Muzikološki zbornik Musicological Annual XXVIII, Ljubljana 1992 UDK 78.04(497.12):39 Primož Kuret MUSIKIKONOGRAPHIE UND VOLKSMUSIK IN DER Ljubljana SLOWENISCHEN BILDENDEN KUNST Die Wurzeln der slowenischen musikalischen Überlieferung reichen in die keltische und in die römische Welt, und ist weiters von den Kulturen der Völker durchdrungen, die in der Geschichte diesen ethnischen und kulturellen Raum beeinflusst hatten. Auch die archäologischen Quellen beweisen eine tausendjährige kulturelle Überlieferung des Raumes. Für uns hat ein besonderes Interesse die Flöte, die in einem Teil der slowenischen Alpen, in einer Felsenkluft, genannt POTOÈKA ZIJALKA, gefunden wurde. Sie zählt zu den ältesten Musikinstrumenten aus Stein im europäischen Raum. Die Erforschung der Musikinstrumente wurde bei uns erst nach dem zweiten Weltkrieg in Angriff genommen. Es wurden zwei Richtungen eingeschlagen: die erste befasste sich mit den Abbildungen von - bisher in erster Linie mittelalterlichen - Musikinstrumenten an und in profanen und sakralen Baulichkeiten, die zweite wurde von den Volkskundlern begangen. Es gibt mannigfache Quellen zur Erforschung der Musikinstrumente: verschiedene handschriftliche Berichte, Bildmaterial, literarische und volkskundliche Erwähnungen, die volkstümlichen erzählenden Überlieferungen, besonders aber Abbildungen auf Fresken oder anderen Bildnissen. Mein Interesse erstreckte sich in erster Linie auf die ersterwähnte Forschungsrichtung. Zunächst interessierten mich die Abbildungen von Musikinstrumenten auf den mittelalterichen Fresken in Slowenien und im slowenischen ethnischen Raum überhaupt. Sie erschliessen sich nämlich als reiche und interessante Quelle zum Studium der Musikinstrumente jener Zeit. Die Maler stellten eben sehr oft Engel mit Musikinstrumenten dar oder malten Szenen, wo Musikanten auftraten, so z.B. im Dreikönigsaufzug, weiters Instrumente in Marienszenen, in der Darstellung des jüngstes Gerichts und im für Slowenien typischen sogenanten "Krainer Presbyterium". Es handelt sich dabei um einen einmaligen Typus des bemalten Presbyterium-Gewölbes, wo im ikonografischen Komplex viele Engel einbezogen wurden. Ihre Anzahl hing nicht mit irgendeiner traditionellen Zahl zusammen, sondern richtete sich nach der Anzahl der Felder und nach der Grösse der Felder auf dem Gewölbe. Die Engel nehmen darin keinen dominanten Platz ein, sondern schalten sich auf eine besondere Art in den himmlischen Lobgesang ein. Neben ihnen treten noch Engel mit den Marterwerkzeugen Christi auf, dazwischen füllen Ornamente die Flächen aus. Die Anzahl der Engel mit Musikinstrumenten ist deshalb sehr verschieden. Die Idee des Krainer Presbyteriums, die mit ihren Wurzeln schon in die romanische Kunst reicht und mit dem Kanon der byzantinischen Kirchenmalerei vergleicht werden kann, insofern es sich um die Verteilung der Bildnisse im Heiligtum handelt, blühte in Slowenien das ganze 15. Jahrhundert hindurch. Der Verfall dieser ikonographischen Idee, deren Mittelpunkt der Rex gloriae oder der Richter beim jüngsten Gericht ist, begann erst mitten des 16. Jahrhunderts. Da die gotischen Kirchen keine halbkreisförmige oder mit einer Kuppel gewölbte Apsis 93 hatten, wurde Christi Bildnis auf das Gewölbe übertragen, die Apostel aber wurden auf den Wänden verteilt als Pfeiler der Kirche Gottes auf Erden. Diese Form erlebte in Mittelslowenien eine besondere Blüte und Entfaltung, die namentlich vom sternartigen Rippengewölbe unterstützt wurde. Das Anwachsen der Felder trug zur Bereicherung der ikonographischen Idee bei. Christus nahm weiterhin die Mitte ein, rund um ihn reihten sich die Symbole der Evangelisten, die restlichen Felder nahmen Engel, Heilige, Ornamente