66rifUriiuitg: fcHonSflafc fix. 5. ; tuten Hl. M, IsUrtsttas- UiitftinDt: ZialtA rat Mt: In «»im- U. Kr«r» qo ton II—U Übt rorm. rttdbai DCTttn miSt eben, MBimloW Ei». rlOt bctUfff.tfiHal. Bill ■H MC BfTTMJtlllt« ttta ledis-t bet dllltz? frtt* BcklN! mrtWrrn «»: | HVukntdlusqelt ftm-soäIsS. H,«wrt!«f S»ch!' «Kcbt» *1 ust CavtMo aHnM. (*0«ifa1cB-«aitM M.KM. Ar. U Hilli, Mittwoch den i4. Hktoöer 1914 LtNoaUllllg: SiathavSgasie Nr. 8 Xrlc»t«i Ist. St, IcttiBlt«! Ve,uz«dtdi»guoxt» Viich Mc *td >c*ojtn ; WnultltTta ... * »'*• HÄiähri« . . . . K 6 *0 •onj)iU:ia. . • . K 11*M IV« S i (I t irrt sHiltÜU*» in« : «unatllÄ . . . . K l'l« IiaUI|Q« »itr HLMMSiin» 39. Jahrgmtg. Orr JDrritirrlmuD und Dir [ Urutrulru. DaS furchtbar« Schicksal, daß England, dadurch, kj> ei die Uebergabe A»Iwe>penS vor dem Beginn kr Beschießung verhinderte, dieser Stadt und seiner Wölkerung bereitet hat, beweist allen Völkern und feaalfH, was es bedeutet. England zum „Freunde" ,Ä zum BundeSginossen zu haben. Wer sich mit tylanb einläßt, der ist sein Sklave und sein Opfer »d »S ist eine furchtbare Ironie der Geschichte, daß i {Rabe diese» Belgien, dessen Neutralität nnd Unab-l jdgigkeit England zu schuhen versprach, um damit km Krieg gegen Deutschland zu begründen, durch lizland ruiniert worden ist. Daß tie Neutralität Belgien» für England nur rifl vorwand war, ist seitdem aktenmäßig erwiesen «rdin. da zwischen Belgien und England bereit« jnl J«hren ein AngrifsSdündnis gegen Deutschland ichand. England hatte damit zuerst die Neutralilät Selzien» verletzt, allein auch hinsichtlich der anderen Hatten Staaten und ihrer Neutralilät. glaubten kic Mächte deS Dreiverbandes »ach Belieben verfü-im zu können. So hat ein rufs fcheS Blatt, .Nowoe ijkno1daS sich vor dem Kriege durch einige Reihen m Indiskretionen auszeichnete, bereit» am 11. Zuli 3. einen Aussatz aus der Feder Brjancaninow», verwandle» des russischen Botschafter» in Kon-mlinopel GierS gebracht, in dem folgende Mittel-»gen gemacht wurden: „Mit dem Gefühle tiefer Freude können wir »fttm Lesern eine Nachricht mitteilen, deren unge-Ittrn internationale Bedeulung keine» Kommentars ns. Wie wir au» unzweifelhaften Quellt» er-e». wurde in London zwischen einer verantwort bhvi englischen Persönlichkeit und dem Grafen Die Zu den wichtigen und gefahrvollen Krankheiten ri Kriege» gehölt die Ruhr. Sie ist eine an-(rfüibe Krankheit, welte in gehäufter Verbreitung «stritt, um im Lause deS WinteiS gänzlich zu er» T^w. In manchen Ländern herrscht sie ständig. 3, Sriegszeiten ist die Verbreitung dieser anstecken« km Krankheit umsomehr zu befürchten. In der Itgun Zeit wurde diese Krankheit durch kranke und «errundile Soldaten au» den KriegSichauplätzen ein-«fchlcppi. ES obliegt daher allen Behörden, in erster Reihe den Gemeindeämtern, die ernste Pflicht, die lerdreitmig dieser Krankheit in geeigneter Weise smunzuhallen und einzudämmen. Die übertragbare Ruhr kommt in der Regel Iwrgt Tage (drei bis acht) nach Aufnahme des An-stckimMimeS zum AuSbruch. Zuweilen gehen dem Ältbruch der Krankheit wäffrige DurchfäUe mit Ulgemeinstörungen vorau». Aerztliche Hilfe ist sofort fc Snpruch zu nehmen. Die Krankheit fetzt meist Wich ein und beginnt mit heftigen Leibichmerzen, karchfällen und quälendem Drang zur Stnhlent-I«rnnz. Die Stuhlentleerungen sind dünn, ansang» »disrig, werden sehr bald schleimig. Die Z^hl der Evchlentleerungen kann zwanzig bis dreivig und »ehr an einem Tage erreichen. Die Menge jeder einichlkn Entleerung ist außerordentlich gering. Sehr qnälcnb und schmerzhaft ist der fast ununterbrochene k-Hldranz, von welchem die Kranken sehr angc-pissen werden. Benckendoiff eine englisch-russische Marine-Militär-konvention unterzeichnet. Ihr T>xt wurde vom Kon-teradmiral Bitti dorthin gebracht und übergeben, dem deshalb auch die unerhörte Ehre zuteil wurde, den Monarchen zu derselben Zeit persönlich zu ge-leiten, während in Eherbourg der feierliche GotteS anläßlich der Ermordung Franz Ferdinands statt-fand. Wie unS mitgeteilt wird, ist die Konvention nicht nur eine defensive, sondern sie sieht auch eine Landung der Engländer in Holland vor. Kraft der Konvention tritt die russische balitische Flotte im Krieg unter das Kommando deS Kommandanten der englischen Eskader, deren Ausenthalt in Norwegen vorgesehen ist, damit sie, gestützt auf die freund-schaftliche Neutralilät Dänemarks, sofort nach Eiöss« nung der militärischen Operationen oder, genauer gesagt, vor diesen (l) in den baltischen Gewässern erscheine nnd gemeinsam mit der russischen Flotte un-sere vorläufig noch ungeschützten User schütze, Selten waren wir in der Lage, die russische Regierung zu einem Erfolg zu beglückwünschen, aber jetzt sind wir so glücklich, daS tun zu können. Das Verdienst da-ran gebührt dem Botschafter Grafen Benckendoiff, dessen Autorität und Popularität in Eaglaid. Ruß-land nnd der Entente diesen unvergleichlichen Er» folg eintrugen. Jetzt können wir, gestützt auf die englische Flotte und unser« endlich vollkommen bereite Armee, das Ende jener Politik der Abhängigkeit von Berlin fordern, die sowohl mit unserer Würde, al» auch mit unserer internationalen Geltung unverein-bar ist." Daß die Engländer in Holland einfallen, Nor-wegen zum Flotten'tützpnnktt machen und Dänemark ebenfalls zum Kriege gegen Deutschland zwingen wollen, setzt die ungeheure Heuchelei, die von ihrer Seite mit der angeblichen Verletzung der belgische» Neutralität durch Deutschland erst in» recht« Licht. Bei sorgfältiger Pflege und Behandlung lassen die quälenden Erscheinungen in der Regel in sieben bis zehn Tagen allmählich nach; es stellt sich Beste-rung ein. In ernsteren Fällen steigern sich die Durchiälle und der Stuhldrang Die Kranken wer-den mait, blaß und bluiarm. Der Leib treibt auf, die Zunge wird dick belegt, zuweilen tritt infolge Erschop'ung der Tod ein. In anderen Fällen zieht stch die Krankheit in die ränge und bekommt von Zeit zu Zeit Rücksälle Die übertragbare Ruhr wird in unseren Ge-genden durch einen mit bloßem Auge unsichtbaren ÄnsteckungSkeim, dem RuhrbazilluS, erzeugt. Dieser siedelt stch in. der Darmwand, namentlich im Dick-dann, a». Die Krankheit kann von selbst nicht ent-stehen. Zmmer handelt eS sich um Einschleppung eineS RuhrkeimeS von außen. Die Übertragung durch Lust ist unmöglich. Al« Eingangspforte der Keime dient ausschließlich der Mund. Die Krankheit wird hauptsächlich unmittelbar von Person zu Person, zum Beiipiel durch Besude lung des Pflegers mt den Ausscheidungen deS Kranken, aber auch mittelbar durch verseuchte Ge» genstände, wie Leiv> und Beltwäsche, Kleidungsstücke, Eß und Trmkgeschirrr, Nahrungsmittel übertragen. Durch den Genuß von unreifem Obst, rohem Salat und dergleichen wird die Entstehung der Krankheit begünstigt. Gelegentlich können auch Fliegen die Ver brnlung verschulden. Die Angehörigen und daS Pflegepersonal, die Wenn eS anders gekommen ist, so ist da» aber nicht dem mangelndem Eifer der Diplomatie deS Dreiverbände», die Souveränität der neutralen Staaten zu verletzen, zuzuschreiben, sondern der klaren Erkennt-ni» der Neutralen von dem durchaus selbstsüchtigen, gewalttätigen und kulturfeindlichen Charakter der Po-litik des Dreiverbandes und seiner Ziele. Gegen die Fremdlinge in der deutschen Sprache. Von Karl Sedlak. 5. Unzählbar sind die Ungeheuerlichkeiten, welche die kaufmännische Sprache zu Tage fördert. Man entschuldigt sich wohl gerne mit dem Drang nach Kürze und will al« Knappheit gelten lassen, wa» in Wahrheit da« Gegenteil von Kürze oft ist, und wenn e« tatsächlich einmal eine Knappheit darstellt, doch nur zu einer Ungeheuerlichkeit wird. Wenn es sich auch wirklich um eine Zeitersparnis handeln würde, fällt Senn die» wirklich fo sehr in» Gewicht, daß man dafür eine Schädigung der deutschen Sprache in Kauf nehmen müßte. Hier fehlt es eben auch an dem völkischen Stolze, an dem Mangel an Sprachzesühl, e» gelten Gewohnheiten, von denen man nun einmal nicht mehr lassen will. Außer den Fremdwörtern, die sich in der Kaufmannssprache eingebürgert haben und die leicht durch gute Deutsch-wom zu ersetzen wären, haben sich in diesem Ge-biete menschlichen Schaffens insbesondere Sprachun-richtigkeiten ganz entsetzlich breitgemacht. WaS wird nicht alleS schon vor dem Eintritt in ein Kauf-mannSgefchäft auf den Schildern geboten. Da preist sich einer an als „dürrer Obsthändler", ein an-derer als „getrockneter Pflaumenhändler", daneben kann man wiederum lesen, daß sich im Hanse eine „Gast- und Fleischhauerei" befindet. Einladend für die Gäste ist e» wohl nicht, wenn sie gleich am Schilde zu lesen bekommen, daß sie in der Gaststube über die AnsteckungSgesahr zu belehren sind, sollen im Krankenzimmer ein waschbares Ueberkleid tragen, in demselben weder Speise noch Trank zu sich neh-me», vor jedesmaligem Verlassen deS Krankenzim-wer» d.iS Ueberkleid ablegen und die Hände sowie jedesmal nach Berühruug des Kranken gründlich reinigen und sorgfältig deSinstzieren. DaS Kranken« zimmer ist regelmäßig zu lüften und jeden Tag min-desten» einmal sencht aitSzuwischcn. Ist der Fuß-boden mit Ausleerungen des Kranken beschmutzt worden, so ist die betresfende Stelle sofort mit einer desinfizierenden Flüisigkeit (sünsprozentige Karbol« lösung oder dreiprozentige Lysollösung, am besten mit frisch hergestellter Kalkmilch) aufzuwafchen. Die Siuhlentleerungen deS Kranken sind in Nacht-geschirren aufzusaugen und alsdann sofort in einem giößeren Gefäß (zum Beispiel Vlechkübel) mit der gleichen Menge von frisch bereileter Kalkmilch zu übe, gießen und mit einem Holzstab umzurühren. Diese Gemische dürfen erst nach 48 stündiger Ein« Wirkung deS KalkeS in den