Besuch Exkaisers Karl beim König von England? Wien, 22. Juli. Wie in vtefiqen gut unterrichteten diplomatischen Krei-sen verlautet, wird der frühere Kaiser von Oesterreich in nächster Zeit dem König Georg von England einen Be such abstatten, und zwar auf dessen Einladung. Eine politische Bedeutung kann diesem Besuch nicht zugemcfsen werden, es scheint vielmehr, das; es sich lediglich um die Regelung finanzieller Fragen und um die eventuelle Nebersiedlung des Exkaisers nach England handelt. Keine Autonomie für Deutschböhmen. Eine Erklärung Tusars über die Rechte der Deutschen. Der Meöe der Gerechtigkeit. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung-.) Kaag» 23. Juli Artur Ponsonsty, einer Ser bekanntesten Pazifisten» schreib! im »»Common Sense": Das grohdritannische Reich vergröherk durch Sen Frieden Ser Gerechtigkeit sein Gebiet um Sreieinhalb Millionen Quadratkilometer. Das ist elsmal so viel» als Grvtzbrilannien Flächeninhalt hat. So gehe» wir aus einem Kriege hervor» Sen wir unternahmen, um Las Recht Ser kleinen Nationen zu schützen. Eine englische Blätterstimme zum Frieden. (D ra h t beri cb I der „Marburg er Zeitung".) Eine scharfe Kritik der „Times". Al. Germain, 23. Juli. Line merk, würdig scharfe Antik des Friedei>svertrages oeröffentlichen die „Times" an leitender Stelle. Das Blatt schreibt: ! Mas die Enlscbädigungsbestimmungen lund die finanzielle Liquidation anlangt, so Prag, 22. Juli. Ministerpräsident Tusar. muß man die Bestimmungen, die Oesterreich ha- den Herausgeber der tschechoslowakischen! diktiert werden mit denen der anderen Korrespondenz zu den die Deutschen be ! Sukzessionsstaalen vergleichen. Diese haben treffenden Stellen der Regierungserklärung! 1500 Millionen Franken in Gold zu be. einen Kommentar gegeben, in welchem er.zablen, wovon die Hälfte auf die Tscheche saar : „Die von mir abgegebene Deklaration' slowake» entfällt. Dazu kommt ein Teil der ist der Ausdruck der Gesinnung und des j Vorkriegsschuld. Nimmt man dazu die Be. Willens nicht bloß der koalierten Parteien, ' stimmnngen über die Kriegsschuld und über sondernder ganzen Volksvertretung und ge-j die Banknoten sowie über'die Verpflichtung. samten Nation- Mir alle wollen mit den Deutschen in Frieden leben, wir sind uns dessen bewußt, daß die Erreichung dieses Zieles kein leichtes Beginnen ist, daß viel, mehr erst zahlreiche Vorurteile und Ueber-lieferungen hinweggeräumt werden müssen, bis das Sichfinden ermöglicht wird. Die drei Faktoren, auf denen sich die vorrechlstellung der Deutschen früher aufgebaut hat, auf Bnreaukratie, Presse und Hochfinanz, sind geschwunden. Das war kein besonders dauerhaftes Fundament. Im Zeichen der sozialen Neform können wir uns finden. Ls muß auf beiden Seiten stark abgerüstet werden. von dem gleichen Geiste, wie die Gemeindewahlordnung wird auch das Mahl gesetz für die Nationalversammlung erfüllt sein. Die deutschen Führer behaupten allerdings, daß ihnen die persönliche Gleichberechtigung nicht genügt, wenn die Linzeb Personen das vollmaß der nationalen und bürgerlichen Rechte erhalten, so besitzen dieselben oo ipso auch ihre Zusammenfassung ;u einem Volkskörper, also das gesamte Deutschtum innerhalb der tschechoslowakischen Republik, mögen seine Bekenner wo immer siedeln. Dafür sollen die Deutschen nicht bloß die notwendigen gesetzlichen Garantien, sonder» auch das Giro des Völkerbundes erhalten." wärtige wert dieses Pfandes ist so viel ge' ringer als der Schuldbetrag, daß der Schuld ner, sich selbst überlassen, sich weder von der Hypothek befreien, noch wieder au die Arbeit gehen, noch zuwarten könnte. Für das ruinierte Oesterreich von heute bedeutet dis Verpflichtung, die der Zivilbevölkerung der verbündeten Mächte zugefügten Schäden zu bezahlen, die Konzessionen, die seine Staatsangehörigen im Au-lande besitzen, auf seine Kosten zu expropriieren »nd weiter die Pflicht, seine Kriegsschuld, seine vor-knegsschuld und einen enormen Banknoten umlauf zu ertragen, nicht nur die unmittelbare Insolvenz, sondern auch die Unmöglichkeit, sich in absehbarer Zukunft den geringsten industriellen Apparat, die geringste Lebensmiltelversorgung und den geringsten Kredit zu verschaffen. Die verbündeten Negierungen hauen jetzt die Reorganisation und dis Kontrolle des ganzen wirtschaftlichen nnd finanziellen Gebens in Oesterreich auf sich zu nehmen Sie werden zweifellos diese Pflicht nicht versäumen und man möchte hoffen, daß ihre Pläne schon bereit sind. Deutschlands Wiederaufbau. SvziaUfierunfl der Energiequellen in Deutschland. Berlin, 22. Juli. In dieser Woche wird der Nationalversammlung ein Gesetz eniwurf über die Sozialisierung der elektrischen Energiequellen zugehen. Um dem Reich die Führerrolle zu sichern, soll die private Kapiialsbeteiligung an de» großen elektrischen Betrieben in das Neichseigcntum überführt werden. Das Reich will auch den -lusbau der Wasserstraße» baldmöglichst in Angriff Uebmcn. Freistaaten und Gemeinden sollen ihre Elektrizitätswerke behalten. den produktiven Besitz der österreichischen Staaten und der Dynastie abzulöicn. die Pensionszahlungen usw., so erscheint es ab surd, zu behaupten, daß Deuischösterreich allein die Lasten der Liquidation trägt. Nichtsdestoweniger tritt zu Tage, daß Aktiven der österreichischen Republik als Pfand in den Hände» der alliierten und assoziierten Mächte sind und der gegen- Die Voliiik Englands. Amsterdam, 22. Juli. General Smuts der nach Südafrika abgereist ist, riet den englischen Blättern zufolge in einer Abschieds-crklärung, Rußland