PranumeralionS Preise: FLr Laibach: Oanzjiihrig ... 8 ft 40 !r. Hatbjlrhrig . > . 4 „ 20 „ Liertetjiihrig . . 2 „ 10 „ SRomttich 70 » Mil ber Post: Oanzjiihrig... 11 ft. — kr. Hatbjiihrig ... 5 „ 50 „ Viertkljiihng . . 2 „ 75 „ gfir Zust-llung ins Hans vier-rljiihrig 25 kr, mor.atl. 9 lr. Laibacher Vinzrlne Nummern 6 kr. agblaii Anonyme Mitthri!ung-n wecdrn nicht bcriicksicktizt; Monuscripte nicht zurilckgesendct. Redaction Sahnhosgasse Nr. 132. Expedition- & Jnseraten-Bureau: Tvngretzplatz Nr. 81 (Buch-handlung von Jgn. v. Klein« mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: Frir die einspaliige Petitzeil? i 4 kr., bet zweimaliger Tin-schaltnng 6, 7 kr., breimaligct ČL 10 kr. Jnsertionsstempel jedeSmal 30 kr. Bei grStzeren Jnseraten nnb Ssterer Einschaltmig entspre-chender Rabail. Nr. 139. Freitag, 20. Juni 1873. — Morgen: Alois t>. G. 6. Jahrgang. Los non Rom! Es ist noch kaum ein Jahr her, seitbieBun-desrevision ber sck)weizerischen Eidgenosscnschaft an dem vereinigten Widerstande der lUtvamontanen und der chemaligen Sonderbiindler gescheiiert. „Des Vol-*66 Stimme ist Gottes Stimme", rief der Klcrus und schickte sich an, von seinem Siege ungesaumt den ausgibigsten Gebrauch zu machcn. Von einem Ende zum andcrn widerhallten die schmeizer Thaler vom Schlachlrufe her Romlinge. Zu Genf, in der Stadt Calvins, wurde gegcn den Wortlaut der Vertrage ein Bischossitz aufgerichtet, und Mermil-lvd, der streitbare Kampe Roms, nahm den Stuhl des heiligen Franz von Sales ein. Der nicht minder fanatische Bischof von Basel und Solothurn, ^achat, trat als Ketzerrichter auf, schleudcrte seine Bannfluche gegcn die Altkatholiken und stellte sich an bit Spitze eincr leibenschaftlichcn Psaffenhetze ge-8en die Prinzipien der religiosen Duldsamkeit und des eintrachtigen Zufammenlcbens verschiedener Re-Ngmnsgenofseiifchaften. Die Tage der bliihendsten ^esuitenherrschast und deS Sonderbundes fchienen wieder aufkben zu wollcn. Abe? auch hier bewahrt eS sich, dah die Nom-linge ihrc Zeit nicht mchr verstehen, dah sie dnrch das kecke Hervorkehren ihrcr Herrschgcluste am mei-sten sich selbst schadigen. Die Republikanec der Schweiz warm keincswegs gesomien, wie einc stumme Schasherde sich den prieslcrlichen Anmatzungen zu fitgen. Sie, beren Vorfahren so oft fur die poli-, tische und religiose Unabhangigkeit der Eidgenossen-schaft geblutct,' dachten nicht daran, vor dem Krumm-stab in den Staub zu sinfeti. Ueberall wo Pfasfen-hochmuth knhn sein Haupt erhob, ward er in die Schranken der Gcsetzlichkeit zuriickgewiesen, der un-fiigsame Mermillod iiber die Grcnze geschafft, der baselcr Bischof seines Amtes entsetzl und tyegen Uuterschlagung von Kirchengut vor Gericht gestellt. Nirgends vergaben die revublikanischen Beholden etwaS der Wurde bed Staates. Aber nun gait es, Berfassung und Freiheit gegcn die Wiederkehr ahnlicher Angriffe dauerud zu sichern, dem Lande den religiosen Frieden wiederzu-gcbcn und die Reform ber Bundesverfassung im Sinnc der Freiheit und ber Einhcit alter Eidgenos-I'en mit Erfolg anzustreben. Wahrend die Mehrheit des Voltes noch vor Jahresfrist grohcrcn Spiel-raum fur die Autimomie der Cantone begehne, in deit tirchlichen Anfpruchen noch feine Gefahr fur die Freiheit crblickte, driingt ljeiite das Volk selbst auf Bundesreform, auf Beschrankung der cantona-lm Hoheitsrechte, auf strafferes Regiment gegen-iiber ben Feinben ber Freiheit und des Fortschrities. Am vcrgangencn Somitag hat cine grohe Versamm-lung, wie sie die Schweiz noch me gefchen, von 40.000 Biirgcrn zu Solothurn diesen Gedan-feu einstimmig zum Beschlusse crhoben. Unter Ka-noncndonner und feierlichem Gclaute der Glvcken, mit fliegenden Baimern und rauschender Musik zogen die Schareu, an der Spitze 8000 Berner in dicht geschlofsenen Reihen, als gtnge es zum Kampfe, nach der grotzen Wiese vor der Stadt. Alle Cantone, selbst die erzkatholischen Urcantone, die Zwing-burg der schwarzen Scharen, hatten ihre Vertreter entsendet. Nach Absingung patriotischer Steber und ergrcifendcr Festchore bcgannen unter dem Vorsitze des Regierungsprasidentcn von Solothurn, Vigier, die Verhandlungen. Acht Redncr, vier Deutsche und vier Franzosen, traten auf; am besten aber gab ber Versammlung Ausdruck Landammann Keller von Aarau, ber alte „Suttenfeger", bessen Rtbe mit beifpietlosem Jnbel bcgriiht wurde unb von ziinden-ber Wirtung war. Dieselbe tautet: „Theure Fahnen! Seib mir als bie Symbole ber Freiheit, ber Kultur unb ber schonsten Bestre-bungcn unferes Vaterlanbes am heutigen Volkstage zuerst gegriigt! Wolle ber Himmel euch fernerhiit gcleiten zur Ehre und zur Wohlsahrt unseres Vol-keS auf bem Wege ber Freiheit zu alien Zielen ber ©chonheit, fi'tr alle Jnteresftn hochster Gesittmig. Eidgenossen! Wnnder geschehen in unseren Tagen. Wenn irgend einem Liberalen ein Uugliick zustoht, so sinb viele ?eute im Laube, bie ben Finger Gottes am Himmel