Nr. 299. Mittwoch, 31. Dczcmbci l902. 121. Jahrgang. Mbacher Zeitung. «ranumtrativnsvrcis- Mi! Pl'stvrr!s!,du»g: ssanzjähria 3<> ll, ^aldjähn» >?> li Im Kontur: «ai,,» I Dif «llaibüchrl ^ilung. 57lch«nl »«glich, mil «lulnahme der Ko,!« und ftfifrlagt, Dit «v«iniAlaN<»n befind»« ,^I„>l< ^»r dil' ^,,s!rll>,!^ i»5 Hnu« na,,^ii!,i>^ ^ l<, - Insrs!il,n«„cbühi: ^ilr lln>,c ! sich lto>^ls«,,lnu N». 2, dir Mlb»l«»l»» Dlllm,l!i» ^s,, ^il. N, VprschNuitt,?!, t>ss Redallwn vo>^ x bi» w Uh, ^»j>rc>»f b>« zu 4 Zl'ils» b« >» grttwre >>sr ^eile 111 ^^ bci »!>!->!'» Wiedslho!»nssr» prl ^filr 8k, ^ »mmttlüge, Uiiiionlirr?? Bri,!, ws^i, i,ich! angenommen, ivianuslriplt nich« zurückgtftell!. BU^ Des h. Neujahrs-Festes wegen erscheint die nächste Nummer Freitag, den 2. Jänner. VrämlmeratwnL - Einladung. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Die „Laibacher Zeitung" tritt in ihren l22. Jahrgang ein. Es ist das Bestreben der „Lai> bacher Leitung", bei der Auswahl des Stoffes, bei Veröffentlichung der Draht- und Postnachrichten nur auf das tatsächlich Interessante Bedacht zu nehmen und den verschiedenen Geschmacksrichtungen ihrer Leser gerecht zu werden. Die telephonische Ver« bindung mit Wien ermöglicht die Vermittlung der neuesten wichtigsten Ereignisse. In der Rubrik „Lokales" findet jeder Leser kurzgefaßte Nachrichten von lokalem Interesse. Diese Abteilung bildet, da sie die kleinen und großen Geschehnisse aus der engeren Heimat in genauen Auf» zeichuuugen bringt, das engste Bindeglied zwischen der Redaktion und den Lesern. — Dem Volkswirt» sch astlichen wird auch fernerhin die größte Auf-mertsamteit zugewendet werden; Berichte über Ver-Handlungen in den Vertrctungskörpern, über Sitzun-gen deo Gemeinderates, Landtages, der Handels» kammer u. dergl. m. sollen, wie bisher, rasch und übersichtlich zur Veröffentlichung gelangen. Im lokalen Teile finden ferner die Leser ein umfassendes Bild aller Vorgänge, die sich in der Stadt und ihrer Umgebung täglich abspielen und für die Bevölkerung von Interesse sind. Ueberdies ist die „Laibacher Leitung" stets in der Lage, über wichtigere Ereignisse auf dem flachen Lande, mit besonderer Be-rücksichtiguug des sozialen Lebens, in zuverlässiger und prompter Weise zu berichten. Theater, Musik und alle Vorkommnisse auf dein Gebiete der Kunst werden, wie bisher, die ge-bührcnde Würdigung finden; ebenso wird dem Ver-einslcbcn eingehende Beachtung geschenkt werden. Auf den: Gebiete des Feuilletons wird die „Laibaa>r Zeitung" bestrebt sein, ihren Lesern eine gediegene Lektüre zu bieten; es werden nebst fortlaufenden Erzählungen kleinere Feuilletons von oll-gemeinem Interesse zum Abdrucke gelangen. Hie Piänumerations-Bedingungen bleibe« unverändert und betragen: mil Pojlversendung: sül zaibach: ganzjährig ..»OK,— l, ganzjährig . . »H ll, — l, halbjährig . . il5 » — > halbjährig . . Zz » — » vierteljährig . 7 » »v » vierteljährig . » » 50 » monatlich... 2 » 5V » monatlich... > » 8» » Für die Zustellung ins Haus fttr hlesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Mtzs» Dir Pränmneralwns - Beträge wollen portofrei zugesendet werden. Jg. v. Kleinmalir k Fed. Kamberg. Nichtamtlicher Teil. Reformen in Montenegro. Man schreibt au5 Eetinje: Objchon man seit Mo» natcn davon Kenntnis hatte, daß der Fürst mit seinen näheren Beratern an wichtigen, in erster Linie die Justiz betreffenden Staatsreformen arbeitet, hat doch dio Rede, die er am gruchisch-orlhodoxen St. Niko. laui'tage an die versammelten Diplomaten und Staal5würde,tträger hielt und mit welcher er diefe Staatsreforiuen al5 vollendete Tatsache ankündigte, nicht wenig überrascht. Die Reformen umfassen', einc Versüg.mg über die Thronfolgeoronung, welche nisyt publiziert, sondern als Geheimdvtumenl im Staat> m.d Hofarchiv hinterlegt wurde, feiner die verlaut« ballen Gesetze über die fürstliche Regierung und den Staal^rat, über die Zivilstaatkbeamten, über die Rechtspflege, über die Gerichtsorganisation, über die Zuständigkeit der Zivilgerichte und über die Zustän» diateit der Strafgerichte. Am wichtigsten für die wei-ten Volloschichten des Landes und am tiefsten ein-schneidend in die öffentlichen und Privatverhältnisse ist die angekündigte Iustizreform. Der Hurst beschäs-tigte sich denn auch in feiner Ansprache saft aueschließ. lich mit dieser und suchte mit beredten Worten seine Zuhörer von der Notwendigkeit derselben zu über» zeugen. Der Fürst möchte seinen Vojvodni, Serdaren und sonstigen Personen, die in Anerkennung ihrer Tapferkeit im Felde — obschon ohne entsprechende Studien — zu den höchsten Richterstellen im Land« berufen wurden, den Abschied von der Macht inöglichst erleichtern. Der „Veliki sud" als einzige oberste G«. lichtsbehörde im Lande soll nämlich künftighin nur aus rechts gelehrten Richtern zusammengesetzt sein l Vorsitzender und vier Mitglieder). Diese Neuerung war die allernotwendigste, ist aber auch geeignet, die meisten Unzufriedenen im Lande zu schaffen. In zlueiter Instanz urteilen „Oblastni sudovi", Gerichts» Höfe, Drei-Richterkollegium, von denen es im ganzen fünf gibt. In erster Instanz fungieren „Kapetanski sudovi", Bezirksgerichte als Einzelgewichte. In Zivil-sack>en bestehen noch im ganzen Lande die Friedens« lichter, und zwar als eine obligate Institution für alle jene Angelegenheiten, die zur Kompetenz des Einzellichters, „5iapetansli sud", gehören. Der Mäu-biger, d. i. der Kläger, muß den Geklagten immer zuerst vor den Friedensrichter zitieren, um mit ihm einen friedlichen Ausgleich zu versuchen. Erst wenn die Intervention des Fried« ''olglos ge» Niesen, kann n ihn vor den, l belangen. Als Friedensrichter fnngiert d<-r Ort5niteste — „seoski lmet". Dies ist die einzige Institution, wo dem Laien« elemente, in dessen Händen bisher fast die ganze Rechtspflege in Montenegro lag, noch dir Mitwirkung bei der Rechtsprechung belassen wurde. Aufsehen er» regt die Verfügung, daß die Nichter in europäischer Kleidung und unbewaffnet ihr Amt auszuüben haben. Das Beamtengesetz teilt alle Staatsbeamten in neun Raugklassen ein und verfügt die Einführung eines Pensionsfoudes für die Beamten, wie auch für il)re Witwen und Waifen. Zum Pensionsfond haben die Beamten fünf Prozent ihres Gehaltes beizutragen. Auch das Disziplinarverfahren und die Disziplinarstrafen werden durch dieses Gesetz geregelt. Durch das Gefetz. betreffend die fürstlich Regierung und den Staatsrat, werden die Kompetenz und tx>r Wir-kunqotreic' des letzteren, sowie der einzelnen Mini» siel-icn, deren Anzabl auf sechs erlwht wird, festgestellt. Die Ministerien sind: Ministerinn, des Innern, des Feuilleton. Der Herr Kollege. Eine Silvrstcrgeschichte von Htoinyold Hrtnrn'in. (Schluß.) Eine peinliche Aufgabe noch steht ihm bevor: die Absage an den Oberlehrer, die er in seiner feigeil Unschlüssigteit bis zum letzten Augenblicke verschoben hat. Nun muß er wohl oder übel einen Rohrpostbrief schreiben und er muß sich beeilen, wenn er noch recht-zeilig bestellt werden soll. „Berufliche Abhaltung" na-türlich - sie werden ja doch verstehen, wie es ge-meint ist. Denn noch am vorigen Sylvester, als er sich wegen eine5 wirtlich sehr dringenden Falles um ein Wenige» verspät", hatte er ihnen versichert, daß er sich durch nichts in der Welt ganz hätte am Erscheinen verhindern lassen. Es brauchen nur ein paar eilig hingeworfene Zeilen zu sein, nnd doch fällt es ihm un» fäglich schwer, die richtige Fassung zu finden. Er ist noch nicht über die Anrede hinans, da ttnrd an die Tür des Studierzimmers geklopft, und feine Wirtschafterin erscheint ans der Schwelle, einen Teller mit einen, dampfenden, lieblich duftenden Punfch-glase in der Hand. So hat sie es noch an ledem ^l-vester gehalten, so lange sie m,t ihm haust, und er würde die gute Seele tödlich kränlen, wenn er ihre Gabe verschmähen wollte. Und in diesem Angenblicke gerade ist ihm der Punsch überdies sehr willkommen. Denn er ist müde uud ihn fröstelt. Da wird das wül> zlge Belebuugomittel gute Dienste tun, ganz abgo fchen davon, daß es ihm vielleicht auch den trüben Sinn ein wenig erhellt. Er dankt und fetzt zur Freude der würdigen Matrone das bauchige Glas foglcich an die Lippen. Schon beim ersten Schlucke fühlt er fich von einem äußerst behaglichen Wärmegefühl durch» strömt und nicht früher fetzt er ab, als bis er den Polal bis anf den letzten Tropfen geleert hat. Es ist ihm wirklich jetzt ganz anderb zumute, und nun wird es ihm auch nicht mehr schwer fallen, die richtige Fassung für seinen Absagebrief zu finden. Er lehnt sich iu den Stuhl zurück, um ein