in Ruhe zu lassen, die Blockade aufzuheben und eine Politik der freundschaftlichen Neutralität gegenüber allen Parteien zu verfolgen, vielleicht sei ein ge reinigtes Sowjetsystem die einzige Hoffnung' die Rußland geblieben sei. Ein solches System sei vermutlich besser, als der Zarismus, zu dem die gegenwärtige Politik Englands zu führen scheine, wenn die irische Frage nicht nach de» großen Grundsätzen, die die Grundsätzen des britischen Reiches bilden, geregelt , vergleich zu unterzeichnen nnd sich dadurch werde so muffe d.eses Re.ch aufhoren zu ,.,j„chEch zu machen daran, daß fünfzig bestehen. Es könne ke», stabiles Europa ohne j Millionen hilfloser Lhinesen zu Sklaven Ja-ein stabiles Deutschland nnd kein stabiles, in s pans gemacht werden, wenn dies die emzige glücklichen Verhältnissen lebendes Großbritan- ^ Alternative ist, dann bin ich bereit, ihr ins nie» gebeii, solange in Europa Durchein- sehen. Mir würden das am besten ander und Unruhe herrschen. Auch für un sere auf die Beruhigung Europas gerichtete Politik, schloß Smuts, ist die Versöhnung Deutschlands von wesentlicher Bedeutung, wir haben heute in Deutschland eine ge mäßigte Republik, die meiner Ansicbt nach Ermutigung und Unterstützung unseres Landes verdient. Ebert verdient von uns er-mutigt und unterstützt zu werden, wir dürfen nicht mit Ebert so verfahren, wie mit Ke-rcnskff und Karolyi. Amerika gegen Japan? Kriegsgcdanken in Amerika Rotterdam, 22. Juli. Senator Williams erklärte im amerikanischen Senat, Japan werde Schantung nicht preisgeben, wenn es nicht durch Krieg dazu gezwungen werde. Williams fragte: „Sind wir bereit, unsere Flotte und unsere Truppen nach dem Stillen Ozean zu senden?" Diese Erklärung Williams machte großen Eindruck, besonders da wil liams einer der begeistertsten Parteigänger Wilsons ist und das vertraue» des präsi deinen in hohem Maße genießt. Senator Borah erklärte: „Ich glaube nicht, daß es zum Kriege mit Japan kommen wird. Ich bin jedoch davon überzeugt, daß das amerikanische Volk niemals bereit sein wird, diesen jetzt ausmachsn können. Duch Bulgarien soll zahlen. Neuyork, 22. Juli. Es verlautet, daß im bulgarischen Abkommen ein bestimmter Betrag für die Schadloshaltung genannt wird, und zwar ein bis zwei Milliarden Frank, die zum größten Teile zwischen Ru. mänien und Serbien aufgeteilt werden sollen^ während Giiechenland einen geringen Teil des Schadens ersetzt werden soll. Die großen Dockö der Nanziger Werf! versenkt. Wien, 22. Juli. Die „Arbeiter Zeitung" meldet aus Bern, daß die großen Docks der Danziger werft nach Kiel hätten überfsihrt werden sollen. Die Arbeiterschaft befolgte jedoch nicht den bezüglichen Auftrag und versenkte die Docks. Ein KommuMstrnanschlag gegen den Vrinzen Max von Baden? Berlin, 21. Juli. Die „vossische Zeitung" meldet aus Karlsruhe: Prinz Max von Baden ist dieser Tage mit seiner Familie >n einem Motorboot in die Schweiz geflüchtet. von der plötzlichen Flucht des Prinzen erfährt die „Konst.-Ztg." daß dem Prinzen Max persönlich berichtet wurde, daß die Beobachtungen in den letzten Tagen erwiesen haben, daß die Kommunisten einen Anschlag gegen ihn beabsichtigten. Bolschewistische Verschwörung in Bukarest. Berlin, 22. Juli. Der „Abend" meldet aus Basel: Nach einer Meldung des rumänischen Pressebüros entdeckte die Bukarester Sicherheitsbehörde ein weitverzweigtes bolschewistisches Komplott zur Ausrufung der Räterepublik in Rumänien. 42 Personen, meist Ungarn, sind verhaftet worden. Die Schweizer Sozialisten für die dritte Internationale Bern, 22. Juli. Das Präsidium der schweizerischen sozialdemokratischen Partei beschloß mit 20 gegen 10 Stimmen dem außerordentlichen Parteikongreß, der am 16. und 17. August statlfinden wird, zu empfehlen, den Antrag auf sofortigen Eintritt in die dritte Internationale anzunehwen. Die Minderheit setzte sich für den Antrag ein, den Nichteintritt zu empfehlen, weiters wurde ein Zusatzanlrag Meinhardts angenommen, wonach das Präsidium dem Kongreß vorschlägt, daß die Leitung mit den revolutionären Parteien in Verbindung trete, damit eine Einigung des internationalen Proletariats im Sinne und Geiste der dritten Internationale erzielt werde. Nach einer Stunde. . . 10 «, Nezugspretse: klbholen monatlich jr. «-— viertel,. K.18-— Äuslcllen . , c-k-v, . , Iv-üü Dura Po>> „ „ «-LV, , . l«-S0 Einzelnummer ra H. Eonntagllnumnier «0 H. Nnzelgenannahm«; In Marburg Dr.: Bc> der Verwaltung, R. Gallier und A. Plaper-Zn Graz.- Bei I- »ienreich, Sackgasse. — In Klagciiiurt: Bel Eova'» Nachsg. Tschaner. — In Wien: Bei allen Anzeigenannahmellellen. Verschlelbstellen: In Graz, jllagcnsurt,Cilli, Pcttau, Lcibnip, Radlcrsburg, Pragerhos, Mureck, Wildon, W-.Fcistritz, Rann, Nohitsc> Eallerbrunn, Windisch-Graz, Spielfeld, Ebren-dausen, Etrav, Unter-Lrauburg, Ulriburg, «ülkrrrnarki, Pöltschach, Frieda», Lutten-derg, D.utsch-L-ndSberg, Gibi»> aid, vtainz, SchLnltein, lltüllan. 