Echristleituia: «athanSgassr Skr S reicht»» Wt. tl( tntermt«*. «» r,chl»»»i lägltch <»> ■stnatnif trr Bonn» ». Bei«. tage) Bon 11—lt Ute vorm. Ha»dlchrnd»»> tu »frawltuufl gegen «<»rch»»ng der dilligfi seft. IcTtetltcr ®rtu|jren «nUegen. — vel Wletertz»l»»ge» Ureit-»-chl-j. „SXiitl* »»»>> erscheint k*«a M>lN»°q »»» e«alio| »t«»t «#mMrt«ff«.*euto so.080. Bttwaltova ViathauSgasse Nr. 5 Telepht» Nr. »>, wterurbt» Bczugsbtdiagvllgca Durch H( Po» bq»,e»: «erttlMri, . i . K »SO AdMIlrit ...|I «-io «anai^Tig . . . .» irto ?Ir CIIM «lt Anfiel»»» Int H«»>-M«»«tllch , , i ,( I'IO SlRKfllikria . . . K f— H-ldt-ijrl, . . .K •— •tniMrtg . ... K »».-S«r, Inttant sich tu 4>()tlälge Büchse blinkt im Morgenlicht, Wenn grad' die Sonne sich erhebt Und Nacht nnd Dämmerung zerbricht, Erweckt und wärmt nnd rings belebt . . . Da wird von Sorgen srank und frei, Wie sehr sie drückten auch, der Sinn. Das Hifthorn bläst die Melodei Heissa und hussa: Jagdbeginn! Wenn die Jagd beginnt, dann ist für die meisten Freunde dieser edlen Sportart der schönste Teil deS Jahres gekommen. DaS Hifthorn schallt, die Meute kläfft und der Büchsenlauf blinkt im milden Herbstsonnenstrahl. Im grünen oder braunen Sportanzug geht eS hinaus in die freie, frische Natur, dem edlen Waidwerk obzuliegen, Herz und Sinne zu erfreuen und einen guten, seiften Braten heimzubringen. Wem sollte da uicht das Herz im Leibe lachen, daß er so daS Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann? Und wahrlich, es gibt auch kaum etwas Schöneres, als zur frühen Morgen-stunde oder zur Abendzeit auf dem Anstand zu stehen, zu lauschen und zu spähen, bis endlich etwas Geeignetes in den Weg kommt. Die Poesie des edlen WaidwerkeS ist deshalb auch eine tiefgehende und tiefempfundene. In Wort nnd Bild ist sie gar oft festgehalten worden, nnd manche Legenden und Märchen knüpfen sich an ihre Ausübung. Der Jagdlieder uud Jagdgedichte, die Eine ungeahnte Stärkung der sozialdemokratischen Partei muß aus dieser Behandlung der Lebensmittel» frage sich ergeben. Und glauben nun die Nur-Agrarier, die durch ihr rücksichtsloses Festhalten an ihrem egoistischen Standpunkte auch etwa vorhandene gute Absichten der Regierung zu vereiteln wissen, das; sie dann besser fahren werden? Augenblicklich mögen sie ihren Vor-teil haben. Was aber dann eintritt, wenn die bürgerlichen Parteien dezimiert sind und eine aus-schlaggebende sozialdemokratische Partei inS Abgeordnetenhaus einzieht, werden die Herren, die die Viehpreise so gut zu bestimmen wissen, vielleicht auch noch ausrechnen können. Ein neues chrifllichsoziales Panama. Das christlichsoziale Spekulantentum, da» Poli-tik und Geschäft ausS engste zu verquicken gewußt hat, gerät jetzt allenthalben — der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht — in schlimme, selbstverschuldete Nöten. AuS Wien wird gemeldet, daß am 7. d. Mts. eine Versammlung von Spar-einlegern des in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Allgemeinen und Gewerbekreditvereines einen stür-mischen Verlaus nahm. Die Darstellungen der einzelnen Redner erweckten tosende Kundgebungen gegen die christlichsoziale Leitung deS Vereine». ES zeigt sich eine unglaubliche Mißwirtschaft. Man ließ den Fälligkeitstermin von Wechseln unbeachtet; man prolongierte fällige Wechsel oft und die Giranten und Bürgen kamen ganz außer Obligo. Die Ver-sammlung beschloß, um den Konkurs des Vereine» aufzuhalten, ein Fünftel der Einnahmen für drei Jahre in unkündbare Anteilscheine umzuwandeln, während die Leitung des Vereines sich verpflichtete, uns von den Freuden des WaidwerkS erzählen, gibt eS gar viele. So singt E. Geibel in seinem wunder-baren Gedicht „Aus dem Anstand": Grau ist der Morgen, streis'ge Nebel wallen, Ein leiser Regen spinnt sich trüb und kalt; Die roten Blätter seh' ich langsam fallen — Jagdwetter schien'S, d rum zogen wir zu Wald. Schon spürt die Meute fern, sie bellt im Suchen, Und ihr Gebell verhtißet gute Pirsch; Ich steh in, feuchten Herbstlaub an den Buchen, Gespannt die Büchse, pass' ich aus den Hirsch. Dieses herrliche Gedicht spinnt die ganze Schönheit des Jagdvergnügens in vielen Strophen fort, die wir ihrer Länge halber jedoch hier nicht weiter zitieren können. Und andere Dichter und andere Lieder haben zn ungezählten Malen die Freuden der Jagd in ähnlicher Weise gefeiert und geschildert. Bei den Heidenvölkern der alten Welt, sowohl bei den germanischen, wie bei den romanischen und slawischen, war die Ausübung der Jagd einem be-sonderen Gotte, oder gar einer Göttin, unterstellt. In deren Schutz stellten sich die Jägersleute; zu ihnen beteten sie, ihnen opferten sie, ihnen brachten sie die erlegten Erstlinge dar. Gar manches hievon ist, in freilich stark veränderter nnd modernisierter Form, auch auf unsere Tage übergegangen. Immer-hin webt eS und lebt es fröhlich weiter, damit zeigend, daß die Liebe zur Jagd in unserem Volks-tnm eine tief eingewurzelte ist und in absehbarer Zeit sicherlich in keiner Weise irgendwie verändert ©ctle'2 DeMsche juartft Nummer 74 von den restlichen vier Fünfteln der Einzahlungen ratenweise Rückzahlungen zu leisten. Große Aufregung rief die Tatsache hervor, daß mehrere christ-lichsoziale Abgeordneten, tarunter auch Armann, Baiiern angeregt hatten, Geld bei dem Verein an-zulegen, und daß die Bauern jetzt um den größten Teil ihrer Einlagen gekommen find. Der christlichst? liale Exminister Dr. Geßmann, der .Geßmann auf Aktien", wie ihn ein Advokai apostrophierte, zieht sich auS der geschäftlichen Oeffent-lichkeit, in der er gar zu weit vorgetreten ist. zurück. Er hat — wohl mehr dem Zwange folgend alS dem eig'nen Trieb — feine Stelle als Oberkurator der Ersten österreichischen Bearnten-«reditbink und als Präsident der Wiener Baukreditbank niedergelegt. Die Niederlegung der beiden Stellen erfolgt unter Hinweis darauf, daß Geßmanus Sohn bei beiden Unternehmungen ohnehin einflußreiche Stellen inne-habe. Dr. Geßmann zieht sich offiziell zurück, um als Politiker glauben machen zu können, daß er mit diesen Unternehmungen nichts mehr zu tun habe und wird seine Geld- und seine politischen Geschälte bei diesen beiden Anstalten durch feinen Sohn weil« betreiben lassen. politische Rundschau. Inland. SteiermärKischer Landtag. In der 10. S tznng deS Landtages am 20. d. (Beginn 11 Uhr vormittag) werden folgende Belichte des Laiidesousschufses verhandelt weiden: Belicht über die Pelition der Insassen der Ortschaft Deutsch-Radersdorf um Trennung der Ortsgemeinde Plippitz im Gerichtsbezirke Radkersburg: Bericht mit Vorlage eineS Gesetzentwurfes betreffend die Einhebung von Abgaben zum Zwecke der Errichtung und Erhaltung öffentlicher Wasserleitungen; Bericht über daS Ansuche» der Landeshauptstadt Graz um Bewilligung zur Leistung von Bürgschaften für Bau darlehen und der Bericht betreffend die Gewährung von Dienstbotenprämien aus dem LandeSfond — Dann werden folgende Berichte deS Genieindeaus fchuffeS der zweiten Lesung unterzogen: über das Ansuche^ der Ortsgemeinde Waltendorf um Bewilli-gung zur EinHebung von Bautaxen, von Widmung»' und ParzcllierungStaxeu und von Taxen für Kom-Missionen in Bausachen (Abg. Freiherr v. KellerSperg); über das Ansuchen der Ortsgemeinde Gösting im Gerichtsbezirke Umgebung Graz um Bewilligung zur EinHebung einer Gebühr für die von der Geweiude zu übernehmende Besorgung der Fäkalienabfuhr (Abg. Mosdorfer); über das Ansuche» der Orts- werden dürfte, mögen sich auch die Verhältnisse ge« stalten, wie sie nur wollen. Und wie tief die Liebe zur Jagd im Herzen deS Volkes wurzelt, das beweisen zum guten Teil auch die innigen Volkslieder, die selbst inmitten unserer Großstädte heute noch erklingen. Sie sind e» in erster Linie, die uns die Schönheiten der herbstlichen Natur nicht vergessen lassen, die unS wieder und wieder von der Freiheit deS Jägerberufes erzählen nnd die Hoheit des edlen WaidwerkeS aner-kennen, dessen Ausüber «»umschränkt im Wald und auf der Haide herrscht. So heißt es: Ich schieß den Hirsch im wilden Forst, Im tiefen Wald das Reh, Den Adler auf der Klippe Horst, Die Ente auf dem See, Lein Ort, der Schutz gewähren kann. Wo meine Büchse zielt, Und dennoch hab' ich harter Mann Die Liebe auch gefühlt. Wenn die Jagd beginnt, dann hat sich der Sommer zum Scheiden gerüstet. Der Herbst hat sein buntes Gewand angetan und kommt durch die Lande geschritten. Auch er ist gewissermaßen ei» Jägersmann. Die Stürme, die brausend Wälder und Felder durchspringen, sind seine Hunde. Mit ihnen hetzt er die Blätter von den Bäumen und das letzte Stücklein zögernden Sommers vollends ans dem Lande. Und mild und lächelnd wie ein Jägersmann ist auch er. Frohgemut schreitet er durch die schöne Welt, sich ihrer Farben erfreuend, die er bunter und bunter mit jedem werdenden Tage erglühen läßt. gemeinde NeuhauS (Gerichtsbezirk Jrdning) um Be-willigung einer Gemeindeumlage von 165 v. H. und über das Ansuchen der Ortsgemeinde St. Oswald (Gerichtsbezirk Oberzeiring) um Bewilligung einer Gemeindeumlage von 158 v. H. im Jahre 1910 (flbg. Brandl) — Schließlich folgen Berichte des PetitionSansschusses