und pflanzliches Rankenwerk ein. Die Engel hielten Schriftbänder, die Werkzeuge Christi Leidens und mancherarts Musikinstrumente in den Händen. Viele der abgebildeten Musikinstrumente sind in den Volksbrauch eingegangen. Übrigens ist eine von der ersten Bestätigungen des Gebrauchs von Musikinstrumenten in Slowenien schon im deutschen Gedicht des Seifried Helbling "Der junge Luzidarius" aus etwa 1290 anzutreffen, wo es heisst: ... zu Kreine s~wir des gebeten daz wir windischen treten nach der bläterpftfen... Viel beredter sind die Denkmäler mit darauf abgebildeten Musikinstrumenten. Von den gemalten Musikinstrumenten auf den slowenischen mittelalterlichen Fresken möchte ich hier besonders auf jene hinweisen, die man gewissermassen als Volksinstrumente annehmen darf, oder auf jene, die sich als solche in der Volkskunst der vergangenen Jahrhunderte erhalten haben. Es ist hinreichend bekannt, dass die Volksmusik am Übernommenen festhält und sich langsamer ändert. Einige Instrumente hat die Musikentwicklung aufgegeben, sie behaupten sich jedoch noch in der Volksmusik, so der Dudelsack, das Hackbrett, verschiedene Aerophone, in einem gewissen Masse auch Saiteninstrumente, letzlich die Schlaginstrumente. Man kann das Instrument als Prototyp betrachten oder als fast identische Variante des späteren Volskinstruments, welches sich noch später, als es aus dem Gebrauch der hohen Kunst verschwunden war, erhalten hat. Es stimmt auch, dass die Volksmusik so manches Instrument als Modeinstrument übernommen hat. Die Mode - so meint CarlDahlhaus - "den Blick auf die Sache und deren Gehalt trübt. Sie krankt an dem inneren Widerspruch, dass sie zwar den Schein von Neuheit hervorrufen muss, um sich vom Vergangenen abzuheben, zugleich aber gezwungen ist, sich sofort, im Augenblick ihres Entstehens, als Konvention zu etablieren; darum ist sie stets gleichsam auf der Flucht vor sich selbst. Als Konvention jedoch verfällt sie einer reduzierten, flüchtig anschätzenden Wahrnehmung, die ein Phänomen nicht in seiner besonderen Beschaffenheit erfasst, sondern es als blosses Zeichen des up-to-date-Seins registriert. Die Neuheit der Mode ist abstrakt, und es wäre ohne Gewaltsamkeit - ohne dass sich Wesentliches änderte - möglich, die heute herrschende mit der gestrigen zu vertauschen. Dem entspricht es, dass die Mode in jähen Sprüngen wechselt; sie ist diskontinuierlich. Entscheidend ist nicht ihr Inhalt, sondern die blosse Form des Umschlags in immer anderes. Auch wenn sie Vorgestriges kopiert, ist sie traditionslos, während in wahrhaft und substanziell Neuem stets Tradition enthalten und aufgehoben ist". In grossem Masse gilt dies auch von der Übernahme oder, besser gesagt, von der Verflechtung verschiedener Elemente der Kunst- und der Volksmusik. Ein Beispiel dafür ist vielleicht ein besonders interessantes Denkmal in Slowenien: das ist die Freske des sogenannten "Heiligen Sonntags" an der Fassadenwand der Kirche in CRNGROB. Sie ist um das Jahr 1460 entstanden, ihr Maler stammte vermutlich aus der Werkstatt des Malers Joannes a Laybaco. Die Freske zeigt Christus als Leidenmann, um ihn herum aber sind Verrichtungen dargestellt, welche von der Kirche an Sonn- und Feiertagen verboten sind. Dass Bild vermittelte also den Gläubigen eine visuelle Predigt über die Heiligung der Sonn- und Feiertage und entsprach der Tätigkeit des damaligen 94 Franziskaner- und Dominikanerordens. Derartige Abbildungen waren in Mitteleuropa und sogar in England verbreitet. Die Freske aus Crngrob stellt etwa 50 Szenen aus dem alltäglichen Leben dar, die in neun horizontale Streifen eingereiht sind. Aus dieser bemalten Fläche ist in der Mitte ein vertikales Rechteck ausgespart, darin ist der leidende