fcheit. Unb wenri im Friihjahre bit Bamne und Wei'nrebcn crfrieren, so hat das nicht Gott der Herr, sonbern die gottlofen Liberalen Habe« es gethan. Die frommen Scute haben ben Herrgott im Himmel cincs Thcilcs seiner Herrschaft entsctzt, bie Muttcrgottcs mutz da und dort bariiber weinen, gemffeton. Der Giststoff mid dir Arznciliirpcr der Lust. (Fortsetzung.) Wie die Brutstattcn ber Vibrionen der Oberflachc unb ben Schichlen des Erbbobens angehoren, so ist das ^ustmeer die Erzeugungsstattc jencs GaseS, welches Tvdseinb ber Birbionen bezcichnct wcrbeit fanti, C|1 es sic vernichtet, wo es biesctbcn trifft. Welcher Natur ist biefes Gas? Es ist tin ©auerftoff, aber ein Sauerstosf hohcrer, cblcrcr, feinerec Art. Der gcwohulichc, unerregte Sauer-||°ff bilbet, wie wir wifscn, ein Fiiuftel ber gatizen ^tmosphare, ber Sauerstosf in seiner hoheren Form t«nn nut in fehr geringen Ouantitaten in ber freien j-uft vorhanben sein, weil er im Kampfc mit ben >^ts zustromenben Vibrionen fast cbenfo rafch ver-Ichwinbet, als er gefchaffen wirb. . Der Sauerstoff in seiner hoheren Form wirb '} groheu Massen probueiett bcim Gewitter burch ^ie Blitzschlage, welchk bie Liiftc burchzucken; er ent= Htomt ben gritnen Slattern ber Pflanzcu; er wirb Uchasfen burch Verbrennungcn unb iiberall bort, wo ~erbunstungen ftattfinben, wie in ber Nflhc von ^pringbrunnkn, zurnal bort, wo salzreiche Losungen verbunsten, wie iiber bem Meere, unweit ber Sa-lincn. Der errcgtc Sauerstosf — so heijU das Gas — erschcint dahcr als cin mit elcftrischer Kraft ge-labener, bie Gluth bcs Sonncnstrahls in sich Ber« genber Sauerstosf; er ist, wie man in ber Wissen-fchaft fagt, ein mit iiberaus grower Spannkraft aus-gestattcter Korper. Er verhalt sich zum gewohn-ltchcn Sauerstosf wie ber Diamant zniu Graphil unb zur Kohle, brci Korper, wclchc, ganz wie unscre Saaerstosfarten, aus cin unb bemfelben Gruubstosse bestehen, aus Kohlenstosf, unb beshalb so verschteben werthvolle Eigeuschaften haben, weil sie Warme unb ElcktricitSt, kurz Spannkraft in verschiedener Grohe gebunben in sich tragen. Welche nahcren Eigenfchaften find es nun, burch welche ber erregte Sauerstosf vor bem gewohnlichen unerregtcn Sauerstoff sich auszeichnet? Der erregte Sauerstosf ist bichter, anberthalbmal so schwer wie bet gewohnliche, er seutt sich bahcr aus ben Re: gtonen ber Luft unter bem Zwange einer inneren NothttienbigTcit zum Erbbobeit, bem die Vibrionen entstromen. Er hat femcr eiiien Geruch, wahrend ber gewohnliche Sauerstoff geruchlos ist, unb biefes seines Geruches wegcn, »etcher bem be« Ehlors ahnlich, boch nicht gteich ist, heitzt er riechenber, Ozonsauerstosf. Seine britte unb wichtigste Eigeu- schast ist bie, bah er in ben Temperaturen, in wclchcn wir leben, alle Korper mit Ausuahme von Golb, Platin unb Wasser oerbrennt. Dicsc Eigenschaft ist bas Rustzeng, dutch welches er bie Vibrionen vcrnichtet. Dah ber erregte Sauerstosf die starksten vcr-brennenben Kraste hat, begreift sich aus ber Art seiner Entstchung; cr tragt gcwisscrrnahen hinein in bas Reich ber Finsternis, in die Brutstattcn der Vibrionen die Glut des Sonncnstrahls, die ziin-denbe Kraft bes Blitzes, burch welche cr aus ge-wbhntichem Sauerstoff aufgebnut wotben ist. Ebenso begreift es sich, bah er in seines Sonbctexistcn; in bemsctbcii Mahe aufhort, als et feine inneren Kraste ftbertriigt, unb bah et im Suftmecre in umfo ge» ringeren Ouantitaten nachzuweisen ist, umsowenigcr sich anhaufen kann, je mchr aus bet Tiefe vom Erbbobcn Vibrionen in ben Dunsttreis empotstcigen. Vibrionen unb Dzonfauerstoff fbnnen bauernb nicht neben cinanber existieren, weil ber cine in Be-ruhrung mit ben anbetcn fofort vcrnichtet wirb. Wo bahcr Vibrionen in Massen nachweisbar sinb, ist crregter Sauerstosf nicht vorhanben unb urnge-kchrl, wo bet Ozoufauerstoff bauernb nachzuweisen ist, existieren die Vibrionen wenig ober gar nicht. Wo Ozonsauersto^unb Vibrionen mit cinan-bet kampfen, bteibt stets bet als Sieger ubrig, wclcher unb in dieser oder jener Kirche regen die Heiligen die Fuhc, als ob fie uber diesem Unheil, von den Liberalen angestiftet, davonlaufcn wollten. Doch eS giauch andere Wunder, von denen die Frommen xtn Lande nichts sagen. Seitdem fie am 18. Juli 1870 in Rom einen unfehlbaren Papst gemacht haben, schneit es Sommer unb Winter schwarz. Es regnet in alien Lanbern ber Christenheit so stark schwarz, bah alle Wege bed FortschritteS mil Winb-wehen belegt find. Doch totr haben barob fcin Ban-gen. Seht nur einmal bas Wunber! Man sagt: „Die Serge kommen nicht zusaminen, aber die L>,enschcn." Heute ist das Wunder geschehcn: die Berge find zusammengekommen, die Alpen mit dem Jura. Seht die Landsgemeinde! Unb wozu find die Berge, die Alpen zum Jura, in ber Stadt So-lothurn zusammengekommen ? Sie wollen den schwar-zen Schneebruch verdingen. Die Eidgenossen find zusammengekommen, um einen Kamps auszunehmen mit einer starken