Abort geschüttet wer» den. Die Leib- und Bettwäsche, welche mit AuS-leerungen stet» beschmntzt ist, muß nach dem Ge-brauch für zwei Stunden in Gesäße mit einer de»« infizierenden Flüssigkeit gelegt und darf erst dann die allgemeine Wäsche gegeben werden. Das Bade« Wasser d-s K'anken ist ebensall» zum Beispiel mit Kalkmilch unschädlich zu machen. Die Gebrauchs-gegenstände deS Kranken, Eß> und Trinkgeschirre dürfe» von anderen Personen nicht mitbenutzt und müssen nach jedem Gebrauche durch Auskochen Seite 2 „gehauen* werden. Mit dem Sturm auf die Ge-schästsschilder, so weit sie fremde Ausdrücke enthalten, hat in dieser Zeit de» großen Krieges der ge-fünde Sinn der Bevölkerung begonnen. Man konnle es ganz einfach nicht mehr mit ansehen, daß in dieser Zeit, wo un» der Franzmann und der Eng-länder als die erbittertsten Feinde, die kein« Rück-ficht kennen, gegenüberstehen, die Schilder unserer Geschäfte von französischen und e«glischen Bezeich-nungtn nur so wimmeln. Fast im zanzen deutschen Gebiete, iltSbesonderS in den größeren Städten, ge-hört eS geradezu zum ständigen Branche, daß man große Gastwirtschaften mir nach englischen Städten ober sonst mit englischen Namen benennt. Kleider-geschäfte und Wäschegeschäfte glauben wiederum einen Ausputz sich damit zu geben, wenn sie sran-zösifche Bezeichnungen an Stelle der deutschen setzen. „Mode», RobeS, PelucheS. Dentele«, de BruxelleS, Jritele« u. Co." lautet zum Beispiel geschmackvoll das Geschäft, in dem allerhand Kleidungsstücke zum Kaufe angeboten werden. In der inneren Geschäfts-gtbarung ist eS nicht anders. Und wie widersinnig sind oft die Fremdwörter, die da angewendet wer-den! Was foll e« zum Beispiel heißen, wenn auf einem Schilde „Erbsenschälsabrik" steht? Werden denn da die Erbsenschalen hergestellt? Nicht minder widerlich mu'.en die Uebertreibun-gen an, denen man eine ganz besonder« Anziehung«-krast zuschreibt. Will einer, der eine Musikauffüh-rung in seiner Gastwirtschaft veranstaltet, Gäste heranziehen, so tut er es schon grr nicht billiger, als indem er sagt: ..Großes Riesen.Doppel-Monstre-Gala Parade Elite-Konzert". Ueber die Sprach»»-richtigkeiten im GeschästSlebeu ließ« sich eine befon-der« Abhandlung schreiben. Wie lächerlich wirk« eS nicht, wenn von „bayrischen Buttern" und „böhmi-sch«n Zuckern" gesprochen wird. Und dann in die-sen Briefen, di« unsere Kaufleute aussenden! „In Entgegenschung Ihrer werten Antwort wünsche ich beste Ueberkunst". „In Anbetrachtnahme Ihre« neuesten Vorschlages usw " Groß sind die Verstöße gegen die Satzlehre, da schreibt einer: »Der Ange-fragte ist sehr tüchtig." „Inliegend haben wir die Ehr«, Ihnen usw." Da hat sich wohl der Absender selbst in den Brief hineingelegt. . . Belustigend wirkt der krampfhafte Versuch, den naturgemäß trockenen kausmännifchen Stil durch gewagte Bilder zu beleben. Darüber gibt Herr Schmiedle in einer Schrift einige köstliche Beispiele: ..Wir erhielten in Ihrem Geschätzten vom 13.1000 Kronen, die dankend in Ihrem Haben ruhen " Oder: „Ein junger Kaufmann mit F. F.-Rcserenzen sucht passende Stellung." „Die Ruhe der Feiertage beginnt sich über das Getreidegeschäst zu legen." „Bon der striktesten Abstinenz ging e« znm frischen, frohen Hauffefpiel." „Ueber die östtrreichischrn Bankaktirn fuhr die Kriegfurcht dahin, wie über ein Aehienseld der Sturmwind, der die schwachen Halme ti«s zur Erd« beugt." ..Die ganze Geschäftswelt liegt sörm-lich auf dem Bauche." „Die Baumöle fangen an zu klettern." „Mrhl still, Weizen lebhaft, Mai« (15 Minuten in zweiprozentlger Sodalösnng) deSin-fiziert werden. Ist die Angab« in- das nächste Krankenhaus oder in da» No>-Jsolieripital seiner AusenthaliS-gemeinde aus einem triftigen Grunde nicht durch-führbar, so ist er in seinem Hause aus sichere Weife abzusondern. Zu feiner Pflege, die jedenfalls unter ärztlicher Aussicht stattzufinden hat. sind, wenn ir-gend möglich, berufsmäßige Krankenpfleger heranzu-ziehen. ' Sofort nach Ueberführung de» Kranken in ein Krankenhaus, nach seiner Genesung (oder nach sei-nem Tode) ist die ganze Wohnung vorschriftsmäßig zu d«Sinfizi«rrn. Auch die Leichen bilden eine Ge» fahr für die Umgebung. Die mit der Besorgung der Leiche beschäftigten Personen müssen sich eines leicht deSinsizierbaren Oberkleide» bedienen und haben ge-wissenhast nachher ihre Hände zu desinfizieren. Die Ruhrlcichcn sind sobald a>S möglich aus dem Slerbe-hause in eine Leichenkammer zu üdersühren; die Leichen, möglichst ohne vorheriges Waschen, sind in einem dichten Sarg zu bergen, dessen Boden^ mit einem aussaugenden Stoffe, zum Beispiel Säge-spänen, Torsmull bedeckt ist. Enges Zusammenwohnen, schlechte Lüftung und UebersüUung von Wohnränmen, Unsaubcrkeit aus der Straße und im Hauie sind der Entwicklung der Krankhrit günstig. Ebenso wird sie durch Diätsehler und surch Erkäliung gefördert. Mäßigkeit im Essen und Trinken ist erwünscht. Auch GemütSstimmungen scheinen nicht ohne Bedeutung zu sein. fest, Gerste williger." „Albert nnd Franz Josef erholten sich ein wenig. Holland blieb fest. Mari» Theresia etwas besser, Rudolf gestiegen, Gisela lie-gen ruhig. Laura anziehend." Zu den verschiedenen FachouSdrücken in der Sausmannssprache, die in der Mehrheit Fremdivör-ter sind, kommen aber auch andere Fremdwörter, die jedenfalls ganz entbehrlich wären, fo namentlich die häufige Anwendung der Vorworte per, pro und viS il-viS sowie das als Vorwort gebrauch« loko. Wenn eS heißt: „Ich setze mein vis^viS dem Bahnhof gegenüber gelegenes (!) Haushaltung»-gefchäft per sofort oder pro Frühjahr dem Verkauf« ans"; oder: ,,Per Bahn giugeu von Wien loko Nürnberg zwei Wagen", so wird wohl jeder zu-geben, daß der Sinn gar nicht darunter litte, wenn es hieße: Gegenüber dem Bahnhof aus Frühjahr, mit der Bahn nach Nürnberg. Die Verwendung per sofort ist überhaupt ein Unsinn, denn sofort braucht keinen Beisatz. Ganz überflüssig ist auch die Bemerkung aus Wechseln: Ersucht Sie, diese Tratte bei Vorkommen zu honoriertn. Daß der Geschäftsmann den Wechsel habt» muß, um eine Zahlung darauf zu leisten, verstehl sich doch von selbst. Ge« radezu beleidigend aber ist eS, wenn man am Ende eines Blattes, das mit keinem vollständigen Satz abschließt, ein W. S. g. u. setzt. DaS wird der Leser deS Briefe» doch wohl selbst wissen, daß er jetzt umzublättern hat. Daß sich der Fremdwörterteusel gerade in den Kreisen unsere» hohen Adel» so fleißig herumtreibt, hat wohl seine besonderen Gründe. Da ist der Mangel an völkischer Erziehung zunächst schuld. Aus den getäfelten, gewichsten und gestrichenen Fuß-böden der oberen Zehntausend, in den Prunk-gemächern wird ein erbärmliche» Deutsch genäselt. Die verdorbensten schlechtesten Ausdrücke schwirren zusammen mit französischen Wortbrocken, daß e» eine Art hat. „Apropos, Madame, wie haben Sie sich amüsiert?" „Merci Monsieur, tre» bien. Die Prima Donna war faktisch süperb." Ist da» nicht hübsch, ist da» nicht schön? ES kommen noch viel hübschere und schönere Sachen vor bei diesen ge-schniegelten, gebügelten und aufgeblasenen Geiste»-größen. „Fi donc, ist das eine infame Canaille." Meint fo einer, als ob er sich wohl etwas vergeben würde, wenn er ein gutes deutsches, derbe» Pfui über seine Lippen brächte. E» ist wohl kein bloßer Zufall, daß sich gerade in den Kreisen de» ho^en Adel», wo mit der deutschen Sprache so übel um-gesprungen wird, auch ein großer Mangel an Ge-sühl sür da« deutsche Recht, für deutsche Sitte und Gesinnung findet. Diese Kreise sind eS ja, die di« groß« Zahl derAbtiünnig«'» an d«r deutschen Sache stellten, als e« an der Zeit war. zu bekennen und zu erklären, daß man ein Deutscher ist. Wer kein Gefühl für die deutsche Sprache hat, wer diese» Kleinod, die Sprache, die jedermann, mag er die-sem oder jenem noch so kleinen, noch so tiefstehen-den Volke angehören, blank und rein zu halten sucht, mißachtet und absichtlich mit Füßen tritt, kann kein Gefühl, kein Herz für sein Volk für die Gefahr und Not desselben haben. Wenn man e» als eine Schande ansieht, gut deutsch zu sprechen, hat man auch kein Recht, sich deutsch zu nennen. Damit verliert man jede» Anrecht auf den Ehren-titel: Ein Deutscher. Der Weltkrieg. Spielend haben die Deutschen die größte See-sestung der Welt, da« mächtige Antwerpen niedergerungen. Der amtliche Bericht über die Er-oberung lautet: Große« Hauptquartier, 10. Oktober abend«. Nach nur 12>ägiger Belagerung ist Antwerpen mit allen Fort» in unsere Hände gefallen. Am 23. Lep-»ember fiel der erste Schuß gegen die Fi^rl» der äußeren Linie. Am l. d. wurden dir ersten Forts erstürmt, am 6. nnd 7. d. der starke, angestaute, meist 400 Meter breite Reihe Abschnitt von unserer Jnsanterie und Artillerie überwunden. Am 7. d. winde entsprechend dem Hanger Abkommen die Be-schießung der Stadt angekündigt Da der Komman« dant erklärte, die Verantwortung für die Beschießung übernehmen zu wollen, begann mitternachts vom 7. zum 8 d. die Beschießung der Stadt. Z» glei-cher Zeit setzte der Angriff gegen die innere FortS-linie em. Schon am 9. d. früh waren zwei Foris der inneren Linie genommen und am 9. d nachmit-«agS konnte die Stadt ohne ernsthaften Widerstand . efetzt werden. Nummer 17 Die vermutlich sehr starke Besatzung hatte 'h anfänglich tapfer verleivigt. Da fi« sich jedoch de« Anstürme unsrrer Infanterie und der Marinedi«-siou sowie der Wirkung unserer gewaltigen Artillerie schließlich nicht gewachsen fühlte, war sie in Auflösung geflohen. Unter der Besatzung befand sich auch eine unlängst eingetrvffene englische Mar:«» brigade. Sie sollte «ach englisch«» Zeitungsbericht» da» Rückgrat der Beleidigung fein. Der Grad der Auflösung der englischen ni» belgischen