wenig nachzudenken, aber da kommt mit einemmale eine Müdigkeit über ihn, die so schwer und so unwiderstehlich ist, daß er für einen Moment die Augen schlichen muß, er mag »vollen oder nicht. Glücklicherweise jedoch ist die An< Wandlung nicht von langer Dauer. Mit einer encrgi» scheu Austreuguug de5 Willene. macht er sich aus den Banden des Schlafes los und greift zur Feder. Jetzt braucht er nicht mchr zu überlegen, was er schreiben soll, sie gleitet wie von selber über das Papier. Er steckt dab Blatt iu den kleinen rötlichen Umschlag, wirft noch einen prüfenden Blick in den Spiegel und bricht auf. Dieomal benutzt er natürlich eine Drofchle uud er ist erstaunt, wie schnell sie ihn an sein Ziel bringt — der Weg ist ihm sonst immer viel länger vorgekommen. „Wenn nur Frau Sebald den Nohrpostbries richtig besorgt", denkt er, „damit Helme sich wenig« sle»5 nicht un, mich ängstigt. Sie hat von ihrem letzten Influenzaanfalle eine kleine Herzschwäche zu-rückbehalten, und wenn e5 auch nicht gerade was Ge-fährlicheo ist, kann ihr eine Ausregung immerhin gefährlicher werden als einer anderen." Es bleibt ihn, nicht viel Zeit, fich Helenens wegen zu beunruhigen, denn fchon steht er im hell erleuchte-tm Vestibül des Teichertschen Hauses. Es scheint eine sehr glänzende Festlichkeit zu werden, mit der der Bankdirektor dem alten Jahre den Abschied gibt; die Treppe ist voll von Gästen und oben in den üppigen Gemächern schiebt sich eine beinahe unzählbare Menge aepul'.ter Damen und Herren durcheinander. Dr. Wal« brodt kennt nur wenige von ihnen, denn er verkehrt !>ier ja erst seit einigen Wochen und er ist überrascht, alv ei' sich von einem Herrn, den er ganz bestimmt noch nie zuvor gesehen hat, mit jovialer Freundlich-keit angeredet hört: „Guten Abend, Herr Kollege — freut nrich, Ihnen hier zu begegiren. Eine närrische Welt — nicht wahr? Tun sie nicht alle, als ob sie die Fülle ihrer Lebenoschätze gar nicht ausschöpfen könnten? Und sino dock vielleicht schon morgen einem von uns beiden verfallen." Die heisere Stimme des Mannes hat einen un> augenehm höhnischeu Mang. Aber sein M'sicht ist noch unangenehmer. Er ist erschreckend blutlos und mager, und die Augen liegen so tief in ihren Höhlen, daß man kaum das Weiße davon zu sehen vermag. Das Widerwärtigste an dem Mensckien ist ein beständiges Grinsen, bei dein er alle seine schneeweißen Vorder« zahne fletscht, als ob er beißen wollte. Dr. Walbrod: ist sroh, als er iu, Gedränge gleich wieder von dem Menschen getrennt wird und die allgemeine Aufforderung Mi die Gäste ergeht, sich zu Tische zu begeben Ehe er noch recht weiß, wie es geschehen ist, führt er die Tochter deo Hauses am Arm, dieselbe, die ihm, wie man ihm vertraulich versichert hat, keinen Korb geben würde. Sie ist geputzt und geziert und unan-türlich wie immer, aber er hat sich borgenommen, sie reizend zn finden und er ist wütend über sich selbst, daß er trotz dieser guten Vorsätze ihre unangenehme»' Eigenlasten heute noch o.'üüiher bemerkt a^ sonst. Die Wände des Speisesaales, in den sie von der Menschenwelle getragen werden, sind yanz mit grotz?« Laibacher Zeitung Nr. 299.____________________________2514_____________________ 31. Dezember 1W2. Aeußern, der Justiz, der Finanzen, des Krieges und des Kultus und Unterrichtes. Alle angeführten Gesetze sind vom 6. Dezember a. St. datiert und treten mit dein 1. Jänner 1W3 in Wirksamkeit. Das Gesetz über die Thronfolge ist das erste dieser Art in Montenegro. Tie Thronfolge war bekanntlich auch bisher in der Familie Petroviö-Njeguß erblich, und zwar ist der gegenwärtige regierende Fürst das zweite weltliche Oberhaupt des Staates, während früher der jedes» malige Metropolit gleichzeitig auch regierender Fürst war. Politische Ucverftcht. Laibach, 30. Dezember. Das „Neue Wiener Tagblatt" begrüßt den in Wien eingetroffenen neuen deutschen Botschafter Grafen Wedel in sehr warmer Weise und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß sich in den bevorstehenden Verhandlungen eine größere Konzilianz ergeben werde, als die starren Positionen des Zolltarifes offenbaren. Graf Wedel sei kein Neuling bei Unter» Handlungen über Zollverträge. Er kenne die Verhält» nisse und die Interessen unserer Monarchie. So sei es denn eine große Aufgabe, die seiner harre. Sie we» fentlich zu erleichtern, werden die Herzlichkeit und die Sympathie beitragen, die man diesem vornehmen Vei'twuensmanne des deutschen Kaisers, diesem be» währtenDiplomaten und Staatsmann hier entgegen» bringt. Man werde sich zugleich bemühen, seiner Sen» dung entgegenzukommen, die darin besteht, einer der wichtigsten Funktionäre des Bundes zu sein, der Oesterreich»Ungarn und Teutschland nun seit so vielen Jahren schon umschließt und dessen Festigkeit und Dauerhaftigkeit eine Frage von europäischem Interesse ist. „Lidove Noviny" betonen die Notwendigkeit der Bildung einer festen parlam entart-schen Majorität. Diese könnte die Czechen, Polen, Südslaven, Nuthenen, Rumänen, die latholi» schen Deutschen aus den Alpenländern und die Christ» lichsozmlen umfassen. Diese Gruppen hätten einige ge» meinsame Interessen, die ein gedeihliches Zusam-menwirken ermöglichen würden. Das Blatt erklärt sich gegen die sofortige Aktivierung der inneren czechi» schen Amtssprache, weil das hartnäckige Festhalten an dieser Forderung das Anwachsen des deutschen Nadi» kalismus wesentlich gefördert habe. Von größerer Wichtigkeit sei die Besserung der Lage des czechischen Volkes in Mähren und Schlesien. Hier müßten die Hebel eingesetzt werden, wenn eineGesundung derVer» hältnissc herbeigeführt werden soll. Man schreibt aus Norn: Der päpstlichen Enzyklika über die Heranbildung der Geistlichkeit wurde allgemein die Auslegung ge» geben, daß sie eine Kundgebung gegen die christliche Demokratie bedeute. Diesen Eindruck hat jedoch der Papst zweifellos verwischen wollen und deshalb in der an die Kardinäle gerichteten Weihnachtsansprache der christlichen Demokratie in dem Sinne, wie sie im Vatikan aufgefaßt wird, hohes Lob gewid-lnet. In Bezug auf diese christliche Demokratie in Ita» lien sind eben, wie dies wiederholt schon hervorgeho» ben wurde, die Anschauungen im Vatikan schwankend und einander widersprechend. Dies tritt auch in den beiden jüngsten päpstlichen Kundgebungen der Enzy» llila über die Heranbildung der Priester und dor er» wähnten Aniprache zutage. Es bestehen in der Um» gevung des Papstes verschiedene Strömungen. Die mnen slnd Gegner, die anderen Freunde der christlich-oemotratischen Bewegung und je nachdem die eilte oder andere Strömung vorherrscht, wird der christ»' lichen Temolratie Lob oder Tadel zuteil. In der er» wähnten Allsprache hat Leo XIII. auch die Prüfun» geil betlagt, denen die Kirche ausgesetzt ist, ohne jedoch ein Land namentlich zu bezeichnen. Er erhob ins-besondere Beschwerde über den „gegen die christlichen Entrichtungen" geführten Kanlpf. Man glaubt in diesen Worten eine Anspielung auf den, Gesetzentwurf über die Ehescheidung in Italien ertennen zu sollen, sowie auch auf die französischen Gesetze gegeil die Kongregationen. Sicherlich hat der Papst nicht ohne Absicht den unbestimmten Ausdruck ge» braucht und den Gegenstand seiner Beschwerde nicht ausdrücklich bezeichnen wollen. Der Papst ist auch diesmal der reservierten Haltung treu geblieben, die er sich in Bezug auf Frankreich auferlegt hat und ver» meidet jeden Att, jede Demonstration, welche die fran» zösische Hiegierung verletzen und die Lage verschlim-mern könnten. Ueber die am 8. Oktober erfolgte Uebergabe der mandschurischen Linie S h a n h aik u a n - N iu t» schwang seitens der Nüssen an China wird aus Peking, anfangs November, gemeldet, daß sie genau nach den Bestimmungen des Mandschureiuer» träges in sehr feierlicher Weise vollzogen wurde, und zwar an die Territorialbehörden und »licht an Orgalte der chinesischen Bahnuerwaltung wie südlich der großen Mauer. Gleichzeitig wurde die russische Gar» liison iit Ehanhaituan bedeutend verringert. Niut-schwang verblieb nach wie vor in russischen Händen. Tugcsucmgmlell. — (Der Weihnachtsbaum des Selbstmörders.) Nachträglich erzählen Vudapester Blätter folgenden Vorfall: Alm Christabend tam in ein dortiges Hotel ein elegant gekleideter, etwa ^jähriger Mann und ließ von dem Stubenmädchen einen Christbaum auf das Zimmer bringen. Als am nächsten Morgen der Mann nicht zum Vorscheine lam, wurde öle Zimmertür erbrochen. Man fand den jungen Mann unter dem Christbaume, dessen Kerzen ganz heradgebrannt waren, tot liegen. Neben ihm stand ein Fläschchen mit einer