Weltmacht, unb dazu braucht's viele Manner, viele tapfere Manner. Wie einft von ben Alpen her bie Welt von ber Herrschast des rvmischen Capitols bcsreit warden ist, so soll jetzt toieber von den Alpen die Welt besreit werden von den Fesseln des romischen Vaticans. Wir sind ge-kommen, um die Losung zum Kampse zu geben, dah bas Vaterlanb, das Land ber Eidgenossen, frei w e r b e von Rom. Wenit man in einen Kampf geht, so muh man vorab ben Feind lennen. Der Feind, ber gegen uns steht, ist sehr machtig. Er nimmt eine unenbliche Schlachtlinie tin. Er ist zahlreich unb streitet nicht in osfener Felbschlacht, sonbern aus bem Hinterhalt bis in bie Beichtstiihle hinein; er streitet gegen uns mit giftigen Wasfen, mit ben Waffen ber Berleum-bung, ber Liige, ber Gemeinheit! Eidgenossen! nur Ein BeMicl! Hier erscheint bas amtliche Organ ber schweizerischen Bischose, bie „Kirchenzeitung". In diesem Organ wirb ber Vizeprasibent bes National-rathes, ein hochgeachteter Mann, aus ben bie Schweizer stolz siifd, bessen Name iiberall mit Verehrung genaM wird, auf bie niedertrachtigste Wetfe be-schimpft: Weil er den Syllabus unb namcnttich ben 80. Artikel ber Encyklika, wo ber Papst ben Fort-schritt, ben Liberalismus unb bie moberne Civilisa-fion oerbarnmt, nicht anertennt, sei er entweber ein Dmnmkops ober ein Schust ober beibes zugleich. Wenn wir solche Feinbe mit solchen Waffen gegen uns sehen, ist bie Frage erlaubt: Was solicit wir thun? Wir miissen ihrer Age bie reine got-bene Wahrheit vor bent Volke unb aller Welt ent-gegensetzen; ihrer Volksversiihrung miissen wir eine c8le Gesinnung im Umgang unb Belehrmig unserer mit ben grvhtcn Massen, mit ber grosjten Zahl ins Felb riicft. Allein der Sieg ist immer theuer er-faust, bettn ber Nieberlage des einen entspricht ein vsllig gleicher Verlust, eine an Masse unb Zahl vollig gleiche Einbuhe des anderen. Es gibt nun auf ber Erbe ein selbstandiges Reich bet Vibrionen, in welchcm sie die Allcinherr-schaft haben unb in welches ber erregte Sauerstofs flar nicht ober nur vorubergehcnb einbringt, unb ein fetbfttinbiges Reich des Ozonsauerstoffs, in welchem der erregte Sauerstosi allein herrfcht unb in welches die Vibrionen gar nicht ober nur vorubergehcnb ein-ftromen. Wo beibe Reiche auf einander stohen, findet Tag und Nacht eitt gegenftitigcr Vernichtungskampf ftatt, so dah die Grmzen beider Reiche einer steten Vernichtung unterworfeit find. Das Rathfel der entgcgcngefefeten Wirkungen der fveien unb der abgeschloffenen Luft findet nun totgende Sofung: Die freie Luft ist bas irdische <9ebiet, in welchem der Ozonfauerstoff dauernd herrscht, unb andererseits fallen selbst unfere besten Wohnungen bis heute ins Reich der Vibrionen, in welchem FSulniserreger, wie itt jedem unter der (Side befinblichen Raume, bie Meinherrschaft haben unb ber erregte Sauerstvff gar nicht ober nur vor-iičcrgehcnb nachweisvar ift. (Schlutz fofflt.) Mitburger entgegenhalten; wir musscn ber Rohheit unb Gemeinheit ihrer Presse unb ihrer offentlichen Disputationen bie Mahigung, ben stillen Anstanb entgegenstelleit. Moge der vaterlandische Geist die Liberalen und unser Volk geleilen auf dem Wege weiser Mahigung, moge er ihm vor allem verleihen eine ftlsenseste Ausdauer fur Licht, Wahrheit und Recht! Eines aber wollen wir von den Gegnern terne«: die Einheit der Organisation, das feste, unverbruchlich: Zusammenhalten zur Erreichung unserer Zwecke. Burger der deutschen Schweiz! Ro-manische Mitcidgenossen! Reiht die Scheidewand niedcr, die ench bisher noch trennle, die nationalen Borurtheile; seid Briider, Burger eines unb des-selben Vaterlandes, auf dah cs gliicklich _ set unb fret! Schworet es bei bem heutigeii Tagebie Lands-gemeinbe, bie grohte Versammlung, welche bie Schweiz je gesehen hat, besiegle euren Bunb: cs lcbe breiutal hoch die Einigmig!" Die itbrigen Redner sprachen im Sinne ber beutfch unb sranzosisch vorgelesenen Resolutionen; fie betoiiten ohue Ausnahme die Lossagung von Rom, die O r g a n i sa t i o n ber Kirche nach nationals unb republika n ischen G r n n dsa -tz e it. Die Gemeinde werde in ihr altes Recht ein-gesetzt, Priester und Bischose solicit nur aus der Wahl der Gemnnden hcrvorgehen, daiuit die romische Hierarchic verhindert werde, die itationale Entwicklung und die sreiheitlichen Jnstitutionen der Schweiz zu ge-sahrdcn. Die Schweiz bi'trfe tein Conglomcrat lose zusammenhangender Volkerschastcn bleiben; sie zeige, dah die Schweizer eine Nation seien, bie nicht auf rein physischcr Verwanbschast nach Abstammung, Sprache unb Sittcn benthe; ihre NationalitiU sei cine hohere als bie physische, bie gcistige Vcrwand-schaft, welche auf der Gcmeinsamkcit selbstgeschasse-ner Jnstitutionen, auf dem ftarfett Bande einer gemeinsamen Gcschichtc, auf der Solidarity der po-litischen, geistigcn unb Kulturintercffen beruhe. Die Eibgenoffen seien hier zusammengekommen, um ihrent warmeit