VrimrmerationS-Pretse: g ft r Laibach: »,»,jiihrig ... 8 fl. 40 ft. -»Hjiihrig ... 4 „ 20 „ Tirtttljiihrig . . 2 „ 10 „ Mrmiitlich „ 70 . Laibacher 'Kcfiodion: Bahnhofgaffe Nr. 13S Sl i t der Post: HwMhng ... 11 fl. — ft. H-rtdjiihtig . . . NierreltShng . 50 h»r Ziistellnng ini HauS oict» InjS^rig 25 ft., monatl. 9 ft. RkijMe Nummern 6 ft. Nr. 269. Tagblatt Rnonymr Mittheiluuzen merbtn nicht berltckfichtiqt; Maouscripte nicht zurLSgesendet. ' Samstag, 22. November 1873. — XT,; “ Expeditiou- & Jujrrate«> Bureau: ^ongretzplaK Nr. 81 (Buch vanolung von Jgn. s. jfltin-matjr & Fed. Čombrtg.) ❖ -usertions-rrisr: gilt die einspaltige Peril,eil, L 4 ft., bet zweimaliger @in» schaltung L 7 ft., dreimaliger L 10 fr. Irisertionrstemvel jcbrstrol 30 fr Bei grvtzeren Jnseralci» unlc afteter Einschallung trttfov* chcnder 9iabo:t. 6. Zahrgang. Die Slovene« bei dec Adrehdebatte. (Schlutz.) Den andern Widerspruch dec graflichen Aus-lasiung beleuchtete drastisch genugl der Abgeordnetc Dr. GiSkra. Freilich, meinte er, steht die Adresic auf einem andern Standpunkte als auf demjenigen, welchen der Herr Vorredner mit diirrcn und trockenen Worten als eine „Verletzung des Rechtes der KSnig. reiche und Lander" zu bezeichnen beliebte, darin bestehend, datz die gesetzgebenden Factoren im Vereine mit der Krone die Wahlresornr durchgesuhrt haben. Eine Storung des Rechtes sand nicht statt, und nod) we-niger wurde das..Recht der Konigreiche und Lander" durch das Gesetz verletzt, durch welches die Reichs-vertretung neugebildet warden ist. Kein Konigreich obtr Land ist verkurzt in seinem Rechte, nach wie vor seine Angelegenheiten zu besorgen; kein Konigreich oder Land ist beirrt in seinem Rechte, das, d>as ihm versassungsmatzig zugewiesen ist, auch serner iu uben. Wenn aber die Entsendung von Abzeord-"rten in den Reichsrath sriiher den Landtagen als Wahlkammern iiberlassen war, so konnte das Reich und die Reichsgesetzgebung diese Wahlkainmern eben auch andern, gerade so, wie sie dies rucksicht-lich der Wahlkreise thun konnen. Doch wozu eine Frage erortern, welche doch schon langst abgethan und bereits auch in klarer Weise durch das sactische Dasein der Abgeordneten erledigt ist. Jedoch das Befremdm kann Redner nicht unterdrucken, ,d a 6 jem and, d er das GelobniS auf die Staatsgrund g es e tze gel eistet hat, dann dieselben als e ine R e cht S ve rl etz un g er -klart; ein solcher sagt damit geradezu: Jch ge-lobe die Beobachtnng der Staatsgrundgesetze, die Staatsgrundgesetze aber find eine flagrante Rechts-oerletzung ; somit gelobe ich an einer Rechtsverletzung festzuhallen. Eine solche Probe staatsmannischer Weisheit, wie sie Graf Hohenwart in den wenigen Worten, die er gesprochen, geliefert, vermag uns wohl keinen hohen Respect einzuflotzen. Und doch will der Mann der Eckstein conservative! Bestrebungen sein, schielt nach dem Ministerfauteuil und erhebt den Anspruch, noch einmal im Rathe der Krone zu sitzen, der Krone, die er ganz offen und in der unwiirdigsten W:ise der Mitschuld an der Rechtsoerkurzung der Konigreiche und Lander zeiht. Und wie steht es erst mit der Stellung des Grafen als Parteisuhrer? Wie versteht es der Graf unter seinem kleinen Heer-bann Disziplin und Ordnung aufrecht zu erhalten? Einen sprechenden Beleg dafur mag die Thatsache liefern, datz Graf Hohenwart bald, nachdem er die ErklSrung abgegeben, er und seine Gesinnungs-genossen werden stch an der Adretzdebatte nicht be-theiligen, von dem ultramontan-flovenischen Abgeordneten Hermann auf das entschiedenste Lugen ge-strast wurde, indent diefer in einer stundenlangen Capuzinade mit feinen Plattheiten und den abge-droschensten ultrarnontanen Schlagworten die Geduld des Hauses in Anspruch nahrn. Der Mann, der den Ruf von der taklischen Begabung des Grasen Hohenwart in so argen MiS-credit gebracht, ist sattsam bekannt vom steierischen Landtage her, und seine parlarnentarische Redeiibung hat die Erwartung, die man von ihr hegte, nach keiner Richtung hin getauscht. DaS HauS hatte es bald weg, datz es in dem steierischen Gerichtsadjunclen einem Manne gegeniiberstehe, der semen Bcrus vcrsehlt, der eigentlich Borbeter oder Kapuziner hatte werden fallen. Darum begleiteten auch seine AuSlassungen alsbald ununterbrochene Lachsalven. Aber das Ab-geordnetenhaus wird gut thun, dem sonderbaren Patron ein anderSmal weniger Aufmerksamkeit zu fchcnken, denn der Mann, der behauptet, die SlaatS-grundgesetze feien nur durch den unerhLrtesten Ter-rorismus zustande gekommen, autzerhalb bes Reich--rath-s protestiertcn die Bolker dagegen; der Mann, der eS sich nicht nehmen latzt, gegen den Rechtr-bestand jener Berfaffungsgesetze, auf welche er eben ben Eid geleistet, feierlichst zu protestieren, dcr keinen sehnUcheren Wunsch hegt. alS datz die Bannstrahlen des Syllabus das gottlose Chaos bes inodernen Staate-mit Stumpf und Stiel hinwegfegen mochten, ein solcher Mann ist unmoglich erst zu nehmen. Ueberhaupt hatten die Slovenen des Hauses an diesem Tage in ihren oratorischen Leistungen kein Gluck. Wie die Alien sungen, so zwitscherlen die Jungen. Die Herrn Razlag und Wo^njak gaben sich alle erdenkliche Miihe, das Haus davon zu uberzeugen, datz ihre Anschauungen, ihr Pro-gramm von dem der Altslovenen und dem deS HohenwartklubS wesentlich abweichen; aber eS ge-lang ihnen nicht. Ihren Wahlern hatten sie hoch und theuer versprochen, in Freiheilssragen mit der Fortschrittspartei zusammengehen zu wollen, doch Ieuilleton. Die Nonne und der Papagei. (Schlutz.) In Frankreich erregte der Alacoquismus in den ersten Jahren seines Auftretens ebenjo viel Spott als Aergcrnis, lctzteres namentlich bei dem denkenden Theile der Geistlichkeit. Die Anhanger des Zellenspukes von Parah hietzen Cordicoles. Die Entriistung erstreckle sich auf den ganzen Orden don der Heimsuchung, wie das beriihmte oder be-riichtigte Lied Ver-Vert beweist. Dieses koinische Epos beschrcibt die Geschichte eines Papageien, der lu Nevers in einem Kloster der Visitandinnen auf-gezogen wurde, und nicht nur die meisten Schlag-(®8rtcr dersclben sprecheu konnte, sondern fit auch 111 Haltung und Kopfbewegung nachahmte. Der Ruhin dieses LogelS, der im Sprechzim-n'et auch das Publicum auserbaut, dringt bald in Clausuren, und bie Klosterfrauen zu Nantes ^Un endlich ihre Schwestern von Nevers, ihnen offenbar ans Wunber grenzende Gcschopf auf etntge Wochen zu leihen. Ver-Vert wurde wirklich ^ieschickt, unb zwar auf bern bit Loire hinabfah- renden Postschiff, an deffen Bord sich gemischte Ge« sellschast befindet, z. B. drei Dragoner, ein MSnch, eine Amme, mehrere Dienstmadchen, zwci Gascogner u. s. w. Die Unterhaltung der Leute war sehr leb-hast und naturwucksig. Ihm ward bei diesem Zeug ganj dumm, War nicht aus dem Eoangelium." Als dcr Vogel, bei welchem die gute Erziehung noch ctwas nachhalt, von dem Monch mit einem derben Spatz interpelliert wird und mit oremus antworlet, will das Halloh der Gesellschaft kein Ende nehmen, die nun ihrerseits beschlietzt, ihm auch einiges beizubringen: Der Klosterzogling vergiht, wie dies nur zu oft geschieht, alsbald die Phrasen ber Frommigkeit unb bie Gewohnheiten ber Demuth; bie lustige Compagnie gefallt ihm, und bis zur An-tunft an seinem Bestimmungsort hat er sich alle 5irast- und Kunstausdrucke der Schiffer und Paffa-giere angceignct. Beim Anblick der Auelaufschwe-fter am Landuugsplatz merkt er sogleich, wohin es wieder gchen soil, und schlazt und beiht urn sich, aber kein weltlicher Arm hilst ihm, und kurz bar« auf sieht er sich in nltgewohnten Raumen. Die Nach-richt von der Ankunst des Ersehnten verbreitete sich blitzschnell, Nonnen und Novizen eilen herdei und bewundern die SchSnheit