Zyanlalilösung. Der Selbstmörder ist mit dem Juristen Ladislaus Iucze identisch. — (Kronprinzessin Luise als Kunstfreund in.) Äus Dresden wird geschrieben: Kronprinzessin Luise pflegte eifrig die Künste. Sie spielte Klavier und Violine und sang; sie lomponierte unter dem Pseudonym vonW.Emden (von wem denn?) und dichtete unter dem Pseudonym Louisa d'Herblay. Eines ihrer Gedichte hat Adolf Gunlel. der Komponist der im königlichen Hoftheater erfolgreich gegebenen ^)per „Attila" ganz reizend komponiert. Das Gedicht lautet: Ein Lichtlein zünd' an ich im Herzen und suchte bei dessen Schein den Grund don all meinen Schmerzen und finde nur dich allein. Besetzt ist das kleinste Eckchen, wohin ich auch leuchten mag, dein Vild steht an jedem Fleckchen, ob ich suche bei Nacht ober Tag. — (Vacuum Cleaner, eine neue Me l) obederStaubreinigun g.) In den letzten Tagen wurde in Wien enie neue engtische Erfindung demonstriert welche euie totale Revolution in der Reinigung von Heppi-chcn, Vorhängen, gepolsterten Sitzmöbeln, Matratzen lc dcV vorruft. Durch das bisher übliche Vürstcn wurde» die Gewebe beschädigt, Teppiche und Vorhänge mutzten abgenommen werden, was stets Störung verursacht. Die neue Er-findung ermöglicht nun, alle diese Gegenstände an ihrem ^itc selbst grundlich zu reinigen, ohne daß dabei auch nur das geringste Etäubchen in die Luft gewirbelt wird. Sie besteht nämlich aus einer transportablen Luftpumpe mit tleinem Motor, der durch Schläuche mit Eaugmundstüclen im Drübeisahren über die zu reinigenden Gegenstände allen Staub und auch den unter den Tcppichen befindlichen aufsaugt und in einen verschlossenen Behälter ablagert. In Paris und London sind die Apparate in den ersten Theatern und Hotels bereits mit größtem Crfolge in Verlvendung. wobci unglaublich große Mengen Staub entfernt werden^ so beispielülueise lürzlich aus dem Nestaurantteppich des Carlton-Hotels, eines der ersten und reinst gehaltenen Hotels Londons, nicht weniger als ^ Kilogramm Staub. Der König und die Königin von England liehen sich den Apparat persönlich in Buckingham Palace dcmonstrlercn, wobei die dortigen wertvollen Gobelins so ausgezcichim gereinigt wurden, daß sofort Apparate für die toniglichcn Schlösser bestellt wurden. Außer vom praltischen Standpunkte ist die Erfindung des Vacuum Cleaner.Apparates, der zu billigst festgesetztem Preistarif reinigt, auch vom sanitären Etand-puntte aus ganz besonders zu begrüßen. — Für Oesterreich-Ungarn haben die Herren Hoflieferanten und Delorateurc Sigmund Iaray und kaiserlicher Nat Sandor Iaray in Wien die Einführung dieser Erfindung übernommen. Nei den Demonstrationen in der Wiener Hofoper im Auftrage des Odersthofmeisteramles, im Hotel Äristol, in Eisenbahn. Waggons (im Auftrage des Eisenbahnministeriums) und in zahlreichen Privathäusern haben beigezogene Fachleute sich in so glänzender Weise geäußert, daß das Obersthofmcister. amt sofort eine gründliche Reinigung der Hofoper und des Vurgtheaters verfügte. Statistische Daten über die Proben in Wien werden demnächst veröffentlicht. Reflektanten, welche die Lizenz zur Verwertung erwerben wollen, mögen sich an eine der beiden obigen Firmen wenden. — (Das Kalb als Rächer e i n e s M u s i l-fein des.) Die Geschichte ist wahr und lein Weihnachtsmärchen: In der Rnc de la Folie Rcgnault in Paris wohnt der Buchhalter Groscollas, der von seinen Nachbarn in un-oclaniwörtlicher Weise gepeinigt wurde. Ueber seinem Kopfe mißhandelte ein junges Mädchen ben lieben lange» Tag ein Klavier, lmo unter ihm iibicn zwei Herren gemeinsam ein Koncert für Flöte und Fagott ein. Groscollas beschloß, sich äu rächen, und seine Rache war fürchterlich. Er taufte ein Kalb, das eigentlich schon eine Kuh war, und richtete ihm in seinem Speisezimmer eine Wohnung ein; und mitternachts, wenn Tier und Menschen feste schliefen, begann Groscollas sein ausgewachsenes Kalb zu „dressieren", indem er es mit einer spitzen Stange „kitzelte". Mit dem kläglichen Geblüt des Kalbes verglichen, waren selbst die Slalen der Klavierspielerin und die Iammertöne des Fagottisten ein Ohrenschmaus. Die Mieter des Hauses wollten sich natür lich diese nächtliche Ticrdressur in einer hucWrrschaftlichen Wohnung nicht gefallen lassen und pilgerten ii» l-oi-iio,-^ zm Polizei, um eine Kolleltivtlage zu erheben. Damit war dem Kalb das Todesurteil gesprochen! Die Polizei zeigte jedoch Verständnis für den Humor der Situation: Groscollas er hielt zwar einen Strafbefehl, aber nicht wegen nächtlicher Ruhestörung, sondern weil er „an einem für solche Zwecle nicht geeigneten Ort — Viehzucht gelrieben hatte!" — (Die kluge N ä u e r i n.) Eine durch einen Ohrenzeugen verbürgte heitere Historie erfährt die „Meraner Ztg." aus Schlanders im Vintschgau. Ihr Gewährsmann Spiegeln bedeckt, und als endlich unter vielen» dachen und Lärmen jedes zu seinem Platz gekommen ist, schlägt der Hausherr an sein Glas, wünscht den Gä» - sten guten Appetit und verheißt ihnen für den Augen» blick der Jahreswende eine großartige Uebcrraschung. „So unglaublich es klingen mag, meine Herr« schaften, jeder von Ihnen wird in dem Spiegel, dem er gegenübersitzt, das für ihn wichtigste Ereignis des bevorstehenden Jahres erblicken. Aber es wird nur die Vision eines Augenblicks sein, und ich bitte Sie des» halb, beim Schlage der Mtternachtsstunde sehr genau aufzupassen." Alles lacht, denn es handelt sich selbstverständlich nur um eilten scherzhaften Einfall des witzigen Bank» direktors, und man ist in der Laune, sich schon vorher darüber zu amüsieren. Dur Dr. Walbrodt ist eigent. lich nicht in der Stimmung dazu. Ihm will diese ge> räuschvolle und dabei so kalte Geselligkeit heute gar nicht behagen. Er muß immer an das trauliche Wohn» zimmer des Oberlehrers denken und daran, was sie wohl zu seinem Entschuldigungsbriefe gesagt haben, der ja nun längst in ihren Händen sein muß. Seine schöne Nachbarin, die so gescheit über alles zu reden und so boshaft über alles zu spötteln weiß, zumal über Tinge, die ihm tetler und heilig sind, wird ihm immer unerträglicher. Er ist froh, als sie sich endlich dein Herrn ,;u ihrer Rechten zuwendet: doch im näiw lichen Augenblick wird der Vlumenauffatz, der ihm bisher dm Aliblick seines Gegenübers verdeckt hat, bei Seite geschoben und er sieht in ein fahles knochi» qes Gesicht mit tiefliegenden Augen und fletschenden weißen Hähnen. „Unter uns gesagt, Herr College", dringt die widerwärtige heisere Stimme an sein Ohr, „glauben Sie, daß diese braven Leutchen ebenso närrisch froh-lich sein würden, wenn sie wüßten, wer hier mit ihnen zu Tische sitzt? Ich glaube, ihr Gelächter würde bald verstummen. Unt» doch ist alles nur törichtes Vorur» teil. Ohne Ihnen zu nahe treten zu wolle,:, lieber Kollege: Ist meine Heilmethode nicht die beste und sicherste? Bei mir gibt's leine Mißerfolge. Ich kuriere die Schwindsucht eben so sicher wie den Kummer eines verratenen Herzens . . ." Er kommt nicht weiter, dmn mit dunrftfem Klänge hebt irgendwo eine Uhr zu schlagen an. Ob-wohl er sich wundert, daß die Zeit so schnell vergangen ist, weiß Dr. Walbrodt sogliech, daß dies der heute so bedeutungsvolle Schlag der Mitternnchtsstunde ist. Und nuii erinnert sich alles an die launige Verhei-ßilng des Hansherrn. Die schwirrenden Gespräche ver» stummen und alle Blicke sind starr auf die hohen Wandspiegel gerichtet. Schon beim zehnten Schlage ist es so still im Saale, daß man meint, das Pochen der Herzen zu hören. Aller Gesichter sind blaß', es ist sonderbar, daß mit einemmale niemand mehr gelaunt ist, einen Scherz zu machen. Elf — zwölf! Ein feiner Nebel hat sich für einen Moment über die blanke Spiegelfläche gebreitet, auf die Dr. Walbrodt wie von einer unwiderstehlichen höheren Macht dazu gezwungen, seit einigen Sekun» den starrt. Aber ans dem Nebel löst sich jetzt deutlich, wenn auch wie in weiter sserne, eine menschliche Ge» stalt. Er erkennt sie sofort; denn sie gleicht ja in jedem Zuge dem lieben Bilde auf seinem, Schreibtische, dem er im Laufe dieses letzten Jahres so viele zärtliche Blicke zugeworfen. Nur ihr feines Gefichtchen kommt ihm zarter und bleicher, ihr Lächeln wehmütiger vor als ans jener Photographie. „Helene — meine teure Helene!" will er ans« rufen, aber das Wort bleibt ihm in der Kehle stecken; denn vor feinen Augen geschieht etwas Grauenhaftes, Entsetzliches, das ihm das Blut in den Adern stocken läßt. Seili Gegenüber, der unbekannte Kollege mit den fletschenden Zähnen, hat sich auf feinem Stuhle aus» gerichtet. Die elegante Gesellschaftskleidung ist Plötz» lich von ihm abgefallen