über Petitionen darunter: Pe-tition deS Präsidiums deS Steie»märkischen Kunst-gewerbevereineS um unentgeltliche Überlassung von Parterreräumen im neuen Amtsgebäude, Petition der Zentralstelle für Wohnungsreform in Oesterreich um Subvention für 1909 i.Abg Wastian). Nachträgliches zu den Salzburger Besprechungen. Von diplomatischer ."eite wird der „Wiener Deutschen Korrespondenz" geschrieben: Zn dem über die Besprechungen des Grasen Achrenthal mit San Giuliano veiöffentlichte» amtlichen Comniuniquv wurde darauf hingewiesen, daß die beiden Staatsmänner sich eingehend niit den Balkanangelegenheiteu besaßt haben und die Uebereinstimmung ihrer An sichten konstatieren konnte. Privat wurde dann gemeldet, daß besondere Verabredungen nicht getroffen wurden und darauf stützt sich die in mit den internationalen Angelegenheiten gut vertrauten Kreisen verbreitete An-sich», daß von italienischer Seite i» den Salzburger Konferenzen derAbschluß eines österreichisch- italienischen Spezialabko»»ne»S über den Balkan angeregt worden sei ohne daß man sich darüber aber habe einigen können. — ES ist bekannt, daß die äußere Politik Italiens immer eine extensive war und sich nach dem mißglückien Ercberui'gsversuche in Abessinien und ihrer diplomatischen Nieder läge in Tunis aus Albanien gerichtet hat. Oarnin empfand man in Rom auch den Abschluß des österreichisch russischen Mürzsteger Uebereinkommeiis, das die Führung der europäischen Balkanpolitik in den Hände» Rußlands und Oester-reichs-Ungains legte, so peinlich und ließ eS au Versuche», diese Entente zu sprengen, nicht fehlen. Die russische Politik ist seitdem taisächlich andere Wege gegangen, das Müizsteger Uebereinkoinmen wurde annulliert nnd in Racconigi kam es im vorigen Jahre zu einer russisch italienischen Aussprache, bei der es, »ach dein damaligen Jubelausbruche der italienischen Blätter zu schließe», Italien gelungen sein dürste, von Rußland, >ür den Fall neuer Ver-schiebnngen in, nahen Osten, der Zusichernng gewisser territorialen Erwerbungen aus der Balkanhalbinsel zu erhalten. — Wie man annimmt, hat der italienische Minister deS Aenßern, San Giuliano, sich in Salzburg bemüht, auch Oesterreich Ungarn zu bewege», diesen Abmachnngen zuzustimmen. Der Erfolg sei jedoch, wie ma» behauptet, negativ gewesen, da eine Einigung in diesem Puukie nicht hat erzielt werden könne». Herbst nnd Jagdzeit sind somit eins. Sie ergänzen gewissermaßen einander. Etwas Festliches ist ihnen eigen, das das Interesse an ihnen erhöht. Denn gibt der eine Obst nnd Wein in verschwenderischer Fülle, so geizt der andere nicht mit Braten nnd ^'ildpret, mit herrliche» Leckerbissen der manuig-faltigsten Art. die wir gern annehmen, ohne uns viel nnd groß bitten zn lasse». Jagd nnd Herbst sind somit die Zeiten deS reichen UeberflusseS. Die Natur gibt mit vollen fänden, gleichsam als wollte sie die Menschen vergessen machen, daß es uuumehr aus den sonnigen Tagen der heißen Jahreszeit hinübergehe zu den rauhe», unwirtliche« Woche» des kalte» Winters. Neben dieser Schönheit und der Poesie der Jagdzeit müssen >vir aber noch jener stillen Be-schaulichkeit gedenken, die ihr so oft nachgerühmt wird. Jäger sind meist Träumer, sagt man. Wir schließe«» daher mit EichendorffS tiesergreisendei» Gedicht „Der Jäger": Was Segeln der Wünsche durch lnftige Höh?! WaS bilden das Träumen im blühenden Klee! ? Was Hoffen und Bange», was Schmachten, was Weh! Und ra»schl nicht die Erde in Blüten nnd Dust? Und schreitet nicht Hörnerklang lühn durch die Luft ? Und stürzet nicht jauchzend der Quell von der Mitist V D'rum jage du frisch auch dein flüchtiges Reh Durch Wälder und Felder, durch Täler nnd See, Bis dir es ermüdet im Arme vergeh! Und so rufen wir denn allen Freunden und Liebhabern des edlen WaidwerkeS ein fröhliches „Heil" zn, auf daß ihnen Glück nnd Gesundheit, Frohsinn nnd Freude reich blühe! Die Wahlen in Kroatien. Sonnabend kam eS wegen eines Wahlstreites zwischen den Dörfern Vidovee und Markusevae zu einem blutigen Zusammenstoße mit der Gendarmerie, wobei die Bevölkerung diese mit Steinen bewarf. Die Gendarmerie gab eine Salve ab, durch die ein Mann getötet und eine Frau schwer verletzt wurde. Ausland. Der ungarische Ministerpräsident in Wien. Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary wurde vorgestern vor 12 Uhr mittags von« Kaiser in besonderer Audienz empfangen. Die Audienz währte eine Stunde Der Ministerpräsident erstattete dem Monarchen Bericht über die allgemeine politische Lage in Ungarn und Kroatien und referierte über das Arbeitsprogramm der Gesetzgebung. Nach der Audienz kehrte der Ministerpräsident in da« ungarische Ministerium zurück. Verhaftung eines Russen während der deutschen Kaisermanöver. Wie die „Leipziger Neueste» Nachrichten" melden, wlrrde während der Kaisermanöver aus dem Manöverfelde ein verdächtiger Russe verhaftet. Die näheren Details werde» geheim gehalten. Der griechisch-türkische Konflikt. Die Nachricht ans Salonichi über Verstärkung der griechischen Grenztruppen wird formell deinen-tiert. Man meldet demgegenüber, daß türkische Truppen, die in Albanien gestanden waren und jüngst in Monastir konzentriert wurdcn, heimlich an die griechische Grenze dirigiert worden seien. Ebenso-wenig weiß man hier etwas von einein angeblichen Zusammenstoße zwischen türkischen Truppen nnd griechischen Banden an der Grenze. Aus Stiiftl ttuti Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den l6. d. M, nm 5 Ubr nach mittags sindet eine ordentliche GcmeindeauSschnß. Sitzung mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einlaufe. Berichte des R e ch tSa n s f ch n f f e 5 über die Gesuche um Anerkennung deS HeiniatSrechteS in der Stadt Eilli, nnd zwar: des Tischlers Jakvb Grobelschegg, des Schneiders Matthäus Jnkret, der Wirtschafterin Maria Fartschnik, der Bedienerin Theresia Mraß. des Bnchdr»ckereihilfsarl»eitrr« Anton Kodermann und der Wäscherin Maria Sidar. Bericht des B a u a » »s ch n s s e S über das Ansuchen der Maria Fröhlich nm Bewilligung zur Anbringung eiues Steckschildes bei ihrem Geschäfte, Grazerftiaße 5. Berichte des FinanzanSschnfses über: I. Das Ansuchen der verehelichten Sicherheitswach-männer nm Bewilligung von BheiznngSmateriale; ein gleiches Ansuchen der städtischen Manteinnehmer; einen Bericht über die im Jahre 1909 durchgeführten Desinfektionen; die Zuschrift der k. k. Bezirksliaupt-Mannschaft in Eilli betreffend die Bewilligung der StaatSsubvention für die Wasserleitung; ein An. suche!» der städtischen Sicherheitswache um An-fchaffuug neuer Regenmäntel; ein Ansuchen des MilitämteranenvereineS in Eilli nm Widmung eines Bauplatzes für das Veteranenheim nnd die Gemeinderechnnng für das Jahr 1909. Bericht des Gewerbe- und Marktaus-schn sseS über daS Ansuchen der Maria Naprndnik nm Verleihung einer AnSkochereitonzession nnd über die Genisisepreise aus Wochenmärkten. Der öffentliche» folgt eine vertrauliche Sitzung. Todesfall. I» Hocheuegg verschied am ll.d. Mts. Frau Theresia Jekl geborene Werbuig »ach schweren Leiden im 47. Lebensjahre Vortragsabend. Am 22. Oktober man-staltet der „Deutsche Gewerbebnud" in liilli einen Vortragsabend im Deutschen Hanse, be!» dem In gcnicnr Herr F. Ferrol über seine von ihm selbst erfundene neue Art zn rechne», »velche es ermöglicht, vom Gedächtnis völlig unabhängig nnd ohne Zuhilfenahme der Memnotechiiik schnelle Kvntrvllen zn machen. Dieser überaus lehrreiche Vortrag ist von besonderem Interesse für Gewerbetreibende und Kaufleute. Nummer 74 Deutsche Wacht Seit« 3 Bevorstehende Aenderungen im Justiz-dienste? Der dem Abg. Hosrat Ploj nahestehende „Narod" kündigt wichtige Veränderungen im Justiz-dienste an. und zwar soll der Präsident des Landes-gerichtes Klagenfurt, Dr. Schmid Ritter von Sachsen-stamm, als Hofrat zum Obersten Gerichtshöfe kommen; seine Stelle soll der Präsident des Kreis-gerichtes Marburg, Perko, besetzen, und diesem soll Oberlandesgerichtsrat Nemauitsch folgen, damit er die ,,Germanisierung" (?) des Marburger KreiSge-richtes vollende. Vom Landesausschusse. An Stelle des von Cilli nach VoitSberg versetzten Landesbürger-schullehrerS August Aistrich wurde vom LandesauS-schnsie Herr Franz Hindl ernannt und angewiesen seinen Dienst am 12. d. M. anzutreten. von der Landesbürgerfchule. Wie alljährlich, war auch heuer der Andrang der um Ausnahme werbenden Sd üler ein sehr starker. Der Lehrkörper dieser Lehranstalt hat daher beim Landes-ausschusse die Errichtung einer Parallelklasse zur ersten Klaffe im Interesse eines gedeihlichen Unter-richteS beantragt. Die Schule wird Heuer von 156 Schüler« besucht und zwar in der ersten Klasse von 7t, in der zweiten von 43 und in der dritten Klasse von 37 Schülern. Dom Cillier Schwurgericht. Für die vierte SchwurgerichlStaznng bei dem f. k. KreiSge-richte in Cilli wurden als Vorsitzender deS Ge-schworenengenchteS KreisgenchtSpräsident Hofrat Anton Edler von Wurmser und als dejsen Stellvertreter die Oberlandesgerichtsräte Franz Garzarolli Edler von Thurnlack, Adalbert Kotzian und LandesgerichtS-rat Dr. Adolf Roschanz berufen. Verband