fötibadjer WcchMatt. -----'vVVUSUVV'v Nr. 12. i->-- Inhalt: I. und II. Hirtenbrief Seiner fllrstbifchöflichen Gnaden an die Gläubigen der 1 Diöeefe Laibach (dcutfch' und slovenisch.) — III. Ein Rechtsfall, betreffend die Nichtdispen-sirbarkeit des Ehehindernisses der Schwägerschast zwischen Stiefeltern und Stiefkindern. — IV. Anordnung des Ministers für Cultus und Unterricht, betreffend das Verbot, den Schulbüchern Annoncen beizugebe». — V. Armuthszeugnisse. — VI. Znm Congrua-Gefetze. — VII. Concurs-Verlautbarung. — VIII. Chronik der Diöcese. I. Jacoßus, von Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnaden Fürstbischof von Laibach, iiH$n Glöubtgrn ssinrr Hiörsss Hmk und Jrgsn von unssrrm Hrrrn und Hmlunds Jrsus Christus! ^teilte geliebten Diöcefanen! Es ist nun fast ein Jahr, daß ich in eurer Mitte weile. Während dieser Zeit habt ihr mir so viele Beweise von Liebe und Vertrauen entgegengebracht, daß ich euch dafür nicht genug danken kann. Es wäre unrecht von mir und ein Undank gegen Gott, wenn ich diese Aenßernngen eurer Liebe als meiner schwachen Person geltend ansehen wollte: nein, sie galten dem Oberhirten; sie galten Gott dem Herrn, der ihm die Verantwortung für eure Seelen auferlegt hat. Gott darum die Ehre, euch aber Dank für die religiöse Gesinnung, mit der ihr mir entgegengekommen seid. Wenn diese eure Gesiunuug zu verschiedenen Malen in der schönsten Weise hervortrat, so doch mit überraschendsten damals, als ihr mir, wenige Monate schon nach meiner Ankunft, und auf eine einfache Einladung hin, so manche Gabe eurer Liebe anvertrautet, mit sie in eurem Namen, und als Beweis eurer kindlichen Ergebenheit gegen den Apostolischen Stuhl, dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden zu Füßen zu legen. Das, meine geliebten Diöcefanen! hat mich tief gerührt, und es hat nicht minder den hl. Vater gerührt zu hören von dem Reichthum der Liebe des armen Krainerlandes. „Danken Sie ihnen, diesen guten Kindern, in meinem Namen" — so sagte mir der hl. Vater — „Danken Sie ihnen recht innig für ihre Liebesgaben, und sagen Sie ihnen, daß der Papst an sie denkt, daß er für sie betet, daß er sie segnet." Ja, Dank, innigsten Dank, meine Theneren! in meinem und des Hl. Vaters Namen! Durch eure Liebeserweise gegen den Hl. Vater habt ihr in der That so recht gezeigt, daß der Krauter, daß der Slovene, von Hans aus religiös, daß er vom Herzen katholisch und dem apostolischen Stuhle ergeben ist, und daß nicht in eurem Namen, weil einfach nicht mehrkatholisch, spricht, wer immer da sagt: das oder jenes, wir wollen und erstreben es auch dem Papste und dem apostolischen Stuhle zum Trotz, und daran soll uns keinerlei Satzung Roms jemals hindern. Nein: slovenisch aber auch römisch-katholisch zugleich, das wäret und seid ihr, das wollt ihr auch in Zukunft bleiben, und das habt ihr durch eure Liebesgaben an den hl. Vater laut und öffentlich erklärt — ein Bekeuntniß, kostbar fürwahr, in den Augen des Herrn und um so größeren Dankes werth, je wichtiger und nothwen-diger es gerade in unseren Tagen ist. Uni) darum nochmals innigsten Dank in meinem und des heil. Vaters Namen! Es mag euch auffallen, warum ich so spät erst den Dank des Hl. Vaters euch ausrichte. Das geschah deßhalb, weil ich euch zugleich damit Kenntniß geben wollte von einer großen Gnade, die unserer Diöcese zu Theil wurde. Der Hl. Vater hat uämlich auf meine mündliche Bitte hin gütigst erlaubt, daß in diesem Jahre in allen Pfarrkirchen unserer Diöcese einmal der päpstliche Segen ertheilt werden dürfe, und daß die Gläubigen bei dieser Gelegenheit den vollkommenen Ablaß gewinnen können. Hiezu nun habe ich das Fest der unbefleckten Empfängniß Mariä ansersehen. Ich