deS Gastes, wenn sie auch deffen geruhmte devote Haltung vermiffen. Endlich finger unter gespannter Aufmerksamkeit an zu sprechen allerlei Ausdriicke. „Aus seinem Scknabel flogen Worte, sreche; Die Schwestern glanbten, datz er griechisch spreche." Bald roar es auch ber Einsaltigsten klar, datz mit dem Shier ctwas satanisches vorgegangen fein muffe, alles crgriff bie Flucht, unb Ver-Vert wurde mit einer bittern Beschwerdeschrist nach severs zuriick-geschickt. Die Nachricht von dem Scandal erregte natiitlich auch dort grotzes Entsctzen, man getraute sich weder den Delinquenten umzubringen noch wollte man ihn seiner verderblichen Eigenschaslen wegen wieder in die Welt schicken, und beschlotz zuletzt, ihn Butze thun zu lassen. Ver-Vert wird ber hatzlichsten unb bosartigsten Schwester, einer Eonvertitin, zur Disziplinierung ubergeben, die ihn dermatzen ein, spcrrt, schlagt unb fasten latzt, datz er enblich klein bcigibt und fchrecklich abmagert, mit hangenden Flu. gelu seine alten „methodischen Seuszer", sein Aoe und Miserere wieder HSren latzt. Die Nachricht von seiner Bekehrung macht ven Nonnen grohe Freube; nachbem durch eingehende Prufung hergestellt ist, dah er alle in der Fremde erroorbtncn Laster abge- fiche da, gleich im cntschcidcnden Punkte, be, der groge von der Regelung des Verhaltnisses zwischen Staat und Kirche, nahmen die Herren Reihaus. Sie wollen eben von einer unbedingten Anerkennung der Glaubens- und Gewissenfreiheit, von Wahrung der Hoheitsrechte des Staates den Anmatzungen der Kirche, beziehungsweise der Hierarchic gegenuber nichtS wisien. Ja Dr. Razlag vefindet sich in bester Harmonic mit Herman, indem er fordert, die Staatshoheit gegenuber der Kirche durfe nicht von vorneherein in Anspruch genommen werden; wie mit den Czechcn und Slovenen anf Grundlage der alten standischen Verfassung oder hochstenS des Ok-toberdiplomS, so miisse der Staat auch mit der Kirche, natfirlich aus^Grundlagc des Syllabus und der papstlichen Unfehlbarkeit zu pactieren versuchen. Der Abgeordnete VoSnjak wieder halt uichts von dcn Segnungen der Verfassung, da sie dcm slove-vischen Vol!e nur erhohte Lasten bringe; er findet es namentlich entsetzlich, dah bei uns in Krain seit Jahren schon keinc Tabors mehr abgchalten werden. Dagegen sei die Tendenz dec Regierung aus strasfe Centralisation und Gcrmanifation (!) gerichtet. Das beweise die Art und Weise der Abgrenzung der Wahlbezirke in Krain. Es ist aber noch nicht gar so lange her, dah von dem Organe der Jung-slovenen in aljen Tonarten verknndet ward, es gebe keine Deutschen in Krain, ausgenommen in Gott-fchee, und jetzt ist im rein slovenischen Lande aus aus einmal die Bestimmung der Wahlbezirke schuld, dah die Mehrheit der Vertreter Krains versassungS-treu, dah das Land uuretlbar der Gcrmanisation versallt. Doch auch der Kultusminister bekommt seinen Theil, er verlctzt den Artikel XIX der StaatS-grundgesetze, er bietet dcm slovenischen Volksstamme nicht die ersorderlichen Mittel zur AuSbildung seiner Sprache, ihm ist es nur darum zu thun „die slo-venische Jugend zu germanisieren." Die Beweise fflr diese Tiraden ist Redner wolweislich schuldig gebliebcn, wahrscheinlich im Eiser der Entrustuug daruber, dah durch die jetzige Bertrctung Krains im Abgeorduetenhause den Jnleressen der Majoritat der Bevolkerung dieses Landes ganz und gar nicht Rech-nung getragen merde. Dic Herrn Slovenen wurden alsbald durch die Abgeordneten Foregger, Schaffer, Coronini mit wenigen aber schlagenden Worten eines befferen be-lehrt. Sie muhten es sich gesallen lassen, nachcin-ander dahin berichtigt zu werden, dah in Steier-mark, Krain und Gorz die Mehrheit der Bevolkerung verfassungStreu gesiunt ist, dah dieselbe die directen Wahlen vollkommen billige und von den ultramontane,', separatistischen und grohslovenischen Schrullen der Alt- wie der Jungslovenen rein nichts wissen will. legt hat, darf er wieder ins Jnnere des Hauses, wird wie sonst geliebkost und mit Backwerk gesut-tert, aber Ver-Vert, durch die lange Kasteiuug ge-schwacht, thut des Guten zu viel und stirbt aus dem Arm einer Novize. Das Gedicht machte ungeheuern Effect, und fast jeder Franzose wuhte die besten Stellen auswendig. ES war gewih das Machwerk eines Freiinaurers, Liberalen oder gar eines judi-schen Literatcn. Nun, so vernehme man: dcr Ver-f offer deS das Nonnenleben so boshaft geihelnden Ver-Vert war niemand anderer als P. Johann Baptist Gresset, Priester der Gesellschaft Jesu. Die-ser talentvolle Dichter trat einige Iahre spater aus bent Orden aus, nach anderen wurde er ausge-schlossen; vielleicht tegten ihm, wie es beitn munche. net Casino iiblich ist, die Herren Jcsuiten den Aus-tritt „nahe", so dah sie nolhigensallS die Ausschlie-Hung ableugnen konnten. Es ist nicht schade, wenn Ver-Vert crepiertc. Er reprasentiert ganz die leichtsinnige Frivolitat, wornit sich die Franzosen manchmal ihrer socialen, moralischen, politischen und selbst militarischen Feinde zu erwehrett suchten. Gcgenwartig weiht sich die tint Halste ihrer Nationalversammlung dem Herzen Jesu, und es muh sich zeigett, ob die andere noch Wic ivir cs schon gelegeuttich dcr Kritik dcs WahlausruscS der Jungslovcncn vorausge,agt, habcn dicsc Herren gleich bei der Adrctzdebatte die Gele' genheit beim Schopse gepackt, und in ccht Klein-stadtischem Nationalitatendusel wurdc vicl zum Fcn-stcr hinaus gesprochen iiber angebliche Lerletzung der „Gleichberechtigung" iiber Gesahrdung der Exi-stenz einzelner Nationalitatcn. Fur dcn engherzigen Standpunkt dieser nationalen Gerngrohe gibl es nichts bezeichnenderes, als dah sic bei jcdcr passendcn und unpassenden Gelegenheit den Wunsch zu „c$i* sticren" in die Welt hinausrusen. Dah dcm Volkc aber geradc dicsc viclbcjammertc Existcnz vcrkum-mert wird, wenn man es chinesisch abschlieht vor jcdcr Kulturberuhrung, wenn man ihm nicht cin-mal die Wohlthat der Erlernung einer Kultursprache goniit, das sallt den Vosnjaks und Ciencialas des AbgeordnetenhauseS gar nicht cin. Dic Mehr-heit des slovenischen Volkes wiicdc cs als cin gro-hcS Unglnck belrachtcn, wenn eS nach dcm Willcn dieser Herrcn gingc und dem Volkc die Moglichkeit benommen wiirde, nebst seiner Muttersprachc noch die dcutschc Rcichssprachc zu erlcrnen. Die Herren, die so emphatisch die Jnleressen der Bildung und der Frcihcit zu sorbent vorgeben, haben mit ihren Dcclamationen gcgcn Germanisation schlichlich nichts andcrcS im Sinnc, als die gcistigc Kncbclung ihrcs VolksstamincS mit klericalem und lmtionalein Hoch-druckc._____________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 22. November. Inland. Die Wirkung der fur die sogenannte „Rcchtspartei" im Abgeordnetenhause moralisch vcr-nichtenden Rede des Dr. Herbst offenbart sich in ohnmachtigen Zorncsausbruchen des feudalcn „Vatcr-land." Dassclbc droht mit nichts gcringcrcm als dem Austritte des „rechten Centrums" aus dcm Rcichsrathe. Die Drohung ist aber ganzlich wir-kungslos; dcnn in dic Liicken des Hauses wiirden eben, wie Dr. Herbst in seiner Rede bemerkte, von der Bevolkerung andere pflichttreuere Vertreter ent-sendet werden. Klaglich, wie diese Drohung, sallt auch der Versuch des „Vaterland" aus, das sondcr-bare Benehmen der »Rechtspartei", welchc durch den Mund dcs Grasen Hohenwart crklarte, in der Adrehdebalte schweigen, wohl aber abstimmen zu wollen, mit dem Hinweise auf die Geschastsordnung zu bezrnnden, welchc keinem in der Sitzung anwe-senden Mitgliede die Cnthaltung von der Abstim-mung gestattet. Die Unterwersung des rechten Centrums unter diese Bestimmung dcr Geschastsord-nung zeigt eben von keiner grohen Lust desselben, aus der Rumpelkammer der soderalistischen