$riinnmttniio»9-$)rti(t: F ü r Laibach: Ganzjährig . s» ft. 10 It. Haidjährig . . . -t „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . - „ 70 „ M i t der P o st: Ganzjährig . . . 11 ft. - tr. Halbjährig . . . fi „ so „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ 6ik Zustellung in« H>»iS uicritU jährig 25 tr., monatlich 0 tr. Einzelne Stummer« c tr. Laibacher Nr. 72 Tagblatt. Anonime Mitthetlmigk» werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. DjiittUUU't), 29. WAH 1871. — Morgen: Quirinus. tt cItn k ti» h Bahnhofga^e Wy. Lkpcdilion und 3ttfcratru-ßnrrnit: Kongref;pla^ Nr. Si (Buchhandlunx vvn I. v.KleinmaYrK^-. Bamberg)« 2nscr1ionspreist: iviir die einsp-rltize S fr. bei zweimaliger Einschallnng :i 5 tr. dreimal ?i 7 fr. Insertionöfternpel jcde^ma! 30 kr. Bei größeren Önffi-ntn: n?.d öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 4. Jahrgang. : nach dem bildungsannen Osten; also dic Humani-1,’tvOUUCUtCUtd -(^UllClvltUQ. unuicj des Ostens, denn mit der Bildung geht .'. Mit 1 gruvir 1871 beaiunt ein neues «bon-i p°^"el die höhere sittliche Entwicklung des Menschen. Im 'ÄKSS !O.s<--rnch- «nI->°b. ,!, «,I° M. -i« j>°A. k. o • r- < ,. 1 ' _, | streude, und tm Jntereise der Zivilisation eine die Bis Ende Aprrl ln71: jgermanische Kultur — entschieden die höchste der Nr Laibach ..................................70 kr.: Jetztzeit — in den slavischen und magyarischen BottS- Mit der Post.................................95 kr. i stamme» vermittelnde. Man verstehe wohl, die Kultur Bis Ende Juni 187!: soll vermittelt, keineswegs dcr Stamm in seiner Für Laibach...............................2 fl. 10 fr. Sonderexistenz aufgezehrt werde». , Mit der Post 2 sl 7f> kr Aus dieser dermals latenten Aufgabe ist Oester- !»- Zustellung ,»- °w.w.«ch » tv. geistes von seinen Regierungen gehörig begriffen worden, so stünde Oesterreich jetzt iit geistiger Richtung und als Staat hoch über allen den Bekümmernissen der Zeit nnd geistig geeinigt da. Es ist hier nicht dcr Ort, nachzuweisen, wie oft die instinktiv geahnte richtige Bahn plötzlich Giskra tagte einmal int Abgeordnetenhaus«:: wieder verlassen wurde und im Detail nachzu Die Nationalen wollen dem Reiche einen Theil seiner weisen, welche traurigen Folgen, solche Schritte jeder Auf das „Laib. Tagblatt" kann täglich abonnirt werden, doch muß das Abonnement immer mit Schluß eines Monates ablaufen. Reich und Land. Macht nnd Bedeutung nach dem auderu stückweise nehmen, auf daß das Reich als dürftiger Bettler zu den Landtagen kommen müßte, um von diesen iuritef zu erbitten, was für das Reich unentbehrlich und uothwendig ist. Das ist wohl das treueste Bild unserer heutigen Situation. Das Reich Oesterreich wird wohl bald als dürftiger Bettler um das Almosen seiner Lebeus-bcdingnngc,, zu den Länder n gehen müssen, wenn wir das ö st e r r e i ch i s ch e Bewußtsein nicht *?ct, Festigung und Entwicklung der persönlichen Freiheit nnd Bildung, sondern in der zartesten Riut Mitnahme auf die das Reichsrecht leugnenden Frak wnen nnd in der Förderung der Stammes- und mubenstirannei über die persönliche Freiheit suchen. Doch wer sucht es dort außer den fakliösen und fttl) außen graviiirendcu Elementen'? f Für die europäische Staatenbildung und die itoatlichcn Ausgaben der Gegenwart hat aber das ^cich Oesterreich, nicht aber die einzelnen Länder desselben eine Bedeutung; kann erstcrcö seinen Ausgaben nicht entsprechen, so geht seine Existenzberech tigung verloren. . Oesterreich, durch sein Mosaik von Völker-'chasteu und seine Lage von vorhinein auf eine nn^",lttun9 bcr Sc'st'gen und wirtschaftlichen Auf-^ n der Gesellschaft unter den vielsprachigen und an r ■ 11 "8 f° verschiedenen Stämmen angewiesen, kann er ganzen Natur nach kein Eroberuiigsslaat im der fisischen Gewalt sein. Daß'man eine bpvf 011 hindurch Oesterreich in das Heer w. 2- toät)u!c' war ein Grundirrthum, dessen Folgen v j büßen. Das Heer kamt nnd soll eines er Realisiruugsmittel der österreichischen Aufgaben ÄÄ- " 'st.'.'icht Oesterreich, denn Oesterreich -Uhutär)taat ist für die Daner unmöglich ; eben Uitmtall«, als es ein spezifisch klerikaler Staat «erden kann, der als bloßes Mittel für die Kirchen-"tuschnft dienen sollte. Oesterreichs Ausgabe ist die Vermittlung der tur, der geistige» Entwicklung des Westens Europa's zeit und für die Dauer halten. Wir wollen heute nur betrachten, ob wir das Landesrecht noch weiter ausdehneu und das Reichs-vecht noch weiter einschrumpfeii lassen können, und was dcr Entwicklung des Einzelbürgerö und dem Gesamt»tstaate förderlicher ist. Von dcr kulturhistorische» Bedeutung Oesterreichs, in der seine Existenzberechtigung allein liegt, ausgehend, müssen wir vor allem betonen, daß die Verbreitung des Wissens, die Ihttnlichste Hebung wirtschaftlicher Hemmnisse, die vollste Beseitigung