z u r d' f Ü » !l. Geographie und Historie Jnnerösterreichs im Mittelalter. des durchlauchtigsten erz-ogs Johann W B e p t r ä g e zur Lösung der Preisfrage des durchlauchtigsten Erzherzogs Johann, für Geographie und Historie Jnnerösterrcichs im Mittelalter. II.. Heft. ^Besonders abgebruckt und unentgeltlich verteilt den Freunden der Vaterlandsgeschichte.) Wien, 1819. Gedruckt bey Anton Strauß. VI. Beyträgc zur Geschichte Krains von Professor Richter in Laybach. I. §. i. Gründung der Freisingischen Herrsch ast in Kea in. ^s ist bekannt, daß K. Otto I., als er Berengar» mit Italien belehnte, (9^2) sich die Veroneser Mark sammrA g u i l ej a vorbehielt, nnd sie seinem Bruder Hein¬ rich , dem Herzogs von Baiern, übergab. Karantanien lind Friaul und somit auch, was vom heutigen Kram zu Karantanien oder Friaul gehörte, kamen dadurch zu Baiern oder vielmehr zum deutschen Reiche. Was demnach die Un¬ gern in diesen Gegenden an sich gerissen, fiel nach der gro¬ ßen Niederlage derselben am Lech (955) nicht an das ita¬ lische, sondern an das deutsche Reich, und hieß deutsche Grenzmark. Weil aber Otto'sl. Ansehen in Italien so langt nicht gesichert schien, so lange die Berengarische Opposition jn Italien einige Kraft halte; weil ferner diese Opposition in der verzweifelten Lage selbst den Hof von Byzanz wieder aufstachelte, daß er seine alten Ansprüche auf Italien er¬ neuere, so schien Friaul ein schwankender Besitz, bis Theo- phania, die griechische Prinzessin» Otto II. angetrant ward (972). Dieser Otto II. nun schenkte auf Fürbitte seiner Mutter, der Kaiserin» Adelheid und seines Oheims, des Herzogs Heinrich von Baiern, dem Bischof Abraham von F rey s i n g e n: hartes noslrae ^roprietlltis sitss In Ducatu prse- tilü Ducis (Illeurici) et i» Loiuitlltll kopouis *) ,guocl c a r- ') Wahrscheinlich Popo von Rot, Urenkel Herzog Arnulfs deSBöseit von Baiern; daher tue krainischen Rottenbach, R 0 t« e n vue, «hei u. bgk. uiola vocstur ot ^ui vulgo 6 drain m ar cd a voeatur. klst enim in ipso Lomitatu rivulus parvus, ^ui vocabulo selavorum 8abni/.a uuncupatur, ud exitu illius, udi oritur, statim ca- cumina vel summitatesgue mnntium occiclentalium partem ver- > us usc^ue r>tl Aelsaeb, u! boo ipsuin 'Territorium cum om- nibus acl ipsum perlinentibus, nec uou et ^tlpam Losa u g a m, cleinclo trans 2uvriram tisguo aoopdaniae, nee non eari IVepotis nostri Losoariorum Oucis Ileinriei supplieiter oLse^ueurlo rogati, Ve- neradili et totius lteligionis viro -tdralise 8anetae brisingensis llieclesiae praesuli, nostrae lannliaritati iligne iulpincto i liivulus 8adni/. L Originem proclucere incipit, «leilltle slatim oeeiNentein versus eacumina Illuntiuin silvas- i^ue interjacentes usgue atlpes Lo- csanam, et sic acl lines esrunclem slpium, 6ein6e uln rivulu» Lota bis origineiu sumit usc^ue acl bunc locum, ubi bostium in ^oura lluvinm mittit, sicgue trans Xovism usgue acl sun,- mitatem ipsins Montis itovrae acijacentis, gui extenililur Orien¬ te,» versus ot ita per eiinclem montem, pergne convalles usgns 3 ad vastrum, <^üod vulgo Losisen vocatur, et sic deorSuM de ripa, Quantum exteuditur unius jugeri longitüdo usi^us ad vadum, cplem vulgo 8tresoulirod voeaut, iiülpie ultra eundem lluvium Oecideutem versus usgue iu viaiu, <^uae voca- tue via O Ii i e ii^ a r i o ru m, et sursum per eaudeua viaru , cjuie^uid campi in »ustrali ejusdem viae Parte jscet ita ut v ri Ul e t territoi ium et silvula, c^uae 8/oursli.aDulirava Süll eadem comprellensione teusatur et Spatium, c^uod jacet inter Drimet et VviLil nesti per medium dividatur et sid us^ue in praelatum rivulum 8 all uira etc, coueessimuz etc. Drsecipimus etiam et uoviter Coustituimus sisdem ineolis p a n^ num nostrum a rivulo 8al>uira versus veeideutem usc^ue ad liuem llosanls et iude usc^ue jam dictum rivulum O Ii o- t »l>Ia, iude^ue usc^us iu Lovra lluvium et rjuieguid iutra liaec eadem praelata undi^ue seeus comprelieusum videtur, loca et regio, Imperatorioc^ue more judemus, eo tenore, ut si <^ui» ^uarumliliet persouarum iu ^uilmslidet jam dietis 8ilvularum et l'orestorum locis cujuslidet geueris teras cauilms vel ^usli- Cuu^ue modo comprelleuderit, Lannum lmjusmodi culpa no- stro dellitum liseo ipsi Dpiscopo omni dulnetate portposita^ si lioc alisr-us ejus lecerit lieeutis, Dominica Lestimatione perv solvat, etc. 8ig. Dolu. Ottouis Imp. ^ug. ^Villigisus (laucel, viee ltuodlierti ^rcliieappellani sulrscripsi. Dal!» 0. ltül. Decem. snno Incarnat. Ociminic. 97^, Inciicl. 2. anno rcgrii Ottonis i3. Impcrü 7. actum Hciligenstst, ^men. Noch ausführlicher erscheint diese Schenkung in dem Vestakigungsbriese K. Otlo's lll. Otto etc. iloverit etc. r^ualiter nos etc. guandain nostrse proprie- tatii partemiultegiouevulgarivocallulo Olireine et inMarcka Ducis lleiurici et in Oomitatu >VaItiIonis Oomitis situm > idem, ul>i Itivulus 8almiLL originem producere iucipit, deinde statim oceideutem versus cacumiua moutium s^lvssr^ue inter-l jacentes us^ue ad öosanam, et sic ad lines earundem .>tlpium; Deinde ul>i livulus Ootslila originem sumit uscju« ad Iiuuc locum, ul>i liostiuw in Loura lluvium mittit , sieyue trau» ^ouram us^ue ad suwitatem ipsius montis Lourse »djacenlis, gni exlenditur Orientem versus et ita per euudem luontem, perc^ue Valles usczue ad Oastruul, ^uod vulgo ko SIS an vo- oatur, Llatim^ue de eodem Castro urljue iu rivulum, gui 4 , , cstur o o t 2 ich o , ei oaouiuiu» uioutiuui Stl ^oursru rospi c ieniia proiurlegus udi praelkitus rivulus Lustrnli pari o rloour- rvU8 kiostiuiu vselit iu 2ouram, v « IU »c guicguicl iucio loooruw iutvr illris proprietstes cluas situiu est ^dralias viclelicet li pi¬ scu p i »cW<-rii»rae Lpisuopu iu proprretatem cluuaro uuraviruuk, ae l^ourae suuotu ripa, guüutuiu extOUllitU!' uuius suzeri louzituctu usguo a r ocl voeaut, idiguo ullr» cuuUoul iluviuiu oeuilieuiern ver¬ sus usguo iu viar», guae vocatur via Lreiuariurunr, et sur- suu» per eauüem viuiu, guioguilk UÄiupi iu tuširali ujustlcur Via« p-irto jacet ita ut priiust tvrritoriuur et s^ivuia ^uae Lou- rus)-» Vvdrava sud eaäem eurupredeusioue teueatur et spatiunr <^uorl jacet iuter vrimet et ^iriliuesti per loeeiiuiu riiviilatur, ^et sic usrpue iu prneiatuiu rivuluru Kadui/.a ete. eoueessimus. 8iz. v oni. Ottouis (Aoriosiss. kegis Ililclidsielus Lpise. et e-incrUar. viev 'VViliigisi Lrcliiepiscopi recoguuvi. vat. Xa!. Outud. Luno vominic. Incarnat. 98g iueiiet. 2. auuu autern Z. Ottouis ke^uautis 6. 4eturn ikraucdeuiurt tHiciter. Line». In der zweyten und dritten Urkunde heißt es, nne in der ersten: ut nullus (iivrries, itLc <1u6ex, sive Ducuruis klc. se introrniltst. Hieraus nnn ergibt sich für jene dunkle Periode der kraiuischen Geschichte folgendes: 1) Die ganze Veroneser Mark unter Heinrich von Baiern, Bruder Qlto'S I., hatte keine anders Bestim¬ mung/ als die Berengarische Opposition in Friaul nieder- zuhalten und die Gefahr, welche von Byzanz und Ungern her dem deutschen Reiche drohte, abzuwenden. Dazu ge¬ hörte aber, daß der Baierhsrzog in Karantauien wie in der Veroneser Mark vertraute Pnncre hatte, auf die er sich in jeder Hinsicht verlassen, und von woher man die wahre Stimmung und den eigentlichen Zustand der Dinge auf dem kürzesten Wege erhalten konnte. Daher die Schenkungen der Otcone an das Freilinger Gotteshaus in Karantauien, in, der Veroneser Mark (in circuiiu (Zustngo, s. Meichclbeks , 5 Hist. I^rising. 'i?- I-, aus welcher diese Bcyträge ztlM Theil entnommen sind) ; daher endlich auch diese Schenkung des Laber G s bi e t h c s , L a k e r B o d e n s, Feldes (Bi- schoflak) in Krain. — Andere Zwecke/ als Belohnung des trcuergsbenen Bischofs von Freisingen / Abraham^), Be¬ förderung des Kircheuwohles / bleiben darum nicht ausge¬ schlossen. — In letzter Hinsicht dürfte K. Otto II- sogar haben unbesorgt seyn können / lvcil der Patriarch von Agui- leja ohnehin einen Dekan in Krain niedergesetzt hatte/ der das Kirchenwessn besorgte; wohl aber inußte er einiges Mißtrauen in den Aguilejer Stuhl setze»/ der seine Größe eigentlich den Friauler Herzogen verdankte.-^ ^) 2) Krain mußte seit der Entscheidungsschlacht am Lech s)55 schon ganz von den Ungern geräumt seyn; denn sonst wäre diese Schenkung mit Lab in grsrtidus inlaclelium ge- ivesen. Ob aber die CHrain er Mark/ so wie sie unter dem Grafen Popo (Pabo?) zu Karantanien und dadurch zu Baiern und dem Reiche gehörte (Oberkrain) damahls einzig und allein das Krain, alles andere aber von dem heutigen Krain windische Mark gewesen, dürste schwieriger auszu- mitteln seyn. In der dritten Oktonischen Urkunde von 989 erscheint neben dem Grafen Waltil 0 noch ein anderer Graf Eber¬ hard (oder Gerhard), au dessen Grafschaft dieser Lakec- B.-zirk angränzte und der, da Waltilo (früher Popo) als Graf von Krain (Oberkrain) seinen Sitz zu Krain bürg hatte/ nothwendig in der Nachbarschaft Save abwärts, ich weine zu Laibach (Lublana)/ seinen Sitz haben mußte/ also daß der Lublancrgau oder die große Fläche von Laibach *) Noma Ooriliao Oomilunr orlus. A. 8. Lsvrori. Der nnisiw >un> freilich die Verhältnisse ln diese» Gegenden genau kennen. — ") Cs verdient auch bemerkt zn werden, das, der furchtbare Ezze- lino freisingifchcr Lchntnlann war und das, er, obgleich nicht per¬ sönlich, die Belehnung mit Gud.gc (bey Verona) in Krain zn Lak empfing. 6 mit dem Mittelpuncte, dem Laibacher Schloßberge, eins zweyre Grafschaft bildete, die, wenn nicht auch zur Krainer-, so doch zur mindischen Mark gehörte. Mitten inne zwischen dem Laksr-Bezirke und der Grafschaft des W e r- hard, d. h. zwischen dem Laker und Laibacher Boden lag die Besitzung des Pribizlaw, eines freyen Allodial- Grundeigenthümers; ich muthmaße der heutige Groß- Gallenberg. Hier, scheint mir, ist der Ort, sich über die schwankenden Vorstellungen von der wi n disch e n Marr zu erklären, eine allerdings sehr gewagte Sache, bey der jedoch desto eher auf Nachsicht zu rechnen, da wohl schwer¬ lich von einem Fremden mehr gefordert werden wird, als Einheimische bisher geleistet haben. Demnach behaupte ich, daß man für das zehnte Jahrhundert (seit g55) drey sla- vische Gränzländer unterscheiden muffe, die karanta- n i sch - w i n d ische Mark, oder das heutige llntersteyer, Krain, als Gränzland zwischen Friaul und Karantanien, gleichsam die karantanische Mark gegen das italisirende Friaul und gegen Kroatien, endlich die windische Mark von Istrien, welche noch im fünfzehnten Jahrhunderte schlechtweg die Mark (in Mötling und der March) heißt. Alle drey sind windische Länder, alle drey haben den win- dischen Dialekt, alle drey können daher auch windische Mark, das ist, windisches Gränzland des deutschen Rei¬ ches heißen. Nicht zur Gewährleistung dieser ausgestellten Ansicht, sondern als Rechtfertigung des Wagestückes diene folgende Stelle bey Erasm. Fröhlich in Speeimine ^r- ckronlologiss t)srinllriso, c. r!um, inferiorem po- tissimum, s>t complexus. I^rzt <>unrzue ulius rluplex 7 Oarintlriaa limes aäversus 8Iavicss nationes extsrus, numps Istriso unus, alter (larniolso, cui vicletuv ter- tiu» subincls, Alarckia Vinirlorum asipellalus aceessisse. Dieser lertius limes oder die lVlarciiia Vinistorum kann nun nichts anderes seyn, als das hinter 6arniola gele¬ gene, an jene Slaven glanzende Land, die nicht mehr zum deutschen Reiche gehörten (die Kroaten). Demnach bleibt nichts anders übrig, als den, östlich der Laibacher Ebene gelegenen Landstrich an der rechten unteren Save, Unrer- krain (rechts und links der Gurk) für die eigentliche win¬ dische Mark im engeren Sinne anzunehmen. Inner-, Mittel-Kram (nach Valvasor) mit den Hauptorten Möt- lma und Tschernsmbl (Hauptfluß die Culp) wäre demnach d>e windische Mark Istriens, Unterkrain die windische Mark Krains, Unterstehet aber die windische Mark Ka- rantaniens gewesen. Wohin gehörte denn also Laibach und seine Ebene? Das war die Pfalz des Kraingaues, hier saß (auf dem heu¬ rigen Schloßberge in der nächsten Nahe deS alten römijchen Emonas) der krainischs Pfalzgraf, welche Würde zu Or- to's III. Zeiten vermuthlich jener W erhard in der dritten Orkanischen Urkunde bekleidete. Wer es besser weiß und mit Gründen belegt, dessen Belehrung werde ich mit Vergnügen annehmen. — 3) Es scheint aber diese Schenkung des Laker-Bezirks an Freisinge» überhaupt nicht ganz nach dem Sinne weder Les Gau - noch des Pfalzgrafen gewesen zu seyn, weil die erste Schenkungsurkunde noch eine zweyte in demselben Jahre und von demselben Kaiser erforderte, darin die Grän¬ zen mir der größten Genauigkeit angegeben werden mußten, um jedes Mißverständniß und jeden Nachbarstreit zu verhü¬ ten. Der Zusatz, daß sich weder Graf, Richter (Xupan) noch Dechant in diese Laker-Schenkung cinmischc, beweiset dieses und noch obendrein die Verfassung des Landes in po¬ lnischer und kirchlicher Hinsicht. Denn eben jene drey Herren 8 sahen sich dadurch in genau bezeichnete Gränzen gebannt, der Graf in Ansehung der Jagd, der Zupan in Ansehung der Gerichtsbarkeit, der aquilejsiche Dechant in Ansehung seines kirchlichen Wirkungskreises. 4) Wenn auch in topographischer Hinsicht nicht alle in diesen Urkunden vorkommenden Nahmen heut zu Tage nach¬ gewiesen werden können (weil manche davon veraltet, ver¬ schollen oder durch Abschreiben und Abdrucken verzerrt sind), so unterliegt doch keinem Zweifel, daß Otto II. eigentlich das ganze Z ey r-Gebielh, die schöne Laker-Ebene nächst Krainburg dem Freisinger GotteShause geschenkt hat. Da¬ runter sind nun aber auch (so klug waren die Altvorderen) alle in die Zeyr rechts und links einmundenden Bäche wie Ootakla (Kataule), Oosrli« (Gotezhe oder so was derglei¬ chen) begriffen. Der Ursprung der 8a!aniru (Safnitz bcp Orcok) war derjenige Punct, von welchem dis Gränzschei- der ausgingen. DaS Uvosarilea, Uocsana oder Uosnrilcu die Wochein bedeute, muß ich nach hierüber geschöpfter Be¬ lehrung gegen Schönleben bezweifeln, besonders da cs iiy Laker - Bezirke einen Berg P e tsch a n a geben soll. Das Oaslrum Rosiscn, welches bey Ilunckigs Uasi- kon und in der ersten Urkunde 8u83N6 heißt, möchte wohl ein, von dem Verfasser heb Unkunde (wahrscheinlich ein rcindeutscher Mönch) radgebrochcner, slavischer Nähme seyn, und etwa lauten sollen wie Porezan oder gar Volsliislin (ein ehmahliges altes Schloß ob Crop.) Die Übrigen als Lava, die Save, Lovra die Zeyer, der Berg Lubnik, die unsichere oder ungewisse Furt 8tros vu brock. (Siehe Linharts Karte vom Lande der Winden in dem Versuch einer Geschichte von Krain 2. B Die via Oüroinariorum oder die Straße nach Krain¬ burg Pripust (vielleicht St. Prim, wenn das et als Schreibfehler hinten angeflickt worden) Lourusüa Vukracva, die Hutweide, das Wäldchen an der Zeyr, Lelz.scU und , I-onca, Lak bedürfen keines Betyeises nnd keinxp 9 Erklärung/ denn sie sind bekannt und auf der großen Flo- riankschitschischen Karte voy Krain (die aber mehr bekannt zu scyn verdiente) leicht zu finden. 5) Zufolge dieser drey Urkunden gab sZ in dem Laker- Bezirke urbares und nicht urbares Land/ Wiesen/ Weiden, Walder, Gebäude, Gewässer mit Fischerei) und Wühlen, einen Forst oder Hochwald mit Jagdbarkeit, aber keine Weingarten / die zwar in der ersten Urkunde sichen, in der zweyten und dritten aber ausgelassen sind. In Ansehung Lg» Jagdrechts, ein wichtiger Artikel damahliger Zeit, unterwarf der Kaiser jeden der Strafe des grundherrlichen DanneS, der es wagen würde, ohne Erlaubnis; des Bi¬ schofs zu jagen; so wie denn überhaupt weder der Graf in Krainburg, noch in Laibach und kein Zupan irgend eine Gerichtsbarkeit in dem Laker - Bezirke ausüben sollten. (Geistliche Immunität.) 6) Krain hat demnach seit der Mitte des zehnten Jahr¬ hunderts drey Grafen aufzuweisen, den P o p o, den Waltilo in Krainchurg und den Pfalzgrafen Wer Hard in Laibach. Diese Schenkung nun ermangelten die Freisinger Bi¬ schöfe niemahlss von den betreffenden Oberlehnäherrn / den deutschen Königen oder wer sonst Landesfürst in Krain wur¬ de, bestätigen zu lassen. Also geschah es von K. Heinrich II. Ueiuricns etc. Roverint «Uwes etc. gualiter NOS vdiuter- ventuiu clilect« uostras canjuzis Ldunix-uulie Regiiw, Lcielis- gue rwstri dotescrNci Rri.sicAeusis Lcelesii»! Lntistitis'guocl- tlsirr puaeüiuiu 8 t r » s i » t u vcentnm et guielguici iutrs tres klvvio» Uiduira, 8uk>am, 2ovr» in regivne Osruieln et in cornitstu a I t i I o n i » coniitis »ostri juri» situin est etc. gonsvirnus etc. 8ig Dem- Ileinrici invictis». Reiffs. lL^ildertu» Orincellnr. in vice ^Viilil-isi Lrcdicnneeilnrii. Uirta 6. Rut. l)eeeruk>. unun Dcrninic. Inesrnst. rcx>2. In- >lict. I. -timo vero Ueinric. invict. Reg. I. Letuin Itruiispone. Diese klrknnde wiederhohlt die früheren nicht wörtlich/ 10 sondern führt nur diejenige Veränderung an, welche sich mittlerweile in Ansehung des Laker - Bezirks ergeben hatte. Also war das praocliurri Llrasista (Strasisch hart an Krain- bnrg, gleichsam Straßendorf) durch die Gnade K. Hein¬ richs II. hinzugekommen, und es gehörte ioc>2 fast aller Boden zwischen den Flüssen Lipniza, Zeyr und Save dem Gotteshause zu Freysingen. Unter den aufgeführten Realitäten dieses Bezirks erscheinen auch die Liclalvve-iclori, Siedelmeiden. Sonst ist aus dieser Urkunde nichts Neues zu vernehmen. Der Graf von Krainburg war noch derselbe, wie unter Otto III., nähmlich Waltilo. §- 2. In Istrien. Während der unheilschwangeren Regierung A. Hein¬ richs 1^- machte das deutsche Reich gleichsam einen Länder- Banquerot in Krain, Istrien und der March. Usinricus etc. Omnium etc. hütest, r^uemsrlmoclum nos pro seterua retributione et s>ro Sllima pstri» nostri bonos me- morise ete, obgue Petitionen et interveutum et liäele servitium Lllenb-ircli I^risingensis Lpiscopi gunsclsm suris nostri pro- prietstes »rcli» klistri» et in Oomitstu lUsrcbionis U (I s I r i c i, iuguo locis subnotstis, irl est, in O^riun et dlcvvonburcb sitss eum omnibus »tilitstibus ort ess rite portinentibus etc. Ost. ö. I^sl. Nov. unuo vominio. Inusrnat. 1062 Inclict. 1. o»no sutem Orili»»- tionis Oom. Ueinrici IV. kegis , li kcgni vero 6. ^ctum ^ugu- st»e in Ooi nomine iuiiciter. ^mcn. Wahrscheinlich ist die Schenkung bey dem heurigen Pi¬ rana und läitta nunva in Istrien zu silchen; sie gehörte nicht eigentlich für den Bischof, sondern für das Kloster S. Andreas in Freisingen. Das fünfte Jahr darauf erhielt daS Freisinger Gottes¬ haus eine noch ansehnlichere Schenkung in Istrien: Ueinricus etc. Rotum ess« Volumus, guolitvr nos krisin- ASnsl Lcclesisv ill bonorvm 8. klsrioe 8a»etigue Oorbinisni constructao et coasecrstse ob petitionem et iuterventum Lcr- tbso keginae, llegni tborigus nostri eousortis clüeetissimae, in- i r stinelu guogu« L p P o ni s dlevvendurxensis Dpiseoj>i Dbdiderti Usrebionis , O u ä a I ri ci lllarcbionis nec nvn <>I> gäele meritum L l I e u Ir a r ä i cjusäew seäis Lpiscv^i bas vil las Dudi ä a, D oun v a, o L z> e, II s r a r i, 1 rus oulo, 8 te in s, 8 sed te Petre in pago Istri» in Asrclris Ouäal- riei?Iar>.Inuois sitas etv. äeäiwus. 8>g. Dow. Deinriei r^uarti Ilsgis. Dregorius 6ancellar. ''iee .^nnonis ^rcbicaueellarii reoognovi. Dni» 3. dion. 1'Isrt. snn. Dommic. lucsr. 1067 Inäict 5. snno »utsm Oräinationis Dow. Deinrioi IV. Regis ir. regni vero ii. ilctum kstis^onse seliciter innen. Es wird in der Folge die Gelegenheit wiederkehren über diese Schenkung ausführlicher zu reden. Für jetzt ge¬ nüge die Bemerkung/ daß in dieser Urrunde zwey Mark¬ grafen pstilribsrt und Ouäalricus vorkommen / welche zu- sammt dem Bischof Eppo von Newsnburg Fürsprecher Key dieser Schenkung waren. Daß Ouäslricus der Markgraf von Istrien war/ berichtet Frölich in der ^rckivnlolog. Kärnthens c. 4./ weiß aber nicht recht/ wie er mir diesem Udalrich daran ist. Das was er aus äs Dubow ersah/ schien ihm nicht klar genug und doch bleibt/ bey dem Man¬ gel anderer Documenre äs Dubois die einzige verläßliche Quelle in dieser Sache. Dieser aber berichtet über die Markgrafen JstrienK für daS eilfre Jahrhundert im Wesent¬ lichen folgendes: (pag. 535 u. s. f.) Lsrintbiae Dueibus parebst Istiia, Izrsi vero Duces prse- bectum säsiguabant Nsrcbiouis titulo, gui eoruw nornine re- gionem aäwinistrsret Veteruiu Docuweirtoruru, guaa res Istrise illustrant, Iranssumpts liabeo. In Ins Voläsrieus pater et litius occurrunt provincise Narebiones. Dlrroniea« no- tae aut vullse sunt aut äubine, certogue corruptse. (priinum sie badet: slualiter ^rtuigus ä« Dastro p^ranensi cum Lona uvore «ua cieclit Daslrum Vencris Voläarico Ular- cdioni Istrise snno Ilenrici kegis . . . I0i4> Keeunrlum ' Pri¬ vilegium Ilenrici Regis 6e ro Usssariciis clstis Voläarico Naicliioni in certis loeis Istrise 1060. 1'ertium : Donatio 8aneti 8vri Deta ger V oläaricuiu Marcbionew Istrise Declesi«« ^'N'ilc^eusi »unp IIOI, iPlict, iö. l^uartum I Instrumentum ,8 clonationis Isctao c!« Castro purtulensi ^guilejensi Ilcclesir>s I>«r I). Volrlarieum, liliuiri Volclsrior Nirrebiouis.) Vetustunr iustrumentum ^nocl porlinet segrri O. Ilenriej lelieiss. Ite^is «nno 6. blensis lVIsji clie i2. Inilict. io . chusliker Illust. tatins nobilitatis conipvs, pstr« v«««l- lino et Vilpnrgs irodillusima instrs, I»tri«n->iuin guoodsm Lo- mite et llomitissa pro«r«»tL . . . Out igitur pr»eclieta O. L,.- rie» eonsonsu D. Vilpurgse l>I»tris su»s aUIiu« viventis et cnn- senüu II. Ulclerict lilii sui . . .) Nach diesen Angaben ist eS denn doch in der That nicht schwer, den Stammbaum jenes Jstrischen Markgrafen On6s!r,cus zu entwerfen, der in obiger Freisingischer Schenkungsurkunde als Fürbitter erscheint. Seine Mutter war Azzica, die Erbtochter VezcllinS und der Vilpurga; sein Vater mar Udalrich I., welchem Hartwig von Pyrano das 6sstrum Voneris 1014 übergab. Udalrich II. oder der Sohn erbte von väterlicher und mütterlicher Seite alles zusammen und mar demnach im Stande fromme Stiftungen zu machen. Desto mehr Schmierigkeit hat es-mit dem zwey- ten Markgrafen IMüIrort. Welche Mark soll man diesem g.'ben? Wenn auf die Behauptung Frölichs, daß von den Villen (üulücla, I.vunoa, Orpe, Istarsri, Irusculo, Ktoinu, Lanlito ?olro einige zu Krain gehören, sich ein Schluß bauen ließe, so müßte man zugeben, daß luIUNort (Eggcbert) der Markgraf von KrainS mindischer Mark gewesen. So wenigstens wird begreiflich, warum auch der MaroNio HiUcbert in der Urkunde erscheint, und wir hätten demnach für das Jahr 106-7 einen krainischen Mark¬ grafen, den man bisher gar nicht, den selbst Valvasor nicht kannte. §. 3. In U n t e r k r a i n Wann und wie das Freisinger Gotteshaus auch in Un- terkrain begütert .worden, besagt Meichelbeck nicht. Daß dirß aber schon vor dem Jahre 1077 geschehen seyN mässe, folgt unzweydenttg aus folgender Urkunde bey Meichrlbcck 1. r-, welche meines Bedünkcns ein sehr interessantes Ac- tenstück der krainischen Geschichte zu nennen ist: Onventio inter Lil e n li a r d u in Lrisinzensern Lpiseo- pura et 8igeiiarduin Lipiile^isiisiuni Lpiseopum. üotuin sit omnilius lliiristi lidclilrus, czusliter Lllenliardus Lpiscopus rceogoovit omnew deeiuiani de universi» lionis, ^uas Lcelesia Lu» tune tornporis Lsbuit in eornitatu 6»roioli«tz Lgpiilojensk Lcclesiae per inanuln ^dvoeati sui Llrlk.eliardi ad altsre 8ane- tae Nariae ininanuin 8igeluird! ldatriarelias suigue ^.dvocati illar- l^uardi. Post l>ae vero idein Lpiscopus tradilis dualius 8ela- Vonieis inasssritiis curu oinni furo s« prvprietate, guiliiis ipss eas liakuit in pertinentia curtis suas Lonca diotae sitis , una servo altera liliero possessa ac pleuaria deciniatiane arcaruin ilddern posilarum, nee non et delegatis io 8elavonioi» inassa- ritiis apud 'VVinpercli sitis cvui Integra triunr ejusdeni cur- lis arearuni iliidein positaruru cunctoruinkpie tune teruporis inidi degentimn seivvruin deciiuatione cainlem decimain rcde- init. praeterea inter eos conveutum e»t, ut si 7»os 1?striar-- elia vellet ad Leelesias iu Loulea eonstruetas deteruiiuare, tdleriei, k^ur idl auut, ita illos, sicuti c^ui deternriuati sunt, ad Cliristianitatis silra legitiars eom^ellant, ae inde et de ee- ieris ad Zus l'atriarellae zrertinentibus silil vel Lreliidiae.vno LU0 respoudeunt. Lollaudatum cst k^uo^ue , ut Lrisia^eusis Lpiseoxus in su^ir» dictis » ss datis ^Vinpernlr Nassari- eüs, vel ubieunc^uo paitiarclia ziostularet, Lcelesisin Leeret Ldricgri, ca rstione, ut patriarelia eain consecrans ineoias «arundern inassirieiaruin et si ^uos slios zraritor ad Lzdseo- 7>uiu pertinentes vellet, ad eain deterininaret, ideni ctiain Lpiseopus in suis lrouis juxta utriusc^ue partis voluntatern nl>i opüs esset, unarn vel duas Leelesias eonstrueret, et I'atriar- elia vel Lpiseopus ipsiuz licentia eonseeraret, ita t-ainen, ut oinnes ad Lpisoopuin pertinentes, et si cpios alios patriarclia vellet, ad eas deterininaret. llt vero lnijus ooNcainIni et oon- ventionis lirmitas stadilis et ineonvulsa perlnaneat, llleri ao populi ex utrogue asseusu rolroratuin est. Ilujus rei testes ds inilitilius ttguilejensis Lcclcsiae ltatpot, Narkprart, dolianncs, Oosprelit, Ileinrieli, Eltmann, Durine, ^idelpat. Oe Lmilia Ävvol Lri»en!»alirt, dolraunr!s, Lgillrit. Os Ujlitilius Lri»iN' ist Akvsis Leclssi«« Wign»ut , Lrcluudrebt, HeKiuo-ir , Učimo. I)o lamilis Victricli, perilo, .ictum in ciiitsts ^guilegiri 1^. (I^«I. dul. snn. Dominic. Inosrnst. N. VII. VIII. Indici. 11.) Über die Echlheir der Urkunde wird kein Zweifel eut- slehen, wohl aber über das Jahr der Ausstellung, welches i:u Originale so verwischt und unkenntlich seyn mußte, das; es selbst der Abschreiber nicht mehr zu deuten wußte. Mir ist sehr wahrscheinlich, daß diese Urkunde noch in demselben Jahre ausgefertigt wurde, in welchem K. Heinrich IV. den Patriarchen Sighard von Aquileja mit der March Kram beschenkte, also 1077. Denn es mußte beyden Kirchenhir-- ten daran liegen, d»e Verhältnisse genau zu bestimmen, wel¬ che zwischen Freysingen als Güterbesitzer in Kraiu und zwi¬ schen Aquileja als Oberherrn von Kraiu (in geistlicher Hin¬ sicht noch alS Diözesan - Bischof) gegenwärtig Statt finden sollten. Daß es sich um nichts Geringes handelte, sieht man schon aus der Feyerlichkeit, mit welcher diese Übereinkunft vorgenommen wurde, (in dec Kirche, am Altäre der Mutter» gortes in Gegenwart und durch die beyderscitigen Kirchen- vögre), so wie aus der Menge der unterschriebenen Zeugen. Der Freysinger Bischof erkannte die Zehentgerechligkeit des Patriarchen auf allen freysingisch - kcainischen Gütern feyer- lich an und löste sie durch Abtretung von zwey nächst Lak und zehn bey Weinberg in Unterkrain gelegenen Maffaricien ab, oder er machte sein Besitzthum in Kraiu zehentfcey. Ferner erklärte er, sich den aquilejischen Diözesan-Gesetzeu fügen zu wollen also, daß freysinger Geistliche, wenn sie sich in Krain befänden und alle vom frcisingec Gotteshaus als Patron gesetzte Beneficiaken der aquilejischen Jurisdic¬ tion unterstehen, Kirchen dort gebaut werden sollten, wo es der Patriarch für gut finden würde; daß bey der Empfar- rung der Patriarch überhaupt freye Hand haben solle. Kirchen, vom freysinger Bischof erbaut, möchte dieser wohl einweihen können, aber nur mit Erlaubnis; des Pa¬ triarchen, Alle Concurrenz, welche dem freysinger Bischof st, i5 dieser Urkunde betreffend die Diözesan - Gerechtsame vom Patriarchen eingeroumt wird, erscheint so eigentlich mehr als Complimenr, als freundschaftliche Verzichtleistung des Patriarchen, wodurch dieser dem freisingischen Bischöfe die demüchige Stellung versüßen wollte, welche nun Key der Landeshoheit des Patriarchen über Krain unvermeidlich war. Übrigens steht es freylich nicht in der Urkunde mit kla¬ ren Worten, daß der unterkrainischc (Weinperch) dem Got- teshause Freisingen gehörte; aber wenn der frcysingrsche Bi¬ schof sich verpflichten ließ, dort eine Kirche zu bauen, so mußte er wenigstens Patronatsrechte in Unterkrain und zwar in der Nähe des Winperchs haben. Urkunden aus spä¬ terer Zeit werden noch mehr Aufklärung geben über die frei- fingischen Güter in Unterkrain. §. 4. Noch einige Besitzungen Freisingens theils in Istrien theils in Unterkrain. Als im dreyzehnten Jahrhunderte die Kirchenvögte an- fingen, ihre Hände nach dem Kirchengute auszustrecken, das sie eigentlich hätten beschützen sollen, hatten auch die Bischöfe von Freisingen ihre Noth mit dem Herzoge von Kärnthen, Bernhard, (ff 1256) welcher freisingischer Kir¬ chenvogt über die Güter in Krain war. Nicht nur fahrlässig in Beschützung des Kirchengutes, mißbrauchte er seine Ge¬ walt also, Laß er die Einkünfte des Gotteshauses schmä¬ lerte. Darum glaubte der freisingische Bischof Otto II. mit ihm ein Übereinkommen treffen zu müssen. Nach mehreren Verhandlungen kam es endlich dahin, daß Herzog Bern¬ hard von seinem Erbguts in Tunelindorf, in Hauloch, in Arch dreyßig Huben dem Gorteshanse überlassen mußte, die er jedoch für sich und seine Erben, männliche und weib¬ liche, ja sogar für seine Gemahlinn von der Kirche wieder zu Lehen nahm. Die Urkunde hierüber (bep Meichelbeck 1. 1, kart, alter» p. 572) lautet also ' i6 Notam sit omnibus Lblisti liclelibus, gualitcr LsrduliarsiuL Oux Oarintluae coutulit Hcclesiac krisingensi uo piUrimonio suo Zo mansos, Quorum siti sunt iu l8 n Ire l i n <1 o r i 12, i» II a rilo c Ir et in it r c Ir 8. Loutnlit rmmc^uc praclatus 8ux cosäcm muusos tleclosiac practsxst»e ^iro rcnmciio rulimac snu« < t patlis, lrstiumguo suurum uco nou in recompcusnkioncm siampni, utom Uwc laeta tali traclitiou« «osclem msoror «b «oclcm Ottou« Lpiscopo statim in leorlo rooejrit tali iutcrposito pacto, gnocl bserellos ipsius Ducis sivo siut lilii, sivo lilioe, silii irr 8u« tootlaii fürs baereüitaiio succcsiant. Husus rei tcstos suut: pvppo Lpiscopus pctiuen. , Lugerb. sic 1lrs^>«rcl>, (Aursberg) Dlarguart clo Valeüondurclt ct krater suus 1'ritl. derloclt ris Ilerceulzerclr, Oottkrieü Vogel, Otto clk Iiurelrstallo, n. 80 OruetLk et lilirrs surrs Hort, Oerloolr 8e 8teirre , Alrrgerrs 8e I^erigosxiurek Monspurg (und andere mehr , die aber fi» die Geschichte weniger merkwürdig sind.) Hoc irr liue srljun- tiituus nt di voltmtirto äucis Inerit, conccsiiit ipsnm lcorlüm Ilxori snae. Als hierauf der Herzog Bernhard die Laker neuerdings beschädigte, belangte ihn der Bischof neuerdings rind es er¬ folgte eine neue Buße von 3o Huben. Iteiii gusrimoniain kaciens r«Io Vucc Id.»rintliir>e, guo8 lioinines suos in ^«tvocatia I,onca 8»mui- ücare pracsnnisit, Irlcrn O»x pro gnmno Lpiscopo illato tri,- cliclit nü altarc 8anctac Marine in l?risillga potcstativa mann 8c> Inidas 8e sno prscrlio s^>u8 N a v. L e n v o r ct cas <>It ü^iscopo in 8cuclicium recepit. (Damir sich nicht ähnliche Streitigkeiten auch wegen deS Schlosses Wartenberch unweit Lak ergaben, so loste eben dieser Bischof um einen ungeheueren Preis das- " selbe von dem Grafen Otto von Ortenburg ein, der es auch sogleich an den Bischof abtrat. Dieser ließ Wartenberg der Erde gleich machen, damit nicht etwa nach dem Tode deS Ortenburgers die Neffen sich in demselben halten und neue Handel anfangen möchten.) »7 Ferner kaufte der Bischof von Freisingen die Höfe Cvstech und Paumgarta in Krain; „item compara- vit a Domina Ottone <1« l^aLxenvv/. et uxors sua 60 Iiouliss sitas inMarckiia in villa, tzuaa cliaitur 2 I a l, et in alia villn, rzuao sticitnr Danca cikrn a caslrc» Derscliele pra trecentis marcis. Damit man sich Liese neuen Erwerbungen Freysingens noch besser erkläre, darf der Umstand nicht unbeachtet blei¬ ben , daß Stifter und Klöster, wenn sie einmahl Getreide- und Waldboden hatten, sich auch nach Weinbergen umsahen. Zu Lak in Oberkrain wächst bekannter Maßen kein Wein, wohl aber in Unterkrain, an der Gurk und in Istrien. Daher die 3o Huben in 'Iftmolinstork, (soll wahrscheinlich heißen D o l e i n d o rf, D o l e i n a w a S in Histerreich) da¬ her jene in den unterkrainifchen Ortern (Kreiß Neustadtl oder Rudolphswerth) Arch, Nässens ns, in Zlab bey Lak an der Gurk unter dem Schloße kerscfteic, eigentlich Drsseclc oder Pccißeck. (Siche Valvasors HD Lhl. und die floriantschitschische Karte.) DosteiN ist wahrscheinlich Kosiek oder Kosjak in Unterkrain. §. 5. Das frelsingische ikenetnm in Älarelna, das dec Baben¬ berger Leopold VII. (Illustris) nm l6bo Mark erworben. Freismgen hatte bis zum Jahre 1229 so viel in Krain und Istrien erworben und diese Besitzungen lagen so zer¬ streut, daß Bischof Gerold, wahrscheinlich in Geldverlegen¬ heit und aus Ergebenheit gegen den Herzog von Österreich, die entlegensten Güler, nahmlich die in der March versil¬ berte , wodurch der erste Grund zur Herrschaft Österreichs über Krain gelegt wurde. Die Urkunde bey Meichelbeck lau» ter also: ldlotnm sit omnibus prsesentilms et tuturis, guoci intcr venerabilem bchiscupnnr OsrulUnm et U-aipolclnin Illustrem Dueem Lustriita et 8t^ri°>e traetatus üujllSNloül intervenit, ueli Ui- eliaetis spust Wieuusm simititer ipsi Dpiscopo sotvere teuctur retiguss DL msress. isto tamen pscto sppnsito, guost si me-> morstus Dux iu isto testo Uietiselis, ut stictum est, Ims DO msresS »otvere korssu omiserit, ittss UD msreso, guss solvit, šibi sint perstitse; el prseteres sutestietnm teostum sd eo sbs- ^ue lito vmnimocio sit solutum. ^.etu sunt tiueo Špuri ^Vien- osm in Nonis itpiitis, ^uun Domiui I22g merlirrutibus Ijer- tolrto venerubili 8unolue Lrprili^ensis Leetesise k-trisrvl,» et xrrretuto Lpisoopo krisingensi Oerotrto et praerlieto Duce Diu- potrto, Quorum sigilli5 Iniee psginu srt msjvrem contirmstiu- nem eernitur roborsts, et Lpiseopus unsm et Dux stteruin on- servsbit. Duju» rei testes suni Deinrieus prscpositus j^stsvien- »is, Lbertrsrrtus Deerrnus Drisiugeusis, Lerciitutllus I^tetisuus rte Orexv et vieerlomiuus, tteinrieus nol>itis rte Vrlstt (vitlu sltrrl, Llruuo rte Xute, Dbertrurrlus rte 8vrsbiu-,^u, tserrrieus Lsiuersrius, 8ijrlrsrclu8 rte Ltriemberetl, tteinl-ertus rte Uu- retrii-e, Otto rte Derelitolsrlort, Iseutrirtus rte Iliuoperelr rit siti ^usm ptures. Es fragt sich null, welches Ivar denn dieses I''eurlum in Narvliia, daS einstens der Markgraf Heinrich vo» Istrien als freysingischeS Lehen besessen und nun von Leo¬ pold VII. von Österreich erkauft wurde? Lagen die Elfter dieses LehenS in der iftrischen oder krainischen Mark? Diese Fragen können nur dadurch beantwortet werden, indem man sich die bisherigen Erwerbungen Freysingsns in Istrien wie- derhahlt, und indem man zeigt, ob nach dem Jahre 1229 Freysiiigen in Unterkram oder der krainischen Mark noch be- *9 gütert war. Dieses Letztere wird sich aus den nächst folgen¬ den H§. ergeben ; also jetzt zu den freysingischen Gütern in Irrten. Unter K. Heinrich IV. war ein ganz neues deut¬ sches Geschlecht nach Istrien verpflanzt worden, nähmlich Wilhelm von Wim er, (Weimar?) der sich im unga¬ rischen Kriege so ausgezeichnet hatte, daß er die Mark Istrien zu Lehen und Sophien, die Tochter Bela's zur Brauc erhielt. Er starb roÜ2 und sein Neffe Ulrich bekam die Mark Istrien. Ob nun dieser Neffe Wilhelms von Wi'mer derselbe Ulrich !., Gemahl jener im h. 2. erwähnten Azzica und Vacer Ulrichs II. gewesen, wage ich nicht zu entschei¬ den, weil die Chronologie der von sto kudois angeführten istrischen Dccumente nicht ganz in der Ordnung ist. Aber unter einem der beyden Ulrichs Markgrafen von Istrien, reich durch Erbschaften und Freunde der Gotteshäuser, schenkte K. Heinrich IV. im Jahre 1062 ^ropriotatos süss in Älarcka Ilistria, in Loinitaln Marokionis Iststalriei in locis k)wisn (kirano) et Nivvenkurck (wahrscheinlich Lilta nuova) zum Kloster S, Andreas nach Freysingen. Fünf Jahre darauf bekam Bischof Ellenhard zu Frey- singen auf Einrathen des Bischofs von Nivvendurok, also Litta nuova, dann der Markgrafen Lkkidort und Oustal- riclr das villas Ludista, Lounca, Or^e, karari, Irus- culo, 8loina, lackte ketre in pago Istria in lVlarcdia Oustalrici fflarcdionis silas, und später kamen die Huben in luneünstnrk dazu. Beym ersten Anblicke scheint auch hier eine Odipische Divinarionsgabe von Nbthen, um alle diese Orte nachzu- weffen. Doch mit einigen seye der Versuch gewagt. Die große floriantschilschische Karte zeigt: zwischen Triest und Lapo st'Istria am Fluß Koka, der westlich ins Meer stießt, fürs erste ein Ospo, zweytens ein Kosariolo, drit« tens gleich unter Nonto Kollo ein Loock, ferner ein S. Percr im Walde und ein S. Peter bey Doleinawas (Do- leindorf, C'unolinstorl), Wäre denn nicht diese Schenkung 1° 20 dort zu suchen ? Ospo und Oupo, kosnriolo und Uarari (vielleicht Ilorari), I.oocli und I,ounca(man weiß, dos, eß der Lak, Lok, I,nuüa, Doncn so viele gibt) 8sl>civ Uairs und 8aclito ketre. — Man prüfe und entscheide! Bemer- kungswerth ist das uralte landesfürstliche Llppitza in der Nachbarschaft. Mit6ub>icls, Nrusculo und 8tnina ist, ss wie sie stehen, gar nichts anzusangsn, es seye denn, daß 8toius vielleicht 8troin6, Nrusciilo vielleicht llrasnulo, Draschkovitz und Oubirls, Luloira, ein Wasser am USko- chenberge, bedeutet. §. 6. Fernere Besitzungen Freysingens in Krain. Unter diesen ferneren Besitzungen Freysingens verstehe ich nicht nur solche, welche Freysingen seit der Mitre des dreizehnten Jahrhunderts erworben, sondern mehr noch die¬ jenigen, welche sich nur aus Urkunden spaterer Zeit, als das zwölfte Jahrhundert ist, erweisen lassen. Im dreizehn-, teu Jahrhunderte wird eS nahmlich in Ansehung der frey- singischen Güter in Krain, besonders in Uuterkram erst recht hell, und zwar Key Gelegenheit, wo dieses Gotteshaus laute Klagen über den Herzog Bernhard von Karn- theu führte und dessen Sohn, U l r i ch, alle, der freysin- ger Kirchs von seinem Vater entrissenen, Güter anerkennt und zurückzugeben verspricht. Die Urkunde ist von i2läi und lautet: <^rr»s sguntur in tempore etc. Tenors igitnr prsesrntinm uiriversis et«, patent, guoll nos DIricus, lilius LernImrUi Uueis Lurwlüias et Dominus Larniolao reeognoseumus vt wsnilests s« punlioe protostsmur , guoll memorstns lauter noster llren- luirrlus inclitus Dux ^urintliiue «ontr» cleditnm juris et ju^titie orrlinem possickenUo Uetinet korum O n t t e n r" e r cl e et Illon- tern, gui Weinperelr (noch heut zu Tage unter diesen! Nahmen in Unter krain) rlicitnr et Uttiversss villas in Niieelna ^itas , guaruin numins «ullt Ilse« : Lägest, Llenouieh, (^IiraLne, iuDalenir inolenUiuum et mansum. ? o 1 s n n m msjn» «t wittus, W^ro L . . , clnos m»vLos et moleurlknuui, 2i Drage, .sltendurcd, oral«, pajersstork, dlavigiuin Ni a- drogo, 2 trug , V r « n i e I> et 6tauri et aliss possessio- UN Uioto toro et monti w e i n p L r o l> littinevtes et eseter« ' icieüeet loea e^uoSil et s^lvosa, oirlta et incolts, tructiler» et topro, iiteri», I^riae ^»oucl^ni uodilis et illustris Heiuriou» Dtsroliiv cle Änclrss et Deupvlrlus iuclltus Dux Mustri»« neu """ ! I>6erieus ejus Mus piae mvworise jure beoclalr sk bio- eie^iZ drisingeusi a ruultis retrosclis temporilrus guiete et PL- O'üos . , . mit etc, Hup.is rei test.es sunt vicleiieet Domiuus Inorluu-stus ^Versteusis l'rsepositus , Ileiuricus cle. Vs^en, H"ml>erus clo Dole et ^Villuilmus et Llluursrlus Dsllo, tlliull- ttxios l^nr« ligrsvius eie Deuur, Saoodus cle Outeudereli, Ilust- l.uus 2^.8, (zwey Jahre nach Friedrichs des Streitbaren Tode) an Ulrich III. oder IV., L L Sohn Bernhards des Herzogs von Körnchen/ vermählt wur¬ de/ da glaubte der letztere ein Recht zu haben sich das frey- singische Lehen in Unterkrain zuzueignen / das die Baben¬ berger doch nicht erherrathet, sondern erkauft hatten. librigens sind die meisten in dieser Urkunde vorkom¬ mende» Ortschaften nicht schwer zu deuten, auch dürften nicht alle gerade nur in Uncerkram zu suchen seyn. Glit¬ ten werth und der Weinberg (mit Vorzug so genannt) zwilchen Hochstraß und Landstraß scheinen die vorzüglichste Besitzung gewesen zu seyn. Guttenwerth war ein Markc, I'orum und den Weinperg muß Freysingen schon 1077 be¬ sessen haben. Lagrat wird heule LaZrscle geschrieben und findet sich in derselben Gegend bei) Arvur. Clonvnickr soll Klin gen fels seyn, von welchem selbst Valvasor sagt, daß cS zu Freysingen gehört habe. dstennriiolr ist ver¬ schrieben, cs sollte heissen Lleuousii. DaS Schloß gehört mit unter die ältesten in Krain und liegt nur über das Wasser von Luzrasta. Oiraemn ist entweder der Kres¬ nih er Boden in Unterkrain oder Kraxen aus der Post- straße nach Steycrmark hinter Potpetsch. I-okm'lr soll ent¬ weder Kleinlak heißen oder Loguitz; für beydes ist Grund vorhanden, Dolan um msjus et minus, das grö¬ ßere und kleinere Poland; jenes bey der Culp, dieses bey Aursberg/ be^de in dem sogenannten Mtttelkrain oder der Jstrischen Mark. Drage heißt so viel als eine Aue; Alten¬ burg ist ein bekanntes Schloß unfern der Gurk, eine Stunde von N-ustadtl; das, idiavigium idlabrogo aber deu¬ tet auf das Überfahrtsrechr an der Gurk; Ltrug (Strug) liegt hart an der rechten Gurk, gleichsam Altenburg gegen¬ über. Vroruicft dürfte Wrinitzhos und 6muri G a l l- h 0 s (Oatzrio) seyn. Die meisten dieser Orte finden sich zwischen Neustadtl und Landstraß an der Gurk hin, und man wird nicht sehr irren, wenn man behauptet, daß Freysingen jene Gegen¬ den im eilften Jahrhunderte zur besseren Cultur gcbracht habe. Darauf und auf sogenannte deutsche Colonien in der win- dlschen Mark deuten die vielen deutschen Orrsnahmen, vorzüg¬ lich jene beydeu Paiersdorf (Baierndorf) in der an¬ geführten Urkunde. Und somit wüßte man denn beyläufig , was Leo¬ pold VII. durch das freysingische Lehen in Marnstia erwor¬ ben. Dieses Lehen Ivar zerstreut in der krainisch- und rstri- sÄeii Windenmark, oder in Unter- und Mitrelkrain, wie gezeigt worden. Ob auch jene von Heinrich IV. an Frey- singen gemachte Schenkung (ro6y) in paga Istriao dazu gehörte, wage ich, weil es heißt, in Alarnliia, nicht zu entscheiden. Sollte übrigens dem Verfasser trotz aller Vor¬ sicht etwas Menschliches bey dieser Arbeit widerfahren seyn, so wird man ihn doch nicht strenger richten wollen, als den Baron Valvasor, der, obwohl Eingeborner, mit dem Lande Vertrauter und trotz aller Hülfsmittel, die ihm zu Gsbothe standen, diese Dunkelheiten in der krainischen Geschichte ganz unerklärt gelassen. 7. Die krainisch-frey finnischen Besitzungen während des deutschen und österreichischen Zwifchenreiches bis ir86. Zur Zeit des ZwischenreicheS häuften sich auch in Krain die Plackereyen, welche das Kirchengut von habsüchtigen Nachbarn oder Kirchenvogten erdulden mußte. Also findet sich bey Meichelbek 1. 