deutscher Hochschüler Cillis. Heute, Mittwoch den 14. September findet y,9 Uhr im Turmzimmer des Deutschen HanscS die diesjährige Ferienschlußkneipe statt und werden sämtliche Ver-bandSmitglicder ersucht, zu dieser Kneipe zuverlässig recht zahlreich zu erscheinen. Selbstmord eines Nechnungsunter-Offiziers. Am Montag nachmittags hat sich in der Kaserne des 87. Infanterieregimentes in Cilli der 85jährige. erst seit Juni verehelichte Rechnung?» Unteroffizier Franz Heber aus Tergowitsch, Bezirk Pettau, mit einem Dienstgewehr erschossen. Die Beweggründe des Selbstmordes find unbekannt. Gemeinderatswahl in Tüchern. Heute haben in Tüchern die Gemeindewahlen begonnen. Vormittag wählte bei außerordentlich starker Wahl-beteiligung der 3. Wahlkörper. Trotz der maßlosen Agitation der brüderlich vereinten liberalen und klerikalen Wendenführer drang die deutschsrennoliche Partei mit einer Mehrheit von 72 Stimmen durch. Im Ganzen wurden bei diesem Wahlgange 382 Stimmen abgegeben. Nachmittag fand die Wahl des 2. WahlkörperS statt. Der 1. Wahlkörper wählt morgen. Der Sieg ist im l. und 2. Wahlkörper den Deutschsrenndlichen gesichert. Verein „Freie deutsche Schule". (Ausschreibung einer Wanderlehrer-stelle.) Der Verein «Freie deutsche Schule" schreibt die Stelle eines Wanderlehrers zunächst provisorisch sür die Dauer eines Jahres unter sol-genden Bedingungen aus: Grundgehalt 2400 Kronen jährlich. Kranken-, Unsall-, Pensionsversicherung und Steuer wird vom Verein getragen, Reisever-gütung (Schnellzug dritter Klasse), tägliche Diäten 10 Kronen (jährlich rund 3000 Kronen, bei tiner Verpflichtung von mindestens 120 Vorträgen im Jahre, was erfahrungsgemäß 300 Reisetage bedingt). Bewerber haben ihre eigenhändig geschriebenen un» gestempelten Gesuche unter Beilage einer Beschrei-bung ihres bisherigen Lebensganges und eines Lichtbildes längstens bis 15. September an die Geschäftsstelle, Wien, 14. Wieningerplatz 6, zu senden. von der Rosegger-Sammlung. Der getreue Eckart schreibt: „Im Sinne der Grazer Beschlüsse hat der erweiterte Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 10. Juni dem Deutschen Schnlverein für dringende Bauten aus der Rosegger-Cammlnng 950.000 Kronen zur Verfügung gestellt. Der größere Teil dieseS Betrages ist durch die Ueber-Zeichnung der zwei Millionen gedeckt. Aber immer-hin müssen gegen 400.00s» Kronen dem Zweimillionenfond entnommen werden. Es soll nun dieser Be-trag nach Tunlichkeit aus den laufenden Einnahmen des SchulvereineS zurückerstattet werden, da aber gerade durch die Neugründung sich auch die laufen-den Ausgaben erhöhen, könnte wohl an die Rücker. stattung in der nächsten Zeit nicht gedacht werden. Und doch ist die Erhaltung der Rosegger-Sammlung auf der Höhe, wie sie sich der Dichter gedacht hat, eine Herzenssache aller Deutschen. ES gibt also nur einen AuSweg: zweihundert neue Bausteine noch im heurigen Jahre. Für die vielen Säumigen bietet sich also noch reiche Gelegenheit, ihr Scherflein für unser bedrohtes Volkstum zu opfern. Bis 16. Juli sind 1263 Bausteine gezeichnet worden." Die deutschen Frauen zahlen es! Nach der allslawischen Hetzsahrt nach St. Egydi, welche am 8. d. M. stattfand, rief ein Wendenpriester höhnisch aus: „Wir werden noch öfter» solche Züge nach St. Egydi unternehmen; die deutschen Frauen 'ahlen es ja!" — Möge der bittere, s reche Hohn, der in diesen Worten liegt, so man-cher dentschen Frau inS Herz dringen, die heute noch Gelder für klerikale Zwecke hergibt und nicht ahnt, daß sie damit jene Waffen schärst, die von den Slawen gegen die Kinder der deutschen Mütter ge-fchwungen werden. Wer die höhnischen und seind» seligen Grimassen der Gesichter der Wendenpriester in St. Egydi sah. muß zum Schutze seines Volks-tumes los von Rom gehen; am wenigsten aber dars er durch Spenden, die ihm unter heuchlerischer, reli-giöser MaSke abgeknöpft werden, die Kriegskosten unserer nationalen Totseinde decken helfen. Der Dank für solche Tat besteht darin, daß der Wendenpriester noch die deutschen Frauen verhöhnt! Gegen die Hribargasse in Laibach. Bekanntlich hat der seither aufgelöste Laibacher Gemeinderat in seiner Sitzung, in der die demon-strative Wiederwahl des Abgeordneten Hribar zum Bürgermeister erfolgte, beschlossen, die Herrengasse in eine Iwan Hribargasse umzuwandeln. Zwei Mitglieder der Slowenischen Volkspartei haben nunmehr einen Protest gegen diesen Beschluß bei der Landesregierung überreicht. In der Beschwerde-schrist wird unter anderem ausgesührt, es sei eine Schande sür daS slowenische Laibach, wenn ein solcher „Ehrenmann" wie Hribar, der mit den Deutschen gegen die Slowenische BolkSpartei einen schriftlichen Pakt abschloß und diesen Pakt eigen-händig nnterschrieb, durch Benennung einer Straße mit seinem Namen ausgezeichnet würde. Maßregelung eines antiklerikalen Professors. Aus Laibach, 13. d. MtS., wird gemeldet: Der Landesschulrat hat gestern beschlossen, den Professor Anton Zug vom Laibacher städtischen Mädcheulyzeum sogleich zu entheben, weil er in einer Versammlung deS slowenisch-fortschrittlichen Lehrer-Vereines in Rudolsswert die Bestrebungen der Kleri-kalen verurteilte und daraus hinwies, daß die Kleri-kalen die heutige Volksschule als Erziehungsanstalt nur für unbedingte Anhänger deS Papstes und der jeweiligen Regierung mißbrauchen wollen. Das kärntnerische Panama. Das Landesgericht Klagensurt hat am SamStag abends über das Vermögen der Firma Kayser und Palese und über das Privatvermögeu der beiden Gesell-schafter Monfignore Paul Kayser und Nikolaus von Palese den Konkurs eröffnet, den Gerichtsvor-steher in Feldkirchen zum KonkurSkommissär und den Rechtsanwalt Dr. Joses Domenig zum einst-weiligen Masseverwalter bestellt. Die Gläubiger« tagfahrt wurde auf den 21. September, der An-meldungStermin für Forderungen auf den 17. Ok-tober und die Liquidierungstagfahrt auf den 22. Oktober festgesetzt. DaS Landesgericht Klagenfurt hat ferner» nach dem 44 Jahre alten, in Straden (Steiermark) geborenen nnd »ach Patzen bei Radkers-bürg zuständigen Monfignore Gabriel Weiß, ge-wesenen Direktor der St. Josef-Druckerei und katho-lischen Priester, wegen Verbrechens der Veruntreuung und Betruges einen Steckbrief erlassen nnd seine Verhaftung angeordnet. Selbstmord eines Fähnrichs. Während der Manöver hat sich in Materija in Jsirien der Fähnrich Maximilian Toplak des Jnfanterieregi» menteS Nr. 87 durch einen Schuß in das Herz getötet. Die Ursache soll in zunehmender Schwer-mnt liegen. Der Fähnrich war ein Sohn des SteuerverwalterS i. R. Toplak in Marburg. Tod beim Düngerführen. Am S. d. M. vormittag war der 22jährige Knecht Franz Ferk mit seinem Dienstherru, dem Besitzer Georg Marzel in Pametsch bei Windischgraz mit Herausführen von Dünger aus dem Stalle beschäftigt. Als der Wagen mit Dünger voll beladen war, nahm Ferk die Pferde an dem Zügel beim Kopfe und wollte den Wagen, indem er selbst rücklings vorging, aus dem Stalle führen. In dem Augenblicke als der vollbeladene Wagen in Bewegung kam, schlug die Wagenstange dem Franz Ferk derart über den Magen, daß dieser sofort die Pserde ausließ und sich, über große Schmerzen klagend, in die Laub- Hütte legte. Als der sofort herbeigeholte Arzt er-schien, war Ferk bereits tot. Pasfioe Resistenz bei der Südbahn. Mit der ersten Stunde des 15. September setzt bei der Südbahn der stille Widerstand ein — so lautet die Losung der koalierten Südbahner-Organisationen. Ja der letzten Zeit hatten nämlich die Südbahner wiederholt in öffentlichen Versammlungen und Ent» schließunge» die Forderung nach Erfüllung der von der Direktion im Jahre 1907 gemachten Zngeständ-nisfe und der berechtigten Wünsche des Gesamtper» sonales erhoben und gleichzeitig im Ablehnungsfalle mit der Einsetzung des stillen Widerstandes gedroht. Da bisher die Direktion den Ansprüchen der Süd» bahner nicht Genüg« geleistet hat, hat die Koalition, in der der Expedienten-Verein, der Reichsbund deutscher Eisenbahner Oesterreichs, der Oestemichischen Eisen» bahnbeamten - Verein und der Südbahner - V.rband vereinigt sind, an das gesamte Personal der Süd-bahn und an die Kameraden der Anschlußstationen die Aufforderung gerichtet, mit Beginn der ersten Stunden deS 15. September solange nicht gegen die beschworen«» Dienstvorschriften, sondern genau nach den Bestimmungen der Vorschriften den Dienst zu verrichten, bis von den koalierten Vereinen aus Grund eineS Beschlusses einer VertrauenSmänner-Konserenz eine Gegenverfügung erfolgt. Der Ansruf schließt mit den Worten: Einer für alle — alle für einen. Grohes Grubenunglück in Föhns-dorf. Im Wodzickhschachte deS Kohlenbergbaues der österreichischen Alpinen Montangesellschast in FohnSdorf geschah in der Nacht auf den 13. d. Mts. ein großes Unglück, dem leider drei Menschenleben zum Opfer fielen. Im genannten Schachte waren die Arbeiten im vollen Gange, als — wie man hört — durch Einstürzen einer Mauer in die Grube Wasser eindrang und diese rasch füllte. Die in der Hrube beschäftigten Arbeiter konnten sich zum größten Teile retten. Nur dreien, einem Bergschüler und zwei Schmieden, gelang