weiß ja, wie sehr ihr Maria, und dieses ihr Fest insbesondere, liebet, und wie gerne ihr gerade um diese Zeit, wo die großen Arbeiten ruhen, die Hl. Sacramente der Buße und des Altars empfanget. Es besteht in der That auch ein inniger Zusammenhang zwischen der Liebe zur Kirche und zu ihrem Oberhanpte, und zwischen der Liebe zu Maria. Wie Maria dem Herrn das leibliche Leben vermittelt hat, so vermittelt uns die Kirche das geistige Leben der Gnade, und bewirkt so, daß Christus, der leibliche Sohn Mariens, geistiger Weise und in unserer Gesinnung lebe in uns. Und wie es unmöglich ist, Maria in Wahrheit zu lieben und zu ehren, ohne zugleich zu bekennen, daß Christus, ihr Sohn, in der Glorie ist Gott des Vaters — wahrer Gott vom wahren Gott; also ist es unmöglich, Maria und ihren göttlichen Sohn zu ehren, ohne zu ehren auch dessen Werk, die hl. Kirche, und Petrus, den Fels, ans den er sie gestellt hat. Der glänzende Ausdruck eurer Ergebenheit gegen den hl. Vater war darum zugleich ein Bekenntniß eures Glaubens an die hl. Kirche, deren Oberhaupt er ist, und an Jesus Christus, der sie gestiftet und ausgerüstet hat mit göttlicher Macht; aber auch ein Bekenntniß eures Glaubens, daß die Mutter des göttlichen Stifters unserer Kirche wahrhaft Mutter Gottes und darum unsere mächtigste Fürsprecherin ist bei Gott. An Maria, diese mächtige Fürsprecherin also, wollte ich euch weise», durch die wir ja haben den Urquell aller Gnaden, Christum, unseren Herrn: sie soll uns unter anderem auch die Gnade erbitten, daß wir uns den Ablaß, den der HL Vater uns zu ertheilen geruhte, recht eifrig zu Nutzen machen, und nach dem Vorbilde, das wir schauen an Maria, der makellosen und reinsten Jungfrau, auch unsere Seelen reinigen von aller Makel der Sünde. Ja wohl, meine Theneren! benützen wir recht eifrig diese Gelegenheit, wer weiß, für wie viele aus uns sie vielleicht die letzte ist. Uebrigens, meine geliebten Diöcesanen! haben wir neben dem freudigen Anlasse des päpstlichen Segens leider auch einen recht tranrigen, in diesem Jahre das Fest der unbefleckt empfangenen Gottesmutter mit besonderem Eifer zu begehen. Und dieser traurige Anlaß ist ein unerhörter Frevel, der unlängst, nicht von einem Einheimischen zwar, aber doch unter dem Beifalle so manches auch bei uns in Oesterreich; nicht hier in unserem engeren Vaterlande zwar, aber auch nicht etwa in einem finsteren Winkel unseres Kaiserstaates, sondern in dessen Hauptstadt selbst, iu Wie«, durch gotteslästerliche Gemälde, gegen die Ehre und Würde Mariens begangen wurde. Die Grunddogmen unseres heil. Glaubens: daß Maria, die immerdar jungfräuliche Mutter Gottes, wurden dadurch schmählich verhöhnt. Daraus erwächst für uns die ernste Pflicht, uns desto kräftiger anzunehmen, um die Ehre unserer Mutter; die Pflicht ihr und ihrem göttlichen Sohne Abbitte zu leisten, um durch desto aufrichtigere Liebe unserseits, Ersatz zu bieten für die Schmach, die ihr von anderer Seite angethan wurde. Iu der That! Wenn wir ruhig znsehen, wie man gerade am hervorragendsten Orte unseres Vaterlandes Mario, die Mutter der göttlichen Gnade, die Mutter der Bar m-herzigkeit, gewissermaßen von sich stößt, schienen wir dann nicht die Strenge der Gerichte Gottes über dasselbe herabzurufen? „Schrecklich (aber) ist es, zn fallen in die Hände des lebendigen Gottes!" (Hebr. 10, 31.) Wohlan denn ihr Alle, die ihr euch rühmt, Kinder Mariens zu sein! möge das kommende Fest eurer Mutter auch ans diesem Anlasse euren ganz besonderen Eifer sehen, und mögen auch in unserer Diöcese recht viele Communionen und Gebete, zur Sühne des verabschenungswürdigen Frevels, der heiligsten Majestät und Gerechtigkeit Gottes aufgeopfert