präuumeratiou» - Preisc: Kür Laibach Bauziährig . . . 6 ft. — kr. Halbjährig . . . Z » — , Bierteljährig. . . t „ so » Monatlich . . — „ SV , Mil der Post: Bauzjährig . . . S ft. — kr. Halbjährig . . . 4 , SO » vierteljährig. . . i » LS » Für Zustellung ins Hau» viertel-jährig SS kr., monatlich s kr. Einzelne Nummern S kr. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Scdaktio» Lahnhosgafie Nr. ist Lkpkditioii uni Zuirralt« Lureall: »ongreßplah Nr 81 ein gar gefährlich Ding: Möge unsere Kriegspartei sich ein warnendes Beispiel nehmen an dem Unglücke Frankreichs und künftighin weniger leichtsinnig mit dem Worte „Krieg" spielen. Frankreichs Kriegspartei hat doch eine Entschuldigung, nämlich daß sie an ein Unglück sür Frankreich nicht zu denken brauchte, weil Frankreich ja immer siegte; unsere Kriegspartei hatte aber Gelegenheit, eigene Erfahrungen zu machen, unsere Kriegspartei kann wissen, daß man auch geschlagen werden kann. Möge sie daher Geduld und Mäßigung zeigen und, anstatt uns leichtsinnig mit den Schrecknissen eines Krieges zu überziehen, bedenken, daß ein so schwer und tief ins Herz getroffenes Reich, wie es das unsere ist, mehr Feuilleton. Spiclhahnjagdcn im lramifchm Hoch-gebirge. (Schluß.) Bald erhielt ich aus einem ändern, ebenfalls hoch gelegenen und überdies beinahe noch schwerer zugänglichen Reviere die Meldung von einem balzenden Spielhahn. Diesen Hahn kannte ich, er wurde schon während einiger Jahre beobachtet, allein Niemand gab sich die Mühe, in dieses unwirth-liche Felswerk ihm nach^usteigcn. Ich beschloß dies Zu unternehmen. Am 30. Mai Abends ging ich in das Revier. Ich trat mit dem Jagdhüter bei Laternenschein den langen Weg um 9 Uhr an, kam nach einer Stunde Weges zu einer vortrefflichen Quelle, wo der Körper für die Folge kameclartig mit Wasser versorgt wurde, und erreichle um Mitternacht die erste Alpenhütte in diesem Reviere. Nach kurzer Rast und einer kleinen Labung trat ich den erst beschwerlicheren Theil des Weges an. Ueber kurze Zeit erreichten wir den Schnee, über welchen wir eine ganze Stunde ununterbrochen am Hoch- plateau gehen mußten. In der Mitte dieses Schneefeldes angelangt, hörten wir links von uns in den Latschengebüschen eine Spielhenne locken, welche durch unser Larernenlicht in der Nachtruhe gestört worden sein mochte. Wir gingen nun weiter zu der eigentlichen Balzstelle. Wir mußten schon oberhalb am Rande das Licht auslöschcn und stiegen nun sehr vorsichtig und geräuschlos in dieses Felsenrcvier. Nur langsam konnten wir auf diesem Raubschützenweg weiter kommen und namentlich waren die überaus steilen Schneestellen schwer zu passiren, weil der Schnee hart gefroren war. Endlich gelangten wir an die Stelle, wo der Jäger tagsznvor den balzenden Hahn gesehen. , Hier war ein Schirm schon leichter zu errichten. Ich Postirte mich in die Latschen, so daß ich nach zwei seiten den Ausschuß hatte. Die Tagesdäinmerung begann und die Schneehühner meldeten sich zum ersten male. Ueber eine kurze Zeit meldeten sie sich zum zweiten male und in ein paar Minuten später hörte ich schon den Schildhahn. Er war jedoch weiter weg von mir in gerader Richtung auf einer ändern Schneefläche und balzte vortrefflich. Ich verließ augenblicklich meinen Schirm und kroch während des Rodelns sehr versichtig und geräuschlos über die Schneefläche und zwischen Latschengebüschen gegen den Hahn. Dieser machte zu Zeiten das Rauschen und balzte wieder mit einem außerordentlichen Eifer. Ich war schon eine geraume Strecke näher gegen ihn gekommen, als ich zu einem unüberwindlichen Hindernisse gelangte. Es war nämlich ein langer Streifen Lat-schengebüsche vor mir, die ich ohne Geräusch zu pas-sircn mir nicht getraute. Ich sondirte nach allen Seiten, allein kcin Ausweg war zu finden. Vor mir war ein Schneefleck, und da lockte ich den Hahn mit dem Hennenrufe. Der Hahn parirte augenblicklich und fiel richtig in meiner Nähe gan; in Schußdistanz auf die Schneefläche ein, allein etwas höher, so daß ich ihn nicht sehen konnte. Dort balzte er wieder und das Rauschen war so vehement, daß ich ohne Zweifel einen sehr starken Hahn vor mir haben mußte. Ich durfte mich nicht rühren, uur während des RodelnS versuchte ich mich zu strecken, um über das maliziöse Gebüsch zu schauen oder durch irgend eine Ocfsnung dieser dichten Latschen den Hahn auf dem dahinter befindlichen Schnee zu erblicken, allein alles war vergebens. Ich verhielt mich ruhig, und weil der Hahn die Henne nicht fand, so wechselte er gerade auf die Stelle, wo ich den Schirm verließ, und balzte. Ja, wenn man so als vier Jahre bedarf, bis es sich wieder erholt hat, und daß es nicht genügt, selbst die besten Heeresresormen eingesührt zu haben, sondern diese werden erst dann wirksam sein, wenn sie zur Entwicklung ihrer Intentionen gelangt sind. Vom Kriege. Aus Karlsruhe wird unterm gestrigen Datum telegrasirt: Straßbnrg