gesellschaftlicher Kasteuunterschiede, die möglichste Sorge für die Sicherung des fisischen Wohls Grundbedingungen der staatlichen Aktion sind. Die möglichst freie Entfaltung des Einzelbürgers muß der Stadt anstrebe», wenn er vor allem zivilisireud wirken will. Dic vbc» geschilderte» Aufgabe» hat freilich jeder Staat, aber er hat noch andere Existenzberechtigungen, wie z. B. die Konzentration einer Nation u. s. w., die »»ö abgchcu. Die Kulturnutcrschiede in de» einzelnen Lün dern Oesterreichs sind sehr bedeutend. Kein Mensch kau» leugne», daß es mehrere Länder in Oesterreich gibt, wo die primitivsten Forderungen der heutigen menschlichen Kultur den hartnäckigsten Widerstand entweder in einer Kirchengewalt oder in Stammes-tendenzen finden. Diese Opposition in ihrem Einflüsse auf die individuelle Freiheit unschädlich zu machen, ist Aufgabe des Staates in Oesterreich, denn kein wahrheitliebender und kein einsichtsvoller Mensch wird glauben, daß die Freiheit des Einzelnen und die allgemeine Kultur gefördert wird, wenn man dem Einzelnen eine geistige Zwangsjacke anlegt, wenn sic auch Autonomie oder souveränes Landesrecht heißt. Das ist keine wahre Autonomie, wo nur wenige autonom und die Mehrzahl uuterthau sind, wie es in allen jenen Ländern der Fall ist, wo über eine fanatische oder ungebildete Menge der Klerus oder einige wenigen Führer herrschen; die historische Erfahrung überhaupt und die Erfahrung des letzten Dezenniums in Oesterreich zeigen uns deutlich, daß das arme Volk und die Einzelnen unter ihnen, die nicht gerade oben stehe», rechtsärmer sind, als selbst bei einem bescheidenen Ausmaße der staatlichen Freiheit und dcr Autonomie des untersten Gemeinwesens. Brauchen wir z» erinnern, wie z. B. bei »ns die Gemeinde-Autonomie von der im Landtage herrschenden Partei respektirt wird? Wir brauchen somit gerade in Oesterreich eine kräftige Reichsverlretnng, die die menschlichen Grundrechte gegen Willkür und Tiraunei allüberall in de» Gaite» des Reiches schützt und zugleich hindert, daß in manchen Gegenden die Sonne verhängt werde, damit ja kein Licht leuchte, außer den bescheidenen qualmenden Talgkerzen, die die dort Herrschenden ihrem Volke an zuzünde» geruhen. Wird das Reichsrecht imd der Reichseinstuß zn Guuftc» der Länder gemindert, fo würden die Bildungsunterschiede immer weiter auscinanbergehttt, statt sich zu verringern, das scheu wir zum Theile schon jetzt in Folge der bestehende» Verhältnisse. — Je großer dic Bildungsunterschiede, desto größer die wirtschaftlichen Nachtheile! Die Förderung der wirtschaftlichen Interessen ist aber, wie Schaffte ganz richtig lehrt, eine der brennendsten, echt österreichischen Aufgaben, doch wird man sie durch Föderalismus in Oesterreich nicht fördern! lind so sehr wir der Selbstthätigkeit der (Gemeinwesen zugethati sind, so können wir »ns doch nicht verhehlen, daß selbst eine administrative Ausdehnung der Autonomie dermal von Hebet wäre; schon jetzt hört man viel weniger, oder kaum von Oesterreich in so manchen Länder» reden, während daS Land fort nnd fort als Vaterland bezeichnet wird das österreichische Bewußtsein ist entschieden zurückgegattgett, aber nicht in de» deutschen Ländern, sondern wesentlich in den slavischen, und warum? weil der Staat sich des größten Theilcs seines unmittelbaren Einflusses auf die Bevölkerung begeben nnd das Terrain den febitiöfen Elementen überlasten hat. Daran ist nicht unsere Verfassung schuld; daran ist schuld, daß man dieser Verfassung, die Oesterreich zusammeuhcilt, bei der Bevölkerung viel weniger Autorität und Ansehen zn erwerben versuchte, als man es ihren Gegnern gestattete und duldete, ihre historischen Grabes- und Zukmiftsträume dem Volke einzuimpfe». Daher rührt es, daß das Reichsrecht heute in so manchem Lande kaum mehr als Recht betrachtet wird; daher rührt cs, daß die Unfreiheit des Einzelbürgers in so manchem Lande trotz den verfassungsmäßigen Grundrechten eine größere ist, als vor denselben. Daher rührt es, daß so viele Bilduugskeime vernichtet wurden und in ein oder zwei Dezennien so manches Land in Wissen und wirtschaftlicher Wohlfahrt ein Rütiblcibeu zeigen wird, was zum allergrößten Nachtheile der Betroffenen und zum Nachtheilc des Ganzen fein wird. Will denn Oesterreich seiner Existenzberechtigung entsagen? DaS wäre Selbstmord. Der Bericht des Wahlpriisungsausschusses über die Reichsrathsmylen des krainer Landtages spricht sich folgendermaßen aus: Wird die Frage der Giltigkeit dieser Wahlen in Betracht gezogen, so erscheinen dieselben, abgesehen von dem Inhalte der Adresse und deS Dritten Punk,es de« Ausschußantrages, äußerlich und formell der Landtagöwahlordnung uud Verein Anhänge, sowie dem Grundgesetze über die ReichS-vertretung vollkommen entsprechend. Ungesetzlich und dem § 16 des Grundgesetzes Uber die ReichSvertretung