Deutsche Macht --- Du ,X6 Monaten! Verflossenen Freitag begann nun vor dem Schwurgerichte die Verhandlung. Tie Geschwornenbank war vollzählig besetzt. Zeugen wurden ausgerufen, deponirten und mit all' seiner nervösen Schläfrigkeil entwickelte sich der crimineUe Fall. ... Tie beiden Beschuldigten sind aufgeregt, die verrinnenden Minuten bringen ja den Moment immer näher heran, in welchem vom Richter-stuhle aus verkündet werden soll, daß ihr ge-schäftlicheß Gebahren makel^o« war oder ... Als Vertreter der Anklage aber hat ein anderer, als der, welcher sie erhob, Play ge« nommen. Nicht der Mann, welcher vor sechszehn Monaien e» so unbedingt nöthig fand, daß das moderne Recht seinen Spruch über die Beiden falle. Er hat zwei Tage vor der Verhandlung die Vertretung der Anklage in andere Hände ge-legt. Die Anklage vertritt nun ein College, der den Stoff unmöglich so genau kennen kann, wie verunglückt. Bon R. jk la nt ke. Adieu. liebeS Männchen! Und sei nur ja recht vorsichtig, daß Du nicht auSgleitest und unter die Räder kommst, eS ist wieder so glatt draußen !* Welche Liebe, welche Hingebung lagen in Diesen Worten. Auf dem Angesicht der jungen Frau prägten sich Angst und Schrecken auS. Ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper und mühsam ihre Thränen unterdrückend, barg sie ihren Kops wie Schutz suchend an der Brust ihres Mannes, des Bremsers Schulz. „Ich weiß nur garnicht, was Du hast, liebeS Schätzchen; wozu denn jedesmal diese trüben Gedanken, wenn ich mich von Dir ver-abschiede. Bin ich denn nicht jung und gewandt, um >eder Gefahr aus dem Wege zu gehen; bin ich denn nicht jedesmal wieder gesund zurück» gekehrt?" Er suchte seine Frau zu beruhigen, doch »S wurde ihm selbst schwer, sich durch diesen Trost Muth zuzusprechen, um daS Unbehagen, welches ihn bei den Worten seine» WeibeS be> schlichen hatte, lo» zu werden. Sein Dienst, er war Bremser auf dem'Rangirbahnhos, war nicht ungefährlich. noch dazu >etzt, wo Schnee und Eis eine harte, glatte Fläch« gebildet hatten. Waren doch innerhalb des letzten halben Jahres nicht weniger als drei von seinen College» unter die Räder gekommen. Unvorsichtigkeit war vom jener, welcher sechSzehn Monate hindurch, sicher-lich mit größter Emsigkeit, Beweise auf Beweise häufte, und sich mit jener Gründlichkeit, zu der idn sein Amt verpflichtet, durch den weitläufigen Fall durchgearbeitet hat. Der neue Ankläger thut, was er kann. Aber die physische Unmöglichkeit, durch zwei-tägip^s Studium sich in Kenntniß aller Klippen und Untiefen des Processes zu setzen, muß, wäh-rend deS AbspinnenS der Verhandlungen zu Tage treten. Ihm scheint durch eine gelegent-liche Bemerkung de« Angeklagten ein neues fassenswerthes Moment aufzutauchen, und er be-antraft eine Vertagung. Eine Vertagung! Schmerzlich zucken die Freunde der Beschuldigten zusammen. Jetzt, wo die Angelegenheit einer, wie sie hofften, günstigen Erledigung so nahe war. ein Hinaus-schieben der Entscheidung! Und die Beschuldigten! Sechszedn Monate im Rausche eines jungen Eheglückes verbracht — eine wie kurze Spanne Zeit. . . . Aber dann derselbe Zeitraum durchlebt in der athemlosen Bangigkeil einer langsam näher »chreitenden Entscheidung über den gesellschaftlichen guien Ruf. über die bürgerliche Existenz — ein wie unendlich schreckliche» Ding. Und nun eine neue Vertagung. Die Männer aus der Geschwornenbant schienen diese Gefühle mitzu-fühlen. Mun kört von ihnen nach der Annahme Betriebsam» als Grund augegeben worden. Nur zu deutlich standen ihm bei der Erinnerung hieran die einzelnen Fälle vor Augen, und ein leiser Schauer ging auch durch seinen Körper. Doch rasch wchie er sich zu fassen, und hastig drückte er einen heißen Kuß aus die Stirn seiner Frau. „Ja, so haben Geldner und Kümmel auch gesagt, und nachher---o, wenn ich daran denke, — e» wäre zu schrecklich/ schluchzte die junge Frau. „Aber, liebes Kind, was soll denn nur das Weine»! Ich kenne Dich ja garnicht wieder. Bist Du nicht meine kleine Frau, die muthooll jeder Gefahr trotzen wollte? Sei doch vernünftig. Leg' Dich nur in'S Bett und schlaf ganz ruhig, und wenn Du morgen srüh aufstehst, bin ich wieder bei Dir. — So. Schätze!, den Kops hoch, gib mir noch einen Kuß!--So, nun adieu und träume recht schön." —-- ES war ihm endlich gelungen, seine Frau einigermaßen zu beschwichtigen, und eilig stieg er die vier Treppen hinab. Die frische, kalte Lust, welche ihn im Freien umwehte, «hat seinem erhitzten Gemüth wohl, und bald mußte er lächeln über die fast kindische Furcht seiner jungen Frau. ^Die letzten Unglück»-sälle haben sie ängstlich gemacht, doch wenn sie erst länger hier ist« wird sie sich schon daran gewöhnen," murmelte er vor sich hin, und malte sich in Gedanken Bilder von Glück und Segen auS, die ihm mit seinem jungen Weibe beschieden sein würden. Waren sie auch arm und hatten sie ihre paar Spargroschen verbraucht, um sich ihren Haushalt einzurichten, so sah er doch mit de» Vertagungsantrages sehr kräftige Meinungs-äußerungen. Ein winterlich kalter Sonnenstrahl fällt durch das hohe Fenster des Schwurgerichtssaales und zittert über die hohe Gestalt des neuen Anklägers, über sein entschlossenes Gesicht. Er hat sicher den Standpunkt des Staates gewahrt. Und beinahe fühlen sich alle, ohne Ausnahme, gedrungen, dem Manne, der seine Sache so furchtbar ernst nimmt, recht zu geben. Es ist schwer, in zwei Tagen all' da» zu studieren und zu vertreten, wozu ein Anderer fechszehn Monate brauchte. . . . Ein (Hemeindesckreiber Wir erhalten solgende Zuschrift: „Z. 1486. Löbliche Redaction! Es wird mit Beziehung auf den § 19 des Preß-Gejetze» um Ausnahme nach stehender Berichtigung ersucht. In der Nr. 89 vom 13. Dezember 1894 enthält die „Teutsche Wacht" einen mit „Ein Gemeindeschreiber" überschrieben«» Artikel. In diesem Artikel wird über die am 29. November l. I. in Bischosdorf stattgefundene Gemeinde-auSschußkitzung berichtet. Es ist unwahr die in diesem Berichte vorkommende Behauptung, eS wäre die Petition an daS Abgeordnetenhaus, betreffend die Errichtung des slovenischen Gymnasium« in CiUi, ohn« daß ein Beschluß vor-gelegen wäre, von einem Theile der Gemeinde-auSschußmitglieder unterschrieben worden, während der andere Theil als damit nicht einverstanden, die Unterschritt verweigert hätte. ES wurde vielmehr thotschlich der Beschluß aus Ueber- froher Hoffnung in die Zukunft; er wollte arbeiten, tüchtig arbeiten, um sich und seiner Frau ein gemüthliches Heim zu bereiten. DaS waren seine Gedanken, und er befand sich in bester Laune, als er den Bahnhof erreichte. Wie ein große», gewaltige» Netz dehnte sich vor ihm das Gewirr von Geleisen auS, die in der