dies nicht mehr. Sie sanden wahrscheinlich den Tod durch Ertrinken oder wurden von den stürzenden Mauern erschlagen. Die drei Verunglückten sind der Bergschüler Gollob nnd die Schmiede Riener und Bratok. ES wird eifrig nach den Verunglückten gesucht, doch sörderten die Arbeiten bisher die Leichen noch nicht zutage. Um was Schutzvereine mitunter ge-beten werden. ES ist ganz erstaunlich, welch krause Vorstellungen über den Zweck eineS Schutz-Vereines mitunter verbreitet sind. Millionäre ver-öffentlichen machmal die Anliegen der Bittsteller, welche sich vertrauensvoll an daS gute goldene Herz des Reichtum« wenden, um dort Förderung ihrer Hoffnungen zu finden. Mit ähnlichen Gesuchen wird auch ein Schutzverein beehrt, den viele Einfältige sür einen menichenfreunblichen Krösus halten, dessen Herz leicht zu bestürmen ist. Die Projektenmacher und Jdeenschmiede kommen mit ihren großartigen Plänen und unterbreiten ihre bogendicken Ueber-zengungsschristen. Und dieser Glaube an die Un-fehlbarkeit der großartigen Idee ist so schwer zu er-schüttern und eine zuversichtliche Hoffnung zu ent-täuschen, ist eine undankbare Sache, weil der Freund in der Regel zum Feinde wird, wenn man sein Steckenpferd nicht zuY gemeinsame» Sache macht. Da ist einer, der die Menschen mit seinen Dichtungen veredeln oder mit einer neuen Art des Zinsfüße? glücklich machen will. Ein anderer glaubt Erze in den Tiefen der Erde entdeckt zu haben und braucht Geld zu deren Hebung; ein dritter will eine Aktien» geschellschaft gründen, ein vierter einen Steinbruch oder eine Heilquelle eröffnen, ein fünster Genoffen-schaften und Kolonien gründen, ein sechster will die Banken und Sparkassen auf andere Grundlagen stellen. Ein Plan jagt den andern und jeden Phan-tasten muß man bewundernd das Ohr leihen und für jeden gute Worte finden, die nicht verletzen. Die Ideen find so federleicht aus den Schwingen der Einbildungskraft und im Kopf hat kein Ding Schranken. Zuletzt mangelt nur der Schrank mit den hunderttausend Dukaten, die der Schutzverein beisteuern soll für daS „große Werk" das Fabulisten. NeuestenS gedeihen besonders die Luftschifferpläne. Ein solcher LuitikuS begehrt von der Südmark bloß 200.000 Kronen für einen „hundertpferdekräftigen" Motor. Dafür erbot er sich, mit dem Luftschiff .Südmark" jeden Segler zu schlagen. Obwohl er deutsche Beflaggung und Bemannung sowie einen ausgiebigen Goldregen in Aussicht stellte, so konnte doch von dem ehrenden Anerbieten kein Gebrauch ge» macht werden, weil diese luftige Flugreklame für den Geldsäckel eineS Schutzvereines zu kostspielig wäre und weil diese goldenen Aepsel doch derzeit noch etwas zn hoch hängen, um sie mit Sicherheit pflücken zu können. Ein Schutzverein kann nicht mit seiner Seite 4 ganzen Jahreseinnahme abenteuernd in die Lüfte steuern, um dann mit enttäuschten Hofsnungen und gebrochenen Schwingen zu Boden zu stürzen. Aus ein Wrack 200.000 Kronen zu setzen, ist eine zu windig-luftige Sache. Das Luftschiff „Südmarf" dürfte daher in der nächsten Zeit noch nicht vom Stapel gelassen werden. Ein Pyrrhus-Zieg. Wir erhalten zu diesem Leitaussatze vom 27. August solgende Berichtigung : Mit Bezug auf den Artikel „Ein PyrrhuS - Sieg" in .der „Deutschen Wacht" vom 27. August 1910 Nummer 69 ersuche ich im Sinne deS § 19 des Gesetzes vom 17. Dezember 1862, Nummer 6 ReichSgesetzblatt für 1863 um Aufnahme folgender Berichtigung: ES ist nicht wahr, daß ich einen AuShilfSamtSdiener des SteueramteS durch heftige Agitation zur Wahlbeteiligung bewog und ihm auch den Stimmzettel aussüllte, vielmehr ist eS wahr, daß ich jeder Agitation fernestand und keinem Aushilf«amtsdiener des Steueramtes den Stimmzettel ausfüllte. Es ist nicht wahr, daß ich so ziemlich der einzige Beamte war. den die Wähler-liste auswies, vielmehr ist es wahr, daß ich weder in der Wählerliste der Gemeinde Umgebung Cilli vorkomme, »och dortselbst daS Wahlrecht habe. Cilli, am 28. August 1910. Franz Schuscha. 14-1 = 100.000. Nach Windischgraz meldet sich als zweite steirische Ortsgruppe der Südmark Frohnleiten mit der srohen Kunde an, daß auch sie bereits ihren Teil zur völkischen Hunderttausendschast beigesteuert hat. Die in An-griff genommene Mitgliederwerbung brachte ein Mehr von 39 Mann, so daß Frohnleiten mit 140 Südmärkeru in die Reihen jener rührigen Gemeinden getreten ist, die bereits jeden zehnten Bürger zur völkische» Grenzwehr stellen. Frohnleiten hat 1200 Einwohner, von denen 140 der Südmark angehören, was ein Guthaben von 20 über die Forderung der völkischen Zehnerschast ergibt. Wer eifert im edlen Wettstreite nach? Die Volkszählung 1910. Wie wir be-reits mitgeteilt haben, hat die k. k. steiermärkische Statthalterei jüngst angeordnet, in welchen der autonomen Städte SteiermarkS aus Anlaß der bevorstehenden Volkszählung Ausnahmebogen in Anwendurg zu bringen sind und wo die durch die Bevölkerung selbst auszufüllenden Anzeigezettel zu verwenden sind; ebenso haben wir die Statthalterei-Verfügung zur Kenntnis gebracht, mit der in ge-misten Gemeinden in Steiermark die Durchführung des Bolkszählungsgeschäftes vollständig in die Hände der Gemeindevertretungen gelegt ist, die also auch die Verfaffung der OrtS- und Gemeindeübersichten zu besorgen haben. Nun ist in diesem Belange den BezirkShauptmannschasten der weitere, nach-folgend wiedergegeben? Erlaß der steiermärkische» Statthalterei zugekommen: „Jiisolge Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 22. August 1910 wird folgendes bekannt gegeben, beziehnngs-weise angeordnet: Mit dem Erscheinen der Ver-ordnung des k. k. Ministeriums des Innern vom 20. August 1910, betreffend die Vornahme der Volkszählung nach dem Stande vom 31. Dezember 1910, habe» die Statthalterei nnd die derselben unterstehenden BezirkShauptmannschasten, was das Ausmaß der Anforderungen betrifft, die Grundlage für die Beurteilung der Frage erhalten, erstens welchen Gemeinden die vollständige Besorgung des mit dieser Verordnung umschriebenen ZählgeschästeS anvertraut und zweitens sür welche Gemeinden daS Verfahren mittels Anzeigezettel angemessen befunden werden kann. In der ersten Beziehung wurde auf Gnind deS § 12 der VolkSzählungsvorfchrift (Gesetz vom 29. März 1869) mit der Verfügung vor-gegangen, von welchen Gemeinden des VerwaltungS-gebiete« — abgesehen von der hiezn bereits ei lege berufenen Landeshauptstadt und den mit eigenem Statut versehenen Gemeinden — da» Zählgeschäft vollständig, einschließlich der Verfassung der Orts-und Gemeindeübersichten zu besorgen sein wird. In der zweiten Beziehung aber werden die unter-stehenden BezirkShauptmannschasten angewiesen, auf Grund deS § 15 der Volkszählungsvorschrift über Vernehmung der Gemeindevorstände zu bestimme», in welchen von diesen mit der vollständigen Besor-gung deS ZählgeschästeS betrauten und der Bezirks» hauptmaunschast unterstehenden Gemeinden das Ver-fahren mittels Anzeigezettels Platz zu greisen hat. Die Austragung dieser zweiten Frage ist, unbe-schadet der sorgfältigen Erwägung der Vor- und der Nachteile des AnzeigezettelverfahrenS, im allgemeinen und mit Beziehung auf die lokalen Verhält-nisse im besonderen umso dringlicher, als sie für die weiteren Vorbereitungen der Volkszählung, zu-nächst für die erforderlichen Zählpapiere und deren Äeuische Wacht im Erlasse des k. k. Ministeriums des Innern vom 22. August 1910, Zahl 32.323, besprochene Bedarfs-auSweisung, dann für die Bildung der Zählrayons und sür die Bestellung von ZählungSkommissären sür die nicht in das Anzeigezettclversahreu einbe« zogcnen Gemeinden präjudizierlich ist. In den-jenigen Gemeinden, in denen mittels Anzeigezettel gezählt wird, ist es der Bevölkerung anvertraut, die verlangten Angaben in die Lählpapiere selbst einzutragen. ES ist in Aussicht zu nehmen, daß seinerzeit rechtzeitig an die Bevölkerung dieser Ge-meinden mit einem Appell herangetreten werde, mit welchem auf die Verpflichtung des Einzelne» zur korrekten Erfüllung dieser Aufgabe hingewiesen wird. Was die der Gemeinde nach § 21 V.-Z.-V. obliegende Revision der mittels Anzeigezettel und Umschlagbogen gelieferten Operate betrifft, so wird, wie bei den früheren Volkszählungen, auch diesmal unbedingt daran festzuhalten sein, daß durchwegs die allgemeine Prüfung von Haus zu HauS vor-genommen und hiefür rechtzeitig ein ausreichendes Personale bestimmt werde, um gemäß § 35 V.-G.