l>r Alt.' «r. R» Mtttwvch, SV. JSuner t VI Jahrgang. Die »Wtarburger Zeituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise -» für Marburg: gan^ährig 6 fl., halbjährig 3 fl.. vierteljährig l fl. SV kr: für Zustellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 8 sl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 st. Hie ein Mal gespaltene Karmondzeile wird bei einmaliger Tinschaltung «it 10, beizweimallger mit IS, bei dreimaliger mit 20 tr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung SV kr. Jnseraten-Stempel^^ebühr kommen. Abonnements-Einfadung. Bei Beginn des neuen Monates machen wir die freundliche Einladung zur Pränumeration. VrSim«Oratto«O-VrOts. Für MDrbnrg msnatlüy SV kr., mit Infteänug i«'» Haus KV kr., mit PsftVtrseuduug vierteWrig S si., halbjährig 4 A., gauzjShrig » fl. Die Admiviftratton der „Marburger Zeitung." Zur Geschichte des Tages. D er StaatSminifter soll bereits, wie ein Se»väi»rsmann der „R. Ar. Pr." erzählt, die Statthalter von Galizien und von Böhmen besragt haben, welche Aufnahme fie wohl dem etwaigen Entschluß der Regierung, auf de» verfassungSmüß^enSteichSrath zurückzugreifen, in ihren Ländern versprechen könnten. Die Antwort deS Vrafen GoluchowSti soll sür b^alizien nicht ungünstig lauten, währeud Graf Rothtirch von Böh-men berichtet habe, die ezechische Partei würde heftige Opposition machen. Sin preußisches Regierungsblatt, die „Provinziai-Korrespondenz", schreibt über die Politik deS Fürsten Hohenlohe: „Die Hoffnung auf eine Annäherung SüddeutschlondS an Norddeutschland geht rascher in Erfüllung, als die Meisten noch vor Kurzem eS für möglich hielten. Gerade in dem bedeutendsten der süddeutschen Staaten, welcher durch seine gesammte Stellung zur Führung derselben berufen wäre, tritt schon jeht seitens der Regierunt; in Uebereinstimmnng mit der Landesvertretung daS offene und unumwundene Bestreben zur An-knüpfung eines engen nationalen Bandes mit Preußen und Norddeutsch-land hervor. Die Srklantttg. welche der MinisterprSfident gürlt Hohenlohe hierüber im bai^rischen Abaeordnetenhause abgegeben hat. ist ein erfreuliches Unterpfand dafür, dop die plitriotische Gesinnung in Süddeutschland sich mit dem Strebe» d r preußischen Regierung und ganz Norddeutschlands vereinigen werde, um durch eine Berftändigung, ^wie sie auch im Friedensverträge von Prag in Aussicht genommen ist. eine glückliche nationale Entwicklung für unser deutsches Gesammt-Vaterland anzubahnen " Bon der spanischen Grenze wird geschrieben: Wenn man die Leichtigkeit ins Auge saßt, womit so viele Anhänger der O'Donell'scheu Partei den Griffen der Narvaezfchen Polizei entkommen, so kann man Bedenken über die Macht deS Herzo^jS von Valencia nicht unterdrücken. Roch seltsamer aber erscheint eS. dab eS der jungrepublikanischen Partei gelang, folgenden revolutionären Aufruf unter der Bürgerschaft von Madrid zu verbreiten: „Ein Halbjahr ist nach dem blutigen deS 22. Juni verflossen. Wenn die Staatsgewalt dem Gefühl der Mensch« lichkeit, dem Trieb il>rcr ei,,en,n Erhaltung zugänglich gewesen wäre, so wäre fie vor den Folgen jenes traurigen TageS erschrocken zurückgewichei». Aber jene edle und unglückliche Demonstration hat im Gegentheil ihr Verlangen entzündet, alte Rachegelüste zu befriedigen, die geheimen Pläne Der gestohlene Nrautschatz. Bom Berfaffer der schlvarzen Mare. (Fortsetzung.) Die Markgraseustraße gehört zu den belebteren Straßen Berlins, auch noch au ihrem oberen Ende in der Nähe der Lindenstraße. dort, wo das „Kammergericht" so ernst in sie hineinschaut. Ein ernsteS und zugleich eisern festes Bild der Gerechtigkeit früher, selbst dem großen Friedrich den Vtdersiand dcS Rechts entgegenstellend; von den Stürmen der neueren Zeit manchmal darniedergebeugt. Es gingen viele Menschen in der Straße, auf den TrottoirS zu beiden Seiten derselben, liin uud her, geschäftig und geschäftSloS. Arbeiter, die müde von der ehrlichen TageSarbeit heimkehrten ; andere, die auf die uuehrliche AbeudS« und Nachtarbeit aller Art ausgingen; Soldaten, die ohne alle Arbeit einher schlenderten; Köchinnen und Kindermädchen und die bekannten Berliner „Mädchen für Alles", die theilS Bestellungen für die Herrschaft machten. theilS Bestellungen nicht für die Herrschaft suchten, bei i^en herumschlendernden Soldaten wie anderStvo; junge Komptoiriften. die von den KomptoirS. junge Refendarien, die. bei den „Probeinstruktiv' nen" verspätet, vom Kammergericht, junge LieuteuantS, die auS dcr Rasern, in der Lindenstraße kamen; alte vertrocknete Geheim Sekretäre und Hofräthe — Kanzlei- und Registraturrüthe aab eS damals in Berlin noch nicht — die noch im Gehen von den Händen den Aktenstaub ab-schüttelten und den Tintenschmutz ablvischten; und noch manches andere preußische Gewächs, daS man besonders in der ersten Haupt« uud Resi-denzstadt dcS preußischen Staates antrifft. 