Zeitung. Nr. 214. Pranumeiation «preis: Im «lomptoir ganzj. st. 1,, halbj. 5.6N. Y«r d!c Zustellung »n« Hau« halb/. 50 Ir. Mit der Post ganzj. s!. il,, hnlbj. fi. ?.5o. Montag, 21, September Inseltlonlgtbühi: Für llei« Insncate bi« ,u 4 Ztiltn l5. ll., «löhere pl. Zeile S k.; bei »fte« rcn wiedeiholungtu pl. Zeile » lr. 1874. 1- Tieferschüttert und von unsäglichem Schmerze gebeugt geben wir hiermit die traurige Nach richt, daß Herr Hnaz Idler v. Nkmnmyr, Buchhändler „nt' Änchdnillcrcil'csitzer. Bcsitzcr dc» golben?» Ncrdicnstlrcxzci« mit der Krone, hcntc nachmittags halb 5 Uhr, versehen mit dcn Tröstungen unserer heiligen Religion, nach langem schmerzlichen Krankenlager im W. Lc bmsjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag den 21. September 5) Uhr nachmittags vom Sterbe hause Bahnhofgassc Nr. Nl2 aus statt. Die heiligen Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelesen. Friede seiner Asche! Laibach, am 19. September 1874. Die trauernden HinlcMicbcne«. Amtlicher Theil. t,i.s^" Finanzminlsttr hat die HauftlsteueramtS-Con-I "lore ^ra,,^ Wlcze? in Klaaenfurt und Leopold Witt-r«!ck ^" V'llach ^ Hauptstencreintiehmern sür ben Be-"l der Finanzdlrectton in Klagenfurt ernannt. sllk ^^ Iuslizminister hat dem VezirlSgerichtSadjnneten xj^" ^evienil die angcsuchte Versehung von Win-'^'Mislriz nach Petlau bewilligt. Nichtallltlicher Theil< Iournalstimmen vom Tage. tltn ^ "Nohemla" erhält über die von lllltn Vlät. h," '" ben Bcreich ihrer Gespnchungln gezogene Ant-3liss/ ^^-Wlajtstiit dcS Kaiser« an den Cardinal-s.,'"^"schof Schwarzend erg nachstehende Corre. ..Es mußte auffallen, daß angesichts der Naschheit. ," l»tr ulk Nnsplachen des Monarchen bei osficielien üllä, ",^°'"livtn Empfänaen veröffentlicht wurden, nicht Und <», ^^ Empfang dcl, Klerus gehaltene Apostrophe l>ilru ?"^" ^^ Publicilät übergeben wurde. Eine Er. h. "l.y hujür kann man in dcm Umstünde fixden, daß, ist l,?" """ Scile vlisichert wird, die in der Lage hc'r « r informiert zu sein, die Gelegenheit, bei we» l«tin, «'""l ^chmarzenberg dm Monarchen in der be, die«. '^ begrüßte, nicht die einer officlellen Au- Ez ',,°"^ Nlcht die eines coiporativen Empfanges war. l»cr F. ^ "^ lencr Vision — nicht richtig fein, daß ^N!vf<> b"' Kaiser bei Gelegenheit des allgemeinen Ne/b'. ^ ^^ Klerus mit dcr. vom „Czech" wieder-^^'^" ^„spräche nrgsützte. sondlrn soll dies in einer Prna ^'"5 gewesen sei,,, welche dem Crzbischof von ^rcha^ . ""^^ "^ für welche programmgemäß «llltkit', s^^^ vorgesehen war. Dahcr existiere auch lein dcr Cm, ^kt der Worte, die der Monarch, lediglich Min l^ . 9 des Momentes folgend, sprach und dar-VtseVt 3ü" ^s .Vaterland", zumal als eS die erste wl? "^"' "sündigt zu haben." "Nor!