in alle übersetzt werden müssen, legen der Vahn bedeutende Hindernisse im Weg, wozu noch die hohen Grundenlschädigungen kommen. Dafür hat sie aber keine bedeutenden Steigerungen zu überwinden. - Außerdem haben sich schon noch mehre Eisenbahnprojekte gebildet, von Mailand nach ^omo^ „ach l'!"^ na^ Nor^mu und i'xriN) welche sämmtlich mit der natürlichen Beschaffenheit des Bodens wenig zu kämpfen haben dürften. Offenbar dürften diese Bahnen auch zur Belebung des Ackerbaues beitragen, besonders wenn erst Dampfmuhlen entstünden, um statt des Getreides das Mehl ausführen zu können. Postwesen, Das Königreich zählt 2 Postdirektionen, zu Mailand und Venedig und 15 Inspektorate, eines in jeder Provinz, ferner im Ganzen iui Postämter oder Stationen, dann <33 Vriefsammlungen. Der Eilwagen befährt bei 1U0 die Malleovst 40 die Briefpost allein 40 Meilen; die Postverbindung erstreckt sich also 108 auf ,80 Meilen, das ist, eine derselben kömmt auf 4 Meilen ^Flächeninhalt des Landes. An Wasserstraßen ist leine der österreichischen Provinzen so reich, wie das lombardisch-venetianische Königreich durch ein wohlkombinirtes Netz von schiffbaren Flüssen und Kanälen. Die schiffbaren Strecken betragen, und zwar der Flüsse an Meilen 148^ der Seen » 26 der Kanäle „ 61'/, 256V4- Das Königreich hat also über 256 Meilen Wasserstraßen, ohne die 23 Meilen lange Meeresstrecke zu nennen. Daß die Negierung die nöthige Sorgfalt auf diesen wichtigen Gegenstand verwende, geht daraus hervor, daß von l8l4 bis 1833 nicht weniger als 9 Millionen und 892.880 fl. auf Dämme und Näumung der Flusse, Kanäle und Häfen verwendet wurden, wovon 1.844,353 fl auf den^llvi^iiu ^l-uliäv^ 851.423 fi. blos auf die K-mäle in der Provinz Venedig, 949,927 fl. auf Hafen und Kustenbau ^) entfielen. Der l» u ist von seinem Eintritte in das Land bis zur Mündung nach Berg und Thal schiffbar und ohne Hindernisse, außer heftigen Strömungen an der Mündung einiger Nebenflüsse, z. B. der 'l'l-o!iiiiil. Der Po trägt Schiffe bis zu 23W Zentner, in seinem unteren Laufe aber nur zu I6nn (nach anderen Angaben nur 900). Nach ihrer Größe und Beschaffenheit haben sie verschiedene Namen : Nascnnli, oder ttil^au!^ Uui'ii!,l<») I'ootn,) Illlciululo oto. Die N»58OUL machen die große Fahrt den ganzen Fluß entlang, sind bis 35 Fuß lang, «'/2 obere Breite, 1'/- getaucht und werden aufwärts von 8 bis 4 Pferden gezogen. Die «urclil ^ welche keine langen Fahrten machen, sind am meisten^im Gebrauche, sie tragen bis 5ua yuintllii. Alle diese Fahrzeuge sind auS Eichenholz gebaut, nur die Fischerkähne aus Pappelholz, und haben flachen Boden. Segel find allgemein im Gebrauche, obwohl ihre Anwendung be schränkt ist, da jeter stärkere Wind die Fahrt nur hemmt. Die größeren Barken haben 1, auch L Mastdäume. Vis nach t'nMo I.^o^eln« kommen auch Seebarken herauf, in der Größe der Ult88ouo. Die Fahrt stromabwärts bei gutem Wasser und Winde legt man von r^vi» bis r<,l-w <3m«, in sechs Tagen zurück, aufwärts hiw gegen in 29. Auf dem Po werden namentlich Landesprodukte aller Art, Getreide, Wein, Vieh ,c. verschifft, aber neuerlich hat der Verkehr abgenommen, da die neuen vortrefflichen Straßen eine sichere und landeinwärts sogar schnellere Comminakation bieten. Dampfschifffahrt wurde 1819 zwischen Venedig und riivla eingeleitet, ging aber seit dem wieder ein. Der !> ieIn 0 ist zwar vom i^u Ml^'wro bis zu seiner Mündung schiffbar, aber seit Eröffnung des Nav^li«, cu i»n,vi^ hat die Schifffahrt zwischen i>«l-nnv«mo und I'aviiv fast ganz aufgehört. Die Barken gehen jetzt von erstgenanntem Orte durch den «»vI^U«, Kl-lnlio über Mailand und den (.'umtio «u l'-lvii», wozu sie abwärts 16 Stunden brauchen, von Mailand nach 8e»t Dtffentlichc Bauten >» Venedig« Provinzen, nibiiiot!,«». il»>, ««34, i°<,m, 74, ?, ll bis zur Mündung. Die Zwischcnstrecken des Flußbettes, deren eine der wn. vl^iio in,ve ist von I'erurul« bis 55en8oue, ,« Meilen flößbar, und weitere 3V bis zur Mündung schiffbar. Die Flöße sind 15 bis l9' breit, 60 bis ?H lang und tragen bis 5N, die Barken bis 6<10 Zentner. Dieser Fluß ist für den Holzhandel von großer Wichtigkeit. Die I^ivoui-a. ist auf ihren unteren 9 V: Meilen, 'von roi-to Vuikolu schiffbar und trägt Barken mit ?uo Zentner. Zur Abfuhr des Holzes und der Kohlen aus dem kaiserlichen Forste oim»«^« ist sie wichtig und verdiente bis 8acilo schiffbar gemacht zu werden, wie sie es früher war. Die »loäuu» macht eigentlich die I^iveu«!» schiffbar. Die kleäun» ist es schon «V, Meilen aufwärts bis Nn-va und trägt Barken von ?00 Zentner. — Auch der «outioauo ist in seiner letzten Meile schiffbar; er trägt 150 Zentner. Das Flüßchen Iiviuoue, von Porto «i-uaro auf 4 Meilen schiffbar, trägt Barken bis 200 Zentner. Die Qu 3 :l 3 un, n « ist von 0e«aroio bis zur Mündung, 2 Meilen, schiffbar und trägt lütt Zentner, die Schifffahrt ist aber unbedeutend. Der inAiinmentn wird von I'^oono bis I^ti^nnn,^ 12 Meilen, mit Flößen befahren, welche 5« bis 130' lang, 12 bis lu breit sind. Mangel an Wasser hemmt sehr oft die Fahrt. Von i^tisluia bis m das Meer, s'/, Meile, fahren Barken mit nicht mehr als 1?l> Zentnern. Der ^'»gliamonto ist für Friaul von großer Wichtigkeit, zum Theil selbst für Krain, um Holz und Getreide nach Venedig zu schaffen. Die 8 tolla trägt in ihrer letzten Strecke von 2'/^ Meilen sogar Barken mit 3 Masten, Tartanen 'u. dgl., aber die gewöhnliche Ladung beträgt 190Zentner. Dieser Fluß ist jederzeit und ohne alle Hindernisse schiffbar, nur der Mangel von Straßen zu seinen Ufern steht der ausgebreiteteren Schifffahrt im Wege. Ziemlichen Aufschwung nahm die Schifffahrt auf dem 0«ruo, dessen letzte Strecke, von 1'/. Meile, Barken mit 1?5 Zentner trägt. l»,„—O,ia !,„—0,21 838-64? — diBereguardo 9525 6,96— *„ 1, » O#si O,„ O/3, 571—G43 — di Pavia 18.003 6,, - 6a 0,03 0,x9 0,n 832-642 _ di Parderno 1373 6,6 - 4„ 0,„ 1,„ 1,00 446-(i43 — del. Martesana 20.403 9,s — ö#i 1.Sa °'«6 °.« 0/t« 642 Roggia Fusa 10.0J8 17 Fossa d'Osliglia 4845 160 _ Parmigiana '8963 62* Canalc della Bat- taglia 6500 18/0-11,0 1.M 1,oa *>,n <>,»<, 357-1071 — Bianco 35800 81,0 -17,0 l,80 1,i0 0,„ 0,„ 100-270 — Bisatto 9C5O 14(0 - 9fS 0/53 0,07 0/a0 12-34 ~ di Bovolenta 2900 20,o — 9,0 O,B5 0,3, 0,6l a30 187—749 — di Brenta 8902 16,8 - 7,, 0,,, O,M O/OB 0,°, 401-803 — di Brentella 5900 50/o—34/0 O,so O,4J 0/J0 O,6, 491 — Busola 1500 6,a— 3,, 0,,, 0/q, O<0, »>,„ 1—23 _ Cagnola 2000 37 - 2ß O,„ 0/4l 0.01 0,31 187-749 — delCavallino 1150 26,3-15,8 1,l0 803-1071 — Cavanella 710 f. 9,3 - 7,4 1,00 Ql(l 428-1607 — Cava Zucchc- rina 4000 14.0~13,s l.o8 601-803 — Conesscra 2080 18,0—16/0 8,2{ 803-1071 — di Estc (Mon- selice) 10000 I8,o— 8 0,84 0,6l 0,ol 0,„ 327-988 — Fosctta 4800 18,,—10,4 0/(i5 0,„ 0,ia OIU 7—178 — Largone 1750 13,,—13,0 1,5D 803—1071 — di Loreo 3700 9,a— 7,, 1 0,,, 535—1230 — di MIrano 3430 S/9~ 5,, 0,68 0,80 O,1O 0/aJ 9—148 — di Piovcgo 4600 36,0~20,„ 0,„ Oni 0,l4 0/48 321-648 — diPontelungo 15.100 41 0-16,0 1 0,,0 0,OJ 0/S4 187-749 — di Pordelio 5500 13,,- »„ tS3 803-1071 — dci Revedoli 4500 14,5—14 1,« SB3—1071 — della Ronca- jette 13.000 40/0- 7,0 0m 0,„ 0,02 0/4S "~bJ3 -diS.Caterina 12.400 3,,- »,6 0,31 0/a, O/1T 0,l4 100-535 — disotto della Battnglia 2900 52,O—3S,0 O,„ 0,a8 O,„ °'jt 8o3 — TroDcocomune3969 25,0-14,0 !,„ 0,46 0,26 ««a 357-1071 — di Valle 5000 18,,- 5,3 0,,, 0,4S O,fll 0,0, 535-1830 Fossa Polesella 2600 13,,— 7M 2,10 0,3O 0,l6 0,50 8J~*IJ NaviglioAdigctto 38.300 7/9— 3a l,a6 0,„ 1/is 0/3fl 100 -Ä70 — diLcgnago 7800 8,,— 4/4 l,00 0,07 0,, 0,aJ 10—71 — interno di Pstdova 1000 16,0- 7,0 0,n 0.,, 0M, O,8l 381--64Z Scolo Fiumiccllo o ,. Canale di Piore 4G80 1«.3— 8r0 0,i3 °'3t °'h °'jo 170—'l* N2 ' Die Kanäle aller Provinzen haben also eine Gesammtlänge von nicht weniger als 328.504 Klaftern, oder 8l Meilen und 2504 Klaftern! Die Echifffahrt auf denselben ist durch Gesetze genau regulirt, Anzahl der Pferde und «.-lrc^noli für jede Gattung Schiffe sind festgesetzt, so wie die Dauer der Fahrt und die Anhaltsorte. Man hat zweierlei Schiffe, die Nui-ecln curileri^ bloß für Reisende besiimmt, und die Last» schiffe. Uebrigens werden alle Schiffe, sowohl auf- als abwärts von Pferden gezogen, welche aber aufwärts bei den Personenbarken im Trabe gehen. In der Provinz Padua werden die Kanäle nur Donnerstag und Sonntags von größeren Barken befahren indem an diesen Tagen alle Bewässerungsschleuhen und sonstige Abflüsse gesperrt, werden, (1a Nutt-V) Alle diese Kanäle sind für die Landeskultur von höchster Wich» tigkeit, indem zahllose Abzapfungen zur Bewässerung von derselben stattfinden, (siehe Wiesenbau). Der Wavißlin Ai-it,i<1e wird bei Inrn^veuto aus dem I'lcina abgeleitet und endet in Mailand, wo an der l'oi-tl», tlem47tt ausgeführt, hatte zum Zwecke, die parallele Strecke »es 'lici»« zu umgehen, die für die Gegenfahrt zu reißend war. Die Schisse kamen im Flusse bis gegenüber vol-e^ullici«, aufwärts, luden aus, und die Waaren wurden die kleine Strecke zum Kanäle hinübergeschafft. Seit der Eröffnung des Kanales von i'-lvin ist der no^ukl-a,, überflüssig für den Handel und dient nur den anliegenden Orlschaften. Der Nnvilflio «1 l p.^v' ist seiner Idee nach der wichtigste aller lombar» bischen Kanäle. Er erhält sein Wasser in Mailand aus dem Kavi^ii» 8>--vn3 gegeben, 1W? abermals in Bau gebracht, von oer österreichischen Regierung vollendet, I8l9 eröffnet. Der ^ttvl^lll» von l'.'l5lll! a tritt mittelst einer Schleuße unter dem alten Kastelle von I'l-enxu aus der ^sl, nuovn die Stadt durch II t<»ml)on<: cli 8. Hikrco^ füllt den alten Stadtgraben, jetzt I?085» lntern.d genannt, und vereinigt sich in dem Hafen der !'">-<,» ticino^o mit dem elnvi^Ii« ^ranlle. Er zählt >5 Brücken, <^nm<» und ohne die Schiffe, welche von dort her kommen, mögen gegen 750 andere Barken ihn befahren, welche größtentheils Baumaterial bringen. Der Kanal wurde 1457 — iHyo erbaut und zur selben Zeit auch die ^uz^a intern». Die ll <» Zi:». 5' u 8 » tritt aus dem O^li» fast unmittelbar bei seinem Ursprünge aus dem See von lso«. Der Kanal hat wahrscheinlich seinen Namen erhalten vom gegenüber stehenden Berge t'usiu. Er wird mit kleineren Barken häufig beschifft, dient aber hauptsächlich zur Bewässerung für mehr als «lun tuili-tturo. 131? wurde er durch lUclusiocio^ Grafen von l«oo, angelegt, im >5. Jahrhundert aber wurde er ganz Eigenthum der Gemeinde ttovltto. L» b'n88n ll'08tl8ii-l erhält ihr Wasser aus idem ^linciu und einigen Ab< flüssen der Umgebung, begleitet eine Strecke den l'u, wendet sich.'dann östlich als I'uzsottn Hlllnt« vili, !l und mündet bei Nation» M ». Alicliole in den 1'»i--tllr«. Dieser Kanal ist für das Gebiet von O^ti^ill von großer Wichtigkeit, denn durch den Kanal I.oKn»^o mit der Etsch, und durch den ^i-tl»«-« mit dem Kanal üiunca und dem »inei«, mit dem l'n ist eine dreifache Verbindung mit dem Meere hergestellt. NeiS und Getreice sind die Haurtfrachten. i<'u « 8 » ? a r m i ^ i .^ n .l ist eigentlich ein aroher Ableiler des Po, am rechten Ufer, von ill-o8Leiiu bis zum Kanal Hi<»8li» md bietet bei Hochwasser Schwierig! keilen genug. Bei HlUt.-l^iill vereinigt er sich mit dem entgegen kommenden Kana» von l?8te und verliert seinen Namen bei der berühmten Schleuße ärco duanern gebaut und später von den .Herren von ^.lril»,n, vervollkommnet. O-uülle ttn sich vereinigt, und nun t^nals 6 i l' « n t » I ,l » ^. „ genannt wird , in seiner letzten Strecke endlich wieder ^ i u m e n u o v n) und sich in den urn ll u <: <» lst eigentlich nur die Fortsetzung des Flusses ^»l-Ull-n und erhält diesen Namrn bei O.'m.i-l, bei U««il!l>ll!^ dann jenen des l'<» <»!«3«ine, indem er die Etsch und den Po verbindet. Schon bei O.lnett(! ein, so wie weiter abwärts der l'-ln.-u« m Qorl!<» ihn nochmals mit der Etsch verbindet, mit dem l'o aber die ^vimellil und die ^««.«ü» l'u^olllt. Letztere tritt bei Hozaro aus, wo der Kanal durch cm großes Schleußenwerk ge» schlössen ist. Hat nämlich der Po zu wenig Wasser, so wird er aus dem c!.-,n.»l ui-nnc« gespeiset. dann ist die Schleuße gesperrt, und von da l'is ^<>» i<^ muh die Schiff» fahrt aufhören. Nnnllio Ui«ldttu wird in I^unZare aus dem Nl^vluAlione abgeleitet und südlich in den Fluß l?!'n,38i»u geführt, wodurch Vicona.i, mit den Kanälen von l?«to und Nllt<:iz;U^ verbunden wird. Er ist aber auf V, seines Laufes nicht schiffbar, da er zur Bewegung zahlreicher Mühlwerke dient, nur die letzte Strecke ist kleinen Barken zugänglich. Die Venetianer legten ihn im l<. Jahrhundert an, um den Pa» duanern ihren llill!c:!>i^li<„l^ abzuleiten. Schotter ist die Hauptfracht. nllvlk 1 i«» <> i n r « u t ll ist das alte Flußbett der «i-eut». Er erhält sein Wasser aus dem d'nim« Nioulll mittelst einer Schleuße in Oolo und hat dann noch », bei mil-" und iVll»rll»^»,l<), wo er in die Lagune mündet. Von Uol« bis la^ii« heißt der Kanal Nrentll, dann «rent» morde bis Nir.-l und weiterhin Nrentn maßrn. Er nimmt auch den ^»^lio !l«^:l,!l», in den ll^c!>i^linno, welcher von dieser Vereinigung abwärts i'l'onoo onmuno genannt wird. Der Kanal war so v«r-wildcri, daß er in neuester Zeit ein schwer zu bändigender freier Fluß wurde, bis l?2? seine Ursprungsschleuße erneuert wurde. 0.1» llIo u » « o > il, ei« freier Arm der Ctsch, mündet bei «roniwln in die »l-onta ^ wird nur von Fischelbarken befahren. außer bei Hochwasser der Etsch, wo die Schleuße OavnneU» geschloffen i'l»««ine oder Oanal li'ßüto und Mündet bei Vezcovun.t in den Fluß ««rxono. zwischen <^»vlmo1!<» und ^i-ticoi-nx». Er entspringt aus der gleichnamigen Schleuße. welche eines der größten Werke des Landes ist. Zwei Wasser-leittmgen passsren unter ihm durch. t!lln»I« lii Uzto n ^luu»ollco entsteht durch die vereinigten Gewässer des ^l-llFiiiuo und des oben beschriebenen s'un.Uo Ni»llttl». Er endet an dem s?!M!li von lllMlltzil,'«,) mit dem er sich vereinigt. Wie in diesem findet nur zweimal die Woche Echifffahrt statt. Bis Kiun^Iic?« ist der Kanal das Nette, welches die Vicentiner dem U:l«cl,i«1iu»e grub«N. Onnale llelj» l«'o » » o t t « entspringt zu l^:li>u ,!'^t-gine bei l<'<)8«a1t?l^ nimmt die Fliißchen VaNiu und Hll-llol, auf, und mündet in den Fluß 8!io^ und zwar in zwei Armen, bei Porte ^rnn^i und I^luxnni. Er erleichtert sehr die Ver. bindung Venedigs mit diesen sumpfigen Gegenden, wo es an fahrbaren Wegen mangelt. >':,, v ixi i<» >! i I, <-Kni!.k<» entsteht bei den Außenwerken der gleichnamigen Festung aus Abflussen der Ctsch. oder vielmehr der K^nal Nu»««'? wird durch dl> selben zu einem 5!.'lv!gli<» und ändert seinen Namen. Der lws»« entspringt einige Meilen nördlicher bei Vnl«8e. Der Mlviglio fuhrt in den ^»rtnro bei ^l'oiett» venexianit. Er ist wichtig für die Verbindung Mantuas mit l'u,»»:^ Mnilenll u. s. w. OkNllI« «l i l.«l-«u entsteht aus ker Otsch, etwa 1'/!, Meile oberhalb ihrer Mundung und verbindet sie südlich mit dem <^mü,l »i:l»<^<» bei Uelmoila. Ursprünglich als ein Abfluß für das Hochwasser der Ctsch angelegt, wurde er 1784 durch Er» daung seiner UrsorungSschleuhe in einen Eckifffahrtskanal umgestaltet. <^^n»Io n 'lu^Iio ,! l .^t!, wird bei dem gleichnamigen Orte gebildet aus dem ^li8nn ve«ol'iu und vereinigt sich bei ^»lio mit dem >^vij»li<, ««lm von den Lagunen abzuleiten. Xnvitziiu iutol-iil) ä! l»:«,i-it» aus dem I'i-oncu tiumliuo abgeleitet, durchfließt die Stadt und fällt wieder in denselben. Die Schleuße an der AuSmündung l',il-l!l Ouulili-iue ^ wurde 152? von ^!«,c«<,u fintung ihm die Schifffahrtstare dieses Kanales zugesprochen wurde, welche bei den Nachkommen seiner Familie bis 1806 verblieb. Bisher wurde die Schleuße des I'w-ve^«i bei k»«-:», für das erste derlei Werk gehalten, 148l angelegt, welche aber in ihrer damaligen Gestalt sicher kein solches Werk war. t' iumiee 11u n Cz», un! etto << i I' i <, v « (lli dorte) entsteht im Distrikte rinve lii 8»«co, wird in pinve schiffbar, geht unter dem «i-euwu hindurch sowie später unter dem Aovi88im<, „nd mündet bei Luv» in die Lagune. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurde dieser Wasserlauf wieder eröffnet, nachdem man früher vergeblich die I'invo in den l!s<üN„>i und N»vi55i»l<> geleitet hatte, welche beide ihr Bette erhöhten. Ollnlile l»iuv«^o entsteht in i'lulu» auS dem XavixN« mtoi-no und dem bronco coniuno und mündet in die UroMa bei l8tr^. Es ist eine der ältesten Ver. bindungen zwischen Venedig und Padua, sckon l209 ausgegraben. b'ossa l»olo8e!l» entspringt aus dem Kanal ni"nco bei c?l^ V«n bis lü Höhe. In den Po mündet er durch eine Sckleuße, welche zu den dedeutensten hydraulischen Vauwerken gehört, denn sie wird bei Hochwasser des Po geschlossen, und hat also die Bestimmung, der ganzen Gewalt desselben zu widerstehen. S* IM c » n ?, I e n « l< e V o l i mil sriiN'N ForlsfhUl'gen 1^ It l-^ <» l! lind <^' <>,!! e >j K e r ^1 verbindet die i'i.-lve und t^ivo»xll, und die beiden letztgenannten Streckm sind das alte Flußbett der zwei Arme der l.lvlx» enmune und des ^.^vl^^iu ilttorn« zusammen kommen. Innerhalb des Weichbildes der Stadt heißt er du,.'^«? o, erst bei der Brücke dieses Namens erhält er den Namen ltlincaMt«', auch «ll«ci!igli<»!>« voeclliu ^ weil er das alte Vette dieses Flusses ist. Cr nimmt mehre kleine Zuflüsse auf, macht sehr viele Krümmungen und vereinigt sich zu üo-vnlentil mit dem O»na1o «tll, O.ln^Io ^enrtioli nimmt seinen Ursprung bei Villnnüovil «WI 6^e!,do aus dem ^>>s>, ll n c erlMt seine Entstehung zu «i-ü««?«^««, aus dem Wasser des Nacc^i^ion« und Nl-entellll. Er siießt durch i'««iun,, wo dann aus ihm der riov^a gebildet wird. Aus ihm werden abgeleitet der ».-»tl^lir^ Nnvi^iin in-tei-no und mehre kleinere Wasserleitungen. Diejer Kanal ist eine Hauplader in dem Netze von Wasserverbindungen zwischen vi^eii^i«, l'.«,lj5i><>un und der Nlent-t vereinigt, dandle ««i V»IIe verbindet die Etsch und «l-o'U:^ indem er von Oüvnnoli» nach Ns<)u hindurch, welche die Mündung oder den sogenannten Porto der Lagune bilden. Weiterhin hindert aber die-bereits erwähnte große Sandbank das gerade Auslaufen in die hohe See, und nöthigt die Schiffe südsüdwestlich zu steuern, bis gegen die Front des Lazareths. und hier erst, südsüdösilich sich wendend, das Meer zu gewinnen. ViS zu den Kastellen hält sich die Tiefe gegen 25', aber daS letzte Stück, 0n,,,nle cloll n. I'ooe ist »is zur Hälfte dieser Tiefe versandet. Zum l»nrtn cli M al » m <> o c <> führt der (?llnnlo lli /8. 8pirit<,^ welcher verlängert und mit dem 6«in als <> i Hl<-ll nm <,c o o verbunden wurde, dessen letz» tes Stück die nllllllnuil^u-moo««) am Fort ^I>»lluui,i vorbei, durch rie Uo^ci^tt:,, in ten polt«. Im (Illiialo .^. lü«p!, ito treffen die Gewässer der beiren i'«»>U zusammen. Von Venedig nach b'ui,i»e gelangt man aus dem l'lln«,!« «lslla Oiucloce» durch den O.lnl«,1e <« i ^. « i u ,-<; < l» ^, an der gleichnamigen Insel vorbei, in den t?u,ua1«
  • < I n il in welchem neuerlich auch ein Durchstich geführt wurde, der den Weg abkürzt, der nur etwa eine Meile betragt. Von Venebig nach Me«tl-o geht es ans dem ^'.ln-ll tte^iu in den (^l«,li»i«? 6 i 8 ll ii kee <> n l ll l> ^ i <», e wird von ohngefähr 4 i Q u^»n« fahren gegen >H0 Vuken, bis l uua Zentner ladend, l' <^ tI o ?: z, ^ r^iu« 'i'.- o « » und >i <», <: u^ o sind die Haupt° Häfen. Der wichtigste Gegenstand des Verkehres ist das Hornvieh, denn man rech» net daß allein I^aiw luno Kühe in die Lombardei schickt. Uedngens ist die Schiff» fahrt bei windigem Wetter nicht ohne alle Gefahr, der Krümmungen des Sees we» gen. Schon 1500 machte man den Vorschlag den Fluß 'l'l-o^, den Abfluß des Sees in den Vol-!)»!!«,, schiffbar zu machen, aber tas starke Gefall und Mangel an Wasser in jeder Jahreszeit stehen jedoch im Wege. - - Der i^ n j» <> d i <^ <, m u hat etwa ^uu Schiffe in Thätigkeit, deren größte sogar über l,l> >i .»> <^ c» i» n ) HI e » ll, ^ g i <^ li <> ü z> u ) 6 r » v e ll « n » , N <» m '»»l l c <> sind die wichtigsten Häfen, welche auch der Staat in Stand hält. Getreide unü Lau desprotukte bilden den Hanptverkehr. Die Schifffahrt hat ein Haupthindcrniß an dem engen und seichten Kanäle, welcher den l>^<» <>' !«^>ioill mit dem südlichen Theile verbindet, daher auch die Dampfschiffe nur bis c^.N<-<» hinaufgehen. DieI l'iiin<» und noch ein drittes zu zehn Psertekräften wurde erbaut, um die Verbindung zwischen l)<,li<:., und ttiv-l herzustellen, was alier nicht gelang, — Den I.lltzo «.^l«j^ befahren gegen >U0 größere Barken, ceren einige an l.«, » u » u , Al -l n o ,' !> -^, « ai-j» u ^ „ „ ^ ,^ ^ ,, ,„ ^ „ ^ ,„^ ,, ox o >> > o !'.-> sind die wichtigsten Häfen , der l18 erste und letzte, vom Staate erhalten, Oelreide, Oel sind Hauptflachten, so wie Holj und Bausteine. Iür Sudlirol ist der See eine sehr wichtige Handelsstraße, Seit lßs? fährt ein Dampfboot von i4 Pferdekräflen, ^lei.luc«» n-lini^i-l, zwischen ^«.«oii-«»u« und Niva. 183» wurde ein zweites Boot zu acht Pferoekräften 1'llmioo 6«Il«, provil erbaut, welches blos als Frachtschiff dienen sollte, dessen Maschine aber untauglich wurde. — Der See von M u n » u ?«, wird dis zur Mündung des ivlmcio von einem halben hundert Barken befahren, deren glößte l,H<»n Zentner tragen. Seit 1823 fahrt daS Dampfboot Vii^iiio zu :l« Pferdekräften zwischen ^linuxi» und !»«>,!« I>HK«5!«:»!<,. — Die übrigen Seen sind für die Schifffahrt unbedeutend. Das ad riatische Meer ist naturlich eine Hauptwassersiraße für das Land. und insbesondere für Venedig, aber ein großer Iledelstand ist der Zustand der Häfen, die alle entweder versandet oder mi? Barren verlebt sind, welcke die Oinfahrt beschwer lich und gefährlich machen. Die Küste selbst ist von so geringer Ausdehnung, daß an derselben keine bettenden Orte für Handelsverbindungen sich finden, llm so lesihafter ist der Verkehr mit dein benachbarten Trieft, wohin vier Dampfboote und neun Paketboote in Gang find. Ein fünftes Dampfpaketdoot. (»tlmllo ^ geht zwischen Venedig und i^>!lll«, und überhaupt in den Lagunen. — Die Hafen bestehen fast durchaus nur an den Mündungen der Flüsse, aber diese natürlichen pui-ti haben sämmtlich durch Versandung so viel verloren, daß sie meistens I'oi-li ««»,-li geworden sind, wo ihnen die Kunst nicht zu Hülfe kam, und nur mit großem Aufwande gelingt eS, die Häfen von Venedig für größere Schiffe zugänglich zu erhalten. Von Nord nach Süd folgen sich: l»«rto <1i 8. ^ullroll) durch eine Barre jeht ganz gesperrt. Vort« di Qi^nilno, die Mündung der t>!ell!l) ist der beste Hafen bis Ve° dig. aber nur für 40 kleine Küstenfahrer geräumig genug. — Ganz unbedeutend sind die I'ul-t, llol 'i u ^ 1 i n l» o « i <» ^ <»! l«? ^ <> « ?s. Der eigentliche Hafen Venedigs ist das große Bassin der Lagune, in die« selbe aber führen die bereits erwähnten sogenannte» fünf l't> , nicht sowohl Häfen als vielmehr Einfahrten. Jene inneren Ankerplätze, wozu noch Xln^üouu, Ii'j5<,iu und Uorliettll, nehmen die glößten Flotten auf, und Venedig ist in sofern der größte Hafen ler Wels. Der l' <, r t« M ^ I ^ ni <» c >ol-i!«,l,!<»<^. Vra 8 n, o und l' <»»- t, - 0 >,, ort > jener ganz versandet, die' ier nur fur kleine Barken zuganglich. N9 l» <» r tn 0 i c? l» iotz ^ i» hat sicheren und guten Ankergrund^im c^ünle po> «g. lwl» für Fahrzeuge die 16 — l?' tief gehen. Die zwei Fort 8. relic«; und c?n,r«,. in»n vertheidigen die Einfahrt. — l> <,, l „ t <» ^.-l8l,un o im Vetreff der Mündung der Ctsch. Von den Mundungen des l'« sind blos I' o r e«, <« i i. evanto und ?nrto äi «uru für etwas größere Fahrzeuge zugänglich, beide für Barken zu 70 I'unelilltl. Handelsinstitute. In Mailand und Venedig bestehen Börse", jene mit einem Syndikus und fünf Mjunkten, diese mit einem Syndikus und 4 Adjunkten. Eigenthümlich sind dem Königreiche die Handelskammern, O-mwl-o äi «ummm--«I<» ^ art! e mllnitlttture ^ deren in den beiden Hauptstädten, in den Provinzialstädten und noch in oi'inv««»!!. und Nll^lmu bestehen. — Konsul en haben in Mailand, Sizilien, Frankreich, Niederland, England. Nom, Sardinien und die Schweiz; in Venedig: die eben genannten und Amerika, Hannover, Vaiern, Belgien, Dänemark Griechenland, Lucca, Portugal und Brasiliens Preußen, Rußland, Schweden, Tos» kana und Stambul; in ^!,l<,^>!l: «um. Hafenkapitäne sind in Venedig und vlüußl;>" aufgestellt. — Die Jahrmärkte sind zahlreich, eigentliche „Messen" gibt, es nicht mehr, die noch immer sogenannten ^ioiv zu ilo^ttm« ^ Nll^.^nu ?c. sind gleichfalls nur Märkte, freilich von großer Ausdehnung. In «oi-^mc, wurden z. V. 182» fünf Millionen Guloen umgesetzt. l83? aber zwölf Millionen, davon die Hälfte in Tuch. Maße und M ü n z e n. -) Die österreichische Regierung hat die von der französischen eingeführten metrischen Maße beibehalten. außer denen aber die alten Provinzialmaße noch immer im Schwünge sind, so daß wohl kein österreichisches Land so vielerlei enthält. Der kaiserliche Münzfuß wurde zwar eingeführt, aber die landesüblichen Venennunqen beibehalten, so daß die neue I^r» i.^ca den Werth eines "Zwanzigers" erhielt, der d^>nw eines Eonventionsthalers u. s. w. Die mit -<- bezeichneten Münzen sind veraltet und außer Kurs gesetzt. Längenm aße. Wiener Fuß. l Meter - luna Millimeter - l»0 Centimeler ?c. . . 3,^ t »lÄo«i<> iu (il'emuuK........... , 2,,<„ — pllVlil ............. . I,.«» — Venvcli^.............2,„,, 1 Onvo2?.o ü 6 Nl-aooi in Mailand und Venedig , . » - Wolle......... »,.„ 1 Fuß in Mailand............. l,„, pnälia.............. l„„ — Veueälßi............. l,,<„ ') 2. Litr ow Vergleich, der vorzugl. Maße >c. », N'cn >»>»«, !2l> Wiener V»s. » Meile..........'.....H8ü3„ 1 ?»««» in Venedig............. H.^ ^ l'ertica in Venedig............U,„, Flachenmaße. Wiener H> Klasttr. « ^ie ^ >00 Quadrat Meter -l)ociauo8 - 100 Oliittluuo» 27,,^« l O»mpo —..............1548,5 — Venedig ^ «4U I'^vulo -......778^ — Veruna — 24 Vane«» ^...... . 835,^ l l'ertie.^ in Venedig........... l„, L ^avola in llvl-gnm« - ,« portic» m..... ?„ — l'ltlju»............. .7,2 — Verona............ l,, « Vnuex» in Vol-u«!« n 30^»volo -.....34,2, Körpermaße. Wiener Achtel. 1 Iiltro ^ >°'«° Kubik Meler -........ «,„» H Ooppil in Mailand -.......... 0,„z l »liun, - ,'i........ l9,n Venedig i^ H NiKon»,....... 5L0,^, 1 bu^/ilt in Venedig ^ 4 (ju:utl....... «,,„ 1 Zl-out.1 in Mailand - 3 ß!tlli-^ ^ 6 Mine . . . 53,,,, 1 Oonx,» in Venedig - y «ecclno....... 56,^^ 1 lutzislttra in Venedigs l'° »ecol>i» — ,!° c?l,»s<,o1Iu 1,^, 1 Mgliujo in Venedig i- j butt» - 4l>Hli>i . . . 4iw,,,, — ,^ in Verona ~ 40 luiri - 129 »«««« . ^12,^«, l «iu« in Venedig - »« Hlißli^o....... ly,^ — Vorun^ ......... l0,,i4 t pint» in »rae«l:ill - ^ ^u^l-taua - L Uoccali . 0^^ — Mailand - >'° Miua........ 0,,^, 1 yuarlar« in Mailand - i Mna....... 4.,„, 1 Vuartilccin in Venedig.......... 0,,^ « »«ccilin in Venedig ^ l »«»«teU«,...... ?„„ <2l Gewichte. Wien» Haxdelipflinb. l 6r»mmo-: „«i,,!!« Kubikmeter— 10 veoi^ramme ?s. — i^» vecll^rHmmo — ,°^« ÜlloOlttmino ic. . 0,uui7»» l 0»rato in Mailand........... 0,^,5 — in Venedig........... o,„a°4 l vontiulrjo m Mailand.^ <0 Nubbi - l0N Qibro - INN» Once............1?S,5s.» 1 vrnvbm» in Venedig — '"»One» - »', Qiblir» ^ «88 scroi'vli.............N,^^ l Ittilo............ «,„„ — — moclieluale.......... «,75«,, l Hlarc» in Mailand............ 0,«^ ^ Onci» motsic»............. 6,»?8ü — — I1V8N ^r08X«......... o.ol^n —— — — «uttll« .... .... ^,U41>) — in Venedig pes« ^ro««o....... v,«,?»«, — — — «ottilo...... . 0,,,4 — in Venedig-»Klarcll - «4 Ueu»,!i .... o,,,,,, 1 l»o«o in Venedig-l« Ouoio^72.8»»ii pe«vßl-o^o , n,«,, — - »728 Oili-llti, pe«« «ottilo...... »>,„ 1 Yuarto in Venedig........... «,<,n, l Nudbn in Mailand-,', ftmntel...... l?,«,, l ^oropuw in Mailand.......... 0,0°«: — in Venedig.......... <>,<,<,!? 1 0uci» in Venedig «Upothekergewicht...... 522,^ Hvll. As Troys. Gewicht. Münzen. fl. kr. -<-l «asttttiuo in Venedig - ^ Lis» .....- o,zy -<-l v»«»vtt,0 — ^z 8o1cll.....— tt,a, l Oentosim«, - ,z» i^ir».........— «,2» -i-l Venaro in Mailand.........— ^»7 — in Venedig..........— s,°5 l Ducat»............. . 4 »I,», l vuoatou............. b 35,^ — » Q»s« . , — o,^ < »ouiuu in Mailand......... 4 »4,— — in Venedig......... 4 «S„„ in. Per Staat. Verfassung. Da« lombardisch-oenetianische Königreich hat eine Verfassung, welche in den Pa» tenten vom ?. und 24. April l5l5 gegeben wurde, und von jenen der deutschen Erbländer in vielen Stücken sich sehr unterscheidet, obwohl nicht dem Wesen nach. Es gibt allerdings auch hier Landstände, in so ferne nämlich einzelne Stande vertreten werden < aber in viel allgemeinerem oder in noch engerem Sinne als in jenen Provinzen. Es sind nämlich alle Gutsbesitzer, sowohl adeliche als unadeliche, dann alle Bürger königlicher Städte welche 4NU0 fl. (snun 8ou<«i) an Vermögen besitzen, zur Repräsentation berufen. Anderer Eeits gibt es also nur zwei Stände, Gutsbesitzer und Vürger, denn die Geistlichen sind ausgeschlossen, und auch in so ferne wieder nur zwei Stände, Adelige und Bürger, als beide zu gleichen Theilen repräsenlirt werden. Die Gemeinden wählen ihre Deputnte, aus welchen die Provinzial-Oun^re^lltinn gebildet wird, indem nach der Größe der Provinzen (l'eloZMionen ^ Kreise) 4 bis 8 Abgeordnete von jeder derselben aufgestellt werden, unter Präsidium des königlichen Delegate«. Jede Provinzial Kongregation aber sendet zwei Mitglieder aus den Gutsbesitzern und einen Bürger für jede Stadt m die Hauptstadt des Gouvernements Mai» land oder Venedig, zur dol,ts:li-^uuß,leg»llc>n unter Vorsitz deS Gouverneur«. Diese ernennt denn auch die Provinzlal'Deputirten, welche das Gubermum bestätigt, ihre eigenen Mitglieder aber werden vom Könige nach dem Vorschlage der Provinzial-Kon« aregation ernannt. Die Mitglieder beider Kongregationen werden auf sechs Jahre ernannt, können aber gleich wieder gewählt werden. Zugleich ist die Einrichtung ge> troffen, daß alle drei Jahre die Hälfte sämmtlicher Gutsbesitzer auStritt. Alle sind in Eid genommen, aber nur die Central°Devutirte>, beziehen 2nou ft. Gehalt luno zwar vom Lande. Die Organisation dieser »Kongregation" ist demnach verschieden von jener der Landstände. aber ihre Bestimmung ist fast dieselbe: Vertheilung der außerordentlichen Steuern, Ueberwachung und Vertheilung der Gemeindelasten und Militärleistungen. dberaufsicht der öffentlichen Bauten, welche nicht den Staat un< mittelbar angehen, der Wohlthätigkeitsanstalten, endlich Erstattung von Rathschlägen l23 für das allgemeine Wohl an das Oubernium. Vei der Berathung entscheidet die absolute Stimmenmehrheit. Vom Gubernium geht der Nekurs an den König und in dessen Namen erscheinen die Beschlüsse. Die Centrale haben ihre eigenen Beamten, welche das Land unterhält, die Provinzialen nur einige nöthige Individuen, welch? die Provinz besoldet. — Zur lombardisch veneiiamscheu s„L^cwa) Vioe»«:» , Vel-imu ^ Ueliuuo ^ Nuvi^o^ llllino und üaz^zmo für Im lombardisch^venetianiscden Königreiche findet eine feierliche Krönung mit der eisernen Krone statt, und zwar zu Mailand. welche des Kaisers und Königs Ferdi" nand I. regierendeMajestät zuerst abhielt, und durch die Amnestie verherrlichte, welche Allen politisch kompromilirten Cingebornen ertheilt wurde. Der Krönung geht die Huldigung aller Deputirten und polled (Bürgermeistern) der Städte vorauS. Der ältere Kronkaplan verrichtet die Salbung allein, und mit dem jüngeren gemein-schaftlich lie Krönung. Der Konig schwört einen Krönungseid. *) Der Kaiser von Oesterreich hat als König der Lombardei uno Venedigs keinen eigenen Hofstaat, in wie ferne derselbe in andern Ländern aus bestimmten Erv ämtern besteht, sondern das Königreich hat acht G ro ßw ür d ent rä g er ki-m äij5»it»s^ ^ nämlich den Obersthofmeister !Nl»^ws >l«>ma ml,^i«>l-e ; zwei Krvnkapläne. der jedesmalige Erzbischof von Mailand und der Patriarch von Venedig; den Oberst-kämmerer; den Großstallmeister; den Oroßseneschall; den Oroßzeremonienmeister und den Großmundschenk. l«^8 wurde die Errichtung einer lombardisch venetianischen No^ belgarde bewilligt, welche aus «<» Söhnen adelicher Familien besteht und gegenwärtig bereits in's Leben trat. Ein Theil derselben befindet sich in Mailand zur Umgebung des Erzherzogs Vizekonigs, zu dessen Dienstleistung auch 3« Mann der kaiserlichen Trabantengarde daselbst stationirt sind. Das Wappen des Landes besteht m einem von oben nach unten gelheilten Schilde, rechts im silbernen Felde eine blaue Schlange mit einem Hiure im Nachen, für die Lombaroie; links den geflügelten goldenen Löwen des heiligen Markus mit einem Buche für Venedig. Di c Kirche. DaS Land enthält 1^3» l Erzbisthum, l Patriarchat und außer beiden noch lg Diözesen, wovon ln auf Venebig entfallen, ferner 3.9-l? Pfarreien ohne die Lokalien, (deren manche Diözese mehr als Pfarreien zählt), ?i Klöster. 183«zählte die ge> sammle Geistlichkeit 19.706 Individuen, wornach 22« Einwohner einen Priester hatten.— Die Diözese von n .-l l I» n .l zählt 1 Erzhischof, l Vikar, 28 Domherren, il Kollegial, kapitel zu ». ^mdrn^io in Mailand und zu munztt ^ 70» Pfarreien mit sl»3») 4S6.8?? Seelen, außerdem noch 52 Pfarreien in der Schweiz. — Die Diöcese von »«-«»<: in hat l Bischof, <4 Domherren, »7« Pfarreien, 341.324 Seelen. — Die ') «»»luili««, lieferte i» «0 ?>q»<,t!Ni^ einen Patriarchen und 15 Patrialchal-Kapitularen, 44 Pfarren. — Die Diözese l^i'lo^ia zählt 1 Bischof, 1s Domher« ren, 8» Pfarren. — Die Diözese ,i>« ^Vori, gewöhnlich l'^äri b'ili>!>>iui clell» b'nvll genannt, Sekularpiiester ohne Gelübde, lk«u erneuert); die l'nciri ,11 « Giovanni cl» Uü>^ genannt t':u8L9 erneuert 2; Mechitaristen; t)«!,^l-^ll^il,uo licl cüllorici »oeniin-i -ll,»smit> 0.»na Lulzi.....LI 309,5Nl» !<«uclrio . . . . H? 94.30N Lombardei »?? 2.ü«3..'»oo Venec,i8 .... 44 «65.20« Veronll . . . . H« s»0.8W llclm«..... »14 Z3l.0N0 Pllliull..... 3? 291.80» Vicen-n .... 49 »«".INN 1.°vi,o .... 42 «^8"« Novi^o .... I» "2,400 Nolluiw . . . . H6 14l.3O« 411 »104.4U0 Total 788 4,8«?.9U0 ') Im Ginne der deutschcn Erblände«, ee„" >n Italien ns»nt »»u, auch die Kreise oder Dele. Mailand .... 34 535800 Brescia .... 59 341.700 Crcmona .... 84 190.800 Mantua .... 41 36O.(iOO Bergamo .... 73 351,600 Como ..... 50 378.700 Pavia..... 18 lsiO.400 Lodi..... 81 309.500 Sendrio .... 57 94.300 Sombarbei 377 2.583.A0O Venedig .... 44 865.800 Verona .... 50 890.800 Udiue..... 114 391.000 Padua..... 37 291.800 Viccnza .... 49 »M.»00 Treviao .... 48 «59.800 Rovigo .... 19 iiim Bclluno .... 56 141.300 411 2.104.400 Iota! 788 4.687.900 ') Im Ginne der deutschen Erblände«, ee»" '" Italien ns»nt »»u, auch die Kreisc oder Dele< Im Durchschnitt würde jede lombardische Provinz enlhallen 4!,, Ouadratmeilen, und 250.3«« Einwohner: jener Zalil sbmmt i«:il,tun gleich, dieser dieselbe Provinz am nächsten. Die größte Differenz der Größe zwischen ljoi^.'mx» und I'nvlk betragt HH Meilen, der Bevölkerung aber 44!..^«» Einwohner, nämlich zwischen Mailand und >l«»n»ll-l<». Die venetischen Provinzen würden iin Durchschnitte 5l„ !2uadratmeilen enthalten, mit 2»,^,N5l» Einwohnern; jener Zahl kömmt Verom^ dieser aber Venedig am nächsten. Die größte Differenz der Flache trifft Inline und «ovixn mit »5 Qua-dralmeilen, der Bevölkerung aber l«itix» , welches eigentlich ein abgetheilter Senat der obersten Iustizstelle vvn Wien ist und 16 Hofrälhe zählt. Unter diesem stehen 2 Appellations' und Kri> minal» Obergerichte zu Mailand und Venedig. Jenes in Mailand hat untergeordnet 9 Tribunale l Instanz, !» Otadlprcituren, dann Prooinzial'Praturen 3 der l., l» der ll.. 24 der Hl., 18 der lV. Klasse, zusammen «4. Jenes in Venedig zählt 8 Tribunale l Instanz, und eben so viele Staltpraturen, ferner n» Präturen, und zwar x der l., t» der ll., L« der lii. und l4 rer iv. Klasse. Jede Provinz hat < Ge» neral'Notariats-Archio und l b»)pothekenamt. Die beiden Hauptstädte haben Merlan» til' und Wechselgerichte in Venedig. lehteres auch ein Seetribunal ; die Tribunale der Provinzen sind zugleich auck solche Gerichte und Kriminal-Instanzen. Die Prä» turen haben die Kriminal Voruntersuchung. Polizei-BeHorden sind: die General-Polizeidnektion zu Mailand, mit einem Generaldirektor, 4 Adjunkten, l Sekretär. 2? Commissaren; die Generaldireklion zu Venedig, mit l Generaldirektor, 3 Adjunkten, l Sekretär, 2? Commissären; die Polizeiobercommissariate in den Provinzen, und 4 Grenz-Commissariate; die Censur und Bucher-Nevisionsämter in den zwei Hauptstädten. Daö Militär-Polizei-Wachcorps zu Mailand ist noch nicht vollkommen organisirt, aber bereits in Venedig und den v«netisch-n ProvinzialrHauptstädten ; daselbst zählt es im Ganzen l3 Ober-, 58 Unter» Offiziere und 4:w Gemeine. In Mailand besteht eine eigene l'<»>»pl<>ri-Compagnie von 84 Mann. Die venetischen Provinzen haben auch eine organisirte Civil-Sicher» heitswache, welche im Ganzen «8u Individuen zählt. Finanzen. Das gesammte Einkommen des Landes beträgt (nach Springer) 34.840.nno fl. wo» von auf die Lombardei der größere Antheil mit iu.2n0.uno si. entfällt. Auck in Betreff der Quellen des TtaatseinkommenS findet einige Verschiedenheit zwischen dem Königreiche und den übrigen Ländern statt. Die St aats ssüt er sind bedeutender alS anderswo. und tragen gegen 4NN.aan fl; besonders wichtig sind die großen Aerar< Waldungen im Venetischen, welche der Marine Schiffbauholz liefern. — Cin zweck» mäßiges Grundsteuer system war hier schon frühzeitig ein Augenmerk der Regierung. *) ') Geschichte des maiiand, Katastll«. Vur«er< Rost », «?. l«7 Schon Kaiser Karl der Vl. ließ das Herzogthum Mailand vermessen, und 1723 war dieser c'on5im«mt<> zu Stande gebracht, der große Berühmtheit erlangte, aber 1?60 erst in Wirksamkeit kam. Er begreift natürlich nur einen Theil des jetzigen Mailänder Gubermums, und der Rest hat ein mangelhaftes Provisorium. 17«8 hatte Kaiser Joseph zum Vehufe derTriangulirung durch die Mailänder Astronomen auf derHaide Nl-!^1>il>^ eine Basss vermessen lassen. Im Verlaufe der Zeit verschwanden die kle,'. nen Denkmale der Endpunkte unter der Erde. wurden aber 1853 wieder aufgesucht und mit Granit'Pyramiden bezeichnet, 8' hvck. Die Entfernung zwischen den beiden Aren von Xozz-lto gegen M^xlnül beträgt liei > l:i" lt. 30.?«j'. ,l" Paris. Die» ser gerühmte Mailänder Kataster leidet aber schon an bedeutenden Mängeln, indem seit 5M Jahren große Veränderungen in der Kultur des Hodens eintraten. In den venetischen Provinzen stellte die französische Regierung den sogenannten »eututu auf, einen nach mannichfachen Erhebungen annähernd gefundenen Kavitalswerth der Gründe, und auf ahnliche Art ermittelte die jetzige Regierung einen Reinertrag von ly'/^Mil« lionen si., welcher mit 4 Millionen Steuer belegt wurde, wozu später noch ein Zu« schuß kam, so daß jetzt Venedig 5.:!55.0<»» fl., Mailand aber ?.3«n.lwn fl. zahlt, — Die Elwerbsteuer, 1^5«.^ «ullo^rli o«om«?l-ci<» tragt 35?.um» fl,, wovon Venedig den größeren Antheil mit intt.WN ss. — Mit Dalmazien und der Militärgrenze hat das Königreich auch die 's a 8 8» i> e l-^n n .,,1 4n «» Zur Handhabung der Oefällsoorschriften dient auch hier die G e fä ll enw ache, von 1 7no Individuen, und die Grenzwache von mehr als ».snn Mann. Ä i l d u n g s a n st a l t c n. Schulwesen. Die Verhältnisse des Familienlebens in Italien, welche früher besprochen wurden, mußten auch auf das Schulwesen ihre eigenthümlichen Wirkungen äußern. In keinem der österreichischen Länder gibt es eine so große Anzahl von Pri« vatschulen und Erziehungsanstalten, deren Schüler übrigens nach dem vorgeschriebenen Plan unterrichtet und zugleich einer öffentlichen Schule als Schüler einverleibt werden müssen. Der Unterricht ist hier ganz unentgeldlich. so daß kein Schulgeld gefordert wird, und der Schulbesuch wird gleichfalls znr Zwangsvsiicht gemacht, indem für jeden Monat Vernachläßigung '/2 t>!rn Strafe zu zahlen ist, deren Eintreibung aber mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist. In den italienischen Schulen werden in der Regel nicht Knaben und Mädchen gleichzeitig unterrichtet, woher auch die sehr bedeutende Anzahl von Mädchenschulen, aber man bemerkt einen bei weitem größeren l«8 Schulbesuch der Knaben als der Mädchen, welch letztere also theils nicht so sorgfältig zum Unterricht angehalten werden, theils in den höheren Standen zu Hause h^ nö< thige Elementarbildung erhalten. Im Jahre 1837 zählte das Land: üauut-! ^ ^' ^"' ^ ! » . « Ge« ^ !! Schul. Witderholung«7 ^"""^ mal- cken- Sum. Kate. Leh. ^ Sum--------------------------^ _^_ " ' --------!------!^— mc. cheten. „r. ^" me. .^. „,..^,„. 65"', Echu. Schulen. ^"- ^'"s. besuchend. „„, ^ ,„ Lombardie «2 >^l «233 ^.3»? ,.»W 3.8« ,z» «.»<» l?«.«^"" ll».,l» »0» «0«l Mädchen. 338,tll I77ZÄ! > Venedig «» «.«2 « l.<« «.479 7„ ,03 g. ches aber jetzt aufgehoben. und in zwei kleinere Anstalten ter Art zu »er^mo und OiviVmkl-l»8l»na........65.N0O Der Universität zu r»vi»........HN.oon Des Lyceums zu Mantun........8l.oon Der Lyceen und Gymnasien zu üre««:!» . . . L8.aao Oreman» . . l5.«UN vor^nmo . . 45.000 Ooml» . . . I5.ll»a c?l,i»l-l und 8aio 15.000 ? »ikiiutooa, lli 8. N»r«n in Venedig .... «6.«an Der Mechitaristen.......... Ll»,ttO0 ? Des Seminars in pll«lu^........ 5N.0VN Der Universität in r»,clll»........ lon.ana »il,li»tecn, c«'mmlm?ile in Vieen?.» .... 5N.NUN Ui^liotec» communnlo in IVevisa .... 30.000 Die Bibliotheken des Kapitels in l'.^u»^ der Akademie zu «nvi^ des Kapitels zu Uelluno, des Bithums U.00N Der übrigen Lyceen.......... lO.000 Der übrigen Seminarien........ «o.ooo l.oöi.iüö Uebrigens zählt das Land auch zahlreiche und sehr bedeutende Prioatbibliotheken, wie denn die Vibliolhek i'l-ivulxi in Mailand allem 30,N0N Bande und s.ooo Hand» schriften zählt. Keine größere Statt enlbehrt einer Leihbibliothek oder "Lesekabi» nets" l'nllun, 'ilovl«l,^ Vieeni«»,^ Verun» und Venedig haben z. B. deren im Ve> Netischen. An Zeitschriften und Journalen erscheinen jetzt 33 im Lande, nämlich für Politik, Naturwissenschaften. Medizin. Schöne Literatur. Lombardei « « 2 8 82 Venedig 4 » l 3 ll In Mailand allem erscheinen l? Zeitschriften. Vuch'und Kunsthandlungen zählte ls»? die Lombardei !23, Venedig l7. Druckereien aber jene ?9. dieses 7e. «) Naturwissenschaftliche Anstalten und Sammlungen: Sternwarten ll Botanische Garten e, lomb«,rdisch.»tn««<«,,lsche« Königreich », Tchmidl. V «30 Sternwarten gibt es in den beiden Hauptstädten dann in ?a nxl-ll^, zu Mailand, »lon^l»,, l'ilvi-l^ Venedig, 'l',-ovi5l> und l'il«>!!il, fter älteste in Europa) stehen jenen der deutschen Provinzen weit nach. *) Die Universitäten, Lvceen und selbst einige Gymnasien haben Museen von Naturalien und physikalische Kabinete. 3) Historische Sa m m lung en. Die Uro,ll und die ambrosianische Bibliothek haben auch besondere Sammlungen von Münzen, aber es scheint an größeren Eamm» lungen zu Kunst und Alterthum, auf welche die deutschen Residenzen so großen Werth legen, hier zu fehlen, so groß auch die Schätze sind, welche in den Lokalitäten der Museen, in den Kirchen und Klöstern ?c. zerstreut sind. Ein schönes Beispiel gab 183N die Stadt Ni-eseiü,, welche ein Museum für ihre Ausgrabungen angelegt hat, das bereits über 4no Inschriftsteine zählt. — Venedig besitzt das größte Archiv der Welt, dessen Schätze aus 18W verschiedenen Archiven hier vereinigt wurden. Es enthält nicht weniger als 8.e» oder «aNel-ia :lll.-» Urel-n, ist eine der ausgezeichnetsten Gemäldesammlungen von Italien, über »no Vildern in l3 Zimmern enthaltend. ^) Die Vorsäle enthalten Fresken verschiedener Meister, in Kirchen und Klöstern von den Wänden abgenommen und Inerher gerettet. Sehr reich ist auch die Sammlung von Gipsabgüssen nach Antiken und neueren Statuen. Für Mosaik besteht eine besondere Schule. — Die k. k. H«a-liemiü lii deilo ^rti in Venedig zählt gleichfalls 1 Präsidenten und I Sekretär, ferner 11 Professoren und Adjunkten. 3« ordentliche, l26 Ehrenmitglieder. Jährlich findet eine Preisvettheilung an die Schüler statt. Die Sammlungen der Akademie"^) fül. len mehre Gebäude, worunter auch die ehemalige Kirche sammt Kloster l^rw'l, von i»lUwälo erbaut. 1«Zc> abgebrannt, jetzt nach seinem Plane restaurirt. Die Gemälde, sammlung enthält I'intnl-ottu'» und ^i-m^ Hauptwerke. Ausgezeichnete Sammlung von Handzeichnungen. Keine Akademie besitzt eine so reiche Sammlung von Gipsab« ») i»s. Nrunn« r : Die botanischen Gärten Italiens Flora «««». I. ll. S. »no. «N. ,»„-33, *") 2»nl<»lu l>lN2co»«c, 6«l F. N. ^«»^. Venoll» ». Vnl. l83>. 13« güssen. unter andern (lunav»'., sämmlliche Originalmodelle. — Verona hat eine 4«z-llomin l«i ,>lttu,u o »ouitus») bei welcher seit l834 auch eine Zeichnenschule besteht. Die öffentliche Gemäldesammlung ist sehr bedeutend, größten Theils aus aufgehobe« lien Kirchen und Klöstern zusammengetragen. -- Die He»c!»i«, <rv.-u<»ri<» in Mailand unterhält eine Musikschule, worin Kl Knaben und » Mädchen unentgeldlich unterrichtet werden. Jenes in Venedig beschäftigt sich besonders mit Kirchenmusik. In gewisser Hinsicht ersehen die zahlreichen Theater diesen Man. gel, indem sie Pflanzschulen der Instrumental- und Vokalmusik sind. ^) Es ist be. kannt wie ausgebildet und allgemein der Sinn des Italieners für Musik sey. und die Theater sind die Hauptnahrung desselben, da sie nur Opern und Vallete geben. Nach der Zahl derselben behauptet das lomdardischvenetische Königreich den ersten Rang!in ganz Europa, so wie es auch das schönste Theater besitzt, die Soaia in Mailand ; 2l3 Logen, bei 40NU Menschen faßt dieser überaus reich verzierte Kunsttempel, zugleich trefflich akustisch gebaut. Sein Nebenbuhler, .8. c?»ll838 nur 82 im Karneval eröffnet waren. Fast jede der italienischen Städte halte im Mittelalter eine -«l, welche mit Festen aller Art verherrlicht wurde, wozu natürlich vor Allem eine Oper gehorte. Die Messen sind verschwunden, aber die Gewohnheit der bestimmten festlichen Zeit im Jahre ist geblieben. Es lag schon im Hanoelsinteresse die Messen an den verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten einzurichten, und so war es auch möglich auf diese kurze Zeit ausgezeichnete Künstler zu gewinnen, die so vorübergehende Kontrakte auch leicht ein» gehen konnten, da sie in den vielen Städten doch das ganze Jahr hindurch beschäftigt wurden. Daraus entstand denn die >-i<^iu>«^ die Theaterzeit, von 4 bis l 2 Wochen, für welche auch kleine Orte einen Thealergenuß sich verschaffen können, wie in Deutsch, land kaum die größten Residenzen. Es findet sich aber auch nur in Italien, daß Theaterfreunde, ganze Familien, selbst vermöglichere Landleute, eine Neise von meh> ren Meilen machen, nur um eine Oper zu hören! Ja es gibt eine zahlreiche Klasse unabhängiger Leute, welche die ^«.^»»»o »egelmäßig in der Hauptstadt zubringen, wohl gar derselben von Ort zu Ort folgen. Jedes Theater nun hat seine eigene Di< lektion, die einem Theaterunternehmer, imiü-e^lli-w, welcher die Herstellung der Dper lc. übernimmt, die 8<.'<,^i«»l>o überläßt. Gewöhnlich überträgt dieser einem i,Corse«i,<,l,,,onto" Theateragenten, das weitläufige Geschäft die Künstler zu engagiren. ») D»i italienische Tfttatcnvcscn, l>ü>»>5'« !>»li»i,. »l",.,,?» l». S, 5, 9' «32 Man erhält einen Begriff von der Konkurrenz, weiche vor einer «ta^inn« sich bildet, wenn in den drei Sommermonaten «832 in Mailand 8 imps««««»,-, ^ 9 Com< positeurs, ? Balletmeister, »3 Sänger, 55 Sängerinnen , 41 Tänzer, 39 Tänzerinnen, 4N Schauspieler, 41 Schauspielerinnen, «7 gymnastische Künstler und Marionettisten sich zusammen fanden. Der Aufschwung der Musik hat darin einen mächtigen Hebel, daß für jede «t^inne eine neue, meistens für dieselbe besonders kompom'rte Oper nöthig ist. So wurden 1833 für das Königreich im Karneval allein ? neue Opern komponirt, für Mailand 3, Venedig s, Mutton und Verum» 1. — Die Orchester sind in den Hauptstädten stabil, werden aber auch nur für die Stn^iom! gedungen; in die kleineren Städte bringt der imp»-«'',»:!,!-!«» einige Virtuosen mit, die er in seinem Solde hat. In den Hauptstädten gibt es sogar eigene Niederlagen von — Dekorationen und Garderobe, welche für die Kindlon« an lleinere Orte vermietbet werden. — Noch beweglicher ist das Schauspiel, welches in Italien weit weniger geachtet ist als Oper und Ballet und ziemlich mit den Seilkünsten rangirt. ES gibt nur herumziehende Gesellschaften, unter ihnen aber doch eine „^umpn^nill lli (larlu 6l>I2 zählt. Man darf aber auch hier nicht vergessen, daß in Italien die Wiedergeburt der Wissenschaften und Künste erfolgte, deren Neste selbst noch bedeutender waren als damals die Anfänge der Kultur in den andern Ländern, wozu noch der Reichthum der volkreichen Städte kam, der es ihnen erlaubte, einen Wetlkampf für literarischen und artistischen Ruhm einzugehen. Das k. k. I » t, itut <» . — loutro svlontisie« eä ^cllclemill Vii-^illniill in Klan-tnvl». — Htsneolll 8cien«a^ letter« ecl n,ti iu Itol^nmn. — H «cien«e el,v» wurde l??7 von der Republik Venedig gestiftet, indem man die l<,e!» und korrespondirende Mitglieder, dann noch 24 „-lioum." Äus ihren Fonds seht sie von Zeit zu Zeit Preise und gibt ihre Verhandlungen in Druck. 6) Unterstützung der Studirenden. Es wurde bereits gesagt, daß alle Schul« und Unlerrichtsanstalten im Königreiche unentgeldlich besucht werden kdn« nen. An eigentlichen Stipendien scheinen diese Institute aber ärmer zu seyn. Die Universität zu l'nvi.-», hat deren 34. welche 4.«0» fl. tragen. Die Preise, welche die Akademien ausschreiben bieten eine bedeutende Aufmunterung zu wissenschaftlichen Werfen. Die Regierung stiftete ls Freiplätze in der Militärschule, 15 in der Wiener» Neustädter, eben so viel in der Ingenieur - Akademie, 5 im Wiener Theresianum ic. Sanitüts» und Humanitäts-Anstalten. Wie in der ganzen Monarchie in vorzüglichem Stande, sind diese Anstalten in Italien noch besonders blühend. Man zählte Civil- 1330 Aerzte. Wundärzte. Ihierärzte. Hebammen, öffentlichtn Dienste. Upotheken, Lombardei 1.«»l 9«« 1 0?u »8l ?«3 Venedig 846 s«o l.ftiI l90 635 2.017 l.ez« «.083 57l 1.398 Irren- Gcbiir» Siechen- yirmcN' 1890 Gpstäler. Häuser. Lombardei 68 8 ? 35 1.113 Venedig H? L 7 »3 1»K l«H 1« l4 KS 1.20s Es kamen daher 1830 ____ Lombardei. Venedig. , Arzt . . auf o,, n^ Meil., A.»15 Einw. o„ ^ Meil., s.433 1 Wundarzt „ o„ — 2.49H — o« — 3., 18 1 Hebamme „ «„ — 2.«43 — 0„ — ,.l>3l 1 Apotheke „ «,^ — 3.14H — «^ — 3.L4l Der Aufwand für Besoldungen des öffentlichen Sanitätspersonals und der Sani-lats.Anstalten überhaupt aus der Staatskasse betrug »s.l!4 ft. «34 Der Stand der Anstalten war: ,.,!,,,,.,.. ""'"'""«'"- ^""' ^ ^edar^! Siechem , ^ Armen. _________^' ler. ___________________Häuser, " 2 Ausla. 2 «usla- 3 'lusla- ^ Aus -> ^ ?lusla° « « » gen. 3. ! gen. R gc», - lagc.,, ? ^ gen. ? ^ Auslagen. ___________^____________^._______^__________^__________.!_________^________^ Lombardci Ü».Wl 653.««! 3.8«I» 4«. 494 «394 ,l, 64 l ??»«3,40? 4,»14«79.U43 «?9,l49 9l»l.4«l Venedig 15,«« 4>»3 15« »u,?s,l »9,««« «,«74 87.95« «42 4,^7« 2,437«<7,«s> üi».99>»! ««?.!l4 l?5 ÜÄ« l !»Ü6 4Ü4 «4 5»4 «3« >N2 4 ««» «00.59? «,Ui« «8.»83 « »5l 49«,«»9 ^i',>4tt l.«»!ü,!>35 ,1. ! j^ ^ , > > i Im Ganzen wurden also in den Spitälern lN4,u«tt Kranke aufgenommen mit 1.9l8.l8li fl. yiuslaqen. und ^üN.l^ Arme mit l,!l»8.535 fl. Almosen belheilt, die Zahl der Unterstühlen Armen verhalt sich zur ganzen Bevölkerung wie l zu l3. — Die großartigsten Anstalten hat natürlich Mailand. Das 0«,, it nie m-l^^iol-« daselbst, 145« gegründet zählt taglich gegen l.^w Kranke, und das Irrenhaus ««ei!» Sonnvl'il 48U Irren, von denen ill» Stiftlinge sin?. — An der venetianischen Küste sind die üblichen Samtäts-Anstalten gegen das Ein« schleppen der Pest, In Venetig ist der ^-»^i^tilltu <> puve^li». SanitälsdepU' tationen bestehen in <^!>l<»^l!», (^»l-Io. dallel-i^ I^evünt«^, «nucra^ <3u>.^ Olm-noriuu ) 'I'olle , Qiß,»lm<> «Nd I'i-ci»«), ti. Die Thätigkeit der Impfansi alt erhellt ans folgender Tabelle: ^,, Dic Ocoupftcü be« ,, . ?«» natürlichen Blattern der «mc»^ ,^^^ ^.^f^^,,!,^,,, starb«» - Impf. Impf- Aus« beimpf, cchle j imcchtc! keine dlic- -^- ^— — '»»^ ärzlc preise lagen. tcn, -------—^, h,,„ Ke> Unge- Oe Ungc Blattcr», impfte, impfte,! impfte l<»p>tr «3^44 XI.N4, «35 l.5«? «».l»e« »7« >» . ?«,?<>» ?4K«! l«9 «6 9l>5 4,4U4l««.2»» 2,«« «,l ««u ß 9^' Geimpft wurten also in dielen 4 Jahren 56«,05? Intioituel,, mit einem Aufwan de von uo.202 ss., »vornach eme Impfung auf «,^ kr. k^„. — Für Rettung von Ver> »mglückten werden Prämien gegeben, wie denn 1«3« aus der Gefahr des Ertrinken« nlcht weniger alS l.^3 Menschen gerettet wurden. Humanita tsanstall e n sind ferner: 1« Findelhäuser, 1830 mit ss.ttüä Kindern, 77.1.1?« fl. Aufwand. 2 Strafhäuser, 18 Ardeilchmiser (^ll«n li'ilxiu^iil«,). 43 Leihhäuser (Nome ,li l>>rtn>. <»5 Die Leitung sämmtlicher Humanitäls > Anstalten ist zwei eigenen Behörden übertragen, deren bei jedem Gubernium Eine besteht, als l^imml^io»« ventrale