werden. Zum Schlüsse habe ich noch eine große Bitte an euch. Ich hoffe, daß ihr mir dieselbe umso weniger abschlagen werdet, als es sich dabei um unsere Brüder dem Glauben und Blute nach Han- beit; ich meine die Katholiken von Bosnien. Ihr wißt, in welcher Noth und Bedrängniß dieselben Jahrhunderte lang lebten; seit wenigen Jahren erst ist es ihnen gegönnt, sich ihres Glaubens, für den sie heldenmütig Gut und Blut geopfert hatten, öffentlich freuen zu dürfen. Eine Folge dieser glücklichen Aendernng ist die allmälige Errichtung von katholischen Pfarren und Bisthümern, ist unter Anderem auch die Erbauung der erzbischöflichen Kathedrale in Serajewo. Allein, die Katholiken sind arm, sehr arm in jenen Ländern, und, während die Schismatiker reiche Subsidieu vom Anslande erhalten, entbehren die Katholiken vielfach des Allernothwen-digsten. Es wäre nun eine That, würdig des Landes Kram, und würdig der Diöcefe Laibach, und eine schöne Betätigung christlicher Glaubens- und Vaterlands- und Bruderliebe zugleich, wenn wir der katholischen Kathedrale vou Serajewo zu einem, so hoher Bestimmung würdigen Geläute verhelfen würden. O wie müßte es uns freuen, wenn unsere Glocken laut und feierlich hinausverkündeten das Lob Gottes, das Lob Mariens und aller Heiligen Gottes — weit hinaus in ein Land, in dem vor Kurzem noch der Türke hauste, und der Katholik unter dem Joche der Ungläubigen seufzte! Wie müßte es uus erfüllen mit gerechter Genngthnung, wenn diese Glocken, so oft sie erschallten, jedesmal auch Zeugniß gäben von unserem christlichen Opfersinn, und sagten: Das hat der Glaubenseifer der katholischen Krainer ge-than! Wie müßte es endlich uns trösten, wenn jeder Glockenschlag wäre wie ein wolkendurchdringender Ruf um Gottes Huld und Segen über uns, Laibach, den 28. November 1885. die wir zu ihrer Beschaffung beigetragen! Ein solches Werk wäre in der That der schönste und würdigste Abschluß des Jubeljahres, das wir heiter zu Ehren der hl. Glaubensapostel Cyrillus und Methodius begingen; denn es wäre hervorgegangen aus gleicher Liebe, und zum Triumphe des nämlichen Glaubens, den sie gepredigt, für den sie gearbeitet und ihre Kräfte geopfert haben. Ich enthalte mich Weiteres anzuführen, um euren Eifer zu wecken; denn ich weiß, zu wem ich spreche: wenn irgendwer, so weiß der Krainer — Beweis so manche Kirche in unserem Lande — den Werth eines schönen und majestätischen Geläutes zu schätzen. Ich wiederhole daher einfach meine Bitte und bin gewiß, daß ich damit nicht zu Schanden werde. (Wollen die hochwürdigen Herren Seelforgs-vorsteher an einen: passenden, ihrer Wahl überlassenen Tage einen allgemeinen Opfergang zu diesem Zwecke veranstalten.) Sollte von den einlaufenden Geldern etwas erspart werden, so würde ein Theil davon für die katholische» Missionen in Bosnien, ein anderer für jene in Bulgarien verwendet werden. Bon beiden Ländern her erhielt ich nämlich dringende Bitten um Unterstützung, und wäre es nur mein sehnlichster Wunsch, dieselben erfüllen zu können, zumal die Bittsteller unsere Landsleute — Slo-venen ans Kraut und Steiermark — sind. Und nun, meine geliebten Diöcesanen! empfehle ich euch der Gnade und Barmherzigkeit Gottes, der da reich ist an Gaben für Leib und Seele, zu be-lohueu jedes gute Werk, das wir ihm zn Lieb' und Ehre gethau! Sei« Segen sei und bleibe bei euch alle Zeit! Amett. JACOBUS, Fürstbischof. Anmerkung. Dieses Hirtenschreiben wolle am Sonntag vor Immaculata (6. Dezember) wenigstens in seinen Hauptpunkten den Gläubigen vorgelesen, und dabei an dieselbeu die Mahnung gerichtet werden, die Hl. Sacra-mente der Buße und des Altars zu empfangen, um des mit dem päpstlichen Segen verbundenen vollkommenen Ablasses