>. U,r 5 V . """ dei Grandeis gemacht worden ^sitlon üt^' "jungen war nur eine allgemeine DiS- '"ltn ibr. « "' ^ ^""' Nahmen die CorpScomman- " Nordcorvs bu^".? ^ ^"lfm hatten. Nun wußte "lps durch llug ersonnene und geschickt aus- geführte Vewegunssen dem Manöver einen Verlauf zu geben, der einige Mobificalionen der ursprünglichen Dls. Position erforderlich machte, der ganzen Uebung selbst aber einen besonderen Reiz der Unmittelbarleit und Frische verlieh, und drüber gerathen die wiener Iour-nale außer sich. Wenn eine österreichische Nrmce im Ernstfampfe eine Niederlage erlitten hätte, würden die Klagen über schlechte Fiihruna, Ungeschicklichkeit u. dgl. mehr :icht lauter haben erlönm lölmen, als darüber, daß das österreichische Südcorps dem österreichischen Nordcolp« bei Brandels die Höh:.i von Tschescmin nicht streitig zu machen vermochte. Der Umstand, daß der Kaiser am 10. das Gefecht abbrechen ließ, um am ande-ren Tage die Uebung von anderen Supvofitionen aus fortsetzen zu lassen, wurde in Zmungen und Correspon-denzen in wirklich haarsträubender Weife kritisiert." Das „Vrag er Abendblatt" bezeichnet den Tag des Eintritts der jungczechischen Abgeordneten in den böhmischen Landtag als linen be« ocutsamen in der Glschichte unserer inneren Entwlck. lnrg. denn derselbe hat der landläufigen Behauptung, daß die czecho«slavlscht Nation im vöhmischcn Landlage nicht vertreten sei, alle Berechtiguna, entzogen. Mag auch die Slsicht, in welcher die sieben «bgeordnelen der natio» nalen Partei in dcn Landtag eintraten, welche immer sein. so bleibt es unter allen Umständen eine erfreuliche Erscheinung, daß endlich einmal in die so zähe festgehalten?, dlm böhmischen Volle aber überaus verderbliche Nostinenzpolilil ein R.ß geschah un« dadurch nach lan-ger Ztit wledtr einmal ein parlamentarischer Boden ge< wonnen wurde, auf wllchem Vertreter deS lzechlschen und des deutschen Vollsftammes vereint nach besten Kräften sür das Wohl des gemeinsamen Vaterlandes Wirtin können und werden. Im ReichSralhe sitzen bereits die Vertreter deS czecho-slaolscheu Volles auS Mähren und im böhmischen Landlage sind gleichfalls gewühlte Abgeordnete beS c^chischen Volke» erschienen. ES kann daher nicht Mthr von einer ganzen Partei, sondern nur noch von einer vnMtnlSmatzlg kleinen Fraction die Ntde sein, welche an der Abstinenzpolilit festhält, während alle übrißtn Stämme und Parteien des weiten , Oesterreich am parlamentarischen Leben lheilnthwen. Dicscr hochbedeulsamen Thatsache gegenüber, welche mehr als alles andere die fortschreitende Consollblliuna unserer inneren Zustände bekundet, treten alle Versuche, daS Gewicht und die Bedeutung des Eintrittes der Iuna-czechen in den Landtag zu verkleinern, umsomchr in den Hintergrund, als notorisch nicht blos die Wähler jener sieben Abgeordneten der nationalen Partei, welche ihre > Sitze im Landtage wirklich eingenommen haben, sondern auch ein großer, wo nicht dcr größte Theil der übrigen czecho-slavischln Bevölkerung die Idee der Landtags-beschickung gutheißt. Könnte sich überhaupt das czecho-slavische Voll unbeeinflußt von den Führern und deren dienstwilligen Agitatoren und frei von jeglichem Terro-rismus nach seiner Ueberzeugung äußern, dann würbe die Situation in Böhmen schon längst eine andere Oc-ftaltuna glwonnen haben. „Narodni Listy" sagen: ,Ist eS ein Vater-landSverrath, daß 7 Abgeordnete ..