DeuMe Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat - ... : »ntee,»»» »N-» S, Ztltrtm SU. 21 (Mtmkaa) 1 «,,>,,» »«>, sie »— 3«Io«» : 8Url«ls»«>-»» nt|pr«^n»« «rh»h»»g. tta fW Erschein' »Schentlich zweimal: »»nnerstag frSH «nd Samstag frSH mit dem Datum vom Sonnt«g «ummer 101 1 Celje. Sonntag, den 23. Dezember 1934 ||j 59. Jahrgang Die Regierungskrise Zevtic bildet das neue Kabwett — Heranziehung der Opposition Die Beurteilung in Rom Beograd, 20. Dezemb«. S. g. Prin^egenl Paul empfing gestern mittag den zurückgetretenen Außenminister Zevtic m Audienz und meilte ihm den Austrag zur Bildung der neuen Regierung. Jevlic «Närte sich de-rett, die Um anvertraute Aufgabe durchzuführen. . Oktober in Marfewe war e» allerding« vorauszusehen, daß Frankreich eine» offenen Au«bruch de» im Tüdösten angesammelten Mißtrauen« »m jeden Prei» verhindern würde. Lavol hat fich denn auch praktisch von d« Not-«endigieit leiten lassen, da» hinter Ungarn stehend« Italien zu schonen, während er dem Beograd« Verbündeten und der ganzen Kleinen Entente gegen-üb« fich durch ein scharfe» Lippenbekenntnis gegen die Revision rechtfertigt«. Etwa» ander» liegen die Dinge in der Saarfrage und i« deutsch französischen Verhältnis überhaupt. &i« war der Druck auf Lavol gering« und seine entschlossene Entscheidung zum Frieden ist um so verdienstvoller Denn während sein Vorgäng« Batthro den bloßen (bedanken eine» Gespräche» mit dem nationalsozialistischen Deutschland al» Bateilandsoerrat zu fürchten schien, hält die Regierung Fiandin-Laval da» Gespräch mit dem Reich nicht nur für notwendig, sondern dürft« auch nicht erst watten, bi» sie von dritt«, englischer od« italienischer Seite offen dazu gedrängt wird. Die Peris« »litt« waren dies« Tage voll von d« Nachricht, Rudolf Hetz, d« Stelloettrtt« de» Führer», sei im Begriff, zu« Besuch französisch« Frontkämpfer in die Hauptstadt an d« Seine z» kommen. Dies« Meldungen stellten ein« etwa» voreilige Schlußfolgerung au» den Frontkämpfer-gesprächen da letzten Zeit dar. die ihren Höhepunkt in dem Hitler-Intewie« de» ..Mattn' gesunden hatten. Unleugbar bleibt », daß die Soldaten de» großen Krieg« in Deutschland und in Frankreich den Weg zueinander suchen u»d ihn auch im Grund-lätzlichen bereit» gefunden haben. Eben erst hat Stil« 2 Deutsche Zeitung 9lwmna 101 R«ich»minist« Rudolf Hetz In Bochum wieder Ich-gestellt, bog da» Deutsch« Reich heule leinen ver nichtung»wilen Frankreich« wie In der Ruhrzeil «ehr anzunehmen braucht, und tag de»halb „ehe Ttaständigung mit Frankreich tatsächlich möglich ist". Wir erlernten in diesen SB arten denselben Mut zum Frieden, den auch Adolf Hitler verschiedentlich zum Ausdruck gebracht hat. Der National! oziolismu» Hai es nicht nötig, nationalistischen Kamps zu machen. Und n dürste heute auch in Pari» kein Zweisei mehr darüber bestehen, tatz die deutsch-polnisch« Verständigung kein Manöver gegen Frankrrich, sondern vielmehr die best« Vorbereitung und da» Bor-bild de» deutsch-französischen Ausgleich» darstellen sollte. Wenn min gerade die Frontkämpfer den neuen Geist überm Rhein schassen und verbürgen wollen, so ist da» weder ein Zufall noch eine überflüssig« Doppelarbeit neben der zünftigen Diplomatie. Denn jeder Kenner de» Sicherh«it»probl«m» im Westen Europa» weih, datz zwischen Frankreich und dem Reich tatsächlich kein greifbar« Streitpunkt, wohl aber «in bi»her geradezu ungeheure« Mlfr trauen vorhanden war. Diese« Mißtrauen ist deutjcherseit», wie Rudolf Hetz mit seiner Erinnerung an die Ruhrdefetzung andeutete, in der unglaublichen Härte begründet, mit der Frankreich sich lang« Zeit zum Gericht»voIIjiehkr de» Vnsaill« Vertrage» gemacht hat. Die Franzosen wiederum empfanden dies« Härte keineswegs al« Zeichen der besonderen Stärke ihrerNachkriegsregierungen. sondern sahen darin den Ausflutz einer schicksalhasten Angst vor einer neuen .Invasion". Weder seinerzeit in Locarno noch fünf Jahre später bei dem Zosammenbruch der VersaMcr Re-parationspolitik war es möglich gewesen, die un» umgänglichen Kompromisse ,n untermauern mit einem dauernden und schö?' schen Vertrauen zwi> schen den beiden groben ? Ja, e» schien in der Folgezeit, datz die mit >brüftung«konfaenz einerseits und der ttafoi «tischen Bewegung andererseits in» Rollen chte Frage nach Deutschlands mililärrfcher !eit unter den gegebenen Verhältnissen un '.-rl!ch zu Konflikten sichren mühte. Im Gegcn >j zu Deutschland, wo man an einen Krieg auch in . tn Augenblicken der Mmmften Spannung nie geglaubt hat, haben denn auch die Franzosen sich immer wieder mit dem Gedanken vertraut gemacht, datz jenseits chrer Ost grenze ein furchtbares und durch kein Abkommen der Welt abwendbare« Schicksal im Anmarsch sei. Roch vor Monaten galt es für höchst unwahrscheinlich datz Frankreich den deutschen Frieden»-willen aus dem Hintergrund de» felbstoerftändvchen Wehrwillen» jemals anerkennen werde. Allein der Mensch kann nicht dauernd in nervöser Hochspannung leben, und ebenso ist es ausgeschlossen, eine grotze Ration Jahre und jahrelang in Alarmbereit-Ichast gegen einen Angriff zu halten, der dach nicht erfolgt. Daraus dürste da» jüngere Frankreich, da» nach dem traurigen Tag von Marseille nun endlich nicht länger von der Verantwortung fernbleiben konnt«, die Lehre gezogen haben, dah e» wirklich besser sei, wenigsten» zur Einleitung einer klärenden Au»sprache da« Vertrauen auszubringen. Wesentlich ist dabei vor allem das Gefühl in Pari» und Berlin, datz eine solche Aussprache nur dann ihren Zweck ersüllen kann, wenn sie wirklich nur zwischen Deutschen und Franzosen in eigener Sache geführt wird. Zu oft ist Gens als Versteck benutzt worden, wo hinter allgemeinen Konferenzen die wirklichen Gegensätze von Staat zu Staat «nbereinigt geblieben sind. Wenn heute d« Völkerbund sich zu da glück-liehen Wendung in d« Saarfrage und zur Beschwichtigung de» südöstlichen Konfliktes beglück-wünscht, so hat er auch alles Interesse daran, datz die grotze Frage eines europäischen Wehrabkommen» erst dann wieder zur Sprache gebracht wird, wenn Pari» und Berlin unmittelbare Fühlung genommen haben. Es handelt sich darum, wie da englische Autzenminister vor kurzem sagte, aus der unzulänglichen „Nachkriegsordnung" herauszukommen und ein« neuen Beginn zu setzen. Da liegt es den» aus da Hand, datz da Beginn eines besseren Vertrauens in Europa weder in Genf noch in London oder in Rom gesichert werden kann, fon-der» lediglich durch einen zielbewußten deutsch-französischen Realismus. Jedenfalls wissen die verantwortlichen Männer hüben und drüben heute genau, datz beide. Deutsch« und Franzosen, Sicher-heil und Frieden und sonst nichts wollen. Das neue Jahr könnte nicht schöner beginnen, als wenn 3. M. die Königin Zivilbeteiligte an der Marseille? Untersuchung I. M. Königinmutter Maria »on Iugasiowien hat sich bei da gegen die Spiehgesellen de» Mör das ihres erlauchten Gatten eingeteileten Untersuchung als Zivilpartei anmelden lassen. I. M Königinmutter hol Paul- Boncour gebeten, ihre Va-tretung vor Gericht zu übernehmen. nach da Saarabstimmung die französische und du deutsche Regierung den Entschiutz söffen wird», die Ueberzeugung von ihrem gegenseitigen Friedenswillen in die Tal umzusetzen. In diese« Glauben schicken wir uns an, ein frohes Weihnacht,fch zu feiern und wünschen, datz das freundliche Zukunftsbild auch nach dem Fest nicht wie da in Grau zerfließt und datz nicht nur für Deutschland, sondern für alle europäischen Staaten eine bessere Zeit anbricht. Dann wird die alte WechnachUbotschast wieder hell und rein a-strahlen Fried« aus Erden und den Menschen ei» Wohlgefallen! Und sie kriegen sich doch Ein Beitrag zur kommenden Saarabstimmung Bon W|l ICtljc) Am 13. Zänner 1935 erfüllt sich wieder ein-mal ein Stück deutschen Schicksal«. An diesem Tage geht die Volksabstimmung vor sich, deren Ausgang für die weitere Zukunft des Saargebiete» entjchei-dend ist. Ueber d» Saarfrage und ihre Zusammen-hänge ist viel geschrieben worden. Ada nicht jedem von un« war Gelegenheit gegeben, sich oon der Lag« und von dem Weien da Streitsrage ein klare« Bild zu verschaffen. Diese Arbeit joll nun dazu bei-tragen, jenen wenigen Nichtunlcrrichicten in grotzen Umrissen einen Uebablick über das Geiaiutprvblem zu vermitteln. Soll