59. Jahrg. Rr. 16L Me Abfuhr der Fäkal-ftoffe in Marburg. Von Ing. A. Bäumel, städtischer Oberbaurat. Ein Leidenskleid der hiesigen städtischen Verwaltung, welches oft und eingestandenermaßen zu berechtigten Klagen Anlaß gibt, war seit jeher die Beseitigung der Fäkalstoffe aus den Häusern des Stadtgebietes. Als. im Juni 1914 die Mobilisierung angcordnet wurde und die Stadt infolge des Zuzuges vieler Tausende von Mannschaftspersonen einem Heerlager glich, war innerhalb von wenigen Wochen die Bevölkerung Marburgs fast auf das Doppelte angewachsen. Auf diese Eventualität war die' Stadt nicht vorbereitet und so traten alsbald Ncbelstände auf, welche umso gebieterischer Abhilfe erheischten, als die Er-richtung zahlreicher militärischer Kranken-und Verwundctenanstalten das Auftreten und die Verbreitung verderblicher Seuchen auss äußerste befürchten ließ. In der Tat wurden durch von der Front ins Hinterland abgcschobene Militärpersoncn unter anderem auch einige Fälle von Cholera und deren zahlreiche von BauchtyphnS und Ruhr eingeschleppt. In diesem höchst kritischen Zeitpunkte ergriff der Stadtmagistrat über Antrag deS StadtphysikuS und deS Stadtbauamtes zum Schutze der Bevölkerung alle erforderlichen Maßnahmen. Ein oanz besonderes Augenmerk mußte hauptsächlich der möglichst geordneten Abfuhr der Fäkalstoffe gewidmet werden. Als nach langen Verhandlungen mit der Heeres. Verwaltung dem Stadtmagistrate fünf Paar Pferd- Nkbst Kutschern vom Militär kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, übernahm die Stadtgcmeinde die Fäkalienaussuhr aus allen Senkgruben des Stadtgebietes — welches Geschäft bis dahin an einen Privatunternehmer vergeben war — am 1. August 191b in eigene Regie und besorgt diese seither ausnahmslos mit pneumatischen Apparaten. Wie immer die Ableitung der Fäkalstoffe in den verschiedenen kommunalen Verwaltungen geregelt sein mag, sei dies nun durch das System der transportablen Tonnen, der betonierten Senkgruben, biologischen Kläranlagen oder der Schwemmkanalisierung, jede der genannten Arten hat ihre spezifischen Vorteile, jede auch ihre Nachteile und eine, allen modernen Anforderungen gerecht werdende Lösung ist bisher noch nicht ge funden. In unserer Stadt, in welcher fast alle Nbortanlagen mit Wasserspülung ausgestattet sind, scheidet das Tonnensystem von selbst aus. Die Senkgruben werden kaum den ungeteilten Beifall der Aerzte finden, weil in ihnen die menschlichen Abfallstoffe durch längere Zeit aufgespeichert werden, sich demnach zersetzen und in diesem Zustande die Geruchsnerven besonders belästigen. Solche Gruben, wenn auch sorgfältig hergestellt, bekommen leicht seine Risse in den Mündungen, durch welche die Jauche den Boden in weitem Umkreise infiziert. Auch bringt eS die hier gebräuchliche Wasserspülung mit sich, daß oft insgeheim und mißbräuchlich AebeMufr aus den Senkgruben tn die öffentlichen Kanäle hergestellt werden, was tn manchen Straßen sehr lästig empfunden wird und daher nicht geduldet werden darf. Zweckmäßiger als Tonnen und Senkgruben sind zweifellos gewisse Arten von biologischen Kläranlagen. Aber auch bei diesen ist die Infiltration der Umgebung wie bei den Senkgruben zu befürchten. Um sicher zu wirken, verlangen diese Anlagen eine verständnisvolle Beobachtung und im Falle der Infizierung sehr viel Desinfektionsmittel. Die Schwemmkanalisation endlich trägt wohl allen Anforderungen an Reinlichkeit und Bequemlichkeit voll Rechnung. Noch bevor die Abfallstoffe in Zersetzung übergehen, kommen sie aus dem Bereiche der Wohnstätten hinaus, es entfällt jede Manipulation in den Häusern, die großen Kosten der Abfuhr werden erspart. Immerhin bleibt jedoch zu bedenken, daß im Falle des Ausbruches epidemischer Darmerkrankungen eine gründliche und verläßliche Desinfektion des weitverzweigten KänalnetzcS kaum möglich ist und daß beim direkten Einmünden deS Hauptsammelkanales in den Voi fluter letzterer vor einer Verseuchung schwerlich sicher geschützt werden kann. In Marburg würde sohin diese Art der Fäkalienabfuhr eine ständige sanitäre Gefahr für die Bewohner der slußabwärtigen Ansiedlunaen bilden. Eine Verwertung der Abfallstoffe für landwirtschaftliche Zwecke ist hierbei ausgeschlossen. War der Bau von Schwemmkanälcn schon in Friedenszeiten schwer durchführbar, weil die Stadtgemcinde die erforderlichen Mittel für die Realisierung eines Millionen-projektes ohne Unterstützung des Staates und deS Landes nicht aufbringen konnte, so ist aus denselben Gründen dermalen an die Durchführung dieses System es der Fäkalienabfuhr nicht zu denken. Es sei nur daran zum Beispiel erinnert, daß die Kosten des Zementes, wenn dieser überhaupt erhältlich, auf das Zwölffache und auch die Arbeitspreise sehr wesentlich gegenüber jenen des JahreS 1914 gestiegen sind. In Ermangelung einer natürlichen Wasserspendestelle müßte für die notwendige periodische Durchspülung der Kanäle erst eine kostspielige Wasserbeschaffungsanlage errichtet werden. Es bleibt also vorläufig wohl nichts anderes übrig, als an dem bestehenden Scnk-grubensysteme festzuhalten. Nach wie vor handelt eS sich hierbei in erster Linie um die Beobachtung sanitärer Erfordernisse. Es sind also die Fäkalstoffe aus den bedürftigen Senkgruben raschestenS und mit möglichster Einschränkung der unvermeidlichen üblen Begleiterscheinungen unschädlich zu beseitigen. Aber auch die Erfüllung dieser aus hygienischen Rücksichten nicht zu umgehenden Bedingungen stößt heute auf kaum zu überwindende Schwierigkeiten, welche zum Teile im Systeme der Fäkalienabfuhr selbst, zum Teile in der sträflichen Gleichgültigkeit der Hausbesorger liegen, welche oft die Gruben überlaufen lassen und erst dann zur Räumung anmelden. Hauptsächlich aber sind sie durch den seit langem fühlbaren außerordentlichen Mangel an kräftigen Zugtieren verursacht. Die Stadtgemeinde besaß und besitzt auch heute keine eigenen Zugpferde. Die vom Militärärar vertragsgemäß zugesicherten fünf Paar Pferde samt Kutschern genügten auch nicht mehr. Seit November 1918 wurde die Militärbespannung überhaupt gänzlich eingestellt und so stehen dem Stadtmagistrate derzeit normal nur zwei Paar Pferde von privaten Fuhrwerksbesitzern, zusammen also täalich vier Paar Pferde für das ganze Fäkalienausfuhrgeschäft zur Verfügung, was natürlich viel zu wenig ist. Da eine Auiomobilisicrung des Betriebes aus verschiedenen Gründen niemals zweckmäßig sein wird, muß auf andere Weise Wandel geschaffen werden: der Stadtgemeinde wird nichts übrig bleiben, als selbst Pferde, Kutscher und Stallungen zu halten, somit an die Errichtung eines FuhrhofeS zu schreiben, wie dteS andere Städte längst schon taten. Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, ließ sich die Stadtgemeinde die bekannte Fäkalienabsturzstelle auf der alten Draubrücke oberbehördltch genehmigen und so sehen die Landleute zu ihrer Verwunderung täglich viele Tonnen kostbaren Dung-materiales nutzlos in den Draufluß wandern, obwohl die Landwirtschaft dieses Stoffes dringender bedarf, denn je. Auch der Stadtmagistrat steht recht wohl die Vergeudung ein, welche mit den landwirtschaftlich sehr wertvollen Abfallstoffen hier getrieben wird. Allein die gebotene sanitäre Rücksichtnahme auf die Bevölkerung schreibt, wie schon früher hervorgehoben, die größtmögliche Raschheit der Abfuhr der Fäkalstoffe gebieterisch vor, was unter den geschilderten einschränkenden Verhältnissen nur durch die größtmögliche Anzahl von Tagesfuhren erreichbar ist. Deshalb müssen die Verführungsdistanzen möglichst kleine sein und muß größtenteils auf die landwirtschaftliche Verwertung der Abfallstoffe verzichtet werden. Die erwähnte Fäkalienabsuhr in die Drau gibt jedoch für die slußabwärtigen Userbewohner keinerlei Anlaß zu Befürchtungen. Für ihre gesundheitliche Sicherheit in diesem Belange sorgt mit musterhafter Pein lichkelt und Gewissenhaftigkeit unser Stadt-arzt, denn jeder Fall einer Jnsektionskrank-heit muß angezeigt werden. Er veranlaßt die sofortige gründliche Desinfektion der betroffenen Senkgruben, deren Inhalt nicht In die Drau gegossen werden darf, sondern in eigene, zu diesem Zwecke hergestellte Gruben tn einem der Stadtgemeinde gehörigen Wald eingeleitet werden. Im übrigen ist die Abfuhr der Fäkalstoffe von der alten Brücke tn den Draufluß nur auf die Zeit des Krieges, be-ziehungsweise auf die Dauer der durch den Krieg geschaffenen gleichbleibenden Verhältnisse genehmigt. Sowie sich diese Verhältnisse ändern und wieder halbwegs normale Zustände eintreten, wird dnS Einleiien der Abfall-stosfe in den Fluß eingestellt. Dann ist der Augenblick gekommen und die Möglichkeit gegeben, die Fäkalien restlos der Landwirtschaft zuzuführen. Auch in diesem Punkte sollte die Stadt-gemelnde beispielgebend sein, einen in der Nähe liegenden größeren Grundbesitz erwerben und auf diesem eine mustergiltige Ge-müsewirtschaft einrichten. Der Wert der heute nutzlos abgeführten Fäkalien, beziffert ich auf alljährlich viele Tausende von Kronen. Es rentiert sich also zweifellos, für die Verwertung dieser Stoffe zum Woble der Stadibevölkerung ein größeres Kapital zu investieren, daß auf die angeregte Weise unter der Leitung eines fachkundigen und zielbewußten Landwirtes reichlich Zinsen tragen wird. Damit Hand in Hand könnte die einheitliche Verwertung der Küchenabfälle des ganzen Stadtgebietes gehen, die für die Viehzucht von großer Wichtigkeit ist. Behufs Nutzung der überschüssigen Abfallstoffe wird die Stadtgemeinde zweckmäßig mit den Umgebungsgemeinden und größeren Landbesitzern in der Nähe der Stadt Verhandlungen zu pflegen haben. Zur Nicht-schnür wäre zu nehmen, daß die Interessenten auf eigene Kosten größere Fäkalienbehälter aus Beton erbauen, in welchen die Stoffe zu Zeiten, wo sie nicht benötigt werden, aufgespeichert, oder auf den Grundstücken mit Erde, Kehricht und dergleichen kompostiert werden können. Günstigere Verhältnisse werden hoffentlich in Bälde eintreten. Momentan sind die herrschenden Uebelstände nur auf die Weise einzuschränken, daß die Hausbesorger angewiesen werden, die Senkgruben sorgfältiger zu überwachen und deren Räumungsbrdürf-tigkeit rechtzeitig, d. i. womöglich 8 Tage vor dem Vollwerden dem Stadtbauamte zur Anzeige zu bringen. Den Landwirten diene zur Kennt«'?, daß ein jeder, der über eigene Zugtiere verfügt, mit diesen nach Maßgabe der Senk-grubenräumung mit städtischen Tonnen unentgeltlich Fäkalstoffe abholen kann, vorausgesetzt, daß seine Grundstücke in solcher Nähe liegen, daß täglich mindestens drei Fuhren bewerkstelligt werden können. Interessenten erhalten diesfalls etwa gewünschte Auskünfte an Wochentagen zwischen 9 und 10 Uhr im Stadtbauamte. Kurze Nachrichten. Goldene» Doktoriubiläum eines deutschen Gelehrten. Der Münchener phv-siker Geheimer Rat Prof. Dr. Wilhelm Kou-rad Röntgen beging am 22. d. das goldene Doktorjubiläum. Bekanntlich hat Röntgen 18Sö die nach ihm genannten Rathodenstralen ent-deckt, die feste Stoffe sowie den menschlichen Körper durchdringen und bestimmte photo-graphische Wirkungen haben. Der Entdeck?