über Hals und Kopf" in den Lal,dta.i einaltreten si.,d? Was würde iraaen wir, geschehen sein. wcnn unsere ? Abaeordneten in den Landtag nlcht em^lrelen wären? Mit Hohngelachler wären „Pol.tik und .Pokrol" über sie hergefallen, hätten ste „Comödfter von Prag an der Sp!tze stand. Der Ausweg au« dieser Zwangslage wurde bann doch gesunden, e« folgte da« lukamitc ..Verslhen" bei der Eintragung der Namen der Oeputilrten in die Nudienzlifte, ein Versehen, das die Altczechen dem Bürgermeister schwer auf« Kerbholz schreiben werden. Nach einer Richtung ift eS den Feudalen gelm,aen, durch geschickte Ausspielung eine« Trumpfes einen leichten Schallen auf die Befriedigung fallen zu lassen, m't welcher die laiferlichen Antworten alle Kreise erfüllt hatten. Es ist dies die bekannte, dem Kaiser in dm Mund gelegte Antwort an den Cardinal Schwarzenberg. Ich glaube bestimmt zu wissen, daß an der ganzen Antwort nur ein fehr kleines Körnlein wahr ist, nlm> lich die Aeuhllung des Kaisers, daß er als treuer Sohn der Kirche ihr ftels seinen Schuh angedeihm lassen werde. Alles andere ift mehr oder minder absichtliche Zuthat des feudalen Organes, das sehr wohl weiß, daß es officiell nicht berichtigt werden kann, da ts ftch um eine freie Conversation zwischen dem Monarchen und 1524 d«m Klrchenfürften und um tline offlclelle Rede und Gegenredt handelte. Der Ruf nach einer amtlichen Publication jener lalserllchen Antwort ist daher ein ganz vergeblicher und je intensiver er in gewissen auf Sensa« tlon speculierenden wiener Organen erhoben wird und je mehr man der feudalen Version jener Antwort Glauben schenkt, um so freudiger athmet man im feudalen Lager auf. Jeder »nMchauer, der die wiener Presse anläßlich jener ungemew geschickt lancierten — Ente ergreift, ist Galsam auf die wunden Herzen der Feudalen und Allczechen. Höre man doch auf. ihnen auf solche Weise frische Lebensgeister einzuflößen!" Zur Action der Landtage. (17. September.) Böhmen. Die Regierungsvorlagen betreffend die Anlegung neuer Grundbücher und die Regelung deS Sanitätsdienstes bei den Gemeinden wurden den betreffen« d«n Eommisstonen zugewiesen. Dalmatlen. Die Verificierung der Deputierten aus den Höchstbesteuerten in Spalato und aus den Land« gemeinden Lefina, Lissa und Brazza wurde vertagt. Die übrigen Wahlen wurden agnosciert. Hierauf erfolgte die Wahl verschiedener Comilus, unter denen auch ein Co-mlls für Regierungsvorlagen. Mähren. Der Landtag befaßte sich mit den Wahlen für die verschiedenen Ausschüsse zur Vorberathung der eingebrachten Vorlagen. Steiermart. Der Landtag erledigte mehrere Ge-schüflsstücke minder wichtiger Natur. Der Gesetzentwurf betrlffend die Eonstltuicrung der neuen OrtSgemeinde namens „Kurort Gleichenberg" wurde genehmigt. Die Bureaux wurden constituiert und NuSschußwahlm vorgenommen. Ein neues Recrutierungsgesetz siir Italien. Die italienische Regierung beabsichtigt, das bei den nordischen Nationen eingeführte, sogenannte „preußische Vyftem", die allgemeine Dienstpflicht, einzuführen. Wir wollen nachfolgend die Dlepositlonen in Umrissen mittheilen: Der erste Paragraph lautet dahin, daß jeder italienische Bürger, welcher nicht mit einem physischen Fehl« behaftet ist. als Soldat zu betrachten ist, und zwar vom neunzehnten Jahre bis zu seinem dreißigsten Jahre. Die Armee ist in drei Corps einzutheilen: die stthtnde Armee, die mobile Miliz und die Eommunal« Miliz. Die Contingent« sind in drei Kategorien eln-gtlheilt: die der ersten und zweiten