Truppen wird durch Tatsache bezeich« ntt, daß die Uebergabeverhandlungeu mit dem zcrmeister geführt werden mußten, da keine militö« rische Behörde aufzufinden war. Die vollzogene llebergabe ivurde am ll). d. vom Chef deS Stab««-des bisherigen Gouvernements von Antwerpen be-Migt. Die letzten noch nicht übergeben?» Fort« amr-den von unseren Truppen besetzt. Die Zahl der 9c fangenen läßt sich noch nicht übersehen. Viele beU fische und englische Soldaten find »och Holland eifc flohen, wo sie festgehalten weide«. Die Angrifi»» truppen haben eine außerordemliche Leistung voll-bracht, die vom Kaiser damit belohnt wurde, dich ihrem Führer, dem General der Infanterie v. L» felcr, der Orden Pour le merite verliehen wurde. Der „Nieuwc Rotterdamiche Courant" gibt nach ein« Meldung au« Hülst di« Zahl der dort nach Holland übergetretenen belgischen Soldaten «t 26:900 an, worunter sich vier Generale und siel» Obersten befinden. Die Verluste der belgischen Är> mee sollen 15.000 bis 20.000 Tote und V-riva»-dete betrage». Belgische Bahnbeamte sagen au«, big. den Deutschen größere Mengen Kriegsmaterial, tat-unter ein Zug mit 60000 Gewehren, in die Hilde fielen. Der Kriegsberichtersiatter eine» Berliner Blatte« verfolgte von Brüssel au» den Kampf vor Anwer-pen in seiner großen Heftigkeit. Am 7. d. schleck er: Deutlich dröhnte der dumpfe Donner herülxr. Er rollte über die Lande und war so stark zi» ipü. ren, daß man fühlte, wie der Boden leise zittert«. Abends saß ich mit dem BatteriekommandaMen dir österreichisch-ungarischen Mörserbatterie jusgmoei, dessen Geschütze da» Fort St. Catherine i» Graad und Boden geschossen hatten. Jetzt war ihnen ei» Tag Ruhe gegönnt. Der Bitteriekommandrmt tat au» dem Felde in da» schöne Brüssel und spr«h Worte de» höchsten Lobe» über den Pflichteifer und Ernst, mit dem feine Leute tagelang di» eisn« Wucht in die feindlichen Stellungen geschleudert hatten. Wie die Blätter an» Breda melde«, bericht» dort angekommene Flüchtlinge, daß sie den SSinz der Belgier mit einem Arm in der Binde sahe» Fachmännische Kreise weisen darauf hin. daß die mir so glänzendem Ersolge durchgefüline Eroberung Antwerpens, welches die zweitgrijlt Festung der Welt ist und dessen W^rke im vollste« Sinne de« Worte» modern waren, eine der Herder-ragendsten Waffentaten de» FestungSkriege« all« Zeiten bild«. Unsere Kriegsbeute von Antwe,pen läßt sich auch heute noch nicht übersetzen. Di« Zahl der i» Holland Entwaffneten ist auf annähernd 23.0.0 Mann gestiegen. Nach amtlichen Londoner und niederländischen Nachrichten befinden sich hiebe! «4 2!.« völlig, bei Hazebronk eine andere französische lrriedivision unter schweren Verlusten geschlagen. Sonst liegen vom westlichen Kriejsschaiplch Nachrichten von Bedeutung nicht vor. Heftig« Z:> griffe des Feindes östlich von Soiffons swZ «dp wiesen worden. Im Argonner Wald« finden a» ' fhrmaicr 77 tattrnb erbitterte Kämpfe statt. Die deutschen Trup- j jrn arbeiten sich im dichte» Unterholz und äußerst fhmerigem Gelände mit allen Mittel« deS Festung»-Kiezes Schritt für Schritt vorwärts. Die Fran-psen leisten hartnäckigsten Widerstand, schießen von im Bäume» und mit Maschinengewehren von Baum-knzeki und haben »eben elsgenweis« angelegten Schützengräben starke festungsartige Stützpunkte ein-flächtet. Die von der französischen Heeresleitung ver« fniteten Nachrichten über Erfolge ihrer Truppen in Irr Worvre-Ebene sind unwahr. Nach Aussagen von Gefangene» ist den Truppen mitgeteilt worde», die deutschen feie» geschlagen und mehrere Fort« von Vetz bereits gefallen Tatsächlich haben die dort fechtenden deutschen Truppen a» keiner Stelle Ge» linde verloren. Etain ist nach wie vor in deutschem Besitz. Die jetzigen französischen Angriffe gegen die deutsche Klellung bei Saint Mihiel sind gänzlich abgewiesen »erten. sin russischer Kreuzer von einem teutsche» Unterseeboot vernichtet. Ein russischer Panzerkreuzer der Bajan-Klasse mürbe am 11. b. vor dem finnischen Meerbusen tirch einen Toipeboschuß zum Sinken gebracht. Die asflsche amtliche Telegraphenagentur verbreitet zum ^Iitergange des russischen Panzerkreuzers folgende«: I» 11. Okiober um 2 Uhr nachmittags russischer Zeit griffe» feindliche Unterseeboote von neuem un-sne Kreuzer „Bajan" und „Pallada- an. die in i lei Ostsee auf Vorposten waren. Obgleich die ^lknuzer sofort ein starkes Artilleriesetter eröffneten, gelang es gleichwohl einem Unterseeboote, Torpedos Pzen die „Pallada" zu lanzieren. Aus dieser ent> Aand eine Explosion. Der Kreuzer versank mit der zuzen Besatzung senkrecht in die Tiefe. Der Kreuzer „Pallada" gehörte der Baltische» Zltttc an und hatte eine Wasserverdrängung von 7775 Tonnen bei 16.500 Pserdekrästen. Die Be» iRassnung bestand au# 2 20 Zentimeter«, 8 15 Zenti-»«er«, 22 7 5 Zentimeter- und 4 3*7 Zentimeter» keschützen, 4 Maschinengewehren und 2 Unterset-lan|i rückgeworsen. Unser rasches Borgehen an den San hat PrzemySl von der feindlichen Umklammerung befreit. Eigene Truppen rücken in die Festung ein Wo sich die Russen noch stellten, wurden sie ange-griffen und geschlagen. Bei ihrer Flucht gegen die Flußübergänge von Sieniawi und Lezajsk fielen massenhaft Gefangene in unsere Hände. Am 12. Oktober hatte unsere Offensive unter vielfachen, für unsere Truppen durchivegS siegreiche» Kämpfe den San erreicht. Der Entsatz der Festung PrzemySl ist voll-zogen. Nördlich und südlich der Festung werden die Reste der seindlichen Einschließungsarmee angegriffen. Jaroslan und LezajSk sind in unserem Besitz. Bon Sieniawa geht starker Feind zurück. Oestlich Ehyrow schreitet unser Angriff gleichfalls fort. In Russisch-Polen wurden alle Versuche starker russi-scher Kräfte, die Weichsel aus und südlich Iwan-gvrod zu überschreiten abgeschlagen. Der in letzter Zeit viel genannte Panzerzug aus den« nördliche» Kriegsschauplatz wurde vom Oberleutnant Schober drö EiienbahnregimmtS zusammengestellt und während der Kampsruhe aus-gestaltet und verbessert. DaS Kommando führte an-sänglich Leutnant Balcar. Als er und sein Stell-Vertreter Leutnant Hanptmann verwundet wurden, übernahm Oberleutnant Schober das Kommando. Reben ihm wirkte Reseroesähnrich Jinführ. Zehn Unteroffiziere und Soldaten des Eisenbahnregiments, die der Besatzung angehörten, wurden bereits aus-gezeichnet, darunter Lokomotivführer Wiigert und Zngssührer Kofler mit der silbernen Tapse, keitS-Medaille erster Klasse. Eine der hervorragendsten Taten des PanzerzugeS war die Deckung der Abfuhr von Militärgütern, Benzin und Verwundeten. Die über Chycow auSgesandten österreichischungarischen Kräfte haben die Gegend von Samdor erreicht. Die in den Kaipathenpäss.-n über Turka, Tucholka und Stawsko vorrückenden Kolonnen be« schleunigen die rückgängige Bewegung der Russe» auf Drohobycz. Die Entwicklung der über PrzemySl marschierenden Truppen geht unier dem Schutze der Befestigungen rasch vor sich. Starke russische Nach. Huten nötigen zu größeren Gefechten, die für uns günstig verlaufen. Im Raume JaroSlau—Sanmündung haben unsere Trnppen vo» den ilebergängen Besitz ergriffen. Die Russen ziehe» unter Kämpsen in der Richiung der Tanewregio» ab. Man darf annehmen, daß die Russen ihre rückgängige Bewegung beenden und sich zum Kampfe stellen werden. AnS Stockholm wird gemeldet: Astonbladed be-richtet, daß die Ruffe» die Besestiguugen vor Lern-berg in die Lust gesprengt haben, und Lemberg ge-räumt hätten. Die» sei ein deutliches Zeiche» dafür, daß sie die Hoffnung ausgegeben haben von dem Rückzug nach Polen, der jetzt über die ganze Kriegs-linie unternommen werde, wieder zurückkehre» zu können. Der Rückzug wurde durch das Bombarde-meut von PrzemySl lnS zur letzten Stunde gedeckt. Man berechnet, daß schon 300.000 Mann über die Grenze gegangen sind, in nördlicher Richtung bei Tomaschow, Anapol und ZamoSc und weiter nach Choln, und Lubli», In Wiener militärische» Krei>' sein ist von einer Räumung in Lemberg noch nichts bekannt. Der Russeneinsall in Ungarn. Die ungarische Episode der ruffischen Armee hat nicht lange gedauert. Auch a»S dem Marmaro-ser Komttat sind die Rnffen im Abziehen, nachdem sie die wohlverdienten Schläge erhallen haben. Nach )em Verlaus dieser wenig ruhmreichen Expedition der russische» Armee fragt man sich unwillkürlich, was damit eigentlich bezweckt worden war. Ein Vor-stoß nach Ungarn hätte doch nur dann einen Sinn gehabt, wenn er mit genügend starken Kräften un-ternommen worden wäre, um die in Galizien stehende Sette 3 österreichisch ungarische Armee zum Teil »ach Un" garn abzuziehen. Die ruffische offiziöse Preffe gibt inbeffen eine Aufklärung, die, ogleich nicht vollstän-big ausreichend, in der Haupsache doch das richtige trifft. Nachdem nämlich der Einbruch bereits miß-lungen war, gaben die Petersburger Blätter sich den Anschein, als ob gar nicht» daran läge, da die Einbrüche über die Karpathen doch »nur einen poli-tischen Zweck" gehabt hätte». DaS mag wohl stim-men. In MarmaroSsziget spielt« sich vor nicht zu langer Zeit «in HochverratSprozeß ab, in dkffe» Ber» laus zur Evidenz bewiese» wurde, daß ruffische Agenten die ruthenische Bevölkerung des KomitateS in den KreiS der ruffisch.orthodoxen Propaganda ziehen wollten, um unter dem Deckmantel religiöser Jntereffen die politischen Geschäfte des Panslawis-m»S in Oberungarn zu besorgen. Wahrscheinlich glaubte man in Petersburg, daß das Erscheinen russischer Truppen im Marmaroser» und Ungerkomi-tat schon genügen werd«, um bei der dortigen ruthe-»ische» Bevölkerung die größte Begeisterung und gleichzeitig feindselige Kundgebungen gegen Oester-reich Ungarn hervorzurufen. Wen» das ber politische Zweck deS russischen Einbruches über die Karpathen