widersprechend erscheint nur der Beschluß deö Landtages, daß die gewählte» Reichsrathsabgeordneten sich an dem Inhalte der ebenfalls vom Landtage angenommenen Adresse zu halten haben, und sind die Abgeordneten einfach an eine solche Instruktion nicht gebunden. Nach Ansicht deö Ausschusses sind sohin ans diesen Erwägunge» die Wahle» der Abgeordnete»: Graf Mar-gheri, Horak, Murnik, Svetec, Graf Barbo und Dr. Costa als giltig aufrecht zu erhalten, gleichzeitig aber soll ausgesprochen werde», daß die versuchte gesetzwidrige Maudaisbeschränlung flir die Gewählte» rechtsunwirk-sciiii sei. Der Wahlprllsuugsausschuß stellt demnach folgende Anträge: Das hohe Abgeordnetenhaus wolle beschließen: In Erwägung, daß nach § 16 deS Ge-jeijes vom 21. Dezember 1867, Nr. 141 ReichSgefetz-blatt, die ReichSrathsabgeordneten von ihren Wählern keine Instruktion anznnehmen haben, daher der Beschluß des krainer Laubtciges vom 30. August 1870, daß die ReichSralhöabgeordneten von Krain durch und an den Inhalt der am gleichen Tage von dem Landtage angenommenen Adresse gebunden sei» sollen, als auf eine Beschränkung deS Mandates der Reichsrathsabgeordneten abzielend, für die letzteren keine gesetzlich bindende Kraft hat, und folglich aus die Giltigkeit der Wahl leinen Einfluß ausüben kann — werde die Wahl der Abgeordneten: Graf Margheri, Horak, Mur-mt, Svetec, Graf Barbo und Dr. Costa als giltig erkannt. _____________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 29. März. Die Erledigung auf das bekannte Schreiben des Bürgermeisters Dr. T s ch urts ch e uth ale r von Innsbruck, an Se. Majestät gerichtet, ist erfolgt. Graf Hohenwart, wird der „Pr." ans Innsbruck gemeldet, theilte mit, er habe beide Erklärungen, die denunziatorischc des klerikalen Bereins und die des Bürgermeisters, dciu Kaiser vorgelegt uud Se. Majestät habe die Erklärung Dr. Tschurtscheu-thaler's allergnädigst zur Kenntnis; genommen mit dem Bemerken, das Berbot der Siegesfeier invol-vire nicht den Borwurf der Illoyalität gegen die Stadt Innsbruck wegen der Theilnahme an dem Feste. Die Osterferien des Retchsrathes sollen am 30. d M. beginnen und bis 1(5. April dauern. — Beiläufig zwanzig jüngere, der äußersten Linken ««gehörige Mitglieder des Abgeordnetenhauses sammeln Unterschriften aus einen, die Einführung direkter Reichsrathswahlen betreffenden Antrag. Daß ihr Bemühen erfolgreich sein wird, ist zweifelhaft, da die Fraktion Herbst jeder entschiedenen Aktion, zu welcher die energischeren jüngeren Mitglieder drängen, widerstrebt. Die Parteispaltuug dürfte sich dadurch vergrößern, denn die jüngeren sind entschlossen, falls ihr Antrag an den Jntriguen deS Abgeordneten Herbst und der Zaghaftigkeit feines Anhanges scheitert, e? auf einen Bruch ankoinmen zu lassen. Der schlesische Landesschulrath erklärte sich mit allen gegen eine Stimme entschieden gegen eine vom Unterrichtsministerium veraulaßte Untersuchung über die erst eingeführten Schulgesetze. Die Ruthenen, welche jüngst in Wien dem Grasen Hohenwart ein Memorandum überreichten, von letzterem aber nur eine ausweichende Antwort erhielten, wollen mm ihr Memorandum durch ihren Gesinnungsgenossen, den Abgeordneten Janowski, im Reichörathe einbringen lasse». — Bekanntlich streben die Ruthenen ein Natioualitätcngesetz an, welches sic mit de» Polen vollkommen gleichstellt. Das Blatt Zieinialkowski's, der „Dz. Polski", konstatirt einen offenen Zwiespalt in der polnischen Delegation. Es ist nämlich die feudale Partei von den Zugeständnissen Hohenwart's weniger als von jenen, welche Rechbaucr angebote» hatte, befriedigt, wodurch ein Ausgleich mit den Deutschen betreffs einer BerfassungSrevifion unmöglich wird. Im deutschen Reichstage gelangte am Montag der Gesetzentwurf über die Reichöverfassnng zur ersten Lesung. Minister Delbrück bemerkte, die Vorlage, deren Inhalt tut norddeutschen Reichstage und itt den süddeutschen Landtagen bereits ciugehcudS erörtert wurde, sei nur eine znsaminensassende Redaktion der gefaßten Beschlüsse; noch nicht znr Be rathnng gekommen sei nur die Bestimmung, daß der Bnndesrathsansschnß für auswärtige Angelegenheiten durch zwei Mitglieder verstärkt werde. Nach einer Bemerkung Schultze's (Berlin), welcher sich im Laufe der Verhandlungen weitere Verbcssernngs-anträge Vorbehalt, wurde die erste Lesung geschlossen. Der Gesetzentwurf über die zukünftige Stellung von Elsaß und Lothringen bestimmt, daß diese als unmittelbares Reichsland unter der Regierung des Kaisers stehen. Vom l. Jänner 1873 ab soll die deutsche Reichsverfassung auch für Elsaß und Lothringen in Geltung treten. Bis dahin soll die Verwaltung dieser Provinz von dem Kaiser unter der Mitwirkung des Bnndesrathes geführt werden. Von einer Zuweisung von elsässischen Gebietsteilen an Baieru ist im Gesetzentwürfe nichts enthalten. Die Part eibildu ng im d