PranumcrationS-Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig... 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich „ 70 „ Laivacher 4,'edaction: Bahnhosgafse Nr. 1 ti'2. M i t der Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ Vierteljährig 3 „ Für Zustellung ins Haus, viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern «> kr. Expedition- & Jnscrate«-Bnreau: Congreßplatz Nr. 81 (Buch-bandluug von Jgn. r Kleinmayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 kr., bei zweimaliger Einschaltung 11 7 fr., irc.maliger ä 10 fr. Jnsertionsstempel jcdeeguil 30 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Elnscbattung entsprechender Rabatt. Nr. 14. Eine deutsche Verwarnung. Wer etwa noch daran gezweifelt hat, daß Frankreich ganz unter dem Einflüsse des Ultramontanis-mu« stehe, daß es von diesem Befriedigung des un-gebändigten RachegesühlS seines Volkes, erfolgreichen Vorschub für die Triebe nach blutiger Vergeltung erhoffe, wem überhaupt die Allianz zwijch:n der geistlichen Macht in Rom und dem reaktionären Regimcnte in Versailles noch nicht klar gewesen, dem brachten, vielleicht zu vorzeitig für die geheimen Pläne der Jesuiten in Rom und der Rachegelüste in Frankreich, die wutschnaubenden Hirtenbriefe der französischen Bischöfe die erwünschte Klarheit. In herbster Weise wendeten sie sich gegen das neuerstandene deutsche Reich und seinen großen Staatsmann, keine Warnungen, der Regierung, keine Mahnung zu weiser Mäßigung, zur Achtung der internationalen Pflichten, die man einem mächtigen Nachbarreiche schuldig sei, fruchteten. Die Bischöfe schienen aber ihrer Sache gewiß zu fein; der Vatikan halte im heutigen Frankreich feinen weltlichen Arm wieder gewonnen, die kühnsten Träume des Iheokratischen Papstthums, wie sie in der Unfehl« barkeitSerklärung ihren Ausdruck gefunden, durften hoffen, verwirklicht zu werden, seitdem ganz Frankreich von den Litqneien der Wallfahitszüge wider-hallte und die Weihrauchdüfte das Volk und feine Führer geistig umnebelt hielten. Was Wunder, wenn auch französische Generale gelegentlich mit dem Sabel rasseln und die Zeit, wo Frankreich wieder sein „Uebergewicht" in Europa gellend machen könne, nahegerückt glauben. Daß man in Berlin die Hetzepisteln des sran« zösischen Episkopal« und das Säbelraffeln hoher Offiziere nicht stillschweigend hinnehmen, daß man dort überhaupt seiner Stellung als Sieger sich vollbewußt und keineswegs gesonnen ist, „Gewehr bei Fuß" abzuwarien, bis die Franzosen sich stark genug fühlen, den Waffentanz von neuem zu beginnen, ist bei der heutigen Machtstellung des deutschen Reiches selbstverständlich. Schon wiederholt sahen sich die offi» ciöfeti Organe Bismarcks zu energischen Antworten an die leitenden Staatsmänner in Versailles veranlaßt. Die jüngst erflvssene Verwarnung läßt an Deutlichkeit der Sprache nichts vermisse». Wie einst Rom zu Karthago gesprochen, trügt Preußen in sei-nen Falten Krieg oder Frieden. Den Männern in Versailles wird unverhüllt gesagt, wofern Frankreich sich den weltlichen Machtgelüsten des Papstthums dienstbar machen wolle, so habe cs den Krieg zu «warten, bewahrt es die Unabhängigkeit seiner Ent schließungen gegenüber Rom, den Frieden. Man wird deshalb die Bedeutung des EommentarS, den die „N. A. Z." von der letzten Drohnote Bismarcks gibt, in seiner Tragweite nicht unterschätzen. Dir entscheidende Stelle desselben lautet: „Unser Antagonist ist zur Zeit das geistliche Rom. Wir bestehen einen schweren Kampf gegen päpst Anonyme Mittheilungen weiden nicht bcrüüsichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Montag, 19. Jänner 1874. — Morgen: Fab. und Sab.________________________________________________7. Jahrgang. liche Herrschergelüste in weltlichen Dingen. Der Staat braucht alle seine Kräsle, um sich der staats-auflösenden Tendenzen zu erwehren, die unter dem Deckmantel der Religion den irre'igiösen Zweck verfolgen, Millionen gottesfürchtiger Staatsbürger um des Gewissens willen in ihrer ererbten Treue gegen König und Vaterland wankend zu machen und für den Papst als das Haupt einer universellen Theo-kralie Truppen zu werben gegen die von Gott eingesetzte Obrigkeit und nationale Staatsgewalt. Wir haben genug mit solchem Feinde zu thun. Daß er nicht durch Bundesgenosserischaft sich verstärke, ist unser eigenstes Interesse. Und darin liegt die Gefahr für unfer Ver hättnis zu Frankreich, darin allein, daß der Feind, mit dem erfahrungsmäßig nicht zu paktieren, mit dem keine Versöhnung ist, sich nicht Frankreichs bemächtigt. Eine französische- Regierung^ die sick in den Dienst der römischen Priesterpolitik hcrabwür-digen ließe, würde, nicht weil sie die Regierung Frankreichs, sondern weil sie die Satellitin Roms wäre, eine uns feindsilige Regierung sein, mit der wir nicht in Frieden leben könnten. Daher wendet sich unsere geschärfte Aufmerksamkeit auf das Gebaren derjenigen französischen Bischöfe, die durch ihre unvorsichtige oder durchdachte Parteinahme für die geistliche Rebellion in unseren Staaten das Ihrige beitragen, ein Zerwürfnis zwischen Frankreich und uns, das wir nicht wollen, herbeizuführen. Je deutlicher wir uns darüber erklären, daß durch eine fortgesetzte Intervention