und statt dessen umhüllt ihn ein weißes flatterndes Gewand wie ein Grabtuch, Und nun erkennt Dr. Walbrodt mit einemmale, wer er ist. Denn was er unbegreiflicherweise bisher für ein menschliches Antlitz gehalten, ist ein haut» und fleischloser Totenschädel. Die Augenhöhlen sind leer und nur das fürchterliche Grinfen ist geblieben. Er grinst dem Doktor gerade ins Gesicht, wäh< rend er den von dem weißen Linnen umflatterten knochigen Arm nach dem lieblichen Bilde im Spiegel ausstreckt, und höhnisch hört ihn Walbrodt sagen: „Ich kuriere alles, auch den ^nmmer eines ver-ratenen Herzens . . ." Ein eiskalter Luftzng weht über ihn hin, und er erschauert bis ins innerste Herz. Von einer Wahn» witzigen Angst nm das geliebte Wesen gepackt, rafft er seine ganze Kraft zusammen, lim sich ans der Er-starrnng zu lösen, die ihn so lange in ihrem Bann ge< halten. Er reißt sich von seinem Stnhle empor, um sich aus das gräßliche Knochengerippe zu werfen. Mit Laibllcher Zeitung Nr. 299._______________________________________2515_____________________________________________31. Dezember 1902 erwählt: Gelegentlich der vor lurzcm vorgenommenen Bahn-lrassieiungöaibeiten in Schlanbcrö bedeutete der führende Ingenieur einer Ääuerin, dah die Bahnlinie gerade durch ihre, resveltive ihre» Mannes Scheune durchlaufen lverde. Auf dicje Ausciiiandcrietzung Yin erhielt der Ingenieur die wirtlich tlassischc Antwort: „Ja, bauen lö'nnt'6 die Äahn schon, aber nach U Uhr abends darf lein Zug mehr gehen, i sieh die Nacht nit alleweil auf, die Stadeltür aufmachen, bah der Zug durchfahren tann." — (Ein neuer Fernspiechielord) ist in Amerila geschaffen worden. In Newyort wurde dem Begründer des Ehicagocr Page-Davis-Eollege, toelches Kaufleute ausschließlich in der ^unjt der Rctlame unterrichtet, ein solennes Mahl gegeben. Sämtliche Gäste waren, wie der „Elcltrotcchnischc Ratgeber" berichtet, mit zierlichen Tele-vhonapparaten versehen, und während des Vanlctlcs wurden in Chicago zwei Festreden gehalten. Obgleich die Redner über tausend Meilen entfernt waren, horte man beide Reden doch ganz deutlich und llatschtc begeistert Veifall. Diese Kundgebung des Beifalls war wiederum am anderen Ende beo Drahtes, in Chicago, deutlich hörbar. Damit ist ein neuer Relord im Fcrnsprcchwesen hergestellt, der den Relord der im vorigen Jahre telephonisch von Washington an die Newyorler Handclslammcr übermittelten Rede von Degew schlägt, die bisher für die weiteste telephonische Distanzrede gegolten hat. !^in amerikanisches Honorar.) Der Tenor Tamagno wurde von einem amerilanischen Trust-lönig aufgefordert, fünf Lieder in einen Phonographen hin-cinzusingen, der für die Fabrit des betreffenden Herrn bestimmt war. Der Künstler verlangte für diese große Leistung 70.800 X. Mal- und Promuzial-Nachrichtcll. Die Legitimationen für die HaudlungSreiscndcu. Die vorgestrige „Wiener Zeitung" bringt die Verordnung des Handelsministeriums, mit welcher die Durchführungsbestimmungen zum Gefetze vom 25. Februar 1902, betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbeordnung, erlassen werden. Die Verordnung bestimmt im »wesentlichen: Zur Ausfertigung der in den 88 58 und 59 d des Gesetzes erwähnten Legitimation für Handlungsreisende ist über mündliches oder schriftliches Ansuchen des Gcwrrbc-inhabers, in dessen Diensten der Hcmdlungbreiscndc steht, die Gewerbebehöide erster Instanz, in deren Vezirt der Standort des Gewerbes liegt, berufen. Allfällige, von der Partei schriftlich gestellte Ansuchen um Ausfertigung von Legitimationslarten für Hanolungsrcisenbe sind stempelfrei. Der Gesuchstellcr hat Vor- und Zuname, Geburtsjahr, Geburtsort und Zuständigkeit sowie die zur Ausfüllung der Legitimationslarte erforderlichen Daten der Personsbe-schreibung des Reisenden anzugeben. Außerdem hat der Ge-suchstcller den Gnoerbcbetricb, für welchen die Ausfertigung der Lrgitnnationslaitc angestrebt wird, zu bezeichnen und eine Stcmpelgebühr von 2 X für die Legitimationslarte zu entrichten. Die Lcgitimationslarte ist zu verweigern, wenn bei Einbringung des Gesuches die Vorschriften des 8 2 nicht beobachtet worden sind. der Gesuchsteller die angegebene Gewerbeberechtigung nicht besitzt. Die Ausfertigung der Legiti-mationblartc darf außerdem nur dann verweigert werben, wenn die Person, für welche die Legitimation verlangt wird, wegen eines Verbrechens überhaupt, wegen eines aus Gewinnsucht ober gegen die Sittlichkeit begangenen Vergehens oder »vcgen einer solchen Uebertrctung verurteilt worden ist, seit Verbüßunq der Strafe noch nicht drei Jahre verflossen sind und nach der strafbaren Handlung im Zusammenhalte mit der verurteilte» Persönlichkeit beim Geschäftsbetriebe ein Mißbrauch zu besorgen ist. Wird eine Legitimation verweigert oder zurückgenommen, so ist dies sowohl dem Gclverbeinhaber als auch dem Handlungsreisenden mittelst schriftlichen Bescheides unter Angabc der Gründe zu eröffnen. Die etwa noch nicht in Ver- wendung genommene Stcmpelmarlc ist gleichzeitig dem Ge-werbeinhaber zurückzustellen. Gegen den Bescheid steht dem Gewerbeinhabcr stets der Rekurs, jedoch ohne aufschiebende Wirkung, offen. Die ^egitimationslarte gilt für die ganze Dauer des in derselben angegebenen Dienstverhältnisses und für den Umfang der im Reichsrate vertretenen itönigreiche und Länder. Die stattgefunden« Auflösung des Dienstverhältnisses ist in jedem Falle vom Gewerbeinhaber mit tunlichster Beschleunigung, womöglich unter Anschluß der ungültig gewordenen Legitimationblarte, jener Gewerbebehöide mitzuteilen, welche die Legitimationstarte ausgefertigt hat. Die durch Auflösung des Dienstverhältnisses ungültig gewordenen Lcgitlmationsiarten sind, falls deren Vorlage nicht schon gelegentlich der vorerwähnten Anzeige erfolgte, von Amts tocgen einzuziehen. Die Handlungsreisenden haben beim Aufsuchen von Bestellungen die Legitimationblarte stets bei sich zu tragen. Sie sind verpflichtet, ihre Legitimation über Aufforderung der behördlichen Organe vorzuzeigen, und, soferne sie dieselbe nicht bei sich haben, über Anordnung der behördlichen Or« gane ihre Tätigkeit bis zur Hcrbeischaffung der Legitimation einzustellen. Vermögen sie sich überhaupt nicht mit einer gültige» Legitimation auszulveisen, so sind sie nach Maßgabe der Bestimmungen der Gewerbeordnung zu strafen. Jeder Mißbrauch mit der Legitimationslarte hat deren sofortige Abnahme und Vorlage an die kompetente Gewerbe» behörde behufs Einleitung des gesetzlichen Strafverfahrens zur Folge. — (Pc r son a l nachr ich t.) Der Herr Seltions-chef im l. t. Ministerium für itultus und Unterricht Alfred Ritter von Bernd hielt sich gestern, von Abbazia lom-mc»d, in unserer Stadt auf und besichtigte in Begleitung des Herrn l. t. Landesschulinspeltors it o n 6 n i l die hiesigen Mittelschulen, um sich über die Unterbringung derselben zu informieren. — (Die heutige „Wiener Zeitun g") publiziert, wie man uns aus Wien telegraphiert, das sechsmonatliche Bubgctprovisorium bis 30. Juli 1903 mittelst kaiserlicher Verordnung auf Grund des ß 14. Neiters publiziert die „Wiener Zeitung" das sanktionierte Gesetz, betreffend die Gewährung von Unterstützungen aus Staatsmitteln zur Linderung, beziehungsweise Abwehr des Notstandes, endlich eine Verordnung des Gesamtministeriums, womit ab eisten Jänner 1903 einige Orte aus der vierten in die dritte Klasse dcr Altivitätszulagc der Staatsbeamten versetzt werden. — (Gefälschte Banknote n.) Nach einer Mit, teilung des Finanzministeriums ist in letzterer Zeit eine neue Fälschungstype von 10 X-Noten aufgetaucht. Die Falsifikate sind auf lithographischem Wege aus freier Hand mit Hilfe ^iiicc Pause dcr echten Note hergestellt und zeigen bei näherer Betrachtung eine große Anzahl wesentlicher Abweichungen von den echten Noten. Die Figuren der ungar. Notenseite sind im Gesichtsausbrucl verschieden von jenen der deutschen Seite. Aus dcr deutschen Seite besteht der untere Teil des Loibeerzweigcs, welchen der i'tnabe hält, statt aus fünf, aus sechs Blättern. In der ersten Zeile des deutschen Notcntextes heißt es „Bans" statt „Bank", in der zweiten Zeile ..Vcmf-note". Der rechtsseitige Strafparagraph lautet „Nach-ma c b ung wind gesetzlich betrast" u. s. w. Auch fehlt in dem Zwischcnraume zwischen der unteren Spitze des Schildes, welches die beiderseitigen Reichswappen trägt, und dcr unteren Schriftcartouche der dunkle Hinlergrund. — (Die U n vc rläu fli ch le i t bcr Apothe-terlonzessionen.) Wie die „Reichswehr" erfährt, ist man im Ministerium des Innern gegenwärtig eifrigst da. mit beschäftigt, die Frage zu studieren, auf »oclche Weise dem Erlcnntnissc des Vcrwaltungsgerichtshofeö, daß die Apothelerlonzessiomn als nnvcrläuflich zu betrachten seicn. Rechnung getragen lverdcn könne, ohne die Personalapothe-lcnbesitzcr gar zu schloer zu treffen. Es verlautet, daß man dcn Gcsctzgcbungölveg wählen und die Angelegenheit dem Parlamente vorlegen will. um feste Grundlagen für die Zukunft dcr Pharmazie zu schaffen.