Nr. 26 Donnerstag, 31. Jänner 1918, ___________1'j?. Jahrgang Mbacher Zeitung Mr!« !«4 « l>a>l'jä!i7lu ,^ K. gür dir Züstrll»»« in« Haus n,o»a,l!ch L0 l,. - znsl««o»'«»ebU»,r. rll,s»,fi,e !>>r AiuosareiNcz,'«!' »üb Elnlchall»»« 1L »>, >m rsdallimifNen Is», »> »>. Kl« »Lc>!!,aHel ^sitl's,^» fslchcii't iu«l!,t» nil «übnaym«' txr ^niü,. ur.b i»,isr»ag, D!e Hv«lnlftr«t»«« ^l,nt>,! sich Hiitlosi'struh, Nr. 1»; di<> V,>nkd,n t.,r Äsdalüon »l», K tt» ,o llh« vormittag«. Unfranll,l<»' 'i" M»>«kn»n 52. Amtlicher Geil. Das t. l. Ministerium des Innern hat untern, 21. Jänner 1U16. Z. 22.W9/M. I. ox 19,7. der im Haag erscheinenden H>ruchchlist: .^nnäseuo ('«rregponllentio iiurnn,,!» <«IndischeS «orrespoudeuzburran») ans Grund des 8 2« des Vrekaeieve« den Postdcbit fiir Österreich entzogen. i ni u^«?' ^^"' Amtsblatte zur «Wiener Leitung» voiu 2?. Jänner ...» (-«' ^^ '"urbe die Weiterverbreituna. des folgenden Preß. c>zena.nisses verboten: Nummer 18 «glovcüiee» von, 82. Iämier lUl«. f,,'.^^"^^' Jänner 111!8 wurde in der Hof. und Staat«, ^"^re, das Xl.III . Xl.IX. nnd I.VII. Stlill der ulrainischcn, oas (.X(!1V.. t!X(^VI. uud <_^xv. Stiict der lroatischcn suwic oas WXVIII. Stück der böhmischen «usgade des Meichsf,rseh. blattcs des Iahra.ana.fS 1!>!7 nuegegebcn und versendet. Ten 28. Jänner 1!N8 wurde in der H"f< und Staats» druclerei das XIV. Stück des NcichSgcsetzblattes in deutscher Ausgabe auss>cs;eben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 24 das Geseh vom 14. Jänner 1<.N8, betrcffmd die kehr. zeit der vor dem stellungspflichtigen Aller zlliu Laudsturmdienste herangezoglnen Lehrlinge, und unter Nr. 25 die Verordnung des Hnndeisministtrmmö im Einvernehmen mit den beteiligten inVl^'i" «"b ^m Amte fiir «ollsernährnng vom 26, Jänner '« A» betreffend den Sch.ch der Almehnier nencn Täuschungen nn^Warenvcrlehre über Beschasfenheit und Herstellungsart der Politische Uebersicht. Laibach, W. Jänner. In der a,n 29. d. M. abgehaltene» Sitzung des östcr» reichischen Abqeorbnctenhauseo w»rde mit 2^5 wn 24 l gültigen CUmme» Abg. Seitz zum Vizepräsidenten gc-U'ählt. 5->icrnl,f wilrdc die Verhm,dl,mg über die ^ntcr-pcllat.mlsd^ntw^rtllng dcs Mi.nsil-rprasidcnic-n m,d lx" !rl.'sscnd dlc dringlichrn Anfrlistl',, »ilic-r die Friedens-vorhandlunqon, dczw. dir ^in,;n,u-, der '.»ic-lilq»>.itc, surt» ftcschl. Abs<. Slcinek übcrrcichlc fulgcndcn Antrag: Das Hmis nimml dic Bclinl!l.wrtnng der ^ntcipcllatwn Stanel über die Vcschla.qnahinc der Deklaration der cze» chischen Äbqsm'dnetcn wm (i. Mal dnrch d^-n Minister. Präsidenten ans dein (^rnnde nicht .'.»r ^tenntllis, weil es prinzipiell die Nnlerdriictün,^ der Willenöäicherimq einer Nation nicht dilliqt. Ministerpräsident Dr. ^iitler wn Ecidler erklärte hieranf, er anerkenne, daß die össentlichleit, nachdem einmal diese Ne!»lntil.m dun ihm su scharf kritisiert wurden sei, ein Recht darans habe, 'ie kennen zu lernen. Er habe daher diese Entschließnn.^ auch sreiqeqeben. ?lbq. 3eitz siihrle aus, suweit sich dieser^ Antrag qeqen die Ucschla^nahlne oer Dellaraliun der Czechen wende, sei der Antrag qeqensiandslus qe> »uurden. Tie deutschen ^uzialdenwfraten können nicht l'si szcnna, sage», daß ein versuch, die Deutschen in den Slldrtcnländl'rn einer imtwnaleü (^cwaltlicrrschast ans' .'.lililfcil,, im ql'samlrn dcntsch^il ^>ollV, das ^iuletliriat mitl'inqcschlusst'il, dcn lillcrschärsstcn Niderstand nnd die schrusssle Abwehr finden werde. Namens seiner Partei erklärte er, daß sich diese der Abstimmung nber den Aü° trag Etanek enthalten werde. Der Präsident nnlerbrach hieranf die Sihnng mil Niistsichi darans, daß die Ab« stimmung über den Antrag Tlanet' snr einen späteren Zcilpllnlt in Anssicht genummcn war. Nach Niederans. nähme der Eitznng wnrde der Anlrag Sianel in Ul> mentlicher Abstimmung, mit 155 gegen 10.", Stimmen abgelehnt. Suhin unterbreitete Finan^ministcr Dr. Frei» Herr uon Wimmer mit einer ansfnhrlichen Darstcl^ l»ng den Nachtrag zum S!aats>,wranschlage. der alle nenen Staatsansgaben »nd Snen nmsahi, d'e sich seit der ^ertigstel!n»g d?s Staatsuuranschlages ergeben haben. - Abg. Stcinwcnder referierte schließlich über die Kriegsstener „nd trat snr die An-nahmc des Herrenhansbeschlnsse^ ein, da dieser dem Standpunkts des Abgeordnetenl,ans(s > ll gerecht werde. Die Ncsncrunf, hat die Beschlagncihmc der Pra.qcr Deklaration .n.fqchubsl,. Dir D^lnrcitim, cntbält „.' a. V?s.'.'^ 1''''"'^"" """ '"uß'm'd l,m bci seinem ^,f..ch, ..ncn .ill^mc..mn ^ri.d.'n !)rrl'ciz„f.ihrcn, in die ^tardiiialbedingnnget! deö Friedens den Grundsatz der Selbstbestimmung der Voller in der Weife nnsge-nmnmen, daß die Völker durch freie Wahl über ihr ^eben entscheiden und beschließen, ub sie einen selbständigen Staat ausbauen uder ein Staatöganzes in (Gemeinschaft mit anderen Völkern bilden wollen, hingegen erklärte der Vertreter Dsterrcich-Ungcnns im Namen des Vier-bnndes, daß die ^rage der Selbstbestimmung jener Vb<-ker, die bisher leine staatliche Selbständigkeit haben, in einem jeden Staate ans verfassungsmäßigem Wege gelöst werden solle. Mit Rücksicht daraus halten wir es für unsere Pflicht, im Namen des böhmischen Volles zu er-klären, daß dieser Standpunkt des Vertreters Österreich» Ungarns nicht unser Standpnnlt ist. Wir haben nns im lhegenleil in allen unseren KlmdiU'bimgrn nnd Anträgen dieser Lösung widrrsrhl, weil sn' nach nnserln zahllosen bitleren Erfahrungen nichts anderes bedeutet als die röllige Ablehnung des Grnndfatzes der SelbstbestiM' mnng dieser Völker. Wir Abgeordnete des bülnnischen Volles erklären, daß ein friede, der ihm nicht ^erech. tigleil nnd Freiheit brächte, snr unser Voll kein friede wäre, sondern bloß der Beginn eines nenen lonjcqucn» ten nnd mächtigen Ringens nm staatliche Telbsländiglcit, in welchem nnser Voll alle seine materiellen ',,nd mora« lischrn fräste bis zum äußersten anspannen würde. In diesem rücksichtslosen 5lampse würde es bis zum glück» lichen Gelingen nicht ruhen. Unser Voll meldet sich nm diese seine Selbständigkeit. Es stützt sich aus sein hislo-risches Staatsrecht und ist ganz durchdrungen vom sehn» lichsten Wunsch, im freie» WeOl'ewerb mit anderen freien Völkern und in einem souveränen, rwllberechtig-ten demokratischen, sozial gerechten und aus der lhlcich. heit aller seiner Bürger errichtet«'» Staate und in den historischen Grenzen der ^äudrr unter seinen Siedlun-gen sowie jener des sludatischen Zweiges beitrage» zu lönuen zur neucu großen Entmicklnng der Menschheit, die beruhen würde ans der 7>reiheii und Vrüderlichleil. Es billigt in diesem Staate den nationalen Minder-hei ten volles nnd gleiches Recht zu. Von diesem Grnnd. LeuMewn. Schubertiaden. A" Franz Schuberts Geburtstag am 31. Iäuner. Von Friedrich Wallisch. Alls der staubigen Durfstraße, die uon polternden Vanernwagen belebt ist, trete ich durch das drciaeteilte ^r ... den alten Schloßhuf. Ein schlichter, einstöckiger Bau, von einem breiten Glockcnlu.ui 'ilxrhohl Park^ mauerl, und kleine Wirtschaftsgebäude stehen wiVqclreuc Wachter an der Einfahrt, aus dem Park ragen die Zweige eines uralten, zerklüfteten Mnulbeerbaums l,er-über. Eine Relieftasel an der Wand >es Turmes