PrSnumeratisns - Preise: Für Laibach: Eanzjührig ... 8 fl. 40 tr. Halbjährig... 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 10 „ Monatlich 70 „ faiböäjet Redactisu: Bahnhofgasse Nr. 132. M i t der Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ Vierteljährig 3 „ gilt Zustellung ins Haus virrtelj. 25 kr., moimtl. 9 kr. Einzelne Nummern i> kr. Expedition- & Jnseratrn- Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. v Klein-mayr & Fed. Bamderg.) Juscrtionspreire: Für die einspaltige Pktilz eile ä 4 kr., bei zweimaliger Einschaltung ä 7 tr., dreimaliger ä 10 kr: Jnsertionsstempel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Nr. 8. Montag, 12, Jänner 1874. — Morgen: Hilarius B. 7. Jahrgang. Der Staatsstreich in Spanien. Ucber die Vorgänge in Madrid bringt die „Times" einige nähere Mittheilungen von ihrem Berichterstatter daselbst. Wie ans denselben hervor« geht, herrschte am 3. d. in der Stadt große Aufregung, weil sich mit großer Schnelligkeit das Gerücht verbreitete, falls Castelar geschlagen und Pi-Y-Margall zur Bildung eines Ministeriums schreiien sollte, werde die Armee ein Pronunciamento veranstalten. ES bildeten sich indessen keine Zusammenrottungen in der Nähe des Sitzungssaales der Cortes, weil auf Befehl des Civilgouverneurs selbst die kleinsten Gruppen durch die in der Nähe des Gebäudes in starken Abtheilungen ausgestellte Bürgerwehr sofort zerstreut wurden. Gegen 3 Uhr traten die Cortes unter dem Vorsitz Salmerons zusammen und Castelar verlas die bereits durch den Telegraphen bekannte Botschaft, welche von allen Parteien kalt ausgenommen wurde. Sennor CliaS von der Rechten beantragte ein DankeSvotum, welchem Sennor Santamaria mit dem Antrage, die Vorfrage zur Abstimmung zu bringen, entgegentrat. Darauf nahm Castelar das Wort, um in kurzen und beredten Worten anzukündigen, daß die Regierung sofort zuriicktreten werde, wenn die Vorfrage in Erwägung gezogen werde. Seine Worte wurden von der Galerie mit lautem Beifall empfangen, aber Salmeron erhob sich, um mit bitteren Worten das Verfahren des Cabinets zu tadeln. Abermals trat nun Castelar auf zu der Erwiderung, daß die Regierung sich immer noch für die Aufrechterhaltung der Ordnung verantwortlich erachte. Im übrigen erneute er die Drohung mit dem Rücktritte des Ministeriums. Schließlich zog Santamaria seinen Gegenantrag zurück und das Haus vertagte sich gegen 7 Uhr. Gegen 11 Uhr trat die Versammlung wieder zusammen und Salmeron griff die Politik der Regierung als antirepublikanisch an. Castelar antwortete mit einer glänzenden Rede, in welcher er die Politik des Ministeriums als republikanisch im besten Sinne, freilich nicht demokratisch und focia-listisch, darstellte. Seine Allianz mit den Radikalen erklärte er als nothwendig, um dns Land gegen die Intransigenten zu schützen, welche den Republicanis-muS zerstörten, indem sie die Reaction veranlagten. Mit den bisherigen Cortes erklärte er jede Regierung für unmöglich, da kein Ministerium sich mit denselben acht Tage halten könne. ' Das Dankesvotum für die Regierung fiel in der Abstimmung mit 100 gegen 120 Stimmen durch. Sennor Castelar reichte nun formell die Entlassung des Cabinets ein, und die Sitzung wurde suspendiert, um ein neues Ministerium zu bilden. Pa-lanca wurde zum Präsidenten gewählt. Plötzlich aber drang gegen 7 Uhr morgens General Pavia mit einer starken Miliiärmacht in das Gebäude ein und ließ durch feinen Adjutanten den Präsidenten benachrichtigen, daß die Versammlung sich aufzulösen habe. Während etwa 5 Minuten ertönten laute Rufe und Proteste. General SoceaS und andere drohten mit Widersetzlichkeit, allein die Offiziere erwiderten, sie würden sofort feuern lassen, falls die Deputierten nicht gutwillig den Saal räumten. In diesem Augenblicke wurden zwei Schüsse von den Soldaten in die Luft gefeuert, und das Haus löste sich nun unverzüglich in großer Verwirrung auf. Die äußerste Linke beeilte sich besonders, zuerst in's Freie zu gelangen. Niemand wibersetzte sich und es kam daher zu keinem Blutvergießen, noch zu Verhaftungen. Sämmtliche Deputierte ließ man ruhig ihres Weges ziehen. Das diplomatische Corp* wurde mit der größten Höflichkeit behandelt uno durch einen Brigadier aus dem Hause escortim, während die Truppen das Gewehr präsentierten, ehe sie in das Haus eindrangen. General Pavia hatte sich des Ministeriums des Innern bemächtigt, um den Telegraphen in seine Gewalt zu bringen, besetzte er die Hauptpunkte der Stadt, besonders die Calle Toledo, das Quartier Belleville von Madrid, stark mit Truppen und Artillerie, und ritt selbst durch die Stadt, um sich zu überzeugen, daß feine Vorkehrungen richtig ausgeführt feien. Die ganze Sache war so gut veranstaltet, daß den Intransigenten keinerlei Möglichkeit eines erfolgreichen Widerstandes geboten war. Was die Truppen anbelangt, so schienen dieselben einig und von gutem Geiste und befriedigender Zucht beseelt. Unter solchen Umständen erwartet man, daß in Madrid auf alle Fälle keine Unruhen vorfallen werden. Cs wurde