ist allseitig zernirt. Die Eisenbahnen nach Hagenau, Paris, Lyon sind von den Deutschen vkkupirt. Die Festung Straßburg ist angeblich äußerst schwach verproviantirt; die Besatzung besteht nur aus 1 Infanterieregiment und Nationalgarde. Die gestrige Aufforderung des Generals Beyer zur Uebergabe wurde vom Kommandanten abgewiesen. Und aus Saarbrücken, 11. August, meldet ein Telgramm: Eine Proklamation des Königs von Preußen an das sranzösische Bolk sagt Schutz der Person und des EigenlhumS der französischen Bürger zu, so lange dieselben nichts feindseliges unternehmen. Die kommandiren-den Generale werden bezüglich der Requisition und zur Regelung der Valuta im Verkehr zwischen Einwohnern und Truppen das nöthige verfügen. Eine als verläßlich bestätigte Nachricht ans Romanshorn meldet: Die Deutschen sind bei Mühlheim über den Rhein gegangen. Die Franzosen wurden geschlagen, die Mühlhauser flüchten nach Basel. Aus Metz wird vom 10. gemeldet: Der Kaiser hat heute die Kantonnirnngen der Armee besucht. Seit 48 Stunden ist ein reichlicher Ueber-fluß an Lebensmitteln vorhanden; auch das Artil-lerie-Material vermehrt sich. Die Soldaten haben sich ausgeruht und erwarten das Zeichen zur Aktion. Zum Kampfe beiWeißenburg. Ein Korrespondent der „K. Z." erzählt von der Südarmee: Das war heute ein prächtiger Anfang des großen Krieges und mit glänzendem Siege haben wir den Feldzug eröffnet. Ich befand mich bei Hagenbach, in der Nähe der badischen Division Beyer, welche mit lautem Gesang aus Lauterburg im Elsaß zumar-fchirte, als des Morgens um 4 Uhr. unter strömendem Regen, welcher die unerträgliche Hitze der letzten Tage glücklicherweise sehr kühlte, rechts von unserem Flügel in der Richtung nach Weißenburg zu lauter Kanonendonner, der fortwährend an Stärke zunahm, erscholl. Die Avantgarde des zweiten bäurischen Armeekorps unter dem General Lieu-tenaut Graf Bothmer war gegen Weißenburg, welches von der französischen Division Douay vom Korps des Marschalls Mac Mahon besetzt wurde, angerückt. Zwar war Weißenburg stark verschanzt, allein die braven Baiern stürmten unter dem Schutze ihrer sehr gut schießenden Artillerie mit todesverach-tender Kühnheit und drangen unter harten Verlu- sten bis in die Mitte der Stadt vor. Hier aber warfen sich ihnen neue französische Regimenter entgegen und das Gefecht kam zum Stehen. Aber schon nahte die preußische Hilfe; der baierifche Kanonendonner halte d>e Truppen vom 5. Armeekorps mit gewaltigem Munde zur Eile getrieben. „Drauf, es gilt den Baiern Hilfe zu bringen, sie müssen wissen, daß auf ui>S Verlaß ist!" haben die braven Niederschlesier gerusen, und nun im Laufschritt vorwärts, voran der General v. Kirchbach, der Führer des 5. Armeekorps. Mit schnellem Ueberblick wirft er feine Truppen in die rechte Flanke des Feindes, zwar leisten die Franzosen den hartnäckigsten Widerstand, aber der Ungestüm der Preußen ist zu groß. Die beideu schlesischen Regimenter Nr. 7 (Königs-Grenadiere aus Liegnitz) und Nr. 58 erstürmen eine französische Verschanzung, das 5. Jägerbataillon aus Görlitz, in dem viele Freiwillige dienen, schießt mit sicheren Schüssen stets die französischen Zuaven zusammen, plötzlich ertönt der Schlachtenruf: „Drauf — Hurrah!" und unaufhaltsam wie eine Wetterwolke — schreibt die „Köln. Zlg." — brechen die Preußen und, bald ihnen zur Seite, auch wieder die Baiern vor. Ganz Weißenburg mit allen seinen Verschanzungen und festen Höhen wird erstürmt, und die Jäger des 5. Bataillons erobern eine Kanone, während die schwarzen Hußaren ein Zeltlager und viele Pferde erbeuten. Die ganze Division Douay ist vollständig zersprengt. Wir haben über 800 Gefangene, darunter viele Zuaven, die lange nicht so gewandt sochlen, wie man früher von ihnen behauptet hatte. Unsere Verluste sind bedeutend und werden sich an Todten und Verwundeten wohl über 900 Mann belaufen. Besonders baierische Jäger, dann das 7. und 58. preußische Regiment und das 5. Jäger-Bataillon haben sehr gelitten. Wie man sieht, gebührt den Baiern ein redlicher Anthcil am Lorbeer vonWeißenbur g. Der Sturm dauerte sieben Stunden und hat sehr viel Blut gekostet. Die Leute haben sich wie die Löwen geschlagen, namentlich that sich die bairische Artillerie hervor. Wie wenig die Franzosen geneigt sind, der Wahrheit die Ehre zu geben, beweist ein Artikel des Amtsblattes, das behauptet, die preußischen Garden seien ihnen gegenüber gestanden und die Deutschen hätten so bedeutende Verluste erlitten, daß sic an keine Verfolgung hätten denken dürfen. Zwei Tage darauf war die Schlacht von Wörth, welche den Kerntruppen der afrikanischen Armee geliefert ward. Saarbrücken muß durch die Franzosen gräulich verwüstet worden sein. Sie beschossen die arme Stadt mit einer Hartnäckigkeit und einer schnellen Folge von Granaten und Vollkugeln, wie man sie in einer Festung nicht ärger erwarten konnte Die Franzosen waren