Gesuhle fur bas nationate Leben, ben gemeinsamen Bediirsnisscit ber Gcsammtnation Aus-druck zu geben; die La n ds gemei nd e sei eine nicht miszudeutende Antwort aus dem Munde bes Voltes selbst auf bie Thcoric bcrjenigeit, welche die schwei-zerische Natioiialitot einen teeren Bcgriff ohne re-cllen Jnhalt, eine Erfindung des schwarmcrischen JdealismuS oder des centralisationSsuchtigen Ehrgei-zes nentten. Der Tag von Solothurn solle beweiscn, dah die Schweizer der immer wicderkehrcnden (Sin-griffc Roms mudc und cntfchloffen seien, als eini* ges Volt bie Herrschast einer freinben Macht, welche die Frciheit haffe und die Gewiffen litechte, nicht longer auf freiem Schweizcrbodcn zu dnlden unb von jenem Rechte Gebrauch zu machcn, das schon die Vater stets geiibt hatte». Die vorgelegten Resolutioncn, welche von der Bnndcs-revision dieHebung und einhcitliche Gestaltnng dcrWchr-traft, Anbahnung eines emheillichen Rechtes, volkswirth-schastliche Reformen, obligatorischen und unentgeltlichen Unterricht mit Verbannung der Gcistlichcn aus ber ©chute, Eivilehe unb Fiihruug ber Civilstandsregister burch burgerliche Bcamte, Frciheit furjebes Glanbensbe-kenntnis, Sahruttg ber Rechte des Bundcs gegen jede kirchlichc Organisation und jede kirchliche An-ftalt, die nicht auf nationaler unb republikanischcr Grunblage beruht, Aufhcbung ber Nuntiatur unb der Bisthiimer, die nicht national und republitantsch organisiert sind, verlangcn, wurdcn einstimmtg untcr donnernden Hochrufen angenommen. Die Acehrzahl der Beschluffe bedeutet ben Kampf aus Tod unb Leben mit ben Trabitionen ber romischen Hierarchic, unb bie Zahigteit unb Unetschrockenheit ber Schweizer bSrgt dafur, dah sie nicht znritckweichen werden, be-vor sie deit Kampf fiegreich burchgefochten haben. Mogen sich anbere Staaten an der klcincn Schweiz ein Beispiel nehmen, wie man rbmischer Anmahung wirksam entgegcntrctcn soli. Politische Rundschau. Laibach^ 20. Juni. Inland. Die foderaliftifche Prcssc erncuert eben die Hetzjagd gegen Regierung unb Verfassmtgs-partci anlahlich ber gebruckten Lagc bes GelbmarkteS. Es gesallt ben patentierten Landespreisgebern, welche am liebsten auf den sinanziellen Ruin Ocsterreichs speculi'.rcn mochtcn, gaitz unb gar nicht, bof bas Minifteriuin thatfrafttg eintritt, um Hindel unb Jnbusttie vor brohetiben Bcbrangnissen zu wahreit. Urn ben guten Einbruck abzuschwachen, ben bas Eingreifen ber Regierung allenthalben im Reiche hervorgeruscn, bestreiten bie gegnerifchen Organe bem Minifteriuin bas Recht, ber Geschaftswclt Hilfe zu brittgcit, unb wollen diesausschliehlich bent Reich«-rathe vorbchaltcn wiffen, bessen sosortigc Einbcru-fung nach vorhergegangener Wahlansschrcibung sie verlangcn. Die Foderalisten als eifrtgc Hitter der Gcsctzlichteit unb der Ptarogative des Rcichsrathcs — futwahr der Casus macht uns lachcn, trotzdcm ihm eine so ernste Scite inwohnt. Die rechtspar-teiliche Opposition gibt aber anch den Grund an, warum das Parlament nicht einberuscn wird; die Regierung dentt nainlich nur „mit Zittcrn unb Zagcn" ait ben Zusammentritt des Rcichsrathcs, so behauptet wenigstens das „Vaterlanb". Die „ungebuhrliche" Bewegung, welche burch bie E rla s s e des H e r r n v. S t r e itta t) r her-vorgerufett wurdc, ist im Zunchmcn bcgriffcn. Die Lehrcrschast zcigt sich in alien Provinzen von dem« selben inuthigen, gcsetzcstreuen Geistc bescelt. Dcm-nachst werden auch die Lchrcr Obcrstcicrmarts unb Karntcns bie Ehrcnpflicht erfitllen unb offen fiir bie Prinzipien bet „freten Schulc" eintreten, bereu Bc-tenntnis in Bodies geahnbet wurbe. Die „Gcrmania", bas Organ ber Jcsuiten-Parici tin beutschen Reiche, sieht ben Stremayr'schen Erlah als eine Art Wiberruf an, ettappt aber ncbcn-bei unfern Eivilbischof auf bent Wibcrspruchc, dab berselbe vor nicht zu longer Zcit im Rcichsrathe ertfarte, „unfere Schulgcsctzgcbung set vom Prinzipe ber confeffionellen Schulc zu bent ber confessions^ loscn Schulc fortgeschritten". _ Auch fittbett die Je-fuiten ihre Wunsche noch nicht vollstandig erfiltlt, bettn „Dt. Stremayr begitugt sich damit, wenn die Lchrcr die Rotle des Bitttels itbernchnten". Sic verlangcn vielmchr die „Anstellung iiberzcugtcr katholischcr Lchrcr" — mithin indirect bie Enllas-sung aller Schulmanner, welche nicht auf ben Syllabus fchwbren. Ob Herr v. Stremayr auch in biefer Richtung seine „Versohnlichkcit" beweiscn wird? Ausland. Zwischen bem FiirstenBismarck unb seincn national-ltberalen Frcunbcn ist cine erhebliche Vcrstimmung eingctreten, wcil ber Rcichskanzlcr es nicht verroiitben kaitit, bah ber Reichstag bas M i l i t a r g e s c tz von seiner Tagesordung abgcsctzt hat. Als cs am 16. d. im Rcichsrathe sich datum hanbelte, ob Windthorsts Nothprchgefetz ober ter Reichsprehgesetzcntwurf zur Berathung kommen fotle, taut des Reichskanzlers Zorn zum Ausbtuche, so zwar, dah man sich in die Zeiteit bes Eonflictcs konnte zuriickvcrfctzt glaubcn. Lasker sprach von der Wahrung ber ..Volksrcchie" und brachte baburch ben Reichkanzler so sehr in Harnif* bah berselbe, fturmifch untcrbrochen, von „bcclama-torischen Abschweisungen" unb bon einer polisierung bes Voltes" sprach, die er sich ,.verbtt-ten" musse. Selbstverstandlich fchlagt bie ,.Kreuz-zeitung" aus biefent Intermezzo Kapital unb pro-phezeit bie Riictfehr bes Reichskanzlers, welchem bte einstimmige Veturtheilung seines Prehgcsetzentwurscs sehr nahe gegattgen zu sent schcint, in bie Arme bet Conservative!!.