Nr UN. P! 5 n ll!!! rll> llop. splei ? : Im lr i^l!j!. s>. il. I'al!i. si. 5.5«. Für di? ^«slüi'.ung iüö Haus d.ilvj. s.« l,, '^!tit der Post Lanzj. s!. >^,, halbj. s>. 7.5l> Tieilstllg, 2N. August I»selt2 lr. Im Comptoir uutcr Eonvcit . . . . l „ — „ Für Laibach ins Haus zugestellt . . . 1 „ — .. Mit Post unter Schleifen.....l ,. 25 „ Für die Zcit vom ».September bis (5nde December: Im Comploir off^n........'j si. <^ lr. Im Comploir unter Convert . . . . 4 „ — „ Für ^aibach ins Haus zugestellt . . . 4 ., — „ Mit Post unter Schleifen.....l> ..-',. Anitlicher Theil. Zc. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Ananst d. I. dein Director der Hi'.fSämtcr der mährische» Slatlhalterei, kaiserlichen Nathe ^ndwi^ Prctsch»cr in Anerkennung seiner vieljährigcn, lrcüen nnd vorzüglichen Dienstleistung daS Riltcrlrcnz dcö Frunz-IosephS-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. ui-.d k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung oom 1'.». August l. I. dcm Or-denspriesler »nd Senior des Hohenfurtcr Cistcrcicnser-Stiftcs, Pelsonaldechanten iü Strobnitz Dr. Waller Koscl in Ancrketmung seiner vieljährigen bcrufScifrigen Wirksamkeit das goldene Vcrdicnstlrcuz mit der Krone aller-gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. August d. I. drin Pfarrer von Hopfgarten Sebastian Schoner aus Aulaß seiner fünfzigjährigen verdienstvollen Thätigkeit das goldene Pcrdicusllrcuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat dcm Joseph Palm, Lehrer an der landschaftlichen Bürger» schule in Indcnburg, dcm Supplcnlen Ferdinand Weiß und ^chramtScandidatcn Anton Holler Velnstcllcn an dem neu errichteten Slaatsobcrgymnasinm zu Ried in Oberösterreich verliehen. Nichtamtlicher Theil. Zur Situation. Wir haben am Samstag daS Communique der »Wiener Auendpost" gebracht, welches die ministerielle Verordnung über die Einrechuung der Stcuerzuschlägc "ei Verfassung dcr ^andlagSwnhlcrlistcn zum Gegenstand Uattc und gleichseitig die vuu den Blättern über den ^mischen Ausgleich verbreiteten Gerüchte und genährten Besorgnisse als unbegründet bezeichnet. Die in ruhigem Ane gehaltenen Gemcrkungc» gaben mehreren Wiener Faltern Anlaß zu polemische Ausfällen, in welchen sch'^ ''°lfic,°se>- Frechheit." vom ..Acußerstcu au Nnvcr-sscaelsw/,!'" "°" "^^'schcn Jesuiten," von „Dresch' D ""d „Purzelbäumen" u. s. w. die Rede ist. fällen ilncr'^^'^bcndpoll" begegnet nnn jenen AuS< diese Haltlnm w. ^"b""' "^^ cnnstatiren einfach sachgemäßen E,". ^ °'" ^'^ ^' ^cha^" Tagceprcsse und überlassen es der""« N^nüder einzuhalten liebt, darüber ad uaebcn a.s°^'!^""" Meim.ng. ihr Verdict Anstand, ary^w lcher "e de ?:' ^"' '° ^^'^»g und suchen sei. ^'""schuft ,,„h Würdelosigteit zu Wer die Wiener Blätter !.. ^ < . «. merlsam und vorurtheilsf . '. ^! ^^'" ^"' °"^' zugcb'eu müssen da^ h»!»,> h°„ii,, >„>» I»!,>° I»,,« dar.,»« « „»V der „Alten" bezeichnen, kcln^wcgs zum iN.s^» dcs Staates gedient ha, U.'d trotzdem Hd h^^mieder °llcs Mögliche versucht, um derselben Partei noch ein eilsteS Jahr der Herrschaft ;u sichern und bei dm jetzigen Wahlen die s^enaimtel, „Alten" abermals aus der Wahlurne hnoorgehcl, zll machen. Ganz natürlich sind es vor Allem die Presse und die Vereine, die da;u aus-gcboleu weiden, diese Oewcgimg zu fördern, und es läßt sich nicht lcugncn. daß es cin ganz geschicktes Ma-nöoer ist, wenn heule cin deutscher Verein den Alarmruf auSslößt: ..Das Deulschthum ist in Gefahr." morgen cin Fortschriltovclein dir l,e>'emt,rcckcndc Reaction mit allen ihren Schrecknissen dcn Wählern vo,l,ält. Wer sollte diesem l,il!mi!thi>iell Slurmlaufen der Bereine und Journale widerstehen? Gewiß „icht der gedanlenlose ZcituliaSlcser, der bei der zweiten Seile des VlalteS vc-rcilS vergcsfcn hat, was er auf der ersten gelesen. Der-jcnicie jedoch, der selbst zu deuscu gewohnt ist, wird höchstens die Kühnheit bewundern, mit der man auf der ersten Seile die Regierung wegen ihrer unbetannlen und in das strengste Geheimniß gehüllten AuSglcichSpläne angreift, während man auf der zwciteu Seite die Wahl-manifeste der vcrschicdclicn Vereine brings, die diesen Ausgleich bereits in allen Punllcn auf das genaueste tcnncn wollen. Ix letzter Zeit haben sich den politischen Vereinen auch dic Wiener kanfmäninschcu und industriellen Vereine angeschlossen, und ihrem Charakter entsprechend malen sie in ihrem Wahlaufrufe zunächst dic fürchterlichen staatS. wirlhschastlichcn Folgen dieses bestocrleumdeten Ausgleiches. Dcr Handel werde rumirt, der SluatScredit untergraben, die Steuerlast wolle man auf die ocutschcu Provinzen hinüberwälzcn. Wollten doch die .ssauflcule und Indu» slricllcn, welche dies behaupten, auch die Vorgänge auf dcr Börse beachten! Auch dort sind Kaufleute und. wie man behauptet, solche, welche dic politischen Creiguisse ziemlich richtig zu würdigen verstehen. Mau frage nc doch, warum sic elicn jcht die österreichischen Papiere zu immer steigenden Coursen verhandln? Wcuu diese Antwort vielleicht anders als j:ucS Wahlprogramm lauten sollte, dann darf man sich nicht wundern, daß letzteres cinfach als ciu Vcisuch bezcichuet wird. die steinen Ca-Pitalistcn aus Angst ii, ei» Parleilagcr zu treiben. Der vagen Behauptung gegenüber, daß cs im Werfe sei, die Steuerlast d^r deutschen Provinzen zu Gunsten dcr uichl» dculschcu zu erhöhen, möge die bestimmte Versicherung