2. p. 3g rin ^ertrag zwischen dem Patriarchen von Aguileja ÄlonlsIonAns und dem Bischof Conrad von Freysingsn zur Sicherung der Ver¬ trage, Käufe und Anleihen ihrer wechselseitigen Untertha- nen vom Jahre r2b2. Es fehlte also an Treu und Glau¬ ben. — Dasselbe Jahr versprach derselbe Bischof Conrad, einen Ministerialen des Grafen Meinhard von Görz aus der Haft zu entlassen (dieser Ministeriale hatte sich auch am Kirchengule versündigt) unter der Bedingung, daß man das freysingische Gut künftig unangefochten lasse. . Dagegen schenkte Hohold von Neudeck (r2ö2) 2/, einigt Höfe zn Freysingen, und Leopold von Scharfen- berg verzichtete eben dasselbe Jahr auf alle Rechte, die er in Ansehung der Besitzungen in ÄIntovrücli (Motnik in Oberkrain) zu haben schien, gegen den Pfandschilling von vierzig Mark Landstraßischer Wahrung zahlbar zu Georgi, wie in der March üblich. Geschehen zu Guttenwerth. Zeu¬ gen: Eberhard von Wert, Bernhard von Mosburg, Pröp¬ ste; die Domherren von Freysingsn, Heinrich, Wilhelm und Ulrich, Brüder Leopolds, des S ch är se n b e r g e r, Perchtold von Gurkfeld u. a. m. Unter einem verzich¬ tete Wilhelm von Scharfenberg auf seins Besitzungen in T e l t s ch a ch. Der ärgste Feind der frcysingischen Güter in Krain war Gerloch von Herten berch, ein Ministeriale deS Herzogs Bernhard von Kärnrhen, der aber endlich gestraft wurde. Dafür vähmlich, daß der Bischof von Freysingen den Ritter (müiroin) Albert und Otto, den Sohn Mein Halms von Zcyr (welche von freysingischen Leuten waren gefangen worden) frei) ließ, mußte obiger Gerloch ernstlich versprechen, seine Feindschaft bey 2oo Mark Lai¬ bacher Wahrung Strafe gegen Freysingen cinzustcllen? und zur Bekräftigung den Friedcnsknß (pa<Ü8 osculnm) geben. Jene 2ao Mark sollten als Camion erlegt werden für alle Beschädigungen, welche Freysingsn zu rächen das Recht habe, ((^uost vulgariter ureneki üicilm.) Wahr¬ scheinlich konnte der Herrenberger die Summen nicht aufbringen, deshalb Heinrich von Scharffenberg für roo Mark, Gerhold von Stein für 5o, Marchward von (liilllllm für 25 und Gerloch der Unger kür 25 Mark Ge¬ währ leisteten. Ferner mußte obiger Gerloch von Hertenberg sowohl sem Erbgut als seine freysingischen Lehen unter Ge¬ währleistung Herzogs Ulrich III. von Karnthen (der bey die¬ ser ganzen Tcidigung zugegen war) zu Händen deS Bischofs stellen (nüligare), also daß sie der freysingrschen Kirche zu- fallen sollten, falls er nochmahlS ein Attentat auf die Gü- 25 ter dieses Gotteshauses wagen würde. Als bisherigen Scha¬ denersatz wurde von obbenannten Gewährsleuten darauf an¬ getragen, daß das freysingische Gotteshaus 14 Huben von Lew Herrenberger erhielt, 1 in Drazo, 4 in Schebel- tach, und 9 in Hart, welche jedoch sogleich seiner Frau und Kindern zu Lehen gegeben wurden, t^ota sunt Iiaen anno Dum. i2.52 2. tXon. ^.uA. Inckict. ic>. spuck Doic. Als endlich die Bedrückungen des Herzogs Bernhard von Kärnthen gar nicht aufhörrcn, wurde er, nach einge¬ langtem Relcript des Papstes, zu Judenburg vom Decan der Sekauer Kirche in den Bann gethan. Dieser Bann sollte sich zu Folge des Instrumentes auf die Person des Her¬ zogs Bernhard und jeden Ort erstrecken, da er sich befinden würde, ferner auf die Städte St. Veit, Völkcrmarkt, Klagenfurt in Kärnthen und auf Landstraß in Kram. Außer der Taufe und den Sterbe-Sacramenten war jede geist¬ liche Function untersagt. Datum spuck ckuckeridurA aimo D. i25a. 17. Ival. 8opt. Meichelbeck berichtet auch für das Jahr ,253, daß der Bischof Conrad von Freysingen noch mir andern krainischen Edelleucen Srreit zu schlichten halte, als mit Heinrich von Helke und Heinrich von Scharffen¬ berg. Als Zeugen auf diesen Instrumenten erscheinen Perch- told von Newenburch, Jacob von Gutenberch, Wilhelm von Minchendorf, Gebhard von Guttenau. Datum in Krainburg. Überhaupt mußte der Freysinger Bischof damahls, weil er sich in Baiern vor dem Herzog Otto, in Kärnthen vor dem Herzog Bernhard nicht sicher glaubte, meistens in Krain leben, bis Ottokar, II., König von Böhmen, der neue Vogt, der frepsingischen Kirche genügsamen Schutz verleihen konnte. Ein sehr interessantes Actenstück ist daher jene Urkunde, darin Ottokar und seine Gemahlinn Margarethe, Schwe¬ iler Friedrichs des Streitbaren, dem frcysingischcn Gottes¬ hause W e ich se lbur g s Vasallen schenkten. 26 In nomine Intrig et lilii et 8^irilus 8anoti ^men. Ottoea- rus etc. Dux ^ustriae et 8t^riae (nicht Dominus Larniolae) ete. I une enim ironor noster proteetiva suseijüt inerementa et la^ voee muili^iiei deeoratur, eum iilos diii^imus, c^ui Lemfrer eire» nos in sineerae iidelitatis o^ere sierstiieruvt. Lx ^uilius unum 0886 voneratrilem I^atrem et amieuru nos^rum Domiunm (llrunradum I'risinAensem D^iseoj^um non ambi^imus, ^ui eirea oommodum et lionorem terrarum nostrarum ^roeurandum etiam eum amissione rerum susrum in omni devotionis et iidei eon- stantia ^erstitit os-ere Ivcesseente. Notum sit i^itur ete. ^uod ex Dominge Nar^aretae diieetissimae Dxoris nostrae eonsensu et 1)ona i^sius voluntate ^lenariter aecedente ad instantiam et lavorem dieti I^risin^eusis D^iscosii et r-raeeij-ue o!) reverentiam et Iionorem 8. Dei Oenitrieis Vir^- iVIariae, l^uae in I risin- Aeusi Leeiesia noseitur Domina ^rosntia et Kationa , universos iiomines cum eorum tlaereditius, ^ui c^uondam potrdiš Domitis ^iiireekti de W eisseldere!» et yui notrilis viri dieti 1^ r e i 8 luerant , ^ui nuno vero s d eandem Dxorem uostram ^ure et ex illa ad nos dinosenntur titulo donationig laetae s»ro^- ter nuptias devoiuti, sive sint miiitares sen populäres aut eu- zusennl^ue Sexus vel eonditionis luerint, eum omni juris et do- minii ^ienitudine, c^uae in illos et eorum Imeredes nos et dieta Ilxor nostra Iiadere dinoseimur, memorstae Irisingensi Deele- siae nos et eadem Dxor nostra donamus Irdere et in sierjmtuum. s>ossidendos ; et Koo laeimus in reeomj^ensationem dam^n'drum, ^uae ^er eosdem, incendium et ra^inam s>raeli!)atum Dominum ejusdem Leelesiae L^iseo^um in suis zrraediis et lrominidus ^ropter nos a Ile^e Ilungarorum reeognoseimus reee^isse. Ilt sutem praesens nostra donatio rnajus rodur susei^iat, ali^uo- rum sujora dietorum Irominum nomina, fsuos seeundum prae- taetam tormarn una eum Dxore nostra donsvimus Leelesias ssesie dietae, nuximus ex^rimenda <^uae sunt! ^riuio Älilites vidoiieet ^Idertus de Heutentrereii, item Ideinrieum et Irairem ejusdem de Werde, item Itudoilum de ^a^ren- velt, item DIrieum, Ootlridum, Nar^uardum et Wuliingum de 1^ r e i s e le, item Oetrliardum ^udieem et iratrem ezus de Ouoten^verde, item parentelam iUam, ^uae sum^sit ori^inem de feuere illorum, r^ui dieuntur di au?, er (Koher, Kotzianer)^ item et aliam parentelam, ^uae est de feuere iilorum de p r ai- tena ^e , eaeteroLhue universos , ^uiliuseuncjue vooentur 27 uomiiiido,, »uk in loaorunr Il»l,itcut et. raorentur, cluin tuchen tuerint Ne t-imili» et clonio illorum, c^uos piraeclixi- Nlus, vlüelleet Iiolrilis t.omitis ,tll)er!i (le ^Veisseldeeeli et ll'lo^ inlis Viri clicti ?reiü NOS et -inte üietg Ibxor N08tra rioiuivi- in»8 etc. ^et» sunt lnciirnst. I)om. 1254- lacliot. 12. xriclio Ii«I. Äprili?. Die Jntimalion dieser Schenkung an die betreffenden Getreuen in der March, so wie sie in dem angeführten SchenkungS Instrumente vorkommen, geschah unter Einem zu Wien. Fünf Jahre später, 1260, versprach der Böhmcnkonig den freysingischen Bischof zu schützen gegen männiglich, und erlaubte ihm, Metalle auf seinen Gütern zu graben. »25y am Kathannentage Instick. i5. zu Lak schenk¬ ten Heinrich und Friedrich Grafen von Orrenburg das De- volvationsrecht auf die lniria und -s Huben spust "Hsicsi. Dasselbe Jahr überließ der Patriarch OecwF MnnkoloriA von Aguileja dem freysingischen Bischof: justicium nnskruin provincislv in tonrporslisius in iocis st« I-olc et sta Onokonrversto an slüs ornnisius prsostüs ot possessinni-. sius ki isingonsis lilcnlasias silis in partisius Alsrcliisc!^ (lsrniolisv isiiclorn in nnslro nomino tsntum us^uo sst nvstrso voluntstis sienoplscilum oxerconstum. 1259 zu Lak verzichtet Heinrich von Scharfenberch ge¬ gen 5o Mark Landstraßischer Währung zu Georgi zahlbar auf sein Feudalrecht in Siogönstnrs, kunstlic-sisico und andere Besitzungen, die einst Perchtold von Dnicrvitr von Freysingen zu Lehen trug. Das nähmliche thut Wilheln» von Scharfenberg in Ansehung seiner Besitzung in Teltschach (in der Mark) für 2r> Mark neuer Pfennige zu Ma- riageburt und 20 Mark alter aauilejischer Währung zu Georgi zahlbar. 1260 zu Gutenwerth belehnt Bischof Konrad von Freysingen Alberten von Gutenwerth und seine Sohne mit dem Hofe kosila unter der Bedingung, daß der Hof an 23 Freystngen zurückfalle, wenn seine Söhne sich nicht Frauen aus den freysingischen Unrerthanen nehmen. 1261 zu Lak übergab eben dieser Bischof seinem Maucheinnehmer Reinhard und dessen Erben eine Hube bey Lak gegen einen jährlichen Zins von sso Denar Haiba¬ cher Wahrung. 1262 entschied der Archidiakon von Krain und der March als Lelegirter Richter von Sr. pävst. Heil, einen Streit wegen des Patronatsrechtcs über die Pfarre S. Pe¬ ter in Wels zwischen Heinrich, einem freysingischen Domherrn, präsentirt zu jener Pfarrei) durch seinen Bischof, und zwi¬ schen dem Lavanter Bischof, der einen andern Candidaten dorthin bringen wollte. Der ganze Prozeß wurde z» Laibach in dec Kirche S. Nicolai verhandelt. 1263 zu Lak stellt Friedrich von Ortenburg dem Bi¬ schöfe von Freysingen die Orte XVartanllercl,, Olroclaclr und Prasicli, worauf des ArtenburgerS Getreue Heinrich und Friedrich, Brüder von W a l d e n b e r ch, Verzicht ge¬ leistet, zu Händen, wogegen der Bischof den Brüdern 2o Mark aguilejischer Münze zu Georgi zahlbar, und die Revenuen von 3 Mark verspricht. Dasselbe Zahr verrheilt eben der Bischof Konrad einige Huben seiner Ministerialen unter einige Bürger von Lak also, daß jeder eine Hube Äcker (bilurrotrus, Diensthube) erhält, dafür jährlich ssc» De¬ nar Laibacher Währung an Steuern zu zahlen; darin ist jedoch die allgemeine Steuer (communis stvura) nicht ein¬ begriffen ; auch sind damit die Inhaber nicht frey von den sogenannten frcywilligen Diensten und jenen, welche die allgemeine Wohlfahrt erheischt. Geschehen zu Lak. Nicht uninteressant ist auch folgende Urkunde, darin der letzte Ortenburger Ulrich III. dem Gotteshause zu Frey- fingen das Landgericht auf dessen krainischen Herrschaf¬ ten verleiht: Haoniam grinst scrchtursrnin cvnllrmat LUtoritas,, iias>l-u- llorrun uev ^viest ncc stellet iaüriaare et olllrvio contrsria me- 29 moriš« »bolere , No» Mrieus Osi ßrati« Vox Larini bis« , Do- ruirnrs tlarniolas el. Itlarcbrau praesentrlrus projileinUr et ra- tum baberi volumus , -proä per totum praecbum Leclesiae pei- singensis in Duttenrreril et aübi situm in ülarcbia ^er ^er jocbeem nostrum prnviucislem nullsm jurisrbctionem zxn autburitstem pnlrciariam exercere volumus »ut belremns, nisi iu certis casibus iutra seriptis , bis viclebcet tle lromiciebi, , HU0 i265 zu Laibach erlaube Herzog Ulrich von Äärnrhen dem Bischof von Freysingen eine Burg bei) dem Hose ^llasi oder an sonst einem gelegenen Orte in der March zu bauen jedoch unter der Bedingung, daß die Castellaue dieser Burg die Gürer des Herzogs nicht beschädigten, in welchem Falle das freysingische Gotteshaus Entschädigung leisten müßte. Eben dieser Herzog verbürgte sich auch für jene Besitzungen des Prädiums 8o!I<> (Olin), auf welche Ortolf von Gurk- feld mit Zustimmung seiner Erben in die Hande des Her« zogs zu Gunsten des Freysinger Gotteshauses verzichtete. Zeugen: Friedrich Graf von Ortenburg, Leopold von Ech¬ senberg, Bernhard von Waldeke, Werner und Konrad von Lak, Jacob von Gutenberg, Rudelin von Laibach u. a. m. So schenkte genannter Herzog Ulrich auch alle seine Leibeigenen, die sich auf freysingischein Grund und Boden in der March befänden, zur Hofmark (per tioilnsrnluam) deä Bischofs Konrad mit Ausnahme jener Leibeigenen, die in Städten und Märkten wohnen, welche jedoch dem Bi¬ schöfe eben die Dienste leisten muffen, wie freysingische Leib¬ eigene in des Herzogs Städten und Märkten. Geschehen zu Lak. 1265. 1266 zu Krainburg stellt Ulrich, Herzog von Kärn- thsn, auf Verlangen seines Ministerialen Nicolaus von Reute nberch dessen zmcy Sohne Dymodem und Kon¬ rad in den Dienst deS freysingischen Gotteshauses, weil sie auf Liese Art leichter ihr Glück machen konnten. Zugegen waren damahls viele Zeugen als: Ulrich, Graf von Stern¬ berg , Ulrich, Graf von Heunburg, Friedrich von Petau, Albert und Heinrich Zeysel, Wilhelm von Kreigh, der Propst und Vicedom von Kärnthen, die Pfarrer von St. Veil und Pulst, der Dechant von Draburg, der Pfarrer von Landstraß, die Hofcapläne, u. a. m. 126g bestand das Beamten-Personale von Lak in 1 Ein¬ nehmer, 1 SülUontiator, 1 iXuntius, 1 Kämmererv, und Gewaltbothen. 5r Dasselbe Jahr im October wurde auch zwischen Bi¬ schof Konrad und dem Schloßvogte Konrad von Lak über das strittige Jagdrecht ein Übereinkommen getroffen dahin, daß besagter Bogt und seine Brüder gänzlich auf das'Jagd- recht verzichteten, doch sollte dem alteren Bruder unbenom¬ men bleiben, Eichhörnchen, Billiche, Habichte und Falken zu fangen, auch gemeinschaftlich zur bestimmten Zeit nut den Herrschaftsjägern auf die Jagd zu gehen. Für diese Cession verwilligr der Bischof dem Cedenlen zwey Theile des Ha¬ fers, der Kehrbesen, der Rüben und anderer Dinge, die mir zum Fvrstrechte gehören und verspricht ihm das nächste ledig werdende Lehen in Krain oder in der March zu geben. Unter den Zeugen erscheint auch ein Lienhard von Klingen¬ fells und der Lagitlarius von Lak. 1270 den 2. Februar erhielt König Ottokar II. von Böhmen die durch den Tod Ulrichs von Karnthen erledigten Lehen des freysingischen Gotteshauses in Krain und in der March, und wurde demnach oberster Kirchenvogt desselben. Dasselbe Jahr den Svnrag nach St. Jacobi erklären die Brüder Gerloch und Friedrich von Hertenberch, daß jene Lehen, welche ihr Vater von Freysingen besessen, in Zukunft dem Letzteren Pso ksclo anheim fallen sollten, sobald einer ihrer Leute emem freysingischen Dienstmann nur die geringste Beleidigung zufügen würde und dieß zum Theil als Genugkhiiung für eine Ohrfeige, welche ein Herten- bergischer Dienstmann einem Freysingischen zu Lak gegeben. 1271 den 17- April bestätigte Ottokar dem freysingi¬ schen Bischof die Immunität vom Landgerichte in Krain und der March, so wie von aller Untergebung unter dis Haupt¬ leute, Offwialen und Steuereinnehmer dieser Provinz. 1273 idlos Ub»»r,iu8 prilesentium »ll5,->votoril»us univ-eidi-, rjnnll uo» Uotteilln dseerünti Vicorio in Uole, guem ^ropier »ns meiits tsvnre ^roseguimue «^eeiiili et tei novcrmt etc. ^ualiter nos xrs remeclio anima« eiileoti Äevioris Last« Otto- 55 vis viüelicet lmporatoris Lugusti, ueo von pro vostcao et Lu- vi^uvbioveusis Lpisoopi Llduiui guo66->m uostri juris prsorlium, guocl -r vvminato in Lomitatu Vvstilniüs cto. eirlom Vovorsdili üpiz- oopo ^lduino in proprium jus truciimus cum omvidus sui» portiirevtiis, icl est Loelosiis, (iastellis oto. eo viüelioel Le¬ nore, ut ounotrro Dcoimationos aä opus prstrum 8ancto lugo- vuino sorvioutium resorvatuo (siut) eto. Post iiuem vero vitao suae (Llduini) tortia pars prsoüioti praerlii aci üsum prstrum proprio pertineat eto. 8ignum. Dom. Hsiurioi Iteg. inviotiss. ügilbertus Lrineel- Isr. vivo Wiligisi ^rollioopoi. reoognovi. Data 4. läus. .^priüzj ^nuo vominio. Inosrnat. 1004. Inäiot. r. ^nno vero O. Hsin- rioi seounUl ltegis 2. ^otum lpriclent. Dieses Vclstcs nun bedarf keiner Erklärung; es liegt fast inselartig eingsschloffen zwischen der eigentlichen an der Wurzen entspringenden und zwischen der Wochsiner - Save in der Nahe des höchsten krainischen Berges, des Terglou (Triglaw) in Oberkrain. Zu dieser Schenkung kamen noch folgende im Verlauf der Zeit, davon aus dem Archive zu Feldes Abschriften und Auszüge genommen wurden. üainrious oto. petiove tlonjugis oto. rlivini smorls in- stinctu, pro romorlio sirimao vostrse, seu porevtum nostro- ium rlamus regalos msnsos 3o iutor lluvios Ivüjoris et mivoris 8auvas in llomitatu Oudulrici potitiovo rVrlalderouis. 8!gu. UiNvrici etc. lluvtlierius tlauoellzr. vice Ülcliambslcli etrolii- capel. ri. üial. ^uuii Ivrliet. g. anno Doillivie. Ivoiiruat. lorr 4vuo regui Ksivrici g. rtctum kogevzdurZ toliciter. Lmeo. Adalbero, Graf von Eppenstein und im Mürzthal wurde roi2 Herzog von Kärnthen; im Kraingaue (Ober¬ krain) befehligte Ourlalricus. Sollte dies; nicht wohl der¬ selbe Onclalricl» seyn, der zugleich die Mark Istrien ver- walcere? und von dem (siehe die I. Abth. tz. 2.) stv lin- annurrr roi/s cinJstrisches Documenr anführt: «zusliior ^rtuigus 6e Castro ^^ranensi cum Luna uxorc Luu rlcclit OaLtrum Vencris Volrlaricn Älarclrioni -1- 3ö lrtrias anno Henrici kogis . . . . ioi4? Krain und Istrien hätten demnach einen und denselben Graben ge¬ habt? — Noch größer wurde die Herrschaft Feldes durch K. Heinrich III. im Jahre 1040. Ueinriou» eto. pro »niiua proprii nostri Oenitoris Llnion- rssti ? oppoiri 8.Liixiueusis Iloclesise Lpisoopo iuter utruw- jluvium 8uovva nostri juris sslturn atz exortu usgue «rl «onoursuin eoruin oircurn septuni in Narodi« (meins, in 60- niitstu Ltzertzsrlli Narctzionis situiu curn ^Ipikus- iorestsvirnns et Lsuni nostri stistrictu eirouwvsllsvinius ioresto — tzsnni nostri äetzituin. 8ign. Ueorici III. 'I'tzeostorious tlsncellsrius riee Lsräonis ^rctzicspellsni. 17. ketzrusrii inäict. 8. Liruo Voininio. Inosrnst. xo4o- ^otnru ^ugustse. Nimmt man dieß wörtlich, so erhielt Bripen alle Wal¬ dung, alle Alpen zwischen der Wocheiner und jener Save, die an der Wurzen entspringt und zwar vom Ursprünge dec beyden Flüsse gerechnet. Innerhalb diesen Gränzen aber liegt die halbe Wochein, der Terglou und noch eine Reihe von Alpen bis an die Wurzen. Die Wasserscheide zwischen Krain und Italien war also die westliche Gränze der Fcl- deser Herrschaft, denn Jdria sammt seinen Gewässern ge¬ hört der Wasserscheide nach schon zu Italien, oder vielmehr zu Friaul. Krain stand also 1040 unter dem Markgrafen Eberh ard, (muthmaßlich dem Bruder Aribos, des Stif¬ ters von Seon) nach Adalberos in Körnchen Tode (ch loSep). Noch unter demselben Markgrafen wurde zu Feldes geschenkt: A llovio Viskrira, silva I^escliakm usgue ml «mr¬ kem prasscriplae Lcclesise Vestas nominal» in Mar- elria Omina. in Oomitatu Ltzertrarsti ülaressionis (ohne Dalum.) Dieser Wald Düsclislrs von der Feistritz (muthmaßlich der Wocheiner) bis an das Schloß Velstes besteht nicht mehr unter diesem Nahmen- Folgende Schenkung aber ist durchaus nicht zu errathen: /Vltvrin 0 Montes Lleiicherch et Olales mler l«.'r- 3? minum Imtts et gumen Steinback in Älarckia Ou6a!- rici, ipso quiclem Älsrckione conlauäante et roKante commutanck et pcecacian6i — Elrcgorius ilancellai-. vice ^nnonis ^rckicapcli. 5. Lai. Octob. io6Z In- antem orcliriat. Dom. Henrici Logis 8, reZni veic» 6. ^clum jnxta ünvium sirili. Den eigentlichen Wildbann urkundete erst K. Hein¬ rich IV. dem Bischof A d a lv in Ilainricus etc. in- torpollsniibus Lerckla et Logni et Ikori socia, Oeb- karclc, 8alrburgenso, Utone Icevirensi ^trclliopisco^ pis . . . sionistom Wiltpannum, c^uoä super praostns Lcclesiae suae petiit (VUalvinus) concsssimus. rc>. Lai. stunii ic>)3 Inckcl. ir. Hainrici ch. rogni. 17. ^ctum Augustas. Von dem Jahre 974 bis 1077 dürften sich nun die krainerischen Markgrafen mit ziemlicher Gewißheit ange¬ ben lassen. Sie waren nach einander 974 Popo, (Pabo, Babo) wahrscheinlich Urenkel Arnulfs des Dösen von Baiern. Walti lo in Krainburg und Wer Hard, wahrschein¬ lich Pfalzgraf, jener 989, und noch ic>c>4« Ouclalrick 1.^ (Udalrich) Markgraf von Istrien und Krain ion. Eberhard, Bruder Aribos, Stifters von Seon, nur Markgraf von Krain 1040- Udalrich II. Markgraf von Istrien und Krain noch 1067 und Eggbert in der windischen Mark. Hierauf kam Krain 1077 an das Gotteshaus von Aquileja wie in der folgenden Ahtheilung gezeigt wer¬ den wird. 38 III, Krain unter A q u i le j a sammt einigen Stiftun¬ gen dieses Gotteshauses in der windischcn Mark. i. Wie Krain an Aquileja gekommen. Die geistliche Gerichtsbarkeit der Patriarchen pon Aquileja nicht nur über Krain, sondern über alle» windische Land bis an die Drau schreibt sich urkundlich aus den Zeireu Carls des Großen her. DiS ütt die Save istlstese Gerichts¬ barkeit nie bestritten worden: alle Kirchen Leö heutigen Krains erkennen Aquileja als ihre Mutterkirche, selbst das heutige Disrhum Laibach war vordem Jahre ics63 nichts anderes, als ein Archidiaconat von Aquileja, unter welchem die übrigen Pfarreyen des Landes, wie Krain bürg, G u r k fel d ,' L a n d straß, R e i f n itz (unstreicig die älte¬ sten) standen. Reifnitz war, und ist noch, der Sitz eines Erzpriesters. Von Klostern gab es vor dem Jahre n56 keine Spur im Lande, Das Ansehen deS Laibacher Archi- diacon muß sehr groß gewesen seyn, da er 1262 von S. papstl. Heiligkeit sogar zwischen dem Freysinger und Lavan- ter Bischof den Schiedsrichter machte. Ganz anders verhielt sich die Sache in der windischcn Mark Carantaniens oder in dem heutigen Untersteyer. Dort scheinen die Patriarchen ihr Recht bis in die Halste deS neunten Jahrhunderts verschla¬ fen zu habe», weil sich sonst nicht begreifen ließe, wie tue Salzburger Kirchenhirten unter der mährischen Dynastie deS Privinna (laut Nachrichten des Ungenannten von der Be¬ kehrung der Carantaner) so eigenmächtig zwischen der Drau und Save halten Divcesangcrechtsame ausüben können? — Was der Salzburger Stuhl in der Gegend von Cilly auf¬ gebaut und durch eine Reihe der Jahre ruhig und ungestört b-'sissen hatte, ging beym Erscheinen der slavischen Apostel Kyrillos und Methodios in diesen Gegenden verloren. Der 39 letzte Saszburgische Vičar, der Magister aller Kün¬ ste und Erzpriester im Gebickhe des Hezil oder Kozel, nahmlich Alfried, verließ sein windisches Erzpriester- thum. — Hierauf folgten bis in die Mitte des zehnten Jahrhunderts die Entfalle der Ungern und erst nach der Ver¬ treibung derselben auS diesen Gegenden scheint Aauileja seine ursprünglichen Dwcesanrechte zwischen der Drau und Save wieder geltend gemacht zu haben, wie aus den folgenden §§. erhellen wird- Was nun die weltliche Macht des Patriarchats von Aguileja betrifft, so darf man kühn behaupten, daß sie, wie jene so mancher deutschen Bisrhümer, ohne die unheil¬ schwangeren Reibungen zwischen Papst und Kaiser im eilf- ten und dreyzehnten Jahrhunderte schwerlich so hoch ange- schwollen wäre, als wir sie in den genannten Jahrhunder¬ ten urkundlich finden. Heinrich IV. und Friedrich II. be¬ durften eines Anfangs, einer geistlichen Opposition gegen das Kirchenoberhaupt, wenn sie ihre Sache durchfechten wollten. Und sonderbar! gerade diesen zwey Fürsten ver¬ dankt Aguileja seine Herrschaft über Krain. Als Hein¬ rich IV. nach seiner Demüthigung zu Canossa eines Heeres bedurfte, um den deutschen Gegenkonig, Rudolph von Schwaben, zu bekämpfen, da versicherte er sich des aguileji- schen Beystandes dadurch, daß er diesem Gotceshause Krain schenkte. (1077) Hs Huüois paz. ftZ/s schreibt: Nurcbium Liirnioliüe bocoe üiplomato 8igosr6o patrlarclise tr»üit 8-mrious: täubveuiento viloots Lertli» uostr» kogiilL, riac imu sliis nostris stüvlibus alnltc> 6,ieenti,io, Luirouo kslstino Lomite et üepolün Nurcluone. Der Antrag zu dieser Schenkung soll nach läonranini schon 107c» zu Nürnberg gemacht worden seyn. IIZstolli nach der Venetianischen Ausgabe P. V. schreibt: ^Isrcdmm LLruialaa ü« »ostra Ilegali proprietste ct pot«- 4o «tilts iu proprietatem »Igue potcstatem preckatas ^guilijeusis Loolesiae, ot praeuomiuati ejusüem 8oxoligrclus patriüroda esoäem Ngrcliium pos,ius suis cuuotis in iclipsum rolmguat eto, Auch der Ungenannte von Leoben kennt diese Schen¬ kung. Doch scheint der Patriarch damahls noch nicht zum Besitze der Krainer - March gekommen zu seyn, weil K. Heinrich IV. sie ivgr noch einmahl dem Patriarchen Udal¬ rich (DoüalricuH schenken mußte. Die Urkunde führt gearcli palriarclm« kxinne ineniorine pro licleli scrvitio sjus et pro petitioue »lio- ruin ticlelium »ostroruin guauclsrn Narcliiam llsruioliam Lgui- lejensi kloolrsis« ot) Nouorviu 8snoti>e Der Osurtrieis ülariao, 8a»ctir;uc liermucorae UeUlmus: Pasten vero vousrlio c^uoruu- rlaru »an dene »alns oousuleutrui», e-indein lVlarclnsni prae- üictae Lcclesiae sudtrudeuUo adstulimus, slii eam eonoeäen- tes. Letscts inkeosornm dominum krsuüo uv interventu t'rvce- rum Virorum, nee non pro üilectione et liäsli sorvitio Vuüek^ rici piitrigredse, lbiklelis nostii et tlileotissimi (ionsunguinei. .. prseclietinn ülarelnsm ^guilejensi LcelesiklS ... in proprium cle4, als die Schlacht bey Bovines seinen Gegner Otto IV. entwaffnete, erhielt auch Aquileja, dessen Anhänglichkeit nicht gleichgül¬ tig war, seine Älarclria (mrrüolia wieder. Die Urkunde hierüber findet sich bey Nurawri in kor. Ilal. Script. r6. paz. io2. Sic möge hier einen Platz finden. kreclericus Divin» ülvente Olementis Ilomsnorum kex Sem¬ per .Augustus , et kex 8ieiliae: »ä sslutis nostrae prokse- tum et Itanmni Imperii exsltationsm pertinere non üulntnmus, si jur» Ideclesirnum et prsslstorum et Maxime «orum, Quo¬ rum üevotivnvm et liclem servitio nostro promtsm et purstem iuvenimus . regise msjestLtis elementi» eoaservsmu« iiles», InUe est guact nos »ttenUentes Nclem et cievotianem et obse- guia uiult», gnus ^guilejensis Dcelesis et specisliter p r i n- o e p s uoster W a I o li e rus ejusrlem Dcclesiss^ l?stri»rc!>» , nobis et Imperio Isullsbiliter exlnbuit, st in Posterum Deo säjuvrmte exliibekit. Ducatum et Ovmitstum kora - lulii et Villsm 6e I.ucinico cum oninibus »nei> Oeargii; et omni», i6i Noguulini 4rcstiepiscopi et totius Ookinania!: ^rcl>icnaeell»'ii rcvoguovi. ES verdient bemerkt zu werden, daß K. Carl IV. diese Urkunde zu Frankfurt am Mayu ,366 instict. 4. 8optimc» lstus Soplonnft. bestätigte, und daß in dieser Bestätigung unter andern die Stelle vorkommt: lJuas purstem privid legia ox ipsius Halriarclias praostoeoLsvrunr korsan iiegliALnlia ot incuria gstoo cvlliss sunt et lileris os- tuscata . cjuost legi vix intellectusliter possirit. §. 2. Sittich. Zu Klosterstiftungeu in Krain entschloß sich Aquileja ziemlich spät. Der StiftSbrief von dem Eisterzienser-Kloster Sittich ist nach Valvasor vom Jahre >r56. Es ist sehr zu bedauern, daß man von diesem ältesten Stifte KrainS nicht mehr weiß, als was genannter Verfasser der krajni- schcn Ehrenchronik berichtet. Als Stifter wird der aguilejr- sche Patriarch Peregrin genannt. O« Dufteis p. 565 schreibt: Alona^terii 8)'licor>sis in dlarniolia ipso (De- vogrinus) prostiluv auolor. Dom nsriat Lnonvmus liooftiousis in Clmnnico apnel Voriurn '1°. i. rer. ^.u- slriac. ast annum i r33. „lVIonasterium 8)licft, iu- tzuiens, lunstatnr -r Iftli^rino Veneraftili Dutriarcfta , (iistertiensis Orstims in Larniolia. Unter den Zeugen kommt auch ein Udalrich von ^ttftorftz (wahrscheinlich At¬ tems) vor. Aber sonderbar, derselbe Valvasor, der unS den Stiftbricf als im Jahre n56 ausgefertigt berichtet, er¬ zählt gleich darauf, daß der erste Abt Vinzens durch den h. Bernhard selbst aus Frankreich geschickt worden sey und daß derselbe von ri56 biS 1 i5o dem Kloster vorge¬ standen. Man darf übrigens nicht unbemerkt lassen, daß damahls das alte Geschlecht der Aursberge in Krain schon in seiner schönsten Blüthe war. Der Patriarch Peregrin, der Sittich gegründet, dürfte vielleicht selbst ein Aursberg gewesen senu; wenigstens ist Peregrin ein Aursbergi- 44 scher Familien-Nähme, und die Aursberge sind überhaupt im Dienste des aguilejischen Hauses groß geworden. Sonst berichtet Valvasor noch, und daö ist allerdings sehr merk¬ würdig, daß die Gemahlinn Ulrichs III. Herzogs von Körnchen, die von Friedrich dem Streitbaren verstoßene Agnes, dann auch die Witwe des bey Sempach erschla¬ genen Leopold des Biederen, eine geborne Herzogin» von Mailand in dem Stifte begraben liegen. Beyde waren Wohlchäterinnen des Klosters, dessen Wohlstand sich zum Theil daraus erkennen laßt, auf welche Pfarreyen dasselbe daS Präsentations-Recht gehabt hat. Diese aber waren: Ar ch, Sc. Canzian bey Arch, Döbernig, Lusthal, Mans bürg, St. Ma re in, St. Margarethen, St. Märten bey Liltai, Neumarktl, Neydeck, Obergur k, Wsinhof, Presgain, Sagur, Sei- senberg, Zeyer, Treffen, Tschemschenik, St. Veit bey Sittich, Watsch, Weichselburg, W e iß k i rchen. §. 5. Oberburg im Cillier Kreise. Das Christenthum im Cillier-Kreise hat drey charak¬ teristische Perioden: unter den Römern, von Salz¬ burg her, — und von Aqu i lej a her. — Für die zweyte Periode ist der Ungenannte von der Bekehrung der Karantanec Hauptquclle, und dort heißt es: In der Aolge gab der König (Ludwig) auf »Fürbitte seiner „Getreuen (dazu gehörte vorzüglich der Salzburger Bischof) „diesem Privinna ein Stück des unteren Pannoniens an „der Save zu Lehen. Hierauf sing dieser hier zu wohnen „an, baute eine Festung in einem Walde und in den Süm¬ pfen des dortigen Flusses (San). Ais jene Burg fertig „war, baute er darunter von Grund auf eine Kirche, wel- „che Luitpram, da er ebendort verweilte, 85o zu Eh- »ren der Mutter-Gottes einweihte." Wenn nun das heutige Präs berg im Cillier Kreise 45 (Nosirja) wirklich dort steht, wo einst die Privinnische MoSburg gestanden, so must die Kirche unterhalb Prasiberg eine Muttergotteskirche seyn. Nun ist zwar dw Pfarrkirche in Praßberg selbst dem h. Georg geweiht (ein Zeichen, daß sie aus der dritten oder aguilejischen Periode Herrührl); aber es gehören dazu zwey Filial-Kirchen, eine genannt zu Maria Schönacker, die andere zu Maria Rosen¬ berg; auch zur Pfarre Riez gehört eine Pfarrkirche, ge¬ nannt Maria zu Kokarja. Mögen nun die beyden Pfarrherren zu Praßberg und Riez nachweisen, welche von ihren Muttergotteskirchen die älteste sey, und ob Traditionen oder andere Spuren vorhanden, welche auf diese alte Mut- tergotteSkirche deS Privinna Hinweisen. Denn sey es auch, daß diese Kirche im Verlaufe der Jahrhunderte wie immer zu Grunde gegangen; Traditionen können dennoch da seyn; auch kann die fromme Gewissenhaftigkeit die verfallene oder rasirte Kirche hergcstellt und ihr den allen Nahmen beyge- legt haben. Eben so heißt es bey dem Ungenannten: „Auf der Rückkehr (des Erzbischofs Luitpram), auf welcher ihn Hezil begleitete, weihte der Bischof noch die Kirche in 8srru krsopomri vierensis Heuriei cum sture asta^uationis, Mlrvitus, exitus, immunilute latiorum a jure rens 46 torio, ad liospitalitate oKiciarioium ct cum Zonerv Ve- nationum. 1226 den März nimmt Papst Gregor IX. Ober¬ burg in seinen Schutz. 1226 im März' aus dem Lateran bestätigt eben dieser Papst die Privilegien von Oberburg. 1226 den 4. März bezeugt Hartriirlus 60 Ortki atle- IsL, Milas suae jurisNclicmis HisIialZus kres- dob cum sua licentia 6onat Lcclesiae OberburAsnsi 6uos mLusos a6 8. Xnstream. 1228 den 2g. Oclober bezeugen und verwilligen der Patriarch Berthold von Aquileja und sein Bruder Otto von Meran den Verkauf von 12 Huben auf dem Stephans- berge, dann noch zwey andere in Otsvvir, 2 in ^uban (nicht Tuchain?) mit allem Zugehörigen. 1228 den 5. November verkauft Heinrich, kiavposi- lus viercnsis, unter gewissen Bedingungen dem Abt von Oöerburg, Albert, r2 Huben auf dem StephanSberge mir allen Gerechtigkeiten. 1281 den i. October schenkt Bertrand, der Patriarch von Aguileja, der Oberburger Kirche die aguilejischen Lehen zweyer Kirchenräuber Leonhard und Johann von Molagli- 1286 Unparteyisches Rechtsurrheil wegen 8 Rustical- Huben, die in Wiesen verwandelt worden. Der Prior von St. Johann wollte sich dieselben ganz zueignen, wogegen der Pleban protestiere. Allein Hartneid, der Archidiakon im Sangau, sprach ihm den dritten Theil des Zehend zu und erlaubte ihm so viel Wiesen zu halten, als er nöthig habe. Nur wenn sie zum Theil oder ganz umgebrochen seyn wür¬ den, gebühre dem Pleban der dritte Theil. i2ssr den 18. December cedirt Wilhelm Graf von Houenburch der Abrey zu Oberburg das Vogteyrecht, daS er über das Gebieth der Kirche in lssrnnclr (Franz?), Narvrcr, Colorat und Über die Capellen 8. Ocorg, 8. V^eil und 8, Kuvert in der Görzer Provinz besaß. 49 1245 den 17. May verleiht der Patriarch Berthold dem Abt von Oberburg eine Mühle bey Altenburg und Drietta. 1243 Ebenderselbe bestätigt in einer deutschen Urkunde (bey Frölich), gegeben zu Sacile den 19. Juny alle an Ober, bürg gemachte Schenkungen seiner Vorgänger. Zeugen: Ott» Markgraf, Propst zu Sannek, Ulrich Magister- Bereneg- her Viezdomb, Hainrich Pfarrer zu Schelach, Albrecht Pfarrer zu Treuen, Friedrich de korcillis, lkuelolk 6s I^ilarianll^ Wilhelben 6e ibonts Konc», ^rtuiclr 6s Oa- Stsllo, lUriclr und Johannes sein Sun 6s Kkiusaniu, Hainrich (ülisLsio, >Varient und ämsLur gebrueder 6s Mels, Otlocer 6s Msws, Hainrich und 'Warimunä brü- der 6s Osrou, Ruprecht 60 Vu6rio, Fridrich und Ludwig von Weiden, kermela 6s ibaAs6iss, Leonhardt 8slssoi ^Vsnillo 6s ibgAanirr und ander vilmerr 1243 den r3. September bestätigt Albert von Veldes- perg die Schenkung seines Vetters HsrrmannS von Orth über 4 Huben in kaklia und in koslnis für das Kloster Oberburgi 1243 in Vigilia 8. Martini schenkt üartireicl von Petan dem Stifte Oberburg 2 Huben in inonts, ^ui vnl- ^0 nuncupatur Creuzberg, reservato jurs sävocatias Larsnstainiis. 1246 Ebenderselbe schenkt der Kirche zu Oberbnrg 4 Huben mit allein Recht, jedoch mit Vorbehalt einer Maß Hafers von jeder Hube. 1247 Hermann, Milss 6s klunrsnslain verzichtet auf seinen Zehent in der villa 8. I,uurentü zu Gunsten deS Oberburger Klosters 1248 den 18. Februar bestätigt der Patriarch von Aguileja den Austausch WulsingS von Leuth, Ministerials der Kirche von Äguileja hinsichtlich einiger Huben mit deik Lehnguc Altenburg, welches der Kirche von Aglar dirt wird. 4 1248 den letzten August bestätigt Berthold, der Pa¬ triarch von Aglar die Schenkung (AiunLonis Uuli an die Kirche von Oberburg, die er gemacht hat nut einer Hube zu Edlingen, mir einer halben in Mnirliactr mit zwey Leib¬ eigenen und andern Eulern. ,2.49 Sonntag nach drey König laßt sich Heinrich, Abt von Oberburg vor dem Archidiakon Krams und der March und mehreren Anderen aufklären über die Gerecht¬ same der Capelle des h. Martin, und erfährt durch Zeugen- Aussage, daß ein gewisser Herr Egel ho ff von Schel- leg Patron und Präsentator zu jenem Beneficium sey, der Pfarrer in Schallach den Benesiciaten aber confirmire, welcher Pfarrer jedoch dem Pleban von Schallach unterge¬ ordnet sey und bey den Collecten auch am Tage St. Marrin concurrrre, ihm auch einen Thei! der Offerten oder Oblacio- Nen gebe rc. i25o den i2. September auf die Klage deS OLerbur- ger Abts Heinrich, daß er bey Ausreutung der Wälder und Erbauung der Mühlen in seinen Rechten gehindert werde, erklärt der Patriarch Berthold, daß nur die'Mönche das Recht hätten, Mühlen zu bauen in Oriotla und Wälder auszuhauen; das Jagd - und Fischrecht aber hätten die Officialen des Patriarchen gemeinschaftlich mir den Mönchen. ,2b4 den r2. August vereinigt Gregor, der Patriarch, die Pfarrey Paillenstein mit ihren Capellen und den Rech¬ ten des Archidiakonats dem Kloster von Oberburg gegen ein feyerliches Iahrgedächlniß für ewige Zeiten. r255 Beylegung eines Streites zwischen denen von Saneck und dem Oberburgcr Kloster wegen zugefügtem Schaden. i2by Otto von Kum berg schenkt einige Huben i« Morclrentlinl et Sannvnltial und 2 in der villn kuich ge¬ legene und 2 in Orclrouor dem Oberburgcr Stifte und wird unter die Klosterbrüder ausgenommen. i25y den i3. December Urkunde deS Herzogs Ulrich 5» ron Kärnthen über 6 Huben mr daS Oberburger Kloster in den Orc-n Spitzholz und na Llarleoxvem mit dem Weid - und Gememde - Rechte, dafür wöchentlich zwey Messen zu lesen sind. i2Ü8 den letzten December cedirt der Patriarch von Aquileja, Gregor, das teuüum, welches die Witwe Jeura, (oder Tenra) einst Gemahlinn Hermanns, -Vlililis 6e La- slro Osiernsiurg in dre Hande deS Patriarchen zurückge- stellc, der Oberburger Kirche. 1261 den 12. Februar bestätigt ebenderselbe Patriarch das schon von seinem Vorführer geschenkte Patronats - und Vogteyrecht über die Pfarrey Fraßlau und übergibt es dem Herrn Gebhard von Seunecke, specificirt es auch. 1261 den »5. August. Ebenderselbe Patriarch erlaubt dem Oberburger Abte, die Pfarrey oder Kirche in Pailstein mit allen Rechten zu vertauschen gegen die Kirche oder Pfarrey in Schallach, wo Orkolph Pleban war; so gesche¬ hen durch den Archidiakon des Sangaues (Saviniae) auf Befehl des Patriarchen. 1262 sorin 6. ante 8. Oeorg. schenkt H a r t n e i d der letzte von Orth, Marschall von Kärnthen, dem Kloster zu Oberburg für zugefügte Beschädigungen 4 Huben, 2 in Paka und 2 in R 0 schitz, sammt Vogteyrecht. 1262 den »2. May. Heinrich, Abt von Oberburg be¬ klagt sich neuerdings beym Patriarchen Gregor, daß sein Kloster von den aquilejischen Beamten verhindert werde, so¬ wohl bey Ausrottung der Wälder und Erbauung der Müh¬ len , als in der Jagd und Fischerei). Der Patriarch entschei¬ det zu Gunsten der Mönche. 1262 den 19. Juny. Bestätigung der Oberburger Stiftung durch den Patriarchen Gregor. »265 an Peter und Pauli 6swm apuci Stein. Ulrich, der Herzog von Kärnthen und Herr von Krain, verleiht dem Abie Heinrich von Oberburg und seinem Convente Kanc gratiari» speciuiem, Hnocl quisigniil per nostrrnn cli- 52 Llrictuin kl dominium cis rebus ii ir s rt in a runi sunt consscuti u tsirrpor« illorurn cis Orlk, cjuotcjuut silri Hartuicli suscesssrunt propsi-ins sucssssivn, ipsos possisters vvlumus paciücs st Juists justitis sxigsrrls. üt czuia praosati libsrtini aci nc>8 ciictis cis Ortt rlscs- cienlilzus sunt cisvviuti, Lcclesias ObsrnburASNsi tan ^usm nodis ciilsclns st cisvokae gratianr 8upracliclar» «lscrsvimus lnliter ampliars^ c^uoci si cjuicj cis rsbu8 lidertinurum st nostris in tsmporibus cnnss^ui pocs- runk, licits et bonests ciictas Lcclssias Olrsrnburgsnsi in rsrnissionem nostrorum peecarninuin similitsr snn- chirrnemus. (Frölich) Zeugen waren: I-uclwiA der Pleban von Laibach und Archidiakon von Krain, Gebhard von Li¬ lienberg, Walther Gerloch von Seldenberg, Heinrich von Helffenberg u. a. m. Als Comnientac hierzu dient der Aus¬ zug dieser Urkunde in der obengenannten Handschrift, wo es heißt: lälricus etc. sonliirnat ea ornnis, c^use per ciistriclum ludertinoruin cis 8e>vne!c ex Lonis illorurn rie Ortir obtinuerunt nun vbslnnls, csuost illis 6e Ortir successerunt tsn^uam irasreciss, inro stium con- iirnrut ea, czuse cis rebus lubertinoruin praeciictis cnnseciui puterunt ličile et buneste. i263 den i2. September bestätigt Albert von Vel- Uesperg die Schenkung seines Vetters Hermann von Orth, welche dieser nach Oberburg gemacht mit 4 Huben in Paka und Roschiz. ir65. Heinrich der Abt von Oberburg macht sich und sein Convent verbindlich, Ulrich den Thoeller (rnilitsin) und seinen Sohn im Kloster zu begraben wegen der in Edlingen an das Slrft geschenkten Güter. 1267 den 1. April. Bestätigung des Schiedsspruchs über den Zehent in Paillen stein durch den Patriar¬ chen Gregor. 1267 den i5. April. Das Capitel von Aglar bestätigt den Pfarreyeri'Tausch von ScsIIis und Pailstein. 53 1268 am St. Ulcichstage. Herzog Ulrich von Kärn- then bestätigt einen gerichtlichen Spruch wegen der stritti¬ gen Grenzen des Oberbnrger Stifts, kraft welchem dem Abr Johannes dec Wald Sulzpach bis an die Berg¬ gipfel Losegk und Erlau zugesprochen wird. Gegeben zu Laibach am Tage Alexii. Zeugen: Otto von Landstraff, Onisto von Reuttenberg, Ulrich von HabsnsLll, Gebhard von Lilienberg, Herbord von Obecbecg, Pcedwor der Böh¬ me u. a. m. (Frölichs Diplvkp.) 1269. chllcmnnn von Görtschach cedirt dem Oberbur¬ ger Kloster eine Hube in Branan (Franz Hund einen Bauer in Lolonrlava. 126g am Tage d. hh. kronssci et Älartiriani bestä¬ tigt Gysila, die Witwe des Truchsessen Albeco von Veldes- perg die Schenkung ihres Mannes und Bruders mit 4 Hu¬ ben in Pak sammc Vogteyrecht nach Oberburg. 126g den ,3. November. Schiedspruch Leopolds,' des Archidiakons im Sangau (8aunico) zwischen Oberburg und den Karthäusern zu Geyerau wegen der Zehent von 62 Hu¬ ben der Pfarre St. Michael in Pailstein; sie werden den Oderburgern zugesprochen bis auf den dritten Theil, wel¬ cher dem Pleban gehört. 1273 den 6. Jänner. OaDo, Canonicus zu Aglar und Pleban in Windischgcäz, verschreibt 2 Huben bey AVein- garten nach Oberburg. 1278 den 4- December. Hartnid von Gutenstein, Landrichter in 8aunia, stellt den Oberburgern das Zeugniß aus, daß ihnen das Landgericht zukomme, und zwar das all¬ gemeine und besondere. 1274 an Jacobi. Ottokar, König von Böhmen und Herzog von Österreich, nimmt den Heinrich Oileusmr mit seinen Lehnhuben zu Engeldemsdorf in Schutz. 1274 den r6. April aus Grätz nimmt K. Ottokar Ober¬ burg in Schutz. (Frölich.) 127b Otto von Thurii schenkt der Kirche in 8csl!>5 ->4 seine Hube in l'rorau mit der Bedingniß, daß kein Diacon oder Subdiacon daselbst inehr die Krankenpflege (curam in- lirmornm) haben solle., 1275 den 0. Jmiy. K. Ottokars Bestätigung aller Rechte des Oderburger Gotteshauses, besonders der Vogteyrechle über Äcker, Menschen und Wälder durch Herrn Ulrich, von Habsbach, Mundschenk und Hauptmann in Kram. 1876 ist Ulrich, Graf von iklouonburg erwählter Kir¬ chenvogt von Oberburg. 1277 den März bestätigt K. Rudolph von Habs¬ burg den Oberbnrgern die Schenkung Ulrichs, des Herzogs von Kärnthen, besonders mit denk) Huben, (3 in Spiz- holz, 5 nu Msrlcorvom) welche er auch von allen Necke- reyen der Aglarer Beamten befreyt wissen will und wofür zwey wöchentliche Messen zu lesen sind, Montags zu Ehren des h. Geistes und Samstags zu Ehren der Muttergottes. Ferner cedirt der K. Rudolph dem Kloster ein Haus sammt Hof in Laibach, ein Badhaus oder vielmehr Stube sammt Hof und Flur nächst jenem Hause und befreyt diese Gabe von allen Siadtlasten, so wie die Mönche mit ähn¬ lichen Gerechtigkeiten zu Stein ein von den mährischen Fürsten geschenktes Haus besitzen. Er erlaubt ihnen ferner alle von Freygelaffenen und denen von Orth an sich gebrachte Güter, bestätigt ihnen das Vogteyrechc über Oberburg, das sie für 100 Mark von Leopold (welchem?) in Pfand harten. 1277 UacoKnitio pro mariso conaosso a Domino tstuntkmro cke IIügZenborA Nonuslerio Okwrkurz. in Perpetuum et receptis slreostem in lessau sc! vitsrn. 1278 Leopold Freyherr von Keuneli schenkt dem Ober¬ burger Kloster als Ersatz zugefügten Schadens das Pa¬ tronatsrecht über die Kirche in Fraßlau. 1278 Austausch einer von Berthold von Guttenbach unter Bedingung eines JahrgedächtnisfeS geschenkten Hube mit einer andern auf dem Ochsenberge, die zu Oberburg gehörte. 55 1279 Günther von Hekenberg schenkt dem Oberburger Convence eine Hube in Hundsdorf zu eigen und das Con¬ vent ihm zmey Huben in Teffau auf Lebenszeit. »28» den 4. September. Raymund Patriarch von Aglar verbiethet seinen Officialen, das Kloster zu necken. 1282 den 5. September. Ebenderselbe bestätigt den Verkauf von 4 Huben auf dem Berge an Oberburg. (Verkäufer Hermann von Oberburg.) 1285 an Maria Reinigung bezeugt der Abt Johann zu Oberburg, daß die Edelfrau Gertrud von Guttenpach eine Hube auf dem Berge Hougeneck und io Mark Geld für ein Jahrgedächtniß gestiftet. »285 den 19. Februar bestätigt der Patriarch Ray¬ mund den Tausch mit einer Hube, welche Berthold von Gutrenbach an Oberburg für sein Jahrgedächtniß (die Hube lag in Grabnitz) gegen eine andere Hube auf dem Och¬ senberge hmgibt. »286 Gestiftetes Jahrgedächtniß für Gertrud von Gut- tenbach.für eme Hube in Saneck und »0 Mark Geldes. ,286 Margarethe Gräfin deS Herrn Leuopold von Seuneck und Herr Ulrich von Lengenburg urkunden die Ver- zichtleistung auf das PatronatSrecht in Fraßlau, die Schen¬ kung des Zehents in Saneck und des Schlosses Kacttlac!,. 1286 den io. Jänner schenkt Otto von Trachenberg der Oberburger Kirche 2 Huben und erhält dafür einen Weingarten mir dem Beding, daß seine Erben davon jähr¬ lich eine halbe Mark gangbarer Münz nach Oberburg zahlen. »286 zu Ende Juny. Wahl Ulrichs deS Grafen von Heunburg (Ilvwsnburg) zum Oberburger Kirchenvogt und Unterschrift dessen und seiner Gemahlinn Agnes. »286 den 17. Jänner cediren Gundacker und Hartnid Brüder von Thurn dem Oberburger Stifte die Vogtey in Skallach wegen zugefügten Schadens. »2g» Gebhard von Lervnok urkundet das cedirtePa¬ tronatsrecht über Kirche und Volk zu Fraßlau. 66." i2gr den 25. Zuly schenkt Engelschalk von Thurn dem Kloster das Vogkeyrecht in LcsIIis als Ersatz für den dem¬ selben von seinem Vater zugcfügten Schaden. i2gZ Gundaker von Thurn verschafft dem Abte Otto einen seiner Zehent zu Sawode. 1296 Sonntag nach St. Prim und Felician. Friedrich von Königsberg schenkt anderthalb Mark Geldes im Dorfe Murenlokh. 1297 am St. Ulrichstage. Otto von Monp reiß verbindet sich, das Kloster ferner wegen des Zehent von Monpreiß nicht zu belästigen. 