war, dann hat man sich aus russischer Seite über die Sachlage sehr getäuscht. Die Russen sind in Oberungarn militärisch und politisch abgeblitzt, das ganze war eine Episode, deren Verlaus die ohnehin nicht mehr zuversichtliche Stimmung in Petersburg noch weiter herabmindern dürste. AuS den Komitaten Marmaros und Beßtercze-Naßod sind amtliche Meldungen eingetroffen, au» denen hervorgeht, daß die Vertreibung der russischen EinbruchStlvppen als erfolgreich abgeschlossen zu betrachten ist. Die Hauptkraft der Russen verläßt in fluchtartigem Rückzüge über Körösmezü die Karpathen und ihre versprengten Reste werde» jetzt in de» Tälern deS Karpathengebietei von unseren Trnppen aufgerieben und unter blutigen Gefechten gegen die Grenze gejagt. Die Säuberung deS Landes von diesen verirrten Bruchteilen vollzieht sich sehr rasch, da di« Russen, in richtiger Erkenntnis ihrer völlig hofsnungSlosen Lage, keine» Widerstand mehr wagen und in wilder Flucht über die Grenze zu entkommen trachten. Ein Wehrgürtel. Zn Salzburg hat Präsident Dr. Sylvester ein« sehr beachtenswerte Rede für den Zollbund mit dem Deutschen Reiche und für die Schasiung eineS Wehr-günelS gehalten. Dr. Sylvestrr führte aus, daß ei notwendig sei, schon jetzt an «in« Sich«rung «in«s solchen künstigen Wirtschaftsgebietes zu denken. Außerordentlich günstig für die Gestaltung hat sei-nerzeit die bereits unter Matthias CorvinuS und Ludwig I. errichtete Miliiärgrenz« gewirkt, di« sich von der Adria bis nach Siebenbürgen erstreckte. Hiedurch war es möglich, der türkischen Einbrüche Herr zu werden. Di« auS den türkisch«» Landen Vertriebenen oder Geflohenen wurden dort ange-siedelt und zu Verteidigern dieses Gebiete? ernannt. Die Militärgrenze hat wiederholt in Verfassung?-und verwaltungSrechtlicher Beziehung Aenderung.» erlitte». Sie ragte aber bis l» die neuere Zeit hinein und erst durch die Verfassung in den sechziger Jahren ist sie auS den Reihen der selbständigen Gebiete geschieden und wurde zum Teil Kroa-tie», Slawonie», Ungarn und Siebenbürgen einver-leibt. In Deutschland wurde wiederholt Anregung zur Schaffung eineS Wehrgürtels au der Westgrenze im Elsaß und in Lothringen gegeben. England hat im Meer« «inen natürlichen Wehrgürtel. Für Fest-landsreiche werde eS künftig notwendig sein, einen künstlichen Wehrgürtel zu schassen, dem «in« mililä-rische Organisation und eine militärische Verwaltung zugrundeliegt. Manche Mängel und Unbilden, die sich auch im Elsaß und in Lothringen gezeigt haben, würden durch eine straffe Organisation «ineS Wehrgürtels in, Falle eines Krieg.ö hintangehalten wer-de« können. Spionierereien aller Art wären nicht so Tür nnd Tor geöffnet. Ein entsprechend breitet Wehrgürtel, ber unter militärischer Herrschaft steht, und in dem auch die Freizügigkeit ausgeschlossen werden könnte, würde wie seinerzeit gegen die Tüiken eine feste Schranke für den Staat geben. Nach dem Weltkrieg wird man die wirtschaftlich geeinten zwei Kaisermächt« mit einem solchen Wehrgürtel umgeben müsse». DaS politisch« Testament KönigCarolSZ König Carol v«>pflichtet vor seinem Tode die Parteiführer mit Handschlag aus die bisherige Po-litik Rumäniens. Der Berliner Lokalanzeiger meldet, daß der verstorbene König Carol offenbar schon vor längerer Zeit sein End« herannahen fühlte, weshalb ©erte 4 er einigt Tage vor seinem Tode in Gegenwart de» Thronsolger» alle Parteiführer um sich versammelte und feierlich sich von jedem einzelne» in die Hand geloben lieb, an der bisherigen Politik festzuhalten. Englische und französische Heuchelei. Die englische und die französische Presse hat kürzlich versucht, in aller Welt mit der Barbarei der Deutschen krebsen zu gehen, indem sie in be« weglichen Worten den Schaden bejammerte, der durch die Vernichtung von Kunstwerken durch die Deut-schen in Frankreich angerichtet werde. Natürlich fanden sich auch da und dort Leute, die auf diesen Leim gingen, indem sie Proteste mitunterschrieben, die sich Hegen die „Verwüstungen" am Rathaus von Löwen und der Kathedrale von Reims richteten. Seither ist die Schuldsrage in dieser Richtung be> reits entschieden worden: Die Bürger von Löwen, die die Deutschen seige überfallen hab«, mußten e» sich eben gefallen lassen, danach behandelt zu wer-den, und wenn dabei ein oder das andere Kunst-werk zugrunde ging, so trifft eben sie die Schuld, ebenso wie die Franzosen, die in den Türmen der Kathedrale von Reim» Maschinengewehre aufstellten, gewärtigen mußten, daß auf sie geschossen werde. Engländer und Franzosen haben da also wie-der einmal geheuchelt und wer heute noch an ihre Klagen glaodt, leidet eben an einer Perversität, denn in demselben Augenblicke, wo Zehntansende von Menschen vernichtet werden, in Klagen dar-über auszubrechen, daß eine Kugel ein Kranzgesimse getroffen oder ein gemalte» Fenster durchgeschossen hat, da» ist pervers, wenn es keine Heuchelei ist. Der Wunsch ist wohl unter allen Umständen mehr wert al» ein von Menschenhand angefertigte» Werk, wenn e» auch ein Kunstwerk ist. — Wie aber haben sich Engländer und Franzosen gerade in den letzten Tagen, von diesem einzig richtigen Stand, punkte an» betrachtet, benommen? Bereit» am 7. d. war e» zweifellos, daß Antwerpen nicht mehr zu halten sei, allein die Engländer und Franzosen hetzten unanshörlich die Belgier, Antwerpen bis zum letzten Atemzüge — der Belgier zu verteidigen. Die be'gische Regierung selbst sah doS Vergebliche jeden Widerstandes ein und brachte stch nach Ostende in Sicherheit; der König wollte Antwerpen vor der Beschießung übergeben, trotzdem gab man die un-glückliche Stadt der Bernichtung preis und opferte Tausende von Menschenleben — um nichts. Das wäre ein Anlaß zu einem wirklichen Pro-teste gegen wirkliche Barbarei, denn Menschenleben hinzuopfern, ohne daß damit irgend ein taktisches Ziel erreicht werden kann, ist bardarisch. Die Eng-länder und Franzosen sind also die Barbaren und ihre Entrüstung über die Abbiöckelung einigen Mauerwerk» vom RalhauS zu Löwen nnd dem Dome von Reims war darum eine elende Heuchelei. Aufruf! An di« Jagdbesitzer und Jagdpächter in Steiermark. Al» unser Kaiser sich heuer in schwerer Stunde gezwungen sah, seine Getreuen zu den Fahnen zu rufen, da waren e» wohl alle» voran die Männer der grünen Gilde, welche in heißem, patriotischen Empfinden und voll inniger Liede für den Monarchen, der auch al» erster Weidmann im Reiche ihr leuchiende« Borbild ist, voll Begeisterung dem Rufe ihre« Herrn gefolgt sind, um ihr Leben für die Ehre de» Vaterlandes einzusetzen. Ader auch die Zurückgebliebenen, welchen e» nicht beschieden war, ihre treue Liebe zu Kaiser und Reich im Kampfe zu erweisen, sind nicht minder von patriotischer Opfer-Willigkeit erfüllt und haben hiefür durch hervorragende Beteiligung an den LiebeSwerken der KriegShilfe schon unzählige Beweise erbracht An die in der Heimat verbliebenen Jagdbesitzer und Jagdpächler wende ich mich heute mit der inni-gen Bitte, unserer tapferen verwundeten Soldaten in den Spitälern zu gedenken und ihnen durch hochher« zige Spenden von Wild diese» für Kranke fo zu-klägliche Nahrungsmittel in reichem Maße zuzu führen. Dem Roten Kreuze wurden in liebenswürdiger Weife mehrere Gesrierhäufer zur Verfügung gestellt, in weichem große Wildmengen eingelagert und län> zere Zeit hindurch au bewahrt werden können. Klei-»ere Spenden im Gewichte von 10—15 Kilogramm .beziehungsweise di» zu 5 Ltück Hasen oder Feoer-wild wollen direkt der nächstgelegenen Mililäriani-tälS oder Roten Kreuz-Anstalt, in welcher sich Ver-wundeie befinden, übermittelt werden. Größere Cpen-den wollen vor der Versendung aus dem kürzesten Wege eventuell telegraphisch oder telephonisch der MMsche JyÄlif« WildversorgungSstelle de» Landes- und Frauenhilf»-vereir.eS vom Roten Kreuze für Steiermark in Graz, Statthalter« Departement 4, angezeigt werden, von wo aus aus Grund der hier vorhandenen Uebersicht dem Spender umgehend die gewünschte Ablieferung»-stelle (eine bestimmte SanililSanstalt oder ein Ge-srierhauS) bekanntgegeben werden wird Bei der er« wähnten ioi Staithalterei-Departem-nt 4 befindlichen WildversorgungSstelle. welche durch die Ltatthalterei-Telephonzentrale telephonisch er,eichbar ist, werden auch alle etwa gewünschten Auskünfte betreffend die Bahnverfendunz usw. erteilt. Die bei der Wildver-sorgungSstelle angemeldeten Spenden werden in den TageSblättern ausgewiesen werden. Bei der oft bewährten patriotischen Opferfreu-digkeit der steirischtn Weidmänner wird dieser Ruf gewiß nicht unqehört verhallen. Ich hege vielmehr die feste Zuversicht, daß die hiemit eingeleitete Aktion allseitige Zustimmung finden und von reichem Eriolge gekrönt fe n werde zu Nutz und Frommen unserer braven verwundeten «oldaten, zur Ehre der steiri-schen Jäger. Manfred Graf Clary und Aldrindcn, k. k. Statthalter in Steiermaik. Aus ütaftt und Land Aus dem Iuftizdienste. Der Justizmini-ster hat den Landc»gerichtSrat und Bezirksgerichts-Vorsteher Anton Appelmann in Bleiburg zum Lan. deSgerichlSrat in Klagenfurt und den Auskultanten Dr. Martin Senjor zum Richter für den Grazer OberlondeSgerichislprengel ernannt. Gegen unerhörte Preistreibereien einiger Grohhändler und Produzenten. Den Behörden kommen ständig Beschwerden zu, daß manche Großproduzenten und Großhändler, die ge-grnwärtigr wirtschaftliche Lage ausnützend, zu uner-hörten Preissteigerungen der wichtigsten Lebensrnittel und sonstiger unentbehrlicher Bedarfsgegenstände sich hinreißen lassen, ohne daß für derartige PreiSerhöh-ungen ein triftiger G>und vo> Handen wäre. Dadurch würden die nach § 51 Gewerbeordnung sestgesetzlen Höchsttarise für den Kleinhandel oft gegenstandslos. ES