Geschasts-taktiker vor der Wahlresorm die verrostete Strike- eines ernsthosten Widerstandes fahig ist, oder ob lediglich der posfenhafte Gcist des Greffel'schen Pa-pagei iiber ihren Hauptern schwebt. Die Februar-Revolution war ctti ubereiltcr Streich, das Empire cine Strafe, Sedan cin Un-gliick, die Commune cine Schande, aber der jetzige Zustand ist ein Elend. Wenn auf demfelben Boden Petroleufen und barmherzige Schwestern entstandcn find und die geschwatzigste Nation der Welt auch den Orden der Trappisten hervorbruchte, so darf man sich iiber Umschlage und hervortretende Gegen. satze allerdings nicht wundern. Dah aber die Lands-leute eines Descartes, Bahle, Helvetius, Dalembert, Diderot, Voltaire und Montesquieu einc Mehrheit con Wallfahrcrn als ihrc Vertreter aufstellen und gerade hundert Iahre nach dem Erfcheincn der En-cyklopadie die Fiction einer hysterischen Nonne zum offentlichen Richtpunkt werden soll, das ist dcnn doch iiberrafchenb. Welchc Freunbe konnte sich der grohe Friedrich oder die russische Katharina in dem jetzt-gen Frankreich aussuchen, was konnte tin David Humc hcutzutagc in Paris lcrncn? (Martin Schlcich in dcr A. A. Ztg.) politik hcrvorzuholen. Besonders mitleiderregend ist, was ein andere« Organ der „Rechtspartei", daS ultramontane „Grazcr Bolksblatt", als Grund der Enthaltung des „rechten Centrums" vvn der Adreh-debatte ansuhrt. Die Anhanger der Rechtspartei wollten danach der Regierung einsach nicht als Blitzableittr gegen die „Rothen" dienen. Schon diese Widerspriiche in der Motivierung der Cnthalt-samkeit beweisen bie Richtigkeit der Annahme, dah Graf Hohenwart nicht sprechen durste, um nicht das Auseinanderfallen der ganzen Rechtspartei in ihrc heterogenen Elemente herbeizufiihren. Der Abg. Hermann bekommt sogar vom „Grazer Bolksblatt" tine kleine Lection, weil er trotz der Erklarung Hohenwarts an der Adrehdebalte theilgcnaniinen ; Herman erscheine seiner Rede wcgcn sactisch aus dcm Klub dcr „Rcchtspartci" ausgc- trctcn. So wird der Armc von seiner eigenen Par- tei gewissermahen gezwungen, die Rolle eines „Wil-den" zu spicten. Herman soll nur recht oft daS Wort nchmeit; Graf Hohenwcrt hat ihm da in der That nichts vorzufchreibcn. Das »Grazer Volks-blatt" mcint zwar, dah Hermans Landtagsreden, welchc den LiberaliSmuS mit SarcaSmuS angrcifcn, bicfett zum ..Aufschrcien" zu vcranlaffcn pflegen. So arg ist es nun nicht; Hermans Reden werden, je farcastifcher und scharser sie find, den Libcralis-mus immer nur zum Auslachen bewegen. Wenn jemand, so ist Herman geeignet, den FoderaliSmus auch iit jenen Krciscn zu discrcditiercn, wo man zu wenig Urtheilskraft besitzt, um bcsscn Schwachen spontan zu crkcnncn. Herman macht ncmlich die Sache, fur welchc cr wirkt, cinfach lachcrlich. Einc „Pester Localcorrcspondcnz" mcldctc vor ciitigcn Tagcn, dah man die M i tr ai l l e u sen-Abthcilungen der Honvedtrnppe „aus Erspa-rungs- und anderen Ursachen" aufzulaffen beabsich-tige; kcincs bcu Blatter aber, welche vvn dieser Mittheilung Nvtiz nahmen, behandelte dieselbe mit Entriistung als unglaubliche Miihrc. Ein Zeichcn, dah sich auch beziiglich dcr Honvedsragc cine gesuiv dere Anschauung Bahn zu brechen sucht. Auslaud. Im preuhischen Landtag debutiert bie C ent rum s fr action mit frcisin-nigcn Jnitiativantragen. So wurde von Windthorst ein Gesetzentwurs iiber die Einsiihrung des ReichS-wahlrechts in Preuhen, von einetn anderit CcntrumS-mitgtied cin Antrag auf Aufhebuug des Zeitungs-stempels tingtbracht. Dicsc Kokcttcric mit liberalen Forderungen steht ben Herrn iibel zu Gesicht. Die Civilehc und biirgerliche Standesbuchfuhrung, welchc nunrnchr die konigliche Zustirnrnnng erhaltcn haben, scheincn cin bischen verpsnscht werden zu sollen, da siir beide Fnnctionen sacultativ auch Geistliche iit Aussicht genommen find, natiirtich nur solchc, die hiezu geeignet und WillenS find. Die Ausnahme-bestimmiing wiirde keine kleine Confusion im Ge-solgc habcn. Der RcichSkanzlcr hat dem deutschen BundeS-rathe einen Gesetzentwurs iiber die G eri cht Sv er -faffung dcs deutschen Reiches oorgetcgt, der im wcsentlichen mit dcm letztjahrigen, wclchcr bekanntlich am Widcrstandc vornchmlich BaicrnS scheiterte, ubcrcinstimmt und namentlich wieder daS darnals angegrisfene dcutschc Rcichsg cricht als alleinige oberstc Jnstanz ausstcllt. Da sowohl in ber baicrifchen als wiirttcmbcrgisch:n Regierung bie Ansichten fiber bie Landesjustizhoheit sich seitdem bedeutend geanbert haben, so diirste ber tteue Ent« wurf im Prinzip Icinett allzugrohcn Schwicrigkeiten mehr bcgcgncn. Wie ber „Sch. Ztg." aus Berlin gefchrieben wirb, soll auch wieber von ber Grfin-dung eines Reichsarntes fur das dcutschc Rcchts-wcsen dic Rede sein, das mit cittern Stoatssecretfir bcsetzt wurbc. Wie dem »Franks. Journal" aus Miinchcn ge-meldet wird, beabsichtigte Konig Lubwig II. ur-sprunglich, den Landtag in Person zu erSffnen; er selbst hatte bereits einc Thronrcdc versaht. Die WT F-rtsetzuug in der Beilage. -W, Minister vermochttn sich aber mit dem Jnhalte dtr-selben so wenig zu bcfreunben, dah bet ganzc Act unterblieb unb Prinz Luitpold beit Lanbtag ohne Ansprache eroffnete, obwohl sein koniglicher Neffe auSnahmsweise in der Residenzstadt anwesend war. — Der Zwiespalt zwischen>dem Konig".und semen Rathen ist vollstSndig unb konnte nur durch die nicht wahrscheinliche Umkehr des ersteren oder bie Emfernung bcr letzteren gehoben werben. Cin grotzer Theil bcr Schulb an diesen Zerwurfnissen wird dem baierischen Cabinets-Secretariat zugeschrieben, daS einem unverantwortlichen Hofbeamten die einflutz-reichste Stellung im Staate iibertragt. Der Contract zwischen Krone und Regieruug konnte erst nach Aufhebung dieser Institution, die neuerdings wieder lebhaft begehrt wird, hergestellt oder vielmehr ntu gechaffen werden. Das konigliche Signal, mit welchem das Aubienzgesuch bes KammerbirectoriumS abge-lehnt toirb, lautet: „Wir laffen ber Kammer der Abgeordneten fiir die Aufmerksamkeit bestens danken und ihr wissen, dah mir den Verhandlungen mit regent Jnteresse folgen werden, wobei wir den leb-haften Wunsch auSdriicken, ihre Beschlusse miigen bent Lanbe zum Wohle gereichen." Die Verstim-mung des KSnigS spricht deutlich aus ber kurzen unb scharfen Fassung dieses merkwiirdigen Acten-stSckcs. Die b a d i s ch e Regierung solgt dent Bei-spiele der preuhischen, indent sie sich zur Anerken-nung des altkatholischen Bischoss R einke ns ent-schlieht. In Baiern hat die zur Berathung dieses Gegenstandes niedergesetzte Juristencommission ihr Votum noch nicht abgegeben. Mittwoch in spater Nachtstunde ist endltch in Versailles die Entscheidung ersolgt. Die royalistische Majoritat der Nationalversamm-lung hat mit nahezu siebzig Slimmen Majoritat den von Depeyre vertretenen Antrag der Minority des Funfzehnerausschusses angenommen unb somit die Gewalten des Marfchalls Mac Mahon aus s i e b e n Jahre, ohne jebe anbere Bedingung als jene der Wahl einer aus breitzig Mitgliebern bestehenben Bersassungscommission, verlangert. In Frankrrich ist somit vom heutigen Tage augesangen die Milit arbic tatur die gesctzliche Staats-sorm. Der ursprungliche Antrag der Minoritcit des Vollmachtsverlangerungs-Ausschusses lautete sol-gendermatzen: Art. 1. Die executive Gewalt toirb aus zehn Jahre vom Tage ber Promulgation bieses Gesetzes ab dem Marschall Mac Mahon, Herzog von Magenta, ubertragen. Art. 2. Diese Gewalt wird auch fewer mit dem Titel: »Prasident dec Republik" und in den gegenwatigen Grenjen aus-geiibt, bis dieselben durch die Versassungsgesetze etwa verandert worben sinb. Art. 3. Drei Tage nach ber Promulgierung bieses Gesetzes wirb in offentlicher Sitzung und mittelst