Christus mit Lendentuch, umgeben von den Werkzeugen des Leidens, abgebildet. Die Szenen enthalten wertvolle kulturhistorische Angaben und vermitteln die Einsicht in das damalige Leben, zeigen Tracht, Sitten und Gebräuche jener Zeit. Die im Jahr 1935 entdeckte Freske ist in der slowenischen Fachliteratur zu wiederholten Malen ausführlich behandelt worden. Volkskundlich ist sie besonders bedeutend als Abbild der geistigen Verfassung des mittelalterlichen Menschen und als Wiedergabe des damaligen alltäglichen Lebens. Zwischen vielen Szenen findet man auch einige, die Musikinstrumente zeigen. Die inhaltliche und moralische Bedeutung des Bildes geht dahin hinaus, dass verschiedene Beschäftigungen moralisch dem Guten und dem Bösen dienen können, Gott aber beleidigt man auch mit ehrbaren Verrichtungen, wenn man sie zu verbotenen Zeiten, z.B. and Sonn- und Feiertagen verrichtet. Slowenien besitzt noch mehrere derartige Bildnisse (z.B. in Bodešèe bei Bled, Polhov Gradec), das Volk hat ihnen kurzerhand den Namen "der heilige Sonntag" beigelegt. Unter den verbotenen Beschäftigungen sind auf der Freske von Crngrob auch der Tanz und die Musik dargestellt. Der Platz, den die Musikanten einnehmen, bezeugt selbstredend ihre soziale Stellung und den Wert, den man der derartigen Musik beimass. Der Maler hat sie in die nächste Nähe der Hölle hingestellt, was der Denkart des Mittelalters und der Meinung der Kirchenväter entspricht. An der äussersten linken Seite der Freske unter dem Schlussstein ist auch ein Jäger mit Horn dargestellt. In diesen Beispielen handelt es sich durchaus um Volksmusik, um volkstümliches Musizieren, um Volksinstrumente kurzerhand. Ähnlich wie anderwärts tritt auch hier die ständig gegenwärtige Frage der Authentizität auf bzw. des dokumentarischen Werts des Bildes. Alle Szenen, die die Freske darstellt, von der Mühle angefangen bis zum Gasthaus und Tanz, sind sowohl bei uns als auch irgendwo in Europa anzutreffen. Eine eingehende Untersuchung, die vom grossen slowenischen Kunsthistoriker France Stele durchgeführt wurde, zeigte allerdings, dass der Maler Szenen, die er in zeitgenössischen Kalendern neben den Planetenbildern - so im Passauer Kalender aus dem Jahre 1445 oder im Hausbuch aus Wolfegg aus den achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts vorfand, mit nötigen Anpassungen eklektisch auf die Freske übertragen konnte. Dadurch wird allenfalls der dokumentarische Wert des Bildes vermindert, obwohl man - so der Kunsthistoriker Emilijan Cevc - dem Maler das Verdienst nicht abstreiten kann, er habe dem alten Inhalt geschickt einen neuen symbolischen Sinn gegeben. Trotz einer gewissen Skepsis bedeuten die verschiedenen Fresken des "Heiligen Sonntags" noch heute einen anziehenden Stoff zunächst für Volkskundler. Sie enthalten eine grosse Anzahl von Beispielen, die heute noch der Aufmerksamkeit wert sind. Dabei scheint es angebracht, noch einen Gedanken France Steles anzuführen. Für die richtige Einschätzung der Kunst der slowenischen Lande ist ihre Volkstümlichkeit, ihre Popularität, eine Tatsache, die man nicht übersehen kann. Diese Kunst erhebt sich selten zu ausserordentlichen Erfolgen und geht andererseits unmittelbar in die Volkskunst über. Es müssen daher die latenten formgebenden Kraftlinien des slowenischen Menschen und seines Bodens aufgedeckt, jene geistigen Konstanten, die den künstlerischen Ausdruck der einzelnen slowenischen Landschaften prägen, festgestellt und die Unterschiede sowie die Schnittpunkte hervorgehoben werden. Dabei muss des geographischen Reliefs als auch des historischen Schicksals der einzelnen Gebiete und ihrer Nachbarschaft, ihrer Lebensweise usw. Rechnung getragen werden. Es ist daher notwendig, die Einflüsse der "hohen" Kunst auf die Volkskunst aufzuzeigen, besonders in jenen Gebieten, die von den kulturellen Zentren am meisten entfernt sind. Dabei aber spielt eine Rolle auch die Mode, bzw. die Übernahme verschiedener Elemente der Kunst in die Volkskunst. 