wird daher aufmerksam gemacht, daß die Bestim-mungen der §§ 7 und 8 der kaiserlichen Verordnung vom 1. August 1914, R. S Bl. 194, nicht nur für den Kleinhandel, sondern auch für den Groß. Handel gelten und daß Preistreibereien mit aller Streng« entgegengetreten werden wird. Abg. Einspinne? zum Leutnant er-nannt. Der bekannte deutschnational Handw«rk«r» sichrer ReichSratsabgeordneter August Einspinner, der sich freiwillig zur KriegSdienstleistung meldete, wurde zum Leutnant der FestungSartillerie ernannt. Der Deutsche Handnxrkerverem in Graz, dessen Ehrenobmanu Abg. Einspinner ist, richtete auS die-sem Anlasse an den Genannten ein Schreiben, in welchem er ihn zu diesem vaterländischen, mannhas-ten Entschlüsse, die Wort« d«r BattrlandSliebe und deutsche Treue bis zum Tode in die Tat umzusetzen, beglückwünsch!. Kriegsbetstunde. Morgen Donnerstag fin-bet in der ChristuSkirche um 7 Uhr abends eine öffentliche KriegSbelstunde statt. Spende fürs Rote Kreuz. Die Handels-schülerinntn Marie Schriest und Berta Werdouschegg haben der Direktion der Handelsschule 26-60 K als Spende de» ersten Jahrgange» zum Ankauf« von Wolle für das Rote Kreuz übergeben. Nachahmenswerte Spende für die Verwundeten. Die Schülerinnen der dritten Bürge, fchulklasse in Eilli haben In anerkenneswerter Weise für die Verwundeten 6000 Zigaretten ge-spendet. Diesen braven und fürsorglichen Spende-rinnen fei hiefür der herzlichste Dank gesagt. Das Deutsche Haus als Spital. Im hiesigen Deutschen Hause ist da» Triester GarnifonS-svital Nr. 9 mit 175 Betten untergebracht. Die . Räumlichkeiten de» Deutschen Hause» sind sür ein Spital geradezu ideal, da sie infolge der günstigen Verwendung der Nebemäumlichkeiien in der zweck« mäßigsten Weise ausgenützt werden können. Von dem Spitale im Deutschen Hauie sind drei Photo-graphische Aufnahmen gemacht worden, welche zu» gunsten des Roten Kreuze» verkauft werden. Den Verkauf hat aus Gefälligkeit Herr Fritz Rasch über« nommen. Außerdem werden die Karten durch Mit-glieder deS E'Uier Wandervogels veiäußert werden. Der Verkauf der amtlichen Vertriebs-gegenstände für Kriegsfürforgezwecke. Bcim Kuegsfürsorgeamt de» RcichSkriegSministeriumS in Wien lausen noch immer Bestellungen auf offi-ziell« BertriebSgegenstände aus Steiermark ein. Wir Rummer 77 werden ersucht, mitzuteilen, daß alle Bestellung» auS Steiermark nur an die Landesstelle deS Kriezt-sürsorgeamteS in Graz, Sporgasse 29. zu richte, sind, wo sie unmittelbar erledigt werden. Die Lai-desstelle hat als Tätigkeitsgebiet Graz. Mittel-, Oder-West- und Oststeiermark zugewiesen. Für Untersten mark wurde mit dem Sitze in Marburg eine Zwei? stelle geschaffen, an welche alle Bestellungen an! Untersteiermark zu richten sind. Bestellungen aüt Untersteiermark, welche bei der LandeSstelle in ©rq einlaufen, werden von dieser immer nach MarbitM zur Erledigung abgetreten. wie auch alle dei» KriegSfürsorgeamte deS ReichSkriegSmiiiisteriumS ti Wien aus Steiermark einlaufenden Bestellungen da LandeSstelle Graz abgetreten werden. Um Berzöje-rungen hiManzuhalten, empfiehlt e* sich daher, jfc stellungen immer gleich an die zuständige Stelle ;i L'iten. . Für die Verwundeten. Für die Mu>i!> liebhabet dürfte die Herausgabe de» Steirerlicket „Pfüat Gott" für eine Singstimme mit Älaoieibe»-gleitung, zu dem Carola Pustischek den herzigen Text und der bekannte heimische Tondichter Joq SieySkal (Sepp vom Trannsee) die gemütvolle heq-erfreuende Musik geschrieben hat, eine willkomm» Gabe sein. Nachdem das ganze Erträgnis den 'Lei-mundeten de» 27. Infanterieregimentes zugewendtt wird, ist der Preis auf nur 50 Heller, mit Post« zusendiing um 10 Heller mehr, festgesetzt worden. Diese empsehlenSwerie Neuheit ist fchon wegen det anßerbrdeutlich edlrn Zweckes einer großen Verbreitung wert. Sie kann sowohl durch den Verleg» Josef Steyskal, Gra;, Grazbachgasse 8, sowie durch alle Buchhandlungen bezogen werden. Wohltätigkeitsakt der Marburger Weinfirmen. Seit Jahren war e» G pflozeuhct seilen« der Marburg« Weinfirmen. den regelmäßig größeren Kunden im Herbst al» kleine Au'merts«» reit ein Körbchen (»istchen) Tafeltrauben zu send». Die jetzige ernste Zeit, in welcher jeder bestrebt iß, dort helsend einzugreifen, wo die Not am größte» ist, veranlaßte die unterzeichnenden Weinfirmen Heuer von der Traubensendung abzusehen und das» — abgesehen von den Zuwendungen, die die tinzd» nen Firmainhaber den verschiedenen Zweigen dei KriegSfürsorgeamte» zukommen ließen — Sr Exzellenz dem Herrn Statthalter in Graz den Bctrij von 2000 K und Sr. Exzellenz dem Herrn Landet-Präsidenten in Klagenfurt den Betrag von 1000 > mit der Widmung zu übergeben, diese Beträge {* Unterstützung bedürftiger Familien von im Ln«e Gefallenen oder Schwerverwundeten, infoweit ftiejr ihren Wohnsitz in Steiermark beziehungsweise » Kärnten hatten, zu verwenden. Die Unterzeichne:» glauben damit nicht nur einem edlen Zweck gelrm zu haben, sondern auch ganz im Sinne ihrer lieb-werten Kunden zu handeln. Kaspar Hausmann^», I. und R. Pfrimer, Kellerei Genossenjchas^ und Roßmann, Ferdinand Küster. Joses •£tauten Josef Tscheligi, Christian Voller und Sohn. Soldatentag in Markt Tüffer 4. d. fand in Markt Tüffer von Herrn Post»ch« Londero angeregt, «in Soldalentag zu Gunsten KlitgSsürsorgeamle» de» ReichSkriegsminislerimtl statt, der einen Gesamtertrag von 405 83 K ttjalt was angesichts deS Umstände», daß in Tüffer bereit# eine Reiht größerer Sammlungen stattfände«, >iü äußerst günstig bezeichnet werden muß. Am solti« tentage beteiligt« sich durch werktätige Mitardati Postmeister Londero und Frau. Herr Lehrer Frau Hoteli«rSgattin Rebkiifchegg in Eilli spende» «ine größere Anzahl von Blechbüchsen sür * Sammlung Allen Herren und Frauen, welche da edlen Werke ihre Mithilfe liehen, s«i herzlichst je-dankt. Ankunft von verwundeten in Bon» bitz. Hm 8. kamen wieder 80 Verwundete in ds Roie Kreuz-Spital in Gonobitz, darunter eiitz Schwerverwundert. Von den am 16. Lepte«ber a» gekommenen Verwundeten sind 20 al» geheilt rt> lassen worden. Die ganze Verwaltung steht nim der Leitung de» Herrn Major» a. D. B»:»n mund Bay de Vaya. Die Verpflegung wird von da Schwestern de» Roten Kreuze» und von Frauen b Mädchen des Markte» in opferwilliger Weise b sorgt. AI» Chefarzt wirkt ter Gemeinde- «ud v-stiiklsarzt Herr Dokior Kadiunig. Verurteilung eines Serbenfreund« Vor dem LandwehrdlvijionSgerichte in Graz «« dem Vorsitze de» Obersten Hatzy fand am S. d. ia Verhandlung gegen den HandclsangestcUten 8:qij Jerin statt, der am 26. Juli in Gabele zn«t hatte: .Zivio Serdija! Die Oesterreicher srnd lam .....! ' Er wurde zur Straf« de» schwer» im ker» in der Dauer von zwei Jahren verurteilt. Summer 77 von den Schulvereinsschulen. Fast ein Mm Hundert der Lehrer an den Anstalten des falschen SchulvereineS stehen unter Waffen. Da-r: der Schulbetrieb einen möglichst ungestörten ZMzang nehme, haben eS die SchulvereiuSlehrer peilwilligst übernommen, auch in den verwaisten kchillcn und Klassen durch Halbtagsunterricht den fchulern den Segen des Unterrichtes zu sichern. In silbstloser treuer Gesinnung haben die Braven diese Kr beträchiliche Mehrleistung ohne jeden Entschädi-Mianspruch aus sich geladen. Ganz anders ver-jidten sich die slowenischen Kaiecheten in der Süd-imrmlzik. Der Deutsche Schulverein trat an sie u:t der Bitte heran, mit Rücksicht auf die durch die tnegftjeit sehr herabgeminderten Einnahmen d.s feremes einer durch die Verhältnisse bedingten Her-tschung der für die Erteilung des ReligionSunter-rchiei festgesetzten Gebühren zuzustimmen, wobei auS-ikicklich bemerkt sei, daß auch die jetzigen ermäßigten mmjge noch wesentlich höher sind, als das den ge-sqllcheil Borschristen entsprechende Ausmag. Die (fiteren Katecheten haben da» unter Hinweis auf die jnejsjeil an sie gestellte Ersuchen ausnahmslos ab-'ftynt und der Drutsche Schulverein wird sich ge-p-mgen sehen, den Religionsunterricht durch die eige-in Lehrkräfte erteilen zu lassen. Portofreiheit der ungarischen Iei dingen Die ungarische Regierung hat den in Un-xni erscheinenden politischen Tageszeitungen in An-^faiumg ihrer ganz besonders patriotischen Hal-doz, sowie auch mit Rücksicht aus den Umstand, »-j viele ungarländische Zeitungen derzeit schwer wer dem Drucke der wirtschaftlichen Verhältnisse pleden haben, eine überaus bedeutsame Begünsti-j»g zuteil werden lassen. Bom 4. d angefangen tÄ aas Widerruf werden sämtliche in Ungarn er-sheinenden TageSblätter im Inland unfrankiert durch Post befördert. Die Einnahmen der Postverwal-tug betragen unter diesem Titel monatlich etwa svlihluiderltausend Kronen. — Uuü. w Ocftmfk}? per müssen die Zeitungen zum Danke für die £ioftr Ärhrarbeit, die sie gerade während dcstt»«?ges für ki elaat und die Oesfciil licht«» Tu selbstlosester Leise leisten, dieoMie«?n KriegSnachrichren. die «U eine Ä^Mmiopol die einzige Nachrichtenquelle Das Südmark Genesungsheim für »«noundete Soldaten in Kroisbach bei vraz. Der 4. Oltoder 1914 ist wieder ein Mark-fifir. in der Geschichte der Südmark. Getreu ihrem schon im Frieden hochgehaltenen Wahlspruche: „Den hiÄKrrn im bedrohten Land, warmfühleiidc« Herz, kisreiche Hand", hat die Südmark auch in ernster, ichwmr Zeit jener Brüder gedacht, die im heivnr il»pse um den Schutz der hrimallrchen Scholle sich ehmvolle Wunden schlagen lassen mußten und ihnen >ii landschafilich reizender Gegend, umgeben vom wschlir Grün der angrenzenden Gärten und Wäl-ta, siirsorglich ein Heim geschaffen, in dem sie mit swher Zuversicht, umgeben mit aller Sorgfalt und Ledazlichkeit, welche deutsche Frauen aufzu «eisen Knrögtu, ihrer Genesung entgegensehen können, tu Erössiung