e ntschen Reichstage macht Fortschritte. Es ist eine Mittel-Partei im Entstehen, welche hauptsächlich die Süddeutschen an sich ziehen dürfte; auch eine freikonser-vative Fraktion hat sich koustituirt. Sie zählt bis jetzt 31 Mitglieder. Der Reichstag wird die Thronrede mit einer Adresse beantworten, mit deren Abfassung ein Ausschuß betraut ist. Der beabsichtigten Annahme des Entwurfes in Bausch und Bogen dürfte die Fortschrittspartei hindernd entgegentreteu. Diese hat nämlich die Absicht, anknüpfend an den Pafsuö der Thronrede, welcher von der Unabhängigkeit der andere» Staaten und Volker spricht, zu beantragen, daß die Adresse es ansfprcchen soll, daß sich Deutschland namentlich auch nicht in die italienischen Angelegenheiten mischen möge und weder eilte moralische, noch eine andere Unterstützung des Papstes als seine Ausgabe erachte. Wird dieser Antrag eingebracht, so wird er unbedingt eine scharfe Diskussion hervorrufen, da die Ultramoutanen sich einem solchen Passus in der Adresse entschieden widersetzen werden. Die „Kreuzzeitung" macht mehrfachen irrtümlichen Angaben gegenüber darauf aufmerksam, daß die »eueren Anordnungen bezüglich der deutsche» militärischen Stellung in Frankreich nur in Uebereinstimtunng. mit den Friedenspräliminarien getroffen sind. — Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Während der Abwesenheit des Prinzen Friedrich Karl führt Voigt-Rheetz das Oberkommando in Frankreich. General Frattfceki wurde zum Kommandeur des Id. Armeekorps in Straßburg ernannt. Bei seinem Scheiden vom französischen Boden hat Kaiser Wilhelm folgenden Armeebefehl erlassen: Soldaten der deutsche» Armee! Ich verlasse a» dem heutigen Tage beit Beben Frankreichs, auf welchem bei» deutschen Rauten so viel neue kriegerische Ehre erwachsen, auf beut aber auch so viel theuereS Blutt geflossen ist. Ei» ehrenvoller Friede ist jetzt gesichert uud der Rückmarsch der T uppen in die Heimat hat zum TheU begonnen. Ich sage euch Lebewohl und ich dauke euch nochmals mit warmem uud gehobenem Herze» für alles, was ihr in diesem Kriege durch Tapferkeit und Ausdauer geleistet habt. Ihr kehrt mit dem stolzen Bewußfein in die Heimat zurück, daß ihr eine» der größte» Kriege siegreich geschlagen habt, den die Weltgeschichte je gesehen — daß bas theure Vaterland vor jedem Betreten durch den Feind geschützt worden ist und daß dem deutschen Reiche jetzt Länder wiedererobert worden sind, die es vor langer Zeit verloren hat. Möge die Armee des nunmehr geeinten Deutschlands dessen stets eingedenk sein, daß sic sich nur bei stetem Streben nach Vervollkommnung auf ihrer hohen Stufe erhalten kann, dann können wir der Zukunft getrost entgegensetzen. Die kleine Bergveste Bits ch wurde am 23. übergeben und von den deutschen Truppen besetzt. Die Pariser Nachrichten lauten immer verworrener und unbestimmter. So viel läßt sich jedoch aus denselben klar entnehmen, daß die legale Regierung durchaus nicht an Terrain gewinnt. Die Munizipalwahlen haben Sonntag wirklich stattgesunden; * in welcher Weise dieselben ausgefallen, ersehen wir | aus dem Umstande, daß General Saisset, sowie die Maires, mit deren Einvernehmen sic vor sich gc- | gangcn, sich veranlaßt fühlten, abzudankeu. Einer telegrafischen Nachricht zufolge ist der Triumph der revolutionären Partei ein vollständiger, die Majorität ist ihr gesichert. Was nun ? Erst wenn wir die Namen der Männer kennen lernen werden, die auS-t der Urne hervvrgegaugeu, wird es uns annähernd möglich sein, über das, was wir von den Parisern zn gewärtigen haben, eine Konjunktur ansznstellen. 1 Die Männer der »cucn Wahl dürften das Heft in die Hände nehmen, da die bisherigen „Delegirten der Regierung" wiederholt erklären, daß sie mit der ! Wahl ihre Mission als beendigt erachten. Die Regierung zu Versailles schaut dem Tohuwabohu unterdeß mit verschränkten Armen zu und rafft sich höchstes zu einigen Proklamationen auf. Die „Times" will wisse». General Vinoy bestehe darauf, nach Paris zu marfchireu, andererseits heißt es wieder, die Nationalgarden von Paris wollen das Prävenire spielen und dem Chef der Exekutivgewalt stimmt Genossen einen unliebsamen Besuch in Versailles abstatten. Nach der „A. Allg. Z." lautet das Programm der „Föderativ-Rcpublik" wie folgt: 1. Paris erklärt sich als freie Republik, r lange die Provinzen sich nicht gutwillig mit ihm vereinen. 2. Sofortige Bildung der Kommune. 3. Zuziehung der Abgeordneten von Paris und des Zentral-Kornitee's der Nationalgarde zn derselben. 4. Jedes Arrondissement wählt eine besondere Spe-zialkommune für sich, welch-: fünf Mitglieder in die allgemeine Kommune sendet. f>. Aufhebung der | Polizei-Präfektnr und Ucbertraguug ihrer Funktionen an die Kommune. 6. Die Nationalgarde wühlt ihren Chef-Kommandanten und Generalstab. 7. Anerkennung des Friedens und Uebereiiikommeu mit der Regierung des übrigen Frankreich, um die Friedens -beslimmungen durchzuführen. 8. Sofortige Entsendung von fünf Mitgliedern der Kommune nach Versailles, welche die Anerkennung von Paris „als freie Republik" von der Assemblee erwirke» sollen. Eine amtliche Depesche aus Versailles vom 26. macht über die Lage deö Landes folgende ■ kurze Mittheilung: Nichts neues in der Situation. Lyon ist, Dank der Energie des Generals und des Präfekten, sowie auch der Mitwirkung der National- j garde, gänzlich zur Ordnung znrückgekehrt. 3n Marseille haben Fremde, welche die Anarchisten unterstützen, eine vorübergehende Aufregung verursacht, welche die bäht« entsendeten Streitkräfte bald unterdrückt haben werben. In Toulouse versuchte ma» es, bas traurige Beispiel nachzuahmen, doch ohne wirklichen Nachdruck. Mit Ausnahme dieser unbe-deuteudeu Versuche schaart sich Frankreich entschlösse» und mit gerechtem Unwillen erfüllt, um seine Regierung, um die Anarchie zu unterdrücken, die immer noch strebt, Paris zn beherrschen. Ein Uebereittkouilnen-dem die Regierung fremd geblieben ist, wurde zwichcl der sogenannten Kommune und den Maires iwe die Wahlen vereinbart, die heute wahrscheinlich ot>' Freiheit, sohitt ohne moralische Autorität vorgeuomw werden. Möge sich das Land darüber durchaus utcy beunruhigen. Eine Brüsseler Depesche vom 27. fl folgendes Bild der Zustände in Frankreich: Die Organisirnng von FreiwilligenkorpS macht Fortschritte. Der Herzog von Anmale ist in Versailles angekommen. Ein Theil der Abgeordneten beabsichtigt, denselben zum Chef der vollziehenden Gewalt statt Thiers vorzuschlagen. Es heißt, daß Napoleon in Ostende viele Parteigänger sammle, zum Zwecke seiner Rückkehr nach Frankreich. Die Hauptrollen sollen Mnrat, Conti und Mac Mahon zugetheilt sein. Admiral Saissct löste seinen Generalstab auf und kehrte nach Versailles zurück mit der Erklärung, er brauche 300.000 M., um die Insurrektion zu bändigen. Die Abgeordneten wollen die Nationalversammlung nach Tours verlege«. Es wurde Befehl gegeben, Garibaldi zu verhafte», wenn er Frankreich betritt. Thiers theilte den Abgeordneten mit, er erwarte 100.000 M., worauf Paris sogleich angegriffen würde. Aus Paris wird berichtet, M e n o t t i G a r i -bei 1 d i fei nicht iu Paris, sondern ein ihm sehr »Wich sehendes Individuum reite, vou Adjutanten begleitet, durch die Straße». Am Stadthause verordnet eine Assiche des Zentralkomitees mit der Überschrift: „Tod den Dieben," daß jeder beim Diebstahl in flagranti Ertappte sofort erschossen werde. Rothschild zahlte 500.000 Franks, doch sind ihm neuerdings zwei Millionen Kontribution auferlegt. Die deutschen Truppen zernirten Roiuaiuvillc »nt Geschützen schweren Kalibers. Nicht geringe Verlegenheit bereitet der franzö sischen Regierung auch der Aufstand in Algier, welcher eine immer größere Ausdehnung gewinnt. Nach den neuesten, dem „National" zugegangenen Nach richten erstreckt er sich bereits von der marokkanische» bis zur tunesischen Grenze, also fast durch das ganze Land. Die Behörden verlangen von der National-Regierung, welche selbst nicht genug Truppen hat, um Paris im Zaune zu halten, nicht weniger als 80.000 Mann. Oesterreich dürfte sich gezwungen sehen, >n R u m ä n i e n zu iiiterveuire». Nachdem im Senat w Antrag auf Absetzung des Fürsten Karol gestellt worden, dürfte dieser, da er ohnehin sehr regie-r»»gs»iüde ist und von Preuße» nicht mehr unterstützt zu werden scheint, das Land verlasse», und du Garantiemächte werden kaum zuseheu können, die Anarchie weiter um sich greife. — Viele putsche verlassen Bukarest. Es hat sehr guten «ttidtutf bei den Zurückbleibeudeu gemacht, daß sich er österreichische Generalkonsul Barou Pottenburg en Schritten seines deutschen Kollegen, General-E°»sul Radowitz, auschloß. Zur Tagesgeschichte. "" Ihre Majestät die Kaiserin ist wieder in ttan eingetroffen. Schönbrunn. als plötzlich eine Arbeiterin quer er die Straße lief und von den Pferden der faifer* "Hei, Squipage niedergeworfen wurde. Der Kutscher entschuldigte sich damit, daß die Fran leider gerade unter die Pferde gelaufen fei. Schnell sprang Se vom Wogen, hob mit Hilfe des Adjutanten « Uneoqichtißc auf und führt- sie selbst zu dem im eZ r8*"0*" ^an,e wohnenden Bezirksarzt Herrn „.