-Fitt bie National-Liberalcn enthalt bet Votgang bie nicht miszuvctstehenbe Lehte, bah sie mit aller ihrer Nachgibiqteit nicht die geringste Sinncsandctung bes Reichskanzlers bewitken kSnnen, sobalb eS sich^wt Forderungeit bet Militarvcrwal-tung hanbelt. - Das die Einftthrung bet Reichsver-fassung in Elsatz-Lothringcn betreffende Gesetz wurbe vom Reichstage in zweiter Lesung an-flenommen. Zu 8 6 bes Gesctzes wurbe ein Amen-bement, welches bie Elsah-Lothringer, bie fur Frank-reich vptiert haben, aber nicht ausgewandert stub, zu ben Wahlen zulaht, acceptiert. Die am 21. unb 22. b. M. bevorstehenben Generalralhswahlen in Elsatz-Lothringen bieten wenig Aussicht auf ein reichsfreunbliches Resnltat. (Sine zahlreich besuchte Wahlerversammlung in Strahburg hat sich fur extreme Canbidatnren entschiebm unb cine Anzahl ber vor einiger Zeit abgesetzten Gemeinderathe, barunter auch beit Burgermeister Lauth, auf ihre Lisle gesetzt. Der schweizerische Bunbesrath hat bie neue R e v i s i.on s v o rl' a ge festgestellt unb in bersel-ben burch Beschrankung ber Rechtscentralisation auf die fur ben Hanbelsverkehr nothroenbigften Ma-terien unb ber Militarrcform auf bie Bnnbesver-fligung uber bos Heer unb bas Kriegsmaterial ben welschen Canionen Concessionen gemacht. Der Artikel ^ iiber bad Recht bes Bundes, ein gesetzliches Minimum elementarer Bilbung von alien Volks-faulett zu vertaitgen, ist gcftricheu. Dagegen sinb *>ie Kirchenartikel verscharft, bent Bunbe bie Matz-^geln gegen kirchliche Uebergriffe oorbehalten unb •fro ebenfalls bie Jurisdiction in ©treitfrogen uber dlc Trennnng unb Nenbilbnng von Religivnsgenos->b"schaflen — Confessionen teunt bie neue Vorlage nicht — zugewiesen. Der Jesuitengeneral Pater Beckx hirach bet ”et Begluckwiinschung bes P a p st es am Jahres-|Q9e seines Regiernngsantrittes, bem 14. b., bie Wte Znversicht aus, dah bie von Christus gestiftete heilige Kirche alien Angrisfeit ber Holle wiberstehen unb siegreich aus bent Kampfe hervorgehen wild; lnMfen konnte er nicht uinhitt, bie Leiden uub Ver-I^Sungcn, bencn bie trcuen Sohne unb Tochter ber-Inn ^egenwartig ausgesetzt sinb, sichmerzlich zu be-c Jn- Der Papst erwiberte hierauf: „Auch ich ‘‘Qge aus tiefstem Herzensgruube bie traurige uJe'Jn welcher sich gegenwartig bie heilige Kirche ben sit 6eftcn Kinder befinbcn, unb bah Gott fiir .. ^ugenblick wenigstens bem Teufel Gewalt uber L .^^ben hat. — Abcr bie jetzt gereinigte Kirche ®>*o herrlichcr unb kraftigcr aus ihren Leibett unb -tierfotgungen hervorgehen, unb bie rcligioscn Orbcn ®erbett bie Schlachten bes Herrn nur umfo mnthi-'^^Q9en' rocnn sie bie Anfeindungcn ber Holle hnlra,an^en ^a6cn' bie "lies zu zerftoren suchl, was traot ^er Religion unb ber Kirche rnei ®er andere Grunb meines Trostes unb ber "ri H°ff"ung ist ber Geist ber Frommigkeit, m,, jetzt ubcralt machtig erhebt. In iebem ^tnfel ber Welt, wohin ber Name Jesu Christ! btungen ist, Betet man jetzt fiir bie Kirche. Mr Geist ist ein untrugliches Zeichen, bah bie Gottes nicht mehr feme ist." Die nachste That ber franzosischen Regierung zur j,- ^herstellung ber „moralischen Drbnung" soll ^ -Wiebereinsahrnng bes schwarzen Cabinets biefe«88(1111)01 fein- v. Broglie glaubt ohne 6erert^irt,"ame 3)iitteI*en aus ber bonapartistischm in »s ^ die moralische Drbnung nicht herstellen bin/f t!n.en- 2116 "ster Schritt zum schwarzen Ca-b die Entlassung bes bisherigen thieristischen Wftbtreclore Nampont erwartet, ber sich als Mann n ($hre unb gerabeitt Sinn nicht zum Spionieren Lauchen lassen will. Jm Wege bes schwarzen ^“ottiets will Broglie auch bie Corresponbenten aus-«rtiger Zeitungen treffen, gegen welche offen auf-tcten bem auswartigen Minister angesichts ber A>g entgegenfomntenben Haltung bes Auslanbes ^nbar ber nothige Muth gebricht.