ein Befehl erlasse», nach welchem sämmtliche Bürger, mit Ausnahme der neuen Nationalmiliz, die Waffen abzuliefern haben. Wer dieser Verfügung zuwiderhan-delt, soll gerichtlich verfolgt werden. Anfänglich wurden Cafes und Läden geschloffen gehalten, allein im Laufe des Tages am vierten wurden allmälig viele geöffnet. Das Wetter war prächtig und Dieses Feuilleton gehört den Rauchern. (Fortsetzung.) So sehr übrigens die Pfeife sich mit dem Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in allen Ständen des deutschen Volkes festgesetzt halte, so war der Genuß des Tabakrauchcns doch noch nicht öffentlich geduldet und wenn irgend ein Kühner eS wagte, mit der Pfeife in ten Straßen einer Stadt oder an einer öffentlichen Promenade sich sehen zu lassen, so war sicher sogleich die Polizei zur Hand, um solch gefährliches Subjeet durch Confiscation des corpus delicti unschädlich zu machen. So durfte beispielsweise in Wien, wo es doch im Interesse des AerarS lag, das Tabakraucke» zu begünstigen, bis zum Jahre 1848 in den Straßen der inneren Stadt nicht geraucht werden, sowie es strenge verboten war» in öffentlichen Gärten oder beim Ucbcrfchrciten einer Brücke diesem Genüsse zu huldigen. Auch an einer Schildwache durste niemand vorübergehen, ohne dir Pfeife au« dem Munde ju nehmen, ob aus bloßem Respect vor derselben oder aus Besorgnis, die Patrontasche möchte durch einen stunken explodieren, ist gänzlich unbekannt. Gänzlich verpönt war daß Rauchen bei der Ar-Mlerie, sowie auf den Kriegsschiffen, wodurch das ^abakkauen al« Surrogat eingesührt ward. Bei dem Gastlichen galt es als ein Zeichen der ärgsten Gottlosigkeit, wenn er mit der Pfeife gesehen wurde, wohingegen in der Dose, auf deren Deckel jedenfalls ein Heiliger gemalt war, ein gewisses salbuugsvolleö Element lag, fo daß die Würde des Pfarrers, wenn er nährend der Predigt eine bedächtige Prise nahm oder beim Katechisieren den Deckel der Dose spielend auf- und zuklappte, eher gewann als geschädigt wurde. Doch das Jahr 1848 durchbrach auch auf diesem Gebiete alle Dämme. Das Rauchen ward, die unmittelbare Nachbarschaft von Pulvermagazinen ausgenommen, überall gestattet und da die umständliche Pfeife nach und nach der nonchalanten Cigarre gewichen war, so wurde von dieser Enungenschast bald der ausgedehnteste Gebrauch gemacht. Mil diesem Freigeben des Rauchens wurden aber zugleich alle Privilegien, alle weihevollen Prärogativen ent tröstet. Dcr Sehrjunge zündet nun feine „langt zwei Kreuzer" an der Cuba des Gesellen furchtlos an, wohingegen er einst die Hälfte feines struppigen Haares eingebüßt haben würde, hätte ihn der Ge. jelle rauchend auf der Gaffe begegnet, — der Herr Oberst tritt jovial an den „Gemeinen,, heran, um an dessen Virginia den Götterfunken, der an der feinen „ausgegangen", neu zu beleben, — und was die Enthaltsamkeit vom Rauchen aus Respekt an-langt, so ist sie auf ein Minimum zusammengeschrumpft, denn ausgenommen im Salon oder Coups für Nichtraucher, wohin die Damen, wie in die feste Burg sich flüchten können, sind sie heutzutage überall der Gefahr ausgesetzt, angeraucht z« werden und männliche Respektspersonen berücksichtigt man eben gar nicht mehr. Daß die Damen unter solchen Umständen selbst zur Cigarre greifen, ist natürlich, denn sie müßten sonst entweder beit fremden Rauch hinabwürgen, wenn sie in Herrengesellschaft sind, oder auf diese Verzicht leisten, was •n Anbetracht der anziehenden Eigenschaften der Herren der Schöpfung jedenfalls eine große Pri» oation wäre. ! (Schluß folgt.) Massen von Menschen erschienen auf den Straßen.; — Die Aufregung war groß, doch herrschte keine eigentliche Unruhe. Im allgemeinen schien die Bevölkerung mit dem Pronunciamento nicht übel aus-geschickt, weil man in demselben den besten Schutz gegen die Intransigenten sieht. Serrano ist als Haup'anslister bekannt. Er hätte gern Castelar ins Ministerium genommen, doch galt cs für unwahrscheinlich, daß dieser sich dazu bereit finden lassen würbe, Im übrigen glaubte man, daß, falls Castelar eine Mehrheit erzielt hätte, das Pronunciamento unterblieben wäre. Wie die „Pall Mall Gazette" hört, war während der oben geschilderten Ereignisse der Telegra-phendienst nach allen strategischen Punkten unterbrochen und Madrid befand sich 24 Stunden lang vollständig in der Hand der Truppen. Der gewöhnliche Depeschenverkehr wurde indessen nicht gestört. Genera! Pavia hat von den meisten der General-capitäne und sonstigen militärischen und Civilbehör-bcn Telegramme erhalten, in welchen sein Verfahren gebilligt und Unterstützung zugesagt ward. Die Entwaffnung der Miliz hat in aller Ruhe in Ma-drid begonnen.