-hat bereits zahllose Ehrungen, zu denen auch ein Denkmal in Berlin gehört, erfahren. Die Berliner Akademie der Wissenschaften, deren korrespondierendes Mitglied Röntgen ist, wird ihm zu seiner Jubelfeier eine Denkschrift überreichen. kin edler frauenlebei,. lSs Roman von K. Deutsch. (Nachdruck verboten.) Sie schrieb ihren Brief nicht zu Ende. Es klopfte, und die Datka trat ein. »Die Gräfin lasse die KiSaszony bitten, in den Salon zu kommen, die Gesellschaft wünsche deutsche Musik zu hören." Die Datka war immer Botin, wo es einen Auftrag an die Gesellschafterin qalt, da sie die einzige unter der Dienerschaft war. dir deutsch sprach, und sogar ein gutes Deutsch, sie war stets um die Person der Gräfin, ja seit ihrer Geburt noch keine Stunde van ihr getrennt gewesen, denn die wenigen Jahre, die die Gräfin als Mädchen in Leipzig verlebte, war die Datka auch um sie. Elisabeth ordnete etwas an ihrer Toilette und nahm ihre Noten, so ungelegen Ihr der Wunsch kam, so mußte ihm doch Folge geleistet werden. .Kisaszony sind schöner als alle Damen uuten. obwohl sic In Samt und AtlaS gekleidet find und Blumen und Diamanten im Ha«r trogen", sagte die Alte, und der Ausdruck von Bewunderung in ihrem treuherzigen Gesicht zeigte, daß sie nicht schmeichelte. Das einfache hellblaue, enganschließende lllc'd auch vorzüglich zu der Weiße ihltw Haut und der hellschtmmrruden Pracht bu Haorr. ,DaS sagt Ihr nur", versetzte daS Mäd-chen lächelnd, .weil Ihr mir gut seid". „Wer sollte der Kisaszony nicht gut sein? Den Menschen möchte ich sehen! Ich glaube, wir gingen alle für die Kisaszony durchs Feuer!" rief die Alte. Elisabeth war fast gerührt. Wie wenig kostete eS, die Zu-neigüng dieser einfachen gutmütigen Menschen zu erringen! Durch einen freundlichen Blick, eine freundliche Miene. Sie konnte ja nicht einmal mit ihnen verkehren, da sie die Sprache nicht verstand. Welch reicher Gewinn um geringen Einsatz. VI. Wie war die Gesellschaft auf den Gedanken gekommen, deutsche Musik hören zu wollen? Endre hatte den Wunsch angeregt; ihn drängte cs, die Bekanntschaft mit dem Mädchen zu erneuern, mit dem er auf solch merkwürdige Weise zusammengctroffen war. Bei einer Gelegenheit wie heute war es viel leichter als bet gewöhnlichen Besuchen, wo man zu Zweien oder Dreien beisammen und wo die Gräfin Immer zugegen war. Er äußerte es zuerst gegen Geza, nicht ahnend, wie er dadurch dem Bedürfnis seines Herzens nachkam: denn dieser hatte sich mit allen möglichen und unmöglichen Plänen und Ausführungen gequält, eS zu erreichen, Elisabeth tn die Gejellichaftsiale hinunter ru bekommen. Die Datka hat recht gehabt, nichts als Sammet, Atlas und Diamanten! Dazwischen die blitzenden Uniformen der Offiziere und Magnaten und alles umwogt von dem Lichte der mächtigen Kronleuchter, die von der Decke herabhingen und die spirgeleingelegten Wände tausendfach widerstrahlten. Ein gläw zcuder Raum, eine noch glänzendere Gesellschaft! Elisabeths Augen tat die verschwenderische Pracht fast web. .Wie schön ist sie!" dachte Endre, als sie durch den Saal schritt. Geza sprach nichts, obwohl sein ganze« Herz von diesem Gedanken erfüllt war und der Ausdruck davon tn seinen Augen, in seinem Gesicht lag. Die Gräfin saß am obersten Ende des Saales in einem Kreis von Damen. Sie war wie gewöhnlich ganz schwarz gekleidet. Auf den schneeweißen Haaren lag das schwarze Spitzenhäubchen und umrahmte daS stolze, strenge Gesicht, und so schied sich fast seltsam die hohe, dunkle Erschci-nung von den lichten, glänzenden Gestalten um sie . . . Sie unterbrach die Unterhaltung, die tn ungarischer Sprache geführt wurde, als Elisabeth mit einer Verbeugung vor sie trat. .Fräulein Werner, meine Gesellschaf, terin", sagte sie dann deutsch zu ihrer Um-gebung, und als genüge es an diesem einen Teil der Vorstellung, wandte sie sich dann an Elisabeth. -Di« Gesellschaft wünscht deut- sche Musik zu hören. Wollen Sie etwas spielen?" Elisabeth verneigte sich und fragte, ob man Klavier oder Violine wünsche. .Violine spielen Sie auch?" fragte d>« Gräfin überrascht. .Meine Gesellschafterin ist wie der Zauberbrunnen im Märchen wandte sie sich mit einem Lächeln an die Gesellschaft, .von selbst zeigt sie ihren Reich-tum nicht, aber wenn man klopft, daun schießt immer ein warmer, Heller Strahl hervor ..." . Ein hohes Rot stieg in daS Antlitz Eli-sabeth. Das Lob war ebenso reich als zart, und Gräfin Helene konnte liebenswürdig sein, wenn sie wollte, und es stand ihrem stolzen, kalten Wesen überaus gut. „Ich habe nicht zu bestimmen", sprach die Gräfin weiter, .die Gesellschaft soll da« Instrument wählen." .Violine, Violine!" scholl eS von alle» Seiten. „Ich habe eine Bitte", sprach jetzt Endr» mit einer Verbeugung vortretend, .da da» Fräulein beide Instrumente spielt, so wür* es unser Wunsch, beide zu hören. — Jch-weiß, die Gesellschaft wird auch gerne ta«i zen." Sein freundliches Auge überflog dH Versammlung. „Und da es eine Profanh wäre, nach Anhörung klassischer Stücke H tanzen, denn der Violine wollen wir de^ edleren Teil überlassen, io wollen wir zuerst tamen." (Fortsetzung solgt.) *nr?srr — erkrankt. Washington, -2. Iub. Präsiden» Wilson ist, wie die ame-r-kanijchcn Blätter melden, an Ruhr erkrankt. Handel und Gewerbe. Tatz HandelSarentium in Msrhurg hielt Samstag, wie bereits berichtet, seine 49. ordentliche Vollversammlung ab und zwarinAnwesenheitdesRegierungskommissärs Herrn Dr. Pfeifer, der Vertreter der Presse, der Handelsangestellten, der Diener und einer großen Anzahl Angehöriger des Gremiums. Der bisherige Gbmann, Herr Karl Wolf, erstattete den Tätigkeitsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Mitglieder und Ange- hörige waren im Jahre 1918 u. zw. Männliche Mitglieder 277, weibliche 58, zusammen -335. Männliche Handelsgehilfen 51, weibliche 131, zusammen 182. Männliche Lehrlinge 140, weibliche 4, zusammen 144. 'Männliche Dienstpersonen 142, weibliche 47, zusammen 189. Im Ganzen 610 männliche, 340 weibliche, zusammen 850. 