LaibachelWMtung. Nr. 41. Plänunicralionsprei«! Um Eomhtoii gnnzj. fl. ,l, ball'j. fl. 5,ÜU. Fllr du- Zuftcllun« in« Hau« yalbj. ^l, ,v, Mlt d« Post 8^»i;j,. si. lü, halbl- si. 7'ül>, Montag, -ii.Feunmr vlnjtlllonegcdilhi bie 10 Zellen : »mal ßn fr., ^m.bUfr., üm. l si.; sonst pr. Zeile Im. l! lr., »m. 8lr.. !lm. lO lr. u. s. w. Instltwnsftcmpel jed««m. »o li. l87U. Alntlicher Theil. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Einschließung vom 16. Februar d. I. den bislicrigen Kanzlistcn dcS üstcrr. lais. Lcopold-Ordcl'.s. Miuisterialsccrcläi in del Präsidialklinzlci dcs Ministc» rathcs Anton Klaps z»m Ordcnshcrol!) zu ernennen uud die hicdurch erledigte OrdcnSk^nzlistcnslcllc dcm Hof' secrelär des Obcrsthusmeislcramtcs Dr. Theodor W c slermalier allcrgnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat zu BczirtSschulinspcctorcn in Böhmen für den Bezirk Bcneschau den Hanpllchrcr an der Praaer l. k. böhmischen Lehrerbildungsanstalt Joseph Pilar; für den Bezirk Podcbrad den Gymuasialprofcssor in Prag Paul Icdlicla nnd für den Bezirk Semil den Realschulprofesfor in Reichcnberg Wilhelm Smctaczct ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht l'al die an der Krakauer Universitätsbibliothek erledigte Ama^ lNlcusisstelle dem AuShilfSamanucnsis an dieser Anstalt Dr. ThaddüuS v, W ojcic ch o wski verliehen. Der Minister für CulluS und Unterricht hat eine am Gymnasium zu Iglau erledigte Lch, stelle dem Gyni' nasiallehrer zu Neuhaus Joseph Kracmar verliehen. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Uaibach, 20. Februar. Der „Wiener Abenopost" wird folgendes Acten-stück zur Veröffentlichung übergeben: Die in Wien unter der verantwortlichen Redaction des Rudolf Dub erscheinende periodische Zeitschrift „Gc-richtöbote" hat in der Nummer 3 vom 31. Jänner 1870. Seite N und 12, unter der Ueberschrift „Ein Schmerzeusschrei auS der Militärgrcnzc" eine Zuschrift des Advocate», Anton Waldstein auS Banat Weißkirchcn, 17. Jänner 1870, veröffentlicht, welche beleidigende Anwürfe und Beschuldigungen von Militärgerichten, gegen einen Militärkommandanten, dann wider Mitglieder dce Richterstandes und der Verwaltung in der Mililärgrenzc enthält. Indem durch ein dclcgirlcs Militärgericht in Scm-liu die Strafamtshandlung gegen den Verfasser jenes Schreibens, suspendirlcn Militärgrcnzadvocalcu Auton Waldstci'n, eingeleitet und die l. k. Staatsanwaltschaft in Wien aufgefordert wcrdcn wild. das Ltrafucchchrcn wider den Redacteur dcS „Gcrichtsbotm" und jcucs Wiener Blattes, welche die herabwürdigende Schmäh» schrift verbreitet haben, zu veraulasscn, erachtet man zur Kennzeichnung des obgcnanntcn Verfassers Anton Wald-Neln vcizufügcn, daß derselbe, wie nunmehr hcrvorgc-lummen »st, zufolge Erkenntnisses des t. t. Bezirksamtes Rolitzan vom 26. Februar 1843. Nr. 54, wegen Ucbcr-lretung gegen die Sicherheit der Ehre, laut Erteuntnisscs des t. l. Oberlandcsgerichtes in Böhmen vom 20. Mai ^863, Z. 8462, wegen unbegründeter Verdächtigung und °as Ansehen des Gcrichts in hohem Gr«de verletzender Schreibart und zufolge Urtheils des l. k. Obersten Civil-ArichtshofcS vom 24. September 1803, Z. 0767, wegen Ergehens gegen die Sicherheit der Ehre bestraft, ferner baß derselbe außerdem wiederholt disciplinarisch wcgen ungeziemender Schreibart geahndet, zuletzt laut Urtheil dcs Scmlincr Magistratsgcrichtcs vom 17. December s^^' ^ ^crgchcus gcgcu dic Sicherheit der Ehre r3!! ? ."'kanltt wurdc. wogegen er von dcm BcrufungS« beim Eom^^^"""' gemacht hat. und daß wider,hn str wrich ck^7/"" zu Dcva iu Siebenbürgen eine gig ist ^ "nlersnchnng wegcu Betruges anhän- Wien, am 11 F^uar l870. c>n jN,tr-tt'^ ''.^ilitürobcrgcrichlspräsidium. AnwZM^^ etzten Konferenzen i.bcr die Wahlre form Nr. "?' ^'c? ' ^ ^!^ben zu eincr weileren Klä rung der Anschauungen geführt hadcn, wenngleich, wie d.es m der Natur der Sache liegt, förmliche Beschlüsse dort nicht gefaßt worden stud. Unwahr sei die Mel- dung, daß die Frage vertagt sei, und noch entschiedener unwahr die weitere Mcldnna, daß man den Landtagen einen Gesetzentwurf über die Wahlreform vorzulegen beabsichtige. Die Landtage seien in Beziehung auf die Wahlreform definitiv abgethan, da selbst diejenigen, wclchc sich früher mehr odcr minder für das vorgebliche Recht der Landtage aufgesprochen hatten, nunmehr sich der weitaus überwiegenden Anschanuna. die ein solches Recht nicht tennl, unterwerfen zu wollen erklärt haben. Die Landtage werden also nicht einmal mehr befragt, vicl weniger mit Gesetzentwürfen über die Wahlreform bedacht wcrdcn. In dem am verflossenen Samstag slallgefundcnen Ministerrathc, wurde wie die ,.N. st. Pr." berichtet, die Lage Dalmatiens, zumal der )rüt»cr aufständischen Bezirke, besprochen. Ii, Folge der Wirren büßte die dortige Bevölkerung ihre ganzen Wintervorräthe ein. so daß sie jetzt einer wahren Huugcrsnoth preisgegeben ist. Die Regierung wird sich demnach veranlaßt sehen, vor den RcichSrath mit einer Forderung von 40 bis 50.000 fl. zur Unterstützung der nothleidenden Bezirke Dalmalicns zn treten. Ueber diese unmittelbarsten Hilftleisluugcu hinaus werden auch noch Maßregeln zur dauernde» Hebung dcs Wohlstandes jenes Landes ins Auge gefaßt. In der gestrigen Ab g e o rd n c t c nh a u ssi tzu ng vertheidigte der Finanzmmister den Erwclbsttuercnlwurf, widerlegte die vorgcbraclilcn Einsprüche und lehnte dir Verantwortung für die Hinausschicbung der Acralhnnc, ab; bei namentlicher Abstimmung wurde der Vertagnngs-antrag KlierS mit 84 gegen 47 Stimmen abgelehnt. (Die Polen und Slovcnen stimmten für die Regierung). Sodann begann die Spccialdcbattc. In czechischen Kreisen wird geglaubt, daß Rieger und Sladtowsky die Einladung nach Wien ablehnen. - Der ..Pol'vl" crlliirt: Mit Personen dieses Ministeriums ist cm AllSalcich unmöglich. ..Narodni Visty" äußern sich schr rescivirt. Im „UnivcrS" liegt mmmchr der Wortlaut des Schreibens vor, welches der französische Minislcr Daru au den Grafen Werner de Vie rode (gewesenen Deftutirten dcs Departements DoubS und Bruder dcs ehemaligen päpstlichen Wasscnmiuistcrs Merodc) gerichtet hat, Es