Dienstag den i3. März 1827. ^»>ie Madrider H o fz e i t u n g vom i5. Februar einholt ein königliches Decret, welches die Au2hebun^ von Li.oac» Mann zur Nckrutirung der Armee befiehlt.' OS ist vom 9. gedachtcn MonathS datirt.Diese Aushebung soll durchs l?us , und zwar nach der in den Verordnun» gen über diesen Gegenstand vorgeschriedcnen Form ge. schehen, mit der alleinigen Ausnahme , daß die Dienst« ^it für diese Trupp-n bloß auf sechZ Jahre beschränkt ,vird, während die gedachten Verordnungen die Dauer derselben auf acht Jahre bestimmen. In Folge dieser «Modification lönntn sich die Adeligen, welche sich kraft eines Vorrechts mittelst einer Summ« von 2o,c,oc»Rca> !en dienstfrei) machen können, diesesmcchl durch die Ent» richtnng der Sl'mme von i9,aao Realen von der N^ lrutilung hefreycn.DieErstgevornen dürgellichen Stan» d^ü, mnsfen, um sich dienstfrey zu machen, Loao Realen erlegen, und überdieß einen Ersatzmann stelle«; ein« Milderung, die aus Rücksicht auf die Wissenfchaf. len, auch auf Die Studierenden an den Uniuersiiattn, Seminarien, äyc^icn, dann aber auch auf die Post», Bancal» und andern Staatsbeamten ausgedehnt witd. Portugals. De« Globe and Traveller enchäll folgende» Schteiden seines Correspondenten zu Lissabon v«m 6. Februar: «Die Regierung biethet alle erdenkliche Mit» lel auf, um bey den Pcrtugiesen Enthusiasmus für die Cmisl,tut!0N M erregen, jedoch his jeht mit geringem Erfolge. Gestern Nachts wurde in der ltalienischenOpe« ein allegorisch«!i> Stück zu Ehren der Constitution qege. ben, und am Sckluss^die Constitutions »Hymne gesun, «tn. Ungeachtet der Ilnstrengungen der beyden ersten Sänger, die vor einem kunstswntglrn und aufgeklärter« Publicum aufzutreten verdienten, war der Beyfall nur .qr^^ Am Ende verlangt« ein großer Theil degPuhti, tuins däb i^cä Lave liio I^MF. Es ward nun unser herrli. ^ ^"ionUlkv angestimmt, und der erste V«rs von ^" "'" v^üglichsten Sängern mit sehr guter englischer "brache gesungen t ihee ^«nntniß und Accentuation der Sprache erstreckte sich jedoch nicht übe? den «lstt« Vers hinaus Das Pudlicum schien durch den eben s» kühnen als schonen Charakter der Musik electrisirt, un» der Beyfall war stürmisch. Für einen Engländer, der«icht gewohnt ist, bey den Portugiesen «in tugiefischen Kauflel'te beklagen sich mit viellm RrNte über den Mangel an Liberalität von Seiten der biittifchln Verwaltung, indem fie leine D a mp fsch i fff« h ^ ^ zwischen Falmoutv und Lissabon einführt; in der aegen. wärNgen Iahrszeit ist eine zwanzigtägiae Üderfahlt n,chr settci,, und sunfPackecboott liegen auf dcr Station. Mit Dampfbooten könnte die Überfahrt im DurchsHmn in 5 bis 4 Tagen zurückgelegt werden und dlsy Schiffe wä. len hinreichend. Ein hier erscheinendes Blatt . 0p,^1,,'ez, vom heutigen Tage «Malt mehrere Details ausOp » f. to , au» denen erhellt, daß die Anführer der Royallsten, welche bis in die Nahe diesei Stadt vorgedrungen wa> ren, zum Rückzüge genöthigt worden sind. Ventral Stubds meldet, er habe Grund zu glauben, da^ "h die Rebellen zu Vraga befinden. Die Insurgenten wer» den jedoch von den Einwohnern deF Landes so sehr bt° günNigtf daß, obsckon die Enlfcrnnng von Op o r t» nach Braga kaum Zo (englische) Meilen hlttägt,Ht, 82 'neral Stli bd s doch nock, nicht im Stande gewesenist, irgl>l,i) einen correcten und zuverlässigen Aufschluß über die Stellung del Insurgeitten zu erhalten. Der Marsch der brittische-ii Truppen nach den nördlichen Gränzen dürfte fehl beschwerlich werden, da