____________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 12. Jänner. Inland. Das Miniftcrcomite, welchem die rndgiltige Redaction der dem Reichsralhe vor-zulegenden konfessionellen Gesetze vorzunehmen oblag, hat seine Arbeit vollständig beendet. Einige Gesetzentwürfe harren nunmehr der kaiserlichen Genehmigung, um im Abgeordnetenhause eingebracht zu werden. Der Kultusminister wird zu diesem Behuse in einem diese Woche flattfinbenbcn Ministerrathe dem Kaiser Vortrag halten. In Abgeordnetenkreisen ist man um das Schicksal der Vorlagen noch immer besorgt und noch keineswegs darüber beruhigt, ob selbst die zahmen Entwürfe Stremayr'S die kaiserliche Genehmigung erhalten. Daß sie den Wünschen der liberalen Partei in keiner Weise gerecht werden dürften, darüber herrscht in Abgeordnetenkreisen nur eine Stimme. Die Regierung fühlt selbst das Bedürfnis, die öffentliche Meinung vor überspannten Erwartungen zu warnen, und ein Officiofus erklärt geradezu, an Preußen könne man sich kein Beispiel nehmen, denn bei nüchtern praktischer Erwägung der sactisch obwaltenden Verhältnisse bedürfe es noch einer Menge von Vorarbeiten, um derariige Einrichtungen mit Aussicht auf Lebensdauer in's Leben zu rufen. Unter anderem bezeichnet der erwähnte Officiofus da» Erbrecht des bürgerlichen Gesetzbuches als Hindernis gegen die Einführung der obligatorischen Civilehe; welcher Art dieses Hindernis sei, darüber wird wohlweislich das tiefste Stillschweigen beobachtet. Wie der „Bohemia" aus Wien mitgetheilt wird, beabsichtigt der Klub der Linken im Reich >raih die B e a m t e n s r a g e wieder nachdrücklich in die Hand nehmen und in Gemäßheit der in der letzten Session beschlossenen Resolutionen selbst an die geststellung einer D i e n st e s p r a g-m o t i t und eines den modernen Verhältnissen entsprechenden Pensionsgesetzes zu schreiten, falls der Finanzminister mit der Vorlage dieser Entwürfe zurückhalten würde. Der Finanzminister Hat zwar schon im September seinen Organen die Ausarbeitung der erwähnten Vorlagen aufgetragen, allein bis heute verlautet noch nichts, wie weit die Vorarbeiten gediehen sind. In dem czechischen Städtchen Jiftebnitz nächst Tabor ist vor kurzem eine Anzahl dortiger Bürger, familfm aus der katholischen Kirche ausgetreten und hat unter dem Namen „Verein der Freunde der Gewissensfreiheit" eine besondere Serte gebildet. Die Statuten dieses Vereins haben nun die behörd-licht Genehmigung erhalten, infolge dessen bereits zurEonstituierungder neuen religiösen Genossenschaft geschritten werden konnte. Bischof Jirsik, in besten Sprengel die erwähnte Ge» mcinbe liegt, soll über die „Freunde der Gewissensfreiheit,, derart erbost sein, daß er aus diesem Anlasse eine» fulminanten Hirtenbrief an seine gläubigen Schäflcin zu richten gedenkt. Ausland. Am Vorabend der Wahlen für den deutschen Reichstag bringt die „Nordd. Allgem. Ztg." einen durch seinen Stoff merkwürdigen Artikel, in welchem sie mit höchst salbungsvollen Worten den verderblichen Einfluß der — Fr auen einer tödtlichen Kritik unterzieht. Obwohl die genannte Zeitung sich im weitern Verlause des Artikels mit dem politischen Einfluß der Frauen auf das Volk in den verschiedenen vom Ultamon-tanismus heinigesuchten Ländern beschäftigt, so scheint es doch so, als ob die Tendenz des Artikels auf eine Wirkung in weit hohem Regionen berechnet und der beregte Artikel von maßgebenden Leuten inspiriert sei, die auch in den Wirrgängen der Palastpolitik wohl bewandert sind. Das neue, vom italienischen Justizminister am 20 d. M. der Kammer vorzulegende Strafgesetzbuch hält die T o d e s st r a s e nur für Königsmord und Elternmord aufrecht. Für andere Verbrechen, für welche nach dem jetzigen Strafcodex die Todesstrafe besteht, wird Deportation nach einer erst zu errichtenden Strafkolonie beantragt. Die Verhandlungen der ver sailler Nationalversammlung tourten am 8. d. wieder ausgenommen, und ist die längst erwartete Katastrophe bereits in der ersten Sitzung eingetreten. Als nemlich zur Verhandlung über das von der Regierung ein-gebrachte neue Maire ge setz geschritten werden sollte, erhob sich der Legitimist Franclieu, um die Vertagung der Verhandlung über dieses Gesetz bis zur Verhandlung des Municipalgesetzes vorzuschla-gtn. Dieser Antrag wurde mit 268 gegeu 226 Stimmen angenommen. Die Majorität, welche sich für den Franclieu'schen Antrag aussprach, hat sich offenbar aus den Republikanern und der äußersten Rechten gebildet. Die Klerikalen und Legilimisten sind nemlich infolge der fortwährenden Vertagung der Interpellation du Teinple's und infolge des Fourtou'fchen CirculärS auf die Regierung schlecht zu sprechen. Angesichts dieser Niederlage hat da« Cabinet Broglie seine Dem ission gegeben, die jedoch von Marschall Mac Mahvn vorläufig nicht angenommen wurde. Bestätigt es sich, war die Freunde des Duc Dvcazes über dessen Versöhnlichkeit verbreitet haben, so ist für den Herzog, den man schon seit langem als den künftigen EabinetS-Ehef bezeichnte, gegenwärtig der Moment gekommen, diese Eigenschaften ganz b-sonders zu betätigen. Ein neues Ministerium kann nur dann Aussicht aus Dauer haben, wenn eS sich auf die beiden Zentren stützt und eine ehrliche republikanische, wenn auch conservative Politik befolgt. In Hinsicht aus die jüngsten Ereignisse in Spanien findet es der wiener Eorrespondent des krakaner „Ezas" für interessant, auf den Umstand aufmerksam zu