2n dem Getreibe aller dieser Leute fiel eS nicht auf. wenn zwei Menschen vor einem Hause eiu paar Minuten stehen blieben, und so un-^fangtn wie möglich, dem Anscheine nach in irgend eiu gleichgilliges Gespräch verwickelt, oder nach den blauen Augen einer Köchin schielend, scharf prüfende Blicke nach der Thür, der Treppe, den Fenstern den Fensterladen deS HauseS richteten, nud sich zugleich genau die Häuser uebenan z« beiden Seiten und gegenüber besahen, daun aber, wie weiter spazinend. langsam nach der Lindenstraße znaingcn. Dort traten fie. um ungeslött und unbemerkt mit einander sprechen zu können, auf die um jene Zeit schon leere Rampe deS KammergerichttgebäudeS. „Nun?" fragte der Aeltere. die Snperiorität deS Jüngeren on-rken-ne«d. den Letzteren. „WaS meinst Du? ES geht, nicht wahr?- „Wenn eS gehen soll, so muß eS gehen-, antwortete der Andere trocken. „Wenn wir nur Handwerkszeug hätten! Nur ettvaSl Aber ich bin elst seit gestern wieder hier. Du erst seit ein paar Stunden! Wir find nackt und kahl wie die Kirchenmäuse." „Schwatze nicht. Wir müffen zunächst wissen, wie eS inwendig im Hause aussieht." „Da hast Du wahrhaftig Recht, mein Zuage. Ich hätte eS im Eifer beinahe vergessen." „Gehe hin und fiehe nach." „Warum gehen wir nicht Beide?" „Fürchtest Du Dich wieder?" „Fürchten? Du kennst mich, Fritz. Den Teufel fürchte ich nicht." „Aber den Duncker." „Aber vier Augen sehen mehr alS zwei." „Aber wenn ich abgefaßt werde, so kostet eS mich zehn Jahre ^estungSarbeit; Dich können fie höchstens aus drei Monate in den vchsenkopf sperren." Das Berliner ArbeitShauS heißt unter den betheiligten Persoue« der Ochsenkopf. Der Alte im grauen Flausrock kehrte nach dem Hanse Markgrafen-straße Nummer 92 zurück, während sein Gefährte in der Lindenstraße vor dem Kammergeklchte auf und abging. In der unmittelbaren Nähe des EentralpalasteS der Gerechtigkeit in Preußen schien er fich am Sichersten zu fühlen. In der That war er damals dort am sichersten vor der Polizei. Der Alte betrachtete vorfichtici noch einmal daS HauS; dann stieg er keck, als »Venn ihn ein Geschäft in'S HauS führe, die steinerne Treppe hinan und drückte an dem Schlöffe der HauSthür. um zu versuchen, ob diese von außen zu öffnen sei. oder ob er klinl,eln müsse. Die Thür ging auf. Der Alte schmunzeltc vergnügt. Er tr^tt in daS HauS. DaS HauS lvar nach gelvöhniicher Berliner Art gebaut. Ein etwas schmaler Hausflur. zu beiden Seiten desselben Tliüren. am Ende eine Treppe, die in die oberen Etagen führte. Unt,r der Treppe branntc eine Laterne, die den Flur schirach ertiellte. Der Alte besah AllcS qenau. laS die Namen auf den Schildern an den Thören, und entfernte sich dann wieder. Niemand hatte itjn gestört. Sein Gefährte wartete seiner am Kammergerichte. „Nun?" Der Alte war frenndlicher und noch geschwätziger gewordeu. ..Alles gut. Alles vortrefflich, mein Zunge. Heute werden wir ei»eu Fang machen! Schon sobald nach unserer Rückkehr in diese liebe Rest-denz. Dn Haft doch Glück. Junge, daß Du mich hier gleich getrO^^ hast. Ohne »ich —" von Donna Zsabtlla II. und ihrsN iHüAingu,,, zu befördern. Statt dit Leiden des VolteS zu lindern, hat die Regierung die Nation ihrer lrtztn» Bürgschaften beraubt, grausame Tribunen haben Hunderte von Opfern geschlachtet, und ein Weib hat miz RuG. sogar mMWMen. das errich-tete Schaffot betrachtet. Berworfke Kortes habender Teivalt chre per-sSnliche Ächerheit. die bi^erlich^Hrei^t und d« öffentliche Vermögen vertauft; dam» hat die Veumlt die Presse und die Rednerbühne unter-drückt und die Regierung der Provinze« raubgierigen Mandarinen, blut dürftigen Ve«eralen