IntelliSen) - Blatt zur Laibacher Zeitung. I>i-. 29. Donnerstag den 20. März 18Hlj. "---------Mcttorologüche Beobachtungen zu ^aibach >m Iayie ,!^!><, !„„^, 1 ^;,^!!^„^,,..^ ,, '' )ung des 9«il'>ichft!,sscs in> ^^ > Barometer Thelmomercr 'H>lrrevu^,g_____ , denWrul'er'sch.n^anal, S " ^I^^!^,^L" '3^e7 ! K. , W! K. jW!K, IW 9 U!?l 3 Utir 9 Uhr - > n?^- 2. /7 .« 27 ^0 ,7 5,° -l ä - 9- 5'^^c» !OW?Ikc>, GWol!'c.,s 5 , 2 °! « > ' ^' ' .o'o' q« > ^ _! , __ ,. .__ 7 ^Wolkc. ! Wo!k... N'o.k>, ^. ! z o ! o ! " 26 ^ 9,0 2? 94 '7 9'6 -, 5 - » - ü, l.l,d regnelUch crüb ^^0 7,0 Vermischte Verlautbarungen. Z. 465. (5) Nr. 706. Edict. Das k. k. Bezirksgericht Fcistritz m.icht bc-kainu : Es sey ii, der Exccutioiissache des Hcrrn Dr. Thoman, alä Ioscph Bilz'scher (^onculsni^sse. Verwalter, geqen ^ndre^s Sesian von Ial,'l.nntz, alä vergewährtcr Besitzer dcr, der Staalshervsäi^fc ?ldcls-berg 5lll> Uri'. ^)fr 662 dielistlviren, zu Nerdcm ge< lcgclicn '/4 Hude, in die ercllttivc Feilbietuliq der genannten, gnichllich auf l«3l) si. l5 lr. geschätzten Ncalität, wcgen von scincm Vormanne Johann Lo^ gar von Verdou. lallt Ausweises oo,n L. Sefttcm« der, inlud. 2». October l842, an Verzehillngssicucr schuldiger U0 fl 54 k-'. c:. 5. <:. gewilligt, liud ^l deren Vornahme die Teonine aus den 27. Upiil, dcn 27. Mai und den /9. Juni l> I., jcdcsn'.lil nüh 9 Uhr in lo(0 Verdru mit dem Belsai^e dcsiimnn, daß dieselbe bci dcr dritten Tagsatzllng ^ulch unter dem Lchätzwcrtdc hintaliqegeden wird. Wvzu Kauflustige mit dem Beisahe eingeladen werden, daß das Schähungsprotocoll, die Licilalionö-bedingnisse ui.d der neucste Grundbuchscrlracl in dieser Amiskanzlci zu den gciuohnlichcn Amivsiundcn eingesehen werden können. K.K.Bcziiksgelicht Feistritz am 23. Februar 1848. Z. «6b. (3) Nr. 3958- (5 d i c t. Von dem Bezirksgerichte Haa5berg wird bekannt qcmachl: Eö sey m der Excculionssache des Georg Nor^k von (^odovizl), wider Kacl)ari,.a Korzhe von ebenda, wegen aus dcm Urtheile tl.'e Feil^iciung dcr, der Letztem gehöligen, aus der, dcr Herrschaft lloitsch 5ud Rcct. Nr. 696 dienss-darcn ^ Hude, aus dem 3. Satze intadulillcn Hci-ralhgulsfolderung pr. lOW fi. gewilligct, und hiezu die Telmine auf den 4. März, ^- ÄPlil und 4. Mai l. I., ledesmal von 9 bis l2 Uhr Vormwags bli diesem Gerichte dcstimntt, mit drm Aichangc, daß diese Forderung nur bci dcr letzten Keillnttlüig unter dcm Nelmwe'ih».' dem Bcstl'iclciUcn hinlan^cgcl'en werden wird. Dcr Grundbuchsertratt ü:id die Licitalionöbcding-nisse können hierlnnlö eiügcse! cn weiden. Bc^irsgcricl^ Haasl'crq rcn »2. Novcmbcr l6!7. Anmerkung. Zur clsten auf den 4. Mar; l. I. aügrordiie.cn Fciiöiclung ist lein Kauflustiger cr>chiU!iilN K.^h^-rina, geb Wcnigr,, wider Iuvan Weniger und dcf-scn undckaniuc Eldcn von cdcndort, die Klage 5ub ^l'H^z, '^7. d. M., Z. 3U6, aus Zuerr'ennunq des ^iqcntl,umcs dcr, zur Hlaaio^rrschasc Adcibdcrg z»ll) Urb. '^ir. 623 unlcttlviiniqen Vicriclhube s.nnmt An- und Zugeliör, aus dcin Tiicl dcr Ersiinlng hier.-am:s angedracht und um nchiciliche Hille gedclcn, worüber die T.igsatzuna, auf den ^l. Iu»i I. ). fnih 9 Uhr Iiicramls andcr.nnnt woidc» i't. Das Gencl)!, dcm dcr Aufcntlialt dcs (^rklag^t' und scincr all-falligen Erden unbekannt ist, ui,d da sie vielleicht aus dln k. k. ^lblaildc.n adivesend scyi, könnten, hal auf il)>c Gefahr und Kostcn den Anton Tomschiisch von Domeag zum Kurator ausge^lll, mit wclckcn« die angebrachte Nechik-sachc nach dcr bestehenden Ge-lichisordnung verhandelt werden wild. Dessen wer. den sic zu den: E:,de cimnerl, daß sie allenfalls zur rechten ^cit erscheinen, vdcr dem bestellten (il,ralor ihre Behelfe aushändigen, oder einen andern Sachwalter zu bestellen und dicfcm Gerickie namhaft zu machen und überhaupt im ordnungsmäßigen Wcge einzuschreiten wissen mögen, widriges sie sich die aus ihrer Verabsaumung entstehenden Folgen selbst zuzuschreiben haben werden. K. K. Bezirksgericht Fcistritz am 28. Jänner lä4g' — 152 — 3. 480. (») Am WfzcsMtn April 18 W Elstc Verlosung des gräst.W aid stein' ft) enAnleh ens von Zwei MlllioM 70,000fl. m CM,, welches mit Munf Millionen Zweimalhundert Fünftausend Dreihundert Gulden Conv. Münze zurückgezahlt wird. Dieses VerlosunstSanlehen umfaßt folgende Prämien-Gewinne: I Prämien - Gewinn pr. si. 30,UttU si. 30M0 (5. M. ,7 » Gewinne >, >, 25,WU „ 425,U> dett» » » 2N,U0U ,. 880,000 » » <; ,> detto » » ,5,000 >. '.w,um> >. „ 2U » detto » » 1«,v0tt >, 260,. >, I „ Gewinn » » 3AW » 30U0 » » lli » Gewinne » » 2000 >, ^22,W0 >> » 32 » detto >. » I5tttt » 48M0 » » »4 » detto » » :. 94,0ttV „ „ 178 » dctto » » 5, detto » » 2W » 2900 » >, 47U » detto » » IW » 4?,UNU >> >» 94U » detto » » 5>tt » 47,,2NN » » 9U,74U » detto » » 3N______________» 2,»!