Ferne imm«r enger zusammen zulauien schienen, biS sie ganz im Dunket der Nacht verschwanden. Und über daS ganze Netz zerstreut lagen die Weichen und Signallaternen mit ihren weißen und farbigen Lichtern, deren bunte Strahlen sich hell auf der hartgefrorenen Schneedecke auS-breiteten. DaS Ganze schien besonder» bei Nacht ein unentwirrbarer Knäuel zu sein, doch er de-grüßte es nur wie einen alten Bekannten; war er doch mit jedem Geleise und jeder Weiche ver-traut, und wußte er doch ganz genau, wohin die einlaufenden Wagen zu befördern waren. Mit hrrzlichem Gruß »rat er in die Wärter-bude ein, wo sich seine College« schon alle eilige-funden hatten. „Na. Schulz. «S ist gut, daß Du kommst, dann können wir ja gleich beginnen," sagte der Rangirmeister. ..Wir werden heute wohl tüchtig zu bremsen haben, denn die Wagen laufen bei dieser Kälte wie toll; nehmt die Bremsknüppel mit." ermähnte er die Leute, welche schon alle auf-gestanden waren und sich in'S Freie begaben. Bald stand ein Jeder auf seinem Posten, und hell und durchdringend ertönte die Pfeife deS RangirmeifterS. Antwort gab ein lauter Pfiff von der Locomotioe, und hin und her be-wegte sich da» keuchende Ungethüm. führt« hi«r 2 .S-«tfch- Wacht' 1894 reichung Petition dieser gefaßt. Beim letzten Punkte der Tagesordnung ertheilte nämlich der gefertigte Gemeindevorsteher dem Gemeindefekreiär den Auftrag, die vorbereitet« Petition, betreffend die Errichtung obigen Unter-Gymnasium« zur Ver-lesung zu bringe». Sämmtliche Gemeinden»«-schußmitglieder erklärten sofort ihre Zustimmung, nur Herr Martin PremZak und Herr Jgnaz Dremmel äußerte» sich dagegen und entfernten sich sodann, während die übrigen Ausschuß-Mitglieder einhellig die Absendung der Petition beschlossen und olle die Petition auch sodann unterfertigten. Gemeindeamt Bischosdorf. 14. Dezember 1394. Mit Achtung, Michael Bukovsik. (?) Gemeindevorsteher. DerSlovene Robic sagte, das Gymnasium sei durch Sammlungen in der Umgebung Cilli'S im Jahre 1800 gegründet morde», sei also fein deutscher Besitzstand. Abg. Dr. Foregger stellte daraus fest, Robic habe den Beweis nicht erbracht, daß auch nur ein Theil von dem Gelde, mit welchem daS Gymnasium in Cilli errichtet wurde, von Slovenen herrühre. Umschau. (Im Abgeordnetenhause kam Samstag die Cillier Frage zur Sprache, wobei Abgeordneter Dr. Menqer Folgendes erklärte: „Die Slovenen führen für die Begründung eines Gymnasiums in Cilli die kulturellen Bedürfnisse ver Slovenen an. Erfordert eS aber diese« culturelle Bedürfniß, daß gerade aus einem umstrittenen Boden wie Cilli, gerade wo die Deutschen erntn gefährdeten, wichtigen Punkt vertheidigen müssen, daß gerade dort ein slovenische« Gymnasium errichtet werde?" Der Redner sei selbst nach Cilli gesahren. um sich an Ort und Stelle über die Angelegenheit zu informiren. Da habe er erfahren, daß diese Gymnasialfrage nur verstanden werde» könne aus Grund der Kenntniß der Ge-schichte Cilli« in nationaler Beziehung in den letzten zehn bi« vierzehn Jahren. Seit dieser Zeit werde ein Ansturm nach dem anderen gegen die deutsche Rationalität in Cilli unternommen, und jetzt betrachte man die Gründung eine« slovenischen Gymnasium« noch al« letzten Sturm-bock. Man begründe ein solche« Gymnasium an einem anderen Orte! Dadurch werde dem kulturellen Bedürfnisse auch Genüge gethai. „Wir werden in keiner Weise dagegen Opposition machen ; aber wir müssen den Plan, gerade in Cilli ein slovenische« Gymnasium zu errichten, nicht al« Gegenstand der Unterrich»«politik be« trachten, in welcher lediglich nach culturelle» Bedürfnisse» entschiede» wird, sondern al« ein nationale« Agitation«- und Ka«pse«mtttel. (Zu-stimmung link«.) Diese« ist unsere Stellung zu dieser Frage, wohl berechtigt und vollauf de« gründet." (Lebhafter Beifall.) einen Wagen von einem anderen Geleise über, holte d»rt einen zweiten heran, während ein dritter weit hina««gestoßen wurde auf ein todte« Geleise. Die Mannschaft hatte schwierige Arbeit heute. Durch Schnee und Ei« waren die Lauf-breiter glatt geworden. Deshalb war die äußerste Vorsicht beim Auf- und Abspringen geboten. Doch schon war Mitternacht vorbei, ohne daß sich irgend ein Unfall erreigntt hatte. I« Gegentheil, e« ging heute besser von Statten, al« Alle gehofft hauen. Soeben war der letzte Güterzug au« dem Süden eingelaufen, er sollte sofort au«einander genommen werden, und nun galt e«. einen Troß von acht Wagen nach dem Schuppen überzuführen. Schulz hatte die Führung über-nommen und stand auf dem vordersten Wagen. Der Pfiff de« Rangirmeister« ertönte und an-fang« von der Lokomotive geschoben, setzte» sich die Wagen in Bewegung und führe» über die Weiche hinau«, ihrem Ziele zu. Eben wandte sich Schulz um, machte feinen rechten Arm frei und wollte den Leuten da« Zeichen zum Brem-sen geben, da glitt er aus dem glatten Brett au«, sein Körper wurde von den Rädern erfaßt und in demselben Augenblick zermalmt. Ein gellender Schrei ertönte, dann war Alle« still. Die Wagen hatten erst zum Stehen gebracht werden können, al« sie über den Unglücklichen bereit« hinweggeeilt waren. Die Arbeiter spran-gen erschrocken hinzu, doch fanden sie nur noch den fast bi« zur Unkenntlichkeit verstümmelten Leichnam ihre« Collegen. Slovenische Aekämpfer der Katyo-tischen Kirche. (Eine slovenische Berichtigung.) Herr Podgornik. Herausgeber de« in Trieft erscheinenden slooenisch. kroatisch und russisch ge« druckten .Sloraniki Svet" („Die slavische Welt") schein! da« Bedürfniß zu fühlen, sich bekannt zu machen. Wir entsprechen seinem Wunsche uno bringen hiermit eine zweite von ihm eingetroffene Berichttgung: Trieft. 11. «ov. 1894. Löbliche Redaction! Wollen Sie zur Notiz unter dem Schlag-worte «Eine slovenische Bericht i-gung," veröffentlicht an der ersten Stelle der zweiten Seite der Nummer 98 der „Deutschen Wacht" vom 9. December 1894 im Sinne deS K 19 des österr. Preßgeseye« abermals Folgendes richtig stellen: 1. ES ist weder wörtlich noch dem Sinne nach richtig, irgend ein slovenische« Blatt hätte dem Gefertigten den von der »Deutschen Wacht" gebrachten AuSspruch untergeschoben: „DaS dynastische Gefühl brauche bei den Slovenen nicht ge-näh« zu werden." Sollte außer der „Deutschen Wacht" ein andere« deutsche« Blatt einen solchen Bericht gebracht haben, so ist er ge« ,ade so unwahr, wie der erste die«dezügliche Bericht im Leitartikel der .Deutschen Wacht." 