lautet: „Mcinc Ergebenheit der Kirche uud dcm Heiligen Stuhle gegenüber wird wohl kaum angezweifelt; aber eS darf nicht geschehen, daß unkluge Acte mir mcinc Anfgabc z» schwer machen, Wir sind eine freie Regierung und habcn dic Verpflichtung, dcr öffentlichen Meinung ernstlich Rechnung zn tragen. Aber cs gibt gewisse Aclc, dic. im Concil vorgenommen, geeignet wärcn, dic jetzige itammcr, und vielleicht in höherem Grade noch eine neue Kammer, wenn allgemcinc Wnhlen nothwendig werden sollten, ungünstig zu stimmen. Wer wciß, ob ciu MlamenlarischeS Votum lins nicht zwiugcn würdc. unscre Truppen ans Civitavecchia zurückzuberufen? Man muß darum in Rom nicht unklug handclu, mnß Alles vcrmcidcn was die öffentliche Meinung verletzen, einen beträchtlichen Theil dcr Kalho^ likcn und der Bischöfe nnzufrieden maciicn könnte. Wenn bcisv.iclsweisc folchc Beschlüsse gefaßt würden, die gecignct wärcn. die Beziehungen nnserer Bischöse zum Papstt schr zu modificircn. sie in cine zu große Abhängigkeit von der römischen Curie zu bringen (Anspielung auf die Unfehlbarkeit dcs Papstes), dann wäre unscr Concordat verletzt und »nscre Vczichuna.cn zum römischen 3tuhle würden getrübt werden. Mi der jetzigen GcistcS-slimmung in Rom gibt cS zu Viel Leidenschaft, zu vicl Aufregung auf beiden Seiten. Nichts Gutes kann au? cincr folchen Sachlage hervorgehen. Wenn das Concil sich vertagen würde, so hätten dic Gemüther Zeit. sich zu beruhigen und Entschlüsse zu fassen, die mit den wahren Interessen dcr Kirche uud dcs Heiligen SlnhleS mehr im Einklänge wäre»." In einer Correspondcnz dcs Präger clericalcn Vlat-lcs „Czech" au« Rom wird erzählt, der Papst habe dcm Cardinal schwarzcnbcrg erklärt, er wcrde das U n. fchlba rleits . Dogma weder selbst vco.mrlla.en, noch dem Concil vorlegen. Am 18. d.M. wurdc in Rom die kirchliche K uusta uS stc llung für Jedermann geöffnet. Die römische uud französische Kunst ist am zahlreichsten vertreten. Deutschland nur schwach. Ausgestellt ist nntci andcrm ciu ?kt6r N03tor in 250 Sprachen, mit 180 verschiedenen Typen und 300 Vignetten gedruckt, ferner eine kunstvolle Copic dtS Oäsi Vuliokuus und die Schilhe der Sixlina. Nach cincr Meldung dcs ..Parlemenl" halte der Kaiser Napoleon im Gespräche mit mehreren Dcpu» lirteu dcr Majorität erklärt, er habe nie beabsichtigt, dic Kammer aufzulösen. Das im englischen Parlament eingebrachte Unterricht s g e s c tz enthalt folgende wesentliche Bestimmungen: Dic Localbchörden müssen für hinreichende Elementarschulen sorgen; die Localsteuern werden nölhigenfalls dnrch Negicrungszuschüssc unterstützt; das Schulgeld muß ein sehr geringes sein; die Rcqierung ernennt die Zchulinspeclorcn; cin besonderes Unterrichtsministerium wird nicht eingeführt; der Religionsunterricht ist nicht obligat; die Localschulbchürden sind zum Scliulzwange ermächtigt. Diese Bill fand cinc günstige Aufnahme. Der St. Pctcrsbuigcr Rcgicrun^Sllnznger meldet über bedeutende Unrub.cn in den altaischen Berawcr 5 cn: E»de Septembers des vorigen Jahrs gelang cS zwcicn Arbeitern, Kululow und Ch^rew eine Nummer der dortiarn Gubeinial-Zeitun., »m den thru» c vom Kaiser sanclionirlcn Beslimmui'g'N zur Ver» t'csscrling dcr Ldgc dcr Arbiter in dcn silxiische» Bcr^< werken und MelaUgicßercicn pnblicirl. Die verschiedenen Clleichlcrul'gtn, welche de» A Veiten d»rch diese Vr» fül^unuen znaestanden wurden, pcnlelesi die dcS Lesens un-kllndi^cn Klllakow und Et»ar>w d^>hm: dah die Arbeiter von allen Al'gabcn und dcm Soldalcnbirnsle für die »ächslcn 3-6 Jahre befreit würden. Unter der sibirischen Landbevoltrmla, auS dcien Mitte die Arbeiter für die Mclallg.cßcrcicu zwanasweisc uusnehobrn wer< c>cn, fa»o diese Deutung lebhafte Anflinhme und als ihr auch cin angcscbcncr reicher Bauer. Matarl'w, bei-lrat, sl) entwickele sich bald eine ltbdastc Agitation f>e< ^,cn dic Avgobc von Sieuern und Rccrutcnslcllung. NUe Gegcnmaßrc^cln dcr doitigcu Administration halfm nichts: rS kam zu einem tleiucn blutigen Zusammenstoß im Dorfc Bcrslol; bei dieser Gelec,clihelt soll lein Soldat verwundet, von den Bauern nur eiricr ftetödtet worden scin nnd zwei sollen schwcie Wunden daoongc-'rancn habc«. Die Nicht klärt, cr sci nicht gcgcn das Gesetz überhaupt, sondern nur gegen mehrere Vesting mungen, die das Grundprincip, daß die Erwcrbssteuer künftig eine ErlragSstcuer sein, und der mittlcrc Eltrao erhoben werden soll, zu alterne« schcincn. Die Regie» rung war bestrebt. Blstinmumgeu im O.sctze aufzunch men, die ein günstiges Resultat erwarten lasscn. Es muß jedoch streng darauf geseb.cn werden, daß nur der mitllere Eltraz eines Gewerbes ce jedes Buch. jede Rechnung den Stempel tragen muß. Man müsse den Gewerbetreibenden schonen, daß er nicht werbe zurückc>l<>il'c, und eine Eteuetquclle uicht velsi»ge, die um so wichtiger, als sie eben ei»er Ef'ensiun fahia ist. Abg. Klier, der R ferent über das Einkommen» fteueraesey »st, find.t in demselben W'derspiüche mit dem Eiwerbstluerg.sh, u»d er habe deshalb >m Ausschüsse be<>l,tia^t, nnt der Bcraihmig des Erwerbstcucr' geietzes zu «vane», bis das Eo'tommeosteuerissctz ebenfalls zur Berathung oo, liege. Der Al'trag wurde damals ariucldnl, El st.llc desbalb heute folgenden Antrag: „Das Erwl'lbneuergrs, tz sli an dc„ Ausschuß sen. damil d>cs.lbc mt Beiück< sichliguna dtS Personal'Eintommcl'stcu^raesltzcS nochmals in Elwägunq g^ogeu und aus deinen cnlweo,r ein ei,'z ges Glsch geb>loet oder zwei guie Gcseye vorgelegt werden." (Beifall.) Abg. Wickuoff untelstützt diesen Antrag. Er erinnert an das Project der Vermögenssteuer, das weniger im Pnncipe, als wearn der vielfachen Pex^l-o-ncn, die es mit sich gebracht hülle, g«opc Opposition fand. Im gegel'würticzen G.setze weist Redoer auf tz 19 hm, der die Ausweisung seine« Bctriede.C'pilüls dem Steuerträger vor der Steuercomuussion auft age. DoS sei eine neue Form der Vomü^enssteuer. Diese Vcstimmung wülde auch verleiten, zur Wahrung deS Ansehens sich zu ei»er höheren Steuer zu verpflichten und auf diese Weise den O.wcrbetreibenden schließlich oft Schaden bringen. Eine Bekenntniß des Betriebe' Capitals wird