95 Unter den oft abgebildeten Instrumenten auf den slowenischen Fresken befindet sich der Dudelsack. Er wird schon in Helblings Gedicht aus dem 13. Jahrhundert erwähnt, auf den Fresken erscheint er jedoch zum ersten Mal in der 2. Hälfte des 15. Jahrhundert (Koseè ob Drežnica), er lässt sich dann über ein Jahrhundert lang in verschiedenen Kirchen und in verschiedenen slowenischen Landschaften verfolgen (Mirna na Dolenjskem, Svina na Primorskem, Sv Ožbolt). Meistens tritt er als Hirten- und Musikanteninstrument auf, seltener ist er bei Engeln anzutreffen. Besonders anziehend war die Abbildung zweier vagierender Volksmusikanten auf einer heute vernichteten Freske im Schloss Gracarjev turn na Dolenjskem (Unterkrain). Es handelte sich offenbar um volkstümliche Instrumente, die in der hohen Musik schon ausgeschieden waren/Über den Dudelsack besteht übrigens auch ein schriftliches Zeugnis aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert. Ein Dokument aus dem Archiv des Klosters in Moggio in Friaul erwähnt zwei slowenische Musikanten, den Juri und den Petriè aus Pontebba, und nennt sie "pivatores" (piva = Dudelsack). Eine weitere Angabe stammt aus dem Resia-Tal. Da spielte am Feiertag, den 15. August 1555, ein Thomas aus Moggio mit dem Dudelsack zum Tanz auf. Die Angabe verdanken wir Zmaga Kumer. Der Dudelsack hat sich auf dem Lande in Slowenien als Volksinstrument z.B. in Kärnten im 18. Jahrhundert erhalten, wogegen er in Istrien und in Bela Krajina (Weisskrain) zumindest noch bis zum ersten Weltkrieg heimisch war. Das Hackbrett war in Slowenien ein richtiges Musikanteninstrument. Am längsten hat es sich im Westen erhalten, wo sich auch der Grossteil der ältesten Abbildungen befindet, so z.B. aus dem Jahre 1472 in der Kirche von Tolmin, aus dem Jahre 1480 in Gluho Vrhovlje, in Hrastovlje aus dem Jahre 1490 und in der Sakristei des Görzer Domes aus dem 15. Jahrhundert. Das Hackbrett wird jedoch auch auf den mittelalterlichen Fresken in Kärnten und in Gorenjsko (Oberkrain) angetroffen. Auf den abgebildeten Hackbrettern sind Abweichungen festzustellen, die aber nicht wesentlich sind. Man könnte sie als Abbildungen der verschiedenen Entwicklungstypen der Instrumente bezeichnen. Die Berichte über die Verbreitung des Hackbretts im slowenischen Raum treten auch später (im 18. Jahrhundert) auf, so sah z.B. der deutsche Arzt J.H.G. Schlegel das Hackbrett im Jahre 1795 bei Gailtaler Musikanten in Kärnten und B. Hacquet in Krain. In der darstellenden Kunst aber tritt das Hackbrett wieder im 19. Jahrhundert auf, als es von volkstümlichen Malern auf Bienenstockbrettchen dargestellt wurde. Zu den Instrumenten, die oft auf den mittelalterlichen Fresken auftreten und teilweise auch als Volksinstrumente bezeichnet werden dürfen, ist die zunächst von Hirten und von Jägern gebrauchte verschiedenartige Form von Hörnern zu zählen. Die Abbildungen auf den slowenischen mittelalterlichen Fresken sind ziemlich zahlreich. Die Mehrzahl der Hörner ist im Signalbrauch dargestellt. Ich darf noch auf einen Bericht im Tagebuch des Paolo Santonino hinweisen. Derselbe durchreiste mit dem Visitator aus Aquilea als sein Sekretär in den Jahren 1485-87 die Gebiete, die unter der Hoheit des Patriarchen von Aquilea standen. Santonino erwähnte mehrmals auch die Hörner in verschiedenem Gebrauch. Von den Instrumenten aus der Gruppe der Aerophone ist als interessantes Beispeil ein volkstümliches Instrument anzuführen, welches