genügen, daß die jetzige Negierung dcm Reichsralhc leinen Ausgleich vorlegen wird. durch welchen den durch die VerfassimgSparlci o'.Moics schon schwer belasteten ?im. dcru „och neue Lasten auferlegt werden würden." Zur Mgc dcr Stcueyuschllige, welche, angeregt durch einen Ministerial Erlaß in Betreff dcr Wahllisten, gegenwärtig mit einer künstlichen Erregt' hcit in manchen Gemcindcstubcn besprochen wird, bringt daS ..Praacr Abendblatt" einige Crläuteruugcn. dic insofernc, von Interesse sind. als sich das Ministerium mit vollstem Rechte auf einem Präccdenzfall berufen taun, dcr in d,c Acra Gislra fällt. Wie das genannte Organ .,üt< theilt, ist dcr betreffende Erlaß schon gegen Cude des vorigen Monats allen Bezirlohauptmannschaften, dann dem Präger und Rcicheuberger Magistrale zugegangen. Bekanntlich besteht iu Böhme« iu mehrere Gemeinden dcr UsuS, daß bei dcr Verfassung der Wählerlisten der außerordentliche Zuschlag iu die Steuer eiugcrechnct wird, während dies anderwärts dcr Fall nicht ist. Dies veranlaßte dnö Abgeordnetenhaus deS RcichSrathes. die Regierung aufzufordern, sic möge darüber wachen, bah bei Verfassung oer Wählerlisten bei allen Wahlakten thunllchN nach gleichen Grundsätzen vorgegangen werde. Dlcser Aufforderung entsprechend, hat der Minister dcS Innern mit dcm Erlasse vom K! Juli d. Jahres an« geordnet, daß, ..insofcruc nicht eine ausdrückliche gesetzliche Bestimmung die Cinrechnung des Zuschlages ausschließt, uuter dem in den Gemeinde und ^ündtaga.Wahlordnun-geu und iu den li^Nglicheu Nachtragsgesetze!, uorlom-meudeu Ausdrucke „dirccle Steuern" nicht nur das Steucr-Ordiuarium, souderu auch der Drittelzuschuß und dcr außerordentliche Zuschlag, das ist der Ocsammtbelrag, welcher iu die Staatskasse» an Steuern abzustatten ist, zu vcrstchci». und daß daher, insoweit das active Wahlrecht zum Landtage in dcr Wählerklafse dcr Städte und in dcr dcr Landgemeinden von einem bcstimmlen Betrage an dircctcn Steuern abhängt, odiger Oesammtbclrag anzurechnen sei." — Bei dieser G^legenheit erinnert nun daS Blatt daran, daß i„ dcr Stadt Smichow vei Verfassung dcr Landtagö-Wählerlisten der außerordentliche Zuschlag immer dcn direkten Vtcucrn zugezählt wurde. Als man bei Verfassung dcr Wählerlisten für die im September I8s^ staltgefundeue» VandlagSwcchlen die gegrnthciligc Praxis befolgen wollte, entschied sich die Statthaltcrci für die Einrechnung des sogenannten Kriegs-zuschlagcs in die dirccte Steuer, und als der Smichower Stadlralh gegen diese Entscheidung an das Ministerium des Innern rccurrirte, hat der damalige Minister des Innern. Dr. Gislra. mit ausdrücklicher Hinweisung darauf, daß die begliche Entsänidung der Statthallerei „gesetzlich begründet ist." dem Necursc leine Folge gegeben. Das Verhältniß Mischen Deutschland un> /rankreich. ! Der „Pr." wird aus Berliu geschrieben - Ver-schiedene officiöse Ungeschicklichfcitcn hatten der Ver» muthung Raum geschaffen, das Verhältniß zwischen Deutschland und Frankreich wäre ein derart getrübtes, daß wir eigentlich schon wieder im Krieg miteinander lebten. So war der an sich gewiß bellaglnSwerthe Unfall in Poligny völlig entstellt worden. Ein wahnwitziger Franclircur hatte auf preußische Dragoner geschossen, abcr dic Einwohner des harmlosen Städtchens waren dcm Thäler unverzüglich auf der Spur und langten ihn sich. Die deutsche Militär-Behörde hat leinen Grund gehabt, über Poligny selbst sich zu beschweren, noch weniger sind diplomatische Beschwerden in Paris nöthig gcwcscn. Solchcrlci Unzuträglichteiten bringt jede Occupation mit sich. und erfreulich bleibt schon, daß im Ganzen nicht viel solcher blutiger Scandalosa vorge-lommm sind. Mit besonderer Befriedigung wird man hier Act von dcr Erklärung Remusat'S nehmen, auch die fran« zösische Regierung halte die ^i^u« 6c Mivi'un^ (j'^lyke«-^0rruii>0 für völkerrechtswidrig und sie habe deshalb dcn Verein bereits aufgelöst, im Wiederholungsfälle aber werde fic gerichtlich einschreiten. Diese Ligue hatte ihr sehr Bedenkliches. Gab Ncmusat weniger genügende Aufschlüsse, so mußte Frankreich gewärtigen, daß Graf Waldcrsec die lebhaftesten Proteste in Versailles an» brachte, eventuell mit dem Abbruch des diplomatischen ! Verkehrs drohte. Das Entgegenkommen des ThierS-schen Gouvernements hat alle Besorgnisse verscheucht ! und die Coulancc von Versailles tritt wohl darum so , sehr in dcn Vordergrund, weil man so rasch wie mög >lich in dcn Besitz dcr Pariser Forts gelangen will. An ^der halben Milliarde fehlt es nicht. Sie war zum ^ 20. parat und lonnle bezahlt werden. Es n.acht auch ! ganz dcn Eindruck, als werde man hier den Widerstand gegen die Wechsclzahlung aufgeben, zumal mehr baares Geld beschafft worden ist, als man anfänglich vorhatte. Vielleicht lommt viel darauf an, wie die Frage der Vollmachtsverlängerung gelöst wird. Politische Uebersicht. Vaibach, 28. August. Von dem Wunsche geleitet, die zwischen dem deutschen und dem italienischen Vandcsthcilc Tirols seit lau-! gcm schwebenden Differenzen zu schlichten, war die Regierung bereit, den Wünschen des letzteren nach einer größeren Autonomie und erweiterter Selbstständigleit nach Möglichkeit zu entspreche». Sie hatte daher den Statthalter von Tirol mit der Aufgabe betraut, im Einvernehmen mit einigen Vertrauensmännern beider Landesthcilc einen hierauf bezüglichen Gesetzentwurf vor' 'zubereiten, der