theilhast werden zu können. — Dieser Segen kann (mit Ausnahme von Laibach, wo dessen Ertheilnng auf die Dom- kirche beschränkt bleibt), bei einer Peraction in allen Pfarr- und solchen öffentlichen Kirchen ertheilt werden, in denen ein förmlicher P a r o ch i a l - Gottesdienst statt-zufiudeu pflegt; nicht also in Filialkirchen, wenn zufällig auch ein Geistlicher bei denselben residirt (außer, es wäre an diesem Tage gerade der Parochial-Gottesdienst in einer Filiale abzuhalten); und auch nicht in Klosterkirchen. Modus dandi benedictionem papalem. (Denuntietur dies, quo papalis benedictio dabitur, et obligatio praemittendi sacramentalem confessionem etsacram communionem. Ante benedictionem mentio fiat de apo-stolico indulto. Excitetur populus ad suorum scelerum detestationem pio brevique sermone. Sacerdos stola et supeipellicio indutus, ante altare genuflexus Dei opem imploret, dicens: y. Adjutorium nostrum etc. H. Qui fecit etc. Salvum fac populum tuum, Domine, R Et benedic haereditati tuae. Dominus vobiscum. H. Et cum Spiritu tuo. (Deinde stans sequentem recitet orationem:) Oremus: Omnipotens et misericors Deus, da nobis auxilium de Sancto, et vota populi hujus in humilitate cordis veniam peccatorum poscentis, tuam-que benedictionem praestolantis et gratiam, dementer exaudi: dexteram tuam super eum benignus extende, ac plenitudinem divinae benedictionis effunde, qua bonis omnibus cumulatus, felicitatem et vitam con-sequatur aeternam. Per Christum .. . R Amen. (Qua expleta oratione sumat SSmum Crucißxum, et cum eo super populum, stans in cornu epistolae, non trina, sed unica tantum vice benedicat, proferens alta voce haec verba.-) Benedicat vos omnipotens Deus Pater f et Filius et Spiritus Sanctus. R. Amen. II. JAKOB, po usm.iljen.ji Bozjem in apostolskega sedeza milosti knezoskof Ljubljanski, Ysem vernim svoje skolije pozdrav in blagoslov od Kospoda in Izvelicarja nasega Jezusa Kristusa! Ljubi moji! Preteklo je skoraj Le leto, da bivam v vaäi sredi. Med tem öasom ste mi skazo-vali toliko Ijubezni in zaupanja, da se vam ne morem zato dovolj zahvaliti. Kriviöno bi bilo in nehvaleino do Boga, öe bi menil, da skazovanje vaäe Ijubezni velja moji slabi osebi: ne, ampak vi§emu pastirju velja; velja Gospodu Bogu, kteri mu je nalozil odgovornost za vase duäe. Bogü öast zato, vam pa hvala za krsöanska öutila, s kterimi ste me sprejemali. öe se je to vase ßutenje o raznih prilikah v naj lepäi luöi kazalo, me je vendar naj bolj takrat iznenadilo, ko ste mi ze malo mesecev po mojem prihodu in le na priprosto povabilo, marsikak dar svoje Ijubezni izroöili, naj ga v va§em imenu ter kot dokaz otroäke vaäe udanosti do apostolskega sedeLa, polozim pred noge namestniku Jezusa Kristusa na zemlji. To, dragi moji, me je moöno ganilo; niö manj pa ni ganilo tudi sv. Oöeta sliöati o bogati Ijubezni revne Kranjske. „Zahvalite se jim, tem dobrim otrokom, v mojem imenu,“ — tako so mi dejali sv. Oöe, „zahvalite se jim prav iskreno za njih darove ter jim sporoöite, da jaz, njih papez mislim na nje, da mol im za nje, da je blagoslavljam.“ Da, hvala vam, prisröna hvala, dragi moji, v mojem in sv. Oöeta imenu! Z izrazi svoje Ijubezni do sv. Oöeta ste v resnici prav jasno pokazali, da je Kranjcu, da je Slovencu vernost, rekel bil, nekako prirojena, da je ves katolik in udan apostolskej stolici, ter da tisti ne govori v vaSem imenu in po vaäih mislih, ker ne veö katoliSko, kteri koli pravi: to ali ono hoöemo in nameravamo bodi si tudi vkljub papeLu in apostolskemu sedezu, in tega nam ne ubrani neben Rimski ukaz in nobena prepoved. Ne; Slovenci, pa tudi rimsko-katoliSki verniki ob enem,.to ste bili, in ste, to hoöete ostati tudi v prihodnje, in