___________________ — (Der Laibacher Gemeinde rat) hält heute nachmittags 5 Uhr eine außerordentliche Eitzunc, imt folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht des tes über bai Gesuch d«i Maria Potoönit, Ei., Hauses Nr. 5 an der Polanastraße um nachnagliche Bau» brwilligung und Benützungstonsens für zwei lüellaufsläoen, die seitens des Stabtmagistrates im Sinne des Beschlusses des Gemeinderalks umgebaut und adaptiert wurden (Refe> rent Kommissär Semen). — 2.) Berichte der Finanz-seltion: u) über den Voranschlag des Sladtfoirbes pro )A)'i (Referent Senelovi 5); K) über das Gesuch des Bereinei „Huhfond" in Prag um Neitragsle istung (Referent ^enüe); l:) über den Vorschlag des Stadtmagistrates, be» treffend den partiellen Umtausch des städtischen Grundes in der Ientogasse gegen den Grund des Adolf Hauptmann in der Iapeljgasse (Referelü Svetel); ch über die Zuschrift des städtischen Rechtslonsulentcn Dr. Fr. Munda, betreffend die Veschlverde der Krainischen Induftriegesellschaft in Be» treff der ihr vorgefchriebenelr Stadtumlagen (ltteferent Dr. Staru). — 3.) Berichte der Vausettion: ») über die Angebote, betreffend die Schotterzufuhr für die Jahre 1903, 1904 und 1905 (Referent Turk); b) üb« die Inspeltion beim Nanalbaue auf der Wienerstrahe und in den Nachbar« gaffen; c) über den Anlauf des für vie Regulierung der Sal-locherstiahe und des Alten Weges erforderlichen Grundes von Maria Rodi6; ) über das Gcfuch des privaten Kindergartens bei den Ur-sulinerinnen um Aushilfe zwecks Veranstaltung einer Weih» ncchtsfeier; d) über die Verwendung der Dotation per 50 X für den Anlauf von Büchern für arme Schüler am Karo» linengrunoe; <:) über den Vorschlag bei Stadtschulrates, betreffend den Anlauf des Bildes bon Prellen für die ftädti» schen Schulen (Referent Dimnil); ch über das Gesuch der Leitung dcr III. städtischen Nnabenvollsschule um Gewährung einer außerordentlichen Unterstützung behufs Vermehrung der lokalen Lehrerbibliothel (Referent ß u b i c). — 5.) Berichte des Direktoriums der städtischen Wasserleitung (Referent Dr. Ritter v. Vleiwei 2): u) über das Gesuch de4 Hausbesitzers Heinrich Ludwig um Abschreibung der Wassergebühr, k) über ein ähnliches Gesuch der Hausbesitzerin Iosefine Poc-ivadnit. — 6.) Bericht des Kuratoriums der Kaiser Franz Josef I. städtischen höheren Mädchenschule über den Stand dieser Schule im Schuljahre 1901/1902 (Referent Dr. Ritt. v. B l e i w e i s.) — 7.) Ne. richte des Direktoriums des städtischen Eleltrizitätswerles: u) über den Voranschlag des Elettrizitatswerles pro 1903 (Referent 8ubic); l>) über die Zuschrift des Stadtmagi» strates, betreffend die Akkumulatorenbatterie bei der elektrischen Straßenbahn (Referent Groüelj); c) über das Gesuch des Verwalters des EleltrizitätsroerteS um Abgabe des Stromes zu BeleuchtungszweÄen zu ermäßigten Preisen (Referent G r o 5 e l j). — 8.) Bericht des Direktoriums der städtischen Vcrzehrungssteueipachtung über den Koftenvlnan» schlag pro ÜW3 (Referent S e n e l o v i ö). — V.) Bericht der Finanzseltion über das Gesuch eines städtischen Bedien' stclcn um Unterstützung (Referent Lcnöe). — 10) Bericht drr Perfonal- und Rechtsseltion über sechs Disziplinaianze-legenhciten. — (ZumFremdenoerlehre im Monate Dezember.) Im laufenden Monate sind in den hiesigen Hotels und anderen Uebernachtungsftütten 1475 Fremde ab« gestiegen (um 240 weniger als im Vormonate und um 255 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres). Hiedon ent» fallen 124 auf folche aus fremden Staaten. i. — (Im Panorama International) sind in dieser Woche Ansichten von Vorderindien ausgestellt. Es wechseln interessante Strahenansichten mit Landschaften und altindischen Bauten ab, unter welch letzteren die verschiedenen Tempel die Aufmerksamkeit in hohem Grad« fesseln. Die ganze Serie ist sehenswert und lann zur Besichtigung besten« anempfohlen werben. — (Die slovenischen Vorschuhlassen.) Wie wir dem soeben erschienenen Bericht pro 1901 des Zen» tralverbandeö der slovenischen Vorschußtassen entnehmen, be» stehen derzeit 104 Vorschußlassen nach dem System Raiff. cisen und 127 Kassen nach dem System Schulze-Txlitzsch; davon entfallen 108 auf Krain, 45 auf Südsteieimarl. 23 auf Kärnten und 55 auf das Küstenland. Andere Wirt» schaftliche Vereine gibt es 232, darunter 50 Moltereivereine. Die zum Zentralvcrbanbe gehörenden Vorschuhlassen hatten im abgelaufenen Jahre 27.309 Mitglieder. Eingelegt wurden 9.190,342 X. herausgenommen 5,230.140 X. Der Stand der Einlagen beziffert sich auf 19.103.159 X. der Darlehen auf 15,834.541 X. — (Der christliche Verein junger Männer in Laibach) h,elt am 27. b. M. sein« Weih. nachtsfeier ab. bei welcher .Herr Pfarrer Iaquemar über das Wort c.us dem Propheten Jesaias: „Ich will dir sei'i wie eine grünende Tann", sprach. Hierauf folgten einige Weihnachtsliebcr sowie ein Weihncichtsgebicht, vorgetragen vom Herrn Feuerwerker P o ch. Für Speise und Tranl so, wie für einige Tombolas war in liebenswürdigster Weise ge« sorgt worden. Allen, welche zum Gelingen des Feste« beige« tragen, namentlich aber allen Spendern, sei hiemit der Herzlichsir Danl dargebracht. — (N e u j a hr sfe i e r,) Der hiesige katholische Ge» sellenverein veranstaltet am 1. Jänner um 6 Uhr abend« eine Neujahrsunlerhaltung zur Feier del 25jährigen Regie-rungsjubiläums des heil. Vaters. Die Vorlragsorbnung umfaßt mehrere Gefangsnummern, eine Kavatine für Viv' line und Klavier, eine Festrede und ein breiattige« Schauspiel. Entree 60 ll. 40 1> und 20 k. — (Unterhaltungsabend.) Der Gesang- und Tamburaschenverein „Kum" in Ratschach veranstaltet heul? abends 8 Uhr eine Abendunterhaltung im „Narobni Dem", bei welcher unter anderem auch das dramatische Stück Nvet« K«ia zur Aufführung gelangen wirb. —e. der ersten Vcwl'nimn nbcr, dic ihm nclmgt, ist . . . der iilinze Spuk verschwunden. Verwirrt blicll er um-her und sieht sich stntt in dem Speisesanle des Bmlldireltors in seinem einfachen Studierzimmer. Er filzt lwch immer vor dem Schreibtische, der mMfcm» ttene ^ohrplMries, der nicht über die Anrede hinaus gediehen ist, lie^t nuch immer vor ihm mif der Platte nud dci5 geleerte Punschnlns steht daneben. Ein uu-aebärdinerWindstoß aber muß daß schlecht geschlossene finster aufgerissen haben, denn ein eisiger Lufistrmn dringt von dort her in das Gemach, und die weiße Gardine, die sich aus ihrer Befestigung gelost hat, flattert in, Winde. Wie ein gespenstischer weißer Arm reckt sie sich gegen dcn grinsenden Toteuschädel hm und gegen das Bild Helenens an seiner Seite. Dr. Walbrodt lommt zu dem Bewußtsein, daß er geträumt hat, und es fällt ihm nicht schlver zu er-raten, welche äußeren Sinncsemdrücke diesem Traume seine Gestalt gegeben. Aber die entsetzliche Angst liegt ihm trotz dieser Erkenntnis noch bleischwer in den Gliedern. Und das frösteln, das ilm durch-schauert, hat wohl noch eine andere Ursache als nur die durch das offene Fenster hcreindringeude Dezein-berlalte. Er steht auf lind seine Vrust hobt sich in einem schweren Atemzüge. , ..^ ._„ .Gott sei Dank, daß es noch uicht zu spat ist , sagt er langsam. Und dann noch einmal recht aus liefst^ Seele: „Gott sei Dans." Hastig zerreißt er den angefangenen Rohrpost, brief und läßt die fetzen iu die Nachtluft hinaus» fliegen. „Die TeiäMts brauchen teine Absage", denlt er, „mögen sie mir mein unentschuldigtes Ausbleiben immerhin übel nehmen. Was frage ich jetzt noch nach ihrem Wohlwollen." Einen Augenblick denkt er daran, feinen ssrack mit einem weniger feierlichen Anzug zu vertauschen; aber im nächsten Moment zicht er das elegante Klei» oungostücl. da5 ihm so gut steht, noch etwas fester in die Taille. „Eo ist doch besser, wenn ich ihn anbehalte", sagt er lächelnd vor sich hin: „einen Heiratsantrag macht man ja immer im Frack." Uno nachdem er dann dem grinsenden Toten» schä'del noch einen anderen Platz angewiesen hat, weit von Helencns Vilde entfernt an der entgegengesetzten Seite des Zimmers, schlüpft er eilig in seinen Ueber» rock und geht leichten, erwartungsfrohen Herzens in die ^'acht hinans, in der Nichtung nach der Wohnung des Oberlehrers, dem neuen Jahre und dem neuen Leben entgegen. Es wird ein Leben voll Mühe und Arbeit sein und voll harten ^rohndienstes um das tägliche Vrot; aber die Sonne der Liebe wird es erhellen und das Bewußtsein treu erfüllter Pflicht wird ihm Vehagen und Wärme geben, Und das ist doch wohl das Beste! Laibacher Antun« Nr. 299. _____________________2516____________________________ . 