das Wetter sogar in L'ssabon so entsetzlich ist. Heute hat es den ganzen Tag hindurch in Strömen geregnet und gehagelt. — Heute Morgens >st die brittische Fregatte Asia, und Nachmittags dte Vombarde L e v e r c t mit Depeschen und dem VrieffcUeisen von Falmouth hier eingelaufen; letzteres hat aber nur um einen Tag. spatere Briefe, als has letzte Packetboot, G e o r g IV., mitgebracht. Ob das englische Hauptquartier von C o i m b r a (wohin esmor° gen aufbricht) nach Oporto verlegt werden wird, ist noch ungewiß. Wenn die constitutionellen Truppen Vor', Zheile über die Inlurgenten erhalten, dürfte unsere Ar> mee stationär bleiben, da es der Wunsch der Negentinn ist, daß die Rebellen wo möglich, nur durch die Truppen der Regentschaft bezwungen werden sollen. Das Wetter ist plötzlich sehr schön und milde geworden." Großbritannien undIrland. 3ord 2 iverpoolM am 17. Fedruat Morgen« von einem Schlag-Anfall betroffen worden. Der Courier vom »6. Februar meldet darüber Folgendes : ,Mit tic» fem Üeidwesln zeigen wir unfern Lesern an,daß dee Graf von Liverpool von einem höchst beunruhigenden und plötzlichen Schlag «Anfall betreffen worden ist, der um so unerwa-rtcttl war, als der «dle Graf seit seiner Zu« rüHtunft »on Vath der besten Gesundheit t,u genießen schien. Der apopl/ctische Anfall fand am 17. d. M. Vor» mittags Statt, alsslchder edle Lord nachdem Frühstück, . und zwar kurz nach ic, Uhr ganz allein in seinem Viblio« thekzimmer befand. Er hatte die von der Post an ihn ein» gelaufenen Briefe «rhaltcn, und blieb lange allein, ohne den Bedienten zu klingeln, um den noch auf dem Tisch« befindlichen Frühstück» Service wegzunehmen. Diese arg» wohnten endlick, daß ihrem Herrn etwas zugestoßen seyn möcht« ; der Kammerdiener begab sich ins Gemach, um nachzusehen , und fand den Lord sprach » und regungslos aufdemBodenliegen;an« seinergHnzenLagc zuschließen, war er vom Sessel niedergestürzt, als er eben einen Brief öffnete.D gendes: 6in gestern Abends ausMandr iisan der Südostspitze von Attika, Makronisfi oder der lang«« Insel gegenüber) hier «mgelaufents Fahrzeug, wel» 33 ches jenen, nicht weit von Athen entfernten. Hafen am 9, Februar verlassen hatte, bringt die Nachlicht, daß bey seiner Abfahrt dieAkropol is von demScrazkicr Neschid °Pascha aufe härteste bedrängt war, indem dicftr H«erführer, seitFabviers Einrücken in diese Citadelle , die Blockade und Belagerung derselben verschärft hatte, und die Besahung bereits an den noth, dürftigsten Lebengmttteln Mangcl zu leiden anfing. Fadvicr, dessen tleineS Corps zwar einigen Pulver» Voriath, aber keine Lebcnsmittel in die Akropolio gebracht, und so durch seine Gegenwart die Noth nur vermehrt hatte. soll zweymahl schon versucht haben, die Fi-ste wieder zu verlassen, und sich durch das türkische Belagerung-Corps durchzuschlagen, aver beyde Mahle, mit Verlust einiger feiner bedeutendsten Offnere, zurü-ck-getrieben worden seyn. 2luch heißt es, die Besatzung have bere tö Vorschläge gemacht, zu capituliren, ^snn d!!iNl>.i einer bestimmten Zelt kein Succurs ankäme, ader frcyen Ablug, mit den Waffen, verlangt, welches Begehren Nesw id > Pa sch a abgeschlagen hodc"). Über Ibrahim Pascha's Unternehmungen seit rer Ankunft der aus Ägypten erwarteten Vorrathe an Kriegsbedürfnissen, L^ensmttteln und Geld (die bekannt» lich am i.D^cmdeu'am Vorder Flotte auZAlexandricn zu Navarln eingelangt waren) sind verschiedene Ge« rüchle im Umlaufe. Einigen, und zwar den Wahlschein» lichflen, Nachrichten zufolge, war Ibrahim-Pascha, «achdem er hmreichenoe Besatzungen in den festen Plä. hen (N c> v a r i n. M 0 d 0 n und K 0 r 0 n) Zurückgelassen' in der Mitte Jänners von Mondon nach Trlp 0 ltzza aufgebrochen; ^ach andcrn, minder verbürgten, Geruch« ten^soU ei sich mit dem größtenThcil seincrTruppen zu Na» varin eingüfchlfft haben, um, wie tinige behaupten» H y d ra anzugreifen , oder, wie andere meinen , nach Candia zu fegsln , und den Griechen das im Lsufe des verflossenen I gnY h"dc ein franzdslscheg 5>rle.,e,ch!ff „ach dem Golf von Aegina gesendet um nach Umslanven, Fadvier und ftine Lcnte ">e ichon einmahl nach e,ner Niederlage, dle fle in 'Ucltt« erlitten h^ten, auszuneymen. vorno nach Ägypten bestimmt« Handelsschifft, (der«» Nationalität in den Br,efcn aus S y r a, welche dieses Er» eignlß melden, nicht angegeben wird) find unlängst von diesen Piraten angegriffen, und ihrerganzen Ladung be» raubt worden. D'e Besatzung von Karabnfa litt Mangel an 2e» dcnßmittcln und wendete sich deßhalb oor einiger Zelt an die Regierung zu N a u p l i c>. D'ese sendete eine Ladung Mchl aus dem jonischen Schooner, die beydenBrü» der. Capitän Spiridion R 0 nchi; dieses Fahrz5Ug wur» de aber von den Main otten aufgebracht, und die Ladung unter einige Häuptlinge dieses seh? tapfern, abcr stet« zum Naube geneigten, Volksstammcs vertheill. KaraiLraki scheint sich nach dem letzten Gefechte bey Velih a), entn)cber, weil er, bey weiterem Vorücktn nordwärts, g i unternommen halte, nach Westgriechenland gtwender zu haben. Nach Briefen ausP rev e sa vom 2. d. M. soll Kara i ska li von Veli Bei L,nd Suleiman Tschogador benKraoari (zwischen S a I c» na unl» Le panto) angegriffen und geschlagen wocden seyn. Da Mefsol 0 ng > Mangel an üebensmilteln lei» det, wurden zu Prcvesa in den ersten Tagen diese« MonathZ mehrere Barken mit Getreide zur Verprovian» tilung dieses Platzes befrachtet.Am9. d. M. war ein Of« ficier von Resch, 0 Pascha mit dem Befehl in Pre. vesa angelangt, die drey im Hafen befindlichen Schiff« in segelfcrtigtn Stand zu sehen, um jene Getreide»««' düngen nach M ess 0 l 0 ngi zu ronvoyiren. GedachterOf» ficicr war von dem kiaja des Chabnadar Aga von Jan,« na begleitet, welcher da« erforderliche Geld zur fchleuni° gen Ausrüstung jener Schiffe mitbrachte. Gleichzeitig sint» zweyTatain deeScra5l!elg eingetlcsfen, welche allen Be« fehlbhavern in der Nähe von M e sso t 0 n g i die Ordre überbrachten, eiligst Ledcnsnnttel nach Messolongi und 3 evant 0 zu schaffen. Auch sind vom Serabkier ge« sendete Offic'ere in Arta angelangt , welche dem AI« P a s ci! a 5o,ooc» Piaster nachöepanl 0 brmgcn, um de» rückständigen Sold oer Vesayung dieses Platzes zu be« richtigen- Ätü 1. d. M. griff der Capita« g 0 nga (einec der ehemahligen Inüirgtnten'Haupllinge. der sich nach M e s» solougl'S Fall dcm Sctahtier unterworfen h>icce) die Rauber an, welche ccn Dlstrict^oon A« r o me r 0 (nörd» lich von Messolong«) dcunruhlgen, und lendete dcn 64 Kopf ihres Anfüln^s, ss nssu r i, nach P re v esa.Die. seg Gefeckt war >s> del Nacht vorgefallen ; am folgenden Morgen fand m«!? euie bedeutenoe Zahl von biutil^n ?)?