to ste glasno in oöitno pripoznali z darovi svoje Ijubezni do sv. Oöeta, — spoznavanje v resnici dragoceno v oöeh G-ospodovih in vredno toliko veöe pohvale, kolikor imenitneje in potrebneje je zlasti nase dni. In zato se vam se enkrat prisröno zahvalim v svojem in sv. Oceta imenu! Morebiti se vam öudno dozdeva, zakaj vam ge le tako pozno sporoöim zahvalo sv. Oöeta. To se je zarad tega zgodilo, ker sem vam hotel ob enem naznaniti neko veliko milost, ktera je doäla naäej Skofiji. Sv. Oöe so namreö na mojo ustmeno proSnjo dobrotljivo dovolili, da se sme to leto v vseh farnih cerkvah nase äkofije enkrat podeliti papezev blagoslov, ter da se verniki o tej priliki lahko udele26 popolnega odpustka. Y ta namen tedaj sem izbral praznik NeomadeZanega Spocetja Mari-jinega. Saj vem, kako zelo ljubite Marijo, zlasti pa ta Njen praznik, in kako radi ravno ta öas, ko je veliko delo pri kraji, prejemljete zakramenta sv. pokore in sv. Resnjega Telesa. V resnici se tudi strinja ljubezen do cerkve in njenega poglavarja, pa ljubezen do Mari je. Kakor je Grospod po Mariji prejel telesno zivljenje, tako prejemamo mi po cerkvi dusno zivljenje milosti; in tako cerkev stori, da Kristus, Sin Marijin po telesu, v nas zivi po duhovno v nasih srcih. In kakor je nemogoce Marijo v resnici ljubiti in öastiti, öe ob enem ne spoznavamo, da je Kristus Njen Sin v slavi Loga Oöeta, — pravi Bog od pra-vega Boga; ravno tako je nemogoöe, Marijo v Njenein Bozjem Sinu öastiti, öe ne öastimo ob enem tudi njegove ustanove, t. j. sv. cerkve, in Petra, skale, na ktero jo je postavil. Z lepiin izrazom svoje udanosti do sv. Oöeta ste zato ob enem tudi spoznali svojo vero v sv. cerkev, ktere poglavar so; in v Jezusa Kristusa, kteri jo je ustanovil in oborozil z nebeSko moöjo; spoznali ste pa tudi svojo vero, da je mati Bozjega usta-novitelja nase sv. cerkve v resnici Mati Bozja, ter ravno zato mogoöna nasa priproSnica pri Bogu. Na Marijo, to mogocno priproSnico tedaj, sem hotel obrniti va§o pozornost, po kterej imamo vir vseh milosti, Kristusa Gospoda nasega. Ona naj nam sprosi med drugim tudi to milost, da se prav goreöe udele^imo odpustka, kteri so nam sv. Oöe podeliti blagovolili, in da po vzgledu, kteri imamo ravno v brezmadeznem in najöistejSem Spoöetji Marijinem, tudi mi svoje du§e oöistimo vseh greSnih madezev. Zato, dragi moji, porabimo prav vneto to priloznost; kdo ve, za koliko iz med nas je mogoöe zadnja. Sicer pa, ljubi moji, imamo zraven vesele prilike papezevega blagoslova, zali Bog, tudi prav zalosten povod, v tem letu praznik neomadezno spoöete Bo2je Matere s posebno goreönostjo praz-novati. In ta zalostni povod je nesliSan zloöin, kteri se je zgodil nedavno, ne sicer po kakem domaöinu, kteri pa vendar odobrava tudi marsikdo v naSi Avstriji; kteri se je zgodil, ne sicer tu v naäi ozji domovini, pa tudi ne v kakem temnem kotu naSega cesarstva, marveö v njega glavnem mestu samem, na Dunaji, po bogoskrunskih slikah, ktere zalijo öast in prednost Marijino. Glavne resnice nase svete vere: da je Marija zmiraj deviSka mati Bozja, so se po njih grdo sra-motile. Od tod nastane za nas stroga dolznost, toliko pogumneje se potegovati za öast naSe matere; dolznost Njo in Njenega Sina odpuäöenja prositi, in s toliko prisrcnejo ljubeznijo popraviti sramoto, ktera jo je zadela od druge strani. V resnici! Ko bi mirno gledali, kako ravno na naj odliönejäem mestu nase domovino Marijo, mater milosti Bozje, mater usiniljenja, dejal bi, od sebe pehajo, ali bi se nam ne zdelo, kakor bi tako ojstro sodbo Bozjo nadenj klicali? „Strasno pa je pasti v roke zivegaBoga.