doch ein jeder von uns an die-sein Tage, d«, so Gott will, für unsae Volk«-genossen an der Saar ein Freudentag sein wird, eine feste Grundlage on Wissen und Bescheid vom Saarfchicksao! haben, um daraus seine freudige Ztadunbenheil mit dem Geschehen ausbauen zu können. Richt zuletzt wendet sich dies« Aufsaz an unsere Frauen und Mädchen, die dem Äersajs« gütigst nachsehen mögen, dah er bei der Wahl der Ueberschris! zu einer kleinen List gegriffen hat. um zu erreichen, datz auch sie diese Zeilen lesen. Es ist ja bekannt: Frauen haben für Politik nicht oiel übrig und schon gar nicht für Geographie und Geschichte. All da« soll aber heule nur tnsowest berührt werden, als es zur Ersossung da Zusammenhänge unumgänglich notwendig ist. Auch handelt es sich bei der Säarabstimmung nicht um Politik im schlechten Sinn des Wortes, sondern vielmehr um den Abschluh eina solchen, da darin gipseil, datz deulfche Männer und Freuen üba ihr völkische» Schicksal abzustimmen haben. Das Abstimmungsgebiet an der Saar umfaßt einen Flächeninhalt von 1912 Quadratkilometer. Gebildet wurde es durch den Dersailler Vertrag aus Teilen da preußischen Rheinprovinz und da bayrischen Pfalz. Aus den preuhischen Teil entfallen 1486 qkrn, aus den bayrisch«, 426. Die Einwohnerzahl beträgt üba 800.000 Seelen. Die bedeutendste Stobt ist Saarbrücken mit 132.000 Einwohnern. Diese Ziffer gib! jedoch nicht die tatsächliche Bedeutung dieser Stadt wieder, da seit 1909 keine Eingemeindung mehr vorgenommen wurde. Sie umsaht also nur den eigentlichen Stadtkern. Als Großsiedlung würd« Saarbrücken heute sicha schon zwischen 200000 bis 300.000 Einwohner zählen. Weitn« Städte sind Reunkirchen mit 42.000 Ein-wohnern, St. Ingdat <23.000), Saarlouis (17.000), Homburg (12.000), Merzig (11,000), El Wende« (9.000), Cttroeiler (7.000) »nd Blieskaftel (3.000). Bezeichnend für da» Saargebi«t sind di« Lergarbei-lagemeinden wie Dudweilen, Sulzboch u. a„ mit 20.000 bi» 26.000 Einwohnern. Hiezu gehört auch die Industriegemeinde Völklingen mit 22.000 Seelen. Da Religionszugehörigkeit nach fetzt fich die Bevölkerung" folgendamohen zusammen: Katholiken ungefähr 73°/, und Protestanten 260/O. Da Rest entfällt aus andere Christen, Israeliten und And«»-gläubige. Bei d« Volkszählung vom Jahre 1910 haben 339 Bewohnn als Muttersprache französisch angegeben, was bei dem damaligen Stand oon rund 600.000 Einwohnern in Prozenten ausgebrüev 0.05 (!) aus macht. Auch die Saarreoinung hat im Jahr« 1927 eine Volkszählung durchgeführt, das Ergebn» hin-sichtlich da Muttersprache jedoch nicht oaöffenlt»chl. So muh es da kommende» Volksabstimmung vor-behalten bleiben, die Behauptung Clemenceau» in Versailles, es gebe 150.000 Saarfranzosen, aus ihre Richtigkeil hin zu überprüfen. Die im Jahre 1919 unter dem Nomen „Saargebier zuummengesatzten Land« bilden geographisch nicht etwa eine geschlossene Einheit. Da Bodenbeschaffenheit »ach und der Mannigfaltigkeit des Landschaftsbildes gehören sie überwiegend dem rheinischen Stromdaeich an. Oie Saar selbst münd«! nahe Trier tn die Mosel, die fich dann bei Koblenz mit dem Rhein vereinigt. Als eigentliche» Saar-gebiet wäre das Saarbecken anzusprechen, dessen Reichtum an Kohie und Eisen da motzgebend« Beweggrund zur Abtrennung vom Reich gewesen ist. Analog dem Ruhrgebtel bild« da Sarraum also das saarindustriegebiet. Bei der Grenzziehung des „Saargebietes" war man nicht kleinlich und lieh sich neben wirtschaftlichen auch »on strategisch«« Beweggründen leiten. Zur Sicherung da im neu-geschaffenen Territorium befindlichen Kohlengruben, die in den Besitz de» französischen Staates üb«-gegangen waren, bezog man ohne Rücksichk aus Zerfchneidung da einzelnen Wirtjchaftsdereiche Ge-Meisteile ein, um ein genügend grotzes Vorfeld zu geroinnen. So griff man unter anderem auch aus die Stadt Homburg, weil ihr al« Eisenbahnknotenpunkt eine hervorragende strategische Bedeutung zu-kommt. S» di« Gegenwart. Sie zeigt uns deutsche Menschen in deutscher Landschaft. Wie ist es aber, wenn man in da Geschichte zurückdläUert? War da« „Saargebiet" jemals fron-zösiich? Jawohl, das war es, zweimal sogar. Da, aste Mal von 16W bis 1897, als Ludwig XIV., genannt da „Sonnenkönig", in Frankreich regierte. Und bann noch einmal von 1792 di» 1314: das war jene Zeit, da di« französisch« Revolution üba die Grenzen brandete und nachher^ als Napoleon 1. Frankreichs Heere von Sieg zu Sieg führte. Also entöl stand das Saargebiet zwanzig knappe r« lang, dank da inneren Zaissenhei! des deutschen Reiches, unta ftanzvsischa Herrschaft. Wo» vor und zwischen di«s«n Besetzungen lag und wo« nachher kam, ist tausendjährig« deutsche Geschichte und Vagangenheit. Spurlos sind jeweils die Jahr« französisch« Oberherrschaft am Saaroolk vorbei-gegangen und nichts P davon übriggeblieben als «höhte völkische Wachsamkeit. ««tu» >ot«ti Saar und Oesterreich Au» Wien wird berichtet, dah die Regierung da Presse vaboten hat, üb« die Saar zu schreiben, beziehungsweise die Schimpforgien, in denen sich hauptfächlich das Regierungsblatt „Reichspost" Ms vor kurzer Zeit «ging, fortzusetzen. Diese» V«6et kommt reichlich spät, aus jeden Fall erst, nachdem di« Saarftoge in Rom bereit» erledigt »ar. Shimmrt 101 Scal|chc Zeitung orte 3 Ein recht frohes Weihnachtsfest wünschen allen ihren geschätzten Abnehmern, Lesern. Freunden und Kunden die Schriftleitung und Verwaltung der „Deutschen Zeitung" Aus Stadt Celje Kirchenmusik in der Marienkirche. Am ChrUtag, dem 2S. Dezember, um S Uhr vormittag» wird in der hiesigen Marienkirche ein gesungen« Ami gehalten werden Dabei gelangt durch den Kirchenchor da Marienkirche die Komposition von Joses Grub« „Wisla in honorem St Elisabeth" (Kjr gemischten Chor, Orgel und Etreichquintt«) sowie al» Osfertoriitm Ludwig Ebn«» „Tul sunl roeli" ewd«nd in Martdor «hallen wir noch einen Bericht: Di« Jugend der Ort»gruppe brachte am IB. Dezember unter Leitung de, Harn Pipo Peieln zwei Weihnachlslpiele nir Aufführung und «rang damit «inen ganz auherordent-liehen Erfolg. Man hörte nur Wort« aufrichtigsten I Lob« und rückhaltloser Anerkennung an diesem Abend. Herr Prteln ist von da alchergebrachten | Gewohnheit sogenannter . Dilettant«n-Aufführung«n" abgegangen und hat mit der AuMhning oon Laien-spielen den Bewei, erbracht, dah solch« Smeie, die zur Darstellung durch Laien geschrieben find, aus da« Publikum besonder» lief wirken. E» kann «den hier jeder sein« Rolle voll gerecht waden und ist «» auch geworden. Di« Einzelleistungen liehen nicht» zu wünschen übrig. Da Gesamieindruci war har-manisch abgerundet, zart und innig. Die Spiel« in den „Zehn Jungfrauen" erfreuten durch Schönheit und Reinheit der Sprache. Da« Bühnenbild wirkt« durch feine klassisch« Einfachheit. Den Hintergrund bildeten grüne Vorhänge, von denen fich die Mid-chen in ihren hellen, griechischen Gewändern plastisch abhoben. Auch da» zweite Spiel de» Abend». „Da» klein« Wklhnachtsspiel-, ging tief z» Herzen durch seine innige Einsall, sein« rein«, ungekünstelt« Spracht und Bildwirkung. Da» Schluhdiid, di» heilige Familie, mutete wie «in lebendig geworden« Bild «in« alten italienisch«» Master» an. D« Saal war ausvnkaust. Biete Volksgenossen au» den einfachen Kreisen waren «schienen, ein Bewei», dah da» Streben uns«« Ortsgruppe Im Sin»« ein« wahren Volksgemeinschaft, all« Kreis« d« deutschen Bevölkerung zu ersahen, aus fruchtbaren Boden gefallen ist. G. Fabriksbrand. In d« Spinnerei d« Web-und Wirkwarenfabrik Hutt« A drug in Meise Ist am Mittwoch gegen 8 Uhr früh «in Feuer au»-gebrochen, da» im Watt«- und Baumwollaa« ungeheuren Schaden anrichtete. Die Feuerwehr »on Maribor war sofort zur Stelle. DI« Arbeit da Wehrmänna, di« mV Masken am Gesicht vorgehen muhten, war sehr schwierig. Die Watte brannte nicht, sondan glomm nur und verbreitet« einen dichten Rede! und «in« unerträglich« Hitz«. Schlichlich konnte «in weit«« Ausgrersen d« «euer» oer hindert wnden. Da Schaden wird aus rund 20.000 Dinar geschätzt. Der Zustand d« Arbeiter» Otto Kreb», da am ganzen Körper schwere Brand-wunden erlitt, Ist sehr bedenklich. ofce o je Meihnachtsbescherung. W» wir von zu- valäsiiger Seit« au» Lju^Mli vernehmen, soll auch Heu« wi«da eine Welhnachlsdescherung arma Gott-scheer Kind« durchg«sührt werden. Die Borbaei-wng»arbeitungsarbci>en