vierzehnmal stärker als die Deutschen. Noch ärger aber machten sie es nun, als sie die Stadt wieder verlassen mußten. Sie zündeten sie buchstäblich an allen vier Ecken an und halfen dann, als das Feuer nach ihren Begriffen nicht schnell genug brannte, wieder mit Granaten nach. Ein Korrespondent der „Tagespresse" erzählt aus München, 9. August. Soeben komme ich vom Bette eines jungen Offiziers, der in der Schlacht von Wörth mitkämpfte. Derselbe bestätigt, daß die Verluste auf beiden Seiten wahrhaft grauenerregend sind, und daß die deutschen wie französischen Waffen sich an verheerender Wirkung vollkommen gleich stehen. Somit hängt die Entscheidung von der Uebermacht und von dem Muth der Truppen ab. In erster Beziehung ist Deutschland offenbar voraus, was den letzteren Vorzug anbelangt, so wird zwar niemand die Tapferkeit und den Mnth des ranzösischen Heeres bestreiten, allein die Nachhaltigkeit beider Eigenschaften ist tiefer in der germani-chen Natur begründet. Dir Franzosen greifen stürmischer an, aber sie erwarten den Angriff des Gegners mit minderer Ruhe. Die furchtbare Vei> chweudung von Munition, die aus dem rascheren Naturel erwächst, ist schon des öfteren betont worden und wird von meinem Gewährsmann bestätigt, auf welchen zirka 70 Schüsse abgegeben wurden, ehe ihn einer durch den Arm traf. Ueberhaupt kommen zahllose Verletzungen des Elbogens und des Schulterblattes vor, was aus den starken Hochschuß der Chassepots deutet. Die Kugeln, deren ich mehrere n die Hand bekam, sind auffallend lang und schwer. Wie bekannt, war die Eröffnung der Schlacht einem bairischen Bataillon zugewiesen, von welchem vier Kompagnien als Plänklerketten gegen ein dichtes Gehölz vorgingen. Die Tiraillenrs legten sich stellenweise, um Deckung zu suchen, zu Boden, nur die Offiziere standen aufrecht und blieben einem wahren Hagel von Geschossen ausgesetzt, die aus dem sicheren Verstecke kamen, das dann durch Bajonnet-An-griff genommen wurde. Trotz dem traf nur eine einzige Kugel. Ueber die in die deutschen Festungen transpor-tirten französischen Gefangenen wild übereinstimmend gemeldet, daß sie ihre Epanlettes, Käppis, Regimentszeichen rc. um einige Zigarren oder kleine Münzen verkaufen. Es ist mir unbegreifllich, bemerkt der Frankfurter Korrespondent der „Tgpr.," daß diese Soldaten, deren Volk ein so seines koint ä'jionneur besitzt, in dieser Weise Verfahren konn-len. Sie verkaufen ihre Schande, indem sie ihren Gegnern solche „Souvenirs" überlassen. Ein preußischer Unteroffizier erzählt uns übrigens, die Franzosen hätten sich ausgezeichnet geschlagen, sie hätten den Angriff sehr lange mit Muth parirt, sie seien aber schließlich mit solcher Vehemenz geworfen worden, daß sie sich in Unordnung flüchten mußten. etwas voraus wissen könnte! Ich lockte ihn wieder mit dem Hennenrufe und er kehrte wieder zu mir zurück. Diesmal jedoch nicht aus den Boden, sondern auf einen tiefer unter mir befindlichen verkrüppelten Lärchenbaum. Dort gewahrte ich, was dies für ein prächtiger Hahn ist. — Es war schon licht und ich sah seinen langen Spiel und die übrige glänzende Gestalt. „Herrliche Göttin, gib mir nur diesen Hahn, ich werde Dich gewiß nicht so bald um etwas bitten", betete ich auf meinem Posten. Hier konnte die geringste Bewegung mich dem Hahne verrathen. Dies wollte ich um keinen Preis, außerdem war ich fest entschlossen: wenn ich ihn heute nicht bekomme, so komme ich morgen. Als der Hahn wieder sah, daß keine Henne da ist, wechselte er neuerdings die Richtung, wo er zuerst eingefallen ist, jedoch bäumte er wieder auf einen dort in der Nähe tiefer stehenden knorrigen Lärchenbaum und balzte auf einem Seitenast in der malerischsten Stellung. Ich lockte ihn mit dem Hennenrufe, der Hahn aber balzte noch eifriger. Als ich meinen Ruf wiederholte, wechselte er wieder zurück, wo mein Schirm war, und balzte diesmal auf dem Schnee kaum 10 Schritte von meinem daselbst versteckten Jagdhüter. Ich lockte ihn wieder mit der Henne und er wechselte wieder zurück auf die erwähnte Lärche und balzte diesmal auf der Spitze des Wipfels. Auf meinen neuerlichen Lockruf überstellte er sich wieder zu meinem Schirm und ich brachte ihn wieder zu dem Lärchenbaum zurück, wo er lange balxte und dann, ohne Zweifel des fruchtlosen Suchens der Henne überdrüssig, abstrich, wo er nach dem Balzen auf die Aesung zu gehen pflegte. — Dieser Hahn war durch die falsche Henne ganz konfus. Dies ollte benützt werden, und ich richtete für Tag darauf an dem Schneefleck, wo er von seinem ersten Einfall aus den ersten Hennenruf so nahe zu mir einfiel, den Schirm in den dichten Latschen her. — Hier war alles zum Sitzen vorbereitet, so daß ich nach dem ersten Lockrufe sogleich das Gewehr in Anschlag halten und den Hahn sogleich beim Einfallen auf Len Schnee schießen konnte. Am Abend des 31. Mai trat ich den langen Weg wieder um 9 Uhr an. Alles ging