anvertraut; Militärgerichte haben den Reichen beraubt und den Armen nach Aernaudo Po und den PWppinen deportirt. An die Stelle der Gesetze der Kortes sind einfache Dekrete getreten, welche d,e Hilfsmittel de» Landes in liederlichen Anleihen veweudcn. daS Recht und vie Tugend niederwerfen, den häuslichen Herd.'vas EiqenthuMk die Familie vechtzen. und während dieser Zeit brütete Isabella II. in Aarauz und Maditd über eine Verschwörung gegen Italien, unsere Schwester, zum Nutzen der römischen Kurie, und sah mit Oleichgiltigkeit den Ber-schleudernngen und Gewaltthaten ihrer Paschas votl Kuba zu, welche die betrügerische Einführung von Sklaven dulden. daS allgemeine Gefühl der alten Welt beleidigen, und uns die große und glorreiche Republik der Bereinigten Staaten entfremden." Englische Thronreden bilden für gewöhnlich kemen Segen-stand besonderer Reugier; der diesmaligen sieht man indeß. wie der Wef. Ztg." aus Paris berichtet wird, mit einiger Spannung entge» gen Natürlich nicht deshalb, weil mau vor besonderer Begierde brennt, zu erfahren, ob Königin Viktoria eine neue Reformbill ankündigen wird oder nicht. Das ist für die Franzosen ziemlich gleichgiltig. Was die Wißbegier erregt, ist die auswärtige Partie der königlichen Rede. Die Furcht vor einer Verständigung zwischen England und Rußlano. mit Preußen als drittem im Bunde beginnt ernstlich zu rumoren, seitdem SWil Sirardin. wohl nicht ohne Einvernehmen mit dem Prinzen Na poleon, in der „Liberte" ein solches Bündmß als Schreckbild hingestellt, lhatsache ist. daß schon vor dem Krimtrieg Rußland dem englischen Kabinet unter der Bedingung, daß es ihm freie Hand in der Türkei ließ. h an!„ Welches- Ihaft d« Handwerttzeug? Hast Du eine» k'ntrumb-hre, ? «ur e» «insache» Stemmisen? " ^ . „Schweig, «i» viel Seid Haft Du nachs" „Ei«« Thaler." Gib her." Iva», «lle» s Meine» ganzen Rebeaverdienft^ Waw» warst D« da» Zahr über in dem Zuchthauje nicht fleihl- gerk Sib hn." . „Va« willst Du mit dem »elde? „D» wirst et erfahren." Der Alte zog sein lederne» Beuteichen wieder hervor und schüttele den Anhalt in die Hand seine» MeA? Erft gefteen hier angekommen? Äo» h^r Aeftnng intsprnn« gen? »o hnft Dn e»?" .Scheei nicht so. «nrsche. sondern höre anfmeetsam zn- Die Vff'i'ere »nnen spat i» der «acht, sie ttnuen aber srih »»rncktomme«. «or Haid ..hn Uhr »»» «Ue» vorbei sein. Jetzt ift e» schon fieben dnrch. Mein So«»,«»« ll«it wohlvergraben. deantzen a« Vindmnhlenberge. schon snt sechs 5«hre» so lai^e ich fitze. Von hier bis zu« Windmühleuberge ift «M« halbe Neil«. »«lUe ich den Weg hin nnd ^rnck zn Yntze macht», so wird« e» z» spät. Darn» «nßte ich Dein Seld «ine» Drosch« der politischen Beziehungen England» und Rußland» gibt, au» denen dann Weitere» ju folgern sein würde. Die persönlichen Beziehungen der beiden Höfe haben durch die dänische Berschwägerung und den Besuch des Prinzen Walles am russischen Hofy» unzH^elhast ge -Wonnen. gar Wahlbewegnng. Marbnrg. Z». It»n«s. Die Wahlbesprechung, die am 26. Jänner Abeuds «m 8 Uhr im Saale des Herrn Kartin statt fand, ivar äußerft lebhaft. Franz Wiesthaler. welcher die Versammlung ausgefchriebevz ^ eröffnete dieij^tze und ersuchte da» älteste Mitglied, den Borfitz zu überneh« men. den Obmann ivählen zu lassen. Diese» Mitglied ,var Herr Gotts-beilt^. ivejt wir die Geschichte parlamentarischer Berhi^ndlungen kennen, hat es wohl noch nie einen solchen Alterspräsidenten gegeben. Herr Gottsberger ift siebenundachtzig Jahre alt und der zweitältefte Bürger der Stadt. Die Last seiner Jahre hat ihn noch nicht gebeugt: die dichten, schneeweißen Haare und das frische, freundliche Geficht lassen ihn als die ehrwürdigste Greisenzestalt erscheinen, die wir noch gesehen. Herr Gottsberger beantragte die Wahl des Obmanns: Freiherr von Rast ivurde vorgeschlagen und durch allgemeinen Zuruf bestätigt. Wiesthaler b.tt zuerst ums Wort. Ee sprach vom gesthalten an der Verfassung, vom Ausgleich mit Ungarn, von der Aenderung und Ver-besserung der Verfassung im Geiste des entschiedensten Fortschrittes, vertheidigte sich gegen dcn Vorwurf, daß er in seine., Forderungen zu weit gehe, und schloß: „Meine Herren! Ich habe dreizehn Jahre im freiesten Staate der Welt — in der Schweiz — gelebt und mich durch die