find in vollem Gang: es sollen schon «ölige tausend Dinar« beisamen sein. -iloesterfeier. Die Ortsgruppe Etara cerka» (Mittadorf) de» schwäbisch?cu>ichcn Kulturbund« vaanstaliet 'Montag, den 31. Dezember, in den Räumen de» Gasthaus«» Math. Siegmund eine ^iloesterfeier für di« Mitglied« de» Kulturbund«. Da» Programm wird noch delannlgegeben. |\ L L kAk Handel, laomtrie u Oowürt"». U; ÜCKSBCnSil Verfi:^iictid^du'ni'l,,C«l«Ji'' mächtni» d« Verstorbenen in unserem Verein be-wahren. Und wenn die heiligen Akkorde Franz Schubert» erklingen, dann waden wir wie einst, al» wir diese Lied« lernten, mst unsere» „Pacchl" ver-eint sein und Ihm sagen, dah unsae Dankbarkeit für all«, wa» er uiyerem Verein Gut« getan hat. nie «löschen wird." D« Männ«chor sang hieraus den 23. Psalm, da« „Dörfchen" und den „Gondelfahrer" von Franz Schobert. D« Chor zeigte oor allem durch seine ausgezeichneten Tenorstimm«» «in« leuchtende Durchschlagskraft, di« im Fort« einen Klangkörpa von stark« Wirkung ergab. Jedoch auch die übrigen Stimmen find beste!. Material. Deutlich« Wortaus. sorache, musikalisch« Genauigkeit und «in zart«» Piano find weiter« vorteilhafte EIg«nschast«n d« Säng«. Kein Wund«, dah unt« da Hand «In« so vorzüglichen Chormeista», wl« «» Herr Dr. Fritz Zangga Ist — auch sein Famulus, Sangwart Erich Bleching«, sei hia genannt — da Chor aus solcher Höhe steht. Har De. Zangg« Ist ein fixerer Führer, der, bi» in» kleinste Detail eingehend, olle musikalischen Schönheiten haausarbeitei und ganz prächtige Tongemälde schuf. So agab vor allem da grojze Männerchor mit Instrumental-begleitung .Gesang der Geist« üba den Wassern" Schubert-Konzert des Männergesangvereines Da Abend am 13. Dezember im Kinoiaal des Hotels Stöbern« gestaltet« sich für den Cillia Männng«sangverein zu eine« stürmischen Erfolg. Wohl selten wurden die Sänga mit solch herzlichem Beisall gestiert, die Zuhörerschaft war geradezu be- Jeistert. Diese Anerkennung da wohleiprobten tünstlerschar war auch restlos verdient, denn ihr« hohen musikalischen Qualitäten kamen voll zur Geltung. Der Abend aalt dem Gedächtni» d« unoergeh-lichtn Vaeinsvorstande» August P a c ch i a f s o, der am 30. Juni diese» Jahr« In Trieft tödlich oa-unglückte. Die Bühnennische war mit Blumen und Blattpflanzen reich geschmückt. Eingeleitet wurde der Abend durch folgende Gedenkwort«, di« Ehren-chormeister Dr. Fritz Zangger sprach: „Da, heutige Konzert ist die «st« Beranstal-hing uns«« Vereine» seit dem Tod« unser« li«d«n, hochverdienten Obmann« August Paechiasso. Da Ist « un« ein tiefinnere» Bedürfnis, diese» echten Sillin» vom besten Schlage in treu« Dankbarkeit z» gedenken. F«ne von un» li«qt «, heute w«h-»uklag«n und kaum o«rnorbt« Wunden aufzureihen. Das wäre ganz und gor nicht im Einklang mit da Persönlichkeit des Verewigten, d« — nach mensch-llchem Ermessen so weit entfernt »om Tode — in Arbeit und Luft dem kraulenden Leben so g«rn« freie Bahn gegeben hat. Sinnvoll« gedenken wir sein«, wenn wir di« Lieder fingen, di« ihm vor allen anderen lieb waren. Es find Franz Schubert» unstablichc Chöre, di« ja auch als Kunstwerk da» Schönst« sind, wo» deutsch« Sänger dem Gedacht' risse «in» geliebten Freunde» weiften können. Roch Ein« ist es, wa» uns bestimmte, blese Erinnerung»-stunde im Zeichen Franz Schuberts zu begehen. D« Verewigte war e», da den Geist festen Zu-sammmenhaiten» m unserem Verein mächtig belebt und vertief! hat, jenen Geist, ohne den unser Ba-«in diese schwelg«, Gesäng« trotz «istigst« Bemühung de» CHoimeist«» niemals hätte erlernen können. Dank dem Zaub« da Persönlichkeit uns««» unvagehl'chen Obmann« find wir alle ein Haz und «ine Seele oavorden und e» bi» heule geblieben. Nur so vermochten wir die grohe Aufgabe zu be-wältigen." Hierauf wandte sich Dr. Zangg« (einen Sängern zu und sprach weit«: „Wir ab«, liebe Sangesbrüd«, wollen den Geist selbstlos« Treue zur Sache um da Sache willen al» teuerstes Ba> SCttt i veu11che 3«11 u n g Rammet 101 Vom Gymnasium. Seil Ansang de» Heu-rioen Schuljahr« wird am Gymnasium in Koievje (cm Religionsunterricht erteilt, da die nötige Lehr kraft fehlt. Winterhilfsweet in Rol«»jt. Die Arbeiten für das Winterhilfswerk d« Kusturbunde» find in vollem Gange. Besondere Anerkennung ge bührl der Ä>!Sdchenabtellung unter Leitung der Frau Dr. Röthel-Rosti». Fleihige Hände stricken für frierend« Knaben und Mädchen. Höschen und Röllchen weiden genäht, tun di« vielen armen Kinder vor «ölte zu schützen. Der Keift einer neuen Zeit hat nun auch schon bei un, Eingang gefunden. Ljublana Di« deutsche «inderh«it»i»schule Hai di« al» HUf»krast erst vor kurzem zugelegte Lehrerin au« unbekannten Gründen verloren. Es ist möglich, dah ihre unvollkommene ftenntni» Ixt deutschen Sprache ein linzer« Verbleiben on dieser Anstalt nicht zulich. Der lehnlichste Wunsch der Eltern » und wolirscheinlich auch d« Lehrkörper»> ist also noch nicht erfüllt, wir hoffen aber, datz die maßgebenden Stellen die Notwendigkeit einer Hilfskraft bei elfter Gelegenheit in Betracht ziehen werden. Di« Kinderweihnachtsdescherung des Kulturbundes am vergangenen Dienstag Im Saal des Hotels „Metropoi" zeigte, datz auch unsere Kleinsten ihren „Mann" steilen können. Es wäre ungerecht, wollte man nur einen Warnen nennen, da doch alle Mitwirkenden ihr Best« taten, um ihrer Ausgabe gerecht zu werden. Di« war nicht immer leicht. Die lange Vortragsreihe war ausgefüllt mit Ateihnachtsliedern und Weihnacht»-«dicksten besonder» otoem» „Knecht Ruprecht" fand viel Beachtung — sowie mit pvei Weihnacht»-spielen, einem kürzeren „Christkindleins Ankunft" und einem Krippenspie!; Herr land. phil. Erich Röthel betonte in seiner Zulrede, datz da» Weihnachtsfest Symbol der V°lks>usammengehörigkeit sei und datz der Volkstumsgedanke den Staats-Hedanken nicht aurschUcht, sondern ihn sogar als l-«ldstverftändlichkeit in seine Denhmg«art einbaut Es war ein schlicht« Fest, d«s allen Freude bereitet hat. Der WeiHnachKiisch «ar übervoll bedeckt mit nützlichen und begehrenswerten Geschenken. Die Opferfieude der hiesigen deutschen Volksgruppe «r-möglichte ti auch Heuer, Minderbemittelten Geschenke im Gesamtwerte »on rund 3000 Dinar zu verabreichen. Allen Spendern recht innigen Dank! Schlesisches Kristall für das jugo-slawisch« König»hau». In dem in »er Gras fchost Glatz gelegenen schiefischen Bad Reinerz wird gegenwärtig ein Kriftallseroic« für da« jugoslawische König»hau» hergestellt, da» au» 4!M) Teilen mit 350 Gläsern besteht. Jede» einzelne Stück wird mit dem königlichen Wappen versehen. Für die schiefisch« Glasindustrie ist dies der grösste und ehrenvollste Sonderauftrag, den sie bisher hat ausführen können. Di« Mosaiken für König '.'Ilerander« vrabtirch« entstehen in München. In München-Solin. bt den „Süddeutschen Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei" entstehen zur Z«il Mosaiken für die Grabkirche König Aleiander» in oon Schubert, der im zweite» Teil de» Abend» ge-sungcn wurde, ein plastisch« musikalisch« Sturzbach-, Fluh- «nd Seeblld. Diesem Chor gingen da» „Ständchen" und die „Nachtheile" von Schubert vorau». AI» Solisten traten an diesem Abend Konzertsinger Ladi»lau» K e m e n v aus Wien und Dr. Rudolf Zimmer auf. Ladi»lau» Kemeno brachte in „Wanderer» Nachtlied", „An den Mond" und „Erstarrung" Schönstes aus Franz Schuberts musikalischem Eigentum mtL Sein lies eindringende» Verständnis in die Wesenheit und Besonderheit der Schubert^chen Lieder in Verbindung mit stimmlichen und tonlichen Feinheiten der Gesangsführung hat c» zu einer künstlerischen Reife und Meisterschaft gebracht, die zur Bewunderung zwang. Viele» In diesen drei Liedern kam mit einer letzten Bergeistigung und Berinnerlichung dc» Bortrag» heraus. E» gab herzlichen Beifall und in „Leise flehen meine Lieder..eine bringend begehrte Zugabe. Dr. Fritz Zangger war d« meisterlichen Sänger» meisterlicher Begleiter, mustergültig aus beste Wirkung der Singstimme bedacht und diskret wie immer. Dr. Rudolf Zimmer sang Schubert» .Pax Toiiola bei Beograd. Der ermordet« König Hot diese selbst noch bei der Werkstatt« in Auftrag gegeben. E» hanbett sich dabei um die weitere Ausgestaltung der Gedächtni»klrche der Karadjotbjeoic, die Veter I. in Topolo erbauen lieh. Kostbare, alte Fr«ktn, die in Klöstern und Kirchen dem Unter-gang geweiht sind, werden in Au-südrung d« Austrag« in Mosaik übersetzt und durch ihren Ein-bau in die Gedächtniskirche der Rachwelt erhalten Die Ausschmückung dieser in byzanünkschem Stil g«hatt«nen Grakirch« König Aleiander» wird Jahre dauern und stellt «in« außerordentlich schwierig? künstlerische Arbeit dar. Die Münchner Mojailwerk-stalte ist neben Berlin die grösste und älteste des Reich«. Durch fi« wurde die Elriabethkemenate auf der Wartburg und die Kaiser Wilhelm-Gedächtnis-kirche in Berlin, sowie der Sitzungssaal des „Braunen Haus«" und die Räum« der „Europa" ausgeschmückt. Datz der Ruf der Werkstätte weit über Deutschland» Grenzen hinausgeht und selbst Venedig. die alte Stätte der MosaMunst überfiügest hat, zeigt di« Tatsache, dah der Generalkoniervator der italienischen Altertümer, Corrado Ricci, bei der Wiederherstellung der berühmten Mosaiken in Ra-nenna die Werkstätte zur Beschaffung de» geeigneten Material» herangezogen hat. Von den Ätünchner Mosailkünstlern find auherdem di« Corpus Christi-Kirche und die Anloniuskirche in Chikago. sowie die Bayernkapelle der Dormttionslapelle auf dem Berg Sion bei Jerusalem ausgeschmückt worden. Sophie Rützou. Tki ohn« Wach». Zwei Sportsleute in Lfubljana erfanden eine neue Art von Skiern, deren Bedeutung darin besteht, dah sie nicht ze> wachst werden müssen. Es handelt sich um die An-Wendung einer Art »on Rosenhol^ da« bei jedem Wetter verwendet werden kann. Wirtschaft u.Vertehr Zwei Milliarden Kilogramm Kass« vernichtet. Die brasilianische Regierung hat sei-nerzeit ein besonder« Rational« Deportemenl zu dem Zweck der Preisstützung errichtet. Da nun eine Werterhöhung für Kaffee bei den alljährlich über-mähig (trotzen Ernten nicht möglich war. wird feit zwei Jahren ein regelrechter Bernichtungsfeldzug geführt. Ein Teil d« überschüssigen Kaffees wurde in Brasilien ins Meer geworfen, viel Ware zur Stratzenpflafterung verwendet, andere Mengen wurden als Betriebsmittel oon Lolomotwen und auch auf andere Weife verfeuert. Run gibt das Kaffeedepartement bekannt, datz bi« Ende Ro-vembei insgesamt 2.0i:f,<>00.000 Kilogramm Kaff« vernichtet wurden. Weder dies« Belannimachung noch aber die gleichzeitig veröffentlichte Nachricht, datz di« brasilianische Ernte Heuer mit IS Millionen Ballen Erträgnis selbst hinter der heurigen schwachen Ernte bedeutend zurückbleiben wird, konnten prei»defeftigend wirken, weil inzwischen viel mittelamerilanische Herkünste, die in steigendem Matz produziert werden, zu billigeren Preisen zum Berkauf gestellt werden. vobiscum* und „AusenthaU". Song und formte von der Begleitung Dr. Zongger, hiebei feinfühlig unterstützt, beide Lieder mit der ihm eigenen grohen Musikalität, wie au« dem verschwenderischen Reichtum sein« klangvollen Organs heraus. Wundervoll die Leichtigkest in der Behandlung der Stimme, da» vollendete Piano. Hoch schwoll auch di«mal die Begeisterung an und wir hoffen, Herrn Dr. Zimmer recht bald wieder zu hören! So herrschte im dichtbesetzten Kinosaal echte Song«»sreudigkeit. Eine wertvolle Bereicherung war auch die Mitwirkung eine» Streichguinteti« unter der Leitung de» rühmlich bekannten Kapellmeister» Mai Schönherr au» Maribor und d« Streich-vrchester, Heinrich 9ab, die an dem schönen Gelingen der Veranstaltung ebenfall» hervorragenden Anteil hatten. Die „Ouoertüre zu Rosamunde" wurde zu einem starken Probestück dies« gewandten Orchester» »nd sein« sich voll für den «folg ein-setzenden Leiter» Heinrich Aab, dem herzlicher Dank galt. Heinrich Aab spielte den Klavierpart mit der ganzen Pracht seine» Können» und seiner Musikalität. Der Abend wirb jedem unvergetzlich bleiben und mit ihm unser August Pacchiaffo. ».» i Weihnacht in aller Welt Pariser Metd»»cht»««kch»nt« Die Parole für Weihnachtsgeschenke in Pari, lautet heuere schenkt wilde Tiere! Eine Reih« von grohen Pariser Kaushäusern haben zu Weihnachten eine besondere Tierabteiwng eröffnet, in ber man Chamäleon«, kleine Krokodile, Kolibri», Goldfasanen. Salamander, Sübseefische. siamesische Katzen usw erstehen kann. Die Wünsche «in« Reporter- ginge» aber noch weiter: „Könnte ich nicht einen kleinen Leoparden, wie den oon Josephine Baker haben V fragte «r bescheiden. Die Verkäuferin war kein«weg» au» der Fassung zu dringen: „Wollen Sie. bitte, Namen und Adresse hinterlassen? In 48 Stunden geben wir Ihnen Bescheid!" „Man kann also bei Ihnen auch Löwen, Känguruh« und Hirsche kaufen?" „Aber zcwitz, soviel Sie wollen... Aber wir liefern jclbsweifländllch nur ganz junge Tiere" ... Wenn da« so weitergeht, wird mancher Pariser Im nächsten Jahr seinen eigenen Zoo mit hübsch au«-gewachsenen Tieren haben. feeft» ix» Weihnacht»«,«»,» I« Scha»fe»|ter Die Kreisleitung der R2DAP in Wuppertal hat ein« Bekanntmachung über Weihnacht»f«tern und Weihnachtsdekorationen erlassen. Danach sollen gemeinsame Weihnachtsfeiern der Ortsgruppen un» Zellen nicht veranstaltet werden, da Weihnacht da« Fest der Kinder «nd dn Familie ist. E» liege nicht in der Absicht »er RsDAP, die Familie auseinander zu organisieren. Au» dieser Einstellung heraus sei die Kreisleitung nicht nur gegen aemeinjame Weihnachtsfeiern ihrer Gliederungen, sondern auch Gegner der Sitte, Schaufenster mit Weih nachts bäumen auszuschmücken. Dadurch werde nur den Kindern der Zauber de» Weikmacht»f«sl« genommen. Auslanddeutsche Weihnachtssendun-gen im deutschen Rundfunk Verschiedene reichsdeutsche Sender werden in den nächsten Togen eine ganze Reihe grenz- und auslanddeutscher Sendungen veranstalten, um in de» Feiertagen mit den Volksgenossen jenseit» der Grenzen die seel^chc Verbinvung rech« eng zu gestalten. Am Weihnachtsabend um 19 Uhr wird Br«lau da« nach alten Quellen von Friedrich Isclsch bearbeit«« „Ehristkindlspiel de» Böhmetwaldes" zur Aufführung bringen, das au» der berühmten Kirche Wang im Riesengedirge gesendet wird. Der R«ich»s«nder Köln übernimmt diese äenbun«, so datz da« Rheinland auch di« Möglichkeit Hot. Zöeihnachtsdräuche und Gesänge d« Sudetenland« kennen zu lernen. Um 21 Uhr wird sodonn Reichs-minister Rudolf Heh, so wie im Vorjahr, die Weihnachtsansprache an alle Auslanddeulfchen und die deutschen Seefahrer halten, die Über alle deutschen Sender geht. Anschlichen» daran läht Breslau Weihrnchtslied« nach Tonfatzen von Walter Henfel, dem bekannten sudetendeutschen Lieder-sammln, fingen, die cu» Kirnten, Mähren, der Gotische«, au» Rordböhmen, Flandern, Salzburg und Tirol wie au» Ldcrjchlesicn stammen. Stuttgart wird eine Szenenfolge „Weihnachten bei den Au»!anddeutschen" senden, sowie eine Geschichte de« Böhmerwalddichter« Hon, Mullerer „Das Christkrndl". Von besonderem Reiz wird aber für alle Rundfunkhörer eine Sendung sein, die aus der ältesten deutschen Lutherkirche i» Rord-amerika und zwar au» Baltimore übertragen wird. Es ist eine WechnachlsmeUe, die der Pfarrer Evers abhält und die sowohl musikalisch als auch erbaulich stark auf die Hörer wirken wird, weil der deutich amerikanische Geistliche seine Andachtsonsprache als «inen Weihnachtsgrutz an di« Heimat g«stalt«t. Die Sendung wird vom Deutschlandsend«, »on Königsberg und Breslau, übertragen. Wenn das Saargebiet auch in keiner Weife Ausland ist, so ist « gerade in diesen letzten Togen vor der Abstimmung kämpfend« deutsch« Grenzland. Am 26. De-zember geht eine „Weihnacht,seiet der Saar" über die deutfchen Sender, die in eindringlicher Weise die Deutfchhest dies« Ländch«»;, unter Beweis stellen wird. z. H. «trau*. volksg«nosf«», tretet de« „Schwidisch-Leutfchen Kult»rbu»d" bei! Er ist tec beste görbetet e«tet Beftted»»ge», der e»ch i» euren ©othtumsnöten mit A»t lll U pu Seite steht. Hammer 101 Den 114)» Zcttnn« Sei* 5 l Vorhang nicht jaul, nietn er fich heben sollt«, »der am Ende nur einseitig weg und fiel. Der Vorhang-zieher — das lernte ich damals sehen war eine der wichtigsten Erscheinungen am Theater. Jeder vom Bau wird mir dos bestätigen. Dann bekam der Schneider Scheibenreis etliches zu wn. Die Hirten zu bekleiden, war nicht schwer. Sie wurden in braune Säcke gesteckt unb bekamen jeder einen langen Krummstab in di« Hand, wiewchl eigentlich bei uns kein Hirte jemals so ausgesehen hatte. Auch der heilige )oies stellte leine besonderen Kostüm-Anforderungen: Ueber ein nuhbraunes Unterkleid wurde ihm ein dunkelblaues Tuch über die Schulter geworfen. Außerdem trug er SSg«, Art und Richtscheit dei fich, denn er war ja Zimmer mann, wofür jeder viel Verständnis hatte. Auch Aioria, die Himmelmutter. sowie den Vrrkündigungsengel lonnle man nach dem Muster barocker Kirchenbilder herausputzen. D« heiligen drei König« aber rühren besonders schön. Sie be» kamen starkfarbige Röcke (gelb, Mau und rot) und über die Schultern schneeweihe. breite Zvattekrägen mit regelmih angebrachten Tintenkleren: Da» waren di« Hertnelinininlel. Besonder, d«i rusfig schwarze Kops de» Mohiensürsten Melchior stieg wirkungs-voll au, dem weisen Kragen empor, wozu die goldpapierene Flitterkrone natürlich mächtig beitrug. Schwieriger war schon die „serndliche Partei" auszustatten. Mit den Schristgelehrten und dem Hohnipeiester ging e, noch nach Bibelbildem: König Herode, aber ist seilen in voller Erscheinung überliefert und so trat er denn nach guier, aller Sitte al, „CTwfetürfr aus, holte ein wette», rote» Gewand an, das unten und an den Aermeln einen grünen Rand zeigte, in'einer breiten, gelben Hüften-kchärpe stak ein krumm«, Türkenschwert und den Kopf zierte ein mächtiger Turwn mit einer kleinen, blitzend«n Krone daraus. Er sah unter allen am prächtigsten au», und wer ihn darstellen durfte, war auserwöhit, hochgeehrt und stolz. Der Hauptmann der Kindermörder, der „aus der Stell" nach Bethlehem geschickt wurde, rrat in regelrechter Feuerwehr-Unisorm auf, salutierte stramm am rotbuschigen Helm und schlug di« Haken zu-sammen, wobei er mit der Linien einen schweren, asten Dragonniäbel vorschristsmähig hoch nahm. Alan sieht : Drr Schn«id«r Scheibenr«if hatte allerhand zu leisten. Richt weniger aber der Friseur Eisner. Der kam mit einem Kvfserchen eilig und wichtig ange-tänzelt und breitet« schni zwei Stund«« vor der Aufführung seinen Wunderkram aus drei Tischen aus. Da waren rote, braune, schwarze, blonde und weihe Perücken und Bärte, eine „Haarbrennmaschine" mit allerhand verbogenen Zangen und Eisen (fast wie beim Schmied Hallinger, nur etwas semer» und eine Reihe oon sarbigen Stengen und Pasten in allerhand Schächtelchen. Und wie da» roch' Nie werde ich den aufregenden Duft vergessen, und wenn ich heute irgendwo Mastd und Schminke rieche, kommt immer etwa» von dem drängenden, beglückend spannenden Rhythmus in mein Blut, den ich in diesen fernen, wunderdurchlebten Tagen zum asten Mal erfuhr. Theater — Garderobe — - ! Da» ist di« Wett in dem bewegten Augenblick, bevor Sötte» Hand ordnend eingrifs. Ein froh gespannte. Durcheinander beziehungsloser Erscheinungen. Förden, Gestalten. Gegenstände, die ein Un» mah herrlicher Äiöglichkeilen in sich haben, eine Sprengladung unverbrauchten Wollen«. E, reizte mich bi» in die Fingerspitzen, den glitzernden Hervde,. die Könige, Hirten und Engel in unerhörten, nie geahnten Beqebenhetten aus der Bühne gegeneinander-zutreiben. Mtt dem Tischler Hensler, de« Schneider Scheidenreis und dem erfindungsreichen Haarkünstler Eisner hätte ich «s unternommen, eine Welt au» d«n Angeln zu heben. Ich muhte mich gewaltig zusammennehmen, um alle die ungestümen Krisle niederzuhalten und mich dei Ixn ernsten Klingen d«, alten Weihnacht» liede; vom „Morgenstern in finstrer Nach!" daran zu erinnern, dah ich ja nur ein Nein« Page d«s Königs Balthasar war, dem ich gemeinsam mtt dem Angerer Gottfriedl die lange, gelbe Schleppe nachtragen muhte. Ader ich lebte mit' Alle Rollen kannte ich au»-wendig (und ich weih fie heute noch), ob nun di« Hirten gleich zu Ansang fröhlich plauderten: ,,Dö» i» führwahr a lustinge Zeit! Mei Lebtag han i mi ntt a so «'freut, Al» seit da drinnen in den Stall Der Heiland der Welt i, geborn as aituü" oder wenn fie mit dem Häscher -Haupt mann rechteten ..Wo» wollt'» denn mi! dem Kindl toan? Wo, Gual's wol net, so vüll i inoan! und: „Gott soll uns strafen, wann oon» von un» »«ah, Wo eppa dö» Jesuslind i» as da Roas!" Oder wenn Hervdes etwa «it einem „Schreiben von d«» Kaiser» Hand" beginnt, das ihm „eine» König» von Zuda Titel und Ehr'" verleiht, dann von dem neugeborenen Herrscher der Well erfährt: „Ein Kind soll mir die Krone stehlen? Wie kann mich dieser Gedanke quälen? feinen schrecklichen Plan ausheckt: „Halt, Könizlein! Um dich ist's geschehen! .)erodes wird diesmal sich« gehen Alle Knäblein, die nicht zwei Jahr' alt sind, Müssen sterbe«! Herode, weicht keinem Kind!" und schließlich unter graulichen Quoten über den grausamen Blutbesehl: „Seitdem ihm jene, Kind bekannt. Ist er ganz krank an Leib und Seele, AI, ob ihn ein Teufel mtt Feuer quäle. Des Räch» hat «r nicht Rast noch Ruh Reiht aus die Tür' und schlag! fie zu . . zum Selbstmord getrieben wird: „Dahin, dahin ist meine Macht! O, hätt' ich die Kinder nicht umgebracht! Ich kann fie den Müttern nich! wiedergeben -Drum muh ich mir selber an da» Leben!" Und indem er da» krumme Türkenschwert in das bauchige Gewand flöht, stürzt er an den Stuten seine» goldenen Throne» hin. — Selten wirkte ein Drama, wie diese,' Wenn der Vorhang mit d«r roten Lyra und der Aufschrift „Zur höheren Ehre Gottes!" über den unglücklichen Heldenkönig gefallen war, lebte in alten da» ungeheure Ereign!,. In Ihre Wolltücher gewickelt, den Kopf tief in die Schultern gezogen, stapften die Berg dauern im schwankenden Lichtschimmer Neiner Laternen nach allen Richtungen Heilige Weihnacht Bmi Stirn* (teilet Twit fcW(chte mid Ixf t» «olBitbre tptixjfbibe Wech«ache»e«üdtmta *ti$ dem Nach' laß be» Dichter» ta. flomo Ürtltc hat Jwu .»int $uu*-®nl«r. «au ächtwfln 6rt Berit», bratn, p»m t«mt sttr baS „(fnnnreunflOMatf an Ideen toten «•rtibet im Rr. so der .T«iu?chen ätuuna" ooi« 11. Cttober I»z« dem «ertast« Urtselbeit, Heer» Helftieb La». Mi Stettin»!!,* seftrit und treibt baut: .U»r Erimurnngiblatl bat mich twf «urtRcr.. Sie Ittbnt MS Wesen und die reiche Seele de« imvttgrtiUchcn Toten tn wandelbarem fen fühlen erfaftt unb nttb«pt|Mt*ii * — — Die Schnflbtttnig. Nie wieder wird es solch« Weihnacht geben, so ganz in Wunder gehüllt, so vertief! im Schauen und Glauben. Und kämen gleich die raunenden Dämmerlage zurück, wo dunkle Schwoizsöhren im Froste lrachten und da und dort unter mächtiger Schneehaube ein rötliche» Hüttenftnsterl in den Abend lichtelte, sv wäre ich doch schon so weil vor-üb«Tg«gangen. Da steh' ich. wie der Wanderer am Hügelweg. und schau' im Erinnern aus mein Heimatsnest hinunter und kann et nicht glauben, dah nicht, mehr ist, wie e» war. Dah die liebe Geschästtgteit nicht mehr tuschelt und hin und her geistert, die schon einige Wochen vor dem grohen Tag in der Stube unsere, Herrn Psarrers ihren Anfang nahen und immer mehr jeden und alle, niitpackte, so dah schließlich nur noch das ..Krippenspiel" den Inhalt unsere. Den-k«ns und Triuunens ausmachte. Niemand fragte, woher unser Pfarrer sie hatt«, die sonderbaren, herzechlen und mundrechten Theaterstücke mit den Hirten und Königen, dem Herodes und der heiligen Alarm. Niemand dachte daran, dah sie überhaupt wer erfunden und ausgeschrieben hatte — und dah e» vielleicht unser Psarrer selber gewesen war. Sie waren da und wurden „eingelernt" und dann kam der grohe Abend, an dem wir da» «it auftraten. Unser Krippenspiel war im ganzen Graben berühmt und einmal hatten es uns die Waldecker drauhen gleichtun wollen. Ab« ihr Spiel hatte nicht das Herz des unsern, e» war nicht so dodenecht. mehr gemacht als geworden, und deshalb hielt es fich auch nicht. Wir aber konnten un» sehen lassen. Schon unsere „Ausmachung" war achtunggebietend. Im „Schwarzen Adler" wurde im grohen Saal die Bühne errichtet. Der Tischler Hensler kam mtt Gesellen nnd Lehrbuben, den flachen Reih-dtei hinter'« Ohr, den gelben Zollstab in d« Brust-wsche, ganz ernste Werkberettschafl und sachliches Berstehen. Und sie mähen und schnitten, hämmerten und bauten, und jeder war — da, sah man ihnen an nicht nur al» Tischler, sondern als ganzer Mensch dabei und freute sich, je fester di« Bühne stand, und wenn der Stall von Bethlehem oder da» Gemach in Herodis Palaste am Ende dastand „gaiu wie in Wirklichkeit". Und dann wurde der Vorhang einoerenlt, bi» ntan ihn tadellos ausziehen und niederlassen konnte. Man möge nicht glauben, dah die» so selbstverständlich war. I« Gegenteil! Der Vothansjieher muhte genau geschult werden, und erst nach manchem „Kopfstück!" und etlichen drastischen Unterweisungen tonnte «an unter den gedankenreich angebrachten Schnüren mtt Sicherheit die rechte finden, damit der > Stils 6 Deutsche Zeitung Jhimmn 101 9>wi Hütten pi. durch den «nsten FSHremvald. fito mtt« (£J)r.rtl)fltoen. ©1» sprachen nicht». Dem, für'» etfl« war «s ja bitter lall — und dann — es kam ihnen nicht» in den Mund. «eil «, oid tu lief im Herzen lag. Und dieses Schweigen, diese» unbeholfene, er-lebniivolle Schweigen war da» Gröhte. Nie wieder wird «, solche Weihnacht geben — so ganz in Wunder gehüllt — s» »atiefi i« schauen und Klauben. — Rauschebart und Selleriezopf machen Weihnachtseinkäuse Bon «mit» A. Sfrjel Ein ganz Nein wenig Schneegaiefel und ein wenig Frost. So aber mutz e» sein um die Weihnachtszeit! Die Menschen drängen in den Strahen. eine Flut von farbigem Licht, grell in der Nähe, zu wunderlichen Fanalen an den Häuser-fronten in der Ferne «sammenfliehend, liegt über der mit Paketen betadenen Menge. Kinder um-jubeln einen riesigen Weihnachtsmann, der oor dem Portal eine, der grohen Basare steht, verloren und »«rweht hängen Glocken Hänge ein« nahen Kirche m d« Luft, überschrien vom Kelter d« Auto-hupen. Ab« wenn man u« die Ecke biegt, hinein in eine d« stillen Gassen, die auch die moderne Grohftodt noch kennt, ift e» seltsam feierlich still. Man sieht au» dem Duft« de» Kirchplatzes »inen hohen WeiHnachi»baum strahlen, den der Magistrat hi« angezündet, «nd selbst Orgelllänge dringen zu-wellen an» Cijr. eine Oase der Andacht inmitten de» Taumel» und der Hast in den oaftopften »«• Ieh«adern der Stadt. Und mitten in dem Gewoge ein Nein« Mann und ein- Nein« Frau, die auher ihr« grohen Liebe zueinander blutwenig haben. Sie find «ft furje Zeit vecheiratet. und wenn sie in eine d« dunNen Gaffen einbiegen, schmiegen sie sich fest« aneinand« und Mtfuchen es mit einem schnellen Kuh. der oft oordeignäl und ihnen ein fröhliche» (sielächter entlockt. Ader im Glanz und schiede der Verlaufs-strahen w«den sie wied« ebrdar ernsthaft, denn Liebenden sind alle fremden Menschen Feinde. Und dann stehen fie oor den strafenden Fenstern, die mit allen schätzen d« Welt angefüllt find. Die kleine Frau. „Petochen" nennt er fie, od« auch „Selleriezöpfchen". weil fie ein ganz winzige» Hambüiche! im Nacken trägt, möchte da» alle» haben. So viele» fehll noch in dem kleinen, dürftigen Zimmeichen, da» fie bewohnen. Ab« e» geht nicht, »ein, es geht nicht. Sie hoben so viel zurückgelegt. wie sie konnten, ab« es ift wenig, sehr wenig. Und eine Welt «oll Schätze, und ein Me« »on Wünschen! Sie nennt ihn „Rauschebari", ob-wohl « glatt rasiert ift, ab« zuweilen flichtst und kratzt es doch ein wenig, wenn « sein Gesicht an da» ihr» pnht. Er kann fich nicht jeden Tag ra-fieren, « muh früh sott, hat einen weiten Weg, da» Fahrgeld spart «, sie find arme Leute, und so jung, so ,ung! Früh gehen fie ins Bett, ab« sie necken einand« noch lange und schlafen erst spät ein. ..Wieoto haben wir denn im ganzen, Rausche-bart?" „Dreißig Mari. Peterchen!" „Oh, wie wenig!" „Ja, du Host einen Bellelmann geheiratet, Petoichtn, ad« mal wird es schon lxfsei werden, und ich kaufe un» ein Schloh; morgens Hinken wir die Schololad« im Bett, und ein Lakai stopft unkte Strümpfe!„ »Oh, du bist d« beste und liebste Rauschebart auf d« ganzen Welt, du bist ein heimlich« KSnig, und ich bin da» Känseiiefel, da» du geheiratet hast gegen den Willen deine» Lande» und Volkes, und nun leben wir in der V«bannung! Ab« dreihiq Mark nur, Rauschebart?!" „Ja, nichl mehr! Mach keinen Flunsch, Gänse-liefel, du muht noch mehr Philosoph werden. Sieh mal. glücklich ist nicht d«, der oiei Hai, sondern d«, d« wenig braucht!" „Ab« wir brauchen doch so viel noch, König Rauschebart!" „Da» Host du ganz falsch verstanden, Sellerie-zapf, du bist ein süher Balg, aber du bist unbegabt, und von PHUcsapie verstehst du leider gar nichts. Glücklich ist d«, d« an da» Leben letne hohen Anforderungen stellt, also deshalb wenig braucht. Host du e» degrissen?" „Völlig, völlig. Rauschebart! Sieh mal die reizend« kleine Waschtoilette! Die könnten wir doch so nötig brauchen... uns« oller spinnbeinig« Waschständer, und wo wir beide so für Wass« und Seist schwärmen! Mannorplotte und eingelaffene Becken und alle» so schön!" „Sieh mal den Preis, Petochen, da» geht ja nicht, das ist ja viel zu leuer jetzt für uns. Wass« und Seife haben wir doch so genug, und man braucht doch keine Aiarmorptatle, um sich saub« zu waschen! Kant sagt..." „Wer ist Kant? Ift da» ein« au» deinem Büro?" „Aber Peter! Da» Hai nun eine höhere Mädchenschule besucht und hat Kant nicht gekannt l Kant ist ein« d« grössten Philosophen Deutschland», ja d« West! Schäm dich, Gänseliestl! Nein, du Esfm."0^ n'^' miT' 1"'r rotrb,n uns ^den Sie flüstert ihm was ins Ohr, « locht unbändig auf und pteht fie stürmisch an fich <£» muh etwa» sehr Schöne» und Heimliche» gewesen sein. „Na, und was sagt nun dein Kant'?" „Er sagt! Die Dinge haben gor nicht den Wert, den sie wirtlich haben, sondern den, den wir Ihnen beileaen. Sich mal. da steht ein« hölpr« bunte Eisenbahn. Für un» wäre sie völlig wertlo». wahriÄeinlich selbst für «inen älteren Jungen, ab« d« klerne Kniw». d« fie bekommt, wdd seU, fein. Er selbst gibt ihr «st den Wert. Und da steht ein grvhe» Aquarium mtt Zi«fi>chen und WafferpflanM und einem kleinen Zpringbrunneu? Nee — na, und ich auch nicht! Ad« manche Menschen int«-esflnen sich dafür und find beglückt, wenn sie es zum Fest bekommen. So kann da» Wertloseste wertvoll nxrden, denn der Wert liegt eben nicht im G^nstanb selbst, sondern im Menfaen, d« ihn „2ft ja alle» mächtig getehrt. Rauschebart, heim-lich« König, ab« wa, kaufen wir nun? Drethig nur? Wirklich mir dreihig? ««heimlichst du mir auch nicht», mein Adam?" „Nein, Eva, dreihig Emm! Nun hör endlich aus zu fragen, e» wird nicht mehr davon. Sie mal da den schönen Brotkasten, weih emailliert, da» wär« doch wa, für un»! Sech» Zechn-- Wollen wir den nicht kaufen?" „Zoom ... können wir ja", sagt d« blonde Wufchelkops gedehnt, „ab« steh mal, uns« grvh« steinern« Brollopf geht doch eigentlich ganz gut, « hätt da» Brot so schön frisch Da Kasten steh! ja besser au», ab« die Dinge haben nicht den Wert, den sie haben, sagt Kant.. Johannes Falk aus Danzig «ine Weihnachtsgeschichte , trau Ludwig Sät» Zohannes Falk, d« Weimatische Legation»ral, dachte sinnend üb« sein Leben nach. Kein« konnte e» bequem nennen. In Danzig war « geboren, sein Bat« haste al» Penickenmacher Mühe genug gehabt, die sieben Kinder satt zu kriegen. Ab« e» war ihm gelungen; seinen Johannes hasten die Stadtoäter studieren laffen. Schlichlich war der noch Weimar verschlagen worden, wo er sich ein ansehnliches Vermögen und die vetfländnisvolle Liebe de» Herzogs erworben haste. Ab« was hieh in diesen wilden Zeiten, da Napoleon» Faust bleiern auf Deutschland lag. Ei-genwm und Habe! 1806 nach Jena lind Auerftäd! war e» am schlimmsten gewesen. Die Franzosen hielten Weimar besetzt, fünf Häus« brannten, in Tiefurt wurde alle» blindwüstg zerschlagen. Selbst Goethe kam nm so«ben mit dem Leben davon. Und bah er es be-hielt, dankt« « allein seiner N«in«n lasieren Frau, mit d« er sich dann endlich auch trauen lieh, dankbar für ihre menschliche Treue. Und ebenso hielt d,e edle Herzogin den Kopf hoch, und wenn das Herzogtum noch bestand, «ar e» ihr Werk! ihrem Mut hatte sich selbst Napol«on gebeugt, der noch kurz vorh« gedroht: J' ecrascrai votre man. Freilich war «s den Grohen noch nicht am schlechtesten ergangen. Wieland hast« sogar «in« ei-gen« Sauvegard bekommen und war unter Mar-schall Ncy», d« ihn sehr liebt«, p«fönlichen Schutz t«stellt worden, Schlimm« stand e» um da» einfache toM, dem man kaum da» Hemd geloffen hotte. Da gaU e, zuzugreifen, die Hungernden zu speisen, die Dürftigen zu tränken und nebenh« noch die furchtbaren Steuern zu mildern, bi« da» an und für fich schon bettelarme Land ohn« di« mindeste Industrie drückten. Gott sei Dank sprach er gewandt französisch und »«stand, mit Menschen umzugehen. 1813_ war es beinahe noch bös« geworden. Die Spani« hatten da» Letzte genommen, « selbst war, ohnehin nicht sonderLch widerstandsfähig, schwer krank geworden. Da hatte « seine „Gesell, ichaft der Freude in d« Rot" gegründet, die Kin-der wurden oon ihm zum Unterricht gesammelt, « lehrte sie mit Hilfe einig« geduldig« Frauen Spin-neu und packle ihr verwildertes, zuchstrises Herz in Sonnlagsschule und Adendandachi, dem Manne gkich der in d« Schweiz au» gleicher Not sein Werk an den Verlorensten getan, Heinrich Pesta-lozzi, zu dein Preuhen jetzt seine besten Mann« sandte, da» zerriffene und geschundene Vaterland von ihnen wied« aufzubauen und mit n«uem Geiste anzufüllen. Nun war wied« Weihnacht geworden und der Krieg seit einem Jahre beendet. Er dachte an seine Kind«, dacht« auch an di« vi« eigenen, die ihm die sürcht«lich« Zeit genommen. Zu scheuken gab e» nicht viel, Strümpfe freilich und warm« Wöm?« lagen bereit, und an einigen Sack Aepfeln und Nüssen würde es auch nicht fehlen. Die nur konnten. D« Ad«l ab und feierte seine Re-wie sonst, und auch dei Freunde halfen, wo sie freilich schloh sich wied« doulen und Maskenbälle Goethe hatte die alte, vornehm gemessene Geselligkit von neuem begonnen. Einer sreiiich würde ander» gedacht hoben: H«der, dem « manche» für seb« Arbeit ««dankt«. Ab« b« war lang« tot, und da» Wort auf srinem Grabstein in b« ^ladtkirche fr« kalt in diese lieblose Wett: Licht, Lieb». Leben! Mochten sie, sie lebten in ein« Welt, die sich« schön und fruchtbringend war und dem gedemütig-ten Vaterland« neue Ehre brachte. E» war euch wohl nicht leicht, beides zu vereinen, die Kunst und die Not, den über die Sterne »«bieten»en Geist und da» einfache, unwissende Voll. Sie hatten schliesslich auch ihr Teil mitbekommen, d« Mai« Kraus war an den Mihhandlungen gestorben, d« Frau von Stein hott« man da» ganze Hau» leergeplünderl. d« Kanzler oon Koxpenfeld war b«inah« irrsinnig geworden. Dennoch: es war Fried«! Schon vor «in«m Jahr« waren die V«dündeten in Pari» eingerückt, Napoleon für imm« nach St. Helena verbannt worden. Er sah ihn noch vor fich, wie « an einem lchwerverhangenen Wintkrabend, den mächtigen Kops lies in den grünen Pelz gedrückt, durch Weimar fahr. Ilchanne» Falk trat an» Klavier. Eine alte, holde Melodie, die man schon fett Jahren m Tcuitti.md aus all« möglichen Terte sang, wollte ihm nicht au» dem Kopf. Sie kam au» Sizstien, und man hörte sie mit den lateinischen Worten: O sanctissima. o piissima manchmal auch in den katholischen Kirchen. Er spielte die feierlich-fröhliche Weise, leise dazu mitsum inend, wie « gerne tat, wenn einmal die Ruhe ganz in sein Her, einkehrte. Und au» unbe-kannt« Tiefe stiegen deutsche Worte auf und flochten sich in da» südliche Gnanke der Noten, bi» «» kl« vor ihm stand, da» weihnachtliche „O du fröhliche, o du setige, gnadendringende Weih, nacht »zeit". Nebenan lärmten dle Kinder. Eine» schien seine Gitarre, die fast jedes Weimar« Hau» be-sah. zu stimmen. E» war ein musikfreudige» Land, da» alte Thüringen. Nicht umsonst hallen Bach und Luther und die vielen Kantoren der evangelischen Choräle hi« gelebt. In Danzig sang man wenig«. Er trat in den Raum, da» imm« noch oolle Braunhaar leicht zurückgestrichen. Die Kind« stunden aus. Wenige Augenblick« fpä!«r ad« sang sein Lied in die schneedichten Gaffen von Weimar, lief von Herd zu Herd, von Stube zu Slube und übeüönle sogar die dramatisch pantomimischen Scho-raden, üb« denen sich di« Hofgesellschaft in dies«« Winkt des Heils spät rokokoländelnd den Kops stummer 101 Deutsche Zeitung Seite 7 die Zeit vergessend, die mit ehernem h*njuffam und nicht vor Palofttür anhielt, um ein Voll zu rett«», da» nicht umsonst durch die Feuer von Leipzig und Wawloo gegangen war. Marias Krippenlied Eia, mein Kindelein, schließe die Aeugelem, Oechslein steht ruhig still, Eseiein auch. Nur ein weih Schäflein will spüren dein Hauch. Und viele Engeiew spielen dir auf Schalmeien, fidein |o himmlisch schön, singen dazu. Wirten dich «in! «in» «sehn, in Ruh Siehst noch den Weisen nicht, der t>ar dir kniet und spricht: König, nimm an da» Gold, Myrrhen und Rauch! Schlaf zu, mein Kindlein hold, Schäflein schickst auch. Weisj Gott, ob's BeUchen dein spät-! wird auch so sein. Wich du auf Gold, aus Stein, finden die Ruh? Oder aus Brettern znxin? Büblein, schlaf zu! Draußen schiäst Strauch und Baum, Nach! ivird mir wie zum Traum, Traum aber wird zum Sang. Träum', Bub, auch du! Kindlein mein, schlafe in Ruh. Sepp lantdwinnn Fröhliche Weihnachten und ein Prosit Neujahr wünscht FR. KARBEUTZ MjLxiuüktoT und ModenwaLre-ngrscitü/i Knlja P»tn <**Ca S t'eJje Schneederichte Die jüngsten Schneeberichte lauten: Sanntaler Alpen: ln Zentimeter Reu-schnee auf schlechter Unterlage. Mozirsta planina: 15 Zentimeter Reu-schnee. Aus allen Bergen, die über 1300 Meter »»ragen, schneit e* ununterbrochen. Die Aus» > str Weüznachtcn gestalten fich vorläufig also Halbweg» günstig. Das deutsche Buch H»», Zri«»«t» «I»n« : Die grohe Fahrt tti» Rom«n von feKfabn-nt. senäMtkru, Bauen» und {kttumomwi*. Pr«i« m i'rtmn pitmtcn M 4JHI. Bcrtoo Blbert Üniign / Georfl Mutter I» München- l»i. einiu» wurt Wert .D i« grot» A«hrl", m uttt$tn>sllg*lul) (iHUiwny Dichtung, denchtet von t*i h« der faft uMnMn, «bet schon durch dämich« »>rd amen »mich« gorscha ech>lrlele lüirld«' deuttche ßttltittt wo trbnttU «rntMioifl ®mm!a« «hre» maauin Jahr« v ein abemeuerliche« Äden, alle Sersahrerncht m.v tat.-cir. auch sie verrnaa de» »d>a»i> Wann mrt all der trauliche« Witrm«, die >br » ist, nicht u> ballt«t. Den» teil er da« nnu Land xü>. »i»« t . ... .^ . M-»d Colu«diia S« ch er» abrnreurrtiche« Letrn. da» der »> VUdeideim ae»«eene DideritPl»i»s der«!» hmler tat. al» er >um rrftm Mal von I»tand »nd nach We'ien (atiit und ein «tut« lim» enldntl. .Hdbrutfr lMt er mir imira liamerade» Potdarft, einer der de nchtrflfen CAlufcnhetlet, die sich den Teilte! «wi M Vtecht düraerticher ftaufWut« scherten Aber da»» st»» er emiior Itu Ruhm und Mach«, sührle i«r den >ö»i« von T»ne»»ari tlrirz #»n> Orctland, N'»rde tchlieÄich Htatkdalur de« ft» mal ans Z»land mrd herrsch» üder alle nördlichen Miere z»land flifat er Im Frieden, hu.ll Ordmmg >i»lei de» IM derÄrerlende^ Sipo««, »ibl ei« twrie« Rrchlt — ahn feine Sehnluch!. die wilde Aadrsreude de« »ordrsit-ni «mschen ardl leine Riche. ütnch die ichöne Teile Willen, die Hm »on Hamdirrg au» fatale, f«n Leden »eitle, ihm Hoei böhne schentie. ohne Idm edel.t a»getra»> >il lern, weil e» da» alle Sn+aljtvitechl »neu ili er teVfin« vo» de« Pta«. iniiq« Menschen »o» I«land, Tenljchlanl und alle» »ordiichen Länder» hmiberMühren. »m dritte» ei» »e»e« Reich der Aeeechtigleu »nd rfncheii |u uniiüKn- Sa» gilt all im Schnrn. Sr well da« tUiit, das grttos'eii, da« u»rechr, da« gefcheden ift, oer-«effen mache» flbft ui J«li>»d ielM riitjrm nch d» ISe«{Ktri!fte (K un Pimnn« Pläne. Reden den »ersichrrrn üde» die «auern im Land, Ihr FIldrer tfl Oteilie; er will nicht« missen vom neuen La»d itberm Meer, seine vaurr» solle» aus heimlicher i»g berh — -der [■< leidet bittet, M Itt idn ndchl halten tami. Ta« Müller lidK tn ihr, da« !fVmafcr-i V sucht die Ruhe de« diuerlichen Lebe»«, rou e« (Ütttttt dielet. Zu trajiiiche!» < librt der Kamps «bon bat Poitiig du schisse l iur »wetttn Ueder^ahr» nach Winland. die Kaiie?« bereit Beil ihm tu ««he», da lommt ei ,u blutig«»» Streit, bei dem Puii»g »nd t>rettri Ml*. Paeharsl bet ®tttr»« tichrl die Leiche de« klatchalter« liier da« Meer nach ÜeMutb, lewe Kunde xeht batmi vo» ihm Eine deutsche M»^lichltil ist vertan für alle Zeilen. Statt deübe» ein germanische« »itich z» ariixdeit, werde» a»s jWoei Jahrhunderte hin du USUrt Teiilschiand« sich zersltrschen w «anbe»«Iamr>tn. wahr«»b die glltckljcheren PrtNia.tim und Spanier, italimba« sollend, ihre »«It-macht I» Vmettta btsirunden. Srn «tost oo» hohe« historisch«« Rana ist m k«se>n Wert durch da« Ar. felinf «efMUeL Sie MMMtfibtrerr CMAichlf be» üiudettert tintna und sein tragische« S»dt ntb tn der herbe», nordisch bestell«» «eracht ?l»nck» UN» tegitiirnden Symbol germanische» Wesen» »berhanpe. Ibtr da» Geschehen all solche», hie wrtbe» Aahrten und Ilämpse. da» strlle der Seelen, alle« wird grersba» i» her a» beamallichen Sleig«Ni»gen reichen TarsirSunA. Du alle ?äd^>le,r de« Txhter« »« Landschaft »sch>>deri»g me )ui Itdenbtghe» Formung ngt»iviLtqer iüharakltre u»b (Mnltir. benxchrt sich ras Schon« an bicsein Slois Woseggtro i>clmflortorm, oder im unten alte» iwtt hera»«aite — Vcei» be» ihnKtheste» S I.M.