sofort als Regierungsvorlage im tiroler Landtage eingebracht werden könnte, beider fand jedoch, wie die ..Wr. Abdpsl." mittheilt, diese Initiative der Regierung gerade von Seile dcr hiebei zunächst Interes-sirten nicht das erwartete Entgegenkommen. Die auS Welsch Tirol bcigczogcncn Vcrt'auenSmänncr glaubten vielmehr auf zordcrunacn beharren zu sollen, die mit dcr Einheit deS Bandes Tirol unvereinbar erschienen. Bci solchen Umständen muß die Regierung auf ihre Absicht verzichten und zu ihrer Ncalisiruno, den Moment abwarttn. in welchem ihr Wclsch Tirol durch die Watll gemäßigterer Vertreter dic Möglichkeit hiczu uenM. ren wird. " " <. ^. ^'1"^"" Waller brachte» vor einigen Tage» die Nachricht von eincr in Wien slaltaefund n n föderalistischen Notablen-Conferenz. a„ der 3uch unte? Anderen d c Abgeordneten Morpurgo aus Trieft und der ehemalige Bice-Präsiocm des Abacordnclel.haufc-, Dr. Vidullch. teilgenommen halten. Vcidc H""" "-llürcn im „Ciltadino" daß sic wider ci« oicsMige Einladung von Jemand erhalten, noch s«"'l b" einer 1442 Confcrcnz gegenwärtig gewesen, daß sie überhaupt seit dem ScssionSschlussc des Abgeordnetenhauses sich von Wien entfernt hätten Der Bürgermeister von Wien halte dem Statthalter von Nicdcrösterrcich die ^andtagSwahllistcn vorgelegt, in welchen der außerordentliche Zuschlag eine Berücksichtigung nicht gefunden hat, indem der Bürgermeister von der Ansicht ausgeht, daß der Ministerial-Erlaß vom 16, Juli d. I. Wien nicht berühre. Nunmehr ist dem Herrn Bürgermeister die ausführlich inoti' virte Eröffnung zugegangen, daß der Erlaß vom löten Juli allerdings auch auf Wien Anwendung zu finden habe, da in demselben angeordnet wurde, daß dort, wo eine ausdrückliche, die Einrechnung des außerordentlichen Zuschlages ausschließende Abstimmung nicht besteht, dieser Zuschlag in Anrechnung zu dringen sei, und für Wien eine solche ausschließende Bestimmung nicht cxistirc. Hicnach seien die Wahllisten nntcr Berücksichtigung des Zuschlags entsprechend zu ergänzen. Die Anrechnung des Zuschlags sei jedoch nur auf Jene auszudehnen, die in den letzten Gcmeindewählcrlisten bereits aufgenommen erscheinen, nachdem das Landtagswahlrecht auf dem Rechte zur Wahl der Gcmcidevertrctung beruht und die bei der letzten Neuwahl der Gemeindevertretung richtig gestellten Gemeindewählerlisten die Basis für die Landtagswählcr-listen zu bilden haben. Die „Nat.-Ztg." macht sehr passend auf die Anomalie aufmerksam: daß dic Franzosen durchaus den gc-scllschasllichen und den Handelsverkehr mit den Deutschen abbrechen, gleichwohl aber den diplomatischen Verkehr mit d^n emzclnen demschcn Höfen wieder hei stellen wollen Ohne Zweifel hat das genannte Blalt auch darin Necht, wenn cS den Franzosen dabei die Absicht unterschiebt, im Tiülxn zu fischen, obwohl befreundete Regierungen, wie die britische, russische und üstcireichi-sche, sich durch die Neugestaltung der deutschen Verhältnisse nicht von der Bestellung diplomatischer Agenten an den größeren deutschen Höfen haven abhalten lassen. Der Maurerstr»tc in Berlin ist seinem Ende nahe. Am 24. und 25i. haben auf den meisten Bauplätzen die Aldeilrn wieder begonnen. Dort, wo dies nicht geschah, haben die Meister, getreu ihrem Entschlüsse, mit den A bcicern selbst wegcn einer Lohnerhöhung un-te>Handell. Als diese nicht zu Stande k^m, enlf^ntcn sich die Aideit r stillschweigend. Der Maurcrstrlte in Slcttin ist dua/acn b«re,ts als vollständig beendet zu betrachten; am Ü3. d. haben, wie die „Osls. Ztg." meldet. d>c Gesellen >n a.rohd>ug se>ne V< an >, schafle n MM hat. Mobil waren nach und nach in Frankreich 57 374 Mann und 13 >41 Pferde; immobil ocrbliben >5.745 Htann und 1734 Pferde. M'thn warrn 73.119 Mann und 14.875 Pferde unter den Waff.n." Ueber die vielbesprochenen Vorfälle in Po-ligny im Jura Departement erhalt die „Neue Pr. Ztg.", entgegen früheren Berichten, in welchem diese Vorgänge stait übertrieben wurden, von zuverlässiger Seite die nachfolgende Darstellung: „Zwei Escadrons (demschcr Dragoner), die eine von Dole, die andere von LonS lc Saunier kommend, hatten für eine Nacht in Poligüy Quartier genommen. Abends gcgm 10 Uhr stand eine Gruppe von sieben Dragonern im Ocspräii auf cinem Platze, als aus einer nahen Querstraße cin Schuß — ein einziger nur war eS — abgefemrt würd.', dessen Wirkung die war, daß ein Dragoner „ach wenigen Minuten starb, ein zweiter schwer verwundet, ein dritter leicht verwundet wurde und daß außerdem noch zwei Dragoner durch den Nock, bez. durch die M>:tzc getroffen waren. Die Untersuchung hat zur Entdeckung des Thälers geführt; sein Gewehr befindet sich in dcn Händen des Gerichts, es war mit gehacktem Blei Ml geladen gewesen, der zweite, nicht abgeschlossene Vauf enthielt noch außer eincr gewöhnlichen Ladung von 10 Rehposten schwersten Kalibers eine Ladung von 10 etwa bohnengroßen Stücken gehackten Bleies. So erklärt sich dic ungewöhnliche Wirkung des einzigen abgefeuerten Schusses. Dcr Thäter, cin Weinbergsarbeiter, während des Krieges Franctircur gewesen, ist ein von seinen Mitbürgern wegen seiner Gefährlichkeit allgemein befürchtetes Subject. Tic Behörden der Stadt, haben sich die Entdeckung und die Ergreifung des Thälers so wie die Herdcischaffung der Beweismitttel in demselben Maße und mit oemsclbm Eifer angelegen sem lasscn, als wenn es sich um cin gewöhnliches, lediglich