„'V1' wacher indeß fonftatirtc, daß die Verletzung »riffen se" Unb bic ®rau bl°5 vom Schrecken angc- ~7 ®ot kurzen, wurde bei JnzerSdors am Wiener tenrr tl!r.,Clner Tiefe von 9 Klaftern ein wohlerhal. tw ’ltcr Fisch von dritthalb Fnß Länge anfgcfnn-toie' Heinrich Dräsche Ritter v. Wartinberg hat, btm y" meldet, diese« nngeinein interessante Stück • Hosmineralienkabinet als Geschenk übergeben. % e. Das Presbyterium der evangelischen ttt** \1 b e i " ® r o z hat beschlossen, an den Ober-Ä i lln mm ba6 Gesuch um die durch zwei ^fQtreraCrfd,ltppte B-stätiguug der Wahl des Herrn nlHen r ^111 ^ JU rid)tei1' ba er allen Erforder- gutin °'"'preche. In der Eingabe soll die Ueberzeu-""^gedrückt werden, daß die Gemeinde denselben religiösen Standpunkt entnehme, welchen Herr Schultz vertritt, daher die gegenteiligen Behauptungen der Superimenventnr haltlos seien. In der protestantischen Kirche gilt die freie Forschung in Glaubenssachen nicht blos als unbestrittenes Recht, sondern bildet geradezu die Grundlage und das Wesen des Protestantismus, wie auch der Protestantentag zn Heidelberg dies anerkannt hat. Hier kann cs kein unfehlbares Dogma geben, denn wer solches zngibt, nimmt dein Protestantismus alle und jede Berechtigung. Mau ist deshalb sehr gespannt daraus, welche Erfolge dieser Schritt des Presbyteriums haben werde, da es bekanntlich auch in der protestantischen Kirche Mucker und ehrliche Fortschrittsfreunde gibt. — Der deutsche politische Verein zu P r a g hat in Angelegenheit der dortigen Universität folgenden Beschluß gefaßt: „Die Errichtung czechischer Lehrkanzeln an der hiesigen Universität für sämmtüchc Vor-tragsgegenstänbe ist geeignet, die begründeten Rechte der Deutschen zu beinträchtigen; der Verein fordert daher die deutschen ReichSrathsabgeordneten aus den deutschen Charakter der Universität und die bedrohten Interessen der Deutschen, eventuell durch Einbringung eines Antrages zur Errichtung einer czechischen Universität zu wahren" — Die böhmische patriotisch-ökonomische Gesellschaft beschloß, die Beteiligung an der Wiener internationalen Ausstellung seitens der czechischen Land-nnd Forstwirthe an die Erfüllung von Bedingungen zu knüpfen, und zwar soll eine vollständig gesonderte Ausstellung und ein selbstständiges Filial-Komitee und Wahl böhmischer Landwirthe in bas Preisrichter-Kol legitim verlangt werden. — Wird dem Handelsminister Schaesfle zur gefälligen Beachtung und den gleichberechtigten Nationen in Laibach, Zara, Czernowitz u. s. w. zur Nachahmung schönstens empfohlen. — Sonntag wurde in Trie st eine kleine Fabrik falscher F ü n f g u l d e n - N o t e n entdeckt und die Fälscher samnit dein Ausgeber verhaftet. — In Erfurt haben die französische» Gefangenen revoltirt, so daß unter dieselben gefeuert werden mußte. — Das Befinden der an einem Lmigenkatarrh erkrankte« Königin von Schweden hat sich stark verschlimmert. — Auch in Brüssel hielten die Deutschen eine F ri cd e n s s ei er ab, bei welcher uns hier eine Episode interessirt. Unter anderem brachte der preußische Gesandte, Herr v. Balan, den folgenden Toast aus: „Meine Herren! Nachdem die Wiederherstellung der deutjcheii KaiferwUrde am 18. Jänner in Versailles proklamirt worden, war eines der ersten Geschäfte des Grafen Bismarck, eine Depesche mit seinem frcnndnachbarlichcn Gruß nach Wien zu senden. Der Gruß fand dort Anklang und Erwiderung im Volke und auf dein Throne, und Graf Beust konnte in der Amwousdepesche sagen, daß der Kaiser Franz Josef hohen und freien Sinnes die Neugestaltung Deutsch« lands begrüße. Der Austausch solcher Gesinnungen, meine Herren, enthält die Lineamente einer großen, glücklichen und beider Länder würdigen Zukunft. Ich bitte Sie, das GlaS mit mir zu teeren auf das Wohl Sr. Majestät des Kaiser« Franz Josef und auf die freundschaftlich.'» Beziehungen zwischen dem deutschen Reiche und der österreichisch-ungarischen Monarchie." Rauschend intonirt die Musik die österreichische Bolks-himne, und rauschend ertönen die kräftigen Hochs auf Kaiser Franz Joses. Herr Baron v. VrintS (ein Bruder des früheren österreichischen Gesandte» in Brüssel) dankt dein Vorredner, seinem langjährigen Freunde, für das Gesagte und bringt seinerseits mit denselben Gesinnungen ein Hoch auf Kaiser Wilhelm. — Aus der Feder Louis Napoleons ist soeben eine Broschüre über die Militärorganisation des norddeutschen Bundes erschienen, welche in mehr als einer Beziehung interessant ist. Die 85 Seiten starke Abhandlung ist in acht Kapitel geiheilt und bringt in diesen eine genaue Schilderung der norddeutschen Heeres-ofganisation und eine Würdigung ihrer Zweckmäßigkeit. Napoleon hat in dem Kriegsspiel, das er begann und verlor, manches gelernt, und während die französische Nation in ihrer unerschöpflichen Verblendung und Ueberhebnng ihr Unglück dem Verrath znschreibt, an die eigene Schuld und Schwäche aber durchaus nicht glauben will, beugt er sich vor der entschiedenen Überlegenheit des Gegners und weiß seinem Lande keinen besseren Vorschlag zn machen, als den, die Einrichtungen des norddeutschen Heeres einzuführen. Judenhetze. Man schreibt der „N. Fr. Pr." aus Saybusch, 26. d.: Seit vorgestern revoltirt die christliche Bevölkerung, vertreten durch die niederen Bolksklassen, gegen die Juden. Gestern Abends erreichte die Aufregung den höchsten Grad, und da sich die Vorsichtsmaßregeln der Behörden als unzureichend erwiesen, so