— em halli «tu» mit v«i «an> tin,i»arngt» icheistsiellerlsche» Urteilen. nDtriti tirnftem »ild heilerem, so«« seixaenxthlle Ivlldnnedergaten in vorp-ftlH-ni KwVrtitsdtuck. Wir tntji* 'eilten dielt brachieMiwrlt Zeitschrrst aus« rjJrmjet. —> ,.r»ut|dK 3Innbsd»au". yerau«geaeben von Xe.Ui» Oolf Vtchtl unter Mrvvirtmig vo» Dr teugen Tietel n»o Dr. Paul Rechter T«r Trtitlaug dieser Ramt» sagt bereit« Ke»»i>. Man nttfc, tat diest hvbti «tue«, HÄl. ohne « fielt» Seltdrsainteit >» ««»säten S» ift ersreullch^ ber ledtm tzetl. da« erscheml. srsl^lllcn zu lö»n»n. bah stder Bnfsa». auch w»»n man »ach der IKterschrist glartblt, bin Jnlerrfst f*r ihn |u haben, sesstlt rinS »nm Wtlterltst» reizt, sowie man n»r ewige Zeiten »Ivon «teft» hat W»e seUe» find solch« ^tschritdm! Tat die Äo-aitxhrrsl. die !tht bereit« im »I. ^,rhrgana eichet»«. a«h bie g«tsl>g« »radltleri r»i«gt, b«we>ii a-.ch da« Tt»i»derheft wieder. Dem Bursa» .SarlÄe der Mensch' entwint itt-.ita Xlipsiein da« Bild iiarlple«. Diesem D^ssa» voran geht der i>t»rutt «em Zita:«« au« dem Wert „Der l'lwtfiäoui«'' rin U hartolt. Bon btn weiteren Beitragen ntnnm im Peter iüeder, ihn Teutscher auf «üblichem Aihfteiutieeit. I«stf ?UernIhater» SriäHlniutn .Die startete Macht', Irautt und Bernhard Tüll. (Knch^nuichiaftonmaen in unserem Osten durch Seuptionen auf dir Sonne, «tbauet, Ter Prr», mm Prtuhtn unb der h»r,vz vdriftlan »»guft vo» >»gus>«»b»rg. sow« bi» »nHaffenb» Weihnachl«d»chtr»chau- hervorgehoben sei auch »och b» hervorragend» ^»K>der»ng be« fcera«. bie «me voriuglicht Srgii»«ii»g ber «m^we» »rtckl Nl Fritz fährt Strr >ah« „Wo ist dein« :fark?" fragt da Kontrolleur. „Ich hab« lein«" „Warum hast !>u leint?" „Ich bin noch nicht in de« Alter, wo man eine Fahrkarte braucht". „Wie alt bist du?» „Wie all darf man denn sein, wenn man ohne Fahilart« fahren will?" „Vier Iah«-. „Dann bin ich dreieinhalb". Welcher Unterschied besteht pmschev Schuschnigg und Pilaw«? &xa lein«. Denn beide sind römische Statthalter in IudSa. €duard Jnterberger wünsch! allen seinen verehrten Gönnern, freunden und gekannten ein glückliches Weihnachtsund Neujahrsfest I ............................................... 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Üvfl, Aniri^f erbeten unter „Verwaltung • an die Vamnltu^f d«m HUtlM. isPAiR-UND VQRSCHUSSV'EREINI REGISTRIERTE GENOSSENSCHAFT MIT UNBESCHRANKTER HAFTUNG CLAVNl TRG N* 15 GEGRÜNDET 1900 l'OSTSPARKASSEKONTO UUBUAN'A 11.176 // GIROKONTO BEI DER NARODNA BANKA, FILIALE MARIBOR // TELEPHON 213 QESCHÄFTSSTUNDEN TÄGLICH VON 8 BIS UHR □□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□ 6c* 8 Deutsche Zettung 9lumm« 101 Gummischuhe — sind Schuhe Jlir Regen, Kot und Schnee rir KmW. IM« HfhBWWkaka w»r* K#r Krnaehwn« DI 11 M» Z»«i»ndzwanzigfter Elli, Beinhorn.Sondirbertcht Copyright bq Elly Beinhorn, Berlin Elly Beinhorn fliegt in Amerika Heimweh nach den Tropen Wenn wir Flieger nicht irgend«»« ein bihchen (mltMimloI wären, dann würden wir wahrscheinlich keine Flieger sein. Ich muh Ihnen etwa« oon dies« Sentimentalität erzählen. Der Flugplatz von Agua Calient«. der zu de« riesigen menlanischen Hafino gehört, liegt dicht «den dem Hotel, in dem ich wohnt«. AI» sich noch ««wer Landung die Menschen verlaufen hatten, blieb die Klemm ganz einsam i« Freien stehen, »nd lein Mensch m&rtflfert« sich mehr für sie. (Es gibt ja viele Flugzeuge hier. Sogar über Nacht lieh man sie da aus dem zugänglichen Platz ohne Bewachung. Abend» um neun ging ich nochmal aoiu allein hinüber; und dann tonnte ich diese Einsamkeit nicht mehr mit ansehen und schick« einen Wärter für die Nacht hin. Ich weih nicht, wie oft ich schon dies» schwer,' hoste Gefühl de, Uebergang« durchgetastet habe. Cs kommt immer, wenn man von einer Weit m die andere hinüberwechselte Ich weih noch genau, wie ich oor beinah vier Jahren nach der Rotlan-dung bei Timbukw schließlich nach langen Wochen noch Dakar an die atlantische Küste zurückkam. Da waren zum erstenmal wieder richtige Türen zum Zumochen und Glo»senft«. Da mal» war mir genau s« zu Mitte, Und da, vor wenigen Togen in Agua Caliente, wurde wieder «ine Seit« in dem Buch meiner letzten fünf Jahre umgeblättert. — Z» allem Unglück auch kein Sonnenschein, den Ich seit Wochen eigentlich jeden Tag ßtitobt hatte, und der mir s« felbstv«ständlich fgcooek ....... Sorgen mehr um seinen Schenhlich not «i w - X. QflfXKV ---C ------j.--- li' -«--- -..f---ttM.--- DMty «iDfvptto nehmen oon otn fTttxtnßfntnisliufQcn Wich sgtworden war, dah ich mir keine Herlust macht«. war mir zu Mute. Nun hieh «» Ländern, von den Wundern der Landschaft und d«r Gastfreundschaft lieber Menschen. Bon meinem Hotelfenster konnte ich die (Bnnzt der Bereinigten Staaten schon sehen, wohin ich mich am nächsten Tage begeben wollte. Ich versuche, mir die Bor-Züge moderner Zivilisation klar zu machen, wie oft ich mich noch einem schonen Badezimmer mit fliehendem warmen Wakser gesehnt, wie oft ich all den Radau während der Heiken Nächte in den Tropen verflucht hatte — e» half alle» nicht,. Wi«d«r «in-mal — wer weih, für wie lange — war e» au» mit der Vagabundier«»! da unten am Bequator herum, wo «» leine Gänsehaut gibt und di« Sonn« nur gelegentlich so lange verfchwindel. dah man sie nicht vermiht... Zwölf Stunden lang feierte ich da unten an der Grenz« ganz allein ein Erinnerung»f«ft an die «rflossenen drei Monate — und da» war Flug durch Zentralainerika «nd Meiilo wert. Organisation ift da» holde Leben. Nicht nur, dah Ersatzteile, Schlafsack, Moskitonetz, Notproviant usw. da stnd — «» gehör! mehr dazu. Ein Teil meiner „Organisation" für d«n Flug nach Lo» Angele; war ein einsam«? rol-d^ckign Apfel, d«n mir ein Land»mann in Hermo-sillo geschenkt hatte und den ich aus der Streck« oon San Diego aufessen wollt« — gerade da, nir- 5:d» anders. San Diego ist der amerikanische llflughaf«n für di« lüdlicht pazifisch« Küste, auf dem ich zuerst landen muhte. Nur zehn Minuten nach dem Start oon Agua Calient« schlug ich zwei elegante Linkbogen über Lindbergh - Field, wo ich oon einer ganzen Ber- samrnlung von Zollmännern erwartet wurde. 2i? nahmen mich in ein kleine» Büro und waren wirtlich schrecklich nett, keiner dachte daran, in meinen Koffern henimzukramen; «s interessierte sie weder mein« Kamera», Schiehgewehre, Radio noch Grammophon. Di« Frag« noch Rauschgiften an Bord »einer Vtaschine wurde schnell durch ein Kopffchüttekn oon mir erledigt. „L«b«ndt Tiere oder einen Papagei?" — »Rein". „And«nl«n, Ausgrabungen oder fo uxis?" — „Rein, alle» schon in Kisten nach Hause geschickt '. „Well, da waren noch Pflanzen und Obs«, what about that?" ,,O, you know ich wollt« zwei Affenbrotbäume mitbringen, aber si« gingen nicht ganz in die Ma-schin« hinein. Jetzt habe ich nur noch einen einzigen Apfel, und, wenn Sie nicht» dl»0»g«N haben, möchte ich den zwischen San Diego und Lo» Angeie» essen ,,E» ist strengsten» verboten, irgendwelche» Obst noch Kallforni«n einzuführen, wir müssen leid« den Apfel beschlagnahm«!«^. Ein älter« Zollonkel zwinl«rt« mir zu. ich sollt« auf die Seite kommene und dann flüsterte «: „Sie können auch gleich den Apfel in uns«« Gegenwart oufesfen, da» wär« zu machen. Auh«-de« läuft da drautzen imm« noch ein Prefsaihot». graph herum, der kann sie gleich ?doizgrci?t,icren. wenn Si« da» erste Stück abbeihen, llebrigm» ist dies« Apfel schon mal oon un« noch Meriko e» portiert worden". E» half also nicht», ich muhte chn verzehr«». Bor meinem Start hatt« ich ZtÜ genug. um mir einen neuen, echt kolisornischen Apfel zu laufen, «sloiz zeigt» ich ihn den Zollmännern. denn gegen diesen Äpfel gab «» unier keine« Umständen wo» zu meckern. Seiten hob« ich ein« so vergnügte Zo>» abftrtigung mitgemacht und bin etwa» traurig, datz «, in dem riesigen Nordamerika nun für «in« | Weile damst vorbei sein wird. Schenkt Bücher ■am Waibaachtafoat! ScUrifcaiatig» nd Bilderbücher, J^eodwbnfte«, Kalender und varectuadene praktiaeba Gcackaaka «pMk fhanhamrtlMif »Doaaorioa*, Kral ja Petra aaata 45. Der erfolgreiehe Printbeaite. Aoa da« Inkalte: Wie bewerbe ieb «ich richtig u eine »teile f Dakar fortbildaag. Maatargaaucbe erw. Prtii 16 Dia. Dar Marter briefe. Preis 90 Dia. 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