dieses Genesungsheimes wurde an tlisn« Namenetage im Glänze der Nachmittags« samt vor einer größeren Anzahl FestgSste, dar-»in auch dem Bertreter der HilsSstclle Graz des iitie» Kreuzes, Generalstabsarzt i. R. Dr. Paul lyr^icj, mit einer kurzen aber kernigen Ansprache :« Odiriannstellvertreters der Sübmark, Prvsessor Dr. Rud. Echarizer, vollzogen, in der er de» er hebende» und erfolgreichen Zusammenwirkens der «mündeten Monarchen gedachit und den im Heime fatii« untergebrachten Berwundeten einen herzlichen Wkvmm entbot. Die erhebende Weihestimmung, dx diese Rede Hervorries, fand durch das Absingen l«r beiden BolkShymnerr beredten Ausdruck. Die Besichtigung des Hermes löste allgemein die größte lutlennung und Bewunderung über die Bmtr.ff Weil des Geschaffenen aus, dessen Wert umso hiher eruzuschützkn ist, als da» unter der Leitung HaupileilungSmilglrede» Dr. Wilh. Maiesch und desiea «erständnisooUer Gairin Hilde stehende, der-|M 18 Benvundele be her bergende Heim durchweg» M sreiwillig aufgebrachteu Spenden und Gaben ui Sirdmaik- und svjistigen deutschen preisen von ßr^ und Umzebung eingerichtet worden ist riitd al) weite,hin durch ficinirllige Zuwendungen er-fckai werden soll. Allerdings sin» die Unterhaus lchen (jNieie, Veipflguug usw) des Heime» noch liinje nicht gedeckt, unv die Lertung desselben, die sich voll froher Zuversicht vor eine so schwierige Schade pellte, wurde es mit dankbarer Freude bc jriijsm, wenn warmherzig fühlende Mitglieder und Freunde der Südmark auch aus den übrigen öfter- Deutsche Wacht reichischen Kronländern dieses edle Werk durch ein-malige oder auf Kriegsdauer beschränkte monatliche Beiträge beliebiger Höhe fördern helfen würden, zumal ja da» Heim nach Maßgabe des verfügbaren Raume» deutschen Verwundeten aller Kronländer offen steht. Aber auch Wäsche, Wasch- und Staub-tücher, Kolonialwaren, rohe und eingesottene Früchte, leichte Zigarren oder Zigaretten, gute Bücher und dergleichen würden dankbarst entgegengenommen wer-den. Allsällige gütige Zuwendungen letzterer Art werden unmittelbar an das Süvmark-Geiieslings. heim — KroiSbach bei Graz (Hamerlinggasse 4), hingegen Geldspenden ausnahmslos an die Hauptleitung des Vereines Südmark — Graz. Joan-nciimring Nr. 11, erbeten, deren Empfang be, gleich-zeitiger Uebersendung einer AnsichiSkarle de» Gene-sungSheimtS bestätigt werden wird. Ein Cholerafall in Laibach. Die Sa-nitätSabteilung der Landesregierung von Krain ver-lautbar»: Ein am ä. d aus dem mobile» Reserve-fpital in Kalwaryi (Bezirk Wadowice in Galizien) nach Laibach abgereister und hier am 9. d. abends ein getroffen er Soldat dcS 17. Infanterieregiments ist u>terwegS an Eolera erk-ankr. Der Verdacht«' fall wurde bereilS aus Eilli telegraphisch gemeldet, worauf vom hiesigen Bahnhofe auS die Uebersü hrung des Kranken mil dem Jnsekiionswage» aus die In-feklionSabteilung des Landesipitalcs erfolgte. Hier wurde die Diagncse binnen kurzer Zeit daktcreolo-gijch erhärtet. Selbstverständlich winden so'ort alle Borbeuzungs- und DeSinfekiionSmaßnahmen inS Werk gesetzt und e» steht zu erwarten, daß der Zall — wie jene in Jdria und Littai — vereinzelt bleiben und keine weiteren Erkrankungen nach sich ziehen werde. — Da» Befinden des er krankten ManncS hat sich inzwischen gebessert, sein Zustand ist be-friedigend. Die Verwertung grüner Paradeis äpfel. Bom Gartenbaujchuldirektor erhalten wir folgende Mitteilung: ES dürft« mancher Frau nicht bekannt fein, daß auch die unreifen Früchte der To< malen (LiebeSäpsel oder Paradersäpfel) sich zu einer änßerst schmackhaften Salse zubereiten lassen. Drei Kilo Früchte, ob groß oder klein, werden gewaschen, abgetrocknet, in feine Scheiden geschnitten und in einem sehr sauberen emaillierten Tops oder Kessel aufs Feuer gestellt. Dazu komme» zwei Zitronen, ebenfalls ia feine Scheiben geschnitten, wibei die Kerne entfernt werden, ferner etwas E ylon-Zimmt. Sobald die Masse genügend weich gekocht ist. wird sie pass ert. daraus ein Kilo Zucker gesetzt und bei fleißigem Rühren solange gekocht, bis die D.ckflüffig keit erreicht wird. In Gläser gefüllt, mit Perga-menipapier verbunden, hält sich die Salse vorzüglich. „Der grohe Krieg". Der Krieg, der die nationale Kraft des deutschen Volkes zu ungeahnten Leistungen anspornte, hat auch aus die deuiiche Dich-tung reinigend und besruchiend gewükt. Mit einem Schlag ist alles Kra»khift«, Ungesunde, sind alle Zeichen de» Verfalles geschwunden, überflutet vor» dem breiten Strome einer vom vaterländische« Geiste erzeugten und geleiteten Poesie, die in ihrer Innig-keit, ihrer Wahrhaftigkeit der Empfindung, ihrer Liebe für Heldentum, Heimatsliebe, deutsche Treue, an die Literatur der Befreiungskriege heranreicht, an Gewalt der Sprache und des Inhaltes sowle an künstlerische Gestaltungskraft sicher darüber hinaus-ragt Die schönsten dieser G.dichie, Erzählungen, Lieder und Schlachtenschilderungen erscheine» gesam inelt in einer zwanglosen Reihe von Heften, die der Deutsche Schulverein unter dem Titel „Der große Krieg" herausgibt. Die einzelnen Hefte zeigen reich-lichen, teilweise farbigen Bilderschmuck Sie sind 24 Seiten stark und tosten je 20 Heller, bei Zusendung durch die Post 25 Heller. Sie werde» in den mei-ste» Buch- und Papierhandlungen sowie auch durch die Ortsgruppen de» Deutschen Schulvereines erhält-lein. Z.deS Heft Ist in sich adgeich offen. Die schönen, soigiäilig ausgestalteten Hefte bilden für die im Felde stehenden Soldaten eine Quelle stetiger Begei-ste»ur.g und für jedermann eine bleibende Erinnerung. Zigeuner als Einbrecher. Kürzlich ver-suchten vier Diebe durch ein Fenster ia. die Wohnung des Besitzers Matthias Zernejschek in Tlate, Gemeinde Donaliberg, einzubrechen, um einen g'öße-reu Dicbstjhl zu verüben. Jcrnejschik schlies am Heuboden, hörte das Geiäusch und als er Nachichuu hietl. schlugen ihn zwei von den Sirolche» derart über den Kops, daß er lebensgefährlich verletzt wnide. In der gleichen Nacht hatten die Diebe bei der Gastwirtin Theiesia »piche durch Einbruch Kleider und Lebensmiitel im Betrage von 300 K eillwcndet. Die N ch'orschungen der Gendarmerie haben ergeben, daß eS Zigeuner waren. Seite b Aufhebung der Hundefperre. Da« Etadtaml Eilli hat die für daS Stadtgebiet ver» hängte Hundefperre mit 11. Oktober aufgehoben. Desgleichen hat die BezirkShauptmannfchaft Eilli die Hundesperre für die Gemeinden Eilli Umgebung, GreiS, Groß-Pirefchitz, Gutendorf, Hochenegg, St. Martin im Rofental. St. Paul, St. Peter im Sann» tat, Pletrowitsch, Sachsenfeld, Tüchern und Weixel-dorf aufgehoben, während für die übrigen Gemein» den »eS GerichtSbezirkeS Eilli. sowie für alle Ge» meinden des GerichtSbezirkeS St. Marein die ver-schärfte Hundrkonluma; in eine einfache Kontumaz umgewandelt wurde. In diesen Gemeinden müssen daher sämtliche Hunde bis auf weitere» mit einem beißstcheren Maulkorbe versehen sein oder sind selbe an die Kette zu legen beziehungsweise an der Leine zu führen. Vermischtes. Der große Tag der Deutschen. Eine Weissagung auS dem Jahre 1859. Einst geschieht'S, da wird die Schmach Seine» Volk» der Herr zerbrechen; Der aus Leipzig'» Feldern sprach. Wird im Donner wieder sprechen. Dann, o Deutschland, sei getrost? Diese» ist daS erste Zeichen: Wenn verbündet West und Ost, Wider Dich die Hand sich reichen. Wenn verbündet Ost und West Wider Dich zum Schwerte safsen, Wisse, daß Dich Gott nicht läßt. So Du nicht Dich selbst verlassen. Deinen alten Bruderzwist Wird da» Wetter dann verzehren. Taten wird zu dieser Frist Helden Dir die Not gebären. Bist Du wieder stark wie sonst. Auf der Stirn der Herrschast Zeichen Vor Europa'S Völkern thronst, Eine Fürstin sondergleichen. Schlage, schlage denn empor, Länt'rnngSglut deS Weltenbranbe»! Steig als Phönix d'rau» hervor, Kaiseraar de» deutschen Lande»! Emanuel Geibel. „General Geld marsch all". Aus dem gro-ßen Erfolg der Kriegsanleihe hat der Berliner Volk»-witz rasch Stoff zu einem netten Wonwitzchen geholt: Dem erfolgreicher Leiter der Reichsbank, Haven stein, ist der Titel „General-Geldmarschall- beigelegt wor-den — eine Auszeichnung von Volke» Gnaden, die wohl verdient ist. Die Deutschen in Mexiko. Da» kleine Häuflein der Deutschen in Mexiko hält auch in die-ser für sie doppelt ernsten Zeit, da die alte Heimat von der halben Welt bedroht ist und die neue Heimat in hellem Aufruhr steh«, treu zu seinem VolkStume, treu zu seinem Kaiser. Stürmische Be-geisterung erfaßte die deutsche Siedlung in Mexiko, wie aus einem an die „Deutsche Tageszeitung" ge» richteten Brlefe eine» Deutschen in Mexiko hervor» geht, al» die Nachrichten von den verschiedenen Kriegserklärungen eintrafen, und e» sind erhebende Einzelheiten zu berichten. Bor allem leisteten die deutschen Reservisten dem Rufe ihre» Kriegsherrn unverzüglich Folge. In geschlossenem Zuge, be» gleitet von Angehörigen und Freunden, marschierten sie zum Bahnhofe unter Absingung vaterländischer Lieder. Auch viele Freiwillige hatten sich gemeldet, darunter junge, in Mexiko geborene Leute, die Deutschland nur aus Büchern und den Erzählungen der Eltern kennen. Die Primaner der deutschen Schule stellten an die Leitung der Anstalt dai dringende Ersuchen, sogleich zur Einjäh'rigenprüfung zugelassen zu werden, um nach bestandenem Examen an die Front abrücken zu können Deutsch« Gast-wirtschaften stellien an gewissen Tagen ihre ge-samie Einnahme dem deutschen Roten Kreuz zur Verfügung, die deutschen Vereine leiteten Samm-lungen zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Fa» mrlien, deren Ernährer ins Feld gerückt sind, ein. Diese» »neigennützige, tapfere Verhalten der selbst von Not nnd Krieg umbrandeten Schar teutscher