gewannen die Ruhestörer die Oberhand und demolirten die Brück'sche Tuchfabrik vollständig. Die Wohnung deS Werkführers wurde ausgeplündert uud stimmtüche Möbel zerstört. Die Bemühungen der reqiürirten Gendarmen und Finanzbeamten, die Menge zu zerstreuen, scheiterten an der Ucbermacht der versammelten Volksmenge. Nachdem ein bei der Revolte beteiligtes Weib durch einen Schuß in den Kopf tödtlich verwundet wurde, ließ sich die Wuth der Volksmenge nicht mehr zähmen, und die Sicherheitsorgane verließen den Platz. Das verwundete Weib ist bereits gestorben. Die Aufregung dauert fort, und wenn heute die von den Behörden in Aussicht gestellte militärische Unterstützung nicht ankommt, so ist für die hiesige israelitische Bevölkerung das schlimmste zu befürchten. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Ernennung.) Das k. k. Oberlandes« gerichts-Präsidinm hat den Bezirksgerichtskanzlisten Valentin Preschern zum Offizial bei dem k. k. Lande«, gerichte in Laibach ernannt. — (Ueber fahren.) Gestern wurde Herr A. Sch. von einem Komfortable überfahren. Derselbe erlitt drei Rippenbrüche. Auf das schnelle Fahren unserer Komfortable'« könnte überhaupt etwas strenger invigilirt werden. — (Witterung.) Nach dem alten Bauern# fpruch: „Zu Anfang und zu End, Der März fein Gift entfendt," hat auch der heurige März zum Abschlüsse unsere Frühlingsträume gründlich zerstört. Gestern Abends trat ein starker Schneefall ein, der die ganze Nacht anhielt und Berg und Ebene in eine frische Schneedecke hüllte. Nach 6 Uhr kamen ans Südwest einige heftige Windstöße, denen eine Winddrehung über Süd nach Ost folgte. Anfangs fiel ein dichter Graupenregen unter lebhaften Blitzen, später begann es zu schneien. Ueber Nacht trat ein starker Frost ein. Die Graupenkruste ist an den Boden dicht angefroren, von den Baumästen hängen Eiszapfen wie mitten im Winter herab. — (Hornviehprämien im laufenden Iah re.) Die Prämienoertheilung findet statt: in den KonkurSstationen: 1. in Tschentenibl am 4. Mai für das Hornvieh aus allen jenen Gegenden, welche zvrBezirkS-hauptmanuschast Tschernembl gehören; 2. in Krainburg am 8. Mai für das Hornvieh aus der Bezirkshauptniann-schast Krainburg; 3. in Zirknitz am 8. Mai für das Hornvieh aus den ©tenerbezirfen Planina und LaaS; 4. iu Gottschee atu 15. Mai für das Hornvieh ander Bezirkshauptmannschaft Gottfchee; 5. zu St. Martin bei Littai am 23. Mai für bas Hornvieh aus der Bezirkshauptrnaniifchaft Littai. A»S anderen als den hier benannten Gegenden jeder einzelnen Station zu-getriebenes Vieh kann hier nicht prämiirt werden. Den Standort, wo das zugetriebene Vieh in den hier* benannten Stationen aufzustelleit sein wird, bestimmt der Gemeindevorstand eines jede» dieser Orte. In jedem KonkurSorte wird die Piänüenvertheilung in den Vormittagsstunden von 10—12 Uhr vorgenom-nten : 1) für 3 toticre im Alter von nicht unter 1,'. »nd nicht über 3 Jahren: eine Prämie mit 80 ff. und zwei zu 60 fl.; 2) für 3 Kalbinnen, die nicht Uber 2 Jahre alt sein dürfen: eine Prämie mit 40ff. und zwei zu 30 fl.; 3) für 2 Kiihe (trächtig oder mit Kalb), die nicht über 6 Jahre alt feilt dürfen : eine Prämie mit 50 fl. und eine mit 40 fl. Alles zu prämiirende Vieh muß von Mürzthaler, Möll-thciler, Mariahofer oder Pinzgauer - Raße fein ; nur bann, wenn feine preiswürdigen Schiere dieser Raßen vorhanden wären, sind Kreuzungen der obbezeichnelen Raßen unter sich oder mit dem heimischen Schlage, und nur bei Abgang auch solcher können besonders schöne und gute Thiere des heimischen Landschlageö prärniirt werde». (SinncfcuJtel. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Keva-lesci&re du Barry, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blnt-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zengniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen PluSkow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Eevalesciiire bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende fitr die unberechenbaren Wohlthalen, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeuguisse auflebeihett läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Mageuiibelu und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Uebelit bin ich nun feit dem vierz'ehntägigen Genuß der Revalescitre befreit und kann meinen Berufsgefchästen ungestört nachgehen. I. L. S t e r ner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von */* Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Psd. fl. 36. — Revalescike Cliocolatiie in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry & Co. in Wien, Wallfischgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßbnrg PiSztory; in lagen für t P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Graz Oberranz meyer; in Marburg F. Kollet-n i g; in Lemberg Rettender; in Klausen-burg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 29. März. Gestern Abends gegen 7 Uhr stürmischer Wind, Graupe» fall, lebhafte Vlitze in Ost, Nachts Schneefall. Vormittags gelichtet, Ostwind mäßig. T e in p c v a luv: Morgens (> Uhr - 1.8"; Stachln. 