nirgends vellanat. W.sdalb sollen wir gerade die Immoralität pe,manent mach,n? Und gerade die krüfiigste, frcieste V>,fassul,gsftartci, das Bürger-lhum, wü,de nur mißmuthig gemacht werben. Der Antrag Klicr'S wird sehr zahlreich unter^ stutzt (von der ganzen sinken und eilicul Theil des Centrums). AlS Nenner gegen das Gesetz sind eingetragen Dr. Mayrhofer und Stene. ^ Adg. Ficiderr v. K o tz spricht für da« Gesetz. Ada. Stene bedauert, daß dic R gierung beim Ausgleiche nicht den Muth hatte, die finanzielle Lage drstnillv zu ordnen. Man müsse sich endlich doch ermannen, um da« Gle'chgewichl im Staatehaushalt zu schaff n und die Einnahmequellen zu stinken trachten. Das Vorland« G«seh ader müssc namentlich wegen »Her Vexallon. die es mit sich hr^«. ^^ Bedenken erregen. Man müsse vor ollem im Auge behalten, die Steuer so wenig drückend als möglich zu machen, und das Drückendste sei osl nicht der Perccnlsatz der Stcncr, sondern der Einhebuugsmodus derselben. Wenn man von dem Arbeitgeber die EinHebung der Steuer von den Arbeitnehmern verlang!', so sei das eine Forderung, zu wclcher der Staat gar nicht berechtigt sei. Das wüldc große» Unmulh hervorrufen. Mau hat gesagt, der Arbeitgeber werde schließlich für dcu Ar-deitcr zahlen. Aber lS wiirc doch ehilichcr gewesen, wenn man dieS schon will, cS offen aus zusprechen. Abg. Kaiser spricht für da« Erwerbsteuergesetz. Er sagt unter anderm: Abg. Slcne will das Gesetz an den Ausschuß zurückweisen, weil dadurch eine zweite Einkommensteuer geschaffen werde, weil cS dasselbe Princip verfolgt, und dieselben Personen treffe; nun, das wäre allerdings ein Argument für die Zurückweisung, wenn es richtig wäre, und es ist zugleich das einzige Argu» menl, welches sich nicht auf Bestimmungen einzelner Paragraphc bezieht und welches nicht durch AmendementS und Abändcrungsanlrägc sauirt werden könnte. Aber dieser Grund ist eben nicht richtig, denn das Gesetz ruht nicht auf demselben Princip, wie das Pcr-sonalcinkonmiensteuergesetz, und zwar weil daS Erwero-steucrgesetz den objectiven Ertrag, und »war den mittleren Ertrag der Orwcrbc, besteuern soll. Es ist dat> dasselbe Princip, auf welchvm die Grundsteuer beruht, auf welchem das Gcbäudestcutrgesetz beruht, ohne Rück« ficht auf das Subject. Eo ist daher ciu ganz nndcrcs Princip, welches in diesem Gesetze liegt, als jlncs, wcl-ches dem Einkommensteuergesetze zu Grunde liegt. Abg. Dr. Ritter v. Mayrhofcr spricht für die Vertagung: Wenn ich meine Stimme für den Antrag deS Herrn Abg. itlicr erhebe, so geschieht cs mchl aus dem Grunde, weil ich füv die Gewerbetreibenden, denen ich selbst angehöre, cmr Bcuolzugung verlange, sondern nur aus dem Grunde, wcil ich wünsche, daß diesc Classe der Steuerzahler »icht lmgcrcchter behandelt werde, als die Uebrigen. Um zu einem richtigen Urlheil übn dieses Verhältniß zu gelangen, ist es nothwendig, daß man alle Steuern im Auge habe. Eine getrennte Beurtheilung, wie sie bisher in diesem hohen Hause stattfand, könnte leicht zu Irrungen führen. Ich glaube, daß man bei dem Studium des Gesetzes eiue Älumenlcsc von den einzelnen Mangeln zusammenstellen nniß, welche zeigt, daß eS nothwendig ist, den Antrag des Abg. Klier anzunehmen. Redner verliest hierauf zur Begründung seiner Ansicht mehrere Stcllcn des NusschußbcrichteS und des Gesetzentwurfes, welche solche Mängel enthalten, und fährt dann fort: Sie sehen, daß dic dciaillirte Prüfung der verschiedenen Bestimmungen es wünschenswcrlh niacht, daß man in die Berathung dcs Gesetzes eingehe uud dieses umsomehr, als in demselben auch die Bestimmung enthalten ist, daß der Arbeitgeber gleichsam als Steuer-executor gegenüber seinen Arbeitern sungiren soll, und gerade diese Bestimung würde bei der social-demokratischen Bewegung, wclche unsere Arbeiterkreise aufregt, daS Verhältniß derselbe», zu den Arbeitgebern nur un-güustiger gestalten. Abg Dr. Klicr vertheidigt den Vertagungsanlrag. Er sagt unter auderm: Wenn der Abg. Kaiser sagt. es bestehe lein Zusammenhang zwischen der Pcrsonaleinkommcnsteuer und > der Erwerbstcuer, dann muß ich geradezu annehmen, daß derselbe Herr Abgeordnete das Personaleintommcnsteucr-gesctz nicht gelesen, oder mit demselben sich wenigstens mcht vertraut gemacht habe. Ich erlaube mir nur daran zu erinnern, daß sehr große Bedenken erhoben wurden, einmal principiell gegen die Besteuerung der Arbeiter und dann gegen die ^lrt und Weise der EinHebung und Auflegung dieser Steuer. Es wurde von mehreren Seilen bei tmser Oclegcnheit erklärt, wir würden ganz einverstanden sein mit einer Besteuerung de« Arbeiters, wenn dieselbe in einer einfachen und billigen Weise geschehe, nämlich durch eine Kopfsteuer, durch eine Personalsteuer; diesc Vesi mmung gehört aber niemals in das Erwerbsteuerqesctz, sondern allein in ein Personal' einkommensteuergesetz. Berichterstatter Dr. Ryger spricht gegen die Vertagung. Er gibt eine Geschichte dtr Steuerreform. Die Grund» uno Erwerbsteuer wurde im Ausschüsse erledigt, und es geht aus den Titzungsprototollcn des Steuer-reformausschusses hervor, daß bereits am 24. April deS vorigen Jahres daS ganze Erwcrbsteuergesetz sammt dem Berichte complet vollendet dem Drucke übergeben worden war (hört!) und daß zu jener Zeit der Abgeordnete aus Böhmen auch schon scin Minoritätsootum angemeldet hatte, obwohl ohne Grüudc und Motivirung. Nach der Geschäftsordnung kann die Anmeldung des MinoritätsootumS die Drucklegung nicht aufhalten. Doch war es zufällig dieses MinoritälSvotum, welches nie zum Vorschein kommen wollti-, daS den Druck des Gesetzes und die Verhandlung bereits im vorigen Jahre verhinderte. DaS Minorilätövolnm kam erst in den letzten Stunden der vorigen Session ins Bureau, wurde gedruckt, und dann erst wnrde das Gesetz, welches aber nicht mehr in Berathung kam, vertheilt. Damals fand man eS zu unanständig, eine so schnelle Erledigung eines so wichtigen Gesetzes zu forciren. Man verschob die Verhandlung über drei Vierteljahre, um auch noch, ich weiß nicht in welchen Kreisen, gegen die Beschlüsse des Ausschusses vielleicht Opposition zu erwecken. Dr. Ryger führt an. daß Dr. Klier