1298 an St. Elisabeth. Otto und Ulrich von Rechberg geben zwey Huben zu Duela ch dem Abte Vlüng und sei¬ nem Kloster dergestalt, daß er sie vom Kloster zu Lehen nimmt, so wie ihr Varer Otto mit dem Gut in Sulzbach und dem Haus in Oberndorf gerhan. Nach allem diesen darf man wohl kühn behaupten, daß, weil die fromme Freygebigkeit der mährischen Fürsten Privinna, Hezil und Braczlav von den aquilejischen Patri¬ archen zur Dokirung des Benedicciner-Klosters Oberburg und die Güter dieses Klosters i/j.65 von Kaiser Friedrich IV. zur Dotirung des Laibacher Bisthums verwendet wurden, der Laibacher Bischof zur Stunde noch den Nutzen von den frommen Gesinnungen jener mährischen Fürsten genießt, wie die PatronatSrechte im Dekanate Fraßlau, Oberburg (Pfar- rey Praßberg) u. a. m. nachweisen. VII. 5? Beträge zur Geschichte Jnnerösterreichs, mit besonderer Rücksicht auf die, von dem durchlauchtigsten Erzher¬ zoge Johann aufgeworfene Preisfrage. (Bom Hofrathe Freyherrn von H o rmay r.) Die oft erwähnteP reisfrag eSeinsr des durchlauch¬ tigsten Erzherzogs Johann kaiserlichen Hoheit für die Historie und G e o g r a p h i e J n n e r ö st e r r e i ch s i m Mitrelalcer, fordert unter andern dis Folgereihe dec Markgrafen von S tey o r und im T r a u n g au, die Orte und G r ä n z e n ihrer Mark, ein möglichst vollstän¬ diges Stellet der Genealogie und successiven Vergrößerung der Otto kare. — „Ist vielleicht (so fragt sie) das Geschlecht der Stifter von Seon eines mit jenem der O tt o k a re, und Arib o, der Stifter von G ö ß, und Graf Aribo in einem Diplom Ludwig des Kindes vom 26. September go3 unmittelbare Altvordern der in der Vorauer Chronik genetisch ausgezeichneten Ollsali^r DIarckno 8t)reusis^ lllius Olaoii^r irrsraliionis, geriuit Marclrionarr» olc. ? — Sippschaft der Ottokars mit den Grafen von Lambach und WelS, dann mit jenen von Neuburg und Putte n?" Die Losung des gordischen Knotens, den diese Fragen bisher, allen innerosterreichische^ Geschichtsforschern zum nicht geringen Hindernisse geschlungen haben, führt Uns zu¬ rück in Zeiten, wo aus den Stürmen der V ölker z üge und Kreutzfahrten, aus dem blutigen Gemenge gesetzloser Selbsthülfe, des heftigen Zwiespalts zwischen K a i se r und Papst, des langwierigen Aufstrebens reichsständischer Hoheit, des allmähligen, verborgenen, aber folgenreichen Wachsthumes des dritten Standes, in nebelgrauer Ferne wenige lichte Punkte emporragen, gleich Alpenspitzen, bereits von der Morgensonne vergoldet, wahrend das Dun¬ kel noch über den Thälern ruht. — Nur auch eilig er 56 Stätte finden wir, was aus jenen eisernen Zeiten uns übriget. Vondendrey Grundpfeilern des Ritter- thumS begeisterte die Liebe, vollbrachte die Ehre, aber der Glauben — erhielt. Bey so wenigen gleichzeitigen Bürgen jener Ge¬ schichten , nach dem Untergang so vieler Denkmähler und urkundlichen Aufzeichnungen, ist es wohl der geringste Ruhm, Alles zu verwerfen, — der größte aber und gemeinnützigste, jede Spur zu verfolgen, sie vergleichend zusammenzustelleu, Unbekanntes an Bekanntes zu knüpfen, aus Gewissem Zweifelhaftes zu folgern, den ver¬ schiedenen Wahrscheinlichkeiten, jeder ihre gebührende Sproße auf der großen Stufenleiter anzuweisen, und so sich all¬ mählich einem Ganzen anzunähern , welches (wenn auch mir anerkannten Wahrheiten Vermuchungen abwechseln,) we¬ nigstens keinen Widersprüchen und den mindesten Schwierigkeiten unterworfen sey. — Mehr wird wohl Niemand leisten, mehr fordert auch die Preisfrage nicht von Uns. Wir glauben, ein möglichst vollständiges Verzeichniß sämmtlicher Urkunden der Otto- kare, in chronologischer Folgereihe, sey das erste, und ein unerläßliches Erforderniß. Es folget hier unten, und wird mit demjenigen verglichen, was auszugsweise der hochver¬ diente Fröhlich (^rckontol. Lsrirnliiae ll. 1-72—2o2) und vollständiger Cäsar (^nnal. Lt^r. I. y36—8c>5, und mit den sehr brauchbaren Noten royts.) gegeben haben, ge¬ wiß eine sehr willkommene Gabe seyn. Zur besseren Würdigung dieses Verzeichnisses schicken wir noch einige allgemeine Sätze voraus. So nachlh eilig (wir wiedcrhohlen es) die Ver¬ mengung der bloßen Sage, Legende, oder des Volk s- mährchens mit historischen Thatsachen wirket, so verderblich es ist, sich von den Quellen zu entfernen, blindlings nachzuschreiben, ja noch neue Schlüffe darauf Sc- zu bauen, was ein Lazius, Megiser, Preu enhu- ber, Suntheim, leichterdings angenommen, zu kühn ergänzt, und mit anderen Entdeckungen oder Vermuthun- gen zusammengehängt haben; so zweckwidrig würbe es auf der andern Seite seyn, da, wo man sich durch die Ruinen der Vorwelt, und durch die beständigen Todesahnungen der Wildnis; mit einer sparsamen Leuchte begnügen muß, Hellen Mittagsglanz zu begehren! — Wir geben unsere Stammesherleirung der Ottokare nicht für mehr aus, als sie ist, mir geben sie nur für eine, sehr wahrscheinli¬ che Hy pothese. Wir liefern hier unmittelbar die Spuren und Quellen, auf die Wir sie stützen. Wohl dem, welcher mehr zu leisten vermag, und diese Arbeit überflüssig macht, die nur darum ans Tageslicht tritt, weil der in jener schonen Preisfrage angesetzte Beantwortungs-Termin be¬ reits im November iöi3 v e r g e b l i ch zu Ende gelaufen ist. Wenn es sich um die Erörterung der Genealogie ir¬ gend eines erlauchten Hauses in dem dunklen Mittel¬ alter handelt, darf sich, neben den wenigen u r ku n d li- chen Spuren, das geübte Auge, noch nach zwey Weg¬ weisern, mir größerem oder minderem Vertrauen umsehen , .— nach den Besitzungen desselben, und deren stufen¬ weisem Anwachs, und nach den Vornahmen, die in die¬ sem Geschlechte vorzugsweise herrschend sind. Wie sehr würde der sich irren, wie sehr würde der der Warnung des voranstehenden Motto zuwider handeln, der die von Ausländern absichtlich in Schwung gebrach¬ ten, dem freyeu deutschen Manne mit hohem Recht so lange verhaßten, selbst nach dem westphälischen Frieden, und nach allen krivilogiis st« non appellanäo und äs non ovocanäo ftaatsrechtwidrigen Benennungen der „8uverai- nsts, Souvsrainsto, kropristö" anknüpfen wollte. — Herzoge und Grafen sind Beamte, Männer des Staats, der Graf der Richter in seinem Gau, der Herzog Oberbefehlshaber des Heerbanns, Vorstand auf 6o Landtagen, Handhabet des öffentlichen Landfriedens, beyde Diener des Königs (Kaisers), von dem alle Macht ausging. — — — Dtpraosons, c>uasi maximus omni» juclox (ilauciors jurg manu, cunctgsczno recister« lites Dostoat, alcfus omnis justcx umuisczus potostas -^t^us magistratu» ipso praesonto c>uiüscant (Oun- tlior. ligurin.) -Beyde „k^lltli ejus smovistilos. — Dux no- slro stono ae »ostra gratis' sprechen die Könige, und schon in den Gesetzen, welche die australischen Kran¬ ken den Baiern vorschrieben: 8i stux — quem rex or- stinavit, — gutlax gut oontumax — rlocrotum Ilagis contompssrit, rioirgtg ipsius cluoatus cliguitate, aaraat. — llnd die Herzoge: (^uia in kao patri» vico rcgis flun- Zimini, firmet»! a vc>t>i8 regale promissum, sicuti kdex Statuerat, — ollieio clucatus, paritsr«;»« aövocatiao gestehet selbst her stolze Heinrich der Löwe das herzogliche Schwert zu führen. Der G r a f (Orapliio) heißt auch mit bestimmterem Amtsnahmen schon im Gesetze der rip »arisch en Fran¬ ken: stlustex iiscalis, cjiiem comilem vocant, noch unter dem großen Barbarossa, in der berühmten Landfriedens« satznng: Zornes sivo -kuclex. Darum wird kraeses, st^u- rlex, Minister, abwechselnd und ganz synonym mit tiomes gebraucht, praesistatus, Ministerium, manches Mahl auch provinci» synonym mit Grafschaft, Gau, Amtsbezirk (Ambacht); hat sich doch diese Bedeutung des Zornes und Lomitats in den, der deutschen Verfassung unrer Stephan und kessen Nachfolgern nachgebilde¬ ten hungarischen Comitaten und Obergespa¬ nen bis auf unsere Tage fortgepflanzt, darum war auch in den Satzungen der salischen Franken der Mord eines Grafen, welcher ungerecht richte, also sein Amt mißbrauchte, nur gering verpönt. — Von Erblichkeit 6r dieser Ämter konnte damahls wohl keine Frage seyn. Zahl¬ reiche Urkunden verbürgen uns daS Gegentheil, so z. B. sagt ein Graf im Salzburg - und Chiemgau, Orendil: 8i out<>rn sliquis sto iiliis mnis cliANUS ku«rit, ut ach Mini- siorium-comitis s>ervoniat, — so sagt selbst Leopold der Heilige, Markgraf in Österreich, im Stiflsbriefe vonKlein- MarlazeÜ: 8i czuis Us ffliis so nopotibus rneis ia posto- rum principatum obtirrore. — Als eine seltene Aus¬ nahme von der Regel bemerkt es noch unter Heinrich IV. Lambert von Aschaffenburg url snn. 106L. Lcbsrtu» Mar- ckrio — sciliuc viv ens. unlzuisiorst Alarclrianr stiio suo.— Zeichne derley Anerkennungen nicht jedwedes erhebliche Di¬ plom aus, so muß man bedenken, daß, was in der Natur im Wesen der Verfassung liegt, in seinem ordentlichen, täglichen Gange ist, nicht besonders angedeutet zu wer¬ den braucht, daß die wenigen Urkunden in jenem schriftkar- gen Zeitalter wohl nicht in dem Gesichtspunct aufgesetzt wurden, um die publicistischen und genealogischen Hypothe¬ sen der fernen Nachkommen zu berichtigen, daß wir viel spätere, bloß wissenschaftliche Begriffe in den festen Gang jenes thakenreichen, kräftigen Lebens irrig hineinmengen. Solcher Gauen oder Comitate zahlte Deutschland nach den trefflichen Forschungen deS gelehrten Abtes von Gottweih, Gottfried Bessel, und derer, die sei¬ nen Fußstapfen gefolgt, über neun hundert. Jedem Gau war ein Graf vorgesetzt, welcher wieder nach der Zahl, je zu Zehen und Zehen (vcwanig) oder Hundert und Hun¬ dert Haubhalrungen (Conlons) die Centenarien und Dekanen als U n t e r g eb e n e zählte. Diese Unterbeam¬ ten zusammen hießen Comprovincstalos, juniores, der Graf Senior. Es gab Gauen, wie z. B. der Rheingau, der baiensche Sundergau und Nordgau, welche wieder mehrere 8uk>-ksgos in sich begriffen, so wie es auch nach dem Umfang ihrer Grafschaften ; Comitos lortiaros, wo- 62 stioerss und minorss gab. Inzwischen bleibt doch sehr auf¬ fallend , wie ein so großer Mann wie Johannes Mül¬ ler, welcher empfand und schrieb, wie die Ersten der Alten, und noch weit gelehrter war, als Sie, jene alt¬ bekannte Stelle Casars: Luevorum Oons sst längs ma- ximu et dsllicosissima Oermanorum. 8i centum pagos Kaders äicuntur, und l^acit. 6-erin. c. iS. so arg mi߬ verstehen konnte, (I. — i38 der Schweitzergeschichte) zu sage» : »Jeder Gau hatte hundert Grafen !! Zu allen Zeiten und unter jedem Himmelsstriche bleibt der Leidenschaften brausender und reißender Strom sich im¬ mer gleich. Niemand hatte durch Nähe und Einfluß mehr Mittel, in seinem A m t s b e zi r k e oder Comirale zugleich auch mächtiger Eigenthüm er zu werden als die Grafen. WaS sie von der Wildniß und Ode urbar machten, konnte ihnen wohl Niemand mehr anfechten. Bald verschwand die so nölhige Controlle der ÄIi5si rsgii und Nuncii Oammoras. Das Besihthum der Ho chsttfce und Klöster wurde zwar durch die häufigen Exemtionen der Kaiser ihrem gräflichen Ambacht entzogen, dafür aber übrigte den lieben Heiligen nichts anders, als sie zu S ch i rm vög- ten zu wählen, dadurch aber nicht allein bedeutende welt¬ liche Kräfte in ihre Hand zu legen, sondern auch selbe durch die damahls allmächtigen, geistlichen Waffen mehr und mehr zu sichern und auszubreiken. Bey der Geldnorh der Könige wurden Kammergüter veräußert, die all¬ mählich emporblühenden Städte kauften ihre Freyheir, und wurden eigene Mittelpunkte regsamen Lebens und be. lohnenden Fleißes. Die Könige betrachteten die Grafen als ein erwünschtes Gegengewicht wider die täglich dro¬ hendere herzogliche Macht. Sie beschenkten sie häufig und reichlich, und meist da, wo die Schenkung den größten Werrh für sie hatte, nähmlich in ihrem eigenen Co» mitate. So wurde zuletzt der Graf zugleich Be¬ sitzer, der Richter verwandelte sich in den Herr» 63 und Ergenthümer. Dec A m t s n a h m e wurde ein T i- tel, der eine höhere Adelsclaffe bezeichnete. Bald machten sich viele Dynasten und alle eigentlichen Kodilss (Viri sumrnae, ingenuae lidertatis, nosiililstis) Grafe» z. B. von Rain, Heunburg, Treffen, Weich¬ selberg, die alle, so lange die Gauenverfas¬ sung bestand , weder G r a fe n waren, noch Grafschaf¬ ten verwalteten. Der vorhin ausschließende Amcsnahme, D-Iarcsiio Lomes, wurde nun auf die Stammburg, auf den Sitz, auf das Eigen thum übertragen, und wechselte daher vielfach mit dem Wechsel solchen Be¬ sitzes und mit den Nutz- oder- T o d l t h e il u n gen zwi¬ schen den verschiedenen Linien. — OttoliarusMsrcliio nennt sich Markgraf von seiner Hauptburg Steyer, >— sein Amtsgenofse Günther von seinem Sitze zu Cilly, oder von der Stammburg Hohenwarth in Baiern, die Gra¬ fen im obern Drauthalund indem nicht aguilejischem Theile Istriens Grafen von Görz, die Grasen im Mürzthal, von Eppen stein, die Lavantthaler, Grafen von Sponheim und Ortenburg, die im Gurkthale, von Friesach rc. — In Lothringen, im Elsaß schwindet die Gauenverfafsung schon in der zweyten Hälfte des eilften Jahrhunderts, so auch in der Ostmark in Car e n tani en. Länger dauert sie aus in Schwaben, Franken und am Rheinstcom. (Trefflich vor andern über den Fall der Gauenverfafsung, Günderrode in den ^ciis acast. ^treostor. xslakin. und in den Beyträgen zur Rechts- gelehrsamkeit und Münzwissenschafk). — Auch bey den Schirm-Vogteyen, wo anfangs so streng über freye Wahl gehalten wurde und feder neue Bischof, jeder neue Abt, auch einen neuen Vogt erkor, liest man schon Lc- clesise ^övocstionem, legitiwo tiaeresti sirmiter com- nrenstsvit, die Schirm -Vogteyen werden Erbtheil oder Morgengabe der Töchter, und die Kaiser selbst er¬ nennen neue Vögte „gfuia jsin legitim» ^stvocswrum 64 suocsssio cosssverst. — Selbst unter dem großen Carl finden sich schon Beispiele feneS unaufhörlichen Strebens der Grafen, ihre Würde in ihrem Hause fortzupflanzen. (Schöpflin ^Isatia ilinstr. I. 776.) Da so viele Mittel in ihrer Hand zusammenlrafen, wurde es frcylich gar bald nicht mehr rathsam, es wurde im Zeitverkäufe sogar gefähr¬ lich, dem Sohne den Co mira t des Vaters a b zu¬ nehm eu und gegen den altgewohnten, mächtigen Besitzer einen Fremdling hinzusenden, der das königliche Ansehen nur gefährden konnte, und doch war Niemand auf die Be¬ festigung seiner Macht gegen die allzumächrigen Vasallen wachsamer, als eben der große Carl, belehrt durch daS Beyspiel lass-los, Vaiphars, Arichis — „Urovitlonlis- simus Carolins (sagt der Mönch von St. Gallen) rinili Cornilum, nisi l-is, rpri in conlinio, vol lormino Izar- l-aroiurn constilnli orant, plus czuarn unrnn Cornita- lnm aücjuansto concossit. l^nlli Lpiscoporuin ^l-d-atiana vol ocolosigs 36 jus iUogium portinontos, nisi ox cor- tissimis causis unejuam pornrisit. Cumcjuo 3 Consiliarüs suis sivo 3 lannlmi-il-us interroxarotur cur tt-r kacerot, rosponrlit: Curn isto l-sco vol curle ilia, in ^l-liatiola vol Ccclosia tarn l-onurn vol inoliornm vassllum, c^nacn illo coinos ost, vol lilpiscopnsi s-stolom rnilii acguiro vol saoio" und Carls vielgeliebter Kanzler Eginhard: — „Kotjuo provinoia, — <;uam (lArassilu) tonobat, ul- terius rluoi, seri Comilidus acl rogon-lum oommissa ost." -1- Wir beginnen sogleich mit dem m ögl ich st v 0 l l st ä n- digen ll r k u n d e nv erz e i ch n i ß der Otto kare und ihrer Ahnherrn, so wie Urkunden und auf Urkunden - Identität des N ahmens und Besitzes gestützte V er- muthungen Uns die Reihe derselben angeben. 829. Camliortus ^lblras (von Monsee) Iliuclovi- kum xium regom postulavit, inlorceclenlibus Lrnesto 65 «t ^äaldorto , ut sst Monaslvrium Alaniseo pgrstouaret lacum uoinins ^pariossno. (Pez ^neork. II. m. 209. c. 7. el cost. Diplom. I. 65.) Dieser Ernst war (nach der sinnreichen Vermuihung des Pfarrers Nagel zn Rohr an der Ilm in den notitiis orizines clomus koicuo illustrar,- tikus, deren wir unten ausführlicher gedenken werden) ein S vHn Grafen L uit bo l d s im Donaugau und an der Laber, der von 788 (dem Jahre der Absetzung Thassi- lo's) bis 887 urkundlich erscheint. Adalbert laße sich nach der Lage der Besitzungen entweder für den Sohn des Pfalz¬ grafen und Markgraf in Nordgau, Ratold, annehmen, dessen Vater Ratold jenes ersten Luirbald Bruder ge¬ wesen zu seyn scheint. Chronologisch paßt aber besser die Vermuthung Anderer, welche ihn zu einem Sohne des W7 verblichenen Luitbald und zu einem Bruder Ernsts macht, mit welchen Er 829 auf dem Hoftage zu Ranshofen gemeinschaftlich aufkritt und gemeinschaftlich handelt. Adal¬ bert war Graf in N o r d g au oder in O st fr a n k e n, er tritt noch 866 mit Ratold, dem Pfalzgrafen und Vogt zu Sc. Emeran, als Herr von Beretzhausen an der Laber bey Hemmau auf. (^namoäns D. I. (lsp. i5.) Er wurde durch Heinrichen, der wider den mährischen Rastiz und wider die Normannen tapfer gefochten, aber als Herzog der Neustrier im vergeblichen Streben, Paris zu entsetzen, 886 erschlagen wurde, (kozino Hrmrst. snklansss, AMao llü olzsictiono karisiaca) Großvater jenej 906 durch die schändliche List des Maynzer Erzbischofs Hatto gelockten und enthaupteten Grafen Adalbert von Babenberg (Bamberg), und dieser Adalbert Großvater Leopolds des Erlauchten, ersten Markgrafen in Österreich; — also daß sich die B a b e n b er g e r und die Otto kare un Grafen Luitbald, dem Vater Ernsts und Adal¬ berts, sehr wahrscheinlich als gemeinsamen Stammvater begegnen, lind wie von zwey Brü d ern Adalbert und Ernst die B a b e n b e r g e c und Trau n- 5 66 gauer, so gehen wieder und unmittelbar von zwey er¬ lauchten Brüdern, den Markgrafen Aribo und Luitbold, von ersterm die Traungauer auS, von letzterm die W i l t e l s b a ch e r, Pfalzgrafen, Herzoge, Chnrfürsten und Könige Bai er ns. — Mit welchen großen und edlen Häusern des südlichen Deutschlands, vom Bodensee bis an die March, vom Mayn bis an die Sau und an das adriacische Meer, sehen wir hiermit die Ocro- kare nicht verwandt? besonders da im Hause der Pfalzgra-- fen von Scheyern und Wittelsbach in Babo von Abensberg, dem Ururenkel Herzog Arnulfs des Bo¬ sen, Vater von d reyßig Söhnen und eben so vielen Ge¬ schlechtern , ein neuer Deukalivn auflrirt. 637. liiltporkus Lomes (der östliche G rä n z g r af, Überwinder des sscvischen Racimer, Gastfreund des ver¬ triebenen Mähren - Herzogs Priwina, von welchem wir noch Mehreres hören werden, endlich geächtet und seiner Mark entsetzt, in welcher ihm 844 jener Ernst, und bald darauf Wilhelm und Engelschalk folgten) lrs6istil ack 8. Nrnevanum czuiciczuist pvos>ri. 92. se^. — —) und in den Jahr¬ büchern von Fuld, Nevnuslus I)ux — inlev umicos Negis primus. —Sonderbar, daß sowohl in den Jahrbü¬ chern von Metz , als m dem Leben der heiligen Regenswind, sein Nähme manches Mahl nut dem Nahmen Arnulf verwechselt wird. 6? 855. Eben dieser Ernst a!S königlicher Hofrichter öder Pfalzgraf, zu Aibling, Recht sprechend über Wein¬ güter bey Botzen sMeichelbeck I. I,. II. 35n.): cp,<,üam tempore rluni Hex Iliustovicus sties c^uailrai»esin>ales sä IlipilinAsm sre^uentaüst, rnisit in Loemanios sciem Ilajowsriorum, Quorum Ouclor kirnest 6omes extitit. 85^. Otizsrius, kipiscnpus, et Hruostoltus, 6ornes kslatii, et Ilernustus, litius liernusti Ducis, rum üo- rninikus suis in Loemsnos missi, civitatiem Witrtrsüi Ducis — ab annis multis rekellem occupsverunt (^n- nales ibulilenses). 66i. Illmlovicus ^.rnustum, 8ocerum diarolomann, silii sui, Ironoridus privat et s^epotes ipsius a De^no suo expellit. (j)ui cum ^staüiarsto, ^vuncuio Irnnniru- stis liezinse, suo autem propincjuo, c^uem Illolsrius pstrui sui lüostovici ssclione inse^uekstur, Karolom ssteunt, a c^uo keni^ne suscipiuntur, et lionoribus consolantur. 8earolo acl Duclovicum clelecerant, scl tüarolum rsvsrluntur et ak> so lamiliaritate et üonoriüus reclonantur (-^nnales Lertiniani). 86i. Illustovicus Hex conventum Iiabuit in Hega- nesdurK; tertia 8eptimana post 8. kascüa, in <^uo Lr- nustum 8ummatem inter omnes optimates suos, ijuasi inüstelilatis reum puülicis privavit knnoribus. — Vlo- nem c^uocjus et lieren^arium >, lratrein ejus, rUczus 8igiüarstum 6omites^ ^Valstonemrzue ^üüatem, cum aiiis nonnuüis, c^uasi complices inürlelilatis ejus, simi- liter exauckoravit. liiijuilius Vlo et keren^arius cum Walclone Irakrs suo in Oaliias acl 6arium Ilegem se- cesserunt, caoteris intra patriam in proprietate sua rs- rnanentiüus. (iarlmannus ljuot;us liiiorum lie^is ma- ^imus res novas mvlitus est. Lxpuiit enim Duces, cpii- ^us cuslorlia comissa erst j?armonici limilis et tüsrsn- tsni^ sl^ue per suos msrcsm oräinsvit, <;uoä He^is sni- s- L8 murn imlmlüonem svspicientis non purum commovit (^nnalc-s Duldonsos), 861. Dudovicus I4ox — iratus est contra msp>rom filium 8unm Darolomannum, Laranlani Ducem (Iler- mannus Lontrarkus). 862. Csrolomaunus silius lit-gls.czu! praolakus orat Oarrmisnis— apud palrern stzsons aocusatusest —(^uo nudilo Larlmannus, in Larintlriam so recepit. — Uex collocto oxorcitu — ad Larentanos, kilium oxpugnaturus accossik, <^ui rovora ad id temporis 8« dokonderot, nisi proditrono Luudarltari, Lomitis sni, dociperetur, in- cautus, <^ui toium peno robur oxercitus srmum Italiens, — Iransivit ad lii-gem ot praelalus ost Lsrantanis, si¬ nnt ni prius ocenil^, proniissuni ost, si dominnm suum sraudo decopisset. Ut Ido rpiidem praekeeiurae dignita- tcm 6oc modo promeruit, Oarlmannus vnro pnr jui-s- rnnntg pninci^uin vnnit sd siulruM dn oiijnctis siki crirni- nibns sncurus — liinkum so por omnia oxttibobsk Ltczus jucundum. (Dieser G u u d a ch e r kommt 864 in einer S a lzb urg isch en Urkunde vor, worin K. Ludwig fest setzt, daß Erzbischof Adelwin und seine Nachfolger starr der Ab¬ gabe, die sie abheischen können, wenn sie persönlich K a rn- t l) e n durchreisen, um dort das Wort Gottes zu predigen, sechs Colonien und fünf Leibeigene besitzen sollen, als Graf im Gurkthale. Er scheint bey der ihm anfgekragenen hohen Würde, ein Sohn des osterreichischenGränz- grafen T h e o d o rich (8Z3 — 83o) gewesen uiid in jener Manseischen Gränzberichrigung von 8.rt>.(Pez Ood. Dipl, episl. I. 53. n. ^3) gemeint zu seyn, >vo Dootüoricus (fiomos cum ninnil'us pagousilaus vouit ut discorne- ronl — ot kocit Ouudaokior lilius comitis marclram.) 863. Carolumrimius — Ducatu privalus (chlerman- nus Dontiaolus.) 865. Docossit sutoin eodem anno Lrnusws Lomes (Lnaales kuldenses). ", X . ^9 866. "Werin^arius 6omes (östlicher Gränzgraf, mrt dem an Avarien stoßenden mährischen Fürsten Rasti; ver¬ schworen) unus cx primoribus lh'rancormn g^ust Ulusto- vinurn Vegom accusatns <;uasi Vastiron suis liortgnrmi- bus aclxorsns vorn inc.itassot, puhlici« privatus ost Im- norihus-> tlllistovicns Illustoxici rogis 6iius — contra regem rc^ellarc stisposuit. chVorinliarium 9U0- czuo Dtonom ot Zerongarinm (des vorher a-dachke» Mark¬ grafen Ernst Vecrern) Oomitos a patrc sno steposiios, suis acllrihons consiliis. nam ois stignitatcm sc rcstitutu- rum essc proniisit (t^nnales I'nlstcnscs). 866. Illuclovicus Oermaniao Vox contra rjuosstam suorum in Marca astvorsns ^Vinistos (kl n terste y e r, Kärnrhen) robolliunom molicntös Irostem morit, 9110m praecoclons in 6rovi, rehellantos sinc conüickn clomat — Uluclovicus, iilmlrkvici Oerm. V. 6Iins con- silio ^Varnarii ac cotororum^ a cenilni« pater cjus prop¬ rer inüstclilatom suam knnorcs tulit, rixam contra pa¬ trom suurn movit, concitato Idastitio Winicln, ut us- c^uc arnoltlum Lpiscopurn It'risinAcnsem et cjoemstaln Oomitem nomine -Vripo um ein Meierrhum und Wald zu Landpreszell, wofür prae- ?0 scriptus lauclakilis (Zornes ^ripc> andere Besitzungen iin Wasach, Rurinloh, und Pricilinpah gab (Meichelbeck Nr. 668). Durchgeht man sinn irs et stuclio, wie der Kritiker vor allem muß, die 1-764, also noch vor den zahlreichen, durch die Monuments Ruins und durch die trefflichen Ab¬ handlungen der M ü n ch n e r Akademie gemachten wichtigen Entdeckungen, das Werk eines ihrer ältesten Mitglieder, die Originos ffoicse stomus des Grafen Ludwig Gabriel Dubuat, so muß man allerdings erstaunen, über den un- ermüdbaren Fleiß, aus der rustis, inclig6slac;u6 moles der alten Saalbücher, die leidige Spreue vom Weitzen zu son¬ dern, überden Scharfsinn der Entdeckungen, die Kühnheit der gewagten Vermuthungen, deren Annahme bisher uner- steigliche Schwierigkeiten beseitigt und durch das Licht,, das sie wirklich verbreitet, durch das Band, das sie zwischen Bekanntem und Unbekanntem knüpft, sich selbst aus der Reihe der Hypothesen zur erprobten Basis aufschwingl, vor allem über die für einen Franzosen (und wenn auch Pfessel fern Freund war) fast unglaubliche Gabe, sich den rauhen Geist des deutschen Mittelalters in diesem Grade anzueignen. Dennoch sind mehrere seiner Schlüsse allzukühn, und in der Verwechslung der Nahmen erblickt man die ganze Leichtigkeit seiner Nation. So macht er den Gaugrafen an der Traun und nachherigen östlichen Gränz- grafen Aribo ohne weiters zu einem Sohne des Gra¬ fen Adalbert, von dem er den Beweis, daß er ein Graf im Traungaue war, schuldig geblieben ist. — Aribo (meint er und es ist auch dem so) heiße E r b e (Heros). So werde selbst der freysingische Bischof Aribo in lateini¬ schen Urkunden Horos, in deutschen Chroniken E r b e ge¬ nannt. Nun steht in einer salzburgischen Tradition (Csnisius Rasnagn p. 4y3. 0. ig.) ^Ikwrtus et stiius ejus Horclo trastistorunt ezuoti kabuorunt proprielatis oorurn in loco, ezui sticilur korack (welches vukuat I-. II. Os>. 6, 11,2 7' «N die Enns setzt) — Herde soll. Ihm zu Lieke, Heros heitren und den Gränzgrafen A ribo (Erbe) bedeuten, der hiermit, kraft dieser Tradition, ein Sohn des Traungaui- schen (?) Grafen Adalbert war, obgleich keiner aus beyden die höchst selten unterlassene Bezeichnung, (inmos oder min¬ destens Xokülis vir an sich trägt. So verfährt er auch mit dieses Markgrafen Aribo aufrührerischem Sohns Jsanrich. Wo immer ein Jsan- grim, Iharic oder Jring vorkömmt, darf es schlechter¬ dings kein anderer, als dieser Jsanrich seyn (B. V. c. II. h. I. III. IV.) 676. In einem Diplom K. Karlmanns (bey Rstten- pacher ^nnal. Oromikan) : tioc igitur toturn (trastimus) ricut jam rircum eczuitniuiri kuerat a stuohus Oomiti- ftiis a Ilatlrolsto ot lürnosta. — Diesen Ernest finden wir noch ferners in einem Schenkbriefe König Arnulfs an Bischof Erchenbald von Eichstät (in cost. Dipl. von Falken¬ stein Xntftjuit. XorstZav.) stestiinusczuo praokatum locurrr 8orricuin c^usilam parta 8)stvaa «t I?»resti cla cnrie ^VoissonIonrA concLssi 6arnitis Urnosti : <^ui oiclorn curti et comiiaiul ast praesens storninaro viclotur. Die schone Leutswinde, Tochter des älteren be¬ rühmten Ernst, Gemahlin» oder Geliebte K. Carlmanns und des tapfer» K. Arn ulf Mutcer, mar somit die Schwester Ernest II., der 855 das Heer wider die Böhmen führte, dessen Sohn der nicht minder berühmte Markgraf Luit bald und dessen Enkel die beyden Baierherzoge A r n u Hf der böse und Bertold gewesen sind (M. s- die sinnreichen Beweise in Herman» Scholliners vollständiger Geschlechtsreihe der Verfil¬ tern Otto'S des Großen, und in A n t 0 n Nagels, Pfar¬ rers zu Rohr an der Ilm, Xotitns stornus boicso origi- nes 8aec. X- «t XI. illustranlibus ex meinbranis cano- rüew 8uigae et ksrtlienonis Hergensis. — Liutswinde hatte die königliche Abtey Mos bürg mit mehreren Güter» 72 in Baiern zum Witwensitz erhalten. Als sie um 8gy starb, gab Arnulf pro romestio snimuo Earolowimrü cliari p-rlris ost sestum I'risinKnosLrn r^uost ast Nonaslerium Älossüurcli proprioturio jure post odilum stilectse mstris 1-iuisrvinste. periinebat, und g. März 891 dem Erzbischof Dietmar von Salzburg : eurkem ^nstliigen, in ripp» Uuvioli 8erista curn jure legum, sieut mater noslra donae me- moriae Diul'srvinst ex parte nostra in lienelieium Uu- Ixme visu est. Bieichelbeck iiist. lris. I. U. I. p. 145. Ju- vavsa II. — ii5.) Unter den Alteren sind über diese Liuks- wind, über Luitbolden und Arnulf anzuführen, die nach Earls Vl. Tod erschienene, österreichische vollständige Be- anrwortung des baierischen Anspruchs II. §. 42. u.) vom Staarssecretär Johann Christoph von Barten stein, Di¬ rector und Gründer des geheimen Archiv es, und Au¬ gustin ste Earmsio (Gedanken von Carolomaiini rechtmä¬ ssiger Gemahlin», und der Mätresse Lirowinda, wie auch von Ursprung Herzogs Luicboldis, Herzoge in Baiern rc. in der S. 3o Nr. I. p. W9.) Daß Linisioindens Bruder des Stammvaters aller en Bibliothek 1718 Ernest II. neben Er¬ nest III. Eomos in Uugo suslasselsta (I-ib. kroii. Itlme- Han 101) und Stammvater der Grafen von H i r sch b erg, Tollenstein und Kreglingen, neben dem berühmten Mark¬ grafen Luitbold, den K. Arnulf in vielen Urkunden viloctissimum kropinrpium oder topotom snum nennt, noch einen Sohn gehabt habe in A r ib 0, dem Gra¬ fen in Traungau, nachhin Markgrafen in der Ost¬ mark, höchst wahrscheinlich den Ahnherrn der st «he¬ rrschen Ottokars, werdkn wir unten beym Jahre 698 beweisen. Der Streit, ob Luitswinde Carlmanns rechtmäßige Gemahlin», und Arnulf nicht, wie seit Hegino allgemein geschrieben ward, ein unehelicher Sohn gewesen? ist von der Stammfolge der Ottokare zu weit entfernt. Der ge- lehrte Zirngibel hat ihn, in den Abhandlungen der Münchner Akademie m einer eigenen Dissertation beleuchtet. Genuß 'st/ daß sich Arnulf zu den übrigen Carlvwingen ver» hielt, wie zu den Kindern Mariens von Medicis jenn der schonen Gabriele, wie zu den ehelichen Schwächlingen aus Chlodwigs Stamme dec uneheliche Held Carl Martell-, — Arnulf wurde im November 687 nach Carls des Dicken Ab¬ setzung, zu Achen gekrönt, 894 König von Italien wider Berengar, 896 Kaiser, starb den 29. Nov. 899, Ernest I. Gemahl«:» Frideburg ist Quellen gemäß bekannt. Luits wind, Negenswind und Ernest II. waren ihre Kinder. Ob Frie¬ deburg , wie Schollmer will, eine Tochter Ludwigs! des Frommen war, bleibt eben so hypothelijch, als ob Ern est l. Gebharden, den Sohn Heizog Thassilo's, zi.m Vater ge¬ habt? Wir würden eS lieber glauben, wenn diese Aiblci- tung nicht gar so sehr gewissen andern Lieblingsideeiu der baierischen Schriftsteller treulich zur Seite stände. — 876 Schenkt König Carlmann dein Priester Wer nulf vier Huben in psgo Iruiigowo, cornitalu e^rlronis Co- nrckisi Inas Walaliavvolt (Hvonk. Lxcorp. paskov, sp. östsolo 8crft>t. vor. Loic. I. 704). Wir haben hier Len S c a m m h e rrn der steye rischen O t k o k a r e, n sel¬ che eben von ihrer ursprünglichen Heimath und von der Wiege ihrer nachhinigen Größe die Tr a u n g auer geneiiint werden, bald auch in Salz bürg au und Chiemgau die Grafenwürde bekleiden, und wie wir sogleich sehen n»er¬ den, schon in ihrem Entstehen, im heutigen Kraftn, Karn then und Steyer gewaltig waren. Der Traungau, einer der ältesten Gaue des alten großen Hcrzogrhums Baiern, kömmt schon unter den A g i l 0 l f i ng e r n häufig in Urkunden vor. (Beda App ells und Roman Zirngibls über die Markgrafschaften und Gauen des Agilolsingischon und des Carolingischen Baierns, bcryde ^771 — 1777 gekrönte Preisschriften, der Traungau kort h. 38, hier 238, behde jedoch höchst unvollständig.) Die Orte/ welche uns die Quellen (des gelehrten Abtes Gottfried Bessel Ckironic. Onttviaenso, die IUva via/ die Nonumonla Loira, Hansih/ Mei- chelbeck, Pez, Cilvoriic. Cuuaolacenso, und die em¬ sigen Geschichtschreiber von Kremömünstev/ Sim. Retten- p a cher - Marian Pachinayer und Gabriel Strasse r) als rm Traungau gelegen/ angeben, sind: ^.linclioka (Alkhofen zwischen Wilhering und Efferding), ^nassiüur- Aum (E n n s b u r g) , ^sviraira (Aschau), Okiurinüschh (wahrscheinlich Grünbach zwischen Wels und Lambach), Csirornisa rnonasterium (K r e M s m ü N sie r), Cporos- purcsi (L b e l s b e rg), klporestat (Eberstallzell, drey Stunden von Kremsmünsier, der District zwischen den zwey Jpfbächen lag ebenfalls im Traungau), I.oracsia (villa r< gia linier den Römern, der Sitz der großen Schild¬ fabrik, der Donau-Flocille), lUauriaao^ sub Uispositiono viri spectalailis, Uucis kanonias ^rimao t>r Rorici ri- pnnsis, allwo der kraekactus I-vzinnis Locunsisa und der kraafoctus Classis Cauriacensis war ein Bischossitz, den Vivilo, wegen unaufhörlichen Verwüstungen der Hunnen und Avarcn, nach Passau übertrug, in den Urkunden der Ottokars öfters Dauroacurn, iri cometorio 8. I-au- rontü ota. (jetzt das Dorf Lorch bey Enns), shsevanliaua (Neuhofen zwischen St. Florian und Kremsmünsier), LrlbacU (bey Neuhofen) , kaelimannari (Pachmanning zwischen Offenhausen und Lambach), kotonbacli (Pükten- hach oberhalb Lambach gegen das Gebirge nahe beym Schlöffe Seisenburg), 8ul2dacti (zwischen Kremsmünsier und Sie- ving), 8uppacki (Sippachzeü bey Kremsmünsier), l astialia et 8irniclia, (die Flüffe Dietach und Sierning), v/vlas, 'Weles (die Stadt Wels). Diese Orte berechtigen zugleich zu einem ziemlich wahr¬ scheinlichen Schluffe über die Grän; en des Tra un¬ zartes. — Westlich begranzte ihn der Attergau. Von den Marken desselben, lief er nördlich bis an die 7» Donau, dehnte sich auf beyden Usern der Traun, süd- und ostwärts aus, bis an die Gebirgskette, die noch heut zu Tage das Land ob der Enns und Sreyer scheidet, und bis an die Enns, den Granzfluß schon zur Zeit des heiligen E m eran Vmnis (Anssis intcrjacens intor Dun- norum ot Lajosriorum A6ntem), von dem noch beym Ero¬ berungszuge des großen Carl 791 der sächsische Dichter sang: (^ui mcclius Lojoarios scjungit, ot Dunnos, und Carls Kanzler Eginhard: i^am ftuvins ^nasus, mostius currens intor terminos Dnnnoium «t Lajosriornm, corkcis limvs cluorum Ibcgnorum hakrohatur. DeS TraungaueS Hauprort und wahrscheinlich der S i tz der Grasen, war damahls noch Wels. Der älteste Graf, den wir kennen, war (?4o—781) Machelm un¬ ter Odilo und Tassilo II., den letzten Agilolfingern, mit denen er sehr wahrscheinlich nahe verwandt mar, da ihn Herzog Odilo, Dominus suus, locnm Dslasingas sPaising) constituit in ftercstitstem (Meichelbeck), da er selbst seine Schenknisse pro romoclio et paronni salut« Otilonis et Vassilonis lhat, (Lliron. Dunaclac. 2o—2i. Petz tliesaur. aneccl. V—22—23) Lomes und Vir claris- simus heißt, in den größten Geschäften, nahmentlich zur Aussöhnung zwischen Thassilo und seinem König Carl ge¬ braucht wurde. Ersaß auf dem Schlosse zu Wels. Dort „actum in castro Weins" vergabte er -,76 eben jenes Gut Palsing unseru lieben Frauen zu Freysing. Wutto istresft^ter scripsit jussus a Domino suo iVIackelmo. Der heilige Virgil, welcher den Karn t h n e r n wieder das Christcnthum und mildere Sitten gebracht, war unter den Gezcugcn. — (M. s. in den Abhandlungen der Münchner Akademie. Moritz vortreffliche Geschichte der Grafen von Lambach und Wels, dann von Neu¬ burg, Formbuch und Putten.) >— Nach Machelm zeigt sich geraume Zeit kein Graf im Traungau, aber schon um ^5« ein Lginolsns nolnlis vir in Dambacki. Sein ?6 Sohn Wilhelm beerbt (um 790) den Grälen Eticho und die edle Frau Osita Comitissa, zugleich nut einem sichern Otto, dessen Tochter verehelichc war, an Dintlialmus vir Quidam ad Wels (Juvavia III. XIII. XIV.) Jenen Wilhelm beerbten die Prüder, Unimlmto^ Xurlmtn, ku- tulungus. Dec Salzburgische Erzbischof Arno lauschte von ihnen aus jenem Nachlasse, Gebrech und Wald bey P a ch- manning ein. (Juvavia.) Es ist durchaus kein verlässiger Grund da, um Diethalmen oder Wilhelm, oder diese Brü- der, aufwärts an den Grafen Machelm in Traungau oder abwärts an die Grafen von Wels und Lambach oder an die mit ihnen eng verwandten Grafen von Neuburg und Putten anzuknüpfen (M. s. unten beym Jahre 9S0). 88v. diarnlnmanus Hex paralizi dissolutus diam clausil axtremum VII. Xonas ^priiis — dudovicms, comperto czund pater »liiisset, Lojoariarn ingressus Istalissianam venit, ubi »rrrrres nptimatos regn! ad eum conlluentes ejus ditioni so sulrdidarunt. (ioncessit au- tem idem rex ^rnoiplio, Larantanum, c^uod palude impenetralrili locus vallatus diblieiliimum sdeun- tilius praebeat aceessum. (Regino.) 88a. Dudavicus caneessit Xrnvlf« disrentkinum, 9»od ei pater jam pridem coneesserat, in rpio situin est csslrnm muniUssimun, , rzuod MnsalmrrN dicitur. (^nnalns metenses.) Das Jahr L8n mag es auch bey- läusig .gewesen seyn , m welchem A ribo M a c kgraf in der Ostmark ivurde. Die nachstehenden Auszüge aus O.ucllen, werden das klnzusammenhängendc und Schwan¬ kende zeigen, was in den dießfälligen Angaben der Zeitbü- cher herrscht. 882. Bey seinem Regierungsantritte stellte Carl der Licke A rib 0 n seine Markgrasschafc z u r ü ck, aber er wurde auf der Stelle zum zweyten Mahle vertrieben: 77 „()ui (Carl) mox praodictum comitatum reddidit ^Xr- doni, prout sntotenuit, sed tamon ox stac re cvntexta, dotrimontum kannonise — quia nempo contompto rrAis mandatu, ^Xristn donuu voxatus et expulsus est." Doch die Gewaltthar brachte keine Früchte, wohl aber grau¬ same Verwüstung über die Ostmark und Verderben den Nachkömmlingen jener beyden kapfern Markgrafen. Denn — so fährt das Zeirbuch von Fulda forr: Igitur oodom anno, r;uu illi pueri prsodiclum ^Xrstunom a liege commenda- torom exortem stori stunorum impetravorunt, 2uenli- staldus Dux Moravorum, memor amicitiae ac jura- rnonti, rzuao cum Aristons iniit pepigitl^uo et nun im- momor, Quanta mala ast aniecossoristus isturum puoro- rum, cum genlo sua , us^uo dum ad illos praotendo- runt, terrninum Dajnvariorum passus sit, ^rrostciscitur, adiit vindicaro, s>erfecit^uo. Carl den Dicken fürchtete Swatopluk oder Zwenribald vir inter suos pru- dentissinxis et ingenio callidissimus (Negino) keines¬ wegs, wohl aber stand der hochherzige, großgesinnte Ar¬ nulf den kühnen Entwürfen dieses Stifters des gro߬ mährischen Reichs entgegen, das er von Belgrad bis an die S a a l e ausbreitere, mit königlicher Macht und kö¬ niglichem Glan; beherrschte, aber weil sich der Geist nicht auch mir vererben läßt, auch nicht auf Erben brachte. — Hinc oijuidem non constdeutistus s liege pueris ali^uid laoni^ proptor delictum, t^uod in ^rrstons commisoro, recosseruut, staiuoruntcjuo ticri liomincs -Xrnolli^ (äarl- manni kogis stlü, tunc lft-mnonism tenuik. lVam 60 septemirionali partc Distri lluminis (ob und unter dem Mannhardsberge) approlronso X/Vcrinlrario , mcstio- cri ak>uit , XVuLriloni tjuoczuo comiki, (jui illorum propinr^uus orat, (lox- tram manum cum lingua et monstri simile vorouda ol gonikalia, ut noc signaculo desistento ostscidorunt.- Dostoa luotjuo missa cjuadam siarto exorcitus sui su- per Oanuhium (aufs rechte Ufer), «guock auckientes stüi Wililrelmi et knZIisclralclii, usckam karmoniorum secum sssumtis, contra illos incaute vonorsnt, secl tarn«!» pugnam cortaminis inire non utile, nam ack illos v!c- toria cvncessit. Isti luZo praesistium guaerentes l>Ie- gingor et kapo in llumino, rgui sticitur Ilrapa (die Raab, welche iu Steyermark, im Grätzer, an der Gränze des Brücker Kreises hinter Fladnitz entspringt, und nach einem tiefen Einbuge durch den Raabboden, zwischen Ho- henbruck und dem durch lVlontecuculi verewigten St. Gott¬ hard nach Ungarn übertritt), vilam imivore. krater vero Lerklrolcki Oomitis cum aliis c^uamplurimis a 8clavo- nis tenlus estper spalium tantum isto continuato anno ckimickio instanti. kannonia tota cleleta est cke Ural)» Uumine ast Orientom (wohl von der Muraköz bis herauf an die March und Laja). 888. Schenkt König Arnulf seinem Lieblinge, dem Abte von Kremsmünster: rjuicl^uick antea in loco Ner- Lilbaclr rlicto juxta rivum, <^ui ckicitur Oremsa in hene- licium tenuit in Oomitalu ^rbvnis in kago DraunZau. (Rettenp. I. 89.) 888. Schenkt eben dieser König (kxcerpt. Ölellii) drey Huben, prius tonuorant juxla rivum Lcaplrakra in Oomitatu ^.rüonis. In einem Dipiom von 689 erscheint auch die Villa Oberndorf in Oomitatu ^rbonis. Diese Auszüge aus Qucllschriftstcllern wiesen uns Aribo Grafen im Tr a u n g a 11. Nicht so genau zu be¬ stimmen ist das Jahr, wann er östlicher Markgraf gewor¬ den ist? Die Zeitbücher erwähnen dieser seiner Erhöhung, in Verbindung mst dem Tods der beyden tapfer» Markgra¬ fen Wilhelm und Engelschalk, deren Nachlaß König Arnulf 898 großen Theils nach Kremsmünster schenkte (yuick Wil- kolmus et kn^ilsckiallius Zormani iralres, comiles vi- 79 stelicet yuonstam strenui terminales etc., tarn ast Ilpo- respurcli, ast Cambe, sive ast porsiniackrarn, rpianr- c^ue in aliis Vaioariae scilicst atr^ue 8Iavinias locis lra- Luerunt. (Ideitentzaclrer Zonales cremikam.) Allein we¬ der sind das Jahr ihres Todes, noch die Epochen der ofiern Vertreibung und Wiedereinsetzung Aribo's genau angegeben, noch ist auch die Folgereihe der Begebenheiten genugsam un¬ terschieden. — Die Jahrbücher von Fulda sagen auf das Jahr — 871 2>ventil>alstus Repos liasticis (Rastiz 8^.6 — 870, ein Enkel Moymirs, der die berühmten Apo¬ stel Cyrillus und Mcthudius herbeyrief, der P ri- vina, welchen Moy mir nach Unter st eyer vertrieben, erschlug, und endlich von seinem Schwestersohn, diesem Zwen- tibold oder Swatopluk, gefangen, den Deutschen ausgelie¬ fert und getödtet ward) apust Carolomsnnum crimine in- sistelitatis insimulatus, in custostiam missus est. 8!avi gutem klaralrenses, Ducem suum periisse putantes, cjuemstam presb^terum ejus clucis propinr^uum nomine 8Iagsmarum sidi in principom constituunt — <)ui con¬ tra lilngilscalcum et V^illilrelmum, Duces Ii.arlmanni (Wilhelm und Engelschalk folgten dem wegen verrätherischen Einverständnisses mit Rastij abgesetztcn Werinhar. M. s. oben bey 8t>6) prclia movere et LOS ex ndsessis civitrt- tibus expellere nitilur. ^8 ^n. 88/s. kannonia nia- ^num stetrimentum patitur.— Igitur r^uum stuo lraires JVillilielmus et lilngilsclralcus terminum Idegni Lajo- variorum in orienie a liege, ist est seniore Ulustovico (nahmlrch Ludwig dem Deutschen, welcher 28. August 876 starb) concessum contra IVIaravsnnos tenuerunt, multg- t^ue pro patria tuensta constictansto sustssse feruntur. Vanklem stiem ullimum kiujus aeris liniverunt, in La¬ stern voluntale permanentes. (Es wird aber nicht gesagt, ob beyde im n a h m lich e n Jahre, überhaupt in welchem Jahre sie gestorben?) Corn vero Isonor non esset reststi- tus illorum iiliis (Wilhelm verließ Megingoz, Wilhelm 8o und einen ungenannten Sohn, Engelschalk, auch dreh Söhne, Papo, Werner und Engelschaik, der 8^3 eine na¬ türliche Tochter K. Arnulfs entführte, und nut ihr zu den Mährern floh.) -^rko succossit in Domilatum, Domino Idogs concedante. ()uod pruodictorum virorum pucruli illornmczus propincpn in conlrarium accipiontos ct vcr- lentes, dixerunt altorulrum ÜLri et ^rrkonsm Eomi- lem, suorum si non recodsrat da comilalu paronto- rum nt «6 ipsos anl6 lacicm gladil morikuro«. Iloc cx- porimonto ^rko concussus amicitiam iniil cum L>vcn- tikaldo ducs lVlaravorum gontis, ürmatoczua inter illos koedere stlium suum (den noch in der Folge durch Ver¬ ständnis; mit den Mährern bekannten Jsa mrrch) oksidom stori non tardavit. Nea minus ipsi praedicti puori con- sulunt czuosdam primäres staiorvariao gontis, collatis- «zue propinczuis ac undirzuo copiis— coniitom a rogocon- stitutum, inkonoriücs traclarunt et post okitum, lllil- dovviei Degis natorumczuu ejus Larlmanni et DIudorvici (Carlmann starb 22. März 88o, Ludwig II. 2o. Jän¬ ner 882, Carl der Dicke folgte 880 in der Kaiserwürde, 882 als König von ganz Deutschland) Quorum sueeessor Iraler illorum /Vrlaoni pruedictum Eomitaluin redrlidit. Die a^nnalos Ilortiniani enthalten auf das Jahr 8^i folgende Stelle, welche aber die Begebenheiten, die sich durch ein ganzes Jahrzehend ansbrerteien, ohne alle gehö¬ rige Unterscheidung an einander hangt, und wie aus einem Stücke vorträgk: ,.l^udovicus scdicmt ad lesganss- kurA pkrrexit, rzuin maximum damnnin u l^opoto lia- Lticii Svalopluck, «zui prineipatum Winidoium post cum suscoperat, liskuit: in tuntuin ul Marckionos rurn plurima turka suorum pnrdidorit et tarrum, rpiam in prustoritis annis oktinuerat, perniciosa arnisarit llber jene Niederlage (saaen die Fuldaischen Jahrbücher auf 8^^) Omnis l^oricorum leliciu dk multis rctro victoriis, conversa ost in luctum 6t lamentationcm, .— Esrolo- 8r NISNNU», nocessitate compulsus, omnos ohxistc5, ^Iii in 8uo rvgno oran!, jussit colligi ot 8ventihaI6n rccl.I, vix- u- vicus apuck Zletiš civitalem ckisponens tcncre plačilom 5uum, nuntium accopit, c^uock nisi citissims suhvcni- rct tilio suo lüarolomanno in Dlarcliia contra Vinirlos (trifft Kärnthen und Unter steyer, sie hießen Sla¬ vini«, vorzugsweise, obgleich dieser Nähme mehrfach, auch der Ostmark überhaupt, manches Mahl der g a n z e n Ost- gränze von der March bis über die Sau gegeben ward) UIum ullsrius non vickeret) und wieder die fuldaischen und berrinianischen Jahrbücher) 8^3 rex in Uojoarism prost^c- tU8, contra Uocmos irruptioncm in regnom sunm ino- Iivlikc>8, tutorcs partium 8uarum misil, .4rnmn vickcli- cet opiscopum ct Lomilom lUuotoIclom, alios^oo curn eis. Zugleich wurden Separat - Unterhandlungen mir den verschiedenen slavischen Stummen angeknüpft, aber ohne hinlänglichen Erfolg. 