2 Hur + 1.8" li. (1870 f- 3.9", 1869 -f- 7.8°). Barometer im Fallen 3^517'". DaS ge strige Tagesmittel der Wärme | 3.9°, um 1.0" unter dem Normale. Der gestrige Niederfchlag zu Wasser ausge-löst 11.66'".____________' _____________________________ All>;ekvnnilenc Freiude. Stni 28. März, St««ll Wjf«. Stary, Ingenieur, Aßling. - Heimann, Kaufm., Wien. — Staud»cher, Haudelsm., Gottschee. — Joule, Handels»!., Gottschee. - Pogacnik, Verwalter, Wien. - Ehrlich, Kaufm, Wie». - rettoniiiti, Äaufin., Monsalcone. — Äioßeuberg, Kaufm. Vrov a. d. iiitlpa. — Weinberger, Kanfui., Wie». — Stnzi, Kanfm., Wie». ICIeä'ant E'tle(j, WeißenfelS. - - 9tit|i, 6t. Marti». — Hinze, Stallmeister, Haasberg. - Mosche, Kaufm., Graz — Walentin. — Kristan, Priester, Vigan». Kapus, Pons, Sänger, Afrika. Pfarrer, Obertraiu. ISnierlxrlirii *•!«:* Berftorbcue. De» 2 7. M ä r z. Der Helena Goslisa, Schlossers luitroe, ihr Kind Helena, alt 1 Jahr nnd 10 Monate, iu der Krakanoorstadt Sir. 20 a» der brightischen Nierenkrauk-heit. — Mathias Grum, Taglöhuer, alt 52 Jahre, in der St. Petersvorstadt Sir. 80 an der Lungeiilähmung. Eli fabetha Vo»k, J»woh»erswitwe, alt 75 Jahre, i» der Stadt Sir. 127 an Altersschwäche. — Anna Tesnar, Oebstlerswitwe, alt 49 Jahre, in der Gradischavorstadt Sir. 15 am Schlag flnsse. Den 2 8. Aiärz. Johann Do»z, Inwohner, alt 56 Jahre, im Zivilspital an Erschöpfung der Kräfte. Dem Anton Marn, Zimmerman» »»d Hausbesitzer, fei» Kind Josef, alt 1 Jahr »nd 13 Tage, in der Hradeczkhvor statt Sir. 25 au Blattern. — Der Margaretha Sajvoic, Kanzleidienerswitwe, ihre Tochter Stiitonia, alt 30 Jahre, i» der Stadt Sir. 115 a» der Lungentuberkulose. — Dem Franz Zenie, Mehlhändler, fein Kind Johanna, alt 3 Monate mit) 2 Tage i» der Sladt Sir. -14 q» Fraise».________ Gedenktafel über die am 31. M n r z 18 7 1 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilt’., Zagar'fche Real., Jeose, BÄ. ytudulfsiverth. — 3. Feilb., Stibil'fche 9ica(., tlstja, VG. Wippach. 3. Feilb., Majnik'sche Real., Lome, BG. Jdria. — titelizit. Jalleu'scher Skai., Zaverze, BG. 'Jiatschach. — t. Feilb, Adamic'sche Real., Brückl, BG. Sieifuiz. — 1. F , Stangl'fche Real., Obcrwildbach, BG. Rudolfswerth. — I. Feilb., itimtp’fche Real , Drandvl, BG. Rudvlfswertt,.___________________ Heute: Abschieds-Benefize des Gesangs Komikers (yömui! Statut. Tic beide» Rappo's, oder: Welcher ist Ser Rechte? Gelegenheits-Schwank in 1 Akt mit lebenden Bildern »»d Kiinstprodiiktione». Vitmii, ö»s Zigeuner miivchen. Sietie Operette iu 1 Akt. Ter co»r»girte Tchneider, oder: Ter (yiDupfi’l in der Montur. Posse in 1 Alt. 54.660 Mann zu bewilligen, nahm den Antrag Rcchbaner's, im Hause zunächst zu beantragen, erst nach Einbringung der von der Regierung angekün-digten Vorlagen in die Berathung des Gesetzentwurfes einzngehen, mit 7 gegen 6 Stimmen an. Ein Minoritätsvotnin wurde angeineldet. Pari», 27. März. Ruhe. Die Kandidaten des Zentralkomitees scheinen durchgedrungen zu sein. tiuitbun, 28. März. Die „Times" meldet: Blancgni dürfte Präsident der neuen Pariser giernng werden. Die Versailler Regierung wies Preußens Verlangen, Paris zn besetzen, ab. Madrid, 28. März. In mehrere» Städte» fanden karliftische und republikanische Kmidgelm»-gen statt. Bukarest, 28. März. Die Kammer wurde aufgelöst. Die Stadt ist ruhig. Stttfttefont!*, Sterc.tfiente, öst.Pap. öio. bto. öft.in Li!b. 'ose von 1851 . . . de«je von I8(>u, jßie von 1860, ftünft. Vtäuiicnfd). v. lHPA Steiermark »n *> iärv.ten, Äram n. Küstenland 5 . Ungarn . . zu b , «kroat. u. Slav. o * Liebenl'ürg. „ 5 Äutieo. ?laUoniais. Franz-Ios^f-b.. Qiföib-tyiuin. Ba!rn . l^faiidbriefo. Adticn. c-.W. öcrlcei-. Üng. Bod.' -Irtidilanst. Mg.öst.Bvd.-iircdtt. bto. ta 39vjf,vudv . Wiener Börse vom 28. März. !t7u | 68.£0i <,8—| hti.251 vö ao 107.7 1Y3 5ü ( ; §3.- ! 86.- 79.60 83.60 74 26 ! !•».:( |li 8 -123 7« 84 74 6: 72A.Sf-^74.50 L-iL 6N 540 30] 2)3.— 8fl- U 0>0. 215« 17 *J — 853 — i-54 75 ' (55.8C 86-50 lv7. 21; 17U 2M.) wo i.*> !6» Siüb.. B.l200«.ö.W.) 81) ?0 iio.so Staatsbahn tor. Stück 134.50 13«.' >L7taatSb. pr. Sr. 1807 192.- 133." r!rudo!fcb.(3«X)tt.ö.W- 80.50 89*0 Frünz-Ics. fULtt . •;.<) „ 22.— 13- ^cftfertöi . io „ :7 - 10 , 31!. 13 10 16^ t«-’eohset '8 Msn.) 100Ü.ie k. k. prie. Versicherungs-Gesellschaft > 99Oe8terreiciii&c$äer Phönix Ergebenst Gefertigter erlaube mir im Anschlüsse an obige Bekanntmachung mich dem p. t. Publikum zur von Feuer- und lLebensversicherungen unter Xusicherung der billigsten Prämien und reellster Schadenzahlung bestens zu emp/e •nah fei Josef Paul in, Wienersirasse Druck von Jgn. v. Kleinmayr