-V. zuverlässig vor Ablauf des Monates Jänner 1911 diese RevisionSarbeit zu Ende führen zu können. In den Gemeinde», in denen nicht mittels Anzeige-zettel gezählt wird, erfolgt die Aufnahme durch den Zählungskommissär. Die Bestellung jedes Zählungs-kommissärs wird, soweit eS sich nicht um ZählungS« kommissäre der mit eigenem Statute versehenen Ge-meinden handelt, der in Fühlungnahme mit den Gemeittdevorständen zu treffenden Verfügung der Bezirkshauptmaunschast vorzubehalten sein, die ihrer-seits die Eignung der bezüglichen Personen strenge zu prüst» und sich dabei vor Augen zu hallen haben wird, daß nur eine gewissenhafte, verständige und eisrige, dabei durchaus objektive, insbesondere von nationale» und konfessionellen oder sonst von politi-schen Tendenzen freie Tätigkeit der Zählungstom-misfäre verläßliche Ergebnisse erwarten läßt. Um die erfolgreiche Bewältigung ihrer Aufgabe zu sichern, wird auch diesmal von den Bezirkshauptmannschasten alles vorzukehren sein, damit die ZählungSkommiffäre das volle Verständnis der VolkSzählungsvorfchrift und insbesondere der ihre Tätigkeit betreffenden Teile der eingangs zitierten DurchführungSverorduung gewinnen und durch Vorträgt und Unterweisungen bei den politischen Behörden, durch wiederholte Prüfungen, durch praktische Uebungen und. bei entsprechendem Entgegenkommen der Bevölkerung, durch Probe-zählungen die notwendige Sicherheit in der Sache erwerben und bewähren, ferner durch Begehung der ihnen zugewiesenen Rayons an der Hand von Aus« zügen aus den OrtschastSverzeichnissen mit den örtlichen Verhältnissen sich vertraut mache». Zu ana-logem Vorgeht» wird der Bürgermeister von Pettau angewiesen. Die Teilnahme an den bei den Bezirks-hauplmannschasten zu veranstaltenden Unterweisungen in Sachen der Volkszählung ist auch jenen Organen der Gemeinden offen zu halten, die, wo daS Aus« nahmeversahren stattfindet, gemäß 8 *2 V -Z.-V. zur Versassung der Orts-, allenfalls Gemeinde-Übersichten berufen sind oder die, wo das Anzeige-zettelverfahren Platz greift, mit der Revision der gelieferten Zähloperate vorzugehen haben werden. Die individuelle Eignung und Leistungsfähigkeit der ein-zelnen Zählungskommissäre wird wesentlich mitbestimmend bei der Lösung der Frage sein, wie groß die Bevölkerungsziffer und wie groß daS räumliche Gebiet der ZählrayonS sein kann und soll, auf den sich ihre Tätigkeit zu erstrecken haben wird. Er-fahrungen, die bei den letzten Zählungen oder bei diesmaligen Probezählunge» gemacht wurden, sowie die sorgfältige Würdigung der Bestedelungs- und Telrainverhältnisse werden es der politischen Behörde ermöglichen, in Fühlungnahme mit den Gemeinden eine derartige Einteilung zu treffen, daß die durch I 35 V -Z.-B. geforderte Vollendung der Zählung biS Ende Jänner deS Jahres 1911 unter allen Umständen gesichert sei. Hiezu wird eS dienlich sein, die Arbeiten der Zählungskommissäre derart zu ver-teilen, daß sie aller Voraussicht nach etwa eine Woche vor Schluß des Monates Jänner beendet sein können, ferner eine Anzahl von Personen, die sich als Zählungskommissäre sür den Fall des Ausscheieens der zunächst Bestellten eignen, in Evidenz zu nehmen. Die politischen Unterbehürden werden angewiesen, in allen vorstehend erörterten Beziehungen die entspre-chenden Einleitungen unverzüglich zu treffen. Ein Geheimnis bleibt es für jede Hausfrau, wie man dem weichen Fußboden ein elegantes Aus-sehen verleiht, wenn sie nicht die gesetzlich geschützte echte Eisenstädlersche „Eglastne"»Fußbodenlacksarbe kennt, welche in drei Stunden mit spiegelndem Hoch-glänze, vollkommen geruchlos und hart austrocknet und größte Dauerhaftigkeit verbürgt. „Eglasine"« Nummer 74 Fußbodeulackiarbe ist in jeder größeren Material-, Farb^ und Spezereiwarenhandlung vorrätig. Alleinige Erzeuger: Lackfabrik Gebrüder Eisenstädter, Wien, IV/1. Man achte genau aus die Schutzmarke „Eiserner Ritter' , welche aus jeder Dose ersichtlich ist. Gonobitz. (Die Jagd nach einem ent» sprungenenHästling.) Ein 16jähriger Bauern -bursche war wegen Diebstahls dem Bezirksgerichte eingeliefert worden. Während der Militäreinquar-ticrung am 8. d. M. benützte er eine günstige Ge-legenheit, den scharfen Augen der Frau Kerkermeisterin zu ^ entkommen Der SträflingSaufseher eilte dem Flüchtling auf einem Rade nach, mußte aber, um fein Rad nicht preiszugeben, von der Jagd ablassen, alS der Dieb sich in die Felder schlug. Nun wurde die Gendarmerie verständigt, die feststellte, daß der Bursche vor seiner Flucht im Markte ei» Fahrrad gestohlen und sofort versetzt hatte. Nun nahm die Gendarmerie die Verfolgung auf. Der Dieb flüchtet? auf daS Mauerwerk der Ruine Lindek, der Gendarm ihm nach. Der Dieb sprang in die Tiefe, der Gendarm ihm nach. Run wurde der Bursche verhastet und geseffelt. Bei der Eskorte ins Gefängnis kam ein Mann entgegen, der in dem Verhafteten den Dieb erkannte, der ihm die Uhr gestohlen hatte. Am nächsten Tage erschien die Besitzerin deS Bauern-Hauses, in dem sich der Dieb verborgen und aus dem er durch ein Fenster die Flucht ergriffen hatte, mit der Anzeigt bei Gericht, daß der Bursche ihr 12 Kilogramm Selchfleisch gestohlen habe. Bei der Durchsuchung der Zelle fand man schließlich im Stroh-sack — 11 Kilogramm Fleisch. Windischgraz. (Gartenfest.) Der Turn-verein Windischgraz hatte am 28. August im Gast-Hose „Sandwirt" ein Gartensest veranstaltet, dem ein Wetturnen vorausgegangen war. Sieger im Wett-kampse wurden: Otto Permoser mit 130 Punkten. Josef Gutfchek mit 126, Hans Sutter mit 119, an» Tfcharre mit 110, Ernst Griletz mit 9v'/„ skar Reitter mit 96'/,. Die VortragSordnung des Festes selbst war sehr gediegen Orchestervorträge des Windischgrazer Musikklubs wechselten mit Ge-sangsaufführungen der Windischgrazer Liedertafel unter der umsichtigen Leitung des Herrn Dobai. DaS Schauturnen der Damen- und Herrenriege unter Leitung des Turnwartes Wrefounig stellte dem Turn« verein ein ehrendes Zeugnis aus. Bei Konfetti-fchlacht und Tanz blieben die Festteilnehmer noch lange in siöhlichster Stimmung beisammen. Windischfeiftritz. (Verschiedene Nach-richten.) Dienstag den 6. September nachmittags sind hier in unserer Stadt 65 Osfiziere und 1250 Mann vom Landwehr-Jnsanterieregiment Nr. 26, Nr. 3 und anderen Truppen mit Pserden nnd Ge-schützen eingetroffen nnd manöverierien Mittwoch früh bis gegen 11 Uhr zwischen Klopenberg, Neu-dors, Ziegelstatt gegen Hlg. Geist bei Lotsche. Zu bemerken ist, daß seitens der Truppen die landwirt-schaftlichen Kulturen sehr geschont wurden und nur unbedeutende Schäden in den jungen Waldpflan-zungen und Obstgärten zu verzeichnen sind, trotzdem haben einige habgierige Besitzer unverantwortliche Schadenersätze verlangt. — Der deutsche Kindergarten ist seit Montag den 5. September wieder eröffnet und wirkt Fräulein Sträub im selben wie bisher mit großer Sorgsalt und Liebe zu ihrem Dienste. Vermischtes. Merkwürdige Gesetze. In dem amerikanischen Bundesstaate Maryland, der bisher die amerikanische Tradition der Galanterie nach am treuesten gewahrt, hat man jetzt mit ganz ungalanter Rücksichtslosigkeit gegen die moderne Hutmode der Damen Stellung genommen. Man will zu diesem Zwecke die Klinke ver Gesetzgebung in Bewegung setzen und jede Dame, die sich öffentlich mit einem mehr als 25 Zentimeter im Durchmesser messenden Hut zeigt, unnachsichtlich zur strafrechtlichen Verantwortung ziehen. Begründet wird solch strenges Vorgehen mit den schweren Un-zuträglichkeitcn, die das Massenaustreten von Hüten ü I» „Lustige Witwe" sür die öffentliche Sicherheit und das Verkehrsleben zur Folge hat. DaS Gesetz sieht als Strafen für die Uebertreterinaen des Hut» reglements Geldbußen vor, die je nach der Schwere des Falles zwischen 40 und 400 Mark schwanken. Das Marylander Hutgesetz reiht sich würdig den anderen merkwürdigen Gesetzesvorschristen an. die in den Bereinigten Staaten in Kraft sind. So sind beispielsweise in Nebraska die Hotelbesitzer angc-halten, 2'/, Met« lange Bettlaken zu verwenden Nummer 74 Deutsche wacht Seite ä und die gesamte Hotelwüsche mindestens einmal im Jahre von Grund aus zu desinfizieren. Und im Staate Lincoln ist es den Damen verboten, Hut-nadeln zu verwenden, die länger al» 20 Zentimeter sind, das vorgeschriebene Maß überschreitende Nadeln werden als verbotene Waffen angcsehen und dem-entsprechend behandelt. Im Staate Colorado macht das Gesetz das Geben oder Empfangen von Trink, geldern zu einem Vergehen, das vom StaatSanwalt verfolgt wird; nur eine einzige Ausnahme ist er-laubt: den Kellnern der Schlafwagen darf Trinkgeld gespendet werden. In Oregon wird jede Fraii be. straft, die mit einer Hutnadel von über 9 Zoll Länge auf der Straße sich blicken läßt; ist die Nadel länger, so gilt sie als tölliche Waffe, und die Mode-dame wird wegen unbefugten Waffentragens Polizei-lich in Strafe genommen. In Delaware besteuert ein Gesetz alle Junggessellen und Zigeuner als lästige Bürger. In Utah gilt es als ein Vergehen gegen da« Gesetz, wenn ein Staatsbürger nicht wenigstens einmal wöchentlich badet; vernachlässigt jemand diese Bürgerpflicht, so schreitet der Staatsänwalt ein. In TexaS besteht ein Gesetz, das jedes Fluchen durch das Telephon zu einem Vergehen macht, das von, öffent-lichen Ankläger verfolgt wird. Die meisten dieser wunderlichen Gesetzesbestimmungen werden in den einzelnen Staaten streng durchgeführt. Aber der Ehrgeiz be« Staates Maryland ist mit dem Plane, die umfangreichen Hüte zu besteuern, anscheinend nicht erschöpft; denn schon ist ei» neuer Gesetzentwurf vorgesehen, der alle Franen mit Strafe bedroht, die im Theater, im Konzertsaale und in öffentlichen VergnngungSlokalen nicht freiwillig sofort ihren Hut abnehmen. (Der Urgrund der Kleptomanie.) Mit den Ursachen der Kleptomanie, das ist der Diebssucht, der so viele