machen, daß der Prinz Alfons von Spanien, ein Sohn der Ex-Königin Jsabellg, der gegenwärtig als Zögling des Theresianums in Wien weilt, fest davon überzeugt fei, heute oder morgen ganz zuversichtlich den spanischen Thron zu besteigen. In diesem Sinne habe er sich des Oes-tern seinen Genossen gegenüber ausgesprochen und habe sic versichert, daß die jetzigen „Spiele" in Spanien eine kurze Zeit noch währen werden. Der Prinz sei sehr scharfsinnig und zeichne sich namentlich durch eine schlagende Urteilskraft aus, bemerkt der Eorrespondent des polnischen Blattes, der dem jungen Prätendenten auf den spanischen Thron gewiß alles Glück wünscht. Nach einem Berichte aus Cartagena befinden sich in der dortigen revolutionären Junta bisher 25 Franzosen, 16 Belgier, 18 Engländer, 3 Russen und 5 Italiener. Die Commune von Cartagena sucht es also der pariser Collegin von 1871 in Kosmopoliti-nm» zuvorziithun. Zur Tagesgeschichte. — Wohin der „P e t e r S p f e n n r g* wandert. Der „N. fr. Pr." wird von einem ihrer italienischen Correspondenten geschrieben: Au» einer Sammlung vieler anderer nur Ein Beispiel, wohin der „PeterSpsennig" wandert: Das Haupt der Christenheit, so meldet der „Moniiore bi Bologna", hat in Sinigaglia einen Neffen, einen gewissen Herr» P .... M welcher, man weiß nicht wie, 85,000 Lire Schulden gemacht hatte und nicht wußte, wie er seine Gläubiger befriedigen solle. Allein wozu wären die Onkel da (mögen sie nun au« Amerika kommen oder nicht), wenn nicht, um die Schulden ihrer Neffen zu zahlen? Der Gefangene im Batican, bis in sein tiefstes Herz von bem traurigen Falle gerührt,, hat bic 85,000 Lire für ihn hergegeben, unb Herr P . . . . wandelt heute wieder triumphierend und ruhmvoll in den Straßen seiner heimatlichen Gemeinde. — Orthograph ischer Humor. Die „N. Züricher Zig." schreibt: Man sollte erwarten dürfen — meinte jüngst ein Spaßvogel — daß man in unferm Bundespalast in der BundeSstadt mindesten» orthographisch schreiben könnte. Das ist aber durchaus nicht der Fall, was ich an einem Beispiele beweisen w:rde. Ueberall schreibt man „Nuntius" wie eS hier steht, der BundeSrath schrieb eS aber jüngst sehr fehlerhaft also: „Nun-zieh-uS"._________________ Local- und Proviuzial-Angelegeuheiteu. — (Neunte Landtagssitzung.) (Schluß.) Bei der Generaldebatte Über den Bericht des Finanzausschusses wegen Abtretung eines BurggartentheilS zur Erweiterung der Gradischagasse ergriff zuerst Graf Thurn bas Wort. Die laibacher Sparkasse habe durch das neuerrichtete monumentale Gebäude der Stadt Laibach eine Zierde, sich selbst ein prächtiges Denkmal gemeinnützigen Wirkens geschaffen. Der ursprüngliche» Bestimmung gemäß solle damit dem Lande ein Ge» schenk gemacht werden. Die Abtretung von 130 Qudral-flaftern de« Burggartens behusS Erweiterung des Vorplatzes fei al» ein Aequivalent zu betrachten, dieselbe fei aber außerdem ein Postulat der Stadtverschönerung, ein selbstoerständlicheS Zugeständnis an die Nochmen» digkeit der Passageerweiterung. Das alles habe der Finanzausschuß außer Acht gelassen, weil er die gläche voü 130 Ouabratklastetn nicht bet Sparkasse, sondern der Stadtgemeinde abgetreten. Das Land trete dadurch in ein Rechtsverhältnis mit der Stadtgemcinde und nicht mit dem ändern Pactonten, der Sparkasse. Dieselbe habe einzig beabsichtigt, den Schulloealitäten durch Fällung der hochstämmigen Bäume des Burggartcn» genügend Lust und Licht zu verschaffen, andere Zwecke verfolge sie dabei nicht. Die WidmungSurkunde, auf dem Portal des HauseS in Stein gehauen, besage dies zur Genüge. Als Entgelt für die Ucbeilossung de» Gebäude- zu Zwecken der Oberrealschule werde nicht! gefordert als ein Landesbeitrag für die Steuern und die Erhaltungskosten. Der Sparkasse gereicht e» zu feinem Vonheile, wenn die Realschule in das Gebäude einziehe, während dem Lande eine bedeutende Last abgenommen werde. 8s handle sich nun darum, daß durch Entgegenkommen des Landtage« der Vertrag perfect wtrde, Daß man bem Vertrauen wieder Ver» trauen entgegenbringe, unb da« verdienen die patriotischen Männer an der Spitze der Sparkasseverwaltung im vollsten Maße. Sein Antrag gehe deshalb dahin, der Landtag solle der Sparkasse au« Anlaß der Herstellung de« monumentalen Baue« die unentgeltliche Abtretung einer Fläche von 130 Ouadratklaftern de» Burggartens bewilligen. Dr. Costa sucht dem gegen» über den Standpunkt des Finanzausschusses klarzustellen, der ihn bei feinen Anträgen geleitet. Abg. Ritter v. Gariboldi findet den Kern der Coutreverse in dem Umstande, daß die Sparkasse keine Garantien fordert, während der Finanzaulschuß die Abtretung eine« Bnrggarteutheil» nur unter der Bedingung bewilligt wissen will, wenn die Sparkasse durch eine grundbüchlich einzutragende Erklärung die immerwährende Unterbringung der Oberrealschule in ihrem «e- bäube sicherstellt. Die eigentlich- Differenz sei gering- gründete Obst- und Weinbauschule in Slap. Vom der Bericht bei volkrwirthschiftlich:» AuSfdjaffiJ U6t, fiigtg, man habe aber daraus eine Gesühlsfrage ge-j