Kategorie sind ge« nöthigt in der stehenden Armee und successive in der mobilen Mliz (Landwehr) zu dienen. Die der drlltcn Kategorie sind für die Communal-Miliz bestimmt und wird bei dieser hauptsächlich auf die häusliche» Verhältnisse Rückficht genommen. Für die Eintheilung in die beiden elften Kategorien soll das Los entscheiden. Das jährliche Contingent bestimmt die Zahl der Individuen für die erste Kategorie und der Ueberschuß gelangt in die zweite. Die erste Kategorie ist wieder in zwei Theile gelhellt, von denen der eine ein unveränderliches Eontln-gent von 45.(XX) Mann bildet, während der andere fixiert wird durch das Decret der jährlichen Aushebung, und dieser letztere hat einen dreljähligen Dienst zu ver« richten; die Leute erhalten dann einen unbegrenzten Ur» laub und werden nur noch sechs Jahre in den Listen der permanenten Armee und noch vier Jahre in denen der Mobil.Miliz geführt, in welcher sie bis zum neunund-dreißigsten Jahr zu verbleiben haben. Jene, welche in der «rften Abtheilung der ersten Kategorie stehen, haben einen vier- bis achtjährigen Dienst zu thun, und zwar. je nach der Waffengattung und ihrer Verwendbarleit. Nach dieser Dienstzeit werden sie in die mobile Miliz und alsdann in die Communalmiliz übertragen. Nach ocr Berechnung dcs Herrn Farini soll demnach Italian im Durchschnitt eine stehende Armee von 72.000 bis 75.000 Mann haben und nach einem zwölfjährigen Cours einen activen Stand von circa 530,000. Politische Uebersicht. Oaibach, 20. September. Die ungarischen Journale feiern die Haltung der ungarischen Landweh rtruppen im brucker Lager mit begeisterten Artikeln. Die Honveds, sagt „Naplo", welche vor kurzem noch ein nationaler Wunsch gewesen, werden heule von entscheidender Stelle als Garantie für die Wehrhaftigteit der Monarchie bezeichnet und stehen unter dem Schutze aller, welche die Wehrfähigkeit der Monarchie ernstlich arsivilen. Diesen Sieg erkämpften die HanvldS bei Brück, sür diesen Sieg dankte ihnen der König und derselbe ist im vollsten Maße würdig des DanktS der Nation. Der ungarische Ministerpräsident Herr Stefan v. Bit to ist nach Budapest zurückgtlehlt. Leiber ist derselbe, wie „M. Polit." meldet, erkrankt und hütet das Bett. Sein Unwohlsein ist zwar nicht ernster Natur, verursacht aber immerhin einige Verzögerung jener hochwichtigen Mlnisterberathungen, in denen das Vuget für 1875 und die verschiedenen Steuervorlagen verhandelt werden sollen, welche im Finanzministerium zum Theil bereits ausgearbeitet erliegen, zum Theil soeben in der Ausarbeitung begriffen sind. In der Sitzung der franzö fischen Permanenz-commission antwortete die Regierung auf eine Inter-pellation wegen des strenge Vorgehens gegen diePresse, daß sich die Regierung ytMiiber Verleumdungen Achtung verschaffen müsse. — Das „Journal off ciel" veröffentlicht den statistischen Bericht des Iustizministers über die Strafrechtspflege in Frankreich und Algerien während des Jahres 1872. Wir entnehmen demselben einige Daten.