ihre! eigenen Kreise berührendes Verbrechen gehandelt hall,-. Es wird versichert, das; die französischen Eisenbahn-' gcscllschaflcn ermächtigt worden sind. einen Centime p.r Kilometer zu den Fahrgcbührcn zuzuschlagen; die Bahn-gesellschasten werden dagegen an die Regierung 200 Mil-lioncn FrancS leisten. Wie auS London unterm 23. d. gemeldet wird, beginnen in dcr Provinz die politischen Versammlungen, welche man als Ferienmcclmgg bezeichnen kann, da sie Auswüchse der vergangenen Session sind und 5c:, Vertretern der betreffenden Bezirke Gelegenheit geben, ihrcn Wählern Rechenschaft über ihre Thätigkeit abzulegen. Telegraphisch wird über cin solches Meeting in Birmingham und ein anderes in Leeds berichtet, die beide sich hauptsächlich mit der Aa l l o t v o rl a g e beschäftigten und den LordS für ih^ summarische Verwerfung dieser Bll Artigkeiten saqlen. In Birmingham fnhrlc Herr Dixan. in Leeds Herr Carler den Vorsitz, und bride Parlamentsmitglieder solche,, sich sehr ernstlich, wenn nicht gerade für totale Abschaffung, so doch für eine Umaeslallunq dcs Oberhauses uus, welche mit Abschaffung der heutigen Kcummr ziemlich gleichbedeutend wäre. I" Leeds kamen übrigens trotz groben Wid?,spr»chö Leute zu Wort. welche erklärten, das Land schmachte keineswegs w khr nach dem ^llot. als man von mmi-Ner.eUer Sctte glauben Machen wolle, nnd da« Oberhaus se, be, Verwerfung der Vorlage durchaus im Rechte gc wcsen. " ^ , Zur Austragung der „^, ^stehenden Differenzen zwischen England und Amerika wurde als d'ilter Schiedsrichter Graf C«m. der Gesandte Italiens m Washington, etwahlt. Wie man der ..N. Fr. P,,« ^ Rom beachtet, w.rd die Abberufung d.s bi^hcriqen üilerreichischen Ge-,°ndlen am .lallen,schcn yofe. B^^n Külnck, allgemein sehr bedauert, indessen g.dt man sich der Hosf»ung hin, daß derselbe inckt na^ Em,stcint!nou.l g-hen soi'dcrr, auf den römisch,n Gcsandischast^ost,,, ^rückkchrcn werde. Anf andercr Sclte wird ^ verbreilet daß Frankreich. Oesterreich und Bel^c,, s^ ^hin geeinigt hätten, um beim Könige nur ^lmr^ ä'äM^g zn unterhalten. ES soll entschieden ,m>, ^aß bei Eröffnung dc? italienischen Parlaments der von Sella in Aussicht gestellte Gesetzentwurf ubcr die Unterdrückung der geistlichen Co rp orat io nen und über die Einziehung der Kirchengüler ln Rom vorgelegt werden wird. Die Oppositionsprcssc hatte cs bishcr scharf q:t.idctt. daß die Regierung das Gesetz über die Unt'tdrückul!^ Ln geistlichen Bruderschaften nicht ohne weitere auf Ncmi ausdehnte und auf die Klöster, die es zu Regicrung«?-gcbäuden bedürfte, vielmehr das Vfprc»priat!0l>e!gssctz an- -wendete. Die in Neapel erfolgte Aushebung einer Filiale dcr Internationale soll m dcr That zur Entdeckung von wichtigen Papieren geführt haben, und cs stellt siäi heraus, daß Mazzini, wie er übrigens unlängst sclbn veröffentlicht htt. in offener Opposition zu dieser Gesell schaft steht. Nach Allem, wa>3 dcr römische Eorrcspot» dent dcr „Tr. Ztg." erfahren tonnte, ist dieser Fall jr-dock vereinzelt und dcr nach Rom einberufene Congrcß der italienischen Arbeilervereine wird durchaus nicht dic Bedeutung haben, welche ihm einige radicalc Blätter zuschreiben wollen. Die Arbeiter in Italien sind größten theils Landdauer, Maurer, Tischler. 9ärncr :c. und weder an eine zu lang: Arbeitszeit nchallcn, noch schlecht bezahlt. Große Anhäufung in bedeutenden Fabriken b» steht nur ausnahmsweise, z. Ä. in dcr Lombardei und Lignrien. Bis jctzt haben deshalb auch dic Arbeitervereine blos den Charakter cincr Gesellschaft gegenseitiger Unterstützung in UnglückSsällen. und cs wird den rcpu-! MkaüisÄcri Agitatoren schwerlich gelingen, dirsc frugale und arbeitsame Klasse zu ihren ehrsüchtigen Plänen aufzustacheln und auszubeuten. Die in mehreren italienischen Iournakn ciilhaltenc Nachricht, daß sich in drn Gewässern von Sardinien ein Geschwader versammele, um durch eine drohende Macht-culfallung nach der Richtung von Tunis die zwifchen ider italienischen Regierung und dcr dcö Bey von Tunis obschwcb c n de n Streitfragen in Ordnung zu bringen, ist einer Florentiner Nachricht dcr „Tr. Ztg." zufolge in Wirklichkeit darauf zm'nckzuführcn, daß sich allerdings in den genannten Gewässern eine Anzahl Sch ffe zu dcn gcwöhn'ichc!, Flclttniniliöucrü versammelt hat, daß dagegen, wie authentisch versichert werden kann, die italien schc Regierung nicht im entferntesten daran gedacht hat, gegen dc» Btt) von Tunis cine drohende Haltung anzunehmen. Die Regierung j desselben hat im Gegentheil neuerdings Bcdingnngcn angeboten, welche für die Inlercssen dcr dortigen italienischen ^.olollisttn ziemlich günstig sind und von dcr italienischen Regierung accepiirt wurden. Vorigen Sonnabend wurden die Mitglieder des Schiedsgerichts ernannt, welche die entstandenen Mißhrll'gkcilru in allrn ihren Emzclh'iten zu oidnin haben, und könne mit Bc° üimmlhctt bchliiiplcl werde», das? die frnindliclmi Be-zichlinqen zwischen beiden Rl'gicrunsscn gc^enwärtig ,nch^ mehr z» wünsche,, übrig lassen. Selbst auf dcr Insel Sardinien üben dic Pc-! lroleurS bereits ihr brandstifterisch.S Handwert. Iu der Gemeinde N^iramiüis flndcu in diesem Mcmat in eincr Woche mch cre böswillige Brandsliftixissrn kurz naäi cmander statt, bei denen ma» siä> crwicscnerniaßn: dl'S Pctrolenmc' bediente. Man nmw'ck.lt nän'llch citien großen Stein mit Tuchlappeu, die mit P