trägt ein Nrustbild ^ranz Schuberts. Dic Infchrlst lautet: „Zur Erinnerung an seinen Aufen.h lll m Ahenbrugg in den Jahren 18^0 bis l828." Hier weilte der Meister des Liedes im Nreise seiner freunde. Schluß und Durs Ahenbrngg lragrii in ihren Mau'rn da) leise Erinnern an jene ferne, kunstsruhe Weiterleit des Vurmärz, zu der sich unsere lampszcrrisseue Gegenwllrt mit besonders liebevollem Gedenken hingezogen fühlt, ^m Tullnerfeld, so recht eingesponnen in die Lieblichkeit der niederöster-reichischen Landschaft, liegt der !7>.t niw'it der Donau, am weidenbestandenen User der Perschlinq, eingebettet w die sanften Wellen fruchtbaren Ackerlandes und über-"gt von dcn Hügeln des Wiener Waldes. Ein lleines ^"/! ist es, der lruuuncn Landstraße folgend und um das Schloß geschmiegt, das durch seine fahlen Mauern Abstand von dcn umliegenden Gebäuden wahrt. Das Innere des Hcrrenhanses zeigt reiche s-.iurale „nd or„a mentale Arbeiten an deir StnckplasundZ, die wuhl cms der Spätrenaissance stammen und bereits vereinzelte Anklänge an Naruck Zeigen. Leider ist hier durch spätere j'lbertünchnng und durch Zweiteilung eines großen Rau-mes der Kunst manches Unrecht angetan wurden. Herr-lich ist der Vlick aus den Fenstern übcr die w','ite Ebene des Tunalibeckens nnd anf die waldigen Berghohen. Schon im 16. Jahrhundert ist das Geschlecht der Atzenbrngger ausgesiorben. Seither besitzt das Chor» herrensiist Klosternenburg «Hans nnd Lws. Am Sudans" gaiig des Dorfes beginnt der Park eines anderen Edel» fihes, des Schlosses Anmühl. Einer s.c'l ansteigenden Insel gleich ragen seine alten Väume über die Ebene und umgeben seine, Mauern und Dächer mit ihrer im-dnrchdri'uglichen ^ülle. Wie ein riesenhaftes Gewölbe breitet fich ihr Laubbugen über das Schloß. Ein efeu-umrankter Kreuzgang, große Räuuie mil slarlen Wänden lange, breite Gänge, alte Gemälde und frische Vlu-men in Zimmern und Hallen — das ist Aumühl. Von der Perschling getrieben, klappert das Nad einer alten Mühle unter dichtem Lanbwerk zwischen Hos nnd Park. Hente ist das Schloß, welches lange Zeit den Grasen von Althan angehört hat, im Nes.y des belannten Wiener Kunstsammlers Dr. von ^lesch-^eslan. In dcn Zwanzigerjahren des vergangenen Iahrhun-derts beherbergte Ätzenbrugg während jedes Summers durch einige Tage eine bunte, heitere, lebensfrohe Ge-sellschast. ssranz vun Schuber, ein junger in Wien leben, der Herr von schwedischer Abstammung, besuchte oft se,-nen wi Schluß Aumühl wohnenden ^nlel und rief in mäzcnischer Lebensfreude seinc lieben Wiener Freunde l)'«'' ,;i, ciiicm fröhlichen Fest^- .'.ufammeu. Selbst <,!Üust-<" - l-, war ein b^.il'ie^ Dichter,,»d tüchtiger Zeich-'n^^..Ä^'^," ""."""n ^üxsile^ mi< seiner Gunst. Abe; auch Adel u.ld B..rger<.,n, war .mler seine» Gä-sten vertreten nud genuß inii ih.n in zwnnaws fiterem Neisanimensein das frohe Landleben i» Atzenl)^»^. Den Mittelpunkt des Kreises bildete Franz Schi,-bert. In Linz, im Hause des Varons Spaun, hatte Schober zum erstenmal Lieder von Schulart gehurt. Er begriff sogleich die Gröhe der Meisterschaft, die aus dieser Musil sprach, und dccillc sich, dcn jungen Aompo» nisten kennen zu lernen. In Wien schloß er sich innig an ihn an und unterstützte ihn in der freundschaftlichsten Weise. Schubert, der, anfangs wenig beachtet, in beschei. dcner Nebensächlichleit an der Seite der anderen ein» herging, gewann bald immer mehr das Interesse und die Bewunderung der Gesellschaft nm Schuber, und die Ausflüge nach Ätzenbrugg, die neben lindlichen Gesell-schastsspielen auch viel ernste Kunstgenüsse Wien, erh,el" ten den Namen Schubertiade». Bei diesen Festen war es insbesondere auch Schuberts intimster Freund oer Dichter Iownn Mayerloser, der die ^'^tcnmg fur den junqn Meister entfachte. Er setze 'ch m,t dem aan^en ?euer seines Temperaments fnr ,hn em, ,md seine treue Gefolgschaft damit daß er ahlreiche seiner Gedichte vertonte uud ,hnen dadurch unvergängliches Leben sicherte. Dann waren da d,e Brüder Anselm uud Josef Hnttc.il'renner ans Gra vm denen insbesondere Ansewi durch wne Kompo Mon n bekannt wurde. Er hatte Schubert , '« 5 bei Meister Salieri lennen gelern, und war .hm m hersli^r Freundschaft zugetan- ferner der melgefe.erte Lübachcr Zeitung Nr. 26______________________________168_______________31. Jänner 1918 satze geleitet, protestieren wir feierlich gegen die Zurück» Weisung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker bei den Friedensverhandlungcn und fordern im Sinne die» ses Rechtes aller Völker, das; auch uns die Teilnahme lind vl'lle Freiheit seiner Rechte ans dem Friedeuskon» qreß zu verfechten gesichert werde. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: ^n Berlin und in einzelnen Teilen des weiches haben die Arbeiter den jetzigen Augenblick zu einem Versuch be-nützt, durch Niederlegen der Arbeit ans die Legierung einen politischen Druck auszuüben. Ein von den Strei» senden in Verlin gebildeter Ausschus'. hat Forderungen aufgestellt, die sich u. a. auch mit innerpolitischen Vor^ gangen besassen. Soweit sich darin ein Ziel in der Ent' schlosfenheit der Negierung ausdrückt, die von ihr zuge-sagten Reformen itn Innern durchzusetzen, gehen sie von einer völlig falschen Voraussetzung aus. Was die gleich, falls in den Forderungen bcrührien Friedensvcrhand-lnngen in Vrest-Litowsl betrifft, so sind sich die strei-leilden Arbeiter vermutlich nicht daiübcr llar, daß ihr Verhalten zum Gegenteile dessen führen muß, was sie erreichen wollen. Statt die Verhandlungen über den frieden zu fördern, erschweren und verschleppen sie dc» reu Verlauf, indem sie unseren feinden in ihren Ansprüchen gegen unsere Unterhändler beitrelen. Tie Regierung, die in Brest»Litowsk verhandelt, um zu einem frieden zu gelangen, der die deutschen Lebensintcressen sichert, und dabei nur ein freundnachbarli hös Verhält' nis zu unseren bisherigen feinden möglich macht, wird sich dnrch derartige Kundgebungen von dem als richtig erlannten Wege nicht beirren lassen. LZ muß vielmehr betont werden, daß sich die streikenden Arbeiter lx'i ruhiger Überlegung baldigst von der Schädlichkeit ihres Verhaltens überzeugt haben und '.ur Arbeit zurückkehren werden, die für jeden heilige Pflicht gegen das Vater» land ist. Noch stehen wir in schwerem Kampfe. Jeder, der in der Heimat seine Arbeit vernachlässigt oder gar niederlegt, versündigt sich gegen seine Vrüder im Felde, die mit ihrem Blute unter größten Anstrengungen die Gefahren des Feindes abwehren. Aus Lugano wird gemeldel: Ministerpräsidenl Or» lando sagte im (Gespräch mit einem Vertreter der „Mor> ningpost", er sei in allen wesenilichcn Fragen mit den leitenden Mitgliedern der britischen Regierung nicht nur grundsätzlich, sondern auch, was die Methoden belrcsse. zu einer Übereinstimmung gelangt. Orlando glaube, daß die Mittelmächte auf der italienischen Front noch eine Offensive unternehmen werden. -- Nach der „Köln. Ztq." ist es weder in Italien noch bei den Verbündelen rin (Geheimnis, daß Orlando in Paris und London den Verbündeten die Pistole anf die Brust fetzte. Nach zu-verlässigen Berechnungen wird Italien Ende Februar o.m Ende seiner Kraft angelangt