>2,2lw Prämien Gewinne. Zusammen si. 5,205,3W (5. M. Der geringste Prämien-Gewinn einer auf IO st. lautenden Partial-Obligation lst auf Dreißig Vnlden C. M. festgesetzt; und obwohl diese Lose dermal schon nut einem beträchtlichen Hgia über ihren Nennwerth gezahlt, und wahrscheinlich bis zum nahen Ziehungstage nock bedeutend höher aehen werden, so kann doch jeder, der von jetzt an grafi. Waldstein'sche Loskauft, sicher daraufrechnen, daß ihm sem ausgelegtes Capital, selbst wenn keiner der oben bezeichneten großen Pranuen-Gewinne darauf fallen sollte, dennoch einen höchst bedeutenden Gewinn an Capital und Sinsen eintragen wird — 133 — Jur hypothekarischen Sicherheit des grast. Waldstein'schen Anlehens sind in erster Priorität Acht, van allen Lasten und Schulden freie Herrschaften im Königreiche Böhmen als Special Hypothek verpfändet, auf welchen großen und höchst werthvollen Besitzungen die Hauptschuldurkunde landtäflich intabulirt ist. Die Lose sind zu haben in Men bei F». «iR«I«SI' . (3) Bekanntmachung derk.k pnv innerösterr. wechsel seitig en Brandschaden - Versicherungsanstalt, die im Jahre 1818 zu zahlende Iahres-Quote füroas 31 ssec ura nzj a hr 1847 betreffend. Zur Berichtigung der im?lfsccuran;jahre 1817 vorgefallenen und liquidirtcn Brandschäden sammt Regiekosten entfallen auf KW fl. des Classen werthes II kr. für alle Affecuraten, welche der Anstalt in den früheren Jahren odcr vom 1. Dec. I81tt, als dem Anfange des Assrcuranzjahreä 1847, bis Ende März 1847 l)eigetreten sind; eS haben daher zu bezahlen: 1. die so eben bezeichneten Assecuraten 1l kr. 2. die in den Monaten April, Mai und Juni 1847 Beigetretenen . . - . 9 , 3. oie in den Monaten Juli, August und September 184? Beigetrctenen . . . 6 ,< 4. die im October und November 1847 Beigetretenen .........3 , von IlW fl. des Classemvcrthes. Dieses wird zu dem Ende allgemein bekannt gemacht, damit jeder Affecurat seine Zahlung w der statutenmäßigen Frist bei dem betreffenden Districts-Kommissionär, und zwar längstens bis letzten März 1818, leisten kann, weil sodann die Suspension nach dem H. 81 der Statuten eintritt, was zur Folge hat, daß ein Assecurat, der am letzten März nicht zahlt und am 1. 'April abbrennt, keine Vergütung ansprechen kann. Zugleich wird wiederholt in Erinnerung gebracht : daß das Affecuranzjabr bei dieser Anstalt mit I.December jedes Jahres beginnt und mit letztem November des nächsten Jahres endet. Von der Inspection derk.k, priv. innerösterr. wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt. Laibach am 19. Februar 1848. Z 197. (2) 55ei Buchhändler QleQ^S I^orOlzSr, Buchdrucks 5«>8. IlIN8»iK und Buch- dlndcr HU. in Vaden bei Wien, oder cine dare Ablösung von W^^^ V H V H V ^ U A « M Gulden W. W. gcwol?ncn werden. Diese grosse Yerlosmig- eutlUäU die iisigewölinlieh uaiiih«Bfle lEi'/.alil von I3MO essrctivrtt Treffern, nämlich: thells gezogenc«, theils Vor- und Nach-Treffern, im Betrage vor emcr halocn '.: M-xmiK* :&m^ das ist AOU.DWO Gulden Wien. Währ, eingetheilt in H<> großen Treffern von Gulden.' 2A>MU 50W 2UW ,4NN I2Nl» IIW > 1UW , IW0 INW ^ iMW 25.W0 3U00 2ttlw I30U 120«» IIW ^NW ! 1NUU lNW NWU I5tWN 20UU 15W ,2W ^IW 1IW N»W IWU 1MW ^Mw ^2,WU ! 2W« I5UN 12NN IlU0 IWU IW« Ittlw ^W0 ,MW sodann in R3,78^V Ncbentreffcrn fi HQV - 4ft0 300 IH« 3tt0 tÄH R2O RK7 — l«tt u s. w. Näheres beschreibt der Spielplan. In Laidach sind Lose zu haben beim Handelsmanne •Soli. JEt>. Wut&cMer. 185 Vermischte Verlautbarungen. Z, 168. (5) . Nr. 530. E d » l t. Von dcm k. k. Bczirksgrlichte l5qg U"d Krcut-berq wird hicmit bc^nnt gemacht: Es h.be ?'nlon ^recheq von Schcse die Klage auf Verlayrt- und Orloscb'cnerflärung nachstehender, auf ^r öur ^.^ ü-Hcnschast Mlchclstcl^cn .^ ^b. '.... ^0 dlen,.c.. ren Ganzhube haftenden Sahposten, alv: ,) des Hciralhbriefeä stcn identisch ist, ,. eingebracht, worüber zum mdcmlichen ^mu'.dltche., Velfayrcn die Taasatzung auf den ,6- ^un, d ^., früh 9 Uhr vor diesem Geuchce anberaumt wmdcn ist. Nachdem dcr Aufet,:l>tt d.escr Tabularglaublgcr und ldrcr gleichfalls unbekannten Erben dlesem Gerichte nicht bekannt ist, und sie aus den k. k- Erblinden abwesend seyn könnten, so hat man lhncn auj ihre Gcsakr und Kasten den Gregor Igluich von Pllvoje zum <^ui^ts,r ucl u<-lu>n bcsternah-me wird am 3. deü »>ach>'lkommendcn Monats April Nachmittags um 3 Uhr in loco der Schotcerqiube abgehalten werdet». — V^rwal-tungöamt der D. O. R. Commenoa öaibach am 25. März l848. Z 476. (3) Anzeig e Endcsgcfertigte macht hicmit bekannt, daß sie vonThcrcseGcist das Geschäft des Stroh-Hutputz».'ns gelernt, und del ihrer Abreise selbes übernommen habc. Sie verbindet sich, jede Art der Strohhüte um billige Preise vollkommen zu rciiUgcn. Sie wohnt vor Georgi hinter der Mauer Nr. 248 nach Gcorgi Nr. 347, im i. Stocke. Anna Awanzo. Z. 454. (I) Besonders beachtenswerthe Anzeige. Gefertiater brinat hiemit zur allgemeinen Kenntniß, daß er von nun an w seinem eigenen Hause „zur neuen Welt" eln wohlsortlttes Lager allerMehlgattungen, aus bestem BanaterGetreide erzeugt, zu den bestehenden bllliasten Tagespreisen, sowohl im Großen als Klemcn, zum Verkaufe auS-stellt, und empfiehlt zu geneigtem Zuspruchs. Laibach am 2l. November 1847. _. . Anton Schrey, Müller. Meister. (Z. Intell. BI. Nr 29 ». 