reiche wie arme Frauen zum Opfer fallen, hat sich ein englischer Gelehrter, Professor B. D. Walker von der Oxford-Universität, eingehend beschäftigt, und er ist dabei zu merkwür« digen Ergebnissen gekommen. Die Chronik der Gerichtssäle zeigt, wie viele Frauen von dieser geheimnisvollen Sucht ergriffen sind; wenn es sich um reiche Damen handelt, die die gestohlenen Gegenstände leicht hätten bezahlen können, dann pflegen die Richter oft anch auf die Veranlassung Rücklicht zu nehmen, aber wie viele arme Frauen mögen wegen Diebstahls verurteilt werden, wo die äußeren Verhältnisse die krankhafte Veranlagung nicht so klar hervortreten lassen wie bei den reichen Opfern der Krankheit. Pros Walker nennt die Kleptomanie eine» unkontrollierbaren Trieb und sieht in ihr nichts anderes als eint psychologische Vererbung an« prähistorischen Zeiten, als die Reste eines Instinkte«, der in den Tagen der Höhlen, bewohnn Lebensnotwendigkeit war. „Sie ist Haupt-sächlich für Frauen charakteristisch", so führt der Gelehrte aus, „und entspricht völlig dem Triebe de« vorgeschichtlichen Weibe«, das allein für den Unterhalt des eigenen Kinde« sorgen mußte und daher der Not des Hungerns vorbeugen wollte. In jenen fernen Tayen, da die Menschen fast wie Tiere lebten, hatte die Mutter für ihr Kind zu kämpfen wie die Tigerin für ihr Junges. Daher las sie überall alles aus, was im Notfälle als Nahrungsmittel dienen konnte, und verbarg es in ihrer Höhle. ES ist leicht verständlich, daß diese Notwendigkeit in der Frau allmählich zum alles überwältigenden Trieb wurde.' In der Kleptomanie sieht Professor Walker daS unbewußte Walten des gleichen Triebes unter völlig veränderten Umständen. Der alte Trieb wird bei einzelnen Individuen so mächtig, daß er den Sinn sür Ehrenhaftigkeit überwältigt und trotz aller Erfahrung der Jahrhunderte wieder stehlen läßt, wie die Mütter vor vielen Jahrtausenden das tun mußten. Sie weiß heute nicht warum sie stiehl, sie wird das Opfer einer Manie, sie stiehlt und schleppt fort wie das Weib der vorgeschichtlichen Wälder. Es gibt viele Formen der Kleptomanie, aber allen ist das eine gemeinsam: das Fehlen der Selbstkontrolle. Daß in dem heutigen Geschäfts-treiben, im Warenhausleben und insbesondere in den Zeiten der große» Ausverkäufe die Kleptomanie häusiger auftritt, ist nicht erstaunlich, die Aufregungen be$ Saufend sind wohl geeignet, die gebundene Sucht zu erwecken, und die Gelegenheiten sind hüu-siger und drängen sich von selbst auf. Die Privat-detektiv« der großen Warenhäuser können davon Interessantes erzählen. Auffällig vor allem ist die völlig sinn- und zwecklose Art, in der gestohlen wird. Die meisten der Frauen, die dabei beobachtet werde», sind vollauf imstande, das zu bezahlen, was sie stehlen, und sie stehlen Gegenstände, die sie gar nicht gebrauchen können. Später, wen» ihr Geist wieder sein Gleichgewicht erlangt, hindert sie dann Scham und Fnrcht vor den Folgen ihrer Tat, das Gestohlene zurückzugeben. Professor Walker teilte mit, er habe selbst eine Dame gekannt, die versuchte, eine Rechnung zweimal zu bezahlen, nur um unauffällig den Schaden zu ersetzen, den sie in einem Anfall von Kleptomanie dem Geschäfte zu° gefügt hatte, ohne daß eS bemerkt worden war. Herichtsfaal. Richard Watzlaroek vor Gericht. Gestern wurde der gewesene Schriftleiter der in Marburg erscheinenden „Untersteirischen Volks-zeitung" vom k. k. Bezirksgerichte Cilli wegen einer beleidigenden Aeußerung, die er in einein Gasthause über den Stadtamtsvorstand Herr» Dr. Anibroschitsch machte, z» einer Geldstrafe von 50 Kronen eventuell 5 Tage Arrest und zum Ersatze der Kosten verurteilt. Zwei betrügerische Schuhmacher. Im Monate Juli entlockten die beiden Schuh-macher Franz Bibic und AloiS Malus in Pisec bei Rann der Fabrik Johann Jax nnd Sohn in Lai-dach eine Nähmaschine im Werte von 185 Kronen mit einem Bestellschein unter dem Namen Alois Zilpaii. Diese Maschine war für Alois Malus bestimmt, welcher sie unter dem richtigen Namen nicht hatte bekommen können, weil er dieser Fabrik noch von früher her schuldig war. Den Bestellschein hatte Franz Bibic, welcher als Vertrauensmann dieser Fabrik gutstand, übersendet. Sofort als Alois Malus die Maschine erhielt, verlauste er sie wieder au Josef Vncajnk weiter, ohne die Fabrik zu entschädigen. Zwei Tage nach dem Verkaufe übergab dann Alois Malus dem Joses Vucajuk eine Bestätigung der Genossenschaft in Karlovec von» 8. Juli 1907 wonach Vucajnk da« Schuh-machergewerbe vollkominen ausgelernt habe, und sprach ihm zu, diese nachgemachte amtliche Urkunde der f. f. Bezirk«hauptmannschast Rann vorzulegen, um sich einen Gewerbescyrin zu erwirken, was Vucajnk jedoch ablehnte. Als Franz Bibic im Monate August 1909 am Markte in Gurkfeld Schuhe verkaufte, überredete er den Agenten der Fabrik L. S. Weiß aus Wien, er möge ihm Leder« waren um mehrere hundert Kronen zuschicken. Er gab sich als Besitzer aus und weil die Firma auch von anderer Seite die Nachricht erhielt, er sei zahlungssähig, übersendete sie ihm Waren ans Ratenzahlung um «39 Kronen 20 Heller. Bibic verkaufte die empfangene Ware sofort an andere, der Fabrik gegenüber beglich er jedoch seine Schuld nicht. Es unterliegt nun keinem Zweifel, daß beide Angeklagten in betrügerischer Absicht handelten. Franz Bibic wurde zu fünf Monaten, AloiS Malus zu vier Monaten schweren Kerker verurteilt. Erprobte Kochrezepte. Fleisch st rudel-Suppe. Uebrig gebliebenes Koch- oder Bratenfleisch beliebiger Art wird mit einem Stückchen Zwiebel, etwas Petersiliengrün und ganz wenig Zitronenschale sein faschiert, sodann der Fleischbrei aus Fett oder Butter abgedämpft. Dünn ausgezogenen Strudelteig bestreicht man mit Butter, dann mit dem Fleischbrei und rolle den Strudel ein. Nun drückt man mit dem Kochlöffelstiel etwa 10 cm lange Stücke in den Strudel, schneide sie sodann mit dem Messer rasch ab, so daß die Schnittenden fest schließen, lege die «strudelstücke aus ein mit Fett bestrichenes Backblech, backe sie, oder koche sie in Salzwasser ab. Soviel Tischgäste, soviele Maggi-Rindsuppewürfel löst man in ebenso viel '/4 Liter kochend heißem Wasser aus, lege je 1 Strudelstück darein und trage die fertige Suppe auf. Manöver- Gulhasch. Abgelegenes, mürbe? Rindfleisch wird auf recht dünne Blattl geschnitten, mit Salz. Paprika und Mehl bestaubt, durcheinander-gemischt. In einer Pfanne wird kleingeschnittener Speck oder Fett heiß gemacht, eine Handvoll ge-schnittene Zwiebel hineingeworfen, daS bemehlte Fleisch darübergestreut, bei starkem Feuer unter ständigem Umschäusel» glänzend geröstet. In einer Tasse heißen WasserS werden 1 bis 2 Maggi-Rindsuppe Würfel ausgelöst, zum Fleisch gegossen und einmal aufgekocht. Wiener G e f l ü g e l r e i S. Weichgekochte« Geflügelragout aller Art von Hühnern, GanS, Ente, Jndian, Kapaun usw. untermischt man mit gut weich-gedünstetem Reis, sowie etwa« geriebenem Parmesan-käse und ordne das Fleisch bergsörmig auf eine heiße Schüssel. 2 bis 3 Eßlöffel voll dicke Vuttereinmach-fauce legiert mau mit einem Eidotter. Hierauf würze man mit 6 Tropfe» Maggi-Würze und etwas Muskatnuß die legierte, heiße Sauce nach, dann gießt man sie über den Geflügelreis und streut noch einen Eß-löffel voll gedünstete Champignons darüber. FRIlZ HASCH, Bachbindluiig, CILLI. Schrifttum. Hausfrauensorgen. Es ist ein schwieriges Exempel sür unsere Damenwelt, in der gegenwärtigen Zeit allgemeiner Teuerung die erforderliche Garde-robe für die kühlere Jahreszeit und für die Gesell-fchaftssaison anzuschaffen, ohn« den HaushaltungS. etat zu überschreiten. 'Notgedrungen muß da ein Weg gesunden werden, um sich und die Seinen mit mög-lichst geringen Mitteln modern und elegant zu kleiden, durch Selbstansertigung und Umarbeitung unmodern gewordener Kleider zu sparen, ohne daß darunter Schick und Eleganz leiden. Eine empfehlenswerte Hilfe für diesen Zweck ist das schon bei unseren Mütter» und Großmütter» beliebte Modenblatt „Die M o d e n w e l t" (Wien I, Domgasse 4), das. wie kein anderes Blatt, die Pflege der Hausschneiderei mit dem Ziele vertritt, unserer Damenwelt die Selbst-Herstellung gleich eleganter und schicker Kleidung, wie sie sonst nur von ersten Modenhäusern erhältlich ist, zu ermöglichen. Als ein gutes HauSfrauenblatt sorgt „Die Moden weit" dabei in gleich hervorragender Weise für Kindergarderobe, Handarbeiten und Wäsche, ohne für Mußestunden eine fesselnde Lektüre und wertvolle Winke sür die Hauswirtschaft zu vergessen. Ausweis über die im städt. Schlachthaus« in der Woche vom 5. bis ll. September 1910 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. Name de» Fleischers turn. vchiach!»i>«n> »int« tu ganim mtaten eingeführtes Fleisch in Kilogramm <5 C Q IS 8 c £ a 0! £ n •> K *C ■e ji «.II !D 5 fi B B KJ 2V i5 5 Q g g .5 ü £ -2 B =3 « S S5 « « W 1 .1 «S OQ E 53 Butschek Jakob .... Friedrich....... Stieb........ Grenta Johann .... Janjchet Martin . . . Junger........ «nes ........ Kossär Ludwig .... LeStoschet Jakob.... Payer Samuel .... Planin, Franz .... Pkscak ....... Redeuschegg Joses . . . Sellat Franz..... Suppan....... Ewettl........ BoUgruber Franz . . . Gastwirte....... Private....... — 3 « 2 2 2 15 8 4 1 1 ö 1 3 1 1 1 1 s 2 3 16 S 7 8 2 2 8 1 2 5 1 1 1 3 - 111lt 1 II 1 » 1 1 1 1 1 1 1 1 » 1 1 11111II111111111I11 111.1111111111 1 1 II i1i n i n i i i i l i l >i i i i 1 1 M 1 1 1 1 I 1 II II 1 1 1 1 II 1 1 1 1 1 1 1 1 II 1 II 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ' 1 1 'S 1 1 1 1 1 ll 1 1 1 1 1 1 1 11 1 11 1 1 1 1 111 1 1 1 1II 1lliIi>iViiiiiirliii 25 30 32 20 1 1 1 1 1 1 1 1 II II 1 1 11 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 / 1 II | | | | | | 11111111111 n 1111111 Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 74 Abonnements übernehmen alle Buchhandlungen und Postämter zum Preise von X 1.50 vierteljährlich. Eingesendet. Der bekannte amerikanische Zahnarzt Josef Wassal auS Chicago wies in einem mit großem Bei« salle aufgenommenen Vortrag in letzter Zeit aus die Wichtigkeit einer mechanischen Reinigung der Zähne hin. Eine zweimalige tägliche gründliche Reinigung der Zähne mittelst einer harten Bürste und gleich-zeitiger Ausspülung mit einem antiseptischen Mundwasser verhindert die schädliche Einwirkung zahlreicher Bakterien, welche sich im Munde bilden. Dr. Wassal weist aus den AuSspruch des Dr. H. CuShing- hin, welcher sagt, daß durch die vollkommene Reinhaltung der Zähne eine Verhütung der gelürchteten Zahn» krankheit Karies ermöglicht wird. Alü vollkommen unschädliches Zahnputzmittel, welches sich seit länger als einem Dezennium als vorzüglich bewährt hat, können wir die anerkannt vorzügliche Zahnkr^me Sarg'S Kalodont und dessen Mundwasser bestens empfehlen. Im Lunapark in Wien sind die meiste» Objekte, vornehmlich aber die Scenic-Railwaq mit KronsteinerS Email-Faoadefarbeu gestrichen. Krön-steiner Fabrikate der Firma Karl Kronsteiner, Wien III., Hauptstraße 120. beweisen nun wieder ihre besondere Eignung zum Anstrich im Freien stehender Holz-baute». Erste Autoritäten des In-und Ausland«» empfehlen .Kufeke" als beste Nahrung bei Brechdurchfall,Diarrhöe, Darmkalarrh it. »a. ftiubct »»d vMlMwrWMIsmüM, v daß FayS ächte Sodener Mineral-Paftillen die 6 Schleimhäute des Halses, die Bronchien und neben-bei auch die Schleimhäute d«S Magen« und it» i> Darmes so ungemein wohltälig beeinflussen. Die » Sodener Quellsalze sind eben ein Spezisilum «ir die Atmungeorgane. und die ausgezeichnete Wirkung - der Salje bei Säureansammlun^zn im Maq n ist » wiffenschaitlich doch auch längst festgestellt. Daran» folg:, daß FayS ächte Sodener nirgend» und in keinem Haushalt zu entbehren sind. Die Schachtel kostet nur R. 1.25 und ist in allen einschlägige» Geschäften zu haben. Generalrepräsentanz für Oesterreich-Ungarn: SB. TH Guntzert, f. u. t Hostieferänt, Wien, IV/l, Grob« Neugasse 17 Perfil bedeutet für reich und arm eine Um-wälziittg bei allen bisherigen Wascharten. Persil wird mit Recht ein gutes, modernes und unschädliches Waschmittel genannt. Persil gibt bleibend blendend weiße Wäsche und kürzt auch die Zeit der Wasch-arbeit um zwei Drittel. keMleü-IMsz-femIIlWll der Stadtgemeinde Cilli. Wohnhaus mit e Wohnungen in der Stadt Cilli ist nebst Garten sofort prciiwürdig zn verkaufen. Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Boichs-strosse 3 km von Cilli entfernt, bestehend ans einem komfortablen einstöckigen Herronlmuso mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude, Stallungen, Wagenremise «tc. u. sehr ertragsfähiger Oekonomie ist sofort preis«'ardig so verkaufen. Einstöckiges Wohnhaus j neugebaut, mit Gastwirtschaft Branntweinschank, Trafik n. Garten in einem deutschen Orte in unmittelbarer NJhe von Cilli, üt preiswürdig tu verkaufen. Daselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertragsfähiger Oekonomie verkäuflich. Schöne einstöckige Villa mit Gemüsegarten und kleiner Parkanlage ist in Neu-Lemberg nächst Bad Netthaus billig zu verkaufen. Wasserleitung im Hause. Reichliche Gelegenheit für Jagd und Fischerei. Eine Realität bestehend aus Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit */4 Joch grossem eingezäunten Gemüsegarten sowie 1 Joch Wiese, 10 Min. vom Kurorte Rohitsch-Sanerbruun entfernt, zu verkaufen. Villa Wohnhaus in reizender Lage. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen zu je 8 Zimmer, Badezimmer, Dienstbotenzimmer nnd Zugebör. 1 Mansardenwohnung mit 2 Zimmer und Küche nebst Zubehör. Garten. Sehr preis» ördig, weil Verzinsung gesichert. Ein DesitZ in der Nähe von Cilli, bestehend aus 3 nebeneinanderstehend. i Wohnhäusern mit eingo-richtete>.i Gasthaus« und Tabaktrank, sowie Grand im Flächenmasse von 1 h 47 a und Garten nebst 2 Kühen und 3 Schweinen ist wage Ueber-gicdlnng sofort preiswert zu verkaufen. Sehr nette Villa m der unmittelbarsten Nähe von Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wohnräumen, nebst grossen Garten, reizende Aussicht, ist sofort preiswert zu verkaufen. Villa in nächster Nähe der Stadt, bestehend aus Wohnhaus mit S Zimmer, Wirtschaftsgebäude, Stallungen, Vorgarten, Ziergarten mit Obstb&umen Sehr preiswürdig zu verkaufen oder auch zu verpachten. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus. Stall, Presse, Uolzlage. Schweins-stall, 2 Joch Bebongrund nebst grosser Wiese. Preis 6500 K. Sofort verkäuflich. Neues einstöckiges WohnhaUS mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Bunn a. Save ist wegen Domizilwechsel sofort preiswürdig zu verkaufen. Eine Villa, Im Schweiz«»tilge-baut, mit 8 Zimmern, Küche und Garten in der unmittelbaren Nähe von Cilli, ist sofort preisw. zu verkaufen. Weingartenrealität, herrlich gelegen, am Laisbcrg ob Cilli, bestehend aus 2*/i Joch Weingarten, durchgehends Amerikaner- Reben, 4 Joch schlagbaren Wald. 2*/, Joch Wiese etc., Herrenhaus mit Winzer- wohnung, 2 Stallungen. Hohl ige und Heuhütte ist unter sehr günstigen Bedingungen sofort zu verkaufen. Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während der Amts- stünden erteilt. Ein Stärkungsmittel für Magenschwache « 8 m und solche, die sich durch Erkältung oder Ueberladung deS MagenS,^ durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu Heißer oder zu kalter Speisen eine Unpäßlichkeit des Magen», wie Magenkatarrh, Magenkrainpf, Mag,»schmerzen, Blähungen usw. zugezogen haben, stellt da« Dr. Knirsche Baldrianum in hohem Maße dar. Baldriiaum erweist sich bei solchen Unpäßlichkeiten d?s Magens, wenn sie noch im Keime >ind, als ein guter Magenwein von vorzüglicher Wirklamkeit und verhütet somit auch deren Folgeerscheinungen, wie Nervosität, Schlaflosigkeit, -chwindelansälle, Beklemmungen ulw. Infolge seiner Zusammensetzung aus bestem Sainoswein mit Baldmn-trapsen. Himdeersirup und Kirschsaft wirkt Baldrianum auch sSrderlich dei Stuhlverstopsung und zugleich stärkend auf den ganzen LrganiSmuS des Menschen. Das Dr. Kngel'sche Baldrianum enthält absolut keine schädige« Bestandteile und kann auch von schwachen Personen und Kindern selbst bei längerem Gebrauche gut vertragen werden. Am besten nimmt man eS früh-morgens nüchtern und abends vor dem Schlafengehen in einem Quantum bis zu einem Likörglase voll. Kindern und schwächlichen Personen verdünn! man Baldrianum angemessen mit heißem Wasser und versüßt eS noch mit etwas Zucker. DaS Dr. Engel fche Baldrianum ist in Flaschen & K 3 — und 4 — in allen Apotheken, Drogenhandlungen und besseren KausmannSgeschäften SteiermarkS zu haben i in Cilli. Bad NeuhauS, Win d.L andsberg, W i n d i s ch - F e i st r i tz, Gonobitz. Ro h i t f ch, Windischgraz. Marburg usw. in den Apotheken. Auch versenden die Apotheken inCilli 3 und mehr Flaschen Tr.Engel'fchkS Bildrianum zu Originalpreisen nach allen Orten Lesterreich-Ungarns. DM- Vor Nachahmungen wird gewarnt I -MG Man verlange ausdrücklich Dr. Bngel'sches Baldrianum. Kundmachung. Bei der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli werden ab 1. August 1910 die Einlagen täglich verzinst. " Die Direktion. Rummer 74 Deutsche Wacht Seite 7 erhalten dauernde Beschäftigung in der Gratis-Arhoiterver-mittlungs-Anstalt des Ungarischen Hauptstädtischen M Oh len Vereines (Budapest, VI., Teräz körut 30. Hingang in der Gr6f Zichy Jenö utea). — Gelernte Arbeiter und solche, welche beim Militär gedient haben, weiden bevorzugt. 16791 Kiprobte, beste und billigste Haushaltungs-onservengläser „ULTREFORM" fllr »lichte, Säfte, Gemüse und Fleisch. Aussaht liehe Anleitung unentgeltlich zu haben. Alleinverkauf für Cilli u Un 8 b. Jul. Weiner's Nachfolger Cilli, Hauptplatz. Italienischer Sprachunterricht wird erteilt. Näheres beim Schul-diener der Mädcben-Bflrgerschule. rr j Gut Weichselberghof in Tilfler, verkauft 1—2 Waggon sortierte prima Tufoläpfel. Anzufragen bei Karl Hermann, Markt Töffer. 16802 Patent- I zu verkaufen. Zu sehen bei Sattler-meister sind. P sl h 1, Klostergasse. Italienischen U nterrich t (Grammatik, Konversation, Literatur) erteilt Luise von Schludermann, Grazeistiasse 55. 16796 KLAVIER und ein eisernes Kindergitterbett sind billiget zn vei kaufen. Auskunft Villa Sanneck. 