“ (Hebr. 10, 31.) Dvignite se tedaj vsi vi, kteri si v cast stejete biti otroci Marijini! Naj je v prihodnji praznik vase matere poboänost vasa. tudi iz tega vzroka toliko bolj goreöa, in naj se zatoraj darujejo tudi v naäi skofiji prav mnoga sv. Obhajila in poboLne molitve veli-öanstvu, svetosti in praviönosti Bozji v zadostenje ostudnega zloöina. Koneöno im am se eno veliko prosnjo do vas. Upam, da mi jo boste toliko manj odbili, ker za-deva na§e brate po veri in krvi; mislim namreö katoliöane Bosnije. Saj veste, v kaki revi in bedi so ziveli stoletja; se le nekaj let sem jirn je dano veseliti se oöitno svoje vere, za ktero so junasko darovali kri in zivljenje, blago in premo-zenje. Po tej srecnej spremembi so se polagoma jele ustanovljati katoliske fare in skofije, in med drugim se je zaöela tudi zidati nadSkofijska stolna cerkev v Serajevem. Katoliöanje pa so revni, jako revni v onih krajih, in ko dobivajo razkol-niki obilno pomoö v inozemstvu, nimajo katoliöanje veökrat niti naj potrebnejäega. Storili bi tedaj delo, vredno Kranjske in vredno skofije Ljubljanske ter pokazali ob enem delavno krSöansko ljubezen do vere, domovine in bratov na§ih, öe bi preskrbeli katoliSki stolnici v Sera-jevem zvonjenje, primerno nje visokemu namenu. 0, kako bi se smeli veseliti, öe bi na§i zvonovi glasno in slovesno oznanovali slavo BoiSjo, slavo Marijino in vseh svetnikov Bo^jih — daleö, daleö tje v deiüelo, kjerje äe nedavno Turek divjal, kato-lik pa zdihoval pod jarmom nevernikov! 0 kako sladko zadostenje bi nam bilo, öe bi ti zvonovi, kolikorkrat bi se glasili, spriöevali kräöansko naso dare^ljivost ter naznanjali: To je storila katoliäkih Kranjcev ziva vera! Kako bi nas moralo koneöno tolaÄti, öe bil bi vsaki glas zvona kot klic, pre-ginjajoö oblake, za BoSje usmiljenje in blagoslov nad nas, ki smo je oskrbeli. 8 takim delom bi res naj lepäe in dostojneje konöali slavnostno leto, ktero smo praznovali v öast svetih blagovestnikov Cirila in Metoda; kajti V Ljubljani, 28. novembra 1885. rodilo bi se iz enake ljnbezni in na öast in slavo iste vere, ktero sta ona oznanovala, za ktero sta delovala in darovala svoje trude. Noöem druzega navajati, da bi vzbujal vaso vnemo; ker vem, s kom govorim: öe sploh kedo, ve Kranjec, — to priöa masiktera cerkev v de-zeli —, prav ceniti lepo in veliöastno zvonjenje. Zato le samo svojo prosnjo ponovlm, in gotov sem si, da ne bom osramoten. (Naj napravijo öastiti gospodje duhovni pastirji kak primeren dan, kte-rega izvoliti se njim prepuSca, v ta namen daro-vanje.) Öe bi od nabranega denarja kaj ostalo, bi se en del porabil za katoliske misijone v Bos-niji, drugi pa za one v Bolgariji. Iz obeh deM namrec sem dobil silne proänje za pomoö in sröno bi le Mel, ko bi je mogel uslisati, zlasti, ker so prosilci nasi rojaki — Slovenci iz Kranjske in Stajarske. Sedaj pa, dragi moji, vas priporoöim milosti in usmiljenju Bo2jemu, ki ima obilno darov za duso in telö, da z njimi poplaöa vsako dobro delo, ktero smo iz ljnbezni do Njega in Njemn v öast storili. Njegov blagoslov naj je in ostane zmiraj z vami! Amen. Jakolo, knezoäkof. in. Ein Nrchtsfall^ betreffend die NichtdispensirliarKeit des Ehehindernilses der Schwägerschast zwischen Stiefeltern und Stiefkindern. (Aus der „Oesterrcichischeu Der Grundbesitzer Anton A., welcher aus erster Ehe die in den Jahren 1851, 1857 und 1860 geborenen Kinder hatte, verehelichte sich abermals, und zwar mit der im Jahre 1842 geborenen Marie B. und hatte mit derselben die drei in den Jahren 1872, 1874 und 1876 geborenen Kinder. Er starb im Jahre 1881 und hinterließ die Realität seinem im Jahre 1851 geborenen Sohne aus erster Ehe Johann A. Die Witwe Marie B., welche nach dem von ihrem Gatten am Todtenbette ausgesprochenen Wunsche ihrem Stiefsohne ütschrift für Verwaltung.) die Hauswirthschast besorgte, hatte mit diesem ein am 28. November 1883 geborenes Kind. Um den begangenen Fehler gut zu machen, beabsichtigten Johann A. und Marie B. sich zu ehelichen und suchtest um Dispens vom Ehehindernisse der Schwägerschaft nach §. 