8/4 Hloclovicus acl Uegnislaurg per- vcniens, Winickos su8 ckivorsis principibus conslitukos, per N>8808 SUO8, mocko -zuo potuit, sibi rcconciliavit. Inzwischen: Sorabi ct Sinsü, eorumc;u6 vicini stesecc- runt, die doch der Markgraf Thrakulf bisher in der Treue und Ruhe erhalten halte. — 877 8Isvi, iu8Ü, corumgus vicini, «iefectioncm mo- Iientv8, 8olitum tributum 8are renuunt. Dieses zeigt eine Stufenleiter unruhtger Bewegungen, welche sich von 8^1, wo S o a t o p luk die Alleinherrschaft an sich riß, bis 880, als bis zu dem Jahre fort währte, in wel¬ chem höchst wahrscheinlich Aribo als östlicher Markt und Gränzgraf bestellt und um 882 wieder vertrieben und zur Flucht zu den Mährern genötbigr wurde. — Eine üterleihung K- Arnulfs pro 8UZa85tiouc r'ilr-cti nnstri, Uopcrti tcrmiualis Oomitis. — Um diese Zerr hak der jenem großen Unglück entronnene Engilschalk eine e 82 natürliche Tochter K. Arnulfs entführt und war mit ihr zu den Mährern geflohen, kost kioc (dieJahrbücher von Fulda) non longum ileruni vonions ast (xiatiam rogis, lVIur- ckiensis in Orionte ollootus ost. Aber dieser Erhöhung nimmermehr froh, zeigte er Ubermuth wider benachbarte baierische Große und spann nebst seinem Vetter Wilhelm ver¬ räterisches Einverständnis) mit den Mährern. Da wurde er geblendet, Wilhelm enthaupcer. Die Jahrbücher von Fulda u id Herrmann der Lahme setzten dieses auf ke§3. ILngil- rolislcus lVIarrüio ksnnoniao Justioio Moricvrum ox- coeoalui,, et pstruelis ejus Willielinus rkeoollalns est. Dennoch finden wir schon das Jahr vorher wieder Aribr. 8g2. K. Arnulf schenkt dem salzburgische» Vasallen Theodvrlch sieben königliche Huben zu Molk, in comi- tatu ^rbvnis. (Juvavia II. 117.) 8()d. 2g. September zu Ölungen schenkt Arnulf ro- ßatu Liopolcli vistolioet nesiotis noslri seinem getreuen Walrhuni, als Eigen sein bisheriges Leyen in Trusenthal mii zwey Schlossern, den Wald auf dem Berg Dieiche ut in l>Iarr-ku-r jnxta 8ouvvsn> (Sau) drey Äiansos, genannt Richenburg, Wudring und Gurkfeld uliru llnviuni 800- wsui, Alles in Lomitsiu kiu^olrli in orientalibus s>sr- rilnrs^ (Aiunaoia nominntis (Hormayr Archiv für Süd- Deucichluid II. 21A). 8e>8. 3«. August zu Ranshoftn schenkt Zlruulf dem Zwettboch , vino prodamo konaa nvk>ili,3,i8 exorlo. Eichdorn Helt ihn (Archiv März 8>4 Nr. 28) ohne bestimm¬ ten Grund für Arnulfs natürlichen Sohn Zw e u ti b0 ld, also gekauft nach jenem furchtbaren Könige Großmährens. Wir werden beym Comitat Friesach im Gurkthal ein Mehrere» hierüber anbringen. — Inupolsti, csrissinn krosrinczui ac Illuslris nostri msrcinonis Vasullo, den königlichen Hof Gurk mir allen dessen Zugehörden im gan¬ zen Gurkthal und in Zeltschach (Olsscki in eostem Lomi- tatu ipsiui Lonsan^uinei nostri 1-iuxoIlii in Lliarin- v? tricks (Kärnthnrrreich, regnum Lsrentsnum. Hormayr Archiv für Süddeutschland II. 2r4) 698. 4- September zu Ranshofen schenkt König Ar¬ nulf dem nähmlichen Zwettboch vasallo Diupolrli ckaris- simi propinczui ac illustris nostri Marcliionis, in LI>a- rintia in comilatu ipsius consauguiiiei nostri Besitzun¬ gen von den Alpen Glodnize (Groß-und Klein - Glödniz) und von dort ast stesertas alpes 26 conjuralum kontom, ast conlluentiam Milse in Motnitr (Metznitz) usizuS Dnki ickestare ex una parte montis sei Murain (N-uhr) istuvium et ex alia parte-usvili, ubi ^ribo lerminalis Lomes praeest.— Lt si korsitan ste Marakorum regno aliczuis josticias causa supervensrit, justicio ejusstam comitis steliniatur. (Ju> vavia II. L18.) Die so seht verschiedenen Meinungen über die Lage der Gaues Grunswiti, zwischen dem Abt Bes¬ se l, zwischen H e yr e n b ach, zwischen den bairischen Aka¬ demikern Appell und Zirngibel, ist am vollständigsten aufgeklärt in H o r m a yrs historischem Taschenbuch für i8i3 S. 25 — 89. 8g8. Blutiger Krieg bey Gelegenheit der inneren Un¬ ruhen zwischen Moymir und Zwentibold, den kleinen Söh¬ nen des großen Spatopluk, von deren unterthänigen oder bundesverwandten Stämmen ein Theil Hülfe bey den Deut¬ schen warb- I'unc vero (Jahrbücher von Fulda) rox impe¬ rator, ista sciens, Marckionss suos, Imiikaläum scili- cer et /^rüonem Lomitem, una cum caeteris lrstelikus »uis, parti, isuae »cl se spem el conkugium lialauit, 84 anxilium »st eovum likierationem prnlectionern^ne Laioarios suos kriniales transmisit. Genauer bestimmend sagt der ungleiche nähere/ darum auch vollständiger unterrichtete Verfasser der Historie kegum khAancorum vom Kloster A ll a ich: 'I'unc Imperator Ikl/VIUltAi , Marckiiones suos, IVllllVVM et ast stetensioneni transmisit. — Allein Aribo und sem bereits herangewachsener Sohn Jsanunch oder Isangrim, der schon ein Mahl bey den Mährern Geißel ge¬ wesen, waren selbst aus vielleicht wohlmeinender, jedoch von dem zwischen verschiedenen Parteyen schwankenden Ho¬ fe, mißgedeulecer Absicht, die Urheber jenes inneren Zwie¬ spalts unter Zwenribolds Söhnen, rlrk >IIi ^lastio igne- cple , pront poterant, inimicos suos kiunuliaverunt ac stevastsnsto necaverunt, istius ergo stissenlionis et stisruptae paci« inter supranoininato» fratres (Moynnr und Zwenttbold) -Irl)o comes, iristizante lilio SUN, san- rico inslruclur, clelator at kraue causam caruit praelecknra sua ack lein- pns, gpiarn non multo post iterum accepit. Interim autenr Isanricur t)rannistem suain sine cessativne contra ke^em exercens, cjuost veliementer Hex accipiens, stecrevit naviAio, r^uia jam tune inlir- inus corpore satigaretur, civilatern ülulanensem (Mau¬ rern) in l^na ipse Isanricns erst, aggresti, <^uo— Dürrst itsrzue prukligali, lugieutes, et terram sjuaerenles ast sestes collocanstas, magnam Moraviarn ingressi , incolas ejus expule- runt,-— iilleriora vero (nahmiich über der Do¬ nau) czuae omnia U'urcis kralritantur, nunc cvgnomina Irabenl a kluminihus transcurrentikrus, Quorum primus est Dimeres (Temes), slterum Dutes (bisher noch uner- örterl) , tertium Äloreses (Marosch), czuartum Lrisus (Keres), czuintum Drlra (Theiß) —-Itarpre re- vcrsi Durcae regionem suam (am Skhrifluß hinter Turka und Skale in Ostgalizien, nahe dem Paß von Also Veretzk« und dem Ursprung der Ungh und Lutoreza) stoseriam, va- stakamrpre invenienles, in ea terra (Groß-Mähren), rzuam ast lrostiernum usrzue stiem incolunt, sestes po- ^uerunt, in ea nimirum regione, (znam a UuminikuH cognominatam supra stiximus. /. 86 Zn die letzten Zeiten der Furcht vor Z w e n t i L o l d s Nahmen und ruheloser Rachgier fallt Arnulfs un stückseliger Gedanke wider diesen gefährlichen Feind, einen noch viel gefährlicheren, die Ungern hecbeyzurufen, welche gar bald über die Enns drangen, und die gesammre Ostmark verwüsteten, zuwahl nachdem Arnulf sie nicht mehr in Schranken hielt. In dieser Nsth wurde die Wachsamkeit der beyden berühmten G rä n z g r a s e n , Gebrüder Art ho und Luit bald, gegen sie aufgebokhen, letzterer, dessen Kriegsruhm ibn so sehr erhoben, daß erinKärn- then, in der böhmischen Mark (im Gau Wester¬ mann, in der Westermanns-Mark, als Nachfolger Engil- deos), ander Sorabischen (Bambergischen) Grenze zu¬ letzt sammt de.m Bruder Aribo auch die O st mark verthei- digte, heißt in Urkunden und in den gleichzeitigen Jahrbü¬ chern »ald Oomsa , bald Msrclnv, bald Dux (un eigent¬ lichen Sinne Herzog, H e e r e s fü h r e r) wider die Un¬ garn Ulid Slaven. Dusiust, über den Markgrafen Luitbold und sein« Origines Loirao; Psrfsel, über den Nordgau, Zirngibel, über deS carolingischen Baierns Mark - und Grafichafcen, Prüfung der Westenriderischen Geschichte von Baiern für die Jugend und das Volk (Lurch den geheimen Archivar von Ro sch mann). Wirklich gelang es Luirbol- den, gemeinsam mir dem entschlossenen Passauer Bischof Richar, die Ungarn zu schlagen. 900. Gleich nach diesem glücklichen Treffen wurde die Grundlage zu einer neuen Stadt an der Enns, oberhalb des ehemahligen alten Lorch, gelegt. Citissime in ist ip- rliin teinpus, vslistissimarn ursiom in siliore ^nrursi Iluminis (E n n s b u rg) mura vpposuorunt. (8uppl. Uri¬ nal. Isulst. spust Deidnitr Ist !.) Ludwig das Kind gab zu Regensburg 900 den rg. Februar vorzüglich auf Anhalten Bischof Richars von Passau, und Duitbolsti üluslriz Cnmili« ne. stilseti prupinrzui nostri, die neue Enns¬ burg nach St. Florian. Lo > sancli I^ioriani marliris mvimstvriurn ron- Ltrurtum osse oognosciiur, vx improvisu öevsstsis -st, tleprecans, ut civitstem illam rjuam üZelos noslri re^ni pro tuirione patriae , unanimiler contra ooruiio3. 2o. Ang. Ottingen. A ribo colsituciinom no- stram Ludwigs des Kindes säiit, nt lzuibuscism csnoni- cis pstaviensivm in proprietslein conoelieremus ioc» Ourcsns (Gurk). Lupichhinesbach; der Passauische Chorbi¬ schof Madelmin überläßt seinem Bischof Burkart das ibm von Kaiser Arnulf geschenkte Eigen, begranzt durch die Urs, durch den großen Wald an der Enns, und durch die St. Stephans-Mark (nähmlich das Paffauische Gebrech), in loco, c>ui öicilur Wolleswancti, in comitutu ^.rbonir (iomitis. go3. 26. September verleiht K. Ludwig dem mehrge- dachten Zwetboch, Vasallen seines Anverwandten des Mark¬ grafen Luitbold, fünf Huben bey S teicholfesdorf, Adalpol- desdorf, WeikerSdorf in oonaitatn ^rboni« , in vaUe 88 Ouliupk-Spiirc (OuliupeSburg und Ouliupesthal) in der Ge- gend von Kl eins, und Ministerialen, die sich davon nen¬ nen, erscheinen noch in den Urkunden der Heyden letzten O c roka re.) 9»4. 3» Jngolstadr schenkt K. Ludwig seinem gerreuen Aribo, Sohn Ottokars, zwanzig Huben im Thale von Leoben (neben dem Traun- und Chiemgau, der Otto kare ältesten Sitz und BeHtz) in der Grafschaft eben dieses Otto k a r. (Fröhlich vi^st. 8t^r. ! 3.) Die letzte Meldung von dem östlichen Gränzgrafen Aribo finden wir, nun 906. In Ludwigs des Kindes Zollordnung für die, die Donau, Enns, oder Traun befahrenden Schiffe. Im Eingänge heißt es: Lojuariorum cunoli Ispisnopi, ^tzlaates, Coniites, »mniu-tzuo^ «zui in oriont« iior i>a- bokani ast Ulustovicuin lagern vonorunt oonljuostuin sts inju8!o ili-stonoo, iniczua Muka in illis zmrtitzus. Sohin besohl Ludwig dem Markgrafen Aribo (nicht dem Herzog ans Baiern), daß er mit den justicilrus orieruslium die Sache vico krogis, nicht des Herzogs, untersuche. Ge¬ genwärtig waren der Metropolite, Erzbischof Dietmar von Salzburg, der D iö c e san - Bischof Burkard von Pas¬ sau, endlich der Ortsgraf Ottokar, Graf im Traun¬ gau, den wir füglich als S o h n A r i b 0's , Grafen im Lraungau, uud sohin östlichen Markgrafen annehmen mö¬ gen. Fast zugleich sehen wir des alten berühmten Aribo Enkel, gleichfalls Aribo, Sohn dieses Ottokar und Grafen an der Traun und Enns. — Die merkwürdige Zollordnung bey Offele AnrPl. vor kioic. I. 118. Markgrafen Aribo's thatenrelchen und wechselvollen Lebenslauf beschloß endlich auf der Jagd ein gewaltsamer Tod. Auf das Jahr riofi. erzählt unS dec rllnnalista 8axo von den nicht minder berühmten Brüdern Aribo dem Pfalzgrafen, und Botho dem Starken: ^nticzuissimrirn nabililalom, noria« ßonti» zmlorno san^umo Iraimnies- porter! illius kamosi Lrbonis: -zuem io venstu, er Ve- ronla 8ost!a conlossum, vulgarer acktiuc canlilenae rc- »ousnt. Über die ferneren Schicksale Jsanrichs oder J sa n g r i m s, des uns für den nächsten Zn'eck der Genea¬ logie der Traungauer nicht weiter berührenden Sohnes Markgrafen Aribo's, sehe man desGrafen Duüuat Origines Roicao I. I,, V. üZZ — 234/ wo er selben unter mancher gewagten Vermuthung 901 und 904 in Urkunden von St. Emeran, als Grafen in Matiggau 908 und 906 in Frcysingischen llrknnden, so wie noch in Diplomen von Passau und Altaich aufführt, dürften wir auf seine kühnen Schlüsse fortbauen, so fänden wir ihn auch in den oben bey 698 und 908 angeführten Urkunden der Könige Arnulf und Ludwig für Zwetboch um Besitzungen an der Krems, G n r k, und M u r (Hormayr Archiv für Süd-Deutschland H. 2rst—2»5—217. 9t)8. In der Aufsendung der Abtey Mosburg von dem Freysingischen Chorbischof Cuno an seinen Bischof Dra- kulf, wurden nach bairischer Sitte als Zeugen bsym Ohre berührt (lestos per surem lracti) ^ribo Lomes, 8igi- Irarck Lomes. 908. 17. December zu Waiblingen schenkt K. Ludwig der Salzburger Erzkirche im Salzburggau in Lomilatn Ligiüsrcki Salzburghofen mit den Gold-, Salz- und Vieh¬ zinsen in Hallein, Reichenhall, an der Saale und Salza. 908. Die kürzere Chronik von Ebersberg. Sighard (Stammherr der Grafen von Sempt und Ebersberg, Ge¬ mahl Gotterina's) oliions, Lherslrer^ensom locum kilio Ustolclo ckcclit nimis stronuo, 08 «zuock «i Laesar tuen- ckos commi-it Larcntliinos lcrminos. Und die weitläufi¬ gere EberSberger Chronik Ickalolckus igitnr 8!gliarcli lilius, cko patris sui vvluntale, clum acklruc viveret; Llwrsber- x-msis castri locum possoclit, czui in ckivinis Laecuiari- l-us^uc rebus niwis «rat strenuus, acer iugenio, in fn'IIo saevissimus, prnpter «zuock Laesar-4rnolkus La- S» i-eolinorum termino» sä Irostium incurrur äekonssnäo» recoininisit. Aus diesem ungewählren, und häufig ohne solche Beziehung vorkommenden Ausdruck folgern Offele und Hermann Scholl in er in seiner vortrefflichen Abhand¬ lung än tloüirgae Laisense-Iäse 8ez>nita, unseres Bedün« kenä, nicht mir zureichendem Grunde, schon Siegharl sey Gränzgraf in Karn rhen gewesen, welche« mit der dortigen Wirksamkeit des Luirdold 8c)5— 8^8 ur¬ kundlich , wahrscheinlich aber wohl von 86i bis voo im Wi>e,spruche stehl. Die Chronik selbst ist mir sich nicht einig, einmahl gibt Sieghard Racolden die Haupkburg Edersberg schon lange bey Lebzeiten, das andere Mahl erst okuens. Weniger widersprechend wäre die Angabe neuerer Quellen, Raihold sey der Kärnrhner Mark von goi (27 Marz c>o2 CharsamstaqS soll er auf dem K r a p f e l d e zwischen Frie¬ sach und St. Veil den Ungarn die berühmte Niederlage beygebracht haben) bis an seinen Tod, 20. Jänner c,iA, vorgrstanden, wo er dann sammt seiner Geinahlinn Engtl- muno zu Salzburg die Ruhestätte fand. (Hansisi Lurmania sscrsII. So wie kern Quellschriftsteller Rarholdens als Verwesers der Kärnrhner Mark erwähnt, so sind selbst die Neueren über die Zeit uneins. Die Edersbcrgcr Chronik sagt unter K. Arnulf, Aventin unter Herzog Arnulf dem Bosen, Brunner unter K. Konrad, dem Nachfolger Ludwig des Kindes. 909. 2c). Februar zu Holzkirchen schenkt K. Ludwig ^Irlaacisln juri» noslri Nrunsno (Traunkirchen, der Oc¬ to kare älteste Stiftung) cuiäsrn Lomiti nomme Trillo auf Lebenszeit und da in an das Erzstifr Salzburg (Ju- vavia II. i2i). Jener Ottokar, Graf in Traungau, Va¬ ter des jungem Aribo laut der oben bey 904 angeführten Urkunde von Göß, ist sehr wahrscheinlich derselbe, den wir um die gleiche Zeit im Saalbuche von Monsee erblicken. (Lsironie. Lunuolsn.) In dem Saalbuche von Salzburg unter Erzbischof 9' Adelbert (928—g3L) begegnen uns verschiedene, aus die Otto kare mit größerer oder geringer Wahrscheinlichkeit Bezug habende Stellen. So — im 927. Tausch Erzbischofs Adalbert c:nm viotdalsto ca- nrerario zu« et Otacftero fratre ejus. Ausfallend ist, daß diese Urkunde Orte aufzählt, die noch oft in den Diplo¬ men der Otto kare vorkommen, und zuverlässig untet ih¬ ren Ambacht gehörten z. B. Pachmanning, Lhalhaim, Slierpach. — Der lieben Heiligen Dienstmann durfte aller¬ dings auch der Edelste werden, nur nicht seines Genossen. Späterhin waren die Herzoge zu S c ey e c — Marschälle von Salzburg, Kämmerer aber die Herzoge aus Bai¬ ern. Erst »281 durch Rudolfen von Habsburg wurden die Ämter erblich: 8enior filius patri (sive Dsmerario Zaftkurgensis Dcclesiae sive Marsekialco aut pincernae vel stapikerv) in oüffeio stöbet succestere so prgestictum olkeinm steservire. 928. Im May A.etum ast Darsntan: Bor Herzogen -Berthold von Körnchen (Sohn Luitpolds, Aribo'S Neffen, Bruder Arnulfs des Bösen) Sigikarst Domes, Abrieb Domes (Sohn Grafen Herolds, Enkel Ernest II., Neffe der beyden Markgrafen Gebrüder Aribo und Luilbold, Va¬ ter Erzbischof Herolds von Salzburg, der als treuer Freund der vertriebenen Söhne Herzog Arnulfs des Bösen gffft ab- gesetzt und geblendet wurde) sendet nobilis vir Vueriarrt mit seiner Gemahlinn Adalsuind, seiner Söhne Berthold und Bernard und seiner Töchter Hildegard und Vuoza (Scholliner ste Oerbirgas Oaisenfvlste sepulta 59-s—6o5) sein Eigen zu Hus, da- er trastitione stiieum ^rnullr et öertolsti erhalten. Dagegen gab ihm der Erzbischof den Hof und Sitz zu Friesach mit Kirche, Zehend und Leibeige¬ nen. (Juvavia II- »5r.) Mit dieser Tradition ist eine zweyte (Juvavia II. i32) >U Verbindung zu sehen, Albrich Domes trastistit ast Oa- znaoaron (G a m e r i n g b e r g ob Admont im Enns- 92 thal) Iioharn unsm prozciu5 stornui stei jncsntsrrl et Bistum le-rri czuock arnri clicitur koclorL «in« censu. Da¬ gegen gab Erzbischof Adalbert dein Grafen ^Idricns, cgni tuik silins Horolc! nunnozraius patroelis /Vroolli Auci; sc! ^Aaninnioi, (Admont) ziatollaroin iiciurn, iguarrr tunc ^Il-ricus io lonocilicinin iiaiouit. (Geschehen 2^. Ju- Nygär zu Sk. Georgen.) In des Abc Hermann von Niederalteich Reihe der Schirmoogre seines Klosters erscyei.'ien wieder Herold u n d A l b r ich. kniilnolcli vncis et Antoni» k)zaiscopl Heri^ott lu,t IAntAe>nne ^Avocatns. iAiirijioro ^.rnolcli Dnllis et ^Fgiloli aVIohatis Has- folcins fink ^ looesui*. 1'ern,>c>re Olluiiibortl Abbati» et Lsrtliolcli Ducir suit ^ldrieus.^Aeocatns, In salzburgischen Urkunden von 928—g3c> (Juvavial. .129—l5g) kommt eben jener Rafolt mir seiner Gemah¬ lin,, Susan na und seinem Sohne Vitagovo vor, denn der Erzbischof Adalbert gibt im Tausche den Ort Hei- delfing Rotzili viro kasolclo vt uxori ojus 8u5arinit6 et tilio eins VVitagorvoni usczue in lioem omninni illorum pnssiclenclnn,. Dieser Wiragowo Onnie-i erscheint un salzburgischen Saalbuche wiederhohlr g3i — (Juvavia »66—28g. — Schollinerin seiner trefflichen vollstän¬ digen Reihe der Vorälcern Olro'S des Großen, gibt Er¬ nest H. zu den berühmten Söhnen A r i b 0 und Luitb 0l d, auch eine Schwester, die in den salzburgischen Urkunden , und Saalbüchern oft miederkommende Rihni, welche im¬ mer den Beynahmen: s^obili.-r, auch ^odUissims sovminn führt, deren Schenkungen zum Beweise naher Blurs- Verwandschaft Herzog Arnulf durch zwey eigens ab- Aeordnele Missen bestätigen „^.nnulo noslro sigilari ntle- 8ti!)U8 8nk>nc»tslis , pnr aurem slkraLlis bekräftigen ließ, unter deren Besitzungen mehrere» sch syrische Ureigen- 92 thlim, auch Seo n, eine Hauptburg und nachhin Srif- tung der A r i b o n e, vorkömmr, Rafolt und Al brich aber, ihre muthmaßlichen Söhne, unter den Zeugen stehen. g3o. Übergibt Deganvktth der salzburger Erzkirche fünf Huben bey Pachinanning an der Vtls, un Traun¬ gau in Oomitatu üleginiisrsti, igualem sstü Iegsti66 dem Stifte Gurk Geroltsdorf schenkt? (Hormayr Archiv für Süd-Deurschland ll. 23b, wo aber dieser Meginhart ganz irrig den Grafen von Görz beygezählt wird.) Schon bevor Eckbert I. mir Mathilden, Erb¬ tochter Gottfrieds Grafen von Lambach und Wels, Markgrafen in Sre per, Putten erbte, besaßen die Grafen von Neuburg und Formbach Güter an der Schwarza, Heinrich iV. schenkte nach Allaich drey könig¬ liche Huben in oricnkali kago juxls liuvium Zuai^stast» nomiriatum, a termino scilicct proprielstis, Duce üenrico et (lomile ^»ribone in F r e y s i n g i sch e n Urkunden. (Meichelbeck Nr. iv5r.) Tauschvertrag zwischen dem neuen Bischof von Freysing Abraham, und dem Lomes ^»ritzo, der unter den keinsipslibus Vasallis dieses Hochstiftes, auch in anderen Urkunden als der allererste auftritt, auch öfters als dessel¬ ben Schirmvogt handelt. (Meichelbeck l. Nr. 1090—1094.) 9^9. 8 Juny zu Rohr schenkt Otto der Große, unter Erzbischof Friedrich, den Chorherren von Salzburg den Ort Grabenstadr, Salzkothen zu Reichenhall, und den Forst an der Traun, welches schon vorhin Graf Hartwig jm Nahmen des Grafen Warmund dargebracht harre. Der Ort Grabenstadr wird angegeben in pgAo Llriemnicliovvo in Lomitatitzus Otaclrarii, 8igaliarcki sc V^illilralmi co- niitum. Dieses Besitzrhum scheint beynahe ein Gesammtgut der erlauchten Nachkommen L u i tb o l d s und A rib 0 's gc- Wesen zu seyn, wegen der sonderbaren Bedingniß, die der Kaiser hinzufügt, daß nähmlich, wenn der Bischof jene Güter „violenter erizriat eie anona Lsnnnicorrmi cuncla reclsant in polestalc>m Dornins« ^luciitliss (Tochrer Ar¬ nulfs des Bösen, Gemahlin» Heinrichs I-, Herzogs in Baiern, Bruders Ono's) «t iilii «jus Ilenrini Ducis" (Heinrich II. Hezrlo, Vater Heinrichs des Heiligen, r/)5 Herzog, 976 entsetzt, 984 wieder eingesetzt, -f-27. Sep¬ tember 998), (Iuvavia II. >8r—182.) Sicherlich nicht ovne Beziehung hierauf ist, daß Heinrich II. schon s5. November 1002 zu Regensburg dem Salzburgischen Erz- blschvfe Harcwick Allode schenkt, welche seine Murrer, He- zilv'S Wirme Gisela, des burgundischen K. KonradS Toch¬ ter, im Lungau besaß. (Iuvavia II. — 2,o) 960. Februar zu Regensburg verleiht Orts der Große dem obigen Clericus Dierberr ein königliches E'gen in k'sA« Lrsvvati (Chraubar) in Ministerin HsilvviZi cniliilis, ziLischen den zwey Bergen Curozlon und Cozia, vom Gi¬ pfel des Zwetlobrudo bis zum Weiler Bulesifl. 966. 3. April zu Ingelheim schenkt Otho I. dem Va¬ sallen des Freyßngischen Bischofs Abraham, Negonur, sein Eigen zu Vierschach bey Jnnichen in Lyrol in Lorniiam Dartwici. (Horwayr Beytrage zur Gesch. Tyrols im Mittelalter I.— 97.) 963—976. Diese Zeit durchläuft der Salzburgische Lo- clex Iraclilinnum unter Erzbischof Friedrich I, — Der Erzbischof selbst tauschte, cum Lißiiisrrio Lomil« , fratre »uo, Lieser gab sein Eigen in Salzburggau, in der Graf¬ schaft des Grafen Hartwick^und empfing dafür ein ande¬ res zu Holzhausen in eben diesem Cvmitat in manu jsm ckcti Ligiiiarcii et Dxoriz sua« Vrnila«. In einer Erwei¬ terung dieses frommen Vermächtnisses wird auch erwähnt Worum suoruin DngiiKeni sk^ue Norciperli. Unter den Zeugen beyder Schenkungen find Vuilliiislm Lomes et 96 kilius ejus Luithoist, Harlnic (inines, Oiacirsr Oorner, ZleZiniiarst Lomes. In einer bald nachfolgenden Schenkung, weiche die vorliegenden erweitert, sind Zeugen: Otackar Lomes, Xorcipert Lomes. (Juvavia II. 194—19b—197 ) 970.Asktkilt noüilis koemina (Tochter Bertolds II. von Scheyern und Kunigundens, Urcnkelinn Herzog Ar- nulfs des Bösen, Gemahlinu Papons Grafen von Rieden- bürg, Burggrafen zu Regensburg) gibt Güter zu Zemuffes- dorf und Hornaresdorf, und empfängt dagegen andere vom salzburgischen Erzbischöfe Friedrich in Lampo Lurnur (Gurknitz) et in vico Lurnor, zur eigenen Hand et ejus rnlvocsti und 8enioris (Gemahls) Perthold. — Deutli¬ cher bestimmt dieses Diplom eine Stelle des Saalbuches von St. Emeran zu Regensburg. (Pez Uros. anecst I. I,. III. rc>6.) kapo, urüis praekectus, uns cum conjuge sua Masitlnista traciistit super altare 8. ILmeraui prae- rliuin Ounciunessiusen (Gundenhausen bey Abbach und Sinzingen) , «zuori luit eistem XIairtiüistae cie Lar^iiione rnatris ejnsciem Lunigunstae. Uber ihren Bruder, den in Kärnthen gewaltigen A s k u i n , A s ch w i n s. m. unten 976. 976. Im Jänner im Feldzuge vor dem bezwungenen Passau schenkt Otto II. dem Bischof Albuin von Seeben oder Briren curtem Hilmira (Reifnitz am Klagenfurter See) in provinci» Larentana, cprae Legum, jenlicuin- ^us stilinitions al) Xscuino inkistelissimo sblata est^- praeclictam curtem liisini^a, czuae ost in krovincia Ii.g- rentana sita in re^iniiue 'Ilartvvici Vuallpotonis (Ge- waltbothen, Miss, ke^ii mit der Gewalt eines Pfalzgra¬ fen) et 'Legnia keralrtulsti (in der Teichen am Ossiacher See) czuam czuonrkam pater prasciicti inlistelis Xscuini, clum viverettenuit, et nunc mater sua Oiuniguncl possitlet. 978. XII. Lai. Oct, in campo katavü beschenkt 97 Otto H. Michelkaiern situm in Oomitatu Uartwici, ks- Istini Oomins. (Juvavia I. ^02) Dieses Kloster ging je¬ doch späterhin wieder ein, und wurde neu gegründet durch Sighard, Patriarchen von Aquileja, Sohn Grafen Sieg¬ hards von Playn und Pilihildens. M. s. beym Jahre io4Ü und 1072. 979. Im October zu Ried schenkt Otto II. seinem ge¬ treuen Aribo, ob inlorventum vonsobrini 5ui, Otto- nis Oarontinorum clucis drey Huben zu Lebeniach, Glan¬ dorf, und Malmosie, Buißendorf und Lospechach in rsgi- mins Walckpotonis Harluici in Lago Obrovali. (Fröh¬ lich Dipl. 8t)w. I. 6.) 979. Verleiht eben der Kaiser gedachtem Bischof Al¬ buin von Seeben oder Briren curtom Villscb in rogicme Oarinkbius, in Comitstu Uartwici. (Resch ^nnal. 8s- bion. II.) Für die Geschichte Jnnerösterreichs ist es ein un¬ ersetzlicher Verlust, daß die für Kärnthen und Steyermark so wichtigen Archive von Bamberg, dessen große Be¬ sitzungen Villach, Wolfsberg, Griffen, Voiksberg rc. erst 1788 Maria Theresia erkaufte, noch immerfort unbenützt, ja unbesehen in München aufgethürmt liegen, in eben der Stadt, aus welcher mit den Alonumentis boicis, dem südlichen Deutschlands von der March bis an die Iller, und vom Mayn bis an die Ecsch, eine neue Morgenröche auf¬ ging. Unzureichend ist, was wir in Lünigs allgemeiner, und meist uucorrecter Sammlung, in der zwar gehaltrei¬ chen Deduction wegen Fürth, in den 8criptor. Lam¬ berg. bey Ludwig und Hoffmann, in Jacks flüchtigen Ver¬ suchen, und durch den tief gelehrten Ussermann, in der St. BlasischeN Oermama 8acra finden. Kaum daß wir wissen, wie Villach nach der Schenkung an Bri¬ ren wiederum kaiserlich geworden, wie es sohin von Hein¬ rich II. an das geliebte Bamberg vergabt morden sey. 980. Bestätigt Octo II. dem Stift St. Emeran in Regensburg das Gut Reit in Chiemgau unfern des Inn- 7 s» stromS, in der Grafschaft des Grafen Hartwick. (Pez Iftes. Xnecst. I. 52.) M. s. oben g5g. 991. Bischof Piligrim von Passau belehnt den Gra¬ fen Ottokar mit mehreren Gütern an der Traun, und am Ha US ruck. (Schritlowin opisc. pass. ap. kaucli.) Ottokar heißt in dieser späteren Aufzeichnung fälschlich Mar- ckio, ein Titel, der in seinem Hause erst ioS6, nach dein Lode Gottfrieds von Pütlen erscheint. Der lehre Orcokar selbst bestätigt 1191 der Äbtiffinn Diemud von Traun kir- ch e n die Freyheir rücksichtlich der Schirmvogtey mit Bezug auf den Brief Otlocari Lomitis (nicht Marctiionis) unius proavorurn sworum. 99^>. 19. July zu Magdeburg schenkt Otto III. auf di« Bitte seiner Großmutter Adelheid, und seiner Tante Ma¬ thilde, Äbrissmn zu Quedlinburg, dem Slaven Zebegoi, zmey Mankos zu Schwarzdorf, koNnawir, Ouckiunurli- ckurk, Oumulanckii und Voplacfti in pago Oroucki et in Loniitalu OlAari 6omitis. (Resch aelas Mill, Xgunlina S. 57.) Nach einer Aufschrift, die aus der Zeit des großen AwilchenreicheS (aLÜo—12^3) zu stammen scheint, wäre Donplachi, Toblach bey Innichen in Tyrol, auf der kal¬ ten Hohe, wo die Drau und nicht sehr weit die Rienz entspringen, diese dem adriarischen, jene dem schwar¬ zen Meere zueilt. Aber Toblach gehörte damahls zur Stifts- Herrschaft Innichen, die zwischen den Grafschaften Lurn, Ladober und Pusterthal lag (Hormayr Beyrräge zur Ge¬ schichte Tyrols im Mittelalter I. 90—-22, vielmehr Schloß und Dorf Dupplach in Oberkrain Valvasor XI—>23,) Oroucli will hier wohl so viel sagen alS 6krovati, daS heißt, eine von Slaven oder Winden bewohnte Gegend oder Ge¬ meinde bezeichnen, in welchem Winkel der großen karenla- uischen Provinz aber jene Orte lagen, für dieses Räthsel würde wohl kaum der gelehrte Kopitar Odip genug seyn? 994. Wo am 3i. October der um die Wiedererstehnng 99 Österreichs aus dem Gräuel der Verwüstung so sehr ver¬ diente heilige Wolfgang, Bischof von Regensburg, zu Pupping starb, (^rrnoll. Lmeran I. II. d. Anonym. et WollganZ, lomil, in ejus vita e. 38. ap. lVlabillon) lesen wir: ^.ribo Lorrz^s, c^uistam ex numero liclelium listelissimus viroc^ue Der inter Laicns cbarissimus und erzählt er weiter: navis, in (zua lerebsntur bona Hsrt- vriei ^rclnHontilicis (von Salzburg) et ^.ribonis optimi comitis, l^aulragium akczue jacturam psrpessa est in stanubio, sest Homines salvi laeti sunt. ggg. ib. April zu Rom bestätigt Otto Hl. die Stif¬ tung der Abrey Seo» ex proprietate ^.ribonis Lomikis, nobili genealogia procreato et sibi coagulatione 8anAni- nis proximo. Die beyliegende Stammtafel weiset diese Verwandtschaft aus. Aribo stiftete Seon im eigenen Gau, auf eigenem Boden, und verwandelte in dieses Kloster sein stolzes Schloß Burgili, Bürgel. (Älon. Loic. lV. llunstii Metrop. III. 237 — 238.) Ihm halte daher auch die S ch i r m h e r r li ch k ei t über selbes zugestanden, aber ipso sstvocato Arbone aeczue placitante, us^ue ast linem vitae suas befahl K. Okto den Mönchen, sich frey einen Vogt auSzuwählen. — Noch 1072 in Heinrichs IV. Be¬ stätigung der Stiftung der ehemahligen Abtey Rot am Inn 1073 (lVIon. Loie. I. Wolfgang Dullinger, und MagnuS Schmid, beyde Benediclin^c von Rott, Chroniken ihres Stiftes) finden sich unter anderen Stammgükern Aribo's, des Stifters von Seon: in Larintbia Lastrum Ursen, «t stuo lVIansi — juxta Muram lluvium llascbacba,— in Vlarcbia juxta kabam lluvium, Lbuniberge (Kain« berg im Grätzer Kreise an der Ragnitz) in Orients Vreit- tenowe, 8warre>ba — juxta Danubium versus lllun- Ksriarn — ViscabeAemunste (Fischament) drumbi- ttubme (Krunimnußbaum) — in 'IVanAowe euriam. (^un. Lgic. I.) Poppo von Rot, dessen Enkel Pfalzgraf Cuno Rot * 100 stiftete, war em Sohn Arnulfs I., und Grafen zu Voh- bürg, und Urenkel Herzog Arnulfs des Bösen. 100Ü (Um). Zum Seelgeräthe ihres Garten Otwin Grafen von Lurn und Pusterthal, schenkt seine Witwe Wichburg mit ihren Söhnen Grafen Gerl och, Hein- rich. Volkold und H artwick zwey Huben zu Toblach, nach St. Georgen am Lengsee ob Klagenfurt, das Ocwin gestiftet hatte, und worin ihre Töchter Hilriburg und Perchunt die'ersten At-lifsinnen waren. lostibus ^R.- Lomilo , Ratold, Otperrh. (Hormayr Bey- träge II. 35.) io2o. Den r. May zu Fulda. — Schuhbrief Hein¬ richs des Heiligen für Göß, gestiftet von A dala, der Tochter seines Blutsfreundes Aribo, DiaconS der salzburgischen Erzkirche, in der Grafschaft Leoben. Chunegund, Aribo's Schwester, wirb als erste Äbtissinn erwähnt. »o2o. Den 2-3. December zu Hammerstein schenkt Heinrich der Heilige Aribo, seinem Blutsfreund und Ca¬ plan, und dem von ihm gestifteten Kloster Göß verschiedene Leibeigene. (Aus dem Original, äußerst incsrrect S. 6 — —I. Fröhlichs Dipl. 8t^riao.) »osL. Am r6. May zu Cölln schenkt Heinrich der Hei¬ lige nach Göß das Eigen Lomnicha (Lobning, in pago I,iubenotal, in comitalu OobokiaiAi Lomili), bey der geringen Ausdehnung der Grafschaft Leoben, und bey dem erwiesenen uralten Besitz der Ottokare m derselben, müssen wir diesen Gebhard (bey Fröhlich fälschlich Eberhard) aus demselben Geschlechte entsprossen, vermurhen, wenn auch keine näheren urkundlichen Beweise diese Voraussetzung unterstützen. io25. Den »2. May Bamberg. — Schenkt K. Hein¬ rich per intorvontum uc polieionom stilocto conju^is nc>- rtrae Oiseluo, 8cilicot keginao, -Vriftonis ^rlkiiepid- copi (desselben Aribo, der oben als Diacon der Salzburgs- »OL schön Erzkirche, und als des Kaisers Caplan vorkömmt) cui- llam matrono Loatrici hundert königliche Mausen mit den da^u gehörigen Leibeigenen in comitatu comitis lurcko- z»c>vvi in loco -^uelenr (A f l e n z) sitos. io2v. Hartwick von Seen, Pfalzgraf, als Zeuge in dem Toulchvertrag der Kaiserinn Chunigunde mit En- gilberk, Bischof zu Freysing. (Meichelbeck.) 1027. Den 5. July zu Regensburg in einer Schenk- Urkunde K. Conrads an Erzbischof Dietmar von Salzburg Comilatus Orini (O z y s, Ottokars,) zwischen der Salza und Traun. (Juvavia II. 2r8) io3o. Ilartwicus Juliens Comos (das ist Pfalzgraf) in Tegernseer Urkunden (Pez. Script, rar. t^ust. I. 7^.1) als Besitzer des Gutes Frikendorf, das einst npt vielen an¬ deren dem Kloster von Herzog Arnulf dem Bösen entrissen worden ist. 1041. In einem Diplom Heinrichs III. für Freysing finden wir: Curtom Ostormuncking in l?ago 8s!rgorve ot in Comilato ^ribonis kalatini comitis sitam. io^3. Stiftung von Gurk durch die heilige H e m- m a, Wmve Grafen Wilhelms von Friesach, Zelt¬ schach und Saneck, Mutter der beyden, vor ihr, in einem Aufruhr der Zeltschacher Bergknappen erschlagenen Grafen Wilhelm und H a r t w i ck (Hansitz Oerm. Sa¬ cra. Juvavia II. 258—263. Pez. Thesaur. Amecckot. im Saalbuche von Admont, Wendenthal Austria sacra). — liber Hemma's Geschlecht umständlicher beym Comitare Friesach. Hier vergleiche man, was wir bey den Jahren 1072 und nr8 über die Geschlechter der Grafen von Playen und Peillen stein anführen, auS welchem letzteren Hemma entsprossen gewesen. ' ro)8. Den 9. April zu Regensburg in einer Schenk¬ urkunde Heinrich III. für den Salzburgischen Erzbischof Bal¬ duin , dieselbe Waldung am Rottenbach und der Traun in vomitakn Oiaclrari (Juvavia II. 233.) 1V2 I» dieser Urkunde kömmt auch dies Einwilligung der Nachbarinn dieses großen Forstes vor tloliauclantibus ipso Okaolisro ok kililiilkla vistua Lironis cowitis, stuobus- «fuo liliis osus 8igekiarclo et kriclarico. M. s. unten das Jahr 1072. — Sizo und Syrus sind Abkürzun¬ gen von Sighard, dieser war ein Graf von Pleyen. Pilihilde gebar ihm nebst jenem Sighard/ in der Folge Pa¬ triarchen von Aglay, und Friedrichen (der mit seiner'Gemah- linn Mathilde wieder einen Sieghard und eine Tochter Ku- nigund erzeugte), Ellenhard Bischof von Pola, und Jtha, an Heinrichen von Schaumburg vermahlt. (Scholliner hält Pilihilden für eine Tochter Heinrichs des jüngern Her¬ zogs von Baiern und Kärnthen, und seiner Gemahlinn Hildegard von Friesach, um daraus die Verwandtschaft mit der Scheyerischen Hazacha (Hodag) zu erklären. Da aber Pilchilda 1072 noch urkundlich erscheint, ihr angeblicher Vater Heinrich aber 989 starb, *v>rd sich diese Hypothese wohl schwerlich behaupten lassen. — r6. December erneuerte Schenkung desselben Forstes in Oomitatu Orini Lomilis. (Juvavia'II. 235.) io55. 6. und 22. Marz zu Regensburg schenkt Hein¬ rich IV. dem Salzburgischen Erzbischof Balduin (Juvavia II. 2Z9—240) das Gut Jsingerimstheln in der Marchlup an Matagau. Selbes war dem Grafen Botho, Bruder A r i b 0's (M. s. unten noH) als Theilnehmer an dem Aufruhr des abgesetzten Baierherzogs Cuno, den er, sein Bruder Aribo und Herzog Welf von Kärnthen, und Graf Adelram thätig unterstützten (üermannus Oontvactus io35) reo rnajoskatis ol in Palatino plscito. clamnato streue proscripto abgcurtheilt worden, so wie auch Kirche und Gut zu St. Martin und Straßgang (im Grätzer Kreise) und alles, was Botho von Straßgang bis an die Mur besessen hatte. (M. s. io56, wo ein mächtiger Ebbo als Mitschuldiger erscheint.) Auch Richwin verlor durch das nähmliche plscitum palatiouin seine Güler zu Chraubat bey »ü3 Leoben, und zu Gobatsbrunn (Gobatsburg?) in Österreich. (Hansitz Oorm. 8so. I. 25r.) Von ihm (cool. unten beym Jahre no4) sagt der .Anoslists 8sxo: Iltrurnc^ue (Botho und Aribo) lit- tc-ris et srmis at4 1087. (Auf diesesJahr setzte schon Richard Str ei n diese merkwürdige Urkunde.) Verleiht Heinrich IV. dem berühmten Obsieger der Böhmen und Ahnherrn vieler edlen österreichischen Häuser, nahmentlich der Kuenringer und Lichtensteine, Azo von Gobatsburg drey königliche Huben zu AzmannswieS in dec Mark und Grafschaft des Markgrafen Ernst, auf die Fürbitte eben dieses Ernst, und des thüringischen Markgrafen Wilhelm, dec in der Folge im Heerzug wider Bela I. für Salomon, mitten im Unglück, Bewunderung seines Heldenmutheö, eine könig¬ liche Braut aus Ungarn, und seinen Nachkommen die un¬ ter st e y e r i sch e Markgrafschaft errang. Der v ber- steyerische Markgraf Ottokar ist Zeuge dieser kö¬ niglichen Schenkung an Azo. (Strein, Huber. Austria ex ^cckiiv. Mellic. illustrats. Schrötter österreichische Ge¬ schichte I. und österc. Staatsgsschichie.) 1057. st. Februar zu Neuburg bestätigt Heinrich IV. der Erzkirche zu Salzburg alle ihre, nahmentlich die Be¬ sitzungen in Jnnerösterreich. Die Schenkungen Arnulfs vom 2c>. November 890, 9. März 891, 16. Februar, 19. März, und 26. December 888 werden in den späteren kaiserl. Confirmations-Driefen als Otto's I. g53, Otto's II. 978—979—982, Konrads II. 1027, Heinrichs III. iv5i, Heinrichs IV. 1087, des großen Barbarossa 1178, und seines jüngsten Sohnes Philipp 1198, beynahe wörtlich wiederhohlt. — Die hierin vorkommenden Orte, woselbst auch die Ottokare, als Lehensleute des heiligen Rupert, vielfaches Desitzthum hatten, sind: Fünfkirchen, Tücrenau, Stein am Anger, Salapuigin am Plattensee rc. in Un¬ garn, — dann in Steyermark, Vlosaducc, ^blaaiia, uk>i 8. ^stcisrms, mart^r. roczuiescit, cum occlesia, welche schon Arnulfs Vorfahren ast ckictum monartorium trastistorunk, dann den Neunten aller königlichen Höfe, Fischfang und Zoll, in gedachter Stadt. (Dieses von dem kärnthnerischen Mosburg ganz verschiedene, erbaute. nahe an dem heutigen Lilly, im Morast Selleda am Flüßchen S a a n, der vertriebene Mährsnherzog P ri v ina). Hugineskolst (wie Rügenthal, Vallis kuzorum in Lurn, ein Denkzeichen von Odoakers Zug). Pet tau, Kirche, Zehsnd, Bann, Brücke, Zoll, zwey Theile der Stadt, und der dritte Theil von einem (wahrscheinlich in den Un¬ ruhen unter Carlmann) des Hochverrates verurtheilren Kärnthner, — Listaneslolst , Listenfeld an der Ireuuina, !2uip civitas ast suitam (Sulm) bis zur lVluors (Mur) und I^uonLnira (Lasnih), welche Gegend, Leibnitz, in dessen Nahmen sich jene alte Stadt Luip verlor, Lans- verg und Sausaal begriff. Mehrfältig sind die Bey- spiele solcher, heut zu Tage ganz und gar unbekannter Städte noch aus dem zwölften Jahrhundert, so in ca- pite klumini» Visirakg(Fischa), usii vatu^tissiini antirzuitus conslructa« occlosias astsiuc (ro2o) rnanont muri; (Ju- vavia I. 362)— so in einer Schenkung Grafen Heinrichs von Wolfertshausen nach Dreßen: urks czuaestam in mnn- lik>U8 k>ita, czuao stioitur Lcüonobsrcü (lVInri. boia. VII. und ii36 in der Stiftung von Klein-Mariazell: ursis Lvarrvukurcli, czuas pristom anlirzuitus sssorta vo- cusistur, (Pez cost. stipl. Hormayr Taschenbuch für id!i3 S.m) Uolissa (Pols) Orulaenrs (Chumbenz), Dudler- pin, was auch als ein eigener Pagus erscheint. Der Ha.m- ste convors. Oarant. bestimmt seine Lage genau, da er vom obigen Mosburg sprechend, sagt: In eastom Oivi- tske, occiesia 8. stoanni« et loris civitatem in vustlei- pin. — Issernilm (Liezen), krucca (Bruck) an der Mur, (Muarra (Mürzthak), I.iusiing (Leoben), 1'uiffinbacki (Teuffenbach gegen Murau), 8trarrinala (Skraßengcl un¬ fern Gradwein), Vstamunt, Ipusu (die Gegend zwischen Rain und Lichtenwald an der Sau), Wagrein (so hießen ^cervi stuo propo Iravum usrzue stum Irevina intkuil, d" Jagd instulcis Vallisius auf Bären und Eber), Frie¬ sach, wo des Erzstifts feste Burg, und wie zu Leibiritz iv6 rin V i c e d o m, »6 I^airanta Lccissia 8. ^närsse, Lehen und Colonien im Gurk- und Lavantthal nahmenriich, wo die L.urcira in kmrcam inffuit (die Gurknih, Gort« schitz in die Gurk), Orapuockitelü (Krapffeld), I,inta (Linth), Vslsrvira (Osterwi^) , Vitrino (Virring), Orar- iuppa (Mariahof bey Sl. Lamprecht) , Okratissa (Kaisch), Ournur , Ournurre (Gurnitz) , I-ungovvi (Lungau), Dnstrima (dessen eigentliche Lage ist sehr schwer zu bestim¬ men, Han sitz half sich bey dieser uralten, schon in der ersten Zeit der Christianisirung unter Herzog Cvetu mar, und Virgil dem Salzburgischen Bischof verkommen¬ den Kirche mit einem allzukühn vermutheten Schreibfehler, Bolland deutete eS auf das fabelhafte ast mills slaiuas (Millstadr). Wir werden es noch unter den O t t o k a- ren in Urkunden begegnen. K l e i n m a y e r n s vortreffliche Juvavia (II. 12.) lüste das Rakhsel durch eine Stelle auS dem Saalbuch unter Erzbischof Balduin. Das Thal IIn- strima war zwischen St. Veit und Mariasaal auf beyden Ufern der Glan, auch die Orte Herzendorf und Gamersdorf werden als darin gelegen erwähnt.) — Oarantana Oivitas, Ourkis Oarantana, ast Osrantanum Lcclssia 8. Marias, mvns Oarsntanus, cum nostra regali sechs (königlichem Pfalz kalatium) juxta kluvium 6-Ianum, Maria-Saal, wo die vormahligen Chorbischöfe der Metropoliten von Salz¬ burg restdirten, wo auf dem steinernen Herzogstuhle des nahen Z o llfeld e s, 'jene merkwürdige Einsetzung der kanthnerischen Herzoge (Taschenbuch für 18,2 S. ,5, und für 18-4 S. 94) vor sich ging, der Karen tberg, die Karnburg. — Die St. Lambpechskirche, wovon ein Diplom K. Otto's, das jener königlichen Pfalz gedenkt, und zwischen 978—roo2 fallt, Meldung macht, nach Dr. Je null S Bemerkung (Carinthia, July r8i3) die Kirche zn Pörtschach am Ulrichsberg, nahe dem Dörfchen Karnberg, — Inukestinga (Limdling im. Gurkthal), io7 8elsrna juxt» llumen Ourca (Zeltschach) , ^6!anra (Af- lenz), 1?rebina (Treffen), kluüea potra (Rothenstein rc.). io58. Am 26. October zu Weissenburg verleiht Hem» rich Vl. dem getreuen Cuno zehn königliche Mansos zu Gutsbretdesdorf in und jenseits der Schwarza in Mar- cliia Osrentana, et in Oomilatu Otackrercs Marctiionis. (Hormayr Taschenbuch für i8i3.) io5g. Am 1. Juny zu Goslar erneuert Heinrich IV. dem Erzbischof Balduin die bereits am 3. July io56 zu Worms gemachte Schenkung dreyer königlichen Huben zu Gumbrechkstettsn an der Lasnitz in marcliionis Otackioris marcliia Carintina. (Juvavia I. 563. II. 242—246.) ao6o. (Oirca) ^stalüoro ülarcliio prsosonto kratro ejus Otaclmro fflarckione trastistit Ooitburgsm: ro^atu patri» ejus ^rclnngeri ack Altäre 8. lVIariae in Oarsten. (Juvavia.) In der Aufzeichnung der ursprünglichen Ausstat¬ tung der Abtey Admont durch den Salzburgischen Erzbi¬ schof Gebhard (1074) villas cluas s romestium snimae ksmilisris sui Ln- Kilsclrslcki trastistit nach Garsten, prsestium Vustricas (Feistritz) in Lsrintkns. — Nr. 4^- Tausch von Leibeige¬ nen zwischen der Kirche zu Garsten, und Luitholden, Propst zu Wilhelmsburg, es constitione ut si esstom commutstio kirmaretur s Alsrckiionisss (Sophia und Kunigund, Wit¬ wen Leopolds des Starken, und Ottokars V. regierten die Mark als Vormünderinnen ihrer Söhne Ouokars V. und Ottokars VI. (inconvulsa permsneat.) io^2. Lonsecrsts est Lcckesis spust Livern (Ml- chelbeuern) s venersbili Nc^uilegiensis Lcclesiao kslrisr- ck>a 8)ro, et sk> eximio, et ilkustri stuvaviensis ecclesiue ^rctriopiscopo Oebkisrsto, noc non kipiscopo Loncor- stiae Diotvvino.-^Vst iranc esnstem ecclesism sto- tslibus bonis, sicuti mos ost, investionstsm prsonomi- nstus katrisrckm cum consensu Nstris suse kiliiilstse in prsesentis Vrcstiepiscopi Oek>l,srsti^ in cujus territo- rio episcopali sits ost esstom ecclesis, sNzue kpiscopi Viotwini, simulr^ue cloricarum, st^us Isicorum Isles possessiones, tjusies ipsi in propriotsle kiserostilsiio ju¬ re possesterunt, nominstim Lurin cum omni bono et justitis-— — kost tres vits«, scilicet susin, suao- rjue mstris kstiknlstao cnmiiissso, nec non ÜVlslIiilstae vistolicet uxoris lrsiris sui kristerici, sororilius suis et. Lkiristi samulsbus, b>eo suisigue kloctis in esstom suis sorvienlibus unsnimi collsustsmenlu bulr ksc I«>Ae stoter- minsverunt, ut post kinom vitse illorum, nullus post kisc ste suvrum genere stlinrum ullsm contrasticlionem no vel controversiam scilicet ribi 6e iiisce bonir usurs>srIi- balm Mus 6er, ste lVlilitibus Obarili ste Vluosira Ae- Zinbart, stui Mcilur VIbus, I?cnin!iart Otlvnis (lomili» lilius, Narquart «le Oaptesana, Oginb, et Vscurvin lra- Ires ste 'VVillibercli. Ouro ste 8crotiscin. Weril ste pru- jcs^ I^s>po ste Vspin^an, Oumpn miles katriarcbae, Lstalbertns ste Zlambsim. Data XVI. Xal. ^ug. snno, tlom. Incarnat. MDXXIl. Instict. X. Xctum in Dei no¬ mine Lurin leliciter, -^men. Eine zmeyte Aufzeichnung enthält die Erklärung des Erz» bnchofs Gebhard, daß das Kloster Michelbeuern : l?ost ubitum Dstibilstao comitissae, el 8)>ri I'atriarcbae, et Natbililae ssnclimonialis libet-um sit, — — et 8^rus lilius lVIa- tbilstao Xstvocatus esset et stelensor loci, et sic ip>saste- sensio msneret in ipsa generatione a senior« ipsius co^ns- tionis, c^ni esset Inicus, et llo ipss älelensionk! sic stu- tlerent, nk cieo rationem tlarent. Ilujus teste» sunt ju¬ nior 8)>rus, nepos I'stiisrcluie et I^iupoiäus marcliio, et lkspoto senior, et Ilclulricli et junior Iis^>oto lilii ejus. Llceckartl et Lernkiar6 lilii Iluetlae^ (IIsrsAse) et I.u6- vvicki comes, et Oisssele comes, et Vlsrckrvvart et siliu» ejus ÜVlsrcliio, et umic. Oerliart, Oeroll, Hsstamsr. X. (stiron. A-Ieliicense 42. Huber. Xustria et Vrcbiv. Vlellic. Muskrats p. I.) 1073. Zeugen eines Diploms Heinrichs IV. für Rans- hofen und Key der dortigen Truppenbewerbung zum Heer^ zuge wider die Sachsen, Adalbero, der zugleich mit seinem Bruder, dem eifrig päpstlich gesinnten Ottokar Narckio heißt/ ihm vielleicht sogar von dem erbitterte» Kaiser auf eben di- Weise/ als solcher entgegengesetzt wurde, wie Mar, guard und Luirold von Eppenstein und Mürzthal, im Her- zogrhume Kärnthen Bertolden dem Zähringer, und der Böhmen König Wratislav (iv8o—1082) dem österreichi¬ schen Markgrafen Leopold dem Schönen. — Lrnest Mar- cirio (Vater Leopolds des Schönen, und Sohn AdalberlS des Sieghaften, blieb 1075 im Treffen an der Unstruc ge¬ gen die Sachsen), ^stslpero Marclfto, Rapoto com. 60 Ilstalricus Oom. ste RatolnüevAS^ Rtzerftar- stus coin. 80 Voreodacli, Lsrckrilo com. ste Mospaeki. 1062. Zu Lorch übergibt Ottokar Hl. dem Passauischen Bischof Alrmann die Pfarre Behamberg, und erhalt dafür die Pfarre Garsten. (Kurz Beyträge zur Geschichte des Lan¬ des ob der Enns H. ^72. Fröhlich stiplomnt. Oarsten.r^.) io83. In des passauischen Bischofs Altmann berühmter Stiftungsurkunde der, durch ihre gelehrten Äbte Besses und Klein verewigten Abtey Göktweih, in der Be¬ schreibung der Granzen, Erwähnung der ober-und un» tersteycrischen Markgrafen. Insto ast montenr Ilovostaat kiino stosconstit juxta Lstrebisrkacft in pielslra, «zuao trsnsit rocto limite »6 8cinllecca inter stuo ^Ilo- stia Marelrionis Otaclreri et kiligrimi. In der Folge wird gedacht des Pfades keckislictr inter conffnia ^llostio- rum Narctunnw Hasterici el Rustolst. Dieser Rudolf war Graf von D i e t m a r se n, stand der nördlichen Mark vor, verblich i3. März nst5, und war Ottokars deS III. Schwiegersohn. Albert von Stade sagt uns: Rustolkus xenuit — Rustollum, czui stuxit kstisapetliam sororem » Oststokari ste 8lire, sest ante prolem occisus est a liet- mareliis. zHormayr Taschenbuch für die vaterländische Ge¬ schichte i6l3. 96—99—65.) 1088. Übergibt Bischof Altmann dem Markgrafen Ot¬ tokar die Kirche in Dietach als eine Pfarre, und erhält da¬ für von diesem verschiedene Güter, d,e einstens den, bey r»2 ihrem Erlösche«/ theils durch die Ottokare, theils durch Grafen Eckbert von Formbach und Putten beerbten Grafen von Wels und Lambach gehörten, (kacstma^r Corios ^kikmt. Orsini san I. 36. Kurz Bey- träge li. 4^2—III. 294) Ilaec omnia prasüictns Älar- c6ic> strzus pa'sr ejus Otalrarius, (gui Homae obiit, cku- ckum unke asislsm nostrsm a kilgsrinu kalaviensi lilpisaopo in benoliciurn suscopsrat, st ea 36 ^trnulpkio Magnilico Oomits 6« Weiss slczue cis I-gmüack ipso- ruin cvnsanguinecr aä sos luorunt^ cksvoluta aczue P0SS68SS. 1092. Bischof Ulrich von Passau bestätigt de» oben er¬ wähnten Tausch seines Vorfahrers Altmann mit dem Mark¬ graten Ottokar von Steyer. (Kurz II.—^5. Fröhlich sti- planiat. Osrstonso. 2c>. Verstümmelt/ wie so manche an¬ dere Stücke/ bey Ludewig, kolirp Msnuss. IV. 192—195.) 1095. Markgraf Ottokar IV. handhabt die Abtey Krem smünst er, als derselben Schirmvogl bey ihren Ze- hendrechten zu Olesburg, nähmlich in der Pfarre Kirch¬ dorf. ksclirns^r. I. 60—62. 1094. Markgraf Ottokar als Zeuge / wie sein Gestpp- ter Graf Eckbert von Pü tt en/ das Kloster F 0 rm bach gründet, und demselben schenkt in Oiisulali I^lsczs Neu¬ kirchen, G l 0 cknitz, die Kirche uncer dem Schlosse Püt- ten, und was er sonst zwischen dem Inn und der Enns besitzt. 1099. Markgraf Ottokar schenkt der Akten Gar¬ sten die Kirche zu Haselbach, bey der heutigen Hauptstadt Linz, auf dem linken Donauufcr. (Kurz II—^77-) 3» dem Saalbuche eben dieses supprimirlen Stiftes finden sich mehrere, höchst merkwürdige Vergabungen, deren wichtige Kenntnis wir insgesammt dem kritischen Fleiße des mehr er¬ wähnten Chorherrn Kurz verdanken. (II—464—cs.88 und deren bereits oben erwähnt'wurde, beym Jahre 1060.) iio3. Tritt Markgraf Ottokar IV. als Vogt des It5 Klosters Lam b ach auf, welche» Adalbero Bischof, zu Würzburg, gestiftet, ein Sohn Arnolds II. Grafen von Lambach und Wels, und Bruder G o t tfc i e d s, des letzten dieses erlauchten Hauses , welche bey d e Markgra¬ fen in Kär n t h e n und Herren von Putten waren. (Kurz Beyträge III.—45g.) Huec traüitio lacta est super alkar« ssnctae Narisa, et 8. Ililiani, in manum öermanni aftftatis, et aclvocali marcliionis Otalclcari, cum omni jure äele^ala est. 1104. Auf dieses Jahr finden wir bey dem -stnnalisia 8axo die oben angeführte Stelle, welcher jedoch eine andere, damit zusammenhängende vorangeht. — iro2 -4ril>o nol-i- jis princeps cle Larintliia, et «zuonstam Balatinus Lo¬ mes in Bavaria, Hsrtwici Balatini Lomitis Dilius, jant eranclaevus oftiit in Domino. — noH. Bolo Lomes, cognomento kortis (M^ s. oben bey io55 und ro56.) Lrboni» suprasticti Dermanus, jsm plenus clierum noN llongs a Datisbona clelunctus esk. Ili cluo Untres, Lrlro scilicet et Doto, Daterno 8anguine I^loricae Dentis ^n- ticzuissimam ldlobilitatsm kraliellant Illius lamosi Lrftonis (des östlichen Gränzgrafen Aribo, Bruders deS Markgrafen Luitbold. M. s. oben 876—906) posteri, 911cm in vs- natu a Vesonla destia coukossum, vulgäres aclftuc can- tilenas resonant, Ilartrvici Lvmitis kalslini lilii, cpn L-ermanus suit illius 8iZeliartli, rzui 8igeftar6um genue- rat, ^uem Dstislronas peremptum jsm cliximus. Nater illius luit noftilis kUtlenura, a Detingo killo Botonis, lilii Delingi itemczue ex Botone nati, procreata. t^ua« post mortem Ilsrtvvici skatim vicluitatis velamine con- recratuiacllmc Lrftone paruulo, Botone impraegnala postliumo. i roü. Ottokar ist Zeuge mit Grafen Eckbert von Form¬ bach , Erben des Lambachischen Hauses, als Herzog Welf das Gut Haudberg der Canonie Ranshofen vergabt, (Non. Koic. III, 2Üö) und mit seiner Tochter Sophie am r» L »i4 May zu Molk/ bey der Vermahlung Leopolds des Heiligen mir Agncftn, Heinrichs IV. Tochter/ Ahnfrau der Ba¬ benberger und der H o h en sta u ffe n. (Dasti namilil.) 1106—1109. (Uni) Markgraf Ottokar eittsagt allen seinen Rechren auf das bereits durch semen Vater/ Mark¬ grafen Ottokar/ an das Solzburgische Domcapitel gespendet« Gut Werchendorf an der Drau. ii>2. Markgraf Ottokar als Zeuge m einer Schen¬ kung Herzogs Welf nach Formbach für die Kirche deS heili¬ gen Pangraz bey Hatmperch. (Non. Loin. III.) 1118. Tausch zwischen den G e b r ü d e ru / Heinrich Bischof zu Freysing, und Friedrich Grafen von Peilstein in Nonte Nestoliconsi. Zeugen: Leo¬ pold der Heilige Markgraf in Österreich und Otacffer Nar- cliio. (Meichälbeck, Resch.) Wir müssen bey dieser Gelegenheit der Grafen von Peil stein- von denen beym Jahre 1072 bereits Meldung vorkam/ etwas umständlicher erwähnen. Lazius har nach seiner Weift/ in die Stammfclge der Grafen von Pley en und Peil stein, die uns doch ganz von einander v e rschie d e n dünken, wie gewöhnlich, viele Verwirrung gebracht, da er in einer (nicht eristirenden) Urkunde von Garsten gelesen haben will: Dkmnraitns Do¬ mes » Veilsleiri , ot lrater ejus I.u^olllus comes kle xie^en. Selbst die vortreffliche J u v a v i a ist hierüber (I. 402) nicht reichhaltiger. Eben so wenig loser den Knoten Geb har di in der Genealogie der erblichen Reichsstande 111. 242—253. Sehr interessant, selbst für unsere Frage, wäre es, den Slanim der Grafen von Pleyen, Mil¬ te rsill und Har deck, und deren Sippschaft wir den Stiftern der Canonie R e i ch e r s b e rg im Innviertel, die auch um Leoben begütert waren, zu erörtern. Die Grafen von Peil stein treffen wir mächtig und ausgebreitet in Görz und Friaul, sie waren Schlrm- »ögl« von Aqui leja (Hubeis) nach den kacnrhnerischen -ci5 Herzogen aus dem Hause Mürzthal und Eppe »stein, und vor den Grafen von G ü r z, deren Stamm von dem alten Otwin, Stifter von St. Georgen am Lengsee, bis auf den, mir so viel Glück als Muth und List um sich greifenden Meinhard, welcher Hauptthessnehmer an Rudolfs von Habsburg Kaisecwahl, durch Karnthen belohnt wurde, wie Wir bey den Comitaten Pustcrthal und Luren (Oberdrauthal) umständlicher erörtern werden. — En n e n kl im Fürsten¬ buche gibt folgenden Überblick ihres Besitzthumes — „P e l l n- stein die Grafschaft ist ledich worden und angevallsn daz Reich , mir alle dem daz darzu gehört disselb Herrschaft Peilnstain het in Franken ein Pürch heisset C b l e b e r ch, da pei leit ein hauz und ein stat haiset P u ch s e k k, und hat vor sich viel gcrichr, di habent allenthalben an der prall ze¬ hen rast. Daz selbe hauz Chelberch har vil Graven und Vrein di darzu gehörnt, vnd mit allein recht gehört es zu Peiln¬ stain. Vnd gehört auch darzu die Bogtey zu H all, da man das salcz sendet. Der hat sich vnderwunden der Herzog vorl Pairn an recht vnd bey der stat Hall leit ein Hauß haizzet Chaclstain. Ander dem Hauß ist ein Maut die gilt fnnfzich mark silber die hat der herczog auch an recht vnd hinder dem Hauß leit ein gegent heizzet C h a st a i n , die gilr zwanzich. tausendchss (Ellin) alle jar vnnd dreuhundert ellen chlafter lang wollens tüch die der Herzog von Pairn an recht hat. Ez leit auch nahe bey-Halle ein Hauz haizzet Amranae, und gehört zu Peilnstain. So leit auch ob Halle ein Hauß haizzet Chinchverg, und gehört zu Peilnstain, und ein Haust leit ob hall dacz heizzet Vager daz gehört halbes zu Peiln¬ stain und Halbz gen Salzpürch." „Ez har auch die Grafschaft zu Peilnstain ein Graf¬ schaft zu Fcstol, und die Vogtey über daz Pacriarchacum zuAglay, die di von Gorcz in ir gemalt habenc und gehört ze Peilnstain. Davon haben si ez zu lehen und haiz- jenr ir Man. Ez habenc auch die Hern von Gorcz von der herschafl Peilnstain die Vogtey zu Srbadal, und ir6 «ine Vogtey in Vrino, und ainew unter der Purg zu Gorcz und den Markt zu Lansan , und alle die geeicht, die die Graven von Gorcz habent zu Fryol (Friol) die haben» seu zu lechen von der Herschaft Peilnstain und waz dez ist daz die von Gorcz haben von Peilnstain daz iz dem Reich ledich morden und suln es haben von dem Reich." „Ez gehört ein Grafschaft dis haizzek Bietenburch zu Peilnstain vnd Dinstman und aygen lewt die da stnt geses¬ sen. Ez gehört zu Peilnstcin Horn di stadt und der Markt zu Polan vnd ein darf zu Rovenpach, vnnd Moll das Dorf »nd ander Dörfer viel genuch." „Ein Grafschaft geht für die Purkh S ch a la, und get für den markt vnd daz hauz Ramstain, gec hincz Weiz- zenpach, und raicht an Zelle/ und raichc hincz hellein vnd hincz Schullhaisen ranne vnd im die erlaff vnd gehört zu Peilnstain. »Ein ander grafschast geht in die Erlaff vnd gehört zu Peilstain vnd geht auff gen Strenneberch an den grozzen Walt; vnd von denselben Wald uncz in die Tuename." „Aber ein ander Grafschaft darpey, die geht in die Er¬ lass vnd hincz huröen vnd hincz M e d lik (Melch) in die Tuenam, und get an den grozzen Walt und gehört zu Peilnstain, und dazu Steuderstorf, Fronhofen/ und ein grozz Dorf pei der Leita haizet Sorgestorf. Ez gehört auch ze Peilstayn Stedeldorf/ daz nu habent Li Lichken- stainer, und daz nu urvar zu Nustorf daz der Prewfel (Preuzzel) hat zu lehen: die Pfarre zu St. Lienhart, die ist ledich morden von der Herschaft und leicht sie nu der lan« deshere. Vnnd gehört weilen zu Peilsiain die Pfarr Scheipz, und die Chirchen zuPischolfsteten vnd da; darzu gehört, wie daz dan sei chommen daz waiz ich nit. Darüber ist ngch wanich guet an lechen nnv hueben in dem land daz mit Ge¬ malt hmdan an recht ist chummen, unnd wirt leicht wiedcr- pracht der sein fleizzig wolt sein." Desselben Geschlechtes waren auch die Grafen von II? Morile oder Mörlen, nur im Nahmen verschieben, so wie die Huosisr, die Grafen von Liessen, Wolfertshausen, Amvraß re. alle Andechser sind. So z. B. heißt es Key Mei- cheibeck: I^ost cujus ostitum (Grafen Friedrichs voir Peil- stein) violcnter occupai« incepil oastrum Lkiunratsstoim, (iolitüs kriüricus cic Zlornaea cjuocl ckucorot Ocnea- IciAism.ckc krosapia praockictoruin comitum.-Graf Siegfried von Mocne oder Morleu schenkt nach Wilhering curiam propa kilstein srcsm suarn. Selbst woher der Nähme Peilstein eigentlich ge¬ nommen sey, ist nicht zu bestimmen. Peilstein im Wester¬ wald ist zwar nahe an Klesberg, dieser Grafen Burg, aber es fehlen alle weiteren urkundlichen Spuren. Näher dem Ziel dürfte seyn, Peilenstein in u n t e r st e y er, zwi¬ schen L r a k e n b u c g und W i n d i s ch-L a n d s b e r g, unweit des FlüsichenS Sotla, daS eine Strecke lang, die Gränze des Cilli e r Kreises gegen das A g r a m e r Comitat bildet, unfern der bedeutenderen Flüsse Saan und Sau, eben woHcinnch II. aoi5 dem Grafen Wilhelm und seiner Mut¬ ter Hemma, und Conrad Ist. ioi5 und rv2ft reiches Be- sitzthum verlieh. (Hormayr Archiv für Süddeutschland II. 224—226—229.) Sehr merkwürdig ist, daß die Be¬ sitzungen der heiligen Hemma, Stifkcrinn von Gurk, theils solche sind, die wrr frühcrhm in den Händen des zwey- mahl unglücklichen und geächteten Hauses Scheyern, daS noch über Baiern regiert, oder von dessen Besitzungen ein- gegränzt und u m g e b e n sehen. Was sie nach Admont vergabre, war ein Jahrhundert früher ein Eigenthum Al- brichs, Vetters des, Markgrafen Luitbold und dessen Soh¬ nes deS Baierherzogs Arnulfs des Bosen. Heinrich der Hei¬ lige, der ihren Sohn so reich beschenkte, nennt sie seine Base kropililzua vcl Istaptis, nicht etwa Enkelinn- Selbst 'm altromischen Sinne wird Istspos nicht bloß als Enkel, sondern auch im Gegensätze von ksiruus und noch en-fernle- ren Avunculia gebraucht, eben so auch auf Co n c.il ie n , n8 in den Capitularien der fränkischen Könige, in Chro¬ niken z. B. ^.nsl. iVlelens. 8o2. ^VsIZurius včla¬ niš istegis, 6Iiu8 8cilicet ^rvuneuli ejus ^stallielmi. Wie konnte sie anders Heinrichs II. B l n t v e r iv a n d c e seyn, als durch Judith, des Baierherzogs Arnulf des Posen Tochter, Gemahl i n n Heinrichs I., Bruders Okto'S des Großen, und Mutter Heinrichs II. (Hezilo's) der mir Gisela, König Conrads von Burgundien Tochter, den Baierherzog, nachhinigen Kaiser Heinrich den Heiligen oder Lahmen erzeugte? Die Lebensbeschreiber der heiligen Hemma, welche ioef5 am 2g. Juny starb, nennen ihren Vater Grafen Engelbert, die Murrer Tura — Sie legen ihm den Titel eines Grafen von Peil stein zu, obgleich die Sicke, den gräflichen Amlsnahmen auf seine Burgen oder Sitze zu übertragen, erst viel später, erst nach dem Verfalle der Gauenverfaffung gewöhnlich ist. Daß Megiser, in seinen Jahrbüchern Körnchens, den Vater der heiligen H e m m a, Marquarden, Gra¬ fen von Mürzihal und Afienz, ihre Mutter Llmburga nennt, gehört zu seinen gewöhnlichen Träumereyen. Wilhelm, ihr Gemahl, war höchst wahrscheinlich aus dem Geschlechte des edlen A w e lb 0 ch, den König Arnulf aus einem Vasallen Markgrafen Luitbolds zum reichen Besitzer an derGurk, Glan, Sa u und S a a n erhob. (Hormayc süddeutsches Archiv II. 2r3—228.) Lothar der II. sagi ,n einer Gurker Urkunde von i r3o ausdrücklich, die Giöfinn Hemma habe geschenkt, was sie Hereckilario sture besaß, was seine Vorfahren am Reiche siomimhus ookiili progerne oxorlis, vistelicot VKaltkuni, Trvntlzncsi, Immse Comiliszgi.-, Willielmo Lomili , noo nori et stlio suo Willielmo geschenkt halten, und was dann liere- stihus illorum stestcientibus an H e m m a e r b swei s ege¬ diehen sey. — Diese Wi! h e l m e verwalteten, mit und ne¬ ben den, wie es scheint, nahe verwandten Ottokar en. »'S eine Grafschaft im Chiemgau. (M. s. oben das Jahr 95t,.) Merkwürdig ist das Erscheinen des ältesten Wilhelm als lickoiju*t,or uiiiusczuo partis in Albrichs Tausch mir Erz- bischet Adalbert von Salzburg (951 Juvavia II. 182—gtiZ) mir seinen Stammesverrern Hartnnck und Sighard. (Ju- vavia 194—196) Der jüngere Wilhelm, Hemma's Sohn, folgt unter Erzbischof Balduin kurze Zeit seinem StammsS- vetter Engelbert, als Salzburgischer Schirmvogt bei) ver¬ schiedenen Gürertauschen um Friesach, Peckau an der Sulm, um Krau bat, Rain, Lasnitz. (Juvavia II. 220—25i.) — Was hier nur flüchtig angedeuter wor¬ den, soll bey dem Comirac Friesach in urkundlicher Folge¬ recht: vollständig erscheinen. Eben jener Graf Wilhelm, H e m m a's G e m a h l, stand beyden Grafschaften im Gur krhal (Friesach) und im S a o n c h a le vor. Nach den rXctis sarictorum verblich er auf der Rückkehr von einer Wallfahrt, nach einigen von Rom, nach andern aus dem heiligen Lande. — Ob dieser Tod nur ein natürlicher zufälliger; ob nicht jene Stelle des Annalist-- Saro hierauf Bezug har, wo er die Absetzung Adalberos von Mürzthal und Eppenstei», Mark¬ grafen in Istrien, und Herzogs von Körnchen darlegr; Im¬ perator (Conrad) — ^ugustse puifticum conventum Iia- chuit, in 900 Lonracko patrueli suo ckucalum Caren- tinorum conimissit, a ftua snporiori anno äVstalüoronem Majostatis reurn stimavorat. Ilisrlem ckioftus ^ckalftero Wilftelmum Lomitem intercheit, et poztes in csstium Lbersfterclr latensti causa consugit. Zwar schon in Heinrichs II. Schenkungen von ,or5 wird nur der Gräfin» Hemma und ihres Sohneö W ilhelm gedachr. So sollte man glauben, der ältere Wilhelm wäre damahls schon verstorben gewesen. Vielleicht war Adalbero'S Feindschaft der Anlaß der Empörung der Bergknappen von Zeltschach, in welchen Hemma's beyde Söhne Friedrich und Harrwick erschlagen, sie selbst ganz kinderlos wurde- ILP Z» Urkunden heißt ste Rokulis, Nokstlisrim» lomins clari A6N6ri8, nolailisrima prosapia; ste Oenere Ileguru et Ilucnm nriunsta. In den Aufzeichnungen der Stiftung von Gurk (Wendenrhal — austria saera III. 5—481 —ästö) heißt sie Hemma laestizsiwae memnriae , VViliielmi 60- mitis prioacensis et Lellsckaeonsis Vxor, Henrici II. Hom. Imp. propinczus, stofimcta e.onjugs per piures anno» ricluu, msle psromtis lilii« , chaerestihus (jnoczus vrbala. Für zwanzig Chorherren und siebenzig Nonnen war die Dotation. Hemma vergaste per in-mus ^ävoeatorum suorum Zvvileori Lomilis^ Vriimnis Lomitis etCvnxan- ßuinei sui , ^-elivvini Oomitis (wahrscheinlich Aschwin Graf von Bogen, Bruder des Regenspurgischen Schirin- vogtes Friedrich, Enkel Babo's, Vaters der 3o Söhne, smpliasim.» guserzue) was sie außer dem Gurkthal und dem ganzen Friesacher Bezirke, in Baiern oder Kärnthen besaß, erbsmeise sowohl, als Kraft der Privilegien, so von den Kaisern und Königen Arnulf, Ludwig, Octo, Heinrich und Conrad „ihrer Familie" verliehen wur¬ den. — Heinrichs IV. Bestätigung von 1072 erwähnt nah- mentlich, auS den von Hemma geschenkten Gütern, VIpes cum nemoribus, scilioet in VVirpriack, >n Vlastnir, in Möclniclr, in palte, in^urstie, inOarärist, in 1'im^ nicll, Mirinsstoist, Ilurste, pinstpai, ^rironstorf, Kens- stnrk, Ilomsnicir, Lalckenstork et eurtem spnä 0urI<-7 ckoven. Zur StammeSfolge der Grafen von Peil st ein, lie¬ fern die böhmischen O.uellschnftsteller eine nicht unwichtige Stelle. Conrad Herzog in Mahren , und auf eine kurze Zeit auch in Böhmen , Sohn Przetislavs I. , des mährischen Otto, und des ersten Böhmenkönigs W r a ti s l a v, harte zur Gemahlinn Willibirgen, von den Böhmen Wir- b ir k genannt, welche, alsWratislav 1091 Brünn belager¬ te, ihn mit ihrem Gatten versöhnte. Intorea (sagt Kosmas yon Prag) conjux Lonrasti nomine Virbirk, uns, mu,- i2r !!erum 6e numero prnstentum, inscio msrito ruo venit in csstr» Regis, und D u b r a v i u s böhmische Geschichte 1,. IX. ksnlo post regi nuntistuv, astösss Vilpurgirn. läonrasti Ilxorem plensmcjue rnoeiore uclitum rnl re¬ gem petere, t^uas ubi in Inbornaculum regium cUljucta. sst^ tališ supplex IscrimLnstju« precata esse clinitur, ut 36 mitiora Hecleret rogi« snimum. Conrad hinterließ bey seinem Tode (6. September 1098) von Wilübirgen zwey Söhne, Ulrich und Luitold. Herzog Brzetislav II. warf Ulrichen ins Gefängniß, und nahm ihm des Vaters Land. Wieder eingesetzt wurde er in Brünn (»099), nach- mahls belagert und gezwungen, seine Burgen zu öffnen, und Mähren seinem VetterBorziwoy aufzngeben. Als non, 22. December Brzetislav starb, suchte sich Ulrich, als deS Hauses Ältester, auf Böhmens Thron zu schwingen. Der Karser schien ihn zu unterstützen. Mehrere deutsche Fürsten nahmen seine Parcey. IVlox associnntur (sagt KosmaS von Prag) in Lontubsrnium Vllalrisi, viel in rebus biilb'ms Ltrenui 8igbarcins cis Opi 8cbala st ejus Ualer I?ri- singsnsis lilpisvopus nnrnins tlll-llrisiis atgus suus per sororsm gener, nomine chAisisricus. Nach der gewohnten Weise der Ausländer verirrte sich hier Kosmas in Nahmen und Verwandtschaft. Er heißt den Bischof von Frey sing Ulrich, den uns viele Urkunden beh Meichelbeck, Hein¬ rich nennen. Er macht aus seinem Bruder Grasen Frie¬ drich seinen Schwager. Genauer ist hier wieder Dubra« vius I-. X- Xclersnt tuno pi inoipss nonnulli Uatisponae propincpia nocessituclina cum HUUrmn oonjuncli^ (ma- tornum enim gsnus ob illis stuoobat) cum isism Vclalri- cns so mognilico jactarek^ 6s stullio et savnra riobi- liorum in Uoiemia , an clicerst ailvontn tnnlum «uo illogue maturo opus esse, rsslern in proclivi sorg, zgg sbs'gus amioorurn subsisiio srmato, vnnnm vicleri illi proloctionem. Uoibconlur <^ui6am sorum suiziürl , et proesisni. Heinricus vero I'revsingensis proesul et kri- iS« doricns sororis «jusdsrn praosulir maritus sc 8!gardur s 8«k>ala Oonros, por se ^uisegus , sni s»minis ducom prositonlur, c^nilaus accsssit I^oopoldns Irator Vdalrici com valdla Marauorum manu Isc^uo coloros in D<>js- miam dodnxit ad looum, in «guoMolina oppidum jacot, Ilaud prooulind« Loriuorius ex duolaus collilaus, multo validiorem tam ex Loiornis r^uam Morauis oxsroitum oslondit: siguidom aml>o ex Morani» sraires 8uatoplncus «t Otto palrueles Vdalrici, a part« lkoriuorii cum sui, skaiaant. ^d ^uos proxim« adstantos se redeclens IIo- riuorius, vos, inc^uit, intor vos judical« vtor tenacins s»>o.ukiusk^ue etjuunl lenost: is ne, cjui por srenum, 3N r^ni por «audam illuin relinet? cpaalis «st Istdalrious^ <^oi vauda« principatus msnum admouit , cum ipsa canda mox occasurus: korro Zerniani principos tanla nniitidlnüne Voieinorum, c^uanlum ex »dverso cerne- danl, lerrili, Vdalrieum inlestius inlerroßant , ubinam ess' nl ^o>eini iili nolidiores, l^ui ipso duntaxat viso, c n jaelskat, se oiliciacjue sna ad ipsum conkerrent? Iü< ce viders se eos^ videricjue inuicem nec tamen ljuen- tjuarn rnouere loco suo, sed omnes pugnae sipinim ex- peelare, ut jam non šolnin decepti , despecli^ue a te, sed proditi eliarn esse vidsarnur, nisi nos ex Iioc pericolo in lutum rednxeris : I'rnstra Vdalricns excusa- tninein ordi!nr, srnslrsijne relinere diulius ainieos co- natur, praesertiln IHe^sinAensekn praesulein, i^ui proxi- ina stalim nocte desertis caslris, rel>uscjne suis in illis relicns oinnilnis, por calles saltnosas in vieuw , ipd Ilakier dieitur, euasit. Ilinc rnelns in oinnes er ^n^a sliornni «pio^ue. i>23. 2Ü. Februar (zu Steyer bestätigte) Ottokar dem Abc Berthold von Garsten die von seinem Vater gegebene Freyheiren, und vermehrte sie. (Fröhlich diplomat. Oar- stense. verstümmelt wie die meisten Andern / auch bey Lud^ wtg kolici Manns«. I V.) In dieser Urkunde, deren Indic- 125 tion XV. ganz richtig ist, erscheint Ottokar IV. als bereits verstorben, Valor mous piss memoria« Okalcar Vlarcliio 8ixr«nsis. Er ward 18. November 1122 der Sage nach, auf der Jagd durch einen milchenden Eber getödret, aber dennoch lesen wir Ottokaren in der ii2.5. Ohne Tags, auf der Burg Steyer gegebenen Stiftung des Klostrrs Gleink, durch Arnhalmen und Bruno, Xvl)iiv8 st« coorlition« majori, im Contept und der Erste unter den weltlichen Zeugen, Diop>oI8us Marcliio Zl^ronsis, liliu» nosler, (Casar Xnnalog Lt^riao I. 74^- Kurz Beyträge III—299) wo selbst auch die Zweifel über die Chronologie, und überhaupt über die Echtheit dieses Dlploms in seiner vorliegenden Gestalt, mit der, diesem Gelehrten eigenthümlichen Gründlichkeit aus einander gesetzt werden. Auffallend, welchen wichtigen und fast unübersteig- lichen chronologischen und diplomatischen Bedenklichkeiteir die große Mehrzahl sämnjtlicher Urkunden des Klosters Gleink ausgesetzt ist, z. B. Zog.—5o8 —Ziss, und 5.6 III. in des Chorherrn Kurz reichhaltigen Beylrägen. Leopold der Tugendhafte nennt sich in einer gs-ucl Dauroaoum Mona» Mla^ 1175, als sein Vater Heinrich Jasomirgott, Stifter der Schorlen in Wien, noch lebte (ch i5. Jänner 1177, Und ii Jahre vor der Übergabe, 17 vor der wirklichen Übernahme der Steyermark): Dux Austria« <>t Si^riao. Der Andechser Otto wurde erst 1177 Bischof zu Bamberg, und hier vollbringt der Herzog seine Schenkung per mann» Domini nostii vonoraliilis, Otkonis LaZonborgonsiz o^>is- copi, a n>58s cnrn liiia Otoicaro, suh sizno Oui. Otvlcari Mnrcir. Invictissimi. ustv Ocrokar V. wird von Bischof Embricho zu Würz¬ burg genannt: ^.ckvocatus honorum nostroium at I-arn- chacensis onclesise, marclrio Otaclrer. DaS erstere bezieht sich auf dieGürer nm Wels, die damahlS noch nach W ürz- burg als eine Stiftung Bischof Adalbero's gehörten, spä¬ terhin kaufte sie Leopold von Österreich , Ennenkel bey Rauch 8cript. I.249. —Obige Urkunde bey Pachmoyr l.c I V. 8y5. 1140. Bischof Reginbert von Passau weiht eccln-uarn in ^Vuelenre (Aflenz), und erhebt sie zur Pfarre s Uuvio konhinick usczue ack cnrsum srockenire alloinus Uuminis. Schon früher harte Güter dazu geschenkt ckomina slironsir Älarolrionisss 8np6ia, pro salute aniinge bonse mvmo- rias sponsi sui, gloriosissirni I^iutpolcli — orijns spon- ssli ckolationa in ejus jus venorak — pro remsckio uli-o- rumczue psrentum et ckobilorum Ilenrici liuciz et Ot- tonis 6e (Cäsar I. —62b) Otrokar V. bestätigt diese Schenkung hierbey erwähnend: avus nosler Otaclrer Marcltio. (Kurz II—4-9^—4s)^ ) ri4o. (Um) Ottokar als Zeuge und Vollstrecker deS späterhin von ihm beerbten zu Cilly seßhaften untersteyerischen Markgrafen Günther von Hohenwarth, der die an dem Abte Wolvold verübte Gewalt seinem Kloster A d m 0 nr, so wie der Salzburger Eczkirche, welche den Bannfluch auf ihn geschleudert harre, durch reiche Schenkungen wieder ver¬ güten wollte, wozu auch lein Vater der alcerlebte Markgraf Piligrim beytrug. (6uck. ckipl. ^lirnont bey Bernhard Petz. Oiion. sckmont.) 1141. Markgraf Ottokar, mit Grafen Eckbert von 128 Putten als Zeuge in einer Formbachifchen Urkunde. (Mon. Loic. IV. 4ng—410.) 1142. Zu Friesach sind Ulrich Herzog von Kärnthen, und Markgraf Ottokar von Stsyer Zeugen dec vorn Salz- burgischen Erzbischof Conrad genehmigten Übertragung der von Adelram von Waldeck zu Feistritz gestifteten Canonie nach Seck au. ai45- Ottokar V. bestätigt dem Kloster Garsten seine Besitzungen, apust Caurianum in cvmiterio 8. Caurentii. Zeugen sind Ciupolstus juniocklarcchici cie ,Vur!ria, Llin- loertus clo Luten I)Iricu8 cie Lerneelce, ^rlhertu8 ste Lergs, ^Ikrero ste 8teine^ Waller ste'Lcaisine^I'cistiickr cle Uunikperc, Irscnit ste UuZjzeis^urc, Colo cie Niuch- ren, Wvlrviuc ste 8tukenl>erc — -- Alarczuart Leingen- iaist, ^rnlralrnus liüus Lranonis. (Kurz Beyträge II. 4g5—5o^) erläutert vortrefflich dieses von Fröhlich im Gar- sten'schen Diplomatar h. III. 23. fälschlich auf m2 angssstz- te Diplom, welche- (ein Fall, der leider so oft recurrirt) offenbar ein späterhin aus zwei) verschiedenen Urkunden Otto¬ kars IV. und V. mit Vermengung der Zeugen, undThat- umstände zusammengestoppeltes Transsumpt, und daher nicht mehr vollständig herzustellen ist. Auch beym Jahr n45 macht eine unübersteigliche Schwierigkeit, Leopold der jüngere Markgraf von Österreich, unter dem man wohl nur, Leo¬ pold den Fceygebigen , zugleich Herzog in Baiern , verstehen kann. Aber auch dieser war schon r8. Oktober 1141 seinem' am >5. November n36 verstorbenen Vater, Leopold dem Heiligen, ins Grab nachgefolgt. Leopold der Tugendhafte wurde erst n5? geboren, und auch Pez cvck. sti^l. I. 346) wird uns mit jenen Grafen Luitbold oder Luipold nichts helfen, der in seiner zu Regensburg am 24. Hornung 1147. gegebenen Urkunde, K. Conrads, als B r u d e r Heinrichs Jasomirgott erscheint, wenn anders nicht, wie oftmahls eine falsche Leseart den gelehrten P e tz irre geführt har. Heu- 129 ricias äux et Alai-sltio et patres ejnz Oonraäus (Bischof zu Passau, und Erzbischof zu Salzburg) et Lmulmläus. 1144. ZuWürzburg Bestätigung K. Conrads für Rain über das Gur Werndorf, welches Engelschalk von St. Dio- nisen Älarclrioni Ottolraro äs 8l)iia resisznavit. (Fröhlich II—8. Casar 780) iistä. Zu Steyer schenkt Dietrich Ennenkel äs Dlikiistorislistus I^Iarcliionis 8i^rensis das Gut Gauben¬ berg nachGarsten. Fröhlich VII. 89 Ludwig IV. Cäsar 780.) 1146- Oilokar bestimmt die Rechte der Schirmvogtey beym Kloster Garsten. (Kurz II. 809. Ludwig IV. 202.) 1146. Scheiikling Orcokars und seiner Gemahlinn Kuni- gund M arkgrafen DiepoldS zu Vohburg Tochter, nach Rain. Cäsar 760.) r rstti. Ottokar bestätigt die nach Rain gemachte Schen¬ kung seines Ministerialen Heinrich von Tunkenstein, pro- i'scluri inLrc>8ol)unam in sxpsäitinns rnilitiao clrristiana«. 1148. K. Conrad schenkt nach Rain ein ihm a Mar- cliions Oitulorn ot Ilsnrico Ducs Uavarirrs, i-as- äictum zraguni juro konoliciali s>orsiäob>ant, übergebenes Gut inlor äeäin^am et I'usiiiiiui,,. (Cäsar 781.) 1146. Zu Grätz, Ottokar genehmigt einen zwischen den Ären von Rain und St. Lambrecht abgeschlossenen Lausch, vertrag. (Oi^I. 8Hr. II. ar.) »»48. Zu Grätz, Markgraf Ottokar vergabt nach St. Lambrecht die Kirche in Grazluppa (Mariahof) pro »ulut« äils.slas uxvris suas Clrunigunäis , rsäsmtions gni- mas patris sui lusopoläi ü-Iarcstioliis st rnatris suas 8l>pliisiitrix Alarcliionis und chsti- gilsclialcus lorrieator , 9111 Iiulruit sx muliers rlavica üliitm Helioum. (Cäsar 797. Kurz II.) irbt. Nennt- Bischof Eberhard von Bamberg den S i3o Markgrafen Ottokar von Steyer astvocslnm ol ststolem suum. (Ludwig saript. Lsmkmig. II 262—266) Ii5i. Verkoinmniß wegen der Zeheudeu auf den Fel¬ dern von Gleink, zwischen Friedrich und Ulrich, Arten der Klöster Gleink und Seirensterren. (Kurz III. 3c>c>.) i i 5st. Ottokar als Zeuge im Tausch zwischen dem Pas- sann'chen Bischof Conrad und Sigharden, Abt zu Garsten. (Fröhlich Dips Oarst. IX.) 11V4. 25. September zu OrnnimsZin (in einem an¬ dern Saalbuche heifir es üruuinigin « Prüfling?k) bestätigt Bischof Eberhard von Bamberg dem Cisterzienser - Stifte Wü- hermg die Schenkung der Brüder von Wilhering Cholo und Ulrich por^ontis in vxpestitionorn Iliervsolviriitanain. Der erste Zeuge ist Ottokar Markgraf zu Steyer. (Kurz Bey- trag« IV-5Ln.) n54> Begnehmigt Bischof Eberhard von Bamberg di« Vergabung des Dorfes Münster, daS Markgraf Ottokar von lhm zu Lehen getragen, an die Canonie Reichersberg. (Ann. lroia. III.) i r5^.. Markgraf Ottokar als Zeuge in einer Urkunde Friedrichs I., worin er die von dem Grasen Guido von Lommello und Sparevaira, der Abrey Deserrinä gemachten Schenkungen bestätigt und vermehrt. (Sr. Blasische 6>er- niauia saora.) 11.56. Der Baierherzog Heinrich Jasomirgotl beschenkt das Kloster Sc. Peter zu Salzburg mir einer Wiese, nah« an dem vom heiligen Leopold dahin geschenkten Dornb ach dcy Wien. (Iluic «ulom trastitioni in Wivnnonsi civilaio a nokns tactao inluriuorunt (Io listoübus nvstris.) We¬ gen der herzoglichen Amtslehen rm Traun¬ gau, Oiateerus äi^imrisis Aarclrio. (Pez. coci. Dips opisi. I. 382.) ii56. Oomilisss Ilastrvitli, rnstor Ovrnitis Her tcststi stn Logen (Gemahlinn Älberts I- von Bogen und Wilidberg), Sttstennn des Klosters Wind berg, in des- sen Schuften sie von Lilly heißt. Scholliner, zahlt sie nicht ohne Wahrscheinlichkeit zum Geschlechte der Heun- burger, womit nicht widerstreitet, daß Wir sie mit Fröhlich, «ine Tochter des unrersteyerischen Markgrafen Popps Scark- hand glauben, Aonavit per msnum Domini Ilainrici Lrix, nach 'L i k c r i IIg Key K ! a g e u f u r t, novem Im- das — t^uinijne mansus spur! Wippaeli (in Ära in,) '— clonaiio Iiasc fac!a apucl Dose. — Zeugen: Dietri- cus preposilus, Vuilinnz 6s Hs5ppac!i, stVsrianstus 6 s Durnrntia (Gurnitz) , stMiligo, 6s Diiisnkur^ Osriaclms, ssuior 6s Lisin. f-irsl-srius 6e Ournscli, — r^IIrero et frairss ejus 6e DbuNsnlrer-k , — — facta sunt Iiaes anno ab incarnat. D. IVIDL V!, in Dastro lleunburck. Dieser Hedwig gedenkt noch eine andere Urkunde der Cisterzienser-Abrey Vltring (Key Wendenthal Austria sacra fV. Seite 55g) eine Zeugenschaft über den Hof zu Wrven'nolsn durch Herzog Berthold von Meran. — Uortlmlstus Dux Msransnsis tsstor. ^nno igituk Incarn. Domini i ibst tsmpor« clirislisoas niilitias, eun- iis Aorusalsm — Musiri» Domes Darimkiss Lsrnarstus, Dlrristi Druce se arinavit —-— Dacia siase in ca- stello "Wiclissibsrg: tsslss Illainlrarstuz 6s Ve!6ss, gui fuit Ninislsrialw Lpiscopi rle Urixen. — Dominus UiliFrinus. kalriarclw , — 5Volricus frater (mmilir Msinsiarsti, — — Doms» IlmAeUieNus 6s Oorce. — Dvmitissa DscUvicli, mater Domiti» UertlioIAi 62, und verließ ihn am 8. August 1161. Dieses Diplom ist hiermit (was wohl bei) allen derlei) Zusammensetzungen der Fall ist) nicht wohl auf irgend ein bestimmtes Jahr zu firiren, da die ver¬ kommenden Zeugen memahls gleichzeitig waren. i53 Ottokar als Er Le des vor Mayland geblie- benen Grafen Eckberc von Putten Noüilissiini Eomitis «l viri rc-gslis sanguinis, virtuko aniini 6t corporis insig- nis (Otto vonFreysing) aller seiner Schlösser, Gucer und Disnstleute, von Piesting und von WilhelmS- b n r g bis an den S e m ni e r l n g über Ha r lb e r g hinaus. (Non. Zrnc. IV. XVI. Rauch script. rer. sust. csiron. Hansens Ennenkel von den 'Grannen Österreichs und Sreyer- markS. I—2-s.s.—25g) ra6o. Halt Ottokar zu Harrberg, einen, nach Pütt en gehörigen Schlosse , ein klscititm die Streitsache des Klosters Formbach mit lllrichen von Ezenbach, einem Ministerialen des Grafen Eckbert zu entscheiden. (Non. Loic IV—71.) I,6o vernichtet er die ohne seine Einwilligung von Bernharden von Erlach, einem ehemahligen Dienstmann Eckberrs , nach Admont gemachte Schenkung, erklärend siku per rnorlom ÜstckrelaLrti comilis «le I'uttine laerstli- talcm ejus sccessisse. (Pez. Blibsaur. suecck. III. 767.) ri6c>. rÜ. April, zu Leoben bestätigt Ottokar den Tausch der Canonie S e ck a u mit Reginmardcn ste g rnan- zis Slavonicis in Hainenckorl, et tjuibusstam rnsnsis in IIucir>k>isioI et 8cuI<6N(>ors. 1160 stiftet Markgraf Ottokar das Hospital imCere- wald (tialies Xnnal. II. 53.) am S e m m er i n g , wel¬ ches r25k) Stephan, Sohn Belas IV., Starthalterder Steyermark, der Carthause Seitz, und der Habsburger Otto der Fröhliche, Bruder Friedrichs des Schönen, den nu», gleichfalls aufgehobenen C;sterziensern zu Neuberg im Mürzthale schenkte. (Cäsar §35.) i i6r. Markgraf Ottokar als Besitzer des Weilers Mün¬ ster. Nonum. linic. III—si.5o—g.5k>. 1162. Schenkt Ottokar dem Kloster Admont alpom Scodern in Ekuinllua versus caslrum suum Epponstgin. Die Alpe Schobern, auch Schobereck, wo sich beym 8tük>ler, ,34 und am Grostinglerge der Judenburger und Grützer Kreis scheiden. (Pez. Ibassur. noviss. Hl. ^5^.) rrÜ2. Meinhard, ein Dieustniann Markgrafen Otto¬ kars von Sleyer, schenkt sein GulHuzendorf nach Admont. (Cäsar 1162. Oda von Ouliupospurc (welcher Ort alsimCo- mirar des Markgrafen ?l r i b o S r a m m h e k r n der O t t 0- kare, gelegen schon go3 in einem Schenkbrief Ludwigs des Kindes, in Ho r m a y rs süddeutschem Archiv II. 217 verkommt,) schenkt nach Admont einen Hof an der Krems voluntata stornivi sui Oiagrii , Älarnbionis sto 8t^ra. Unter den Zeugen sind Herrant der Richter im Ennsrhal, und Meinhart, Kämmerer der Markgräsmn. — Um eben dieses Jahr vollbringc Ottokar mehrere Schenkungen seiner Ministerialen nach Admont, als Reichards von Tunkwiz, und Kolomans von Trcyen, Gerhards von Glitzenfeld, Lcu- polds von Erlach, Luibolds von Reillesdach, Luipolds ge. nannt, Troje, Rudolfs eines Ministerialen des österreichi¬ schen Herzogs Heinrich Jasomirgott. Alle hat Bernhard Pez im Saalkirche von Admont und Cäsar. 1162. 25. August zu Salzburg schenkt Ottokar dem Domstift Salzburg die Güter ^stiiaren «t Wercbonstorf, rzriarn in vim stonationis amitao «uns I^unißunstae, uxoris stucis Lerriarsti ast usus Oanoniuorum 8alrbur- ßensium kanit, 1163. Markgraf Ottokar bey des Salzburgischen Erzbi¬ schofs Eberhard Schenknist mit der Kirche zu Münchwald an das Kloster Formbach. (Nonum. Laic. IV—i3rs—i3(j.) n63. Zu Friesach stiftet Ottokar mit seiner Gemah- linn und seinem Sohn Ottokar Las Chorhcrrnstift Vorau, (Fröhlich II. 307. Cäsar ^58.) i,63. Auf der Burg zu S te y e r, gibt Ottokar nach Garsten c^uost svus suus Otaoberus marcbio —mostir omnibus sinpüavit^ kistoliter exaltavit — und sein Vater — I,eupolstus marcbio ststeiiter consoruauit— das Recht, a 55 sich nach Willkühr einen Vogt zu wählen, auch bestätigt er alle Schenkungen seiner Ahnen. Der Schlußzusatz Dsopol- stus inare:k>io iilias rnous klmgr höchst verdächtig, und clas- siftcirr dieses Diplom fast zu jenem, das oben bey ngZ g». gesührr wurde. (Fröhlich I)ip!. (»arsi.) Ii6.s. 2o. Ocrober im Schlaffe zuM a r b urg, geben Ottokar und seine Gemahlin» Kunigunde die Besitzungen des Ministerialen Heinrich Griuke, im Lavautthal, dem Gotteshause St. Paul. 1164. Herzog Ottokar von Steyer schenkr die bisher von der Pfarre zu T r a u n k i r ch s 11 bezogenen Gefälle (.lus pniiiianis) in Folge der Bitte der Abnfsinn Diemud, dort¬ hin auf den Altar der heiligen Jungfrau. 1164 schenkt Ottokar in urkw Orare nach Rain tri» curtikora in suliurkano coslri Oraer. 1165. vollbringt er seinen Entschluß: orstinsrn Oar- tusionsis ftriomi in Marnliia , mono clilianis, trans^Ian- taasti. Er fand auch diesen Ort bey dem pagus (4:,nivitL in palrinraftalu ^Lguilvgonsi, >,k>i silam ost praorliam, eminontiorilrus mantibus circumsoptum, antostirto or- stini aptissiinum. Hiermit sind zu vergleichen in Fröhlichs Diplomat. 8t)-riao die päpstlichen Bullen von Alerander HI. und Lucius III., daun der Schenkbricf des Parriar, chen lllrich von Aquileja H. 60—66. a«66. Die Markgrafinn Witwe Kunigund bestätigt einen Kauf des Stiftes Seckau. Liese Urkunde thur Mel- düng von dem goldenen Becher 6 Marken schwer, den Otto¬ kar, ihr verstorbener Gemahl zerbrechen, und an verschiedene seiner Stiftungen verleihen ließ, so wie von anderen Kost¬ barkeiten. Eberhard M ü n z q r a f, (lUlonetarias) ,,,id Se- ekelmeister (I)is Konsul ar) des Markgrafen, wird hierin er¬ wähnt, und des Wiener Münzfußes, da sonst in den Urkunden der Onokare nur die Friesacher Münze zum Vorschein kbmmr. klanitias Oampi Viscalionsis, wo nach ' >gc> di« „allezeit getreue Neustadt" durch Leopold i56 den Tugendhaften erbaut wurde. (Ho r m a y r Taschenbuch für a8iZ. S. 167—180.) 1166. i5. Occober zu Augsburg Bestätigung Friedrichs I., für das Cerwalder Hospital. 1170. (Um) MarkgrafO ttokar als Zeuge, da Her» zog Welf dem Kloster Wessobrunn, zwey ehehin von seinen Dienstmannen Marquard von Pyrkland lehenbar besessene Hofe überläßt. (Non. tioioa VI ) 1170. Nr. 117. des Klosterneuburger Saalbuches Olaostrus inardrio cko 8lire lilius OlacUari, Zeuge der Übertragung des zwischen Eckbert vonPerneck, undOnolfen von Waidenhofen streitigen Gutes Bernhardsthäl auf einein vielbesuchten Hofcage Herzog Heinrichs Jasoinirgott. (Fisch. Gesch. Klosterneuburgs.) 1170. Ottokar vermittelt die Irrung zwischen dem Klo¬ ster Admont und den Erben HartnidS, bestätigt eben dahin das Vcrmachtniß Marguarts von Starhemberg, und WeigantS von Massenberg, jene Pilgrims von Mürz Ho¬ fen, Hartnids von Nigers bürg, und Reichards von Towernik, die bey St. Georgen- Kloster in Gegenwart Herzog Herrmanns geschahen.(Cäsar 766—769 und Pez.) 1172. 16. May. Ottokar schenkt dem Stifte Seckau (in kor» Oraocae, schon 1164. Halle es Nahmen und Rech¬ te einer Stadt, allein dieser Wechsel ist in Urkunden jener Zeit häufig,) die Kirche Schonberg, wie er selbe von der ed¬ len Gisela von (>rvsssd>(Ossiach)erhalreu. (Fröhlich 1.1.69.) 1176. 18. März zu Leoben erhält das Stift Seckau die Zollfreyheit per oinnom Nstricwm nnLlri Oucstus? und die Gerichtsbarkeit zwischen den Flüssen Lesnich und Gradna durch Ottokar Herzog von Steyer. (Fröhlich I)ipl. 8i)v. I. 160, — seltsam, daß Ottokar in der Urkunde selbst, bereits Herzog, und auf dem J n si g e l nur Mark¬ graf heißt.) 1174. 17. Februar in taro Orsecao in der Egydius- kirche erweitert Ottokar die Besitzungen von Seckau. — ,5? Denkwürdig um eines in der alteren Geschichte Jnneröster- reichs, und selbst beym Hergänge seiner Christ,anisirung be¬ kannten NahmenS willen, ist die Erwähnung der Ourvoxi- ias et clistsrminalio in DnckrimtirsI, loilius tarrninus ost a lapisto soütuüinis, r^un kužna Orasta in Dncirim inlkugro incij>it. (Fröhlich I. 162 ) 12^5, feyerre Markgraf Ottokar das Pfingstfest zu Gun¬ zenlech, Key Herzogen Welf, mit Conraden Herzogen von Dachau, dem Pfalzgrafen Otho von Witcelsbach, Berrhol- den von Andechs, Markgrafen m Istrien, Hugo und Ru¬ dolf Pfalzgrafen zu Tübingen :c. (Mnn. üoica VI ) 1176. . Ottokar beschenkt die Benedlccmer - Adt-m 2ld- mont, und nimmt ihre Güter in seinen besonderen Schutz. (Pez. i!ros. novis. Hl. 750.) 1179 bestätigt Ottokar VI. dem Kloster Garsten die Schenkung des Heinrich von. Tanchenstein. (Kurz II. 5no,) und 1179 den Cisterziensern von Rain, das Vernilichrniß der Grafen Heinrich und Sighard von Schala mir Gut Olronlostorl ox prociiis suis in Narctiis silis. (F.oh- lich Dij)I. 8t^r. II. ,5.) — "79° Otokar versteht sich zu billigeren Vorrechten, die er als Vogt von K r e m s m ü 11 ster ausüben will. (R.t- kenpacher -rnirsl. cremikan. 170.) Auffallend ist in diesem Diplome, Ivie schon Fröhlich ^.rcirorunl. 6-rrintkr. II. 0. 9. p. 174 bemerkt, daß sich Ottokar, der in der Reihen¬ folge seines Stammes gewöhnlich der Sechste heißt, und wohl noch eine höhere Zahl amcheAben dürfte, sich Älar- olüonem tortiurn nennt. Da,; vor Iv56 die Otcokare ur¬ kundlich niemahlS den M a r k g r a f c n k i r e l führen, sondern Lorvilos heißen, bis sie der Lod Markgrafen G 0 tt- friedS zu Erben der Grafen von Lambach und Wels macht, daß somit das genealogische Fragment von Vorau sehr uneigentlich auch di.» früheren Trauugauer, Mark, grafen nennt, wird aus diesen Auszügen klar und anschau i38 licy. Aber wenn sich der letzte (VI.) Ottokar, den Dritten nennt, so wäre nicht einmahl Olrokar III (ch um »088), Stifter von Garsten , mitgezählc, der in der Thal von io56 an, den M a r k g r a f e n t i c s l führt, und derselben Reihe wurde erst mir Leopolden dem Starken begonnen. Warum's — Zwar wurde Leopold nach dem oben angezogenen genealogischen Fragment von Vorau , als 1127 Herzog Heinrich von Körnchen den uralten Stamm der Grafen von Epp en stein, und im Mürzthale durch den Tod beschloß, dess.n Erbe zugleich mit Len Grafen im L av a nc- thal zu Sponherm und Ortenburg, die im Her¬ zogtum Kar »ehen, und in die krainischen Allode folgten, zwar wurde ihm kein geringer Theil aus der Beute des einst gefürchteten und gewaltigen u n r e r st e y e r i sch e n Markgrafen P o p p 0 , genannt S l a r k h a n d , doch geschah die Reunion seiner Mark rn O b e rsteyer mit der u n c e r- steye rischen, die wahre große Sceyermark, erst unter seinem Sohn Ottokar insgemein V. um iist.o, nach dem Hintritte Günthers von Hohenwart. Es läßt sich also kaum ein zureichender Grund jenerZahl angeben, wenn sie anders nicht auf einer unrichtigen Leseart beruht. n8c> (Um) endet Herzog Ottokar die Irrung um das Gut Alboldisfeld zwischen den Brüdern von Admont, und seinem Kämmerer Wülfing (von Stuben berg.) (Pcz liror. noviLS. III. 788.) riül beschenkt Herzog Ottokar Garsten, unter eige¬ nem Jnsiegel, und jenem Istu^ulsti clucis Kuštrine cognsti nootri, damit während seiner Heerfahrt nach Jerusalem, Messe für ihn gelesen werde. (Fröhlich stipü störst. Ü6.) Herzog Leopold ter Tugendhafte gibt dazu Maurhfreydeit pr-ipter fi-milinrem »wir.itism 8t^ren->is Vucis Otalcar, stuleissimi amini et c.OAnsti in unläugbarer Beziehung auf die nachmahlige Abkceriliig und Übergabe. Höchst sonderbar, daß sich in einem FreyhekSbnefe für Garsten Herzog Leo¬ pold bereits 1177 Lux Busina« et 8t^riae nennt. Sv - ' heißt Er i3o4 in einer Bestätigung der herzoglichen Brüder Friedrichs des Schonen Rudolf und Leopold, obgleich Fröh¬ lich in de» Garsiner Urkunden XVII. dos Jahr ,ig2 hin- zusetzr , und auch hierüber wegen der Erwähnung der Sali¬ nen von Ischel und Aussee, verschiedene Bemerkungen erhebt. ai8r vollbringt Herzog Ottokar aut den Altar des hei¬ ligen BlasiuS zu Admonc die Schenkungen seiner Dienst¬ leute Octo von Stein, und Bernhard von Pulten (bey Pez und Cäsar.) 1182. Zwcyke Stiftung der Karthause Seih durch den Herzog Ottokar. II. ck. Dipl. »ac. 8l/r. II. 67.) 1182. Den 2g. November in k»rn Oraocs erneuert er für Seckau die bereits von seinem Barer errheilre Bog« teybefreyung und das Recht, auf seinem Grund und Boden nach Salz und Metall zu graben. (Cäsar I. 776.) 1182. Bestätigt Ottokar zu Friesach einen Tausch zwi¬ schen St. Lambrecht und seinem Dienstmann Dietmar von Lichtenstein. n83. Bey der St. Mariinskirche unter der Burg Kapfenberg bestätigt Herzog Ottokar den Schadenersatz sei¬ nes Ministerialen Gottfried von Dierenstein für St. Lamb¬ recht. (Cäsar I—8oi—8c>2.) ri8g. Beschenkt Herzog Ottokar' die Abtey Vorau. (Cäsar 780. Fröhlich—3ra.) ri85. L7. September zu NadkersburgBestätigung der Freyheicen und frommen Gaben der Charrhause Seitz. Pez Oorl. DPI. H- 3s). Fröhlich isPI. 8Hr. II—71. 1l85. Befceyc er die llnkerthanen eben dieser ?lbte,y im Ennsthale von dem Dienste Burkwerk genannt. (Pez Ges. il. 753-754 ) n86 (Um) Wülsiiig von Kapfenberg beschenkt die Karthause Seitz mit Vergünstigung seiner Herrn, des Her- iste» zogs Ottokar. Solches wird von Dietrichen, Bischof zu Gurk, bestätiget. (Pez (mst. l)ipl. II. 4^.) n8b>. Nachdem Herzog Otcokar in Seckauer und Vorauer Urkunden beklagt „so suü paestagog« s>c>situm, sk> iniczuis coirsiliariis küissc scstuclum — und Über — „nimiam corporis inlirmilatcm" über das Verschwinden aller Hoffnung , Erben zu erhalten , „cum limcstürstsL zuccessoros sei giiücrnanstum nostrum principalum , prolr ! stolvr! sbcsss vistcmus," dachte er ernstlich an Fürsorge für das Land, durch Sicherstellung der Erd folge. Schon unter seinem Vater zeigen sich Spuren einer mit Heinrich J aso m rr g ott, Markgrafen in der Ostmark, und Herzogen zu Baiern (i,56—>177) erstem Herzoge von Österreich, im Werke begriffenen Erbverbrüde- rung und A n c w a r tsch a f t. Vielseitig war, wie uns meh¬ rere Urkunden bezeugten, der Verkehr, zwischen Orrokar VI. und Leopold dem Tugendhaften. Eben diese Schwache und der Aussatz (lAcpIisntioa ncgrilusto sagen die Chroniken) hinderten sein Vorhaben nach des Vaccrs Beyspiel zum hei¬ ligen Grabe zu wallen. In einer Schenkung an das S alzbur- gische Domcapitel (Hormayr Süd - Deutschland. Archiv II. 255) lesen wir die merkwürdige Stelle: i» procinctu sterosol^mitrmi itincris, „in villam nosiram celcürcm, I4nnsc, vonionlos unscum stileclo consanAuinco noslrc» lünpulsto stuco Vuslrias, czucm rsrum nc>s»rarum consti- tuoramus kisrostoiu, si sinn sak>o!e stock-stsromus." Von dem an unterfertigte und siegelte Leopold auch mehrere Stiftsbciefe und Schenkungen gemeinschaftlich als eventueller Nachfolger , z. B. : consanguinon imstro lnupolsto stuce auslriao consenticuto, et ast majnrcm iia.-itrso stolcgarionis sucloritatem et rnlmr, mannm 5Ui»m nnslrse inanui apponente elc. Sehr wahrscheinlich ,st daher die Meiiiung mehrerer Geschichcsforicher, (unter, an¬ dern Carl Theodor Gemelners in seiner vortrefflichen Geschichte Baierns unter Friedrich I.) der Erbvertrag sey bo- reits auf dem großen Tage zu Verona zwischen Kaiser Friedrich/ und Papst Lucius, dem erstem vorgelegc worden, denn Bestätigung und Belehnung kamen in der Folge gar zu schnell »ach einander. Auch unterhandelte Leopold mit Ottokar die Key Gelegenheit dieser annahenden Desitzesände- rung entstandenen Handel mit dem hungarischsn König B ela, der sich davon eine Erweiterung seines GebietheS versprach. (Pe; coä. esiisivlsr. II. Nach erlangtem Besitze setzt Herzog Leopold einige Mahle den Titel von Steyer sogar jenem von Österreich vor, und wir lesen i2»i in einer Ad- Monter Urkunde: Imujacststus gmliaAmstriao 8^i-ikm- c>ne l)ux, L,oopoläi msgni ulriustjuo torrao priini I7unis filius. Kraft einer V o r a u er Urkunde, war Ottokar Wil¬ lens , die Steyermark Leopolden um einen bestimmten Kauf¬ schilling zu überlassen (venmmstsrs pro^riatarie)^ so ivohl- feil, daß ein Bauer etwa auf drey Pfennige kam, wie Arenpeckh, oder wie eme alte österreichische Handschrift sagt: „da man die Raithung rhate, da war geschätzt, daß ein jeder Ritter, oder ricrermäßiger gefiel in Kauf um drey Helbling, und ein jeder Bauer um ein Modl." Und Hanns E n n e n k elin snnem Fürstenbuche von Österreich in Steyer. „Wann es warbt mir von Ihm bekyandt da; er der war von Steyer landt CHaufft von einen Füersten K r a nch. Der müest vill gar ohne seinen Danch Daß Landt da verkhauffen, «mb Silberne Haussen Derselbe Fürst a u s s e tzigwas, als ich an dem Buech laß Gab er es vill ringe, vmb Lützel Pfenninge, die Ritter wurden dagezalt und auch die Bauern mannigfaldt da ward! geacht, als Ich vernommen Han, daß leßlich Ritter wohlgechan 1^2 Cham da vili Ringe vmb drei) Helbelinge der Pauer nm am ainges Ordth so vernamb Ich hie und vorth." Einigen Neuern zu Folge sollen ihm seine Ministetiaie» gegen jenen Entschluß eingewendec haben: Wenn Ottokar sie verkaufte, so mochte sie Lee Herr, so sie erstände, Wohl sein Eigen achten, mit Hals und mit Haupt, nicht allein mir Zuzug undDisnst. SeinerWürde und seinem Land sey es an¬ ständiger letzteres z u vererben, als zu v e r k a u fe n, eben an semen V e r te r Herzog Le o p ol d, dessen Land ihnen be¬ ri a ch b a r t, mit dem Ihrigen von gleicher Z u n g e und S i r- t« sey, dessen Macht sie lieber ehren und nutzen möchten, als fürchten. Und es kam so. nd6. Am 17. August als Friedrich Kaiser, und der böhmssche Prinz, Alberr, nach langem und blutigem Zwist Erzbischof zu Salzburg war, und Msrropolic in Österreich und Sleyer, auf dem G e o rg e n b e r g an der Stadt Enns, geschah die Üb e rg a bs anLeop olden und dessen Sohn Friedrich. Zugegen waren die Grafen Conrad und Siegfried aus dem in Franken, Baiern, Friaul und Öster¬ reich gewaltigen Geschlechte der Grafen von Peil sie in und M o r l e n, Heinrich und Sighard Grasen von S chala, des Stammes Burghausen, Seyfried und Ocho Grasen von Lrebenau von den Ortenburgern, — Leopold und Hein¬ rich Grafen zu Pley en (die Vollbringer der schweren Rache des Kaisers an Leopolds Oheim und Ottokars Großohm, Erzbischöfen Conrad von Salzburg), GrafOcho von Clamm, -- Albrecht und Alam von Cham, Bernhard von Schaum¬ berg , Hadmar von K u o p h a r n, ein K u e n r i n g e r. — Höchst merkwürdig ist, daß vom höheren stcyerijchen Adel, nur Rudolph und Conrad von Kinds berg (in Urkunden als idloknins, likwri 6t unlüios iivmilms ausgezeichnet), vom dienstbaren steyenschen Adel nur Leutold von G ur te n b e r g vorkommt. 14^ Mehrere staatsrechtliche Bemerkungen über dieses Di¬ plom , de» Grundstein des steyerrschen Provinzial - SragtS- rechres, kommen noch weiter unten vor. ri86. 17. August Herzog Ottokar behalt sichAwy der Übergabe des Landes Sreyer 5ou Äiansos zu frommen Ver¬ gabungen an die von seinem Ahnherrn g e st ist e t e u oder b e- vog rele u Kloster vor. iiclü. 27. December zu Admont bestätigt und beschenkt Herzog Ottokar in einer zahlreichen Versammlung seiner Ministerialen, die Freiheiten und Güter des Stiftes Ad¬ mont in Baiern, an der Krems, un Eiiuschal, Balten- thal, und in der Mark (unter den der Mark zugezcchlcen Orlen, erscheinen unter andern Hitzendorf Key Grätz, La, dersdorf, Ladbrnnn, Olsnitz (das io56 vorko,nmende Ode- lisnitz, auchOlSuitz, Losnizze, Lasnih) , Wagrein rc.) 118Ü. Herzog Ottokar vollbringt die frommen Ver« machtniffe seiner Dienstleute, Ruzzos seines Seckelmeisters, Richers von Hainfeld, und seines Sohnes nach Vorau. 118.7. l. Oclober im Schlosse Gurrenberg bestücigr Her¬ zog Ottokar den Nonne» zu Gös d-e Schenkung Leurholds von Guttenberg über das Patronatsrechc der St. Ttouisen» Kirche, und 5o Huben. 1187. 1. Ocrober Bekräftigung eben dieses Patronat«, rechts und jene« der Sr. Veirskuche zu Prelep. (Fröhlich I. 18—28. Casar 790—79*') 1188. 2. August schenkt Ottokar nach Admont die Ca¬ pellen St. Peter und Sr. Jacob bey Leoben, und vollstreckt 1188. Die Schenkung des Guts Velbenbach nach Ad¬ mont durch (fklorvruiis Lolivmus, AstnredcüsIIcus Ducir 8l^rii>o, iiurus ^orosulimsm). (Casar 792—79A.) 1188. Beschenkt Oicokar die Ciste, zienser in Wilhering mir dem Gute Rldstern (l) , n>eil der Adr Dr-proso pscis »5- culum sti-ro non ulsttorruik. Andere melden dieses von dem Erzbischof Albert von Salzburg. Herzog Ottokars trauriger Gesundheitszustand beweiset unter andern am Besten , daß »44 er auf Friedrichs berühmtem Reichstage nicht ein mahl erschei¬ nen konnte, wo die Kreutzfahrt zur Wiedererlösung der in Saladins gewaltige Hand gefallenen heiligen Sladt Jeru¬ salem aufqeborhen ward, obgleich ihn so viele Urkunden in ^rvcinctu Ilicrosol^milani iiiusris , transiturus maro etc. darstellen. — Leopolds des Tugendhaften Diplom für Wil Hering (Kurz Beyrcäge IV—532) weiset unter den Zeugen stc orstinc episcoporum: die Erzbischöfe Albrecht von Salzburg, und Conrad von Mainz, die Bischöfe Ot¬ to von Bamberg, Occo von Freising, Diepold von Passau. Do orstine Ducum, Benholdl Herzog zu Meran, und die zwey Friedriche, der schwäbische und böhmische. Dc vrstino Istbcrorum: Graf Conrad von Beil stein, Graf Sieg¬ fried von Mörlen, Graf Heinrich von Playn,die Ge¬ brüder Grafe» von Harbeck, Otto von Lengbach. De orckina Ministerialiuin: Hadmar von Kuenring, Gunda- cker von Steyer. Ulrich von Staufen, Weighard von Seefeld. 1189. Zu Rain macht Herzog Ottokar ein frommes Vermächrniß nach M ill st a dt. ri8<^. io. August. Ottokar stellt (6-rece in ciritste) der Abrey Rain vorenrhaltene Güter zurück, nahmenrlich Salzkorhen im Ennsthal. 1190. Herzog Ottokar bestätigt die von seinem Va¬ ter, dem Markgrafen Ottokar gegebenen jura iVun- stinarum Vnasensis villao (Origines Ouelticae III. piaoi. 2o) eine Urkunde rücksichtlich der D a t i r u n g, vier Jahre nach der Übergabe der Steyermark, rücksichrlich der Zeugen und desSty ! s , genauerer Untersuchung würdig. Ihrem wesentlichen Inhalte nach unbezweifelt echt, jedoch höchst wahrscheinlich eine spätere Aufzeichnung, wie denn auch in selber nur die Zeit des Dalum, nicht des Vcluin angegeben ist, welche beyden manchmahl ziemlich weit von einander entfernt sind; dieses Diplom scheint nur zur Lega¬ lisation der Kaufleute „contra cmor^onles cestumniss ma- iignarumm, in Perpetuum" zu bestätigen, was bereits früher, und vor der Übergabe der Steyermark an Oster, reich beschlossen war. — Die steyerischsn Zeugen sind die gewöhnlichen, aber die Anführung der RegenSburgischen Ab¬ geordneten , ganz am Schlüsse der Urkunde, die Datums¬ formel, die Stellung der Zeugen, das ssrnnus ohne den Beysatz, Csirisli oder ab mcarnatione oder a nativikate, bleibc immerhin eine besondere Eigenheit, 1190 war aller¬ dings primo anno Heinrichs VI., denn der große Bar¬ barossa ivar ic>. Juny irgo im heiligen Lande ertrunken, aber Heinrich VI. am a5. April rrgr zu Rom gekrönt, war noch nichc Imperator et semper Vußustus. Derselbe Fehler zeigt sich gewisser Maßen auch in dem folgenden Brie¬ fe für Seckau. Doch machen denselben die von Heinrichen am a5. August 1169 inAachen, und 2^. Jänner n86zuMay» land erhaltenen Krönungen minder auffallend, (ch 28. September 1.19^.) Dieses Diplom Herzog Ottokars ist un¬ endlich wichtig für die Geschichte des Handels und Mu¬ ri i c i p a l w e se n S in Österreich. Es verdient zusammenge- halcen zu werden mit dem S t a d r r e ch t e von E n n S, wel¬ ches Leopold der Glorreiche ,2i2, als er seinen Heerzug wider die Araber in Spanien und Albigenser in Süd- Frankreich ancrat, gegeben Hal. Der gelehrte Florianer Chor¬ herr Franz Kurz hat selbes nach langer Verborgenheit wieder aufgefunden, und der Hofrarh Frcyherr von Hor¬ ni a i) r zuerst herausgegeben. (Taschenbuch für 1812 S. 44— 55.) Ersteres lautet also: In nomine sanctae et instivistug«! Vrinitatis. Daucla- dils et Alnriosuln ost 8cripinrae tesiimonium, cpmcl contra erneizsnles cnlnmnias siominum, inconcussam rerum aclivnem sua inrominnlalaiie ln^uitur veritate. Hujus ralionis pros^ecin 1^«, Olacirer I)ei gdslia vnx 8t^riae, vniuersitati liriesium notum lacin, cjualiter iura lninciinarum Vna««ursis villae, aci inslsntism Hatispo- nensiuin ex consilio meorum ministerialium, scilicst xc» ltlerrsncli , 6spiteri me! «le 'VVilclonis, I^srtincli (?) (Hsrtnicli) e tscto sursum nsues irslisn- lur, posterior pgrs insnens, viri prims suit, et sie li- derum per tolum snnum trsiresnt trsnsitum. 8imi!iter '6e plsustris per pontem trsnseunlilrus tjusmcumil- lun^o 60 ctlionlism, Ortollo 6o 6r>0LkIriorctren, Dio- trico 54 erhoben eS auf keine geringe Stufe der Wahrscheinlich» keir, daß die Wittelsbacher (Scheyern), die noch jetzt in Baiern regeren und einst auch in Ca ren t a n i e n gewaltig waren , daß die Welfen einst auf kurze Zeit Herzoge Körnchens, dis »»jetzt auf dem englischen Thron über mehrere Welten den Zepter auSstrecken, vor wenigen Monden das durch ein Jahrzehend entfremdete Erbe Hein¬ richs des Löwen zurück erhielten und in ihrem älteren Zweig von Este gleichfalls ein Beyspiel nach langen Leiden endlich doch vergeltender Gerechtigkeit erlebten, von den A g i- lol fingern abstammen, die als Kronbeamte derMero- >v i n g er, Könige der Franken, vom ersten Garibald bis auf den zweyten T h a ssi! o gegen drirchalbhunderr Jahre Baiern verwalteten. Die W i t t e l s b a ch e r und T r a u n- g a uer sind Nachkömmlinge zwey e r Brüder Lnitbold und A ribo. Die B a b e n b e rg er , die durch Übergabe des letzten Ottokar, Steyermark mir Österreich vereinigten, sind sehr wahrscheinlich dem gleichen Stamm entsprossen. Schon in den Zeilen Ludwigs des Deutschen, finden wir jenes Geschlecht in verschiedenen seiner Sprossen, nicht nur in Baiern ausgebreitet, sondern auch im Nordgau und ganz vorzüglich auf der Hochwache Deutschlands gegen die Groß» wahrer und Magyaren und gegen die chromati¬ schen Wenden oder Slaven, in der O st m a r k(Öster¬ reich) und in der w i n d i s ch e u M a r k (Dimes pannonicu» oder svaricus und Dimes aaianlarms oder lVlaro.liia Vim- «jorum', in viel weiterem Sinne als die spätere oder gar alt die heurige windische Mark). D" zunehmende Bevölkerung, der Schrecken vor den bis in Lothringen und Burgund streifenden, und durch Oberitalien wieder heimkehrenden ll n g a r n, die unruhigen Bewegungen durch die B e r e n g a r e, der Verein I t alle n s mit D e utsch la n d durch den großen Orco, die Aufstellung einer e i g e n e n M a r k V e r o n a, mit dem caranta irischen Herzogthum bald ver- >55 einigt, bald wieder von ihm l o sgerissen, die Tren¬ nung des durch geraume Zeit mit Baiern verbunden gewese¬ nen Kärnthen 976 , als Hezilo, Herzog von Baiern und Kä r n th e n , wider Otto II., seinen Vetter, Ausruhr er¬ hob, alle diese Ursachen (die in der zweyten Hauptabthei- luug ausführlich erörtert werden sollen) wirkten zu¬ sammen, daß gegen daS Ende des zehnten Jahrhunderts der Uimvs Oururttanus, dieKäcnlhnermark, sich entzwsy sp alret, daß wir z w e y M a r kgr a fsch a ft e n entdecken. — Die nordöstliche, obere, manchmahl auch die Mark an der Raab genannt (suporior vol Mgrckiia juxts Usbsm) dehnte ihren Ambacht (wir werden es seines Ortes aus vielfältigen urkundlichen Spuren darthun) über den heutigen Brücker, Grah er und Juden bürger Kreis aus. Wir mögen sie daher wohl die oberstey iri¬ sche nennen. Ihr standen jene mannhaften A d a l b e r 0 ne und M a rqu a r d e aus dem Hause von E p p e n st e in und Mürzthal vor, wechselnd Arnolf Graf von Lambach und Wels und sein Sohn G o r c f r i e 0. Als rok>5 Gott¬ fried seinen uralten Stamm durch den Tod beschloß, vererbte seine Tochter Mathilde reiches Besitzthum, insonderheit die ganze Gegend von Hartberg und Putten, bis an die Traißen, Piesting und Schwarza, an ihren Gemahl Eckbert Grafen »onNe ub urg und Formba ch. Anderes Besitzthum und diese Mark selber, kam an Ottokar den Grafen von Steyer, der seit io56 Mlarclün, bis dahin als Eomes auftritt und dessen Gemahlin» höchst wahr¬ scheinlich eine Tochter Grafen Arnolds I. von Wels und Lambach gewesen ist. — Der Eckeberten zugefallene Theil der Erbschaft von Wels und Lambach siel an Ottokar V., Urenkel jenes ersten Markgrafen Ottokar, Stifters von Gar¬ sten, als nö8, i5. August, Eckbert Hl. Graf vonPüt- ten, Neuburg und Formbach vor Mailand erblos den Lod nahm. — Von ihrem Hau p tsitz e, der Burg Steyer an der Enns, hieß der Ottokare neu erwor- »56 bene Mark auch die MarkSteyer, aber wie s e hr v er- schieben vom heurigen Herzogthume Steyermark. Die andere Mark begriff in sich, nebst dem Marbur¬ ger und.Ctllier Kreise, auch vom heurigen Herzog- thume K r a > n , den Laybacher und Iieustädkler Kreis. Der Gorzer und der größte Theil des Adelsberger gehörten zur Markgrasschaft Istrien. JstrienS Gränzen sind überaus schwer zu bestimmen, bey dem immer weirer um sich greifenden Anspruch der Patriarchen vonAgurleja, wegen öfterer Verbindung, und eben so ofrmahliger Losrei- ßung der Tre v i sa n e r und Veroneser Mark vom alten großen HerzogrhumeK är n t h e n, endlich darum, weil seit der Wiedervereinigung Italiens mit Deutschland durch Otto den Großen, Istrien und Fr i aul, bald g e o- graphische, bald Amtsnahmen sind, überhaupt von den ca rn isch e n und jul isch e n Alpen bis an den G v t k- Hard und inWallis dieGrä n ze, aus Absicht und Plan der Kaiser vielfältig wechselt, die Comirate bald zu Deutschland, bald zu Italien gerechnet werden. —Merkwür¬ dige Beylpiele hiervon gab rücksichtlich dessüdlichenTyrvl, der Verfasser in seinen Beyträgen zur Geschichte Tyrols im Mittelalter. (I—27 — 74) und über Veltlin, Chiavenna und Bormio, die Sraatsgeschichte Ulysses von S a l i s (I. i — —2e>—24—45—92 — >54) vortrefflich gewürdiget, durch Johannes Müller historische Kritik Xlb—5> , und durch die dort leider ausgelassene, tiefgelehrte Recension, in der Jenaer Lireraturzeitung (Nr. 219. September 1604.) Diese Mark heißt urkundlich auch Älarclns juxta 8ou- vvam (Sau, lVlaroliia trans lluviurn Dravo, inkorior, einmahl auch lVlarckna transs^Ivana und transalpin» , etwa in dem Sinne, wie in O l c o k a r H o r n e ck s Reim¬ chronik, Siebenbürgen, (Lrstool l'ranss^Ivania, das unter Bela H. noch Dllra savani» hieß) Obwaldein geneunt wird. — Welcher Wald und welche Gebirgskette beyde Marken getrennt habe? wird bey der großen Armuih ,5s «n diplomatischen Spuren schwerlich jemahls mit voller Ge¬ nauigkeit angegeben werden können. Naher auf die Spur dürfte inzwischen führen, daß Marburg und Per rau Hauprorte dieser unterstey krischen Maik, daß Gomi- litz (Gamlitz, bey Ehrenhausen am Zusammenflüsse der S ulm und Mur), daß auch L e ibnitzin dieser Msrclrin trnn8s^Ivsna, hingegen Wildon bereits in der Mark der Otto kare lag. So kann auch dann nicht mehr, wieder Verfasser dieses Aufsatzes einst wähnte , diese alte Gränze derPösnitzbach seyn, der mitten in jener weinreichen, die M u r von der Drau scheidenden Hügelreihe entspringt, südostwärts ein schönes, langes Thal bildet, und Dornau und Großsonntag vorüber, nach d;r hungarischen Erde, sich in die Arau ergießt. Irren werden wir demnach kaum, wenn wir die heurige Scheidewand zwischen dem Gra¬ tz er und Marburger Kreise auch für die Gränze jener beyden Marken annehmen. — Wie die obere die Maik Steyer hieß, so nennen die Zeitbücher diese, vom wech¬ selnden Sitze der Markgrafen, bald von dem alcrümischen Cilley, bald von Soune (Saaneck,) oft die Mark Krasn (6arniola , K l e i n - K ä r n t h e n) , später auch die P e k t a uer, die M a r b u r g er Mark. Sie verwaltete neben verschiedenen, durch die Kaiser¬ aus kurze Zeit eingesetzten 6orr>iiibus das Geschlecht der Grafen von Mürzthal, Aflenz und Eppenstein, Schirmvögce vonAquiles a, Stifter von St. L a m b r echt, späterhin Herzoge des getrennten zerstückelten Körnchens, nahe verwandt dem mächtigen baierischen Hause der Grafen von S e m vt und Ebersberg. Bey ihrem Erlöschen mit Herzog Heinrich ,,27 folgte ihm im Herzogrhume K ä r n- then, und in den Alloden in Oberkrain, der durch die Erbtochter Richardis nahegeyppte Wtamm der Graten im Lavaükthal, von Sponheim und Ortenburg, Stifkbr von St. Paul. — Mürzchal und Aflenz, überhaupt alles Allod im heutigen Bru cke r und 3 u den- ib8 burger Kreise kam a» Leopold den Starken? Sohu des IV., Vater des V,, und Ahnherrn des letzten Ottokar. — Die u n t r r ste y e r i sch e Mark kam von denMürztha- lern bereits ab, in der Zeit ihrer Bewerbung um das kärnthnerische Herzogthum. Nachdem die Ebersberger kurze Zeit hier gehauset, tritt ein f r e m d e r HeldeNsiamm aus Thüringen auf. In U n g a r n s Bürgerkriegen zwischen Peter, Aba, und Andreas leuchtete Wilhelm, aus den Grafen von Weimar und Orla m ü n d e, dermaßen durch Heldenmuth vor, baß er diese Mark und So¬ phien odcr Jojada, König Bela's Tochter, zur Braut erhielt. Ihn riß der Tod hinweg (1062), aber die Mark er¬ hielt Ulrich, Sohn srrneS Bruders Poppo, sich sehr vergrößernd und befestigend durch das Erbe seiner Mutter A z z i k a , Tochter W e z e l i n s, eines mächtigen Grafen in Istrien, und Willb i cge n s von Sempt und Ebers- berg. Aus seinen Söhnen beschenkte Ulrich mir seiner Gemahlin« Adelheid die Kirche zuAquileja reichlich, vor bsiuaricis, tlislrinnsibus und kvro - julionsibus Uslilaus. Sonderbar, bepde waren prolessi ex nationa nostra, vi- vera lege Laioaiiorum (no2), wogegen Hedwig, Mit- we Grafen Engelberts von Gorz, mir ihrem Sohn Engel¬ bert ex nstivne nostis leg« sulica lebt. Ulrich, sein ihm nachfolgender Bruder MarkgrafPoppo, genannt S k a r k- hand, Vogt von G urk, W - r ia n'd und H e r c m a n n, durch des Bruders Ulrich Schatze, Bischof von Augsburg , waren in dem großen Streit zwischen Kaiser und Papst, und beyden Heinrichen Vater und Sohn, heftige Gibellinen, be¬ kriegten und fingen als solche den Salzburgischen Erzbischof Thiemo. Da wich ihr Glück. Der welfisch gesinnte Spon- Heimer Graf Bernhard, Schwiegersohn Ottokars IV., Bruder jenes Heinrichs III., der den Mürzthalern in Karn- then nachfolgte, trieb sie zuletzt von Land und Leuten. Poppo Starkhan dS Töchter, Luitgard, Gemahlin« Grafen Bertholds von Bogen, und Sophia, Gattin« Ber- iSz lholdens von 2tndechs, endlich Weriands Tochter Hemma, vermahlt an den Grafen Wolfrach vonT reven, vererbten die geretteten Allode. Diese Mark gedieh nun an das HanS Andechs, das in der Folge nach Erlöschung der Da¬ chauer den Herzogstitel von Croacien, Dalmatien und Meran annahm. M. s. dieses Hauses Geschichte in des Frey- Herrn von H o r IN my r Tyroler Almanache von i8o3—1804 — r8c>5, wo die verschiedenen AnkunftStitel der weitläufigen Besitzrhümer der Andechser in Krain, auf dem Karst und in Istrien näher erörtert sind. Obgleich nach der Meinung Jo¬ hannes von Mül ler (XI—225) über dieses Haus nie mit größerem Fleiß, nie erschöpfender geschrieben wurde — gehört dennoch eine mehrfache Überarbeitung dieser für die Geschichte Ostfrankens, Baierns, Hvchburgunds, TyrolS und Krains gleichwichtigen Genealogie unter jene Wünsche,, deren Erfüllung von dem Verfasser, gelegenheiclich der be> reits angekündigte» Herausgabe seiner sä m m t l i ch e n W er- ke, mit Recht erwartet wird. Es folgen dem Starkhand, Vater und Sohn Pili- grim, und Günther von Hohenwarth in der C i l- lier Mark. Günther ist uns vorzüglich nur bekannt durch seine heftige Verfolgung des im Hildebrandischen Sinne ei¬ fernden Abtes von Admont Wolfold, der mit den Non¬ nen zu St. Georgen amLengsee so strenge verfuhr, aber eben zrrv frekzuenli Visitation^ monislium, h- jectione stupri sich durch die F e u erp ro b e reinigen mußte. Günther ließ ihn vinculaturn erzuo inäeoanti also fort¬ schleppen, ut vilalia ejus rumperenlur. Dafür beschenkt« «r sterbend Admont reichlich, und wählte dort seine Gruft. Die Mark, viele Allode und die Lehen von A qull e j a, dessen Erbschenk er war, gelangten an Markgrafen Otto¬ kar V. (n38—n^o), so fielen die ober- und untersteye- rische Mack zusammen. — Kärnthen, wie es fast in sei¬ nem heutigen Umfang von den M ü r zt h a l c r n (»127) auf die L a v a n t r h a l e r kam , war freyltch unendlich ver- r6c> s« ieden von dem alten großen Car e n tani en, und der alle Träumer Megiser hat nicht Unrecht, wenn ihm dey der Übergabe der Sccyermark an Österreich das Herz bricht, und er seinem P c ov i n z i a l - Patriotism durch die Klag, Luft machr, „damit ist nun Las Land zueKarnd- ren, merckhlich von seinem weilen Kreis ab¬ getreten, und fast in die Enge eingespannl worden, sintemahl so viel und herrliche Fürstenthümber darvon khom- men seyndt!" Der Andechser letzter Astodia! - Erwerb in den Gegenden dieser unserer untersteyerischen oder Cillier Aiark geschah durch die Heirach Sophiens, der Erbgräsinn von Weichselberg mir Heinrichen von Andechs (der der Theilnah- me aii König Philipps Mord durch den Pfalzgrafen Orr» von Wiltelsbach bezüchtigt, und nebst dem Bruder Eckbert vertrieben ward.) Vielfältige Spuren dieser Andechsischen Machr in den Urkunden von Oberburg und Sittich, von Aguilefa und Brixen. Nach -236 lesen wir im Srifrsbriefe der Prämonstratenser-Abley Griffen durch jenen Eckbert: er habe nebst dem, was ihn u srslro noslro Honriao, Narcstnono cko ^insteclis, vscrrvorst, ckn z>ro- priis ristjiaionsto verliehen, verschiedene Hufen zu Obern¬ dorf, Niederndorf, Treffen, Sr. Oswald, Gozenik, Rein, Raden re. Der dritte Bruder, Berthold, Patriarch von Aguilefa, vorhin durch seineil Schwager den ungarischen König Andreas den Hierosolymaner, Erzbischof von Co¬ lo eza, stiftet 1238 Michel statten Key K r a i n b u rg : -„UntoslalL Doininii tornjioralis, rzuo Zraliu nrajorunr noskroruin sungaffanrur noc non et noinino clileclae naplis nastrso ^giiolis, Vncissao ^ustriae ot kratriz «jnsilom Otlonis illuslris Diiai» sVIoraniae, (lomilis Valatilii, Uurgunstiao, no^oti; nvslri."-Eben die¬ se Agnes, nach ihrer Scheidung von Friedrich dem Streit¬ baren wieder vermählt an Herzog Ulrich von Kännchen, wi¬ der den letzten seines Stammes, schenkte nach Sittich 4» Hufen bcy Stein und Reifenstein für ihr Begräbniß et pr» r6r strstci inomorm Dlrici marit! nosili sc lilii noslri Ilcill- riru skrzuo progenitorurn nostrorunu. Ihre Tante, die ob- gedachre Sophie, fügt den reichen Schenkungen nach Sit¬ tich daS Moriv hinzu, weil es ihre psrontes ot kunsts- vorunt et itzistorii sopnlturam sunt conscciui. Hier wurde in Kürze berührt, was über die ober¬ ste p e r i s ch e Mark der Otto kare, und deren nach bey- nahe go Jahren (rv56—erfolgte Reunion milder n n r e r st c y e r i s ch e n, in der Folge umständlicher und ur¬ kundlich dargethan werden soll. Wir fügen noch einiges hin¬ zu über der Oitokare weic alleres Besihthum im Enns¬ thal und ihre» kleinen Eomirar Ehra u bat und Leoben an der Mur. Ein Lehens-Revers Friedrichs des Streitbaren von 12^2, und daS Verzeichnis; der Lehen, so die Herzoge von Öster¬ reich von Salzburg zu Lehen tragen (Iuvavia I—363—386 —335, und Hormayr süddeutsches Archiv H. 265) klä¬ ren uns über die Gränzen derselben auf. Schon i2i4 erwähnt Erzbischof Eberhart seiner sämmrlichen Pfarreyen im Ennsrhal, in vsllo aulern i^nssi vcclssias kloso, OrLbanicii , Orusscüarcn. ^Vstomunä , stostoniie« ct Dacroriclro, in ksitontal vero ecciesism 8. 1,aurentii. Viel bestimmter sagt jenes Lehenverzeichniß: „Von erst die Grafschaft deS En stal, die von dem wasser genant die Manlichnutz an diegemerckcht der Grafschaft zu L e w b e n langet mit geeichten, Maulen zcheiiden niir dem Dorf Lützen, und andern gütern und nü¬ tzen, wie die genannt sind, alain ausgenommen des aygens bey Grauichern, in den obgenannten Lehen die stat Ro¬ le n m a n n mit der M aivt, Aussee mit dem Ä r tz t und alle Vest in der obgenannt Grafschaft gelegen, begriefen sindt." „IreiN die ober vest Strechau iren perg mit sampt den Lehen die dein gorshaus zu Saltzburg mit Heinrich von ErenvelS tod lebig worden sind, in den Gemerckten, deS Lanrgerichts desselben taylS das ist unz an die Manlickh i r a 62 ausiverh, und gen Hohenwart aLivekz, und bis in den Nagelpach nach der seytten gen Mittag, und an der an¬ dern seycren gen Mitternacht, vnz an dem Ulmsperg." „Item die nider vest Strechau nnd ir perg, mit sawpt allen den Lehen, die Wulffing und Ortolff von Traunstein von dem Gotshaus z« Saltzburg zu Lehen gehabt habent, in den gemerkten des ehgenanten Landgerichcs das ist inner Hohenwart, Nagelpach, Ulmsperg und Männlich/' „Item dye Vogtey des Gotshaus ze Ad mund. Item dÄS M a rsch a lich- A m p t in Sleyer. Item die Insel ge¬ nannt Lutenwerd mit Vesten und aller zugehorung. Item alle guter die etwan dis von Österreich um die zehent pey der Neunstadt, und in den telern dabey gelegen, aus¬ gewechselt haben." „Irem die Vest Arnvels mit aller Zugehörung, die meinem Herren und seinem Gorshaws mit sampt der Vest und Srat N e m e ma rck h t, die auch Lehen von meinem Herren und seinem GotShaus, und umb gross gut ver¬ sehr sind." „Item ettlicherdorffer umb Leybentz und vmb Pet¬ rom. Irem die Stat ze SandVeytt in Keruben. Item die Vest und Marckht ze Glagenfurtt. Item sand Vo¬ rig in J e w n tal. Item die Vesten Lyu n d und Tym- nitz. Irem die Vesten und Statt Newemarckht die meines Herrn Vorvordern, und seinem GotShaus um am gross Sum gelcs versetzt sind. Item das d r u g sä s S A m p c i n K ern- d e n. Item all zehend die die Herzogen in Sreyer und in Kernden in meines Herrn Bistumb gelegen habent. Und sun- der ze Läntzenkirchen der Neunstadt. H a r sp e r g , N ug e r- spurg, Marein und Gratz in den obgeschriben stuckhen sind die Lehen, die die Herzogen von Österreich von dem Gotshaus ze Salzburg in Österreich habent nicht begriefen." „Item die Gericht z- zol (Mariasaal Tackenbrunn) und in dem KraPffeld. (Archiv S.65—266) in Hormayrs Ta¬ schenbuch röi3. S. 226 die Gränzen des Paltenthals." r6S Erneuerte Spuren hiervon finden sich in dem heftige» Streit zwischen Albrecht I. und dem salzburgischen Erzbischof Rudolf, angefachk durch den ehrgeitzigen Abc Heinrich von Admonr, im Spruch K. Rudolfs zu Erfurt i2go, und in den Bekenntnissen AlbrechtS von ,2^3 und 129-/, dann seines Bruders Rudolph , Vater des Johannes Parrizida, von «299. (Juvavia I. 38^—388.) Vom Grafen Bernard von Kärnthen, aus dem Hause der Grasen im Lavantthal, von Sponheim und Orienburg, Sohn Engelberts, Enkel Friedrichs, Bruder Heinrichs 111., und Engelberts II. der beyden ersten dieses Geschlechtes, dis den ausgestorbenen Mür z t h a l e r » im Herzogthume Kärnthen nachfolgten, und dec fohin im heiligen Lande 1148 Ende März oder Anfangs April auf dec großen Kreutzfahrt K. ConradS, und des französischen Königs Ludwig VH. verstarb, wie auch von seinem zum Theil an die Ottokake gediehenen B e si tz t h um würden wir mehr wifien, wenn nicht der nie genug zu beklagende Van- dalism, welcher die Epoche der Klöstcraufhebungen bezeich. nete, dem Archiv deS ehemahligen, und in die schöne Fa« brik her Gebrüder Moro verwandelten Cisterzienser - Stiftes Vitri ng vor den Thoren Klagenfurts eben so arg milge- sprelt hätte, als jenem des uralten O ssi a ch, jenem von Rosach, Mo fach, Dober ndorf, Arn old stein rc. — Möchte doch jetzt, nach der Redintegration Jnneröster- reichs daS preiöwürdige J o h a n n e u m schnell und kräftig bedacht seyn, zu retten, was von jenen kostbaren, und re¬ lativ wichtigen Überresten der Vorwelt noch zu r^tsn ist. — DaS Hochstifr Laybach, zu dessen Dotation mehrere aufgehobene, sehr alte Klöster verwendet worden, deren Ar- chwe hrermit ebenfalls dort zu finden sind, würde gewiß den schönen, und für die ganze Provinz interessanten Zweck mit «bei, dem rühmlichen Eifer unterstützen, mit welchem daS Hoch- und Domstlft Liu z des trefflichen Floriane,- Chor- Herrn Kurz gelehrt« Arbeiten so wesentlich gefördert hat. »64 Wir lassen nun die Beweisstellen über der Ottokar« successiveVergrößerung unmittelbar hier Nachfolgen, drängen den Überblick des Ganzen in eine Tabelle zusammen, und behalten verschiedene Anwendungen auf die zweyte Hauptabteilung bevor, wo dis einzelnen Gauen, Comitate und Grafeng «schlechter erörtert werden sollen. Dieser ElenchuS muß jedoch stets mir dem obigen Urkundenveczcichniß der Ottokare verglichen werden. Er wird nur darum hier vom ersteren getrennt, um größerer Deutlichkeit willen, damit die Geschichte der verschiedenen Familien nicht vermengt und überladen werde. Olstit l?ilgrirnus ^rcliiep. katav. c^ui clicitur ecclesiae Oiremsrnünster restituisse praestia circa l?rn- nsm et Hausrucst, rzuse scl eum clevoluts stierunt per comilvs cle Wel8o et Ii.sn»liacli, scilicet ^rnolclum et Wilkelmum. (ker. scr. ror. /Vustr. I. p. ,6. item p. i3c,5, ct'r. inkru an. 998. 10L8. kaclrma^r series nbt>. cremil. I. p. 3^. f»aucü rer. nust. script. II. p. 358.) 993. Okristianus klpisc. ?stav. ul cnnlroversiae in- ter cremiksnenses et ^Vrnolclum tlomilein cle Welsa et Darnüsctr enatas linem claret, cvnvocuvit ainüvrurn smicvs in praeclia lili suüjecla et .lirnolclus^ czuost sibi inscienter usurpuvir, prorsus imposterum abclicavit. Mi- mirurn üuos rnsnsos in steirilelcl (Steinfeldcn in der Pfarre Viechlwang) et locuirr lluit, s 9uockanr rnonasle- rii servo possessurn et nvvolg n 8uc> 8clava pozso88urn, 9nirl9uick ecclkbiae locis 8uo sore8t» linitim>8 cerniiur, terlism^psrkem soeni in superiorillnrt, tres spinm lior- to8! nsvim unum , ck^ eoclem nsrnore aestiticnnckam, et nsviculsm unsm, piscalionem in slalünse, et ps8cua in (strsgiperA^ nernus in 2>7.eno8l>eim et Ulgeninstein, ne- mus inler Lgeninslein et keiinüacli, silvsrn ste Inr- tina in Ililierölipli servis sck pelinpacli pertinenlibus süscjue venativne, silvain cle vrtu amnis 8^ppenpscl> us- 90« in Olireniü, silvsm inter Diubensüacl, et Lappen - ,65 bacb, Ounctis ki» re abs^ue venatione privavit. 35 rei testc-s. (Pachmayr series abbatum cremilan. I. Zg. Z?. H. 870. in aststitamentis 36 Z7.) <,e>). (Lir.) ^rnolstus avus ^stalberonis FVircebur^, lblpiscopi cjuoststam concambiuin cum kraesule I?atav. Obristiano lezitime ezit, trastens e^iscopo tros msnsus prsestii sui, unum in Neunleircben st stuos in (^unsleir- cbon, recepit 38 Opiscapo Obristiano stecimas karo- cbiao in Immbacb, in I?acbmannen c^uo^ue in tormi- nis ru! praestii etc. (Wende, jthal anst. sacr. VII. Bd. Ho2 conlr. an. »or2—ic>56—1072—1088.) Der gelehrte F l o r i a n e r - Chorherr Franz Kurz hat diese Urkunde folgender Mafien ans dem Original her¬ gestellt. In Obristi nomine. l^overint omnes cbristi gste- ies praosentes et suturi, ^ualitor cbristianus episcopus st comes ^rnols. Oites c^uibus actenus inuicem ergr nomus stiscorstsba'nl composuorunt. ^.bnuit ergo ss piaostictus episcopus in loco qui sticitur steinuelsta (Stsinfelden / em Dorf in der Pfarre Viechtwang), stuarum iiudarum contra comitsrn /Vrnollum. Lcontra praeta- ius comes concsssit episcopo st seruis <;u, Iiagitantpst- tinpacg (Pöttenbach/ eine Pfarre zum Kloster Kremsmün- stcr) a u!a c^uae äicitur iriparstippa, usrzus a8 illum lo- cum czui sticitur scarla, (Schart in der Pfarre Vorchdorf) totum usum excsptis leris et euulsionigus, liber, ui uocatur Liranasbeirn, seruis Vten- i66 ^urn sine tributo feris exce^tis et euulsione, lideri izuo- «zuo censurn ^ersoluerunt. Li regione abnuit se esiiscopus contra Lornitorn. t^rnolckuin illius celle czue esi inferius ILirsnsstleiin , czue nuncuziatur stockkeim (Stockheim bey Roidham, ein zweyres bey EberstaÜzell). Iterurn econtra sbrenunciauit se corne» ^rnolckus contra 6^>>scopurn et rnvnasterium , illius silne a capile recti sippenbacln tri, (Slypach, zwischen Wels und Kremsmünstei) uii rectissinro potesk ackiri in Lkrernissaln, et ut ipso prseckictus riuus vriente riebluit ex siiua rzuocunczue rnvclo liiriturn esset ntenclurn, feris oxceptis, euellenrlurn a finilrus agrorzirn rzuantum uellent eo tarnen tenor« czuo nullus irnpona- tnr sck clornos eckiücanckas. lüt adnuil so longiluckinisin- ter sixpinpati et Iiu^>ilin^sti (Loibenbach bey Sipvachzell,) sk iniliis sgrorurn et transuerso contra nernns, longi- tucline ckecenr iurnanaliurn, fori» sxcsptis et euulsione seruis utonclum absc^ue tributo, iikvri ^uoczue censurn persoluerenl , et sbnuit se nouellarumczue in nemus facto iuissent, et rzne illo cüe aralnles et fenihiies ossent. Lt terciaru partorn feni in superinri trarcka. lüo pacto ut tiaec coackunatio ita porsgvretur. Lt sine Iiac coinpac- tiono ultra aä alpainaso, (der Almsee) nauirn concessit vnam. Hujus rei toste« sunt, kapotlr. Lixil, Eltmann, tVleAingor , r^ribo. Itorunr ^rilro, keginolt, ke^in- kart, Hettilo; körn, Wolslranc, 1,anrv, 'Witißorvo, kerili Wirilill, Ori, Lrnust, Marili, Iterurn^ MgLiIi, Leinöls, katpolo s^Lnro, Helinprecllt, Wolfger, Ourn- po, Lgßirik, Marili, Ouinpv, Lrirnpreckt, kuntolf, Ountlieri^, kiklrori^ ^ckel^er, 6iorkob, ^epo, li.e^o, ^ribo. roHi. Iros rezales niansi siti in vallibus Lnnsttial elLaltenttial in comitatnOotkricii comitis. (kuscli Oipi. racr. Oucatus 8l^r. e6it. I'röltlick I. r5. 16. ve ist« cnmitatn contr. ckronicvn noviss. 8. ketri 8alis!>. »6? »78. Nachrichten vom alten Juvavia. Anh. p. 2i5. ex Di- plom. SN. ioo!>.) 10^2. Doäefriclus marckio austris NunAsroz ese- clit sä l?ettovvam (Istrvrocr cliron. IIunK. cap. 36. pg^, inilri i23. consr. krölilicli arclionlol. carintk. I. I. p. 452 et inlra an. ro56—1061—1072.) ro/,3. Ire« mansi in locokarnpregtetten etkamat- rtetten 51I1 in Marclria et comitatu ^trnolcli lVIarckio- nis. (Dröliliclr Dipl. 8acr. Ducat. St^r. 1'. I. 17. conir. infra an. io56—io5g.) rn/t5. ?rseäium Diutoläasäork in 6omitalu 6-ote- friäi. Nachrichten vom alten Juv. Anh. S. 232 ) L am¬ per st a t t e n und L i u t e r S d 0 rf an der L a s n itz, in Sausaal/ unfern Leibnitz, Marburger Kreises. 1048. Iläalricu« Vilius 1'iemonis comitiz propri«- tatem 6al>et in Orientali pgAo juxta lluvium 8uusrralis (Schwarza). Mon. Loic. Vol. XI. p. i55—156 ) 10Ö6. Xäaldera Mirced. Lpisc. kasres parentum suorum , <;ui in loco I-smbaclr congrsAstionem insti- tuerunt clsricoruin, in eoclem loco xubstituit conzreAs- tivnem monaclrorum a6 »upplemenlum eorum a66i6it k^ualuor silvss, 6uas juxtaIrunsrn in parte ac^nilonari, unarn mercato W els inferiorem , sliam superiorem: 8uss ex parke altera ejusclem üuminis 3frunse contra mericiiem a6 Iluclrenlocli et ütterwalcl in8uper Quan¬ tum sidi praeclii cle pstruo «uo Xrbone, s6 2wi»il con- ti^it, et vicinum mercatum ad Wels: eluo ^uo^us mer- cata in IHancia, unum sä Onolclesbacliaä Oeroläs- 6acll slterum cum omni utilitate sä ipza pertinente et paroclnam czuae äicitur 'I'utenstetlen. I'estes Kber6ar- 6u5 comes etc. sotum est Hstislionse anno 1VIDVI. inäict. IX. Dpiscopatus gutem Domni Xclalderonis XII. (?er. Script, rer. auztr. 1.. II. p. 12—>3. Xcta 88. I'om. III. Octobris. p. 457——476. V^enälentkal «nstris sacra VII- Bd, p. .69.) ,63 io6t. In nomine rsnctse el instivistuss lrinilsti». Ileinrious stiuins isvente clemenlis kex, Idolom esse volumus omnibus cbrisli nostriskzue bstelibus tsm sutu- ris czusm prsesentibus rjusliler nos ob interveutum sti- lectissimae genitricis nostrse ^gnoli» imperslricis sugu- ste el ob Petitionen, listelis noslri i^stslberonis ^Virri- burgiensis episcopi bsnnum rnercsli in loco V^ el.s, ot tbsloneum in ibsmbacb el super bsnnum piscstivnis ste superiori cssu Irunse, et in ^Zrs, (der Fluß Ager) sb ssinkst usczue 36 es locs sstlzue prsestiorum suorum termini pertingunt , el sb ssinisl sursum comunem utilitstem uscjue sst portsni ^Vebelsbs (Vockla) in slbs- ns (Alm) in kinlbseb (drey Bäche führen den Nahmen Rinkbach, und fließen in der Pfarre Grnnau), et ilerurn in lkintbscb ol in 8leinbseb (der Steinbach fließt »1 die Alm), neo non czustuor nemorum , unuin sst Litir>vs!st, (der Aiterwald bey Poltenbach,) sliust eliam sst Locbun- locb (Buchet, ein Wald zwischen Lambach und Wintern), stuo czuse uulgo sub sppellstione sticunlur superioris siue inberioris bsrstis (Hard, an der Landstraße nach Gmunden), eo jure, czuo psrenles ejus scilioet svus .^rnolclus, er item pster suus -llrno!stus, et Irsler suus msrcbio Ootesrirlus , et scl ullimum istem episeopns ^stelbero eunstem bsnnum bsbuerunt ecclesise in Ism- bscb ljuae in bonore ssncls Marie, et sancli Lilisni sociorumczue ejus conslructs sst , cum omni utilitste kjus ullo most» inste prouvnire polest, legitime snnui- mus, poleslstiue conürmsinus, et perpetuo in pro¬ prium stestimus st6n, et 6uc>- bu8 in 6un8loc «5l in terminis I'»rock>Le, ^ue peninet scl memorstum Doenobium (D^mbscli) in ksclimsnnen ^uoc^ue in terminis 8ni prncciii etpslrni xui Xrboni8 Hslc8 8unt (isnnnici, Dupertu8 krsepv8. D6alricu8 Dcesn. AIegintigr6u8, Lonrscius, Onn>ke- rus , krsepo8iri Wecil , D6slricu8, Xrcki6i3coni, Dsici, H63li-icu8 (üomes s6voci»tu8 kqwviae : II«-inricu8 con>. cie I''ormi)3cli et Fratres ejus Oeirelisrtius äe Vieclitenstein, (supplencinm elc.) Flierliorclus com. cie Formlzacli , Ilermannus comes, Ilcialrici Frater cle Win6l>erg etc. , cinta pslsvi-ie anno al> incsr. Dom. NDVI. in6ict. VIII. episcopatus sulem Domini XIt- rnanni anno VIII. temporilrus LAgenIrerli ^t>l>sli8. (Au¬ stria 8scrs e6.JolepI> Wendt von Wendtenthal VII. Bd. S. 4«2—/>.o3— Jahr und Jndiction falsch , gehören auf 1072. ao8o. (Ilm) May soll sich Ottokar IV. vermahlt ha- ben mit Elisahethen, Tochter Leopolds des Schö¬ nen, Markgrafen in Österreich, und dec mit Herzog Welf und dem salzburgischen Erzbischof Thiemo auf dem Kreutzzug umgekommenen Jlha. Hiervon E n n e n k e l im Fürsten¬ au ch e: „Der M archgrau e Le u p olt von Österreich gab seine Tochter dem Graue O t achern von S t e y r gab im darczw sein aigen was der ist in der kegsnt zu Wühalms- purch vncz in die Piestuich, dar zuH e rz o g en p ur ch, C h e- lichdorf, Ossram, Ernsperch, Raporenchirichen, Gum- polczchirichen hat die Herschaft von Steyr vncz an den her- czogeu Otochern, wo dem geprast an den leib do rait er her ze uischa und sand nach dem herczogen Hainnch von Med- linch und nach dem Tuemvogt Otten von Regenspurch und nach Herren lautwein von Sumperch, eh das gedinge ge¬ schähe mit dem Land ze Steyr her zu Österreich, und gab dem herczog Hainrichen Gumpolzchirchen vnd alles da; dar zu gehört, vnd gab dem Tuemvogt Rappotenchiricheldorf, und dem Siczenperch, und Herrn lautwein gab er Offramen der gabiz zu Hand hincz Zwettl daz er dem herczogen Hain- rich vnd dem Tuemvogt gab, daz ist dez landesherrn auch angevallen. ^Taschenbuch S. 192.) 1088. ^Itmanus katav. Lpisc. comutationem locit cum illustri Älarctiiono 8l)-rias Olslclcsrio: Marcchio re- signavil plurima chonoücia sua stiu ach ecclesia kalaviensi slienata , sita aukom circa montom Husrucleo atqus su- pra Hezlarwalde: ilsM sparsim pasita circa rivosl'rscch- tina, Innen, atque ^chsa, usqus in vanubium item sopra'krunkeläs sua cheneücia, quae ministeriales occle- siae sch illo suscopta in chonolicio tenochant: item rosi- Anavit jus potitionis ac stocimstionis parocliiarum Dü- clrolo et Ounstersleircchoir. chlaoc omnia praoclictus Ästar- cktio, stquo pater ejus Ottalcsistus, qui Komas vchiit, <1u8um ante aotatom Ham Lpisc. ^Ilmani quam Otta- Icari II.) s kilzrima katav. üpiscopo in trenoücium rusceperat, et es ach ^rnulko msAnilico Lomile che Wol- ss, slquo do I-snibsclis, ipsorum coriLsnAuinoo ad crrs suorunt dsvoluts stczue piosac-ssa. kecipit autom prsedi- lus lVIarcliio vicissim ad Lpiscvpo ^uandam capollam Vavdik vx juro suiidi sidi propriam csLtrn st^rao con- tiguam, sc pertinonlem, jus altsxis etc. Data spud ^suiiscum (X^uilin. Osessr snnsl. 8l^r. ^om. I. p. 798 curikr. ibid. p. 117. Oallos annsles sustr. I. 4»^. Hansir gorm. sscr. I. 280 Xct. 8anct. sd diem 8vsm Xu- Zust. II. 36i—365 suprs an. 993.) 1090. 6. October erwähnen Berthold von Constanz, und der Anualista Saxo Bischof Adalbero's Tod. Sein im a3ren Jahrhundert geschriebenes Leben nennt ihn: kilius cornitis Arnold! do karndacd, et liogillao nodilis de Weinsperg in Francis Istlxonana Erster Oolkridi Msr- ctiionis de killen. lusmdaci, udi ^uiescit jsm ex ssee. XII et XI^I ineunte inter ssnctos colitur, (ker. 8cript. ror. aust. II. 89. 869. (iontinnstnres VnIIsndi in ac- tis 88. 'korn. III. Oct. 45-— sog. Madillon soct. II.) 1127 starb der letzte Mürzthaler, Heinrich Herzog von Karnrhen, und Markgraf inIstrien, Sohn Mar- guards III. und derLiutpirga, Tochter Heinrich's IV., ohne aus dcey Gemahlinnen, Liutgurden, Gräsinn von Bogen, Beatrix und Sophia, Tochter Leopolds des Schönen, und Schwester des heiligen Leopold, Erben zu hinterlassen. Von seinem Erbe sagt Enenkels Fürstenbuch Key Rauch 8cript- rar. sust. I. 243. rc. „Der H er z og H ein ri ch mit dem G reinr dingt dem M a r ch g r a u en O t a ch e rn von Steyr sein aigen, waz das was von Langenawe mit vliz- zunden Wassern und mit regen wazzexn zu peden seyten, vncz in die Muer und für sich hinczsandt Stephan dacz prukke, von dannen pey der Murcz herab auch als dy rinunden wasser und die vliezzenden wasser vliezzent. Dar¬ nach von den Semerinch vncz in die Murcz und"pey der Murcz nider vncz in die Mu er von banne vncz das die Muer vnd die Murz sammen riiment, von banne ze tal 172 hincz Geznich, doz ist alles desselben aygens Payden mit den Burgen vnd mir den D i n st m a n n vnd mit den l e m- ten di dazu gehorcnr. Darnach S e u t r i ch st a i n e, daz gegen Friesach leit hermder vncz in die mur, da; ist al¬ les desselben aigens. Darüber dinget her im halbes Cha uo- les Port nawe und Srawen und Kuivin vitd Spengen- berch, vnd ander argen daz dar zu gehört. Dazu dinget her in dy Fogetay zu Sand L a m b r e ch t zu dem Chloster da sein Prüder leit und auch er seiber leyt vnd gestifr har, daz Chloster dinget er im also da; des nyemanr vogc wer, nur der herczog zu Sreyr." Taschenbuch 191 und jenes mir wenig Recht berühmte genealogische Fragment von Vorau, lkt iac- tus ost Deopolstu» Marclrio lraere» ex reslamento , posssssionum et lilinsterialiun» Ilenrici Duci» ste lLp- psnslein. iiZ-j- Dorn. Dielricu» sklra» stati» L2 talenti» sr- xenli praestium Olocnixa usczue ast Ostamma a Dom. Com. Islckederto juninri restemit, et per manum ipsiu» sc stiii »ui iLIelecl-crli et uxoris ejus Dominae Wiliistir- gae rursu» stelegari et termini» stesi^nari impelravit, pri- rnus terminu» ste Villa Močnike attinAsn» ultra rivum vetu» Clocnire praestium Ottoni» ste Lt^rilcs, pertin^it uslgue ast lootem rzui est juxta prasstium kapotonis, et inste instireckum uslzus ast cacumen monti», rzui stici- tur minor lblace, et inst« per omnss summitate» st ver¬ liess montium praestio bon. mem. DvAsdatonis longe astjacentium, stonec perveniatur ast anguslias rupium, «zuae stieilur Clrlamma. Inste incipit alius terminu» st vgstit per stescensun» ibluvö Clocnire usrzuo ast locurn , udi rivulus ste Monte stescenstens Humen intrat, et per illum rivum ascenstit, stonec perveniatur ast ori^inem lontis, ul»i pratum est, r^uost lei. mem. 8esto praepositus Iratrum lb ormlrac, s comite eruit, ste czuo prato alius terminu» persummi- takem monti» IlliclisterK ascenstit, vsrpie «st caput rivi ^pkollerbscn et in6e us<^ue in tluv. 8usrrsbs. ^rlcliclit eUsin (iUsrn (Zornes) aliud v regione prseUium Heclr- >vsnge. (Älon. Voic. Vol. IV. 46.) n34- (Circa) intra so. 1,87—n54-) Cornes ILlc- lrebertus sunuents conjugs sua Williberts, «t Iblia sua Clrunigunsia 6uos rnanso» «x «ilva e re^mne I'orniba- cens. coenohii illuc (lkleAsvik. lest«; ?sI6liianus 6s llalsa, g.ribo rle lVlilicbe, et filius ejus Oiseolrius, I.iu- poltlus I'ilius I?.bork>ar6i curriikis: sob iisrlsrn testidus cleletskum est praeclium «juorlrlsm ad Orneslreirri cui postmodurn iclem cornes cliriridiurr» mansum »clcliclit spud (llocnir. bestes Vribo tvn Inupolclus Vilius Lberbsrdi cnniilis etc. (Mon. öoic. IV. 36. cnbr. ^6—4-?.) 1136. (Um) Starb OttoGraf so n Raym (Por¬ denone, P orden an, kortus I^akisonis Nsonis), wel¬ ches Carl der Große zweyen aufrührerischen lombardischen Herren nahm und 8ri an die Kirche zu A q u i l e j a schenkce, deren Patriarch nach dem oberwahnten Tode Grafen Olto'S des Letzten, die Otto kare damit belehnte, und nach ihnen die B a b e n b e r g e r, bis derselben Stamm erlosch. König Ottokar gelangte um 1270, da er Herr von Kärn- then und Krain wurde, nach der Erlöschung der Svonhei- mer mit Ulrich, und nach der Vertreibung seines unruhigen, auf die Sitze von Aquileja und von Salzburg eingedrunge¬ nen Bruders Philipp, auch zum Besitze von Portenau, das er, und nach ihm die H a b sb ü rge rJahrhunderc lang in ihren Titeln führten, anch nachdem es lange schon in der Hand Venedigs mar. —- Uber diesen Zuwachs die Oenealog. Vorau. /Vllaob^r kstri üuo succe^'-ns, con- kortatus «st et «levalus, narn praeter slia plurs trium principum s>rs«6is inuniiiones sc Älinisterisles ei per testsmentum sccreeerunt, scilicet Otlonis Oomitis cis l^a/n, et Uernsrrli Dorniki« Lsrintlrisg ^rii amiisrri is>- »iu« Clrunegunclem in conjuZia bsbebst. Als i»3Ü die *74 Stiftung von Rain durch ErzbischofConraden v.n Salzburg/ und Sophie«/ Witwe Markgrafen Leopolds des Starken / und Vormünderin« Ottokars V. vollbracht wurde/ wird die¬ ses Grafen Otto von Naym bereits als verstorben er¬ wähn!, und ein Jahrgedächtniß für ihn gestiftet. (Cäsar I. 746.) — Merkwürdig ist über K. Ottokars Besitznahme vonPortenau, 1270, die Stelle des täont. Nsriini. kolon. „Ottolrsrus — clemum veniens in lorum Aulii portum I^ssnnis se^uisivit. — Iloc csstrum sk> kcclesis ^czuile- giensi lVIsreliio 8t)rise ssriu8 tenusrst, 8est tune nolai- Ie8 üs O-wtello et korcillis lerrse ülius incolas insimut xossistebsnt." n42. ^i>ucl Hsrtkierg prseclium Llilreberti eomitis. (Vlon. Doic. IV. conlr. an. rr44) n44- Oonrsclus r^rcln'episc. 8slirljurg. tts6it mo- nssterio Heicliersberg üecimsg omnes in ksrocüis kit- tine, item ksrocüie Ilrsmüerg, c>. 4ri. 4>5. III. 407. 476—4?8.) ii45. Dam ins VViiikn rgs, reli cla Llrlrvlaerti (der i >44 starb). Sic war des steyerischcn Markgrafen Ottokars IV., und der österreichischen Elisabeth Tochter, Schwester Leopolds deS Starken, als Witwe Nonne zu Admont (uns cum stlio 8uo juniore Lleleeberto), schenken nach Formbach das Gehölz bey Vorau (wo nachhin ri63 Ottokar V. das Chorherrnstift gründete), s cluoüus illis rrvis, vulgo ko- rsnvva et I.svenrs (Vorau und Lasnitz) s notissimo illo termino, czui eomilis vocslur, usc^ue czuo se Iii rivi in Unurn recisnum. ustst- Dlumrsclus 8slidl>urg. srcliiesüsc, üecirlit oanlroversism inlsr se et eoonobium kormbae. vielt Koc coenoüium lunüstum s comiteLlilieberto 6e kutin. 1^5 donatione esus clecimas sc! se pertinentes stiu steiinuisse, tanstem portionss äecimae suae illorum scilicet anti- r^uorum, allvstiorum cvmitis LIekeberli in!>aroclna. Mi- venlurcken in usus kratrum monacborum Vormbacen- siurn contulit, et ab eis sex mansus in concambium re- cepit, «jusluor in loco Vibus et rlimirlium apucl 6ran- benberAL cum cvrle aä VitestinberZo. Datum est ?ata- vü in Veslo 8. Martini, Vastes Vngelbsrtus comes Hallensis eto. (Vlon. Loic. IV. ,33.) ir47- et Oonr. VKIrebertus in Vngaricae ex- peclitionis praeparations praeclium , ^uost Mountri- cliing liakuit, clelegavit ari Mon. Vormbac. et post rs- clitum in remecliurn animae on,ni ambiZuitats poslba- bita post sinem vitae ipsi loco Vormbac contra6itlit. ^Mon^ 8oio. IV. 46.) 1,48. Scarb Graf Bernhard von Kärnthen, der als Welfe und Verfechter des salzburaischen Erzbischofs L h i e m 0 , die Macht des Markgrafen P o p p 0 Starkhand und seiner Brüder Ulrich und W e ri a n dge- waltig brach 1099. Von ihm der Biograph des Erzbischofs Con¬ rad : postavam Vrckiepiscopus Chiemo öe I>ac captivitats liberatus est, ut cum 6uo iili sratres (Poppo und kl l- rich) lots (isrintlris potentissima riominatione potiren- tur, nullius Irvminis contraöivtionsm Iiakentes, subito per 6omitem Uernl,sr6um, qui cum paucissimis mili- tibus 6arinttnain intravit, omni pristina potenlia per- tlita funchitus contriti sunt, et a6 nibilum re6acti. — E n n e n k el im Fürstenbuche: Item der G r a fB e r n h a r d von M a r ch b u r g der dingt dem M a r k g r a s e n Otto¬ karn, das Haus zu March bürg, und den Markt, und daS darzu gehört, er dinget ihm Tiver, und S i t- tich, daS Kloster und Gejerau, und alles das darzu gehört unz an des Bischof gemerk von Salzburg, demselben Graf Bernharten gehoreren an diese Dienst» i^6 mann/ dieTreumec, die vonEhenting, die von Leibenbach, die von Marchburg und alle TruchSner. 1149. Schenkt Graf Eckbert der Jüngere nach Form¬ bach silvam in albam Ibavenr et majorem I^avenL^, spatii 2o mansorum. (Lafnitz.) ii58. Imperator Mediolanum obsicket , et non post multum coacti se ckeckickerunt. Ibi bUbebertus oom. cke kutine ocoisus esl Nonis augusti, <^ui ckeckerat ec- olesiae Heioberspergensi antec^nam iret in expeckitio- nem , curtem unam Alurigen ckiclam et silvam juxta tluv. kinca et curtem aliam kulinoxve. klberbarckus cjuocjue cle Vinterun, ministerislia ipsius eomitis ibi- ckem occubuit, <^ui eliam ckeckit jam ckiotae ecclesise curtem kamersckork (6bronicon Heicbersperg. ap. lu- ckervig 8cr. rer. gern,. II. 270. clr. ibickem an. aa44-) n58. 6omes Llclcebertus cke Hütens, vir nobili- tate, ckiviliis, ae virtuto animi, et corporis insignis cum rpnbuscksm aliis nobilibus sc regalis bamiliae millibus occubuit. — ^egre nobilissimus comes et vir regali, sanguinis perimitur magnam cke se czuerelam non tan- tuin spuck suus seck etism apuck exleros relin^uens. (Otta krising. bist. krickeriei primi Imp. cap. 3. p. 2^g. 280. Ounlberus kigurinus in carnniie in bist, kriilerici I. caes. bb. XII. cap. II. apurl Ileuber. ser. rer. germ. ellit. cbron. ckoannis p. 656. 6lironicon 8. kantaleonis sp. Lccsrck. corp. bist. I. g38. Lbronicon brevs spuck 6a- nis, lect snt. in 1'. III. k. II. p. 260. Obrnnicon Oarst. spuck Haucb script. rer. aust. I. 20 clr. lXecrolog. ack- mont. sp. II. ker ser. rer. aust. II. 2c>5. Non. ^ug, Neerolog. Oiebb, gp. Oebele II. 807. II. Non. ^ug. i,5Ü. Obiir 6liksbertus III com. cke kutene. I, Uleckiolsnum cum Imperat. krickerico veniens occubuit. 6orpus kormbscb ckelatum bonorabiliter in capitolio est collocatum; in ciuo tumulo etiam pater ejus etavus ejus et lororius ejus I)ux Oslrnatias et NIarcbio Islrisc «7/ ksrtoldus rimui ro^uiescunt. (Älou. üoic. IV. g. ciikr. ibidem sepulcbralam Ibidem, 6k arma Avnkilitia, cnkr. eüsm abb. ,Vug. lstumpler lusk. ih'ormbao. ap. ,s,x>_ ,aur. -mocd. N- I. k. IH. f>. 4-e". Orig- Ouelk Hs. Diese Stelle sagt bestimmt, daßBerthold vonAn» dechs, Herzog vm, Croatien, Dalmatien und Meran, Sohn Bertholds III., Markgrafen inIstrie n, und Hedwigs Schwester Conrads von Dachau sch riLo am 6. Oclobsr, dessen Haus seit ri4o verschiedentlich den¬ selben Titel von Croatien, Dalmatien und Meran führte), des Grafen Eckbert Schwester mann (8ororius) ge¬ wesen sey. Wirklich finden wir auch in der einzigen vollstän¬ digen Genealogie des Andechsischen Hauses (vom Freyherrir von Hormayr, Tyroler Almanach für i8o3. S. »26 bis 186, für r8<>4 S. es6 bis io4, endlich für «8o5 S. 2s. bis r3o) die oögedachteKunigund, welche „pro- ticiscens da krovincia, mit Lblrebsito ikratrs ipsius, puellam nomine Ribilt ad csnsum rzuinczue numorum, »ach Formbach schenkte, und beytritt, als: Lomes LKIro- bertus anuento conjugs sua ^Vilü^irga «t silia sua Lbuni- Aimda, sisr msnum nobilis viri, Priborns de iVIitickie zwey Mansos eben dahin vergabt, alS Herzog Bertholds erste Gemahlmn aufgeführt. Gleich nach Ekberts Tode kommt auch eben dieser Berthold, comes junior, iVlarebio juve- ni8, als sein Erbe vor, nennt sich Graf von Neuburg, und gibt dem Kloster Reichersberg Schifffahrtsfreyheit auf dem Inn, mit seinem Vater: ob remodium animae suas et comitis Llcleebarti, cui in basrsdUaiam successersnt. Herzog Bertold starb n. August 1204 im hohen Al¬ ter, womit nicht im Widerspruche steht, daß er n38 ge¬ boren, rib8, wo er als Juveniš erwähnt wird, bereits vermählt seyn konnte, seine zweyte Gemahlin» war Agnes Grafen DcdoS von Rochlitz Tochter LbromLou IVIon'is 8ereni, ^lboricus) — Sonderbar ist, daß der gelehrte Moril), Benedictilier von Lnnödorf in seiner, von der 1/8 Münchner Akademie mit hohem Rechte ausgezeichneten Ge- schichre der Grafen von F o rmbach, Lambach und P ü t- ten, obige entscheidende Stelle zu geringer Aufmerksamkeit gewürdiger hat, und (h. 2i S. i-j-4) diese Kunigunde durchaus zu einer Gemahlinn Grafen Bernhards vouKarn- then macht; dafi Herzog B e r l o l d sein Nachfolgerechc nicht von der noch lebenden Gemahlinn Cunigunde herleuet, sondern von Eckbert, dem letzten seines Hauses, dessen Hintritt eigentlich den Fall der Eröffnung und der Übertra¬ gung in ein fremdes Haus nach sich zog, ist vollkommen in der Ordnung und analog mit so vielen anderen Beyspielen. Eben so wenig entscheidend gegen den klaren Buchstaben jener Urkunde von Formbach, der Erbgruft, Haus-und Lieb¬ lings - Stiftung jener Grafen, wo man doch einen solchen Ilmstand genauer als wo immer anders wissen mußte, sind die von Moritz dagegen aufgeworfenen chronologischen Zwei¬ fel. Dafi Bischof Eckbert vonBamberg, Herzog Ber¬ tolds ältester Sohn war, ist irrig, dieses war vielmehr sein Bruder Herzog Otto von Meran nachheriger Pfalz¬ graf von Burgund, bevor Eckbert noch eine geistliche Würde bekleidete und selbst bis er Bambergischer Dompropst war, gehr ihm Otto in Urkunden vor, ja, noch bey des Vaters Lebzeiten, bereits 1196 lesen wir Otto als Mitherrn, schon bereits mit dem Titel: Dux lVlsranie. Zwar der Papst verwarf wegen seines noch jugendlichen Alters seine Wahl zum Bischof vonBamberg r2o3, daß aber dieses nur ein Vorwand war, bezeugt am besten, daß Eckbert schon ii98—1199 unbeirrt Dompropst von Bamberg seyn konnte und als solcher Schenkbriefe sür S- Jacob und Aldersbach mit unterzeichnete, und sey es auch, je jünger er ist, um desto mehr kann er der Sohu der Rochlizffchen Ag n e s, Ber¬ tolds zweyter Gemahlmn seyn, die nicht vor 1174 mit ihm vermahlt erscheint. G e b h a rdi in seiner vortrefflichen Genealogie der erb¬ lichen Reichsstande (HI. — 225—226—460) vermischt die »79 Erbinn von Pü t t e n C u n i g u N d mit der Mutter ihreS Gemahls, der oben erwähnten Hedwig v o n D a chau. Ennenkel in seinem Fürsienbuche von Österreich und Steyer bestimmt ziemlich genau, welche Parcellen desPüt- ce n'sch e n - Neuburgischen Nachlasses dem steye rischen Markgrasen Ottokar V. und welche hingegen dem Hause Andechs zngefallen seyn? — Der Grave Ekkprecht von Puten, der sur mit dem alten Chaiser Fridrich gegen Mailan und do wart her ers- lagcn. Do zoch sich der M a r ch g r a s O t a ch e r zu alle dem daz der Grave Ekkprecht her von dem Sem er ich und vor dem hartberch alz vliezzunde wasser vließent Hinz zu de Pi strich und von danne zu W i l l e n pr u k k, die purge und die Dinstmann die da inzwischen sind die stent meinen Herrn in wert alzander Dinstmann sein. Hiemit ist zu vergleichen, was oben beyr-6ound 1164 von den kiucilum in H artberg und von der Irrung mit Vernarben von Erlach vorkam, wo M a r kg r a f O c t o k a r erklärte: sibi per mortom (lomiti» lüleltkwrii, ejus liere- ciitalom uLcossisso; — so auch in der Stiftung des Hospi¬ tals von Cerwald am Semering, kömmt diese Gegend ausdrücklich als vormahligeS Eigen der Eckberte vor; pars inc.ulku silvae Lwrrvslst, cznam ülelmdertus (lomos Lutina, propinczuus noslor, Varmkiacoiisilaus clsclt-rak. Also bestimmt E n n e n k e l den, die Steyermark zwar nicht unmittelbarberührenden Antheil des Hauses Andechs an Eckberts Erbe. Die Herrschaft von Andechs und von Meran, die habent inne gehabt, di Pürk zu Newnbürg ob Passaw und sink auch weilent mit Hauz; da gesezzen. Die Gelegen¬ heit der Purge zu Liechtenbürk die gehört zu Newenbürch zu dem hawss gchorent dreuzehen Lehen und sechs hofster und zwo Chirchen und ein forst der Heist Grevenwalr und gehört auch zu Newenbürch der markt zu Münster mit zwain hun¬ dert hueven. Derselben hueben hat derVrey von halzzulehn z8o funfzich vnd dre Herrn von Schauncberch fünfzig hucöen und der Vrei von Hagenawe funfzich. Ez gehört auch in den dorf ze Munin sechz lehen und zwo hofftet vnd ein lehnhoff zu Tyring und siben Weingarten und drey Mule und zuMinch zwei hoff und der forst zu Steinhart da leit inne ain Haus heißt Griespach Und der markt Gnespach und darzu sieben landgericht zwischen der Tuenau und dem In und zwar rail alle der zehenten von dem guet daz da leit von dem Closter zu Varnpach unz in die Tuenau. Es gehört auch darzu der Forst ob Paffaw eö gehört auch darzu di Vogtey des Chlosters zu sant Niclaze Passowe, und di Vogte» des ElosterS zu Varn spach, des auch gestift ist von dem Hausse ze Neuenburch. Es gehört euch darzu die Vogtey der Chorherrn zu Passau die chaufft Friedrich umb 2c>c> phunk und gehört auch von recht zu Neunburch. So ligent czwen hoff zn Koffreut und 36 huebe und zwo mül liegen, zwischen Wolfspach und laufenbach, Okerschain und ein Hof zu Anspach und zwen mairhoff zw mitich. Daz lant geeicht zu Newnpmch ger auf pei der Tunau hmcz Drechprukke so get en halben Lunaw daz geeicht von dem wazzer, daz da hai'zzent der Ror hiez purenprukk. So geht daffelb Gericht. Dieses halb Tuenaw von dem Ine hincz Prunpach. So liegend in dem forst Steinhart vnd darumb ain und vierzigk Hube und 3 Maierhoff und die Vischweide in der ganzzen Rott voit dem Ine hincz Perichhaim. * »L 876, Aribo Sohn und Enkel jener zwey in den böh¬ mische» Kriegen und in Ludwigs des deutschen Hofe berühm¬ ten und gewaltigen Ernest-, GrafimTranngau, — wahrscheinlich um Wo. Granzgraf, Markgraf (Marcliio, 60- ins; Porminalis) in der Ostmark am Iftinos kannoni- ru5, ^vsricus. Mehrmahls v e r r r i e b e n durch die Sohne seiner Vorfahren Wilhelm und Engelschalk und wegen Ein¬ verständnisses mit Svaropluck, Großmährens gefürchtetem Kö- i8i mg. Die alte Blutsverwandtschaft mit dem Ca rlowingi¬ sch en Haase wird dadurch enge geschlungen, daß Liucs» winde., die Schwester Ernests, des Bakers A r i b o's und Luirbotds, König CarlmannS Gemahliun wird und A c n ulf s M u t t er. — Körnchen (nicht das heutige, das alte, große Körnchen, das man wohl Kö r n t n e r r eich , Rsgnum Osrenianum nennen möchte) war gleichsam das Mutterland und der L i e b- lingssitz dieser beyden Köiuge, daher Ernests Geschlecht, schon vorhin dort begütert, durch sie in Körnchen noch mehr ausgebreitet wird. ch,5. Luitpold, A ribo'» Bruder, Graf im Donau- gau, aus dein Nordgau und in der Sorabischen Mark, er¬ scheint auch als Markgraf in Körnchen (wahrschein¬ lich seit 887—6go, wo Arnulf seine Herrschersocgen über ganz Deutschland und Italien ausdehnen mußte) bis gegen 900, wo Ludwig daö Kind ihn wegen der immer drohende¬ ren magyarischen Gefahr zugleich mit dem Bruder A rib 0 , zur Obhut der O st m a r k berief. — Arnulfs Schenkungen gründen zwischen der Gurk, Sa an und Sau ein neues Geschlecht, dessen Stammvater W a l t h u n i ist, sein Sohn Zwetboch (oderZwencbolch, Zwentibold, heyde Nahmen deuten unverkennbar auf sl a v i s che Herkunft) dec durch ähnliche Verleihungen und durch Verkommniffe mit der S a l zb ur g e r Erzkirche sich vergrößert, einen W il- helni zum Nachfolger hat, dessen Witwe Jmma, durch Otto II. beschenkt, bereits einen Klosterbau im Gurkthale beginnt. Von ihren Söhnen Luitbold und Wilhelm ist letzterer eine Zeit lang salzburgischer Schirmvozt, verwaltet beyde Comitare im Saanihale und Gurkthale, ehe¬ lichst die edle Hemma, Blutsverwandte Heinrichs II und der Ottokars, aus dem Seitenzweig, der sich nach- hin vom Peil st ein nannte. Mit den, vor Hemma ermor¬ deten Söhnen Wilhelm und Hartwik, schließt dieß Geschlecht, dessen meistes Desitzthum an Salzburg und a»2 Bamberg gelangt, zur Stiftung von Gurk und später¬ hin auch von Admont dient. 9«ss. Ludwig das Kind vermehrt das Besitzthum der Traungauer im T hale von Leoben zu Gunsten Arft bo's, Sohnes des Grafen Otrok ar, Enkels Les Granz- grafen A ribo. 906. Der Gränzgraf 2l r i b o und Ottokar, der Orksgraf in T r a u n g au, sein Sohn, in Ludwig des Kin¬ des Zollordnung für die, die Donau, Enns oder Traun befahrenden Schiffe. 909. Graf Aribo erhalt von K. Ludwig die Abtey T r a u n k irchen. 925 und 984. (Um) Große Ausbreitung der Nachkom¬ men Artbo'S und Luipolds im Enns- Gurk- und Drauthale, sichtbar in den Verkommniffen Arnulfs des Bosen, Bertholds , der Schwester Luipolds, ihrer Söhne Rafeld und Albrich und ihrer Enkel, des Grafen Witagowo und Herolds Erzbischofs zu Salzburg. — Die Gebrüder Arnulf der Böse und Berthold verwalten nach einander das Herzogthum Kärnrhen, mit und neben Baiern. 937. Nach Arnulfs Tode drängt sich sein Erstgebor¬ ner Eberhard ein, aber ohne Erfolg. Die Verfolgung der Söhne Arnulfs, die zuleht vertrieben und geächtet, Baiern und Kärnrhen Heinrichen l., Bruder Olto's des Gro¬ ßen , überlassen müssen, der sich mit ihrer S ch w e st e r I u- dirh vermahlt, gab auch den Anlaß zur Zersplitte¬ rung ihrer großen Allode in Sleyer, Kärn- t h e n und K r a i n. 9Z1 und 9/f.o. Finden wir die Octokare, außer dem T r a u n - und Art e rg a u , auch noch im Chiemgau, Salzburggau, selbst im Ise n g a u ausgebreilet. 9^3 und 970. Zwcy Harrwike, Blutsver¬ wandte Traungauer, verwalten den Salzburg¬ gau, den Conucac deS 0 ber e n D ra u t h a l e S , E n n s- i83 th al es und L e ob e N/ auch die baierische Pfalzgraf e n- Würde, — lauter Folgen jenes e r ste n Rui n s deSH a Il¬ ses Scheyern oder Wiitelsbach. 976. Heinrich H. (Hezilo, Sohn Heinrichs I. und der Judith, Arnulfs des Bösen Tochter, rrachret nach dem Reiche, wider seinen Vetter Otto, den II. Der aber vertrieb ihn, trennrKärnthen vonB a iern, gibt die¬ ses seinem Bruderssohn dem schwäbischen Herzog Otto, Kärn- Heinrichen, dem jüngeren Sohn Bertolds, des Bruders Arnulfs deS Bösen, der es aber wieder verwirkt, als er sich an Hezilo anschließr. Wie Passau fällt, gerathen Beyde in Otto'ö Getangenschaft. Bertold oder Werinhar von Scheyern, Arnulfs des Bösen Enkel, und sein Sohn Askuin verlieren wegen jenes Hochverraths ihr Besitzthum, nahmenrlich auch inKär n c h e n. 97g. Weitere Vergrößerung der Traungau er um Leoben und C h r a ub a c in der Grafschaft ihres Blutsver¬ wandten H artwik. 99,. Pas säuische Lehen consolidiren die O t t 0- ka k e an der Traun und am H a u s r u ck. ggZ. Die Ottokars verwalten auch einen Gau in K r ain. 999. Graf A rib o,Otto's Hl. Blutsverwandter, um- staltet sein Schloß Bürgel ui eine Abrey Seon. ior5. DaS Hochstift B a m b e rg fangt an sich rn K är n- then auszubreiten, so auch Br ix en und F r c i si n g c n , beyde meist durch Güter, welche die Söhne und E n¬ kel Arnulfs des Bösen Key ihrem zweymahligen A u f st a n d e verwirkt hatten. io2o. Aribo, wie H e m m a, K. H e i n r r ch s II. Blutverwandter und Capellan, der Salzburger Erz¬ kirche Diakon, nachhin Erzbischof und Erzkanzler zu Mamz, stiftet mit seiner Tochter Adala, in der Grafschaft Leoben, das Nonnenkloster Göß, dessen erste Abtissinn seine Schwe¬ ster Kunigund wird. ,84 1027. Die Ottokare befestigen sich an der Salza und Traun. a«3o Ennsburg, Enns, der Ostmark Hvchwache gegen die Ungarn, vorher dem Stifte Sr. Florian, dann nach Passau gehörig, wird von Konrad II. dem Grafen Ottokar verliehen. 1048. Die Ottokare, csnsolidirt an der Salza, Enns und Traun, verlieren sich allmählich aus dem C h i e m - und S a l z bur g g au und drängen mehr und mehr ün die Enns und Muhr. io53. Folgenreicher Aufruhr des Baierherzogs Cuns, welchen von A r i b o's N a ch k o m m e n, Arib 0 der Pfalz¬ graf und sein BruderBoth 0 der Starke eifrig unterstützen, aber unrerliegen und ihr reiches Besitzrhum in KärntheN und S t ey e r verlieren. io55. Gottfried Graf von Wels Lambach und Putten, der mit seinem Vater Ar n 0 l d die fte persi¬ sche Mark verwaltete und in jenen Aufruhr mir verwickelt gewesen zu scyn scheint, stirbt. Ihn b e e r b e n Eckbert Graf von N e u b u r g und F o r m b ach, seiner Tochter M a t h il- de Gemahl, und Ottokar. — Gottfrieds Bru¬ der Adalbero, Bischof zu Würzburg, gründet auf seine Scammgüter das Kloster Lambach. Ottokar wird durch diese Erbschaft S chrrmvogt von Lambach, in der Folge auch von K r e m s mü n ster. ac»ü6. Zuerst der M a r kg r a fe n ti t e l im Ge¬ schlecht der T r a u n g a u cr. Daß Ottokar bey jener Re¬ bellion dem Kaiser treu blieb, mag zu dieser Erhöhung we¬ sentlich gewirkt haben. 1072. Stiftung des Bisthums Gurk durch den Erz¬ bischof Gebhard von Salzburg zu Gurkhofen bey der Stif¬ tung der heiligen Hemma. 1074. Derselbe Erzbischof Gebhard von Salzburg grün, det die Abtey des heiligen Blasius iw Thule Ad m 0 n t- Die ib5 Otto kače erhalten m der Folge die Schirmvogtey dieses von ihnen reichlich beschenkten Stiftes- 1082. Stiftn..g von Garsten durch Ottokar IV. (Uni) Vermahlung Ottokars mir der österreichi¬ schen Elisabeth und Erweiterung seinerMarkS teyer ge¬ gen dieT r a s e n und Piesting. nJ?. Die Grafen des Mürzthales von Eppen- stein und A ffl e nz, Herzogs von Kärnth e n, erlö¬ schen. In Karuthen und in den großen Alloden in O b e r - K raiu und Istrien, folgen die S p o n h e i m e r, Grafen im Lavantthal. l^)as reiche Besitztum im heuti¬ gen J u d en b u rg e r und Brücker Kreis und die Schutz- vogre» über St. Lambrechr, gelangr an die Trau n- g a ue r. Der Erbvertrag geschah nach E n n e n k el schon- als Ottokar IV. noch lebte, der wirkliche Erbfall in ob¬ gedachtem Jahr an Leopold den Starken. n2g. Stiftung von Rain durch Leopold den Star« ken, nach dem bereits Markgraf Ottokar IV. den Dynasten (Grafen) vyn Rain, Walds, meistens beerbt hatte. n36. (Um) Pordenone und die Ag u i le j isch e n Lehen des kinderlosen Grafen Otto, kommen an Markgrafen Ottokar V. 1 rsto Günther von Hohenwarth, Markgraf zu Cilli, stirbt. Vieles von seinen Alloden gelangt an die Stammeövettern von Andechs, Vieles, auch die Lehen vonAguileja, an Ottokar. Die ob er-und unter- steye rische Mark fallen zusammen. n38. Ottokar beerbte den auf der Kreuhfahrt verstor¬ benen Sponheimer, Bernard, consolidirt sich um Marburg, erhält inOberkrain festen Fuß und har, nach allen diesen Glücksföllen, die Hauptmasse des heutigen H erz sgth n m S Skeyerrna rk schon ziem¬ lich beysammen. n52. (Um) Ottokar wird Schirmvogt von Seck au, llnd führt auch gleiche Vogte» vom Bizkhum B a mb e rg , 2 66 über wichtige Besitzungen desselben ob der Enns und in Karmhen. n58. Stirbt Graf Eckbert von Neuburg, Formbach und Pulken, den Heidenrod vor Mailand. Ottokar erhalt auch die andere Hälfte vom Nachlasse des M a r k g r a- sen Gortfried. Alles, was ehshin der G r a fe n von Lambach u n d W e l S war, ist nun in der Hand der Trau n- g a u e r vereinigt. ir6o. Stiftung des berühmten Hospitals Carwald, am Semmering, durch Markgrafen Ottokar und durch eben denselben. — n63. Gründung des Chorherrn - Stiftes Vorau, beyde auf ehemahls P ut c elisch e m Boren. i rt>5. Stiftung der Charrause Seih, in derWilduiß bey Gouowitz, in der (unleistsyerischen) Mark durch Ottokar. i r6o Der unter Ottokar V., und wahrend der lan¬ gen Minderjährigkeit des letzten Olrokar, bereits verschiedentlich geführte Herzogstitel, bleibt nun im Hause der Traungauer u n u n t e r b r o ch e n, von die¬ sem Jahre an, wo zugleich mit Heinrichs des Löwen Ach¬ tung, ihre G esch l e ch tsv e tt er n , die Pfalzgrafen von Scheyern und Wittels dach, wieder zu dem von ih¬ rem Ahnherrn Arnulf dem Bösen besessenen Herzogthum Baiern gelangten. Frühere gewaltsame Versuche zur Wie¬ dererlangung der alten Macht und Herrlichkeit (g38—946 —976—io53) harten nur den Verlust der schönen alten Stammgüter in Steyer, Kärnthen und Krain zur Folge gehabt- 1286. Ottokar, erblos und unheilbar krank, übergibt die Ste y er m a rk an Leopold den Tugendhaften, Herzog zu Österreich, seinen Geschlechcsvetter und Blutsverwandten und beschließt 1/92. unter zahlreichen frommen Vergabungen den Stamm der Traungauer durch den Tod. IÜ7 Hierzu folgen am Ende dieses Heftes die neun Stamm ¬ tafeln. I. und II., die vollständige Genealogie der Traun- guuer und chr gemeinschaftlicher Ursprung mir den WicrelS- bachern ; Hl. und IV. chre Sippschaft mir den Grafen von WelS und Lambach, dann mit jenen von Neuburg, Form¬ bach und Putten; VI. mit den Babenbergern, die ihnen in der Steyermaik nachfolgten V. VII. VIII.; der Otto¬ kars Verwandtschaft und Verschwägerung mit dem großen Barbarossa und mitHeinrich demLöwen; IX. die in Urkun¬ den vorkommende Verwandtschaft der Aribonen und Otto kare, dann der heiligen Hemma, mit Kaiser Heinrich ll. VIII. Über -Znnerösterreichs Geschichte und Geographie nn Mittelalter und über die Genealogie der traungawschen Ottokare. Von F ri e d r. B lu m b e r g e r, Kämmerer zu Göttweih. Was immer der lobenswsrths Fleiß früherer Geschichts¬ forscher zur Erörterung der älteren Geschichte der Steyermark zu leisten versucht harre, so waren es doch nur wenige Bruch¬ stücke und zum Theile bloße Vermurhungen und unsichere Bedauptungen, in welchen dieses Fach auf unser Zeitalter überliefert worden ist. Der beträchtliche Mangel anO.uellcn, welcher sich dem Fortschreiten so mächtig entgegenstellte und wohl nie befriedigend wird ersetzt werden können, läßt es zwar nicht erwarten, daß ie einmahl die Forschungen der Wissbegierde entsprechen dürsten; .aber einer weiteren Ausbil» düng ist der Gegenstand noch immer fähig, und die Unvoll¬ kommenheit seines Zustandes enthält zugleich die Aufforde¬ rung, derselben nachzustreben. Der von Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Erz- Her z og e J o h a n n zu diesem Bchufe im Jahre aLi2 auf¬ geworfenen Preisfrage verdanken mir auch wirklich die Ent¬ stehung ein er u n g e m e i n v e r d i e n st l i ch e n A r b e i t *), *) D-pträge zur Geschichte JnneröstcrmchS mit besonderer ,63 welche von dem im vaterländischen Geschichtsfache rühmlichst bekannten Freyherrn vonHormayr herrührend, der dunk¬ len Gteyermärker Geschichcs kräftigen Vorschub verschaffet, und die unstreitig bey der möglichst vollständigen Zusawmen- teihung zur Sache gehöriger, zumTheile erst aufgefundener oder bezogener Quellen, verbunden milden scharfsinnigsten Bemerkungen, nicht nur neue Entdeckungen und Berichti¬ gungen auf die Bahn bringt, sondern überhaupt eine so so¬ lide Grundlage bildet, und Stoff zu ferneren Forschungen trrbiethek, daß jeder künftige Bearbeiter der Geschichte der Steyermark derselben nicht wird entbehren können. Eine an Umfang und Erhalt ähnliche Arbeit zu liefern, liegt zwar weder in dem Plane noch in den Kräften des Verfassers vorliegenden Aufsatzes, aber auch die Berücksich¬ tigung emeS, wenn gleich nur kleinen Theiles der Geschichte zur Vervollständigung bisheriger Kenntnisse , scheint nicht zwecklos, und in dieser Veraussetzung trägt derselbe hier seine Bemerkungen vor, auf die er bey Untersuchung einiger Ur¬ kunden geführt wurde, und von welchen er glaubt, daß ste wesentlich manchen bisherigen Annahmen entgegenstehen oder auch andere Ansichten veranlassen könnten. Diese Bemerkun¬ gen beireffen die Geschichte der vier ersten Otto kare und zunächst, das g e w ö h n lrch e S y st e m, nach welchem ihre Folgenreihe bestimmt zu werden pflegt. Größerer Deutlrchkeit wegen, wollen wir den Bemer¬ kungen das gewöhnliche System selbst mit den Gründen, auf welchen dasselbe beruht, vorhergehen lassen. Dem gewöhnlichen Systeme liegen zwey Docu- menre zum Grunde: das berühmte Vorauer Fragment, und «ine Urkunde des sel. Passauer Bischöfe-Alcmann vom Jahre 1066. Ersteres dienet überhaupt als Leitfaden in der Genea- Rückflcht auf die von dem durchlauchtigsten Erzherzoge I». Hann aufgeworfene Preisfrage. (Im Archive für Geogra¬ phie rc> Jahrgang »8,5 Nr> 94 »egg ) logie der Ottokar«/ und lautet *)/ so wie er z„m gegenwär¬ tigen Zwecke gehöret folgender Mafien j,0tacder Usrclrio 8l)-riensi8 ülius Otacdvr Msrcliionis, ßenuil OriiÄsar- ollionem , czui 'pemporidus Henrici III lmpcrskorir polledat: Iiio Orii szenuit Ottacd^r Narcdionem, «z»i temporidns Ilenriei IV. et V. incl^tur 5uit et8sli8diir- ^ensibns ^rcliiepi8copi« Osdliarcko, 'Limoni nee non et Lonrsclo jarri 8«?nex virililer S88>8ten8, so» in per- 8ecntiunibu8 l'ovvbat, «zni etiam cum ^ermano 8uo Xst^Ideron«! s»nerram lraduit, «lonec ickem ^lbsrc, » mio>8lerislidn8 8ui8 nccisug S8t juxts Iu!d«>n (lenken). Igitur Otiscd^r VIarciiio sccepit »xorem LIigadetli soro- rem ÜVIarckiioni8 , ^uslriae Ickupolrli ejus villeiicst, l^ui po8tes 8ororem Henrici IV. (V^.) Imperaloiis acce- pit; dac etiam cooperante praeilictus Alarcftio Oarsten- »e coenodiom Iun«larit et genuit ex cs ülium Diupol- «lum; odiit »utem Oltaeki^r ülsrcliio sencx ct plcnus ckicrnni snnn Incacnstioni» Dornin! i »22. Diupoiclus kor- tis pstri 8uccc88it etc." Letztere (die Urkunde AllmannS **) ist die Quelle mancher näherer Bestimmungen vorzüglich in Hinsicht auf Chronologie; sie befaßt sich mit dem Tauschver- traqe, kraft welchem Markgraf Ottokar mehrere von dem Bisihunie Passau zu Lehen rührende Güter an dasselbe zu<- rückstellte / und bringt rücksichrlich dieser Güter folgende/ durch ihre Anwendung auf die Orrokar'sche Geschichte merk¬ würdig gewordene Stelle bey: „Ilsen omnis (8cil. Irnn» rc8tituts) prse«lictu8 Illsrcliio (Oislreriu8) «tczuc pater cju8 Otalerins «zur koinae odiit, «lnstunr snte aetsterrr no8trsrn a Pilgerinno pstaviensi ILpikcopo in kenelicium »uscepeiat, et es ad lVrnuIpdo lVIagnilico Lomite cke Wel8a anpie «le Dampacli ip5»rnm conssngnineo scl cor suerunt clevoluta stczue pobbSLsa." Bischof Piligrin / von ^,mal. Duc. 8t^rii«e L. l. 6ae8»ri8 p. I. igtz. *') In Kurz Veytr. zur Geschichte dkK Landes ob dec Eim«. Theil III,, Seite Igo dem der Stelle zu Folge Markgraf Ottokar und sein Vater gleiches Rahmens jene Guter zu Lehen erhalten hatten, ist bekanntlich im Jahre 991 gestorben, woraus die Folge gei¬ gen wird , daß der Lehenscmpfang der Oclokare nicht nach dem Jahre 981 eingetreten seyn könne. Man unterscheidet aber hier einen unmittelbaren und mittelbaren Empfang; denn da man es nicht für wahrscheinlich halten will, daß auch der jüngere Ottokar, welcher nahmlich im Jahre ro88 die Lehengüter zurückstelüe, zur Uberkommung derselben auf die frühen Zeiten Piligrins hinaufgereicht habe, so nimmt man an, der altere Ottokar habe die Lehen aus Piligrins ei¬ gener Hand, der jüngere hingegen nur mittelbar vom Pili- grin, nahmlich durch die an seinen Vater ertheilte Belehnung, erhalten. Da übrigens zwischen dem Jahre 991, als dem möglichst spätesten für die Belehnung Ottokars des Vaters Lurch Piligrin, und dem Jahre i<>88, wo Ottokar der Sohn die Lehen zurückstellte, beynahe ein volles Seculum , folglich eine schon für sich ungewöhnlich lange Zeit für zwey Regie¬ rungsperioden verflossen ist, so glaubt man hierin auch die äußersten Puncte für den Regierungsantritt (wenn man sich anders so ausdrücken darf) deS Vaters und das Regierungs, ende des Sohnes zu finden, über welche sich nicht füglich, wenigstens nicht beträchtlich, hinausschreiten lasse. Die Nach¬ folge des Sohnes glaubt man auf das Jahr io38 setzen zu können, welches Jahr beynahe in der Mitte stehend, bey dem Zuge K. ConradS II. nach Rom für das schicklichste ge¬ halten wird, den daselbst (wie die Stelle angibt) erfolgten Tod des Vaters zu vermuchen. Die beyden Octokare (Vater und Sohn) auch im Vorauer Fragmente nachweisen zu kön¬ nen, behauptet man, der Rahme Ozii (Oezo) sey als eine Verkürzung des Rahmens Ottokar, und daher als gleichbe¬ deutend mit diesem anzusehen, und erklärt dann den im Fragmente vorkommenden zweytsn Ottokar und dessen Sohn Ozii für die zwey Otlvkare, deren einer unmittelbar vom *9» Bischöfe Piligrin die Lehen genommen, der andere diesel¬ ben an die Passauer Kirche zurückgeben hatte. *) Hierin sind die Haupttnomente dec gewöhnlichen An¬ nahme enthalten, an welche sich die übrigen Bestimmungen, als nolhwendige Folgen anschUcßen; und es ist Folgendes genealogisch - chronologische System entstanden: Ottokar I., f gegen 991. Ottokar IO, erwirbt von Arnolden, Grafen von Wels und Lambach, Güter, über welche ihm 991, oder etwas früher der Passauer Bischof Plligrin die Belehnung ertheilt (erhält vom K. Conrad II. um Enns) f zu Rom 10Z8. Ozii , Oezo oder Ottokar III. (erscheinet in Urkunden seit 105S als Markgraf in Kärnthen; ist zwischen 10Z6 und 107S Zeuge einer vom österreichischen Markgrafen Ernst gemachten Schenkung; erhält 1082 durch Tausch vom Bischöfe Altmann die PfarrGarsten , und wird der erste Stifter des dortigen Klo¬ sters ; wird iu8Z erwähnet in der Stiftungsurkunde von Gött- weih; stellet an BsichofAltmann mehrere Passauer Lehen zurück, und stirbt bald nachher (gleichfalls zu Rom). Ottokar dec IV., seit rv88, wird Adalbero, führt mit seinem der zweyte Stifter von Garsten ; Bruder Krieg; wird beyLeo- ehlichet Elisabethen, Leopolds des ben erschlagen (SchwesterSö- Schönen von Österreich Tochter; phia). -f »022. (Leopold der Starke, f 1129) (Ottokar der V.. s "64) (Ottokar der VI., wird Herzog, f 1192 ohne Nachkommen.) Dies; ist das gewöhnliche System, wozu nun die B e merku «gen folgen sollen. Ottokar IV. beginnt dem Systeme zu Folge seine *) Die vorzügliche Mühe daö System zu entwickeln hat sich Cäsar l. «. gegeben. jg2 Regierung bald nach Lem mr Jahre ro8ü zur Abtretung der Passauer Lehengüter errichteten Vertrage, welchen noch sein Vorführer Oe; o, oder, wie er auch genannt wird, Otto¬ kar IH-, abgeschlossen haben solle. — Abgesehen von dein Gehalte der Gründe, auf welche diese Behauptung gestützt wird, glauben wir, daß sich Mehrerer vorfinde, welches derselben keineswegs günstig, ist: es zeigen sich nähmlich so¬ wohl beym Vertrage vom Jahre re>68, als auch noch in viel früheren Jahren, wo man sonst Ottokarn III. ver¬ meinet , die Spuren Ottokars IV. Wir beziehen uns hiebe») auf Nachstehendes: a) Von jenem Ottokar, welcher den Vertrag vom Jahre 10W errichtete, gibt die Vertragsurkunds den Um¬ stand an, daß sein Vater gleiches Rahmens zu Roin das Le¬ ben geendlget hatte. Gerade dieß ist bestimmt der Fall Key Ottokarn IV., dieser sagt selbst in einer etwas späteren Urkunde *), daß sein Vater zu Rom ruhe. Hieraus ergibt sich die natürlicheVermuthilngjOttokar IV. sey cS gewe¬ sen , der den Vertrag emgegangen hat **). H In der Garstner DotationS - Urkunde. Sie findet sich am richtigsten in Kurz ob der ennsischen Veyträgen, Th. II-, S- -jy8, wo auch der gelehrte Verfasser schone Bemerkun¬ gen über die Echtheit derselben niedergelegt hat. Die hier¬ her gehörige Stelle lautet: „8ia «nim et pw« mrwmias Diäter weusOtaolierlllsrvliio, guiltomae ) DK Sriftungsmknnde von Gottweig vom Jahre l0Ü5 ermähnet gelegeuheirlich eines Markgrafen Otto¬ kar, dessen Besitzungen bey der Auszeichnung des Pfarr- sprsngels von Kilb von einer Seite als Gcänze angegeben werden *). Merkwürdig ist, das, die nahmlichen Besitzungen in dein nicht viel alteren Errichrungs-Documente der Pfarre als Eigenthum des österreichischen Markgrafen vorkom» scheinen, in je früheren Zeiten Ottokar IV. sich noch zei- gen wird. Der sel. Bischof 2lltmann dotirte mit dec K i l b (der heutige Marktflecken liegt im B. O. W. W., drey Stun¬ den von Melk gegen Mittag) das von ihm gestiftete Kloster Göttweig, worüber die hierher gehörige Stelle aus der Stiftungsurkunde so lautet: „l'arockiam all Olru iluijr (Kilb) rum omnibus agponäiciis suis, euius terminu« ver- «us vccillentsm iutsr allollium marobioni« I, o o a Illi et guorumllam nvbilinm llesoonllsn« » muntaiii« in celrirmar (Jwettelbach) inllo all SmilliUaoll (der Schmidbach, wo der Ort gleiches Nahniens) inllo vnllit «veit (das Geschaide) all villam Iloimonis (wo nicht das heutige Haimberg, doch ge¬ wiß in dieser Gegend) lloliinc all moissinpaolr (der Maxen» hach, vom Orte so genannt) guem llescenllit ast riunm lllurnvin (der Hirmbach) 6t liino nsgne «^rnrselia (die Sirning) guom lloscsnllit all kallvraueslisol, (der Ramers- bach, wo der Ort Ramersdorf) st Kino ascenllit usgueall tuinnlurn gut oxcrouit su^er rvagroim (die dortigen Anhö¬ hen) inllo oanllem altitulliuem uallit all og^ut Lllil>-,.s (die Edliz, wo der gleichnahu,!geOrt),inlls all proximum mon- tsm, gni (isrtiuet all Illouostat (Hofstetten). Hins llesoonllit inxta cllirohirxadi (ist der Lag- und den pfarrlichen Ver¬ hältnissen nach das Bächlein, welches vom Dirnhof herab unterhalb Kammer-Hof in die Bielach, oder vielmehr den Heu- tigen Mühlbach derBielach läuft) in piolalm (dw Bielach). t)ue>n tranzit rento limito all 8ointlocca (das Schin¬ deleck) inter lluo allullia m » r c n i o n i s o t a o I> a r i ot pi- ligrimi. Inll« rcct» linoa «ll llirliinsoeit eto." (^str Auffin^ düng und Nachweisung solcher Gegenden, zeigen sich selbst unsere neuesten und besten Karten noch mangelhaft.) -94 men *), und daß sie erkennbar/ in der Nachbarschaft von W i l h e xnSburg gelegen waren **). Diese Umstande lassen *) Di« Pfarre Kilb verdanket, so wie das SkifrGöttweiq, ih¬ re Entstehung dem Bischöfe Altmann, worüber die zwey im hiesigen Archive aufbewahcten 6o-Iio«s Dmlitinnnm fol¬ gendes Dvcunientbenbringen: „Notum sit emstesi«-- liliis, cxuocl veiiersbilis l t IN a n u u s z>stiilli«iisis e^rü«sii>k «pis- copns. «lü latitiicliii« pniroolütis lmrivin (Hirm)pras occillcntom inter al»ü>nm msrcliiouis, et c^uorunnl-nn nnl/ilinm «Zesoenäens s moutsnis-(folgt hier, nur mit etwas veränderten Worten, die nähmliche Geänzbeschreibung , wie in der StiftnngSurkunde des Klosters)-Uinv Iiaket cles- rensnm iuxta lllireliird-ioli nsi^ue »st d en ö st e r r e i chi sch e n bedeuten. In dem ursprünglichen weit ausgedehnten Pfarrbezirke von Kilb sind im Verlauf der Zeit mehrere andere Pfarren er¬ richtet worden, und nahmentlich entstand in der Gegend, wo wir oben diePfarrbegränzung von Kilb abgebrochen haben, die Psarr Hofstetten in d e r G r ü n a u. Diese Pfarr ist es dermahlen, welche durch den alten Chrebizbach auf der linken Seite der Bielach begränzt wird; sie tritt dann bey Mühlhosen auf die rechte Seite des Flusses, wo sie sich zwischen den heutigen Besitzungen des Stiftes Lilien¬ feld, und den der Herrschaft Fridau (erstere außerhalb, letztere in der Pfarr liegend) an das S ch i n d e l e ck hin¬ ziehet. Das Schindeleck ist ein Bauerngut, welches, noch immer die Pfarr abschließend, aus der GebirgShvhe zwischen Hofstetten und W i l h e l m s b u r g lieget. — J„ den Besitzungen des Stiftes Lilienfeld erkennet man deut¬ lich das vvrmahlig Ottokar'sche Eigenthum, denn man weiß, daß das Stift aus dem reichen Nachlasse de¬ ichten Ottokars lden der österreichische Herzog Leopold der -sp den gemeinten Ottokar kaum verfehlen; sie weisen auf den Vierten dieses Rahmens , an den bekanntlich Leovold dec Schöne von Österreich seine Tochter Elisabeth verheiratet, und ferne Guter um Wilhelmsburg zur Mugabe abgetre¬ ten halte*). — So erscheint Ottokar IV. schon im Jahre io83. c) Vom Jahre 1082 hak sich eine Tauschurkunde er¬ halten, in welcher Bischof Astmann erklärt, daß er an Mark¬ grafen Ottokar für die Kirche Behamberg die Kirche Garsten abgetreten habe **). Bischof Ulrich, Altmanns Nachfolger (>»92 — ai2i) bestätigte in einer eigenen Ur¬ kunde den getroffenen Tausch, zu dem Zwecke, damit das Kloster Garsten, welchem inzwischen de'r nähmliche Otto¬ kar die eingetauschle Kirche zugeiviesen hatte, in seinem Be¬ sitze sicher scy ***). Diese Bestätigungsurkunde, welche zu- Tugendhafte aufgeerbt hatte) seine Dotation, und nah. mentlich die univcrsos mansos acl ^clmillistrstionem ^Vil- Iismspurck pertinentes strast. Oampil, 1?om. II. pag. Spij.) erhalten hat. ') Oalles Xnn. liust. p. I. Pag. **) Bey Fröhlich in viplum. Qarst. U. l — Cäsar, l.o. psg. 7Z8. „I" nomine sanetae et iuäiviituae Trinitatis l t m a n-, 11 ns Del gratis Uataviensis Lpiscopus omnidus Oliristi liclelidus in Perpetuum notillco, gualiter nodilis vir Otta- cliar Narcliio 8t)irensis nodrscum et eum kratrikus nostris Lecit p e r m ut a ti o n e m — 8iguiüsm Narcliio praestie- tus praeüium unum in ijeliemberg et.eevlesiam eum area, in gua cunstituta est ecolesia, Permanus aävoeati »ostri v-lalriei in Manns nostrss lidere traäiciit , et -juivte remittenclo nokis etiam contiguarum viilarum ckscima- tiones. Leuntra aus — äonavimus et trsäi^imus lilarekioni praenominato eoeiesiam h-a r s ti n a m pleno furo , ut etc." Bey Kurz l. 0. p. II. Pag. lu nomine sanetae et inrlivi-tua» trinitatis notitieamus , guis ego HI 8 a I r i e u s «lignatione Oei pstaviensis eeolesiae episeopus eum eonsi- lio lianouieorum et alinrnm liilclium o o u ti r m a m u s e o n-, viimtiium guost kactum est »uh tempurikus tetici» * *v6 verlustig in OttokarS IV. Zeitalter fällt/ redet von dem Ot¬ tokar/ der mit Alrmann gerauscht Harrs/ in solcher Form, daß man voraussetzen muß/ eS werde kein anderer, als der noch damahls regierende Markgraf, basist: Ottokar IV. verstanden *). Aber allen Zweifel hierüber beseitiget die Garst- ner Dorativnsurkunde; hier sagt wieder Ottokar IV. selbst, mit sichtbarer Beziehung auf vorige zwey Urkunden , daß Er mir Airmann den Tausch zur Erwerbung der Kirche Garsten geschloffen, und diese dem Kloster mir jenem Rech¬ te überlassen habe, wie das demselben vom Bischof Ulrich nieinoiise /^ItruLuul ^rastcccssoris nostri iulcr IN » r- v k i o n e m O t a c !i » ruin «t jsin stictnin ,-gnscopum. Uoc ost Lutein coucarnbiuin: t-Iein inarclilo teaclruit in nwnnnr rpiscopi Lltinanni et esu» «Nvvesti U ,1 a 1 i i c i inansnin scl L e li e i ni d e r Z « , et Nlesin udi c,institutu e»t l ei lesiü et remisit cjiiscoj/o Altmsnno ileeimationeru eonti^uaiun, vülarum, eo tenor«, ut ecclosia garstvn» swrpeluo iur« odtineiet cvocessn c->iscoj,i et succcssoinni ejus »runi», uu!