  • <»bke. Oon^el'vntul'lil .^ die General-Inspektion der GenSdarmerie, 6 Festungs- 15 Platzkommandanten, 15 Verpflegs - Magazin - Verwaltungen, 4 Spi' täler, 1 Invalidenhaus zu pillluu ?c. In (>', em« ist ein Beschäl - und Remonte-De« partement. Oarnisons'ArtillerieDistrikts.Kommanro sind zu Venedig und »wntu», ArMlerieposten in den Festungen, dann zu oilio^m und Mailand. In Venedig ist das Marine-Oberkommando, mit dem Arsenal, dem Marine-Kadettenkollegium und dem Marine Strafhaus, !iilß!w m.-n-jk>,»<». In Mantua ist ein Militär Schiffamt. 136 In Mailand ist eine Abtheilung desGeneral-Qnartielmeister'Stabes, mit dem berühm« ten geographischen Institute; Fortifikations ° und Genie-DistriktS-Directionen sind zu Mailand und Vel-miu, mit Lokal-Direktionen daselbst, in Ntimtu», pezellioi^ p,««»^-llettnno^ ^e^na^u^ Venedig und rlllm.l nunv». D^s Königreich hat gegen Norden eine natürliche feste Grenze an den Alpen, in« deß ist keiner der Pässe selbst befestigt, da sie in das Innere der Monarchie führen. Den Austritt aus dem 'l^lilnneutu-Thale in die Ebene vertheidtgt d.ls Fort O-in,,!»^ die Görzer Straße die Festung p^l«,^ mivv«, und den Austritt aus dem Elschthal, die Tiroler Straße, beherrschen die kleine Festung l'e««!»^!:,, und die Kastelle von Verona seitwärts aber das äußerst starke Fort von Itocc:» «!'^»lil » « « , Me mit dem Beinamen „I u Zr » nl> e" die Hauptstadt des lombardisch - venetianischen Königreiches, liegt unter 4.;" 23' nördl. Nr. und «6° Hl' Länge in der nach ihr benannten Ebene, zwischen den Flüßchen 0Iu„l«,und «uve»«,. *) SnsBO Anton. Pianta della cilta Hi Milano, K e 11 » r Kur. Panornmo do Milan. Co rta J. n. Guide do la ville Je Milan 3 cd. Mil. 1930. D • » o r i p t i o n d. I. ville da Milan ct de ses Environs. Mil. 1833, 16". Pimvui» V, Milnn nouvellem. dicril par le peintro; « ČJ. It" Mil. 1823, . Nuova Guida di Milano J830. 2 6d, Bosti I*. Guide des ču-angers a Milan ct dan« le» environs av. tarle» et Kig. 8 Vol. 1819. 16° . Mxioni M. TKe travellers Uui ., aus jenen gebildet < umfangt die innere Stadt, indem er seine Gewässer wieder in den 5Inv!l>lk» l'avw abgibt. Diese Kanäle und die zahlreichen bewässerten Wiesen, welche das Weichbild umgeben, machen die Luft etwas feucht, die aber dennoch gesund ist. Aus der Ferne stellt sich Mailand nicht so imposant dar, weil die hohen dichten Vaumpflanzungen es verbergen, über die nur die gigantische Masse des Domes emporragt. Aber die schönen Thore, breiten Straßen und zahlreichen Pallaste rechtfertigen den italienischen Neinamen, obwohl 5ie Architektur selbst im Allgemeinen ziemlich einfach ist. Die Häujer sind massiv, die vielen Balköne, Jalousien, großen Höfe, mit Arkaden umgeben, bezeichnen die italienische Stadt. Der Grundriß von Mailand bildet so ziemlich einen Kreis, dessen Umfang, der äußern Allee 600» Klaftern halt, dessen größter Durchschnitt, von der port»^«. mlma zur l'ulta »lei 8en>ii! rath in Körben sammeln und in der Umgegend verkaufen. Die nördlichen und östlichen Stadttheile sind am schönsten gebaut, die südlichen und westlichen sind das alte Mai» land, mit zahlreichen Palläste», die aber nicht im besten Geschmacke mit überladener Architektur gebaut sind. Die meisten Plätze sind weder groß, noch regelmäßig, selbst ohne Monumente, aber Mailand hat ausgezeichnet schöne gerade und lange Haupt« straßen, dafür auch enge und krumme Nebengassen, welche durch hohe Häuser, deren einige l>, sogar 7 Stockwerke zählen, verdunkelt werden. Auch auf den Mauern ist eine breite Alleestraße angelegt. Mailand enthielt zu Anfange 183« 145.500 Emwohner, «s^l männliche, 73.4l9 weibliche, in 33.77« eingebornen und 4.30» fremden Familien, welch letztere 16.468 Mitglieder zählten, Unter dieser Bevölkerung befinden sich » 2 minal.-, Merkantil- und Wechselgerichts, des MilitärcommandoS, t>er Genie- und Fortisikations-Distrikts-Direktionen, des militärischen geographischen Instituts, ferners eines Erzbischofs ic, ?c. Sehenswürdigkeiten. Oeffentliche Denkmale. Fast alle neueren Thore sind schöne Vauwerke, die pnl'tn rlüüluia erbaute n5 fl. kostete Außerhall) führt eine schöne Oranilbrücke über den Xilvl^lm. Das großartigste Thor ist die put-t^ «r>o»llll«, «82« nach v.»,n-tini'8 Plane von der Stadtgemeinde um 3!;5,3l>s st. errichtet. 8 Stamen und eben so vi«le Vasreliefs zieren dieselbe von den besten Mailänder Künstlern. Der schönste Platz ist die pi»«!»«, ä'llrmi oder l'ol-«, 6i (stelln, ssl Kl. lang, 29s breit, eine schöne Promenade mit Alleen zugleich der Paradeplah der Garnison. An einem Ende steht das Kastell, am andern der berühmte Friedensbogen, H.rco li«U-l p^oe^ alle antiken und modernen Werke dieser Art übertreffend. Nach Oll^n<,li»'« Zeichnung wurde er durch Napoleon >8lü beaonnen, I8l:i—in im Vau unterbrochen, !^37 nach einem noch großartigeren Plane ausgebaut. Der Vogen wird an Weite nur vom Kon-stantinischen übertroffen, und von gigantischen Säulen getragen, welche 3',, im Durch» messer, 39,^ hoch sind, Monolithen aus weißem Marmor von Oevnii». Vasreliefs von Bronze zieren den Vogen, auf welchem eine prachtvolle »o8l-8o ^i portll ^<>8ll enthält die Salvatorssäule von v^ml,,!-». Kirchen, li vuumo^ die Domkirche ist nach St. Peter in Rom und St. Paul in London die größte in der Christenheit, von den Mailändern das achte Wunder der Welt genannt, mehr als 4Aw Statuen enthaltend. Sie wurde l38<> unter Uu1ol»»5<» Viseouti durch den deutschen Baumeister Heinrich «:<,m<»,!i?l oder N:lm<, wohnlich nur durch Vorhänge geschlossen, fuhren in das Innere, welches durch 22 achteckige Marmorpfeiler von 84' Umfang, 84 Höhe. durch Bögen verbunden, in 5 Schiffe getheilt ist, Im Portal 2 ausgezeichnet schöne Säulen von Granit. Taufstein von Porphyr. Mitten im Schiffe ist der Eingang in die unterirdische Grabkapelle des h. li. iwl'l'umou, lü84 in Mailand gestorben. Gewölbe von «lilcim nach ^onimu'« Zeichnung. Sarg oon Silber mit vergoldeten Leisten; Feloer aus Kristall. Äußeror» ordentlich ist die Pracht, mit welcher die zahlreichen Kapellen und Altäre verziert sind, aber die vielen Nischen und Etatuen stören den Totaleindruck. Am berühmtesten ist die Kapelle des 6inv. 6i-^. >lo«llci^ nach Michael Angelo'S Plan erbaut, mit Sta« .tuen von Hl-eliiw. Die ausgezeichnetsten Gemälde sind: die h, Helena, Lazarus. Pe-trus und Longin von ^lill-i, h. Magdalena von ^ixlr. ^'u«lN!l ^ Davio von Bl. Vair<»»o; in der Sakristei ein s.iwner llin-uoci«. Vortrefflich und die Statuen von Adam und Loa, die lebensgroßen silbernen des h. ^mbi-l^m und Uvi-r,»«««, die berühmte Statue des geschundenen h. Barlholomäus, anatomisch merkwürdig, von H^llitn. Pallium mit herrlicher Seidenstickerei von I'ollo^lin.l, zwei Evangelien, schon iu>8 im Vesitze Heriberts. Alte Glasmalerei. 8. ^.mdrn^io, kaiserliche Kollegiatkirche in der die deutschen Kaiser mit der eiser' nen Krone gekrönt wurden, ist ein merkwürdiger Bau des neunten Iahrhundsrts. Der Heilige selbst gründete hier auf den Ruinen eines Minervatempels eine Kirche. Tausendjährige Mosaiken. Das merkwürdige Kanzelpult, ^m>)n. Sarg des Stilico. Die Pforte, an welcher der Stifter dem Kaiser Theodosius nach dem Vlutbade von Thessalonich den Eintritt verweigerte. Die uralten Grabmäler; des h. Nenedikt von 785, des Königs Bernhard von 8<8, Ludwig il., 875 hier beigesetzt, des Gelehrten Vecemlil'iu aus dem 1.5. Jahrhundert. Alte Inschriften im Vorhofe. Neben der Kirche steht eine korinthische Marmorsäule, der einzige Nest des altrömischen kaiser« lichen Pallastes. Das Klostergebäude dient jetzt als Mililärspital, — «. ^Io8»»n-«tru in 5^>>t!<«lll ist reich an Kunstwerken von ^Miilll!, i'^ilnvioiln, l,>!mc!n, l»i-<,-cmoomi lc. und eine der reich verziertesten Kirchen in Mailand.HHochaltar von l^l'l» 1»2uli, Achat u. s. w. Kanzel mit Mosaik und geschliffenen Steinen belegt. Die ge» schmackoollste aller Kirchen ist ». Hllli-iil ,»o>,«>« 5. l'ei»«». Die Kuppel malte ^'-l»i»ni Fresko. — ». Vitl, ul- r, sehr alter und schöner Bau. Gemälde von u»t-tl'ni^ i-illlml!^is<, ?c. — Im Iihre 382 gründete der h. Ambrosius die Kirche «. ^«.-»i-io. Alte Glasmalerei. Kühnes Gewölbe. Mausoleum '1'»->vl>i2i von >5l8. Gemälde von I.ln^in i, hat eine schöne Fassade von kararischem Marmor. 8. Hlai-ill mn^ioi-e enthält das Grab des h. Vernhardin. — 8. il:lni>el<:nii hat ein schönes Portal und Graf FirmianS Grabmal von ^runce!,!. — An Gemälden am reichsten ist ». mnrill «lei»», pl»88io»o 153N nach l5«'I:lm'8 Plane erbaut. Bilder von ^re^l, ^'e,sllsl^ 8«I-me^ßi», procaceinl) Hochaltarblatt von I^umi; Kuppel von l'?n>lilo. — ft. l!!n-vnnin «loNe c»8« rote ist ein überraschend kühnes Gewölbe aus dem 15. Jahrhundert. 8. l»»,d) in» steht auf einem allen Sonnentempel, ». <3eo!-ßi<» auf einem Miner« »entemvel und 8. 5l:lulixi<» wurde auf einem Iupiterstempel gegründet; Otln >l. vergrößerte, Nurditiu^s» verschönerte diese Kirche. — 5>. >l«rilt lli 8. »:U>re wurde nach Bramantes Plane erbaut, DegU ^»^oli von 8e,l!^ni. - Herrliche Grabmäler enthält ». Ki:l,- ll^ ilicni «inlla. ^ ». L u « t a c K i «i enthielt einst die h. 3 Konige, jetzt zu Köln; Grabmal eincs Vizcunti. — Durch schöne Gemälde ausgezeichnet sind Noch 8. Mllrco, 8. Hlal-ili, llell» Vitturi», 8. NlUuol« , «. ».lrol» 6«' 8ervl ^ 8. lstesami »üt^iuro^, 8. rlots« in 6e88lUe, 8. ü»sn.^!i» (ausgezeichnete I>roo»co!nn).'— Ein schöner Bau wird die neue Kirche 8. O«.,-!« Husl-omoc», für welche >llll-elw8i'« kolossale Gruppe ven 9 Figuren „die gute Mutter am Charfreitage^' bestimmt ist', das größte plastische Werk neuerer Zeit. Pallaste. Groß aber nicht imposant ist der I' a I a 2 2 n ä 011n c 0 rto, p»-lilxx«» reilie^ auch I» Villa ^ auf dem Domplahe, von MvrmllUlNl erbaut. Schöne Hauptreppe; herrlicher Thronsaal, von Hpi»'"»! gemalt. Im Karyatidensaal Fresko von Un,)e/. Tapeten nach Rafaels Zeichnungen. — Der erzbischöfliche Pal« last, von l'«iieß,-i>il erbaut, ist ein großer Quaderbau, mit einem herrlichen Hofe und Marstalle. Vorzügliche Gemäldesammlung neuerer Meister. Auf dem Platze be« findet sich eine Fontaine mit einer Gruppe aus kararischem Marmor von Vl-nn«l>i. — l'aillöilo I) lll-1» i 1 mit herrlicher Fassade. In der Nähe steht Mailands l'»»-«, mit doppelten Säulenreihen. — Der Gouvernementspallast, von iiwm erbaut, hat doppelte Hof-Arkaden. — l'«I^xn 6iill!oi-.'m«.pjtw enthält schöne Gemälde. - Die große Kaserne. - «3s wurde schon gesagt, daß die meisten Privatgebaude den bescheidenen Namen „Ca^" führen. 0«^ u e 1 gi 0^ «, « .», von piermluiiui erbaut, ist kaiserliches Privateigenthum. Schöne Fresken; Bibliothek; Part mit Wasserkünsten. — Ol^a ^eldelliun! mit schöner Fassade. - c!. »nisnmea, vor derselben die Bronze Statue des h, Karl Vorom. — äuciroaui (Munti), 0»«tl8-lioni-cllUllelail) l'rei'l'i , lUnIIerw, 'irivoli»! 1 Voiiui ^ 8«ttu1n,, sämmtlich mit Gemäldesammlungen — Ne«o»ri», Medaillensammlung — «ißiin, Prachttreppe von Vltnvitelll und Gemälde. — ln«>i») herrliche Gobelins. — 5l5 V0N ^agiwll» ^ 'n,5tolw vor der rinxxn, cl'^rmi^ ein ziemlich großes Viereck aus unbehauenen Steinen, mit niederen Eckthürmen, der einzige Rest des alten herzoglichen Schlosses, !«0l zerstört. Unterrichts- und wissenschafliche Anstalten. Die k. k. Akademie der Wissenschaften und Künste, Ni-oi-a^ hat das große ehe« malige Iesuiterkloster inne, jetzt der Universität zu Pavia gehörend. Der Hofhat durch 2 Stockwerke offene Kolomaten. Im Thurme befindet sich die Stern» warte. Die Akademie hat eine Bibliothek, I»lnncocn, ^ Sammlung von Gipsab» güssen, Münzkabinet und botanischen Garten. — 2 Lyceen, zu 5. ^>^«iml>l-l> und an der I>nrtn, n»0 breit ist, mit Arkaden umgeben. In den 24 Sälen sind auch Porträts der Wohllhäter aufgestellt, wer nämlich »o.ono ss. gab, wird in Lebens' große, wer lN.000 fl. gab, im Vrustbiloe konterfeit; von jenen Bildnissen sind schon l«0, von diesen 3« aufgestellt, Mit demselben sind vereinigt ein Gebär» und Findelhaus, ein Armeninstitut und das Irrenhaus. Zwei Spitäler der barmherzigen Brüder und Schwestern. 3 Waisenhäuser, 2 Siechenhäuser, 2 Arbeitsinstitute, , Strafhaus, l Leihhaus. Spaziergänge. Die Alleen rings um die Stadt, ter Schloßplatz, vlnrilini pudlici mit einem schönen Salon, Hauptpromonade ist aber der Dui-su. — Die schön» sten Privatgärten sind lt^sl^o^n, ^l^ti^Iione, mit alten Denkmälern, «"««i ic. Umgebungen, t'/, Stunde vor der l'unta 'len^ila liegt die durch ihr Echo berühmte vill» oder L»8» 8 imonott ^, 1552 erbaut, wurde sie ror W Jahren 142 erneuert. Das Haus hat drei Flügel aus drei Arkaden übereinander bestehend, welche einen nach rückwärts offenen Hof bilden. Eine Seitenwand ist ganz geschlossen, die andere hat nur ein paar Fenster und aus deren innerstem weckt man das Echo. Einst zählte man 335 Kanälen durchschnitten, über welche 3W (4ü0?) Brücken führen, wvr» unter 22 größere. Die Kanäle stellen allerdings die Straßen vor, und Hauptstraße ist der l^mU ^rainw ((I.lüill-lx/l»), welcher in Gestalt eines » daS Ganze in zwei Theile scheidet, aber dessen ungeachtet ist hinreichende Perbindung zu Lande vorhan. den, denn viele kleinere Kanäle sind neuerlich zugeschüttet oder überwölbt worden, dann gibt es auch zahlreiche schmale Quais, (.'lull ^ und wirkliche Straßen, freilich enge und krumm, wie in andern Städten nur die Nebengassen. Die Hauptmasse der Stadt liegt auf der Insel «mW», welche eben der <^l»:li »i-lllnio theilt, die berühmte Rialto-brücke verbindet. Der Kanal trennt diesen von dem zweiten Haupttheil, der langen schmalen Insel «iulio«.^. Venedigs Klima ist gesund aber ein großer Uedelstand ist der Mangel an Trinkwasser, welches aus der Ureul-l kömmt; lno öffentliche Zisternen dienen statt der Brunnen. — Bekanntlich wurde Venedig 452 durch Flüchtlinge •} Creicim; Ilinernrio kalerrto o delle iisla d, c. di Venesia, Qi|l^ hat am Kanal« ufer zwei hohe Granitsäulen, 1,74 aus Byzanz hiehergebracht, welche die Statue des h. Theodor, Schutzpatron von Dalmatien, und den bronzenen Löwen des h. Markus tragen. Auf dem sehr kleinen Platze vor der Kirche 8. ls. tüwvllliui o l'lu,1«i steht Nnilenni'» Neiterstatue, 14^5 von I^<'i'n,,-«W verfertigt. — Die berühmte tt i llitu-Brücke ist es weniger durch ihre Eleganz als durch Kühnheit und Festigkeit. Ein einziger Bogen, «9' weit, l«Vz über dem Wasser, wurde über den Kanal !ü!)l von 6a l'nnt« binnen 3 Jahren aus weißem lstrischen Marmor erbaut, Die Prücke ist 43' breit, hat aber beiderseits <> Kramläden, wodurch nur ein 20' breiter G^mg bleibt, 50 Stufen führen hierauf. Der anstoßende kleine Platz ist mit Arkaden umgehen und enthält die Fleisch- und Fischbuden, daher es hier immer sehr lebhaft ist. Kirchen. Die wellberühmte Markuskirche, «^Mo:l lüo 8. Hlureu, im< ponirt nicht sowohl durch Größe als durch Pracht und Kunstwerke, welche einen so altehrwürdigen Vau schmücken. Auch ist sie keineswegs die schönste Kirche Venedigs; ste ist ein sonderbares Gemisch byzantinischen, deutschen und italienischen Styles, im 10. Jahrhundert begonnen, im 12. vollendet. Die Fassade hat fünf Portale, über deren mittlerem und größtem Lysipp's herrliche eherne Pferde stehen, welche Konstan» tin von August's Triumphbogen nach Vyzanz. Dandolo nach Venedig. Napoleon nach Paris auf seinen Triumphbogen, Franz I. ini« wieder nach Venedig zurück brachte. Diese Portale sind mit schönen Säulen au« Granit, Porphyr, Serpentin und mit bronzenen Thüren geschmückt und bilden eine 200' lange Vorhalle, ganz mit Mosaiken ,44 ausgeschmückt. 8. Naicu ^ ober der Thüre, von 2u«c:Ua nach Tilians Zeichnung. Eine Porphyrtafel im Fußboden bezeichnet tie Stelle, wo Pabst Alexander ill. ,,77 Friedrich Barbarossa vom Bann lossprach. Auf den Alkaden ruhen hohe Vogen, jeder mit einer Marmorstatue, dazwischen stehen »» Thürmchen und vier imposante Kuppeln kronen das Ganze. Das Innere ist 104 Schritte lang, 75 breit, und enlhalt 3 Schiffe, fast überladen mit Marmor. Porphyr und Mosaiken. In der Mitte steht der Hochaltar unter einer Serpentinkuppel, durch vier weiße marmorne Säulen getragen, an deren jeder über 200 biblische Figuren; griechische Arbeit des il. Jahrhunderts. Auch das eigens liche Altarblalt ist eine eben so alte griechische Arbeit, aus Gold und Silber, dazu kam ein gemalter Flügelaltar von Paolo l!i Vene«!l^ »344. Die große Kuppel ent« hält die ganze biblische Geschichte in Mosaik. Im linken Schiffe die 6»i»peII» «l« All^coli mit 55nm1i<»«u'5 Leben der h. Jungfrau, herrliche Mosaik von ,440. Auf dem Chore .>l!l,,te^nn,'« Marmorstatuen von l394. Die,Sakristei enthält herrliche Mosaiken von iUx2u) Lucc.^tt») Hibei-tl, und die berühmte Bronzethüre von l8Hll«uvwc». In der Taufkapelle vehicle rio'« Bronzen. Uanlluic,'» Denkmal (1- »354), Die Schatz« kammer enthält ausgezeichnete Kunstwerke aller Zeiten, als das neueste »ur^o^nonl'» goldene Nose, Geschenk Gregor des XVI. Die Reliquien. — Isolirt neben der Kirche steht der berühmte O.nupanilo 322' hoch, in eine Pyramide endend, welche ei» nem »6' hohen Engel aus Bronze trägt. Er wurde «8« gegründet, ,»48 vollendet, und hat bis zu dem Glockenhause ,««' hoch, doppelte Mauern, zwischen denen ein bequemer Gang ohne Stufen hinauf fübrt. Die Aussicht von der Höhe ist bezau' bernd. über Venedig, das Meer, und die tei-r» ferm.-l bis zu den Tiroler Gletschern. Alle Kirchen Venedigs enthalten mehr oder weniger herrliche Gemälde der vene-tianischen Schule, Titian. Tintoretto «. s. w. Die Kirche 8. 55 llocar >« ist der Netstühle von >4s,4 merkwürdig. — In der kleinen Kirche In i'let-V werden von den Mädchen der Waisenanstalt die berühmte Musiken aufgeführt. In der Arsenalkirche 8. llin,L3l<, ist daS Denkmal des Seekelden Nm<> aufgestellt. — Die Kirche 8. piotro ist die ursprüngliche Kathedrale; Kanzel, Kuppel und Olockenlhurm sind merkwürdig. — 8. ^rlmee«c n«8n,rl(, mit Uuna/.5<,'3 Marmorreliefs; Glasmalerei. — 8. «tesau«, 9» Schritte lang, 70 breit mit 5tn-lu8,ni'« Denkmal. — 8. 8»1v:ttu>-«! enlhalt Tizians Transfiguration und das Monument der Königin von Cypcrn Kalh. Nornor. 8. 6wv.^nni - Olzustoml eine der schönsten. -^ >1. .'Uil-uonil in byzantinischem Style, reich an Skulpturen. — Die Kirche der «««mti ist vorzüglich reich an Kunstwerken; Tintoretto's Himmelfahrt Ma« riä. — 8. Mnroiliüno enthält die riesengroßen Gemälde Tintoretto's, das jüngste Gericht und das goldene Kalb. — Ueberaus reich verziert ist ^. »c»i2i (5. i^-nla ci<» ist I»»I-L-nii«.'« letztes Werk; besonders reich an I^Imn, 6><>v. — Die herrliche 1» 8nlut« wurde ,«3l) nach I.un^l,enl^ Plane zum Danke für Befreiung von der Prst erbaut. Ueber eine Million Pfähle enthält der Rost, der das imposante achteckige Gebäude trägt, dessen Kuppel ein bewundernswürdiges Werk ist, säst mit dem Markusihurme gleich hoch. Tizians Hauptblalt. Christi Himmelfahrt. Die große Votivtafel. getrie^ bene Siloerarbeit von ««ncllemil. Marmorgruppe, Maria und die Jünger, von 'I'ui-eiii. Bronze-Kandelaber von Aler, «se«. In der Sakristei 4 Titian und Tintoretto's berühmte Hochzeit von Canna. Im anstoßenden Seminar die l'macotoc» l^5 Hlanti-olilui von »nn«<»v!»<»'.-< Denkmal. — 6. ^lobi^Uiln« enthält I'^ulo Ve>«n«8«'.' Grab und das Monument des Crzbischofs l'n,l:»l:«>!lu«nv!!n». — Ein« der größeren Kirchen ist .1. ('lll-mlni^ aus den« 14. Jahrhundert. — In 5'. l'!ml:,1«!l:!,iine>l!'°! Grab. — 8. «<»<-<:<> und die anstoßende ^cooi:», sVrüderschaft» <>> 8. Nnocn sind besonders reich an 1'int« rett <»; in der ««unl.«, befindet sich dessen schöne Kreuzigung. — Unweit deren ist eine der berühmtesten Kirchen Venedigs, .l li'i-ari von l'iz^lw erbaut, lizs Schritte lang, ?n breit. Hier sieht man die Mo» »lumente von t.lmova, nach seiner eigenen Zeichnung, 0,-xim ^ l<' <:U:. 1'ixl.l,,',«! Grab i herrliches Schnitzwerk aus dem l5, Jahrhundert' ltoiiim'« berühmte Madonna, von »48^. — 8. «iov-lmll <>i «illlln^ ist ganz aus istrischem Marmor erbaut von «cllipil^iliin); i»un«ou«no'» h. Sebastian. — K «ille<»,><» <,n5l<,'5 herrliches Werk, I"»«» Schrille lang, 72 breit, ist sehr hell, was hier nicht von allen Kirchen gilt. Berühmtes Abendmahl von 'l'l>,l,n-ottl>; >Ncl,el>'5 Denkmal.— Auf der ec!<, steht l'-lilixli!,',.! schöne Kapuzinerkirche II »«'«lont«!-? , l43 Schritte lang, 74 breit. In der Sakristei lll>!!l<»>'5 herrliche Madonna. — Äuf der Insel ». Mieliole hat die gleichnamige Kirche eine schone Kapelle (>l!.mi) von Uei-^ilm.^eo er» daut. — Die Insel Mullmn besitzt in der alten Kirche 5. l»m,lit<» das älteste Oild der venetischen Schule, von l3l«. — ^'nrceiw ist berühmt durch seinen Dom au« dem ls. Jahrhundert, reich an Mosaik und Schnihwerk. Pall äste. Der weltberühmte Markus- oder Dogen pallast, p.-tln^u <>ul!.^0) im l4. Jahrhundert von <'!li5'/> Fuß gegen die pi-lx/ieUn,. Er ist in Gestalt eines Hufeisens erbaut, hat WO Schritte im Umfange und enthält jetzt die Bibliothek, (in dem ehemaligen großen Rathsaal) die Sammlungen von Alterthumern und Gemälden, die Pureaus der Nörse und des Civiltribunals. Im Hofe Othello's Statue, zwei große Aassms, anlike Statuen. Die Riesenstiege mit kan^ttVlno'» Kolossen. Die goldene Stiege. Der Nathsaal (>l <^ul-l-<><»<»'«! Paradies mit mehr als ln<» Figuren, das einst über dem Sitze des Dogen im Rathsaale hing. Die berüchtigte Seufzer-brücke l'«mt« «i,^i «<»,°li»i!-i verbindet den Pallast mit den Kerkern, >>> i^il»»i, einem massiven Bau, der gegen die «iv:,, <)n>!,i, durch ^.^:mnv:»,'>, Flucht berühmt geworden, sind 8 Fuß hohe Gemächer, aber nicht unmittelbar unter dem Bleidache, wie es gewöhnlich heißt. Die alten l'ox^i > unter dem Wasserspiegel, in welche die Fluth eindringen konnte, sind jetzt ganz verschüttet. — Gegenüber von der Markuskirche steht der königliche Pallast (i»^.^»» '-^lo, auch l<'l«,l»!-ic» n,«iva) welchen Napoleon 161a auf der Stelle der Kirche 8. Llomimurn erbauen ließ, zwar im Style der anstoßenden Gebäude, aber ein Stockwerk niedriger und weniger schön. Die beiden langen Seiten des Platzes bilden die Prokurazien, von .^n-»<»vin<, erbaut, zwei Stockwerke hock, auf Arkaden ruhend, Die l'rucliruxi« veoclne, 836 Schritte lang > sind jetzt an Private vermiethet; die p> »cilr.^xle ininvo, 250 Schritte lang, enthalten mehre Kanzleien. Unter den Arkaden sind die Kaffeehäuser Sammelplatz der eleganten Welt. Neben den alten Prokurazien steht der ^<' hohe Lo>nbardisch°Vent!>«n!schce Köm'.ircnh u, Tchmidl, ^ 146 Thurm der Markus.-Uhr, l4!»ü von Peter ^«»mdaxi«» erbau«. Er ruht auf einem prächtigen Vogen, auf der Plattform schlagen zwei Niesen auf einer freischwebenden Glocke die Stunden. — An lie neuen Prokurazien schließt sich auf der i'iüxcUa, ge genüber vom Markuspallast, die aste Bibliothek, ein Prachlhau ^unzuvlnu'« ^ und an diese die Münze, (^ecca^ dahrr Ncclimcm) welche Fronte gegen den (':l>,!lil»x«<» macht. Dieser imposante Bau besieht bloS aus Eisen und Stein, ohne Holzwerk. — Die ^lünlomi.,, ,wll« »loNe^iti besteht ans mehren vereinigten Gebäuden; in welchen die große Vilderversammluna. musterhaft ausgestellt ist. Hier befindet sich Venedigs schönstes Vild, Tizians Himmelfahrt Maria, und Tintoretto's Hauptwerk, Befreiung eines Sklaven durch 8. Mni-c«. Hier wird auch O:ln«,v!l'8 rechte Hand mit seinem Griffel aufbewahrt. — Eine kleine Stadt für sich, '/, Stunde im Umkreise, ^bildet das Arsenal. Vor dem Eingänge stehen vier antike Löwen, einer daovn kam aus dem Piräus von Athen, Der Modellsaal, mit dem berühmten Relief der adrialischen Küsten; Modell und kleines Fragment des llllcorittm-o. Das Zeughaus, Dn>-«o»l^ mit zahlreichen Trophäen und Büsten vcnetischer Seeheloen, Die 1'au:^ der Riesensaal wo die Taue verfertigt wurden. »10, lang, 70 breit, ?2 hoch. Die Ankerschnnede; Werften für 32 große, 54 kleinere Schiffe, 4 Bassins, a Kanonengießereien. Privatgebäude. I^llil/^u Nrim-mi, reich an Gemälden und Antiken.— r. dnrnor, von 8«!i5ovl»<) erbaut, jetzt die Delegation. — r. ^lliol I ^ mit Arbeiten l^m<,v:l'8. — I». iNlllilrin ^ mit reicher Gemäldesammlung. Der Oü,nilin,2x<» ist eine wahre Gallerte von Pallästen. - i'. Nui-li^rl^o ^ Tizians Schule genannt, nach dessen vielen herrlichen Gemälden. — r. I'isnni. — l'. I<'a8l:lri-i ete. — Unter den Theatern ist die herrliche b'omco das größte und schönste, 179« um !'/, Million Gulden von 8olv:i erbaut. Es hat 160 Logen und faßt 3N«n Zuscher; Qul-volu und ^nw. Um 8 Uhr beginnen die Theater, nach welchen sich die ci,mvcr5N2>l»,i bilden. Die VilIe^iiUl»-ll hält der Ve« 147 nelianer im Juni und Oktober auf der to,i-.^ s!-«» enthält das lerühmte Kloster der armenischen Mechitaristen mit einer armenischen Druckerei. Bibliothek und Museum. Die l/„!i sind die Kuchen- und Blumengärten Venedigs. Qi«w mi>oli:<,1o, auch (?uNe imporiilio, welchen ihm Otto l. gab, als er hier wohnte, indeß sein Heer «ereng^rs Wittwe belagerte. l/liinn, Quviul») Malktflecken von <.5W Emw. liegt in einer reizenden Thal« bucht am Fuße des ^l<»»t« <)i-^!-,i > unweit der Mündung des 't'l'^l,. Der See ist hier am breilesien und überaus anniulhig ist dessen lleberblick von der »Promenade" des Ortes, die zu einem Tvmpel führt, von »«Säulen aus rothem Granit, «orn^rdo «>il i.liiüi, einer der größten Meister der lombardischen Schule ,st hier geboren. Die Kirche l^lli«, l^-<»c:e und der Hilgcl von Divu-!^,» sind berühmt wegen ihren Fernsichten über den See »md die Alpen. Hier öffnet sich das V:ll 'i'iuvil^lili, mit l?.ano Ein» wohnern, dessen Hauptort jetzt l.mno ist. — Auf eiuer bcrcutendeii Anhöhe liegt I« ,,,- -l mit einer hepatischen Quelle. I. .->, v <: n <> ist ein kleiner srhr alter Flecken von l.lnn Einwobnern, mit einem sehr besuchten Hafen und Gelreidehanoel. Am Berge lllmc^r ist eine hübsche Kas^de. Hier inündet V l»l)n» gilt für den Krater cmes ehemaligen Pul« kanes. ^ll^o,-^ c.V!,^!ie!^)^ einst eine bedeutende Stadt, ist nur mehr ein Markt von l.«00 Einwohnern. Das alle Kastell auf dem nahen Hügel ist jetzt in eine Villa umgewandelt. Die Nirche enthält anlcke Basreliefs m,o Statuen; hep.,U)ische Duellen.— Am Austritte des 'l'icim» aus dem Sce liegt der M^rl't >"^5l<> ^:lie««to, am linken Ufer mit einer Z.ihre über den Fluß, noch sind aber Trümmer einer römischen Brücke vorhanden. Der Ort hat nicht unbedeutenden Handel, 1.8na Einwohner, — 8om:l oder «ummn, liegt '/- Stunde weit vom Flusse theils auf dessen Steilufer. theils in der Tiefe, und es ist bemerkenswert!). daß der höhere Theil sehr gute Nrunnen von geringerer Tiefs hat. indeß der tiefgelegene nur aus großer Tiefe Wasser erhalten kann. 3.5N0 Einw.; römische Ausgrabungen; Schlachtfeld Hannibals gegen 5cil»iv. Im l0* 1^8____ «parke Vi^cnnU die berühmte uralte Cupresse, i.»»' im Umfänge, deren Wurzeln gegen lü« Fuß tief gehen. — ll u k l^l I « ,-.-t oder n»ss:l>l»-a , Dorf mit l,4nn '"'"'<'durchschnitten, mit vielen schönen Pillen, ist berühmt durch liePrücke über den Tessm. welche 192« vollendet, eine Million Gulden kostete. Sie bat 11 Granitbögen, ist l.LNN Fuß lang, die Sehne eines VogenS mißt 75 Fuß. Nur von der Waterloo Brücke in London und jener von Bordeaux über die Oaronne wird sie übertroffen. Das nahe in^^entn,^ im Jahr 2!>7 gegründet, baut guten Nein; 3 000 E. — /V >»!, i llt «6 rl»85 o gewöhnlich M^rli^n ^ Marklssecken zwischen dem Flusse und (?l!n:ll Nl>rt'^!ili!- ll) ") königliche Stadt, Hauport der gleichnamigen Provinz, eine der ältesten in Italien, einst Residenz der longobardischen Könige, liegt an dem hohen linken Ufer des Ticino. Eine der schönsten Vrücken führt über denselben, 250' lang, gedeckt, auf 7 gothischen mit Marmor bekleideten Bögen, von N0' Höhe, <>5' lO" Oeffnung. Der erste herzog von Mailand. N. VixcmKi) erbaute sie zu Ende des «4. Jahrhunderts. Mit der Vorstadt, welche auf einer Insel steht, hat Paria ,.760 Häuser, 23,200 Einwohner (einst «0.0N0) und ist mit alten Festungswerken umgeben, deren viele Thürme, von denen noch 12 stehen, ihr einst den Beinamen l'ittu dollo contn toi-ri verschafften. In einem derselben zeigt man noch des «nellu» Gefängniß. Die Straßen sind größten-' theils breit, mit Geschieben gepflastert, haben Trottoirs und können durch Ueber-schwcmmung gereinigt werden, denn der Bach ^.-lvnnc» strömt in unterirdischen Kanä» len durch die Stadt. Von den 7 Thoren sind am schönsten die l'ni-lil 5. Vitn an der Brücke, von welcher mitten durch die Stadt zur prachtvollen l'oit:» »l> miillnn die »tl-i«w nunv.'l) der Our«« i führt. Auch gegen den Paradeplay führt ein schönes Thor mit 3 Vögen. Die Häuser sind größtentheils einfach, ohne Arkaden; an den älteren sind die gothischen Spitzthürmchen bemerkenswerth, durch welche einst jedes Haus verziert wurde, aus dem ein Sohn den Doktorhut erhielt. Die «8 Kirchen sind meistens sehr alt aber wenig ausgezeichnet. Der Dom ist ein finsteres, noch unvvll endetes Gebäude; St. ywgustins Grabmal aus Alabaster mit beinahe I«0 Figuren, ist eine reiche Nildhauerarbeit des i«. Jahrhunderts; Giab des Voetius; die Rolands' lanze. 8. .VlioI«>Io mit Vasreliefs aus dem 6. Jahrhundert. Del ^ili-miue, ein großartiger Bau mit schätzbaren Gemälden. 8. i»iotn„ ist jetzt ein Heumagazin; Grab des Longovardenkönigs Luitprand. Bemerkenswerthe Palläste sind: Hlili.^iill,.-»^ ivi.-liu.'^ NIovlmo, Ui-ilmliilll^ !??l!:lli»l. DaS Kastell ist das alte Schloß der Visconti. — Pavia ist Sitz der Delegation, Prov. Kongregation, des Civil . Kriminal und Han° relsgerichteS und eines PiSlhumS mit Domkapitel. Die berühmte Universität, von Karl iv. gestiftet ,3«l. pflegte besonders Naturwissenschaften und Heilkunde (Tissot, 8l>.-lil.m^»ui^ vl!l!cl>e8l? >l!li:l5>>m:l errichtete i«33 ei» eigenes Gebäude für seine reichen Kunstsammlungen und gründete eine Kunstschule. — Das große Spital 8. MUteo, »44U gestiftet. enthalt die ü Kliniken, deren letzten 3 erst «8l8 errichtet wurden. Außerdem bestehen 1 Arznei - Institut. 1 Finkelhaus, 2 Versorgung« ° 2 Waisenhäuser, l Almoseninstitut, l Arbeitshaus seit 18! 7, l Leihhaus. — Die Industrie ist un» bedeutend, wichtiger der Handel mit Getreide, Reis, Wein und Käse. Großer Pferde» marlt im August. Fm Flusse ist ein geräumiger Hafen. Sehenswert!» ist die große Eckleuße an der Mündung des «-lviz-li«» ,8' lang t!j« breit, von der Kirche geschlossen, welche man einem Deutschen, ^a>n«»«ji»i zuschreibt. Sie hat die Gestalt eines lateinischen Kreuzes, 3 Schiffe, ist 244' lang, i?l breit. Die herrliche Fassade, ganz aus weißem Marmor, ist ei» Werk des ^mkr. i? ren dieselbe. Zwei Reihen Marmorpfeiler tragen das Gewölbe, welches blau und weiß mit Goldsternen gemalt ist. Die Kuppel malte dll8(»Ilt schöner Aus» schmückung sucht die Kirche ihres Gleichen. Pflaster aus geschliffenem farbigen Mar« mor. l4 Kapellen mit herrlichen Fresken von l). l'ri^ii und Gemälden von ti.-lmpi^ l»r. ler. Franz l. von Frankreich wurde hier lü2ö gefangen genommen und zuerst in die Karthause gebracht. Thal deS 01 c»u.-l. Der nördlichste Theil desselben, wo der Fluß entspringt, ist d as Vlllk ll» .-«., so genannt von dem Dorfe N .z n :>, oder <^m»ll. Gothische Kirche und Klosterruine. Weiterhin folgt das eigentliche V »l li „ l „ n ,-l, Vkrese ist eiue alte wohlhabende Stadt in überaus reiiender Lage, der beliebteste Sommerausenthatt *) II e ( i o it i. Nic. r,* ceiiuiut Ji I*a\ ia destriK» cil jlluslrtla ton iuV, inc. fl.-i Hunt, * Kf»oc. Do-"•Hi. Milan, sol, 18«3 33 l30£cflC> )' > r o v a n o Kr. Di-Hcriziano dclln ii-K-l). OrloÄ» ct. T. MiUno 1824, 12. 50 der Mailänder. "1 «.»"<, Einwohner. Hauptkirche von poN^iiui erbaut. Kleine achteckige Kirche, angeblich auS dem «.Jahrhundert, Ruinen eineS Kastelles. Hübsches Theater. Spital. Leihaus. Papier ° und Lederfabriken, Kupferhammer. Glocken gießerei, die berühmteste italienische Orgelbauerei von l'mnllii. Unter den zahlreichen herrlichen Villen zeichnen sich aus: Villil 5<^!ie1I,l> lloi t'i,»-» der uralte Wallfahrtsort ivl ll «> <>« >, ^ <> oi i« « >i t,« (^.lo,o »>(,»<,<; ,ii Vill-o.«,«). 14 Kapelle« mit kolossalen Gruppen aus der biblischen Geschichte, und 3 Triumphbögen stehen auf dem Wege hinauf, im 17. Jahrhundert erbaul. Die Kirche selbst ist klein. Reizendes Panorama. In der Nähe der Kirche sieht ein Kloster und eine kleine Häusergruppe mit 20« E. — Noröstlich liegt ^V >- oi «.-> to (^»-x lstl» curuin). l r n, «l :l t e anmuthi» ger Flecken mit vortrefflichem Weinbau. — 0 1 killt« am linken Ufer des Own», 'prachtvolles Mausoleum des Grafen «^l'i auf dem Kirchhofe. — Qe^nl»no ist ein ansehnlicher Markt, von 4.2U0 Einwohnern, mit zahlreichen Filanden und Fila. tojen, auch BaumwollenmanufaMiren. Niederlage il.lldili-n.^^il'« durch die Mailänder 1l?<» ^ von s.vou Einw. Missionskollegium mit der schönsten Kirche der Mailänder Diözese außer der Hauptstatt, von i'^IIl-^i»! erbaut. — l^llro^ n.»nu, Dorf von 760 E., hat eine herrliche Kirche, von der Karthause herrührend, die 1I lebte i'elrllscll längere Zeit nach l.llul ^'^ Toke; die Minen seines Hauses werden sorgfältig erhalten. — Nördlicher liegt >>l:», l-<, » n ,» am rechten Ufer des Ziorll^ bedeuten» der Markt von ^,n der enthalt, die.von l.üim'« Hand msiirm. In dcr Näl,e ist die schöne Vill.l i.tti^ reich an Antiken. — l» l»i-nl> i «go Hal beteutente Seidenzucht, Filanden und l Kollegium. Thal des ^, .i m l» >- o. Sein nördlichster Theil, zwischen den beiden Armen des i^nl-iu, ist das V :ll - ^3« l ni«,) so genannt von dem alten Flecken ä«««,, mit l.5U« Emw. In dieses mündet das V z» !>> i-<, i, i^ dessen Gewässer mit der schönen Kaskade Vn11»t« ^ „ -^ in den l.!»md,« stürzen. Vei >I< .^ « »i ^ <» verschwindet der Fluß unter der Erde, erscheint aber bald wieder. Am Abhänge der hohen Verge des Vl»II»88iuu beginnt das berühmte reizende Hügelland der ll l i :«, u 2 :^ das Paradies der herrlichcn Lombardei. ") Die Nli-lxxil hat keine bestimmten Grenzen. aber der ganze Landstrich zwischen der ^llliu, der lombardischcn Ebene bei Muuxll ^ dem ^.u, il und V illi!l55i„« tragt eine» und denselben Charakter. Dieses Gebiet begreift auf 12 Quadratmeilen 8 Distrikte mit 192 Gemeinden, l2.8l9 Häuser und l,lU3ti) „ich! weniger als «54,«73 Einwohner, so daß eine Quadratmeile nicht *) Trc piorm a V»resi>. Milan» 18Ž1. 8". G li i r I a " d » : Ompciuliosu nuii?.ic di Vntctc c Je luuglii ndj» cenli etc, Mil, 18(7, (jo^ ♦♦) HeJarlli C. XatU,0 siorirj,,. dL.Hn Hriania tic. Alii. JS32. 8". c. rami. 2lat«ftllc(lC ifiotU Ubcr Ms Hrian«. fi.trnig lUliCBlMlC ©fi«fCH. I. «15. 15l weniger als l3.«8N Bewohner zählt, die lichteste Bevölkerung von Europa!! noch dazu fast gleichmäßig vertheilt, denn keine Ortschaft hat über 3 500 Seelen, bügel und Thaler mit der üppigsten Vegetation bedeckt. « reizende Seen, alterthümlicho Kastelle, Kirchen und Ruinen, und eine Unzahl reizender Landhäuser und Villen be« zeichnen diese Lieblingsgegend der Mailanker. Tie Bevölkerung ist äußerst industriös, Seidenzucht ist ader Hauptbeschäftigung, man zählte <^I.^ über 2.800,«U0 ertragfähige Maulbeerbäume und ein Produkt von «VU0<» Zentnern Cocon, 223 Filanden und 243 Filatojen. Nicht minder reich ist der Viehst.md, der auf eine Ouadratmeile 4!»u Ochsen, >.^«!> Kühe!. 145 Pferde und >«l Maulesel zählt, Zahlen, die ihres Gleichen suchen. Ihren Namen soll die Gegend von der alten Stadt Ul-i^mtm-» erhalten haben, wo Theodolmde ressdirte. Nachmals bestand hier eine kleine Nepublik, die von den Mai' lantern unterjocht wurde, weil sie N-li-Iuli-«!^ gehuldigt. Nach dem Hohenzuge des ^>i^ unterscheidet man die östliche und westliche M-nlunn. Jene, auch i ,n<>,!li lü ltii.li,?!!^ ist romantischer mit tiefem Thälern, diese ist wellenförmiges sehr fruchtbares Land. — Die interessantesten Ortschaften sind: 6 »u?«) kleiner Markt am Fuße der pittoresken Felsenberge (^»-m «li^llnxu. — «rl»ll, kleiner alter Markt von 8»>l» Einwohner, der reizendste Punkt der Nrianxa. 5) An einem Abhänge hingehaut, stellt sich der Ort sehr malerisch dar, über dem reizenden i'iinw il'kl-ba. Das alte Kastell ist jetzt eine schöne Vill-l. Römische Allsg.abungen. Die reizende Villn ^m:ll<:l mit l'lli-mi'ti Monument, 1 Stunde entfernt ist die Höhle üu«l> liel I'iuolk«,^, in welcher man nur 5W Schritte weit vorgedrungen ist, die aber viel tiefer ist. Sie enthält eine kostliche Quelle und einige Tropfsteine, vierfache Mauerntrümmer, im Eingänge alte Pfeiler und Bögen bezeugen daß sie einst als Zufluchtsort dienle. — V i ll llI»i »8 0 zieht vortreffliche Kastanien »md hat vorzügliche Felsenkeller. In der Gegend faud man einen fossilen Wald, — Ostlich liegt i'u«illuu am gleichnamigen See und weiterhin <» 8 g i u u -il ist berühmt durch vortrefflichen Kalk nnd große Schnecken. — I» ici- :l v i c i » ,> liegt hoch . fast die ganze U^Ill»/.!!, übersehend. Alte Befestigungen; der uberhanMide Thurm. — Am sudlichen Ende dcr Ili-i-nl^ ist Nuki.il, „ durch die Erscheinung bemerkeuswertl?. daß in seinen Brunnen das Nasser bis zum Nande steigt, indeß in den nächsten Orten, im gleichen Niveau die Vrunnen über Nl>" tief sind. — 'llm westlichen Nande der ilriiui/^ liegt 6n,ntü l.^il!!tlll-il,) ansehnlicher Martt von 3.5W Seelen, wo Cisenwaaren verfertigt werden. — Bei V i ^ !l» « ist ein vortrefflicher Sandsieinbruch. — inv « riz° u ist von einem Kranze schöner Landhäuser umgeben, darunter Vilw c?»ß,nul^) eines der schönsten Banwerke dieser Art. — Am östlichen Rande, schon an der ^-o i> e r-i baut vorzüglichen Wein. — l> «> <--t!l v o!»i<> erzeuten den besten mailändischen Wein. Am l^-lm!„-<» folgt weiterhin 5lu»xil) das alte .vl^m'U", königliche Stadt von l.V4an Einwohnern,^) einst Lieblingssih der longobartiscl,en Konige. Der berühmte Dom wurde schon im 7. Jahrhundert durch die Königin Theodolinda gegründet, Fast sade und Taufkapelle rühren aus dem !». Jahrhundert her ^ Marmorbagrelief über dem ♦) A n n o n i C. Momorin slorico-arclmeol , intorno «I I'inn d Elba. {■,,1110 I»3I. **) M exit, o t I i , U. G. A, JH die |ios«a intuUciier») il l'"ürc«»icic in Mohm. Muuza ISJ3, Hn — Ccnui siill' I, U. I'Ai^o lifO'sn MoiiM, Mil, 183«. «52 Portals aus ,ener Zeit. Das Innere wurde im «4, Jahrhundert erneuert, aus dieser Zeit stammt auch der Hochaltar, dessen Antependium silbern und vergoldet, mit lost» baren Steinen verziert. In der Sakristei ist der berühmte Schatz, welcher auch die eis«rne Krone enthält, mit welcher der Konig gekrönt wird. Sie heißt so von dem Nagel aus dem h. Kreuze, einem Geschenke des Pabstes St. Gregor an die Königin Theodolmda. Der schöne ^»mi,l"!il,> des Domes hat ein vorzügliche« Geläute von « Glocken, DaS Gemeindehaus rührt gleichfalls „och aus dem «2. Jahrhundert her. Ruinen des alten Kastelles. Monza hat gegen h.^oo Webstühle fur Baumwollen« waaren. Hulfabriken und eine sehr bedeutende Messe im Juni, < Gymnasium, 1 Kol» legium, > Wohlthätigkeitsverein mit 2 Spitälern und Leihaus, hübsches Tdealer Mit Mailand ist Monza durch eine Eisenbahn verbunden. — Eine Viertelstunde vor der Stadl liegt das k. Schloß, Eommerresidenz des Vicekönigs. piermnmn erbaute dasselbe <77»j; es ist ein großes elegantes Gebäude mit 4 Fassaden. Der anstoßende Park hält » Miglien im Umfange, von Lambro umflossen und ist die größte Gartenanlage Italiens. Er enthält 2 Lustschlösser, einen Thiergarten und große Baumschule. Das nahe Ve» u „ n liegt am Abhänge des gleichnamigen Hügels . den Geognosten bekannt durch seine Versteinerungen und seine Salzquelle. Altes Kastell. — Uu^. lx'tto ist eine bedeutende Gemeinde von 4.er>«!o, meiNu und !»lo!-i<»l'e, oberhalb'»'il-llnu heißt es aber v-li I«!li>i>io. Vllltollill ist eines der bedeutendsten Thäler an der südlichen Seite der Alpen. Hauptprodukte sind rolhcr Wein und Horn- und Schasvieh. Von jenem zählte man l,^j Stücke 2:!.!»^. von diesem .l«.?»». Dazu kommt noch das Holz, Honig, etwas seidenzucht; der Ackerbau jelbst ist nicht so blühend, weil dai Grundeigenthum zu sehr zerstückt ist. Die ^,'<-i-«, i u (Worms), zugleich der erste italienische Ort. den der Reisende aus Tirol erreicht. Cs ist ein schmutziger enger Flecken von 3.«uu Einwohnern. ehemals Hauptort der gleichnamigen Landschaft, von den Franzosen l7ül< fast zzanz zerstört. Der Honig von '»«..mm ist sehr geschätzt. Bedeutender Mehmarkt im Oktober. Die Lage ist sehr male-risch und die Umgebung reich an Merkwürdigkeiten. Eine halbe Stunde nördlicher liegen die heißen Vä der von itm-mio, in der Gemeinde 5. Mln-lm». Sie scheinen schon den Römern bekannt gewesen zu seyn, '"> Mehre Quellen vcn ^ D2 bis 28 u, enlsvr»«gen •) Dciisrisic»!» dclln Valu-Uinn c dolli- sia""»""»6 s(r:lric cU- M'l!in0 ls*3- *■ VoyBge pilCV. Milun,.. Simon« Alb. rin>!prUo Rtoiico rl<, «Ifllft Vallellina, i"«mo 1791. **. nomcgialli : Slori» del I,, Vnllrllina. fJondvio 1834,8, •*> I'iccli] facile Ifiine di Brmnio «53 hier aus Kalktuff von denen aber nur 2 gefaßt sind. Die alten Väder liegen bei den Quellen, die neue,, weit zweckmäßiger eingerichtet, uno Fuß tiefer. Unweit davon ist ein Bruch von Stinkstcin. — Vei lll»,-<»i<» öffnet sich ostlich das V.'lN'usv.i (Vl»1lul-vn) von dem ^'le,luifu durchströmt. Hier quillt der berühmte Sauenbrunnen von 5. t^n t-tei-inli, gleichfalls schon den Römern bekannt, am Fuße des Ni-imN«». l' l l I » «l'uru) am Fuße deS ^ekr» , mineralogisch interessant durch Bleigl^n;. Kalkspath, Malachit, Lappislazuli ic. — Der Paß i^ » » oir » führt aus der Landschaft Ul»sm><» in das VlllteNin 8,,,>«>-i<'i-e. Hier ist I^i^vuln über die ^cl^lu gespannt, ganz aus Granit erbaut, auf 2 mächtigen Felsen ruhend. i'iran« ist ein bedeutender Flecken von 4.00« Einwohnern, mit alten Palästen der Vi5««»nti ^ i»l^^vil.ini und »llli»', wichtigen Viehmälkten, Außer dem Orte sieht die sehr besuchte Wallfahrtkirche Itt.^ionn»
  • ieklw, mündet ein anderes v ill li> Hillsiu«», von dem gleichnamigen Orte so genannt, welcher berühmte Heilquellen hat, ^ !4bis<5 s >- «??) n. Dieses wildromantische Thal, vom Nll»i!il> durchströmt, zieht sich bis an die Grenze der Schweiz und ist ein sehr betretener Saumpfad, Vail« siel ivl e >-.'!, ist der zweite H>n!pttl)eil des Vllltoliin«^ ehemals eine eigene Landschaft, ^IllVOn, bildend. Der obere Theil heißt V»1 i> l-og ü,?;! > »^ hier steht der Weiler 1' i« i-o^ l'liii-l'» vder Plürs, auf der Stelle der alten Ortschaft dieses Namens, welche durch den Bergsturz deß <^,>it«, >Ul« ganz verschüttet wurde, wobei U»uo Menschen umkamen. Noch jetzt findet man bei Nachgrabungen Spuren des Gesche» henen. An der Stelle des verschütteten l'lüi-ic soll früher das Dorf «ois<»-t« gestanden haben, welches gleichfalls durch einen Vergsturz zerstört worden, l»l-«5t,<> liefert viele Topfsteinwaaren. In der Nahe ist die schöne Kaökade ^"l>.'l^'ll. cü.i.rvuuul» <.l>'lliv«N) c.'Il.t'en) der vormalige Hauptort, ist ein ansehnlicher Markt von 3.U0U Einw., von Mauern umgeben, malerisch gelegen. Unter den « Kirchen ist ». l.«^ e»x<» die schönste. E« gibt schöne Häuser, der Pallast der ehemaligen Republik Grau^ündten und das alte Kaufhaus sind bemerkenswerth. Schöner Spaziergang »'».-llu^iimo. Auf dem 30N' Fuß hohen Schloßberge stehen die Ruinen des Kastelles »'-li-ncii^.. Der Berg enthäll viele Höhlen, die als Weinkeller dienen, und wird von der 24-3«' breiten Klust l.-l ^ « i u ist der großartige Was- l54 serfall de! Noßl» An der Mündung des Mc,-« in den See liegt Niv.^ 6i c? k > llv « nll N) einst viel bedeutender, als die Schifffahrt auf dem See noch bis hie« her reichte. In der Nähe sind große Oranitbrüche, welche fast alle lombardischen Städte mit Pflastersteinen versorgen, Vei ^!,iü,vol,u.^ mündet das v»11o 3. <3 iu «<» m 0) vom l^I> <» durchströmt, durch welches die Splugenstraße führt. Am Fuße des Verges liegt das kleine 15 »Iil und weiterhin l!.» ^> p « l> u 1 0 i n n äußerst malerisch auf einer kleinen Ebene gelegen, rings von Bergwiesen umgeben. l» inn us no ist durch seine schöne Kaskade bekannt. Die ^lldil strömt nun durch den 1. .1^0 llidomo »md es folgen an seinem rech» ten oder westlichen Ufer die Ortschaften: »<,ric<,, trauriges Dorf, welches durch Pest und Sumpfieber entvölkert wurde. Hier und in »aulellolino sind Granitbrüche. Ooril hat das Salzmagazin für Vi»!tcMi, unt der See hat hier seine fischreichste Stelle. 11 «im.-»,5« ist ein guier Hafen für l«u Parken, hat lebhaften Handel und zahlreiche Filanden, Filatojen und Sägemühlen, ll r av v<> « >,-l ist cine schöner, ma» lerisch gelegener Markt von 4.»00 Einw,, mit vielen Landhäusern, Filanden und Sägemühlen. Die Hauptkirche steht auf den Grundresten eines Apollotempels, die Tauf« kapelle ist ein vormaliger Tempel mit alten Fresken und Inschriften Der schöne Marmor« pallast der Herzoge von ^ivito. Don^u hat l.WN Einw., welche größtentheilö mit optischen und physikalischen Instrumenten Hausirhandel treiben, und Eisenwerke in der Nähe. Hl!i8 8n mit Ruinen eines starken Schlosses und Marmorbrüchen. Itonnuuloc» mit einer Burgruine und Spuren römischer Gebäude. Uitetll liegt am 8ll88orllu«>n^ so genannt von dem gelben Ocher den man daselbst bricht, welcher auf Eisen benützt wird. wo !, > lli 1« mit Alabasterbrüchen und Steingutfabrik. Nolillßi«, Flecken vom 9nu Cinw., mit etwas Handel, Glas- und Majolikafabriken, Eisengruben, liegt sehr reizend an der breitesten Stelle des Sees. Hier zieht sich V.ll on,vl>,r^n <> rl 0 x x u, reich an vortrefflichem Eisen. Ein rauhes aber biederes thätiges Völkchen bewohnt diese sterilfelsigen Schluchten, «l-illntll er» zeugt Lorbeeröl und trefflichen Wein, In dein nahen Verge finden sich Kalkhöhlen mit Versteinerungen. ^'ram 0220 ^ ^m kleines Dorf welches dem Distrikt'l'l-llmexxlua seinen Namen gibt, eine überaus reizende Bucht, welche mit der Gegend von Aix«» verglichen wird. Sie ist fast bedeckt mit reizenden Villen, darunter am prachtvollsten die Villit »ummnrivl^ obwohl im Geschmacke des vorigen Jahrhunderts, mit reichen Kunstschähen. I,euu<» hat römische Alterthümer, einen unterirdischen kleinen Tempel u. s. w. Die merkwürdige achteckige alte Taufkapelle. Auf einer Anhöhe steht das ehemalige! Kloster ä.L<,u»s!-««llw mit einer trefflichen kalten Quelle. Gegenüber von 8ll!n ist> die liebliche Insel ci«,m:^i»:>,. ^i-^^n«^ großes Dorf am Eingänge des VllI inlelvi. Vei Oui-llto ist die Höhle i-l «trui-:,,; die Einwohner sind geschickte Schiffbauer. »l«l-t,rll8>u liegt sehr malerisch, von einem Waldbache durchschnitten. Prachtvoller Pallast Pn85n,lac,i <» «'oll .^ v ,»1 l> « , !»<»<» Fuß lang. c'n m«^ könlgliche Stadt und Hauptort der gleichnamigen Provinz, liegt am Südende des westlichen Armes deS i.uli«,, insbesondere hier i^u «n <^mu genannt,') ♦) asesAreibuitg bet ©tabt Comu unb bcö läionimVeä. Co mi» isw. i«. Canlii ; Cuida nl Lago ,|| Cumu C. 1831. 16. Amorotti <-. Viaggio da lUiUuo ni 3 In Iii etc, Milano, fi eiUor. » storic. a 3 laghi mit 50 il*cbtlttcn. 1»1!>. *. J. Pnesi del lago di Como. Milano, IS2S. 12, Cftntii Stori« della liti» die Como. V, 1330-31 3 VüI. 12. ,55 Herrlich ist die Lage der Stadt in einem Halbkreise von Bergen, die fast bis zum Gipfel mit Gärten, Oliven - lmd Kastanienwäldern beseht sind. Auch die Stadt selbst stellt sich sehr malerisch dar, von doppelten Mauern mit hohe» Thürmen umgeben, am Fllße einer steilen Anhohe, welche die Minen des Kastelles ll!l»"l«!ellu trägt. Wegen des unbeständigen oft regnerischen WetterS hal^omu den Beinamen I/rinl^u i Vi^u, welche am Ufer des Sees eine lange Straße von Pallästen bildet. hat vor» treffliche Thongruben und die schöne Villu <^8tl.>I>i.'uw<» mit einer Prachttreppe aus dem See. Auf der Spitze der Halbinsel, welche die beiden Arme des Sees trennt, liegt «eli-lgi" mit den schönen v.lion «iuli-l und ivloii-i mit reichen Kunst-schähen. l'1-ommiwrm lli Uoill^iu stürzt mit hohen steilen Felsen in den See ab, über den es eine herrliche Aussicht bietet. —^ Das nun folgende westliche Ufer des Armes von l.ovc<> heißt ^ n ti«it« > wo Kllli^rul,«? der bedeutendste Ort ist, ?<<:l aus dem See, über welche eine steinerne Vrucke führt, 1335 er« baut, 4U5' lang, mit 8 Nogen. Der Ort treibt bedeutenden Handel mit den Produkten der Umgegend nnd ist selbst sehr betriebsam. Ueber l i„ technische Werke 'verden durch den Wildvach (v'!>l-!-«»ü<)!ie getrieben. Auf dem steilen Felsberge ^. ivlill-. Uu«, stehen die Ruinen eines Nonnenklosters. ^!lor<^l hat eine schöne Trvpfsteingrotle. .X!ln.-»mw. c? u II i c «^ am Fuße des ^e^unno in der Ebeneil'i-nio <>i Ou>>c<» in einer sumpfigen ungesunden Gegend, die aber durch Abzugskanale scho» viel gewonnen hat. Hier mündet das VultoMn. Ruinen des l«tl»3 erbauten Fort l«'u «nte«. Nei üOllilm» ist ter Eingang in das Vul«ül5«mn,) vom piuvuiiuu durchströmt. E< zählt 14.UU0 sehr betriebsame Einwohner, welche hauptsachlich von Eisenwerken leben. Aber es finden sich auch Granaten. Thon, Marmor u, s, w. Sehr geschätzt ist der Honig. Hauptorte sind: l»trc»!»i«» (lut^on/.o) und i'i-l m lll u n u. i'l-emun» hat die meisten Hochofen, wo jährlich an Lv.oou ri«!,!il Erz »erschmolzen wird. Ve» rühmt sind die großen Frösche von hier. Ulli-oon« wurde «7N3 nebst dem Dorfe 6or« durch einen Bergsturz des !'o!,, großes Dorf von 8.20U Ein» wohncrn liegt angenehm auf einem Hügel, an dessen Fuße der Kanal INlti-to^llu ab» geleitet ist, der hier in 60 Fuß hohen Dämmen fließt. Jochbrücke über den Fluß, große Papiermühle. (1 ll« uuic:l ^ am linken Ufer, an der Stelle des römische,, l»un8 Hui-oull^ ist ein sehr nettes Dorf mit der ersten durch Dampf getriebenen Filanda , durch INilrietti errichtet, und einem Vruche von Puddingstein. t?-«,» «.->, n o «l'^älll«,) großer angenehmer Markt von 3.n<»u Einwohnern, am Anfange des Kanals Alu2i?'»i ein Hauptübergang über den Fluß, und deßhalb ein altes Schlachtfeld, wo Prinz Eugen die einzige (zweifelhafte) Niederlage seines Lebens erlitt, l?99 Suwarow die cisalpimsche Republik vernichtete, Kastellruine, 1'/^ Stunde westlich liegt der be» deutendes Markt « « »-z; u n « <» i :>, von :;. schälstation. l» anli > no ^ am linken Ufer, hat eine alte Mauer mit 4 Thürmen und auch von» Kastell stehen noch 4 lhürme. Die Umgebung ist sehr fruchtbar und erzeugt vorzüglich Pfirsische. .X k».'ln .loll« ist berühmt durch die Niederlage ^der Venetianer durch Ludwig Xli.^ lül»!>^ in deren Folge die Republik die tl?r,-a iorm» Preis geben mußte. Der Sieger erbaute die noch stehende Kirche k. Hl-u-ia «wUx Vlttorl«. ^«cli. Hauptort der gleichnamigen Provinz, ist eine kleine Stadt, von l8«U Klaf» tern Umfang mit « volstadlattigen !«!,>> , Häusern, l5,«uo Einwohnern.^) Die Stadt ist n tle, Seile!, m>« Säulengangen umgaben. Das Kaslell ist jetzt eine *) I'otro C), (iuidft ileil» rtgin nu» di Ludi, h, I«S3. «57 Kaserne. Unter den l» Kirchen ist ^'inLo»-«»»»«^ ein Achteck, nach ll^mclnte'^ Zeich' nung erbaut und hat vorzügliche Fresken und Gemälde. Ausgezeichnete Gebäude sind die bischöfliche Nesidenz, I'ui u. s. w. Schönes Theater. l^<»l>> ist Sitz der Provinzialbehörden, l Pistbums nnd hat < ?yceum, 2 Gymnasien. 1 öffentliche Bibliothek, Hauptschule, 1 Kollegium für Knaben, 2 für Mädchen, 2 Spitäler mit Siechen > und Findelhaus , 2 Waisenhäuser, l Leihhaus. 1 Arbeit«.- und Ver« sorgungshauS. Die Industrie ist bedeutend. 5 Fabriken für Majolika und Fayence, nach jener von b'aon/^ die beste ; Wachsbleiche, viele Leinwebereien, Fabrik chemi' scher Products; Salpeterplantage. In der Umgebung werden die berühmten Lodigianer, fälschlich genannt Parmensaner Käse erzeugt, zu deren Erzeugung über 3U.0N0 Kühe ver< wendet werden, daß hier 2.2NN Stück auf l QuaVratmeile kommen. Ueber die ^<«.,n führt eine 10« Klafter lange Brücke, auf welcher l?9l> in der berühmten mörderischen Schlacht die Franzosen siegten, mit l2.000 Mann Verlust. Nal-1inro«8a legte 1l58 die Stadt an auf der Stelle des Dorfes iVlnntokuxxon«. i^««> > Vocel, io, ^ Stun» den südwestlich, ei» Markt von l.4nn Einwohnern, ist das alte i^-»»» l'l»m>>^i angeblich vom Vater des I'nmiw,!i5 gegründet, Ills von den Mailandern zerstört. OnstiLlioue) Markt von L.5NU Einwohnern, erzeugt vortrefflichen Käse. ^,l,«üll-l» uz toi-IenKn^ Markt von 4.N0N Einwohnern, mit wichtigem Käjehandel. Napoleons Sieg über ilelniliei, 179«, p i xx lZ, !>c? tto n o ist eine kleine Festung mit dem General-Pulvermagazin und einem Militärstrafhaus. Die Kasematten sind vortrefflich und die Kasernen fassen »oott Mann, v a l ilry m i> n n .,, ist das nächste bedeutende Seitenthal der >v,>«l.^ vom Nremlw durchssossen. Es wird eingetheilt in lilt,-« la (3«^^in, ^lti^ui«, «loll.l <^o^!n ^ V.^il« »upol-ior« und Inleninre. Das Thal zählt 25.u«n Einwohner, hat viele Krümmungen und mehre Engpässe , wo die Berge sich zu berühren scheinen , wie zu l'nmll-^ linrnelln, 8««>li>,.'^ und ein Duzend Alpenseen. Die vielen Wildbache sind reich an Schleihen und Forellen. Eisen ist das Hauptprodukt, 23,NN0 i'em>,i?l!l. — Nebenthäler sind Va 11 im li k >i ?l mit Mineralquellen zu !-> ir >i t<, ,» o >i u n » » und v.l I '!' .->, 1-lezfin. Hier ist I'l l-2 l n <» mit einer besuchten Wallfahrtt'irche, altem Kastelle, Marmorbrüchen und dem schwefelhaltigen Vache 8nl«au^. lt 0 >- ^, :i, in 0 mit dem Beinamen w »uUilc! ^ Hauptort der gleichnamigen Provinz, liegt sehr ma^ lerisch auf einer Anhöhe, welche terassenartig aus der Ebene emporsteigt, von zahl. reichen Villen umgeben, von 3 hochgelegenen Kastellen beherrscht.") Sie besteht auS der Altstadt, Neustadt, ? Vorstädten und zählt 2.5M> Häuser, 3N.30N Einwohner. Die Altstadt ist der höhere Theil, einst sehr stark befestigt, noch mit Ringmauern um "i Carrara G, Luigi : Saggio delle acquB Bemilunnftli
  • u'« Plane erneuert, mit vielen guten Gemälden. Am schönsten ist ». inaril«, >ll»^>i<» lloilil , u^iuno mit 'l'«««»'« schöner Marmorstatue. Der sogenannte neue Pallast der l'mloztlltur, von keümuüxi erbaut, mit einem großen Saale und schönen Gemälden, paillil^o V^liett«^ '1'or^.l, und so viele andere, reich an guten Gemälden. Zwischen den Vorstädten ». änluni« und Qrnnarä« steht das berühmte, n>3 gegründete, l?40 erneuerte Kaufhaus, ll» sier». ES umschließt einen großen Nasenplan mit Springbrunnen und Alleen, von Kreuzwegen durchschnitten, an denen und den Seiten 54N Kaufläden, in den Ecken aber 4 große Säle angebracht sind. — Uot^.lm7.smn Einwohnern. Eiienproduktion ist Hauptbe> schäftigung. Der oberste Theil heißt v »11> <» n tischen Thäler des Landes, von 6 Gletschern umgeben. SechSzehn Alpenseen findet man in demselben, deren die meisten acht Monate zugefroren sind. Aus dem I^<» Hllt^wl-o entspringt der 5'oi-io, von dem das Thal seinem Namen hat, dessen Herr-liche Kaskaden bereits beschrieben wurten. Sehr malerisch liegt «rom«,^ welches !«<:? durch einen Bergsturz zum Theil veischüttet wurde. Ausgezeichnet sind die hiesi gcn Messerschmiedwaaren und blantcn Waffen, die mit den englischen rivalissren. 01u8ou« ist der volkreichste Ort des Thales, -ilwo Einwohner, « Spitäler, römi° scheAlterthümer, merkwürdige Thurmuhr, Waffen' und Mriolfalriken. Kupfergruben. — « anäluu ist der Hauptort des gleichnamigen Seitenthales, stadtähnlicher, schön gebauter Markt mit ? hohen Thorthürmen. 3.5oa Einwohner, Spital, 2 Waisenhäusern, schönes Theater und Nedoutensaal, hoher achteckiger onmpilmio. Haupt-beschäftigung ist Wollweberei, welche über l Million Praccien liefert. Schr geschäht ist die hiesige Scharlachfärberei. Vorzügliche Thoneree und Steinkohlen. - ^Iliinu »5V ist ein alter Markt von L,4U0 Einwohnern, > Schlosse, L Bewässerungskanälen, vielen Filatojen und Kupferhämmern, ^l^lln«, am Eingänge von Vi^><^!-l:lnn hat 2.N0N Einwohner, rin Kollegium der Salesianernonnen und sehr besuchten Markt. In der Ebene liegt <'.», v « » n «, f>o mit dem l'^i«?x<» l'uioo»i^ von Hllnxovi»«» erbaut, l^olu^n«» ist ein alter Matkl von l.8NN Einwohnern, mit Ruinen weitläufiger Vefestigun^en und s Spitälern. Hl n l-ti n ei, t; <», 1 Stunde östlich von ."loi-iu hat einen breiten Graben, Mauern mil Thürmen und ist einer der bedeutendsten Marktflecken der Provinz. :i.5NN Einwohner, Lyceum, Spital. Armenhaus, Auch Numnnv ist befestigt, mit doppellen Gräben, hat drei Thore, 4.o«n Einw., Gymnasium, Spital, Armenhaus. Schöne neue Kirche, mic s <^m,,!>,>>ilo«. Hier wurde im 13. Jahrhundert die berüchtigte lombardische Li.que gestiftet, l^ «l,- -l v :>, x ^ i "^ Flecken am rechten Ufer hat einen Wassergraben, aoer verfallene Mauern mit «Thoren. 5,UNO Einw., Spital, Armenhaus, Leihhaus. Die Hauptkirche ist ausgezeichnet durch Gemälde. Hier sind geboren die Maler Hilcl>ciun^elu ^moriei und Politur») beide genannt liu ". Außer dem Orte sieht die prachtvolle Kirche ^pl'.'lsiAioiio^llllHlllcililm-», auf Marmorsäulen ruhend. — Cromn, ist eine bischöfiiche Stadt am linken Ufer des 8cl-i<^ ehemals eine Festung und hat noch die alten Mauern. Das Kastell auf dem Hügel Klu><> > einst eines der vier festesten in Italien, ist nunmehr eine Ruine. Die Stadt hat 2 Vorstädte, «.l>^ Fuß. Die hier verfertigten Leinenwaaren sind die besten in Italien, auch bestehen Fabriken für Spitzen und Scidenzeug. tirem^ Hal einen ähnlichen Urjprung wie Venedig; Alboins Grausamkeit trieb viele Flüchtlinge auf die damalige Sumpfinsel d'liielioviN) wo im Jahr 5?tt eine Stadt entstand, nach dem von ihnen gewählten Oberhaupte, (demote^ benannt. — O^steileouo am kl-t-iu moi-tu, ist ein ummauerter Flecken von 4,:i nach und nach ausgefüllt wurde, und jetzt einen überaus fruchtbaren Boden darstellt. Vnl 0 am onion ist das oberste Thal des 0^lw^ das ausgedehnteste der drei bergamaskischen Thaler. '1 Von seinem Ursprünge am >l. '1'cimlo hat es 13 Meilen Lange und ist sehr malerisch durch seine vielen kleinen Alpenseen und die Ruinen zahlreicher Kastelle. Es zählt 45.0U0 Einwohner, und Eisenproduktton ist auch hier die Hauptquelle des Erwerbes. Es bestehen <» Hochöfen nnd gegen 70 Hammerwerke; l0 Millionen Ii!> ein Markt von 2 000 E., mit einer schönen Brücke, hat bedeutenden Verkehr. Hammerwerke, großer Viehmarkt, 3 hübsche Kirchen, Armeninstitut und Leihhaus, n -«, 1 <» » » u besteht aus 22 kleinen Weilern, so daß es sein Territorium '^Stunden im Umkreise hat mit ,.80oEmw.; Cisenbergwerke, Hochofen. c?»i, u <> i l'un^o ist ein ansehnliches Dorf mit einer steinernen Brücke. Ur«nn, Hauptort des Thales, am Fuße des ^Kiuto ^«»u^-em,, ist ^m Markt von 2.000 Einwohnern, einer ansehnlichen öffentlichen Bibliothek. Schroffe Felsen steigen aus dem Thalkessel empor, und noch steht zur Hälfte das einst sehr feste Kastell. In der Umgegend sind mehre Eisengruben und Hüttenwerke. L 5 in 0 treibt bedeutenden l60 Holzhandel auf dem Flusse, der hier schon mit Flössen befahren wird. Die Kirche steht in den Ruinen des Kastells ,md enthält noch ein großes Taufbassin nach ältestem Ni-tus. U""to mit 900 E., zahlreichen Hüttenwerken. — Gegenüber mündet am rechten Ufer V » I l o
  • o«> Gußeisen, 6 > l> <» ^ i:». ist einer der wildesten Punkte der Provinz, von der ve?x<» durch eine enge Kluft sich zwängt. — Unweit des Ein» flusses des 0lli« in den See von l5o<> liegt l^ororo^ ansehnlicher Flecken von 4-0N0 Einwohnern mit besuchtem Hafen. Lyceum, Theater, Spital, Manufakturen von Tüchern. Sicheln, GipSbrüche, bedeutende Fischerei. Ruinen von 3 Kastellen. Am linken Ufer des I^s« ist ?!«<»« n <> bemerkenswert!) durch seine schöne Bauart mit hübschen Plätzen und Pvrtici. Aus einem Sumpfe wurde >8l7 eine reizende l'ulxxü, <3i»rilc<» mit alten Mauern und Thürmen 2,800 Einwohnern, Filatojen, Sandstein« und Kalkbrüchen, p.^1 zl «noio ist ein großer Markt von 3.000 Einwohnern, zu beiden Seiten des Flusses, mit hübschen Häusern, ansehnlicher Kirche, Theater, Spital, Burgruine und vielen Mühlen. Hier mündet der <^l»«>n» oder l,'!>«l->,» in den s>IIi<»^ welcher V :«,! e.'z v ?v111« ^ durchströmt, eine der reizendsten Landschaften des Landes, mit den 2 Seen von c^-li.-lul, und ki'ml,»«?. Es zahlt 7.400 Einwohner. I'iilnicu hat Hammerwerke und Kastell-ruinen. Der Wildbach b'iumo stürzt sich hier in einen Abgrund, 'I'maz^o genannt. 8 >» in one gab dem See seinen Namen. I'rolzonrre oder ^r^rurw ist der Hauptort, Markt von 2.300 Einwohnern, berühmt durch seine Schwefelbäder, schon unter ('lli-i m. entdeckt. **) Das Wasser hat ^ 15 «". Spital, Armeninstitut, Eisen-Hämmer, Oclpressen, Kalköfen, Filatojen. kurl-l^o ist ein reiches Dorf von 1.200 E., mit vortrefflichem Weinbau. Die Kirche ist ausgezeichnet durch Gemälde und Statuen. «-« liegt am Eingänge des Thales, mit l.300 Einwohnern, l< Hammerwerken, Majolikafabrik. Armeninstitut ^ guter Weinbau. Oine Stunde südöstlich von der Vereinigung des ttllw und ciiioii«, liegt oiiiari, ummauerter Markt von «00« Einwohnern. Eine schöne Allee führt durch den 0rt. der gut gepflastert ist. Oeffentliche Bibliothek, Spital, lebhafter Handel. Nicht >ve. niger als 540 Filanden und 22 Filatojen bestehen. Schöne Hauptkirche mit sehr hohem Campanile. Eugen's Sieg über Catinat ,7o>. l'«o e .»,^ I >,» hat vortrefflichen Weinbau und ein zerfallendes Kastell, Bedeutender ist «uvnt«,. südlich von i«e«^ mit Weberei, Hammerwerken und Ziegelöfen, Handel mit Bauholz, Burgruine. Am Flusse abwärts ist Souelun wichtig. 4,000 Einwohner, alte Ringmauern. »480 soll hier das erste hebräische Buch gedruckt woroen seyn. or^i,, «vi hat ü.000 Einwohner. ES wurde 1193 von den Vreszianrrn angelegt. 0 as n! ii,,,, e» n ,»^ wohl •) 1» « » 1 a Gins; l)e Rngnj minerali
  • und Baumwolle,,» Webereien. Prachtvolle V ili» ^cl'moi'molli. l'oülevi«^ an der Einmündung deS 8ll-«no) hat Mauern und altes Kastell, ä.000 Einwohner, und treibt bedeuten-ten Handel, da der o^liu hier schiffbar wir?. Bei listil»»«, mundet der I^ollil in den Fluß, dessen oberes Thal Vul t» o,n-p l !l heißt. An demselben aufwärts liegen die Orte : p, n, I bo i » u, mit 2.5<>n E., liefert vorzügliches Tischzeug. I. on«) Flecken mit 4.<»lw E., hat Filatojen und Lei-nen und Vaumwollwebereien. «u««:li««>^ Markt von 2,0m, Einwohnern ist gut gebaut, hat gleichfalls Webereien und liegt am Eingänge des eigentlichen Vn!!rl»m-pi.-«. Es ist eine gebirgigte Landschaft, 8 Meilen lang, aber nirgends '/, Stunde breit, mit zahlreichen Engpässen. Es enthält «4,500 Einwohner und ist berühmt durck seine Eisengruben, aus denen llre^i-l seinen Reichthum zieht. 6nrl, o, Markt von l.LOl» E., galt für ten Hauptort, wo eine große Menge Gewehre gemacht wer» den, aber auch Seidenzucht in «etrieb ist. Unweit der Quelle des Flusses liegt Nolii«, mit Eisengruben, Marmorbrüchen, zahlreichen Hammerwerken. Am untern Laufe des Ollio liegen mehre stattliche Uul^!>i: 0w Einwohnern, einem alten Schlosse. Die Umgebung, ollmi'i «eärwoi ist als Schlachtfeld seit den ältesten Zeiten denkwürdig. Gegenüber liegt l'ini.il-on,n in, hat 3,min Einwohner; das Kastell ist jetzt eine Vili-i. Gegenüber liegt N<,«8nln, kleine Stadt von .'j,.>ou O.; unweit der Mündung des Mlw in den ?<, liegt Oa«!! u o 1 o ^ einst Hoflager der Das letzte Nebenthal des NINa ist V-ll 8 :>, >i !> in,, vom Olii«;»« durchströmt *). Es beginnt noch in Tirol (siehe Veschreibmig von Tirol, Seite U8) und gehört erst mit dem Eintritte deS I^u «>'l,lrl> zur Lombardei. Es ist etwa ? Meilen lang, '^ breit, stellenweise sehr enge und zählt l^.nnn Einwohner. Tuchmacherei ist der Haupterwerb, doch gibt es viele Eisenhammer. Am nordl. Cnde des Sees mündet in denselben der Oiü-llls-l) an welchem der ansehnliche Flecken üi»k«,l inu liegt. 3,U0« Einw., Eisen» und Slahlhammer, Tuchwalken, Spital. Der interessanteste Ort am See ist U «» c c a ,!' .4 » l>, ein äußerst festes Kastell auf einem Verge. Der Grabm ist ganz in Felsen gehauen, der Zugang führt durch unterirdische Gallerien. Ein hoher Thurm beherrscht die Gegend. Der kleine Markt Il! ro gab dem See seinen Namen. <3 n v a i- «u^u von L.nan Einwohnern, hat einen großen Platz rings mit Alkaden, hübsche Brücke über den Öl»»«««, aus dem hier der Xilvi^Iio lll-e^cilll«, austritt, und mehre Eisenhämmer55). No «> i x 5 <>j o ) Dorf von L,ttl>0 E., reizend gelegen, hat eine Brücke von !» Bögen, hübsche Kirche, Nägelfadriken. Hübsch gebaut ist (1.l,^onol<» u l.o c >l i i>,r l auf einem anmuthigen Hügel, hat H. Einwohner?, alte Ringmauern, Spital, Filatojen und Webereien, c!ll i >» ?l n o << a l <» hat 4,000 E,. ein Spital, Waisenhaus und altes Kastell. — 0 .»,>, t i^ > i « n o lloilo »livioro ist ein Stärtchen mit nielern Mauern umgeben. Das Kastell liegt hoch und war sehr fest. Auf dem Hauptplatze ist ein Brunnen mit der Statue der lombardischen Lukre-tia I),»mo!,ic.'i, c,'l>,l!!>il!m. 5,l»W Einwohner. 5<» ls,-? ,i <» hat I.tttü» E.. 3 schöne Kirchen, alte Mauern und Seidenweberei. Das Städtchen ^v »<> I» war einst sehr fest, und erhielt seinen Namen von ^"»w, dem Sohne des ili-omm,., der «s wieder erbaute, nachdem sein Vater es zerstört. 4.000 E., Spital, Leihhaus. *) C o in ]> a , „ „ j . Sloiist ilirtla Sal Trompi» c Sabbia. Salo, 1 »05. H. ♦*) Mcmoria slnlist, del pncse di (iavsinlo Hrescia I8f)">. 8, Combarbfstlt = QScnctiaiiischco fiöitt^rcii!) ü Sdjmitt. II «62 Uro 5 cin ^) mil ten, Veinamcn l'.^m.^.^^ f. Stadt und Hauptort der gleichnamigen Provinz, liegt in fruchtbarer angenehmer Landschaft in einem Kranze von Wemgebirgen. am Fuße cines felsigen Hügels, der das alte Kastell l':»lc<»uo «!> ^u»ll,.lsl!,n trägt. Der Xilvi^li»» verbindet die Stadt mit dem Flusse Hiell.l und der Vach Uin^ll fließt unterirdisch durch dieselbe. n>-«5Liil ist im Viereck erbaut. hat noch Mauern und Walle, die aber keine militärische Wichtigkeit haben, mit Alleen besetzt, in Spaziergänge verwandelt sind. '/, Stunden im Umfange, hat die Stadt 5 Thore, 3.25N Häuser. 1« Kirchen, 35.W0 Einwohner, ist Sitz der Provinzialbehorden und Visthums, hat ein Lyceum mit Vibliolhek und naturwissenschaftlichem Museum, und botanischem Garte», .1 Gymnassen, Haurlschule, l Seminar, 3 Kollegien für Knaben, l für Mädchen; Athenänm der Wissenschaften und Künste, öffentliche Bibliothek Ouiiinl mit 23.UNN Banden, kostbar»« Manuskripten und Kunstsammlungen, vielen bedeutenden Privat» Kunstsammlungen; schr wichtiges städtisches Museum hiesiger Alterthümer. — llre«cia ist zum Theile unregelmäßig gebaut, mit engen Gassen, aber es ist sehr lebhaft und wohlhabend, blüht auch immer mehr empor. Ausgezeichnet ist das Trinkwasser. wel> ches '/, Stunden weit aus einer reichen Quelle hergeleitet, ?3 öffentliche Fontänen (nur Rom hat deren mehr) und l.500 private füllt. Die^Domkirche wurde l«04 begonnen, l^25 vollendet, ganz mit Marmor bekleidet, eine der schönsten im Königreiche. Sie ,st l^ Schritte lang. 86 breit, hat eine herrliche 264' hohe Kuppel von >lilxxl,1l, schöne Fresken, Statuen und Säulen, ll Noumo vocc>>i<,, ein merkwürdiger Bau aus dem ?. Jahrhundert, halb unter der Erde, ist 8i Schritte lang. Die Reliquien; die Orifiamme 122! von den Brescianern auf Damiettes erstürmten Wällen gepflanzt; zi.'n,8l>lc!im Humcuicl. 8. >l«ni:v äci mll-ncoli ist klein, aber in edlem Style nach l'illlllliiu'«; Plane erbaut. 8. Nlll-klN'n,, von hohem Alterthum. l>!. ^lr.'l, reich an Gemälden, so auch 8. n.i^lll-u. Das großartigste Gebäude nach dem Dome ist il l'ililixxo s,»!,il<:<», das Stadthaus , dessen erstes Stockwerk von l<'«i monlul-o, das zweile roll I'.^linüo und ^.lli^nviiio. Auch I'llillAiüo Hl.llllnon^u ist von l'.illluli«», mit herrlichen Fresken von Nunvlclnn. Nicht unbedeulend .ist die Zahl der Palläste, die meisten, wie cl!l!»d^i!l) ^i^ow ic. reich an Gemälden. Das Theater ist neu und geschmackvoll. Die GetreidehaUe auf dem schonen großen Kornplatze hat eine Kolonade. lli-l>5«'il! war eine römische Kolonie, und wurde von den Longobarden aus ihrem Schütte neu erbaut. Sehr wichtig ist die Ausbeute an Ausgrabungen. Die größte und schönste aller antiken Bronzen. Die berühmte Victor wurde 132« auf einem Hügel bei der Stadt culdeckt, so auch ein kolossaler Tempel ?c. — llre,^!.,, ist jehr betrieb' sam; Eisenwaarcn aller Art, vorzüglicher Stahl, Filzhüte, Leder, Leinen , Seiden-und Vaumwollzeuge, Wachs. Karten werden in bedeutender Menge erzeugt. Der Handel mit Scidc, Flachs, Eisen, Stein und Oel ist erheblich. ^ Der ki!lr1io«, hat Ach,ili,l)keit mit dem Wiener Prater. Auf den Wallen steht ein ge-schmackooller Pavillon. l'll, ? , Dorf von :wn Einwohnern mit Papier« und Oelmühlen, Hammerwerken und ergiebigen Fischfang. Das Gestade wird hier durch nackte schroffe Felsen gebildet und heißt tti v-^n» ill. 'I'i-«m morbruche. «ar^nnno ist kein unbedeutender Flecken von 4,m>tt Einwohnern, mit einem Hafen, zahlreichen Filanden und Eisenhämmern. Hier wird das Ufer freund' licher, mit zahlreichen Villen besetzt, und den berühmten Zitronengärten. deren großler bei Nl»k1ill«l> sich befindet, zur >>N:l l'(.l!'i»! gehörend. '»'<»« o <, I :>, nu ist ein Markt von L.non E., an der Mündung des gleichnamigen Baches, über welchen eine schone Vrücke führt. In seiner Umgebung bestehen 34 Papiermühlen, welche täglich I.OW Mics liefern, Oelpressen. Im Alterthum war es Hauptort der Venacenser. und noch finden viele Ausgrabungen statt. Lebhafter Handel. ^ -» n ^, mit 1.3U0 E.. Kastellruine, hat dieselben Gewerbe. c>';lm,, iono, Dorf und Vorgebirge, von si-lltto Ollnt. XX. Vei-5. «7. doll' Inlcrnn beschrieben, mit Feuersteinbrüchen und Eisenhütten, welche jährlich für 4N.N0» Zechine» Waare erzeugen. »^ I«'», kleine Stadt von H.oon Einwohnern liegt sehr reizend in einer tiefen Bucht am Fuße des lNouio l'omnnu -!-) Der Ort ist gut gebaut, hat n Kirchen, «Nonnenkloster, Spital, « Waisenhaus, 4 Kasernen, eine Akademie der Wissenschaften. Noch stehen zum Theil die alten starken Mauern, und Ausgrabung«« weisen die Anwesenheit der Rö< n«r nach. Der Handel ist bedeutend mit Früchten und Zwirn; von letzterem werden lmoo ,.l)8l erzeugt. Am Eingänge der Bucht liegt die Insel l^colil, in Gestalt eines Halbmondes, von dem aufgehobenen Kapuzinerkloster auch lsoi.«, lloi srlUi genannt, mit reizenden Anlagen. ^ ^ Einst stand ein Tempel Jupiters hier, so wie ein Minerva-tempel auf dem Vorgebirge M:,,nori»i<». Die Uferstrecke von hier bis «ili-knam, heißt die Itivioia. I)o5o„2:ln« ist ein hübscher Flecken, dicht am See, der zum Theil die Häuser bespült. 4.u»n Einwohner, guter Hafen. Gymnasium, Kollegium, 3 Kir» chcn, Spital, Theater und Kaserne. Guter Weinbau. — IVi Stunde westlich liegt auf dem Hügel Nuv.-l der Markt i^«, n-ltu mit 5.00N Einwohnern. Schöne Kirche, Leihaus, Spital, Theater. — Nun folgt die berühmte 8 Stunden lange schmale Halbinsel 5!osm'lonoi aus drei Hügeln bestehend, das »it-mlu der Alten. Eigentlich ist es eine Insel, da eine Vrücke auf das feste Land führt. Das Dorf ^oi-mkmo ist befestigt. hat einen besuchten Hafen, »»0 Einwohner. Auf einem AbHange gegen den See sieht man die Ruinen des vorgeblichen Landhauses des <.'->,lluei<, aus dem See. l'e^!»!oi-^ liegt tief, zwischen dem See, einigen Sümpfen und dem Flusse, der die breiten Wassergraben füllt. Das Terrain der Umgebung eignet sich ganz zu einem großen verschanzten Lager, Zeughaus, Hafen, Spital. Wichtiger Aalfang. — Am östlichen Ufer. zu Venedig gehörend, findet man weiterhin folgende Orte. ^lli?i5« ll^ci5n auch !.n,i!l^) i Flecken von s,l«<» E., «inst weit «rbßer. ist nack alter Art stark befestigt durch Mauern und Graben, und ein Kastell >"it scchs Thürmen. Auf dem Kirchhofe interessanter gothischer Thurm. Mineralquelle. Guter.Hafen und Seildreherei, n ar »> u 1 i» <» ^ amphilheatralisch erbaut, mit Mauern und Thürmern, Hafen und Oelbau, hat L.oaci E. Villa «ia rkil Ipi» i be» sitzt eine Sammlung alter Waffen. 6 » >- <>.» , daS dem See jeinen Namen gab, ist *) Ctllincn Vilv. Snlii a su.i flnicia «lcncritl». V«nca 1715. 4° c. rnrln. **) I. a li o j Dr c:\ov Omni suir linln J.i'clii. Verona I^Jt, II* ___15 vortretende Verge schützen hier vor den rauhen Nordwinden den Ort, daß im> merwahrender Frühling herrscht und viele südliche Gewächse frei überwintern. Auf dem Gipfel steht eine herrliche Villk. sluice« ine (M-ll^e^iilo^ Kl^l-^oice) ist ein Markt vou 2.N0» Einwohnern, einst Sitz der (^»ilnul n ^ n,« d »n n^ seit 1805 befestigter Brücken^ sopf. Voltn. zählt 4.uuo E. Die Gegend wird hier sehr fruchtbar. Am linken Ufer liegt Vn,Io^lo (Vl»1o'/«o) mit 3.00« E-, Hauptübergangspunkt, deßhalb früher stark befestigt. Auch Onilo wurde l8Nä als Brückenkopf befestigt. »«^^ l, ettl» ist ein großes Dorf, bei welchem man die Ruinen der 8'/, Meile langen Mauer mit Thürmen und Brustwehren steht, welche die Skaliger bis an den «moi« anlegten. »I tt n t u k ")) Alantov») mit dem Beinamen In ^lorin^a^ königliche Stadt, Hauport der Provinz, eine der stärksten Festungen in Italien, liegt auf einer flachen Insel im Klii^u» , welcher hier zl> einem künstlichen See aufgestaut ist. Diese Lage machte die Stadt früher äußerst ungesund, aber man trocknete theils einige Sümpfe ganz aus. theils spannle man das Wasser etwas höher und so hat sich das Klima sehr verbessert, so wie die Stadt selbst seit 1834 sich sehr verschönerte. ^limttül ist eine Wasserfestung, welche gegen Norden einen Wasserspiegel von «u, gegrn Westen von l!w Klaftern Vreite vor sich hat. Sie besteht aus der eigentlichen Stadt und fünf Vorstädten, sämmtlich stark befestigt und durch gemauerte Dämme und Brücken mit der Stadt verbunden. Der Reisende steht von ^llln«,!^ in der Entfernung nichts als einige Thurm-spitzen, die hinter terrassenartigen Hügeln, den äußeren Erdwällen, emporsteigen. Ueber viele Graben, durch Vorwerke, Schanzen und Pallisaden kömmt man erst zum stark befestigten Hauptlhore; die Statt selbst stellt sich dann sehr malerisch dar, durch ihren Dom und die prächtigen Thürme, die sich in den breiten Seen spiegeln, wo> durch man fast an Venedig erinnert wird. HDlnlu-«, liegt eigentlich auf zwei Inseln, indem der .Vlmcio bei seinem Austritte aus dem oberen See sich in drei Kanäle theilt, deren beide äußere die Stadt umgeben, oiumio lli mex^<, sse aber durchschneidet und bei seinem Eintritte in den unteren See den Hafen p<>! l« ^lUoml bildet. m^»lu:i hat 3.3ll Klafter i'lt Umfange, mit 4 Hauptthoren, zu deren jeöem man nur üver einen Damm gelangt, und zwar vor der i'nr^>, l'rnsloil» 334, welcher den Obersee staut, vor portll INoImi 4l7, vor r. lli ^ore«« ZOl», welcher den See l'-nul» bildet, und vor l'oi-tu <>i >l. Nlui-xio Ull Klafter lang. welch' letzterer den l^o <ü M021«» spannt. Isolirt liegt in den Sümpfen das Hornwerk I'rila ♦) Giiidii ail ossepv»rc quanta lia ili spdUbilo Mantova. Mant. 1830 li. c. jiianla. iMnntiiva iloscriiln etc, Alan». 1889, lit. Arrioldi Krnnc. Uuida per In rittii . Cumpondin crunul. — ci-il. dull» slrni» ili Muiitov n. M. I8J7, J Vul. 8. Mores ina Ba», Epitoine della gloria di Maul. Jl, 181». sol. La bus Dr. Giov, Museo dclla H, Acadcmi» di ATontovn, I\l. 8. 9 snso. c. lav. 163 Häuser mit Lä.ttW Einwohnern ohne Garnison. Die Statt hat schöne gutgepflasterte Straßen, herrliche Plätze, «der viele Häuser stehen zum Theil leer. Sehenswürdigkeiten, puitu llei ivlulim ist ein majestätisches Werk in dorischem Style. l'i.lnxil Vil^illlni.-,.^ aus einem schlammigen unebenen Uferplatze umgestaltet, mit Alleen und Hecken umgeben. l'i^xil «wl ^i^mo mit Virgils Bronze» statue. l'l:,^^«, <>l ». l'iotl-o^ auf dem Andreas Hofer erschossen wurde. — Unter den l» Kirchen ist die Kathedrale 8. l'i!?<>-<» zwar nur >U4 Schritte lang, aber schon ge-baut, mit einer Marmorfassade, 5 Schiffen auf 32 ionischen Säulen. Herrliche Ge° mälde 8. ^miroil) ^N9' lang, 55 breit, hat eine sl« Fuß hohe Kuppel, 1732 durch ^!,v:mu erbaut, einen alten gothischen <'ln»i»!ln!io. Die berühmte Glocke, ein be< wundernswerthes Werk deS 1'. Jahrhunderts kam l?97 nach Paris und nicht mehr zurück. Diese Kirche ist reich an schönen Denkmälern, des Malers kloln,,^»^, Bischofs ^nclie.^i, :c. Die unterirdische Kapelle mit Christi Blutstropfen. 8. l^'M« mit Bernhard Tasso'S Grab. 8. Uiura!»:^ ein Bau von l5l5, hat schöne Gemälde, 6iuNl» Uoinll»«'« Grab; schöner Oiunl'lmiie. 8. zin. Der berühmte i'.li:^^» ,W1 'l'o wurde wahrscheinlicher so genannt von 'l'<^ctt<», Durchlaß für Wasser, als vom Buchstaben r ^ welcher die Form seiner Anlage bezeichnen soll. Er liegt außer der eigentlichen Stadt, aber innerhalb der Festungswerke auf einer Insel, in weitläufigen Parkanlagen. Ein Theil dcssen ist Ueberschwemmungen ausgesetzt und wird nur als Kaserne verwendet. Der berühmte Saal der Giganten mit «. ilom-l-no'» und .>i.'ml<^N!l'« Fresken; Virqils Denkmal; Koloß des Polyphem. Der ehema-lige Iustizpallast. Der Teufelspallast, so genannt von der ««erhörten Eile, milder ihn cio«!l>-a errichtete. VemerkenZwerthe Gebäude sind noch das Zeughaus, die Sy-nagoge, die c)!tv.i,iel ix^:l^ ein großer Hof mit Arkaden einst zu ritterlichen Uebungen bestimmt; die Mühle der ls Apostel; die Häuser von 6. ilom-lm» > Mliill^nü,, des Architekten üormmi. Der Thurm ,ii^ bietet eine entzückende Rundsicht. «. Nom.'lno erbaute die Stadtbäckerei und die äußerst niedlichen Fleischbänke über dem Flusse. Klnntu.-l ist Sitz der Provinzialbehörden und eines Visthums. Es bestehen, Lyceum mü botanischem Garten und Bibliothek von ft0,nuo Bänden und lW<) Manuskripten, 1?lil» durch die Franzosen, gegm Wurmsers hclteumülhige Vellheidiguiig, ^?i>^> durch Krai. lVliuUua ist das Vaterland VirgilS, der in ^»'lcs, wahrscheinlich dcm heiligen !»i>!l«.i!l geboren wurde. In den Unlgcbungcn sind zu nennen- !'»««,<» i^, a,n rechlen User des ivii»«!... Virgils GeburlsM, welchem zu Ehren dii: «uux!^:,, drli Pallast !^l Vj^iliüü.-l e» »6N tauten, der l-,«»iu. Markt von 4uuv E-, war einst stark befestigt. Hier bewog Pabst I^ro im Jahre 422 ättiw zum Frieden. Ufer land des I'o. Bis o «l > gIl» lombardisch, weiterhin venetianisck.' ?8u, «<»'>!» von 3.nw., hat ein prachtvolles Schloß, das ekemalige Kastell, theils von mittelalterlicher, theils moderner Bauart. Hannibal schlug hier den Scipio. Die Gegend gehört zu den fruchtbarsten der Monarchie, cilil^nol^ Ul»^>, von i.lWtt E., ist sehr gut gebaut, mit einem prachtvollen Pallaste auf den Ruinen des Kastelles errichtet. t^ !- o »! «» n » ^) k. Stadt mit dem Beinamen III lui-l-itll 1 Hauptorl der gleichnamigen Provinz, liegt in einer anmuthigen Ebene an einem todten Arme des l'u. Sie ist in einem Ovale ge baut, hat 3 Stunden im Umfänge, verfallene Festungswerke, ö.mx» Häuser, 45 Kir» chen 88,N0N Einwohner. Die Stadt hat schöne Plätze, breite Straßen, hübsche Häuser, aber eine zu geringe Bevölkerung, nur der schone c?c,l-«u ist belebt. Die Kathedrale i,5 ein prachtvoller Vau in Form tes Maltheserkreuzes, aus dem »2. Iahrhun» dert. Fassade von weiß und rothem Marmor; 4» Marmorsäulen tragen das Gewölbe; Herrliche Gemaloe; kolossales Taufbecken aus dem l0. Jahrhundert. Neben der Kirche steht der ^'-llüp.-niilo, einer der höchsten in Italien. Von den vielen Thürmen erhielt ^'l-enxmil seinen Peinamen, aber mehre enstiren nicht mehr. Unter den übrigen Kirchen ist H. t/,»> ou/.,) ausgezeichnet durch das schöne Mausoleum der H. H. Mul-cu» und Miu-l,»»», Ool!l,»u!l ist Sitz der Provinzlalbehörden eines Nisthums, hat i Lyceum, Gymnasium, Hauptschule, öffentliche Vibliolhek von <5.nml Bänden, Kolle gium für Mädchen, » Theater, Museum für Alterthümer des Fürsten Vi.wni^ Spital mit Siechen«, Gebär, und Findelanstalt, 3 Waisenhäuser, 1 Almoseninstitut, Versorgung«« und Arbeitshaus. Kinderbewahranstalt. Die Industrie beschränkt sich auf Leinen < und Seidenweberei und Töpfereien, auch besteht eine Granatenschleife«' und Hiessger Senf und 5l:m,!«n'l!tti» ('l'oi-i-ulle) sind gesucht. Handel mit Betreibe, Seide, Flachs, Htäse Oel, Honig und Wachs. Die früher berühmten Violin-Fabriken sind verschwunden. Ol-euwu-l soll von Galliern gegründet seyn. und war eine der ersten römischen Kolonien in Oberitalien. — Außer der Stadt liegt die zerstreute Gemeinde Uuo ullOli^ welche eine schöne Kirche, 8. ki^moudu enthält. • ) C r a rt H o L 1 i (I\u9_ i;,,iJn nluii.n-sacia (U'llii II. Wlt.i c sul>lM>rglii ill Cicn,uu,-, fiem. itjiij ij R u 1) o I c t i i I.jjii, t'cnni Sulla (ju.ilil.i ilul < li.ii.1 Jell» |trovintia «'rfiii, I'ttvin, lNJ7, », i\l i o i ii i I-or. Miiinuiio atuiitlio ik-IU citta di Crcmun.-i. Crein. IÖ1U Vol. I, 4, Üoruiu) \ iJuni IIulI. I'itiuit (tciiioncs Mtl. lbl&, !«? <_!.'l«i»l I» l»^6 i o r o <) ist sen »75i eine Stadt von «,?N0 Einwohnern, mit ver fallenen Mauern. Fabriken von Malojka, Weinstein, (Mstrn, Die Gegend ist äußerst fruchtbar; der Weinbau wird besonders sorgfältig getrieben. Eine Stunde ostlich liegt das Städtchen »llkliwiwtt«, einst Hauptort eineS FürstenlhumS , unter Vl,-«l»''l^lnn<, <3<»,>i!:^<» ein kleines Athen. Es hat «unu. Einwohnern, alte Maltern, eine st^ttlickc Hauptkirche mit dem !Vl:,,i8<>Ioum des Stifters; Bronzestatue von Lounti. Auf dem Hauplvlatze steht der Pallast, jetzt eine Kaserne, zum Theil Nuine, aber noch nijt Fresko. Das Theater baute lü>«8 .^lüimux^i. Vindllnn ist ein stattlicher Flecken von 5.5U0 E., hat lt Kirchen. 3 Spitäler, l Kastell mit 4 Thürmen, Leinweberei, Gärberei und Liqueurfabriken. ^»ti^Ii^ "") großer n<»,^<, mit 3.»0« E.. an der gleichnamigen ^u^n , hat starken Reisbau. Vaterstadt des ^ul neiiuij^oi,«.^ <^«ii,^ «uveru« ic., war der Ort einst eine ansehnliche Stadt, l^iccurolu hat eine flie gende Brücke. 0 e c !> l <» >) oi I „ , gut gebautes Dorf von 3.000 E., auf der romi-schen Hauptstraße, in fruchtbarer Gegend . mit Hanfbau, i» o I o 8 e 11 ll gibt einen, Kanäle den Namen, (1 re«,»i »<» ^ mit ^,uu« Einwohnern, hat Handel in Lvmen und Eeitenwaaren, Holz und Getreide. /Vl innu^ wornach die Provinz l'<»il,-»'l<«? auch den Namen ««'^i-i-mo führt, ist ein Markt am l'u 'i «<»,-». — In der kleinen Strecke des rechten UferS, welche südlich von NimU,.-» zum Königreiche gehört, sind nur folgei'de Orte bemerkenswerlh: tt«ver«^ gegenüber von^^U^lill, großer «u< ^<», der mit seinen cil,!l1i nicht weniger ass ?.«00 Einwohner zahlt, häufig deßhalb eine Statt genannt. 8o!-mll«l: hat 5.«m> Einwohner. I,i der Nahe sinoen sich Ruinen. welche man einer Villa deS dlilllN,,!« zuschreibt. In geringer Entfernung nördlich vom l»^ liegen am 'lurta,-« drei sehr alte Orte. ^i-oeo» t:l, mitten in großen Sümpfen, L,«o« Einwohner, von den Adrianern im Jahre 43 vor Christi gestiftet. Etwas Hantel mit Seioe. Fischen. Holz und Hüten, Hllrin, 5"), uralte Stadt, von den Pelasgern gestiftet, von den EtrMern vergrößert, gab dem Meere seinen Namen, das sich aber jetzt um 2'/, Meile zurück gezogen hat. Zahlreiche Ausgrabungen beweisen, daß die Einwohner mehrmals den Voden ihrer Stadt erhöhen mußten der Ueberschwemmungen wegen. Noch sind Evuren der alten Hafengebäude vorhanden. ^S. ■*, * **) Cherubiui Franc, Nolicic Moriolic intorno nil Dsliglia Milan. iMifi. If-, *•♦) S ilves tri Curio« storka e jeograsic» ilo-ieiizionc dellc anliclii Vuludi Adriane clc con !•■ |"inc. "otig.d. anliccliiis, cilU di Adria etc. Venca t736. -i. !«8 Ocstlichc Thäler: Velicdig. Das T h ^ l der Etsch. <1« «<> n I ^ n ist 5er erste venetische Ort aus der tirv> ler Hauptstrrße, wo die Ctsch italienisches Gebiet betritt, lsiehe Beschreibung von Ti' rol S. l'^i- Bald folgt der schauerliche Engpaß ^liiu^ll) nur 8 l i ^ am rech-ten Ufer war der Schauplatz der Niederlage Alvinzi's durch Massena, wodurch!Nl»»iu:» fiel; Napoleon erhob den Sieger zum Herzog von «ivoli. Parallel mit dieser Tahl-sirecke zieht sich am Hl«»l,lo ^l!«- i,»<» ist der Hauptort. Vorzüglicher Kartoffelbau. Aus diesem Thale besteigt man gewöhnlich den m-olo U:U, lloll.-l Ol,,-«»»« oder .^^tlc'Ul:, führen zu dem Kii-chlein empor, welches eine Vilrsäule der h. Jungfrau enthalt. Nebenan sprudelt eine äußerst falle Quelle, — .^ .l »«>> i l> e, > <» l » e :l i i ll u o Dorf von l.iluu C,, hat blühenden Weinbau und Maulbeerpflanzungen. Verona ") mit dem Veinamen I« 6^!»^ königliche Stadt und Hauptort der Provinz, liegt an den letzten Vorhügeln der Alpen in saudiger nickit sehr fruchtba'ren Gegend, zu beiden Veiten des Flusses. Die eigentliche Stadt liegt am rechten, Vei-oin?!!^ am linken Ufer, und beide haben fast 1^/, Meilen im Umfange («74«"), sind mit Mauern um fangen, zählen 5 Thore, 4 Brücken, 8.!.<»W Einwohner. Vr!'„!>:l i von jeher ein fester Platz, erhielt jetzt neue Vefestigungswerke. Die schönsten Thore sind l'orlü, ,1«^ «'-lliu (»ti»a) und I'urtll nuuvu am Platze !»>-:'>, von ^lln-miciieli erbaut. Von den Brücken ist Pools ?' weit ist. l'unto «>l)ii^ i'iol^l hat noch einen altrömischen Vogen und ist einer der schönsten Punlte die malerische Stadt zu übersehe«. V«l'm>:l ist wie alle alten Städte unregelmäßig gebaut, hat enge unreinliche Gassen, mit erhöhten Trottoirs. aber große schöne Plätze und herrliche Gebäude. Schöne Plätze sind l'iicx/^ »I« ^li^iwli^ I'!«?.«.'!, li'ili-ml mit der allegorischen Statue der Nepublik Venedig , l'ill^^.l, <<!o. Sehenswürdigkeiten. Der Dom ^. ivlicii«!« ist ein ehrwürdiger gothischer Vau. An der Fassave die Kolosse Nolanos und Oliviers von unzähligen mystischen Figuren umgeben; Tizians Himmelfahrt Maria. Grabmal des Palistrs i^inx, ll85 *} I/inlerpreto Veronese, o sia Guidn per Tanno 183-1, Vcr. 12, Verona o suoi d'intorni, ossia Guidn pol sorcstiero, 1819, 8, con 33 Tov. Haccolla di varie notizic nisguardanli In regin cilia di Verona. Vcr. 1823. 8, c. piartn, I1 e r « i c o (iio. Ucscri/.iono ili \«runi> c delle sup provincio Ver. 1820, 8, 2 Vol. Corie siiiol. Verona illimlrala 1738. 4 Vol. sol. V e a I ii r i Gin», (^nnpendio d«lia Stori» Sacrn « Piosnna di Vcronn, 2 15J, Vcr. 1825, 2 \'ul, 8. PiUurc, Siullurc ed Archilclluro dflla rillii ili Veronl«, Ver. lHtf, 1*. V o n ! u r i Gios. Guida nl inuseo lnpidoiiu VeroneBe, Yet. 1827, H. 169___ bier gestorben. 8. n<üw ist die größte Kirche, l3l Schritte lang, au« dem 9. Jahrhundert, <8L8 renovirt. Portal von «a»9; alte Bronzethür, 8. »euu» Bildsäule, Pipin's Grab, Wlnlc^nü,'« Fresken; die antike Porphyrschaale ltt' im Durchmesser. l^. Ilcl->i:u' mit der Kapelle Vai-ose-i von Zimmiclielo und dem Mausoleum l»«I-I^rini ^ herrliche Bilker von Hlm-ono. e,. ^nll8ta»lil mit majestätischen Säulen, schöner Kuppel, Grabmälern. ». Nin^i«, m^^ior« ist ein schöner Bau von .^ln^ivinu mit herrlichen Gemälden. «. iVl-lri.-» nntieo enthält das berühmte Mausoleum der Xl ttll^es) eine geniale Vereinigung des gothischen, maurischen und byzantinischen Sty« les. 5i. Lulomlll, das schöne Mausoleum Vei-itü. ». «lon.^ alte Denkmaler. 5. ^ermo^ schon 1075 gegründet. 120 Schritte lang. mit künstlicher hölzerner Decke, guten Gemälden, Mausoleum 'i'ill-ri.ini ^ unterirdischer Kapelle. 8. 5l«ri« «leiin l^llll^ Mullel«! Grab. Sehr alt ist »,N:lx:»!-<» mit den sogenannten Katakomben, schönenGemälden. 8. Mi.l-ill i» l>r>.'lin<» halItaliens schönste Sakristei. Die kleine Karmeliterkirche ist sehr reich verziert, l'lll-iul,5u enthält Gemälde neuerer Künstler. Die Franziskanerkirche. schon seit lange ein Militarmagazin; im Garten wird der Sarkophag von ttomoci und ^ulii» gezeigt (Uiuncliüu erklärt die Begebenheit für ein historisches Märchen). Der schönste Pallast ist Oilliu^n,) des Kaisers Wohnung bei dessen Anwesenheil. Die »ixnnrin von l54l hat eine Fassade, welche mit Statuen und Büsten berühmter Veroneser geziert ist. Sie enthält die öffentliche Gemäldesammlung, größtenlheils aus aufgehobenen Klöstern zusammengebracht. l»ü,wxx» Novliuyun, ^ reich an alten Skulpturen :c. Das neue Kaufhaus, l«'!oi'it. Sehr reich ist Vo,-<»n.^ an römischen Alterthümern , worunter die berühmte ^ rou :l auf dem Platze N»':,,. Die äußere Rmg° mauer fehlt und daher auch der Portikus sammt den Hallen, dann auch die oberste Sitzreihe. Das Innere ist erhalten, aus Granit erbaut, mit weißem Marmor belegt, I33l' im Umfange. 4«4 im längsten, 36? im kürzesten Durchmesser, 5« in der Höhe. Die innere Fläche ist 2L5' lang, 133 breit, und vo-n ihr erheben sich 4» 3tei° hen von Sitzen mit 9« Stufen amphitheatralisch. das Gebäude faßt über 22,8«7 vom Schütte befreit, nur störi das jetzt aufgestellte Tagstheater den Eindruck. Die äi-on;», konnte für Naumachien unter Wasser gesetzt werden. Im Jahre 3U4 wurde das letzte Kampfsoiel gehalten, I?8« ein Stiergefecht, ^uzepli li. zu Ehren, 1822 ein Volksfest. Nicht weit davon steht Hrc» 'l>ml<: <3Ir!lllu», (.'«i-noll!!« «el»"») «70 ^V. <^o!»lu«, Vltruvlu« wahrscheinlich l'Ilulu» «ecuuäu«, dann die Skaliger, tlu.^l iuo, Ni»n k'elioo . hoch gelegen und^tiefer ^»«toivooeilil» ^ letzteres jetzt nicht mehr haltbar. Vorm,!«, ist durchaus klassischer Bo« den, 4 bis ö Jahrhunderte vor Christo gegründet, 4« Jahre vor Christi, römisches Bürgerrecht erlangend, sah es die Schlachten von Marius und den Cimbern, Otto und VitelliuS, Delius und Philippus, Constant!« und Maxentius, Stilico und Alarich. NarseS und Totila. Theodorich residirte hier, so wie Pipin. Von 12«2 herrschten «25 Jahre die Skagliger, dann dieVisomit!, ü40H begab sich Verona unter Venedigs Schutz. Die reizenden Umgebungen bieten zahlreiche Ausflüge. c't^tei «. e'olic« und vill^ Vlu«ti bieten herrliche Fernsichten. Aeußerst romantisch ist das 1'ul-lemUhal. mit Villen besäet. Eine Fahrstraße führt bis Qug«,. In diesem Thale befindet sich die merkwürdige Verdrücke. ^) — Nördlich liegt «rvntunioo im Vlll (li üolo, wo die berühmte grüne Farberde, terra cli Veruu.-t gegraben wird. Auch Eisengruben und zahlreiche Versteinerungen finden sich dort. — 5 Stunden nordwestlich von Veroun liegt m»8uro^ll mit Kalssteinbrüchen und der merkwürdigen Isuuto ltuvot^n». Im Jahre l?92 ließ Ounle NovoueUi bei seinem Pallaste zu Uc>m«il-ll einen Brunnen graben, und in l93 Fuß Tiefe erhielt man ein warmes Wasser, daö nach ler Hand versiegte, alö man aber noch «' tiefer grub, erschien die Quelle in ihrer alten Stärke. Das Wasser hat nicht weniZer als 24 Grade U. ist aber in Farbe und IGeschmact von Brunnenwasser nicht verschieden und ohne Niederlchlag. Unterhalb Voruuil findet man an der Etsch, am rechten Ufer: l5 o v l o ^ Markt mit einem Kastell, von einem tiefen und breiten Graben umgeben. Nordöstlich liegt <^1«!iot-«i kleiner Martt mit berühmten Badern. Schlachtfeld von i?9ß, 1805 und 181». Nouru mit einer Etschbrücke, gegenüber von ^l-rulo, welcheS in sumpfiger Lage zwischen Kanälen am Flüßchen ^Ipuno liegt. Sieg Napoleons am 14. — 16. November l?«(j über Hlviuxi; der Brücke über den ^Il>uuo galten die Anstrengungen beider Theile, bis Napoleon .selbst mit .einer Fahne vordrang. Zu beiden Seiten des Flusses liegt ^ogul^o, kleine Stadt von 5.aou Einwohnern. Der westliche Theil ist befestigt und heißt l'urtn ^ozn^o. Die nahen Sümpfe, VnIIi Voronezh macheu den Ort ungesund. Westlich liegt 8nntzu i nott« mit 2.500 Einw., Hutfabriken und Gerbereien, llaai«^ am Ursprünge des ^lllgotto, hat seinen Namen von dem ehmaligen Kamaldulenser Kloster. 3.500 Einwohner, Majolikafabrik, Handel mit Landesprodukten. Nuivra^ großes Dorf mit 2.00« E., treibt starken Viehhandel. c?a vai-noro, stattlicher Flecken von 3.3N0 E-, liegt an beiden Ufern am Cnde der Etschdämme. Handel mit Getreide, Vieh, Holz und Seide. Am Hlli^etto liegen: I^onsliu^sn^ klein« Stadt mit Mauern, 5.«00 E., schönen Straßen und einigen prachtvollen Kirchen. Theater, Gymnasium, öffentliche Mblio-thek, Spital, Leihhaus. Große Messe im September. Novi 6 o ^) ? ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, auch ruiesino genannt, vier stei. nerne Brücken führen über den Kanil. Sie ist nach alter Art mit Mauern, Thürmen und einem Kastell befestigt und zählt mit den vielen Vorstädten ?,uuu Einwohner; Die Stadt ist gut gebaut, hat «Thore, 12 Kirchen, l Seminar, Spital, L Waisenhäuser, Leihhaus, Arbeitshaus. 2 Theater, eine Academie der Wissenschaften und ^) C'h&valicr I'iotr, iacois» da Vcroua a Veja, l'adov. löi'J. 12. *•) Barloli Fr, Lc jiiUuio , sculluio cd archilelt. di Buvigo «7W. S. «7l Künste; Öffentliche Bibliothek l>llvo8tsl von 3«.« Gruben, Nuinen eines Kastelles Ntuut«»)oll0) auf der Hauptstraße gelegen, ein nahrhafter Ort von s.oott E. Quui^o ist ein ummauerter Flecken von e.00tt Einwoh. Zwei alte feste Thürme und r»Iaxxu I>i8lu»i (Ik Nl»oc:l) von I'.UIlMo erbaut. Bedeutender Viehmarkt. Thea° ter, Spital und aimit« «li i>lo^. Das Thal heißt hier Vn ll o'i'> issin«) östlich von den wont! Uol-ioi begrenzt, ist sehr anmuthig und fruchtbar, ^oiu^nu^ um° mauertes Städtchen von 3un Häusern, 4.000 Einwohnern, vom rla^lllo durchströmt, erzeugt vortrefflichen Hllniclol-lill«») Hanf und Seide. Hlu n t:i ^ u ^ ua^ am b'iumi-cell«) hat «.ool, E.. erzeugt viel und guten Hanf, hat Mauern und Thürme, ein Theater, Kollegium, Kirche mit schönen Gemälden, l'lillaii:«-« l'^saul mit dem schönen Monumente von Vittui-o l'l^ui^ aus Venedig hierher übertragen. Thal des ü»L«ilil5lll»ue. Der erste bedeutende Ort am Laoc-Ill^iul,« ist eigentlich Vioou?:«, in dessen Gegend er seine ,'größten Zuflüsse erhält durch den 1'i-mouoki«, und ^«tic«. An letzterem ist i^llroztiL.-l der bedeutendste Ort. Markt von 3.UN0 Einwohnern, vortrefflichem Weinbau, Seidenweherei, Handel mit Hornvieh und Strohhüten. Alte« Schloß mit hohen festen Mauern. Westlich liegt i' i«n <-mit 4.00N E.s Handel in Tüchern, Hüten, Leinwand. — Am T'imu»«!'^ liegt der große Flecken 8«.iiin^ an der neuen Straße von Vicennn nach U«voi-L Berti G. I). Guida jicr Vkensa. Vcnez. 1822. ^orti Luig. !Voti7.ie »(«tislisulic dell« rcgift cilia di Vicciiia, l'adov 1823 A-r n o I d o Dcscrüioiio dell 'Ardilclluca ititlura ü scullurti di Vicciua. Vcnoa. i77lJ, i Vul, 8. fig. !72 Ansehen, wozu noch die freundlich» Loge. V^enca hat doppelte Mauern, « Thore. 4.000 Häufen, n Kirchen, «tt große Pallaste und mit den Vorstädten 33.0«l) Einw. Ein Thor erbaute l'ttlllniiu, welcher hier geboren wurde und dem die Stadt eine große Zahl der herrlichsten Bauwerke verdankt. Ueber den Fluß fuhren 4 Brücken, darunter » altrömische; il ,»<>»to ,0) der Hier in jenen mündet. Das Nathhaus i'niiun« cioil-l u-^iuno oder I» Uuzilic» ist ein altes großes Gebäude, an welchem l'all.-välu die 2 über einander ruhenden Bogengänge erbaute, so wie auch folgende Gebäude von ihm sind. l'lllilxxu (^liio, ieati wurde von der Stadt angekauft zu Ehren Kaiser Ferdinands I. Anwesenheit und 'zu einem Museum hiesiger Ausgrabungen verwendet l'illi.l^o V«>l>>i^ l'illl.l^/.» 'i'iono^ jeht das Zollhaus, hat eine prachtvolle Treppe. Das vli)>npische Thelter, 10^' lang, 52' hoch, wird zu Ballen verwendet. Es gilt für I'^ll.'l<>4 vcllendet. Die Kirchen sind nicht so ausgezeichnet wie die PaUäste. Die Kathedrale, »4 Schritte lang, ein merkwürdiger gothischer Bau. <8. ciuroli» ist die schönste, l»6 Schritte lang, Ull Schritte breit, reich an Mosaik uild Gemalten, dl. Hlln-l.» Vä'iden, 2NN Manuscripten, 3 Theater, ferner » Epilal, 2 Findelhauscr, 2 Waisenhäuser, l Arbeits-, > Versorgungsl)>ms. Die In-dustrie besteht in Seidenspinnereien und Filanden, Eeicenfabriken, Gerbereien, ! Fa brik für künstliches Fischbein, 1 bedeutende Fayence- und Porzellanfa!:rik. i)er Handel mit Schlachtvieh »nd Oattenfrüchten ist so bedeutend, daß Vico»/^ deßhalb Venedigs „Garten und Schlachthaus" genannt wurte. — Spaziergänge sind'der t^u^u, ^ll!„i><» «.'ll-^tt ^ ein mit Alleen und Gebüschen bepsianzter Wiesengrund, wohin ein Triumpf-bogen führt. «!!>,!'«<>»<» >!li,u:lt»n,:i, mit einem Porticus von i'uNinü», — Vil^»xn ist eine der ältesten Städte in Italien. um 3!i« v. Chr. zum römischen Municipium erhoben. Umgebungen: Vor der l><»-lü, «II ^luul,« steht der m-on 6ello slcnlotw von I'llllilliio, von dem eine großartige Treppe von «95 Stufen auf den Hügel ^oln^li!«,»«) führt, wo eine herrliche Nvtunde von i'illliuiw steht, die berühmte Servitenkirche vl»«luniilt i l.'<»«le^^!:!, sich befindet, » Stund westlich vcm Flusse ist u-l» !i o r n,u <» bemerkenswert^, großer Markt von «uon (3.. mit bedeutenden Marmorbrüchen, »73 l» n 6 u n *) p!l.«»U0 Einwohner. Die Stadt ist mit einem breiten Graben und alten Mauern umgeben, durch welche ? Thore führen, unter denen I'urtll l^va-!-!l,n«»lo und der l'l,lt.clw bemerkenswerth sint. Ueber den Fluß führt auch seid l8«8 eine Keltenbrücke, ."ü Fuß lang. Die Straßcn sind meistens enge, schlecht gepflastert und erhallen durch Laubengange ein noch mehr düsteres Ansehen, zudem sind sie un> reinlich. Um so größer und schöner sind die Plätze. Am größten ist l»,'lUiil ,!l!o!lo. l'ili/>/>:>, clo .^«»«oi i ist von schönen Gebäuden umgeben. Sehenswürdigkeiten. Unter den zahlreichen (96?) Kirchen sind 9 Pfar-ren und die Kathetrale. Der Dom wurde 1lw'8 und Unnusu'« <» Marmor basrelief's mit tes Heiligen Leben. Dessen Predigten authograph. Kapelle ^eulce Monumente ^llte»,:ll,li,u. Die Vtnelictiner ° Kirche 8. «iulil-l ist eine der prachtvollsten in Italien, i.'il» durch l'illi.-ulil» begonnen, 15!>1 von Mnr« nach ci!l^>,l'>i Zeichnung vollendet. Sie ist 3<>?' lang, 2l8 breit, und hat 7 Kuppeln, deren höchste L32' hoch, die Etatue des Heiligen trägt. :' Schiffe mit 18 Seitenkapellen. Vernne««'« berühintes Pilv, «. «iil^inil. 85 Altäre, reich an Marmor, zum Theil mit Halbedelsteinen mosaikartig eingelegt, mit trefflichen Gemälden. Das ungeheure Kloster, einst ausgezeichnet durch Reichthum und Bibliothek, dient jcht als Kaserne. 5. ^minxiillll. klein aber interessant durch «imln',.« am besten erhallnen Fresco. 5. <3:>,ol:lii<» von edler einfachen Bauart, ^li ki-emitillil und 8t. ('l-oco mit guten Gemälden. 6- i'<"U l'»J. P. 1831. 8, I'DrUntri Ang. dolla WicUn
  • ilano«» hat eine schöne Fassade und Kunstuhr. Die ^ngxia mit 9 Älrkaden. pala^u ironto - I'u^i'^s-lv« ist das schönste Gebäude in i»llllu-l und hat Kunstsammlungen, so wie On,»a l^a^x.-ti-n. Das prachtvolle Uni» verfitätsgebäude liol «,'>, 1493 von 8:m8nvino erbaut. Sehr schon ist das Theater. Das Kaffeehaus polll-ucl,, ist das eleganteste in Europa, von ^lpeili aus Marmor erbaut. — Von Alterthümer» findet man nur die Reste eines Tempels, einer ^.i-eu.-» und das angebliche Haus des l/lvlil«. — Im alten Schlosse, durch N»»ülino be» rüchtigt, enthält ein l30" hoher Thurm die Sternwarte. l»i»«ll,.-» ist Sitz der Provinzialbehörden, eines Visthums, hat eine berühmte Uni« versität, 1223 gestiftet (einst mit <8.00N(?) Studenten) mit einem anatomischen Thea» ter für «on Schüler, botanischem und agrarischem Garten, Sternwarte, reichen naturwissenschaftlichem Mujeum und Bibliothek von 70.000 Bänden. Außerdem be> stehen 2 Gymnasien, 1 Hauptschule, t bischöfliches Seminar mit Bibliothek von H5.N0N Bänden, 800 Manuscripten und Kupferstjchsammlung. Die Kapitularbibliothek enthält 4.ona Vände, jene von 8. H,ntnm<» 10.00« Bände und lulun. wahrend der Antonius Messe auf dem priU«, ^ wobei Wettrennen und Wettfahrten gehalten werden. — Der schöne Garten rwx»» ist öffentlich und dient, so wie der ri-litl,, zu Spaziergängen. Südlich von i»il,c» <5ol i'oäo»el>i. Hdluw ist Geburtsort des l^ivlli», und deS berüchtigten Philosophen piotru ä'^dnun. Etwas höher liegt Mmto Nrtono, ähnlich eingerichtet, wo daS Wasser nur^Ll, ll° hat. Eine Stunde von HK.inu liegen in der Ebene die Bäder von ^. pioti-n iVluti" t.i^lllnio^ tll'«itt<» und Oll»a nu<»v!l, jenen ganz ähnlich, mit besonders anmuthigen Umgebungen, römischen und mittelalterlichen Ruinen. . Von MoMo d>t<»!,o besteigt man den ^luulo V<-ncl:l ^ den höchsten Gipfel der Cuganene, mit reizender Fernsicht. In einem Thale dieser Hügel liegt das Dörfchen Hrimi oder ^r^ poli-ili-lül'z Landsitz, wo er auch starb. ^1 Sein HauS wird sorgfältig erhalten; man zeigt den Stuhl, worauf er l3?4 starb und die Mumie seiner Katze. Vor der Kirche steht der Sarkophag, der seine Gebeine enthält, HN32 erbrochen und ein Arm daraus entwendet wurde. Im Dorfe ist l^u-in-ca'« Vrunnen, den er für seine Mitbürger erbaute. Die dritte Abtheilung Heilquellen findet sich am südöstlichen Abdange der Euganeen iu der Nähe von N^tt^li:^ am Fuße des Schlosses 5. kl«n. o r n Giov. I'ctrArca in Arfjun Pad, 179«. S, c. luv. ,75 ist ein anlehnlicher Ort von 3 nao E.. am Kanals gleichen Namens mit Oelpressen, Neisstampfen :c. Ungemein reizend liegt auf einem felsigen Hügel Schloß (.'ntki«, oder c>'.'tt!^i" über drm gleichnamigen Dorfe, l530 von Odixxi erbaut, jetzt Eigen» lhum des Herzogs von 5il> « «olie « liegt sehr malerisch am AbHange des Mnnt,« Oelico^ dessen Gipfel einen Tempel tes Jupiters trug, jetzt ein prachtvolles Kloster. Weit« läufige Nuinen einer allen Vurg ziehen sich den Berg herab, dazwischen schöne Villen. Der Ort selbst ist mit Mauern umgeben. Ausgedehnte Trachytbruche, welche für die Hauplstatt Pflastersteine liefern. Man fangt hier viele Vipern für die Theriakfabtiken. Am Südabhange rer Euganenen liegt N«to, ummauerter Flecken, ehemals feste Stadt, von n.ooo E. Griechische Kolonie, nachmals zur I'rilm» Umniliü gehörend, 452 von Atlila zerstört, von den Longobarden wieder aufgebaut, gab eS im Mittel' alter einem Zweige einer toskanischen edlen Familie den Namen der noch fortblüht, und dem der König von England, die Herzöge von Braunschweig und H?n,wlln, ent« stammen. Die Lage ist anmuthig, am Beginne deS gleichnamigen Kanales aus dem Flüßchen l',-a88>no. Gut gebaute Hauplkirche mit schönen Gemälden; 3 schöne Plätze, Theater, Spital, Fabriken von Tuch und Fayenze. Seidenkultur. Wetzsteinbrüche. Das Thal der Ni-onta, gehört in seiner oberen Hälfte, als V »1« « ^ nnn zu Tirol, (siehe Beschreibung von Tirol Seite «») l'r i,»«, I nno (l'romnl.^nu) ist der erste venetiscke Ort, an« linken Ufer mit einer Kastellruine. In der Nähe ist der Engpaß (1 <» vuI no ist ein Dorf von l.2«u Einwohnern in einer engen Schlucht, deren Wände durch Menschenhände bearbeitet scheinen. Hier mündet der Fluß (lismone^ der ein rauhes Thal durchströmt, in dem l''<»nxn,,u der Hauptort ist. An der Mündung des c>'i8,n<»no ist die ausgedehnte Höhle ci«» v <» > > ^ reich an labyrinthischen Gängen und Sälen, voll Stalaktiten. Zu den Zeiten Ez«elins flüchteten viele Menschen in dieselbe und befestigten den Eingang. Zwischen der lli-ont^ und dem ^»ttco liegt das Gebiet der kotlo comui, I) der merkwürtigen ? oder eigentlich l3 deutschen Gemeinden. ä,88l»ß<» ist der Hauptort, hoch gelegen, hat 4.n<»<> Einwohner welche Strohhüte verfertigen, Viehzucht ist Haupterwerb. Ein starker Bach fließt durch den Ort, ver< liert sich aber dann in der Erde und kommt später als l) l i«,- o beim gleichnamigen Dorfe hervor und fällt in die «i-oulu. «notzn,, I'u^a^. Nnvian-»,^ l^u^o^ 8 n, icvt . Mitten in der Stadt steht der feste große Thurm, den L^olwo *) Miimiogrnlitt Mtisei (Hiiciani. Batav, 1800. 4. **) l>»o lellcre Kn,,ru Hnsfon», I'linnn 1*92. H. «7ft erbaute; Rüstkammer. Bibliothek, herrliche AuSsscht. ll^8.i,„<» hat ein Gymnasium. Kollegium, schönes neues Theater, Findel« und Waisenhaus, l Spital. Papier. Etrohhüte, Wollen < und Seidenzeuge sind die Produkte der hiessen Industrie. Die »omull'Un'scheBuchdluckelei, >NU3 errichtet, beschäftigte einst 50 Pressen m>t l.«nn(?) Arbeitern. Handel mit Wein, Seide, Papier und Kupferstichen; große Freimesse im August. All»«»»« ist Geburtsort der Maler , l'unle^ gewöhnlich l!.-^l»',<» genannt, des Kupferstechers Voi^lt«, ^ der Philologen IVlatNl^l, Uudeili cle. WurmserS Niederlage 1796. — Außer der Stadt ist ein hübscher Oul-8«, mit Alleen. Vi11:i »e«i-^ oni <: ») mit Stiltuen von ^.-nwv.-» ist derühmt durch ihre herrliche Aussicht. V > I-I n O Äi-tiß > n » u ist ebenfalls schön gelegen, mit schönem Park. 5i»»t« «sa,»,»» ist botanisch interessant. An der klonte abwärts sindet man t? > t.l u-i x n l «l, mit Eisen »und Stahlhämmern, Filatojen und Tuchweberei. Am Beginne des Kanales I'lov^o liegt das ansehnliche ^tril mit l800 E., und vielen herrlichen Villen der Venelianer. Die prachtvollesie ist die königliche, einst im Besitze der l»!,^»,. Reiche Kunslschähe. ein großer Park mit Treibhäusern, prachtvollen Stallen u. s, w. Die llfcr des Flusses sind weiterdin mit einer großen Anzahl geschmackvoller Villen geziert. Hoiu, wo der ül-enluuo sich von der Uronl-l mort.-l trennt, ist ei» nahrhafter Noi^u von 2.N00 Einwohner mit einer stattlichen Kirche, Theater, mehre Wohlihatigkeilöanstalten. ivl i r ^ , an dem Veginne der IlronUl iwvl^^iül:,, mit 3,s>!)<> Einwohner. !'.l!i^/<<» il«,>>!)l». ll',l 8»i n e an der Lagune, wo tie Paduaner Straße entet und man sich nach Venebig einschiffet. — Zwischen der Ui-c-m.-l »n0 dem llll^Inf>li«!w sind noch einige bemerkenswerthe Orte. l»iev« oder l>n,v« << i l. «> 'lumieell01 mit 5.0W E-, und zahlreichen Landhausern der Venetiuier, Seiden-und Wvllzcugwedereien. Auch <^un8olve ist ein nahrhafter lt«»,'^«», zugleich sehr alt. Die große Kirche soll 1392 gebaut worden seyn; 4.UU0 E. Nl-l»m!<»I<» ist ein kleines Dorf an den vereinigten Mündungen beider Flüsse. Es ist sehr alt, wurde schon 808 niedergebrannt, fcstcs Kastell, Nördlicher liegt die Start (1ln«,^i!l oder 6lnu25!^) i auf einer Insel, der alten sl»»5l», cl.lmli.',, von dem Kanal benannt, der bis Nllvenn» führte. Eine steinerne Brücke von 4,1 ^ogen, 250 Schritte lang, verbin» det die Insel mit dem Lande, (^iu^iil hat '/, Sunden im Umkreise, 80.M0 Ein» wohner, einen Hafen, ein Kastell, 8. Police ^ eine breite Hauptstraße mit be» quemen Arkaden. Die Umgebung erzeugt vortreffliches Gemüse Die l'iilvo durchsirömt eine hochgelegene Alpcnlantschaft, welche (^»««"l-o orer ti!t«loi-lnu heißt, von etwa 2?.8, von hohen Alpen umgeben, mit einer Vurgruine, Galmei ° und Vleigrub^n. Der große Wald x. >l:l>^,» liefert Schiffbauholz für die Marine, l^W Einwohnern, I» > 0 v 0 ii, <.':l.!<»io ist ein Städtchen von l.^Nl» Einwohner, i>mm< lcm Weichbild 4.^0,», auf einem Hügel •) Cenni topogrnsico atoiici della ciUa di Cliinggia. Vene/. I830. 8, «77 gelegen. Von dem flüher sehr festen Kastelle sind nur Nuinen ndrig. Der Platz ist schön mit hübschen Häusern, Der Handel mit Holz und Eisen ist lebhaft. Hier (oder im nahgelegenen 'l'üi?) wurde'li?.ii!,!i l47? geboren, l^«»^ ll >-<»» <> <> i »»«»»lo liegt an dem Punkte, wo die l»i!lv« ihren ursprünglichen siltlichcn Lauf verließ, durch den Bergsturz von «l. (^roce gehemmt, und sich westlich wandte, gegen U e l I u u u ^) , diese k. Stadt und Hauptort der Provinz, liegt auf einen, Hügel am rechten Ufer, bei ler Mündung des ^>ll<^ ringS von hohen Bergen umgeben, welche das Klima bedeutend rauher michen. Mit der Vorstatt l.'il>,>i,oll-x<> mit Mauern, am linke» Ufer. Altes Hasicll. — Hier mündet das V:l1 imp«» in«^ vom <^t-,lov<»w durchströmt. Es ist ein rauhes Hochlhal, in ^«pra - und 6ottiilil- pouto südlich, in tem ältesten Thale der l'i:lvo findet man «t. Oruco mit den beiden gleichnamigen Seen, durch den berühmten Bergsturz gebildet, «oi-ravnlll? »stein Städtchen ron 5.<00 E., am Eingänge des Thales, woher sein Name. Es hat Mauern und Thürme, ist angenehm gelegen, leidet aber an heftigen Luftströmungen Schöner Platz, alter Dom mit guten Gemälden, Hauptschule Spital und mouto äi ,>ioli«,. ES bestehen hier viele Seidenwebereien und Eisenhämmer und der Handel mit Getreide, Wein und Honig ist lebhaft. In der Nahe sind die schönen Fälle des Flusses 5ll-,>c!,w. l^o«ol«»!^»lm(») am AbHange eines Hügels, der noch die doppelten Mauern des alten Kastelles trägt. Mit den drei Vor° sta'dten zählt man 6.uuu Einwohner. Die Hauptstraßen Halm, Laubengänge. Spital, •) Miari; Comp«ndio sioiico dellu citti'i di fielluno, Vena», 1830. **) Cor mi an i degli Algnralli M, A. Dello sUhilimcnto tlello miniere c reUlive salibiirlic M di-»Iteito d'Agordo. Veuex. IS*3, 8 sis. **•) Ginimj Giurg. DciK-riiiuno dell» «in* di C«ne. @ d) in i t> i. |^ 17ft ArMschaus und »><»»!? <>> !>><<". ^ ^(»«i»t, malerisch in bergigter Gegend. Hier wurde <^nov:l geboren und ließ eine herrliche Kirche erbauen.'"*) Dieser Prachtbau, der über , Million Gulden kostete, steht auf einer schönen Verg-lerassc, ist eine Rotunda, nach dem Muster des Pantheon in Nom, mit einem Portikus, wie jener am Parthenon zu Athen. Altarblatt von Clmovn, selbst gemalt. Statue der I»let^ von ihm selbst modelirt, von l«'«l'l-;n-i in Bronze gegossen. Oimov^'g Sa,l'ophag, nach einer Zeichnung von ihm selbst, in karanschem Marmor ausgeführt, c^uwvll'» väterliches Haus ist zu einem Musel» Oniiuvn»», umgeschaffen und enthält die vollständige Neihe aller seiner Arbeiten , in Gypsmodellen, und 18 Gemälde non seiner Hand. Der Vrt hat »non Einwohner, Fabriken von Tuch, Leinwand. Eine neue gute Straße führt dahin. Südöstlich von ^«ul« liegt Monte- *) R ■ g a m o n t i Amb Descrizione dclle pittuie pin celcbri die si vodono ncllt) cliiosc od altri lnoglii pubblici di Trevigi elc. Tic-v. 172ft. (?. V e d B r i c i doni. Alemorie Trevigianc siilln Op«re del disogno. Visnc/, 1803. 2 Vol. 4, Hinucolecn Trivig. Trev, sol. c, litogr. **> Kiccati Jac. I'reCazione rIIo stato anticoc modumo Jella cilia d' Aaolo. Vcsnru. I7fi8. 4. ♦•♦I 11 Tempi» (U Canova « In Villa di IV^aümo, Udinc 1803. ftt I » s i r 1 n i Mclrfi, del Icinpi» eri.nn in I'us.ingnc du Ant. Cnnnva. 'V'eiie'i. 183?. sol. c, 14 l»v. «79 »ieIi » n o, «»„'go mit ü.000 E., elnem Kastelle, vorzüglichem Wtiubau, Die folgenden Orte liegen am ^U8 :>, n o o ^ in fruchtbarer Ebene mit einem alten Kastelle, dessen Gräben der Fluß füllt. Der Ort ist mit Mauern umgeben, hat weitläufige Vorstädte und 6,000 E., die Hauplkirche ist ein majestätischer Vau deS 1«. Jahrhunderts. Theater, Spital, Leihhaus. Der Maler cloo^w Nlndilieili, genannt il tüooi'kiüo wurde hier geboren, t'ilm l'u 8. l'i«tt-u, einst befestigt, hat 2.000 E., einigen Handel und einen Kanal in die lli-oulü,. « u l», 1 o ^ ein alter Flecken hat 2, so weit das Auge reicht, mit Transportschiffen und Gondeln besetzt. Eine herrliche Straße, 'l'c,!"^i„» genannt, mit Alleen besetzt, an reizenden Villen vorbei, führt von hier nach 'Ii-ev^o. Un» weit der Mündung des >-!ilo^ eigentlich des i'i.ivo vocoiiiu liegt Oavnliino auf der Stätte des alten li^uiUnnl erbaut, Hier sind die Schleußen poit« ltt. An deri. lvonnn, und deren Nebenflüssen findet man folgende Orte: «l»c ii^ Markt von 3,. i'<>r l,u >, x sl'oi« ist ein für den Handel dieser Gegend wichtiger Ort, weil die Seeschiffe von 48'!'<»»i,oI-Ul'l> bis hierher vordringen können. I000E>nwohl>e>. Am «uncoil» liegt, östlich von Kucilo ^ das Städtchen l» n r » « an der Haupt» straße, das alte l'ortüz Nitum«. 4.000 Einwohner. Alte Mauern, alter gothischer Dom, neuerlich unglücklich restaurirt. Hübsche Häuser, Theater, Spital, Leihhaus, Arbeits haus. Tizians Nebenbuhler, llc^iliU) genannt ill',!,-«!«»«»«; ward hier geboren, Nord lich liegt »i!l,! in« u (Mllüiuru) am ^vliu»^ ansehnlicher Markt von 2.000 Ein. wohnern, mit Stahlarbeitern. m«t«,«^ ein großer Markt von 3.000 E,. liegt am Zusammenflüsse der l.lve»xil, Mo'ttlu^ und Zluuttoaru. Hut - und Tuchmaullfacturcn, Eisen- und Kupferhämmer; Getreidehandel. Der Arzt H^,-,^ wurde hier geboren. Am Flusse l^mono ist!»<,,-tc, Z, i-ll!»,r«» bemerkenswerlh, Städtchen von 4.000 Einwoh^ nern, in ungesunder sumpfiger Lage, mit bedeutendem Handel, indem es Stapelort der Friuler Produkte für Venedig ist. Es ist mit Mauern umgeben und hieß ursprünglich Numilüliiil!» pnrlu». Eine Stunde östlich liegt O« n« u > a i:^ welches durch Attila und die ungesunde Luft der Lagunen von diwllo von einer Stadt zu einem Dorfe herabsank. Uralte Kathedrale, zahlreiche Ausgrabungen. 0ü,ullo^ auch ehemals eine Stadt, und auf einer Insel gelegen, die aber jetzt mit dem Lande sich vereinigt Hal, liegt an der Mündung der Qlv«»!»^ welche einen Hafen bildet. s>,«00 Einwohner, Viö-lhum. <^<„-io ist die Mutter Venedigs , wo die ersten Dogen restdirten . bis K: :u:!c:«» nach'>lilIllm«cc-<» zog') — Am Hlmiticlmo^ westlich von Mottn ^ liegt das uralte ticlor^«») berühmte romische Kolonie, jetzt ein verarmtes Städtchen von <»,000 E. Noch sind die Straßen breit, die Plätze groß, mit stattlichen Gebäuden. Di». Kon seinem Ur sprunge abwartS heißt das Hauptthal (I.iliule «! i 8occ!lievo^ eine rauhe Alpengegend , mit bedeutenden Eisenwerken, in welcher ^mpo^xc» der erste bedeutendere Ort ist, ein Ulü-j.,) von 2,000 E. 'Z'o l ii, ox^„ liegt in einem Vergkessel an der Mündung des llliti. Der Flecken zählt 3.200 (3., ist der Hauptort der ^.-u-nin, hat hübsche Straßen und Häuser, eine stattliche Kirche. Drechsler« und Leinenwaaren werden in großer Menge gearbeitet nnd versendet. Altes Kastell, Nördlich liegt m einem Seitenthale > « r >, i^, eine Gemeinde in der dcr Weiler (c:>,8:l! 11 :>, beinerkenswerth ist durch die Kirche mit gutem Fresko von 5!li,vil<» »5l7 und einem imposanten Campanile. V 0»» «» n 0) auf der Hauptstraße gelegen, ist ein Ort von 2000 Einwohnern, mit lebhaftem Verkehr. Die Hauplkirche ist durch i»re Orllft merkwürdig, in der die Leichen binnen sechs Jahren vollständig zu Mumien werden. so daß sie auf-gestellt werden können; noch aus den Hlreuzzügen ist so der Körper eines Ritters wohl erhalten. 20 Mumien sind bis jctzt aufgestellt '). — Hier öffnet sich das Thal d il'ül l o cl'l ul-.l ru i 1 vom FeUabache durchströmt, durch welches die Hauptstraße aus Karnthen herabkömmt. Auf halder Lange deö Tdals findet man den Engpaß OI» iu ^ l», ou/oüc , mit den Nuinen eines alten venetianischen Kastelll-s. Der Grenz-vrt gegen Kärnthen ist i'<> n t e>> u^ a>n gleichnamigen Flüßcheu, der es in zwei Half ten theilt, I'mlbo!,:,, imi»el-i«Io, Pontafel zu Kärnlhen gehörig, und vouell». Der Markt, ist sehr lebhaft, zählt NNO Cinwolmer, die aber merkwürdig scharf in Deutsche und Italiener geschieden sind. — Im Hauplthale abwärts kömmt man nun nach «e,»l»n n^ l'S ist ein großer Markt von 4.500 E., am Fuße des gleichnamigen Verges, hat Man» ern und Ruinen eines festen Schlosses. 0 5 5 <» p l» hat ein noch haltbares Fort, auf einem «« Fuß hohen felssgcm Hügel. Auch l> il« t 0 1 >, » (» v l> ^<ii»<» und l^li5!<,ml bemelkenswerlh. ^u<>>«»ii»«» liegt zwischen der^loll» und dem Tagliamenlo, zahlt 3.000 (5., und ist durch vier Straßen, die hier zusammentreffen, sehr lebhaft. l.i',!i>in>il hat lebhaften Handel, da die Seedarken bis hierher kommen können; 2.L00 Umwohner. ll l« i u e ^ ) Die k. Stadt, Hauptort der gleichnamigen Provinz, oder von Friaul, liegt in ausgedehnter fruchtbarer Ebene an zwei Kanälen, welche aus dem Flüßchen ^'«l-l-e ab» geleitet sind. Sie ist mit Mauern umgeben, hat 1 Stunde im Umfange n Thore, 2.400 Häuser, 20.0N0 E., einige schöne, breite Gassen. Den Mittelpunkt bildet ein Hügel, auf welchem das alte Kastell sich erhebt, noch in feinem Verfalle imposant. An dessen Fuße ist der Hauptplatz ^'lml!,r!l mit einer schönen Fontäne, der prächtigen Hauptwache, einer Denkfäule des Friedens von <^lmi>o sc.rmw und einem Monumente Kaisers Franz 1. Unter den ,2 Kirchen ist die Domkirche ausgezeichnet durch schone Säulen und Kunstwerke. Auch mehre Palläste enthalt ^lüno^ unter denen der erz. *) M »rcoliD i. Sullo muniie üi Venzone. Milan. 183t, r, 13. I-nv « * pfftnt», »*) Mtuitgo t'onle Fah. Guida d'Udino I'd. 18»5, 8. M t> r c o I i ni Fruit. D«l climn dTdiiic, V«ncz. 181*«. !8l bischöfliche und lloi Uovctori sich auszeichnen. Das Kastell ist jetzt ein StrafhauS und der Thurm bietet eins der schönsten Panorama in Oberitalien, u.iiue ist Sitz der Provinzialbehörten, eines Bisthums, hat l Lyceum, eine öffentliche Bibliothek, 2 Gymnasien, 2 Haupischulen, i Seminar, i Knaben- 4 Mädchenkollegien, eine Akademie des Ackerbaues, cin philharmonisches Institut, ferner ein schönes Theater, einen Leseverein, ein großes Spital, i Findelhaus, 2 Waisenhäuser, » Leihhaus. Am Fuße deS Kastells ist der Uiül-cii»« ^ die Promenade, wo während des St, Lorenz» Marktes Pferderennen und Volksspiele gehallen werden. — Die größte Merkwürdig» keit von ^«liuo ist der (1llm>>,> «nnw^ einer der schönsten Friedhöfe in Europa, zu dem eine schöne Platanenallee führt. — Westlich von l^!i»i>i<» (l^mi'tormillu) ^ kleines Städtchen von »600 E., berühmt geworden durch den Frieden von ,?<>?, welcher Venedig an das Haus Habsburg brackte, Friedenödenr'mal. An der östlichen Grenze Friauls liegen noch etliche bemerkenswerthe Ortschaften. l«'aecli8 am Flüßchen HtuImu mit 2.«ü0 Einwohnern. (>'I v i.!u^ o«) ist ein Städtchen von 4.000 Einwohnern am KllU«unoi über den eine prachtvolle Brücke des >5. Iahr> Hunderts führt, 22U Fuß (Pariser?) lang. 75 hoch, aus 2 Bogen bestehend. Die Stadt liegt anmuthig an einer Hügelkette, hat alte Mauern und Graben. Es ist das altrömische ^ul-um ^xiii^ sehr merkwürdig durch seine zahlreichen Alterthümer. Die Kollegialkirche ist ein herrlicher gothischer Bau, schon 750 gegründet, mit einem merkwürdigen Taufbecken und einem unschätzbaren Archive. Dieses enthält den berühmten Koder der Evangelien nach St. Hieronynms Uebersetzung aus dem lä. Jahr-hundert, <<«,'cl'otun> Uiilli-lui von l244 ?c. Kaiser Franz I, gründete hier l««7 ein Museum für Alterthümer, die hier und im ^„^iiu^ ^«lim» ^i-niculu ^ ausge» graben werden. ^) Der Ort ist auch interessant durch seine vielen edlen Familien. Südöstlich von Vllino liegt die Festung l'»!«» ll u«, v l«,^ eigentlich I^limil nuuvn genannt, seit l5<)3 die Veneter es befestigten. Der Ort ist im Sechseck gebaut, 7li0 Schritte im Umfang, liegt in einer fruchtbaren lachenden Ebene. Die Franzosen führten die Werke neu auf, die in 9 Bastionen uud !8 Kavaliren. doppelten 27' liefen 30 Schritten breite,, Wasser- Gräben, weitläufigen Kasematten und drei befestigten Thoren bestehen. Die Gassen sind breit, aber die überhangenden Dächer verdüstern sie. Der Platz ist regelmäßig, von dem die 3 Hauptstraßen ausgehen; in dessen Zugängen stehen Bildsäulen berühmter VeneNaner. Unter den vier Kirchen ist die Hauptkirche mit einer Marmor- Fassade, ein ansehnliches Gebäude, außerdem die Häuser des KomandMen ?c. und das Wachhaus, welches ein kleines Theater und Kaffeehaus enthält. Lazareth , Leihhaus; prächtige Wasserleitung, Arsenal :c. Die beiden Maler l'illm.-l haben von diesem Orte ihren Namen, obwohl in 8olm.Mll und Venedig geboren. *) B r i g ii o 1 i do Brunnot G i o; Notizie intomo Ic sc&viuioni dell' antic« cittä &i Foro-Giulio Giot-nale nrcad. Vol. XVII. 18*3. j»ng. 400. *) 11 museo'di Cividnle. Tdine 1833 (cigciltlicf) Ctn JpOcdjCUflCbidit, CHl&fltt *Ht 9«tC 58(srf)rciblll1fl>. Mmiagö Stori« dello belle «rti Kriulane. Vencz, 181D. «83 Alphabetisches Register. äb»»o......»74 ^6«»...... . <6? ^^n«......l?U ^g«zna . .... 124 .<»°ln . . . . >6l, I?» Ul»!,»...... l?N ll««n!in°.....»kl L>»läul!u<» ..... 163 No^rnn« ...... <56 »H!i» . . . . l?4 N«^^^,»I«.....l«l ««I^iujo»,, .....««« ««Uüßi» ....»»» N«!I»»o......«»6 »ülvi»»»......l53 Nonn»......<7!) Nar«I»>l<<> ..... l«4 No»»ul<,......161 N^«n<,.......»59 Uri»»»a ...... l»a N^'i" .... l5l, «56 l?»<1ar« ... ... 1?« '!)......<7U l!»M,,!!),><,.....182 ^nmz,s,»rmil, . . . . «8> '">"">>«......,»<1 C>,!e, 5»»«"!>!'>.....,Hg r°nl,'........15, Van?»......151 Onpn ^i l'on!« . 159, 1?7 caplvr»......158 liaprino ...... IV8 l?nül>!kutl»nc> .... 16N Oaü»! I'u,l«ll«,!ß<, . 157 c»«t«! llnn<<> . . .179 — «,.ß!l«I»,<, . . 16? — nunvo . 161, 18U O»»l«l!enn<, .... 159 «»»«izüun« . . 157, «s,l c»«^«.....,«?5 O»v«nnllzn . . . .159 ««!>>.......1»<1 l^oueäa......I?7 Ornulibiu.....154 ^eltu»!» . . , .1^9 ^limr, ...... Is.« cüiizno!».....I«g <1!>illßßii> ..... ,76 OIuu«2 ...... 1«» O2lll>^«U» . . . . .17« vuli-llßlio.....160 Ouclroipo.....18U 0nli°«......«56 0<,»»Ilo...... 178 cnllio......181 rul^no . . . 129, l?l 0«mo.......I!^l ^ni>««!v« ..... l?6 <'„ln!«......154 vaxlulw......176 dniol«,......1?» ««m» ...... 159 Olemon».....e»e,>«i»nn .... >!>3 »°w.......«7« Unnz»......1Ü4 «r!>».......I5l l^'i»e.......15» «»!«.......I?ö Eugancc» . . . . <74 ls»»NNl»......Iu»5< l>e^«,......l«4 Ls»v««3<,uli .... 154 llriilnt^......«54 sll-nmn ...... 15» Veite, <«u«»«z<> ...... «K« lllrn.......Ißi Ix««.......160 l»l>r» ......«? Loose»......l»!> l.»!><>......,5» I^»!>!!!»l».....«8(1 Ixii««......«63 l.««cl>>......«»3 I>«ßnnß<> . . . l?N. «80 I.«»cl,'n»sn.....«7!» !<«no...... . 161 I.,»!i.......«5« >'"ni«>>.....171 l »«a.......««7 l.<"«r«......««(, l.uln,........,47 IV!<»e .......«4l IVIxIZrn!« ..... 155 !V1nni»zo ... 17V ^»re»nii».....l«l IVIüran«......l6N !Vl!,ln»l!<:» ..... I?l I»«»»r«!8N.....170 ,>s«lo.......«77 Mo!/,,, ......,« «84 in««,«,......l?g I«i>»n» .... . «6 Nlir».......l?« INisnno......179 IN<,nt»^n,no .... >?l I^nn!« Nulc« . . . — lirlon» . . . . «Un!Vll . . . l?v Munl«>^IIn . . . . 1?l ^1nn!»r!,i»l> . . . . l?l INoll».......179 ?iual«.......17!» «ol»»lln.....«2» a«el>iub«ll<, . . . .16? ltt«>?,0......l«g »Izilll« ...... l50 ««inllvi.....1«N V«»apa ...... l8N y«tiz!>»......16? l>»6u»......«73 l'»ll!iiolo.....'os<» . . . .163 I'n!,,»l»<>v» . . . . >«> l'» '« ......<<« p««<:!,>«r» ..... «83 l'i»nirn......l«0 l»>»«»«I» .... l?S l»i«v».......l?« l»i«v« äi 0»>I<,!« . . l?» pinn.......14? riGnzno......l«<» riiiino ...... 15? I',«»»«».......«53 I'nlo»!!»».....16? l'nn!«!,»...... l8l) rnnlevico.....161 »»c,,«!, »ussol« . . . 179 I>!>»!«>ßNN .....«?» l'r»I>!ui>«).....ILl !'l«,ln ...... 153 lknii» ...... 15t U«v?>«...... «6? Nlv»...... . «54 N»V»!N»I.....16H Uiv°U......1«» N»........150 Il<,I»!»iin.....15! No!>i»l!!......>5l Ilure» ll'.^nsa . . . «ft! «ouül,......8«!>, ..... »5l til» l^ro^«.....l?? 3, I»»niel» , . . . <8» Ft,-' 8. l'«ll«zsinc> . . .15? 8. l'wlso ..... le8 8lli>zi!i»<:»tl! .... >?U 8°53 8oricl>......l54 ^,,i!i,nl.<:r»« . . . . «80 «!>n»»>°......1«» «nvvr».....,K0 8tr« .......l?6 ^lene....... 171 "rirn»n......153 'lulmll«/,!,.....l«>» 1N«.....»63 7>!,cl»l«......»5» 1>«renl» ..... 16? '1>>! ,!,!<»!»« .... 163 I'le^o'-rll.....l 1rcv!!.o . . ....»?« V»!c!otii>.....«60 Vlilcli IN»!«»«-» . . . »53 Vll! ^i Mn»i»<, ... 153 V«! !>» . . . .149 V»1lln!>l>»^«»5 ...»?? Vnlsui-vn.....153 ^»>8»n»......»43 V2I In!r!^> .... 154 Vnll« ß>l> .... 15? Vul 1>av!»z!i» ... 14? V,!llNß^>» . . . 156 Voll-zzi» . . . .16« V»,,s>c> ...... »56 V»l>......15« Ve^a.......1?« V«i>« VM»!!"-««.....l!» l'l,»!!«>» . . . <5!i 153 Inhatt. I Das Vand Heil« Gebirge: «, Die rtiätischcn Alpen...........« «, Die lombardischen Alpen........3 3. Die oenetische» Alpen..........5 ^lcttckcr....................» Alpeiipasse................. « T»ä!e>-....................» Lügpassc..................» Höftlcn....................lN Pcrasturzc und Erdsällc...........«0 Geognostischc Beschaffenheit.........i> Ll'ticn..................»!l Gewässer. Flüsse..................«3 Der Vo..................«5 Nebenflüsse am linken Ufer........«5 Nebenflüsse am rechte» Ufer.......«? Die Etsch............ . . . . «U Die Piaoe.................Zl» Der Tagliamcnto............. 3« Wasserfälle..............3« Seen................... 23 Das Meer...............39 Sümpfe.................4< Mineralquellen..............44 Klima.................4« Naturprodukte . . .........4? Hö !, c » t a f c! ............4» ll. Das Volk. Bevölkerung ............54 Trauungen................ b st a m m u n a u » d Z^ v r a ch e.....s>« Kprachpsvdcn...............«4 V ü >.' s > sc!, c » Z u N a ll e........ . «s. Nahrung................« HandcloinNitute.............N9 Maße »ild Münzen............>i» lll Der Staat. Verfassung..............i« DieK < rcke.............i«3 V e r >v a l < u ü a -.............««., Politische Vehörden............<«5 Justiz und Polizei...........i«« Finanzen................. l«« «84 Veite «!lbu»g«anaalttn..........««? ^anitäts ' und Humanitäts^Anssalten . . . <33 IV Topussraphie. Mailand...............»2S Venedig............. . l« WcNlicheThälerbis zum Mincio; Lombardei.............>^i» ................ . . . l<8 »«»»»,..................l«> Geitr !">»"«»................. »6< UfcrlanddesPo...........«5« Oestlichc Thäler. Venedig.....>«« «on».................168 ?«<>>,».......... ....... l?3 '»'«v«»»..................»e» l «lini, ......,...........U' M)^ WUM I?<»1M ilyMM^ M. VdvNI' IN' NNNÄHI^. MUM^MMOV llVs MKN^I/K.« HNNMH, IN ^NNVMH.. a)ll,^llll!^ C^.Z^W'MMIügL'NicV UN ^NM3^^. MAIiONZIMH, HM OHNMH.ZNN. ^I^H WNs d^H^UIÜMIIg HM O^MM^V^NN, . ^NMNVKQ. MKMNH7ZNIMMN IU Mli^NVlO. VWLNMIM NIVNN VÜH.HMMH.. !>MN^° I.H, M^U'Il'N _ VllVOHMK LM VNVNNss^. NM^LV HM VVI5NMI(^. VNMMV^MH^ NWMNNMMIIZ IM MWVN. ^ll^/^IV II^ VNMIIM,« OH^^NNW «ÜNINIIM VMMs. HI^^cU-NMNIMN^ UMKVRNMHMMO. IIMNH^NN. UN' MNI. VÄ)ZO^.» LM MMMNH.. I^VN'llclA^ .VllH^IüH. IM MVVNH^. MUMVV^H^N IM NNUlKOÜIlH.» MNN^clllH. VNN,VKV.> g.MHMM, M^Ä^^^^^/^^i ^^ ^I^HMM,, WMMMOMLMllMN VÄ>M ÄVMNM. O.OIMNM^ll N WNSI.V IM ^NNNMLl^. BNN^H^V NNNÄHMV .ML MlssNI« M.V1I,"»'I« MOMH5MZMMNI5 NNll, G^VNNMNV, HMZNNA^ LM 'V'NMNMIM. WVNl VWV' I'OMFNNI.O NNI ^NVNNKL-. C!H,MMKMNW ^M^ «I3HNVH,ONN. ÜVNlUV HMN MNM ^GMNNZILN. 1MN« Vll VM/IH.. NHMirMHNSN NNI V/WLH. N Z L'N » cÜ^LL'HFV. N'^v^cN^M ^M^I^U-M MMMd^!.W ^MKMsMli, IVNN, AWMIG^L<5MN WHI^I^.HKic'. ^!,,NH NMNN/.V. .L.WM. NUHlVHQL MllN ^MM. I^CM VI ^VNNNON. Il..H.C! M2 I^AHMN, 'MIKHM. ^IU^IHKA.. Vl!^II.K I^H.ll^jI^MH,. ^ANN ZN. VAN VNIHMNK.. LNgL'O C!H,^1LIÄVN. V/W'IH.. C?H.2H^L^, NI IMHM^^AO» I?miI^I2 Tll«rc>) aue echte» Quellen gezogen »nd bearbcittt von 5». ^« ^»«x. Wien l»i!». » Blatter z«°'o^. i BI. «»oaa«' ^ l?»r!« uuil>«, ä« <.llU»sU «l äu IV1«n- ««»ezru. l'lls «, -,««. ^«"«r. »«» !, N. iolilul. ^ouz^. ^, IVlil»i»<». l»«—«4. «> Vl. ,,^>„ mit Gcncralkarte in « Bl. ^>,„'u„u ,md? Kussenansichten. ?l n ! i ch t c » ' l> « i s« l ^ äikuin >>iui>s«»e<> !» l»»!„>^ln. Lrschcint in kithog. seit l«40. Bücher! Hi /,»>». l«'ul. srit I8l5. — «el,!n 6«!l' l, u. li«v«l«i> >8l4. ». Blume n° hach. Statist. Vemcrk. »b. Dalmatic». Vanrland. Blatler. Wien >«««. «l°, »6-»». L,<,ä.»»»n: ivieinll'-l«
  • !»>,!>»ii» elr. Venc^in, 8«!. 8. — Brctton : Illirien Uüd Dalmaticn a. !»ll>!» « 6«»» »nlmoli», /,l!l»l >8«1. ». t!ll «!!»«' Vu^»^« !>>i!lul«»qu» «lo. l'»s. >76U » V'ul. sul, — Con» v«n«i<» «7?^. » v«l, «. — Fortis Rcisc nach Dalmatien, Bern 1«?. « Bde. ». — Ger» m»r: Rcisr durch Ocstcr. ,c. nach Dalmatieu. Leipz, l»l4. ». m. Kart. u. K. — Li,iv«. »?A). 4. — Heller: Erinnerungen au«, Dalmatien. Wiener Zeitschrift für Lit. u. Kunst 18««. ll. S, 4ll. llino«»» ^ur«ll«i!« ,,el !>»!,,» « >» »»Im»!«!». I'»alcr, dxrch Istrien und Dalmaticn. Wien >»<«, «. m, K. ^ Rei s c n durch Oesterreich , Illir. und Dalmat, »on «. von ».,.,«. Meißen >«««. 2 Bdc, », n>, K, — n >, c !».. Skizze des phiisischmoral. Zustandes von Dalmatien. Berlin >t»l>, u, «,, Kart. u.K. — '/,»v°<-«o: 0 n l lll! i n i r!, Uiuv : ««oria !». X,»l» <»35. H Vol, », »»2, l«l<, l»«b viele wichtige Aufsage über Dalnialicn t'on Klette und P e t t c r. Die Bibliothek Sr. kais, Hodcit des Erz!?. Karl 5» Wien cnl»alt cin interessantes Manuscript mit Karle', Ocogra phischc Vtschreib. von Dalmaticn v, ^l»llonil», ^»»». l?9?. Das Königreich Dalmatien I. Pas Fand. Dalmatien erstreckt sich von 33° 14" 30" biS 36° 4t' östlicher Länge, und von 48" IN' bis 44" 53' 5" nördlicher Breite. <3s wird begrenzt im Norden von dem Karlstädter Grenz Genervte deS Königreichs Kroatien, im Westen vom atriatischen Meere, im Osten von den türkischen Läntern Kroatien , Herzogewi'na >md Montenegro, zum Paschallk von Bosnien gehörend. Das Land enthält nach der vom k. k, General» Quartiermeisterstabe 183.) herausgegebenen Straßenkarte der österreichischen Monarchie einen Flächenraum von 239 geographischen Quadratmeilen, nach desselben General, karte der Monarchie vom Jahre 4822 aber 273,,,. Eine andere sifficielle Angabe be» stimmt 224 österreichische oder 234 geographische Qnadratmeilen . Professor Pelter nimmt 328,, deutsche oder geographische (I<^l>)^m<ü, qen.nmt, „^. folgt aber die Grenze nicht dem Hochrande selbst, sondern überschreitet densellcn gleich DM anfangs vom »innto ^ll^zcii^o!, in einem Vogen bis zum iVwute c^z^une, und läuft dann am westlichen AbHange bis sie am ^<»s,-o ilnzcovic!, ^ dem südlichsten Punkte der Monarchie, wieder das Meer erreicht. Die Grenzen des Landes sind also fast durchaus natürlich, Gebirge und Meer, aber Dalmatien bietet das merkwürdige Vei« Königleich Dalmatian von Schuiidl. z 2 piel einer Provinz, welch« durch eingreifendes fremdes Gebiet zwei vollkommene vom Territorium der Monarchie getrennte Landstriche, die Kreise von Ragusa und t^tt-l,-«, enthalt. Diese türkischen Gebietstreifen trat einst die Republik Nagusa ab, weil sie lieber die Türken als Venedig zu Nachbarn haben wollte, welch letzteres damals im Besitze Dalmatiens war. Gebirge. Das Königreich Dalmatien ist ein Gehirgsland und in jeder Hinsicht eine Fort» sehung des illirischen Karstgebildes (siehe Illirien Seite 7), oder der julischen Alpen. So wie der eigentliche Karst in Illirien eine Terrasse biloet, deren nördlichen Hoch. rand die illirischen Alpen darstellen, so auch Dalmatien. Der Hochrand zieht sich als Fortsetzung der julischen Alpen vom illirischen Sckneeberge in einer zusammenhänge«' den Bergkette über den II 1« >, i ilk und das li .l>, o l I n gebirge durch das ungarisclie Littorale (siehe Ungarn) südlich herab, immcr der Küste sick nähernd und tritt mit dem Vollodlck in Dalmalien ein, dessen Gräte fortwährend die Landesgrenze ge» gen Kroatien bildet. Die ausgezeichnetsten Gipfel sind hier: der Voreli Alil-n, mit dem das Gebirge südlich von Otti-Iopn^o seinen Auflchwung nimmt, Vitclio-nur«, ö.153 ^ IIer.lvn lcl> ) M <> u t o 5 » n t o oder «ncti «r88l)i-^ !X « l->-o l> n, x 4.L?l ^ (Volilci Oxornn,,.^). Hier senkt sich der Zug hinab zum ^«»'»ü^liilpaß und erhebt sich jenseits zum i),-1 i« xn,, der dreifachen Grenze von Dalmatien, Kroatien und Bosnien, dessen Gipfel aber ganz in letzt ge> nanntes Land fallt. Der Zug des Gebirges war l'isher vs>südlich und verfolgt auch diese Richtung auf türkischem Gebiete über die ttallu 8 8 a, 5' r e!, e v i 0 « :c. Vom i/rillen, trennt sich ein jehr bedeutender Zug, der in südöstlicher Richtung die Landes-grenze bildet. Die bedeutenderen Höhen sind in demselben: 0,»!i i 0 ^ Xa>-tn,i, <^ u v n i ^ , ül r k « v l«, 2 ^ IVl 0 » t e v i n l», i ll , ö.728 ^ l) r 1 n vit x , 3.824, »le-nel oil! it, k<,«ll»k 3,84», I» I 0 » « e v ! t i« » Z.53l , üoie^klsla 2.iil4, <3 r !i c! i n a 1.4N. Bei Itnoseln verläßt die Kette, die zu Hügeln herabgesunken ist, das Land, nimmt aber dann in der Herzegowina jenseits der Xilr«»tll einen neuen Aufschwung. Diesen Gebirgszug belegt man mit dem Namen der dinarischen Alpen, nach eem höchsten Gipfel, der Mn.-li-l^ man könnte ihn auch füglich dalmatische Al> pen nennen. Am Fuße desselben nun liegt das Land als ein Gewirre von kesselför migen Einsenkungen, von Muldenthälern mit tief eingeschnittenen Wasserläufen, kleinen Seen, verschwindenden Bächen, ganz wie der Karst, und nur einzelne Hügel heben sich daraus empor. Gegen das Meer fällt das Land überall in einer Steilküste ab, welche auch auf eine ziemliche Strecke zu BergeShöhe sich erhebt und den zweiten Gebirgszug des LandeS bilvet, aber nicht mehr in zusammenhängender Kette, sondern als eine Reihe von einzelnen Gruppen, mehr oder weniger unter sich in Verbindung. Dieser zweite Gebirgszug tritt unter verschiedenen Namen auf, und könnte füglich als dalmatisches Küstengebirge bezeichnet werten. Die erste Gruppe steht gegenüber dem Vellolilcii ^ den südlichen Thalrand der 2orm.^n^ bildend . und eine Hügelreihe südlich aussendend , welche mit dem N «»! ni 3, «litt Fuß, bei Nuvi«^ veginnt, an der Kerka endet. Jenseits dieses Flusses erheben sich die Mo „to 'r«r-tari zu i.5»l Fuß und bilden mit den MnliU li ll i d-»,» 2.4!»!', dem Mnzzn,- oder M08 8ll5x:l mit der Alpenkette nach Osten hinüber zusammen. Die Nni-ontil hat das Küstengebirge durchgerissen, jenseits derselben tritt eS wieoer auf mit dem 'lro^ouv-lx und bildet eine fast zusammenhängende Kette, deren Grate fast ununterbrochen die Landgrenze ist, Die höchsten Gipfel dieses Zuges sind : der .-< u ie ^ u ix 2 :» im Thale c^nilii ^ :i.9Z5", der ni «Iu >) in , östlich von NnK„8ll vvo und s>iion bei O.iv.-l5l:i auf «rnx2.l 2.48l — Vellligracl auf Me1e»!!t 1.Ü40 Fuß. Sämmtliche dalmatische Gebirge sind Kalkgebirge und haben daher auch den Cha' rakter derselben, schroffe fahle Felsen, zerklüftet und zerrissen, in einzelnen Klippen zu ihren Gipfeln ansteigend. Die höchste Spihe des Landes, der Orieu^ gehört dem Küstengebirge an, und eben demselben der interessanteste Berg. der üiocovn, der am häufigsten bestiegen wird, namentlich seines botanischen Neichlhumes wegen "). Man fährt an der Küste hin bis «!l»k u v <>cl i,^ einem kleinen Dorfe, n Miglien süd-lich von ^lmi««») 28 Seemeilen von .-liüllill,,. Ein guter Pfad führt eine Stunde weit nach n.l^t^ dann wird er schlechter und steiler und man erreicht in zwei Etun-den eine kleine Quelle, eine Wohlthat auf einer Wanderung in Dalmatien. Noch eine Stunde hat man zum Fuße des eigentlichen Berges und nicht ohne Gefahr ist der Pfad an einem Abgrunde hin. Durch mehre Vergkessel hindurch ersteigt man nun in drei Stunden den Gipfel St. Georg, tt u c t i ^ui-e^ den eine kleine Steinkapelle bezeichnet, in der am 2<». August Messe gelesen wird. Allsgedehnt ist die Fernsicht über den Kreis von 8iill1ltt<> > die Inseln , und man will selbst die Küste von Apulien erkennen. Die Vegetation des Gipfels selbst ist spärlich, aber interessant der Ueber blick der vielen trichterförmigen Schlünde und Hohlen deS Gebirges. — Ein bequemer, botanisch interessanter, aber viel weiterer Weg führt von ^Imi88» über Dun»-« an der Ostküsto auf den Verg, Man kömmt hier an den Fällen der Nettin-l vorbei, bleibt auf der Fahrstraße drei Stunden weit bis in das Morlacken Dorf ».-lg n « 5 6, und hat von hier drei Stunden äußerst steil auf den Gipfel zu steigen. Führer sind auf dem »iocavn unumgänglich nöthig, Gebirgspässe. Sowohl die dalmatischen Alpen als das Küstengebirge haben zahlreiche (Zinsattlun gen, Joche, die aber weniger bekannt, und natürlich für den Verkehr auch nicht so ») Prof. Frz. Vetter: Ausflug auf dcn Berg m°°ov», Flora !U52. 1. 2. Seite 33 (mit emrr Flora des Berges,> 4______ wichtig sind wie in den nöldlichen Alpen. Der bedeutendste Paß, lange Zeit tie einzige Verbindung von Kroatien nach Dalmatien, ist jcnrr von l'«,,i»?l ^ zwischen dem Vei^liiei, und I''ill^^ ^ von welchem die i!aut schaft 55<>l'!!,:milm sich herabzieht. Ueber die Alpen fuhren mehre stark betretene nach Bosnien, wie der Paß von V l- > 11,» an der Oinltl-a, ^'oi-l-o ,l l l' > <» 1 oz; ^ 'I o in u " ! x ^ ot«. T h ä l c r. Von Thalern, in dem «ine der Alpen, kann in einem Karstgebirge nicht die Nede seyn; man findet nur muldenförmige Einsenkungen, oft von bedeutender Größe, trichterförmige Thalkessel und tief eingeschrittene Wasserläufe. Am meisten verdient noch das Thal der l^llm-l diesen Namen, welches bei »ix», etwa V4 Meilen breit, sich bei Du.iro zur Schlucht verengt. Eben der Lauf der Flüsse ist auch reich an Engpässen, von denen jene bei Diiili'o) welche die Otti»ll durchbrach, am großartigsten sind. Eigentliche Ebenen hat Dalmatien nicht, die flachen Strecken der Küste «md die weniger kleinen Uferebenen der Flüsse verdiene» diesen Namen nicht. Der größte ebene Raum findet sich zwischen knin und O^ruvixx.-l) etwa 3 Meilen lang, 1'/^, breit. H ö h l c n. Nach der Analogie wäre zu schließen, daß Dalmatien an Höhlenbildungen nicht ärmer sey als der illirische Karst. Zahllos sind auch die Schlünde und Höhlenmündun« gen, welche allenthalben in den Gebirgen sich zeigen, aber fast gar keine sind erforscht. Am bedeutendsten scheint die A es ku l a p sg r 0 tte am Schneeberge Zulezcmx/.a zu seyn. t1ll«!»>»8 soll dieselbe bewohnt haben, als er von den Argioer» vertrieben, lner im Canalthale l'ei den Enchelem Zuflucht suchte. Auch Aeskul^p soll sie bewohnt ha» ben. Eine geräumige Vorhöhle führt zur Hauptgrotte, welche !w' lang ist und mit den beiden Nebenhöhlen lütt Fuß lang. Sie enthalt einen kleinen See, 2«' lang, 1s breit, im Sommer 5, im Winter aber 20 Fuß lief. Das Wasser ist eiskalt, schmeckt säuerlich und wird in bösartigen Fiebern gebraucht. Die Höhle enthält schöne Tropf« steingebilde. — Ausgezeichnet durch Stalaktiten ist auch die «rottn l!i Verlio cu. Hart an der türkischen Grenze, einige Miglien von Vollice-» liegt zwischen den Quel» len der Ott!»» ein Teich in einem Felsenkessel, der aus einem Schlünde sein klareS Wasser erhält, vielleicht in Verbindung mit der Grotte, deren Eingang m dessen Nahe ist. Sie scheint als Zufluchtsort gedient zu haben, da am Eingang noch einiges altes Mauerwerk steht. Der Hauvtsaal hat Zoo Schritte im llmfange, ist aber von meh» rern Pfeilern gestützt. Zwei Nebengänge, links und rechts, verengen sich bald. Auch hier rieselt ein Bächlem und bilcet einen kleinen See. — Die 6 rutt» ist etwa ßU' über dem Meere in einer Felswand eine Höhle, in welche man aber nur 3U<» Schritte weit vorgedrungen ist. Zur Regenzeit stürzt ein Gießbach aus selber herab. — Auch auf 'l'orcole wird einer Höhle erwähnt. Auf Ml>Ieilwp«>z;lie zwei Höhlen (j^t.l«o-viA?" und 5i,»v,'i2?il. Jene ist eine Halle, 4^0' lang. 3<>n breit, .iW' einwärts und hat schöne Stalaktiten. ^ Kleinere Höhlen finden sich auch bei Xovi^lacl; im Volloliic!,, vier Miglien vom Meere. Nklvl.isk« benannt; in der üucc«vi22» hßj villa popocini». Geognostische Beschaffenheit. (Von I),-. Aug, Reuß.) Dalmatien ist in vielfacher Hinsicht noch so wenig durchforscht, daß manche Theile im Innern des Landes mit vollem Rechte eine loi-l:,, iuo<»^nit!<, genannt werden können. In einem sehr hohen Grade findet dieß auch in Beziehung auf seine geognosti-schen Verhältnisse statt, und es ist daher großen Schwierigkeiten unterworfen, einen nur einigermaßen befriedigenden Abriß derselben zu gebe,,. Die nachfolgende kurze Skizze, deren Unoollständigkeit durch die eben erwähnten Umstände entschuldigt wird, ist den Bemerkungen entnommen, die P. Partsch in seinen« Verichte über die De-tonationsphauomene auf Mcleta niedergelegt hat, die einzigen geognostischen Nach» richten, aus denen sich auf die Formationsoerhältnisse einigermaßen schließen laßt. Dalmalien laßt schon bei'm ersten Vlicke zwei verschiedene Gebirgssysteme wahrnehmen, deren erstes im nordlichen Theile des Landes an der Grenze von Kroatien und Vosnien auftritt, dort die lange Kette des V ^ den Hluuli iiiolll'^ den tZIüU und einen Theil des von V^-likliil nach «i«» sich erstreckenden Gebirgszuges bildet. Es ist eine Fortsetzung der julischen und venelischen Alpen, die aus dem Vellunesischen und dem Friaul durch Kroatien sich nach Bosnien herüberziehen. Der bei weitem größere Theil von Dalmalien wird aber von einem zweiten Gebirgssystem erfüllt, das aus mehren ziemlich parallel laufenden, aber oft durch tiefe Thaler und Mulden unterbrochenen Ketten besteht. Am zusammenhängendsten ist noch tie Kette, die sich längs der Meeresküste verfolgen laßt, und von l^vln «louil und «c>i«>nc<> an, bald als Hlouti ^li-tlli-i, bals als >l. liln-lilln, bald als Hl««!,»!-, uiocuvo «tc. südöstlich, also ganz parallel mit der Küste läuft. Diese Gebirgsverschiedenheit ist auch in ihren geognostischen Verhaltnissen auffallend deutlich ausgesprochen. Das zuerst erwähnte nördliche Grenzgebirge, die dalmatische» Alpen als das innere, dem Oebirgszentrum naher gelegene Glied, besteht auch auS alteren GeHilden, aus Alpenkalkstein, der wohl größten« theils dem Iurakalke entsprechen dürfte. (5s ist ein dichter grauer, oft bituminöser Kalk, mit Adern von Kalkspats) oder rothem Eisenoxyd, dessen Einförmigkeit durch keine fremdartigen Einlagerungen und selbst durch keine organischen Neste unterbrochen wird. Jüngere Gebilde herrschen in dem zweiten Gebirgssysteme, zu dein auch die zahlreichen Inseln, die die Küste Dalmatieus umgrenzen, gehören, als höhere, aus dem Meere hervorragende Parthien desselben. Mit dieser Idee stimmen die Schichtungsverhältnisse des ganzen Landes wundersam überein, wie wir weiter unten sehen werden. Das herrschende Gestein ist ebenfalls Kalkstein, aber von verschiedener Bildung, von offenbar jüngerer Entstehung. Er läßt auch eine bei weitem größere Mannigfaltigkeit wahrnehmen. Gewöhnlich ist er zwar dicht und gelblichweiß oder lichtbräunlick, doch entwickelt er eine nicht kleine Neihe von Varietäten. In Beziehung auf Farbe ist er bald kreideweiß, bald. wi<- auf iVlelockl von beigemengtem Specksteine grünlich, bald braunroth (die ,»lilc>>o <>i Oil,U:!,!'<) von Q^ot:»»« in der Iloccl«,
  • ,) wo er die höchsten Verge im Norden des Thales von Nll!»il,l,i!. 7-9 siid-östlich und fallen unter nicht sehr steilem Winkel südwestlich, doch sind sie auch fast wagerecht und, wie am M»85<>r, ausgezeichnet wellenförmig gebogen. Von fremdartigen Beimengungen enthalt der jüngere Kalkstein stellenweise häufige Knollen von Hornstein, der auch in Feuerstein übergeht und besonders in den mergelartigen Schichten kleine Nieren und Kristalle von Schwefelkies. Versteinerungen kommen nur hier und da vor. aber dann zuweilen in ungeheurer Menge, vorzüglich Nummuliten, seltener Echinilen, Hippuriten (8c«ß1ien bei Ouröuln) Fischgerippe (I^e-«ina^ I«el^ ^imi^lt^ u. a. O.); bläulich grauer Mergel mit vielen Nummulilen, bald in Kalkstein, bald in Sandstein übergehend; endlich bläulichgraue glimmerige kalkige Sandsteine, zuweilen schiefrig und ganz roth gefärbt, mit Kalkschiefer wechsellagernd. Sie enthalten viele Pflanzentheile und bei Dudr.-»->vi«2-l sogar Steinkohlenlager. Das Voikommen dieser Gesteine spricht sich beim ersten Anblicke schon durch die ganz veränderte Physiognomie des Landes aus. Wahrend die Gegenden, in welchen ter Kalkstein herrscht, nactt, klippig, trocken und unfruchtbar sind, deckt eine üppige Vegetation die Strecken, welche von Mergeln und Sandsteinen eingenommen werden» Hierzu trägt besonders der große Reichthum an Quellen, Bachen und wiewohl kleinen, wo sie in das ^Kalkgebiet eintreten, in unterirdischen Schlünden verschwindenden Flüssen bei. eine ausgezeichnete Erscheinung in einem so wasserarmen Lande, wie es sonst Dalmalien ist. Am auffallendsten wird dieser Kontrast, wo Kalk und mergelige Sandsteine in kleinen Distrikten mehrmals mit einander wechseln, wie zwischen «c»»--6uml und Niu'a, zwischen hier und (iln-ovnx?« u. s. w. Die Mergel und Sandsteine bilden ein mehr oder weniger breites Band längs der Küste Dalmaliens. Wir sehen also auch hier im Ganzen dieselbe Uebereinstimmung im Streichen, dieselbe Conformitat mit der Längenerstreckung des ganzen Landes, wie wir sie im Kleinen im Streichen der einzelnen Schichten des Sandsteines beobachten können. Es tritt aljo bei der Betrachtung die Ueberzeugung klar heroor. daß die Abreißung der dalmatischen Inseln, wie sie jetzt bestehen, durch Zerstörung und Auswaschung der zwischen dem feste» Landr uno den KalMippen der Inseln befindlichen lockern Mergel' und Sandsteinschichlen zu Stande gebracht worden sey; doch auch im Innern deS Landes finden sich diese hier und da, wo sie durch ihre leichte Zerstörbarkeit die Entstehung der größeren Thäler, so von kum u»o ^i^«,, bedingt zu haben scheinen. Sie treten dort als rothe und grüne Mergelschiefes, eben solche glimmeriqe Sandsteine „nd Kalkschiefer auf, welche hier und da Eisen glanzschuppen, Quarzkorner und Gips einschließen. Das jüngere Kalkgebilde beherbergt an einzelnen Stellen Massen fremdartiger Gebilde und zwar Erdpech, das bei Vei^in/ eine Mächtigkeit von mehr als 30' erreicht, stockförmige Massen von Thoneisenstein (lmo^lii^ zwischen Verlikkn. und 8>s") und körnigen Gips (zwischen «»m und 'I'op'^lit: ^, auf l.ix5ll u. s. w.) Edle Metalle fehlen dagegen Len dalmatischen Ländern g^nz. Zl> den nun beschriebenen zwei Kalkformationen kommen nun noch einige tertiäre Gebilde hinzu, die etwas Abwechslung in die große geognostische Einförmigkeit Dal-matienS bringen. Den ersten Platz unter ihnen gebührt den Braunkohlengebilden, welche einige der giößern Thalkessel Dalmatiens ausfüllen. So finden wir sie in dem Necken von iierui« und 6!^!i auf der Insel l'.lgl» und wohl mogcn sie später noch an manchen andern bisher noch nicht genug erforschten Punkten entdeckt werden. Bei Dvl-uiS) in drm Thalkessel, begrenzt im Osten von den Bergen von »M:,^^ im Süden von dem .>l«mte !Vil)««!o<:il, westlich vom l'i omiül!,, während niedere Hügel die nörtliche Grenze bilden, bestehen sse nebst einer trefflichen Pechkohle, die über l20" mächtig ist, aus schwarzem dünnschiefrigem Mergelschiefer mit kleinen Vivalven, grauem und braunem festen Eüßwasserkalk mit llolix^ I'l.-lixn-lii» und riilu«!,«.,, und aüö braunem zerreiblichem Thonmergel, ebenfalls mit Süßwasserschnecken. Din Vraunkoh-lenformation dagegen bei Six» ^ am nördlichen Abhänge des M. ^illv.ltulo ist zusammengesetzt aus braunem, zum Theil durch einen Erdbrand gebackenem und dann gelbem oder rothem Thon, zerreiblichen Mergel mit Thoneisenstein und Süßwasserkonchylien, uno aus sehr harzarmen Lignit, in den, sich hier und da Erdkohle findet. Ein ankcres Tertiärgebilde sind die Kn o ch en b r ec c i e n. ebenfalls eine offenbare Süßwasserbildung, denn sie enthalten in einem meist erdigen, selten faserigen oler stnterigen dunkelziegelrolhem odcr braunem Kalkcäment scharfkantige Fragmente des jünger« Kalkes, wie ihn die jedesmalige Nachbarschaft aufweist. Schalen von Land- und Eüßw.issermolusken, Ilelix ^ i'^i'ü, und I'!:uw>iii5 und endlich ebenfalls nicht abgerollte, sontern mehr o?er weniger scharskantige Bruchstücke von Knochen. Letztere, die also auch nicht aus der Ferne herbeigeführt worden seyn können, beschranken sich bisher auf Reste von Hirschen; anderen Thiergattungen angchörige. wie sie sich in fremd ländischen Vreccien vorfinden, hat man bisher noch nicht entdeckt. Die Vreccie bildet die Ausfüllung von Spalten, Mulden und Kohlen im jüngeren Kalksteine, und ist nirgmks von einem andern Gesteine bedeckt. Sie findet sich an vielen Punkten, mei-stens der Küste, zerstreut, so z. B. bei itllj;<»5!ii>/.!,, am Hl. «uiilmk) zwischen hier und Zil)88l^li»ll, am Vorgebirge t'mitu «leliil I'l-m^,,, hei Dcü-uis am Ursprünge der tüicoulil, auf den 8c«z;N<:n clM Hafen von l^8Nlu 1 bei Illlliiuoiio^Ii« auf Hl«Io«1l!,, auf der Insel li.-ll»»,<><:>, u. s. w. Eine blos aus Geschieben besiehende Nagelfluhe bemerkt man an der Straße von 5lnc-li-5l!il und im Thale von Imo^cln. — Zu den neuesten Bildungen gehört das Cisendohnenerz, das an vielen Orten Dalmatiens und der Inseln verbreitet ist; be« sonders häusig kommt es auf der Insel m,-», und bei iv>,m vor. Es findet sich auf dem Voden der Kessel und Thäler gewöhnlich in losen Körnern, die von den Landleuten oft als Schrot gebraucht werden, seltner sind diese durch braune Thoneiscnstein-massen verbunden, wie bcim l'oiw l'^Iil^x« auf l>i^1o deutende Mächtigkeit erreicht und stellenweise (an der Küste bei üren«) viele Land» und Süßwasserfchnecken (O) clu«tll, ^ucrineu, i'^lucii»-», llelix u. a.) ausfüllt. Gewässer. Flüsse. Dalmatien ist im Ganzen ein wasserarmes Land, nur einige Gegenden haben Ueber-fiuß an Quellen, wie z. V. die eilsloili, wo der Vach :n NuNm, nur '/^ Stunde lang, mit seinen steten kleinen Fallen 24 Mühlen treibt. Es ist dieselbe Erscheinung 8 w>e am Karst, wo starke Quellen (hier «liuta ^ Ursprung genannt) am Fuße der Mul» denränder hervorbrechen. Die meisten kleinen Inseln haben gar kein Quellwasser-Man hilft sich daher überall mit Zisternen, zum Theil natürliche, die durch Hunger-quellen gefüllt werden, indem man deren Lauf abdämmt, theils künstliche. Diese letzteren sind nicht unter zwei Klaftern tlef und vertrocknen gewöhnlich im Sommer. Die Einwohner stnd dann genöthigt jenes ekelhafte Pfützenwasser stundenweit zu holen, time wahre Erquickung ist ein Gewitterregen, nach welchem dann plötzlich kleine Quellen hervorbrechen, die aber eben so schnell wieder sich verlaufen. Dalmatien hat nur Küstenflüsse und unter diesen keinen bedeutenden. Von Nord nach Sud folgen sich: 1) Die N o rm^k n n ('I'ellluiiuz). Eie entspringt in der Karlstädter Militargränze, der sogenannten I^cc^ am Verge r«>»!>,!l, > betritt nach l'/^ Meile das Land bei i'l-ive«, wendet sich hier nordöstlich nnd fallt in die Bucht von >'u>vi''!-!ul. Der ganze Lauf betragt 8 Meilen, wovon 5) entspringt i'/, Meile östlich von km» am Awnto Uei-8uv»c?-H stagnirt bei «»'„> ^ nimmt einige W'ldbäche, vom »onlo lilli.llu heradstür« zenl», auf, und bildet bis ««.-"-«lona ihre fünf berühmten Wasserfalle. Vei dem ersten ,st ste 3ft0 Fuß breit, von dem letzten derselben an verliert sie fast alles Gefalle, Ebbe und Fluth werden fühlbar, der Fluß erweitert sich zu einen, See, l'lo^Ii-l» genannt, und mündet endlich bei .^«l^'liiou in das Meer. Der ganze Lauf betragt lu Meilen. Ihr bedeutendster Zufluß ist die (>'i <: u I:«, ^ welche am südöstlichen Abhänge des ZlmUo 8filn, entspringend, nach einem Laufe von 4'/^ Meile bei >"lc!«,»»»nil in die «orkl«, fallt. 3) Vei l,'li5»!«, entspringt das Flüßchen ^>lil l)n^ stießt durch die Ruinen von 5^-lau», ist 1'/^ Meile lang, auf '/«schiffbar. Es soll eigentlich durch unterirdische Kanäle aus dem folgenden bei l»„i>i-e ihr Wasser erhallen, 4) Die ^ o t l i»:c ('tv-ll,!-,!,^ entspringt zwischen tem lNuute viiilll-it und <3lmn,t, nordöstlich von > o>!l<.l,il. Mehre Quellen bilden die verschiedenen Arme der v,-ll!<,-Neltinil) welche sich dann vereinigen. Ihr Lauf,st südöstlich, bei Iwlno aber wendet sie sich nach Westen und fällt bei ^Imi«.-» in daö Meer. Ihr Lauf betragt 13 Meilen; bis 5'li»;» ist es ein unbedeutendes Flüßchen in flachen Ufern stagnirrcnd, und obwohl weiterhin anwachsend. verliert es oberhalb Ho-u-o einen Theil seines Nassers durch einen untc»irrischen Kanal, welcher dem Flüßchen."^Im,^ oder lüll,!,-» seinen Ursprung geben soll. Eben da bildet die Ouiml zwei Wasserfalle. — Der bedeutendste Zufluß ist rie » uti n a ^ welche unweit der Quellen der (licollt entspringt, und oberhalb 8!ßn unter dem Namen lills:liil^i/,x^ einmündet. 5) Unbedeutend ist die 6 se rn « vv is/itt, welche schlammig und nicht schiffbar in den Hafen ^mln-e/. mündet. <>) Der bedeutendste Fluß des Landes ist die I^rl!»lll (der X»rl» der Alte, fälsche lich Ot-uüliu», illirisch Ke, in daS Land und fallt nach weiteren «'/, in zehn Mündungen w das Meer. Bei l«'<"t s»i»i5 blldet der Fluß durch zwei Arme ein Delta, und «heilt sich endlich in neun Mündungen. Auf der ganzen dalmatischen Strecke unterliegt der Fluß der Einwirkung der Ebbe und Fluth, hat 12 bis »H Fuß Tiefe, 340 bis öttU' Breite. Merkwürdig ist der obere Lauf des Flusses, der bis ^o»l«li nordwest» ») Diese und folgenden Zahlen smd nach der Straßenlarte des Gcn«lal.2ualticrmc!ster'St«bes axsgemittclt. u lich. dann aber, fast parallel mil der früheren Nichtung südöstlich wird, bis ^lc,zt.'!,,') wo er sich südwestlich wendet. 'Auf türkischem Gebiete nimmt die ^in-cmtll mehre be» deutende Bäche auf, in Dalmatien nach den kleinen ^oriu, dieser ist etwas über eine Meile lang nnd fast bis zu seinem Ursprünge schiffbar. Er siagnirt bei ltu„«>i» nnd seine Ueberschwemmungen reichen bis v>, l il-Fluß dei ll.i^o,!«, ist kaum V!, Meile lang , aber bis zu seinem Ursprünge schiffbar, so stark ist seine Ouelle, dem ^'im-lv«» ahnlich im illirischen Mto rale. Ob er nicht die Gewässer der I'll ^cnxtl/xll erhält, welche sich in dieser Nich-tung in dem nahen Tdale von 'i'r!^>!« in der Ill-i'x»»^" i»l<, in der Erde verlieren? Uebrigens hat das Land nur unbedeutende Bäche, im Somnler meistens ganz ver< siegend, und nur nach starkem Negen eben jo plötzlich aus ihren Felsenlöchern hervor-Iprudelnd als schnell wieder verscliwindeno. — Wie der Karst hat auch Dalmatien mehre verschwindende Väche, wie selbst tie s>lliml sich zum Theile verliert. Der 6Iillt.!l im Thale (v'iln^Il bei «!l^li>>« verliert sich ganz durch unterirdische Kanäle in das Meer, würde auch außerdem das Thal mit einem See erfüllen, da die Verge nirgends einen Abfluß gewähren. Wasserfalle. So arm Dalmatien an Flüssen ist, so zählt es doch sieben Wasserfälle, worunter einer der größten der Monarchie. Die « ,. Dieser letzte ist der bedeutendste und liegt eine Stunde von ^e.«,!--«>«m!l. Ueber einen Halbkreis von Felsen, malerisch mit MooS und Gestrüpp bewachsen, stürzt der Fluß in zahllosen kleinen Fällen herab. Der stärkste Strahl fällt in der Mitte, aber nur 25 Fuß hoch. Der Kerkafall, oder oielmehr „die Fälle der Kerka" bieten also einen überraschenden Anblick und mehre schone Vilder, aber es ist eine arge Uebertreibung dieselben mit dem Sturze des >>!^!i>il zu vergleichen, nur mit dem Traunfalle in Obeiösterreich und den Fällen der ^wil^lllnxil in Kroatien sind sie in Parallele zu stellen. Einige Miglien oberhalb der großen Fälle ist bei der Insel Vi«5«ci8lll>», der aber weniger bedeutend ist. Imposanter durch die Scenerie ist der große Fall der ^oUmil bei Uuiu « , V l,> 11 i k l< l? u >i nvi 2 /..-» genannt. In stnk>echle Felswände von 4<><» Fuß (?) Hohe eingeengt, strömt der Fluß rem Punkte zu , wo er in einem schauerlichen Abgrund von 8u bis l«u Fuß hinabstürzt. Der aufsteigende Wasserstaub verhüllt dem Blicke die wahre Tiefe, und hinab-zu steigen ist unmöglich, man kann daher dieses Schauspiel nur von oben herab genießen. Zwei Felsenpfeiler bilden die natürlichen Koulissen dieser imposanten Scene. Eine Meile weiterhin bricht der Fluß aus der engen Felsenschluchl mit einem zweiten Sturze heroor, der >l !l l :l ^ u >i » v j n 2 »; dieser ist kleiner aber zugänglicher. Seen. Dalmatien hat nur einen einzigen eigentlichen See, außerdem noch einige perio» tische Wasserbehälter von geringem Umfange, zwar auch l^l»!ii genannt, welche aber im Sommer vertrocknen. Der Sre von V> iln«^ südöstlich von N.-»,-ll > durch einige Quellen und die Näche »^orodicli und MIin gebildet, steht durch 43 Kanäle in unterirdischer Verbindung mit dem Meere, daher auch sein Wasser salzig ist, was aber erst seit l«3o der Fall seyn 10 soll, und Ebbe und Fluth machen sich bemerMch. Nur eine schmale Landenge trennt ihn vom Meere. Er hat 5,!»!>? Joch Fläche (2^ Quadratmeile) und liefert gute Aale. — Periodisch sind folgende Seen: I, a 3 l, l<» No <: c >l ^ n u 2 x <» / nördlich von Xlll-lt ^ trocknet zwar jährlich auS, aber nur die höher gelegenen Stellen sind kulwrfähig. Er ist bis 3 Meilen lang, '/, breit. l. ll^<» cl l ^alli» hat felsigen Grund, und ist daher keines Anbaues fähig wenn er abläuft. I^ll^n ll i rr<»« ol-», 5 i hat kaum eine halbe Stunde im Umkreise, wenn er gespannt ist. Er liegt wesllich von lm«»8c>n ^ bei welchem Orte noch ein paar kleinere Wasserbehälter sich finden. l^ :l k l, 6 > li:;« to <: I,) bei Verhollli! wird durch das Flüßchen'I'ilia^lin» gebildet, dessen Pelle im Sommer trocken liegt und mit ^ bebaut wird. l^l k u ll i ^oxoi-il«) in der Nähe der vorigen, ist mehr Sumpf als See; die größere Hälfte liegt in Bosnien. I^ngo cli ). denn man bemerkt auch in ihrem Grunde Schlünde und Klüfte, deren einige das Wasser bringen, andere wieder eins.iugen. Alle drei stehen höchst wahrscheinlich in unterirdischer Verbindung, so daß der ^<^<>> n aus dem ^cxl>i-.'lx nnd dieser aus dem Nll8lnc!> den größten Theil seines Wassers erhält. Die Ueberschwemmungen des Flusses 'I'!c>l»i8llt i „ u ^ Nil«!,;»^« ni-mn, wird durch einen Hügel vom vorigen getrennt, und scheint auch aus jenem sein Wasser zu erhalten, doch ist er schon trocken, wenn der ^enel-o noch zur Hälfte voll ist. Vom Meere nur durch eine sehr schmale Landenge getrennt, steht er auch wahrscheinlich mit demselben in Verbindung. Er läuft auf 1'^ Meile Lange uno ^ Meile in der Breite an. Es wurte bereits gesagt, daß die Kollc.l unterhalb .^ili-«!«»^ den See von l'!-« oIi a >l bilde. Derselbe ist aber nicht eigentlich zu den z.'andseen zu rechnen , da er schon salziges Wasser, und Ebbe und Fluth hat. Er hält fast eine Meile in größter Länge, aber nicht über ^ in der Vreite. Auch oberhalb ^c»r:i,lu ses. Sie^erstrecken sich von dem Eintritte desselben in Dalmatien bis zum Meere und nehmen gegen l'^ Quadratmeile ein (14.885 Joch nach Vlumenbach). — Unter den Flüssen bildet die 0'ottiua die größten Ufersümpfe, vom ihrem Ursprünge bis ^ri^l. ll in fast ununterbrochener Neihe, am ausgedehntesten in der letzten, zwei Meilen lan» gen Strecke. Vei 't'e-i^I halten die Sümpfe durch den Sommer aus und verpesten die Luft, indeß ist durch neuere Uferbauten schon bedeutende Abhülfe getroffen wor< den. — Die übrigen Sumpfstrecken finden sich bei X»mll, dem l^u «N Vr-ulll, der nördlich in einen ziemlich bedeutenden Sumpf endet, bei 5l<>ri»s»!il/.2<» und 0«ti-«iv!xl!l», bei linln an der lierliil ^ und im Thale <>i c?u««ovo, endlich bei lmn^iii an den dortigen Seen. Mineralquellen hat Dalmatien in geringer Zahl. wenigstens sind nur etliche bekannt, und mehre Duellen. die in den Gebirgsgegenden vorhanden sind, sollen von seinem Belange seyn. Vcnüht werden nur drei Quellen; ein schwacher Gesundbrunnen zu Vorlicc-,, wird getrunken. Spilllttl» hat ein kaltes und das Omblathal bei N-^«^» ein laueS Schwe» felbad. Der Mineralgehalt der Qmllen von l'l-iiiKü-ie ist zum mindesten zweifelhaft. Das Meer. Das adriatische Meer bespült in einer Lange von mehr als «50 Meilen die Küste von Dalmatien, in gerader Linie, ohne die zahllosen Buchten gerechnet. Schon aus der Beschaffenheit des Landes als Gebirgslano.folgt, das es reich an Vorgebirgen. Halbinseln und Landengen seyn müsse, da ein Hauptgebirgszug ^„^ ^r Küste lauft und sich gegen das Meer hin abstürzt. Dadurch werden nun eine Menge von Kanälen, Meerengen. Buchten und Baien gebildet, welche für die Schifffahrt eine um so größere Wohlthat sind, als die Küste fast durchaus sehr steil ist. Sie steigt sehr häufig so schroff an, daß sie nicht mehr als 20 Grade vom Senkrechten weicht, und somit auch dem kleinsten Fahrzeuge unmöglich wird zu landen. Die Hauptlheils des Meeres sind: O.lnlllc? , u ^uul^»:,,, zwischen dem festen Lande und den Insel» ^l-lio und I'll?;«) 12 Meilen lang von der Nordspitze von ^>-!,e bis Fort 5. Nnl-cu, 1'/4 Meile in größter, '/^ Meile in gelingster Breite; zwischen ^i-lie, i'-^u und (.'!,l'!'5l> der l>un»Io cl o I 0 u «i-u « r!Mlin genannt: zwischen den genannten Inseln und I^ulil 6>-<>55N, und ^oromttk der c! u n !l I ll i i^l o x ?> „ ) von gleicher Lange; der Meerbusen von !?«!'!«, i -l-er«», welcher in den <^!l„lilo
  • "lllt!<» und <>e1lil llrllxxn. zerfallt; die große MeercSstrecke zwischen I.eziu» und I^i«»»,^ Oui-ilulil und der Halbinsel ^^bion-oeNll, welche aus c.'n,n.»,Ie ä i Iilss», «! l 0 u r ü o 1» und ll i >n,rent» besteht, von Li^l^ bis in das Innere der Bucht von ^t^m» >? Meilen lang; die üoccii cl i (.'llttu.!-«^ eine k förmige, 4 Meilen landeinwärts reichende Vucht, mit vier Engen ?c. Längs der ganzen Küste macht sich eine schwache Strömung von Südost nach Nordost bemerkbar , die <>' n ri- o n to ^ onora 1 e^ welche bei Südwinden am fühlbarsten ist. Uebrigens herrschen in den Kanälen auch viele Gegenströmungen. Ebbe und Fiuth betragt nicht mehr als 3 Fuß über oder unter der gewöhnlichen Wasserhöhe, nur bei heftigem Winde erreicht sie 3 Fuß. Die Südwinde treiben mit Gewalt die Wogen gegen die Felsen der Küste, an denen sie dann eine furchtbare Brandung bilden, die das Eeewasser über 10» Fuß emporspritzt. das Erdreich wegschwemmt und jede Vegetation zerstört. Am stärlsten ist der Wellenschlag bei Südwest und Süd. Die tiefste Ebbe trifft den Februar, die höchste Flutb den September. l2 K I i m a. Obwohl im Allgemeinen Dalmatien das wärmste Klima aller österreichischen Län« der hat, so ist doch ein großer klimatischer Unterschied zwischen der Küste und dem Gebirge, ja selbst zwis^en Nm-ll und l!:nt,l>lill^ Kei-ium Oll'iln«««,-) miiüu«.-', ^'lllne^iuuil überraschen den Nordländer, selbst die ^kl«,ve lliuel-icilüll gedeiht und sogar die Dattelpalme bringt Fruchte, die freilich nur selten reifen. Leider ssnd nur aus Nin-i«, regelmäßige meteorologische Veobachlun-gen bekannt gemacht worden, und daselbst beträgt, nach siebenjährigem Durchschnitte, die »niitlere Temperatur ! 14^ li°, für «il^u^l», wird dieselbe auf ^ l<^ angegeb-en, offenbar zu niedrig, und für O^ttu,-«, ist sie jedenfalls noch etwas höher als in Lü,,-». In Uil^ilsll und <^ltt!l,-u soll die Temperatur im^Lergleiche mit Nlii-ll um 2 Grade steigen, also i- t<» und 18 il" betragen, was aber wieder zu hoch scheint. Verghaus gibt für l«^u5!l i- l4, für Oltttllru ^ 14,« Grade nach ^'olsili« > also ll,, und ll.^ nach Nc>:n>»!ur. ^___________ Stand des Barometers. Thermometers. höchster. ticsstcr. mittlcrer. höchster. Ociftcr. miltlclcr. l828 38„ s?,z 27,z ^.8« — l ^ l5 18L» L8„, s?„ 28 -f-24 -ä ^ l? 18»s 29.^ 28,^ 29„ ^2«.^ -l < l5 ,833 29,„ 38,2 28 <> !-L3„ -2 I l4 1834 29„ 2?„ 88,^ i^ 8H'/, - l > lU I8HH 2» 28 28,^ -!-28 — l ^ 13„ -»-26 --5 ^l3 Obwohl keine o m b r o m et i sch e n Beobachtungen vorliege» , so kann man doch auf den geringen vliederschlag daraus schließen, daß nach einem siebenjährigen Durchschnitt nur Zu Regentage entfallen. Nach Beobachtungen ^) zu N-li'il und Oilttili-n soll aber der Niederschlag 13 Zoll betragen. Das Küstenland hat nur selten einen eigentlichen Winter mit Sänee und Eis. nur wenige Tage fällt Schnee, l«28 zählte man z. V. teren nur drei, und nie bleibt er liegen. Hier rennt man beinahe nur eine Regenzeit, während welcher aber dem Fremden die Kälte nur um so empfind» licher fallt, besonders wenn die «»„">, herrscht Im Monat Ma beginnt der Sommer, die trockene Jahreszeit, während welcher nur selten Negen fällt. Sie dauert bis Ende August, wo sie dem Winter oder der Regenzeit Platz macht. Im Sommer ist die Witterung sehr beständig und auch während der Nacht sinkt die Temperatur nicht bedeutend , um so unbeständiger ist der Winter. Den größten Theil des Jahres beobachten die Luftströmungen eine gewisse Regelmäßigkeit, erst zur Tag- uno Nachtgleiche tritt auffallenderer Wechsel ei» lind herrschen heftigere Stürme. Am häufigsten ist der Nordost, dann der Südost. Die Winde haben folgende Namen : Nord >'i'i'-lmo» . lniill^ Nord Norstost 'i'sllmnntnua -zreco i Nordost-^'«c,,, Ostnordost-^reco-Ie-vlmt« oder lim-!»,) Ost-I^vllnto, Ostsüd-.'I«vlntt«-«oil<»^c: mno^ti n oder mae«trl^o^ Nordnordwest mllo^i'n-tramontnn.i. Die Lc>,» ist auch hier, wie in Illirien am gefahrlichsten für die Schifffahrt und ihr Ungestüm wirft Menschen nnd Thiere zu Boden, stürzt Wagen um ?c. Im Winter wird der 8eil«cc aber auch die Hitze bis zur Unerträglichkeit und vermehrt die Hautplage der «^lul-i. Er tritt zuverlässig ein, wenn der M.x'^tl <, nur einen Tag aussetzt. Dieser Nordwest ist eine große Wohllhat im Sommer, da er regelmäßig gegen Mittag sicherhebt und bis Sonnenuntergang anhält. Sehr häufig find plötzliche jchnell vorübergehende Windstöße, die schon manches Schiff in den engen Kanälen zwischen den Inseln zerschellten, und Wind° oder Wasserhosen. ^ In den Sumpfgegenden, namentlich in der ^!l!-o»<:>, herrscht ungesunde Luft, im Allgemeinen ist aber das Klima gut. In den beiden süd lichen Gegenden sind fast jedes Jahr ein paar leichte Erdstöße zu verspüren, die Insel INolocw ist aber durch die Detonationsphänomene der Jahre l8«2 und l825 berühmt geworden. 182 l erfuhr It!^,^:,, am 7. August ein so heftiges Erdbeben, daß Kamine einfielen alte starke Gebäude Sprünge erhielten, große Erdblöcke von den Bergen heravrollten, und in den Dörfern mehre Häuser einstürzten. Während des besonders heißen Sommers l^34 verspürte man einen „Scirocco Wirbelwind" (Windhose? ^immm?) welcher eine .Feuersäule'' bildete, die mit wahrer Gluthitze Staub und Erde aufivir^ belte und mit ungeheurer Schnelligkeit vorüberzog, die Sonne verfinsternd. In dcn Gebirgsgegenden tritt die Vegetation um volle vier Wochen später auf als an der Küste. Auf dem Dix.liil und ilio»n durch das Vill ,!l5i,i«!l und dem mil,>!,il- bls zum Nmcovl». Dieses ist der fruchtbarste Theil des Landes, auch sehr wasserreich, weniger ist eS an der Grenze, bei imu^iii ?c., wo der Boden größten theils aus rothem Ocher besteht. Auf dem Raume einer Viertelmeile findet der Botaniker 23 Pflanzen, die Deutschland nicht besitzt, und was muß das Land einst gewesen seyn, da Diokletian Dalmalien selbst dem gepriesenen Italien vorzog ?! Die Vernichtung der Wälder zog hier noch mehr als anderwärts den Nuin der Vegetation nach lich. Dazu kömmt noch der schädliche Einfluß der Uor^ welche über den Mor> lachen-Kanal herüberstürmt und mit den Salztheilchen der Meeresluft den ^oden be ♦) Tomnaini; Planlae rarior. Dulmatiae OTcgCttcü). 13?9, I'urtenschlag, Plnnlac in Dnlmnzin etc. Vin'»««, I'l-limon!»!-«, 2 Nlunden westlich »on l>«^u. »»«,<-!»» ...... Ü6l höchster Punkt auf dcm Verge u»in°K>», Insel 8l»»>l, 5,4 ?luf dcr Insel <.'»!-<>'„»». Berg. üou Schritte uo» dcm Qrtc v!»,lüel>. N^ncil p„»!a 45 nordwestliche Spifte der i»»!» ßroü»». Niliiznu »«« Anhölie, l Slu»de vom Dorfe Libizn« östlich. Nizli»»« NUl j Gtundc nördlich von l?»llc>i>»<:!'. ''«!»'«>......... l?90 Kuppe. »; Stunde von n>,^v»^n. 5 StUNde sudlich V0!l ll<,«iazn»ii». Uoin>5 . eea l Nlunde östlich von Xc^izi-N^, Nol......... Auf der Insel ?"'". ll«I^U»» . . . ll59 15U0 Schritt« südlich von dcr Kirche 8«. Aiüolo. «an»»,«........ 437 sudl.Sritze dcr Insel ^>«l»»«l«l. Nai-l^» .... »!<;? Kuppe. « Stunde sudstwcstlich von ltu^,». Nur«!.k!>lu....... «««4 Feiscnsplije. I Stunden östlich »on l'»!«,?.«,». Ul»l!«c<,vlc!> 75? Landrücken, 5 Stundc westlich vom Dorfe n^lizcovlel,. Nribi,-......... 965 Berg, z Stunde nordwestlich vom Dorfe Nril»!>>. N^ni»r ......... «0i ^ Slundc südlich vom Dorfe Nlnic». llrozel.iia 385 Bcrqkuppe, 3 St, wcstl. uom Dorfe 8<>-e<«<, dcr Insel ««»l!«'l,. r»dll!>......... 3?» ^ Stunden sudöstlich vom Dorfe ««"ruzin. t?»»«,......... e«o Anftöftc, l Stunde westlich vom Dorfe ^»>«. «5< Insel.^rk«. 0»pri«......... der Insel o»?«« höchster Punkt. Inftl, hart am nördlichen Tfteil der Insel l>s«muä». r!>ü»ir!> hei N!.sc»nm. es» «örtlich vom 2rlc O!»»,ic!>, kleine Erhöhung. ei««!«!, hei ««!>««><:» . . 723 Kuppe des Bergescü»">c>>, i St. südl. dcr türkischenThürmruinc. r»uln» .... 259 Zwischen der Insel V«""» und r«rn»l». Oerozn« .... e« i Stnnde südöstlich vom Dorfe o«"«"». 0°mm»..... 3«»« höchste Kuppe, 3 Stunden »ordöstl. von «rv«nl«. ^u»linn ........ ««2 ?«uf l'°8<>. Berg aus dcr gleichnamigen Landspitze. «unavll» ....... »U Stunde westlich von l'.u««» . U»«!i>>»........ Vera, » Stunden westlich von x>»,,!l». «5 Hölic in Ort, Wicncr l3cl>»>>. 8l4 ! Vlundcn nördlich von li«»!»«»«. I>ek«!o ksllu bei llnin. . «3«3 Bcrg. Z Stunden östlich ron «N'«». — l>r'uni«cl>. s»°!»,!<,....... 374 > Stund nördlich uoii ^n»-», lies»,.......... W3« Kircht!)»rmsp!Vc dcr grisckischcn Kirche in l»«rn>,. I»in,l»......... höcbsscs Fclscügcbir., « Etundc» östlich uon «l»>n. ......... 7NNU nach Hacciuct, !'.>I>lnp««1!,>»,>» . . , 88? nordwestlicli vom Dorfe »nd>«p, Vrrg. Nu!«n ........ »5 Xoa^ü» wcsllich von >'»zn, »nli«........ 379 Insel südlich uon ^^!l>». »r»«!i,,»i ....... «36 ^ Stlindcn o,i!ich von sii»«:!,!!«»!, Bcrg. „«<»«»«»........ 41 l nördlich r>o>n Orlc vi^»ß<,. 6Ii»I,2........ . 332 j Glunde nordwcsllich von Lliu!,». v<,!o»el>........ 373 Anliöhe, i stunde östlich von Nrmonico. sjuli......... 723 8«<,«>i<, nordöstlich von ^sl>«. linll Nrlz....... «l< Anhöhe, westlich 1 Stu„dc oon !'<««lsi,. kanob»........ ««3? Vrrq, 2 Sti,»dc>l südöstlich <^,>«l ^n^l«,». 6n»i!»k....... ?i7 Bcrg, ^ Stunde nördlich von «ebeniio. «r»<ün» velic»..... 0^6 Anhöhe, ! Stuuden sudlich von l'»,«>!l>r!l». L7? Berg, auf der Insel l"«,«», lStundrn sudw, vom Dorfe «»ri.izno. yioslil, Ve,«Ii»!>,i<:!> . . ! Stunde östlich von «ukiki«!,, Ns»I>!»V<, ........ 78? i Stunde» östlich von Nul»s»vi««, l>^m»nik....... 393 ?luf l'»8«> nördlich von »izni^». «snn>I« »«,„,« od. ««>»»«!>« 93? höchster Vcrg der Insel l^!>»no. li^lü,»» moill«...... «4» «rl,»......... 78 Auf I'üßo, Landspitze nördl. von ?!ivzl>»n». «roden ........ »3» Kuppe, 4 Sceincilcn von ».'»»«»««. 7,2 8o««ll» nördl. von ^. z>-!>«. «sulinii»........ 38» j l3ti!,>dr nördlich von Vi,«ai2»»«. llsuUc!,........ 68» ^ Ttunde westlich von Nrnc<,,v>>i. «lul«»......... 43 Inscl, <> Sccnicilcn nordwestlich von 8«lv». «rxli«......... «2l Rucken, östlich dcs Eccs von Nnc»^»»^». «U»läl»........ 578 ?>uf dcr Insel K>,nl>lin östlich der n>°n»o (iuol,!!». Urilxlili!«........ »>» Auf l'»ß" > Berg nördlich von l'oi-ßUlln». 1°t<«ln>!l....... <5«l Berg, « l!,«u»l>,v»...... ?U? Tyurmsvitzc der Kirche >>»«« ^«u«»«"». 1uri,8inc«....... «>35 höchste Kuprc des Verges ^uli«»,n««> « Stunden nördl, von «»rin. l^nn, 8«......... ?«7 Griechische Kirche bei i»«?,»,. «nlun......... <5«7 Kuppe, ^ Stunden nordwestlich von i>«>-ni,. «nmin»........ f>35 Nerq, 3 Sccmiglien nordwestlich von T>ei»uin>>>, llo^ininil....... 5«« Auf der Insel alcichcn Namens nördl, vom Dorfe L«„ zlonile. KiiAclim» .... 823 Auf l'»ß« l Gtundr östlich von l'»zo. «it».......... «»64 Berg, i Stunde nördl. von Nenliol. ll>tk,i ......... «5« Knvpe, 3 Stunden südwestlich von <>"«>>"». «1!»......... Dcr höchste Rauchfang dcr Festung ««'"- Ilniüillll........ <»?, i St, nordw. voni Dorse /.»pool«»» dcr monle llni,l,Ii (llri,i»!lj, «°!<"V»l°v-»<. «u,!»!l 8s»n<«»..... »84« Kuppe, » Gtunden östlich von «!«"<>. — piccolo . . . 3509 Kuppe, 3 Stunden wettlich von v«i>lic». «op» bei «»"«v»«,, . . . s,5?8 ^!>ll»»«i« auf einer Anhöhe >i Stunde nordw. vox llencu«»». — bci li«sn>, .... 8U9 i Stund »restlich von der Kirche 8t, >'»»!, Illilzol,........ l,49 bci «»>» llrknvirl, ....... Anhöhe, ! Stunden sudösll. von lviorp°!«««. 16 Hölie m Ort. W,cncr Echu!,. «723 « Stünde» V0N N,<»cov«e. l^»z»8n«........ «9 nordwestlich von »oin». l.»uä»r<, ........ 30l ?s» 3 MiglssN östlich >,,on küll«. l,i»nik......... ^ Stunde wesslich ^'on ^!>">>l. 1095 dcr »ochste Bng der >«<>>» 0lo»3» ».w. oom Do>-fe gleichen Namens. »lll'ovo........ Nördliche Epipe von r»,«. 41? l Tl»ndc von ?""». IN»on......... 2«7 8°«ßl!u bei !'««», höchster Punkt. Ollirzlii«!!!» ,'il-co!» .... 37 «lnßUn 3 Seemeilen östlich der Insel l.'lbo. 5«»i„>«» ........ «321 Berg bei ^»»irllirl!, ^l«/.,,» I.oni...... ">«? Bcn, bei ^<">>. lNll »liöen» ..... l«? Kuppe, » Stunde südwestlich von s»",«,««»»»», «iliciu«»« .... «1? Landstrich, 2 Sccmiglirn der Insel Kinr««,-«, !«urilvi,i« 3 Seemeilen nordwestlich uon ^»»o, yöchstcr Punkt. ^»»«ecl, . . . ««4? höchster Punkt des Vergrnckcns, 3 Stunden südlich von «v""«, eill^ln......... »«» Berg, ! Gtunden östlich vom Dorfe n»<>>n. K«ri, monte .... «88 Berg. z Stunden westlich uon «»<,»»!'!'«»'»«, höchster Punkt. «!3 Insel l'azn, Hutwcidc bei Kovnßii» nunv». 1« 1 Stunde nordwestlich des Städtchens >on». «l, h, Punkt d, ^nscl 8««lr»3>n, l', St. n.w. dcü Dorfes g.N.; Kuppc. 0s«ni»!i........ W kleine unbewohnte Insel, « Seemeilen »üdostlich von «'° l"c°l°. <'>-«>"!<........ <8>« «^Stunde sndlich oo» «>-»«<>,'!». Orlu^»,, bei ?.»r» . . . <«? ^ Stunde östlich des Dorfes i'»c»«°i>mn«. lillo«'»« bei llnii,.... 38l4 höchste Kuppe, 3 Stunden westlich uon «r»b. !»,<:1>in^,/.»...... g?«3 Kuppe, 4 Stunden nördlich uon »>l>ruvi>«n. <»«<>!>« l<2a....... I3U0 schroffer Vcrg, 3 Stunden östlich von <>««l°»v!i». !'liü«,luri>/........ «57 Vcrg, l Stunde westlich uom Dorfe «»i°. l'«lr«°nikß»r!l ...... »7« Weingarten auf 8«>v°. l'«t«««nn°....... ««U höchster Punkt der AnHöfte, 5 Stunde ostlich von l'ol.-,^^«. 825 Karstl'crg i'el,-!, Kuppe l Stunde sndlich uon 1>8", I'etravn 0«l«,u»..... Griechische Kirche. 147 3 llcinc Inseln zwischen 8«lv« und lp»«. 358« Ncrqtuvpr, « Stunden östlich uon «n!„',icl>. I'nmn 383 kegelförmiger Felsen am Mccrc nördlich dcr Insel «', ^«äri«. ,>!,,,«>l ........ «!3« Nerq, « Stnndc östlich uom Dorfe ^»«t«! ^«äs«. l'lN,,rl>!„!>2» ...... L358 Karstbcrq, ! Stunde» westlich uon l'rn,,n!,»i». I>« „>!«!»........ l»« A«f Insel 1'^mu.l!». wovon der siidlichc Theil keinc» . da« Zei« chcn den Nan,cn der Insel fuhrt. l'rnmi»«, ßr»n,1«..... 3<>!»g Vcrg. 3 Stunden nördlich uon n«rn!,. ^lccolo .... «l?« Bera, 3H Stunde nördlich von i>«l»>«. I'l0vi»el>l<, . . . 273 Insel i'rovill»« 6 Seemeilen westlich von 8«Kem<:u. l'lU,s/.»N>K....... «45 ?lnhöhc, « Stunde sudlich von ^«l», l>l„l!><,......... «4« Auf der südwestlichen Spitze der Insel l'nßi, !,. »Nl Am Ufer der ««^a, 3 Stunden nordwestlich uon »°L«"cl>. 4l5 Berg, ! Stunde westlich uo,n Dorfe 5<<»-«<:r°. «»iluceic!. Berg, ! Slundc westlich uo» u»><»°>«>>. ll»«i„,......... 23« Anhöftc- ' Stunden nördlich von l.'i-»pi>i>n. 56 Klippe , < Seemeile östl. von dcr nördl. Spiyc der Insel k!r!«««-<>. 8cn!a..... 4« Insel, an dcr Spiyc dcr Insel «^n,,!». 8 ....... 337U Felsengcbirq, 3 Stunden östlich uon «r»pp». 8«1v» ......... «4« Insel, Weingarten sndlich vom Dorfe ««lve,. 8im«°", 8»........ 50 Thurmspiye dcr Simconskirche der^Stadt Xar«. «llllini?.?,» ... ^ ... 308 ?luf l'»8», Berg sudwestlich uon vi^ir!,. 8ll»r6»......... 34? auf dcr Insel «>»"»'«!>«. 17 Höhe i» Ort. Wiener (3chltt,, 5lll„«»....... lug 8°i>^:° LSeemeilcn südl. v. «o'nßU» »uov» auf l'«xa höchst, Punkl. «">!>»!»>«........ ,775 Verg, i Siund östlich von »mi!,!,ll. «orißn»........ 408 Insel ^>-l>». «t»nkn«»2...... . lnzz höchster Punkt des Bergrückens ZTtunden össlich von 8l»nllov«l. «li-ni«» Kremilt» ..... 571 Landspitze, höchster Punkt« Seemeilen von o»°<:e>.lu. »lrll»i»eni«!» bei s»!»-«' n/,o ,2« » Gtunden östlich von i'l»zn»°«. 8!rl>i» oder ««I-«»?.!,. . zW Hiiysi! Sttind slidlich uom Städtchen Win». 5"''»'" - " . . . . «<»7 auf t>cr Ins^i ^e!«,il,, südlich des Orts gleiche», Namens, 8u>><:>>!«........ 645 «z Stunde östlich vo» «<-!,«!««». 8u'»'»>»......' . 7l« Verg aus !»nln «ro5ü«, 2 Vtunden südlich von V°I»"», ««!„»i!c ........ ,5s,^ Klippe i Stunde nördlich »on Ol>z»-!«v<,. 'lllrllllll munt«..... ,5<>I l,öchste Küpoe 3 Stunden östlich uon 8«!,enlcc>. 1'«l«im!»>l....... ,57 Iüscl. < Migll'cn nördlich der Insel Xuri. 'r<»rele......... 4kt 1 Sllinde nordöstlich vom Dorfe'la««!«. I'rnmeril!» ....... l«. 1'!-obl»l«c!,,,^ ...... ,,Z, l Etnnd nöldüch der Kirche x?ßll!-. ^zl'onn........ «^l3 z Stunde von den nördlichen Häusern des Drtes gleichen Namens. l'<>»" .......... «5« Insel, höchster Punkt südlich vom Dorfe Ulbu. >'l'«"»«........ !«« ««d!i« ..... ,N8» Kllpps.,! Stunde nördlich uon l«i»»n°. Veipo^ie. ....... ^7^5 südliche Kuppe des >io»<« ^»r,-»-». Vi««l>«ju>'ili....... jz9I I Stllnde sildlich der Kirche Nallc«. 5'i'u «>......... ,,z« ?iuf !'««» höchster V»nkt der Insel. Vil!>e>>eli,ißn?, ?lnhöfte. Vuxlo!»......... «,19 ftöchsscr Punkt des Landrückens, l Stünden westlich von Nülrovi^n, ^'»ri'voä»...... 7ffss sildlich der t)!»»!pe<>, z Stunde östlich vom Dorfe >v»l!«o>l«. vv«!i «rcl!....... 770 höchster Vcr>i der Insel l7ol°!,»l». vv«»!!!»cl> ..... ,3» nördlich vom Dorfe Vüselw. «^°>>......... 30? östlich des Dorfes gleichen Namens. «'«',.««<,....... S«7 Berq, <^ Stunde südlich uon «v!»,. x,»^»n........ <«n höchster Punkt der Insel Xm»^»i,. ,,»»!l» oder 8<">«» ... 2«9 I»scl «'»g« Bevg, /»«nn . . . ... <-l9 dir h» chste Kuppe der Gegend 8«i>«ni«ü,. /,«........ «035 Bcrq. x«rnnpi>«........ 4l?> Fcü'cngcl'irg, » Stunden südlich von «t>>, /, «n» l!c>,i>....... «Ll> j Stund westlich V0N N»«Ii«!!«<:!,. '/.>«'<>.......... 4UK Ner«, NoI der Insel 7.,^,. /^velto n^äa ...... »5«9 Kuppe, 3 Stunden südwestlich uon n»äuc>,. (^iVlunl« 8»n!o des v«ll«->«>»>< höchster Gipfel) ^Imi,«»........ 38 Kirchturm 8«. »liel,»«!. ,^ne in! Ort. Wiencr Schul». »»Kin» 0«»i1»..... «244 höchster Punkt dcs Nunil^.Gebirqcs. ?nz Kuppe dcs Berges, i Stund östlich von'r,»» vecl»>°. »niili......... 3l H Eeemcilcn sudlich uon 8». i>c,m«»i<:», Niuco,!) »58« 4 Glundcn westlich von ?.»i>?» (höchste Kuppe). «?54 Grbi'rqbNlcksn, « Stunden südlich von ««roll. höchster Thcil dcs Rückens Niucn^u, Kuppe, 2 Stunden südöstlich von 5«pi>!>. c?»!i»l........ 4,7 höchster Pmikt der westlichen Spiye des Hafen liU»» v«il>i». «l Thurm am Meere- 1459 Kapelle, » NUlnden westlich oo» »t. N,I«riin. Berg, i Stunde westlich von <>>>v»». «Nt!» Rücken, « Stunden östlich v on Nub»i dr6o 398 l liöchstcr Theil des Rückens bei Nu«»puli». Anhöhe, ! Stunde nördlich vom Dorfe?<,!r»vi«. >8« Insel, derben höchster Punkt. 474 Anhöbe, ! Stunden östlich von!'<,ii»rl>l«. l4»l Abfall dcs Ncrqrxckcns ! Stunden südöstlich von Vo^nr»», s,,»,«»» ««sin» .... l«,!4 Berg, dessen höchste Npiye. »795 höchster Punkt dcs Berges, » Stunden westlich von Ve>-zo^i. l»u!> ........ K50 Anhöhe. > Stunde östlich von ölilu». «00» Flavclle, » Stunden von ««l. Kapelle. 1337 noftcr Berg, l Stunden östlich von Ni»«. lilüviü« ?«a , Anliohe, > Stunde nordwestlich von Nuvi«. ?I»hohe,! Stunden sudlich von ^loleovic!,. »5l4 Kuppc, Z Stunde nördlich von rernuvo. ««!? Verg l'ci Nes,,i«. <'!>»,»n linlcn Ufer der Ollin». «o»i»......... Kuppe n»! linken Ufer der O»!»» j Stunde von ^«purii». 14N« Kuppe bci >>>>!,»«, «7N5 Vcrg. nordwestlich von ^«»»o. — bei Us'i»o. «i5»äin!> bci >«l««'»^ . . «UN6 höchster Punkt dcs felstgcn Verges «763 Kuppe, > StUNdc nördlich von kceclluvo. »l4ft 1 Stund nördlich von v«ll>»n. Auf Inscl >'>'»» höchster Punkt. «s>?!> Kuppe, ! Stunde nördlich uon^livnn i2iUl>r!>> klilo...... 53U4 Rucken dco Hochgebirges «n«. — ^Vlrk...... Vcrg, H Stunden nördlich von V>lo<, eetiin». »940 hoher Bcrq. l Stunde nördlich von Vi-iwzli«. ! Stunden östlich von '/.i>zu«6. ^11,« ^i...... «45« Kapelle, 2 Stunden ostlich von ,«,. >30? Kirchlhurm der katholischen Kirche. ^„1,»»n 3!........ lll Thurm der Kirche »». «iovoni. -^ 8t........ 38 Kapelle »t. >n>. 4«9l Berg bci v^» ^«lü»» >>» bei dem Dorfe X»ml«n. !i>!l>c>v» ßlnv»..... >4»a Bergrücken, drsscn höchste Spißc, i Stunde östlich von Ns,,n,ti». liu«lr^a........ Berg, unweit von ««».«^II». »508 BcrZ. « Slundcn von «>>m«. liniiil....... 4l<»« höchster Tl'cil d s Gebirges ^a«««r. lluij»!l.... 24!» Ruckcn dcs Gebirges «»si»»», höchste Kuppe. «s.xcll......... 170» Bcrgkuppe, ! Stunde nördlich von l'<»>t>-l!!>!. l»»9 höchste Spchc, « Stunde westlich von l'oii». l.l»»,2 ...... «4«? Berg, Z Stunde nördlich von ^»>,l:«vi,. 3U«4 höchste Kuppe welllich «"l°, ^i»o>« genann«. «v Höfte I» Ort Nic»cr Gchxh. l.«!«,:c,.ie!. «4, VIOAlll! ......... ! Stunde nördlich von 8ui«!». >!»!> Nr«z Wcinbcrgegrxnd, bci !'«»!!>-« l Stunde. Indian......... Berg, j Stimdc von ti>>!>!»llo. »»lli,. «l. ....... ?« »öldlich der jtapclle «t. «»run. >I»«1^>° ... «»»Iinolz....... »!»« >1>>l»rl,>, zl>><'»..... ««93 Vcrqkupps. i stunde südlich von l'«<°vi. >1e>l«nl» l»s««llli><,va. 13:; Pfarrkirche, Tfturmspiftc. Vluxzor ........ 4 «3» Rüclrn des ^l««»«^ « Gtunden nördlich von «><»". n»l»l oder «O'«r. . . 4!3 höchste Kuppe hoch am Gebirgezug östlich von K«cu ,»»«r»......... 2«?!> N4<» l Stunde von l.iüü», höchste Spitze der ?lnl>°!)e. Xi«<»l!> 8l. auf l.«!«!»» . «U«!!i höchster B>-rg dcr Inlcl l.oxl»». — „ bci «l, l'e!<>l. «V äußerttc Erdzilngc wlsslich drs Hafen 8t, l'«l«. — „ auf «r»^,.» . . 5«6 Kapelle, i Stunde östlich von «l. !Vt»,>>>,, <»!>°!l«......... «694 liöchücr Punkt tcs Verges, « Etmiden sudlich von v«,-«».»«. <>b>»l«n»k ....... Berg, unweit der türkischen Grenze, 0«l,Hliu........ »435 Länglicher Bergrücken, l Stunde sudlich von NriwivOlluilii». (>««<«!» .... .... Birgruclen, Z Stunde südwestlich von x»««r»„»cl»i«>. Nm.......... N^u« . . ....... «44« Verq,! Stunde sudlich vo» ril«« n«»!n......... höchster Punkt der Insel »»»>«. ' <,«««...... l»UU höchster Punkt des Berges. « stunden von «!e^. Uttoli......... >«>7 Unweit dem Dorfe 8uäuvlv^!,, Auhöhc. l'«l»z«,»........ Insel. 4«l westliche Spiyc der Insel i.<,»ii>». !'erbuj»l» .... 35? Weingarten bei »t, ^»lionn. l'«!«c!><,r . . «s>5U Vera, ! Stuntc sudlich vom Hausr »»»«>> VV«^»,!,, !'!»«>„'<» . ... 3UU4 umveit dcr verfallenen Kapelle «». ^"»», l'«I»r!.«vii»....... 3l»«»«>»l, j Stunde westlich vom Orte l'>»,»'»w!i2, ,349 die höchste Kuppe des Gedirgsrucleus, Nnili« 8l ....... All»! höchste Suche des Vcracs ^nwic,!. Kapelle, i Stunde östlich von «l. ^Inlün. «5« Insel, ! Stunde südöstlich von der Inicl l.^,». ?l« Aus Insel N"» Vera, i stunden von «»liu«. »43U Rucken, von U»i>>>« nördlich, Xl.!».......... 479« höchste Kuvpe. 2 Stunden nördlich von t>««"«. >>! !>e,,ilc L^ixi« 4«?3 höchste Kuppe des «a»««. >!i,>nc1>......... «?N3 Verq . höchste Kuppe,» Stunde nördlich von ««^>«», >4«N Nuinc, des Fort. ,, , , !593 Bcrg, ! Etunde nördlich von ft>>«»i». ^.!°«......... «N» Dom Thurm im Pallasse Mnoieli»». d. »ochste m d. Stadt, N8« l Stunde westlich des bafen 8t<»>l^». «705 Berg, ! Stunden nördlich von 8«io>> z»<-alo. N','l Bcrg der ^nscl ««>»». ' Stunde von »°l" ^>«e>4 höchste Spiyc des Sviftberges bei mr,°k. ??N «erg. l Gtundcn nördlich der Kirche «l, 5I»l>». ,!79 l484 Bcrg bei l.<,vrse!>, Bcrgkuppc. l Stunden nordöstlich bei 8>«n. 3670 hohler kahler Berg, 3 Stunden ostl, ch von l^»n«. l4»ü höchster Punkt dcö Vcrgruclens bei ««uc>. «8l Berg. l Stunde nördlich von ij»!un». 2« Nrt. Hol>c >n Wicncr Scku!'. II.OM» «l....... . «302 Ber^,. Kavcllc »l. "rl.om«. H?l ulidewlllutte Inscl. Fcisengebirq. l Stunde südlich uo« v»»rl!i,,»«. Bcrg l'ki l>>«m<,. Oomkirchc. l?« ^s<»v,o vv«I!ll..... 3?U von allen Scitcn mit Eumpf «n»........ Bcrqkopf a>s ?lbfal> dc« X!»'».'cl I.«»'in>i. 4l^ tcqclformigcr taftlcr Bcr>>, ! Siuodc uon Verkoüsn, Umav« .... kachle K»o».'e, i Stunde von ^«v«,»»». V«lir» ßs»'«««>. Acrg, l Stunde südwestlich uon n»«,. «4»> Kuppe dcr Insel »s»^» . t Gtundc nurdlich vo» »»>. Vlü'X» l«5 Kupvc, ' Stunde nördlich «on »?»». l«. Insel, höchster Punkt. l42« Vcrqruckc», 1 Stunde westlich von r«,nix». 3! 5? l)ei «ilobri^l.. »39« i Stunde sudlich dcr griechischen Kirche 0>. Nu»lll!«n, «Nl3 l Stundc sudlich uon lillvn«,. XVnrail........ . Vcrg, > Stunden von dcr Gcmeindrkirche. Wi»!>K» odcr >v Stunde südlich vom Dorfe >v>»<>l^. ^Vi»l>!>5 ........ Brrg, l Stunde westlich von Nl>,l!>,. ><,'i«»i>!n»....... Höchster Puukt der (irdzunqe bei >'n,ic«in». VVittoi-......... «45 l Bcra, 3 Stunden »on /,1»«'«^«, tiöchster Punlt. X»d» ......... westlicher Abfall des höchsten Gebirgostockes. X,»6rivo l«»l...... 1 Slunden vom Hasen ri>»api«ov», nordöstlich. «74 l Stundc westlich von Kl,!»». X»l,oH......... südliche Kuppe des die Meeresküste bildenden Vcrgzuges. »074 flache Kuppe. > Stunde sudlich von ll»lllic>r>>. 5l«n'«.>iv»..>°...... !«« «NA«»» ll^ei». ,^i>i«Iul>»........ 2!M Bergrücken, »5 Stundc nordöstlich von ^2>^n°. !l«,knt........ . 5?« j Slundcn nördlich »on I^uec». !!i!>>!> vrcll..... 744 Wciubevg^rund, ,Z Stunde nördlich uon /.os»ov». M,»c?,......... «90« Vcrqkopf, i Stunde nordwestlich von l»55,a>n»i!l. !»,!,^>^......... ««2 höchj^'l Punkt des »««ilün. »il> <,»'».'> . . 325 Anhöhe, südlich uon «'»>»,>>»!». 5«5 höchster Punkt rer Erdzun>ic, l Stundc nördlich von l»»dl»v». e»»!«l l» . . . . 3li» Terrasse des Kastelle« von 0un°°l». ?l? höchster Punkt des Verges auf Insel 1»°!i,n. 0ll«i» ......... 780 höchste Spifte der Inscl 0n«», s5»2,.iul........ höchste Spiyc dcr Inscl cn«/.ml. «on..... !Ll? Bcrg, i Stundc östlich von X»«. «.'illruvirl,....... «Ul4 9» höchster Punkt des Verges "«'«>>" ci»l°v,cl,. höchster Punkt der Insel "»»>». !»ek«!u «3!»»i!i,»..... 4lL höchster Punkt dcü Vcrgcs, ^ Stundc westl, des convent« äe l>i>^a. Onl^uv»»««....... 5lurpc bei >'»pi>»!<». Uwi-zin iil. ....... »330 höchste Kuppe dcr Insel l.nz«,,». «iloni» dr^o ...... Vcra. > Stund« westlich von Xnr». 2l ! Hoye in <5rt. Wiener ^ Scliuli ,i>l>v ,>l Wolio..... ,5^5 höchste Svi^e des Berges, « Stunden uon ««»^na. ui,v!N......... 85 höchster Punkt des äußerst, östl. «>°. von der Insel l.n^oütn. !<^si»!n«......... 1«zz höchster Punkt de» Berges, < Etundc östlich von ^l<,i-»nnv>, ^Nr»« . . zs,,,^ Berg, ! Stunden von »»bro'vii». Nllom.......... ,,n? Berq auf Insel l?»^n>», ^»,.i„»......... ?8« höchster Punkt der Anhöhe westlich vom Dorfe ^ninn. ^llUna !i^ölie, « Stunden nordöstlich »on Mntt««!»,'», !«l»......... ,4^^ südöstlicher Abhang der ?lnhöhc. ^ Stunden uon ««,^»,<,. ^ ! Il«!l>n»li>i». ...... ,„i« Bcvss, höchster Pnnkt, i Stunde nördlich von <3ov»ri, ^ ^ieiio......... ?««l Berg auf der Inscl .»«n». l !Viui<»nl»........ «5« Berg, höchster wuntt. ^ v<>r>>>u!n....... «5« liöchste Epi^c der Bcrgkuvpe ans der Insel l^n"!,, ^ l»'i«l> ...... 1^4« Kuppe dcs Berges, i Stüüdc südwestlich von n,^»!l, ! n«lsl» ß>„vi<^<,..... ,«,.,, Kuppe des VcrgcZ <'»>!'>», « Tlundcn nordlich von !'.! >! vrc>>....... s,W Erdzungc !l,!t!,!a höchster Punkt. ! !'»!>l!,««i!l .... . . Stunde nördlich von !'««<>«!««. l !'!»«„!»!>......... 1146 Berg. höchste Spiyc. dci <>°sl!ll>. n >>ln,>i»!l........ l„». ! lnniw ........ ,,?, Bergruclen, höchster Punkt, l Gtundc östlich uon <«>>», I ln^iia......... l>>« kahler runder Berg, höchste Spitze. l !n»«<,«i,»»....... l«?» ')>ohc, ! Stunden südöstlich vo» N!»„ei,i,««,, höchster 'Punkt, ! ^!«,>um«t........ »50» Vcrq, südlicher ^lvfa», «l Stunde nördlich uon u»8>^, ^«^in 8l ...... N«5 bei dem Fort !>»>,!!si»!r, ! «!i.,in»......... i«^....... 3i>«5 Bcrg !>,> «»n«>«r Thalc, höchster Punkt. ! 8p»........... lKi« Vrrg, i Stunde von l'sn»^!,,<-», höchster Punkt. ! !>!p«<> pun<»....... 231 auf der östlichen Spitzt der Insel «,,,«o!». > 8>>>>» punw....... ^W (fdcnc, stcilcr ?lvfa!l geqen das Meer. ll ^r«><»i»!l........ 4? höchster Punkt dcs klenu'n «s,^>i<, «!-i>ä»l»ll. I ^>,,>>!-nl,........ >^s> Bcsgrin'kcn höchster Punkt, t Stundc von ^,»,»!«!», ^ !>!,,c!l>>nu . .... . >W« Verg bei l'invivii«», holdster Puukl. l^upl,.«......... ««1» Vcrg, ^ SNüidc nordöstlich von 8>„>>>>. !«»«v»ss»........ «<« Berg, > Stunde südlich von «innex,,,,,. !.«lu»«i! Anhöhe, steiler Al'fail gegen das Meer. !^«l,««»«........ «» Ürd;uuae, 1 Stunde westlich vo» i>»c». li'm»s......... l8<>» Berg, liöchster Punkt, « Stunden nördlich von ^i>n,>,,?,«, '>'"«'»" ......... 5» höchster Pu„k! des »«»«!!<, "r^illn. l Ni»» «l........ ?«9 ?lus Insel <,>>„,','!»!»», Kapelle v.'5>in ......... «n«? Berg, « Stunden westlich von lin!>nc,,, höchste Spiye. Vrllli^ll»!....... ls>4«> Berg auf Insel z'r>«,>,l, höchste Spitze. v«l,»,>,,av°...... ,«4 Höchsseö Vlate.n« iiu Fort in»i d«r Kaserne. l!U Insel, l Stund von l.»,wu, höchster Punkt. l'eve»,!«, ,Wl Bcrg, höchlie Spi^e. l»n!>s»»l!,«» . . . .^> 49» Bcrgkopf, » Stnndcn nördlich von ^olisi»«, hochssc Spitze. I1l>!,lu»!a....... 80 Feld dcz «.'"n^ lv»,.<>v>«l>. >»!-»ßi>-»t . . 7U bei l»l»ß^l>l an> Mccrc. <»ul>c>viw» Vcrq. tier höchste Punkt. ««»« Berg, « Stunde» sudlich von 6««wi»l«», höchster Punkt. linw V«I> bei l.°lenlti . Berg, l Stunden östlich von l^elkni»«, höchster Punkt. <>«>! vrck bei Neciicl, . . 3. ....... »33 l Ncig, i Stunde von l'np»^'«"">>»»> höchste Tpiye, «a,»<,„ä!,..... <«l runder Berg bei >»l!», höchster Punkt. 83« Anhöhe, ! Stunde nordwestlick x».«ßn,irl>, höchster Puntl. 4,1 In« Orte ^»rw!> die Kirchc 5^!. l.uo«n. Bergrücken, ^ Stunde »on n«,ßaviel>, höchster Punkt. »»in-, ßsnckin» 3»«i»nn», dessen Krone. ^1»'ea, «t........ ««» Insel, ; Slundc östlich uou «mnic, Nbnowik 8»....... 18?« Berg, l Stunde nordlich uon »»Konrie, höchste Spiße. «l?2 Vcrg bei '/.»i'p» Kuppe. Or!«» Berg. 5 Stunden ^nordwestlich von vli«««!, höchste Spiyc. «34 ürdz»n>ic, westlich uon ««rc» >l> r»u,r» l>»!rc,vi>ia ...... 9l« Bccg, höchste Spitze. ,<«,,vl>......... «l»3 Bergkuppc, . «»äü'tnll ....... <5ÄL Berg, Z Stunde nördlich von lilibi. Xcupciev» «!»vi«i!» . . . 43« Älnhöhc bei i'icln. «ulll'lov» ««. höchste Spitze. 8,,!l«>,......... «485 Vcrq, höchster Punkt. >!,s>mü!a........ «?»o Berg, 1 Stund von (.'inmicu, höchster Punkl. »»» Erdzungc < i Stund sudlich oon ^»«>. 1'roiii» . . . »400 Berg, höchster Pnnlt. Ve!»zsI» ..... Berg, bei vliv«»«;,, höchste Spitze. >'«!>! Vi«I>....... Bcrgkopf, Z Stunde vo» l)i-i,«»ci«. «4ÜN Berg. j Stunde sudlich uon «'«^»eio höchster Punkt' X»^»l»........ Erdzunge, i Stund östlich von Uu<«u». 33 Ort. Wicncr Veobachtcr. Ort. W,c»cr Beobachter. Schul,. Schul). ^ v°!!«dir!l, die Spitze v«ll«!,!ol>. Gipfel I V«lill2 Vi,<,!lc>!>ic»n. . 4 Ni6l», IHonl« > Nuzravlli» .... 310« s op»«l .... 4Z1l L»rt»>-<» !>l. .... 1588 s> ^ 0nm», Südöstlich U0N ^"'"-' sort 81"«- s l'r«mi«....... 36l q e n. Alter. <2ta»d. 6» V 3 Männlich Meiblich. Z 3 3^ Z L < 4l 9 » 18 5« 4N lö b 1 93 >2l 1832 «4 57 44 » « l 23 5,? «7 «3 o < l«l 5 «0 »38 1833 l!0 65 9 l ?ft «5 » «33 «9 l«L 181!» «9 «» ? > - »« »l lN - 55 f. 0l 1835 0 2» 1» 2 !? !l - - 4? - 5 5» 183« «9 19 e i i 2N »7 < » - e «1 Geburten, Qrt. I ^' Z, ^-« Z O 3 2 Vergleich init den i 2>tcrl>° fäUen Todtc G«b«r»«n. Geschlecht. Ehrliche Uncheüche « Im Ganz«». mannlich 3 3 männlich weiblich ? 3 3 3 1831 1832 183» 18!lÄ 183,» 1836 34« «70 2lS 1« l« <44 «9!» »59 «85 l»g »2» l»9 500 4N« 495 «00 l«l » »l e? 72 8» K2 «9 es ,? 2l «4 «4l eu> 27» «?l «40 ?e „9 l 44 9 7 7 >3 » » 4 9 3l 4 4» 4 3 4 ,3 « 74 ll ll ll 4» » «5 «z «n 39 S t e r l> f a l l e. Todcsart. «l^s.^i«.^.» Alter. Krankheiten. Gewaltsame. ________________________----------,--------——------—-—- ! Summe aller Von H ^. l« Sterb« Mann- Ncib^ ^u« ,.s. - « - « - eo über «« L«- 6mde- Bla.- Zusam- I H»°ds. 3rm°r> ««^ A- ß „ch l.5 , ^,^ ^,^ mlen tern «c» 3 »,«ty °et «.^ - 2 183, l9biS ,83« nur 3.^33, in den sechs Jahren l«3l bis l«3«j aber 3.!i«u. Er werden jährlich 333 Knaben mehr als Mädchen geboren , und sterben 287 Männer mehr als weibliche Individuen, das Verhältniß bei« der Geschlechter ist also so ziemlich gleich, neigt sich aber zu Gunsten des männlichen, und l«30 lebten auch wirklich 9 424 Männer mehr im Lanre als Weiber. Die Mortalität ist im Ganzen außerordentlich günstig, denn erst auf 4ü Lebende kömmt ein Sterbefall, aber schon auf 2l Sterbfälle einer in Fol^e epidemischer Krankheiten. Dieses letzte ungunstige Nesultat wird zwar besonders durch die Cholera des IahreS 183N veranlaßt, welche von den 2.2l2 epidemischen Fällen der sechs Jahre, allein 182 l begreift, in den frühern fünf Jahren fielen zusammen nur '/^ so viele evidem«. sche Fälle vor, nämlich 3 Gc- ^ ^' Epidemisch herrschend« Krank- "Allgemeiner «rsuudlicitö' lranlt. ncsrn. , ' heitol. .zustand, Ziemlich gut, geringe Sterblich. ! faulichtc Ficbcr. leit. 'lsls «2 Rftcumat. und katarrh. Entzün^ Entzündlich gastrisch, entzündlich du„g6ficber. Gasirisch-biliösc kalarrhös-rheumatische. Viele Fieber, Wassersucht. Augen- Kranlt aber geringe Gtcrb» cntzxndung. lichleit. l»3» «0 Scharlach, Entziindiich. dann gastrisch und wieder entzündlich. >»«2 ?o Grippe. Ziemlich gut. Rheumatisch . la» tarryalisch. l«« ^ )n Folge der großen Hißt: Dy- Rheumatisch° katarrhalisch, dann scnterien, gastrisch Fieber. entzündlich'rheumatisch, end» Um Noz««» vor!,!» gastrisch lich gastrisch, neroöses Fieber mit ^ der Nciölkerung aber nur »u Sttrl'fällen. <83» !,»?« «,809 »l Masern. Scharlach. Blattern. Leicht entzündlich, dann latarrhös ^3 ?) Ncroenficbcr. Intcrmittircnde »nd rftrumatisch, am Jahres» Fieber. schlossc entzündlich und zulc^l gastrisch mit Cyolcrafällcii. l»2« ? l.8«li Cholera, ««altern (le« Entz»ndlich und katarrhös, dann Stcrbfallc). Masern. 'Inter- gastrisch bilios. — Cholera mittirendc Fieber. Hlraftc. «) Medizin. Jahrbücher xl. W8. xx«, «», xx». «, xxv. »3?. »2 Sehr zahlreich sind die Unglücksfälle, deren Einer schon auf «7 Sterbfälle kömmt. Ein großer Theil der Verunglückten fand natürlich in den Wellen seinen Tod; eS wurde bereits erwähnt, wie gefährlich die Kanäle zwischen den Inseln durch die vlo> lichen Windstoße sind. Abstammung und Sprachc *) Das Königreich Dalmatien ist ein slawisches Land, denn unter seinen 3?K,uu<) Ein» wohnern sind wenigstens 32N.0N0 Slawen, der Nest der Bevölkerung besteht mei. stenS aus Italienern, etwa 40.M0. Juden gibt es über5M, welche von jenen abstammen, die «ü02 aus Spanien vertrieben wurden. Deutsche sind nur in ge. ringer Anzahl vorhanden, meistens in Staatsdiensten. Türkische Handelsleute (Bosnier?) haben sich neuerlich in einige» Städten, namentlich ll:l«ii5i>, angesiedelt. Endlich leben bei ki^» und Vol'iiil-i auch einige Zigeuner. Die heutigen sl a w i« schen Dalmatiner wanderten um die Jahre 0—29 ein, indem sie den Kaiser ßcraklius um Wohnsitze baten, der ihnen Dalmatien anwies, welches ohnedies die Römer sckon an die Awaren verloren hatten. Ihre Sprache ist die serbischherzego» winische Mundart mit geringen Mweichungen, auf welche aber die Nachbarschaft der Italicner nicht ohne Einfluß geblieben ist; sie gilt Na rief daselbst bald eine Literatur hervor und das Na> Manische ist daher auch das ausgebildeleste dalmatisch ° slawische, zugleich das wohl» klingendste, obwohl der Distrikt von lmosoln den reinsten, hmgegegen die Insel l^i««» den schlechtesten Dialekt hat. Frühzeitig schon lnldete sich eine gewisse Trennung der Slawen in Dalmatien (so wie in Kroatien und Slavonien) von ihren nördlichen Stammgenossen dadurch, daß sie eine eigenthümliche Orthographie annahmen. Der ganze große illirische Volksstamm, Dalmatiner, Vosnier, Herzegowiner, Serbier, Montenegriner, Slawonier ?c., ist nämlich durch Religion und Literatur in zwei Theil« geschieden, in griechische und in römisch katholische Illirier. Jene bedienen sich der kirillischen Lettern und schreiben noch immer in kircklia>siawischer Sprache (mit Ausnahme der hochverdienten Dull klckmovlt,' K!l>-!«,c!xit und seiner Nachfolger); diese hingegen gebrauchen die lateinische Schrift. Die dalmatische Sckrift theilte sich ferner schon seit altersher in die kirchliche und in die profane. Die Dalmatiner nahmen nämlich sehr bald das kyrillisch slawische Alphabet an, und damit auch die sla» wische Lithmgie, indem sie sich von der lateinischen lossagten. Da wurden um das Jahr 1220 (wie Dobrowsky bewies) die glagolitischen Buchstaben für das slawische erfunden, wahrscheinlich durch einen Mönch auf der Insel ^iiio^ obwohl man sie den« heil. Hieronymus zuschrieb. Man suchte nämlich die Slawen dadurch vom grie« chischen Ritus wieder abzubringen, daß man ihnen ihre Sprache beim Gottesdienst zwar ließ, aber mit dem neuen Alphabete den lateinischen NituS einzuführen trachtete. Das älteste Denkmal dieser Schrift des Alislawischen ist ein Psalter, den ein Klerikus von ^rli« um das Jahr «220 schrieb; und Nft3 erschien ein glagolitisches Missal, der erste Druck in altslawischer Kirchensprache, indem erst acht Jahre später der älteste kyrilllsche erschien. Noch jetzt läßt die Propaganda in Rom glagolitische Missalen für Dalmatien und Istrien drucken. Die Unbchilflichkeit des glagolitischen Alphabets und die Nachbarschaft Italiens veranlaßten aber bald, daß dasselbe sich aus dem gemeinen «) ?,?. Frz. V a rtori: Hissor, cthnograph. Uebersicht de» wissenschaftlichen Kultur !l, dcs össcrr. Kaiscrtft. Wie» »»zu s. ,. Dobrowsli': lii»goi>!i«l>. Prag lW». ». I3 Leben verlor und dafür das lateinische eingeführt wurde, leider aber sehr verschieden von des Art und Weise, wie es die Czechen »int Lechen aufgenommen hatten. Wahr» scheinlich nahm Uil^uz-l zuerst das lateinische Alphabet für seine Sprache an. In den neueren Zeiten gewann die italienische Orthographie bedeutenden Einfluß. Diese la° leinische Sckrift ist ein großer Uebelstand, da sie nicht reich genug an Charakteren für das slawische ist. In neursierZeit haven daher die illiZischen Schriftsteller die böhmisch-czechi» sche Orthographie angenommen , um dadurch unter sich sowohl ein gemeinschaftliches Band zu gewinnen, als auch mit den nördlichen Elawen in geistige Gemeinschaft zu kommen. Die Morlachen siud eine eigene Fraktion des dalmatisch , slawischen Volksstam« mes, welche die OedirgSaegendcn der Kreise 55u>-!» und ^»»ttl^lo bewohnen und gegcn I40,o«a Köpfe zählen. größtentheilS Kalholiken. Im Kreise von Un^u»» gibt es keine Morlachen; mit diesem Namen bezeichnet man daselbst die Bosnier, wohl auch das ärmere Volk. Obwohl sie aus der Wallachei oder Bulgarien abstammen sollen, so sind sie doch keine Nommn, sondern achte Slawen, vom serbischen Stamme, die im 14. Jahrhunderte aus Bosnien nach Dalmatien einwanderten, mn sich dem türkischen Iocde zu entziehen. Sie blieven auch immer die erbittertsten Feinde der Türken, und wurden daher von den Herren des Landes, den Ungarn und nachmals den Vene-tianern als eine tüchtige Vormauer gegen den Halbmond geachtet und unterstützt. Was ihren Namen betrifft, so erlitt er verschiedene Auslegungen. Nach Voll »t^luovicll nannten die Zerdier ihre griechischen Glaubensgenossen vlllxcoo, und da das Meer serbisch moi-« helßt, so gaben sie den an die Küste Ausgewanderten den Namen m«,,--I ll o c «,, wo hingegen diese die Lateiner «^lwktt/ > scluc.-lx nennen. Aber die Mor» lachen sind ja eben großteutheils Katholiken? Ein ungenannter Schriftsteller trat neuerlich mit der Ansicht auf (6l»«Lttiz
  • i entspricht, denn li-lr.i, heißt schwarz. Diesen Namen sollen sie sich der Beschaffenheit ihrer neuen Wohnsitze gemäß gegeben haben, indem damals Dalmatien mit dunkeln 'schwarzen" Waldungen bedeckt war. Uebrigens sollen sich die Morlachen selbst auch llil.-n nennen, das ist: die Gewaltigen, Mächtigen. Die Italiener sprechen durchgehend den venetianischen Dialekt, und ihre Sprache ist in so ferne die herrschende, als sie die Umgangssprache der gebildeten Stände ist, und alle Verordnungen der Behörden vorzugsweise in derselben erlassen werden, nur nach Maßgabe der Umstände auch zugleich in der slawischen. Schon seit dem lt. Jahrhunderte versuchten die Venelier sich auf den Inseln festzusetzen, und bekamen auch in steten Kämpfen mit den Ungarn und Türken einen Theil der Küste in ihren Besitz. Die Bewohner der Stadt Onttlli«, selbst sind italienischen Ursprungs, die Nnc-c1>ezon aber sind Slawen. In neuerer Zeit nimmt italienische Sprach» und Sitte immer mehr überHand und 55-,r», 8,m1lU<> z. B. stellen sich ganz als italienische Städte dar, in denen nur das niedere Volk dem slawischen Stamme angehört. — Die M a» gu saner, von den Nomern abstammend, haben sich ganz mit den Slawen vermischt, so daß sie ein vollkommen slawisches Völkchen geworden sind; die Kinder der Vorneh» men sogar lernen erst die italienische Sprache. Die Juden stammen größtenlheils aus Spanien, wo sie l5l>2 vertrieben wur» den. Sie finden sich meistens in il!»8'>8i» und ^p^ilUo und halten treulich an ihren alten Neligionsgebräuchen und Sitten. Es gibt sogar viele Familien, welche noch die spanische Sprache unter sich erhalten haben. Königreich Daimalirn von Schmidl. H 34 Spsachproben. Italienisch in o^lln,«,. «lllvu!« » !?>' »lbilsi, « «<><> >>?s nnn »> er »1 «»»niel, zie^ «In»»!" I» le'!n >> «Inlnnic!,. «Altes Protokoll des Freigcrichtes «u >'n»lluv!<,l>i<>). I/ijji: II su rumcno ruxice V bijelu iiuoru Luarovu Niko m-zna kojn bisce lipscn. K»j» viscn, liojal' rumenij», Nisu ono ruxive rumenc, Vcch »u ono clifrcc I.Baurovo, Od Sfrvio zavnc gonpodara, Uil ilirino vilczn i leant rlc. Dalm lXinisch, Nunderholde Rosen blithe» In drm weiße» Hose L.iznrs; Wcr entscheidet, »velchr schöner, Weiche hodcr, welche lötticr gluftcnd? Doch es sind nicht rothgluhrndc Noscn, Des gc>vnll'gen L^zar's Tochter sind es, Del da herrschet udcr Ecrl'ie»« Gancn Hochberuhint nlß und Nan seit Iahrcn ?r. Anfang des alte» Heldengedichtes: vs»nllovici! und !^>i<>« «odiNr!» I1 ism a od lindosUw», Jo*e xoriea neznbijclilft Ni dnnica pomolila lica I,»ütRviia lien zapivnla, llndusl»\ ti krnlju pripival» Ustnniso kraiju Rndoslave 7.LogA Ir^a i zoricu zaspn, Udbixo . Als der Köm'q diesen Sang uernommen, Lies er Czaslaw scincn Solm berufen: Auf mein Soft«, mein vielgeliebter Sprosse, Laß zusammcnrufc» nns die Heere, Denn cmpoit hat ^ika sich und Karbon? Diese großen chorwatischrn Lande, Lluch ganz Kotar biß zum Fluß roll»»; Gott mag geben, daß es glücklich ende. Was glänzt so weiß aus dcn grünen Hölien? Iss es Schnee oder sind es Schwane? Schnee ware langst geschmolzen. Schwane wären fortgeflogen. Ach, es ist weder Schnee, noch sind cs Schwäne Sondern datz Lager unsers Fürsten Vabovich, Er leidet schwer an seine» Wunden 'c. Altcs Lied aus der Nullov,««, Physischer Zustand. Der Dalmatiner ist ein schöner großer Menschenschlag, mit kräftigem Muskeldau. Die Oesichlszüge sind regelmäßig und ausdrucksvoll. Blendend weiße Zahne und feurige Augen sind allgemeine Vorzüge des Volkes; die Farbe der Haare und Augen ist, wenn nicht schwarz, doch dunkel, aber auch blondes Haar kommt besonders unter den Morlachen häufig vor. Diese sind nämlich in der Grafschaft Nüra größtencheils blond, mit blauen Augen, breitem Gesichte, die übrigen hingegen haben schwarzes 35 Haar, braunen Teint, länglichtes Gesickt. So weiß auch die Hiutsarbe ursprünglich ist, so hat der Dalmatiner doch einen dunklen Teint, denn die Kinder laufen in der brennenden Hitze halb nackt herum, und auch die Erwachsenen trotzen mit unbedeckter Brust den sengenden Sonnenstrahlen, gegen die auch die schirmloje Kopfbedeckung kei' nen Schutz gewährt. Allgemein haben die Mütter rie Sitte, ihre Kinder zwei Jahre lang zu Men, woher sich auch ihre unförmlichen langen Kruste schreiben. Außer-ordentlich scharfes Gesicht und Gehör, und eine unglaubliche Abhärtung gegen körperliche Slrapahen theilt der Dalmatiner mit allen Vollern, welche noch vorzugsweise im einfachen Naturzustände leben. In einem Lande, wo man keine Oefen, kaum Ka° mine hat, weiche Betten unbekannt sind, muh das Volk unempfindlich gegen Kalte wie Hitze und die Abwechslung der Temperatur geworden seyn. Der Dalmatiner geht mit den schwersten Lasten lachten Schrittes und ohne Stock auf seinen steinigen Pfa» den, voll scharfkantigen Kalkgerolles, wo drr Nordländer ihm, ohne zu tragen, nur mit Anstrengung folgen kann. Findet man auf den deutschen Flüssen kaum unter den Schiffern hier und da einen Schwimmer, so sin? hier unter den Küsten- und Inselbewohnern die zu zählen, die nicht schwimmen können; geschickte Ruderer sind fast alle. — Die Weiber sind gleichfalls stark gebaut und kräftig, zu mannlich kann man sagen. Die Halbinsel l^iiioueoiln ist durch ihre schone Mädchen berühmt. Volkskrank heilen gibt es auch hier keine anderen, als welche die Oertlich-feit bedingt. In den sumpfigen Gegenden sind hier. wie überall, Wechselsiebcr :c, herrschend. Auch in Dalmalien kömmt ter » c .»> I i o v <» oder m^l
  • :.i ein 5m einen Kreuzer kaufen. Lei' denschaftlich liebt aber das Volk die geistigen Getränke. Wo der Wein gedeiht, ist er ein unentbehrlicher Genuß, aber in den Gebirgsgegenden wird er leider durch den Vrannlwem erseht, um so mchr als las Wasser im Sommer kaum trinkbar ist. — 3* JO Fleischspeisen sind überhaupt selten, und Rindfleisch ist namentlich nur in den Städten und Flecken zu erhalten. Ein Leckerbissen ist für das Volk das Fleisch der am Spieß im Gan« zen gebratenen Schöpse. Der Morlache verabscheut seit jeher das Kalbsseijch. Frisches Vrod findet man fast mrgenrs. Zwicvack, wie man ihn für die Marine gebraucht, ist häufig üblich, der Küstendcwohncr keimt gar kein eigentliches Nrod. — Der Morlache lebt lebt namentlich von Milch und Milchspeisen. Man läßt die Milch mit Essig in saure Ga'l>rmig gehen, und gewinnt so ein erfrischendes Getränke. Lieblingispeise ist Käse in heißer Butter gebacken. Statt des Vrodes haben sie l'^ncci«, kleine Kuchen, aus einem gemischten Mel,le von Gerste, MaiS und Sorgh ?c., m heißer Asche ge> dratcn. Gemüse und gebratenes Fleisch lieben sie sehr und unentbehrlich sind ihnen Knoblauch und Sckarlotte, der den Morlachen schon von weitem verräth. Volkstrachten hat Dalmatien mehr als irgend ein anderes Land und die mei< sten sind sehr malerisch, viele höchst sonderbar. Es gibt deren so viele, daß man fast für jede Insel, für jeden Distrikt eine bejondere annehmen kann, ja fast jedes Dorf hat irgend eine Eigenthümlichkeit, aber durchgehend herrscht der größte Schmutz. Am häufigsten sieht man folgende Tracht: Das Haar wird in Zöpfe geflochten und mit dem rothen türkischen Häppchen bedeckt; ein braunes Oberkteio von grobem Tuche ist beinahe überall im Gebrauche; Beinkleider nach ungarischem Schnitte, aber ohne Schnüre. Peide Geschlechter .tragen Wollstrümpfe von verschiedenen Farben und die Oiillnllvii i eine Art Sandalen, aus Ochsenhaut, welche mit vielen schmalen Riemen (Opoti) an den Fuß geschnürt werden. Diese Fußbekleidung ist für das Klima sehr zweckmäßig, aber auf glattem Felsen rutscht der Fuß damit ab, und in der Nässe wer> den sie ganz unbrauchbar, da das Leder nicht gegerbt ist. Wohlhabende tragen türki» sche Schuhe, von schwarzem, roth oder gelb gefärbtem Leder. Im Winter trögt das gemeine Volk einen engen Malrrscnmantel aus groben braunem Tuche mit einer Ka« putze, welche den Kopf vortrefflich schützt. So zweckmäßig dieses Kleidungsstück, so schwer ist es aber. Die Morlachcn tragen im Winter einen rothen Mantel, wie man ihn ehemals an den berüchtigten Nothmäntlern oderPanduren gesehen hat, sonst nur ein schmutziges Hemd, blaue Weste und ungarische Hosen. Den Anzug machen sie sich fast ganz selber. Ihre Knaben laufen bis iil's ltte oder läte Jahr im Hemd herum, selbst bei großer Kälte. — Pon den zahlreichen bejonderen Trachten dürften folgende die merkwürdigsten si'yn: Bei 5ix» tragen die Männer blaue ungarische Hoscn, eine rothe Weste, bunten Gürtel, blaue Jacke oder ein gleiches langes kaf» tanartiges Oberkleio und rothe Häppchen. — Vei Mx-ovüxxo trägt der Landmann ein rothes Wamms mit weißen Knöpfen. darüber eine braune 6uli:ml> hat ein blaues Kleid mit einem roth und weiß quergestreif» ten Vortuche, darüber einen rothen Kaftan, endlich eine Art weißen Varet mit Glasperlen verziert. Die Bürger von 5lm1«t<, und aus den Cl»8ll!M gehen ganz dlau gekleidet, mit einem schwarzen Baret und Haarzöpfen. Die Frauen tragen gleich falls ein blaues WammS und einen declei Rock, der an den Hüfte» in Falten gelegt, darüber ein rollies Korsett mit knappen Schößen. — Unscheinbar ist die Tracht von lll-ilcc!,!. Beide Geschlechter tragen einen groben grauen Stoff ohne alle Zierde, die Weiber eine schmale Schürze, rothen Gürtel und eine Art Schleier, keine Strümpfe.— Geschmackvoll ist die Tracht in der ^lli-eolil. Das weiße Leibchen ist roll) eingefaßt, darüber gewöhnlich ein violettes Wamms und ein Shawl hängt über die Schultern. Zu 37 blauen Pumphosen werden weiße Strümpfe getragen, Vinde und Turban sind karmoi« sinrolh. — Von allen dalmatischen Trachten ist am meisten malerisch und prachtvoll jene der Nisanolen. Der Mann trägt einen gelben Turban oder ein schwarzes goldgesticktes Käppchen, rothe Jacke, oder violettes Wamms, darüber einen grünen Kaftan, blaue Pumphosen und rothe Strümpfe. Die Wciber gehen in einem braunen Nock mit rother Schürze, rohen Schuhen und einer grünen Joppe, dazu kömmt noch ein gelber Schleier. Der Anzug beider Geschlechter ist reick mit Schnüren und Knopfe» von Metall verziert.— In l^iUln-o trägt man weite türkische Hosen, über dem Knie zurückgeschlagen und einen runden Hut. — Besonders n?tt mi5 reinlich kleidet man sich in «i^u^il, wo übrigens tie schwarzen Mäntel und Perrucken der Nathsherren längst nur mehr auf Trachtenbildern existiren. Man sieht hier weile kurze Faltenhosen, statt des Gürtels einen schmalen Thawl, wollene Strümpfe und Ovanoken. Nur im Winter wird eine Art Epenser getragen; über die Schultern bangt man gleichfalls einen Shawl. Als Wettermantel wird eine wollene Decke umgehangen. Der Kopf ist geschoren bis auf einen Scheitelbüschel, mit dem türkischen Kappchen bedeckt. — Auf ^^>)u»noelln tragen die Weiber ein Leibchen mit engen langen Acrmeln, Schleier und darüber einen Strohhut. — Zur Fastenzeit kleidet sich daS weibliche Geschlecht fast überall schwarz, wenigstens nimmt man einen Schleier. Der Dalmatiner geht nicht leicht ohne Waffen, bei feierlichen Gelegenheiten ist er vollständig gerüstet, mit seiner langen türkischen Flmte, Pistolen und Hanschar im GÜ> tel. Wenigstens das lange Messer füdrt er immer, und selbst die Weiber tragen es im Gebirge. Auf schöne Waffen verwendet ter Dalmatiner das meiste, sie sinü seine einzige Eitelkeit. W ohnungen. Im Allgemeinen wird in Dalmatien schlecht gebaut, an der Küste aber besser wie im Iunern. Die Städte haben ein italienisches Ansehen, wetteifern aber auch mit Italien an Unreinlichkeit. Aus Mangel an Holz baut man im flachen Lande zwar aus Stein, aber ohne Mörtelverband. Stroh oder Schilf deckt diese Gebäude, die steinernen Hohlen ähnlicher sehen als Häusern, und auö einem einzigen Raume bestehen, der Wohnzimmer, Küche und Stall zugleich ist. Der Morlache zieht es vor, zur Ehre seines Geschmackes, bis zum Dezember lieber unter freiem Himmel zu schlafen als in seiner Stube. Sein Haus ist ein elendes hölzernes Blockhaus aus zwei Abtheilungen bestehend, eine für Menschen, die andere für das Vieh. Da man feine andere Lichter als Späne kennt, so ist das Innere so schwarz als möglich, zu« gleich von einer abschreckenden Unreinlichkeit. Die Häuser stehen so zerstreut, daß man mitten im Dorfe sich befinden kann, ohne es nur zu ahnen. In der «:<,r«»l^ sieht man im Sommer nur Schilfhütten. Die innere Einrichtung dieser Häuser entspricht dem Aeußern. Eine'Bank, ein paar Klötze, ein Dreifuß, ein Webstuhl, höchstens noch eine bemalte Truhe, dann ein Kessel und ein paar Töpfe sind oft das ganze Mo^ biliar. In den Städten ist auch in der Einrichtung italienische Art ,md Sitte herrschend, (vergleiche Plschreibung des lomdardisch-venezianischen Königreichs), doch sieht man schon manchen Ofen. Auf dem flachen Lande nnd den Inseln kennt man fast gar keine Glasfenster, die Häuser haben nur Fensterläden, welche Nachts geschlossen werden. 38 Diese beiden Angaben weichen so bedeutend von einander ab, daß es schwer hält auch nur eine Vermuthung darüber aufzustellen, da beide aus offiziellen Quellen geschöpft seyn soUen. Im Jahr >830 war die Vertheilung folgendermaßen; Kreis. Städte. Märkte, Dörfer, H.iuser. Auf ei>« Haus Bewoftner. 4 s!»3 5 2U8 L?,?48 5 5 189 8.Ü2L Lütt,'«-«» 3 3 llss «.<»4l Die volkreichste Stadt des Landes ist «,»ililU<»^ hat aber doch nur 8.lu» Einwohner (lßöü hatte xanl mit Militär 8,20«»), Nln-l lind .^edl:!iil:<» folgen mit ü.auo. Unter den Flecken (No^o) ist I.i88ll am größten, mit 2.N33 Einwohner. Charakter, Sittcu und Gebräuche. In Folgendem ist natürlich nur vom Charakter des slawischen Volkes die Rede, die Italiener an der Küste gleichen in Allem ihren venetianischen Nachbarn. Fast alle Schriftsteller schildern tie Dalmatiner mit den schwärzesten Farben und die Statistik der Verbrechen scheint das Volk noch mehr in Schalten zu stellen, ltm ein richtiges unpartheiisches Urtheil zu gewinnen, muß man vor allem sich erinnern, daß ric frühere venctianische Regierung nicht nur nichts für die Volksbildung that, sondern dieselbe fast absichtlich hemmte ^). Ein Volk ohne Schulen, mit einer Geistlichkeit, die selbst ohne alle Bildung war, gezwungen immer die Waffen zu tragen , um sich räuberischer Nachbarn zu erwehren, mußle nothwendiger Weise auf einer sehr tiefen Stufe der Civilisation bleiben. Was nun die Urlhelle der Reisenden betrifft, so sind fast alle nur an der Mlste hingesegelt, würden indeß schwerlich mehr Behaglichkeit gefunden haben, wenn sie die gegenüberliegende italische Küste bereiset halten. In dem Mißmuthe über die Beschwerden ihrer Reise, über den Mangel an tausend Bequemlichkeiten, der ihnen freilich sehr empfindlich fallen mußle. vergessen sie, daß dem Klima, der Beschaffenheit des Landes ein großer Theil der Klagen aufzubürden sey, mit denen sie die armen Bewohner überschütten. Allerdings muß man darauf rechnen, wenig oder nichts zu sinten, was »nan nicht in seinem Schiffe mitbringt, aber ist dieß nicht auch m Sizilien der Fall, mit dem das südliche Dalmatien so viele Aehnlichkeit hat? Und wenn man es dort in der Ordnung findet, sich vollständig auszurüsten, winim nicht auch hier? Aber auch bei den ungünstigen Urtheilen, welche man noch jetzt in Oesterreich über Dalmatien hört, muß man wohl die Personen unterscheiden, von oeim, sie herrühren. Die österreichische Regierung übernahm Dalmatien als ein Land. welches erst allmählich mit einer gesetzlichen Ordnung der Dinge, mit einer geregelten Administration der Dinge bekannt gemacht und an ft'lbe gewöhnt werden mußte. Na türlich mußte man Beamte dahin beordern, welche mit den österreichischen Systemen vollkommen vertraut waren, im Lande selbst waren sie nicht zu finden. Waren diese Beamte nun Deutsche, so konnten sie sich in diesem Lande freilich nicht gefallen, mit wenigen einzelnen Ausnahmen, und sehr viele halten von dem fremden Klima alle die Unbilden zu erdulren, die seit ieher den reizenden Süden dem Deutschen gefahr« lich machten. Wie sollten diese geplagten Leute nun Sympathien mit einem fremden ') Klette gibt m Hormaycrs Archw >»« Teile »<" m,d »8,4 Kette l>U c,n ebc,i so furcht, bares Vtid von dem Zi'stande des Landes, nie eine rulircnde Schilderung von dem Charakter dcr Mollachen. 39 Volke fühlen, dessen Bekanntschaft sie zunächst von seiner unangenehmsten Seite mach. ten, von semer Unbekanntschaft mit gesetzlichen Institutionen und seiner Abneigung sich denselben zu fügen? Dazu kam noch, daß alle Einwohner, die unter der schwachen venezianischen Negierung im Trüben zu fischen wußten, die heftigsten Gegner der neuen festen Ordnung der Dinge wurden und den Beamten, wo sie konnten, Hindernisse in den Weg legten. Schon etwas glimpflicher lauteten die Urtheile der Italiener von Alters her im Verkehre mit dem Volke, auf das sie aber freilich nur mit großer Geringschätzung herabsahen. Waren aber die Beamten geborene Slawen, der sla> wischen Sprache mächtig, so fanden sie cinen ganz andern Empfang hei dem Volke, und Böhmen z. B., die nach Dalmalien verseht wurden, urlheilen bei weitem gün< stiger über das Volk, wenn sie nur billig genug sind. dessen Geschichte nicht zu ver» grssen, und Unbilden des Landes und seiner Beschaffenheit nicht dem Volke zur Last zu legen. — Rührend ist die gänzliche Hingebung des verachteten Morlachen, wenn man ihm nur einige Beweise von Zutrauen, von Herablassung gibt, kurz wenn man ihn als — Mensch behandelt. Alle Stimmen vereinigen sich dahin, daß man den Insulaner von dem Bewohner des ftachen Landes und noch mehr von dem Morlachen unterscheiden müsse. Die Insulaner sind lhätig, gewandt, deßhalb auch etwas wohlhabender und wenn nicht gebildeter, doch zur Nil» dung geneigter aber auch gewinüsüchtiger. Der Dalmatiner ist überbaupt jehr religiös. Beweise dafür sind die zahlreichen Kirchen, Kapellen und Klöster, und selbst die Bis-thümer. deren kein österreichisches Land verhältnißmäßig so viele besitzt. Die kirchlichen Feierlichkeiten werden mit eben so viel Gepränge begangen, als mit Andacht aufgenommen Dafür fehlt es aber auch nicht an Aberglauben, zu dessen Vertilgung freilich die Bildung des früheren Klerus nicht ausreichte. Noch vor 42 Jahren sollte in Uisluln ein feierliches öffentliches .4utul9 Urbertretung der Pesigcsehe — 36? Verurlheilt wurden zur Strafe tes Kerkers, und zwar auf weniger als la Iahie t.isli, bis Ltt Jahre 10!), auf lebenslang aber Niemand. Die Todesstrafe wurde nur an drei Individuen vollzogen. Losgesprochen wurden 556, aus Mangel an Beweise»» entlassen l.«83, entwichen sind 23. gestorben vor dem Urtheile 2 Einwohner ein Verbrecher, oder richtiger gesagt, ein Verbrechen Ware die Zunahme der Verbrechen im Verhältnisse zur steigenden Bevölkerung vorgeschritten, so halte «828 man L.l?!t, zahlen dürfen, es fanden sich also 427 mehr vor; im jährlichen Durchschnitte 2,4l8. Als jene Kriminal-Statistik von Dalmalien zuerst bekannt gemaät wurde "). erregte dieselbe das größte Aufsehen, und wurde seitdem von vielen Schriflstellern be. nützt, nicht ohne mitleidiges Achselzucken über die öffentliche Sittlichkeit in diesem ^ande, welches unter allen österreichischen auf der tiefsten moralischen Stufe stehe! Man ließ sich von den nackten Zal'len so überraschen, daß man selbst des geistreichen Herausgebers Bemerkungen zu denselben übersah, und an der Ziffer allein sich haltend, ein offenbar weit grelleres Blld des dalmatischen Volkes hinstellte als die Wirklichkeit bietet. Da es sich um ein Urlheil über ein ganzes Volk handelt, so verlohnt es wahrhaftig der Mühe, die Sache etwas naher zu beleuchten. Vor allem muß bemerkt werden, daß in Dalmatien die Übertretungen ter Sani» latS^orschristen zur Abhaltung der Pest. als Verbrechen angeführt werden, was sie doch in anderer Hinsicht nicht immer sind. Nechnet man diese ab, welche in fünf Jahren nicht weniger als uu«: betrugen, so entfallen nur «.«32 Verbrechen auf ein Jahr. In jener Uebersicht erschreckt allerdings den Menschenfreund die enorme Anzahl gerade der gröbsten Verbrechen, und doch steht ma», daß zur Todesstrafe nur drei, zum lebend länglichen Kerker gar kein Indivicnum verurlheilt wurde, und selbst in zehnjahfigem Durchschnitte kömmt jene Strafe nur sechs Mal, diese gar nur drei Mal vor. Ja, die ^ahl der bestraften Verbrecher überhaupt ist unoerhältnißmäßig klein! Es i>t dieß ein offenbarer Beweis, daß sehr viele geringere Vergehen (schwere Polizeiübertretungen) als Verbrechen angezeigt wurden, von deren Untersuchung sofort vom Kriminalgerichts abgestanden werden mußte. Von der ül-rig bleibenden Zahl eben dieser gröbsten Verbrechen, wieviele mögen nicht den rohen Orenznachbarn zur Last fallen? findet sich ein Erschlagener, eine Brandlegung vor, so wird natürlich eine Anzeige gemacht, wenn lv auch offenkundig ist, daß Montenegriner diese That verübt haken. Daß die Zahl ^r Verbrechen, die von den linkischen Grenznachbarn im Lande verübt werden, mcht klein se»n muß, wird wohl am klarsten dadurch bewiesen, daß die Regierung sich genöthigt sah, l83? ein Truppencorps nach Montenegro vorrücken zu lassen, ') Wagnrr: Tabellarische Uebersicht ter in der össerr. Mcnaichieic, Verbrechen, .^n dessc» Zeitschrift fur österr. 2techt«gelel)rs<,ml«it »«20. l, Heft ««. 4l um jenes Gesinde! fur seine räuberischen Einfälle einmal derb zu züchtigen. Was inS» besondere die furchtbare Rubrik von Mord und Todschlag betrifft, welche Dalmatim weit unter alle übrigen Lander stellt, so darf nicht vergessen werden, daß beinahe die gesammte Bevölkerung des Innern nie ohne Waffen geht, ein Uebelstanb , der von den Behörden nicht einmal abgeschafft werten kann, da die persönliche Sicherheit dcs Volkes bei solcher Nachbarschaft das Tragen der Waffen unerläßlich macht. Bekanntlich besteht der gesetzliche Unterschied zwischen Mord und Todscklag lediglich darin , ob bei der That die Absicht zu todten vorhanden war oder nicht, ein Unterschied, der fur die Be< urtheilung der Moralität so wesentlich ist. daß man sehr bedauern muß in den Tabellen beide Arten von Verbrechen zusammen geworfen zu sehen. Wie hausig im Gegensatze zum vorbedachten Morde, mag nun bei einem bewaffneten Volke ein zufalliger Tod' schlag vorfallen, wo die Absicht nur auf eine Züchtigung, eine Verwundung ging? Bei der moralischen Imputation muß endlich auch der Bildungsstufe des Volkes und ter mehr oder weniger leichten Gelegenheil zur Ausübung eineö Verbrechens ihr Necht wiederfahren. Ein Volk. welches seine frühere Negierung so roh gelassen, wie Vene« dig die Dalmatiner, ist in der Wahl der Mittel, seinem aufbrausenden Temperamente Luft zu machen, wenig ängstlich. Die große Zahl der öffentlichen Gewallthätigkeiten, die namentlich in der böswilligen Beschädigung fremden Cigenünimes bestehen, wohin auch die Brandlegungen gehören, erklärt sich hauptsächlich aus der ungezügelten Nach» sucht, wie denn auch tie Blutrache noch immer ihr gräuliches Unwesen treibt. Der Morlache hat das Sprichwort "wer sich nicht rächet, reinigt sich nicht," Kein Land wird zugleich dem Verbrecher so viele Hoffnung geben, uneuldeckt zu bleibn, wie Dal-matien, ein Grenzland von so geringer Breite, daß der Thäter schon jenseits der Grenze sein sann, ehe die That noch ruchbar wird. Auch hemmt die Furcht vor der Blutrache sehr häufig die Entdeckung des Verbrechers. Nimmt man alle diese UM' stände zusammen, die sich freilich nicht in Zahlen ausdrücken lassen, so kann man nicht umhin über die Dalmatiner ein weit milderes Urlheil zu fallen. Allerdings steht das Volk tiefer als der Deutsche und der Franzose, aber gewiß nicht tiefer als der Süd-Italiener. Der Menschenfreund darf mit Zuversicht hoffen, daß die Zahl der Verbrechen mit der Zuklinft abnehmen werde, wie es wirklich sich schon zeigl, wenn man das Jahr l»3? mit dem Dezennium 1«2L dis i^ill vergleicht, In diesem entfallen auf jedes Jahr 2.237, aber »33? nur e.UüZ, also um 184 Verbrechen weniger! — Die Ragusaner werden übri< gens als besonders sittlich geschildert, wie sie denn überhaupt Vortheil haft von ihren Nach' barn sich unterscheiden. Todschlag und selbst Diebstahl sind in der Stadt eine Seltenheit. Ziemlich günstig ist das Verhältniß der Selbstmorde, deren in den « Jahren l83l bis l837 erst auf l.2»? Sterbfälle Einer zu rechnen ist, aber doch etwas häusiger vor-fällt als im benachbarten Illirien; übrigens treffen sie nur die gebildeten Stände. In Bezug auf se r u e l l c V er i r r u n g e n steht Dalmatien in sehr günstigem Lichte. Im Durchschnitte fallen jährlich nicht mrhr als 4l4 liuhelicle Gedulten vor, so zwar, daß erst unter l?2 Geburten eine sich findet! Oem Lande gegenüver stellt sich dann freilich ttill-.i sehr schlecht dar, wo schon auf fünf Geburten eine uneheliche kömmt, aber als Hauptstadt betrachtet, , st es immer noch ei» sehr günstiges Verhält» niß. Diese Zahlen beweisen, wie hoch das Polk auf jungfräuliche Ehre hält, und wirklich ist auch eine Gefallene hier noch der allgemeinen Verachtung preisgegeben. Vor Alters wurde sogar die Schuldige wie eine Ehebrecherin gesteinigt, und noch vor 50 Jahren ward in <^ltt!ll'u eine solche Exekution nur durch das Einjchreilen der Behörden verhindert. Wenn ein Mann seine Frau im Verdacht halte, so war es nicht selten, raß er sich an ihrem Leben vergriff. Natürlich sind jene Verbrechen hier auch um so häusiger, welche begangen werden um einen Fehltritt zu verbergen. Jährlich 42 som!»en an Abtreibung der Leibesfrucht, Weglegung eineS Kindes ?c. an 25 vor, eine verhältnißmäßig sehr bedeutende Zahl. mid wie viele Kindesmorte mögen unter der angegebenen Zahl von Mord und Totschlag seyn ? ? Daher hat Dalmatien auch erst auf «ü? eheliche, aber schon auf 27 uneheliche Geburten eine todte! Arbeitsamkeit ist nicht dü.' Sache tes Dalmatiers. am wenigsten des Mor lachen, der ja das gan-ze Jahr für seinen Unterhalt nur 20 ss. bedarf! Im Allgemei. nen ist es ein Kisten-, Jäger» und Fischer-Volk, welches dem Ackerbau ,1ch nur aus Noth zuwendet, und noch Jahrhunderte werden vergehen, bis der Morlache seinen Bergen mühsame Ernten abnölhigt, wie der Aelpler, oder auch nur der Nachbar Iavide; nur die Weiber sind fleißig und spinnen fortwährend, indeß sse die schwersten Lasten auf dem Kopfe meilenweit tragen. Aber eS fehlt auch nicht an Stimmen, welche die Bereitwilligkeit und Thätigfeit des Morlachcn für Verbesserungen rühmen, wenn man «hm nur die Wege dazu zeigt, wozu noch der beste Niile für Ausführung obrigkeitlicher Befehle kömmt. Ein Beamter bedauerte die elende Hütte eines Mor» lachen «Herr! lehre uns bessere machen < war die Antwort. Es geschah, und nach kurzer Zeit suchte ihn dieser Mann in entfernter Gegend auf, ihm zu melden, wie weit er in seinem Baue sey, (ter sehr gut ausgeführt ssch erwies) und um weitere Anleitung zu bitten. Der Morlache raucht «us langen Pfeifenröhren, und ein Trupp Schnitter schmauchte ruhig fort, obwohl ein Uiigewitter tcn Garben großen Schaden drohte, denn geraucht mußte doch auch werden. Der Beamte schnitt ein solches Nohr entzwei und bewies ihnen, daß man mit kurzeixNohre rauchen und dadei arbeiten könne. Der ganze Haufen folgte dem gegebenen Beispiel. Die Entwässerungsarbeiten der Nili-euln, wurden so wlllig geleistet, daß fast keine Aufsicht nöthig war. und Keinem einfiel, Bezah» lung zu verlangen, die er natürlich erhielt — abcr man hatte den Leuten den Nutzen der Arbeit erklärt! — Das Volk lrbt von heute auf morgen, die Erntezeit ist die Zeit des Frohsinnes, in welcher der augenblickliche Ueberfluß verzehrt wird, ohne der Zukunft zu denken, daher Dalmalieu auch von förmlicher Huugersuoty heimgesucht wird, wie zum Beispiele »828. Zur Zeit der Noth verzehrt der Morlache die elen« desten Kräuter, um sein Leben zu fristen bis zur nächsten Ernie, die eben wie< der vergeudet w>r0. Nicht besser sehen sich die Küstenbewohner vor, denen kaum einfällt, den Fischfang zu einem andern Zwecke, für den Handel, als flir ihren tä> lichen Unterhalt zu treiben. Bei dem Allen hängt der Dalmatiner mit unbesiegbarer Liebe an seinem Lande; er kann sich schwer entschließen es zu verlassen, und in der Fremde das Brod zu suchen, das ihm die Heimath nicht gibt. Was sollte er aber auch in der Fremde? Der Sprsulalionsgeist und die GejchicklichtV'it des Italieners und Tirolers fehlen ihm ganz. In hohem Grade aber hat er Muth, Tapferkeit und körperliche Ausdauer, er ist daher ein vortrefflicher Soldat, ohnehin von Kindesbeinen in den Waffen geübt, und ein eben so unerschrockener als tüchtiger Matrose. Muth und Tapferkeit ist ein Gemeingut, als besonders kühn werden aber die Einwohner von l»i»«li-uvic!! i zwischen Uulluü, und /Viuiv.li-l geschildert. Daß man in Dalmatien keiue l it e rar, sche Thätigkeit suchen darf, liegt in der Natur der Visher angegebenen Verhältnisse, daß e« abcr nicht an Mangel geistiger Fähigkeiten liege, hat tt^u».l bewiesen. Diese Handelsrepublik vergaß die geistigen Interessen keineswegs und besaß schon von Alters her eine tüchtige Schule, mit italienischen Lehrern beseht, an welcher z. V. Johann von Ravenna, i'oti-ilt-ca'« Schüler und Hausgenosse, zwischen «370—l400 lehrte, und schon im Beginne des l6. Jahrhunderts blühte die slawische Literatur daselbst empor, schrieb »to,.i,an Uo«:-!« sein berühmtes Gedicht "die Derwischiade." ill^usa besaß das e r st e slawische Theater, für welches ^ii. clui-llul^ (^ 1638) schrieb, der auch Tasso's Jerusalem übersetzte. Ueber Ü0 nahmhafte Gelehrte hal Mein «»3««» aufzuweisen. Am zahlreichsten 43 sind unter den dalmatischen Schriftstellern die Dichter, worunter, außer den genannten, tüol-^io 1> u r » l, !<-!>, der Vater der ilwrschen Poesie, 5l i u « o t, i l)!> , der illysische Itoc.'lcci» , der Clegiker ?ill»»«t!l :c. Joachim 5 t >l l l > verwendete 50 volle Jahre auf sein großes Wörterbuch, und i>i<:!>-<» ttil«>!il'!> (Kanonikus in Nu^u^) hat ^2 Octav-bände ill»rischer Gedichte gesammelt (noch ungedruckt). Ueberhaupt sind die Dalmatiner, wi« alle Sürslawen ein sehr poetisches Volk, reich an Volksliedern und Mährchen, von denen in neuerer Zeit etwas mehr bekannt geworden ist"') Ihre Lieder sind ernsteren schwermüthigen InHalls, wie die ihrer Nachbarn, und schwerlich ärmer an histo» rischen Stoffen. Bei Hochzeiten u. dgl. kommen auch Spottgesänge vor. die von dem Volkswihe zeugen, freilich nicht immer der züchtigsten Art Der Gesang hat sanft klagende, melancholische Weisen, i», Freien bort man aber auch ein rohes Geheul, das wenig musikalischen Sinn verräth. Die «l^u^ner haben besondere Neujahrslieder, O«I<>l!o. Die Sänger begleiten sich gewöhnlich mit der Lus!-^ einer Art Geige, welche aber nur eine einzige Saite hat, die mit dem Bogen gestrichen wird. Oft bricht der Sänger im interessantesten Momente ab, um die Spenden seiner Zuhörer einzusammeln, bestimmt auch wohl den Preis der Forsetzung. Die Melodien sind monoton und wcmg rcrschieoen; am (5nde emes jeden VerseS ertönt ein lauter Schrei, vielmehr ein Geheul, wie eines angeschossenen Wolfes, welches weit in den Bergen wiederholt. Der berühmteste «»^l.lspieler, Sänger und zugleich Dichter, ein ächter dalmatischer Barde, war Hyacinth 5i!»«ll<,»ovi<.-li von ^>vc»ni!>i.lc< ^ welcher vor wenig Jahren im hohen Alter starb. Häufig billet sich um den Sänger der Rundtanz, den er mit Gesang und Geige dirigitt. Gerne steigt der Morlache AbendS auf einen Hü« gel und stimmt einen Gesang auf die alten slawischen Helden an. Diese Heldenlieder l»<8m«^ scheinen auS zehnsylbigen Veisen ol'ne Strophen zu bestehen; die Cäsur fällt selten über den zweiten Fuß. Oft stimmen so zwei Sänger nder das Thal hinüber einen Wechselgesang an. Der morlachische Gesang erinnert übrigens wenia an die menschliche Stimme, er gleicht mehr den Tönen eines Instrumentes von großem Um-fange und geht mit unglaublicher Geschwindigkeit und größter Nichtigkeit (?) vom hoch sten Diskant zum tiefsten Baß. Vol ksspi e l e sind eben nicht oiele vorhanden. Der Tanz ist zum Theil der c)« II,) theils italienischer Tanz. An der Tagesordnung sind Leibesübungen, darunter Las Steinwerfen mit oder ohne Schleuder nach einem Ziele. Die gewöhnlichsten Spiele sind: das Kugelspiel ü»ccie^ wobei hölzerne Kugeln geworfen werden; das Plocke« spiel, wobei man Steine nach einem Geldstück wirft; das 'i'ovlll-- oder Eselspiel mit Plumpsäcken u. s. w. Die Morlachen tanzen den Oitu ^ und so leidenschaftlich, daß nach der ermüdendsten Arbeit, sie immer bereit sind. wenn Dudelsack (Xu^ln) und Geige (Nu58i.i) ertönt. Der t'<,I<> beginnt damit, daß die Tanzenden sich im Kreise beider Hand halten; zuerst bewegt m.m sich langsam, dam, immer schneller herum, bis der Tanz mit den übertriebensten abenlheuerlichsten Sprüngen (>!!i<»xxil;<)!l) endrt. Auch die >lul-ozllk ist ein Nationaltanz. Eigentliche Volksfeste gibt es wenig außer dem Onl'iiovlil - der ganz auf italienische Art gefeiert wird. In 8l!>»!m«<» wurde sonsr zu Weihnachten ein König für die nächsten ,4 Tage erwählt, der für die Zeit seineS Reiche« die Schlüssel der Sladt verwahrte, einen feierlichen Umzug hielt u. dgl. In 8ign wird jährlich am Gebxrtsfeste des Landeöfülsten eine feierliche «iosti-l» l'U°,ieLo«'in«. l»»ri, 18«?. s. Leider ol)üe den Urtext, (Mit dcm.Mldnisse dei lU»z!»n°vi«!,) Ueber die slavische» Gesänge' (In Dalmatien). Hormnvers Archw lsiü. S. l». 44 Ringelstechen) abgehalten, zum Gedächtnisse der tapfern Vertheidigung gegen 3000 Türken »717. ' Eigenthümliche Gebrauche hat Dalmatien genug aufzuweisen, manche darunter sonderbar genug. Den ersienNang nrhmen wie gewöhnlich die Hochzeits» feierlichkeiten ein. Noch vor hundert Jahren war der Mäcchenraub „och im Schwünge, jetzt wird die Sache friedlicher abgethan, trotz dem vielen Pulver, das verschossen werden muß. S>nd die jungen Leute einig geworden, wozu sie beim Viel)» weiden die beste Gelegenheit haben, so schlclt der Bursche ein Paar Brautwerber 82nu!i«<:Iii ^ an die Aeltern des Madchens. Am Tage der Hochzeit, bei der wie in Illyrien der ^tui-.l^liliul die Hauptrolle spielt, versammeln sich die Hochzeitbilter »^ uti, der Fahnenträger Xil^vuilt und die beiden Beistände, liumi^ bewaffnet und beritten beim Bräutigam. Von da wird die Braut unter dem Abfeuern der Gewehre zur Kirche abgeholt. Aus derselben heraustretend, wirft die junge Frau Nüsse, Mandeln?c. unter die Kinder. Das Hockzeilmahl muß ganze Lämmer und Schöpse gebraten auf» weisen; daß tüchtig getrunken wird, versteht sich von selbst, Tanz und Musik darf nicht fehlen. Endlich beurlaubt sich die Braut weinend von ihren Aellern, der Kranz wird ihr abgenommen und die bei der Trauung gebrauchten Kerzen werden über dem Vette aufgehangen. Die bewahrte Keuschheit des Mädchens ist der Slolz der Familie, hat sich daher der Mann davon überzeugt, so schiebt er seine Pistole ab, und die vor dem Hanse harrenden freunde antworten mit einer Salve! Am folgenden Tage wird das glückliche Ereigniß durch eine besondere Schmailserei gefeiert. — Nicht sehr ab» weichend sind die Gebräuche der Morschen. Unter ihnen werden die Ehen oft bloß durch die Aeltern abgemacht, ohne daß die jungen Leute sich kaum gesehen haben. Man trachtet nur sich mit einer großen Sippschaft zu verbinden, welche durch tapfere Männer bekannt ist. Man führt dem Werber alle Töchter des H.nises vor, unter denen er wählt, gewohnlich dir Aeltcre. Wenn die Braut der Arltem Hms verläßt, wird sie von diesen dem Bräutigam mit Aufzählung aller schlimmen Eigenschaften übel» geben, worauf der Mann mit derben Pantomimen versschert, er wesde sie schon zah» men. Der ganze Hochzeitszug ist zu Pferde, die Braut mit eingeschlossen, die zwischen zwei Freund«« des Bräutigams reitet. Alle Männer sind vollständig bewaffnet und voraus zieht eine Fahne, deren Stangenspihe einen Apfel trägt. Die Braut wirft auch hier Nilsse aus. Die Hochzeitöfeierlichkeilcn heißen 5.1,-ilvi/^« und die Gaste geben der Braut kleine Geschenke, auch pflegt sie die Waffen oder Mützen derselben zu ver» stecken, und durch ein kleines Geschenk auslosen zu lassen; so vermehrt sich die Mit« gifl doch etwas, die gewöhnlich nur in einer Kuh besteht. Das Hochzlitmahl beginnt mit Früchten und Käse, und schließt mit der Suppe. Auf das Mahl folgt Tanz und Gesang. Der Hausfreund der Familie, liuum^ führt die junge Frau in daS Braut, gemach, und bleibt, bis sie den Gürtel lost, auch hier hobt er den Kranz mit der Säbelspitze ihr vom Kopfe. Der Triumph der Keuschheit wird nicht mmder durch eine Salve gefeiert. In der Gegend von lioi-in« ist es Sitte. d.iß alle Freunde des Mannes die junge Frau im ersten Jahre ihrer Ehe bei der Begrüßung umarmen, Uebrigens ist das Weib des Morlachen, wie bei allen rohen Völkern, so wenig geachtet, daß der Mann dasselbe nach den Flitterwochen nicht mehr der Ehre würdigt, sein Lager zu theilen, und wenn er zu einem Vornehmen von seiner Frau spricht, immer hinzu» fügt< "Nm Vergebung, mein Weib!> Bei der Taufe der Morlachen schicken die Freunde und Verwandte Eßwaaren in das Haus, mit denen ein großer Kindtaufschmauß, n^iiiw > angestellt wird. Ist in Dalmatien Jemand geslorben, so erheben die Weiber der Nachbarschaft ein klägliches Geschrei, die Wittwer und die Verwandten raufen sich das H.,ar aus, zer> reissen sich sogar daS Gesicht, und machen dem Todten Vorwürfe, daß er sie verlassen 45 hale. Jungen Leuten verspricht man, die Geliebten würden ihnen bald nachfolgen. Neben den Mann legt man seine Waffen ; das Kind bekommt einen Blumenkranz auf den Kopf. Beginnt der Leichenzug, so zerschlägt man vor der Thüre einiges Topfergeschirre, da der Tode lessen nicht mehr bedarf, Ehe der Sarg geschlossen wird, gibt die ganze Begleitung dem Todten den Friedenökuß auf Mund, Nase. Auge und Ohr. Auf das Grab kommt, an die Stelle des Haupts, ein Stein mit einem eingegrabenen Kreuze Die größte Verehrung hegt der Dalmatiner für ein Grab. und Vorübergehende werfen <3rde, Steine oder Reiser darauf, Bei den Morlcichen bezahlt man eigene Klage» Weiber. Nach der Beerdigung kchrt der ganze Zug in das Haus zurück zum Gebet« und dann zum Tollenmahle. Als Zeichen der Trauer tragen die Manner blaue Mühen und lassen den Vart wackftn, dic Weiber bedecken den Kopf mit einem blauen oder schwarzen Tuche und nähen derlei Streifen auf die rothen Verbrämungen ihrer Klei» der. Ein Jahr lang besuchen an den Feiertagen die Weiber und Mädchen das Grab, streuen Blumen und aromatische Kräuter darüber, pflanzen auch wohl Bäume, beten lind reden zu dem Todten. Bei den Morlachen ist, wie bereits erwähnt, noch immer die Blutrache im Schwünge. Sie haben das Sprichwort "wer fich nicht rächet, reiniget sich nicht." Die blutigen Kleider eines Ermorreten bewahren sse so lange auf. bis einer seiner Ab» kömmlinge die Beleidigung rächt, oder ein Familieugenosse des Mörders mit einem Stricke um den Hals sich einstellt, um die Vergebung der That zu erflehen. Man hat Beispiele, daß Beleidigungen erst nach «00 Jahren blutig gerächt wurden, und es bestand ein eigenes „Freigericht" der Gemeinden, welches über Beleidigungen ent» schied und die durch das Herkommen bestimmten Strafen verhängte. Die Zahl der bei» derseits gefallenen Opfer wurde verglichen und der Parthei, welcher mehr hatte Genltg» thuung gegeben, für eine Wunde w Zechinen, einen Todschlag »20, aber der Mord eines Weibes war — kosicnfrei! Mit Aberglaube ist das Volk reichlich gesegnet. Ausgestopfte und in den Häusern aufgehangene Eisvögel l>1cciiil-:ttiml und pozostt-ml» (Halb-Vruder und Schwester) genannt haben, so lrennt ihren Bund nur der Tod. N a h r »l li g s q u c I l c n. Dalmatien zählte I83l): GciiNichc. ?il>si,gc. Vcamte, Gewcrl'sleutc. Vaucr,,. »'^»4 ^o« I.()!^j 2.<,Ü« l!).66l L a n d b a u ") Im Jahre l«20 bestanden folgende Verhältnisse: Kreis von Quadratmcilcn. Nupbarcr Boden, Grabt' u»b Neideland. Wald. N-l!-!l 97 52N.73N 43N.334 92.402 «Iilllatn <15 487.13« 274.330 1X2,803 Nll^»8» 25 105.857 44.8N3 60.934 Onttaro »1 45820 3! N4N l4.,ll ,2000 , Moorhirse 44.NY0 Mehen erzeugt werden. Der Gesammtertrag aller Körnerfrüchte betrug also i«?.0 nicht mehr als «>0«.40« Mehen, wornack auf einen Kopf m,r ,,« also nicht einmal ? Metzen entfallen. Dal-mallen benöthigte daher einer Getreideeinfuhr von wenigstens einer Million Mehen Getreide, nach dem Maaßstalie anderer Länder berechnet, wo man ein Bedürfniß von ü Metzen auf den Kopf annimmt. Gewiß ist es, daß C-utHl-u äußerst wenig Getreide und «^"5" kaum den dritten Theil seines Bedarfes erzeugt. Nach den oben mitgetheilten Zahlen würde ein Joch sogar nur 3.« Metzen Ertrag liefern! Nach amtlichen Quellen (siehe Note zn „Gewerbfleiß") würde aber Dalmatien für den eigenen Vedarf genug Getreide erzeugen können. i«l« war so reiche Ernte, daß die Zehntpächtev noch Ende i^l«) ihre Vorräthe unverkauft liegen hatten. Aber die fruchtbaren nördlichen Gegenden können den südlichen nicht aushelfen, weil der Landtransport so theuer ist, daß diese lieber ans dem Auslande Getreide einführen. Früher war auck das Mauth' system im Wege, welches an jcdcr Kreisgrenze einen Zoll erhob. Anf die Höhe des Tagelohnes, eine Folge der geringen Bevölkerung (und Arbeitsscheue), kann man daraus schließen, daß l«>« ein Grundbesitzer für Mähen und Einführen seiner Gerste den Arbeitern die Hälfte dieser Ernte an Zahlungsstatt überließ. Die Folgen davon sind auch die niedrigen Kornpreise, daher die Grundbesitzer ganz unverhohlen sich Mißjahre herbei wünschen. Der Getreidebau beschränkt sich auf die einzelnen fruchtbaren Gegenden der Küste, bei 8i>-lwtl, ?c. und auf die Thäler. Hauptfrucht scheint di« Gerste zu seyn, nach ihr der Mais, die Erträgnisse an Hirse und Sorgh sind aber nicht genau bekannt und jedenfalls müssen letztere sehr bedeutend seyn. Nationelle Landwirts)« schaft darf man in Dalmatien nicht suchen, und wird nur mit Bedauern die elenden Werkzeuge sehen, die im Gebrauche sind; einen Pflug, der die Erde nur aufritzt, statt sie aufzuwühlen »md die Scholle zu wenden, von der elenden Bespannung nur mühsam fortgeschleppt u, s. w. Nur den ausdauernden Bemühungen der Regierung ist es gelungen die Kartoffel einzuführen, die jetzt doch wenigstens in der Nähe der Stadt« gebaut wird, obgleich noch immer mehr für die Ausländer als für die Eingebornen. Uebrigens legt in Dalmatien das Kolonensvstem dem Landbau noch größere Schwierig' keilen in den Weg, als in Oberitalien. In den beiden nördlichen Krcisrn sind nämlich die meisten Bauern nicht Eigenthümer, sondern O,ll«mi) welche der Negierung den Zehent der Vruttoernle und dem Grundherrn '/, bis '/.» des Restes entrichten müssen. Der Zehent wird in kleinen Abtheilungen oder Loosen (Ol,ui) verpachtet und wenn ein Loos nicht an Mann gebracht wird, müssen die betreffenden Unterthanen denselben nach den Marktpreisen in Geld abzahlen.^) Alle Angaben über Bodenfläche sind in Dalmatien nur approximativ, weil noch keine Vermessung vorliegt. Man nimmt an, daß '/> der Oberfläche beurbart sey, und der Nest ist größtentheilö Gemeindegrund, welcher blos den Weidezoll entrichtet. Futter bau im eigentlichen Sinne ist unbekannt, die vorhandenen natürlichen Wiesen werden blos der Natur überlassen. Man zählt nicht mehr als 8.M? Joch Niesen (und Gärten) aber N0U.W3 Joch Hutweiden; das Erträgniß an Heu wird zu 304.040 Centner angegeben. Ausgezeichnet sind die Weiden, voll der aromatischesten Kräuter, ') Schindler (Darstellung des Colonel" »md Eon»»?, » «.Abdruck «us der Zeilschr. fur osserr. Rechtegelfftrsamleit) 47 mehr wie m irgend einem andern Lande der Monarchie. In der Mrentn liegen auch nicht weniger als 60.080 Joch Wiesengrund, die theils überschwemmt, theils abgeweidet werden; von Heumacheu ist dort keine Nede. Daß der Gartenbau auf keiner bedeutenderen Slufe steht. ist uin so mehr zu bedauern, als das Land mehre vorzügliche Vaiwifrüchte erzeugt, die selbst bedeutender Handelsartikel werden könnten. Man beschuldigt die Morlachen einer eingewurzelten Feindseligkeit gegen Vaumpflanzungen, deren Manche schon Nachts von ihnen zcrstött wurde. An Hern-und Steinobst ist es zwar arm, nur die Steinweichsel sl'i!!-nu« 5Ial>:»Il.>1i) Marasche genannt, wächst wild, auch andere Weichsclsortcn undMan< deln gedeihen vortrefflich. Feigen, am besten auf l^m-l ^ Granatäpfel und Johannisbrot» sind die häufigsten Fruchte, zugleich sehr schmackhaft. Von besonderer Güte siud die Melonen, deren es vielc Arten gibt, unter denen die Wasser und Wintermelonen (ll.'^n-i) der ^-»-eolll und die Zuckermelonen settle) von 8i>n-lato sich auszeichnen. Dalmatien könnte ganz Deutschland mit Feigen versehen, so gut kömmt der Baum fort, und so vortrefflich sind die Früchte, die durch Kleinheit, und gelb.graue Farbe, wenn sic getrocknet sind. sich kenntlich machen. Man zahlt gegen 30 Arten, und ein guter Vaum liefert 250^ 300 Pfund. Zur Zeit der Reife sind sie ein Hauptnahrungsmittel der Landleute. Die beiden uördlichen Kreise führen an 645.000 i/liibt-o aus. (.'.lttili-u erzeugt allein 300 Metzen und führt etwa ^ aus. Ebenda gewinnt man auch ,än Metzen Kastanien. 8i'«wl,l> führt l.350 Mehen Man^ deln und 2000 Centner getrocknete Früchte aus. Eines der wichtigsten Gewächse DalmalienS ist der Er l> b e e rb aum, ili-i.otu« unolw^ von den Italienern b'«-^«!!»! ^ von den Morlachen luanicii« oder!'1:u,i^li« genannt. Der Vaum erreicht gewöhnlich 7 — 14, aber auch bis 30 Fuß Höhe, wenn die Ziegen ihn im Wachsthum nicht hindern, welche sein Laub gerne fressen. Die Früchte sind zweimal größer als Gartenerdbeeren, von süßsauerm, etwas faken Geschmacke, im Uebermaaße genossen natürlich nicht gesund, aber unschuldig an einem gegen sie Herr» schenden Vorurtheile, daS erst durch amtliche Velehrung verschwand. Der Vaum wachst wild und biloet in weiten Flächen fast undurchdringliches Gestripp, welches eine un> geheuere Menge Früchte bringt. i«l? versuchte man juerst Branntwein daraus zu brennen und »»»8 wurden schon über 2.000 Eimer Branntwein von n, Grade,, er< zeugt, welcher in Trieft sehr guten Credit erhielt. >«2l erzeugte die Insel l^«i»u schon allein 2.000 Eimer, aber diese Produktion verfiel mit dem Aufhören einer vorzüglichen Brennerei in»i,»l!U<>) indem die landesüblichen schlechten Apparate nicht dazu taugen. Dieß ist um so mehr zu bedauern, als es erwiesen ist, daß der Erdbecrbaum gerade in jenen Jahren besonders reichlich Früchte bringt, wann der Oelvaum und die Nebe mißralheu. Auch an und für sich wäre die Cultur desselben zu empfehlen, da er überall wuchert, und am ersten die kahlen Felsen des Landes zur Waldcultur vorbereiten konnte. Von Gemüsen zieht man vortrefflichen Blumenkohl, Kohl, Salat, Zwiebel-gewächse. Artischocken .'c., aber gewöhnlich in Feldern, nicht gartenmäßig. Selbst Knoblauch und Zwiebel, eine Lieblingsnahrung der Morlachen. werden für den Bedarf eingeführt. Handelsgewächse beschränken sich auf etwas Flachs, der in der Nltl-cnt», in den O-lktclll )c. gebaut, aber häufig in Meerwasser geröstet wird. Färbekräu« ter wachsen einige wild, vom Anbau ist keine Rede, aber mit Indigo hat man bereits Versuche gemacht. Die Pflanze kam aus Aegypten, gedieh trefflich, lie» ferte nach acht Wcchcn den ersten Schnitt und dann noch zwei spätere. Sie erreichte fünf Fuß Höhe und brachte bis zur Spitze hinauf reifen Samen, was in Aegypten nicht so der Fall ist. Das Produkt war gut, - Safran nnd Waid wachsen wild. ersterer sowohl auf trr tel-lll l'ei-nm, als auf den Inseln. — Tabak gedeiht vortrefflich m 48' der pozüilxi,. Sogar den Anbau von Kaffee und Thee hat ein Domherr «N23 auf l/l55:r versucht, um so unbegreiflicher ist der Mangel an Reisbau, wozu di, vielen Sumpfgegenden sich trefflich eignen würden. Sehr reich ist Dalmatien an Or-ciii^arten, dercn Wurzeln vorzugsweise einen Salep geben, der dem orientalischen nickt nachsteht. Wenigstens sollte der arme Morlache angewiesen werden in Hunger» jähren lieber tie nahrhafte Orchiöwurzel, als die drastische.4,x>,i>«>mgsma50.00N Eimer und eine bessere Zukunft scheint ihm bevorzusieben, da durch Varon O>r-vk> eine önologische Gesellschaft in /,-li-ll sich zu bilden im Begriffe steht. Die vorzüglichsten Weine sind der Vli^nv:«, von dvr Insel Ui-.^^il ^ iVl^llsolnn«» und vin<» lnrla>-<> von keiie-nlea , Hlnlvnzilt von Nil^usa^ Mlscntn i>i3ll, der ^eo<><» prozecc» cli l'n^Ii^?^ otc. Auch versuchte man schon Champagner nachzumachen und der Versuch gelang vortrefflich. Die vorzüglichsten Weine werden i^n«!-! genannt und können stch kühn mit den französischen und spanischen messen. aber die schlecht« Aufbewahrung ist Schuld, daß sie sich nicht halten. Man hat leine Fasser, sondern Schläuche aus Ziegenfellen (Oui^ l.»0 „ Hülseufrüchte, ., ,.«00 „ Erdäpfel „ 4,300 „ vbst - und ssartenfrnchte » 30.000 Varillen Wein und Essig „ ^00 „ Branntwein „ Ü00N " Oel Die Nn^l^-tnei- bezahlen dem Auslande für Korn, Hülsenfrüchte und Fabrikat« ,.078.000 ss., und beziehen für ihre Sardellen, Wein und Oel nur 250.000 si,, haben also durch ihren Frachtverkehr ein Deficit von nicht weniger als st28.000 zu decken. Der Waldstand Dalmatiens, kann den Beobachter nur mit Wehmuth erfüllen, wenn man hört, daß da« Land mit Waldungen so bedeckt war, daß von den dunkeln Forsten die Morsachen ihren Namen erhalten haben sollen (? siehe oben) wie denn 4i» di« Insel Ourxuln aus demselben Grunde c.'ur«)'!-» n l^r» genannt wurde. Zuverlässig würde der Wassermangel nicht so arg seyn, zu welchem die schleunigeVerdünstung aus dem kahlen sonnenglühenden Voden gewiß nicht wenig beiträgt, wenn auch der einsaugende zerklüftete Karsifelsen die Hauptursache seyn mag. 2«0,384 Joch Waldboden ist zwar eine immer ansehnliche Angabe, '/« der ganzen Oberfläche, aber eigentliche hochstämmige Walder sind sehr selten, ^ui-xol« ausgenommen, und meistens findet man nur Gebüsche, sogenannte Waldgründe. i<'<»n«ll Kuzclnvi, Nach Professor Schrei» ner betrug »«34 der Waldstand nur '^??.,4»3 Joche, mit 252,0si0 Klafter Ertrag, also 0,^ vom Joche, und auf einen Einwohner enlfielen 0,^ Klafter zur Ns„ützun,,, «Dnttaru und «l,6>,«il hatten seit jeher wenig Wald, aber auch im Kreise ^>>^illto ist er jetzt fast verschwunden. Die Negierung sah sich genöthigt förmlich Waldpflanzungen anzulegen, und die vorhandenen einer strengern Forstpolizei zu unterwerfen. Am schlechtesten sind die Gemeinoewalder, (welche auf 3,oon Quadratmiglien? angegeben werden), besser die Privatwaldungen. Dickten« und Tannenwalder gidt es nicht, auf Om-xola aber Wäldchen von l'mu« murllimn,; kaulcholz ist herrschend. Sehr häufig ist die Mannaesche bei Oii58ll, als Seltenheiten kommen Piniolen, Cyvressen ?c. vor. Unter den Sträuchern sind der Mastir und Terpentinbaum (l'i«tllci^ 1ent!«cu«^ tliorc-diu-tu«) i Nnjastrauch und die Myrthe häufig. Sehr gut würden die Kastanien fortkom, men. und die Früchte würden in Nothjahren ein eben so wesentliches Hilfsmittel seyn, wie in Italien. Es ist kein Zweifel, daß eine bessere Forstkultur, auf welche die Re* gierung jetzt dringt. auch für die Zukunft bessere Resultate verspricht, aber die Ueber, zahl von Ziegen, welche der Morlache hält, sind ein gewaltiges Hinderniß, weil sie die Wipfel der jungen Baume abfressen. — Die Forsttechnik ist natürlich sehr be. schränkt, doch zählte man »»34 im Lanoe l9 Sägemühlen (nach Schindler, nach Pet. ter aber gibt es gar keine), — Einen releutenoen Gewinn könnte das Einsammeln des Manna abwerfen, Aeschen sind sehr häufig, und im Bezirke von i',«», am Mout« UilllH» beim Schlosse Vittm-i findet sich ein Wald derselben, der 7 Miglien lang ist, uno 20,000 li!i!i!-l- Manna tragen könnte. Im Jahre «ß?2 sammelte man etwa 4.0W li>,l)ro, welche der besten italienischen gleich kam. Viehzucht. Im Jahre 1830 zählte man: Nal° Mau!» »Pferde. Hengste, Sixten. lache», Foklcn, thierc. Esel Rindoich. Ocksen. Külie. Ziegen. Gchwcine. <»,Nsi Pferde. Dalmatien ist Oebirgsland und ware in soferne vortrefflich zur Viehzucht geeignet, da insbesondere seine Weiden solchen Uebersiuß an aromatischen Kräutern haben, Eine geregelte landwirlhschaftliche Viehzucht wird zwar nie einzuführen seyn, Mangel an Futter, Holz. Stallungen ?c. stehen im Wege, aber nomadische Viehzucht könnte eine bedeutende Stufe erreichen, also insbesondere Schafzucht, und diese Lebensweije wurde auch dem Character des Morlachen am meisten zusagen; es wäre vielleicht der beste Weg ihn für etwas mehr Kultur empfänglich zu machen, wenn man ihm Ver« besserungen dieses Nahrungszweiges begreiflich machen könnte. 5) Das einheimisch!' Schif ist von einer guten Nasse und durch Einführung von spanischen Schafen, auf ,) Ueber die Schafzucht in Dalmalien holmavers Archin «8« 3 »» Königreich Dalmalien vo» Schmidl. 4 50 l'n^o und del'l'r^,^ lst bereits einiges zur Veredlung geschehen. Eine durchgreifend« Veredlung konnte die gewinnreichsten Folgen haben. Im Durchschnitte gibt ein dalmatinisches Schaf bei jährlicher Schur nicht mehr als »'< liblx-.-l xi-l,^ Wolle, im Werth von zwei Lire. Eine große Anzahl Schafe wird auf die Weide über die Grenze getrieben-darf aber nach ten SamtätSgesehcn, erst nach der Schur, mit Zurücklassung der Wolle zurückgetrieben werden. — Ziegen liebt der Morlache vorzugsweise, daher auch ihre verhältmßmäßig ungeheure Anzahl, welche l»37 bis auf 448.0W stieg, selbst der Zahl nach mehr, als in irgend einem andern Lande, Ungarn ausgenommen. Nach den oben für 1K23 mitgetheilten Zahlen gab es aber allein in den nördlichen Kreisen 7N0000 Ziegen!? Die Erhaltung der Ziegen kostet wenig . und tie Wmtersiürme werden chncn nicht so uachtheilig, als den Schafen, welche häufig zu Grunde gehen. DieZieg» gibt dem Morlachen Milch und Fleisch, letzteres wird eingesalzen, sowie das Schaf» fleisch <(1ll«t!-:lMi) und ist ein Hauptleckerbissen. Die Ziegenhaare liefern noch über» dieß Stricke und allerlei Flechtwerk, denn der Vaucr ist zu arm, sich Riemzeug oder Hanfstricke zu kaufen, das Fell endlich liefert die Weinschläuche. Unbedeutend ist die R i n d v i eh z u cht; die Nasse ist schlecht, von Milchwirth« »chaft keine Nede, es handelt sich hauptsächlich um Zugvieh, daher auch Dalmatien das einzige Land der Monarchie ist, wo eS mehr Ochsen als Kühe gibt. Hort man aber, daß 3 bis 5 Paar Ochsen einen Psiug nur mühsam fortbringen, so weiß man nicht, ob man die schlechte Nasse, ren Mangel an Futter, die zu große Zahl von Oornoiel), die Beschaffenheit desHslugcs oder — den Landmann mehr bedauern soll! In manchen Gegenden muß das arme Vieh 3 bis 4 Stunden weit zur Tränke getrieben werden, da die Cisternen im Sommer zu Pfützen werden, oder ganz austrocknen, Unter riestn Umständen muß Vutter und Schmalz, selbst Kalbfleisch eingeführt werden. Unansehnlich sind die Pferde, von der gemeinsten bosnischen Nasse, die aber aus^ dauernd fast nur als Lastthiere in Anschlag kommen, da der Mangel an Straßen Zugpferde entbehrlich macht. Es gibt Bauern. die bis 12 Saumpferde besitzen, (»o«zmß). Sehr bedeutend ist die Zucht der Esel. die dem Dalmatiner weit wichtiger sind alö die Pferde. Sie sind die eigentlichen landesüblichen Lastthiere und werden auch zum Peilen gebraucht. Die südlichen Kreise haben sehr gute Maulthiere. Schweine werden meistens aus Bosnien eingetrieben, aber es fehlt an Mitteln sie zu mästen. HMiillu führt 2.000 Ochsenhäuie und andere Felle, 40 Zentner Fleisch, >.000 Zenl» ner Talg und ia« Zentner Wolle aus. — AuS dem Gesagten ist ersichtlich, daß der Viehstand Dalmatiens viel zu grosi ist, und daher nicht den zu erwartenden Gewinn abwilft, weil viel schlechtes Vieh nicht mehr werth ist, als weniger gutes, und weil auch die Landwirthschaft nicht den gehörigen Nutzen daraus zieht, indem der Dünger für dieselbe verloren geht, nach der Art und Weise, wie Viehzucht hier betrieben wird. Nimmt man alle Umstände zusammen: übermäßiger Stapel, schlechte Nahrung uuo Wartung, Mangel an Ställen und Wasser ?c., so ist zu vermuthen, daß Viehseuchen eben so häufig als verderblich seyn müßten, was aber nicht der Fall zu sevn schien In dem außerordentlich trocknen Jahre ,«33 herrschten in einzelnen District?» Maul-und Klauenseuche, Näude und Pocken bei den Schafen. Antraxfieber und auf «i-ü?^ ein sehr heftiger verheerender Milzbrand. 1834 war der Gesundheitsstand gut. nur tie Rinderpest ward aus Bosnien eingeschleppt und raffte im Kreise ^>»I«to ^oo Stück dahin. Nicht unbedeutend ist die Geflügelzucht, besonders in den Gebirgsgegenden, Hühner lind Truthühner gibt es im Ueberfluß, Enten und Gänse weniger. Bienenzucht wird namentlich auf den Inseln und bei Nile-n-«^ getrieben, am «,'<'si!'!i soll dcr Hom,a ,'on Ni'ilmül auf 5<»Im sevli. Das Crträgniß wird auf 5l »ooo Zenlnel Wachs geschätzt < aber was könnte dieselbe in einem Lande leisten, wo die Vlüthezeit der Gewächse fast ll) Monate dauert! Der Kreis 8i'!lll»tu verkauft ll50 Zentner Honig, 120 Zentner Wachs. Eine wahre Goldgrube fürDalmatien kann der Seidenbau werten, zu welchem in neuester Zeit wieder kräftige Anregung gegeben wird.*) Dalmalien hatte l00 Jahre früher als Sizilien, 20« früher als Italien den Seidenbau eingeführt, denn schon im Jahre l0l8 mußte die Insel ^rdo an den Dogen w likiiro Seide oder ü Pfund Gold als Tribut abliefern, ärko lieferte einst »000 Pfund, jetzt kaum mehr 50. Der Seidenbau verfiel so, daß l750 Venedig ein Gesetz erließ, auf jedem cm,!>>l, Grund müssen 4 Oel« oder 4 Maulbeer« oder 4 Mandelbäume gepflanzt w?rdeu. Die trägen Morlachen zogen es vor, Mandelbäume zu pflanzen, welche keine weitere Arbeit ,iü> thig machen. Und auf ^rko wurden unter französischer Herrschaft die Maulbeerbäume zu Schiffbauholz gefällt! da die Unsicherheit des Meeres es gefährlich machte Holz anderwärts herzuholen. l8i« zählte man nicht mehr als 8.52l Bäume im ganzen Lande, mit denen man <14N Pfund Cocons erhielt. Domherr ll1:>,l<» zog mit dem glücklichsten Erfolge die Raupen ganz im Freien. Die österreichische Negierung vertheilte bis 1835 über lo.0U0 Pflanzen und setzte 8 jährliche Prämie» von 30 bis 45 ss. aus. Das Aufblühen der Seidenkultur ist wesentlich ein Verdienst des Dr. 0i-^'«> riuolli in 2Illr.>^ welcher damit anfing, die vorhandenen alten Bäume um den ltm-^, Hi-iünu zu benutzen und zum vollkommenen Betriebe der Sache eine ganze Familie Seidenbauer aus il^llmu zur Uebersiedlung bewog. l82« erzeugte er ül Pfun^ Seide und schickte Proben nach Wien, Mailand und l^ou; an letzterem Orte schäkle man die lililii-^ auf 30 lrauc« und überall wurde das Product als vorzüglich erkannt. Das Gubernium verlieh nun der Sache kräftigen Schutz und Unterstützung und bald entstand auch eine rilttnclll oder u«,,! «uitivilU hat (lMfi auf die m^lm ^), die Feudalgri'md? ungerechnet, diese Oberfläche kann, unbeschadet der Agricultur, »7li.nn7Maulbeerbäl«me tragen, welche nach 10 Jahren, :i «2 lüiin-o Laub, 2.15N004 likbro geben, mit denen 2«5.N00 ii!,liro Oocl»n8 oder 37.434 1. Seide erzeugt werden tonne», wovon jene s»äl>.«aa, diese aber «23.548 venetianische Lire werth ist. Foms hat aus den Feigenbäumen eine Art vonChermes entdeckt, und in deren alten Galläpfeln eine schleimige Substanz, die eine prächtige rothe Farbe gab. D'e Sache blieb aber ohne weitere Folge. Jagd kann in einem Lanoe nicht bedeutend seyn, welches überhaupt an vierfüßi-gen Säugethieren eines der ärmsten ist, wo dazu jeder Knabe schon mit dem Feuergewehr trefflich umzugehn weiß, und überdieß die Jagd frei ist. Tagelang schweift der Vauer umher, um etwas zu schießen und ein paar Kreuzer zu verdienen. Von Hochwild und Nehwild ist in einem waldlosen Lande keine Nede. es handelt sich also m»r um Hasen un2 es ist ein Wunder, daß sie nicht schon ganz ausgerottet sind. Der KreiS «i'ttlllto führt dennoch 30,00« (?) Hasenfelle und ,000 andere kleine Felle aus. Um so zahlreicher ist das Feterwilo, insbesondere die Wachteln, welche im Sw-tember und Oktober in großer Menge sich einfinden und einen günstigen Vorrin zu ihrem Fluge nach Afrika abwarten. Sie kommen zu Tausenden aus Apulien herüber, liegen bei Tage stille und ziehen des Nachts weiter. Man spürt sie mit Vorstehhunden auf und «in Jäger schießt oft über hundert an einem Tage. Ueberfällt die Wachteln über dem Meere ein Windstoß, so werben sie in das Wasser geschleudert und Schiffer «) 8x1 «>« 6,l bi>eol>i
  • n slillm«?.!». I»s». «833, Die Scidenkultur in Dalmatic». Horma>,cls Archiv <8«, E, «<», 45 52 treffen manchmal ganze Strecken imt den lobten Vögel», bedeckt. Sehr häufig sind >m Winter Wildenten, Schnepfen, Rebhühner, Rothhuhner (1'otruu rusu«) und Grottentauben (Oolumd^ livin)) ferner gibt es Trtolane, grüne Grasmücken , hier Feigenvicker üecculiol»! genannt, Drosseln ?c. In der ^l5ta?c. gefangen werden. UebrigenS werden in Dalmatien mehre Arten unter dem gemeinschaftlichen Namen Sardelle gefangen und verkauft, nämlich nebst der eigentlichen Sardelle (lin^i-ilill!',) sowohl eine kleinere Gattung, hier lucim» ge» nannt, als eine größere. eigentlich eine Haringsart, lilul'o», 8>ii-ilttu8. Diese letztere ist wahrscheinlich gemeint, wenn die dalmatische Zardelle für größer und wohlschmecken» der als die französische gerühmt wird Mit den Sardellen werden auch Makrelen (5c«mi)«!<- «cum!«.',-) gefangen, Alle diese Fische werden in Fäßchen eingesalzen und namentlich in den Kirchenstaat geführt. N^li^l fängt bei 3.500 Parillen, der Kreis «pttilUo versendet 6.000. Der Sardellenfang geschieht entweder mit großen Netzen, 'IllMo, was aber sehr kostspielig ist, oder mit kleinen. Jene werden in windstillen dunkeln Nächten, vom Mai bis September nahe am Strande gestellt und die Fische mil einer Leuchte hineingelockt: bis eine halbe Million kann man auf einmal fangen. Mit den kleinen Netzen. Viili^ilo oder Vule^ilo fängt man höchstens 50.000, aber man kann sie auf offener Zee selbst bei windigem Wetter auswerfen, was immer bei Tagesanbruch geschieht Diese Netze haben sehr feine Maschen, sind 6 — 7 Schritte breit. 10 bis l2 lang, mehre derselben werden zusammengeknüpft, an Tonnen be« festigt nno durch eingebundene Vleistücke abwärts gezogen. Das Ganze ist an ein Tau an tcr Flscherdarke befestigt und wcnn man nun merkt, daß die Strömung oder ein Delphin die Fische ins Netz jagt, so wird gezogen und rie Sardellen auS den Maschen gelesen, NewundernSwerth ist die Sicherheit >md der geübte Blick der Zischer, welche die Quantüät des Fanges noch ror dem Zuge zu bestimmen wissen. — Die übrigen Fische werden theils mit Netzen, ü »trn^lcn^ vom Schiffe oder vom Strande aus gefangen, theils mit Harpunen gespießt. Am häufigsten sind die Muränen, I)out»u (>,'^l«i>« lioutex)) darunter Uonl.-lio lloll.'l cm-om»,, der nur im Golf von »cdonic» und außerdem noch im Bosporus vorkommt; sie sind sehr geschäht. Unrdum (Nu!-1U5 !>«>-lilUu5) , t.'«v«i1i oder <^l.»li (.>!>,«!> eo,,I>ill!!5)i ^«"UI («eumlioi- 'I'!,)'!»MI3) el«. Die Oolull (Meeräschen) sind schwer zu fangen, aber ihre Eier, (Nnttl^:,) tle sie in der x-lrcut.-l laichen, sind sehr gesuchte Leckerbissen, sowohl getrock-net als eingesalzen. Der Tonin ^ Fang wird schlecht betrieben, und könnte weit ergiebiger seyn;.die besten Plätze sind ^i'.'ll'üliu > ^l.ttun, (»ii-ovaxxo , Kuvo^illä Il^Iiim und ätlic. —^ Nvn Süßwasserfischen ,'inv die Forellen der 8ll1ou.^ zu be merken, vorzüglich aber die Aale der Nlu-onl») deren jährlich zu 30.W0 Zentner (?) geräuchert und eingesalzen werden, wozu noch die bedeutenden Quantitäten komme«' 53 welche die Seen liesern. — Delphine sind häufig, Phoken aber seltner. — Sehr häufig sind die eßbaren Sepien, auch Achtfüße und Seesterne werden gefangen, — Die Austern von ^vl^i-lx! sind die größten i» Europa und an Geschmack den berühmten Arsenalaustern von Venedig weit vorzuziehen. Das Mkl-o i,ior<»!<, bei lNil^m» ist sehr reich und versorgt tie südlichen Kreise. Auf Molocia hat der ka^o xsluuio vortreffliche Austern. — An Krustenthieren ist die felsige Küste deS Landes nicht so reich, am häusigsten sind der große Seelrebs, (ä5tncl>l§ ßamm.-li-uK) der See« gel, Taschenkrebse, ?c. Die Korallenf isch e r e i war einst Regale und nicht ohneVe beutung. *) Endlich muß auch noch der Millionen Frosche in der I^n,-on>!» gedacht werden, welche dort so groß und fell werden, daß man ein eigenes „Froschol" bereitet, dem< absonderliche Kräfte zugeschrieben werden, Auch die dortigen Blutegel sind ein wichtiger Artikel. Um auch der schädlichen Thiere zu gedenken, so sind Bär und Wolf ziemlich selten, aber Füchse sind zahlreich genug. Eine der merkwürdigsten Erscheinungen dieses merkwürdigen Lanoes ist aber der Schakal, Oi!«^i>1i genannt (l^-mi» «ml-oii«;)) der auf den Inseln tüiu^i»!»»^^ <ot-.-5 Hn»nuto«) zu Hause, deren Biß allerdings todlliche Folgen haben kann. — Der lästigen zahllosen Mücken wurde bereits gedacht, von giftigen Insekten kommt aber terScorpion, die Spinne ^'onili-O^ tl-«, 54 pech, welches aus einem Felsen schwitzt. Zahlreich sind dafür Kalkstein» und Marmor« brüche bei LopeUmL im Kreije (?:Ut!l, u ^ ^besonders aber auf den Inseln Ustt^n, cul-xolil, I.e8i»ll «-to. Auf c>'lli-x«>l!t steht ein weißer Kalkstein mit 200 Arbeitern im Betriebe. In der Nuc^ findet sich bei ciarwii eine Alt Thonerde, die aus Meerschlamm und verwittertem Thonmergel und Sandstein auf der Stätte ehemaliger Salmen entstand und zu Dachziegeln brauchbar ist. Uebrigens kommen alle Ziegel und Tbpferwaaren aus Hncum». — Von großer Wichtigkeit sind die Salinen, welche aber den Bedarf nicht decken und deren größere Ausdehnung demnach sehr wünschens' werth wäre. Es bestehen zwei, zu l»n^c» mit 40!i.<)28 und zu kNl^un auf der Halbinsel 6ili)iu!it^lio mit «2.W« Quadratklaftern i jene sind die besseren, in Händen von Privaten, welche das Salz an das Aerarium abgeben; diese werden auf Rechnung des Staates betrieben. Das Salz von l'u^o ist namentlich zur Ausfuhr in die Türkei, je» nes von »ll^uu zum Gebrauche des Landes bestimmt. Zu »p-lllltu, Un^s" > ^«ttwi-o und Hlotouvlcii sind Niederlagen. In Jahre l«20 wurden »87.«74 Zentner gewonnen, nach fünfjährigen« Durchschnitte lO7.360. Gcwcrbsfleiß. Mit der Industrie eines Landes kann es nur sehr traurig aussehen, so lange die Urproduktion selbst auf so tiefer Stufe steht, und unmöglich kann die östreichische Re> gierung so schnell tas schassen, was die frühere venelianifche vorzubereiten unterließ. Selbst an den einfachsten Handwerken fehlt es in unglaublichem Grade. Die Mahlmühlen sind von der schlechtesten Beschaffenheit und noch sind Handmühlen allgemein verbreitet. Es fehlt an Kalkofen, obwohl in der Nnl-oMil Brennmaterial nicht mangelt. Quarz ist vorhanden, aber keine Glashütte. Kurz. es ist Mangel an Handwer» kern aller Art, selbst an Zimmerleuten. Der Gewerbsfleiß beschrankt sich auf etwas Spinnen und Weben von Sersche, Nasche, Kotzen, grobem Tuche, grober Leinwand, auch Seiler« und Neharbeitcn, Korbflechters«, Hutmacherei, Wachszieherei und Seifensiederei. Die Morlachinnen sind fleißige Spinnerinnen ihrer groben Wolle und weben sie auch selbst zu Kotzen und tt:l«oie. Auf ^rl>o werden die Fasern des Ginster gesponnen , welche zu Sacken und Segeltüchern eine recht brauchbare Leinwand liefern. In OiUlln-s» sind einige Gerbereien, deren Korduan und Saffian aber sehr gelobt wird. Am bedeutendsten ist noch die Fabrikation von Oel, gebrannten W asse r n.Ma-raschenliqueur. Essin u, dgl. Der Hl^l-l^cuinu li> Xai-ll, ist ein vorzügliches Produkt. Man verwendet zum Branntweinbrennen außer den Weintrestern auch Wachholder ° und Sandbeere; meistens wird er in den Haushaltungen erzeugt. Der Kreis ««8»«^ er» zeugt 2200, tti'-UlUl) «000 VanUen, c^ttili-o aber bedarf selbst an l.500, Am wich» tigsten ist der Schiffsbau, der sehr lüchtige Arbeiter hat. Kleinere Schiffe werden an mehreren Orten gebaut, große Werften sind mehre bei »»3^8» und zu MNn» auf der Insel Ur-lx^n. Handel *") geht mit Urproduction und Industrie immer Hand in Hand, und es ist eine ganz irrige Vorstellung, l«:lz>u5:i sey eine Handelsrepubljk gewesen, es war nur eine „Frachter Re- »)Prof. M, HurtcI! Ucbcr dcn Zustand der Industrie und des Handels im Königreiche Dal» ma hatte tti»gu«.l 270 Hochseeschiff« und 80 Küstenschiffe, welche alS Kapital ron 5.48U.000 fl. angeschlagen, zu i5"/<> eine jährliche Rente von «l2,000 si. abwarfen. 3.000 Seeleule verdienten damit 700.000 nnd die Kausseute insbesondere 100.000, wornach der gesammte Frachtverkehr einen Gewinn von l.ül2.0l)0 fl. nach Hause brachte. Damit konnte das obenangegebem' Defizit für Lebensbedürfnisse «2«.000, die Abgaben, 27.000 si, für die Hochseelchiffc allein, bestritten werden und eS ergab sich noch ein ansehnlicher Ueberschuß. Ab« eben diese glücklichen Verhaltnisse veranlaßten die «.^u«l»uer all' ihr Vermögen in Schiffsbau und Frachlfahrt zu stecken, und ihre Industrie ganz zu.vernachlässigen, die doch einst Tücher lieferte, welche mit den niederländischen wetteiferten. Die franzosische Eroberung war also u.i^»,^,,'« gänzlicher Ruin, da es alle Schiffe verlor, und noch dazu ein gleichzeitiger Einfall der Montegriner einen Schaden von liquidirlen 30 Millionen Franken verursachte! — Indeß ist noch immer Ull^i^i», der bedeutendste Handelsplatz des Landes und seine Lage begünstigt es auch. Am Eingänge des innern adriatischen Meeres gelegen, können die Schiffe mit dem schwächsten Winde sowohl ein- als aus-laufen. Die unmittelbare Nähe mit der Türkei m^cht es zu einem trefflichen Depot für Speditionsartikel dahin, um so mehr, als es große und billige Magazine hat. Um dem Platze aufzuhelfen wurde in Ni-llvu,^», eine Quarantaine-Anstalt errichtet, wo hin alle Artikel von der See her zollfrei seitS als „Ausland« betrachtet, anderjeits kann es selbst alle fremden Produkte einfühlen, Kunst'Straßen erhielt Dalmatien erst durch die österreichische Negierung. Die Venetianer dachten an Straßenbau erst drei Jahre früher als sie das Land verloren, sie begannen den Van von X/:na nach liniu ^ welchen l797 die Oesterreicher über-nahmen und vollendeten z dadurch erhielt Dalmatien die erste fahrbare Verbindung mit Kroatien. Die Franzose» waren nachmals gezwungen Landstraßen zu bauen, da feindliche Kaper die Verbindungen zur See beunruhigten. Seit l83l ist aber die schone Straße über den VoNe!)iol, eröffnet, ein abgezeichnetes Bauwerk, mit nur 4 Zoll Steigung, welche 4'/. Meile lang ist, 3.«89 Fuß Seehöhe erreicht, und die kürzeste Linie zwischen Xaru und Karlstadt herstellte. Dalmatien ist daher jetzt fast der ganzen Lan.qe nach von einer fahrbaren Straße durchschnitten, der 8>iil5tl-uvixx.'l, Kmu > Vorliccü, ^ 5! berührt die Straße das lülkische Gebiet, Die zweite Hauptstraße ist die Küstenstraße, >>tl-ill!ll maritim!», zuglrich Hauptposistraße ven Ostr«,-vi^xu aus der vorigen mündenl, über^oa»'«!«»^ ^eli^uic«^ ^l'lllu uach^iüll.llu führend, l4 Meilen lang, vollständig fahrbar. Außerdiesen beiden besteven nur noch Verbindungsstraßen zwischen !iniu^ Oelui» und »e!ioui«l» ?c. und tie Gesammllange der dalmatinischen Straßen beträgt nicht über «0 Meilen, übrigens sind sie gut gebaut, von natürlichem Felsboden größtencheils unterstützt. Alle übrigen Orte sind nur durch Saumwege verbunden und natürlich gilt dieß um so mehr von den Grenzörlern mit der Türkei, Postwegen. In Dalmatien wird nur die Strecke vom kroatischen Grenzdorfe MllU littllntl bis 55ln-!^ l)'/^ Meile, mit dem Postwagen befahren und zwar monatlich zweimal auf der Noute nach und von Wien, im ganzen übrigen Lande gibt es keine Fahrpost. und auch die Briefpost wird mjt Saumlhieren befördert. Daraus folgt, daß man von ^i>llliUo südwärts auch nicht mit Erttapost fahren, und keine Gelosendungen machen, wohl aber zu Pferde postmäßig befördert werden kann, wofür eigene Tarife bestehen. Beim Durchschreiten der beiden türkischen Oevietsstrecken nördlich und südlich von U.iz>,i,5:l wird der Reisende von einem Sanitalswachter und zwei Panduren begleitet. Hnefverkehr findet von Nal-x zweimal wöchentlich niit Wien und Venedig so wie mit dem Innern des Landes statt. Vriefe nach Konstantinopel müssen den Umwrg über Wien machen, oder gehen mit dem Dampfboote über Trieft. In Dalmatien bestehen » Obervostoerwaltung, 9 Postämter. «9 derlei. welcke vom Zollpersonale versehene werden, «ä Pferdewechsel, « Priefboten ü Postüberfuhren, Wasserstraßen hat das Land im Innern fast gar keine, denn die schiffbaren Strecken der Flüsse sind so kurz, kaum 7 Meilen im Ganzen , daß sie an sich fast gar nicht in Betracht kommen, und ohnedieß mit der Küstcnfahrt zusammenfallen, da sie nur von den Flußmündungen aufwärts sich erstrecken. Die Nol-m-ltzn» tragt übrigens Schiffe mit 20U0. die Akl-vul» mit 3.000 5,t.'>.j.^ Getreide. Das Meer ist die eiqentllcheHanvt- 5? straße deö Landes, um so mehr. da alle bedeutenden Orts Küstenstadts sind, undDal. matien hat an demselben eine Verbindungslinie von vollen 60 Meilen. — Aber diese ^stküste des adriatischrn Meeres ist weit schwieriger zu befahren, als die gegenüber» liegende italienische. Die Vora herrscht hier mit ihrer befürchteten Wuth und die Küste ist durchaus felsig und klippig, Havarie drohend. Doch ziehen die Schiffer vor, sich an dieser Seite zu halten, weil man eine große Anzahl guter Häfen findet und 5war durchaus natürliche, ausgenommen den inneren kleinern Hafen von N:^»«!', und >enen von 8i»:llittn und «. rieti-u auf llsaxiüi», > welche letzteren aber in sehr schlechtem Zustande sind. pnrtn ll i Aai-i«, hat guten Ankergrund, aber nur für kleinere Schiffe als Briggs Tiefe genug; die größeren müssen im V-Mo lli Nllc«ti-c> bleiben, l'urt« cli 8cdonl«l, ist sehr geräumig, aber die Schiffe finde» eine schmale Ein« fahrt, in der zugleich eine heftige Gegenströmung herrsckt. Aei widrigem Winde ankert man im Llwnlo l!i Sebenioo, auch dieRhede von Vulll«?io ist ziemlich sicher, nur der Iloi-.-l ausgesetzt, rni-t« <> i Opnl <^ t <» ist groß aber nicht ganz sicher. Einer der ausgezeichnetsten Häfen des ganzen Meeres jst l»orto cli 8. <3i«r>«i<» auf der Nordseite der Insel l^i,^; er hat Raum für große Flotten. Die wichtigste Zuflucht im Winter für ganze Geschwader bietet der 6l»n:l1 n v o z:>,, welche als der eigentliche purl« zu betrachten ist, für die größte Marine geräumig und sicker. Hier wurden die «Ol) Schiffe gebaut, die Karl V. vor Tunis führte und verlor. Ausgezeich° net ist der «nllu oder die Uocen, c! i c? »ttaro^ selbst gegen die heftigste Uor» sicher. Er bildet eine große lange Bucht mit drei gegen Südost gerichteten Spitzen, Uno »3 kleineren Buchten; ein großer natürlicher Hafen, in dem oft selbst Hochseeschiffe vor den Häusern ihrer Eigenthümer aukern können. Der beste Ankergrund «st übrigens zwischen i'unt.'l Xnmdul- und dem Lazarethe. In der Richtung der Ein» fahrt liegt N:l«teiuunva mit dem pul-tn li l»<,1aci-c« und werden von den ciilpiiilii! befehligt; rioioM^Irllbaccnll^, ll>-ll/./>ol-e «leU« eto sind die Küstenfahrer unter einem ruciruno. Der Tonnengehalt jedes Schiffs wird ,m Passc angegeben, Hochseeschiffe sind gewöhnlich das Eigenthum Mehrer, und ein Schiffspart oder <^>-lltt<» beträgt ü —nnu fl. Uevrigens sind tie Dalmatiner, wie schon erwähnt, bloß Frachter und nicht Ggenhändler. Das Mittelmeer, der Pontus und die Gewässer der Levante sind ihre Sphäre, Ostmdienfahrer gibt es keine und Antillen-fahrer sehr wenige. Die Zahl der Schiffe betrug Hochseefahrer, für große, , für kleine ,825! Kuiienfcihrt Ü8 430 429 davon Kleis Nllftu«« allein: 45 50 K7 i83^ 23 3«? 778 mit 4050 l)7W Ü030 Tonnen, 58 Werften für Hochseeschiffs gibt es auf «rn^il, infill«!!,, und N:»^"»; an letzterem Orte werden jährlich zwei und mehre vom Stapel gelassen. Kleinere Fahrzeuge dauen >«i,lv1»t<», '1'» a„ und ^urxuin. — Die Inseln und Städte des Landes sind durch Privat-Wasserposten verbunden, die 'I'l-i^kclU. Cs sind einmastige kleine Fahrzeuge, 8l,el!e und Urax^oiou, welche wöchentlich ein oder mehrmalen hin und herfahren, freilich zu sehr geringen Preisen, alier auch mit sehr geringen Bequemlichkeiten für den Neisendcn. Wenn man bedenkt, daß eine Landreise durch Dalmatien nur zu Fuße oder zu Pferde möglich ist, auch zur See keine Paketboote existirten, und der Reisende allen Zufälligkeiten eines Privatfahrzeuges ausgesetzt war, so wird man begreifen, daß die Dampfschifffahrt eine neue Aera für das interessante Land herbeiführen kann. Kaum hatte das österreichische Lloyd zu Trieft durch seine schönen Damvftoote Dalmatien dem Reisenden zugänglich gemacht, als S. Majestät König Fnedcich von Sachsen, ein Land besuchte, dessen reiche Zlora seiner Vorliebe für Botanik eben so interessante Ausbeute versprach, als seinem Kunstsinne die Monumente des Alterthums. Jeden ü. und 20.. im Winter jeden 5. des Monats fährt jetzt ein Voot von Trieft nach N:li^ und die Küste hinab bis <7altu,r, und Nilslelmwv»; Nom »N Xul-.l und ^olioinoc»; Nußland in Na^usl«,; Sardinien in Nar«>. und l^i««.^) Toskana in li!i^i!8^. Sensalen gibt es 2 in 55KI-») 3 in «ol»ouiou^ 4 in ^l'lliitt« ^ 4 in N-lgukll UNd 2 «l»?. I. üittrow: Vergleich, d. vorziigl. Maaße, Gewichte und Münzcn ic. Nicn », l»3«. Der Schemütiömus vünDalmalien enthält in eine»« ?ln«angc cineVcrglcichung be» landesübliche»! Gewichte und Hohlmaaßc mit iencn uon Venedig und N>c>l. Die Angabe dieser drei Autorcx stimmen aber teineswegs mit einander überein. 59 Grundlage deS Flächenmaaßes ist ber cnmpo ftkilnvnnu, der aber irrig ,o genannt wird , da er nicht nach dem Paduaner, sondern nach dem kleineren Venetian«» fuß gemessen wird. Wiener ü> Klafter, z t?ampo (l»8ouäc>) l»a - 75W lI Nrücc. von. — il)ls, » Mn» auf Hrdo.................. i<>4,^ 1 Vrotonu lli No«^lio auf N»»»««^ ............ 237 l Vl'or.l auf l^o»illil^ l^i«8» .............. 12« z Ou^nlii« auf K,rt«
  • -cllU!0) Knin - 42'/,^ «t»^ ven. lllO ^
  • l24 Venetianer l'e^i z;r<,88l. s3l Venezianer po»! ^ro,«,«,. » Hlil-u............(nach dem Schematismus 3tt.) » »nrilin, cll Ir»u - I3l p. ^1°- Wiener Maaße. l »llrilla ill 2ünra und 8i>n,Iato -............ 48'/« l ^ l!l «üiM»!-« - «o Ottnat, -............ 46 » Nnrilla M Venecia - 6 8ecolii - W Oun,rtu?.2i - 180 (Zu»rtu««> in 8l'ill.^tu - 84 c?utU in NaKU8» ^....... 45 « vrna - »V^ L.liiiw - 8 SocclN) ^ 30 8l«rucolll - 120 yul!r. tu^2l lli^arll. » » Noü«n, si 8l.alttt<, - 4 OuarUl2«!l. , »o>!i!l» - l^ 8eccl,in. z 8ecoluv - 4 Ocucleilo « NluiUa Wein 6i Oattaro - ?H dnnHt - ....... 56'/, Ntener Tub. Fug , O»rrn Brennholz in ^ltrl» und ^pailtto - l^ «rncolo von. Kub. - . 34^ , ^, ,, lU Nl«»ü«:» und Oui-lü«»!» — l'/^ «l-aco. Kub. . . 55 Wiener Cub. Klafter l dapiou oder ra^co Brennholz in Outtnru......... '/„ , Schiffstonne - ,7 8t.^s. Gewichte Wiener Pfund l00 Pfund itt «ar».............. 99„ ! n >4 onoi« venet« pe«. f;ru3?......... 102,,, »oo Pfund in n.-l^u«.^) » l2 ouoio........ 6?v, 100 türkische ucolio ^,-<»88o........... 234 l"/^ kotb.' )) ^ 1, oowuno........... 228 30"/,i ,, Münzen. Dalmatlen hat jetzt keine eigenthümlichen geprägten Münzen mehr, nur einige Nechnungsmünzen sind noch im Gebrauche. Eine 1!rn <1:»,Imalic» gilt ü Kreuzer und <3a22ottn, V, Kreuzer. In ttn^uzn, wird noch nach t pi»«toi- ir 40 I'oi-.^ gerechnet, aber seit letztere außer Kurs kamen, ist eS eine bloß ideelle Rechnung geworden Nach spanischen Thalern, ciolanuati) werden gröbere Zahlungen gemacht, welche 2 ss. 3 bis 5 Kreuzer gelten, und sie sind a»ch fiir Frachten in die Levante allgemein an' genommen. Eben da und in Bosnien werden auch die sogenannten ^Ueri 97ü „ „ Onttilt-n lN « „ U.«79 " Dazu nvch der Antheil der illyrischen Diözese von Ve^Ii!» 3 Pfarreien mit 4.809 Seelen Ferner die griechisch unirte Kirche unter dem Episkopal von Kreuz mit 4 Pfarreien mit 484 Seelen. Endlich die griechisch nicht unirte (orientalische) Kirche mit einem Visthum zu tsedouico und »16 Pfarreien mit 72.Ü95 Seelen Die katholischen Nisthümer zählen in der Regel nur 4 Domherrn, das Erzbisthum deren 8. — Klöster bestehen im Ganzen nicht weniger als 74, worunter 8 für Frauen, nämlich der Minoriten 22, der Tertiarier n, der Konvent-Franziskaner 3, der Franziskaner 9, der reform. Franziskaner 4, der Dominikaner ,2, der Kapuziner 2, der Philippiner 1, der Piaristen 2, der Eremiten ä, serner der Benediktiner» Nonnen ä, der Franziskanerinnen l und der Tertiarinnen 2. — Außerdem hat aber auch die orientalische Kirche noch »' Vasilier Klöster, so daß also 6ä Klöster bestehen! Die Bevölkerung zählte der Religion nach Katholiken Unirlc Griechen Nicht unirte Griechen Protestanten Juden 1830: 280.000 ? 6004» I» 50? »839: 3»0.l7ft 6Ü8 72.N84 26 ÜM 03 Der geistlich» Stand zählte l«30 »494 Individuen, und ist also verhältnismäßig jehr zahlreich, indem auf 232 Einw. schon ein Priester kam, was im Erzberzogthum Oesterreich erst auf 54l der Fall ist. Es herrscht große Vorliebe für Lie Wahl diescS Standes und die Sitte will, daß tie für denselben bestimmte Knaben schon beim Ein» tritt in die Gimnasialsiudien die Tonsur bekommen und geistliche Kleidung tragen. Vei dem großen Einflüsse deS Klerus auf das Volk ist auch zu erwarten, daß dieses in dem Maaße fortschreiten werde, als jenem jetzt alle Hilfsmittel der Bildung geboten sind. Es bestehen zwei Seminarien, welche man unter Venedigs Herrschaft nicht kannte. Vemerkenswellh ist, daß unter der großen Anzahl von Klöstern sich kein« einzige Abtei eineS jener Orden findet, die in den übrigen Crbstaaten seit lange als Pfleger und Beförderer von Wissenschaft und Kunst verehrt sind. Die geringen Einkünfte erklären die armliche Architektur und Einrichtung der dalmatischen Klöster. V e r w a l t u n g> ') Politische Behörden. In Dalmatien ist noch die höchste politische und militärische Gewalt in einer Person vereinigt, nämlich in einem Civil« u n d M i» litärgvuverneur, welcher also zugleich Chef der politischen und militärischen Behörden ist. Die oberste Landesbehörde ist das Gubernium, unter Leitung des Gouverneurs, mit l Hofrath, 4 Gudermalräthen:c. Unter dem Gubernium stehen: die Provinzialkommission für die Veräußerung der Staatsgüter, das Fiscal« und Ka° meralamt, die Baudirection, die Buchhaltung, das vereinigte Kameial- und Kriegs» Iahlamt, die Hafenämter ?c., sodann die Kreisämter. Das Land ist in nachstehend, vier Kreise eingetheilt. Kreis mit lstcrr Ouadlatmeilc!« Einwohner sammt Militär »»2« »llr» ...... <»9 135.40N SMlUo ...» 89 lÜN.WO U»8U8» . . . „ 2H 4U.400 Oatturo . . . „ l» 34.200 224 375.W0 Im Durchschnitte würde jeder Kreis ä6 Quadratmeilen mit «ordencr Vortrag Aufschluß, den l''u«cl»i„> am ?. Dezember >»? der Republic vorlegte: !^l»lc ?o,«2lli>i 0«zU !niui,!>!is! !>?> «,>e>!,«! nrü» l»!llm!ll!l» Uiniiuü?, Vünelil» l83l, .«> ri-turiillo. Dieses CorpS ist ein Dalmatien eigentdümliches Institut, eine Art Gens-darmerie, welches provisorisch von der österreichischen Regierung beibehalten wurde, und nicht nur zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit, zu Eskorten, sondern auch zur Eintreibung der Steuern u, dgl. verwendet wird. Das Corps mag gegen 700 Mann betragen und besteht aus Gemeinen i'-uniur«»!! > Unteroffizieren oder Uili'ilmlillxciül'«, Offizieren oder 8et-ll!l,'eu und ist in sechs Bezirke oder t^rcunclarwu vertheilt, deren jeder einen Obersten oder t>»!"N!,o!l<» hatte. Die Panduren dienen unentgeldlich und nur innerhalb ihrer «oimio, welche 1834 doch 32.700 ss. betrug. — Die Verzehrungssteuer, lwxil, «»»u^lmu, wird mit dem Zollgefälle verrechnet. Es wurde schon bemerkt. daß Dalmatien einen eigenen Zolltarif hat, und nicht zu dem großen österreichischen Zolloerbande der deutschen sla-wischen und italischen Länder gehört. Auch einige Lehen gibt es noch und zwar (l»0ü) <2 Rittellehen. Das gesammte Staatseinkommen mag 92l.000 fl. betragen, wozu also jedes Individuum der Bevölkerung etwas über 2,, beizutragen hätte, weil unter der Einwohnerzahl des Jahres ,«3<; das Militär mittegriffen ist. welche« nur ,u einigen wenigen indirectcn Einnahmen beiträgt. G efä ll sbe!) örden. Die Kameralverwaltung ist in Dalmatien noch nicht or-ganisirt und die Stelle der obersten Gefallen Verwaltung vertritt hier die iiNomi.-u,^ Aemter stehen, B > l d u n g s a n st a l t e n. Wenn die venelianische Regierung in jeder Hinsicht Dalmatien vernachläßigte, so war dieß in Vezug auf den Polksunterricht gewiß um so mehr der Fall. Man kann sagen, daß es früher gar keinen gab , und wer nicht reich genug war, Hauslehrer zu halte» oder seine Kinder auf eine auswärtige, Lehranstalt zu schicken, mußte dieselben ohne den nöthigsten Unterricht heranwachsen sehen. Es war die erste Sorge der österreichischen Regierung Unterrichtsanstalten zu kreiren und alle vorhandenen sind ihr Werk. Di« Gemeinden sind zu arm, auf ihre eigenen Kosten Elementarschulen zu errichten. die Regierung gab deßhalb Vorschüsse, damit wenigstens an den Orten der Praturen Schulen errichtet werden konnten, und forderte die Seelsorger auf, gegen angemessene Belohnungen, sich dem Unterrichte zu widmen. Bei der Gebahrung der Kommunal« Einkünfte wird darauf gedrungen, einen Fond für Schulen zu bilden. Cs bestanden m Dalmatien Haupt- Tli. uial« Mad' chcN' Summe. Katt» cheten. Left« rer. Gc» 0>l° fen. Summe. Schul« Wicdc Schl»' holungs- sähig. besuchend. Schulen, len. «er. ? < »0 69 l, le.?«2 3.299 '- - »82? — - — - l?,9?S »a« Da runt r waren alatholischc II » Das Verhältniß der schulbesuchenden zu den schulfähigen Kindern ist also wie l zu 4,b und^Dalmatien steht in dieser Hinsicht nur um wenig besser als das Küstenland, welches unter den österreichischen Landern den geringsten Schulbesuch aufzuweisen hat. Noch geraume Zeit wird vergehen, ehe die Indolenz und Sorglosigkeit des Volkes so weit sich gibt, daß der Schulbesuch ihrer Kinder ihnen als etwas mehr denn ein lästi» ges und nicht einmal nothwendiges Uebel erscheint. Von der Einwirkung des Klerus ist auch hier das beste zu hoffen. ,839 waren zwei Mädchenschulen zugewachsen, der übrige Stand derselbe. Besondere Lehranstalten bestehen vor der Hand in Dalmatien nicht; in 2n,ln wurde so eben eine Kleinkinderschule errichtet. Studienanstalten des Landes sind- Die theologische Lehranstalt zu Xarn mit ? Professoren, 4N Schülern; die philosophische Lehranstalt daselbst, mit ? Professoren und 44 Schülern; die Hebammenschule daselbst mit 2 Professoren und l2Schü« lerinnen, endlich 3 Gymnasien zu Xai-.-l^ 8i'a1ato und N»3U5!l mit 22 Professoren. 332 Schülern. In /!a,-!l und «iialatu bestehen Seminarien und letzteres enthalt über-dieß ein philosophisches HauSstutium. In Xlu-.-l ist ein Konuitt mit gegen 40 Zöglingen. Sämmtliche Unlerrichtsanstalten dcs Lanves werde» ganz unentgeldlich besucht, Stipen. dien aber eristiren nicht, nur die >2 Schülerinnen der Obstetrik erhalten Unterstützung, zusammen l40l f>. Uebrigens hat die Negierung in den Militar.Instiluten zu Wien 65 und Neustadt, so »vie in der lheresiamschcn Nitter'Akademie zu Wien auch für Dalmatiner freie Platze und an der Universität daselbst medicinische Stipendien gegründet. Beförderungsmittel der Bildung sind erst schr sparsam vorhanden. Die Bibliotheken sind im Entstehen, die naturwissenschaftlichen Sammlungen der kleinen Anstalten unbedeutend. Ein Landesmuseum, wie in den übrigen Ländern, ist gleichfalls im Entstehen und wird äußerst interessant werden, da Dalmalien eben so reich an Schätzen der Natur wie des Alterthums ist. Bereits sind zahlreiche Beiträge eingegangen, namentlich an Münzen. In Bi'ltiltto gründete Kaiser Franz ein Museum für die in der dortigen Umgegend (8n1ana) aufgegrabenen Alterthümer, welches bereits nicht ohne Bedeutung ist. Scmitäts- und Humanitäts-Anstalten. Auch diese verdankt Dalmatien der österreichischen Regierung, und wenn dieselben noch in feinem größern Umfange bestehen, so ist nur die Scheu des gemeinen Volkes daran Schuld, welche sich lieber bei einem alten Weibe Rathes erholt und zu abergläubischem Unsinne fluchtet, als ärztlichen Beistand zu suchen. Schon der Umstand zeugt von großer Indolenz. daß die Reqierunz sich genöthigt sah, Hebammen Stipendien auszusehen , um doch dieses Studium iu Aufnahme zu bringen, was außerdem nur im Küstenlande der Fall ist. Man zählte: Sam'tä W,,,,,,,r Spitäler. Grbärhaus. Findelyäuser. Armen - Institute. 5» gen. Anslii' gen. 4« Auslagen. Personen. Auslagen. «Personen. Auslaggen. »0.«l9 53,8'.!» Im Ganzen wurdvn also 7503 Menschen von allen Anstalten verpflegt, mit einem Aufwande von I09,l!»3 ft., und insbesondere jedcr der Armen mit l» sl. .^ kr. belheilt. Königreich Dalmatien v»n Schmidl, 5 «6 Uebriqens verhält sich die Iahl der unterstützten Armen zur ganzen Bevölkerung nur wi« l zu »?ö. Im Jahre t3Za kam daher: , Arzt auf ü,, Quatratmeilen und 7.«?« Einw. i Wuntarzt 5„ " " «»«« " 1 Hebamme ü,, " „ 6663 l Apotheke 6,. ., " il.7!i4 „ Man ersieht daraus, wie gering noch die Anzahl des ärztlichen Personales ist. Zur Abhaltung der Pest bestehen noch besondere Anstalten. Aus der Türkei wird ^«iemandender Uebertrilt gestaltet ohneQuarantalne zuhalten, und dieser müssen auch alle Schiffe sich unterzu'hen < welche aus pestverdächtigen Ländern kommen. Rei> sende, die auf einer kleinen Strecke das türkische Gebiet betreten, wie dieß z.B. auf der Landreise von ^»ill-tta nach l'llttllr<» geschieht, wo man zwei mal einen schmalen Streifen des türkischen Bandes durchschneidet, wird ein SanitätSwächter beigegeben und sie tür» fen mit Niemand in Verichrung kommen. QuarantnineAnstilten, ^«x^aiettl^ gibt es 6, nämlich an den Landesgrenzen zu liim^ i»«>8c!!l^ ^.i,<«lu:l, ^nk-l dann m den Hafen von«li^u«.l) O^Ztolnuovn. Zur Allfrechlhaltlmg der Oanitäts-Vorschriften bestehen an der ganzen Mste Sanitats'Deputationen und zwar Kreis- Distrikts« und Lok^Deplitationen. Im Ganzen bestehen 55 solcher Aufsichtsbehörden ; bei jeder Di» striktsdeputation ist ein eigener Sanitatswachter angestellt. Der Handel mit der Türkei unterliegt den strengsten Vorschriften und die früher im Lande selbst, an der Mste be» standenen Bazar's, wohin die türkischen Waaren eSkorlirt wurden, sind jetzt sämmtlich an die Grenze «erlegt, und so eingerichtet, wie eS l»niz,s der ganzen türkischen Grenz« der Fall ist. Es giebt förmliche Marktplätze oder Vazar'S. (HlerclUi) zu Ur»l», uMi>ir«Ki nnd Rastelle in I'wcco, Uer^ato , .^tsavcl»^ Klnrnonne ^ Vu8iulc. Die Vaccination hat unter der österreichischen Negierung erfreuliche Fortschritt« gemacht und die Thätigkeit der Impf.Malt erhellt aus folgender Tabelle: Zahl der Die Geimpfte«! bc» lnmc» Uiigc« im »ft An »aturlicl erkrankten: ien Blattern starben: Impf- Impf' Au«. Geimpf» tcn. cchtc j uncchlc Vlatteru kcior bcn. impfte Unge« impfte, Ge» impfte Unge-impfte ärzie preise la« acn. «830 I0.S8» - - - — — - - — »? !«Äl l«.3li6 l»,l30 - - - - 35 <»!> 2.0U4' >»3» 9.l«8 39 92 e«< - - ?s? - - «50 2.0»? «3,»»!, l3,lll? « - 3? 3,liW Was die H u m ani tät S.Anstalten betrifft, so bestehen in den vorzüglichsten Ort» schaften eigene eunli«8z<,ni »mministr^tivo lli plidlic-l deuo-i! « on 2 n, ^9 an der Z^hl, unter dem Vcrjihe des Seelsorgers, auS dem rucie«^ und angesehenen Umwohnern gebildet. Armenhäuser giebt es 2, provisorisch einge« 67 richtet, Sparkassen t, und ein Lechhaus (Versatzamt, »touts äl slot^). In der Sparkasse zu il»s»8» lagen 164U nicht mehr als «433 ft.; daS Leihhaus hatte 28 704 fl. dargeliehen. Das Kriegswesen. Unter den, Civil-und Militar-Oouverneur zu N-li-.-t, steht das General-Kommando dajelbst, ferner das ^inllcium llc>i<^. mil. mixt., die feloärztliche Direktion u,s,w. Dal-malienzahlt nicht weniger als 10 Plätze, ^lli-.l, N.^u^il, Olllt!«-«, linm^ 8«>)o»icc>, ^pullUo^ <^i>5l«l^ i.i5«ll^ s^ztol nunvu und lilülu.^ welche Festungs- oderPlahkomanden haben und außerdem noch mehre Forts In den Kreisstädten und »vdonic» sind auch Forlisi» kations°Dircklionen und neuerlich wurden manche verfallendeWerke wieder in Stand gesetzt, auch murren die Nayons der Forts strenger in Vezug auf Privatbauten gehandhabt. Garni-sons-Artillerie Koman^e» sind in Nil»-:^ li»!,,, kebcmcl,, »p-llatU) Qi«^l^ It.'^n^!^ <^l»t-tilll» und ^«5t«!!>u«)Vl». In ^illl besinget sich ein Manne°Divisions Kommando, >lnd die adriatische Schiffidivisson i>^ auf der Insel l,!85n, stationirt, 1.!««^ ist unstreitig der militärisch wichtigste 'lunkt des adrmlischen Archipel'S und wurde als solcher von den Englandern langst ersannt uud auch in den letzten Kriegen beseht. In den wichtigsten Seehäfen sind kaiserliche Wachschiffe stationirt, welche monatlich in der Regel abgelöset werden, meistens Peniche» oder «.-lü-ui ^ mit 25 Maun, einer größern und ein paar kleinen Kanonen, Sie kreuzen auch öfters längs der Küste. —In Dalmatien ist keine Conscription eingeführt, und das Land liefert bis jetzt kein Contingent zur kaiserlichen Armee. Die Besahung besteht gewöhnlich auS 3 Bataillonen Infanterie, 2 Iä,,er-und 1 Garnisons-Bataillon, einer Marine Dioijwn und der entsprechenden Artillerie. IK30 zählte der gesammte Militärstand ?.«ö? Köpfe. IV. Topographie. (^orN) slawisch »lniari die Hauptstadt des Königreiches, liegt unter 44° 8' ZH " Breite, 32" 49' «?' Länge, in Gestall eines Ovals auf einer schmalen langen Erdzunge, die auf der Landseite von zwei Kanäle» durchschnitten ist. Das Meer bespült die Walle von drei Seiten, bildet im Norden eine Hafenbucht und im Westen einen breiten Kanal zwischen dem festen Lande und der Insel «u^iiiln. Die Lage der Stadt ist nicht angenehm, zwischen Nm Meere und einer öten, steinigen Ebene, die vom sah« len Voiebicil begrenzt wird. Von dem milden dalmatischen Klima und südlicher Vegetation ist hier noch wenig zu spuren. Die Stadt ist mit regelmäßigen Festungsmaucrn, mit 9 Bastionen und 2 Platteformen umgeben, hat 2 Thore, i'c»rta torrn toi-nu» ^ ein schöner Bau von lsunmieliolo und portn in.-n-itiuul; aus den Resten eines lömischen Triumphbogens bestehend, dann s Pforten, I'uteriies. mißt eine halbe Stunde b* N8 ,'M llmsreise uul> enthalt <<»H« Häuser. 8s»»tt Einwohner. Durch ^ie beiden Hallpt, fraßen <',i!>^ woo sie in 4 Ou.N'liere, ». ^i>l,l><,!,e , !n^,!<) at^olheill. (^s ist eine echt italienische Stadt, die Ö wplsii-aßcn ziemlich regelmä»?,., ,lbl>r schmal die lN'rigen gar nicht fahrbar; die Häuser haben meistens zwei Stockwerlv, s,i>ch^>het,.) aus Ellin erbailt, ohne Tünche, um den grelle» Reflex der Sonnenstrahlen zu vermeiden. Die Beleuchtung ist schlecht; die Elraßenreinigung will' durch die Gefangen besorgt lind sehr erschwert durck den Mangel unterirdischer spinale, welche das nahe Meer nicht anwendbar niachl. Unler den Platzen ift die l'i!«,/.^ «!« ^i^uol-i der ansehnlichste, ein Viereck, «u schritte lang, -»<» l!s^it, mil den, hübschen Gebäude der H.luptw^che und der li<»^i!l i',!!)l>o^^ einer kleixeil S>,nllenl)^l»>mu ^omo lu<>«t! >n<-<» ro»» den Deutschen am meisten besucht wird. Der Platz ist mit Steinplatte» belehr u»c> für die Zaraliner das, w.iS sür die ^ienetianer der Mark^vplatz. 2er Grünplah oder l'i!,?:>i!l !,o enthält eine anUke ^äule und cine Oniptzisierne. X^i.l leidll so sehr an Wassermangel, daß in dürren Sommern man so,,ar aizg rcrKetla Wasser her beifuhrte. (Zs M't viele Privat-Zisternen und mehre öffentliche, de>vn größte aus oem Et. Simonsplatze, c-ilxiue i'nx^i genannt, 4000 Vanllen faßt. <"3<) wurde eine Was. serleilumi in dieselbe geführt. — n-lr;«, ist Gitz deS Oubesmuins, Kreisam^ tes. Apcllaiionsgerichles, Generalkommandos, eines ^rzbisthumS mil Domi^pilel und hat t Lyceum, Gymnasium, erzbischoflicheS Eemi:,^r mit theologischer Lehranstalt, 1 Haupt- und 2 Mädchenschulen, l Hebammenlchranstalt, l ^lckellau - Gesellschaft. 1 Landesmuseum, l Privalsaminlun^ von Altcrlhumcr!, <>I«8,., »». ll^linl,), ^ Vuch. hcin^lungen, l Leil,biollothek, l Thcvlter, l pdilh.irinonische Gesellschaft. Von Hmna. nitalsanstalten bestehen, l Civil . l Militarhoft'ital, l Gedär mi? Zindtlhaus, ein Waisenhaus, eine Klein-Kinderbewahrau^all, Sehenswürdigkeiten. Unter den Kirchen ist tie Domkische ein au^ge' zeichnetet Vau, vom Dogen Heinrich Dandolo um das Jahr 13W erbaut. Die Altäre sind sehr schön, auS verschiedenen Marmvrarten zusammengesetzt. Gemalre von 'I'm-»ol-etln und ^, l'llioül^ die unterirdische Kapelle >. xil««!„>,« vewal'it die Gebeine des Heiligen in einem silbernen Sarge, welchen Llisalil'll) von Ungarn 13«n spendele, und hat schöne Gemälde. Die Kirche teö NonnenNo ^rs «t.'l >i«,l« t,at Gemälde von i'Uilu, und l'llllü-l, so wie vo» let<,l'rem die Hlanzisfanerfirche, i?«, viiok^lc hat ein altes Vasrelief ut er der Thüie. inlch tie Katharinenlirche bewahrt einen 'l'itilm. — Die Kirche 8. öl-i^mmu, der Gef.inqnißlhurm u>?d das Vettenma^in, ein u^iltrr Kirchendau, sind durch Alterthum demerkenswerlh, sonst hat X«l-ll keine ansehnlichen Gebäude. Außer d^r Stadt, jenseits deS ersten Kanals steht ein wc'illaufi^'s Horn, werk, mit einem Wassergraben umgel,cn, der den Hclfen mit tem offenen Meere oer^ dindet. Die Veneier erbauten es l>>57. Demselben gegenüber wurde« l«2? zwe, Außen-werke erbaut, die im Frieden als Pulvermagazin dienen. Die sämmtlichen Fesiuugs» werke sind im guten Staude besonders die neue Strandballeris. Die Industrie oon '/.u,^ beschränkt sich h.n>ptsächlich aus die berühmten No-5im», aber die llmqebungen dielen wenige schöne Ausluge. Angenehm ist ein Gang uuf den Wällen, wo zwei Velvedrres schone Fern» sihten geben. Der besachtestc Spaziergang ist. näcüst dcm Volksgartl'u auf den beiden Bastionen, das Glacis, zuMch Ererzirplah. Das Volk pilgert in das Albaneser> 69 börfchen am Strande, welches ErMschof ^r.^wi^l, ^im l7. Jahrhundert anlegte und mit Albanesern besetzt, welche der grausame Pascha ^on ^»liv-ui vertrieben hatte. Es ist noch zu erweisen , daß l/^n:» an der Stelle der liburnischen Hauptstadt i,!-^»», und dcr römischen Kolonie ^llOi-ll sseht; abermals zur Hauptstadt der dalmatischen Städte erhob es sich nach der Zerstörung von Knlon». Die Kiü'te vo,i Nord nach Süd. Im Hinte> gründe der großen Pucht, in welcde der O.-lMli« 6olti» ^lorl^ec^ endigt liegt das Dors ^> <» v i ^ >-,l << > auf der Stelle des alten Ouriln,!»,. Ergiebiger Au sternfang Ruine, eines ^ergschlosses, IV n »ll v. an einer tiefe» Bucht, »örtlich von/,.->,!'!» in sumpfiger Lage, zwei brücken ^t>ll'iii'eu es m>t dem festen Lmdc. Der Ort hat Mluern und liegt an der Stelle des söinischen ^,,,«!,!» , siw von den Awaren zerstört; von der alten Stadt sind noch ein Pa,,r Miuerttummn'N vorhanden, Der Ort ist ungesund, — F l e i ß e n« bürg als ökonomische Kolonie qegrimdet, spater Tabaffabrik, ist jetzt in Prioathän-den. Xn,in siehe oben, — 4 Meilen südlich liegt 15 n r n vee 0!, iu (Xt.«,l ix!>,l!u,-^ Uin-^sl, Eimv, auf der Stätte des allen «'«,-ßsi-n,,! oder .xi!,lu»!,!i>«, welch« im >^, Iahrbunkert zerstört wu,re, V^l-il!, !l ist ei„ armseligei! Dorf an dem Nordofer des gleichnamigen Sees. Ruine des Schlosses, von König Andreas ll. den Templern geschentt; die Karavanserei ist noch wohl erhalten. 5c>,<-nic«, c»i>,l>!!>ll) , Stadt mit 2 Vorstädten, 7U0 Hauson, 4.0N« (Zinw.. ist amphitheatralisch an einen Nerg hinangebaut, so zwar, daß nur zwei edene gerade Straßen vorhanden und die »»eisten Gaßchen dxrch viele Stiegen mit ein-lii?« verbunden sind. Die Stadt stellt sich daher sehr malerisch dar, wozu noch die Mauern und Thürme beitragen, die st? auk der ?andseite umschließen, uud die zwei Focls kicvlln»! und il ltili-<»»l', welche tomimrendi' hüqel fröne». Achteres hat seinen Namen von seinem tapfem Vertheidiger gegen die Türken, Varon Oegenfeld ui<«, Veide Forts sind neuerlich in Stand ges?yt worden , nur x. .^nü» , welches die Stadtmauer nördlich schloß, verfallt Oi? Zierde der Stadt ist die Domki r ch e. .'r slion die prachtvoll? <3>n ganMalle ist eiu üdcraus schönes Werk, 7 Säulen tragen das Gewölbe, über welchem das Dach au>; schr breiten Marmorplatten gelegt ist, ohne Holzbau überaus merkwür-dig. Schöne Taufs.iprlle. Xltarblatt des bier gebornen .V»-!^«« ^«!>inv<>!'«) da"« alte Stadthaus, jetzt Kaffeehaus. Da^ obere Stock vcrk rü^t von z«o!»iuv<»nc, !)?>-, ^«li«>,il!<» ist Sitz eiin's katholischen m,d griechischen Nijchofs. hat 1 Haupt- un) ,, Mädchenschule, Industrie unV Handel siud unbedeutend; d.>r Hafen liegt außer dem gewöhnlichen Fahrwiss^v, Von vorzüglicher Güte ist a!'er der Wc'in. und sehr ergi«" big der Fischfang der sehr geschaßten »«'»till!. Der Meerbusen, an welchem «o!»y>,!<'s' liegt, hangt durch di? nur lUl> Schrille breite Meerenge ^»:Ul; cli «. HoNmio mit der offenen See 'zusammen. Der Canal wurde einst durch ein Kette gesperrt und wird durch das dreieckige Fort 5. »i>c<,l<» derlheidigt; schönes Thor nach cem Plane von 8!mm^i!oio ; berühmte Casemattrn. — ll <» ^, <» « » i /^ x -,, war einst eine Festung, Auf der I'uiu.l ^!<-iiilUl!l!,^l stand einst ein Telegraph, auf dem 8co8lw 5. ^ > 1.!!' «lngelo ein Kloster, dessen Ruinen man sieht. 7l» i'i-i.l! (slawisch 'IroZnIr) ist das alle 1>l»8<»nmm. welches von griechischen Ko^ lomst.'n aus i.iz.^l gegründet wurde, eine Stadt von 5«li Häusern, '.'.«0<» (^inw.. in s.'hr gesunder Lage. Die Stadt liegt auf einer Halhillsel, die ader durchstochen, zu einer künstlichen Injel wurde. Eine nur 350 Fuß llcile Meerenge trennt hier das Land von der Insel «m^ auf welche eine gemauerte Drücke hinüberführt, tie in der Mitte fur Schiffe geöffnet werten kann. Die Zestimgsmaucn« von i'«llu velf.illen, die Gassen sind enge, krümm, mit alten graun, Häusern, der Platz klein und öde, aber hier bewundert man die schönste gothische Domkirche des Landes. Prachtvoll« ^ingangßhaUe, über welche sich der ^lmplnniomit pyramidenförmiger .Nuppel erhebt. « Säulenpfeiler tragen das Innere. c'-ilioii.l.^. «iovinon^ mit ten Reliquien des l?eil. Johann I7>--«lnl^ lNN2 hier Bischof; schöne Statue» der l2 Aposiel, Taufiapelle. Die Domini-kanerkirche enthält ein schönes Vild von l'ulm.-l. i'linl hat 3 Klöster, Erziehungsin» Mut, 1 Spital. Die Bibliothek Nln-!»^»!»!. Geburtsort des Historikers I^uc-iu^ 1° 1N79. Die Umgebung ist fruchtbar an W>in, Mandeln. Feigen und Oliven, aber der Hafen ist nicht besucht. Zwischen i'^lu und »ii.ll.Uu heißt die Küste Mvlern, äe Oliztelll. Die Venetier belehnten hier mehre 'Adelige mit Grund und Voden gegen die Verpflichtung, feste Vurgen gegen die Türken zu erbauen. Diese ('a^elli liegen in Ruinen, aber 7 Dörfer haben noch die Name» darnach: Nilstoi «tll^ilen ^ nu»v<^ vocctlio) Vitttiti^ filliidi«^ H>,!lll?«!5.'l und t.'i»«tll ^u^zut'l»^. Die Landschaft ist fruchtbar, ein ebener Strich zwischen dem Meere und dein .VI. Nnlian, im Hlühiahre ein reizender Park. Man findet viele Münzen und auch Deckel von ^ii'pu,« ^ die als Waschtröge dienen, Äuf dem Vorgebirge an der Mündung ter Xeinoui/.ll befinden sich die Ruinen eines Tempels der Diana. »^l<»na^ ein armliches Dorf, auf der Stelle der röimschn« Colonie 5'!«,1«»m»e ^ 535 von den Oolhen verheert, liil von den Awaren ganz zerstört. Die Ruinen gehören zu den merkwürdigsten der Mmerwclt, ssn5 keineswegs jo unbedeutend als man'gewöhnlick liest, geben vielmehr das vollc Vilo ter alten Stadt") Sie stand auf einer Neihe klcinrr <)i>),el, und erstreckt sich ro» der Vrücke üder die l^nioüil, wo bedeutende Nuinm eines weitläufigen Gebäü^'s stehen, eine Stnnde weil gegen'll-ü» ^ wie die Neste der Waliser und rer Stadtmauern beweisen. Die Linien der Häuserreihen sind größtenlheils erkennbar und fast alle Glundmauern stehen, welche jetzt die Einzäunungen der Weü,aM!e» bilden, die in den Räumen der Gebäude angelegt sind. Der Voden glänzt von Marmor und gefärbten Pasten Bruchstücken, zahlreiche Inschriftsteine sind vorhinde» , und die vielen Säulen aus dem schönsten griechischen und afrikanischen Marmor, überall zerstreut, zeugen von dem Neichthume der Stadt. Noch mehr sprechen dafür die mannshohen .nloaken, aus sorgfältig behauenen großen Steinen mit fortlaufendem Karnie>j >.'iuf dem höchsten Hügel, am Nordende der Stadt stehen noch emige Arkalen des Theaters, der I/iest ist verschüttet, dürfte aber wohl in vortrefflichem Zustande seyn. Dort findet man auch an der Straße die bedeutendsten Reste der Stadtmauer, aus sehr großen «reffnch be> hauenen und gefngten Quadern. In der Nähe des MeereS findet man ein vollkommen erhaltenes, innen lemaltes Grabmal. Cine Meile nördlich liegt auf einem Vergkamn« die Feste 01 i««« (slawisch «i,»^ das Hu<>ol-ium der Alten. Mit deren Einnahme endigte Tiber den dalmatinischen Krieg und noch jetzt sieht man am jenseiligen AbHange des tiefen Kessels, aus dem der Felsen ter Vurg emporsteigt, die Svurrn des römischen Standlagers, in eingphaurnen Stufen, steinernen Wachhäusern feiner Inschrift :c. Die Festung vesteht aus drei Abtheilungen über einander, unie,;elmäßigen Werken, niedrigen Thürmen und kleinen Bastionen. Außerordentlich schön ist die Aussicht. ») ^ u , , IN I» i l 1 » : »'»"«ill sil!» >Ii kni'»», «0»!!!» 6> ?»>s» l«36 Kr. »7. elf. Nteiubuchels Neisesti,»« ss'ib neue Uusschlusse ubec «»lo»» Iaftrb, d, Litt. Pd. ?. 7l (Spalatro, slawisch 8p^it^ 5li»»InUum), Hauptstadt des gleichnamigen Kreifts. ist offenbar 5er interessanteste Ort des ganzen Landes. durch reizende Lage und prachtvolle Monumente des Alterthums ausgezeichnet. In der Nachbarschaft des anmutlMen 5!U,»»ilo baute sich der Imperator Diokletian, selbst geborner Dalmate, im Jahre 3l»i nach Christo einen Pallast, von dem Phorphyrogenilus sagt, daß kein Plan und keine Veschreit'ung ihn erreiche Neun Jahre wohnte hier der Kaiser, und erst nach 150!» Jahren betrat diese Raume wieder ein kaiserlicher Fuß, als Franz I. »p-liilto be» suchte. «<<) flüchteten die Einwohner des zerstörte,, «^loml«; in die Ringmauern des PallasteS, der ihnen nun als Festung diente, und Raum genug bot, daß innerhalb eine kleine Stadt entstehen konnte, deßhalb »'ll^üiü» ^ dann 5l'"w«mm genannt. Es ist die heutige Altstadt, spater entstand die Neustadt. »,»n,i!<,t<, zahlt mit den Vor. städten I^U5,«!N?! ^ IVI:!^,> l.l ilNli« 13N0 Häuser, 8.NNN Einw., welche größtenlheils vom Ackerbau leben. (3s liegt fast unter demselben Meridian mit Wien, halbmondförmig in der Bucht einer Hilbinftl, welche durch die Gewässer des Golfs von öilion.'l und des Kanales von !;>-ll,^l gebildet wird. Von der Seeseite ist der Anblick überaus pittoresk, aber die Straßen sind enge, krumm, schmutzig und und die Häuser schlecht gebaut. Die alten venetianischen Wälle sind größtentheils sammt den Thoren abgebrochen und ^plltat» eine offene Stadt. Sie ist S>tz des Kreisamtes, eines Bischofs. hat l Seminar mit philosophischen und theologischen Ztudien, l Gym. nasium, ! Haupt- und l Mädchenschule, l Museum für Alterthümer, 2 Spitäler, 1 Sparkasse. Der Glanzpunkt von 5ipn,I.'tt<> ist natürlich der Plllast deS Diokletian **). Dieser Prachtbau bestand aus einer Gruppe großer Gebäude, welche auf einem Parallelogramm von «5»' Länge, 5!«' Breite stand. Gegen das Meer zu öffnete sich eine weite Hall? von ü« dorischen Säulen, die zum Theil noch stehen. Sie ruht auf einem hohen Unterbau, der noch drei große Gewölbe enthalt, wahrscheinlich die Quartiere der Prä» torianer. An beiden Enden schlössen dieses Gebäude zwei massive viereckige Thürme, von denen einer noch steht, am Fischplahe. Von diesen Thürmen liefen die Ringmauern aus, an den beiden Ecken wieder durch Thürme geschlossen und noch sind die ösiliche und nördliche Seite davon und die Thürme erhalten. Das Hauptlhor war im Norden, an der Straße ven Nnwnl») die berühmte l'«»i^ nui-e». Durch dasselbe trat man in den Vorhof des Pallastes, der jetzige Domplah, ein Peristil. 78' lang, 42' breit. Aus dem Vorhofe lrat man in die Vorhalle, in das Vo«U!>ulum^ und das Fronton desselben, welches auf Granilsäulen ruht, sowie ein Theil der Rotunda selbst, sind noch erhalten. Denkstein am Giebel auf Kaisers ssranz l. Anwesenheit 1818. Aus dieser Rotunda kam man in das ^tl-iiim^ den Vorsaal, dessen Stelle jetzt das Nonnenkloster ^luitn sünnr-!, einnimmt. Weiterhin folgten die kaiserlichen Gemächer, die Väder, deren Gemäuer noch erhalten ist. Rechts außer dem Vestibül steht noch der alte Iupiterötempel, welcher im 7. Jahrhundert in eine christliche Kirche umgestaltet, jetzt die Kathedrale der Stadt ist. Es ist eine Rotunde von <2 F"ß im Durchmesser (von Auh«n ein Achteck), also eine sehr kleine Domkirche after imposant durch Einfachheit', schöne Verhältnisse und — «5 Jahrhunderte! Die Höhe beträgt bis zur Spitze ») Vrof. Frz, Pctter: Spalalo. Wicncr Zeitschr. für Kunst u. Lit. lsw. >v. V. «><5. ., Umgebungen v, E>valav. S. » ». S. 553. 7s des Daches Kü Fuß, und 8 massioe Granitsäulen tragen das Gesimse, auf welchem dann noch 8 kleinere die Kuppel stützen. Die Skulpturen beziehen sich übrigens mckt auf den Mythos des Jupiter, sondern der Diana. Der Dom bewahrt tie Ge^ beine des heiligen voimu» (Uomnu») Jüngers des h. PetvuS und erstem Bischof von 5lil„»n; Kirchenfest 7. Mai. Never der Vorhalle zurKiiche, einem mächtigen Gewölbe erhebt sich der Oiu«imml«, ein schöner kuhner Vau, a» dessen Auße»!eile viele Rö« mersieine aus >^lll<»»:l eingemauert sind. Gegenüber vom Dome steht der AesculavS-tempel, jetzt die Taufkapelle 8. kiuvimnl ^ noch vollkommen erhalten, ein Parallelogramm von 22'/, Fuß Lange, 15 Breite. Noch sieht man auch in >>'llittu die Neste des großen Aquädukts. Kaiser Franz wendete eine bedeutende Summe an die'Räumung der Ruinen, die hallen und daS Mittellhor auf der Seeseile, auch die i'ui-l.-l -mi-cl«, wurde frei gestellt und geöffnet, und ein Hl,l80um für Alterlhümer gestiftet, welcheS lie Ergebnisse der jährlich zu veranstaltenden Ausgrabungen aufnimmt. llebrigens hat .^i'iUittu feine Sehenswürdigkeiten. Außer der Sladt sieht auf einer Anhöhe das Fort cll-!ii,i<^ ein unregelmäßiges Piereck, in gutem Staute, aber nicht haltbar. Das Nazareth ist ein unbedeutendes Gebäude ans dem l tet eine lauwarme Schwefelquelle, welche zu einer Privat Badeanstalt benutzt wird. Die Umgebung der Stact ist sehr fruchtbar und hat reizeule Sva^ergänge, nach »ilimiil, Kloster i'ülmil (mit schönen Manuscripten), zur lliuv-l^üu, auf den >l 2lll>:.n,ll^ u. s. w. Auch auf der Halbinsel Vi-imiiix.-l im Golf von kolmill) findet man viele antike llel'erreste, uud wenn man die äußerste Spitze hart am Lande um» fährt, bemerkt man eine ganze Neihe steinerner Sarkophage (?) am Meeresgrund regelmäßig in einer Linie gestellt. 6 toli l-ox ist ein armseliges Dörfchen, l/^ Stunde unter »l'.'^lw im Onmde einer Bucht, in die sich das Zlüßchen X^l'iwwi^.-l ergießt, Hier siAid das alte^l»«-t!nm ^ griechische Kolonie aus i>!^:l. Man sieht noch die Neste der Stadtmauern uud mehre Steinschriften. ^1 mi 8 »^ (slawisch Mml^-I,) ist ein kleines Städtchen von <54 Häusern, 5 Kirchen, am Ausflüsse der <^tti»l» > am Fuße einer kahlen Bergkette.^ Die Luft ist ungesund, nur zur Mitternacht kömmt ein erfrischender Luftzug 'Äus dem Thale. Nmnen der alten Ringmauern und des Vergschlosses Ml-illivliil, guter Weinbau. Die Gla>,oliten hatten hier ein Seminar. — Der Land' firich zwischen dem Flüßchen Xorm.vixx:,, und der c^> sich unter Venedigs Schutz begab, seine eigene Verfassung hatte und auch unter der ersten österreichischen Okupation behielt. Die Franzosen reformirten auch hier, darüber entstand <«07 eine Empörung, die barbarisch jbestraft, zur Folae hitte, daß das Lä'ndchcn ganz verarmte. Es ist ein Hauplsitz der Olagolitie, die Einwohner sind weit intelligenter als eie Morlache», und des Lesens und Schreibons kuntig. — Die Gegend von .vimi^i,. bis m,l^>,»c!l ist die von den Küstel,fahrern so fthr gefürchtet« Vl'u^Iiil. Das Küsiengebirge bildet nämlich hier in dcr Vucht von l)ud^>,c« eine Einsattelung, über welche die llui-.l im Winter so Mgesiüm herabfährt, daß die Schiffe auf dem Meere überrascht und umgestürzt wer« 73 den. wenn sie nicht noch einen H lfen der Insel lli-n^.'l erreichen, Der Wind j igt den Wasserstaus wie Staubwolken vor sich her. Die Gegend hat ihren Namen lV,»^-li-l , Quelle) von einer starken Duelle, tie sich unterirdisch ins Meer ergießt wie man bei Wuidstille deutlich bemerkt. Vielleicht munden hier die Gewässer, die bei llün^clii die Seen von >'»-<>vulnx füllen ohne sichtbaren Abfluß'? — Hllloll««c.»,^, '!lm oder >l!ll,!ll lü» , slawis.b Hillkilük-l) ist ein^ kleine rssene Stadt, ehemals Hauptstadt des Landstriches l'>-i»x,i.jc (das alte l'ui-^ll.li.l^il«,). Sie h^t 20 (illc!u>c:l hat den Vorzug. daß es lebendiges Quellwasser besitzt, welches eine Fontäne auf dem Hauplplahe füllt. Neizend liegt am Meere daS Kloster der Observantiner N u <» ,<« t i- . Der Kanal der Alli-onlu bildet nun mit dem ^«„.ll <>i.^el«l«n, die große Halbinsel .->! lld i <» u oe 11 <, i gewöhnlich I'u»Ul (slawisch l'c ^t!>«ll^) genannt, welch.' höchstens eine Meile breit, von Eüdost nach Nvrdwest neun Meilen lang sich in daü Meer er-strrcki. Sie ist gebirgig aber sehr fruchtbar und stellt sich dem Anblicke reizend dar. Die Bewohner sind ziemlich wohlhabend nnd besitzen «<> eigene Echlffe. Dem festen ^ande zunächst, wo der (v'.luü! <ü K!l!-«!»t!», die Bucht ^»i-e plcool« bildet, ist die Halbinsel nur '/.. Meile breit, so daß die Franzosen zwei kleine Kriegsschiffe hinüber transportiren ließen, um sie vor den Kapern zu retten, Die Durchstechuna, dieses Isthmus wlirde die Sckifffahrt von N.-n-ll nach diltturo bedeutend abkürzen, Am m-li-y ,»!ccut<» liegt das Dorf ^tl,^,»» ,»icc<»In ^ am jenseiligen Meerbusen das Städtchen » t ll^»u (»t<>zzl,llm^ "l'ürl-i,«! .^tl^ni ^ slawisch «con). Beide O^te sind dmch eine mit vielen Thümen besetzte Mauer verbunden, durch welche die Nagusaner <>3.l bis Z7 die Halbinsel absperrten. Die Stadt bildet ein Dreieck, an einen Berg gelehnt, mit hohen Mauern umschlossen, und liegt äußerst unaeslind. Das Meer biloet nämlich hier einen Sumpf und an diesem sind überdieß die Salinen angelegt. Der Aufenthalt ist daher im Sommer sehr schädlich und die Einwohner, etwa 2l)0, haben alle ein bleiches kränkliches Ansehen. Im M<,,-o i»iecl»I<» findet sehr ergiebiger Fisch uud Au-slernfan^ statt.- Weiterhin folgt auf der tor»-» »rm:>. der Flecken « l iln <, ^ mit stattlicher Kirche, nicht zu verwechseln mit «I.-mo in der IIel-«:oOuwiun. Na z; u « n, ^) (ehemals Ulincusn, iä e»t Nlrecliiu«^ Klause, slawisch Dükrownik, von vudrow» Walc>, türkisch l'^n-ownik)^ königliche Kreisstadt. Hauptstadt der ehemaligen Repub» lik N.^ii^l, liegt am steilen AbHange deS schroffen Berges ^e,-^l,>, amphitheatralisch vom Meeresufer ansteigend. Der Reisende erblickt zuerst die Vorstadt »'Mo, deren Häuser reizend zwischen Gärten sich hinziehen, die eigentliche Stadt sieht man erst im Hafen selbst, weil eine hohe Mauer auf steilen, senkreckt auS dem Meere aufsteigen» *) Enget: Geschichte des Freistaates Nozi»,». W^ «»O?, s. » K, X»l<»i<: i»l«iica.«l>li«I>« »ull° »n!ic!>i»il »lull» elollerlllurl» ,1« Nnzu»o!. llliz»«! l803. l Fol, l. VoN Prof. Lrz. P e0, t.^'ill« zur i'««e«, ill fuhtt der (1l»-5<>7 in Ruinen, so auch i» den Vorstädten seit >«(»<>. als die Montenegriner mit barbarischer Wuth alles zerstörten, itüz»»,»!«, l^t keinen Platz, weil der Naum dazu fehlt, der l^'i-^o ist der belebteste »Ktadtlheil >nit ziemlich gleichförmigen, zwei Stockwerke hohen Häusern, welche von drei Eeüen frei stehen, da jedes ein Gäßchen billet, «.'^llsn ist Sitz des Hreisamtes. und eines Bisthumes, hat ein Piariftrngymnasium mit VibOolhek, eine Hauplschule, i Buchhandlung, t Theater, 2 Spitäler, i Findelhaus, l Quaranlaine>!)>. Die Franzis» saner-und Dominikantlkirche enthaltcn l,ute (Gemälde. Ausgezeichnrlcr qotdischer Pau ist der ehemalige Regierungspallast il l'illililx« , in welchem jetzt da6 ztreisamt ^ das Militärspital, einst Iesuitenrestdenz und die vo^itnn, ein gothischer Vau. —Außer den beiden Landthoren stehen die Forts i^vl)>-«»m und 8. »^,»l-o n/i <>, letzteres auf einem ««« Fuß hohen in das Meer vorspringenden Felsen; beide sind massio aus Quadern erbaut, Ahede und Hafen werden durch die kleine Injel l^nerom!«, mit einem kleinen Fort vertheidigt. Auf dem höchsten Pimtt der Stadt steht der runde feste Thurm .Hlinc^llo und auf dem Verge >c>^w, welcher sie dominirt, Fort lm^i-iill, von den Franzosen angelegt. Unter den Kanonen von Fort >!<»>«» ist der ili»/., Muüm und der Fluß <>>»!»lll^ beide sehr nahe. In d u stri e hatte Il.^u^l nie von Wichtigkeit, Gerberei, Fabrikation von Ro° soglio sind deren Gegenstände, vortrefflich aber sind Wein, Oel und Seide. Der Handel ist nur mehr Speditionshandel, größtenteils nach Posnien, in Hänten der Griechen und Juden. Die Seefracht kann sich nur langsam von dem Schlage erholen, den der Verlust fast aller Schiffe verursachte. Nllkl,5!l wurde im Jahre 62« durch Flüchtlinge aus Nl»8»«^ vsokia gegründet, als dieses durch die slawischen Treburier zerstört wurde. 135» begab sich der kleine Freistaat unter ungarischen Schutz und blühte so empor, daß die Sladt im Jahre ,440 3S000 Einw. zählte und die Umgebung deren 20.000. Die Pest raffte ,54« 7000, ,äs!2 aber 20.000 Menschen hin und 5.000 wurden in«? bei dem Erdbeben des n. April unter den Trümmern ihrer Häuser begraben. Die Veränderung des Wellhandels untergrub den Wohlstand. Napoleon brandschätzte 17M die Stadt um 70,000 Dukaten und !8W besetzte Lauriston unter dem Vorwande verletzter Neutralität die Republik, welche nun von den Nüssen und Montenegrinern furchtbar verwüstet wurde. ,8il 75 fam Nl»KU8N an das französische Illyrien und wurde l»>4 durch Kapitulation an Oesier« reich übergeben Am Fuße eines kadlen Berges gelegen, der im Sommer wie ein Brennspiegel tie Sonnenstrahlen auf die Stadt wirft, hat «««uzn keine schöne Hingebungen, ist aber durch Lage. Bauart und Fernsicklrn reich an pittoresken Punkten. Vom ^Ii!,<,< llu Hit »uan eine entzückende Aussicht und entdeckt bei reiner Luft die Küste pon Apulien. Der einzige Spaziergang fuhrt nach Urllvun^ l Millie weit. Auf holdem Wege liesst eine kleine Hohe. die v>>,tll, der Sammelplatz der eleganten Welt. Wie ein schöner See liegt die Bucht von 6i-«vn5Ä, die Ufer mit schonen Villen besetzt, im Hintergründe durch Amphitheater von Verben begrenzt; gegenüber verliert sich' der Blick im weiten Meere. Die Bucht von 6!',«v,i8u ist einer der schönsten und größten .Hafen der Welt, sicher, groß und tief genug für die größte Flotte. Hier wurden die «00 Schiffe gebaut, tie Karl V. vor Tunis führte und verlor, so zwar, daß auf der kleinen Insel »oi?xl» allein 3N(l W'ttwen den Tod ihrer Männer betrauerten, die mit jener flotte zu Grunde gingen. Hier wurden die Schiffe gebaut, tie als ein Theil der unüberwindlichen ^rnillda daS gleiche Schicksal traf. Hier raubten l«0k die Nissen 30 bcladene Kauffahrer und verbrannten in neue Schiffe auf de,« Werften; hier stnd noch jetzt die Werften. In «>"lvl'z>a haben die Patrizier von lt^u-il» ihre Villen, von denen aber l«W über c<»i»<>1i» geflüchtet. >«W er« bauten die Franzosen das Fort, jetzt mit einem Mariimlianischen Thurme versehen. Der nächste Ort südlich von Nil»»!,-,, ist das alte Npilttlu'-u« > N il lf u stt vo eliin. Ein guter Samnvfao, zur Noth auch fahrbar, wurde >l^<» dahin angelegt, aber man braucht 5, Stunden die Bucht von lli-cm» zu umgehen, die man in der Hälfte Zeit zu Nasser überfährt. Der Ort hat Ringmauern. Villen der tt^u«:«,»«,- und einen guten Hafen; von der alten Stadt sieht man noch eine Wasserleitung und die Grab» statte des Hisiorikers l)illlie1Ill. In der Nahe ist eine interessante Höhle. — Das Dorf l'r i <> v <» >^ «? liegt am Eingänge des Thales tl ilnllli, durch welches ein guter Weg in das türkische Thal ttuttol-lu.-l führt. 0l».n»1i soll seinen Namen von der Wasser» leilung des alten Npl'lllui-li» erhalten haben. Wenn man um die punta, ll'<)5tl-.'>, herum ist, eine weit vorspringende Halbmond" formige Halbinsel, so erblickt man das erste Bassin der «„ oo« to!l>!,vi oder lwv^l). Es ist ein Städtchen mit alten Mauern, zum Theil von Erdbeben niedergeworfen; noch stehen aber zwei feste Thürme, (!a>,lel <>i >i,l>-^ auf einem vom Meere bespülten Felsen, c.»xtol <,,»j <> ^ von den TlnOn erbaut, ein Viereck mit kleinen »'liiidf,, Bastionen. ^,><<>I !,!<<>v<» hat hilbsche Epaziergange nach dem ehe maligen l>!>x!!>o<<<» n>«,v<> und dem Orenzposien >l.,^-»/,x!>,, — Gegenüber liegt dei Hafcnort l» <» > <« Nl>8<;^ wo dieSchiffc l'ich legiiiüiiren müssen lino die Hochseefahrcr guten Wind abwarten. - M.m umschissc nun die H.ill'insel »^»Ux.il uuo gelangt in das zweite Bassin, einem ansehnlichen See ähnlich, in Gestalt eines Dreiecks, dessen jede Seits eine Meile betrat. Die Ufer sind breit «nd Terassen ron Wein« und Olioengärten steifen aufwärts zu den mäßig hohen Gebirgen. Ueberall sind einzelne Häuser zersireut und die reizendsten ^mdschastsgemälde wechseln mil einander ab. Die östliche Küste heißt 'i'««lil', ^ von l^i>:l<'» ist ein dem Malaga ähnlicher Ausbruchwein. Endlich treten die Verge von Mlmcll und I^l>ii^tü»<; zusimmen und bilden die Meerenge I« (^lUcll«, loa Schrille breit, so genannt, weil sie einst mit einer Kette gesperrt wllrde Dlllch diesen Kanal beiritt »nan das drüte Bassin, >'/, Meile lang, aber nur " breit. Das Bild ändert sich ganz und wiro hockst grolesk. Die malerischen Inselchen .vi-lii-l «i«:ll<» 8^l>l>«!l<> und .-i. «l<»lj;l» beleben den Wasserspiegel, rechts liegen am Fuße einer wältigen Bergkette die Dörfchen «l,l,liv»)^ ?(!ix:l^»(, lind MuliV^ welche einen einzigen Ort zu bilden scheinen, mit 2500 Cinw. O^enüber dem Kanäle lie^t l'o r-l,><»,<,, ein Ilol-ft'« der eben so malerisch als armselia. ist. Hinter demselben, '.'ON F»ß über dem Meere liegt das Fort ^t^ Ol-uoo^ von den Tinfrn angelegt. Hinter diesem 5>te erheben sich die grotesl'en Grenzgebirge oon >i»!!t(!l!l^!<» ^ impomrend ^urch ihre Hohe. aber abschreckend durch ihre kahlen schroffen Felsen, die aller Vegelalion entbehren. Von l'olil^u» zieht sich eine Bucht nördlich weit ins Land und eine zweite östlich. In jener liegt lti8lln,», lto,-^« von «>00 Einw., griechischen Ritus, mit eigenthumlicher Tracht. Cs ist das römische III,!/.!!,!»!») wohe^ die Uool)!l .xiilu« Nl»ixull!l)!«>i hieß, und noch exislirt ein schöner antiker Musiododen, <50 Schritte von der HaupMrche. Eine Sage lW die illirische Königin 'l'l^il!!, nach ihrer Niederlage hierher gefluchtet seyn. Hoch aus den Bergen liegt das Krenzdorf «^ >- i v u « « » « mit <»0l1 <2inw. In der ösilichen Pücht liegt ii <»-Iil-uta, eine Gemeinde, welche die stattlichsten Häuser und die reichsten Einwohner des Landes besitzt, denn hier wohnen die reichen Schiffseigenthumer von d;«,»«:,,!-!), welche noch immer ihre alte schwarze Tracht und besondere Eilten bewahren. Die großen massiven Häuser stehen aber meistens einzeln und haben Ringmauern mit Schießscharten, weil sie gar oft in früherer Zeit Angriffe der Montenegriner auszuhalten hatten. Unmittelbar hinter dem Orte steigt der kahle m. (>'!«,» 5 u n e empor. Der ko u k I i l» >I ll!' i >!, 0 l I <» liegt fast in der Mitte des Kanales und enthält ein Kirchlein der heiligen Jungfrau mit einc'M Gnadeiibilde derselben, l<>^0 erbaut, ist das Innere derselben ganz bedeckt mit Votivtafeln aus Silberblech und guten Gemälden des (^uci^liil l'eli,«t!>w. Zest am 22. Juli, feierliche Uebertragung des Bildes nach l'ei-^l«) im Mai, und großes Fest am l5. August mit Waffenlänzen. Im sudlichen Ende der Uucuu. erblickt man endlich: Oattaro 5) (^ttai-n^ slawisch kutllr)) unter 42° 31^Vreite. 3 Fuße ») (ä« I,»»,). Historisch miUlar, Darstellung der Uucc» c,ll»ro. Köli« (Wie>l) «su». », 7? des steile», Verges ^«ll:. «slavisch ßltiruvnlk), eines Vorsprunges des l.ovlillniel«, der die Eonne so abhält, daß die Stadt zwei Stunden weniger Tag hat. als das übrige ?an?. > "!' n I c l> v i c li ^ ^t.-l. x n v .z i^t:l .Vl-lli.'t mit I,!ia0 Einw,, welche unter Venedigs Herrschaft bejondere Vorrechte halten. Jede Gemeinde wählte sich ihren Vorsteher, der s><»,to hieß. daher auch die Landschaft "Ie czlilMi-a contoe". Am Ende derselben liegt Uiuwu («ü^i.l^ Uullll.c^ slawisch Uullvll) unbedelitendes Städtchen am Fuße des 5. ^illviUol«? ^ auf einer Haldinsel, welche bei hohem Wogengang überfluthet wird uno dadurch die Haldinsel zur Insel. Die Stadt hat alte Festungswerke, ein Kastell auf einem schroffe« Fels über dem Meere, und eine neu erbaute Kaserne. Die Lage ist nicht ohne Anmuth, aber die Swdt selbst ist schlecht gebaut und hat nur 4^0 Einw. kco^Iic, «. K i«c u I«'» ist Budua's Kirchhof, und die Felseuklüfte beherbergen unzählige Orottentauben.^ Nördlich von der Stadt liegt dicht an der Grenze hoch im Gebirge das befestigte griechische Kloster « l:«,,» n e v i « >> mit reizender Aussicht. — Die letzte Strecke der österreichischen Küste, kaum 1 Meile breit, heißt I'"5 l l-<> v i ell ^ enthält den kleinen ll„l^» ^^«tol ». 8 t e t a n ,, mit Malern, einem alten Bergschlosse, aber nur ü0 ^inw, l^stol ^n^tuk ist ein elendes Dorf mit ,äo (^inw,, und einer Kastellruine, aber l«23 wurde I? <» r tu « uuvn oder "V l o ck h a u s" erbaut, ein Wachhaus bei dem Grenzbazar. Der südlichste Punkt des österreichischen Gelnets ist 'l <» r r «> »<»^«<,vi«,-I>, ein massiver aber halb verfallener VertheidigUügsthurm, gewohülich '«',,,,. lex co»tn>i,i»» genannt, weil Oesterreich, Montenegro und (lürkisct,) Albanien hier gnm« zen. Drr Thür», diente tom Nagusaner Astronomen «<>«l!)vi^!> »7ü0 zur Vasts der Gradmessung, welche auf dessen Veranlassung in mehren Ländern vorgenomu^en wurde. D l e T h a l e r. Von Nord nach Süd. Nur die beiden nördlichen Kreise kommen hier in Velracht, und auch hier finden sich im Innern des Landes wenig interessant? Ölte. Die Hauptstr aße Dalmaliens 78 bleibt stets das Meer und an dieser liegen die wichtigsten Orte. Das Tbal der »^^m»ßnu ist das nördlichste und enthält den Markt 0 >i r«, v »x 2 n. (Ul^i-ov,»/.). Er hat Mauern, 43 Häuser und liegt unweit der Flußmündung, wahlscheinlich auf der Stelle des alten Hri^rlmlul». Das Thal des Flusses, von hohen Felswanden geschlossen, ist hier sehr pttloreök, Im Thale der Kei-K« ist der erste bedeutende Olt llnin^ an der alten Slraße aus der l^icc.l nach Dalmatien. Es ist ein unbedeutender Flecken von ft4 Häuseln mit einer Vergfestung. Diese liegt auf einem steilen Felsen. Venetianer, Franzosen UNd Oesterreicher haben daran gebaut aber sie ist nicht haltbar, von allen Höhen ringsum dominirt. Das Thal ist fruchtbar, wird aber im Winter zum Theil «der« schwemmt, was vor den neuerlich angelegten Kanälen noch mehr der Fall war. Viel» leicht stand hier das römische ^i-lwi,^, — 4 Stunden nordlich liegt der Grenzposten tti-nb. — Am rechten Ufer des Flusses liegt das Dörfchen kistn^re, bei dem man drei Quaderbögen steht, deren mittlerer der höchste ist. Man hält sse für Neste des Triumphbogens, den die Legionen dem Kaiser Trajan nach seinen Siegen in Da-cien erbauten. Nur lOW Schritte davon ist ocr erste Kerkafall. - Nickt wett von der Mundung der Kerka liegt der Flecken k e il l ,1 , (slawisch 8k»>-(!iu und Kki-.ldi»). Der Fluß b,1de« hier den See l>l-okl,:'m , in den aber schon das Meerwasser heraufsteigt. Der Ort hat !umuuu und noch sieht man auf den Gip« feln einiger Hügel Reste der 50 Stadien langen Mauer, welche Augustus gegen die Illilier errichtete, auch sieht man tie Ruinen einer slawischen Burg. Auf dem Nege nach Aloci, heißt eine Gegend 1'i-n^ n »> k ig i-nä, ein Name, den die Morlachen aber mehren Stellen geben, mo man die Ruinen einer Stadt findet, und die Svuren der römischen Straße von Snluml nach > halten. 1V2 Stunden nordwestlich liegt der Grenzposten «2»^ wo alle Donnerstage »»2»r gehallen wird, nach jenem zu U.^u^l am bedeutendsten. Die Karawane wird auch hier mit Bedeckung von der Grenze auf dem Verge l'l-<»i<'gk abgeholt und dahin zurückgeführt. In der Nähe sind die zahlreichen Trümmer des alten ^elluum, worunter auf dem Hügel knin ei« gut erhaltenes Grabgebäude. Noch wichtiger sind die Ruinen bei 6 n, r ä u u. l> u n r « ist ein Dörfchen mit der Ruine einer Bergfeste; u, der Nähe sind die pittoresken Katarakte der tivttinu. - Von Uunro östlich liegt der Flecken imo«elil (slawisch lmo^ki)) an dem Flüßchen Vel-Iicei^ welches ein schönes fruchtbares Thal durchströmt, im Winter aber versumpft. Es verliert sich in den See I'l-«,wx»,x. Der Ort zählt zwar llä Häuser aber nur 3l) stehen in einer Gruppe, die übrigen zerstreut. Ruine eines Kastelle«. Wenig besucht ist der Un?»^ jener des Grenzdorfes Orxlm« aber ist lebhafter. 79 Thal der Xlnentn. Hart an der Grenze am linken Ufer ist Hl «to a viel, gelegen mit einem ilnu.ll- und Quarantine. D>e>er Ort hat offenbar die günstigste Lage für den Handel mit der Türkey, da die Seeschiffe bis zur Grenze herauf kommen können mld von hier nach >««s alte will'mill. Weiter abwärts an der Mündung des Xm-in in die ^.-»t-oitt.l steht der massive Vefestigungsthurm lori « cl i Xnrin^. 3 Stockwerke hoch, den liebergang über beide Flüsse verlheigend. Hier endet die große Landstraße. Hauptort des >ill«ntll-Distr«stes ist i?« r-t-0 i> u »^ von den Werken so genannt, welche die Vene» ter erbauten, um den Fluß zu dominiren. Der vrt zahlt zwar wü Häuser, aber viele sind nur Schüfhütten, daß man sich kaum in Europa glauben mockte. Der'Aufent' halt ist hier so ungesund, daß zwei Tage hinreichend sind, dem Neisenden daS Fieber mitzugeben. Die 5.ll>'«>m:l ülersckwemmt den ganzen Distrikt jährlich fast in ter Art. wie der Nil Aegyvten und selbst Fort <>>>«» steht manchmal im Nasser. Man will aber behauplen, daß die Insel Oi»u« seit den Römerzciten durch Anschwemmungen um w Fuß sich erhöht habe. Hat sich das Wasser im Frühjahr verlaufen, so beginnt aber auch eine Vegetation, die in Europa vielleicht nicht wieder ihres Gleichen hat. Lan5b.m, Weinbau, Fischfang, Jagd auf Wassergeflügel bieten den Einwohnern reichlichen Erwerb, selbst der Fang der Vlutegel und die Korb-Viusen. — Zwischen ^teuvicl» und Imoscln liegt V«l>ßo>-»2^ ein ärmliches Morlachendorf, wo am Fuße des «llliuniei, das berühmte Lager von Erdvech und der Gee «»»tool» sich finden, Die Inseln. Von Nord nach Süd. ?ln ü0 größere Inseln und eben so viele größere benannte Sonx!!?» , (Felseninseln, theils gar nicht, lheilS nur zu Zeiten von Fischern bewohnt), ziehen sich an der Küste von Dalmatien herab, jedoch so, daß je südlicher, je weniger sie werden. Sie bilden eigentlich zwei Hauptgruppen, nordlich und südlich von der Halbinsel '1'rnu, der l»untn «lolln, Pinne», Die nördlichste größere Insel ist ^r»»«, gegenüber des illirischen 0!>el-8o^ daS alte ^r!,um oder Hrb» (slawisch Nllk). Sie ist 4 Meilen lang. bis <'/, breit, mit « Quadratmeilen Flache und 3.500 Einw. DaS Städtchen ^>i'o von 2l4 Hauser, <^>0 Einw., liegt auf einer Mhöh« am ^iiilrnl!! ,.!<> ^ hat Mauern mit zwei Thoren und treibt Fischfang und Weinbau. Sürlich davon liegt l'-t^u, oas alte ^.i«^ oder <3i»»» (slawisch l'iiß,), Eie ist ft Meilen lang, ader ihre nordliche Spitze bildet eine sehr schmale 2V, Meile lange Erozunge. Sie h.lt >5 Quadratmeilen, 4.5.00 Einw.. die für die betriebsamsten aller Insulaner gellen, Weinbau, Schafzucht. Fischfang treiben. und Sees.Uz bereiten. 2 Miglien von r<"-tu Simuuo sind Kohlenwerke. Die Stadt l»«^ zählt ü«0 Häuser, liegt in der tief eingehenden Bucht VuUe 'n,nal ««eliil iNuutnKnn. In ihrer Nahe sind die Salinen. »/^linn (1^85!») slawisch HI^nu) bildet den Kanal von A.-li-n,. Die Einwohner der Hauptstadt haben hier einige Villen. In der Mitte der Insel trägt ein Vergkegel die Ruinen deö Ollztell« 8. IMcl«:!« ^ wo man eine reizende Nundsicht hat. in«rt«s (rnnüt» wird blos zur Viehzucht benützt und liefert beliebte Schaf' und Ziegenkäse. 80 Im Golf von Sci'l'nicl» liege,, die „si0 5c(»«,üon von ^denico" die culadijchen oder caladussischen Inseln genannt, n !.,, < I >i ^ hat Weinbau und p ,- u v i «-i> i i» ist fruchtbar. U ll.^ ist eine kleine Insel, zwischen 8i»«1nt<, und i'^ü ^ unt?r den griechischen Kaisern ein Verbannungsort für Hofbeamte. Sie besieht größtentheils aus nackten Kalkfelsen. Gegenüber von 'll-im liegt der Hafen (1 zi, r u ^ !l. Snitn slX^ntlül) hat l.2N0 Einw., ein sehr fruchtbares Thal, 3 gute Häfen und erzeugt berühmten Honia. Die größte und bevölkerte aller Inseln ist Ura^.l (NrnUi^ des PlimuK, slawisch Nt-ny). Sie ist über ü Meilen lang, bis 2 breit, l3V, in der Fläche und wurde schon von Griechen aus I>i55n beseht, wie Ausgrabungen beweisen. Sie zählt in 24 Ortschaften 12.300 Eimv., die sehr thätig sind und l«>7 über 220 Schiffe besißen. Die Insel ist durchaus gebirgig aber nirgens über «00 Fuß ansteigend, und enthalt einige fruchtbare Mullen, bei ^'esesi) v^ooi'l»^!«) ilu^no. Die Weiden sind so reich an aromatischen Kraulern, daß kranke Schafe hier gesunden sollen. Die Höhen sind mit Meerstrandkiefern bewallet. Ein Hauptübel ist der Wassermangel. Die Bevölkerung (l l.000 Seeleu) »reibt Feldbau. Weinbau, der vorzügliches Produkt liefert und Sch'ff-fahrt, ist aber arm und erzeugt kaum V, des benolhigten Getreides, itr;,/^ liefert an Wein <40.0<10, Oel 7000 Varillen. Bei 8ct-ii» jollen die Bausteine zu Diokletians Pallast gebrochen worden seyn. Hauptort war früher das sehr freundlich gelegene Xeres >5 im Mittelpunkte der Injel, mit 200 Einw., 50 Häusern. Die Küsienorte sind jetzt belebter, 8. I' i e t,-,», mil » :>. ^ ü <, I «to. 5. e 8 inil) (plüiriil slawisch i<':l>-) erhielt ihren Namen (l.o5!ua d. h. Schusterahle) von ihrer Gestalt "). Sie ist 9 Meilen lang, hält aber nur i Meile an der breitesten Stelle. Die Insel ist durchaus gebirgig und entkält nur zwei fruchtbare TSäler, von Vei--du8<:i» und Vl>, >»il^n<», aber oaS Klima ist so mild, daß auf der Südseite die D.tttel-palme reife Früchte bringt. Feigen und Wein sind die besten Produkte. l«>7 gab man über l Million an ^), jctzt trägt sie bei ,00.000 Varillen. In ungeheurer Menge wuchert der Rosmarin, welcher NoSmarin-Oel und ein geistiges Wasser äylill <>oll» Ueßinlv liefert. Man zahlt über «000 Einw. I^e«!»» ist der Hauptort aber klein, zählt l».000 Einw., ist Sitz eines Nisthums, hat ein kleines Theater, aber verödete Häuser, Die Domkirche ist ein einfacher italienischer Bau, die herrliche Iio^iu (Stadt« haus) c>on5ll»mi<:i!«Ie erbaut, wurde durch die russischen Geschütze 180N halb zerstört. Die Minonlenkirche enthält ein großes Bild von Tizian, der hier im Exil gelebt haben soll. Der Hafen ist gut und geräumig, und sieht im Winter viele Hochseefahrer, die vor schlechtem Welter flüchten. Statt und Hafen wird beherrscht durch Fort 8,'" 4;-nunlu» auf einem 270 Fuß hohen Verge, unter Karl V. von den Spaniern erbaut. Auf einem 730 Fuß hohen Berge erbauten die Franzosen Fort 8. K ie ol«'») welches ein reizendes Panorama gewährt. 6 i l,t,l» v e <-«!> i-l zählt 2.t23 Einw. Vei V«i-. lio»ok sind Kalkschieferbrüche. welche Dachplatten liefern I,i 55!,. (l58il5 slawisch Vix)) eine der kleineren aber militärisch die wichtigste aller dalmatischen Inseln. An ihrer Nordseile bildet eine Bergkette eine große Bucht, die einen ebenso geräumigen als vortrefflichen Hafen enlhält, an dem Flecken ki»»^ Hauptort der Insel mit 325 Häusern. l«l0 eroberten die Englander I^n von den Franzosen und behielten es bis ,«»ä. Sie legten das Fort 6s«»!'«« an, zur Vertheidigung des Hafens und feste Thürme auf allen Höhen ringsum. Denkmal der ge. ») Frz. Pctter: Die Insel» l.i,i«. l.««l»» >lnd cu,«»!«. Wiener Zeitschrift fur Kunst und Literatur. !»w. l. S. »»5, Si fallenen Vritten. Damals war I.!«»» ein Depot englischer Waaren, und sein Hafen war mit Kriegs», Kaper, und Schmugglerschiffen angefüllt, 20.000 Einw. fanden sich zusammen, so daß eine Theuerung wie in belagerten Orten entstand; jetzt zählt man nur mehr 625N. Vom Hlmtte ilum hat man ein ausgedehntes Panorama und sieht deutlich das feste Land von Italien, das Vorgebirge 6»rj;lli,c>. Wein, Oel, wenig aber gut, und die Früchte des Iohanmsbrodbaumes sind die Erträgnisse. Sehr ergie» big ist der Sardellenfang. Der zweite Hauptort ist der Fischerort 6 <» m i».'l. Bei I» l» rtu I«' jßilo ,- schlug Kapitän «nste mit 4 Schiffen eine fast nochmal so starke französische Flotte. 0>i l-il li1ll conre^n^ slawisch li<»rful) hat <>'/, Meile in der Länge, nirgens über eine in dcr Breite, gegen 7000 Einw. Die dunkeln Nadelwälder, von denen c?or^i-n einst „»^i-u hieß, sind so gelichtet, daß nur im westlichen Theile noch einige Wäldchen von Meerstrandkiefern bestehen. Hauptprodukt der Insel ist jetzt Wein; sie soll davon «0.000, an Oel 5000 Varillen erzeugen. Die Stadt dui-xula hat zwar 320 Häuser, von denen aber ^ leer steht; die Pest von »55« entvölkerte die Insel und viele Familien wanderten dann auß. Uebrigens hat ^ui^uln Mauern mit Thür» men und einen schönen gothischen Dom mit ^llmpnnilc. «00 Schritte außerhalb der Stadt liegt Fort ni»j>,U) von den Franzosen als Redoute angelegt, von den Vritten mit einem festen Thurme vermehrt. Die zwei Häfen sind wenig besucht, der '/. Stunde südlich gelegene Hafen picioceiliu ist weit bequemer, ^xrxuiil ist überhaupt reich an Hafen. In der Nahe des letztgenannten liegt der 80« giil> petr.-^n mit eine?" sehr betriebenen Kalksteinbruche, Größer als die Hauptstadt ist Nl.-ltt.^ mit 4«0 aber zerstreuten Häusern und ?N00 Einw. Fischern und Bauern. Man hat hier sehr alte griechische Münzen ausgegraben. Die Insel soll von den Phöniziern bewohnt worden seyn, und ^moiwl- habe hier eine Stadt gegründet. Seesieg der Genueser über Venedig. Seit ,420 gehörte sie zu dieser Republik. kkß<>5tll (das alte i.llc!l>»t«n 1 slawisch l^»tov« ist nur 1 Meile lang, ^ breit von allen Seiten mit kahlen Felsen aus dem Meere emporsteigend, hat aber doch drei Häfen, Das Dorf Kn6«'«t» liegt in einem Nergkessel, zahlt ««u Häuser »nd wurde von den Franzosen mit zwei Forts Voll», tN»vi55a und 8,-lntil l^icw, dann noch zwei Redoulen befestigt, aber von den Engländern I8l3 doch erobert' Die Einwohner nähren sich hauptsächlich vom Fischfange. Im Innern findet sich eine sehenswerlhe Tropf-steinhöhle. An der Ostseite sind die gefährlichen Klippen Onl-!»,ni. zivleän, (MeiK» slawisch 5«>l) ü Meilen lang aber nicht über '/, breit, ist durch ein naturhistorisches Phänomen berühmt geworden. Sie ist durchaus bergig, die höchsten Kuppen in der Mille, enthält aber mehre kleine Kessellhäler und namentlich in dem Thal von Lillilunpn^io setzten unterirdische Detonalionen, Kanonenschüssen ähnlich, welche sich drei Jahre ümg, von 18LL bis 1834 hören ließen, mit Erdstößen verbum den, die Einwohner so in Schrecken, daß eine Negierungscommission abgeordnet wurde, da man das Ausbrechen eines Vulkanes befürchtete. 5) Die Insel erzeugt hauptsächlich Wein, 2000 Varillen, Oel 8», Branntwein 70 Varillen, naa Klafter Brennholz, etwas Seide und Hanf, wenig Getreide. Vrennholz ist ein Handelsartikel nach Nnxusn. Sehr ergiebig ist der Fischfang, wird aber nicht genug betrieben, da die Leute zur Anschaffung der Geräthe zu arm sinv. ll «di u opo^I i 0 ist der bedeutendste Ort, von l05 Häusern. Die Insel zählt in s ziemlich gutgebauten Ortschaften 9no «Zinn,. I« der Nähe ist die einst berühmte Benediktinerabtei 1. .i^u^ von den Franzolen aufge» hoben, jetzt eine halbe Ruine. >lele6l» hat den Altertumsforschern viel zu schaffen «) Py. Partsch : Vcricht ubcr da« Dttonatlons-Pyiinomrn c>uf d?r Insel!"«!««»« Königreich Dalmatien vo» Nchmidl, « 82 gegeben. Sie soll von ll^lw«, Sohn des Herkules und der »lolit» beherrscht worden seyn, gilt einigen fur die Insel der K:U> l'5" und streitet endlich mit Malta um die Ehre, daß der heilige Paulus hier Schiffbruch gelitten und von einer Viper gebissen worden. Unter sol't- 8ev«ru5 lebte hier der Cilicier 4,F08i!l»u5 ^n^i^daeu» im Cril, der sich in einer Vltcht am Westende einen Pallast erbaute, dessen Trümmer noch sichtbar sind, und der Bucht den Namen r-!u!a ma-l-itinl.t ist die Hauptpoststraße, beginnt in x.i,-^, vereinigt sich in u-cl:a, Jenseits dieser geht er nach !«»!l nach Imczcln^ 8itlna nach »ta^no. Von ^.^toilnlovil abwärts, so wie auf allen Seitenrouten gibt es nur Privat Neiftgelegenheiten. Die Dampfschiffe, deren Fahrten jetzt organissrl sind, haben auch die postmäßige Versendung von Frachtstücken in die Uferstädte über. nommen. Zu Seite «2. Die Panduren dürfen ihre Waffen auch in den Städten tragen, wo dieß sonst verboten ist, müssen sich aber bei ihrem Eintritt« legitimiren. Gegenwärtig gibt es nur einen c>'<»lu!ie1Iu in Nlli-») die Stellen der übrigen werden von Horllnron ver sehen. Zu Seite 68. 53arn hatte 1836 nur «.743 Einw., in der angegebenen Zahl für >840 ist di Gar^ nison mitbegriffen. — l»orta mnrittmn enthält die Reste eines Triumphbogen < den 84 eine edle Römerin ihrem Gatten errichtete und eine Denkschrift auf ften Tieg von Iiepanw. — Auch l»ii,x xa erhielt seinen Namen von der ehemals hier gelegenen spanischen Besatzung. Zu Seite 7«. Die Einwohner von Orivusoio sind bekannt durch Tapferkeit und unruhigen Geist. In der Nähe liegt der befestigte Grenzposten DraZn^i mit starkem Verkehr. Z u S e i t e 78. An der Oetlum liegt das reizende Thal «H-acuc^»« von hohen Felswänden eingeschlossen. 85 Alphabethisches Negister ^lb«.......79 »1»l>» ...... «l 8s»i«l»......60 Nu, . . , . - ... «0 Nui»i........»a ralllmau».....6l r»n»l!.......79 5«lel I.»»lu» .... 7? , 8. 8««pk»na . 7? c,,l«»i......70 »» ....... ?t> cii»«» ....... ?a Oomi»»......sl c«,»i>»»<»......79 O»v<,«o!o.....?<» v»,!ii,.......7» Nabs«<»......76 I1u»r°.......78 Vleißfndurg . , . . Y3 k2, ^l«I«6»......8> I>l.......80 lion».......69 Npu». Fort . . .72 I'NßN .....70 l'»»llavic!,.....?7 I'«s»,ln......?U I>«li!l«n«......76 I'ozlii«» ...... 7» I'nlw l?iz!>er , . . 8l — N««« .... 7« I>rivc»-,!j<,.....75 8«!»>onceIIa.....72 8»I«i>» ....... 70 8e«ll»......78 8ob«»lcc>......69 8>zn........7» »«««lie» ..... .^ Kl»»».......73 l!p»l»l«......7l «u>!».......«0 8<»znc>......7> 8«r«U<» .... . .7« loss«»!»......7« 1>!»u .......?n ^'zli»n....... » V»!c>...... . 7» Vsuzli»......7« Xupp».......?? 5i>«........«» X»r, ve«Kl» .... «Ä Inhalt. I DaH ^and. lHrbirg « : ^ ». Die dalmatischen Alpru.........>» «. Das Kustcngcbirgc ........... Gebirgspässe..................2 Thäler.....................< Höhlen....................,< Gewässer. Flüsse..................? Wasserfalle..............v Seen .................. .v Sümpfe.................tl» Mineralquellen .............. ll DasMeer................l« Hk l i m a.................. l«l Naturprodukte.............« Höhcntafel.............14 ll. Das Volk. Bevölkerung ............«4 Trauungen................ Ocburtcn.................»6 EtcrbMe. .... ...........,? Bcoöllcrung von ?^r»...........«8 Epidemien.................2< ?ldftammung und Sprache. . . . .2« Sprachproben...............24 P husischer Zusta nd.........»» Menschenschlag..............3< Nahrung.................»5 Trachten................Z5 Wohnungen................2? Eliaralter, Sitten und Gebräuche.....2« Teilc, Nahru«l,squclltn..........« kandbau.................. Verwaltung:.............6« Politische und Gerichts-iVehörden ....«« Finanzen.................«2 Bilduiigsanstaltcn ............«« SanilatH » und Humamtäts-Anüalten . . . W Kriegswesen................V7 IV. Topographie. 7. i»l»...................«7 Die Küste..................6» 8>>nl»!<,...................?« Dir Teiler.................?? Die Inseln.................N» , SATKAo ATirSSKCClHIT WML IBIBJM^K FJMSMItissA* DÄlLMÄTII&fClHlE TOÄLCIHETIEir. HMILMÄ.T1ISCMIB TmA.cDHTllK'. iotste vwm wAw/mrmM. STRASSE TOE1R BIBM WTEIiTLTBroi(D]Hr. HAdJUTSA MIT MBM MDIiTT ^T tfDBUIssS ©. TRAIT. SEBEST!«?©. IRAK. AS IP MBS BlOOI/IBTirAEr J[W ©1PATL ATTMD. TJEMOPIEIj 3WE © dnDTPnTIBIRL UN ßtWASiATM-dD. ^LlBSClIJILÄIP.TMMIPKlEi TW S3RÄ3L&.TIMP. JÜjpHJMMU&T BETT &AJh<&WA« SPAlLAim©. ISKWM UM" SKÄIiÄTMiO. TŠL&JLI* 2JIS]& M.SBIKÄ.. TATTilL 3EHBJ5. (CETTI^Ä. (DAT TAB.©. TUiASiFTRAUKllSlE&^IBTB. TKlIiOßTEffl. IM ©MMLiATMAILIE