trolelim gcträntt sind. brennt diese an, schleudert den Slcm in daö Innere >>c,- Gebäude, auf dic man es abgcschcn, und faßt vo^-füglich die Slcllen in'ö Augl'. w^' mai, anniinmt. daß sich brennbare Zloffe in größerer Ätenge das.lvst uor» finden. Weiter wird cin großer Brand anö Mailand gemeldet, der dk O.trcidc- und Hcnvorrälhc dcrC^sina Musecco vor der Porta Romana verzehrte. Der Scka' oen. den dcr Eigenthümer erlitt, belauft sich auf 18.000 Francs. Man vermuthet auch hicr böswillige Brandlc-Nllng. FmillÄlill. Neber den Mond. Von Heinrich v. itittrow. (Fortsetzung.) Tausende von Histörchen erzählt man sich aber auch von Leuten, die nicht zum Geschlechte der Schwärmer, der Poeten gehören. Unte«? dem Volte gilt der sogenannte „Nachtnebel" (Nachtblindheit, Hemeralopie) nock immer als die Folge einer im Mondeüschein durchschlafenen Nacht; das Mondauge, besonders bei den Pferden, soll je nach dem Zu- und Abnehmen des Mondes auch an Sehkraft stärker oder schwächer werden. Einen anderen höchst interessanten Beweis für den Einfluß dcs Monde« auf I«ne, die sich schlafend demselben aussetzn,, liefert uns mbst Byron, der einen ähnlichen Versuch gemacht und cmc Nacht im Freien bei Vollmond schlafend zugebracht haven soll. der Biograph dcS deutschen Dichters Falk. der dem Enchnsse einer Nacht, im Mand-schelne schlafend zugedvacht, das Umstehen des originellen, inelanchollschen Gcdlchles: ..Der arme Thoms" zuschreibt: Thoms saß am hallmdm T« Ihm 'hat cS am Her^u so weh. Da ilaa,lcil der Nachtigall Tünc i Helene! so klagte der Nachhall am See: Thoms saß am hallenden Scc Il,m that es am HcrM so weh Da sangen m, Klanlicd die Schwäne- Helene! Helene! Antworteten Wind!: uom See! Thoms saß am hallenden See. Verblaßt ist die Wange zu Schnee; Versiegt ist die brennende Thräne. Helene! Helrne! Rief dumpf aus den Tiefen dcr See. Ich folg', o hallender See! O liihle daö brennende Web. Ob lachend die Welt rs verhöhne Helene! Helene! Rief leise verhallend der tz?ce. Wer wankt so spät au dem Scc Und seiltet: o weh uiir, o weh, Neu suchest du, einsame Schijnc? Helene! Helene! Such' Thomö in dem hallenden See, Johann Daniel Falk, geboren 1770 zu Danzig, bekannt als Schriftstellerund Menschenfreund, berühmt durch die Stiftung der Gesellschaft „Die Freunde in der Noth", trat besonders in der Satyre und in Gedichten vom heitersten Style auf. „Sein Taschenbuch für Freunde des Scherzes und der Satire, seine Grotesken, Satiren und Naivetäten," sein „Liebcsbüchlcin, Ostervüchlein und Narrenbüchlein" und viele andere ähnliche Werkc zeugen von der Heitcr^it seines Ge-mülhcs. uou der mwerwünlichen ^aune, die sich wie ein heller Faden durch alle seine poetischen Producte schlangelt. Derselbe Mann mit diesem köstlichen Humor wollte den damals so viel besprochenen Einfluß dcs Mondes auf die Phantasie erproben, wollte eine Nacht im Vollmonde unter freiem Himmel schlafen und die Stimmung, in die cr hiedurck versetzt wuroc, lici seinem Erwachen dnrch cin Gedicht wiedergeben. Und dlese sonderbare Wirkung soll dcr Mond in dem Gemüthe eines heitern wil^i^cn Menschen, wie Fall eS war. erzeugt haben, und wie gesagt, cin ätmlickcr Fall soll bei ^ord Byron vorgekommen sein, dcm w"' das kleine, aber herrliche Gedicht I^mf Ihre vicljcihrige. vielseitige uud rühmliche Thätigkeit mit ! vollstein Rechie gewähren muß, bringe Ich Ihnen Meinen aufrichtigen Glückwunsch dar. Zugleich Übersende Ich Ihnen die Insignicn des Meinen Nam'cn führenden Ordens als ein Zeichen dcr Anerkennung dcr hervorragenden Verdienste, welche Sie sich durch Ihr wissenschaftliches Wirken in so reichem Maße erworben haben. Men. 26. August 1871. Franz Joseph m. j>." Der deutsche Kaiser verlieh dem badischen Gesandten Robert v. Mohl den Kroneuorden erster Klasse. — Sc. Majestät der Kaiser sind Montag Abends 8'/, Uhr, Se. l. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf um 1 Uhr Nachmittags in Eisenerz angelangt, und werden die Hofjagden vom 28. d. angefangen bis incl. 2. September dauern. Se. Majestät der Kaiser bewohnt sammt den höchsten Gästen und der Suite den neu restaurirtcn Kanimcrhof. — (Rundreise des Erzherzogs Friedrich in Kärnten.) Montag den 21. August traf in Klagenfurt mittelst Dampfers von Belden kommend, auf dcr Rückreise von Gmilnd, Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Friedrich, ältester Sohn des Herrn Erzherzogs Karl Ferdinand, ein und nahm unter dem Namen eines Grafen von Naueneck sein Absteigequartier im Hotel zum «Kaiser von Oesterreich." Der Herr Erzherzog besichtigte das Museum, dcu historischen Verein und ouderc Sehenswürdigkeiten dcr Stadt. Dcn 22. beehrte Ee. laiserl. Hoheit dcn Grafen Ehnstalmgg nnd dic Familie des Grafen Fugger i« Meißelbcrg mit einem Vcsucke und sctztc nach einem dort eingenommenen Gabelfrühstücke seine Fahrt nach Ollmanach zur Besteigung des HclencnbcrgcS weiter fort. Mit sichtlichem Interesse besah dcr Herr Erzherzog unter anderem die römischen Ucbcrrcstc Virunums am Zollfclde. Graf Fugger, der den Herrn Erzherzog von Klagcnfurt aus begleitete, diente als Führer. Nach einem cinstündiflen Aufenthalte auf dem Heleucnberge uud der Besichtigung dcr Ausgra» bungcn wurde dcr Rückweg über Schloß und Feste Osterwitz nach St. Veit angetreten, wo sich Graf Fugger von dem Herrn Erzherzog verabschiedete. Von St. Veit ging es uach Villach. Am 2:;. bestieg Se. k. Hoheit den Dobralsch; die weitere Reiseroute ist uoch nicht bekannt geworden. Die Liebenswürdigkeit und der heitere Sinn dcö jungen 16jährigen Erzherzogs gewannen die Herzen Aller, die auf seiner Rundreise durch Kärulen mit ihm in Berührung kamen. — Ihre k. und k. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Deutschland sind am 25. d. mit Gefolge von England nach Potsdam zurückgekehrt. — (Erster allgemeiner A eamt c n vere in.) Wie wir vernehmen, ist der Zugang neuer Mitglieder zu diesem Vereine so lebhaft, wie in keinem der früheren Ge-schäfls-Iahre. Alle Stände sind dabei vertreten, in letzter Zeit auch Militärs, von welchen die Vortheile der Lcbcnö-uersichcrungs- und Vorschuß-Abtheilung immer mehr er» taunt werden. Auf Grundlage von Versicherungs-Polizzen, welche von Er. Majestät dem Kaiser im Gnadenwege häufig statt Acir-Cautioucn zugelassen werden, finde» fortwährend Militär-Heiraten statt, und zu diesem, so wie zum Zwecke der Versorgung vou Familien - Gliedern werden immer häufiger Versicherungs'Vcrträge mit dem Beamten-Vereine abgeschlossen. Die Spar- und Vorschuhablhcilung wird von Ofsicieren gewöhnlich benützt, um sich flir Avancements, welche zumeist nahmhafte Geloauölagcn zur Folge haben, dcn Erhalt vou in Raten rückzahlbaren Darlehen scho» im Voraus zu sichern, eine Vorkehrung, die gcwiß sehr zu empfehlen ist. — P»„, Auslande sind Aufforderun-gen an den Verein gerichtet worden, seine Wirtsamlcit auch auf die benachbarten Staaten auszudehnen, da anderwärts Institute von derselben Organisation noch nicht bestehen. — (Gesundheitszustand in Wien.) Aengst« liche Gemüther stnd durch die Nachricht, auch iu Wien herrsche bereits die Eholera, in nicht geringen Schrecken versetzt worden. Diarrhöen sind nun um diese Jahreszeit uichts Seltenes. Der Genuß unreifen Obstes trägt ja dazu wesentlich bei, aber von cincm Volhandensein der gcfürch-tetcn Cholera-Epidemie ist glücklicher Weise nicht die Rede. — (Agiozuschlag) zu den Fahr- und Frachtge-buhren auf den österreichischen Eisenbahnen. Vom 1. Scp, Member 1871 ab wird der Ngiozuschlaa. zu den hievon betroffenen Gebühren jener Bahnanstlllten. welche zur Ein« Hebung eines Agiozuschlages berechtigt sind und von diesem Rechte Gebrauch machen,' mit 20 Percent berechnet. — (Zusammenstoß auf der Südbahn.) Freitag Mittags ist der von Hetzendorf abgegangene Ver< bindllnqslastj!,.-, in Matzleinsdurs mit d°m von der Hnnpt-mauth in dle Slatton eingefahrenen Lastzuge zusammengestoßen, wodurch die beiden Maschinen beschädigt und eunge Waggons zertrümmert wurden. Vom Zugspnsonale wurde glücklicherweise Niemand beschädigt, indem der Zugsfühler Ditz, dcn unvermeidlichen Zufammenstoß voraussehend, noch rechtzeitig das Zeichen zum Abspringen gab. — (Die am 7. September d. I. in Linz stattfindende große Industrie- und lano-wirthschaftlichc Ausstellung), verbunden mit einem Volksfeste, fcheint solche Dimensionen anzunehmen, daß es jetzt schon scbwcr ist, eine Wohnung für die Festlage vom 7. bis 13. September zu bekommen. Der Umstand, daß die Ausstellung wegen des Krieges seit zwei Jahren unterblieben ist, und der gute Eindruck, den das stets mustergiltige Arrangement des Ganzen gefunden tM, hat diesmal viele Fabrikanten des Auslandes herangezogen und übersteigt die Zahl der Anmeldungen die der frühere» Jahre bedeutend. An Slaatsprciscn sind 417 Ducalen in Gold und 1500 fl. in Silber ausgesetzt und nebst diesen 105 große und 100 kleine silberne Medaillen und ehren, volle Anerkennungen. — (Unverantwortlich.) Nus Troppau, 25ten August, wird gemeldet: Im Orte Äohulfchowitz brach in dem Hause des Anfassen Josef Wicha unter dessen Rindern der Milzbrand auS uud wurden von demselben drei Kühe und ein junges Ochskalb befallen. Statt daS Fleifch zu vernichten, wurde das dcr Kühe theils eingepöckell. theils im frischen Zustande, und zwar vorzüglich nach Troppau verkauft. DaS Ochekalb wurde nach Ialubschowitz verlauft uud dort ausgeschrotet. Die Viehbcschau-Eommisslon ordnete zwar die Verscharrung dieser Thiere an. hielt es jedoch nicht dcr Mühe werth, nachzusehen, ob ihrer Anordnung auch Folge geleistet wurde, weshalb eS geschehen konnlc, daß bis jetzt mehrere Personen von dem Genusse dieses Fleisches bedenklich crkrautt, der Bruder des Josef Wicha jedoch fo von dem Leichengifte angesteckt wurde, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. — (Uneheliche Geburten in der öster« rei ch is ch- ungar ischen Monar chic.) Vergleicht man die Zahl dcr unehelichen mit der Zahl den Geburten Über» Haupt, so waren im Jahre 18L8 iu den im Neichsralhe vertretenen Ländern unter 1000 Geburten: in Kärnlen 444, in Nieder-Oestcrreich 315, «Wien 499), in Salzburg 312, in Steiermart 303 (Graz 624), in Ober Oesterreich 209. in Böhmen 155 (Prag 490), iu Mähren 121, in Krain 120. in Schlesien 107, in der Bukowina 103, in Küsten» lande 82, in Galizicn 81, in Tnol 04 lInnsvruck 491), in Dalmalien 39. Im Mililärgrenzlande kamen in demselben Jahre unter 1000 Geburten nur 13 uneheliche vor. Für die ungarischen Länder reichen die Daten bis zum Jahre 18L5, wo sich unter 1000 Geburten im Königreiche Ungarn 75, in Siebenbürgen 70, in Eroatien und Sla» vonicn 58 uneheliche befanden. In großen Städten ist die relative Zahl der unehelichen Geburten immer größer, was auS der großen Zahl der darin nicht zuständigen, in dortigen Gebär- und