31. Dezember l902. — (Per sonalnachlich t.) Seine Exzellenz der Herr Feldmarschall-Leutnant Othmar Edler von Za-wodsty, Kommandant der 3. Artilleriebrigade, ist gestern abends aus Graz hier eingetroffen und im Hotel „Elefant" abgestiegen. — (Militärisches.) Ernannt wurden zu Leut-nanten im mchtattiven Stande: Emil G u st i n und Alfred Ri e ge r des LIR. Nr. 27 (letzterer beim LIR. Nr. 25) sowie Arthur von Scala des LUR. Nr. 5. — Zu K a d e t t-Qffiziersstellvertietern im nichtattiven Stande werden mit 1. Jänner 1903 ernannt die Kadetten des nichtattiven Standes: Konrad C'appelmann des LIR. Nr. 5, Josef V o d o p i v e c des LIR. Nr. 5, Dr. jur. Emil Ha it. Fedor Gert scher. Karl Purring er und Felix L a ng des LIR. Nr. 27. — Weiters werden ernannt zu Kadett-Offiziersstellvertretern im nichtattiven Stande: die Einjährig-Freiwilligen: Franz Wagner des LIR. Nr. 21 beim LIR. Nr. 4, Alois Plantan des LIR. Nr. 4 beim LIR. Nr. 27. Julius L u tes des LIR. Nr. 3 beim LIR. Nr. 4. Johann R a sp des 11. Tiroler Landes-schützenregiments beim LIR. Nr. 27, Hugo Peternell des LIR. Nr. 4. Iaroslaus Bezubla des ÜIR. Nr. 8 beim LIR Nr. 27. Peter Kobererdes LIR. Nr. 3 beim ÜIR. Nr. 27. Josef P e t r i ö des ÜIR. Nr. 4 beim LIR. Nr. 27. Franz Ku ste r und Wilhelm Trtnil beim LIR. Nr. 27. Vittor Pravdiö des LIR. Nr. 3 beim LIR. Nr. 27. Viltor Zuvanüiö des LIR. Nr. 27, Johann Stöckl des LIR. Nr. 1 beim LIR. Nr. 4. Josef End -licher des LIR. Nr. 24 beim LIR. Nr. 4. Alexander von Keszthelydes LIR. Nr.1 beim ÜIR. Nr. 4. Peter S e-guich des LIR. Nr. 27 beim ÜIR. Nr. 23, Emil Toff -ler des LIR. Nr. 1 beim LIR. Nr. 4, Johann Riglar des LIR. Nr. 27. Paul Raduli 6 des LIR. Nr. 23 beim LIR. Nr. 27 und Franz Pezdi« des LIR. Nr. 27. — (E rne nnu nge n i m P ostd ien ste.) Zu Post-lontrolloren wurden ernannt der mit dem Titel eines Kon-trollors verleidete Postoberoffizial Alois Pallaich in Trieft, ferner die Postoffiziale Nikolaus C a l l i n und Josef Bezeg in Trieft, Matthäus Pogaönil in Laibach und Josef I ackl in Trieft. — (U n te r lr aine r Bahnen.) Mit heute verlassen die an der Strecke Laibach-Großlupp-Gottschee und Laibach - Grohlupp - Strata angestellten Bahnwächter ihre Dienstposten und gehen an ihre neuen Bestimmungsorte ab. An ihre Stelle treten verläßliche Vorarbeiter, welch« die Wächterhäuser beziehen. Bis auf weiteres findet der Kartenverkauf bei den mit einer Haltestelle verbundenen Wächterhäusern in den Eisenbahncoupös statt. 8. — (Dienstessubstitution.) An Stelle des er-lranlten l. k. Steuereinnehmers Herrn Anton Ko^ar in Mottling wurde der t. l. Offizial Herr Alois M u ä i ö des l. l. Hauptsteueramtes in Rubolfswert zur Leitung des Steueramtes in Mottling abgeordnet und ging bereits am 30. d. M. dahin ab. Herr Steuereinnehmer Koiar befindet sich im Spitale der barmherzigen Brüder in Kanbia an Blutvergiftung des rechten Armes in Behandlung. —s— — (Journalistisches.) Das kirchliche katholische Blatt 55Lo<1ni'n Oanica hat nach 55jährigem Bestände zu erscheinen aufgehört. — (Leichenbegängnis.) Aus Littai wird uns berichtet: Am 29. d. M. nachmittags fand hier das Leichenbegängnis des l. l. Steuerobeiinspeltors i. P. Herrn Josef Hutter unter zahlreicher Beteiligung statt. Die Einsegnung der Leiche nahm der Pfarrdechant Herr 2 loger aus St. Martin bei Üittai unter Assistenz vieler Geistlichen vor. Dem mit prächtigen Kränzen reich geschmückten Sarge folg' ten außer den leidtragenden Angehörigen die Beamtenschaft von Littai und Grazdorf, die hiesige freiwillige Feuerwehr sowie der Leseverein korporativ; außerdem eine große Anzahl von Leidtragenden aus Littai. St. Martin und Umgebung. Der hiesige Gesangverein brachte vor dem Trauerhause und am offenen Grabe zwei Trauerchöre zum Vortrage. —ik, — (Hauptstellung in Littai pro 1 9 0 3.) Für die nächstjährige Hauptstellung im Verwaltungsbezirke Littai wurden vorbehaltlich der höheren Genehmigung für den Gerichtsbezirl Weichselburg der 13. und 14. März und für den Gerichtsbczirt Üittai der 16.. 17. und 18. März 1903 als Stellungstage in Aussicht genommen. —ik. — (Schadenfeuer.) Am 23. d. M. nachmittags brach in der Dreschtenne des Besitzers Johann Grabner in l^itava, Gemeinde Trebelno, ein Feuer aus. welches dieses Objekt nebst der Stallung und die angrenzenden Wirtschaftsgebäude der Besitzer Josef Peterle und Anton Krese samt allen darin befindlichen Getreide- und Futtervorräten einäscherte. Der Gesamtschaben beläuft sich auf 8000 X; die Besitzer waren auf mäßige Summen versichert. Der Brand wurde durch die Kinder des Grabner verursacht, welche am Dreschboden Feuer anmachten, um sich daran zu wärmen. " (Schadenfeuer.) Am 24. d. M. abends brach im Hause des Johann IuZina in Ober-Dobravic. Gemeinde Podzemelj, Bezirk Tschernembl, vermutlich durch einen eisernen Ofen ein Feuer aus. welches das Haus und die Wirt-schaftsgeräte des Genannten, ferner die Stallung des Martin Nemaniö in Ober-Dobravic einäscherte und trotz raschen Eingreifens einer Patrouille des l. l. Gendarmerieposten-Kommandos Podzemelj. den Insassen von Ober- und Unter-Dobravic, Geröiö und Krivoglavce bei dem herrschenden Wassermangel erst nach etwa 12 Stunden gelöscht weiden konnte. Iuxina erlitt einen Schaden von 1000 X, Nemaniö einen solchen von 400 X; ersterer ist auf 880 X, letzterer auf 200 X versichert. Eine Brandlegung erscheint nicht ausgeschlossen. —r. ,— (Silvesterfeier in Seisenberg.) Der Leseverein in Seisenberg veranstaltet heute eine Silvesterfeier in den Gasthauslolalitäten des Herrn I. Kadunc. Das festgestellte Programm verspricht den Teilnehmern einen gemütlichen, genußreichen Abend. 3. — (S i lve ste r fe ie r in K r a i n b u r g.) Die Hliainburger (.'italnica hat ein reichhaltiges Programm zu-scunmengettelU, vestehexo aus Musilnummern, die der wieder ms Leben gerufene Musütlub spielt, ernsten und heiteren Gesängen, vorgetragen vom ^,'italnicachore, und aus einem ematttgen Lustspiele, das einige der Dilettanten beschäftigen >oll; daran jchliefjt sich eine freie Unterhaltung Mit Tanz. beginn um ^9 Uhr. Eintrittsgebühr sur Mitglieder 40 ti, sur Nichtmitglieder 1 X. — Um '/^8 Uhr veranstaltet im ersten Stocke des Hotels „Zur Post" der Verein I^uliru^v-vuino iu 2u^2Vilo dluätvc» Xruli^ für de>sen Mitglieder, deren Familien und geladene Gäste eine Silvesterfeier, die sich zusammensetzt aus einer scherzhaften Ansprache und aus Vortragen des Mäunergesangverelnes „Kranj" und der >täotijchen Kapelle mit darauffolgender freier Unterhaltung. —in— — (S e l b st m o r d v c r s u ch eines Soldaten.) Der Infanterist Peter Raths wol der 8. Kompanie des Infanterieregiments Nr. eite des Mannes; derselbe wurde nach Anlegung eines Not-veibandes in das hiesige Garnisonsspital überführt. Furcht vor Strafe soll das Motiv der Tat sein. " (Selbstmordversuch eines Arbeiters.) Der Arbeiter Anton Ieglw. wohnhaft in Stephansdoif, stürzte sich gestern abends von der Brücke an der Polana-stratze in selbstmörderischer Absicht in den Gruberlanal. Er blieb unverletzt und schwamm an das Ufer zurück. Iegliü verübte den Selbstmordversuch im Zustande plötzlicher Geistesstörung. * (Verbrannt.) Am 20. d. M. vormittags kam der ohne Aufsicht gelassene 3^ Jahre alte Leopold Ileni«, Cohn der Anna Ilenii- in Kvasica, Gemeinde Tanzberg. einem verlassenen, etwa 30 Schritte von Kvasica entfernten Feuer zu nahe. Die Kleider des Knaben fingen Feuer, und, obgleich ihm zwei in der Nähe Beschäftigte zu Hilfe kamen und ihn den Flammen entrissen, starb er noch in der folgenden Nacht. —i. — (Silvesterfeier in Nischo slack.) Die (iicilnica in Bischoflack veranstaltet heute um /2 6 Uhr abends eine Silvesterfcier, auf deren Programme unter anderem die Aufführung der einaktigen Posse Xro^u6 1''ii>« und des vieiattigen üustspicles Oukwr l)u6^i in ii^^ov ^IuSu, dann eine Neujahrsrede und eine Tanzunterhaltung stehen. Eintritt für Mitglieder 20 k, für Nichtmitglieder 40 K. Der Reinertrag ist dem Cyrill- und Methodvereine gewidmet. —s— — (Generalversammlung.) Sonntag, den 28. d. M., fand in Treffen die jährliche Generalversammlung des slovenischen Lcseve reines statt. Aus dem Berichte des Sekretärs entnehmen wir, daß der Verein 25 Mitglieder zählt, denen 4 Tagesblätter und eine größere Anzahl von periodischen Zeitschriften zur Verfügung stand. Dem Rechenschaftsberichte des Kassiers zufolge war die Geldgeba-ning eine günstige, indem der Kassastand 63 X 77 1» Ueberschuh ausweist. Die zu Revisoren gewählten Herren Buchta, Radelj und Vovl fanden die Nechnungsbücher vollkommen in Ordnung, und es wurde dem abtretenden Ausschusse das Absolutorium erteilt. Bei der nun vorgenommenen Aus-schußloahl wurde der alte Ausschuh i^r ll^luinlNionein wieder gewählt, und zwar zum Vorsitzenden Herr I. Nup recht. Apotheker, zum Kassier Herr F. Pehani, Oberlehrer, zu Ausschußmitgliedern die Herren W. T 0 -m i c. Kaufmann und Realitätenbesitzer. I. K r i st a n , l. l. Gerichtslanzlist, und A. Strmole. l. l. Steueramts-lontrollor. und zu Stellvertretern die .Herren P. Vovl, t. l, Stcueramtsadjunlt. und I. V 0 z e l, Lehrer, sämtliche in Treffen. 