bei der Erledigung der Petitionen, irrlchc eingehend berathen wurden, im Ausschüsse nicht anwesend gewesen sei. Redner fährt darauf foit: Sind einzelne Besti:«' inungen des Gesetzes nicht lmch dem Geschmacke einzelner Hcrr.l,, so ist cs Sache diescr. es zu amendiren. Alm deshalb '"lien wir nicht das ilind mit dem Bade aus' schülttli. Es hat den Anschein, als würde man etwas ganz Anderes wollen, als eine Verbesserung dcs Gcschcs. Ich ,m',!z ganz offen sagen, ein solcher VertagungS-At'-trag beabsichtigt die Verzettelung dcs O,'s,^cs. (Oho-Rufc liul?.) <3s kann also ohne wciltlö in die Berathung des Erwerbsleuer'GeseheS eingegangen werden; die Frage, oli uud in welcher Ausdchüuiig die EintommenstcüN' einzulullen sei, bleibe dann immer noch cinc offene. Die Einwendungen gegen einzelne Paragraphc bc-haltc ich mir für dic Spczial Orbatle vor' da wird cö noch immer dem Abgeordneten dcr Vriinner HandclS kamiucr unbenommen sein, Oesterreich mit seinem Alv trage cincr Kopfsteuer zu beglücken. StclS heißt cs: „Keinc Schulden machen;" stcls hört man die pa° tischc ?!>nßerung. man müsse die laufenden Ausgasn nut den laufenden Einnahmen decken; wo es sich litt»' darum handelt, dies thatsächlich zu erzielen, da tritt die Intercssen-Vcrlretung cin. Aber es werben nicht d>' Intcresscn des Vaterlandes vertreten, sondern dic '.'.» eigensten, eigenen Interessen. nl persönliche Interessen handelt bci der Interessen-Vertretung, dann unterwerfe ich mich der Beurtheilung des Hauses in der Nichtuug, ob dieses Wort eine Invective gegen einzelne Personen enthält und nicht vielmehr That' fachen, die hier zum Vorschein kamen. Meine Herren! Es handelt sich um die Herstellung des Gleichgewichts in den Finanzen; es handelt sich auch um eine möglichst gleichmäßige und mindest drückende Vertheilung der Steuern. Der kleine Gewerbs-mann ist es, welcher unter der gegenwärtigen Classen-eintheilung erliegt, während der große Gcwerbsman» nicht seinen Theil zu den Steuerlasten beiträgt. Das ncue Gesetz hat cinc gerechte Basis für die Umlegung festzusetzen, voraussichtlich wird durch dasselbe der kleine und der große Gcwerbsmann, dcr bis zu lOO.OOl) fl. Einkommen aus einzelnen Fabriken bezieht, »ach deM Maße seines Einkommens zur Steuerlast bcia.ezoa.cn werden. Das ist cin Act der Gerechtigkeit, und daS Haus hat nicht die mindeste Ursache, dieses zu ver< schieben. (Beifall.) Abg. Dr. Klier nimmt daS Wort zu einer thal< sächlichen Berichtigung. Daß er der Erledigung der Petitionen nicht beiwohnte, wurde dadurch herbeigeführt, daß er auch Mitglied anderer wichtiger Ausschüsse sei. Berichterstatter Dr. Rieger verliest unter leb< hafter Unruhe des Hauses und wiederholt von der Linken unterbrochen das Protokoll dcr Ausschußsitzung vom 24. April 1869. um zu beweisen, daß von diesem Tage bis zum 15). Mai 1869, dem Tage, an dem die Ses" sion geschlossen wurde, Zeit genug zur Berathung des Gesetzes gewesen wäre. Daß der Berichterstatter der Minorität bei Berathung dcr Petition uicht im Aus-schnsse gegenwärtig gewesen, daS habe er erwähnen müssen, weil derselbe dic Behauptung aufgestellt habe, jene Pt' titillu sei nicht in Erwägung gezogen worden. Präsident. Ich glaube, daß es sich nur um die Richtigstellung vou Thalsachen, nicht um Vorgänge im Aueschusse handeln kann. Diese Vorgänge haben aber mit dem Berichte über die Sache gar nicht« zu ttiun. (Rufe: Ganz richtig!) Präsident macht noch darauf auf' merlsam, daß er im Laufe der nächsten Woche vielleicht in die Lage kommen werde, die Civilproceßordnung a»s die Tagesordnung zu setzen. Darauf wird die Sitzung geschlossen MclM Sitzung Samstag. Parlamentarisches. Wien, N>. Februar. In der gestrigen Sitzuug deS Rc sol uti ons ' ausschusscs resumirtc der Obmann Freiherr vo>' Eich hoff zunächst die in der letzten Sitzung gestellte" Anträge, und leitete die Abstimmung über dieselben eil'-Dcr Antrag des Abgeordneten Wolfrum, cin Eon'i"' zur Vorberathung über die einzelnen Punkte niederzusetzen, wird abgelehnt, hingegen der Antrag deS Ad«. Nechbauer, die Abstimmungen überhaupt zu sistirei, bis das Ministerium über alle Punkte sich ausgespro chcn habcn werde, angenommen. Der Antrag des Abg. Dr. Kai scr, auch de" Punlt 8 sogleich mit in die Discussion zu ziehen, blclv» ebenfalls ln der Minorität. — Es begann daher v'l 279 gestrige Berathung mit dem Punfte 3 der Resolution, und zwar mit dein !>'. !, dcZselben, „die Einrichtung der Handclskamincrn und Handcssorganc übergeht in die Compctenz des Landtages." Ucber die Anfrage des Abg. Skcne, wa rathen. Abg. Dr. Kaiser: Durch Annahme dieses Prin» ciftes würden wir eine große Menge Heimatloser erhalten, während selbst in der Schweiz und Nordamcrita eln allgemeines Heimatsrecht bestehe. Abg. Dr. Franz Groß bemerkt, es wäre dieser Resolutionspunkt, wenn er angenommen würde, ein ge» gen die deutsche Nationalität geführter 6oup, den die» selbe nicht verdient habe. Abg. Schindler glaubt, daß, wenn auch der RcichSrath auf oiesc Forderung der galizischen Resolution eingehen würde, der oberste Faclor, der Kaiser, dieselbe nie sanclioniren könne, weil man einerseits die Beamten nicht preisgeben, andererseits durch Herein-ziehung solcher Emigranten, wie bezeichnet, sich nicht Verwicklungen mit auswärtigen Mächten aussetzen könnte, für eine Maßregel, die vielleicht doch nicht im österreichischen Interesse beschlossen werden soll. Munster Dr. Gislra: HcimcitSrcchl und Staats« cmgehöriglcit stehen in innigem Zusammcnhanqe, dahc, haben auch die Schweiz und Amerika diesen Gegenstand der Vundesgcschaebung vorbehalten. In England ist ebenfalls eine ParlamentSacle erforderlich, wenn ein Ausländer naturalisirt werden soll. Diese Concession, welche Gallien verlangt, müsse man allen Ländern ge< währen. Wohin es dann alicr mit dem österreichischen Staatsbewußtsein kommen würde, das könne er der Beurtheilung eines Ieoeu anheimgeben. Die Regierung könne ihre Zustimmung zu einer solchen Bestimmung niemals geben. Abg. v. GrocholSli versichert, daß lein politic scher Hintergedanke bei diesem Aotrage des Landtages vorgewaltet, und daß er offen das Motiv desselben ausgesprochen habe. Hierauf wird dic Sitzung geschlossen. Hagesnemgkeiten. — (Schulzucht und Pflichten der Lehrer.) Der den Landesschulen vorliegende Entwurf einer Schul« und Unlerrichtsordnung für allgemeine Volksschulen verpflichtet und berechtigt den Lehrer, allc Mittel in Anwen, dung zu bringen, um ein ordnungsmäßiges Verhalten der Schuljugend zu erzielen. Jeder Schüler ist zur Reinlich» leit und Ordnung, zum unbedingten Gehorsam und anständigen Betragen verpflichtet. Als besondere Disciplinary mittet gelten Lob, die Verheißung einer Belohnung und die wirtliche Ertheilung derselben, dic Anweisung von Ehrenplätzen und Ehrenämtern; anderseits dic Warnung, der Verweis, die Versetzung aus die Strafbank, Stehen-oder Hcraustretenlasscn ill oder außer der Bautreihe, Zu-rüÄbchalleu in der Classe, wenn es der Schüler au der nothlgen Auflucrtsamteit und Theilnahme am Unterrichte fehlen ließ, öffentliche Rüge im Beisein eines Mitgliedes "er OrtsschulbehUrdc, Vorladung des Kindes vor den Schul-vorstand, endlich zeitweise Ausschließung. Die Strafen sind Wtt besonderer Rücksicht auf die Eigenthümlichkeit deS Kiw des zu verhängen. Iu keinem Falle dürse sie das sill« uche Gefühl des Kindes oder dessen Gesundheit gefährden. Die Eltern oder deren Stellvertreter find verpflichte!, ihre Finder außer der Schule zu Sitte und Zucht auzuhalten. Insbesondere haben sie dieselben von» Hcrumschweifen, vom Gesuche der Wirthschaften und Tanzböden, von, Tabalrau. Hen und Branntwcmtrinlen abzuhalten. Die Lehrcr find gebunden, das ihnen übertragene wichtige Amt gewissenhaft A" !"!^"' Hren Pflichten getreulich nachzukommen, alle und d völkerung noch immer die widersprechendsten Gerüchte im Umlaufe. Thatsache ist, daß das Strafgericht am 15. die Local-Erhebuugeu gepflogen und die gerichtliche Section der Leiche vorgenommen hat. Außer deu GerichtSä'rzlen wohn-ten der Section auch viele Professoren der medicinischen Facullät bei. Das Gutachten lautet nun vcr^ schieden; die Gerichtesärzte wollen den Todesfall noch immer aus natürlichen Gründen erklären und nehmen an, daß der Tod in Folge eines Falle« erfolgte. Die Professoren hingegen halten diese Annahme für eine ziemlich mühsam erkünstelte und neigen der Ansicht zu, der Tod lasse sich einfacher durch die Annahme einer Erwürgung erklären. Durch die Section ist also in das gchcimnitzoolle Dunkel des Falles ein eigentliches Licht nicht gekommen. Wie unter den Aerzten, haben sich auch im Publicum zwei Meinungen gebildet; die eine hält die Ermordung Unger's, die andere den plötzlichen, aber normalen Tod für das Wahrscheinlichere. Gegen eine bestimmte Person fehlt jeder Ver-dachtSgrund. — (Naturerscheinung.) Der „Bohemia" wird gemeldet, daß man im Thiergarten von Lujna bei Rin-holeh beim letzten Schucefall bemerkte, daß die Schneeflächc von unzähligen winzig kleinen schwarzen Pünktchen über« deckt sei. Anfangs dachte man, es sei Nuß vou einem Kohlenmeiler in der Nähe, doch später bemerkte man, daß die schwarzen Pllnktchen Vebc>, ,md Beweaunq halten und wie Miuaturflöhc hllpftcn. ' ' — (Zum Sctzerstri tc.) Daö Gremium der Vuch-vruckereibchtzcr in Pest hat auf die von uns bereits erwähnte Eingabe der dortigen Setzer folgende Antwort ertheilt: „Das Gremium hat aus der Zuschrift dcö Gehilfen-Comitus vom 14. Februar l. I. mit Vergnügen die Bereitwilligkeit der Gehilfen entnommen, das freundschaftliche Einvernehmen mit den Principalen wieder herzustellen. — Diese Bereitwilligkeit hat im Gremium lebhaften Anklang gefunden und ist das Gremium vou dcr Ueberzeugung durchdrungen, daß eine friedliche Verständigung zum Vortheile der Gehilfen einerseits und auch zu demselben der Principale andererseits führen werde. Aus diesem Grunde ist das Gremium wie bisher gerne gewillt, den erreichbaren Wünschen der Gehilfen Rechnung zu tragen und ist ferner geneigt, bis zum 28. Februar l. I. einen in allen Druckereien giltigeu entsprechend erhöhten Tarif eintreten zu lassen: allein es ist im Interesse der Gehilfen als auch der Principale unumgänglich nöthig, daß die Gehilfe» sofort zur Arbeit zurückkehre,,, damit daS für beide Theile fo uöthrge friedliche Einvernehmen ermöglicht sei." — Es wird ferner unterm 1»i. o. aus Pest gemeldet: Der Herr Obcrstadlhauplmcum Thaisz wnrde heute Nachmittags auö der Sitzung der Sladlrcpräscnlauz dringend abberufen, weil sich angeblich iu den Arbeitcrkreiscn eine größere Bewegung vorbereitet. — (Photographie des Herz- und Puls-schlagcö.) Um die Variationen des Barometer- und ThermomelcrstandeS zu verzeichnen, bedient mau sich auf den meteorologischen Stationen schon seit längerer Zeit des Verfahrens, die bewegliche Quecksilbersäule hinter einer schmalen Spalte in den Weg eine« Lichtstrahles zu stellen, der ciueil photographisch präparirten, in gleichmäßigem Tempo vorbeigeführlcn Papierstrcifen trifft. Das Quecksilber, als vollkommen undurchsichtiger Körper, wird je nach seinem Staude einen schmäleren oder breiteren Theil deö Papierstreifens vor der Lichteinwirluug schützen, respective weiß lassen. Ganz dasselbe Verfahren wendet Dr. Ozanam, zur Registriruug der Hcrzbewcgungeu uuo Pulsschlägc an. Eine enge, zum Theile mit Quecksilber gefüllte Röhre ist an ihren, unteren, etwas erweiterten Ende mittelst eines dünnen Kaulschuckblältchenö verschlossen. Dasselbe wird durch die Last des darauf ruhcudeu Quecksilbers lissenartig hcr^ ausgctrieben. Setzt mau dieses Kissen auf den Brustkasten an der Stelle deö Herzens oder auf die Pnlsstellc der Unterarm-Schlagadern auf, so wird sich jede Bewegung durch ein Steigen vdcr Fallen der Quecksilbersäule in sehr vergrößertem Maßstabe martiren. Durch genügende Concentration der auffallenden Lichtstrahlen und sehr empfindliches Photo-graphisches Papier gelingt es, felbst in dem kurzen Zeitraume zwifchen zwei Pulöfchlägen deutliche Lichtwirkungen zu erhalte». Der Erfinder behauptet fogar, durch seinen Apparat iu der Fluth und Evbe jedes Pulsschlages eine Reihe von Abschnitten nachgewiesen zu haben. Der PulS schwillt zwar mit einemmale regelmäßig an, die Quecksilbersäule des Apparates erlangt gleichsam mit Einem Sprunge ihren höchsten Stand, aber beim Heradstcigen treien nw-mentane Pausen ein, ja es können sich sogar kleine partielle Hebungen einschalten. Durch diesen photographischen Pulsmesser (Sphygmugraphen) ist die Möglichkeit gegeben, das Verhalten des Pulses bei verschiedenen Krankheiten zu fifiren und so für die Diagnose ein neueö wichtiges Hilfsmittel zu gewinnen. — (Älter schützt vor - Liebe nicht.) Verflossenen Sonntag fand in der Arsenalcapelle in Wien eine seltene Trauuugsfeier stall. Der 70 Jahre alte Feuer, werler Anton Sesser, welchem, wie unseren Lesern vielleicht noch erinnerlich, vom Kaiser im September v. I. aus An» laß seines 50jährigeu Dienstjubiläums das goldene Ver-oieustlreuz verliehen wurde, entschloß sich nämlich, noch in seinen alten Tagen zu heiraten, führte diesen Vorsatz auch auS uud wurde am obgenannten Tage mit der 65jährigen Fanny Brasset getraut. Das Brautpaar zählt zusammen 135 Jahre. Locales. — (Ballchronik.) Der Handlungsball am ver« flossenen SamSlag war nicht so start besucht, wie sonst, wo dieser Ball zu den schönsten der Saison zählte. Man zählte nur 39 Paare beim Cotillon. Der Herr Landes« Präsident v. Conrad, Se. Durchlaucht Flirst Metter» uich und der Herr Bürgermeister Dr. Susipan beehrten den Ball mit ihrer Gegenwart. — (Beamten verein.) In der gestrigen, unter dem Vorsitze Sr. Durchlaucht deS Fürsten Met tern ich abgehaltenen Sitzung deS Localausschufses stellte Herr Finanz» concipist August Dimitz den Antrag, sich an den Ver-waltungsrath des Bereins mit dem Ersuchen zu wenden, für die Erfüllung nachstehender Wünsche der Beamten an geeigneter Stelle zu wirken: 1. Erlassuna, einer die Rechte der Beamten nicht minder als ihre Pflichten sichernden Die nstpragnllltil, 2. Abänderung der bestehenden Porschristen in Betreff der Quallficalionstabellen. 3. Ge« Währung eines dem Agio entsprechenden Zuschlages zu den Gehalten bis zur Herstellung der Valuta. 4. Abkürzung der Dienstzeit für Beamte mit juristischer Vorbildung auf 30 oder doch 35 Jahre. 5. Gewährung von Decennalzulagen für subalterne Conceplsbeamte. In der hierüber eröffneten Discussion unterstützte Se. Durchlaucht Fürst Meliern ich sämmtliche Anträge, beantragte jedoch zu Antrag 1 das Amcndcmcnt, daß ausdrücklich ausgesprochen werde, die ueuc Dienstpragmalik habe auch aus die durch politische Veränderungen so häufig in ihrer Stellung bedrohten politi» schcn Laudeschefs volle Anwendung zu finde», und daß der VcrwallungSrath ersucht werde, ueden der Verwendung an die verschiedenen Ministerien gleichzeitig eine Commission zur Enlwersung einer Dicnstpragmatik niederzusetzen und zu derselben auch Vertrauensmänner aus den Provinzen bcizuziehen, sowie nachstehende Mooificirung des die Decen. nalzulagen betreffenden Antrages: Es sei der dem Neaimen zukommende Bezug von allen Abgaben und Lasten, den Quiltuugsstempel Inbegriffen, zu befreien und die Dienstlaxzahlungen zur Anweisung von Decennalzulagen zu ver-wenden. Die Anträge wurden mit diesen Amendements nach längerer Debatte angenommen. — (Die Vermesfungsbeamten) der cislei-thanischen Länder haben eine Pelitivn an den Reichsrath um Gleichstellung mit den übrigen stabilen Staatsbeamten gerichtet und hoffen auf günstigen Erfolg, nachdem jenseit« der Lcilha diese Gleichstellung bereits zur Wahrheit geworden, deun in Ungarn ist dieselbe bereits mit allerhöchster Entschließung vom 30. December v. I. sanctionirt worden. — (Die Wohlthätigteitsspenden der löblichen Sparcasse) betragen laut Beschlusses vom 17. Fcbruar 1670 die außerordentliche Summe von 7300 Gulden. Die einzelnen Beträge entfallen, und zwar: 1. für das Armeninstilut 2000 fl.'; — 2. für die Unterstüz. zung bedürftiger, aus dem Civilspitale entlassener Recon valescenten 300 fl.; — 3. für die Kleinkinderbewahranstalt 100 fl.; — 4. für den Krankenunterstiitzungs- und Versorgungsverein 100 fl.; — 5. für die Weihnachlslleider-Belheiligung iu der Citalnica 50 fl.; — «. fUr die Weihnachtsfeier der Kleintinderbcwahr-Anstali 50 fl. ; — 7. für den Grazer Freitifch für ärmere Studirende aus Kram 150 fl.; — 8. für bedürftige Schüler des Laibacher Gym-nasiums'400 fl.; — 9. des Rudolfswerlher Gymnasiums 200 fl.' — 10. des Krainbursier Gymnasiums 100 st.; — Ii.'furdie Laibacher Realschule 300 fl.; — 12. für die Lehrerbildungsschulc fammt Parallelclassen 200 fl.; — 13. für die städtische .llnabenschnle St. Jakob 150 fl., — 14. Pfarrschltlc Sl. Peter 25 fl., — 15. Tirnau 25 fl.; — 16. für Anschaffung von Lehrmitteln an den Volksschulen Krams 1000 fl.; — 17. Belheilung mit Schulrequisiten an arme Mädchen in der Ursulinerinnen-schule 300 fl.; — 18. für dieselbe Anstalt in Lack 100 fl - — 19. Vetheilung von Schulrequifiten für den Sonniaas' unterricht an der Realschule hier 100 fl.- — 20 für die Zeichnungsabchciluug cbendort 100 fl. ; — 21 fur die die Sonntagsschulc besuchenden Lehrjungen 100 fl - — 22 fUr dleselbm an der St. Iatobsschule 100 fl - - 23 fur die cvang. Schule 100 fl.; - 24. für die philh. Gesellschaft 100 st.; — 25. für den kathol Gelettenverein 50 ft.,' — 260 26. Veitrag zur Anschaffung uon Feuerlüschrequistteu für die Stadtgemeinde 1000 ft.; — 27. für das Kinderspital 100 ft. — (Die Salubritätsverhciltnisse Laibachs im Vergleiche mit anderen Städten.) In der „Presse" finden wir eine Berechnung der Slerblichleits-zisser flir 16 bedeutendere Städte Oesterreichs. Es ergibt sich aus dieser Darstellung, daß z. V. Laibach eine bessere SterbUchleitSzisser hat, als Graz, nämlich 29.3 (d. i. auf 29.3 Lebende lommt im Jahresdurchschnitt 1 Todfall) gegen 27.1. Man kann daher wohl mit Recht sagen, daß die Statistik manches Vorurthcil zerstört, denn 9 Städte gehen Graz voraus, haben also günstigere Verhältnisse; die günstigsten, selbst den Mittelwerch Europa's (36.2) über, schreitenden zeigt jedoch Innsbruck mit 41.2 (d. i. auf 41.2 Lebende 1 Todfall). Den schlechtesten Durchschnitt zeigt Trieft mit 19.1. — (Hebammenschule.) Am 23., 24. und 25. d. finden die Prüfungen mit 23 Schülerinnen in slovenischer Eprache statt. — (Verein der Aerzte.) Nächsten Samstag, d. i. am 26. d. M., findet eine wissenschaftliche Versammlung des Vereins der Aerzte in Krain zu Laibach in dessen Museallocale statt mit folgendem Programme: a. Ne< ralhung der neuen Vereinsstatuleu, !). wissenschaftliche Vor« träge: 1. Dr. Valenta: über eine Äusschälung eines vtsrustidroiä». 