16790 10 Kronen täglich Trichter Verdienst sstr Jedermann i» Stadt und Land, auch in gnn* kleinen Orten. S.rnl.n Sie Ihre Adrema« nnr auf oiner Postkarte im ai)k ausspreche. Frau Cilli Banmachlagnr, ITa.-0e teir.) Mayers Konversations-Lexikon 5. Aufl. wegen Abreise billig zu verkaufen. Adresse in der Verw. d. Bl. jflriPU BoytB die langjährige enzl. Spraeblehrerin die vor 6 Monaten »«« Amerika zurflekkehrt', gibt allen alten nnd neuen Srhül rn bekannt, das sie am 18. September von 10- 12 vormittag nnd von 2—4 nachmittag behufs Stuiitletieinteilang zu sprechen ist. Täglich an Wochentagen von 1—2 Uhr BahnhofgusM 3, I. Stock. 16807 Unterricht im Französischen wird von einer staatlich geprüften Lehrerin erteilt. Anzufragen bei Helene Czegka, Gaberje 2, Vormittag. Eine gute Schulgeige ist zu verkaufen bei Begrisoh, Neugasse 15. Verkäuferin für eine Schuhniederlage, beider Landessprachen in Wort und Schrift mächtig, wird aufgenommen. Anfragen in der Verwaltung dieses Blattes. Fakrtai» nnd Fracbticb« nach Amerika königl. belgischer Fostdampfer der Red Star Linie' von Antwerpen, diroct nach New-York nnd Boston «oneefta. von der boh. k. k. Osterr. Regie rang Man wende Rieh wegen Frachten nnd Fahrkarten an die 10271 Red Htar Linie in Wien, IV., Wiednergtrtel 6, Jullua P«|>per, südbabnatraaae i 1» Innsbruck, frans Uolenr, Bahnhofatraaa« 41 in Lflibaeb. CsrntSasS 2S« "Jt SS5 «1 C5TÄ BS"® CS5"Ä { BWan abonniert jtdmrit auf das schönste und billigste 5 Familien-Witjblatt B . 8 jj Neggendorfer-Blätter 3 § München <$> <$> Zeitsdirifl für Humor und Kunst. J SUierteljährlidi 1Z Hummern nur K 3.60, bei direkter A Zusendung wödientlidt vom Verlag K 4.— s> 3 S i B Abonnement bei alten Budihandlunqen und Ist Postanftalten. verlangen Sie eine öratiz Probe » nummer vom Verlag. Nündten, rkeatinerltr. 41 Kein Besucher der Stadt München ä seilte es versäumen, die In den Bäumen der Redaktion, B- lhfathurftra$e 4t>» befindtiihe, iuljerft tnterelfante Bus- n NeUung von OriginaUtidtnungrn der Pleggendorfer Blätter •] iu besichtigen. " B- bestätigen. täglidt geöffnet. Eintritt für jedermann frei? 3 Uesixl §ciir»iiiiuj nuKlkiiistruiiieiitcii-Erzeuger, Cilli, Grazerstrassc 14 ernpki I,It »eine anerkannt guten nnd preiswerten Erzeugn isa* in besseren Violinen, Zithern. Guitarren, Tr mm In, Mund- n. Zi< hharnionikiis iii allen llolit-und Bh rliblas-Iimtininciiten. Feinste \ iolinbOgen in urfisster Answnhl. jnintenreine Koe/t itaittn, üilhrnullrii mit Omen. Alle Iu-paraturcn werden prompt ausgeführt und billigst berechnet. , Wach anderer Jfcefyeit töerden utir Aie auch üeriöenden /" Man wasche die zarte Haut der Kinder ebenso wie die Kinderwäsche stets nur mit SUNLIGHT SEIFE, da dieselbe ausserordentliche Reinigungskraft besitzt und eine absolut hygienische, aus den feinsten Rohmaterialien erzeugte Seife ist. WASCHEN OiiNE JEGLICHE ZUTAT. Generalvertretung für Untersteiermark und Kärnten : Josef Wentzel, Marburg a. d. Drau. A. Seite' 8 putsche Wachi Nummer 74 Unterricht IM Orgelspiel, Harmonium und Harmonielehre wird erteilt. Adresse in der Verwalt, d. Blattes Staatlich geprüfte? Fiäulein gibi, Untorriclit in der italienischen Sprache. Näheres bei Therese Agricola, Villa „zur schönen Aussicht*. Staatl« gepr. Lehrerin der französischen Sprache erteilt Unterricht. Bereitet auch zur Staatsprüfung vor. Fräulein Stefanie Höttl, Lehrerin d. fiauzös. Sprache an der Mädchenbürgerschule. Cilli, Qiselastrasse 8. 16801 Kleines Gasthaus nahe der Bahnstation Rohitseh, an drei Strassenkreuznngen, gegenüber dem Viehmarkte, wegen Todesfall zu verkaufen. Anzufragen: Firma Berner, Robitsch-Sauerbrunn. Lebensstellung findet tüchtiger Herr darch Verkauf unserer berührotFutterkalke.DQnger Schmiermittel, Schuh- und Metallputz, Seifensand rtc. an Landwirt«, Händler, Industrie, aoch Gewerbetreibende. Auch als Nebenerwerb passend. D. Ilardung k Co., ehem. Fabrik. SehGnpriesen-Aussig. U!379 1C7Ö9 Stock-Cognac üfledicinal garantiert echtes Weindestillat. Einzige Cognac-Dampfbrennerei nnter staatlicher Kontrolle. (iinii* et* Stock Barcola. Die k. k. Versuchsstation überwacht die Füllung und plombiert jede Flasche. Vor Nachahmungen wird gewarat. Ueberall zu haben. Z. II 36664 4877 Kundmachung. Aus den Landes-Obstbaumgchulei in Glelsdorf, Brück a. M. und Cilli gelangen im Herbste 1910. beziehungsweise t rQhjalir IjII na>hvei zeichnete Apfel- und Birnbäume, zusammen rund 70.000 Stück an steiermärkische Grundbesitzes zur Abgabe. Hievon werden drei Viertel zum ermäßigten Preis von 70 Heller per Stück an bäuerliche Grundbesitzer und ein Viertel an mchtbäuerhche Besitzer zum Marktpreise von 1 Krone 20 Heller per Stück ausschliesslich der Verpackungs- und Zufuhrkosten zur Lahn abgegeben. Die Bestellungen sind beim Landes-Ausschüsse einzubringen und haben gegebenenfalls die Bestätigung des Semeindeamtes darüber, daß der Besteller bäuerlicher Giundbesitzer in der Gemeinde ist, zu enthalten. Sollten die Bäume für die Herbstpflanzuiig 1910 benötigt werden, so ist dies im Gesuche ausdrücklich zu bemerken und muß die Bestellung bis 15. Oktober 1910 erfolgen. Die Gesuche werden, so lange der Vorrat reicht, sowohl für die Herbst- als auch für die FrOhiahrsnHanzung erledigt" Kr scheinen dieser Kundmachung entgegengenommen und nach dem Zeitpunkte des Einlaugens Mehr als 120 Stück weiden an einen Besitzer nicht abgegeben und ist jeder Besitzer verpflichtet, die bezogenen Baume auf eigenen Grund und Boden zu pflanzen. Die Bäume weiden nur gegen Barzahlung abgegeben. Sollte die eine oder andere Sorte schon verenden sein, so wird als Ersatz eine andere gleichwertige Sorte zugewiesen und steht es dem Besteller frei die Ersatz- 80itc zu beziehen oder nicht. ' \\ iid auf die Ersatzsorte nicht reflektiert, so ist dieselbe umgehend abzubestellen. Die Bäume sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen, oder wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort nach Empfang an die Baumschul-Leitung zu richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. ^ Verzeichnis über die aus den Landesobstbaiimschulen in der Pflanzperiode 1910/11 zur Abgabe gelangenden Obstblume. Post- I. A p t e I s o r t e n : 1 Steir. Wint. Maschansker 2 Großer rhein. Bohnapfel . 3 Ananas-Reinette .... 4 Baumanns-Reinette . . . 5 Damason-Rcinette . . . 6 Kanada-Reinette .... 7 Gelber Belleflsur .... 8 Weißer Astrachan . . . 9 Charlamovsky ..... 10 Gravensteiner..... 11 Kronprinz Rudolf . . 12 Geflammter Kardinal . . 13 London-Pepping .... 14 Ilibstons-Pepping .... 15 Schöner von Boskoop . . 16 Hagloe Grab..... 17 Rotgestreifler Holzapfel . 18 Hubei'scher Mostapfel . . 19 Danziger Kantapsel . . . 20 Gelber Edelapfel . . . . 21 Landsberger Reinette . . 22 Winter-Goldparmäne . . 23 Prinzenapfel ...... 24 Gelbe Sommer-Reinette . 25 Roter Herbst-Calvill . . 26 Champagner-Reinette . . 27 Coxs Orangen-Pepping . 28 Lichtenwaldcr Wachsapfel 29 Rheinischer Krummstiel . a) in Glelsdors b) in Brück < :) In Cilli Hoch- Halbhoch- Zwerg- Hoch» Halbhoch- Zwerg- Hoch- Halbhoch- Zwerv-busch »t&mme itämrue buscb (trimmt) it&nime busch stimme stimme 12750 650 — 140 20 _ 1450 2500 3725 305 — 3800 50 2320 100 140 10 255 — — 417 152 481 280 60 — 20 —- 6 1610 450 250 490 — — — — 2864 660 320 — 160 — — — 1575 50 10 80 30 90 — — — 832 90 625 45 5 — — — — 44 12 65 5 — 630 20 55 452 20 18 30 5 — 600 30 6 30 260 20 — _ 80 30 — 230 — 40 664 200 _ 205 25 80 — — i —j 738 32 386 — — — 800 30 12 963 253 120 170 — — — — 184 65 5 — 100 20 — 10 10 __ 70 10 — 1300 __ 550 65 — — — 92 — — — 600 20 15 — — — 1000 50 12 _ — — — 850 40 _ — — — 750 20 — — — — 400 — —. — — — 800 -10 — — — — 65 — —. — — — — — __ 235 15 55 15 235 550 - II. B i r n s o r t e n : 1 Diels-Butterbirn..... 2 Forellenbirn....... 3 Gute Louise von Avrauches 4 Hardenponts Butterbirn . . 5 Josefine von Mecheln . . . 6 Olivier de Serres..... 7 Pastorenhirn....... 8 Salzburgerbirn...... 9 Sterkmanns Butterbirn . . 10 Winter-Dechantsbirn . . . 11 Hirschbirn....... 12 Weilerische Mostbirn . . . 13 William Christbirn .... 14 Böses Flaschenbirn .... 15 Tepka......... 16 ltumnielterbirn...... 17 Kärntnerische Mostbirn . . Zusammen. . . Außerdem sind 400 Stück Uallnußhochstämme, 776 Pfirsichzwergbusch- und 392 Marillenzwergbuschbäume aus der Baumschule in Cilli und 1020 Stück Kirschen- 150 Stück Weichsel-Hoch- und Halbhochstämme aus der Landesobstbaumschule in Brück und 45.000 Aepfel-, 5.000 Birnen-, 10.000 Quitten-uud 5.000 Doucin-Ünterlaeeu abzugeben, welche zu ermäßigtem Preise zur Abgabe gelangen. Graz, am 5. September 1910. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. 20 120 380 380 20 300 429 167 242 10 — 45 — — __ 88 30 60 370 600 20 180 206 15 95 — — — — — — 42 — — 35 — — — — — — — — — 80 — — _ 259 — 35 40 310 — 300 289 100 78 10 — — 345 15 120 110 30 — — — — — —. — — 75 — — — — 30 — 1400 20 250 30 — 430 30 — 2060 — — — 165 15 125 — — — 400 20 ' 45 74 — 92 — — — — — — 351 — — — — — — — 226 — - — —- — — — — 32 — - '.480 2.400 1.595 16.115 480 1.196 18.724 4.834 2.496 Für hie Schafts.tt>>»c ivronlino'tli^ • Wiiibo ©diibtr. Dwfcr, Verkq«r. £*tau«qfter: '!n»in«buch'-'rck«vei .tttltja" in Eilli