________________________ Zur Tagesgeschichte. fu — ® e r 6 ch a h i N F r a N kfUr t. AuS Frank-« fchrcibt man vom 13. b.: Der Schah von Per-lind unsere Stabt mit feinem Besnche bebacht einige von mtseren Hauptsehenswlirdigkeiten in Auzenschein genommen. Auf bem Bahnhofe begriihten ihn bie Spitzen bet Behorbeu. Gegen biefe „Spitzen" fcheint ber orientalifche Herrscher etwrS abgestumpft zn fein unb sich mehr vom eroig Weidlichen angezogen zu fichten. Auf einer bee Hauptstationen von WieSbabeu lieh er bie Herren, welche ihm in Gala-Uniform bie HonnenrS machten, einfach stehm unb rocubete ftch mit Wohlgefallen ber fchmudfen Wirlhin zu, welche ihm ein GlaS Bier ctebenzte, woraus er sich einige roeitere Flafchen bestellle. Bisher hulbigte bee Mohrrnme-baner (aus bem mehrere wohlunterichtcte Blattter einen Feueraubeter machten, ber sich jeben Morgen an-bachttg vor bem golbenen Gestirn neige) nut bem Champagnet, Malaga unb Marsala, bie nicht fiir Wein gelten. Vielleicht hall ber Orientate, fiir ben eS auch „accommodements avec le ciel“ (Abkom-men mit bem Hirnrnel) gibt, bag fchaumenbe Bier fiir Selterwaffer. Der Schah besuchte ben „Romer" unb betrachtete als Koniz ber Konige bie „Vasallen" bes groheu Perserreiches, die flattliche Reihe der beutschen Kaiser, barm fuhr er nach bem Palmengarten, welcher feit einijen Jahren ben Hauptanziehungspuukt aller Fremben bilbet. Welchen Einbruck bie allerbingS in wunbervollen Exemplaren vertretenen unb reizenb grup-pierten Palmen unb bie lieblichen Blumenbeete auf ben an orientalifche’ Blumenpracht gewohnten Herr-fcher machten, weih man nicht. Jebenfalls roanbett man auch itn Sbenblanbe nicht uagestraft unter Palmen, bettn bet Schah verzehrte zwei Fliifchchen R o -ner unb zwLlf Portionen Eis. Er fcheint jebenfalls einen guten Magen zu haben; bas ©efolge bemaltigte ebenfalls ganze Eisblocke. Auch im zoolozifchen Garten schien sich der Petset feht zu vetgniigen. Namentlich amiisisrte ihn bet Elephant, bet ihm einige ©tiide auf bet Dtehotgel votspielte. Dem Warier schenkte bet hohs Gast zehn Rubel in Golb. Auf bem Wege gtiihte bet Schah mehtmals feht hijflich bas Publicum, welches den Gruh nicht erwiberte, roahrfcheinlich, um bem Gaste zu zcigen, bah Frankfurt frither eine freie Stadt roar. Dte Sachfenhauset, welche ein eigenes Idiom unb besonbete gesellschastliche Fotmen haben, tauften ben Schah — Jean odn Petsien. Local- unb Provinzial-Angelegenheiteu. tzonstitutioneller Derein in Laibach. Der Ausschuh beehrt sich hiemit bie Hetten Vet-einSmitgliebet zur 47. V:rsammlimg, welche M0N-tag, den 23. Juni 1873, abends 8 Uhr im Casinoklubzimmer (3. Zimmet gassenseits) statlfin-bet, hoflichst einzutaben. Zagesorbnung: Die bevotsteheuden Reichsralhswahlen in Jtrain. — (DaS Bestkegelscheib en) im „Kaiser von Oestetteich" zum Vorlheile be6 ©chulpfennigS unb beS Feuetweht-KtankenunletstiitzungsvereiuS wurbe, rote dcstimmt, geflern abends gefchloffen. Die Bruttoein-nahme betragt hunbeit unb etliche achtzig Gulden. Das erste, vierte, fechste unb ftcbente Best geroann Herr Kutzmann auS Weiyetburg, baS zroeite Herr Jbet, baS brttte Hett Beraun, bas fiinfte Hett Eger, letztete fdmnttlich von Laibach. Hochste Kegelzahl 22. (DaS Rein-ertragnis roerben roir morgen mittheilen.) — (Der Mannerchor) der philharmo-nifchen Gesellschaft hiilt heute abends um 8 Uhr im Fiitstenhofe eine Gefangsprobe. — (Die Pramiierungenber Pferde-zUchter) wetden in Zitkniz, Retfniz,Laibach, Nasfen-suh, Kratnburg unb RabmartnSdotf im Laufe bes September d. I. stattfinben. — (Sanbroirthfchaftlicher LehrercurS.) Laut Erlah Z. 557/563, vom 24. Mai 1863 bes hohen k. k. Metbauminifteriums roirb heuer in Graz der la ttb mirt h fch of tliche LehrercurS abgc-halten, unb eS sinb bieSfallS bereitS an bie politi« {chert Landesbehotben bie geeigneten Erlafse abgegangen. — (StaatSsnbvention zur E r rtch-t u n g v o n W a s s e r t r a n k e n.) In ber Sitzung deS landroirthschafllichcn CentralauSschusseS am 8. d. wutde ttber Botschlag beS betreffenben Eomitčs, be* flehenb auS ben Herren Seunig, Bleiroeis, Lahnigz unb Schollmayr, bcfchlofsen aus ber vom Acketbaa« minijlerium vetliehenen Subvention von 1100 fl. zur Ectichtunz von W a f f e r t r a n f en in roajferarmen Gegenben folgenbe Gemeinben zu betheilen: A. Jir Unterftain: 1. G-meinbe Bojance mit 200 fl.; 2. Grmeinbe Suhor mit 100 fl.; 3. Gemeinbe Mas* hau mit 100 fl.; 4. bie Otte Htib, Laztna, Vetch, Seta unb Ratje in bet ©emeinbe ©eifenbetg zusam* men mit 100 fl.; 5. Gemeinbc h. Kteuz bet Schar» fenberg mit 50 fl.; 6. Gemeintie Zagorica bet ®u< tenfelb, mit 100 fl. B. In Jnnetktain: 7. Gemeinbc Zoll mit 90 fl.; 8. Gemeintie©iermica mit 100 fl.; 9. Gemeinbe Deutfchborf mit 100 fl. C. In Dber* train: 10. Gemeinbe Laufen mit 100 fl. unb Gemeintie Palovice bei Stein mit 60 fl. Die SethcU lung bet iibrigen anerfannt unterstiitzungSbedLrf« tigen unb thatfachiich an Wasiernoth leibentien Gesuch-stellet, sowie eine Nachhilse bei ben hiet zur Betbei-lung Beantragten, von welchen ber ttberroiegenbe Thetl einer solchen bebiirstig ist, muh aus bie pro 1873 in LuSsicht gestellte gleichartige Subvention con circa 2000 fl. vetwiesen roerben. — (Die Sergniigungsf ahrt nach Po -litsch), zu welcher ftch, wie wit vernehmen, zahl» reiche Theilnehmer ongemelbet habett, verfpricht recht HUbsch zu roerben. Politsch selbst bietet schon eine Menge bes SchLnen, allein ber projectierte Spazier-gang iiber St. Peter, von wo man eine Herrliche