56 Geschäfte wurden angemeldet, 5 abgemeldet, 52 Lehrlinge wurden aufgedingt, 40 freigesprochen. Die kaufmännische Fortbildungsschule be-suchten 141 Lehrlinge. Die Ergebnisse an der kaufmännischen Fortbildungsschule sind sehr günstige; dem gesamten Lehrkörper so-wie dem Leiter der Schule, Herrn Direktor Sedbrischek, wurde der wärmste Dank für ihre Bemühungen ausgesprochen. Die 7 Kassen des Gremiums weisen mit 31. Dezember 1918 einen Saldo von R. 88.506'22 gegen das Vorjahr mit R. 90,744'66 ; es ergibt sich daher für das Jahr 1918 eine Mindereinnahme von A. 2.238 44. An Gre-mialumlagen werden von nun an einge-hoben von Gremialmitgliedern ohne Hilfsarbeiter 10 R. (bisher 6 A.), mit 1 bis 3 Hilfsarbeitern 20 R. (bisher 12 R.), über 3 bis 5 Hilfsarbeiter 3011. (früher 20 11.), üb-r 5 Hilfsarbeiter 50 11. (früher 20 A.). A» Linverleibungsgebühren werden fortab «ingehoben: Für ein neueintretendes Mit- glied 50 11. (bisher 40 R.), für Zweiggeschäfte (Filialen) von Marburger Firmen 100 11. (bisher 80 R.), für jede weitere Filiale 100 11. (bisher 80 K.), für wander-iager von einer auswärtigen Firma 350 K. (bisher 300 11.). An Aufding- und Frei-fprechungsgebühren werden von nun an 10 Kronen (bisher 6 llronen) eingehoben. Höbe des Schulgeldes unverändert (12 K.). Die Neuwahlen bildeten Gegenstand einer lebhaften wechselrede. Die bisherige Vor» stehuug schlug die vom Negierungskommissär verlangte Konipromißlisie mit den Herren vilko Weixl (Slowene) als Mdmann und > Kar! Morsche als Stellvertreter vor, während von deutscher Seite beantragt wurde, den tatsächlichen Verhältnissen, daß nämlich über 30 Prozent Gremialangehörige Deutsche seien, dadurch teilweise Rechnung zu tragen, daß als Gbmann ein Deutscher (Herr Karl Morsche), als Stellvertreter ein Slowene (Herr M. Sepec) gewählt werde. Herr Ne-gicrungskommisfär Dr. Pfeifer griff zweimal in die wechselrede ein und verlangte, daß im Hinblick auf die staatliche Zugehörigkeit Marburgs ein Slowene als Gbmann gewählt werde. Herr Haber schilderte die Vorgeschichte des sogenannten Kompromisses und trat mit Rücksicht auf die angedrohten Folgen für die Kompromißliste ein. Bei der Abstimmung wurden 123 Stimmen abgegeben. Die für dt« Wahl laut Statuten notwendige absolute Majorität beträgt daher 62. Auf die Liste Weixl entfielen 61 Stimmen, auf die Liste Morsche 56, zersplittert waren 6 Stimmen. Es hatte daher keine Liste die absolute Mehrheit erlangt und wäre daher eine engere Mah! notwendig gewesen. Trotzdem wurde die List« weixl als gewählt erklärt. Daraus» hin verließ ei» Großteil der deutschen Kauf-leuie die Versammlung. Es hatten aber auch sehr viele deutsche Kaufleute, welche durch die verschiedenen Androhungen beeinflußt waren, für die Liste weixl gestimmt. Diese blieben. Die weiteren Wahlen wnrden mittels Akklamation vorgenommen und hatten folgendes Ergebnis: Vorstandsmitglieder: die Her, c» Alois Schnideritsch, NudolfKokoschinegg, Karl Haber (Deutsche), M. Sepec, Josef 2erec, Jana; Bozic, Ferdinand Sert (Slowenen): Ersatzmänner: die Herren Karl Toh (D.), v. Bcrdajs (Sl.); Rechnungsprüfer: die Herren Ferd. Kaufmann (D.): Ivan Sostaric (Sl.); Abgeordnete für die Mrsammluna der Angehörigen des Gremiums, ^i« Herren Hans Andraschitz, Nup. Ieglitsch ^D), Fron; Starcic, Franz Ggrizek (Sl.); als Mitglieder i» den schiedsgerichtlichen Ausguß : bi, Herren Hans Sirk, Karl Worsche E>), M. Sepec, Fiaiiz Ggrizek (5>l.); als >/j,,„er ' die -Zerren Matlbias 2iealer (D.), F. Bures (Sl.); als Abgeordnete für die Verbandsversammlungen: die Herren Karl worsche, Alois Schnideritsch, Karl Haber (D.), vilko Weixl, Franz Bures, Ivan Sostaric (5l.); als Mitglieder in den Schulausschuß der kaufmännischen Fortbildungsschule (Gbmann ist der jeweilige Gbmann des Handelsgremiums) die Herren Karl worsche und Karl Scheidbach (D.). Dem scheidenden Gbmann Herr» Karl Wolf wurde aus Antrag des Herrn Haber der Dank durch Erheben von den Sitzen für seine langjährige ersprießliche Tätigkeit ausgesprochen, der auch dem Sekretär des Gremiums, Herrn Groß, sowie dem Administrator Baumeister für ihr verdienstvolles wirken dankte. Die nengcwählten Gbmänner versprachen, in unparteiischer weise ihr bestes Können für den schwerbedrücklen Kaufmannstand einzusetzen, dergleichen sagten sie zu, noch im Laufe dieses Monates die von den Vertretern der Handelsangestellten vorge-brachten Forderungen in einer Ausschußsitzung dnrchzuberaten. Möge der neuen vorstehung ein ersprießliches Wirken im Interesse des Hauptsteuerträgers, den der Kauf-mannstand darstellt, beschieden sein! — A. Marburger- und Tages-Rachrichten. Todesfall. Mittwoch den 23. d. M. verschied im 66. Lebensjahre nach kurzem Leiden Frau Josefine Pucher, Kaufmanns-gattin. Das Leichenbegängnis findet Freitag den 25. d. M. um 14 Uhr von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Pobersch aus statt. Der schwergeprüften Fa-milie wendet sich die allgemeine Teilnahme der Marburger Bevölkerung zu. Zwei behördliche «rmdnrachuugen wurden heute in unserer Stadt angeschlagen, auf die wir die Bevölkerung nachdrücklichst aufmerksam machen. Wiederannahm« der nicht deutlich gestempelte» Banknoten. Der Finanz minister hat über Intervention der Agramer Kammer angeordnet, daß die nicht deutlich gestempelten Banknoten künftighin wieder überall öffentlich angenommen werden dürfen. Damit wurde eine große Erleichterung im Geldverkehr geschaffen, der in der letz'en Zeit durch die Verordnung von der Nicht annahme der nicht deutlich gestempelten Banknoten sehr erschwert war. Abschied! Bevor ich Marburg verlasse, sage ich allen meinen lieben Freunden und Bekannten, mit denen ich durch 10 Jahre Freud und Leid teilte, ebenso meinen zahl-reichen