2. E« ist nicht wahr, daß der Gefertigte in Laidach „wirkte." da er dort n i e Aufenthalt genommen hatte, und 3. ist folglich auch nicht wahr, daß derselbe in dem. ihm von der ..Deutschen Wacht" untergeschobenen Sinne den „Aufenthalt in Trieft jenem in Laibach vorzog." Franz Podgornik. Schriftsteller in Trieft. Herr Podgornik hat gelegentlich de« „slo-venische» Parteitage«," nachdem er den Antrag Mandic die „Pflege der politischen Solidarität „Legt ihn nur einstweilen dort an der Böschung nieder; zu retten ist er ja doch nicht mehr. Uebrigen« schläft der Alte, also müffen wir mit der Meldung doch bi« morgen srüh wanen." entschied der Rangirmeister. Die Arbeiter zögerten erst ein wenig, diesem harten Beseht Folge zu geben, doch da« An-treiben de« Rangirmeister« ließ sie nicht lange überlegen. So trugen sie denn den Leichnam auf die Böschung und bedeckten ihn vorläufig mit seinem Mantel. — Wieder ertönte da« durchdringende Pfeif chen deS Rangirmeister«; die mit Blut bespritzte Lokomotive keuchte hin und her, bald auf diesem, bald auf jenem Geltise. So verging die Nach». Der Morgen brach schon an, al« sich die Arbeiter endlich der Leiche de« Unglücklichen avnehmen konnten. Schweigend trugen sie den Todten in die nächste Bude, während der Rangirmeister seine Meldung machte. O • Denselben Abend la« «an in den Blättern Folgende«: „Heute Nacht gerieth auf dem Rangir^ bahnhof der Bremser Schulz beim Rangiren unter die Räder mehrerer Güterwagen, wodurch derselbe auf der Stelle seinen Tod fand. Sta: Verunglückte, welcher al« ein ordentlicher Mensch geschildert wird, war erst seit Kurze« verhei« rathet. Die junge Frau soll über den auf so schreckliche Weise erfolgten Tod ihre« Manne« untröstlich sein." Vr»jenmost) aller Slaven" betreffend, kräftigst unterstützt hatte, schließlich erklär«, daß e« „nicht nöthig wäre, da« dynastische Gefühl der Slovenen erst zu pflegen, da die ganze Ge-chichte ein Bewei« unausgesetzter Loyalität (der Slovenen) sei." Wer daS Blatt deS Herrn Pod-lOtnik kennt, welche« ein Nachfolger des zuvor in Laibach gedruckten „Slovan" („Der Slave") ist. wird darüber nicht im Unklaren sein, welchen reellen Werth dieser Satz repräsentirt. Es ist wahrhaftig eine billige Versicherungsprämie für die panslaviftijchen Ziele, die verfolgt werden! Da« Blatt de« Herrn Berichtigers arbeitet,. w,e der selige „Slovan", mit allen zu Gebote Gehende» Mitteln und Kräften für da« „politische" Allslaventhum. E« geht in erster Linie gegen die römische Kirche, die „Lateinisirer" und den PapiSmu« lo», und macht für die russische Staat«kirche Stimmung. Der Herausgeber muß mit irgend einem russischen oder russophilen Popen in Fühlung sein, der ihn in langathmigster Weise bedient, und dabei gegen die „Lateinisirer" mit Evangelium und Kirchengeschichte loSgeht. E« fällt un« nicht ein, mit Herrn Podgornik über Loyalität darüber streiten zu wollen, wa« er in confessioneller oder sonstiger Beziehung für richtig hält, um die „politische Solidarität aller Slaven" baldmöglichst zu erreichen, aber gegen den Spaß, die .Deutsche Wacht" zu denüyen, um sich al« Patentpatrioten vorzustellen, müssen wir doch einige Protestworte einlegen. And dann noch Eine« I E« ist nämlich gar nicht wahr, daß die „slovenische Geschichte" durch-weg« ein großer Beweis von Loyalität ist. Man brauchte, wenn sie geschrieben wär», nur da« Capitel von der französischen Herrschaf, in Krain aufzuschlagen, um da« gerade Gegentheil herauszulesen. Jüngst hat man ^wei österreichischen Volks-Männern au« der Franzvsenzeit bei Innsbruck und in Laibach Monumente errichtet. Der eine, der Tiroler Andrea« H o f e r, hat sich nach blutreichem Kampfe für seinen Kaiser in Mantua erschießen lassen müssen, ver andere, der Slooene Valentin Vodnik, hat den Kaiser der Franzosen, al« er Krain in Besitz genommen, in degeister» t en slovenischen Gedichten ge» feiert, und ist schließlich pensionirt worden. Beide haben dem Geschmacke ihrer nationalen Lande«genossen viechnung getragen. Die Krainer Slovenen sind in der Gegen-wart in der überwiegenden Mehrheit hoffentlich ganz loyal, aber mit ihrer .Geschichte" können sie in Bezug aus Loyalität einpacken, und daran, wird auch Herr Podgornik nicht« ändern. Aus der Honoviher Bezirks Vertretung. Au« Gonobitz wird un« unterm 18. d. M. geschrieben: Heute fand die Schlußsitzung der Be»irk«vertretung im Ge»einderath«saale für diese« Jahr statt. Für da« Jahr 1895 wurde folgende« Präliminare vorgelegt und auch ge« nehmigt u. zw.: Echotterbedarf. st. tr. Für die Goaobitz-Weitenstemerstraße 487-— , . Pöltschacherstraße 683*80 „ „ Oploln^ersirahe 892-50 „ „ Gatter«dorferstraße 229 — „ . Retschacherstraße 291.— . „ Penojestraße 116'— , „ Seitzklosterstraß« 324*— , „ Weitenstein-Cillierstraße fl. 3293-30 fl. kr. Bauten und Erhaltung der ««mobjecte, 713-— Straßeneinräumer, Taglöhner. Steinbruch und Diverfe 605.— gt Landeischulsond JC. f 4342'— r die Localbahn Pöltschach-Gonobitz r AmoNisirung und Zinsenzahlung de« Darlehen« von fl. 6000-— 420-— An da« steierm. Lande«-Eisenbahnamt an Garantiefond 6300-— fl. 6720— 1894 Rekapitulation. fl- kr. 1. Bedarf an Straßen I. Classe 1805'— 2. „ „ II. „ 2765.— 3. Andere Auslagen 4342 — 4. Localeisenbahn (>720'— Summe des sämmtlichen Bedarfes fl. 15,632'— Die Bedeckung erfolgt: fl. 'r. Durch die Zinsen der Obligationen per. 25'— „ von der Bezirks-Sparkasse an^uhoffende Subvention fl. 400'— Der Abgang wird mit einer 35 percent Be^irksumlage von den directen Steuern per. fl. 42.000 mit fl. 14.700'— gedeckt. Für den Ankauf von Stieren und Schweinen jc. stnd fl. 150'— in das Präliminare aufgenommen worden. Herr Franz Po s s e k stellt den Antrag : In Rücksicht, als die Viehzucht die Hauptein-nabmsquelle der Bevölkerung bildet, zur Hebung derselben beizutragen und einen Betrag von fl. 300 — zu bewilligen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Herr Dr. Johann Rudolf stellt den Antrag. daS stei>rm. Landes-eisenbahnam» sei zu ersuchen, die Tarife nicht nur an der Localbahn Gonobitz Pöltschach her-abzusehen, sondern bei der Südbahn einzuwirken, da« dieselbe die Holztarife von Pöltschach nach Agram, Sissek jenen von Cilli nach Agram-Sissek anpasse. Jnsolange dieß nicht geschieht, bleibt man angewiesen, nach Pöltschach und Cilli mit dem Fuhrwerk zu verfrachten. Da nun z. B. von hier nach Cilli mit dem Fuhrwerk Frachten per Waggon um fl. 4 — billiger verfrachtet werden, al» mit der Bahn, so ist eS erklärlich. daß die Bahn unier solch merkwürdigen Verhältuissen ein Passivum ausweisen muß. Die Bezirks-Vertretungs-Rechnungen pro 1893 wurden von den Herien Dr. Rudolf. Rinnen und Schepiy geprüft und in Ord-nung befunden. Wie man aus der gegebenen Uebersicht ent-nehnun kann, reicht der Verdienst der Capelle bei weitem nicht hin, dieselbe zu erhalten und ist f« keine kleine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß jeden Monat die Mittel zur Bezahlung der Ge-halte