66 a. b. G.-B. an. Die über das Gesuch einvernommenen Behörden äußerten sich theils für, theils gegen die Gewährung des Ansuchens. Das Pfarramt sprach sich dafür aus, weil bei Aufhebung des Coucubinates durch Trennung der beiden sowohl bereit Existenz als jene von vier unmündigen Kindern untergraben wäre, indem der Besitz der verschuldeten Realität verloren ginge; vom Standpunkte der kirchlichen Ehegesetzgebung wäre die eheliche Verbindung der Beiden allerdings durchaus nicht zu billigen. Die Gemeindevorstehung äußerte sich gegen das Ansuchen, weil das Zusammenleben der Beiden, besonders da Marie B. abermals in gesegneten Umstünden sein solle, ohnehin Aergerniß errege, eine Verehelichung aber noch größeres Aergerniß hervorrnfen würde. Das Deeanalamt sprach gegen die Gewährung, weil im gegebenen Falle eine Ehe öffentliches Aergerniß errege und der Unzucht im engsten Familienkreise Vorschub leisten würde, und weil das Altersverhältniß der Beiden sehr ungünstig sei. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft sprach sich für die Gewährung ans, weil beide in der Gemeinde heimatberechtigt sind, daher nicht leicht getrennt werden können, und weil die ganze Familie angewiesen ist, sich im Besitze der Realität zu erhalten. Das weiters einventommene Ordinariat äußerte sich gegen die Ertheilung der staatlichen Bewilligung, weil durch eine solche Verbindung noch größeres öffentliches Aergerniß provoeirt, der Unzucht im engsten Familienkreise Vorschub geleistet und das monströse Ver-hältniß hervorgebracht würde, daß Johann in Folge der Verheirathung mit Marie B. Stiefvater seiner Geschwister würde, und weil die Ertheilung einer kirchlichen Ehebewilligung bei diesem Schwägerschaftsgrade unmöglich sei. Die politische Landesbehörde fand am 22. Februar 1885, Z. 1881, dem Gesuche, daß der Stiefsohn seine Stiefmutter heirathe, wegen des damit verbundenen großen öffentlichen Aergernisses keine Folge zu geben. In dem hiergegen ergriffenen Reeurse wurde zur Erklärung der finanziellen Folgen einer Trennung der Beiden angeführt, daß Marie B. auf der Realität eine Forderung von 400 fl. und den „Auszug" (Gewährung des Unterhaltes, präeisirt nach Servitutsrechten und Leistungen) in-tabulirt besitze, und daß zwei blödsinnige Brüder des Gesuchstellers an der Realität versorgt werden müssen. Das Ministerium des Innern gab mit Entscheidung vom 12. April 1885, Z. 4499, dem Reeurse im Hinblicke auf die, dieser Ehe entgegenstehenden Rücksichten der öffentlichen Sittlichkeit, welche auch durch noch so gewichtige materielle Gründe nicht beseitigt werden könnten, keine Folge und wies die politische Landesbehörde in Bezug auf die weitere Behandlung dieser Angelegenheit auf §. 501 des Strafgesetzes hin. IV. Verordnung des Ministers für Cultus und Unterricht vom 6. August 1885, Z. 4796, betreffend das Verbot, den Schulbüchern Annoncen beizngeben. Die, wenngleich nur vereinzelte Wahrnehmung, daß der Umschlag von Schulbüchern zur Ankündigung solcher literarischer Erzeugnisse benutzt worden ist, welche für die Jugend unbedingt unpassend sind, veranlaßt mich, es als fortan unstatthaft zu bezeichnen, daß den für den Schul-gebrauch bestimmten Büchern irgend welche Annoncen — mit alleiniger Ausnahme der sonst üblichen Anzeige ap-probirter Schulbücher desselben Verlages—angefügt werden. Bei Außerachtlassung dieses Verbotes wird entweder die Approbationsverhaudlung nicht eingeleitet, oder die bereits