sein. falls nicht ausgiebige Hilfe an Nahrung und Kriegsnuttelu eintrifft. „Sccolo" erklärt, die Verlö'tung der englisch»italie:n. schell Freuudschaft weise Sprünge auf. Tie Genfer „La Suisse" meldet: Hie Imeralliier» ten-Tozialistenkonferenz wird am 2l. Mai in Bern stattfinden. Am W. d. M. begann in Zürich eine internationale ttalholikenkonferenz, an der holländische und deutsche Delegierte, daruuter Abg. Ürzbcrgcr, offiziell teilneh-men. Auch französische katholische Persönlichkeiten wer» den hiczu ,u Zurich erwartet. Sie werden sich jedoch an den Beratungen nicht offiziell beteiligen. Tie Verner „Tagwacht" meldet: In Tl. Etienne ist die Ordnung wiederhergestellt und der Streik der Mu» uiiioüöarbeiter unterdrückt. Tie Regierung hat, um ihr Ziel zu erreichen, 7l>00 Mann der streikenden Metall» arbeiter mobilisieren muffen, öi? dann zur Strafe und als abschreckendes Beispiel sofort an die Front geschickt wurden. Tie Beratungen der Pariser .Konferenz jollcn sich Lyoner Blättern zufolge hauptsächlich mit ernsten Pro. blemen politischer und militärischer Art sowie mit der Bildung einer Manövrierarmee für die Westfront be» fassen. Ministerpräsident Cl^meueeau wird den Bera. tungcn, begleitet von den Generalen Foch und Weygand, beiwohnen. Aus London wird gemeldet: Ministerpräsident Or» meldet: Feindliche Flugzeuge überflogen kurz vor 8 Uhr abends die Küste von Kent und Esse),' aus dein Wege nach London. Einige Flugzeuge erreichten die Hauptstadt und warfen zwischen 9 und 10 Uhr abends Bomben ab. Ten letzten Nachrichten zufolge wurde über Essex ein scind» lichcs Flugzeug abgeschossen. — Eine spätere amtliche Meldung besagt, daß d?r zweite Angriff auf London nach Mitternacht erfolgte und daß um halb l Uhr nachts Bomben abgeworfen wurden. Ter Angriff sei noch im Gange. Lord Milner und Sir William Robertson sind am 28. d, M. in zahlreicher Begleitung nach Frankreich ab> gereist. Sie werden den größeren Teil der Woche in Versailles verbringen, wo wichtige Versammlungen des Kriegsrales abgehalten werden. Wie die Stockholmer Zeitungen berichten, traf am 28. d. M. in Stockholm eine aus sünf Mitgliedern be° stehende Abordnung vou den Alandsinseln ein, die die Ausgabe Hai, den Wunsch des Landes nach der Vereini» gung mit Schweden auszudrücken. Tie Abordnung führt auch eine Massenadresse mit 8000 Unterschriften mit sich, worin der gleiche Wunsch ausgedrückt wird. Über die Vorgänge in Nußland liegen folgende Nach» richten vor: „Na^ Vjck" bringt die Nachricht über das in verschiedenen Industriegebieten herrschende Elend, die Nichtbezahlung der Löhne der Arbeiter und den Ver> satt des wirtschaftlichen und industriellen Lebens. Die Vertreter der Arbeiter des ^vanover»Vosnessensler In-dustriebezirtes führten beim Rale der Volkskommissare Beschwerde, daß dort innerhalb von 1'/, Monaten 200.000 Arbeiter keinen Lohn bekamen. Tic Not sei schrecklich, die Autorität der Soviets in den Augen der Arbciterbevölkerung untergraben. Die Arbeiter seien genötigt, die Maschinen und Keisel der Fabriken, Me» tallbestandteilc u. dgl. zu verkaufen, ähnlich liegen die Verhältnisse im Naphthagebiel von Baku. — „Novaja /5iznj" meldet aus Samara, daß die Kämpfe in Irkutsk fortdauern. Tie Bahn zwischcn Irkutsk und Tomsk ist aufgerissen. Ter Pöbel plündert Läden und Wohnungen. Ein Bolj?eviti»Negiment wurde von den Kosaken enl» waffnet. — Die Petersburger Agentur meldet: Zwanzig Kosateuregimeuter haben sich gegen Kaledin erhoben und beschlossen, die ganze Macht im Don°Gebiel in ihre .Hände zu nehmen. Sie haben sich der Stationen Svc-rovo und Li^aja bemächtigt und !8 Militärorgane ver^ Haftel. — „Rje«" meldet: Krylenlo gibt ein Radiotele» gramm eines der Volkskommissare bekannt, worin schleu-uigste Maßnahmen zur Vertreibung der polnischen Le» gionärc im Gonvernement Or-.a von den Punkten, die sie besetzt hatten, und die allgemeine Entwassnung der polnischen Legionen angeordnet wird. — Tas Slockhol-mcr Blatt „Socialdemokraten" greift Troclij wegen seiner Rede auf dem Petersburger Kongreß an, worin er äußerte, daß das allgemeine Wahlrecht veraltet jei. — Neuler meldet: Tas Lokal der Petersburger Kauf. mauusvereinigung wurde durch den Verband der anar. chistischen Truppen beschlagnahmt. Der Besitz der Ver-ciniguug wurde konfisziert. Die Beschlagnahme haben 80 Mitglieder der Roten Garde und eine militärische Abteilung durchgeführt. - Tie rumänische Gesandtschaft erhielt am 29. d. um 2 Uhr nachmittags den Befehl, Rußland binnen zehn Stunden zu verlassen. Tie Abreise erfolgte um Mitternacht nach Stockholm. — Tie Pelers» burger Agentur meldet: In Fiuuland ist die Revolu-lion des Proletariats ausgerufen worden. Der soziali-stlschc Ausschuß hat am Sonntag eine revolutionäre Er-llaruug veröffentlicht, in der er ankündigte, daß die Gewalt ausschließlich der Arbeiterklasse und ihren Or-gauen angehört. Der Hauptausschuß der Arbeiter hat den Belagerungszustand verhängt lind das Tragen von Waffen außer für die Rote Garde verboten. — Nach einer fpäteren Meldung ist am 29. d. der allgemeine Ausstand erklärt wurden außer in den Elellrizitäts» und Gaswerken sowie in Apotheken, Krankenhäusern und Lcbensmillelbetriebcn. Tie Ordnung wird mm der Roten Garde lind der Miliz aufrechterhalten. Staatliche Eiurichtuugeu befinden sich in den Händen der Roten Garde. Die Mitglieder der Weißen Garde und Senatu» rcn sind verhaftet worden. Die Weiße Garde Hal bei der Station Kuria eine Vrücle in die Luft gesprengt. -Svensta Telegram Byran meldet ans Heisingfors vom 28. d. nachmittags: Hier ist der allgemeine Ausstand im selben Umfange wie im vorigen Sommer vcrlündel wor» den. Der gesamte Eisenbahnverkehr ist eingestellt. Mch» rcre öffentliche Gebäude sind von der Roten Garde besetzt. Der Streik wird fortgesetzt. Tie Noten Gardi» stell beschossen am 28. d. mit Mitrailleuse» die Häuser der Stadt, aber es gab nur wenige Tote und Verwun» dete. Das russische Militär verhält sich passiv. Auch Wiborg ist ruhig, aber in der Station Äamare kam es am Sonnlag zu Uuruhen, wobei fünf Personen gelötet uud fünf verwundet wurden. Die Eisenbahnbrücken bei Torajoli und Karisalmi wurden gesprengt. Die Schuh» torps, im Besitze von 20 Mitrailleusen uud 1000 Ge» wehren, marschieren südwärts gegen Helsingsors. Die Senatoren sind noch in Sicherheit. Die neue Mecn'crnng wurde von den Noten Garden unter Vorsitz Kullervos gebildet. — Ter Petersburger „Times"»Korrespondent meldet: Petersburg ist empört, weil der von den Mari-mallsten versprochene Friede ausbleibt. Tie Sladl zu ernähren, wird unmöglich. Neueslens treten Velcuch. tungskalamitäten hinzu. Der Straßenbahnverlehr lmt aufgehört. Kartoffeln kosten zwei Rubel per Kilogramm, die Brotration wurde erheblich herabgesetzt. Die Gar» nison ist unzufrieden, die Volkskommissare dürfen sich nicht mehr auf sie verlassen. — Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Bafel: „Hava-3" berichtet aus Peters-burg: Die ukrainische Zentralrada proklamiert mil W8 gegen 4 Stimmen die absolute Unabhängigkeit der nlVai- Wiener Operntenor Johann Michael Vogl, dejsen prächtiger Goethekopf manche schwärmerische Madchenblicke anzog. Er war zwanzig Jahre