Schülern, deutscher und slowenischer Nationalität, sofern sie mir ein gutes Andenken bewahren, ein herzliches „Lebewohl!" Auf hoffentlich froheres Wiedersehen I Prof. Mühlbacher. Dank. Mir haben kürzlich die Bitte um Spenden für ein armes 3jähriges Buberl gebracht. Die Bitte blieb nicht unerhört ; es liefen folgende Unterstützungen ein: Herr Fra»; Klug, Gberrevidcnt der Südbahn 10 K. und ein ungenannt sein wollendes Fräulein spendete ebenfalls 10 K. Hiefür wird der beste Dank ausgesprochen. — Um weitere Unterstützungen, besonders um alte Kleidung wird höflichst gebeten. Austastung der städtischen Kriegs» küche. Eröffnung einer städtischeri?BolkS-kiiche. Mit 31. Juli 19 l 9 wird die städti-sche Kriegsküche, welche drei Jahre sehr erfolgreich gewirkt hat, geschlossen. Um aber der armen Bevölkerung die Lage zu verbessern und ihr das täglich notwendige warme Essen zu ermöglichen, wird in den Räumen der Kriegsküche in der Llisabethstraße 14 mit 1. August 1910 eine städtische Volksküche eröffnet. Der Zutritt zu dieser Küche steht jedermann frei.. Das Essen wird gegen Erlag von einer Krone verabfolgt. Legiti» mationskarten werden wegen der zu große» Personenanzahl, die das Essen aus dieser Küche beziehen werden, nicht ausgegeben aber es haben sich jene Personen, welche ihr Essen aus der Volksküche vom ersten August an erhalten, vom 30. Juli 1919 täglich zwischen 10 und 14 Uhr in der genannten Küche zu melden. Jene Personen, welche Legitimationen zum kostenlosen Bezug von Essen besitzen, haben sich in der Zeit von Montag den 21. Juli bis Samstag den 26. Juli mit ihren Legitimationen am Rat-Hausplatz 6, 1. Stock zum Zweck der Verlängerung des Rechtes zum kostenlosen Lssen-bczug zu melden. Die Schnellzüge Wien—Triest und Triest—Wien wurden infolge Kohlenmangels bis aut weiteres ab 31. luli »inaekellt. Der Verkehr auf der Strecke Steinbruck—Agram wurde am 20. Juli wieder auf der ganzen Strecke ausgenommen. Infektionskrankheiten. WochenauS-wei§ für das Stadtgebiet Marburg (Zivilpersonen): Diphterie: verblieben 0, zu- gewachsen 0, geheilt 0, gestorben 0, verbleiben 0; Scharlach: verblieben 0, zugewachsen 0, geheilt 0, gestorben 0, ver- bleiben 0; Typhus: verblieben 0, zugewachsen 2, geheilt 0, gestorben 0, verbleiben 2; Blattern verblieben 0, zugewachsen 0, ge- heilt 0, gestorben 0, verbleiben 0. Ruhr: verblieben 0, zugewachsen 1, geheilt 0, gestorben 0, verbleiben 1. Flecktyphus: verblieben 0, zugewachsen 1, geheilt 0, gestorben 0, verbleiben 1. Der Verband der Heu» und Stroh-grofihändler bezahlt für Slowenien für loses Heu nach Qualität K. 15'— bis 20.—. Anfragen und Offerte Tegetthoff-straße 77. Telephon 246. Letzte Nachrichten Unruhen in Warschau. Thorn, 21. Juli. In Warschau kam es, polnischen Blättern zufolge, vor einigen Tagen zu ernsten Unruhen. Mehrere Tausend Arbeiter versuchten, das polnische Landtagsgebäude zu stürmen und von dem gerade tagenden Landtag eine Lohnerhöhung zu fordern. Da sich die Äkenge von Polizei und Militär nicht aufhalten ließ, wurde Feuer gegeben. Eine Anzahl Toter und Verwundeter blieb auf dem Platze. — Im Landtag erklärte ein Redner, daß diese Unruhen die Früchte einer eifrig betriebenen bolschewistischen Agitation seien. Kino. Stadtkino. Ueber behördliche Anord-nung findet im Stadtkino bis auf widerruf täglich nur eine Vorstellung statt. Dieselbe beginnt präzise halb 18 (halb 6) Uhr und ist vor drieiviertel 20 (dreiviertel 8) Uhr beendet. Der große amerikanische Schlager „Der Sandsturm" wird heute Mittwoch und Donnerstag zum letzten Male vorgeführt. Ab Freitag „Der gelbe Schein", russisches Sensationsdrama. VolkswrttfchasK. Der Verband der Heu- und Stroh» großhändter für Slowenien hielt am 19. Juli vormittags im Gasthose „zurTraube" e-ne Sitzung ab, in der die unhaltbaren Zustände bezüglich des Heusinkaufes erörtert, bezw. dahin geregelt wurden, daß sich der verband unter deni Vorsitze des Großhändlers und Großgrundbesitzers Herrn Anton Birgmayer solidarisch entschloß, einen Einheitspreis nach G»alität für die Ware festzusetzen. Um jedoch auch diesem Preise Geltung zu verschaffen, wäre es unbedingt notwendig, den Verkaufspreis für die großen Kosumenten derart konkurrenzfähig zu gestalten, daß ein Ueberbieten durch unbefugte Käufer beinahe ausgeschlossen erscheinen dürste. Weiters wird an die Landesregierung für Slowenien mit der Bitte herangetretcn die schon von den einzelnen Händlern tief im Frieden innegehabie Rayonsein icilung auch für weiterhin zu bestätigen, um auf diese weise verschiedenen neuausgetanchten Händlern das Handwerk zu legen. Denn nur dann kann ein Preisabbau mit Erfolg durchgeführt werden. Infolge der überaus erträglichen Nsuernte, mit Ausnahme weniger Gebiete, die in jüngster Zeit vom Unwetter heimgesucht worden sind, darf man, wie die Versammlung statistisch berechnet hat, an-nehmen, daß der Heu- und Strohüberschuß die Friedenshöhe erreicht. Der Bauer ist heute infolge des Viehmangels noch mehr bemüßigt, seine Ware an den Mann zu bringen, umsomehr, als er ja für die! kommende Grummeternte Platz braucht/ Slowenien hat im Frieden den größten Teil des Heu-und Strohbedarfes Wiens, Böhmens/ Tirols und Deutschland gedeckt. In diesem Sinne wird auch vom verbände an die Landesregierung für Slowenien mit dem Ersuchen herangetrcten werden, sich für die Erlangung der Ausfuhrerlaubnis bei der Belgrader Regierung einzusetzen: Es hätte unabsehbare Folgen, wenn der Bauer seine Bodenprodukte, die er notwendigerweise in Geld umsetzen muß, nicht veräußern könnte und so