2. Director Dr. Gregoriö: Milthei-lungen aus dem Pakracer Krankenhause. — (Feuersbrunst.) Äm 27. d. M. gegen halb s Uhr Abends brach in Etreindorf bei Seisenberg in der Echeuer des Franz Longer, Haus Nr. 8, Ieuer au«, und es verbrannte dieselbe sammt den darin aufbewahrten Heu» und Etrohvorräthen gänzlich. Tas Feuer verbreitete sich jedoch nicht weiter und wurde gegen 10 Uhr gänzlich gelöscht. <5ine Tpritze erschien erst, als das Feuer beinahe erloschen war. Ter Schaden des nicht afsecurirlen Eigen« thümers wird auf 500 st. angeqedm. -ö. (Dramatischer Verein.) Die romamisch-heroisch^lragische Oper „Kräh Vouärk XXVI.." welche der dramatische Perein gestern im landschaftlichen Theater zur Aufführung brachte, befriedigte fowohl in Darstellung als Gesang, obwohl die Indisposition einiger Sänger dem unbedingt»« Gelingen abträglich war. Was die einzelnen Eilnger betrifft, so erntete „Cimferliua" für ihren wirtlich ausgezeichnet durchgeführten Part wiederholten und wohl« verdien««« Beifall, auch „König Vondra" und „Eldorado" im Terzette des zweiten Actes errangen ewigen Applaus. „Hassan" und „Patan" tonnten eben wcgen Indisposition ihrer Stimmen mit ihren dankbaren Rollen nicht durchgreifen, obwohl man ihr Spiel als über alles Lob erhaben bezeichnen mutz. „Haoalari" hatte eine zu kleine Partie, um etwas darüber sagen zu können. Der Chor war außer einigen Schwankungen, was man auch vom Orchester sagen kann, sehr gut. Die Ausstattung 0er Oper war eine angemessene, das Theater wieder in allen Räumen beseht. — (Verich ligung.) Im Feuilleton vom verflossenen Samstag, zweite Spalte wolle statt i Vertalda (Frl. Römer) gelesen werden: Bertalda (Frl. Eder). Oeffeutlicher Dank. In der Sitzung vom 17. Februar l. I. des löblichen lrainischen Sparcasse Vereins bewilligte derselbe großmüthig der städtischen Knabenhauplschule zur Anschaffung von Schul« requisite«, und zwar der Eonntagsschule 100 fl. und der Werttagsschule 150 fl. Für diese edle Spende spricht gefertigte Direction dem löblichen Vereine den gebührenden Dank hiermit aus. Städtische Knabenhauptschule zu St. Jakob in Laiback, am 19 Februar 1s 70 Johann Rosmaun, pro». Director. Die löbliche krainische Sparcasse in Laibach hat m der am 17. Februar d. I. abgehaltenen Generalversammlung für Erhaltung des Elisabeth - Kinderspitals den Betrag von 100 fl. ö. W. bestimmt; für diese groß« miithige Spende stattet den tiefgefühltesten Dank geziemend ab, die Direction des Elisabeth-Kinderspitals' Dr. Kovcnsch. Wer sich bei cincr grosjirtigcu Geldvcrlosung oh»c große Kosten zu betheiügcn i.'uft hat, den machen wir aus dic im hcn-tigcn Blatt ftehnidc Anznssc dcl Stc,a<^cft'cctcnhcllld>u>!st A, (Hold-färb in Hamburg aufmerksam. Diescö Hauo ist durch ?lnö-zahlung uoil Millionen Gewinne liberal! betaun! uud gshm für die uächfte Ocldmrlosuug Tausende von Bestellungen zu. Wir mache» hierdurch auf die im heutige» Blatte stcheudc Annonce dcr Herren Ttcindecter <tommeulielt Veiaulassung «ctroffen worden, dem hohen Reisenden das Belatmtwerden alles LeheiiSweithcn auf jede Weise zu erleichtern. Sowohl von Seite t>er Civil», als dcr Militärbehörden und Organe ward Sr. tuis Hoheit eme licsondere l^cluollc Allfmkltiamt^t zu Thcil. Während, „ach den Acuße-llingm seiner Vczjlcillllig, de> Erzherzog nicht luir über das Gesehene und Beobachtete sehr befriedigt, sondern auch von der im vielfältigen Contactc, namentlich mit Gcncralm und Olficieren dcr fratizösischrn Armee, übciall begegneten speciellen Sympathie und Hochachtung sich angenehm belührl fühlle, war aildererscitS d>e ^iebens« Würdigkeit, das lebhafte Imeresse für alles und die gc, »aue Kcl»nll,,ß der Geschäft,', Belhällmsfe ut>d Instilu tioueli des ^aiide^, welche der hohe Rasende an den Tag lca,le, aliscitiq vom sjünstigsleu Eindrucke begleitet. Se. la>s. Hohcit beabsichtigt, die Elide dieses MolialeS in Paris zu vel^leiben lmd das große Cmttum des Ncichr« in j.dcr N chlui'ss tcnnel, zu ler»^,, um sodatin wieder dic Rückrese »wch O.st rrrich aüzulrelen. Prag, 19. Februar. Im Hochverrathsprocesse wurde Vmcetn Kerber zu zehlijähriger, Fiala zu sechs« jähriner und Wilhelm Kerber zu siebenmonatlicher Ker-terslrafe verurtheilt. Großmann, Kolaci und Chalupla wurden schuldlos gesprochen. Paris, 19 Februar. Die Anklagelammer des obersten Iustichofes beschloß, die Angelegenheit des Prinzen Peter Bonaparte vor dcn obersten Iustizhof zu verweisen. Baron Nathaniel Rothschild ist gestorben. Telegraphilcb? ?^«c<,selc<'nrse tiom >9, Februar. 5perc. Metalliques ^l).?s», — siperc. Mttalliaues mit Mai» uud November-Zlnsen «0.7-'' 5perc. NationalNnlehen 70.«C. — Iß^Oei- Ztaateanlehm 96.f>0. Gaiilacllen 726. - Ercdil« Acliln 2«5.10 -- London !24.- . — »ilticr 121.85». - K. l Dui-atrn 5 83. Das Postdampfschiff Westphalia, ssapitün Hchwmscn. welches am 2«. Iünuer von Hamburg abgegangen, ist am 12. d. ? llhr Morgen? wohlbehalten ln New-I^rl angetommc». Handel und UolkswirthschastNches. Wochenausweis der Nationalbant. Vom l« Februar. Banknoleiiumlauf fl 2«8,0^!'.,0 Bedeckung: MctaNschatz 116.66') 242 ft. 1^5 tr., iu Metall ;°hlbarr Wcchfel 30,444.774 fl. 1? lr. , SwlUSnoten. welche dcr Banl gchören, ^.n.'n-"i ft, Escomple 69.980.970 ft. 34 l>,. Tavlehen :".'