älter >ls Schubert, aber jung in seiner Begeisterung und mit allen geistigen und stimmlichen Fähigkeiten begabt, die, ihn znm würdigsten Pionier von Schuberts Kunst machten; der junge, schwärmerisch in die Ferne, blickende Maler Leopold Kn-pelwieser aus der bekannten Wiener Patrizicrfamilie, der in seinem entzückenden Aquarell „Landpartie nach Atzenbrugg" das fröhliche Völkchen auf dem Weqe zu Schobers Onkel verewigte: die. einen anf einem vollge» packten „Zeiserlwagen", die anderen — unter ihnen Schubert mit Frack und Zylinder — auf Schusters Nap» pen nähern sich, von Heiligencich kommend, ien dunklen NmmMUppen von Schloß Aumühl und dem weiter rück» wärts sichtbaren Schloß Atzenbrugg. An den Echllberliadcn uahm außerdeu^der damals noch recht unbekannte Maler Moritz von schwind teil, der im Verein mit Schober die Radierung „Das Atzen» bruqaer Fest" schuf, welche das fröhliche Treiben auf der Wiese vor dem Schloß festhielt. Ferner war Schu. bcrts Schulkamerad, der kunstbegeisterte Baron ^ef Spann anwesend, der Pianist Joses Gahy, der den R lf genoß, der beste Begleiter sür Schubertsänger zu sem. dann drei vorzügliche Gesangsdilellanten, der Tenor Baron Karl Schönstein, dessen Vorlrag Schubertscher Lieder Liszt bis zu Tränen rührte, der Bassist Dr. Ig< naz von Sonnleithncr und der erste bänger des „Erl' lönig" August Ritter von Gimnich, der Maler Ludwig August Rieder, der Schubert wiederhol' porträtierte, der berühmte. Schauspieler Heinrich Anschütz, der ^nrlst Franz Niller von Vruchmann, dessen ">ed,chtt' Tchnberl vertonte, der Maler Ludwig Schnorr von Carolsseld, späterer Kustos an der Galerie des Belvedere zu Wien und Lehrer des jungen Moritz von Schwind, der Koni» ponist Franz Lechner, der viele Jahre nachher als Ge-neralmusikdirettor in München Triumphe feierte, der damalige Jurist Eduard Vauernfeld, der später geadelt wurde, und dessen Name als Luslspieldichler noch heule guten Klang Hal, der Tichter Senn und manche andere, eine bunte'Schar kunstfroher Menschen, Augenblicks» berühmthciten, Nie» und Zuspäterkannte. und solche, deren Werke die Zeit überdauert haben — aber anch unter dem gestrengen Schutz von Vater und Mutter manches liebe Wiener Vürgermädchen, das mtt emem Gemisch von Bewunderung und Koketterie zu den Kunst» lern und Kunstjüngern hinblinzclte. Schubert, der den schönen, sorglosen Tagen am Perschling.Ufer seine „Atzenbruqgcr Tänze" weihte, schaute sehnsüchtig nach all der frischen, fröhlichen Jugend aus. Er suchte an die schöne ungarische Gräsin Ka» roline Eslerhazy zu vergessen, deren heiße Worte ihn so sehr verwirrt hatten, und fahndete hier unter den Atzenbrugger Festgästen nach einer lieben, heiteren Le-bcnsgefährtin. Aber er, dessen Lieder für die Liebe der anderen geschaffen scheinen, taumelte von Enttäuschung zn Enttäuschung, bis er wenige Monate, nachdem er im Sommer l828Atzcnbrugg zum letztenmal gesehen halte, zn Beginn des dritten Dezenniums seines Lebens nnem tückischen Fieber zum Opfer fiel. Die Vöcknihe. Roman von Ludwig Roh mann. (89. Fortsetzung.) Mackbruck v,rb°„n.) ElMle fuhr sich hastig über die Augeu, iu denen die Trauen ausquollen, und dann reichte sie Sörensen die Hand. „Ich danke Ihnen herzlich. Und glanben Sie mir, ich bin stärker, als es jetzt in der ersten Bewegung schei« nen mag. Verfügen Sie über mich." — Ter Rest der Nachl und fast der ganze nächste Tag gingen hin, ohne daß konrnd aus den Fieberphanlasien erwacht wäre. Am Nachmittag yatie der Arzt endlich auch Sybille die Pflege überlassen und nun saß sie in der früh einfallenden Dämmerung des Februartagcs still und unbeweglich am Bett, die Blicke unverwandt aus den Kranken gerichtet. Konrad war seit dem Mittag ruhiger geworden und Sörcnsen halte anscheinend mit Vesriedignug konstatiert, daß die Hitze nicht zugenommen halte nnd der Herzschlag lräsligcr geworden war. Er hatte als möglich bezeichnet, daß der Kranke aus der Bewußtlosigkeit erwachen lönne und darauf wartete Sybille nun in verhaltener Angst und mit der angespanntesten Aufmerksamkeit. Tie Pfarrcrin brachte eine Lampe herein und Sy» bille ging ihr entgegen, um sie ihr abzunehmen un> so 'u stellen, daß der Lichtkreis auf das Gesicht des Kran-kn siel. Und als sie die Lampe zurechtrückte, hätt? sie lay 31. Jänner 1918 Nischen Nepublit und spricht den Wunsch ""^ .""< ^"' ^ Türlei .»id den iibrigen benachbarten Indern ,n guten Beziehungen zu leben. _______________ , Lokal- und Provinzial-Nachnchtell. - lKricqsauozeichnun.qcn.) Seine Majestät dcr Kaiser hat de,n Neseroeoberleutnant des CcPi 2 Dr. ^l'scs Grciblovic beim IN l)L in Anerkennung lapsed» Vechalteus oor dem feinde zum zweitenmale das Militärucrdieusilreuz !j. Kl. mil der ^riegödekora-tiou mid den Schwertern, dem Neserveoberlculnant des <^R 1? Karl von Plachki in Anerkennung tapferen Verhallens und vorzüglicher Dienstleistung vor dem Feinde und dem Neferveleutnant des IN 17 Oswald ?. i^kovsky in Anerkennnng tapferen Verhaltens vor dem Feinde das Militurverdienstlrcnz 3. ssl. mit der ssriegsdetoration nnd den Schwertern verliehen, ferner anbefohlen, das; dem Hauptmann des IN 17 Engen Natz für tapferes Verhallen vor dem Feinde die Aller-höchste belobende Anerkennung bei Verleihung der Schwerter bekanntgegeben werde. — Las von Seiner Majestät ermächtigte Kommando im Felde ynt dem Lst.» Gefreiten Franz N ihar und dem LstTitGefreiten Io-liann Ga5pario, beide des IN 17, in Anerkennung ihres Verhaltens vor dem Feinde die Nronzene Tapfer» feitsmcdaillc verliehen. — Militärisches.) Nardewachlmeifter und Oberst, lcutnant Heinrich Nilter von Nadhernl) der Ersten Arci^ren^Leibgarde wurde in den Ruhestand übernom-men. - Militärberdieust. und Tapfcrteitsmedaillen.) In einigen Nniformierlings- und sonstigen Geschäften wur-den Militärverdienst» und Tap;erteitsmedaillen mit dem Bildnisse Seiner Majestät Baisers Karls und Mili-tärvrrdienstmedaillen mit dem Bildnisse weiland Seiner Majestät Kaiser F r a n z Josefs vorgefunden, die. sich als U'idrrrechtliche Nachbildungen der im Hcmplmnnz-amte geprägle», Medaillen darstellen. Es wird nachdrück» lichst gewarnt, solche Medaillen weiter zu erzeugen oder zu verkaufen, weil hiedurch das dein Ärar nach dem V,r° heberrechtsgesetze ausschließlich zustehende Necht verletzt wird. Das Hauptmünzamt beabsichtigt, de'artige Nechts. Verletzungen in .Hinkunft im strafgerichilichen, allenfalls auch im zivilgerichtlichen Wege zu verfolgen. Der straf» rechtlich verfolgbare Eingriff zieht nicht nur strenge Geld- und Arreststrafen, sondern nuch anderweitige Ful-gen, wie Verfall der Nachbildungen, Veröffentlichung des Urteiles auf Kosten des Schuldige»', Entschädigung an den Verletzten und anderes nach sich. Tic köstliche Baucrntomüdic L>»dwiss Axzcnstrnbcrs „Doppelselbstmord" ist in Laibach.ingclommen und wird heute um halb 5, halb ? und hall, 9 Uhr abends im Kino (5entral im lliandcsthcater vorgeführt. Morgen-Alwin Ne«f, im Deteltwsilm „Das Defizit". Moracn Vorstellungen um 4, halb 6, ? nnd tMlb 9 Nhr abends. Gedenket der Umnenstags-und derGebmtstagsspeudel Der Krieg. Telegramme des l. l. Telegraphen»Korrespondenz. VureanS. ^ Öfterreich-Nngarn. ^ Von den