20. März IL48.) 2 — 186 — 3. 50,. (2) Im Verlage von Ioh. Giontini in Laibach sind so eben erschienen: Inbellied der Laibacher Natwnalgarde« , Sr Excellenz dem bochgebornen Herrn Herrn Leopold Grafen v. W elsers b eimb, Landesgouverncur in Illyrien, k. k. wirklichen geheimen Rathe und Kämmerer ll.e. olc. ^l.<: , m licfsicv Ehlfurcht gewidmet von V u stav S' ch ö u ft e i n. Preis Z kr. i Dutzend 50 kr. B l u m e n drr Freihcit llud VatcrlandSlicbe. Sechs ?eitgcdichte, gesammelt zur Erinnerung an die ersten Tage des freien Oesterreichs. Preis 6 kr. » Dutzend i fi. Für Freiheit! Nation al-Gardru-Li ed. Andenken an die ruhmwürdigen Tage des ,3., ,ä- und i5. März !6/,8. Gedicht von I.S. Taubor, Nationalgaroist; Musik von I R. Schachner, Nationalgardist, Dcr ganze Ertrag ist den verwundeten Milkampfcrn gewidmet. Preis ^ kr. Bei Fgn. Edl. v. Klcinmayr in Laibach ist zu haben: DieDegebrnliciten der3NevslntionstageinWicn, enthalten in den Wiener Sonntagsblattern 1848, Nr. 12. Pn'iä w kr. Nordmann, Ioh., Trulznachttgall. Eine Reihe von Licdern. Ites Lied: die freie Presse. 3 kr. 1ltes Lied : Den Studenten. 3kr. Z. 209. (I3j Der hochgeborne Herr Graf <3asimir ^ssterhazy von (Halantha, k. k. Kämmerer, Herrschaften- und Realitatenbesiher in Ungarn und Kärnten, haben theils zur zweckdienlich successiven Verminderung früherer Passiv-Verbindlichkeiten, theils zur Vergrößerung seines Besitzstandes, sheils und vorzüglich aber zur Meliori-rung des Letztern, und zur Verstärkung und festern Begründung eines, seiner Herrschafts- und Gütel«Central-Direction zugewiesenen baren Betriebsfonds (um durch — 187 — e Verlosungsanlehen ungewöhnlich kleinen Anzahl von nnr 5s>,Mw Stück mit besondere hohen Prämien ausgestattet sind, und daß jede Partiale über den Nonunalwerth von <5. M. fl. 2i) - Mindestens noch iu bis 20 Gulden Conv. Münze als Nückzahlungs Prämie gewinnen mup; denn nach dem beigefügten Verlosunasplane sind m den nächstfolgenden, schon am A 5. Mai 2848 beainncnden halbjährigen Ziehungen die Hauptpramien nnt V M. fi. ^i^OUl), :w,SMj und 2^,MU>'- zur Rückzahlung festgesetzt und wnnt jede dieser bedeutenden Summen im ^aufe des betreffenden Iadrcs zweimal zlllu Awmn dargeboten uno selbst oie Neillste Zurückzahlung wird schon am I.,, Ma« Z>/il^ nut <5. Ät fl. !3tt — ssezofteu. Dabei fällt die Hauptpramie auch ^in den weiters fol-qcnden ganzjährigen und planmäßigen Ziehungen nie unter <5. M ft. 2tt,Mtt> herab, wogeqcn die mindeste Nückzahlungsquote von (^.M.fi 30 bis auf(5. M. ft /N) hinaufsteigt Diese besonderen Vortbeile, welche unter der oderwahntcn hypothekarisch vollsten Sicherheit für Capital und^injen erreicht werden konn ^'^- ^"^ ^aben nun wir, die treuen linder zu lh/- , den allbarm herzigen Lenker der Welten, und bringe"" 'b>n unsern tiefgefühlten Dank dafür dar, das; da^lückliche Oesterreich auf so friedlichem Wege den reichen Segen er>'^'- den, wie uns die Blätter der Weltgeschichte, wie''" Ereignisse unserer jüngsten Tage, lehren, alle andern Völker, "v!)I ihre vergangenen (Generationen, als ihre Hemiqe'"" strömen von Blut und Thränen erkaufen mußten, und fiehs w'r mit heißer Inbrunst zu Ihm, das; Er uns Elnsici' und den Willen verleihe, durch Eintracht und Liebe, durch Geduld'^ Vertrauen, in Ruhe und Frieden, das Werk zu v^'"den, das so glucklich begonnen. Und dann wenden wir unsere Herzen zum Kaiser ^arer Ferdinand! wollen wir sagen, liebevoller und vielqeli^r Vater! Du hast uns Geschenke gegeben, Geschenl die wir längst gewünscht. Du hast mir vollen Händen, Du h' Alles gegeben, Du hast m l t V e r r r a u e n gegebe> Dein treues Krai n hatte, bis Du gabst, g e sch -' > ^' ^ ^ " " nicht weil es nicht wünschte, was andere gewünscht, nicht^il eS sich nicht würdig glaubte der Gaben, die Du.