Aussicht Uber bas ganze Savethal, VelbeS rc. genieht, unb iiber bas reizenb gelegenc Vigann an ber Rume Katzenstein vorUbet roirb jeben, ber baran theilnimmt, butch bie an pittoresker Schbnheit teichen 8anbfchafte* bilbet Ubetrafchen. Vonseite ber IBblichen Direction bet Ktonptinz-RudolsSbahn roirb ben Theilnehmetu eine 33 ’/* °/0 FahtpteiSetmahigung bewillizt. Die-jenigen, welche sich baran betheiligen wollen, mbgcn bie Festtarten in bet Buchhanblung v. Kleinmayr & Fed. Bamberg beheben. — (giir bas Einsammeln von Mai» lasertt.) Der Schulvorstehuug von Hoflein routben fiir daS butch Schulfinbet bewerkstelligte Einsammeln von 30 Merling Mail af ctn — 30 kr. per Met* ling — 9 ft. auS ber dieSbezttglichen Subvention be« Lanbesausfchusses zut Anfchaffung nothroenbiger Schul* cequifiten angeroiesett. — (Ueber bie Wahlvotbeteitungen in ft rain) schteibt man bet „Tagespt: „Wahrend bie nationale Pattei a ties aufbietet, um fiir die be* votstehenden Nruwahlen zum ReichStathe sich eine mbgtichst glinslige Position zu sichem, bemetft man von beutscher Seite wenig Šifer unb noch wenizer Thatigkeit in bieset Richtuug. ftrain tst zwat vor* rotegenti slovenisch unb stark von klerical-nationalem Einfluh burchrotthit, allein eS ware nicht allzuschwer, einzetne Wahlbezitke, in welchen biShet nationale Ab* georbnete gew!ihlt rourben, ber BerfaffungSoartei zu geroinnen — roenn m* sich nur bie Miihe nehmett roollte. Vlletn die verfafsungStreue Pattei Stains thut nicht« obet nut wenig bergleichen; sie laht ben vet* fchiebenen Beseden unb ben czechophiten Veteinen ba8 Tett»in unb weih auch ben heftigen Wiihleteien be® KletuS feine Agitation flit bie ftttlichete ©ache entge* genzusetzen. Die Herren von ber verfaffungstteuen Pattei marten auf bie Orbre auS Graz (!), vergeffen abet ganz, bah bie Bethaltniffe in ©teiermarf roefent* lich von jenen KtainS verfchiebett sinb. In ©teiermart mag ein HinauSschieben ber Wahlvotbeteitungen nicht atiju gejahttich fein, hiet jeboch, wo bie Bersassungs-treuen von einer bteifachen Anzahl von Feintien um-lagert sinb, ist eg gerabezu unverantroortlich, noch roeitec zu zaudetn. ES ti)nntc nicht fchaben, wenn bie grazer Flihrer dies unferen Matadoten klat machen wUtben, da sie einmat ohne Weisung auS Graz nicht« zu thun wagen." — (UnterstiltzungSkassen.) Die bereitS in ben fUnfziget jahren attgesttebtc Etrichtung vo» UnterstiltzungSkassen fiir bie beim Betriebe unb bei bet ©ahnunterhaltung befchaftigten Eifenbahnarbeitet unb beren Hinterbtiebeue hat biSher nur infofern zu einem Resultate gesiihrt, alS durch die CabinetSorbre vom -31. August 1859 die Errichtung derartiger Kasten filr die im Eisenbahndienst beschLftigten GewerkSgehil« fen und Fabrikarbeiter ermSglicht wordcn ist, wLhrend die Fiirsorge fllr daS Lbrige Personal auf Griindung von Kranken. und UnterstUtzungSkasten nur ftir den augenblicklichen Bedarf beschriinkt blicb. Die Erweite-rung bet Zwecke dieser lctzteren Kasten in der bezeich-veten Richtung unb bit Bilbung never Kasten soll jetzt angestrcbt werbeti. Die Regierung ist Uberzeugt, dotz baburch auch baS GesLhl ber ZusammengehLrigkeit zwischen Berwaltung unb Arbeilern in wirksamer Weise gestarkt werbe. 11 m eine Uebttstcht iiber ben gc* genwiirligen Stanb bet Sache unb ein Urtheil tlber die jut Erreichung bed in Auksicht genommcnen Zwe-ckeS erforberlichen Mittel zu gewinnen, sinb znniichst scimmtliche Eisenbahn-Directionen zur Aeutzerung auf-geforbert worben. Singe sender. Ausstug nach Politsch. Diejenigen p. t. Herren und Damcn, welche sich an bem Sonntag, den 22. d. 33?. stattfindcnben Ansfluge nach Politsch betheiligen wollen, werden ersuckt, die Legitimations-karten, wclck>e zur FahrpreiSermiisrigung berechtigen, in der Buchhandlunn von Kleinmayr & Bamberg in Empfang zu nehmen. P r o g r a m m: Abfahrt von Laiback, Siibbahnhof, 6'/, Ufjr friih. An-kuuft in Politsch 9'/„ Frtihstiick, dani, Spaziergang' iiber St. Peter und Bigaun nach Politsch zuriick. 1'/, Uhr gemein-schaftliches Mittageffen. Gcnieiuschaftliche Rllcksahrt abends 8 Uhr ton Lees. gM" Im Falle Eintrittes eiues schlechten Wetters haben die karten noch nachsten Sonntag Gilligkeit. Ftir das Vergnugungscomite: Ottom. Bamberg. Karl Siam. Till, J.Schnlz, I. Pres;nit;. Allen Kranken Kraft und Gesnndheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry non London. Seine Krankbeit tetmag der belkaten Eevalescifcre du Barry ju leiberftehen, unb befeitigt tiefelbe ohne Mebizin unb ohne Kosten alle vlagen-, Nerven-, Brust-, $ungen», Leber-, Driisen-, Echleimhant., Athem-, Wlasen. nnb Nierenlciben, ffuberculofe, Echwinbsucht, Asthma, Husten, Unterbautichteit, Berstopfung, Diarrhoen, Schtafloflgteit, SchwaLe, Hamorrhoiben, Wasferfncht, Sitter. Schwinbel, Blutansstei-gen, Ohrenbrausen, ltetelleit unb Erbrechen selbst wahrcnd ber Schwan-aerfchast, Diabetes, Melancholic, Bbmagernng, Rheumatism:,«, Gicht, »leichlucht. — AuSziige au6 75.000 Scrtificaten iiber ©enefungen, bie •Her Mebizin teiberflanben, irevben auf Verlangen franco eingefenbet. Nahrhaster aI8 Fleilch erftart bie Revalesciere bei Erwachsenen onb fiinbern fiinfjiamat thren PreiS in Arzneien. 