Krieqsichauplötzen. " Wien, !i<>. Jänner. Amllich »oivd oerlantbar»: ^ 30. Jänner! t Die schweren Kämpfe auf der Hochfläche von Asiago ! dauern an. Südwestlich von Äsinqo uud im Gebiete des ^ Monte Tiscmol scheiterten alle italienischen Anssrifse unter qroftcn blutigen Verluste». Der Monte di Aal ^ bclla und der lsol del Nosso musltcu nach heldenmütiger Verteidigung und zähem Ningon den an Zahl immer starter herangeführten feindlichen Kräften überlassen ' werden. Der Chef des Oeneralflabes. Wien, 3(1. Jänner. Aus dein Kriegspressequarlier wird gemeldet' Die lebhafte Altillerielätigleit der letz° ten Tage auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden stei. gerte sich in den Vormittagsstunden des 26. Jänner zn größter Heftigkeit. Ter um !) Uhr vormittags mit star-ken Insanterielrästen ans der ganzen Front einsetzende feindliche Angriff stieß jedoch uns unsere zähe, Helden' mutige Verteidigung. Brachen einzelne Kolonnen, wie südlich von Asiago, bereits im zusammengehaltenen Feuer unserer Artillerie nieder, so warfen nnferfeits ungestüme Gegenangriffe den an wenigen Stellen in unsere Front eingedrnngenenGegner wieder zurück. Weit überlegene Kräfte führte der Italiener immer wieder vor allem gegen unsere Stellungen am Monte di Val bl'llli und am (5ol del Rosso heran. Zweimal hoffte er l)ier bereits einen Erfolg errmigcn zu haben, zweimal machte diese Hoffnung die Tapferteil der offensiv ge> führten Verteidigung zunichte. Anch in der Nacht vom ^'8. ans den ^9. d. dauerte der Feuerlamvf ungefchwächt an. Ein nach Mitternacht auf den Monte di Val bella neuerlich korbrechender Augriff scheiterte an der Wach. famteit der Verteidiger. In den Vormitlagsstuuden des 30. Jänner führte der Italiener feine Massen auf der ganzen Front von der Astach-Schluchl bis zur Arenta wieder zum Sturm vor. Während die Führung, nm nntz-lofe Verluste zu vermeiden, sich entschloß, die aus dem Monte di Val bella nud auf dem l5ol del Nosso stehenden Truppen auf die nächste Linie znrüäzunehmen, gelang es dem Gegner trotz wütender Anstrengung fönst nir» gends, einen Erfolg zu erzielen. Dank der Elasticität, der Tapferkeit der Truppen und der prachtvollen Unter-stütznng, welcher Artillerie und Flieger die heldenmütige Infanterie in diesen dämpfen teilhaftig werden ließen, vermochte der Italiener trotz seiner massierten und unter schw.'rs>»! blutigen Opfern dnrchgesührlen Angrisse nur ?u ämm^.^^"'^'^^"!^ ä" erringen. Tiefen durch "nd Anie.cn <^ gewinn lann man'm7w^ man demgegenüber die von unseren Trupp«-., ,m"c, '"l.n" lichen Vorausfetzungeu errungenen dnrchschla.^nden (5,.' folge im Naume zwifchen Piave und der .Hochfläche dei fast einen Schrei ausgestoßen! Conrad lag mit offenen Augen da und sah fie an. Ganz still und regungslos, als sehe er ein Traumbild. Und Sybille, von der wildesten Bewegung bedroht, hing an diesem Vlick und konnte nncht davon loskommen. Bis ihr einfiel, daß sie sich jetzt nicht ihren Empfindungen überlassen dürfe. Sie zwang sich zu einem stillen Lächeln und dann hatte sie doch wieder alle Beherrschung nötig, um in dem stürmi-schen Aufruhr der Gefühle nicht laut amzuwcincn: er lächelte. Es war ein Zucken um dcn Mund; eine viel-leicht ganz unbewußte und ungewullle Bewegung — ihr aber war's ein Lächeln und es erschütterte sie so sehr. daß sie beide Hände aus das wildhämmernde Herz pressen wußte. „Großer Gott," stammelte sie in Gedanken, "welch cin Augenblick ist das, welch ein Augenblick?" si,« ^'^'" 'hm die Lider schwer herab und er lag M und «^s^ ^ ^^ Sie Mir^p",""""^' s" "'cht mehr an sich zu halten, un er^ s'e Trensen sah, stieß sie ^„nv und ^ l, . "" dervor- ..Er hat mich ge ehcn, ^ s" cm Psarrcrslcute ^ Stuhl auf die Kme und weinte in die s a nmeln!en ab" «erissenen Dankesworte hme.n, die ,ich i.ber ihre ^ppen drängten. Dann hatte sie noch eine kurze Aussprache mit So-renscn. " «Herr Dotlur, ich muh noch cinmal aus Ihrc Fraae z»"iiär1isscn öachlaM durchaus nicht wn Zuständen entspreche, die in >er russischen Mpublil herrschen. — Aus technischen Grün. >cn lönnen wir heute nnr den uns telephonisch nbermit« elbcn Verichl über don lociteren Verlauf der Schnna, vcr« 'ffentlichcn. Wien, 3<>. Jänner. Nach Troctij gab der in Brest» ^ilowsk zuriickgcblicbene Vertreter der ukrainischen Nultsrepublik L e w n clyj folgende Erklärung ab: Vor c>er Abreise uuserer Telegation wurde unter den Mit» gliedern der Telegation verabredet, daß bis zum Wie« dereintreffen der ganzen Delegation einzelne hier zu» rückgebliebene Mitglieder in politischen Fragen nicht auftreten sollen. Daher ist die Stellungnahme unserer Delegation zu der hier abgegebeneu Erkinrung des Ver. treters des Rates der Volkskommissare, ferner auch zu der Frage der Teilnahme von Vertretern der Stadt Eharlov an der russifchen Delegation noch vorbehalten bis zum Wiedereintreffen unserer Telegation. Hierauf erwiderte Staatssekretär von H ü h lman n, daß er im Namen der Verbündelen.Delegationen die Diskussion über die Darlegung.Herrn Trockijs vis nach Einlressen der Telegation der Hijever Nada aufschieben möchte. Jedenfalls müfse er darauf hinweisen, daß der Vorsitzende der russischen Delegation seinerseits mit tei» nem Worte angedeutet habe, daß neben der oon Herrn Holubown'z geführten ukrainischen Delegation noch eine andere Körperschaft vorhanden sei, welche die Forderung stelle, im Namen der Usraine zn sprechen. Zusammen» fu nehmen, solcn Nepublil zu verhandeln, loerde nach dem Ergebnisse dos Wettstreites zwischen diesen beide,, Organisationen entschieden werden. Minister des Äußern Wraf Czernin cillärtc hier« "»f, sich der bo,n Stantöselretär von Kühlmann ausy«. spl^^il'i, Ansisl.t anzuschließen, dlch die Fraye der Stel. l»"n. '^icl^ t.i<- ulminifchc Delegation wi dcn Friedens, .^^'r D'!!!."'/''"'''"'"'"" 5"l"' tns zum Eintreffen del lassen, so ,nöch<. er «.'reac^ H ...^'!^ »"str.ich", ^ sion für territorial F^n'ih7/^ Dem vom Grafen Czernin ausacsprochcncn Nuns^ dah, um die Zeit bis zum Gintreffen der jiijever Telega.' lion nichi unnüh bcrftrciä)en zu lassen, inzwischen die Kon«, mission für territoriale Fragen ihre Arbeiten wiederaufnehme, schloß sich Herr Trockij an. Er erklärte cs nur für notwendig,, jcnc Eftifode zu liquidieren, welche sich bei Beginn der Ichten Vcrhandlunasperiode ergeben hcrtte. In dieser Sache hal>c c-r jetzt in Petersburg eine Untersuchung vornehmen lassen, in der festgestellt worden sei, datz die Petersburger Agentur ein solches Telegrainm über» Haupt nicht abgeschickt habe. Wie dieses Mißverständnis oder diese Fälschima, entstanden sei, verinöae cr nicht nach» zuprüfen und überlasse es den daran interessierte:, Stel. len, dieses festzustellen. Da sich nienurnd mehr zu Worte meldete, schloß hier. auf der Vorsitzende die Sitzung. Teutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Vellin. 30. Jänner. Das Wolff. Bureau meldet Grohes Hauptquartier, 30. Jänner: Nestlicher Kriegsschauplatz' An verschiedenen Stellen der Front Artillerie, und Minenwerferlampf. Die Insanterietätigleit bl.eb auf Erlundungsgefechte beschränkt. Laibacher Zeitung Nr. 26 _________________________!70^_____________________^^__^______3l. Jänner 1^18 Unsere Flieger führten erfolgreiche Angriffe auf. England und auf die französ^che Nordtüsle durch. Lon- ^ don, Touthend, Tüntirchen, Gravelines uild Calais' wurden mil Vomben beworfen. Im Luftkampse wurden! gestern acht feindliche Flugzeuge und «y.uei /iesselballoue! abgeschossen. Östlicher Kriegsschauplatz: ! Nichts Neues. ! Mazedonische Frsnt: i Ein ^orstof; feindlicher Kompanien gegen die bulga», rischen Heldwachstellnngen nordöstlich vom Dojran»Sce wurde abgewiesen. Italienische Front: t Auf der Hochfläche von Asiaga hnbcn die Italiener- mit starten Kräften ihre Angriffe sortqcseht. Im Ge>! biete des Monte Tisemol sind diese unter schweren Vcr»> lustcn gescheitert. Der Monte di Pal bella und der (5ol ^ del Rosso blieben nach hartem .^ampf in den Händen! tze«l Feindes. j Der Erste Oeneralquartiermeister: . von Ludendorfs. j Berlin, 3<). Jänner. Das Wolff »Bureau meldet:' 30. Jänner, abends: ! Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. i Die AusslandübcwcstUl'.ss. ! Berlin, 30. Jänner. Das Wolff »Bureau meldet: Tie Ausslandsbewegung nahm von gestern auf heute nur unerhebliich zu. In Berlin wird die Zahl der Aus» ständigen auf etwa 120.000 geschätzt. Die Zeitungen sind heule mit ganz wenigen Ausnahmen erschienen. In dem Straßenbilde ist nirgends von dem Ausstände etwas er» kennbar. Aller Verkehr isl oöllig u:igcs!ört im Gange. Ruhestörungen sind im gan^:i Reiche nicht vorgekom»,' men ! D, r Seekrieg. Ncne U-Naot-Erfolge. Neue U'Bootcrfolge im mittleren und westlichen Mittel, meere: Acht Dampfer nnd drei Segler uit rund 30.W0 Bruttoregislertonnen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Versenkung zweier englischer U»Voate. Konstantinopel, 29, Jänner. Mittich.) Bericht des osmanischen Großen Hauptquartiers vom 20. Jänner: An den Dardanellen wurde durch Geschnlzfeuer dcr Dar» danellenbatterien das englifche U'Boot ,,E 14" bei ssumkale versenkt. Sieben Mann wurden gerettet. Einem zweiten englischen U-Voot „T 82", wnrde bei Nagara das Sehrohr abgeschossen. Nach weiteren Treffern wurde dann ein großer Ölfleck beobachtet, so daß dieses Boot mit ziemlicher Sicherheit als vernichtet gelten kann. Durch Maschinengewehrfeuer wurde ein englisches Nas' serflugzeug sSystem Shore) bei Nagara zum Landen gezwungen. Die Besatzung ist gefangen und das Flugzeug unversehrt geborgen worden. Än den fronten ist die Lage unverändert. ! Frankreich. Kriegsrat der Entente. Paris, 30. Jänner. Die Blätter melden: Die Premierminister Lloyd George und Orlando, die Generäle Per-shing, Douglas Hain. Cadorna sowie mehrere französische Generäle sind in Versailles eingetroffen. Sie hielten gestern cine vorbereitende Versammlung ab. Der Kricgsrat wird heute offiziell unter dem Vorsitze Clsmencoaus tagen. Rußland Tie Revolution in Finnland. Helfinafors, 29. Jänner. Das Arbiter-Exekutivkomitee beschloß, den Arbeitern vorzuschlagen, an Stelle des abgesetzten verhaßten Senats eine Delegation des finnischen Volles zu ernennen. Diese Delegation soll zusammen mit dem Ncntralratc der Arbeiter und unter dessen Kontrolle die Regierung ausüben, bis die Arbeiter anderweitig verfügen. In der Regierung, die sozial demokratisch sein muß. übernimmt interimistisch Manner Präsidium und Sirola Auswärtiges. Der Ientralrat wird 35 Mitglieder zählen, nämlich 10 aus dem Parteirnt. 10 aus der Vollsorgani-atwn. 10 Rote Gardisten nnd ü Vertreter der organisier-ten Helsrngforser Arbeiter. Der Name Senat darf nicht mehr erluahnt loerden. Stockholm, 29. Jänner. L« hiesige Vertreter Finn-lai^s hat ans Helstngfors eine telegraphische Verständigung erhalten, wonach sich sämtliche Negierungsmitglieder in Sicherheit befinden. Stockholm, 29. Jänner. Im Hinblick auf die Lage in Finnland hat die schwedische Regierung vorbereitende Mast-lahmen für die allfällige unverzügliche Entsendung von -chiffcn getroffen, welche die schwedischen Untertanen in hre Heimat zurückbringen sollen. Petersburg, 28. Jänner. (Reuter-Bureau.) Das eigent-iche Ziel der Roten Garde in Finnkrnd ist, eine finnische Negicrung dcr Sovjets ins Leben zu rufen. Aus Petersburg sollen Kanonen und Panzerautos an die finnische »tote (^iardc gesendet worden sein. Amsterdam, 29. Jänner. Die „Times" erfährt, das; schwedische Truppen in Tornea angekommen seien und daß die finnische Note ttarde mit schwedischer Vorhut zu kämpfen begonnen habe. Der Bericht isl noch nicht be-stätigt. Verhaftung des rumäuijchen >lo,'sl'lö »n Kilned. Petersburg, 29. Jänner. Muter.) Der rumänische Konsul »nd 14 rumänische Offiziere sind m Ki^inev oerhaflel »vorden. Eine Niederlage der Mazimulisten. Lunnno, 80. Jänner. Die „Agence des Volcaus" melkt unter den, 2«. d. M. aus Petersburg: Der dreitägige Kampf zwischen den russisä)en Max,i,nalisteu und den Urainern um den Besitz von Luck endete mit der Niederlage >er Maximalistcn. Ukrainische Soldaten der Kijcvcr ^en° tralrada bemächtigten sich der Stadt Luck. Dor Kampf tvar erbittert lind brachte beiden Teilcu schwere Verluste. Während dcs Kainpses wirkten ukrainische Flugzeuge mit Erfolg mit. Die Nachricht von der Niederlage der Maximalisten lind die Meldungen voll der rumänischen Offensive bei Galatz machten in allen Petersburger Kreisen ungeheuren Eindruck. Die Stimmung im Smolnij-Institut ist erregt. Die Voltskommissäre halten fortwährend Vcrsammlun-szcn ab. Tagesnenigkeiten. — (Ein wcidlichcs ilauullcriercainlenl in Amerita.) Der Ruhin dcr russischen Frauen, dic das Fraucnbalaillou lufstelltcu, schciiU die Amerikanerinnen nicht ruhen zu lassen. Wenn sie auch nicht die Absicht haben, an die Front zu gehen, so haben sie doch ein Frauenheer auf» gestellt, zur Verteidigung der Heimal und um es möglichst vielen Männern zu ermöglichen, an die Front zu gehen. Ner Commandant dieses ssrauenhceres ist Frau Kapltäu Elhel Schieß, die auch der Oberst cincs ivcib-lichen .Kavallerieregiments ist. und dieses Regiment staud kürzlich in Nclvvort gleichzeitig mit anderen weiblichen Abteilungen in Parade. — (Die Milliardiirlaserne in Newyork.) Das auie-rikallische Regiment, welches die Nummer ? trägt, ist das Regiment der amerikanischen Milliardärs söhne. Es zählt 1000 Mitglieder, von denen jedes cine Iahresrentc von mindestens 20.000 Dollar genießt. Wer über eine geringere Rente verfügt, wird nicht aufgenommen. Das Regiment hat sich seine Kaserne, die eher einem vornehmen Klub ähnlich sieht, selbst erbaut. Das Gebäude allein hat eine Million Dollar, die Ausstattung der eleganten Räume nach Wert mehr getostet. Diejenigen, welche in das Rea> ment eintreten wollen, werden einer AWNotage unterworfen, nachdem man vorher genaue Ertnndia.una.cn über dic Vermögenslage dcs Kandidaten eingezogen hat. Denn darauf allein kommt es an. Die Moralität und militärische Qualifikation der Bewerber fallen nur nebenbei in Rechnung. Während vor allen anderen Kasernen Wachen stehen, ist dics bei der in einem der vornehmsten NewUorker Stadtviertel stehenden Milliardärslaserne nicht der Fall. Wer hineingehen will. läutet. Ein mit einer goldenen 5lctte geschmückter Diener erscheint und führt den Besucher in das Sprechzimmer. Es gibt dort Empfangssalons^ Spiel-säle, ein Theater, ein Restaurant nnd dergleichen Dinge, die sonst mit einer Nasernc nichts zu tun haben. Vorläufig halten die Milliardärssöhne noch Übungen ab. Im Verlaufe der Ereignisse gedenken sie auf einem eigenen von ihnen gemieteten Dampfer die Reise nach Europa anzutreten. — (Ein interessantes Naturphänomen.) llbor ein von den Offizieren des Dampfers „Philadelphia" beobachtetes Naturphänomcn berichten amerikanische Blätter. Das Schiff befand sich drei Tagereisen von der amerikanischen Küste entfernt, als die auf Deck befindlichen Passagiere zu ihrem Erstaunen aus den den Horizont bedeckenden Wol< ken ein Ricsenschiff auftauchen sahen, das den Himmel zu durchqueren schien. Die Matrosen erkannten in den, Fahrzeug sofort den französischen Überseedampfer „La Lorraine". Bald aber war selbst mit Hilfe der Ferngläser nichts mehr von dem Schiff zu entdecken. Man nahm daher seine Zuflucht zu der drahtlosen Telearaphie und erhielt nach einigen Minuten auch ein Radiotelegramm, in dein die ..Lorraine" ihren 45 Kilometer entfernten Standort meldete, eine Entfernung, die ein Erkennen sclbstvcrständ- i lich nicht gestattete. Das französische Schiff hatte sich. wie m Handen ist, bringt eine Anekdote alls dein Lcbcn Friedrich Wilhelms IV. in Eriuucruug, welche Fedor voi, Kappen mitteilt, der einmal als junger Offizier zum König geladen war. Veiin Tischgcspräch hatte es sich herausgestellt, das; die Hofdamen nicht sehr viel von der Kochkunst verstanden und daß sie im Falle der Not dem König schwerlich hätten eine Mahlzeit bereiten können. „Wa6 würden Sie uns denn kochen?" fragte der König dcn Offizier. „Majestät," erwiderte dieser, „ich habe auf meinen militärischen Streifzügen gelernt, wie »nan emen alls dcm Stalle oder von der Weide requirierten Hammel in kürzester Frist für das Mittagmahl zurichlcl. Geschlachtet, das Fcll abnczoaen, ^ol«nt »nl> in Stücke geschnitten, in den Feldgeschirrcn am BiNntfciicr beigescbt. i,l Ermanglung von Salz mit Pulvcr gewürzt, gekocht, vorgelegt lind aufgegessen — dies alles war oft das Wert von zloci Stunden." - „Das ist praktisch." lobte der König, „ich sehe, Sie würden mich wenigstens nicht hnnaern lassen; aber mit Pulvcr gesalzen, das ist zlvnr ein abscheulicher Mdanle, aber gar leine dumme Zdee!" WtW Zl! llcll 8M- und Wmzicklchilhtell. (Abänderunn des Krieasleistunnsnesettes.) Mit einer am 24. Jänner im RcichsgcsciMaltc cnllxlltciK'i» Verordnung des Laildesverteidigluinslninistcrillinö iverdeu untcr nlcichzeitmcr Aukorlrnftsevuna. dor bisherigen ein-schlnaiacn Vorschriften, neue zum Kricgslcistungögesche vom 26. Dezember 1912 erlassen: Im «egenftche zu den bisherigen Vestiiumuugen isl die Feststellung der Vergütungen oder des Schadenersatzes, von geringfügige,!, durch besondere Umstände bedingten Ausnahmen abgesehen, nunmehr fast durchwegs in die Hand von gleichartig zusammengesetzten Kommissionen gelegt. Nur wcnn es sich um die Veistcllung von Seeschiffen oder sonstigen maritimen Objekten handelt, ergibt sich im Vorsitze dcr Kommission insofern eine Änderung, als a» die Stelle des Vertreters der politischen Vczirtsbehürde ein solcher der Seebchörde tritt. Ausnahmen von dcr tom. missionellen Feststellung dei Vorgiituna odcr des Schaden, ersatzes sind dort vorgesehen. u,o die Geringfügigkeit der Leistung ein vereinfachtes Verfahren zuläßt, wie lx'i In« anspruchnahme von Futter und ausuahmslveise allch bei Kriogöhilfsulitteln. Bei kommissiouellen Feststellungen vo„ grösserem territorialen Umfange kommen an Slclle der be. zirlslooise konstituierten ambulante Kommissionen, luas in six'sondere für die Austragung dcr Ansprüche aus dcr Benützung von Immobilien von lvescntlich praktischer Ve» dculung sein wird. Die Feststellung dcs nach den Grund, sätzcn des Kriegsleistungsgcsctzcö bei Bemessung dcr Ver. ssütung und dcs Schadenersatzes zugrundc zu legenden „gemeinen Wertes" hat nunmehr nach dem Nutzen zu er. folgen, den der Gegenstand im Zeitpunkte der Inanspruch. nähme gclvöhnlich und allgemein gewährt. Auch die Ent« -lohuung der zu persönlichen Dienstleistungen l)crange^> gencn Personen crfährt eine zcitgeinäszc. einerseits den militärischen tt^ebühren, anderseits den ortsüblichen Lohn-Verhältnissen angepaßte Rechmmg. Dem Beisteller vm» leerstehenden, leinen Ertrag abwerfenden (Gebäuden und Laibacher Zeitung Nr. 26 _____ !71 ____ __________ 31. Jänner 1918 ic ncn«!ill>c Ve-nützuna. des Gebälldcs, l,ezw. Inl«triel'schnnn der An° lasse, abaeschcll uon deren Inanspruchnahme, zweifellos möalich nnd von seinen, TlandPnnNc, wirlsckxiftlich aebolen wäre. Bei Einqnartiernn«e>l ,nnssen die durch die ans;e.-ssewöhnliche Abnnhllnr, vernisachlen dosten der Instand-haltlin^, beM. die dosten der Insta-ndsehnna uon der Mi-litäroerwallunss netten .oerden. so insbesondere die Kosten der Adaptiern,,« "»d Wiedereinrichlunn nnd der Desinfektion, ferner jene der Äclicigung und Beleuchtuu^, soweit sie über das normale Mas; deö EinquarlierunssMsches ln'nnusachcn. .^üliftiahin loertx'n die nicht an zuständiger Stelle cittsscreichten Veschcinis,uugen iin Ärmoobrreiche uo:i i(!dor Militärbehörde behufs Wrilerlcituug an die zustän-diste Stelle nbernommcn und hat die Auszahlung, sofern sie nicht an den persönlich erschienenen Äeisleller umnittel-lxii,' erfolgt, in der Neael i,n We^e der Postsparfasse an den Bezu^sborechtiglen zn erfolgen. — at sich deslfalb vcr-anlas;l gesehen, einerseits ein Verbot solcl>c'r Benennungen oder Bezeichnungen von Waren zn erlassen, die geeignet sind. den Abnehmer über Beschaffenheit oder Art der Herstellung zu täuschen, anderseits dieses Verbot bei vorsätzlicher oder fahrlässiger Zuwiderhandlung nnler Strafe, zu stellen. Die Bestimmungen der Verordnung finden auf alle, Waren Anwendnng, insofernc nicht clwa für ein^lno derselben der Verlehr »lit ihin-n dnrch specielle Vorschriften besonders geoegelt ist oder in einem spälrien Zeitpunkte ener Lehrlinge, die an» läßlich des ttriegs,',ustandes uor dem slellungsvflichtigen Alter zum Landstnrmdienste pflichlgeluäß herangezogen wurden, als beendet gilt, wenn der Vehrling am Tage oer Eiuriickung eine mindestens zweijährige Lehrzeit zurückgelegt halle. , - iU«sere ssrnäl,runasverhnltnissc.) Zur ^age unserer Ernührllngs!.>erhällnisse sagte Seine Exzellenz Minister ^neralmnjor Höfer einem Mitarbeiter cincs Wie- ner Vlaties, lein Sachverwalter de^ Amtes für Polts-ernährnng l)abc irgendtvann die Ernte des Jähret' 1917 anders geschildert, als es tatsächlich war. Das. lrxrs damals über die Ernte vielfach gesprochen unt> geschrieben wnrde, stamme nicht uon amtlicher Seile. Deiweitem nicht hinreicht, um den Iahresbedarf allein zn 'decken, namentlich heuer, wo die Nersteerntc infolge der Dürre so schlecht war. müssen wir, sagte de-r Minister, unbedingt Zuschulde erhalten, die derm< 'en nnr ans lln- !garu und Mnmänien möglich sind. Vor allem lt>crdcn die Verliandlnngen inil Ungarn mit besonderem Nachdruck fortgesetzt. Die erste Anshilfe, die unsere Versorgung in !der kommenden Zeit sichert, ist aus Deutschland unterwegs. !^4!) Waggons sind im Anrollen, von denen ein lleinc-r Bruchteil für Mährifch-Ostran lx'stimmt ist. Der Minister wies sodann dannnf hin. das; fortgesetzt an der Bekämst» fnng des Schleichen dels mit allen znr Verfügung stehenden Mitteln gearbeitet werde. Er fordert das Publitnm auf. hiebci kräftig mitzuhelfen. Der Minister sprach sich sodann entschieden gegen die Anregung aus. nach Abschluh vou Requisitionen den freien Einkanf bei den Landwirten gegen Verzicht auf die Mehl- und Brotkarte zuzulassen, weil jede Durchbrechuug eines Systems die allcr-schlechtesten Erfahrnngen ergibt. Der Minister erklärte schli>es;lick. von einer Erhöhung der Mchlquote tonne dermalen noch nicht die Rede sein. Die Situation werde sich l>ei stärkerem Einsetzen der Maistransporlc ans Rumänien vielleicht Ix'sser gestalten. Das übrige müsse Ungarn liefern. Fallen nns noch andere Zuschübc zu. dann könnten wir inögliclx'rlueise mit den Kopfanleilcn wieder hinanf-gehen. <(f,nc ösicrlcichischc Nachstelle zur Bewirtschaftung scllc» nrwordcucr Är.;»cimitlcl uud- Trogen.) kürzlich i fand im Sanitätsdep<7rtcment des Ministeriums des In-nrrn unter dom Vorsitze des SekiionschcfS Grafen Cho-r i n s l y l'ii«' Äcralnng von Vertretern der Apotheker, l (Nr»f;drogiston, Vtrzk'kammcrn. >lrclnfenlassen, der chemi» sl-l>en (^rohindnstrie, deö Komitees zur Förderung der Cultur vou Arzneipflanzen nnd der beteiligten Zentralstellen (Ministerien des Innern, des .Handels, des Ackerbaues, der Finanzen und des Krieges) statt, die sich mit Rücksicht auf den immer fühlbarer werdenden Mangel an verschiedenen Arzneistosfcn und Drogen nach einem dom Ministe-rialrate Dr. Stadler erstatteten Referate für die Schaffung einer österreichischen Fachstcllc zur Bewirtschaftung seilen gewordener Arzneimittel und Drogen aussprach. Der Vorsitzende stellte zum Schlüsse der Beratung fest. daß zwischen den Vertretern der verschiedenen Interesscntengrnp-pen über die einzelnen Beratungspnnlle volle Ulxrcinstim-miing erzielt wnrde. - sTaccharin für Zuckertlanle.j Seine Exzellenz dcr Keiler des Ministeriums für Holl^gesimdheit beabsichtig! demnächst ttnndenlisten für Zliclerlrarite anlegen z» lassen, ^iir diese wird der stetige Vezug von Saccharin sichergestellt werden. - iTpenden für das Rote j>lreu',.j Die l, und t. Hen-sürstelle Laibach den ErlüS einer erhaltenen Sendung !^9,59 X- Gisela Gslader U' X; Iosefine ßinlovee w K'-Guido Polnit 10 l<; Elisabeth Hartner ^0 1(; Michael ^/oznar W K' 5> Manhari 10 Ki Ernst Buchbergcr 5 K> Iohanu Marel 4 K; Anton Ur^i<' .^ l<; ..Unaenannt" -' X: ,.I. li." 2 X: „I. (5 " 1 X. — Monatliche Spen-den im Jänner- die ^inanzproturalilrsllinzeplsbeamwn 10,60 X: Johann (>r,.e die Mietzinsenischädiqung 15 X- Marineobersommissär Johann l^olias m Pola ^0 X: Konsistorialral Pros. Dr. Franz Perne 10 X und Vczirlsoberfmnmissär i. M. Anton . l Nhr dornnltags statt. ^ sDie Hnnsbcsiher! werd, n neuerlich daraus auf» merlsam gemacht, daß ParN'ien, über deren Personen» stand die Hausdescher noch leine Erklärung abgegeben haben, überhaupt insolange keine Lebensmittelkarten er« halten, als der Hansherr oder sein Stellvertreter die angeforderte Erklärung nicht abgibt. Außerdem wird gegen solche Hansbesitzer, die be, der Brotlommission diese Erllärung nicht abgegeben haben, das Strawer-saliren eingeleitet werden. Nach der abgegebenen Erllä» rnng des Hansbesil'.ers inns; jede Pavtei, der vom Haus» besitzer die Hnuslegitimation zwecks Anmeldung oder slbmeldnng einer Person ausgefolgt wurde, dem Haus» besit.er anßer der Hailslegitimation eiue besondere Be» stätignng des Stadtmagistrates iiberbringen, woraus er» sichtlich sein wird, für wieviele Perjmien dic Partei noch Lebensmittelkarten erhall, ^nr die regelrecht? Aumel» dung, bezw. Abmeldung der Parlei werden in erster Reihe die .Hansbesitzer verantwortlich sein. - ll)rc 191b und 1916 für den politijchm PeM Lai-back Umssebun^ bei der l, l. Vrznlstwuptmann» schaft Laibach im Zimmer Nr, li, I. Stcck, durch 14 Tage, und zwar oom 28. Jänner 191 8 angefangen zur öffentlichen Einsicht auflisgl. K. k. Nezirkshauptmannschaft in Laibach, am 17. Jänner 191«. 323 1 24/17-3. Aufgebot von Wertpapieren. Auf Antrag des Tr. Josef 51 ominek, römisch-katholischen Pfarrers iu Tarno-pol, Sientiewiczgasse Nr. 51, wird das dem Antragsteller angeblich beim Nück-zuge der Russen aus Tmuopol geraubte Los der Landeshauptstadt Laib^ch Nr. 7139 im Nominalwerte von 20 st. ^ 40 X aufgeboten. Dessen Inhaber wird aufgefordert, es binnen einem Jahre vom Tage der nach Maßgabe der Verlosnng bestimmten Fälligkeit der Forderung bei Gericht vorzuweisen. Auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erhebeu. Sonst würde das Los nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden. K. k. Landcsgericht Laibach, Abt. III, am 29. September 1917. 322 T 28, 29/17-4. Oklic hranilnili knjižic. Na predlog Ivane Pem, kajžarice iz Koroške Bele St. 83, in Marije Lièof, gostije iz Koroške Bele St. 40, stavljen po Mestni hraniluici v Radovljici, se oklicujeta po predlagateljicah baje pri požaru dne 14. avgusta 1.1. na Koroški Beli zgoreli hranilni knjižici Mestne hranilnice v Radovljici, in sicer: Ivane Pern St. 11.682 z vlogo po 260 K; Marije Lieof št. 1805, vredna l.julija t. 1. z obrestmi vred 555) K 70 h. Inietnik teh hranilnih ktijizic se torej po/ivlja, da ju v teku 6 racsecev od dne prvega razglasa tega oklica pokažo na sodiSèu ; tudi dragi ude-leženci morajo oglasiti avoje ugovore zoper predlog, sicer hi se po prettku tega roka izreklo, da hranilni knjižici nimata vf.È moèi. C. kr. deželno sodišÈe v LjubJjani, odd. III., dne 27. decembra 1917. —»ss- Soeben erschienen: ~r— < Eine Perlenreihe neuer Notenbücher für die Jugend. Die reizend ausgestatteten Bändchen „In Schuberts Reich'*, ,,ln Wagners Reich'S »In Mozarts Reich" < ubw. haben sich die Herzen unserer musikalischen Jugend im Sturm erobert! 4 --------— ¦»< »——------- > In Mozarts Reich (Irene Bien). Die leichtesten Original-Klavierstücke von Mozart, Bach, Beethoven, Händel, Schubert, * > Rameau. In Schuberts Reich (M. P. Heller und C. Parlow). Kinder- t leichte Klavierslücke Über Melodien Richard Wagners. I.Teil: Heft 1 bis 3 ganz leicht, II. Teil: Heft 4 und 5 leicht und mittelach-wer. < In Franz Llszts Reich (E. Kronke). Ganz leichte Klavierstücke »ach Mcißter Franz Liszt. In Stephen Hellers Reich (E. Palow). Auswahl seiner < schönsten melodischen Etüden, mit Bildern von Ludw. Richter, * K 2 64. Im Kinderreich (M. P. Heller). Leichte Volkslieder, gesetzt * j. von Ed. Rhode, op. 137. Alle Bände sind mit hübschen alten Kupfern oder j, Steindrucken geziert und besonders schön gedruckt. = Jeder Band K 22O. = Vorrätig in der Buch- und Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr L Fed, Bamberg \ > Laibach, Kongreßplatz Nr. 2. , j Ohne Seifenkarte! 10 ßtüok feinst«, par fürn. Toilette-Mineral-Seife franko gegen K 8"fiO Voreinsendung oder K 9'— Naclinahme. A. GutsohreltGr, Wolfaberg, Kärnten. 304 3—3 HMki „fireii" starker lüide, einjährig, ist in Verlust geraten. Wer verläßliche Angaben bezüglich seines gegenwärtigen Besitzer« oder zur Auffindung desselben, event, vom Verenden des Tieres machen kann, erhält 500 K Belohnung. Gefl. 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