gut, nur drohte bei ungeheurer Schwüle der Luft ein Regen. Schon hatte ich die erste Alpenhütte hinter mir und den Schnee erreicht, als es zu tropfen anfing. Wir waren hier ganz exponirt und gingen, so lange es mäßig regnete, immer weiter. Als es jedoch zu gießen anfing, verließen wir den Schnee und gingen seitwärts unter einen Felsen, wo wir in ganz gebückter Stellung gegen den Hauptguß einen kleinen Schutz fanden. Wir hatten noch Zeit bis zum Beginne der Balz und blieben fast eine halbe Stunde unter dem Felsen. Ich sah bei der brennenden La-' terne nach der Uhr, und wir mußten sort. Der Regen ließ etwas nach, das Gewehr hatte ich gut verwahrt, das übrige war Nebensache, und bevor wir auf den Rand kamen, wo wir das Licht auslöschten und in die Felsen einzusteigen begannen, hörte der Regen ganz auf. Nun dachte ich mir, die keusche Göttin ist sehr gütig mit uns, vielleicht bekommen wir auch den prächtigen Hahn. Wir Ware« bald beim neuen Schirm und ich setzte mich auf den ganz durchnäßten Boden, nachdem ich von den überhängenden Aesten der Latschen den Regen abgeschüt- telt hatte. Nun richtete ich meine ganze Aufmerksamkeit dem Verhorchen des Hahnes zu, wann und wo er sich melden wird. Die Tageshelle schrill langsam vorwärts und ich hörte die Schneehühner auch sehr spät sich melden, und bald nach dem zweiten Melden auch den Spielhahn gerade dort, wo er sich gestern zuerst vernehmbar gemacht hat. Ich ließ ih" eine kurze Zeit sein Rauschen und Rodeln wachen und lockte dann mit der Henne. Ich wiederholte In Frankfurt wurde standrechtlich ein Turko erschossen, der einen Offizier mit dem Messer gefährlich verwundet hatte. Dieser wollte in dem Wagen, wo Streit unter den Gefangenen entstanden war, Ordnung stiften. Der wüthende Araber warf sich auf ihn und brachte ihm eine schwere Wunde bei. Außer dieser Exekution soll in Mainz das Todesnrtheil an zwei Franzosen und Französinnen vollstreckt worden sein, welche in dem Kampfe bei Weißenburg die deutschen Verwundeten mit siedendem Oele begossen hatten. Der Freundschaft Ende. Als das Ministerium Potocki nach den abgebrochenen Ausgleichsunlerhandlungen mit den Cze-chensührern den Reichsrath und alle Landtage mit Ausnahme des böhmischen auslöste, um die weiteren Geschicke der Verfassung und des Parlamentes in die Hände des Volkes zu legen, da pilgerten in brüderlicher Eintracht Feudale, Schwarze und Nationale aus Oberösterreich, Steiermark, Krain, Tirol re. rc. zu den Altczechen und Neuhussiten nach Prag, um in gemeinsamer Konföderation dem Deutschthume, der Verfassung und der Freiheit ewige Fehde anzukündigen. Ein Jnbelgeschrei ertönte damals im Lager der verbündeten Reaktion; von der Moldau bis zum Inn erhob sich siegesstolz der Ruf von der „Solidarität der gesammten staatsrechtlichen Opposition in Oesterreich." Der chrenwerthen Sippe war es bis jetzt noch nicht vergönnt, thatfächliche Beweise von der vielbesungenen „Solidarität" zu liefern, und schon ist es mit all' der Herrlichkeit zu Ende. Die ersten Ueberläuser fanden sich in den Reihen der gemäßigten Anhänger der feudalen Partei, deren österreichische Gesinnung durch die moskowitischen Herzensergießungen der alt- und jungczechischen Journale aufs tiefste verletzt werden mußte. Statt durch diesen Abfall gewitzigt zu sein und eine kluge, mäßigere Haltung einzunehmen, fuhren die Rieger'schen und Palacky-schen Organe fort, Oesterreich zu verleugnen, und beantworteten den Appell an ihren PatriotiSmuS nur mit Spott und Hohn. Die weitere Konsequenz dieser Haltung war eine nothgedrungene Erklärung im „Vaterland," welche jede fernere Gemeinschaft mit den panslavistischen Liebäugeleien der czechischen Blätter und diesen selbst die Freundschaft kündigte. Dieser Absagebrief des „Vaterland" erfreut sich auch der vollsten Zustimmung im feudal-klerikalen Lager zu Graz und Linz. Noch war aber den Herren Deklaranten in Prag die letzte Hoffnung nicht geraubt — halte ja das „Land der Glaubenseinheit," die Heimstätte der Jäger, Greuter und Giovanelli, zu dem Proteste der böhmischen Feudalen geschwie- den Nus und der Hahn überstellte sich schon näher gegen mich und balzte fort. Ich lockte wieder, nahm jedoch augenblicklich das Gewehr in Anschlag und wartete so zum Schuß bereit. Nach einem kurzen Rodeln hörte ich den Hahn fliegen und erblickte ihn auch zugleich in der Luft gerade auf meinen Schirm gerichtet und traute beinahe meinen Augen nicht, als der prächtige Vogel gerade vor mir auf dem Schnee einfiel. Beim Einfallen war er gegen mich gekehrt, drehte sich jedoch auf dem Fleck um und begann gerade die ersten Töne des Rodelns, als es krachte und die ersehnte Beute ganz langsam nach der Schneefläche herabrollte und in einer Vertiefung an einem Felsen stecken blieb. Wie war ich freudig überrascht, als ich den Hahn aufhob. Derselbe hatte io krumme Federn und kaum 5 bis 6 kleine waren verloren. Diesen