-!"bst, nein, Dein treues Krain schwieg, und hätte noch länger gesogen, ^>>il Du n kein Leid geschehen, kein Haar gekrümmt worden - es bat, geschwiegen, weil es auf Dich vertraute, wie Du auf un— weil es wußte, Du würdest thun was Deiner Völker Glück erheischt, wenn einmal die rechte Stunde schlägt! Die Stunde hat geschlagen, und der Erfolg und Dei> Herz haben unser Vertrauen gekrönr, und unser heißer Dank, und d, Freudenthränen, die Dir stießen, mögen Dir sage«, ob wir Deine Gaben zu würdigen wissen, und die Art, wie wir si genießen wollen, mögen Dir zeigen, ob wir sie oerdienen. Wohl stehen auf der Stufenleiter der Bildung und Er-Mnis; — die zuletzt b>5 zum Himmel führt — ncht alle Völker auf gle'cher Höhe, im einzelnen Volke nicht alle Mengen auf der gleichen Sprosse, und auch in unseren Lande werden Viele stin, dic heute die Edelsteine Deiner Geschenke isihen und ihren Werth nicht kennen. Diesen wollen wir liebeooll zu Hülfe tommen, sie belehren. Brüder! wollen wir ihnen sagen: Unser Kaiser, der es von jeher so gut mit uns gemeint, hat uns neue Ein« richtungen gegeben, die unser Glück befördern sollen. ^ Er gab uns Preßfre,heit! Jeder von uns, der so glücklich ist, etwas Nützliches, etwas Tugendhaftes — Schönes — zu ersinnen, zu erfinden, was zur Veredlung des Menschen, zur Beförderung seiner Wohlfahrt, oder der Wissenschaft und Kunst dient, kann eö sogleich und ohne früher um Erlaubniß zu fragen, durch den Druck bekannt machen, damit es Gemeingut Aller werde. Allein Uebelgesinnte könnten diese Freiheit mißbrauchen. — Es konnte ciner drucken lassen — dieses oder jenes Kraut ist für diese oder jene Krankheir gut — und das Kraut wäre ein giftiges und Ihr würdet es nehmen — und Schaden leiden — oder wie Eurem Körper könnte er Eurer Seele schaden, und statt dem heiligen Glau^ ben, den Christus der Herr eingesetzt, den Er und so viele Heilige, so viele Märtyrer mit ihrem Blute besiegelt haben, den Ihr von Euren Eltern geerbt — statt diesem heiligen Glauben könnte er Euch einen falschen Glauben predigen. Damit dieses nicht Tschechen könne, ,vird uns dl»r Kaiser — Er hat es versprochen — noch ein Gesetz geben, nach welchem jene Böscwichter bestraft werden sollen, welche die Preßfreiheit benutzen wollten, um uns cm unserem Glauben, an unseren Sitten, an unserer Ehre oder Gesundheit zu schaden, welche uns verführen wollten: an unseren Pflichten gegen Gott, gegen unsern Kaiser, gegen unsere Obrigkeiten, gegen unsere Nebenmenschen, und gegen uns selbst untreu zu werden; wir selbst aber wollen, che sie noch das Gesetz erreicht, solche Verführer verachten, und verabscheuen. So liebe Brüder müßt Ihr die Pre sifreih ei t verstehen. — Unser Kaiser bewilligt uns die Narionalgardc! Nach unseren bisherigen Gesetzen war die Aufrechthaltung der Ordnung und Ruhe im Innern, und die Bewachung unseres Eigenthums ausschließlich nur, theils dem Militär, theils Personen anvertraut, die eigens dafür aufgenommen und bestellt waren, z. B. in Städten den Polizei-Soldaten, auf dein Lande den Gerichtsdienern u. s. w. und erst in den letztern Jahren, weil die bösen Leute gar zu zahlreich geworden, und die wenigen Gerichtsdiener nicht mehr im Stande waren, das Eigenthum der Guten zu schützen, wurde in d?», am meisten »edrohten Theile des Landes eine Landessicherheitswache errichtet, die obgleich ihre Zahl nicht bedeutend ist, doch sehr viel beigetragen hat, die Ordnung und Nuhe ^m Lande herzustellen. Aber die Gerichtsdiencr, die Sicherheitswache waren nur in wenigen Ortschaften des Landes aufgestellt, und Tausende von Ortschaften und einzelnen Häusern waren ohne Schutz, und der arme Landmann hatte oft nicht einmal den Muth sich gegen die Bösen zu vertheidigen, weil er ihre Nache fürchtete. Auch hatten nur wenige vom Landvolke lassen weil es verbothen ist Waffen zu besitzen, denn man kann die Waffen zum Guten und zum Bösen gebrauchen. Ihr wißt ja, was alles der Vernünftige mit einem scharfen Messer Nützliches machen kann, bekömmt aber ein Kind, ein Unvernünftiger, ein Irrsinniger oder ein Böser ein scharfes Messer in die Hand — welchen Schaden rann er damit sich und seinen Nebenmenschen thun. ^ Unser Kaiser nun hält uns für vernünftige und rechtschaffene Leute, und sagt: ich bewillige Euch die Natio- nalgatde! das heißt nun so viel, weil Ihr rechtschaffen und vernünftig seid, weil Euch selbst am meisten an der Aufrecht-haltUNh der Ruhe und Qrdnung im Lande, am Schutze Eures Eigenthums gelegen sein muß, so theiler mit der Regierung l die Sotqe für Äufrechthalcung der Nuhe und Ordnung. Die näheren Bestimmungen, wie das künftig eingerichtet werden ^ wird, sin») „och nicht bekannt, aber Ihr könnt auf dem Lande wesentlich zur Aufrechthaltung der Ordnung und Nuhe beitragen, im Falle als dieselbe in Gefahr einer Störung kommt. Ihr könnt dieses aber in jedem Falle zum größten Theile auf friedlichem Wege erreichen, macht es nemlich so: Tretet in j,>der Gemeinde, Ihr die vernünftigen, rechtlichen Männer, die etwas besitzen, und ihr Eigenthum ehalten wollen freundschaftlich zusammen. Sind rechtliche Männer in der Gemeinde, die Nichts besitzen, Beamte, Schullehrcr, Aerzte oder auch brave und vernünftige Knechte, für die Ihr gutstehen könnt, dasi sie nur das (Nute wollen, ft nehmt sie auch mit und sagt, wir sind die Manner, denen er Kaiser das Vertrauen schenk, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, und wenn es Noch thut, den Kaiser und das >;^Vtz zu beschützen! Wie werdet Ihr nun dies anfanden? Querst mir gutem Beispiel! Seid gute Christen, erfüllet Eure Pflichten a/gel. Gott, Er wird Euch dafür Seinen Segen spenden. Seid treu dem Kaiser und semen Gesehen, auch wenn Ihr nichr einsehr, »varumsie so beschaffen sind » wie sie sind. Jeder von Euch weis-, »vas eine Uhr ist, was ihr Zweck ist, aber wenn sie stehen bleit, oder zu geschwind geht, oder zu langsam, so könnr Ihr sie nichr selbst repariren, Ihr würdet sie ganz verderben, Ihtmüßr um den Uhr maö)er schicken. Der Uhrmacher unserer Sraatsuhr, wenn sie gut gehen soll, ist imser Kaiser, uh weil unser Staat gar groß ist, gegen l(> Nlillionen Räder, das ist, Unterthanen hat, so brauchc 5er Kaiser Gehülfen, d» Ih,n helfen von denen werde ich spater mit Elich reden. Darum also Haber Vertrauen auf die Gesetze und befolet sie genau! Liebet einander gegenseitig, lieber auch Eure Nebenmenschen, Eure Nachbargemeinden, stet einander gegenseitig bei, wo es Noch lhut, thut Andern, wie Ihr wollt, dasi sie Euch thun. Habt Ihr Leute in der Gemeinde, die auf bösen Wegen wandeln, so redet ihnen freundlü zu, belehrt sie, aber beobachtet sie auch, und wenn sie Unrecht thun wollen, so wehrer es ab. Seid nüchtern, seil fleißig, seid sp arsa m, wodurch Ihr ja auch w o h I ha b e n d werdet. Im Himmel werden alle reineil Seelen im Anschauen Gottes im ewigen frieden, in selie beim babylonischen Thurmbau, und Ihr Führer! gehorchet wieder gewissenhaft den Bezirks olvjgkei ten, und wo diese zu weir entferne sind, den Oberrichiern und G em e,"nderich t ern, denn ihnen ist jet wie vorher die Leitung aller S i cherheis maßregeln vom Kaiser übertragen! In solchen fällen der Noth <— aber nur in solchen Fällen müßt Ihr Euch bewaffnen, so ut es geht, aber auch in solchen Fallen vertraut der Kaiser auf Euch, das; Ihr die Waffen nicht mißbraucht. Seid auch gegen böse Menschen vorsichtig und menschlich! Auch der böse Mensch ist ein Mensch. Das Leben hat Gott dem Menschen gegeben, und nur Er oder das Gesetz soll es ihm nehmen, vergossenes Blut säreit zum Himmel! und Du sollst nicht tödrcn! sagt das Geboth Gottes! bestrebt Euch allso, die Bösen, die Euch gewUt-sam bedrohen zu fangen und den Behörden zur Bestrafung einzuliefern. Der böse Mensch kann sich noch bessen, und unsere heilige Religion lehrt UN5, welche Freude Gocr an einer wiedergewonnenen Seele hat, denkt nur an die Geschichte vom Verlornen Sohne. Aber auch unter Euch dulder jene Roh he it nicht länger, mit der bei Streitigkeiten, oder im Rausche a Kram schon so viele Leben verloren giengen, so viel Blut gestossen. Der Arm der weltlichen Gerechtigkeit erreicht denj< nigen der todter oder verwundet, durch die irdische Strafe aber ist jene noch nicht erloschen, die dem Uebelthäcer jen seits bevorsteht-. Ueber die künftige Einrichtung der Nationalgarde wird uns der Kaiser ein Gesetz geben. Für den ersten Augenblick wird diese Einrichtung der Nationalgarde, die mit Wissen der Obrigkeit an jenen Orten, wo es nothwendig war, errichtet worden ist, ,^-nüqen, um die im Lande bedrohte Ordnung und Ruhe herzustellen. Aber warum ist die Ordnung im Lande bedroht! Ich will es Euch sagen. Als Gott Adam und Eva erschuf und ihnen das Paradies anwies, damit sie dort glücklich leben sollten, kam eine Schlange unrer sie, und verführte sie, und sie wurden aus dem Paradiese gewiesen, und darum haben auch wir, ihre Nachkommen, das Paradies verloren. Solche Schlangen aus dem Paradiese schleichen wieder unter uns herum, stören den Frieden und dic Eintracht, untergraben d,e Liebe und das Recht. Solche giftige, Schlangen, durch die die Hölle Eure Seelen zu gewinnen sucht, ,'ind die V o l ks au fwi eg I er , die jetzt in so vielen Gestalten unter uns herumschleichen, in Röcken kurz und lang, von allen Farben. Der Räuber tritt mir der Ä^afft' in der Hand auf, ich l'ann chn erkennen, mich gegen il)N vertheidigen, er greift nur Einzelne, Wenige an. Der Aufwiegler ist hundertmal gefährlicher, tausendmal schlechter — seine Waffe ist die giftige Zunge, man sieht sic nichr, er tritt nicht, wie der Räuber, feindlich, gewaltsaii, gegen Einzelne auf, nein, der Gleismer sucht Euch zuerst glauben zu machen, er sei Euer Freund, um dann, wenn er Euer Vertrauen gewonnen, Euch so schaden zu können, daß Ihr ihm noch Dank schuldig zu sein glaubt, er sucht nicht Einzelne, er will Euch Alle verführen. Und was will cr mit Euch? Euer Geld; der saure Schweiß Eurer Mühen, soll in seinen Taschen, und Eure Seele soll demjenigen verfallen sein, der ihm gesandt — dem Teufel! Solche Aufwiegler, solche Verführer, solcher Aufwurf der Hölle schleicht unter uns umher, in der Stadl hetzt er den Städter gegen den Land mann, auf dem Lande hetzt er den Land mann gegen den Städter, gege» die Regierung, gegen die Behörden, gegen die Grund obr i gkeiten. Alle sucht er gegenseitig zu Feinden zu machen, während nach der Lehre Jesu, nach dem Wunsche unseres guten Kaisers, und zu unserem irdischen Glücke und zum Hei> unserer Seelen alle in brüderlicher Liebe, ein Herz und eine Seele sein sollten, denn wirbrauchen ja Einer den Ander,. Der Landmann bauer die Felder, und was er erntet, bringt er uns Städtern, und wir nähren uns dami, und geben ihm dafür das Geld, die, Stoffe, die Werkzeuge und die Tausende von Gegenständen, die er brauclt, und die auf seinen Federn nichr wachsen, und die unser Gewerb5i»ann erzeugt, und die unser Handelsmann oft aus ten entferntesten Wettrhcilen kommen läßt, damit wir unsere Bedürfnisse und Wunsche befriedigen können — wir sind Eilier dem Andern unentbehrlich, wir müssen Freunde sein. Ob einer einen kurzen Rock, oder der andere einen längern trägt, das ändert die Sache nicht. Wenn unser irdisches Leben, das so kiirz ist, ender, und wir in das ewige Leben treten werden, wird uns G^r nicht um die Länge um den Schniic der Röcke fragen, die wir hier gerragen, er wird unsere Herzen anschauen, und die die reinsten befunden werden, die die wenigsten Sündenstecke aufweisen, die werden ihm am nächsten stehn. Die Verführer hetzen Euch oft auch gegen die Regierung gegen die Behörden und Beamren. Die Regierung ist ia nur dann glücklich, wenn das Land glücklich ist, das Land ist aber nur dann glücklich, wenn die Bewohner glücklich sind, damit aber die Bewohner eines Landes glücklich seien, ist es nothwendig, daß gute Gesetze bestehen, und daß diese genau befolgt werden. Dieses zu überwachen, da^u sind die Behörden und Beamten da! Sie haben ja keinen Vortheil davon, wenn Ihr unglücklich seid, und wollen nur Euer Bestes! Wenn zwei von Euch über etwas »Treiren, und die Behörde darüber entscheidet, so hat einer Recht, und einer hat Unrecht! und das Gesetz, nicht die ^aune de. Beamten entscheidet. Wenn der Eine hehauptet, ein Ding sey weiß, und der Andere behauptet, e) sey schwarz, !" kann ja nur ein Narr verlangen, daß der Richter beiden Recht geben soll. Wer also unrecht bekömmt, »>«!! !'") '" Ruhe fügen. Die Verführer, die Euch zum Streu, zu Prozessen und Klagen verleiten, haben gar kein Herz für Euch, sie thun es nur, um Euch für ihre vermeintliche Hülfe, die Euch gar nichts nützt, um Euer Geld, um den Schweif: Eurer Arbeit zu betrugen. Der Freund, der Euch diese Zeilen schreibt, hat viel mit Euren Angelegenheiten zu thun, er versichert Euch, bei Allem was ihm heilig ist, daß unzählige Male Bauern bei,hm waren, um ihm um den Stand dieser »der jener Bittschrift zu fragen, für deren Verfassung sie so einem Volksbetrü^er 20 und mehr dulden zahlen mußten, und die noch bis zum heutigen Tage nicht eingereicht worden ist. So wird Euer Venrauen mißbraucht! Habt Ihr em Anl,egen so wendet Euch nur an die Obrigkeiten und an die BeHorden, die zu Euren, Schuhe aufgestellt sind. Die,Verführer hetzen Euch gegen Eure Grund o br, g keilen auf. Wisir Ihr wie die Grund ob rigkeiren und die llnrerrhanen entstanden sind? Ich will es Euch sagen, früher aber will ich Euch eine Frage stellen: Denkt Euch, ein Bauer hätte eine sehr große Hübe, mit so vielen Feldern, dasi er sie Mliöglich alle selber bestellen könnte, was wird er nun thun? Er wird diejenigen Felder, die er nicht selber bestellen kann, verkaufen oder verpachte«, Wenn nun Käufer lommen, die kaufen wollen, aber wenig oder gar kein Geld haben, was ist nun zu thun? Der reiche Bauer kennt einige der Käufer als ehrliche Leute, sie haben Kinder und könne» sie nicht ernähren, weil sie arm sind. ->,. . Der reiche Bauer sagt nun zum Armen: Da gib ich Dir jo viel Feld, um diesen oder jenen Preis, und weil Du nicht genug oder gar kein Geld hast, mich zu bezahlen, und weil Du auch nichr leicht die jährliche!'Interessen von dem Kaufschillinge zahlen kanst, den Du mir schuldest, so gib mir, >o lange^bis Du einmal zu Kräften ftmmst, jährlich einen Theil von deiner Fechsnng, und für das Uebrige arbeite einen gewissen The,l des Jahres für mich —Und die beiden werden Handelseinig, und beide sind es zufrieden, und das dauert viele Jahre hindurch fort. Wenn nun plötzlich der arme Bauer, dem der Reiche in seiner Noth geholfen, oder der Pächter sagen würde, ich habe zwar meinen Grund von Dir, ich habe ihn zwar noch nicht bezahlt oder ich bin Dir n 0 ch bedungene Leistungen schuldig, aber ich will Dir nichts mehr leisten, und Dir auch den K au fsch i l l ii'g nicht bezahlen sagt mir ehrlich: wäre dieses Recht? Euer Herz sagr Euch gewi,:: Nein! Sehr auf diese Art sind Herrschaften und Unterthanen entstanden. Vor Zeiten waren all? Gründe Eigenthum der Herrschaften. Sie haden Theile davon an ,hre Knechte, oder fremde Leute verlauft, und mir denjmigen die lein Geld hatten, den Kauffchilling zu bezahlen, halben sie statt dessen: die Zehenten, Robothen und anderen jungen verglichen und die einen blieben die Grundherrn, die andern wnr?en ihre Unterthanen. ' . / , Die damaligen Herren und die damaligen ersten Unterthanen sind längst todt, «ber ihre Recht."lnd Pstichten haben sich auf ihre Nachkommen und Nachfolger vererbt, was Euere Vorfahren verglichen, und was sie sich gegen die Grund-Herren zu leisten verpachteten, war übrigen) viel mehr, als was Ihr heut zu Tage leistet ^'le von Euch leben ia noch, welche den Nachla,; des Fünftels erfahren, der ehedem nicht bestanden. Wenn Euch nun ein Verführer gegen Eure Grundobrigkeir aufhetzt, und Euch glaube" machen will Ihr konnt mit roher Gewalt, das Nechr umwerfen, und sich für diesen Rath noch oon Euch bohlen laßt, betrügt Euch der nicht? Glaubt denn irgend ein Vernünftiger, das Gesetz wird iemals dasjenige Recht nennen, was Unrecht ist? Sagt Jenen, die schwach genug wären, sich vielleicht zu Gewalthaten verführen zu lassen, sagt ihnen: Wisir Ihr denn nicht, das: unsere .Regierung Gewaltthaten nicht zuläßt, daß bei uns nur das Recht, das Gesetz spncht das, unsere Regierung stark genug ist dem Gesetze mit Gewalt Achtung zu verschaffen, daß ihr eine Armee zu Gebothe steht, daß sie wenn 50 Mann nicht genügen, hundert, tausend, zehntausend Mann, und noch viel mehr verwenden kann, und verwenden wird, um dem Gesetze Gehorsam zu erzwingen, sagt ihnen, daß gewaltsamer Äiider-stand gegen das Gesetz geraden Weges in das Srrafhaus, ja selbst auf den Galgen fü^hrt, sagt ihnen, daß Jeder, der fremdes Eigenthum beschädigt, dafür den vollen Ersatz leisten muß, daß in einer Stunde ein Schaden angerichtet werden kann, der viele von Euch.und ihre Nachkommen um Haus und Hof, an den Bettelstab bringen kann, sagt ihnen, daß, wenn sie öffentliche Urkunden, Grundbücher, Urbarien und so weiter zerstören, wie leider schon geschehen ist, sie sich selbst damit am meisten schaden, weil sie dadurch die Beweise ihres Besitzes und ihrer Rechte vernichten, so daß wenn sie irgend einer von Haus und Hof vertreibt, sie ihre Rechte aus diesen öffentlichen Büchern nicht mehr beweisen können, daß, wenn die Rekrutirung eintritt, keiner von Euch sich ausweisen kann Grundbesitzer zu sein, daß die intabulirten Ansprüche Eurer Weiber, Eurer Waisen alle gefährdet sind, daß wenn Ihr in Geldverlegenheiten gerathet, kein Unterthan, dessen öffentliche Bücher zerstört sind, darren finden wird, die ihm Geld leihen. Wer also, als die Unterhanen, verliert durch die Zerstörung der öffentlichen Bücher — ^nd leider die Unschuldigen wie die Schuldigen! O Landsleute! Wer Euch den Rath gibt, nichr von dem Pfade der Rechtlichkeit und Ordnung abzuweichen, der nur ist Euer wahrer Freund, wer Euch aber schlechten Rath crch^t, wer Euch <^..n d>e Psiich-ten eines guten Ehristen, eines treuen Unterthans aufwiegelt, dem glaubt nicht, dem folget nicht, den überliefert der Behörde zur Untersuchung und Bestrafung, bald werdet Ihr Euch überzeugen, ob ich Euch wohl gerathen. Ihr aber Gutsbesitzer und herrschaftliche Beamte, seit gütig gegen den treuen ruhigen Unterchan, seid schonend und hülfreich gegen ihn, wann er in Noch geräth, und wenn er sich von den Pstichten, die auf ihm lasten, weil er sie mit semem Besitze von seinen Vorfahren übernommen, loslaufen will, so behandelt ihn mic Billigkeit, und er leichtert ihm, so viel ihr könnt, die Bedingungen! und ihr Grundherren, überwacht Eure Beamte, oft sind, ohne daß Ihr es wißt, diese hart mit dem Unterhan, und Schuld, daß Euch dieser nicht liebt. Der Kaiser gewährt uns eine Constitution des Vaterlandes! Constitution heißt die Verfassung des Landes. Bisher hat der Kaiser allein alle Gesetze gegeben. Die österreichische Monarchie ist zu groß, als daß ein Mensch, und der Kaiser ist ja auch ein Mensch, "lle die vielen Milionen Unterthanen, ihre Wünsche und Bedürfnisse, und was jeden seiner vielen Länder Noth thur, sollte kennen können, er hat also, wie ich Euch schon früher sagte, Gehülfen nöthig, und die waren bei ihm in Wien, und haben darum auch nicht genau gewußt, was in jedem Lande nöthig wäre. Jetzt har aber unfer Kaifer, um die Bedürfnisse der einzelnen Provinzen genau kennen zu lernen, angeordnet, daß aus allen Ländern Männer nach Wien kommen sollen, die die Länder, und was diese brauen, und was jeder Stand, auch der Eurige, in jedem Lande bedarf, genau kennen. Diese Männer, die aus de„, <^nd selbst gewählt wer den sollen, sollen dem Kaiser künftig helfen, die Gesetze machen, die Steuern bestimmen, die Rechnungen des Staatshaushaltes alle Jahre in Eurem Namen prüfen, und was der Kaiser und diese Manner beschließen werden, das wird künftig Gesetz seyn. Ihr kennt Euch also denken, daß diese Alle gewiß gute Gesetze geben werden. Bis aber diese neuen Gesetze gegeben werden, gelten unsere jetzigen Gesetze und die jetzigen Steuern genau fo.l, so hat es der Kaiser befohlen und so muß es sein, sonst hätten wir ja vor der H^d kein Gesetz, und keiner von uns wäre seines Lebens und Eigenthums sicher, wenn Jedermann thun könnte was er wollte. Dieses meine lieben Freunde vom Lande, dieses ist der Wille unseres gnädigen Kaisers, den er uns durch das Patent vom ,5. März 5 348 kund gegeben hat. ^>id gehorsam gegen Gott, gegen den Kaiser, gegen das Gesetz, dann werdet Ihr würdig sein der Wohlthaten die Euch die n^,ern Einrichtungen bringen werden, und die Ihr gewiß bald einsehen werdet, wa»n Ihr sie auch heute noch weniger be.^fs ^5 ^e Städter. Allen,. ,„^chr Euch darum auch leine Hoffnungen die nicht erfüllt werden können. Wenn auch die Nationalgarde in außerordentlichen Fällen, zur Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung mitwirken wird, in gewöhnlichen Zeiten wird sie ihren eigenen Geschäften nachgehen müssen, wir leben ja c'le von unserer Arbeit. Darum, und um uns gegen auswärtige Feinde zu vertheidigen, braucht die Regierung immer Soldaten, — Behörden, die Necht sprechen, die für die Ruhe und Ordnung wachen, werden immer nochwendig sein, die Straßen werden immer in gutem Stande bleiben müssen, Schulen brauchen wir auch immer, sonst wachsen unsere Kinder in Unwissenheit auf, für Heilung der Kranren muß auch gesorgt werden, kurz alles Gure bleibt, aber alles dieses kostet Geld, und dieseö Geld muß durch die Steuern zusammen gebracht werden, und die guten und vernünftigen Männer aus den Provinzen, die dem Kaiser zur Seite stehen werden, können nur sorgen, das: kein Geld unnothig verwendet werde. Darum glaubt den Verführern oder Dummen nicht, die Euch sagen, es wird künftig keine Steuer mehr sein! sondern habt Vertrauen zu der Regierung die ja Gott eingesetzt hat, und zu den Gesehen die sie geben wird. Und nun meine lieben Freunde nehme ich Abschied von Euch mic einer Erzählung, die Euch gewisi eben so schmerzen wird, wie sie mich schmevzt. Vor einiger Zeit hatten einige Bauern das Unglück durch eine Feuersbrunst ihr Hab und Gut zu verlieren. Sie gingen zu ihren weit entfernten Grundherrn und klagten ihm ihre Noch. Der Grundherr gab ihnen aus seinen Waldungen alles Holz umsonst, das sie zum Wiederaufbau ihrer Häuser brauchten. Ich möchte Euch auch gerne Fuiter für Euer Vieh geben sagte er, — aber ich habe heuer selbst nicht genug, ich gebe Euch dafür Geld, und er gab ihnen viel, den er ist reich und gut, er gab ihnen mehr als ihre grundherrlichen Gaben in vielen Jahren betragen. Vor einigen Tagen kämmen Nachts Räuber in das Schloß jenes Gutsherrn, und plünderten und stahlen und zertrümmerten und verbrannten Alles, und verbrannten die öffentlichen Bücher, so daß jetzt alle Unterthanen der Herrschaft ihre Rechte nicht mehr aus diesen Büchern beweisen können. , >>. Diese Räuber waren nicht Fremde, nicht Arme, die der Hunger zur Verzweiflung getrieben, nein, es waren lauter Unterthanen des Grundherrn, die er gewiß gut behandelt, denn ste gehören zu den Wo hl haben st en im ^'ande. Da kamen auch die kürzlich 'Abgebrannten und Beschenkten herbei gelaufen, was glaubt Ihr warum? Ihr glaubt wohl, sie kamen um den Gutsherrn ihre Dankbarkeit zu beweisen, um sein Eigenthum zu schützen. Nein! sie kamen um zu rauben, zu plündern, sie kamen als Mordbrenner! Der Hund, wenn Ihr ihn nur Halbweg menschlich behandelt, ist Euch dankbar, beschützt Euch und Euer Haus! Das N'iloe Thier im Walde wüthet nur, wenn es der Hunger treibt. —> Sind diese undankbaren Ungeheuer nicht hundertmal schlechter als wilde Thiere, die vom Menschen leine Wohlthat empfangen, nicht tausendmal weniger werth als der Hund, der keine Vernunft hat, und dennoch dankbar isi? Ist es nicht eine Schande für uns, daß diese Uebelthäter unserem Lande angehören? Die Untersuchung har gleich begonnen, bald werden die Schuldigen in dcn Händen der Gerechtigkeit sein, und wenn, wie es gesetzlich ist, sie den Schaden ersetzen müssen, den sie angerichtet, so werden sie nach über-standener Strafe am Bettelstäbe einsehen, wie sehr sie gefehlt haben, sich von den V o lks a ufw i eg lern verführen zu lassen, und es ist nur zu beweinen, daß auch ihre unschuldigen Kinder, um der schlechten Väter Willen werden leiden müssen. Ihr aber die rechtlichen Männer aus den Gemeinden, die sich so schwer versündigten, Ihr deren Rechte bedroht sind, steht der Obrigkeit bei, alle Schuldigen, besonders aber diejenigen, die die Verführer waren, den Händm der Gerschtigfeit zu überliefern — sie würden Euch ja auslachen, wenn Ihr gestraft würdet und sie nicht!