-' Die Zahl der Strafurlheile bltrug ! in diefem Icchre 156.238, d. i. 23.191 mehr als im Vorjahre, was zum Theile allerdings auf Rechnung einer blsser wieder hergestellten Sicherheitspolizei zu setzen ist. Doch ist es unleugbar ein Zeichen dkr schlechten Ztit. wenn die Verbrechen gegen das Eigenthum von 1739 auf 2402 und die Dicbftähle all-.in um 600 gestiegen sind. 28 Männer und 3 Frauen wurden zum Tode verurtheilt, für 7 von diesen Verurlheilten wurde die Strafe in lebenslängliche Zwangsarbeit umgewandelt. Die Zahl dlr Selbstmorde belief sich auf 5275, d. i. 161 mehr als im lchten Normaljahre 1869; fast der siebente Thcll aller Selbstmörder entfällt auf das Scine-Departemcnt, 4110 von ihnen gehörten dim männlichen nnd 1165 dem weiblichen Geschlechte an. Als ptäsump« tiver Grund war Gehirnleiden der häufigste, nemlich in 1568 Fällen. Dann folgten häuSllcher Kummer (732), physische Leiden' (629). Verdummung infolge der Trunk« sucht (513), Elend (453) u. s. w. Die „Italle" ist ermächtigt, die Nachricht elne« in Florenz erscheinenden llerlcalen Journals zu dementieren, wonach England.von seinen in Siclllen lebenden Staatsangehörigen zahlreiche Reclamatlonen betreffs der öffentlichen Sicherheit in Slcllien «rhaltln, und daß die englische Regierung mehrere Depeschen in dieser Angelegenheit an die italienische Regierung gerichtet habe. — Die „Opinione" bespricht die von dem pariser Journale „Union" verbreiteten Nachrichten über angebliche Ereignisse, welche sich auf Slcllien vorbereiten, unb sagt. die „Union" enthülle mit ihrer Indiscretion die Absichten ihrer Partei. Wie man über die Ausstände in den amerlla< nischen Süd st aalen berichtet, concentriert die 3te< glerung angesichts der ernsten Schwierigkeiten in den Slldstaalen Truppen und rüstet drei Kriegsschiffe au«. Es wird eine allgemeine Bewegung gegen die Neger b> fürchtet. Die Differenzen zwischen China und Japan wegen Formosa sind noch nicht beigelegt. Ein neues WeingährungS-Beisahren. Das Prinzip einer neuen durch ein Patent zt-schützten Erfindung besteht darin, daß der Weingähru«^ Pilz zu seiner Existenz der Kohlensäure benöthigt, day" nach den physiologischen Gesetzen zur HerbeischaM dcrsclben den in der gährenben Flüssigkeit vorfindlM Zucker in Alkohol und Kohlensäure spaltet, woraus M, daß je mehr wir der Flüssigkeit Kohlensäure entzieh desto mehr Zucker wird der Hefenpilz spalten mlW' um für seinen Bedarf die Kohlensäure, für uns«" Zwccke Allohol herbeizuschaffen, demnach auch, je rM wir die Entziehung der Kohlensäure bewirten, eine del> schnellere Vergährung wir erzielen, und wieder «M lthlt, je mehr wir die Cntweichung der KohlerM zu verzögern vermögen, in demselben Verhältnisse ^ auch die Vergührung und Umwandlung des Zuckers vl zvgttt. . Das Entziehen der Kohlensäure kann aber «"" einen großcn Nachtheil zur Folge haben, die M"' Flüssigkeit wird nemlich dadurch der unmittelbaren «" Wirkung der atmosphärischen Luft ausgesetzt, und der S<"" stoff de> selben verwandelt den in der warmen, giihlt>" Flüssigkeit vorfindlichen verdünnten Alkohol in lössts' Die Erfinder waren daher bestrebt, der gätM" Flussigl-.it wohl die Kohlensäure zu entziehen, abtt °»" Velassung einer Kohlensäureschlchte oberhalb dels"' die Berührung der oxydierenden Luft mit der M^' Masse zu verhindern; sie fanden ferner, daß eine KH saureschichte nur dann oberhalb der gährenden FlM teit lagert, wenn