Erfahru^ überzeugt, wie die Freiheit auch ein kleines Volk zur Größe, zu Wohlstand und Bildung führt. Ich habe im sreieften Kauton der Schlveiz zehn Jahre und drei Monate als Gerichtsfürsprecher gelebt, mit den Gesetzen mich beschäftigt, vom Volksrechte den möglichsten Ge-brauch gemacht. Wenn ich die Zustände der Schweiz mit jenen meines unglücklichen Vaterlande» verglich; wenn mich das Heimweh ergriff — da ivar es dlk innigste Wunsch meiner Seele, einmal wieder in meiner Heimat leben und für die Freihelt wirken zu können — da ivar eS der innigste Wunsch meiner Seele. einm,l in einer Bürgerversammlung meiner Vaterstadt über Freiheit und Volksrecht sprechen zu können. Der eine Wunsch ist in Erfüllung gegangen; ob auch der andere in Erfül-lung s,ehen, ob ich das Glück haben soll, erwählter Vertreter meiner Vaterstadt zu sein, das. meine Herren! hängt von Ihnen ab. Sie kennen meine Grundsätze: theilen Äe dieselben, trauen Sie mir die Kraft und den Mnih zu. für diese Grundsätze einzustehen — vertrauen Sie mir unbedingt, daß ich nie. daß ich keinen Finger breit abweiche vom Wege des BolkSr.chtcs — dann, meine Herren! geben sie mir Ihre Stimme." — Freiherr von Raft beantragte die Wiederwahl des Herrn Tappeiner. Der Redner erging sich iveitläufig über die Verdienste, die Herr Tap- haben. Ich fahre gleich hin. Du bleibst unterdeß hier und behältst das Haus im Auge. Gib wohl Acht auf Alles, was ein i»ud ausgeht." Unter der Rampe des Kammergerichts ist ein Haltplatz für Drosch-ken. Der junge Mann begab fich dahin, stieg in eine Droschke, rief dem Kutscher zu: ..Nach dem Rosenthaier Thor. ra,ch!" — und f«hr davou. Der Alte begab fich in die Markgrafenftraße zurück und glng darin ans und ab. bald auf der einen, bald anf der andern Seite, bald in der Mitte der Straße, aber das Haus Nummer VZ immer im Auge behaltend. Mit dem Glockenschlage halb neun kam i« raschem Trabe von der Kommandantenftraße her eine Droschke nach de« Kammergerichte zu her-augefahren. Sie hielt an dem Haltplatze dort, ltine halbe Miaute später waren die beiden Diebsgefährten wieder vereinigt. Der Alte war dem Zurückkehrenden ungeduldig entgegengeeilt „Haft Du?" fragte er. Ja." lAlle»? Anch Bohrer «nd Stemmeisen?" „Für den Nothfall auch die. Borerft »nden Dietriche nnd Hake« ausreichen." .Dn Haft die auch? Dn bift ein prächtiger Znnge. Ich werd« wl» darauf, daß ich Dich angelehrt habe. Ich Hab« e« immer gisaat. an« Dir würde etwa« werden. Du würdeft Deinen Lehnneiftee »bertresfen. Ich bin nicht neidisch aus Dich." „Zft Nicht» »orgefalle»?" „«ich»». Sin paar Migde ging«» ei» «nd a»»; da» ,ft Alle»." „Ift auch de, «nesche nicht zurick?" Nein." iKomm. Aber zuerst fe!ze mir dorthin." Er zeigte »ach der Li«. denftraße. „Was willst Du da?" „Du wirst es sehen." ^ . Der Jüngere führte den Alten in die Lindenstraße, und dort m eines der nächstgelegenen Häuser, das eiuen »'cht verschloffenen und nicht erleuchteten Hansflur hatte. Der Flur war leer. Die beiden D»ebe stMeu fich in den dnnkelsten Ranm hinter der Ha«st^k. „Dn hast doch «eine Soldatenjacke uoch?" flüsterte der 3»»gere seiuem Gefähtteu zu. ^ „Zusammengedreht in «einer RoStasiye. „Gib her." „Was willst Dn damit?" „Sie anziehen " peiner fich erworben, hob namentlich den Vau deS Kasino, die Grün« dung der Sparkasse, die sechsj'^hrjs^e Thäticikcit als Bür;,ermeister hervor, betonte zulep die Berleihurm deS Kranz Jostph OrdenS und rief, indem er mit der Hand auf die Stelle deutete, wo der Orden die Brust ziert: „Hier ist der beste Kandidat". (Schluß folgt.) Vermischte Nachrichten. (Deutsche im Auslände.) In Brafilien ist daS deutsche Element sehr thätig. sesten Boden zu gewinnen. Mehrere deutsche Zeitungen erscheinen bereits dort, wovon die größeren die „Kolonie-Zeitung" in^Joinville. die „Deutsche Zeitung" am Rio la Plata und die „Ger-mania" in PetropoliS. Deutsche Schulen ßnd überall in den Kolonien errichtet, zahlreiche Bereine bestehen für Gesant,. Turnen und gesellige Unterhaltung und für den Bertehr sind neue Dampferlinie» und Eisen-bahnen in Ausführung. In Rio de Janeiro hat der Turnverein den Vau einer Turnhalle unternommen; ein neueS SchulhauS ist bereits begonnen. (Eisenbahn durch Europa) Bor kurzer Zeit ist die Eisenbahn von Madrid