ertheilte Approbation zurückgeuommen. Ich fordere die k. k. Landesschulbehörden auf, den Gegenstand im Auge zu behalten, den Lehranstalten die entsprechende Weisung zu ertheilen und eine allfällige Nichtbeachtung des Verbotes sofort dem Ministerium für Cultus und Unterricht anzuzeigen. V. ArmuthsMgnilfe. Wiewohl in dem Diöeesan - Blatte vom Jahre 1882 larien bezeichnten Rubriken alle und ganz genau aus- die hochto. Herren Seelsorger erinnert wurden, daß sie, gefüllt seien, sind doch unlängst wieder dem hohen k. k. wenn ihnen die von den betreffenden Gemeindevorstehern Landesschulrathe Armuthszeugnisse um Befreiung von der ausgefertigten Armuthszeugnisse zur Bestätigung vorgelegt Entrichtung des Schulgeldes von den Schülern vorgelegt werden, immer Nachsehen wollen, ob die in den Formu- worden, welche die bezeichneten Rubriken entweder nicht alle, oder nicht ganz genau ausfüllen, oder nicht in und unvollkommen oder nicht in jenem Jahre, als j e n e m Jahre, als man bittet, ausgefertigt sind. Die hohw. man bittet, ausgestelltes Armuthszeugniß dem Schüler zur Herren Seelsorger wollen somit den betreffenden Gemeinde- Befreiung von der Entrichtung des Schulgeldes nicht ver- vorstehern bedeuten, daß dieselben in den Folmularien alle helfen würde. Rubriken genau ausfüllen, weil sonst ein solches ungenau VI. ZUM Congrua - Gesetze. Laut Mittheilung der k. k. Landesregierung für obliegen, in das Lokal - Einkommen der congrua - ergänznngs- Krain vom 5. November 1885 Nr. 11117 hat an dieselbe berechtigten Seelsorgergeistlichkeit im Sinne des Gesetzes das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht mit vom 19. April 1885 Nr. 47 R. G. Bl. nicht einzurechnen sind, dem Erlasse vom 30. Oktober 1885 Z. 1114 eröffnet, daß Hievon werden die hochw. Herren Eurateu zur Be- die Taxen für Ausfertigungen aus den Matriken, welche nehmungswiffenschaft hiemit in Kenntniß gesetzt, den Parteien nach den bestehendeu Vorschriften zu zahlen VII. Conrurs - Verlautbarung. Die Religionsfonds - Pfarre Unterlag, im Dekanate Gottschee, ist durch Beförderung in Erledigung gekommen, und wird dieselbe unterm 19. November d. I. zur Bewerbung ausgeschrieben. Die dem Patronate des krainifchen Religionsfondes unterstehende Pfarre Morobiz, im Dekanate Gottschee, ist ebenfalls durch Beförderung erledigt, und wird unterm 30. November d. I. zur Bewerbung ausgeschrieben. Die Gesuche um diese zwei Pfarren sind an die hohe k. k. Landesregierung für Krain zu stylisiren. VIII. Chronik der Diörele. Die kanonische Investitur erhielten die zwei Herren: Martin Dercar auf die Pfarre Preska, am 18. November, und Ignaz Salehar auf die Pfarre Dole, am 1. December 1885. Dem Herrn Ignaz Kljucevsek, Pfarrer in Unterlag, wurde die Pfarre St. Michael bei Seisenberg verliehen. Herr Jakob Kalan, Pfarrer in Morobiz, wurde für die Pfarre Kopanj präsentirt. Herr Johann Vakselj, Pfarrcooperator in Poljane, wurde als Administrator der Pfarre Leskovica ob Lack, und Herr Peter Ogrin, Pfarrcooperator in Blöke, als Psarradministrator in Osilnica angestellt. Versetzt wurden die Herren: Anton Petric, Pfarrcooperator zu St. Martin bei Litija, als solcher nach Poijane ob Lack, und Franz Iloenigmann, Vikariatscooperator in Crni Vrh, als Pfarrcooperator nach Blöke. Gestorben sind die Herren: Michael Schoss, pens. Pfarrer in Bründl, am 16. November, und Josef Kastelec, Defizientenpriester der Diöcese Parenzo-Pola, ebenfalls am 16. November d. I. — Dieselben werden dem Gebete des hochwürdigen Diöcesan-Elerns empfohlen. Vom fürstlnschöflichcn Ordinariate Laibach am 30. November 1885. Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Martin Pogacar. — Druck von Klein & Kovaö in Laibach.