^I-'^_'l" l'"^' liistc Loupons von Grliiidentlaslungsobligallllnrn ^0,^.1? fi. d!,lr., 15,!ll5.500 si. eiiigelöstc und büchnmäfM angrlauftc Psaudbr,efe '^lus PortZaiV, 2«. Herr Nichnrd Arcuucr, d >r bclmnilc ÄinkarclMdc und ssuhlcr der schweizerisch - usttrreichischcn HaiidelscMdlliun nach Ostasrika daj, er mit sciin'M tleineü Schooner ..Marietta." von 120 Tonnen Gehalt, nach Ittläaiger Fahrt v°u Tricst an« glücklich angekommen sri. Er hat die vortreffliche Idee, mit eigenem Remorqneur - der Dampsschallipp? ,.Mariettina", von acht Pserdelraft, »uelchc auch späterhin bei Flußfahrleu gute Dienste leisten soll -- dcn Canal zu Passircu, und dann mit Segel- oder , Dampftraft, wie es die Umstände fügen, das Rothe Meer hinab ^ nach Aden zu fahrcu. Negreifticherweisc uimmt die Suez-Eanal-j Gesellschaft große« Interesse an diesem Vorhaben, welches andsrc Segelschiffe zur Nachciferung crmuthigcu oder abschrecken muß, !jc nachdem ei» ausfällt. Da« crstc Segelschiff, die „Noel" an«) ^Marseille, ist bekanntlich im Rothen Meere verlorengegangen Ucdcr den Suez-Canal berichtet Brenner nuS eigener Nnschamml!. daß allc Nachrichten von Nichtvcllciidung, Sandvcrwehungcu uud dgl. lütwedcr böswillige oder mttssige englische Berichte sind. P>i angestrengter Arbeit mit dru großen Elcvatoreu lann dcr Laual iu vier Monaten fllr alle Schiffe fahrbar sein. „Ich begegnete bei der Kolilenslatiou Kantara dem englifchen Kohleubampfer „Kali" pso, welcher vollbeladcn mit voller Dampfkraft durch dcn Lanal ging. Ein anderes ist es freilich mit den Finanzen der Com^ paguie, doch sei dem wie da wolle, dcr Suez-Tanal wirb binneu kurzem eine außerordentliche Bedeutung gcwilluen, ubschou zunächst hauptsächlich filr die Mittelmeerliinder; Viorbdeulschland wird nur indirect von dem Canal Nutzen ziehe», wenn e« die erhöhteCon^ current in Asien und Ostafrila sich als Sporn zur Verdoppelung seiner Anstrengungen dort dienen läßt." ^«id.'.ls,, l9. Februar. Änf t«m heutige» Marlte sind er schienen: 6 Wagen mit Getreide, 3 Wagen mit Heu und Stroh (Heu 45: Clr.. Stroh 23 Etr.), 16 Wagen uud 3 Schiffe (1« Klafter) mit Holz. _________________Hurchschuitte -Preise.______________ «NN.. «t»,.. Vllt.»!Vi?,. fi. ll. st. lt^ »l. lr.I ft. f^. Weizen pr. Mctzen 4 80' !' 55 «illler pr. Pfund ^45 - — Kon: ., ii 90 3 l<2 Grr pr, Stück — jj —- Gerstr ., 8 «0 3 — Mllch pr. Maß - 10 - Hafer ,, 8 - 2 - - Niudfleifch pr Pfd. 22------- Hlllbfiuchl « -------3 70 Kalbfleisch „ _ z»zj - - Heide:, „ 2 «0 3 1(» Schniciursieisch „ 21 - Hirse „ 2 «0 3 — Schöpsenfleisch „-----------. Kulurutz „ 3 — 312 Hilhudel pr. StUck — NO - Erdäpfel « 2 20------ Tauben „ -15------- linsen „ 5 20 — - Hin sir. Zeutner 1 1<» . !— Erbsen „ 5lH— 3t7oh „ __«ü_^. Fisolen « 5-------,- Holz. hart.. prKlft. ------7 80 Niudsschmalz Psd, — ,53—!- weiches. 22" -..55ft Schweineschmalz „ — 42 - .. ^'..iil, rother, pr. Speck, frisch, ,.—30'- Timer ...9 — — geräuchert „ —48^-. — —. weißer .. — — 10 - Vottoziehung vom lv. ssebruar. __________Triest: 69 41 ltt 54 72._________ Theater. Heute: Undine, große Oper in 4 Acten Mocgen: Kaiser Jos f unv die TchusterStochter, Schauspiel in b Nctcn. Aiel.elii ulu^ljchl' ^l:li»)llchlull^li l,l l:ailiua,. ^^U^g7 ^23"^" >^^^winbstlll Nebel 19 2 „ N. ^ 323.7. -^ 4 L windstill ganz bew. O.cw 10., Ab. 3l<4 va ^- 1.«» windstill Hühenncbel «U.Mq. 324.1... > 1., windstill Nebel 20. 2 .. N. 334, ^ t!c,iliach. am 21. Februar 1870. W Nä«>«<»,»i,.»«-i<4»!! Äzien, 18 ssebrnar. Dic heuliqe Vordörsc war schr lebhaft. Um 12 Uhr notirtcn: Credit 264.70, Anglo 328,50. Dic Miltagsbürsc hoü Vanbanl bei sehr animirtem HstlllMllMlllM. Oeschllste auf 64, Elisabelh-Vahu bis 190.50. Zur Erklärnugszeit halb 1 Uhr notirten: Crcdit 264.5)0, Anglo 329. Napoleonsd'or 9.89j. ^U. Allgemeine Htaatöschnld. Fi!r 100 si. G^d Waaro Einheitliche Staateschnld zu 5) pCt..- i« Noten verzinsl.Mai-Noucmber 60.6/> 60.75 ,. „ „ Februar-August —.- -. - „ Silber „ Jänner-Juli . 70.45 7055 „ „ Aprll-October. —.— -.— Eteneranlehen r,!ck^ahlbar (?) . - —.— (i) - --" -.- Lof, v I, 1«j9......232.-234.— „ „ 1854 (4 °^) zu 250 st. 90.25 90,75 .. ,. 1860 zn 500 fl. . . 9Ü.50 96.75 „ 1860 zn 100 si. . . 102,50 103.- .. „ 1864 zn 100 fl. . 12, 75 122.-- Staats-Domänen-Pfandbriefe zu 120 fl. ö W. iu Sillier . . 125.25 125 75 ». (ftr„nde»tlastung«- Obligationen. Fitr 100 fl. .^ cHcld Waare «^wtn .... ,u5pLt 9350 94.50 Gal,,lcu .... .. ./ 7^5^ 74 Nieder-Oestcrreich. . „5"^ ^5^ ^'_. Obcr-OcNrrrt,ch . . .. 5 ^ ,^ ^____ Oiebellburgen ... .. b ,. 75'^) 75 . Stnermall ... « b ^ ^250 93 ll„aas" .... „ 5 « 7«ilf, 75.7kl V. Actien von Bankinstituten. Geld Maar? Auglo-üstcrr. Bant abgest, . . 330 75 331. Änglo-ungar. Van! .... 98.— W.50 Aoden-Creditanstalt . . . 314 — .16.--Crcditanstalt f, Handel u. Gew. . 265.- 265,20 Creditllnstalt. allgem. ungar. . 86-86 50 Escompte-Gesellschaft. n, ö. . . 960. 9l,5. -Frauco-üsterr. Banl . . , . 109.25 103.75 Gemralbanl.......«5" ^-^ Nationalbanl......725—726- Niederländische Äanl .... 90. - 90.50 Vereinsbant.......N2 .')0 93.-- Vertehrsbanl.......U6.50 117. Wiener Ban!......68.— 68.50 «. Actien von TranSportnnternet», mungen. Geld Waare Alföld-Fiumaner Bahn . , . 172.- 172.50 Böhm. Mstbahu.....228.50 ii29 50 Carl-Ludwig-Bahn.....236.— 236.50 Douau-Dampfschifff. Gejellsch. . 595.— 597,- Elisabeth-Wcstbllhu.....190.50 191 - Ferdinands-Noidbahu , . . 2120 - 2120.25 Filufllrchen-Barcser-Vahn . . 179.— 179.50 Franz.Iosephö-Bahn .... 187.— 187.50 Ueml,«rg-<5zeru..Iafsyer-Vahn . 205.50 20«.— l Geld Waare Lloyb. ilfterr........344,— 3^6 — Omnibus.......149. - 151,— Nudolfs:Bahn......163.25 163.75 Siebcnbllrgcr Bahn ... 166,— 16650 Slaatsbahn.......377.— 379.— Sildbahn . ......244.30 244.50 Slld-nordd Verbind. Bahn . .170 75 171.- Thei!) Nahn.......24050 241.- Tramway........148.25 148 75 «. Pfandbriefe 4.95 Siebend. Bahn in Silber vcrz. . 90.25 90 5'0 Staatsb. 0.3"/« ü.'.00Fr. „I. 500Frc. „ . .121.75 122." G,',dl»..Bons 6"/„ (1870-74) , " 500 Frc«......247.25 247.75 j «. Privatlose (per Stuck.) Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Geld Waa" , zu 100 fl. ö W......161 - 161.bO Rudolf-Stiftung zu 10 fi. . . l5.50 16.^ Wechsel (3 Mon) Geld Wa°" j Augsburg f«r 100 fl sudd. W. 103.20 103.^ j Frankfurt a.M. 100 st. detlo 103 30 103>»" '.Hamburg, für 100 Marl Banco 91.50 91 ^" Loudon. filr 10 Pfuud Sterling 124— !24-A Pari«, slir 10s) Franc« . . . 4i«,25 49"" ^ouvO der Geldsorteu Held Waare K. HtUnz.Ducate, , 5 st. l,2^lr. 5 fl. ^ ^' iNapoleonsd'or . . 9 ^ 90 ., 9 ,. 91 " , Vereinsthaler. . , 1 ,. 82^. 1 « "» " ,silber . . 121 „ 35 « 121 « »>» " ltrainische Vrundmllaftung«-Obligation««, 'l'"' ! vni'lo.tirnn«: «