Listen-Scrutiniums eine Commission von brcihig Mitgliebern zur Prusung ber Versassungsgesetze ernannt. In bent telegraphischen Sitzungsberichte ist nur von zwei Artikeln bie Rebe, wahrenb der ursprungliche Minoritatsantrag drei Artikel enthielt. Es scheint somit, dah der Artikel II, welcher tin Zugestandnis an die Republi-kaner enthielt, in letzrer Stunde eliminiert warden >st. In der That ist in der officiSsen telegraphischen Depesche weder der Titel d:s MarschallS noch die Bestimmung enthalten, bah er seine Gewalten bis zur Votierung ber Versassungsgesetze unter den bisherigen Bedingungen fortzusiihren Habe. Aus einer Mitlheilung der „K. Ztg." geht zur Genuge hervor, dah auch englischerseits der Unter-slutzung der cubanischen Insurrection von Jamaica aus durch die Finger gesehen wurde. Kingston , wo bcr Dampser ..Virginius" ausgerllstet wurde, ist bcr Sitz des englischcn Gouvcrncurs, „also dah sic kcine Entschulbigung haben." Amerikanischer-seits hat man gegenuber dem Ansuchen der spani-schen Regierung um Fristverlimgerung, um das Me ritorischc einer Satisfaction festzustellen, sich fur die Dringlichkeit entschieden, „ba bie Sachlage keinen Ausschub leidc." Es scheint, at# besorge man in r, 369 iitittt 33, RoveM er. Washington, bag cingehendc Untersuchungen dem vcrmcinten guten Rechte der Bereinigten Staaten nicht eben zur Starkung dienen mochten, oder aber die Pressisn der chauvinistischcn Volksstimmung ist zeitweise zu miichiig fur die polirischen Leiter im Weihcn Hansc gcworden. Nach einer in englischen Blattcrn verossentlichten NamcnSliste bcr scchzchn b r iti s ch cn Unterthanen, welche zu Santiago fufiliert wurben, gehorten diese der dienstlichen Bemannung des „Birginius" an. Es warm Steuer-leute, Heizer, KohlentrSger, der Oekonom des Dampsers und sein Kellner. Herr John Bright hat sich veranlaht ge« sehen, seinen AuSdruck, bah die liberate Partei stre-ben muffe, das Grundeigenthum frei zu m a ch e n , naher zu crkliircn. Eigcntlich konnte fur diejenigen, welche mit den Ansichten Brights bekannt find, keinerlei Zweifel uber die Bebeutung des Wortes „freies Grundeigenthum" obwalten, in-dessen irt von klcincn WirthshauSagitatoren unb einigen philosophischcn Apostcln des CommumSmuS so viel von sreiem Grundeigenthum in anbtrtm Sinne geredet warden, bah bieser Ausbruck einen ublen Geruch erhalten hat. Herr Bright erklart nun in einem zur VerSffentlichung bestimmten Pri-vatschreiben, er Habe bet der Befreiung beS Bobens in erster Linie bit Abschassung des Gesetzes der P r i rn o g e n i t u r und bit Beschrankung bts Systems dtr F i d t i c o rn m i s s t im Augt, auf dah die lebenSliingliche Nutzniehung dem wirklichen Btsitz Platz macht und dah tS in England ebenso leicht werde, Land zu kaufen und zu verauhern, wit anderswo, unb zwar unter Wegfall ber heutigen Formlichkeiten, welche gewaltige Kosten verursachen. „Ein Minister" — heiht ts am Schlusst dts Schrti-bcns — dtr diese Reformen durchsetzte, wurbe sich mit unenblichem Ruhm bedecken unb alien Klasscn, welche mit ehrlicher Arbeit in Berbinbung stchcn Oder ihr Lcbtn sristtn, unberechenbare Wohlthattn spendcn." Zur Tagesgejchichte. — K a is er- Ju bil Sum.) Zur Zeit deS KaiserjubilLurnS werden siimmiliche Mitglieder deS KaiserhaufeS in Wien versarnmelt sein. In der Hof-burg werden bereilS die urnfafsenbsten Vorbereitungen getroffen. Von auSwiirtigen HLfen wird der baierijche durch den Prinzen Luitpold, bcr fachsischc durch den Prinzen Georg, der preuhische durch den Prinzen Karl, der tussische durch den Grohsiirsteu Wladimir ver-treten sein. Auch von der Ankunst de« Prinzen von Wales und deS diinischen KronprinzenpaareS spricht man in Hofkreisen. — Unset AbgeordnetenhauS jahlt 115 Grohzrundbesitzer, 55 Advocate«, 34 StaatS-beamte, 28 Priester verschiedener Confefsionen, 25 Biirgermeister, 19 Handelsleute, 17 Private, 12 Rotate, 12 Fabtikantcn' 9 GewerbSleute, 6 Aerzte, 6 BanquierS, 5 Schriftstellcr, 5 Offiziere, 3 Dtploutattn, 3 RechlScandidaten, 1 Apothek«, 1 Gastwirth zu seinen Mitgliebern. Unter der Gesammtzahl befinden sich 43 Freiherren, 23 Ritter, 17 ©rasen, 16 Geheimrathe, 15 Sble von, 12 KLmmerer, 8 active, 7 gewesene Minister und 4 Flitsten. — AuS stellungS-Psycholvgie. Der durch seinen geistvollen Bortrag unter den deutschen Studierenden beriihmte Professor an der berliner Uni-vetsitat, Lazarus, halt im laufenden Semester ein Publicum liber BLlker.Psychologie. In einern der letzten Vortriige erziihlte der Herr Professor, was er auf bcr wiener Weltausstellung gesehen. „Cin kurzer Ausent-halt im Mai gestattete mit dloS, die Kuosthalle mit Muhe fiit mein Fach zu besehen. Da gab eS deS StoffeS zu Bettachlungen geaug! Ohne Katalog, der damalS noch nicht fettig war, muhte ich die Lander unterfcheiden. Unb gerade daS war mehr olS a lies anbere leicht. Set den Franzosen war jrdeS dritte (?) Bild eine Seiche. Qntroeber ein Mord, oder etn Duell, oder zum mindesten eine Bcstatlung. Bet den Spaniern gat jede« zweite. Da konnte man sehr deutlich den Etnfluh des ein odet mehiete Jahrhunderte at ten Blitgerktieges, die alletschtttfste Gestaltung deS Ttagi-schen, den Reiz und Hang zum Biule erkennen. Wie anderS bet den beschetdenen Niederlandern. Die Figur jedeS zweiten oder dritlen BilbeS hiilt ein Buch oder ein Instrument in bet Hand. Auf jebem fiinften odet sechSlen Bilde gibt eS etwas zu esien odet zu trinken. Mit war in solcher Weise die JndividnalitLt deS CharakterS der Natioaen ein auSreichender Filhrer. Spiitere Vetgleiche mit dem officiellen Kataloge haben etgeben, dah ich mich auch nicht bei einem Btloe be-zllgltch be« UrfprungS getiiuscht hatle. — Zu gefSlliger Noliz fiir Herru v. Stremayr! BreSlauer BlSttet veroffenlltchen einen RegierungSerlah aus Oppeln, worin eS heiht: „ES ist mehrfach die Anzeige gemacht worben, dah die UnterrichtSzeit in den katholischen Elementarschulen durch den MorgengotteSdienst an ben Wochentagen unb durch die Theilnahme der Schuljugend an anderen kirchlichen Andachlen und Prozessionen sehr octfUczt odet gestiirt werde. Wir tmffen nun recht wohl, dah die frllhzeitige Gewohnung an ein religiose« Leden die Grundlage deS ReligionSunterrichteS und ein Haupt-factor der christlichen Erziebung ist, und wir beadsich-tigea auch nicht, die Schuljugend von cer Theilnahaie am Gottesbienste abzuhalten, anbererseits ist eS aver auch uofere Pflicht, bafiir ©oryt zu tragen, bah die UnterrichtSzeit nichl verkiirzt werde, damn die Schule daS ihr gesteckteZiel erteichcn tonne." Und nun solgt cine Reihe schuldehLcblichet Bersiigungen, veren rot*-tigste befagen, dah durch die grtihmcfie ver Untemcht nicht verkiirzt werden diitfc und das theitroeifc odet giinzliche AuSsetzen deS UuterrichteS am Aicheimtllwvch, an Allerseelen und in der Frohrileichnameoctaoe feiner nicht mehr gestattet sei. — SalomonischeS Urtheit. In Illinois entgleiSte vor etntger Zeit ein Elsenbahnzug und zwei Pasiagiere kamen zu Schaden; der ciue sand seinen Tod, der andere vector ein Bein. Dicfet so-wohl rote die Wittroe des ersteren klagten gegen die Etsenbahngesellschaft auf Schadenersatz. Die Jury sprach bet Wilwe 5000, bem Etnbeinigen 15 000 Dollars zu. DaS war ber Wilwe nichl recht unb sie fragte ben Richter, weShalb benn ein Betn dteimal jo viel werth sei, alS ein ganzet Mann'? Der Richter antroortete: „Die Cache ist gauz in der Oibnuug. Der Mann, bem jetzt fein Bein fehlt, betommt sclbst fiir 15,000 Dollars (ein neueS wieder, abet eine Wutoe mit 5000 Dollars findet sehr leicht wieder einen Mann, bcr nicht nur so gut wie neu ist, soudern viel-leicht sogat noch besser aid bet andere." Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. — ( Wi b m u ng.) Der Herr LandeShaupl-mann Friedrich Ritter v. Kallenegger und dessen Frau Gemalin haben gelegentlich beS Namensfestes Jhret Majestat der Kaisettn unb beS bevoistehenven Regie-rungSjubilLumS Sr. Majestat b;S Kaijets, bem h,e° sigen Elisabeth-Kinberjpitale den namhasten Betrag von 150 fl. gewidmet. — (.Herabgelangt. ") Vom Handels-miniflctium ist die Bewilligung zur Errtchiung einer Telegtaphenstation in Lanbstrah, wie es im Auus>tylc heiht, ..herabgelangt." — (Concert-Soirče.) Sonnlag ben 23. d. veranstaltct im GlaSsalon der hiesigen Casino R-stau-ration die Musilkapelle beS veifidrften TheaterorchesterS unter ber Leitung ihreS Kapellmeisters Herrn Georg Schantl eine Concert-SouSe mit besonderS sorgsaliig gewahltern Programme. Der Reinertrag wird befttmmt zur Anschaffung von Instrumenten und Musikalien |Ur bie Stadikapelle. Ansang Halb 8 Uhr abends. Der EintrittSpreiS ist 15 kt., jedoch werden angesichis deS loblichen ZweckeS bcr Gtohmulh feine Schranken gefetzt. — ( A n t a ge von Wassetltanken. ) DaS h. I. k. Ackerbauministerium hat dem Subven-tionSauSschufse fiir baS Jahr 1873 fiir Anlaqen von Wassertriinken fiir Menfchen und Vieh in wafserarmen Gegenben KrainS noch einen Betrag von 2000 fl. zur Versllgung gestelll und hietbet auSbtlirflich hervorge-hoben, bah alle LandeStheilc zu berUcksichtigen find. Damit umi ber Centrolausschutz ber f. k. Landwirth« schaflsgesellschaft ftir Krain bem Auflrage be« h. k. k. AckerbauministeriumS enisprechen (tinne, roerben bie Gemeinben wafserarmer Gegenbtn KrainS aufgesorberl, ihte Billgesuche ftir cine Untersttitzung jut Errlchtung von Wafsertranken, vvrztiglich von Viehlriinken, beim CentralauSschuffe ber Londwitthschaslggesellschast einzu-reichen, in welchen fie nachzuweisen haben: 1. dotz in ihrer Gegend (Ur Thiere unb auch Menschen oll« jtihrlich Wasftrnolh herrfche unb batz sich 2. bie Ge-meinbe verpfliditet, cine gut construierte Woffertrtinke berort herzustellen, batz in berfelben mLglichst reineS Regenwaffer wenigstens fttr bas Vieh im Vtrlaufe beS Jahrcs erhalien bleibt. Die Gesuche, versehen mil ber Beslatigung ber Pfarrgeistlichkeit, frnb big Enbe De-zember d. I. von ben Gemeindevvrstanden bei bem Centralausschusse einzurcichen, unb ist in benfelben auch ber Gelbbelrag anzubcuten, mil welchem bie Gemeinbe jhr AuSlangen zu ftnben glaubt, in ber VorouSsetzung, batz fie Haublanger- unb FuhrauSlagen ouS eigenem beftreitet. Gemeinben, welche um tine Subvention schon einmat elngesdjutten, jeboch nicht berticksichtigt worben sinb, ttinnen nunmehr ihr Gesuch erneuem. — (Die gestrige O f s iz i e rS-S oirre) in ber Restauration „Holel Europa" war sehr zohl-reich bcsucht unb wurben die vom Streichorchester ber 46. Jnf.-Regim. SDIufif vorgetragenen Tonstiicke mit Beisall aufgenomenen ; besonbeis miisfen roir ben Part be« Fltigclhoniisten Herrn Bernarb im ..Diver-tiffement aus ber Zigeunerin von Balfi" als eminent durchgestihrt anerkennen. — (Ein Weltausstellungsobject.) Den Besuchern beS JnbustriepalasteS roirb in ber fran-zLsischen Abiheilung eine httbsche Collection von Uhren ganz eigcnihiimlicher Construction nicht entgangen fein. Wir mcinen nemlich die Uhren, bie mit titter Bronce-figur geziert unb beren Penbel oberhalb bes Uhr-werkeS angebracht roaren. Eine fotche Wanbuhr nun hat ber hiefige Uhrmacher unb Optiker Herr N. Rnbholz-r unter anbern Gegensttinben an sich gebracht unb in feinem GeschafiSlocale in ber Sternallee auS-gcstellt. Es verlohnt sich ber Mtihe, diesen eigenarti-gen MechaniSuiuS naher zu betrachten. Das Werk biefer Uhr unterfcheibet sich von anbern baburch, batz es fein Echappement hat, sonbern ein Laufwerk mittelst AuShebung, in Verbinbung mit einer Welle, beren Arm bid on eine Broncescheibe reicht unb bort ein-greist. Aus tiefc Scheibe kommt nun eine massive Broncefigur zu stehen, in beren linken ausgestreckten Arm bas Penbel eitigehangt wird. Setzt man nun bas Penbel in Bewegung, so hebt ber Ruck bas Laufwerk aus unb setzt bas ganze in Contact. Wirb bas Penbel ausgehSngt ober bie Figur abgenommen, so fteht augenblicklich bas ganze Werk. Die elegante Uibett ber ganzen Uhr macht bieselbe zur Zierbe eines jeben Salons. — (Das Denunciantenthum in ber K l e m m e.) Der „Slov. Narob", wieberholt aufgesorbert, einmat bie Beweise seiner Anschutdigun-gen gegen ben „FortschritIsklub" bes Abgeorbneten-haustS zu erbringen, erst jllngfi noch tor bie Alternative gestellt von einem Freunbe unb Gesinnungsgenosien unsetes BlalleS, entroeber bas Preutzenthum beSselben burch Beweise zu eiharttn ober iiffentUch vor Gericht aid niebtiger ©enunciant, Vetleumder unb Ehrob-jchneiber gebranbmarft zu roerbcn; so in bie Euge ge« trieben, roifsen bie saubern Patrone bieseS BlalteS (eine anbere AuSsiucht, ols sich hinter bie „N. sr. Pr." zu vetschanzen, ein Organ, bas von niemanben arger beschimpst unb mit Koth beroorfen worben, als eben vom „Slov. Narob." ..Doctor Herbst, meint bas Blatt, ist ber Fiihrer bet VetsasiungSpartei. Unger unb Glaser sinb ihre Minister. Das Organ oiler brei, unb auch bas anerfannte Organ ber VetfassungS-treuen, tst bic „N. ft. Pr." Unb nun dtiett ber „Natob" aus einigen Nummern vom Monate Mai l. I. hetausgetifldne Siellen rote: „Es wurben Korten ausgespielt, roclche nicht Oestetteichs Fatben ttagen," obet gat nur einzelne Worte, wie „politische Jesuiten", oder Aussprllche, roie „lieber bie tussische Knute als die deutsche greiheit", unb biefc Wtisheit, angeroonbt auf den ..Fortschrittsklub" beg Abgeordnelenhause« soll unwidetleglich beren schwatzen Vetrath an Oesterreich unb bas auSgesptochenste Preutzenthum ber Herren Schaffer, Deschmann, Suppan unb Hočevar barthun? Risam teneatis! ,Jetzt, rust ber „Narod" nach die. set Ktastleistung triumphierend aus, jetzt ihr Cumpane vom „Tagbt.", sagt noch einmat, batz wit selbst die Merkmale biefer „unbjlcrtcichischm Partei" uns aus» gebichtet. Den k. k. Wtihlhuberu, inSbesonbere ben Beamten gratuliert bas Blatt bei biefer Gelegenheit noch einmat, batz fie bem slovenischen Volke seiche „patriotische" Vertreter ausgendthigt haben. „Jn De« lerreich," schlietzt es augenverbtehenb seine Tiraben, ,geschehen in ber That hie unb ba scnderbate Dinge. Wie langc daS noch so bauern wirb, bag roeitz nur Gott. Die HLchste Zeit rotire eg abet roohl, bah Oe-slerreich einmat Oesterreich roUrbe." So tange ung bag ehrenroerthe Organ ber Jungslovenen (cine anberen Beweise fttr die landeSvertiitherische Gesinnung der Mitglieder beg gortschrittgtlubg bringt, alg sotcheg Gefalbaber, roerbcn roir bobci behatten, bagfelbc atg bag charalterlosesle Sykophantenotgan zu betrachten, bag ttberhaupt txistitrl. Abgesehen bavon, batz selbst bic „N. fr. Pr." zur Zeit ihrer erbittertften Gegner-chaft gegen bic sogenanntc Partei ber ,Jungen" nur SchmShungen unb Iccrc BcrdLchtigungcn, ThatsiichlichcS gegen beren Ehrenhastigkeit, Makellosigkeit unb unvcr« [dlschte pattiotische Gesinnung gar nichts vorzubtingcn vermochte, so roenig, atg heute ber „Stov. Narob" bei all seiner Vcrbiffenhcit, bet ber Uebetsttlle von Gift unb Galle, die er verspritzt, sich roinbenb unb krttm-mend unter ben Hicben, die man ihm von alien Sei-ten appticicrt, abgcfchcn von bem alien, ist eg allgc-mcin belannt, batz die ,N. ft. Pr." schon tange tein tninifletielleg Organ meht ist. Der „Nar." wcitz sehr gut, unb roir ktinncn eg ihm aug jahtlojen Citaten seiner eigcnen 9tummern beroeisen, batz bie „N. fr. Pr." feit geraumer Zeit cin Santorgan ist unb in ctstet Linic bic politischen Anschauungen ber Vetwaltungg-rdthe unb. Attiontire vertritt. Wenn fie nebenbei auch bie Politik ber gegenwattigen Stegierung vertritt, so gc-fchieht