biS Vadajoz erösfnet worden und besteht nunmehr eine ununterbrochene Eisenbahn-Berbindung zwischen den beiden großen Handelsplätzen Rischney-Rowgorod in Rußland und Oporto in PortUj^al Die Länge der Bahnen, welche die Verbindung herstellen, beträgt 878 Meilen. Nach den jetzigen Fahrplänen kann die Fahrt in 8'/, Taaen zurückgelegt werden, und würde diese Reise in der ziveiten Wa-genklaffe 160'/, Thlr. kosten (Das Kirchengut in Italien) liefert eine Einnahme von 7b.vvl).0l)v Franken, wovon nicht weniger alS 11 auf Klöster, 10 auf sonstige geistliche Kassen und Orden fallen. N.939.000 Fr. liefern die Kirchenfabriken. (Unterricht.) In Frankfurt a. M wird eS getadelt, daß die reichsten Leute ihre Söhne schon im 1ö -^16. Jahre auS den Schulen nehmen. In Bremen scheint eS nicht besser zu sein, denn der Schulrath sagt in seinem Jahresbericht: „Ein Hauptübetstand. unter welchem die Handelsschule leidet, bleibt fortwährend der unregelmäßige und vorzeitige Abgang der Schüler in daS Berufsleben und eS ist dringend zu wünschen, daß das Publikum sich für eine Abhilfe desselben zu interejsiren beginne." So unglaublich dieser Borwurf klingt, fügt daS „Bremer i ^udelSblatt" bei. so ist er leider nur zu wahr. ES muß Einem wahr- l haftig in der innersten Seele weh thun. zu beobachten, wie so viele Ätern durch diese Hast, den Sohn nnr von der Schule entfernt und der Selbständigkeit einen Schritt näher gebracht zu sehen, die ganze Existenz desselben gefährden. DaS Examen der etMizrigen Freiwilligen in Preußen ist in dieser Beziehung eine wahre Wohlthat und erklärt zum Theile. weShalb die Mittelklasse in Preußen im Durchschnitt mehr Schulkenntnisse und allgemeine Bildung hat. alS bei unS. Ist ein junger Mann einmal im Geschäft, so bleibt ihm kaum Zeit, etwaS „Du bist ja darin entsprungen. Du gabst sie mir. um durch sie nicht Verratben zu werden, wenn fie bei Dir gefunden würde." „Jetzt muß fie mir helfen. Wenn ich drüben bei der Arbeit bin nnd eS käme Jemand, so muß man mich für den Burschen deS Offiziers halten." „Weiß Sott. Junge, Du machst meiner Erziehung Ehre." Der Alte zog die zusammengewickelte Soldatenjacke auS der Tasche und steckte daS zu kurze Kamisol seines Gefährten dafür wieder ein. Die-ser zog die Jacke an. Sie gingen zu der Markgrafenstraße und zu dem Hause ßkummer 92 zurück. „Ich gehe zuerst allein in daS HauS". sagte der Jüngere. „Du passest dranßen auf. Kommt etwas Verdächtige», kehren die Offiziere zu-rück, so gibst Du mir sofort Bescheid. Sobald ich die Thür offen habe, rufe ich Dich." Er erstieg die Treppe, öffnete die HauSthür und trat in den glur. dreist und unbefangen, als wenn er in daS HauS gehöre. Die Thür lehnte er hinter sich nur an. Der glur war leer. Er hatte sich mit einem raschen Blicke darin umhergesehen. Er wandte fich der Thür des Offiziers zu. Er horchte einen Augenblick. Er hörte nichts. Auch sonst war Alles still im Hause. Rur in einem der obem Stockwerke hörte man Stimmen. Kinder nnd Erwachsene sprachen mit einander. Jene schienen zu Bett gebracht zu werden. Der Dieb il0g auS seiner Hosentasche vorsichtig ein Bund Nach, schlüssel hervor. Er versuchte den ersten an dem Schlosse der Thür. Der Schlüssel wollte nicht öffnen. Er nahm einen zweiten. ! In diesem Augenblicke öffnete sich oben eine Tl»ür; Schritte nahtten l fich der Treppe. Es schienen Schritte eineS Frauenzimmers zu sein. Der j Dieb wurde unentschlossen. Sollte er bleiben oder stiehen? Er blieb und ! versuchte weiter an de« Schlosse. Eine Magd kam die Treppe herunter; fie trug ein Licht in der Hand: fie schien in den Keller zu wollen. Tie stutzte, als sie de» jungt« Mann in der Soldatenjacke sah. Der innge Mann wandte ihr unbefangen sein volles Geficht zu. ES war ein , schön^ Gkficht; die Magd ging nicht nach dem Keller, sonder« zu dem hnbfchen jungen Mann. ^ „Sie find wohl der Bursch von dem Herr« Likuteuant. dcr hier l hente Abend eingezogen ist?- „Ich wollte dem Herr» Lieutenant frisches Wasser besorgen. Der verdammte Schlüssel will nicht öffnen." „Soll ich Ihnen lenchte»?" „Ich danke Ihnen; Sie werden keine Zeit habe».