zur Verfügung stelzen; denn selbst die Subventionen müssen decken helfen, abgesehen davon, daß die Erträgnisse der Schule und die Mitglieder ganz zur Erhaltung der Capelle auf ihiem jetzigen Stande geopfert werden. Ms Stadt und Land. Cilli, 19. December. Die Eollectivqenossenscdaft in Cilli hält^ihre Generalversammlung am 26. d. M. iui Saale des Hütel »Strauß" um 9 llhr Vor-mittags ab. Als Tagesordnung wurde fest-gesetzt: Bericht deS Poistehers, Besprechung und Beschlußfassuna über die überreichten Statuten und Anträge. Nach der Versammlung findet eine feierliche Freisprechung und Aufdingung von Lehrlingen statt. Wärmftube Diese WohlthätigkeitS-anstalt wurde am 1. d. M. wieder eröffnet. Für so manche» arme Schulkind bedeutet dieser Tag den Beginn de» lang ersehnten Wohlseins. Denn es ist eine gar harte Sache, die Zeit zwischen dem vormittägigen und nachmittägigen Unterrichte bei so rauhem Winter, wie er sich gerade Heuer wieder eingestellt, ohne warmen MitiagStifch zuzubringen, und dabei soll der Geist munter und da« Herz empfänglich bleiben für die Lehren der Schule. — Aber auch für die Eltern der armen Kleinen brachte die Wärm-stube die Erlösung von den bittersten Sorgen um daS leibliche Wohl ihrer Kinder. Wie wehe mag e« um« Herz so mancher Eltern sein, wenn sie sich außerstande sehen, ihre», Kindern daS Nothwendigste für» Leben zu verabreichen, wenn sie sehen, wie ihre Kinder wegen Mangel« an genügender Nahrung körperlich und geistig hin» siechen. — Da haben schon vor zehn Jahren edel gesinnte deutsche Frauen in unserer Stadt ein „A««tfche Wacht- Institut in« Leben gerufen, da« all' solche« Elend bannen soll, und so sehen wir auch Heuer wieder «ine wackere Frauenschaar sich dem schönen Dienste des reinsten WohlthumS widmen. Vor einigen Tagen versammelten sich über Einladung deS Herrn Bürgermeisters G. S »i g e r die Frauen Adele Fe h l e i se n , Karoline Ferjen, Anna Hummer. Amalie K r a i n z. Alfonsa N i g i tz, Loutse PalloS. Elise P o g a t s ch-n i g g. Leopvldine R a k u s ch, Henriette Rasch, Friederike T e p p e i Marie T r u m m e r, Wildelmine Walland, Anna Wam» brechtsammer, Rosa W e h r h a n und Anna Wogg im GemeinderaihSsaale, um über Wir»hschaft«angelegenheiten der eröffneten Wärme-stube zu berathen. Die Arbeit, deren Bewäl-tigung sie in selbstloser Weise freiwillig über-notrnnen, ist keine leichte. Man bedenke nur, daß täglich für 180 Kinder warme Mit» t a g «k o st bereitet und auch Brot beschafft werden soll. Doch mit Liebe zur Sache walten sie nun unverdrossen ihres schweren Amtes; sie bauen dabei freilich auch auf die Mithilfe aller Jugend- und Schulfreunde von Cilli und Um-gebung. sie erwarten zuversichtlich, daß diese ihren bekannten Wohlthätigkeitssinn auch Heuer vollauf bethätigen werden. — Jede, auch die kleinste Gabe wird mit bestem Dank angenom-men und öffentlich quittir». Die Spenden beliebe man der Vorsteherin, Frau Anna H u m-m e r, zu überleben, oder während der Kochzeit, d. i. von 10—12 Uhr Vormittags direct an die Wärmestube (Graseiaedäude) zu übermitteln. WeihnacbtSkneipe des Turnver-eines. Wie bereit» bekannt gegeben wurde, finde» am 22. d. M., u. zw. in de» Wirthschaft . z u r g o l d e n e n K r o n t" die Weihnachis-kneipe de« Cillier Turnvereines statt. Hiebei wnrde folgende Vortragsor^nung festgestellt: 1. Hymne an die Nacht. Männ>rchor (Sänger-riege); 2. Doppeladler-Marsch (Turner Musik-kavelle); 3. Wenn Tu eine Rose siehst, Couplet- 4. Lützow'» Jagd. Männerchor (Sängerriege); 5. Die »esche Wienerin, Polka Franoaise (Turner» Musikkapelle); 6. a) Wulzerlied, b) Menschen san ma alle, Couplet; 7. Der traurige Bua, Männerchor (Sängerriege); 8. Charlotte Walzer (Turner Musikcapelle): 9 Mein Dirndl >S sauber. Männerchor (Sängmiige); 10. Wer will mit ? Polka schnell (Turner-Musikcapelle). — Bekanntlich erfolgt an diesem Abend da« erste Auftreten der Turner Musikcapelle. Freunde der deutschen Turnsache sind herzlich willkommen. EilliS armer Kinder werden sich hoffenilich auch heuer die mildthätigen Frauen unserer Stadt erinn.rn .Die „armen Kinder Cilli'S" sino die mittellosen Pfleglinge de« allst, öffenil. Krankenhauies in Cilli, denen auch Heuer, so wie alljährlich, ein Christfest veranstaltet werden soll. Ader der hiefür bestehende Fond reicht nicht auS, jedem der Armen eine Kleinigkeit zukommen zu lassen. Der Krankenstand belauft sich in den WeihnachtStagen auf cirka 180 bi« 200 Pfleg-linge, welche eben durch ihre Krankheit in jo große« Elend gebracht wurden, daß sie. einmal au» dem Spitale entlassen, dem größten Elende preisgegeben sind. Diese Arme» in ihrer gegen-wärligen traurigen Lage sind der Gegenstand unserer Bitte. Möge die wohlhabende Beoöl» kerung von Cilli daran sich erinnern, daß im allg. öffentl. Krankenhause nahezu 200 arme Kinder sich befinden, die ein Christfest begehen wollen, welches ohne Zuthat guter, edler Menschen sich gar traurig gestalten würde. Die Armuth trägt sich ja gewiß beinahe so schwer wie eine Krankheit und nun denke man, daß zarte Kinde: unter dieser Doppellast zu leiden haben. E« ist Menschenpflicht, den armen Kleinen eine Weih-nachtsfreude zu bereiten. — Jede, auch die kleinst« Gabe wird in der VerwaltungSkanzlei de« allg. Krankenhause« mit Dank angenommen. Ehriftbaumfeier der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr veranstaltet Sonntag, den 23. d., M., >m Salon de« Hotel, zum weißen Ochsen, eine Christbaumfeier. Die Musik besorgt die Cillier Musikverein« Capelle. Im Programme wurde die Produktion der Feuerwehrsängerriege, die erste Aufführung der neu gegründeten Musikcapelle 3 der Freiwilligen Feuerwehr, sowie verschiedene andere Unterhaltungen aufgenommen. Feuerwehr-Freunde werden freundlichst zum Feste eingeladen. .Gut Heil!" Eine Ru(h)mfüchtige. Am 12. d. M. wurde von der Polizei die 27,ahrige Katharina Ab ernau«, Tochter eine« Arbeiter« in Store arretirt, weil sie innerhalb einiger Tage auf Rechnung mehrerer hiesiger Frauen in meh» reren Geschäften bedeutende Mengen Rum herausschwindelte. E« kam vor. daß die Ge» nannte an einem Tage zu 2 Liter Rum in be-lrügerischer Weise an sich brachte, und meisten-theil« selbst genoß. Sie gab sich al« Köchin irgend einer angesehenen Bürgersfrau aus und verlangte meisten» eine größere Menge Rum mit der Erklärung, daß die Frau selbst zahlen kommen werde. Aus diese Weise gelang e« ihr, die Geschäftsleute zu prellen. Katharina Aber-nau» wurde ertappt, als sie wieder mit einer erbeuteten Flasche, welche einen halben Liter Rum enthielt, ihrer Wohnung in d»r Sanngasse Nr. 4 zueilte. Sie zeigte sich auch sonst noch ziemlich ru(h)mooll; ihr Gesicht und Nase trieb