Privathäusern gebärenden ledigen Mütter, den dort befindlichen Garnisonen und der über» wiegenden Zahl der welblichen Dienstboten und aus dc« verlheuerten Leben, wrlcheS die Eingehung der Ehe erschwert, erklärt werden muß. — (Zur Statistik der Fe uers br ü n sie.) Eine Entschließung dcr k. Regierung von Niederbaiern vom 27. v. M. weist nach, daß'seit etwa 1'/2 Jahren in diesem Regierungsbezirke nicht weniger als 111 Gebäude ganz oder lheilwcise in Folge Spiclens dcr Kinder mit Zlind-hölzchen eingeäschert worden seien, und summirt den Betrag der Brandschäden auf 240,000 fl. Die Negierung erließ deshalb an die Districts- und Localpolizeibehördcn wieder« holt die dringende Ausforderung, daß Reibfeuerzeuge in den Haushaltungen in Behältern von Stein, Metall :c. und an Kindern unzugänglichen Ortcu aufbewahrt werden. — (In München hat dcr Infall i bi litätS-streit) ein blutiges Opfer gefordert. In der Schwcrz-mann'schen Lederfabrik gericthcn Arbeiter wegen der Unfehlbarkeit in heftigen Streit, bei welchem ein Arbeiter in die Schneidemaschine gestoßen und von derselben gräßlich zerschnitten wurde. , ., c l ^ — (Dcr große deutsche PH rl 0 soph G eo rg Wilh. Fr. Hegel) wurde bekanntlich 1770 in Stuttgart geboren. Inlcressant ist die Thalsache, daß dcr Stammvater' dcr Familie de« genialen Deuters, Johannes Hegel, im 16. Jahrhundert seiner evangelischen Confession wegen auS Kärutcn nach Wlirtlcmberg auswanderte. Diefc Thatsache ist clner jüngst erschienenen Biographie Hegel's von Tr. K Köstlin eutnommen. ^(Karl Töpfer.) Am 22. d. starb in Hamburg nach längerer Krankheit un 78. Lebensjahre de" als Dramaturg bekannte Schriftsteller Dr. Karl Tövfer » s Schriftsteller war Töpfer feit dem Jahre 1822 lh tig; von semen zahlretcheu Werken bilden „Rosenmüller und Finke« u"d .'Derbeste Ton" noch immer Repertoirestücke der deutschen Buhne. "^ (Exploflon.) Durch einen Blitzstrahl ^lodir Töplitz weist bis zum 18. August im Ganzen 1462! Pareien mit 1970 Curgästen aus. > Die Verlagöhandlung von E. Dittmar s ch iu Wic n t'llndlgt soeben da« Erscheinen dcr IN. Auflage von Elisabeth Stöckcl' s bürgerlicher K li ch c an. Wir hadcn mi bischen Einblick in dieses uielgeriihmte Kochbuch, dem ei» Alisatz von beinahe 100.000 Exemplaren wohl einigermaßen zur! Empfehlung gereichen laini, gmommen, und wcnii ma,i dicfe ! Hnnderlr und aucr Hunderte von Äüchei.rcceptcu und Zubereitung^' arten aller nur crdentlicheu Gaumigen van Snppen, Fleisch, Eier-, Mehl-. Fisch- und anderer Speisen licSt. so muß man m! dcr That über den menschlichen ErfiudungSgeist stannen. welcher oft ein und dasselbe Nalurvrorutl dcm Gaumen ans die Verschiß dcnartigste Weise mundgerecht zn machen weiß. Uelirigcus brq.eiit man darnach volttommcn, weöhalli sich ^ Wiener Küche 'eines s° großen Nnfeü ersrcnt; schon üach der ^ching über die ^uw! re.nmg«me,h°de laust einen, da5 V«ss,-r im Munde znsa.m.u». Blondere Aiumercsamtctt hat die sorawme 55ran 2,^,>l ^„ Meh.spe.1e., Bäckereien.^.me. un^Ü! "' g^i^dm"' licht w Niger als c.rca 400 verschl.dcne Gaünn^n hadcn w,r allein dar» gezählt, lind läßt sich darnach cn.f die ^^ichl>a'lic,,ni der ülniaen Mchei,re(,epte schließen. Dcr Preis fiir dai! beinahe 5>00 Sci'ten! umfassende Vuch ist mit 1 sl. ^- 20 Igr. sehr billig gestellt. (3i» Erbrechen selbst währcnd der Schwangerschaft, D.abete«, Melauchulie, Äd-magerung, Nh,nmatii«mn^, O.cht, Bleichsucht. Auszug an« 72,000 Cerlificatüii itlier Oeiiesnng^u, die aller Medicin widerstanden : Ccrtificat Nr. 5,8782. Tyruau. ,0, Mai 1869. Ich litt lange nn Apftelillosigkeit und Erbrechen uach dem Essen ^hre vortreffliche üüv-il, ^u-n! hat das Erbrechen gänzlich gehoben nnd meine» Appetit helgestellt. Meine Uel>er,e»gi!l,g nun der Vurtrcfflichleil Ihrer li^v!,!,^)l r. 62914. WrSkau. 14. Heplcmber 1«<^8. Da ich jahrelang für chroi.ische Hamorrtioidlll^'eioe.l, '>!cber-lraniheit und Vcrslo^fung alle mögliche ärztliche Hllfc 0l,ne Er- folg llngswmdet, so nabm ich in Vcrzwciflima. mri.ic Znflncht m Ihrer llüvl,!«^'!.'^. Ich lann dem lieben Outt und Ihnen nicht genug danken sl.r diese tuslllche t^abe dcr Natur, die fm' miä, oie llnbcrcchenbars.c Wohlthat gewesen itt. Franz Steiüma.lli. Nahrhafter alö Fleisch, erspart die ltüv-,1«!",^,-^ bei Erwachsenen und Kindern 5)0 Mal ihren Preis in Arzneien. In Vlechbnchsen von ,> Pfund fl 1.50, l Ps.md fl 2.5il), 2 Pfund fl. 4.50, 5 Pfund fl, 10, 12 Pfund ft. 20, 24 Pfund fl 3tt. II«^!!^«^!-« ^!>o!!c»>!,l>-i beziehen d.nch Vavry du Barrn ii Eump. iu ^Vi«n, ^ValMHod^H»«« Ili». S, tu I^ikHob Ed ^)i ah:. in Marburg F. Kollctlüg, in Klagenfnri P. Birnbacher. iu Graz Gcbrllder Obcrra nzmayr, in Innsbruck Diechtl .^ ssraut, iu i'iuz Haselmayer, iu Pest Törol, in Prag I. Fürst, in Brunn F. Eder, sowie iu alleu Städten bei guleu Apolhetern »nd Specereihäüdleru; auch versendet daS Wiener Hans nach allen Gegenden gegen Postanwcisnng oder Nachnahme. Neueste Post. (Tristwal' Telegramm der „Laibacher Zeitnnss.") Verlin, HA. Ilussust. Die „Kreuz,ei-tunss^ erfährt, es scheine mehr als ein bloßes Gerücht, daß Italien seine «nbedinstte Ueber-einstimmnnss mit den Gasteiner (Hrundlasten und den Wunsch kundgab, seine Politik auf dieselbe Vasis zu stellen. Veides würde voraussetzen, daß bezügliche Mittheilungen an die Negierung nach Florenz gerichtet wurden. Telegraphiscker Weckfelcours yom 28, August. 