bieg eben, weil eg ihr in ben Ktam patzt. Nicht minber bctannt bttrftc fein, batz bie Hetauggcbct unb leitenben SDiitarbeiter bieseg Organs selbst ®tttn* ber, Berwaltunggrdthc unb Slctionote sinb, so wie batz bic bisfigc Gchiisfigkcit unb bet nicht immer mit ben ehtlichstcn Waffen gcstthrte Kamps wiber bag Organ ber Jnngen", die »Deutsche Zeitung", zunSchst in ber Concurrent unb in bem Btovneibc ihre Wurzetn haben. Das alleg ist fo roeltbekannt, batz nur bie Bor-nictthcit ober fagen roir tiebcr, bie erbiirmtiche Pet-ftbie beg „Stvv. Narob" bazu gehbrt, aug ber tcibcn-fdjaftlichen Hetzpotcrnik bieseg ©lattes gegen bie Fort-schrittspartei vor mehr als sechS Monaten, bie von jebera ehrtichen Oesterteichet tiingft veturtheilt worben, heute noch Kapital fchtagen zu roollen fttr fein un« ebles Denunciantenhanbroetk. Welche niebrige BitdungS-stufe, welche Begriffsverwittung mutz tin sotcheS Organ erst bti feinem Sesetkretse vorauSsetzen, batz es ihm solchen Altweibet Tritschttatsch als hochpolitischen Leit-artikelstoff zu bitten wagt. — (Ungltttfsfall.) Am 17. b. abenbg nach 6 Uhr wurben vor bem geschloflcnen Wegschtan-ken bei Profit Nr. 4367 bet ©ttbbahntinie KteSnitz-Laase zwei vom taibachcr Matkte wcggetriebenc unb dem Michael Herbeter aug Kresnitz-Polana gchbtige Dchfen insotge beg nachkommenben BahnzugeS scheu, jertifsen bie Kette bes ZugschrankenS, tiesen bem Zuge entgegen, wurben fofort vom Waggon ctfatzt unb ge* tLdtet. Dtr Waggon tntgltiSle unb bie Bahn rouibe beschabigt; ein weiteter Unfatt (am nicht vor. — (Ein Schabenfenet) btach am 6. b. nach 10 Uhr nachtg, im House beg Franz Klopčič in Prtvojt, Bezit( Stein, aus, unb'iijchette ben Dach-stuhl im Werthe von 500 ft. ein. Die EntstehungS-utsache ist bisher noch unbelannt. DoS SBohngebtiube roar mit 800 ft. vetstchert. — (Zur Gefangen ha ugftgtijl if.) Mit Enbe Oktober t. I. betrug in ben Gesongenhiiusern bet stchg tern grazer OberlonbesgerichtShose untetstehenbtn GetichtshLfe etsler Jnstanz bet Stanb ber Gesangenen 976, unb zroor: 855 mtinnliche unb 121 weibliche Jndividuen. Hierunter ware« 350 UntersuchungSgefan« gene uub 626 SetfetfMflinge im odgetneinen. Von letzterer fiategotie roaren 561 KerkersitSflinge mit einer ©trafjeit bis zu einem Johre unb 65 KerkersttLslinge mit mehr atg einjtihriger ©trafbauer; von welchen letzteren 47 bem mLnntichen unb 18 bem roeiblichen Geschlecht angehBren. Zur Strosougstehung an bie einzetnen k. k. Bezirksgerichte wurben im ganjen 29 Gesangene abgetiefert, ro&hrenb nach ausgeslanbener Stroshast 186 Hosttinge in Freiheit gesetzl rourben. Der Gesunbheitsznstanb roar im ganjen im Monale Oktober ein gttnstiger, inbem am 31. Oktober nur 39 Kronke gejahlt rourben. Gestorben sinb im Oktober jroei manntiche HSftlinge in Slogenfurt unb ein mLnnlicher Haftling in Laibach. In die k. k. Strafanstalten Kotlou in Graz unb Castell Laibach wurben im Oktober 36 mtinnliche Strtiflinge unb in bie Correctiong- unb Strosonstalt Lonkowitz 6 weibliche Strtiflinge abgetiefert. — (Die Stoatghi tfe unb bie Eifen » bohnen.) Der HonbetSminister hot bie General« inspection fttr die osterreichifchen Eisenbohnen bcauf« trogt, in (Urjefitr Frist ein Expos6 ttber die zur Con« cejfionietung vortiegenben, techmsch bereits ttbetprttsten Eisenbahnprojecte auszuarbeiten, um an ber Hand bessetben ber Finanzcommiffion beg Ubgeorbnettnhaufeg ben eventuellen Beborf behufs Unterstiitzung ber bieS-fallg in AuSsicht genotnmenen Eisenbohnen jiffermtitzig veronschlogen zu (dnncn. Al« in etstet Linic berttck-sichtigengwetth wctdcn jene Ptojcctc bczcichnct, welche Jnbustriegebiete burchzichen ober neue Betkehtswege zu solchen erbffnen. Btzttglich ber Modolittiten, untet welchen bie ©taatghilfe erfotgen soll, fcheint fo vie! festzusttheu, datz sowohl bie Betheiligung om Bou, als auch jene an bet Getbbefchaffung butch Uebernahme von Actien unb Ptiorittiten zurn EmtfsionScntse ing Auge gesatzt roerben roirb; bie Entscheibung hierttber soll von Fall zu Fall im Wege ber Bethanblungen mit ben Sonceffiottgioerbern getroffen tvetben. It nach bet Art seines JnlettfltS roirb sich bet Stoat entroeber die ©auleitung ober eine Jngerenz auf die Geldbt-fchaffunggaBmachungen vorbehotien. Auch bie Sleuer-besreiung bttrftc in bem neuen ActionSprogromme bes HanbelSministets eine gtLtzete Rolle fpielen unb roirb bie Enghcrzigkcit, mit roelcher man sett jroei Jahten in biefer Bezichung verging, einer bem roohtverstan« benen Jntrrcsic bes FiScug roeit cntsprcchenbeten gaci* littit Platz machen. — (Eine „ E r i n n e r u n g " gegen bie Schtttervereine.) Der Minister fttr Kuttug unb Untcrricht hat, butch ..Votkommniffc ber jttngsten Zeit veroulatzt", nochsolgenbe Bestimmungen bes MU mfterialertafseg vom 24. Juli 1849 in Erinnerung gebracht: 1. Die Gymnastalschttler bttrsen an Ver-cinen, welche von Personen, bie nicht Gymnastalschttler sinb, gcbilbet roerben, roebet alg Mitglieber noch als ZuhBrer theilnchmcn. 2. Diesetben bttrsen auch (eine Bereine unter sich bilben unb bahcr roeber VertinS« noch anbere Abjeichen tragen. 3. Zusommenkttnfte unb Vtrsommlungtn berfelben in gtbtzerer Anjaht be-husg ber titerorischen AuSbilbung ober Gefelligfeit (Snncn nur mit Genehtnigung unb unter Ausficht bes justtinbigen LchrkLrpcrS stattsinden, roelcher dafttr ver-antroortlich geuiocht wirb, batz dabei jebe Unotbnung hintangehalten witb nnb nur ICbliche Zwecke vetfolgt wetbeu. Jeber LehrkLtper ist berechtigt, Schttter, welche gegen biefc Votschriften vctstotzen, nach einma« liger fruchtloser Ermohnung von bem Gymnasium ju entsetncn. Gleich^eitig hat ber Hett Minister die votstehenbeu Bestimmungen auf alle Volks- unb Mit-telschulen sowie auf bie benfelben gteichgehaltenen Lehr* anstalten, unb jwar auf die Votksfchulcn mit den aus ber Schut- unb Untetrichtgorbnung vom 20. August 1870 sich ergebenben Mobisicationcn ouggebehnt. — (Wa ff enp a ffej Mit RUcksicht auf die dutch den § 53 beg Wehtges-tzeg gefinberten Juris« dictiong-Verhtillnifsc sind die Cimlbehtftben jut AuS-fcrtigung von Woffenptisien zum Trogcn von Privat-woffen stir penfionierte unb sonstige nicht in acfioer Dienstleistung stehenbe Offizietc competent, unb ist lomit die Ministetial-Berotbnung vom 2. April 1853 auger Kraft getreten. Larldwirthschaftliches. ( Einfluh be r Schl a gze it a u f die Dauerhaftigkeit des HolzeS.) Allen, welche mil Holz zu lhun haben, tfl wohl die Anstcht langst betannt, bah jrneS Holz, daS wiihrend deS VegetalionS-stillstandeS (auher der Zeit deS SafttriebeS) geschlagen toutbc, dauerhafter fei, als daS zu anberer Zeil gc<= fallle. Um aber cincn genauett BeweiS mehr zu habrn fUr die alle itberlieferte Ansicht, hat man in einigen Fasten feit zwanzig Jahren Versuche angestellt, bie wir ber Mitchetlung stir werth halten. SMcr Fichlen, gleich all, gleich gesunb, auf gleichem Boben unb in gleicher Lagc gewachsen, mutben Enbe Dezember, Enbe Jiinner, Ende F-bruar unb Enbe MSrz gefiillt, in 30 Fuh lange, 6 Zoll breite, 5 Zoll bide Balken so gehauen, batz ber Kern in ber Milte blieb. Nach gehiirigem Trocknen mutben biese Holzer auf Geriiste gelegt unb in ber Milte mit Gewichten beschwert, um fie auf ihre Tragfiihigkeit zu priisen. Der im De-zernber gefSClte Balken jeigte bie grotzte Tragfiihigkeit, ber im Jii«ner geftillte jeigte eine um 12 Perzent geringere, unb bie im Februar unb Mcirz gefcillten faufen um 20 unb 38 Perzent beziiglich ber Trag-fahigkeit. Gleichartige unb gleich starke Fichlenstanzen, zurn Theil Ende Dezember, gum Theil Ende Mtirz gehauen, mutben zu Diet Zoll Durchmasser haltenben Baumpfiihlen toerarbeitet unb, nachbem fie gehiirig auSgettocknet maren, brci Futz lief in bie Erde