bereits roihe Knosoen und in bester Laune bezog sie ihr frühere« Logemenl. Beschlüsse der Ausscbußes der Cillier Gemeinde Lparcassa. In der letzten Dienstag abgehaltenen Sitzung de« neu gewählten AuSschußes wurde Herr Dr. Sajovitz zum Obmann und Herr Bürgermeister S tig er zum Obmannstellverireter gewählt. In die Direktion wurden gewählt die Herren : Ferjen, Dr. K v v at s ch i t s ch, Pospichal, Radakovit«, R a k u s ch, kais. Rath. Sapuschek. Traun, Walland A l o i », W i l ch e r. Zu Rechnungsrevisoren wurden die Herren K r i ck und P a l l o s be-stellt. Beschlossen wurde mit der Gemeindevertretung Unterhandlungen wegen Uebernahme des Gas-wertes einzuleiten, und die Verwaltung der Depot» künftighin durch die Sparcass« zu besorgen. Theater. Herr Theaterdirector Oppen» heim hat sich mit dem schriftlichen Ansuchen an den Genieinderath gewendet, ts möge ihm gestattet werden, vvrWeihnachtenkeine Vorstell un gen mehr zugeben. Zur Moiivirung de« Gesuche» wird angeführt, daß erfahrungS-gemäß in der Woche vor Weihnachten daS Theater stets einen sehr schlechten Besuch aus, weise. Thterseuchen. Erloschen ist: B läs ch e n a u S s ch l a g an den Genitalien der Zuchtrinder in den Gemeinden Kaindach und Purgstall deS Bezirkes Graz. DaS Land Steier-mark ist daher dermalen frei von Thierseuchen. Jahr- und Viehmärkte in Steier» mart. Am 21. Dezember: Graz, Stech-viehmarkt nächst dem Schlachthause. — Fehring. I. u. V. — Grobflorian, Bez. DeutschlandSberg, V. — Heiligenkreuz am Wafen, Bez. Silben, I. u. B. — Jrdniaz, I. — Paffail, Bez. Weiz, I. — Peitau, Wocheamarkt. — PSllau, I. u. V. — Tilf frr, I. u. V. — Am 22. Dezember: Graz, Getreide-, Heu-, Stroh-, Laden- und Kohlen-marti am GrteS-, Holzmarkt am Dietrichsteinptatze. — Rann, I. u. v. — Am 27. Dezember: Graz. Hornviehmarkt nächst bem Schlachthause. — Fürstenfeld, Wochenmarkt für Getreide und andere landwirihschaftliche Produkte. — St. Lambrecht, Bez. Neumarkl, I. u. B. — Obdach, I. u. B. — Rann, Bez. Pettau. Schweinemarkt. — Weitenstein, Bez. Gonobitz, I. u. V. — Am 28. Dezember: Graz, Stechviehmarkt nächst dem Schlachlhause. — St. Oswald, Bez. Ober-zeiring. I. — Peii« u, Wochen markt. — Spielfeld. Bez. Leibnitz, I. u. B. — Straden, Bez. Mureck, I. — Am 29. Dezember : Graz, Gedreide, Heu-, Stroh-, Laden- und Kohlcnmarki am Grie»-, Holzmarki am Dietrichsteinplahe. Rerv-Nork. Bei der am 6. November vollzogenen Wahl eines neuen Bürgermeister« wurde Herr W. L. Strong mit großer Majorität gewählt. Derselbe ist einer der her-vorragendsten Kaufleute der Stadt, langjähriger VerwaltungSrath der„N e w »I o r k e r" Leben»-Versicherungsgesellschaft und Präsident der „Cen-tral Union-Bank." 4 Vom Havptpsarrer von Salden-Hosen. AuS Mahrenberg wird un« ge-schrieben: Zufällig kam ich Sonntag, den 9. d.« in den altehrwürdigen Markt Saldenhofen und ging zur Späimesfe. Welche Ueberraschung wurde mir da zu Theil. Der Herr Haupt-psarrer hielt bie Festpredigt und sagte zu dessen Schlüsse. na>ürlich in slovenischer Sprache. Bald hätte ich etwa« vergessen. Was glaubt Ihr? Die Flößer (Wassersahrer) sind lauter Betrüger. Eie verkaufen die schlechte Waare für gute. Sie sind Ehebrecher. Wenn sie aus der Trau nach Ungar» fahren, ziehen sie sich dort mit anderen Frauenzimmern deium. Als ich nach der Ver-richiung inS Wirthshaus kam, fragte ich betreff der Predigt: Ja. laßt Ihr Euch dieS alles ge-fallen, da Ihr doch größtentheilS lauter Holz-bändler seid und mit den Flößern zu thun hobt. ES wurde mir geantwortet: Da» sind wir schon gewohnt. Wir hören ganz andere hier nicht wiederzugebende KraftauSdrücke, welche eben nur ein Hauptpfarrer berechtigt ist. unbeanftändet von der Kanzel skiner Heerde vorzusagen. Auch wurde mir gesagt, daß von Saldenhofen noch kein Kaplan während seiner DekanatSthätigkeit fort-gegangen sei. den er nicht beim Ordinariat schwarz angestrichen hätte» mit Ausnahme eines einzigen, der zu heucheln verstand. Woher mag nun diese Stellung des Saldenhosener Haupt-. psarrerS herrühren? Wohl davon, weil der Herr Psarrer zu viel hört und zu wenig sieht. Nämlich zu viel hört, was ibm böse Mäuler zutragen und zu wenig den Schmutz im eigenen klerikalen Lager sieht. Ich hörte noch Mehrere«, was ich vorläufig für Nächstens zurückbehalte. In Laiback ist die „Teutsche Wacht" im ZeitungSveischelß S. Gruber. Hauptplatz erhältlich. Ein Besuck im Galanterie-Spielerei und Wirkwaarengeschäsie König, Bahnhofgasse II »st wirklich kmnsehl'nswerlb. DaS über ein prächtiges WeihnachtSlager verfügende renom-mirte Geschäft. daS im neuen großartig her-gerichteten Lokal seine reichen Vorräihe zur besten Geltung bringt und vom einfachen Kinderspielzeug bis zum elegantesten Boudoir gegenstand eine Fülle passendster Weihnacht»-ge'chenke zu wirklich billigen Preisen bietet, sei besten» empfohlen. Gegen eine deutscdeGaftbaustasel. Aus Fraß lau wird unS unterm 17. d. M. geschrieben : Seit 28 Jahren ha, Herr R ö ß n e r eine deutsche Tafel am Hause nnd erst jetzt — nach 28 Jahren — haben die Slovenen Fraßlau'» so viel 'esen gelern», daß sie heraus-brachten, daß die Tasel eine deutsche Ausschrift hat, nämlich: Gasthaus. Aber soviel haben sie nicht gelernt, daß sie noch weiter gelesen hätten, denn es steht auch: ..Zum Kreuz." In-folgedessen sind sie aus die Idee aekommen, in den, Cillier Wendenblättchen die schreckliche Ge-schichte von der deutschen Tafel zu veröffentlichen. Es ist den windiscken Herren ja eine wahrhaftige Herzerleichterung, wenn sie ihre Galle über einen Deutschen ausschütten können. Tie deutsche Tafel wurde denn auch im Slavenblatte des lanaen und breiten besprochen und auch die Person deS Wirthes. Unter anderem schrieben die Herren: Daß da« Gasthaus nur Leute der niedersten Stufe. Schnapstrinker, besuchen (!) da konnte man aber nach dem Wendenblatie so ziemlich alle Bewohner der Gemeinde Froßlau. mit wenigen Ausnahmen zu .Leuten der niedersten S:ufe' rechnen, denn eS gibt wenige in Fraßlau. die nicht da« vorzügliche,Local ..Zum Kreuz" besuchen. Selbst jene edlen Gesellen, welche sich ihre Galle an der deutschen Tafel ausschütten kommen, weil sie sich genieren. Freilich sagen diese Herren dabei: prosim gospodnaj rai dajo en gla2ek dobüega, me tak grize: ^Weiter heißt e» in dem Schmähartikel, daß die Heimischen selbstverständlich solchen deutschen Häusern ausweichen. Den Grund hiezu will ich angeben: Wenn sich z. B. die Heimischen, das sind die Slovenen Fraßlaus. in irgend einer Verlegenheit befinden, so kommen sie nicht nur zum Herrn R., sondern auch zu anderen „ein-gewanderten Freunden" und bitten mit ausge-hobenen Händen, man soll ihnen helfen und ^Deutsche wenn ihnen dann die