3n Blechbiichlcn ten ein Halb Psunb fl. 1-50, l Psb. ft. 2 50 * Psb. ft. 4'£0, 5 Pfb. 10 fl., 12 Psb. 20 fl., 24 Psb. 86 fl. - Ke-ralescižre-Biacuiten in ffiilchfen k fl. 2 50 unb fl. 4"50. — Bevalesciire Chocolate« in Pnlver unb in Tablelten ftir 12 Tasicn fl. 1 50, 24 lafien fi. 2 50, 48 Tafien fl. 4-50, in Pnlver filr >20 Taffen fl. 10, ftir 288 Saflen fl. so, ftir 576 Staffer fl. 86.— Zu beziehen durch Barry bu «-rr» » Comp, in Wien, Wallflsohgaase Mr. 8,inLaibacb Bei E. Mahr, fcirie in alien ©tabten bei guten Apothekern unb See. jeteiHSnblern; auch verfenbet ba8 wiener HauS nach aOee e, (219—44) Ciraz, Sackstratze Nr. 4. Bricfliche AufitSge werdcu prompt cffectuiert. Wittlrilng. Laibach, 20. Juni. Nachts fieitcr. Morgennebel, sonniger Tag, Haufen-toolttn. WLrme: Morgens 6 Uhr -1- 14 60, nackimittags 2 Uhr + 24.7° C. (1872 +.230«, 1871 + 14 8°). Barometer im Fallen, 738-78 Millimeter. Das gefirice Tagcsmittel der Warme + l~-0°, urn 1 '5" unter dem Sioi-male. Der gejhige Niederschlag 3 55 Millimeter. Brrstorbene. Dcn 19. Juni. Ludmilla Eiscrt, Galantcriebuchbin-derZkind, 7 M. und 6 T., Stadt Nr. 20, Zahnfraism. Angekommene Frcmde. Am 19. Juni. Hotel Stadt Wteii. Bardach nnd Majer, Kflte., Zeh, Jngenieur, Wien. — Santoro, Elberfeld. — Dr. Mulls, k. k. Notar, Marburg. — Sigmnndt, Triest. — Stoltenhof, Livorno. Hotel Elefnnt. Mircfe unb Madame Jlccks, Alexan-drien. — Preset, GLrz. — Hiittner, Pest. — Karpeles fammt Familie, Ksm., Prag. — Korrcn, Unterkrain. Hotel EiiropB. Czerroiasorosky, Reisender, Belgien, — Brenjer, Ksm., nnd Eckstein, Buchhhalter, iiroatien. Haiser von Oeeterreleli. Perc, Uhrenhcindler, Graz. Balrleelier Hof. Starre, Tornaroli fammt Diener, Triest. Hotiren. Weitzenstein, Agent, BLHmen. — Wilhelm und Josef Fredrik, Droguisteu, Triest.______________________ Gedenktafel Obcr bie am 23. Juni 1873 stattfindcnden Li-citationen. 2. Feilb., Corn'sche Real., Altoberlaibach, BG. Ober-laibach. — 3. Feilb., Palcii'sche Real., Berchnik, BG. Laas. — 3. Feilb., Bodnik'sche Real., Podlipoglov, BG. Laibach. — 3. Feilb., Rahne'scbe Real., ad Grotzkahlenberg, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Arko'che Real., Reisniz. BG. Reisniz._______________________________________________________ Telegramme. Versailles, 19. Jum. Die Nationalversamm-lung nahm mit 485 gegen 137 Stimmen den An-trag auf Verfolgung Rancs an. Wiener Biirse vom 19. Juni Stautsfunds. Sperc. Rente, ost.Pap. bio. bto. oft. in Silo. Vote ton 1854 .... tofe ton i860, ganze čoje ton I860, giinft. Pramienfch. ». 1864 . Grundcntl.-Obl. Steiermark zu 5 )’St. tkarnten. Stain, u. ittiftentanb 5 „ Ungarn ju . . 5 „ Jtroat. u. Slat. 5 „ Siebenbtirg. ju 5 „ Action. Slationatbant .... Union - Skill .... 6ret itanftatt .... N. 6. Escompte-Ges. Snglo.-osterr.Bank . Ce|l. Bobencreb.-A.. Oest. Hvpoth.-BanI. Eteier. Escompt.-Bk. Franco. Austria . . Saif. Ferb.-Norbb. . Ctibbahn-Gefellsch. . iiaif. Slifabeth-Bahn. Larl-Kubwig-Bahn. . eiebenb. Lifenbahn. kiaat.dahn .... Kais. tzranz-Jofef«b.. tliufl.-Barcfer S.-B. Ifdlb-Sium. «ahll . Pfandbricfe. Kation. S.ffl. terlolb. Una. Sob.-Srebitanft. SSg. ist. Bob..trebit, bto. in 88 3. rUdi. ,| @etb i Ware 68 501 68.75 78.70 73.80 102.- 102.50 180 — 137!— 90.— j 91 — (•9.50, 90.50 75 tO| 76.50 73.50: 74.25 j 988,—;890. 143.-,144.-264.50 265.-1010 1020 195.— 195.50 94.- j 95.- 2210j 122 ISO.—;189.50 820,—;i21.— Lest. Hypoth.-Banl. l’riorifftts-Obl. Slibb.-Gef.zu 500 Fr. bto. Bon« 6 pCt. Norbwb.<100fl. CM.) Sieb.-B.lroo fl. i>W.> Staatsbahu pr. Stiia StaalSb. pr. St. 1867 Rubolfb. (300fU.aiU Krauz-3of. (200 ft.®.; Lose. Credit 100 fl. o. W Don.-Dampssch.-G zu 100 fl. CM. . Triester 100 fl. CM. bto. 60 fl. o.W. . Osener . 40. fl. S.W. Salm . „ Palffy . „ Clary . „ Sr. GenoiS^ WiudischgrLtz Wa!dstelN . Keglevich . Rudolschift. 40 , 40 , 40 , 40 . 20 . ' 20 . 10 . 10 . Wechsel (3Mon.) 832.— S33.— AugSb. 100 fl. sSdd.W. 216.— 217.— Franks. 100 tt. w » Z -j Vcnbon io Ps. €taL I69.S0 l6l.50^PariS 100 SraacS . Mflnzen. 60.20 so.4o'^ais.Mliuz.D2catee. 83.— - '20^ŠTant6flti(! . . . U9.75; 100.25 BereiuSlhaler . . . 87.-I 87.25'8Wet................. Geld 91.50 1C8.- Ware 108.50 99/0 100,-86.80 67.— 130.25 131.— 99.50 179.— 100 50 180.- 97.- 17*.- 31.- 39.- 28. 56.— 30.50 38.— 27.50 i8.— 89 — 27.501 27.75 22.50 23.5 0 25.— I 26.— isiso 14.50 94.501 94 75 94.75, 95.— 112 50 112 6) 43.80; 43.90 5.26 i 5.28 8.99 I 9.— 169. —'1C9 50 112 25 112 59 Telegraphiscker CrrrSbericbt am 20 Juni. Papirr-Rente 68. — Silber-Rente 73. — 1860n TtastS-Anleben 102.50 — Bankactren 992. — Credit 264 50 London 111.90. — Silber 112 25 — St. f. Miinz-Ducateu — — 20-Franc-