Hahn wollte ich nicht aus der Hand geben und trug ihn selbst hinaus aus diesem Felsen-, Latschen- und Schnee-Labyrinth. Um einen solchen Schildhahn lohnte sich jedenfalls die Mühe und hat die Jagd auf den HoHgebirgs-Spielhahn schon wegen der mannigfaltigsten Situationen einen größeren Reiz als auf den Auerhahn. Auf dem Rande angekowmen, blieS schon ein sehr verdächti-ger Wind, der meinem schönen Hahn die Federn gewaltig zauste. Wir sahen auch, daß uns ein Re gen. Aber auch dieser Trost sollte den czechischen Panslavisten nicht lauge gewährt bleiben. Das genannte Journal sieht sich gleichfalls in einer „Erklärung" bemüssigt, mit seinen Freunden in der böhmischen Hauptstadt zu brechen: Der Tiroler will von einer Gemeinsamkeit mit Leuten nichts wissen, die unsaubere Ziele mit unsauberen Mitteln verfolgen, die die Heilung ihrer Schmerzen vom Ausland eiwarten — ohne Rücksicht auf das Reich, ja gegen dasselbe.___________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 12. August. Die Aufhebung des Konkordates wurde von der „Wiener Ztg." mit folgendem kaiserlichem Handschreiben publizirt: Lieber Minister v. Stremayr! Nachdem das mit Meinem Patente vom 5. November 1855, Z. 195 R. G., kundgemachte, mit Sr. Heiligkeit Papst Pius IX. am 18. August 1855 zu Wien abgeschlossene Uebereinkommen (Konkordat) durch die neueste Erklärung des heiligen Stuhles über die Machtvollkommenheit des Oberhauptes der katholischen Kirche hinfällig geworden ist und demzufolge Mein Minister des Aeußern die erforderlichen Schritte eingeleitet hat, um die formelle Aufhebung dieses Uebereinkommens dem päpstlichen Stnhle zu notifiziren, so fordere Ich Sie auf, die entsprechenden Verfügungen zu treffen und insbesondere diejenigen Gesetzesvoilagen für den Reichs-rath vorzubereiten, welche sich als nothwendig dar-stellen, um die noch geltenden Vorschriften Meines Patentes vom 5. November 1855 zur Regelung der Angelegenheiten der katholischen Kirche in Meinem Reiche nach Maßgabe der StaatSgrundgesetze und mit Rücksicht auf die historisch gegebenen Verhältnisse abzuändern. Wien, den 30. Juli 1870. Franz Josef w. x., Stremayr w. x. „Pesti Naplo" veröffentlicht an der Spitze des Blattes einen Brief, welcher uns erkennen läßt, wie nahe wir daran waren, von der Gamaschenpartei in den Krieg verwickelt zu werden. Wir erfahren aus diesem Briefe, der von wohlunterrichteter Seite herrühren dürfte, daß die Militärpartei in den letzten Tagen ganz ostentativ mit Kriegsplänen ausgetreten ist. Sie bemühte sich den Nachweis zu liefern, daß ein Krieg besonders im Interesse Ungarns geboten wäre. Ein europäischer Krieg wäre gerade im Interesse Ungarns gelegen. Jetzt sei, meinten sie, die Zeit gekommen, um den Strauß mit Rußland auszukämpfen, da ein solcher Kamps ohnehin nicht zu vermeiden sei. Jetzt habe Rußland seine Rüstungen noch nicht kompletirt, man könne daher in die-sein Momente mit Hilfe Frankreichs, dem Italien, die Türkei und Dänemark zur Seite stehen würden, gen entgegenkomme, und rasch stiegen wir herab aus dem eine Stunde langen Schneefeld. Allein so sehr wir uns beeilten dem Regen zu entgehen und die Sennhütte zu erreichen, waren wir doch bald von einem unbarmherzigen Gusse ereilt, der uns ganz durchnäßte. Den Hahn habe ich wohl in den Regenmantel eingewickelt, allein dieser war selbst schon auf beiden Seiten naß und so brachten wir den schönen Spielhahn stark derangirt in die Alpenhütte, wo wir ihn wohl aushängten, jedoch ihm seine ursprüngliche Schönheit nicht wiedergeben konnten. Der Regen ließ, wie gewöhnlich wenn man unter das Dach kommt, bald nach und wir gingen rasch in gerader Linie, wo es mehr frei war, herab. — Mit diesem Spielhahn war für Heuer die Balzzeit beendet. Fünf Auer- und zwei Spielhähne hat meines Wissens Heuer in Krain niemand anderer erlegt. Uebrigens war die Unzugänglichkeit der Reviere in der eben verflossenen Balz - Saison inso-serne von Nutzen, daß viele Reviere ganz unbehel-liget blieben und das Auer- und Birkwild sich den HochzeitSsrenden ganz ungestört hingeben konnte, wodurch nicht nur für das nächste Jahr viele Stücke erhalten wurden, sondern insbesonder: der heurige Nachwuchs bei der für das Brutgeschäft so günstigen Witterung sehr zahlreich sein dürste. mit Rußland am leichtesten fertig werden. Diese Ärgumenlation, konstatirt der Brief, habe der französische Gesandte in eigentümlicher Weise unterstützt; er habe alles in Bewegung gesetzt, um Oesterreich-Ungarn in die Aktion zu drängen. Die Agitationen des hiesigen Gesandten erhielten aus dem französischen Hauptquartier einen solch' entschiedenen Nachdruck, daß die Stimmung in Wien zu wanken begann. Auch die italienische Regierung habe die Bestrebungen Frankreichs eifrig gefördert. Graf Andraffy setzte jedoch dem Andrängen der Kriegspartei den energischsten Widerstand entgegen, und nach harten Kämpfen und wiederholten Schwankungen