Grafen Lanihieri feien Gebäude und Grundstücke zu macht und fei fo on der objectiv:n Behandlung der^Zvecken de« Unterrichtes im Weinbau zur Verfügung Frage abgekommen. Die kläglichen Berhältnisse, unter j gestellt und vom Landtage mit Dank entgegengenommen denen unsere Mittelschulen leiden, feien bekannt. Die ^ worden. Der LandeSauSschnß habe sich auch bemüht, Sparkass-verwaltung habe aus eigener Initiative den i die Schule so bald rote möglich zu actioieren. Aller- Beschlug gefaßt, diesem Jammer abzuhelsen, und fei j ding« fei die 30jährige Benützung durch Jatabulation ~ Dafür habe ober das Land eine Post von 6000 fl. übernommen ohne irgend welche Schwierigkeit. Welche Kosten werde aber die slaper Schule dem Lande außerdem noch verursachen, dieselben werden den Betrag von 50,000 fl. weit übersteigen. Und welche Resultate werbe man daraus ziehen? Allem Anscheine nach gar (eine. Bei einer Anstalt sofort zur Ausführung desselben geschritten. Das ^ sichergestellt. Gebäude, wie eS nun fix unb fertig dastehe, eine Zierde der Stadt, koste über 400,000 fl. unb habe beinahe den ganzen SReferoefond beä Sparkasse-Institutes v:r-fchtungen. Die innere Einrichtung fei nur dem Zwecke Ser Schule entsprechend; eS werde auch gewiß den Zwecken der Oberrealschule gewidmet werben, solange £g die Gelbveihältnisse deS Institutes zulasien, jedoch jedoch von so eminenter Wichtigkeit wie die Oberreal- nicht für immerwährende Zeiten. Als Aequivalent werde die Abtretung deS Raumes von 130 Quadrat« klaftern des BurggartenS gefordert, nicht etwa zu eigenen Zwecken der Sparkasse, sondern zur Erweiterung der Passage. Der Charakter der Männer, die an cer Spitze des JnstümeS flehen, lasse keinen Zweifel an der gemachten Zusage auffommen, für sie feien die gestellten Bedingungen unmöglich, ja entehrend. Die Sparkasse könne nun sagen: „Da ihr unsere billige Forderung nicht erfüllet, fo haliett wir unS auch an unsere Zusage nicht mehr gebunden. Die Sparkasse könne auch eine Mielhe für Die Unterbringung bet OoetreaU fchule fordern unb dieselbe nach ihrem Gutdünken hoch oder niedrig ansetzen, während wir jetzt das Gebäude schule hege man allerhanb 'Bedenken und Besorgnisse, die gänzlich ungerechtfertigt feien. Hunderte von ilo« venifchen Jünglingen haben bereits an derselben ihre Bildung genossen unb danken derselben die Grundlegung zu ihrer gesicherten Lebensstellung. Aber sie sei in Loyalitäten untergebracht, die nicht nur unzweckmäßig, sondern auch ungefunb seien. Die Landesvertretung soll doch die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen, eine fo wichtige Schule in einem euifprechenden Gebäude unterzubringen. Hier werfe man aber zu allererst die Frage auf, ob sie wohl für immerwährende Zeiten dort verbleiben werbe, wo sie noch nicht einmal unter« gebracht ist. Das Verlangen nach hypothekarischer Sicherstellung fei hier nicht am Platze. Gestern bewilligte man bie unentgeltlich haben könnten. Die Miethe triff; da« , 10,000 fl. für eia ganz auSsihrsloseS Projekt von Land, das ohnehin überbürdet ist. Darum seien bie: jener Seite ohne jedes Bedenken, ob sie nicht etwa gestellten Bedingungen nicht nur nicht am Platze, ^hinauSgeworseneS Gelb feien, heute könne man nicht die Petition um Subventionierung der Gsttschee- Tfcher nembler Straße wird angenommen ; der Bericht de* volkswir-hichaftlichen Ausschusses übet die Petition der Gemeinde Altlack wegen bet dortigen Bahn-ZufahrtS-straße wird dem LandeSauSschusse überwiesen , ebenso der Bericht desselben Ausschusses über die Petition mehrerer Gemeinden um Gräbenregulierung am rechten wer des laibacher Morastes. Der Bericht de» SanitätSauSfchusseS übet bie Petition des Vereine» der A-rzte um GehaltSrezelung der Bezirkswundärzte wird ohne Debatte angenommen. Der Antrag de» Dr. Savinschcgg, der Landtag wolle bei der Regierung die Herabminderung der Salzpteife befürworten, wird einstimmig angenommen. Ebenso wird die Regierung über Antrag des Abg. Kcamanc ersucht, den Ersatz der Auslagen, welche den Gemeinden an der kroatischen Grenze durch die B:quartierunz der Cordonr» Mannschaft verursacht morden, im Sinne des Rinder» pestgefetzes aus R-ichsmiltela zu erwirken. Nachdem noch, wie schon erwähnt, ein Mitglied und ein Ersatz» mann in die Gruabsteuerrezulierunzs-LaadeScommis-sion gewählt worden, wurde die Sitzung geschlossen. — (Zehnte LandtagSsitzung. ) Nach Verlesung und Genehmigung beS Protokolls der vorigen Sitzung leistet der neugewählte Abgeordnete der Land« gemeinden Adelsberg-Planina, 0 b t e f a, die Angelobung. Bon den 10 Gegenständen der TageSord» nung kommen nur die zwei ersten zur Verhandlung und nehmen bis zum Schluss- der Sitzung um 3 Uhr nachmittags die vollste Aufmerksamkeit des Hauses in Anspruch. Es sind dies die Anträge des Finanzausschusses betreffenb die Gehalts« und LöhnungSethöhnng einzelner lanbschaftlicher DiensteSkatezorien und der Bericht des Finanzausschüsse» über die Petition dt» lanbfchastlichen KanzleioffizialS R. v. Pagliaruzzi an die entfprechenben Quinquennalzulagen. Dc. Costa