diese Oberfläche feucht ist. l^, aber diese Oberfläche trocken ist, so diffundiert . Kohlensäure in die Lust. daher die neue Elsindun« .. gendes Verfahren erheischt: Mittels eincS Mhl^ wird die ßährende Flüssigkeit jc öfters durchgerührt,"^ die sich etwa bildende consistentere Decke (Pelz) stt" °> l gtbroHen. Die Gährgefäße werden mit möM^ s schließenden hölzernen Deckeln bedeckt, in deren ^,, ein Leitunasrohr eingesetzt ist, dessen anderes «"" ^. ein mit Wasser gefülltlS Gesäß mündet, wodur«^ zweckt wird, daß der überflüssigen Kohlensäure em.,, zug belassen ist. aber die atmosphärische Luft n«r „, rect durch das Wasser und Kohlensäure mit der g^, den Masse communiciert, auch wird der etwa forlgel> Allohol vom Wasser au gefangen und rückbehalttN-,^,, Diese Gährmethode ist nicht nur bei der Sp'^ erzeugung. sondern auch bei der Bierbrauerei und gährung das Rationellste. ^ Die Beschleunigung der Hauptgähruna, T"^ sodann von den schweren Hefentheileilen und U^^ü Verzögerung der Nachgährung hat sich auch be> F beiden letzteren Gährungsgewerben als die "^,/ Mcdalilät bewährt, aber man suchte diese HauptsM" Beschleunigung durch immer frischeres, öfteres M'^^ei zu bcwill,:-; durch daS soae'anule Schaufln ^"^ ^ bei offenem, ungehinderten Luftzutritte glaubte " ^!ü aus Unkenntnis des Prinz,peS — noch immer ln"^. Wie Purgsrau. Criminal'Novelle von Albert Rein hold. (Fortsetzung.) Herr von Fuller nlckle mit dem Kopfe. „Was hat sie mit dem Tobe meiner Gemalin zu - thun?" ..Vielleicht nicht das mindeste — vielleicht aber auch sehr viel. Genug, Herr Graf, wenn nun eln Selbstmord stattgefunden hätte?" „Eln Selbstmord?" Der Graf lachte laut und höhnisch auf. dann fuhr er gertizt fort: »Mein Herr, Sie behaupten, meine Gemalin ge-lannt zu haben — ich mutz dies in Zweifel ziehen. Sie »ürden sonst nicht einen Augenblick an ein« solche Möglichkeit geglaubt haben. Was in aller Welt wäre wohl im stand« gewesen, die Gräfin von Werther zu einem Selbstmorde zu treiben?" „Umsomehr ist e« Pflicht, genau ihren Tod zu conftatieren. Ich will eS nicht annehmen, aber konnte die Gräfin nicht Feinde — Neider gehabt haben?" Wieder lacht« der Graf kurz auf. ..Feinde? Neider? Mein Herr, ich muß Sie um Verzeihung bitten, aber wenn es einen Menschen in der Welt gieb», der weder das eine noch das andere hat, so war es »«ln« O<«" „Sie werden das wissen, ohne sich i" °' . sagte Herr von Faller ungeduldig. ... ha^? ..Sie war allein; ich habe mich zwar n ^B^ erkundigt, aber ich d;nle mir. sie hat Frilulew ihre Gesellschafterin gerufen." ^ ..Und sonst war niemand in ihrer Nay" „Nein — niemand." «Ml^ «Gut, Herr Graf. ich werde mir dann "«^ !> lunft von dieser erbitten", sagte Herr von " . von seinem Sitze erhebend. ,, h«r ^ »Ich werde Sie zu ihr willfährig, sich gleichfalls von seinem Sitze «^Fl ..Ich danke, Ihnen. Herr Graf", lautet« ^ , von Fallers sehr bestimmte Ablehnung. «H^, F sogar leider gezwungen, Sie dringend z" ^ ! Gemach leinen Augenblick zu verlasse«, " M< Ihnen dazu -" ei" <"< ^ von Faller war eine fast entsetzliche zu " ^ V ,j tra'en die Augen aus ihren Höhlen h«"° >se ^ ädern schwollen bedenklich und eine »"">th> , fürbte die bleichen Wangen mit glühendem ,