siegle endlich die Friedensparlei. Oesterreich wird trotz des Jammerruses im französischen offiziellen Journal nicht aus seiner Neutralität her a us t re t en. In den der Regierung zugänglichen Blättern wird jetzt die Erklärung abgegeben, daß auch die Niederlagen Frankreichs sür Oesterreich nur Motive sein müssen, sich in keine gewagten Unternehmungen zu stürzen. „Mögen die Verluste der Franzosen entscheidend sein oder nicht — schreibt einer dieser Korrespondenten — möge ihr Mißgeschick sich in Glück verwandeln oder noch schwerer über die Nation hereinbrechm, in keinem Falle kann unsere Monarchie Veranlassung finden, aus ihrer reservirten Haltung herauS-zutreten. Selbst eine diplomatische Initiative erscheint nach erklärter Neutralität und der Beruhigung, welche aus dieser unserer Stellung im ganzen neutralen Europa resultirte, nicht empfehlenS-werth." Ucber die Anerbietungen FrankreichS an Oesterreich und Italien, auf Grund welcher man in Paris eine Allianz zu schließen hoffte, schreibt man der „A. A. Ztg." aus Paris: Aus verläßlichster Quelle erfahre ich, daß Frankreich nicht allein das ganze preußische Schlesien, sondern auch Theile von Baiern in Wien als Preis für die Allianz anbieten läßt, wogegen Oesterreich das südliche Dalmatien (!) und Wälschtirol an Italien abtreten würde, dem außerdem noch »erstattet bliebe, zum Schutze des Papstes" in Rom einzuziehen. Direkte Nachrichten aus Eivitavecchia vom 7. d. M. melden die Abfahrt des Restes der französischen Division. Noch vor der Abfahrt erhielten die Schiffe den Auftrag, die bereits an Bord gebrachten Mörser und Bomben wieder auszuladen und dem päpstlichen Truppen-Kommandanten zur Verfügung zu stellen. Der neue Vertrag, welcher die Neutra-litätBelgiens garantirt, wurde am 9. von dem preußischen Botschafter Grafen Bernstorsf und Lord Granville unterzeichnet. Der französische Botschafter hat von seiner Regierung gleichfalls die Ermächtigung zur Unterzeichnung des Vertrages erhalten. Inder französischen Kammer verlangte gestern Köratry eine parlamentarische Enquöte über das Verhalten Leboeuss. Der Antrag Favre'S auf Organisation der Nationalgarde nach Grundlage des Gesetzes von 1831 wurde einstimmig angenommen^_________ Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Spa rk a ssavere in.) Bei der gestern stattgefundenen Versammlung der Sparkaffemitglieder wurde mit Rücksicht auf die Zeitverhältniffe beschlossen, die Festsetzung des Zinsfußes bei Darlehen auf Faustpfänder und für Wechsel an die Direktion zu übertragen. Rücksichtlich der Wahl des Bauplatzes für das Oberrealschulgebäude fand eine sehr lebhafte Debatte statt. Das zur Prüfung der einlangenden Offerte auS der Mitte der Direktionsmitglieder zusammengesetzte Komitee erstattete durch Herrn Bürgermeister Dr. Sup-pan Bericht über seine Thätigkeit, aus welchem wir die Mittheilung, daß die Akquisition des Militär-Ver-pflegshofes ob Mangels aller Unterstützung Seitens der betreffenden Behörden nicht erreichbar war, hervorheben. Von den eingelangten 16 Offerten wurden nur zwei zur Berücksichtigung geeignet erkannt, nämlich die Anträge des Hausbesitzers Herrn Zenker, welcher sein Haus in der oberen Gradischa, und des Herrn Kästner, welcher seine Besitzung in der unteren Gradischa osserirtc. Das Komitee beantragt die Ablösung des Zenker'schen Hauses unter gleichzeitiger Akquisition des von dem LaudeSausschnsse ofserirten Ballhauses, eventuell die Annahme des Kastner'schen Offertes. Dr. Schrey theilte mit, daß über die Seitens einiger Vereinsmitglieder geschehene Anfrage Herr Mallitsch sich geneigt erklärt habe, seine Besitzung zu dem Zwecke der Erbauung der Oberrealschule der Sparkasse abzutreten. Redner begründet die volle Eignung dieses Objektes vom Standpunkte des Schulzweckes, der Stadtverschönerung und namentlich im Gegenhalte zu dem von dem Komitee befürworteten Projekte und beantragt, daß das Offert dem Komitee zur Prüfung zugewiesen und die Versammlung behufs der definitiven Beschlußfassung auf 14 Tage vertagt werde. Der Antrag wird von den Herren Landeshauptmann Dr. v. Wurzbach, Guttmann, Heinricher und Dr. Pfesferer unterstützt und sohin mit dem Amendement des Herrn Dr. Suppanz, daß sich das Komitee durch Experte aus dem Schulfache verstärken möge, zum Beschlüsse erhoben, nachdem ein Antrag des Herrn Bürgermeisters Dr. Suppan, daß zu diesem Behuse ein eigenes, neues Komitee gewählt werde, abgelehnt wurde. — (Feuerkugel.) Gestern Abends Schlag 10 Uhr leuchtete am nordöstlichen Himmel unter dem Sternbilde der Cassiopeja eine im blendend weißen Lichte schimmernde Feuerkugel auf, welche eine nördliche Richtung einschlug und in dem vor den Alpen ansgethürmten Gewölke verschwand. Ihr Durchmesser betrug anfänglich beiläufig ein Drittel des Mondesdurchmessers und verkürzte sich allmählich derart, daß die Kugel beim Verschwinden Ül Thalergröße erschien. Von