beantragt, darüber in geheimer Sitzung zu verhandeln. Dr. Zarnik will nichts von einer Verhandlung bei verschlossenen Thüren wissen und beantragt die öffentliche Verhandlung. B»ron A p f a l t r e r u sagt, e» kommen zwar Gegenstände zur Verhandlung, welche persönliche Interessen betreffen, es fei leicht möglich, daß jemand bei der einen oder anderen Frage sich unbehaglich fühlt. Ec für feine Person scheue nicht die Oeffentlichkeit, ebenfow-nig als seine Meinung offen und unumwunden darzulegen. Bei der Abstimmung über die beiden Anträge bleibt der Costa» in Minorität. Dr. Costa constatiert einen Formfehler bei der Behandlung feines Anträge»; es fei nemlich die Unterstützunzsfrage nicht gestellt worden, and nach der Geschäftsordnung könne verlangt werden, darüber in .................... ...................................... ....................... ...........geheimer Sitzung zu debattieren und abzustimmen. bauschule in ©ehneebetg angewandt. Erst gestern noch 2>ian möge die Nachbarländer im Äuge behalten, wo Dies geschieht. CostaS Antrag wird auch bei Ausschluß seien 800 fl. aus bem Landcssonde für eine wettere man überall bie größten Anstrengungen mache, Die. ^cr Oeffentlichkeit mit 17 gegen 14 Stimmen ob» Lehrerstelle an derselben bewilligt worden. Die 130 Z Decke ber Schule zu fördern, die Jugend in luftigen 9e^e^nt un6 ^mit die Oeffemlichkeit der Verhandlung Duabratklafter feien keine 800 fl. wetth. Er fei ein und gefunden GeDäuden unterzuoringen. Costa habe beschlossen. Nach tanger, oft erregter Debatte, an der Unterschied zu machen. Die laibacher Sparkasse habe gesagt, man wolle Den Bucggarten nicht Weggehen, er; auc*) wiebetholt der Landeshauptmann theilnahm, war» noch bet jeder Gelegenheit, bei jedem Noihstanbe, bet. sei LandeSetgenthum unb wäre für ewig veiloren. Red- ^en Ansschußanträgt mit nicht unwesentlichen Ab- " - ' net [attn Qbtr namens Der ötadtgemeinDe Die Veifi« änDerungen angenommen. Die ‘Details folgen morgen. cherung geben, Daß Untere sich verpflichte, das ao^e- ®1£ u^chstc Sitzung findet morgen 9 Uhr vormittag» ttetene tertatn als löurggarten roieOer tjerzuftelleu,, ______________ wofern Das Gebäude der Sparkasse einmal aushören fonDern getaDezu schädlich, Da durch dieselbe Die lieber lafsung DeS GebänDeS zu Schulzwecken in Frage gestellt werde. Er bitte daher Den H. LanDtag inständig, von der Forderung der Jntabulation abzustehen unb den Antrag des Grafen Thurn anzunehmen. Dc. Blei« weis finbet in allen bem nur unlösliche Rachsei. Die anfänglichen Kosten seien auf 150,000 fl. voran-schlagt gewesen, jetzt erreichen sie eine halbe Million. Um die Hälfte hätte man ein recht passendes Gebäube für die Db«realfd)ule Herstellen können und die Spar taffe wäre eint große Wohlthäterin beS LanbeS gewot- genug Scrupel Vorbringen für Du einfache Abtretung von 130 OuaDratklaftern Grund. Freilich, wenn DaS schone Gebäude eine slovenische Inschrift trüge, so würben mit einem malt alle Bedenken schtvinben. Nach Dem vorjährigen Beschlüsse DeS LanbtageS sollte im heutigen Schuljahre Die Einrichtung dtS Gebäude- bereits vollendet (ein, unb bei einigem Eifer und gutem Willen vonseite DeS LanDesausschusseS hatte die Ein» richtung beigestellt, ein Abkommen mit der Stadtcom-mune und mit der Sparkasse getroffen werden können. Aber nichts von alledem fei geschehen. Dem einzigen den, wenn sie bei ihren ersten Beschlüssen geblieben j Begehren bet Sparkasse nach Abtretung eines Thei> wäre. Räthfelhaft sei ihm auch der Ausspruch, der leS Des BurggartenS begegne man mit unannehmbaren Reservefond müsse geschützt werben, räthfelhaft Das Begehren, daS Land solle einen Theil tKS Butg- Bebingungen. ReDaet fragt, ob DaS die LanDeSoer< tretung vor dem Valke verantworten könne? Man garten» abtreten. Die Gradischagasse sei breit genug, möge Dort sparen, wo eS am Platze ist, unb DaS Ent« Der eigentliche Grund, warum man jetzt allerhanD sptechenDe für Die Zwecke Der Realschule verwenden. Schwierigkeiten erhebe, mag wohl ganz wo anders (Mutten unter dem Auditorium Der Galerien, Da« stecken. Abgeordneter Langer fragt, warum man der Borsitzenbe zur Ruhe ermahnt.) Der flooenifche getaDe bezüglich bet Unterbringung 6er Odettealschule dramatische Verein verschlingt mehr als Die Realschule, auf immerwährenDe Zeiten so besorgt fei, warum man nnb boch fei biefe weit mehr eine LanbeSaagelegenheit, nicht dieselbe kluge Voisicht bei Gründung Der WalD- als Die unfruchtbaren B-stcebungen Dieses Vereines. jedem Elementarunglück sich an die Spitze Der Hel fenben gestellt unD sich als ein echt humane«, Des voll, tommenen Vertrauens roütDigcs Institut erwiesen, auf welches Das Land stolz fein könne. Wodurch wolle alfo die Landesvettretung ihr in bem vorliegenden Anträge ausgesprochene» Mistrauen techtsertigen? Redner erachtet e» ol» eint Ehrpfiicht, gegen diesen Antrag zu stimmen. Nach gefchlossentr Generaldebatte ergreift noch der Berichterstatter Mumik da» Wort, weiß aber nicht» neue» votzubtingen unb litflt bie Zu-schrist on den Lande»au»schuß vor, womit seinerzeit die Sparkasse zur Feier ihre» 50jährigen BestanDe» au» ihrem Refervefonde zum Wohle des LanDc» ein dauernde» Monument zu errichten und ein Realfchul-gebäube in Laibach zu bauen beschlossen hat. Bei der Specialdebatte ergreift zuerst Abgeord. Httct Defchmann da» Wort. Derselbe will einen Vergleich ziehen zwischen dem Vorgehen de» Lanbe». ousfchusse» bei onberen Gelegenheiten unb dem heutigen. Ein solcher Vorgang fet schon von einem Vorredner berührt worden, er erinnere an dir jüngst ge- follte de-, Schulzw efen zu dienen unD stellt einen ^ ^achDem Samstag vormittag»'noch Dil °letzttn °ZeÜgen diesbezüglichen Abandetungsantrag. AogeorOneiet von einoetnommen wotDen waten und nachmittag» Die beiden ©avtnfchegg meint, Geschenke können unmöglich Actrtn Betitelet ihre Plaibvyer» gehalten, erfolgte gegen BebiNgungen gemacht wetd.n, et beantrage Da- „eute ^rm-ttag» die Utthe.lSverkündigung, welche zu her die Worte De» Anträge» „grunbdüchltch einzutta gende“ zu streichen. AbgtorDncttr Horat will Die Sitzung auf 10 Minuten unterbrochen wissen, Damit man sich bei ber Wichtigkeit De» Gegenstände» ver-stänDige. Dr. Costa agitiert heftig gegen Diesen Antrag nnb verlangt Wostimmung Darüber. Derselbe bleibt mit einer Stimme in Minorität. Bei namentlicher Abstimmung fallen hierauf alle Abänbetungs-anträge nnb ber Antrag de» Finanzausschusses wird mit 14 gegen 13 Stimmen angenommen. Horat enthält sich der Abstimmung. Ra,lag enb Zagotc stimmen mit der Linien. Hierauf werde» noch Die übrigen Gegenstände bet Tage»ordn»ng erledigt, neulich gunjten unsere» angtklagttn Redacteur» ausfiel. Der Gerichtshof erkannte nemlich die vonseite de» Ber- . tretet» de» Angeklagten, Herrn Abvocaten Dr. Joseph Suppan, in eminenter, geistreicher und schlogenber Weise gemachten Einwendungen gegen die Competenz de» LandeSgetichteS in diesem Falle al» zu Recht bt« stehend, und verurteilte den Pfarrer Herrn Barth. Jarz von Lustthal zum Ersätze sämmtlichet Kosten. — Dtn Gefammtbencht übte bit Verhandlung bringen wir al» ©eparatbeilage zu einer unserer nächsten Nummern. — (Schulwes en.) Die Wahrnehmung, dofc den in betreff der Nebenbeschäftigungen de» LehrpetfonaU «n Staats-Mittelschulen bestehenden Vorschriften nicht Io entsprochen wird, wie eS daS Interesse der betreffenden Staatsanstalten erheischt, veranlaßie den Unter-richtSminister, die Bestimmung zu treffen, daß die an den Siaatr-Mittelschnlen oder an den staatlichen LehrerbildungSanstalten angefieflten Lehrer und Supplen-ten vom Schuljahre 1874/5 angefangen nur mit Be. willigung des Unterrichtsministerium- an Privatmittel« schulen und an PrivatbildungSaustalten für L-Hrer und Lehrerinnen verwendet werden dürfen. — (Zur Aufhebung des Schulgeldes .in Ärain.) Der zur Piü>ung des Rechenschaftsberichtes des LandeSauSfchuffeS eingesetzte Ausschuß beantragt injseinern Berichte, der L.-Aurschuß sei auzuwelsen, in der nächsten LaudtagSsesslon einen Gesetzentwurf einzubringen, welcher die Aufhebung des Schulgelde-an den klinischen Volksschulen enthalte. — (Ueber die Turnerkueipe) um SamStag können wir füglich unser Urtheil in daS eine SEo.t „ausgezeichnet" zusammenfasien. Der Saal war gedrängt voll, die Stimmung animiert, das Programm reichhaltig und feine Durchführung in jeder Hinsicht vorzüglich. Die Herren Kneipwarte Schulz and Till erwiesen mit dem Arrangement und der Durchführung dieses BergnügungSabenLs wiederum ihr vorzügliches Talent in bitfit Richmng, jo daß wir dem Turnvereine zu so vortrefflichen Festleitern nur gratulieren können, nicht minder aber zu den darstellenden Kräften: in erster Linie Herr Lai dl ein, dessen drastische Komik wie immer zwerchfellerschütternd teufte, dann Hrrr Schäffer, Herr Schulz, H-rr Till, alles alte gute Bekannte; aber auch eine neue sehr talentierte Kraft lernten wir finnen, Herrn SR ahm, der bei seinem ersten Auftreten soso« sich lebhaften Beifall errang. Erwähnen wollen wir noch, daß die bei dem „Drama" eingelegten Couplets des Herrn Schaffer, einig» der lebenden Bilder und viele Stellen der gut redigierten „Kneipzeitung" ob ihres zeitgemäßen Themas den lebhaftesten Beifallssturm errang«». — Alle Anwesenden haben sicherlich hvch-tefrictiigt den Saal verlassen und werden uns beistimmen , wenn wir den muwiikenden und arrangierenden Herren, besonder- aber Herrn Schulz unjere vollste Anerkennung aussprechcn. — (Der verdienstvolle Sänger Herr Chlum etzky) gibt Donnerstag den 15. » M. die Oper „Robert der Teufel" zu seiner Benefize. Herr Chiumitzky hat im Laufe der heurigen Saison da-Publicum zu wiederholtenmalen entzückt und es steht z« hoffen, daß ihm dasselbe an diesem Abende durch recht zahlreiches Erscheinen seine Anerkennung wird zu theil werden lasten. — (SlovenischesZeitungSwesen.) Im verflossenen Jahre erschienen zwanzig slvvenische Zeitungen; darunter vier in Marburg, ncmlich: die belletristische Zeitschrift „Zora" und der .Bestnik', die jnngslovenische Echulzeiiung .SlovenSki UZuelj, and der landwirlhschasil'che „Slovenskl Goi>pobar". Die Gesammtzahl der Slovenen mit 1.200,000 angenommen, kommt eine Zeitung auf 60,000 Seelen. Witterung. Laibach, 12. Jänner. Trübe, schwacher Lstwind. Temperatur: morgens 6 Uhr — 6 2 , nawmitiags 2 Udi — 5 h° C. Bar o-meter im Fallen 740 22 Millimeter. Das TageSmmei der Temperatur am 10. 