gezwungen wäre, wie im vergan-genen Herbst, die Speisen- und Futterrüben infolge Ausfuhrsverbotes einzuackern oder das Flußbett der Drau damit zu düngcn, während die Händler des Landes Slowenien von wiener Firmen mit Aufträgen auf Nübenlieferungen überschüttet wurden. Entschieden wird es auch unserer Valuta zugute kommen, die nach den letzten Kurs-berichten durchschnittlich um 20 bis 25 pro-zent Kursdifferenz gegenüber der deutsch, österreichischen Krone erleidet und ein Export infolge größerer Nachfrage jugoslawischer Zahlungsmittel wesentlich zur Kurserhöhung beilragen konnte. Der Dinar und da» anrkandttche Geld. Belgrad, 22. Juli Amtliche Kurse der Zentrale für Auslandzahlung vom 23. Juli 1919. London: 1 Pfund Sterling 45 50 bis 45-95; Amerika; 1 Dollar 9-95 bis 1005; Paris: 100 Franken 150'— bis 151'50; Schweiz: 100 Franken 181'— bis 183-80; Italien: 100 Lire 123 25 bis 124 50; Griechenland: 100 Drachmen 171'— bis 172 35. Der Güterverkehr zwischen Deutsch-öfferreich und Italien. Wien, 23. Juli. Der Güterverkehr mit Italien, der bisher auf das von Italien besetzte Gebiet von Triest und Küstenland beschränkt war, wurde weiter nusgestaltet. ES können nunmehr auf dem Wege über TarviS, Sendungen nach allen Stationen Italiens zur Beförderung angenommen werden. Frachtautomobile. Die amerikanische Kommission in Wien macht ein Angebot von Frachtautomobilen bis zu vier Tonnen Trac-fähigkeit. Lin amerikanischer Gffizier hat dis offerierten Fahrzeuge besichtigt und sie in vorzüglichem Zustande befunden. Jedes ein, zelne Automobil kostet 83.000 Kronen franko Wien. Interessenten wollen sich unverzüglich an die Tentralna uprava in Laibach wenden. Eirrgesendek. VernKchläffiqung der Zähne rächt sich bitter. Die meisten Magenerkrankungen sind die Folgen schlechter Verdauung, die ihre Ursache meistens im Mangel eines funktionsfähigen Gebisses hat. Auch aus Gründen der Schönheit ist eine lückenlose Zahnreihe eine Notwendigkeit. Zahnarzt Dr. Leo Zamaras Nachf., Graz, Annen« straße 45 (Eingang Idlhofgasse), hat sich für modernen, im Munde festsitzenden Zahnersatz sowie schmerzloses plombieren und Zahnziehen spezialisiert und sendet auf Wunsch kostenlos Prospekt. s LMststeiukkdrllr, k::-:: unä KMWLtsiiuIieichnAäliwF ZkMLLäWMF" VIL'IF VI SüdMlM H WlMrtMck. 87 U», » «»» NH> 8IllwW»rr«', LA I" KL ^ » Telegrammadresse: »ZE?,- -S-vskMurrMA Lu-nallsisrnnxsQ, I-s-xsr vvA Lhe-MdvAKroLro», Vtpuäiol»» »uLiMvkvL V«.nm»1vrt»Us». Starl>nrj?'ir Aetturcß. Nr. 101 — 24. Juli 191'S Kleiner Anzeiger. 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Stock. 13798 Gärtner, ledig, sofort gesucht bei E Hempel, Zirkuitzhof, Post Egudi-Tunnel. 13752 Zwei tücbtigc Handlungsgehilfen einer fürs Kontor) der zweite fürs Maaazin, der deutschen und slowenischen Svrache in Wort und Schritt mächtig, werden akzeptiert bei Ed. Suppanz, Pri-stova. 13790 Tüchtige Verkäuferin, der Sel-chereibranche bevorzugt, findet!of. Aufnahme. Antr. zu richten an die Ve-w. »uier „200". 13831 Tapcziercrgehilfe, selbstän-digerArbeiter, wird ausgenommen. Adr. Wcsiak, Teqettbosfstr. 13789 Junge nette Bedienerin wird sofort ausgenommen. Adr Ferdi-nandstraße 9, Part, links. 13807 Verloren-Gesunden Verloren Sonntag eine Nickel-vhr mit Silberkette Abzuaeben gegen Belohnung Friscurqeschäft Florian. Kärntnerstraße 16. Verloren eine Handtasche mit Schluss-lbovd und drei Schlüsseln Abzugeben Kärntnerstraß- "^3. Gestohlen wurde em neuer Kellerstrick. Vor Ankauf wird gewarnt. Der Zustandebrinqer erhält gute Belohnung Adresse in V ». 13775 Von der Volksgartensiraße bis zur Kokoschinegqallee wurde ein Tisch-fnß verloren. Der redliche Finder möge öenielbcu gegen Belohnung Kokoschiueggallee 119 abgeben. Korrespondenz Edeldenkender weltbereister Herr, 27cr. mit ruhigem Charakter und vier Sprachkcnntnissen sowie guter Existenz wünscht zwecks späterer Heirat ein bemittelies fesches Mädel aus besserer Familie, womöglich musikalisch, keunen zu kirnen. Ernste Anträge erb. unter ,U-B^ot' an die Verw. 13758 O 1«rr« vcknlilsschea rverclen in äen Ociol-Ver-kaulsstellsii ^urüekFößauk: 12 k per§roLe klssetie 8„ „ kleine „ Maumen Mais- u Brotmehl Gliwvwltz Schokolade Karobe Pfeffer ganz Kerzen!»und Fett verkaufen billigst Jcrausch und Gcrhold, Domplap 2. 2844 M WMM! unä Koronosporti-Zpi'it^oii zveiclen ^viruukt. >V. VVsil.!, Solioriplnl/. 1. 1.3776 Flinke Verkäuferin von angenehmem Aeufzern, gesetzt, beider Landessprachen mächtig, kautionsfähsg. für Spezialgeschäft gesucht. Anträge mit Bild unter „Spezialgeschäft" an Vw. 13760 »«liMllkl Fisolen, rote Zwiebeln und anderes Gemüse, ferner Getreide, größere (Quantitäten ab kroatischer Station liefert M Nova», Zagreb, Mal-simirska 64. 13719 Heute Mittwoch und morgen Donnerstag LE" nur eine Vorstellung im Giadikino im Gtadltheairr Anfang halb 18 (halb 6 Uhr). Ende dreiviertcl 20 (dreioiertel 8). Zum letztenmale N' LmAN A Amerikanische» Sensationsstück. «Inrigvn 84« L. naturbeiksn, slkoll-seiisn Kodasslr- unct fockULItigen Quslksn ckss n. §MSMW- ZIsNL f (Oissndsbn-, k»ost-, Islagraptrsn- > unct Intsrurdsn -Tslopkron - Station) LNlLKD sLvIrsr QiOni, k?!isums, iLOktss, ia 2 o. v Nuribciru. Neues, englisches, -oppelspänniges Vftröe Brustgefchirr (sür 1 40 Meter Kühe) sofort verkäuflich oder gegen größeres Äummelgeschirr umzutauschen. Anlr.an Witzler. Kerrengdsse 15. 137L llrima fsknaMiinlei «bl Schlauche ru staden bei Morir vsÄieu, «echa». Aerkrtätle. histttingbofg. rr. Verantwortlicher Schriftleiter t. V. Aloi» Eigl. — Druck und Verlag von Sepp, «ralit» Erben.