>^v^ ^^'5 >^x^ ö-pch"!» >^>!^^ ^>->^" ^»^ ' Laibacher "^ > » » «» «N »» M Donnerstag den 5. Juli. "Wien -^5ir haben auf dem Wege nach Cher-s)n, schreibt einer von dem Neisegefos-ge des Kaisers aus Chevson, unendliche Beschwerlichkeiten ausgestanden. Wir fanden nichts, als öde, menschenleere Wüsten, nur hie und da ein einsam gele, genes P 0 sthaus, wo die Pferde ge, wechstk wurden. Die 3 russischen StädteE lisabethengvad, N a, bagrad und Bedwecka, welche^ wir paPren mußten, sind ganz unbe-! deutend. Hingegen- ist Chevson für ei»c ^ Stadt, zn der erst 1778 der erste Gvund-^ stein gelegt wurde/ recht artig und wohl gebaut. Sie ist eine deutsche Mrile lang und in gewisse Quartiere vertheilt, das Zeughaus ist noch nicht ganz aufgebanet. Die Hauptkirche und das Äom, Mandantenhaus sind von der schönst?« Architektur. Es bestättigt sich, iaß beide kaiserliche Majestäten am 2 8stcn May von Ehcrson aus eine Neise in die krimische Halbinsel angetrettcn haben, welche 12 bis 15 Tage dauern wird. Die bei. derjenigen laiserl. Mmisiev bei der Pfor» te sind, nachdem sie ihre Instruktionen bekommen hatten, am Tage nach der Adreist der kais. Majestäten von Chcr, die daran arbeitenden Leube zerstreuet hatten. Die -niederländischen Nachrichten incldm aber von t^e, sem Umstand nicbts , der in der gegenwärtigen Lage für Hie Nepublick die furchtbarsten Folgen habe« könnte. Frankreichs und Preußens Plan wegen dieser Ncpublick soll in Wien grosse Sen--tazion erregn^ Man hat binnen 24 Stunden z Kuriere gezählt, welche aus Vcrlin bei dem preußischen Gesandten i: Wien eintrafen. Dich:maZ auch Ne ttrsach seyn, daß sich daselbst das fah'che GerüchtVvn einer 1lzq>aßtichkcit1)eöPreld-ßischen Monarchen ^erbrcitete, welches ein so allgemc'mcs Bedauern erregt Hat, sagt sin Wiener Schreibe^, als wenn sich ein Prinz aus dem österreichischen Haus'e in Lebensgefahr befände.— Die Nvgi« lnen tcr Karl und Ferdinandvon Toslana sollcll liächstcl.s nachWalizien aifürechen,, -ttm daftlchst den Grund ^ll Nazionalregi, wentern zu legen, wozu aber die Gemei. .ncly wclche aus dem vußischei', preußi» scheu imd reMbtiknttischen Pohlcn gcbür, tig sind, nicht genommen werden. — Von Troppau ist ein Minorite in 1?en Wiener 3^arrcuthurn gebracht worden,, der dem Äaifer bei seiner Durchreise daselbst eine Battschri st übergebe hat, ^e, ren Ilchalt ihn dahin qualificirt habe« muß, aber noch cin Geheimniß ist. Werivegender Krönul^g nach Cher-ison gereiset ist, der hat den Weg um« sonst gemacht. Sie ist nicht vor sich ge, gangen , und hat auch nicht geschehe« sollen. Weswegen aber diese weite Reise angestellt worden, wird das größte Staats - Räthsel bleiben, das sobald tei- ftcr auflöst» wirb. Man I?at auch leine Anchvcrc Nachrichten ^ alö^ß man gut tegcssen^ getrultksn mid ftxundliche Ge-ächter gemack)t hat. Die imßische Mo> uarchin gchet nach PetersbuW zurück, Mnd de^r Römische durch Pohkn/, Hun« Harn nach Wien zu seinen getreuen Oe-Perrcichcrn , die ihn fo schnlich erwar» 'ten. Ob die Nbisr nach >den Nie^erlan-Hm:u den starrsinnigen Vrabanten ychen 'wird, unterliegt nvch manchem Zweifel. Der Exrefevendar Laffolaye ist, Wle man versickert , in der größten Stille unter-einer starkel» Vedekung nach der tyrolischen Festung Kuffstein in lebenslängliche Gefangenschaft gebracht wvrden. Es müssen wichtige 'politische Ursachen vorhanden gewesen seyn, welche diesen Staatsverbrecher »on dcv öffentlichen Strafe befreyet haben. ' Durch die Zusammenkunft des Kaifers und der Kaiserin zu Chevson hatten die Wechftlgeschäste sich so lehr gehanft, daß die Wechseltomptoivs ni Wien kainn Mittel Zenug aussindcn konnten, ihre donigeu Freunde durch Baarschastcn für ^ie Traiten zu decken , welche von ihnen füvieucn Platz verlanget wurden. Rußlands Monarchin ifi in WeftN« schaft Hes römischen Kaisers am ersten dieses Monats zu Bakischistrai., der Hauptstadt und dem chmaligen Sitze be« Chans von der Krim , 'llnd dcu zten zu Sevastopel,,dem für die Kriegsschiffe'be« -stimmten Haven, eingetroffen. Nach einigen , Tagen soll beider Majestäten Rückreise erfolgen. — Zu Petersburg wird gegenwartig?ine FrcgMe von ZT Kanonen nebst z kleinen erbau-t, welche rine Neift nach Ostindien machen, und von Petersburg gerade nach dem Vorge, birg der guten Hofnnng segeln sollen, lvv sie gewis mit keinen freundlichen Gesicht