Hilfe gewährt wird, dann natürlich weichen sie solchen Häusern au«. Nicht au« Nationalhaß. sondern, weil sie dem Besitzer desselben mehr oder weniger Dank schulden und das unedlen Naturen unangenehm ist. So dürsten diejenigen Slovenen, welche den Herrn Bochinz jetzt in den slovenischen Himmel erheben, e» ge-wesen sein, die vor einem Jahre seinen Grab-stein geschändet haben. Ein Deutscher au« dem Sannthale. Hillier Aezirksvertretung. Unter dem Vorsitze des Obmanne« fand Montag eine Sitzung der Bezirksvertretung Cilli statt, zu welcher sich zwölf deutsche und ungefähr 16 slovenische Mitglieder eingesunden hatten. Die Hauptgegenstände der Berathung bildeten da» Präliminare pro 1895, und die Angelegenheit, betreffend die Verlängerung des Ter-mine« zum Au«bau der Bahn St. Georgen— Rohiisch. Eingang« der Sitzung urgirie Herr Dr. Kovatschisch die Durchführung der durch Tod und Austritt mehrerer Mitglieder nothwendig gewordenen Ergänzungswahlen. Der Herr Obmann erklärte, daß die k. k. Bezirk«-Hauptmannschaft dieSfallS das Nöthige vorzu-kehren hätte, er werde selbe übrigen« daraus aufmerksam machen. Herr Dr. D e ö k o sprach die Absicht au», nur slovenisch reseriren zu wollen, ließ von dieser Absicht nach Einsprache deutscherseits jedoch ab. Da« Präliminare schließt mit einem Abgang von fl. 89556*70, welches mit einer aus 25 % erhöhten Umlage auf di- direkte Steuer von fl. 158.881-89 gedeckt war. Die Haupt-AuSgabspoften sind: Schulbeiirag fl. 11121*71, Straßenbaubei. trag fl. 1000-— Schoiterbeisteliung fl. 12153*50, Erhaltung der Objecte fl. 3830. 4. Rate für die Localbahn Cilli—Wöllan fl. 4000*—. Wegmacherlöhne, Hilfsarbeiter. Erdfuhren und Schotiereinbettung fl. 352o, Sannregulirung fl. 3000.—. Ferner sind eingestellt für: Gehalt de« Secretärs fl. 600.—, Kanzleizin« fl. 250 —, Kanzleierfordernisse fl. 180*—. Reisekosten fl. 200*—. Schneeabräumung fl. 200 —. Bau-zeug fl. 150*—, Steinbrüche fl. 100*—, Distanz-zeichen fl. 50*—, Unerwaime Siraßen-Au«-lagtn fl. 800*—, Stipendien fl. 290*—, Ver-schieden« Ausgaben fl. 300*—. Krankevkosten fl. 450*—, Subventionen fl. 1500. Schubkosten fl. 450*—. Zahl 7. ..Schotterbeistellung" und 8. .Erhaltung der Objecte" gaben Gelepenheit zu mehrfachen Bemänglungen der in « Prali-minare eingestellten Ziffern. Der Eindruck, welchen die Debatten hierbei zurückließen, ist der. daß der Bezirksausschuß mit den von ihm verlangten Summen entweder das Auslangen nicht finden wird, oder daß einzelne Straßen und Objecte nicht in wünschen«werther und nothwendiger Weise berück-sichtig« werden können. So mein, Herr Petschnak, das; die für die BezirkSstraße nach Tüchern eingestellte Summe keineswegs genügen könne. Bei den Wogleina-brücken », Cilli und Tüchern seien Joche schad-haft, müssen mehrere Endsbäume ersetzt werden, des weiteren sind Straßenschutzbauten unum-gänglich nöthig u. s. w. Herr Petschnak rügt auch, daß für Holzbrückenconnructivnen kein Holz in Vorraih sei. Der Ausschuß verantwortet sich dahin, daß die Schuld, resp, die Höhe der Einstellung, den Herrn Landesingenieur Notar treffe, der die diesbezüglichen Erhebungen ge-pflogen und die nothwendige« Beträge ausge-rechnet habe. Herr Voschnjak beantragte Schluß der Debatte, worauf die veranschlag!? Summe mit den Stimmen der Slovenen (mit Ausnahme des Herrn Petschnak) angenommen wurde. Bei Besprechung der BezirksstraßeNeukirchen-Weiten-stein erklärte Herr LivuS, daß mit den «iiche-stellten 200 fl. das Auslangen nicht gefunden werden könne; er berechnet die Kosten auf fl. 500*—. 1894 Herr Kanonicu« Dr. Gregorec fragt, ob die Meilenstein». welche diese Straße stark in An-spruch nehmen, wohl auch zur Beitragsleistung entsprechend herangezogen werde». Für die Straße Kasasse—Grei«—St. Paul sind sür Ob-jecte fl. 2000 eingestellt, nachdem sich dort die Herstellung einer Brücke al« unaufschiebbar herausgestellt hat. Bei Besprechung der Beschotterung der Straße nach Lubeischno ersucht Herr Rakuich. der Misere, die sich dort geltend mache end-lich einmal ein Ende zu machen, und den dilligen Wünschen der Ziegelbauern und sonstigen Interessenten durch d>e nothwendige Fundamen-lirung der Straße «erecht zu werden. Der Bezirksausschuß möge in seinem nächsten Voranschlag dafür Vorsorge treffe«. Den Be-merkunaen wird zugestimmt. Herr Lipui wünscht die Verlegung der Straße, wird aber über-wiesen, daß die Anlagekosten zu bedeutende wären. Schluk so!gt. Per Wustkverein hielt Samstag Abend« beim „Löwen" seine dies-jährige, zahlreich besuchte Generalversammlung ab. Der Obmann de» Vereines, LGR. Reitter begrüßte die Erschienenen und erstattete dann Namens der VeieinSleitung den Bericht über die Thätigkeit deS Vereines im abgelaufenen Jahre. Er betonte, daß sich der Verein ,m letzten Jahre bedeutend aeboben habe; hatte er am 1. Jänner 1894 113 Mitglieder, so zähle er derzeit 175. Diese günstige Sachlage wohl theilweise durch den Beschluß zustande ge-bracht worden, daß gewiffe Begünstigungen beim Besuche der beliebten Musikschule de« Vereines nur Kindern von Mitgliedern zu gewahren seien, infolge dessen viele, die mit dem Beitritt gezögert haben. Mitglieder wurden. Sehr viet habe aber die außerordentliche Thäiigk.it des-Vereins-Cassier« Prof. Nowak gewirkt, dem alle Freunde des Vereins zum tiefsten Tante verpflichtet seien. Der Redner bemerkte dann weiter«, daß bei den letzten Schulinspectionen eine viel größere Präcision des Unterrichtes bemerkt wurde. Die Kapelle habe lebhafte Beschäftigung gesunden, und zwar ist sie im abgelaufenen Jahre, mit Ausnahme der Parkmusiken, 120 Mal öffentlich aufgetreten. Derzeit sei ein Mitgliederconjeri in Schwebt, es würden bereits Proben abgehalten und werde dasselbe jedenfalls nächste Woche stattfinden. Jetzt wolle er aber den uni den Ausschwung des Vereines so überaus hochver-dienten Casfier desselben. Herrn Prof. Nowak das Wort ertasten. Herr Professor Novak erstattet nun fol-genden Cassabericht*. Die Gesammleinnahmen betrugen bis 11. December fl. 7495*60'/» Die Ausgaben fl. 7308*09 Demnach verbleibt ein Cassabestand von fl. 137*51'/» Hiezu kommen die ausstehenden Vor- schösse mit fl. 56 40 Demnach ein Baar- vermögen von fl. 343*91 Der Musikverein. begann der Redner, steht im Aufblühen, ist deS Vertrauen« werth und wird bei fortgesetzter Bemühung binnen Jahre«-srist, fall« die von Seit« der Cillier Bewohner in letzter Zeit entschieden zugenommene Sympathie anhält und etwas zunimmt, fest dastehen, al» ein Bedürfniß sür CilliS Emporblühen und seine Umgebung. . ^ „ ... Vor einem Jahre wurde ein Ca„are,t nicht ausgewiesen, sondern ein Deficit von fl. 185 '.'7 und eine Schuldenlast von fl. 78l^7u, so defe die