änteln, welche die Näu'^r ir> eiliger Flucht uon' ftch geworfen ballen. Unter den gefangenen Räubern d^fl'nd sich auch N ussuri's Nüsse, schwer verwundet ,d er vom Gouverneur von P re v e sa Neqnadigurig erssedte, mit ter Verheißunq, daß er ssine sämmtlichen Verwandten biwegen werde. slD zu unterwerfen. Der Gouverneur fchiÄte soale'H seinen Leidarzt zu dem Gefangenen, um lhn von semen Wenden zu heilen. M>t einer andern Räuberbande, unter R a ch o, traf der bekannte GeorqVarnachiotti (der schon sett lan» ger Z«it d,e Parten der Griechen verlassen, und sich ;u den Tülken qum ionischen Gebieth g?döl!gen,In' s«l Calamo vcl^sseli daven. stno ziemlich zihl^ich. Übrigens machen diese Klephten mit ibren msarqnlen LandZleuten so wenilz gemeinschaftliche Sache, daß sie auch diese berauben und tönten. M a k r i mme? deym Atteü. D>e Zwün^rei« ten, seldft unter den Neg'erungZ« Mttqliedern, „ak,nen läqlich mehr überliand; mehrere derselben shemen A^.'» na verlassen und sich nach A a ft ri (dem alt^n H < r m i o^ n e)^e;oqen zu haben, wohin C o l o co tr ° n i's P,,rlen den Sitz der National - Versammlunq v?rle,zt zu iehen wünscht, Tksodcr C ol o co^r o n i ftot ^war das llbergc» wicht der rohen Gewalt, durch deren Mißbrauch er sich «ach bereits wieder qeschwacht hat. Was von dem S e p» t in s u l tt r» C o r pg ftch in K a st r i befindet, ist durck die neuerlich eifalate Hinrichtung eines (oder einig,,'!) Zantioten auf das heftigste qeqen C o I o c o t r o n i< die diese Execution anqe^rd^net haden soll , auf^dracht. Theater-Nachricht. Montag den iq, Mär* wird zur Fcyer des Nahmcnsse-stes'Seiner Excellenz dos Herrn Landes - Gouverneurs Joseph Camillo Freyherrn v. Schmidburg, im ständischen Theater von einem Dilettanten-Verein aufgeführt: J O C O N D Ej oder das R o s en m ä d c h e n. Eine comisehe Oper in 3 Auszügen. Wach dum Französischen des Eticnnc, von Jos. R. v. S c y fr i e d. Die Musik ist von Nicolo Isonird. Der Ertrag dieser Vorstellung ist zu einem wohlthätigen. Zweck bestimmt. Fremden-Anzeige. A l- g e k 0 m m en den 6. März 1827. Hr. Lindsay, englischer ssdelmann als Courier, von^ Tftei-, von Trielt nach Wien. — Hr. ?In. ton Gttttmann, Forstwesens « Beflissener, von' Wien nach Görz. — Hr. Hartwig Reinganum, Handelsmann, von Trieft nach Frankfurt. — Hr. Franz Naizer, H.,n> delsmann, von Szamabür nach Idria. — Hr. Philipp Kmn'walder, Hgndelsmann , von Mailand nach Wien. - Hr. Oßman Morlno und Hr. Adam Daja, Han» delsleute , beyde von Belgrad n^ch Triest. Den 9. Hr. Gdmund Mörndl v. ?l0clZftid, In» qrosnst bey der k. Tal-'ak > Administration ,« Zava , von Zara. — Hr. Franz ^acob Perret, Handelsmann, von Triest nach W>'n. — Hr ^oseplfPrcinttsch, Handlung!!' ageüt , u. Hr. Ccirl Rosauni., Hörer der^ fechte, btyde von Trieft nach Gläh. Ad a er ei s t d e n, 7. März. Hr. Fultunat Woreiiz, Handelsmann, nach Trieft. Cours vom 3. März »827. Mittrw5?!g. Wtaatsschuldverschliibungen ;u 5v. H.sin i5N.) l^ i,l» detto oetto zu 2 ^2 y.H. (itiCM-) ^i 5^8 VerlofteQbligation.^Hofkam'^.,,^ ^ 5 ) - mer'Ii)Iigat,on.c,. Zwangs >? ^,^^^ v^ -DarIe!)ensinKrain u.Aera«<'' f^^'^V.^ , ,,, ^l-Obligat. der Stände v-^^^^ ^H Darl. mit Verlos.v.J. ,82a für ioo ss. (inCM.) ,36 ,j2 detto detto - iU2t für »oosi. (inssM.) ,20 7^8 Wien.Stadt'.Nanco'Obl. zu « i>2 o,H.(>n CN.) 45 1)4 (?lrarial) (Domesl.) Qbllqationtn de« Stände s (C.M.) (C,M ) : v. Osterreich unter und j zu3 vH.l — — ob derLnns, vou'Nol):) zu 21/2 v.H.! ^-^4 -" men, Mahren, Schle-l zu 2 i^t v.H. i> ». «-. sien.Steyermark.KarN't zu 2 vH.j! 25^5 — ten, Krain und Gdrz. ^zu iMv^h.^ — ^- Bank-Actien pf.Stücl 1071 5j,o in Conv. Münze. Waffölftand des Laibach ° Flusses am Pegel der gemauerten Ganalbrücks bey Eröffnung der Wehr: , De'n l2. März: 6 Schuh 6 Z 0 l l ° 3'" l e n ober der Schleußenbettung. Ignaz Alyys Edler v. Minmayr, Vellcger und Rtdäcteu».