geschlagen. Wahrenb die Ende Dezember geschlagenen nach 16 Jahten noch sest stanben, brachen bie Enbe Miirz geschlagenen bei ber geringsicn ©emegung nach 3 bi6 4 Jahren ab. Von zmei gleichen Fichten, von benett bie eine Ende Dezember, bit anbere Ende Februar geschlagen roar, grub man BlLcke in seuchte Srbe cin. Der Block ber erfleren Halle noch 16 Jahren noch sesteS Holz, rotihrenb ber zweile Block nach acht Jahren Derfault roar. Mit Holz von benselben Fichten mutben zroei Pferbestiille gcplankl; ber Boben Bom Dezemberholze bauetle scchs Jahre, rotihrenb ber anbere (chon nach zmei Jahten erneuert roetben mufjte. Ein gleicheS ErgcbniS zeigtcn zmei Wagenraber, roclchc Felgen auS Buchcnholz erhielten. DaS Dezember-Felgcnholz hielt bci starkem Gcbrauch scchs Jahre, bag Februar-Felgenholz bei gleichem Gcbrauchc nur zroei Jahre. Von grohem praktischen Werlhc sinb auch bie Untcrsudjungen beS HolzeS in bezug auf seine Dichtigkcit unb Poiosiiat. Von vicr Eichcn gleicher Oualitit Enbe Dezember, Janner, Februar, Miirz gcfSllt, mutben in gleicher BobenhLhe 4 Zoll dicke Theile abgefchnitten, auf biefe ein 6 Zoll hohcr, fcchS Zoll roeiter blechener Ktanz gefittet, fo batz bie Scheibe ben Boben cincS offenen ©efaffeS bilbete, unb in baflfelbe mutben zroei Matz reined Waffer gegofsen. Der Boben vom Holz, bog im Dezember gefSllt rootben, lietz lein Waffer dutch, ber beS JannctholzeS nach 48 ©tunben cinzelnc Ttopfcn, baa im Februar geftillte Holz hielt bie Wasiermasie nichl liber 48 Slunden unb bet Boben be« Matzholzcs lieh bas Waffcr in zmei Slunben butch Von zmei gleich befchaffenen, neben cinanber gefianbencn Eichcn, Enbe Dezember unb Enbe Jtinnct grftillt, rourbe jc ein glcichcs Stlick zu Fahbaubcn berarbeitet, bie batons gefertigten fttnf Timer haltenben Ftiffer, mil gleicher Sorgsalt unb in gleicher Sltirkc gefertigt, rourden vorher au«gebrliht, geteinigt unb mit jungem Wein gefiillt. Nach Jahre«-frist bettug der Verlust durch Vcrdunstung im Fatz vom Dezembetholz l1/, Matz, in dem anbern aber 8 Mah. Dcm autzer bet Saftzcit geftillten Holze ist baher inbezug auf Daucr, Tragftihig- unb Dichligkeit entschieden ber Vorzug einzuriiumen. Es fet zu Schluffe noch angesUhtt, batz nach angestclltcn Versuchen auch bie Hcizkrast be« im Dezember unb Jtinnct gcschla-genen HolzeS grStzer ist, nlS bei bem im Februar unb Mtirz geschlagenen. — (Bekannte unb unbelannte Wel. ten) von Julius Wcrne, ist bet Titcl eines natur, toiffenfchaftlichen Werkes, von mclchem bem hcutigcn ..Tagblatt" eine PrLnumcrationScinlabung bcitiegt. Dieses Werk ist in angenehmer, unterhaltenbtr Form gefchrieben unb mit HUbschen Jllustrationen versehen, unb erfcheint in circa 30 ?ieserungen. Die zroei ersten Sicfctungcn liegen in ber Buchhandlung von Klein-mayr & Bamberg in Laibach zur Ansicht auf, allroo auch Bestellungen auf dicfcS Werk iibernommen rnerden. — (Schlutzverhandlungcn beim f. k. LandeSgerichte in La ib ach.) Am 26. November. Jofef Goričan: Todlfchlag; Valentin Levc; fchwere kLrpcrliche Bcfchadigung; Andreas Selan: Diebstahl. — Am 27. November. Ottomar Bamberg: Prehiibcr-trctung; Johann Jcrin: Lffenlliche Gemalllhaligkeil; Johann Dezman: tiffenttiche Gemaltlhtiligkeir; Franz Pogačnik, Sffcntliche Gemaltlhtiligkeir. — Am 28. November. Jofef Lenart, offenlliche Geroaltttithigkeit; Andreas Nučič unb Genoffen: fchmcre kSrpetliche Be-fchtibigung; Jofef unb Maria Šobetle: fchroere kLt-perliche Befchtibigung. Etngefeuder. Allen ftranlen Kraft uni) Gesuudheit ohue Medizin and ohne Kosten. Revalesciere du Barry oon London. Seine Jhantheit Ccrmag bet belicaten Reraleecifcre da Barry ig tell erstehen, nnb beleitigt btefelbe ohne Mcdiziu unb ohne Soften aui Bio jen«, Si erven-, Brust-, Lungen-, Leber>, Driisen-, Echleimbaut-, Otbem», SU(en= nnb Stierenteiben, jubercnlofe, Schwinblncht, Asthma, ftnjlen, Nnverbaulichleit, Berstopsnng, DiarrhSen, Echlaflofiglcit, kSwiiche, fiimorrhoiben, Waflersncht, Fieber, Echwindcl, Llurausftei. jen, DBrenbtaufcn, Ucbcltcit unb Erbrechen fclbst toahrenb ber Schwan. 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Wie schr eine gate Dreschmaschine fur ben kleineren unb kleinsten Landwirlh ein Bediirfms geworden ift unb welch attgemeinen Anklang eine als zweckmahig erprobte Maschine biefer Gattung finbet, bafur mag folgenbes als Beweis btenen: Die Firma Moriz Weil jun. in Frankfurt am Main, Seilerstraste Nr. 2 lieferte im vorigen Jahre Achtzehnhundert Weil^che Hand-dreschmaschinen, Fiinfhundertvierzig zweipferdige Gopeldreschmaschinen, Hundertzehn einpferdige Gopel-dreschmaschinen, bas sinb zusammen nahezu zwei unb Cin Halb Tausend Exemplare oder fiinfztg Stiick wii-chentlich. — Landwirthe, welche sich fur biese Ma-schinen interessieren, belieben sich an obige Firma birect zu roenben ober an liloriz Weil jun. in Wien, Franzensbruckenstratze 13. (145—9) Witteruag. i!aibach, 22. November. Morgens bewSlkt, abwechselnd West- unb Ostwind in den obern Schichlen, mitlags schwacher Regen. W L r m e: morgens 6 Uhr — 2-7°, nachmitlags 2 Uhr + 0 4‘ C. (1872 4* 1^ 7”, 1871 4- 0.8".) Barometer im raschen Fallen 725.42 Millimeter. Das gestrige TageSmtttel ber 4Biirmc — 31', um 61' unter dem Normale. Berstordene. Den 20. November. Elisabeths Hajzar, Jnwoh. nerm, 60 I., Civilspital, Marasmus. 'S^š.g‘^- 5 L u % w o N . . — w-pn — s c e o M a «> .j _ s .3 5 sr; CD c-a) '5^ 2 ft- ■>& 5- O >-• - C ° r° o e3 ‘ ‘"S' > £«!■« U- Z c Z «V Cf — o y.- « re - e ^ 5 2 53 .'S .— S SiiiiCi- V* a'trJS'2' ttc s B»SSh£s£ f 2- ro ® S mt as = »N H .2 ^ u e 5 so u |5 E «• M “ icL ™ % • a A* rr s En En g r o s detail En gros Kaufern, Schuli- machern besouderen Rabatt. Erstos wiener Depot des MORIZ FRIED, Wicn, Praterstratze Billigste Quelle allcr Beschuhnngrn elegantesten Sorle. llerren-Stiefletteii: 15. von der einfachsten bis zur § v. s?-E eifc QO 05 iO Bestes Kalbleder Salon-Lacksttesletten . von kidleder sitr leiDcnbe Fiitze.................. ditto mit Lackkappeu . . 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I. in den Localitaten des Casinovereines ein Ballfest stattfinden, wozu vonseite der IBblidben Casinodirection siimmtlicheMit-glieder der philharniouischen Gesellschast freundlichst eingeladen sind. Jch beehre mich, die p. t. Mitglieder der philharm. Gesellschast hievon mit der Bitte in Kenntnis zu setzen, EintrittskartenzudiesemBallsestebeimir (Fiirstenhos, 2. Stock) beheben lassen zu wollen. Laibach, am 22. November 1873. Dr. A. Schoppl, (618—1) Gesellschastsdirector. An der schSnen granen Laibach. Obwohl der Tandelmarkt ein von vieleu Leuten ge-priesener Ort ist — der ftch auch hier reger Theilnahme er-freut, so scheint uus doch der Platz, deu er schon seit meh-rereu Jahren interimistisch einnimmt, eiu so fdiletft ge-wahlter, dah wir kaum begreisen, datz nicht schon langst die diesbeziiglichen gerechten Beschwerdeu Bertickfichiigung sauden. Man sollte meineu, dah ftch denn doch ein Platz fiuden lietze, wo diejenigen, die ihn suchen, ifin fiuden fbnneit, ohne (>ah er jenen, die ihu gerue meideu, ausgedrungen ist; und o miiffen wir seine Verlegung am Rann nennen, da man ohne einen ziemlichen llmroeg diese Passage uicht nmgeheu kanu, wenn man auch nicht zu jenen Uugliicklicheu gehLrt, die ihn steis vor Augen habeu miissen. Wir ftiniteit die sanitaren Uebelstande nicht sachmannisch besprechen, allein vieles gibt der einsach gesunde Menschen-verstand, uud wen sein Weg osiers zwischen den ausgebrei-teteu Verkaussgegeustauden hindurchsiihrte, der wird ftch mauch widerlichen Eiudrucks nicht haben erwehren kSnnen, und wird uns gewitz beistimmeu, wenn wir das Ansuchen stellen: es mSge bctressendeii Orts die nLlhige Energie ent« wickelt werden, urn die Stadtbewohuer bald von dem lastigen Tandelmarkt zu besreieu. (G17) Als besonders Betheiligte mchrere Bewoh-ner dcs laibachcr Franz-Josef-<2uais | Weachlcnswerth! 