auf slowenisch "trstenke" heisst und in alten Griechenland Syrinx oder Panflöte genannt wurde. Dass sich das Instrument gerade in Slowenien erhalten hat, dürfte nach den Überlegungen von Zmaga Kumer die Vermutung rechtfertigen, es handle sich um die Kontinuität einer Altsiedler-Überlieferung. Nicht nur deshalb, weil Panflöten in Gegenden angefertigt werden, die eine archäologische Bedeutung haben, sondern auch darum, weil die Panflöte auch auf der berühmten Situla aus Vaèe'abgebildet ist. Die Situla stammt aus der älteren Eisenzeit. Der mittlere Teil der Situla zeigt das Leben am Hof und gerade hier sieht man einen der Adeligen, der die Panflöte spielt. Die slowenischen Archäologen (zunächst der früh hingegangene Peter Petrü) haben sich mit der erwähnten Situla besonders eingehend beschäftigt und sind zum 96 Schlüsse gelangt, dass "die Motive von einer Denkweise Zeugnis ablegen, die im epischen Lobpreisen des Lebens der vorgeschichtlichen Gesellschaft begründet ist und deshalb den Elementen des griechischen Epos verwandt sind". Die Situla aus Vaèe und Homers Dichtungen sind sich zeitlich ziemlich nahe. Auch Homer erwähnt die Syrinx, sie kommt in den Hirtengedichten des Theokrit aus Sizilien vor und dürfte ein typisches Hirteninstrument gewesen sein. Als Vorgängerin der Klarinette ist die Schalmeiauf den slowenischen mittelalterlichen Fresken auch vertreten, sowie die Pfeife. Paolo Santonino berichtet, das während des Abendessens im Schlosse Majšperkam 17. Mai 1487 zwei Pfeifer die Tafelmusik besorgten. Von den Saiteninstrumenten ist die Harfe oft vertreten, komplizierter ist die Frage der Saiteninstrumente bzw. ihrer verschiedenen Typen so des Rebek, der Fidel und ähnlicher. Von den Saiteninstrumenten gibt es eine Reihe von Abbildungen. In späteren Zeitläuften wird die Violine in den Werken von Valvasor, Joannes a Sancta Cruce, Hacquet und Schlegela\s allgemein verbreitetes Volksinstrument der Slowenen erwähnt. Die Schlaginstrumente traten auf den slowenischen mittelalterlichen Fresken seit des zweiten Viertels des 14. Jahrhundert auf. Es handelt sich um Trommel, Tambourin usw. Die Abbildungen verschiedener Instrumente vermitteln uns ziemlich präzise die Kenntnis der Instrumentalmusik der Zeit. All dies erklärt auch den Einfluss, den die jeweilige Instrumentalmusik auf die Entwicklung der Volksmusik ausübte. Man kann vermuten, wie einige Instrumente in den Volksbrauch übergingen, sich darin ihr Heimatrecht erwarben und in den folgenden Jahrhunderten sein wesentlicher Bestandteil wurden. LITERATURA Emilijan Cevc, Etnografski problemi ob freski "Sv. Nedelje" v Crngrobu, v: Slovenski etnograf 3/4, Ljubljana 1951 Carl Dahlhaus, Musikästhetik, Köln 1967 Baltasar Hacquet, Abbildung und Beschreibung der Südwest- und östlichen Wenden-Illyrer und Slaven ... I. Theil, Leipzig 1801 Zmaga Kumer, Ljudska glasbila in godci, Ljubljana 1983 Primož Kuret, Glasbeni instrumenti na srednjeveških freskah na Slovenskem, Ljubljana 1973 Peter Petru, Arheološka obdobja, v: Zgodovina Slovencev, Ljubljana 1979 Mirko Rupel, Valvasorjevo berilo, 2. izd., Ljubljana 1969 Paolo Santonino (Egger), Die Reisetagebücher des Paolo Santonino 1495-87, Klagenfurt 1947 POVZETEK Pogosto se pojavlja vprašanje o nastajanju ljudske instrumentalne glasbe. Njeni zaèetki so zaviti v temo. Pri tem nam morda lahko marsikaj pojasnijo prav naslikani instrumenti na srednjeveških freskah, ki jih nato - spremenjene - sreèujemo v ljudski umetnosti oziroma v raznih pisnih dokumentih kot izrazito ljudske instrumente. V tem smislu je zasnovan tudi prièujoèi prispevek, ki skuša slediti nekaterim tipom instrumentov, naslikanih na slovenskih srednjeveških freskah, na njihovi poti v ljudsko glasbo. 97