8. — (Attentat.) Die Besitzerin Franzisla Tomaxiö in 5lofeljca ging gestern abends auf Besuch zum Nachbar vulgo >!piöe. Sie saß im Wohnzimmer in der Nähe des Fensters. Um '/^7 Uhr abends klopfte jemand ans Fenster, und ehe sich die Tomaöiö umschaute, fiel ein Schuß und die Kugel traf si: in die Schulter. Der Attentäter entkam. Der Verletzten wurde ein Notverband angelegt und selbe dann in das Krankenhaus gebracht, wo die Kugel entfernt wurde. — (Ein rabiater Ehegatte.) Am 24. d. M. nachmittags geriet der sequestrierte Besitzer und Tischlergehilfe Andreas Vioergar in Oberlaschel mit seiner Ehegattin Maria in einen so heftigen Streit, daß er eine Wanduhr, eine Kaffeemühle, ein Bügeleisen, acht Heiligenbilder sowie einiges Geschirr zertrümmerte und die hölzernen Teile im Sparherdc verbrannte. Nicht genug an dem. warf er die re, kohlten Stücke gegen den mit Stroh gideäten Schweinstall, so daß hiedurch für die benachbarten Objekte eine Feuersgefahr entstand. Hierauf bewaffnete er sich mit einer Hacke und bedrohte seine Ehegattin mit dem Erschlagen, Diese flüchtete sich und getraute sich nicht eher in die Woh» nung zurückzukehren, als die Gendarmeriepatrouille von Mariafeld eintraf und ihren gewalttätigen Gatten festnahm. Vidergar wurde dem Landesgerichte eingeliefert. —I. — (DenDaumen zerquetscht.) Am 24. d. M. wurde dem Kondukteur Franz Robitsch aus Marburg wäh' rend der Fahrt zwischen den Eisenbahnstationen Sava und Sagor infolge plötzlichen Zurückschnellens einer Wagenlür der Daumen der linken Hand zerquetscht. —i!c. Theater, Kunst und Meratur. — („S l 0 va n".) Die zweite Nummer dieser Monatsschrift für Literatur. Kunst und Bildung enthält nebst Gedichten von Ivan Pr 0 selar. Alois G r a d n i l. R. M. Vojanov, B. Iulijan und Otto Zupani-iö Beiträge von Ivan Canla 1 („Gruß aus der Heimat"), M. (..Quo vabis?" und „Die Kreuzritter"). Ivan 8orli (..Hic Rhodus!"). Ios. Ieranov (..Opfer des Goldes"). P. v. Radics („Ein vergessenes Buch Valvasors") und Marica 11. („Liebe"). Weilers sind die Rubriken Literatur, Theater und Musik, Kunst, Technil und Chronik vertreten. Der illustr. Teil ist sehr reichhaltig; nebst Reproduktionen von Weilen auswärtiger Künstler finden sich barin zwei Kunstbeiligen: eine stimmungsvolle Zeichnung von F. T 1 atnil „Winter im Winter") und ein woylgclungenes Bild von I. Mag 0 li 6 („Auf dem Laibacher Moore") sowie eine Studie von F. Vesel. Außerdem sind in der Rubril „Chronik" Porträte von heimischen Schriftstellern und Ver-. tretern ausländischer Literatur und Kunst enthalten. Die Ausstattung des Heftes ist eine tadellose. in der Z»?lnkir. Donnerstag, den 1. Jänner 1903 (Beschneidung des Herrn, Neujahrsfest), um 9 Uhr Hochamt: Mig»» ill lionurl>rn ^oaUl! Nuri»! Vir^ini^ in Oclur Von Fl. GerblV:, Graduale Vicllü-unt, uinn<>« tiln-8 wrrw von Ant. Foerster, Offertorium '1'ui suilt c-uüi von G. E. Stehle. GesHajtsze»tung. — (Abonnement auf das „Illustrierte Ze ntra l - Ma rle n 1 egi ster pro 1903.) Das l. l. Handelsministerium teilt der Handels- und Gewerbelammer in üaibach mit, daß dasselbe auch im Jahre 1903 das ..Illustrierte Zentral-Marlenregister" sowohl in der Gesamtausgabe als auch in der Sonderausgabc der Gruppe ^ (Metalle, Metallwarcn. Wcrtzeuge und Instrumente) erscheinen lassen wird. Da jedoch seit dem Jahre 1899 infolge namhafter Steigerung der Anzahl der angemeldeten und erneuerten Marken die Stärke der Marlenftublilationen und die hiemit verknüpften Drucklosten sich nahezu verdoppelt haben, hat das l. l. Handelsministerium für die Gesamtausgabe eine Erhöhung des Bezugspreises /mf 48 X jährlich, 24 X halbjährlich und 12 X vierteljährlich, und für die Sonderausgabe der Gruppe 1 auf 15 X jährlich eintreten lassen. Die -Sonderausgabe erscheint jedoch nur unter der Bedingung, , dah eine Minbesianzahl von 50 Bestellern sichergestellt erscheint. — Das „Zenlral-Marlenregister" erscheint monatlich. Bestellungen auf die erwähnten Publikationen sowie die hiefüi entfallenden Beträge sind an die Direktion der l. l. Hof- und Staatsdruckcrei in Wien zu senden. Abonnements-Anmeldungen und Beträge übernimmt auch die Hcmdels-und Gewerbelammer in Laibach. Telegramme des k. k. TelegraplM-Korresp.-Buremi5. Dic Ausglcichsvcrhaudlullgcll. Wien. 30. Dezember. Heute nachmittags fand im Hotel „Sacher" eine neuerliche Ministeilonferenz statt, an der von ungarischer Seite Ministerpräsident v. SM und Finanzminister v. Lutäcs, und von österreichischer Seite Ministerpräsident Dr. v. Koerber und Finanzminister von Vühin-Vawerl teilnahmen. Die Konferenz dauerte von U2 bis 1/.4 Uhr und führte zu keinem Ergebnisse. Graf Lambödorff in Wien. Wien. 30. Dezember. Graf Lambsdorff hatte am Vormittage eine einstündige Konferenz mit dem Minister des Acußcrn. Grafen Goluchowsli. fuhr um 1>'A Uhr in die Hofburg und wurde von Seiner Majestät dem Kaiser sofort empfangen. Die Audienz währte bre, Viertelstunden. Wien, 30. Dezember. Seine Majestät der Kaiser verlieh dem Grafen Lambsdorff das Grohlreuz des Ste» phans-Orbens. dem Kanzleiselrctär Stawinsly das Kom-turlrcuz des Franz Josef-Ordens. Wien. 30. Dezember. Nach 4 Uhr stattete Graf Lambsdorff den Erzherzogen Franz Ferdinand. Otto. Fer-dincmd Karl, Ludwig Viktor. Eugen und Rainer Besuche ab. Im Laufe des Tages hat eine Reihe von Persönlichkeiten ihre Karten abgegeben, darunter der ungarische Ministkr !>, 1llwr<,! Graf Szechenyi und der persische Gesandte Neri man-Ehan. W icn, 30 Dumber. Um 6 Uhi, sw^ids fand in dci Hofburg eine Tafcl statt, der Graf Lambsdorff mit dem Sekretär Stawinsly, der russische Botschafter Kapnist mit den Mitgliedern der russischen Votschaft. Minister des Aeu ßern. Graf Goluchowsli. Ministerpräsident Dr. v. Koerber, Ministerpräsident v. Szöll, Reichs-KriegSminister Ritter von Pitreich, Minister ü, lnt^rc> Szechenyi, der Kabincttsdireltoi des Kaisers R, v. Schießl. und die Settionschefs im Mini sterium des Aeußern Graf Lützow und v. Merey beiwohnten. Zur Rechten des Kaisers saßen Graf Lambsdorff, wel^ chcr bereits das Großlreuz des Stephans-Ordens trug. Graf Goluchowsli und v. SM; zur Linken Graf Kapnist und Dr. v. Kuerber. Im Laufe des Nachmittags gaben bei Graf Lambsdorff Karten ab: Graf Goluchowsli. R. v. Wittel. N. v. Schießt und der italienische Botschafter Conte Nigra. Die sächsische Hofaffäre. Dresden. 30. Dezember. (Amtliche Meldung.) Nachdem der Kronprinz die Absicht kundgegeben hat. die mit der Kronprinzessin entstandene Ehescheidung auf gerichtlichem Wege zum Austrage bringen zu lassen, wurde vom Könige ein besonderes Gericht von sieben Richtern zu diesen, Zwecke eingesetzt. Der Klageantrag wird auf Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft gerichtet werden. Laibacher Zeitung Nr. L99._______________________________________2517 _____________ 31 Dezember 1902. Marokko. Madrid, 30. Dezember. Prioatbepeschen zufolge hat der Sultan von Marollo den Versuch gemacht, aus Fez zu entfliehen; er wurde jedoch daran gehindert. Tanger. 