ihrem Hinteren Rande lösten sich Funken los, welche bald verlöschten, die Erscheinung mochte beiläufig durch 4 Sekunden gedauert haben, der zurück gelegte sichtbare Weg betrug etwa 20 Grade. Eine Detonation wurde nicht vernommen. — (Graf Wurmbrandts Vision über die Zukunftskarte Europa's). Der Präsident des katholischen Vereines für Krain hat es für gut befunden, den Vereinsmitgliedern in den jüngst erschienenen zwanglosen Heften den deutsch-französischen Krieg zu beleuchten. Es wird daselbst allen katholischen Oesterreichern dringend ans Herz gelegt, für den Sieg der französischen Waffen zu beten, und überhaupt dem Imperator an der Seine in diesem „gerechten Kriege" ein exzellentes Waffenglück zu wünschen. Die Argumente, welche der VereiuSpräsident für Bonaparte ins Feld führt, bilden ein würdiges Seitenstück zu seinen bisherigen reaktionären und ultramontanen Herzensergüssen und es genügt, wenn wir nur einige Kuriosa aus dem Pamslete zitiren. Der Standpunkt des Verfassers zn den kriegführenden Mächten wird also gekennzeichnet: Weder für Frankreich noch für Preußen würde sich uns das Herz erwärmen, denn das, was Frankreich im Jahre 1859 an Oesterreich verschuldet und Preußen versäumt hat, und wie das Vorgehen beider Großmächte im Jahre 1866 gegen uns war, alles das wird noch vielen Generationen unvergeßlich bleiben. Und doch hat Frankreich an Oesterreich weniger verschuldet als Preußen, denn Napoleon hat den italienischen Krieg 1859 nicht aus Ländersucht begonnen, er wurde vielmehr durch die Furcht vor den Orsinibomben dazu bestimmt. Im Falle als Frankreich siegt, sagt die Broschüre, hat Oesterreich gar nichts zn befürchten, oder, fragt der Autor, wird das siegende Frankreich erlauben, daß der König von Italien Rom, Triest, Dalmatien und Südtirol nehme? — Niemals! — Frankreich will sich nicht vergrößern, es will nur das europäische Gleichgewicht Herstellen, sich das „Prestige" sichern, es will das über-mllthige Preußen in die ihm gebührenden Grenzen zurückweisen, den König von Preußen zum Markgrafen von Brandenburg machen! Würde Oesterreich dabei verlieren? — Niemals! — Oesterreich kann nur gewinnen und den Preußen würden die Flügel gestutzt. Siegt aber Preußen, was hat Oesterreich dann zu erwarten? Preußen (der katholische VereiuSpräsident kennt eben nur das protestantische Preußen und vergißt dabei ganz auf die katholischen Brüder in Deutschland) annektirt die ehemaligen deutschen Bundesprovinzen Oesterreichs! Was geschieht mit Krain? Was geschieht mit Rom? Das ist eine weitere Frage, die dem Katholiken am wenigsten gleich-giltig sein darf. Was hat Rom von Preußens Sieg zu erwarten? Italien würden Rom besetzen und nicht damit allein verlieb nehmen, sondern seine Hand nach Dalmatien, Südtirol und Triest ausstrecken! Kann also, sagt der Autor, der Großösterreicher, der katholische Oesterreicher, welcher Nationalität er auch angehöre, unter solchen Umständen, bei so schlagenden Beweisen (?) den Preußen den Sieg wünschen? Die Antwort ist jedermann einleuchtend. Schließlich wird erklärt, daß die Broschüre nur für Oesterreicher, für Katholiken, für den katholischen Verein, für Krain geschrieben ist. Mit nicht-österreichischen Deutschen (nsm-üm^ji) in Oesterreich, mit Republikanern, mit Leuten ohne Glauben, mit solchen, die in Glaubenssachen (?) sich vernachlässigen nnd aus Opportunität jedem Winde nachgeben, will ich nichts zu thun haben. Den Mohren weiß zu waschen, werde ich nicht versuchen! Wir auch nicht, Herr Graf! — — — Eingcsenvet. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten Rsvg.1s8oisr6 äu Luri'v glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben auerkciuut, wird niemand mehr die Heilkraft dieser köstlichen Heilnahrnng bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulich keit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blnt-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. -72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. - Nahrhafter als Fleisch, erspart die livvalesoiörs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Zertif. Nr. 73.416. Fasen in Steiermark, Post Pirkfeld, 19. Dez. 1869. Mit Vergnügen und pflichtgemäß bestätige ist die günstige Wirkung der Rsvaleseltzro. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Athembeschwerden, beschwerlichem Husten, Blähhals und Magcnkrämpfen, woran ich lauge gelitten, befreit. Vinzenz Steiner, Pens. Pfarrer. In Blechbüchsen von '/z Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10,12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lisvaleseisrö Odoeolütök in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, iir 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preß bürg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbach er; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 12. August. Heute abwechselnd Sonnenschein, Wolkenzug aus Nord. Wärme: Morgens 6 Uhr -j- 12.2", Nachmittags 2 Uhr 4- 15.6"; (1869 -f-14 9; 1868 -f- 22.li°) Barometer 824.18'", im fallen. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 15.5°, um 0.4", unter dem Normale._______________________ Angekommene Hremöe. Am II. August. Hilebraiit, Privat, '1>est. —Hermann, Oedcn-burg. — Kokail, Privatlehrer, Unterlrain. — Bonaven-tura Polii. Kapuziner, Carlobago. — Ursic, k k. Obcr-dergkommissär, Wieu. — Rebol, Priester, Gcrm, Priester und Stadler, Kfm, Triest. — Loy, Naffeufuß. — Kc-glevic, Kfm., St. Peter. — Müller, Beamte, Littai. HVIe». Javorej, Geschäftsreis.; Weiseuberger,!.k. Beamte; Kalteuböck, Juwelier; Neubauer, HandluugSreis.; Schönhcrr und Meidiuger, Kfm., Wien. — Schouwalder, Jdria. — Salliuger, Kfm., Triest. — Gastischa, Private, Cilli. Gedenktafel über die am 16. Augu st 1870 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Lamprecht'sche Real., St. Veit, BG. Wippach. — 2. Feilb., Kuaselc'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Straßberger'sche Real., 'Goriskavas, 2338 fl. 20 kr., BG. Nasseusuß. — 2. Feilb., Beniger'sche Re,'* Großbukoviz, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Stegu'sche ^ ^ Brüudl, BG. Senosetsch — 2. Feilb., Hladuik'sche ? Schwarzenberg, BG. Jdria. — 2. Feilb., Frank'sche Hv ' Cele, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Tomsic'sche Real., senbrnnn, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Ulcar'sche Real., Ma-liverh, BG. Littai. — 2. Feilb., Kes'sche Real., ca-fenbrnnn, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Schmittek'sche Real., Nenmarktl, 375 fl., BG. Neumarktl. -- 2. Feilb., Slerk'sche Real., Loka, BG. Tscheruembl. Mariu'scher Real von embl. — Freiwillige Versteigerung Rudolfswerth, BG. RudolsLwerth. Telegramm. London, 10. August. Man hat hier Nachricht von einem Versuche des Kaisers Alexander im preußischen Hauptquartiere, einer FriedcnSvermitt-lnng Gehör zu verschaffen. Der Versuch ist gescheitert. König Wilhelm soll erklärt haben, bisher siegreich, könne das deutsche Heer vor der neuen Schlacht nicht den Kampf aufgeben; siege es abermals, dann seien erst nach dem Einzuge in Paris diplomatische Verhandlungen zulässig. Von Wien und Florenz liegen dem englischen Kabinete Erklärungen vor, sich einer Friedensvermittlung eventuell anschl.^c. zu wollen. 610886 Lrl688-Ktk1't6 rür Llls ruLIItLrtsolisn I.anä- unä Sso-Qpera.t1o»6N. — ?reis 00 Lr. k'ru.neo kost 95 Ilr. — .^u8^u.i>6 mit sin-kaelieui Lolorit 60 Kr., mit kost 65 Lr. In allen Lueli- &Lun8tIraQlIIuv§6v. LLVX'soks Vniv.-LuolilianälunT Lu ^Vlon, kot1ietknrm!-trL,836 15. von 6. II. M'illliill. Wiener Börse vom 11. August. StLLlskonä«. Geld Ware ,perc. österr. Wäbr. . dto. Rente, öst.PaP. 55.- 55.25 dto. dto. öst.in Silb. 64.— 65.— 'cse von 1854 . . . 80.50 81 — .'ose von 1860, ganze ?ose von 1860, Fünft. 89.50 90 - 99.25 9V.75 Prämiensch. v. 1864 . 1V9.50 110.— Steiermark .)u5pEt. lkarnten, Kram a. Küstenland 5 „ —.— lugarn. . zu5 „ 73.50 74.— ktToat.u.Slav. 5 ^ Siebenbürg. „ 5 ^ 67.— 67.50 ^ationaldank . . . 675.— 677.- Kreditanstalt . . . S»7.- 247.5( )t. ö. Escompte-Ges. 790.- 795.— Lngto-östcrr. Lank . zn.— s>7.5>> Oeft.Bodencred.-A.-! —.— — Oest Hypoth.-Bank -> 73.—l 75.— Steicr. L»c°»l»t.-BI. ——- —- itais. Fcrd.-Nordb. .! 18,5 Südbahn-Gesellsch. . isu.- iSU.LS Skais. Elisabeth-Bahn. 2»n.S<> 28>.-Larl-Lndwig-Bahn LiS - rr« 5V Siebend. Eisenbahn . —— —— »ais. ffranz-JosesSb.. I7S.S8 177.— Künft.-Barcser —.— Llsöld-gium. Bahn . ISg.rs I.-.9 7S kk»»ckbrtoko. > Nation. ö.W. verloSb. Sv.ro SI.— üng. Bod.-Creditanst. 86.— «7.— Lllg.öst.Bod.-Credit. ivg.- iii6.SV dto. iu3»J.rückz. 88.— 87.— i a« Oest. Hypoth.-Bank-> —. L-i-iorttäts-OdUs- zu sag Kr.I1S.-dlo. BonS 8 pCt. l SS6.- !i!?rdb. (IÜ0 fl. EM.) !»>>.-Si-b.-B.(LllOfl.ö.W.l! s«.-Rlld°lsSb.(Lvok.ö.W.>! ^8.-granz-S°f.(LVSfl.S.)! S„.- l-oss. 1 2.50 2 0.— ! L'l.— 87.— 87.- V0.25 Credit 100 fl. ö. W Don.-Dampfsch.-ö ZU lOO ft. SM. . .>85.— Tnester 100 fl. CM. .110.— dto. so sl. ö.W. / —— Ofener . 40 ft. ö.W. Salm . „ 40 „ PalffY . ^ 40 „ C?arv . „ 40 „ St. Genois,. 40 „ «kindischgrätz 2» „ Waldstein . 20 „ Kcgievich . 10 „ Rudolfsstist. 10 S.W. 149.50 150 — L6.— 34 — 25.— 32.— V^sodssl (3 Mon.) NugSb. lOOff.südd.W. Franks. 100 ft. „ vondon 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . LIÜULS». Kais. Münz-Ducateu. 20-FrancSstück. . . BereinSthaler . . . Silber . . 13.— 104.— 105.— 125.25 50.- 5.96 10.01» 1.86 125.75 90.— 120.— 30.'— 37.— 30.— 36.— 101.50 105.51 125.1b S0.20 5.S«, 10.0S Telegrafischer Wechselkurs vom 12. August. 5perz. Rente österr. Papier 53.75>. — 5perz. Rente österr. Silber 63.6^. — 1860er Staatsanlehen 89.-— ^ Bankaktien 669 —Kreditaktien 237.—. — London 127.--— Silber 125.60. — Napoleonsd'or 10.15. Verleger und fiir die Redaktion verantwortlich: Otto mar Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach.