Preis 1 Krone. ^Franko pauschalien). Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Echriflleiiung und Verwaltung: Preiernvva ulica Nr. 5. Telephv« 2l. — Ankündigungen nimmt die Verwaltung gegen Berechnung billigster AedlNren entgegen. Bezugspreis: Vierteljährig L 24.—, halbjährig K 48.—, ganzjährig K s«.—. Fürs Ausland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern l Krane. Rummer 29 Donnerstag den 15. April 1920 || 2« [45.] Jahrgang Ein Nachwort. (Zar Beratung über die Bekämpfung der Teuerung in Laibach). Die Beratung über die Milderung der Preise hat die tieferen Ursachen unserer jetzigen Teue-rung nur teilweise hervorgehoben oder gar nur oben-hin gestreift. Die Valutafrag« steht mit den Ausfuhr- und Einfuhrzöllen im Zusammenhange uud ist un-zweifelhaft du allgemeine Grundlage unserer Preise. Denn nach den Erfahrungen der letzten Jahre wird eS wohl niemandem einfallen zu behaupten, daß unsere Preise etwa durch eine Monopolwirtschajt verhältnismäßig rasch an Die Weltmarktpreise angeglichen werde» können. Bei der Beratung in Laibach wurde aber völlig übersehen, da^ die jetzige Teue-rungswelle, die über unS zusammenschlägt, durch die Einwechslung der Krone zum Dinar im Verhältnisse 1 : 4 verursacht erscheint. Vielleicht wurde deswegen darüber nicht gesprochen, weil es sich um eine unud-wendbare Tatsache handelt, um die erste größte Kriegsentschädigung, die wir unwiderruflich bezahlt haben. ES ist ja richtig, daß man vergangenen Din> gen nicht nachklagen soll, aber noch richtiger ist es, daß mc.a demjenigen, welcher eine so große Vergütung von unS erhalten hat, die Rechnung präsen-tiert und ziffernmäßig den Nachweis liefert, daß diese unserem Einkommen und unserem Vermögen entnommene Leistung unsere Kräfte gelähmt und unsere Wirtschaft geschwächt hat. Denn diese Ab-schöpfung kann in Zukunft im Wirtschaftsleben von Slowenien gewaliige Folgeerscheinungen nach sich ziehen. Der Mangel an Bargeld wurde von vielen Rednern beklag!; daß aber dieser Mangel in der Umwechslung von l : 4 seine Ursache ha», wurde nicht gesagt. Um dem Bargeldmangel zu Kiesesacks trockener Kumor. Von W. Sremer. ES gab einmal eiae Zeit, da man Herrn Kieselack, dem pflichtgetreuen Katasterbeamten und gelegentlichen Mitarbeiter am konservativen Kreisblältchen. alle» hätte vorweisen könne», nur nicht, daß er einen Funken von Humor besäße. So etwas fiel ihm nicht einmal im Traume et». Im Segenteil: sei» tiefernster, strengsitt-licher Charakter haßte jede, wenn auch noch so ver-steckte Anspielung humoristischer Art und sein einziges Ideal war, in der Zeitung über ideale Dinge wie KriegSvcretne, yleischzvlle und orthodoxe Pastoren be« geistert« Artikel, frei von Ironie und unmoralischer Satire, zu schreiben. Aber merkwürdig: selbst die gei-stig genügsamsten Blätter wollten bei aller Anerkennung seiner guten Gesinnung von seinen Aufsätzen wentg wissen und Herr Kieselack würde wohl längst al» unverstandene Größe im Katasteramt »««staubt fein, wenn Nicht eines Tage« ei« merkwürdiger Zufall in fein Leben eingegriffen hätte. Nämlich mit einer ein« geschlagenen Nase. ES war bet einer patriotischen Wahlversammlung, alS die durch gutSherrlichen Cchnav« etwas stark be-geisterten Wähler Herrn Kieselack irrtümlich für einen liberalen Agitator hielten und natürlich auftragsgemäß furchtbar verprügelten. Sein Nasenbein erlitt dabei eine bemerkenswerte Deformation, eine vollständige Ver« chiebung nach einer Seite, sodaß sein Gesicht, als er steuern, soll nun, einem Jnitlativ-Anirage der En-quete zufolge, in Laibach eine Filiale der serbischen Nationalbank errichtet werden. Das ist eine sehr gefährliche Sache; denn durch dieses Abwchrmittel wird der Verfall unserer Wirtschaft bloß eine Zeit-lang verschleiert und während dieser Zeit noch wei> lerhin verschlechtert. Es wäre vor allem nötig, zu wissen, ob die Nationalbank in Serbien von kauf-männischen Kreisen und von Industriellen durch Einreichung von Wechseln beansprucht wird; wenn dies nicht der Fall ist, so wird uns diese Verschul-dung an die Bank, wenn tu den großen wirtschaftlichen Vtthällnissen in Slowenien keine einschnei-dende Veränderung eintritt, keine Hilfe bringen, d. h. mit anderen Worte», unsere FabrikSeinrichtungen, unsere Warenlager, kurzum unser Vermögen, wird an die Bank verpfändet werden, damit wir weitere Geschäfte betreiben können, und das auS diesen Dar-lehen geschöpfte Geld wird wieder über die Sotlla fließen. Nach kurzer Zeit wird daS Bargeld neuer-diugs verebben und wird nicht wieder nachgefüllt werden können, weil unser ganzes Vermögen in-zwischen bereits abgewandert sei» wird. Za, wenn die Nationalbank iu allen Teilen deS Reiches ziemlich gleichmäßig in Anspruch ge-nommen würde, dann könnte man mit dieser Lösung einverstanden sein; da dieS aber nich! Fall ist, muß im allgemeinen Interesse gefordert werden, daß die-ser Beschluß einer Revision unterzogen wird. Dem Einwände, daß ja mit den Vorschlägen der staatlichen Bewirtschaftung der wichtigsten Nah-rungS- vnd Bedarfsgegenstände die Einnahmen im ganzen Reiche bis zn einem gewissen Grade nivel« liert werden, muß entgegeng,hallen werden, daß diese Entwicklung eine Zukunstshosfnung ist. Opli-mismuS ist aber wohl wenig am Platze, da, wie Herr Bürgermeister Dr. Tavcar bei der Enquete auSsührte, im Banat und in der Umgebnng der jüdische d. h. nach drei Wochen daS Krankenhaus verlassen konnte, einen interessanten, ironischen Ausdruck angenommen hatte: einen spöttischen Zug um den linken Nasenflügel, der die Leute bei den gleichgüliigsten oder ernsthaftesten Bemerkungen KieselackS zu einem verständnisvollen Lächeln veranlaßte. Denn man will stch doch nicht blamieren, indem man eine witzig bcShaste Anspielung einfach nicht verstanden hat. Daher kam eS wohl auch, daß der Redakteur des „Stadtboten", als ihn Kieselack mit einem flammenden Aufruf gegen die „Nachtenlen am Herzen des deutsche« Volkes" besuchte, dem Autor seine höchste Aneikennung über die ausgezeichnete trockene Ironie aussprach. . Leider könn« er selbst einen solchen SimplizissimuS-Artikel in seinem Blatt nicht verössentli-chen, dein die Les«r seien hier noch zu kleinstädtisch für diesen schneidenden Humor. Und er schickte die „Nachteulen" als zugkräftige Satire an das radikalste Blatt der ReichShauplstadt. Drei Tage später war Kieselack berühmt. Eine solche respektlose Sprache, «ine« solchen schonungslosen Witz, ein so blutiges Hernnterrcißen de? Byzantinismus hatte man noch nicht erlebt l Kieselack bekain begeistert« Briefe mit der Anrede: „Werter Genosse", im Reichs-tag verlangten die Konservativen seimtwegen eine Ver» schärfung des Preßgesetze« und die Zeitung bat tele-graphisch um einen neuen Artikel. Kieselack schickte einen schwungvollen Dithyrambus: »Der Parademarsch als Mittel gegen die Unsittlichkeit", ein Schmerzen», kind seiner Muse, da? schoi^lange in feinem Schreib- der kaufmännisch unmoralische Geist herrscht und in immer weitere Schichten der Bevölkerung dringt. Statt sich auf diese gefährliche Bahn zu begeben, hätte man bei der Tagung die Forderung aufstellen müssen, vaß unserem Lande ein langsristiger Staats-kredit zur Beschaffung von Nahrung und Bekleidung eingeräumt werde, dessen Verzinsung erst festgestellt werden soll, sobald statistisch erwiesen wurde, wieviel wir durch den Umtausch 1 : 4 non unserem Vermögen abgegeben haben, und sobald einwandfrei klargelegt ist, ob unser Gebiet im allgemeinen über-Haupt aktiv wirtschaftet oder nicht. Das Verlangen nach staatlicher Bewirtschaftung von wichtigen Verbrauchsgegenständen ist wohl klar. Aber über die Durchführung hat man dem Zentral-amte in Belgrad gar keine Vorschläge gemacht und auf die Durchsührung kommt es vor allem an. Belgrad ist die teuerste Stadt im ganzen Reiche; aber auch im Banat, iu Slawonien und in »gram stehen die Preise viel, viel höher als bei unS. Es sind zwar auch dort Preisbestimmungen herausge-geben worden, eS sind zwar auch dort Kommissionen aufgestellt wo, den, aber die Macht, die Preise gegen-über dem einzelnen Produzenten und üausmann« auch wirtlich durchzusetzen, hat bisher stets versagt. Die Ursache liegt an den kroatische« und serbische» Beamte». Die Forderung nach staatlicher Bewirt-schastung allein kann nicht genügen. Man wird nicht nur den andere» ReichZteilen die verhältnismäßig hohe Moral des hiesigen KaufmannstandeS und der hiesigen Produzenten als nachahmenswertes Beispiel hinstellen dürfen, sondern man wird auch der bor« tigen Beamtenschaft den Geist, der hier altange« stammt weiterlebt, einflößen müssen. Ja, nicht nur das: um eine sosortige Wirkung zu erzielen, wird man von hier viele Beamte in die anderen Gebiete hinuntersendcn und dafür im AuSlauschwege andere bei uns übernehmen müssen. Geschieht daS nicht. tisch lag. Bisher hatte eS nämlich niemand drucken wollen, aber jetzt, da man KleselackS trockenen Humor kannte, wurde es ein sensationeller Erfolg. Die ganze reaktionäre Presse schlug Lärm ob dieser offenen Ver« höhnung deS Heiligsten, der Papst erließ «in« Enzyklika und der StaatSanwalt erheb Anklage wezen Veracht-lichmachung militärischer Einrichtungen. So erlangten Kieselacks satirische Artikel Weltruf. Sein Stil war unnachahmlich und wenn auch eine ganze Schule von kleinen KieselackS entstand: so witzig und ironisch wie der Meister konnte doch niemand die Schade« des öffentlichen LebenS bloßlegen. Am groß» artigsten aber war er al» Redner. Früher hatte ihn der Vorsitzende de» patriotischen WahlvereinZ mit Ge» walt am Sprechen »erbirdert. um nicht die Mitglieder zu »erjagen: jetzt la» Kieselack in überfüllten Sälen alte Vorträge ab und unter den Zuhörern war keiner, der sich nicht »or Entzücke« wälzte. Er brauchte ja auch nur aus das Pcdium zu trete« mit seinem ernste«, fast finstern Blick und dem verräterischen Zucken im Gesicht, da« soviel verhaltene Ironie ausdrückte, ur.d schon brach ein Sturm der Begeisterung loS. Peter Josef Kieselack war nunmehr ohne Zweifel der erste deutsche Humorist. In Goldschnitt lag er unter dem WeihnachtSbaum, seine Witze rangierten in der Literaturgeschichte dicht hinter Goethes Gedichten und den verschuldetste« Theaterdirektoren ging das Herz auf und sie fanden Mut zu neuem Pumpen, wenn sie ein Stück von ihm erwarben. Er gewöhnte sich Seite 2 so wird die staatliche Bewirtschaftung wohl dei uns funktionieren, nicht aber auch jenseit« der Sottla und wir werden wieder au« unserem Vermögen den Schaden zu bezahlen haben. Da« führt von selbst zur rjrage der Preisbestimmung, wie sie jetzt gehandhabt wird und wie sie in der Z kunft ausgestaltet werden soll. 8« wäre schwer, zusammenhanglos darüber zu schreiben ; wer sich dafür einsetzt, daß sich bei uns die gleiche Moral einbürgern soll wie in den übrigen Gebieten des dreieinigen Königreiches, der würde von 80 % der Bevölkerung als Preistreiber verflucht werden und die übrigen 20 ProzeiN würden aus demagogischen Gründen mittun. Nach den vorhergehenden AuSfüh« rungen aber sollte es doch jedermann klar sein, daß es ein Unding ist, in einem zusammenhängenden EtaatSgebilde aus der einen Seite Ordnung zu haben und auf der andern Seile daS Gegenteil. Die Zeiten, wo wundertätige Gläubige und Beter unver-sehrt in eine Löwengrube gefallen sind, diese Daniel-schen Zeiten sind endgültig vorüber. Wenn die an« läßlich dieser Beratung eingesetzte Preiskommission bestimmen wird, daß der Detailkaufmann in Slowe-nien ein Drittel deS Ankaufspreises zur Ware zu-schlagen kann, so wird sich folgendes ergeben. Der hiesige Kaufmann wird mit diesem Nutzen sehr zu-frieden sein, aber, an der gesamten Wirtschaft im dreieiaigen Königreiche gemessen, wird er in ganz absehbarer Zeit gegenüber seinen Berufskollegen jen» seits der Sottla. welcher 100 und mehr Prozente nehmen darf und auch nimmt, in verhängnisvollen Nachteil geraten. Dmn der Agramer und Belgrader Kaufmann wird sein Betriebskapital, sein vermögen viel stärker vermehren, sonach größere Mengen neuer Waren einkaufen können, also leistungsfähiger wer« den und so wird unser heimischer Kaufmann zum Einkaufe von auch kleinen Gegenständen bald weitt Reisen unternehmen müssen, weil er nicht mehr ge-»lügend Lager halten kann. Es wäre noch dem Einwürfe zu begegnen, daß es ganz ausgeschlossen ist, die Preisentwicklung der übrigen Gebiete mitzumachen, und daß unsere Arbeiterschaft mit Streiks und vielleicht noch mit anderem antworte» würde. Wenn unsere Arbeiter-schaft durch demagogische Künste zur ArbeilSein-stellung aufgestachelt wird, dann glauben wir eS leicht: wenn ste aufgeklärt wird, warum die Preis-steigerung entsteht, dann glauben wir es schwer; aber wir glauben eS gar nicht, wenn sämtliche Unternehmer, ob große oder kleine, ihren Angestell-ten und Arbeitern ,a dem Verhältnisse, al« sie mehr verdienen, auch einen höheren Lohn bezahlen. DaS «uch bald eine enorme Fruchtbarkeit an. Täglich saß er in seinem vornehm »»«gestatteten Literoturetablisse-ment und diktierte vierzehn Maschinenschreiberianen gltichzcilig den Tagesbedarf an Lustspielen, Romanen, Humort«!«» uud Anekdoten, während Hoftheaterinten-danten, einfache Direktoren, Verleger, Interviewer und vor allem Verehrerinnen antichambrierte» un» sehasüch-tiß auf den Moment «arteten, da der große Mann eine» Augenblick vom Dichte» au«ruhU, um sich den gewöhnlichen Sterblichen zu zeig«». Sei» Ruhm schien für die Ewigkeit begründet zu sein. Und doch kam e« ander«. Nämlich er verliebte (ich eine« Tage« in eine junge Dame und machte nun die schmerzlich« Entdeckung, daß »ie Angebetete ihn in keiner Weise ernst nahm. Bei leine» feurigsten Beteuerungen krümmte ste sich vor Lachen und wenn er ste zu einem Rendezvous bestellte, ging sie erst gar «ich» bin, denn ste sah «S ja seinem S«stcht an, daß alle« «ur Mk und Fopperei war. Er geriet in Verzweiflung »nd schwur sich schließlich zu, diesen diabolischen a»> zen Welt vergessen. Nummer 29 Daß der gegenwärtige Zustand auch von un« al« unbefriedigend empfunden wird, bedarf leiser weiteren Versicherung. Deutschsüdtirol ist sür uus wirtschaftlich und politisch «ine Last. Wir wolle» kein geschlossene« deutsche« Gebiet unsere« Königliche einverleiben, allem «ir sahe» un« gezwungen, vor» läufig den Brenner al« Grenze anzunehmen, einerseits wegen der noch ungeklärten Lage in der Adria und anderseits mit Rücksicht auf da» Dunkel, dat noch Über der Zukunft Deutschösterreichs liegt. Italien be-kämpst die Wiederaufrichtung der Habsburgischen Herr-schaft in jeder Form. Au« diesem Grunde widerstrebt e» auch dem Gedanken eine» Donaubundes, der nicht nur unsere Interessen in der Adria bedrohen, sondern Italien auch wirtschaftlich und politisch isolieren würde, wnl ein solcher SiaalSverband unter hab«-burgischem Szepter durchaus im Kielwasser Franl-reich» steuern würde. Die Deutschsüdtiroler Frage kann dekhalb für Italien erst in dem Augenblicke Gegenstand prakti-scher Erörterung bilden, wo ein Plan vorliegt, der mit Rücksicht aus die allgemeine Lage durchführbar, gleichzeitig aber auch für Italien reale Bürgschaften dasür bietet, baß die Stellungen, die wir im Alto Adige besetzt halten und dann aufgeben würden, nicht wiederum in irgend einer Form unter hab«-burgische Herrschast geraten. Daß in Deutschösterreich die habsburgische Partei nicht viel bedeutet, wissen wir, allein Deutsch-österreich ist in seiner gegenwärtigen Selbständigkeit nicht lebensfähig und die Not kann da leicht Som-binationen erzwingen, die zu vereiteln wir dann nicht mehr iu der Lage wären. Eine reale Bürgschaft in dem angedeuteten Sinne bestände in dem An-schlusse Deutschösterreichs an Deutschland oder viel-leicht auch in dem wirtschaftlichen Anschlüsse Tirol« an die deutsche Republik; diesem Arrangement wider-strebt jedoch Frankreich, da» erst vor einigen Tagen wiederum den Beschluß durchgesetzt hat, der Wiener Regierung da« Anschlugverbot neuerdings einzuschärfen. Ob Frankreich gegenüber dem in der Perseveranza gemachten Borschlage sich ebenso ablehnend verhält, wissen wir nicht, da die italienisch« Regierung selbst noch kein« Veranlassung hatte, sich damit zu be-schäftigen." _ Politische Rundschau. Inland. Der Verfasfungsentwurf des Dr. Smodlaka. Bon dem Wunsche geleite«, die zwei entgegen« gesetzten Ansichten über die Einrichtung unsere« Staate« einander näherzubringen, hat Dr. Josef Smodlaka einen Entwurs unserer küostigen Ber-fassung ausgearbeitet, welcher nach der Meinung de« Verfasser« gleich fern der zentralistischen Einrichtung Frankreichs wie auch der sörderalistischen Einrichtung der Bereinigten Staaten Nordamerika« steht. Dr. Smodlaka will durch seine Verfassung unser Vaterland zu einem einh.ulichen demokratische» Staate mit kräftiger Zti>tralverwaltu»g und weitest«! persönlicher und lokaler Freiheit schassen. Der Ent-wurf, welcher sich an die Verfassung der südasrcka-nische» Union anlehnt, erhebt nicht den Anspruch, al« endgültige Bersassung angenommen zu werde», sondern soll bloß al« Vermittlungsvorschlag dienen. Dr. Smodlaka fordert unter anderem, daß unier Staat in Zukunft der südslawische Staat und der König Herricher der Südslawen, König der Serbe», Kroaten und Slowenen genannt werden soll. Die Gesetzesgewalt soll der Herrscher und die Voltsver-fammlung innehaben. Die Volksversammlung soll au« einem Unterhause mit 127 Mitgliedern und au« einem Oberhause mit 100 Mitgliedern bestehen. Die Zeatralregierung und die Zentralvertrrtung sollen nur die wichtigsten Staat«geschäste erledigen. Die Regierung ist der Volksversammlung oerant-wortlich und besteht au« einem Präsidenten und StaatSkowmissären für einzeln« VerwaltungSzweige. Der Staat ,st in zwölf sich selbst verwaltend« Länder eingeteilt. Jede« Land besitzt eine Lande«-Verwaltung, bestehend au« Landesabgeordneien, deren Gesamtzahl 634 b«trag«n soll, außerdem au« einem Nummer 29 Cittier Zeitung Seite 3 LandeSexekutiv Ausschüsse. An der Spitze der Länder stehen LandeSchesS, welche der Herrscher aus Bor-schlag der Regierung und nach Einvernahme des StaatSrateS ernennt. Die Länder teilen sich in Komitate, insgesammt 256. Jede» Komitat hat seinen Verwaltung«- und seinen ExekutivauSschuß. Die Komitate teilen sich wiederum in Gemeindeämter mit ähnlicher Bersassung. Eine besondere Einrichtung bildet der StamSrat, welcher zur Hütung der Ver-fassung berufen ist und zwischen, der Staatsgewalt und den Bürgern vermittelnd und versöhnend auf-treten soll. Unter der Aussicht des StaatSrateS stehen auch die Volksvertreter, welche von den Komitaten und Freistädten gewählt werden. Der Ent-Wurf bestimmt auch die BersassungSrechte der Bürger, die Gliederung des Staatsdienste« und des Gerichts-Wesen» sowie auch des FinanzdiensteS, deS Schul-, Heer- und BerkehrwesenS. Der Streit um Fiume. Einer Meldung eineS Belgrader BlatteS zufolge ist die Fiumer Frag« im Einverständnis jzwischen unserem und dem iialienischen Königreiche in dem Sinne gelost worden, daß Jugoslawien Zwischen Fiume und Skutari zu wählen habe. Bon amtlicher Seite wird diese Nachricht in Abrede gestellt, da die Regierung und unsere FriedenSdelegation aus beide > Städte, deren Besitz sür unseren Staat ein Lebens-interesse darstelle, Anspruch erheben. Unter dem Ein-druck dieser Meldungen haben die streikenden Arbeiter in Fiume mit dem Italienischen VolkSrat einen Ausgleich getroffen und sind wieder zur Arbeit zurück» gekehrt. Neue Staatseinkünfte. Der Thronfolger-Regent hat folgende Vorlagen deS Finanzministerium« mit seiner Unterschrift ge-nehmigt: I.) die Verordnung, betreffend die Ein-sührung von Gerich!«- und VerwaltungSsteuern, die bisher bloß im Königreich Serbien in Geltung waren; 2.) die Verordnung betreffend die Einhebung neuer Taxen für Unterhaltungen, Theater, K>ne« »atographen, Zi,küsse usw.; 3.) da« Gesetz Über die KriegSgewinusteuer. Das Ergebnis der Gemeindewahlen in Kroatien und Slawonien. Nach einer Zusammenstellung der Belgrader Politik« verteilen sich die bei den Gcmeindewahlcn in Kroatien und Slawonien besetzten Mandate wie folgt: Kroatische Bereinigung 541 Mandate, außer-halb der Parteien 538, demokratische Partei 401, Bauernpartei 33*, Kommunisten 303, Bolkspartei 201, Radikale 156, Sozialdemokratin 163, Rechtspartei 38, uneingeteilt zusammen 78. Austand. gwischenfälle in Frankfurt a. M. Bei der Besetzung Frankfurts durch französische Truppen ist ei zu argen Ausschreitungen gegen die deutsche Zivilbevölkerung gekommen. Eine Anzahl deutscher Staatsbürger wurde niedergeschossen, eine Reihe anderer lebensgefährlich verwundet. Die Deutsche ReichSregierung hat sich an den Völkerbund gewendet und Sühne für die Blutopser gefordert. Zn einer Protestnote an die französische Regierung erklärte die Deutsche ReichSregierung, daß die eigen «ächtige Besetzung deutschen Gebiete« durch sronzö-fische« Militär gegen den Friedensvertrag verstoße. Die französische Regierung wurde für alle Schäden, welche au« den Ausschreitungen in Frankfurt a.M. erwachsen find und noch erwachsen können, haftbar gemacht. England, Amerika und Italien haben gegen die übereilte Aktion Frankreichs Einspruch erhoben uud die Mitverantwortung ffii die daraus entstehen» den Folgen abgelehnt. Die Mission Dr. Renners in Rom. Der devifchösterreichische StaatSkanzler Dr. Renner hat in Rom mit den italienischen Staat«-mäuneru längere Verhandlungen gepflogen, welche hauptsächlich wirtichasiliche Frage», wie die Ausnahme der HandtlSbezichungen und die Sicherung der Er-nährung DeutschösterreichS betrasen. Es wurden aber auch politische Themen berührt und u. a. die Gewährung einer örtlichen Selbständigkeit an Deutsch-südttrol erörtert. Dr. Renner wurde auch vom italienischen König und vom Papste in Privataudienz empfangen. Amerika im Friedenszustand mit Deutschland. Da« amerikanische Repräsentantenhaus hat den Antrag, daß zwischen Amenka und Deutschland der FiedenSzustund herrsche, mit 243 gegen 150 Stimme-angenommen. Aus Stadt und Land. Frühlingsliedertafel des Marburger Männergefangvereines. Nach einer mehr al« einjährigen Pause kann der Verein am 21. April mit einer FrühlingSliedertasel wieder vor die Oeffent-lichkeit treten. ES wird außer der Südbahnwerk-stättenkapelle auch die heimische Konzerlsängerin Frl. Rosa Gruber mitwirken und Lieder von H. Wolf und F. Li«zt zum Vortrag bringen. Der Männer-gesangverein selbst, der gegenwärtig über 70 Mit-glieder zählt, wird unter Leitung de« ersten Sang» meisters Herrn Hermann Frisch Vollgesänge von Plüddemann, Wohlgemut, Handwerg, Falke, Veit uud Koschat singen, dann wird sich auch das San-geSmitglicd Herr Franz Techt mit Einzelliedern für Tenor von Hugo Wolf. Henschel und W. Kienzl einstellen. Auch die Südbahnwerkstättenkapelle nnter Herrn Max Schönherr« Leitung hat für eine reiche VortragSordnung gesorgt. Dies« Liedertafel findet im Götzschen Prunksaale bei gedeckten Tischen statt; die Eintrittskarten sind in der Papierhandlung deS Herrn «ndreaS Platzer in der Herrengaffe erhältlich. Der Umtausch der Banknoten zu 50 und 20 Kronen wird zusolge einer Verlautbarung der Delegation des Finanzministeriums in Laibach nur noch bis einschließlich 15. Mai vorgenommen. Nach diesem Termin verlieren diese Banknoten iu unserem Königreiche unwiderruflich jede Zahlkraft; ein« nachträgliche Einlösung findet unter keinen Um-ständen statt. Die Scheine zu 10, 2 und 1 K bleiben bis zu einer weiteren Verordnung noch in Geltung. Ein Invalide, der eine kleine monatliche Rente bezieht, Gewerbetreibender und Familienvater ist, erschien in unserer Schriftleitung und stellte daS Ersuchen, sein Anliegen zu veröffentlichen, damit die Gemeindeverwaltung zu größerer Bedachtnahme aus die Rotlage der Invaliden angespornt werde und ihre schönen Worte und Versprechungen von der Invaliden-Fürsorge in Einklang bring; mit der tatsächlichen Durchführung. Die frühere Verwaltung habe alljährlich aus dem GlaciS Erde umstechen und umackern lassen unv die einzelnen Parzellen um ein billige« Entgelt, nämlich 3 bis 4 St, an arme Leute abgegeben. Die j.tzige Verwaltung habe erklärt, daß für den Bezug dieser Erde, die mit 40 bis 48 K sür die kleinst« Parzell« armen Leuten ohnehin kaum erschwinglich ist, in erster Linie Invalide und deren Hinterbliebene Witwen in Be-tracht kommen Tatsächlich hatten sich viele Invalide gemeldet und ihre Namen seien in Vormerkung genommen worden. Als eS zur Bezahlung kam, hatten nun manche von ihnen daS Geld nicht sogleich erlegen können und die Parzellen seien, soserne ihnen nicht umstehende mildtätige Menschen den Schilling vorgesteckt hätten, an andere nicht invalide Personen abgegeben worden. S« feien Eisen-bahner, AmtSdiener usw. ohne Familie oder mit nur geringer Kinderanzahl berücksichtigt worden, während Invalide in viel bedrängterer Notlage, obwohl fie vorgemerkt gewesen, wie z. B. auch er selbst, leer ausgegangen seien. Die Erde sei also ohne Rücksiicht auf die Vormerkungen verteilt wor-den. Soweit unser Gewährsmann, der sich über dieses inhumane Vorgehen der Gemeindeverwaltung bitter beklagte. Da wir annehmen wollen, daß es nicht in der Absicht der Gemeindeverwaltung liegen kann, in diesem Falle unrecht zu tun, geben wir unS der Erwartung hin, daß zumindest der Versuch gemacht wird, vorgekommene Ungleichheiten zu ebnen. Evangelische Gemeinde. Im Auftrage deS ReligioniministeriumS findet SamSlag, 17. d. M., vormittags 11 Uhr auch ttt der hiesigen evangelischen ChristuStirche eine GedächtniSseier für die sürS Vaterland gefallenen Helden statt. Die Sommerzeit hat un» diesmal wirk-lich überrascht. DaS Amtsblatt bringt die bezügliche Verordnung hübsch hinterdrein erst einige Tage später, so daß eS daS lustigste Durcheinander ge> geben hat und die Raunzer von Natur hatte« wieder einmal viel zu tun. Die groß« Entente hatte aber von heute auf morgen befohlen und da gibt es freilich nichts zu fackeln. von der deutschen Presse. In Sottschee erschein» seit jüngster Zeit das Wochenblatt Der Ge-noflenschafter, das sich mit landwirtschaftlichen und genossenschaftlichen Fragen besaßt und sich den Zu« sammenschluß der Gottscheer Bauernschaft auf land-wirtschaftlicher Grundlage zur Aufgabe setzt. Wie un« mitgeteilt wird, ist daS Znteresse an der bäuerlichen Selbsthilfe unter der Landbevölkerung in er-freulicher und verheißungsvoller Zunahme begriffen, umso mehr al« die slowenische sozialdemokratische Partei, die anfänglich im Gottscheer Gebiete über« raschend große Erfolge erzielte, die auf sie gesetzten Hoffnungen in Beziehung ans nationale Gerechtigkeit nicht gerechtfertigt hab«. Außer diesem Fachblatte wird in Gottschee die im 17. Jahrgange stehend« dreimal im Monate erscheinende Gottscheer Zeitung herausgegeben. Erholungsheim für tuberkulosegefährdete Frauen am Rosenberg bei Graz. Der Berein zur Förderung der BolkSgesnndheit in Steiermark eröffnet an 15. April wieder sein Er-holungSheim „Rosenhos". Ausnahme finden 20 tuber-kulosegefährdete und leichttuberkulosekrauke Frauen. Die Verpflegskosten betragen in mehrbettgen Zimmern 35 K, zweibettigen 40 K, einbettigen 45 K täg» lich Ausnahmsgesuche sind an die' Geschäftsstelle für Heilstätten Graz, Landhaus, 3. Stiege zu richten. Die Postgebühren in Deutschland wer-den durchschnittlich um 50# erhöh«, die Telegraphen-gebühren werden verdoppelt, die Fernsprechteilnehmer werden verpflichtet. Mk. 1000 einzuzahlen, diese werden verzinst und bei Kündigung des Anschlusses zurückgezahlt. Wirtschaft und verkehr. Wirtschaftliche Beratungen in Laibach haben, wie von unS bereits gemeldet, am Schluß der vorigen Woche stattgesunden. Am 8. April tagte in der Landschaftlichen Barg eine Beratung zur Bekämpfung der Teuerung, am 19. April hielten im Hotel Union die Kaufleute Sloweniens eine Versammlung ad. Da in der gegenwärtigen Zeit alle BevölkerungSkreise an wirtschaftlichen Fragen im hohen Grade interessiert sind, bringen »ir in der kommenden SonntagSnummer ausführlichere Be» richte über beide Beratungen. Zu den in der ersten Versammlung gefaßten Beschlüssen, die un« z. I. unbesriedigend erscheinen, nehmen wir in unserem ersten Leitaufsatze Stellung. Wirtschaftliches. Uns liegt die Bilanz der Serbischen LereinSbank A.-G. in Nov« Sad vor, die bei einem Aktienkapital von 12 Millionen Kronen und 12 Millionen Einlagen, also bei 24 Millionen Betriebskapital, für 1919 eine Steuer von 100.000 Kronen ausweist; als Reingewinn find 1,300.000 Kronen deklariert. Dabei ha« die Bank auch bedeu-tende Warengeschäfte, Holzschlägernngen und Grund-tranSaktionen in eigener Rechnung durchgeführt, somit wie irgend ein gewöhnlicher Kaufmann ge-arbeitet. Die Ermittlung deS Reingewinne« ist sehr vorsichtig vorgenommen, namentlich erscheint bei der Bewertung der Warenlager und Grundstücke sehr bedeutend reserviert worden zu sein. Wenn im ilo-wenischen Gebiete de« dreieinigen Königreiches ein Kaufmann derartig« Mittel in seinem Geschäfte ar« beiten ließe — ei kann das aber niemand, weil die staatlichen Verfügungen solche Gewinn« und Ber-mögenSbildungen nicht entfernt zugelassen haben — so muß er über 700.000 Kronen Steuer entrichten. Da« gleiche trifft verhältnismäßig bei niedrigeren Einkommen- bzw. Erwerbsteuergrundlagen zu, so daß man nicht fehlgehen kann, wenn man sagt, daß die direkten Steuern bei unS das Fünffache der Lasten betragen, die in anderen Teilen des Reiches abzugeben find. Wer diese Ziffern einigermaßen aus-m»rksam liest und ihre Wirkung auf unsere Volks-und Einzelwirtschaft erwägt, der müßte annehmen, daß von allen verantwortlichen Kreisen unseres Ge-bieteS auf Ausgleichung der Steuergrundlagen hin. gearbeitet wird. Wir können aber nur mit Bedauern feststellen, daß wir die erste Zeitung sind, die einen solchen Vergleich anstellt und daß, trotzdem wir be-rühmte WirischaftSpolitiker in Slowenien haben sollen, noch nichts sür die gleichmäßigere Verteilung der öffentlichen Lasten geschehen ist. Gewerblicher Rechtsschutz in Iugo-slawien. Das königliche Ministerium für Handel und Industrie in Belgrad hat im Hinblick aus zahl-reiche Anfragen, die eS nicht imstande ist, einzeln zu beantworten, mitgeteilt, daß ein Gesetz zum Schutze deS ge verblichen Eigentum« in Vorbereitung sei, welches mit den internationalen Beiträgen in Ein-klang stehen und' für das ganze Königreich der Serbe«. Kroaten und Slowenen Geltung hatxn werde. Im Königreich Serbien habe ein Gesetz zum Schutze von Marken, Muster» und Modellen vom 30. Mai l884 bestanden, daS noch in Kraft sei. Nach diesem Gesetze sei da« Handelsgericht in Belgrad zur Entgegennahme der Hinterlegung von Marken, Mustern und Modellen ausländischer StaatSan-gehöriger berufen. Für den Schutz von Erfindung«-patenten habe kein besondere« Gesetz bestanden. Seiten Cillier Zeitung Numuler 29 Kriegsgewinnsteuer. Durch eine Verord. nung der Regierung soll da» im August v. I. im Finanzausschüsse deS Parlamentes angenommene Gesetz über die KrtegSgewinnsteuer provisorisch in Kraft gesetzt worden sein. Das Parlament versagt, darum muß mit OktroiS gearbeitet werden. Aber man sollte doch wenigstens gleichzeitig von dem Ja-halt solcher einschneidender Maßregeln unterrichtet werden. Früher hat man die OktroiS wenigsten« mundgerechter gemacht. Aufhebung der Kompensationsverträge. Die Regierung in Belgrad hat beschlossen, die Durchführung der Kompensationsverträge mit DeutschSsterreich und der Tschechoslowakei einzustellen. DaS neue Handelsministerium Dr. Nincic hat bereit« einen Entwurf zur Organisation regelmäßiger Handelsbeziehungen ausgearbeitet. Ein Meter Kammgarn 1100 Kronen. Nachrichten au» Mährisch Ostrau zufolge beträgt die monatliche Wollverarbeitung des Bielitz-Bialer Bezirles 50 Millionen Kronen, von denen 20 Mil-lionni in HeereSli«strunzen bestehen. Die Hälfte der Textilunternehmungen ist infolge Kohlen, und Roh-stoffmangels gezwungen, stillzustehen. Der Tiefstand des Kronenkurfes veranlaßt die Fabrikanten, ihre Verkäufe in französischem Gelde zu tätigen. Ein Meter Kammgarn kostet z. B. gegenwärtig IlOO Kronen. Ausfuhrverbot für die Kronen-Dinar, banknoten. Amtlich wird mitgeteilt: Die Aus-fuhr von Kro--en.D!narbanknoten der Rationalbank des Königreiches SHS aus uüserem Staate wird verboten. Wer diese Banknoten über die Grenzen i»S Ausland zu bringen versuchen sollte, wird als Schmuggler nach Artikel 100 deS Finanzgesetzes für 1919/20 bestraft werden. Den Greuzzolläm!ern wurde aufgetragen, aufs strengste auf die genaue Durchführung diefer Verordnung zu achten. Uebersiedlungs-Anzeige. Gebe hiemit bekannt, dass sich mein Spezial- Schirm-Geschäft ab 15. April im gleichen Hause, Hauptplatz 16, rückwärts im Hofe befindet. Hochachtungsvoll Ant. Fornara8 Wwe. Hauptplatz Nr. 16. Zu längerem Aufenthalt hier weilende junge Damen suchen zwecks gemeinsamen Ausflügen und anregenden ünterhaltunggabenden die Bekanntschaft besserer junger Damen und Herren. Nicht anonyme Anträge unter ,A. Z. 25840* an die Verwaltung des Blattes. Oekonomie-Verwalter 42 Jahre alt, gesund, tflehtig, will seinen Posten lindern. AW&ge unter »Fachmann 25814' an die Verwaltung des Blattes. Junges Fräulein wünscht baldigst in eine Konditorei, Backerei oder sonstwo als Verkäuferin unterzukommen. Anträge unter „Be« scheiden 25836* an die Verwaltung des Blattes. Lehrjunge der slowenischen u. deutschen Sprache mächtig, mit guter Schulbildung, wird aufgenommen bei der Firma Csjetan Murko, Kurz-, Wirk- und Modewaren, Ptiy, Slovenski trg Nr. 4. Gefunden ein goldenes oder vergoldete» Armband ; ein Geldbeutel mit einem kleinen Betrage; eine Geldtasche mit einer kleinen Geldsumme und eine Henne. 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