29. Dezember. Nie es heiht, steht der Prätendent 20 Meilen von Fez entfernt. Die Verbindungen mit Fez sind abgeschnitten. Der englische Gesandte in Marollo hat die Konsuln beauftragt, den englischen Einwohnern und Reisenden zu empfehlen, sie mögen sich nach dane (1 Geh.). Müsel (3 Geh,), Niederborf (3 weh,). Reifnitz (1 Weh.); im Vezirle Krainbura. in den Gemeinden sslödnlg tl Geh). Iilllach (1 Geh), Predahl (1 Geh.), Straziie (2 Geh). Alt« lack sl Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemein-den St. Georgen s! Geh), Grohlupp (4 Geh.), St. Martin (l Geh.), Zwischenwässeru (1 Geh.); im Vezirle Liitai in der Gemeinde Obergurl (1 Geh.); im Bezirke Loitsch in der Ge-meinde Altenmarlt (2 Geh); im Vezirle Naomannsdorf in den Gemeinden Lees (1 Geh.). Mijschnach (1 Geh.); im Ve« zirle Rudolfsweit in den Gemeinden Pöbelnil (1 Geh.), Hof (1 Geh). St. Michael«Stopitsch (2 Geh.). Erloschen: die Schweinepest im Nezirle Uoitsch in der Gemeinde AlleN' markt (4 Geh.); im Vezlrle Rudolfswert in der Gemeinde DVbernil (2 Geh.). K. I. Landesregierung für Kram. Lail, ach am 28. Dezember 1902. «euigkeiten vom Küchermarkte. haa«, Dr. H.. Versteinerungslunde. li 4 20. — «ultmann, O.. «lesthetische Vilduna des menschlich,« Kvrper«, X 4-80. — Venebiz, R. Der mündliche Vortrag,!. X 1 80. — Schwabe, F.. Nie Frauengestaltrn Wagner« nie Tyftm des «Ewig Weiblichen«, K 3 — Wilm, E, Sprach. Vergleiche und Sprachgeschichte in Mädchenschule und Seminar, k —-36. — Vachmann, P., NiedereZ.,hlcnlheorie, 1. « 16 80. — Izuber, E,, Wahlscheinlich^eihr! Selbst unterlicht im Schön« unb EchnrUschreiben. li — 60. — Müller, E, Der Techniker, die technischen Verussarten und ihre Erlernung, li 1 50. — Ost er dinger. L.. Katechismus der Maschinen, elemente. X 7 20. — Krichlcr, Fr., Jäger und Jagd' sreunde, li 3 60. Voirätig iu der Vuchhandluna Jg. v. Kleinmayr^ Fed. Vamberq in Laibach, Konssrehplaß 2. Ängelommcne Fremde. Hotel Etadt Wien. Vom 28. bis 30. Dezember. Thüllmann, ltfm., Nürnberg. — «belj, Direktor ter Alpen«Hotels, Meran, — Plazk, Eleve der t. l. Vergbehörde, Idria. — Mandl. Schwarz. Kslte,. Pinzehely. — Weichboth. Väckermeister. Birnbaum. — Co. lavini, Nfsiher, Oörz. — Spitzer. Weiß, bflte., ttanizsa. — Hcrin. Mayer, Kflle.. Fiume. — Verger, Hartmann, Private. Linz. — Echegeh, Vesiher, «ltlack. — Sluga. j,sm., Codraschitz — Najner, Veamter, Marburg. — Neider, Privat. Monfalcone, — Vreda, Privat, Capodistria. — Michcuz, Beamter. Zirlnitz. -^ Polahel, Ilscnsly. Reisende, Vlünn. — Naval, Privat, Eisnern. — Gsll, Vusek, Veamte, Herpelje. — «rnth, Fa« brilant, München. _________________________ Belftorbcne. Am 2 8. Dezember. Johann Vorovsky. Maler. 85 I., Erjavecftrahe 4, 0y»lili». «««mu«. Am 29. Dezember. Mana SuStersic. Lokomotivführers« tochter b M Nustrahe 13, LebenSschwäche. — Maria Rozman, «rbeiterin. 40 I.. Radehlystrahe II, sekundärer Vlödsinn. Darm« kalarrh «m 30 Dezember. Karl Mihrlii, Iimmermannssohn, 10 M, Schiehstättgasse Ib. l1yl1locepl>a!u5 c^ronieu^. Im givilsp'tale. «lm 27. Dezember, Gertraud Pogainil, Kaischlersgattin, !i6 I, N'.ptül» uteri, ^«»rmi» ^cu!». Aandestyeater in Aaivach. 52, Vv'ftellung. Gerader lag. Freitag, den 2. Jänner. Zum erstenmale: Her liebe Schatz. Operette in drei Alten von Reinhardt, «lnlang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in ifaibsch. Seehttbe 30« » m. Nittl. Luftdruck ?3ß 0 mm. ^ 2u«. T21b V Ü^tzN müßisi i«««m °^" ^9.»!,. 720 5 5 9 «8. milßi^ > bewöl« ^, ,.F. ,7178, 5 5j S.mähig , siegen , l« S Dai Xageßmittel bet grPrigm Zcmpnatm 6 5°, Hoc« mole: -2 6 SQeranttoortlicfcer Sßebafteur: 21 nion ftf u n t t I «fine »fterrei4if4e 2|>raia(ität. SWagcnlnbrnben rm» pfteljlt fid) ber GJfbrauctj bcr edjten «SRoII* &tiblifc'$u[Der» al« rinrž altbctDQ^ten ,^>au?rnittfl# Don ben SRaflctt fräftigrnbft unb bie i8frbouutig?tötigFfii no^^oflio ftrigfrnbtr SBirfung. dint ScfiQd)tf( K 2 Täglicher Srrfanbt gfgrn ^oftnocfjna^tne burcft «pot&ffer H. Wolf, !. u. r. ^oflirfrront, SBirn, lu^« fauben 9. 3» ben ?lDo»^ffin bet *ßroüinj Dnlange man ou#* briicf(id) Wo Hi Präparat mit bfffrn ©^ufcmarfe unb Untfr« jurist. flH») 6—6 Dewährtestö ftß/ß ^*^V 77^*^ Kinder, i Unfrrcr ijeutigrn summer (®r(atn1aui{agr) siegt ein $rofpett über Irtol«», «l^fnfranter • J»»»r bee Jtrma Edmund Kavölö, i'aibad), bei, njorauj »ic unsere toerten üefrr bejonbfrž oufmttljam inndjen. (5188) Für die während der Krankheit bewiesene Teil« nähme, sowie sür die ehrenvolle und zahlreiche Ve-aleltung zur letzten Ruhestätte unseres innigstgrlieblen Vruders, Schwagers, Oheims und Orohoheims, He»rn Karl Ludwig Huth l. u. t. Vlilitärpfarrers. sprechen allen, besonders dem lbbl. l. u. l. vlsizier«-lorp«, den innigsten, tiesgrslihlten Dank aus die trauernden Hinterbliebenen. Kurse nn der Wiener Börse vom 30. Dezember 1902. «°«»». °w.°» «,«b^ »«l n°t<«l»«n «Ulle vttstehen stch ln »r°nen»«hr»n, D<» N°t!,run« !«mtllch» Nllitn unb d,l ,D!ver,,n Lol«. berfttht fich ptl Gtlul. AU,«m»ln» zlaal.schuld. "" "°" Muhe «ovnnber p, K. ^ »°/«- . . lNl »^ l0l lw !n«°t,sscbl..«>!a.pl,k 4 »»/<> «/« ,«« - »84 - l»«0« „ «» l. 4"/, lö, « 1« ,l» »««ON .. l00 l <»/» ,«-«>»- «8S4«l ., »0N 1. . »4S--«» - bt». ., »0 st. . »4»'—»d,- «»»°P»«Ndbr, «^ »0 fl, »«/<, . L<» — — . zl»«»«schuld d»r lm 8»lch>« Nlt, V»rt»l»n»nz2nlgl»ich» und zänd»r. c>^„l^, «olbltütl, srlr. »00 lw-vo l»o «H dlo. Nentl lnltronniwHhr., stfi,, p»r »asse.....4»/„ ,«n »0 1N0 b0 ^,o, b»°. bl°, per Ultimo . 4°/» ,A) »o n»0 «» o.-stllr.Investition^M'nle.ftft.. p« »asst .... »'/,»/, 9,50 9,7l> W///o !»?-A» ,<8 80 slubolslbadn In l^lvütnniHhi. ftn««l<«t 1o0b0 Vorarlbeizbahn <»Klon»n»oühi. fif,!«sl , 400 «„ntN . 4°/, O9O0 l«l «! ,e» »»,este«».»«st«i..«l»le». »Klabtlhbalin WO fl. «Vl, ö'/.«/. »lmVOoll...... li09-»»»- b<°. U!n«.»ud», ,«) st. e. V, G. . ö'///« -.......4«4«>4«»«, >t«. S«lzb..Ili, »00 fl. t>. «». E. ^>.........44» — «l »b »- m»rl«ub»..V, ll00N,«M. »'/, von »00 sl......_._ — - ««« «taate zur Z«hl>», »»»«»««.« »iltub-Vl«« 0bli»«tl«»e«. »lllabethbahn ««) u, eaoo « bl.) Gilb., 4°/, . . , '. . 39 Ü0 ,00 4k O»«l^Ild. »arl Lubwl«. v«hn (biv. Vt.) Sllb, 4«/, . . . «4b»n0 4b v«arlbn«tr »ahn, ««. ,8»4 (blv. «».) VUb. 4«/, . . . 9» l>olva »o zt«al»schuld d,r zlnd»r d«l ungarisch»« Ar«n». 4«/o un„, »l>n>«nt» ptl »«n, , ll»» l«0l» bto. dt«. per Ultimo . , . . «»»»b ilM l» 4"/« bto, U»n!e iu Klonenwshr.. fteuerft'l. p« lfass» . - - »»«» ^ i» 4«/» dlo, bto, dto, ptl Ultimo . »3 — »« »o Un«. Vt.'»«,'»In1, «old l«> fl. - — —- bto. bto. Silber ,00 rz . . »9 — loa — «nlehn, der Vtabt «ien . . . >0ü 30 lvS 3» dto dt«. (Vilber od,«old) l»z- >»^7l» dt». bto. (,8»4). ... »7 IN s»ll> dto. dto, (l»98), , . , »9 40llX!<0 V»rs,baU'«nlehtn, verlosb. »°/» 98 — 9» - 4»/, Krainer «andel'Nnlehen . ! 9? — »7 KO «tld W»l, ßftndbri»ft »ll. 0«« 'UN«, »»nl 40'/^ühl, veil. "L/ ^ ...... l00 5y,o,b0 b<« ' dto, «iühr verl, 4»/, 1«, °a>l»l bu Kposlaffe.,. «fi.,S0I.,v»rI,4°/» l«> lo »0« ?o lzis,nbllhn.pr« Küdbahn ^ «0/l.ver» IünN'Iul« »»l «u^liz ,n bto. kö°/,...... 1»,—.llllw Un«.'«°l«z, «ah"..... '<» — 1U9 - 4°/, Unterlialn« «llynen . . 9» « l „ » »M, l8»» ««4 e,l> ,66 »0 4°/, Donau'Dampfsch, l0« ll. . — — —>_ o°/, Donau'siegul.'Lole . . . »80 — »ß« - Nnverzlnsllcht ll^e. Vubap.^Vllstllc» (Dombau) b fl. ,8 lz t9 »^ Kreditlose loa »l...... 488 - 4«u — Illlry'Lole 4« sl, «M. . . . ,87 —lt00- Olener Lose 40 fl..... l«a-— z»»o - Palffy Uole 40 fl, CM. . . . ,7»-,84- Molen Kreuz, Oefi. «es., l».l0N. «— «_ « „ ung. „ „ 5fl. z»»,b « ,z »'ubolf^ole ,0 fl...... «9-1. 78- k lllM'Lose 40 fl...... L8? — »4l — 3,t,.Vtno<«.Ullfe 40 fl. . . . »bu-—sgz - Wiener lomm.«Lose v. I. »874 4«8 — 45« — Vewinstlch, d. 8°/° Pr. > Schuldv. b. Vobenlrebltanft., »m. »889 s» — 7z,- Laibllcher llol«...... 7^ — 77 — »lib Ware «ktlen. ^ranVport.Vnllr-nehmung,«. «ufI!«'Tefl, Visenb, 5«i sl, . . «t.»»' »bSU »au» u. »etrleb«.»«!. l«r ftHdt. Strahenb. in Wien lit,. X . 4» — 4b - bto. dto. bto. Ut. » . «— DulVodenbllcher «, 4«0 X z?«» - !>>4 3elb!nanb«'Noldb,»l>(«»fl,»N. b4?l) e»49ü lzioyd.oesl,, trieft. «X» fl,»Vt. 3M'- 8,>4 - Oefterr, l«o-»>n»tstbal,n 2 Lüdnordb. Verb,-«. »^4u« «» Tiamw»t»-Ves., «eueWr.Prlo. rit«t».«lllen »VN fl. . , , ,47 — ,«— Ung..galij.0 fl. . . »70 - »7l — Nanlverein, Wiener, lnA» fl. . 449 ,z 4»» 55 »obll..«nft . 0eft. l,«! fl.G. . 9«—^«,— Krdt.<«nst,f Hand. u.<», »W fl. «7« — «?»- bto. dto, per Ultimo . . Z?s HO s»«» bo Kreditbanl, «ll«, ung., «»0 fl. 7!« — 7l9 - Deposttenbanl. «llg,, i! fl. . 4»««»4i»i»« Eslompte'Ve!., Nbröst., 400 fl. 4»«-- 4»l — Vlro.u.KasIenv., Wiener «xi sl. 438 - 440 - Hypothelb., veft.. »00fl.50°/««. »e» — ,»S — liHnderbalil, 0eft,, »(«» fl, . . «9> «> »«« »0 Unionbanl «« fl..... »» - i.»» - Usll,hr«banl, »ll«., »4l» ft .»»? — «« — Z«dustll»'Vnl>» — — Vtuntan.Vsll lllcl! , Q»lt,'«lpln« »7» »i» 37» « Praaer »4 — Waff«nf-«,0sfi !h»nft.,»U«.. ln'b«N, 40« X........ «9>- «» - «lener lvallgefellfchaft»«» N. . »47-,«»- Wlenerb«l9el Zif,eI'«lt.»frans» Ntülle..... »»-«,» »» »/? Dtutsche «,ich«bllnlnolen . .,l?l»,l?l« Italienische Aanlnoten , . . «« »»«» «übel. ««ten..... > «^, , »«.« (to) Loi-VeraloüeniDg. ______ ___________________I,»lbiMsh, Hpltalgamm. Privat- Depots (Haf^-Deponito) ImlMHi »M Bti Eliliiw la C«itH>«rr«i1 n< aif Wr»-fi«ttt,