Vereinsleitung sich genöthigt sah. die Ge-meindevertretung um eine nicht rückzahlbare Umerststtzung zu bitten, die auch in mumncemer Weise in einem Betrage von fl. 350 gewahrt wurde, so daß noch ein Schuldrest von fl. '>16 verblieb. Um seinen lausenden Verpflichtungen nach-zukommen, ah sich schon die damalige Vereins- 1894 .Deutsche Macht' 5 leitun« genöthigt, bei der Sparcassa Cilli a conto der zu gewährenden Toiaiion pro 1894 einen Vorschuß von 400 fl. zu erbitten. So standen die Sachen vor einem Jahre. Heute bat der Musikverein alle seine Schulden bezahlt und wirv mit Ende diese« Monate» bereu? in der Lage sein, mit Baargeld das neue Jahr beginnen zu können. Allerdings hat die löbliche Gerneindever-treiung a conto der Dotation pro 1895 dem Vereine bereit« 400 fl. in Mitte November flüssig gemocht; doch diese 400 fl. können Ende Monat adgtstoßen werden, da der Cassastand schon heute fl. 24360'/, ist und noch bis 1. Jänner fl. 91.'» eingehen werden, also fl. 438*91'/j Ende December vorliegen. Es bleiben demnach für sas nächste Jahr nicht blos keine Schulden, sondern «was Baar-geld und da mit 1. Jänner die I. Rate der Dotation ohnehin gezahlt wird, s« ist das Capital, mit welchem die neue Vereinsleitung ihre Thätig-keit beginnen kann, ohne nothwendig zu haben, Schulden zu zahlen, recht anständig. ES könnte nun möglich sein, daß eine oder die andere Stimme laut wird und mir zu-ruft: Ja. es konnten leicht Schulden gezahlt werden, wenn daS Musiksest so viele Hunderte trug Daraus ließe sich erklären, daß vie Schulden gedeckt wurden, noch ehe von einem Musikseste gesprochen wurden und daß die Vereinsleitung den Ertrag de« MusikfesteS von fl. 800 rund dem bestimmten Zwecke zuführte, nämlich der Anschaffung eines neuen Claviers. Musikalien. Einrichtungen in der Musikschule. Anstellung einer dritten Lehrkraft :c. :c. Der Vereinsleitung wurde das VereinSjzhr keineswegs leicht gemacht und war auch sonst viel im Capellenwesen und der Schule zu bessern. Der Redner gab dann folgende liebe« sicht über die Auslagen: An Gehalten wurde gezahlt fl. 5303 61 Für Musitalien rund fl. #«>•— Clavier sammt Nebenauslagen fl. 415-— Möbel und Reparaturen fl. 30-— Sparcasse im AbzugSwege fl. 400-— Alles Uebrige Beheizung, Beleuchtg., Drucksonen. Portos, Saiten. Hilfs-kräste bei Concerten 2c. und alte Schulden und Vorschüsse fl. 429-48 fl. 7:k>8-o schädigten den Verlust eine« Auge« nach sich gezogen hat. Franz Vivod gibt zu, daß er gegen Johann > Kobale mit seinem Messer mehrere Stiche führte. I er behauptet jedoch, dieß nur aus dem Grunde I gethan zu haben, weil dieser ihn überfiel und mit einem offenen Messer derart angriff, daß er sich wehren mußte. Johann Kobale führt seinerseits an. daß er am fraglichen Abende neben der Straße ge« schlafen habe, von Jgnaz Mernik durch Schläge mit einem Regenschirm aufgeweckt und dann ohne daß er selbst Jemandem etwas gethan, geschweige denn ein Messer gezückt habe, vom Beschuldigten mit dessen Messer gestochen wurde. Für de» Umstand, daß Johann Kobale kein Messer gehab», daß also Franz Vivod in seiner Weinlaune in purer Rauflust auf Johann Kobale mit dem Messer losgcgangen sei, fpricht auch die Aussage des Georg Mernik. Dieser gibt nämlich an, daß Johann Kobale, als er in brüsker Weise ausgeweckt wurde, auch auf ihn losgegangen fei und dabei ganz bestimmt kein Messer gehabt habe; da er unmittelbar darauf mit Franz Vivod bandgemei» wnrve. tonnte er auch hievei ttuch kein Messer gehabt haben. Franz Vivod. dessen Vertheidiger Dr. S ch u r b i war, wurde zu vier Monaten Arrest oerurtheilt. Zuerst vertagt und dann srei-gesprochen. Die gegen Johann V e r b o st wegen Ver-brechens der Nothzucht in zwei Fällen in der vorigen Session stattgehabten Schwurgericht?* Verhandlung wurde über st a a t S a » w a l»-schaftlichen Antrag, ungeachtet de« Protestes des Bertheidigers Dr. Slepischnegg. behufs weiterer Erhebungen vertagt. Die neuerliche SchwurgerichtS-Verhandluna fand am It. December statt und eS wurde der Angeklagte im Sinne der Ausführungen feine« genannten Vertheidlyer«, von beiden ihm zur Last gelegten Thathandlungen nach dem einstimmigen Wahr» spruche der Geschworenen gänzlich freige-s p r o ch t n. - Kachtrag. Die Tlovenen und das Kaiser- denkmal Eine echte slovenische Unver-s ch ä m t h e i t ist der Leitartikel deS „ElovenSki Narod" vom letzten Sonntag.- Aus Unter-st eiermark wird da nämlich dafür Propa-ganda gemacht, daß die slovenische Bevölkerung Uniersteiermarks sür das Kaisermonument nichts hergeben, sondern etwa dafür bestimmteGabenlieberdemCyrill-und Methud-Vereinwidmenmöge. Man geht wohl nicht fehl, wenn man — Wöllan als den Aufenthaltsort jene« un-verschämten Individuums bezeichnet, dem das Standbild des Kaiser« als Mittel dient, um die Bevölkerung in der slovenischen Presse noch mehr national zu verhetzen. Daß das Laibacher Blatt seine Spalten zur Ausnahme dieser neuesten Hetzform öffnet, wunde« un« nicht, aber die Dreistigkeit des Schreibers wirkt nachgerade em-pörend. - Im Jnsiitut Hausenbüchl findet Freitag, den 21. d. M. von 10—12 Uhr vormittags und von 2—4 Uhr nachmittags die Aufstellung der Weinachtsarbeiten statt. 'vermischtes. V Fröhliche Weihnachten bereitet jeder Familienvater seinen weiblichen Angehö-rigen. wenu er ihnen eine Nähmaschine' al« Geschenk unter den Christbaum stellt. Da man nun bekanntlich immer am billigsten kauft, wenn man daS Beste wählt, fo dürfte die Freude noch um so größer sein, wenn das Geschenk eine der Original Singer Nähmaschine» wäre, wie sie im Geschäfte des Herrn G. Neidlinger. Graz. Sporgasse 16, in reicher Auswahl zur Ansicht ausgestellt sind. Leichteste Handhabung, schönster Stich, unübenreffliche Dauer, vielseitigste Verwendbar', eit, so heißen die vier hervorragendsten Eigenschaften, durch welche diese Nähmaschinen sich im Lause der Jahr« ihre bereits nach vielen Millionen zählenden Freunde erworben haben. Hinzu kommt »och die neueste Errungen-schaft der Original Singer Familien-Nährna-schine, die die Zahl ihrer Verebrerinnen gewiß noch recht stattlich vermehren wird. Wir meinen die Fähigkeit, aus ihr ohne jegliche Hilssapparate jene Kunst verke moderner Stickerei herzustellen, wie (it aus der Neiblingerschen Ausstellung vor Kurzem im k. k. österreichischen Museum für Kunst und Industrie in Wie» gezeigt wurden. Sie waren so schön, wie sie die kunstgeüble Hand einer Stickerin allein nicht zu schaffen im Stande ist und erregten die allgemeinste und uneingeschränkteste Bewunderung. Diese neueste Eigenschaft der genannten Maschinen erschließt ein neues Feld auf dem Gebiete der Frauen-arbeit. — Auch der Umstand verdient hervor-gehoben zu