5>pcrc. Metalliauc« 5>?.50 - - üperc, Metalliq.leö mit Mai-und Nourmber-Ziuscu 5)s).5)0. — 5>pcrc, Natic>»al-A»lehrn 6'.» 40. -. 18l>0er Staats-Anlchen 101..^0. — Bant-Artle., 7<'.<:. — Hrcdit-Actien 287.70. — London 120,15,. - Silber 1I9,s',5,. - K. l Miln,-Diicatm 5.78. — Napoleano'ur 9,00'^,. DaZ Posibampfschiff „Silesia," Clip.'la'ü Tr.utüii.inn, welches am ^». Angnst vou Hamburg abgraangen, ist am 21, d. M. wohlbehalten in New-?)orl angetommcn. Dac« Postdampsschiff..Westphalia", Eapitän Schwensen, ging am 23. August mit 711 Passagieren uou Ha.nbnrq vi,-> Havrc nach New^)°rk al, Das Postdampfschiff „Vorussia," Capitän Kilhlrwein, ging am 23. August vun Hamburg viü Havre nnd Grimsby nach St. Thomas, ^a Guayra, Puerto Cabello, Curacao und öolon ab. Angekommene Fremde. Am 27, August «t»««« ^Vl«,». Vietcn, Director, Nppica, — Wilczct, Kfm. Wien. - Äotter, Privat, Eonslaiitiiwpel, — Moser, Privat, St. Beil. — (Zuziüger, Hubenbcsitzer Wien, Dr. Sleiner. Hof' und (Herichtsadvucat, Wieil, -- Äcchand, ^ranlrtich. ^ -verlach, Kfm., Nil.nderc,, — Dr. Wretschlo. Schulinspector, <>,raz, Bnrghard, Muldschmied. Wien. ,.),«.«'«»«. Horath mit TuHtrr. Trieft. — Ialob .»id Joseph Nemec, Sagor. -- Panlncci, Beamte, sslorenz. ^ Ce>l»i, Bca.nte, Floren?, " P-v. Aiad.c5, Chcfredactrur mit Ocinahlin, Wien, - K'nzai, Pfarrer ^ias. - Koisi, Znbar. - Saraval mit Frau, Trieft. - Hul'e.il). Pillach. . v. Padolpi, Wien. — Ktieger, Vlllach. - «Hschs^ ,^f„, ^ ^^^„ ^ul,a, Diiecto»', Wien. — Snpanc.c, Major, Umerlrain, - Earbouarn. Trieft. — Wahlmuil, Fabricant, WeiRirchcn. - :;hmabsl, Director Hrastnis,. ^ «»l«^i.-«'»,«'«- ,,,,,'. Dazzi. Pserdch^iudler. Trieft. , j,,«»,,,-«»,,. Kozel,, Vehrcr, TschermosHnih, - - Wanel, Jurist, , .Nlell'Ml,slil,is>s«! ff ^ e ^I^ ^ I ^T^ U ll Mg, 74^ u5 l W s i^wlnöstlü ,' "'^ ........ , 28. 2 , N. 74^5.' 4-i^l NO. schwach z.Hälftevem. 0..,u > 10 Ab. 748,4. s 12« i w.udsnll j sternenhell ! > Morgenucdel. gegen Mittag Negenwulleu. NxchmitwgS ! Aufhcilernng, herrlicher nwlleulofer Abnid, empfindlich lüh! DaS Taged.nillcl dcr Wärme ^. >4-,.'>. um 3 5>" miter dem Normale. Veraiuu'or,liüi>r: ^guc,, n. K , e i n m a l, r...... DNll^lIcNÄV - MittaaVr.'^ """''.' ?!' Z'^ation ,st u.wcränoert. Die gestern an d.efer Stelle sMzMen llrsacheil wirkten hcntt for^ ,o ;war. das; d:> ^omft sich mu.n.i, »„» rrmäs'„uen iUlr 100 st. Ve'.d Wonr- Einheitliche Staatsschuld zu 5 p ^, Silber „ Jänner-Juli 09— 70.— „ „ „ Apnl-Oclobcr. 69— 70 — Life v.J. 18U9..... 299.-300.- „ „ 1654 (4 "/,» zu 250 si. ^475 95,-.. , 1««0 zn 500 fl. . . 101.50 101 75 ,. „ I860 zu 100 fl. . . ll"— 115.25 « ., 1«tt4 zu 100 fl. . ,138 50 1^.75 Staalv-Domüueu-Pfllndbrlcsc zu 120 st. o W. iu Silber . . 126,— 126 25 «. Wrundvntlastunsss-Obtlgatlon^«. «l^«..,. ^ ^^ sl- ^'ll' Wuer, Ga.7en ' ' ' ' in bp^t 96- 97,-NiNestirreich'. ' ^' ^« ^25 76 75 Ober-Oeslerreich . . ^ 5 ^ ^-^ A^ Sievenburgen.....5 ^ ^- Ksslermlll' ... „ ^ ^ i>:^ " ^ " Ungarn . - - - «5„ ^__ ^.^ 0. Andere öffentliche Anlehe« ^" Donaurcgnliruiigölosc zu 5 pCt. 97.— 97 ^. Mm C'ftnl)ahuanlehen zu120st. "^ ij'W Silber 57« pr- ^lilcl 110- 1,0.5.0 Wiener Eommunalanleheu, rück- Geld Waare l zahlbar 5 pCt. filr 100 fl. . . 87,20 87.40» «D. Aetien von Bankinstitutru. l Geld Woare Aliglo-ljfteli. Van!.....256 80^57.— Bautverciu.......224 50 225.— , Vudcli-Credltllnsllllt . . , . .. .__ __.__ ! CreditllüNnlt f Handel u. Geni . 26^.— 289 20 ! lircdttaustlllt, allgem. uuaar. . , i!5,— i ld t.0 Eöcompte-Gcseüschaft, u, «. . . «1^ 94^,-Franco-osten-. Vanl . . , . i2i'60 121^0 Oeulrall^aul...... —.—__.— Haudclebanl.......154.- 15b — Nlltionllldanl.......7«7.— 768-- Uuioudaul.......26780 '2 50 Donau-Dampfschiffs. GescNsch. . 588.-^ f.90. - Elisadeth.Wsstbahn.....233.- 234.-- ! Elisalieth-Wcstbahn (Linz-Bud- j l weiser Streckt).....204 — 20'>.— l Ferdmllud<,-N°rdbahn . . . 2135 2140.— l ssNnst«ch,n-Varelembera.-C,rru.«Illssycr««llhn . i/3 5" 174 - l.'lot,d. öfterr........375.-376.- Oeslerr. Nordwesibllhn . , .21? ?5> 218.25 RudoIsZ-B Siebenbitrger Bllhn . , , ,173.- 174.— ' Staatsbahn.......385,-- 386,— TUdllllhu........180 - 18",25 Süd üordd, Verbind. Bnhn , .177.-177 50 Theiß-Bahn ......250- 251.- Ungarische Nordosibahu . , . 162,50 1''3 50 Ungarische Ostbahu . , , . «8 — 88.25 Tramway........210.70 21,,^ e>. Pfandbriefe (fllr 100 fl) Mg. «si, Bod'.u-Ercdw«uMl Oelb Waare ucrloiibar zu 5 pilt. in Silben 108.— 108 50 2:o.iit33I.r5.80 106,20 ^r«nz-Iosephi!.B^H,i . . . , 99.10 99 30 H.«arl-l!udw.N.i.G.ve,r?.!.Tm. 1^6.- 106 50 vefttrr. Norbwlft-illhn . . . 99 6<) 99.80 Subenv.Vnhn inSilw verz. . W^o ^ ^m°'«b O 3«/ .5,00Fr.,,,.^n. 140.50 ,',l - !'«.!dli.G. .^ ., !, 500ssrc, pr. Etllcl 10!». ', I«<» 5>0 SUdb.-G.^ 2^0 si. z. 5«,. si»r N.0 fl. 89 80 90"0 !Gildb.-Bo,,8 6".. (1870 .'?/>) l i. 500 Frcs pr. ^tilcl , . , 240 50 24, ?.N ,llng. Oslbahn für 100 fl. . . t,7. ^2" ! »». Vrivatlofe sp?r Slücl.) /lreditanstalt f. Handel „. Ocw, O^ «yaa, e zu100slö,W......18/-184?0 Nudolf-Gtiftunu zu 10 fl. . . 15'. _ ^^'^ Wechsel (3M°n) Geld Waare ^Augsburg sl»r 100 sl südd. W. I0I.90 102 10 >tzraull„ri a.M. 100 sl. bctto 102 20 10,. ^. Ol'li. Wn«r, ^«. Hclinz-Ducatei. . 5 ft. 77 e,, 5fl. 79 lr. Napolconsd'or . 9 s,4 9 « 54^ ,' Preuß. Casseuscheine. 1 '., 8,, '.. > .81; .. l"ll,er , . 120 . 10 « 120 , 35 „ l ____ ^raiuische Grundentlaftun^ ' ovligatiou'«, Pn