- „O. die da oben könne» warten." ' Sprachen zu lernen. daS Komptoir nimmt ihn ganz in Atlsprach. Aach hier wäre eine Reform am Platz. DaS ewige lange Bilffeln am Pult l ist nichts als Zeitverschwendung. Bei aufmerksamer Arbeit kann man : dasselbe in kürzerer Frist fertig bringen. Wenn die jungen Leute über-müdet oder abgespannt sind, und keine Zeit übrig Habens um in der frischen Lust Bewegung zu machen oder aus den Turnplatz zu gehen, so werden fie auch nicht mit der frischen Kraft arbeiten welche fie sonst hätten. Außerdem ist ein älterer kenntnißreicher Lehrling von weit größerem Nutzen für ein Geschäft, als einer, der nur lesen und schrei« ben kann. ^ (H e e rtv e sen.) DaS „Frankfurter Journal" meint am Schlüsse eines Aufsatzes über die preußische Heerverfassung: „So lange Europa noch, wie jetzt, inmitten seiner Neugestaltung auf den Ruinen deS Mittel-' alters fich befindet, so lange wir noch Dyaistien haben, die. wie z. B. die franzöfische und russische. Eroberungspolitik treiben, so lange nicht die Idee deS BoltSstaateS und damit der Frieden zur Herrschast gelangt ' ist. so lange werden stehende Heere ein nothwcndlgeS Uebel sein, und wir müssen unS demjenigen System zaneil^en. welches dem Begrisf des BolkSheereS am nächsten kommt. DaS ist bei der. preußischen Armee der Fall." Wir glauben doch, daß der letzte Krieg und der amerikanische ' zur Genüge bewiesen haben, daß Bolksheere den stehenden vorzuziehen find. Hätte Preußen Solches leisten können mit einem stehendem Heere, wie Oesterreich eS hat? Haben die deutscheu Kleinstaaten sich hervorge-^ithan mit ihren stehenden Heeren? Ist daS Heer Oesterreichs elier ein stehendes oder daS preußische? Hal sich also nicht daS BolkSheer überall ' als vorzüglicher gezeigt? Wie man sa^tt. haben sich gerade diejenigen ' Generale der preußischen Armee, welche fich im letzten Krieg am meisten ausgezeichnet, für die zweijährig? Dienstzeit, also mehr für daS Volks-Heer ausgesprochen. ^ Wenli Feldherrn. wie Radetzky und Moltte. fich ^ für eine volkSthümlichere Glieder»n., deS stehenden HeereS ausspreche«. dann wird doch ficher die BolkSpartei eine Lanze für die BolkSwehr ^ selbst einlegen dürfen. l (Ein ritterlicher Schriftsteller und ei« beschim-! melter Verleger.) Eine Leipziger Zeitung enthielt vor längerer Zeit folgenden Artikel: „Einem dunklen Gerüchte nach soll eS in der Weltgeschichte wirklich schon vorgekommen sein, daß ein Buchhändler in einem Anfalle von Grojimuth einem seiner Schriftsteller ein Reitpferd geschenkt habe. Berk»ürgt iit diese» G.'rücht freilich nicht; daß aber umgekehrt ein Schriftsteller seinem Verleger ein Roß geschenkt — nicht etwa ein Steckenpfers — daS dürfte jedenfalls ganz neu sein. Dieser hochherzige, weiße Rabe ^ dieser Bock zum Gärtner gestellt lebt, und trinkt alle Abende s in Töpfchen Bier in Leipzig und ritt am Ge-burtStage seines Berle.^erS. auf rinem wirklichen, lebendigen Schimmel von der Straße durch das riesige Komptoir zwischen langen Ladentischen ! hindurch und an mehreren Dutzenden KommiS vorbei biS vor den Schreibtisch seines erstaunten Geschäftsfreundes, den er hoch zu Schim« l mel mit einer Anrede in Verskn lieglückwünschte. dann herabstieg und l ihm mit einer Handbewegung daS Pferd übergab. Die Verse waren Bon der Treppe erscholl eine spitzige Stimme herunter? „So. Fräulein Rieke, schon Bekanntschaft gemacht?" Fräulein Rieke antwortete nicht minder spitz: „Wie Sie sehen, Fräulein Dorte." Fräulein Dorte. die Magd einer zweiten, oben wohnenden Herrschaft, kam vollends die Treppe herunter. „DaS muß ich sagen. Fräulein Rieke —" „Was müssen Sie sagen. Fräulein Dorte? Daß Sie eifersüchtia auf mich find? Sie hätten Ursache dazu." „Was Sie fich einbilden! WaS ist denn da»?" Fräulein Dorte war näher getreten und hatte sich den vermeintlichen Burschen des Offiziers näher angesehen, der freilich ihr nicht voll sein Gesicht zuwandte. „Das ist ja nicht der Bursch deS Herrn Lieutenants!" fuhr fte er. schrocken fort. Der junge Mann erschrack nicht „Darin könnten Sie Recht haben!" sagte er ruhig. „Und wer find Sie denn?" „Ich bin der Bursche deS Offiziers, mit dem der Lieutenant aekom-men ist." Fräulein Dorte war noch mißtrauisch. „Und wie heißt denn Ihr Lieutenant?" „Müssen Sie seinen Namen so genau wissen?" „Ich möchte doch wohl." „So warten Sie einen Auj,enblick. Sobald ich dem Herm frisches Wasser gebracht habe, führe ich Sie Bride zu unferm Quartier ; da wer-den Sie auch meinen Kameraden treffen, und »och ein paar andere Freunde. Grog und Karten haben wir schon, e» fehlen nur «och hübsche Mädchen." Die beiden FeauleiuS iahen einander versöhnt an. „WaS meinen Sie. Rieke?" „Und Sie. Dorte?" „Rieke wo bleibt Sie denn? Will Sie den Augenblick heraufkommen!" rief oben auf dem Flur eine kreischende Stimme. Eine andere, nicht minder krtischende rief gleich hinterher: „Ist die liederliche Dorte auch schon da unten? Ich will Tie MoreS lehre«. DaS hat man davon, wenn Soldaten in'S HauS kommen." Die beiden Mägde eilten die Treppe hinauf. (Fortsetz«»g folgt.) » nicht aus dem Gt-gr«f. aber der im Komptoir fich nicht zu Haus' fühlendk. ängstliche Schimmel ließ fich unter ungeheuerer Heiterkeit eine solche Improvisation zu Schulden kommen, wie fie schon einmal das Pferd in „Wilhelm Tel!", trotz deS strengen Verbotes, dicht vor den Lampen riskirt habeu soll." Wir tonnen auS sicherster Quelle diese Mittheilung dahin aufklären, dav der rittrrliche Schriftsteller nirMtinv Anders war. als Proscssor Bock, und der bcschimmeltc Ernst steil, der von dem Berfaffer der berühmten medizinischen Garteulaubcn Artikcl und des „Vom gesunden und kranken Menschen" schon lange wieder, holt aufgefordert worden, aus Gesundl,eitsrücksichten ritterliche Ausflüge zu machen. Wir können hinznfüt^en. daß der beschimmelte Verleger den Professor Bock viele Jahre lang mit ziemlich starken Jahrbüchern überraschte, deren Seiten als Früchte des Absatzes seines in immer neuen Auflagen erschienenen Buches blos aus gebundenen Koffenanwei' sungen bestanden. ... (Die neue Borrichtung, den Wein zu erhalten), welchen die Wochenschrift d. W. S B. beschreibt, besteht aus zwei Glasge-fSßeu. in denen Kohlensäure entwickelt wird, die statt der Lust auf den Wein druckt. _______________________ Mardurger Berichte. (Auszeichnung.) „In Würdigung der während des letzten Krieges in hervorragender Weise bethätigten Loyalität und Treue, sowie des werkthätig an den Tag gelegten, opferwilligen Patriotismus" hat die Statthalterei den Herren: Robert Pfriemer. A. von Kriehuber und granz «ruletz die gebühreude Anerkennung ausgefprochen. (Probewahl.) Bei der Probewahl, die am 27. d. M. vorge-nommen ward, erschienen 78 Wähler. 64 Stimmzettel wurden eingelegt — einer war nicht beschrieben. Bon den 63 Stimmen erhielt Herr Bürgermeister Tappeiner 45. Herr Brändstätter 9. Wiesthaler 9. (Landtagswähl.) An der Wahl deS Landtagsabgeordneten für die Stadt Marburg betheiligten fich 486 Wähler und stimmten alle für den früheren Abgeordneten. Herrn Andreas Tappeiner. Am näm-lichen Tage erhielt Herr Tappeiner eine telegraphische Depesche folgenden Inhalts: „Meinen Glückwunsch Ihnen, den Wählern und uns. Eleispach. — (Herr von Feyrer gewählt.) Die Wähler von Hartberg, griedberg. Weiz. Gleisdorf. Btrkfeld und PöUau haben den Herrn von fteyrtt mit einer Mehrheit von 109 Stimmen zum Abgeordneten erwühlt. ^ . (Aus der landwirthschaftlichen Filiale) DerSchrM« führer der landwirthschaftlichen Filiale Marburg. Herr Friedrich Brand- stätter. hat erklärt, daß er nicht mehr der landwirthschaftlichen Gesellschaft angehören will. Theater. R. Donnerst a g d. 24. ..Einen Ju^ will er sich machen" voe einem schrecklich letren Hanse ausj^efübrt. bc'vährtc vor den Anwesenden stlnea alten Ruf als eine der besten Possc« NcsttvyS; die Darstellung »var gut. Sam st a g d. 26. „Der Mord in der Kohlmcsscrgassc" gab den Herren Stanipfl und Schönau Gelegenheit ibrc vi8 oowioa zu zeigen, besonders »var letzterer in MaSke und Spiel gelungen. In der Operette: „Meister Fortunio" müssen »vir die für Heuer beste Darstellung in diesem Genre nennen, trug dazu auch die (Nastin. Frl. Alinzer (Valentin) das ^ meiste bei. so müssen wir doch auch die neue Besetzung. Frl. Klobuschitzky als Friquet und Frl. Pögner als Laurette eine viel glücklichere nennen, als die frühere war. Am besten gelungen schien uns die Arie „Lieben u. und die Szene zwischen Laurette und Valentin ; Frl. Klobuschitzky war ein sehr lebhaftes Schreiberlein. Sonntag d. 27. „Der Glöckner von Notre Dame" gab Herrn Starey als Quafimodo und Frl. Hybl als Gervaise Gelegenheit ihre Schauspiel-kunst im vollsten Lichte zu zeigen. Das Haus »var mäßig besucht. Letzt« Post. Baiern. Würtemberg. Baden und Hissen »vollen fich zur möglichsten Erhöhung ihrer Wehrkraft vereinigen und dieselbe den Grundsätzen der preußischen nachbilden. Rom soll entschlossen slin. dem Antrage der italienischen Regierung in Betreff der geistlichen Güter beizustimmen. Die aufständischen Kandioten haben in drei Provinzen die Vorschläge der Türken zurückgewiesen: der Ausstand gewinnt in den östlichen Pro-vinzen an Ausdehnung. All die Hene» Wihler der Stadt Mart»rg. Auf Grund einer tchriftlichen Berficherung des Herrn Bürgermeisters A. Tappeiner erkläre ich hiemit; ich hege nicht den geringsten Zweifel, daß jene Personen, die mich zum Rücktritt von der Wahlbewerbuug zu bestimmen versucht, ohne sein Wissen, ohne seinen Willen gehandelt. Marburg, 2V. Jänner 1867. Franz Wiesthaler. Telegraphischer Wiener CourS vom 29. Jänner 5*/. «etallique».....59.40 ^ «r-ditaNien........167.10 5'/. «atioi,al.«nleh-n.... 70.»0 London.........l3l.1v l»00« et-a-.««l-hen . . . SS.70 j Silber ... ...... «ankamen.......700.— ? K. K. Manz-Dutaten - - Verstorbene in Marburg. «m 16. Jänner: Heinrich v-lingtr. Nbschieder. 67 I. alt. an H-n^ntelwaffer. sulbt — Am 20.: Dem Herrn Johann Sichmann, Schneidermeister, fem Sohn Guido, t I alt an brtmdiaer Vräune. Am 21.: ^au Nomana Parz. Beamtenswitwe. 48 I. alt, an Auszehrung. — Am 2b. Der Hochwürdige Herr Michael Pikl, infulirter Dompropst. S» I. alt, am Schlagfluß. IZal1S2, »einsn a», «ias» e,-A«m ^«oeoie sa^äi'Ä/ie^e»' /. F'ebn««,' ^ac^»mttaA ,n eiittrW «nÄ cioi't- «tm dieiben ««»'«/e. «nei wie von A--S »m „2«»» 6. _« Rill«-lieAiix- T Ven!« Mittwoch dt» a. gtbruar 1SS7 «bend« 8 Uhr wird i» Aartin» ReftauratiimI Lokalität«» der zwtile aba»h«Itta werd»». ^ ^ ^ . Die ?. 1' unterstützeudm Mitglieder werden hiezu Mlt dem LnU' che» eingeladen, zur Erhöhung des für diesen Abend beabsichtigten Fa-schingsscherzes in «ostüms oder MaSkenanzügen zu erscheiueu. ohne daß jedoch deßhalb die gewöhnliche Gesellschaftstracht ausgeschloffen wäre. Um unangenehmen Störungen vorzubeugen, werden zu obit,em Dameuabeude besondere nur für l>ie betreffende Person gilti^e Eintritts-katteu verabfolgt, welche die ?. 7'. unterstützenden Mitglieder gegen Vonveisung ihrer Jahreskarten am 4. ö u. 6. Februar im Comptoir des ^ndelsmaunes Herrn Auton Hohl beheben und am Unterhaltung» Abeude vorweisen wollen. ___^ Jeieu zwei Herreu, welche gegenseitig über das Stimmenergebniß für unseren Landtags Abgeordneren wetteten und deu Wettbetrag von 6fl. zur Vertheilnag au Arme spendeten, sowie jenen zwei Herren Einsendern, welche auf die ihren .Eingesendet" beigelegten Beträge zu 1 st. ur»d ! fl. 20 kr. zn Guusten der Armenkaffa verzichteten, wird hiemit der innigste Dank ansgesprocheu. Der Armeuvater. Machnrg a» 29. Janner 1867._ ^eanz Wisthaler. Verloren (S0 Ein kleines Seidenpintschchen. Weibchen, 12 Wochen alt. gestutzt, der Ohrenrand gelb, sonst weiß, ist am 2V. d. M. Nachmittags iu Uer-lnst gerathen. Es wird gebeten, bei Borfinduna denselben beim Spengler-Meister Terbifch, Kärntnergaffe, gegen angemessene Belohuuug abzugeben. In Nlsrvarßx or6ipirt Mr ZLskn- unä ^llnckkr»nl!ckvitvn, Kr voa-»erv»tive unck tevkvisvlie 2»Ittikvi!I^uvÄv von 10 di» 12 Illlr VormittsL^s unä von 2 di» 4 Vkr Hotel „Ir/llenoz II. Stook (?rivutv^oknun^). ?Är ^rwe unvntHkoltllok. Weinkeller für 60 Startin ist im Frachtenmagazinsgebände des Marburger Sud bahuhofes zu vermietheu. _^ Einige Ttartin spät geleseuer Wurmberger Weiue vom Jahre 1866 find zu verkaufen und wird hierüber Auskunst in der Kanzlei des Notars Ludwig Bitterl in Marburg ertheilt _ W. ^ullsM! 4SV liLotto VL» lSvIxiß» '.^8. arr«ußst Zlatd uuü L«lb»tv«rtiA»«o ^r»tlivd«r i» »ll«» ss«»od1«oi»tLo^ itiAQlllsitvu, nsmeutliok ». ». Hff. vov ü» 23. Xuk»ßs«. Lia »tvlrvr L»o6 voo 282 vOit«» mit 60 »v»tomi»okei» iu At»^I»t»oI>. — Di««« Luvt», ttsooaüsr» UUMU«r, iit la »Um u»wk»kt«n , »uok m Vi.» d«i v. Au>»lchlßS»erßeßtlt. Sorotw d« 28. — v« »«novilod« 8ok»t, voo «»dir. ^ ^ 224 kr. — l>K uotar iUivUek I»»» t-nck-n °>>6 (cki. -dn-ev. »n iki-«» »»I«» »a i» ö«»»tl>«o »»»«dot«» «> »»II« Xt-r», uw^ ,i«I. ,or»» »»2 b« t.»>pk»»ix ck»i,>ik «.Ii«», »«! »«»»« ^ r»«»»» »>»»« »»» N«t«G »o« Ednard IRnschitz m