8 XK Eine medizinisch-populare Erorterung der Heilkrafte und Wirkungen des AW" cchten Wilhelm ’S antiarthritischen B 1111F C1111 g U II g S - autirheumatischen T ll C C durch thatsiichliche Beweise dargestellt. Nur die vieleu Beweise von der eminenten Wirksamkeit obgcnanuteu Thees in gichtischen und rheuma-tifchert Leiden, sowie die deisallige Dnsnahme uud Anwendung von vielen rationellen Aerzten veranlatzten uns, Mg hier diesem wichtigen Agens da's Wort zu reden. Grotz ist die Zahl derjenigen, die jahrlich die SLweselbader w besuchen, um daselbst Milderung oder Befreiung ihrer gichtischen oder rheumalischen Leiden zu fiuden, und wirklich 55 wie neugesckasscn heimkehren. Doppelt schmerzlich mutz es also denjenigen sein, die entweder beschrankte Ber-mLgensumstiinde oder Unmvglichkeit, fich von ihrctn Beruse, von ihren Angehbrigeu zu trennen, davon aus-schliehen, an dieser Heilkrast der Mutter Natur Tbeil zu nehmen; fie find zu immerwLhrenden Leiden ver-dammt. In diesem Falle ist es nun, wo dieser Thee als Heilbringer ftch bewahrt und deshalb von hochzu-schLtzeudem Werthe ist. Dieser Thee hat eine specifische Wirkuug aus den Urtu, den Schweitz uud das Blut des Kranken, welche Beobachtuug wir durch chemische Untersuchung sowohl des Urius, als auch des Schweitzes machten, und kann jeder an Gicht uuv Rheumatismus Leidende, der diesen Thee gebraucht, die auffallende Ver-Lnderuug, zumal im Urine (welcher fich schon nach wenigeu Tagen immer mehr und mehr trubt uud endlich einen Bodeusatz zeigt, in welchem die anomalen ausgefiibrten reizenden Stoffe entbalten sind) selbst beobachten, wobei er zngleich die Freude erleben wird, sein Leiden fich taglich vermindern und endlich ganz verschwinden zu sehen. Ebenso bringt dieser Thee (vor dem Schlasengehen genossen) ein Prickeln aus der Haul und eine sehr mLhige Transspiration der Haul hervor, welche den Leideuden stets eine grotze Erleichterung verschafst. Der Gemth dieses Tbees ist keiueswegs unangenehm, er belastigt nicht die Verdauung und besSrdert sogar bei maucheu Jndividuen die LeibesLssuung. Wir haben taker o lie Ursache, diesen Tbee als eine schLtzens-werthe Bereicherung der Hcilmittel gegen Gicht nnd Rheumatismus und Blutreinigung zu bezeichueu. Oeffentlicher Dank 6cm Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen, Erfinder dcs antiarthritischen antirheu-matischen BlntreinignngSlhecS, blntreinigend gegen Gicht nnd Rheumatismus. Wenn tch hier in die Oefscutlichkeit trete, so ist es deshalb, weil ich es zuerst als Pflicht ausehe, dem Herrn Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen, meinen innigsten Dank auszusprccheu stir Die Dienste, die mir drssen Blntreinignngsthee in meinen schmerzlichen rhcumatischcii Leiden (eiftete, nud sodaun, urn auch aitbere, die die-(cm grahiicheu Uebet anheimfatlen, aus dieseu trefflichen Thee aufmerksam zu machen. ych bin nicht im staude, die rnarterudeu Schmerzen, die ich durch volle drei Jahre bet jeder Witterungsveranderung in meinen Gliedern litt, zu schildern, nnd non denen mich metier Heilmitiel, noch der Gebrauch ter Sckweselbader iu Baten bei Wien, befreiett konnten. Schlaflos walzte ich mich Nachte dnrch im Bette herurn, mein Appetit schmalerte ftch zusehends. mein Anssehen Iriibte ft* nnd nteine ganze Korpcrkrast nahm ob. Nach vier Wodien laiigem Ge-brauche obgeuanuten Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit uud bin es noch jetzt, nachdem ich schon sechs Wocken keinen Thee mehr trinke, anch mein ganzer korperlicher Zustaud hat ftch ge-bessert. Ich bin sest llberzeugt, tag jeter, ter in ahnltcben Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nimmt, auch den Erfinder tessen, Herrn Franz Wilhelm, so wie ich jegttett wirt. In vorziiglicher Hochachtung Grcifin Budscliin-Strritfeld, (610—1) Oberstlieutenants-Gaitin, Wien, Wahringer Hauptstratze. U Vor Vcrslilschung und Tliuschung wird gewarnt. Der cd)te Wilhelm’s antiarthritifche autirheumatische Bliitreiniguugsthee ist uur zu bezieheu aus der ersten iniernatlonaleit Wilhelm’s antiarthritischen autirheumatischen Blutreinigungs-Th^cfabvication in Neun-kirchen bei Wien oder in meinen in ten Zeitungen augesiihrten Nieberlagett. Ein P.ckct, in 8 Gaben flCtbcilt, nach Borschrist des Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisuug in diverseu Spracheu 1 ft- Separat fur Stempel uud Packuug 10 kr. S Zur Bequemlichkeit des p. t. Publtcums ist der edite Wilhelm’s antiarthritische antirheuma- tischc Blutreinigungs-Thee auch zu Hahen iu Laibuch : Peter Lassnili ; Cilli: Kauinba'jdje W Apoiheke, Kausehcr ltttD Carl Krisper; G Lrz: A. I'ranzoni; it 1« g e n f u r t: Carl Clciiicntschitseh; aiiatburg: Alois (tuandest; Prasberg: Tribuč; Billach: M. Filrst; Warasdiu: Dr. A. jjjg Ualtor, Apotheker. iX A 9 A ©cbcnttflfcl liber die am 22. November 18 73 stattfindendea Licitalionen. 3. Feilb., Trost'sche Real., Podbreg, BG. Wipoach. — 3. Feilb., Pestel'sche Real, Podraga, BG. Wippach. — 3. Feilb., Rothel'sche Real., Jnlaus, BG Gottschee. — 3tc Feilb., Stimez'sche Real., Obertscholschiisch, BG Gottschee. — Rcliz. Lukesic'sche Real., AmtmauuSdorf, BG. Tscheruembl. — 1. Feilb., Vikic'sche Real., Zariiea, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Fatur'sche Real., Batsch, BG. Feistriz. to rd E H3 03 Im. a> JB rd o cd rO fl E o6 rP cd 1-1 S CD fl 8 °& bn fl fl Lm c* *-3 bn E 0 o3 !fl c ra : o o o 0 PQ MEYERS HANDLEXIKON gH* »n einem Bande Aushmft aber jtdtn Qtgtmtand der memchliehcn Kmmtnia und auf jtdt Fragt nat-Ji ttnnm Naum, Btgrif, Frmduort, Ereig-mtu, Datum, Mur Zahl oder Thattach* avffenbllckllch+n Bescheid. Avf list hi. Oetw—itm tier S2,000 ArtiUl, mM vitle* Karim, To/tin uni BtUaaen. frtU I1/, nir., *» tehtnem Ledereinb. S Thlr. JKMtefrqpA. te MUdbtirghmteen. Erste 1 Steiermark. Sens-Fabrik | in Graz ^ empfiehlt | Grazer Mostsens Sjfffein|1 boppeIt i „ „ Damensens @(£n> I Franzosische Sense KSidifteraua= gutenweissen und rothenWeinessig r.;- (Schilcheresstg.) (565-3) 51 Preisconrant auf Wnnsch. "WW M Wtever BSrse bom 21. November. S35 SL LL i A iX LL a u LL LL LL S* LL LL Staatsfonds. operc. Renle, Sst.Pap. dto. dto. oft. in Eilb. 8oic eon 1854 .... tfofe von i860, ganzr iofe von 1860, gilnf. 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(300p.e.SB.; Franz-goj. (800 ft.©, Lose. 6tcbit 100 fl. o. W Don. jn 100 fl. ....... . Triest-r 100 ft. CM. btc. 50 fl. is.ro. Dfcitet . 40. fl. iS.ro. ©aim . „ s :; St.GenoiS„ Windiscygratz Waldstern . Keglevich . Rudolfsstist. 331 5 > 332.- 40 , 40 , 40 , 40 , 20 . 20 . 10, 10 . Geld 110.75 100.50 84.— 135 -128-92.75 103.— Ware 88.— 111.85 101.— 84.26 136.- 129.— 93.25 103.2S 168.- 92.50 56!— 23.00 34.— 23. 31.50 23.50 23.— 24.5,, 14.— Weohsel (3Mon.) uv„. AugSb.ioofl.stidd.W. 211.50 212.-- Srankf.ioost. ' London 10 Pf. Gterl. 145.—^146.—^Paris 100 KraucS . Mftnzen. 89.85 91.1 o'Sais.Mitnz-Ducate«. 80.25! 80 50 20-SrancSstttS . . . —.— 98.60 Preuh. Kafsenscheiue. - . I t-4.50 Silver.............. 168.5» 93.— 5?!- 24.— 35.— 23.5© 32 — 24.— 23.50 25.-16.- 95.75 96.— 96.— 9f,.3(y 11365 113.85 44.75 44.85 5.44- 0.45— 9.10 9.11 1.70- 1.71— JOi.— 109. — Telegrapbiscker CurSbericht am 22. November. Papier-Reme 68,65 — Ltlber-Reme 73,15. — i860? Stoate-'Jlnlcbm 102, iBatifactieu 963. — Credit 227,50 —London 113,75. — Silver 109,50. — X. k. Mltur-Duc»»^ 20=8tant8:@tilde 912 Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach. Verleger und flit die Redaction vcranlwortlich: Oitomar Bamberg.