Volksgenossen in Mittelamerika verdient, wie da» genannt« Blatt bemerkt, auf einem besonderen Ehrenblatt unserer AuSlandsgeschichte vermerkt zu werden. Krieg im Elsaß. Friedrich Lienhard, der noch al» französischer Untertan im Elsaß den Deutsch-FranzSsischen Krieg miterlebt hat, entwirft in seinen im Oktoberheft von Westermanns MonatS- Seilt 6 heften erschienenen Erinnerungen „Au« der Kind» heit" ein Bild von der Stimmung der Elsässer beim Auitbruch de« Kriege«, da« in diesen Tagen doppelte« Leben und erhöhte Bedeutung gewinnt. LienhardS Eltern wohnten 1370 in Obersulzbach. Damals wie heute hatten die Franzosen keine allzu hohe Meinung von ihrem Gegner. Ja. über die Preußen und ihr ferne« Land herrschten, wie Lien« hard erzählt, im Elsaß die abenteuerlichsten Bor-stellungen. Diese ärmlichen und rohen Barbaren, «einte man. hausten in einer Sandwüste und lebten von Kartossela, Sauerkraut und Pumpernickel. Daß ein solcher Volksstamm über die Grande Nation siegen könnte, war ein lächerlicher Gedanke. „Wenn man die sarbenbunte Armee Mac Mahon« durch unsere Dörfer ziehen sah. diese Zuaven mit den Pumphosen und der Zipfelmütze im Genick, diese schwarzen, zähnefletschenden, augenrollenden Turko«. diese gepanzerten Kürassiere und Dragoner mit dem stattlichen Roßfchweif am Helm und gar diese Mitralleusen — so hatte man den stolzen Eindruck: Unwiderstehlich! Ein Kavallerieregiment, da« dort irgendwo vorbeiritt, hatte noch nicht einmal die Säbel geschlissen, denn man würd« ja doch nicht zum EinHauen kommen. In der Tat, die Unglück-ttchen von MorSdronn kamen nicht zum Einhaucn. Die Verpflegung der Soldaten war erbärmlich. Die Hungernden durchsuchten unsere Häuser nach Brot und Trank. Dann kam der 6. August: die Schlacht von Wörlhi Wie oft an jenem SamStag stieg mein Vater mit dem Maire und anderen Bürgern auf dem Kirchturm, um Ausschau zu haltcn, während wir anderen — Fronen und Kinder — in der Schule saßen und Scharpie znpst«n! DaS Schlachtfeld war reichlich sünf bis sechs Stunden entfernt. Doch dcr dumpf herrollende Donner ver Kanonen und da« schwarz« Gerücht rine« schweren Kampfe« drangen rasch in nnser entlegene« Bauerndors. Es stand Übel aus den Hügeln von Fiöschweiler: ein schweißbedeckter Reiter sragte drübrn in Jngweiler, also völlig aus Abwege geraten, nach dem nächsten Weg« nach Bitsch! Er sollte de Failly« HilsSkvrpS aufs Schlachtjeld holrn! Und dann kamen die ersten Flüchtlinge oben da« Dorf herab — für uns Kinder ein unheimlicher und unfaßlicher Anblick! Sie drängten sich um den Steintrog des DorsbrunnenS, tranken, wuschen sich, bettelten weiterwandernd um etwas Speise — und hatten auf den Llppcn immer das stumpfe, eintönig wiederholte „Tout est perdu!" Die Bestürzung in unserer Ecke war unbeschreiblich. Die Preußen — so lief «S von Mund zu Mund — schonen weder Mann noch Weib, besonder« neh-men si« di« jungen Männer mit! Darum aus in die B.rge! Das Best« wurde versteckt oder vergraben, da« Nötigste ausgerasft und mitgenommen. Für un« Jungen« «in Heivenipaß! Ich erinnere mich, einen Laib Brot unterm Arm geschleppt zu haben, mei-nen unzertrennlichen Kam.rade» LouiS Ruscher zur Seite, den Sohn der ärmsten Witwe. So stäubte die flüchtende Schar au« dem Oderdors hinan« nach dem waldigen HohWeinburg, wo wir hinter Busch-werk Quartier bezogen, bang oder gespannt in die sommerliche Ebene hinablauschend. Meine Mutier trug meinen jüngeren Brüder Aibert aus dem Arm. «inen .Einjährigen", der demnach ebenso wie ich mit einer Flucht in den Wald die neue deutsch, elsässische Epoche begonnen hat. Eine« Anblicks ent-sinne ich mich noch, der unS sehr zu Herzen ging. Ein einzelner versprengter Kürassier wanderte unlen neben seinem Pserd auf dem Waldsträßchen dahin, den Helm am Arm, niedergeschlagen. Ich weiß nicht, ob unsere ausgestellten Wachen mit ihm ge-sprechen haben. Jedensall«: die verstörte Menschen, menge oben am Berge zwischen Betten und Gegen-ständen aller Art, unten der besiegte, verwundete, traurig und allein nach Frankreich zurückmarschie-rende Kürassier — eS war ein Eindruck, der sich mir unvergeßlich eingeprägt hat." Wie Turnvater Iahn das „Eiserne Kreuz" erhielt. Länger al« jemals ein Mensch mußte der Turnvater Iahn um da« „Eiserne Kreuz" kämpsen. Man weiß die näheren Umstände au« einem Brief, den Iahn über diesen ihn während langer Jahre tiesbewegend-n Gegenstand geschrieben hat. Wie bekannt, hat Iahn, der mit dem Lützon» schen Freikorp« und al« Führer eine« Bataillon« Freiwilliger an den Feldzügen dcS Jahres >813 und 1814 teilgenommen hatte und auch im Jahre 1815 mit dem siegreichen Heere in Paris einge-zogen war, da» Eiserne Kreuz. daS er sich also in den BesreiungSjahren verdient hatte, erst 27 Jahre später, im November 1840, erhalten. Ein unge-wohnlicher Vorgang, der folgende Geschichte hatte: Iahn war bald nach dem Kriege in den Verdacht eineS Demagogen gekommen, er wurde verhastet, DmHüxeKacht längere Zeit in FestungShast gehalten, später aber freigesprochen. Aus diese Zeit bezieht sich der er-wähnte Brief, den Iahn im Jahr« 1830 au« Frei-bürg an der Unstrut, wo er nach seiner Frei, sprechung Wohnsitz genommen hatte, geschrieben hat. Adressat deS Briefes ist Dr. Espe. Iahn beklagt sich in dem Schreiben bitter über die Borenthaltung des Eisernen Kreuze«. Er habe diese«, obwohl er schon im Jhhr« 1813 dasür vorgeschlagen gewesen sei und auch 1819 einen Erbberechtigungsschein er-halten hab«, noch innrer nicht bekommen. AIS sich das 25. Infanterieregiment au» dem Fußvolk der Lützower gebildet habe, seien von neuem alle Hebel dasür in Bewegung gesetzt worden, daß er endlich die wohlverdiente Auszeichnung erhielte. Alle Be-mühungen seien aber ersolgloS geblieben. Ernst v. Pfnel, der große Schwimmer und Schwimm-schulenstifter, der Kommandeur deS 7. Armeekorps zu Münster fei, habe ihm aber da« schristliche Zeugnis ausgestellt, daß er ihn überall al« tätigen und vor dem Feinde entschlossenen Ossizier, der sich in mehreren Gefechten durch Umsicht und Tapfer-keit ausgezeichnet habe, kennen gelernt habe. Dieses schätzbare Zeugnis sei durch einen Zusall durch die FeuerSbrunst nicht vernichtet worden, auch seine BerteitignngSschrist sei gerettet. (Im Jahre 1836 hatte ein Schadenfeuer da« Wohnhaus, die Biblio-thek und die Manuskripte Jahns eingeäschert, weS-halb eine öffentliche Sammlung zu feiner Unter» stützung veranstaltet wurde.) Iahn fährt fort: „Dies« Beweisstücke mögen einst hindern, daß nicht überlebenden Freunden zum Aerger die Taschen-schnipper räudige Hund« nach meinem Grabe süh-ren." — Ein Jahr später wurde dann JahnS Wunsch, der gewiß nicht der Eitelkeit entsprang, er-süllt. 5t a i s«r Wilhelm, der Antichrist. Die bulgarische Zeitung „Utro" berichtet, vor zwei Wochen sei in Rußland eine Broschüre verbreitet worden, in der die Behauptung aufgestellt war, der deutsche Kaiser sei kein gewöhnlicher Mensch, sondern — der „Antichrist*, dessen Ei scheinen dem Ende aller Dinge vorangehe. Diese Broschüren wurden unentgeltlich in der ganzen russischen Aimee verteilt, doch stellte eS sich bald betau«, daß die Verfasser stch verspekuliert hatten, wenn sie sich einbildeten, die „MuschikS" würden dadurch zu ganz besonderen Leistungen begeistert werden. Die abergläubischen, russischen Soloaten meinten im Gegenteil, „mit teuflischen Mächte» sei nicht zu streiten," und erkal-tfteii in ihrem Eifer. Daraufhin sah sich der Heilige Synod veranlaßt, ein Manifest herauszugeben, in dem bewiesen wurde, »der deutsche Kaiser sei — ein Mensch wie j.'der ander«, nicht aber der gesürch^ tetc Antichrist." Umgetaufte deutsche Russengeneräle. Der „N. G. E." wird geschrieben: Der Zusall spielt unS eine russische Zeitung in die Hand, die ihren Weg über Schweden nach Deutschland gefun« den hat. Man bekommt dort von russischen Heer-sührern ganz »ene Namen zu Gesicht, die bisher noch nirgends zu hören oder zu lesen waren. ES handelt stch aber hier, wie der Zusammenhang er» gibt, in Wirklichkeit um keine neuen Hcersührer, sondern um russifizieite deutsche Namen. Ebenso wie man den Namen der russischen Hauptstadt St. PeleiSburg in Peiograd umgewandelt hat, mußten eS sich die bekannten Generale Rennenkamps, Keller und Bilderling gefallen lassen, daß ihre deutschen Namen mit Bjegoboi, Podwal und Kartinnik wärt» lich inS Russische übersetzt wurde». Der Herr Hofrat als Leutnant. Der Rechtsgelehrte der Prager deutsche» Universität, Hosrat Skedl, der Reserveleutnant i. d E. war, leistete bekanntlich als einer der ersten dem Rufe zu den Waffen Folge, vor einigen Tagen langte nun eine Feldpostkarle in Prag «in, in der Hosrat Skedl schreib«: „Seit 28. Juni beim 3. Feldhaub'tzenregi-meitt eingerückt, send« ich alle» Pragern, Freunde!» und Bekannten di« besten und herzlichsten Giüße. Momentan bin ich Kommandant und Jnstruklivns-osfizier der eingerückten Einjährig-Freiwilligen Wann wir weiter gehen, ob nach Süden oder Norden, ist un« noch unbekannt. Ich sühl« mich wohlauf und bin mit den besten Grüßen Dr. Arthur Skedl. Luftkurort M u » st e r l a g e r. Infolge deS Krieges haben bekanntlich viel« Bäder und Luft-kurorte vorzeitig schließen müsfen. Da wird eS be-sonders interessiere», von einem Luftkurort zu erfahre», der vor kurzem aus der Lüneburger Heide eröffnet wurde und fchon ein mächtige« Aufblühen zu verzeichnen hat. Eine ausführliche Beschreibung der Vorzüge dieses neuesten Erholungsheime» sindet sich in den „Münchener Neuesten Nachrichten" un S!umma 77 «s ist «in alter Landsturmmann, der si« dea 8klt gesandt hat. D«r „Prospekt" der Kurve, lautet: „Während des Krieges Sommer und Li» ter geöffnet. Herrliche Lag« inmittrn der Lüneburza Heide. Gemeinschaftliche „Diner«' und „Soupers im Freien Alle Standesunterschied« beseitigt. Ojv» reich« Lust! Dah«r für ausländische Kriegsteillieh» mer zur Erholung sehr zu emps«hl«n. Di« yetfc blüht! Ganz internationaler Besuch I Glänzend» Erfolg schon in der ersten Saison! Etwa 30.000 ständige Kurgäste! Täglich treffen Tausende iksk Kurgäste aller Kulturstaaten in Nationaltracht eil «eine Kurtaxe! Die deutsche Regierung zahlt aHtl! Prospekte in allen Sprachen versendet gratis nfc franko: Die Kurverwaltung." Kaltblütigkeit. Den „M. N. N." m» geschrieben: Der Krieg wertel alle Dinge um. sog« eine Nagelfeile. Ich weiß eS von einem Einjährig der jetzt verwundet heimgekehrt ist. Der Einjährige haßte Nagelfeilen als übertriebene« KulturM. Menschen, die zum Nagelfeilen Zeit hatten, «an» ihm ein Greutl. Jetzt hat er nicht« mehr gegen sü. Und da« kam so: Die Kompagnie stand im Wal». Ihr Befehl war. sich nicht vom Platze zu rühm, bis neue Weisung kam. Das ist ein harter Befehl, wenn vor dem Walde die Schlacht tobt . . . £it Zeit verrinnt. Noch immer liegt die Kompagnie ;» Anschlag. Da krachen die Granaten in den 2M. Die allen Stämme splittern. Schwadenweise stabil Zweige. Noch immer liegt die Kompagnie in An» schlag. Njhec schlage» die Granat«,, ein. Wen» n Stamm sich neigt, rücken die Soldaten ein m-tz aus die Seit«. DaS ist alles. Mehr gestattet bc Befehl nicht. Bäume und Soldaten likgrn jeytnede»' einander. Nun wird der Geschoßregen dichter. Lt und dort der Schrei eineS Getroffenen. Schaum netz, manchem vor dem Munde. Ader eS hilft »ich«: Still liegen und den Feind erwarten, lautet der Befehl. Noch dichter falle« di« Geschosse, Ein ichrrf. liche« Zucker geht durch die Schar. Der £tutmit fühlt: Noch ein« Viertelstunde, und er hat sie ni# mehr in der Hand. Da kramt er i» einer Was er nur sucht? J tzt geht er ruhig von Ms» zu Man», scherzt und glättet sich mit einer tlein-i Nagelfeile seine Nägel. Die Soldaten trauen ihr-, Augen kaum: Hier, im Angesicht deS Todes, glänil ihr blutjung« Leutnant sich die Fingernägel? ih, da müßten sie mit der gekrampften Angst sich iifri» men . . . Und — man sollte c« nicht für halten, na« eine «Irnd« Nagelseile im Kriege stri, bringt: Di« ausS äußkrst« angeipannien Nen» glätten sich, die Augen trete» nicht mehr aus da Höhlen, still und «rztrm dem Befehl« liegt die «oa-pagni« im Anschlag, während über ihnen der H«ch> zeitstanz von Holz und Eise» wirbelt. Und jkp hält die feindliche Jnsanier!« draußen den Wald dinj di« Granattnsurchl für völlig ausgeräumt, eqit# sich ahnungslos herein und fällt — in den zuf.np« pende» Rachen eine« fürchterlichen stompagniejchwl* feuerS. verstorbene im Monate September 1914, Gregor Spekuljak, 32 I., Infanterist dck 87. Infanterieregimente«. Josesrne Weiner, 33 Private. Ernst Faninger, 84 I.. Privatier. ett'U Felician, 74 I , Werksardeiter. Anna Adotti, 74 j.. Inwohnerin. Maria Slapnik, 64 I., Armenbeteiiie. — Im Allgemeinen Krankenhause: Katharina Lukj, 22 I., Gemeindeamt« an« St. Lorenzen ob fchui. Barbara Drofenik, 75 I., Gemeindeara- «rt Umgebung Sauerbrunn. Markoc Liporski, A russischer Offizier. Paul Fordermajer, 72 ^ Pfründner au« Gonobitz. Bafo Rrpic, 29 I.. I» fanterist des boSn-h-rz. Infanterieregimente» Rr. I Thomas Event, 73 I., Gemcindearmer au« Z* berna. Josef Kirchsteiger, 26 I.. k. k. Feldmlxi deS Landwehr Infanterieregiments Nr. 4, l. Kern« pagnie. Apollonia Wegund, 67.1., Anstreicherqehi» fenSgattin aus Eilli. Maria Jamnikar, 72 I, Or» arme au« Doberna. Johann Golob, 75 Z, Wer!el> mann aus Laufen. Anton Rozmann, 23 I, laz-löhner ans Sachsenfeld. Jakob Herzog. 20 I., oÄ Ruperti. Ferdinand Hefner, 60 I., Taglöhner ari St. Leonhard bei Tüffer. Lndmilla Staate, > TaglöhnerSkmd auS Umgebung Eilli. Gustav mann, 26 I., !. t. Landwehrinfanterist. Mch>ul Jerenku, 10 M., TischlerSkind au« Zlocrow. &u< zien. ZSzilia Sojko, 64 I., Gemeindearme al St. Beit bei Grobelno. Friedrich Kolene, 10 Handelsangestellter aus Eilli. simower 77 ventfche Wnlljt Seite 7 ffÜlZ RASCH, Buchhandlyng, GILLI. Schrifttum. Den 25. Jahrgang beginnt die bekannt«, all-»ein beliebte Familienzeitschrift „Das Blatt t»r Hausfrau" jetzt mit dem soeben erschienenen VIlobeihest. Den Forderungen der Zeit entsprechend »ird der neue Jahrgang im Mod«nteil hauptsächlich vs Einfachheit Wert legen. Eine ganze Reihe von »»dellen sür Haus- und Besuchskleider, Straßen-«züge und Mantll, sowie Kindermode bietet bereits tit erste Heft. Für diejenigen, welche Wert auf ele-pute Moden legen, ist ein besondere» Extrablatt erschienen. Der HandarbeitSteil mit seinen gcschmack-vollen Vorlagen bringt auch in diesem Heft einige Anregungen für Wollsachen für unsere Krieger und Kranken. Besonderes Interesse wird da» KriegStage-buch mit vielen Abbildungen erwecken. Im neuen Jahrgang beginnt auch ein neuer spannender Ro-man „Jungbrunnen" von Klau» Rittland (Elisabeth Heinroth). Ein Küchenzettel sür sparsame Küche mit guten Rezepten und viele nützliche Winke beschließen da» Heft. Für die Kleinen erscheint diesmal (und weiter alle l4 Tage) daS bekannte „Blatt der Kin-der". „DaS Blatt der Hausfrau" kostet mit seinen Beilagen nur 3 K vierteljährlich, daS einzelne Heft 24 Heller und ist durch jede Buchhandlung oder vom Verlage Wien 1., Rosenbursenstrage 8, zu be-ziehen. eutschösterreichifcher Prehoerein \ bekämpjt den Schund, fördert die Volks» bildung. Mitglieder erhalten jährlich einen reich illustrierten Kalender und noch vier Bücher oder aus Wunsch vorzügliche Jugendschriften mit Bildern. — Jahresbeitrag 2*20 ft. Hauptleitung: Graz, Grauistrafte 38. Das Lokal'Museum. Zluser au Kriuneruugn» an die Pömerzeit ft üö erreich es Museum ist an Donnerstage» nn» Sonntagen von 9—1 Ahrgeöffnet, an andere» Kagen der Woche von 10—13 ?lhr. Z>ie $i«» trittsgevühr beträgt 20 Keller. ZI. 13051/1914. Kundmachung. luperarbitrierung von Landsturmmannschaft. Für sämtliche anlässlich der Mobilisierung eingerückte Landsturrainschaft, welche als untauglich rflckbeurlaubt wurde, jedoch bei der im [September I. J. getagten Superarbitrierung nicht erschienen ist, wird am 17. Oktober I. J. eine nachträgliche Superarbitrierung stattfinden. Diese Landsturmmannschaft hat am obigen Tage um 6 Uhr fiOh zum L k Landwehrergänzungsbezirkskommando in Cilli einzurücken. St ad tarnt Cilli, am 7. Oktober 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. ZI. 13232. Kundmachung. Die mit h -ä. Kundmachung vom 28. März 1914, Zahl 4026, für die Stadt Cilli verhängte Hundesperre wird hiomit mit heutigem Tage aufgehoben« Stadtamt Cilli, am 11. Oktober 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Kundmachung. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli teilt mit, daß der Zinsfuß für Spareinlagen auch sür weiterhin mit 4 l 0 0 ftstgesetzt bleibt. Die Nerzinsnng der Einlagen erfolgt vom nächstfolgenden Werktage nnd endet mit dem, dem Behebnngstage vorausgehenden Werktage. Die Rentensteuer wird von der Anstalt, wie bisher aus eigenen Mitteln bezahlt. Auswärtigen Einlegern werden über Wunsch Postsparkassenerlagscheine kostenfrei zur Verfügung gestellt. ;; Spareinlagebücher der eigenen Anstalt werden kostenfrei in Verwahrung genommen. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. I $crriiisliutl|iirii(fcrci I - Druckaufträge = in jeder beliebigen tf usführung bei massiger preisanstettung. Postsparkasse-Rechnung 36.900 Geschäftsstelle: Cilli Inseratenaufträge für 6»e Deutscht Macht werden nach billigstem Carif berechnet. ♦♦ »tcrnruf Str. 21 ♦♦ Rathlmsgasse Nr. 5 smmmmmrmmmmmmmm Seile 8 Deutsche Wacht 3tummr. 77 Aufforderung betreffend die Meldung der in hänsHeher oder sonstiger privater Pflege befindlichen verwundeten nnd kranken Mannschafts-personen, welche keinen Urlaubsschein besitzen. Die in häuslicher oder sonstiger privater Pflege befindlichen verwundeten und kranken Maunschaftspersonen, welche keinen Urlaubsschein besitzen, haben sich unverzüglich beim Gemeindeamt« ihres Aufenthaltsortes zu melden. Die Meldungen haben persönlich xu erfolgen. Nur dann, wenn dies infolge dei Verwundung oder Erkrankung unmöglich ist, kann die Meldung schriftlich, oder durch eine Mittelsperson geschehen. Bei jeder Meldung sind folgende Daten anzugeben : Charge, Name, Trnppenkörper (Anstalt), Unterabteilung, Assentjahrgang (oei Landsturmpflichtigen : Geburtsjahr), Heimatsberecbtigung, genaue Wobnuugsadresse, Zeitpunkt der Entlassung in dio Frivaipslege. Stadtamt Cilli, am 3. Oktober 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich r. Jabornege. Deutsche ftundftcliau für Geographie Unter Mitwirkung hervorragender Fachmäuuer herausgegeben von Professor Dr. Hugo Hassinger in Wien. Sieben u nddreissignter Jahrgang. 1914/15. In 12 Heften a 1*25 K durch den Buchhandel zu beziehen. — Ganzjährige Pränumeration 15 K einschliesslich Franko-Zusendung. Die „Deutsche Kundschau für Grognphie" erscheint in monatlichen reich illustriert-n Hkten mit je einer Karte. Jodes Hfl Ut einigln käuflich. Zwo f Heft« bilden einen Band. Probehefte und Prospekte stehen auf Verlangen gratis und franko tu Diensten. Man ersuche durch Postkarte darum. = A. Hnrtlcbcns Verlag, Wien I., Sinkens tras.se 12. = Spezerei-Kommis verläasiicb, flinker Verkäufer, wird sofort aufgenommen bei Hans Sirk in Marburg.. Ein Kind wird in gute Pflege genommen. Adresse in der Verwaltung dieses Blattes._;o757 In der Villa Snnnegg ist eine schöne Wohnung mit drei Zimmern zu vermieten. Arbeiter gesucht, nur verheiratet, auch mit einem Kinde, 15 bis 20 Jahie alt, deutsch und slowenisch, für sämtliche Arbeiten. Lohn 8t) bis 90 K. Wohnung, Beheizung, Gemüse frei. 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