40°, und am 11. — 5’2*, beziehungsweise um 19 und 2-6“ über dem Normale. ülugeiommeiic $reraüc. Am 11. Jänner, lflolel Stadt Wien. Fischer, Reis, und Ritter v. Dzimborski, Privatier, Wien. — Proßenz und Dolenz, Asm., Kraiuburg. — Graf Thurn, Besitzer, Radmanns-dorf. — Groag, Besitzer, Wien. — Rolling, Reis., Innsbruck. — Holzinger, Reis., Wien. — Schwingshakl, Steiermark. — Löwy, Fiume. — Seidl, Stsm., Dresden. — Sichert, Privatier, Triest — Ronsburger, Reis., Wien. — Baron Abpfaltrern, Gutsbesitzer, Kreutz. — Apfel, Reis-, München. Hotel Elefant. Sladowa, Pest. — Jerdas Frauz und Jerdas Katarina, Fiume. — Markie, Pfarrer, Loitsch. Obres«, Besitzer, Zirkniz. -- Kermann, Schweitz. — Tavker, Pfarrer, Vatsch. — Oswald, Kroatien. — Moß-mcier, Reis. München, tlmel fcuropa. Malusi, Besitzer, Italien. Slalereelier Hol". Ran, Wien. Mehren. Concanöic, Kfm., Siabresina. — Wolf, Kfm., Lack. — Banmann, — Kfm., Feiftriz. WcDcnhnfei über die am 15. Iänner 1874 smttfindenden Vicilationen. 2. Feilt?., Hribai'sche Real., Amberg, BG. Seisenbsrg. f Leopotüine Schulz gibt im Namen aller übrigen Anverwandten hiemit Nachricht von dem Ableben ihrer geliebten Tante, der Frau Zosefiiic Srodiimiin, Glashändlerswitwe, welche gestern abends um halb 7 Uhr in ihrem 65. Lebensjahre znni besseren Leben abberufen wurde. Das Leichenbegängnis findet morgen nachmittags NM 3 Uhr vom Leichenhanse zu St. Christof aus statt. Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche zu St Peter gklesen werben. Laibach, 12. Jänner 1874. Telegramme. München, 11. Jänner. Die österreichische Kaiserin traf nachmittags wohlbehalten hier ein und wurde vom Prinzen Leopold, der Königin Mutter, den Ministern und dem österreichischen Gesandt-schaftspersonale empfangen. Barcelona, 11. Jänner. Die, Föderalisten veranlagten am 8. d. Arbeitseinstellungen in den Fabriken, es kam zum Ausbruch von Feindselig' keilen und zu Barrikadenkämpfen. Die Barrikaden wurden von den Truppen unter Kanonenfeuer genommen. Die Verluste sind beiderseits beträchtlich. Dcr Aufstand wird angegltch von der Inter» nationnle geleitet. Telegraphischer Cursbrricht am 12. Jänner. Papier-Rente 69,50 — Silber Rente 74,40 — 1860er Staats-Anleben 105,- — Bankaktien 1026 Credit 240.75 — London 113,75 — Silber 106,75 — Ä. k. Münz-Dunten 20-Frencs-Stücke 9,06. Für dnS SpeditionS. und Productengcschäft Levnh. Hyrrnbacl» in TarviS wird ein solider und gewandter Gott dem Allmächtigen hat cs gesalle», unseren innigstgeliebten Gatten, resp. Vater, Schwieger-nnd Großvater, Herrn Johann Nöger, grwes. Beamten der k. k. priv. laibacher Zucker-rassinerie, Besitzer des k. k. Militär-Dienst- und des königl. baier., eisernen Kanonenkreuzes für die Jahre 1S13 und 1814, nach langen schmerzlichen Leiden, verseben mit den heil. Sterbesakramenten, heute um 9 Uhr abends im 80. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufcn. Das Leichenbegängnis findet Dienstag den 13. Jänner l. I. nachmittags um 3 Uhr vom Trauerhanse. Polanavorstadt Nr. 57, statt. Die heil. Seelenmessen werden in der St. Peters-Pfarrkirche gelesen werde». Der theuere Verblichene wird allen Verwandten, Freunden und Bekannten zum frommen An-Denken empfohlen. Laibach, den 11. Jänner 1874. Unna Rögrr geb. Hribar. Hausbesitzerin, als Gattin. Joh. E. RSger. Handelsmann unb Realitätendesitzer, als Sohn. Maria Niiaer aeb. Mallti. als Schwiegertochter. Frau;, Johann Josef und Rndolf Röger. als Enkel. iktngesenvet. Allen «ranken Straft and Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalescfere du Barry oon London. Sein« Ärentheit vermag der btlicaten BsTileseltre du Barry IC Wil «fleht», und btfeitiAt dieselbe ohne Medt,l» und ohne Rotten all, »e„nt=, «crem», Prüft-, Lungen., l'edet», Drüsen-, Schleimhaut-BUcm-, Blasen- nnd «iertnltiden, Sudeten tose, Schwindfncht, «fthma, äonen, Uuverdanlichkeit. «terttoefung, Diarrhöen, Stlaflofigtett «-wiche, tidmonhoiben, Wassers»»!, Siebet, Schwindet, «lutaulftei. Itit, Ohtenbronfen, Uebetteit und «tdrechen seid» während det Schwan. «ahrhäfter ai» »ieisch erspar« die Hetileeciire hei «rwachseuer aü> Hindern lünliigmal ihren Prei» in Stunden. 3n »lechdlichftn oon ein hald Psund st. V60, 1 «sd. st. ISO * Wft. fl. 4-50, 6 «sd. 10 fl., 18 Pfd. HO fl., 14 Pfd. M fl. - K.-i»l*eti*re- Bieoniten in Sitchsen 4 fl. * 60 und fl. 4-50. — ReTileecWr« tihotelMo» in Pulver unb in tablelten für 1» lassen fl. l"60, 14 Tasse» tl-50, 4 wallen fl. 4*60, i, Pulver für 1*0 lassen fl. 10, für flen fl. *0, Hit 676 lasser ft. 36. - Zu beziehen durch »an» b« «an»» V o m ». in Wien, Wellfl»oh*ee»e Sr. 0, InLatbeob feil E. Mahr, sowie in allen Stätten bei guten Apothekern und S»e-^teihiindlern; auch versendet da» wiener hau« nach allen »e#endet gegen »