>e etc. — Lt ut Iiueo ^raeelecessuris iiostri eonstitutio tirin» , illibiits inbonvulsague ^er^etuo j.eislstet, — r i- vilsßio nostro dnlla uostrs ini^ressa siont igse corro- UaiLvinins. 8igu» igitue ecclesiastica soculseisve jgcrsonii contra «LIU teinere venire ^raesnlligserit, liionasteriuinguc (karstens« »I> e o cl e NI niarcliione constructnni et e o cl e IN coucaiudio clotatuni inguietaverit, resm se stivino juüicio existere 6e sier^etrataiuiguitate cognose.vt etc." Die Urkun¬ de hat kein Datum; sie gehört zwischen dir Jahre 1092 und irri, in welchen Ulrich dem Passauer Visthume vorge¬ standen, Bischof Ulrich, der selbst seinen Vorgänger durch die ge¬ wöhnliche Formel t'elicis ineinoriae als verstorben bezeich¬ net, sagt schlechtweg, Markgraf Ottokar habe den Tausch unternommen. Wäre es nun Ottokar HI. gewesen, der mit Altmann getauscht hat, so hätte wohl Ulrich bey der Gleich¬ heit der Nahmen durch irgend etwas bemerkbar machen müssen, daß nicht von dem gegenwärtig (zur Zeit der Ur¬ kunde) regierenden, sondern von einem anderen Ottokar die Rede sey. *97 erhielte Privilegium ausweise *). So ist es wieder nicht Ottokar d e r D ritte, sondern der Vierte, der Len Lausch vom Jahre rvL2 getroffen har. st) Das alte Docurüenc über dis Gitter, mit welchen Erzbischof Gebhard von Salzburg im Jahre 107-i dasStfft Admont dorirte, nennt mehrmahlen einen Markgrafen Ottokar, der hier nicht nur als Zcuge dec Dotation, sondern auch selbst als Denefactor und Bruder eines Ad ii- berto (Adilbero, Adalbero) vorkoumit, von welchem letz¬ teren es heißt, daß er einige Abtretungen an den Erzbi¬ schof zur Erlangung der Lossprechung vsm Banne gemacht **) Bey Kurz le. Pag. /,98. „In nomine sanetas et rustivi- stuae trinitatis Ota o Ii e r inareüio Lertliolsto oddati in tstarsten omnilmsgue esu- suecessoribvsin Perpetuum, Pater mens Ottaelier st^rensis pia in Leum stuetus volun- tate in tunsto sun Oarsten elerieos i^uosstam reügiosos eon- tiuuit et lienigne lovit, praestia etiam guaestam illis eontu- lit, r^irilius primo Kliirliartlus praeluit, 9U1 et eanonieam vitam idirlem instituit. dt 0 s igitur in religioue s> s t r is¬ st s r v e u p i e n t s 8 , episeapis patlraviensis ecelosiae voto nostro voneurreutiliu» , ex clerieis eanonieis monaelins regu- larcs idistom e 0 in in u t a v im u s , euoeta guae 0 patre men illi eeelesiae stonata sunt, clo Nantes et e 0 ul ir- inantes, iusuper et alia ^uaestarn superaststensta t r a- <1 ent es. prinio scil'eet stominieals illust , c^iio primnm stotata est ipsa eccle.sia, »üi mosto lunstatum eoustat mona- slerium. kecimus etiam eoneamliium eum e e- closi-l pstlisviensi sub Eltmann n eins seüis sioutikice, c^uocl item gsrstcnsi eeelesiae üonutum e o ri¬ ti r m e v i m u s. 'I' r a il i g i m u s e ni >n in mann' jrraslati episevjii et aclreeati esns tl cl a 1 r i e i riniirn ast v e Ii e i m b e r e »st (et) »resm , ubi constituta est eeeiesia , «t eemisrmiis episev^io steeimationem eontiAuarum Villa- rum, ee tevvre, ut eeeiesia nostra garstina ^eryetuo sure olrtinerot eoneessu L^rseu^i et sueeessornnr eirrs omni», iseopn patliavisusj V r o I, i o n i s c! o bt>re rillolll ->rvl>iex>Lnop<> pro -1 d> s o I n 1. i 0 n 0 t>->nni «olltrqüulit. --Villarn llü rt voinlori', <^ur:>n lirrlit »lolliopisuopo o I. r>- 0 ill e r insrcüio trrlliullllrlnr /Iclmunti-U-luv oinuia vsuo- raliilis »rolllepiscnpus O s l> !> j» r il n s auctoritatv sunnnl pontiliois Oregorii et Impurutoris Ueurrel , eoeiesiu Uei »lilllle in paee et eoneoriiis oollsistellts solellllliter prsetilxato moussterio cleiegavit—sud illtro- liuetions tesliuin, gnorum uornill» suut lraee t ä.1tmallllu» Uatavisnsis , — Otsobero illarvliiolie 8tire ete." **) la Lsoisii I^ect. »nt. 'I". III. ?. II. pag. ^35. „O tull e- rus guugue Nurolllü, prosvus Nqreilinuis O. ui ^retliepiseopi et pro Salute sllnnae suue traclit villaiu Euchdvrff eicheni ltNrnull- tensi Neussterio. ^clillrero etiarn gerinanus eju? Nar- eliionis n i cl i n t i n a rn eu in ^r a t r e g ll e r r u rn ii z- kuit pro ulisolutions lranlli et ,n u l t r m 0 ll i s injurii« eoenollio persevutiouvllenriei IVIiupers- toris illatis, trarliclit per inanus iticlein ^reliipruesulis super^ultare 8. bllasii rillu88; Erz¬ bischof Gebhard starb am 19. Juny desselben Jahres- »!>»-, »ir L-orw. 5»ie scheint so wenig wesentlich, daß . sie, unbeschadet der Sache, auch ganz hätte wegbleiben dar- fen. und hat wohl schwerlich einen anderen Zweck, als das Verdienst des Markgrafen, bey der Zurückstellung der Le¬ tz, n von Seite des langwierigen Besitzstandes heraus zu heben. LoL Ottokars IV. Pater heißt im Systems mit doppel¬ ten Nahmen Oezo und O t t o ka r III.; die Nahmen O e zo und Otrokar werden für gleichbedeutend, und der er¬ stere für bloße Verkürzung des letzteren gepalten. — Ähnliche Rahmens- Verkürzungen und Verwechslungen, wie Oezo und Orrokar, smo allerdings in der Geschichte nicht unbekannt; und La in den Urkunden, welche bestimmt von OrtokarS IV. Varer reden, dieser mit dem Nahmen O t t o rar bezeichnet wird, hingegen das Vorauer Fragment Ottokarn dem Vierten den Ozi (Oezo) zum Vocfahrer und Erzeuger gibt, so scheint man wohl gedrungen zu seyn, der Annahme des.SystemeS bsyzutreten. Wir glauben aber dessen ungeachtet, daß die Sache nicht so ganz sicher, und von allen Schwierigkeiten frey scy. Sollen wirklich dem Verfasser des Vorauer Fragmentes Oezo und Ottokar gleich¬ bedeutende Nahmen gewesen seyn, so müßte er eine beson¬ dere Ursache gehabt haben, daß er gerade nur bey Ottokars IV. Varer den ordentlichen in der Familie foctgepfianzten Nahmen Ortokar mit einem anders lautenden verwechselte; es müßte, wie es scheint, der verkürzte Nähme gerade bey diesem Ottokar der gewöhnlichere gewesen seyn, — welches aber kaum anders, als vom gemeinen Leben verstanden wer¬ den könnte, indem man für die Öffentlichkeit und die Ur¬ kunde den ordentlichen Nahmen Ottokar erwarten sollte, und auch bestimmt anlrifft; und doch findet sich wieder in einer Urkunde aus jenem Zeitalter ein Markgraf Oezo von Steyer erwähnet: *) Sollte diese Bedenklichkeit auch nicht für ent¬ scheidend geachtet werden, so dürfte sie doch den Zweifel erregen, ob nicht bey der Dunkelheit und Mangelhaftigkeit der Orrakar'schen Geschichte bisher noch unerforschte Verhält« *) In derUrkunde der österr- Markgrafen Ernst für das Stift Melk. „Ilnjus clelegationi» toste« läcti simt nomiuotus ull- nottti O oo U z r o i a cto 8 t 7 r o kkleokortus Lomes 'ke kvrmbaok otv " Bey PH. Hueber.Sust. erLrvli.Ss«»!« illust. xniz. 1. LOS niffe obwalten, nach welchen die Nahmen Oezo und Ot¬ tokar wesentlich zu unterscheiden kämen. Die zwey Urkunden, welche ausdnicklich den Vater Ottokars IV. erwähnen, haken uns hier durch die besondere Form, in welcher die Erwähnung geschieht, auf eine beson¬ dere Vermuthung geführt. In der schon mehrmahlen zur Sprache gekommenen Stelle der Urkunde vom Jahre 1088 nennet Bischof Altmann den Vater des mit ihm con- trahirenden Ottokars, d. i. (nach obigen Bemerkungen) deS Vierten, nicht M a r k gr a s e n, sondern füget statt des Ti¬ tels ganz unterwartec die Notiz Key, von dessen zu Rom er¬ folgtem Tode *). In der Dotatwnis-Urkunde von Garsten nen¬ net Ottokar IV. selbst im Eingänge seinen Vater gleich¬ falls nicht Markgrafen, sondern schlechtweg O t tauft e- ru m s t v o n s o m **). Wie, wenn vielleicht dieser Otto¬ kar gar nie wirklicher Markgraf gewesen wäre, sondern frü¬ her Key irgend einer Gelegenheit zu Rom den Tod gefunden hätte, bevor er die Regierung der Markgrafschaft antreten konnte? — Es leget zwar Otcsear IV. im Verfolge der Do¬ tations-Urkunde bey Erwähnung eines Waldes, den sein Va¬ ter an das Kloster überlassen hatte, diesem den markgräfli¬ chen Nahmen wieder bey ***) ; auch nennen die Klosterleute von Garsten bey der nähmlichen Gelegenheit in ihrer Auf¬ zeichnung ihren Benefactor Markgrafen ch): aber in einer *) „Useo omni» prseüietas rusredio Lt<^ue ^»ter ejri» Otslrerins, gui Itomseodlit cluAnui «tc." ") „Uster merr« O tt r» e l> e r 8 t)-r ensis pis iu Oenrw cluetus voUrntste ete." s. vb. 12. r/j. **») „8io enim et piss meraorise pster 1» e u s Otseller Msrcklio. gui k»n>se äekunclus clormit, nunciis W 0 l f- Asngo et Lreftinxera meclisnlikuz ecelesrse trs- t) Bey Kurz l. c. p. II. PSA. /syZ. „dsatiL^smus omnidan cleo et ^roximo liüem serv»utidu.<>, gusliter OtseNer m s r- eliio, rit», es», roZstu'VV c> j fg s n g i bie guoii- elsln psroelnsni et Lreiiingsri ^>,urix ^drsiit trscliclit 2o4 Garsiner Aufzeichnung dürfte der markgräfliche Titel auch als bloßer Ehrennahmen sehr leichr begrerflich gefunden werden, und diese Aufzeichnung lag wohl bey der Verfas¬ sung der Dorations Urkunde vor Augen; ohnehm isi man hier dem Zeiralter schon sehr nahe- au« welchem die zuver¬ lässigsten Beispiele bekannt sind, daß Personen mit dem Ti¬ tel beehret werden , die keine Markgrafschafr verwaltet haben. *) Bey dec Vermuthung, daß Ottokar, der Vater Otto¬ kars IV., durch frühzeitigen Tod verhindert, die Regierung der Markgrafschafr nie habe antrete» können, würde O e z o nicht mehr gleichbedeutend und für eine Person mir Ot¬ tokarn III., sondern für dessen Vater, und für den Großvater des viertenOttokars gelten. Daß sich die Nahmen Oezo und Ottokar auch in der Wirklichkeit unterschei¬ den lassen, wird sich aus der Folgenreihe der Octokare, wie wir sie bald durchgehen wollen, ergeben. Daß Ottokar, (III). ohne Markgraf zu seyn, bey Lebzeiten seines Vaters Oezo beträchtlich Güter, wie die Urkunden von ihm aussagen, habe besitzen und darüber verfügen können, wird sich am nähmlicheu Orte aufgeklärt finden. Sonst scheint auch nichts mit der Sache im Widerspruche zu seyn, als daS alleinige Vorauer Fragment, wo Ozii (Oezo) der Erzeuger Ottokars IV. genannt wird. Wer bürgt aber dafür, daß der Verfas¬ ser Les Fragmentes durchaus dis richtigsten Kenntnisse beses- nuio «colesiio tlisrstensi Lilvarn oontigusrn trau« snesiui." — (Wenn hier die Bemerkung gemacht wird, daß Ottokar, der Wohlthäter , zu Rom begraben liege, so geschieht Ließ wohl darum, weit zur Zeit der Aufzeichnung ein anderer Ottokar (IV.) vorhanden war) von dieser Auszeichnung ist vermutlich die Bemerkung in die Dotations-Urkunde, — ii. 2». — wo sonst kein Mißverstand -u besorgen gewesen wäre, übergegangen). *) S- die Urkunden v. I. n.so in Max Fischers Gesch. v- Klostern. k II arg—und bey PH- s'neber l. o. znij-.g. 2o5- ftn habe? Er nennet ja auch durchgängig alle Ottokars Mark¬ grafen, und doch wird es jetzt, seit desFreyh. von Hormayc unschätzbaren Untersuchungen Nie¬ manden mehr beykommen, ein Markgrafthum der Ottokare, vor Oezo zuzugeben. Aber selbst im Frag, mente heißt auch O ez o nicht geradezu V a te r, sondern mir biblischem Ausdrucke, und vielleicht auch im biblischen Smne (der dem Verfasser, einem Canonieus von Vorau, nicht fremd seyn konnte) Erzeuger deS ihm nachgefolgten Ottokar. Wir geben es indeß gerne zu, daß wir den vermu- thungsweise ausgesprochenen Satz durch strenge Beweise über den Kreis der Vecmuthungen zu erheben nicht im Stande sind; aber einen Umstand glauben wir doch noch zu seiner Empfehlung beydringen zu können. Der Satz nähmlich muß, wenn auf die markgräfstche Würde Rücksicht genom¬ men wird, eine neue Zählart der O tt o k a re erzeugen: der vierte Ottokar wird (da von einem Markgrasthume der Otto¬ kare vor Oezo keine Rede mehr seyn kann) als Markgraf der erste Ottokar, und die zwey folgenden Ottokare, Leo¬ pold des Starken Sohn und Enkel, werden der zweyte und dritte heißen; — und so wäre die bis zur Stunde räthselhafte, aus den gewöhnlichen Annahmen unlösbare Frage beantwortet, wie sich der letzte O c r o k a rals Mark¬ graf, in einer Kremsmünsterer Urkunde wiederhohlt den dritten habe nennen können *) ? Die Resultate der bisherigen Bemerkungen, daß nähmlich Ottokars IV. Regierung lange vordem Jahre ic>88 anzusetzen sei), und daß Ottokar IH. vielleicht als Mittelglied zwischen O e z o und Ottokar IV- angesehen *) ostoabarus tortins Del gratis 8t^rellki; Nsr- «llio — Ilauo svguit-iti-i normam ego o st o a b a r n s M a r- o li i o 8 t^r ev 5 i s t o r ti u « oonsisterans etc." S- die Urk. v I 1179 in RettenbacherS ttnn. Nou. Lrsmik. paß. -70- — über die Schwierigkeiten der Frage s. Cäsar t. c.' Pag »77, vergl. Horm. Veytrage !. o. ^8r. 2oo werden dürfte, — »piürrstceiten de« .wesentlichsten Grund- zügen Les gewöhnlichen Sysiemes, und mik diesen nothwen- dig auch allen übrigen darauf beruhenden Annahmen. Da sich nun hieraus manche Veränderungen ergeben müssen , die daun wieder eigene Bestimmungen erheischen werden, so wollen wir hier die Folg en reihe der Ottokars der Ordnung nach durchgehen, und mit den Ansichten dar- siellen, die wir von der Sache genommen haben. Ottokar I. Eine alte Sage nennet den Gründer von Steysr Ot>> lokar; er soll um das Jahr 980 wo nicht die Stadt , doch dir Veste zuerst erbauet, und der Ottokarisch - Scsyeri- scheu Dynastie den Ursprung gegeben haben *). Hierin ist nichts Widersprechendes oder Unwahrscheinliches enthalten , und so kann es auch dabey in Ermanglung anderer sicherer An gaben seinBewenden haben. AufdiesesZeicalter scheinec auö die Ottokarischr Genealogie des Vorauer Fragmentes hin. f zu reichen, und so kann gleichfalls der daselbst Vorkommen r älteste Ottokar als dec Erbauer von Steyer und als der e r- sie sieyerische Ottokar gelten. — Zu näheren Bestim¬ mungen über dieses Ottokars Periode sind keine Data vor¬ handen. Ottokar II. Ottokar II. lasst sich als gleichzeitig mit Kaiser Con¬ rad II. (102^ — 10^9) vermulhen, mag aber auch noch viel früheren Zeiten angehvrcn. — Er scheint vom erwähn¬ ten Kaiser zwar nicht die Stadt Enns, aber doch einige Rechte, die sich auf die Stadt bezogen, erhalten zu ha¬ ben **). — Sein Lod dürfte gegen das Jahre 1089 angesetzt werden. Prevenhueber ^an. 8t/reus. 4. -*) Lazius erzählet, (ohne Anzeige seiner Quelle) K-Conrad ll. habe Ottokarn die Grafschaft EnnS zu Lehen gegeben 1^ Liiilso, tlreiosu ex oa, gua loouti acijaeet, ^ortc. Wo. Pez sivitats» liesst, setzet bas Taschenbuch den Singular Genitiv civitatis. Friedrich bekennet daher, »ach Pez, dak er die Stadt EnnS, — nach dem Taschenbuche, vast er die Vogte» der Stadt vom Hochstifte zu Lebe» habe. — Ich glau¬ be hier bc» der Pez'schen Leseart beharren zu könne», welcher nach meinem Urtbeile der Vorzug gebühren dürfte. Schon gram- Mätikglische Rücksichten mache» bis Torin civitatis als Sch ei sein Hans brach». Die Ermerl-ulig kvn.rte zum frühesten im Zähes io45 vsr sich gegangen seyn, in welchem Zähre G od« stirb, dec Sohn des berühmcen Arnold von WAS und Lambach, das letzte Mahl als Vorsteher der Mark erschei¬ net Verdienste in den ungarischen Feldzügen, Nachbar, wie wir hier die Passauer Kirche ihre Rechte auf Enns bis zum Jahrs fortführeu sehen, lv kann uns auch die Übertragung des OrtcS durch Conraden an Ottokarn nicht anders als verdächtig erscheinen. — Der Erzählung des Lazius mag immer etwas WahreS zum Grunde liegen. K. Conrad hat Ottokarn vielleicht einige Privilegien, z B. Zollgerechtigkeiten, oder, was uns wahrscheinlicher dünkt , dieVogtey über die bischöfliche Besitzung verliehen; vog« tcyliche Rechte konnteLazius am ersten fürGrafenrechte und so Enns für eine Grafschaft angesehen hab.». *) Urkunden von den Jahren >042 und lotsö Viliam. Ono. 8t^riae I- iS—Nachricht v. Juvav. Anh. 2^2.) kennen Godfcieden als Vorsteher im EnnS-und Pal- be- oder Lesefehler für oivitat es verdächtig; denn wenn der Genitiv in Ser Absicht des Verfassers der Urkunde gelegen wä¬ re , so müsste er (richtig construirt) übereinstimmend mit Sem vorhergehenden eoelvsiai um, im Plural stehen, und folglich ni- rita t n lu lauten. Aber auch der Sinn der Pez scheu Leleart paffet am besten zu den Umständen. Vs ist nähmlich urkundlich bekannt, das, die Passauer Kirche im Besitze der Stadt gewesen ist, es kann daher auch gar nicht auffalle», wenn man die Stadt wieder als ei» von Passau Herruhrendes Leben aufge- fiihrt sindct. Sollte im Gcgentheile die Vogte» das Paffou'sch« Lehenstück Friedrichs gewesen feyn , so müsste Passau seine gr u n d h e r r l i ch e n Rechte auf die Stadt a» Friedriche» und seine Vorfahrer gänzlich verloren, jedoch Rechte zur Vog, te» behauptet haben. Liess wär- wenigstens wett schwerer zu erkläre». Noch schwieriger aber würde die Sache werden, wenn man damit auch noch die gewöhnliche Meinung verbmden woll¬ te, dass nähmlich die Stadt als kaiserliches Leben a» die Lttokarc und ihre Nachfolger gekommen se» Die Grundherr- schalt (Stadt) vom Kaiser und die Vogte» von der Kirche, wri, re wirklich ein sonderbares Verhältnis,, und müsste um so so» - Serbarer erscheinen, da man weiss, dass cS gerade der Kaiser ge¬ wesen ist, der dem Hochstifte die Stadt einst zum Geschenke gemacht hat. Nach einer Schenkung an eine Kirche pflegt man sonst gerade das umgekehrte zu finden: Grund und Boden bey der Kirche, die Vogte» bcym Benefactor. Lot) schäft der Besitzungen, und Verwandtschaft mit dem ohne Männliche Nachkommen verstorbenen Godfried mögen ihm tenthale, und im Sausale, folglich in Gegenden, die der nachherigen Ottokar'schen Kärnthner- oder Stcyermark an¬ gehören. Er heißt hier Graf so wie sein Bezirk Graf¬ schaft. Spätere Urkunden von den Jahren io56 und a»6r (Wendenthal 4ust. -»ter 4ruoIwlrius, et item Krater suus .^rool- 4u.-s, «t krsivr run» m » r yh so Li 0 ä o kr i cl n - im Besitz«- - ,4 Lio die Nachfolge in der Mark verschaffe haben. — Sein« Ver- wandlschafr mit dem Lambachischen Hause kann keinem Zwei¬ fel unterliegen, aber das Verhältuiß derselben muß nur er, rathen werden. Unseren obigen Behauptungen und Mmh- maßungen gemäß, wäre die natürlichste Annahme, ihm ei¬ ne Tochter A r n o l d s (S chwester GsLscieds) zur Gemahlinn zu geben. — Er findet sich noch urkundlich als Zeug? einer Schenkung, Lis der österreichische Markgraf Ernst dem Stifte Welk gemacht hatte. Leider har die Urkunde kein Dalum; wir glauben sie auf das Jahr setzen zu kön¬ nen *). — Sein Tod erfolgte (indem wir bald hierauf seine hatten. Wir glauben un» daher von dem Markgrafen Ar¬ nold des Jahres dec vielleicht den Voh bürgern angehören möchte, nicht beirren lassen zu dürfen. *) CrnestenS Vater, Adalbert starb der gewöhn¬ lichen Zeitrechnung zu Folge am 26. May des Jahres ,o56. Hätte eS hiebcy seine Nichtigkeit, fo würde des Oezo Z ugenschaft in der Ernestinlschen Urkunde zum frü¬ hesten auf die Mitte des Jahres 1056 fallen können — wo wir im Gegentheile OezoS Nachfolger im Markgrasthum schon am 20. Hornung dieses Jahres (1. spät, dey Ottokar IV.) zu treffen glauben. Die Sache ist jedoch keineswegs gewiß. Wenn gleich die österreichischen Chroniken durchgän¬ gig den Tod Adalberts auf das Jahr io56 ansehen, so nen¬ nen doch mehrere auswärtige Schriftsteller das Jahr io55, auch robü (Oalles Lun."Lust. p I Pag. Z56). Es gebühret zwar in der Regel den übereinstimmenden einheimischen Nach¬ richten der Vorzug; aber die Übereinstimmung unserer Chro- ,liker, die bekannter Maßen von einander abzuschreibe» pflegten, hat wohl wenig zu bedeuten! auch zeichnen sich diese Chroniken, den Alold ausgenommen, keineswegs von Seit« eines höheren Alters aus, — und geradeAlvld ist es, der sich beym nähmlichen Adalbert auf einem ent¬ schiedenen Jrrthum betreten läßt; er macht nähmlich Adal¬ berten, den man als Bruder Heinrichs I. kennt, zum Soh¬ ne desselben (kiot. Ortil. iu kast. Oampil. k. ll. Pag r2gl); auch dadurch verrärh Alold unzugängliche Kenntnisse, daß er Adalberten kost «ouos »etatls suae »exagiuta (l. c. Pag. 2l1 Nachfolger im Markgrafthum zu sehen erachten) noch im Jahre io55, oder zu Anfang des folgenden Jahres. Ottokar Ikl. Ottokar I!I. (sonst für eine Person mit Oezo aus¬ gestellt) halten wir für den Sohn deS Oezo. Durch seine Murrer (wrr setzen hier die Annahme über des Oezo Ver¬ wandtschaft mit dem Lambachischen Hause forr) war er Des- cendenc Arnolds, wurde Miterbe der Arnoldischen Ver- laffenschafc, und kam dadurch in den Besitz der Passauer Le¬ hen , die dann später durch den oft erwähnten Vergleich vom Jahre ro8L wieder an die Passauer Kirche zurückgskehret sind. Garsten, das Gut, dürfte gleichfalls ein Arnold'sches Erb¬ stück gewesen seyn; hier errichtete er eine Versammlung von Glcrikern *), und legte damit den Grund zur nachherigen großen Stiftung des Klosters, die unter seinem Sohne zu Stande gekommen ist. — Seine Gemahlin» scheint jene Will birg gewesen zu seyn, die nach dem Garstner Urkun¬ denbuche unter dem Nahmen einer Markgrafinn eine sernige Schenkung auf den Altar von Garsten nicdergelegt hat **). __ Seine Sohne Ottokar und Adalbero und seine ar8s) steiben läßt, wo doch von Leopolds des Erlauchten (Adalberts wahren ValerS) unglücklichem Ende, welches in der Mut- des Jahres ggs erfolgte, bis zur vermeintlichen Todeszeit Adalberts (gegen die Mitte des Jahres io56) beyna- he volle 62 Jahre verflossen sind. Beh diesen Umständen kann es nicht schlechterdings verbothen seyn, von der ge¬ wöhnlichen Zeitrechnung abzugehen. ') Gewöhnlich läßt man die erste Stiftung von Garsten mit dem Iah" ">8- beginnen, wo Mschof Altmann die dorti¬ ge Pfacc gegen die Pfarre Beheimberg ausgetauscht hatte; aber die Dotations-Urkunde von Garsten setzet bestimmt voraus, daß die Versammlung der Canoniker schon vor dem Tausche bestanden habe. Sind unsere Annahmen rich¬ tig, so kann die erste Stiftung des Klosters nicht nach dem Jah§ r« ro55 fallen. "*) Kurz i. o. xag. ä?2. ch L l2 Tochter Sophie zeigen sich in der folgenden Geschichte. — Er mag im Jahr ac>55 mit Kaiser Heinrich Hl. (gegen Godfrieden, den Gemahl der toScanischen Markgrafinn Bea¬ trix *) »ach Italien gezogen seyn, und starb zn Rom, be¬ vor er seinem Barer in der Regierung folgen konnte. Ottokar IV. Ottokar IV. Sohn OtlokarS III., und (unserer Meinung nach) Enkel desOezo, erscheinet daS erste Mahl in einer Urkunde vom 20. Hornung a«56 **) und nicht lan¬ ge darnach in zmey Urkunden von den Jahren io58 und io5c, ch), in welchen es sich jedes Mahl um gewisse Güter han¬ delt, die in Narckunnis Olaclwri Älaroliiu 6arintins ge¬ legen waren. — Im Jahre >07^ ist er Zeuge der erzbi¬ schöflich - gebhardischen Dotation des Stiftes Admont, wozu er selbst einen Bcytrag gemacht hatte-sch). — Im Jahre 1082 rauschte er vom Bischof Alrmann die Pfarre Garsten ein, die er dann dem dortigen, von seinem Vater errichteten Kloster überließ. Er stellte auch ein größeres Klostergebaude her, und wurde durch ansehnliche Vermehrung der ursprüng¬ lichen Stiftung und Einführung der Regel deS heil. Bene¬ dict (rio/), wie man ihn mit Recht nennet, der zweyte Stifter von Garsten chchch). — Im Jahre ar,88 ließ erlich vom Bischöfe Alrmann bewegen, gegen einigen Elsah mehrere Güter abzucreten, weiche er von der Passauer Kirche zu Lehen getragen, und von seinem Vater, und Arnolden (seinem Großvater von Seite der Mutter, wie wir dafür halten) überkommen harre chchchch). — Er wählte sich zur Gemahlinn di« *) Muratori Gesch. v- Ital- Th. 6 p»g. ^r>4. **) In des Zreyh. von Hormayc Beytr. zur Geschickte Tyrols im Mittelalter, Urk. n. »5. "*) Archiv für Geographie rc. Jahrg. »8i6. 9"- H Nachrichten von Juvavia, im Anhänge »um. roü. xft Dastlbst »»m. m. l-. I. SUP. c. 0. in not. re. IL. itfft Urk. bey Kurz ?- UI. l>»g. 2.5 Tochter des hsterreich'schsn Markgrafen, Leopold des Scho- neu, Elisabeth, welche ihm bekanntlich zum Heirathsgule nebst andern Gütern auch alle jene zubrachts, die Leopold eigenthümlich in der Gegend von Wilhelmsburg bis in die Piesting besessen hatte. Als Güterbesitzer um Wilhelmsburg erscheinet er in dem Gortweiger Stiftungsbriefe vom Jahre ro85, woraus man sieht, daß seine Verbindung nut Elisa¬ bethen wenigstens nicht spater angesetzt werden könne *). Adalbero, Adylbero, Adilberco, Ottokars IV. Bru¬ der, findet sich zweymahl urkundlich zugleich mir Ottokarn erwähnet: im Admonter Dotakions-Documente, und in ei¬ ner Schenkungsaufzeichnung des Garstner Urkundenbn- ches **). Im ersteren heißt er schlechtweg der Bruder des Markgrafen Ottokar, in der letzteren aber wird er Mark¬ graf genannt; allem Ansehen nach war der Titel bloßer Eh- rennahme, der in einer Garstner Schrift am allerwenigsten befremden darf. — Noch vor Ausbruch des großen Streites zwischen Kaiser und Papst war Adalbero mit dem Erzbischöfe von Salzburg, unbekannt aus welchen Ursachen, zerfallen; mit dem Banne belegt, übergab er an Gebharden, den Erz¬ bischof, zur Erlangung der Lossprechung, Güter zu Arnich , welche dieser nachher zur Dotation von Admont im Jahre 1074 verwendete ***). -—Zur Zeit dec Verfolgung, wel¬ che Gebharden, den unerschütterlichen Anhänger des Papstes, getroffen hatte, belästigte Adalbero vielfach die Mönche von Admont, suchte aber wieder den Schaden gut zu machen, indem er zum Besten des Klosters in die Hände des Erzbi- *) S. ob. tt. — Der verdiente Hanthaker berechnet in seinen lUt. Oainpit. I. I. psg. ir2, pj, Geburt Leopolds des Schönen auf das Jahre roSo, jedoch nur in so ferne, als ein späteres Jahr nicht füglich angenommen werden könne; wenn aber Leopolds Tochter schon im Jahre 108Z verheira, tet war, so dürfte seine Geburt auch «och über das Iah« hinaufgerückt werden. "ft Nachricht, v. In», u. irr — Kurz I'. II. pag. 47-V "") Nachricht v. Juv. I. v. 2i^ schofes das Gut Hüzenbühel übergab **). — ?luch Ottokar wurde mit ihm in langwierigen Krieg verwickelt; die Ursa¬ chen d'es Krieges, deren der unruhige Mann wohl mehrere auffinden konnte, lassen sich beym gänzlichen Mangel der Nachrichten nicht sicher bestimmen. — Vsn seinen Ministe¬ rialen zu Leoben erschlagen, endigte er, ungewiß zu wel¬ cher Zeit, doch vor Ottokarn, sein Leben. Sophie, Ottokars Schwester, ist nur dadurch be¬ kannt, daß sie mit dem Bruder der Vermählungsfeyerlich- keir Leopolds des Heiligen im Jahre 1106 beywohnte ***). Ottokar IV. immer der kirchlichen Partey zugethan, unterstützte dis verfolgten Erzbischöfe von Salzburg, Geb¬ harden, Thi-monen und Conraden, und beschloß in einem hohen Alter im Jahre n22 seine langwierige Regierung, die er (nach unserer Berechnung) durch 66 Jahre geführt hatte. Hier endiget sich derZeitrauin, auf welchen sich vorlie¬ gende Bemerkungen erstrecken sollten. Wir haben in diesen Bemerkungen manche einem an¬ genommenen Systeme widerstreitende Anzeigen zur Sprache gebracht, die Gründe des SystemeS in Untersuchung gezo¬ gen, und aus der Vergleichung zu Gebothe stehender Quel¬ len die Wahrheit und Wahrscheinlichkeit zu erforschen versu¬ chet. Es ist hierdurch ein vielleicht fehlendes Glied in der Otcokar'lchen Genealogie auf die Bahn gekommen, die Chronologie der Ottokars ist anderen Grundsätzen un¬ terworfen , und manche Facta sind anderen Personen, als bisher, zugewiesen worden. Ob und in wie ferne dieses Un¬ ternehmen Beyfall verdiene, hängt nicht von unserer Beur- theilung ab. Wie aber immer das Urthei! Anderer hierüber auSfallen mag, so glauben wir doch für jeden Fall durch unsere Arbeit Veranlassung und neue Aufforderung gegeben zu haben, angenommene Sätze in strengere Prüfung zu *) S. oben, »*) rckcüarü, Koudm-g. iu b'-iit. klawpü. V. H. P-g lZog. 2lS nehme,!, wodurch dann entweder das Alte sich befestigen, oder der Grund zu etwas Neuem gelegc werden muß; — und io wäre auch der Zweck, einiges zum Behufs der alte¬ ren Geschichte der Sreyermack zu leisten, nichr gänzlich ver¬ fehlet. IX. Stellen des Göttweiger Saalbuchcs über die traunHaui- schen Ottokare. (kaz. 2Ü.) Isckem etism Wsltcboun nlium man- rum lraclistit super altare 8. lVlXHIeVO ob remaclium snimae Iralris sui tlustulii et msncipiu Quorum sunt noininn. liouclprelit. .Vltinan. Iluius trastilionis teste; per nureni sunt Liltracli. O t o c b e r msrcbio. Hal- Ivlt. ?iligrim. lioupn-Itt. Obaro. chViLÜi». /Vribo. Onon- no. Weiinbere. kapoto. Olnafl. Il6»inpbt. ^ckslpbt. lb Waltchun war auch Besitzer des Gutes Rottersdarf, ivelches nach vor Errichtung des SliftungSbriefes vom Jahr« aoü3 an Bischof cklcmann, u,'.c> durchAltmanu an Göltweig gekommen ist. (?ag. /s.6.) lVlouorit uniuersilasObristi liilelium <;us- bter «zuiclam Oclalricus spur! nos seculo renuncisns 6vle- Anuit praeclia sua czuae s,bi berecblario iure ckebebantur in lnnnuin Werifzancli euiusstam nobilis uiri, 60 telior« «zuatenus ickem W. tlolvAarat illue c^iIo uel >f>5L uel lra- lor eins borlolcku-, rogarvt. lZuocl its lnntnm esse con- slat. l^srn cum ^rselalus leZator ckiutius solilo sbesset. rogalu praeckicti llclalrici leKauil oanckem trsckicionem in manum llaickiniici cuiusclam nobilis uiri. 8. (sic) elipse trnckiilit eam sicul rogntus kueral. super sltare 8anctne AlXHltVO. ÜuiuL trackilionis testes bi sunt per nurem nstlracli. Otacksr msrcbio. Otto, knckolf. Otto, ksbo. 8i8il>art. Inuestiturae Olsebmr. (ka^'. 5rf.) lVlotum sit uniuersis zsnclao ecclesins sicleübus 'u extremissui» 2,6 Iierestitaris iura inter monasteria stistrilmena trsstistit pratzäium ^uoststam.in manum O trvck a ri mar- ctiionis. stelkAanstum lioc in loco ast sitsre s. stei ge- nitricis. (^uost et Isctum est. 8uiu8 trastitionis astlninli sunt testes. Ilstalricli. VValtliere. Rapoto. Heril. (?SF. ^2.) l^otum sit uniuersis clrristisni nominir cultoridus c>uost ^uistam stiues Ilecil 6s Rutine ste^ leZsuit praestium suum ast 8ticiiindrunnin situm. (Der Lostex minor liest: ast 3tinciruntiybrunne. Stiiikenbrumr im V. U. M. B. ?) ini scilicet mansus. et xxxm. msncipis in manum marcliionisOtacliari. es ui- stelicet constitione. ut ipse Iioc ast altare s. stelszaret in Anilins nominatim Lirasilinum cum uxors Heirs et liberis eorum. Rerlolstum cum coniuge 8prinra et sstiis eorum. Istem uero msrclno aliis rel>us imsie- 6ientil>u8 iere!;it i6em II. In8 istonei8 teLtibu8 ast imc astiiibilis. Llclrisicli ste Oitukarin. Ileriman et scater eju8 Keziniiai-t. Ounstolt. kucgman. MeZinkark. ^iciiarstus et Irater eiv8 lleincicus. Urno) Wiulant. Irincicii. (kug. no) Lontrastistit istem opiscopus (llstalcieu8) »uk eisstem tü5libu8 ast altare s. axcun, unum »st liuntiskeim (HundSheim bey Mauttem) ^i-c, aiin aßt« in eiu8iiem uiüae conimio. Hailistiteliam 8Üuam unam in conlinlo piaestiorutn s. 8tepli ,ni et rnarctiionis Otacliari ast man8um unum Quantum s>raepn5itu5 eius Ivarlomannus et Iratec eins kenre et ^Vie/.st mini- 8tsriale8 sui stemonstrassent sä eunstem t^tulum pro stimistio manso sst lieimpirtisstors srslribu8 in usuin. (I'sA. r2-i-) i^ouerint uniuer8sii8 matrib ecclesia« sstii. tam praezenti selste «^uam fulura 8uccostentium po- steritale. ^usliter controuerLia ills (juae inter uc>8 et Dielmarum lstium ^IHemoni8 ste bacliüngin stin est uen- 2t^ lästa. iam äomino opituiante rit terwinats. Mswtpi« vineas aä Äluttarin ei praeäium illuä aäLrunnin i^uoä beatae memoriae äoMnus -Vltmannns pstauiensis epis- eopus super altars s. trsäiäit. ei cum rpio nostram malrem ecclesiam äotauit. Irenekicium suurn esse aklirmans. iniustis ii- libus. l^iupoläo ssiliset marcliione. et lilio eius ^äal- k>erto. Otscksro marckione. et tilio sius lk, iu p o Iäo. Oistricus comes äo vormlissli. 6-eläiaräuz somss äs ?uiKin. et krater eins Lrnisk. Ikuäolkus äs kerga. Ikäalricus äe Willilisringin. ^äallisro äs Orier- back. Äleginliart äe sarlilinzin. ^Verinkisrt käius kksNN- Lerti. liozinZer et kilius eius k. Izlcer. Wolkkrij;il. /rmalbrelit äe breninwisin. Ootikrit et krater eius ?ako äe klieämarcltL. Otto et krater eius klartwisus äe ?ur< li¬ stal. st alii multi cpms perlon -ein «st omnes Iris aä- »otare. (psZ. rsL) Nokum sit omnidus Okrisli kiäeliknis. Huaiiwr l^i u p olä us m a rcir io legauit mansum nnum aä kaZiriinisäork (Ratzersdorf an der Trafen^ oder an der Biclach?) cum mansipio irngiläis in manum kkuclotti nobilis uiri äs ber^a. ea eonäitione ut pro remeäioani- rnae patris sui Otacliari m a r c l, i o n i s. aä altare s. äslezaret. t^uoä et iäem kuäolkus aäim- Ll6 pleuir. Ilis teslibus sdbibitis. v^sltberus sie treisms. tVdsIrsm. keginbsrk. Oebols. Lberbsrt. Inuestiturse VVsltberus. (t?sg. r6r.) ^td prsesenlium conbrmstionem. et pa- sterorum commonitionem. et onnnmodsm litis diremp- tionem litteris memorise imprimimus cnncsmbium prse- diorum tjuocl tscluio est inter srslres Kotvvigensis mo- nssterü. et dominum otsgrium msrcbionem de 5 tiri sima incsrnstionis domini mili. c. LXL. Idem nsnnjue msrcbio et pro remedio snimse suse et pro rstione concsmbü ecclesism ssncti vili. (St. Veit an der Gölsen.) et ecclesism sd lioginvelt (Hainfeld zwncben Lie lienield und Kaumberg) cum dotibus sd illss pertinenti- bus. cuni omnibus msncipiis. prsediis. cultis et incultis. siluis. sc^usrum decursibus. et insuper sd reidinuellb (Reinfeld bey St. Veir an der Golfen.) c^uirx^ue beneticis monsslerio conlrsdidit. ^uo conlrs prsedium sdsl^ers- dorf (Vcrmuchlich Wilgersdorf bey Gratz ) diclum. in msr- cliis illius situin. cum omnibus sppendiciis. s mous- slerio ipss recepit. lluius cnncsmbii trsditionem in ins- nus sduocsli ipsius monssterii ldeinrici duci» sustriae conlrsdidit. et bi« testibus consirmsuit. Ipse Ilvinricu« dux testis, et insrcbio 8i!»ilri de suinre. Dietri- ous de sdslgersbscb.. ^dslber» de cbobsnburcb. ^ illum, udi ita -ioiditur; Leiustcus llousobrillus Uenriai stki (laesari; , N.iraln» Larin- tdi»e, vbirt »UNO 1127." — Megiser will auch den Tag des HinscheidenS, den er auf den asten März setzet, und sogar die Stunde kennen, ohne jedoch seino Quelle besonders nahmhaft zu wachen, ^nn. 1. 7. c. 26 et zg. In (loneil. ^vt.. »pull UansiL etv. „?rc> guidussturn ee- -..lesUr - t« interrlietis nos Uonrien-! Il)u^ ^arintdiz« ^ostu- tavit. dsos »utern totum ici stizpositiaul tuns eovunittiinur." S. fröhlich l, e, pag. Z7. ;cgg. z) Fröhlich l. 0. . 22l stände erwogen werde»/ gleichfalls zweifelhaft; es ist nahm- lich bekannt, daß Jnnocenz II. Lis zum 24. Sept. a^Z auf dem päpstlichen Stuhle gesessen, zu welcher Zeit auch noch Erzb. Conrad am Leben war: das Schreiben kann folg¬ lich auch sehr gut einem späteren Jahre / und den Zeiten Her¬ zog Heinrichs des Vierten, angehoreu, dessen Vater und Vorfahrer Ulrich über das Jahr i-^2 nicht mehr vorkommt. Sind nun diese Grundlagen nicht ganz die sichersten, so darf man sich nicht wundern, wenn neu zum Vorschein kommende Quellen abweichende Bestimmungen an die Hand geben. Das Stift St. Lambrecht bewahret über Heinrich von Eppenstein , dem es die Vollendung seiner Stiftung verdankt, eine eigene Nachricht. Dieser zu Folge har schon der Herausgeber der Austria sacra *) Heinrichs Tod auf den 3. December »122 angegeben. Ern altes Necrologmm des Stiftes (von welchem ich durch eine zu Gottweig befindliche Abschrift Kenntniß habe) ulchr ermangelnd, Heinrichs Hin- tritt dem dankbaren Andenken zu erhalten, nennet hier, mit geringer Abweichung, den 4. December desselben Jahres **). Wie alt das Necrologium sey ***), und wie weit über- *) Wendt, v-Wendtenthal s?. lVlariaa » 88. 8.) 6 B-99. ") „8. prrll. dlvll. (Oec.) Ilevricu s Dux Lirriutlliso timst. lm- ius Nonst. IIL2. »»') Ohne Einsicht des Originals wird sich nicht leicht das Al. ter des Recrologiums bestimmen lassen. So wie gewöhn¬ lich di- Nekrologien druck von Zeit zu Zeit erhaltens Zusa. tze aus verschiedenem Zeitalter herstammen, so ist es auch hier offenbar der Fall. Die sprechendste Notiz habe ich bepm 7. Hornung gefunden, wo es heißt „Illomss Itlle^er 8«r«u. 6-uoIi dlolistrr, <;ui partom llrrius Uocrvlogii »cripsit, ,579. Qrao/.i" — Gelegenheitlich verdient hier bemerkt zu werde», was im Nekrolog bsym a6. Juny gesagt wird: ,,U ar ok¬ er rrr Aus rustitutor llurus kooi, trmstütor z-rimrra, 1092. Diese Stelle, z« derer Empfehlung sich vielleicht manches sagen ließe, dürfte dienen, um über Macquarden, und des- 222 Haupt das Stift seine Nachricht zurücksuhren könne? vermag ich nicht zu bestimmen; aber bey dem Umstande, daßdieKlo- ster jederzeit das Gedächtniß ihrer Stifter heilig geachtet, und St. Lambrecht auch der körperlichen Hülle seines Hein¬ richs zur Ruhestätte geworden, bleibt die Angabe immerhin der Aufmerksamkeit würdig. Ganz übereinstimmend mit dieser Angabe findet sich in deS Freyh. von Hormayr Taschenbuchs für die vaterl. Gesch. auf iLi5 *) ein Zeugenvcrzeichniß vom Jahre 1124, in welchem schon üngolherlus Lux Oarinllriaa erschei¬ net. Es exstiret ferner auch eine (meines Wissens) noch nicht gedruckte Urkunde vom Jahre 1122 (aus einer gleichfalls zu G ö ttw eig vorhandenen Abschrift mir bekannt), in wel¬ cher K. Lothar dem Stifte St. Florian den Besitz meh¬ rerer Güter peliciorit! ckucis I^sriutlri-ra 12 n g i I ü « r t i bestätigt **). Vorstehende Documente und Angaben, nach welchen Heinrichs deS EppenstsiurrS Tod schon auf das Jahr n22 fallt, und Herzog Engelbert, deS Eppensteiners zweyter sen, allerdings zweifelhafte, herzogliche Verhältnisse Licht zu geben). *) Seite 2Z0. **) „I" nomius 8otao et inülviüiiao llüliütatis. Lgo Dollrsrlu» «livin« täveuts gratla liex. Hui-l «io.-dio« er^o do¬ niš eorurn stulliir, s8i,vN8inn pi-,«beutos, Conseiisu Ducis lli>- >rarii>o Deinrioi, biusgue tilii Uaiurial otDiiipolclililaioliio- »is orienti>Ii°), HOL nvu jillticiuno Xrcliio^iseopi 8iilL<.>l>u, A. Lliouurslli, kiltission. Xsilseopl Hertvrigi, Düt»vi»ns. lle- giuari, Worn>»civl>s, Luevoiiis, Labinlierg. Ottvuis, llu- ^ieu8. llliounrscli, Duois td a r i n t I» i L e Lugildsrti, l>Ll-itiui Ottonis ut Llotekrilli, lllowitis Lermgarii, Iftur- cllioins Dietpslcli, «liorumgue Drinolgunr oillern lVlona.-to- rio 8. dlorisni prsecliota ^rsvllis rogi» lidcrtllt«clouumus «to. —-^ctum kstispouae XII. Xsl. Veceiodrir. ^nno «li IncarULtione Oowiai NtlXXV. luclietioiie IUI. ,s.uuo Do¬ mini XsUisrii luvlc tistimi liegis Priwo." 223 Nachfolger bereits schon in den Jahren 1124 und 112Ü ev° scheinet, widersprechen geradezu sowohl der einen Annahme, daß Heinrich von Eppenstein bis zum Jahr^ 1127, als ver¬ änderen, daß Heinrich III. bis zum Jahre 1 i5snu»k Vinci. litten. 175.) heb BaierherzogS E u n 0 ; nur theilwcise wieder eingesetzt. Eadelhoch, kiiins Lri- bonis, Graf im Chiemgau. K u n e g u n L e, erste Äbtiffinn von GöA. W i ch b u r g D i e m u t h. H i lti« bürg, fbiliss cLribonis, des Stifters. Keor. 8eon.) Aribo, Erzdiacon zu Salzburg, Erzbischof zu Mainz 10-0, I 6- April 1051, Caplan und Lonsaiiguineus Heinrichs II. Stifter von Goß bcy Leoben. Sighard (üermauus jlartvici I^Iatini Gowiti«) Graf im Salz¬ burg und Sundergau, Vogt von Freysing. 1025, 1020, 104». Saß zu Burghausen und gilt für den Stammherrn der Grafen von Burghausen und S ch a la und deren von P e i l st e i n, wie¬ wohl in verschiedenen Graden. Gem. Willbcrg v. Ebersberg. Friedrich Graf zu B e I l st e i n , (111Ü ! S > g h a r d Graf zu Burghausen , Tausch intev Honricum kvisinj- eacles. Regensburg ermordet, episcopuru et krstnem e^jus kritimi- ! rum Lomitem a ksilsteio ) i 1104 zu Heinrich Bischof zu Freystng , Al- 2S l l l b i r g, Gemahlinn des Mährsnher» richs Dundsgenoffe wider Borzi- zozs s o n r a d, f 6. Sept. lOgZ. woy. 10Y3 im Iuly Bischof, f st. st Octob- 1127. _ H Ulrich 1100 Prätcn- L U i t 0 l d. f 1112. denk Böhmens wider Borziwoy. ch 111s. Friedrich I. Ser Rothbark, Kais-r. Heinrich der Lowe. Ottokar VI. und letzte Herzog in Steyer- Elisabeth, Gem. Qtiokar, Markgrafen zu Steyer. Leopold der Heilige. Leopold Ser Starke. Ottokar VI., Herzog, der legte Traungauer. der letzte Babenberger. O -KO O K O KOKO K. KK '.,ch ... '..r -,o H e i n r i ch V K Konrad III. Heinrich J a s o m i r g 0 tt- Diepold IV., Gem. Machelde, Tochter Heinrichs des Schwarzen. Schwester Heinrichs des Stolzen. M e inh ard. s Pilgrim. T h i e m o II. , Vogt von Regensburg, f um 1055- Markgraf Luitpold. Sighard. Ar nult der Böse. Aribo, Graf zu Leoben. Aribo, Herr um Leoben u. Ehraubat. Aribo, Pfalzgraf, Stifter von Scon. Heinrich, der Schwarte, Sohn Welfs, zu Baiern und Sachsen 1020 Enns von Conrad II. f zu Rom circ. s. März 102S. Gem. N. Tochter Arnolds I. Grafen von Putten, Lambach und Wels. O O K O O O -K Ottokars , Grasen im Trauugau zu Steyer- ' A t a la 6e 8l)-r», Gemahlinn E a< I O t t o k a r U. (IV.) Graf im Traun und Salzburggau, erhält um dolds von Helfenstein, Mutter des Ssizburgischen Erzbischofs Gebhard. Andechs, nachhin Herzogen von Croa- tien, Dalmatien und Meran, E k b e r « I , Graf von Formbach, Neuburg und P ü k t e n , f um 110Y. Gem. Mathilde, Tochter Markgrafen Gottfrieds. Elisabeth, f 25 Jänner- Onais- ss Lsrintliias z Heinrichs IV. f Ilbl. ) rorur Onciz 8txrise. ( Seckaucr Todtcnbuch ) Leopold der Tugendhafte, Erbe von Steyermark. Eunegund. G-lnabk Ottokar V. Aribo, Erzkanzler von Mainz, Lou- ssnAniueus Ilaurici II. Agnes vermählt an 1) Friedrich von Hohenstauff, Herzog zu Schwaben Die mit * bezeichneten sind zweifelhaft. j B r u n 0. > Conrad, Propst zu ! ! Salzburg. Ottokar.V. Markgraf in, Steyer. Ott o k a r VI. (VIII.) der letzte Traungauer, geb. 19. Aug. 1 lk>Z, Herzog von «leyer 1 > so, übergibt sein ganzes Habe 1186 Leopold dem Tugendhaften, Herzog zu Österreich, seinem Vetter; f 8. May H92 unvermählt. O O O O K O O K O O O O O O O K 2) Leopold der Heilige, Markgraf in Österreich K n n e g u n d, S-isterinn vou Vorau. Gem. Otto- Adelheid, erike Gemahlinn K. Frid- kars V. , Markgraf von Steyer. richs I. des Rothbarts. O K O K O O O O O O O O O O O II. Ottokar I. (nach der üölichen Zahlart, Uns HI.) 970, 991, 99Z. Gaugraf an der Traun und in Krain, angeblicher Erbauer von Steyer. III. Arnold I. Graf von Wels und Lambach; geb. um