dieser Art ein Bruch unvermeidlich wird, desto unzweideutiger arbeiten wir an der Aufrechterhaltung des Friedensstandes zwischen den beiden Nationen. Es ist absolut nichts zu fürchten für ein friedliches Nebeneinanderstehen Deutschlands und Frankreichs, so lange unoermijcht und ungetrübt die politischen Interessen der Nachbarländer sich geltend machen. Frankreich ist, vermöge unserer Mäßigung und aufrichtigen Liebe zum Frieden, in der glücklichen Lage, unbehindert alles zu unternehmen, waS zur Sammlung feiner nationalen Kraft erforderlich ist, ungehemmt feine politische Wiedergeburt zu vollenden. Es kann, ohne das geringste von unserer Seite zu befürchten, sich von Grund aus regenerieren, bis der Tag kommt, wo es sich stark genug fühlt, um den Frieden zu brechen, wenn es ihn dann brechen will. Wir scheuen den Ausgang nicht, daß Frankreich wieder ganz Herr seiner selbst fein wird. Wir hoffen, daß der Tag, an welchem es feine wiedergewonnene Macht darauf verwendet, die unscrige in Frage ju stellen, niemals einlritt. Aber sobald sich Frankreich mit Rom idemificiert, wird es eben dadurch unfer gtftfcroorncr Feind. Eine rein französier Politik läßt sich mit unserer Politik des FiiedenS für ein Menschei,aller, wo nicht auf die Dauer, wohl vereinigen; ein der kirchenstaatlichen Tveoki aiie untertäniges ? ranfreich ist mit dem Weltfrieden unvereinbar. Trennung der französischen Regierung von der Sache des Ultramontanismus ist die sicherste Gewähr für die Ruhe Europas und für die friedliche, menschenwürdige Fortentwicklung des politischen Lebender Völker diesseits und jenseits der Bogefen." Das offieiöfe Blatt hat schon schärferes in drohender Form über das klerikale Regiment in Frankreich gesagt, ohne daß es weiter beachtet worden wäre. In Paris fühlt man übrigens das E dürfnis, abznwiegeln. Wenigstens wird telegraphii j die berüchtigte NeujadrSrede des Gouverneurs von Paris, Generals Ladmirault, dahin korrigiert, daß er beim Empfang der Offiziere nicht von einem politischen Uebergewicht gesprochen habe, daS Frankreich in Europa wieder erlangen müffc; er habe die Offiziere einfach aufgeforden, dahin zu wirken, daß Frankreich wieder aufgerichtet werde, um demselben die Stellung zu ver>chaffen, auf die es ein Recht besitze. Die Berichtigung kommt .freilich etwas spät._____________ ' -f f"' ,T- Mittjche Rundschau. ; Laibach, 17. Jänner. -Inland. Auch der niederösterreichische Landtag beschäftigte sich am 15. d. mit der Frage der Bildung von Hauptgemeinden und nahm nach vierstündiger Debatte daö Gesetz, betreffend die Vereinigung von Gemeinden zu gcmcinfchaftlichtr Geschäftsführung unverändert nach den Ausschuß««, trägen an. Damit ist im Prinzipe entschieden worden, daß es künftighin dem Landtage zustehk, neben der freiwilligen Vereinigung von Landgemeinden auch eine zwangsweise Zusammenlegung von Gemeinden durch ein Landesgesetz her-beizuführen, wenn einzelne Gemeinden die Mittel zur Erfüllung der in ihrem selbstständigen Wir« kungskreije gelegenen polizeilichen Aufgaben, sowie die au* dem übertragenen Wirkungskreise erwachsenen Verpflichtungen nicht besitzen. Alle Redner, die in die Debatte eingriffen — und es war deren eine stattliche Anzahl — be onten die bedeutenden Mängel in der Verwaltung der Gemeinde, für welche als sichtbarer Beweis das allerorten überwuchernde Vagabnn enwesen angeführt wurde. Die Gegner der Vorlage befürchteten vielleicht nicht mit Unrech', daß die zwangsweise Zusammenlegung von Gemeinden bei den bestehenden Verhältnissen der einzelnen EommuniiSten nicht immer zur befriedigenden Lösung der dadurch angestrebten Aufgabe werde beitragen können, und daß sohin leicht Fälle von Verbitterung zwischen Nachbargemeinden herbei« geführt werden. Die Vertheidiger der Vorlage hattet» die dringende Notwendigkeit, endti* mit der Regelung der Sicherheiten rhällntffe auf dem flachen Lande ernstlich zu beginnen, für sich, und schließlich entschied bei der Abstimmung die M joritflt für diese Ansicht. Es wird nun vor allem auf die richtige und rücksichtsvolle Durchführung der Vorlage ankommen, wenn der Landtag mit diesem Gesetze nicht Unzufriedenheit in hie Landbevölkerung tragen will; es wird nothwendig sein, bei Schaffang solcher zwangsweisen Verwaltungsgemeinden genau alle Verhältnisse zu erwägen, die dazu beitragen können, den angestrebten Zweck, die bessere Ge« meindeverwaltung, zu ermöglichen, ohne bei der Ver-theilung der hiesür nothwendigen Lasten Klagen über Ungerechtigkeiten zu veranlassen. Die verfassungstreuen Mitglieder des tiroler Landtages haben den meuchlerischen Uebersall ihrer College« von der Majorität gegen das Wahlreformgesetz nicht so ruhig hingenommen, wie der Statthalter Sr. Majestät, Herr Graf Eduard Taaffe; sie traten für die Wahrung der Autorität der Gesetze und der Würde des Reichsparlaments energisch in die Schranken, indem sie die Brandschrift der ultramontanen Abgeordneten mit einer von mannhaftem Geiste durchwehten Gegenerklärung beantworteten. Dieselbe macht den verfassungstreuen Gesinnungen der liberalen Minorität de« tiroler Landtages alle Ehre und die ebenso kräftigen wie würdigen Worte der Minorität werden gewiß im ganzen Reiche ein lebhaftes Echo erwecken. Officiüse Meldungen der „Bohemia" bestätigen die Nachricht, die österreichische Regierung habe kategorisch erklärt, keine Papstwahl für legal anzuerkennen, die aus beschränkterConclave-freiheit hervorgehen würde. Weiter meldet dies Blatt, die Regierung werde es zu verhindern wissen, daß die Lösung der Frage betreffs Loötren-nung des österreichischen Gebietes von der breS-lauer Diöcese nicht verschleppt werde, wie es Ab. ficht der Euiie ist. Im mährischen Landtage haben die Deklaranten nach Aufführung des üblichen SpectakelS gleichfalls einen Antrag auf Verwahrung gegen die Wahlreform eingebracht. Da der Landtag aber bereits geschloffen wurde, so wird dieser Antrag Europa kaum weiter beunruhigen, sondern in Frieden ruhen neben den „historischen" Aktenstücken des Dr. PraZak. Ausland. Die Echtheit der von der „Kölm-schen Zeiung" veröffentlichten päpstlichen Constitution „Apostolicae sedis munus“ wird durch rin neues, und zwar officielles Zeugnis nahezu außer Frage gestellt. Die berliner „Provinzial-Correspondenz" nemlich widerspricht allen Zweifeln, als ob die Duelle, aus welcher die .Kölnische Zeitung" schöpfte, eine unzuverlässige sei. Im weiteren Verlause seiner Erörterung, welche von den Consequenzen der päpstlichen Emanation handelt, kommt da« berliner Organ zu folgendem Schluffe: „Je entschiedener der römische Papst die Schlußfolgerungen au» dem Charakter seiner Unfehlbarkeit zieht und je rücksichtsloser er alle Einrichtungen durchbricht, welche zur Anknüpfung eines friedliche« Verhältnisses zu den weltlichen Mächten dienen ko«n-ten, um so ernstlicher tritt an die letzteren die Mahnung heran, nachdrücklich für die Rechte des Staates und für die Gewissensfreiheit der «Staatsbürger einzustehen. Namentlich ist der Politik Preußen« und Deutschlands klar die Aufgabe vorgezeichnet, festen Fußes auf der betretenen Bahn zur Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche vor-zuschreiten, um die Lebensentwicklung der deutschen Nation gegen Knechtung und Bevormundung von geistlicher Seite sicherzustellen." OfficiöS wird wieder einmal gemeldet, daß die commissarischen Berathungen der Entwürfe zur Er. »Snzungder Maigesetze zu einem Erged-nifft geführt haben, dem das Staatsministerium bereits zugestimmt hat. Die Entwürfe sind in eine Vorlage zusammengefaßt worden, welche nach Ein» . gang der königlichen Ermächtigung, die man un. . mittelbar erwartet, dem Abgeordnetenhaus- sofort Zugehen wird. Was die noch in der Vorbereitung begriffene Vorlage betrifft, die sich auf die erledigten Äifcho sämter begehen sollte, so soll dieselbe für die Regelung der Angelegenh-ilm aller erledigten geist-lichen eintet überhaupt bestimmt sein. — Der »»A. Ztg." wird andererseits aus Berlin telegru' phiert, daß die neuen Vorlagen Maßregeln gegen a b g e s e tz t e Bischöfe wegen fortdauernder Widersetzlichkeit nicht enthalten. Im Bedürfnis falle soll die Z istimmung des Reichstage« zu der Internierung solcher Bischöfe eingeholt werden. In bezug auf die Stellung der deutschen R e i ch s r e g i e r u n g zur neuen Ordnung in Spanien meldet man officiös der „Schles. Ztg.“ aus Berlin: „Nach den Erfolgen der spanischen Regierung in Cartagena und an anderen Orten glaubt matt in politischen Kreisen annehmen zu dürfen, daß bei weiterer Befestigung ihrer Stellung die Anerkennung seitens der auswärtigen Mächte an Aussicht gewinne." Das ofsiciöse Organ der deutschen Reichskanzlei, die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" er-theilte jüngst der französischen Regierung, ihr Verhältnis zu Deutschland betreffend, sehr beherzigenswert^ Rathschläge. Eine Divergenz rein französischer und deutscher politischer Jntereffen ist, nach den Versicherungen der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" nicht vorhanden, und könnte der Friede mit Deutschland nur dann an Aussicht verlieren, wenn die französische Politik sich den weltlichen Zwecken des Papstthums dienstbar machen würde. Obwohl nun auch die Organe der französischen Regierung, wie „Agence Havas" und „Journal de Paris" von Friedensoersicherungen momentan überfließen, so ist doch die Sprache maßgebender Blätter, insbesondere mit Bezug auf das Verhältnis Frankreichs zum römischen Ultramonta-nismus, nicht danach angethan, um in Deutschland Vertrauen zu erwecken. So erklärt sich zum Beispiel das „Journal de DebatS" „ehrfurchtsvoll" einverstanden mit der von der „Kölnischen Zeitung" veröffentlichten päpstlichen Bulle „Apostolicae sedis munus“ und meint, auf alle Fälle wird jener Mann Papst sein, der von den Cardinälen, wo immer dieselben auch zusammentreten, gewählt wird. „Ein Antipapst", schließt daS „Journal desDebat«," „könnte nur in Deutschland auf stehen, und würde nirgends anders Gläubige finden als in Berlin. Die l o m b ar b i f ch t tt Bischöfe haben, dem Mailänder „Secolo" zufolge, ihren deutschen rebellischen College» ein Schreiben gesandt, um sie in dem Kampfe gegen den Staat, welcher die Kirche unterdrücken will, aufrecht zu erhalten und zum Aushalten zu ermuntern. Diese Adresse „ad for-tissiinos Germaniae episcopos“ ergeht sich in den derbsten Ausdrücken gegen die italienische Regierung und spricht von dem Kriege, „welcher in diesem miserablen Italien mit noch mehr Heuchelei als Frechheit und Unverschämtheit" gegen die heilige Kirche geführt wird. An der Spitze der Unterzeichneten stehen der bekannte Bischof von Bergamo imb der Erjbischof von Mailand. InSpanien dürste es nun wirklich mit dem Wderstanöe der Intransigenten und Föderalisten zu Ende sein. Man meldete unterm 14. Jänner aus Barcelona: Die Barricaden in der Vorstadt Gracia wurden in der Nacht verlassen und heute abgetragen. Die Freischützen des Obersten Marti haben in (garria dir Waffen ab geliefert, ebenso die Föderalisten in Mataro und Sabadell. Die Durchführung der a l l g e m e i n e n D i e n st-pflicht in Rußland wird im Manifeste de« Czaren mit Recht als eine Garantie de« Friedens gefeiert; denn diese Reform bedarf in Rußland einer längeren Zeit, als in irgend einem anderen Lande. Was wird aber nach Durchführung berselben ge-fchehm ? ■ , Zur Tagesgerichte. — Der Hofkalender für 1 8 74, für zahlreiche Kreise die interessanteste Leistung auf dem Büchermarkt, ist erschienen. Es führt derselbe 30 Erzherzoge und 16 Erzherzoginnen auf: die Kaiserin Karollna Augusta ist gestorben, die Erzherzogin Gisela Piinzesstn Leopold von Baiern geworden, dafür ist die Erzherzogin Maria Theresia, die Gemahlin deS Erzherzogs Karl Ludwig, neu in den Kreis der kaiserlichen Familie eingetreten. Der Kronprinz Ru. dolf hat im Laufe des Jahre« 10 weitere Orden, daruuter allein fünf russische, erhalten: er ist auß«S dem zum Oberst ä la suite de« Kaiser-Franz-Garde. grenadlerreziment« ernannt worden, dessen Cqef sein kaiserlicher Baker ist. Der erste Obersthofmetster de» Kaisers, Fürst Hohenlohe, hat, nachdem er bie Groß-freute bei Stephans- und des persischen Sonnen- und Löwenorden« erhallen, jetzt 27 Orden, der Overststall-meister Gras Grünne ist, nachdem ihm der brasilianische Rosenorden und der persische Sonnen- und Löwenorden zugewachsen, im Besitz der m,isten existierenden Orden, der Oderststallmetster Gras RjyßczewSki besitzt al« ersten und einzigen Orden den persischen. De» großm Zutritt bei der Kaiserin haben nun 2 Herren und 10 Damen, den kleinen 2 H-rren und 3 Damen erhalten. Der Kaiser hat 2 General-adjulanten und 7 Fiügeladjutanten. Wirkliche Ge-hetmräthi sind 18 neu ernannt, darunter alle Mitglieder de« Cabinets Auersperg, den einzigen Ztemial» kowrki ausgenommen. Edelknaben gibt es 22, Mundschenke und Vorschneider 59, Leiblakaien 61, ©aal-thürhüler 33, Hosköche 18; die Stelle einer Hof-köchin ist zur Zeit „unbesetzt." Unter den übrtgeit Personaländerungen verdient die Beförderung de» „Ab-waschweib«" bei der Hosapoihekerdireclioii zum „Extra, roctb" angemerkt zu werden. — DumaS und die Czechen. Im in. terimistifchen czechischen Nationalität« in Prag, da» nur von Uebersetzungen lebt und fit) au« Abneigung gegen alle« D-Msche meist an die französischen Novitäten hält, ist unlängst das „Weib de« Claudius" aufgeftthrt worden. Wie au« Prag gemeldet wird, hat nun Duma« auf die Tantieme für die czechischen Aufführungen seine« Stücke« verzichtet, um dem „czechischen Volke seine Sympathien zu bezeugen." Da» czechische Volk hat e« ihm übrigen« durch seinen spärlichen Besuch de« Theater« möglich gemacht, diese Sympathien um ein sehr billiges bezeugen zu könne». — Fortschritt. In einer Gesellschaft von Landwirthen unterhielt man sich unlängst sehr lebhaft Über den gewaltigen Fortschritt unserer Zeit im Maschinenwesen und besonders in landwtrthschaftliche» Maschinen. Unter allgemeinem Erstaunen erzählte einet von einer neuen Art von Dresch-, Mahl- und Backmaschinen, bei der ans der einen Seite da« unze-droschene Korn hineingelhan würde und auf der ändern Seite dann fix und fertig die Brvde und Wecken her» au8kämen. — „Nun,” meinte ein Witzbold, „da« ist noch gar nicht«. Da habe ich aber neulich in der Weltausstellung in Wien eine Maschine gesehen, bei der wurden aus einer Seite die Weintrauben in eine Presse geworfen und an dem ändern Ende — da schmiß schon der Hausknecht die bezechten Kerle ander Weinschänke hinaus." — Vo ll« er zi e hu ng. Geschichtschreiber und Dichter Üben nicht selten einen nachtheiligen Einfluß auf die Jugend und damit auf da« ganze Vrlk durch ihre Lobpreisungen von blutigen KriegSthaien und Kriegshelden. Anstatt Menschenschlächter, wie Alexander der Große, Karl der Große, Napoleon der Große, al« solche in ihrer ganzen BerabscheuungSwürdigkeil hinzustellen, werden sie selbst von Dichtern, die fttr Freiheit schwärmen, verherrlicht und der Jugend somit der Krieg als etwa« Schönes, da« Umbringen von Menschen etwa« Edle« und Nachahmen«w«>heS geschildert. Kein Wunder, daß an« solcher Erziehung Leute, wie die jetzigen Franzosen, herangewachsen! Glücklicherweise aber fängt man an einznsehen, wie verkehrt matt bi« jetzt gehandelt hat. Der „ProgreS* z. B. da« Organ der belgischen Lehrer, tadelt scharf alle Spiele und Uebunzen, welche bei den Kindern eine Bewunderung und Vorliebe zum Krieg erzeugen könnten. — Verein zum Schutze der Frauen. Ja LouiSvtlle hat sich ein Verein gebildet, der sich die Aufgabe gestellt hat, gegen die Mi,Handlungen der Frauen seitens der Männer energisch vorzugehen. Der Verein zählt bereits mehr als dreihundert Mitglied« nnd bei jedem Falle, der ihnen zu Ohren kommt, wird geprüft, ob er gerichtlich zu verfolgen sei. Gewöhnlich ist das nicht möglich, und dann tcub der rohe Ehemann verwarnt. Hilst da» nicht», Zh aber bie Schlußv-rhandlung gegen dm Hindelr-sc> wird er einfach an einem schönen «lbende derartig mann Wilh. Schtsfrer an» Moräutfch statt, wel-jauläut, oajj er aus Shm vor einer zweiten Car in ^ cher anzeklagt war, im Prozesse gegen den hi-sizen Lea meisten Fällen da» Pcüzeln feiner grau einstellt. Handelsmann Ä. Pauschm, peto. 130 fl. fti) zar Auch in B-rlin wäre ein solcher ’Screm wohl am Anlegung eine» falschen E t oeS erboten zu haben. Platze, denn wie oft kommt ein „ausgezeichneter Red- j aus der Arbeitetversammlung heim, hat im Wonne net SiaatSanwali @ er d e § i c hielt auf Grund mehrerer belastenden Zeugenaussagen unö Urkunden nach Durch, gefühl, anderen Tage» als Herr' ÄrbeitSmann Schulze! geführtem Verfahren die Anklage wegen Verbrechen be» sich in ber Zeitanz gebrneft zu sehen, über ben Durst ' " " ' ' "* getrunken uns prügelt feine gcldoetlangenbc Frau!" — Blondi »'S Nachfolger. Man innert sich der halsbrecherischen Exercitien, die der amerikanische Akrobat Blondtn auf einem über ben Niagarasall gespannten Seile seinerzeit auSgesührt hat. Noch Erstaunlichere» leistet fein Schüler unb Nachfolger, namens Ballein. Nicht nur geht er, wie Blondin es gethatt, mit verbundenen Augen, einen Mann auf dem Rücken tragend, auf dem Seile einher, sondern er springt auch von demselben auS einer Höhe von 160 Fuß in die unter ihm schäumenden Gewässer de» Niagara, wobei er sich auf die Festigkeit einer Kautschukschnur verläßt, die mit einem End: mitten im ©eile befestigt ist, während et baS anbere gnde um seinen Leib gewunden trägt. Bei feiner letzte» Production riß die Schnur und wand sich um die Füße des 16 bi» 18 Faß tief in den Niagara tauchenden Springers, bet von Schlingpflanzen fest-gehalten zu fein glaubte; es gelang ihm, an die Oberfläche zu kommen, wie er sofort von einem seiner harrenden Boote ausgenommen wurde. Tosender Beifall erscholl von beiden Seite« des Userfl, und als der Akrobat nach Hause fuhr, drängte man sich um seinen Wagen, um ourch die herabgetaffenen Fenster desselben hänbevoll Dollarnoten zu werfen. — Wie mährchenhaft schnell oft bie amerikanischen Städte ausblühen, zeigt da» Schicksal der prnn-fylvanischen Stadt Pithole. Bor drei Iahten war der Platz kaum bekannt. Plötzlich wurden in der unmittelbarsten Nachbarschaft Oelqaellen entdeckt, unb ehe 12 Monate vergingen, hatte Pithole 74 Hotels und Restaurationen, sowie eine Bevö letung von 25.000 Menschen. Da kam aber ein Rückschlag. Je mehr «emlich das Bohren nach Del zunimmt, vergrößert sich auch der Ertrag und bie Spekulanten fangen an zu fürchten, daß die Zeiten großer Profite infolge der ungeheuren Concurrenz vorüber sind. Das Resultat war allgemeiner Auszug an» Pithole. Seine Theater find jetzt geschlossen, seine Hotels bankerot, seine Bevölkerung verschwunden. Gegenwärtig wohnen in Pithole nur neun Familien, um die Pflichten der Gemeindeverwaltung zu «füllen. Local- unb Proviuzial-Angelegeaheiteu. — (Die Blatter n ep i dem ie und die Schulferien.) Nach den gepflogenen Erhebungen tritt bie Blatterneptbemie in Laibach, nachbem sie bereits kurze Zm in Abnahme begriffen war, feit den letzten Tagen tn rapiber Weife mit noch größerer Heftigkeit auf unb breitet sich in allen Stadtthetlen derart au«, daß zur Borbeugung und Hintanhaltung der damit verbundenen Gefahren die umfassendsten BoistchtS-maßregeln aufgeboten werden müssen. Bei Dem gegenwärtigen Stande der genannten Spidemie läßi sich auch der Zeitpunkt ihrer Abnahme nicht wahrnehmen, um Darnach den Termin zur unbedenklichen Wiederaufnahme des Schulbesuche» näher bestimmen zu können. In Anbetracht der im Gegenstände obwaltenden dringenden sanitären Rücksichten «ad sohin zur möglichsten Wahrung und Schonung der Schuljugend vor dem gefahrdrohenden Umsichgreifen der Blatternepidemie findet die k. k. Landesregierung die mit Erlasse vorn 31. Dezember 1873, Z 3494, bis 21. Jänner b. I. ungeordnete Verlängerung der Einstellung des Schulbesuches an allen öffentlichen und Privatfchulen in Laibach hiemit bi» aus weiteres mit dem Beifügen auSzubehnen, baß der Zeitpunkt der Wiederaufnahme btS Schulbesuches bei Abnahme der EpiDemie sofort öffentlich bekannt gegeben weiden wird. — (Gericht »verhandln n g.) Am 17. Jänner fand vor beut hiesigen LanveSgerichte unter dem Vorsitze de? Herrn LandeSgerichtSrath-S Betrüge» aufrecht und beantragte Die Verurtheilung De» Angeklagten zu Drei Monaten schweren Kerker, er* [Der Verteidiget Dr. Ko»jek aus Graz setzte sich die Aufgabe, Die Anklage nach allen Richtungen za entkräften, unb berfelbe trat entschieden für Die Schuld« loftjktit seines Clienten ein. Dr. Kosjek wie« «ach, daß weder objeciiv ein „falscher" Eid erliefen vor« liege, noch habe sich Schiffcer „rechtSwirlsam" zur Ablegung de» Eides bereit erklärt. Der Gerichtshof erklärte ben Angeklagten, ben Argumenten Der Bettheidigung durchweg Rechnung trazenD, als nicht« schuldig. Der Staatsanwalt meldete gegen diesen Spruch die Berufung an. — (Aus dem VereinSleben.) Der hiesige Buchbruckerverein hielt SarnStag abendin fernem Locale, Fürstenhof, die Jihte»oetfammlung ab. Den Borsitz führte Der Oomaanstelloertretet Herr Ar fei in. Der Besitzende erstattete Bericht Über Die Thatigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahre, berührte unter anberen wichtigen Punkte« ben Normaltarif und den im Herbste stattgefundenen Buchdruckertag. Auf bie Bibliothek Übergegend bankte er allen, welche dieselbe im verflossenen Jahce mit namhaften Geschenken bedachten, und empfahl sie zur fleißigen Benützung. Ferner wurde den Firmen Jgn. von Kleinmayr & F. Bamberg, BlaSnikS Erben unD „Narodna tiskarna“ sür bie beut Bereit» gratis ge-widmeten Zeufchnftea durch Aufstehe« von ben Sitzen der Dank der Versammlung ausgesprochen. Hierauf olgten die Berichte der Kassiere. Die Fortbil bungSkasse weist einen VermögenSstanb von 106 fl. 21 kr. nach. Aus dem Berichte de» Kassier« der Krankenkasse rc. entnehmen wir, daß sich bie Einnahmen auf 603 fl. 31 kr. und die Ausgabe« auf 240 fl. 29 kr. beliefen, baher ein Ueberfchuß von 363 fl. 2 kr. erzielt würbe. Der VermögenSstanb dieser Kaffe beträgt mit Schluß de» Jahres 1873 2195 fl. 26 kr. Schließlich wurde die Neuwahl de» AuSschuffeS vorgenommen; gewählt wurde« bie Herren: Valentin Arseliu zum Obmann, Johann Kre «Zar zum Obmannstellvertreter, Heinrich JuSet zum erste« unb Thoma» Bavc zum zweiten Schriftführer, Michael Germet unb Karl ©imonitZ al» Beisitzer, Johann Seme« al» Kassier beS FortbtldungSvemne« unb Barth. Kozel als Kassier der Krankeakaffe. Der «eugewählte Borstand dankte für da» Vertrauen, erklärte sich bereit, für das Beste des Vereines zu at« beiten, versicherte sich auch der Mitwirkung Vonseite ämmtlicher Mitglieder; Denn nur durch friedliche» Zusammenleben unb eisrtgeS Zusammenwirken kann Ersprießliche» sür den Verein uod ferne Angehörige» geschaffen werben. — (Zur Illustration der „velika P r a t i k a“.) Wer kennt sie nicht, die „Pratika“ de» Herrn Bleiweis? Wer aber verneint, Daran einen verläßlichen Kalender oder Zeitweiser zu besitzen, wird sich zu seinem eigenen Schade« gar manchmal getäuscht sehen. Hier nur ein Beispiel. Wenn man die Pratika“ bei heutigen Jahre» mit bet vorjährigen vergleicht, so tmro man zu seinem nicht gelingen Erstaunen finden, daß in den Mondwechsel« nicht die geringste Aenderung etngetreten. Der erste Vollmond, Der bekanntlich auf den 2. Jänner 7 Uhr 53 Minuten abend» fiel, figuriert in ber neuesten „Pratika“ in feiner bildlichen Darstellung ganz ungeniert am 13. Jänner. Da» letzte Biertel, da» am 10. Jänner eintcat, erglänzt am 21., Der Neumond, Der am 18. hätte verzeichnet toerDen sollen, Harmonie zwischen de« thatsächlichen HimaeUitfchtv nuagen unb ber Pratika des Vater VleiwetS bedenklich : Den Kops schütteln. Wahrscheinlich wird die heuer ein getretene Preiserhöhung der „Pratika“ auch mit diesen wesentlichen praktischen Verbesserungen motiviert. Freilich lassen Die zahlreichen anderen Praktiken, die )ohe „staatsrechtliche" Politik, Die Wahlagitation, die klericalen Marotten u. s. w. dem alte« Herr« keine Zeit übrig zur Darchsicht seiner „Pratika“. Wozu auch? benft er sich, das Volk läßt sih in so viele« ändern wichtigen Dinge» gerne beschwindeln, warum nicht auch ein wenig mit Der „Pratika.“ — (Theateranzeige.) Morgen Di«»--tag den 20. d. M. findet im hiesigen Theater zant Be»efice unseres beliebten Operettensängers Herr« Eduard Zippe, dem Bruder dr» in allen musikalische« Jireifen Laibach» auch im besten Gedenke« stehende« ehemaligen O-cheiterDirector» Karl Zappe die Aufführung de» Snpptz'schen Singspiel» „Franz Schubert" und der Hopp'lch.'N zweiactigen Operette, .Der geheimnisvolle Dadelsack" statt. Da» reizende Singspiel, bat überall de« nachhaltigsten Erfolg erzielte, wird alle«. Verehrern Schubert'- eine um so willkommenere Gabe ein, als eben Schuben'fche Lieber da» musikalische Sujet deSielben bilden. Die Operette Hovp'S aber mit ihrem urwüchsigen Humor wird die Lacher ans ihrer Seite haben. Wir glaube« daher, dem Beve-icianten ein volle- Hau? Vorhersagen zu dürfen, al» nicht blo» ein heiterer, genußreicher Theaterabend ie Aussicht steht, sonbern auch um der Verdienste Herr» Zippe'- wtllen, der durch seine Vielseitigkeit in Oper, Operette, Posse und Schauspiel und durch seine nut» sikalische Durchbildung so oft schon ben Dank unb Bitfall de- Publicum« mit Recht erworben hat. Epigramm. Von den Schwarzen hat man einen Jüngst Deruvt&etlt zu Arrest! Oder — zwanzig Guldenscheinen — D'rob erhob er den Protest. Auch der Kläger nicht zufrieden Meldet die Berusiutg an, Nimmt in Anspruch ganz entschiede» Freiheitsstraf' für den Dekan. Immer noch die Klericalen Leben in dem stolzen Wahn, Daß sie lediglich Vasallen Sind des Herrn im Vatikan. Dieser Wahn muß endlich fallen, Permanent bleibt sonst die Hetz' — Tüchtig lasset sie bezahlen, Wenn sie höhnen das Gesetz. Außer Beldesstraf — der baren — Daß nicht fürder wach«' der Kamm, Sperrt sie ein „die Unfehlbaren" Ad majorem gloriam. Literarisches. „Deutsche Dichterhalle." Organ sür lyrische Dichtkunst und Kritik. Redakteur: Oicar Blumenthal. Monatlich 2 Nummer«. Vierteljährlicher Ptänume» ratwnSprei- 12 7, Sgr. Karl Gutzkow sagt Über diese in ihrer Eigenart coucurrenzlo» dastehende Zeitschrift: „Die deutsche Dichterhalle" ist mit (in wahrer Zauber spiegel geworden. Sie hat mich auf ein halbe» Jahrhundert znrückalicke« lasse«, »o ich im „Gesellschafter" mit Aufmerksamkeit Elp» misso» neueste Terzinen studierte und im „Fteitnit-thigen" sogar meine eigenen' Verse aufsuchte. Nicht daß in der „Dtchkerhalle" etwa- veraltete» in veralteter Weife erneuert wäre, nein, ber Reoenant erscheint ohne Gubitzen- Nachtmütze und Flanelljacke. .... Der Papierkorb steht in der „Deutschen Dichterhalle* nur insofern in der Nähe, als diesen Blätter« ba» moderne Element der Kritik, die K a u st i k de« Witze» mit gewahrt ist. Nicht alle» ist hier Lotosblume und Nachwiole oder wird gläubig dafür hin» genommen. Ja, man glaubt bei jedem Gedichte Täfelchen mit Sinne’fchen Nummern und Namen zu sehe«, es fo schön z« unb wo m»* tritt beim Bleiweis'lchen Kalender erst am 28. ein wie in einem botanischen Garten, wo und so mit Grazie das uanze Jahr hindurch den am i wandeln ist, fern vom ©itaßenstaub, Ende vorkommenden „lunini spremeni“ schiintsttackz überall von Belehrung umgeben ist, neben de* entgegengesetzt. Der gemeine Mauu, Der sich zumeist Genuß Kurz, wahrend un- selbst unsere belletri» an die Zeichen hält, wird bei biefet schreienden DiS« fitschen Blätter, die illustrierte«, von nicht» at» Un* Vblbotfcit, Darwin, Entwicklungslehre, Äffentheorik,' KrikgSlärm unterfcolten, ist wieder ein Journal ent« ftanden, das s i ch rein der Idealität widmet." Die „Dichterhalle", die nur auserlesene Ori-ginolbe it rüge bringt und die gefeiertsten Meister deutscher Dichtkunst zu ihren Mitarbeitern zählt, bil--det eine unentbehrliche Ergänzung unserer großen Unterhaltungebläiter und gewährt in ihren abgeschlossenen Bänden einen poetischen Haus« schätz von gröhicr Mannigfaltigkeit und LebrvS-ftische. Jahrgang 1873 ist broschiert und elegant gebunden in allen ^uäihandlungen vonäthig. In Laibach bei Kleinmayr & Bamberg. Ausweis über den Stand der B l a t«e r n e p i d e m i e in der Statt Laibach am 15. und 16. Jänner. Vom letzten ÄuSwciS sind verblieben in Behandlung 68, nemlich 14 Männer, 18 Weiber und 36 Kinder. Bisher sind zvgewachsen 4 Männer, 5 Weiber und 4 Kinder, zusammen 13; von diesen sind genesen 10, gestorben niemand und in Behandlung verblieben 71, b. i. 15 Männer, 19 Weiber und 37 Kinder. Seit Beginn der Epidemie wurden 186 Eikronkungen ange-weldet, von welchen 95 genasen und 20 gestorben sind. Im städtischen Nothspitale war am 15ien Jänner der Stand 18 Kranke, von diesen sind 2 genesen, verbleiben somit 16 in Behandlung. Am 16. Jänuer ist von den 16 Kranken wieder einer genesen, bleiben hiemit 15 in Behandlung. Im F ilialsp ua 1 e in der Polanavorstadt war der Stand am 15. 25 Kranke, 1 war zugewachsen, 1 genesen, bleiben in Behandlung 25. Am 16. waren zu den 25 Kranken 5 zuge< wachsen und 3 genesen, es bleiben demnach 27 Kranke in Behandlung. Stadtmaqistrot Laibacb, am 17. Jänner 1874. fl. 8-50, 4. Taffen fl. 4*50. in Pulver sür 180 Tuffen R. 10, für 2^8 teflen fl. SO, ffe 676 Taßer fl. 36. — Zu beziehe» durch söarro i -Botte * Comp, it WH», W«Llifiachg»tii»>t> Hr. 8, tnlatboot bei E. Kahr, sowie iu eBen 6iätten bei guten $4>oifcc!ero und @i>e» >ereihändlerv; cn<$ t-erlernt bas toitnec van? na* cll.vi «e,ender V' '«finahmp DlkschMllschlllk«. Witterung. Laibach, 19. Jänner. Morgennebel, gegen Mittag Ausheiieruug, uachmittags sonnig. Wärme: morgens «' Uhr -+■ VI , nachmittags 2 Ubt + 36° C. (1873 + 56», 1872 -j 18") Barometer im Steigen 738 08 Millimeter. Das Tagesmittel der STättne vom 17. und 18 + 4'6° und 2 7°, beziehungsweise um 6 4" und 4 7° über dem Normale. Der Niederschlag dieser beiden Tage (Regen) 15 00 und 7-90 Millimeter. Ängeicmmene Frembr. Am 19. Jänner. Hotel Sa«lt Büchler, Kaufm., und Sterkaj, Agent, Triest. — Kölber, und Reiter, Reisende, Supers-perg, Kaufm., und Weiperl, Wien. — Gombark, Privat, Farjau, Ungarn. Hotel Klelant. Husca, Dragatns. — Schnitter, Werksarzt, Johannesthal. — Russanna, St. Martin. — Wippel, Billach. — Blazic, Förster, Hrastnig. — Aich-holzer, Kausm, Paris. Moliren. Wabitsch, Handel^m., Kanischa. — Ruprecht, Älagenfurt. — Trampus, Handelsm., Küstenland. — Bolz, Werksbeamter, Wochein. — Gimec, Geschäftsmann, Dteumarttl. dciimciienz. Den 1 7. Zöllner. Franz Wirk. SchnhuiLchersIind, 14 M, St, Petersvoi stadt Nr. 18, und Emilie Langer, gewt'f. Diurnistenstochtei, 16 I., Sladt Nr. 183, beide an Blattern. Den 18. Jänner. Joftph K'ementschitsch, Privatier, 48 I., Gradischavorstkdi, Lungenlühmiing. — Franziska Urh, Köchin, 34 I., Eiabt Nr. 305, Blattern. — Mora Visetti, Arbeiterskind, 2 I. 6 M , Hühucrdors Nr. 16, Fraisen. — Franz Savermik, Spinnfc>brilschmied»kind, 14 M., St. PetetSvorsladt Nr. 16 , Bronchms. Eingcseiidct. Wie schr eine guie Dreschmaschine für den kleineren und kleinsten Landwirth ein Bedürfnis geworden ist und welch allgemeinen Anklang eine als zweckmäßig erprobte Maschine dieser Gattung findet, dafür mag folgendes als Beweis bienen: Die Firma Moriz Weil jun. in Frankfurt am Main, Seilerstraße Nr. 2 lieferte im vorigen Jahre Achtzehnhundert Weil'sche Hand-dreschmaschinen, Fünfhundertvierzig zweipferdige Göpeldreschmaschinen, Hundertzehn einpferdige Göpeldreschmaschinen, das sind zusammen nahezu zwei und tiu halb Tausend Exemplare oder fünf ig Stück wöchentlich. — Landwirthe, welche sich für diese Ma fchinen interessieren, belieben sich an obige Firma bircct zu wenden oder an IVloriz. Heil jun in Wien, Franzensbrückenstraße 13. (145—11) Allen Äranlen Straft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kotzen. Revalesciere du Barry von London. «n»f fimnrtcit kergioa der bellcaltn Re»alet,citr. du Birtj «i Ml '.Voten, unb bt-clkl bicltlbe clre und o&nc#onrnafi. W«,Kciwn- t'unoen-, ytbtt», »dlltn., 6»lnmb«m. «»»>». , A lajin- ai;b VlicttnliiKn, Zubtmilo|t, edil».nb|u4t, «jjj», Untcrtauliilttit, »ettterfuee , »'OttbbfB, €4Ialloflflfcit titifoüdic. <>c.morrhoid *le4tü*Ien von ein halb Pfund (I. VW, 1 Wb. fl. *•» » -Vlb.fl. «•»*, 6 *|b. 10 fl., l» yit. Äl) S4 Pld. 3*> il - he «aliwcitre-Biucelten In e«*|cn i. fl. , 50 uiw R. VSO. U«Talerci>t. in Puls« anb in tabletten für m laflen H. rso v4 lalle Für die herzliche und aufrichtige Theilnabme währeno der Krankheit und für die zahlreiche Betheilignng an dem Leichenbegängnisse unserer unvergeßlichen, innigstgeliebten Tochter Lmmn sagen den wärmsten Dank Joses Krispcr, Engclhilde Krispcr. von 14 Jahren auswärts werden zum Säumebiegen und Maschiunähen ausgenommen und erhalten Lehre umsonst in Woschnagg's Wälchesabrik, Batinhofgasse Nr. 117. Anfragen von 12 bis 2 Uhr mittags. Lottoziehung vom 17. Jänner. Triest: 83 51 77 10 40. Wiener Börse vom 17. Jänner. Staatsfonds. ®eb IPnrc Hund briete. >S e U | Ware Spetc. Vtente. öst.Pap. 69.Cd! 60.80 •[!)}. ist. Bod.-Lrrdti. 93.60 94.— oro. btc. oft. m ti>ub. 7».50 74.v btc. 'Ti 33 85 50 6.— doje von 1854 . . . S7.: 0 98.- »»uriru. o. LÜ 91.60 91.75 cojc von iätiO, ganz 10:». 25 &tv Liod.-^reLiravj:. d5.— fc5 vO eoje von lbtjU, &uut ilh 00|il6.- |)tamuu|c6. v. lött4 137 5ujl3tt.- i’rioritilLs-Obl. tirundentl.-Obl. «-ranv^Iv efs Bahn . 1(3 - I 103 20 S>rbei>dürg. ja & « Onyata ju . . 5 . 73.76 74 75 ,5.50 Oeft est ahn Siebenbürger lüü.50 7d 1D9 - 102 75 84.-14-..— Aetien. eubb.-iscl-iu 501) t>i. 6tc. Leus 6 plil. 112 75 «7.5- 113 — 97.75 ünzlv-BLi:! 153.- if3.ro Lose. drei itanftait . . . . 2-41. 41.;5 ®e|lofitentan! . . . . 53.- 64.— 4tcCi 1 = 8 167.- 168.- tuiuu.f.. Sluftalt . . 950. KOü. 9t«tolf4-8 . . . V. . 13.50 14 - -taiicc > Lank . . . 41.75 42 25 HandrlSdank Lande» baiilcuverei«, . 8,.5u Wechsel (öMvn.j Maiivuait’uui Ct, err. allg. Bank . Iü2i> 6 t#.- 1028 Augäb. iuv p„ liet.JK. nurf*. 1UU (l. h a 95.70 H6. 96 - V6.20 vtii. *>u,. geseUf. . L ti 209 Hamburg 56. i . 6. 5 Union H’ai.i . . . iXj.- 127 50 viavtt iv pt. ibiei* van* iuo tk«*»«1 ta3.70 115.85 Lereinsban! tbcTtc^xcbant . . . . 17. -2i. 17..5 128 — 44.95 45.- '»t|U4V- */UW I- . • • • . I4ü.— 147. ilftuzen. ttart-LUdwlg-Da-tt. Düb. - 29.25 Eatj. üUlaverh-r-adl Xlh 6» |H19 W0 5.37- f>.38— naij. Joteivt. 1 3 — 214 — ;v»i«rienci>tltid . . . v 08- ».09 «L-laLl-dahu . . . 334.- 3j5. Vicub. «afjenscheiue. t.'iO- 1 70 5 vudvayu 164.75| 165. tilDtr -07 50 (107 85 Ein (44 —41 (33-3, Gewölbe und Magazin sür nochsten Georgi zu vermielheu: Triesterstras;e Nr. 54. Lallno-Nnchricht. Tie Casinodirectiou hat beschlossen, die Reihenfolge der abznhaltenden Tanuinterbaltungen im lanfendeu Carueval wegen eingelretemr Hindernisse da bin abznäiidern. daß der I. am 4. Aeliruar, II. Mall am 11. Aebruar der abgehalten wird. Bon der Abhaltung einer allsälligen dritten Tanzuiiterliallunc; wird die Direktion rechtzeitig die verehrten Be-cinsmitglieder in Kenntnis setzen. L a i b a ch , am lti. Jänner 1874. (59—2) Bon der Cajinovereins-Dircction. § • Telegraphischer Cursbrricht am 19. Jänner. Papier-Rente 69,70 — LUber Rente 74,45 — 1860er StaatS-Anlehen 105,25— Banlactien 990,— Credit 240,— — London 113,75 — -Silber 108,10 — ü. k. MUuz-Tucateu 20-FruncS.Stllcke 9,07. Gedenktafel aber dtramLI.Jiinner 187 4 ftattftndenden Li« citationen. Aufhebung dcs Lotto schallt c6 von olfni Seiten! Du willst doch vor Tboresschluß uoch einmal dein Glück probieren, dachte ich mir, und schrieb auf Au-rathen eines verständigen F-renndes (der bereits' ein Terno gewann) an den Professor der .Mathematik l(. v. Orlice, Berlin, Wilhelmstraßc 125. Nur 2 Guldeu lostet der Spaß und heute habe ich Glücklicher (54) ein Terno gemacht und Taufende gewonnen. Mögen sich auch andere den Spaß machen uud sich nur vertrauensvoll an den Herrn Prosessor R. v. Oilieü weudeii, tiy: auch gerne vorher gratl* Auskunft über seine Instruction gibt. IVim. Dr. jur. W. Wendler. 3. Fcilb, Standacher'sche Real., Hrelin, Sri (Ü. Tscher-nembl. — 2. Feilb., Lerar sche Real., St. Andrä, VÄ. Egg. —2. Feilb., Suänitsche Real, Feldern, 8(iS. Egg —2.Feilb, i,auriffd)etRval.,itcrtino,<3tiii Egg UW- W >»> MÜllCl*. GrieSputzmasktiine», »ach C. neuesten Patenten, keine gewöhnliche Neuerung, bitten: Ueberrascheude Leistung, bedeutend erleichterte Manipulation, auf-fallend einfatbc Bekie»«„g, prdcise Resultate, reinere Griese und mehr Griese erster Qualitäten, Ersparnis an Betriebs- und ArbeitSkrart. große RaniiirrspnniiS, rasche 'Aiuvrlisntio» fer Stuften. Nähere Auskunft bei ' (37-2) All«11* Fischer, Mühleuban in Budapest. Druck con Jgn. d. HUmmagi & hed. ibombttg in Laibach. Verleger und für die Redactio» verautworitich: Otlomar «owderg.