werden, daß die Singer Maschinen in den Geschäften des Herrn G. Neidl'nger ohne Preiserhöhung auch gegen coulanie Ratenzahlun-gen verkaust werden. V Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. — aber nur dann, wenn sie glücklich gewählt sind. Solche passende Wahl zu treffen bietet ast Schwierigkeiten, namentlich wenn ein bestimmter Geldsatz nicht überschritt» werden soll und wenn die zu Beschenkende in Verhältnissen lebt, in denen eine unnütze Klei-nigkeit wenig Freude hervorrufen würde. Ein Töpfchen Liebig'« Fleifchextract jedoch wird von der Hausfrau wie von d»r Hausfrau wie von der alleinstehenden Dame jederzeit gern accepti« werden. Die verschiedenen Büchfengrößen. in welchen Liebig'S Fleifchextract in den Handel gebracht wird, ermöglichen. daS Geschenk in je?er gewünschten Preislage zu besorgen. V Die wegen Nachahmung von Karg's Lalodont" gerichtlich belangte Firma Pohl & Engel in Wien (wie bereits früher zwei andere Firmen) veröffentli tte vor einiger Zeit in der „Neuen Freien Presse' sowie im .Pester Lloyd" eine Erklärung, durch welche sie daS Allein-recht der Firma F. A. Sarg'S Sohn & Cie. auf den Gebrauch der geschützten Marken „Ka-lodont" und „Frauenkops" anerkennt und sich verpflichtet, die Erzeugung ihrer in gleicher Ausstattung in Verkehr gebrachten Zahn-creme wegen täuschungSkähiger Aehn-l i ch k e i t sofort einzustellen. Die« Beispiel dürfte zur Warnung dienen für Alle, welche die Erfindung, die Bemühungen und namhaften Opfer Anderer zu eigenem Vortheil wie zum Schaden des Publicums auszubeuten versuchen. Wohl kann durch der-artige Falsificate der Weltruf, dessen sich Sarg's Kalodont bereits erfreu», nicht gefährdet werden ; aber es ist nöthig. Das Publicum auf diese werthlosen Nachahmungen aufmerksam zu machen, damit es sich vor denselben durch Beachtung der Firma und der Schutzmarke des echten „SargS's Kalodont" zu schützen vermag. Der Vortheil diese? so allgemein beliebten Zahn- und MundreinigungSmittelS für die Ge-fundheit, Schönheit und Erhaltung der Zäh"? liegt darin, daß mit der absolut nothwendigen mechanischen Reinigung der Zähne durch die im „Kalodont" enthaltene künstliche Kreide zugleich die gründlichste antiseptische Reinigung der Mundhöhle durch Ausspülen verbunden ist; eine Doppelwirkung, welche kein Zahnwasfer allein in gleich vorzüglicher, zahnärztlich und wissenschaftlich bestätigter Weise zu bieten vermag. 6 Deutsche Macht 1894 ÜB e s s e r uud 1007-5 gmus tTN n je R selbst als sr»nzö§isclier Ufe MAO. Zu haben in Cilli bei Milan Hocevar. Daniel Nakusch Eisenhandlung en xr«8 & en detail in Cilli »Mpsilhlt Vortland- und ?t»man ßemeute f-»rj>«(; II irrt. f.. 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Majrr U18—18 Patent H Stollen ÄS«, Üb idurf LwÄrti uMgfcr Du arosam Warnung: ***» Patent- H-8totl*n tmnotm. ial Anlaii M «rW*W- wrthto—n Naehahmunf^Jt ffftmi. *n bi«/# » ■ mir m. - r**i*iunn (Sehn tarn arkt) XXXXXXXXXXXX I: * VerzclirunsN-$ileuvr..4j(enl S ^ wird aufgenommen vorläufig auf ein Jahr. — Bedingnisse: si B» gesunder Körperbau, Verl&sslichkeit, Fachkenntnisg Energie H und Catition oder sonstige Garantie. — Gesuche sind bin 22. December d. J. an die BeprftseDtanz der Vmehrungs-5» steuer-Section Oplotnitz mit GehaltsmspfQelien zu richten. 5 1109—2 Der Repräsentant. XXXXXXXXXXXX I xxxxxxxxxxx Heinrich Reppitsch Zeüfisclifflied ffir Brückenwa^enliaii End IC-UÄ*t»elil©asexal 22—28 Cilli Steiermark erxeugt Decimal- auch Cantimal-Brücken-Wagen, Gitterthüren und Geländer. 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December 1894, um 9 Uhr Vorm. im Saale des «Hotels „Ttraufi^ >tatt. 11 Hi—3 Tagesordnung: 1. Bericht be# Vorstehers; 2. Besprechung und Beschlußfassung der überreichte« Statuten. 3. Anträge. Cilli, am 18. December 1894. Der Borsteher: Micbacl Ältziebler. » Einladung zum Abonnement auf „Machs und Leinen". Mittheilungen des Verbandes der österr. Flachs- und Leinen-Interessenten in Trautenau. Für Verbandsinitglieder unentgeltlich. Bezugspreise für Nichtmitglieder: Für Oesterreich-Ungarn jährlich . . . 3 fl. Für das Deutsche Reich ... 6 Mk. Für das Ausland „ . . . 6 sh 6 d und .....7 Frcs. 50 Cent. Seit zwei Jahren hat sich die flachsbauende Landwirthschaft Oesterreichs uud die Leineugewerbe und Industrien zu einem mächtigen Verbände vereint, der im Centrum der österreichischen Leinen-Industrie in Trautenau i. Böhmen seinen Sitz aufgeschlagen hat. Sein publi-cistisches Organ, die Monatsschrift Flachs und Leinen", welche den Leser auf dem Laufenden erhält, in allen jenen mannigfachen Richtungen, in welchen der Verband für das Wiederaufblühen des so sehr vernachlässigten einheimischen Flachsbaues, sowie seiner Leinengewerbe thätig ist, tritt nunmehr in ihren *• II. Tsilxrgra,ng% Tiautenau, im December 1894. _ni2 Die Schriftleitnng. XXXXXXXXXXXX INBicr liMcliscliier Südtiroler Rothwein (Teroldigo) 1100—6 der Liter 36, in Gebinden 24 kr. XXdlcLel'b eigct-Faas. In der 1118—3 Caroli vse Nr. 11 sind 1—3 möblirte Zimmer mit Küche und Dienerzimmer sofort zu vermietheu. Auskunft im Hause. XXXXXXXXXXXX Im Institute Haussenbüchl 1 bildet KrrliuK- «Irn 91. Drrcnalier von 10—12 Uhr V^rmitta^s t nnd von 2—4 Uhr Nachmittags die Ausstellung der Weihnachtsarbeiten statt. Es ladet hiezu hoflieüst ein 1111 Die Vorsteherin. fl Nr. 10544 Kundmachung. Die für das Gebiet der Stadtgemeinde Cilli verhängte Hunde-Contnma; wird hiemit anfge-lassen. Selbstverständlich bleibt das Verbot des Mitneh« mens der Hunde in die Gast- und Kaffeehäuser in der Stadt, sowie auf die Wochenmärkte aufrecht. Stadtamt Cilli, am 18.December 1894. Der- Bürgermeister: Stiger. im— L. 10234. Edikt. Bom !. k. st. d. Bezirksgerichte Cilli wird bekannt gegeben, es sei die freiwillige Versteigerung von, in den Verlaß des Rittmeisters Johann Turkoviö gehörigen Kchrnissen, als: I goldenen Uhr ,ammt «!ette, I Siegelringes, t Zwickers mit Goldeinsassung. mehrerer Cavallerie-Um-sormstücke, Kleidung. Wäsche -c. im Gesammtschätzwerthe per 128 fl. 52 kr. bewilligt und zu deren Vornahme in der Canzlei des Herrn k. f. Notars Georg DetiCek in Cilli die Tagsahrt auf den 20. Ormnlirr 1894 Vormittags von 10 bis 12 Mr mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die feilzubietenden Gegenstände auch unter dem Schätzwerthe, jedoch nur gegen sofortige Fortlchafsung und Bezahlung hintangegeben werden. ß. h. städt. dti. St^irl'.sgericht CiUi. am 23. November 1894. Dr. A. ikuber. Vin Phaeton, sehr grut erhalten, ist billigst / >• ver» UtsiifVsi. Nftheres bei der Verwahrn* de« Blatt«.-. . * 1121-2 Festgeschenk tu jedem Anlasse bestens geeignet! Eine oomplette Granatoder Ametystgarnitur bf>öhen